Abend⸗ Ausgabe. 1919.— Nr. 3½. Nie kluffige Reichswirlſchaftspolifit. Von Dr. Curt Köhler, Geſchũſtsführender Präſident des Hanſabundes. In Nr. 72 des„Hanſa⸗Kurier“, Tageszeitung für freie Wirtſchaft, ſchreibt Dr. Curt Köhler, geſchäftsführender Präſident des Hanſa⸗Bundes, zum Wirtſchaftsprogramm des neuen Kabinetts: err Bauer hat als Miniſterpräſident ſeine neue Reichs⸗ gaelheg vorgetragen. Ueberraſchend viel Energie iſt aus den führungen nicht zu entnehmen. Ein großer tra⸗ gender Ideenkreis 1 nicht vorhanden. Das Kabinett hat nicht den Mut, ſich zur freien bekennen, hat aber auch nicht den Mut, etwa wie Mõ Aborff und Wiſſell alles zu zerſchlagen, was etwa noch an Arbeitsfreudigkeit und Unter⸗ Wah erluft vorhanden iſt. So iſt das Ergebnis ganz von ſelbſt ein Kompromiß, deſſen Erfolge nicht groß ſein wer⸗ den und das niemanden befriedigt. Das neue Kabinett will die Kriegswirtſchaft nach Möglichkeit abbauen: ſoziali⸗ ſiert ſoll werden: Elektrigzität, Braunkohlen⸗ erzeugung, der Bergbau; die Bewirtſchaf⸗ tung für Textilen ſoll umgeſtaltet, die Vorräte an Wolle endlich der Weiterverarbeitung durch die betreffenden In⸗ duſtrien zugeführt werden: die Aufhebung der De⸗ nach vielfachen ſtürmiſchen Vorſtellun⸗ gen jetzt erfolgen, die Kontrolle der Ein⸗ und Aus⸗ fuhr ſoll beibehalten werden; über das Wie ſagt der Miniſterpräſident nichts; insbeſondere iſt die Einfuhr von Luxusgegenſtänden ihm ein Dorn im e,— als ob die Ein⸗ fuhr von Luxusgegenſtänden bei dem Reichsetat noch einen irgendwie beachtenswerten Faktor bedeute! Das Wirtſchaftsprogramm faßt der Miniſterpräſident in drei Sätzen zuſammen, von denen ich den letzten, die Fern⸗ haltung einer überflüſſigen Einfuhr von Luxusgegenſtänden bereits eben erwähnt habe. Dann ſoll„ſozialiſtert werden, ſoweit als möglich und es ſollen keine neuen Erſchwerungen für die künftige durchgehende Sozialiſierung geſchaffen wer⸗ den“, ſchließlich ſoll die„Sicherſtellung des Bedarfs der Min⸗ derbemittelten an Nahrung und Kleidung bewirkt werden“. Gut gebrüllt, Löwe; aber das ſind Phraſen. Die eine iſt eine Verbeugung vor dem Radikalismus, die andere eine Er⸗ klärung, die in dieſer allgemeinen Form keinen beſonderen Sinn hat. Herr Bauer kündigt dann ferner noch eine Novelle zur Reichsverſicherungsordnung an, eine Novelle zur Vereinheitlichung des geſamten Arbei⸗ terrechts, die Ausgeſtaltung der Tarifsvertrags⸗ regelung ſowie eine Novelle über die Schaffung der Betriebsräte und Vezirkswirtſchaftsräte. In den letzteren Organiſationen, das dürften ſich die Unternehmer an den Spiegel ſtecken, damit ſie es dauernd und täglich leſen, „ſieht die Regierung die aus dem werktätigen Volt herauf⸗ wachſenden Inſtanzen, die Vorbereiter und ſpäter Träger der Sozialiſierung ſein ſollen, in ihnen werden Organe geſchaffen, auf denen eine kommende Gemeinwirtſchaft ruhen muß, die nicht wie die unter dem Schlagwort„Planwirtſchaft“ gehende, den Unternehmer verewigen, ſtärken und vor der Soziali⸗ ſierung e wird, ſondern den Arbeitnehmer als Mit⸗ arbeiter und Mitbeſitzer neben den Arbeitgeber ſetzen wird.“ Gegen die wilden Streiks hat Herr Bauer ſich zwar ausgeſprochen, ernſte Maßnahmen, um dieſen Unfug zu ver⸗ nichten, ſchlägt er aber nicht vor. Es wird zwar wiederholt und verſchiedenklich an den Arbeitswillen der Arbeiterſchaft appelliert, dem früheren Gewerkſchaftsbeamten kann man aber kaum zutrauen, daß er ſo viel Schneid aufbringen wird, um den ewigen Putſchverſuchen und entſtehenden Arbeitsunter⸗ brechungen wirklich energiſch zu Leibe zu gehen. Es wird alſo auch weiterhin der Weg der langſamen Unterhöhlung beſchritten werden können, ohne daß der jetzige Miniſterpräſt⸗ dent durchgreifende Abwehrmaßnahmen anwenden wird. Wenn auch das ganze Programm ein Kompromiß iſt, ſo muß doch anerkannt werden, daß ſich in gewiſſer Beziehung die wirtſchaftliche Vernunft durchgeſetzt hat. Die Not⸗ wendigkeit der Regulierung der Ein⸗ und Ausfuhr wird auch von uns nicht beſtritten, es kommt hier auf die Maßnahmen an, die vorgeſchlagen werden. Die Hauptſache iſt einfaches Verfahren und ſchnelle Abwickelung. Heute iſt es tatſächlich 1 bei beſtimmten Waren nicht weniger als 21 Stellen zu befragen, die bei der Ein⸗ oder Ausfuhr der ein⸗ zelnen Gegenſtände in Frage kommen. Der Gedanke der Schaffung eines obligatoriſchen Schiedsgerichts zur Beſeitigung der Streiks iſt durchaus anzuer⸗ kennen und wird hoffentlich recht bald brauchbar ausgebaut. Es gibt in der Tat nur dieſen einen Weg, den wilden Streiks entgegenzutreten; dabei iſt jedoch Vorausſetzung, daß auch der Wille der ſtaatlichen Gewalt dahinterſteht, damit Beſchlüſſe auch wirklich durchgeführt werden. Was wir demgemäß brauchen, iſt zunächſt die Aufrich⸗ tung der Autortität des Staates und rückſichts⸗ loſe chſetzung derſelben denen gegenüber, deren dunkles Handwerk nur darin beſteht, Verwirrung zu ſchaffen und die Produktion zu ſtören, ſowie ſich ſelbſt zu bereichern. Alſo ener⸗ 9 Kampf gegen Putſchiſten, aber ebenſo energiſcher Kampf gegen Schleichhandler und Bereicherer. Dazu iſt der Ausbau der Reichswehr und der Ausbau der Staats und Gemeindepolizei nötig, d. h. Wieder⸗ erſtarkung der Gewalten, die anläßlich der Revolution mit allem Haß, den das Verbrechertum dieſen Autoritäten des Staates immer entgegengebracht hat, beſeitigt wurden. Der Eichhorn⸗Prozeß iſt hier wirklich belehrend genug. Jweitens iſt notwendig, nachdem dieſe Staatsautorikät aufgeſtellt iſt, auch gegen die Korruption, da wo ſie ſich auftut und gleichgiltig, in welchen Kreiſen ſie ſich bemerkbar ener⸗ giſch Helde zu ziehen. Es gehen heute täglich Millionen dem Nationalvermögen und damit der Geſamtheit verloren, weil das Schiebertum triumphiert und die Beſtechung die Regel geworden iſt. Das Gebot der Arbeitspflicht wünſchk Herr Bauer ja ſelbſt erfüllt zu ſehen, ich hofſe⸗ daß er r Saee der Siralte 2u henger, J0) uchte dun He Jur gder zu dringen. Ich e e 5 Wernn S 5 5 90 1 eeeeee Aumiſiches Verlelt Ner. am⸗ galBadiſche Neuefte Nachrichten— udigungsblatt ſchenzeit, und auch ſeinerſeits Wirtſchaftskommiſſio⸗ nen zu berufen deren Aufgabe es iſt, im kontradiktatoriſchen öffentlichen Verfahren hei drohenden Streiks einzugreifen und 5 itens der Unternehmerſchaft wird auch gegen die geſetz⸗ liche Schaffung eines Neichwr abak kaum etwas einzuwenden ſein, wenn der Reichswirtſchaftsrat pa ri⸗ tätiſch zuſammengeſetzt bleibt und kein neues Parlament, 8 eine oberſte beratende Stelle wird. Die Be⸗ bsratsfrage iſt einſtweilen von Herrn Bauer in einer Weiſe vertreten worden, die den ſtärkſten Widerſpruch herausfordert. Seine Geſetzentwürfe ſind derart unternehmerfeindlich, daß ſie nicht dazu dienen werden, die Produktionskraft und die Pro⸗ duktions freudigkett zu erhöhen. Der von uns wiederholt be⸗ tonte tragende Geſichtspunkt: Trennung der Wirt⸗ e vom Parteiprogramm, iſt aber auch durch Herrn Bauers Rede nicht erfüllt worden. Er fühlt 5 als Beauftragter des Volkes. Unter„Volk“ verſteht er als üherer Gewerkſchaftsbeamter die Arbeitermaſſen: daß es da⸗ neben auch noch große Schichten von Menſchen gibt, die auch zum Volk gehören, überſteht Herr Bauer und demgemäß fällt auch ſein Programm aus. Ich verkenne nicht, daß im Zeitalter der Demokratie und der parlamentariſchen Regierung eigent⸗ lich nicht verlangt werden kann, daß Kabinette wirtſchaftlich unparteiiſch, rein nach Geſichtspunkten der Zweckmäßigkeit wirtſchaftlich regieren.— etwas mehr Wahrung der allge⸗ meinen Intereſſen kann aber trotzdem wohl verlangt werden Der Miniſterpräſident Bauer ſieht in der Verſchiebung der Machtverhältniſſe im Wirtſchaftsleben zugunſten der Ar⸗ beiterſchaft das Charakteriſtikum der deutſchen Republik. Zu⸗ gegeben, daß dem ſo iſt, und vernünftige Menſchen werden auch bereit ſein, dieſen Verhältniſſen Rechnung zu tragen; aber auch Herr Bauer wird, wie Lenin und Trotzki, erkennen müſ⸗ ſen, daß es neben der Arbeiterſchaft auch noch eine andere Klaſſe gibt, die volkswirtſchaftlich unentbehrlich iſt, das Un⸗ ternehmertum.. Der richtige Ausgleich zwiſchen beiden Intereſſen muß gefunden werden. Herr Bauer und ſein Kabinett ſehen aber immer noch das Unternehmertum als not⸗ wendiges Uebel an, das ſie mit Hilfe der Sozialiſierung und ähnlichen unhaltbaren Ideen zu beſeitigen wünſchen. Wir, die dem Unternehmertum angehören, wünſchen, erſtreben und kämpfen dafür, daß das Unternehmertum auch im Rahmen der zukünftigen Wirtſchaftspolitik denjenigen Anteil erhält, den es im Intereſſe der Volkswirtſchaft unbedingt beſitzen muß. Auch dieſe Programmrede predigt alſo eindring⸗ lich und deutlich genug die Erkenntnis: das deutſche Unternehmertum wird ſolange als Geſetzgebungsobjekt be⸗ trachtet werden, ſo lange es ſich nicht einheitlich organiſiert und die Parteien zwingt, mehr als bisher ſeine Intereſſen wahrzu⸗ nehmen. Gelingt dies letztere nicht, müſſen wir entſchloſſen ſein, uns auch politiſch ſelbſtändig zu organiſteren. Die Ar⸗ beiterſchaft iſt zurzeit des Glaubens, daß ohne ſie die Welt nicht exiſtieren kann. 40 Jahre lang hat man das Unterneh⸗ mertum und den Kapitalismus beſchimpft und ſeine Wirt⸗ ſchaftsfunktionen herabgeſetzt. Auch im Augenblick iſt keine Umkehr in dieſer abſolut verfehlten Politik zu erkennen. Da⸗ rum darf für uns aus der Programmrede Bauers nur gefol⸗ gert werden, daß Selbſthilfe uns allein helfen kann. Zuſammenſchluß, politiſcher Machtwille und Solidaritätsgeiſt, dieſe drei Geſichtspunkte müſſen Ge⸗ ſtalt gewinnen. nach der Unkerzeichnung des Friedens. Die Frage des linken Ae im franzöſiſchen Friedens⸗ daus 5 Verſailles, 31. Juli.(W..) Vor dem Friedensaus⸗ ſchuß der Kammer erſchien geſtern nachmittag Clemenceau begleitet von Tardieux. Sie überreichten dem Ausſchuß ein Memorandum auf den zweiten Fragebogen, betreffend das linke Rheinufer. Der Inhalt rief eine lange und äußerſt lebhafte Debatte hervor, in deren Verlauf Clemenceau und Tar⸗ dieux wiederholt das Wort ergriffen. Clemenccau ſagte, daß die franzöſiſche Regierung am 27. Februar dem Fünferrat eine Denk⸗ ſchrift übermittelte, in der die Notwendigkeit, die Rheinbrücken zu beſetzen, im Intereſſe der Sicherheit Frankreichs verlangt wurde. Die Alliierten hätten darauf Mitte Märzß geantwortet, von dieſem Tage an habe man die Sicherheiten feſtgeſetzt, die in den milk⸗ tiriſchen Klauſeln enthalten ſeien. Dazu ſei die Militärkonven⸗ tion getreten, die, im Falle, daß ſie in Erſcheinung trete, weder das Material noch was Mannſchaft betreffe, ſei. Sowohl Clemenceau wie Tardieux ſagten, nach ihrer Anſicht ſei es nicht möglich, eine auf 100 000 Mann herabgeſetzte Armee raſch in eine Millionen⸗Armee, die gut ausgerüſtet ſei, zu verwandeln. Der Vertrag erlaube, Frankreich nicht, einzeſchlafen. Der Friede, der abgeſchloſſen ſei, ſei ein Friede, der es Frankreich erlaube, wieder aufzuatmen und ſich zu erheben und in größerem Umfange die Militärlaſten zu vermindern. Clemenceau ſoll noch auf die Sicher⸗ icen Siier e haben, die die Exiſtenz Polens und der ſchecho⸗Slowakei Frankreich bieten. Die engliſch⸗franzöſiſch⸗ameri⸗ kaniſche Allianz ſei mehr wert als die Brückenköpfe. Selbſt wenn die Armeen der Alliierten, was ſehr wohl möglich ſei, ſtark redu⸗ ziert würden, würden ſie noch immer ſtärker ſein als die, die 1914 vorhanden waren. Der Krieg beweiſe, daß man eine friedliche Nation raſch in eine bewaffnete umwandeln könne. Er aber auch ferner gezeigt, daß ſich England und Amerika, Frankreich und Belgien nicht von Deutſchland, d. h. von Germanien über⸗ rennen laſſen werden. Uebrigens bedeute dieſer Krieg eine Lehre, die niemand vergeſſen werden würde. Dem„Matin“ zufolge ſoll Clemenceau gewiſſe vertrauliche Mit⸗ teilungen gemacht haben, die er die Stenograpben bat, nicht nach⸗ zuſchreiben. Hinſichtlich der dem Protokoll beizufügenden Doku⸗ mente überließ der Miniſterpräſident dem Ausſchuß die Entſcheidung und volle Verantwortung dafür. Man beſchloß alsdann, daß dem Ausſchußprotokoll beigefat wird, die franzöſiſche Rote iber die militäriſche Beſetzung der Rheinlande und das geſtern überreichte Memorandum. Barthou wird den Generalbericht am 4. Auguſt Die Diskuſſion der Kammer ſoll am 11. beainnen und am 18. Auguſt wenn möglich zu Ende geführt werden, da an dieſem Tage die Generalräte ihre Seſſion beginnen. Sollte dies nicht ſein, ſo hofft man den Vertrag bis 25. Auaguſt ratifizieren nnen. Der Friedensausſchuß des. Senats hielt geſtern ebenfalls eine Sitzung ab und hörte den Bericht des Senators Morel über die wirtſchaftlichen Klauſeln an und genehmigte ihn. Kommiſſion für den Wiederaufbau. 5 Berlin. 31,. Juli(Von unſerem Berliner Büro.) Wie dee N. erfahren, ſetzt ſich die Kommiffion, die in Sachen 215 Uhr. e Seelten und Ausgaben 2 Verantwortumg übernommen. in e Umgebn Poſtbezug: Viertelj. M. 7. 92 einſchl. Juſt. gsgebühr. Bei der ——— des Wiederaufbaus nach Verſailles egangen iſt, fol⸗ deneeeſchaſt, n: r 85 15—. 7— em ecker von tlichen Gew Kube von der Generalkommiſſion der Gewerkſchaften, Kom⸗ merzienrat Berger von der Berger⸗Tiefbau⸗Geſellſchaft, Dr. Rippert von der Arbeitsgemeinſchaft für Zementinduſtrie Ein dritter Arbeitgeber dürfte in einigen Tagen ernannt wer⸗ den, da der Arbeitgeber, der ernannt war, plötzlich abgeſa af Zur Kommiſſion gehört ferner Dr. Pfülf von der enſtillſtandskommiſſion, geleitet wird ſie von Geheimrat Schmitt vom Auswärtigen Amt und Leſuir e vom Reichswirtſchaftsamt. Die Natifikafion durch Belgien. aris, 31. Juli.(W.) Laut einer Havasmeldung aus Brüſſel ſchlug der Kammerausſchuß für auswärtige Ange⸗ legenheiten vor, den Friedensvertrag zu ratifizieren. Deulſch⸗italieniſche Handelsbeziehungen. IX. Lugano, 29. Juli.(Meldung der Telegraphen⸗Komp.) Ein königlicher Erlaß kündigt die bereits gemeldete Ermächti⸗ gung zur Uebernahme der Handelsbeziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien an. Aus⸗, Ein⸗ und Durchfuhr werden wieder geſtattet und die Zahlungen zur Be⸗ gleichung der eingeführten Waren ſind erlaubt. Gleichzeitig wird den deutſchen Staatsangehörigen aktive Rechtstätigkeit zuerkannt, dagegen ſind die Zwangsmaßnahmen gegen feind⸗ liche Staatsangehörige, insbeſondere die Beſchlagnahme kauf⸗ und induſtrieller Unternehmungen, noch nicht auf⸗ gehoben. Saar · und Ruhrkohlen für Italien. Verſailles, 31. Jull.(W..) Dem„Bon ſoir“ zufolge ſoll Frankreich beſchloſſen haben, Jtalien Saar⸗ und Ruhr⸗ — zu liefern. Der erſte Transport ſoll nächſte Woche er⸗ olgen. 8 deulſches Reich. Die Neugliederung des Neiches. — Weimar, 31. Juli.(Von unſerem Vertreter.) Da⸗ Kompromiß über den Artikel 18, der die territoriale Neugliederung des Reiches regelt, iſt am Mittwoch zuſtande gekommen. Zentrum, Sozialdemokraten und Demo⸗ kraten einigten ſich auf folgende Faſſung⸗ Die Gliederung des Reiches in Länder ſoll unter mög⸗ lichſter Berückſichtigung des Willens der beteiligten Bevpölke⸗ rung den wirtſchaftlichen und kulturellen Höchſtleiſtungen des Volkes dienen. Die Aenderung des Gebietes non Län⸗ dern und die Neubildung von Ländern innerhalb des Reiches erfolgt durch verfaſſungsänderndes Reichsgeſetz. Stimmen die unmittelbar beteiligten Länder zu, ſo bedarf es nur eines einfachen Reichsgeſetzes. Ein einfaches Reichs⸗ geſetz genügt ferner, wenn eines der beteiligten Länder nicht zuſtimmt, die Gebietsänderung oder Neubildung aber durch den Willen der Bevölkerung gefordert wird und ein über⸗ wiegendes Reichsintereſſe ſie erheiſcht. Der Wille der Benölkerung iſt durch Abſtimmung feſtzu⸗ ſtellen. Die Reichsregierung ordnet die Abſtimmung an, wenn ein Drittel der zum Reichstage wahlberechtigten Einwohner des abzutretenden Gebietes es verlangt. Zum Beſchluß einer Gebietsänderung ſind drei Fünftel der abgegebenen Stimmen, mindeſtens aber die Stimmenmehrheit der Wahlberechtigten erforderlich. Auch wenn es ſich nur um Abtrennung eines Teils eines preußiſchen Regierungsbezirks, eines bayeriſchen Kreiſes oder in anderen Ländern eines entſprechenden Ver⸗ waltungsbezirkes handelt, iſt der Wille der Bepölkerung des ganzen in Betracht kommenden Bezirkes feſtzuſtellen. Wenn ein räumlicher Zuſammenhang des abzutrennenden Ge⸗ bietes mit dem Geſamtbezirk nicht beſteht, kann auf Grund eines beſonderen Reichsgeſetzes der Wille der Bevölkerung des abzutretenden Gebietes als ausreichend erklärt werden. Nach Feſtſtellung der Zuſtimmung der Bevölkerung hat die Reichsregierung dem Reichstage ein entſprechendes Geſetz zur Beſchlußfaſſung vorzulegen Entſteht bei der Vereinigung oder Abtrennung Streit über die Vermögensauseinander⸗ ſetzung, ſo entſcheidet hierüber auf Antrag einer Partei der Staatsgerichtshof für das Deutſche Reich. Das Kompromiß enthält ferner den aus der Reichsver⸗ faſſung ſchon bekannten Artikel 164a, wonach die Beſtimm⸗ ungen, die für den Fall gelten, daß eine Uebereinſtimmung zwiſchen den beteiligten Ländern bei der Loslöſung oder Neu⸗ gliederung nicht zu Stande kommt, erſt zwei Jahre nach Ver⸗ kündung der Reichsverfaſſung in Kraft treten. Neuordnung der ſtaatlichen Polizei. Berlin, 31. Juſi.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber die durchgreifende Neuordnung der ſtaatlichen Polizei in Freuben erhalten wir von zuſtändiger Seite folgende Mitteilungen: Durch die im Friedensvertrag feſtgeſetzte Verminderung unſerer Wehrmacht, die vom 1. April 1920 nur noch 100 000 Mann betragen darf, iſt eine Unterſtützung der Polizei durch das Militär bisher geworden. Aber auch die heu⸗ tigen unruhigen Verhältniſſe, nicht minder der wachſende Ter⸗ ror machen es unbedingt notwendig, eine geſchloſſene Ta von jungen undunverheirateten Leuten zu ſchaf⸗ fen, welche den Zivilbehörden unterſtellt, in Kaſernen konzentriert und mit allen modernen Waffen ausgerüſtet, zur Aufrechterhaltung der beſtehenden Ordnung zur Wiederher⸗ ſtellung der geſtörten ſtaatlichen und bürgerlichen Ordnung verwendet wird. Dieſe Neuregelung wird gegenüber der bis⸗ herigen Organiſation der Polizei, die ſich doch zum großen Teil aus verheirateten, älteren Leuten zuſammenſetzte, die mit ihren Familien über die ganze Stadt zerſtreut wohnten, ſomit nicht jederzeit waren und auch oft durch Familien⸗ rückſichten in der Ausübung ihrer Amtstätigkeit, einen weſent⸗ lichen Vorteil bedeuten. Die Regierung hat ſich deshalb ent⸗ ſchloſſen, da auch aus allen größeren Städten entſprechende Anträge einliefen, unter dem Namen„Hilfspolizei⸗ manuſchaft“! eine Truppe aus jungen, unverheirateten Unterofftieven, De ſich im Felde bewährten, unter — !—.......TT————————..——— e Jahr einfach ſeinem Schickſal 2 Seite. Nr. 347 Maunhelmer General- unzeiger.(Abend· Ausgabe.) Donnerstag, den 51. Jun 1919 dem Kommandoehemaliger Offiziere im ſtraffer, militäriſcher Organiſation zu bilden, deren za ige Stärte in Berlin etwa 9000 Mann betragen foll. Die alten Schutzmanuſchaften ſollen allmählich entmilita⸗ riſiert werten und den übtigen Zweigen des Polizeidienſtes, wie Gewerbe⸗ Geſundheits⸗ und Berkehrspolizei, nutzbar ge⸗ macht werden. Die 9781 Organiſation har zunächſt propiſoriſchen Charakter. Die Frage, ob der Friedensvertrag die Anſtellung einer derartigen Truppe geſtattet. mird non zuſtändiger Stelle bejaht, da es ſich um eine den Zivilbehörden unterſtellte Ein⸗ ri handelt und der Friedensvertrag eine Vermehrung der Schutzmannſchaft eruſprechend dem ZJumachs der Bevöl⸗ äßt. Die Entente dürfte ſich der Erwägung nicht verf„daß in ihrem eigenen Intereffe für Ruhe und Ordn nur geſorgt werden kann, wenn eine ſtarke Macht zur Auftechtergalundg der Ordnung vorhanden iſt. Beratung eines Poſtſcheckgeſetzes. Beriim, 31. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Die heutige K in Weimar wird ſich mit dem Entwurfe eines Poſtſcheckgeſetzes und der neuen Fernſprechge⸗ bührenordnung beſchäftigen. non Bergen, Deulſcher Geſandter beim Vatlan. T. Nom, 29. Juli.(Meldung der Telegr.⸗Kompagnie.) Man erwartet in Italien als deukſchen Geſandten und be⸗ vollmächtigten Miniſter beim Vatikan Herrn v. Bergen, früherer Perſonalreferent im Auswärtigen Amt. Er wird dann in der Villa Falconieri in Frascati ſeinen Wohnſitz nehmen. Badiſche Landesverſammlung. 41. öffenkliche Sitzung. Karlsruhe, 20. Juli. räſident Kopf eröffnete um 3 Uhr 35 Min. die Sitzung. Ziegelmaier(3tr.) ſtellte die kurze Anfrage, was die Regierung geian hat oder zu tun gedenke, um die in Elſaß⸗ Lothringen und in Feindesland zu Schaden gekom⸗ menen Landesangehörigen zu entſchädigen. Miniſter des Innern Remmele: Die Regierung hat ſich der Betroffenen angenommen und ihre Geſuche ſofort meiſt ielegraphiſch an die Reichsſtellen weitergeleitet. Sie hat ferner ein Merkblatt arbeitet. Das Reich hat erklärt, daß die Geſchädigten ihre S n beim Reichskommiſſär anmelden ſollen. Verpflichtungen oder Vorſchüſſe können vom Lande Baden nicht übernommen werden. Jur Unterſtützung der Geſchädigten wurden Ausſchüſſe ebildet. Wie weit eine Erſatzpflicht beſteht, wird bei der Aus⸗ ührung des Friedensvertrags zu prüfen ſein. Eingaben in dieſem Sinne wurden an das Reichsminiſtertum für Elſaß⸗Lothringen ge⸗ geben und der badiſche Vertreter in Berlin wurde zu perfönlicher Einwirkung beauftragt. Es darf hier auch an die Hilfsfürſorge für vertriebene Elſaß⸗Lothringer verwieſen werden. Die Reichszentrale ſteht mit der Reichsregierung in Verbindung. Die badiſche Regie⸗ rung hat alſo, was ihr möglich war, getan, um die Intereſſen der durch den Waffenſtillſtand und den Frieden in Elſaß⸗Lothringen und dem feindlichen Auslande Geſchädigten zu wahren. Hierauf wurde die Beratung des 5. Nachtrags zum Stagtsvoranſchlage für 1918/ö19 fortgeſetzt. Stockinger(Soz.) berichtete über die Hauptabteilung II Miniſterium des Kultus und Unterrichts. Ins⸗ geſamt werden darin im ordentlichen Etat 1624 460., im außer⸗ ordentlichen Etat 3 984000 M. angefordert. Der Berichterſtatter führte aus: Ein Kollege hat mich gebeten, mitzuteilen, daß er mit einer—1·+ ˖ nicht einverſtanden ſei. Er tönne aber trotzdem nicht gegen den Voranſchlag ſtimmen. Ein Antrag der Abgg. Dr. Schofer und Stockinger verlangte Aufſchluß über die Zahl der Schüler, die Nachhüfeſtunden bedurften und darüber, wieviele in die Volksſchule verwieſen werden mußten. Der Berichterſtatter empfahl die mmahme dieſes Antrages, den der Ausſchuß zu dem ſeinigen ge⸗ 7 be. Dann erwähnte der Berichterſtatter die Streichung von 1 Million Mark aus dem Voranſchlag. Bei den Bauten für die ochſchulen habe man bei Aufſtellung des Etats mit 60 Mark den Kublkmeter gerechnet, heute ſei mit 75 M. zu rechnen. Die niken in Freiburg ſeien überfüllt. Statt einer Klinik ſollten zwei Heinere gebaut werden. Die Koſten dafür würden 9 Millionen Mk. betragen. Die Kliniken in Heidelberg können mit ihren Wirtſchafts⸗ deträgen nicht auskommen. Schon nach dem erſten halben Jahre ſeien Fehlbeträge vorhanden geweſen. Die Kommiſſion habe der Verlegung der Forſtabteilung nach Freiburg zugeſtimmt. Der Redner wandte ſich gegen die Bemerkung des Senats der Freiburger Undverſität, der dem Landtage Geringſchätzung gegenüber den Uni⸗ verſitäten vorwarf. Davon könne keine Rede ſein, denn der Land⸗ —3 17 jederzeit hohe Summen für dieſe Anſtalten bewilligt und 15 ſach bis an die Grenze der Leiſtungsfähigkeit gegangen, um Univerſitäten auf der Höhe zu halten. Von Lahr ſei eine Ein⸗ gahe von 109 Bürgern eingegangen, die die Erhaltung des huma⸗ ims verlangen, im Gegenſatze zu dem Beſchluſſe des ſchuſſes, der dieſe Anſtalt in eine Oberrealſchule umgewan⸗ delt wiſſen wolle, wofür eine Petition mit 402 Unterſchriften einge⸗ n ſei. Der Bürgerausſchuß habe beſchloſſen, ſich für die Um⸗ g in eine Oberrealſchule auszuſprechen. Die Anhänger des humaniſtiſchen Gymnaſiums ſollen durch dieſen einzelnen Fall nicht abgemurkſt werden.(Abg. Dr. Schofer: Wir wollens Dann ging der Berichterſtatter über zum Titel Wiſſenſchaft und Künſte und behandelte hier die Frage des Landestheaters. Hier hat ſich, führte er aus, die Kardinalfrage erhoben, ſoll der Stagt überhaupt noch Zuſchüſſe zum Landestheater leiſten, oder der Stadt Karlsruhe das Theater als rein ſtädtiſche Einrichtung über⸗ kaſſen. Auf dieſen Standpunkt konnte ſich die Regierung nicht ſtellen. aber auch ein Teil der Kommiſſion konnte ſich mit ihm nicht be⸗ freunden; denn der Staat iſt in die Rechte und Pflichten der Zivil⸗ liſte eingetreten. Darnach könnte dem Perſonal früheſtens bis zum 1. September 1920 gekündigt werden. Bis dahin müßte der Staat den vollen Aufwand mit 1,7 Millionen Mark leiſten. Bei dem andekommen des Abkommens müßte der Staat nur 950 000 Mk. leiſten fürs erſt Man kann das alte berühmte Theater nicht überlaſſen und einfach ſchließen. Es be⸗ ſtehen hier rechtliche und moraliſche Verpflichtungen. Die Kunſt ſoll we Kreiſen zugänglich gemacht werden. Auch in Würt⸗ temberg der Staat Beiträge leiſten zu dem Landestheater in Stuttgart. i kommt die reichere Stadt Stuttgart beſſer weg, als Korlexuhe, ſie braucht nur 750 600 M. auf 3 Jahre zu bezahlen. Die ihren 2 zugru ſen. r n nun für die reinbarung S und Piagt über Bas Landestheater 7 Punlkte aufgeſtellt, die im Ausſchuß mit 10 gegen 6 Stimmen angenommen wurden. Da⸗ durch wurde die Stadt verpflichtet, 50 Prozent des Betriebsausfalles zu decken und im Spieljahre 1925/26 das Theater in eigene Regie übernehmen. Die Stadt hat in Punkt 8 den Vorbehalt gemacht, der Vertrag zur Vorausſetzung habe, daß der Theaterbetrieb überhaupt möglich ſei. Sie will alſo ihren Zuſchuß nicht gewähren, wenn wegen Kohlenmangels nicht geſpielt werden kann. Der Haushaltsausſchuß hat dieſen Vorbehalt nicht angenommen. In der wurden die Poſten des Voranſchla⸗ gs angenommen. Die ümwandlung des Gymnaſinms eeeeeeeeeeeee wurde en der Deutſchnationalen und Zentrums beſchloſſen. Bei dem Titel„Wiſſenſchaft und Künſte, Poſitoin Landes⸗ theater, ſtellte das Zentrum einen Antrag, nachdem das Lan⸗ destheater in Karlsruhe geſchloſſen werden und die Begmten und Angeſtellten aus der Staatskaſſe penſtonjert werden ſollen. Auf Antrag des Abg. Seubert wurde über den Antrag eN abgeſtimmt. Er wurde mit 49 9 en 25 Stimmen ab⸗ gelehnt. gegen ſtimmte die Linke ge Haoſſen, vom Zentrum die anweſenden drei weiblichen und einige andere Mitglieder von den Deutſchnationalen. die ſtädtiſchen Mitglieder. dafür das Gros des Zentrums und die drei bäuerlichen Deutſchnationalen. Die übrigen Poſitionen des vetats murden genehmigt. Hummel legte einen auf uun Aesderungen am Schulgeſete ven 1949 vor un i bat, den Geſetzentwurf noch vor der Landtagspauſe zu erledigen. Der Geſetzentwurf ging an die Haushaltskommiſſion. u Seubert(Atr.) berichtete über die Hauptabteilung: Miniſterium des Innern. Die Ausgaben betragen im ordentlichen Etat 1 621010 Mk., im außerordentlichen Etat 38 315 700 Mk. und Einnahmen von 15000 Mk. im ordentlichen und 1 394 000 Mk. im außerordentlichen Etat. An einzelnen Poſten wurden einige Abſtriche gemacht. U. a. führte der Berichterſtatter aus: Das bei der Regierung geſchaffen? Preſſebüro hat die Aufgabe, die Zeitungen mit Nachrichten der Regierung zu verſehen, die Zeitungen (444 deutſche und eine Anzahl ausländiſche) zu verfolgen und eine Sammlung beachtenswerter Artikel in einem Archiv beſorgen. Der Haushaltsausſchuß mar mit Ausnahme des deutſchnationalen Ver⸗ treters mit der Tätigkeit der Preſſeal teilung zufrieden. Der Bericht⸗ erſtatter ſprach den Wunſch aus, daß die Regierung über die Stim⸗ mung im Lande noch beſſer unterrichtet werde. Der Redner be⸗ handeſte dann weiter die Anforderungen der Volkswehr und Bolksräte uſw. und ſtellte den Antrag auf Genehmigung der Anforderungen mit einigen Abſtrichen. Das Haus boſchloß dem⸗ 8. Dann beantwortete Mintiſter Rückert folgenden Antrag des Abg. Heurich(Air.):„Die Kammer wolle deſchließen, die Re⸗ gierung um eine Statiſtik der gegenwärtig im Lande vorhandenen Baumaterialien zu erſuchen.“ Darnach hat die Regierun Statiſtik geführt über die Vorräte von Bauſtoffen. Es befinden ſi in Baden: 2 350 00n Backſteine, 600 000 Eckſteine; die monatliche Er⸗ zeugung beträgt: 8 220 000 Backſteine, 1 Mitlion Eckſteine. 1200000 Dachziegel, 14000 Tonnen Zement, die monatliche Erzeugung iſt 6800 Tonnen, Kalk 170 bis 200 Tonnen tägliche Erzeugung, 170 Tonnen Gips; bei den Gipſermeiſtern' keiner, in vier Werken 200 Tonnen: Baueiſen: kein Vorrat. Ferner iſt Dachpappe vorhanden: in vier badiſchen Werken werden 25 000 Quadratmeter monallich er⸗ zeugt. Baußholz iſt genügend vorhanden. Der Zementvorrat iſt K 1* Werk in Leimen ſteht wegen Kohlenmangels ſeit 14 gen ſtill. Abg. Görlacher(Zir.) berichtete über die Hauptabtellung „Miniſterium für mititäriſche Angelegenheiten“. Die Anforderungen dafür mit 1031 200 Mk., darunter 978 800 Mk. im ordentlichen Etat, wurden genehmigt. Abg. Seubert(Ztr.) berichtete über die Hauptabteilung „Miniſterium für ſoziale Fürſorge undöffentliche Arbeiten“. Die Ausgaben mit 291 900 Mk. im ordentlichen Etat und 2 135 000 Mk. im außerordentlichen Etat wurden ohne Aus⸗ ſprache genehmigt. Das Haus beriet dann das proviſoriſche Geſeßz vom 23. Oktober 1918 über die 3 von Banknoten durch die Badiſche Bank. Den Bericht erſtattete für den Haushaltsaus⸗ ſchuß l Herbſter(Dem.). Darnach iſt das Geſetz notwendig, weil die Reichsbank dem Notenbedürfniſſe nicht mehr genügen kann. Deshalb ſoll die Zahl der Noten der Badiſchen Bank für Baden ver⸗ doppelt werden. Das Reichswirtſchaftsamt war damit einverſtanden. Nach Ausführungen des Abg. Dr Glockner(Dem.) wurde das Geſetz angenommen. 5 Abg. Ihrig(Dem.) berichtete über den Geſetzentwurf: Ueber⸗ nahme von Reichs⸗ Militär⸗ und badiſchen Hofbe⸗ amtenund Angehörigen der elſaß⸗lothringiſchen Landesverwaltung und über die einſchlagigen Petitionen. (Ueber das Geſetz und ſeine Behandlung in der Kommiſſion haben wir vor kurzem referiert. Die Schriftleitung.) Das Haus nahm das Geſetz in der Form der Kommiſſion mit 60 Stimmen an und erklärte die vorliegenden Petitionen als durch Annahme des Geſetzes erledigt. Abg. Marum(Soz.) begründete einen Antrag, der von ver⸗ ſchiedenen Parteien eingebracht worden war und der es ermöglichen ſollte, daß elſaß⸗lothringiſche Notariatskandidaten in badiſche Staats⸗ dienſte übernommen werden koͤnnen. Der Antrag wurde ange⸗ nommen, Dann wurde in der Beratung des 5. Nachtrags des Staats⸗ r fortgefahren. Abg. Marum(Soz) berichtete über die Hauptabteilung„Fi⸗ nanzminiſterium“. Die Ausgaben betragen im ordentlichen Etat 545 600., im außerordentlichen Etat 36 217 230., die Ein⸗ nahmen 37 500 M. im ordentlichen. 1 21100 M. im außerordent⸗ lichen Etat. Die Anforderungen und Einnahmen wurden genehmigt. Abg. Göhring(Dem.) berichtete über die Hauptabteilung „Verkehrsanſtalten“. Die Ausgaben betragen 29 232 000 M. Die Anforderungen wurden genehmigt. Abg. Göhring(Dem.) berichtete über die Hauptabteilung: „Eiſenbahnbauk. Die Einnahme beträgt 144 000., die Aus⸗ gabe 3 295 000 M. Sie wurden genehmigi. Abg. Göhring 5 41 berichtete über die Hauptabteilung: „Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe“. Die Ausgabe mit 220 101 400 M. und die Einnchme(Schuldaufnahme) in gleicher Höhe wurden genehmigt. Dann wurde abgebrochen. Das Haus vertagte ſich auf Donnerstag nachmittag halb 4 Uhr. Tagesordnung: Fortſetzung der Veratung des 5. Nachtrages, 6. Nachtrag und verſchiedenes. Der Präſident teilte mit, daß man hoffe, Freitag mittag die Ferien beginnen zu können. uß der Sitzung 8 Nalioualverſammlung. Weimar, 31. Jut.(W. 3) Am Negferungstiſch Bauer, Dr. David, Dr. Preuß, Noske, Dr. Bell. Präſident Fehrenbach eröffnet die Sitzung um.50 Uhr. Die Genehmigung der e gegen den Abgeordneten Grandorfer wegen Vergehens gegen den ee 134 des Vereinszollgeſetzes im Zu mit dem 8 1 der Bekannt⸗ 199 über die Regelung der Einfuhr vom 16. Januar 1917 wird erteilt. Die Beratung des Verfaſſungsentwurfes bei den geſtern zurück⸗ geſtellten Artikel 18 0 age) wird fortgeſetzt. Abg. Ulitzta(Ztr.) glaubt, daß durch die von Loebe, Trim⸗ born und Heine vorgeſchlagene Faſſung des Artikels 18 eine Grund⸗ lage in dieſer Frage geſchaffen iſt, die insbeſondere den bedrohten Gebieten, wie z. B. Oberſchleſien, die Möglichkeit gibt, im Verband des deutſchen Reiches zu bleiben. Abg. Hofmann(Sog.): Wir erwarten eine Erklärung der ren Regierung, daß ſie einem Zuſammenſchluß der hüringiſchen Stgaten 1 nichts in den Weg le Abg. Hampe(dſchn.) tritt für die Bildung eines ſelbſtändigen Ni ens ein. . He preußiſ f. in dem (Dem.): Wenm es möglich wäre, alles, was nicht ußiſchen Staat aufgehen zu laſſen, dann würde ich damit einverſtanden ſein. Aber dieſer Weg iſt nicht gang⸗ bar. Es——5 ſich 7 5 2 047 5 570 deutſcher bilden, i rweiſe unter ng Oeſterreichs, wir Halten daun ftatf ber Einhelt eine Je Graf Dohng(D. Bp.): Die Faſfung des Kompromiſſet iſt 72 wenig durch„Die wichtigſte Frage, wer darüber zu ent⸗ cheiden hat und ob Reichsimtereſſe vorliegt, iſt vollkommen offen laſſen. Abg. Dr. Philipp(A): Wir erblicken in dem Kompro⸗ miß eine weſe e Verſchlechterung des Beſchluſſes der zweiten Leſung. Es iſt der Vereinigung des Neiches ungünſtiger als die frühere Faſſung. Preußen wird wohl zerſtückelt, aber die Vereini⸗ dundh gens wird nicht beſonders leicht gemacht. Wir werden don kel in ſeiner Geſamtheit abletnen Koch⸗Kaſſel(.). Wir erreichen das Ziel des Einheits⸗ ſtaates dadurch, daß wir die ee des Reichsſyſtems er⸗ wirken, ſolang allerdings die füddeu.ſchen Staaten Schwierigkeiten machen, können wir nicht allein von Preußen Entgegenkommen verlangen. Wir erwarten aber von Preußen, daß es mit der Auto⸗ nomie ſeiner Provinzen voran geht und auf die Weiſe zur An⸗ näherung an die Südſtaaten kommt. Das Kompromiß iſt eine Verbeſſerung und Klärung des Artikels 18. Wir kennen kein an⸗ deres Ziel als das des Einheitsſtaates. Abg. Hörſing(.): Die Bewegung, die Oberſchleſien zu einer ſelb Republik machen ſoll. wird nicht getragen von der großen Maſſe der Bevölkerung, ſondern von einer handvoll Kapitali⸗ ſten, Induſtriellen und Großgrundbeſigern. Oberſchleſten weiß ganz genau, welch großer Schaden es für die arbeitenden Klaſſen und den Mittelſtand wäre, von—— losgelöſt zu werden. Die Beyölke⸗ rung wird der Geſfahe zut allen ihr zn ABebotę ftehenden Witeln zn eee eee *. Letzte Meloungen. Zur Angliederung Koburgs an Vayern. cMünchen. 31. Juli.(Priv.⸗Tel.) Zur Angliede⸗ rung Koburgs an Bayern wird gemeldet, daß im ehe⸗ maligen Herzogtum Koburg eine Volksbefragung dar⸗ über ſtattfinden wird, ob unter den bereits beſprochenen Ver⸗ einbarungen der Anſchluß Koburgs an Bayern erfolgen ſoll. Wie der„Münchener Zeitung“ aus Bamberg noch gemel⸗ det wird, befindet ben unter den Bedingungen, unter denen ſich Koburg anſchließen ſoll, auch die, daß für den Bereich des bisherigen Herzogtums Koburg zwei Abgeordnete zum baye⸗ riſchen Landtag zugeſtanden werden. Kaiſer Wilhelm im Tower. Rokterdam, 29. Juli.(Meldung d. Telegr.⸗Komp.)] Die Times will erfahren haben, daß im Tower Näume für die Aufnaßhme Wil⸗ helms II. in Bereitſchaft geſetzt werden. VDom oberſten allnerten Rat. LEngano, 30. Jult. nn der Tele Der Oberſte alliierte Rat lehnte das ſerbiſche Geſuch, in Fiume eine Handelsbaſis zu errichten, ab als nicht notwendig. Ferner wurde die ſchleunige Wiederaufnahme des Poſtverkehrs mit Deutſchland beſchloſſen, zumal England und Amerika die Verbindungen bereits wieder auf⸗ genommen hätten. Aufhebung der Blockade gegen Rußland. Bern, 30. Juli.(Meldung der Telegrafen⸗Kompagnie.) Wie aus Paris gemeldet wird, hat der Rat der Fünf beſchloſſen, die Blockade gegen Rußland aufzuheben, weil in Wirklich⸗ keit kein Kriegszuſtand mit Rußland beſteht. Die Blockade wird erſetzt werden durch eine Embargo, das der britiſchen Marine das Recht gibt, alle nach Rußland Schiffe anzuhalten und ihre Ladungen zu unterſuchen, insbeſondere in Bezug auf Waffen und Kriegsmaterial. Dagegen würde man die Einfuhr gewiſſer Lebens⸗ mittel erlauben. Zu gleicher Zeit ſollen Maßnahmen getroffen werden, um die Einfuhr von Kriegsmaterlal durch die Vermittlung Deutſchlands zu verhindern. Es wird behauptet, daß die großen Mengen von Kriegsmaterial aus den Vorräten ſtammen, die Deutſch⸗ land in Rußland zurückgelaſſen habe. Entſendung einer leklländiſchen Sondergeſandtſchaft nach Berlin. Mitau, 31. Juli..) Die lettländiſche Re⸗ ierung beſchloß Entſendung einer Sonderge⸗ . aft nach Berlin unter der Führung des t⸗ gliedes der deutſch⸗baltiſchen fortſchrittlichen Partei des Inge⸗ nieurs Schreiner. Die Geſandtſchaft ſoll Nöien 8 die Heimbeförderung der noch in Deutſchland befindlichen Kriegs⸗ gefangenen lettiſcher Herkunft beſchleunigen und ſiberwachen und verſuchen, die deutſche Preſſe in großem Umfange über Lettland im Sinne der Regierung Ulmants zu unterrichten. Schwere Niederlage der ungariſchen Sowjetarmee. TK. Wien, 29. Jull.(Meld. der Telegraphen⸗Komp.) Die aus Budapeſt und Bukareſt eingetroffenen Meldungen laſſen erkennen, daß die ungariſche Sowjetarmee eine ſehr ſchwere Niederlage erlitten hat. Die rumz⸗ niſchen Truppen bleiben den zurückbleibenden ungariſchen Verbänden dicht auf den Ferſen und haben bereits an mehre⸗ ren Stellen die Theiß überſchritten. Geſtern wurde von den Rumänen der wichtige Brückenkopf Szoldek geſtürmt, ſodaß die Theißlinie für die Ungarn verloren iſt. Das Buda⸗ peſter Oberkommando gibt die Niederlage zu und begründet ſie mit der zahlenmäßigen Ueberlegenheit der Gegner. In hieſtgen der Entente naheſtehenden Kreiſen erwartet man eine ſtarke Auswirkung des rumäniſchen Sieges und rechnet bereits mit dem Zuſammenbruch des Räteſyſtems. Der rumäniſche Vormarſch ſoll bis zur Unterwerfung der Sowfet⸗ regierung durchgeführt werden. Die ungariſche Regierung hat allerdings bereits die Konſequenzen aus der kritiſchen Lage gezogen und ſich zu Friedensverhandlungen mit der Entente bereit erklärt. Die Räteregierung ſandte auch bereits einen Sonderkommiſſar nach Wien, der mit dem engliſchen Oberſten Cunningsham verhandeln ſollte. Dieſer aber ſandte den Kommiſſar ſofort wieder zurück, weil er nicht die genügenden Vollmachten beſaß. Die heute im Umlauf befindlichen Gerüchte von dem „Rücktritt Belar Kuns und Szamuelys entſprechen nichtden Tatſachen, denn beide Volkskommiſſare befin⸗ den ſich noch im Amte. Die Entente iſt grundſätzlich zu Ver⸗ handlungen bereit. Der rumäniſche Vormarſch ſoll aber erſt eingeſtellt werden, wenn die Sowjetregierung abgedankt hat und ein Sammelminiſterium gebildet iſt, in dem auch die bürgerlichen Parteien vertreten ſind. Die La läßt ſich augenblicklich dahin zuſammenfaſſen, daß die Sowfer⸗ regierung nach einigen Tagen gezwungen ſein wird, zu kapi⸗ tulieren. Die ungariſche Räteregierunn vor ihrem Sturz. Wien, 30. Jull.(Meldung der Telegr.⸗Komp.) In Buda⸗ eſt kam es am Montag abend zu großen Kundgaebungen er Metall⸗ und Gießereiarbeiter gegen die Sowietregierung. Die roten Truppen, die gegen die Demonſtranten aufgeboten wurden, verweigerten den Gehorſam. Es entwickelte ſich ſchließlich ein heftiger Kampf. in Verlauf deſſen mehrere Perſonen ver⸗ wundet und dreiegetötet wurden. Man erwartet den Sturz der Räteregierung in kürzeſter Zeit. Vorausſichtlich wird ſie einer ſozialdemokratiſchen Regierung Platz machen unter der Leitung dez augenblicklich in der Schweiz weilenden Soztaldemokraten Garami. Demiſſion des polniſchen Oberkommandierenden. Thorn, 30. Juli.(Meldung der Telegr.⸗Komp.) Polniſche Blätter melden aus Poſen, daß der polniſche Oberkommandierende in Poſen, General Dowbor Musnicki, ſeine Demiſſion ein⸗ Die Urſache dieſes Schrittes bilden Streitigkeiten inner⸗ halb des polniſchen Offizierkorps. Jeſtſetzung der polniſch⸗deulſchen Grenze. TK. Lugano, 29. Juſt.(Meld. der Telegr.⸗Komp.) Vier Vertreter der alliſerten Großmächte haben die Mitglieder einer militäriſchen interalliterten Kommiſſion beſtimmt, die die Granzen endgültig 575 705 Polen und Deutſchland feſtſetzen 19877 Der Oberſte Rat hat ferner die Antwort auf die deutſche te feſtgeſetzt, welche die Einberufung einer gemiſchten Kom⸗ miſſion polniſcher und deutſcher Vertreter nach Berlin vorſieht und die Beſtimmungen für den Uebergang der deutſchen Ge⸗ bietsteile an Polen. Ausweiſung unerwünſchter Ausſänder aus Amerika. Waſhington, 31. Juli.(.⸗B). Reuter. Da⸗ haus nahm die Bill an, in der die Deportation der uner⸗ wünſchten Ausländer vorgeſehen und die Regierung*— tigt—— die jetzt internierten weiblichen Ausländer nach Haufe zu icken Berlegung des Bafler Generalſtreiks. Bafel, 31. Jull.(W..) Depeſchen⸗Agentur. In einer Verſammlung des Bafler Aktionskomitees wurde einſtimmig beſchloſſen, daß in Baſel der Generalſtreik auf unbe⸗ ee e erbe ben eg N 5 den de Ar⸗ n e, 1 * 12 4 See. Nr A0f. Aus Stadt und Land. Amſturz oder Ordnung? „Es lebe die Weltrevolution, unſere Zeit iſt noch nicht kemmen!“ So las man die Schlußworte eines Flugblattes, wel vor Kurzem die hieſigen Spartakiſten verbreiteten. Ob der Spartakus⸗ gund den vielleicht ausſichtsloſen Verſuch machen wird, in andere Länder die Welle der bolſchewiſtiſchen Bewegung hinüberzutragen, mag ihm überlaſſen bleiben. Daß aber in Deutſchland ſte d Stunde nicht kommt, ſeine Stunde, in welcher er die leßten Reſte des deut⸗ ſchen Beſſtzſtandes vernichten will und alles in Scherben ſchlägt, dafür müſſen diejenigen ſorgen, die unſerem armen Vaterland die letzten Güter erhalten wollen, und denen Freiheit nicht denkbar iſt uhne Ordnung. Man täuſche ſich nicht: die bolſchewiſtiſche Gefahr iſt in Deutſchland noch lange nicht überwunden! Und diejenigen, welche glauben, daß der Bolſchewismus ſeine Angriffe nur gegen die Beſitzenden richte, verkennen das Weſen der Bewegung völlig. Der Bourgeoiſie iſt der Krieg von den Bolſchewiſten und 1755 deutſchen Brüdern, den Spartakiſten, erklärt, den Ordnungsliebenden, in welchen jene die hauptſächlichen Träger der verhaßten Geſell⸗ ſchaftsordnung erblicken. Darum iſt es höchſte Zeit, daß alle dieſenigen, denen es ernſt iſt, unſer Vaterland, und insbeſondere auch unſere Vaterſtadt einer neuen Zeit entgegen zu führen und ſie vor völliger Vernichtung durch wahnmitzige Phantaſten und dunkle Ehrenmäemer bewah⸗ ren, ſich zu einer Wehr zuſammenſchließen, welche im der Gefahr die bolſchewiſtiſchen Verſuche zum Aufruhr und zur „Blünderung niederhält. Es gilt den Schutz der Freiheit und der Ordnung gegen den verbrecheriſchen Umſturz, es gilt den Staat und die Regierung und unſere Vaterſtadt, aber auch unſer eigenes Leben und das Leben unſerer Familie zu ſchützen! Es iſt deshalb beab⸗ ſichtigt, dahier in Mannheim eine Einwohnerwehr zu gründen, zu welcher alle ordnungsliebenden Bürger, welchem Stande ſie auch angehören, aufgerufen werden, wenn ſie nur den Willen haben, ihre Stadt vor Aufruhr und Plünderung zu bewahren. Mitbürger! Gebt acht! Laßt Euch nicht durch die debige Ruhe einſchläfern! Seid auf der Hut und wahret Leben und Eigentum von Euch und Euren Angehörigen! Bedenket, daß ſchon das Vor⸗ handenſein, einer genügend ſtarken Einwohnerwehr die bolſchewi⸗ ſtiſchen Unruhen im Zaume halten wird. Je mehr ſich melden, deſto kleiner wird das von dem Einzelnen zu verlangende Opfer ſein. Je feſter gewillt die ordnungsliebenden Einwohner unſerer Stadt ſind, Freihelt und Ordnung zu erhalten, deſto raſcher wird die bolſchewi⸗ ſtiſche Sturmflut zerfließen. 8 Kommunale Bodenpolitik. Von der hieſigen Ortsgruppe des Bundes Deutſcher Bodenreformer wird uns geſchrieben: Die letzte Sitzung des Bürgerausſchuſſes war für die Boden⸗ reformer inſofern recht beachtenswert, als darin, wohl zum erſten male, die Bodenverhältniſſe in ihrer grundſätzlichen Bedeu⸗ tung erörtert, wenn auch nicht erſchöpfend behandelt wurden. Die Veranlaſſung dazu gaben Vorlagen über Bodenverkäuſe, die an und für ſich gewiß nicht zu den Auswüchſen des Bodenhandels gehörten; aber das Aufwerfen der prinzipiellen Frage, ob der Boden über⸗ hauptein Randerse ert ſein dar f. war ſicherlich berech⸗ tigt und erwünſcht. Fa diejenigen Mitglieder des Bürgerausſchuſſes, die anſtelle des Verkaufs das Erbbaurecht treten laſſen wollten. war jedenfalls der Gedanke beſtimmend, daß ein Vorkaufsrecht der Stadt nur ſolange den beabſichtigten Zweck erfüllt, als in der Stadt⸗ verwaltung der Wille vorhanden 15 das„freie Eigentum an die⸗ ſem ehemals ſtädtiſchen Grund und Boden zu beſchränken. Wenn wir auch hoffen dürfen, daß die Erkenntnis des ſozialen Charak⸗ terg von Grund und Voden immer mehr Gemeingut wird, ſe wäre es doch gewagt, die diesbezügliche Entwicklung und ihre Auswirkung auf die Entſchlüſſe der Stadtverwaltung auf 50 Jahre mit Sicherheit vorausſagen zu wollen Es ſei daran erinnert, daß die Reformen. die Freiherr v. Stein nach dem Zuſammenbruch Preußens vor 100 Jahren einführte, durchaus nicht in ſeinem Sinne ausgebaut und fortgeführt wurden, ſonſt wäre eine ſo weitgehende Mobiliſie⸗ rung des Bodens, wie ſie ums die zweite Hälfte des vorigen Jahr⸗ hunderts brachte, nicht möglich geweſen. Was wir indeſſen von den heute maßgebenden Stellen der Stadtverwaltung bei Gelegenheit dieſer Debatte hörten, kann, wenn hinter den Worten der ernſthafte Reformwille ſteht, wohl befriedigen. Es findet gewiß die Zuſtimmung jedes Bodenreſormers, wenn Herr Dberbürgermeiſter Dr. Kutzer den Satz prägte, daß die Benut⸗ zungsgebühr, die jemand für ſtädtiſchen Wohnboden zu zahlen bat, durchaus eine öffentlich⸗rechtliche Angelegen⸗ geit iſt und keineswegs lediglich Gegenſtand privater Abmachungen ſein kann. Das Mietseinigungsamt iſt augenblicklich die Form, in der dieſer Gedanke ſeinen organiſatoriſchen Ausdruck findet. Daß Nieſe aus der Not der Zeit geborene Einrichtung nicht die eigentliche Jöſung der Frage darſtellt, iſt ja ohne weiteres klar, und es iſt zu begrüßen, daß der Herr Oberbürg ermeiſter die Bildung einer Kommiſſion anregte, welche die ſtädtiſche Bodenrechts⸗ frage genauer ſtudieren und die für die Allgemeinheit beſtmöglichſte Löſung finden ſoll. In der Reichsverfaſſung wird jetzt von der Nationalverſammlung der Grundſatz feſtgelegt, daß alle Bodenwertbildungen, die ugenblick nicht durch die Arbeit des Einzelnen hervorgerufen werden, für die Allgemeinheit nutzbar zu machen ſind. Dies bedeutet aber letzten Endes nichts anderes, als die„Sozlialiſierung der Grundrente“, d. h. desjenigen Teiles des Vodenertrages, der ahne Arbeitsaufwendung entſteht und lediglich durch die„Lage“ bediagt wird. Wäre in den letzten Jahrzehnten, in der Periode wirtſchaft⸗ licher Aufwärtsentwicklung, nach dieſem Grundſatze verfahren wor⸗ den, ſo wären in den. 0 emporgeblühten Induſtrieſtädten, nicht zuletzt auch in Mannheim Hunderte von Millionen Mark b w. deren Zinsertrag den Gemeindekaſſen zuge⸗ floſſen und hätten die durch kulturelle, wirtſchaftliche und ſoziale Aufgaben bedingte Steuerlaſt der Bürger weſentlich erleichtert. Es kam in der Debatte im Bürgerausſchuß nicht mit der wünſchens⸗ werten Deutlichkeit zum Ausdruck. daß neben der Verhinderung der Bodenſpekulation die Erhaltung der Grundrente für die Allgemeinheit und ſoweit als möglich deren Rückgewinnung durch ſteuerliche und andere Maßnahmen das Ziel gemeindlicher Bodenpolitik bilden muß. Man wird nach der kurzen Ausſprache vom Dienstag die Hoffnung hegen dürfen, daß die zu bildende Kommiſſion recht fruchtbare Arbeil in einem entſchieden reformfreundlichen Sinne leiſten wird, zumal ja die Reichs⸗ und Londesgeſetzgebung die bisher noch vielfach vorhan⸗ denen Hemmungen und Behinderungen mehr und mehr beſeitigt. Die Ortsgruppe Mannheim des Bundes Deuiſcher Bodenreformer glaubt durch die Aufſtellung der nachſtehen⸗ den„Richtlinien für kommunale VBodenpolitik“ gangbare Wege gewieſen zu haben: Die Gemeinde muß alle Maßnabmen treffen. welche geeignet ſind, den Mißbrauch mit Grund und Boden auszuſchließen und deſſen Gebrauch als Wohn. und Arbeitsſtätte zu fördern. Dieſes Ziel wird in vollkommener Weiſe nur erreicht werden können, bei Stellung des für Wohn⸗ und Siedlungszwecke be⸗ nutzbaren Bodens unter die Kontrolle der Ge⸗ ſamtheit. Solange das geltende Bodenrecht nicht geändert iſt, müſſen durch die nachſtehend geforderten Maßnahmen dle ſchädlichen Nebenwirkungen desſelben bekämpft werden. 1. Die Gemeinde darf grundſätzlich keinen Grund und Boden mehr zum freien Eigentum verkaufen, ſondern muß ſich wenn ſte olchen in Benutzung gibt, durch Erbbau⸗Vertrag oder anderen echtsformen die Oberhoheit über ihren Grundbeſitz ſichern. Dar⸗ über hinaus muß ſie beſtrebt ſein, denſelben zu vermehren. 2. Die Grundſteuer iſt nach dem gemeinen Wert auf Grund von Selbſteinſchätzung zu errechnen, wobei eine Unterſcheidung wiſchen bebautem Gelände(bezw. Hausgarten) und unbebautem Boden zu machen iſt, die Steuer auf den Letzteren iſt höher anzu⸗ ſetzen und nach dem Grade der Boureife zu ſtaffeln. Notwendig iſt daher bei der Schätzung eine Trennung zwiſchen Bodenwert und Arbeitswert(Gebäude etc.) des Grundſtücks Die Selbſteinſchätzung bildet die Grundlage für die Enteignung im Bedarfsfalle. Ein Abzug der auf einem Gründſtück ruhenden Schulden iſt bei der Berechnung der Steuer nicht zuläſſig. 3. Die Bodenwertſteigerung iſt bei einem Verkauf mög⸗ lichſt vollſtändig ſteuerlich zu Es muß hinzutreten ein Por⸗ kaufsrecht der Gemeinde am Boden ihrer Gemarkung. Eine Auf⸗ rechnung der Zinſen für das in Grundſtücken angelegte Kapital darf nicht ſtattfinden. Der Reichsanteil an der Wertzuwachsſteuer iſt van der Gemeinde in voller Höhe zu erheben. 4. Baukoſtenzuſchüſſe aus öffentlichen Mitteln ſind nur unter Bedingungen zu gewähren, durch welche Spekulationsmöglichkeiten jeder Art unterbunden werden. 5. Die Gemeinde ſoll alle geſetzlichen Maßnahmen, welche zur Durchführung einer geſunden Bodenpolitik zur Verfügung ſtehen. zielbewußt und kräftig anwenden urd auf die maßgebenden Stellen in Stagt und Reich im Sinn des geſetzgeberiſchen Ausbaues ſolcher Maßnahmen einwirken. H. Vorkräge Sigfrid Hermann. In den beiden Vorträgen von vorgeſtern und geſtern hatte der Redner„Die Löſung der Geſchlechts⸗ frage des Weibes bezw. des Mannes“ verſprochen.„Löſung“ iſt ein großes Wort, angeſichts der Tatſache, daß an dem Sexpual⸗ problem— dem Problem der Problemel— ſchon manch ſcharfer Kopf ſtumpf geworden iſt, ohne dem Grund dieſes Geheimniſſes weſentlich näher gekommen zu ſein. Auch der Vortragende konnte u. E. das große Verſprechen, das auf den Litfaßſäulen prangte, nicht einlöſen. Das Gute, was er brachte, war nicht neu und das Neue bedarf noch einer ſehr gründlichen Durcharbeitung und Er⸗ probung, ehe es der Allgemeinheit mit einiger Ausſicht auf den verſprochenen Erfolg empfohlen werden kann. Die beiden Abende waren ſehr gut beſucht. 0 ſamkeit das Publikum den Ausführungen des Redners folgte, bewies die nach dem geſtrigen Vortrag einſeßende lebhafte Diskuſſion. Das Feſt der ſülbernen Hochzeit feiert morgen Herr Kurl Laber, Karkoffelhändler, mit ſeiner Ehefrau Marie geb. Deck, Elfenſtraße 12. * Todesfall. Der Leiter der Kreiswinterſchule in Offenburg, Oekonomierat Huber, der ſeit nahezu 20 Jahren in dieſem Amt kätig war, iſt im Alter von 57 Jahren geſtorben. Nus Luòwigshafen. p. Den Poſi- und Telegraphenarbeilern wurde der vom Mini⸗ ſterium zugeſtandene Wochenlohn von 100.—103 M. auch von der Beſazungsbehörde genehmigt. — Bitte um Feuer. Von J. Pauer. Nachdruck verboten.) Da gehe ich ſo dahin in meinem gewohnten Trott und denke da⸗ bei ar nichts oder doch wenigſtens an nichts, wofür ſich der Siagtsantenlt Wiesellleren Könnte, und wie unbewußte Zufriedenbeit dmit dieſem außergewöhnlichen Zuſtande leuchtet es wohl auch aus den Augen, die ſich ab und zu, vom Rauche einer Zigarre beläſtigt, vün⸗ zelnd ſchließen. Ach ſa, dieſe Zigarre!— Wirklich ein feines Kraut!— Wenn man doch öfter ſo etwas rauchen könnte in angenehmer Abwechflung mit der täglichen Sorte. die aus Rettichblättern und Kartoffelſchalen zu beſtehen ſcheint. Und was den Genuß noch erböht, iſt der Um⸗ ſtand, daß er mit keinen Auslagen verbunden iſt— die gute Zigarre hat nichts gekoſtet, keinen Heller— ich habe ſie von einem Journa⸗ liſten erhallen, dem ich einige ſehr zu verwertende Bosheiten über einen guten Freund in öffentlicher Stellung mitteilte. Ber Betref⸗ ſende wird ja hoffentlich nicht erfahren wer dieſe Geſchichten erzählt dat, das iſt die Hauptſache und ſchließlich. wozu hat man denn Agentlich ſeine Freunde? Aus dieſen angenehmen Betrachtungen wurde ich plötzlich in ſehr unſanfter Weiſe aufgeſtört und an der Fortſetzung meines ſo erfolg⸗ reichen Lebenswandels gewaltſam gehindert Es iſt ein großer, vier⸗ ſchrötiger Geſelle, der ſich mir in den Weg ſtellt, offenbar ein Pleiſch⸗ hauer oder ein Hausmeiſter oder ſo was ähnliches. Er hat ſich ge⸗ bückt und ſein Geſicht genähert, und ſo weiche ich unwillkürlich er⸗ ſchrocken zurück, ich fürchte. mißverſtändlicherweiſe einen Kuß zu be⸗ kommen Aber ſo ſchlimm ſind die Abſichten des Rieſen denn doch 3. icht. „Bitte um Feuer,“ gröhlt er un tiefſten Baſſe, umd es iſt, als ob die Worte mit 11— raſſelnden Kettenaufzuge aus einem kiefen Bier⸗ keller hervorgeholt würden. BVehutſam und mit äußerſter Vorſicht briugt er ſeinen Glümm⸗ ſtenget an die ihm vorgehaltene brennende Zigarre. Doch dieſer icheint aus unverbrennbarem Material geformt zu ſein, denn obhwohl ſein Beſitzer ſaugt, daß ihm die Augen aus dem Kopfe zu 2 5 drohen, läßt er ſich zu keinen Konzeſſionen herbei und entſchſießt ſich erſt, nachdem er 355 gedrückt wurde, auf einer Seite Feuer zu fangen.— Dieſe Sorte kenne ich— keine Macht der Erde wird im⸗ ſtande ſein, auch die andere Hälfte der Zigarre zum Brennen zu brin⸗ gen, e wird unter einem herrlichen Funkenregen, kniſternd und knat⸗ ternd in ihrer ganzen Länge einſeitig verglimmen. Dem Manne ſind bei dem pyrotechniſchen Ekperiment die Tränen in die Augen getre⸗ ten, er hebt dankend die Hand an die Mütze, ſtreift noch mit einem wehmmttigen ich wit der Ausdrud 8= me und kritt dann zur Seite, während Baden Num alſo weiter!— Woran hatte ich eben gedacht?— Ja richtig an meinen guten Freund,— Na, der wird ſchauen, wenn er morgen in ſeinem Leibblatte„Das tägliche Donnerwetter“ Ge⸗ ſchichten lieſt, die „Pardon, mein Herr, darf ich bitten?? Diesmal ſcheint es ein moderner Dichter zu ſein, der mir mit graziöſer Handberzuzung ſeine Zigarette unter die Naſe ſchiebt. eine mächtige Stid⸗locke und eine Kravatte gleich einer Maratze ſcheinen auf Beruf hinzudeuten. Auch der Um⸗ ſtand, daß die Locke gleich einem Fragezeſchen auf der Stirne haf⸗ tet, befeſtigt meine Annahme. „Geſtatten!!— Damit hat er meine die Zigarre haltende Hand ergriffen, dieſe der Zigarette genähert, die er zwiſchen die Kippen gepreßt hält. Dann einige kräftige Züge, die Zigarette brenn, und mit einem kurzen„Danke ſehr“, ſchleudert er meime Hand von ſich, daß die Gelenke nur ſo knacken. Der Herr 0 ein derartiges Benehmen von dem Umgange mit ſeiner Muſe ge⸗ wöhnt zu ſein, und ich wundere mich, nicht auch noch einen Fuß⸗ tritt erhalten zu haben. Als ich ihm aber einige unpoſſende Worte ſagen wollte, war er ihm Gewühl verſchwunden. Aergerlich ſetzte ich meinen Weg fort, indem ich dei meiner Zigarre Troſt ſuchte, die mir auch bald liebevoll über die momen⸗ dane Verſtimmung, die die kurze Berührung mit der modernen Literatur in mir hervorgerufen hat, hinweghilft. Jetzt bin ich begierig auf den nächſten, der da kommen wird. um ſich durch meine ittlung zu etwas Feruer zu verhelſen. mit großen Löchern in den Kleidern und eben ſalchen Ventilationsftiefeletten an den Füßen näherte ſich demütig mit bittendem Blicke. Er präſentierte mir mit ſelbſt⸗ bewußter Miene einen etwas breitgedrückten Stummel, den er unter einem Pferde hervargezogen haben mochte und dem er num noch einige erg deunene abzugewinnen hoffte. Außer dieſem Stummel heſaß der Mann noch eine glühend rote Naſe, an der er ſich eigentlich viel begquemer ſein Rauchrequiſit hätte an⸗ Fünden können, als bei mir. Da ich fürchtete, mir an dieſer Naſe das Geſicht zu perbrennen, reichte ich dem Manne meine Zi⸗ garre zum Gebr„Während er dieſe benützte, war ich in den Andlick des Leuchträfers, der ſich in dem Geſſcht des Mannes breit machte, derart vertieft, daß ich erſt wieder aufmerkſam wurde, als er mir mit einer tteſen Verbeugung die Zigarre retour nierte, um dann in bewunderungswürdiger Schnelligten vaen platze zu verſchwinden. Unn dazu harde er au olle Ur⸗ ſache, ich hätte ihm ſanſt zerdrücktt Hatte mir dieſer Kerl ſeinen Stunmel gegeben und mit meiner Zigarre das Weſte geſucht. weshab ich zu meinemm größten Leidweſen zue⸗ dieſen glein zu 5. Abee wir ſon deß einer kuöen, Mit welch großem Intereſſe und Aufmerk⸗ 2 Nus dem Lande. J Baden-Baden, 30. Juli. In der Aufhebung des unter dem Namen„Sportingklub“ im Hotel Meßmer hier betriebenen Spiel⸗ klubs teikt der„Volksfreund“ noch folgendes mit: Außer den Mit⸗ gliedern des Kiubs waren am Sonntag abend noch etwa 100 ſoge⸗ nannte ⸗Gäſte“ anweſend und alle Spieltiſche waren in Betrieb Nahezu 100 000 Marf an einbegahlten Spielgeldern, um die der Kampf in der Nacht gelden ſollte, konnten beſchlagnahmt werden Nach dem feſtgeſtellt worden war, daß es ſich bei dem Klub nicht um eine geſchloſſene Geſellſchaft handelte, wurde er geſchloſſen und außer den eldern auch Papiere und Bücher beſchlagnahmt. Der „Belksfreund“ behauptet, daß nach verläßlichen Mitteilungen eines Klubmitgliedes in der unerhörteſten Weiſe jede Nacht gewerbsmäßig Gldee wurde. Als Präöſident des Kubs wird in dem Blatte neral von Puttkammer genannt, als Spielleiter Oberleut⸗ nant Graeſtz, Rittmeiſter von Mehr und Rittmeiſter Cäfar. Als Hauptakteure werden ein Induſtrieller namens Weinfeld und en e ed S, 50 gen 2 0 80. Das prachtvolle, nach modernſten hygieniſchen Grundſäzen eingerichtete hieſige Kinder⸗ heim der Schweſter Frieda Kkimſch ſſt der Unzverſität Heidel⸗ berg von der Beſitzerin als Stiſtung zum Geſchenk gemacht worden, mit der Bedingung, daß das Heim in der ſeitherigen Weiſe zum Wohle erholungsbedürftiger Kinder fartzuführen iſt. Der Wert der Schenkung beläuft ſich auf etwa eine halbe Million. * Sulzburg bei Staufen, 30. Juli. Zu dem von uns gemel⸗ deten ſchweren Ausſchreitungen gegen Beerenſamm ler wird noch berichtet, daß bei dem Angriff der Münſtertäler gegen die Heidelbeeren ſammelnden Männer, Frauen und Kinder zahl⸗ reiche Verletzungen vorgekommen ſind. Einem Mann wurde mit einem Gewehrkolben der Schädel eingeſchlagen, ſodaß der Verletzte geſtorben iſt. Eine Frau erlitt eine ſehr ſchwere Armverleßung, pfalz, Feſſen und Umgebung. p. Alsheim, 30. Juli. Beim Aufſchlanen von Gebälk kam ein Arbeiter dem elektriſchen Hochſpannungsdrahte zu nahe und ftürzte in die Tiefe. Der Getätele iſt der Ammermann Walter aus Worms, der zahlreiche Kinder hinterläßt. bp. Worms, 30. Juli. Feſtgenommen wurde eine aus fünf eden Leuten beſtehende Diebesbande wegen Diebſtahls von ohfellen mittels Einbruch im Werte von 3500 M.— Aus unglück⸗ licher Liebe nahmen ſich in der vorletzten Nacht der 19 Jahre alte Schiffer Joſef Gönner und die 18 Jahre alte Fabrikarbez⸗ terin Lenz, beide von hier, durch Einatmen von Leucht⸗ gas das Leben. Die Mutter der Lenz verſnürte morgens Gas⸗ geruch im Hauſe. Beim gewaltſamen Oeffnen der Tür fand man das Paar als Leichen vor. p. Sgarbrücken, 30. Juli. Am Sonntag vormittag wurde der J ter Schneider aus Serrig auf einem Kontrollgange durch ſein Revier von Wilderern durch einen Bauchſchuß ſo ſchwer ver⸗ lehzt, daß er nach mehreren qualvollen Stunden ſtar b. Sportliche Nunoſchau. sp. Einigung im deulſchen Radfahrer⸗Sporl. Am Samstag unz Sonntag—4 in Nürnberg der Bundestag des deutſchen Nab e und der Kongreß der allgemeinen Radfahrerunion tatt. Nach faſt 25jähriger Trennung wurde einſtimmig die Ver⸗ ſchmelzung der beiden Verbände unter dem Namen Bund deutſcher Radfahrer“ beſchloſſen. Die Stitzungen, 3u der Vertreter aus dem ganzen Reiche erſchienen waren, und die unter Leitung von Dr. Martin⸗Charlottenburg bezw. Kriegsgerichts⸗ rat Becker ſtanden, nahmen auch weiterhin einen erfreulſchen Verlauf, der, auf einen guten Wiederaufbau des deutſchen Radfahr⸗ ſportes ſchließen läßt. Auch vom ſächſiſchen Radfahrerbund war die uſtimmung für den Anſchluß an den neuen Bund gegeben. Die nächſte Geſchäftsbund⸗Si ung wird vorausſichtlich im Februar 1920 in Leipzig ſtattfinden. Ferner iſt die Abhaltung eines Bundezs⸗ tages im Jahre 1920 geplant, ſowie ein großes ſportliche⸗ Bundesfeſt, für das als Feſtort Aachen in Ausſicht genommen 15 Die Wahl des Vorſtandes ergab als 1. Vorſitzenden Dr. Paul artin(Charlottenburg), als 2. Vorſitzenden Kriegsgerichtsrat Becker(Schwerin), als rſitzender des Sportausſchuſſes Eduard Sewig(Hannover), als Fahrwart in den Reichsausſchuß Pau Förſter(Berlin). Die Bundesmeiſterſchaften 1919 ſollen auf der Nadrennbahn in Breslau ausgefahren werden. c Arbeiter-Waſſerſport-Berband. Am vergangenen Sonntage fand in der Schillerhalle ein Vortrag des Kreisvorſitzenden. Weidmann⸗Frankfurt a. M. ſtatt, über die Bedeutung des Schwimmens und Badens für die Arbeiterſchaft, welcher mit großem Beifall aufgenommen wurde. Dieſem folgte eine lebhafte Diskuf⸗ ion durch Vertreter des Arbeiter⸗Schwimmpereins Heidelberg, aſſerſporlverein Vorwärts und des Mannbeimer Schwimmvereins Der Verſammlungsleiter Paul Bauer konnte nach Beendigung der Diskuſſion, zu welcher der Kreisvorſitzende das Schlußwork hatte, den Arbeiter⸗Schmimmperein als gearündet er⸗ klären, welchem ſofort 31 Mitglieder beitraten. Handel und industrie. Die Frantfurter Einfuhrmeſſe. Jrankfurt, 31. Juli.(W..) Die erſten kurzen Mitteilungen über die internationale Einfuhrmeſſe in Frankfurt a.., die erſtmals vom 1. bis 15. Oktober d. J. ſtattfinden wird, haben allent⸗ halben lebhafte Beachtung gefunden. Das zeigen die zahlreichen kis jetzt vorliegenden Anfragen aus dem In⸗ und Auslande über die Bedingungen der Einfuhrmeſſe uſw. Das Büro des Meſſegusſchuſſes hat alle Hände voll zu tun, um die Wünſche nach Auskunft ver⸗ ſchiedenſter Art zu erfüllen. Es gehört Optimismus und Tatkraft dazu, in dieſer Zeit, in der noch ſo viel ungeklärt iſt, was gerne geklärt zu ſein verlangt, ein ſo großes Werk in Angriff zu nehmen, wie es die Einfuhrmeſſe in Frankfurt darſtellt. Umſo erfreuſicher iſt es, daß das Intereſſe für das Unternehmen, von dem man beſtimmt erwarten darf, daß es ſich als ſegensreich für das ſamte deutſche Wirtſchaftsleben erweiſen wird, ſo rege und febendig iſt. Aus dem neutralen Ausland liegen ſowohl aus der Schweiz und aus Holland wie aus den ſkandinaviſchen Staaten Nachrichten vor, die erkennen laſſen, daß man in dieſen Ländern K und zum Teil ſchon beſchloſſen hat, auch von amtlicher Seite ie Teilnahme an der Frankfurter Einfuhrmeſſe zu empfehlen. An⸗ ——655 von der Meſſeleitung, Feſthalle, Frankfurt a. M. eantwortet. Fraukfurter Wertpapierborſe. Frankſurt a.., 31. Juli.(Priv⸗Tel.) Die in der geſtrigen Abendbörſe eingetretene Beſſerung hielt dei Beginn teilweiſe an. Namentlich in einzelnen Spezialpapieren entwickelte ſich ein leb⸗ ſter Verkehr zu beſſeren Kurſen. Feſtere Haltung überwog für Benz⸗Aktien, die auf günſtige Abſchlußerwartungen gekauft wurden. Auch Daimler⸗Motoren wurden zu beſſeren Kurſen umgeſetzt. Von anderen Werten des freien Verkehrs ſind deutſche Petroleum und deutſche Erdöl gefragter. Kanada Paciſſe behaupten den Kursſtand. Lombarden ſtellten ſich im Anſchluß an Wien niedriger. Schantung⸗ barm blieben zunächſt feſt. Lederfaßritk Gebrüder Fahr aingen mit 170% Prog. höher um. Am Montanaktienmarkt blieb die Kurs⸗ bewegung beſcheiden. Deutſch⸗Luremburger gut behauptet. Elek⸗ triſche Werte wieſen nur geringe Kursveränderungen auf. In den meiſten Chemiſchen Werten zeigte ſich mäßige Abſchwächung. Jöher gefragt waren Farbwerke Höchſt. 3 Proz. Scheideanſtalt 1 Broß, gebeſſert. In Schiffahrtsaktien zeigte ſich ſtilles Geſchäft. Palet⸗ ſahrt wurden ca. 1 Proz. höher 9 Am Rentenmarkt maren Deutſche Anleihen unverändert. legsanleibe 81.60 bis 81.0. Hypothetenpfandbriefe deſſer. Ter Einbeitsmarkt der Induſtrleſlen Werte bebielt eins behauptete Tendenz. Gegen Schluß der Bhrfe wulde die Tendenz vorwiegend in Petroſeummerten und Benzaklien mieder ſchwächer, da Gewinnabgoben erfolgten. Auch das ließ wieder nach. Montanpapiere waren gat vehauptet. däsfont 3% Nrozent. * Dünebug, 31. Iuki.(W..) Die Lüneburger Wachsbleſehg ſchlügt ee utdenze ver Progent vor. ———— ——————— — ——— —————————— 4. Seite. Nr. 347. Maunheimer Generai · Angeiger. ¶Abend · Ausgabe.) Donmerztag, ben 31. Sal 1019. lch suche für München mit Sud- Verkauf von Aal um depeler Naupaus.JJ. 0 centne, peyern die Allein-Verirebung geisings- Wiscbisd. Nleſnnôbei „4J1, Regen, Spant und fähiger Fabriken resp. Importfuser in Raberes C Sae Ante, eeee lebensmittel: Badewanne m. Säszünd- 12 85 W 5 Wee Ja,[Schokofade, Kakad, kondens. Hied. Kaffes, 100 usn.) 1 Büste': Untergestel Ticlch guwe Humonsischen Hönzen Genussmittel: e ee ker fidelen Mestyfl. Banernskimmungs-Mapele r mit humoristischen Gesangseinlagen. Seperl Wettläufer. Es ladet ergebenst ein Die Direktion. Oeffentl. Verſteigerung. Montag, den 4. Auguſt l. Js., vormittags 11 Uhr B70⁰ werde ich in Maunheim, verlängerte Jung⸗- Nr. 1 beim Lagerhaus der Firma Schenker& Cie. gemäߧ 373.⸗G.⸗B., auf Rechnung deſſen den es angeht, gegen e zahlung öffentlich verſteigernr: 85 Ballen Jaſerſtoff (9109 kKg). Dingler, Gerichtsvollzieher. Fahrradhereifung Auslandsware billiger! Jos. 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