geimer Generdi⸗Anzeiger N 1919.— Nr. 373. i..: f. Maderno, für Cokales und den übrigen re Poluſcheck⸗Ronto Nr. 17590 Karlsrube in Baden.— fernſ dder, —2 eitung: Dr. Fritz Goldendaum. Verantwortlich für polltik: J..: R. Schon —— b 8 deBenelen U. 0 Ider, für eil: R. Schön 2 Kircher, für Anzeigen? Anton Grieſer. Drüd und Verlag: Druckerei Dr. Haas Mann- —— G. m. L..amfie in Manunheim. Draht⸗Adr.: 7 ſprecher Amt Mannheim Nr. 7940— 7946 Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkeündigungsblatt Zeſen eeiſe: Dle Ipalt. Nolonelzeile 50 Pf. Gef faueſe K 0 mistags 2½ übernommen. Doſtbezug: Viertell. M..92 einſchl. Zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeholt Ut..20. Einzel⸗Nr. 10 Pfg. nan;-⸗KAnzeigen und Anzeigen von Verſicherun 5 Reklamen M. 2 50. Annahmeſchluß: Mittagblatt—— 80 lUhr, Abendbla—* Uhr. ür kinzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und gusgaben wird neine Derantwortung Bezugespreis in Mannheim und Umgebung monatlich Nt..50 mit Bringerlohn. Nalionalverſammlung. Beratungen über die Reichsabgabenordnung. (Von unſerem Vertreter.) —2 Weimar, 15. Auguſt. Der grundlegende 8 8 der Reichsabgabenordnung, der die reich⸗⸗ eigene Steuerverwaltung vorſieht, wurde am Donnerstag von dem 10. Ausſchuß der Nationalverſammlung angenommen, trotzdem ſich einzelſtaatliche Vertreter mit weſentlichen Bedenken gegen ihn aus⸗ geſprochen hatten und trotzdem auch von den Rechtsparteien eine weitere Aufrechterhaltung der finanziellen Selbſtändigkeit der Bun⸗ desſtaaten gefordert worden war. Für die demokratiſche Partei er⸗ klärte der Abg. Dernburg, daß auch ihm während ſeiner Tätia⸗ keit als Reichsfinanzminiſter die Notwendigkeit der Reichseinkom⸗ menſteuer und der reichseigenen Steuerverwaltung völlig klar ge⸗ worden ſei. Er und ſeine Freunde träten deshalb für den Regie⸗ rungsentwurf ein. Die von den Bundesſtaaten vorgeſchlagene Reichs⸗ kontrolle unter Aufrechterhaltung der einzelſtaallichen Finanzver⸗ waltungen würden außerordentlich große Koſten verurſachen. Im welteren Verlaufe der Beratungen kam es zu einem Kon⸗ flikt zwiſchen dem Reichsfinanzminiſter Erzberger und dem preußiſchen Vertreter. Preußen hatte bekanntlich ſeine Zuſtimmung zu der Reichseinkommenſteuer und der Reichsabgaben⸗ ordnung nur unter dem Vorbehalt erteilt, daß 8 451 der Reichsab⸗ gaben⸗Ordnung ein Abſaß angefügt würde, der den Einzel⸗ ſtaaten beſtimmte Beträge des geſamten Steueraufkommens garan⸗ lieren ſollte. Dieſe Beſtimmung behandelte der Reichsfinanzminiſter in der Debatte über den 8 451 als nebenſächlich, indem er erklärte. daß ſie ebenſogut durch Reſolutionen geſchaffen werden könnte. Der preußiſche Vertreter ſah ſich infolgedeſſen veranlaßt, zu bitten, die Beratungen auszuſetze n bis der preußiſche Finanzmini⸗ ſter ſelbſt zu den Verhandlungen angekommen ſei. Die Beratungen wurden ſomit, ſoweit ſie den 8 451 betrafen, abgebrochen, und man ſetzte die Tebatte mit dem 8 9 fort, der die Ausbildung der Finanz⸗ beamten regelt. Dieſer Paragraph, ſowie die Beſtimmungen über die Landesfinanzämter im K 11 und weitere Einzelheiten der Reichs⸗ abgabenordnung wurden im weſentlichen ohne Abänderung anae⸗ nommen. Verordnung über Oelfruͤchte. meimar, 15. Auguſt.(Von unſerem Vertreter.) In dem volkswirtſchaftlichen Ausſchuß der Nationalverſamm⸗ lung befaßte man ſich mit einer Verordnung über Oel⸗ früchte und die daraus gewonnenen Erzeugniſſe. Die Preiſe für das Del wurden mit.60 Mark für 1 Kilogr. Rohöl, mit .50 Mk. für 1 Kilogr. Mohnöl und mit.50 Mk. für 1 Kilogr. Rüböl feſtgeſetzt. In der Debatte kam von verſchiedenen Seiten zum Ausdruck, daß die Aufhebung der Zwangswirt⸗ ſchalß oder zum mindeſten der Abbau zur Zwangswirtſcheft a mählich gegeben ſei. Von der Regierung wurde dieſer Auffaſſung für den gegenwärtigen Zeitpunkt widerſprochen. Nach weiteren kurzen Auseinanderſetzungen über dieſe Frage wurde die Regierungsvorlage unter Ablehnung von Ab⸗ änderungsantrãgen angenommen. Vverleihung der deutſchen Staatsangehörigkeit. Weimar, 15. Auguſt.(Von unſerem Vertreter.) Die ſozialdemokratiſche Fraktion hat einen Antrag in der Nationalverſammlung eingebracht, durch den die Regierung erfucht wird, Deutſch⸗Oeſterreichern, die in Deutſch⸗ land ihren ſtändigen Wohnſitz haben und ihren Pflichten dem Staat gegenüber nachkommen, ſowie die Steuern und Ab⸗ gaben entrichten auf ihren Antrag die deut ſche Staats⸗ angehörigkeit unentgeltlich zu verleihen. der milleldeulſche Streilbund der Eiſenbahner. Von M. Höfler, Mitgl. der Preuß. Landesverſammlung. Bei herrlichſtem Sonnenſchein, unter grünen Bäumen hatte die Gewerkſchaftsleitung der Eiſenbahner des Bundes⸗ bezirts Erfurt ihren Opferaltar, maleriſch umrahmt von gro⸗ ßen, weithin leuchtenden Schildern— Hoch die Räterepubik! Hoch die Diktatur des Proletariats! Es lebe der Sozialismus! uſw.— um am 15. Juni 1919 dem Moloch Spar⸗ takus ihre e, die wohlerworbenen Rechte der Beamten, darzubringen. Ein gutes altdeutſches„Ding“ ſollte abgehal⸗ ten werden, die Leitung wollte Gericht halten über die Ver⸗ waltung und deren Organe, wollte endlich die Demokrati⸗ ſierung derſelben vornehmen, die ihr angeblich aun dien worden war. Tage ja auch die geſamte Beamtenſchaft des Bezirks verge⸗ waltigt hat. Die von glühendſtem Sozialismus durchtränkte Rede des Vorſitzenden Mewes ſtellte feſt, daß die Eiſenbahner noch genau in denſelben Feſſeln und Ketten ſeien, wie vor dem 9. November— als ob vorher eine ſolche Verſammlung wohl überhaupt hätte ſtattfinden können!—, daß die Sünden der Verwaltung zu Bergen anwachſen und daß er Beweiſe in Maſſen habe, ſo groß, daß er zu ihrem Vortrage Tage brauche. Das hinderter aber nicht, daß man nachher bei Unter⸗ ſuchung durch den Staatskommiſſar einfach nichts wußte und erklärte, man müſſe ſolche erſt ſammeln. Doch was ſcheren ſolche Kleinigkeiten die Größen des Tages, wenn nur durch kräftige Schlagworte die Maſſen aufgepeitſcht werden und zum Gelingen der ehrgeizigen Pläne der Bonzen beitragen. Die ganze Veranſtaltung war über den Kopf der Gewerk⸗ ſchaftsleitung in Berlin hinweg vorgenommen worden und zwar vorſätzlich, denn„vom Herzen Deutſchlands, von unſerem ſchönen Thüringen aus müſſen die Früchte der Revolution gerettet werden“ Und in einer folgenden Funktionärver⸗ ſammlung wurde ausdrücklich angeregt, von rfurt aus andere gleichgeſinnte Bezirke zu ſammlen. Hierauf gründet ich dann wohl der zuſtandegekommene mitteldeutſche lock, der nur im Gefolge haben kann einen Zuſammen⸗ bruch unſeres geſamten Staatsweſens und die völlige Vernich⸗ tung des Berufsbeamtentums. Als man mit dem Kommiſſar des Miniſters die Vereinbarungen traf, die dann der Miniſter ſoweit es ihm möglich war, auch erfüllte, hatte man ſich bereits auf die Gründung des neuen Streikbundes feſtgelegt, man trieb alſo ein Spiel, das ſich würdig dem des 15. Juni an⸗ reihte, ein Verbrechen am Volke und an der ganzen Beamtenſchaft. Die Demokratiſierung der Eiſenbahnver⸗ waltung wird und muß kommen, das beweiſt auch der letzte Exlaß des Miniſters wie auch deſſen ganze parlamen⸗ tariſche Vergangenheit. Und wenn dieſer Erlaß noch nicht alle Hoffnungen erfüllt, wenn überhaupt jede entſprechende verſammlung Man vergewaltigte dieſe, wie man an dieſem Reform der Verwaltung verzögert oder vernichtet wird, ſo ſind gerade ſolche Vorkommniſſe wie am 15. Juni in Erfurt und ſpäter ſchuld an dieſer Verzögerung. Man ſoll ſich doch agen, daß jeder Ueberradikalismus nur die Reaktion ſtärkt. ber ehrgeizige Pläne laſſen ſich eben im Gefolge eines Putſches u. a. leichter verwirklichen. Wie ein Eiſen⸗ bahnerſtreik zur Jetztzeit auf die Allgemeinheit und auf die Beamten naturgemäß wirken muß, welche ſchwere Schuld die Veranſtalter eines ſolchen auf ſich laden, iſt auch dieſen Elementen nur zu gut bekannt, aber im Trüben läßt ſich beſſer fiſchen. Der Beamtenſchaft können die Folgen derartig unver“ antwortlicher Treibereien nicht eindringlich Zenug und nicht oft genug vor Augen gehalten werden, ſie ſind nur geeignet, die reaktionären Partelen in ihrem Beſtreben, die Eiſenbahn⸗ beamtenſchaft irgendwelchen Ausnahmebeſtimmungen zu unterwerfen. zu ſtärken. Ein Schädling am Körper, will der⸗ ſelbe wieder geſunden, muß entfernt werden; Vernunft und Einſicht war der Beamtenſchaſt nie notwendiger als ſeßt. Nun ſoll ja nach einer nicht ganz formrichtigen Erklärung der Bundesbezirksleitung Erfurt die ganze Nachricht falſch ſein. Dieſe Vergangenheit— 15. Juni— und die Anregung, daß die Bewegung von Thüringen ausgehen muß, läßt aber über die Richtigkeit keinen Zweifel zu. Wenn jetzt nicht daran beducht wird, über den Kopf der geſamten Gewerkſchafts⸗ itung hinweg einen Streik zu organiſieren, ſo ſei daran er⸗ innert, daß man ſich am 15. Juni und bei dem folgenden Teil⸗ ſtreik mit ſolchen Kleinigkeiten nicht abgegeben hat, hier hat man von denſelben Leuten ohne weiteres über den Kopf der Leitung hinweg gehandelt. Ferner iſt die einheitliche Durch⸗ bildung der Organiſation einer Gewerkſchaft lediglich Sache der Hauptleitung, keinesfalls der einzelnen Bezirke, die ſich zu dieſem Zwecke wieder beſonders zuſammenſchließen müß⸗ ten. Das Dementi der Bezirksleitung Erfurt erſcheint mir daher als ein glatter Beweis der Richtigkeit— was hat z. B. die Feſtſetzung eines beſtimmten Datums für einen beſonderen Zweck— der Nachricht, und die Einſicht iſt anſcheinend erſt gekommen, als die Felle durch das zu frühzeitige Bekannt⸗ werden der Nachricht fortgeſchwommen ſind. Reformen, die ſich auf Putſche gründen, Freiheiten, die nur geeignet ſind, an den Grundrechten des Berufsbeamtentums zu rütteln und das Kriechertum von früher durch ein noch viel ſchlimmeres Schmarotzertum zu erſetzen, muß die Beamtenſchaft reſtlos ablehnen, als geſetzlicher Beſtandteil des Volkes, kann ſie auch nur in einem auf geſetzlicher Grundlage ſich befindenden Staatsweſens leben und ſich weiter entwickeln. D. P. K. deulſches Reich. Reichsprãſident und Kleinreniner. Am letzten Sonntag tagte in Rudolſtadt die erſte Haupt⸗ des Bundes der Kleinrentner Deutſchlands, die im Intereſſe der Kleinrentner und Privat⸗ penſionäre des Reiches in einer Entſchließung an die Reichsregierung die Forderung richtete, bei dem Reichsnotopfer Vermögen bis zu 100 000 M. bei Männern über 55 und bei Frauen über 45 Lebens⸗ jahre von einer Abgabe vollſtändig freizuloſſen und bei der Kapital⸗ rentenſteuer dieſelben Geſichtspunkte in Bezug auf die Kleinrentner anzuwenden. Wie die„Deutſche Journalpoſt“ erfährt, wurde unmittelbar nach Schluß der Tagung der Bundesvorſtand von dem Reichspräſidenten Ebert in Schwarzburg, wo der Reichspräſident zurzeit in der Sommerfriſche weilt, empfangen. Der beeene Rentner Gern⸗ ardt⸗Rudolſtadt und Rentner Meier⸗ eichspräſidenten die ſehr bedrängte Lage der deutſchen Klein⸗ rentner, Privatiers und e dar Sie führten aus, daß die Steuervorlagen des Reichsfinanzminiſters Erzberger die Exiſtenz der Arbeitsinvaliden des deutſchen Mittelſtandes in ſchwer⸗ ſter Weiſe gefährdeten und einen um das Volkswohl verdienten Volksteil dem ſchwerſten Elend im Alter entgegenführen würden. Der Angſt und Sorge in ihren Kreiſen gab vor allem Rentner Gernhardt-Rudolſtadt Ausdruck, indem er betonte, daß die Kleinrentner durchaus die ſchwierige Lage des Reiches anerkennten. daß ſie aber ſchon infolge der Kriegsteuerung und der allgemeinen Geldentwertung ſo ſchlecht geſtellt ſeien, daß ſie bei einer rückſichts⸗ loſen Durchführung der Steuerbeſtimmungen des Reichsnotopfers befürchten müßten, ſchließlich Staat und Gemeinde zur Laſt zu fallen. Not und Verzweiflung gerade in den Kreiſen des Mittelſtandes aber würde das Bedenklichſte für Volk und Vaterland ſein. Reichspräſident Ebert erklärt ſia) daraufhin bereit, denburg legten dem dem Reichsfinanzminiſter die Wünſche und Ferderungen der deutſchen Kleinrentner zu unterbreiten und betonte, daß vorläufig ja noch alles Entwurf ſei, ein Härte⸗Parggraph unter allen Umſtänden vor⸗ eſehen würde und daß die Regierung gewiß nach Möglichkeit den einrentnerſtand ſchonen werde, von deſſen Verdienſten um die Volkswirtſchaft er durchaus überzeugt ſei. Weiterhin betonte der Reichspräſident noch, daß die Annullierung der Kriegs⸗ anleihen unter allen Umſtänden ausgeſchloſſen ſei, die ſa gerade die wiriſchaftlich am ſchwerſten geführdeten Kreiſe mit beſonderer Schärfe treffen würde, und entließ den Bundesvorſtand nach halb⸗ ſtündiger Unterredung mit dem Erſuchen, den Maßnahmen der Reichsregierung mit vollem Vertrauen entgegenzuſehen. Vereinigung der Kommunalangeſtellten. TBO. Witten, 14. Auguſt. Die Vewaltungs⸗ und Kaſſen⸗ gehülfen und die Techniker bei den Kommunalverwaltungen in Weſtfalen und Rheinland haben in einer hier abgehaltenen Vertreterverſammlung beſchloſſen, ſich in einer„Vereinigung der Kommunalangeſtellten Weſtfalens und Rheinlands“ zu organiſieren. Die neugeſchaffene Organiſation, deren Mit⸗ glieder bereits in überwiegender Zahl dem Zentralverbande der Gemeindebeamten Preußens angehören, erſtrebt die Be⸗ teiligung der Nichtangeſtellten an de nleitenden Stellen der Orts⸗, Kreis⸗ und Provinzialgruppen des genannten Verban⸗ des und verlangt die Aufnahme von Vertretern der nicht be⸗ amteten Kräfte bei den Kommunalverwaltungen Preußens mit vollem Stimmrecht im Vorſtande des Verbandes. Deulſchlands Dank für die Fürſorgebeweiſe der Schweiz. Bern, 15. Auguſt.(W..) Schweizer Depeſchen Agentur. Präſi⸗ ſident Ador hat vom Reichspräſidenten Ebert aus Anlaß des Ab⸗ transportes der letzten deutſchen kranken Soldaten aus der Schweiz ein Telegramm erhalten, in dem Ebert in warmen Worten der Jürſorge der Schweis für die geſunden und kranken Zivilinter⸗ nierten und Gefangenen gedenkt und Herrn Ador, als dem Präſiden⸗ ten des internationalen Komitees vom Roten Kreuz, der Schwenzer Regierung, den Transport⸗ und Internierungsbehörden und vor allem dem gaſtfreien Schweizer Volk den herzlichen Dank der deutſchen Regierung, des deutſchen Volkes und insbeſondere der In⸗ ternierten ſelbſt für das ſchöne Werk, das die Schweiz ausgeführt dat. gusſpricht. Solange ſchweizeriſches und deutſches Land beſtehe, wird dieſes Werk wahrer Menſchlichkeit geprieſen werden. Bundespräſi⸗ dent Müller antwortete im Namen des Bundesrats und des Bun⸗ despräſidenten Ador in einem Danktelearamm. Eruſte Lage in Oberſchleſien. Berſin, 15. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Streiklage in Oberſchleſien iſt unverändert. Nachrichten zufolge iſt die Lage ſehr ern ſt. Staatskommiſſar Hörſing hat ſich in das Streikrevier begeben, um mit den Streikenden Fühlung zur Beilegung des Streikes zu neh⸗ men. Die Arbeiterſchaft befindet ſich noch unter dem Terror radikaler Elemente. Geringe Kohlenvorräle der Berliner Gasanſtalfen. JBerlin, 15. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verſorgung der Großberliner Gasanſtalten mit Kohlen, die vornehmlich aus dem oberſchleſiſchen Revier erfolgte, iſt durch die dortigen Streiks ſehr gefährdet. Die Vorräte an Kohlen in den einzelnen Gasanſtalten Berlins und der Vororte ſind außerordentlich gering. Wenn die Streiks längere Zeit andauern, wird Großberlin zweifellos bald in Mitleidenſchaft gezogen werden. Erſt im Laufe der nächſten Woche wird es möglich ſein, ſich ein genaues Bild über die Lage zu machen. Baden. Die Nollage der nichletatmäßigen Beamken, beſonders der Lehramts⸗ prakfikanten. Die Landesvereinigung der badiſchen Lehr⸗ amtspraktikanten hat folgendes Schreiben an die Abgeord⸗ neten aller Parteien übermittelt · Die Notlage der nichtetatmäßigen Beamten, die in den beſten Jahren verkümmern müſſen, bedarf keiner Schilderung mehr. Sie iſt nur ein Ausſchnitt aus dem allgemeinen ſozialen Rückgang des Beamtentums. Hat doch in den letzten Jahrzehnten vor dem Kriege in einem Zeitraum, in dem das jährliche Durchſchnittseinkommen des Deutſchen ſich verdoppelt hat, die Erhöhung der Beamtengehälter nur etwa ½ bis ½ betragen(Aufbeſſerung der Lehramtspraktikanten von 1200 auf 1400 Mk.!). Die beſonders ſtarke Notlage der unſtän⸗ digen höheren Beamten wurde 3. T. hervorgerufen durch ein Ueber⸗ angebot von jungen Kräften, das durch ein Zuſammen⸗ wirken verſchiedener Urſachen bedingt iſt. Dieſes Ueberangebot hat der Staat zu ſeinen Gunſten ausgenützt, ſtatt die beſchäftigten Kräfte der geleiſteten Arbeit entſprechend zu bezahlen. Das Geſetz von An⸗ gebot und Nachfrage,— bei höherem Angebot Preis der Ware ge⸗ ringer,— gilt aber nur bedingt für menſchliche Arbeitskräfte; denn die Wertung menſchlicher Arbeit rein als Ware iſt unwürdig und bekanntlich fährt auf die Dauer doch der Unternehmer am beſten, der gute Arbeit auch gur bezahlt. Die meiſten Maßnahmen, die nötig ſind, um dieſe Lage zu beſſern, betreffen alle nichtetatmäßigen Ober⸗ beamten gemeinſam. Deshalb haben ſich die verſchiedenen Ver⸗ einigungen der Nichtetatmäßigen zuſammengeſchloſſen. In einem Punkte gibt es aber noch eine beſondere Notlage der Lehr⸗ amtspraktikanten allein: in keinem andern Beruf zeigt ſich nämlich ein ſolches Mißverhältnis zwiſchen etatmäßigen und nicht⸗ etatmäßigen Stellen als im Lehrfach. Die Durchführung der allgemeinen Beamtenforderung,„jede Stelle, die dauernd notwendig iſt, muß mit einem etatmäßigen Be⸗ amten beſetzt ſein“, würde für Baden eine ganz radikale Aenderung in den Lehrſtellen bringen. Der Staat bewirtſchaftet eine Menge nötiger Stellen mit billigen Hilfskräften, den Praktikanten, und die Städte ſind ſeinem Beiſpiel gefolgt. Während ſchon 1897 in Preußen und Bayern auf acht ſtändige Lehrer ein unſtändiger kam, in Sachſen ſogar auf 11 und in Heſſen auf 9, war das Verhältnis damals in Württemberg:1, in Baden:1. Verſprochen wurde 4: 1. Welch weiter Abſtand gegenüber den anderen Bundesſtaaten, wo ſich die Lage,— beſonders in Preußen—, ſeit 1897 noch erheblich gebeſſert hat, und dabei wurde vor dem Krieg:1 bei weitem nicht erreichtl Heute wirken in vielen Schulen beinahe ebenſoviele vollbeſchäftigte Praktikanten wie Profeſſoren, wobei allerdings Kriegsverhältniſſe noch eine Rolle ſpielen. Dieſe Zuſtände ſind nicht gerade einEhrentitel für unſer engeres Heimatland. An der Geſundung unſeres Volkes wird hauptſächlich die Schule mitzuwirken haben. Es erſcheint uns ſelbſtverſtändlich, daß in einer Zeit, die ſich ſo ſtark mit Schulrefor⸗ men beſchäftigt, auch die dringend nötigen etatmäßigen Lehrſtellen geſchaffen werden. Der Lehrende muß in jeder Be⸗ ziehung, auch wirtſchaftlich, ein freier Mann ſein, ſonſt fehlt ihm die Achtung der Schüler und Eltern und die Arbeitsluſt. Somit kann es nur als billige Forderung erſcheinen, wenn von den badiſchen Lehr⸗ amtspraktikanten als dringlichſte Maßregel die Herſtellung des Ver⸗ hältniſſes von:1, d. h. auf acht Profeſſoren ein Nichtetatmäßiger verlangt wird. Jur Sozlaliſterung der Elektrizitätswirlſchafl. Von ſachverſtändiger Seite wird uns geſchrieben: Gegen⸗ wärtig behandelt die deutſche Nationalverſammlung den Ent⸗ wurf eines Geſetzes betr. die Sozialiſierung der Elektrizitäts⸗ wirtſchaft. Hiernach würde das Reich befugt, Anlagen, die zur Fortleitung elektriſcher Arbeit in einer Spannung von 50 000 Volt und mehr e ſind, Anlagen mit einer Ma⸗ ſchinenleiſtung von 5000 Kilowatt und mehr und die privaten Unternehmen zuſtehenden Rechte zur Ausbeutung von Waſſer⸗ kräften zur Erzeugung elektriſcher Arbeit mit einer Leiſtungs⸗ fähigkeit von 5000 Kilowatt und mehr zu übernehmen. Dieſer Angelegenheit iſt für den Freiſtaat Baden von zu großer Be⸗ deutung, als daß man achtlos an ihr vorbeigehen konnte. Bei Annahme des Geſetzes nach der Vorlage würde der Bundes⸗ f. aat Baden zugunſten Norddeutſchlands erheblich ge⸗ chädigt werden. Baden hat am Oberrhein große Kraftwerke, die im Beſitze privater Geſellſchaften ſind, und iſt unter gewiſſen Voraus⸗ ſetzungen in der Lage, noch andere Kraftqquellen des Rheins zu erſchließen. Damit iſt die Gelegenheit geboten, die auf⸗ blühende Induſtrie billig mit elektriſcher Energie zu verſorgen. Unſere badiſche Induſtrie wäre ohne dieſe Kraftwerke nicht lebensfähig, weil die weite Entfernung von den Kohlengruben die Kohlen erheblich verteuert; dazu kommen die erheblichen Frachtſätze der Rohſtoffe und der Betriebsmaterialien, die zum größten Teil aus dem Norden Deutſchlands bezogen werden müſſen. Die billigen Kraftſtrompreiſe ermöglichten den ba⸗ diſchen Fabriken bisher den Wettbewerb mit den den Kohlen⸗ und Rohſtofflagern näher liegenden Fabriken. Für die badiſche Induſtrie iſt es daher geradezu eine Lebensfrage, daß ſie auch vom ſozialiſierten Betrieb einen billigen Kraftbetrieb einge⸗ räumt erhält. Vom Krafttarif, einem weſentlichſten Faktor der ganzen Elektrizitätswirtſchaftsfrage. iſt aber in dem Geſetz⸗ entwurf garnichts erwähnt. In der Begründung iſt ſie zwar angeſchnitten, die Art und Weiſe, wie das geſchieht, berechtigt Seite. Nr. 78. Maunhelmer General-Anzeiger. (Abend-Ausgabe.) Freikag, den 18. Auguſt 1919. aber die badiſchen Intereſſenten nicht zu beſonderer Hoffnung. Um dieſe badiſchen Belänge zu wahren, iſt es Grundbedingung, daß die Kraftwertke in badiſcher Verwaltung bleiben: denn nur die eigene Verwaltung vermag die Strom⸗ preiſe der heimiſchen Induſtrie befriedigend zu regeln. Der in Baden erzeugte Strom muß vor allen Dingen für die ha⸗ diſ Volkswirtſchaft erhalten bleiben, nur ein Ueberſchuß darf an die benachbarten Bundesſtaaten abgegeben werden. Dieſe Forderungen entſpringen nicht partikulari tiſcher Vorein⸗ genommenheit, ſie ſind für den badiſchen Staat und insbe⸗ ſonders für die badiſche Induſtrie geradezu ein Gebot der Selbſterhaltung. Außer den erwähnten Gründen, die der Sozialiſierung der Elektrizitätswirtſchaft durch das Reich entgegenſtehen, iſt ſeine Großzügigkeit zu nennen. Die Maſchen des Netzes wer⸗ den zu weit; manch anſehnliches, volkswirtſchaftlich wichtiges Werk, bedeutende Hochſpannungsſtraßen werden nicht erfaßt. So ſteht am Oberrhein ein Werk auf ſchweizer Seite. Der Baden zuſtehende hälftige Anteil der erzeugten Energie wird mit Leitungen herübergeleitet, die die Sozialiſierungsſpannung von 50 000 Volt nicht erreichen. 27 Einrichtungen, die eine Kraft von mindeſtens 15 Kilowatt übertragen, würden vom Reich alſo nicht erfaßt. Anders wäre dies, wenn, wie es früher vorgeſehen war, der in Surbe kommende Ein⸗ zelſtaat, hier alſo Baden, ſozialiſteren würde; der könnte die Wad Elektrizitätswirtſchaft im Grunde erfaſſen: er könnte erke von kleinerer Leiſtungsfähigkeit und Ueberlandleitungen mit niedrigerer Spanmung, als im gegenwärtigen Geſetz⸗ entwurfe des Neiches vorgeſehen iſt, zum Nutzen der Allge⸗ meinheit verwalten. Er könnte den Tarif wirtſchaftlich aus⸗ geſtalten, ihn bis ins Achalr Detail den Wünſchen und Erfor⸗ derniſſen der Volkswirtſchaft anpaſſen, der Tarif könnte beweg⸗ licher ausgearbeitet werden, wo das Reich ſtarre Verkaufspreiſe feſtſetzen müßte. Bezüglich der Rheinkraft ſind wir an den Friedensvertrag gebunden: er beſtimmt in Ark. 358.„hat Frankreich auf dem ganzen Lauf des Rheins zwiſchen den Außerſten Punkten ſeiner Grenzen:. b) das ausſchließliche Recht auf die durch Bauten im Strom erzeugte Waſſerkraft mit dem Vorbehalt, daß an Deutſchland die Hälfte des Wertes der tatſächlich gewonnenen Waſſerkraft zu bezahlen iſt. Diefe Be⸗ zahlung wird in Geld oder in Waſſerkraft geleiſtet“ und fer⸗ er im gleichen Artikel:„Wenn die Schwelz darauf anträgt und die Zentralkommiſſion ihre Genehmigung gibt, werden Ir dieſelben Rechte für den Teil des Fluſſes eingeräumt wer⸗ den, welcher ihre Grenze mit den andern Uferſtaaten bildet Kurz geſagt: Deutſchland muß ſich mit der Rheintraft Zegnügen, die ihm der gegenüberliegende Uferſtaat freiwillig erläßt. Ein rechtlicher Anſpruch auf Strom bleibt Deutſch⸗ and nicht. Es ſoll ja nicht beſtritten werden, daß Deutſchland zas Geld hierfür gebrauchen könnte: wichtiger als das Geld väre aber für die deutſche Volkswirtſchaft, beſonders jetzt, wo die Zahl der deutſchen Kohlengruben ſo ſehr Vurde, wenn die elektriſche Energie des Rheins auf dem zutſchen Ufer ausgenutzt werden könnte. Dem würde die ine Sozialiſierung entgegenarbeiten. Weder Frankreich, noch ie Schweiz werden dem Reiche ein großes Entgegenkommen eigen; anders wäre die Sachlage, wenn etwa gemiſchtwirt⸗ haftliche Konſorten, die auch dem ausländiſchen— franzöſi⸗ chen oder ſchweizeriſchen— Hepital zur Betätigung Gelegen⸗ zeit bieten würden, den Ausbau der Rheinwaſſerkräfte in die Jand nähmen. Auch im gemiſchtwirtſcheflichen Betriebe wäre aber das Reich zu ſtarr, zu ſchwerfällig, der Einzelſtaat dagegen eweglicher, anpaſſungsfähiger. Aus allem dem geht hervor, Aß es Pflicht der badiſchen Regierung iſt, mit allem ihr zu Zebote ſtehenden Mitteln die Sozialiſierung der badi⸗ ſchen Elektrizitätswerke und Hochſpannungsleitungen durch das Reich zu verhindern. Der kadiſche Staat hat vor dem Kriege einen großen Teil ſeiner Selbſtändigkeit und große Ein⸗ künfte dem Reiche abgetreten, die andere Bundesſtaaten für ich vorbehielten. Es iſt anerkennenswert, wenn er auch kernerhin als Gliedſtaat dem deutſchen Reiche gegenüber ſeinen Vorpflichtungen nachkommt, die Preisgabe eines beträchtlichen Teiles ſeines Nationalvermögens, denn das ſind die Waſſer⸗ röfte, wären zu viel und wü den vom badiſchen Volke nicht zerſtanden werden. 7* Beruung des Geſetzentwurſes im Ausſchuß der Nallonal⸗ verſammlung. Weimar, 15. Auguſt.(Von unſerem Vertreter.) Das Geſetz über die Sozialiſtierung der Elektrizitätswirt⸗ ſchalk beſchäftigte den zu ſeiner Beratung neu gewählten Aus⸗ ſchuß der Nationalverſammlung in einer erſten Beſprechung, nder die Vertreter der Einzelſtaaten mitteilten, daß ihre Re⸗ Rerungen ſich grundſätzlich auf den Voden der Regierungsvor⸗ lage ſtellten. Da von verſchiedenen Abgeordneten zur Beur⸗ teſlung aller einſchlägigen Fragen Material vonſeiten der Re⸗ gierung gewünſcht wurde, ſetzte man die Beratungen vorläufig aus, um der Regierung Gelegenheit zu geben, das einſchlägige Material beſchaffen und ſeine Sachverſtändigen in wei⸗ teſtem Umfange anhören zu können, da es ſich bei dem Geſetz um Vorlage von größter wirtſchaftlicher Tragweite handelt. Die Beratungen ſollen in Berlin fortgeſetzt werden. die Umwälzung in Ungarn. Eindruck der rumäniſchen Ankwork. Paris, 15. Auguſt.(WB.) Havas. Die Antwort der rumäniſchen Regierung hat auf die Vertreter der Großmächte einen ſehr guten Eindruck gemacht. Obwohl der Text nicht ganz veröffentlicht iſt, weiß man, daß in Bezug auf die Politik in Budapeſt der rumäniſche Befehlshaber und Dberkommiſſar Weiſungen erhalten hat, nach den Wünſchen der Entente zu handeln. Was den zwiſchen den Rumänen und Ungarn abgeſchloſſenen Waffenſtillſtand anbetrifft, ſo erklärt die Note, daß er vor der Einſprache der Alliierten zuſtande⸗ gekommen ſei. Da die Ungarn die Rumänen angegriffen dätten, habe ſich das rumäniſche Kommando in dem guten Glauben befunden, daß der Waffenſtill ſtand vom 13. November ungültig geworden ſei. Der Oberſte Rat hat darauf an die rumäniſche Regierung eine in einem nicht minder verſöhnlichen Tone gehaltene Antwortnote gerichtet, in der er dieſe erſucht, da ſie bereit ſei, entſprechend der Politit und den Geſichtspunkten der Entente zu handeln, mit der interalltierten Kommiſſion und den nach Budapeſt entſandten Generälen in Verbindung zu treten, um von ihnen die Wünſche der Entente entgegenzunehmen. Der Oberſte Rot hat darauf noch gewiſſe Vorſchläge der Wirtſchaftskommiſſion, den Vertrag mit Bulgarien betreffend, angenommen und ſich dann auf nächſten Mittwoch vertagt. Keine engliſche Konlrolle der vngarſſchen Regierung. Amfierdam, 15. Anguſt.(T8..) Engliſchen Blättern vom 18. ds. zuſolge erklärte Bonar Law in der Unterhausſitzung vom 12. Aug. auf die Anfrage Kenworthys, ob die Regierung die Verſicherung geben Lönne, daß keine ungaviſche Regierung anerkannt würde, die nicht aus freien Stücken von dem ungariſchen Volke erwählt ſei. dieſe Forderung könnte ſeines Erachtens nicht geſtellt werden. Engtand könne nur ſeine eigene Regierung unz nicht die Nenlerung elnes anderen Landes kontrollieren. Die Lage der Deulſchen in Ungarn. JBerlin, 15. Auguſt.(Von unſerem Bexliner Büro.) Die Lage der in Ungarn anſäſſigen Deutſchen iſt zur Zeit außerordentlich ſchwierig. Es iſt in Ungarn eine leb⸗ hafte Agitation gegen die Deutſchen Ungarns entſtanden, und der ungariſche Nachrichtendienſt verſchweigt ſyſtematiſch alle Nachrichten, die über Deutſchland nach Ungarn kommen und umgekehrt. Um dieſer ſchwierigen Lage abzuhelfen, hat ſich nun in Budapeſt ein Verband der ungariſchen Deutſchen ge⸗ bildet, der Aufrufe verſendet, um den Zuſammenſchluß aller Deutſchen in Ungarn zu veranlaſſen. Es ſoll eine deutſche Bauern⸗ und Bürgerpartei geſchaffen werden, die angeſichts der Tatſache, daß nahezu eine halbe Million Deutſcher in Ungarn leben, für dieſe Autonomie und politiſche Rechte in Anſpruch nimmt. Der vorbereitende Ausſchuß der ungariſchen Deutſche befindet ſich in Budapeſt, Donaugaſſe 3. Letzte Meldungen. Belhmann-Hollweg über Hindenburgs Brief an den Prinzen Max von Baden. Berlün, 18. Aug.(WB.) Auf unſere Anfrage bei dem früheren Reichskanzler, ob er ſich zu dem in der Preſſe veröffentlichten Schrei⸗ ben des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg an den Prinzen Max von Baden in Sachen des U⸗VBootkrieges zu äußern gedenke, teilte uns Herr von Bethmann⸗Hollweg mit, daß er ſeinerzeit auf das Erſuchen der Reichsregierung zu dieſem Schreiben ausführlich Stellung genommen habe. Er werde ſeine damalige Aeußerung, die allerdings in weſentlichen Punkten zu ab⸗ weichenden Ergebniſſen führte, bei einer zuſammenhängenden Dar⸗ ſtellung des U⸗Boolkrieges und ſeiner Geſchichte bekanntgeben. Keine deutſchen Diplomaten für Sowejtrußland. Berlin, 15. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Meldungen einiger Berliner Blätter, daß die deutſche Re⸗ gierung diplomatiſche Vertreter nach Sowſetrußland lden will und auch einen Vertreter der Sowjetregierung emp angen wird, iſt vollkommen unzutreffend. feine Einlöſung der in ausgegebenen deulſchen oten. Berlin, 18. Auguſt.(W..) Amtrich wird mitgeteikt: Die Mit⸗ tetlung einer deutſchen Nachrichten⸗Agentur, daß das Reichsfinanz⸗ miniſterium die Reichsbank angewieſen habe, fortan die von dem künf⸗ tigen Generalgouverwement Warſchau ausgegebenen deutſchen Noten einzulsſen, ſſt falſch. Angriffe auf Wilſon. Amſterdam, 15. Auguſt.(W..) Nach dem Rokterdamſchen Con⸗ rant meldet„Dally News“, daß der republitaniſche Senator Lodges in einer Rede über den Völkerbund Wil ſon heftig angriff. Als nach der Rede Lodges, die ſehr beifällig aufgenommen wurde, Senator William Kritik an Lodges üßte, wurde auf den Tribunen gepfiffen. Maßregelung von Skreikenden in Mülhauſfen. Berſailles, 14. Aug.(WB.) Nach einer Mitteilung aus Mul⸗ i. Elſ. haben die Baumwollſpinnereien 12000 rbeiter ausgeſperrt, weil ſie gegen den Willen der Arbeitgeber am Montag feierten. Machlbefugniſſe des Oberſten Nates. Paris, 15. Auguſt.(WB.) Der Oberſte Rat der Alliierten wies die Kommiſſion der interalliierten Generäle in Budapeſt an, daß ſie nicht befugt ſei, der rumäniſchen Armee Befehle zu geben, da der Oberſte Rat ſich dieſe Machtbefugniſſe vor⸗ behalte. Was den Erzherzog anbelange, ſo könnten die Generäle jede Mitteilung von ſeiner Seite entgegennehmen. aber in keiner Weiſe den Oberſten Rat auf die Anerkennung ſeines Regimes verpflichten. Ernſte Zwiſchenfälle in Luxemburg. 2˙ Paris, 14. Auguſt.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Wie aus Luxemburg gemeldet wird, ereigneten ſich dort am Dienstag vor dem Parlamentsgebäude ernſtliche Zwiſchen⸗ fälle. 15⸗ bis 20000 Arbeiter veranſtalteten eine Kundgeb⸗ ung, um eine Teuerungszulage zu verlangen. Die Kammer bewilligte eine Entſchädigung von 250 Franken, die Arbeiter verlangten jedoch 450 Franken. Nachdem die Kammer ſich geweigert hatte, dieſe Forderung 7 bewilligen, zertrümmerten die Manifeſtanten die Fenſterſcheiben des Parlamentsgebäudes und drangen in das Großherzogliche Schloß ein, wo das Mobiliar zertrümmert wurde. Militär mußte einſchreiten, konnte jedoch den Platz vor dem Parlamentsgebäude von den Manifeſtanten nicht ſäubern. Die Menge verharrte in ihrer Hallung. Die Regierung und die Poliziſten blieben in den Räumlichkeiten des Parlaments gefangen. Neue Kriſis unter den engliſchen Eiſenbahnern. Paris, 14. Aug. Eigener Drabtbericht, indirekt) Wie aus London gemeldet wird, iſt unter den engliſchen Eiſen⸗ bahnern eine neue Kriſis ausgebrochen. Die Lokomotivheizer beklagen ſich über die Verzögerung der Regelung ihrer Löhne und drohen mit dem Streik. Es handelt ſich dabei um 65 000 Lokomotivheizer, Wagenreiniger uſwv. Im Handelsamt fanden Beſprechungen ſtatt. Die Heizer erſuchten Geddes, neue For⸗ derungen entgegenzunehmen. Schwediſcher Luftverkehr. [IJBerlin, 15. Aug.(Von unſ. Berl. Büro). Aus Stock⸗ holm wird gemeldet: Die neue ſchwediſche Luftfahrgeſellſchaft beabſichtigt in allernächſter Zeit den Luftverkehr Stockholm⸗ Helſingfors⸗Berlin⸗Malmö⸗Göteborg aufzunehmen. Man rechnet mit einer Flugdauer von 3, 7½, 4 und 3 Stunden für dieſe Entfernungen. Handel und industrie. Reichsbankausweis vom 7. Auguſt. Berlin, 15. Auguſt.(W..] Die erſte Auguſtwoche brachte der Reichsbank eine erfreuliche Entlaſtung. Die geſamte Kapilalsanlage verminderte ſich um den über die Steigerung der Vorwoche noch hinausgehenden Betrag von.161.8 auf 28.699,8 Mill., die bank⸗ müßige Deckung für ſich allein um.195,4 auf 28.545,5 Mill.. Dem gegenüber zeigten die fremden Gelder, die in der Vorwoche um .101,4 Mill.& augewachſen waren, eine. Abnahme um.039,9 auf .322,2 Mill.„. Bemerkenswert iſt der außerordentlich ſtarke Ruck⸗ fluß an papierenen Geldzeichen von rund 320 Mill., der im weſent⸗ lichen wieder mit der im Gang befindlichen Einziehung der Buchdruck⸗ noten zu 50„ vom 20. Oktober 1918 und über die Nachrichten über den bevorſtehenden Umtauſch des Papiergeldes zufammenhängt.— Der Banknotenumlauf ermäßigte ſich gegenüber einer Zu⸗ nahme um 81.3 Mill. in der Vorwoche dieſesmal um 412.0 Mill.% auf 28.856.0 Mill. 4. An Darlehnskaſſenſcheinen ſtrömten aus dem Verkehr 107,5 Mill./ zurück, wodurch ſich die Summe der im Umlauf bekindlichen Darlehuskaſſenſcheinen auf 11.521,4 Mill.& verminderte; in der entſprechenden Woche des Vorlahres mußten bemgegenüber 27.8 Mill. an Darlehnskaſſenſcheinen neu in den Verkehr gegeben werden Der Goldvorrat ſank weiter um.34 Mill/ auf 10s Mill.„4. während der Beſtand an Reichskaffenſcheinen und Scheldemünzen nur gerinafüaige Veränderungen aufwies.— Der geſamte Darlehnsbeſtand der Darlehnskaſſen vermin⸗ derte ſich um 228,83 Mill.„ auf 20.622,7 Mill.. Ein dieſer Zu⸗ nahme entſprechender Betrag an Darlehnskaſſenſcheinen wurde den Darlehnskaſſen von der Reichsbank zurück gegeben die ihrerſeits wie dafür den oben erwähnten Rückfluß zu verzeichnen hatte. Infolge⸗ deſſen verminderte ſich der eigene Beſtand der Bank an Darleyns⸗ kaſſenſcheinen auf 8081,1 Mill.&. Bestand an kursfähigem deutscaem Geld und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein 2u 2784 Mark berechnet. gegen die Vermögen du 1000 Mart)——— Metallbestanldſd—2 1127691— 1436 darunter Goe— 1108010— 1338 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine. 38703329 121005 Noten ander. Banken 5283 + 40⁰ Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 28 545490— 2d135 368 Lombarddarlelfen 12063 +. 705⁴ Wertpapierbestanna 142214— 3541. Sonstiges Vermögen é1986963— 21679 Verbindlichkeiten. Orundkapitlal. 1380000(unver.) e, 99 496(unver.) Notenumlaunfn„238856013— 412876 Einlagen— ↄ 8322242— 2039885 Sonst. Verbindlichkeit.. 3063282 4 177191 Frankfurfer Wertpapierborſe. Frankfurk, 15. Auauſt.(Priv.⸗Tel.) Bezeichnend für die geringe Unternehmungsluſt iſt es, daß erſte Kurſe überhaupt nur für verein⸗ zelte Papiere zuſtande kommen. Dies war heute wiederum der Fall. denn die Geſchäftstätigkeit erlahmte im weiteren Verlauf vollſtändig. Der Montanaktienmarkt zeigte eine unregelmäßige, vor⸗ wiegend ſchwächere Stimmung. Gelſenkirchen gaben 2 25 nach, wäh⸗ rend Phönix Bergbau ſich aut behaupteten. Bei ſehr ſtillem Geſchäft ſchwächten ſich Schiffahrtsaktien ab. Die Umſätze in chemiſchen ſowie elektriſchen Werten blieben ſehr beſcheiden und das Kursniyean ſtellte ſich nahezu unverändert. Umfatzlos blieben zunächſt Lombarden und Schantungbahn. Canada Paelfie wurden höher genannt. Auch öſter⸗ reichiſche Staatsbahnen fanden zu gebeſſerten Kurſen Nachfrage. Von Kolonialpapieren ſind Otavi⸗Minen bei feſter Tendenz zu erwähnen, ſonſt blieb das Geſchäft auf dieſem Gebiet eng begrenzt. Am Murkte der Petroleumaktien iſt es weſentlich ruhiger geworden. Steaua MRo⸗ mana unterlagen Schwankungen 435—426.—434. Deutſche Petroleum 250. Der Anleihemarkt zeigte ſchwächere Haltung, Kriegs⸗ anleihen ſetzten mit 78 nieöriger ein, erhöhten ſich bis 7898. Wie übrigen deutſchen Anleihen waren ziemlich preishaltend. Von un⸗ notierten Werten fanden Rombacher Hütte zu beſſeren Kurſen Auf⸗ nahme. Der Kaſſamarkt für Induſtriepapiere bewahrte eine äußerſt ruhige Haltung. Maſchinenfabrik Badenia, Weinheim, ſtand im An⸗ gebot, Daimler ca. 192. Die Börſe ſchloß ſehr ſtill. Privatdiskont 25 cb. Berliner Wertpapierbörſe. Berlin, 15. Aug.(WB.) Im Einklang mit der Entwertung der deutſchen Valuta machte die rückläufige Kursbewegung zunächſt Fortſchritte. Kriegsanleihe mit 786 beginnend, erholten ſich ſpater bis 79, wodurch auch die anfänglich matten Schatzſcheine und alten heimiſchen Anleihen ſich befeſtigten. Die Kurserhöhung wurde bald allgemein, ſodaß Petroleumwerte und Canada Pacific ſich ſtärker be⸗ feſtigen konnten. Auch Montanwerte, die anfänglich mäßige Einbuße erlitten, brachten dieſelbe überwiegend wieder herein. Man ſprach von Beſtellungen auf Röhren bei der Bismarckhütte und den Mannesmannröhrenwerken für niederländiſche Rechnung. Orient⸗ bahn ſtark ſchwankend und ſchließlich 5 Prozent höher. Staatsbahn um 7 Prozent anziehend. Schiffahrtswerte behauptet. Kolonial⸗ werte teilweiſe gefragt und höher. Oeſterreichiſche und ungariſche Renten geſchäftslos und ſchwächer. eeeee 12 Berlin, 15. August. Devisenmarkt.) 3 Auszahlungen für: 14. 15. Geld Briel Qeld Brief Konstantinope!———— Holland 100 Gulden 703.00 705.50 730.00 730.50 Dänemark 100 Kronen. 411.00 411.50 419.00 410.50 Schweden 100 Kronen 45060.00 460 50 470.00 470.50 Norwegen 100 Kronen.. 435.00 435.50 445.00 445.50 Schweiz 100 Franken 329.00 329.25 334.00 334.25 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 42.45 42.55 4245 42.55 Spanien 335.— 336.— 340.— 341.— Bulgarien 100 Leanꝛa.—?—.— Helsingfors 110.28 110.75 118.25 118.75 Mirſchaftſiche Aundſchan. Ausbau von Intereſſengemeinſchaften. Wir meldeten bereits Mittags⸗Ausgabe vom 14. Auguſt), daß zwiſchen Badiſcher Anilin⸗ u. Sodafabrik und der Frankfurter.⸗G. Metall⸗ bank und Metallurgiſchen Geſellſchaft eine Intereſſen⸗ gemeinſchaft durch Austauſch bezw. Zuwahl von Verwaltungsmit⸗ gliedern in den Aufſichtsrat geſchaffen wurde. Nunmehr wurde in der Generalverſammtung der Deutſchen Gold⸗ und Silber⸗ ſcheideanſtalt vorm. Rößler in Frankfurt a. M. gleichfalls Direktor Dr. Voſch der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in den Aufſichtsrat der Scheideanſtalt gewählt. Schon bisher beſtanden un⸗ ter den drei genannten Geſellſchaften enge geſchäftliche Beziehungen, die weiter ausgebaut werden ſollen. Die zur Ausſchüttung kom⸗ mende Dividende der Scheideanſtalt beträgt 20 Proz.(i. V. 25 Proz.). Als neugewähltes Auſſichtsratsmitglied tritt Direktor Dr. Bueb in die Verwaltung ein. Der erſle amerikaniſche Tankdampfer mit Mineralſchmierdlen iſt im Hamburger Hafen eingetroffen. Es iſt der Tankdampfer zCheſterſun“ mit rund 6000 Tonnen hochwertigen amerikaniſchen Mineralſchmierölen. Er wird in den Tankanlagen der Mineralbl⸗ werke Albrecht u. Co. G. m. b. H. in Hamburg entlöſcht werden. OReform der Pakenk⸗Muſterſchutz⸗ und Handelsmarkengeſetz gebung in England. Vom engliſchen Unterhauſe wurden die Re⸗ formen der Patentgeſetzgebung in zweiter Leſung angenommen. Die derzeit geltende Geſezgebung wird dadurch in wichtigen Punkten er⸗ änzt. So ſoll durch den Patentgeſetzentwurf u. a. die Laufzeit der atente auf 16 Jahre verlängert, der Erfinderſchutz verſtärkt und, namentlich durch verſchärfte Handhabung des Ausführungszwangs, erhöhte Gewähr gegen den Mißbrauch der Patente geboten werden. Das deutſche Inſtitüt für Seeverkehr und Welt⸗ wirtſchaft an der Univerſität Kiel iſt im Beſitze des vollen Wort⸗ lautes der beiden Geſetzentwürfe und iſt bereit, Intereſſenten Abſchrif⸗ ten zu übermitteln. Anfragen ſind nach dort zu richten. Preiserlöhungen für Röhren am füddeutſchen arkt. Di verſchiedenen in Süddeutſchland beſtehenden— 185= renhändlern erhöhten die Lagerpreiſe für Gas⸗ und Siederöhren in gleichem Ausmaß wie die Röhrenwerke.— Ferner erhöhten die füd⸗ deutſchen Holz⸗Großhändler ihre Verkaufspreiſe für die 100 Stück 16 17 12“ Ausſchußbretter auf M. 700—710 frei Schiff Mittelrhein. Lehle Handelsnuchrichlen. 1. Düſſeldorf, 15. Aug. Die hier abgehaltene Verſammlung des weſtdeutſchen iſenhändler⸗Verbandes beſchloß, infolge Verkeuerung der B⸗Produkte durch die Werke, den Händlergruppen eine Preiserhöhung zuzüglich Händleraufſchlag vorzuſchlagen, wonach bei Verkäufen ab Lager mit rückwirkender Kraft ab 1. Auguſt folgende Preiſe gelten: Stabeiſen 900 Mk., Grobbleche 990 Mk., Mittelbleche 2 Mk., Feinbleche 1185 Mk. und Bandeiſen 980 Mk. alles pro Tonne ab Lager. Berlin, 15. Aug. Ueber eine Neuregetung der Pro⸗ viſionsſätze im Bank ewerbe haben kürzlich in den Krei⸗ en der zum Handel an der Berliner Börſe beteiligten Banken und ankfirmen Verhandlungen ſtattgefunden, die getrennt von der Gruppe A der Berliner Bedingungsgemeinſchaft(Privatbankiers) und der Gruppe B(Stempelvereinigung) geführt wurden. Es iſt vorläufig eine nicht erzielt worden, da die Vertreter der Gruppe A eine Beſſerſtelung in den Proviſionen auch bei den feſtverzinslichen Werten verlangen. Wenn es nicht gelingt, bei den weiteren Einigungsverhandlungen zu einer Löſung zu kommen, würde durch dieſe verhältnismäßig geringfügige Frage dag Provi⸗ Jionskartell gefährdet. —— * 0 — ꝗ —— Freſtag, den IS. Auguſt 1919. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe) 8. Seite. Nr. 373. Nus Stadt und Land. Die steigerung der Löhne der ſtädnſchen Arbeiler. Unter den Bürgerausſchußvorlagen ſir die Sitzung am kom⸗ Wenden Dienstag befindet ſich, ſo wird uns geſchrieben, auch die eiterbewilligung der täglichen Teuerungszulagen don 3 Mark für Arbeiter, Angeſtellte und Beamte. In der Ve⸗ gründung dazu ſind unter Einteilung in beſtimmte Klaſſen die Löhne der Arbeiterſchaft, ſowie der Beamten und Aushilfsangeſtellten mit⸗ geteilt. Es iſt nun ſehr intereſſant, daß für die im April 1919 tarif⸗ lich vereinbarten Löhne der Arbeiterſchaft eine genaue Vergleichung mit den Friedenslöhnen möglich iſt. Das Statiſtiſche Amt hat im Jahre 1914 eine Arbeit über die Löhne der ſtädt Arbeiterſchaft nach dem Stand vom 25. Juni 1913 herausgegeben, in der die mittleren Löhne für die gleichen Arbeiterklaſſen mitgeteil ſind: Daraus ergibt ſich folgende Gegenuͤberſtellung: Juni 13. April 19. J. Klaſſe 2: Handwerker, Feuerhausarbei⸗ ter, Heizer, Maſchiniſten M..10 M. 15.20 2. Klaſſe 3: Kolonnenführer, Vorarbeiter M.50 M. 14.20 3. Klaſſe 3: Ungelernte Arbeiter M..40 M. 13.20 Man erkennt ohne Weiteres, daß ſich hiernach die Löhne der ſtädt. Arbeiterſchaft insgeſamt ohne die obengen. tägliche Teuer⸗ Uungszulage ſchon um genau 300 Prozent gegenüber den Friedens⸗ köhnen erhöht haben. Eine gleiche Zuſammenftellung iſt für die Be⸗ amtenſchaft leider nicht möglich. Dockh wird wohl ſehr zu bezweifeln ſein, ob ein unterer Beamter, der vor dem Kriege vielleicht 2 400 M. verdiente, ſich heute auf M 7 200— ſtellt, alſo auch eine Steigerung ſeiner Bezüge um 300 Proz. erhalten hat. Von den mittleren und oberen Beamten braucht gar nicht geſprochen zu werden. Es würft immerhin dieſe Zuſammenſtellung ein eigenartiges Licht dar⸗ auf, wie es mit den andauernden„gerechten Forderungen der Ar⸗ beiterſchaft beſtellt iſt. Doch eine Erhöhung der Brokration? Nach einer Meldung des ſächſiſchen Wirtſchaftsminiſteriums wird die der Brotration von der Reichsregie⸗ rung erwogen. Ferner ſteht zum 1 Oktober die Herabſetzung der Ausmahlung des Brotgetreides zu erwarten. Dem„Lok.⸗ Anz.“ zufolge wurde im Reichsernährungsamt erklärt, daß der Reichsernährungsminiſter der Reichsgetreideſtelle den Wunſch der Regierung übermittelt habe, zum Herbſt die Brotration zu erhöhen und die Ausmahlung des Getreides von 94 auf 82 Proz. herabzu⸗ ſetzen. Bindende Schlüſſe ließen ſich aber erſt faſſen, wenn ein genauer Ueberblick über die neue Getreideernte und die weitere Ein⸗ ſuhr ausländiſchen Brotgetreides vorliege Für viel wichtiger und dringlicher, ols die Erhöhung der Brot⸗ ration halten wir die Verbefſerung des Brotes. Die Herab⸗ ſezung der Ausmahlung des Brotgetreides ſollte deshalb der Er⸗ höhung des Kopfquantums vorangeſtellt werden Trotz der Auk⸗ hebung der Blockade hat ſich die Qualität des Mannheimer Brotes kicht im geringſten gebeſſert Es iſt noch genau ſo miſerabel, wie in den ſchlimmſten mec een Soweit wir unterrichtet ſind, wird die Stadtverwaltung in der nächſten Zeit ihr Hauptaugenmerk dar⸗ auf richten, daß das hieſige Brot qualuatir ſo verbeſſert wird, daß es von allen denſenigen, die ſich kein Weißbrot verſchaffen können, mit Appetit und Bekömmlichkeit genoſſen werden kann. Bisher war das Brot ſelbſt für den geſunden Magen nicht gerade leicht verdau⸗ lich. In einer ganz ſchlimmen Lage befinden ſich heute noch die⸗ ſenigen, welche ſeit ſeher mit Magenbeſchwerden zu kämpfen haben, aber kein Weißbrot zugewieſen bekemmen weil ſie entweder über⸗ Fur: keinen Arzt aufſuchen oder nach Anſicht des Arztes nicht ſo ank ſind, daß ſie in die Reihen der Weißbrotbezieher aufgenom⸗ men werden können. Es iſt eine der dringendſten Pflichten der Stadtverwaltung, bis zum kommenden Wimter für beſſeres Brot zu ſorgen, damit wenigſtens der Magen zufrieden geſtellt Schlechte Heizung und ſchlechtes Brot werden nicht zu ertragen ſein. Verſetzt wurde Verwaltungsſekretär Waldemar Fleig beim * Bezirksamt St. Blaſien zum Bezirksamt Karlsruhe. »In den Ruheſtand verſetzt wurden der Vorſtand des Rech⸗ nungsbureaus beim Finanzminiſterium. eee e Ober⸗ rechnungsrat Karl Laub und Bureauaſſiſtent Heinrich Würth beim Topographiſchen Bureau der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. leberkragen wurde dem früheren Juſtizaktuar, jetzigen Ver⸗ ſicherungsbeamten Adolf Welz bel der Karlsruher Lebensverſiche⸗ kung die etatmäßige Amtsſtelle eines Bureaubeamten bei der Haupt⸗ fürſorgeſtelle der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenen⸗Für⸗ ſorge in Karlsruhe. * fgeine Iwan irſſchaftung des Herbſigemüſes. Nach einer Mitteilung der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt iſt eine Zwangs⸗ bewirtſchaftung von Herbſtgemüſe nicht in Ausſicht genommen. Als olge bieraus ergibt ſich unter anderem, daß auch die Einfuhr von Herbſtgemüſe aus dem Auslande dem freien Handel über⸗ ſſen wird. Polizeibericht vom 15. Auguſt.(Schluß.) Drei Körperverletzungen— in der Draisſtraße 27 durch Schlagen mit einer Kanne, in der Scharhoſſtraße 11(Sand⸗ hofen) durch Fußtritte und im Hauſe Wachſtraße 12(Waldhof, durch Fauſtſchläge verübt— gelangten zur Anzeige— Ferner ge⸗ langten zur Anzeige ein in der Käfertalerſtraſze Tag⸗ löhner und Händler, weil er auf dem Marktplatz G 1 den Verkauf von Aepfeln und Birnen von dem Mitkauf von Zwiebeln abhängig N5 hat und eine Händlerin, wohnhafi in 7 3, weil ſie auf mſelben Markte das Pfund Aepfel für 70 Pfennig, ſtatt für den feſtgeſetzten Höchſtpreis bon nur 60 Pfennig. verkauft hat. Verhaftet wurden 24 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf ⸗ barer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Stuttgart und hier wohnhaft, wegen Blutſchande, ein Schiffer von Mannheim wegen Landfriedensbruchs ein Kaufmann von bier wegen Schleichhandels und 5 Perſonen wegen Diebſtahls, Vetrugs und Unterſchlagung. Mannheimer Strafkammer. Ferienſtraftammer II. Vorſitzenber Landgerichtsdirektor Bau m⸗ gartner. Etne unheilvolle Schießerei ſpielte ſich am Abend des 12. Januar d8. Is. auf dem Lufſenring ab, deren Nachſpiel hente eine Verhand⸗ iung gegen den 47 Jahre alten Zimmermann Friedrich Leichert wegen fahrläſſiger Tötung bildete. Leichert, der an jenem Tage Wac thabender der Volkswehr war, hatte ſich in der Lockowitzſchen Weinwirtſchaft unangenehm bemerkbar gemacht. Er hatte im Ganzen — vorher war er bei Geiß und Uebler geweſen— 14 Viertel Wein humter die Binde gegoſſen, was ſeine Sprüche einigermaßen verſtänd⸗ machte. Gäſte liezen ihm ſchließlich einen Zettel auf don Tiſch legen, auf dem ſtand, daß man ſeine Anweſenheit ſür böchſt aberflüſ⸗ ſia halte. Wütend begeherte Leichert den Wirt. Als man ihm ſagte, der ſet draußen, verfügte er ſich in den Hausflur und glekt vier die zäſte, die kommenden und die gehenden, an. Vergeblich ſuchte man Frlcz los zu werden. Als zwei Volkswehrlente von der nayen kriedrichsbrücke gerufen wurden, trat ihnen Leichert mit ſeinem Ar⸗ Mmecrevolver entgegen. Beim Verſuch, ihm die Waffe zu entreiten, kamen alle drei zu Fall. Schon vorher ſollen Schüſſe gefallen ſein, weitere krachten aus dem Knäuel. Der eine Volkswehrmann, Auguſt ehrle, ein verhirateter Mann, brach plötzlich mit dem Rufe! Mein Pauchl mein Leib! bemußtlos zufammen. Zu gleicher Zeit fiel ein in Naähe ſtehendes Dienſtmädchen, die 22jährige Marie Bilchert, n Oynmacht. Beide waren durch Schüſſe Kebele n worden. Der durch Milz, Leber und Wirbelſäule getroffene Wehrle ſtar p bald nach ſeiner Einlieſerung ins Allgemeine Krankenhaus. Marie Bilchert halte nur einen Hüftenſchuß davongetragen, lag aber boch drei Wochen krant. Leſchert hatte ſich nach dem Schießen auf die Socken gemacht und war erſt am Warenhaus Kander eingeholt und feſtgenommen worden. Leichert hatte ſich bisher woll geführt. Im Kriege hatte er es bis zum Offtzierſtellvertreter gebracht. Ex bebauptete, er habe nicht geſchoſſen, Wehrke habe ſich ſelböſt verletzt. Das Gericht kam nach lan⸗ gex Beratung auf Grund der Beweisaufnahme zu der Ueberzeugung, daß der Augeklagte es war, der Wehrle die tödlichen Schußwunden zu⸗ gefügt habe und verurteilte den von Rechtsanwalt Mar Kaufmann verteidigten Augeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaren, abzüglich 5 Wochen der Unterſuchungshaft Die Verletzung des Mäd⸗ chens blieb bei der Sühne außer Betracht. wird. funden, hat der 24 Jahre alte Korbmacher Heinrich Weingärtner Bei Fuhrmann Wilhelm Schittenhelm, bei dem er Unterkuuſt ge⸗ aus Kehl Kleider und Wäſche im Werte von 1300 geſtohlen. Weit Einſchluß einer Strafe wegen Körperverletzung wird gegen Wem⸗ Kärtner auf eine Gefängnisſtrafe von zuſammen 7 Monaten erkannt. Als der Bäckermeiſter Chriſtian Eiſele in J 5, 6 am 28. Mai d. J. auf zwei Stunden in ſein Stammlokal gegangen war, bekam ſeine Wohnung Beſuch von Dieben, die offenbar mit Eiſeles Gewohnheiten vertraut waren. Als der Meiſter zurückkehrte, fehlten aus einem Holzkoffer rund 1000„. Als höchſt verdächtig wurden die Fuhrleute Hermann H. und Karl K. auf die Anklagebank geladen, doch hielt das Gericht den Beweis nicht für ausreichend und ſprach die Beiden, H. anßerdem von der Anklage der Bedrohung des Hauptbelaſtungszen⸗ gen, frei. Verurteilt wurde H. nur wegen unerlaubten Waffen⸗ 5—— 920 ihm— und zwar zu einer oche Gefängnis, e a ur e Unterſuchungshaft perbüßt gilt. Vert.: R. A. Dr. Schindler. Mannheimer Schöffengericht. Schwarz gedroſchen hat der Landwirt Wilhelm Gaber ca. 70 Garben Korn und 80 Garben Weizen und erhielt dafür einen Straf⸗ hefehl in Höhe von 300 Mark. Vor dem Schöffengericht ſucht er ſich damit herauszureden, er habe die Frucht offen taxiert und nicht gewußt, daß er ſo viel Garben aus dem Quantum erhalte. Gegen den Angeklagten wurde eine Geldſtrafe in der gleichen Höhe wie der Strafbefehl ausgeſprochen. Schwarz geſchlachtet wurde von dem Fuhrhalter Wilhelm Wir't hier ein Schwein, von dem er Fleiſch im Gewichte von einem Zentner zu 3,70 Mk. das Pfund verkaufte, ferner 30 Pfund Wurſt. Der Erlös aus dem Schweine betrug 226 Mark. Das Fleiſch hatte er in einem Schacht im Hof verſteckt. Das Schöffengericht verur⸗ teile den Angeklagten zu einer Geldſtrafe von 50 Mark. Wäſchediebereien in einem Wert von 1238 Mark beging das Dienſtmädchen Elſe Schmied bei ihrer Dienſtherrſchaft. Das ge⸗ ſtohlene Gut wurde zu einer Frau Lorenz, einer Bekannten, ge⸗ bracht. Erſtere wurde mit nur einem Monat Gefängnis beſtraft, letztere jedoch als Hehlerin zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Auf Erpreſſerwegen ging der Fabrikarbeiter Kaſpar Keck aus Wallſtadt. An den Zigarrenfabrikanten Salomon Sternhelmer in Viernheim ſchrieb er drei Briefe, in denen er in dreiſtem Tone Sternheimer einer großen Tabakſchiebung bezichtigte, um Geld oder Tabaf für ſein Schweigen von ihm zu erhalten In einem Briefe befindet ſich der Satz:„Entweder haben Sie den Mut, ſich binnen drei Tagen bei mir einzufinden, oder ich zeige Sie der Staatsanwalt⸗ ſchaft an“. Als Adreſſe war im zweiten Briefe Schwegzingerſtr. 132 ongegeben. Die Verhandlung der Angelegenheit vor dem Schöffen⸗ gericht ergab, daß von einer Schiebung Sternheimers nicht die Rede ſein kann. Der Angeklagte kommt mit einer Gefängnisſtrafe von 3 Wochen davon. Wegen Verkauf von Pferdefleiſch über den normalen Preis hinaus zu.80 Mk. und 5 Mk. und ohne Genehmigung wurde der Karl Hch. Lußz zu einer Geldſtrafe von 100 Mark ver⸗ urteilt. Die Erwerbsloſenfürſorge ſchädigte der Friſeur Ernſt Braun um 3 Tage Unterſtützung, die er zu viel bezog. Er hat einen Straf⸗ beſehl von 50 Mark erhalten, will aber freigeſprochen ſein. Das Sthöffengericht ſieht die Strafe als zu recht heſtehend an. Den fort⸗ währenden Schädigungen der Allgemeinheit durch betrügeriſche Manipulationen beſonders bei der Erwerbsloſen⸗Unterſtützung müſſe ein Riegel vorgeſchoben werden. Lang wie die längſten Bindfaden von Kaufmann Karl Meier ſelber war die Verbandlung gogen ihn und den Kaufmann Wilhelm Frey. Dieſer fühlte ſich von ihm übervorteilt, weil er einen Scha⸗ den von 6000 Mark hat, da er die von Meier gekauften Bindfaden nicht los werden kann und hat Anze'ge gigen Meier erſtattet. Meier ſoll 2054 Kilogramm gebrauchte Vin fäden zu.50 Mark gekauft und zu 6 Mark miederverkauft haben. Frey ritt ſich mit der Anzeige ſelbſt in die Tinte. Auch er wurde angeklagt. weil er das Kiſo ſortierte Schnüre zu 8 Mk und.50 Me verkauft hat. Im erſteren Falle ſollte der Kaufpreis nach der Schätung des Preisprüfungs⸗ amtes Karlsruhe, von dem Herr Siehring als Sachnerſtändſae da iſt, 5,20 im lekteren 7,.80 Mk. betragen Da aber Meier nach ſeiner Angabe faſt 25 Prozent der Wagre als unbrauchbar ausſcheiden und durch andere erſetzen mußte, ſo ſind die Selbſtkoſten höher als ange⸗ nommen wurde. Die durch Rechtsanwalt Dr. Katz und Dr. Freund verteidigten Angeklagten wurden freigeſprochen. Nus Ludwigshaſen. Das Ortskarkell der Angeſtellten⸗Berbünde Ludwigshafen macht folgende offizielle Mitteilung: Das Ortskartell ſieht ſich ge⸗ zwungen, die Angeſtellten des Bezirks Ludwigshafen durch eine öffentliche Verſammlung auf dem Spielplatz des Gymna⸗ ſiums gegen die von Seiten des Ortskartells der Arbeitgeber be⸗ liebte Verſchleppungstaktik energiſchen Emſpruch erheben zu laſſen. Seit nahezu 4 Wochen verſtand es das Arbeitgeberkartell, die An⸗ geſtellten Vertreter von Tag zu Tag, von Woche zu Woche auf den Beginn der eigentlichen Verhandlungen zu vertröſten. Nachdem einige Unverbindliche Sigungen in der Zeit vom g. bis 18. Juli ſtattgefunden hatten. Seit dem Tage der Einreichung des Tarifes der Angeſtellten Ende Mai haben die Angeſtellten eine Engelsgeduld bewieſen. Heute halten es die Unternehnier noch nicht für nötig, auch nur zu ſagen, wann ſie in weitere Verhandlungen eintreten wollen. obwohl ſie das beſtimmte Verſprechen abgegeben hatten, alles zu tun, um bis zum 15 Auguſt den Tarif unter Dach und Fach zu bringen. Die Unruhe und Erregung unter den Angeſtellten iſt deshalb begreiflich und bleiht den Vertretern derſelben nichts anderes mehr übrig, als den Weg in die Oeffentlichkeit zu beſchreiten. Soll⸗ ten die Unternehmer in letzter Stunde nicht zu heſſerer Einſicht kom⸗ men, ſo müſſen die Angeſtelltenvertreter die Verantwortung für alles Kommende ablehnen. Kommunales. )0 Karleruhe, 18. Auguſt Das Profekt der Erſtellung einer Kleinſicedelung auf Domänengelände an der Durlacher Allee das vom Vürgerausſchuß in der Sitzung vom 28. April genehmigt worden iſt, kann nicht zur Ausführung gelangen, weil ſich das Ge⸗ lände für den gedackten Zweck nicht eignet. Die zahlreichen Bau⸗ projekte der Privatunternehmer, die geeignet geweſen wären, der Wohnungdnot auf den kommenden Winker etwas zu ſteuern, kow men mangels der erbofſten Bankoſtenzuſchüſſe ebenfalls in Weg⸗ fall. Aus demſelben Grunde müſſen die großzügigen Projekte der hieſigen Baugenoſſenſchaften wenigſtens vorerſt auf die Erſtellung weniger Wohnungen beſchränkt werden, und auch dieſe Woh⸗ nungen werden wohl erſt im kommenden Jahre bezugsfertig wer⸗ den. Unter den obwaltenden Verhältniſſen iſt es daher ein unab⸗ teisbares Bedürfnis, das Proielt der Erſtellung einer Klein⸗ hausſietelung durch die Stadt ungeachtet der außerordentlichen finanziellen Belaſtung auf emem anderen Gelände zux Perwirk⸗ lichung zu bringen Für dieſen Zweck, nach Lage und Beſchaffen⸗ beit geeignet, erſcheint dem Stadtrat nun ein Fomänengrundſtuck Die ennde hat ſich bereit erklärt, das Gelände der Sadt unter den üblichen Bedingungen in Erbbaurecht 3u geben. Der Vobauungeplen des Tiefbauamts ſieht dret Straßen⸗ üge vor, durch die der ganze Block in drei Teile aufgeteilt wird. Piervon ſoll zunächſt der miktlere Teil mit 10 Häuſergkuppen, inz⸗ eſamt 52 Einfamilienbäuſern, debart werden. Das Haus ent⸗ zält ſeweils drei Zimmer und Küche mft kleinem Anbpau für Klein⸗ viehhaltung; jedes Haus iſt unterkellert. Das nicht überbaute Gelände wird, ſoweit es nicht für die Straßen und Zugange er⸗ forderlich wird, zu Gartenzwecken aufgeteilt werden. Die Aue⸗ ſtatkung der Häuſer iſt gegenüber dem früheren Siedelungsprojekt an der Durlacher Allee eiwas reichlicher bedacht. Allordings wer⸗ den ſich die Baukoſten dementſprechend höher ſtellen und zwar ſind dieſelben auf 20, Mk. für das eingebaute Haus und 22,77 Wek. für das Eckhaus berechnet Die VBauausführung iſt der Hand. werkerbaugenoſſenſchaft Karlsxuhe übertragen. Der Mietpreis für das Haus kann auf etma 600 Mk. angeſetz: werden. Bei einer geſamtmiete vun 31 200 Mk. berechnet ſich der Baukoſtenüber⸗ teuexungszuſchuß für die 52 Häuſer auf 828 113 Mk. Ob hietzn ein Zuſchuß aus Reichs⸗ oder Staatswitteln erwartet werden kann ſteht vorerſt dab in 8 Ueberlingen, 13. Auguſt. der neue Bürgermelſter, Regierupgergt Dr. Emerich, iſt am 1. dezember 1872 in Straß⸗ burg geboren als Sohn des Architekten Heinrich Emerich. Im März 1906 wurde er auf Bewerbung hin einſtimmig zum Beige⸗ ordneten der Stadt Straßburg gewählt. Sein Arbeiten erſtreckte hinabgeſtiegen war. zurück, da er die Stickluft nicht vertragen konnte ſich hauptſächlich auf Bodenpolitik, Domänen⸗ und Forſtverwaltung. Baupolizei⸗ und Wohnungsweſen. Gerade auf letzterem Gebiete und für Wohnungsfürſorge für die minderbemittelten Klaſſen der Bevölkerung hat ſich Dr. Emerich große Verdienſte erworben. Im Jahre 1913 war er von der Zentralſtelle für Volkswohlfahrt als Re⸗ ferent für Deutſchland auf dem Haager internationalen Wohnungs⸗ kongreß beſtellt. Im gleichen Jahre wurde er von der Stadt Straß⸗ burg auf weitere 12 Jahre einſtimmig als Beigeordneter wieder⸗ gewählt. Auch während des Krieges hat er ſich in hervorragendem Maße auf ſozialem Gebiete hervorgetan. Es iſt demnach anzu. nehmen, daß Dr. Emerich über kurz oder lang vom„Seeplatz Ueberlingen auf einer Oberbürgermeiſterſtelle landen wird. Das nötige Rüſtzeug für einen„Ober ſcheint er zu beſitzen. ANus dem Lande. Wieblingen. 15. Aug. Beim Spielen mit Zündhörzern Fin⸗ dete der 6jährige Pflegeſohn der Landwirtsleute Bender dis Scheune an, die vollſtändig niederbrannte * heidelberg, 15. Lug. Der Wünſchelrutengänager von Lepel weilte letzter Tage hier und ſtellte rutentechniſche Analyſen bel den neuen Juellen an. Er behauptete dabei, daß in 1330 1 Tiefe eine außerordentlich ſtarke Quelle vorhanden ſei, die eine Wärme von etwa 44 Grad beſtitze. 2 farlsruhe, 14. Aug. Durch hieſige und den g Zeitungen geht die Notiz, ein Schwindler habe mit den gefälſchten Papie ⸗ ren elnes Stabsarztes eine Anzahl hieſiger Geſchäftsleute, Ban⸗ ken uſw. um 100 000 Mark betrogen. Dieſe Angaben ſind, dem„Reſt⸗ denzanzeiger“ zufolge, nicht richtig und konnten ſehr leicht dazu führen, die Behörden auf eine falſche Spur zu lenken und dem Flüchtigen ſein Handwerk zu erleichtern Es handelt ſich in vor⸗ liegendem Falle um einen ſehr ſicher auftretenden Mann in den 30er Jahren, der ſich als Dr. med phil Reinhard Wandrer ausgab und behauptete, elſäſſiſcher zu ſein, der ſich in der Hirſch⸗ ſtraße als Spezialarzt für Nervenkrante niederlaſſen wollte it glaubhaften Belegen, er bekomme von der Reichspermögensverwal⸗ tung für ſein zurückgelaſſenes Eigentum noch 60 000 Mark ausbe⸗ ahlt, erſchwindelte der angebliche Wandrer bei hieſigen Banken. Prwatleulen und Juwelieren bares Geld und Wertgegenſtände in der bis jetzt bekannten Höhe von etwa 40 000 Mark. Nach Abwick⸗ lung ſeiner Schwindeleien fuhr Wandrer in einem Automobil non hier weg, hielt ſich vorübergehend im Hanfahotel in Pforzheim auf und fuhr von dort nach Siuttgart weiler wo ſeine Spur verloren ing. 95 pforzheim, 18. Aug. In einer der letzten Nüchte wurde ein Viehtreiber im Walde von Dillſtein überfallen und ihm zwei Stück Nutzvieh im Werte von 7000 Mark geraubt. Die vier Räuder hatten ſich zuerſt als Volkswehrmänner ausgegeben und das Nizh beſchlagnahmen wollen. Als ſich der Viehtreiber wehrte, nahmen ſie ihm unter vorgehaltenem Revolver das Vieh weg. Die Polizei ver⸗ haftete die Täter und konnte das Vieh wieder beibringen Todimoos, 14 Aug. Ein ſchweres Gewitter unſere Gegend heimgeſucht. Der Regen ſtürzte walkenbruchartig vom Him⸗ mel, ſodaß einige Gebirgsbächlein über die Ufer traten. Gerüte aller Art, Holz, ja mächtige Baumſtämme mit ſich fortreißend. Die Höflemühle war derart vem Waſſer umgeben, daß Menſchen und Tiere in große Gefahr kamen. In Todtmvos⸗Preſtenberg ſchlug den Blitz in ein Haus. Das Feuer konnte, bevor es weiter um ſich grif gelöſcht werden. Hlehl, 15. Abg Bei einem Ausfluge nach Legelehurſt harten einige Kehler dem Wein etwas mehr zugeſprochen und kamen in gute Stimmung Dabei ſangen ſie auch das Lied: Deutſchland⸗ Deutſchland über alles. Darüber ärgerte ſich der franz. Kommem⸗ dant ſo. daß er die ganze Geſellſchaft zunächſt zwel Stunden ein⸗ ſperrte und dann jedem Sänger und jeder Sängerin einen Straf⸗ zettel in Höhe von je 400 Mark aushandigte Run erſt folgte aher das dicke Ende. Als nämlich die Kehler ihre Strafe ablieferten, er⸗ hielten noch ſämtliche dabei beteiligten männlichen Miiglieder vier Wochen Gefängnis. Wie man der»Offend. Stg.“ dazu noch mitteilt, ſitzt z. Zt. das Kehler Gefüngnis voll mit ſolchen und äen⸗ lichen„Verbrechern“. (Radolfzenl. 14. Aug Aus dem geſunkenen Dampf⸗ ſchiff„Radolfzell“ konnten 27 Zentner Kartoffeln gehoben werden. Mit der Hebung des Schiffes ſoll in der nächſten Woche begonnen werden. pfalz, heſſen und Umgebung. + Darmfludt. 11 Aug In Ob rranſtadt iſt der ölteſte Sohn eines Landwirtes, der beim Verſagen der Jauchepumpe in die Pfuhlgrube ſtieg, erſtickt Er wollte ſeinem Vater, der porher zu Hülfe kommen, mußte dies aber mit dem Tode büßen, da man nach dem Heraufholen mohl den Vater retten konnte, während alle Verſuche bei dem Sohne erfolglos blieben. Der jüngere Sohn, der zuerſt hinabgeſtiegen war, kehrte ſofort wieder Horuiſtadter Krant 85 wie ſein Vater liegen jetzt ſchwer krank im Darmſtädter Krankenhaus. 75 Maiaz 14. Aug. Der Gewerkſchaftsbund kaufmänniſcher Angeſtelltenverbände, Ortsgruppe Biebrich, hat der Fabrikantenper⸗ einigung für llebergangswirtſchaft und dem Verband ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreikenden in Biebrich ein nach länger en Be⸗ ratungen zwiſchen den in ffrage kommenden Angeſtelltenverbünden 9 e gekommenes Mantelabkommen überreicht, woach die Gehaltsverhältniſſe der kaufmänniſchen und techniſchen Angeſteſl⸗ ten der Vetriebe in Biebrich. Mainz⸗Amöneburg und Schierſtein neu zu regeln ſind. Der Entwurf verlangt einen Aufſchlag von 40 big 60 Prozent zu den heutigen Bezügen. Bemerkenswert iſt, daß der Entwurf den Standpunkt wahrt, daß die Angeſtellten nach Leſ⸗ ſtung entlohnt werden ſallen. Die Schematiſierung onderer Tarif⸗ verträge wird damit vermieden. Frankfurt, 14. Aug. Von Holzſammlern wurde im Unter⸗ wald bei der Gemarkung Schwanheim in der Nähe eines von Schmugglern ſtark beſuchten Walhmeges, die Leich e. eines Mannes aufgefunden, die allem Anſchein nach ſchon mehrere Tage dort gelegen hat. Es handelt ſich den vorgefundenen Papieren zufolge wahrſcheinlich um den Kaufmann Heinrich Ring aus Münſter bei Bingen. Der Leiche fehlt der linke Stiefel. Allem Anſchein nach iſt an dem Mann eine ſtrafbare Handlung verübt ere Runſt und Wiſſenſchaſt. — GBadiſche Hochſchulnachrichten). Das Staarsminſſterium hat unterm 1. Auguſt d. Is. beſchloſſen, den Geh. Hofrat Dr.—— Berthſen zum ordentlichen Honorarprofeſſor in der naturwiſſen⸗ ſchaftlich⸗mathematiſchen Fakuliät der Univerſität Hei elberg zu er⸗ nennen, mit Wirkung nom 1. Oktober d. Js. den außerordentlichen Profeſſor für Phyſik an der Unfverſttät Freiburg Dr. Wolfgang Gaede zum ordentlichen Profeſſor für Phyſik an der Techniſchen Hochſchule zu Karlsruhe zu ernennen, den etatmäßigen außeror⸗ dentlichen Profeſſoren für Glektroatechnit an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Karlsruhe Dr. Joachim Teichmüiler und Dr. Anton Schwaiger die Amtsbezeichnung und die akademiſchen Rechte eines ordentlichen Profeſſors zu verleſhen und dem Privatdozenten an der Uniperſität Freiburg Dr. Robert Schwarz die Amtsbe⸗ zeichnung außerordentlicher Profeſſor an der Univerſität Freihurg zu erteilen. — Profeſſor Franz Nißl.) Aus München kommt die Kunde, daß dort der ordenſliche er der Pſychiatrie Franz Nit geſtorben iſt. Der Gelehrte war am 9. Oktober 1860 in Franken thal(Rheinpfalz) geboren und nach vollendetem Studium an ver⸗ chiedenen Irrenanftalten kätig.. 1895 kam er als Aſſiſtenzarzt an ie Heidelberger Univerſitäts⸗Irrenklinik, habilttlerte ſich 180h hier für Pſychiatrie, wurde 1901 außerordentlicher und 1904 ordenz⸗ licher Profeſſor der Pfychiatrie, ſowie Direftor der Pſyehiatriſchen Klinik. Nißl nahm unter den Irrenärzten eine hervorragende Stellung ein. Er war Mitalied verſchiedener wiſſenſchaftlicher Akg⸗ Namien. Seine Forſchungen behandeln beſonders die Fiftasei, 5 Hiſtopothologie des Zentralnervenſyſtems, beſonders der Hirnrinde, Von ſeſnen literariſchen Arbelten iſt ſein Werk über die Neuronen⸗ lehr? beſonders bedeutſam. Im Vorſahre folgte Nißl einem Nuf als Leiter der Pfychiatriſchen Forſchungsanſtaft in München. In voller Schaffenskraft wurde er vom Tode erreicht. — Gum Münſterchordirektor) ir Ailfingen wurde anſlelle des bisherigen Leiters des Münſterchors, Bier, Stadtmuſikdirigent Hauer in St Georgen im Schw etnannt. —— r — ———— . Sre. N zauundeimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) Fren, ben Mngeſt 1. Sportliche Kunoͤſchau. Jahrbuch der Leibesübungen 1919. Herausgegeben vom Deuk⸗ ſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen. Verlaa Greihlein& Co., G. m. b. H. in Leipzig. Der Deutſche Reichsausſchuß für Leibes⸗ übungen, in dem alle ſporttreibenden Verbände zuſammengeſchloſſen ſind, gibt erſtmalig ſein Jahrbuch beraus. Die überaus zahlreichen aktuellen Sportbilder, ſowie werbende und belehrende Aufſätze aus der Feder namhafter Führer aus allen Gebielen der Leibesübungen machen dieſes Jahrbuch für ſeden Sporttreibenden und Sportsfreund zur Anſchaffung empfehlenswert. Die diesjährige Hauptverſammlung des Skiflubs Schwarz⸗ wald findet am 4. und 5. Oktober in Triberg ſtatt. Diriſchaflliche Maßnahmen. 55 Saalgulverkehr mit Brolgetreide und Gerſte. Die Lieſerung von Brotgeteide und Gerſte zu Saatzwecken iſt auch im neuen Wirtſchaftsjahr nur gegen Saatkarte erlaubt. Die Verbraucherſaatkarten werden von den Bezirksämtern, die Händler⸗ ſaatkarten von der Landesvermittlungsſtelle beim Statiſtiſchen Lan⸗ desamt in Karlsruhe ausgeſtellt. Anträge auf Erteilung von Ver⸗ braucherſaatkarten werden beim Bürgermeiſteramt des Ortes der Ausſaat, Anträge auf Erteilung von Händlerſaatkarten bei der Lan⸗ desvermittlungsſtelle eingereicht. Die Ausſtellung von Sammel⸗ ſaatkarten iſt auch im neuen Wirtſchaftsſahr zuläſſig, wenn es ſich um Lieferung derſelben Sorte Saatgut handelt. Die Veräußerung von Saat bedarf wie bisher der Zuſtimmung des Kommunalverban⸗ des, für den die Früchte beſchlagnahmt ſind. Jede früher erteilte Er⸗ laubnis zur Veräußerung ſelbſtgebauten Brotgetreides oder ſelbſt⸗ ebauter Gerſte zu Saatzwecken hat mit dem 21. Juni d. J. ihre Gulligken verloren Jeder Landwirt, der ſelbſtgebautes Brotgelreide oder ſelbſtgebaute Gerſte zu Saatzwecken veräußert, iſt verpflichtet, darüber ein beſonderes Verkaufsbuch nach vorgeſchriebenem Muſter zu führen, in dem jeder angeführte Poſten durch Saatkarten belegt ſein muß. Händler— auch Genoſſenſchaften und andere Vereini⸗ gungen— bedürfen für den Saatguthandel nach wie vor der Zu⸗ laſſung. Alle vor dem 21. Juni 1919 ausgeſtellten Zulaſſungsſcheine haben ihre Gültigkeit verloren. Die zugelaſſenen Saatguthändler ſind verpflichtet, über alle Saatgutgeſchäfte ein beſonderes vorge⸗ ſchriebenes Einkaufsbuch und Verkaufsbuch zu führen. Das Verbot des Zwiſchenhandels von Händler zu Händler und die Beſchränkung der Zulaſſung auf ein örtlich begrenztes Abſatzgebiet und auf eine beſtimmte Saatgutmenge ſind weggefallen. Jeder zugelaſſene Händ⸗ ler darf jede beliebige Menge Saatgut innerhalb des ganzen Deut⸗ „ ſchen Reiches kaufen und verkaufen. Zur Sicherung gegen Ueber⸗ tretungen der beſtehenden Beſtimmungen iſt die Vertragsſtraſe auf 200„ für den Doppelzentner erhöht. Die Lieferung von Winter⸗ getreide zu Saatzwecken darf nur in der Zeit vom 15. Juli bis zum 15. Dezember 1919, von Sommergetreide zu Saatzwecken nur in der Zeit vom 1. Januar bis zum 1. Juni 1920 erfolgen. Der Saatgut⸗ verkehr mit Hafer und Hülſenfrüchten iſt freigegeben und unterliegt keinen einengenden Vorſchriften mehr. Tabakabnahme— Tabakypreiſe. In den Tagen vom 16.—19. Zuli fanden in Bremen die Sitzungen des Beratungsausſchuſſes für das deutſche Tabakgewerbe ſtatt, zu denen auch die Pflanzer⸗Vertreter in großem Umfange geladen waren. Die Badiſche Landwirtſchafts⸗ kammer und der Deutſche Tabakbauverband, Sitz Karlsruhe, waren insgeſamt mit 10 Pflanzer⸗Vertretern erſchienen und haben nach langen, ſchwierigen Verhandlungen erreicht, daß der Inlandstabak in dieſem Jahre einen Rahmenpreis von 325—450 erhält, daß ferner die Tabake innerhalb kürzeſter Friſt, ſobald ſie verwiegungs⸗ reif gemeſdet ſind, ſoforr abgenommen werden müſſen, und daß die Tabakgelder am gleichen Tage der Abnahme von den betreffenden Abnehmern bezahlt werden müſſen. Die Bezahlung erfolgt am ein⸗ fachſten mittelſt Ueberweiſungs⸗Schecks. Beſonders der letzte Punkt wird wohl mit Freuden von den Pflanzern begrüßzt werden, da ſie jetzt die Garantie haben, daß ihnen mit Ablieferung der Ware auch das ihnen zuſtehende Geld ausbezahlt werden wird, und daß ſie nicht wie früher Wochen oder Monatc lang zuwarten müſſen. Auch mit den Rabmenpreiſen werden die Pflanzer zufrieden ſein, da dieſe einen entſprechenden Verdienſt ermöglichen laſſen. Als ein weiterer, ſehr wichtiger Punkt dieſer Bremer Berhandlungen iſt das Ver⸗ ſprechen, daß die Fertigfabrikate, wie Rauch,⸗ Kau⸗, Schnupftabake, Zigarren und Zigaretten reichsgeſetzliche Höchſtpreiſe bekommen und daß eine Ueberforderung des kaufendenPublikums, wie es bis jetzt der Fall iſt, vollkommen ausgeſchloſſen iſt. 8 Juckerfreigabe. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer hat ſich in einer Eingaze an das Miniſtertum des Innern mit der Bitte gewandt. gegenüber dem Vorlahr eine um 100 Prozent eehzhte Zuckermenge für die Wein baubetriebe zur Haustrunkbereitung frei⸗ zugeben. Zur Begründung dieſer erhönten Forderung bemerrt ſie. daß die Weinbergsarbeiter durchweg neben einer ſehr beträchtlichen Tohnerhöhnna auch eine Verdoppelung, bisweilen ſogar eine Verdrei⸗ fachung der neben dem Lohn täglich zu verabreichenden Menge Hans⸗ trunk durchgeſetzt haben. Dieſer Haustrunk iſt vyn verſchwindenden Ausnahmen abgeſehen— ein aus Treſtern und Zuckerwaffer berge⸗ ſtellter Nachwein. Vei dem herrſchenden Zuckermangel war es in den Gegenüber den erböhlen Norberungen der Arbelter ſchaft iſt ein Auskommen mit der bisher ſür Hausirunk freſgencbenen ganz unmöglich geworden. Nur entſprechend erub bereitzuſtellen. Zuckerzuweiſung ſetzt die Rebbauern in den Stand, die kLalegoriſt verlangte höhere Getränkeration zu liefern und ſchwere Unzuträalich⸗ keiten zu vermeiden. Erfaſſung von abhanden gekommenem Heeresgut. Bei der Zweigſtelle Baden des Neichsverwertungsamtes(Karls⸗ ruhe, Sieſonienſtraße 51) iſt eine Abteilung für Wiedererfaſfung von abhanden gekommenem Milktärgut errichtet[Abteilung Erfaſfung.) Die Unterſtützung Neſer Tätigkeit licat im Intereſſe der geſamlen Bevölkerung. da dem Volk durch die in die Millionen gebenden Ver⸗ untrenungen von Heeresaut aller Art(Pferde, Ledensmiltel, ſtoffe, Uniformen. Schube, Lederzeug, Wafſen. Kraft⸗ und fonſtige Wager uſw.) ungebeure Schäden eutſtehen. Wer nach dem 81. Oktober 1018 Eigentum, Beſitz oder Gewahrſam an Milltärant erlangt hat, iſt dem Reichsſchatzminiſterium auf Anforderung der Zweigſtene zul Auskunſt verpflichtet. Verletzungen dieſer Auskunftsoflicht können mit Geſängnis bis zu 6 Monalen und mit Gelöſtrafe bis zu 100 000% beflraſt werden. Die öffentliche Aufforderung zur Erteilung von Anskünſten iſt dieſer Tane ergangen. Wer zur Wiederbeſchaffung von abhanden gekommenem Militärgut beiträgt, kann je nach dem Wert des wiedererlangten Guies Belohnungen bis zu 20 000 und mehr enzhalten. Anzeigen und Zuſchriſten wegen abhanden gekomme⸗ nen Militärgatern und wegen Beloßnungen werden vom Reichsver⸗ wertungsamt, Zweigſtelle Baden, Abteilung Erfaffunga, Karlsruhe, Stefauienſtraße 81. entgegengenommen. Keine Einfuhr ausldndiſcher Lacke. Neuerbings werden die beutſchen Konſumenten von ausländiſchen Lackfabriken, ihren Vertretern und ſonſtigen Firmen mit Angeboten ausländiſcher Lacke überſchwemmt. Die Ware lagert teils bereits in Deutſchland, teils wird ihre Einſuhr als binnen Kurzem in ſicherer Ausſicht ſtehend, bezeichnet. Soweit das Erſte der Fall iſt, kann die Ware nur unter Umgehung des Einfuhrverbots und der Beſtimmun⸗ gen, wonach ausländiſche Lacke dem Reichsausſchuß für Oele und Feite anzumelden und auf Verlangen abzuliefern ſind, eingeführt worden ſein. Jeder, der ſolche Lacke kauft, iſt der nachträglichen Beſchlag⸗ nahme der Ware durch den Reichsausſchuß für Oele und Fette ung daher der Möglichkeit von Verluſten ausgeſetzt, abgeſehen davon, daß er auch mit der Strafbehörde in Konflikt kommen kann. Was die zukünftige Einfuhr ausländiſcher Lacke anlangt, ſo kann dieſe Einfuhr auf legalem Wege vorlänfig nicht ſtattfinden, weir das Beſtreben der zuſtändigen Stellen ſowie der Lackinduſtrie darauf ne⸗ richtet iſt, aus beſſeren Rohſtoffen, die ihr ſetzt zur Verfügung genell werden. ſelbſt gute Qualitäts⸗Lacke herzuſtellen und den Markt mit ſolchen zu verſorgen. Durch die Einfuhr ausländiſcher Lacke würde dieſes Beſtreben durchkreuzt und würde der Stand der deutſchen Va⸗ luta weiter ungſinſtig beeinflußt werden. Es wird daher alles aufge⸗ letzten Jahren ſchon recht ſchwierig, die nötigen Mengen Hanstrunk halten. boten werden, um dieſe Lacke vorläufta dem deutſchen 1 .T..) aAmtliche Bekanntmachungen. Die Beſetzung der Bezicksbauſchägerſtellen und Bezirts⸗ F Für den Stadtbezirk Mannheim ſind die Stellen von 2 Bezirksbauſchätzern ſowie 4 Bezirksbauſchätzerſtellver⸗ neu zu beſetzen. Ebenſo 15 für den Londbezirk Mannheim die Stelle emez— und eines Bezirksbauſchätzer⸗ eters Nach g 6 der Vollzugsverordnung zum Gebzudeverſiche⸗ — geprüfte Werkmeiſter auf dieſen Dienſt im erſter he Anwartſchaft. rosige Farbe, hebi Falten, hängenden Mundwinkel, entfernt eee Gesie erxielt man dureh meine vollkhommene Behandlung, gibt pickel, Flecken, Warzen, Gesichtshaare u. verhiltet das Altern. Bester Eriolg unter Garantie. 894 bamopFfISr l. Sehönheitspflogs⸗Salon C4, 1 Frau Keller C 4. 1 Bewerbungen um obige Stellen ſind bis ſpäteſtens Auguſt ds. Is. deim Bezirksamt Mannheim einzu⸗ Lichen; in denſelben ſind über Namen, Geburtsort, Alter, ldung und Tätigkeit, wahrheitsgetreu An⸗ den zu machen. Auch iſt ausdrücklich hervorzuheben, auf eine Bezirksbauſchätzer⸗Stelle abgehoben wird ob, wenn dies nicht möglich, die Stellvertreterſtelle olchen angenommen wird. Der Bewerbung iſt beizulegen: 1. eine Urkunde über die 2 ein Zeugnis der Ortspollzeibehörde des ſeitherigen Wohnorts bezw. wenn der Bewerber nicht ſchon längere an dieſem Orte anweſend iſt, des früheren Wohn⸗ und ütsorts über den Beſitz eines guten Leumundes, 3. Beglaubigte Zeugniſſe über die ſeitherige Beſchäf⸗ Kapitalkräftige Firma in Württemberg sSucht Verbindungen mit Firmen in der Lebensmitelbhranche übernimmt auch Vertretungen. Angebote unter G. E. 180 an die Geschiftsstelle. Gewandte Damen finden hohes Einkommen. oſtkarte an: Iustitut entrale e a. Rh. Mundenhmſtr. 254, pt. 189220 Hieſige Eiſengroßhand⸗ lung ſucht Hunr: 5494 den 9. Auguſt 1919. 83¹² Bad. Bezirksamt, Abt. 4. Bildung der Zweigſtellen beim Landespreisamt beireffend. e Anorbdnung des Miniſterlums des Innern iſt Die ralſtelle zur Bekämpfung des Schleichhandels — ſegswucheramt) aufgehoben worden. Wirkung vom 1. Auguſt 1919 wird eine Zweig⸗ Delle des Landespreisamts im Tichtet werden. Monnheim, den 25. Juſt 1919. loß, rechter Flügel, er⸗ Badiſches Bezirksamt Mannheim,— Abt. III. Auſgebot. Mal 1919 ſoll das Grund⸗ Der Ahweſenheitspfleger] kapital um.000, 000 M. er⸗ Landſittel in Mann⸗ höht werden; dieſe Erhöhung hat. die ver⸗hat ſtattgefunden, das Grund⸗ Regina Wertheimer, kapital beträgt jetzt.000,000 boren am 18. Mai 1873 zu] Mark. Die— der —9 zuletzt wohnhaft] Aktien erfolgt zum Kurſe von in Ame 140%. Am!72 a, für tot zu er⸗ Mannheim, 13. Auguſt 1919. 5492 Wir bitten um An aus erster isarefien (keine Mischware) Lagerstrasse 10 Fernruf 2446 Lonlonan ſür Schreibmaſchine u. leichte Büroarbeiten —. baldigen Eintritt. ngebote unt. G. B. 177 an die Geſchäſtsſtelle dieſes Blattes erbeten. ö kinige Fräuleins zum Verkaufe eines gang⸗ baren Büro⸗Artikels ſofort ge⸗ ſucht. Angebote unt. C. Z. 75 an die Geſchäftsſtelle. B9281 bote and in Drahtziel: Derco. KHären. Die bezeichnete Ver⸗ Bad. Umtsgericht Re. I. 9 wird päteſtens em au um Handelsregiſter B 28. März 1920, Bend XuI.,. 26, Firma wormittags 92½ Uhr vor dem„Eintauf füdweſtdeulſcher unterzeichneten Gericht anbe⸗ Städte, Geſellſchaft mit be⸗ raumien Aufgebotstermine ſchränkter Haflung“ in Mann⸗ heim wurde heute eingetragen: 2 melden, widrigenfalls Todeserklärung erfalgen] Ernſt Bodenheimer, Mann⸗ heim, iſt mit Wirkung vom Tunft aber Leb 21 705 er Leben oder Tod 31. 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