1919.— Nr. 341. Ur. b J. v. . far Cokales und ben Badiſche Neueſte Nachrichten 2 ſämti Poftſcheck-Monte. 17890 Narisruhe in u. Fern Rmi Mannheim Pranz Hircher, ſür 1 Anten Grieſer. Pruck und Verlag: Drucherel Dr. Haas in mannhelm. t⸗Hidr.: General·ingelger Mannhelm. E1 555—— M. 2 35 Aanahngcz: Nigagttat voryneg 0 w deet— Man⸗ mistags 2½ Uhr. igen an beſtimmten Uagen, Stellen und Kusgaben Amtliches Verkündigungsblatt ¶ dedene Fie ll 788 et 2ab lagegesh. be Peftchg bu.8 28 16 Agung des Oberſten Rates der Allſlerlen. Handelsbeziehungen zwiſchen Rußland und den anderen Nalionen. Paris, 27. Juſi.(Elgener Drahtbericht, indirekt.) Der inkeralliierte Oberſte Rat prüfte geſtern die Klauſeln des Ver⸗ trages mit Bulgarien, die auf die Wiedergutmachungen und die fiananzlellen Fragen bezug haben. Der Rat beſchäftigte ferner mit den Handelsbe⸗ ziehungen zwiſchen Rußland und den anderen Nationen. Beſchlüſſe wurden noch keine gefaßt. Die Verhandlungen wer⸗ den nächſte Woche fortgeſetzt werden, wobei auch Amerika ſeine Meinungen darlegen wird. Der Oberſte Nat ſieht ſich vor die Alternatlve de 9 ent⸗ weder kategoriſch die Blocklerung der Häfen des bolſche⸗ wiſtiſchen Rußlands und des Schwarzen Meeres elnzuführen oder Verhandlungen mit den neutralen Mächten anzubahnen, um auf freundſchaftlichem Wege Garantieen zu erhalten, daß dieſe Mächte keinen Handel mit dem Bolſchewiſtenruß⸗ land treiben. Die Hoffnung der Allilerten, daß die Reglerung des Admirals Koltſchak bald in der Lage ſein werde, die Blocklerung des Schwarzen Meeres vorzunehmen, die durch die alliierten Mächte anerkannt würde, und daß die Stadt Petersburg bald den Bolſchewicki entriſſen würde, ſodaß die Bolſchewickt keinen Zutritt mehr zur Oſtſee hätten, hak ſich nicht verwirklicht und wird ſich, wie im Funferrat ſelbſt zum Ausdruck gebracht wurde, auch nicht verwirklichen. Die neutralen Staaten, Schweden und Dänemark, rich⸗ teten Anfragen an die alllierten Mächte, welchen Beſtimmun⸗ gen die ſür das bolſchewiſtiſche Rußland beſlimmten Waren unterworfen ſeien. Schwediſche Schifſe ſind bereits mit Waren zur Abfahrt nach Rußland bereit, es iſt daher unbedingt nötig, daß von den Alliierten ſofort Beſchlüſſe gefaßt werden. In dieſer Beziehung ergeben ſich folgende dreit F ragen: 1) Iſt es den Angehörigen der alliierten Mächten ge⸗ et, die Handelsbeziehungen mit dem bolſchewiſtiſchen Rußland wieder aufzunehmen, wenn dies auch den Neutralen erlaubt iſt? 2) Wem das Handelsverbot aber für belde Teile auf⸗ t wird, wie wird dann die Beachtung desſelben erwirkt, beſonders in der Oſtſee, wo noch der Kriegszuſtand beſteht? 3) Wird der Oberſte Rat die Anſicht beibehalten, daß es nicht nötig iſt, dieſe Fragen zu behandeln? Wie dieſe Fragen gelöſt werden, iſt noch nicht bekannt. Klar iſt jedoch der Widerſpruch, in den die Alllierten geraten, wenn ſie die Lieferung von Kriegsmaterial an das bolſchewiſtiſche Rußland verbieten, während ſie ſelbſt Kriegs⸗ material an das antibolſchewiſtiſche Rußland liefern. Meinungsauskauſch der Alllierten über Nordrußland. London, 26. Jull.(WB.) Reuter erfährt, daß zriſchen den Alliierten ein Meinungsaustauſch über die Lage in Nord⸗ rußland im Gange iſt. Die letzten Ereigniſſe beeinflußten die Politik der britiſchen bezüglich der Zurückziehung der Truppen in keiner ſe. Dieſe Aktion wird höchſtens noch beſchleunigt werden. Maßnahme der Lllnerlen gegen die Bewaffnung der Bolſchewiflen. Parxis, 27. Juſi.(WB.) Der„Matin“ meldet, daß der Oberſte Rat der Alliierten beſchloſſen hot, über die Einfuhr von Waffen und Munitilon eine ſehr ſtrenge Kon⸗ trolle auszuüben, um die Bolſchewiſten zu verhindern, ſich in dieſer Beziehung zu verſorgen. Die Kampflage im Aral. London, 26. Juli.(WB.) Reuter. Das Kriegsamt teiſt ermtlich mit, daß die Koſaken Denikins einen Ueberfall auf die Aſtrachan⸗Uralbahn unternommen haben. Die Freiwil⸗ ligen kommen nördlich von Schirkowo etwas vorwärts. Nach ſchwerem Kampfe in der Nachbarſchaft von Jekon eroberten ſie Sanojlowika. Die Bolſchewiſten beſetzten Rodnitſchek. Denikin meldet, daß er im Beſitze von Swinuha iſt. Die Frei⸗ willigen eroberten Nowochopersk zurück, ebenſo Alferoaska. Denikin dringt langſam gegen Kursk vor. Weſtlich Tſchor⸗ kom dauern die Kämpfe fort. Die Meldung der Bolſchewiſten, daß ſie Konſtantinograd erobert haben, iſt nicht richtig. Die Lage der Freiwilligen in der Nähe von Jekaterinoslaw hat ebeſſert. 2 Die Zukunft Flums Bern, 28. Juli.(WB.) Wie die„Corriere della Serra“ meldet, ſoll nach dem gegenwärtigen Stande der Verhand⸗ lungen Fiume unter italieniſche Souveränität und der Hafen oder ſein größter Teil ſamt den Eiſenbahnen unter die Verwaltung des Völkerbundes kommen. Angriffe gegen Wilſon. Verſailſes, 27. Juli.(WB.) Der Sonderberichterſtatter des„Echo de Paris“ in Waſhington meldet, Senator B ran⸗ degee habe Wilſon angegriffen, weil er den franzöſiſch⸗ amerikan. Schutzvertrag dadurch verletzt habe, daß er ihn nicht zugleich mit dem deutſchen Friedensvertrag dem Senat vorge⸗ legt habe. Senator Meſes ſagte, die franzöſiſchen Deputier⸗ ten hätten das Völterbundsſtatut mit Zuſätzen verſehen, von denen Wilſon wiſſe, daß ſie vom amerikaniſchen Senat nicht angenommen werden könnten. Er habe den Bündnisvertrag zurückgehalten, um ein Mittel gegen Frankreich in Händen zu haben. Senatar Lodge hat ſich dieſer Auffaſſung ange⸗ ſchloſſen. Erregle Debatte im amerikaniſchen Senat. Paris, 27. Juli.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Wie aus Waſhington gemeldet wird, nahm die erregte De⸗ batte im amerikaniſchen Senat ihren Fortgang. Senator Pittmann vertrat die Anſicht, daß dem Frie⸗ densvertrag Vorbehalte beigefügt werden müſſen. Se⸗ nator Spincer kündigte an, er beabſichtigte, Präſident Wil⸗ ſon fünf Vorbehalte vorzulegen, die dem Friedensver⸗ trag einzuverleiben ſeien. Die Annahme der Vorbehalte durch den Präſidenten Wilſon wird jedoch die Ratifikation des Ver⸗ trages nicht behindern, ebenſowenig die Annahme des Völker⸗ bundvertrages. Ran ann verlas dem Senat den offtziellen Text des von China in Paris gegen die Klauſeln betr. Schantung ein⸗ gereichten Proteſtes. Er legte die Gründe dar, die China ver⸗ anlaßten, die Nichtigkeitserklärung des 1915 mit Japan geſchloſſenen Vertrages zu verlangen. In ſeinem Brief, den Präſident Wilſon an den Senator Zodge richtete, teilte er mit, daß es ihm nicht möglich ſein werde, der Kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten alle Auskünfte zu geben, die ſie über die Verhandlungen der Pa⸗ riſer Konferenz verlange. Der Präſident betonte beſonders, daß er nicht in der Lage ſei, der Kommiſſion den Text der Verträge zwiſchen den Alliierten zu unterbreiten, die die Wiedergutmachungen und die Entſchädigun⸗ en ſeitens Deutſchland betreffen, da bis jetzt noch keine ſolche Verträge beſtehen. Veitere Enthüllungen. Die Vorgänge des 9. November 1918s im Großen Hauyt⸗ quartier in Spa. Die„Kreuz⸗Zeitung“ iſt in der Lage, über die Vorgänge des 9. November im Kalſerlichen Hauptquartier in Spaa folgende authentiſche en der Oeffentlichleit zu für deren Nichtigkeit die Herren Generalfeldmarſchall von Hindenburg, Generaloberſt von Pleſſen. Staatsſekretär a D. von Hintze, General Freiherr von Marſchall und General Graf Schulenburg, ſoweit ſie an den einzelnen Ereigniſſen beteiligt ſind, die volle Bürgſchaft übernehmen. Die Abdankungsſrage. Oer preußiſche Miniſter des Innern, Drews, kam am 7. No⸗ vember 1918 nach Spaa, um dem Kaiſer im Auftrage des Reichs⸗ kanzlers Prinz Max von Baden über die innere Lage und die in der Preſſe weitverbreitete Forderung der Abdankung des Kaiſers Vortrag zu halten. Dem Vortrage wohnten der Ge⸗ neralfeldmarſchall von Hindenburg, der Generaladjutant Ge⸗ neraloberſt von Pleſſen und Generalleutnant Groener bei. Den Auftrag, die Forderung der Abdankung an den Kaiſer zu ſtellen. hat der Miniſter Drews, wie er ſagte, nicht gehabt, er ſollte nur orientieren. Auf Befehl des Kaiſers, ſich zu äußern, wies der Feld⸗ marſchall die ſeiner Meinung nach aus dem Vortragende zu folgernde Abdankungsforderung in kurzen Worten auf das Nachdrücklichſte zurück. Ein Gleiches tat General Groener. Er —— den Vorwurf hinzu, daß die Regierung die Verhetzung durch die eimatlichen Blätter und durch die Propaganda der feindlichen Blätter nicht in genügendem Maße gehindert habe. Hierdurch ſei der Armee namenloſer Schaden zugefügt, indem der aus der Hei⸗ mat kommende und dort verſeuchte Nachſchub zerſetzend auf Moral und Geiſt der an der Front ſtehenden Truppen eingewirkt habe. Der Kaiſer wies das Anſinnen, abzudanken, entſchieden zu⸗ rück und beauftragte den Miniſter, dem Reichskanzler zu melden, daß er pflichtgemäß aufſeinem Poſten bleiben werde. Am 5. und 6. November war der General Groener in Berlin an⸗ weſend und gewann hierbei den Eindruck daß die Abdankung des Kaiſers und Kronprinzen angeſichts der Entwick⸗ lung in der Heimat kaum länger werde aufgehalten werden können, lehnte es jedoch als Offizier mehrfachen Anforderungen gegen⸗ über ab, den Kaiſer zu dieſem Schritt zu veranlaſſen. Der Kaiſer war angeſichts der offenbar immer mehr zunehmenden revolutio⸗ nären Bewegung feſt entſchloſſen, nicht nachzugeben, in der klaren Erkenntnis, daß ſeine Abdänkung die Zerſetzung von Wolk und Heer nach ſich ziehen würde und äußerte am 8. No⸗ vember vormittags beim Vortrage die Abſicht, an der Spitze des Heeres die Ordnung in der Keimat wieder herzu⸗ ſtellen. General Groener erhielt Befehl, dieſe Operation vor⸗ zubereiten. Am 8. November abends fand hierüber zwiſchen dem Generalfeldmarſchall von Hindenburg. dem Generaloberſt von Pleſſen und dem Generalleutnant Groener eine Beſprechung ſtatt. Die Lage hatte ſich bis dahin wie folgt entwickelt: Es waren Nachrichten eingegangen, daß die Arbeiter⸗ und Soldatenräte in den großen Städten, an der Küſte, im Weſten und im Süden die tatſächliche Gewalt an ſich geriſſen hätten. Di. Rheinlinie und die wegen des nahe bevorſtehenden Waffen⸗ ſtillſtandes an und hinter dieſe zurückverlegten großen Maga⸗ zine aller Art, ſowie die im Inneren gelegenen wichtigeren Bahn⸗ knotenpunkte waren im Beſitze der Revolutionäre. Die Verpfle⸗ gungs⸗ und Munitionsbeſtände beim Feldheere reichten nur noch für einige Tage aus, während die Zufuhr von rückwärts bereits mehrfach, z. B. in Köln und München, verhindert worden war. Die Beſatzungstruppen in der Heimat waren faſt überall zur Revolution übergegangen, und die dorthin ent⸗ ſandten, von den Kommandobehörden als ganz zuverläſſig bezeich⸗ neten Truppen waren den böſen Einflüſſen der Heimat ſofort er⸗ legen. Die Etappenformationen waren völlig verſeucht und auch das Feldheer zeigte Spuren der Ferſetzung. Auf⸗ ſelöſte Truppen und zahlloſe Deſerteure beſtürmten zu vielen Tau⸗ enden in Lüttich und Namur die Eiſenbahnen. Eine für beſonders zuverläſſig gehaltene Diviſion, die für die Aufgabe ausgeſucht war, den Rücken des großen Hauptquartiers gegen die von Köln bis Aachen vorgekommenen Aufſtändigen zu decken, kündigte den Offt⸗ zieren den Gehorſam und ſetzte ſich gegen deren ausdrücklichen Be⸗ fehl in Bewegung, um nach Hauſe zu marſchieren. Für die an anderer Stelle Aachen gegenüberſtehenden Landſturm⸗Bataillone mußte notgedrungen die Weiſung zum Abmarſch gegeben werden, weil die Leute erklärten, daß ſie ſonſt ihren Poſten elgenmächtig verlaſſen würden. Angeſichts dieſer Verhältniſſe bezeichnete ZGeneral Groener den Plan eines Vormarſches gegen die Heimat als aus⸗ ſichtslos. Beſtimmend hierfür war, daß nicht mehr alle Truppen bereit und geeignet waren, gegen die Revolution in der Heimat zu kämpfen. Das raſche Herausfinden, Vereinigen und Verwenden zu⸗ verläſſiger Truppen hätte außerdem bei ihrer Verteilung auf dem weiten Raum zwiſchen dem Kanal und der Schweiz auch du große Schwierigkeiten geboten, wo ſie nicht, was meiſt der Fall war, gerade in engſter Fühlung mit dem Feinde ſtanden Darauf, daß die Tätigkeit in der Heimat ſich nur auf geringere Zuſammenſtöße be⸗ ſchränken würde, konnte nicht mit Sicherheit gerechnet werden. Viel⸗ mehr mußte man auf ernſte Kämpfe an der 8 Rheinfront, beim Durchſchreiten Deutſchlands und in Berlin. alſo auf einem Weg von rund 600 Kilometer geſaßt ſein. Dazu aber hätten den mit geſchulten und wohlbewaffneten Truppen vermiſch⸗ ten Aufſtändigen und den von dſeſen beſetzten Feſtungen gegenüber ſtärkere Formationen gehört, als günſtigenfalls in der Eile zuſam⸗ mengerafft werden konnten, und erheblich mehr Münition und Vec⸗ pflegung, als zur Verfügung ſtand Zu dem unvermeidlichen Bürgerkrieg mußzte ſich obendrein die Fortſetzung des blutigen Ringens mit der zweifellos von Weſten nachdringenden Entente ge⸗ ellen. Feldmarſchall v. Hindenburg ſchloß ſich ſchweren Herzens dem auf ſorgfältigſter Prüfung der Verhältniſſe beruhenden Urteil des Generals Groener pflichtgemäß an. Ein Erfolg konnte bei den gegebenen Vorausſetzungen nicht erwartet werden, vielmehr mußte ſedem verantwortlichen Ratgeber der völlige Zuſam⸗ menbruch als Abſchluß der ganzen Handlungen zweifellos er⸗ ſcheinen. von Pleſſen vertrat dagegen den Stand⸗ punkt, daß es für den Kaiſer und ſeine Armee ausgeſchloſſen ſel, ſich einer Handvoll von Revolutionären zu fügen. Das Vaterland würde es nicht begreifen, daß dieſelbe Armee, die ſich vier Jahre lang die Bewunderung der ganzen Welt erworben habe, jetzt nicht imſtande ſein ſolle, eine Bande ruchloſer Matroſen zu überwinden. Der Feldmarſchall und General Groener mußten bei voller Würdigung der Empfindungen des Generaloberſten bei ihrer Anſicht verbleiben. Dieſer ſchien über die Lage inſofern nicht richtig orientiert zu ſein, als er die Stärke der Gegner unter⸗ ſchätzte und im Heere noch mit einem Geiſt rechnete, der dort leider 7 mehr in ausreichendem Maße zu finden war. Am 9. November, vormittags 10 Uhr, fand beim Kaiſer der miliſäriſche Vortrag über die Lage durch den Oeneralfeldmarſchall und General Groener tatt. Dabei waren anweſend. Generaladjutant Generaloberſt von leſſen, Generaladjutant Generalmojor Freiherr Marſchall. Chef des Militärkabinetts Maſor Niemann. Vertreter der Oberſten Heeresleitung beim Kaiſer und General Graf Schulenburg, Chef des Generalftabes der Heeresgruppe Deutſcher Kronprinz: Staats⸗ ſekretär a. D. von Hintze, Vertreter des Reichskanzlers bei der „Oberſten Heeresleitung, kam zeitweiſe hinzu, wenn er Meldungen zu machen hatte. Zu Beginn des Vortrages bat der Generalfeld⸗ marſchall den Kaiſer um ſſeine Entlaſſung, weil ihm der Ge⸗ danke namenlos ſchwer ſiel, ſeinem Kriegsherrn von einem Entſchluß abraten zu müſſen, den er dem Herzen nach freudig begrüßte, deſſen Ausführung er aber nach reiflicher Ueberlegung als unmög⸗ lich bezeichnen mußte. Der Kaiſer behlelt ſich die Entſchei⸗ dung vor. General Groener erörterte dann die oben geſchil⸗ derte Sachlage und erklärte den Gedanker einer Unternehmung des Feldheeres gegen die Heimat aus den gleichfalls bereits dargelegten Gründen für unausführbar. Der Generalfeldmarſchall ſtimmbe dieſer Anſchauung bei. Während dieſes Vortrages und auch noch nach dem⸗ ſelben äußerten General Graf Schulenburg und Generaloberſt von Pleſſen in vereinzelten Bemerkungen abweichende Anſichten, die nachſtehend einheitlich zuſammengefaßt ſind: General Graf Schulenburg führte aus, die Lage ſei zu ſchwarz geſchildert, der Bürgerkrieg könne vermieden werden, wenn ſchnell und energiſch zuverläſſige Truppen eingeſetzt würden. Die Wirkung auf die Heimat würde nicht ausbleiben, wenn man dem Heere klar mache, in wie ſchändlicher Weiſe die Marine der kämpfenden Schweſterwaffe in den Rücken gefallen ſei. wie ein Haufe von Drückebergern dem Heere die Verpflegung zu ſperren drohe. Das wäre eine wirkſame Parole für den Kampf, Die ſchweren Herbſtſchlachten hätten bewieſen. daß die breite Maſſe der Truppen in der Hand ihrer Führer ſei. Jetzt ſei das Heer überſpannt und würde für den Bürgerkrieg ebenſo wenig zu haben ſein, wie für ein Wiederfrontmachen gegen den äußeren Feind. Es gebe nur einen Gedanken: Waffenruhe. Sei dieſe eingetreten, hätten ſich die Truppen wieder aufgefriſcht, ſo würde ſich die niedergedrückte Stimmung wieder heben. Die Trup⸗ pen ſtänden dann ſicher zur Verfügung des Kaiſers und müßten gegen Verviers, Aachen und Köln rorgeführt werden. Die Ver⸗ pflegung ſei knapp, aber noch einige Tage ausreichend, im Not⸗ falle müſſe man auf das reiche Belgien zurückgreifen Auf Be⸗ fragen erklärte Graf Schulenburg daß in achtbis zehn Ta gen eine genügende Truppenmacht verwendungs⸗ bereit ſein würde. Generaloberſt von Pleſſen teilte die Auffaſſung des Generals Grafen von Schulenburg. Der Kaiſer dürfe nichts unverſucht laſſen, um die Ordnung in der Heimat wieder herzuſtellen. Gegen die zunächſt gelegenen Grenz⸗ und Rheinſtädte müſſe daher alsbald vorgegangen werden. Dder Feldmarſchall und General Groener brachten den Gefühlen beider Generäle warmes Ver⸗ ſtändnis entgegen, konnten ſich aber dieſen Ratſchlägen nicht an⸗ ſchließen. Der Bürgerkrieg würde durch dieſelben keineswegs ver⸗ mieden. Die Forderumg ſchnellen und energiſchen Handelns ſtände im Widerſpruch mit der zugleich betonten Notwendigkeit, den Truppen zunächſt Ruhe zu gewähren. Während ſolcher Friſt würde die Revolution in der Heimat und die Zerſetzung im Heere wr weſentliche Fortſchritte machen; auch würde die Entente ſchwerlich Zeit für dieſe Ruhepauſe laſſen. Der Umſtand, daß ſich das Heen in den Herbſtſchlachten noch gut geſchlagen habe, ſei leider bei dem Wechſel der Dinge kein vollgüſtiger Beweis mehr für deſſen Zuver⸗ läſſigkeit. Auf reiche Vorräte ſei in dem durch vier Kriegsſahre ausgeſogenen Belgien nicht mehr zu rechnen: außerdem ſtänden wir gerade im Begriff, dieſes Land zu räumen. Ein raſches Vorgehen über Aacher gegen den Unterrhein ſei bei den Schwierigkeiten des Heraus⸗ und Zuſammenziehens etwa noch geeignet gebliebener Ver⸗ bände aus der weiten Aufſtellung in der belgiſch⸗ranzöſiſchen Front unausführbar. Aber auch in acht bis zehn Tagen wäre eine derartige Bereitſtellung unmöglich. Die beſſeren Truppen, deren Wert übrigens auch nach den bisherigen Erfahrungen von Tag zu Tag herabſinken konnte, wären faſt ausnahmslos am Feinde ge⸗ bunden. Sie würden daher erſt nach Eintritt des Waffenſtillſtande⸗ frei und könnten auch dann nicht mit der Eiſenbahn zurückgeſchoben werden, weil dieſe mit Ränmungstransporten überlaſtet und durch Auflöſung der Etkappen an den Uebergangspunkten verſtopft wären. Mit einer Teilunternehmung über Aachen ſei dieſe Sache außerdem nicht abgetan. Sie wäre nur das Vorſpiel größerer Kämpfe gegen Oſten und Weſten, für deren Durchführung die Kräfte fehlten. Das Chaos ſei unvermeidlich. 82 Der Kaiſer neigte ſich anfänglich der Pleſſen⸗Schulenburg⸗ ſchen Auffaſſung zu, entſchied aber ſchließlich dahin, daß der Ge⸗ danke, die Heimat durch eine Operation des Feld⸗ wieder zu erobern, aufzugeben ſei. Der Kaiſer wollte dem Vaterlande den Bürgerkrieg und dem Heere noch allen von ihm ſo heldenmütig ertragenen Leiden und Verluſten neue Kämpfe erſparen. Dagegen ſprach der Kaiſer die Abſicht aus, nach eſchloſſenem Waffenſtillſtand in friedlicher Weiſe an der Spitze des ſeeres in die Heimat zurückzukehren. Auch dieſen Gedanken hielt der General Groener nicht für ausführbar, weil ſich die ganze Nevolution unmittelbar gegen die Perſon des Kaiſers gewandt hätte. Er. erklärte daher.„Das Heer wird unter ſeinen Führern und Kommandierenden Generalen in Ruhe und Ordnung in die Heimat zurückmarſchieren, aber nicht unter dem Befehl Eurer Majeſtät, denn es ſteht nicht mehr hinter Eurer Majeſtät.“ Graf Schulenburg widerſprach dem. Er glaubde im Namen aller Generale der Heeresgruppe Deutſcher Kronprinz das Gegenteil verſichern zu können. Offiziere und Soldaten würden ihron Kriegsherrn nicht ſchmachvoll im Stich laſſen. Fortſetzung folgt.) Ein Schreiben des Grafen Czernin. Wien, 28. Juli.(Pr.⸗Tel.) Der Korreſpondenz Wilhelm ging vom Grafen Czernin folgendes Schreiben zu⸗ Grundl⸗See, 27. Juli, nachm..10 Uhr. Um den zahlreichen Anfragen der Preſſe nachzukommen, bitte ich um Veröffentlichung folgender Zeilen. Soweit ich aus den Auszügen der Preſſe beurteilen kann, zeigt die Rede Erzbergers kein erſchöpfendes Bild der Vor⸗ gänge, Viele ungemein wichtigen r ſind nicht er⸗ wühi, bdadurch enlſteht ein fues GefembIk r eeee —— ————— ———— ——ů— 2 Seſte. Nr. NI. ¶Abend- Ausgade. Montag. Den 28. Ju 191f. den von Erzberger erwähnten Bericht vom April 1917 an⸗ belangt, in dem ich für Beendigung des Krieges durch terri⸗ torig? Opfer der Mittelmächte riet, ſo war dieſer Bericht Fusſchließlich für die beiden Kaiſer und den Reichs⸗ kanzler beſtimmt. Es beſtand damals die begründete zu einem Verſtändigungsfrieden, wenn auch mit Opfern, Zu gelangen. Von einer unverantwortlichen Seite wurde dieſer Bericht ohne mein Wiſſen und hinter meinem —* Erzberger übergeben, welcher denſelben nicht geheim Ich muß aber ausdrücklich konſtatieren, daß Erzberger bona üde vorgegangen und der be: rindeten Überzeugng war, im Sinne ſeines Auftraggebers zu handeln. Der Inhalt dieſes Berichtes kam—— das Vorgehen Erzbergers zur Kenntnis unſerer ner. Ein jeder, der meinen Bericht lieſt, kann ſich eine Vorſtellung von den Faolgen machen. Hie Oer⸗ un des Grafen Wedel iſt daher, ſoweit ſie mir bekannt iſt, vollſtändig richtig. Im übrigen könnte ich meine Dar⸗ ſtellung wie viele andere bisher gar nicht erwähnte durch Dokumente beweiſen, welche in meinem Beſitz ſind. Ich er⸗ fuhr die Uebernahme meines Berichtes durch Erzberger erſt, als es zu ſpãt war. Die von dem Grafen Wedel mit Erzberger beſprochenen achen ſind aber nur Glieder einer ganzen Kette unver⸗ Tatſ antwortlicher Nebenpolitik, deren Umfang ich erſt ein Jahr — entdeckte und welche meine Demiſſion veranlaßten. demnächſt über den erſcheinendes Buch wird, —.5 ich e⸗ 10 80 heit über dieſe politi⸗ änge un okumente geſtützt ſein, die die Wa beweiſen. 15 881 Vorkonferenz des internalionalen Gewerkſchaſts⸗ kongreſſes. Amſterdam, 27. Jult.(W..) In der geſtrigen Nachmittags⸗ ſizung der Vorkonferenz des internationalen Ge⸗ werkſchaftskongreſſe⸗ antwortete der Vorſitzende des alten internationalen Gewerkſchaftsbundes Legien auf die von belgiſcher Seite gegen die deutſchen und öſterreichiſchen Gewerk⸗ ſchaften erhobenen Vorwürfe und ſagte: Die Deutſchen ſeien nicht ohne irgend einen Erfolg ins Blaue hinein zu prote⸗ ſtieren. Proteſt der Führer der deutſchen Gewerkſchaften wäre ein papierner Proteſt ohne irgend eine nützliche Wirkung geweſen. Darum haben wir ihn unterlaſſen. Außerdem ſei es eine Tatſache, daß die Deutſchen und auch die deutſchen Arbeiter die Ueberzeu⸗ gung 1— hätten, einen Verteidigungskrieg für die Er⸗ haltung ihres Vaterlandes zu führen. Unter dieſen Umſtänden habe man von den deutſchen Arbeitern nicht verlangen können, daß ſie die kredite verweigerten; das wäre auf ein Imſtichlaſſen des Vaterl nausgelaufen. Der Friedensvertrag von Verſailles beweiſe die Richtigkeit der Vehauptung, daß die Deutſchen einen Verteidigungskrieg, einen Krieg zur Erhaltung ihres Landes, geführt hätten. Trotz alledem hätten die Führer der deutſchen Ge⸗ ihre Pflicht gegenüber der Internationalen ge⸗ an. Der Redner fragte, ob denn die engſiſchen, franzöſiſchen und kalieniſchen Arbeiter gegen die Art, wie der Krieg von der Entente geführt wurde, ob ſie gegen die Hungerblockade proteſtiert bätten und dagegen, daß gegen Frauen, Kinder und Greiſe Krieg geführt worden iſt? Die Deutſchen geben zu, daß Belgien Un⸗ recht geſchehen ſei. Die Deportation ſei die grauſamſte Tat ge⸗ weſen, die begangen werden konnte, aber die Belgier hätten ſelbſt helfen können. Dies war zu verhüten, wenn ſie dem Aufruf der Deutſchen Gehör geſchenkt hätten und freiwillig nach Deutſch⸗ land arbeiten gegangen wären. Sie hätten aber gerade in dem Augenblick, in dem die belgiſche Gewerkſchaftsbewegung Gelegenheit gehabt hätte, mit den Deutſchen zuſammenzuarbeiten, erklärt, daß ſie mit den Deutſchen nichts zu tun haben wollten. Es ſei ein Un⸗ recht geſchehen, das die deutſchen Arbeiter bedauerten, aber man könne von ihnen nicht eine Erklärung verlangen, daß die deutſchen Arbeiter an dem Krieg ſchuld ſeien. Sie ſeien ebenſowenig ſchuld wie die Arbeiter Englands, Frankreichs oder irgend eines anderen Ententenlandes. Es gehe auch nicht an, die deutſchen Arbeiter, die den Militarismus geſtürzt hatten, als er reif geweſen ſei, die der kapitaliſtiſchen, imperialiſtiſchen und mili⸗ täriſchen Regierung ein Ende gemacht und die damit die Grundlage für eine demokratiſche und ſozialiſtiſche Regierung geſchaffen hätten, — Miſfetaten der früheren Regierung verantwortlich zu machen. Hueber(Deutſch⸗Oeſterreicher) erklärte die belgiſchen Be⸗ ſchwerden für berechtigt, aber auch die öſterreichiſchen Arbeiter hätten ſchwer gelitten: ſie ſeien buchſtäblich in einen Zuſtand antiker Sklaverei geraten. Hueber ſagt: Wir Oeſterreicher ſind davon üb t, daß in Wien die Lunte an das Pulverfaß gelegt wurde, wir wiſſen nur noch nicht, wer der Verbrecher war und ob es ihrer nicht mehrere waren Aber wir vertrieben die Miſſetäter aus unſerem Land Wir Deutſch⸗Oeſterreicher halten an dem Grundſatz Wilſons vom Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker feſt und werden ohne Rück⸗ ſicht auf politiſche Erwägungen an der Solidarität mit dem Deutſchen Reiche feſthalten. Dazu brauchen wir aber die Solidarität der Arbeiter und Länder. Es iſt deshalb notwendig, daß durch die Vergangenheit ein roter Strich gezogen wird. Wer davon überzeugt iſt, daß er in der Periode vor dem Auguſt 1914 und in der vom Auguſt 1914 bis zum Waffenſtillſtand keinen Fehler beging, darf Steine auf uns werſen! Gompers(Vereinigte Staaten) erklärte u. a,, er ſei ebenſo wie Hueber der Anſicht, daß durch die Vergangenheit ein roter Strich gemacht werde und daß man ein neues Kapitel beginnen müſſe. Die amerikaniſche Gewerkſchaftsbewegung werde nichts lieher ſehen als das. Auch ſie ſei bereit, an dem Sieg der Demo⸗ kratie mitzuarbeiten, aber um das zu ermöglichen, braucht man Menſchen, die tun könen und wollen, was ihre Pflicht iſt. Appleton(England) 5 gegen die Erklärungen Le⸗ giens, daß der Krieg für die Deutſchen ein Verteidigungs⸗ krieg geweſen ſei. Dies ſei er erſt nach dder Marneſchlacht geworden. Hier wurde von der franzöſiſchen Delegation beantragt, eine Kommiſſion zu ernennen, um eine Entſchſteßung betreffend eine neue Internationale auf breiterer ſolidariſcher Grundlage mit ſtarker Sicherheit für die Zukunft aufzuſetzen. Jouhaux(Frankreich) ſpricht die Anſicht, aus, daß die Führer der deutſchen Gewerkſchaften nicht ihre Pflicht getan dätten. Wenn die Organiſationen aller Länder ſtets gegen den Militarismus und den Imperialismus aufgetreten wären, ſo wäre der Internationale Gewerkſchaftsbund vielleicht ſtork genug ge⸗ weſen, den Krieg zu verhindern Auch er ſei der Anſicht, daß die Deutſchen zugeben ſollten, daß ſie nicht ihre Pflicht getan härten. Im übrigen ſei aber für die Förderung einer neuen Internatjona⸗ len notwendig, daß alle zugeben, daß ſie Fehler begangen hätten. Hierauf wurde der Antrag der franzöſiſchen Delegation ange⸗ nommen. Die Kommiſſion, welche durch die Mitglieder noch an⸗ gewieſen werden ſoll, ſoll am Montag zuſammentreten. Der Vor⸗ ſitzende teilte mit, daß der Kongreß am Montag um 12 Uhr eröffnet wird und daß die Gemeinde Amſterdam die Mitglie⸗ der des Kongreſſes nachmittags 4 Uhr im Stadthaus empfängt. Hierauf wurde die Vorkonferenz geſchloſſen. Rechtferkigung ihres Berhaltens während des Krieges. Aniſterdam, 27. Juli.(WB.) Eine von Saſſenbach im Nomen der Deutſchen Gewerkſchaftsverbände dem interalliierten Gewerkſchaftskongreß überreichte Entſchließung hat folgenden Wortlaut: Die deutſchen Gewerkſchaftsverbände erkannten ſtets an, daß Deutſchland inbezug auf Belgſen falſch gehandelt hat. Sie ver⸗ urteilten immer die Kriegsgrauſamkeiten, die während der deutſchen Beſetzung in Belgien begangen wurden. Die Deportierung der bel⸗ giſchen Arbeiter geſchah nicht mit Zuſtimmung der deutſchen Arbeiter. Soweit es uns während des Krieges möglich war, bekämpften wir ſie. Die Haltung der deutſchen Arbeiterkreiſe Krieges und wührend des Krieges war durch die Lage Deutſchlands bedingt. Wir waren überzeugt, daß Deutſchland einen Ver⸗ teidigungskrieg führte. Daß dies in Deutſchland allgemein geglaubt wurde, iſt durch die Tatſache erwieſen, daß auch die Führer der unabhängigen Sozialdemokratte bei Anfang des Krieges gleiche Haltung einnahmen. Die deutſche Arbeiterklaſſe war ſtets ein Gegner des Krieges und der Rüſtungen und ſtimmte niemals den imperialiſtiſchen Plänen der Negierung zu. Wenmn zu Beginn des Krieges alles das was jetzt bekannt iſt, bekannt geweſen wäre, wenn die Arbeiterſchaft nicht von der Regierung irregeführt und betrogen worden wäre, dann wäre die Haltung der deutſchen Gewerkſchaften und ihrer Führer eine andere g Wenn die deutſche Arbelterbewe geahnt hätte, daß Deutſchland die angreifende M war, dann hätte ſie zweifellos verſucht, den Krieg mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln zu verhindern. Wir müſſen anerkennen, daß die Arbeiter anderer Länder unſere Handlungen während des Krieges nicht bil⸗ ligen oder verſtehen können. Dieſe Handlungen wurden jedoch Deutſchland durch den harten Kampf, den das deutſche Volk durch⸗ 83 hatte, aufgezwungen. Jetzt, wo uns die Wahrheit vor ugen tritt, iſt es uns klar, daß dieſe Dinge, die wir in voller Ueber⸗ zeugung taten, nie getan worden wären. Alles, was wir getan haben, taten wir mit der vollen Uleberzeugung, daß das Recht auf Seiten des deutſchen Volkes ſtand. Zu Beginn des Krieges verſuchten wir unſere Pflicht zu tun, ohne die Arbeſter⸗ klaſſen anderer Länder zu ben und ohne unſere eigenen nationalen Pflichten zu verſäumen. deulſches Reich. Juſammenſchluß der linksrheiniſchen Induſtrie. Auf Einberufung des Vereins der Induſtriellen des Re⸗ öln haben am 8. und 21. Juli in Köln 11910 die einen engeren Zuſam⸗ menſchluß der im beſetzten Gebiet liegenden Induſtrie zum Gegenſtand hatten. Zur Vertretung der gemeinſamen Intereſſen gegenüber allen in Frage kommen⸗ den Stellen wurde ein„Geſchäftsführender Ausſchuß der in⸗ duſtriellen Verbände des beſetzten rheiniſchen Gebietes ge⸗ bildet, dem Perſonen angehören, und zwar zwei Vertreter und 2 Stellrertreter des Mittelrheiniſchen Fabri⸗ kantenvereins. Dem Ausſchuß wird ein Sachverſtändi⸗ eee beigegeben werden, der Veureter aller im be⸗ etzten Gebiet anſäſſigen Induſtriezweige umfaſſen ſoll. Eine Erklärung Kühlmanns. Berſin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„B..“ hat durch ihren Münchener Korreſpondenten bei Herrn v. Kühlmann anfragen laſſen, ob er zu den Aeuße⸗ rungen des Generals Ludendorff ſeinerſeits Stellung nehmen wolle. Herr v. Kühlmann antwortete ihr daraufhin mit der folgenden Erklärung: Das verantwortliche Reichskabinett iſt meiner Anſicht nach zuſtändig, um zu befinden, was über wichtige diploma⸗ tiſche Vorgänge nächſtens veröffentlicht werden kann. Ich perſönlich halte mich zu Publikationen über vertrauliche Vorgänge während meiner Amtszeit ohne Ermächtigung des auswärtigen Miniſteriums nicht für befugt, möchte auch deren Nutzen für unſere Geſamtpolitik bezweifeln. Eine wirkliche Klärung wird nur möglich ſein durch ein Verfahren, wie das vor dem Staatsgerichtshof geplante, bei welchem an Hand des geſamten politiſchen Materials die poli⸗ tiſchen Ereigniſſe in ihrem Zuſammenhang geprüft werden können. Nalionalverſammlung. e Weimar, 28. Juli.(Vog unſ. Vertreter.) In der heu⸗ tigen Sitzung der e e kündigte der Reichs⸗ miniſter Dr. David kurz nach dem Eintreten in die Tagesord⸗ nung an, daß die Herausgabe ſämtlic Dokumente, die ſich auf den Abſchluß des Waffenſtillſtandes beziehen, un⸗ mittelbar bevorſteht. Die Drucklegung der Dokumente, die ſich auf den Kriegsausbruch beziehen, ſei ſoweit vorgeſchrit⸗ ten, daß in nächſter Zeit ebenfalls mit dem Erſcheinen dieſer Doku⸗ mente in der Oeffentlichkeit gerechnet werden kann. Der demokratiſche Abgeordnete und frühere Reichsminiſter Dernburg hat eine Anfrage in der Nationalderſammlung eingebracht, in der es heißt: Iſt der Regierung bekannt, daß, unter⸗ ſtützt von dem augenblicklichen Stand unſerer Valuta, große Poſten von Aktien und in letzter Zeit auch größere und mittlere Land⸗ güter in ausländiſche Hände übergegangen ſind. Hieraus können erhebliche Gefahren für die deutſche Wirtſchaft entſtehen. Ift die deutſche Regierung bereit, auf dem Wege der Geſetzgebung Vorkehrungen zu tteffen, um ſolchen Gefahren vorzubeugen? Der Abg. Dr. Mittelmann(D. Vp.) verweiſt in einer Anfrage darauf, daß nach Zeitungsnachrichten die deutſche Regia⸗ rung für die Botſchaft in Nom ein neues Haus ange⸗ kauft habe und zwar mit der ausdrücklichen Begründung, daß der Palazzo Cafarrelli, das frühere Heim der deutſchen Botſchaft, von der italieniſchen Regierung beſchlognahmt worden ſei. Der Ab⸗ geordnete fragt die Reichsregierung, ob ſie bereit ſei, über dieſe Angelegenheit Auskunft zu geben und ob ſie weiter bereit ſei, eptl. den Ankauf des neuen Gebäudes rückgängig zu machen und von Italien die Herausgabe des früheren Botſchaftsge⸗ bäudes zu verlangen. Weiter hat der Abg Steinsdorf(Dem.) eine Anfrage in der Nationalverſammlung eingebracht, der auf die Zuſtände in dem Fernſprech⸗ und Telegrammverkehr verweiſt und be⸗ mängelt, daß nur noch dringende Geſpräche und Telegramme mit dreifacher Gebühr einigermaßen Ausſicht auf rechtzeitige Erledigung haben. Angeſichts der Erhöhung der Gebührniſſe um das Do p⸗ pelte, die bevorſtehe, dürfte wohl erwartet werden, daß vor dem Inkrafttreten dieſer Erhöhung der frühere normale Fernſprech⸗ und Telegrammverkehr gewährleiſtet wird. Der Abgeordnete frägt die Regierung, ob ſie in der Lage ſei, hierfür beſtimmte Garantien zu übernehmen. Das Schmkompromiß. a Weimar, 28. Juli.(Von unſerem Vertreter.) Ueber das Schulkompromiß, das vor einiger Zeit zwiſchen dem Zentrum und der Sozialdemokratie vereindart worden war und das in zweiter Leſung auch in der Verfaſſung aufgenommen wurde, ſchweben augen⸗ blicklich Verhandlungen, die darauf hinauslaufen, die Wider⸗ ſt an de, die ſich in den Einzelſtaaten und beſonders in der Sozial⸗ demokraten und bei den Demokraten gegen dieſse Kompromiz geltend gemacht haben. zu beſeitigen. Man hofft, in küczeſter Zeit eine Formel zu finden, auf der ſich auch die Demokraten mit dem Zentrum und der Sozialdemokratie zuſammenfinden köoann Letzte Meldungen. Mackenſen noch in Schutzhaft. Berſin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach Mitteilung der zuſtändigen Stelle des Kriegsminiſte⸗ riums ſoll ſich Generalfeldmarſchall von Mackenſen zur Zeit noch in Schutzhaft zu Futak in Südungarn befinden. Wiedereröffnung des direkten Junkenverkehrs zwiſchen Deukſchland und Amerika. Berlin, 28. Juli.(Von unſerem Berkiner Büro.) Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, wird der direkte Funkenverkehr zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten infolge der auf der deutſchen Großfunkenſtelle Nauen funkentelegraphiſch von der amerikaniſchen Funkenſtation Del⸗ mar eingelaufenen Anfrage:„Sind Sie bereit, geſchäftliche Telegramme aus den Vereinigten Staaten für Deutſchland an⸗ ——— e—— 2 5 deutſcher 15 8n Juß Antwort ee( des Junter der Vorausſetzung der gegenſeitig. garian 100 Eͤn der e wabe 1 arrene aee 4 ſchen Budgetzwölftel bis 31. Dezember Jun Neoesthenden Strelt in der Aaliinduſtele. Berlin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) bevorſtehenden Streik in der Kaltinduſtrie wird uns von Seite mitgeteilt, daß die Arbeitnehmer, die mit einem gedroht haben, ihre Forderungen den Ar⸗ beit noch nicht einmal übermittelt haben, ſodaß ihr Verhalten mindeſten als recht unmodifiziert bezeichnet mu Ein heimatloſes Derkmal des allen Friß. IBerlin, 28. Jull.(Von unſerem Berſiner Bürb.) Das ſchöne Denkmal des alten Fritz, das bisher auf dem Marktplatze in Bromberg ſtand, ſollte nach Schneide⸗ mühl gebracht werden. Der Schneidemühler Arbeiterrat aber, der ſich aus terroriſtiſchen Elementen zuſammenſetzt, hat ſich dagegen aufgelehnt. Hoffentlich gelingt es der Bürgerſchaft, dieſen blöden Widerſpruch zu beſeitigen und dem alten Fritz, der gerade um den Oderbruch ſich große Verdienſte erworben hat, eine Zufluchtsſtätte zu ſchaffen. Aeberfall auf einen Gũterzug. Berſin, 28. Juli.(Von unſerem Berſiner Büro.) Eme 30föp mit Handgranaten bewaffnete Räuber⸗ bande brachte auf der Strecke Eſſen⸗Köln einen Güter⸗ eilzug zum Stehen und räuberten ihn vollſtändig aus. Vier R wurden ſpäter nach heftigem Kampfe nieder⸗ gemacht, die übrigen ſind entkommen. Aeberführung der Zeppelin⸗Werke nach Amerika. EBerlin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro⸗) „Corriere della Serra“ meldet die beabſichtigte Ueberführung der r nach Amerika und die Aufnahme eines regelmäßigen Luftverkehrs über den Ozean mit dem neuen Typ des Zeppelin⸗Luftſchiffes. Dreadnoughis im Panamakanal. Coſon(Panama), 26. Juli. Reuter. Vier Dreadnoughts der pazifiſchen Flotte paſſierten am Freitag die Schleuſen von Katun. Dies iſt der erſte Verſuch, mit einer Flotte von Dreadnoughts durch den Kanal zu fahren. Poincaré will ins aknde politiſche Ceben zurlick. Berſailles, 27. Juli.(WB.)„Echo de Paris“ melder, Poincaré werde keine Kandidatur für die nächſte Präſidentſchaft annehmen, ſondern nach Ablauf ſeiner Amts⸗ periode ins aktive politiſche Leben zurückkehren. Die Finanzlage Ilaliens. Rom, 27. Juli.(WB.) Stefani. Im Senat erklärte Nitti u.., daß Italien im Auslande einen Kredit von —10 Milliarden benötige, um die für die Produktion er⸗ forderlichen Rohſtoffe zu erhalten. Unſere Allſierten, ſagte er, —57 uns während des Krieges geholfen, aber einige glau⸗ en, daß ihre Verpflichtungen mit dem Kriege beendet ſeien. Wenn uns auch jetzt kein Kredit gewährt werden könne, ſo ſtellt das keine Feindſeligkeiten dar, denn Amerika hat uns 3½ Y geliehen, während wir uns Geld zu 5½ oder 6 leihen und noch ein Opfer zu bringen glauben. Amerika hat ſeine Aufgaben erfüllt. Jetzt handeſt es ſich darum, Amerika um einen Akt der Freundſchaft zu bitten Wir wür⸗ den in keinem Fall die Beziehungen zwiſchen den Ländern ſtören, mit denen wir gekämpft haben. Man darf nicht 19— daß unſere nationalen Aſpirationen nicht erfüllt—— aß wir den Krieg verloren haben. Alle unnötigen Ausgaben müſſen herabgeſetzt, die ie de wieder hergeſtellt und die Demobiliſierung baldmöglichſt beendet werden. Der Senat nahm die Vertrauenstag mit 120 Stimmen einſtimmig an. Er genehmigte*— die proviſori⸗ *— Refzfte HandelssIldchrichfen. Mannheimer Effektendörſe. Der heutige Börſenverkehr war Außerſt ſtill. Eine Km erfolgte bei Weſteregeln. Notiz 219 G. Sonſt waren von Induſtrie⸗ Aktien Maſchinenfabrik Bodenig niedriger, ebenſo Rheiniſche Hy⸗ pothekenbank und Brauerei Eichbaunn⸗Aftien Frankfurter Wertpapierbòrſa. Frankfurt a.., 28. Juſt.(Prio.⸗Tel.) Mit dem Beginn der neuen Woche hat die Börſe ihre bereits am beobachtede Zurückhaltung aufgenommen. Die Geſchäfte blieben daher wieder ſehr eingeſchränkt und eine ausgeſprochene Tendenz kam in der⸗ Haltung der Märkte nicht usdruck. U Mon⸗ tanaktien. Phönix Bergban blleben beh den 2 Deutſch⸗ Luxemburger und Oberbedarf offertert wurden. Etwas gebeſſert haben ſich Schiffahrtsaktien, ſo Nor Lloyd anfänglich 104 + ½ Proz. Schantungbahn lagen ſt 180. Elektrizitäts⸗ aktien ſind größtenteils etwas ſchwächer. Schuckert düßten 3 Proz. ein. Autowerte blieben vernachläſſigt. Im ebot ſtanden ein⸗ ſelne chemiſche Aktien beſonders Elektron Griesheim, welche 3 Proz., Scheideanſtalt 3, Proz. verloren. Badiſche Antlin 329 beſſer gehalten. Im Verlauf der Börſe ſtockte in den angeführten Märkten der Verkehr faſt vollſtändig und die Umſatztätigkelt be⸗ Ein mehr auf die im freien Verkehr gehandelten Papiere. uslandspapiere, die wieder lebhafte Umſätze eee nahmen eine ſchwankende Ha em. Kursfortſchritte erzielten zunächſt Kanabda Paztific, welche 445 einſetzten und ſpäter auf 440 zurück⸗ Heldburgaktieß waren zu 90 ſtark angeboten, was auf die erneuten Geldbe ſſe dieſer Geſellſchaft ückzuführen iſt. Deutſche Kriegsanleihe eröffneten 82 und ſchwöchſen ſich bis 827 ab. Auch Schatzanweiſungen lagen mäßig niedriger. Am Kaſſenmarkt für Induſtriepapiere hielt die Geſchäftsſtille an. er zogen etwas an. Farbwerke 25095 3 Proz. niedriger Auch Zellſtoff Waſdhof abgeſchwächt. Der Schluß der Börſe war unregelmäßig. Privatdiskont 3½ Prozent. Berliner Wertpapierbörſe. nerſin, 28. Jull. In der bisherigen Zurückhaltung an der Börſe hat ſich nicht viel geändert, ſodaß die Kurſe bei oerherrſchen⸗ der Geſchäftsſtille nur geringfügig verändert waren. Für Valuta⸗ werte hielt zunächſt Kaufluſt an, ſodaß Orientbahn und Türken⸗ tabak 5 bis 4 Proz. höher waren. Kanada ſchwankten zwiſchen 445 und 434. Ein anfängliches Intereſſe Schiffahrtswerte bei Kursſteigerung bis 2 Proz. verſchwand bald und die Gewinne gingen teilweiſe wieder verloren. Montanwerte waren bei Schwankungen bis 2 Proz. ungleichmäßig bei überwiegenden Ab⸗ ſchwächungen. Die übrigen Markigebiete waren geringfügig derändert, Kriegsanleihe 82, 70. me waren abbröckelnd. Alte heimiſche Anleihen waren feſt. Oeſterreichiſch⸗ ungariſche Renten waren etwas höher gefragt und nahezu umſatzlos. Berlin, 28. Juli. Devisenmarkt.) Auszahlungen 20. Geld Brief Oeid Brief Konstantinopel————— U——.——.— Holland 100 Qulden 615.00 613.50 610.00 610.50 Dänemark 100 Kronen 366.00 366.50 366.00 366.50 Schweden 100 Kronen 399.00 309.50 399.00 399.50 Norwegen 100 Kronen. 382.00 382.50 382.00 382.50 Schweiz 100 Franken 2285.00 285.25 285.00 285.25 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 44.95 45.05 44.95 45.05 300.— 301.— .0 e 0 10278 8 Denſſchen Schillerſtiftung iſt beſchloſſen ühren. dem großen Erleben, ſ und die Gedanken auf den blteben wir vor größeren aber zugleich lernen, ſammeln unterrichraf zn richten: Leben. Im Unkerricht aber derungen im Leben der Anſtalt. Die wichti— 10. Mai d. 38. wieder in neu hergerichtetes Gymnaſtums⸗ eeeee —5 benützt war. Da nun auch 3 Heeresdienſt es Unterrichtsberrteb vom 9. Mai 88 5 dem Lehrplan einzurichten. Aus dem kehrten zurück le Prof. Schweickert Prof. Dr. Herren: lehinger, Prof. Dr. Rühlemann, Reallehrer Eberhardt die at̃⸗ nkanten Andauer, Huber, Dr. Schatz, Ueberle(letzterer zur Voll ſeines Probejahres). S. traten im Lehrkörper der Anſtalſt fo ein:—— Gym⸗ naſtum wurden berufen: Prof. Maxtm echler von 72 + Bruchſal auf 12. September 80 Dr. r zur lebernahme eines halben Lehrauſtroges 31. Dezember, Lehramtspraktikant Fritz Sauer, der, ſeit tember 1918 an der Liſelotteſchule mit vollem Lehrauftrag verwen⸗ det, von dort wieder an unſere Anſtalt auf den 29. April 1919 ver⸗ t wurde, Lehramtspraktikant Hermann DOehmann von der Realſchule— 5— Ae Januar 1919, Lehramtsproktikant Dr. Alfred Caroll als bekandidat und Stelleni zauf 29. April 1919, Leh ant Herm. Nack, als bekandidar, Muſiklehrerkandidat Erwin Baumann vom Lekhrerſeminm Freiburg auf 29. Mai 1919. Vom hieſigen OGymnaſtum wurden verſetzt: Prof. Bernhard Schürthelm an das Gomnaſiurr Lechr auf 12. Septeiber 1918, damtsprattikant Johannes Steffan an das Gymnaſtum Lörrach 28. November 1918. Dr. Joſeph Schatz an Oſtern wi Lehramtspraktitant aber auf eder erer Anſtalt zugewieſs“ wurde, Lehramtspraktikant Dr. Georg attendorf an das Friedrichs⸗Gymmaſtum in Freiburg auf 12. Februar 1919. Ein— Verluſt erlitt das G ſium durch den om 25. 8 919•6 Tod unſeres Muſtkiedrers Aaauft Pelliſſier. Nahezu 15 Jahre er den Muſikunterricht mit unermüdlicher Pflichttrene am e Gymnaſium geleitet. Seinen Schillern wird er als ſi Lehrer ſtets in Erinne⸗ rung bleiben. Lehrer und Schu Mann das letzte Gelekte. Zu Oſtern 1919 Herr tadtrabbiner Dr. Steckelmacher den ſfraelitiſchen Religionsunterricht der Prima nieder, den er ſeit September 1880, alſo 38% Jahre, er⸗ i Herzlicher auch an dieſer Stelle dem verdien⸗ für ſeine aſerkeche langjährige Tätigkeit ausge⸗ Rabbiner Dr. Oppenheim, Jahr mnaſtum wirkt, zu ſeinen bisheri⸗ gen Stunden auch den U in Sexta und Quinta an Herrn t in Prima, gab aber 2 Stunden rieg auch n dieſem merz Opfer unter ehemaligen Schülern, die ſeit Kriegsbeginn in den Heeresdienſt eingetreten waren. Es en den Heldentod ür das Vaterland: Wilhelim Eicher, gefallen am 23. Juli 1918, Dskar Bühring, gefallen am 24./½5. Juli 1918, Otto Zilling, gefallen am 22. Auguſt 1918, Hans Hermann, geſtorben im Felde an der Ruhr am 31. Auguſt 1918, Theodor Bender, ge⸗ fallen am 23. Oktober ed an die———— ugendlichen Helden wird richs⸗G Wegen der Grippe mußte die S vom 18. Oktober bis zum 11. November v. Js, geſchloſſen werden. Die aus dem Feide heimkehrenden früheren Oberſekundaner und wurden vom 7. Januar an in einer Sonder⸗ Sie erhielten auf 25. Juni das Reifez is ohne Prüfung. Durch die Stadtverwaltung wurden im Auguſt v. Js 22 Schüler unter Leitung des Herrn Profeſſors Wörner nach St. Moritz, zwel Schüler Langenbrand im Murgtal entſandt. Zum Andenken an teure Söhne, die auf dem Felde der Ehre ge⸗ fallen waren, wurden von den Eltern drei Stiftungen er⸗ richtet. U. a. errichtete Herr Stadtpfarrer Michael Mutſchler in Mannheim⸗Feudenheim zum Andenken an ſeinen am 9. Auguſt 1917 gefallenen Sohn Theodor eine Stiftung von 5000 Mark, deren jährliche Zinſen einem braben und fleißigen Unter⸗ oder Oberprimaner des Gymnaſtums, der evangeliſche Theologie ſtudieren will, zugewendet werden ſollen. Samstag, den 13. September finden die Aufnahmeprüfungen ſtatt. Montag, den 15. September, vormittags 9 haben ſich Gymnaſtum Lahr, der Wochenſtunden aufgenommen werden, weil die Oberrealſchule ſich in den beiden erſten Tertialen noch mit der Leſſingſchule in die Venützung des Gebäudes an der Gutenbergſtraße teilen mußte: es ſtand ihr an den drei erſten Wochentagen nachmittags, am Donnerstag und Freitag vormittags und am Samstag in der erſten Hälfte des Vormittags zur Ver⸗ fügung. Auf 12. September 1918 übernahm Lehramtspraktikant Ernſt Karl, bis zum Beginn des Krieges Volontär an der An⸗ die Verwaltung einer nichtetatmäßigen Lehrerſtelle, und ſo onnte in Klaſſe VI eine 5. Parallelabteilung gebildet werden. Die andern Klaſſen waren bei der ungewöhnlich ſtarken Vermeh⸗ der Schülerzahl zunächſt teilweiſe Am 23. Sep⸗ tember 1918 ermöglichre die Zuweiſung des Profeſſors a. D. Dr. Edward Ullrich die Teilung von O fl. Als am 30. September — 5 Hans Embacher nach der Rückkehr aus Frankreich den nſt an der Schule antrat, wurde Lehramtspraktikant Hugo Sulger an die hieſige Eliſabethſchule verſetzt. Am 16. Novem⸗ ber kam Lehramtspraktikant Paul Naumann zur Fortſetzung ſeines Probejahres, am 18. des gleichen Monats Lehramtsprak⸗ ant Dr. Friedrich Weick zur Uebernahme einer nichtetatmäßi⸗ gen Lehrerſtelle aus dem N ee die Anſtalt zurück. Sie wurden, ebenſo wie Prof. Vinzenz Mülbert, der auf 23. No⸗ vember in den bürgerlichen Beruf wieder eintrat, vorläufig mit der Vertretung erkrankter Profeſſoren beiraut. Mit dem Ende des 1. Tertials wurde Prof. a. D. Dr. Ullrich ſeines Dienſtes an der Schule enthoben, und am 1. Januar 1919 nahm Schulinſpektor Brühler ſeine Tätigkeit beim hieſigen Kreisſchulamt wieder auf. Zu Beginn des 2. Tertials waren die erkrankten Lehrer wieder ae von den ſeither milttäriſch in Anſpruch genom⸗ menen nach 61 des allen bewilligten Urlaubs die Pro⸗ 472 ampont, Fiſcher, Dr. Bur i, Dr. Kühn und Linz und die Lehramtspräktikanten Dr. Becht, Kugler und Adolf Müller in den Dienſt an der Schule zurück; dazu wurde Lehramtspraktikant Dr. Philipp Igel neu zugewieſen. Dieſe Vermehrung der Lehrkräfte geſtartete— unter der vom Unter⸗ richisminiſtertum angeordneten Beſchränkung der Deputate aller Lehrer— nicht nur die Einrichtung eines Förderkurſes für Schü⸗ ler der UI, die, aus dem Heere entlaſſen, in ihre alte Klaſſe wie⸗ der eintraten, ſondern bot auch die Möglichzeit, durch Bildung einer U Ib, OIIlIc und UIIlc überſtarke Klaſſen zu trennen. Da aber in dem Gebäude der Leſſingſchule alle Räume beſetzt waren, wurden die Klaſſen VIb, VIe und IVe nach 8 6, 33 verlegt, in ein für die Zwecke des Realgymnaſiums J gemietetes Hinterhaus.— Prof. Fröhner, der länger in ſetner militäriſchen Verwendung eſtgehalten wurde, und Reallehrer Berger, der im Heeres⸗ ſt erkrankt war, waren bis 1. Februar b. Is. beurlaubt; ſie wurden von den Lehramtspraktikanten Karl Schmitt und Paul Naumann vertreten, die auf den genannten Tag beide an die Oberrealſchule in Pforzheim kamen.— Am 17. März d. Js. ſtellte ſich Prof. Dr. Durand nach Aufhebung ſeiner Internierung in der Schweiz wieder zur Verfügung: er wurde zunächſt mit Ver⸗ tretungen beſchäftigt. Zu Beginn des 3. Terrials— wegen der baullichen Herſtellungen verſpätet am 5. Mai— konnte die Schule zu ihrer großen Freude ihr altes Heim an der Tullaſtraße mit allen Klaſſen wieder beziehen. Infolge der Zuweiſung der Lehr⸗ amtsprakcikanten Dr. Oskar Hähnel und Georg Bickhardt 5 8 vorher an der Realſchule in Schwetzingen) und des Zeichen⸗ ehrerkandidaten Albert Finck(vorher an der Oberrealſchule in Pforzheim) reichten die Lehrkräfte aus, um in allen Fächern, außer in Turnen und Singen, den Unterricht mit der normalen Zahl der Wochenſtunden anzuſetzen. Seit Pfingſten konnten in be⸗ ſchränktem Umfang auch Turnſpiele betrieben werden. Der evang. Religionsunterricht in U 1I1 ging am 9. Dezember 1918, der in OIl und UII am 7. Januar 1919 von Stadtwikar Jundt auf Stadtvikar Schulz über; als dieſer am 21. Februar d. Is. von hier verſeßt wurde, trat Stadtvikar Wältner an ſeine Stelle. Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher gab am Ende des 2. Ter⸗ tials aus Geſundheitsrückſichten den iſraelitiſchen Religionsunter⸗ richt in O III und U1 auf; die Anſtalt iſt dem Manne, der ſeit ihrem 5 0 dem Lehrkörper als Religionslehrer angehörte, — eine Tätigkeit zu Damk verpflichtet. Seine Klaſſen übernahm abbiner Dr. Oppenhe im, der dafür die Klaſſen IV und U an Religionslehrer Schiff abgab. Der Geſundheitszu⸗ ſtand der Schüler war wenig befriedigend. Die Erkrankungen an Grippe verurſachten viele Schulverſäumniſſe und führten zur Ausſetzung des Unterrichts vom 18. Oktober bis 10. November v. Is. Leider fielen 2 Schüler der Anſtalt der tückiſchen Krankheit zum Opfer: am 11. Oktober v. Is. Fritz Müller in OIlb und Aus dem Mannheimer Kunſtleben. — cphiharmoniſcher Verein.) In der ordentlichen Mitglte⸗ Fearedee des Philharmoniſchen Vereins, die am 25. Juli ſtattgefunden hat, wurde eine Aenderung der Satzungen beſchloſſen. die u. a. beſtimmt, daß der jährliche Mitgliederbeitrag von 16 M. auf 18 M. erhöht iſt. In den Vorſtand wurde außer den ſeit⸗ derigen Mitgliedern Frau Wilhelmine Klein gewählt. —(oberregiſſeur Richard Weichert verläßt mit Ablauf dieſer Spielzeit das Mannheimer Nationoltheater und geht in gleicher Stel⸗ lung an die Zeißchen Bühnen nach Frankfurt a. M. Gleichzeitig wird er als Intendanten⸗Kandidat für das Badiſche Landestheater in Karlsruhe genannt. 8 — Oas badiſche Skaalsminiſterium) hat unterm 7. Juli d. J. beſchloſſen, auf 1. Oktober ds. Is. den ordentlichen Profeſſor des Strafrechts, Strafprozeſſes und der Rechtsphiloſophie an der Uni⸗ verſität Freiburg Geheimen Rat II. Klaſſe Dr. Woldemar von Rohland ſeinem Anſuchen entſprechend in den Ruheſtand zu werſetzen und ihn zum ordentlichen Honorarprofeſſor an der Unl⸗ verſität Freiburg zu ernennen.— Das Staatsminiſterium hat unterm 10. Juli d. J. beſchloſſen, mit Wirkung vom 1. Oktober d. J. den etatmäßigen außerordentlichen Profeſſor für Dogmatik und theolog Propädeutik Dr. Engelbert Krebs zum ordentlichen Profeſ⸗ ſor für Dogmatik, und den Privatdozenten Dr. Artur Allgeier zum ordentlichen Profeſſor für altteſtamentliche Literatur und Ex⸗ egeſe an der Univerſität Freiburg zu ernennen. Theater, Kunſt und Literatur. — CVon auswärtigen Bühnen.) Die Direktion des Frankfurter Neuen Theaters bringt in der neuen Spielzeit folgende Urauffüh⸗ rungen: Victor Fleiſcher?„Das Vermächtnis“; Georg Kaiſer:„Rektor Kleiſt“; P. C. Roſſem:„Femina“; Carl Sternheim: Der Kandidat“. — Lubpwig Fulda hat ein neues Schauſpiel vollendet: Ddas Wun⸗ dermittel“, Die Uraufführung findet am Berliner Reſidenztheater ſtatt —(muünchner Feſtſpiele.) Für die Münchner Feſtſpiele, die vom 25. Juli bis 6. September im Prinz⸗Regententheater und Na⸗ Honeitheater ſtattfinden, iſt dem Mannheimer Verkehrs⸗Verein ols Vertretung des Mitteleuropäiſchen Reiſebüros der Kartenvor⸗ verkauf zu Originalpreiſen übertragen Das Programm der Vor⸗ ſtellungen, der Eintrittspreis und alles Nähere über den Karten⸗ verkau 65 e Schillerſüſkung) Vom Vorſtand der — Gen eulſchen 5 1 worden, die Haupt⸗ und Jahresverxſammlung erſt im Herbſt d. J. abzuhalten. Bei dieſer Gelegenheit wird ein neuer Verwaltungsrat gewählt und die Um⸗ änderung der veralteten Satzungen beraten werden. Bei dieſer Gelegenheit wird die Neuwahl eines Generalſekretärs der Geſell⸗ ſchaft, welcher Poſten ſeit dem plötzlichen Tode Profeſſor Dr Bulles verwaiſt iſt, erfolgen. Gelegentlich der Tagung wird der ſtellver⸗ tretende Vorſitzende Generalintendant und Schriftſteller Ernſt Hardt im Sinne der einſt von H. Kayſer gemachten Vorſchläge betref⸗ ſend die Ausſetzung beträchtlicher Ehrengehalte an verdienſtvolle und bedürftige deutſche Dichter und Dichterinnen beantragen. — Meue Graphik.) Auf genoſſenſchaftlicher Grundlage gibt Hans Theodor Joel im Verlage A Karl Lang in München⸗Pa⸗ g eine Folge von Mappen beſter neuer Graphik heraus:„Die Prben Ziel iſt, allen Freunden neuer Kunſt den Erwerh er⸗ leſener originaler Blätter zu ermöglichen. Die erſte von Georg Kaiſer eingeleltete Mappe enthält 5 in der Handpreſſe auf Zanders⸗ bütten gedruckte von den Künſtlern handſchriftlich ſignierte Blätter: Holzſchnitte von Georg Birnbacher, Lyonel Feininger und Fritz Schaefler und Lithographien von Walter Gramatte und W. Ruttmann. — Edie Kriiit“, eine neue Theaterzeſiſchriſt.) Unter dem Titel „Die Kritik erſcheint vom 1. September an wöchentlich in zwei Ausgaben eine neue Thegterfachzeitſchrift, deren Inhalt aus Ab⸗ drucken von Kritiken der wichtigſten Tageszeitungen aller deutſch prechenden Länder beſteht. Ausgabe A befaßt ſich mit Schau⸗ ſplelkeitten, Ausgabe B mit Opern, Operetten und Tanz. Die ſoeben erſchienen und kann von Intereſſenten G Probenummer iſt meb., Güſtrow i M. koſtenlos bezogen vom„Kritik⸗Verlag werden. — Gunſtwart.) Das erſte Juliheft iſt mit folgenden Hauptauf. ſätzen erſchienen: Am ſchwarzen Tag. Vom Herausgeber.— Die Schuldfrage. Von Spectator.— Der Deutſchen Nation Stirb und Werde. Von Friedrich Kuntze.— Der deutſche Kirchentag. Von Emil Fuchs.— Vom japaniſchen Denken.— Phantaſie und Baukunſt. Von Theodor Heuß.— Leben als Mittel Von Artur Bonns— Der Wahn. Von F. Avenarſus. —(Das literariſche Echo.) Halbmonatsſchrift für Literaturfreunde. (Begründet von Dr. Joſeph Ettlinger. Herausgegeben von Dr. Ernſt Heilborn) Verlag: Egon Fleiſchel u Co., Berlin W 9. Das 1. Auguſtheft iſt ſosben mit ſolgenden Hauptauffätzen erſchienen Erik Krünes: Barbuſſe in allen Ländern; C. F. W. Behl. Pazifismus und Dichtung; Martin Bruſſot: Deutſcher Geiſt im ſpaniſchen Schrifttum; Hans F. Helmolt: Die neue Geiſtesverfaſſung; Kurt Loele: Die Lage auf dem Büchermarkt. 12 7————— Mauuhetmer Generai- Angeiger.(Abend-Ausgabe) Nr. 56l. 4 Setke u 5 d in der Turnhalle des Jam 29. Oktober Kurt Bayer in UIIb. Für die er und Aus Studt und Land. bee we. E e e eee in N e. Störung; manche mußten während des Hanzen 2. dem Maunheimer folgendes leiben. Juhresberichle der höheren Schulen. Jahresberich Ahrweren⸗ 1 4 / ene e tellt. Dem des an n„ Ser ſolgende Einzelheitert. + 5 der Aaalt kligen Lehrüuntspraftlftanten Beruhard Ries wurde alle Schüler in der Turnhalle der Anſtalt zur Eröffnung Das Eude des Welrkrieges und der unſerer mit Wirkun 5 1918—— zum Schuljahres. 1 haben Schule die etatma es wi gebildeten Le iefſte obwohl der d faſt Aee Un⸗ e ehramts* Kall Becht wurde mit dem Aeberwachung der Kinobühnen. ſerrichtsgang den Anſchein erwecken konnte, als ob die großen Er⸗ Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe ausgezeichnet.— Zu den Opfern, die der In den Zeitungen erheben ſich im letzter Zeit ummer mehr eigniſſe und die gewaltigen Erlebaiſſe die Schule weniger er⸗ Krieg aus den Reihen der Schüller forderte, kam am 16. Juli 1918 Stimmen, welche ein Vorgehen der Aegerug gegen die Ankün⸗ ſchütterten. Aber gerade in deeſen Sturmeszelten betrachten wir]Karl Schifferdecker hinzu, der im Juni 1917 aus der Klaſſe] digung und Veranſtaltung von anſtößigen Lichtſpielaufführungen es als unſere Pfucht neben der Beſprechung der wichrigſten Er⸗[OII zum Heere einberufen worden war. Am 26. Juli 1918 ſtarb] zum Schutze der Jugend dringend fordern. Dies gibt, ſo ſchreibi lebniſſe die ruhige und geordnete Erfüllung der Schulpflichten][der Schüler der Ye Erwin Hartmann an Blinddarmentzün.die„Karlsr. Ztg.“ amtlich, Gelegenheit, neuerdings darauf gin⸗ durchzufũů Die ler ſollien und wollten teilnehmen an— konnte der Unterricht zunächſt nicht[zuweiſen, daß nach den Anweiſungen der Bezirksämter an die ehrplanmã unternehmer, die zufolge einer allgemeinen Ermächtigung durch das Miniſterium des Innern auf Grund des§ 63 des uner buchs erlaſſen werden, ſchulpflichtige Kinder, ſowie Kinder im und fortbildungsſchulpflichtigen Alter(bis zu 16 Jahren) nur zu eigens veranſtalteten Kindervorſtellungen zugelaſſen, anderen Vorſtellungen auch in Begleitung ihrer Eltern und ſorger ausgeſchloſſen ſind Solche Kindervorſtellungen dürfen beſtimmten Stunden, in der Regel nachmittags zwiſchen 2 Uhr ſtattfinden und müſſen in den Ankündigungen als und Kindervorſtellungen ausdrücklich bezeichnet werden. W̃ der Dauer dieſer Vorſtellungen muß in dem Vorraum des Vor⸗ führungsraumes oder an deſſen Eingang die Aufſchrift und Schülervorſtellung“ angebracht werden. Auch ſonſt Bezirksämter berechtigt, auf Grund der erwähnten geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen bis zum Erlaß des in dem Entwurf der neuen Reichs⸗ verfaſſung 1 Reichsgeſetzes über den Schutz der Ju⸗ Saauel bei Lichtſpielaufführungen und anderen öffentlichen Schauſtellungen Anordnungen zum Schutze der Jugendlichen zu treffen, denen die Beſitzer der Kinobühnen Folge zu leiſten haben. Auszeichnung. Eiſenbahn⸗Sekretär Guſtayr Hirt von hier wurde das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe verliehen. * Verſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft: die Direktoren Dr. Rudolf Asmus vom Gymnaſium in Offenburg an das Friedrichs⸗ gymnaſium in Freiburg, Anton Karle rom Gymnaſium in Tauberbiſchofsheim an das Gymnaſium in Karlsruhe, Karl Lang von der Oberrealſchule in Offenburg an die Oberrealſchule in Pforzheim und Dr. Karl Ott von der Humboldtſchule in Karls⸗ ruhe an die Goetheſchule daſelbſt * Ernannt wurden zu Direktoren: am Gymnaſtum rofeſſor Dr. Auguſt Marx vom Gymnaſium in am Gymnaſium in Wertheim Profeſſer Dr Auguſt Hausra vom Gymnaſium in Heidelberg, am Gymnaſium in Ls tor des Realgymnaſiums Mosbach Richard Hennesthal Gymnaſium Tauberbiſchofsheim Profeſſor Dr. Joſef Lengle vom Friedrichsgymnaſium in Freiburg i. Br., ferner der Direktor der Realſchule in Karlsruhe Robert Burger zum Direktor der Hun⸗ boldtſchule daſelbſt und der Direktor der Höheren Mädchenſchule in Joſeph Weber zum Direktor der Oberrealſchule en. 9 472975 lach *Aeberkragen wurden dem Polizeihauptmann Major d. R. Albrecht Rudolf Seneca in Berlin unter Ernennung zum, die Stelle des Kommandanten des III. Gendarmerie⸗Diſtrikts, den Regierungsbaumeiſtern Friedrich Wielandt bei der General⸗ direktion der Staatseiſenbahnen und Karl Koch bei der Bezirks⸗ bauinſpektion Heidelberg die etatmäßigen Stellen von Be⸗ amten der Hochbauverwaltung und dem Vize⸗Poſtdirektor Schoerlin aus Karlsruhe eine Vize⸗Poſtdirektorſtelle beim amt in Konſtanz. Tarifbewegung in der Rheinſchiffahrt. Durch Ver⸗ handlungen der Arbeitgeberverbände mit den Arbeitnehmer⸗ verbänden iſt unter Mitwirkung des Partikulierſchifferver⸗ bandes„Jus et Juſtitia e..“ eine Zurückſtellung der durch die Arbeitnehmer angekündigten Maßnahmen(Stil!⸗ legung von eee um 10 Tage unter der Bedingung erreicht worden, daß innerhalb dieſer Friſt die Unterzeichnung der Tarifverträge in weſentlich größerem Umfange als bisher erfolgt. Die—— werden künftighin Schiffe nicht annehmen, welche der Tarif nicht unterzeichnet iſt. Außerdem werden dieſe Kähne auch heute ſchon nicht aus den Duisburg⸗Ruhrorter und Mannheimer Häfen beſcheppt werden. Somit läßt die Unterzeichnung auf die Dauer nicht umgehen. Der Verband empfiehlt daher ſeinen Mitgliedern dringend, die Tarifver⸗ 5 um ſich vor Schaden und Nachteilen zu ewahren. * Belieferung der Konſumvereine mit Jucker. Die unmittelbarr Belieferung der Konſumpereine mit Mundzucker durch die Groß⸗ einkaufsgenoſſenſchaft Deutſcher Konſumvereine m. b. H. in Ham⸗ burg Lager Mannheim, wird nach einer amtlichen Mitteilung der „Karlsr. Ztg.“ erſtmals für die Verſorgungsperiode ab 1. Oktober erfolgen. Unmittelbar durch den Großeinkauf geliefert wird den Konſumvpereinen nur der Mundzucker, und zwar in ſolchen M daß ſie in jedem Kommunalverband die für den Kopf der Bey kerung von dem betreffenden Kommunaiverband feſtgeſente Ver⸗ brauchszuckermenge ausgeben können. Die badiſche Zuckerverſorg⸗ ung wird den für die Verteilung durch die Konſumvereine nötigen Zucker an dem Bedarfsanteil des Kommunalverbandes jſeweils ab⸗ ziehen und den Kommunalverband hiervon benachrichtigen. Der Kommunalverband ſeinerſeits wird den Gemeinden ſoviel Zucker weniger zuweiſen, als den Kopfanteilen der ihren Zucker von den Konſumvereinen beziehenden Gemeindeeinwohner entſpricht. Sowelt die Kommunalverbände aus den von ihnen durch Kürzung der Kopfmenge an Verbrauchszucker erſparten Zuckerreſerven Sonder⸗ zulagen ausſchütten, z. B. für Einmmachzucker, ſind die anteilmüßigen Mengen den Konſumvereinen dürch die Kommunalverbände zuzu⸗ weiſen. In gleicher Weiſe ſind bei der Abgabe ſonſtiger Sonderver⸗ teilungen, z. B. zur Bereitung von Haustrunk, zu verfahren. Die Regelung des Abſatzes des Zuckers für gewerbliche Betriebe ſowie etwaiger Zulagen an Kinder, ſtillende Mütter, Kranke uſw. bleibt den Abmachungen zwiſchen den Kommunalverbänden und den Kon⸗ ſumvereinen überlaſſen. Dieſe Zuckerzuweiſung an die Konſum⸗ vereine kanin jedoch nur eine vorläufige ſein, da bisher in einzelnen Kommunalverbänden nicht alle Mitalleder der Konſumvereine ihren Mundzucker von ihren Vereinsgeſchäften beziehen konnten. Um dies in Zukunft zu ermöglichen, werden die Konſumvereine, ſoweit dies von ihnen oder den Kommunalverbänden für erforderlich gehalten wird, für ihre Mitglieder in den Vereinsgeſchäften Liſten zur Ein⸗ zeichnung für den Bezug von Zucker auflegen und dieſe Liſten den Kommunalverbänden einreichen. Aus dieſen Liſten muß erſichtlich ſein, wieviel Perſonen in den Vereinsgeſchäften ihren Zucker be⸗ ziehen wollen. Die auf dieſe Weiſe feſtgeſetzte Zahl der ihren Jucker von den Vereinsgeſchäften Beziehenden wird mit Beginn der über⸗ nächſten Verſorgungsperiode(1. November) von der badiſchen Zuckerverſorgung der Bemeſſung der Bedarfsanteile zugrunde gelegt G, Plindenheim Mannhelm. Zur Ergänzung unſerer lünaſten Notiz ſei hier mitgeteilt, daß die Frau, die zum Einkaſſſeren der Mitglieder⸗Beiträge und zum Werben neuer Mitglieder berechtigt iſt, einen Ausweis bei ſich führt. Sie allein kann Gelder für das Blindenheim entgegennehmen. Todesfall. Im 64. Lebensſahr iſt in Karlsruhe das Kollegialmitglied der Generaldirektion der badiſchen Stantsbahnen, Oberregierungsrat Robert Hornung, geſtorben. Polizeibericht vom 28. Jull. Unfälle. Durch Genuß verdorbener Speiſeüberreſte un Kri gefangenenlager zog ſich eine 32 Jahre alte Putzfrau von hier 11 ergiftung zu, ſodaß ſie mittelft Sanitätsautomobils von ſihrer Wohnung J7 aus ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden mußte.— Eine 19 Jahre alte Schneiderin, wohnhaft Waldhofſtraße, erlitt dadurch eine Vergiftung, daß ſie ein größeres Ouantum Kopfwehpulver einnahm. als ärztlich verordnet. ſie wurde ing Allgemeine Krankenhaus verbracht. ——————— 1 Se. N. XAI. Maniheimer Geueral-Angeiger. ¶Abend-Ausgabe.) Epilepiiſche Anfälle erlütten am 28. da. Mts., nachts 11 Uhr, auf der Breitenſtraße vor R 1. 1. bzw. am 27. ds. Mt., nach⸗ mittags 5 Uhr, in einer hieſigen Wirtſchaft ein 20 Jahre alter Glaſer⸗ ilfe und ein unbekannter Herr aus München. Die Kranken er⸗ 2 n ſich nach einiger Zeit wieder und konnten ihren Weg fort⸗ en. Sinnlos betrunken. In der Nacht vom 26./7. Juli, egen 3 Uhr, fand eine Polizeipatrouille des 4. Reviers vor dem ſe D 7, 10 einen Taglöhner von hier in ſinnlos betrunkenem Zu⸗ auf der Straße liegen und mußte ihn in polizeilichen Gewahr⸗ am verbringen.— Ein 55 Jahre aller Vorarbeiter von hier, ſowie Khen Ehefrau, wohnhaft in H 3, betranken ſich am 27. ds. Mts. in inau derart, daß erſterer in der Nähe der Graßmannſtraße in den Rheinhafen ſtürzte und von einem Matroſen und einem vom Tode des Ertrinkens gerettet werden mußte. Da Eheleute infolge ihrer Trunkenheit den Weg nach Hauſe nicht mehr fortſetzen konnten, mußten ſie mittelſt Handkarrens nach dem Notarreſt des 16. Polizeirepiers überführt und bis zum Nüchtern⸗ werden in polizeilichen Gewahrſam genommen werden. Sachbeſchädigung. In der Nacht vom 27./28. ds. Mts., kurz vor 12 Uhr, wurde von noch unbekannten Tätern am Kaufhaus Schmoller u. Co., P 1. 8/12 eine Schaufenſterſcheibe im Wert von 1000- zertrümmert. Einbruchsdiebſtahl. In der Nacht vom 25./26. Juli wurden aus einer Wohnung in U 4. 15 folgende Wäſcheſtücke ent⸗ wendet: 25 weiße Bettücher, 1 farbiges Bettuch, 6 farbige und 3 weiße Tiſchdecken, 10 weiße Frauenhemden, 6 weiße Nachtjacken, 4 weiße Kiſſenbezüge mit Einſätzen und 4 ohne Einſätze, 8 Paar weiße Kinderhöschen mit Stickereien, 2 weiße Untertaillen, 2 Herrentag⸗ und 1 Herrennachthemd, 1 Damennachthemd, 4 gewöhnliche Frauen⸗ weiße geſtrickte Kinderhöschen, 14 weiße Taſchentücher, Paar Kinderſtrümpfe, 3 Kinderhemden, 10 Servietten, 1 Büſtenhalter, 4 weiße Mädchenſchürzen, 1 graugrüner Herrenwinterpaletot, 1 Herrenlodenmantel, mehrere Paar Damen⸗- und Herrenſchuhe, ſowie Kinderſchuhe, 1 Geldbeutel mit 20 Inhalt, außerdem eingemachte wäſche„G..“ und die Kinderwäſche„E..“ 2 Für die Ermittelung des Täters hat der Geſchädigte Belohnung von 200 1 ausgeſetzt. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Fuhrmann von Neckarau wegen Landfriedensbruchs, ein Kaufmann von Düſſeldorf wegen betrüge⸗ riſchen Bankerotts, ein Schiffer pon Kreuzwald, ein Schloſſer und ein Vorzeichner von Neckarau, ein Dienſtmädchen von hier, ein Taglöhner von Ochſenfurt und ein ſolcher von Weinheim, ein Kellner von München und eine Kaſſiererin von Brünn, ſ wegen Diebſtahl bzw. Mannheimer Schöffengericht. Nette Früchtchen erſchienen in den noch jugendlichen 2 5 Klara Fehn und Lenchen Lückfeld von hier, letztere die Ge⸗ llebte eines der drei in Haft ſitzenden Gebrüder Welingärtner von Weinheim vor dem Schöffengericht. Während ſich die Mutcer der Fehn im Erholungsheim Waldkatzenbach befand, veranſtaltete die Tochter mit der Lückfeſd und Burſchen gleichen Schlages nächt⸗ liche Orgien in der Wohnung, die zum Geſpräch der Nachbarſcha wurden. Die Fehn mußte das Geld für eine nächcliche Maitour auf⸗ bringen, indem ſie die Nähmaſchine der Mutter und eine Plüf decke im Werte von zuſammen 150 Mk. verkaufte. Einer d: Lie haber der Beiden ſtand in der Perſon des Taglöhners Hans Wink⸗ ler neben ihnen. Er iſt ſchon wegen Bettel und Landſtreicherei beſtraft. Die Lückfeld hat ſchon Unzuchrſtrafen. Sie wird wegen Leugnens, bei dem Diebſtahl mitgewirkt zu haben, zu einer efängnisſtrafe von drei Wochen verurteilt, die geſtändige Fehn zu 6 Wochen, Winkler zu 2 Monaten Gefängnis. Der Landwirt Abraham Mack von Schriesheim gab bei der Viehſtandserhebung die Zahl ſeiner Hühner unrichtig an, weil er angeblich Angſt hatte, die Kücken würden als eierlegende Hühner angerechnet. Es handefte ſich aber um eine Viehzählung. Der Strafbefehl von 25 Mark wird aufrechterhalten. Nus dem Lande. Kurfrrußhe, 27. Das W aus Tle Wurde, Ben eſ henhene er“—— für 3 Minlenen Mark— Aktlen“ geſellſchaft verkauſt. Pforzheim. 27. Juli. Der Landwirt Joſef Heuſer aus⸗ * Zeuthern bei Bruchſal wurde wegen Betrugs verhaftet. Im Auf⸗ trage ſeines Freundes, des Golpſchmieds Rudolf Lang, batte er einige Goldplatten mit Probierſcheinen von Scheideanſtalten für über 60 000 M. an einen hieſigen Kaufmann Wie ſich heraus⸗ ſtellte, waren dlie Goldplatten, trotz der Prob nicht echt. das angebliche Gold beſtand Wirklichkeit aus Bronze. den mit verwickelt Clappler. Den Exſda —— 2 die Geſellen unter * Salem(Bodenſee), 27 Zul. Die Famtlie des Prin— Max iſt von ihrem kurzen Aufenthalt in der Schweiz wieder hier⸗ ber zurückgekehrt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. . Franken 2. Jull. Die Zuckerſchiebungen haben üglich ihrer Urheberſchaft noch keine ausreichende Erklärungen ge n. Es wird behauptet, daß vor einiger Zeit aus einer links⸗ rheinlſ Fabrik(Frankenthal) Zucker im Betrage von einer Mil⸗ lion geſtohlen worden ſei. Ob der Zucker tatſächlich geſtohlen iſt oder auf andere, nicht mehr ungewöhnlichem Wege in den Verkehr ge⸗ bracht wurde, das wird wohl die Unterſuchung ergeben. Der Polizeidirektor in Saarbrücken gibt bekannt, daß dort ein Kaufmanm aus Frankenthal verhaftet wurde, der der Schiebung ſehr verdächtig iſt. ch in Landau wurde ein Waggon Zucker beſchlagnahmt. p. Aus der Pfalz. 27. Julf. Auf telegraphiſche Weiſung von Weißenburg durchſuchten vorige pfälziſche Eiſenbahnbeamte die Abteile nach Juwelen, die von Frankreich nach Köln ge⸗ ſchmuggelt werden ſollten. Auf der Strecke von Neuſtadt nach Ludwigshafen enkdeckte auch tatſächlich ein Schaffner hinter der Dampfheizung am Boden verſteckt in Konſervendoſen Juwelen ien Werte von 180 000 Mark. Früchte und Lebensmittel. Die Damenwäſche iſt„H..“, die Herren⸗ Institut für Röntgen-, Badium- und Finsenbehandlung insbeſondere zur Bekämpfung der Oberflächen ⸗(LEupus) und Tieſen⸗ tuberkuloſe, der Drüſenſchwellungen, gewiſſer Hautertrank⸗ ungen, maucher Jrauenleiden, ſowie der bösariigen Geſchwülſte. Die Röntgen⸗Tiefenbeſtrahlung darf nach dem heutigen Srand der Nadie therapie nicht mehr mit den noch allgemein ver⸗ relteten alteren Rö⸗Apparalſyſtemen, mit denen eine genügende Tiefenwirkung nicht nur nicht erzielt, ſa ſogar Schaden verurſacht werden kann Retzdoſis), ſendern nur durch die moderne Intenſiv ſtromapparatur erfolgen. Dr. med. J. Wetterer Hannheim O 2, 1, Telephon 6747. Spezlalarzt für Hautleiden und Erkrankungen der Harnorgane. E62 Gule gchuhe 2 tehandte man mur mit G81 W br. gentner's belnathslsderprt Nigrin. Das Leder wird dadurch weich, haltbar, waſſerdicht und färbt auch bei Regen nicht ab. Alleiniger Herſteller: Carl Gentner, Göppingen Schutzmarke(Wuürttemberg. 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