— Abend⸗Ausgabe. 1919.— Nr. 367. zeger Ade. General-f el A Narchen 1 ee bden e St Marmhheln e ee een Manuntein. 7900—794 Amtliches Verlecündigungsblatt Doſtbezue: Diertel ————— geig 8 Mienn llich t. 280 mit moma 2 ebeſchl. dame. Baldes abgedelt M. 7. 2— ein Aundſchreiben des Sparlakusbundes. Wir ſind in den Veſitz eines außerordenilich iuteref⸗ ſanten geheimen Rundſchreibens der Zentrale der Kom⸗ muniſtiſchen Partei Deuiſchlands(Spartatkusbund) an ſeine Agenten und Bezirksvorſtände gelaugt, das wir wörtlich wiedergeben. A. 1. Ganz allgemein betrachtet, iſt von den verſchie⸗ denen, in unſeren letzten Rundſchreiben erwähnten Möglich⸗ keiten die eingetreten, daß der Frieden unterzeichmet und da⸗ mit die der deutſchen Bourgeviſie aus der Nichtunterzei unmittelbar drohende Kriſe verſchleppft iſt. Dieſe Kriſe kann nunmehr herbeigeführt werden durch direkte konterreno⸗ lutionäre Aktionen von rechts, zumal aus Offigierskreiſen, und die weitere Entwicklung, die ein ſolcher gegenrevolutionärer Anſchlag nach würde. Daß ein ſolcher chla in weiten Selſen erwogen Eird, lt— kannt. Darüber, ob er durchgeführt wird, ein Raten anzu⸗ ſtellen, iſt müßig. Kommt er, ſo werden die Ereignilſe ezu geſetzmäßig ſich abſpielen. Ein ſolcher Anſchlag wäre das Dümmſte, was die Gegenrevolution machen könnte, und es iſt klug, nicht mit der Dumm⸗ heit, mit der Klughelt des Gegners zu rechnen. Das Klügſte, was die Gegenrevolution machen känn, iſt, ſich mit der Militärdiktatur unter dem Firmenſchild Ebert⸗Noske begnügen. Die Möglichteit, daß die Kriſe durch Ereigni ſe der Auswärtigen Politit aktut werde, iſt noch n võllig eſchaltet. Namentlich im Oſten kann, durch deutſche Generaloffenſiven oder durch polniſche Uebereiltheiten, eine kriegeriſche Aktion eintreten. die die deutſche Bour⸗ geoiſie unmittelbar ihrem Verhängnis zutreiben würde. Auch hier empfiehlt es ſich, nicht mit Möglichkeiten und Hoffnungen gu rechnen, jondern ſie erſt dann, wenn ſie eintreten. mit in Betracht 2. A ang der Entwickelung müſſen wir vielmehr in Rechnung ſtellen, daß das deutſche Proletariat aus eigenen Kräften und ohne Begünſtigung durch Zufälle ſeinen 1 zu Ende führen muß. Die innerdeutſche Kriſe mu weiter zur Entwickelung kommen. Auf Seiten der Bourgeoiſie iſt noch immer der ſtärtſte, wenn nicht einzigſte Faktor die Armee. Nach allen Berichten, die wir erhalten, 1 aber die Stimmung der Noskegarde nicht mehr die, die ſie onate lang war. as in den Noskegarden proletariſch iſt, iſt ſchwankend geworden und neigt 15 wieder zum tariat. Die Vorgänge in Hamburg ſind ſymptomatiſch. B. Wir bitten die Organiſationen, der Agitation unter den Soldaten die größte Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Wo die Möglichkeit beſteht, Flugblätter zu ver⸗ breiten, muß das geſchehen. Wenn Flugblätter fehlen, müſſen ſie beſchafft werden, wir bitten in dieſem Falle um Nachricht über das Notwendige. Auch die mündliche Agitation, wo ſie möglich iſt, die Anknüpfung von Beziehungen uſw. muß im Auge behalten werden. Wir haben bereils früher und vom erſten Tage an den Standpunkt vertreten, daß der Be⸗ ſchluß des Berliner Arbeiterrats mil der Boykottierung ein unglücklicher war. Er war zwar beſchloſſen auf Antrag unſerer Fraktion, aber ohne Fühlung mit uns und auf An⸗ regung unbeſonnener Genoſſen. Dieſer Boykott wirkt nur dahin, daß die Freiwilligen ſich um ſo enger an die Regierung ſchließen, als ihnen durch den Bonkott die Rückkehr zu einer anſtändigen Exiſtenz erſchwert wird und die Negierung, um den Boykott zu parieren, gezwungen iſt, immer größere Ver⸗ ſprechungen zu machen. Die Aufrüttelung und das Erwachen der proletariſchen Maſſen macht zweifellos weitere Fortſchritte. Die Eiſen ⸗ bahner können heute als für die Revolution ge⸗ wonnen angeſehen werden, wenn ſie auch politiſchen Pa⸗ rolen, zumal einer politiſchen Partei und gar der unſeren, noch nicht zugänglich ſind. Die Poſtbeamten ſind in Cärung geraten. Eine beſondere Sorge bilden die Land⸗ arbeiter. Wir haben nunmehr das Porgramm fertig⸗ eſtellt; es wird den Organiſationen in dieſen Tagen zugehen. Begen des Bezugs von Flugblättern, Propagandamaterial uſw. für Landarbeiter und Kleinbauern wird das General⸗ ſekretariat für dieſe in einem beſonderen Rundſchreiben an die Organiſationen herantreten. Ueber die Bedeutung der Agitation brauchen wir kein Wort zu verlieren. Ein Sturm⸗ trupp der Revolution werden die Landarbeiter und Klein⸗ bauern nicht werden, aber ohne ihre Sympathie oder mit ihrer Feindſchaft iſt das Wert der Revolution ungeheuer er⸗ ſchwert, wenn nicht unmöglich gemacht. 3. Wann die aus den eigentlichen Triebkräften der Re⸗ volution ſich ergebene Kriſe akut werden und demnach der Zeitpunkt für eine Aktion gekommen ſein wird, läßt ſich nicht ſagen. Wir können natürſich nur ſagen, hat das Proletariat einige Zeit, ſich ee de und agikatoriſch zu kräftigen, ſo iſt das der Durchführung der Revolution nur von Vorteil. Um ſo reifer werden die Maſſen dann an ihre Aufgaben herantreten. Womit natürlich nicht geſagt iſt, daß wir warten wollen oder warten können, bis uns, gemeſſen am Entwickelungsgang der proletariſchen Maſſen der geeignetſte Zeitpunkt zu ſein ſcheint. Vielmehr müſſen wir jeden Augenblick, jede Situation daraufhin prüfen, ob die Geſamtlage eine Aktion fordert oder nicht. Die Bewegung der Eiſenbahner gibt uns An⸗ laß zu ſolcher Prüfung. Die Eiſenbahnerbewegung iſt die Be⸗ wegung, die, wie keine zweite, der Bourgeoiſle ans Markgeht. Ein Eiſenbahnerſtreik ſetzt auf die Dauer eine ſtarke Regierung matt,(ſiehe Rußland 1906) geſchweige denn einen ſolchen halsverweſten Körper, wie die Regierung Ebert⸗ Noske. Ein Eiſenbahnerſtreik iſt daher im gewiſſen Sinne ſtets ein Kampf um die Staatsgewalt, darum tritt auch den Eiſenbahnern die Staatsgewalt noch unverhüllter und noch brutaler entgegen, als dem übrigen Proletariat. Ob aber der Eiſenbahnerbewegung aus dieſem Grunde gleich das Ziel einer Beſeitigung der beſtehenden und der Errichtung einer neuen Staatsgewalt gegeben werden darf, iſt eine andere Frage, und wir haben dieſe Frage ver⸗ neint aus folgenden Gründen: Die Eiſenbahner treten nen und zum erſten Male in eine große revolutionäre Aktion ein. Iynen liegen nur die wirtſcha Ziele vor Augen. dieſe unterſtützt werden müſſen, um weiteſten Umfange, Näteſyſtem eſchloſſen. olltiſche Zilele verfolgen ſie bewußt nicht. Es würde zwecklos ſein, die Streikbewegung nur und dem Abſplitt soerſuch nur Vorſchub leiſten, wenn wir unvermittelt die polltiſchen len hineinwerfen würden. Dieſer unſer Standpunkt giſt nur für jetzt und kann täglich ändern. Würde, was wir heute noch nicht wiſſen,—5 Eiſenbahnerſtreik ſich lange hinziehen und damit die politiſche Weiterentwick der Eiſenbahnermaſſen vor ſich gehen, ſo daß ſte der im Hlntergrund ihrer Bewegung ſtehenden poli⸗ tiſchen Ziele bewußt werden und ſie ſehen, oder wird die Eiſenbahnerbewegung aufgenommen werden von einer ge⸗ waltigen Bewegung der Induſtriearbeiter, die bereits ihrer politiſchen Ziele bewußt ſind, dann wäre es Zeit mit der Herausgabe der letzten politiſchen Parolen. Bis dahin müſſen die Parolen jeweils den Verhältniſſen ent⸗ prechen. Für die Agitation ergeben ſich aus dem Ganzen ie Aufgaben des gegenwärtigen Augenblicks. Ziel der Agi⸗ tation muß ſein, Perſpektiven den Eiſenhahnern vor Augen zu ſtellen, ihnen zu zeigen, daß die Zugeſtändniſſe, Lebens⸗ mittelpreisherabſezung u. a. Schwindel ſind und daß es für 4 kein eres Jiel gibt als für das das Geſamproletariat: äterepublik. Im Zuſammenhang mit einer einſchnei⸗ denden Bewegung wie die Eiſenbahnerbewegung iſt aber auch dem Induſtrieproletariat die Bedeutung des Augenblicks und die Notwendigkeit von Geſamtaktionen vor e halten, damit ſie aktionsfähig ſind, wenn die Kriſe p ſich verſchürſt. 4 In der Agitation glauben wir, daß mit dem zu⸗ nehmenden Verfall der Sozialdemokratie ſich die Gegen⸗ ſätze zur U. S. P. ganz von ſelbſt in den Vordergrund d Wir glauben namentſich, daß die Haltung der U. S. in der Friedensfrage— ſchwächlich, gedankenlos und un⸗ wahrhaftig—(indem ſie die Wirkungen des Friedens ein⸗ fach weglog) nicht eede gegeißelt werden kann. Nachdem ſie jetzt der Bourgeolſie den Ausweg der Unterzeichnung ſelbſt eöffnet haben, dochen ſie auf irgendwelchen Zufall, etwa wierigkeiten im Oſten, der ihnen das geben ſoll, was ſie eben erſt wieder weggegeben haben. Nicht weniger gefähr⸗ licher iſt ihre neue Parole: Neuwahl des Reichstags. Statt aus dem moraliſchen und politiſchen Bankerott der Nationalverſammlung auf den der Bourgeoiſie zu ſchließen, ſchließen ſie nur darauf, daß in der Nationalverſammlung nicht genug Unabhängige geweſen ſind, als ob 5 Dutzend Un⸗ abhängige ſtatt 2 ein anderes Bild ergeben hätten. Bei alle⸗ dem iſt es beſonders bemerkenswert, daß gerade der ſoge⸗ nannie linke Flügel der II. S. P. ſich vollkommen ins Schlepp⸗ tau des rechten hat nehmen laſſen. Willenlos macht er alles mit, was die Barteibürokratie unter Führung der Haaſe und Konſorten diktiert. Das Zentralſekretarlakder kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands(Spartatusbun Der Reichsregierung iſt ſelbſtverſtändlich dieſes geheime Rundſchreiben der Spartakiſten, das manche Vorgänge der letzten Zeit in einem helleren Lichte zeigt, nicht unbekannt ge⸗ blieben. Beſonders intereſſant ſind die Stellen, welche ſich mit den Eiſenbahnern befaſſen. Man erſieht hieraus von neuem, welche Bedeutung die Spartakiſten der Aufwiegelung des Eiſenbahnperſonals beimeſſen. Wir dürfen das Vertrauen haben, daß die ſtaatsbürgerliche Einſicht des ausſchlaggeben⸗ den Teils der deutſchen Eiſenbahner ſich ſtärker erweiſen wird, als alle Verhetzungsverſuche der durch dieſes Rund⸗ ſchreiben wieder einmal gekennzeichneten Vaterlandsverräter, die unter der Parole Räterepublik unſer Wirtſchaftsleben, das chon traurig genug iſt, völlig vernichten möchten. Alleſ Ein⸗ tigen, vor Allem der Arbeiterſchaft, zeigt dieſes aus dem geheimnisvollen Dunkel der Umtriebe der Spartakiſten ans grelle Licht der Oeffentächkeit gezogene Rundſchreiben von neuem, daß die Gegenmaßnahmen der Regierung rückhalklos wenn wir nicht unrettbar dem Untergang derfallen ſollen. Deulſches Reich. Die Berhältniſſe in der Pfalz. D Aus der Pfalz, 11. Aug. Die Anhänger des Gedankens der Ausrufung einer neutralen pfälziſchen Repu⸗ blik arbeiteten in der letzten Zeit mit wahrem Hochdruck und hiel⸗ ten zahlreiche Verſammlungen ab. Syſtematiſch werden einzelne Gegenden von ihren Sendboten heimgeſucht, ihr Leibblatt und allerlei die weitgehendſten Verſyrechungen enthaltende Flugblätter verteilt, und nach Abhaltung einer Verſammlung Ortsgruppen ge⸗ ndet. Man geht ſogar ſchon daran, die„Freie Mfalz„das ndauer Parteiorgan, auf feſte Füße zu ſtellen und keilt als Be⸗ ſchluß der Vertrauensmänner⸗Verſammlung vom 2. Aug. den Plan der Gründung einer Aktiengeſellſchaft mit. Es ſollen auf dieſe Weiſe durch ausgabung von Aktien zu 100(2½) und 1000 Mk. an feſteingeſchriebene Bundesmiiglieder 500 000 Mark aufgebracht werden. Ob viele auf dieſe neue Gründung, deren Aktien man als ſhervorragendes Wertpapier“ anſpricht, hereinfallen werden, wir vorerſt nicht. Die Blamage, welche die„Haaßianer der letzten Berſammlung in Ludwigshafen erlebten und die zu einer überwiegenden Kundgebung enen die neutrale Republik führte, wollen ſie allerdings nicht geiten laſſen und werfen ihren Gegnern ohne die Spur eines Beweiſes vor, ſie hätten 30 Leute 14 Mark pro Perſon gedungen, um die Verſammlung zu prengen. Wir können den Französlingen verſichern, daß alle ilnehmer von der anderen Seite auf Grund freler ſhrer Anſicht in Wort und Tat Ausdruck verliehen. Bezahlen laſſen ſich Leute von echt deutſcher Geſinnung nicht, ſondern mur Kreaturen, melche ihre Meinung nach perſönlichen Vorteilen rich⸗ ſen. Der in leßter Zeit von klerkaler Seite wieder ſtärker venti⸗ lierte Gedanke der rheiniſchen Republik wird natürlich von den Haaßianern ub abgelehnt: ſie wollen einzig und allein die neutrale Republik. Ganz aus dem Häuschen hat die Rede des Miniſterpräſidenten Hoffmann, welche den Pfälzern ein gerüttelt Maß von Reformen und allerlei Gaben zuſagte, die Haaßi⸗ aner gebracht. Aus Angſt, es könnte die Bevölkerung dadurch in ihrer Anhänglichkeit zu Bayern beſtärkt werden, bezeichnen ſie alles als Bamberg⸗Münchener Schwindel und warnen vor jeglichem Vertrauen auf dieſe Verſprechungen. ſie, die in ihren Verheißungen den Pfälzern den Himmel auf Erden vorgaukeln, obwohl ſie im Innerſten über ſein müſſen und überzeugt ſind, daß nichts von alledem. was Pfalz earmachen in Erfiälung beben wid. Kapital zu beſ Streikverhinderung und Kohlenförderung. eWeimar, 11. Ang.(Von unſ. Vertreter.) Die Reichs⸗ regierung beſchäftigt ſich augenblicklich mit Maßnahmen, die dazu führen ſollen, die Streils in Zukunft zu verhin⸗ der n. Man iſt daran, durch Verhandlungen zwiſchen den Arbeitgeber⸗ und, e ee langfriſtige Tarifverträge zum Abſchluß zu bringen. Dieſe Tarifver⸗ träge ſollen durch die Schaffung von Tarif⸗ und Arbeitsge⸗ meinſchaften zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern noch beſonders gefeſtigt werden. Außerdem erwägt man noch Maß⸗ nahmen, um das Schlichtungsverfahren bei Lohnſtreitigkeiten obligatoriſch einzuführen. Dieſe Erwägungen ſind aber noch nicht zum Abſchluß gekommen. Militäriſche Hilfe ſoll bei Streiks nur in den äußerſten Notfällen in Anſpruch genom⸗ men werden. Die Entſcheidung hierüber ſoll in die Hände der Zivilbehörden gelegt werden. Weiterhin beſchäftigte ſich die Reichsregierung mit Erwäg⸗ ungen um die Kohlenförderung nach Möglichkeit zu ſteigern. Auch hier will man durch eine Hebung der wirtſchaftlichen und ſozialen Lage der Arbeiter in den Bergwerken eine größtmög⸗ lichſte Ausnutzung der Arbeitskraft die Produktivität ſoweit als irgend möglich ſteigern. Erzbergers Markenſyſtem. 5 Verlin, 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Bamberg wird gemeldet: Reichsfinanzminiſter Erzberger trägt ſich nach Mitteilungen des bayriſchen Finanzminiſters Speck mit dem Gedanken, bei der Reichseinkommenſteuer die Beträge von Lohn und Gehalt durch das Markenſyſtem zu erheben und zwar aus dem Grunde, um die Abgabe möͤglichſt an— zu erfaſſen und Steuerhinterziehungen unmöglich zu machen. Beſchlagnahmung verſchobener Vermögen. J Berlin, 12. Auguſt.(Von unſ. Berl. Büro). Nach An⸗ gabe der„P. P..“ ſind internationale Verhandlungen über die Erfaſſung des nach den neutralen Ländern verſchobenen deutſchen und feindlichen Privatkapitals bereits in vollem Umfange. Sie dürften in den nächſten Tagen bereits zu einem Abſchluß führen, der darauf abzielt, das verſchobene 5 lagnahmen. Es ſoll Anrechnung der auf fabe Weiſe erfaßten Summen auf unſere Kriegsſchuld ſtatt⸗ en. Rückkehr der Gefangenen nicht vor Mitte September. München, 11. Auguſt.(W..) Nach der Korreſpond ffmann teilte die Reichsleitung auf das Erſuchen ⸗ egierung, die ſofortige Rückkehr der Kriegsgefangenen zu ermöͤglichen, mit, daß entſprechend dem Standpunkte, den die Entente einnehme, mit der Rückkehr der Gefangenen er ſt ab Mitte September zu erwarten ſei. Rente für die Hinterbliebenen Eisners. 000 München, 12. Auguſt(Priv.⸗Tel.) Der ausſchuß des Landtags hat die für die Hinterbliebenen Eisners 12 000 Mark genehmigt. Die Witwe und die drei inder Eisners erhalten je 3000 Mark jährliche Rente, letztere bis zum 21. Lebensjahre, und dann erhält die Witwe weitere 3600 Mark jährlich. In der Sitzung wurde feſtgeſtellt, daß Eisner bei ſeiner Reiſe nach Bern 5000 Mark aus der Staats⸗ kaſſe erhoben hat, aber nur 2600 Mark wieder zurückerſtattete. Ankräge der Nalionalverſammlung. Weimar, 11. Aug.(Von unſerm Vertreter.) Der Nationalperſammlung ſind wieder eine Reihe von Anträgen zugegangen, von denen einzelne bemerkenswert ſind. Der demokratiſche Abgeordnete Erkelenz weiſt darauf hin, daß bei der Ausfuhr von Waren aus dem beſetz⸗ ten Gebiet in das unbeſetzte Rheinland ſtellen⸗ weiſe eine Einfuhrbewilligung verlangt wird. Das geſchehe auch dann, wenn die Ware ſchon an der Landesgrenze ver⸗ zollt war. Er fragt die Regierung, ob ſie bereit ſei, darauf hinzuwirken, daß dieſe Behinderung einer ordnungsmäßigen Einfuhr wegfällt und daß nicht eine neue Zollgrenze auf deutſchem Gebietet errichtet wird. Der Abg. Duſche(Deutſche Volksp.) wendet ſich in einer Anfrage gegen die Erſchwerung bei Reiſen in das Ausland auf Grund der Steuerfluchtgeſetze. Er weiſt darauf hin, daß auch bei ganz kurzen Reiſen in das Ausland, bei denen keine Gefahr beſtehe, daß ſie zur Hinausſchaffung von Vermögen benutzt werden könnten, die Hinterlegung großer Teile des Vermögens bei den zuſtändigen Steuer⸗ ämtern gefordert würde Da die möglichſt baldige Wieder⸗ anknüpfung von geſchäftlichen Verbindungen und die Her⸗ ſtellung neuer Verbindungen mit ausländiſchen Firmen nur im Intereſſe des Wiederaufbaues Deutſchlands liege, fragt er die Regierung, was ſie gegen derartige unnötige Erſchwerun⸗ gen kurzer Auslandsreiſen zu tun gedenke. Eine Zentrumsfrage ſich mit der Lage der Zivilgefangenen auf Malta und verweiſt darauf, daß alle Zivilgefangenen dort, mit alleiniger Ausnahme der Deutſchen. ausgetauſcht worden ſind. Man habe den Ge⸗ fangenen geſagt, daß Deutſchland ein Schiff ſchicken müßte, wenn ſie ſrel kommen wollten. Die Regierung wird gefragt, welche Schritte ſie eingeleitet und welche Maßnahmen ſie getroffen hat, um die deutſchen Zivilgefangenen aus Malta ſchnellſtens heim zu ſchaffen. Eine weitere bemerkenswerte Anfrage richtet ſich gegen den Verkauf von Zucker nach dem Auslande, den die Reichsregierung eingeleitet hat. um Gegenwerte für den Ein⸗ fuhrbedarf des Reiches zu beſchaffen. Der Frageſteller ver⸗ langt von der Regierung, die Zuckerausfuhr ent⸗ ſprechend einzuſchränken, um den Inlandsbedarf zu ſichern und dem empfindlichen Zuckermangel damit abzu⸗ helfen. ————ůů ů ů „„———————— „————————... ——— 2 Seſte. Nr. 387. maunheimer General · Anzeiger. ¶ Abend· Ausgube.) Dienstag, den 12. Auguſt 1919. 40. Deniſcher Hausbeſitzerlag. sh. Jena, 11. Auguſt. Unter Beteiligung von etwa 400 Vertretern des Zentralver⸗ bandes der Haus⸗ und Grundbeſitzervereine Deutſchlands aus allen Teilen des Reiches trat am Freitag im„Deutſchen Haus“ hierſelbſt der 40. Deutſche Hausbeſitzertag zuſammen, der auch von Regierungsvertretern, Mitgliedern der Deutſchen Nationalverſamm⸗ lung und befreundeten Verbänden, wie dem Preußiſchen Haus⸗ und Gründbeſitzerverband, dem Verband der Rabattſparvereine Deutſch⸗ lands u. a. beſucht iſt.— Im Mittelpunkt der Verhandlungen ſteht angeſichts der neueren Geſetzgebung auf dem Gebiete des Wohnungs⸗ weſens naturgemäß die geplante Sozialiſierung desſelben ſowie das Wema;„Mieterſchutz und Mietpreisbiſdung“, wozu als Referenten Prof. Dr. Keſſler⸗Jepa. Juſtizrat Dr. Baumert Spandau, Rechtsanwalt Tr. Weingart⸗Mannheim und Generalſekretär Diefke⸗Charlottenburg, als Berichterſtatter beſtellt ſind. on beſonderem Intereſſe iſt der Jahresbericht des Jentralberbandes. der ſich eingehend mit der Lage des deutſchen Hausbeſitzes beſchäftigt dazu u. d. ausführt:„Durch die Revolution ſind politiſche und wirtſchaftliche Anſchauungen und Beſtrebungen zur Herrſchaft ge⸗ langt, die grundſätzlich im Gegenſatze zu der bisherigen Betätigung des Hausbeſitzes ſtehen. Nicht nur, wie bisher, um die Durchſetzung ſeiner Aufgaben, um den Sbutz ſeiner berechtigten Intereſſen hal der Hausbeſitz in Zukunft zu kämpfen, ſondern um die Grundlagen und Vorausſetzungen ſeines Daſeins ſelbſt. Die Forderung ſteht heute nicht mehr nur auf dem Papier, ſendern man verſucht ſie teilweiſe mit allen Machtmitzeln durchſuſetzen, daß der ſtädtiſche Haus⸗ Beſiz überhaupt beſeitigt wird, daß an Stelle der ſelbſt⸗ Hausbeſitzer Staot, Gemeinde oder andere öffentlich recht⸗ liche Körperſchaften tretier ſollen. Die Soztialiſierung des re ſcheint gewiſſen Kreiſen das geeignete Mittel zirr deckung der Unfähigkeit des Sozialismus, das deutſche Wirtſchaftsleben wieder aufzurichten gder auch nur fortzuführen. In Fahlreichen Eingaben hat der Zentralperhand Stellung genommen zu Der Frage einer Verſtaatlichung ader Kommunallſierung des ſtädt⸗ iſchen Wohnbodens, einer Sozialiſterung des Realkredits und einer Vergeſellſchaftung der Herſtellung, Verwaltung und Vermietung der Wohnungen ſelbſt 8 Die Umſtände, die während der letzten Kriegsjahre die Ge⸗ faltung des Wohnungsmarktes beeinflußt haben, ſind duch im letzten Jahre entſcheidend geweſen. Der Mangel an geeig⸗ —— Bauſtoffen überhaupk, die ungeheuere Preisſteigerung auf allen Geßbieten des Bauweſens und namentlich die ſtändig geſteigerten Vohnforderungen hab.n eire Herſtellung neuer Wohnungen nach wie vor ſo gut wie unmöglich gemacht. Ein teilweiſe bedrohlich ſtarker — 8 an Wohnungen auch zurzeit noch den Wohnungs⸗ markl. Die Nachwirkung der Kriegsverhältniſſe iſt noch zu ſtark, als Daß ſich— ſchon überſehen ließe, in welchem Maße die weitere Umgeſtaltung der Kriegswirtſchaft in die Friedenswirtſchaft einen —— eine Verminderung der Wohnungsnachfrage herbei⸗ ren wird. Bei der Lage der Dinge ſchien der gegenwärtigen Reglerung die einzige Hilfe in weiteren geſetzlichen Eingriffen in die⸗Rechte und die Hreiheit der Vermieter zu legen. Es wurde die Mieterſchug⸗ verordnung vom 23. September 1918 erlaſſen, und in die Vor⸗ bereitungen zu dem die⸗ äb: igen Zentralverbandstage fiel der Erlaß der neueſten Mieterſchutzverordnung vom 22. Juli 1919. Zu beiden Verordnüngen hat der Zentralverband Stellung genommen und es iſt wenigſtens der Verſuch gemacht, die ſchlimmſten Härten und Un⸗ Billigkeiten gegen den Hausbeſitz zu perhüten. Die Hausbeſitzer⸗Orga miſationen müzten vor allem die Tätigkeit der örtlichen Einigungsömter unter die Lupe nehmen, die leider auch unter dem Druck der parteipolitiſchen Durchdringung der kommunalen Ver⸗ waltung in Bahnen geführt worden ſeien, auf denen es nur allzu ichmer falle, den Geboten von Recht und Vernunft Geltung zu ver⸗ Ichaffen. Eine gewiſſe Ausſicht aus den Schwierigkeiten, in die all⸗ mählich die Mieterſchutzgeſetzgebung geführt habe, herauszufommen. biete die Vorſchrift der letzten Mieterſchn werordnung vom 22. Juni 1919, daß alle Verordnungen zum Schutze der Mieter und über Maß · nahmen gegen Wohmungsmangel ſpäteſtens am 31. Dezember 1920 außer Kraft treten ſollten. 5 0 Veielfach habe der Zentralverband auch Verwahrung egen müſſen gegen die unerhörten Uebergriſfe eimzelner örtlicher Ar⸗ beiter- und Soldatenräte, die ſich über die Vorſchriften der Einigungsämter willkürlich hinweggeſeßt hätten. Weiterhin beſchäftiat lich der Bericht mit der Verordnung über die Cinwirkung der eieſteffprelſe auf Mietverbältniſſe, die die lang⸗ Jäbrigen Beſtrebungen des organiſterten Hausbeſitzes zu einem ge⸗ wiſſen Erfolge geführt habe. Das Mietverhältnis bei Wohnungen mit Zentralheizung und Warmwa war im Laufe der Kriegsjahre unhaltbar geworden. Hausbeſiher waren auf Grund geſchloſſener Verträge vielfach 7 Zentralheizung und aſſer zu einem Preiſe zu liefern, der nur einen kleinen Bruchteil der von dem Hausbeſitzer ſelbſt 0 zahlenden Kokspreiſe deckte. Es handelte ſich dabei um Verluſte, die geradezu vernichtend für viele Hausbeſizer werden mußten. Durch die Verordnung iſt nun die rechtliche Grundlage geſchaffen für die Möglichkeit, auch bei lau⸗ — 890 15 e 350 elnigermaßen entſpre ung des etpreiſes bezw. — für Zentralheizung und zu er⸗ n. ſchen Lebens Durch die kraurigen Erſcheimmmgen des innerpol in Deutſchland iſt auch die Frage des Erſatzes ſchäden wieder dringend geworden. Die Hausbeſißzer werden von den Aufruhrſchäden natürlich im beſonderen Maße betroffen. Die nmun bisherige Regelung des Tumultſchädenerſatzes, der den einzelnen Städten überlaſſen war, hat ſich als vollig veraltet und unzulänglich erwieſen. Die Gemeinden hatten zum größten Teil die auf Grund der einzelſtaatlichen Tumultſchädengeſetze ihnen obliegende Verpflich⸗ tung zum Schadenerſaß abgelehnt, und es wär die Gefahr einer Rochtsloſigkeit entſtanden, die die ſchwerſten Folgen gerabe auch für den Hausbeſitz haben mußte Der Jentrafverbanbd iſt deshalb wieder⸗ holt dahin vorſtellig geworden, daß ein Geſetz erlaſſen werden müßte, durch das die Erſatzpflicht dem Reiche auferlegt wird. Der Entwurf eines ſolchen Geſetzes iſt der Nationalverſammlung auch bereits zugegangen. Von beſonderer Wichtigkejt war für die Haus⸗ beſitzerorganiſationen im Laufe des Berichtsſahres die neue Reſchs⸗ ſteuergeſeßgebung. Bei allen von der Reichsregierung vor⸗ gelegten Steuergeſetzentwürfen zeigte es ſich wieder, daß die Steuern den Haus⸗ und Geundbeſitz nicht nur in derſelben Weiſe treſfen, wie alles übrige Vermögen und Einkommen, ſondern daß ſie infolge der Beſonderheiten des Immobillarbeſitzes beſondere Härten und Ge⸗ fahren 4 den Hausbeſitzer in ſich ſchließen. Das tritt bei den neuen Reichsſteuergeſetzen um ſo mehr in die Erſcheinung, als es ſich bei ihnen um Sätze und Beträge handelt, die alle bisherigen Steuern in den Schatten ſtellen. Unter Berückſichtigung aller dieſer Umſtände fordert der Bericht ſchließlich dringend eine Verſtärkung der deutſchen Hausbeſitzerorganiſationen, da die kom⸗ mende Zeit ſicher noch weitere ſchwere Belaſtungen des deutſchen Haus⸗ und Grundbeſißes bringen werde. (Unberechtigter Nachdruck verboten.) der Friede mit Deulſch⸗Oeſlerreich. Berlin, 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Uebergabe des endgültigen und befriſteten Friedensver⸗ truges an die Vertreter Deutſch⸗Oeſterreichs in St. Germain ſoll nach den letzten Mitteilungen am Mittwoch oder Donnerg⸗ tag erfolgen, wonach Dr. Bauer ſich unverzüglich wieder nach Wien begeben wird. Man nimmt an, daß der Hauptausſchuß der Nationalverſammlung am Freitag oder Samstag zu⸗ ſammentritt und daß die hiſtoriſche Vollſitzung der National⸗ verſammlung am Montag ſtattfindet. Berſailletz, 12. Auguſt.(W..) Auguſt Gaurais verbffentlicht einen Leitartikel im„Journal de Dehats“, in dem er erklärt, daß ketne Rückſicht auf Deutſchöſterreich genommen werde Die döſterreichtſche Republik unb Ungarn ſeien den Allfterten ſolidariſch haſtbar. Der Schuldner müſſe ſeinen Gläubtgern ſeine ſämtliche Aktiven auslie⸗ fern, Man könne Oeſterreich nicht wie einen unglücklichen Schuldner behanbdeln, mit dem man Mitleid haben müſſe, wie es gewiffe Ententedelegierte tun wollen. Die Umwälzung in Ungarn. Die Note des Oberſten Rates an die rumäniſche BRegierung. ENHBerſin, 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Die Note, die der Aberſte Rat am Frei⸗ tag der rumäniſchen Regierüng überſandte, hat folgenden Wortlaut: Bisher hat die Friedenskonferenz noch keine direkte Antwort von der rumäniſchen Regierung erhalten. Wie der Konferenz mitgeteilt wird, weigern ſich die rumäniſchen Generäle, Inſtruktionen der alli⸗ ierten Gencräle auszuführen, und haben die Veröffentlichung des Telegramms des Vorſitzenden der Friedenskonferenz verhindert. Außerdem geſtatten ſie ihren Soldaten, Privateigentum zu plündern und ſie belegen Lebensmittel und rollendes Material mit Beſchlag. Sie unterwerfen Budapeſt, wo ſchon Hungersnot beſteht, einer unnötigen Blockade und vernichten Eiſenbahnen, darunter die Bahn Wien⸗Budapeſt. Mit einem Wort: Sie begehen eine An⸗ zahl von Handlungen, die ſowoͤhl im Widerſpruch zu den Be⸗ ſchlüſſen der alltierten Mächte wie den Prinzipien der Menſch⸗ lichkeit ſtehen. Ferner wird dem Oberſten Rat mitgeteilt, daß die ſozialiſtiſche Regierung in Ungarn durch einen Staatsſtreich umgeworfen wurde, daß die Miniſter verhaftet ſind und die alte Regierung durch eine neue mit Erzherzog Joſef an der Spitze abgelöſt worden wäre. Die Friedenskonferenz ſieht ſich zu der Annahme gezwungen, daß die rumäniſche Regierung entſchloſſen ſei, der Konferenz zu trotzen und ſich von den Alliierten loszuſagen. Sallte ſich die Konferenz in dieſer Annahme irren, dann erſucht ſie die rumäniſche R dieſer Mitteilung umgehend zu widerſprechen, und zwar nicht durch Worte, ſondern durch Taten. aus denen deutlich hervor⸗ ſehen müſſe, daß Rumänien die Politik, die die Konferenz 15 ver⸗ fee be loſſen hat, anerkennt und getreulich zur Ausführung ſch will. Vüsher hat die Konferenz auf dieſe Note noch keine Ank⸗ wort erhalten. 0 Letzte Meloͤungen. Eine Sleuer-Denkſchrift Erzbergers. e Weimar, 12. Auguſt.(Von unſerem Vertreter.) Der Reichsfinanzminiſter Erzberger hatte vor einiger Zeit eine Denkſchrift e die eine Ueberſicht über die ſteuer⸗ lichenz Laſten enthalten ſoll, die Deutſchland auferlegt ſind. Dieſe Denkſchrift wird in den allernächſten Tagen der Natio⸗ nalverſammlung zugehen. Wie wir erfahren, geht aus ihr hervor, daß die geſamten Steuerlaſten, die in Zukunft auf⸗ zubringen ſein werden, 24 Milliarden betragen. Wenn die Zwiſchen Mögen und Vollbrngen Liegt bei uns des Zauderns Dede Und ein Sumpf: ein Tatenmörder Iſt der Sumpf der dentſchen Nebe. Aus F. W. VMebers„Dretzehnſinden“, Anòdrew Carnegie 7. Nach einer Newyorker Meldung iſt Andrew Carnegle am 11. uguft in Steckbridgr im Staate Maſſachuſetts geſtorben. Er war Der Sohn eines armen Webers und kam am 25, 1835 zu Dunfermiine in Schott and zur Welt. 1848 fand er in Pitisburg eine zweite Heimat. Andrew arbeitete in einer Baumwollſpin⸗ F e e außero — der Telegraphenlinie der Pennſylvaniabahn. Mit A. Skott, dem Präſſdenten dieſer Bahn, und Woodruff, dem een brachte er die Han⸗ und er damit großen Erfolg. Sein Vermögen wuchs durch die 9 der Oelquellen in Pennſylranſa und durch den Ban von eiſernen Eiſenbahnbrücken ganz beträchtſich an. Als ſich Mitte Der 8Der Jahre das Truſtweſen Acdete, gründete er Eiſen⸗ und Stahl⸗ walzwerke und erweiterte dieſe immer mebr, bis ſchſießlich die Car⸗ negie Steel& Co. und damit das größte Eiſenwerk der Wett ge⸗ ſchaffen war. Als ſich das Kapital det United States Steel Corpo⸗ Fation, etwa 1000 Millionen Dollars, in den Händen Carnegſes be⸗ Fund, erwarb er ſich den Beinamen„Stahlkönig“. Carnegie widmete einen großen TeTil ſeines Vermögens meinnützigen Zwecken. Als Förderer der Frieden heiſterte er ſich für Kaiſer Wilhelm II. — ch aber als nichts* 9 nd ſeine gen Bibliotheksſtiftungen zu Pittsburg— ſurgh. Weltere Den Schottland. Runſt und wiſſenſchaſt. —. Jerſtörung des Hölderli Das Hölderlinhaus in ſen eſitzer, emem Wein händler, trotz der Stitle bis auf den Grund niedergeriſſen. in ) Aus Stuttgart wird am von dem ſage der — Wie oberſte muſikaliſche Leitung des Freiburger Stadk⸗ ſheakers) und die Führung der ſtädtiſchen Sinfonſekonzerte iſt dem bisheri Leiter der Berliner Philharmonie, Camille Hilde⸗ brand, dem früheren Kapellmeiſter am Mannheimer National⸗ theater, übertragen worden. Damit hat Freiburg eine außerordent⸗ liche Kraft gewonnen. —[Den Scheffelpreis) erhielt in dieſem Jahre der junge Karls⸗ ruher Komponiſt Hermann Zenck zuerkannt für ſeine Kammer⸗ kwerke, mit denen er kürzlich in kleinerem Kreiſe vor die Oeffent⸗ lichkeit trat und ſtarken Erfolg erntete. Ein Klaviertrio, ein Klavier⸗ und Streichquartett weiſen auf ſtarke Eigenart hin. ) hat eine neue Tragödie beendet mit dem Titel ece Der.⸗o. Profeſſor der neuen Ge⸗ als Nachfolger 1— 5 F ae 2 5 Wätſen⸗Heidelberg, hat öhtlinges einen Ruf auf den ordentlichen Lehrſtuhl der Geſchichte an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe erhalten und angenom⸗ men.— Dr. Curt Eisfeld in Berlin⸗Steglitz, bisher Seminar⸗ aſſiſtent bei Prof. Schär an der Handelshochſchule Berlin, erhielt für das Winterſemeſter 1919⸗20 einel. Lehrauftrag für Privatwirtſchafts⸗ lehre an den lshochſchulkurſen der rechts⸗ und ſtaatswiſſen⸗ Fakultät der Univerſität Freiburg i. Br.— Der Or⸗ inarius der romaniſchen Philologie an der Münchener Univerſität, Prof. Dr. Karl Boßler hat einen Ruf an die Uriverſität Berlin als Nachfolger von Geh. Rat Morf erhalten. ‚ Literatur. —(Anſchuld.“)) Friß Drocop überraſcht ſeine zahlreichen Freunde mit einem Drama und kann gleich darauf hinweiſen, daß bereits zwei namhafte Bühnen, das Württembergiſche Landestheater in 1—— und das Schauſpielhaus zu Hannover, die Aufführung des Werkes in der kommenden Spielzeit vorbereiten. Die dreiaktige Tragödie„Unſchuld“ iſt ein Stück aus der erſten Zeit nach dem jähen Abbruch des Krieges, in der 5 ſelbſt beſonnene Geiſter nicht gleich zurechtzufinden vermochten, 900 weige denn Menſchen, die ſich von dem revolutionären Umſturz die Erfüllung ihrer Wünſche oder doch der Hoffnungen ſener verſprachen, denen ihr Mitgefühl galt. In dieſen Tagen, da verblendete Augen in manchem eniſprungenen oder gewaltſam befreiten Sträfling einen Heiland erblicken wollten, Droops Drama, deſſen Heldin, eine Krankenſchweſter, im Banne er über ſie hexeingebrochenen unerhörten Eindrücke ein Opfer ihres Glaubens an die Kraft des Guten im Menſchen wird. In Tempo und Sprache iſt das packende Werk ein unübertreffliches Zeitbild und im Verlag N. G. Elwert in Marburg. Erhaſtung in aller—— Erſolges ſicher. Die Buchausgabe erſchien, jedermann W0 Steuern, die der Nationalverſammlung bereits vorliegen, in ihren Erträgniſſen die ſchätzungsweiſe angenommene Höhe er⸗ reichen werden, ſo wird immer noch ein Fehlbetrag von—10 Milliarden vorhanden ſein, der durch weitere Steuern gedeckt werden muß. Hierbei ſind die Laſten, die Deutſchland durch die Entſchädigungspflicht an die allitierten Staaten erwachſen, noch nicht eingerechnet. Sitzungsprogramm des Kabinelts. Berlin, 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büry.) Das Kabinett wird ſich heute Nachmittag mit der Frage des Wiederaufbaues beſchäftigen. Reichsminiſter Müller wird zu der Anfrage der Deutſchnationalen betreff die Rückkehr der Kriegsgefangenen Stellung nehmen. Ferner wird eine große Finanzrede des Reichsminſſters Erzberger erwartet. Die neuen Poſtgebühren gellen für Bauyern und Württemberg nur bedingt. h Weimar, 12. Aug.(Von unſerm Vertreter.) neuen Poſtgebühren erſtrecken ſich, wie aus dem Wortlaut des Geſetzentwurfes, der jetzt der Nationalverſamm⸗ lung vorſtegt, hervorgeht, nicht auf den innſeren Verkehr von Bayern und Württemberg. Dieſe Beſtimmung gilt aber nur ſolange, bis die Poſt⸗ und Telegraphenverwaltungen Bayerns und Württembergs auf das Reich übergegangen ſind. Dieſer Uebergang ſoll bekanntlich nach der Verfaſſung nach Möglichkeit bis 1921 vollendet ſein. Eiſerne Kreuze für die Kriegsgefangenen. Berſin, 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Mehrere tauſend Eiſerne Kreuze ſind wie wir erfahren, von der Regierung in Auftrag gegeben worden. Sie ſind teils für die aus der Gefangenſchaft heimkehrenden Krieger beſtimmt, teils für Angehörige der Grenzſchutztruppe. ͤ Der Tag der Einſiellung der Feindſeligkeiten. Paris, 12. Aug.(Meldung der Telegr⸗Kompagnite.) Die Rechts⸗ kommiſſion der Kammer hat am Sonntag einen Geſetzentwurf betreffs Einſtellung der Feindſeligketten beraten und nach längerer Ausſprache ſolgende Faſſung angenommen: Als Tag der Einſtellung der Feind⸗ ſeligkeiten wird derjenige Tag betrachtet, an dem der Friedensvertrag mit Deutſchland im„Journal Offiziel“ mitgeteilt wird. 11 Die vlämſſche Bewegung. Kokterdam, 12. Auguſt.(W..) Laut„Nieuwe RNotterdamſchen Courant“ meldet der„Brüſſeler Soir“, daß die plämiſche Be⸗ wegung in Hſtflandern immer mehr um ſich greift und daß ſogar die Geiſtlichkeit die Bewegung entfacht. Die biſchöflichen Kolleg⸗ a5 der Mittelpunkt der vlämiſchen Bewegung, Das Geld zur Unter⸗ tzung der Bewegung ſoll dem„Soir“ zufolge aus den Niederlanden kommen. I. Ambildung des Miniſteriums Lloyd George. Paris, 11. Auguſt.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Wle der Londoner Korreſpondent des Temps ſeinem Blatte telegraphiert, wird ſich das engliſche Parlament wahrſcheinlich Ende dieſes Monats vertagen Das im Januar dieſes Jahres von Lloyd George gebildete Miniſterium hatte einen rein proviſoriſchen Charakter. Seine Rolle ſollte darin be⸗ ſtehen, mit der neuen Kammer Fühlung zu nehmen und wäh⸗ rend der Abweſenheit Lloyd Georges und ſeiner wichtigſten Kollegen auf der Friedenskonferenz zu regieren. Eine Re⸗ gierung, die einen endgültigen Charakter beſitzt, ſollte gebil⸗ det werden, wenn die internationale Lage geregelt ſein würde und wenn die innerpolitiſche Lage Groß⸗Britanniens ein klareres Urteil als nach den Wahlen zulaſſen würde. Lloyd George habe die Umbildung ſeines Miniſteriums bei ſeiner Nückkehr von Paris nicht vorgenommen. Man erwarte des⸗ halb, daß er an dieſe Aufgabe während der Parlamentsferien herantreten würde. Die Gründe für die Dringlichkeit dieſer Frage ſind folgende: Die Miniſter Groß⸗Britanniens dürfen ſich von ihren Wählern wieder wählen laſſen, nachdem ſie ein Porte⸗ feuille angenommen haben. Nun ſchränkt eine Klauſel dieſes Syſtem auf 9 Monate von der Einberufung des neuen Parla⸗ ments ab, ein. Es ergibt ſich daraus, daß dieſes Miniſterium Die vor dem 25. Auguſt umgebildet werden muß. Zwei wichtige Poſten ſind gegenwärtig frei, nämlich derjenige des Präſiden⸗ ten des Landwirtſchaftsamtes und derjenige des Pay⸗Maſters Riga wieder in den Händen der Bolſchewiſten? [ Verlin, 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Bitro.) Nach einer Meldung des Berliner ruſſiſchen Organs„Tryſyr“ befindet ſich nach in Berlin eingegangenen, aber offiziell noch nicht beſtätigten Mitteilungen, die Macht in Riga wieder in den Händen der Bolſchewſiſten. Die ruſſiſche Regierung verläßt Moskau. Amſterdam, den 11. Auguſt(..) Laut„Allgemeen e meldek Dailyg Mail aus Helſingfors, daß die nzufriedenheit über die Sowjetregierung in Moskan im Wachſen begriffen iſt und daß die Regierung Maßnahmen trifft, um den Kreml zu räumen und nach Tula, 120 Meilen von Moskan, überzuſiedeln. Mißglückter Verſuch, die„Göben“ zu verſenken. Verſailles, 11. Auguſt(W..) Nach einer Radio⸗ meldung aus Athen verſuchten türkiſche Offiziere die„Göben“, die ſich augenblicklich auf der Reede von Nikomedia befindet, zu verſenken. Der Verſuch iſt von engliſchen Kriegsſchiffen vereitelt worden. Die türkiſche Beſatzung ſei geflohen. Der Liebesroman einer bayeriſchen Gräſin. 000 München. 12. Auguſt(Privat⸗Telegramm). Die 22 Jahre alte Gräfſin von Hohental und Bergen, Beſitzerin des Schloſſes Egg bei Metten in Nleder⸗ bahern, iſt dieſer Tage mit einem 25 Jahre alten Steinhauer aus der dortigen Gegend flüchtig gegangen. Das Paar reiſte zunächſt nach Straubing, wo die junge Gräfin ihre Mutter durch einen Rechtsanwalt davon verſtändigen ließ, daß ſie ſich mit ihrem Begleiter verlobt habe und ihn in nächſter Zeit heiraten werde. Dann verſchaffte ſich die Gräfin die Heirats⸗ papiere und verreiſte. Der Bräutigam kehrte wieder in das Dorf zurück. Die Familie der Gräfin ſteht in verwandſchaft⸗ ſchaftlicher Beziehung mit dem bayeriſchen und dem belgiſchen Königshauſe. Die Gräfin hat den feſten Entſchluß, den jungen, übrigens hübſchen und intelligenten Mann zu heiraten. Es wird alſo nicht mehr lange währen, bis dieſer Steinhauer und Kleinbauer Schloßherr von Egg ſein wird. Verheerende Exploſion in Kiel. =J Verlm, 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Kiel wird gemeldet: Auf der Kieler Reichswerft erfolgte heute morgen um 8 Uhr beim Verladen von Munition eine Exploſion, durch die eine furchtbare Verheerung angerichtet wurde. Die in der Nähe der Unglücksſtelle weilenden Perſonen wurden zerriſſen oder ſchwer verletzt. Es werden 4 Tote und eine große Anzahl von Ver⸗ wundeten gezählt. Auch auf der gegenüberliegenden Germaniawerft gab es Verwundete Der Materialſchaden iſt bedeutend. Tauſende von Schaufenſter und andere Scheiben wurden zerbrochen 175 — Aektion Möbeln wurde Regierungsrat Dr. Dienstag, ben 12. Auguſt 1918. Maunnheimer Generai · Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) 4 Sette Nr. 307. Nus Stadt und Land. Die Jorderungen der Kriegshinterbliebenen. Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegs ⸗ teilnehmer und Hinterbliebenen hat eine Eingabe an die Reichsregierung gerichtet, in der auf die außerordentliche Not⸗ lage der Kriegshinterbliebenen hingewieſen und, im Hinblick darauf. der Regierung folgende Forderun gen unterbreitet wurden: 1. Sofortige Auszahlung einer einmaligen Unter⸗ tätzung von 300 Mark an die Kriegerwitwen und an die Kriegs⸗ eltern, die Verſorgungsgebührniſſe beziehen; von 50 Mark an die Halbwaiſen und von 100 Mark an die Vollwaiſen. Dieſe Summe iſt an alle entſprechend zu zahlen, denen bis zum Inkrafttreten de⸗ — Hinterbliebenengeſeßes Verſorgungsgebührniſſe bewilligt en. 2. Auszahlung der ab 1. Juni 1919 bewilligten 40 v. H. Er⸗ ee 8 7 1919. Erhöhung der Zuſchläge den Verſorgungsge ⸗ bührniſſen auf 100 b. H. rückwirkend ab 1. Junt 1919 4. Gewährung der Zuſatzrente auch an dieſenigen Krieger⸗ witwen, deren Mann vor dem Kriege ein Einkommen von 1500 Mark nicht hatte, ſofern ſie zurzeit ein Einkommen unter 6000 Mark beziehen. Gewährung der Zuſatzrente für die rückliegende Zeit duch an diejenigen, denen ſie verſagt wurde, weil ihr Einkommen 9 Eaz ache,— 1 ber Gebuheniſe die unehelichen Kind Nachzahlung der ũ ſe an er und Ander aus erſter Ehe, für die der Gefallene die nterhaltungspflicht * Todestage des Gefallenen ab, ſofern es noch geſchehen Gleichſtellung ſämtlicher Hinterbſlebenen in der geſetzlichen orgung. 7. Gewährung von Stoffen und Bekleidungsſtücken an die Kriegerwitwen und Waiſen in dem Umfange, in dem ſte den Gefallenen zugeſtanden n. 8. Sofortige Auflöſung des Präfſdiums der Nationalſtiſtung für die Hi liebenen der im Kriege Gefallenen und Ueberführung ſ Verwaltung an den Neichsuusſchuß für Kriegshinterbliebenen⸗ orge. 9. für die Hetlung und Erhelung von kranten Kriegs⸗ hinterbliebenen find ausreichende Mittel zur Verfügung zu ſtellen. 61 10. Sicherung von Arbeitsplätzen für alle Kriegshinter⸗ Gleichzeitig wird bekannt, daß daos Neichskubmett in ſeiner Sams · tagſitzung zu den vorſt en Forderungen Stellung genommen und folgenden Beſchluß hal: Die dom Reichsbund der Reichs⸗ F unterbreiteten Forderungen zur Behebung der Notlage der Kriegshinterbliebenen belaufen ſich allein für die einmalige Unt 16— die ge Rentenzuſchläge für das Jahr er 1919 auf Millionen Mark. Wie die Reichs⸗ regi ſtets den ernſten Willen auch durch die Tat bekundet hat, die ene Notlage der Kriegshinterbliebenen tunlichſt zu beſ⸗ ſern, ſo muß ſie auch diesmal im Intereſſe der Geſamtheit des Volkes und damit der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebe⸗ nen prüfen, ob die erhobenen Forderungen jetzt erfüllbar ſind. Der Reichsregierung ſtehen außer den Mitteln, die bereits dewilligt worden ſind, alſo auch insbeſondere außer den am 27. April d. J. zur Verfügung 300 Millionen Mark, weitere Mittel zur Zeit nicht erfügung, ſie wird jedoch von den ge⸗ ſetzgebenden Körperſchaften in den am 1. Oktober d. J. in Kraft tretenden Reichshaushaltplan die Einſtellung ausreichen⸗ der Mittel erbitten, die zur Behebung der Notlage bedürftiger Kriegshinterbliebenen, insbeſondere unbemittelter Witwen mit Kindern dienen ſollen. Die Reichsregierung verfolgt das Ziel, alle nerfügbaren Mittel zur Beſſerung der Notlage der um⸗ bemittelten Bepölkerung zu verwenden. Die kommende Stevergeſetz⸗ gebung kann erſt die Möͤglichkeit geben einer nach ſozialen Grund⸗ ſätzen aufzubauenden Leeee ebung näher zu 8 1 7 das 8 Su e ſeine A 5 8 elit die n, um gere ädigten elegsbinterbltebenen zu erfüllen. 25 2 8590 17 perſetzt wurden Bezirkstierarzt Vetertnärarzt Emil Görger in Eberbach in Eigenſchaft nach Weinheim, der Kaſſier Karl Maurer bei der Katholiſchen Stiftungsverwaltung Karlsruhe zum Katholiſchen Oberſtiftungsrat, der Oberjuſtizſekretär Guſtan LlIp⸗ polt beim Amtsgericht Wolfach zum Amtsgericht Emmendingen, Repiſor Meyer beim Bezirksamt Freiburg zum Bezirksamt Schõnau und Werſiaklonskontrolleur Karl Haſenfuß in Neuluß⸗ heim nach Schlierbach⸗Ziegelhauſen. Verſetzt wurden die Notare Hermann Baſtfan in Ueber⸗ Ungen in den Amtsgerichtsbezirk Emmendingen, Viktor Martin in Karlsruhe in den Amtsgeri rt greiburg, Dr. Georg Pfreundſchuh in Sinsheim in den Amtsgerichtsbezirk Heidel⸗ berg und Dr. Julius Appel in Weinheim in den Amtsgerichts⸗ bezirt Mannheim in gleicher Eigenſchaft. Baſtian wurde das tariat Emmendingen U und Martin das Notariat Freiburg VII zugemieſen. *Berufung. Ge rat Profeſſor Dr Gothein, iſt vom Reichsarbeitsminiſter mm einen Ausſchuß beruſen worden, der die auge der Arbeitszeit im Bergbau des Ruhrgebiets prüfen ſoll. Dem Ausſchuß gehören Vertreter des Zechenverbandes, drei großen Bergarbeiterverbünde und der Angeſtelltenverbände In. Der Ausſchuß iſt heute in Eſſen zuſammengetreten, um nach ufſtellung des Arbeitsprogramms unverzüglich die wichtigſten Zechen in verſchiedenen Revieren zu beſichtigen und in mündlicher den Arbeitgebern und Arbeitnehmern, ſowie mit den drtlichen Behörden die Grundlagen für ſeine llungen zu ge⸗ Em Eſſenbahnumfall, der glücklicherweiſe keme ſchweren Fol⸗ — hatte, ereignete ſich heute morgen gegen halb 5 Uhr auf dem hnhof Waldhof. Beim Ausfahren eines Güterzuges entgleiſte mit⸗ len im e ein Wagen. Die Aufgleiſung nahm etwa 3 Stunden in Anſpruch. Während dieſer Zeit wurde der Perſonenverkehr durch eigen aufrecht erhalten. Perſonen murden nicht verletzt. Polſizeibericht vom 12. Auguſt N Unfatl. Infolge Kr s einer Patrone eßen eines wurde ee 16 Jahre alden Vülcſenacherlahe. Uung, wohnhaft T 3. J. am 10. dfs. Mis. auf dem Schießſtand Feudenheim die linke Hand erheblich verletzt. Der Verunglückte mußte im Allgemeinen Krankenhaus, wohin er ſich zu Fuß begeben konnte, Aufnahme finden. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ darer FA darunter ein Monteur von Karlshafen und ein Reiſender von Ludwigshafen wegen Schleichhandels, ferner 6 Per⸗ ſonen wegen Diebſtahls bezm. Vetruga. Rommnunales. Wandorf, t1. Auguſt. Bei der Bürgermeiſterwahl brachte auch der zweite Wahlgang kein Reſultat Die Parteien konn⸗ ten ſich wiederum nicht einigen. Auf Kaufmann Franz Hemmer fie⸗ len 26, auf Bandwirt Guſtar Horſch 17 und auf Natſchreiber Pfahl 15 Die dritte Bürgermeiſterwahl findet am nächſten tag ſtatt. *Waldkirch. 12. Auguſt. Bei der Dürgermeiſterwahl wurde der Kandidat der Zentrumspartei, Rechtsanwalt Eberle, aus Neuſtadt i. Schw., gewählt. Die Demokraten und Sozial⸗ kraten hatten einen eigenen Kandldaten aufgeſtellt. * Aeberlingen, 11. 2 Bel der Bürgermeiſterwaht merich, früher in Straßburg, ein⸗ ig gewählt. pfalz, Heſſen und Umgebung. b Homburg(Pfalz), 11. Aug Einen Landwirte der von Speyer nach Ble in Lothringen verzog. wurden anfangs Janugr auf dem omburger Bahnhof das ganze Ueber ihen aus dem agen geſtohlen. Er forderte von der Git ziſchen Eiſenbahn · 33 000 Franken Schadenerſatz Nachforſchungen nach den haben nun zu dem Ergebnis geführt, daß in Bruchſal, Bre⸗ den, Zweibrücken, Niederauerbach. Bubenhauſen ein großer Teil des Mobiliars in Haushaltungen gefunden wurde. p. Jeſelberg(Pfalz), 11. Aug. Schlimm iſt einem Geld⸗ hamſter hier ergangen. Der betr. Landwirt hatte nicht weniger als 19 920 Mark in Gold und Silber zu Hauſe. Das ganze Geld wurde ihm geſtohlen. Es iſt wohl kein Zweifel, daß es noch tauſende ſolcher Landwirte gibt. Wo ſollte ſonſt unſer Kleingeld ſein? Mainz, 10, Aug. Der Kreisveterinürarzt Dr. Beiling in Mainz iſt mit dem Vorſitz in der heſſiſchen Landesfleiſchſtelle in Darmſtadt betraut worden, nachdem Geheimer Medizinalrat Profeſſor Dr en um Enthebung von dieſem Amt gebeten hatte. * Homburg v. d.., 11. Aug. In der Nähe der Eliſabethen⸗ ſchneiſe bei Homburg trug ſich am Sonntag Mittag eine furcht⸗ bare Bluttat zu. Dort ſuchte der 38jährige Heinrich Herzberg, verheiratet, aus Oberſtedten, gemeinſam mit dem bei ihm auf Be⸗ ſuch weilenden Freund Jakob Birlebach aus Biebrich am Rhein nach einem verlorenen Hammel. Auf einer Waldblöße entdeckten beide den 88jährigen, verheirateten Schloſſer Wilhelm Jakobi aus Ober⸗ ſtedten, wie er damit beſchäftigt war, einen der im Ort geſtohlenen Hämmel abzuſchlachten. Zwiſchen den drei Mönnern entſpann ſich ſofort ein furchtbares Ningen. Jakobi gab aus ſeinem Browning auf die Angreifer ein wahres Schnellfeuer ab. Hierbei murde Bir le⸗ bach durch zwei Schüſſe in Kopf und Bruſt auf der Stelle getötet, Herzberg erhielt drei Schüſſe und mußte hoffnungslos verletzt ſpäter dem Homburger Krankenhaus zugeführt werden. Der Mörder begab ſich in ſeine Wohnung. in der er gegen 3 Uhr verhaftet und dem Oberſtedter Haftlokal zugeführt wurde. Hier erbat er ſich nach kurzer Zeit etwas Trinkwaſſer. Als der Poltzeidiener hinaufging, folgte ihm Jakobi, der ein Mann von außergewöhnlicher Körper⸗ 5 iſt. Er überwältigte den Polizeidiener und floh. Bisher konnte er nicht wieder aufgegriffen werden. Gerichtszeitung. Landan, 11. Aug. Wegen Entwendung franzöſiſchen Privat⸗ eigentüms im beſetzten Gebiet im Jahre 1918 verurteilte das Kriegs⸗ gericht der 8. Armee den Artillerie⸗Oberleutnant der Landwehr, Buch⸗ druckereibeſitzer Ludwig 3 in Neuſtadt a. H. zu 6 Mo. naten Gefängnis und 1200 Fr. Geldſtrafe und verfügte ſeine ſofor⸗ tige Verhaftung. Ziegler hatte bereite 1 Monat in Unterſuchungs⸗ haft vor einiger Zeit geſeſſen. Der Angeklagte gab zu, eine Stand⸗ uhr, eine Lampe und ein Gemälde im Glauben, daß dies nicht ver⸗ hoten ſei, nachhauſe geſchickt zu haben. Durch die Erzählungen eines ſich im Urlaub benachteiligt fühlenden Landsmannes ſeiner Kolonne kam die Sache in Neuſtadt auf und zur Kenntnis der deutſchen Be⸗ hörde, welche es der franzöſiſchen Behörde mitteilte. Durch einen Zeugen wurbe ſogar eidlich erhärtet, daß als er ſich die Sachen zu verpacken und mitzunehmen weigerte, der Angeklagte ihm den dienſt⸗ lichen Befehl hiezu gab. Sportliche Nundſchau. * Der Gau Vdes Deutſchen Radfahrerbundes, der nach dem Zu⸗ ſammenſchluß mit der Allgemeinen Nadfahrerunion alle Radfahrer⸗ vereine Badens einſchließt, hat ſeinen korporativen Beitritt zum Bad. Landesausſchuß für Leibesübungen und Jugendpflege erklärt. Gauſchwimmfeſt. Am vergangenen Sonntag veranſtalteten vei en Wetter der Schwimmperein Nikar Heider⸗ erg und der Schwimmperein Neptun Leimen das diesjährige Gauſchwimmfeſt des Gaues il(Kreis J Deut⸗ ſcher Schwimm Verband) in Leimen. Sämtliche badiſchen Schwimm⸗ vereine erſchienen am Start. Die Stadt Mannheim war durch den Schwimm⸗Berein E. V. und durch die Schwimmer⸗ riege des Turnvereins vertreten. Das Feſt wurde nachmit⸗ tags um 8 Uhr mit einem gut ausgearbeiteten, prachtvoll geſchwom⸗ menen Reigen eröffnet. Ein ſchöner Sport wurde geboten. Das Programm bot eine reichhaltige Abwechſlung. Das ſpannendſte Schwimmen war zweifellos das Hindernisſchwimmen, welches von Herrn Ernſt Bahnmever des hieſizen Schwimmverein E. V. ne⸗ wonnen wurde. Herr Friedrich Feulner vom gleichen Verein er⸗ ſtritt durch ſein Juniox⸗Bruſtſchwimmen über 100 Meter einen weite⸗ ren Sieg. Auch die Schwimmerriege des Turnvereins Mannheim konnte, wie mitgeteilt, für ſich zwei Siege buchen, und zwar durch Fräulein H. De Lank im Damenbruſtſchwimmen über 50 Meter und Wilhelm Röder im Jugenödbruſtſchmmmmen. Die Stafettenſiege teilten ſich die Heibelherger und Karlsruber Schwim⸗ mer. Sehr lehrreich wirkten die Rettungsvorführungen des Herrn Anton Perdeger vom Schwimm⸗Verein E. V. Mannheim. Herr Greil, Gauſchwimmwart, gab hierzu die aufklärenden Erläute⸗ rungen, Der Schluß des ſchwimmeriſchen Programms bildete ein Waſſerballſpiel zwiſchen Heidelberg und Mannheim, wovon Seidel⸗ berg als Sieger hervorging. Schiedsrichter hierbei wax Herr Dr. Stühmer aus Freiburg, der das Spiel in umſichtiger Weiſe leitete. — Am Sonntag, den 24. Auguſt veranſtaltet der Schwimmverein E. B. Mannheim apf dem Neckar eine Schwimmfahrt. Der Start be⸗ findet ſich am Depot der elektriſchen Straßenbahn und das Ziel un⸗ terhalb der Jungbuſchbrücke. Das Schwimmen bietet den Zuſchanern ſicherlich ein ſehr impoſantes Bild, zumal beide Neckarbrücken paſſiert werden. R. Fußball. Sübdeutſchland ſchlägt Norbdeutſchland in Nürnberg mit 71. Die ſüddeutſche Mannſchaft revanchiert ſich damit glänzend für die in Berlin im Schlußſpiel um den Fußball ⸗ Bundespokal erlittene Niederlage. Die füddentſche Mannſchaft iſt durch ihr feines Kombinationsſpiel der norddeutſchen ſichtlich über⸗ legen. Zur Halbzeit:0 für Süddeutſchland: die meiſten Tore ſchoß Träg⸗Nürnberg, nämlich vier. Handel und Industrie. Wirtſchaftliche Betrachtungen zum Betriebsräte⸗ Geſeß. P. Mannheim, 12. Nuguft. Ueber den Inhalt des Geſetzentwurfes über Betriebs⸗ räte, das in jüngſter Zeit der Nationalverſammlung zuge⸗ gangen iſt, iſt bereits berichtet worden. Bei der Wichtigkeit des Geſetzes für die ganze künftige Geſtaltung unſeres Wirtſchaftslebens iſt es dringend not⸗ wendig. ohne politiſche Voreingenommenheit und unter Aus⸗ ſchaltung parteipolitiſcher Erwägungen dieſen Entwurf nach Geſichtspunkten ſeiner wirtſchaftlichen Auswir⸗ kun 200 betrachten. ohl der wichtigſte Parageagh des ganzen Geſetzes iſt vbn den Aufgaben der Betriebsräte handelt. Er Der Betriebsrat hat die Aufgabe über die Einhaſtung der ge⸗ — 5 Porſchriften zugunſten der Arbeunehmer, über die Aus⸗ hrung von Tarifverträgen und Schiedsſprüchen zu wachen. So⸗ weit eine tarifvertragliche Regelung nicht beſteht, ſo er im Ein⸗ nernehmen mit den wirtſchaftlichen Vereinigungen der Arbeitnehmer bei der Regelung der Löhne, Arbeitsverhältniſſe, Urlaube und der⸗ gleichen mitwirken. Er ſoll die Arbeitsordnung mit dem Arbeitgeber pereinbaren, das Einnernehmen innerhalb der Arbeitnehmerſchaft ſowie zwiſchen ihr und dem Arbeitgeber foͤrdern. Insbeſondere ſoll er den Betrieb vor Erſchütterung bewahren und im Zuſammen⸗ wirken mit den Berufsvereinen dafür ſorgen, daß die Arbeſt nicht eingeſtellt wird, ehe dies in geheimer Abſtimmung mit zwei Dritteln Mehrheit beſchloſſen iſt. Der Betriebsrat ſoll ferner an der Verwal⸗ tung von Wohlfahrtseinrichtungen mitwirken und bei der Einſtellung und Entlaſſung der Arbeitnehmer mitwirken. Grundſätzlich beſon⸗ ders wichtig ſind dann die folgenden Aufgaben, die dem Betriebsrat zugewieſen werden: an der Einführung neuer Arbeitsmethoden mitzuarbeiten; in Betrieben mit wirtſchaftlichen Zwecken die Betriebs⸗ leitung durch Rat zu unterſtühen, um dadurch mit ihr für einen möglichſt hohen Stand und für möglichſte Wirtſchaft⸗ lichkeit der Belriebsleiſtungen zu ſorgen; in Unternehmungen, für die ein Aufſichtsrat beſteht, nach Maßgabe eines beſonderen hierüßer zu erlaſſenden Geſetzes einen oder zwei Vertreter in den Aufſichterat zu entſenden, welche mit den übrigen Mitgliedern des Aufſichts⸗ rats gleiche Rechte und Pflichten haben, jedoch keine Vertretungs⸗ macht und keinen Anſpruch auf eine andere Vergütung als eine Aufwandsentſchädigung zu haben brauchen. Hiernach ſollen den Betriebsräten eine Reihe von Funk⸗ tionen zugewieſen werden, die ſich wohl am beſten wie folgt formulieren laſſen: Arbeiter und Angeſtellte ſollen einen mitbeſtimmenden Einfluß auf die Geſtalkung der Produktion haben, im parit z⸗ tiſchen Zuſammenarbeiten mit dem Unternehmer oder Be⸗ triebsleiter ſoll an dem künftigen Aufbau unſerer Wirtſchaſt und nötiger Aus⸗ und Umgeſtaltung der Produktion mitge⸗ holfen werden. Die Betriebsleitung ſoll dem Unternehmer bleiben, Betriebsräte haben aber das Recht und die Pflicht beratender Mithilfe. Theoretiſch läßt ſich dieſes Zuſammenarbeiten wohl den⸗ ken; würden wir daher in einek idealen Welt leben oder ſich dieſe Hoffnung jemals erfüllen, ſo könnte die Frage unerledigt bleiben, wo die beiderſeitige Grenze der Befugniſſe iſt, zu⸗ mal man ſich ja immer auf der Baſis der Förderung und Steigerung des Betriebes und der Produktion in beiderſeitz⸗ gem Intereſſe treffen könnte und ſellte. Die Praxis iſt jedoch eine ondere Lehrmeiſterin, wie ſol⸗ gender Fall, der nicht vereinzelt ſteht. dartut: Eine hervorragende Automobilfabrik hatte von neutraler Sell einen großen Auftrag an der Hand, 1 5 Ausführung allerding⸗ drängte. Die Werksleitung ſetzte ſich mit ihrer Arbelter⸗ ſchaft in Verbindung, um bis zur Erledigung des Auftrages das Einlegen von täglich zwei Ueberſtunden gegen hohe Sonder⸗ entlohnungen zu erreichen. Die Vertretung der Arbeiter erklärte aber, das Feſthalten am achtſtündigen Arbeitstag als Erxrungen⸗ ſchaft der neueſten Zeit ſei für ſie und ihre Geſinnungsgenoſſen im Reiche von ſo hervorragender grundſätzlicher Bedeutung, daß ſie trotz der angebotenen hohen Sonderentlohnung auf die führung der Ueberſtunden nicht eingehen könne. Infolgedeſſen ſah ſich die in Betracht kommende Automobilfirma genötigt, auf den glänzenden Auftrag zu verzichten. Einzig und allein im Intereſſe der Produktion, und nicht im Intereſſe der Arbeitgeber muß man es daher für bedenk⸗ lich halten, in der heutigen Zeit den Vetriebsräten Funktionen zuzuweiſen, die, wie obiger Fall zeigt, als Eingriffe in die Betriebsleitung wirkſam werden können. Hier bedarf es un⸗ bedingt der genauen Grenzziehung, entweber ſo oder ſo. Die Regierungsvorlage ſagt zwar in der Begründung, daß die Produktionsleitung nicht Gegenſtand der Vereinbarung peah gleichgeordneter Stellen ſein konn, über die etwa eine ritte Stelle entſcheidet. Dies würde die Betriebsleitung in Ketten legen, ſtändiger Streit, Hader und Zank und die Ent⸗ ſcheidungsbefugnis eines Dritten, der es nicht zu verant⸗ worten hat, wären die Folge. Es würde ein Zuſtand ge⸗ ſchaffen, den der Geſetzgeber gar nicht will im Gegenteil, der beſeitigt und verhindert werden ſoll. 4 Die Beratung der Betriebsleitung durch die Betriebsräte zur möglichſten Erlangung 2 Wirtſchaftlichkeit des Unternehmens und die Vorlage von Bi⸗ lanzen und Gewinn⸗ und Verluſtrechnungen würde elner Vermiſchung der Arbeiterfragen mit ſolchen der Betriebs⸗ leitung führen, die gar nie einen Wirtſchaftsfrieden im Be⸗ triebe zuließe. Entweder iſt und bleibt dieſe Befugnis mehr oder weniger eine Dekoration oder der Schritt zur Teilung der Betriebsleitung mit ihren oben angedeuteten Nachteilen iſt vollzogen. Aehnliches gilt von der Entſendung von Arbeitervertre⸗ tern in den Aufſichtsrat von Unternehmungen. Es hieße in wirtſchaftlichen Dingen nicht in die Zukunft ſehen wollen, wenn ſolgender Zuſtand nicht totſicher eintreten ſoll. Je nach dem Stand der Gewinne der Unternehmungen werden be⸗ ſondere Forderungen von den Arbeitern und Angeſtellten des Einzelbetriebes aufgeſtellt. Die Sonderverhältniſſe des einzelnen Betriebes, wo gerade höhere Gewinne erzielt werden, führen zu ſpeziellen Lohnforderungen, die im Falle ihrer Gewährung entweder zur Bevorzugung der Arbeiter beſtimmter Betriebe führen oder zu Lohnkämpfen in den weniger günſtigen Betrieben der gleichen Branche Anlaß geben. Der Keil zur Sprengung einheitlicher Wane gen wäre gegeben, die Schichtung der Arbeitnehmer rde mit Macht einſetzen verbunden mit einem Konkurrenz kampf der Arbeiterſchaft, während doch dieſe disher auf den Unternehmer beſchränkt war. Und unſere aufzubauende deutſche Wirtſchaft? Egois⸗ mus an Stelle gemeinwirtſchaftlicher Produktion verbunden mit wirklichen oder ſicherlich behaupteten Schiehungen und Neie von Gewinnen wären die vorauszuſehenden olgen. Das wäre keine Zuſammenfaſſung, ſondern Zerſplit⸗ terung der Wirtſchaft. Es ſonle daher unbedin daran feſtgehalten werden, daß den Vetriebsräten die. führung und Ueberwachung der Arbeits⸗ und Lohnbedingun⸗ gen auf Grund von Tarifverträgen und Geſetzen zuſtehen ſoll. Der Plan der Regierung, die Mitberatung von Arbeitern und Angeſtellten beim Produktionsprozeß einzu⸗ führen und ſie damit an der Betriebsleitung zu beteiligen, iſt bedenklich. Dadurch würden die Betriebsräte zu Produktionsräten, wobei nur erreicht würde, die zu erztelende paritätiſche gemeinſame Mitarbeit an der Steige⸗ rung und Förderung der Produktion in Frage zu ſtellen. Frankfurter Weripapierborſe. 12. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Die Geſchäftstäkigkeit in der heutigen Börſe war auf den meiſten Märkten wenig umfangrei Die Haltung war nicht einheitlich, indeß überwogen einzelne Kursb ſerungen, die ſich aber nur in Spezialpapieren bemerkbar machten. Kolonialwerte wurden bei lebhaften ungläer zu höheren Kurſen um⸗ eſetzt, gingen aber nach ſtark ſchwankender Haltung zuruck. Neu⸗ uineg, die mit 224 einſetzten, gingen auf 220 zurück. Otaviminen 141—144. Stegua Romang waren zu Beginn ebenfalls reger ge⸗ handelt und höher, 432—440. Deutſche Petroleum 263. Montan⸗ alktien waren zum Teil ſchwächer. Deutſch⸗Luxemburger notierten 1 Prozent niedriger. Auch in 575 führenden Aktien waren Kursbeſſerungen vorherrſchend. Phönix Bergbau mit 177 Proz. 1 Prozent höher. Chemiſche Aklien wieſen behauptete Haltung aufß. Elektrizitätspapiere ſowie Schiffahrtsaktien unterlagen geringen Ber⸗ änderungen. Schantungbahn ca. 130. Oeſterreichiſche Staatsbahnen ſind zu höheren umgeſetzt, Lombarden geſchäftslos. Auto⸗ aklien lagen ruhig. Am Kaſſamarkt war die Haltung ruhig. Für einzelne Brauereſaktien ſowie Baugeſellſchaften wurden höhere Preiſe erzielt, beſonders für Hoch⸗ und Tiefbau.— Am Renten⸗ markt ſtellten ſich Kriegsanleihen 79, 78, 7984 und 79½ Pros. Schwächer lagen guch einzelne heimtiſche Anleihen. Ausgehend von der weiteren Steigerung der Petroleumaklien war die tung gegen Schluß feſter. Steaua Romang 446 Proz., Deutſche Petroleum 264% Proz., Canada Paſific 434 Proz. Privatdiskont 3½ Proz RHerliner Wertpapierbdrse. Berlin, 12, August. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 11. 12. Geld Briet Geld Briet Konstantinope!!———. Holland 100 JGulden 648.00 648.50 655.00 6355.50 Dänemark 100 Kronen 379.00 379.50 381.00 381.50 Schweden 100 Kronen 425.00 42550 420.00 430.50 Norwegen 100 Kronen 400.00 400.50 405.00 405.50 Schweiz 100 Franken 308.00 308.25 309.00 309.25 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 42.95 43.03 42.95 43.05 Spaniee 315.— 316.— 315.— 316.— Bulgarien 100 Levaa—.— Helsingforrs„103.00 103.75 103.00 103.75 — —— —— — ——ůůů— 4 Seite. Nr. 387. Mauuheimer 3 ¶Abend- Ausgude.) Dtenstag, ben I Mun, I An die Gaſtwirte Mannheims! 7 ausſchuſſes es jedem Kollegen freiſteht, eigene, ſchriftliche Abmachungen mit dem Perſonal zu treffen. Wo keine ſchriftliche bmachungen getroffen werden, gilt der Schiedsſpruch, der den Tarifvertrag des Perſonals genehmigt har Srung! Da in der geſtrigen Sitzung vor dem Schlichtungsausſchuß keine Einigung zu Stande kam, den Kollegen zur Nachricht, daß nach dem Spruch des Vorfizenden des Schlichtungs⸗ Die Lohn⸗ Kommiſſion der Maunheimer Wirte. Ankauf Sehr gute Preise erhält ein jeder für Papier, N ene Hetall, Flaschen, Lumpen, Keller- und Speicher-Gerümpei beim —11 Wachfel, S 4, 6, Tel. 7819 Inas Hermaun Althot Mannheim, Messplatz Täglleh abends 8 Uhr Grosstadt-PBrogramm! Das Tagesgespräch v. Mannhelm! Mittwoch, den 13. August: ⁰ 2 um 4 Unr und8 42 Sichern Sie sich rechtzeitig Eintritts-Karten! Karten-Vorverkauf: Zigarrenhaus Aug. Kremer, Paradeplatz und Zirlcuskasse. E259 „Gasthof z. Adler“ Alt renommiertes, gut bürgerliches Haus Penslonspreis im August Mark 12 September und Oktober Ermfsigung. Hermann Langenbacher, Eigentümer. Homberg d. 0. 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