. * Jauptſchriſtleltunge Dr. Nauldee 1. 5. K 8 und Verlag: Druckerel Dr. Handel: Franz Utrcher, ſüur fuzeigen: Anton Erleſer. Dru geimer G. m. b. eim.— General⸗-f Poſtſcheck⸗Ronto Nx. 17890 Karlsruhe in—Fern Amit Mannheln ———— a5 Mannheim. 7920—7946. Badiſche Neueſte Nachrichten Arulliches Verkkündigungsblatt eee eee ——— der— 2 Rußz: 50 e Anzeigen an beſtimmten Sellen dud Kusgaben—— Rupprecht von Bayern wird ſich gurwillig vor leinem außerdeulſchen Gericht veranlworken. c München, 2. Auguſt.(Privattel.) Unter der Ueber⸗ ſchrift„eine mannhafte Kundgebung“ meldet heute die Mün⸗ chener Zeitung Folgendes: Am 256. Jult 1919 hat Kronprinz Rupprecht von Bayern durch ſeinen Hofmarſchall, den Grafen zu Pap⸗ 2. enheim, in Berchtesgaden nachſtehendes Schreiben an den Präſidenten des bayeriſchen Landtages, Franz Schmidt, zu Bamberg gerichtet: Herr Präſident! Bis zur Stunde habe ich auf das Ein⸗ ſetzen eines deutſchen Staatsgerichtshofes gewartet, der die Verantwortung aller Führer des deutſchen Vol⸗ kes für die politiſche Leitung der letzten Jahre und für die militäriſch⸗politiſche Führung während des Krieges feſtſtellt. Durch die Bildung eines ſolchen deutſchen Staatsgerichtshofes wäre die Gemeinſamkeit der Verantwortung für die deutſchen Stämme und damit die innere Geſchloſſenheit in der Erfaſſung eines einheitlichen Schickſals aufs neue feſtgelegt worden. Es iſt nun nicht zu dem Akte der klaren Betonung ſolcher Volks⸗Souveränität gekommen. Die deutſche Regierung hat ſich dafür in der traurigen Zwangslage geſehen, gemäß dem Friedensvertrag die Auslieferung aller jener Perſonen an die feindlichen Mächte zuzugeſtehen, die von dieſen angeklagt ſind, eine Handlung gegen die Geſetze und Gebräuche des eges begangen zu haben. Ich bin mir ſoſcher Handlungen nicht bewußt. Sollte dennoch meine Auslieferung begehrt werden, lege ich hiermit feierlichſt Verwahrung ein, ein Gericht anzuerkennen, in welchem der Ankläger zugleich der Richter iſt und welcher in Wirklichkeit als Inſktument zur Befriedigung eines Rachebedürfniſſes dient, oder zur Oſten⸗ tation der angeblich reineren Kriegsmoral unſerer bisherigen Gegner. Dieſe Friedensbedingungen verletzen das Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht der deutſchen Staaten in einem weſentlichen Punkte, ein Beweis, daß wieder einmal die mit einer Macht⸗ überlegenheit gegebene Möglichkeit, ſchwächere Völker zu ver⸗ gewaltigen, über eine internationale Rechtsidee geſiegt hat. Denn ohne den klaren Willen und das zähe Feſthalten an dem internationalen Selbſtbeſtimmungsrecht jedes Volkes iſt die Verwirklichung einer ſittlichen, auf Recht und nicht auf Gewalt begründeten Weſtordnung und die ſo erſtreben⸗werte Ver⸗ ſöhnung der Völker undenkbar. Die Sieger haben damit be⸗ kundet, daß ſie nicht die Träger einer ſittlichen Idee ſein wollen, ſondern die Vollſtrecker blutokratiſcher Weltgewalt. Ich beuge mich nicht freiwillig einer ſolchen Tyrannei und werde unter keinen Umſtänden einer Auffor⸗ derung, vor einem außerdeutſchen Gerichtshof Rede und Antwort zu ſtehen, gutwillig Folge leiſten. Aber ich erkläre hiermit feierlich: Nachdem meine Erwar⸗ tung auf die Einſetzung eines deutſchen Staatsgerichtshofes nicht mehr erfüllbar iſt, bin ich bereit, dem bayeriſchen Volke vor einem bayeriſchen Staatsgerichtshofe mich zu ſtellen, weil die Wahrung des vollen Selbſtbeſtimmungs⸗ rechtes und der damit verbundenen Souveränität des bayeri⸗ ſchen Volkes mir am Herzen liegt. Daher, Herr Präſident, überantworte ich mich hiermit dem bageriſchen Landtage als dem derzeitigen einzigen Träger der bayeriſchen Staatshoheit. Sollte dann der baye⸗ riſche Landtag für den Fall, daß meine Auslieferung an einen internationalen Gerichtshof verlangt wird, einem ſolchen Ver⸗ langen Rechnung tragen, ſo werde ich mich dieſem Beſcheid fügen und bin dann wenigſtens der Verantwortung enthoben, durch mein perſönliches Verhalten zu der Mißachtung der Souveränität des bayeriſchen Volfes beigetragen zu haben. Genehmigen Sie, Herr Präſident, den Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung gez. Rupprecht, Kronprinz von Bayern. ** Die„Münchener Zeitung“ bemerkt dazu: Dieſe mannhafte Kundgebung bedarf keines weitſchweifigen Kommentars: ſie ſpricht laut und deutlich genug für ſich ſelbſt. Den Standpunkt, den ihr Urheber darin vertritt, muß jeder Deutſche, in dem noch nicht der letzte Funke vaterländiſchen Empfindens erloſchen iſt, unbedingt heilen. Es wäre zweifellos würdiger und für uns vorteilhafter geweſen, wenn wir rechtzeitig einen Staats⸗ gerichtshof eingeſetzt und vor ihm in aller Oeffentlichteit die wegen irgendwelcher wirklicher oder vermeintlicher Schuld am und im Kriege Belaſteten zur Verantwortung gezogen hätten. Zeit dazu war hinreichend da, aber über die Revolution und Al die zahlloſen Putſchen und Streiks ſind wir zu ſolchen ver⸗ nünftigen Dingen nicht mehr gekommen. Der bayeriſche Landtag, dem ſich der ehemalige Kronprinz überantwortet hat, wird ſich mit dieſem Anerbieten eheſtens befaſſen und irgend eine Stellung dazu nehmen 15 ſen. Es iſt ſicher keine leichte Sache für ihn, aber es iſt zu hof⸗ fen, daß ſeine Ausſprache, wie ſie auch ausf Vürde des bayeriſchen Volkes nichts vergeben wird. Vas iſt Wahrhein? Von Oberbürgermeiſter Dr. Moſt, Mitglied der Nafkonab⸗ verſammlung. Vier Tage hat der Redekampf gedauert. Die Erregung zittert noch nach. Mit wohl in der Nationalverſammlung noch uie dageweſener Schärfe ſind die Parteien aufeinander⸗ geſtoßen. Mit einer Erbitterung ſondergleichen hat der Streit gelobt. Um Erzberger? Wer nur oberflächlich die Zei⸗ zung lieſt, mag es annehmen. Solche Angriffe ſind bis⸗ lang gegen keinen Reichsminiſter je gerichtet, in Weiſe iſt noch nie die Verteidigungs⸗ und gleichzeitig An⸗ griffswaffe von einem Miniſter geführt worden wie hier. Auf der einen Seite ein Mann von ſebenen Fähigkeiten, erſtaun⸗ lichen Kenntniſſen und bewundernswerter Arbeitskraft, ver⸗ ſchlagen und gewandt wie kaum ein anderer in ſeiner bald eleganten, bald geradezu brutalen Beredſamkeit, dem nichts zu ſehlen ſcheint als nur eines: Die perſönliche Achtung den volitiſchen Gegnan, die wu der geradeau⸗ allen möge, der kämpfende, ſeiner Verantwortung immer bewußte, nach Ge⸗ rechtigkeit ringende Politiker, aber auch nur dieſer, zu errin⸗ 2 vermag. Und darum auf der anderen Seite Gegner, die dieſem Manne nichts anderes zu ſehen vermögen als den rückſichtsloſen politiſchen Emporſtreber, deſſen Lauterkeit und Wahrhaftigkeitsliebe, deſſen Zielſicherheit und Zuverläſſigkeit ihnen in ſolchem Grade fraglich, gefährlich und verderblich er⸗ ſcheint, daß ſeine Beſeitigung aus verantwortlicher Stelle ihnen als vaterländiſche Aufgabe erſcheint. Zwiſchen dieſen Polen ſcheint es keine Verſtändigungsmöglichkeit mehr zu geben, und mit bitterer Beſorgnis muß dies den, der aus nationalen Ge⸗ ſichtspunkten heraus eine Wiederannäherung der bürgerlichen Parteien herbeiwünſcht, erfüllen, wenn er ſieht, wie dieſer Kampf um die eine Perſon gar nicht abſehbare Zukunfts⸗ gefahren in ſich zu bergen ſcheint. In dieſen Tagen freilich hat es ſich um mehr als nur um eine Perſon gehandelt. Noch kaum ein Jahr iſt vergangen, da habe ich mit Männern, die heute wie damals Führer der Linken und des Zentrums ſind, Seite an Seite geſtanden, um unſer Volk ſtark zu erhalten zum letzten und— wie wir damals glaubten— endgültig erfolgreichen Ringen. Und heute? Jede Partei ſucht die andere mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln als die allein ſchuldige am Ausgang des Krieges zu ſtempeln, ſich ſelbſtreinzuwaſchen. Das Gedächtnis iſt kurz:„Kriegshetzer! Kriegsverlängerer!“ ruft es immer wieder zur Rechten von den Freunden derer hin⸗ über, deren Preſſe einſt nicht weniger, ja zum Teil noch mehr annexioniſtiſch war: unter deren Freunden die Vaterlands⸗ partei nicht wenige Anhänger hatte: die einſt nicht weniger im Sieg das Heil ſahen als andere. Iſt das ein ganz ehrliches Spiel? Man will die„Schuldfrage“ löſen, indem man einander anklagt. Man ruft in alle Welt hinaus, weſſen man die deutſchen Heerführer, Diplomaten, Staatsmänner und neuerdings auch Induſtriellen bezichtigt und ohne weiteves für überführt erachtet; im gleichen Atemzuge, in dem man die Einſetzung eines„unparteiiſchen Staaksgerichtshofes zur Vorlage bringt und empfiehlt, der dieſe Anſchuldigungen erſt prüfen ſoll. Ein interfraktioneller Ausſchuß ſoll darüber entſcheiden, wer vor den Staatsgerichtshof gebracht wird: dieſer ſoll ſich zuſammenſetzen aus fünf Richtern, fünf Parla⸗ mentariern und fünf Delegierten des Stagtenbundes. Iſt, ſelbſt bei ehrlichem Willen zur Wahrheit, anzunehmen, daß bei der heutigen Erregung der Meimimgen im Parlament einerſeits den von perſönlichem Haß erfüllten Aeußerungen verantwortlicher Staatsmänner andererſeits Zuweifung und Urteil nach objektiven Geſichtspunkten erfolgt? Hier, wo die Ankläger gleichzeitig Nichter ſein ſollen? Spricht es nicht für ſich, daß ein Antrag der Deutſchen Volkspartei auf Einſetzung eines unabhängigen Ausſchuſſes zur vorherigen Klar⸗ legung der Dinge ohne weiteres abgelehnt wurde? Und ſelbſt wenn ſolch Staatsgerichtshof im einzelnen Falle gerecht urteilen würde, fürchtet denn keiner der Männer, die heute an der Spitze Deutſchlands ſtehen, das bei dieſer Sachlage unausbleibliche Odium des Juſtizmordes; ein Odium, das 955 Volk zu neuen ungeheuerlichen Erſchütterungen führen wird? 5 Und das Schlimmſte iſt ein anderes: Ich kann für mich in Anſpruch nehmen, niemals einem politiſch Andersdenken⸗ den die bona fides abgeſprochen zu haben. Aber hier muß ich ſagen:Hat man denn jenen ehrlichen Willen zur Wahr⸗ heit, von dem ich ſprach? Die Mehrheit hat beſchloſſen, Herrn Erzberger und ſeinen Miniſterkollegen eine Ehre zu erweiſen, die ſelbſt einem Bismarck niemals geworden iſt: Ihre in der „großen politiſchen Ausſprache“ gehaltenen Reden ſollen auf Staatskoſten durch Maueranſchlag und auf ſonſtige Weiſe in der Geſamtheit des Volkes von Amtswegen verbreitet werden. Gut, unſere„günſtige“ Finanzlage mag auch derlei Ausgaben ertragen! Aber aufs ſchärfſte muß in der weiteren Oeffentlich⸗ keit— ſo wie es im Parlament geſchehen,— dagegen Ver⸗ wahrung eingelegt werden, daß nur die einſeitigen, durchaus parteipolitiſch orientierten, teilweiſe erſt durch die Reden aus dem Hauſe verſtändlichen Miniſterreden, die im Grunde nichts als Kampfreden gegen die Rechte ſind, zur Verbreitung ge⸗ langen, nicht aber die, zahlreiche Behauptungen richtigſtellen⸗ den, eine Fülle von Geſichtspunkten erſt in die richtige Be⸗ leuchtung rückenden Rederl⸗der Abgeordneten, insbeſondere der Oppoſition, die ſich verteidigte. Wie heißt es doch:„Eines Mannes Rede iſt keine Rede. Man muß ſie hören alle beede“. Wer der Wahrheit wirklich dienen wollte, mußte Für und Wider gegenüberſtellen und dem Volke die Entſcheidung über⸗ laſſen. Wer einſeitige Tendenzbeeinfluſſung will, der mußte ſo handeln wie geſchehen: Dem Antrag der Deutſchen Volks⸗ partei auf Volkskundgabe der geſamten Reden dieſer Tage ablehnen. Daß die Regierung ſchließlich ihr Vertrauens⸗ votum gegen die Stimmen der Rechten und unter Stimm⸗ enthaltung der Demokraten eingeheimſt hat, iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich und vorab nicht weiter betrübend. Daß aber in der Zeit, da wir alle, ſoweit der Staatsgedanke noch in uns wirkſam iſt, gemeinſam wirken und arbeiten müßten und in der die Feinde geſchloſſener denn je uns gegenüberſtehen, wir nichts beſſeres können als uns zu zerfleiſchen, zu beſchimpfen und mit der eigenen Schuld zu belaſten: daß man zweifeln muß an dem Willen zu dieſer Einheit bei ſo vielen, mit denen man gern Schulter an Schulter ſtehen möchte, das iſt bitter und kann nur in einem überwunden werden: in unabläſſiger Arbeit eben doch jenem letzten großen Ziele zu! Deulſches Reich. Das Finanzgebaren der A. und S. Käle. 55 Der demokratiſche Abg. Schiffer hat eine Anfrage ein⸗ gebracht, in der er darauf Bezug nimmt, daß nach der Ver⸗ ordnung über das Finanzgebaren der.⸗ und.⸗Räte dieſe bis zum 31. 1. 19 zu einer Rechnungslegung über ihre ſämt⸗ lichen Einnahmen und Ausgaben unter Erläuterung der Her⸗ kunft der Geldmittel verpflichtet woren. Für unzuläſſige Aus⸗ gaben und Verfügungen dre Verpflegungs⸗, Bekleidungs⸗, Ge⸗ räte⸗ und ſonſtigen Materialbeſtände ſollen die Mitglieder ber .⸗ und.⸗Räte im Falle einer ſchuldhaften Ausgabe haftbar gemacht werden. Der Abgeordnete ſragt die Regierung, ob 2 vdon beiter, ſte bereit ſei, darüber Auskunft zu erteilen, welche Ergebniſſe dieſe Rechnungslegung gehabt habe und in welchem Umfange die Haftbarkeit einzelner Mitglieder eingetreten iſt. Herr Erzberger— der Annexionſſt. Man ſchreibt uns von informierter Seite: Tatſachen ſind keine Tatſachen, wenn ſie gegen den Reichsminiſter Erzberger zeugen. Vier e lang 1 in Weimar das Geſchrei der Enthüller gegen die Milit die eutſchen und Annexioniſten, die den Krieg ver⸗ ſchuldet und verloren haben. Der Abg. Rießer gibt nun bekannt, daß der damalige Abg. Erzberger ſich vier Wochen vor der eng⸗ reſolution mit ſeinem geſamten Preſſeapparat für die Annexion Briey—Longwy eingeſetzt hat. Erzberger habe einem f uiſchen Wirtſchaftslebens in einer perſön⸗ lichen Beſ ung am 17. Juni 1917 ein Propagandaprogramm für die Annexion franzöſiſch⸗lothringiſchen Erzbecken entwickelt. Jeder⸗ mann nimmt an, daß es Herrn Erzb„der ſich nicht gend, tun kann, die Annexioniſten für die Verlängerung des Krieges verant⸗ wortlich zu machen, peinlich ſein würde, ſelbſt als Annexioniſt„ent⸗ hölit“ zu werden. Merkwürdig, wie anders eine Annexian ſich ausaimmt, wenn Herr Erzberger ſie in ſeinem Intereſſe vertritt. Wir ſind in der e, das zu erklären. Herr Thuſſen hält die Annexion von Briey—Longwy für notwendig; er ſagt das Herrn Erzberger Herr Erzberger, un Juni noch Auſſichtsrat bei Thyſſen. fühlt ſofort die Berechligung dieſer Annexion. Dem⸗ entſprechend iſt er auch bereit, Herrn Dr. Reichert, den Geſchäfts⸗ ührer des Vereins deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller, am 17. Juni 1917 zu empfangen und ihn zu belehren, wie ſolche Annexrionen dem Bolke mackhaft machen ſind. Das war alſo in jener Zeit, mo er nach ſeiner—— ſchon„nicht mehr im Irrtum beharrte“ 8 Er teilte Herrn Dr. Neichert u. a. mit: er werde demnächſt einen entſprechenden Artikel in die Gewerkſchaftszeitung der chriſtlichen Metallarbeiter„Der deutſche Metallarbeiter“ lanzieren. Maa ſieht, es iſt ſchon alles vorbedacht. Die Artikel ſind erſchienen. Man merkt in den folgenden Monaten,— wir vermögen aus eigener Kenntnis der Dinge zu ſprechen,— daß die von Erzberger abhängigen Preſſe⸗ büros ſich eifrig für die Annexion von Briey⸗Longwy bemühen. Insbeſonders iſt es die frühere Erzbergerſche Korreſpondenz, die ſich durch die Friedensreſolution nicht ſtören läßt und bis tief in das Jahr 1918 für die Forderung der Eiſen⸗ und Stahlinduſtriellen ein⸗ tritt. Eine ſoeben erſchienene Broſchüre„Die kompromittierten Po⸗ litiker“ von Jan Eyſſen weiſt auf die von Erzberger betriebene Deutſche Nachrichtenverkehrsgeſellſchaft hin, die noch im Auguſt 1917,. alſo zwei Monate nach dem Gang nach Damaskus, noch die Zeitun⸗ gen mit Annexionsartikeln verſorgt. Herr Eyſſen iſt bereit, ſeine Ausſagen durch Cid zu erhärten. Sind das Tatſachen? Nein. Herr Erzberger entſinnt ſich nur noch an einen Vertreter der Oberſten Heeresleuung, mit dem er den wünſchenswerten„Erwerb“ beſprochen hätte. Es hätte ſich nur um den notweſdigen Austauſch von Minette gegen Koks gehandelt. Als ob wir das nicht ſeit zwei Jahrzehnten hätten! Dazu brauchte es keiner Propaganda. Nein, das war reelle Annexion, Herr Erzberger. Aber da Sie damals noch bei Thyſſen waren, hatten Sie Verſtändnis dafür. Wenn das beifällsfreudige Parterre dieſe Tatſachen richtig beſieht, wird es die Frage:„Finden Sie etwas dabei? mit Ja be⸗ antworten. Zum mindeſten nehmen ſich Anklagen gegen Bater⸗ landspartei, Schwerinduſtrielle und Annexioniſten im Munde Exz⸗ bergers ſehr merkwürdig aus, wenn hiermit feſtſteht, daß er zur Zeit des ſogenannten engliſchen Friedensfühlers noch munter annektierte, Ueberſicht über die Arbeilen des Badiſchen Landtages. Karlsruhe, 1. Auguſt. Nach ſiebenmonatiger Tagung tritt jetzt eine größere Pauſe in den Verhandlungen des bad. Landtag⸗ ein. Die nicht allein von den Abgeordneten, ſondern—, man darf wohl auch ſagen— von den Parlamentsberichterſtattern ſehnlich er⸗ warteten Sommerferien nehmen ihren Anfang Ddie Hauptarbeit des bad. Landtags, der bekanntlich in den erſten Monaten als bad. National⸗Verſammlung tagte, ſpielte ſich dieſesmal in den Ausſchüſſen, vor allem im Verfaſſungs⸗ und im Haushaltausſchuß, ab. Aus dieſem Grunde iſt auch die Zaßl der öffentl. Sitzungen verhältnismäßig gering, ſie erreichte kaum ein halbes Hundert. Die am 5. Januar gewählte und am 15. Januar zuſammengetretene bad. Nationalper⸗ ſammlung hatte am 26. März in erſter und am 29. März in zweiter Lefung ihre Hauptaufgabe, das bad. Verfaſſungswerk, zur Verabſchiedung gebracht, am 2. April die neue Regierung gebildet. Als Landtag krat dann die Nationalperſammlung am 5. Mai wieder zuſammen. In einer ſeiner erſten Maiſizungen nahm der Landtag Stellung zum Friedensvertrag. Das Arbeitsgebiet, das dem Landtag zur Erledigung àbertragen war, iſt ein recht umfangreiches geweſen Er hat nicht weniger als fünf Nachträge zum Staatsvoranſchlag beraten, dar⸗ unter einige, die nicht allein der Bewilligung neuer Teuerungszulagen dienten, ſondern die in den Staatsbetrieb tief eingriffen. Erwähnt ſeien nur die Bewilligungen für neue Bahnen und Kraftwagenlinien. für die neugebildeten Miniſterien, den weiteren Ausbau des Murg⸗ werks. An neuen Geſetzen verabſchiedete der Landtag u. a. das Kulturverbeſſerungsgeſetz u. das Geſetz über die Gebäudeverſicherung. ſowie zwei Geſetze über neue Steuerzuſchläge. Einen breiten Raum in den Verhandlungen nahm die Beſprechung der in großer Zah⸗ vorliegenden Interpellationen und Anträge ein. Wir erwähnen muur die Beratungsgegenſtände über die Wohnungsfrage, über die Soziali⸗ ſierung über die Univerſitätsreform, über die Kohlenverſorgung, über die Preſſe⸗ und Gewiſſensfreiheit, über das Koalitionsrecht der Ar⸗ er die Fliegerſchäden, über die Wünſche der Lazarettinſaſſen u. a. m. Nicht unerwähnt ſei in unſerer gedrängten knappen Ueber⸗ ſich, daß auch die Vorgänge im beſetzten Hanauergebiet im bad. Landtag eine eingehende Beſprechung gefunden haben Der im Spätherbſt zuſammentretende Landtag wird für ſeine Wintertagung ein reiches Arbeitsfeld vorfinden Er wird zu⸗ nächſt das Heimſtättengeſetz zu beraten haben, ferner die umfafſende Neugeſtaltung der Städte⸗ und Gemeindeord⸗ nung, die augenblicklich von einem vom Miniſterium des Innern eingeſetzten Ausſchuß vorbereitet wird und nicht zuletzt wird ihm der neue Staatsvoranſchlag für das Jahr 1929 vor⸗ gelegt werden Unter den für die Wintertagung zurückgeſtellten Gegenſtänden befinden ſich die Entwürfe über die Geſckäftscrdnung, der Wahlge ⸗ ſetzentwurf, ferner der ſozd. Antrag üder die Reichseiſenbahnen und ein ähnlich lautender Zentrumsantrag, ferner ein ſozd. Antrag über die Vergeſellſchaftung der Standesherrſchaften demokr. Anträge über die Zuchttierhatlung, über den Wüſdpark bei Karlsruhe und über die Jagd im Hardtwald und ein Artrag d. Deutſchnationalen über den Tabakverkehr. Ferner iſt unerledigt ein demokr. Antrag über die religiöſe Erziehung der Kinder, ein ſozd Antrag über die Erhöhung der Kriegsbinkerbliebenenbezüge, ein Zentrumeantrag über die Mittelſchulſtatiſtik und ein ſozd Antrag über die Dokumente von Kriogsgusbruch bis Friedensſchluß. Ven Interpellationen ſind un⸗ erledigt eine des Zentrums über den Schutz der jugendlichen Arbei⸗ ter; eine der Demokraten über die Aufteilung des Grundheſitzes und eiße der Soztaldemokrgten über das Lehrlingeweſen. 2. Seſte. Nr. I. Mannheimer Genueral-Anzeiger. cedend- usgabe. Samstag, den 2. Auguſt 1919. Die neue Geſchäflsordnung des badiſchen Landtags. Wie wir ſchon mitgetellt haben, hat die Geſchäftsorbnungskommiſ⸗ ſun des badiſchen Landtags ihre Arbeiten beendet und den Ent⸗ muxf einer neuen Geſchäftsorduung für den Laud⸗ raa beengdet. Vorſitzeuder der Kommiſſion iſt der Aba Witte⸗ mann(Ztr.], Berichterſtatter der Abg. Dr. Glockner(Dem.) Der Berichterſtatter hat über die Arbeit der Kommiſſton einen aus⸗ lührlichen Bericht im Druck erſcheinen laffen. Vorausgeſchickt iſt eln kurzer geſchichtlicher Abriß über die Entſtehung des neuen Entwur⸗ fe Dielem entnehmen wir: Die verfaſſungsgebende badiſche Natio⸗ nalverſammlung hat in ihrer erſten Sitzung vom 15. Januar 1919 die Geſchäftsordnung der früheren Zweiden Kammer für maßgebend er⸗ klärt. Dabei iſt es auch im babiſchen Landtag ſeit dem 9. Mai verblie⸗ ben, ohne daß darnber ein beſonderer Beſchluß des Landtags erfolgt wäre. Die Geſchäftsordunug entſpricht aber in vielen Punkten nicht mehr der durch die Berfaſſung vom 21. März 1919 geſchaffenen Rechts⸗ lage. Insbeſondere die Beſtimmungen über daßs Verbältnis der ſrü⸗ heten Zweiten Kammer zu dem vom Landesherrn berufenen Staats⸗ Winfſterium ſind nicht mehr anwenbbar auf das jetzige Verhättnis des Jandtags zu der von der gewählten. der jeberzeitigen Abberufang Anterliegenden Regierung. Die Aeuderungen, die die Geſchäftsord⸗ kungskommiſſion ietzt dem Landtag vorſchlägt, an der bisherigen Ge⸗ ſchäftsvrönung vorzunehmen, bezleben ſich nicht uur guf das Verhält⸗ wis zwiſchen Landtag und der Regierung, und auf die Beſeitigung Der auf den Landesherrn und auf die Erſte Kammer vezuglichen Bor⸗ ſchriften der ſeitherigen Geſchäftsordnung und die Anpaſſung der Ge⸗ (chäftserdnung an die neue Verfaffung. Bereits im Fahre 1812 war die Geſchäftsordnung der Zweiten Kammer einer Reubearbeſtung un⸗ terzogen worden. Es wurden damals nicht nur eine Auzaßl verakbꝛ⸗ ter Behimmungen beſeitiat, ſondern auch die Geſchäftsordnung in eiuer Neihe non Punkten wetkerazbildet und die Reihenfolge der Pa⸗ Mgxanhen im Stnblicke auf bie wenig ſyſtematiſche Weiſe, en der die Benimmungen georduet waren, anders geregelt. Die Kommiſſion ügte ſich auch, eine möglichſt knappe und klare Sprache zu führen und Frembwörter möglichſt zu vermeſden. Bei dem Entwurfe ber neuen Geſchäftsordnung iſt der Ansſchuß in allen dieſen Richtungen noch weiter gegangen. So wurbe eine Verbeſſerung der ſuiemaltſchen Anorknung erſtreht und durch Aufnahme nener Beſtimmungen war man bemüßt, Zweifel, die ſich bei den Landtagsverbandlungen ergeden „zu beleitigen. Trotzdem iſt es möglich geweſen, die Vermeßz⸗ Tuug der Zaßl der Paragraphen zu vermeiden. Die Frage, ob die Tenberungen der Geſchäftsortzuung der Genehmigung der Fegierung bedürſen, wurde von der Geſchäftsordnungskommiſſſon einſtimmig verneint. Die Politiſierung von Beamenſtellen. Ji Karlsruße, 1. Auguſt. Der Verein babiſcher höberer Beamten der inneren Staafsverwaltungen hbat an zen Nimiſter des Innern eine Eingabe gexrichtet, die Polttiſierung von Beamtenſtellen wendet. In einer Enutſchließung des Berefus heißt es:„Die höheren Dienſtſtellen der inneren Staatsver⸗ waltung müſſen, ehen von den politiſchen Poſten der Mitglieder des Kabinetts, una ig von der parteipolitiſchen Konſtellation fein. Somweit aus politiſchen Gründen Wert darauf 325 legen iſt. Parlamen⸗ takier anßerhalb des Regierungsſatzes mit der Vertretung der Regfe⸗ rung zu betrauen, kaun dieſem Bedürfniſſe durch Abordunng von Staatsräten abgebolfen werden.“)— In ber Begründung wird geſagt, daß die höheren Staatsbeamten ſeit Beginn der Umwäl⸗ zung ehne Vorbehalt in ihrer Geſamtheit auf dem Boden der neuen Verhältniſſe mitgearbeitet haben. Für das Tätſgkeitsgeblet der inne⸗ ren Berwaktung bildet ein ßohes Maß fachlicher Kennkniſſe, begründet in den Jahren der Ausbildung und erweitert durch lauge praktiſche Tätiakeit. die erſte Vorausfetzung für die Verfebung einer Dienſt⸗ ſtelle der iuneren Verwaltung. Die uützliche Auwendung der gewon⸗ nenen Kenniniſſe iſt bedingt durch die Erfahrungen, die der Beamte zei der Beßandlung der vielfältigen Geſchäfte ſich erworben hat. Nur Beamte mit bieſen Kenntniſſen und Erfalfrungen gewährleiſten eine zebeißliche Rerwaltunastätigkeit. Dabei ſoll von den Beamten keines⸗ — die Enthaltung von paorteivpolttiſcher Betätigung geſordert wer⸗ Ne Verhällniſſe in der Pfalz. Aus der Pfalz 1. Aug. Dder Bund„Freie Pfalz'. welcher nach ſeinem Leiborgan bereits über 20 600 eingeſchriebene Miiglieder zählen ſoll, tritt nunmehr mit einem in klugberechneter Weiſe aufgemachten Programm an die Heffentlichkeit, das auf die Köderung der urteilsloſen Maſſen zielbewußt hinausgeht. Seine Brundſätze und Ziele ſind: Schaffung einer freien, vollkommen neu⸗ tralen Republit Pfalz mit einer demokratiſchen Staatsverfaſſung und einer auf Grundlage des allgemeinen, gleichen, geheimen u. direkten Mahlrechts gewählten Volksvertretung, Gleichheit aller Bürger vor dem Geſetze in der Verwaltung ohne Rückſicht a Geſchlecht. Stand, Klaſſe, Beruf oder Reltgion, Verbilligung der Lebenshaltung, Hehung von Induſtrie, Handel und Gewerbe, Weiterbehaltung der wohlerworbenen Rechte der Arbeiter, Beamten und Angeſtellten. Schutz der geſamten Landwirtſchaft und des Weinbaues, demokratiſche Steuergeſetzgedung unter beſonderer Heranzlehung der Kriegsge⸗ winne und großen Vermögen, Völkerfrieden und Völkerverſöhnung. Eintreten für Recht und Wahrheit. Gegen den Vorwurf, er wolle die Pfalz an Frankreich 1 wehrt ſich der Bund, indem er gleichzeitig mit Entrüſtung den Vorwurf, er arbeite mit fi ieller Unterſtützung non dieſer Seite, zurückweiſt, natürlich mit aller Macht. Dabei enthält der gle chzeitig erſchienene Aufruf an eder. Freunde und Anhänger, in welchem un geldliche wei ndſte Hilfe in allen Tonarten ie Kon⸗ wird ganz unverblümt ſtatierung, daß der Bund ſeinen Mitgliebern ſchon über Tauſende von Schwierigkeiten, Hemmaiſſe oder Ungelegenheiten in geſchäft⸗ licher und perſönlicher Hinſicht habe. Und da er⸗ kühnt man ſich zu behaupten und die Welt e zu machen, man ſtünde nicht im engſten Kannex mit der Beſatzungsbehörde! Könnte mam den Landwirken frank u. frei die Ausfuhrertaubnis für ſound⸗ ſopfele Artikel vor Wochen ſchon, alſo ehe die Blockade aufgehoben wor, für den Fall des Beitrittes zum Bunde und Spendung ent⸗ ſprechender Summen zugeſagt haben, wenn man nicht mit der Be⸗ ſatzungsbehörde Hand in Hand arbeitete? Neben dieſem niederträch⸗ ligen Mittel zur Einfan von Mitgliedern ſagt der Bund in ſeinem famoſen Aufruf den kapitaliſtiſchen Kreiſen der Pfalz, an deren Geſdbeutel er ſich insbeſondere wendet, zu. daß, wenn ſie heute Tauſende opferten, Hunderttauſende, ja Miflionen ihnen erhalten blteben! Heißt das nicht, daß man ſie ſteuerlich und hinſichtlich der Kriegsentſchädigung bevorzugen will, wenn ſie dem Bunde beitreten? Und könnte man das ſo leichthin verſprechen, wenn nicht von fran⸗ zöſiſcher Seite gewiſſe Jugeſtändniſſe gemacht worden wären? Hof⸗ fentlich erteilen die Pfälzer dem kleinen egoiſtiſchen und vaterlands⸗ nergeſſenen Klüngel die richtige Antwort auf ihre gleißneriſchen Verſprechungen. Zum erſten Male tritt auch ein Ausſchuß des Bun⸗ des, welcher das Programm unterzeichner liat, in die Oeffentlichkeit. In der Auswahl dieſer Perſonen zeigt ſich zweifellos eine geſchickte Hand: Die kapitaliſtiſchen Anhänger und Drahtzieher in des Worte⸗ doppelter Bedeutung ſind hinter die Kuliſſen getreten und laſſen einer großen Anzaßl Strohmänner aus allen erwerbenden Berufs ſtänden neben einer Anzahl von Lehrern den Vartritt. Die Haaß, Eggersdorff und Emrich, die ſelbſtverſtändlich an der Spitze 554 ſuchen mit dieſer Ausmahl der Bepölkerung vorzutäuſchen, daß Idee überall in der Pfalz Wurzel gefaßt habe Eine Partei aller⸗ dinge hat der Bund durch Zoſage einiger Miniſterpoſten in der künftigen Republik auf ſeine Seite gebracht: Die Unabhängigen. heſſen. Aus den Parkeien. Ik. Darmſtadt, 1. Aug. In Oberheſſen hat ſich der Bund der Landwirie als„Heſſiſcher Zauernbund“ organiſiert und entfaltet eine kräftige und geräuſchvolle Agitation. Es haben z. B. in Fried⸗ ber ne be der Bauern ſtattgefunden, es ſind Papiere der Biehkataſter verbrannt worden uſw. Nachdem das Landesgeſetz durch Reichsgeſetzgebung eine Form gefunden hat, die den Land⸗ wirten zuſagt, richtet ſich jetzt die Agitation gegen die Jwangswirt⸗ ſchaft.— Ende des Monats finden Kreis⸗ und Provinzial⸗ kagswahlen im unbeſetzten Teil des Landes ſtatt. Man hatte ge⸗ hofft, daß die Parteien ſich zur e Durchführung der Wahlen verſtändigen werden. Die politiſchen Gegenſätze ſind aber zu ſtark. Deshalb gehen faſt in allen Landesteilen die Partelen geſondert vor. Die Deutſche Volkspartei hat Überall Liſten aufgeſtellt, in einigen Kreiſen hat ſie ſich mit der Heſſiſchen Volkspartet auf gemeinſame Vorſchage geeinigt. Uach der Unlerzeichnung des Friedens. Die Nalifikation durch FJrankreich. 2. Auguſt.(WB.) Die Friedenskommiſſion der — 111 Stimmen bei zwei Sümmenthaltungen ch gegen die beſchloſſen, für die Ratifikation des Friedensvertrages einzutreten. Verſailles, 2. Aug.(W..) Der Friedensausſchuß der franzöſiſchen Kammer ratifizierte geſtern den Friedensvertrag mit 54 gegen 1 Stimme(Abg. Loufs Marin) und zwei Stimm⸗ enthaltungen(Abgg. Grodet, Daniel⸗Vincem). Der Friedens⸗ ausſchuß beſteht aus 60 Mitgliedern. Beſprechung über Minelte⸗Lieferung aus Frunkreich. eerſailles, 2. Auguſt.(WB.) Heute eine Be⸗ 8 zwiſchen den deutſchen Bevoll gten für die kusführung der mirtſchaftlichen Beſtimmungen des vertrages und der deutſchen Sachverſtändigen einerſeits ſowie dem franzöſiſchen Miniſter Loucheur und den franzöſiſchen Sachverſtändigen andererſeits über die Frage der Lieferung von Minette und Erzen aus Lothringen und Frankreich ſtatt. Die Frage der künftigen Lieſerung von Minette wird von der wane en Steigerung unſerer Kohlenförderung bben ſein. lingt es, miſere 0 ber auf einen höheren Stand zu bringen, ſo dürfte, nach der Au aſſung der deutſchen Bevollmächtigten, damit zu rechnen ſein, daß eine Unterbrechung in der Minettelieferung nicht eintritt und daß ſich eine Verſtändigung mit Frankreich bezüglich der Geferung von Minette für die weitere Zukunft erzielen läßt. Ernenerung der Beglaubigungsſchreiben der diylomafſſchen Agenken. FParis, 1. Aug.(Eigener Drahtbericht. indirekt.) Nach⸗ dem die alllierten und aſſoziterten Mächte bei der deutſchen Re⸗ gierung angefragt haben, ob ſie die Abſicht habe, die Be⸗ glaubigungsſchreiben ihrer diplomatiſchen Agenten zu erneuern, antwortete das Berſiner Kabinett durch die Vermittlung des Barons von Lersner, daß dieſe Beglau⸗ bigungsſchreiben in allen Ländern, weſche eine Beglaubigung des Sthrelbens beſtimmen, in welchem Reichsprüſident Ebert ſeine Ernenming zum Präſidenten notiftziert hätte, bereſts erneuert ſeien und daß dies auch in anderen Ländern geſchehen werde, ſobald ſie dieſe Formalitöt erfüllt haben werden. Amſierdamer Gewerkſchaſtskongreß. Amſterdam, 1. Auguſt.(W. der heutigen Sitzung des Gewerkſchaftstongreſſes verlas der ſitzende ein Telearmam der Organiſation der deutſchen Kriegsgefangenen in Berlin, worim ſie erſucht, etwas für die Befreiung der 800 000 deutſchen Kriegsge⸗ fangenen zu tun, die unter elenden Umſtänden im Ausland weilen. Tillot(England) ſchlug vor, dieſe Angelegenbeit dem neuen Büro anzuvertrauen, das ſich mit den Neuorganiſattonen in den Ententeländern in Verbindung ſetzen und mit ihnen zufam⸗ menarbeiten ſoll, um eine Löſung herbeizuführen. Der Vorſitzende beantragte, die franzöſiſche, amerikaniſche und engliſche Delegatton zu beauftragen, daß ſie in dieſer Angelegenheit bei ihren Regle⸗ rungen Schritte unternehmen. William(England) erklärte als Mitglied des engliſchen Parlaments, es ſei wiederbolt auf Freilaf⸗ ſung der deutſchen Kriegsgefangenen gedrungen worden. Die Be⸗ mühungen würden fortgeſetzt werden. Der Antrag des Vorſitzenden wurde angenommen. Bezüglich der Feſtſetzung der Beitrüge wurde der Antrag Bun⸗ ning(Englond) angenommen, wonach von ſe 1000 Mitgliedern 12 Gulden jährlich beigetragen werden follen, um nicht durch einen hohen Beitrag die keinen Organiſationen zu ſchwächen. Ein von uhaux(Frankreich), Appletau(England) und Saſſenbach (Deutſchland) eingebrachter Antrag, daß die Gewerkſcha beauftragt werden ſollen, ihre Regierungen aufzufordern, einen Ge⸗ ſandſchafts⸗Attachése für ſoziale Angelegenheiten beizufügen, die von den Gewerkſchaften angewieſen werden ſollen, wurde angenommen. Gompers(Amerkka) erklärte, Amerika beanſpruche trotz der Entfer ⸗ nung von Europa eine Stelle im Büro. Er ſchlage Appletan als Vorſitzenden vor. Thorberg(Schweden) beantragte die Wahl Audegeſts. Gewählt wurde Appleiau mit 31 gegen 18 Stimmen, die auf Audegeſt ftelen.— erſten ſtellvertretenden Vorſitzenden wurde Jouhaurx mit 30 Stimmen gewählt. 19 Stimmen fielen auf Legien. Als Kandidat zum zweiten ſtellvertretenden Vorſitzenden wurben Legien und Saſſenbaß ſogen. Beide lebnten die Kandidatur ab. en als ender ſei ein Kandidat aus einem Lande vorgeſchlagen, der Kongreß wählle aber ſowohl zum den als zum erſten ſtellvertretenden Vorſtkenden Mit⸗ glieder aus derſelben Gruppe der kriegführenden Länder. Dies eige eine ſolche Mißachtung für Deutſchland, daß die Heut en im Büro keinen Sitz zu haben wünſchen. Hierauf ſchlug te(Amerika) und Hueber(Deutſch⸗Oeſterreich) zum ellvertreten enden vor. Hueber lehnte mit der :„Wir leiden zuſammen und bleiben zuſammen“ ab. Hierauf e Mertens(Belgten) als Kandidat eſchlanen und ſchließ⸗ lich— ählt. Die Delegierten Dänemarks. Deutſchlands, Deutſch⸗ chs, Schmedens und Norwegens enthielten ſich der Abſtimmung. Mertens nahm die Wahl trondem an. Die fran⸗ zöſiſche Delegation beantragte Audegeſt und Fimmer zu Sekretären, beziehungswelſe Kaſſieren zu wählen. Beide erklärten, ſich erſt mit der diſchen Delegation beſ 85 wollen. Später erklärte der Bo daß er und feimmer im Intereſſe der Internationale ſich bereif erklärten, die Kandidatur unter der Bedingung anzu⸗ 377CCVVVVVVTV0VG0000GTCTC würden. mer 3 ng, er nur zu che, wenn keine Gegenkandidaten aufgeſtellt mit übergroßer Mehrheit geſchede. Es dürfe ſich, wie bei der Wahl des zweiten Vorſitzen⸗ igten 21 weigern, mitzuſſimmen. Schließ⸗ lich wurden Audegeſt und Fimmer iſt 35 Stimmen gewählt. Letzte Meloͤungen. Die Reichsregierung iſt noch in Weimar. 7Bexlin, 2. Anguſt.(Von unſerm Berlmner Büro.) Wie wir aeeee Seſie erfahren, iſt die Nachricht, daß die Reichsre⸗ gierung bereits nach Berlin zurückgekehrt ſei. unzu⸗ treffenb. Sie wird erſt nächſte Woche hier eintreſſen. Zum Wiedereinkriſt der demokraliſchen Jrakfion ius Kabinelt. Berſin, 2. e(Von unſ. Berl. Bureau.) Die Zentrums⸗ Parlaments-Korreſpondenz hatte mitgeteilt, die demokratiſche Franktion hätte beſchloſſen, in das Kabinett nicht wieder einzu⸗ treten, weill der gegenwärtige Moment nicht dazu geeigner erſcheine. Die iin ung 40 er vörnherein wenig a n, er„ wie wir mim Die demokratiſche Fraktion hat der Frage, die nicht durch ſte, durch das Gerede in den Zei⸗ umgen und die immerhin etwas ſeltſame Flucht des Miniſters Dr. David in den Spalten des.⸗T. aktuell geworden iſt, in ihrer lez⸗ ten Sitzung beſchäftigt. Wir können nunmehr lelle ſtellen, daß ſie all dieſen Treibereien fernſteht und keinerlei Eniſchſteßung über den Eintritt oder Nichteintritt in das Kabinett gefaßt hat. all⸗ gemein iſt man in der Fraktion der Ueberzeugung, daß der Wleder⸗ eintrict in das Kabinett erſt erfolgen könnte, wenn die Vorausſetz⸗ ungen dafür erfüllt ſeien. Einſtweilen iſt das aber, wie wir— ſaglen, noch nicht der Fall. Goweic wir die Dinge zu überſehen glauben, wir meinen, daß vor dem Oktober der Wieder⸗ eintritt der Demokraten in die Regierung kaum erfolgen wird. Im übrigen ſoll ſich das Kabinett in der kommenden Woche mit dieſen Dingen befaſſen. »Diebſtahl wichtiger Dokumenke der Waſſenſeillſtands⸗ kommiſſion. Berlin, 2. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf der Fahrt von Hamburg nach Frankfurt wurden zwei Mitgliedern der Waffenſtillſtandskommiſſion im überfüllten D⸗Zuge ein Koffer, den ſie zwei mitreiſenden Soldaten zur Auſſicht übergeben hatten, von dieſen geſtohlen. Der Koffer enthielt zußer Formularen mit dem Stempel 1I o“ ſehr Lan. und 2 ſtellen deshuiß— 5 e. Beratungen über die Erhöhung der Kohlenförderung. J1 Berlin, 2. Auguſt.(Vun unf. Berliner Büro.) Der Miniſter⸗ r Dat für M erlin die drei großen Berg⸗ eeer e Es ſind das die Ge⸗ e. 8 2 r Angeſtelltenorganiſationen des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Zechenverbandes und der oß eſiſchen Es handelt ſich bei dieſen Beratungen um Maßnahmen zur fördernug. 1 n der Kohlen Die Volksabſfimmung in Nordſchleswig. Berſm, 2 Aug.(Don unf. Berl. Bur) Aus Kopen⸗ dagen wird gemeldet: Da man in deutſchen Regierungskreiſen damit rechnet, Frankreich und Japan den Friedens⸗ vertrag im Auguſt ratifiziren werden und nach der Unter⸗ ſchrift von drei Entente⸗Großmüchten der Vertrag ſeine Gültigkeit würden alle in dem Vertrag feſtgeſetzten Friſten nunmehr von Auguſt an zu ſein. Man erwartet daher, daß die Reformatfonskommiſſton, die während der Volksabſtimmung in Rordſchleswig das Ueberwachungsrecht ausüben ſoll, gegen Ende Auguſt dort ankommen wird, und daß die Abſtim⸗ mungen in der en und in der zweſten Jone etwa Anfang No⸗ vember beender ſein werden. Dann muß erſt die neue Grenzlinie feſtgelegt werden, ſodaß man damit rechnen kann, daß die Ueber⸗ gabe der däniſch ſtimmenden Gehiete etwa am 1 Dezember erfalgt Ehrung öflerreichiſcher Perſsulichtetten durch die Bonner Untverſikät. DBerlin, 2. Aug.(Bon unſerem Berliner Büro.) Wie wir ſollen bei dem Jubiläum der Univerſität Bonn, heute gefeiert wird, u. a der derzeitige deutſch⸗öſterreſchiſche Ge⸗ andte in Berlin, Dr. Ludo Hartmann, der frühere öſterreſchiſche uſtigminfſter Ktein und der Nektor der Deutſchen Uni⸗ verfität in Prag zu Ehrendoktoren ernannt werden. Skemdrecht in Budapeft. 2. Ang(WB.) Kriegsminiſter Haubrich ordnete füör das Gebiet des vierten Korps(Budgpeſh) das ſtrengſte Standrecht an. Wer die Ordnung ſtöre, plündere oder ſeinem Befehl nicht Folge leiſtet, wird auf der Stelle erſchoſſen. Die Sperr⸗ ſtunde wurde auf 8 Uhr abends feſtgeſetzt. Die dienſtfreien Ange⸗ höxigen der Roten Wache und der Raſen Armee haben ſofort in ihre Kaſernen einzurücken. Polen wünſcht ein gutes Finvernehmen mit ſeinen Nachbarn. Mährich⸗Oſtrau. 2. Aug.(W..) Im polniſchen Par⸗ lament gab Paderewski Erklärungen über den Friedens⸗ vertrag mit Deutſchland ab und teilte mit, daß Polen burch die Abänderung des Vertrages 95 000 Quadratkilometer verktere, aber 60 000 Polen gewinne. Er führte weiter über die Rechte der nationalen Minderheiten aus, baß Polen von ſelbſt den Minderheiten Rechte hätte. Die Internatio⸗ naliſierung der eichſel konnte micht verhindert werden, weil die Entente alle Flüſſe der Welt internationaliſie⸗ ren wolle. Er wandte ſich dann gegen die peſſimiſtiſchen Beur⸗ teiler der polniſchen Politit und ſchloß: Wir brauchen ein d gutes Einvernehmen und gute Beziehungen mit allen unſeren Nachbarn Wir wollen keinen Krieg und wünſchen uns Frleden nach außen, damit wir da⸗ heim am Wiederaufbau arbeiten können. Ehebewilſigung für ichecho · lowakiſche kacholiſche Prieſtor. Berlin, 1. Aug.(.⸗B.) Nach einer Drahtmeldung der * ſen Allgemeinen Zeitung“ aus Prag ſoll die kſchecho⸗ lowa⸗ kiſche erung damit einverſtanden ſein, daß die katholi⸗ ſchen Prieſter künftig heiraten dürſen. Gegen Maßregel⸗ ungen will die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung die Prieſter ſchützen, Im ganzen beabſichrigen ſich Prieſter zu verheiraten. kin wichliger Erfolg Denikins. London, 2. Auguſt..) Reuter. Amtlich. Deni⸗ kin nahm Potawa und erbeutete große Mengen Propiant und Kriegsmaterial. Wiperſolg des engliſchen Nokdzeiſtreikz Paris, 1. Anguß.(Gigener Drahtbericht, indirett.) Auf eine Anufrage im engliſchen Unter feitens des Führers der unahhän⸗ gigen Liberalen e der Innenminiſter, es ſei vollkommen zutref⸗ ſend, daß von den 21000 Polfziſten Londons bente Morgen nur 540 auf oren Poſten waren. Anberſeits iſt der Polizeiſtreilk in der.M ee mißlungen. Jene Londoner Poltziſten. welche ketuen ſtichzaltigen Entſ D für ihre Abweſenheit vor⸗ Fringen können, würden entlaſſen werden. Eine offiziöſe Note beſti 12 5 Miberſolg des engliſchen Polizi⸗ enſrre Eenbaßhner⸗Generalſtrent m Alger. 8 de 1 en werhen füll Lobnforderungen. Der Streit kommt der Regierung weil die neue Ernte abbefördert werden ſoll. Bombencbwurf auf frouſſadt. Helſtngfor, 2. Auguſt.(WB.) In der Nacht zum Mitkt⸗ acht engliſche Flugzeuge Kron⸗ ſtadt mit Sprengkörpern. ——D— tretzte Hundels⸗IHachrichfen. Fraukfurter Wertpapierbseſe. rankfurl, 2 Aug.(Priv.⸗Tel.) Die Haltueng kennzeichnete ſich am 8 recht unentſchieden. Die Umſätze beſchränkten ſich * gusſchließlich auf einige Spezialpapiere. Bei den im—4 Ver⸗ unigeſe Werten war die Haltung wenig einheſtlich. Die der Deutſchen Petroleumgeſellſchaft ſchwächten ſich nach der Steigerung etwas ad, dagegen ſtanden Steaua Nomana 301 in reger Nachfrage. Auslandsaktien wieſen eine ſchwächere Tendenz auf. Beſonders waren Canada Pacific nieder. Benzaktien gen uuin weitere 3 Prozent nach unten, 185, was mit dem Divi⸗ ndenvorſchlag von 8 Prozent(im Vorfahr 20 Prozent) in Zu⸗ ang wurde. Am Rentenmarkt bröckelten Kriegs⸗ anleihe ab,„ Auch die alten heimiſchen Anleihen ſowie Schatz⸗ anweiſungen lagen recht luſtlos. Montanpapiere find überwiegend 1 bei ſtillem Verkehr. Erſtkurſe kamen überhaupt auf keinem Gebiete zuſtande. Von chemiſchen Werten verkehrten Farb⸗ werke Höchſt etwas ſchwächer. Elektrizitätsartien behaupteten den Kursſtand. Zu höheren Kurſen wurden Lombarden geſucht. Schiff⸗ fahrtsaktien lagen Still war das Geſchäft in den mit Einheitskurſen notierten Papieren, und die Haltung iſt übereinſtim⸗ mend mit der Geſamttendenz überwiegend abgeſchwächt. Im Ver⸗ laufe der Börſe trat eine Veränderung nur auf dem Gebiete des Nentenmarktes ein, wo Kriegsanleihen mäßige Beſſerung erzielten, 80,90. Auch fanden zu beſſeren Kurſen Auf⸗ nahme. Die Börſe ſchloß ſtill. Gute Meinung erhielt ſich für Steaua Romana, welche bei feſter Haltung ſchloſſen. 185—186. Priwatdiskont 3% Prozent. Vorzugskurse für fleimkehrer für die Woche vom 4. bis 10. August — æäæ——— ‚—GG—VTtlwn ͤ— nerika England Frankreich Belgien Noten Sehechtioten Scheck Noten ScheclNoten Scheck 78.—f 68.—288.— 220.—220.— 20.— Benzaktien .— 15.— unerreichtes trockenes Haarentfettungsmittel, entfettet die Haare rationell auf trockenem Wege, macht ſie locker und leicht zu friſteren, perhindert 2 * 2 ge e empfohlen. oſen ee 250 bei in Waefüeerten. 12 2—— N bewirtſchaftet werden wird. ſammlung ab. Sumog. den 2. Auqn 75 Daunermer General- Augetger.(Abend- Ausgabe) A. Sene. Nu. 81. J Liner gewalligen Organtlaton angewachſen iſt. hat ſied mie ſolgt e ee, ba konſtituiert: An der Spitze ſteht ein ſtsführender Vorſtand längſt eingeſchritten. Aus Stadt und Land. 8 ee Prvſ. Fuchs als 1. eeee e e und— not. 1925 Stadtſchulrat Dr. Sickinger⸗Mannheim als neutrale Mitgſteder Nommunales. Sitzung des Kreisausſchuſſes. Aus der Kreisausſchußſitzung vom 29. Juli iſt folgendes zu be⸗ richten: Nach Vollzug der Neuwahlen haben ſich die nachgenannten Kreisorgane nunmehr wie folgt konſtitutert: Kreisausſchuß: Vorſitzender Direktor Lintz in Mannheim, ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende im gleichen Rang Bürgermeiſter Dr. Wettſtein in Wein⸗ heim und Landgerichtsrat Moll in: Sonberaus⸗ ſchuß der landw. Kreiswinterſchule in Ladenburg: Vorſißender Bürgermeiſter Dr. Fritſch in Ladenburg, Stellver⸗ treter Altbürgermeiſter Ding in Edingen: Sonderausſchuß für Hagelverſicherung: Borſitzender Altbürgermeiſter Ding in Edingen, Stellvertreter Bürgermeiſter Michael in Lützelſachſen: Verwaltungsrat der Kreispflegean⸗ ſtalt Weinheim: Vorſitzender Gemeinderat Schuhmann in Weinheim, Stellvertreter Sparkaſſendirektor Bickel in Weinheim. Die Kreisſtraßen⸗ und Kreiswegewärter werden hnſichtlich des Bezugs von laufenden und einmaligen Kriegs⸗ und Teuerungszulagen ſowie Teuerungsbeihilfen für das Jahr 1919 den Landſtraßenwärtern gleichgeſtellt. An Kreisbeiträgen bezw. ⸗beihilfen wurden bewilligt: Für den e e (gemeinſam mit Nachbargemeinden) in Ladenb 300 ⸗A, an den Verband bad. Arbeitsnachweiſe in Karlsruhe A, an 6 Bau⸗ gewerkſchüler je 100—160, für Kuren von Lungenkranken in 8 Föällen je bis zu 300. Einer Kreisgemeinde wurde mit Rück⸗ ſicht auf deren ungünſtige ökonomiſche Verhältniſſe die Uebernahme der hälftigen Koſten für die Beſchaffung eines(Auf⸗ wand 500 1) für ein Kind in Ausſicht geſtellt. An Stelle des freiwillig Snſche dei Privatmanns Denzel wurde Privatmann Friedrich Rippert in Mannheim zunm Mt⸗ glied des Sonderausſchuſſes der Kreisarmen⸗ kinderpflege gewählt. Zur Wahl als Mitglied des Aufſichts⸗ rats und des Ausſchuſſes C der Mittelſtandskaſſe 1916 in Mannheim wird an Stelle des wegen hohen Alters zurückge⸗ tretenen Altbürgermeiſters Volz⸗Seckenheim Bürgermeiſter Koch daſelbſt is⸗Vorſchlag gebracht. Für den Ausbau des 3. Stocks des Winterſchulgebäudes in Ladenburg zu Wohnung en wurde ein Kredit von 3750 A bew Aufhebung der Iwangsbewirkſchaftung des Frühobſtes in Ausſicht genommen. Den ſämtlichen ſtädtiſchen und ländlichen Kommunalverbänden Badens iſt nach einer amtlichen Mitteilung der„Karlsr. Ztg.“ die folgende Mitteilung des Miniſteriums des Innern zugegangen: Am Donnerstag, den 24. Juſi 1919 iſt im Landtag die der⸗ zeitige Zwangsbewirtſchaftung des Obſtes abermals geftig angegriffen und dringend die völlige Freigabe des Obſtes verlangt worden. Dieſer Umſtand, ſowie die Tatſache, daß auch ſonſt im Lande, in der Preſſe und in beſonderen Zuſchriften die Zwangsbewirtſchaftung des Obſtes eine immer unerfreulichere Kritiß erfährt, daß ferner der Handel in großem Umfange ſich an die Verordnungsbeſtimmungen bezüglich der Obſtverſorgung nicht hält, ſchließlich aber auch das wiederholte Drängen der Reichsregie⸗ rung darauf, daß die in Baden eingeführte Zwangsbewirtſchaf⸗ tung des Frühobſtes, weil nicht mit den Abſichten und Maßnahmen des Reiches, im Einklang ſtehend, aufgehoben wird, beſtimmen uns dazu, in der allernächſten Zeit den Ankauf, den Abſatz und die Ver⸗ fendung von Frühobſt jeglicher Art auzß der Ernte 1919 innerhalb Badens freizugeben. Wir ſehen dabei wohl voraus, daß die Auf⸗ hebung der Zwangsbewirtſchaftung des Frühobſtes in manchen Kreiſen Beunrühigung verurſachen und deshalb von anderer Seite wiederum neuen Angriffen ausgeſetzt ſein wird. Die Lage der ge⸗ ſamten Zwangsbewirtſchaftung iſt z. Zt. jedoch eine derarkige, daß ſich bei dem ſteigenden Widerſtand der Erzeuger, des Handels und der Verbraucher auf die Dauer doch nur noch die Erfaſſung der wichtigſten Lebensmittel durch die öffentliche Hand aufrecht erhalten läßl. Um die Ablieferungen der Letzteren ſoweit irgend möglich zu ſichern, erſcheint es als ein Gebot der Klugheit, die Zwangs⸗ bewirtſchaftung bezüglich der weniger wichtigen Bedarfsgegen⸗ ſtände nach und nach zu lockern. Ein Schritt auf dieſer Bahn ſoll die Aufhebung der Zwangsbewirtſchaftung des Frühobſtes ſein. Um die Ausfuhr von Frühobſt nach außerhalb Badens tun⸗ lichſt hintanzuhalten, wird in der die Zwangsbewirtſchaftung auf⸗ hebenden Verordnung gleichzeitig ein Verſandſcheinzwang für das über die Grenzen des Freiſtaates Baden hinausgehende Obſt eingeführt werden. Hinſichtlich des He rbſtobſtes ſteht noch nicht feſt, ob dasſelbe von der Reichsreglerung ganz oder teilweiſe Zeitungsnachrichten zufolge will die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt einen Teil der Herbſtobſternte für die Marmeladefabriken durch den freien Handel aufkaufen laſſen. Nähere Beſtimmungen hierüber fehlen jedoch noch Wir ſetzen von Vorſtehendem die Kommunalverbände in Kenntnis, damit ſie— ins⸗ beſondere die größeren Städte— jeßt ſchon mit dem Handel darüber in Fühlung treten können, auf welche Weiſe ſich der Obſtbezug für die nächſte Zeit ſichern läßt. Die ſeitherige Geſchäftsſtelle der Badiſchen Obſtverſorgung wird ſich dem Vernehmen nach auch künf⸗ tighin als eine Unterabteilung der Landwirtſchaftskammer neben dem freien Handel mit dem Obſtaufkauf beſchäftigen. Wir ſtellen anheim, ſich wogen etwaigen Obſtbezuges durch die genannte Stelle ummittelbar an die Landwirtſchaftskammer zu wenden. Deulſche demokratiſche Partei Maunheim. Konfktitnierung der Ausſchüſſe. Am Dongerstag abend traten die Ausſchüſſe, die dem Partkei⸗⸗ vorſtand angegliedert ſind, zu ihrer Konſtituierungsver⸗ fammlung zuſammen. Zum Vorſitzenden des Aaitations⸗ ausſchuſſes wurde Herr Kaufmanmn Ludwig Stockbeim ge⸗ wählt, zum Stellvertreter Herr Prokuriſt Karl Barber. Vor⸗ ſizende des Finanzausſchuſſes wurden die Herren Fabri⸗ kant Eugen Herbſt und Eichtersheimer, Schriftführer Herr Sigmund Keller; Vorſitzende des Preſſeausſchuſſes Herr Ehefredakteur Scheel und Herr Rechtsanwalt Dr. Stern, Schriftführerin Frau Dr. Altmann⸗Gotheiner: Vorſitzende des Frauenausſchuſſes Frau Martha Stern. Die rier genannten Ausſchüſſe bilden zuſammen den Arbeitsausſchuß, zu deſſen Vorſitzenden Herr Stockheim beſtimmt wurde. Die Aus⸗ ſprache förderte eine Menge praktiſcher Vorſchläge für die Herbſt⸗ und Winterarbeit der Partei zu Tage. 55 Diskuſſionsabend zur Frage der Betriebsräͤte. Wie bereits in Anzeigenteil bekannt gegeben wurde, findet am Montag, 4. Auguſt, abends 8 Uhr, im Saale des„Wiener Reſtaurant(Germania), O 1, 10/11, ein Diskuſſionsabend für die Mitglieder und Freunde der Partei ſtatt. in welcher Herr Rechtsonwalt Dr. Marck ein Referat über das Betriebs⸗ rätegeſetz halten wird. Bei der großen Bedeutung Gegen · ſtandes für Handel, Induſtrie und Angeſtellte wird mn zahlreiches Erſcheinen gebeten.. Die hadiſche Verbraucherkammer mittag im großen Nathausſaal zu Karsrußhe ibre Hauptver⸗ Im Mittelpunkt der Verhandlung ſtebt die Bera⸗ tung des von der Regierung ausgearbeiteten Geſetzentwurfes ſüür die Errichtung einer Verbraucherkammer. p. Der Verband berufskätiger Frauen hat eine Einnabe an den Stadtrat gerichtet, eine der beſoldeten Stadtratsſtellen mit einer Frau zu beſetzen und bei den Bewerbungen zu den tädtiſchen Referentenpoſten auch weibliche Bewerber in ernſthafte rwägung zu ziehen. In der Begründung wird darauf verwieſen, daß Frauen in den Parlamenten weit weniger vertreten ſind, als es der zahlenmäßigen Bedeutung der meiblichen Wählerſchaft ent⸗ ſpricht, und weiter auf die hohen Aufgaben, die die Frauen beim Wiederaufbau unſeres wirtſchaftlichen Lebens, namentlich auch bei dem heutigen ſchwierigen Problem des Frauenberufslebens haben. In den Stadtrat und in die Stadtverordnetenverſammluna ſeien nur wenige Frauen gewählt worden. Um ſo notwendiger erſcheine es, daß eine der beſoldeten ſtadträtlichen Stellen den Frauen zufällt und eine weibliche Referentin angeſtellt wird. *Der Badiſche Candes ausſchuß für geibesüübungen u. Jugend⸗ pflege, der durch den Beitritt der Jugendpflegevereinigungen mim zu füür Leibesübungen und Jugendpfl⸗ Juſtizſekretär Geppert als Vorſitzender des Arbeitsausſchuſſes für Jugendpflege. Die badiſche Gefangenenfürſorge ſchreibt uns: Es konnen jetzt wieder Karten an Kriegsgefangene in Sibirien geſandt werden und zwar an den Plätzen: Wladiwoſtok, Irkutsk, Zair⸗ kudny⸗Gorodok, Kansk, Tomsk und Semipalatinsk. Der ſchriftliche Verkehr erſtreckt ſich 71 folgende Diſtrikte: Gebiet Primorskafa S Amurgeblet, Gebiet Transbalkalten. Gouvernement kutsk, Gouvernement Jeniſſejst, Gouverne Tobolks, Gou⸗ vernement Tomsk, Gouvernement Semipalatinsgk. Es empfiehlt lbe nur Karten zu ſchreiben. Sie müſſen mit der vollſtändigen ſſe des Abſenders und letzter Adreſſe des Gefangenen verſehen Heae wn freigelaſſ. 1 been e die Seeſſe 5 gelaſſen w e pullider Epnache anbringen kann. Geldſendungen können t werden. Die Karten können entweder urc die adeſce Geſongenenfkrſorhe, Peelbwet. Berdholbſeuße 14 ur efangene orge, Freiburg, e Abteilung Rußland, geſandt werden, oder direkt an den Deutſchen Hüͤlfsverein Stockholm 2. * Jur Lohnkariſbewigung der gaſtwirtsgewerblichen Angeſtellten. Die Angeſtellten des Gaſtwirtsgewer bes ſtehen weiteren Konzeſſionen an die Wirte durchaus ablehnend gegenüber und erklären mit einer neuen Kommiſſtion nicht mehr unterhandeln zu wollen. Infolgedeſſen tritt, wie Herr Oefner in der geſtrigen Wirteverſammlung bereits mitteilte, der von dem Schlichtungsausſchuß in Abweſenheit der Wirte feſtgelegte Tarif in Kraft, deſſen Beſtimmungen ungünſtiger ſind, als die zwiſchen den beiden Kommiſſionen zuſtandegekommenen. So wurde namentlich in den letzten Tagen noch die 10ſtündige ſtatt die gſtündige Arbeitszeit zugeſtarden und noch in einigen anderen Punkten den Forderungen der Wirte entgegengelommen. Nheinſchiffahrt. Sba. Mannheim gibt betannt, daß nach Entſcheidung des O Meynial von der C. J. N. C. die Aus⸗ übung der Schiffahrt ab 5. Auguſt 1919 von 4 Uhr 30 Min. morgens bis 9 Uhr abends geſtattet iſt. Spenden für eſne Voksbibliother in Sandhofen. Im Stadt⸗ teil Sandhofen beſteht, ſo ſchreibt man uns, ein„Gemeinnütziger VBerein“, der ſich u. a. zur Aufgabe gemacht hat. eine Bolksbib⸗ liothek zu erſtellen. Mittel ſind durch freiwillige Spenden der Bewohner des Stadtteils zum Teil flüſſig. Es ſollen hierfür ge⸗ leſene, aber guterhaltene Bücher aufgekauft werden. Diefenigen, die in Büchern jeder Art etwas geben können, wollen ihre Adreſſe an Herrn Hauptlehrer W. Stolz, Sandhofen, Sonnenſtr. 52, oder an den Vorſitzenden des Vereins, Herrn Buchdruckereibeſitzer Karl Keßler, Telephon Nr. 17, gelangen laſſen. 15 Dienſtzubilctnm. Sein 25 jähriges Dienſtjubiläum als An⸗ geſtellter der Firma Vopp u. Reuther konnte am 1. Auguft Herr Ingenieur Leonhard Stephan, wohnhaft in Waldhof, feiern. Durch ſein freundliches und allzeit hilfsbereites Weſen und ſeine kollegiale Geſinnung hat er ſich bei ſeinen Arbeitskollegen beliebt gemacht: der Firma war er ein küchtiger, gewiſſenhafter Mitarbeiter. An ſeinem fand im Verwoaltungsgebäude der a eine kleine Feier ſtatt, bei der die Inhaber der Firma im Beiſein der Direktion die Verdienſte des Jubilars würdigten und ihm mit herz⸗ lichen Worten den Dank für die treue Mitarbeit ausſprachen. Im Namen der Firma wurden alsdann wertvolle Geſchenke überreicht. Auch die Angeſtellten feierten den Jubilar und ſpendeten eine ſchöne Erinnerungsgabe. Eine wichlige Tagesfrage. Man ſchreibt ums: O, dieſe Fliegen verekeln uns noch die wenigen Sommertagesſtunden, wir können uns ihrer nicht mehr erwehren— ſo klagte mir kürzlich der Bewohner eines einſam gelegenen Bahnwartshauſes. In der Nacht die Schnoken und am Tage die Fliegen! Wenn man nur wenigſtens in Ruhe eſſen könnte. Und was tun Sie dagegen? war meine Frage. Was kann man dagegen tun, wenn man ſetzt hun⸗ derte totſchlägt, kommen im nächſten Augenblick ebenſoviele wieder zum Fenſter herein, war die ohnmächtige Antwort. Ich erklärte nun den Leuten am Miſthaufen die Entwicklung der Fliegen. Wir hatten Glück, Eier, Larven und Puppen konnten wir beobachten, ſogar eine Fliege während des Ausſchlüpfens. Langſam zwängte ſie ſich aus der Puppenhülle hervor. Man war erſtaunt, daß ſie ſchon vollkommen ausgewachſen war. Alsbald kletterte die Neu⸗ geborene auf dem Mifthaufen umher, blieb auf dem feſten Inhalt des entleerten Nachttopfes ſitzen, ihn eifrig mit dem breiten Saug⸗ rüſſel betupfend. Endlich flog ſie, Rüſſel und Beine über und über mit Kot beſchmutzt, davon. Die Leute waren ſprachlos. In ihren Geſichtern aber konnte ich leſen, daß ſte den Kampf gegen die Fliegen mit allen Mitteln aufnehmen, werden. Aber was hilft die Einſicht des Einzelnen? Alle müſſen mithelfen! Vereinsnachrichten. ( Die Landesverſammlung des Wirkſchaftsverbandes der Zivilangeſtellten in militäriſchen Dienſtſtellen, Ankerverbend Baden, die von Vertretern des ganzen Landes beſucht war, beſchloß im Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegs⸗ hinterbliebenen aufzugehen, da ſie einſtimmig zur Anſicht gelangte, daß ihre Forderungen einen Teil des Programms des letzteren darſtellen und die bisherige Zuſammenarbeit mit dem Reichsbund, wie die hierdurch erzielten Erfolge die Gewähr einer äusreichenden Intereſſenvercretung der bei militäriſchen Dienſtſtellen beſchäftigten ipilangeſtellten ſeitens des Reichsbundes bietet. Die bieher be⸗ tehenden Ortsgruppen des Verbandes ſchließen ſich als Fachgruppen den jeweiligen Ortsgruppen des Reichsbundes an. Stimmen aus dem Publikum. Die Forkerung der Briefträger betreffs Aubrinzung von Briefkaäſten im Hansflur iſt woßhl Jedermann verſtändlich. Bevor hierin aber eine Verſtändi⸗ aung erreicht iſt, dürfte billigerweiſe erwartet werden, daß dem Empfänger die Poſt auf dem bis jetzt zuverläſſigen Wege zugeſtellt wird, Staat deſſen ſchält ſich— minbeſtens in vorliegendem Falle— die Gewohnheit heraus, die Brieſe irgend einem Kinde des Hauſes zur Verteilung zu äbergeben. Wenn dies nun, wie bier, ein Kind iſt. das noch nicht einmal leſen kann, auch nicht bis an die Briefkäſten heraufreicht, werden die Briefe— ohne zu läuten— unter die Ab⸗ ſchlußlüren geſchoben, wo man burch Darüberſtolpern erſt auf ſeine Poſt aufmerkſam wird. Ganz abgeſehen von Verwechflungen! Dieſe Art von Selbſthilfe erweckt ein beunruhigendes Geflihl und ſetzt be⸗ rechtigte Zweifel in die Sicherheit der Zuſtellung. Möge daher an maßgebender Stelle Sorge getragen werden, daß der bisher berech⸗ tigte gute Ruf der Poſt nicht wie ſo manches in bieſer neuen Zeit blaßt. Nus Ludwigshafen. 15 en⸗ Zuſtände herrſchen zurzeit bei dem fran⸗ zeibüro in Ludwigshafen, das im 2. Stock der kädtiſchen Polizeihauptwache am Brückenaufgang untergebracht iſt. Hier wird nach echt ruſſiſchem Muſter den in Unterſuchungshaft ge⸗ ratenen Perſonen das Geſtändnis durch ſchwere Miß⸗ hanblungen herausgepreßt. Die nächſten Nachbarn der Polizeihauptwache ſind ob dieſer ſchaurigen Vorgänge ganz entſetzt und ſchließen ihre Tüüren und Fenſter, um nicht das Wehklagen dieſer armen Menſchen anhören zu müſſen. Dabei handelt es ſich meiſtens um ganz geringe Vergehen, wie z. B. das Führen von nicht einwandfreien Brückenausweiſen, Ortsausweiſen, Verſtöße gen franzöſiſche Vorſchriften uſw. Vor zwei Tagen waren die uftritte wieder ganz fürchterlich. Als„Folterkammer“ dient ein nach dem Hoſe gelegenes, gut verhängtes Zimmer, in dem die Ver⸗ — in einer unmenſchlichen Weiſe mit dem Stock oder einer eitpeitſche bearbeitet werden. Blau unterlaufene Augen, geſchwol⸗ lene Köpfe, blutender Mund und Nervenſchocks geben Zeugnis von dieſen Mißhandlungen. Manche der Verhafteten, die nicht gleich ein Geſtändnis ablegen, werden mitunter auf den Boden geworfen und dann mit Schlägen traktiert. Eine gefürchtete Perſon dabei iſt ein ehemaliger deutſcher Fliegeroffizier mit dem Namen Laſchel oder ähnlich lautend. Auffallend bei der ganzen Sache iſt, daß die ebener Erde und im 3. Stock befindliche deutſche Polizei gegen dieſe Zuſtände nicht einſchreitet oder aber ihrer vor⸗ 9 5 Behörde wenigſtens Bericht erſtattet, damit dieſen Zu⸗ 15 en ei ſchnelles Ende bereitet wird. Ob die franzöſtſchen ober⸗ Behörden in Ludwigshafen davon Kenntnis haben? Wir moͤch⸗ „Lunda, 2. Aug. Bei der Bürgermeiſterweaßl iſt der Bürgermeiſter und Landtagsabgeordnete Vierneifel wiel worden. (2/ Pforzheim, 1. Auguſt. Der Bürgerausſchuß geneß⸗ migte in ſeiner geſtrigen Sitzung den Ankauf des 40 à 45 am großen Benckiſerſchen Anweſens au der Oeſtlichen Karl⸗Frieprichſtraße zum Preiſe von 310 000„. Das Auweſen, das ein Vorverhaus mit 2 Zimmern, einen Seitenflügel und ein Fabrikgebäude mit ſowie zwei große Gärten umfaßt, ſoll zur Linderung der Wohnungs⸗ nyt in— genommen werden. Dem Erwerb eines 8 ha 18 68 qm großen Geländes im Gewann Obere Arlinge zum Preiſe von 180 000„ wurde gleichfalls zugeſtimmt. Zur Deckung von Kriegs⸗ koſtenaufwendungen wurde ein weiterer Kredit von 1 Mil⸗ lton Mark bewilliat. Damit wird man dann rund 14 Millionen Mark zur Linderung der Kriegsnöte verausgabt haben. Wie Oberbürger⸗ meiſter Habermehl mitteilte, hat die Stadt jetzt eine Schul⸗ denlaſt von rund 60 Millionen I. Dem Abſchluß eines Tariß⸗ vertrages für bie ſtädtiſchen Arbeiter wurde zugeſtimmt. Die von der Stadt an Löhnen für die Arbeiter auszuzahlende Summe ſteigt danach um 487 000 jährlich. * Donaneſchingen, 1. Auguſt. Zur Bürgermeiſterwaßht ſind vorgeſchlagen von der Freien Bürgervereinigung Juſtizſekretär Heck⸗Wolfach, von den Demokraten Oberſekretär Egon Mülker⸗ Pforzheim und von den Soztaldemokraten Stadtreviſor Gehrinoc Mannheim. Für den Bürgermeiſterpoſten ſelbſt lagen 28 Bewen bungen vor. Nus dem Lande. Heddesheim, 1. Aug. Im ſtädtiſchen Spital Weinheim wohin er erſt vorige Woche verbracht worden war, verſtarb⸗ raſch infolge Herzſchlag der auch in weiteren Kreiſen bekannte und geachtete hieſige erſte Natſchreſber Peter Quintel. Seine Be⸗ erdigung fand geſtern in ſeiner Heimatgemeinde Heiligkreuz ſtatt unter zahlreicher Beteiligung von kannten und Freunden von Nah und Fern. Beſonders auch von ſeinem mehr als 37⸗ jährigen Wirkungsorte Heddesheim hatten ſich die Gemeindebeam⸗ ten und viele ſonſtige, dem Verſtorbenen nahegeſtandene oder be⸗ freundete Teilnehmer eingefunden. Der Bürgermeiſter legte als äußeres Zeichen der Anerkennung der Verdienſte des Verſtorbenen um die Gemeinde Heddesheim einen Kranz am Grabe nieder. Weinheim, 1. Aug. Der Gemeinnützige Verein, der in dieſem Jahre ſein 50jähriges Beſtehen feiert, beſchloß in ſeiner geſtrigen Generalverſammlung, der Mandel⸗ baumzucht an der Bergſtraße ein beſonderes Augenmerk zu zuwenden. Zur wirkſamen Förderung des Heimatſchutzes ſollen beſondere Maßnahmen ergriffen werden. Zwei von Rudi Mül⸗ ler⸗Mannheim gemalte Bilder aus dem älceſten Häuſerviertel von Weinheim fanden dank ihrer künſtleriſchen Vollendung den vollen Beifall der Generalverſammlung. Es ſoll darauf hingewirkt wer⸗ den, dieſe Bilder in verkleinertem Umfange zu vervielfältigen, da⸗ mit jedem Mitgliede ein Bild gewidmet werden kann. Zum erſten Vorſitzenden wurde Gemeinderat Karl Zinkgräf einſtimmig wiedergewählt. IiBaden Baden, 31. Juli. Mit einem Feſtakt, der in der Aula der Oberrealſchule ſtattfand und der Zeit entſprechend einen 1. 835 Charakter trug, beging die hieſtige Höhere Mädchen⸗ chule die Feier ihres 50jährigen Jubiläums. Direktor Bargatzky hielt die Feſtrede, welche in formvollendeter und ge⸗ dankenreicher Weiſe das Problem der Erziehung der weiblichen Jugend behandelte und veichen Beifall auslöſte. Die Grüße und Glückwünſche der Stadt überbrachte Oberbürgermeiſter Finſer, diejenigen der hieſigen Schweſteranſtalten Geh. Rat Profeſſor Dr. Debo in herzlichen Worten. Umrahmt wurde die Feier pon ge⸗ ſanglichen und muſikaliſchen Darbietungen und von Vorträgen früherer und jetziger Schülerinnen, die dem Charakter der Veran⸗ ſtaltung beſtens angepaßt waren und den freundlichen Beifall der zahlreichen Zuhörerſchaft fanden. ) Pforzheim, 1. Aug. Eine hochherzige Stifcung über⸗ wies der Rentner Friedrich Kohlrauſch der Stadtgemeinde. Er ſchenkte zunächſt 20 000 Mark, von deren Zinſen arme Kinder, die durch den Krieg verwaiſt ſind, bis zu ihrem 15. Lebensjahre unterſtützt werden ſollen. Später ſollen die Erträgniſſe zur Unter⸗ ſtützung alter Goldſchmiede dienen, namentlich wenn ihnen da⸗ durch die Aufnahme in das ſtädtiſche Altersheim ermöglicht werden kann. Der hieſigen Goldſchmiedeſchule überwies der Spender 10 000 Mark zur Prämiierung bedürftiger talentierter Schüler. Außerdem erhielten das Waiſenhaus und das Krankenhaus je 20 000 Mark.— Hier beſtehen des Kohlenmangels wegen Sperr⸗ zeiten für die Gasentnahme. Eine Reihe von Fabrikan⸗ ten, die ſich nicht um die Gasſperre kümmerten und deshalb zur Anzeige gebracht wurden, ſollen zur Beſtrafung gelangen. Im Wiederholungsfalle ſollen ihre Namen durch die Tagespreſſe be⸗ kannt gemacht werden. „(Legelsturſt, 1. Aug. Der Landwirt Beßbender wurde am Sonnlag von einem franzöſiſchen Poſten erſchaſſen, alz er neutrales Gebiet betreten wollte und auf Zuruf nicht ſofort ſtehen geblieben war. Sein Bruder wird ſeit einiger Zeit ver⸗ mißt und iſt vermuilich auf dieſelbe Weiſe ums Leben ger menen, Wirkſchaftliche Maßnahmen. Bewirkſchaftung von Rohſtoffen und Induſtrieerzeugniſſen. Berlin, 31. Juli. Das Reichswirtſchaftsminiſteri um hat in den letzten Monaten die Bewirkſchaftung der folgen⸗ den Rohſtoffe und ene e von der f Kriegsrohſtoffabteilung übernommen: Kork, Papier, Pappe, Holz⸗ ſchliff, Zellſtoff, Dachpappe Textilien, Glazerin, Gerbſtaff. Hause, Felle, Leder, Kautſchuk, Aſbeſt, Boxax, Brom, Elektroden, Holz⸗ verkohlungsprodukte, Kampfer, pharmazeutiſche Produkte und deren Nohſtoffe, Phospherite, Schwefelkies, Weinfäure, Wein⸗ ſtein, Zinkbleche, Zitronenſäure, Karbid. Salneter. Salpeter⸗ fäure, Soda, Stickſtoff, Schwefel, Schroefelſäure, Mineralöle. Da⸗ mit iſt auch die Aufſicht über die mit der Bewirtſchaftung dieſer Güter befaßten Kriegsorganiſation auf das Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterium übergegangen.(W..) Die Wirkſchaftslage in Baden. Von zuftändiger Seite wird der„Karlsr. Ztg.“ geſchrieben: Auf dem Gebiete der Bautätigkeit und Bauſtoffbewirt⸗ ſchaftung hat ſich die Lage nichr geändert. Die Kohlenlage iſt nach wie vor als eine recht ungnſtige zu bezeichnen. Die In⸗ fuhren von Brennſtoffen ſind in den leßten—10 Togen leider ſo gering geweſen, daß die Nahrungsmittel⸗Indurie, Bahnen, Gas⸗ und Elektrizitätswerke kaum verſorgt werden können und ſtets nur über kleine Vorräte verfügen. Es beſteht momentan gar keine Ausſicht auf Beſſerung und iſt die Lage der Großinduſtrie mehr wie kritiſch, die zeitweilige Strillegung wichtiger Be⸗ triebe, erſcheint umter den gegebenen Umſtänden unver⸗ meidlich. Elwaiger Kohlenbergban in Baden. Zahlreiche Anregungen ergehen in Eingaben und auch in Preſſeartikein an die Regierung, in denen auf das BN von Kohlen im Amtsbezirk Offenburg hingewieſen und die Wiederaufnahme der im Oktober 1910 als nicht 11955 und den Aufwendungen nicht entſprechend eingeſtellten Kohlenförder⸗ ung verlangt wird. Die Regierung iſt, nach einer amtlichen Mit⸗ teilung der„Karlsruher Zeitung“ der Prüfung der Frage, ob nücht die heutige Kohlennot und der geſtiegene Wert der Kohlen die Wiederinbetriebnahme des Kohlenbergbaues ausſichtsvoll erſcheinen laſſen und zur Pflicht machen, ſchon vor einigen Monaten näher getreten. Da dte bisher vorltegenden Gutachten indeſſen die Mög⸗ lichkeit der Förderung nenmenswerter Kohlenmengen verneinen, glaubt die Regierung die Aufwendung von Mitteln für einen von Sachverſtändigen als ausſichtslos bezeichneten Zweck nicht verant⸗ worten zu können. Gleichwohl wird aber die Prüfung der Verhält⸗ niſſe fortgeſetzt, um die erforderlichen Maßnahmen einleiten zu können, falls die Möglichkeit eines nur einigermaßen ausſichts⸗ reichen Betriebes beſteht. Die früher ausgebeuteten Kohlenfelder ſtehen übrigens nicht im Peſitz des Staates ſondern in privaſen Eigentun. —— 2. Seſte. Nr.. Maunheimer Generul-Anzeiger. cubend- Musgabe.) Samstag, den 2. Auguſt 1919. Die neue Geſchäftsordnung des badiſchen Landtags. Wie wir ſchon mitgeteilt haben, hat die Geſchäftsordnungskommiſ⸗ ſon des badiſchen Landtags ihre Arbeiten beendet und den Ent⸗ wuürf einer neuen Geſchäftsorduung für den Laud⸗ rag beendet. Vorſttzender der Kommiſſion iſt der Aba Witte⸗ mann(Ztr.]), Berichterſtatter der Abg. Dr. Glockner(Dem.). Der Berichterſtatter hat über die Arbekt der Kommiſſton einen aus⸗ iüthrlichen Bericht im Druck erſcheinen laffen. Vorausgeſchickt iſt eln kurzer geſchichtricher Abriß über die Enſtehung des neuen Eutwur⸗ ſes. Pielem entnehmen wir: Die verfaſfungsgebeude badiſche Natio⸗ nalverſammlung hat in ibrer erſten Sitzung vom 15. Januar 1919 die Geſchäftsorönung der früheren Zweiden Kammer für maßgebend er⸗ klärt. Dabei iſt es auch im babiſchen Landtag ſeit dem 9. Mai verblte⸗ ben, ohne daß daräber ein beſonderer Beſchluß des Lanbtags erfolgt wäre. Die Geſchäftsordunug entſpricht aber in vielen Punkten nicht mehr der durch die Berfaffung vom 21. März 1919 geſchaffenen Rechts⸗ lage. Insbeſondere die Beſtimmungen über das Verbältnis der frü⸗ Heten Zweiten Kammer zu dem vom Laudesberrn berufenen Staats⸗ Wintſterium ſind nicht mehr auwenbbar auf das ſetzige Verhärtnis des Jandtags zu der von der aewäßhlten. der jeberzeiligen Abberufang Anterktegenden Regierung. Die Aenderungen, die die Geſchäftsord⸗ uungskommiſſion jetzt dem Landtag vorſchlägt, an der bisherigen Ge⸗ ſchöftsvrdnang vorzunehmen, bezſeben ſich nicht unr auf das Berhält⸗ kis zwiſchen Landtag und der Regferung, und auf die Beſeitigung der auf den Landesherrn und guf die Erſte Kammer vezualichen Vor⸗ Ariften der ſeitherigen Geſchäftzordnung und die Anpaſſung der Ge⸗ ſchäſtsorduung an die neue Verfaffung. Bereits im Jahre 1912 war die Geſchäftsordnung der Zwelten Kammer einer Nenbearbeitung un⸗ terzogen worben. Es wurden damals nicht nur eine Auzahl veraltz⸗ ter immungen befeittat, ſondern auch die Geſchäftsordnung in einer Reihe von Punkten weiterazbildet und die Reihenkolge der Pa⸗ Mgranhen im Otnblicke auf bie wenig ſyſtematiſche Weiſe, in der die Beſiimmungen georduet waren, anders geregelt. Die Kommiſſion ſich auch. eine mögklehſt knanpe und klare Sprache zu führen und Frembwörter möglicht zu vermeſden. Bei dem Eutwurfe der neuen Geſchäftsorbnung iſt der Ansſchuß in allen dieſen Richtungen noch weiter aegangen. So wurde eine Verbeſſerung der ſuſtematif Anorbnung erſtreßt und durch Aufnahme nener Beſtimmnungen War man bemüßt. Zweifel, die ſich bei den Landtaasverbanblungen ergeden kaben. zu beſeitigen. Trotzdem iſt es möglich geweſen, die Vermehz⸗ Ding der Zahl der Paragraphen zu vermeiden. Die Frage, vob die exungen der Geſchäftsortnung der Genehmigung der Fegierung bedürſen, wurde von der Geſchäftsordbnungskommiſſion einſtimmig verneint. Die Politiſterung von Beamfenſiellen. i Karlsrnhe, 1. Auguſt. Der Vereiu babiſcher höherer Beamten der inneren Staafsverwaltungen bat an zen Lemiſter des Innern eine Eingabe gexichtet, die ſich gegen die Valttinerung von Beamtenſtellen wendet. In einer Eutſchlteßung des Bereſus heißt es:„Die höheren Dieuſtſtellen der inneren Slaatbver⸗ waltung müſſen, aßgeſehen von den politiſchen Poſten der Mitglieder des Kabinettä, unabhängig von der parteipolitiſchen Konſtellation reln. Soweit aus politiſchen Gründen Werk darauf zu legen iſt. Parlamen⸗ tarier anßerhalb des Regierunasſatzes mit der Vertretung der Regre⸗ zuug zu betrauen, kaun dieſem Bedürfniſſe durch Abordunng voen Staatsräten abgehbolfen werden.“— In bder Begründung wird geſagt, daß die höheren Staatsbeamten ſeit Beginn der Umwäl⸗ zung eine Vorbehalt in ihrer Geſamtheit auf dem Boden der neuen Verhktniſfe mitgearbeitet baben. Ffür das Sätiokeitsgebiet der inne⸗ ren Berwaktung bildet ein hohes Maß fachlicher Keuntniſſe, begründet in den Jahren der Ausbildung und erweitert durch lauge praktiſch: Tättakeit. die erſte Vorausſetzung für die Verſebung etner Dieuſt⸗ lelle der mneren Berwaltung. Die uützliche Anwendung der gewon⸗ neuen Kenntniſſe iſt bebingt durch die Erfabrungen, die der Beamte bei der Beßanzlung der viekfältigen Geſchäfte ſich erworben hat. Nur Beamte mit bieſen Kenntniſſen und Erſahrungen gewährleiſten eine gebeißliche Rerwaltunastätigkeit. Dabei ſoll von den Beamten keines⸗ —2 die Euthaltung von vorteivolttiſcher Betätigung geſordert wer⸗ mn. Ne verhüällniſſe in der Pfalz. Aus der Pfalz, 1. Aug. Dder Bund Freie Pfalz“. welcher nach ſeinem Leiborgan bereits über 20 600 eingeſchriebene Mitglieder zählen ſoll, tritt nunmehr mit einem in klugberechneter Weiſe aufgemachten Programm an die Oeffentlichkeit, das auf die Köderung der urteilsloſen Maſſen zielbewußt hinausgeht. Seine Brundſätze und Ziele ſind: Schaffung einer freien, vollkommen neu⸗ tralen Republit Pfalz mit einer demokratiſchen Staatsverfaſſung und einer auf Grundlage des allgemeinen, gleichen, geheimen u. direkten Wahlrechts gewählten Volksvertretung, aller Bürger vor dem Geſetze in der Verwaltung ohne Rückſicht a Geſchlecht. Stand, Klaſſe, Beruf oder Religion, Verbilligung der Le enshaltung, Hebhung von Induſtrie, Handel und Gewerbe, Weiterbehaltung der wohlerworbenen Rechte der Arbeiter, Beamten und Angeſtellten. Schutz der geſamten Landwirtſchaft und des Weinbaues, demokratiſche Steuergeſetzgebung unter beſonderer Heranzlehung der Kriegsge⸗ winne und großen Vermögen, Völkerfrieden und Völkerverſöhnung. Eimtreten für Recht und Wahrheit Gegen den Vorwurf, er wolle die Pfalz an Frankreich verſchachern, wehrt ſich der Bund, indem er gleichzeitig mit Entrüſtung den Vorwurf, er arbeite mit ft ieller Unterſtützung von dieſer Seite, zurückweiſt, natürlich mit aller Macht. Dabei enthält der gleichzeitig erſchienene Aufruf an eder. Freunde und Anhänger“, in welchem un geldliche— ndſte Huffe in allen Tonarten 75 wird ganz unverbſümt die Kon⸗ ftatierung, daß der Bund ſeinen Mitgliedern ſchon üder Taufende von Schwierigkeiten, Hemmaiſſe oder Ungelegenheiten in geſchäft⸗ licher und perſönlicher Hinſicht hinweggeholſen habe. Und da er⸗ kühnt man ſich zu Wenden und die Well faubes zu machen, man ſtünde nicht im engſten Kannex mit der Beſatzungsbehördef Könnte mam den Landwirten frank u. frei die Aus nis für ſound⸗ ſupiele Artikel vor Wochen ſchon, alſo ehe die Blockade aufgehoben war, für den Fall des Beitrittes zun Bunde und Spendung ent⸗ ſprechender Surnmen zugeſagt haben, wenn man nicht mit der Be⸗ ſazungsbehörde Hand in Hand arbeitete? Meben dieſem niederträch⸗ kigen Waittel zur antar den von Mitgliedern ſagt der Bund in ſeinem foamoſen Aufruf den kapitaliſtiſchen Kreiſen der Pfalz, an Jeren Geſbbeutel er ſich insbeſondere wendet, zu. daß wenn ſie heute Tauſende opferten, Hunderttauſende, ſa Millionen ihnen erhalten blieben! Heißt das nicht, daß man ſie ſteuerlich und hinſichtlich der Kriegsentſchädigung bevorzugen will. wenn ſie dem Bunde beitreten? Und könnte man das ſo leichthin verſprechen, wenn nicht non fran⸗ zäſiſcher Seite gewiſſe Zugeſtändniſſe gemacht worden wären? Hof⸗ fentlich erteilen die Pfälzer dem kleinen egoiſtiſchen und vaterlands⸗ vergeſſenen Klüngel die richtige Antwort auf ihre gleißneriſchen Berſprechungen. Zum erſten Male tritt auch ein Ausſchuß des Bun⸗ des, welcher das Programm unterzeichnet hat, in die Oeffentlichkeit. In der Auswahl dieſer Perſonen zeigt ſich zweiſellos eine geſchickte Hand: Die kaptitaliſtiſchen Anhänger und Drahtzieher in des Worte⸗ doppelter Bedeutung ſind hinter die Kuliſſen getreten und laſſen einer großen Anzahl Scrohmänner aus allen erwerbenden Berufs⸗ ſtänden neben einer Anzahl von Lehrern den Vortritt. Die Haaß, Eggersdorff und Emrich, die ſelbſtverſtändlich an der Spitze tuchen mit dieſer Ausmahl der Bevölkerung vorzutäuſchen, daß ihre Idee überall in der Pfalz Wurzel gefaßt habe Eine Partei aller⸗ dings hat der Bund durch Zoſage einiger Miniſterpoſten in der künſtigen Nepublik auf ſeine Seite gebracht: Die Unabhängigen. heſſen. Aus den Parteien. Ik. Darmſtadt, 1. Aug. In Oberheſſen hal ſich der Bund der Landwirte als„Heſſiſcher Dauernbund“ organſſiert und entfaltet eine kräftige und geräuſchvolle 0 Es haben z. B. in Fried⸗ ber der Bauern ſtattgefunden, es ſind Papiere der Biehkataſter verbrannt worden uſw. Nachdem das Landesgeſetz durch Reichsgeſetzgebung eine Form gefunden hat, die den Land⸗ mirten zuſagt, richtet ſich jetzt die Agitation gegen die Zwangswirt⸗ ſchaft.— Ende des Monats finden Kreis⸗ und Provinzial⸗ tagswahlen im unbeſetzten Teil des Landes ſtatt. Man hatle ge⸗ hoſf, daß die Parteien ſich zur kampfloſen Durchführung der Wahlen verſtändigen werden. Die politiſchen Gegenſätze ſind aber zu ſtark. Deshalb gehen faſt in allen Landesteilen die Partelen geſondert vor. Die Deutſche Volkspartei hat überall Liſten a geſtellt, in einigen Kreiſen hat ſie ſich mit der Heſſiſchen Volkspartet auf gemeinſame chläge geeinigt. Nach der Unlerzeichnung des Friedens. Letzte Meloͤungen. Die Ralifikation durch Frankreich. Paris, 2. Auguſt.(WB.) Die Friedenskommiſſion nmer bat mit Stimmen kei zwei Stimmenthaftunaen beſchloſſen, für die Ratifikation des Friedensvertrages einzutreten. Verſailles, 2. Aug.(W..) Der Friedensausſchuß der franzöſiſchen Kammer ratifizierte geſtern den Friedensve mit 54 gegen 1 Stimme(Abg. Louis Marin) und zwei Stimm⸗ enthaltungen(Abgg. Grodet, Daniel⸗Vincent). Der Friedens⸗ ausſchuß beſteht aus 60 Mitgliedern. Beſprechung über Minette · eieſerung aus Srankreich. Veerſailles, 2. Auguſt.(WB.) Heute eine Be⸗ eee zwiſchen den deutſ Bevoll gten die lusführung der wirtſchaftlichen Beſtimmungen des vertrages und der deutſchen Sachverſtändigen einerſeits ſowie dem franzöſiſchen Miniſter Loucheur und den franzö iſchen Sachperſtändigen andererſeits über die Frage der Lie erung von Minette und Erzen aus Lothringen und Frankrei ſtatt. Die Frage der künftigen Lieferung von Minette wird von der aeeee Steigerung unſerer Kohlenförderung abhängig ſein. lingt es, unſere N auf einen höheren Stand zu bringen, ſo dürfte, nach der Au aſſung der deutſchen Bevollmächtigten, damit zu rechnen ſein, daß eine 83 5 der— daß eine Verſtändigung mit Frankre 9 erung von Minette für 8 Zukunft erzielen läßt. Erneuerung der Beglaubigungsſchreiben der diylomalſſchen Agenken. Paris, 1. Aug.(Eigener Drahtbericht. indirett) Nach⸗ dem die alllierten und aſſoziterten Mächte bei der deutſchen Re⸗ angefragt haben, ob ſie die Abſicht habe, die Be⸗ glaubigungsſchreiben ihrer diplomatiſchen Agenten qu erneuepn, antwortete das Berliner Kabinett durch die Vermittlung des Barons von Lersner, daß dieſe Beglau⸗ bigungsſchreiben in allen Ländern, welche eine des Schrelbens beſtimmen, in welchem Reichspräſident Ebe ſeine Ernennung zum Präfidenten notiftziert hätte, bereſts erneuert ſeien und daß dies auch in anderen Ländern geſchehen werde, ſobald ſie dieſe Formalität erfüllt haben werden. Amflerdamer Gewerkſchaſtskongreß. Amſterdam, 1. Auguſt.(W..) In der heutigen Sitzung de⸗ Gemerkſchaftskongreſſes verlas der ſitende ein Telearmam der Organiſation der deutſchen Kriegsgefangenen in Berlin, worin ſie erſucht, etwas für die Befreiung der 800 000 deutſchen Kriegsge⸗ — 90 tun, die unter elenden Umſtänden im Ausland weilen. Tillot(England) ſchlug vor, dieſe Angelegenbeit dem neuen Bilro anzuvertrauen, das ſich mit den Neuorganiſatjonen in den Ententeländern in Verbindung ſetzen und mit ihnen zufam⸗ menarbeiten ſoll, um eine Löſung herbeizuführen. Der Vorſitzende beantragte, die franzöſiſche, amerikaniſche und engliſche Delegation zu beauftragen, daß ſie in dieſer Angelegenheit bei ihren Regle⸗ rungen Schritte unternehmen. William(England) erklürte als Mitglied des engliſchen Parlaments, es ſei wiederbolt auf Freilaſ⸗ ſung der deutſchen Kriegsgefangenen gedrungen worden. Die Be⸗ mühungen würden fortgeſetzt werden. Der Antrag des Vorfſtzenden wurde angenommen. Bezüglich der FJeſtſetzung der Beitrüge wurde der Antrag Bun⸗ ning(England) angenommen, wonach von ſe 1000 Mitgliedern 12 Guſden jährlich beigetragen werden ſollen, um nicht durch einen hohen Beitrag die kleinen Organiſationen zu ſchwächen. Ein von 480(Frankreich), Appletau(England) und Saſſenbach (Deutſchland) eingebrachter Antrag, daß die Gewerkſchaftsverbände beauftragt werden ſollen, ihre Regierungen aufzufordern, einen Ge⸗ ſandſchafts⸗Attachse für ſoziale Angelegenheiten beizufügen, die von den Gewerkſchaften angewieſen werden ſollen, wurde angenommen. Gompers(Amerika) erklärte, Amerika beanſpruche trotz der Entſer⸗ nung von Europa eine Stelle im Büro. Er ſchlage Appfetau als Vorſitzenden vor. Thorberg(Schweden) beantragte die Wahl Audegeſts. Gewählt wurde Appletau mit 31 gegen 18 Stimmen, die auf Audegeſt ſtelen.—. erſten ſtellvertretenden Vorſitzenden wurde Jouhaur mit 30 Stimmen gewählt. 19 Stimmen fielen auf Legien. Als Kandidat zum zweiten ſtellvertretenden Vorſitzenden wurden Legien und Saſfendaß dagen. Beide lebnten die Kandidatur ab. Legien ſagte. als ender ſei ein Kandidat aus —85 Lande vorgeſchlagen, der Kongreß mätite aber ſowohl zum rſitzenden als auch zum erſten ſtellvertretenden Vorſienden Mit⸗ glieder aus derſelben Gruppe der kriegfübhrenden Länder. Dies eige eine ſolche Mißachtung für Deutſchlan d. daß die 205 im Büro keinen Sitz zu haben wünſchen. Hierauf ſchlug man Tobte(Amerika) und Hueber(Deuiſch⸗Oeſterreich) zum ellvertreten enden vor. Hueber lehnte mit der er⸗ :„Wir leiden zuſammen und bleiben zuſammen“ ab. Hierauf Mertens(Belgden) als Kandidat vorgeſchlanen und ſchließ⸗ lich Die Deleglerten Dänemarks. Deutſchlands, Deutſch⸗Oeſterreichs, Schwedens und Norwegens enthielten ſich der Abſtimmung. Mertens nahm die Wahl trotzdem an. Die fran⸗ zöſiſche Delegation beantragte Audegeſt und Fimmer zu Sekretären, e pr wollen. der daß er und Funmmer im Intereſſe ber Auternafionale ſich b erklärten, die Kandidatur unter der Bedingung anzu⸗ ——— daß ſie beide zu Sekretären mit gleichen Rechten gewählt n. Fimmer ſtellte noch als Bedingung, daß er nur dann ge⸗ wählt zu werden wünſche, wenn keine Gegenkandidaten aufgeſtellt werden und die mit übergroßer Mehrheit geſchehe. Es dürſe 5 den von Stimmbere weigern. uſtimmen. Schließ⸗ lich wurden Audegeſt und Fimmer ziſt 35 Stimmen qewäht. Die Reichsregierung iſt noch in Weimar. 7 lin, 2. Anguſt.(Von unſerm Berltner Büro.) Wie wir ce Seſie erfahren, 15 ible Nachricht, daß die Neichsre⸗ gierxung bereits nach Berlin zurückgekehrt ſei, unzu⸗ treffenb. Sie wird erſt nächſte Woche bier eintreſſen. Zum Wiedereinkriſt der demokratiſchen Jraftion ius Kabinelt. Berlin, 2. Aug.(Von unſ. Berl. Bureau.) Die Zentrums⸗ Parlaments⸗Korreſpo 72 hatte mitgeteilt, die demokratiſche Franktion hätte beſchloſſen, in das Kabinett nicht wieder einzu⸗ treten, well der gegenwärtige Moment nicht dazu geeigner erſcheine. Die Mitteilung, die uns au. ee e aft„erw„ wie wir wunmm n 118 Die demokratiſche Fraktion hat der das Gerede in den Zei⸗ was ſeltſame Flucht des Mini Dr. Frage, die nicht durch ſte, durch umgen und die immerhin e David in den Spalten des.⸗T. aktuell geworden iſt, in ihrer letz⸗ ten Sitzung beſchäftigt. Wir können nunmehr ele tellen, daß ſie al dieſen Treibereien fernſteht und keinerlei Eniſchließung über den Eintritt oder Nichteintritt in das Kabinett gefaßt hat. Ganz all⸗ gemein iſt man in der Fraktion der Ueberzeugung, daß der Wleder⸗ eintrict in das Kabinett erſt erfolgen könnte, wenn die Vorausſetz⸗ ungen dafür erfüllt ſeien. Einſtweilen iſt das aber, wie wir zon ſaglen, noch nicht der Fall. Soweic wir die Dinge zu überſehen glauben, möchten wir meinen, daß vor dem Oktober der Wieder⸗ eintritt der Demokraten in die Regierung kaum erfolgen wird. Im übrigen ſoll ſich das Kabinett in der kommenden Woche mit dieſen Dingen befaſſen. »Diebſlahl wichtiger Dokumente der Waſſenſlillſtands⸗ kommiſſion. Berlin, 2. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf der Fahrt von Hamburg nach Frankfurt wurden zwei Mitgliedern der Waffenſtillſtandskommiſſion im überfüllten D⸗Juge ein Koffer, den ſie zwei mitreiſenden Soldaten Aufſicht übergeben hatten, von dieſen 9 Der Koffer enthielt außer Formularen mit dem Stempel o“ ſehr m Papiere und Dokumente über die Ri ing non Waleen an Badten a BMd8 10 142 ——— Beratungen über die Erhöhung der Kohlenförderung. Je1 Beriän, 2. Auguſt.(Bon unf. Berliner Bürd.) Der Miuninter⸗ vrüſident bat für M ch nach Berlin die drei großen Berg⸗ Es ſind das die Ge⸗ ſe. 4 e für Angeſtelltenorganifationen des rbeiniſch⸗veſtfünmſchen Zechenverbandes und der oberſchleſiſchen De öieſen Beratungen um Maßnahmen zur Zechen. Es handelt ſich Erböbung der Kohlenfördernng Die Volksabſtimmung in Nordſchleswig. Verm, 2 Ang.(Son unf. Berl. Bur.) Aus Kopen⸗ dagen wird gemeſdet: Da man in deutſchen Regierungskreiſen damit Frankreich und Japan den Friedens⸗ rechmet daß vertrag im Auguſt ratifiziren werden und nach der Unter⸗ ſchrift von drei Entente⸗Großmüchten der Vertrag ſeine Gültigkeit würden aſle in dem Verkrag feſtgeſetzten Friſten nunmehr von Auguſt an zu berechnen ſein. Man erwartet daher, daß die Reformationskommiſſton, die während der Volksabſtimmung in Nordſchleswig das Heberwachungsrecht ausüben ſoll, gegen Ende Auguſt dart ankommen mird, und daß die Abſtim⸗ in der en und in der zweſten Jone etwa Anfang No⸗ veinber beender ſein werden. Dann muß erſt die neue Grenzlinie feſtgelegt werden, ſodaß man damit rechnen kann, daß die Ueber⸗ gabe der däniſch ftimmenden Gebiete etwa am 1 Dezember erfolgt. Ehrung öflerreichſſcher Perſcnſichteiten durch die Bonner Untverſität. DDBerlm, 2. Aug.(Von unſerem Berſiner Bürd.) Wie wir ſollen bei dem Inbiläum der Univerfftät Bonn, heute gefeiert wird, u. a. der derzeitige deutſch⸗öſterreſchiſche Ge⸗ andte in Berlin, Or. Ludo Hartmann, der frühere öſterreſchiſche uſtigminfſter Klein und der Nektor der Deutſchen Unf⸗ verfität in Prag zu Ehrendoktoren ernannt werden. Skemdrecht in Budapeftk. Dudapeſt, 2. Aug(WB.) Kriegsminiſter Hanbrich ardnete för das Gebiet des vierten Korps(Budagpeſh das ſtrengſte Standrecht an. Wer die Ordnung ſtöre, plündere oder ſeinem Befehl nicht Folge leiſtet, wird auf der Stelle erſchoſſen. Die Sperr⸗ ſtunde wurde auf 8 Uhr abends feſtgeſetzt. Die dienſtfreien Anpe⸗ höxigen der Roten Wache und der Raten Armee haben ſofort in ihre Kaſernen einzurücken. Polen wünſcht ein gutes Einvernehmen mit ſeinen Nachbarn. Mährich⸗Oſtrau. 2. Aug.(W..) Im polniſchen Par⸗ lament gab Paderewski Erklärungen über den Friedens⸗ vertrag mit Deutſchland ab und teilte mit, daß Polen durch die Abänderung des Vertrages 95 000 Ouadratkllometer verliere, aber 60 000 Polen gewinne. Er führte weiter über die Rechte der nationalen Minderheiten aus, daß Polen von ſelbſt den Minderheiten Rechte r hätte. Die Internatio⸗ naliſierung der eichſel konnte nicht verhindert werden, weil die Entente alle Flüſſe der Welt internatjonaliſte⸗ ren wolle. Er wandte ſich dann gegen die peſſimiſtiſchen Beur⸗ teiler der polniſchen Politit und ſchloß: Wir brauchen ein dauerndes, gutes Einvernehmen und gute Beziehungen mit allen unſeren Nachbarn Wir wollen keinen Krieg und wünſchen uns Frleden nach außen, damit wir da⸗ heim am Wiederaufbau arbeiten können. Ehebewilſigung für ſchecho · lowariſche kaſholiſche Prieſter. Berlin. 1. Aug.(.⸗B.) Nach einer Drahtmeld: der 5 Allgemeinen Zeitung“ aus Prag ſoll die e ee kiſche ierung damit einverſtanden ſein, daß die katholi⸗ ſchen Prieſter künfüg deiraten dürſen. Gegen Maßregel⸗ ungen will die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung die Prieſter ſchützen. Im ganzen beabſichrigen ſich 800 Prieſter zu verheiraten. Ein wichkiger Erfolg Denikins. London, 2 Auguſt.(.) Neuter. Amtlich. Deni⸗ ktn nahm Potawa und erbeutete große Mengen Proviant und Kriegsmaterial. Mißperſola bes engliſchen Moftzeiſtreikg. Paris, 1. Augu.(Eigener Draßhthericht, indirekt.) Auf eine Aufrage im enaliſchen Unter feitens des Führers der unabhän ſigen Biberaken erklärte der Innenminiſter, es ſei vollkommen zukref⸗ ſend, daß von den 21000 Poliziſen Londons heute Morgen nur 40 auf ren Poſten woren. Auberſeits iſt der Polizeiſtreikk in der.N e mißtungen. Jeue Londoner Poliziſten. welche ketuen ſtichbalktgen Entſchuldianngsgrunb ſär ihre Abweſenheit vor⸗ Fringen können, würden enklaſſen werden. Eine offiziöſe Note beſti⸗ 2—5— e Miberſolg des engliſchen Polizt⸗ enſtrre enenbaßner-Genrralſtrem in Aligter⸗ — 1. 2(B..) In Algier berrſcht von heutc — enerafſtreik ſömtcher Eiſenbahner wecen Nichter⸗ Lohnforderungen. — ſhrer Der Streit kommt der Regierung deg ungelegen, weil die neue Ernte abbefördert werden ſoff. Bombencbwurf auf Kronſtadl. Helſtngfor, 2. Auguſt..) In der N Mift⸗ e acht 0 fretzte HundelsIlachrichten. Frautfurter Wertyapierboeſe. runkfurt, 2„(Priv.⸗Tel.) Die Haltung kennzeichnete ſich am 8— unentſchieden. Die Umſätze beſchränkten ſich ausſchließlich auf einige Spezialpapiere. Bei den im—1 Ver⸗ 33 Werten war die Haltung wenig einheſtlich. Die der Deutſchen Petroleumgeſellſchaft ſchwüchten ſich nach der —7 Steigerung etwas ab, dagegen ſtanden Steaua Romana in reger Nachfrage. Auslandsaktten wieſen eine ſchwächere Tendenz auf. Beſonders waren Canada Paciftc nieder. Benzaktien gingen um weitere 3 Prozent nach unten, 185, was mit dem Divi⸗ dendenvorſchlag— 8 20 1 Zu⸗ ſammenhang gebracht wurde. Am Rentenmarkt bröckelten triegs⸗ aul ab, Sche. Auch die alten miſchen Anket ie Schah⸗ — ungen lagen recht luſtlos. ſchen Anleihen ſowie Schaß Montanpapiere ſind überwiegend chwã bei ſehr ſtillem Verkehr. Erſtkurſe kamen überhaupt auf keinem Gebiete zuſtande. Von chemiſchen Werten verkehrten Farb⸗ werke Höchſt etwas ſchwächer. Elektrizitätsaktien behaupteten den Kursſtand. Zu höheren Kurſen wurden Lombarden geſucht. Schiff⸗ fahrtaaktien laägen vernachläſſigt. Still war das Geſchäft in den mit Einheitskurſen notierten Papieren, und die Haltung iſt übereinſtim⸗ mend mit der Geſamttendenz überwiegend abgeſchwächt. Im Ver⸗ laufe der Börſe trat eine Veränderung nur auf dem Gebiete des Nentemmarktes ein, wo Kriegsanleihen mäßige Beſſerung erzielten, 80,90. Auch— fanden zu beſſeren Kurſen Auf⸗ nahme. Die Börſe ſchloß ſtil. Gute Meimug erhielt ſich für Steaua Romana, welche bei feſter Haltung ſchloſſen. 185—186. Privatbiskont 3% Prozent. Vorzugskurse für Heimkehrer für die Woche vom 4. bis 10. August Amerika Benzaktien England Frantreich] Belgie— 05 4 Noten Seheck Moten Scheck Noten schecl N oten Schee 68.—f88.—.220.—f20.—25.—— 13.— 75.— unerreichtes trockenes Haarentfettungsmittel, entfettet die Haare rationell auf trockenem Wege, macht ſte locker und leicht zu friſteren, verhindert Auflöſen der 8 verleiht feinen Duft, rei⸗ Geſetzli ützt. tlich empfohlen. Doſen und 200 bel aeeen in 1 42 — 17 5 richten: Nach Vollzug der Neuwahlen haben ſich Teuerungszulagen ſowie Teuerungsbeihilfen für wurde Privatmann Friedrich Rippert in Mannhelm zum Mt⸗ krung darauf, daß die in Baden eingeführte Zwangsbewirtſchaf⸗ bewirtſchaftet werden wird. .. ſammlung ab. Mannhelmer General-Angeliger.(Abend- Ausgabe) . See. Nu 381. ——— Nus Stadt und Land. Sitzung des Kreisausſchuſſes. Aus der Kreisausſchußſitzung vom 29. Juli iſt folgendes zu be⸗ die nachgenannten Kreisorgane nunmehr wie folgt konſtituiert: Kreisausſchuß: Vorſitzender Direktor Lintz in Mannheim, ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende im gleichen Rang Bürgermeiſter Dr. Wettſtein in Wein⸗ heim und Landgerichtsrat Moll in Mannbeim: Sonderaus⸗ ſchuß der landw. Kreiswinterſchule in Ladenburg: Vorſitzender Bürgermeiſter Dr. Fritſch in Ladenburg, Stellver⸗ treter Altbürgermeiſter Ding in Edingen: Sonderausſchuß für Hagelverſicherung: Vorſttzender Altbürgermeiſter Ding in Edingen, Stellvertreter Dürgermeiſter Michael in Lützelſachſen: Verwaltungsrat der Kreispflegean⸗ ſtalt Weinheim: Vorſitzender Gemeinderat Schuhmann in Weinheim, Stellvertreter Sparkaſſendirektor Bickel in Weinheim. Die 55* hinſichtlich des Bezugs von ſenden einmaligen egs⸗ das Jahr 1919 den Landſtraßenwärtern gleichgeſtellt. An Kreisbeiträg e e ⸗beihilfen wurden bewilligt: Für den Haushaltung cht (gemeinſam mit Nachbargemeinden) in Ladenb 300 A, an den Verband bad. Arbeitsnachweiſe in Karlsruhe A, an 6 Bau⸗ gewerkſchüler je 100—160, für Kuren von Lungenkranken in 8 Föüllen je bis zu 300. Einer Kreisgemeinde wurde mit Rück⸗ ſicht auf deren ungünſtige ökonomiſche Verhältniſſe die Uebernahme der hälftigen Koſten für die Beſchaffung eines Gehapparates(Auf⸗ wand 500) für ein Kind in Ausſicht geſtellt. An Stelle des freiwillig——— Privatmanns Denzel glied des Sonderausſchuſſes der Kreisarmen⸗ kinderpflege gewählt. Zur Wahl als Mitgſied des Aufſichts⸗ rats und des Ausſchuſſes Cder Mittelſtandskaſſe 1916 in Mannheim wird an Stelle des wegen hohen Alters zurückge⸗ tretenen Altbürgermeiſters Volz⸗ Seckenheim Bürgermeiſter Koch daſelbſt is⸗Vorſchlag gebracht. Für den Ausbau des 3. Stocks des Winterſchulgebäudes in Ladenburg zu Wohnungen wurde ein Kredit von 3750 bewilligt. Aufhebung der Iwangsbewirkſchaftung des Frühobſtes in Ausſicht genommen. Den ſämtlichen ſtädtiſchen und ländlichen Kommunalverbänden Badens iſt nach einer amtlichen Mitteilung der„Karlsr. Zig.“ die folgende Mitteilung des Miniſteriums des Innern zugegangen: Am Donnerstag, den 24. Juli 1919 iſt im Landtag die der⸗ zeitige Zwangsbewirtſchaftung des Obſtes abermals heftig angegriffen und dringend die völlige Freigabe des Obſtes verlangt worden. Dieſer Umſtand, ſowie die Tatſache, daß auch ſonſt im Lande, in der Preſſe und in beſonderen Zuſchriften die Zwangsbewirtſchaftung des Obſtes eine immer unerfreulichere Kritif erfährt, daß ferner der Handel in großem Umfange ſich an die Verordnungsbeſtimmungen bezüglich der Obſtverſorgung nicht hält, ſchließlich aber auch das wiederholte Drängen der Reichsregie⸗ tung des Frühobſtes, weil nicht mit den Abſichten und Maßnahmen des Reiches, im Einklang ſtehend, aufgehoben wird, beſtimmen uns dazu, in der allernächſten Zeit den Ankauf, den Abſatz und die Ver⸗ fendung von Frühobſt jeglicher Art aus der Ernte 1919 innerhalb Badens freizugeben. Wir ſehen dabei wohl voraus, daß die Auf⸗ hebung der Zwangsbewirtſchaftung des Frühobſtes in manchen Kreiſen Beunrühigung verurſachen und deshalb von anderer Seite wiederum neuen Angriffen ausgeſetzt ſein wird. Die Lage der ge⸗ ſamten Zwangsbewirtſchaftung iſt z. Zt. jedoch eine derartige, daß ſich bei dem ſteigenden Widerſtand der Erzeuger, des Handels und der Verbraucher auf die Dauer doch nur noch die Erfaſſung der wichtigſten Lebensmittel durch die öffentliche Hand aufrecht erhalten läßt. Um die Ablieferungen der Letzteren ſoweit irgend möglich zu ſichern, erſcheint es als ein Gebot der Klugheit, die Zwangs⸗ bewiriſchaftung bezüglich der weniger wichtigen Bedarfsgegen⸗ ſtände nach und nach zu lockern. Ein Schritt auf dieſer Bahn ſoll die Aufhebung der Zwangsbewirtſchaftung des Frühobſtes ſein. Um die Ausfuchr von Frühobſt nach außerhalb Badens tun⸗ lichſt hintanzuholten, wird in der die Zwangsbewirtſchaftung auf⸗ hebenden Verordaung gleichzeitig ein Verſandſcheinzwang für das über die Grenzen des Freiſtaates Baden hinausgehende Obſt eingeführt werden. 5 Wl 5 765, h dasſelbe von der Reichsregierung ganz oder teilweiſe , eee Zeitungsnachrichten zufolge will die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt einen Teil der Herbſtobſternte für die Marmeladefabriken durch den freien Handel aufkaufen laſſen. Nähere Beſtimmungen hierüber fehlen jedoch noch Wir ſetzen von Vorſtehendem die Kommunalverbände in Kenntnis. damit ſie— ins⸗ beſondere die größeren Städte— jetzt ſchon mit dem Handel darüber in Fühlung treten können, auf welche Weiſe ſich der Obſtbezug für die nächſte Zeit ſichern läßt. Die ſeitherige Geſchäftsſtelle der Badiſchen Obſtwerſorgung wird ſich dem Vernehmen nach auch künf⸗ tighin als eine Unterabteilung der Landwirtſchaftskammer neben dem freien Handel mit dem Obſtaufkauf beſchäftigen. Wir ſtellen anheim, ſich wegen etwaigen Obſtbezuges durch die genannte Stelle unmittelbar an die Landwirtſchaftskammer zu wenden. Deulſche demokratiſche Partei Maunheim. Konſtitnierung der Ausſchüſſe. Am Donnerstag abend traten die Ausſchüſſe, die dem Partei.⸗ vorſtand angegliedert ſind, zu ihrer Konſtituſerungsver⸗ fammlung zuſammen. Zum Vorſitzenden des Aaitations⸗ ausſchuſſes wurde Herr Kaufmam Ludwig Stocheim ge⸗ wählt, zum Stellvertreter Herr Prokuriſt Karl Barber. Vor⸗ ſizende des Finanzausſchuſſes wurden die Herren Fabri⸗ kant Eugen Herbſt und Eichtersheimetr, Schriftführer Herr Sigmund Keller: Vorſitzende des Preſſeausſchuſſes Herr EChefredakteur Scheel und Herr Rechtsanwalt Dr. Stern, Schriftführerin Frau Dr. Altmann⸗Gotheiner: Vorſſtzende des Frauenausſchuſſes Frau Martha Stern. Die rier genannten Ausſchüſſe bilden zuſammen den Arbeitsausſchuß, zu deſſen Vorſitzenden Herr Stockheim beſtimmt wurde. Die Aus⸗ ſprache förderte eine Menge praktiſcher Vorſchläge für die Herbſt⸗ und Winterarbeit der Partei zu 2 Diskufftonsabend zur Frage der Belrlebsräle. Wie bereits im Anzeigenteil bekannt gegeben wurde, findet am Montag, 4. Auguſt, abends 8 Uhr, im Saale des„Wiener Reſtaurant(Germania), O 1, 10/11, ein Diskuſſionsabend für die Mitglieder und Freunde der Partei ſtatt. in welcher Herr Rechtsonwalt Dr. Marck ein Referat über das Betriebs⸗ rätegeſetz halten wird. Bei der großen B des Gegen · ſtandes für Handel, Induſtrie und Angeſtellte wird um zahlreiches Erſcheinen gebeten. Die badiſche Verbraucherkaunner hält morgen Sonmtag vor⸗ mittag im großen Nathausſaal zu Kar srußhe ihre er; Im Mittelpunkt der Verhandlung ſtedt die Bera⸗ tung des von der Regierung ausgearbeiteten Geſetzentwurfes ſſür die Errichtung einer Verbraucherkammer. 0 p. Der Verband berufskätiger Frauen hat eine Einnabe an den Stadtrat gerichtet, eine der beſoldeten Stadtratsſtetlen mit einer Frau zu beſetzen und bei den Bewerbungen zu den ädtiſchen Referentenpoſten auch weibliche Bewerber in ernſthafte erwägung zu ziehen. In der Begründung wird darauf verwieſen, daß Frauen in den Parlamenten weit weniger vertreten ſind, als es der zahlenmäßigen Bedeutung der weiblichen Wählerſchaft ent⸗ ſpricht, und weiter auf die hohen Aufgaben, die die Frauen beim Wiederaufbau unſeres wirtſchaftlichen Lebens, namentlich auch bei dem heutigen ſchwierigen Problem des Frauenberufslebens haben. In den Stadtrat und in die Stadtverordnetenverſammluna ſeien nur wenige Frauen gewählt worden. Um ſo notwendiger erſcheine es, daß eine der beſoldeten ſtadträtlichen Stellen den Frauen zufällt und eine weibliche Referentin angeſtellt wird. 5 Der Badiſche Candesausſchuß für getbesüübungen u. Jugend⸗ pflege, der durch den Veitritt der Jugendpffegevereinigungen min zu 4 einer gewalligen Organiſation angewachſen iſt, hat ſich wie konſtitulert: An der Spitze ſteht ein geſchäftsführender Vorſtand von fünf Herren: Prof. Fuchs als 1. Vorſitzender, Bachmann und Stadtſchulrat Dr. Sickinger⸗Mannheim als neutrale Mitglieder für Leibesübungen und Jugendpfl⸗ Juſtizſekretür Geppert als Vorſitzender des Arbeitsausſchuſſes Jugendpflege. cDie badiſche Gefangenenfürſarge ſchreibt uns: Es koͤnnen jetzt wieder Karten an Kriegsgefangene in Sibirien geſandt werden und zwar an den Plätzen: Wladiwoſtok, Irkutsk, Zair⸗ kudny⸗Gorodot, 2* Tomst und Semipalatinsk. Der ſchriftliche Verkehr erſtreckt ſi 1 folgende Diſtrikte: Gebiet Primorskaſa (Küſtengebiet), Amurgeblet, Gebiet Transbalkalten. Gouvernement Jakutsk, Gouvernement Jeniſſejsk, Gouverne Tobolks, Gou⸗ vernement Tomsk, Gonvernement Semipalatinsgk. Es empfiehlt ich, nur Karten zu ſchreiben. Sie müſſen mit der vollſtändigen ſſe des Abſenders und letzter Adreſſe des Gefangenen verſehen ſein. Die Adreß⸗Seite iſt nur für die Adreſſe beſtimmt. Die rechte Hälfte muß freigelaſſen werden, damit der Verein die Adreſſe in ruſſiſcher Sprache anbringen kann. Geldſendunaen können durch die adiſce Geſengenenfeforbe, eelburg. Bertbolbſeuße 14 ur efangene orge, 7 urg, e Abteilung Rußland, geſandt werden, oder direkt an den Deutſchen Hülfsverein Stockholm 2. Jur Lohnkariſbewigung der gaſtwirtsgewerblichen Angeſtellten. Die Angeſtellten des Gaſtwirtsgewerbes ſtehen weiteren Konzeſſionen an die Wirte durchaus ablehnend gegenüber und erklären mit einer neuen Kommiſſion nicht mehr unterhandeln zu wollen. Infolgedeſſen tritt, wie Herr Oefner in der geſtrigen Wirteverſammlung bereits mittenlte, der von dem Schlichtungsausſchuß in Abweſenheit der Wirte Ee a Tarif in Kraft, deſſen Beſtimmungen ungünſtiger ſind, als die zwiſchen den beiden Kommiſſionen zuſtandegekommenen. So wurde namentlich in den letzten Tagen noch die 10ſtündige ſtatt die 9ſtündige Arbeitszeit zugeſtarden und noch in einigen anderen Pumkten den Forderungen der Wirte entgegengelommen. Nheinſchiffahrt. Sba. Mannheim gibt bekannt. daß nach Entſcheidung des Oberſten Meynial von der C. J. N. C. die Aus⸗ übung der Schiffahrt ab 5. Auguſt 1919 von 4 Uhr 30 Min. morgens bis 9 Uhr abends geſtattet iſt. Spenden für edne Voksbibliorhek in Sandhofen. Im Stadt⸗ teil Sandhofen beſteht, ſo ſchreibt man uns, ein„Gemeinnütziger Verein“, der ſich u. a. zur Aufgabe gemacht hat, eine Bolksbib⸗ liothek zu erſtellen. Mittel ſind durch freiwillige Spenden der Bewohner des Stadttells zum Teil flüſſig. Es ſollen hierfür ge⸗ leſene, aber guterhaltene Bücher aufgekauft werden. Diefenigen, die in Büchern ſeder Art etwas geben können, wollen ihre Adreſſe an Herrn Hauptlehrer W. Stolz, Sandhofen, Sonnenſtr. 52, oder an den Vorſitzenden des Vereins, Herrn Buchdruckereibeſitzer Karl Keßler, Telephon Nr. 17, gelangen laſſen. 8 Dienſtzubilsum. Sein 25 jähriges Dienſtjubfläum als An⸗ geſtellter der Firma Vopp u. Reuther konnte am 1. Auguſt Herr Ingenieur Leonhard Stephan, wohnhaft in Waldhof, feiern. Durch ſein freundliches und allzeit hilfsbereites Weſen und ſeine kollegiale Geſinnung hat er ſich bei ſeinen Arbeit⸗kollegen beliebt gemacht: der Firma war er ein küchtiger, gewiſſenhafter Mitarbeiter. An ſeinem Ehrentage fand im Verroaltungsgebäude der Firma eine kleine Feier ſtatt, bei der die Inhaber der Firma im Peiſein der Direktion die Verdienſte des Jubilars würdigten und ihm mit herz⸗ lichen Worten den Dank für die treue Mitarbeit ausſprachen. Im Namen der Firma wurden alsdann wertvolle Geſchenke überreicht. Auch die Angeſtellten feierten den Jubilar und ſpendeten eine ſchöne Erinnerungsgabe. 5 1 8 Eine wichlige Tagesfrage. Man ſchreibt ums: O, dieſe Fliegen verekeln uns noch die wenigen Sommertagesſtunden, wir können uns ihrer nicht mehr erwehren— ſo klagte mir kürzlich der Bewohner eines einſam gelegenen Bahnwartshauſes. In der Nacht die Schnaken und am Tage die Fliegen! Wenn man nur wenigſtens in Ruhe eſſen könnte. Und was tun Sie dagegen? war meine Frage. Was karmm man dagegen tun, wenn man jetzt hun⸗ derte totſchlägt, kommen im nächſten Augenblick ebenſoviele wieder zum Fenſter herein, war die ohnmächtige Antwort. Ich erklärte nun den Leuten am Miſthaufen die Entwicklung der Fliegen. Wir hatten Glück, Eier, Larven und Puppen konnten wir beobachten, ſogar eine Fliege während des Ausſchlüpfens. Langſam zwängte ſie ſich aus der Puppenhülle hervor. Man war erſtaunt, daß ſie ſchon vollkommen ausgewachſen war. Alsbald kletterte die Neu⸗ geborene auf dem Miſthaufen umher, blieb auf dem feſten Inhalt des entleerten Nachttopfes ſitzen, ihn eifrig mit dem breiten Saug⸗ rüſſel betupfend. Endlich flog ſie, Rüſſel und Beine über und über mit Kot beſchmutzt, davon. Die Leute waren ſprachlos. In ihren Geſichtern aber konnte ich leſen, daß ſie den Kampf gegen die Fliegen mit allen Mitteln aufnehmen, werden. Aber was hilft die Einſicht des Einzelnen? Alle müſſen mithelfen! Vereinsnachrichten. Die Landesverſammlung des Wirkſchaftsverbandes der Zibilangeſtellten in militäriſchen Dienſtſtellen, Ankerverband Baden, die von Vertretern des ganzen Landes beſucht war, beſchloß im Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsceilnehmer und Kriegs⸗ hinterbliebenen aufzugehen, da ſie einſtimmig zur Anſicht gelangte, daß ihre Forderungen einen Teil des Programms des letzteren darſtellen und die bisherige Zuſammenarbeit mit dem Reichsbund, wie die hierdurch erzielten Erfolge die Gewähr einer äusreichenden Intereſſenvertretung der bei militäriſchen Dienſtſtellen beſchäftigten ipilangeſtellten ſeitens des Reichsbundes bietet. Die bieher be⸗ tehenden Ortsgruppen des Verbandes ſchließen ſich als Fachgruppen den jeweiligen Ortsgruppen des Reichsbundes an. Stimmen aus dem Publikum. Die Jorkerung der Briefträger betreffs Aubrinzung von Vriefküſten im Haunsflur iſt woßl Jebermann verſtändlich. Bevor hierin aber eine Verſtäudt⸗ gung erreicht iſt, dürfte billigerweiſe erwartet werden, daß dem Empfänger die Poſt auf dem bis jetzt zuverläſſigen Wege zugeſtellt wird. Siagat deſſen ſchält ſich— mindeſtens in vorliegendem Falle— die Gewohnheit heraus, die Briefe irgend einem Kinde des Hauſes zur Verteilung zu übergeben. Wenn dies unn, wie bier, ein Kind iſt. das noch nicht einmal leſen kann, auch nicht bis an die Briefkäſten heraufreicht, werden die Briefe— ohne zu läuten— unter die Ab⸗ ſchlußlüren geſchoben, wo man durch Darüberſtolpern erſt auf ſeine Poſt aufmerkſam wird. Ganz abgeſehen von Verwechflungen! Dieſe Art von Selbſthilfe erweckt ein Heunruhigendes Gefühl und fetzt be⸗ rechtigte Zweifel in die Sicherheit der Zuſtellung. Möge daher an maßgebender Stelle Sorge getragen werden, daß der bisher berech⸗ 98 Ruf der Poſt nichk wie ſo manches in dieſer neuen Zeit aß Nus Ludwigshafen. 5 15 chen⸗ fürchlerſiche Zuſtände herrſchen zurzeit bei dem fran ⸗ Polizeibüro in Ludwigshafen, das im 2. Stock der 'dtiſchen Polizeihauptwache am Brückenaufgang untergebracht iſt. Hier wird nach echt ruſſi chem Muſter den in Unterſuchungshaft ge⸗ ratenen Perſonen das Geſtändnis durch ſchwere Miß⸗ hanblungen herausgepreßt. Die nächſten Nachbarn der Polizeihauptwache ſind ob dieſer ſchaurigen Vorgänge ganz entſetzt und ſchlietzen ihre Tüüren und Fenſter, um nicht das Wehllagen dieſer armen Menſchen anhören zu müſſen. Dabei handelt es ſich meiſtens um ganz geringe Vergehen, wie z. B. das Führen von nicht einwandfreien Brückenausweiſen, Ortsausweiſen, Nuaert franzöſiſche Vorſchriften uſw. Vor zwei Tagen waren die uftritte wieder ganz fürchterlich. Als„Folterkammer“ dient ein nach dem Hole gelegenes, gut verhängtes Zimmer, in dem die Ver⸗ in einer unmenſchlichen Weiſe mit dem Stock oder einer eitpeitſche bearbeitet werden. Blau unterlaufene Augen, geſchwol⸗ lene Köpfe, blutender Mund und Nervenſchocks geben Zeugnis von dieſen Mißhandlungen. Manche der Verhafteten, die nicht gleich ein Geſtändnis ablegen, werden mitunter auf den Boden geworfen und dann mit Schlägen traktiert. Eine gefürchtete Perſon dabei iſt ein ehemaliger deutſcher Fliegeroffizier mit dem Namen Laſchel oder ähnlich lautend. Auffallend bei der ganzen Sache iſt, daß die ebener Erde und im 3. Stock befindliche deutſche Polizei gegen dieſe Zuſtände nicht einſchreitet oder aber ihrer vor⸗ dehen Behörde wenigſtens Bericht erſtattet, damit dieſen Zu⸗ ſen en ei ſchnelles Ende bereitet wird. Ob die franzöſtſchen ober⸗ Behbörden in Ludwigshafen davon Kenntnis haben? Wir möch⸗ ee ee deee, Nag. Rommunales. „Lunda, 2. Aug. Bei der Bürgermeiſterwaßl ſſt der f. ge Bürgermeiſter und Landtagsabgeordnete Vierneifel wiedergewählt worden. (27 Pforzheim, 1. Auguſt. Der Bürgerausſchuß deneß⸗ migte in ſeiner geſtrigen Sitzung den Ankauf des 40 à 45 am großen Benckiſerſchen Anweſens au der Oeſtlichen Karl⸗Frtebrichſtrade zum Preiſe von 310 000. Das Auweſen. das ein Vorverhaus mit 2 Zimmern, einen Seitenflügel und ein Fabrikgebaude mit Wohnung ſowie zwei große Gärten umfaßt, ſoll zur Linderung der Wohnungs⸗ nyt in—— genommen werden. Dem Erwerb eines 6 ha 18 68 qm großen Geländes im Gewann Obere Arlinge zum Preiſe von 180 000„ wurde gleichfalls zugeſtimmt. Zur Deckung von Kriegs⸗ koſtenaufwendungen wurde ein weiterer Kredit von 1 Mil⸗ lton Mark bewilliat. Damit wird man dann rund 14 Millionen Mark zur Linderung der Kriegsnöte verausgabt haben. Wie Oberbürger⸗ meiſter Habermehl mitteilte, hat die Stadt ſetzt eine Schuk⸗ denlaſt von rund 60 Millionen I. Dem Abſchluß eines Tarif⸗ vertrages für die ſtädtiſchen Arbeiter wurde zugemmmt. Die von der Stadt an Löhnen für die Arbeiter auszuzahlende Summe ſteigt danach um 487 000 jährlich. * Donaueſchingen, 1. Auguſt. Zur Bürgermeiſterwaht ſind vorgeſchlagen von der Freien Bürgervereinigung Juſtisſekretär Heck⸗Wolfach, von den Demokraten Oberſekretär Egon Mülker⸗ Pforzheim und von den Soztaldemokraten Stadtreriſor Gehringac Manunheim. Für den Bürgermeiſterpoſten ſelöſt lagen 28 Bewen bungen vor. Nus dem Lande. .geddesheim, 1. Aug. Im ſtädtiſchen Spital Weinheim wohin er erſt vorige Woche verbracht worden war, verſtarb⸗ raſch infolge Herzſchlag der auch in weiteren Kreiſen bekannte und geachtete hieſige erſte Natſchreiber Peter Quintel. Seine Be⸗ erdigung fand geſtern in ſeiner Heimatgemeinde Heiligkreuz ſtatt unter zahlreicher Beteiligung von Bekannten und Freunden von Nah und Fern. Beſonders auch von ſeinem mehr als 37⸗ jährigen Wirkungsorte Heddesheim hatten ſich die Gemeindebeam⸗ ten und viele ſonſtige, dem Verſtorbenen nahegeſtandene oder be⸗ freundete Teilnehmer eingefunden. Der Bürgermeiſter legte als äußeres Zeichen der Anerkennung der Verdienſte des Verſtorbenen um die Gemeinde Heddesheim einen Kranz am Grabe nieder. cE Weinheim, 1. Aug. Der Gemeinnützige Verein, der in dieſem Jahre ſein 50jähriges Beſtehen feiert, beſchloß in ſeiner geſtrigen Generalverſammlung, der Mandel⸗ baumzucht an der Bergſtraße ein beſonderes Augenmerk zu zuwenden. Zur wirkſamen Förderung des Heimatſchutzes ſollen beſondere Maßnahmen ergriffen werden. Zwei von Rudi Mül⸗ ler⸗Manmheim gemalte Bilder aus dem älceſten Häuſerviertel von Weinheim fanden dank ihrer künſtleriſchen Vollendung den vollen Beifall der Generalverſammlung. Es ſoll darauf hingewirkt wer⸗ den, dieſe Bilder in verkleinertem Umfange zu vervielfältigen, da⸗ mit jedem Mitgliede ein Bild gewidmet werden kann. Zum erſten Vorſitzenden wurde Gemeinderat Karl Zinkgräf einſtimmig wiedergewählt. Baden Baden, 31. Juli. Mit einem Feſtakt, der in der Aula der Oberrealſchule ſtattfand und der Zeit entſprechend einen ſchlichten Charakter trug, beging die hieſtige Höhere Mädchen⸗ ſchule die Feier ihres 50jährigen Jubiläums. Direkter Bargatzky hielt die Feſtrede, welche in formvollendeter und ge⸗ dankenreicher Weiſe das Problem der Erziehung der weſblichen Jugend behandelte und veichen Beifall auslöſte. Die Grüße und Glückwünſche der Stadt überbrachte Oberbürgermeiſter Finſer, diejenigen der hieſigen Schweſteranſtalten Geh. Rat Profeſſor Dr. Debo in herzlichen Worten. Umrahmt wurde die Feier von ge⸗ ſanglichen und muſikaliſchen Darbietungen und von Vorträgen früherer und jetziger Schülerinnen, die dem Charakter der Veran⸗ ſtaltung beſtens ongepaßt waren und den freundlichen Peifall der zahlreichen Zuhörerſchaft fanden. (§) Pforzheim, 1. Aug. Eine hochherzige Stifcung über⸗ wies der Rentner Friedrich Kohlrauſch der Stadtgemeinde. Er ſchenkte zunächſt 20 000 Mark, von deren Zinſen arme Kinder, die durch den Krieg verwaiſt ſind, bis zu ihrem 15. Lebensjahre unterſtützt werden ſollen. Später ſollen die Erträgniſſe zur Unter⸗ ſtützung alter Goldſchmiede dienen, namentlich wenn ihnen da⸗ durch die Aufnahme in das ſtädtiſche Altersheim ermöglicht werden kann. Der hieſigen Goldſchmiedeſchule überwies der Spender 10000 Mark zur Prämiierung bedürftiger talentierter Schüler. Außerdem erhielten das Waiſenhaus und das Krankenhaus je 20 000 Mark.— Hier beſtehen des Kohlenmangels wegen Sperr⸗ zeiten für die Gasentnahme. Eine Reihe von Fabrikan⸗ ten, die ſich nicht um die Gasſperre kümmerten und deshalb zur Anzeige gebracht wurden, ſollen zur Beſtrafung gelangen. Im Wiederholungsfalle ſollen hre Namen durch die Tagespreſſe be⸗ kannt gemacht werden. (Legelsburſt, 1. Aug. Der Landwirt Beßbender wurde am Sonnlag von einem franzöſiſchen Poſten erſchoſſen, als er neutrales Gebiet betreten wollte und auf Zuruf nicht ſofort ſtehen geblieben war. Sein Bruder wird ſeit einiger Zeit ver⸗ mißt und iſt vermutlich auf dieſelbe Weiſe ums Leben ger menen. Virkſchaftliche Maßnahmen. Bewirkſchaftung von Rohſtoffen und Induſtrieerzeugniſſen. Berlin, 31. Juli. Das Reichswirtſchaftsminiſterium hat in den letzten Monaten die Bewirtſchaftung der folgen⸗ den Rohſtoffe und Induſtrieerzeugniſſe von der Kriegsrohſtoffabteilung übernommen: Kork, Papier, Pappe, Holz⸗ ſchliff, Zellſtoff, Dachpappe, Textilien, Gluzerin, Gerbſtaff. Haute, Felle, Leder, Kautſchuk, Aſbeſt, Boxax, Brom, Elektroden, Holz⸗ verkohlungsprodukte, Kampfer, pharmazeutiſche Produkte und deren Rohſtoffe, Phospherite, Schwefelkies, Weinſäure, Wein⸗ ſtein, Zinkbleche, Jitronenſäure, Karbid. Safneter. Salpeter⸗ ſäure, Soda, Stickſtoff, Schwefel, Schwefelſäure, Mineralöle. Da⸗ mit iſt auch die Aufſicht über die mit der Bewirtſchaftung dieſer Güter befaßten Kriegsorganiſation auf das Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterium übergegangen.(W..) Die Wirkſchaftslage in Baden. Von zuſtändiger Seite wird der„Karlsr. Ztg.“ geſchrieben: Auf dem Gebiete der Bautätigkeit und Bauſtoffbewirt⸗ ſchaftung hat ſich die Lage niche geändert. Die Kohlenlage iſt nach wie vor als eine recht ungnſtige zu begeichnen. Die Zu⸗ fuhren von Brennſtoffen ſind in den letzten—10 en leider ſo gering geweſen, daß die Nahrungsmittel⸗Indurie, Bahnen, Gas⸗ und Elektrizitätswerke kaum verſorgt werden können und ſtets nur über kleine Vorräte verfügen. Es beſteht momentan gar keine Ausſicht auf Beſſerung und iſt die Lage der Großinduſtrie mehr wie kritiſch, die zeitweilige Stillegung wichtiger Be⸗ triebe, erſcheint unter den gegebenen Umſtänden unver⸗ meidlich. Etwaiger Kohlenbergban in Baden. 1 Zahlreiche Anregungen ergehen in Eingaben und auch in Preſſeartikeln an die Regierung, in denen auf das NN von Kohlen im Amtsbezirk Offenburg hingewieſen und die Wiederaufnahme der im Oktober 1910 als nicht mehr ergiebig und den Aufwendungen nicht entſprechend eingeſtellden Kohlenförder⸗ ung verlangt wird. Die Regierung iſt, nach einer amtlichen Mit⸗ teklung der„Karlsruher Zeitung“ der Prüfung der Frage, ob nüht die heutige Kohlennot und der geſtiegene Wert Kohlen die Wiederinbetriebnahme des Kohlenbergbaues ausſichtsvoll erſcheinen laſſen und zur Pflicht machen, ſchon vor einigen Monaten näher getreten. Da die bisher vorliegenden Gutachten indeſſen die Mög⸗ lichkeit der Förderung nennenswerter Kohlenmengen verneinen, glaubt die Regierung die Aufwendung von Mitteln für einen von Sachverſtändigen als ausſichtslos bezeichneten Zweck nicht verant⸗ worten zu können. Gleichwohl wird aber die Prüfung der Verhält⸗ niſſe fortgeſetzt, um die erforderlichen Maßnahmen einleiten zu „können, falls die Möglichkeit eines nur einigermaßen ausſichts reichen Betriebes beſteht. Die früher ausgebeuteten Kohlenfelder ſtehen übrigens nicht im Beſſtz des Staates ſondern in privaren Eigentum. ——— 4. Seite. Nr. 381. — Samstag, den 2. Auguſt 1918. Nus Tefiament des Johannes Freymnth Roman von Alfred maderno. 2 Cortſetzung.) Das Geſpräch war bei der gefürchteten Klippe ange⸗ langt. Durfte Vera den Regiſſeur überhaupt noch weiter⸗ Prechen laſſen? Doch währte die Pauſe, die in der Unter⸗ haltung der beiden eingetreten war, ſchon zu lange, als daß Vera jetzt neben ſie hätte hintreten dürfen. So ge⸗ räuſchlos Konnte ſie ſich, wenn ſie argloſen Gemütes wär, dem Bug des Schiffes nicht genähert haben, um nicht früher von den beiden Männern bemerkt zu werden, als bis ſie dicht neben ihnen ſtand. Alſo mußte ſie den einen oder anderen erſt wieder zu ſprechen anfangen laſſen. Und dem ſie am liebſten den Mund zugehalten hätte, der begann als erſter das Geſpräch von neuem. „Jedenfalls taten ſie gut daran, Herr Doktor, eine Ge⸗ legenheit zu benutzen, dle ſich Mnen ſobald nicht wieder oten hätte und um die Sie mancher Ihrer Kollegen be⸗ neiden dürfte. Vielleicht bedurſten gerade Sie dieſer Gelegen⸗ heit nicht, und ein anderer wäre eher darauf angewieſen geweſen, aus ihr Kapital zu ſchlagen; doch wühlt bekanntlich auch der Reiche gern im Ueberfluß.“ Mehr brauchte Vera nicht mitanzuhören, ſo tief ſie Steinbrenners Worte auch beruhigten. Ihr Eindruck auf Bender mußte um ſo nachhaltiger ſein, wenn ihm—2 Gelegenheit gegeben war, ſich dazu zu äußern. Wohl verlangte Vera danach, Benders Anſicht aus ſeinem eigenen Munde zu Hören, doch mußte ſie darauf verzichten, da ihr zu viel daran gelegen war, daß er ſeine eigene Knſicht, lautete ſie nun ſo oder ſo, niemals von ſeiner Zunge ausgeſprochen hörte. Daß er für ſie ſchaffen mußte, das genügte Vera, wenn er ſich dieſer Pflicht bewußt war. Darüber hinaus durfte es nichts geben, kein Warum und Wielange. Raſch entſchloſſen, aber wieder einmal von Herzen ſiegesgewiß, trat Vera auf die beiden Männer zu und brachte ſie mit einer Anekdote über Morſika, die ihr der Hapitän gurz vorher erzählt hatte, bald auf andere Gedanken. Ein Volk von Mördern und Dichtern. Der Vertreter einer Pariſer Film⸗Geſellſchaft in Ajaccio war angewieſen worden, ſich dem Regiſſeur Steinbrenner zur Verfügung zu ſtellen. Nichts konnte dieſem lieber ſein als die Führerſchaft eines landeskundigen Mannes; denn von der Husdehnung der Inſel Korſika hatte ſich Steinbrenner eine ganz falſche Vorſtellung gemacht. Als aber Korſika in Sicht gekommen und das Schiff dann Stunde um Stunde die Hüſte entlang fuhr, bis es bloß Ajaccio erreichte, das doch auf dem ſüdlichen Teil der Inſel lag, als hinter ſanft anſteigenden grünen Hügelketten mächtige, kühngeformte Gebirgszüge und Berggipfel ſichtbar wurden, deren ausgedehnte Schneefelder, vom Abendlicht über⸗ goſſen, unendlichen Oeilchenbeeten glichen, da hatte Stein⸗ Prenner ob plötzlich aufſteigender Bedenken über den über⸗ raſchend ſchönen Anblick Korſikas zu ſtaunen vergeſſen. Seine einzige Hoffnung und ſeinen ganzen Troſt bildete der franzöſiſche Agent, der ihm mit ſeiner Erfahrung zur Seite ſtehen ſollte. Für Paläſtina, Aegupten und den Kaukaſus, auch füür Algier, wo ſie zuletzt geweſen waren, hatten ſie ſozuſagen Marſchroute beſeſſen. Korſika, nun, das hatten ſie ſich alle natürlich als eine Inſel gedacht, auf der es auch ein paar Berge gab, aber weiterer Erwägungen ſchlen es nicht zu hedürfen, der Name war ſicherlich verlockender als das Land ſelbſt. Und uͤbrigens waren die Pariſer ſo entgegenkommend ge⸗ weſen, ihnen die Dienſte ihres Vertreters in Ausſicht zu ſtellen. Herr Caval empfing die Berliner Künſtler auch ſehr wporkommend, beſchrieb mit ſeiner bläulichblaſſen, ſchmalen rechten Hand milde Bogen von der Gegend ſeines Bruſtheins nach der Nagengrube ſeines Gegenübers und weitete dazu in regelmäßigen Zwiſchenzeiten ſeine dunkelglänzenden Kugen. Als er mit ſeiner Anſprache zu Ende war, wußten Stein⸗ brenner und ſeine Gefährten gerade ſo viel, daß Hery Caval am nächſten Tage leider verreiſen mußte und den Herrſchaften nur eine genaue Megkarte zur Verfügung ſtellen konnte. Stein er warf ihm einen unbeſchreiblichen Blick u, der Herrn Laval ſogar landesüblich vorzukommen ſchien, enn er fuhr etwas betrofſen zurück. Der 0 forderte ihn aber nichtsdeſtoweniger wenig höflich auf, in Gottes amen die Karte herzugeben. Sleinbrenner war nahe daran loszufluchen, doch fürchtete er, durch ein ſolches Benehmen ſowahl ſein eigenes als auch das Anſehen ſeiner Begleiter herabzuſetzen. Herr Caval überbrückte die Kluft, die nun tatſächlich zwiſchen ihm und dem deutſchen Herrn beſtand, mit einer ſeiner weitbogigen Handbewegungen und verſicherte der Ge⸗ ſellſchaft mit einem reumütigen Ton in der Stimme, daß er es nie verwinden würde, den Abend nicht mit den Herr⸗ ſchaften verbringen zu dürfen. Er wollte dann auch die an⸗ geprieſene Wegkarte mitbringen— „Aber ich brauche doch auch Darſteller und Statiſten!“ ſtel ihm Steinbrenner polternd in die aalglatte Rede. Herr Laval aber weitete angeſichts dieſer Emotion nur ſeine mandelförmigen Augen und flötete, daß er dem Re⸗ giſſeur gewiß recht gern einige Adreſſen aufgeben wolle.— In den folgenden Tagen bekamen Dera und Bender den Begiſſeur nicht zu Geſicht. Steinbrenner lief in Geyers Begleitung die erhaltenen Adreſſen ab und mußte dazu auch Reiſen in das Innere der Inſel unternehmen, die er gleich damit verband, die paſſendſten Schauplätze auszuwählen. Abgehetzt, aber poll Cob über die wildromantiſche Pracht des Candes, kehrte er nach Ablauf einer Woche nach kijaccio zurück, wo Vera und Bender unkerdeſſen mit der Zeit des erſten KAlleinſeins ſeit Monaten nicht viel anzufangen ge⸗ wußt hatten. waren müde und wußten, daß ſie dieſes Gefühl nur dam überwinden Ronnten, wenn ſie ihre Tätigkeit alsbald wieder aufnahmen. Bender hatte Vera auf der ganzen Reiſe nie für ſich eeeee Das ſah * Maunheimer Generai-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) in der Hoffnung, daß ihm Vera bei der nächſten Gelegen⸗ heit das Verſprechen geben werde, nach Peendigung der Reiſe für immer Abſchied vom Kino zu nehmen. Je müder er Vera werden ſah, deſto näher wähnte er den Seitpunkt dieſer Verſicherung, und er machte den verſuch, in jene Blicke, die für das Mädchen allein beſtimmt waren, die ſtumme Bitte um dieſes Verſprechen zu legen. Er konnte jedoch nicht erkennen, ob ihn Vera auch diesmal verſtand. Nach der Durchſicht ihrer Poſt, die die Tünſtlerin in Aiaccio vorgefunden hatte, war mit ihrer Ruffaſſung vom Zweck dieſer Reiſe ein Wandel vor ſich gegangen. Die Film⸗ geſellſchaft und das Büro für Jeitungsausſchnitte, bei dem ſie abonniert war, hatten ihr ein großes Paket von Tages⸗ blättern und Revuen geſchickt, in denen ſie ſtundenlang von der begeiſterten Kufnahme der Vera Holft⸗Kusland⸗Serie leſen konnte. Erſt las ſie die Berichte mit heißen Ohren, die kleinen Fäuſte feſt an die Schläfen gepreßt; bald aber blickte ſie über die Zeilen hinweg und ſah mit ſteilen, ſteifen Buchſtaben auf den oberen Rand jedes Blattes eine Frage geſchrieben, die ihr mehr zu denken bab, als das einſtimmige 790 der Preſſe ſie dauernd zu feſſeln und zu erfreuen ver⸗ mochte. „Was habe ich denn von dieſen Erfolgen?“ fragte ſich Dera und griff beinahe ärgerlich und flüchtig nach einem Päckchen Banknoten, das ihr vom Bankhaus Lanzi bald nach ihrer knkunft in Alaccio ausgehändigt worden war. Dieſes Geld! Das konnte ſie in Berlin bequemer ver⸗ dienen, wenn es auch um ein paar Groſchen weniger waren. Das Geld befriedigte ſie nicht. Das war bei ihr immer ſo geweſen. Sie brauchte es, jg, um ſich die Dinge davon anzuſchaffen, von denen ſie erſt Befriedigung empfing. Aber brauchte ſie es auch jetzt unterwegs? Könnte ſie es auf dieſer Jagd von Cand zu Land für etwas anderes ausgeben als für die täglichen Bedürfniſſe? UMonnte ſie ſich etwas Beſonderes leiſten? Eine Wagenfahrt vielleicht, einen ſimplen Ausflug alſo, den Steinbrenner ſchließlich doch zu den Speſen buchte! Vera wühlte mißmutig in den Zeitungen. zlich, wenn ihr wüßtet, wie ſehr die Pflicht, für euch 51 ſpielen, für mich an Reiz verloren hat! In jedem Drama in ich der Mittelpunkt, und doch. kennt mich kein Menſch, und allen, ob ſie mir nun huldigen oder nachſtellen, wie es eben der Inhalt des Stückes vorſchreibt, bin ich ſo gleich⸗ gältig, gleichgültiger als der Geyer mit ſeinem Kurbelkaſten. ie ja, die ſpielen nur fürs Geld. Und ich, die ich meine CTriumpfe haben möchte, bin unzufrieden, weil ich ſie täglich feiere, ohne zu wiſſen wo, ohne die Möglichkeit zu beſizen auch nur einmal Seugin eines ſolchen Eriumpfes zu ſein.“ Nun, das Jahr mußte unbedingt voll gemacht werden Dann ging es wieder nach Berlin zurück; dann las ſie ihren Namen im Vorbeigehen wieder an jeder Anſchlagſäule, und wurde ein neuer Film aufgenommen, ſo blickten Regiſſeur und Darſteller voller Spannung auf Vera, und ſie fühlte ſich als das, als was ſie geprieſen wurde, als Stern, der über den anderen ſtand, während ſie auf dieſer Reiſe von der Landſchaft förmlich erdrückt wurde. Das Publikum freilich ſah auch jetzt nur nach ihr; die fremden Koftüme, in denen ſie ſich zeigte, intereſſierten es nur, weil ſie in ihnen ſteckte. „Es iſt ja alles recht und ſchön,“ ſchloß Dera ihr Grübeln, zaber ich brauche das Kino als Ganzes, mit allem, was darum und daran hängt. Ich bereue meinen Entſchluß zwar nicht, denn wemn meine Beliebtheit noch ſteigerungsfähig war, ſo hat ſie dieſen höheren Grad erxeicht, doch wenn ich des Mitzwecks meiner Freude nicht gänzlich verluſtig gehen ſoll, ſo gibt es für mich nur noch ein Zurück nach Berlin, zurück in die einzig richtige Atmoſphäre, ein Los von dem Manne, der gutmütig und ſuvelſamg den Pflug für mich zog. Mag er noch weiter ziehen, ich habe genug; kein Bauer ackert länger, als er muß. Der Ochſe trottete ja wohl bis um Mitternacht und noch länger die Furchen entlang.“——— Da, kam Steinbrenner von ſeiner Vorbereitungsreſſe zurück. Er hatte ſo viel im Kopf, daß er für die perſönlichen Angelegenheiten ſeiner Begleiter keinen Gedanken übrig hatte. „Gott ſei Dank, daß Sie da ſind!“ rief ihm vera ent⸗ gegen.„Ich hatte furchtbares heimweh bekommen.“ „Nach mir?“ fragte der Regiſſeur zerſtreut und begann Bilder und Notizen aus ſeinen Taſchen zu ziehen und auf den Tiſch zu legen. „Hein, nach Berlin. Ich bin lange genug gereiſt.“ „Ehrlich geſtanden, ich auch,“ erklärte Steinbrenner. „Wenn es überall ſo gegangen wäre wie hier, wo ich mich ſelbſt auf meiner Jagd nach geeigneten Darſtellern hätte filmen laſſen können, ich wäre euch längſt durchgebrannt. Nun müſſen wir das Jahr ſchon voll 177 1 Wer hat t + denn überhaupt dieſe verrückte Idee gehab Dera zuckte mit den Achſeln. Steinbrenner erwartete ohnehin keine Antwort. „Wenn das Cand nicht ſo herrſich ſchön wäre, murmelte er, doch hörte niemand auf ihn. Bender hatte Pera, als er ſie von ihrem Heimweh und Ueberdruß an der Reiſe reden hörte, einen Blick zugeworfen, der nicht nur eine Aufmunterung, ſondern auch dle liebevolle Verheißung enthielt, ſie für dieſen Entſchluß, der ſie ihm ganz zu eigen geben ſollte, mit allem zu entſchädigen, wonach ſie zur Feſtigung ihres Glückes nur immer begehrte. erg verſtand dieſen Blick; doch da er eine Frage ent⸗ hielt, auf die ſie nicht mit Worten zu antworten brauchte, ſondern wieder mit einem Blick, ſo nickte ſie Bender viel⸗ ſagend zu und lächelte, als ſie ſein aufglühendes Entzücken gewährte, ihr doppelſinniges Lächeln, mit dem ſie ihn ſchon gemordet hatte, ehe er ihr noch ganz verfallen geweſen war. Steinbrenner bat jetzt um Kufmerkſamhkeit, da er ihnen ſein Programm entwickeln wollte. Er hatte die Umgebung von Corte zum Schauplatz des erſten korſiſchen Dramas auserſehen und ſchlug ſeinen Be⸗ gleitern die ſofortige Ueberſiedelung dorthin vor. In einem maleriſch gelegenen Hauſe hatte er bereits für ihre Unterkunft Forge getragen; Bender brauchte bloß am Fenſter zu arbeiten, um ſeine Gedanken in ein echt Rorſiſches Milieu einbauen zu können. Die Stunden der Erholung ſollten dem Beſuche der unfernen Inſeccaſchlucht und anderer grohartiger Gebirgs⸗ gegenden dienen, wo einige Epiſoden des zweiten Dramas aufgen ommen werden ſollten. Am anderen Mittag hatten die Dier Kjaccios Palmen bereits gegen Cortes Felsſchroffen eingetauſcht und ſich in Paolis Heimat einquartiert. Geyer war gar nicht wieder nach Rjaccio zurückgekehrt. Er hatte ſich einen Mann ge⸗ dungen und ein Faß Sement gekauft. Wegſtellen, die ihm von Steinbrenner bezeichnet worden und die nicht ganz un⸗ gefährlich waren, ließ er ſichern, um dort ſeinen Apparat ſpäter beſſer aufſtellen zu können. Niemand kümmerte ſich um ſein Tun, und cbeyer dachte ſich, den Morſen ſcheine es gerade recht zu ſein, wenn ein Fremder auf ſeine Noſten ihre halsbrecheriſchen Wege verbeſſerte. Bender hatte ſich in Ajaccio eine Sammlung korſiſcher Volkslieder gekauft und darin in der Hoffnung geleſen, dem einen oder anderen Vocero, der Totenklage um ein Opfer der Vendetta, die Stoffe für ſeine korſiſchen Dramen entnehmen zu Rönnen. Die Rusbeute befriedigte ihn auch tief, doch war die Fülle von Bildern ſo reichlich, daß er ſich mit Dera und Steinbrenner Über die engere Zuswahl beraten mußte. Sie ſaßen zu dritt auf der kleinen Terraſſe ihres Hauſes, und während Bender aus der Liederſammlung vorlas, blickten Vera und der Regiſſeur in die Tiefe des Talkeſſels hinab, über dem Corte auf einem Felſenhügel thronte, oder hinüber, wo ⸗ſich die wilden Schluchten des düſteren, kühngezackten Monte Rotondo gewaltſam den Ausweg in das Tal von Corte bahnten. Steinbrenner fühlte, daß dieſe Cieder eines Volkes, das nur aus Mördern und Dichtern zu beſtehen ſchien, vor den Zeugen jener Taten geleſen werden mußten, die erſt angeſichts der einſchüchternden Wildheit der Natur als Taten eines Zeitalters der Natur begriffen werden konnten. Und während er dem leidenſchaftlichen Vocero einer jungen Witwe oder um Rache ſchrie, ſah er die erſchütternde handlung ſich in den vergeſſenen Schluchten jenes Gebirges dort abſpielen, und er gedachte der Macchia, der undurchdringlichen Buſch⸗ wildnis, in die ſich der Unſelige, den die Blutrache zum Mörder gemacht hatte, flüchtete und wo er ſich jahrzehntelang verborgen halten mußte, um ſeinen Gegnern nicht zu begegnen. Seltſam hatte es Dera geklungen, daß nur Frauen dieſe Totenklage dichten; als ſie aber deren mehrere ver⸗ nommen hatte, verſtand ſie, daß nur das impulſive Empfinden des Weibes im Augenblick jene Worte zum Ausdruck des Schmerzes und der Nache zu finden vermochte, die das ge⸗ ſchehene Verbrechen zum Dorn verwandelten, der ſich immer tiefer und tiefer in das Gewiſſen desjenigen einwühlte, der durch das Geſetz der Verwandtſchaft zur Rache berufen war. Sie hörte, wie eine Mutter den mit Blut beſudelten Rock ihres ermordeten Gatten vor den Sohn hinlegt, immer und immer wieder, bis der Zaudernde ſich hinreichend auf⸗ gereizt fühlt, den Tod des Daters zu rächen. Und die Schweſter, der man den Bräutigam erſchoſſen, ſchmäht ihre Brüder und zeiht ſie ſo lange der Feigheit, bis einer pon ihnen ſchweigend zur Büchſe greifk, üm draußen in der Maechia oder weit drinnen im Gebirg den Einzelkampf Mann gegen Mann zu wagen. Entweder kommt er zu⸗ rück und hängt die Büchſe wortlos an die Wand, und dann wiſſen ſie alle, daß der Mord gerächt iſt, nun aber er mit einer blutigen Tat belaſtet, die wieber um Sühne ſchreit, oder er konumt nicht wieder, und dann muß einer von den Brüdern hinaus und Sühne für den Tod des Bruders und Schwagers fordern. Der Iänner kühleres Blut nährt den Gedanken an die ausſichtsloſe Gerechtigkeit eines ſolchen Blutgerichts, dem ein ganzes Bolk unterworfen iſt, aber der Weiber beſinnungs⸗ loſer Rachedurſt läßt ſie nicht eher ruhen, als bis ſie dem Brauch gehorchen und Auge um Auge, Zahn um Zahn zu fordern ſich aufmachen. Vera gruſelte vor dieſen dämoniſchen Frauen und ſtreifte ihfre eigene Wirtin mit einem ſcheuen Blick. Wer konnte wiſſen, wie viele Klingen ſchon auf ihr Geheiß gezückt worden waren, wie viele Büchſen auf ihr Geheiß in ſtiller Wildnis atten. ö inſilbig iſt korſiſchen Büchſe Rede. Und keine Widerrede duldet ſie. 10 Unheimlich waren dieſe Frauen, aber mit einer Macht begabt, die Vera neben dem Grauen auch mit neidiſcher gegenüber nicht vor. Auch be hatte Über die Beſonnenheit des Mannes geſiegt. Was der Mann tat, ſiel nicht in die Wagſchale, ſondern nur, daß er tat, wozu er angetrieben wurde, daß er dem Weibe überhaupt zu Willen war; dann war er es ſchon in allem. „Oh,“ dachte ſich Vera Holſt,„ich werde die Rolle des Weibes, das für den gemordeten Geliebten um Rache ſchreit, nicht ſchlecht ſpielen!“ Eiskalt ruhte ihr Blick auf Bender, der das Buch zugeklappt hatte und ſeine Ideen vortrug. „Prahle du nur mit deinem Geſchick, aus dieſem Er⸗ lebnis, das du 1 ein Stück fürs Auge ſchreiben zu können! Ahnteſt ön, daß du ſelbſt der Schwächling biſt, den mein Wille längſt in die kacchia der Ratloſigkeit getrieben, du ließeſt mich meine Rolle ſelbſt ſchreiben und wüßteſt, ich überträfe dich ja doch!“ Der Tragödie zweiter Ceil. RNach zehn Tagen war Bender ſo weit, daß Steinbrenner die Haupidarſteller des erſten Dramas zuſammenrufen konnte. Dabei ſtieß der Regiſſeur auf ein unvorhergeſehenes, jedoch landesübliches Hindernis. Fin Angehöriger der über die ganze Inſel verbreiteten Verwandtſchaft des„Heldenſpielers“ Alleſſandro Ruffo aus Ghiſoni, war von einem Mitglied der Familie eines anderen Mitwirkenden nach mehrjährigem vergeblichem Auflauern endlich zur Strecke gebracht worden. Hleſſandro ließ ſich dadurch allerdings nicht abhalten, den auf ſich genommenen künſtleriſchen Verpflichtungen Ge⸗ nüge zu leiſten aber der ändere, der Derwandte des Htörders, erſchien nicht, da er gewärtig ſein mußte, von Ruffo augen⸗ blicklich niedergemacht zu werden. „ Saortſezung ſelat der Schweſter eines einzigen Bruders lauſchte, deſſen Blut Bewunderung erfüllte. Doch allzu ſchwach kam ſie ſich ihnen * meiſt Eigentum der Firma Fahr hierſelbſt. Mannbetmer General-Mugether-(Abens-musguba) 6 Samstag, den 2. Auguſt 1919. 5. Seite. Nr. 851 Darmſtadt, 31 Juli. Unter den auf dem Bahnhof feſtge⸗ Ende geführt Der Anteil an der Schweizeriſchen Induſtriega⸗ Pfalz, Heſſen und Umgebung. eee Einhrechern aus Frankfurt 11 man auch dle Aiehe 1. G. Nutzen verkauft Der Reingewinn beträgt Mark b. Bad Dürkheim, 1. Aug. Ein Pfalzwanderer fand ver erwiſcht, welche erſt vor einiger Zeit in Kranichſtein verſchiedene 392 103(im Vorj. M. 370 66). Hiervor ſoll nach Abführung der gangene Woche auf der Limburg am Denkmal des Dichters Joſt Eiſenbahnwagen erbrachen und dabei über 20 Zentner rohen Kaffee geſetzlichen Rücklage 4 Proz,(im Vorj. 3 Proz.) Dividende auf da⸗ einen weißen Zettel, auf dem mit Blei folgende zum erbeuteten. M. 3 530 000 betragende Aktienkapitel verteilt werden. Dazu kommt Pfälzer Lied“ ſtand:„Doch kennteſt Du des Weines Preiſe— DDichter Joſt, im Pfälzerland— Heut fängſt du eine andere Weiſe:— Von iſt und Sünd und Schand! Ein Bekann⸗ ter des Dichters Joſt.“ Der Nachdichter Joſts har ſo Unrecht nicht. p. Pirmaſeus, 1. Aug. Ausgedehnte Streiſen der Pirmaſen⸗ Polizei in den Waldungen der hieſigen Gegend führten zur uffindung von Ledermengen im Werte von zirka 40 000 MNark im Buſchwerk, die in den letzten Wochen auf der Station Dibermühle aus den Wagen geſtohlen waren. Die Ballen ſind Mehrere Dutzend der an den Beraubungen der Wagen Beteiligten ſind bereitz ermittelt. Der vow der Eiſenbahn zu zahlende aden betrügt mehrere hunderttauſend Mark. Birkenau, 30. Juli. In der hieſigen Bantelſchen Wiriſchaft ſand geſtern abend eine zahlreich beſuchte Proteſtverſamm⸗ lung der evangeliſchen Elnwiohnerſchaft ſtatt, um die von gewiſſer Seite ausgehenden Umtriebe gegen den allſeits be⸗ liebten Pfarrverweſer Kraft einer ſcharfen Kritit zu unterziehen. Dem Pfarrverweſer Kraft aus Biſchofsheim war vor 2 Jabren als Nachfolger des Pfarrers Strack, der in Ruheſtand trat, die bieſige Pfarrſtelle übertragen worden. Herr Kraft hat in dieſen zwei Jahren das niederliegende evangeliſche Leben neu aufgerichtet; er gründete einen Jünglingsverein, einen Junigfrauenverein und einen Kirchenchor. Sein freimütiges, dem Fortſchritt zugeneigtes Weſen Zog ihm indeſſen einige einflußreiche Feinde zu, die in aller Stille beim Konſiſtorium auf ſeine Verſetzung hinwirkten. Während nun Herr Kraft gegenwärtig einen vierwöchentlichen Erholungsurlauh genießt, hielten es ſeine Gegner für geeignet, den entſcheldenden Schlag auszuführen. Ohne den Birkenguer Kirchenvorſtand und Kirchenvertretung zu befragen, wurde Herr Pfarrer Müller aus Offenbach als Krafts Nachfolger nach hier verſetzt. Der neue Pfarrer ſollte ſchon nächſte Woche im hieſigen Pfarrhauſe ſeinen Einzug halten. In der geſtrigen Proteſtverſammlung gab der Kirchen⸗ vertreter, Schreinermeiſter Jakob der breiten Oeffentlichkeit vollen Auſſchluß über die unterirdiſche Wühlarbeit, die zur gewaltſamen Verſetzung des Pfarrverweſers Kraft geführt hatte. Es wurde be⸗ ſchloſſen, an das Konſiſtorium in Darmſtadt eine Petition zu über⸗ ſenden, in der die evangeliſche Einwohner⸗ ſchaft gegen die Verſetzung des Pfarrverweſers Kraft flam⸗ menden PBroteſt einlegt. Die Petition, die ſofort 353 Unter⸗ znu fördern, planen alle an Sportliche Rundſchau. Gritudung eines Arsſchuſſes für Jugendherbergen in Baden. Um das Jugendwandern als eine der Hauptbebingungen zur körpver⸗ lichen und ſittlichen Ertüchtigung des deutſchen Volkes auch in Baden der Bolkswohlfahrt, an der Jugend und am Wandern heteiligten Verbände, Behörden uſw. emnen Ausſchuß kür Jugendherbergen zu gränden. U. a. daben ſich der Schwarzwald⸗ verein und Bab. Landesausſchuß für Leibeszübungen und Jugeno⸗ pflege zur Mitwirkung bereit erklärt. Nach dem Vorbilde des Haupi⸗ ausſchuſſes füx deutſche Jugendherbergen in Alteng in W. ſollen üver⸗ all Bleiben für die geſamte, unter Leitung verantwortlicher Füh⸗ ren wonderude männliche und weibliche Jugend eingerichtet wer⸗ den. Das gemeinnützſge Unternehmen macht keinen Anterſchied in der Religion, noch in der Partei, noch im Alter. Es geht ihr nur da⸗ rum, bden Menſchen frübzeitig„nach jahrhundertelanger Entfrem⸗ dung und Irrfahrt zu einer Heibenden Eininung und Berſohnung mit der Natur zurückzuführen“. Als Quelle veinſter Lebensfrenbe und Schaffensluſt, als Jungborn wiberſtandsfähigſter Lebenskraft ſoll die Natur jedermaun ſo oft und ſo billſg wie nur möglich zugäng ich gemacht werden. Einen„andanfenthalt für Stadtkin⸗ der“ unter Einbeziehung des geſundheitsfördernden Wanderns— das wollen die Jugendherbergen Arm und Reich bieten. Durch nichts wird die Heimatliebe, die ureigenſte Triebkraft edelſten— ſchenſinnes, mehr gefördert, als durch Verallgemeinerung des derns ſchon in früheſter Jugend. Heber die bevorſtzhende Gründung gibt Prof. Broßmer in Freiburg l. Br. Auskunft, der auch ſckon Beitrittserklärungen entgegennimmt. — Handel und Industrie. Deuiſche Orchudric.-., Berlin · Charlollenburg. Nach dem Bericht des Vorſtandes über das Geſchäftsjahr Januar⸗Dezember 1918 verlief die Entwicklung der Geſchäfte in den erſten 10 Monaten nach den im Vorjahre eufgeſtelften Richtlinien. Die zum Teil auf behördliche Anregung durchgeführten Maßnahmen führten zur Erhöhung der Gaserzeugung und Steigerung des Ab⸗ ſaßes bis zur Grenze der Leiſtungsfähigkeit der Betriehe. Die No⸗ vember⸗Ereigniſſe brachten einen erheblichen Rückſchlag. Die Aus⸗ nutzungsmöglichten der neugeſchaffenen Anlagen iſt geſunken, die 1 Proz. Ueberdividende auf da⸗ Aktienkapital pro 1918(im Vorj. ie Prozent), und für Tantiemen M. 37811 Auf neue Rechnung werden M. 134077(im Vorj M. 117 802) vergetragen Auflöſung des Stahlwertverbandes. Bet der Dircktton des Stahlwerkverbandes iſt nunmehr die offti⸗ zielle Mitteilung der Rheiniſchen Stahlwerke eingetroffen, daß ſie au das bekannte Ultzimatum nicht eingehen würden, vielmehr auf jihren ablehnenden Standpunkt beharren mſßten, ſodaß aß 1. Auguſt die Werke mit ihren Verkänſen ſelbſtändig vorgehen, mit Ausnahme von Eiſenbahnmaterial. wofür bekanntlich noch an dem ferneren Inſam⸗ menſchluß gearbeitet wird. Frachtenmarkt im qgem Nuhrhafen. Amtiſiche Notterungen der Schifferbörſe zu Duisburg Ruhrort. Kohlenfrachten für 1000 Kg. Frachtſätze von den Rhein⸗Ruhr⸗Häfen am 31. Jult nach Mainz⸗Guſtapsbürg M..—. Schleppföhne von den Rhein⸗ Ruhrhöfen am 31. Juli nach Mainz⸗Guſtapsburg M..00—.50, nach Mannbeim M..50—.00.— Talfrachten am 31 Juſi nach Arnheim 100 fl.= 85. 25 M *K Neue Kichtpreiſe für Jiegeleiwaren. Amilich wird mitgeteilt: Die ſortgaeh. Steigerung der Erogugungsloſten für Ziegeleiwaren hat eine weſtere ducn der mit Verordnung vom 22. Aprii 1819 ſeſtgeſetzten Richtpreiſe für Ziegeleiwaren erforderlich gemacht. Sie betragen nunmehr laut Berordnung des Arheitsminiſteritums mit Wirkung vom 1. Juli 1919 ab; für je 1000 Stück Maſchienſteine 100., grüne(ungebraunte) Steine 66 M, Biberſchwänze ſe nach Größe und Sorte 140, 150 u. 160., Preßfalzziegeln je nach Sorte 260 und 280., Strangfalzziegel je nach Sorte 240 und 260 M, Feir das Sticg Firſtziegel.0 Ueberwachung des Jahlungsverkehrs mit dem Ausland. Um der immer noch zunehmenden unerlaubhten Ausfuhr nom Papiergeld und von Wertpapieren über die deutſche Frenze zu ſteuern und un die Aufdeckung dieſer Vergehen zu fördern, hat die Regierung allgemein genehmigt, daß von denjenigen Beträgen, die nach 8 10 der Verord⸗ nung uͤber den Zahlunggderlehr mit dem Ausland vomn 8. Februo: 1917 im Urteil für den Staat perfallen exklärt werden, Belohnungen bis 10 v H. bewilligt werden können, über die Bemiſligung einer für die einfache Meßbude 80 Mark und für die Poppel⸗ ſchriften fand, iſt heute durch zwei Kirchenvertreter nach Darmſtadt überbracht worden. Betriebseinrichtungen ſind entwertet worden.— ungen wurde die Liquidation des Sauerſtaffwerkes Danſa“, Bremen, Von den Beteilig⸗ Belohnung und über ihre Hßhe entſcheidel das Juſtizminiſterſſm, gebenenfalls im Benehmen n ut dem Finan ge⸗ zininiſterin Aalliche Beröſſenllächungen der Stabtgemelnde Montag, den 4. Auguſt gekten folgende Marlen: Eierverkaufsſtellen 761—1 Für 125 Gramm(das Kolonialwaren⸗Marke 185 Geſchäften—1109. M. Für die Verkaufgſtellen. —4——— ſtellen 326.—440 am Mon die Butte ufsſtellen —— 4. Auguſt bei der Milchzentrale und Mal⸗ kereigenoſſenſchaft vormittags von—12 Uhr. Ver⸗ brauchezpreis M..88. Kleingeld mitbringen. Schokolade⸗Puddingpulver: 1 Paket von 100 Gramm für die bniee e 801—900. Abzu⸗ holen und zahlbar gegen Ausweis am g, den 4. Auguſt, vormittags von 812 Uhr bei Gruber 8 Co., Waddhofſtr.„ Verbraucherpreis 90 Pfg. das aket. Körbe und Kleingeld 5 St70 Speiſeöl: ½10 Liter, Verbraucherpreis.70 für die lonialwaren⸗Verkaufsſtellen 601—750. Abzuholen und zahlbar gegen Ausweis am Montag. den 4. d von 12 uhr und—0 Uhr bei der Delgroßhand⸗ —75—— Jakob, Seckenheimerſtr. 64. Gefäße ſind tzubringen. uſtel Glr die Kartoffelmarke 208 2 Pfund Früh⸗ kartoffeln. Die Empfangsbeſchelnigungen ſind von den Verkaufsſtellen 281—545 am Montag, den 4. ds, bei der Kartoffelſtelle Zimmer 34 abzuholen. Milchverſorgung. Die in den Monaten Januar, Februar und 191⁸ geboxenen Kinder, dle bisher Vorzugsmilch erhielten, müſſen vom Bezug dieſer Mllch ausſcheiden. Diele Kinder bekommen vom 4. Auguſt ab gewöhnliche Vollmilch, die bei den Milchhändrern abzuholen iſt, welchen der betr. Wohnungsbezirk zur Bedienung zugewieſen iſt. Ab Montag, den 4. ds. Mts,, beträgt der Preis: Für Vollmilch 72 2 für das Liter, für Magermiich 40 Pfg. für das Liter. Der Prels für Vorzugsmilch bleibt unver⸗ ändert mit 75 Pfg. für das Liter beſtehen. Der Elntauſch von Kraukenbrotmarken, 1 findel bis einſchließlich Montag, den 4. Auguſt von bis 2 Uhr 75 We Saale des Wiener Reſtaurants C 1 10/%1(Eingang durch den Hof) ſtatt. Auch ſpäter⸗ hin kann der Umtauſch noch im Lebensmittelamt( 2, 16/18, vorgenommen merden. Die Krankenbrot⸗Bezugsberechligten der Vororte müſſen den Eintauſch ihrer Brotmarken in den Zweigſtellen des Städt. Lebensmittelamts in den Bororten vornehmen. Fleiſchkarten betr. Die neuen Fleiſchkarten müſſen bis zum 3. Auguſt bei den Fleiſchverkaufsſtellen zur Abſtempelung vorgelegt werden. Die Verkaufsſtellen haben die Beſtellabſchnitte bis 7. Auguſt bei uns Auf ſpäter abgeſtem⸗ pelte und abgelieferte Beſtellabſchnitte kann erſt vom 18. Auguſt Fleiſch geliefert werden. Städtiſches Lebensmittelamt C 2. 10/18 Fiüͤr die am Sonntag, den 5. Oktober l. Js. beginnende und 10 Tage dauernde Verkaufs⸗ und Geſchirrmeſſe auf dem Zeughausplatze und den Planken daſelbſt werden die den 19. Auguſt, vorwittags 9 uhr ienstag, den 19. Anguſt, vormittag⸗ 2 im hieſigen— Rathauſe— Meiſtbietenden öffentlich verſteigert. Der Steigerungsbetrag iſt unmittelbor nach dem Zuſchlage zu entrichten, und bekrägt der Anſchlagspreis Pfund M..80), die in den Kesfonſalmaren- bude— Mark. 9 affelverkaufsplätze werden abgagehen. Juli 1919. 5 1 unzeim, den aunſchlleßlic Vörorte folgende Kleinhandels⸗ Butter: Für 1½ Pfund Butter die Buttermarke 88 in den Erbſen ont 925 Aund 7 fane—825. Der Verbraucherpreis ae das Pfund 70 e ant das Pfund 20 Fett: Für 100 Gramm Margarine zu 42 Pig., die Fett. N 8 92 8 10 in den Felt⸗ Bertanfsſielen 2 rüwörts age bas ohlrabt 2 das Pfund 30 Mager- oder Buttermilch: Für ½ Siter bie Marke 40. Gelbrüben u. Kraut 8 2 Schokolade-⸗Budding⸗Pulder: Für 1 Paket von 100 Graumm RNote Raben. e——5—5 120 90 Ig. die Kolontalwarenmarke 180, in den Soen das Pfund 20⁰ lonialwaren⸗Berkaufsſtellen—800. Schufitgemüſe(jeglicher Verkauf von Rübenkraut Brot: Für je 750 Gramm Brot die Brotmarke 1. in Mannheim einſchl. Vororte iſt verboten) l: 200 Gramm Mehl die Mehlmarke 1. Nhabarber das Pfund 20 Erhfen: Für 250 Gramm die Kartoffelerſatzmarke 25 in Kopfſalat das Stük—20 den Kolonialwaren⸗Berkaufsſtellen—1109. Der Preis Eublolensoten das Stick 15—30 iſt für das Pfund M..28. das Pfund 45 Murmelade: Für 250 Gramm die Ro 480 Rettich das Stück—20 in den lonialwaren⸗Verkaufsſtellen—1109. Der 605 aller Art das Pfund 100 Kartoffeln ir 2 irn Faßtaetehen cdas Pfund zu Saloaneten 5 Stle 10 20 f al⸗ as Stüc— 20 Pfg.) 45 e 208 in den Wertaufs. See w⸗ Feug—59 1 Für 200 Gramm die Zuckermarte P in ben Ko- 5 Pfüun 75 lonialwaren⸗Berlaufsſtellen—1100. Die Preiſe ſind d das Pfund 10 85 Kriſtallzuccer 50 Bfg., für alle andere Sorten 82 Himbeeren das 4 200 fennig, für das——— aumen das Pfund 70 Mehl: Für 1 Plund Auslandsmehl zum vom 82 Frühzwetſchgen das Pfund 7⁰ Pfennig, in den Kolonialwaren- und pezialge⸗ Mirabellen das Pfund 80 ſchäften die Kolonialwarenmarte 188. Neineclauden das Piund 80 ttet; 17 d Butter die Buttermarte 80 in den Bfrnen, 111 lige das Pfund 70 65—175. Der Verbraucherpreis—* infrüchtige 885 Pfund 90 iſt Mark 5 e as Pfund de, Für 1 Iniandei zu 50 die Eiermarke 35 in den Faflobſt das Pfund 20 Das Jurückhalten angeblich verkaufter Ware iſt ver⸗ boten; von morgens 8 Uhr ab muß jede Ware, die auf dem Wochenmarkt iſt, im Kleinen an jedermann abgegeben werden. Wer Gemüſe oder Obſt obenbezeichneter Arten verkauft, hat einen Abdruck dieſer Bekanntmachung(Jeitungs⸗ ausſchnitt) im Verkaufsraum anzuſchlagen bezw. beim Verkauf mit ſich führen; im Preisaushang müſſen die Preiſe entſprechend geändert werden. St 99 Mannheim, den 1. Auguſt 1919. Städtiſches Preisprüfungsamt, E 5, 16. Der Hürgerausſchuß hal am 29. Juſſ fölgendem neuen Straßenbahntarif zugeſthumt: 5 Teiſſtrecen Kinder .—17 Teilſtreg 30„ 8u. mehr Teilſrechen 38„(von—12 Jahren 15 Pfg. karten. ee e netzkarten 9 fir des Rianerner 2* os Mannheimer Re 5 0 das Ludwigshafener reh 25 M..50 M. 4. Monatsſtreckenkarten. 0 5 zufammenhängende Teilſtrecken 16.0 M. 5).—7 Teilſtrecken 20.— M. e) mehr als 7 Teilſtrecken 28.50 M. 4. Wochenfahrſcheinheſte. täglich taguch für 5 zuſammenhäng. Tellſtrecken—4 W We 5—7 Tellſtregen 220 R. 30. r mehr als 7 20% M..20 M. Teilſtrecken Für ſteuerpflichtige Hefle iſt ein Zuſchlag von 15 Pfg. zu erheben. 8 Her neue Tartf tritt am 10. Auguſt 1919 in Kraft. 1919. Sti Der Oberbürgermeiſter. Mannheim, den 31. Jult Heffentl. Verſteigerung. Montag, den 4. Auguſt l. Is., vormittags 11 Uhr werde ich in Maunheim, verlängerte Jung⸗ huſchſtraße Nr. 1 beim Lagerhaus den Firma Schenker&. Cie. gemäß 8 373.⸗G.⸗B., auf Rechnung deſſen den es angeht, gegen Bar⸗ zahlung öffentlich perſteigern: 4916 85 Ballen Jaſerſtoff (9109 kg). Dingler, Gerichtsvollzieher. . A. Bekanntmachung. 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