— 1919.— Nr. 371. 22CCCͤ—— Dobc Neneſte Nachrichten 1 ſcherel Dr. Mann⸗ —.————Autiches Berkkündigungsblatt Ar e n Grleſer. Drud und Verlag: Lozlaliſterung der Clektrizifälswirlſchaft. Von Reichsſchatzminiſter a. D. Gothein. In dem Arbeitsprogramm, auf Grund deſſen die demo⸗ kratiſchen Mmiſter in das Koalitionskabinett traten, war die Sozialiſierung der Elettrizitätswirtſchaft mit enthalten. Auch der Wahlaufruf der Deutſchen demokratiſchen Partei hatte ſie vorgeſehen. Letztere wird ſich alſo gegen die ührung dieſes Gedankens nicht ablehnend verhalten; nur wird ſie ſorg⸗ fältig zu prüfen haben, ob der vorgeſchlagene Weg der Ueber⸗ führung ſämtlicher Starkſtromleitungen von über 50 000 Volt Spannung und der Großkraftwerke von über 5000 Kilo⸗ watt Leiſtung in den Reichsbetrieb der zweckmäßige Weg dafür iſt. Die Einbringung des Geſetzentwurfes an den Staatenausſchuß iſt plößlich unmittelbar nach dem Wechſel im Reichsſchatzminiſterium und Finanzminiſterium erfolgt, ahne daß die Regierungsſtellen es für nötig erachtet hätten, Sachverſtändige, geſchweige, die Intereſſenten darüber zu ören. Kein Wunder, daß ſich dieſe Kreiſe darüber beſchwert len, daß insbeſondere auch der Verein deutſcher In⸗ —.— der Verein deutſcher Elektrotechniker und andere achvereine ſtürmiſch verlangen, por der Verabſchiedung des Geſetzes durch die Nationalverſammlung ihre Auffaſſung darüber zu Gehör zu bringen. Der Ausſchuß, an den die Vor⸗ lage verwieſen wird, kann ſich einer derartigen Anforderung unmöglich entziehen. Es iſt ein bekanntes Geheimnis, daß die techniſchen Grundlagen, auf denen ſich der Geſetzentwurf aufbaut und die auf Aufſätzen des Profeſſor Klingenberg beruhen, in hohem Grade beſtritten ſind. Der Reichsſchatzminiſter Dr. Mayer, der in ſeiner Rede die Klingenbergſchen Ideen wiedergab, meinte, die in den bayriſchen Alpen gewonnene elektriſche Energie könne mit Starkſtromleitungen nach Mittel⸗ und Norddeutſchland überführt werden, und damit die auf die Ver⸗ brennung von Braunkohle baſierte Krafterzeugung in Mittel⸗ deutſchland erſetzen. Nun haben ſich aber bei ſo großen Ent⸗ fernungen derartige Unzuträglichkeiten der Kraftübertragung i daß dieſe Pläne vorläufig Zukunftsmuſik ſind. urzeit läßt ſich noch keineswegs überſehen, ob es überhaupt einmal gelingen wird, ſie in die Praxis zu überführen, ohne daß ſo ungeheure Stromverluſte damit verbunden ſind, daß der ganze Energietransport auf ſo großen Entfernungen tat⸗ ſächlich ülluſoriſch wird. Unter ſolchen Umſtänden erſcheint es recht bedenklich, eine Milliarde Mark für ein derartiges Pro⸗ jett herzugeben, zumal in einer Zeit, wo wir nicht wiſſen, wie die Reichsanleihen im Publikum unterzubringen ſind, wo es ſich vielmehr darum handelt, den koloſſalen Beſtand an Reichs⸗ anleihen und ſchwebenden Schulden zu vermindern. Es kann ohne weiteres e werden, daß die völlig Entwickelung der Elektrizitätswirtſchaft zu beträchtlichen ßſtänden geführt hat. Es exiſtieren eine Unzahl nicht lebensfähiger kleinerer Kraftwerke, die durch eine kleine Zahl großer Kraftſtationen erſetzt werden können und werden müſſen. Eine Vereinheitlichung und Konzentration der Elek⸗ trizitätswirtſchaft liegt im volkswirtſchaftlichen wie im gemeinſchaftlichen Intereſſe. Aber der Weg, die Großkraft⸗ ſtationen aus den übrigen Unternehmungen herauszunehmen. und in Reichsbeſitz zu führen, iſt mehr als bedenklich, denn damit wird auch völlig geſunden Elektrizitätsunternehmungen das Rückgrat gebrochen. Denn gerade bei weitmaſchigen Ver⸗ tellungsnetzen läßt ſich eine Rentabilität nur dann erzielen, wenn die Kraftſtation im Beſitz des Unternehmers verbleibt: ohne dieſelben würden ſolche Unternehmungen verkümmern, würden ſchließlich ganze Gegenden ohne weitere Anſchluß⸗ möglichkeiten bleiben. Das iſt eine ſchwere Gefahr für die wirtſchaftliche Entwickelung ſolcher Gegenden. Auch die heu⸗ tige Elektrizitätswirtſchaft iſt ganz überwiegend ſozialiſtert, das heißt, die Elektrzzitätswerke und die dazu gehörigen Ver⸗ teilungsnetze befinden ſich meiſt in der Hand von Einzelſtaaten (Sachſen), von Provinzen(Schleſien), von zahlloſen Gemein⸗ den oder Kreiſen und von großen Gemiſchtwirtſchafts⸗Elek⸗ trizitätsgeſellſchaften, deren Aktien ganz vorwiegend in den Händen der beteiligten Gemeinden ſind. Charakteriſtiſch iſt dafür das bergiſch⸗märkiſche Elektrizitätswerk, von deſſen Aktien nur 13% Prozent in privater Hand ſind. Tatſächlich ſpielen die rein privaten Geſellſchaften in der Elektrizitäts⸗ wirtſchaft eine untergeordnete Rolle. Daß aber gemiſchtwirt⸗ ſchaftliche Geſellſchaften vorteilhafter für dis Abnehmer wie auch rentabler arbeiten, iſt bekannt, und es wäre zu bedauern, wenn die rauhe Hand des Staates bürokratiſch in dieſe ge⸗ funde Elektrizitätswirtſchaft eingreifen wollte. Es fragt ſich, ob man nicht das geſunde Primzip des gemiſchtwirtſchaftlichen Betriebes auch. auf das Reich übertragen kann, etwa in der Art, daß das Reich ermächtigt wird, die Elektrizitätsunternehmungen. welche für den eigenen Betrieb arbeiten, in eine große Reichselektrizitäts⸗ zentrale zuſammenzufaſſen, wobei die einzelnen Unterneh⸗ mungen— Lönder, eindeverbände, Gemeinden, ge⸗ miſchtwirtſchaftliche Geſellſchaſten, reine Privatgeſellſchaften — für ihren Beſitz Aktien des gemeinſamen Unternehmens erhalten. Das Reich würde ſeine Kraftwerke und Starkſtrom⸗ leitungen ebenfalls in die Geſellſchaft einbringen und könnte ch einen maßgebenden Einfluß darin ſichern, indem es den orſitzenden des Aufſichtsrates und weitere Mitglieder des⸗ ſelben beſtellt und gewiſſe Transaktionen von ſeiner Zuſtim⸗ mung abhängig macht. Dabei würde das Reich für ſeine in⸗ veſtierten Anlagen entſprechend am Gewinn des Geſamtunter⸗ nehmens beteiligt ſein, alſo kein Riſiko laufen. Darüber hinaus aber könnte man ihm durch Schaffung von Gratis⸗ aktien noch einen beſonderen finanziellen Vorteil verſchaffen, etwa derart, daß auf die gewöhnlichen Aktien zunächſt bis zu 5 Prozent Dividende verteilt werden, daß das Reich auf ſeine Gratisaktien weitere 2 Prozent erhält und ein etwaiger überſchießender Gewinn auf beide Sorten Aktien gleich⸗ mäßig verteilt wird. da eine derartige ſell⸗ ſchaft in der Lage ſein würde, alle techniſch und wirtſchaftlich Iimzweckmäßig arbeitenden Werke ſtill zu legen, ſo würden die finanziellen Vorteile ſo groß ſein, daß ſich ein günſtiges innergebnis gegenüber dem bisherigen Zuſtande heraus⸗ aber weſentlich raſcher zum Ziele kommen als auf dem der Regierungsvorlage, weil man hierbei nicht nötig hätte, erſt eine große Verwaltung zu ſchaffen, ſondern alle beſtehenden Verwaltungen, die an ſich nicht als überflüſſig aufzuheben wären, übernähme und weiterarbeiten laſſen könnte. Bei dieſem Verfahren hätte auch das Reich nicht notwen⸗ dig, eine neue Milliarde in der Elektrizitätswirtſchaft zu in⸗ tieren und könnte alle ihm zweckmäßig und notwendig cheinenden Anlagen durch die Reichselektrizitätszentrale ausführen laſſen. Selbſtverſtändlich wird man ſich ohne lorefaltgher rüfung nicht auf einen derartigen Plan feſt⸗ legen, aber weit bedenklicher erſcheint es jedenfalls, ſich auf den Regierungsentwurf feſtzulegen, der in techniſcher wie in de e ee uch ein ſo em a r Sozialiſierung und—— in techniſch, wie wirtſchaftlich beſter Form. Das haben bis vor kurzem auch die Sozialdemokra⸗ ten anerkannt und gerade dieſe Sozialiſierungsform befür⸗ wortet. Auch die Sozialiſierungskommiſſion hat dringend vor dem reinen Staatsbetriebe gewarnt, der techniſch wie wirtſchaftlich hinter dem privaten wie hinter dem gemiſcht⸗ wirtſchaftlichen Betriebe zurückbleibe. Bei einem in alle Ver⸗ hältniſſe ſo tief einſchneidenden Projekt wie dem der Soziali⸗ ſierung der Elektrizitätswirtſchaft gilt es, die Sachverſtändigen zu hören und alle Möglichkeiten aufs Sorgfältigſte zu er⸗ wägen, damit etwas geſchaffen wird, was dem deulſchen Volke dauernd zum Segen gereicht. DPK. deulſches Aeich. Induſtriellen · Berſammlung. Der Mittelrheiniſche Fabrikanten⸗Verein und die Vereinigung der Arbeitgeber⸗Ver⸗ bände von Mainz, Wiesbaden und Umgebung hielten am 8. d. Mts. im großen Saale des Caſinos„Hof Gutenberg“ in Mainz unter dem Vorſitze des Herrn Regierungsrat Dr. Haeuſer⸗Höchſt a. M. eine von meh⸗ reren hundert Mitgliedern beſuchte Verſammlung ab, um zu der Einführung der Betriebsräte Stellung zu neh⸗ men. Auf Grund eines Referates des Herrn Dr. Brehm⸗ Höchſt a. M. wurde nach eingehender Ausſprache, an der ſich insbeſondere die Herren Schranz, Dr. Kalle ⸗Biebrich, Direktor Zimmer mann⸗Mainz. Syndikus Meesmann⸗ Mainz, Dr. Dycker hoff⸗Biebrich, Ludwig Meyer⸗Mainz ſowie der Vorſitzende beteiligten einſtimmig eine Er⸗ klärung angenommen, die ſich ſcharf gegen die Neufaſſung des Geſetzentwurfesüber Betriebsräte wendet. Insbeſondere wird auf die Regelung des paſſiven und aktiven Wahlrechtes, Herabſetzung auf das 18. bezw. 20. Lebensjahr, die Einbeziehung auch der Lehrlinge und die Gleichſtellung der ausländiſchen mit den inländiſchen Arbeitern, ferner auf die für die Betriebsräte vorgeſehenen Beſugniſſe bei der Einſtel⸗ lung und Entlaſſung der Angeſtellten und Arbeiter(auch der Angeſtellten in gehobenſter Stellung), bei der Einführung neuer Arbeitsmethoden, die vollberechtigte Mitwirkung in den Aufſichtsräten und bei der Aufſtellung der Bilanz und Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechmimg hingewieſen. Derartige Vefug⸗ niſſe ſeien mit der Selbſtbeſtimmung, der Selbſtverantwort⸗ lichkeit und dem Riſiko des Unternehmers, ja mit dem Weſen des Privateigentums ſchlechterdings unvereinbar. Das Geſetz würde ſchlimmer wirken als eine Sozialiſierung, denn bei dieſer übernähme die Gemeinſchaft die Verantwortung und das Riſiko, während bei dieſem Geſetz unverantwortliche Per⸗ ſonen mitzuwirken hätten, das volle Riſiko aber dem Unter⸗ nehmer verbliebe. Die Vereine erheben ſchärfften Einſpruch gegen das Geſetz, deſſen Einführung nach ihrer pflichtmäßigen Ueberzeugung zur vollkommenen Untergrabung der Privatwirtſchaft führen und das Wiederaufleben unſerer Induſtrie zur Unmöglichkeit machen würde. Sodann berichtete Syndikus Meesmann⸗Mainz kurz über die vorliegenden Reichsſteuer⸗Geſetzentwürfe und es wurde im Anſchluß daran folgende Erklärung ebenfalls einſtimmig angenommen: „Die von dem Reichsfinanzminiſter teils angekündigten, teils bereits der Nationalverſammlung vorgelegten Steuergeſetzentwürfe bedeuten für das Wirtſchaftsleben ſo tiefe Eingriffe, daß eine gründliche 3 unbedingt notwendig erſcheint, da ſonſt die Gefahr beſteht, daß die Quellen verſtopft werden, aus denen das Nationaleinkommen fließt. Eine ſorgfältige Behandlung iſt umſo notwendiger, als die bisher bekannt gewordenen Geſetzent⸗ würfe jedes Syſtemvermiſſen laſſen und weil ferner die Einzelſtaaten und Städte einen bedeutend erhöhten Steuer⸗ bedarf haben. Soll eine einſeitige Ueberlaſtung einzelner Steuer⸗ träger vermieden werden, ſo iſt eine planmäßige Verteilung und Begrenzung der Steuerquellen vorzunehmen, wobei eine geſunde Miſckung direkter und indirekter Ahgaben angeſtrebt werden muß. Die Vereine richten daher an die Natio nalverſammlung die drin⸗ gende Bitte, eine leberſtürzung in der Behandlung der Steuervorlage zu verhüten, von der Reichsregie⸗ rung die Vorlage eines genauen Planes der geſamten Steuerpoli⸗ tik einſchließlich der Beſteuerungsrechte der Bundesſtaaten und Ge⸗ meinden zu verlangen und den Vertretungen der wirtſchaftlichen 0 ausreichend Gelegenheit zur gutachtlichen Aeußerung zu geben.“ Der Reichsverband der Induſtrie zum Reichs· notopfer. Der Reichsverband der Deutſchen Indu⸗ ſtrie, der bereits zu den Entwürſen der abſchließenden Kriegsſteuergeſetzgebung Stellung genommen und ſeine An⸗ träge den zuſtändigen Ausſchüſſen der Nationalverſammlung in mehreren Eingaben unterbreitet hat, hat nunmehr zum Ge⸗ ſetzentwurf über das Reichsnotopfer folgendes Tele⸗ gramm an den Reichsfinanzminiſter und den Präſidenten der Nationalverſammlung gerichtet: „Der Reicksperband der Deutſchen Induſtrie hat in ſeiner Steuerausſchußſitzung ſich bemüht die Vorlagen für das Reichsnot⸗ opfer und die übrigem vorliegenden Steuergeſetze durchzuarbeiten. Es hat ſich die röllege Unmoglichkeit herausgeſtellt, ohne Kenntnis des Reichseinkommenſteuergeſetzes und der Reichsabgabenordung die Tragweite des Reichsnotopfers für die geſamte Wirtſchaft ſo⸗ wohl wie für die Induſtrie im beſonderen zu beurteilen und nutz⸗ Vorſchläge zu machen. Aber auch abgeſehen hiervon—— gen des Ver Beſtimmun TCCCCCCCC00C erhoben worben, Die heutige wird ſich mit dem Entwurſe des mbEtags 2½ u lr —————— ———————— die durch g 52 des Entwurfs nicht beſeitigt werden und deren Witz teilung wir ums hier aus naheliege Gründen en müſſen im Namen der deutſchen Induſtrie Einſ übermäßige und die ſachliche Arbeit ausſchließende erheben, da eine berechtigte Berückſichtigung aller Frage kom Antercſſen und namentlich auch derſenigen der Arbeitnehmer unmöglich gemacht wird. Wir berlangen daher aus⸗ reichende Jeit zur eingehenden Durchberatung der für den Wieder aufbau unſcres Wirtſchaftslebens ſo wichtigen Geſetzes durch Auß⸗ ſchub der endgültigen Beratungen bis zum Her bſt.“ Errichtung einer Auskunftsſtelle des Hanfa⸗Bundes ſür die Uns legung der— Durch den Friedensvertrag, namentlich durch die wirtſchaftlichen Beſtimmungen in Teil 10, werden die Handelsbeziehungen der deu⸗ ſchen Staatsangehörigen mit denen des feindlichen Auslandes inſe⸗ fern in andere Bahnen gelenkt, als die Abwicklung der vor dem Kriege noch ſchwebenden Verträge nicht mehr von Perſon zu ſondern vielfach von Staat zu Staat erfolgen ſoll. Dies zeigt namentlich in der Einrichtung der in Artikel 296 vorgeſehenen Pri⸗ fungs⸗ und Ausgleichämter, welche anſtelle der ordentlichen Gerichte des einen oder anderen Staates die Regulierung der vor dem noch nicht abgewickelten Handelsbeziehungen vornehmen ſollen. reiche Einzelbeſtimmungen über Verträge, Verjährung, Urteile über Börſengeſchäfte, Verpfändung, Seeverſicherungen, Fe Lebensverſicherungen, gewerbliches Eigentum uſw fen ſief in das bisherige Rechtsleben und in die bisherigen Gepflogenheiten des kaufmänniſchen Verkehrs ein. Es muß daher als wichtige Aufgabe erſcheinen, die Oeffentlichkeit über dieſe Frage zu orientieren. Aus dieſen Erwägungen heraus hat ſich der Hanſa⸗Bund f Gewerbe, Handel und Induſtrie zur Einrichtlung einer Auskun 1. ſtelle für die Auslegung der Friedensvertrags⸗ 11 [beſtimmungen entſchloſſen. Die Auskunftsſtelle ſoll nicht z. einem gewerbsmäßigen Unternehmen ausgeſtaltet werden, ſo⸗ ihre Tätigkeit in der allgemeinen Aufklärung durch die Preſſe ſabe von gemeinverſtändlichen Kommentaren erblicken Ins⸗ beſondere will die Auskunftsſtelle Mitgliedern des Hanſa⸗Bundes, wie auch Außenſtehenden ſpezielle Auskünfte und Aufklärungen auf einzelne Anfragen erteilen und gegebenenfalls den richtigen Weg weiſen, auf dem ſie ihre Anſprüche verfolgen müſſen. Die der allgemeinen Intereſſen von Gemerbe, Handel und Induſtrie den zuſtändigen amtlichen Stellen, namentlich den Prüfungs⸗ und Aus⸗ gleichämtern gegenüber, wird in das Tätigkeitsgebiet der Aus⸗ kunftsſtelle hineinbezogen werden. Nicht in Frage kommt eine Ber⸗ tretung der Einzelfälle der Intereſſenten vor den Behörden oder Prüfungs⸗ und Ausgleichämtern, die nach wie wie vor Sache der he⸗ rufenen Rechtsvertreter bleiben muß. Die Auskünfte werden für Mitglieder des Hanſa⸗Bundes unter Erſatz entſtehender Unkoſten gebührenfrei erfolgen. Geſetz zur Ausführung des Friedensvertrages. Berlin, 14. Auguſt.(Von unſerem Berliner Bürg) f Geſetzes zur Ausführung der Beſtimmungen des Friedensvertrages befaſſen. Das Geſetz iſt in eine Reihe von Unterabſchnitten gegliedert, die über einzelne be⸗ ſonders wichtige Punkte, wie Regelung unſerer Be⸗ ziehungen zu der Entente, Beſtimmungen enthalten. Verbeſſerung des Kapilulantengeſetzes. Dbh Weimar, 14. Auguſt.(Von unſ. Vertr.) Das Kapitu⸗ lantengeſetz hat in der zweiten Leſung in. ſchuß eine weſentliche Verbeſſerung erfahren. Das Jentrum und die Sozialdemokraten, die, wie bei dem Offiziersentſchädigungsgeſez, auch bei dieſem Geſetz in erſter Leſung die Beſtmmungen der gierungsvorlage weſenlich verſchlechtert hatten, ſtellten jetzt neuen Antrag. der im weſentlichen die Beſchlüſſe der erſten nur verbeſſerte und die Regierungsnorlage zum größten Teil herſtellte. Auch die demokratiſche Partei und die beiden parteien ſtellten noch weitergehende Verbeſſerungsanträge, die te weiſe ebenfalls angenommen wurden Die Beſtimmungen ſind ſenn im weſentlichen folgende: Die Kapitulanten, die vor dem Krieg kapituliert haben, erheos ten vom erſten Tage des auf die Entlaſſung folgenden Monats die Uebergangszulage und zwar nach einer aktiven Dien mindeſtens 12 Jahren für 2 Jahre, nach einer kürzeren auf die Dauer eines Jahres Die Uebergangszulage beträgt Verheiratete 300 Mark, ſonſt 200 Mar! monallich und wird Voraus bezahlt. Kapitulanten, die der Unterhalt von Verwandten erſten und zweiten Grades überwiegend zu beſtreiten haben, erhalten Uebergangsgebührniſſe wie Verheiratete. Auf Antrag kann Kapitulanten ein Vorſchuß bis zur vollen Höhe der gewährten ſprüche bewilligt werden. wenn dieſe zur Begrſünd oder 4 7 wiriſchaftlichen Unternehmens nötig iſt und die m endung gewährleiſtet erſcheint. Das Geſetz wurde dann ſtimmig angenommen. In einer dazu gefaßten Entſchtie ßurg wird ausgeſprochen, denß die Kapitulanten vor dem 31. Deder 1919 nicht zur Entlaſſung kommen ſollen. Der Ausſchuß beſchäftigte ſich damm mit dem Geſ eine erhöhte Anrechnung der während de⸗ gelegten für die Beamten. Beſchlüſſe wurden gefaßt, ehe nicht die Regierung Material nanzlellen Ben⸗ teilung der Vorlage beigebracht bat worum ſie erſucht worden it. 40. Deulſcher Hausbeſitzerlag. sh. Jena, 13. Auguſt 191. Am erſten Verhandlungstage verbreitete ſich an dritter Stele der Generalſekretär des Verbondes Diefke(Charlottenburg) Aber Nene otganiſaforiſche Aufgaben des Hausbeſſtzes. Er führte aus: Die wirtſchaftliche Durchdringung des Stante⸗ gedankens, die auch in der Verfaſſung ihren Ausdruck hat, macht eine ſtärkere Beteiligung der wirtſchaftspolitiſchen Organiſatis⸗ nen am Staatsleben notwendig. Dies gilt insbeſondere für die Or⸗ ganiſationen der Hausbeſitzer, die infalge ihrer we Be⸗ ziehungen zu den verſchiedenen Gruppen des Volkes ihre wirtſchaft⸗ lichen Aufgaben durch politiſche Mittel unterſtützen müſſen Bei der außerordentlichen Erweiterung des Wahlrechts und bei der erhöhten Bedeutung der Wahlen für das öffentliche Leben iſt es für die Haus⸗ beſitzerorganiſationen von entſcheidender Wichtigkeit, bei den Wahlen für die Polksvertretung im Reich, Staat und Gemeinde einen ihrer Bedeutung entſprechenden Einfluß zu gewinnen Die Verhältniſſe und die Einrichtung der verbundenen Liſten bieten auch die Mög⸗ lichkeit einer unmittelbaren Beteiligung der Hausbeſitzerorganiſatio⸗ nen an den Wahlen. Für die rein wirtſchaftlichen Aufgaben des Hausbeſitzes bildet nach wie vor die Genoſſenſchaft die geeignetſte Organiſation. Die Vereinheitlichung des Hausbeſitzergenoſſenſchafts⸗ weſens, insbeſondere im Kreditverkehr, iſt dringend notwendig. Die ſtraffe Organiſation aller Berufsgrupren, di: vielfach auch auf dem Gebiete des Wohnungsweſens ihre Wirkung äußert, erfordert die · ſelben Maßnahmen für den Hausbeſiß Die bedeutſamen und um⸗ Ai Fifrrk f 17 fangreichen Aufgaben. die dem organiſierten Hausbeſiß für die nächſte Zeit insdeſondere auf miriſ den, lagen chafllichem Geblete bevorſtehen, — 8 — 2 Seſte. Nr. 571. end- Ausgabe.) Demmerbas, en I mag t den Gedanken nahe, ob es nicht angebrucht wäre. im artigen Zeitpunkte beſondere Mittel zu ſammeln, die die Durchſlührung dieſer Aufgaben gewährleiſten. Zum Schluß der erſten Sitzung ſprach Pr. Seyfarth⸗Berun über den Geſetzentwurf über die durch innere Anruhen verurſachten Schaͤden. Der Geſetzentwurf mache den an ſich durchaus erfreulichen Verſuch, die auf dieſem Gebiete im Deuiſchen Reiche beſtehende Rechtsunſicherheit und Rechtsungleichheit zu beſeitigen. Er mũſſe jedoch als völlig mißlungen bezeichnet werden Trotz der dußerſt geſpannten Finanzlage des Reiches müſſe mit allem Nachdruck da⸗ gegen Einſpruch erhoben werden, daß zahlreiche Exiſtenzen des werktätigen Mittelſtandes, insbeſondere des ſchwerbedrängten Haus⸗ 8— eine 393 wie ſie in der deutſchen 3 chichte er nicht zu verzeſchnen war, gezwungen werden, anerkannte Grundſäßze des gleichen Rechts alle und der Unver⸗ letzbarkeit wohlerworbener Rechte zu verzichten Insbeſondere be⸗ deute die Vorſchrift, daß ein dann Vaedef iſt. wenn durch die Schäden das wirtſchaftliche 2— des Betroffenen ährdet warden iſt, eine ſedem billigen und fozialen Empfinden hnſprechende Beſchränkung und Vergewaltigung ſtaatsbürgerlicher e. ner widerſpricht daher, daß der Geſetzentwurf in der unten Faſſung verabſchiedet wird und erwartet, daß Reichs⸗ regierung. Staatenausſchuß und Nattonalverſammlung vor allem dafür ſorgen, daß a) bie einſeitige und e Beſchrün⸗ kung der eeeeee auf ſolche Fälle, die bei einer Zu⸗ ttung oder einem Zuſammenlaufe von Menſchen durch offene Gewalt oder durch Anwendung der dagegen ergriffenen Ab⸗ wehrmaßnahmen»unmittelbar“ verurſacht wird, zu beſeitigen iſt, 5) die Vorſchrift, wonach ein— nur dann beſteht, wenn durch die Schäden das wirtſchaftliche Beſtehen des Betroffenen ge⸗ worden iſt, Feſtſtellung dul wird, ei die Erſaßanſprüche durch die ordentlichen Gerichte geordneten tswege erſolgt, wodurch etwaige Nückſichtnahmen auf fiskaliſche Erwägungen, die die im Geſetzentwurf vorgeſehenen Ausſchüſſe vor⸗ Kusſichtlich nehmen werden. vermieden werden, d) eine Berufs⸗ Eſtanz geſchaffen wird, die eine Nachprüfung der tatſächlichen Feſt⸗ ſtellungen ermöglicht, e) die Geltendmachung von Erſatzanſprüͤchen auf Grund anderer, zurzeit beſtehender Vorſchriſten der eichs · und ſetzgebung durch das neue Geſetz grundſätzlich nicht be⸗ Führt wird, die dadurch entſtehende W Mehrbelaſtung der Iffentlichen Gewalten aber gleichmäßig auf Reich, Staat und Ge⸗ meinde verteilt wird. In der zweiten und letzten Hauptverſammlung wandte ſich det Deuiſche Hausbeſitzertag einer eingehenden Be prechung der Borträge zu. Darauf wurden die von Prof Keßler, Jena vorgelegten 1 5 unperändert angenommen: ebenſo die Leitfätze der anderen drei Borträge mit einigen unm eſentlichen Aenderungen bzw. unverändert Es wurde ſodann die durch den Vorſtand vor · — Wahl des Juſtizrat Dr. Baumert⸗Spandau zum — snorſitzenden beſtätigt. Damtt erreichte die Tagung ihr Das Heimſlällengeſetz. Au den Kreiſen der hieſigen Bodenreformer wirb uns ge⸗ Aeben: Wie aus der Einſendung in der Dienstug Mittag⸗Nummer Dhres 45 8. 5 Blattes hervorgeht, findet der Entwurf des Herrn —— Kampffmeyer in den Hausbeſitzerkrelſen lebhaften nd. Es ſeien gegenüber der Tarſtellung ſolgende ganz kurze grundlegende Erwägungen feſtgehalten: Die Wohnungsreformer ſind der Anſicht, daß der private Bau⸗ unternehmer aus einer Reihe von Gründen in abſehbarer Zelt in erheblicher Weiſe nicht bauen wird, daß wir dann alſo die unhalt⸗ baren Zuſtände verewigt erhalten werden, um ſo mehr, da auch ſchon dor dem Kriege der private Unternehmer den Bedarf an Klein⸗ wohnungen auch nicht annähernd gedeckt hat. Es iſt ſomit ein öffentlichrechtliches Einſchreiten, um Neubauten zu erhalten, abſolute flicht. Dabei ſind die Schlogworte, wie„fantaſtiſch“ oder kommu⸗ niſtiſch“, die gegenüber Kampffmeyer mit Vorliebe angewandt werden⸗ mangebracht und der Sache der Hausbeſitzer, da ſie damit Urteilsloſe wollen, kaum erforderlich. Ohne Einſchreiten der öffentlichen lt erhalten wir keine fühlbare Entſpannung der Wobnunaslage. Dann wird weiterhin mit dem drohenden„Beamtenheere“ gruſe⸗ lich zu machen verſucht. Alle dieſe Behauptungen ſind Prophezel· ungen und ſomit in ernſter Ausſprache nicht gebräuchnch. Wenn zur ſcheinbaren e auf die Kommunalverbände hingewleſen wird, ſo ſchlägt dieſes elſplel gerade den Beweisführer. denn er wird wiſſen, daß ohne öffentſiche Bewirtſchaftung wir längſt größten⸗ tells an Hunger zu Grunde gegangen wären. Das Beiſpiel Oeſter⸗ reichs, wo Fleiſch im„freien“ Handel erhältlich war, wo aber nur Millionäre ſich Fleiſchgenuß leiſten ſpricht zur Genüͤge, ebenſo war es mit faſt allen andern ſogen. freien Handel er⸗ ichen Dingen. Man ſollte die Binſenwahrheit, daß ohne öffent · ewirtſchaftung und Eingreifen wir größtenteils buchſtäblich berhun wären, nicht beſtreiten und keine Angriffe gegen die Tüilgteit der abſolut notwendigen Kommunalverbände in ernſter Aetuffion gbrauchen. Das wie bei allen Einrichtungen einzelne Mißſtände vorgekommen ſind, kann am richtigen Grundſaßz doch nichts Indern. Alſo auch das angedrohte„Beamienheer kann nicht ver⸗ n. Die Hausbeſitzer haben bisher immer zur Begründung der Miet⸗ ſteigerungen auf die allgemein geſtiegenen Verwaltungs⸗ und Repa⸗ toturkoſten hingewieſen, das war ganz richtig. Gerade dieſe erhöhten K0 en ſie nach dem Entwurf künftighin nicht mehr zu Fagen, ebenſowenig das Riſiko für Mietausfälle. Es kommt alſo der bisber geltend gemachte Grund für Steigerungen völlig in Weg⸗ fall. man eine erhöhte Rente als Garantie für erhöhte Ein⸗ nuhmen ſich haben will, das kann als gerecht nicht anerkannt werden. Aug der Notlage der Mieter in fform erhöhter Renten für 4980Ä7 Irivat⸗Einnahmen zu ziehen, erſchelnt ungerecht. Wir Aaggen e abbauen und nicht eine unerträgliche Schraube ohne Ende ———— Die Hausbeſitzerkreiſe machen ihre Intereſſen ſehr gewandt tend. Das iſt ihr gutes Recht. Die andern Kreiſe ſollten ein Neuſter hleran nehmen. Wenn aber in letzter Zeit Formulare ver⸗ ſandt werden, in denen mit Abſtellen des Waſſers gedroht wird, oder die rechtmäßigen vom Mieteinigungsamt herabgeſetzten Mieten nur als„Teilzahlungen“ quittiert werden, ſo ſind das Dinge, die ans ſtrafbare grenzen und den feſten Willen, das Heimſtättengeſeß im der vorgelegten oder geänderten Form zum geltenden Recht zu dleſtalten, nur Aacten müſſen. Baden. Beſprechungen mil dem badiſchen Cokomoliobeamtenverein. Karlsruhe, 14. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Wie die„Karlar. Zeitung“ eutlich mitteiit, ſand am 7, Auguſt zei der Generalblrektlon der Staatseiſenbahn unter dem Vorſitz des Generaldirektors Staasrats Schulz mit Vertretern des badiſchen Lokomotivbeamten⸗Vereins gus dem ganzen Lande eine Beſprechung ſtatt, in der verſchiedene An⸗ llegen des Standes der Lokomotivführer und Lokomotipheizer einge⸗ bend erörtert wurden. Zur Sprache kam n. a. die Schaffung weiterer Staatsſtellen. Die Generaldirektion ſagte zu, ein weltigehendes Entgegenkommen bei Auſſtellung des Staatsboran⸗ ſchlages für das Jahr 1919/0 zu befürworten. Die Beſtimmungen über die Anſwandsentſchädigungen des Fabrperfonals ſollen Gegenſtand beſonderer Beratungen mit den Vertretern dez ge⸗ — Fahrperſonals dilden. Ebenſo wird die Frage der Nachtdſenſt⸗ veraltung erneut geprüft und bebandelt werden. Wegen der Einrei⸗ dung der von den Reichseiſenbahnen übernommenen elſaß⸗Lot h⸗ Ingiſchen Lokomotipbeamten finden in den nächſten Tagen Be⸗ ungen flatt unter Beteillaung der badiſchen und elſaß⸗lothringi⸗ ſchen Lokomotivbeamten. Die aus bem bevorſtehenden Uebergang der diſchen Staatseiſenßahnen an das Reich ſich ergebenden Perſonal⸗ gen werden mit den Veamten⸗ und Arbelterorganifationen ſo ——.— beſprochen werden, daß der Einfluß der Organiſationen gewahrt wirb. Letzte Meldungen. Jur Verhinderung der ſiapitalsauswanderung. Weimar, 14. Aug.(Von 25 Vertr.) Die von dem Reichsfin iniſter angekündigten Schritte zur Verhinde⸗ apitalsauswanderung ins Ausland — der maben bre Grunblage in dnkm Geſehz ſinden, das den Zehnerausſchuß augenblicklich beſchöftigt. Es wurde ihm ein neuer Paragraph eingefügt, der der. Reichsſinanzminiſter er⸗ mächtigen ſoll, durch Verordnung alle Maßnahmen zur ſteuer⸗ lichen Erfaſſung geflüchteter oder verſteckter Vermögen zu treffen, insbeſondere auch den Aufruf und die Einziehung der umlaufenden Banknoten und Darlehnskaſſenſcheinen zum Zwecke des Umtauſches anzuordnen und Zuwiderhandelnde mit Geldſtrafe bis zu 100 600 Mark und mit Gefängnis bis zu 2 Jahren ſowie mit der Verfallserklärung des verheim⸗ lichten Vermögens zu Gunſten des Reiches zu bedrohen. Der Finanzminiſter ſoll weiter ermächtigt werden, im Einverneh⸗ men mit dem Reichswirtſchaftsminiſter durch Verordnung Vorſchriften für den Geſchäftsbetrieb der Banken zu erlaſſen und Banken, die der Innehaltung der Vorſchriften nicht nach⸗ kommen, den Geſchäftsbetrieb zu unterſagen, Die Durch⸗ führung der auf Grund dieſer Beſtimmungen erlaffenen Ber⸗ ordnungen ſoll von der Zuſtändigkeit eines von dem Reichs⸗ tag zu wäylenden 10gſiedrigen Ausſchuſſes abhängig gemacht werden. Der Ausſchuß beſchaftigte ſich dann noch mit der Reichsabgabeordnung; Beſchlüſſe wurden dabei noch nicht gefaßt. Man behandelte welterhin eingehend den grund⸗ — Paragraphen 8, der dle Reichsſteue vor⸗ 8 77 85 das Weimarer Schloß. mar, ſug.(Von unſ. Vertr.) In der vergangenen Nacht wurde auf das Schloß in Weimar, in dem die Regie⸗ rungsmitglſieder ihren Wohnſitz genommen haben, mehrere Schüſſe abgefenert. Ehe noch die Wache unter Gewehr treten konnte, war der e verſchwunden. Es wird angenommen. daß es ſich um einen Betrunkenen gehandelt hat, der kurz zuwor mit etnem Poſten in einen Wortwechſel geraten war. Die Nachforſchungen nach dieſem hlieben bisher ergebnislos. Einbruch in das deulſch· öſlerreichiſche Ronſulat in Berſin. DBerlin, 14 Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei einem Einbruche in das deutſch⸗öſterreichiſche Kon⸗ ſulat in Berlin iſt, wie wir erfahren, der tſchechiſche Emiſſär Bartos von der Polizei ertappt und mit einem Komplizen verhaftet worden. In die Angelegenheit iſt das üacheche wakiſche Konſulat verwickelt, deſſen Leiter Hurka von den Abſichten Bartos Kenntnis hatte. Die B. Z. erhält über den unerhörten Vorgang folgenden Bericht: Vor einigen Wochen iſt in die Räume der ehemaligen öſterreichiſch⸗umgariſchen Geſandtſchaft in Berlin, Kron⸗ prinzenufer 14, eine Vertretung der tſchecho⸗ſlowakiſchen Re⸗ publik mit dem Prager Rechtsanwalt Dr. Körner an der Spitze, eingezogen. Der Vertretung iſt ein tſchecho⸗flowakiſches Konſulat angegliedert worden, das von einem Herrn Hurka geleitet wird. Seither iſt die Zentrale der tſchechiſchen Splonage in Deutſchland offenbar nach Berlin, Kron⸗ prinzenufer 14 verlegt worden. Dort gehen Agenten dez tſchechiſchen Splonagedienſtes ein und aus. Dort iſt auch der Plan entworfen worden, in das deutſch⸗öͤſterreichiſche Kon⸗ ſulat einzudringen, um ſich der in dem Büro vermuteten ge⸗ heimen Aktenſtücken zu bemächtigen. Nach den amtlichen Feſtſtellungen hat der iſchechſſche Emiſſär Bartos es unternommen, zunächſt eine„unterirdiſche“ Verbindung mit dem deutſch⸗öſterreichiſchen Konſulat herzu⸗ ſtellen. Das gelang ihm auch. Im Laufe von verſchiedenen Unterredungen, die er mit einem Angeſtellten des onſulates hatte, erlangte er— natürſich nicht ohne Zu⸗ ſicherung von Gegenleiſtungen— genaue Auskünfte über eine Reihe von Angelegenheiten, die im Zuſammenhange mit der deutſch⸗böhmiſchen Frage die Tſchechen intereſſierte. Ferner wünſchte er Auslleferung aller Naturaliſationsakten und eine Abſchrift der geſamten Korreſpondenz des Konſulates und anderer wichtiger Schriftſtücke, wennmögſich im Original. Alle Nachrichten für ihn ſollten dem Diener des tſchecho⸗ſlowa⸗ kiſchen Konſulates Reſſek in einem verſiegelten Kuvert über⸗ geben werden. Da aber die geforderten Schriftſtücke immer wieder nicht kamen, ſchlug Bartos eines Tages vor, gemein⸗ ſam heimſich in das Konſulat einzudringen, das Aktenmaterial an Ort und Stelle zu ſichten und das Wichtigſte mitzunehmen. Die erhoffte Beute ſollte von einem Sonderkurier, den man 2 kommen laſſen wollte, über die Grenze geſchafft werden. In die Bürvs des Konſulates gelangten die Einbrecher auf normale Weiſe. Vartos, der ſich vergeblich bemüht hatte, mit Dietrichen einen Schreibtiſch des Konſulates zu öffnen, gelang es, einen Schrank zu erbrechen, deſſem Inhalt er eine Reihe von Akten, die ihm wichtig erſchienen, entnahm Die LCage im Kaſirevſer. 14. Aug.(Bon unſerem Berliner Büro.) Reber die Lage Kallrepler iſt zu berichten, daß die Belſerung der Lage anhält, wenngleich keineswegs von einem ſofortigen Erlöſchen des Streiks geſprochen merden kann. Geſtern Nachmittag waren noch rund 3230 Mann im Ausſtand. Auf den meiſten Gruben iſt ledoch die Arbeit wieder aufgenommen worden. Es ſind bisher keinerlei Unruhen gemeſdet. Die Arbeitsaufnahme vollzieht ſich planmäßig und ohne Starung ſeitens der noch Streitenden. Es iſt zu erwarten. daß in einigen Tagen wieder überall gearbeltet wirb. Verſchärfung der Slreiklage in Oberſchleſten. Berlin, 14. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Strelklage in Oberſchleſſen hatl ſich weſentlich verſchärft. Zu den bisher im Ausſtande befindlichen Gruben ſind heute eine Reihe andere hinzugetreten, ſodaß 1175 5—— des 190 brd— 5 a mtliche Gruben, alſo rozent der oberſchle Betriebe ſich im Ausſtande befinden. Zur Ablieferung der Fiſcherelfahrzenge. Verſaflles, 14. Aug,(WTBB.) Heute fand zwiſchen den Negle⸗ rungsvertretern und Fiſchereiſachverſtändigen und den Ententever⸗ tretern eine Beſprechung über die Ablleferung der ffiſche⸗ reiſfahrzuge ſtatt. Deutſcherſeits wurde das Angebot gemacht, ein Vlertel der nach dem Friedensvertrag abzultefernden Fahr⸗ ſeuge innerhalb der vorgeſchriebenen 60 Monaten nach Inkrafttreten Vertrages zu übergeben und drei Viertel der abzuliefernden Fahrzeuge nach den Wünſchen der Entente auf deutſchen Werften beuzubauen Dieſer Vorſchlag hat für Deutſchland den Vorteil, kadaß unſere Fiſcherei keine Unterbrechung zu erleiden braucht, und bietet der Entente den Vorteil, ſtatt älterer für ſie unbrauchbarer Fahrzeug moderne, nach eigenen Angaben gebaute zu erhalten. Der Vertreter Frankreichs fragte, ob Deutſchland damit ein⸗ verſtanden ſei, daß die neu zu bauenden Schiffe insgeſamt als 1755 15 5 werden e Abrnſende ſagte es zu. Die Entenlevertreter en ſich ftl. rmitilung der deutſchen Vorſchläge. Die Iinanzlerung der Lebensmittelnieferungen für Oeſterreich Amſterdam, 14. Auguſt.(Meldung der Telegraphen⸗Kompagnie.) Reuter meldet aus London, daß der engliſche Schazminiſter Cha m⸗ berlain am Dienstag im Unterhaus über die Finanzlerung der für Deutſch⸗Oeſterreich beſtimmten Lebensmitfell lefe⸗ rungen eine Erklärung abgegeben hat, aus der hervorgeht, daß die Lebensmittellieferungen nur gegen Unterpfand erfolgen. Die Alliierten haben 15 für die Verſorgung Deutſch⸗Oeſterreichs die erſte Hypothek auf alle taatlichen und kommunalen Einnahmen, die Hin⸗ terlegung aller Goldvorräte der früheren öſterreichiſch⸗ungariſchen Bank, ſowie die Auslieferung aller in öſterreichiſchen Beſitz befind⸗ lichen ausländiſchen Wertpapiere geſichert. Das für die Lebens⸗ mittellieferungen hinterlegte Gold ſowie die Wertpapiere bleiben Eigentum Deutſch⸗Oeſterreichs bis zur Bezahlung der Nohſtoffe Nahrungsmittel. ung Sinufeinerunruhen in Irland. Auguſt.(Meldung der Telegraphen⸗Kompagnie⸗ In verſchiedenen Teilen Irlands, beſonders in der Graffchaft Clarc⸗ haben neue Unruhen ſtattgefunden, die von der engliſchen Preſſe als Pöbelexzeſſe hingeſtellt werden, in Wirklichkeit aber Sinn⸗ Amſlerbam. 14 10 feineraufſtände darſtellen. Die Regierung iſt über die Vor⸗ gänge äußerſt beſorgt. Die getroffenen Maßnahmen erwieſen ſich werden. e en, i vorzu Ueber die Grafſchaft iſt der Belagerungszuſtand verhängt 2 Wenß 14 Auguſt. Meſdung der Telegraphen · Kompanni ird gemeldet. Lenin VBerſtändi⸗ renr 5* des ung mit der radifale ſich nicht länger au laſſe. Juternationale Arbeitskonferenj in Waſhington.* 2 ris, 13. Aug.(Eigener Drahtbericht, indtrekt). Du die Fermitünng der Botſchafter und Geſandten in den berſchiedenen Ländern ſetzte Präſi ilſon auf den 28. Sep⸗ tember nach Waſtington die internationale Arxbeiter: konferenß ein Dieſe alle Länder gerichter und Igt Einvernehmen mit internationalen 0 wie ſie im Friedensvertrag feſtgelegt iſt. feine Ueberfuͤhrung von Wertſachen des ehemaſigen flůnigs von Sachſen nach Schweden. Kopenhagen, 14. Auguſt.(W. T..) Aus Stockholm wird a w e zeug de -Svenska Telegrambyrau“ mitgeteilt, daß die Wertſachen, wenn es ſich beſtätigen ſollte, daß Warenſchmuggel vorliegt, beſchlagnahmt und die betreffenden Perſonen zu Geldſtrafen —7 man keinen Grund, die Erklärung der Deutſchen zu be⸗ e man keinen Grund, die Erklärung der Deutſchen zu be⸗ 2 ſie hätten nicht gewußt, daß für Wertſachen in Schwe⸗ ein Einfuhrzoll bezahlt werden müſſe. Die Zäſſe der beiden Deutſchen waren vollkommen in Ordnung; der eine lautete auf den Namen Gräfin Anna Solms⸗Wildenfels in Sachſen. der zweite auf den Namen Ingenieur Dr. Kart von Stock⸗ hauſen⸗Waldenburg(Sachſen). Leipzig. 14 Auguſt. Von der Privat⸗Bermögen⸗ Verwalkung des Königs von Sachſen die ſich noch in Dresden befindet, und die ſich über die Verwaltung aller Vermögensteile des Königs erſtreckt, wird einem Vertreter der„Leipz. N. Nachr.“ mitgeteilt, daß ihr von einem Abgang irgendwelcher Vermögensteile nicht das Peralte bekannt iſt. Nach den Angaben der Meldung der„Berlingste Tidende“ muß es ſich um ganz erl ebliche Vecmögensbeſtandteile gehan⸗ delt haben, deren Beiſeiteſchaffung ahne die Dresdner Privat⸗ Vermögens⸗Verwaltung einfach unmöglich geweſen wäre. Man bezeichnet die Meldung des döniſchen Blattes als Ver⸗ leumdung. Wie den„Leipz. N. Nachr.“ auf Anfrage von dem Generalbevollmächtigten des Königs, Juſtizrat Dr. Eibes, mit⸗ 1 wird, hat weder der König Friedrich Auguſt noch eines Mitglieder der königlichen Familie irgendwelche Verbin⸗ dung mit dem Prinzen Wied unterhalten. * Berſin, 1 5 N. 1185 en en e eee Wie die P. P. für ren, werden als Lertreter der Saarbevölkerung u Fünferrat, der die Regierung des neuen Saarſtaates dar⸗ ſtellt, Perſönlichkeiten genannt: 1. Hofer, Beſitzer der „Saarbrücker Zeitung“ Kandidatur wird von der geſamten öffentlichen Meinung abgelehnt), 2. Juſtigrat Muth(Dieſe Kan⸗ didatur wird vom a beſonders zäh verteidigt), 8. Auguſt Klein(der augenblickliche b be Bürgermeiſter in Saar⸗ Frücker; die Arbeſterſchaft und der Mittelſtand ſind gen ihn 4. E. v. Boch, der bekannten Pretlacher Ferna Vi leroy u. Boch(Dioſer ſoll abgelehnt und auf den Grozinduſtriellen Max von Bopelius verwieſen haben), 5. Kommerzienrat Herm öch li dem Bertraut it den wi Bcdürf⸗ ee eee e efzte HundelsIlachrichten. Frautfurter Wertpaplerborſe. Frau 14. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der heutlge Börſenverkehr nahm einen Außerſt ruhlgen und luſtloſen Vertauf. Die ge⸗ ſchäftliche Tätigkeit biſieb gerl und größere Kursverſchieb kamen nur in den Aktien ee zum Borſchein. folge ſtärkerer Abgabeneigung ſtellten ſich Steaua Romana bei Be⸗ ginn mit 443 niedriger und gaben weiter nach. Auch deutſche Petro⸗ leum anfänglich 260, perloern aber im Verlauf noch einige Prozent. lagen in Anbetracht der Markvaluta gedrückt, 7874 bis 6. Auch ſonſtige heimiſche Anleihen zum Teil medriger, da⸗ runter 3 und 3proz. Reich⸗ und preußiſche Konfols. Am Montanaktlenmarkt waren ebenfalls Kursab⸗ ſchwächungen vorherrſchend. Bon Bahnen ſtellten ſich Canada 7 Prozent niedriger. Chemſiche Werte waren vorwlegend abge⸗ ſchwächt. ffarbwerke Höchſt verloren 2 Prozent. VBon Elektroaktien blieben Deutſch⸗Ueberſee feſt. Am Markte der mit Einhettskurſen notierten Papiere biteb die Geſchäftstätigken Im Ungebot ſtan⸗ den Holzverkohlung, Maſchinenfabrik Baden Am Schluß war die Haltung der Anlagewerte etwas erholt. Pfandbriefe begegneten etwas beſſerer Aufnahmeluſt. Der Ku po n⸗ markt bewahrte ſeins feſte Haltung. Steaug ſchwankten zroſſchen e Petroleum 20—288 Canada 438. 443—435, Deutſch rivat⸗ diskont 886 en* Berliner Mertpaplerböeſe. Zuſammenhängend mit der fortſetzen⸗ 4 Berſin, 14. 4. den Entwertung ker NMakkpaluta und den ungünſligen Streit⸗ nachrichten aus Oberſchleſien war die Vörſe bei ſtarker Geſchäfts⸗ unluſt recht verſtimmt. Kriegsanleihen, Schahſcheine und alte heimiſche Anleihen waren erneut niedriger. tere no⸗ tierten 78.70. Oeſterreichiſche und ungariſche hienten ge ſchäftslos. Montanwerte waren kei unbedeutendem 1 2 1— Proz. rũck⸗ gängig, ſpäter jedoch teilweiſe leicht erholt. S iffahrtsaktien wa⸗ ren ſtill, aber widerſtandsfähiger. In Valutapapieren truten be⸗ ſonders in Canada, Pazafik. und Petroleumaktien ſtarke Kurs⸗ rückgänge ein. Auch Orientbahn und Türkiſche Tabakaktien waren erheblicher nachgebend. Die übrigen Marktgebiete waren geſchäfts⸗ los und überwiegend ſchwächer. Die 19 f behielt weiterhin das Gepräge ausgeſrrochener Luſtloſigkeit und Verſtim⸗ mung bei, was auch niit den neuen Maßnahmen gegen die Kapi⸗ talsabwanderung in Zuſammenhang gebracht wird. Berlin, 14. August. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 13. 14. OGeld Brief Qeld Brief Konstantinope!!l— ð—.— Holland 100 Oulden 680.00 680.50 705.00 705.50 Dänemark 100 Kronen 396.00 396.30 41100 411.30 Schweden 100 Kronen 445.00 445.50 460.00 460.50 Norwegen 100 Kronen.. 420.00 420.50 435.00 435.50 Schweiz 100 Franken. 319.00 319.25 329.00 329.25 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 42.45 42.53 42.45 42.55 — 22.— 3265.— 333.— 336.— Bulgarien 100 Lera—.——.——.— Helsingfors.1I05.28 105.73 110.23 110.75 ** Förderung der Brannkohlengewinnung. Int Reichswirt⸗ ſchaftsamt werden Vorbereitungen getroffen, um größere Mengen Braunkohlen zu fördern. Man will die Ingangſetzung ſtilliegender Bagger und durch behördliche Jörderu ung der Zu⸗ lieferung fehtender Maſchinenteile und Belriebsſtoffe ſtark ſchleu⸗ nigen. Mit der: Maſchinenfabriken Wae ee eee dec Ahtng ſcihes Aenergeng Kee eiter⸗ Zubereitung überzeugt batten, folgten 85 Donnerstag, den 14 Tuguſt 191u. Mannhetmer General· Angeiger. ¶ Abend-· Ansgabe.) — 3. Seite. Nr. 371. Nus Stadòt und Land. Beſichſigung des Kinder⸗Jerienheims im Lautenbach bei Gecunbdg im Maargtal. Der Verein für Erholungsurlaub und Ferien aufenthalt(E. B) Mannheim hatte die Behörden ſowie die Gönner und Förderer ſeiner Beſtrebungen le Sonntag zu mer Beſichligung des Heims Nachdem die ſte vom Vereinsvorſitzenden, Herrn Neutlinger, nach ihrer kunft in Gernsbach begrüßt worden waren, wurde der Spazier⸗ über Scheuern nach dem Heim in Lautenbach angetreten. Da⸗ elbſt angelangt wurden die Erſchienenen durch die Oberin des Heims, Hilfsſchweſter Herta, herzlich willkommen geheißen. Es war in⸗ zwiſchen bereits die Mittagszeit herangekommen, und die Kinder nahmen ihr Mittagsbrot, beſte aus Rahmſuppe, Kalbsbraten mit Bohnen und neuen Kartoffeln, ein. An einer langen Tafel ſaßen die 43 Kinder im Alter von 6 bis 15 n, von der Oberin und den Aufſichtsdamen ſorgſam bedient. Nachdem auch die Gäſte, — das gleiche Eſſen geboten worden war, ſich von der. Vorträge und Auf⸗ gen der Kinder. Die Darbletungen der Kinder bewieſen a in welch bewährter Hand die Leitung des 1 55 liegt, und kicht nur durch den geſunden Landaufenthalt guter, reichlicher Erholung gewährleiſtet iſt, ſondern daß auch die 9 Kinder eine der erſten Aufgaben der Leiterin dar⸗ Als endlich zum Schluß das Lied„Deutſchland, Deutſchland alles“ mit friſchen Kinderſtimmen den Saal da waren die beiden aus dem beſetzten Geblet auweſenden Verwaltungsrats⸗ mitglieder ſichtlich ergriffen, dieſe doch ſeit der Weeen ihrer eimat keine echt deutſchen Lieder mehr gehört bezw. hören dürfen. ezeichnend iſt es auch, daß dieſen beiden Herren 55 pflichtmäßigen Ausübung ihrer Aufgoben als verantwortliche Mitglieder des Auf⸗ ſichtsorgans einer gemeinnützigen Organiſation die Ausreiſe aus dem deſetzten Gebiet wiederum verweigert worden war. Hterauf folgte die Beſichtigung des Heims, und die Gäſte konnten auch hier die den Verein und die Leiterin des Heims geübte weltſichtige Für⸗ ſorge für die Kinder in jeder Hinſichts feſtſtellen. Infolge der un⸗ günſtigen Zugverbindungen mußten die Gäſte mur aahelrod die Heimreiſe wieder antreten. Sie ſaten dies in dem Bewußtſein, einen Blick in die ſtille Wirkſamkeit der edlen Nächſtenlſebe getan zu haben. Mit aufrichtigm Dank für die den Kindern erwleſene Fürſorge ver⸗ abſchiedeten ſich die Gäſte, welchen dle ſchönen im Heim verlebten den unvergeßlich ſein werden. Geſtern Abend kehrten nun die Kinder der 1. Abteſlung, von Eltern und Geſchwiſtern froh begrüßt, nach Mannheim zurück. weiteren Publikum fiel das gute Ausſehen der Kinder, bei welch“ allen Gewichtszunahmen zu verzeichnen ſind, auf. Die Ab⸗ reiſe der 2. Abteilung, bei welcher ſich auch eine größere Anzahl von Kindern aus Ludwigshafen befindet und welcher, wie zuverſichtlich erhofft wird, die Ausreiſeerlaubnis ertelſt werden möge, wird am 19. Auguſt früh erfolgen. In letzter Zeit ſind dem Verein für ſein Kinderferienheim wie⸗ derum eine Anzahl von Zuwendungen gemacht worden, ſedoch er⸗ fordern die immer mehr ſteigenden Betriebskoſten noch bedeutende Mittel, ſodaß an hochherzige Gönner die erneute Bitte ergeht, den Verein in ſeiner gemeinnüßigen, der Allgemeinheit dienenden Be⸗ tätigung durch weitere Geldbeiträge zu unterſtützen. FErnannut wurden der Vortragende Rat im Miniſterkum des Innern Miniſterialrat Dr. Albert Jung zum Mitglied des Verwal⸗ tungsrats der Gebäudeverſicherungsanſtalt, der Landgerichterat Jo⸗ 55 Wittemann in Freiburg zum Oberlandesgerichtsrat und der Hilfsarbeiter beim Reichsminiſterſum der Juſtlz. Amterichter Dr. Friedrich Ruoff aus Karlsruhe zum Amtsrichter in Karlsruhe. »Enthoben wurde der Vorſitzende der badiſchen Landwirtſchaft⸗ ichen Berufsgenoſſenſchaft, Geh. Oberreglerungsrat Karl Kamm. ſeinem Anſuchen entſprechend von dem Amte als Mitglied des Ver⸗ waltungsrats der Gebäudeverſicherungsanſtalt. *In den Ruheſtand N wurde Oberkanzleirat Wilhelm Müller beim Miniſterium der Finanzen auf Anſuchen. *„ Goldenes Militärjubiläum der Generals von Hoffmeiſter. ragatnenm—7 u. 1 20 8 Titrr annte kenophon⸗Forſcher, feiert heute ſein 80 fjöhriges rfvbinm. m. Lalt 1882 in Kartstuhs al2 Sohn des Hofkupferſtechers Hoffmeiſter geboren, trat er am 14. Auguſt 1867 im das 3. bab. Infanterie⸗Regiment Nr. 111 in Naſtatt ein, in dem er am 23. Juli 1870 Offizier wurde. Er machte im Kriege 1870⸗71 die Schlacht bei Weſtz die Belagerung von Straßburg und die Ge⸗ ſechte bei Ognon, bei Dair und Talaut mit, wo er verwundet wurd:. und erwarb ſich das Rikterkreuz des Zähringer Löwenordens mit Schwertern. Von 1873 bis 76 beſuchte er die Kriegsakademie, wor⸗ auf er am 14. April 1877 in das Garde⸗Füſiller⸗Regiment in Berlin verſetzt und am 18. Februar 1878—— Oberleutnant befördert wurde. Nachdem er 1879—81 zur Dienſtleiſtung beim großen Generalſtab kommandiert geweſen war, war er von 1 als Ordonanzoffizier beim Großherzog von Baden kommandiert und wurde dann in den Generalſtab des zweiten Armeekorps in Stettin und im folgenden Jahre in den Generalſtab der vierten Diviſion in romberg verſetzt. on 1888 bis 90 war er Kompagniechef im 2. kurheſſiſchen Inf.⸗Regt. Nr 82 in Einbec und wurde dann in den Generalſtab der 10. Diviſion in Poſen, und am 27. Januar 189 den Generalſtab der Kommandantur von Poſen verſetzt. Am 14. ai 1894 als Bataillonskommandeur in das 7 bad Inf.⸗Regt. Nr. 142 in Mülhauſen verſetzt, trat er am 16 Juni 1896 als Oberſt⸗ leutnant zum Stabe des 4. bad. Juf⸗ARgt Ar 112 daſelbſt über und wurde dann am 27. Januar 1899 Oberſt' unt Kommandeur des 7. brandenburg. Inf.⸗Regts. Nr 60 in Beim Aus⸗ bruch der Chinawirren zum Kommandeur des 4 0 ſtoſiatiſchen In⸗ fanterie⸗Regts. ernannt, wurde er lt.„Heidelb. Tabl.“ am 24. April 1001 im Gefechte an der großen Mauer verwundet und erwarb ſich den Roten Adlerorden 3. Kl. mit Schwertern und der Schleife und as Kommandeurkreuz 2 Klaſſe des bad. Ordens vom Zähringer Löwen mit Schwertern. Nach der Rückkehr aus Ching zu den Offt⸗ zieren von der Armee verſetzt, wurde er am 22. März 1902 mit der Führung der 35. Inf.⸗Brigade in Karlsruhe beauftragt, zu beren ommandeur er am 22. April 1902 als Generalmajor ernannt wurde. Am 9. Februar 1906 als Generalleutnant in den Ruheſtand übergetreten, unternahm er große 1 nach Perſien, Armenien, Turkeſtan, Meſopotamſen, Paläſtina, Kleinaſien und Afrika(Nord⸗ afrika und Sudan). In einer Reihe umſangreicher Werke hat der Seneral beſonders ſchätzenswertes Material über die Heereszüge Tenophons geliefert. Bei Beginn de, letzten Feldzuges ſtellte er ſich ſofort wieder zur Verfügung, wurde zum Kommandeur der Süd⸗ ont von Metz ernannt, wo er ſchwere Kämpfe zu beſtehen hatte, dann Kommandeur der 23. Landw.⸗Diviſion in den Argonnen und dort an deren gefährlichſter Stelle(fille morte) eingeſetzt. Schließ⸗ lich ward er mit ſeiner Diviſion in den Kämpfen um Dünaburg verwendet und kehrte als kommandierender General des General⸗ kommandos 67 erſt Mitte Januar d. Je hierher zu uns zurück. In ſeiner großen Laufbahn wer er allezeit ein guter Badener mit einem warmen Herzen für ſeine badiſchen Landsleure In Heidelberg, wo er ſeinen Wohnſitz hat, erfreut er ſich wegen ſeines lovialen Weſen⸗ großer Beliebtheit. N e e Jachabteilung der amten —— Am 9. A uſt wurde in einer in den Sitzungsſaal der Ge ⸗ neraldirektion der Keaſher Staatseiſenbahnen einbsrufenen Ver ⸗ ammlung die„Fachablellung der Eiſenbahnbeamten (OGewerkſchaft)!) des Badiſchen Beamtenbundes ge⸗ gründet. Anweſend waren 65 Vertreter aller dem badiſchen Be⸗ amtenbund angeſchloſſenen Elſenbahnbeamtenvereine. Es wurde ein ölfgliedriger Vorſtand gewählt und der 1. Vorſitzende Bauſekretär reg, der 2. Vorſizende Betriebsinſpektor Chriſtlan, der 3. iende Werkführer Holzwarth, der 1. Schriftführer Eiſen⸗ Fahnſekretär Hentſchker, der 2. Schriftführer Lokomotioführer Sudwig als engerer Vorſtand beſtimmt. Die Fachabteilung umfaßt etwa 10000 Beamte. Eingehend beſprochen wurden die anläßlich des beporſtehenden Uebergangs der Staatseiſenbahnen in Reichsbetrieb erfor Bearbei all 5 —— Maßnahmen. Zur tung 5 er— 1 4 X Die Badiſche Gebändeverſicherungsauſtalt 12 4 ihre Rechnungsergebniſſe für das Jahr 1918. Danach belleſen ſich die Einnahmen auf 11.7 Millionen Mk. und die Ausgaben auf 7,4 Mil⸗ lionen, ſodaß eine Mehreinnahme von rund 4,2 Millionen verblieb. Das Vermögen bezifferte ſich auf 15,3 Millionen und hat ſich in dem verfloſſenen Jahr um 1,6 Millionen vermehrt. Der Betriebs⸗ und Ausgleichsfond hat ſich um 1,6 Millionen Mk. erhöht; hierunter ſind auch die Kriegszuſchläge mit insgeſamt 1,1 Millionen enthalten, die in den Jahren 1917 und 1918 erhoben, aber noch nicht zur Aus⸗ zahlung gebracht wurden. Zur Verſtärkung des Betriebs⸗ und Aus⸗ gleichsfonds hat der erweiterte Verwaltungsrat der Gebäudeverſiche⸗ rungsanſtalt die auf 15 Pfg. feſtgeſetzt. Die Geſamt⸗Ver⸗ ſicherungsſumme der Gebäude betrug auf 31. Dezember 1918 ins⸗ geſamt 5 020 056 500 Mk. 8Die badiſche Geſangenenfürſorge ſchreibt uns: Eine ganze Reihe von Fällen im Lande ſiegen vor, in denen die Ver⸗ ſicherungsamter zunächſt Bedenken gehabt haben, Krankengeld für Lazaretibehandlung von Kriegsgefangenen in engliſcher Gefangen⸗ e deswegen auszuzahlen, weil eine Beſcheinigung des engliſchen rztes nicht beigebracht werden konnte. Wir bitten die Fälle dieſer Art uns da es in einem der wichtigſten Fälle jetzt ge⸗ lungen iſt, die kengeldzahlung durchzuſetzen. X Freiwillige Kartoffelſammi Wie noch erinnerli düͤrfte, 44 Anre 42— in der Woche nach Aile⸗ ſten einem von den Abgg. Karl(Deutſchn.) und Genoſſen geſtellten Antrag entſprechend eine freiwilllge Kartoffelſamm⸗ lung in 48 mit Unterſtützung der Kaldenbehörden. der Legre 08 und der landwirtſchaftlichen Organiſationen veran · ſtet. Die Sammlung ergab 14 408 JZentner, die 12 ſtädtiſchen mmunalverbünden und 10 ländſichen uſtriebezirken zuge wurden. X Aufhebung der Höchſtpreſſe Flußſiſche. Die Landesver⸗ mittelungsſtelle für die FFlußfiſchverſorgung gibt bekannt, daß die Bekanntmachung über die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Fluß⸗ ſiſche vom 2. Okt. 1917 mit ſofortiger Wirkung außer Kraft tritt. » Berichtigung. Bezüglich unſeres Berichtes über die Schö gerichtsverbandlung im Abendblatt vom 9. Auguſt legt Herr Karl Seitz, Händler U 5, 3, Wert auf die Feſtſtellung, daß er mit einem Strafmandat nich: wegen eihens auf der Straße wäbrend der Borgänge am 21. Jun, ſondern wegen eines gleichen Delikts am 27. FJuni bedacht wurde. Hnuaufgeklärte Diebſtähle. In der fetzten Zeit wurden dier u. a. entwendet: In der Nacht zum 5. Auguſt aus dem Hauſe Q7., 17b: Ein Paletot ans Wollſtoff von bläulicher Farbe, einreihig, mit grozen ſchwarzen Hornknöpfen, ein Catawav aus ſchwarzem Stoff mit rot⸗ brannen Streifen und ebenſolchen Knöpfen, ein grauer Sommer ⸗ anzug aus Hoſen und Joppe lan den Hoſen befindet ſich ein Auf⸗ ſchlag und die Joppe hal hluten—5 Ffalten und einen Gürtel), em noch ganz neuer hellgrauer Anzug, ein paar Knopfſtiefel(die Schäfte ſind aus braunem Tuch und der übrige Teil aus ſchwarzem Lack⸗ lederl, ein ſchwarzer Damentuchmantel mit ſchwarzem Fulter; am 11. Juli in dem Hauſe K 4, 9. Etwa 500 Mark Papiergeld. beſtehend aus 50, 20 und 5 Markſcheinen, eine ſchwarzlederne Brieſtaſche mit 2 Fächern zum Zuklappen, ein dünnes Keitchen aus Gold mit Me⸗ daillon, das mit kfleinen roten Steinchen beſetzt iſt, eine Krawatten⸗ nadel, beſtehend aus zwei zuſammengelöteten Manſchettenknöpfen in Wuͤrſelſorm, eine runde goldene Vorſtecknadel mit drei größeren und einer kleineren weißen Perle. eine kleine goldene Nadel, länglich durchbrochen, eine ſilberne Kette mit Kolller und zwei Blutſteinen. ein Schmuckkaſten aus rotem Plüſch und eln Spiegel; vom./8. Auguſt ans der Garage einer Firma im Induſtriebafen drei gebrauchle Autoraddecken, Größe 895 zu 185, in der Nacht zum 7. 7. aus einem gewallſam erbrochenen Schaufenſter des Sportshauſes Grtaſch, D 1. 1 drel dunkelblaue und ein ſchwarzer Trikotbadeanzug, 1 Athletena. zug (weißer Trikot), 14 Raſierapparate verſchledener Qualität und ein Dutzend Raſierklingen, Marke„Mond extra“, 6 gelbe Raſierpinſel, 3 Abziehapparate oll Fir) in Nickelgehäuſe und eine Menge Tollet⸗ ten⸗ und Raſierſeife; am 6. 8. vormittags zwiſchen.15 und 8,30 Ubr aus der im Hauſe Rheindammſtraße No. 19 gelegenen Zigarrenfabrik eine große Kiſte mit 8000 Stück Zigarren.(Die Zigarven ſind in 60 Kiſtchen zu ſe 560 Stück verpackt geweſen und tragen die Markenbezeich. nung„Flott“. Die Kiſte iſt H& M No. 140 gezeichnet); am 10. 1. vormlitaas 10 Uhr, in der Fabrik von Hetnrich Lanz 1 Patentzenerier⸗ ſutter. 55 mm Durchmeſſer, 1 Mikromeier[Maßinſtrument): am 6. Auguſt von vormittags 11 bis nachmittags 4 Uhr, im Hauſe Lniſen⸗ ring No. 00: eine granſeldene Bluſe(Halsausſchniit mit—5 Tuch⸗ kfnöpfen), au der ſich eine goldene Broſche von einem Zehnmarkſtück befindet. eine Hanſeidene Bluſe(Halsausſchnitt) mit ſeitlichem Ver⸗ ſchluß durch 3 große Kuzpfe, eine rotſeidene Bluſe(Halsausſchnitt) mit weiß und rotgeblumten Band am Hals, eine weißſeidene Bluſe mit großem Schulterkragen und weißen Stofftnöpſen, ein Covercoat⸗ koſtüm. auf Taille gearbeitet, für ſtarke Perſon, Satterroc mu 2 etwa 5 Zim. breiten Riemchen und Taſchen, ein arünſeidener Damenmantel mit Kragen und ſchmalem Gürtel, ein ſchwarzer Samtrock mit ſchwar⸗ zen, ſchmalen Treſſen, ein ſchwarzer Herrenanzua für große, ſtarke friaur, eine goldene Damenarmbanduhr, Stahlzeiger, die Gleichen der Kette ſchmal und gewölbt. Der Tat verdächtig iſt ein füngerer Mann von mittlerer Gröͤße mit ſchwarzem Haar lausraſierrem Wenich), der blanen Anzug und dunklen weichen Hut trug. Um ſachdſenliche Mit⸗ teilungen erfucht die Schutzmannſchaft. vereinsnachrichten. ber Vadiſche Candesverein für Bienenzucht tagte kürzlich in Offenburg bel einer Beteiligung von etwa 300 Imkern und aßte in ſeiner Generalverſammlung ins Vereinsleben tief einſchnei⸗ dende Entſchlüſſe. Von der heutigen Honigernte hört man nur Klagen. In dieſen Tagen ſoll ja der Wald etwas honigen; das wäre tt und würde tauſende von Völkern vor dem Verhungern ſchützen. Einſtimmig führte die Verſammlung eine Faulbrutverſicherung ein. wozu die Beiträge gleichzeitig mit den Vereinsbeiträgen eingezogen werden. Da nunmehr die Bezirksvereine pro Mitglied 3,50 Mk. an die Hauptkaſſe abzultefern haben, werden ſie genötigt ſein, etwa 5 Mk. jährlich zu erheben. Der gemeinſame Zuckerbezug bleibt auch 1920 beſtehen, wenngleich in Ausſicht ſteht, daß die Zwangswirtſchaft im Zuckergewerbe bald fallen wird Ebenſo wird die Honigausgleichs⸗ ſtelle, deren Wert und tüchtige Arbeit anerkannt wurden, beibehalten werden. Ein 17 000 Mitglieder zählender Verein mit vortrefflicher ührung und muſtergültiger Organiſation iſt imſtande, ohne jede evormundung ſeine Arbeit allein zu leiſten. Eine Neuwahl des Geſamtvorſtandes findet erſt 1920 in Pforzheim ſtatt. vergnügungen. Friebrichspark. Zu dem fortpefeßt guten Beſuche des Par⸗ kes kragen neben den Kongerten der Kapelle Peterann wohl auch die ſchönen Anlagen mit dem g. Z. ſo farbenreichen Blumen⸗ parterre weſentlich bei. Wie wir erfahren, iſt für nächſten Sonn⸗ jag beim Abendkonzert eine Bereicherung des Programms vorge⸗ ſehen. Herr Kammermufiker Karl Lahn vom Karlsruher Landes⸗ kheater wird als Piſtockünſtler auftreten. 3 Känſtlertheater Axvllbo. Das gegenwärtige Varietee gramm wird nur noch bis einſchließlich morgen abend a ickelt. Bei dem am Sgnneß wechſelnden Spielplan iſt wieder Vorſorge für eine bunte Abwechſlung critklaſſiger Artiſten getroffen. Stimmen aus dem Publikum. „Cangſam voran!“ Trotz wiederholter Bitten haben es bis jetzt nur ſehr wenige Hauseigentümer un e 10 bei der Briefkaſten⸗ frage auf den Sta mdpunkt der Menſchlichkeit zu ſtellen. Es wurde geſagt, daß eben beinverletzte Leute nicht zu Briefträgern verwendet werden ſollen. Für iſt dieſe Veſch ſugung ebenfalls ſchwer, wie das ewige Treppenſtꝛigen überhaupt keine leichte Sache iſt. Viele Leute detrachten das Verlangen nach Briefkaſten als un⸗ recht und glauben, +. ſich hier nur um Bequemlichkeit, wenn ſie aber ſelbſt nur acht Tage lang das treppauf, treppab kletterg müßten, würden ſie anderer Anſicht ſein. Und die Zeitungsfrauen? Bei 90 Prozent der Feauen eines Zeltungsbetriebes ſind 5 oder weniger ſchwere Leiden vorhanden. Frauen, die über 40 bis 45 Jahre hinaus ſind, fällt das Steigen ſowi⸗ſo ſchon ſchwerer, und junge Frauen, die den Unannehmlichkeiten des Frauenlebens noch unterworfen ſind, leiden oft furchtbar unter dieſer Beſchäftigung. Die Aerzte können hierüber die beſte Auskunft geben, wozu dieſes bei der jetzigen Unterernährung führt. Un ddann diezenigen Frauen. die einem freudigen Ereignis entgegenſehen! Dieſer ſtand bringt doch ſchon ſchwerden gemig mit ſich, wenn man eine Frau— auf den Treppen herumkeuchen ſieht, empfindet man elnen 11 rlichen Schmerz. Bel der Briefkaſtenfrage handelt es ſich um geringe Auslage, etwas guter Wille und acht Tage Gewohnheit, dann fällt ſicher niemand mehr etwas dabet ein. Manz kann den Mannheimern doch ſonſt nicht nachſagen, daß e ſehr ſchw. xfalll + wenn es ſich um einen wohltätigen Zweck lt, warum nun dieſe unangenehme Erſcheinung gerade den Briefträgern und 83 gegenüber zutage treten, die beide Perſonen ſind, die 21 mit Sehnſucht und Unge⸗ wartiet? Eine Zeitungsträgerin Mannheimer Schöffengericht. Wäſchediebſtähle im Krankenhauſe fanden vor dem Schöffen⸗ erichiliche Ahndung. Ende 1917 und Anfang 1918 wurde eſigen Allgemeinen Krankenhauſe der Abgang von Wäſche feſtgeſtellt. Nachforſchungen führten auf den Hilfskranken⸗ wärter Peter Schlöffel als den Täter. Der Verteidiger des An⸗ e Rechtsanwalt Scheurer, weiſt darauf hin, daß ſein Klient Kriege ſchwer nervenleidend wurde infolge eines Kolbenſchlages und ſich faſt drei Jahre in Anſtalten zur Heilung befand. Zu Hauſe habe er die ganze von ſeinen Schwiegereltern geſtellte Wohnung in einem Tobſuchtsanfall zertrümmert. Er erſucht, den Angeklag⸗ ten eniweder oder zur Beobachtung ſeines Geiſtes⸗ andes der pf chen Klinik zu überweiſen. Das Gericht prach gegen den Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von vier Wochen gus, da von einer nicht die Rede ſein könne, wenn ſich der Angeklagte aller Vorgänge genau erinnerte. Nus Endwigshaſen. Artegsgefangenen-Heimkehr. Sechs deutſche Offtztere, Ober⸗ ſtabsarzt Dr. Fi ck, e Fillen, Hauptmann Jſolius, Leutnant Kuhnt, Leutnant Walſch und Leutnant Fedi, alle Angehörige preußiſcher Regimenter, die in ſchweren Kämpfen vor einigen Jahren im Süden in ruſſiſche Gefangenſchaft gerieten und von den Ruſſen zum Tode verurteilt waren, ſpäter jedoch nach⸗ rückenden franzöſiſchen Truppen in die Hände fielen, wollten heute Mittag, mit dem Kurszug von Marſeille über Straßburg⸗Ludwigs⸗ hafen kommend, die Rheinbrücke paſſieren. Da die Herren, denen man die großen Strapazen wohl anſah, in voller Uniform(ohne Waffen) waren und keine Uebergangspäſſe hatten, mußten ſie am linken Rheinbrücken⸗Portal den Zug verlaſſen. Sie begaben ſich in — 5 eines franzöſiſchen Sergeanten zur Aushändigung der Ueberleitungs Papiere nach der franzöſiſchen Kommandantur. Mögen ſie glücklich ihre Heimat bald wiederſehen! Kommunales. Ettſüngen, 13. Aug. In hochherziger Weiſe entſchloß ſich Geh. Kommerzienrat Dr. Lorenz, jein bel der Maſchinenfahrik gele⸗ 278 landwirtſchaftliches Gut der Stadt zur Bewirs⸗ chaftung unentgeltlich zu überlaſſen auf unbeſtimmte Zeit. Das Gut umfaßt genau 13 Hektar. Lediglich der Garten, die Gärtner⸗ wohnung und einzelne beſonders erwähnte Räume ſind von der Benutzung durch die Stadt ausgenommen. Die Stadt übernimmt die Verpflichtung, die Familie des Herrn Geheimrats, den Beamten und Arbeitern Fabrik Gemüſe, Kartoffeln und Obſt zu einem 2000 niedrigeren Preis als dem Marktpreis käuflich abzutreten, wenn der E des Gartens zur Befriedigung des Bedürfniſſes der genannten Haushaltungen nicht ausreicht. Sie hat zu dieſem Zweck einen Teil des Gures bis zur Größe des Gartens mit Ge⸗ muſe anzubauen. Die ze diesjährige Ernte mit Ausnahme der Kartoffeln und des Welzens, von dem aber das Stroh der Stadt zukommt, alſo Heu, Hehmd, Welſchtorn, Rüben und das Oöſterträg⸗ nis, wenige Bäume ausgenommen, gehen unentgeltlich in das Eigentrum der Stadt über. Das lebende und tote Inpentar wurde bis auf einige Stücke der Stadt zum Anſchaffungspreiſe oder zum Schätzungswerte nach dem Gutachten eines beiderſeits ernannten e 06 en käuflich abgetreten. Die Geſamtſumme hierfür beträgt 9000 Mark. Nus dem Lande. Hockenheim, 13. Aug. Die Erhebungen über die in letzter vorgekommenen Einbruchsdiebſtähle in verſchiedene hleſige Zigarrenfabriten führten nun zur Ermittelung der Täter. Prei als Hehler in Be kommende Perſonen wurden bereits ver⸗ 15 tet und in das Amtsgeſängnit Schwetzingen eingeliefert. Die iebe ſelbſt ſind zwar namhaft gemacht, konnten aber noch nicht feſt⸗ genommen werden. Es ſteht weiter feſt, daß von denſelben Tätern auch ein Einbruchdiebſtahlsverſuch in den Schwetzinger Güterbahnhofß aus den letzten Tagen herrührt. Wieblingen, 13. Auguſt. Bei der Verpachtung wurde die Ge⸗ meindeſagd von den Herren Jean Gries⸗Wieblingen, Schweinfurt⸗Mannheim und Berlinghof⸗Heidelberg⸗ Schlierbach um den Preis von 7800 erſteigert. Die Jagd war vor⸗ her um 3030 Mark verpachtet. 13. Aug. Der 46jährige orheiratete Dachdecker Jof. Schmitt aus Bensheim führte am Hintergebäude der Zuckerfabrik Sautter, Bergheimerſtraße 28, für die Firma Schnepf u. Co. in Mannheim Dachrepargturen aus. Da auf dem Dach keine Klammer für die Verankerung eines Aufzuges zum Heraufziehen der Dach⸗ pa vorhanden war, befeſtigte er den Aufzug mit Zinkblech. Als be ſſch dann mit der Dachpappe zuſammen hochziehen ließ, riß das Zinkblech und Schmitt ſtürzte aus 12 Meter Höhe auf das Pflaſter des Hofes. Mit ſchweren Everen Verletzungen ſchaffte man den Verunglückten ins akadem. Krankenhaus, wo er kurz nach der Ein⸗ lieferung ſtarb.— Der 13jährige Sohn des Zeitungsboten Aug⸗ Schulz geriet heute früh in Neuenheim auf der Brückenſtraße unter ein Luxus⸗Aulomobil. Die Räder gingen dem Jungen über den Hals, ſodaß er mit ſchweren Verletzungen ins akadem. Krankenhau⸗ fortgeſchaffl werden mußte. Er ſtarb bereits au fdem Transport. AKarlsruhe, 13. Aug. Der Wirteverein Karlsrube und der Perband der deutſchen Gaſt⸗ und Schankwirte, Ortsgruppe Karls⸗ ruhe, haben in einer allgemeinen Wirteverſammlung die einheit⸗ liche inführungeines neuen Bierpreiſes für Karks⸗ ruhe einſtimmig beſchloſſen. Ein Glas mit 0, Liter koſtet jetzt 30 Bfinnig Das iſt die 7. Preiserhöhung ſeit 1914. Vor dem Krieg koſtete das Glas 12 Pfg. Während des Krieges ſtieg der Preis nach und nach auf 14. 15, 16, 18, 20 und 25 Pfg., um jetzt nach dem Krieg den Höchſtpreis von 30 Pfa. zu erreichen. Aus dem Wieſenkal, 13. Auguſt. Das Wieſental wurde am Montag von einem heftigen Gewitter heimgeſucht. Stellen⸗ weiſe iſt ſtarker Hagelſachlg niedergegangen. Der Hoßenwald war eine Zeit lang weiß, als ob eine Schneedecke dort liege. Im obe⸗ ren Wieſental hat der Hagel ſchweren Schaden angerichtet. Auf dem Wege nach Oberſäckingen wurde eine der Rieſenpappeln vom Siurme gefällt. In der Scheune des Fuhrhalters Zimmermann in Säckingen brach Feuer aus, das die reichen Futtervorräte vernichtete. Gerichtszeitung. El Aus der pfalz, 13. Aug. Für einen„Ueberſitz“ ſemand uit 2000 Mk. Geldſtrafe oder 8 Monaten Gefängnis zu belegen, die⸗ bringt nur ein franzöſiſcher Oberpoltzeirichter fertig. da ein Herr aus der Ecke zwiſchen Vorderpfalz und Nordpfalz nicht abſichtlich, ſondern weil die Turmuhr des Dorfeg, wie ſich in der Verhandfung herausſtellte, einige Minuten nachging, von der öſiſchen Pakrouille mit anderen noch im Wirtszimmer betrof⸗ und angezeigt worden. Dbs Poltzeigericht beſtrafte ihn mit 20 Mark oder 2 Tagen Gefängnis. Weil er ſich aber zu Unrecht verurteilt fühlte, legte er dagegen Berufung ein und rechnete unter den gegebenen Umſtänden— ſeine Taſchenühr ging mit der Turm⸗ uhr, für deren richtiges Funktionieren doch nicht er, ſondern die Obrigkeit die Verankworkung trägt, mit dem Rechtlichkeirsgefühl der höheren Inſtanz. Das Oberxolizeigericht Kaiſerslautern aber milderte die Strafe nicht nur nicht ab und ſprach ihn auch nicht frei, ſondern verurteilt« ihn zu 2000 Mark Geldſtrafe, die im Nichtbeibringungefalle binnen 2 Tagen in 8 Monate Gefängnis umgewandelt wirren 150 Dorimund, 11. Aug. Das außerordentliche Schwur⸗ gericht verurteilte wegen Landfriedensbruchs, verübt anläßlich der Plünderungen am 2. Juli in Dortmund, den Schloſſer Paul Pietz von hier zu vier Jahren, den Matroſen Wühelm Ehrhardt von ier zu Jahren Zuchthaus, eine Reihe anderer Angeklagten zu 1. Seſte. Xr. 371. Amiliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde Weißzbrot für Krauke iſt ab 16. Auguſt ds. Is., nur bei nuchſtehenden Bäckereien ältlich: 8 1. Jnnenſtadt: Weymann, Karl, B 5, 16, S Dollmann, Karl, E 6, 8, Wohlgemuth M. Nachf. F 4, 12. Frank, Karl, G 7, 39, Ullrich, Joh., H 2, 6, Gießer, Hch., 4, 23, Mauz, Jul., K 3, 22, Gräber, Ludm, 0 4, 14, Erbacher,., Q 5, 14. Wenneis, Gg., 8 I 3, 7, Wieland, Gg., S 6, 2, Strobel, Herold,., IT 3. 18. 2. Jungbuſch: Krumm, Alois, Veilſtraße ſtraße 17, Speckert, Joſ., Böckſtraße 15. 3. Neckarſtadt: Sbald Fritz, Mittelſtraße 67, Dückert, Alb., Mittel⸗ ſraße 81, Wöbelt, Jak., Riedfeldſtraße 9, Schäfer, Fran Daurentlusſtraße 29, Oppelt, Wilh., Gartenſeldſtraße Mutſchler, Guſt. Bürgermeiſter Fuchsſtraße 35, Gerlinger, erm., Langſtraße 35, Platz. Karl, Bürgermeiſter— 5 ße 61, Rothfuß, Fritz, Schimperſtraße 43, Brugger, ozziſtraße 10, Grimminger, Joſ., Eichendorffſtraße Za, nk, Guſt., Jul. Jollyſtraße 8. 4. Schwetzingerſtadt: Kölmel, Auguſt, Heinrich Lanzſtraße 5, Pfeil Chr. Wwe., Kl. Wallſtadtſtraße 2, Gies, Adam, Gr. Merzel⸗ ſtraße 49, Hammer, Roſa, Kleinfeldſtraße 14, Brecht, Anton, Kleinfeldſtraße 39, Metzger, Herm., Friedrichsfelderſtr. 54, Schmelcher, Wilh. Wwe., Seckenheimerſtraße 70, Hoffmann, Wend., Seckenheimerſtraße 124, Schürrle, Karl, Secken⸗ heimerſtraße 30, Hettinger, Gg., Lamenſtraße 17. 5. Lindenhof: Feuerſtein, Ludwig, Lindenhofſtraße 64, Zipf, Ludw., Bellenſtraße 44, Nitter, Fritz, 4, Brümmer, Joh., Windeckſtraße 30, Sigmann, Fr., Meerlachſtraße 24. Schwab, H mrich. Scharuhorſtruß⸗ 7, Weber Jakob wab, He 9, arnho 5 er ob, Blücherſtraße 24. Käfertal: 7. Käf Maier, Gottlieb, Mannheimerſtraße 3, Frie dauer, Paul, Mannheimerſtraße 48. 8. Neckarau: Schmitt, Fritz, Luiſenſtraße 40, Maier, Karl, Necka⸗ vauerſtraße 34, Schumacher, Valt., Katharinenſtraße 55. 9. Rheinau: Seyfried, Adam, Däniſcher Tiſch 27. 10. Waldhof: Siffring, Wilh., Unt. Riedſtraße 12, Volk, Valt. Eiſen⸗ raße 11/13, Sommer, Gabriel, Oppauerſtraße 5. 9 gals, Sasdhe geeaße 58 Scelenbe ammann, Fritz, Sandhoferſtraße ellenberger, ., Schönauerſtraße 39. Außerdem in nachſtehenden Verkaufsſtellen des Kon⸗ — 8 4, 10, Beilſtraße 20, Ge Edanſſelraße 92, ontardſtraße 36, Riedfeldſtraße 60, Chamiſſoſtraße 1, Waldhof: Oppauerſtraße 30, Neckarau: Luiſenſtraße 32, Jeudenheim: Schwanenſtraße 30. Städtiſches Lebensmittelamt C 2. 16/18 Wlederaufnahme des Iungverkehrs. Mit Genehmigung der interallüerten Feldeiſenbahn⸗ kommiſſion wird der 1 Zugverkehr zwiſchen Mainz und Darmſtadt ab Donnerstag, den 14. Auguſt d. A. zunächſt mit nachſtehenden Zügen wieder aufgenommen: 3. 630 Mainz ah%, Darmſtadt an 7is norm. 3. 640 Mainz ab 784, Darmſtadt an P3Z. 666 Mainz ab 12, Darmſtadt an 1u nachm. P3Z. 646 Mainz ab%, Darmſtadt an 4s P3. 650 Mainz ab bet, Darmſtadt an 623„ 54. 648 Mainz ab 744, Darmſtadt an 844„ . 637 Darmſtadt ab 6, Mainz an 7u vorm. „685 Darmſtadt ab 11, Mainz an 12158 mittags 661 Darmſtadt ab 10, Mainz an 2 nachm. 649 Darmſtadt ab 62, Mainz an 8a1„ 651 Darmſtadt ab 74, Mainz an 944„ „659 Darmſtadt ab 100e, Mainz an 1114„ Die Benutzung der Züge bis und ab Darmſtadt iſt nur mit vorſchriftsmäßigem Patz geſtattet. aßkontrolle Fudet in Weiterſtadt ſtatt. Gepäckabfertigung iſt zugelaſſen. Die Reiſenden werden aber in ihrem eigenen Intereſſe ingend erſucht, ſich zur Gepäckreviſton in Weiterſtadt nach Ankunft an den Gepäckwagen zu begeben. Maingz, den 11. Auguſt 1919. Eiſenbahndirektion. 5458 Genahmigt durch die Unterkommiſſion des Bezirks Mainz. Stadtegau Mi-Tözigphatenet umendgalt. Zonntfag, den 77. August Teaetumahmt Neink.-Drtenau Wettkämpfe in volksfümlichen Vebungen fr Turnerinnen, Turner, Zöglinge und Schiler. Mettspiele in Faust-, Schlag- u. Irommelball. Ablahrt:.45 Uhr u..00 Uhr vormittags, ab Neckarstadt. 8432⸗ Der Gauturnwart. Eb. Therhart Meyel Hannbeim, TCollinistrasse 10. fel. 2318. Bürostunden von 8½ bis 4 Uhr. 85 Beseitigt jeder Ari unter weitgehendster Oarantie. Spezialist in radikaler Wanzen- Ausrottung.— 26ffhr. prakt. Erlahtung.— Aeltestes, größtes und leistungsfähigstes Unter- nehmen am Platze. Kontrahent vieler staatl. und städtischer Behörden. Erste Hannzelmer Ver- slcherung gegen Unge- ziefer, gegr. 1908. 5 8 —————— sohr bülig u. reell. 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