— chen Geiſt der Aeden S zu ſtärken. Preſſeamt. 7 4 ſchriftleitung: Dr. Fritz ba i..: K. Maderno, für Lokales und den übrigen andel: tionellen Te Poſtſcheck⸗NKonto Ir. 17590 Narlsruhe in Baden.— Fernſprecher mt Mannheim Goldenbaum. Verantwortlſi ir politik: J..: R. Schön cn kedehdleneller Geik. l. Schenfeaber für Fircher, für Anzeigen: Anton Grieſer. Drück und Verlag: Druckerei Dr. Hags Maum⸗ deimer Serd Angeiger G. m. b. K. ſämtlich in Mannheim. Draht⸗ Hörz e Mannheim. r. 7940—7946. Badiſche Neueſte Nachrichten ee pee ee e eeeeee⸗ Autliches Verltündigungsblatt ed e e Je dee. gung pofbegug: Biertelf H..9 einſcht Sueftungegebüte. Bel der poſt abgedölt ür..6. Einzel- E8 10 Pfg. Ein Aufruf des neichsbürgettülen Das Präſidium des Reichsbürgerrates erläßt ſol⸗ genden Aufruf: Der Reichsbürgerrat ruft alle deutſchen Volksgenoſſen und Stam⸗ mesbrüder auf, in dieſer ſchweren Notzeit unſeres Volkstums ſich treuer und mutiger denn ſe zum gemeinſamen Vaterland und zum Gedanken der deutſchen Einheit zu bekennen. Vas in ſeinen Kräften ſteht, wird der Reichsbürgerrat tun, um ſol⸗ Brüder an den Grenzen vor ſchwerem Schickſal der Fremdherrſchaft zu bewah⸗ ren, lag nicht in unſerer Macht; vergebens haben wir verſucht, für ſie einzutreten. Aber wir wiſſen uns für immer mit ihnen ver⸗ bunden, was auch Aeußerliches uns trennen mag. Im beſonderen wendet ſich der Reichsbürgerrat in tiefer Sorge an die Bewohner der beſetzten Gebiete weſtlich des Rheins und mahnt ſie an den Köl⸗ ner Wahlſpruch: „Halt faß am Rich, do kölſche Boor, Mag et falle ſöß ov ſoor!“ „Treue und tapferes Aushalten ſind jetzt vor allem Lebens⸗ und Zukunftsgebot in den Abſtimmungsgebieten. Aengſtliche Flucht, perzweifelter Kleinmut ſind gleichbedeutend mit Preisgabe eines ge⸗ ſchichtlichen Vermächtniſſes aus Jahrhunderten. Für das Volk wie für den Einzelnen gilt jetzt wie nie das Wort: „Nur der verdient ſich Freiheit wie das Leben, Der täglich ſie erobern muß.“ Berlin, den 7. Auguſt 1919. Präſidium des Reichsbürgerrats. Dr. Weſſel, Präſident, Berlin; Dr. Meyer⸗Absberg, Vize⸗ präſident, München; Dr. Köhler, Berlin; Direktor Dr. Supp, Stuttgart; Dr. Schmidt, Elberfeld: Geheimrat Profeſſor Dr. Götz. Veipzig: Generalſekretär Fecht, Frankfurt a..: Konſul Marx, Berlin. Beabſichtigter Steuerſtreik in Bayern. München, 10. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) In Nürnverg ſund eine von 5000 Perſonen beſuchte Verſammlung ſtatt, die ſich mit einem Steuerſtreik befaßte. Ein Kriegsteilneh⸗ mer namens Mainzer klagte über mangelndes Entgegen⸗ kommen der Reichsregierung und ſtellte folgende Hauptfor⸗ derungen auf: Für Leute mit mehr als reijähriger Kriegsteil⸗ nahme irgendwelcher Art völlige Steuerfreiheit, für Leute mit—Zjähriger Kriegsteilnahme Steuernachlaß bis zu 34, für ſolche mit—2jähriger Kriegsteilnahme Steuer⸗ nachlaß bis zur Hälfte und für Leute nut kürzerer Kriegs⸗ teilnahme Steuernachlaß zu einem Viertel. Dieſe Forderun⸗ Aen gelten für Leute mit einem Einkommen bis zu 6000 Mk. rläufig ſollten die Kriegsteilnehmer gar keine Steuern zahlen. Die Rentämter ſeien davon bereits verſtändigt, die Regierung werde durch eine Abordnung ron dieſen Forderungen in Kenntnis geſetzt werden. Die Debatte verlief ſehr rege und in ziemlich rakidalem Fahrwaſſer. Es wurde dann eine den Forderungen entſprechende Entſchlie⸗ ßung angenommen, in der noch u. a. verlangt wird: Ein⸗ ziehung aller Kriegsgewinne, Heranziehung der Ausländer zu den Steuern und ſchleunigſter Abbau der Lebensmittelpreiſe, Gegen die„unerhörte Steuervergewaltigung wurde flam⸗ mender Proteſt erhoben. Zum Schluß heißt es dann:„Der Bund deutſcher Kriegsteilnehmer und die ihm angeſchloſſenen Verbände und Orgamiſationen verweigern jede Steuer⸗ zahlung, ſolange die Behörden den Forderungen nicht nach⸗ dommen.“ Auch die Münchener Unabhängigen beabſich⸗ tigen einen Steuerſtreik auszuführen. Sollte dieſer Steuer⸗ ſtreit wirklich durchgeführt werden, dann wird der Zuſam⸗ menbruch Deutſchlands ſicher ſein. Errichtung einer Preſſezentrale in Bayern. München, 9. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Bayern wird nun auch eine Preſſezentrale bekommen. Die Ange⸗ legenheit beſchäftigte den Finanzausſchuß gelegentlich der Be⸗ ratung des Ekats für das Miniſterium des Aeußern. Der ein⸗ geſetzte Poſten wurde zunächſt beanſtandet, aber Miniſter⸗ präſident Hoffmann ſetzte ſich mit aller Kraft für das Preſſeamt ein. Es ſeinotwendig und ſeine Aufgabe ſehr wichtig. Die bayriſche Volkspartei wandte ſichgegen die Errichtung einer Preſſezentrale. Der Parteipreſſe müſſe freie Hand gelaſſen werden. Die Demokraten waren für das Die Tätigkeit dieſes Amtes dürfe aber nicht eine amtlich abgeſtempelte öffentliche Meinung ſein. Miniſter⸗ pröſident Hoffmann ſagte zu, daß die Preſſe frei bleibt, ſo wie im Kriegspreſſeamt ſolle es nicht werden. Gegen die Summen der bayriſchen Volkspartei wurde ſchließlich die Er⸗ kſchtung einer Preſſezutrale genehmigt. Zur Koburger Anſchlußfrage. J Berlin, 11. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Koburg wird gemeldet: Die ſozialdemokratiſche Mehr⸗ heit der Landesverſammlung beſchloß, die Volksabſtim⸗ mung über den Anſchluß an Bayern auf den 28. Sep⸗ tember feſtzuſetzen. deulſches Reich. Deulſcher Kriegertag. Der am 3. und 4. Auguſt in Caſſel unter ſtärkſter Beteiligung und im Beiſein von Regierungsrertretern abgehaltene Abgeord⸗ netentag des Deutſchen Kriegerbundes und des Preußiſchen Landes Krie gerverbandee hatte einen wollen Erfolg in der Feſtlegung der neuen Richtlinien für die äußere und innere, nationale und wirtſchaftliche Ausgeſtaktung des Krieger⸗ veteinsweſens zum Beſten der kameradſchaftlichen Wohlſahrtspflege und der Kriegsbeſchödigtenfürſorge. Die Beratung wurde mit der Verxiiefung in die Materie geführt, die der außerordentlichen Wichtig⸗ keit dieſer Sitzungen entſprach, und wird ſich in ihren Ausmirkungen zald in allen Kriegervereinen ſördernd bemertbar machen. In ſeiner refſuungsanſoreche betonte der Präſident Generaloberſt von Hee⸗ vingen, Ehrenbürger der Stadt Caſſel, nochmals unter dem Bei⸗ fall der Verſammlung, daß 0 Kriegerbund nie vergeſſen werde, was er Kalſer und was die deulſchen Bundesfürſten für das Vaterland. insbeſondere für das Kriegerrereinsweſen, geleiſtet haben. Dieſe daukbare Anertennung bindere aber die Kriegervereine nicht, ſich voll und ganz, offen und ehelich, auf den Boden der ſeit Nopember 1918 neugeſchaffenen T gen zu kellen. Wenn ſie das tun, ſy folgen ſe unk den Richllinien, die der Kaſſer ſelbſt bei der Niederlegung der Krone gab. Nichts iſt ſalſcher, als den Kriegerrereinen reaktionüre Geſinnung vorzuwerfen. tral: ſie wyllen das Deutſchtum, 5 und den badürftigen lelfen. An Generakfeldmarſchall non Hindenburg wurde ein Telcgramm abgsſandt, in den die Treue und Oypferwilligkeit gegen däs nationgle Rückgrat des Volkes Die Kriegervereine ſind. pplitiſch völlig neu⸗ Kriegsteilnehmern und Hinferbliotzenen; über dem deutſchen Volke verſichert wurde. Hindenburg antwor⸗ tete:„Euerer Erzellenz und allen Kameraden vielen Dank für den freundlichen Gruß, deu ich herzlich erwidere. Möge dem treuen Wirken des Kriegerbundes reicher Erfolg beſchieden ſein.“ In einem beſonderen Telegramm, das an die Fechtanſtalt des Dent⸗ ſchen Kriegerbundes während der Tagung eintraf, forderte Generak⸗ feldmarſchall von Hindenburg ausdrücklich auf, für die Zukunft der Kriegerwaiſen zu ſorgen. Staalsgerichtshof und Anterſuchungskommiſſion. Die Deutſche Friedensgeſellſchaft hat eine Eingabe an die Nationalverſammlung gerichtet, die ſich mit dem Geſetzentwurf über die Errichtung eines Staatsgerichthofes beſchäftigt. Es wird ausgeführt, daß die Juſpitzung der ganzen Unterſuchung auf die Frage perſönlicher Verſchuldungen geeignet ſei, das Verfahren in eine falſche Richtung zu drängen und durch Auflöſung der zuſammen⸗ Aufgabe in eine Reihe von einzelnen Prozeſſen die volle lufklärung zu verhindern. Die Bitte geht dahin,„das Schwergewicht des Verfahrens in eine gemiſchte Unterſuchungskommiſſion(von Par⸗ lamentariern, Richtern, Völkerrechtslehrern, Hiſtorikern u. Vertretern pazifiſtiſchern Organiſationen) zu legen, die beauftragt wird, mit Benutzung alles erreichbaren Materials die Fragen der Verantwor⸗ tung für den Ausbruch des Kriege⸗, für die Verkängerung desſelben, für die begangenen Völkerrechtsverletzungen und für den ſchließlichen Zuſammenbruch feſtzuſtellen.“ Dieſe Unterſuchungskommiſſion müßite öffentlich tagen und mit weitgehenden Befugniſſen ausgeſtattet wer⸗ den. Sie hätte dem Reichstag Bericht zu erſtatten und ſie würde ihren Bericht auch dem Völkerbund vorzulegen haben, mit dem Erſuchen, ihn einer aus Neutralen gebildeten Unterſuchungskommiſ⸗ zur Nachprüfung und Ergänzung zu unterbreiten. Auf Grund es Verichtes könnten dann Anklagen gegen einzelne Perſonen nor dem Staatsgerichtshof erhoben werden. Die Vorſchläge der Eingabe begegnen ſich mit Gedanken, die in der Nationalverſammlung ſtark vertreten ſind. Der Refezent des Ausſchuſſes Dr. Sinzheimer (Soz.) nimmt im weſentlichen, wie wir hören, den gleichen Stand⸗ punkt ein. Und von der anderen Seite hat der Abgeordnete Dr. Rießer(D. Volksp.), offenbar beraten durch Geheimrat Kahl, der die Fraktion im Ausſchuß vertritt, ſich im gleichen Sinne geäußert. Eine Rheinlandnummer der Weſtdeutſchen Wochenſchrift kann heute auf volle Beachtung im deutſchen Weſten rechnen. Denn die„W. D..“ iſt bereits eine Macht als Trägerin neuen deutſchen Geiſtes im Weſten und nicht zuletzt als anerkannte Führerin im Kampfe gegen das verderbliche Treiben der„Rheinbündler“ gewor⸗ den. Den politiſchen, wirtſchaftlichen und geiſtigen Zuſammenhängen der beſetzten Rheinlande iſt das neue Doppelheft gewidmet. Unter dem Geſamttitel„Friedensnummer für die beſetzten Rheinlande“ ſind knappe Aufſätze vereinigt, die über die wahre Stimmung der geiſtig und wirtſchaftlich führenden Kreiſe des nicht vom Rheinbundwahn befallenen Rheinlandes überzeugenden Auf⸗ ſchbuß gibt. Fritz Coerper wirft kurz die Frage der Grenzpolitik in den beſetzten Rheinlanden auf, Th. Heuß führt dieſen Gedanken in Weulſche nationaler Kulturpolitik weiter aus. Es folgen eine weſtdeutſche Geſchichtsbetrachtung von Aſſeſſor Landwehr, Rhei⸗ niſche Induſtriefragen von Herrn Mayer und ein volkswirtſchaft⸗ licher Aufſatz von Univerſitäts⸗Profeſſor Kuske⸗Köln. Max Creuß ſchreibt tief⸗eindringlich über das Kulturgebiet des Rhein⸗ ſtromes, Hans Koch⸗Düſſeldorf gibt eine faſzinierende Analyſe der Neuen Kunſt der Rheinländer, während Franz P. Brückner all⸗ gemeine Kuſtur⸗Perſpektiven, Rudolf Kaſtner ſcharf⸗kritiſch und richtungsweiſend das Kölner Muſikleben behandeln. Ein Sonett Eulenbergs und eine Viſion des rheiniſchen Expreſſioniſten Horle zieren weiter das gehaltvolle Heft.(Die„W. D..“ er⸗ ſcheint in Köln. Stollwerkhaus, Verlags G..b..) Das neue Beltiebsräle⸗Geſet. Nach einem der Preſſe von amtlicher Seite zur Ver⸗ fügung geſtellten Auszug tritt das künftige Betriebsräte⸗Geſetz an die Stelle des von den Arbeiter⸗ und Angeſtelltenausſchüſ⸗ ſen handelnden 2. Abſchnittes der Verordnung vom 23. 12. 13 Die alten Arbeiter⸗ ſchüſſe werden beſeitigt. An ihre Stelle tritt der ein⸗ heitliche Betriebsrat, der ſich aus einer Arbeiter⸗ und Angeſtelltengruppe zuſammenſetzt. Die Grup⸗ pen werden von den Arbeitern und Angeſtellten des Betrie⸗ bes entſprechend ihrem Zahlenverhältnis und nach den Grund⸗ ſätzen der Verhältniswahl gewählt. Das Geſetz gilt für alle Betriebe, Geſchäfte und Verwaltungen des öfſentlichen und privaten Rechts im weiteſten Sinne. Es umfaßt Landwirt⸗ ſchaft, Handel und Gewerbe, wie auch die freien Berufe. Aus⸗ genommen ift nur wegen ihrer Eigenart die See⸗ und Binnenſchiffahrt, die einer beſonderen Regelung vorbehalten iſt. Ein Betriebsrat iſt in jedem Betriebe, der mindeſtens 20 Arbeitnehmer beſchäftigt, zu bilden. Für Betriebe won 5— 20 Arbeitern iſt die Wahl von Obleuten vorgeſchlagen, die die gleichen Rechte und Pflichten haben wie der Betriebs⸗ rat, mit Ausnahme des Mitbeſtimmungsrechtes bei Einſtellun⸗ gen und Entlaſſungen. Der Gliederung der Betriebe entſprechend iſt für die ein⸗ zelnen Abteilungen die Bildung von Abteilungsbe⸗ kriebsräten vorgeſehen, aus denen ein Geſamtbetriebsrat zu errichten iſt. Die großen ſtaatlichen Unternehmungen, be⸗ ſonders die Verkehrsanſtalten(Eiſenbahn, Poſt) er⸗ halten in Anlehnung an ihre Organiſation ein von der unter⸗ ſten Stelle bis zur Spitze ſich gliederndes Syſtem von Räten. Das aktive Wahlalter beträgt 18 Jahre, das paſſive 20 Jahre. Die Wählbartkeit erfordert ferner ſechsmonatige Be⸗ triebs⸗ und dreijährige Gewerbezugehörigkeit. Für die Mög⸗ lichkeit der Zuſammenarbeit künftiger Beamtenräte mit den Betriebsräten iſt Sorge getragen. Die Wahlperiode des Betriebsrates beträgt ein Jahr, doch kann eine frühere Ab⸗ berufung der Mitglieder des Rats durch qualifizierte Mehr⸗ heit erfolgen. Die Aufgaben der Betriebsräte liegen auf ſozialem und wirtſchaftlichem Gebiet. Sie ſind Organe für die Durchführung der Tarifverträge; mangels ſolcher, für die in Gleichberechtigung mit dem Arbeitgeber ſich vollziehende Re⸗ gelung aller Arbeitsverhältniſſe; ſie ſetzen zu⸗ ſammen mit dem Arbezigever die Arbeitsordnung feſt, ſie haben das Einvernehmen unter der Arbeiterſchaft und mit dem Arbeitgeber zu fördern und ſollen in Streitfällen für ge⸗ regelte, geheime Abſtimmungen ſorgen. Wohlfahrtseinrich⸗ tungen verwaltet künftig der Betriebsrat zuſammen mit dem Arbeitsgeber. Schließlich hat dieſer das volle Mitbe⸗ ſtimmungsrecht bei Einſtellungen und Entlaſſungen, bei denen ſein Einſpruch, ſoweit nicht die Entlaſſung aus wich⸗ tigem Grunde friſtlos erfolgt, den Arbeitgeber zu Verhand⸗ lungen nötigt. Erfolgt keine Einjaung ft entſcheidet endgültig der Schlichtungs ausſchug, der guch un übriſſen für den ganzen ſozialen Aufgabenkreis Schiedsinſtanz iſt. und Angeſtelltenaus⸗ Anter den wirtſchaftlichen Aufgaben des Be⸗ triebsrates ſeien erwähnt: Er hat die Betriebsleitung mit Rat zu unterſtützen, um ſo mit ihr für einen möglichſt hohen Stand der Produktion und für möglichſte Wirtſchaftlichkeit der Be⸗ triebsleiſtung zu ſorgen. In die mit Aufſichtsräten ausge⸗ ſtatteten Unternehmungen entſendet er 1 bis 2 ſeiner Mit⸗ glieder nach beſonderem noch zu erlaſſendem Geſetz. Er hat ein Recht darauf, Aufſchluß über alle die Arbeitnehmerſchaft berührenden Betriebsvorgänge, ſoweit dadurch keine Betriebs⸗ oder Geſchäftsgeheimniſſe gefährdet werden, zu verlangen. Insbeſondere kann er die Vorlage von Lohnbüchern und In⸗ formationen über die Leiſtungen des Betriebes und den zu erwartenden Arbeitsbedarf verlangen. In Unternehmungen, die Handelsbücher zu führen haben und mindeſtens 50 Arbeit⸗ nehmer beſchäftigen, kann er vom 1. Januar 1920 ab jährlich eine Bilanz, eine Gewinn⸗ und Verluſtrechnung verlangen. Die Mitglieder des Betriebsrates ſind durch Strafverfahren gegen Benachteiligungen geſchützt. Auch können ſie nur mit Zuſtimmung des Betriebsrates entlaſſen oder verſetzt werden, vorbehaltlich der Entlaſſung aus wichtigem Grunde. Die Ge⸗ heimhaltung der dem Betriebsrat mitgeteilten Geſchäfts⸗ geheimniſſe iſt durch Strafvorſchriften geſichert. Auf die weitere Rätegeſetzgebung, die über die Betriebsräte hinaus Arbeiter⸗ und Wirtſchaftsräte ſchaffen ſoll, iſt in dem Geſetz, das ſomit die unterſte Stufe des Räteſyſtems darſtellt, bereits mehrfach Rückſicht genommen. Die Regierung hofft, daß die neue Vorlage in Erkennt⸗ nis der Notwendigkeit des Staatslebens von der National⸗ verſammlung bald verabſchiedet werden und dazu beitragen wird, durch die Heranziehung der Arbeiter als vollberechtigte und verantwortliche Glieder des Wirtſchaftslebens die Arbeits⸗ freude und Arbeitsluſt zu heben, die der Aufbau der Wirtſchaft und die Erfüllung der im Friedensvertrag uns auferlegten Bedingungen erfordert. Halionalverſammlung. Weimar, 11. Auguſt.(Von unſ. Vertr.) Die Na⸗ tionalverſammlung beſchäftigte ſich am Montag vormittag in einer Sitzung, in der eine ganze Reihe von Steuergefetzen in 2. Leſung und die große Vermögensabgabe in erſter Leſung ſtanden. mit dem Grundwechſelſteuergeſetz. Die Debatten über dieſes Geſetz nahmen ſo lange Zeit in Anſpruch, daß man am Vormittage an eine Reihe der weiteren Gegenſtände über⸗ haupt nicht mehr herankam. Es kann ſchon jetzt als ſicher gelten, daß der vorgeſehene Termin für die Beendigung der Weimarer Tagung am 22. Auguſt nicht eingehalten werden kann, wenn die Beratungen in dieſem Tempo weitergehen. Die Kritik, die von den bürgerlichen Fraktionen, insbe ſondere bon den Demokraten und den Rechtsparteien an der Regierungsvorlage geübt wurde, war reichlich ſcharf. Von demokratiſcher Seite betonte vor allem der Abg. Wald⸗ ſtein, daß der Entwurf nur unter dem Geſichtspunkte an⸗ nehmbar ſein könne, daß das Reich in ſeiner Notlage unge⸗ heure Einnahmen brauche. Er bezweifelte aber, daß die er⸗ wähnten Mehreinnahmen durch den Geſetzentwurf erreicht würden. Die Regierung habe in der Begründung ihrer Vor lage eine Milchmädchenrechnung aufgemacht, die die Fraktion als falſch erkannt habe und nicht mitmachen wolle. Auch die Redner der Rechtsparteien, unter dieſen beſonders der Abg. Becker⸗Heſſen(D. Vp.) bezweifelten die Richtigkeit der Vorausberechnung der Regierung an. Außerdem wurden von deutſchnationaler Seite noch Garantien dafür verlangt, daß die Gemeinden einen feſten Anteil an dem Ertrag der Steuer auch in Zukunft erhälten könnten. Eine außerordentlich intereſſante Debatte ergab ſich bei § 7, in dem die Fälle behandelt ſind in denen die Grund⸗ wechſelſteuer nicht erhoben wird. Hierzu hatten die demokra⸗ tiſchen Abgg. Siehr, Waldſtein u. Gen. einen Ab⸗ anderungsantrag eingebracht, der die Steuerſätze auf die Halfte ermäßigen wollte, wenn der ſteuerpfſichtige Betrag bei bebauten Grundſtücken 20 00% M und bei unbebauten 5000 M. nicht überſteigt. Ein Antrag der Deutſchen Volks⸗ partei wollte der oberſten Behörde aus demſelben Grunde die Berechtigung zuerkennen, die Steuer zu ermäßigen, wenn der ſteuerpflichtige Betrag die genannte Höhe nicht überſteigt. Gegen dieſen Antrag wandten ſich ſeltſamerweiſe gerade die⸗ jenigen, die ſonſt für ſich immer den Anſpruch erheben, daß ſie die Schützer des Mittelſtandes und der Kleinbauern ſeien, nämlich die Sozialdemokraten. Ihr Sprecher erklärte, daß dieſe Anträge eine Bevorzugung des platten Landes dar ſtellten und daß ſie aus dieſem Grunde gegen die Anträge ſtimmten. Sitzungsbericht. Weimar, 11 Auguf, Am Regierungstiſch Erzberger, Schmitt Zweite Beratung des Frundwechſelſtenergefetzes. §1 bat nach den Beſchlüſſen des Ausſchuſſes folgende Faſſung er⸗ Halien:„Beim Uebergang des Eigentums an inländiſche Grundſtücke wird eine Grunderwerbsſtener erhoben. Dem klebergang des Eigen⸗ tums ſteht gleich der Erwerb von herrenloſen Grundſtücken.“ Dieſer Faſſung entſprechend iſt auch die Ueberſchrift geändert worden in „Entmurf eines Grunderwerbsſteuergeſetzes“. Abg. Solmann(Soz.]: Annehmbar iſt für uns der Entwurf nur unter der Bedingung, daß bei aller Rückſichtnahme auf die Finanznot des Reiches auch die Finanznot der Gemeinden nicht außer acht gelaſſen wird. Alles gemeinnützſge Grundeigentum muß von dieſer Stener befreit bleiben. Nicht gelungen iſt uns, im Aus⸗ ſchuß eine Abſtufung der Steuer nach der Leiſtungsfähigkeit des Rei⸗ ches. Im Ganzen ſehen wir das Geſetz als eine immerhin zuträgliche Steuerquelle für das Reich au. Abg. Henkel(u. S..): Für uns wiegt das Bedenken, daß die Grunderwerbsſteuer auf die Mieter abgewälzt wird, ſchwer genug, um das ganze Geſetz abzulehnen. Abg. Waldſtein D..): Der Entwurf ſcheint uns überbaunt nur unter dem Geſichtspunkt annehmbar, daß das Reich in ſeiner Rot⸗ lage ungeheuere Einnahmen braucht. Ob der Entwurf wirklich die er⸗ wähnten Mehreinnahmen bringen wird, iſt uns aber mehr als fraglich⸗ Wir werden deshalb nicht aus Steuerſcheu, ſondern um das Erträgues der neuen Steuern einigermaßeg ſitherzuſtellen, dem deutſchnationazen Antrag, den Steuerſatz von 1 auf 3 zu ermäßigen, zuſtimmen⸗ Abg. Vecker⸗Heſſen(D. B..): Wir ſtimmen dem Entwurf zu, aber mit ſchwerem Herzen. Wir können aus von der Befürchtung nicht ſrei halteu, daß der Umſatz durch eine ſo hohe Stempelbelaſtung ſehr beeinträchtigt werden kann und andererſeits die hohen Steuer⸗ fätze, die Mietpreiſe hochtreiben öunen. Sehr erwünſcht wäre es, den Umſatz in Grundſtücken von geringem Wert etwas zu erleichtern, And wir bitten Sie ſchon ietzt, unſerem diesbezügl. Ankrag zuzu⸗ ſtimmen, 3 Mannh⸗.wer General- Nuzeiger.(Abend⸗Ausgube.) Montag, den 11. Auguſt 1919. D..): Wir können uns nur ſchweren Herzens Geſetz zuzuſtimmen. Unſer Hauptbedenken richtet der Steuer und die Benachteiligung der Gemein⸗ zen, daß den Gemeinden guch ferner wenigſteus ein dem Ertrag gewährleiſtet wird. Dankbar wären wie ine Exklärung, wie ſich bas Verhältnis dieſer Steuer zu anderen Umfatzſtener Grundſteuer uſw. geſtalten wird. agnitz erwiderte, daß über dieſe Frage im Radmen gabenordnung zu verhandeln⸗ſein werde. ohl von demokratiſcher Seite, als auch von ſeiten der Deut⸗ ſchen Volkspartei wurde auf dieſen Widerſuruch zwiſchen der Theorte und der Praris der Sozialbemokraten eingehend hingewieſen. Der Abänderungsantrag wurde dann aber doch in der Abſtimmung mit den Stimmen des Zentrums und der Sozialdemokrate abgelehnt, nach⸗ dem auch der Reichsfina. zminiſter um ihre Ablehnung gebeten hatte. Dieſer ſprach ſich im weiteren Verlaufe der Verhandlungen reichlich Agentümlich über die Orgauniſation der Steuerbehörden aus, ſodaß uhn ſeiten des Hauſes ein Vorwurf gegen die Steuerbeamten und gegen ihre Arbeit herausgeleſen werden mußte. Der Miniſter ver⸗ wahrte ſich zwar nachher mehrfach dagegen, daß er die Beamten als ſolche augegriſſen babe, konnte aber den Eindruck, den ſeine Ausführungen gemacht hatten, nicht ganz verwiſchen. Im übrigen ſagte er noch zu, daß bei dem Erlaß der Ausführungsbeſtimmungen der Städtetag ge⸗ hört werden ſolle. Die übrigen Beſtimmungen der Geſetze blieben im weſentlichen unverändert. Mehrfache Verſuche der Demokraten wie dex Rechtsparteſen Abänderungen zu erreichen, die die Intereſſen des Kleingrundbeſitzes hätten wahren können, wurden von dem Zentrum und der Sozialdemokratie unmöglich gemacht. Das Haus nertagre ſich darauf kurz nach zwei Uhr auf nachmittags vier Uhr. Virkſchaftliche Maßnahmen. Berlin, 11. Auguſt.(Von unſerem Berſiner Büro.) Heute e findet eine Kabinettsſitzung der Regierung ſtatt, in der weikere Maßnahmen zur Durchführung der Be⸗ ſtimmungen des Friedensvertrages erwogen werden ſollen. Desgleichen wird ſich das Kabinett mit dem Geſetzentwurf be⸗ ſchäftigen, der die Erfaſſung eines Teils der Obſternte vorſieht. Da nämlich unſere Fettverſorgung auch weiterhin unzulänglich bleiben wird, wird es notwendig ſein, zur Ergänzung der Fettration einen Teil der Obſternte zur Marmeladeherſtellung zu erfaſſen. Schließlich wird man ſich auch mit der Frage der Bereitſtellung von Berufsſchuhwerk zu billigen Preiſen an die arbeitende Bevölkerung befaſſen. Neuregelung der Karkoffeſverteilung. Weimar, 11. Auguſt.(Von unſ. Vertr.) Eine Reihe von Zentrumsabgeordneten hat eine Anfrage in der National⸗ verſommlung eingebracht, in der darauf verwieſen wird, daß ſich die Grundlagen und Vorausſetzungen des bisherigen Ver⸗ keilungsſyſtems in der Kartoffelverſorgung von Grund auf verſchoben hätten, daß ſie zum Teil ganz weggefallen ſind. Die Abgeordneten fragen daher die Reichsregierung, ob ſie bereit ſei unter Wahrung der Höchſtpreiſe, der Abgabepflicht und der Rationierung eine Neuregelung der Kar⸗ toffelverteilung vorzunehmen, mit dem Ziel einer Vereinfachung des Verteilungsſyſtems, der Vermeidung unwirtſchaftlicher Transporte durch die Geſtattung direkter Verkehrsbeziehungen zwiſchen Produzenten und Verbraucher und die Verſorgung der Kommunen aus dem nächſten Ueber⸗ ſchußgebiet. Letzte Meldungen. Geheime Friedensverhandlungen mit Belgien. Genf, 10. Auguſt.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Das„Journal de Geneve“ veröffentlicht bis jetzt unbekannte Dokumente über Friedensverhandlungen, die im März 1918 in Bern zwiſchen dem bayriſchen Grafen Tör⸗ ring, einem Verwandten der belgiſchen Königsfamilie, und dem belgiſchen Geſandten in der Schweiz begannen, und die bis Ende Auguſt hinzogen. Danach ſoll Törrin am 23. Auguſt dem Vertreter Belgiens mitgeteilt haben, daß die deutſche Regierung die Souveränität Belgiens wieder her⸗ ſtellen und für den dort angerichteten Schaden aufkommen werde. Weiter ſoll Deutſchland keinerlei Pfand verlangt, da⸗ gegen an Belgien das Erſuchen gerichtet haben, dieſes möge bei der Entente für die Rückgabe der deutſchen Kolonien vor⸗ ſtellig werden. Slärke der in Frankreich befindſichen amerikaniſchen Armee. Verfailles, 10. Aug.(WBB.) Nach der„Chicago Tribune“ hat die amerikaniſche Armee, die ſich augenblicklich noch in Frankreich befindet, nur noch die Stärke von ungefähr 100 000 Mann. Die ruſſiſche Blockade bleibt beſiehen. Verſailles, 10. Aug.(WB.)„Intranſigeant“ teilt mit: Der Oberſte Rat der Alliierten hat geſtern beſchloſſen, die Bockade gegenüber Rußland aufrechtzuerhalten. Jeſtlegung der neuen ungariſchen Grenze. Bern, 10. Auguſt.(WB.) Die„Nouvelliſte“ berichtet aus Paris, daß Hoover geſtern nach Budapeſt abgereiſt iſt, wo er im Auftrag des Oberſten Nates der Alliierten einen Bericht über die Lage in Ungarn ausarbeiten ſoll. Der Rat ſelber wird ſich morgen mit der Botſchaft des Erzherzogs Joſef an Clemencear ningehend befaſſen. „Chicago Tribune zufolge hat der Rat die neuen Grenzen des ungariſchen Staates vorgeſtern nachmittag feſtgelegt. „Präſident“ Dorten in Paris? Köln, 11. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Vor kurzem ließ die vor⸗ läufige Regierung der rheiniſchen Republik durch die Offi⸗ ziöſen in Mainz, Trier und Kablenz einem aufgetauchten Gerücht widerſprechen, wonach der ſogenannte Präſident Dr. Dorten nach Paris gereiſt ſei. Dieſe Ableugnung entſprach der Wahrheit nur halb. Dr. Dorten iſt, wie der Rheiniſche Nachrichtendienſt aus unbedingt zuverläſſiger Quelle über Holland erfährt, in der vergangenen Woche in Paris eingetroffen. Es ſoll in Verhandlungen in Paris eine Grundlage gefunden werden, um nach der Rückkehr Dortens im Rheinland die Ausrufung der Republik von neuem zu ver⸗ ſuchen. Hinter dieſen Plänen ſtehen, wie aus den ununter⸗ brochenen Reiſen Dortens in der letzten Woche zu ſchließen iſt, eine ganze Reihe von Zentrumsausſchüſſen im Rheinland. Vor der Reiſe nach Paris hatte Dorten eine Anzahl von Ver⸗ eee in dem bisher wenig bearbeiteten Niederrhein gehalten. Revolutionäre Bewegung in der Türkei. Bern, 10. Auguſt.(W. 8) Der„Temps“ meldet aus Kalro: Muſtaffa Dſchemal Paſcha hat ſich gemeigert, der Aufforde⸗ rung der türkiſchen Negierung, nach Konſtantinopel zurückzukehren. Folge zu leiſten. Er hat ſich von der Turkei unabhängig er⸗ klärt und läßt überall bekannt machen, die Konſtantinopeler Regie⸗ rung habe das Vaterland verkauft. Er fordert die Anhänger des Is⸗ lam und die Freunde der Türket auf, ſich ihm anzualiedern. Muſtaffa Dſchemal Paſcha verfügt über zwei rero lutfionäcc Divi⸗ tonen; zahlreiche Freiwillige ſtrömen ihm von allen Seiten zu. Die türkiſche Regierung hat zwei Miniſter in das aufſtändiſche Ge⸗ biet abgeſandt, um dort zu verhandeln. Vorausſichtlich werden mor⸗ gen auch Gendarmerietruppen dorthin dirigiert werden. Ausbreikung des Bolſchewismus in der Türkei. Bern, 10. Auguſt.(WB.) Der„Temps“ meldet aus Saloniki, man erfährt aus Konſtantinopel, daß ſich die tür⸗ kiſchen Behörden über die ſchnelle Ausbreitung des Bolſche⸗ wismus in der türkiſchen Arbeiterklaſſe ſehr beſorgt zeigen. Amerſkaniſche Anleihe e Helſingfors, 11. Aug.(W..) Die Vereinigten Staaten von chet haben Eſtland eine Anleihe von 30 Millionen Doll. gewährt. Skreikbewegung im Leipziger Buchhandel. Berlin, 11. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der Streikbewegung des Leipziger Buchhandels teilt die Oſtgruppe Leipzig des Arbeitgeberverbandes der deutſchen Buchhändler folgendes mit: Am 9. Auguſt iſt die Buchhand⸗ lungsgehilfenſchaft und die kaufmänniſche Angeſtelltenſchaft des Leipziger Buchhandels in den Ausſtand getreten. Obgleich die auf Grund des Vorſchlages des Arbeitgeberverbandes be⸗ onnenen Einigungsverhandlungen mit den Markthelfern e worden ſind und vor einem für beide Teile an⸗ nehmbaren Abſchluß ſtehen, hat die Gehilfenſchaft dieſe auf gleicher Grundlage begonnenen Verhandlungen abgebrochen mit der Begründung, der Vorſchlag des Arbeitgeberverbande⸗ ſei für ſie nicht diskutabel. Viriſchafinnche Maßnahmen. Bevorſſehende Freigabe de⸗ dauh⸗ und Juchtuſehhandels in der alz. Aus der Pfalz, 11. Aug Ddie Freigabe des Nutz⸗ und Zuchtviehhandels wird ſicherem Vernehmen nach in dieſer Woche für den ganzen Kreis erfolgen. Die ſeither geltenden Höchſt⸗ preisbeſtimmungen ſtanden nicht im Einklang mit den hohen Futterkoſten und den bedeutend geſtiegenen Ausgaben für Perſonal u. ſ. w. Seit vielen Monaten wurden die Höchſtpreiſe von den Züchtern bzw. Beſitzern der Tiere und dem Handel nicht mehr be⸗ achtet. Der Verkauf nach Gewicht und die 3 auch die Ausfuhrbeſchränkungen von Kommunalverband zu Kommunalver⸗ band ſtanden nur noch auf dem Papiere.— Dagegen bleibt die Zwangsbewirtſchaftung des Schlachtpiehs., das nur in unzureichender Menge überhaupt noch zur Verfügung ſteht, im Intereſſe der Fleiſchverſorgung der Bevölkerung nach wie vor aufrechterhalten. Leider blützt die Schwarzſchlächteret und der Schleichhandel ſeit langem in betrüblicher Weiſe und bedroht die Ernährung aufs Ernſteſte. Dazu kommt, daß aus den Grenzgebieten nach der Saar und der Rheinprovinz die Verſchleppung von Schlacht⸗ vieh trotz ſchärfſter Ueberwachungsmaßnahmen nicht unterdrückt werden kann. Leoncavollo 125 Der berühmte Komponiſt des„Bajazzo“ iſt, wie bereits gemeldet, im 62. Lebensjahre geſtorben. Ruggiero Leoncavallo wurde am 8. März 1858 zu Neapel geboren und iſt ſeit 1892 ein vielgeſpielter Komponiſt auch auf deutſchen Bühnen. Keines ſeiner ſpäteren Opernwerke hat die Künſtlerreife des„Baſazzo“ jedoch erreicht. Seine„Boheme wurde von der gleichnamigen Oper Puccinis dauernd in Vergeſſenheit gerückt. Leoncavallos Anhängerſchaft an Richard Wagner nahm für den Italiener beſonders ſtark ein, doch ſchien das erſte Werk ſeine ſchaffenden Mittel bereits erſchöpft zu haben. Dem allerdings iſt dauernde Beliebtheit geſichert, während die Opern„Noland von Berlin“ oder„Maja“ ſchon heute 5 genannt werden. Münchner Theater. Araufführung im„Münchner Schauſpielhauſe“. Am 7 Auguſt gelangte im„Münchener Schauſpielhauſe“ das Drama Berbannte“ des iriſchen Dichters James Joyce zur Uraufführung. Wir ſahen einen jener Dreiakter mit philoſophieren⸗ den Dialogen und faſt gänzlichem Verzichte auf Geſchehenen und dramatiſchen Zuſpitzungen, die— zumal im erſten Jahrzehnt dieſes Jahrhunderts— auch in Deutſchland ſehr beliebt waren. Welt⸗ anſchauungen werden entwickelt und debattiert und— weil es ja halt ein Drama ſein ſoll— müſſen Menſchen die Nutzanwendungen die⸗ ſer Weltanſchauungen über ſich ergehen laſſen In unſerm Falle han⸗ delt es ſich darum, daß Schriftſteller Richard ſeine Frau Berta unter Verzicht auf alle ſich aus der Ehe ergebenen Monopolrechte tun läßt. was ſie will. So erfährt er von ihr ſelbſt, d⸗ ſich um ihre Liebe bewerbe. Er tut nichts, um ſie von Robert zurück⸗ zuhalten, im Unterbewußtſein von einer(wie er meint rein intellek⸗ tusllen! Beziehung rielleicht gehemmt die er mit Noberts Baſe pflegt. Frau Berta beſucht Robert, aber ſie bricht nicht die eheliche Treue (oder tut ſie es doch? Es wird einmal von einem Traume geſprochen. der vielleicht verſchleiern ſoll) und findet ſich mit Richard, dem ſie in Wahrheit und Wirklichkeit heute wie je anhängt und angehört, zu neuem Glücke zuſammen. Das Stück iſt voll von ernſter Geiſtigkeit, viele und— wie es ſcheint— ſehr tiefe Worte werden über allerlei Probleme geſprochen. aber: Klärungen und letzte Deutungen ſind nicht wahrzunehmen. Der Zuſchauer ermüdet an den endloſen Geſprächen, die er mit anhört und er nimmt höchſtens den Eindruck einer ſeeliſchen Bewe⸗ gung, eines klugen Gedankens mit fort Menſchlich bleibt das Stück ſeinem Herzen, völlig fern und frennd So war denn der Erfolg nur iner der Achtung für geiſtigen Willen und künſtleriſche Ehrlichkeit. Vielleicht aucb für die Bemühungen der unter Erwin Buſſes guter Bugie ſich entwickelnden Darſtellung. Die Berta, des neuengagier⸗ ten Frl Carla Holm, hätte dem Ganzen mehr Colorit gegeben, wäre ſie über Conturenriß und die(ſehr ſympathiſchen) Aeußerlichkeiten des Vortrags und der Erſcheinung zu einer— wenn ich ſo ſagen darf— geiſtigen Wärme gelangt. Aber, ich geſtehe, daß das nicht leicht geweſen wäre. Herr Dieſterle ſchuf ine neue Figur ſeiner Tyßſenreihe ethiſch Beſeſſener, Scharwenka mühte ſich um den ma⸗ terieller geſinnten Robert, aber auch dieſes Künſtlers ernſthaften An⸗ ſtrengungen gelang es nicht, dieſe Fiaur Aae 10 machen. ard Rieß. Literatur. ODer Literariſche Verein der Pfalz hielt letzthin in Reu⸗ ſtadt a. H. nach längerer Pauſe eine Hauptausſchußlitz⸗ ung ab, die unter dem Vorſitz des Seminardirektors L. Eid tagte. Es wurde allſeits betont und lebhaft gewünſcht, daß auch unter den gegenwärcig ſchweren Verhältniſſen der Verein ſeine Kultur⸗ aufgabe ernſtlich aufnehmen und mit allen ihm zur Verfügung ſtehenden Kräften zur Ausführung bringen möge. Um gemeinſam recht gediegene und bodenſtändige Arbeit leiſten zu können, ſollen alle befähigten Schriftſteller der Pfalz, beſonders aber die jüngeren Talente mit dem Verein in engere Fühlung gebracht werden. Durch Tod, Wegzug und Austritt während der langen Kriegszeit verlor der Verein piele Mitglieder. Doch 1 90 dieſem Verluſt eine ſtattliche Anzahl von Aufnahmen gegenüber, ſo daß die Mitglieder⸗ zahl ſich zwiſchen—500 bewegt. Der Kaſſenſtand iſt ein günſtiger: 800 Marß werden für„Die Pfalz am Rhein“ bewilligt, 1100 Mark ſollen verzinslich auf einer Bank angelegt werden. Wegen der Herausgabe des Pfälziſchen Almanachs wurden drei Vorfragen geſtellt: Werden die Geldmiitel zuſammen kommen; wird er zum ganzen pfälsiſchen Volke ſprechen; werden die Mit⸗ arbeiter dauernd vorzüglichen Stoff beizutragen Wegen der Aufbringung der Mittel und der leichteren bſatzmöglichke! ſoll der Verein mit andern Faktoren zuſammen arbeiken, ſo mit dem Pfälzerwald⸗Verein, dem Verein pfälziſcher Künſtler und Kunſtfreunde, dem Hiſtoriſchen Verein, Verkehrsverband, Buch⸗ händlerverband uſw. An Mitarbeitern wird die geiſtig regſame Pfalz ſtets jungen Nachwuchs en. So wurde von allen das Verſprechen gegeben, mitzuwirken, daß übers Jahr der Almanach verſandfertig vorliegt. Vorfälle aus dem letzten Halbjahr ließen die Frage auftauchen, ob der Verein Schritke unernehmen ſoll, welche den Mißbrauch der Bezeichnung Pfälziſche Heimat⸗ dühne unmöglich machen können. Da die pfälziſche Heimatbühne kein beſonderes Theaterunternehmen iſt, ſondern im allgemeinen nur das Beſtreben kennzeichnet, gute, pfälziſche Stücke in muſter⸗ hafter Aufführung dem pfälziſchen Volke zu bieten, ſo wird der Verein jederzeit dort ſeine Umterſtützung zuſagen, wo ihm dieſe Vorbedingungen gewährleiſtet erſcheinen, aber er wird im Intereſſe der Sache auch mit ſeiner Kritik nicht zurückhalten. Handel und lndustrie. Vom Mannheimer Produktenmarkte. Mannheim. 11. Aug. Infolge der in den letzten 8 Tagen an⸗ haltenden günſtigen Witterungsverhältniſſe machte die Ausreifung aller Bodenfrüchte gute Fortſchritte. Insbeſondere wird aus un ſeren Gegenden und war ſowohl aus der Pfalz als auch von der Bergſtraße berichtet, daß die Ergebniſſe hinſichtlich der Qualität wie auch Qualität beſſer ausfallen, als bisher erwartet worden war. Gerſte iſt größtenteils eingebracht und Weizen, wie auch Hafer gehen der Reife entgegen. Was Hafer betrifft, ſo dürſte allerdings die Beſchaffenheit desſelben unter der im Frühjohr lang anhaltenden Trockenheit gelitten haben, während dies bei Weizen nicht der Fall iſt. Letzterer iſt zwar infolge der langen Regenperiode zu Boden edrückt, aber es ſteht qualitativ ein günſtige: Ergebnis zu erwarten Die Kartoffelernte ſchreitet gut vorwärts und wenn die Witterung nun einigermaßen gut bleibt, ſo darf mit einem guten Ergebnis ge⸗ rechnet werden. Auch die ſonſtigen Hackfruchte ſtehen recht ſchon Handel blieb es auch in dieſer Woche ruhig. Stark angebolen waren in der Haupiſache wieder Heu und Stroh auf ſpätere Lie⸗ ferung, wodurch die Preiſe ſich zu Gunſten der Käufer ſtellten: Um⸗ ſätze kamen aber nur N zuſtande, da die Kaufleute die weitere Entwicklung des Marktes abwarten wollen. Heu und Stroh für ſo⸗ fortige Lleſerung hatten dagegen behauptetere Tendenz aufzuweiſen, was darauf zurückzufüßren war, doß die Angebote darin nicht ſo drängend blieben, da die Landwirte infolge der ſtarken Inanſpruch⸗ nahme mit den Feldarbeiten faſt keine Jufuhren leiſten. Lupinen hatten ſehr ſtillen Markt. Seradena war zu Futterzwecken ſtark angeboten, fand aber auch nur 5 Käufer. Ferner zeigte ſich ein großes Angebot in Dörrgemüſen, das aber auch nur wenig Be⸗ achtung fand. Für Sämereien beſteht nur wenig Intereſſe. An den überſeeiſchen Märkten war die Stimmung nicht einheitlich, beſonders war Mais und auch Hafer in den erſten Tagen der Berichtswoche im Preiſe rückläufig, was wohl auf die günſtigen Ernteſchätzungen des Statiſtikers Snow zurückzuführen war, wäh⸗ rend in den leßten Tagen ſich wieder eine feſtere Stimmung. dor ziehenden Preiſen, kundgab. Letztere wurde hervorgerufen durchNach⸗ richten, nach denen die Ernte durch allzugroße Hitze gelitten haben ſoll. Man ſchätzt das zu erwartend: Erträgnis von Winterweizen auf rund 700 Millionen Buſhels, denjenigen von Frühjahrsweizen auf 240 Millionen Buſhels, Mais auf 2 800 Millionen Buſhels und Hafer auf 1283 Millionen Buſhels Mannheimer Holzmarkt. ſ Mannheim, 11. Auguſt. Bei füngſten Angeboten wurden ver⸗ langt für die 100 Stück 16˙15“„guten“ Bretter etwa r 840—345, 6˙% 408—413, 7“ 475—482. 8˙% 518—880, 0“ 610—618, 10“ e 680—685, 11“ 745—755 und 13* 815—9285, für 16“ 45“ desgt. etwa„ 274—278, 6˙% 827.—893, 7˙* 882—888, 8*„ 485—440, 8* 490—497, 10“%„ 543—550, 11“ 598—608, 12˙% 658.—660, für 16“ 56 f desgl. etwa 1 288—243, 6˙ 288—200,.˙% 334—339, 89 e, 888—386, 9 480—485, 10˙„ 475—482, 11“ 528—590, 12“ 570—580, für 16½.5 desgl. etwa 208—208,“%% 247—253, 7* e,—290, 8˙%„ 928—885, 9% 807—378, 10% 410—417, 11 450—455, 12“„ 488—498; alles frei Schiff Köln, Düſſeldorf und Duisbura. Für gehobelte Bretter war der Markt ſehr aufnahme⸗ fähig. doch konnte ſich das Angebot dem Bebarf umſo weniger nähern als dieſer inzwiſchen weiter zunahm, die Verſorgung der Hobelwerke mit Rohware aber ſchwieriger wurde. Neben der 2ů mm ſtarken füd⸗ deuiſchen Hobelware wurden auch 24 wm ſtark⸗ ſehr begehrr, werch letztere aber meiſt nur in unſortierter Beſchaffenheit zu erhalten war Für 22 mm ſtarke ſüddeutſche Fichten⸗ und Tannenhobelbretter,—9 Meter lang, etwa 11½—17 em breit, wurden in„guter“ Beſchaffendett etwa.— für das am bahnfrei der oberrheiniſchen Verſandplätze gezahlt. Guter Begehr trat auch nach einzölliger Rauhſprundware auf. Latten waren ſortgeſetzt Gegenſtand reaſten Begeyrz, wurden aber ſtets nur in beſchränkten Mengen und zu durchweg ſehr hohen Preiſen angedient. Auch das Angebot an„guten“ Rahmenhölzern beſchrünkte ſich auf kleinere Poſten, für die ausnahmsklos hohe Preife gefordert wurden. Man bewilligte zuletzt für dieſe Ware bei Diefe⸗ rung frei Schiff mittelrheiniſcher Stationen etwa 198. 203. Von der linken Rheinſeite ans wurde geſchnittenes Tannen⸗ und Fichten⸗ bauholz fortöauernd aut begehrt, während die Anforderungen aus dem rechtsrheiniſchen Gebiet weniger dringlich waren. Eilige Liefe⸗ rungen, um die es ſich vielfach handelte, waren bei den füddeutſchen Sägewerken nur ſchwer unterzubringen. Maunheimer Effektenbörſe. Die Börſe nahm einen ſtillen Verlauf Intereſſe beſtand für Waggonſabrik Fuchs⸗Aktien, Ver. Freiburger elwerke und Oberrhein. Verſicherungs⸗Aktien Kontinentale„Aktien und Mannheimer Gummi ſtellten ſich etwas niedriger. Frankfurfer Wertpapierborſe. Fräankfurt. 11. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Die heutige Börſe war wie⸗ derum hauptſächlich durch ihre ſtarke Geſchäſtsloſigkeit ze kennzeichnet. Der Handel ſelbſt war nicht einheitlich, doch überwiꝛgend behauptet. Wieder kohnte eine Anzahl von erſten vartablen Kurſen nicht zur Notieruna kommen. Am Montauaktienmarkt ſind Phönix Bergbau etwas ſchwach 176(— 1, da die Dividendentaxen ſehr widerſprechend lanten. Harpener ſind zu beſſeren Kurſen ge⸗ fragt. Deutſch Luxemburger mit 14575 75 ſind etwas ſchwach zu nen⸗ nen. Mit einer mäßigen Befeſtigung traten Daimler in den Verkehr. Die Geſchäftsſtille in chemiſchen Werten hielt weiter an, auch blieb die Kursentwicklung eine beſcheldene. Badiſche Anilin ſetzten bei mäßige⸗ rem Angebot etwas niedriger ein. Farbwerke Höchſt ſind zu beſferen Kurſen gefrant, dagegen wurden Scheldeanſtalt angeboten. Befeſti⸗ gung erzielten einige Elektrizitätspapiere, darunter Fel⸗ ten und Guilleaume. Schiffahrtsaktien verkehrten etwas ſchwächer Schantungbahn aingen zu unveränderten Kurſen um! Kauada Paclfie waren billiger zu haben. In Nachfrage ſtanden Kolontalpaptere, ve⸗ ſonders Otaviminen 142, während Neu⸗Guinea zur ſchwachen Haktung neigten. In Petroleumwerten waren die Umſätze ſehr beſcheiden. Steana Romana variierten von 438—4877—488. Deutſche Petro⸗ leum 280. Opiag waren 2000—1975 genannt. Erwähnenswert ſind Kaſſeler Faßfabrik, welche auf den Abſchluß gefragt ſind. Mannesman Röhren ſind um 7% höher.— Auf dem Rentenmarkt eröffneren Kriegsanleihen zu ermäßigten Kurſen, 80½—791. Sonſtige deutſche Reichsanleihen blieben ruhig. Am Induſtrieaktienmarkt mft Einheitskurs erhielt ſich behaupiete Stimmung. Adlerwerke Klayer verloren 3½. Der Schluß der Börſe geſtalcte ſich ruhig. Privar diskont 8½ 00. Berliner Werkpapierbörſe. Berlin 11. Aug Die Börſe verkehrte unter dem Zeichen großer Luſtloſigkeit. Streikbefürchtungen und der Bankbeamtenſtreik in Hamburg hemmen jede Unternehmungsluft. Die Kursbewegung ließ keine einheitliche Tendenz erkennen und die Kurſe ſchwankten meiſt. Nur unbedeutend höber ſtellten ſich Orientbahn, türkiſcher Tabak. Mannesmannröhren, Oberſchl. Eiſenbahnbedarf, Rombacher Hütte, Höchſter Farbwerke und Bergmann waren gleichfalls ſchwankend. Sonſt waren die Kurſe meiſt unerheblich abgeſchwächt. Deutſche An⸗ leihen gaben etwas nach. Kriegsanleihen notierten 8076 Prozent, öſterreichiſche Anleihen unveründert. Etwas feſter geſtaltete ſich der Schluß der Börſe. Berlin, 11. August. Auszahlungen für: 11. 5 Geld Briet Geld Brieſ Nonstantinope!!.—————.— Holland 100 Qulden 648.00 648.50 648.00 648.50 Dänemark 100 Kronen. 379.00, 379.50 379.00 379.50 Schweden 100 Kronen. 425.00 425.50 425.00 423.50 Norwegen 100 Kronen 400.00 400.50 400.00 400.50 Schweir 100 Franken 308.00 308.25 308.00 308.25 Dest-Ungarn 100 Kronen. 42.95 43.05 4295 43.05 Spaniieen«„ 315.— 316.— 315.— 316.— Bulgarien 100 Levsns—.——.——.——.— Helsingfors 103.00 103.75 103.00 103.75 JBerlin, 11. Aug.(VBen unſ. Berl. Büro.) Das Kommiſſariat des Oberſten Volksrates in Poſen hat die Gründung einer Börſe genehmigt. Sie wird der oberſten Verwaltungsbehörde des Bezirks Poſen unterſtellt. N — — kommende Angebot belief Aus Stadòt und Land. Bürgerausſchußvorlagen. Gehalte der beſoldelen Stadträte. Beſchluß des Stadtrates: Gemäߧ 4 des Ortsſtatuts über die Juſammenſetzung des Stadtrates vom 10. Juli und 1. Auguſt 1919 werden drei Stadträte zur Teilnahme an den Geſchäf⸗ ten des Oberbürgermeiſters beſtimmt. Das Maß der dienſtlichen Berpflichtungen ſoll demjenigen der Bürgermeiſter gleich ſein. Das jährliche Gehalt ſoll 12 000 Mark betragen; außerdem ollen die Stadträte diejenigen Teuerungszulagen genießen, welche den Bür⸗ germeiſtern als ſolche, nicht als verſorgungsberechtigte Gehaltszu⸗ lage zuſtehen. Nach Ablauf ſeiner Dienſtzeit ſoll der heſoldete Stadtrat, der nicht abermals mit dem Amt eines beſoldeten Stadt⸗ rates betraut wird, 628 die nächſten 3 Jahre ein Wartegeld non einem Drittel ſeines Gehaltes beziehen. Sollie bei Aenderung der Städteordnung an die Stelle des beſoldeten Stadtrats im inne des obigen Mannheimer Ortsſtatuts ein anderes Amt treten, das in ähnlicher Weiſe die Teilnahme an den Geſchäften des Bürger meiſteramts ermöglicht, ſo muß der beſoldete Stadtrat auch dieſez Amt annehmen, falls es ihm unter gleichen Gehaltsbedingungen angeboten wird; würde er es ablehnen, ſo häite er keinen Anſpruch auf Wartegeld. Auf das Wartegeld findet 8 40 des ſtädtiſchen Be⸗ amtenſtatuts ſinngemäße Anwendung. Begründung: Veranlaſſung des Ortsſtatuts vom 10. Jul! und 1. Auguſt 1919 war zum größten Teil, zu ermöglichen, daß „beſoldete Stadträte“ aus den Reihen der Stadträte gewählt wer⸗ den. Die Zahl dieſer Stadträte iſt auf 3 in Ausſicht genommen. Das Ortsſtätut hat vorbehalten, daß das Maß der deneen Ver⸗ pflichtungen und die Vergütung durch Vertrag mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes geregelt wird. Selbſtverſtändlich kann der Stadtrat dieſes Maß der Verpflitungen und die Vergütung auch ſchon vor der Wahl der Stadträte ordnen. ſodaß derjenige, an den der Antrag, das Amt zu übernehmen, herantritt, von vornherein über dieſe wichtigen Fragen Beſcheid weiß. Es erſcheint nun bei der Aufgabe der beſoldeten Stadträte, wie ſie durch§ 3 des Orts⸗ fiatuis feſtgeſetzt iſt, angezeigt, das Maß der Verpflchtungen dend⸗ jenigen der Bürgermeiſter gleichzuſetzen. Es ſoll alſo der beſoldete Stadtrat hauptberuflich ſein Amt verſehen und ſeine ganze Kraft dieſem Amte widmen. Dementſprechend iſt auch da⸗ Gehal! bemeſſen. Eine Schwierigkeit, geeignete Perſönlichkeiten für da⸗ Amt zu gewinnen, wird dadurch verurſacht, daß die Berufung nur auf die Dauer des Stadtratsamtes, alſo nur November 1922, geſetzlich zuläſſig iſt. Der zu Perufende iſt demnach de⸗ Gefahr ausgeſetzt, an dieſem Tage wieder aus ſeinem neuen Be⸗ rufe auszuſcheiden und ein neues Arbeitsfeld ſuchen zu müſſen. Um dieſe Schwierigkeit zu mildern, iſt die Einräumung eines be⸗ ſcheidenen Wartegeldes auf 3 Jahre vorgeſehen, das aber ſchon früher wegfällt, wenn der ausgeſchiedene Stadtrat ein ent⸗ ſprechend hohes Einkommen gewinnt. Erſtellung einer Kantinenbaracke für das Straßenbahn⸗ perſonal. Der Stadtrat hat beſchloſſen, für das Straßenbahnperſonal auf dem Baublock öſtlich der Straßenbahnwagenhalle Colliniſtraße eine Kantinenbaracke zu erſtellen. Die Koſten mit 17 500 Mark ind in den Haushaltplan der Straßenbahn im Jahre 1920 einzu⸗ ſtellen. Bei der Begründung der Vorlage wird ausgeführt: Infolge des auch in den Straßenbahnwerkſtätten durchgeführten Schichtendienſtes erweiſt ſich der zur Verfügung ſtehende Kantinen⸗ raum als zu klein. Die Arbeiter ſind infolgedeſſen gezwungen, in kleineren Gruppen nacheinander Pauſe zu halten, wodurch de Hendinhandarbeiten in den Werkſtätten äußerſt gehindert wird. Der Arbeiterausſchuß hat daher beim Straßenbahnamt die af⸗ fung eines ausreichend großen Kantinenraums beantragt. Weder im Verwaltungsgebäude, noch in der Wagenhalle iſt ein derartiger Raum vorhanden. Das Straßenbahnamt har ſich daher wegen Erwerbung einer entſprechend großen Baracke bemüht, mit dem Erfolg, daß ihm eine bisher auf dem Luftſchiffhafenplaz Sand⸗ hoſen aufgeſtellte Offiziersharacke für kurze Zeit an Hand gegeben worden iſt Die Baracke iſt 30 Meter lang und 10 Meter breit, hat alſo einen Flächeninhalt von 300 Quadratmeter, der für den vorliegenden Zweck ausreicht. Der Kaufpreis mit 15 000 Mark iſt bei der Größe der Baracke nach Anſicht des Straßenbahnamts und des ebenfalls gehörten Vorſtands des Hochbauamts angs⸗ meſſen. Die Baracke ſoll auf dem Baublock öſtlich der Straßen⸗ hahnwagenhalle Colliniſtraße, auf dem bereits die beiden Schul⸗ bargcken ſich befinden, aufgeſtellt werden. Für die Herſtellung der Fundamente und die notwendige Erneuerung des Dachpappe⸗ belags ſind dem Kaufpreis 2500 Mark zuzurechnen, ſodaß ſich die Geſemtkoſten auf 17500 Mark belaufen werden. Mit Rückſicht darauf, daß es ſich um eine Holzbaracke handelt, iſt die Deckung des Aufwandes aus Wirtſchaftsmitteln des Jahres 1920 gerecht⸗ fertigt, Krankenhausneuban. 2 Der Stadtrat hat beſchloſſen, daß die Verpußarbeiten am Neubau des neuen Krankenhauſes zunächſt nicht vergeben, der Bau des neuen Krankenhauſes demnächſt bis auf weiteres nicht fortgeſetzt werden ſoll Zur Begründung dieſes für die ganze Entwicklung unſeres Krankenhausweſens ſo überaus folgen⸗ ſchweren Beſchluſſes wird ausgeführt: Am 27. Mai 1919 wurde der techniſchen Komwiſſion ein Antrag auf Vergebung der Ver⸗ putzorbeiten am muen Krankenhauſe vorgelegt. Das in Bettacht ſich auf 760 675 Mark, während im Koſtenvoranſchlage 256 610 Marf vorgeſehen waren. Dieſe aganz eaußerordentliche Beltsſteigerung, wonach der Koſtenvorgaſthlag faft um das fünffache überſchritten werden müßte, veranlaſe eine Erhebung darüber, welche Koſten die Fertigſtellung des Kranken⸗ hauſes unter den gegenwärligen Verhäleniſſen noch beanſa. 1hen würd:. Darnach raären zur Fertigſtellung de⸗ Krankenhauſes bei den beutzen Preiſen um Ganzen noch 15 060 202 Muk erforder⸗ lich, möhrend der nock nickt verausgabte Kredit ſich auf 2949295 Mark beläufi. Die Geſamttoſten des Krankenhausbaues würden de irack ketrapen 22 Jus deh Mark gegen 9 019 300 Mark die im Voranſchlaa rorgetehen»oren Der Stadtrat iſt der Meinung. daß eine derartige ungeheuere Ueberſchreitung des Zrunſchlazs rotz der erteilten allgemeinen Ermächtigung nur mit beſonderer Ge⸗ nehmigung des Bürgerausſchuſſes ſtattfinden könne. Das dringende Bedürfnis nach Fertigſtelung des neuen Krankenhauſes und die Un⸗ ſicherheit, ob in der nächſten Zeit eine weſentliche Herabſetzung der Preiſe zu erwarten iſt, ſpricht für Fortſetzung und Vollendung des es. Aber es beſteht keine Sicherheſt, ob verſchiedene zur Herſtellung ſehr notwendige Stoffe, wie z. B. Linoleum und Glas zu den Fenſtern in abſehbarer Zeit überhaupt beſchafft werden können. Es erſchiene nicht zweckmäßig, die Verputzarbeiten mit einer Koſtenüberſchreitung von 400 Prozent jetzt zu vergeben und auszuführen, 8 wenn dann doch der Bau nicht ungeſaumt weitergeführt werden könnte. Es märe übere dies zu befürchten, daß die hergeſtellten Arbeiten, ſolange die Fenſter ſehlen, leiden würden und vyr der Fertigſtellung koſtſpieligen Aus⸗ beſſerungen unterzogen werden müßten. Der Stadtrat iſt daher der Meinung, daß der Bau erſt dann fortgeſetzt werden ſoll, wenn mit einer unbehinderten Fertigſtellung gerechnet werden kann. Obgleich der Stadtrat nach der Städteordnung nicht verpflichtet iſt, den Bürger⸗ ausſchuß um Zuſtimmung zur vorläufigen Einſtellung des Baues zu erſuchen, ſo hat er doch geglaubt, dies gemäߧ 62 der⸗ Städteordnung — 51 ſollen, weil es ſich um eine Angelegenheit von größter Bedeutung andelt. Ausbildung von FJorlbildungsſchullehrerinnen. Nach den Vorſchriften des Fortbildungsſchulgeſezes vom 19. Juli 1918 ſoll der Unterricht an den Mädchenfortbildungsſchulen künftighin durch Lehrerinnen erteilt werden, die ihre Befähigung hierzu durch eine beſondere Prüfung nachgewieſen haben Um den zurzeit im Dienſt ſtehenden Volksſchullehrerinnen, die ſich dem Beruf einer Fortbil⸗ dungsſchullehrerin widmen wollen und den nach den ſeitherigen Beſtimmungen geprüften Haushaltungslehrerinnen die Teilnahme an einer ſolchen Prüfung zu erleichtern, werden an dem Haus⸗ haltungsſeminar des Bad. Frauenvereins unter Leitung des Mini⸗ ſteriums beſondere Ausbildungskurſe abgehalten. Dem Kurs zur Ausbildung von Volksſchullehrerinnen wird zunächſt ein Kurs für Haushaltungslehrerinnen folgen. Ausgeſtaltung u Dauer dieſer Kurſe wird ſich nach dem Bildungsbedürfnis der ein⸗ 5 Werſen mit Stühlen un muſikaliſchen Teil des Mara Wieth. Der J zelnen Gruppen richten. Am Schluß der Kurſe wird den Kursteil⸗ nehmerinnen Gelegenheit gegeden werden, in einer mehrere Tage umfaſſenden Prüfung den Nachweis zu erbringen, daß ſie den an eine Fortbildungsſchullehrerin zu ſtellenden ent· ſprechen. Zu dieſer Prüfung können auf Anſuchen auch Nicht⸗ Kursteilnehmerinnen zugelaſſen werden, wenn ſie nach⸗ weiſen, daß ſie ſich die erforderlichen Kenntniſſe auf anderem Wege erworben haben. Dabei handelt es ſich zunächſt um eime durch verſchiedene Umſtände otene vorläufige Einrichtung. Die endgältige Ordnung der Angelegenheit, bei der die Erfahrungen der verſchiedenen Kurſe berückſichtigt werden ſollen, Meibt für ſpäter vorbehalten. Die Prüfung wird durch eine vom Miniſterium be⸗ ſonders Kommiffion. in der ein Mitglied des Mini⸗ ſteriums den Vorſitz führt und der außer den im Kurs unterrichten⸗ den Lehrern ein Schulaufſichtsbeamter und eine Haushaltungs⸗ lehrerin und wenigſtens zwei weitere ſachverſtändige Frauen ange⸗ hören ſollen, halten werden. Die Prüfu ergeben — ſuigendem toffplan: Erziehungslehre erufskunde, Deuiſch⸗ Rechnen, Natzrkunde, Geographte Hauswirtſchaftskezre. Geſund⸗ heitslehre. Geſchi mit Volkswirtſchaftslehre und Bürgerkunde. Abhaltung einer Le 5 Fachkurſe für Orthopädiemechaniker. Das bad Landes⸗ gewerbeamt beabſichtigt im Laufe 54 Spätjahres einen Fachk urs für Orthopädiemechaniker und Ban ee Kurs ſoll den Angehörigen des einſchlägigen Gewerbes ge⸗ boten werden, ſich mit dem gegenwärtigen Stand der Techn auf dem Gebiet des Erſatzgliederbaus und des Baus orthopädiſcher Apparate ver⸗ traut zu machen. Außer Augehörigen des Orihopädiemechaniker⸗ und Bandagiſtengewerbes können zu dem Kurs auch Feinmechaniker und Mechaniker aus Orten, in denen keine Fachhandwerker anſäſſig ſind, zugelaſſen werden. Der Unterricht iſt pollſtändig unentgelklich. Der Kurs wird elwa drei Wochen dauern. Anmeldungen dazu ſind bis zum 15. Sept. beim Landesgewerheamt in Karlsruhe einzureichen; von dieſer Stelle ſind auch die nötigen Vordrucke zur Anmeldung zu beziehen. Lebensmittelgeſchäfte: Metzger, Bäcker, Konditoreien und Obſt⸗ und Gemüſehändler ſchützt eure Auslagen vor Berührung und vor Fliegen! Die Fliegen ſind die gefährlichſten Ueber⸗ träger der Ruhr, die bei dieſem etter und zur jetzigen Jahreszeit ſich leicht wieder einniſten kann. Kleinheit und große Beroeglichkeit der Fliege erleichtern ihr den Zutritt zu faſt allen Räumlichkeiten. wa ſie Nahrung wittert. Wit beſonderer Vortiebe delecken ſie Speichel und Stuhl von Menſch und Tier. Hierdurch ſind ihre Beine und beſonders der Saugrüſſel dauernd mit den Anſteckungs⸗ keimen der verſchiedenſten Krankheiten überſät. Wo Fliegen ſich niederlaſſen, können Krankheitskeime haften bleiben. Alle Nah⸗ rungsmiitel, beſonders ſolche, die ohne beſondere Zubereitung ge⸗ geſſen werden können Ooſt Käſe, Milch, Wurſt, Konditoreiwaren) müſſen mit Fliegengaze ver t ſein. Damit iſt die Ware auch gleichzeitig geſchützt vor dem ſe eſonders gefährlichen Ausſuchen durch das Publikum. In Geſchäften, wo dieſe kleinen Vorſichtsmaß⸗ regeln eingehalten werden, läuft der Käufer kaum Gefahr, mit Ruhr angeſteckt zu werden. Ein ſauberer Laden mit gutem Fliegenſchutz überall iſt zugleich die beſte Geſchäftsempfehlung. Polizeſbericht vom 11. Auguſt(Schlußß). Körperverlezungen wurden verüht im Hauſe F 4. 4. auf der Stamitzſtraße und im Hauſe Stamitzſtr. 9 durch Schlagen mit einem Spazierſtock, vor dem Hauſe Lindenhofſtr. 62, in der Wiriſchaft Schöll. Dalbergſtr. 21/ durch Meſſerſtiche, Schlagen und Biertellern, vor der Wirtſchaft„Zum Binger Loch“, Jungbuſchſtr. 14, durch Schlagen mit einer Eiſen⸗ ſtange und Werſen mit Bierflaſchen und durch Meſſerſtiche, in der Weinſtube„Hanſa“, D 1. 7, durch Hinwerfen auf den Boden, in einer Fabrik in Käfertal durch einen Meſſerſtich und auf der Mann⸗ heimerſtraße in Käfertal. Verhaftet wurden 39 Perſonen megen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Kaufmann von Varenburg wegen Einbruchsdiebſtahls, eine Ehefrau von Hockenheim wegen Ah⸗ treibung, ein Bäcker von Sandweier wegen Schleichhandels mit Fleiſch und Tabak und ein Tapezier von Ludwigshaſen wegen Kettenhandels, ſowie vier Matreſen von Oberwinter, Karlsruhe, Budenheim und Niederlahnſtein wegen gemeinſam verühter ſchwerer Körperverletung. Voereinsnachrichten. Bund der Auslanddeulſchen(Ortsgruy Mittwochabend fand eine Verſammlung der Bundes der Auslanddeutſchen Herrn Pfarrer Weitſtein ſtatt Der ſchöne Saal des Wiener Reſtaurants war übervoll und die Ortsgruppe erfuhr erfreulichen Zuwachs. Die Vorträge und Berichte des Abends wurden in dan⸗ kenswerter Weiſe eingerahmt durch künſtleriſch vollendete muſikaliſche Darbietungen vonſeiten des Herrn Lehrer Althardt und einiger Freunde. Nach Verleſung des Protokolls der Gründungsverſamm⸗ ſung und der bisher ſtattgehabten Sitzungen des Arbeitsausſchuſſas hielkt Herr Auslandskaufmann Rentzel, zurückgekehrt aus eng⸗ liſcher Gefangenſchaſt, einen ſoſſelnden Vortrag über die Entſtehung der Republik Panama und des Panamakanals, in welchem er die Haltung der Vereinigten Stadten gegenüber dem„Selbſtbeſtin⸗ mungsrecht“ der kleinen Völker durch ein hochintereſſantes Beiſpiel peleuchtete Dann berichteten die Obmännet verſchiedener Länder⸗ gruppen Neues und Wiſſenwertes aus dem ſie befonders nahe be⸗ rührenden Geßiet, 3. B. über die Bolſchewiſtenherrſchaft in Riga und über die Ausſichten der Deutſchen in China Es folgten Ge⸗ ſchäftsberichte über die Tätigkeit des Bundes der Auslandsdeutſchen. die ſich beſonders mit der Frage der Ertſchädigung beſchäftigten. Es wurde eine Entſchließung angenommen, welche dem wachſenden gerechten Unmut der Auslanddeutſchen über die zögernde Haltung der Regierung inbezug auf die ihnen gegenüber im Friedensvertrag eingegangenen Verpflichtungen Ausdruck gibt. Der Unterßaltungs“ und Sparverein„Almtauſch“ e. B. feiert: am vergangenen Sonntag in den Sälen des Ballhauſes ſein 10. Skif⸗ tuugsfeſt. Der Berein hatte keine Mühe geſcheut, um ſernen Ghrentag in würdiger Weiſe begehen zu können und konnte auch einen vollen Erfolg verzeichnen. Ein faſt überreicher Gabentempel erfreute ſchon beim Eintritt in den Konzertſaal das Auge. Die Mannheimer Bandencvnkapelle unter Leitung des Herru Robert Kohr eröffnete mit einem ſchneidig gefpielten Marſch und führte auch den weireren ee in anerkennungswürdiger Weiſe durch. Beſonders geſtel Amrauſchmarſch“, eine dem Verein gewid⸗ mete Kompoſition des Kapellmoiſterz. Nach dem ron Frl. Kunkel aut vortetragenen Prolog bearüßte der 1. Vorſitzende, 930 Emil Haslox iu ſchwungvoller Rede die Gaſte. In bunter Henſolge lſten ſich Zither⸗ und ünmoriſtiſche Vorträge ab kestere von, Herrn Graab am Flügel begleitet. Einen ſchönen Erfola hatte das hums⸗ riſtiſche Terzelt„Ein Eheverſprechen vor Gericht“. Wohlverdienten Beiſall erhielt das„Konkordzz⸗Männerauartett“ und der von den Damen Daiber, R. und J. Horka Her und den Hegren Mars. orlacher und Kammerer aufgefühtte Schwank Im g. Stock. Er wurde unter der Spielleltung des Herrn R. Kohr mit wahrer Bravsur geſpielt und zeigte ſchon mehr als dillerankiſche Begabung. vergnügungen. 3. Die Anion-Theater-ichtſpiete bringen gegenwärtig den Fim „Die Lumpenprinzeſſtn“. Die Haupfrollen ligen in den Händen der hervorragenden Filmſchauſpieler Gunnar Tolnaes und e leiſtungsf n deutſchen Firma nde Kino w —— ſeine e tellung und durch die Kunſt der Haupt⸗ darſteller außerordentlich auf die Beſucher. Bürgerausſchuß Weinheim. Weinheim, 9. Auguſt. des Bürgermeiſter⸗Stellvertreters Fichtner eine von 71 Nigtte Mannheim). Am rtsgrüppe des Unter Vorfitz hielt der Bürgerausſchuß Donnerstag abend 1 dern beſuchte Sitzung ab, in der die Tagesordnung binnen vie: Stunden erledigt wurde. Zur Deckung des der tadtkaſſe ent⸗ ſtehenden Aufwandes aus Anlaß der Beteiligung der Stadt an der Verbiltigung der Lebensmittel, der tarifmäßigen Rege⸗ lung der Arbeiterlöhne und Gewährung einer Ausgleichszulage an die Beamten war es nötig, die Umlagen beträchtlich zu er⸗ höhen, und zwar entſchloß ſich der Vürgerausſchuß, den Umlage⸗ ſuß für das Hegenſchatts⸗ und Betriebsvermögen von 50 auf 60 Pfennig für 100 Mark Steuerkapftal zu erhöhen, wührend die Ein⸗ unter dem Vorſitz von ſteverſaß von Außerdem — Kabche einen au Herr Dr. ſuchen g die Neuwe tionen des Bürgerm mitgetellt, Penſionsan leh rat habe ten mit ihm beſtehende K verſuchen, iſt. ſchen men des G ſchuſſes zu Dr. 2. Bürg Partei 9, U. bürgerl. Innern und preis von 72 preis um 4 antragt. heim aus de Naächahmung halten. gefangen Ein zahlreich haus. eiten der krollierenden antels rauiſch des Betrages Weitſprung 4. Sieger un Chriſtoph Der dritte Läufer dahin hater kommenſteuerſätze von 100 regung Gemeinderat Entſchließung an die Regierung in „Bei der unbedingt notwendig gewordenen Umlageertöhung haben es alle pfunden, daß gemäߧ 108 0 Steuerwert des e höchſtens 25 Pfg. von 100 Mt erhoben werden konnen i Miniſterium den Antrag zu ſkellen, bei der Revi meindeordnung den Satz von 25 Pfg. Zukunft der Schuldabzug auf Lie Gemeindedeſteuerung zuläſſig iſt. deſſen, daß man hoffen könne⸗ die Zuſtimmung des er Welliſtein ſei nicht zu rechnen Cs müſſe damit gerechnet werden, den— zu beſchreiten. Man ſei es der Gemeinde ſchuldig, Klarheit zu ſcho ehe man eine ſolche große Laſt auf ſich des Gemeinderates Frendenberg fanden allſeitige Zuſtimmung. 44075 die Stimmen., war heule: Demokrat 17. Zentrum 21, Mehrheitsſozialdemokratiſche den 1 71 auf zwei Jahre einzufetzen. arteien bei der Urwahl hätte beſſeren Ausgang verdiem. * Karlsruhe, 11. und Gemüſekulturen dieſe Angehörige abwechſlungsweiſe auf den Grundſtücken Nachtwache XHeidelberg, 25 ein 29jähriges Dienſtmädchen ab, das neugeborene Kind getöiet und die Leiche in worſen zu haben. * Karlstuhe, 10. Aug. Ein Sonderzug mit Austauſch⸗ den Jurückgekehrten, Nach faſt endloſem Tücherſchwenken uſw. in die Bahnhofhalle ein glgte durch Damen und Herren des verließ hier den Zug, einige fuhren nach Durlach, aber über Heidelberg⸗Frankfurt nack der Heimat. st. Jreiburg, 9. veranſtafteten am Freſtag Rat Eine Abordnung Riedel über die ſätze. Nachde eine alsboldige Erhöhung und damit zugleich eine Erhöhung ſich die Demonſtranten wieder in aller R * Dee im Pelzmantel die deutſch⸗ zu überſchreiten. Bet der Meſſer etwas die Oeffnung und den Seiten des Schlitzes 10 Ein Bei der weiteren Unterſuchung fanden n der Herrn. als Futter dienend, verſteckt weitere vier Eintauſendmark⸗ ſcheine. Als der Herr uch mußte kamen noch ſindigen Landſturmmann wurde eine Belohnung von 10 Prozent Die Spork-Ablellung beteiligte ſich geſtern bei den nationalen Wettkämpfen der Heil⸗ bronner Fußball⸗Vereinigung. der beſten Württemberger zweite Preiſe in den Senior⸗Konkurrenzen erringen, und zwar im 100 und 200 Meter⸗Lauf und im Dreikampf(Schleuderballwurf. und 100 Meter⸗Lauf). 3. Seite, Nr.. au 180 Pig von 1 Nark Einkommen⸗ Vei dieſer Gelegenheit wurde auf An⸗ reudenber 3 beſchloſſen, nachſtehende arlsruhe zu übermitteln: Fraktionen des Bürgerausſchuſſes als unbillig em⸗ 108 der neuen Gemeindeordnung vom r erlauben uns deshalb an das ſion der Ge⸗ zu erhöhen Bitten wir bei der Reviſion zu berückſichtigen, daß in bzug auf Liegenſchaftsvermögen auch für die bheverbrauch für Löhne gemäß Arbeitertariſver⸗ 45 000 Mk. und als Ausgleichszulage für die n Bedienſteten die Summe von 115 000 Mk. be⸗ Gemäß Juſatzantrag des Gemeindergtes wurde einſtimmig daß die Ausgloichszulage den ſtädtiſchen Beamten mit Ausnahmedes Bürgermeiſters gewährt wird. Bei dieſer Gekegenbeit erſtattete Gemeinderat Richard Freudenberg zum Rücktritt des Bürgermeiſter⸗ Bericht über den Stand der Verhandlungen eitſtein habe an den Gemeinderat das ſchriftliche Er⸗ er möge ihm die Penſion bewilligen, weil durch die Parteikonſtellation auf dem Nathauſe ſo ſchwierig eworden ſei, daß es ihm nur möglich ſei die Geſchäfte unparteiiſch zu hren. wenn er ſeine Zukunft g chert wüßte Er habe darauf hin⸗ gewieſen, daß er es als einziger kriegsbeſchädigter Bürgermeiſter in Baden einen Anſpruch auf Gewährung ſeines Antrages habe. Nach eingehender Derafung und in engſter Füblungnahme mit den Frak⸗ 51 habe der Gemeinderat den Antrag de⸗ abgelehnt. Dieſer hab⸗ nach erfolgter Ablehnung er bereit ſei, ſein Amt vorbehaltlich Regelung der zur Verfügung zu ſtellen, da er in der Ab⸗ nung ein Mißtrauenavokum erblicke Der Gemeinde⸗ darauf loſſen, den Rücktritt des Bürgermeiſters Dr. Wettſtein anzunehmen, da an ein gedeihliche⸗ Zuſammenarbei⸗ nicht mehr zu denken ſei Der Gemeinderat und mit ihm die ganze Gemeinde habe immer den Eindruck empfangen, daß der Bürgermeiſter Vordergrund gerückt habe. allzuviel ſeine perſönlichen Intereſſen in den Es würde eine aus vier Gemeinderäten ommiſſion beſtimmt, um mit Dr Wettſtein wegen der Bedingungen ſeines Rücktrittes zu verhandeln Der Gemeinderat hegte den Wunſch, eine eine gerichtliche Auseinan ſei auch heute bereit, ſoweit er es vor dem Bürgerausſchuß und vor dae Gemeinde verantworten könne. handlungen zugeſpigzt, das Ziel hinausgingen. ob eine gütliche Verſtändigung nicht dennoch möglich Zu dieſem Zweck hatten die Auwälte der Gemeinde mit dem des Bürgermeiſters in Mannbeim eine Ausſprache. Dem gegneri⸗ Anwalt wurde dabei mitgeteilt, wie weit das Entgegenkom⸗ aede Verſtändigung herbeizuführen und ſetzung zu vermeiden. Der Gemeinderat Aber leider hätten ſich die Ver⸗ indem die geldlichen Bedingungen weit über Der Gemeinderat wolle jetzt noch einmal emeinderates gehe, nämlich an die äußerſte Grenze Bürgeraus⸗ dalten Mit einer weiteren Amtsführung des Herrn ſſen, ob der Bürgermeiſter wirklich dienſtunfähig iſt⸗ nehme Die Ausführungen Rommunales. 9. Aug. Beim heutigen dritten Wahlgang zur wahl zerſplitterten ſich auch diesmal wieder ſo daß das Refultat ausblieb Das Stimmenverhältnis S. P. 12 Stimmen. Nun hat die Regierung das Recht, Die Einigkeit der Aug. In dem zwiſchen dem Miniſterium des der Stadtwerwaltung ausgebrochenen Milchpreis⸗ be eit iſt eine Einigung nicht erzielt worden. Da das Miniſterium es Innern darauf beſteht, daß die Stadt Karlsruhe den Milchhöchſt⸗ für das Liter einhält, ſo muß die Stadt den Milch⸗ herabſetzen. Infolgedeſſen entſtehen der Stadtge⸗ meinde erhebliche Verluſte. die auf 300 000 beziffert werden. Zur Deckung dieſes Aufwandes hat der Stadtrat eine weitere Um; lageerhöhung um 2 J auf 62 8 beim Bürgerausſchuß be⸗ Nus dem Lande. c Schwetzingen. 11. Aug. Um den Felddiebſtählen ent⸗ gegenzuwirken, hat ſich in den Gemeinden Hockenheim und Ofters⸗ n Kreiſen der Bürgerſchaft je eine Hilfs⸗Feldhut organiſiert. Dieſe Organiſation verdient auch in anderen Gemeinden In Schwetzingen ſchüßen einige Beſitzer von Obſt⸗ dadurch vor Diebſtahl, daß Familien⸗ 11. A Wegen Kindestötung wurde hier verhaftet. Es legte ein Geſtändni⸗ den Neckar ge⸗ en en aus der Schweiz traf, von Konſtanz kommend, mit üder dreiſtündiger Verſpätung Freitag nacht gegen 12 Uhr hier ein. Publikum, meiſtens Angehörige oder Verwandte von erwurtete die Ankunft auf dem Bahnſteig 2 Warten lief der Zug unter jubelnden Zurufen, Die Begrüßung er⸗ Eine Anzahl die meiſten es oten Kreuzes. Die Erwerbsloſen hieſiger Stadt einen Demonſtrationszug zum verhandelte mit Herrn Bürgermeiſter der zur Zeit geltenden Unterſtützungs⸗ m der Abordnung die Verſicherung gegeben wurde, daß Stadtverwaltung nichts unverſucht gelaſſen werde, un, der ortsüblichen Tagelöhne zu erreichen det Unterſtützungsſäte, entfernten ug. adddand uhe. ſen, 10. Aug. Ein gutgekleideter Herr verſuchte ſchweizeriſche Grenze bei Gottmadingen achſchau au der Erenze fiel dem kon⸗ Landſturmmann auf daß ſich hinten am Schlit des eine kleine Oeffnung zwiſchen Pelz und Tuch befand. geworden, vergroßerte der Landſturmmann mit dem fand dann auch tatſächlich auf bei⸗ tauſendmarkſcheine verſtecht, ſich in der Kravatte des dann auch Schuhe und Strümpfe ausziehen weitere 9 ſolcher Scheine zum Vorſchein Dem der gerichtlich erkannten Strafe ausbezahlt. Sportliche Rund ſchau. des Turnvereins Mannheim von 1846 3. Trotz ſchärſſter Konkurrenz ſeitens Leichtathletiker konnte Karl Heuſer drei Paul Meß wurde im Dreikamaf d beim Weitſprung 2 Sieger mit.08 Meter. Gepeg el wurde im 100 Meier⸗Lauf für Junioren 4. Sieger. 400 Meter⸗Stoffellauf mußte leider aufgegeden werden, da der während des Rennens durch Sturz ausſchied. Bis die Mannſchaft einen Vorſprung von etwa 20 Metex-. 10 11 1 —————— —— ———————— —— dew 11. Kuguft 1919 .5818. kleriemlali zwischen Kasernen und Proviant-Amt (Haltestelle Kaserne und Wohlgelegen) Nahe Durch- 4 Musikkapellen Volksbelustigungen Verkaufs- und Schaubuden Glückshafen Juxplatz: Sehiess- und Sporthallen, Schiffs- schaukel, Zirkus, Karussels. Riesen-Bierzelt, Wiener Kaffee FESTHALLE mit Pfälz. Weinbauernschünke und Kabarett Künstlerische Unterhaltung. HAUPTTAG: Sonntag, den 17. August. Grosse Ilumination und Feuer- werk— Sportl. Vorführungen TANZ Sonntag, den 17. August: Erwachsene.—, Kinder 50 Pfg. Samstag, den 16. und Montag, den 18. August: Eintritt frei! 3320 I e Mitglieder-Versammlung Mittwoch, den 13. Auguſt, 7 uhn im„Rodenſteiner“, Q 2 FJagesordnung: 1. Betriebsräte. 2. Streik bei den Proviſtons⸗Geueral⸗ agenturen. 3. Kriegsnotſchatz. Erſcheinen aller Mitglieder dringend erforderlich. Wegen Junkt 3 werden die Mitglieder der früheren hieſigen— Fruppe hiermit beſonders eingeladen. Der Kleine Theatergesellschaft sucht noch einige Mitglieder (Damen und Herren). Zu meſden tüglich ab 4 8 (perſönlich) bei A. Weisschu, Auganenstrasse B, l. Das Büchlein: Der Doificheckperkehr eridutert an Prakfiſchen IIluſferbellpielen Sibt über alle Ffragen erſchöpfende Huskunit, behandelt Reiſeſcheck, Sammelſcheck und Hb⸗ buchungsverfahren und lit daher ein unentbehrllches Bllfsmiffel für den Poſtſcheckverkehr. Preis bei 2— ſonit Hachnahme 2, 15 Veriasser B. Ill ater,—— Konſtanz. Bei Beſtellung mit Zallkatte odler Ueberwelung Konto 12693 B. Ilaler, Konffonz Sckheckamt Karlsruhe. 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