5 b baum. Derantwertlich fütr Handel: Franz Mircher, für Anton Grieſer. Druck und Derlag: Druckerel Dr. geimer General⸗Hinzelger G. m. B.., amſi Hoſtſcheck⸗RNonto Ux. 17590 Karlsruge in —98. ettung: Dr. Solden 11.; R. Schen ——.: 4. für Cokales und den lbrigen rebaktlonellen Ceil: R. Schön ſar Badiſche Neueſte Nachrichten aas Mams⸗ in Mannhelm. Draht· dr.: General⸗fingeiger Maunheim. den.—— Rmt Mannhelni Ae. 7010— 7046. Amtliches Verlkündigungsblatlt Uutzbringende Juſammenarbeit auſtelle verderblicher Reibungen. Zu den Aufgaben der Betriebsräte. Man ſchreibt uns: Die Arbeiterſchaft hat ſich in kang⸗ jähriger Arbeit eine Organiſation geſchaffen, die in ihrer gründlichen Durchbildung und in ihrer anerkennenswerten Leiſtungsfähigkeit eine außerordentlich wertvolle Schõöpfung darſtellt. Unter ſchweren Kämpfen ſind die Gewerkſchaften das geworden, was ſie heute ſind. Man kann den maßgeben⸗ den Gewalten der Vorkriegszeit den Vorwurf nicht erſparen, duß ſie die große gemeinſchaftliche Bedeutung der Gewert⸗ ſchaften nicht genügend erkannt haben, ſowohl die Regierung wie auch die Induſtrie haben ſchwere Fehler begangen. Aller⸗ dings muß man ſagen, daß auch die Gewerkſchaften in der Zeit vor dem Kriege eine viel borſtigere Außenfläche gezeigt haben, als ſeither. Der Krieg, der weite Kreiſe des Sozialis⸗ mus zum erſten Male mit realpolitiſchen Erkenntniſſen durch⸗ ſetzt hat, hat dann auf ihrer wie auf der Gegenſeite im Sinne einer Annäherung gewirkt. Beide Teile haben ſich nunmehr unter dem Segen der Regierung in der Arbeitsgemeinſchaft der Unternehmerverbände und der Gewerkſchaften zuſammem⸗ gefunden, die bei dauerndem beiderſeitigen guten Willen imſtande ſein wird, zum Wiederaufbau der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft erheblich beizutragen und ſo ein gutes Stück deut⸗ ſcher Gemeinſchaftsarbeit zu leiſten. ee mungen get ewerk⸗ 5 9— als die eigentliche wirtſchaftliche Organiſation der rbeiter, ſondern in erſter Linie die Räte“ in der Form der Betriebsräte als ihr wirtſchaftliches Ausdrucksorgan be⸗ trachten. Es wäre ein Fehler, wollte man die Art, in der man urſprünglich die Gewerkſchaften betrachtet hat, nun bei den Betriebsräten von neuem in Anwendung bringen. Auch aus dem Gedanken der Betriebsräte ſoll man herausnehmen, was eine Erhöhung der Produktivität und eine wirkliche Befriedigung der Arbeiterſchaft ohne Stö⸗ rung des Produktionsbetriebes verſpricht. Zu⸗ ſtimmen wird man im allgemeinen dem Wunſche der Arbeiter⸗ ſchaft, daß die Betriebsräte in allen Fragen des Arbeitsver⸗ hältniſſes mitbeſtimmend ſein ſollen. Dabei wird es ſich im weſentlichen um eine Kontrolle der Betriebsräte über die Durchführung der geſetzlichen oder vereinbarten Lohn⸗ und Arbeitsbeſtimmungen handeln. Ein Eingreifen der Betriebsräte in die eigenkliche Geſchüfts⸗ führung iſt bei der Natur aller geſchäftſichen Dinge natür⸗ lich ausgeſchloſſen, und auch der ſehr weitgehende neue Regierungsentwurf will den Betriebsräten in dieſer Be⸗ ziehung nicht etwa ein Mitbeſtimmungsrecht, ſondern nur ein gewiſſes Mitwirkungsrecht 55 eden Wi enner 4 „ Räte auch in ſolchen Fragen der Ruin der Wirtſchaft wäre. Die auf raſche Entſchlüſſe angewieſene Geſchäftsführung müßte zum Gegenſtand hem⸗ mender, langwieriger Debatten werden. Da indeſſen die Ar⸗ zerordentlich darauf drängt, auch in dieſen ſo ließe es ſich vielleicht erwägen, ob man nicht den Betriebsräten wenigſtens eine Art e ſchwerderecht geben könnte, das etwa bei der zuſtändigen Arbeitsgemeinſchaft anzubringen wäre, jedoch den geſchäft⸗ Ichen Entſchluß nicht hemmen dürfte. Würde ſich dann die Arbeitsgemeinſchaft auf die Seite der Beſchwerdeführer ſtellen, ſo wäre der Beſchluß, ſoweit dies ohne geſchäftliche Schä⸗ digung ginge, zurückzunehmen. Derartige Vorſchläge müſſen natürlich nach vielen Richtungen hin gründlich durchdacht werden. Immerhin lleße ſich vielleicht aus ihnen ein praͤk⸗ iſches Ergebnis herausarbeiten, das ein neues Element mitz⸗ bringender und produktiver Zuſammenarbeit an Stelle ver⸗ Jerblicher Reibungen werden könnte. 5 deulſches Reich. ngen in den verſchiedenen Berſiner Bauliche Verändern* (Von unſerem Berliner Bilro.) Berlin, 5. Auguſt. Heber die baulichen Veränderungen und die anderweitige 1 verſchiedener Miniſterien wird in der kommen⸗ F werden. Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, iſt der völlige Umban des Aus wär⸗ tigen Amtes in Ausſicht genommen. Ebenſo ſollen Aende⸗ rungen in der Einrichtung des Reichswirtſchafts⸗ des Reichs⸗ arbeits⸗, und des Reichsſchatzminiſteriums vorgenommen wer⸗ den, Ueber die Verwendung der Räumlichkeiten des Kriegs⸗ miniſteriums, des Reichskolonialamtes, ſowie des Palais des Prinzen Friedrich Leopold wird in den nächſten Tagen end⸗ gültiger Beſchluß gefaßt werden. Rücktritt des Leiters der eeeee B erlin, 5. Auguſt.(Von unſerem Berliner Von duſtepbiger Seite wird beſtätigt, daß der Rücktritt des derzeitigen Leiters der Reichsgetreideſtelle Herr v. Gaever⸗ nitz den Tatſachen entſpricht. Der deulſche Geſandte in ege, dopen„ 5. Aug.„.) Nachdem die n e Re⸗ 925 die Aern von S ch wed en 117—— wegen vor kurzem— eee ee 8 75 iſt de i eutſche e 1 ſeen bo, 2 7055 e eines Beglaubigungsſchreibens empfangen worden. Rein Banknoten-UAmtauſch. EBerlin, 3. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro. Zu dem vielerörterten Umtauſch der Banknoten⸗Mel⸗ dungen und Gegenmeldungen pflegen ſich in den letzten Tagen zu jagen— möͤchten wir hier nur bemerken, daß, wie wir beſtimmt zu wiſſen glauben, ein ſolcher Umtauſch nicht ſtatt⸗ finden wird. Erwägt hatte ihn ſeiner Zeit auch ſchon der frühere Reichsminiſter Schiffer, von dem überhaupt alle neuen Steuerentwürfe ſtammen. Aber er hat darauf ver⸗ zichtet, weil dieſer Umtauſch tatfächlich unausführbar iſt. Und zu dieſer Reſig it mum auch Herr Erzberger 0 etommen* e Die tpalt. N eeee Anzei von Derſicherungs. Rell M. 2 30. 2 Außz: INtt l Shehn 7TTTCCCCTCTCT0TTT Oezugspeeis in Maunheim eb monatlich M..50 mit AHr 109% poftbegug: Viertelij. Al. 7. einſchl. Zußt e 4 ber peft Agebsu 7. Einzel ·Nx. 10 Bildung einer Kriegslaſtenkommiſſton. Berlin, 5. Auguſt.(..) Amtlich. Zur Ausführung der Beſtimmungen des Friedensvertrags über die Entſchädigungen an die Alliterten wurde durch den Erlaß des Reichsprüſidenten vom 31. Juſt die deutſche Kriegslaſtenkommiſ⸗ ion Zum Votſitzenden wurde der Abteilungsleiter Reichsfinanzminiſterium Bergmann unter Ernennung Unterſtaatsſekretär, zum Stellvertreter des Vorſttzenden —5 Unterſtaatsſekretär im Reichsfinanzminiſterium Dr. Schröder berufen. Die Kommiſſion hat die Aufgabe, Ver⸗ handlungen mit der interalliierten Wiedergut⸗ machungskommiſſion unter B des auswar⸗ ti Amtes zu führen und die Tätigkeit der beteiligten deut⸗ 3— Behörden für die Entſchädigungsleiſtungen zuſammenzu⸗ laſſen Sie beſteht aus Vertretern der beteiligten Zentral⸗ behörden des Reichsfinanzminiſteriums, des auswärtigen Amtes, des Reichswirtſchaftsminiſteriums, des Reichsarbeits⸗ miniſteriums und des Reichsſchatzminiſteriums. Ferner ſoll eine Anzahl wirtſchaftlicher Sachverſtändiger als Mitglieder berufen werden. Die Kommiſſion ſoll keine eigene Tätigkeit als Be⸗ örde ausüben, hat daher keine eigenen Beamten. Sie l vielmehr ein ſachgemäßes Zuſammenwirken der verſchiede⸗ nen beteiligten Behörden, deren Zuſtändigkeit durch ihre Bil⸗ dung nicht berührt wird, erleichtern und ſichern. Kouferenz zur Wiederaufnahme internafionaler Beziehungen. EBerſin, 5. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie die P. P. N. erfahren, wird die Konferenz zur Wiederauf⸗ nahme internationaler Beziehungen am 6. Auguſt, 4 Uhr nachmittags, im Miniſterium der öffentlichen Arbeiten in Paris zuſammentreten. Noch kein Termin für den Juſammentritt der Preußlſchen Landesverſammlung. Berſin, K Aug.(Von unſ. Berl. Bitro.) Wie die P. P. 1 zuſfändiger Stelle erfahren, trifft die Nachricht, daß die d e zuſammentreten ſo. e e e iſt bisher nicht feſtgeſetzt. Ungewiſſes Schickſal unſerer Kriegsgefangenen in Sibirien. EJ Berlin, 5. Auguſt.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die Lage unſerer Kriegsgefangenen in Sibirieniſt, wie mitgeteilt wird, nach wie vor Gegenſtand ſteter Sorge der 0 e Leider ſind bisher alle Verſuche von den Alliierten die Erlaubnis zur Heimbeförderung der zahleichen Gefangenen in Sibirien zu erhalten, vpergeblich geweſen Nuſer Vorſchlag, eine deutſche Kommiſſton dorthin zu entſen⸗ den, um unſeren Gefangenen jſede nur mögliche Hilfe zu brin⸗ en, wurde abgelehnt. Bisher wurde zur Erleichterung der age unſerer Kriegsgefangenen in Sibirien monatlich eine Mil⸗ ſion Mark ausgegeben, weitere 12 Millionen ſind zur Be⸗ ſchaffung warmer und dergleichen bereits be⸗ willigt. Wenn hieraus nicht ohne weiters gefolgert wer⸗ den darf, daß ſich die Reichsregierung mit einer leberwin⸗ terung der abgefunden hat, ſo glaubt ſie doch für alle Fälle die Pflicht zu haben, alle Möglichkeiten zur Erleichterung der Lage dieſer Unglücklichen tun zu müſſen. Zum Sturz der ungariſchen Jowfelregierung. Ungarſſche Nalionalheſden. Berſin, 5. Aug.(Von unſ. Berl. Bureau.) Das Wiener Sepn Volksblatt läßt ſich aus Budapeſt melden: Einwand⸗ freie Beweiſe liegen dafür vor, daß Samueli., der am Samstag durch eigene Hand geendet hat, der Mörder des Grafen Tiſzo war. Ferner ſoll in die Tat der ehemalige kommuniſtiſche Volks⸗ kommiſſar Progony verwickelt ſein, der zur Zeit die Gaſtfreund⸗ ſchaft des in dleſen Stlcken durchaus duldſamen Deutſch⸗DOeſterreich genießt. Wie das Deutſche Volksblatt weiter mitteilt, hält ſich Bela Kun zur Zeit in der Heindlmühle bei Raab auf. Er wird von der Gendarmerie bewacht. Hoffentlich genügt dieſe Bewachung. In allen nichtſozialiſtiſchen Kreiſen Deulſch⸗Oeſterreichs iſt man über die Duldung, die die gegenwärtige Regierung dem kommu⸗ e Berufsmörder gewährt, mit Recht aufs tiefſte nruh deu Die Bewegung in der Schwez. z Baſel, 5. Auguſt.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Wie wir ſchon heute früh meldeten, beginnt der General⸗ treik, der zu einem ſchweizeriſchen Landesſtreit werden ſolte in ſich zufſammenzufallen. So beſchloß in Zürich, das das Zentrum des Landesſtreikes ſein ſollte, eine Abgeordnetenverſammlung der Arbeiterunion mit 192 gegen 58 Stimmen den Abbruch des Streiks und die Wiederauf⸗ nahme der Arbeit ab heute. Man kann annehmen, daß Baſel dieſem Beiſpiel raſch folgen wird Deniſch-Heſterreich. Skaatskanzler Dr. Renner Dr. Renner hat zu den vielen Reſſorts, die das von ihm ge⸗ leiete Staatskanzleramt bereics aufgeſogen hat, noch ein neues hinzugefügt, das der auswärtigen Politik. Die deutſch⸗öſterreichl⸗ che Sozialdemokratie iſt nicht allzu reich an miniſterialen Per⸗ önlichkeiten und Dr. Renner iſt ein tüchtiger Arbeiter, dank der eee Schule, die er durchgemacht hat. Nur der große Schlapphut, er in Saint⸗Germain allerdings mit dem Glanzhut vertauſcht hat, erinnert in ſeinem Aeußern an den„Demokraten“. Die gedrungene rundliche Geſtalt mutet ſonſt recht bourgeoismäßig an. Aus dem von einem gutgepflegten, kurzen, hlonden Vollbarte umrahmten Geſichte blicken zwei kluge, vielleicht etiwas kalte Augen, zu denen auch die oratoriſche Geſte des Staatskanzlers paßt. Er iſt kein hinreißender Redner. Es iſt immer etwas lehrhaftes, über⸗ legtes in ſeiner Redeweiſe, auch wenn Dr. Renner polemiſch wird, ebenſo wie ſeine Bücher gründliche Gelehrſamkeit atmen. Jetzt 107 er allerdings keine Jeit ihre Zahl zu vermehren, ſein letzres war ein Werk über den Wiederaufbau Deutſchöſterreichs, ein laidoyer für die Umwandlung des alten Oeſterreich in einen Förderatlvſtaat. Die Politik ſeines Kollegen Bauer ſchlug allerdings eine andere Nichtung ein und Dr Renner muftte ſeinem Ideale 5 aus dem trotz der roten Parteifarbe des Miniſters immer noch recht deullich altöſterreichiſch⸗ſchwarzgelbe Nuancen ſchimmer⸗ ten, denn Dr. Renner ſtammt aus Deutſchmähren, wo Deuiſche und Tſchechen ſtark untereinandergemiſcht wahnen und einem Landſtriche, der ſo manchen klaſſiſchen Deutſchöſterreicher erzeugt Böhmen und in den 2 at, wie ie in Alpenländern vergeblich lactt. hat die Perſönlichkeir Dr. Renners ihr eigen⸗ artiges Gepräge erhalten, das durch ſeine langjährige Tatigkeit als Staatsbeamter noch ſch ausgemeißelt wurde und ihn trotz ſeines ee— eheee etwas fremdartigen em ge macht. Beharrſi eine der geringſten Tugenden des Staatskanzlers, ihn auch emporgetragen und ſchließlich feinen perſönlichen Antipoden Dr⸗ Bau er überwinden laſſen, denn mit Beharrlichkei pagrt Dr. Renner auch die Gabe außerordentlicher Anpaſſungsfähigkeit an Menſchen und Dinge. die miitarbeit der Frauen in der öffenllichen ſozialen Hinkerbliebenenfürſorge. Ote Hinterbliebenen⸗ und Kriegsbeſchädigtenfürſorge ge zu denjenigen Verwaltungsgebieten, die neben der eigentlichen Berwal⸗ tungsarbeit, der organiſatoriſchen und bürotechniſchen Bearbeitung Fragen eine umfaſſende ſozialpflegeriſche Tätigkeit einſchließen eben den feſt normierten Rentenſätzen ſoll eine öffentliche Hilfe eintreten, die ſich eng an das individuelle Bedürfnis des einzelnen anſchlteßt. Wenn auf irgendeinem Gebiet die ſorgfältig indivi⸗ dualiſterende Beurteilung und Behandlung des einzelnen Falle⸗ notwendig iſt, ſo iſt das hier der Fall. Bei genauer und ſorgfäl⸗ tiger Erwägung im Einzelfall muß doch mit viel ſozialem Takt vermieden werden, daß die Hilfe den Charakter der Wohltätigkeft annimmt oder daß der Bedürftige 11 bevormundet und beaufſich⸗ ligt— 15 Dieſe individualiſierende Fürſorge iſt— das wird in der amten Wohlfahrtspflege mehr und mehr anerkannt— im beſonderen Frauenfache, mehr noch hier, wo es ſich in weit⸗ ehendem Maße um die e von Frauen und Kindern handelt. In der Hinterbliebenenfürſorge faſt ganz, in der Kriegsbe⸗ ſhnstenſerleme ſofern ſie Famiſienfürſorge iſt und ſofern die Hilfe⸗ eiſtung nicht dem alleinſtehenden Mann, ſondern dem Mann als Famiſienvater zuteil Wer ſich im einzelnen die Tätigkeit klarmacht, die in dieſer Fo · niiſienfürſorge geübt wird, der wird keinen Augenblick daran zwei · feln, daß vieles davon vom Manne vielleicht büromäßig, aktenmäßig erl mit warmem Leben aber nur von der Frau erfüllt werden kann. Da handelt es ſich um die Verſorgung und Ber von Witwen und Waiſen, oder etwa in der Familſe eines Kriegsbeſchä⸗ digten um eine füür die Mutter zu findende Berufstätigkeit, um Wohn- und Schlafverhältniſſe, um die Zuführung kranker Frauen und Kinder in ärztliche Behandlung oder Erholungsaufenthalte. Oder es gilt den Verſuch, unwirtſchaftliche Frauen und ſittlich gefährdete Frauen und Kinder durch ſtete Ueberwachung und Beratung in ge⸗ ordnete Lebensverhältniſſe zurückzuführen. Alles das kann nur von Frauen für Frauen geleiſtet werden. Es liegt auch auf der Hand, daß die Zuſammenhänge zwiſchen einer außerhäuslichen Erwerbstãtig⸗ keit der Mütter und der ganzen Geſtaltung des Familienlebens nur von Frauen ganz beurteilt werden können, daß auch nur ihnen gegenüber die Scheu ſchwinden kann, die häuslichen Verhältniſſe mit all ihren drückenden Mängeln zu offenbaren, denn das damit bewie ſene Vertrauen ſetzt die Möglichkeit einer vollen Einfühlung in ie hier in Betracht kommenden Verhältniſſe, eines unmittelbaren Verſtändniſſes voraus. Wenn auch der männliche 7 der Familienfürſorge nicht ausgeſchaltet werden ſoll, wenn der Mann da am Plaßze iſt, wo es ſich etwa um verwickelte geſchäftliche R lungen, auch um Miet⸗ und Schuldverhältniſſe handelt oder um rufs- und Erziehungsangelegenheiten von Knaben, ſo bleiben ſolche Fälle hinter der Fülle weiblicher Aufgaben in der Familtenfürſorge doch weit zurück. Und eben weil das ſo iſt, weil es ſich in der Hauptſache darum handelt, der Eigenart der einzelnen und der ge⸗ ſamten Notlage der von den Folgen des Krieges betroffenen Frauen Rechnung zu tragen, iſt die Leitung und Geſtaltung des** Gebiets in Frauenhände zu legen. Das deißt te elbſtändige Mitarbeit der Frauen in der Hinterblſebenen⸗ fürſorge und der Famillenfürſorge der Kriegsbeſchädigten muß unter allen Umſtänden geſichert werden. Das Reichsarbeltsamt hat dieſem Prinzip auch durchaus Rechnung getragen durch die Beſtellung eines furſorg. Referenten für die Angelegenheiten der Hinterbliebenen⸗ rſorge. Die ſelbſtändige Mitarbeit der Frauen muß geſichert werden. Die Kräfte, in deren Händen die ſozialpflegeriſche Behandlung der Fälle liegt und deren Aufgabe darin beruht, die ſozialen Momente der Fürſorge zur Geltung zu bringen, können und dürfen nicht ab⸗ hängig gemacht werden von Entſcheidungen, die ſemand trifft, der dieſe beſonderen Aufgaben nicht hat. Es würde den Sinn der ſozialpflegeriſchen Arbeit vereiteln wenn ſie nicht ihre Geſichtspunkte punkte und Erfahrungen bei den endgültigen Entſcheidungen in voller Unabhängigkeit zur Geltung bringen könnten. Gerade das hat prinzipielle Bedeutung, denn auch noch bei anderen ſozialen Verwaltungszweigen handelt es ſich ja nicht nur um die Miß⸗ wirkung der Frauen im allgemeinen, ſondern auch um die Frage, wie die ſozialpflegeriſchen neben den bürotechniſchen Kräften einge⸗ ordnet werden ſollen. In all dieſen Verwaltungszweigen entſteht dasſelbe Problem, daß gleichſam ein doppelter Apparat vorhanden iſt, der bürotechniſche und der ſozialpflegeriſche, und überall kann ſt die Arbeit nur dann frei entfalten, wenn es vermieden wird, da die Träger der eigentlichen ſozialen Arbeit in irgendeine prinzipielle Abhängigkeit von den bürotechniſchen Verwaltungskräften gebracht werden. Helene Sange Wiriſchaftliche maßnahmen. En Obſthandels monopol der Landwirfſchaftskammer? u dem Erlaß des Miniſteriums des Innern über die Auf⸗ hebung der Zwangsbewirtſchaftung des Früh⸗ obſtes ſchreibt der Reſidenzanzeiger“ u..: Unbegreiflich iſt, daß die Badiſche Obſtverſorgung als Unterabteilung der Landwirt⸗ eee dem freien Handel ſich mit dem Obſtaufkauf eſchäftigen will. Soll damit anſtelle der alten, ſo vertaßten Höſt⸗ verſorgung der geplanten Verkgufszentrale des Badiſchen Obſthau⸗ vereins unter der Aegide der Landwirtſchaftsktammer Vorſchub ge⸗ leiſtet werden? Will man unter dem ſchönen Deckmäntelchen den Obſtbaumzüchtern zu nützen, die Händlerkreiſe für alle Kreiſe kalt ſtellen zum Vorteil der Landwirtſchaftskammer, damit deren Mil⸗ lionenbetrieb monopolartig weitergeht in der Erſchlteßung immer neuer Erwerbsquellen, über die keine Abrechnung gegeben und au⸗ denen keine Steuern bezahlt werden? Daß der Verkaufszentrale der Bad. Obſtbauverein nichts anderes bezweckt, als ein Ver⸗ kaufsmonopol für die Landwirtſchaftskammer zu ſchaffen, geht klar und deutlich aus dem Vertrag hervor, den 3. St. die Sendlinge der Bad. Obſtverſorgung landauf, landab den Bezirksobſtbauvereinen zum Abſchluß unterbreiten. Die drei Haupt⸗ punkte dieſer ſamoſen Vereinbarung lauten: Der Bezirksobſtbauverein. verpflichtet ſich, während der Dauer des Vertragsverhältniſſes durch Werbung. Aufklärung und Vermittlung und allen anderen möglichen Mitteln, ſowohl bei ſeinen Mitgliedern, als auch außerhalb derſelben dafür zu ſorgen, daß das in ſeinem Bezirk produzierte Obſt, ſowie die daraus her⸗ geſtellten Erzeugniſſe möglichſt vollſtändig von den Aufkäufern der Verkaufszentrale der Bad Obſtbauvereine erfaßt, aufgekauft und verladen werden, ſowie die Tätigkeit der Aufkäufer der Ver⸗ kaufszentrale der Bad. Obſtbauvereine(B. B. O..) zu über⸗ und etwaige Mißſtände der B. B. O. V. anzuzeigen —— 2. Seite. Nr. 353. Mauuhelmer General- Anzeiger.(Abend- Ausgabe.) Dienrtag. den A Auguſt 1run Die Bezirksvereine und ihre Ortsvereine dürfen ihrerſeits Nöcht ſeloſtänzig Obſt oder Obſter zeugniſſe an andere Adnehmer Gs ies V. B. O. B. verkaufen oder verladen. Für ſeden Jaß der Inwiderhandlung verfällt eine Vertragsſtrafe von 1000 Dleſer Vertrag iſt auf drei Jahre geſchloſſen und beginnt am Er iſt während dieſer Zeit beiderſeits unkündbar, Wonn or nicht 6 Monate vor Ablauf gekündiat wird, auf unbe⸗ ſtin anbare Juit verlängert. Alsdann gilt einjährige Kündigungefriſt auf den 1. Januar. Man darf darauf geſpannt ſein, wievlele Obſtbauvereine auf den Leim kriechen und der Landwirtſchaftskammer auf ſolche Weiſe ein Obſt⸗Handelsmonopol verſchaffen. das ihr einen be⸗ ſtimmten Teil der Rieſengewinne, die ſie während der Kriegszelt aus dem Obſthandel herausgeholt hat, für alle Zeiten garan⸗ tieren ſoll. Anſtatt auf neue Handelsgeſchäfte zu ſinnen, ſollte die Landwirtſchaftskammer nun endlich einmal ihrer moraliſchen Pflicht nachkommen und öffentlich über ihre Betriebe, beſonders über ihre Obſtſtelle und über die ſehr wunde Branntweinſtelle Rechen⸗ ſchaft oblegen. Die oben erwähnten Vertragsbeſtimmungen müſſen in der Tat nicht nur bei den Händlern und Konſumenten, ſondern guch bei eiaſichtigen Obſtzüchtern lebhafte Bedenken erregten. Denn die Ladwirtſchaftskammer würde auf die geplante Weiſe ein Handels⸗ monoppol ergalten, das die Aufhebung der Obſtzwangswirtſchaft Monopol erhalten, das die Aufhebung der Obſtzwangswirtſchaft Aluforiſch mach. U Die badiſchen Tabakpflanzer fordern die Aufhebung der Zwangs⸗ bewielſchaſtung des Tabaks. Durlach, 4. Aug. Hier kamen dieſer Tage die badiſchen Tabakpflanzer zuſammen und forderten Aufhebung der Zwangsbewirtſchaftun des Tabaks. Begründet wurde dies Verlangen mit dem Amweis auf den mäßigen Erzeuger⸗ preis, der in keinem Verhältnis ſteht zu den enormen Fabrikations⸗ Preiſen, die ſich allmählich durch das wucheriſche Treiben der Auf⸗ käufer und Zwiſchenhändler herausgebildet haben. Während der Er⸗ zeuger einen Zentner Tabak für etwa 100 bis 120 abliefert, ver⸗ teuert ſich die Ware im Handel mitunter bis zu 1000 und mehr Prozent Tatſächlich haben nun die Erzeuger auch erreicht, daß ſie Richt mehr an die Händler gebunden ſind, ſondern unmiktelbar an die Fabrik liefern können, wobei ihnen ein Preis von etwa 400 bis 450 für den Zentner zugeſagt worden iſt. Verkäufe von Getreide auf dem Halm. Nach 8 4 der Reichsgetreideordnung dürſen vor Treunung der Früchte vom Boden Kaufperträge über Brotgetreide und Gerſte oder andere auf Veräußerung oder Erwerb von Brotgetreibe und Gerſte gerichtete Vertrüäge nicht ab geſchloſſen werden, wenn nicht der Kommunalverband ſeine Zuſtimmung erklärt hat. Ver⸗ krüße, die vor dem 21. Juni 1919 abgeſchloſſen worden ſind, ſind nich⸗ tig. Unter das Verbot des§ 4 fallen auch Veräußerungen im Wege der freiwilligen Verſteigerung, ſowie Pacht⸗, Miel⸗ und ſonſtige Ver⸗ träge, die eine Umgehung dieſes Verbots bezwecken. Zuwiderhand⸗ lungen gegen dieſe Vorſchrift werden mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldſtrafe bis zu 50 000„ oder mit einer dieſer Stra⸗ ſen beſtraft, ſofern nicht die Vorausſetzungen für eine ſchärfere Be⸗ ſtrafung vorliegen. Trotz dieſer ſcharſen Beſtimmungen ſcheinen Verkäufe von Getreide auf dem Halm in großem Umfange vorgenom⸗ men oder porbereitet zu werden. Die Reichsgetreideſtelle hat daher die Kommunolverbandsleſter erſucht, ihre beſondere Aufmerkſamkeit auf dieſe im Gaunge befindlichen Verſchlebungen zu richten, die geeignel ſud, die Getreideerfaſſung in empfindlichſter Weiſe zu beeinträchttaen. Nerkeu hat ſie gebeten, die Zuſtimmung des Kommunalverbands zu erkänfen der in Frage kommenden Art nur ausnahmsweiſe in ſol⸗ cgen Fällen zu erteilen, in denen die Gefahr einer Hinterziehung ber Vorräte nach Lage der Verhältniſſe ausgeſchloſſen erſcheint und nach⸗ weislich ein wirtſchaftliches Bedürfnis für den Verkauf vorliegt. Vo bleibt der Kohlenhandel? Der Kohlenmangel, unter dem wir in den letzten Jahren gelitten haben, droht zu einer Kohlenhungersnot zu werden: Die linksrheiniſchen Erzeugungsgebiete ſind für un⸗ verloren, in den rechtsrheiniſchen iſt die Förderung in den erſten 5 Monaten des Jahres auf 60 Prozent der vorjährigen zurückgegangen. Die ſüddeutſchen Staatsbahnen verfügen Rur noch über Vorräte für ungefähr acht Tage, während ſie zur gleichen Zeit des Vorjahres noch Kohlen für—5 Wochen hatten. Bei den größeren Gasanſtalten iſt der Vorrat auf ungefähr ein Fünftel des vorjährigen zurückgegangen. Die Hausbrandverſorgung iſt im gleichen Verhältnis geſunken. Dazu wird die Entente immer dringender mit dem Verlangen nach Lieferung der im Friedensvertrag ausbedungenen Men⸗ gen. Wenn nicht ſchleunige Abhilfe geſchaffen wird, ſo droht uns eine wirtſchaftliche Kataſtrophe, gegen die unſer Mangel an Lebensmitteln ein Kinderſpiel war. Die Regierungen des Reiches und der Einzelſtaaten ſind über die drohenden Gefahren durchaus im Klaren. Sie tun das Men⸗ ſchenmögliche zur Steigerung der inländiſchen Kohlen⸗ erzeugung. Wie weit es gelingt, die Arbeiter zu höheren Leiſtungen zu veranlaſſen, dem Bergbau weitere Arbeiter zuzuführen, die geförderten Kohlen ohne Streckung den Verbrauchsgebie⸗ ten guzuführen, muß abgewartet werden. Aber ſelbſt, wenn es einigermaßen gelingt, ſo genügt das nicht, um uns vor Not zu ſchützen. Und wir dürfen es vor Allem nicht darauf an⸗ kopnmen laſſen, daß die Förderungsſteigerung mißlingen könnte, ſondern müſſen mit jedem Mittel für Ver⸗ mehrung unſerer Kohlenvorräte ſorgen. Ein ſolches Mittel iſt— trotz der Erſchwerung durch den ſchlechten Stand unſerer Währung— die Einfuhr amerikani⸗ ſcher Kohlen. Davon hat man bisher, jedenfalls in der Deffentlichkeit, noch nichts gehört. Und darum fragen wir: Wo bleibt der Kohlenhandel? Wohl iſt es durch die Zwangswirtſchaft in weitem Um⸗ fong lahmgelegt worden. Aber doch wäre jetzt für ihn der Augenblick gekommen, ſeine Exiſtenzberechtigung zu beweiſen, ſeinen vielen Feinden zu zeigen, daß ſie Unrecht haben, ihn als Schmarotzer anzuſehen; jetzt muß er in die Breſche ſprin⸗ gen, muß verlangen, daß man ihm die Freiheit gibt, ſeine bewährten Methoden anzuwenden, muß unter höchſter An⸗ pannung ſeiner Arbeitskraft, ſeines Könnens und ſeines Kredites Kohlen nach Deutſchland bringen. Nicht um mög⸗ lichſt hohen Nutzen aus der Not des Volkes zu ziehen, ſondern um einer Pflicht gegen das Vaterland zu genügen und um auch die Törichten und Vöswilligen zu belehren, daß er Auf⸗ gaben zu erfüllen hat und erfüllt, den niemand ſonſt ge⸗ wachſen iſt. er ohne Zögern muß der Handel vorgehen, muß von der Regierung volle Freiheit der Einfuhr fordern und dann von ihr den richtigen Gebrauch machen. Die Regierung aber wird dieſem Verlangen nach Einfuhrfreiheit nicht widerſtehen dürfen, ohne ſchwerſte Verantwortung auf ſich zu laden. Sie wird jedoch die Einfuhr nur den alten Kohlenhandelsfirmen gewähren dürfen, deren Ruf und Fachkenntnis Sicherheit bietet, daß ſie beſtmögliche Sorten zu günſtigſten Preiſen her⸗ einbringen. Ferngehalten werden müſſen alle Schieber, die es gelüſten könnte, durch unlautere Geſchäfte Rieſengewinne ein⸗ zuſacken und deren Erſcheinen auf dem ausländiſchen Kohlen⸗ markte zu Preisſteigerungen führen müßte, die jede rationelle Einfuhr größerer ngen unmöglich machen würde. Str. Die Kriegsgefangeuenfrage auf der inkernallo⸗ naleu ſozialiſtiſchen Konſerenz. Luzern, 4. Aug.(WB.) chen⸗Agentur. Die zur Beratung der allgemeinen inter nationalen Politik 2 der ernntianele ſoztaliſtiſchen Konferenz ernannte Kommiſſion ſtudierte vorerſt d ie Lage der Kriegsgefangenen. deutſche Mehrheitsſozialiſt erſte Leſung vorgenommen werden. fütze erſtreckten Kriegsgefangenen in Frankreich, beklagte ſich darüber, daß die Lage der Kriegsgefangenen ſich ſeit dem Waffenſtillſtand ver⸗ ſchlechtert habe, und bittet die franzöſiſchen Sozialiſten, alles zun tun, um die Nückkehr der Gefangenen zu beſchleunigen und dafür zu ſorgen, daß das Los derſelben erleichtert wird, ſobald nämlich der Friedensvertrag ratifiziert ſei und ſie als freie Arbeiter bel den Wiederherſtellungsarbeiten in den zerſtörten Gebieten Nordfrank⸗ reichs tätig ſeien. Wels ſprach auch von den ruſſiſchen Gefangenen, die ſich noch in Deutſchland befinden, und betonte, daß es die Entente ſei, die Deutſchland verhindere, die Gefangenen nach Rußland zurück⸗ kehren zu laſſen. Man müſſe ſogar befürchten, daß die Entente die Gefangenen den reaktionären Generalen Demitrin und Koltſchal in die Arme treiben wolle. In langer Diskuſſton, an der die Vertreter faſt aller anweſenden Natlonen teilnahmen, brachten die beeuneen Seee Renaudel und Onguet zum Ausdruck, daß die franzöſtſchen Sozialiſten in die⸗ ſer Hinſicht alles tun würden, was in ihrer Macht ſtehe. Es wurde ſchließlich eine Unterkommiſſton ernannt, die die Lage der Kriege⸗ efangenen in den verſchledenen Ländern unterſuchen und dem lenum eine Reſolutlon unterbreiten foll. Die erſte Kommifſlon er⸗ nannte eine ſiebengliedrige Mitgliederkommiſſton, die beau agt iſt, die Reſolution betreffend den Friedensvertrag, den Völkerbund und allen damit zuſammenhängenden Fragen auszuarbelten. Darauf wurde die große Debatte über die Stellun me der Internationale gegenüber der Revolution und der Methode es Bolſchewismus genfteet In ausführlicher Rede ſetzten Hil⸗ berdin 5(Deutſcher Una 19 Wels(Deutſcher Mehrheitsſoz.), Eduard Bernſtein(Deutſcher Unabh.) und Vandervelde (Belgien) ihre Anſichten auseinander. Die Kommiſſion wird in einer nächſten Sitzung die Debatte zu Ende führen. Die zweite Kommiſſion, die ſich mit dem Wiederaufbau der Internationale zu beſchäftigen hat, nahm eine Erklärung über die Gmundſätze an und genehmigte die neuen Statuten, die dem großen Kongreß im Februar unterbreitet werden ſollen. Die Kommiſſton nahm eine Entſchließung Henderſons an, die verlangt, daß zu gleicher Zeit mit dem Kongreß im Februar auch eine Vereinigung von parlamentariſchen Vertretern der Arbeiter und Sozialiſtenpar⸗ teien einberufen werden ſoll. Letzte Meldungen. Nafionalverſammlung. IJ Berkin. 5. Aug(Von unſ. Berl. Bureau). Die Tagung der Nationalperſammlung wird, wie man in parlamentari⸗ ſchen Kreiſen annimmt, doch noch etwa—10 Tage dauern. End⸗ gültig erledigt werden in dieſer Zeit nur die e Re⸗ gelung der Abgaben, weil von dieſer Erledigung die chaffung der neneu Vehörden abhängt. Von den neuen Steuern wird nur die Noch kein Termin für die Berhandlungen zwiſchen Polen und Preußen. Berlin, 5. Aug.(W..) Die Nachricht, daß die direk⸗ ten Verhandlungen zwiſchen Polen und Preußen am Mitt⸗ woch in Berlin beginnen, iſt unrichtig, der Termin für den Beginn der Verhandlungen iſt noch nicht feſtgeſetzt worden. Wellhandelsverbol für Waffen? Zarich, 4. Anguſt.(Meldung der Telegrafen⸗Kompagnte.) Aus Paris wird gemeldet, daß die Kommiſſion, die mit der Vorbereitung der internatlonglen Abmachungen über den Waffenhandel und mit Spirituoſen und der Neylſion der Berliner Akte von 1883 und der Brüſſeler Akte von 1890 betraut war, ihre Arbelten nunmehr beendet bat. Die nenen Vorſchriften werden ſofort in Kraft treten, burch die der Handel mit Spiriluoſen niederer Werte ver⸗ Dindert und der Waffenhandel reglementiert wird. Der Privatwaffenhandel ſoll für die ganze Welt verboten werden. Jur Heimbeförderung kranker und verwundeter Gefangener. 2Berlin, 5. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie die P. P. N. erſahren, ſollen die deutſchen kranken oder ſchwer⸗ verwundeten Kriegsgefangenen durch Vermitt⸗ lung des franzöſiſchen Gouvernements über die rheiniſchen und lothringiſchen Eiſenbahnlinien zurückbefördert werden. Es iſt beabſichtigt, Köln und Naſtatt als Uebergabe⸗ tationen zu beſtimmen. Mitteflung über den Beginn des ansportes wird noch erfolgen. Beendigung des Kellnerſtreiks in Frunkfurt. Jrankfurt, 6. Aug.(.⸗B) Der Kellnerſtreik wurde heute Mittag auf ſ einer ſtark beſuchten Verſammlung der Gaſthausangeſtellten für beendet erklärt. Die Arbeitgeber haben zugeſagt, bis zum 1. Sept einen Tarif unter Forifall der Trind⸗ und Gewährun Teuerungazulage von 20% mit den geſtellten abzuſchlleßen. Der Eiſenbahnerſtreik in Portugal geſcheiterk. Liſſabon, 4. Aug.(Havas.) Die Züge verkehren wieder. Nach welteren Meldungen iſt der Streik der Eiſen⸗ bahner vollſtändig geſcheitert. Die Unruhen in Liverpool. London,. Aug.(Reuter.) Heute kamen in Aver⸗ pool weitere militäriſche Verſtärkungen an. Man glaubt, daß bel den Unruhen in Liverpool ein Schaden von 250 000 Pfund und in Birkenhead ein Schaden von 300 000 Pfund angerichtet wurde. Im Laufe der Unruhen wurde ein Mann erſchoſſen, 70—-80 Leute wurden verwundet. Ueber 100 Lä⸗ den wurden zerſtört ober geplündert. Amerikaniſcher Seidenweher⸗Slreil. Palterſon(New Derſey), 5. Auguſt.(WB.) Neuter. Hier ſind 15—17 000 Seidenweber in den Streik ge⸗ treten. Sie verlangen die ſofortige Einführung der 44 Stun⸗ denwoche. Die Fabrikanten hatten vor kurzem die Einführung der 44 Stundenwoche am 10. Oktober gewährt. ee TBO. Mörs, 4. Auguſt. Nach dem Genuß von en iſt 5 ganze Famiſte des Dr. Dzubinski, fünf geſtorben. Handel und jndustrie. Die Berhandlungen im deulſchen Stahlwertaverbaub. r. Düſſeldorf, 5. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) In der beute vormittag begonnenen Vorbeſprechung waren die Rheiniſchen Stahlwerte zu Dutsburg gemäß' ihrer ablehnenden Haltung nicht erſchienen, da⸗ gegen waren die Oberſchleſiſchen Werke vertreten. Es wurden Vorſchläge bezüglich einer neuen Prelserhöhung gemacht und zwar für Halbzeug 150., Formelſen 178., Stabeiſen 195 M. Die weiteren Preisfeſtſetzungen, bezww. Vorſchläge werden in der heute nachmittag fortzuſetzenden Beratung erörtert. Ueber die Ver⸗ längerung des Verbandes konnte noch kein Ergebnis erzlelt merden, die Beratungen hierüber werden gleichfalls fortgeſetzt. Jrantfunter Wertpapierborſe. Frankfurt, 5. Auguſt. dei e Bei geringer Uunter⸗ uebmungskuſt wickekte ſich das Geſchäft der Börſe wieder in recht ruhigen Formen ab. Die Preisgeſtaltung war nicht ganz einbeitlt ließ aber vorwiegend einen freundlichen Frundton erkennen, ſoda ſich für eine Anzahl von Werten Kurserhöhungen ergaben. Die Um⸗ ch zeitweiſe auf Kolonialpapiere, für die ſich Kaufluſt —59 eee 1— auch——5 50 wie So anſehn Das hervorgetretene Int e füür Vetruleumaktlen ſanb beute nur in beichränſtem Umfaume Bere J ſetzung. Steaua Romana eröffneten 377—878 plus 8, Deuiſche Pe⸗ troleum ſolgten beit mäßigeren Kursgewinnen. Erwähnenswert von den verſchiebenen Spezialwerten waren noch Kabelwerke Rheidt, Nafſe⸗ ler Faßfabrik, Rombacher Hütte, Lederfabelk Gebr. Fahr, welche zu — Kurſen umaingen. Helbburg find ebeufalls etwas höher ge⸗ agt. 5 Am Montanaktlenmarkt verzeichneten Lolhringer Hütte mit 165 einen Kursgewinn von 2%, auch Harpener und Gelſenkirchen wurden zu feſteren Kurſen umgeſetzt, während Deutſch Luxemburger ſich nur enig veränderten. In Schiffahrtsaktien kamen nur geringe Umſätze zuſtande, deren Kurſe ſich ledoch behaupteten. Still lagen die Märkte der chemiſchen und elektriſchen Induſtrie. Motoren, 200 Geld. Schautung ſowie Canada Pacific befeſtigt. Am Markte der deimiſchen Anleihen erzlelten Kriegsanleibe beſſere Preiſe, 81—81.20, auch Schatzanweiſungen ſowie Pfandbriefe ſind bei feſter Heltung anzuführen. Der Markt der Einheitswerte war ſtill. Im Verlauf deß Geſchäftes hielt die Kaufluſt für Steaua Romana an, 882, doch ergaben ſich daraus für den geſamten Verkehr keine nachhaltiae Anregung. Die Börſe ſchloß ruhia und ſent. Privat⸗ odtskont. Berſiner Wertyapierbörſe. Berſin, 5. Auguſt.(W..) Geſchäftsunluſt und Zurückhaltung walten auch heute an der Börſe ob. Die Kursveränderungen waren dager in der Geſamtheit gering. Lebhafter waren zeitwelſe Schiff⸗ fahrtsaktien mit—2% Cewinn, Dann ſind Petroleumwerte mit einem weiteren ſtarken Kursaufſchwung für Steaug Romana, ruſſiſche Bahnaktlen und Kohlenwerte anzuführen. Von Montanwerten ſind Bismarckhütte und Deutſch⸗Zuxemburg niebriger. Schantungbahn und chemiſche Aktien waren feſt, tärkiſche Tabak und Hirſch⸗Kupfer nach⸗ gebend. Kriegsanbeihe lagen ſtill und notierte ungefähr 81½. Schatz⸗ ſcheine und alte belmiſche Anleihen waren feſt. Oeſterreichiſche und ungariſche Renten waren ziemlich unverändert, letztere zeitweiſe ge⸗ fragt. Nüruberger Hopfenmarkt. Auch in der letzten Woche befriedigte das Geſchäft in 1918er Hopfen und es wurden insgeſamt 130 Ballen zu feſten Prelſen ver⸗ kauft. In Betracht kamen dabei ausſchließlich beſſere und prima Hopfen, während geringe und in Farbe obfallende Sorten wie bisher vernachläſſigt blieben. Am Markte notierten(für 50 Kilo⸗ amm): Markthopfen 1 515—525 M, Marktzopfen 1 500—510 ark, Markthopfen III 470—490., Hallertauer 1 830—540., Hallertauer II 515—525., Hallertouer III 480—500.; Haller⸗ tauer Slegelgut 540—550., Hallertauer Siegelgut II 510—530 Mark: Württemberger I 530—35350., Württemberger II 505—525 Mark, Württemberger III 470—490., Elſaſſer 1 530—540., Elſäſſer II 505—525., Elſäſſer III 470—490 M. In prima kon⸗ ſervierten Ballothopfen älterer Jahrgänge wurden größere Abſchlüſſe zu ſeitherigen Preiſen vorgenommen. Prima 1917er in Ballen erzielte 220—240 M. Die Schlußſtimmung des Marktes war ruhlg und feſt. Vom deurſchen Weinmartt. Die Lage des Weingeſchäfts iſt durch die Freigabe der Ausfuhr aus den beſetzten Weinbaugebieten ins Mruſt be Deutſchland mit einem Schlag geändert worden. Die Abrufe der Beſteller über⸗ ſtürzen ſich und bringen die Hauptſtationen des Verſandgebiets in Faßmen Situation. Auch herrſcht im beſetzten Gebiete empfindlicher da mangel. Es iſt daher den Abnehmern die der enötigten Fäſſer ſehr zu empfehlen. Fortgeſetzt laufen Beſtellungen auf Konſumvereine, wie auch auf Qualltätsſachen ein, die bel den be⸗ ſcheidenen Vorräten vielfach nur zum kleinſten Teile angenommen werden können. Bel hohem Preisſtand der ausländiſchen Zufuhren üben dieſe 200 die Bewertung der deutſchen Gewächſe keinen drückenden Einfluß aus, ſo daß die Preiſe allenthalben feſt und nach wie vor hoch bleiben. Nur inländiſche Rotweine haben im Werte wie im Begehr infolge des ausländiſchen Wettbewerbs nachge⸗ geben. Vom Inlandweinverkehr läßt ſich folgendes berichten: Rheinheſſen wies bei ruhigerem Geſchäftsgang immerhin nicht unweſentliche Umſätze in 1918ern zu Preſſen von M. 6800—10 000 die 1200 Oiter auſ. Einiges in 1917er Gewächſen erzielte M. 12 000 bis 14000 für die gleiche Menge. Rotgewächſe waren wenig in Frage. An der Na 5 e kamen bei geringem Verkehre 1918er Weißge⸗ ſe zu 25 von M 9000—10%0 und darüber für die 1200 Liter zum Verkauf. Im Rheingau wurden 1918er Weißweine zu M. 10 000—12 000 und 1917er ſt M. 18 000—24 000 die 1200 Liter ge⸗ handelt. An der Moſel ſtanden 1918er im Mittelpunkt des Ver⸗ kehrs und begegneten lebhafter Nachfrage. Die Preiſe hiefür ſchwank⸗ ten zwiſchen M. 7000 und 10 000 und darüber für die 960 Liter. An dem luxemburger Flußlaufe erzlelten die 1918er Weine durch⸗ ſchnittlich M. 3000 in deutſcher Währung umgerechnet für das Fu⸗ er. Saar und Ruwer verkauften 1918er Gewächſe zu Prelſen bis 7 M. 8000 und darüber. In der Rheinpfalz ſtellten ſich bei etzten Uebergängen 1918er Weißweine guf M. 5400—14 000 die 1000 Liter, je nach Güte, während für 1917er Gewächſe M. 12 000 bis M. 24 000 dle gleiche Menge vereinnahmt wurden. Befriedigende Erntenus ſichten. Aeber den Stand der Ernte liegen aus einzelnen Lundesteilen Nachrichten vor, die erwarten laſſen, daß die Getreideernte beſſet ausfällt, als das vor wenigen aus der Offenburger Gegend · tet wurde. So iſt man von der Getreideernte an der Bergſtraße nach Quantit und Qualität recht zu⸗ frieden. Die te iſt dort größtenteils gemäbt, Weizen, Spelz und Hafer ge raſch der völligen Reiſe entgegen. In den Be⸗ zirken Müllheim, Staufen und Breiſach iſt die Getreideernte in vollem Gange. en brachte eine nicht ganz befriedigende Ernte. der Welgzenertrag aus. Die Sommergerſte ſteht wenig gut. hat unter der langen Trockenheit inn Mal und Juni ge⸗ Aaee 15 10 5 0 wird vom uhl gemeldet, e e einen gen Behang zeigen und einen Weinherbſt Güte in Ausſicht ſtellen.* Erfolg verſprechende Eiſenerzſchürfungen. EBerlin, 5. Auguſt.(Von unſ. Berſiner Büro.) Aus Köln Oberrheinſſchen Meldungen zufolge wurden nach wirb dem uſte des Lothringiſchen Erzgebietes un Hunsrück durch eine Koblenzer Firma Schürfungen auf Eiſen⸗ und Manganerze vorgenommen. e Verſuche hatten bisher vollen Erfolg. Es hat ſich herausgeſtellt, daß der ganze Idarwald reichhbaltige Erz⸗ lager führt. Die Erzlager ſind in einer Tlefe von 2 bis 3 Meter, treten aber auch ſtellenweiſe an die Oberfläche. Laut amtlicher Analyſe enthalten die Erze 55—60 Prozent Metall und bis zu 30 Prozent Mangan. Eine weitere direfte Schi ſinſe ere von Hamburg EI enn, B. Aug.(Von unſerm Berliner Bitrv.) Wie auts Hamburg gemeldet wird, iſt nunmehr bereits eine zweite ameri⸗ kaniſche Reederei im Begriff, eine direkte Schiffahrtslinie non Hamburg n Newyork einzurichten. Es handelt ſich bei dieſer geneee un F nagat innipea Corperation in * mer Schmuckwareninduſtrie. Aus Pforzheim wird mit der vergangenen Woche waren Käufer aus Frank⸗ reich, England, Italien 1 Rußland hier, um die ausländiſchen Handelsbeziehungen mit der hieſigen induſtrie 85 aufzunehmen. Fracehtenmartt in den Ruhrhätfen. 5 Duisburg-Ruhrort, den 2. August 1910 Amtiiche Notierungen der Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort. HRergfahrt: e Frachatze fee Besti 125 von 10 1—— mmung von dheln. Nubr.—— Nnne Tinten Kanals große kleine nach Coblengn 45⁰ TFVPTV „ „ Mainz-Qustavsburgg.— „ Mainplätze bie Frankfurt a. M. S „ Mannbem 50 bie(C.30 „ Karls f* Lauterburgg „ Strassbug I. Eia.— Höher gefragt ſind Taimler SSeSSZSSSSSSSScgs8888 22 gragorz-== Srrra n gesnKeenn . N N mnag, den 1 Augufß 1218 Mannheimet General- Angeiger.(Abend-· NHungube.) Seite. Nr. 885. Aus Staòt und Land. Das Betriebsräte-Geſetz. In weich hohem Maße die demnächſt vor der Nationalver⸗ Farnlünd zur Behandlung kommende Frage der Betriebsräte das eſſe der in Betracht kommenden wirtſchaftlichen Kreiſe bean⸗ „rucht, dafür legte allein ſchon der außerordentliche gute Beſuch beſterg abend im Saale des Wiener Reſtaurants veranſtalteten N. gliederverſammlung der Deutſchen Demokra⸗ iſchen Partel beredtes Zeugnis ab Den einführenden Vor⸗ hielt Herr Rechtsanwalt Dr. Marck, der die ſpychologiſchen bkräfte der November⸗Revolution einleitend ſtreifte und den alsbald geltend machenden ſozialen Charakter der Umwälzung orhob. Der der ruſſiſchen Rerolution entnommene Rätegedanke bei uns politiſch nicht Wurzel ſaſſen können. Indes hat man im Verlaufe der Zeit dazu bekennen müſſen, daß der Räte⸗ e auf wirtſchaftlichem Gebiete ein geſunder iſt und man mit ihm zu einem aufbauenden Ergebnis kommen kann Die wirtſchaftlichen Kämpfe zwiſchen Arbeitgebern und Arbeit⸗ ern ſpielen ſich nicht allein bei uns in Deutſchland ab. Ein nach dem Auslande lehrt uns, daß auch dort die wirtſchaft⸗ lichen Kämpfe eingeſetzt haben. Von einem politiſchen Näteſyftem önne alſo bei uns in Deutſchland nicht die Rede ſein. Es handle lediglich um Aufbaumaßnahmen innerhalb unſeres Wirtſchafts⸗ ebens. Seinen Ausführungen über die hauptſächlichen Beſtimmun⸗ a. des Geſetzentwurfes üÜber die Betriebsräte legte der Vortragende n der Hauptſache folgende Leitfätze zugrunde: 1. Die getrennte Vertretung der Angeſtellten einerſeits und der Arbeiter andererſeits ſoll beſtehen bleiben Ihre nach der Ver⸗ ordnung vom 24. 12. 1918 gebildeten Ausſchüſſe ſollen mit weite · ren Befugniſſen aufrecht erhalten werden. Aus den Vorſtänden der beiden Ausſchüſſe iſt ein gemeinſamer Betriebsrat mit feſt umgrenzten Aufgaben zu bilden. 2 Folgende Einzelpunkte ſind gegenüber dem Entwurf zu ändern: a) Das paſſive Wahlrecht hat zur Vorausſetzung: Voll. endung des 24. Lebensjahres, deutſche oder deutſch⸗öſterreich⸗ iſche Staatsangehörigkeit, einjährige Betriebszugehörigkeit. ktives Wahlrecht: e haben kein Wahlrecht. Alle anderen Angeſtellten, die nicht die Rechte des Arbeit⸗ gebers ausüben, haben das Wahlrecht. e) Bei zur Probe aufgenommenen Arbeitern hat der Arbeitgeber freies Entlaſſungsrecht innerhalb eines Monates, bei zur Probe aufgenommenen Angeſtellten innerhalb ſechs Monaten. ) Die Tätigkeit des Betriebsrates, des Betriebsausſchuſſes, der Obmänner und Vertrauensleute erfolgt außerhalb der Arbeits⸗ zeit, ebenſo iſt die Sprechſtunde außerhalb der Arbeitszeit feſt⸗ zuſetzen. e) Arbeiter und Angeſtellte ſenden je einen Vertreter in den Aufſichtsrat. Die Haftung der vom Betriebsrat gewählten Aufſichtsratsmit⸗ lieder iſt auf die Hälfte eines Jahresgehaltes oder auf den Lohn von 6 Monaten zu beſchränken. GDen Mitgliedern der Arbeiter⸗ und Angeſtelltenausſchüſſe, des Betriebsrates oder Betriebsausſchuſſes, den Obmännern und d) Vertrauensleuten und den gewählten Aufſichtsräten iſt eine ſtrenge Schweigepflicht unter Androhung ſcharfer Strafen Der Vortragende ſteht auf dem Standpunkt, daß dleſer Geſetz. Atwurf zu begrüßen iſt. da er von ihm eine Stärkung des Arbeits⸗ tung einer Schwächung des Unternehmungsgeiſtes ſeitens der Ar⸗ au denerſcgal nicht teilt. Irgend ein Weg müſſe gefunden werden. dieſem Geſetz ſei ein ernſter Verſuch zu erblicken, zu einem Wirtſchaftlichen Frieden 0 gelangen und damit auch gleichzeitig das erung zu fördern, um in aufbauender Tat unſer darniederliegen⸗ Wirtſchaftsleben wieder zu neuem Leben zu erwecken. bdeiden Intereſſentengruppen ausgiebig zu Wort. Herr Hoff⸗ nann verſprach durch das Einblicksrecht der Betriebsräte in Verhältniſſe des Unternehmens durch die Arbeitnehmer. Die Ween Mosezel ſchaffe für die Angeſtellten eine Verſchlech⸗ herr des 05 twurfes ſtarke juriſtiſche Bedenken entgegen. Wenn ein ——79— 32 0 Monaten oder Jahren 15 die Geheim⸗ * das Unternehmen dann dadurch geſchädigt werde, wer 2— 90 barteitt— Entwurf, wie er vorliege, ſei ein Torſo. Das nicht ein elner führender Kopf vorher ſchon geboren hat. Nödner ſett 8 nicht die Möglichteit ein. lediglich in der Ve⸗ ſehen. In der Vergangenheit habe man keinen Fort⸗ erzlelt ohne Kapitalismus. Auf ihm müſſe der deutſche ztiert aus der Fräſeſchen Schrift„Die konſtitutionelle Fabrik“ Anige Sätze, die mit den Leitſätzen des Referenten im Einklang 5 aufzuerlegen. willens auf ſeiten der Arbeitnehmerſchaft erwartet und die Befürch⸗ 90 auch dem Arbeitnehmer einen Anteil am Extrag zu ſichern. ale Verſtändnis zwiſchen den verſchiedenen Schichten der Be⸗ des In der ſehr angeregten Ausſprache kamen die Anſichten der die Bilanz manchen Vorteil zu Gunſten der Beurteilung der finan⸗ Notar Kellner ſtellt der praktiſchen Ausführung niſſe des Betriebes eingeweiht ſei, kündige. wie ſei dann die Rechts⸗ Aus einer Maſſenerſcheinung könne niemals das herauskommen. einer Maſſenforderung einen volkswirtſchaftlichen Fort⸗ Staat weiter aufgebaut werden trotz alledem— Herr Liebold Durch Mitraten und Mittaten am Unternehmen bekomme Arbeitnehmer ein Intereſſe am Gedeihen des Unternehmens.— Ferr Haffelbach befürchtet, daß die Vorſchläge des Geſeßent⸗ Aleines Feuilleton. Ein moderner„Blaubart“. ̃ e„Deulſche Strafrechts⸗Zeitung“ Verlag von Otto ——— Serla. 90 6 st ſich in ibhrem neueſten Heft mit der Mor Landru, die kürzlich von der ſenſationslüſternen Pariſer Preſſe in ſpaltenlangen Artiteln bebandelt wurde und doricbergehend die Aufmerkſamkeit des großen Leſerpublikums von weit wichtigeren Dingen ablenkte. Allerdings handelt es ſich hier um einen der ungeheuerlichſten Fälle, die die Gerichtsgeſchichte aller Zeiten aufzuweiſen hat, um ein pfychologiſches Rätſel. daß krimi⸗ kaliſtiſch bis jetzt unentwirrbar zu ſein ſcheint. Landru, ein unge⸗ fübr fünfzigjähriger Ingenieur, verheiratet, Vater mehrerer Kinder, aber von—5 Seinen getrennt lebend, hat— woran kaum zu Weifeln iſt— in ſeinem zu Gambais beil Paris am Rande des aldes von Rambouillet gelegenen Landhaus dreizehn fFrauen ver⸗ brannt und nichts kann ihm nachgewieſen werden. Bei ſeiner Ver⸗ ſtung beteuerte er ſeine Unſchuld und erklärte vor dem Unter⸗ uchungsrichter, es ſei Sache des Gerichts, zuerſt zu beweiſen, daß ie Frawen überhaupt tot ſeien, und dann erſt, daß er ſie ermordet e. Auf Fragen des Richters lehnt er ſtets die Antwort ab. kreichs augenblicklich berühmteſter Advokat. Herr de Moro⸗ erri, hat Landrus Verteidigung übernommen. ſtgeſtellt iſt durch die Unterſuchung folgendes: m de W— Namen an einzelſtehende Frauen heran, von en er wußte, daß etwas Geld da war. Nach einigem Schöntun derſprach er die Ehe und wurde faſt regelmäßig erbört Er er⸗ zählte von ſeinen Gütern in Braſilien: in zwei Monaten, wenn Anige Formalitäten erledigt ſeien, würde man ſich verheiraten und binüberziehen; dort gebe es ausgedehnte Plantagen und ein Auto⸗ mobil für die gnädige Frau. Natürlich brauchte Landru zur Er⸗ Ddigung erwähnter Formalitäten etwas Geld, und die Bräute waren Rlücklich, ihm ihre Erſparniſſe anvertrauen zu können. Wenn Landru das Geld hatte, wiederholte ſich regelmäßig das⸗ lelde. Er lud ſeine Braut ein, ihn in ſeinem Landhaus, einer fleinen, einſamen Baracke, zu beſuchen. Die Braut nahm die Ein ⸗ ung mit Freuden an und von dieſem Augenblick ab war ſie vet⸗ unden. Dreizehn ſind in die fürchterliche Klappe gegangen. 0 3 und nicht eine Haarnadel iſt von ihnen übriggeblieben. 0 Die wenigen Nachbarn haben beobachtet, daß ſtets an dem Tag nach dem Einzug einer ſolcher Braut aus dem Schornſtein Landrus ein dicker, ſchwarzer, übelriechender Rauch aufſtiea, der Veſec leng anhielt. Auch haben ſie geſehen, daß Landru, wenn er uch erwartete, eifrig dürres Holz und Laub ſammelte. Landru bat ſich über alle ſeine Einnahmen und Ausgaben Notizen gemacht, deren Entzifferung jedoch möalich ge⸗ wurfes garnicht ſo zur Ausführung gebracht werden können, wie die Regierung beabſichtigt, indem in Mannheim ſowohl, wie in anderen Induſtriezentren die Wahl der Betriebsräte durch die be⸗ ſtehenden ſogen. Aktlonsausſchüſſe nach g anderen Grundſätzen geſchehen werde. Die Arbeiter⸗ und Angeſtelltenausſchüſſe ſollten beſtehen bleiben. Der Betrieberat ſollte als eine Art Bindeglied zwiſchen Arbeitgeber⸗ und Arbeltnehmertum gelten. Im übrigen macht der Redner, der ſich als Nichtmitglied bekennt, der Partei den Vorwurf des mangelnden Eintretens für die Intereſſen der geiſtigen Arbeiter. Sie ſei vor allem Schuld, daß ſo viele Angeſtellte nach der Revolution in das Lager der Sozialdemokratie überſchwenken. Zu dieſem letzten Punkte erklärte der Verſammlungsleiter, Prof. Bühn, daß die Partei wohl für die Angeſtellten hätte etwas mehr tun können. Die Angeſtellten hätten ſich allerdings mehr um Politik kümmern ſollen.— Herr Grande iſt der Anſicht, daß es mit den Plänen der reinen Sozialiſierung wahrſcheinlich nichts Rech⸗ tes ſei. Anſtelle des wirtſchaftlichen Apſolutismus ſolle ein kon⸗ titutionelles Syſtem treten. Die Partei müſſe in dieſen aktuellen agesfragen eine entſcheidende Stellung einnehmen und dürfe ſich nicht mit einem unklaren Lavieren begnügen— Herr Musgrave meint, daß die Deutſche demokratiſche Partei nur dann eine frucht⸗ bare Tätigkeit entfalten könne, wenn ſie den Angeſtellten für ihre Intereſſen ein klares Programm aufſtellen kann.— Herr Ober⸗ ingenteur Bingel kann ſich nicht zu der Ueberzeugung durch⸗ ringen, daß durch die Schaffung von Betriebsräten eine Produk⸗ tionserhöhung erzielt wird. Das Geſet ſchaffe aber die nötige Ent⸗ ſpannung zwiſchen Unternehmertum und Arbeiterſchaft. Die Paa⸗ rung von Inttiative und Kapital ſei es geweſen, was uns in der Welt hoch gebracht hat Nicht die Demokratie der Zahl, ſondern die Demokratie der Leiſtung müſſe entſcheidend werden. Der Tüchtigſte müſſe uns gerade gut genug ſein, um heute zur Führung zu gelangen. Bei der Durchführung des Geſetzes müſſe aber das Gemeinwohl des Volkes vor die parteipolitiſchen Geſichtspunkte treten.— Herr Bauer ſingt ein Klagelied über die mannigfachen undankbaren Aufgaben eines Angeſtelltenausſchuſſes die ſich in gleichem Maße auch auf die Betriebscäte übertragen würden.— Herr Chefredakteur Scheel betont, doß wir vor allem gemein⸗ ſchaftlichen Geiſt auf politiſchem und wirtſchaſtlichem Gebiet brauchen. Wir brauchen neben der politiſchen auch die wirtſchaft⸗ liche Demokratie. Getrennte Arbeiter⸗ und Angeſtelltenausſchüſſe ſeien unbedingt erforderlich da ſonſt eine Maſoriſierung der Ange⸗ ſtellten ſtattfinden müſſe. Wenn die demokratiſche Partei eintrete für das ganze kommende Geſchlecht, werde ſie einen großen politi⸗ ſchen Erfolg erzielen. Die Anfänge dazu, die Maſſen der Angeſtell⸗ ten mehr für die Partei zu intereſſieren ſeien ſchon gemacht. Nach einigen Schlußworten des Referenten des Abends einigte ſich die Verſammlung auf folgende von Herrn Scheel vorgeſchla⸗ gene Entſchließung: „Die am 4. Auguſt tagende Mitgliederverſammlung der Deutſchen demokratiſchen Partei fordert die Durchführung wirt⸗ ſchaftlicher Demokratie und begrüßt daher lebhaft die im Geſetz⸗ entwurf über die Betriebsräte feſtgelegten Gedanken der Schaf ⸗ fung eines konſtitionellen Syſtems im Arbeitsverhältnis Die ge⸗ trennte Vertretung der Arbeiter einerſeits und der Angeſtellten andererſeits ſoll beſtehen bleiben“ Die äußerſt anregend verlaufene Verſammlung wurde von Prof. Bühn mit Dankesworten für den zahlreichen Beſuch und mit dem Wunſche um weitere rege Mitarbeit in den Parteiangelegenheiten nuch eingetretener Polizeiſtunde geſchloſſen. D. Mannheims Karkoffelberſorgung ließ in der letzten Zeit ſehr zu wünſchen übrig. Das lag nicht an der Stadtverwaltung. Wir baben ſchon vor einiger Zeit aufgrund von Erkundigungen an maßgebender Stelle feſtgeſtellt, daß die Kar⸗ toffelquelle vorzeitig verſtegt iſt, infolge mannigfacher Urſachen, die in den politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſen zu ſuchen ſind. Wochenlang haben ſich die meiſten MannheimerHHaushaltungen ohne Kartoffeln behelfen müſſen. Als Erſatz wurden Teigwaren und Hül⸗ enfrüchte ausgegeben, recht nahrhafte Dinge, die aber nicht im Ent⸗ ernteſten mit den Kartoffeln konkurrieren können, ohne die auf die auer kein einigermaßen befriedigender Küchenzettel aufgeſtellt wer⸗ den kann. 22 iſt die kartoffelarme, die ſchreckliche vorüber. Das Lebensmittelamt iſt in der Lage, die erſten Früh⸗ kartoffeln zu 20 Pfg. das Pfund ausgeben zu können. Zwei Pfund auf den Kopf ſind zwar nicht vpiel, aber der Anfang iſt end⸗ lich gemacht. Die erſten neuen Kartoffeln, die wie eine Delikateſſe ſchmecken, wenn man ſich an das ſchauderhafte Zeug erinnert, das uns England geliefert hat, ſtammen aus Holland. Man muß den Holländern das Kompliment machen, daß ſie uns eine vorzüg⸗ liche Ware geliefert haben; ſie würde noch weit mehr Freude er⸗ wecken, wenn die Menge bedeutender wäre. Zwei Pfund auf den Kopf iſt, wie geſagt, ſehr wenig, zumal man nicht weiß, wann die nächſte Zuteilung erfolgt. Inzwiſchen hat auch n Baden die Frühkartoffelernte begon⸗ nen. Ueber das Mengeerträgnis läßt ſich Beſtimmtes noch nicht ſagen. Allzu groß dürfte es nicht ſein, da das Saatgut recht gering war, ſodaß mehr Spätkartoffeln angebaut worden ſind. Das Lebens⸗ mittelamt hofft, daß Mannheim in den nächſten Tagen die erſten Frühkartoffeln aus Norddeutſchland bekommt. Die Zufuhren dürften infolgedeſſen jetzt von mehreren Seiten einſetzen, ſodaß die Hoffnung nicht unberechtigt iſt, daß wir pro Kopf und Woche bald eine Menge d bekommen, die das dringendſte Bedürfnis befriedigt. Der eutſche Magen iſt nun einmal auf den Kartoffelgenuß eingerichtet und gibt ſich nur unwilllg mit dem Teigwaren⸗, Haferflocken⸗ und eit glüͤcklich weſen iſt. Wenn er mit ſeiner Geliebten nach Gambais reiſte, löſte er für ſich eine Rückfahrkarte, für ſie aber ein einfaches Billet. Die Buchungen meiſt recht ſpärlicher Ausgaben für ſeine Freundinnen bei ſeder einzelnen mit dem Tage ab, an dem ſie in dem andhauſe verſchwand und der Rauch aus dieſem aufftieg. Die Theſe der Anklage iſt nun die: er hat die Frauen immer⸗ nachdem er ihnen das Geld abgenommen, in die Villa gelockt, dort er⸗ mordet und dann verbrannt. Nach zahlreichen Indizien hat dieſe Erklärung eine geradezu zwingende Wahrſcheinlichkeit und er ſteht fehn unter der Anklage des dreizehnfachen Mordes. Wenn Landru eine Bräute wirklich verbrannt hat, in einem ganz gewöhnlichen, kleinen Küchenherd, ſo muß er ein Künſtler der Verbrennungs⸗ technit ſein, denn von dieſen dreizehn Frauen iſt nichts übrig ge⸗ blieben, was beſtimmt einer von ihnen zugewieſen werden kann. Man hat auf Quadratkilometer die ganze Umgebung abgeſucht und den Hof der Villa aufgegraben. Dort hat man eine Unmenge Aſche gefunden und verbrannte Knochenſtücke, von denen einige durch die mediziniſchen Sachverſtändigen beſtimmt als menſchliche Knochen ausgeſprochen wurden. Das ſtützt die Theſe der Anklage und iſt ſchwer belaſtend. Aber genügt es zum Schuldbeweis? So ſteht die franzöſiſche Juſtiz vor einer peinlichen Aufgabe, und dieſe Aufgabe wird noch erſchwert durch das Verhalten des An⸗ eklagten. Landru hat ſich entſchloſſen, überhaupt nichts auszu⸗ ſa en. Wenn nicht in letzter Stunde noch eine aufklärende Ueber⸗ raſchung kommt, wird man den Mann, auf dem der Verdacht einer drelzehnfachen Mordſchuld laſtet, wohl freiſprechen müſſen. Die Stephanskrone unter dem Hammer. Aus Wien wird berichtet, daß die ungariſche Sowjet⸗Regier⸗ mit einem Münchener Antiquar über den Verkauf der un⸗ iſchen Königskrone verhandelt habe. Jedenfalls wäre es ein rauriges Schickfal für dieſes ehrwürdige Kleinod, das ſich einſt die Kaiſer des heillgen deutſchen Reiches römiſcher Nation mit Stolz aufs Haupt ſetzten, wenn es mun in die Hände irgend eines Privatmannes übergehen ſollte. Die Krone iſt ein Meiſterwerk der byzantiniſchen Goldſchmiedekunſt; allerdings zeigt nur der Reif den Stilcharakter des Morgenlandes, während die Bügel und das Kreuz die Züge romaniſcher Arbeil aufweiſen. Dieſe romani⸗ ean Stücke, die urſprünglich der griechiſche Kaiſer Michael Duſas m ungariſchen Herzog Geiſa geſchenkt hat, ſie ſtammen aus dem 10. Jahrhundert und dürften in einer italteniſchen Werkſtact ver⸗ fertigt ſein. Der goldene Kronreif iſt in 10 längliche Vierecke ge⸗ teilt, die abwechſelnd mit einem, ungeſchliffenem Edelſtein und einem Bruſtbild in farbigem Zellenſchmelz ausgefüllt ſind. In dem Feld über der Stirn⸗ und Nackenmitte des Reifes ſitzt ein großer Saphir, während die übrigen Steine Rubine und Smarag⸗ den ſind. Die wundervollen Schmelzbilder ſtellen die Erzengel ſonſtigen Erſatz e der auch in den nächſten Wochen noch als Ergänzung zur Verfügung geſtellt werden ſoll. Sehr bedauerlich iſt die Abſperrung don der Pfalz. Wo ſind die Zeiten, als die ausgezeichneten Frankentaler Kartoffeln durch die Straßen ge⸗ fahren wurden, als noch der Ruf erſcholl:„Frankedaler Kartofflel 10 Pfund 45 Penning!“ Jetzt werden die„Pälzer Grummbeere“ von den Franzoſen und Engländern verſpeiſt. Waggonweiſe ſollen die Frankentaler Kartoffeln nach Frankreich und in die beſetzten Ge⸗ hiete guben, Im Frieden wurden die vorderpfälziſchen Kartoffeln ſchon in gewaltigen Mengen von den Frankentaler Großhändlern nach England verſchickt, allerdings in tadelloſem Zuſtande, nicht in dem kriegsmäßigen, wie wir in den letzten Jahren die uns zuge⸗ wieſene Ware abnehmen mußten. Infolge des Ausfuhrverbotes iſt 2 1—. e e Menge Kartoffeln aus zu erhalten. e es werden zwei Pfund auf ein⸗ mal über die Brücke gelaſſen. 2 — Jur Freigabe des Frühobſtes. Das Miniſterium des Innern die öffentliche Be⸗ wirtſchaftung des Frühobſtes mit letbrttee 88 auf Infolgedeſſen unterliegt der Aufkauf, Abfatz und die Verſendung des Frühobſtes innerhalb Badens keinerlei Be⸗ ſchränkung mehr. Unberührt bleibt dadurch die Vorſchrift, daß zum Großhandel mit Obſt, Gemüſe und Südfrüchten neben der Handelserlaubnis gemäß der Reichsverordnung vom 24. Juni 1916 (Reichsgeſetzbl. S. 581) eine beſondere Genehmigung erforderlich iſt, die in Baden von der Verwaltungsabteilung der Badiſchen Obſt⸗ und Gemüſeverſorgung in Karlsruhe erteilt wird. Für den Kleinhandel mit Obſt und Gemiiſe bedarf es keiner beſon⸗ deren Genehmigung. und auch die Handelserlaubnis gemäß der Reichsperordnung vom 24. Juni 1916, die von den bei den Bezirks⸗ ämtern errichteten Handelszulaſſungsſtellen erteilt wird, iſt nur dann nachzuſuchen, wenn der Kleinhändler das Obſt nicht ausſchließlich und unmittelbar an Verbraucher, ſondern zum Teil auch an Wiederverkäufer und dergl. abſetzt. Gleichzeitig mit der Aufhebung der Bewirtſchaftung wurden, um übermäßige Preisſteigerungen zu verhindern, Richtpreiſe für alle in Betracht kommenden Früh⸗ obſtſorten Zöchrei die früher für das bewirtſchaftete Obſt be⸗ timmten kommen in Wegfall. Bei Ueberſchreitung der ichtpreiſe iſt Strafverfolg ung wegen übermäßiger Preis⸗ ſteigerung zu gewärtigen. Man wird erwarten dürfen, daß die Be⸗ völkerung die Behörden bei ihren Beſtrebungen, die Obſtpreiſe auf mäßiger Höhe zu halten, genügend unterſtützt: denn nur dann möglich, dem Preiswucher einzelner wirkſam entgegenzu⸗ n. Die Ausfuhr von Frühobſt nach außerbadiſchen Orten iſt nur auf Grund von Verſandſcheinen zugelaſſen, die für Mengen bis zu 15 Kg. bei dem Bezirksamt, aus deſſen Bezirk der Verſand ſtattfinden ſoll, für größere Mengen bei der Verwaltungs⸗ abteilung der Badiſchen Obſtverſorgung in Karlsruhe unter Angabe von Art und Menge des zu verſendenden Obſtes und unter Be⸗ zeichnung des Abſenders und Empfängers, ſowie ihres Wohnortes oder ihrer Geſchäftsniederlaſſung tunlichſt unter Vorlage der gus⸗ gefüllten Verſandpapiere nachzuſuchen ſind. Bei Erteilung der Ver⸗ fandſcheine wird davon ausgegangen, daß die Verſoraung der in⸗ ländiſchen Bepölkerung mit Obſt durch die Ausfuhr unter keinen Umſtänden in Frage geſtellt werden darf. Da ſich gerade in dieſer Hinſicht noch nicht überſehen läßt, inwieweit die Frühobſternte aus⸗ reicht, den heimiſchen Bedarf zu decken, kann vorerſt nicht damit gerechnet werden, daß die Ausfuhr für größere Mengen Frühobſt freigegeben wird. Die bisher der Geſchäftsſtelle der Badiſchen Obſt⸗ verſorgung übertragenen amtlichen Funktionen übernimmt, ſoweit folche nach der neuen Regelung überhaupt noch in Frage kommen, die Verwaltungsabteilung der Badiſchen Obſtverſorgung in Karls⸗ ruhe. Als Unterabteilung der Landwirtſchaftskammer iſt die bis⸗ herige Geſchäftsſtelle bei Erfüllung der geſetzlichen Vorausſetzungen zum Aufkauf und zur Verſendung von Frühobſt innerhalb Badens auch künſtighin berechtigngte. Ariegsgefangenen-Heimkehr. Wir verweiſen auf die Anzeige in dieſer Nummer bezüglich der Erhebungen über die hieſigen Kriegsgefangenen. Auflöfung der militärſſchen Weſterleitungsſtellen. Da neuer⸗ dings die Werbungen für Grenzſchutz Ofſt ganz aufgehört haben, die Werbungen für andere außerhalb Badens ſtehende Formationen erheblich eingeſchränkt wurden, hat das Generalkommando die für die lung und Weiterleitung ſolcher Freiwilligen in Dongu⸗ eſchingen, Bruchſal und Heidelberg eingerichteten„Weiterleftungs⸗ ſtellen“ mit dem 15. 8. aufgelöſt. * Klündigung der Zivilangeſtellten bei den Bezirkskommandos. Aufgrund einer Verfügung des Generalkommandos des 14. A. K. war den Zivilangeſtellten des Bezirkskommandos Lörrach eröffnet worden, daß ſie in die Reichswehr eintreten ſollten. andernfalls ihnen auf 1. Auguſt 1919 gekündigt wäre. Hiergegen erhob der Wirtſchaftsverband der Zivilangeſtellten bei militäriſchen Dienſtſtellen (etzt Focheegpe im Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteil⸗ nehmer und Kriegshinterbliebenen) und der Reichsbund der Kriegs⸗ beſchädigten durch die Bundesleitung des letzteren beim Kriegs⸗ miniſterium in Berlin Einſpruch, was zur Folge hatte, daß die VPer⸗ fügung des Generalkommandos aufgehoben und die Kündi⸗ gung zurückgenommen wirrde. Von Seiten des Kriegs⸗ miniſteriums wurde die Verfügung des Generalkommandos als eine falſche Auslegung eines Erlaſſes des Kriegsminiſteriums er⸗ klärt. Gabriel und Michael, die griechiſchen Heiligen Georg, Demetrius, Cosmas u. Damian, ſowie Kaiſer Konſtantin u. Michael Ducas dar. An der Vorderſeite iſt der Kronreif oben mit achr abwechſelnd drei⸗ eckigen und rundbogigen Giebeln aus Goldblech beſetzt, auf der Hinterſeite mit Rubinen und Saphiren. Oben auf jedem Giebel ſitzt ein birnenförmiger Edeleſtin, immer ein Rubin neben dem Sa⸗ phir. Unter dem der das vordere Mittelſchild um⸗ ſchließt, befindet ſich das Bild des Heilandes als Weltrichter in farbigem elz. Der Bügel, der den Kronreif on vorn nach hinten überwölbt, wird von einem zweiten Bügel gereuzt, der ſich auf dem Scheitel zu einer viereckigen Platte weitet. In dieſe Platte, die ebenfalls mit den Bildern des thronenden Weltheilan⸗ des geſchmückt iſt, iſt ein glattes lateiniſches Kreuz eingefügt, und o ungenügend befeſtigt, daß das Kreuz ſich im Laufe der it lockerter und ſchräg ſtellte. Man hat dieſes das ganze Diadem bekrönende Kreuz in ſeiner ſchiefen Lage gelaſſen, weil der Aber⸗ laube daran geknüpft war, daß die zufällige Richtung, die dieſe⸗ ſoſe ſizende Kreuz bei der Krönung annahm, für die Zukunft des — Herrſchers von großer Bedeutung ſei. Die Haube, mit er die Stephanskrone ſetzt ausgefüllt iſt, iſt von ſchwerem vio⸗ lettem Purpurſamt und im 16. Jaßrhundert eingefügt, verimutlſch um eine ältere zu erſezen, die ſchadhaft geworden war. Die Sozlalſſierung des dichteriſchen Schaffens. Ueber dieſes Thema brachte das„Literariſche Echo“(Berlin, Ggon Fleiſchel u. Co.) vor zwei Monaten bereits einen Auffaßz, in dem allerdings nicht jene Sozialiſierung verlangt wurde, der Avenarius und andere ſchon ſeit Jahren das Wort reden, nämlich die Nutzbarmachung der literariſchen Schutzfriſt verſtorbener Dichter für die Allgemeinheit,— ſondern eine Hilfsaktion des modernen Staates für lebende„Kultürwerte ſchaffende Poeten. Das üto⸗ ſaben dieſer Forderung weiſt in einem ausführlichen Arlikel der⸗ elben Zeitſchrift(X XI, 22) jetzt einer unſerer großen belletriſtiſchen Verleger nach. Er wehrt ſich gegen den Vorwurf, daß die Verleger chlechthin als kapitaliſtiſche Ausbeuter der geiſtigen Güter der tion hingeſtellt werden und gibt eine durch Beiſpiele belegte Analyſe der verlegeriſchen Tätigkeit, die nun und mimmermehr durch den Staat, ſelbſt wenn ſich nach dem früheren Vorſchlag ein Areopag unſerer anerkannten geiſtigen Größen in den Dienſt der guten Sache ſtellen wollte, erſezt werden könnte. Man ſoll die politiſchen Schlagworte nicht auf das künſtleriſche Schaffen an⸗ wenden und dankbar für die mühevolle, verantwortungsreiche und oft ſelbſtloſe Tätigkeit jener Verleger ſein, der das deutſche Volk zum großen Teil die ehrenvolle Stellung ſchuldet, die ſeine Litergtur im In⸗ und Ausland errungen hat. Zum Schluß widmet der Ver⸗ faſſer auch der angekündigten Sozialiſierung eines aroßen bella⸗ triſtiſchen Verlagsgeſchäfts einige ſkpetiſche Betrachtungen. —— 4. Seite. Nr. 388. Dienstog ben l. Mnnaſt. „Die Abgabe von Heeresfah u. Da immer noch An⸗ träge um Ueberlaſſung von en, die in großer Zahl auf Exerzierplätzen uſw. ſtehen, an das Generutunhänds gerich⸗ tet werden, macht dieſes darauf aufmerkſam, daß alle dieſe Fahr⸗ zeuge ſchon vor Monaten an das Reichsverwertungsamt abgegeben werden mußten, die Militärbehörden alſo nichts mehr mit ihnen zu tun hahen. Ueber die weitere Verwertung und Verwendung dieſer Fahrzeuge verfügt und entſcheidet das Reichsverwertungsamt, Zweigſtelle Baden.— Weiter wird noch amtlich mitgeteilt, daß die Verwertung des Heeresgutes in Baden bereits ſeit Dezember 1918 im Gange und nahezu abgeſchloſſen iſt. Die Ver⸗ wertung erfolgt nicht durch die Militärverwaltung, ſondern durch die von der bad. Regierung hiermit und von ihr über⸗ wachten Organiſationen nach den von der Regierung aufgeſtellten Grundſätzen. Aeber die ſtaatliche Werkmeiſterprüfung für den hochbau⸗ techniſchen Dienſt wurde beſtimmt: Die Prüfung wird jährlich einmal beim Miniſterium der Finanzen durch eine Kommiſſion abgehalten, deren Vorſitzenden das Miniſterium der Finanzen er⸗ nennt. Die weiteren Kommiſſionsmitglieder werden vom Mini⸗ ſterium der Finanzen im Benehmen mit dem Miniſterium des Kultus und Unterrichts und dem Arbeitsminiſterium ernannt. Lehrkurſe für Hufbeſchlag. Am 1. September beginnen an den e in Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Meßkirch Lehrkurſe für Hufbeſchlag. Die Freigabe des Frühobſtes. Das Miniſterium des Innern gat bekanntlich die öffentliche Bewirtſchaftung des Obſtes aufgehoben. Um übermäßige Preisſteigerungen zu verhindern, wurden Richt⸗ preiſe feſtgeſetzt, bei deren Ueberſchreiten Strafverfolgung ein⸗ tritt. Die Richtpreiſe betragen für ſe ein Pfund Kirſchen Erzeuger⸗ preis 55 Pfg., Kleinhandelspreis 70 Pfg., Brennkirſchen Erzeuger⸗ preis 30 Pfg., Kleinhandelspreis 40 Pfg., Mirabellen 65 Pfg., (80 Pfg.), Frühzwetſchgen 55 Pfg.(70 Pfg.), Erntepflaumen 30 Pfg.(40 Pfg.), Frühbirnen 50 Pfg.(65 Pfg.), kleinfrüchtige Birnen und geringe Sorten 40 Pfg.(55 Pfg.), Fallobſt von Aepfeln und Birnen 12 Pfg.(17 Pfg.), Himbeeren 120 Pfg.(145 Pfg.), Brom⸗ beeren 100 Pfg.(125 Pfg., Heidelbeeren 100 Pfa.(125 Pfg.), Johan⸗ nisbeeren 60 Pfg.(75 Pfg.), Stachelbeeren 60 Pfg.(75 Pfga.), Prei⸗ ſelbeeren 120 Pfg.(145 Pfg.) Die Ausfuhr von Frühobſt nach außerbodiſchen Gebieten iſt nur aufgrund von Verſandſcheinen zu⸗ gelaſſen, die bei Mengen bis zu 15 Kilogramm bei den Bezirks⸗ ämtern, aus deren Wirkungskreis das Obſt ausgeführt wird, ausge⸗ ſtellt werden. In allen übrigen Fällen iſt die Genehmigung der Obſtausfuhr bei der Verwaltungsabteilung der Bad. Obſtverſorgung in Karlsruhe einzuholen. Hhöchſtpreiſe für Käſe. Für Käſe ſind neue Höchſtpreiſe feſtgeſetzt worden. Speiſequark koſtet: Herſtellerpreis für je ein Zentner 105 Mark, Kleinverkaufspreis für je ein Pfund.35 Mark, Weichkäſe: Herſtellerpreis 150 Mark für den Zentner, Großhandels⸗ preis160 Mark, Kleinverkaufspreis 1,80 für ein Pfund. *Todesfall. Im 85. Lebensjahr iſt in Offenhurg Ge⸗ werbeſchulrektor a. D. Nahm, der 32 Jahre dort wirkte, geſtorben. vereinsnachrichten. Reichsverband deutſcher Unterofftziere. Vom 28. 518 28. Juli tagte in Berlin die Mitgliederverſammlung des Reichs⸗ verbandes deutſcher Unteroffiziere. Erſchienen waren annähernd zweihundert Delegrerte aus allen Teilen des Reiches. Das Kriegsminiſterium hatte Vertreter entſandt, welche der Verſammlung die Grüße des Kriegsminiſters übermittelten. erſte Vorſitzende bat, dem Kriegsminiſter den Dank der Verſammlung für die Grüße zu überbringen und brachte beſonders zum Ausdruck, daß die Organi⸗ ſation der Unteroffiziere keineswegs eine Organiſation iſt, die beab⸗ ſichtigt, nur Forderungen aufzuſtellen, ſondern daß ſie es als eime threr vornehmſten Aufgaben betrachtet, ihre Mitglieder zur ſtreng⸗ ſen Pflichterfüllung zu erziehen und daß ſie nur ſolch: Forderungen ſtellen wird, die zu ſtellen notwendia ſein werben, um auch den Unteroffizieren die Möglichkeit geiſtiger und kultureller Fort⸗ eutwicklung zu ſichern. Gegenſtand der Beratungen bildete u. a. auch das Kapitulanten entſchädigungs⸗Geſetz, das in der letzthin in der Preſſe veröffentlichten Form ſtarke Beunruhigung in den Reihen der Unteroffiziere hervorgernfen hatte. Der Verſamm⸗ lung wurde durch Mitglieder der in Weimar beſindlichen Kommiſſion des Reichsverbandes mitgeteilt, daß noch erhebliche Verbeſſe⸗ rungen des Geſetzentwurfes zu erwarten ſeien, was allerſeits mit lebhafter Genugtuung aufgenommen wurde. Den öſterreichiſchen Kameraden wurden telegraphiſch Grüße übermittelt.(WB.) Der Badiſch⸗Unterländer Fiſchereiverein hat einen Mitalieder⸗ ſtand von 2 korporativen Mitgliedern und ron 289 perſönlichen Mit⸗ gliedern. Im Jahre 1918 wandte er 7 898 für Forellenwaſſer und 118„ für Flußfiſcherei auf. Eingeſetzt wurden in Forellemvild⸗ gewäſſer 3387 500 Bachforellenbrut, 9668 Jährlinge Bachforellen, 1 810 Sömmerlinge und 8 Jährlinge Regenbogenſorellen. In der Fluß⸗ ſiſcherei konnte nur ein geringer Teil von den zum Brſatze der Früſſe bereitgeſtellten Mitteln zur Verwendung gelangen. Die bisberigen Fiſchzuchtanſtalten waren nicht in der Lage, geeignetes Beſatzmatertal zur Verfügung zu ſtellen. Für den Rhein war infolge der veränder⸗ ten Grenzverhältniſſe eine Zurückhaltung notwendig. Der niedrig: Waſſerſtand des Jahres war der Fiſcherei nicht günſtig. Insbeſondere wurde hierdurch der Aufſtieg der Fiſche in ihre Laichreviere verhin⸗ dert. Dadurch wird der Ertrag der Folgeiahre ungünſtig beeinflußt werden. Sowohl vom Neckar als vom Rheine kamen Klagen über un⸗ berechtigtes Fiſchen, insbeſondere mit unerlaubten Mitteln. Das Fiſchen im Rheinſtrome, auch auf der badiſchen Stromſeite, iſt vom kranzöſiſchen Beſatzungsheere verhindert worden. Die Leitung des Badiſch⸗Unterländer Fiſchereiwereins iſt wegen Abſtellung dieſer Miß⸗ fände vorſtellia geworden. vergnügungen. In den Kammer⸗Lichtſpieſen(Planken, D 2, 6) ſtellt ſich gegen · wärtig Caſanova, der bekannte Abenteurer, vor. Selbſt der⸗ jenige, welcher ein grundſätzlicher Gegner der Bearbeitung derartiger Stoffe iſt, weil ſie lediglich auf Sinnenreiz und Senſationsluſt ſpe⸗ kulieren, wird zugeſtehen müſſen, daß der Sechsakter eines der inter⸗ eſſanteſten Werke iſt, die in der letzten Zeit auf dem Filmmarkte er⸗ ſchienen ſind. Bei aller Pikanterie iſt die ſehr leicht zu Entgleiſungen verleitende Handlung mit der größtmöglichen Dezenz verarbeitet, wo⸗ bei allerdings nicht verſchwiegen werden darf, daß die aus dem abenteuerlichen Leben dieſes von Blume zu Blume flatternden Schmetterlings vorgeführten Szenen nur für diejenigen geeignet ſind. die über der Situation“ ſtehen. Aus der wirklich ſpa Hand⸗ lung ſei ſoviel verraten, daß der Sechsakter, durch viſionäre Erinne⸗ rungen des ſterbenden Caſanova eingeleitet, den wieder Auferſtan⸗ denen als Gegenwartshelden in ſeiner glückzerſtörenden Tätigkeit zeigt. Inſzenterung und Darſtellung ſind raffiniert abgeſtimmt. Die Handlung ſpielt ſich in der Hauptſache in ſüdlichen Gegenden ab. Der Darſteller Caſanovas iſt ein ausgeſucht ſchöner Mann, g dazu geeignet, leicht entzündliche Frauenherzen zu entflammen, der Charakteriſierung ein hervorragender Künſtler. Aber auch die Frauenrollen ſind ausgezeichnet beſetzt. Mannheimer Schöffengericht. Beim Putſch am 22. Februar d. J. öffnete ſich dem Philipp Eff aus Ladenburg die Geſangnistür Auf ſeinem Gange in die Freiheit brachte er ſich wieder mit dem Strafgeſetze in Konflikt. Im Schloßgarten ſah er eine Korbſlaſche, die Schnaps enthielt. Der Schnaps wurde von den Tumultanten aus Kaffee · taſſen getrunken. Eff nahm den— in der mit nach Hauſe. Er hat 10 Monate Geſäng zu verbüßen. esmal be⸗ kommt er noch einen Monat dazu. Rommunales. X Pforzheim, 4. Ang. Die Straßendoahn hat gegenwuͤr⸗ tig glänzende Einnahmen— im Juſi betrugen ſie aber 90 000 M. — trvptzdem aber ſteht nach den Berechnungen des Straßenbahn⸗ amtes angeſichts der noch erheblicher geſtiegenen Ausgaben am Jahresſchluß ein Fetzlbetrag von 290 000 Mark in Ausſicht, während nur 60 000 M. als Zuſchuß der Stadtkaſſe in den Voran⸗ ſchlag eingeſtellt ſind Zum Ausgleich der Mehrausgaben wird vor ⸗ geſchlagen, die urſprünglichen Fahrpreiſe verdoppeln. Es ſollen alſo Fahrſcheine, die er 10(jetzt 15) Pf. koſteten, 20 Pf. koſten. Für mehr als 4 Teilſtrecken ſoll der Fahrpreis von früher 15(jetzt 20) Pfg. auf 30 Pfg. erhöht werden. Nach den beantragten neuen Fahrpreiſen wird, ſetbſt wenn man mit einer Wenigerbenützung der Bahr um 5v H. rechnet eine Mehreinnahme von 290 000 Mk, herechnet ſodaß alſo ein Zuſchuß der Stadtkaſſe nicht mehr im Frage kd-ne *Bühl, 3. Aug. Bei der Bürgermeiſterwahl wurde der Kandidat des Zentrums, Syndikus Dr. Grüninger in Hanau, mit 30 gegen 25 Stimmen gewählt. Freiburg. 4 Aug. Reichsgerichtsrat a. D. Dr. Lahuſen ſchenkte der Stadt bei ſeinem Wegzug ſeinen an der Siedlungsgeſellſchaft im Betrage von 20 000 rk,— Für die ausgeſchriebenen Hauptlehrerſtellen an der hieſigen Volksſchule haben ſich 79 Bewerber gemeldet. Davon konnten 8 berückſichtigt werden.— Von einer badiſchen Handelskammer iſt bei der Regierung die Aufhebung der Meſſen und Johr⸗ märkte angeregt worden. Der Skadtrat ſpricht ſich gegen eine ſolche Maßnahme aus. Mainz, 4. Aug. Einen bemerkenswerten Beſchluß hat die Stadtverwaltung in Biebrich a. Rh. gefaßt. Sie wird eine Stadtbank errichten, für die ein Kapital von 8 Millionen Mk. vorgeſehen iſt. Die Bank hat den Zweck, Grundbeſitzern der Stadt billige erſte und zweite Hyporheken zu vermitteln, die auf längere Zeit unkündbar ſind und für die der Zins nicht erhöbt wird. Die Stadtbank wird im Anſchluß an die Sparkaſſe elmgerichtet. Nus dem Lande. 8 Schriesheim, 1. Aug. Die hieſige Wohnungsnot nimmt immer umerträglichern Charakter an. Viele Familien ſuchen Woh⸗ nungen und nur ganz wenigen dann geholfen werden. Es iſt den maßgebenden Stellen der Vorwurf nicht zu erſparen, daß ſie die im Intereſſe der Wohnungſuch erlaſſenen Vorſchriften viel zu lax handhaben und daß ſie insbeſondere von ihrem neuen Recht der Zwangsmaßnahme nicht in dem Umfange Gebrauch machen, wie es unbedingt notwendig wäre. An den maßgebenden Stellen fühlt man anſcheinend nicht den Druck, der auf den Wohnungſuchenden laſtet. Es iſt ihnen anſcheinend auch nicht be⸗ kannt, daß durch die unzureichende Handhabung der beſtehenden Verordnungen ſich Mieter eine 75%ige, ja ſogar eine 100rozemige Mietſteigerung gefallen laſſen mußten. Es giebt hier auch noch viele Häuſer, wo kleine Wohnungen ſehr leicht herzurichten wären und wo in den meiſten Fällen nur die Abneigung der Beſitzer 2 derartige Vermietungen, nicht die Platzfrage, das ausſchlag⸗ gebende Moment zur Ablehnung iſt. Es iſt beſchämend, daß ſol Vorkommniſſe hier feſtgeſtellt werden müſſen und kennzeichnend für den Standpunkt, der von dieſer Seite gegenüber dem Geiſt der neuen Zeit und ihren wirtſchaftlichen Nöten leider noch immer eingenommen wird. Eine viel beobachtete Erſcheiung iſt es auch, daß den Ortseingeſeſſenen die Wohnungen von auswärts zuziehen⸗ den hãufig an entzogen werden, was beſanders hart empfunden wird. Es muß deshalb mit allem Nachdruck gefordert werden, daß jeglicher Zuzug von auswärts verboten wird, wie dies an onderen Plaßen ſchon kängſt geſchehen iſt und daß endlich in der angedeuteten Richtung mit aller Schärfe— wi ehe die Wohnungsfrage zu einer Kataſtrophe auswächſt. Da kann nicht genug darauf hingewieſen werden, daß es vornehmſte Aufgabe der Gemeindeverwaltung ſein muß, kleine Wohnungen au jedem nur gangbaren Wege herzuſtellen. Hätte die Gemeinde 1 Kleinwohnungen erſtellen und einige Häuſer ausbauen laßez dann wäre der allergrößen Wohnungsnot geſteuert geweſen. Hoffentlich tragen dieſe Zeilen dazu bei, die maßgebenden Stellen zu veran⸗ laſſen, mit ihrem alten Syſtem zu brechen, zur Tat überzugehen und hier einmal gründlich Wandel zu ſchaffen. )(Karlsruhe, 3. Aug. In verſchiedenen Zeitungen iſt zu leſen, daß der Landtag nach den Ferien einen demokratiſchen Antrag über den bisherigen Großh. Wildpark und die Jagd im Hardt⸗ walde zu erledigen hat. Das iſt nicht ganz richtig. Der Antrag hat längſt eine allerdings ſehr eigenartige Erledigung gefunden. Im bisherigen Wildporke iſt nämlich kein Wild mehr. Als die Wilddiebſtähle nach Ausbruch der Revolution immer größeren Umfang und widerwärtigere Formen angenommen hatten, hat di⸗ Jagdverwaltung die ganzen Widdbeſtände abſchießen laſſen ſodaß jetzt kein Reh, kein Hirſch und kein Wildſchwein in dem weiten Wildparke mehr iſt. Wiſchs, 3. Aug.“ Auf der Straße nach Eigeltingen, bei Schloß Langenſtein, wurde ein Knäblein von etwa 10% Jahren gefunden, das von ſeiner Nabenmutter dort ausgeſetzt Urloſſen bet. Ang. An der Grenze ug. der des be⸗ Gebietes wird ein ſchwunghafter Schleichhandel ge⸗ trieben. Den größten aden haben davon die Urloffer Bauern. die Felder im beſetzten Gebiete haben; denn dieſe ſind zur Zell einer Kontrolle unterworfen, die beinahe unerträglich iſt. Schon einigemal iſt es vorgekommen, daß einer ſeinen ganzen Getreide⸗ wagen abladen mußte beim Paſſieren der Hauptwache, ſo daß jetzt einige auf den Gedauken kamen, ſich einen Poſten auf den Acker milgeben zu laſſen. (Lonſtanz, 3. Auguſt. Ueber das Geſtänbuis bes Afabriqen Sell ners Willy K um m. den Kaufmann Laumaun ermordet zu haben, berichten die„Singener Nachr.“: Zunächſt leugnete Kumm bartnäckis die Tat. Im Beiſeln ſeiner Mutter nahm der Unterfuchungsrichter nochma's ein Berhör vor. Durch das Bitten der Mutter, ſein Ge⸗ wiſſen zu erleichtern geſtand Kumm unter Tränen ein, die Tat ver⸗ übt zn baben. Ex ſei von einem Konzertmeiſter, dem er Geld ſchul⸗ dete, ftark bedrängt worden und um den Mann zu befriedigen, beging er die ſcheußliche Tat. Nach der Tat reiſte er nach Nonſtanz, zahlle etnem hier engaglerten Konzertmeiſter die ſchuldigen 8000& und ver graßte im Korſothegter mehrere hundert Mark. Kumm batte ſich mit Schlebergeſchäften befaßt.— Zu der Ermordun des Malermei⸗ ſters Anton Piſchl wird berichtet, daß der Spießgeſelle des Mör⸗ ders Karl Blau, der Ajäbwige Hans Ehriſt. ſich dadurch ſelbſt ner⸗ raten hat, daß er eine Anzeige erſtattete wegen Erpreſſung, die durch einen an ihn gerichteten Brief verübt worden ſei.— Oberlehrer Meßz konnte ſein goldenes Lebrerlublitäum ſeiern. Pfalz, Heſſen und Umgebung. D Iwelbrücken, 31. Julti. Die Grenzführung des neuen Saur⸗ es etwa einen Kilometer vor unſerer Stadt wird dieſe wichtigen Abſatzgebiete und kaufkräftigen ſowohl als auch liefe⸗ rungsfähigen Hinterlandes berauben. Nach bereits getroffenen Ar⸗ ordnungen dürfen die Erzeuger landwirtſchaftlicher Produkte dieſe⸗ Striche dieſe nunmehr innerhalb der neuen Grenzen abſetzen, wie bereits Abwanderung von Induſtrie und Kapi⸗ tal ins Saarrevier erfolgt iſt und noch zu befürchten ſteht. Um die bereits bisher ſchon ſehr ſtagnierende Entwicklung der alten Herzogſtadt nicht noch weiter auf den abſteigenden Aſt gleiten zu laſſen, wurde von der Stadtverwaltung der Bau einer von hier über Wallhalben und Landſtuhl nach Kaiſerslautern führenden Eiſenbahnlinie angeregt, welche wohlhabende Gegenden durchſchneidet und mitten ins Herz der Pfalz ausmündet. Auch ſoll das hieſige Bezirksamt, wie angeſtrebt wird, durch vom Bezirke Himburg abzutrennende, bei der Pfalz verbleibende Orte lebens⸗ fähig erhalten werden p. Ensheim, 4. Aug. Vom Grabe des am Sonntaa beerdigten Kommerzienrats Adt wurden in der folgenden Nacht ſämtliche Kranzſchleifen geſtohlen. Auch friſche Kränze wurden ſchon von Gräbern weggenommen, zweifellos um noch einmal ver⸗ kauft zu werden. p. Nierſtein, 4. Aug. Ein Millionenſegen ergießt ſich über unſere Gemeinde. Während weniger Monate aus Welnverkäufen und Weinverſteigerungen über 5 Millionen in unſerer Gemeinde erlöſt. Aus 5 Weinverſteigerungen beträgt der Erſos allein 3 630 000 M. Sportliche Nunoſchan. Kreisturutag des 10. deulſchen Turnkreſſes. U Offenburg, 4. Auguſt. Der 10. deutſche Turnkreis, der bisher Baden, Elſaß⸗Lothringen und die Pfals umfaßte. bielt geſtern hier die erſte Tagung na Badens ſehr ſtark beſucht war. Am Vorabend[(Samstag) faud eime Begrüßungsfeier ſtatt, bei der die beiden bieſigaen Turn⸗ vertine ſehr gute turneriſche Leiſtungen boten.— Der Kreisturnias felbſt benann am Sonntag vormittag unter dem Borſitz des 2 Kreis⸗ vertreters, Kreisſchulrat Iſchler⸗Mannheim ſeine Arbeiten. Zu⸗ gegen waren 29 bevollmächtigte Vertreter der im Kreis vereinigten Turnvereine. Der Tätigkeitsbericht, welchen Kreisſchuirat Iſchler erſtattete, nahm Bezug auf die einſchneidenden Veränbe⸗ rungen, die der Kreis durch die Abtrennung Elſaß⸗Lothringens vom deutſchen Reich und durch die Beſetzung der Pfalz erfahren hat. Von beſonderem Intereſſe war die Mitteilung. daß mit dem ſüdweſt⸗ Ae Fußballbund Verhandlungen im Gang ſind, die zu einer Einigung über gemeinſames Arbeiten fübren dürften. Das. Verhältnis zu dem Arbeiterturnerbund läßt nach wie vor ein enges Zuſammenarbeiten nicht erwarten. ch dem Kriene ab, die ans allen Gauen Ueber den Turnbetrieb im ereis erſtattete reisſpiel⸗ wart Kemm⸗ Bruchſal einen Bericht, nach dem beſonders der Spiel⸗ betrieb in den Turnvereinen einen breiten Boden gefunden hat. Es ſollen deshalb außer den Turnfeſten in Zukunft regelmäßig wieder⸗ kehrende Spielfeſte abgehalten werden. Die der Turnwarte ſoll, wie vor dem Krteg, wieder in ber Landes⸗ turnhalle in Karlsruhe ſtattfinden, und das Intereſſe am Turnen foll beſonders auch auf das Land hinausgetragen werden, was durch Ausbildung der Lehrer im Turnen zu geſchehen habe⸗ Die Verſammlung erledigte dann noch die Kaſſenverhäliniſſe und nahm die Wahlen in den Kreisturnrat vor, die folgendes Ergebnis Ausbildung ö hatten: Kreisvertreter: Nealſchuldirektor Weiß⸗Kehl: ſdellvertret u⸗ der Kreisvertreter: Kreisſchulrat Prof. Iſchler⸗Mannheim; Kreis⸗ turnwart: Oberreallehrer Mayer⸗ Karlsruhe, ſtellv. Treisturn⸗ wart: S. Sennet⸗Pforaheim; Kreisſpielwart: Schultnſpektor Fr⸗ Kemm-⸗Bruchſal, ſtelln. Krelsſpielwarte Oberreallehrer Rzone⸗ Freiburg: Frauenturnwart: Oberturnlehrer Neonhard⸗Karls : Kr. Idwart: Gillard⸗Bretten: Kreisſchriftwart: Gan⸗ ruhe eisge 3 denbergew⸗Freiburg u. Schriftleiter des tes: Pforzbeim.* op. Vom füddeulſchen Hocken⸗Sporl. Ote Hockey⸗Abteslung der badiſchen Univerſität Freiburg, die vor kurgem dogen Zürich einen glänzenden Sieg erringen konnte, hat füür die kommende Spi mehrere Einladungen erhalten. So iſt für Anfang September ein Spiel in Stuttgart vorgeſehen, ferner am 24., 25. und 28. Oktober ein ſolches in Göttingen und Hannover und am 2. Navember, in Frankfurt a. M. Auch eine größere Auslandsreiſe iſt geplant, und ar ſoll die Freiburger Mannſchaft den deutſchen Univerſitätsſport 05 Norember d. J. in Prag, Wien und Budapeſt vertreten. Auch in Freiburg ſelbſt ſind größere Hockey⸗Kämpfe vorgeſehen, ſo am 12. Oktober Wn ürich und am 19. Ottober gegen Frankfurt a. M. Ferner ſind Wettſpiele mit Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe zu erwarten. 4 — aeneen Kann eennnee. eeeeernreeee KKKSrbKen Naunheimer Generul- Anzeiger. ¶AbendAusgabe. Amtliche Belanntmachungen 5 Die Neuelnteilung des Baugebiets Manuheimer und Nelkenftr — heim—Käͤfertal betr. Dus Staatsminiſterium hat mut Entſ ſchließung vom . Juni 1919 Nr. 1405 auf Antrag des Arbeitsminiſteriums vom 29. Juni 1919 Nr. 10509 ausgeſprochen, daß die Eigentümer der Grundſtücke Lgb. Nr. 972, 974. 1032a und ſi — auf Gemarkurmg Mannheim(Käſertah, gemäß 8 16 f Abſ. 6.St. G. verpflichtet ſeien, an der Neueintetiung ber Grundſtücke zwiſchen annheimer und Nelkenſtraße in Käfertal nach Maßgabe des vom Stadtrat Mannheim vorgelegten Planes vom 21. März 1913 teilzunehmen. Mammheim, den 18. Juli 1918. Sad. Bezirksamt— Abt. V. 31¹3³ Die Frrichiung einer Iwaugsinnung für das ——— r Maunheim nebſt Vororten betreſſend. Bei der Tagfahrt am 20. Zuni 1919 zur Abſtimmung über den Antrag auf Errichtung einer Zwangsinnung für das Schneidergewerbe für Mannheim nebſt Bororten waren von 65 ſtimmberechtigten Geſchäftsinhabern 89 erſchlenen. Von den Erſchienenen haben 87 für und 2 gegen die Errichtung einer Zwangsinnung Wir bringen dies mit dem das Protokoll über die Ermittelung des Kenntnls, da mit rend 8 Tagen zur amt, Zimmer 38, offen liegt und eſtimmt. Anfugen zur allgemeinen den Abhſtimmungsliſten wäh⸗ inſicht der Betelligten deim Bezirks⸗ Einwendungen binnen dieſer Friſt ſchriftuch oder zu Protokoll 92 111 zu erheben ſind. Mannheim, den 289. Juli 1919. Bad. Bezirtsamt, Abt. IVa. Zahlungsſperre: Auf Antrag des Kaufmanns Eduard Schmitt in Karlsruhe, Gerwigſtraße 6, vertreten durch Nechtsanwälte Rlchard Haas und Dr. Gutmann in Karlsruhe, wird der Rheini⸗ ſchen Hypothekenbank, Aktien⸗ geſellſchaft in Mannheim und den nachgenannten Zahlungs ⸗· ſtellen: in Mannheim: Rhei⸗ niſche Creditbank und deren Nie + ſen, in Frank⸗ furt a..: Heutſche Vereins ⸗ bank, Direktion der Diskonto⸗ Geſellſchaft, Deutſche Bank, Filiale Frankfurt a. M. Jilfale der Bank für Handel und Induſtrie, Dresdner Bank, Deutſche Effekten ⸗ und Wechſelbank, FriedrichGlimpf, im Berlin: S. Bleichröder, Direktion der Disconto⸗Ge⸗ ſellſchaft, Deutſche Bank, Bank für Handel und Indu⸗ ſtrie, Dresdner Bank, in Kalſerslautern: Bayeriſche a. 5 nk un deren Filialen, Bayeriſche Staatsbank, in Stuttgart: Württembergiſche Vereins⸗ bank, in Darmſtadt: Bank für Handel und Induſtrie, in München: Bayeriſche Staats⸗ bant, Deutſche Bank, Fillale 3 München, eriſche Ver⸗ einsbank, in Nürnberg und — Dresdner Bank, in Idenburg: Spar- und Leihbank, Hüldesheim: Hildesheimer Bank, in Braunſchweig: Braunſchweiger Privatbank, „, in Barmen: Barmer Bankverein, Hinsberg, Fiſcher & Co. und Baſel eber · laſſungen, in Baſel: Basler Handelsbank, verboten, an den Inhaber des Rheiniſchen Hypothetenpfandbriefs Serie 78 Nr. 0 4522, Lit. B, über 1000 M. eine Leiſtung zu bewirten, insbeſondere neue Zins-, Renten⸗ oder Gewinn ⸗ anteilſcheine oder einen Er⸗ neuerungsſchein auszugeben. Mannheim, 18. Jull 1919. Amtsgericht Z. 9. Am!168 Aufgebot. Der Abweſenheitspfleger Rechtsanwalt Dr. H. Möckel in Groß⸗Gerau hat beantragt, den Dienſtknecht Johann Jakob Schaich, zuletzt wohnhaft auf demirſchgarts⸗ häuſerhof bei Lampertheim für tot zu erklären. Der bezeichnete Verſchollene wird ſich ſpãte · ſtens in dem auf: Freitag, den 26. 1920⁰0 böemittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt Zimmer 114, Saal D, 2. Stock anberaumten Auf⸗ gebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklã⸗ rung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft üder Leben oder Tod des Verſchollenen zu erteilen ver⸗ mögen, ergeht die Aufforde⸗ rung, ſpäteſtens im termine dem Gericht 7. zu machen. Ami Amtsgericht 3. 8. Zum Guüterrechtsregiſter, Vand XIII, wurde heute ein⸗ getragen: 1. Seite 474: Eduard Kern, Schreiner und Wilhelmine geb. Gugel in Mannheim. Der Mann hat das der Frau gemäß 5 1357 B. G. B. zu⸗ ſtehende Recht, innerhalb ihres häuslichen Wirkungs⸗ kreiſes die Geſchäfte des Man⸗ nes für ihn zu beſorgen und ihn zu vertreten, ausge⸗ ſchloſſen. Ami88 2. Seite 475: Joſef Buültt⸗ der, Glasſchneider und Eliſa⸗ betha geb. Ahl, Witwe des Franz Schläfer in Mann⸗ heim⸗Waldhof. Vertrag vom 20. Juni 1919. Gütertren⸗ nung. 3. Seite 476: Ernſt Buſch, Kaufmann und Anna geb. Breinig in Mannheim. Ver⸗ trag vom 21. Juli 1919. Gütertrennung. 4. Seite 477: Heinrich Steil, Mechaniter unb Luiſe geb. Schnepf in Mannheim. Ver⸗ —— vom 23. Juli 1919. Gutertrennung. Mannheim, 2. Aug. 1919. Bad. Amtsgericht Ne. I. Zum Handelsregſſter B. Band XV,.⸗3. 22. wurde heute eingetragen: irma„F. Biermann Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung? in Mannheim, 5 7 Nr. 7. Gegenſtand des Un⸗ ternehmens iſt: Der Erwerb und die Fortführung der unter der Firma F. Bler · mann in Mannheim einge⸗ tragenen Zweigniederlaſſung der offenen Handelsgeſell⸗ ſchaft in Firma F. Biermann in Fürth in Bayern, Handel mit Hopfen und verwandten Artikeln auf eigene oder fremde Rechnung. Das Stammkapital beträgt 20000 Mark. Geſchäftsführer ſind Otto Neuberger, Kaufmann, Mannheim und Hans Bier⸗ mann, Kaufmann, Fürth in Bayern. Geſellſchaft mit be⸗ ellſchaftsv am N Mai 1919 1——— feſtgeſtellt. e Geſellſcha wird vertreten nach Beſchluß der Geſellſchafter durch einen oder mehrere Geſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo iſt jeder von ihnen berechtigt, die Geſellſchaft 0 richtlich und außergerichtlich u vertreten. Bekanntma⸗ chungen der Geſellſchaft er⸗ 9285 nur durch den Deut⸗ ſchen Reichsanzeiger. Amtes Mannheim, 381. Zull 1919. Bad. Amtsgericht Re. I. 8 0 Bereinsregiſter Band .⸗3. 28 würde heute 2 Am.1 Landesverband verarbeitenben Mannheim. Mannheim, 31. Juli 1919. Bad. Umtsgericht Ro. I. Zum Handelsregiſter&. wurde heute —— rma a 0 Mannheim. Die Prokura des Walter Hiller und Ernſt Haug iſt erloſ Band IV, O. — Carl 3i me 5 mit Wirkun— W al 1910 aufgeldt und die Firma erloſchen. 8.* r. 3 55 Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 1. Juli 1515 aufgelöſt und das Ge⸗ ſchäft mit Aktiven und Paſ⸗ ſiden und ſamt der irma 85 50 15— 5 „Kaufmann, Mannhe e en Inhaber 9 ſangen. 927 Vond XII,.⸗Z. 7d, Firma„Mannheimer Hobel⸗ werk Michel& Dürr⸗ in Mannheim. Wilhelm Bern⸗ d Braun und Karl Bern⸗ hard Büſſer, belde in Mann⸗ heim beg* Geſamtpro⸗ kuriſten beſte en leh Je rma„Philipp in Setenbeim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf die fortgeſetzte Guütergemeinſchaft 28— a) der Kaufmann Poilip Heidenreich Witwe, Eva Aatbarina geb. Stein, und d) den gemeinſchaft⸗ lichen ee hil eidenreich, + ane eee 2. Karl Heldenreich, Schloſſer, Mann⸗ heim⸗Walbhof, 3. Hermann Heidenrelch, Kaufmann, Mannheim, 4. Eva Katharina Ehefrau des Haushofmeiſters Bliſchte in Baden⸗ des Kaufmanns Franz el in Mannheim, 6. Marie, hefrau des Lithographen 1 Richard Zungnickel, Ludwigs⸗ aeh 7. Katharina, Ehefrau des Kau Raab in Stettin, 8. Ma⸗ thilde, Ehefrau des Kauf⸗ manns Hans Wörner, Offen⸗ bach und 9. Helene, Ehefrau des Kaufmanns Heinrl Weißleder, Seckenheim, über⸗ gegangen. Zur Vertretun und Zeichnung der Firma iſt die Witwe allein 859.6 6. Band XVIl,.⸗J. 56, „Wilhelm Frey“ in annheim. Die Prokura des Wilhelm Frey iſt er⸗ loſchen. 7. Band XVI..⸗Z. 88, Firma„Krauß⸗Bühler“ in Mannheim. Die Prokura des Peter Altendorf, Max nelder⸗ Firma anns Kurt 8 Apfler und Friedrich vom Scheidt iſt erloſchen, Fritz Neu, Direktor, Saarbrücken, iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. 8. Band XIX, O 9 rma„Heinrich Kaſten“ in annhelm. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 381. Juli 1919 aufgelöſt und das Ge⸗ ſchäft mit Aktiven und Paſ⸗ ven und ſamt der Firma auf den Geſellſchaſter Heinrich aſten, Generalagent, Mann⸗ heim, als alleinigen Inhaber übergegangen. 9. Band XIX, O 23, Flrma„Gottfried Zehnder“ in Mannheim. ſe Firma iſt erloſchen. 10. Band XIX..-Z. 118, . Biermann“ in Mannheim als Zweignleder⸗ laſſung mit dem Sitze in Fürth. Die Zweignieder⸗ kaſſung Mannheim iſt mit dem Flirmenrecht veräußert an die Firma Biermann Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim, wo⸗ bei der Erwerber die bis⸗ herige Firma ohne Belfügung eines das Nachfolgeverhält⸗ nis andeutenden uſatzes fortführen darf und die Haf⸗ tung bdes Erwerbers für alle im Betrlebe des Geſchäfte begründeten Verbindlichteiten des bisherigen Inhabers aus· geſchloſſen iſt. 11. Band XIX, O. 101, Firma„Bartholomà& Co.“ in Mannhelm. Offene Han⸗ delsgeſellſchaft. Die Geſell⸗ ſchaft hat am 26. Juli 1919 begonnen. Perſönlich haf⸗ tende Geſellſchafter ſind Eugen Bartholomä, Kaufmann, Mannheim und Friedrich Hatzenbühler, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Lebensmittel und Kolonial⸗ produkte und für den Ex⸗ port: Fabrikate aller Art. 12. Band XIX..⸗3. 192, Firma„Adolf Schwab“ in Mannheim, E 7 Nr. 24. In⸗ haber iſt Adolf Schwab, Kaufmann, Mannheim. Ge⸗ ae Mehlgroßhand ⸗ ing. 18. Band XIX, Og. 108, Firma„Gramlich& Biſchoff“ 3 in Mannheim, I. 12 Nr. 13. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am Juli 1919 begonnen. Per⸗ ſönlich haftende Geſellſchafter ſind Frledrich Gramlich, Kaufmann, Mannheim und Wiihelm Biſchoff, Elektro⸗ techniter, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Elektrotechn. Inſtallations⸗Büro für Licht⸗ und Kraftanlagen. 14. Band XIX,.Z. 194, Firma Anne Schmitz& Co.“ in Mannheim, + dorffſtraße Nr. 20. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Ge⸗ ſellſchaft hat am 1. Auguſt 1919 begonnen. erſönlich 68 Feledg 8 riedrich Schmitz. meiſter, Mannheim und Karl Eller, Kaufmann, Mannheim. Die Geſellſchafter ſind nur gemeinſam zur Vertretung und Zeichnung der Firma berechtigt. Geſchäftszweig: Apparakebau= Anſtalt und mech. Werkſtätte. 18. Band XIX,.-⸗3 105, Firma„Allgemeine Groß⸗ handelsgeſellſchaft vereinigte irmen Robert Ambos und Uhelm Schöpflin, Komman⸗ ditgeſellſchaft- in Mannheim, Akademieſtraße Nr. 3. Zweig⸗ Sitz: Hombur falz). ommanditgeſe aft. Die Geſellſchaft hat am 23. Junt 1919 begonnen. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind Robert Ambos, Kaufmann,(Pfalz) und Wilheim Schöpflin, Kauf⸗ mann, Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft hat drei Komman⸗ ditiſten. 6. Baud XIX,.⸗Z. 198. Firma„Heinrich Löcher“ in Mannheim, Luiſenring Nr. 23. Inhaber iſt N L. Kaufmann, nnheim. ſchafts zweig: Schiffahrt⸗ Spedition. 17. Band XIX,.-Z. 107, Firma„H. Janſon& Co.“ in Mannheim, C3 Nr. 21/22. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 1. Auguſt 1919 begonnen. Perſd aftende Geſellſchafter ſin elmuth Janſon, Kaufmann, unheim und Eugen Kaufmann, Mannhelm, Mannhelm. Geſchäftszweig: Vertretungen. 18. Band XIX..3. 198, e„Sigmund Baum“ in unheim, B 2 Nr. 4. In⸗ —55 iſt Sigmund Baum, aufmann, Mannheim. ſchäftszweig: Agentur Kommiſſionsgeſchäft. 19. Band XIX,.3. 109 e· in Fortſezung von Band Ill, .. 110 Flrma„Gebrüder 8 Blumenſtein Kommanditge⸗ ſellſchaft“ in Mannheim. ermann Kern, Mannheim, 0 n beſtellt. 20. Band VII,.-J. 2 Carl Bauer? im Der Prokuri —— n je 10 uch aufmann m Bauer, Manüheim bereheliche 21. Band XIV, 0 Firma„Groſch, Linz E Co., Kommanditgeſellſchaft“ in Mannheim. Die perſönlich haftenden Geſellſchafter Michael Groſch und Carl Ling ſind 1 jeder für ſich g ellſchaft und Zeichnung der Firma berechtigt. Die Pro⸗ iura des Wilheim Knödgen iſt erloſchen. Mannheim, 2. Auguſt 1919. Amtsgericht Ne. I. irma„ Mannheim. 84, bei der Vertellung heute eingetragen: Firma e 55& Cie. Geſellſchaft mit beſchränkter 3 in Mannheim, N 1,4. egenſtand des Unterneh⸗ mens iſt: Der Handel mit Waren aller Art, insbeſondere Textilien, Halb⸗ und Fertig⸗ fabrikaten ſowie Rohſtoffen. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, Handelsgeſchäfte jeder Art vorzunehmen die auch nur mittelbar mit dem Gegen⸗ ſtande des Unternehmens zu⸗ ammenhängen. Die Geſell⸗ chaft iſt berechtigt, ſich an Fabrikations⸗ und Handels⸗ unternehmungen 7 beteiligen und Zweigniederlaſſungen zu errichten auch wenn die Unter⸗ nehmungen nicht im unmittel⸗ baren Juſammenhang mit dem Gegenſtande des Unter⸗ nehmens ſtehen. Das Stamm⸗ kapital—.— Geſchã rer n Klefer, Kaufmann, Neuſtadt a.., Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung. Der Ge⸗ ellſchaftsvertrag i am 1. Aug. 1919 feſtgeſtellt. Die Geſell⸗ ſchaft beſtellt einen oder meh⸗ tere Geſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer be⸗ Üt, ſo ſind zwel Geſchäfts⸗ ührer gemeinſam oder ein Geſchäſtsführer in Gemein⸗ ſchaft mit einem Prokuriſten ur Vertretung der Geſell⸗ ſchaft und Zeichnung deren Firma berechtigt. Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichs⸗ anzelger. Ami08 Mannheim, 4. Auguſt 1910. Bad. Amtisgericht Re. I. Zum Handelsregiſter B, Band XV,.⸗Z. 34, wurde heute eingetragen: Am!68 Feirma„Verlag„Tribüne“ Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim Prinz Wilhelmſtraße No. 17. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt: Die Waur und der Be⸗ trleb einer Druckerei und eines Verlagsgeſchäfts, ins⸗ beſondere des Verlags der eitung„Tribüne“ in Mann⸗ heim und anderer Zeitungs⸗ unternehmungen, ſowie Her⸗ 26. ſtellung u. Vertrieb von Druck⸗ werken aller Art u. Werken ber Kunſt. Zur Erreichung dieſes Zweckes iſt die Geſellſchaft befugt, gleichartige oder ähn⸗ liche Unternehmungen zu er⸗ werben, ſich an ſolchen Unter⸗ nehmungen zu beteiligen und deren Vertretung zu über⸗ nehmen. Das Stammkapital beträgt 20000 Mk. Geſchäfts⸗ führer iſt Ludwig Heid, Mann⸗ heim. Albert Boepple, Mann⸗ elm, iſt als Prokuriſt be⸗ ſtellt. Geſellſchaft mit be⸗ chränkter Haftung. Der Ge⸗ ellſchaftsvertrag iſt am 11. Juni 1919 feſtgeſtellt. Die Geſellſchaft hat einen oder mehrere Geſchäftsführer. Die Geſellſchaft wird, wenn nur ein ac 0 sführer beſtellt iſt, durch dieſen, wenn aber mehrere ordentliche oder ſtell⸗ vertretende Geſchäftsführer beſtellt ſind, durch zwei Ge⸗ ſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer in Gemein⸗ ſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger und das Parteiorgan der unabhängigen ſozialdemokra⸗ tiſchen Partei in Mannheim. nnheim, 4. Ariguſt 1919 Bad. Amtsgericht Re. I. Zwangsverſteigerung. Im Wege der Zwangsvoll⸗ eckung zum Zwecke der ufhebung der Gemeinſchaft ſoll das in Mannheim bele⸗ gene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Ein ⸗· tragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des 1. Karl Riedel, Meßger in Mannheim, Miteigentum ½, 2. Jakob Eiſinger, Kauf⸗ mann in Mannheim, Mit⸗ eigentum 1 eingetragene, nachſtehend beſchrie bene Grundſtück am Montag. den 27. Oktober 1919 vormittags 10 Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat— in deſſen Dienſt⸗ räumen 0 6, 1 in Mann⸗ heim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk — Ness der Mlttei⸗ worden. lungen des Grundbuchamts, ſowie der ubrigen das Grund⸗ 8 betreffen Nachwei⸗ ungen, insbeſondere der — Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ —— hdie unſtordermn s ergeht die Rechte, ſoweit ſie zur 85 er Eintragung des Verſtei⸗ eeee aus dem rundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Ver⸗ — erungstermine vor der ufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, ſpricht 155 wider⸗ 5 b zu machen, wibsgenhalls ſie bei der Jeſt⸗ ſtellung des geringſten Ge⸗ ots t berückſichtigt und Ber⸗ eigerungserlöſes dem An⸗ pruche des Gläubigers und en übrigen Rechten nach⸗ geſetzt werden. Diejenigen, welche ein der e entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden aufgefordert, vor der Extei⸗ lung des Zuſchlags die Auf⸗ .— oder elnſtweillge Ein⸗ ſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Vei Handelsregiſter B] rungserlös an die Stelle des Banb K.⸗3. 33 wurde 5 26 8 Gegenſtandes Beſchreibung des zu ver⸗ ſtelgernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 608, Heſt 1, Beſtands⸗ verzeichnis J. Lagerbuch⸗Rummer 81175, ächen⸗Inhalt 17 a 67 qm ckerland auf Gemarkung Sandhofen Schätzung: 8500 M. Mannheim, 25. Juli 1919. Notariat 8 als Bollſtreckungsgericht. ZIwangsverſteigerung. Im 1 der svoll⸗ ba. oll das in un⸗ belegene, im Grund⸗ che von eit der Eintragung des Ver⸗ ſtelgerungsvermerkes auf den amen des 1. Friedtich Hof⸗ mann, Malermeiſter in Mann⸗ r 2. Mohr. chreinermeiſter Mann⸗ heim eingetragene, na * beſchriebene Grun ſtück am Dienstag. 28. Ottober 191, vormittags 10 Uhr durch das unterzeichnete Ro⸗ tariat— im deſſen Dienſt⸗ räumen O 6, 1i in Maunheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk 2 9 das rundbu agen ez worden. Die 2 der Miltei⸗ lungen des Grundbuchamts, owie der übrigen das Grund⸗ tuck betreffenden Nachwei⸗ ungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Ver⸗ ſtelgerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe non Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenſalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigk und bei der Verteilung des Verſteige⸗ Aa dem Anſpruche des Gläublgers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ vor der Erteilung es Zuſchlags die Aufhebung oder einſtwelllge Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ hren, widrigenfalls für das echt der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. N des zu ver⸗ ſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 498, 8, Beſtands⸗ verzeichnis J. agerbuch⸗Nummer 6507b, ächen⸗Inhalt 10 4 10 qm tadtteil Käferthal, Poſt⸗ ſtraße 3/5, Bauplatz 10100 N. Mannheim, 25. Juli 1919. Notariat 8 als Vollſtreckungsgericht. Behanntmachung. W 888 verſte am Donnerfta den 11 Auguſt 1919, 72 mittags 2 Uhr an Ort und Stelle auf dem Friedhof 60 gut—.— e gegen Barz e meiſtbietend,—— telgliebhaber eingeladen eSete helm, den?. Aug. 1919 enheim,. Bürgermeiſteramt: Koch. 507⁷ Aufruf. Der von uns au Hinterlegungsſchein des Herrn Joſef Schunder, Steuerauf⸗ ſeher a. D. früher in Heldel⸗ berg jetzt in Mannheim vom 28. Juni 1909 zur Lebens⸗ verſicherung Nr. 49 195 iſt nach uns erſtatteter Angeige in Verluſt geraten. Beſiger des werden aufgefordert, binnen 3 Mona⸗ ten ihre etwalgen Rechte bel uns anzumelden und Hinterlegungsſchein u⸗ legen, widrigenſalls dieſer für kraftlos erklärt wird. Karisruhe, den 2. Aug. 1910. Karisruher Lebensverſiche rung auf Gegenſeltigkeit vormals Allgemeine or- gungs-Anſtalt. 1—5 Waldpart auf einer ein Etui laſſen mit In Sgee ſowie Poſtans⸗ we s auf den Namen Luiſe Andres lautend. Abzugeben e Mergeiſraße 24. werden gelßtet. Lager von neuen Bandſägen und Ban⸗ d 5 ——— gung v. Pro⸗ anfel Werle Mannheim, Böckſtr. Z. 2. St. Wander- und Naturtreund (Entomologe) möchte gleich · deſinnten Herrn oder Dame zwecks gemelnschafti. Ausflüge kennen lernen. Angebote unter f. E. 21 rſteige⸗ an die Geſchaftsſtelle. 7v annheim zu Grosse lelstu Hah O akbre 1 aaf Spegtaintäee nenk 5388 ersiklass. Vertreter welcher hauptſächlich in den Kolonialwaren- u. 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