— Waſhington, 28. Jull. •CVCCCCCCCCCCCTCTTCCC 1919.— Ar. 344. Hauptſchriftleitung: Dr. Pritz Goldenbaum. Derantwortlich für politik;. Pp.: R. 8 Feuilleton: i. F. fl. Maderno, far Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: R. Schen 158 r Badiſche Neueſte Nachrichten el Die iipalt. Kolonef 50 manz⸗ G eiſhaften ds R.288.25 cr Handel: Franz Nircher, für Anzeigen: finton Grleſer. Drud und Derlag: Druckerei Dr. Haas Mann- mistags 21½ Uhr. kFinzeigen an beſtimmten Uagen, Stellen und Kusgaben wipd keine Ver heimer General⸗Anzeiger G. m. b.., ſümtlich in m m. Draht⸗Adr.: General· Angeĩiger M ſeim. 2 2 80 ö Aumtſiches Verkündigungsblatt Ne B f8e ee be Poſtſcheck⸗Ronto Nr. 17590 Karlsruhe inm Baben. die Enlhüllungen Erzbergers. Berlin. 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Enthüllungsfeldzug iſt, wenigſtens vorläufig, beendet. Die Weimarer Debatten über dieſen Gegenſtand ſind abgeſchloſſen. Die Exregung flaut ab. Ein paar Nach⸗ hutsgefechte werden noch in Berliner Blättern geliefert. Die„Deutſche Tageszeitung“ iſt in der Lage, aus einem Brief, den Dr. Michaelis geſtern dem General Luden⸗ dorff geſandt hat, folgende Stelle zu zitieren, die ſich auf den vielerörterten Kronrat bezieht:„Nach meiner Erinne⸗ rung liegt die 5 ſer daß in der Kronratsſitzung davon ge⸗ ſprochen worden iſt, daß ein Fühler von England vor⸗ liege, daß aber abſichtlich bom Kaiſer und mir nichts darüber geſagt wurde. Auf welchem Wege der Fühler an uns gelangt iſt, dies ſollte abſolut geheim bleiben. Dasſelbe Blatt berichtet dann noch über Herrn Erz⸗ bergers Vergangenheit das Folgende: Die Vertreter der rheiniſchen Induſtrie, beſonders Herr Auguſt Thyſſen, hieſten den Erwerb von Brie und Longwy für notwendig und teilten das dem Abg. Erzberger mit. Herr Erzberger hat damals, im Juni 1917, alſo 4 Wochen vor der Friedensreſo⸗ lution, die Berechnung dieſer Annektion anerkannt. Er hat ſich auch bereit erklärt, Herrn Or. Reichert, dem Geſchäſts⸗ führer des Vereins deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller, zu—— und ihn darüber zu belehren, wie ſolche Annet⸗ tionen ſchmackhaft zu machen wären. Er teilte Herrn Dr. Rei⸗ chert mit, daß er ſelbſt, alſo Herr einen entſprechen⸗ den Artikel an die Gewerkſchaftszeitung der chriſtlichen Metall⸗ arbeiter lanzieren werde. Derlei Artikel ſind in der Tat dort dann erſchienen. gein Friedensangebol im Jahre 1917. Verſailles, 29. Juli.(WB.) Die geſamte Pariſer Mor⸗ genpreſſe veröffentlicht die Erklärungen Ribots im „Temps“ über die Enthüllungen Erzbergers. Einem Vertreter„Exelſior“ ſagte Ribot, Erzberger ſei zu den Enthüllungen nur aus alldeutſchen Gründen getrie⸗ ben worden. Er bediente ſich aller Waffen, die ihm in die Hände fielen, um die Alldeutſchen, die immer noch ſehr ein⸗ flußreich ſeien, zu bekämpfen. Indem er gegen die milita⸗ riſtiſche Partei vorgehe, habe er immer noch den Vorteil, eine gewiſſe Meinungsverſchiedenheit zwiſchen der engliſchen und franzöſiſchen Diplomatie herausbilden zu können. Ein Glück für Erzberger und ein Glück für Frankreich ſei, daß die deut⸗ ſchen Mittel ſo plump erſcheinen, daß man mit Leichtigkeit ihre Abſichten erkennen könne. England werde ohne viel Mühe ſeine vollkommene diplomatiſche Korrektheit beweiſen können. Nicht einen Augenblick ſei Frankreich in die Falle gegangen, die ihm geſtellt worden ſei. Frankreich habe nicht daran denken können, dem verantwortlichen Urheber des ungerechten und wilden Krieges Vorſchläge zu machen, ſo⸗ lange nicht von ſeinem legitimen Anrecht auf Elſaß⸗ Lothringen geſprochen worden ſei. Petit Journal ſagt, die Deutſchen ſeien im Begriff, ihre ſchmutzige Wäſche zu waſchen. Der Streit ſei entſtanden, weil * die Alldeutſchen Erzberger unter allen Umſtänden ſtürzen wollten. Das Blatt gibt folgende Einzelheiten der Unter⸗ redung, die zwiſchen dem Kardinalſtaatsſekretär Caſpari und dem engliſchen Geſandten beim Vatikan, Graf Sain, ſtattgefunden hat. Der Kardinal habe herausgefühlt, daß die mündliche Erklärung des engliſchen Geſandten der päpſtlichen Friedensnote nur einen geringen Erfolg ſichere. Er hat des⸗ halb. den engliſchen Geſandten erſucht, der ſein Aide Mamoire in der Hand hatte, ihm dieſes Dokument zu überlaſſen, damit er ſeinen Inhalt genau wiedergebe. Sain hat darauf vöon dem Schreibtiſch des Kardinals eine Schere genommen und den Kopf des Briefes von Balfour an den Geſandten weg⸗ geſchnitten, damit das Dokument jeden diplomatiſchen Wert verliere. Caſpari habe alsdann das dem Nuntius Parcelli mitgeteilt. Es handelt ſich alſo, ſagt das Petit Journal weiter, um eine Anzahl Mißverſtändniſſe, die vielleicht für die diplomatiſche Geſchichte des Krieges intereſſant ſeien, aber Deutſchland nicht berechtigen, von einem Frie⸗ densangebot zuſprechen. Würde es das aber doch tun, dann handle es im ſchlechten Glauben. Frankreich habe ſich lediglich formell der engliſchen Demarche angeſchloſſen, aber nicht ohne Zaudern und Skrupel. Sitzung des Oberſlen Rales der Alellerken. Beratungen des inkeralluerten Oberſten Rats. 22 Paris, 29. Juli.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Der interalliierte Oberſte Rat hielt heute Nachmittag eine Sitzung ab, auf deren Tagesordnung die Prüfung der noch nicht er⸗ ledigten Punkte des Vertrages mit Bulgarien ſtand. Die bis jetzt über die Feſtlegung der bulgariſchen Gren⸗ zen veröffentlichten Angaben ſind, ſoweft ſie die Dobrudſcha betreffen, nicht als endgültig anzuſehen. Es iſt wahrſcheinlich, daß die Feſtlegung dieſer Grenze direkten Verhandlun⸗ gen zwiſchen Rumänien und Bulgarien vorbehalten bleiben ſollen. Die internationale Kommiſſion, die beauftragt wurde, die Verträge von 1839 zu revidieren, trat heute morgen zum erſtenmale zuſammen. Der Franzoſe Laroche führt den Vorſi, der Engländer Tufton wurde zum Bizepräſidenten ernannt. In der heutigen erſten Sitzung gab der belgiſche Delegierte Segers eine hiſtoriſche Darſtellung der zu be⸗ handelnden Fragen mit beſonderer Berückſichtigung der geo⸗ graphiſchen Frage. ddee für die Fragen der Oſtſee trat heute morgen zuſammen und behandelte die Lage in Kurland und Livland: auch der interalliierte Oberſte Rat wird zu dieſer Frage Stellung nehmen. Prüſung des öſterreichiſchen Friedensverkrazes. e Paris, 29. Juli.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Die Kommiſſion, die auf Wunſch der italieniſchen Delegation die politiſchen Klauſeln des öſterreichiſchen Friedens⸗ vertroges nochmals zu prüfen hat, hielt heute eine Sitzung ab. Ein Bündnisverirag Amerikas mit Frankreich? (WB.) Havas. Zufolge Be⸗ klärten dieſe, daß der Präſident die Abſicht habe, unverzüglich, jedenfalls noch heute, im Senat den Bündnisvertrag mit Frankreich in Form einer Mitteilung einzubringen. Nach einem Telegramm aus Waſhington an die„Times“, wird ſich der Senat wahrſcheinſich nicht vor Oktober über den Friedensvertrag ausſprechen. Peters von Serbien? Bern, 29. etit Pariſien erfährt aus zuverläſſiger Quelle, daß König Peter von Serbien ſeinen Ab⸗ ſchiedeingereicht habe und ſich in ein Kloſter zurück⸗ ziehen will. Franzöfiſch⸗belgiſche Berhandlungen über das linke Nheinufer. D Paris, 29. Juli.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Wie aus Brüſſel gemeldet wird, ſind die zwiſchen dem belgiſchen nationalen politiſchen Komitee und dem franzöſi⸗ chen Komitee für das linke Rheinufer eingeleiteten erhandlungen beendigt, die den Zweck hatten, ein Einverſtändnis betreffend der verſchiedenen Anſichten über die Rheinfragen, zu erzielen und die Geſichts⸗ punkte einer gemeinſamen franzöſiſch⸗belgiſchen Kommiſſion zu prüfen. Die Delegationen gelangten zu einem Einverſtänd⸗ nis unter Vorbehalt der Ratifikation der beiderſeitigen Re⸗ gierungen. Wahl des Direktors des Kehler Hafens. Paris, 29. Juli.(Eigener Drahtbericht, indirett.) Als Direktor des Hafens von Kehl wurde durch den inter⸗ alliierten Oberſten Nat der franzöſiſche Brückeningenieur De⸗ tour ernannt, der auch von der franzöſiſchen Regierung be⸗ auftragt wurde, die Oberleitung im Hafen von Straß⸗ burg zu übernehmen. Das Schickſal der letzten deulſchen und öſterreich. Kriegsſchiffe. EBerlin. 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Oberſte alliierte Rat hat das Schickſal der noch vorhan⸗ denen deutſchen und öſterreichiſchen Kriegs⸗ ſchiffe beſprochen. Frankreich verlangt die Teilung, Amerika und Italien verlangen Verſenkung. Die Entſcheidung wurde vertagt, doch dürfte ſchließlich die Ver⸗ ſenkung ſiegen. Noch keine Löſung der oberſchleſiſchen Frage. Weimar, 30. Juli.(Von unſ. Vertreter.) Die ober⸗ ſchleſiſche Frage iſt noch immer nicht der Löſung zuge⸗ führt worden. Im Verfaſſungsausſchuß hat man ſich mit dieſer Frage beſchäftigt, iſt aber noch zu keinem Ergebnis ge⸗ kommen. Die oberſchleſiſche Arbeiterſchaft befürchtet, daß bei der Gewährung einer Nutonomie an Oberſchleſien ſie Polen noch mehr ausgeliefert werden würde Die mehrheits⸗ ſozialdemokratiſchen Mitglieder des Verfaſſungsausſchuſſes haben ſich dieſer Auffaſſung auch angeſchloſſen. Die Regierung bekundete in der oberſchleſiſchen Frage bisher eine ziemlich un⸗ klare Haltung. Sie ſcheint, trotzdem die Frage ſehr dringlich iſt, ſie auf die lange Bank ſchieben zu wollen. Auf eine Anfrage des Oberbürgermeiſters von Katto⸗ witz, was mit den Beamten geſchehen ſoll, die in Oberſchleſien zunächſt ihre Poſten verlaſſen müſſen, hat die Regierung bis heute noch keine Antwort erteilt. Berichlerſtaltung über den Stand der Verhandlungen in Verſailles. Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Dieſer Tage war die Kommiſſion, welche mit den Verhand⸗ lungen über die Ausführung der Friedensbedingungen in Verſailles betraut iſt, zum Bericht in Berlin eingetroffen. Die Verhandlungen betreffen bekanntlich in erſter Linie die Kohlenlieferungen, den Wiederaufbau und die Lie⸗ ferung von CThemikalien. Wie die„Deutſche Allgemeine Zeitung erfährt, hat ſich die Kommiſſion von Verlin nach Weimar begeben, um dort die Reichsregierung über den Stand der Verhandlungen zu unterrichten. Zwiſchen allen Beteiligten herrſcht, nach derſelben Quelle, Klarheit darüber, daß die Durchführung der Friedensbedingungen, beſonders die Kohlenlieferungen Deutſchland im nächſten Winter in die denkbar ſchwerſte Lage verſetzen dürfte. Indes gingen die Meinungen einheitlich dahin, daß energiſch durchgegriffen werden müſſe, um den Forderungen, ſoweit ſie im Bereich der Möglichkeiten liegen, zu genügen. Die Kommiſſion hat ſich am 28. 7. nach Verſailles zurückbegeben. Deulſch⸗Oeſterreich. Tirol für Großdeutſchland. DBK. Die„Innsbrucker Nachrichten“ befaſſen ſich in einem Artikel mit der Zukunft Nordtirols, dem nunmehr nichts anderes übrig bleibt, als den Anſchluß an Deutſchland zu ſuchen. In dem Artikel heißt es„Emporkommen können wir nur im Rahmen der deutſchen Republik, dem ſich Tirol unter Aufrechterhaltung ſeines Namens„Tirol“ als Gliedſtaat an⸗ ſchließen muß. Nur ſo kann uns der Weg freigemacht werden für den Kampf um Südtirol.“ Der„Allgemeine Tiroler An⸗ zeiger“ ſagt, daß Tirol im Falle des Verluſtes von Südtirol zur Erhaltung ſeiner Lebensfähigkeit keine andere Wahl mehr habe, als den Anſchluß an die deutſche Republik. In Südtirol werde das Proletariat den Kampf um das Volkstum auf⸗ nehmen. Bisher habe Tirol auf ein Entgegenkommen der Entente gerechnet. Um dieſe Hoffnung endgültig betrogen, bleibt kein anderer Weg mehr übrig, als der Anſchluß an die Deutſche Republik, der die im Kampfe um Südtirol notwen⸗ dige Rückendeckung verbürge. Der deulſchöſterreichiſche Staalsvoranſchlag. Wien, 29. Juli.(WB.) Korreſpondenzbüro Der der Nationalverſammlung heute vorgelegte Staatsvoranſchlag für 1919—20 weiſt an Ausgaben 8441, an Einnahmen 3454 Millionen Kronen auf, alſo einen Fehlbetrag von 4987 Millionen, einſchließlich der Staatsausgaben und Einnahmen der der öſterreichiſchen Verwaltung zurzeit entzogenen Ge⸗ biete, insbeſondere Deutſchböhmens und des Sudetenlaudes. Ohne dieſen bleiben einſchließlich des Anteiles an den Liqui⸗ dierungs⸗Ausgaben und Einnahmen des früheren Oeſterreichs 6546 Millionen Staatsausgaben von 2548 Millionen Staats⸗ einnahmen und ſomtt ein Fehlbetrag von xund 4 Milliarden. der Von den Staatsausgaben entfallen auf den Staatsſchulden⸗ dienſt Deutſch⸗Oeſterreichs 161½ Millionen, für den Sicher⸗ heitsdienſt 358½ Millionen, auf ſoziale und Kriegsmaßnah⸗ men, insbeſondere Ernährungsmaßnahmen 3 Millſarden, auf Liquidierungsausgaben, eingeſchloſſen den Anteil im Staats⸗ ſchuldendienſt Oeſterreichs, 1180 Millionen, auf die Verwal⸗ tung der Monopole der Staatsbetriebe und der übrigen Staatsverwaltungszweige, einſchließlich der Teuerungsgzu⸗ ſchüſſe rund 1,400 Milliarden Geſamt⸗Perſonalaufwand. Die Staatseinnahmen betragen nur 40,9 Prozent der usgaben, die Einnahmen aus den offtziellen Abgaben allein (1,030 Millionen), decken nicht einmal den Perſonalaufwand. Die Staatsbahnen haben einen Fehlb von 816% Mil⸗ llonen, die Poſt von 165 Millionen. Das anzgeſetz erhõht die im Budgetproviſorium bewilligte Kreditermächtigung von 2 auf 4 Milliarden Kronen. Der Staatsvoranſchlag berück⸗ ſichtigt die Wirkungen des Friedensvertrages noch nicht. Sie werden nach der Ratifikation des Friedensvertrages in einem Nachtrag zum Staatsvoranſchlag zuſammengefaßt. Nalionalverſammlung. Weimar, 29. Juli.(W..) Die Nachmittaasſtthung den Nationalverſammlung begann mit einem tumultartigen Vorſpiel. In Heſſen iſt ſeit ſechs Tagen eine Anzahl Schloßho 5 in den Hungerſtreik getreten. Die Unabhängigen forderten nun in einem ſchleunigen Antrag, den der Präſident ſofort zur Be⸗ ratung ſtellte, die Gefangenen unverzüglich frei zu laſſen. ahrend egründung des Antrages des Unabhängigen Braß und der Antwort des Reichswehrminiſters Noske, der die Maßnahmen der Regierung rechtfertigte, kam es zu einem derartigen Toben der Unabhängigen— wobei ſich Frau Zietz durch fortwährende Zwiſchenrufe auszeichnete— daß der Präſident nur mühevoll die Ruhe wieder herſtellen konnte. Allehnung des Antrages, für den nur die beiden ſozialdemokratiſchen Parteien ſtimmten, gab den Un⸗ abhängigen erneuten Anlaß zu lauten Pfuirufen. Hierauf konnte in die dritte Leſung der Verfaſſungsvorlage eingetreten werden, die mit der in der zweiten Leſung zurückgeſtellten Generaldebatte be⸗ gann. Eingeleitet wurde dieſe durch ein ausführliches Referat des früheren Reichsminiſters des Innern, des jetzigen Reichskommiſſars Dr. Freund, der nochmals die ganze Entſtehungsgeſchichte der Ver⸗ faſſung rekapitulierte. Von den Parteien kamen der Mehrheits⸗ ſozialiſt Katzenſtein, Demokrat Hausmann und Spahn⸗ Zentrum zum Wort, aus deren Reden die Erkenntnis herausflaß, daß durch dieſe Verfaſſung das Band zwiſchen Nord und Süd noch mehr geknüpft worden ſei. Die Beratung wurde auf Mittwoch 10 Uhr vertagt. Deffenklicher Vertrieb der Nationalverſammlungs⸗Berichte. d Weimar, 29. Juli.(Von unſ. Vertreter.) Der demo⸗ krariſche Abg. Koch⸗Kaſſel hat in der Naktonalverſammlung an⸗ geregt, in eine Prüfung der Frage einzugehen, ob nicht die ſteno⸗ graphiſchen Berichte der Nationalverſammlung den Leſehallen, Büchereien und ſonſtigen Bildungsanſtalten zur Verfügung geſtellt und ob ſie durch den Buchhandel und Straßenverkauf unverzüglich der Allgemeinheit zu einem ſo niedrigen Preis zugänglich gema werden könnten, daß ſie von jedem erſtanden werden können. Ark der Reichspräſidenten⸗Wahl. Berlin, 30. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Sozial⸗ demokratie hat zur 3. Leſung des Verfaſſungsentwurfes einen Abänderungsantrag eingebracht, wonoch der Reichspräſi⸗ dent nicht von der geſamten Bevölkerung, ſondern vom Reichstag und vom Reichsrat gewählt werden ſoll. Arbeiten des Sleuerausſchuſſes. h Weimar, 29. Juli.(Von unſerem Vertreter.) In dem Steuexrausſchuß iſt in den letzten Tagen, trotzdem das Plenum durch Vor⸗ und K Aere überlaſtet war, fleißig gearbeitet worden. Der Ausſchuß trat meiſt, da der Tag durch die Vor⸗ und Nachmittagsſitzungen voll ausgefüllt war, am frühen Vormittag zuſammen, ſo am Dienstag bereits ſchon um 5 Uhr früh. Aus den Arbeiten des Ausſchuſſes iſt zu bemerken, daß der zwölfte Ausſchuß die erſte Löſung des Zündwarenſteuergeſetzes zu Ende geführt hat. Er entſchied ſich in der Abſtimmung nach einer eingehenden Ausſprache dafür, daß die vorgeſehene Kontin⸗ entierung der Zündwarenproduktion in Wegfall kommen ſol. Für die Fabriken, die nach dem 30. September 1914 entſtanden ſind, bleibt eine 10prozentige Steuererhöhung be⸗ ſtehen. Der Ausſchuß beſchloß weiter, daß bei Inkrafttreten des Monopols in der Zündwareninduſtrie nur die Fabriken Anſpruch auf Entſchädigung und Uebernahme durch das Reich haben ſollen, die am 31. Juli 1919 in Betrieb befindlich waren und die bis zu dem Inkrafttreten des Monopols nicht ein⸗ gegangen ſind. 5 In der Mittwochſitzung beſchäftigte ſich der Ausſchuß mit den Vorlagen der Spielkartenſteuer und der Zucker⸗ ſteuer. Er gedenkt mit ſeinen Arbeiten noch in dieſer Woche fertig zu werden. Iim Zehntenausſchuß wurde der Entwurf einer Kriegs⸗ abgabe vom Vermögenszuwachs in zweiter Leſung durch⸗ beraten und im weſentlichen in der Faſſung, die die Beſtim⸗ mungen der erſten Leſung erhalten haben, angenommen. Neufaſſung des Arkikels 18. Weimar, 29. Juli.(Von unſ. Vertreter.) Ueber die Neufaſſung des Artikels 18 fanden heute Beſprechungen zwiſchen den beiden Regierungsparteien, den Demokraten und Vertretern der Einzelſtaaten ſtott. Die Veſprechungen zielen darauf ab, dem Artikel 18 eine neue Faſſung für die 3. Leſung zu geben, die ihn ollen Beteiligten annehmbar machen köͤnnte. Man erwartet, daß die Beſprechungen heute zu einem endgültigen Ergebnis führen. Beauſſichtigung der Reichs⸗Handelsgeſellſchaften. beb Weimar, 29. Juli.(Von unſerem Vertreter.) Die Deutſche Volkspartei hat gemeinſam mit der deutſchen demo⸗ kratiſchen Partei einen Antrag eingebracht, wonach ſämt⸗ liche mit der öffentlichen Bewirtſchaftung von Nahrungsmit⸗ teln, Roh⸗ oder Halberzeugniſſen beauftragten Geſellſchaften Bilanzen und Gewinn⸗ und Verluſtrechnungen über das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr, ſowie einen Bericht über ihre Ge⸗ ſchäftsführung und ihren Vermögensſtand in den erſten drei Monaten, ſpäteſtens aber in den erſten 6 Monaten des neuen Geſchäftsjahres dem Reichswirtſchaftsminfſterium und dem 14 17 1 mit dem Reichsfinanzminiſter die 2. Sette. Nr. 344. Nannheimer Generai-Augeiger.(Mneg-sgabe.) Haushaltausſchuß der Nationalverſammlung oder dem kom⸗ menden Reichstag vorlegen ſollen. Dieſe Geſchäftsberichte ſollen genaue Angaben über alle Anſtellungsverhältniſſe der im Dienſte der Geſellſchaften ſtehenden Perſonen, auch die Be⸗ ſoldung und Bezüge enthalten. Die Nationalverſammlung oder der Rei chstag ſollen das Recht haben, die Betriebs⸗ berichte und die Geſchäftsführung der bezeichneten Geſell⸗ ſchaften durch den Haushaltausſchuß einer näheren Unter⸗ ſuchung zu unterziehen. Dieſem Ausſchuß ſollen alle Bücher⸗ belege offen dargelegt werden, ebenſo ſoll er alle erforderlichen Aufſchlüſſe erhalten. Der Ausſchuß ſoll das Recht haben, die Gerichte um Vernehmung von Zeugen und Sachverſtändigen zu erſuchen. Deulſches Reich. Keine Auflöſung von Kriegervéreinen durch die deutſche —— Eime irreführende Preſſenachricht, nach der die deutſche Regierung auf Grund des Friedensvertrages die Auflöſung der Kriegervereine im Kreiſe Rybnik verlangt haben ſoll, hat in den Kriegervereinen Aufſehen und Entrüſtung erregt. Wir ſind in der Lage feſtzuſtellen, daß die deutſche Regierung ein ſolches Verbot nicht erlaſſen hat und nach dem Friedensver⸗ trage hierzu gar nicht verpflichtet iſt. Ein Verbot kann nur durch die Regierungen der Alliierten in den Bezirken, die an fremde Staaten gefallen ſind, ausgeſprochen werden, wenn wir auch erwarten, daß die neuen Hoheitsſtaaten dieſe wirt⸗ ſchaftliche Organiſation zum Beſten unſerer Kriegsteilnehmer ebenſo loyal behandeln werden, wie es die deutſche Regierung mit ähnlichen Vereinen nach 1871 hielt. Gerüchte über eine Auflöſung von Kriegervereinen durch die deutſche Regierung können nur von national⸗ und regierungsfeindlicher Seite ausgeſtreut werden. In der Notwendigkeit des Zuſammen⸗ ſchluſſes aller Kräfte zum Wiederaufbau unſeres Vaterlandes iſt das gute Verhältnis zwiſchen den Kriegervereinen und der Regierung durchaus erfreulich. 9 Die Verhäliniſſe in der Pfalz. Aus der Pfalz, 28. Juli. Immer wieder fordert das Leiborgan der Anhänger der freien Republik Pfalz, die„Freie Pfalz“, die pfälziſche Preſſe zur unentwegten Stellungnahme zu ihrem Plane auf und erklärt, es beſtehe kein abſolutes Ver⸗ bot, die Frage der Selbſtändigkeit der Pfalz auf Grund der heute für uns gegebenen Verhältniſſe zu erör⸗ tern. Meint nun das Sprachrohr der Haaßeaten, die ge⸗ gebenen Verhältniſſe ſeien die mit ihrer Brilte geſchaute über⸗ wiegende Neigung der Pfälzer für die Selbſtändigmachung? Dann allerdings mag das Blatt recht haben. Denn ebenſo gewiß iſt, daß der Schwarzſtift des Zenſars bis zur Stunde, obwohl die unabhängige Preſſe es gerne möchte, noch keinen einzigen ſich mit noch ſo überzeugenden Gründen gegen die Aenderung der jetzigen politiſchen und ſtaatsrechtlichen Ver⸗ hältniſſe der Pfalz ausſprechenden Artikel hat paſſieren laſſen. Auf einen Mißſtand, welchen ſich die Verfechter der neutralen Republik zunutze machen, ſei allerdings hingewieſen und um deſſen baldige Behebung von Reichswegen dringendſt gebeten. Das iſt die bis jetzt entweder 55 unterbliebene oder nur äußerſt ungenügend erfolgte Entſchä igung der pfälziſchen Be⸗ völkerung für Quartierleiſtung— bhier namentlich Wirte— und Requiſitionen. Viele Gemeinden for⸗ dern ſeit Monaten hohe von ihnen verausgabte und vorgelegte Beträge, nicht wenige Landwirte haben Tauſende von Mark zugut. Verkehrsmittel aller Art, wie Autos, Fahrräder u. a. m. wurden von der Beſatzungsbehörde requiriert, bis heute aber haben ihre Beſitzer, welche zum Teil die Fahrzeuge notwendig hrauchen, alſo für Erſatz ſorgen keinen Pfennig er⸗ halten. So etwas ruft in weiteſten Kreiſen der Bevölkerung großen Unmut und ſtarke Verſtimmung hervor und iſt im Stande, manchen an der Liebe und Zuneigung des unbeſetz⸗ ten Deutſchland zu dem ſchwer geprüften beſetzten Gebiet ver⸗ zweifeln 45 laſſen. Und auf ſolche Leute legen es die Haaß⸗ männer ab. * KHampfloſe Gemeindewahlen in Rheinheſſen. Mainz, 28. Juli. Nachdem die heſſiſche Regierung es für zuläſſig erklärt hat, daß bei der bevorſtehenden Erneue⸗ rungen der eeee Neuwahlen unterbleiben können, wenn nur eine Kandidatenliſte eingereicht und als deſſen anerkannt wird, ſind in zahlreichen Gemeinden Rhein⸗ eſſens Unterhandlungen zwiſchen allen Parteien im Gange, die eine Wahlvereinbarung auf der Grundlage des Stimmen⸗ verhältniſſes bei der Nationalwahl zum Gegenſtand haben. In 999 Reihe von Gemeinden iſt bereits ein Ergebnis erzielt worden. 15 Die Vereinheitlichung des Steuerweſens. Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) In einem offiziöſen Schriftſatz der Deutſchen Allgemeinen wird nochmals die Notwendigkeit der Verein⸗ heitlichung unſeres Steuerweſens zu erweiſen ge⸗ ſucht. Sie ſei ſchon deshalb erforderlich, damit alle Steuer⸗ zahler im Reiche einheitlich und gleichmäßig belaſtet würden und nicht in den einzelnen Staaten und Landesteilen das Ge⸗ fühl auftäme, daß man, je nachdem, härter oder milder be⸗ handelt werde als anderswo. Sollte die reichseigene Verwal⸗ tung an dem Widerſtande ihrer Gegner ſcheitern, ſo müßte das Reich unbedingt auf anderen beſtehen. Es müßte eine reichseinheitliche Vorbildung Finanzbeamten eingeführt werden. Außerdem wären reichsrechtliche For⸗ matipbeſtimmungen über die Einrichtung der Behörden zu ſchaffen, ebenſo eine ſehr umfangreiche 995 aufſicht, welche die einheitliche Anwendung der ſichere. Man wird ohne weiteres zugeben müſſen, die⸗ ſes Verfahren ſich recht koſtſpielig geſtalten könnte. Die Mediatiſierung der Jinanzen. Berlin, 30. Juli.(Van unſerem Berliner Büro.) Seit geſtern weilen die einzelſtaatlichen Finanzminiſter in Weimar, um Frage der Uebernahme der Steuerverwaltung durch das Reich zu beraten. Die Miniſter ſtera u⸗ ben ſich noch immer gegen dieſe„Mediatiſierung der Finanzen“. . Steuerfreiheit und Steuerpflicht der Kirchen. FvBerlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach dem Entwürf über das Reichsnotopfer ſollen die Kirchen und die Kirchengemeinden von der großen Vermögensabgabe verſchont bleiben. Wie der„Dtſch. Allg. Zig.“ nunmehr gemeldel wird, iſt aber keineswegs beabſichtigt, damit auch ſpäter die Steuer⸗ freiheit der Kirchen bei der Vermögensabgabe feſtzulegen. Die Ver⸗ e der Kirchen und Kirchengemeinden in den einzelnen Bundes⸗ ſtaaten liegen ſo verſchieden, daß die Erfaſſung dieſer Vermögen einer beſonderen geſetzlichen Regelung bedarf. Dleſe ſoll entweder durch Reichsgeſetz oder möglicherweiſe auf dem Wege der Landesgeſetzgebung erfolgen. Kardinal Harkmann bleibt auf ſeinem Poflen. Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Um die Gerüchte kurz abzuſchneiden, welche über eine angeb⸗ lich zu erwartende Abberufung des Kardinals Hartmann wegen der belgiſchen Vorſtellungen beim Vatikan beſtehen, hat der Kardmalſtagtsſekretär Caſpari nach der Schweiz telegraphiert, daß daran kein wahres Wort ſei. Zugleich ſoll dieſes Dementi möglichſt ſchnell zum Kardinal Hartmann ſel⸗ ber gelangen. Beendigung des Konflikis in den Siemenswerken. Berlin, 30. Zuli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Kon⸗ flikt in den Siemenswerken näghert ſich erfreulicherweiſe ſeinem Ende. In einer Konferenz iene Vertrauensleute des Siemenskonzerns wurde geſtern beſchloſſen, den Streikenden eine Entſchließung zu empfehlen, durch die ſie ſich bereit erklären, im Intereſſe der weiteren friedlichen Neuregelung der Lohn⸗ und Ar⸗ beitsverhältniſſe in der Metallinduſtrie den Ka zu beenden und die Arbeit wieder aufzunehmen unter der Vorausſetzung, daß Maß⸗ regelungen nicht olgen. Die Arbeiter verpflichten ſich, die auf drei Tage Ausgeſperrten aus eigenen Mitteln zu entſchädigen. Die Verkehrslage im Ruhrrevier. 29. Juli.(WB.) Zur Verkehrslage im Ruhrrevier wird mitgeteilt: Zu Beginn der Vorwoche ſetzte ſich der Wagenmangel in Form fort. Bis 22. Juli einſchließlich wurden im Tagesburchſchnitt nur rund 14 500 Wagen geſtellt, während rund 7300 fehſten. Be⸗ trächtliche Mengen der mußten auf Lager genom⸗ men werden. Die Eiſenbahnverwaltung ſah ſich deshalb ver⸗ anlaßt, für die beiden folgenden Tage die annahme für ſämtliche Transporte——5 Brennſtoff zu ſperren. In⸗ e ging die Wagengeſtellung für die Zechen am 25. und 26. Juli auf 18 800 Wagen hinauf und die Fehlziffer auf faſt 2500 Wagen herunter. Die Zufuhren zu den Duis⸗ burg⸗Ruhrorter Kippern leiden unvermindert unter dem Wagenmangel. Gekippt wurden am Tage durchſchnittlich rund 10 300 Tonnen. Der Umſchlag im Rhein⸗Herne⸗ und Dort⸗ mund⸗Ems⸗Kanal, der anfangs der Woche auf 28 500 Ton⸗ nen täglich geſteigert werden konnte, ging in den letzten Tagen bereits zurück, ſo daß im ganzen nur eine durchſchnitt⸗ liche Tagesleiſtung von 26 600 Tonnen erreicht wurde. Der Grund für den Rückgang iſt in der zunehmenden Kahnraum⸗ knappheit begründet, der in erſter Linie dadurch hervorgerufen iſt, daß die Holländiſchen Schiffe zurzeit lohnendere Veſchäfti⸗ gung auf dem Rhein vorziehen. Badiſche Landesverſammlung. (40. öffentliche Sitzung.) (Larltsruhe, 29. Juli. Präſident Ko 05 eröffnete um 4 Uhr 20 die Sitzung. Schriftführer Abg. v. Gleichenſtein verlas den Geſetzentwurf über die Euteignung von Sieblungslau d, ber dem Land⸗ tag vorgelegt wurde. Weiter verlas Präſident Kopf einen Antrag des Ev. Oberkirchenrats über die nene Berfafſung der epan⸗ geliſch⸗proteſtantiſchen Landeskirche. Der Antrag wurde der Verfaſſungskommiſſion zugewieſen. Wie der Präſident mit⸗ teilte, iſt eine Petition der vertriebenen elſaß⸗lothrin⸗ giſchen Lehrer badiſcher Staatsangehörſgkeit dem Haushaltsausſchuß zugewieſen worbden. Das Haus trat nun in die Tagesordnung ein, die zweite Bera⸗ tung des Geſetzentwurfes, betrefſend die Stenererhebung für das Jahr 1919. Der Geſetzentwurf wurde ohne Ausſprache an⸗ genommen. Abg. Schön(Dem) berichtete über den Geſetzentwurf, betreffend die Durchführung der Kulturverbeſſerungen. Zweck des Kulturgeſetzes iſt, die erbeblichen Wlderſtände, die ſich gegen die Inangriffnahme von Meliorationen zeigen, da wo ein dringendes öffentliches Intereſſe es erfordert, zu brechen. Der Weg iſt Verleihung des Ftechtes an das Arbeitsminiſterium, beteiligte Grundeigentümer zwangsweiſe zu einer Waſſergenoſſenſchaft zu vereinigen. Die Kom⸗ miſſion ſtellte den Antrag auf Genehmigung des Geſetzentwurfes mit einigen redaktionellen Aenderungen. Die Abgg. Straub(3tr.), Dr. Leſer(Dem.) und Fiſcher (D..) brachten einen Antrag cin auf Aenderung verſchiedener Be⸗ ſtimmungen des Geſetzes. Abg. Weißhaupt(Ztr.) billigte das Geſetz, bebauerte aber, ſceben Gebtete des Geſetzes in den letzten Jahrzehnten nichts ne⸗ ehen iſt. Arbeitsminiſter Rückert dankte der Kommiſſion für ihre Arbeit und gab der Hoffnung Ausdruck, daß das Geſetz nicht zu oft augewen⸗ det werden müſſe. Mit dem Torſſtiche werde im nüchſten Monate im Hinterzartener Myoore begonnen werden. Abg. Schöpfle(D..): Wir begrüßen das Geſetz, bezweifeln aber, daß dadurch der Körnerertrag geſteigert werde, da die Preis⸗ politik, die wir betreiben, falſch iſt. Als das tenerſte Land der Welt haben wir die niedrigſten Getreidepreiſe. Größere Beſitzer ſind dazn übergegangen, Handelsgewächſe zu bauen, ſtatt Getreide, weil ſein Anbau nicht mehr rentabel iſt. Abg, Neck(Dem.) Solche große Aufgaben müſſen von einer entralſtelle aus geleitet werden. Hterzu iſt die Oberdirektion des aſſer⸗ und Straßenbaues geeianet. Sie hat zu dieſem Geſetzentwurſe recht lange gebraucht und wenn die Landwirtſchaftskammer nicht mit einem Vorſtoße gekommen wäre, wäre die Vorlage vielleicht nicht er⸗ folgt. Zu ſolchen Unternehmungen ſind Zweckverbände notwendig. Abg. Kurz(Soz.) erklärte, daß ſeine Fraktion dem Geſetze zu⸗ ſtimmen werde. Abg. Dietrich(Dem.): Ueber die Frage über die Getreidepro⸗ duktion ſind wir einig, denn wir können infolge der ſchlechten Valnta nicht piel aus dem Auslande einführen. Deshalb werden alle Par⸗ teien für den Schutz des Getreidebaues eintreten. Wenn ein Wider⸗ ſtand erfolgen wird, wird er wohl aus ber Partei des Herrn Schöpfle kommen, von den Großgrundbeſitzern.(Zuruf des Abg. Fiſcher: Wir baben keine Großgrundbeſitzer! Abg. Mager: Der Schlußfatz war de⸗ aeee, Herr Miniſter!) bg. S 9 n hatte als Berichterſtatter das Schlußwort. Bei der Abſtimmung wurde der Antrag Straub und Genoſſen angenommen. Ueber das Gefetz wurde namentlich abgeſttmmt. Notwendig war verfaffungsmäßig bazu eine Beteiligung von 6 der Abgeordneten an der Abſtimmung, eß hatten alſo 81 Abgeordnete abzuſtimmen. Es wurde nun feſtgeſtellt, daß dieſe Anzahl nicht anweſend iſt. Das Haus unterbrach deshalb die Sitzung auf Stunden. Im Laufe dieſey Zeit wurbe ſchließlich die verfaſſungsmäßig notwendige Zahrl auſgebracht. Das Geſetz wurde nun mit 81 Stimmen einſtimmig angenommen. Dann trat das Haus in die Beratung des 5. Nachtrags zum Staatsvoranſchlage ein. Abg. Görlacher(Ztr.) berichtete für den Haushaltsausſchuß über die Hauptabteilung J(Staatsminiſterium!: Ausgaben 41 300% und Hauptabteilung la(Miniſterium des Auswärtigen): 19 400&. Die Anforderungen n angenommen. Abg. Habermehl D..) berichtete über Hauptabteilung 2 (Miniſterium der Juſtiz): Ausgaben 15 100& im ordeunichen 2024 Mark im außerordentlichen Etat. Die Kommiſſion beantraatde im außerordentlichen Etat 300 000 zu ſtreichen, im übrigen die Aufor⸗ derungen zn genehmigen. Juſtizminiſtenr Trunk äußerte ſich zu der Frage, ab über dir Schäden bei den Ansſchreitungen ſn Mannheim eine Klage Erſolg haben könne. Er vertrat die Meinung, daß eine Klage gegen die Stabt Maunheim erboben werden müſſe, wenn ſie ſich nicht außergerichtlich Schabenerſatze herbei läßt Die Klage müſſe dann erhoben und loyal durchgeführt werden! Die Stadt Maunheim ſei in einer Haftpflichtverſicherung. Die Anforderungen wurden nach dem Kommiſſionsantrage geueh migt. Hierauf veriagte ſich das Haus auf Mittwoch nachmittag 4 Uhr. Tagesordnung: Verſchiedenes. 0 Schluß der Sitzung: 7 Uhr 35. F Aus dem Haushaltausſchuß des Landtags. flarlsruhe, 20. Juli. Der Haushaltausſchuß des bad. Landtags befaßte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung mit der Vor⸗ lage betr. die Uebernahme von Reichs⸗, Militär⸗, ehemaligen bad. Hofbeamten, ſowie von elſaß⸗lothringiſchen Beamten in bad. Staatsdienſt. Der Ausſchuß ſtimmte 70 hierüber vorliegenden Ge⸗ ſetzentwurf, über deſſen weſentlichen Inhalt wir ſchon berſchtel haben, zu. Mit 12 gegen 2 Stimmen wurde eine Reſolution angenommen, wonach in den badiſchen Staatsdienſt übernommen werden ſollen: 1. die Beamten, welche die badiſche Staatsangehörigkeit beſitzen und 2. eine vom ſad nach allgemeinem Verteilungsplan feſtzu⸗ ſetzende Zahl von elſa„lothringiſchen Beamten, die keine andere Staatsangehörigkeit beſizen. Betont wurde von allen Seiten, daß die Intereſſen der badiſchen Beamten nicht geſchädigt werden dürfen. Das Schickſal des Karlsruher Londestheaters. X Karlsruhe, 30. Juli. In der Zandestheaterſrage kam von 73 Sitzung zu dem Entſchluß, daß der§ 8 der Vereinbarung zwiſchen der Skadtverwaltung Karlsruhe und dem Staat unannehmbar ſei In dieſem§ 8 der Vereinbarung iſt zum Ausdruck gebracht, daß die Stadt Karlsruhe einen Zuſchuß für das Landestheater nicht zu len hat, ſobald dieſes durch höhere Gewalt(Kohlenmangel uſw.) ie regelmäßige Spielzeit unterbrechen muß. Im übrigen wurde im Anforderungen für das Landestheater mit 10 gegen 6 Stimmen(Zentrum) zugeſtimmt. Baden. Baden und Württemberg. In Stuttgart— am Samstag und Sonntag ein aus allen Teilen des Landes 78 beſuchter Vertretertag der Deutſchen Demokratiſchen Partei Würt⸗ tembergs ſtatt. Unter ſtürmiſcher Zuſtimmung ſprach Abg. Dr. Hieber über die Arbeiten des Landtags, Abg. Her⸗ mann⸗Reutlingen über die Tätigkeit der Deutſchen Natio⸗ nalverſammlung und Abg. areeh, Hau mang über die politiſche Lage. Als Vertreter der demokratiſchen Partei und Landtagsfraktion Badens nahm Abg. Dr. Leſer⸗Heidelber an den Verhandlungen teil, der in einer ſehr beifällig auf⸗ enommenen Begrüßungsanſprache über den Gedanken eines aech en Zuſammenſchluſſes von Baden und Württemberg folgende Ausführungen machte:„Wir in der badiſchen Landtagsfraktion wünſchen, daß dieſe Frage mit aller gebotenen Gründlichkeit geprüft werde. Aber ein großer Teil von uns iſt ſehr hellhörig gegenüber den Stim⸗ men, die ſich für den Zuſammenſchluß ausſprechen. Den Parti⸗ kulariſten in beiden Staaten möchte ich wünſchen, daß ihre Gefühle keine ſchwereren Erſchütterungen zu erleiden hätten, als es infolge der Vereinigung zweier nach Art und Kultur ſo verwandter Stämme der Fall ſein würde. Gerade dieſe Partikulariſten haben heute allen Grund, gegenüber zu weit⸗ gehenden unitariſchen Tendenzen in unſerem deutſchen Na⸗ tionalſtaat den Gedanke eines einheitlichen Südweſtdeutſch⸗ lands zu unterſtützen. vom Standpunkt des badiſchen De⸗ mokraten aus aber darf ich ſagen: Für viele von uns würde es nicht den Abſchluß einer Vernunftehe, ſondern einer Neigungsheirat bedeuten, wenn es uns künftighin vergönnt wäre, mit Männern wie Payer und Hieber, wie Haußmann und Lieſching im engſten Parteiverband eeee Die Beſetzung der Beamtenſtellen. Das Staatsminiſterium hat in ſeiner Sitzung vom 17. Juni d. J. beſchloſſen, daß den mit dem Hinweis auf§ 11 Abf. 2 der Verfaſſung geſtellten Forderungen der unteren Beamten auf Beförderung in mittlere Stellen und der mittleren Beamten auf Beförderung in obere Beamtenſtellen in be⸗ ſtimmten Einzelfällen ſoweict angängig entſprochen werden ſall. Unter den heutigen Verhältniſſen und im Hinblick auf dieſen Be⸗ ſchluß wird man öfter, als es bis jetzt geſchehen iſt, auf den Nach⸗ weis einer beſtimmten Vorbildung und auf die Ab⸗ legung der Prüfung verzichten müſſen. Da aber doch noch eine allgemeine Schranke beſtehen bleiben muß und da, zur möglichſten Hintanhaltung von Berufungen, einer allzu verſchie⸗ denartigen Beurteilung durch die einzelnen Behörden und Vorge⸗ ſetzten entgegengewirkt werden ſollte, wird es ſich empfehlen, Richtlinken für das einzuhaltende Verfahren aufzuſtellen. Das Miniſterium der Finanzen macht nach einer amtlichen Mittei⸗ lung der„Karlsr Ztg.“ hierzu folgende Vorſchläge: a) Jede mittlere Beamtenſtelle, die von einem normal befähigten unteren Beamten verſehen werden kann, iſt in eine untere Beamtenſtelle umzuwandeln. b) Iſt die Umwandlung der Stelle nach Buchſtabe a nicht an⸗ gängig, ſo kann ein unterer Beamter auf dieſer Stelle zum mitt⸗ leren Beamten befördert werden unter der Vorausſetzung, daß er ſeine beſondere Befähigung, Tüchtigkeit und Ver⸗ wendbarkeit zur Wahrnehmung einer mittleren Beamten⸗ ſtelle in jeder Hinſicht bewieſen hat. Dieſer Nachweis gilt nicht ſchon dadurch als erbracht, daß der Beamte vorübergehend— während des Urlaubs, einer Erkrankung odgl.— die Geſchäfte eines mittleren Beamren zur Zufriedenheit ſeines Vorgeſetzten be⸗ ſorgt hat. Er ſoll auch dann noch nicht als erbracht gelten, wenn der Beamte immer dieſelbe Stelle längere Zeit hindurch zufrieden⸗ ſtellend verſehen hat. Die Beförderung des Beamten darf nur ausgeſprochen werden, wenn er volle Gewähr dafür bieret, daß er fähig iſt, jede Stelle, die ein normal befähigter mittlerer Beamte zu verſehen hat, zufriedenſtellend auszufüllen. Der 2 muß durch eine mindeſtens einjährige praktiſche Erprobung Beam⸗ ten, und zwar in der Regel ſtellen erbracht werden. e) Entſprechendes gilt auch dem eine obere Beamtenſtelle auf mehreren mittleren Beanrten⸗ den mittleren Beamten, ertragen werden ſoll. c) Berechtigte Iniereſſen der mittleren und oberen Beamien dürfen durch ſolche Beförderungen nicht beeinträchtigt werden. Wirlſchaftliche Maßnahmen. Die Elektrizitätsverſorgung Badens. )( Karlsruhe, 29. Juli. Nach dem gegenwärtigen Stande der Verhandlungen kommt vorerſt die Elektrizitätsverſorgung einden der Amtsbezirke Baden, Raſtatt, Ettlingen, Karlsruhe, Durlach, Bruchſal, Bretten und Pforzheim mit etwa 15 000 Einwohnern mit elektriſchem Strome aus dem Murgwerke in Betracht. Hierzu ſind zu errichten Kilometer Hauptleitungen, 104 Anſchlußleitungen, 4 Haupt⸗ ſchaltſtationen, 80 Transformatorenſtationen, 78 Ortsneße. Zur Verſorgung der Amtsbezirke Meßkirch, Pfullendorf, Stockach und Ueberlingen mit elektriſcher Kraft ſollen die 15 000 Voltleitungen für die Zuführung des vom Laufenbur⸗ ger Werk zu beziehenden Stromes erſtellt werden. Die Strom⸗ abgabe ſoll an den noch zu gründenden Verband der betei⸗ ligten Gemeinden abgegeben werden, der den Bgu der Orts netze und den Betrieb beforgt. G e Letzte Meldungen. Die Auslieferung des Kaiſers. Bern, 29. Juli.(WB.) Die„Republicain de Lyon“ meſdet aus Paris: Die Uunterhandlungen mit Holland über die Auslieferung des Kaiſers hätten begonnen. Man beabſichtige das Verfahren gegen den Kaiſer nicht in London, g in einem ſchwer zugänglichen Orte ſtattfinden zu⸗ aſſen; man ſpricht von Scapa Flow. 84 Vergewaltigung von Aachener Jirmen. D Weimar, 29. Juli. Abgeordneten Graf zu Dohna und Dr. Mittelmann der deuftſchen Volkspartei haben in der Nationalverſammlung eine Anfrage eingebracht, wonach der wirtſchaftliche Abteilung des Beſatzungsheeres in Aachen von Aachener Firmen die Aufſtellung eines Fragebogens verlangt hat, der jahrelange Geſchäfts⸗ und Erfahrungsarbeiten dieſer Firmen vernichten muß und ſie zur Preisgabe wichtigſter Geſchäfts⸗ 1 heimniſſe zwingen mwürde. Außerdem müſſen die irmen den Beſuch von Fachleuten über ſich ergehen laſſen, die ſich Skizzen von den geheimſten Maſchinen und Apparaten machen und unter Androhung militäriſcher Maßregeln alle Aufklärungen erhalten müſſen, die ſie über die Geſchäfts⸗ eheimniſſe wünſchen. Die Anfrage weiſt darauf hin, daß dieſe taßnahmen den Waffenſtillſtandsbedingungen und dem Völ⸗ kerrecht widerſpreſtchen, und fragt nach Maßregeln der Reichs⸗ etwa 230 (Von unſerem Vertreter.) Die der Baushaftausſcus de Landtags in eeiner getenigen] regierung. um Riesen ſchraienden Uebeltzüden ahgnhen mitteln zu beſtreiten. — Miltwoch, den 30. Juli 1918 Mmauuhetmer Generu · Angeiget ·( Mminag- Ausgabe.) à. Seite. Nr. 864. gitzung des Bürgerausſchuſſes am dienslkag, den 29. Juli 1919. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet um 3,50 Uhr die ——5 in Anweſenheit von 101 Mitgliedern. Die Galerie iſt ſtark Das Kollegium erklärt ſich damit einverſtanden, daß zwei Nach⸗ träge an der Spitze der Tagesordnung behandelt werden. Es handelt 5 um die Aufnahme eines Darlehens und um Aufnahme einer An⸗ Stvo. Boettger(Soz.) veranlaßt eine kurze Geſchäftsordnungs⸗ atte über die Behandlung einer von ſeiner Fraktion eingereichten „Kurzen Anfrage“ Er erklärt ſich ſchließlich damit einverſtanden. daß die Anfrage in der nächſten Stadtratsſitzung behandelt und das Ergebnis im Stadtratsbericht bekanntgegeben wird. Hierauf wird in die Tagesordnung eingetreten. Aufnahme eines Darlehens. Stadtratsbeſchluß:„Die Aufnahme eines zu 4%& ver⸗ ziuslichen Darlehens im Nennwert von 22 Millionen Mark gegen Schuldſchein wird genehmigt.“ Begründung: Durch Vermittlung eines Agenten wird von einem auswärtigen großen Verſicherungsunternehmen der Stadt ein Darlehen von 27 Millionen Mark unter folgenden Bedingungen an⸗ geboten: Das Darlehen iſt ſeitens des Geldgebers auf 20 Jahre unkündbar; die Stadtgemeinde dagegen iſt berechtigt, nach Ablauf von 5 Jahren nach vorausgegangener 6monatiger Kündigung das 5 Darlehen ganz oder in Teilbeträgen von nicht unter 500 000 zu⸗ rückzubezahlen. Die auszuzahlende Darlehensvaluta beträgt 99,50 Prozent, die Vermittlungsgebühr beträgt 2 Prozent. Das Angebot iſt nach dem allgemeinen Stand des Zinsfußes als ein günſtiges an⸗ zuſehen, zumat die Stadt nach 5 Jahren das Kapital zur Heim⸗ zahlung kündigen kann, falls bis dahin der Zinsfuß für die Geld⸗ nehmer ein beſſerer geworden ſein ſollte. Stv.⸗V. Pfeiffle iſt der Anſicht, daß die Vorlage nicht ſo dringlich iſt, daß ſie hätte heute ſchon erledigt werden müſſen. Sie hätte ſicherlich noch in der in der zweiten Hälfte vorgeſehenen Bürgerausſchußſitzung erledigt werden können. Lelder ſtehe man aber jetzt ſchon vor einer vollendeten Tatſache, wie die Ankündigun⸗ gen des Bankkonſortiums beweiſen. Der Redner iſt der Anſicht, daß die Behandlung dieſer Vorlage nicht im Intereſſe des Anſehens des Bürgerausſchuſſes liege. Bürgermeiſter Ritter bemerkt, das Darlehen ſei ein Ge⸗ legenheitsangebot, bei dem ſofort aa werden müſſe, zumal die Bedingungen außerordentlich günſtig ſeien. Bei der Aufnahme der Anleihe ſei es richtig, daß die Aufnahme an ſich nicht dringend iſt, weil der Geldbedarf der Stadt bis Ende des Jahres gedeckt ſei. Bei der Unſicherheit des Geldmarktes vertrete die Stadtkaſſe aller⸗ dings die richtige Anſicht, daß es angebracht ſei, die Aufnahme ſchon jetzt zu bewerkſtelligen. Auch die bevorſtehende Kapitalertragsſteuer ee für die baldige Anleiheaufnahme. Ob es im nächſten Jahre noch möglich ſei, eine Anleihe zu annehmbaren Bedingungen auf⸗ zunehmen, ſei ſehr fraglich. Eines ſei ſicher, daß die Skadt nächſtes Jahr Geld brauche. Nächſtes Jahr könne großen Opfern möglich ſein. Stv. Vrück(Soz.) rügt, daß die Städtiſche Sparkaſſe einer oberbadiſchen Stadtgemeinde ein proviſionsfreies Darlehen gegeben hat, während andererſeits hier ein Anlehen aufgenommen werden ſoll. Bürgermeiſter Nitter hält es nicht gerade für zweckmäãßig, daß die Stadt bei der eigenen Sparkaſſe Gelder aufnimmt. Redner glaubt auch nicht, daß die Stadt bei der hieſigen Girozentrale das Geld billiger bekommen hätte. Die Vergütung des Agenten mit Prozent Proviſion ſei nicht zu hoch. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. Aufnahme einer Anleihe. Stadtratsbeſchluß: 1. Zur Deckung der von den ſtädti⸗ ſchen Kollegien bereits bewilligten oder im Einzelfall noch zu bewil⸗ ligenden Kredite für Bauten, Geländeerwerbungen und andere außerordentliche Bedürfniſſe wird eine 4% verzinsliche, nach 574⸗ jähriger Unkündbarkeit mit jährlich 17 Prozent zuzüglich der durch die fortſchreitende Jilgung erſparten Zinſen heimzahlbare Anleihe im Nennwerte von Millionen Mark durch Ausgabe von Inhaber⸗ ſchuldverſchreibungen aufgenommen. 2. Die Koſten der Anleihe und der bei der Begebung entſtehende Kursverluſt ſind aus Anlehens⸗ nur unter Begründung: Am 30. Januar gab der Bürgerausſchuß die Zuſtimmung zur Begebung einer Anleihe in Inhaberſchuldverſchrei⸗ bungen im Betrage von 20 Millionen Mark. Man ſprach damals die Vermutung aus, daß die aus der Anleihe der Stadtkaſſe zu⸗ fließenden Mittel den Bedürfniſſen bis Ende 1919 genügen werden. Alch jetzt noch hofft man, mit den zur Verfügung ſtehenden außer⸗ ordentlichen Mitteln bis zum Beginn des Jahres 1920 auszureichen. Ein Bedürfnis, neuerdings auf den Anlehensmarkt zu treten, liegt alſo nicht vor. Gleichwohl iſt es ratſam, jetzt ſchon an die Deckung des Anlehensbedarfs des Jahres 1920 heranzutreten. Noch iſt der Begehr nach Städteanleihen lebhaft und die Kurſe ſind günſtig. Wie lange dieſer nun ſchon mehr als ein halbes Jahr dauernde Zuſtand anhält, läßt ſich ſchwer ſagen. Die Höhe des Bedarfs läßt ſich nicht genau berechnen. Indes iſt ſoviel gewiß, daß auch dann, wenn mit Sicherheit auf das Zuruckgehen der unmittelbar mit dem Krieg zu⸗ ſammenhängenden unproduktiven Ausgaben gerechnet werden kann, die Aufwendungen für die Wiederinſtandſetzung der ſtädtiſchen Werke ſowie für Hoch⸗ und Tiefbauunternehmungen höhere Beträge er⸗ fordern werden als im laufenden Jahre. Eine Summe von 20 Mil⸗ lionen Mark kann als untere Grenze des Geldbedarfs für außer⸗ ordentliche Zwecke angenommen werden. Es wird nun vorgeſchlagen, zur Deckung dieſes Bedarfs wieder eine Anleihe bis zu 25 Millionen Mark zum Zinsfuß von 4 Prozent zu begeben. Der über den eigentlichen Bedarf hinausgehende Be⸗ trag von 5 Millionen Mark ſoll zu Kapitalanlagen für ſtädtiſche Fonds und Stiftungen zurückbehalten werden: er ſoll in erſter Reihe dazu dienen, die durch Verwendung von Kriegsanleihen zu Zah⸗ lungszwecken flüſſig gemachten Sammelfonds wieder verzinslich an⸗ zulegen. Die näheren Beſtimmungen der Anleihe ſind im weſentlichen die gleichen wie die der inr Januar 1919 genehmigten. Der Tilgungs⸗ ſatz iſt 14 Prozent zuzüglich der erſparten Zinſen; die Tilgung be⸗ ginnt nach 5 Jahren, ſie wird alſo in 4275 Jahren beendigt ſein: die Verlängerung der Wartczeit um ein halbes Jahr iſt vorgeſehen, weil ſonſt die Tilgung zweier großer Anleihen in einem Jahre be⸗ ginnen müßte, was zur Vermeidung einer ſprunghaften Belaſtung des ſtädtiſchen Haushalts vermieden werden muß. Ein Konſortium hieſiger Banken und die Girozentrale badiſcher Sparkaſſen hat vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes und der Staats⸗ genehmigung zur Ausgabe der Anleihe, danon 10 Millionen Mark ſeſt übernommen und für weitere 10 Millionen ſich die Option nach einer beſtimmten Friſt einräumen laſſen. Wird die Option nicht ausgeübt, ſo erfolgt die Begebung der zweiten 10 Millionen zu einem ſpäteren Zeitpunkt oder ſie unterbleibt 9281 Die Koſten des Anlehens(Stempel und Taxen für Reich und Staat, Druckkoſten) ſind auf rund 165 000 zu veranſchlagen. Das bei der Begebung entſtehende Disagio wird ungefähr 8,6 Prozent Da der Stadtverordnetenvorſtand zu dieſem Punkt bereits Stellung genommen hat, wird ſofort die Abſtimmung vorgenommen. Die Annahme erfolgt einſtimmig. Erwerbung eines Grundſtückes in der 37. Sandgewann (Käfertal). Der Stadtrat beantragt: Von J. A. Erler u. Genoſſen in Käfer⸗ tal wird das Grundſtück Lgb. Nr. 1774 im Maße von 3361 Quadrat⸗ meter in der 37. Sandgewann zum Preiſe von 4250% erworben. Zur Zahlung des Kaufpreiſes und der Koſten wird aus Grundſtocks⸗ mitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren ein Kredit von 4500& eingeräumt. Begründung: Die Stadtgemeinde hat im Monat Mai das Gelände unter dem Vorbehalt der Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes freihändig erworben. Der Einheitspreis ſtellt ſich auf .27, der Steuerwert auf 70 Pfennig für den Quadratmeter Das Grundſtüc liegt an der oberen Riedſtraße, in einem Gemarkungs⸗ teil, in dem die Stadtgemeinde ſchon eine Anzahl von G ſtücken Beſitt, woffir(uorh ror Ausbruch des Krieges) zum Teile FakE een * 1,50„ und mehr bezahlt worden ſind. Der Kaufpreis erſcheint da⸗ her durchaus vertretbar. Das Grundſtück wird vorerſt, wie bisher, landwiriſchaftlich verwendet werden. Stv.⸗VB. Noll bemerkt bei Begründung der Vorlage, daß es ſich hier um ein preiswertes Gelände handle. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. Verkauf von Feldwegſtrecken in der Gewann Tauben wörthel(Reckarau). Der Stadtrat ſchlägt vor, an Baumeiſter F. A. Noll in Neckarau in der Gewann Taubenwörthel der ehemaligen Gemarkung Neckarau folgende Wegſtrecken zum Preiſe von 3 4 für den Quadrat⸗ meter freihändig zu verkaufen: Lgb.⸗Nr. 13 791 mit etwa 390 Qua⸗ dratmeter und von Lgb.⸗Nr. 13 801 eine Teilſtrecke von etwa 210 Quadratmeter. Begründung: Baumeiſter F. A. Noll iſt Eigentümer des überwiegenden Teiles der Grundſtücke in der Gewann en⸗ wörthel. Es handelt ſich um etwa 600 Quadratmeter. Dem Ver⸗ kauf ſtehen vom Geſichtspunkte des Verkehrs keine Hinderniſſe ent⸗ gegen. Der Kaufpreis wurde auf 3 für den Quadratmeter feſt⸗ geſetzt, welchen Preis der Käufer zu geben bereit iſt. Stv.⸗B. Ihrig empfiehlt namens des Stadtverordneten⸗Vor⸗ ſtandes die Annahme der Vorlage. Sto. Moſes(Ev.⸗Soz. Vgg.) ſpricht ſich gegen den Verkauf Stpo. Appel(U. S..) iſt aus prinzipiellen Gründen für die Ablehnung der Vorlage, weil aller Grund und Boden, der den Be⸗ ſitzer wechſelt, in den Beſitz der Stadt übergehen ſollte. Die Stadt⸗ verwaltung ſollte bei der Regierung ein Geſetz beantragen, das die Möglichkeit der Enteignung in größtmöglichem Umfange Voden Lediglich in Erbpacht ſoll künftighin ſtädtiſcher Grund und Boden abgegeben werden. 8 Dr. Finter meint, daß die Erwägungen des Vorredners auf die Vorlage nicht angewandt werden könnten. Bei der Veräußerung ſtädtiſchen Beſitzes werde künftighin mit größter Vorſicht rorgegangen. Sto. Voettger(Soz.) ſtellt feſt, daß ſeine Fraktion aus⸗ nahmsweiſe von ihrem prinzipiellen Standpunkt abweichen und für die Vorlage ſtimmen werden. Stv. Moſes(Ev.⸗Soz. Vgg.) bemerkt, daß er aufgrund der Mitteilungen des Bürgermeiſters Dr. Finter, wonach auf dem Gelände eine Ziegelei errichtet werden ſolle, ſeinen ab⸗ lehnenden Standpunkt aufgebe. In der darauffolgenden Abſtimmung wird der ſtadträtliche An⸗ trag gegen die Stimmen der U. S. P. angenommen. verkauf vun Bauplätzen im Stadtteil Feudenheim. Der Stadtrat beantragt den freihändigen Verkauf mehrerer Bauflächen im Stadtteil Feudenheim. In allen Fällen ſind neben den Verkaufspreiſen noch die geordneten Straßen⸗ und Gehweg⸗ koſten zu entrichten. Begründung: Die beſtehende Wohnungsnot erweckt das ſelbſtverſtändliche Beſtreben nach dem Beſitze eines eigenen Heims. Hieraus hat ſich eine erhebliche Nachfrage nach ſtädtiſchem Bau⸗ gelände in den äußeren Stadtteilen zur Erſtellung für Klein⸗ wohnungen ergeben. Es handelt ſich hierbei durchgehends um frei⸗ händige Erwerbung. Im allgemeinen iſt zu erwähnen, daß die Stadtverwaltung bei der Bemeſſung der Kaufpreiſe Rückſicht nimmt auf die hohen Baukoſten und den Umſtand, daß es ſich bei der Ver⸗ wendung der Bauplätze um die Errichtung von Kleinwohnungen handelt. Auch wurde dabel in Erwägung gezogen, daß ſich die Stadtgemeinde das Recht zum Rücktritt vom Verkauf vorbehält, falls die Bauplätze nicht innerhalb einer angemeſſenen Friſt über⸗ baut werden. Dieſe Friſt wird auf 1 Jahr feſtgeſetzt werden. Außer⸗ dem bedingt ſich die Stadt das Wiederkaufsrecht am Baugelände innerhalb 50 Jahren für verſchiedene Fälle, insbeſondere für den Fall der Peräußerung aus. Im übrigen werden ſich die Kauf⸗ an die bisher gebräuchlichen Vertragsbedingungen an⸗ ehnen. Zu dieſem Punkt liegt ein Antrag Dr. Moſes und Wittſack —— d Gelände in Zukunft nur noch in Erbbaupacht ge⸗ geben wird. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer verweiſt darauf, daß dieſer An⸗ trag keine Abänderung der Vorlage verlange. 1 tv.⸗V. Noll begrüßt es bei Begründung der Vorlage, daß es heute noch Leute gebe, die Bauplätze kaufen mit der Abſicht zu bquen und ſo' bald beziehbare Wohnungen zu erſtellen. Sto. Moſes(Ev. Soz. Vgg.) wird der Vorlage zuſtimmen unter der Vorausſetzung. daß ſich die Stadtverwaltung unzweideutig zu der Frage des Erbbaupachts äußert. Die aufklärenden Ausführungen des Oberbürgermeiſters über dieſe Frage ſeien vorläufig genügend. Stv. Huüber beanſtandet, daß bei dem in Betracht kommenden Gelände zahlreiche Obſtbäume geopfert werden würden. Sty. Dorner erklärt zunächſt, daß ſeine Freunde der Vorlage zuſtimmen und vertritt den grundſätzlichen Standpunkt ſeiner Fraktion inbezug auf die Ueberführung von Grund und Boden in den Beſitz der Allgemeinheit. Die Vorlage ſei insbeſondere zu be⸗ grüßen, weil ſie Wohnungen für kinderreiche Familien ſchaffe. Bürgermeiſter Dr. Finter ſteht auf dem Standpunkt, daß die Stadt Mannheim an der Spitze der deutſchen Städte in der Boden⸗ politik marſchiere. Die bisherigen Grundſtücksankäufe ſeien ſehr umfangreich und belaſteteten das Budget nicht unweſentlich. Er freue ſich, daß das Kollegium die Stadt in dieſer Politik unterſtützen wolle. Mit dem Erbbaurecht ſeien hier die nötigen praktiſchen Er⸗ fahrungen bereits gemacht worden. Die Stadt ſei hier nicht Neu⸗ ling, ſondern empfehle andern, wie ſie es machen ſollten. In den nächſten Sitzungen werden wieder Anträge geſtellt werden, welche Gelegenheit geben., das Erbbaurecht in neuer Form anzuwenden. Hier handle es ſich nicht um große Komplexe, ſondern um Abgabe kleiner Stücke, welche für die ſtädtiſche Bodenpolitik keine ausſchlag⸗ gebende Bedeutung haben. Deshalb würden dieſe Stücke verkäuflich abgegeben unter Ausſchaltung der Spekulation und Forderung des Wiederverkaufsrechtes für 50 Jahre. Der Rückkauf erfolgt nach Ulmer Vorbild, in Wahrung ſtädtiſcher Intereſſen. Stv. Appel(U. S. 85 erklärt, daß ſeine Fraktion wie die Vorlage 2, ſo auch dieſe ablehnen werde. Gerade derartige Bau⸗ plätze ſollten nur in Erbpacht abgegeben werden. Sto. Remmele widerſpricht den Ausführungen des Stv. Dorner. Niemand anderes begrüßt es mehr, als ſeine Fraktion, daß die Bautätigkeit belebt ſei. 55 Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer net den Ausführungen des Vorredners. Er meint als erſtes Ziel müſſe der Stadtverwal⸗ tung vor Augen ſtehen, daß ſtädtiſcher Grund und Boden nicht zu Spekulationszwecken hergegeben, ſondern auf ihm Wohnungen und andere nützliche Bauten erſtellt werden und zum zweiten, daß dieſe Wohnungen zu moöglichſt entſprechenden Preiſen an den Mieter kommen. Sto. Dorner tritt weiter noch für eine fortſchrittlichere Ge⸗ ſtaltung der Bodenpolitik ein. Die Vorlage wird hierauf gegen die Stimmen der U. S. P. an⸗ genommen. Kaufrecht der Aheiniſchen Elektrizitäts⸗Artiengeſellſchaft für Baugelände im Baublock 38 der Ofiſtadt. Der Stadtrat empftehlt, das der Rheiniſchen Schuckert⸗Ge⸗ ſellſchaft— jetzt Rheiniſche Elektrizitäts⸗Akliengeſellſchaft— vom 13. Januar 1914 ab auf 5 Jahre für 2600 Quadratmeter Erwei⸗ terungsgelände im Block 38 eingeräumte Kaufrecht um 3 Jahre, d. h. bis zum 13. Januar 1922 zu verlängern. Begründung: Die Pheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft, jetzt Rheiniſche Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft, hat mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 13. Januar 1914 v Auguſtaanlage anſtoßende Teilfläche im Maße von 2847 Quadrat⸗ meter zum Preiſe von 50 für den ugde gekauft. Darauf iſt ein monumentales Verwaltungsgebäude erſteſlt worden⸗ Anläß⸗ lich jenes Kaufes wurde der Firma auf die Daucr von 5 Jahren E den hinteren, auf die Nichard Wagnerſtraße aufſtoßenden Teil Velades mit 2800 Qusdratmeter(uriprenglich zu ungelahr aus Baublock 38 die an die Fraktion 7— Ali b. 15 2447 Quadratmeter angenommen), ein Kaufrecht eingeräumt. wobei u. a. der Kaufpreis auf 50„ feſtgeſetzt würde. Die Firma hat vor Ablauf der für die Ausübung des Kaufrechts geſtellten Friſt den Antrag auf ihre Verlängerung um weitere 5 Jahre geſtellt, und zwar unter Hinweis auf infolge des Krieges eingetretene Verhält⸗ niſſe. Ein Entgegenkommen ſcheint angezeigt, doch iſt die gewünſchte Dauer zu lange. Eine Dauer von 3 Jahren, alſo bis zum 13. Jan. 1922, wird genügen. Die Firma hat ſich damit einverſtanden erkläct. Stv.⸗V. Noll empfiehlt kurz die Annahme der Vorlage, die ohne Debatte einſtimmig erfolgt. 3 Amiegung des Holzyflaſters in der gtunſtſtraße vor der Ingenieurſchule N 6. Der Stadtrat hat beſchloſſen, aus den im Voranſ für 1920 unter Teilvoranſchlag 27 für Pflaſterung von Straßen e tell· ten Mitteln von 500 000 4 für die Umlegung des Holzpf in der Kunſtſtraße vor der Ingenieurſchule N 6 19 000„ zu ver⸗ wenden. Begründung: Für die Ausführung von Pflaſterarbeiten im Laufe des Voranſchlags ſind unter Teilvoranſchlag 27 500 000 4 eingeſtellt, über deren Verwendung beſonders zu beſchließen iſt. Die Ausführung von Steinpflaſterungen, die an und für ſich an den ver⸗ ſchiedenſten Stellen notwendig wäre, kommt für dieſes Jahr kaum in Betracht infolge des großen Mangels an Pflaſterſteinen. Da⸗ gegen wäre die Möglichkeit geboten, die Umlegung des Holzpflaſter⸗ in der Kunſtſtraße vor der Ingenieurſchule N 6 vorzunehmen. Der Zuſtand des fraglichen Holzpflaſtersz, das vor 22 Jahren verlegt wurde, iſt derart, daß trotz aufmerkſamer Unterhaltung ſein raſcher Zerfall nicht mehr aufgehalten werden kann und eine dauernde Verkehrsgefahr vorliegt. Ein neues Holzpflaſter, das hinſichtlich Lebensdauer und Herſtellungskoſten ſich nur unweſentlich teurer als ein ſolches aus Stampfaſphalt oder Hartgußaſphalt ſtellt— ab⸗ geſehen davon, daß gute Bauſtoffe nicht zur Verfügung ſtehen— iſt dringend notwendig. Bei dem immerhin recht lebhaften. Ver⸗ kehr in der Kunſtſtraße iſt eine Lebensdauer von 22 Jahren für Holzpflaſter ſo hoch, daß auch rein wirtſchaftlich die nunmehr teil⸗ weiſe erforderliche Umlegung des Holzpflaſters nicht zu beanſtanden iſt. Die Koſten der geſamten Umlegungsarbeiten betragen nach den derzeitigen Preiſen 19 000. 5 Sto.⸗V. Noll ſtellt feſt, daß es ſich um eine Neupflaſterung handelt. Redner gibt zu erwägen, die Straße in Stampfaſphalt herzuſtellen, zumal gerüchtweiſe verlautet, daß das Holgpflaſter durch eine auswärtige Firma mit fremden Arbeitern ausgeführt werden ſoll. Sto. Böttger(Soz.) wünſcht, daß bei den Arbeiten ein⸗ heimiſche Arbeitskräfte verwendet werden. Stadtbaurat Eiſenlohr iſt aus techniſchen Gründen gegen den Stampfaſphaltbelag. Die Arbeit ſoll an eine Berliner Spezial⸗ firma vergeben werden, welche nur deutſches Holz verwendet. Mit Ausnahme der ſpeziellen Facharbeiter ſollen nur hieſige Arbeiter verwendet werden. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorklage eiv⸗ ſtimmig angenommen. Tilgung der Kaufhaus-Reſtſchuld. Der Stadtrat faßte den Beſchluß, die Kaufhaus⸗Reſtſchuld im Betrage von 900 000„ am 2. Juli 1919 an die Landeshaupt ⸗ kaſſe Karlsruhe zurückzuzahlen. Die Mittel hierzu ſind aus einem Anlehen, das auf die Dauer von 5 Jahren unkündbar iſt und nach⸗ her mit vierteljährlicher Friſt gekündigt werden kann, zu decken. das die Vadiſche Sparkaſſengirozentrale zum Zinsfuß von 4½ 70 vermittelt. Stv.⸗V. Pfeiffle 2 die Annahme dieſer Vorlage, die gleichfalls debattelos einſtimmig angenommen wird. Erwerbung einer Reithalle. Für den Erwerb der Reithalle des ehemaligen Offizierkorps des Grenadierregiments Nr. 110 ſind 20 862 aus Anlehensmitteln zu bewilligen. Stv.⸗V. Noll empfiehlt die Annahme der Vorlage. Die Reit⸗ halle, die in einem ſehr guten Zuſtande ſei, werde augenblicklich zu einem Kino für unſere zurückgekehrten Kriegsgefangenen ein⸗ gerichtet. Bürgermeiſter Ritter gibt bekannt, daß die Reithalle etwas reparaturbedürftig iſt. Die Verpachtung an den Sportverein wird noch dem Buͤrgerausſchuß zur Genehmigung vorgelegt werden. Sto. Gailer(Soz.) frägt, wie es mit den 20 000 4 ſtehe, die das Offizierkorps ſeinerzeit zum Bau der Reithalle zur Ver⸗ fügung geſtellt bekam. Sto. Remmele(U. S..) ſtimmt der Vorlage zu, ſteht aber mit ſeiner Fraktion auf dem Standpunkt, daß die rückſtändigen Abzahlungsſummen von den verpflichteten Offizieren nachträglich eingezogen werden ſollten. Die Miete von 1800 4, die der Sport⸗ verein zahlen ſollte, ſei zu hoch gegen die Abtragung von ſährlich 1150 l durch die Offiziere. Bürgermeiſter Ritter ſtellt feſt, daß das Offtzierkorps ohne ⸗ hin 5000 4 verliert. Die Miete von 1800 ſei ſeſtgeſetzt worden. weil verſchiedene Reflektanten vorhanden ſind. Bürgermeiſter v. Hollander bittet, daß vom Fürſorgeamt rückſichtslos Beitreibungen während des Krieges erfolgt ſeien. Er bitte die Fälle namhaft zu machen. Sty. Dreyfuß(Soz.) ſtellt feſt, daß ſeine Fraktion ſeinerzeit gegen die Vorlage geſtimmt habe. Stv. Appel(U. S..) bemerkt, daß er ſelber Leidtragender bei den Veitreibungen geweſen ſei und ſchildert ſeinen eigenen Fall. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer erklärt, daß der„Fall Appel genau unterſucht werde. Gewährung einer Kleiderzulage für das darſtellende Perſonal des Nationaltheaters. Der Stadtrat hat beſchloſſen, daß aus den Mehreinnahmen des Spieljahres 1918—19 ein weiterer Betrag von 15 000; Zwecke der Gewährung einer einmaligen Kleiderzulage an das ſtellende Perſonal des Nationaltheaters zur Verfügung geſtellt wird. Nach einigen empfehlenden Worten des Stv.⸗V. Seizinger einſtimmig angenommen. 8 Budung eiues Ausgleichsfonds beim ationaitheater. Der Stadtrat faßte folgenden Beſchluß:„Der Betrag, un den der ſtädtiſche Zuſchuß an das Nationaltheater im Spieljahr 1918—19 beim Rechnungsabſchluß gegenüber der im Voranſchlag eingeſtellten Summe zurückbleibt, iſt in einem beſonderen Ausgleich⸗ fonds für kommende ungünſtigere Theaterjahre zurückzulegen.“ Stv.⸗V. Pfeiffle ſetzt voraus, daß über die Verwendung des Ausgleichfonds der Bürgerausſchuß entſcheidet. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ſtellt feſt, daß der Ausgleich⸗ fonds die ſtädtiſchen Zuſchüſſe mildern ſoll. Es 15 objektiv durchaus richtig, daß die Einnahmen zu ängſtlich aufgeſtellt wurden. Man müſſe aber berückſichtigen, daß die Einnahmen ſchon im Oktober— November 1917 aufgeſteult wurden Stv. Dr. Jeſelſohn(Dem.) wünſcht, daß die gemiſchte Kommiſſion, nachdem das neue Kollegium zuſammengetreten, nun⸗ mehr zur Prüfung der Sachlage gebildet wird. „„Stv. Dr. Möckel(Ztr.) iſt gegen den Ausgleichfonds. Grund⸗ ſätzlich möchte er namens ſeiner Fraktion erklären, daß man alle notwendigen Aufwendungen immer bewilligen werde. Stvo. Remmele(U. S. ebenſalls die Vorlage ab. Stv. Dr. Jeſelſohn(Dem.) iſt für die Bewilligung der Vorlage, weil es zweckdienlich iſt, den Ausgleichfonds zu ſchaffen, über den der Bürgerausſchuß jederzeit verfügen könne. In den nächſten Jahren würden die ſteuerlichen Erforderniſſe ſo ungeheuer werden, daß man froh ſein könne, derartige Fonds zu haben. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer bemerkt, daß man die vor⸗ geſehenen Gelder mehr als Reſerven auffaſſe, um in künfkigen Jahren auf dieſe zurückgreifen zu können⸗ Ueber jede Verwendung dieſer Gelder ſolle der Bürgerausſchuß vorher gehort werden. Stv. Böttger(Soz.) ſtellt ſet, daß die Meinung ſekner iſtenz des Natiomal⸗ gewonnen, .) lehnt namens ſeiner Fraktion berhand ——— J. Seite. Nr. Nad. Mannbeimer General-· Anzeiger. (Wiltag-Ausgabe.) Mittwoch, den 30. Jull 1919. Deshalb werde ſie für die Vorlage ſtimmen, zumal der Oberbürger⸗ meiſter erklärt habe, daß über die Verwendung eines jeden Pfennigs der Bürgerausſchuß entſcheiden ſolle. Stv. Dr. Möckel(Ztr.) hält das Geld in der Stadtkaſſe für ſicherer, als im Ausgleichfonds. Str. Vogel(Dem.) iſt für den Ausgleichfonds, weil die Theaterverhältniſſe in den nächſten Jahren ſehr ungünſtig werden würden. Der Theaterbeſuch werde nachlaſſen und die Ausgaben an⸗ dererſeits nicht zurückgehen. Die Vertreter der Fraktionen, die im vorigen Jahre gegen den Sparantrag waren, ſollten heute ſpeziell für die Vorlage ſein. 8 Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ſieht in dem Ausgleichfonds lediglich eine Erleichterung. Die Exiſtenz des Theaters werde dadurch nicht geſichert. Die nachdrückliche Unterſtützung des Staates ſei notwendig, der in Mannheim für höhere Kulturzwecke bisher 14 3 auf den Kopf geleiſtet habe.(Hört, hört!) Das Theater wäre ein Hebiet, in dem der Staat eingreifen müßte, wenn nicht ſehr ſchwere Zeiten kommen ſollen. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage mit 68 gegen 34 Stimmen(Jentrum und Unab ängige) angenommen. Zuſchuß zum Kriype· Mütterheim Schwetzingervorſtadk. Der Stadtrat bewilligte dem Krippe⸗Mütterheim Schwetzin⸗ ervorſtadt einen Zuſchuß von 8900 zur Einrichtung einer —— erbereitungsanlage im Hauſe Seckenheimerſtr. 11 unter dem halt, daß die Anlage bei einer etwaigen Aufgabe des Heims in das Eigentum der Stadt übergeht. Die Mittel ſind aus der e des Voranſchlags zu nehmen. Stv. Hahn hebt bei der Begründung hervor, daß es— um eine private Anſtalt handelt und empfiehlt die Annahme der Vorlage. Er frägt, ob auf den derzeitigen Mangel an Brennſtoffen Rüͤckſt enommen worden iſt. „Frau Blaſe a tritt in längeren Ausführungen für eine intenſtve Säuglingsfürſorge ein und zieht zum Vergleich die früheren Leiſtungen heran. Rednerin verlangt, daß derartige — en in Zukunft in eigene Regie der Stadt übernom⸗ men werden. Ihre Fraktion ſtimme der Vorlage zu. Bürgermeiſter ö. Hollander ſtimmt den Ausführungen der zu. Man ſei aber vorläufig noch auf die pripaten An⸗ ſtalten angewieſen. In bezug auf die Verſorgung mit Brennſtoffen wolle die Stoadt das. mit in erſter Linie berückſichtigen. Stw. Appel(U. S..) ſtimmt der Vorlage zu unter der Vorausſetzung, daß derartige Einrichtungen möglichſt bald in ſtädt. Regie übergeführt werden. Mittel zur Uebernahme des Krippe⸗ Mütterheims ſeien vorhanden. Stv.-B. Hahn(Soz.) ſteht im Gegenſatz zu dem Vorredner auf dem Standpunkt, daß die Anſtalt in der Warmwaſſerverſorgung ineene gemacht werden Abſt er darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. Erweilerung der Weeneneene in den Spelzen⸗ gärten. Der Stadtrat genehmigte die Erweiterung der Straßen⸗ bahnwagenhalle 2 in den Spelzengärten durch einen Anbau mit 14 Wagenſtänden. Zur Deckung des Aufwandes iſt der Betrag von 40 000& aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfelft von 10 Jahren zu bewilligen. Begründung: Die ungewöhnliche Zunahme des Straßen⸗ bahnverkehrs hat eine viel raſchere Vergrößerung des Wagenpaärks der Straßenbahn notwendig. als früher angenommen wer⸗ den konnte. 859 50 verfügt die Straßenbahn Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen über Perſonenwagen, von den nur 337 in den vor⸗ Handenen Wagenhallen untergebracht werden können, während für 10 Wagen eine linterbringungsmöglichkeit nicht vorhanden iſt Da die durch die Kriegsverhällniſſe in ihrem Betriebswert an ſich zu⸗ ruckgegangenen Wagen durch das Stehen im Freien noch mehr lelden, iſt die Schaffung eines Unterſtandsraumes dringend erfor⸗ derlich. Bei der Wagenhalle in den Spelzengärten beſteht die Mög⸗ lichkeit, durch einen einfachen Anbau mit geringen Mitteln Raum zur Unterbringung von 14 Wagen zu gewinnen. Der vom Straßen⸗ diees 1. im Benehmen mit dem Hochbauamt bearbeitete Entwurf dieſes Anbaues paßt ſich architektoniſch vollkommen der beſtehenden Halle an. Für die nach Erſtellung des Anbaues noch nicht unter⸗ gebrachten 5 Wagen und die künftighin weiter zu beſchaffenden Wagen wird ſich in der Wagenhalle Colliniſtraße Raum ergeben, wenn die 1255 in der Wagenhalle untergebrachten Werkſtätten nach der neuen Hauptwerkſtätte, deren Entwurf ſich zurzeit in Bearbei⸗ ſung— werden können. ürgermeiſter Ritter gibt bekannt, daß der Stadtrat n1 kfr er. ee 5 „B. Seizinger empfiehlt kurz die Annahme der Vor⸗ lage, die ohne Debatte einſtfumig erſolgt. Neuregelung des Straßenbahntarifs und des Waſſer-, Gas⸗ und Strompreiſes. Auf Vorſchlag des Oberbürgermeiſters wirb beſchloſſen, in die allgemeine Erörterung über die vier Vorlagen gemeinſam einzutreten. Bei der Neuregelung des Stra⸗ ßenbahntarifs liegt ein gleichlautender Antr ag des Zen⸗ trums und der Mehrheitsſoztaliſten vor: den Fahrpreis für Kin⸗ d r bis zu 12 Jahren an Sonn⸗ und Werktagen einheitlich auf 1 en. Stip.⸗B. Hahn bemerkt in 5 dung der Vorlagen, daß die Erhöhungen der Tarife und Gebühren aus der Not der Zeit geboren e. Die vier Vorlagen zuſammen beanſpruchten eine Mehraufwendung von 8 000 000. Bei der Erörterung der Gründe, die zu der Erhöhung geführt hatten, hebt der Redner her⸗ vor, daß vor allem die enorme Steigerung der Kohlen⸗ Taehe hierzu den Anlaß gegeben hätte. Der Redner empfiehlt chließlich die Vorlage. Sty. Zimmermann 80 hält die Straßenbahn für das Schmerzenskind der Stadt. Der Mannheimer Straßenbahntarif ſei einer der teuerſten in Süddeutſchland. Der Kindertarif(Sonn⸗ tags 20, Werktags 15 3) ſei unhaltbar. Die Kinder würden viel zu teuer befördert. An Sonntagen müßten die Kinder möglichſt dillig an die Peripherie der Stadt zur Erholung befördert werden können. Eine fe Auslitzung des würde die Wirt⸗ ſchaftlichkeit erhöhen. Zu beflürworten ſei in den Zeiten des Klein⸗ die Anſchaffung der Fahrſchein⸗Blocks. Freifahrkurten ſeien in zu großer Zahl ausgegeben worden. Bei der Stadt würden die eee nicht durch die Diener, ſon⸗ dern durch die Bureauchefs benützt. Es müßte Tanſſch eſtgeſtelll werden, wievlel Köpfe vom Fahrperſonal auf 1000 Fahrgäſte kom⸗ men. Seine Fraktion ſei 2 en die Schraube ohne Ende. Straßenbahndirektor Löwit bemerkte in Entgegnung des Vorrednerg, daß die Hauptkoſten auf das Perſonal entfallen. Er iſt auch der Anſicht, daß man mit der eiserhöhung endlich am Höhepunkt angelangt iſt. Weiter iſt er der Anſicht, daß man auch für die Weene 20 Pfg. erheben ſolle. Alle Vergleiche mit den Straßenbahnen hinken. Der Tarif ſei in der Hauptſache eins Folge der Lohnerhöhungen. Die Fahrſchein⸗ blocks ere„ſobald der neue Tarif in Kraft tritt, zur Ein⸗ gelangen. Stb. Bingel(Dem.) wünſcht Generaldiskuſſton. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ſtellt feſt, daß er dann jeden Nedner 1 müſſe, der ſich in Einzelheiten verliere. Auf Vorſchlag des Sto. Boettger(Soz.) wird beſchloſſen, die Straßenbahnvorlage geſondert zu erledigen und über die andern drei Vorlagen 1777 zu debattieren. tw. eidel(Dem.) möchte die Fahrſcheinblockts baldmög ⸗ lichſt eingeführt wiſſen. Sw. Mundhaas wendet ſich gegen die mehr und mehr über⸗ nehmende Fahrpreishinterziehungen. Es ſcheine auch, daß hin⸗ tlich der Arbeiterwochenkarten ein zunehmender Mißbrauch ge⸗ ſeben werde. Es ſei nicht anzunehmen, daß in Mannheim 15 000 Arbeiter ſeien, die ein Einkommen von unter 3000% haben. In⸗ begug Freikarten 1 manche Reform 5 ſchaffen. Es ſel abſonberlich, daß gerade beſtſituierte Leute im Beſitz von Frei⸗ —— ſeten. Oder, was ſoll man ſagen, wenn heite noch Offtglere vom Regiment 110 oder Stadtverordnete, die heute nicht mehr im ollegium ſind, noch Freikarten haben? Der Redner ſpricht ſich für e Ein eines Einheitstariſes aus. Im übrigen führung bringt Nedner iedene Mißſtände zur Sprache. U. a. ſolle a d een J Ue Perrt laer dt ber F enter-Bealen, 7 eingeſchränkt werden. Er tritt dafür ein, daß die Kinderfahrſcheine von 15 Pfg. auch an Sonntagen in Geltung bleiben. Sto Arnegger(Soz.) bringt u. a. Spezialwünſche bezügl. des Vororts Waldhof. Sty. Vogelsgeſang(Dem.) wendet ſich ebenfalls gegen den Kinderfahrpreis. Man ſollte Schülerheftchen ausgeben. Stv. Hor ſt(U. S..) erklärt, daß ſeine Fraktion trotz mancher Bedenken dem Tarif zuſtimmen werde. Der Redner wendet ſich aber ebenfalls gegen den Kindertarif. Seine Fraktion werde den ſozial⸗ demokratiſchen Antrag zu dem ihrigen machen. Stv. Robert Haas(Dem.) fordert Maßnahmen zur Abhilfe der Ueberfüllung der Straßenbahnwagen. Des weiteren ſpricht ſich der Redner gegen die Erhöhung des Kindertarifes an Sonn⸗ und Feiertagen aus, da hiervon nur die Kinder der unteren Schichten betroffen würden. Er fordert ſchließlich Einführung von Fahrſchein⸗ heften für Kinder. Straßenbahndirektor Löwit ſtellt feſt, daß ſich das Wagen⸗ material in einer bedenklichen Lage befindet. In Ludwigshafen mußte die Linie 9 eingeſtellt werden. In Mannheim kann der Ve⸗ trieb nur mit größter Mühe aufrechterhalten werden. Es wird nicht mehr in der wünſchenswerten Weiſe geliefert. Die Einſtellung einer größeren Menge Wagen ſcheitert an ihrem Zuſtand. Schülerkarten werden ſchon jetzt zu ermüßigten Preiſen ausgegeben. Die Straßen⸗ bahn wurde in erſchreckendem Maße bemogelt. Man ſollte jeden Fall der Staatsanwaltſchaft anzeigen. Die Moral iſt 12 geſunken, daß ſich niemand ſcheut, die Straßenbahn zu beſchwindeln Seon cbte cgo verweif arf den Giftuß ber Snaßtenaß. tarife auf die Geſtaltung der Wohnungsmieten und wünſcht die Forkführung der bisherigen Vorortspolitit. Es müſſe auch in 125 kunft möglich ſein, daß der Minderbemittelte zu erſchwinglichen Fahpreiſen nach ſeiner Vorortswohnung gelangen kann. Stv. Bühler(Dem.) ſtellt feſt, daß die Fahrgäſte den Betrieb erſchweren. Sie müßten wieder anſtändig werden. Die Verhält⸗ niſſe im Straßenbahn⸗ und Staatshahnverkehr in den Vororten ſeien eradezu harrſträubend. Man ſollte das viele Umſteigen vermeiden. s ſel eine zweckmäßigere Linienführung und eine Vereinfachung des Tarifs dpſe Ehrile Unter der der Streckenkarten würden nur die Ehrlichen leiden. Bei den Kindern ſollte der gleiche Tarif für Sonn⸗ und Werktage eingeführt werden. Stv. Kaiſer(Zentr.) weiſt rechneriſch die Unmöglichkeit nach, daß ein Mann mit einem mittleren Einkommen im Vorort wohnen kann. Es ſollte ein einheitlicher Wochentarif von 1 1 für Schüler eingeführt werden. Der Schüler müſſe dasſelbe bezahlen wie ein Arbeiter, der 6000 verdiene. Bürgermeiſter Ritter geht auf die Ausfll n der Vor⸗ redner bszügl. des Kindertarifs ein. Der Stadtrat werde ſich jeden⸗ falls für einen Einheitstarif entſcheiden. Stv. Nigzert(Soz.) iſt der Anſicht, daß durch eine zweck⸗ mäßigere Verteilung des Perſonals manche Unzuträglichkeit beſei⸗ tigt werden könnte. Bei der Geldentwertung müßte eine höhere Grenze als 3000 für Fahrſcheinhefte eingef werden. In der darauffolgenden Abſtimmung wird der ſtadträt⸗ liche Antrag mit Ausnahme des Kindertarifs einſtimmig angenommen Der Kindertarif wird mit Einverſtändnis des Stadtrats auf einheitlich 15 Pfg. feſtgeſetzt. Sto. Bender(..) ſpricht ſich in längeren Ausführungen für eine Trennung der ſtädtiſchen Regiebetriebe aus. Sto. Dreyfuß(Soz.) erklärt das Einverſtändnis ſeiner Fraktion mit den Vorlagen. Er ſteht auf dem Standpunkt, daß für die Betriebe, die mit Unterbilanz arbeiten, eine Staffelung — Gebühren zweckmäßig ſei. Das Rabattweſen müſſe in Wegfalf ommen. Stvo. Bingel(Dem.) erklärt für die demokratiſche Fraktion ebenfalls die Zuſtimmung zu den Vorlagen. In Mannheim komme man in den Tarifen über die Mittellinſe hinaus. Man müßte das Augenmerk darauf richten, daß bei den ſtädtiſchen Betrieben in 85 unft die Leitung auf mehrere Schultern übertragen werde. Der ohlenmangel ſei heute ſchon auf unſer Wirtſchaftsleben von der⸗ artig einſchneidender Wirkung, daß ſelbſt für den Fall, daß die Streiks im Kohlenbergbau beendet ſind,—5 den Winter die Gefahr einer Kataſtrophe beſteht. Auch ſollte die Leitung der ſtädliſchen Werke ihr Intereſſe der Kohlenforſchung zuwenden. Sto. Dr Wittſack(Itſchlib. Vp.) befürchtet, daß ſich an die Erhöhung der Gebühren weittragende wirtſchaftliche Sehlde knüpfen könnten. Es ſei zu erwarten, daß der ganze Fehlbetrag von —5 Millionen M. voll und ganz auf die Konſumenten abgewälzt werden würde. Es bleibe nur der eine Weg übrig, daß wenigſtens ein Teil des Mehrbetrages durch eine Anleihe gedeckt werde. Stv. Dr. Jeſelſohn(Dem.) ſteht mit ſeiner Fraktion auf dem Standpunkt, daß nur ganz ausnahmsweiſe etwas aus Anleihe⸗ mitteln genommen werden kann. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer macht darauf aufmerkſam, daß eine weitere Umlagenerhöhung kommt. Sto. Remmele(U. S..) meint, daß ein Umbau der Ge⸗ bühren ſtattſinden müſſe, hauptſächlich bei Gas und Waſſer. Bei den Gasautomaten ſollen 150 Prozent zugeſchlagen werden, eine Steigerung, die unannehmbar ſei. Die Stuffelung müſſe wie bei der Steuer erſolgen. Seine Fraktion lehne deshalb die Gas⸗ und Waſſer⸗ vorlagen ab. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer meint, man könne über die Tarifgrundlagen verſchiedener Meinung ſein. Ein Großabnehmer habe nicht immer großen Nutzen. Es werde aber zweckmäßig ſein, die Tarlfgrundlagen einer Prüfung zu unterziehen. In der darauffolgenden wird die Neurege⸗ lung des Waſſer⸗ und Gaspreiſes mit allen gegen die Stimmen der U. S. P. angenommen. Die Aanchn der Strompreisvorlage erfolgt einſtimmig. Errichtung von Stadtlolonien während der Sommerferien. Der Stadtrat hat beſchloſſen, zur Errichtung von Stadtkolonien während der Sommerferien 13 000 aus„Unvorhergeſehenes“ des Hauptvoranſchlages zu bewilligen. Stp.⸗P. Ihrig begründet und empfiehlt die Vorlage. Sto. Dr. Friedmann(Soz.) hält es für notwendig, daß die ahl der Stadtkolonien erheblich vermehrt wird. Er regt an, daß eitens der Lehrer an die Sportvereine herangetreten wird, um deren Mitwirkung für die Zwecke der Kolonien zu gewinnen. Die Stadt möge die Jürſorge für die Ferienkolonien ſelber in die Hand nehmen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer bemertt, man dürfe die Tätig⸗ keit der privaten Vereine guf dem Gebiete der Jugendfürſorge nicht un terſchätzen. Sie haben vielfach den Weg 8 zur Uebernahme der Fürſorgetätigteit durch die öffentlichen Körperſchaften. Stv. Frl. Gulde(Deutſchnatl.) ſtellt feſt, daß im Vorſahre der Beſuch der Stadtkolonien zum zu wiinſchen übrig ließ. Die Haupturſache war der zu frühe Beginn(7 ÜUhr). Von Ausſchlafen war keine Rede. Die Stunde des Beginns ſollte auf 8 Uhr hinaus⸗ erückt werden, für Mädchen, die zu Hauſe bendtigt werden, auf 0 9 Uhr. Die Eltern ſollten die Einrichtung würdigen und die werden 58 ſchicken. Auch ſollte nicht ohne Not übers Eſſen geklagt werden. Stv. Moſes(Ev. Soz. Vag.) meint, man ſollte die Vergüttung für die Führer etwas erhöhen. Stp. Böpple(U. S. aal, mit ſeiner Fraktion für die Vor⸗ lage. Nur ſollte man mit derartigen Dingen kommen. Nach der 855 Auffaſſung dürften den Kindern keine Schwierigkeiten erwachſen. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die ſtadträtliche Vor⸗ lage einſtimmig angenommen. Vermehrung der—— Leh n am Real⸗ guymnaſium, an der Oberreulſchule, ugſchule und Liſe⸗ lotteſchule. Der Stadtrat ſchlägt vor: Entſprechend dem Antrag des Un⸗ terrichtsminiſteriums werden an den nachgenannten Höheren Lehr⸗ anſtalten weitere etatmäßigen Stellen für wiſſenſchaftlich gebildete Lehrer errichtet und zwar: 1. am Realgymnaſium: 3 Stellen(davon 1 im Jahre 1919 und 2 im Jahre 1920); 2. an der Oberrealſchule: 1 Stelle im Jahre 1920; 3. an der Leſſingſchule: 4 Stellen(ſe 2 in den Jahren 1919 und 1920); 4. an der Liſelotteſchule: 2 Stellen(ie I in den Jahren 1919 und 1920). Die erforderlichen Wirtſchafts⸗ mittel werbden zur Verfügung geſtellt. Nach der Begründung berechnet ſich der jährllche Mehr⸗ aufwand aus der Vermehrung der Profeſſorenſtellen wie folgt: Praktikanten mit durchſchnittlich je 1950 M.— 15 600., verbleibt 4400.; b) für die beiden Profeſſorenſtellen an der Liſelotteſchule unter der Annahme des niederſten Gehaltsſatzes mit ſe 2500 M. zu⸗ züglich je 900 M. Wohmmgsgeld= 2“ 3400 M. 6800., ab⸗ üglich der in Wegfall kommenden Durchſchnittsvergütung für 2 Praklltanten mit 3900., ſomit zu 24 aus 2900 M. gleich 1933 M. Stv.⸗V. Ihrig ſpricht bei Begründung der Vorlage über das Verhältnis der etatmäßigen und nichtetarmäßigen Lehrſtellen an den hieſigen höheren Schulen. Im übrigen bittet der Redner um Annahme der Vorlage. Die Annahme erfolgt hierauf einſtimmig. Bürgſchaftsübernahme für den Ortsausſchuß zur Betämpfung der Tuberkuloſe Waldhof E. B. Der Stadtrat macht den Vorſchlag, daß die Stadigemeinde die Bürgſchaft für die Forderung der Sparkaſſe Mannheim an den Orts⸗ ausſchuß zur Bekämpfung der Tuberkuloſe Waldhof E. V. aus Dar⸗ lehen in 95 e von M. 30 000 zum Ankauſ des Erholungsheims im Käfertaler Wald übernimmt. Stv.⸗V. Seizinger empfiehlt die Vorlage. Sty. Frau Kehl(Soz.) beleuchtet die Notwendigkeit der Tuber⸗ kuloſebekämpfung angeſichts der enormen Sterblichkeit an dieſer Krankheit. Sto. Dr: Moekel(Zentr.) meint, daß man auch die prirate Liebestätigkeit nicht plötzlich durch die Vergeſellſchaftung abgelöſt werden könne. Relten Sſe den ſozialiſtiſchen Gaul nicht zu raſch, ſonſt geht er Ihnen eines ſchönen Tages durch. Stv. Moſes(Ev.⸗Soz. Vgg.) iſt ebenfalls der Anſicht, daß man nicht die mehr als hundertjährige Mannheimer private Fürſorgetätig⸗ keit auf einmal ſozigliſteren könne. Man ſollte etwas dankbarer ſich erweiſen. Man würde ſtaunen über die Summen, die notwendig ſeien, wenn man die Fürſorgetätigkeit nach der Art der ſtädtiſchen Regiebetriebe betreiben wollte. Sty. Remmele(U. S..) wendet ſich gegen die beiden Vor⸗ redner. Wenn die Allgemeinheit die Mittel aufbringt, dann hätte auch die Allgemeinheit die Liebestätſgkeit zu übernehmen. Man ſolle die Vorrechte beſeitigen, die mit der privaten Liebestätigkeit verbun⸗ den ſind. Wir leben heute nun einmal in einer andern Zeit, als vor hundert Jahren. Sty. Schütz(Soz.): Es ſei bedauerlich, daß bisher die Liebes⸗ tätigkeit den prlvaten Kreiſen überlaſſen blieb Es müſſe daher gerade deshalb verlangt werden, daß in Zukunft der Staat oder die Stadt ⸗ verwaltung auf dieſem Gebiete ſich mehr betätigt Sty. Köhler(Zentr.) ſtellt feſt, daß Kinder aus der ffemti Stadt in das Erholungsheim aufgenommen werden. Hoffentlich würde die Eineſchtung bald in den Beſitz der Stadt übergehen. Stp. Dr. Moekel(Zentr.) ladet den Sto⸗ Remmele ein elnen Rundgang zu machen, damit er einen Einblick in die ſtille Größe dieſer Liebestätigkeit bekomme. 0 Stvo. Remmele(U. S..) verſpricht ſich nicht viel von dem dendgang, weil die Anſichten über dieſe Dinge zu verſchieden eten JIn der darauffolgenden Abſtimmung wird die ſtadträtliche Vorlage einſtimmig angenommen. Die übrigen Vorlagen: Aufhebung der Vorſchulklaſſen an der Eliſabeth⸗ und Liſelotteſchule, Ortsſtatut über die Zuſammen⸗ ſetzung des Stadrrats, Allgemeine Beſtimmungen über die Zu⸗ ſammenſetzung und die Tätigkeit der gemäߧ 27 St. O. gebildeken 80 onen der Stadt Mannheim(Ortsſtatut) und Abänderung verſchiedener Ortsſtature werden zurlückgeſtellt. Schluß der Sitzung 9 Uhr. Betrachlungen über 13 geſtrige Bürgerausſchuß⸗ ung. Der e d hat geſtern von.50 bis 9 Uhr Uund trotdem konnte die 24 Punkte umfaſſende Tagesordnung nich/ er⸗ ledigt werden. Vier Gegenſtände, die keine beſondere Eile haben, wurden für die nächſte Sitzung, welche noch im Laufe des Auguſt ſtattfinden ſoll, zurückgeſtellt: Aufhebung der Vorſchulklaſſen an der Eliſabeth⸗ und Liſelotteſchule(Satzungsänderung), Ortsſtatut über die Secree 8 des Stadtrats, Allgemeine Beſtimmungen über die Zuſammenſchung und die Tätigreit der gemäߧ 27 Sk.⸗H. ge⸗ bildeten Kommiſſionen der Stadt Mannheim(Ortsſtatut) und Ab⸗ änd verſchiedener Ortsſtatute. Namentlich die beiden letzten Punkte dürften noch eine ziemlich ausgedehnte Debatte hervorrufen. Handelt es ſich doch bei dem Ortsſtatut über die Zuſammenſetzung des Stadtrats um die grundſätzlich wichtige Frage der Anſtellung von beſoldeten Stadträten. Zwei dringende finanzielle Angelegenheiten wurden auf Vor⸗ ſchlag des Oberbürgermeiſters zu Beginn der außergewöhnlich gut beſuchten Sitzung— 101 Mitglieder waren anweſend— vorweg⸗ genommen: Aufnahme eines Darlehens und einer Anleihe. Da unz die Vorlagen erſt geſtern zugeſtellt wurden, berichten wir darüber eingehend im vorſtehenden Sitzungsbericht. Die Stadtverwaltung kann das Darlehen außergewöhnlich günſtigen Be⸗ dingungen erhalten. Es lag infolgedeſſen kein Grund vor, die Auf⸗ nahme abzulehnen, zumal das Geld dringend benötigt wird. Nicht anders verhält es ſich mit der Anleihe. Die 25 Millionen wer⸗ den zwar erſt im nächſten Jahre gebraucht, aber da man nicht weiß, wie 1920 der Anleihemarkt ausſehen wird, ſo iſt es immerhin beſſer, man ſichert ſich jetzt ſchon dieſe Summe. Der Obmann des Stadt⸗ verordnetenvorſtandes äußerte über die Notwendigkeit der Anleihe Bedenken. Als aber Bürgermeiſter Ritter in eingehenderen Er⸗ läuterungen das ſchnelle Zugreifen befürwortete, da mußte ſich ſchließlich auch das Kollegium davon überzeugen, daß ein längerez Zuwarten für die ſtädtiſchen Finanzen nicht von Vorteil iſt. Bei der Vorlage über die Bildung eines Ausgleichsfonds beim Nationaltheater wurde vom Oberbürgermeiſter wie⸗ derholt vetſichert, daß die Verwendung dieſes Fonds in keiner Weiſe der Zuſtändigkeit des Kollegiums entzogen wird. Die Mittel wer⸗ den in den Voranſchlag eingeſtellt und unterliegen infolgedeſſen der Kontrolle des Bürgerausſchuſſes. Bemängelt wurde, daß der Vor⸗ anſchlag für das Spieljahr 1918/19 ſo„vorſichtig“ aufgeſtent wurde, daß ſich das Rechnungsergebnis vermutlich um etwa 225 000 A gün⸗ 7 ſtellt. Vom Oberbürgermeiſter konnte darauf erwidert werden, aß die Einnahmen bereits im Oktober/ November 1917 veranſchlagt wurden, zu einem Zeitpunkt, der nicht vorausſehen ließ, daß ſich der troß der erhöhten Eintrittsgelder ſo günſtig geſtalten würde, wie es tatſächlich erfreulicherweiſe der Fall geweſen iſt. Wir möchten bei dieſer Gelegenheit die Anregung des Sto. Dr. Jeſel⸗ 1— unterſtützen, daß die„gemiſchte Kommiſſion“, die ſ. Zt. zur eratung einer grundlegenden Neuregelung des Theaterbetriebes eingeſetz! wurde, endlich in Tätigkeit tritt und gleichzeitig ent⸗ ſprechend der Zuſammenſetzung des neuen Bürgerausſchuſſes neu ge⸗ wählt wird. Im übrigen iſt es nur zu begrüßen, daß ein Theater⸗ ausgleichsfonds vorhanden iſt, der die Verminderung des ſtädtiſchen Zuſchuſſes geſtattet. Man darf dabei wohl die Erwartung aus⸗ ſprechen, daß es den Bemühungen der Stadtverwaltung gelingt, die zu einer größeren finanziellen 3 des Mann ationaltheaters zu bewegen, als es ſeither durch die ne des Großherzogs geſchehen iſt. Im Mittelpunkt der Erörterungen ſtand die Neuregelung des Straßenbahntarifs und die Erhöhung der Ge⸗ 39 für den Bezug von Waſſer, Gas und Strom. Der erbürgermeiſter verſuchte über die vier wichtigen Gegen⸗ ſtände dadurch, daß er ſie zuſammen aufrufen ließ, eine General⸗ iskuſſion herbeizuführen. Das Kollegium verlor ſich aber ſchon beim Straßenbahntarif dermaßen in Einzelheiten, daß der all⸗ gemeine Charakter der Ausſprache ſofort vermiſcht wurde. Ueber die Einzelheiten der vier Vorlagen ſind unſere Leſer unterrichtet worden. Wir wiſſen, daß die Preiserhöhungen eine naturgemäße Folge der Verbeſſerung der Vezüge des Perſonals und enormen Ver⸗ teuerung der Betriebskoſten ſind. Benötigt doch von der jährlichen Mehrbelaſtung des Waſſerwerks im Betrage von 335 000 die Kohlenpreiserhöhung allein 124 000„%. Beim Gas⸗ und Elektri⸗ zitätstoerk iſt das Verhältnte noch viel einſchneidender. Entfallen doch beim Gaswerk von der jährlichen Mehrbelaſtung von 1858 000 Mark allein 929 000„ auf die Kohlenpreisſteigerung. Belm Elek⸗ trizitätswerk verſchlingt von der fährlichen Mehrbelaſtung von 1892 000 die Kohlenpreiserhöhung 1057 000 4. An den Einzel⸗ heiten der Saee bene konnte infolge dieſer Sachlage nicht viel geändert werden. Die Bürgerſchaft muß ſich mit den neuen Tarif⸗ ) für 8 den drei Knabenſchulen zu, ſe 2500 M. 204008 i. Wslah der in Weal nmnuben Beuie fr 2 1 genau ſo abfinden, wie mit der Tatſache, daß eine nach⸗ 412 Umlageerbekung uvermeidlich d. — ten bisherigen 1. MNaunheimer General · Anzeiger. ¶ Mittag· Ausgabe.) z. Seite. Nr. 341. Bei der eingehenderen Ausſprache über den Straßenbahntarif wurde am Betrieb mancherlei ausgeſetzt. Es ſcheint, daß manches viel einfacher und damit billiger geſtaltet werden könnte. Am intereſſanteſten geſtalteten ſich die Ausführungen des Sto. Mund⸗ aas, eines Mitgliedes der Zentrumsfraktion, der in ſeiner Eigen⸗ chaft als Straßenbahnſchaffner aus eigener Erfahrung verſchiedene Mißſtände im Straßenbahnbetrieb recht eindrucksvoll zu geißeln ver⸗ mochte. Man bekam da manches zu hören, was nicht allgemein be⸗ kannt iſt. Dagegen darf es als ein offenes Geheimnis bezeichnet werden, daß die Straßenbahn von den Fahrgäſten in der unerhör⸗ teſten Weiſe bemogelt wird. Tauſende und abertauſende gehen auf dieſe Weiſe täglich verloren. Ein Redner bemerkte ganz richtig, daß dieſe Zuſtände nicht beſeitigt werden können, ſolange diejenigen, welche die Straßenbahn bemogeln, nicht wieder ehrlich werden. Das Empfinden dofür, daß er die Allgemeinheit ſchädigt, wenn er ſchwarz ſährt, iſt in den letzten Jahren leider Gottes ſehr Vielen abhanden gekommen. Im übrigen wäre es gut, wenn in einer Spezial⸗ kommiſſton alle aufgeworſenen Fragen einmal gründlich erörtert würden, vor ollem nach der Richtung, ob der Betrieb nicht verein⸗ facht und dabei rationeller geſtaltet werden könnte, Auf Vorſchlag von Zentrums⸗ und ſozialdemokratiſcher Seite wurde beſchloſſen, den Tarif für Kinder von—12 Jahren einheitlich für die Werk⸗ und Sonntage auf 15 Pfg. feſtzuſetzen. Man wollte die Kinder Sonntags nur zu 20 Pfg. fahren laſſen. Im übrigen wurden die ſtadträtlichen Anträge unverändert gutgeheißen. Bei Gas und Waſſer ſtimmte die U. S. P. aus prinzipiellen Gründen dagegen. N In vorgerückter Stunde kam es bei der Beſprechung der Bürg⸗ ſchaftsübernahme für den Ortsausſchuß ur Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe Waldhof noch zu einer ziem⸗ lich erregten grundſätzlichen Ausſprache. Von ſozialdemokratiſcher Seite wurde der Standpunkt vertreten, daß alle privater Initiative entſprungenen Fürſorgeeinrichtungen möglichſt ſchnell ſozialiſtert werden müßten. Demgegenüber wurde von den bürgerlichen Red⸗ nern, namentlich von dem Zentrumsmitglied Dr. Moekel, mit Entſchiedenheit darauf hingewieſen, daß man auch in der jetzigen Zeit die private Liebestätigkeit nicht entbehren kann, weil ſie nach anderen Geſichtspunkten wirkt und ſtrebt, als es nach einer Kom⸗ munaliſierung der Fall ſein kann. blaues Wunder in finanzieller ee erleben, wenn die be⸗ währten privaten Mannheimer Fürſorgeeinrichtungen nach der A der ſtädtiſchen Regiebetriebe bewirtſchaftet würden. Sch. Aus Stadt und Land. Deulſche demokratiſche Partei Mannheim. 1. Ordentliche Miigliederverſammlung. In der am Montag ſtattgefundenen ordentlichen Mitglieder⸗ verſammlun 1 die in Vertretung des am Erſcheinen verhinder⸗ orſitzenden von 1N Landgerichtsrat Dr. Wolf⸗ hard geleitet wurde, fand die Neuwahl des Parteivor⸗ ſt andes ſtatt. Nachdem Herr Stadtrat Vogel den Wunſch geäußert hatte, mit Rückſicht auf die ſtarke Inanſpruchnahme als Mitglied des Stadtrates und des Landtags von ſeiner Perſon——5 wurde in geheimer Abſtimmung der bisherige 2 Vorſitzende, Herr Land⸗ gerichtsrat Dr Wolfhard, ohne Gegenkandidat zum 1. Vorſitzen⸗ den, Herr Profeſſor Bühn zum 2. und Herr Kaufmann Guſtav Mayer⸗Dinkel zum 3. Vorſitzenden für das laufende Geſchäfts⸗ jahr gewählt. Herr Dr. Wolfhard dankte den Parteimitgliedern für das Vertrauen und ſprach in warmen Worten ſeinen Vorgängern Vogel und König für ihre langjährige Arbeit an der Spitze des Mannheimer Liberalismus den Dank der Partei aus. Der Aufruf des neuen Parteivorſitzenden* emſiger Mitarbeit im Dienſte der deutſchen Demokratle wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Sodann wurden noch zu Beiſitzern gewählt: Dr. Altmann⸗ Gotheiner, Eliſab., Chefrau, Barber, Kari. Prokuriſt, Bens⸗ heimer, Alice, Witwe, Bub, Max, Kaufmann, Ellinger, Ernſt, Lademeiſter, Grande, Max, Ingenieur, Groß, Jakob, Stadtrat, Hacker Georg, Dreher, Haußer, Barbara, Witwe, Ihrig. Wilhelm, Oberlehrer, Kern, Aug, Hauptlehrer, Knodel, Guſtav, Oberlehrer, König, Friedrich, Rechtsanwalt, Ferdinand, Verwalter, Dr Marck, Rudolf. Rechtsanwalt, Dr. Mann, Ludwig. Nervenarzt, Mann, Alfred Direktor, Mayer. Hans Hermann, Fabrikant. Mosba che r. Ludw., Prokuriſt, Pohl. Klara, Muſiklehrerin, Röttinger, Laura, feregrapcercrhier Scheel, Alfred, Schneider, Georg, Bäckermeiſter. Seibold, Gottfr., Regierungsbarmeiſter. Dr. Sickinger, Anton, Stadtſchulrat, Dr. Stern, Sally, Rechtsanwalt. Stern, Martha, Ehefrau, Stiefel, Wilhelm, Hauptlehrer, Stock, Karl, Ingenieur, Stockheim, Ludwig, Kaufmann, Bögtle, Karl, Kaufmann, Vogel, Karl. Stadtrat, Vollrat h, Ludwig, ſtädt. Buchhalter, Dr. Weingart, Eugen, Rechtsanwalt. Frl. Wißler, Hedwig. Dem erwelterten Vorſtand gehören außerdem noch an die Vor⸗ ſitenden der Bezirksvereine(Fabrikant Apfel, Schuhmachermeiſter Seilheimer, Oberreallehrer Edelmann, Hauptlehrer Rüm⸗ mele, Kaufmann Wachter, Verlademeiſter Muckle, Schreiner⸗ meiſfter Her z, Prokuriſt Beverbach, Profeſſor Gſcheidlen, Stadtrat Kaodel⸗Mheinau, Aliſtadtrat Rupp'⸗Sandhofen,. ſtadtrat Michel⸗Käfertal, Ingenieur Baum⸗Waldhof, Betriebs⸗ aſſiſtent Hutmacher⸗Neckorau, Oberlehrer Enderlin⸗ Feuden⸗ heim), die Vorſitzenden der bisher gebildeten Arbeitsgemeinſchaften: Oberingenieur Helfferich für die Techniker. Syndikus Haußer für die Handwerker und Oberſtationskontrolleur Raupp für die Be⸗ amten und Lehrer, ſowie der Vorſzende der„Demokratiſchen Ju⸗ gend“, Eiſenbahnſekretär Keller. ausſchüſſe(Finanz⸗, Preſſe⸗ Agitations⸗ und Frauenausſchuß) erfolgte durch Zuxuf: ebenſo die Wahl der Herren Baer, Laroche, Beyerbach ſowie Frau Wachenbeim zu Rechnungsprüfern. Zwei Anträge, in denen praktiſche Vorſchläge zur Ausgeſtaltung der Parteitätigkeit gemacht wurden, fanden einſtimmige Anmahme. Nach des geſchäftlichen Teiles der Generalver⸗ ſammlung berichtete Herr Chefredakteur A Scheel über den Berliner Parteitag. Da wir über die Tagung eingehend berichtet haben, erübrigt ſich ein nochmaliges Eingehen 31 Einzel⸗ heiten. Die Eindrücke und das Ergebnis des Parkeitages faßte der Redmer ſchließlich in die Worte zuſammen: ſtarkes Natio⸗ nalbewußtſein und durchgreifende Sozlal⸗ reform.(Lebhafter Beifall). Die humorvolle Aufforderung des Vorſitzenden, durch Kauf der ausgelegten Marken zur Stär⸗ kung des Wahlfonds beizutragen, hatte dankbaren Boden gefun⸗ den. In der Verſammlung waren für 200 M. Werbemarken ver⸗ kauft worden. Da eine Ausſprache nicht 55 wurde, ſchlo der Vorſitzende die Verſammlung mit der Aufforderung, am Auf⸗ bau des Vaterlandes praktiſch mitzuarbeiten durch den Beitritt in die Einwohnerwehr als Organ der Sicherheit gegen den Putſchismus. Erledigung Kriegsgefangenen ⸗Heimkehr. Abſetzung des Sommerfeſtes auf den Renmwieſen. Ein hieſiger Rechtsanwalt war beauftragt, ſeitens eines Schau⸗ ſtellers mit dem Miniſter des Innern wegen des botes bezw. Beſchrünkung des Feſtes auf einen Tag zu verhandeln. Im Ver⸗ lauf der gepflogenen Verhandlungen wurde ein Weg gefunden, auf dem das Feſt an den 3 Tagen hätte zuſtande kommen können. Bis Dienstag abend hatte die von den Behörden noch keinen ſchriftlichen Beſcheid über die Aufhebung de⸗ Verbotes vom 26. ds. 5. Da infolgedeſſen die Zeit zum Aufbau der Zelte, Schauſtel⸗ lungen und zur Herrichtung des Feſtplatzes nicht ausreicht, ſieht ſich die Feſtleitung zu ihrem Bedauern veranlaßt, das Sommerfeſt, trotz der geſtrigen Ankündigung, die auf Grund der durch den Rechts⸗ anwalt übermittelten Stellungnahme des Miniſter des Innern ver⸗ öffentlicht wurde, für den., 3. und 4. Auguſt 1919 abzuſetzen. Das Maunhelmer Adreßbuch für 1919 iſt nunmehr auch in ſeinem zweiten Teile erſchienen und zum Preiſe von 18,50 Mk. vom Ver⸗ lag Druckerei Dr. Haas, G. m b.., E 6. 2, zu beziehen. Der zweite Teil enthält Behörden und Vereine, Straßen⸗ und Häuſerbewohner⸗ iowie vollſtändiges Gewerbeverzeichnis nebſt umfangreichem Nachtrag vum erſten Tel. Von beiunderan Werte der dem zwekten Zalle deß ease Wir würden tatſächlich unſer Oüdtke, Die Wahl der vier Arbeits⸗ darauf hinaus, das ganze Preiſe, daß man Wohnungen bauen kann. Adreßbuches beigegebene in Mehrfarbendruck ausgeführte neue Stadt⸗ und Gemarkungsplan von Mannheim und Umgebung. Solcher iſt auch einzeln zum Preiſe von 5 Mk. käuflich. A Kirchlich⸗liberale Bereinigung. Die Wahlen zur General⸗ ſynode ſtehen vor der Tür. Ihre Hauptaufgabe wird ſein, der ev. Landeskirche eine neue Verfaſſung zu geben, wie ſie durch die Um⸗ wälzung im ſtaatlichen Leben notwendig geworden iſt. Wie die anderen kirchenpolitiſchen Organiſationen wird daher auch die kiür ch⸗ lichliberale Vereinigung demnächſt an die Oeffentlichkeit treten, um ihr Programm für den Neubau der evangeliſchen Kirche zu entwickeln. Der weithin als Redner und Schriftſteller rütmlichſt bekannte Karlsruher Stadtpfarrer D. Heſſelbacher wird am Montag. den 28. Juli, abends 8 Uhr im Kaſinoſaal, R 1. 1, einen Vortrag alten über: Die Zukunft unſerer badiſchen Landes⸗ irche und der freie Proteſtantismus. evang. Gemeindeglieder ſind zu der geplanten Veranſtaltung eingeladen. Mal berufen d, in kirchlichen Fragen mitzureden und bei den bevorſtehenden len ihre Stimme in die Wagſchale zu werfen. Mederbronuer Schweſtern Marienhaus. Die neue Anſtalt iſt nunmehr ſoweit ausgebaut, daß zu dem Volkskindergarten auch die Nähſchule eröffnet werden kann. Nächſten Montaa vor⸗ mittag wird mit dem 1. Kurſe der Anfang gemacht. Junleich findet auch ein Abendkurs ſtatt für diejenigen, denen der Beſuch des Tageskurſes nicht möglich iſt. Anmeldungen nimmt jederzeit die Schweſter⸗Oberin entgegen. *Vorſicht beim Genuß eungliſcher Jigaretten. Es mehren ſich die Fälle von Erkrankungen infolge des Genuſſes der ſog eng⸗ liſchen Zigaretten, welche allerdings zumeiſt amerikaniſchen Urſprungs ſind. Die engliſchen Zigaretten gelanen aus dem beſetzten Gebiet in großen Maſſen ins Landinnere. Der. mit einem Opiat getränkte Tabak verurſacht bei ſtarkem Konſum Uebelkeiten, Magen⸗ beſchwerden, Benommenheit. Bei manchen Perſonen treten auch Vergiftungserſcheinungen auf. Auch Fälle von Lungen⸗ bluten ſind, wie wir der„Süddeutſchen Tabakzig.“ entnehmen, in Krankenanſtalten als Folge übermäßigen Genuſſes beobachtet wor⸗ den. Alſo Vorſicht! „Verhaftung einer Einbrecherbande. Sümtliche Perſonen, die ſeinerzeit an dem ſchweren Einbruch in der Villa Freudenberg in Weinheim beteiligt waren, ſind nunmehr verhaftet. Das Ausſchreiben der Staatsanwaltſchaft iſt damit erledigt. vereinsnachrichten. Grund- und Hausbeſttzer-Berein E. V. Mannhebn, In der Vereinsverſammlung, die heute abend im„Durlacher Hof“ ſtattfindet, wird Stellung genommen werden zu den So⸗ zlaliflerungsplänen des Landeswohnungsrats Kampffmeyer in Karlsruhe. Nachdem der Landesverband die Vorſchläge aus ſachlichen Erwägungen heraus bereits abge⸗ lehnt hat, iſt es notwendig, daß auch die Ortsvereine energiſch Proteſt einlegen. Wir erſuchen um zahlreiche Beteiligung, damit die Veranſtaltung ſich zu einer machtvollen Kundgebung des Haus⸗ beſitzes geſtaltet. 55 beſonders auch die Frauen, welche zum erſten vergnügungen. Der Hias, das bayriſche Volksſtück mit Geſang und Tanz, iſt im Apollotheater nur noch heute Mittwoch und morgen Donnerstag zu ſehen Wir machen alle Freunde urwüchſigen Humors und ſchlich⸗ ten Heldentums auch an dieſer Stelle auf die letzten beiden Vor⸗ ſtellungen aufmerkſam. „Schauburg“. Das letzte Programm mit dem bübſchen „Dorrit Weixler“⸗Film und dem übrigen Glanzprogramm bildete, wie nicht anders vorauszuſehen war, das Stadtgeſpräch. Das neue Programm enthält den ſehr intereſſanten Detektiv⸗Vierakter„Unter der Maske“, ferner den großen Ffünfakter„Wetterleuchten“, das ergreifende Drama eines ſungen Mädchens, ſowie das Luſtſpiel „Sein einziger Patient“, das wieder jeden Geſchmack befriedigen dürfte. Wie wir hören, bringt die überaus rührige Direktion ab kommenden Samstag den großen Kulturfilm„Hiob“, auf den wir noch näher zurückkommen. 17. Berbandstag des Verbands der badiſchen Grund- und Hausbeſiger. * Karlsruhe, 27, Juli. Am Sonntag fand in Karlsruhe der 7. Berbaudstag des Verbandes der badiſchen Grund⸗ und Hausbeſitzer ſtatt. Die Verhandlungen wurden geleitet von dem Verbandsvorſitzen⸗ den Dr. Weingart⸗Mannheim. Als Vertreter von Behörden wohnten der Tagung bei: Miniſterialrat Immhof vom Arbeits⸗ miniſterium, Amtmann Engler vom Bezirksamt Karlsruhe, Bür⸗ germeiſter Dr. Paul als Vertreter der Stadt und Oberbaurat Stürzenacker. Wie aus dem Geſchäftsbericht zu erſehen iſt, zänlt der Ver⸗ band z. St. 11 265 Einzelmitglieder, 640 mehr als im Vorfahr. Das Hauptintereſſe der Verhandlung beanſpruchte die angeründigte Behand⸗ lung über die Sozialiſierung des Wohnungsweſens. Exſter Berichterſtatter war Präſtdent van der Borght⸗Berlin. Der Redner beſchäftigte ſich eingehend mit dem in den Tageszeitungen vtelfach beſprochenen Borſchlag des badiſchen Wohnungsinſpektors Dr. Kampffmeyer über die Reform des Wohnungsweſens. Der Vorſchlag, ſo meinte der Rebner u.., iſt nichts anderes als ein Glied in der kangen Kette von Anregungen, die darauf hinauslaufen, das gauze Wohnungsweſen zu ſozialiſieren, d. h. den ganzen Hausbeſitz aus der Hand der privaten Beſitzer zu nehmen und fämtliche Häuſer Zwangsgeuoſſenſchaften in Verwaltung zu geben. Die Behauptung der Wohnungsreformer, die private Bautätigkeit hahe vor dem Kriege verſagt, iſt uurichtig. Gerade die Geſtaltung des Woh⸗ nungsweſens durch das private Kapital war eine Kulturtat erſten Ranges. Wenn nicht mehr Kleinwohnungen gebaut werden, ſo iſt das einfach darauf zurückzuführen, daß kein Bedürfnis dafür vor⸗ hauben war. Wejter darf nicht vergeſſen werden daß wir zur Auf⸗ rechterhaltung unſeres wirtſchaftlichen Lebens Groß⸗ und Mittelhäuſer ebenſo unbedingt notwendig baben wie Kleinhäuſer. Der Redner be⸗ ſchäftigte ſich ſodaun in längeren Ansführungen mit den Reſormpor⸗ ſchlägen des Herrn Dr. Kamoffmener. Der ganze Vorſchlag läuft Wiriſchaftliche Leben in eine ſtarre Form, in gebundene Planwirtſchaft bineinzubringen. Das Wohnmeſen kemu ſich aber nur entwickeln in der Luft freieſter Selbſtoerwaltung und unter der Mitveranlwortung des Einzelnen. Auch vom morali⸗ ſchen Standpunkt aus iſt die Sozialiſterung des Wohnweſens zu ver⸗ werfen. Ucberſchätzt wird von den Wohnungsxreformern vielſach das Gemeinfamkeitsintereſſe der breiten Maſſen. Von dieſen Gemeinſamkeitsintereſſen der Unterordnung des Einzelnen un⸗ ter das Ganze iſt gerade in der gegenwürtigen Zeit ſehr wenig zu ſpü⸗ ren.(Sehr richtig.) Ueber die Aufwendung der Mittet für die Ver⸗ genvſſenſchaftung des Pauseigentums geht Herr Dr. Kampffmener leicht hinweg. Auch hier ſind es Fehlſchlüſſe, die gezogen wer⸗ ben. Eine Verbeſſerung des Wohnungsweſens wird nicht eintreten, wohl aber eine Verſchlechterung. Die Mieter müßten das—5 Riſito über Sanierungen, Neubauten uſw. übernehmen. Reich, Staat und Gemeinden ſtehen heute ſozuſagen vor dem Bankerolt, und da ſollen noch Riſtkos fſtr ungezählte Millivnen übernommen werden. Die Behaupkung des Herrn Dr. Kampffmeher, doß das Vürgertum guf eine Sozſaliſterung warte, iit ebeuſo unrichrta, wie ſo viele andere ſeiner Behauptungen. Da er bie gauze Angelegenheit von rein politi⸗ ſchen Geſichtspunkten aus betrachtet, kommk er zn dem Plan einer überſtürzten Sozialiſkerung, die auf das entſchtedenſte abgelehnt werden müſſe. Wichtiger At, dafür zu ſorgen, daß wir Koh⸗ len und Baumaterial bekommen, daß wieder gearbeitet wird zu einem Der Wille zur Ar⸗ beit muß an Stelle der Arbeitsloſen in Wirkung treten. Nur wenn wir neue Wohnungen bauen können und zwar durch das private Ban⸗ kapital, dann wird die Frage der Woßnungsnot befriedigend gelbſt werden können.(Lebhafter Beifall.) Als zweiter Referent über dieſes Thema ſprach Landtaasabgeord⸗ neter Helfferich⸗Mannheim(Zentrum). Auch er wies darauf in, daß die ganze Frage der Wohnungspolitik ruhig und leidenſchafts⸗ 98 8 70 habe 5— Zweck, zu arbeiten. ur nde müſſe man überzengen, erreichen wolle. Es ſei ein Zeichen von großer Kraft, daß der ſtüdtiſche Hansbeſitz während des Krieges nicht unter der Laſt zuſammengebro⸗ chen ſei. Um ſo bedauerlicher ſei es, daß nun der Hausbeſitz zertrüm⸗ mert werben ſolle durch utopiftiſche Pläne. Vor allem würden durch die Verwirklichung des Kampffmeyerſchen Planes alle etgenen Exiſten⸗ zen dernichtet, die bisher den Kern der ſtädtiſchen Bevolkerung darge⸗ ſtellt haben. Durch die Sozialiſterung würden nicht nur die Haus⸗ er, ſondern alle mit dem Wohnweſen in bin enden döszialitert werden, ſo daß wir nur noch Augeſtelkte, aber eine ſelkſtändigen Gewerbetreibenden mehr hätten. Das müſſe auf das Eutſchiedenſte abgekehnt werden. 187 wurde laur„Vad. Saudesstg.“ folgende Eutſchließung vorgelegt: Der Verband badiſcher Grund⸗ und Hausbeſttzervereine erklärt, daß er an der Beſeitiaung der Wohnungsnot den lebhafteſten Auteil nimmt und an ſeinem Teile bereit iſt, in jeder ihm möglichen Weiſe bierbei mitzuwirken. Er muß aber den Plan von Dr. Haus Kampff⸗ meyer zur Sozialiſterung des Wohnweſens auf das Eutſchiedenſte bekämpfen. Die Ausſchaltung der ſelbſtverantwortlichen Privatwirt, ſchaft im Wohnweſen und deſſen Umſtellung auf eine völlig neue und unerprobte Grundlage ruft ſchwere Stockungen und Er⸗ bilterungen hervor und gefüährdet auf die Dauer die ausrei⸗ chende Befriedigung des Woehnbedarfs, vergrößert alſo die Schwie⸗ rigkeiten. Der wirkſamſte Weg zur Betämpfung der Wohnunasnot beſteht darin, daß mit tunlichſter Beſchleunigung die allgemeinen Vorausſetzungen für die Wiederaufnahme der Bautätigkeit geſchaf⸗ fen werden. Durch Fürſorge für Herſtellung von Banſtoffen in ausreichender Menge und zu erſchwinglichen Preiſen und dadurch. daß das Intereſſe der Privatwirtſchaft an der Herſtellung und Ver⸗ wertung von Kleinwohnungen wieder angeregt wird durch genü⸗ gende Berückſichtigung der Lebensbedingungen und durch Sicherung der Grundlage, auf denen ſie allein arbeiten kann. Dieſe Entſchließung bildete Gegenſtand einer längeren Beſpre⸗ chung, in der Herr Stadtverordnete Katzenberger⸗Pforzheim ſehr ſcharf gegen die Art der Behandlung der Sozkaliſterungspläne durch Herrn Dr. Kampffmeyer Stellung nahm. Er bezeichnete es als unerhört, daß ein Mann, der berufen ſei, verſöhnlich zwiſchen Mieter und Bermieter an amtlicher Stelle zu wirken, die Hausbeſitzer als moderne Kriegsgewinnler bezeichnet. Es mache ſich auch ſehr merkwürdig, wenn ein Mann, wie Herr Dr. Kampffmeyer, der ſo ſcharf gegen den Wohnungsmaugel vorgehe, ſelbſt zwei Hänſer beſitze, von denen das eine, eine Villa in Rotenſohl in Württemberg, leer ſtehe.(Stürmiſches Hörk! Hört) Miniſterialrat Immphaof führte m ſeiner Anſprache aus, daß das Arbeitsminiſterium den Wunſch habe, raſcher als bisher Bauzuſchüſſe zu geben. Ueber das Heimſtättengeſetz habe die Regierung noch keine Stellung genommen, eine Entſcheidung ſei noch nicht gefallen. Nach weiterer Debatte wurde die vorgelegte Entſchließung endgültia angenommen. Dem Kaffenbericht iſt zu entnehmen, daß das Bermögen des Berbandes 3281 beträgt. Der Kaffenbericht wurde ebenſo wie der Boranſchklag in Höhe von 2614 einſtimmig gurgeheißen. Fer⸗ ner wurde ein Ankrag angenommen, den Verbandsbeitrag von 25 Pfg. anf 1% zu erhöhen. Zur Schaffung eines eigenen Ver⸗ bandsorganes wurde eine Kommiſſion gewählt, die die Angele⸗ genheit weiter verfolgen foll. Bei Beſprechung der Mieterſchutz Verordunng wurde vom Vercin Konſtanz folgender Antrag eingebracht: Die Verbandsleitung möge dahin wirken, daß für die Mier⸗ preiserhöhungen im ganzen Land Grundſätze aufgeſtellt werden. welche den Grund⸗ und Hausbeſitz⸗vor weiteren Verluſten bewahren. Bei der Beſprechung dieſes Antrags wurden Beſchwerden vorge⸗ bracht über die Mieteinigungsämter in Raſtatt und Freiburg. Es wurde darin geklagt, daß für die Mietsbemeſſung von den Micteinigungsämtern der Stand der Mietspreiſe vom Jahre 1914 als Grundlage angenommen werde. Der Konſtanzer Antrag wuyde dann einſtimmig angenommen. Der nächſte Verbandstag ſoll in Freiburg abgehalten werden. Bei den Vorſfandswahlen wurben gewihft: Th. Geißen⸗ dörfer⸗Karlsruhe als 2. Vorfitzender, Hiſchmann⸗Pforzheim als 2. Schriftführer, Staiger⸗Freiburg, 2. Rechner und die Her⸗ ren Lenz und Hering⸗Pforzhelm als Rechnungsprüfer. Berm Punkt Verſchtedenes wmurde das Sperrgeſetz zur Vermeidung von Güterſchlächtereten geſtreift. Die Notwendlakeit des Geſetzes wurde anerkannt, dagegen gewünſcht, daß die Ausführungsbeſtimmungen loyaler gehandhabt werden, insbeſondere beim Berkauf von ſtäbdtiſchen äuſern und Grundſtücken, für die durch die Geldentwertung ein höherer Preis eingeſetzt werden müſſe. Jeruer wurde die Schaffung einer Pausbefitzerkammer dringend geſordert. Gegen 8 Uhr wurde die Verſammlung geſchloſſen. — Aus dem Lande. A Baden-Baden, 28. Juli. In der letzten Nacht wurde auß Veranlaſſung der Karlsruher Stagtsanwaltſchaft der hier in einem der erſten Hotels ſeit einiger Zeit beſtehende ſogenannte„Sporen⸗ tenz⸗Klub“ aufgehoben und die vorgefundenen Bücher⸗ iere und Gelder beſchlagnahmt. Wie in eingeweihten eiſen bekannt war, handelte es ſich bei dem Sportenz⸗Klub um einen von verſchiedenen Berliner„branchekundigen“ Herren ge⸗ gründeten und finanzierten Spielklub, in welchem täglich oder beſſer geſagt nächtlich große Summen umgeſetzt wurden. * Freiburg, 28. Jult. Die allgemeinen Ortskrankenkaſſen hier das Jahr 1918 mit einem Fehlbetrag von 153 710 Aus dem Mannheimer Kunſtleben. — Giener Opekelteuſpiele.) Heute Mittwoch, den 30. Juli. 7 Uhr abends, geht die Johann Straußſche Operette„Wiener Blut“ zum letzten Male in Szene. Morgen Donnerstag findet die Erſt⸗ aufführung von„Mamzelle Nitouche“, Vaudeville in 4 Bildern von Meilhac und Millaud, Muſik von Herve, ſtatt. Die Titelrolle wird von Frl. Lulſe Tirſch kreiert. Handel und Industrie. Mannheimer Effektenbörſe. Die Vörſe verlief umſatzlos. Bank⸗ und Induſtrie⸗Aktien ohne weſentliche Veründerungen. Intereſſe beſtand für einzelne Braue⸗ reien und ſind zu erwähnen: Durlacher Hof, Ganter Freiburg, Klein⸗ lein Heidelberg und Ludwigshafener Aktienbrauerei⸗Aktien. meeeeeee Wasserwürme des Rheins 180. Mitgeteilt von Bade-Anstalt Herweck. eeeeeeeeeeeeeeeeemee Wasserstandsbeobachtungen im Monat Iuli eeeeeeeeeee — Pogelstation vom Ddatum Rhein 2. 26. 27. 28..29 1 Bemerkunzen Sterinse 21 275.80 Abende& br e 20% 2 2% 2 eobn.. Laialnn„„„„„ 4 5.9 385.51 Kachm. 2 Uhr Nanuhem„.3 4986 52½/ 59 58.98 gorgens Unr“ Halngs 38.57.-B. 12 bner Kaub Vorm. 2 Uhr, 0 A Rachm. 2 Ubr vom Neekar⸗ neſm 478 B07 320 500.78 vorm. 7 Uür 925.56•0.54 Lorm 7 Ubr + 1¹⁵ Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Uubefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. uguſt: Wenig verändert. 2. Uuguſt: Teil Sonne, lells Regenlälle. Warm windig. Wiltterungsbarlicht. —1 nßoßste aro- 7 Letste 5 meter. perstbt Temp. 8 688 7 gemerkunzen datun staud orgene] ia der os vor- 1— 7 Unr Hacht Lher auf 198—4. Bewöl⸗ mm arad 0. drad G, den qm erad 0. kung 24. 752,1 11 11 20.3 1500 un cdde 25. 30 J80%0 eee een eee . Jull 2%% ee 27. Jull 769,3 18.0 12 18 170 8tlll dedselet 28. qull 756.8 12.0 11˙— 17⁰ 82 Schw. deleckl 29. Jun 750,7 11.0 114 0⁴ 15.5 1ende 30. Jull 757.0 1155 100 206 135 114 doider eeeeeee Bacs —— Wuürfelgucker in Paketen 6. Seſte. Nr. 344. Donnerstag, den 31. Juli gelten folgende Marken: I. Für die Verbraucher. Butter: Für ½ Pfund Butter die Buttermarke 86 in den Butterverkaufsſtellen—25. Der Verbraucherpreis iſt Mark.88. Fett: Für 100 Gramm Margarine zu 42 Pfg., die Marke 19 der Fettkarte in den Fett⸗Verkaufsſtellen 899 rück⸗ würts bis 680.* Speiſesl: Für ½0 Liter zu M..70, für die Kolonial⸗ warenmarke 187 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen 85, 87—500. Mager- oder Buttermilch: Für ½ Liter die Marke 39. Eler: Für 1 Inlandei zu 36 Pfg. die Eiermarke 35 in den Eiexverkaufsſtellen 761—1098. Neis: 100 Gramm für die Kolonialwarenmarke 178 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen 601—1109. Der Preis beträgt für das Pfund M..— Schokolade⸗Pudding-⸗Pulver: Für 1 Paket von 100 Gramm zu 90 Pfg., die Kolonialwarsnmarke 186, in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—400. Sogo: Für 125 Gramm(das Pfund zu M..30), die Kolonialwaren⸗Marke 185 in den Kolonialwaren⸗ Geſchäften—1109. * 1 II. Für die Berkaufsſtellen. Zur Abgabe ſind bereit: Butter: Für die Butter⸗Verkaufsſtellen 85—175 am Donners⸗ tag, den 31. ds., bei der Milchzentrale und Molkerei⸗ genoſſenſchaft vormittags von—12 Uhr. Kleingeld mitbringen. Fett: Margarine, Kopfmenge 100 Gramm zu 42 Pfg. für die Fettverkaufsſtellen 679 rückwärts bis 465 am Donnerstag, den 31. ds., im Verkaufslager O 2, 5, von vormittags 9 Uhr ununterbrochen bis 3 Uhr nach⸗ mittags. Nach dieſer Zeit iſt die Ausgabeſtelle ge⸗ ſchloſſen. Ausweis und Kleingeld mitbringen. Schokolade⸗Puddingpulver: 1 Paket von 100 Gramm für die Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen 401—500. Abzu⸗ holen und zahlbar gegen Ausweis am den 31. ds., vormittags von—12 Uhr bei Gruber Co. Waldhofſtr. 68, Verbraucherpreis 90 Pfg. das Paket. Körbe und Kleingeld mitbringen. S Städtiſches Lebensmittelamt C 2. 16/18 In der Woche vom 28. Juli bis 3. Auguſt können entnommen werden: Auf eine halbe Fleiſchkarte 200 Feic ee Aweleh 7 die Halſte ausländiſches weineflei zum Preiſe von Mk. 705.— Sti18 Mannheim, den 28. Juni 1919. Die Direktion des Städt. Schlacht⸗ und Viehhofes. Im Bezirk des Kommunalverbandes Mannheim⸗Land treten ab 1. Auguſt ds. Is. folgende Zuckerkleinverkaufs⸗ vreiſe in Kraft: 2 Würfelzucker in Kiſten. M. 112.— per 100 Kilo M. 112.— per 100 Kilo M. 112.— per 100 Kilo * Würfel II, unegall Kriſtallzuckeer M. 108.— per 100 Kilo Grießzucker. M. 108.— per 100 Kilo Perlzucker M. 108.— per 100 Kilo PPP M. 108.— per 100 Kilo Preisüberſchreitungen werden ſtreng beſtraft. 4836 2 Kommunal-Verband Mannheim⸗Land. Fuchlaß⸗Berfeigerun Im Auftrage der Erben verſteigere ich in B5 Nr. 4, meiſtbietend gegen Barzahlung: JL. Am Mittwoch, 30. Juli 1919 nachmiitags 2 Ahr: eine größere Partie——5 Seib⸗ und Beltwäſche, guterhalt. nn(Herren⸗ u. Frauenhemden, iſſen⸗ u. Bettbezüge, Bettücher, Oberbettücher, Handtücher, Tafeltücher, Servietten, Strümpfe u. a..), 1 Skunkskragen, Kinder⸗ pelz, Vorhänge, Reiſetaſche, Bilder, Porzellan, Gläſer, Küchengerät aller Art, u. ſ. f. II. Am Freitag, 1. Auguſt 1919 nachmittags 2 Ahr: Trauchier⸗ u. ſonſtige Beſtecke, 18 ſilb. Eß⸗ Löffel, 13 ſilb. Teelöffel, 1 Vorleger, 1 Pfeilerſchränkchen, 1 Pfeilerſpiegel, 1 ovaler Ausziehtiſch, 1 Sofa, 1 Nähltiſch, mehrer⸗ Stühle u. Hocker, 1 Damen⸗Schreibtiſch, 1 Kommode, 1 Sofa mit 6 Seſſeln, 1 Silber⸗ ſchränkchen(Paliſander), 1 Büfett, 1 Auszieh⸗ tiſch, 1 Nachtſtuhl, mehrere Schränke, 1 Brand⸗ ſchrank, 1 Speiſeſchrank, 1 Flurgarderobe, 2 kompl. Betten mit Roßhaarmatr., 1 Spiegel⸗ ſchrank, 1 Spiegel, 1 emaill. Badewanne, 1 Badeofen mit Holzfeuerung(Vaillant), 1 Küchen⸗ ſchrank, 1 Anrichte, 1 Ablaufbrett, 1 Holz⸗ kaſten, 1 Gasherd, 1 Salonuhr, (Onyr), mit 2 Girandols, 1 Perſer(243 Meter) und ſonſt. kleinen Hausrat. 4728 Die Möbel können am Freiiag vormittag 10—12 Ahr beſichtigt und freihändig gekauft werden. Georg Landſillel, ortsrichter. gerung. Hachlaß⸗Berſte Donnerstag, 31. Juli 1919, uaschm. 22Uhr verſteigere ich im großen Saale in U1, 1 meiſtbietend gegen Barzahlung: MMehrere handgeknüpfte Smyrua- Teppiche in verſch. Größen, Perser- Teppiche u. 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Elliffen, Gerichtsvollzieher. Nachlaß⸗ Verſteigerung. ich am Donnerstag, 31. Ju nachm. 2 lhe in J 7, 17 1——— 1* der anziska we. gehörigen Fahrniſſe öffentlich gegen Barzahlung. 2 Bettſtellen mit Roſt u. Matratze, 1 Schrank. 1 tiſch, verſchiedene Stühle. Bilder, 1 Küchenſchrank, Geſchirr kl. Hausrat. Peler Vogelsgeſang rtsrichter. lobe Taee 7 Am Mittwoch, 30. Juli vormittags 9½ Uhr verſteigere in 2, 10, 3. Stock: Kleider, Weißzeug, Haus⸗ u. Aächengerile Borhünge, Feberbettung, Bilder, Regu⸗ lator, Nähmaſchine und au⸗ deres. 5059 Ferner zum Taxationspreis: Betten, 1- u. 2 th. Schrünke, Tiſche, Stühle, Kommode, Waſch⸗ u. Nachtuſche, Küchen⸗ Einrichtung u. anderes mehr. M. Arnold, Auktionator und Taxator 2 3, 4. Telephon 6219. M erhält derjenige, welcher mir richtige genaue Angaben macht über das Abhanden⸗ Verſaße ſeht ſen Freltng erſelbe ſe reita mittag. Kennzeichen: 5 Schnauzer, männlich, faſt er⸗ blindet, an der rechten Hals⸗ ſeite einen Kropf. 131 Schwarz, C 3, 2. Warnung! 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