klagen ſtellte Abgeordneter Becker⸗Heſſen entgegen, 1919.— Nr. 381. auptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: 3..: R. Schönfelder, für i aderno, für Lokales und den übrigen redaßtlonellen Teil: R. Schönfelder, für ſandelt Franz Uircher, für Anzeigen: Anton Grieſer. Drück und Verlag 12 Druckterei Dr. Haas Mann⸗ 59 i..: A. m. geimer Generdl⸗Finzeiger G. m. b. Hz., ſämtlich in annheim. Draht⸗Adr.: Badiſche Neueſte Nachrichten Doftſcheck⸗NKonto Nr. 17590 Rarisruhe in Baden.— Ffernſprecher Amt Maunheim Nr. 7940—7946. Ualionalverſammlung. 5 Annahme des Erbſchaftsſteuergeſezen. ewWeimar, 20. Auguſt.(Von unſerem Vertreter.) Die Nationalverſammlung hat in der heutigen Vormittags⸗ ſitzung das außerordentlich weitgehende Erbſchafts⸗ ſteuergeſetz, das Steuerſätze von 35 bis zu 90 Prozent des Erbanteiles aufweiſt, in zweiter und dritter Leſung an⸗ genommen. Die Debatte über das Geſetz wurde mit einem harten Vorſtoß der Deutſchnationalen eingeleitet, die durch den Abgeordneten Grafen Poſadowsky erklären ließen, daß — mit der Erledigung des Geſetzes nur einverſtanden ſeien, alls die vom Ausſchuß vorgeſchlagenen Aenderungen nicht angenommen würden. Wenn das doch geſchehe, ſo werde man die Weiterberatung des Geſetzes mit den geſchäftsord⸗ wiſen. 50 zu Gebote ſtehenden Mitteln zu verhindern iſſen. In der Generaldebatte über die Vorlage bezeichnete der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Keil das Geſetz lediglich als den erſten Schritt, dem andere folgen müßten. Man könne nicht warten, bis die Grenzen des wirtſchaftlich Erträglichen ſicher gezogen ſeien, ehe man an die Abſetzung der Verbrauchs⸗ ſteuern herangehe, die er als die wichtigſte Aufgabe bezeich⸗ nete. Als eine Abſchlagszahlung ſei ſeine Fraktion bereit, das Geſetz anzunehmen. Der Demokrat Raſchi 8 begrüßte beſonders die Be⸗ ſteuerung des Kinder⸗ und Gattenerbes und die progreſſive Geſtaltung der Steuer. Eine Verſchärfung der Nachlaßſteuer lehnte auch er ab. Von den Deutſchnationalen und der Deutſchen Volks⸗ partei und durch die Abgeordneten Hampe und Maretcky wurde geltend gemacht, daß die Ausſchußvorlage die Grenzen des wirtſchaftlich Erträglichen weit überſchritten. Die im Grundbeſitze und in induſtriellen Werten feſtgelegten Ver⸗ mögen könnten eine derartige exorbitante Erbſchaftsſteuer keinesfalls ertragen. Ein Konkurs würde den anderen jagen und Tauſende von Arbeitern damit zur Arbeitsloſigkeit ver⸗ urteilen. Veide Fraktionen erklärten ſich bereit, für die Ge⸗ ſetze der Regierungsvorlage zu ſtimmen, lehnten es aber ab, dies auf dem Boden der Ausſchußvorlage, die eine weſentliche Verſchärfung dieſer Vorlage darſtelle, zu tun. Der Unab⸗ hängige Abg. Wurm erwartet von den neuen Körperſchaf⸗ ten, die hoffentlich recht bald an die Stelle der Nationalver⸗ ſammlung treten ſollen, weitere entſcheidende Schritte zu einer grundſätzlichen Sozialiſtierung. Mit dieſen Reden ſchloß die Generaldebatte. Bei den Einzelabſtimmungen über die einzelnen Paragraphen des Ge⸗ ſetzes kam es nochmals zu einem ſcharfen Zuſammenſtoß der Rechten, die ſich gegen den Vorwurf der linken Parteien He⸗ wegte, daß ſie ſich ſchützend vor den Beſitz ſtelle. Dieſen daß von einer Schonung des Geſetzes durch ſeine Partei keine Rede ſein könne, die bereit ſei, auf den Boden der Regierungs⸗ vorlage zu treten. Die erhöhten Steuerſätze, die der Ausſchuß beſchloſſen habe, überſchritten aber die Grenzen des wirt⸗ ſchaftlich Möglichen. Nachdem ſchon in der Einzelabſtimmung die Steuerſätze im weſentlichen unverändert geblieben waren, ſo kam das Haus nach vierſtündiger Debatte zur geſamten Abſtimmung über das Geſetz, die mit ſeiner Annahme endigte. Darauf trat eine Pauſe von 2 Stunden ein. Kundgebung der Nalionalverſammlung für die Befreſung der Kriegsgefangenen. Weimar, 20. Aug.(Von unſerem Vertreter.) Die interfraktionelle Beſprechung über das Schickſal der deutſchen Kriegsgefan⸗ genen hat zu einer Entſchließung geführt, die der National⸗ verſammlung als Antrag ſämtlicher Parteien mit Einſchluß der Un⸗ abhängigen rorliegt Dieſe beſagt: Die deutſche Nationalverſammlung Nachdruck die der deutſchen Kriegsgefangenen gefordert. Sie erhebt noch einmal ihre Stimme, um vor aller Welt den Empfindungen des deutſchen Volkes Ausdruck zu geben, angeſichts der ſinnloſen ſeeliſchen Marter, zu der durch die unabſehbare Ver⸗ zögerung der Auslieferung die Gefangenen und ihre Angehörigen verurteilt ſind Die Nationalverſammlung ſteht unter dem erſchüt⸗ ternden Eindruck zahlreicher Beweiſe, daß die Zahl der Opfer dieſes Krieges noch nach dem Friedensſchluß durch Tauſende von Ge⸗ at wiederholt mit allem vermehrt wird, die, von der Willkür und Unſicherheit ihrer age zerquält, körperlich und ſeeliſch zugrunde gehen. Sie ſteht unter dem Eindruck der ſteigenden Verzwfeilung von Frauen und An⸗ ehörigen, die das Ende ihrer unertragbaren Spannung immer wieder hinausgeſchoben ſehen, und ſie erhebt mit aller Eindringlich⸗ keit, die dem Proteſt gegen zweckloſe Grauſamkeit und dem Appell an die Menſchlichkeit innewohnt, die Forderung, daß mit dem Ab⸗ transport der Gefangenen unverzüglich begonnen werde. Aus dem gleichen Grundſatz heraus fordert die Nationalverſammlung, daß dem Rücktransport der in Deutſchland befindlichen ruſ⸗ ſiſchen Gefangenen ſeitens der Entente keine weiteren Schwie⸗ rigkeiten bereitet werden. Weimar, 20. Auguſt.(Von unſerem Vertreter.) Reichskanzler Bauer hat in Gegenwart mehrerer Miniſter darunter auch des Außenminiſters Hernann Müller eine Abordnung von dem Frauenbund zur Befreiung der deutſchen Kriegsgefangenen im Schloß empfangen. Die Abordnung trug vor, daß der Frauenbund beabſichtige, zwei Abordnungen und zwar eine nach Verſaikles und eine zweite nach dem neutralen Ausland zu ſchicken, die dort für die Herausgabe der Kriegsgefangenen wirken ſollen. Die Reichsminiſter und insbeſondere der Reichskanzler Bauer verſprachen, daß die Regierung mit aller Macht für die Herausgabe der Gefangenen wirken wolle und daß ſie insbeſondere auch den heiden Abordnungen des deutſchen Frauenbundes die Wege durch diplomatiſche Vor⸗ arbeiten ebnen wollen und ihre Arbeit ſelbſt in Verſailles 2 unterſtützen gedenken. Im Anſchluß an dieſe Beſprechung and eine inrerfraktionelle Beſprechung ſtatt, zu der ebenfalls Vertreterinnen der Abordnung des Frauenbundes zugezogen waren. Die ſoziale Enkwicklung der Arbeitsnachweiſe. Von Anna Pappritz. Der öffentliche Arbeitsnachweis hatte zuerſt eine überaus ſchwierige Stellung. Jahrelang dauerte der Kampf gegen Amtliches Verkündigungsblatt Unverſtändnis und Mißtrauen. Es galt, die feſtgewurzelte Vorſtellung auszurotten, daß ein gemeinnütziger Arbeitsnach⸗ weis eine Wohlfahrtseinrichtung ſei, die ein Arbeiter, der etwas auf ſich hält, ebenſowenig aufſucht, wie ein Arbeitgeber, der vollwertige Kräfte braucht. Immer wieder mußte darauf hingewieſen werden, daß nicht aus Mildtätigkeit, ſondern weil es im gemeinſamen Intereſſe aller Beteiligten liegt, eine geordnete Art des Arbeitsaufſuchens und Stellenausbietens geſchaffen werden müßte. Nur eine völlig ſachliche Hand⸗ habung und ſtrengſte Parität konnten dieſer angefeindeten Inſtitution allmählich das Vertrauen gewinnen. Perſönliche Beeinfluſſung, welcher Art auch immer, mußte vermieden werden. Dieſes abſolut mechaniſche Verfahren führte naturgemäß dazu. daß die menſchliche Arbeitskraft lediglich als„Ware“ behandelt wurde; alle anderen Rückſichten hatten dem Produktionsintereſſe gegenüber zu ſchweigen. Der tätigen Mitarbeit der Gewerkſchaften iſt es häupt⸗ ſächlich zu danken, daß nach und nach ein anderer Geiſt in die Arbeitsnachweiſe einzog: die Kritik richtete ſich vor allem gegen den Börſencharakter, der auf der Auffaſſung der Arbeitskraft als eine Ware beruht; dieſe Auffaſſung ent⸗ würdigt den Menſchen im Arbeiter und hält ihn auch materiell auf der niedrigſten Stufe der Lebensfriſtung. Der Einfluß der Arbeiterſchaft führte ſchließlich zu einer Ueber⸗ windung des mechaniſchen Prinzips, und an ſeine Stelle tritt das organiſch⸗perſönliche Prinzip. Das Augenmerk wird nicht nur auf den wirtſchaftlichen Organis⸗ mus gerichtet, ſondern umfaßt die Geſamtheit des kulturellen Lebens, und man erkennt, daß die materiellen Faktoren der Volkswirtſchaft innig verwoben ſind mit perſönlich⸗ menſchlichen Intereſſen, und daß es die Aufgabe einer der Volkswirtſchaft dienenden Inſtitution ſein muß, dieſe Zu⸗ ſammenhäng⸗ zu erkennen und ihnen Rechnung zu tragen. Die Verwirklichung dieſes„perſönlichen“ Prinzips beſteht in der Erziehung einer Arbeitsausleſe. Das Mittel, durch die eine ſolche herbeigeführt wird, iſt die der Vermit⸗ telung vorangehende Arbeitsberatung. Ihre Not⸗ wendigkeit hat ſich beſonders der weiblichen Arbeiterſchaft und den Jugendlichen gegenüber herausgeſtellt. Dieſe kommen vielfach mit unklaren Vorſtellungen über die vorhandenen Möglichkeiten zum Arbeitsnachweis und würden ohne ſach⸗ verſtändige Beratung ahnungslos ins Erwerbsleben treten. Auch für die erwachſenen männlichen Arbeiter iſt ſie unter Umſtänden ſehr wünſchenswert.— dieſe Tatſachen ſind heute theoretiſch allgemein anerkannt, nur wird ihnen in der Praxis noch nicht genügend Rechnung getragen. Man kann geradezu ſagen, daß ſich die Güte eines Arbeitsnachweiſes danach be⸗ mißt, welche Sorgfalt und welches Verſtändnis er der Ar⸗ beitsberatung entgegenbringt. Für den gemeinnützigen Arbeitsnachweis kommen zwei Geſichtspunkte in Betracht: die Berückſichtigung der perſönlichen Lebensumſtände und der pſycho⸗phyſiſchen Eignung.— Es liegt auf der Hand, daß es eines ganz beſonders gut geſchulten und vorgebildeten Beam⸗ tenperſonals bedarf, um dieſe Art der Arbeitsberatung aus⸗ zuführen. Daß dies geſchieht, iſt aber für das Volkswohl, wie für die Volkswirtſchaft eine Frage von hoher aktueller Bedeutung, beſonders in unſerer heutigen Zeit der Unklarheit und Veunruhigung auf dem Arbeitsmarkt. Dieſem Prinzip der Arbeitsausleſe immer mehr Geltung zu verſchaffen, ſollte darum auch eine Aufgabe der politiſchen Parteien ſein; vor allem ſollten die deutſchen Demokraten auch auf dieſem Wege führend voranſchreiten. Wer ſich näher über dieſes wichtige Problem zu orientieren wünſcht, dem ſei die Broſchüre von Dr. Hilda Sachs:„Entwicklungstendenzen in der Arbeits⸗ nachweisbewegung“ wärmſtens empfohlen. DPK. deulſches Reich. Unkerbringung enklaſſener Reichswehrangehöriger. E Berlin, 20. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Kabinettsſitzung wird ſich heute mit der Frage der Unter⸗ bringung der zur Entlaſſung kommenden Mannſchaften und beſaſen. der Reichswehr reſp. der freiwilligen Verbände befaſſen. Bayern wird kejnen Treubruch begehen. 6 München, 20. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Die Korreſpondenz Hoffmann teilt folgendes mit: Nach Preſſemeldungen beſpricht der Pariſer Temps angebliche Pläne für die Schaffung eines en katholiſchen Staates in Mitteleuropa. an will hierbei auch auf die beſondere Hilfe Bayerns rechnen, das ſich von dem Deutſchen Reich gegebenenfalls los⸗ löſen werde. Es erübrigt ſich, gegenüber derartigen wahn⸗ innigen Senſationsmeldungen feſtzuſtellen, daß alle etwaigen erſüche der Entente, Bayern zum Treubruch gegen das Deutſche Reich zu bewegen, von vornherein und für immer ausſichtslos ſind. Auflehnung eines bayeriſchen Reichswehrführers gegen die Regierung. c München, 20. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Zwiſchen der baye ⸗ riſchen Regierung und einem der hervorragendſten Führer der bayeriſchen Reichswehr, dem auch aus dem Welttrieg be⸗ kannten Oberſtleutnant Herrgott, dem jetzigen Komman⸗ deur des erſten bayeriſchen Schützenregiments in München, iſt es zu einem ſehr ernſten Konflikt gekommen, der 9 1 einer großen Staatsaktion auszuwachſen nt. In der Kaſerne, in der das Regiment Herrgotts unter⸗ gebracht iſt, waren von der Regierung dem Forſchungsinſtitut für Völkerkunde einige Räume zugewieſen worden, die von dem Militär aber dringend gebraucht werden. Herrgott, der nun gegen die ausdrückliche telegraphiſche Anweiſung des bayeriſchen Miniſterrats, daß die Räume vorerſt dem Inſtitut noch zu belaſſen ſeien, durch ſeine Soldaten die Räumung gewaltſam beginnen ließ, äußerte wiederholt, der Miniſter⸗ präſident Hoffmann ginge ihn nichts an, und hat zuletzt den Inſtitutleitern durch ſeinen Adjutanten ſagen laſſen: Die Miniſter hätten dem König die Treue gebrochen, ſo daß man ſich nicht um ſie zu kümmern brauche. Wegen ſeines Vor⸗ gehens und ſeiner Aeußerung iſt nun der Militärminiſter mit Anzeigenpreiſe: Die Iſpalt. Nolonelzeile 50 Pf., Finanz⸗finzeigen und Anzeigen von Verſicherun⸗ Geſerlſchaſten s Pf, Rerle 1 87 ee mittags 2½ Uhr. Ubernommen. Oezugspreis in mannheim Poſtbezug: Viertelj. amen M. 2 30. Knnahmeſchluß: Mittagblatt vormitt. 8 ür Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen ünd Kusgaben wird keine Derantwo . B488 monatlich M..50 mit Bringerlohn. ngsgebühr. Bei der Poſt abgeholt M..20. Einzel⸗Nr. 10 Pfg. Uhr, Abendblatt nach⸗ .98 einſchl. Suſte einer Unterſuchung gegen den Oberſtleutnant beauf⸗ tragt worden. Die Münchner Poſt, das ſozialdemokratiſche Parteiorgan, ergeht ſich in dunklen Andeutungen, als ob das Vorgehen Herrgotts mit irgendwelchen Abſichten eines gegenrevo⸗ lutionären Putſches zuſammenhänge. Sie ſpricht von einem Geiſte latenter Unbotmäßigkeit, den Herrgotts Vor⸗ gehen bei Offtzieren und Mannſchaſten der Reichswehr her⸗ vorzurufen beginne und den die Regierung mit raſchen und energiſchen Verfügungen zu bändigen verpflichtet ſei. Schließ⸗ lich ſagt das Blatt:„Wir appellieren an die Vernunft und die politiſche Reife der Offiziere der Reichswehr und warnen ſie vorerſt freundlich davor, Wege zu beſchreiten, die ihrer Verantwortung ein ſchweres Maß von Schuld auferlegen würden. Wären die im Schwange befindlichen Gerüchte nur zum geringſten Teil begründet, ſo ſtänden wir vor dem Ver⸗ ſuch eines an Wahnſinn grenzenden verbrecheriſchen Aben⸗ teuers. Wir warnen, dieſem Gerüchte Glauben zu ſchenken, weil es uns unmöglich dünkt, daß Offiziere in Verkennung ihrer Pflichten das Vaterland in deſſen tiefſter Not neuen Wirren und neuem Unglück preisgeben könnten.“ Einigungsverhandlungen im Hamburger Bankbeamtenſtreik. J. Berlin, 20. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.] Die Einigungsverhandlungen im Hamburger Bankbeamtenſtreik, die geſtern vormittag im Reichsminiſterium begonnen hatten, zogen ſich bis in die Nacht hin. Um 11 Uhr abends beſchloß man ſich auf heute mittag zu vertagen, wo der Schiedsſpruch vorausſichklich gefällt werden ſoll. Kaliwirlſchaft. Weimat, 20. Aug.(Von unſerem Vertreter.) Der 13er Aus⸗ ſchuß hat den zu dem Geſetz über die Regelung der Kohlenwirtſchaft und Kaliwirtſchaft ſeine Zuſtimmungsvorlage erteilt., Auch wurde dabei ausgeſprochen, daß die Zahl der landwirtſchaftlichen Vertreter un ddie Bezüge der An⸗ geſtellten in der Kaliinduſtrie erhöht werden ſollen. Die Lage in Oberſchleſien. EJ Berlin, 20. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ereigniſſe in Oberſchleſien haben dazu geführt, daß die polniſch⸗deutſchen Verhandlungen auf Be⸗ treiben der Polen einſtweilen ausgeſetzt worden ſind, da die Polen erklärten, ſie hätten keine Veranlaſſung, ſolange auf polniſche Landsleute geſchoſſen werde, mit den Deutſchen zu unterhandeln. Nach den neueſten Nachrichten, die heute Vor⸗ mittag bei den Berliner Zentralſtellen eingelaufen ſind, iſt in Oberſchleſien eine bedeutende Beſſerung der Lage ein⸗ getreten. Die Reichswehrtruppen gehen jetzt daran, die Haupt⸗ neſter der polniſchen Inſurgenten zu ſäubern. Dabei iſt es zu Kämpfen mit einzelnen Banden gekommen. Beſonders im Bezirke Mislowitz. Es iſt möglich, daß zur gründlichen Durch⸗ führung dieſer Säuberung noch weitere Verſtärkungen nach Oberſchleſien entſendet werden, wozu geſtern abend bei den Berliner Stellen wenig Neigung beſtand. Man iſt aber doch zu der Ueberzeugung gekommen, daß in Oberſchleſien gegen⸗ über der polniſchen Aufſtandsbewegung ganze Arbeit am Platze iſt. Erfreulich iſt, daß der Abbruch des General⸗ ſtreiks in Oberſchleſien bereits begonnen hat. Die Arbeit iſt heute früh zum Teil wieder aufgenommen worden. Haupt⸗ ſächlich im Bezirke Beuthen. Man hofft, daß dieſes Beiſpiel heute oder morgen weitere Arbeitsaufnahme nach ſich ziehen mird und glaubt mit einem baldigen Ende des Generalſtreits rechnen zu können. Eine heute morgen verbreitete Nachricht, daß Mislowitz geſtern von den aufſtändiſchen Polen beſetzt worden ſei, entſpricht nicht den Tatſachen. Die polniſchen Banden haben lediglich den Eiſenbahnverkehr nach Mislowitz eine Zeit lang zu ſtören vermocht. Ruhe vor dem Sturm. Kalkowitz, 20. Aug.(W..) Die heutige Nacht und der Vor⸗ mittag verliefen ruhig. Anſcheinend benützen die Aufſtändiſchen die Zeit, um die Organiſation zu vervollſtändigen, ſich von den Po⸗ len mit Waffen zu verſehen und die Beſetzung des Landes planmäßig durchzuführen. Korruplion n. Verſchleuderung von Volksvermögen. Eine Klarſtellung. Es wird uns geſchrieben: Durch die Preſſe macht ein Artikel: „Korruption und Verſchleuderung von Volksvermögen“ die Runde. Der größte Teil der darin angeführten Beſchwerden bezieht ſich auf norddeutſche Zuſtände und Vorkommniſſe. Die Zweigſtelle Baden des Reichsverwertungsamts wird von ihnee nur in ganz geringem Maße betroffen. Ehe in eine nähere Erörterung der gerügten Vorgänge eingetreten wird, ſei vorausge⸗ ſchickt, daß das Verwertungsgeſchäft in Baden, obwohl es auch unker dem Namen des Reichsverwertungsanites zuſammengefaßt iſt, ledig⸗ lich den großen, vom Reichsminiſterium gegebenen Richk⸗ linien folgt im übrigen aber ſich ſelbſtändig nach den von den badiſchen Miniſterien aufgeſtellten Grundſätzen vollzieht. Bei Abſchluß des Waffenſtillſtandes kam ein großer Teil Badens in die neutrale Zone zu liegen. Es wurden daher in aller Eile Ver⸗ träge zwiſchen der badiſchen Regierung und der Heeresverwaltung abgeſchloſſen, welche die ganzen Beſtände an Heeresgut dem Badi⸗ ſchen Staat übereigneten. Der Badiſche Stoat beſtellte als ſeine Ver⸗ kaufsorganiſationen den Einkauf ſudweſtdeutſcher Städte G. m. b. H. Verwertungsſtelle in Mannheim und die Bad Vertriebsſtelle G. m. b. H. in Karlsruhe Die militäriſchen Holzlager wurden der Stadt Karlsruhe übergeben und unter dem Namen„Gemeinnützige Holz⸗ pertriebsgeſellſchaft“ bewirtſchaftet. Das Demobilmachungs⸗ lager in Mannbeim wurde von der Stadt Mannheim erworben und als Altgerätverwertung G. m. b. H. Mannheim wei⸗ tergeführt. Für alle Geſellſchaften wurden entſprechend den ihnen überlaſſenen Verkaufsgegenſtänden verſchiedene Verträge abge⸗ ſchloſſen, die alle darin gipfelten. daß die Geſellſchaften ihre Arbelt als eine Treuhänder⸗Tätigkeit für das Reichsvermögen auszuüben hatten. Die Weiſungen der bad. Regierung ſowie der beiden Stadt⸗ verwaltungen gingen ohne Unterſchied dahin, daß der Verkauf des Heeresgutes nach rein volkswirtſcgaftlichen Grundſätzen zu erfolgen habe. Die Aufſicht über die Altgeräteverwertung G. m. b. H. Mannheim lag bei der Stadt Mannbeim Als die Zweigſtelle Baden des Reichsverwertungsamtes am 1. März eingerichtet wurde. war die Verwertung innerhalb der neu⸗ tralen Zone nahezu vollendet. Die Verwertung des freigegebenen Heeresgutes hinter der neutrolen Jone erfolgte auf Grund von Ver⸗ trägen im Allgemeinen in gleicher Weiſe wie innerhalb der neutralen Zone. Den ewaährten, geſunden badiſchen Erundſätzen entſtand kein Gegner in der neuen Reichsſtelle. Lediglich die Neichstertil⸗ ——ů— cinehmbaren Preiſen abſolut abgelehnt hat der Einſch 2. Seire. Nr. 381. Mannheimer Generai- Anzeiger.(ubend · Aue gabe.) Mittwoch, den 20. Auguſt 1919. Aktien⸗Geſellſchaft, die ſich ja überhaupt nicht allzu großer Beliebtheit erfreut, verſucht ſich gegen die 1 kannten Maßnahmen zu ſperren. Eine neue Schwierigkeit droh allerdings dadurch zu entſtehen, daß die Immobilien einer be⸗ ſonderen Abteilung des Reichsſchatzminiſteriums(Abt. 2) unterſtellt wurden. Letzteres will lediglich durch die ehemaligen Bauämter der Intendanturen nicht nur von jetzt ab verwerten, ſondern auch rückliegende Verkäufe prüfen. Es iſt hierbei zu unterſcheiden, die Verwertung der feſten Gebäude, wie Kaſernen Wagenhäuſer u. dergl., ſowie diejenige von Baracken und leichteren Fachwerkbauten. Die feſten Gebäude waren in die Lerträge nicht einbezogen. Trotzdem ſolle u. E. die badiſche Regierung Sorge tragen, daß die Verwen⸗ dung ſachgemäß d. h unter Zuziehung badiſcher Behörden und bad. Sachverſtändiger ſtattfindet. Es dürfte nicht vorkommen, daß in der Preſſe ſeitens der Militärbehörden Koſernen zur Verſteigerung aus⸗ geboten werden, ohne daß ſtaatliche oder ſtädtiſche Behörden hiervon Kenntnis haben. Deren entſcheidende Mitwirkung müßte unbedingt gefordert werden, wenn nicht berechtigte Landesintereſſen Schaden leiden ſollen, Die Baracken unterlagen, nach allgemeiner Auffaſſung der beim Vertragsabſchluß beteiligten Kreiſe, der Verwertung durch den badiſchen Staat. Die Intendantur welche ſeither nachweislich gleicher Auffaſſung geweſen iſt. beſtreitet dies jettt jedoch oder glaubt es auf Grund von Berliner Weiſungen beſtreiten zu müſſen. Auch hier wird, wie ſo häufig vergeſſen. daß bei Abſchluß der grund⸗ legenden Verträge ein Reichsverwertungsamt noch gar nicht mit⸗ wirken konnte, ſondern erſtes Erfordernis der Lage die Sicherſtel⸗ lung des Heeresgutes vor feindlichem Zugriff war. Es würde zu weit führen, Einzelheiten anzugeben. Jedenfalls kann der Verwertung von Heexesgut in Baden kaum ein ernſter Vorwurf gemacht werden Das beſte Beiſpiel hierfür bietet ders Fall der ſo oft aufgegriffenen Wagen⸗Anſamm⸗ lungen. Es iſt bekannt, wie nach Abſchluß des Waffenſtillſtandes die zurückflutenden Truppen alle Arten von militäriſchen Wagen teils ſtehen ließen, teils verſchenkten oder unrechtmäßiger Weiſe zu Preiſen, die ſich zwiſchen 20 Mk und 40 Mk. bewegten, verkauft haben. Oer Koſtpreis eines Wagens für die Heeresverwaltung war 1300 Mark. So fand die einſeßende Verwertung die Bepölkerung mit dieſem von der Landwirtſchaft infolge allzugroßer Spurweitr als unbrauchbar bezeichneten Wagenmaterials überſättigt. Die zu⸗ ſtändige Organiſation glaubte trotzdem dem Uebelſtand durch Ver⸗ ſteigerungen, ſowie durch Einzelverkäufe und Angebote nicht nur innerhalb ſondern auch außerhalb Badens und außerhalb Deutſch⸗ lands abhelfen zu ſollen Erſt in den letzten Tagen, mit dem Wie⸗ deraufleben geſchäftlicher Beziehungen, war es endlich möglich, Ab⸗ nehmer im Export für dieſe Wagen zu finden Es wurden Preiſe erzielt zwiſchen 380 Mk. und 600 Mk für das Stück, ſo daß das Zuwarten mit dem Verkauf, trotz entſtandener Verluſte, als im In⸗ tereſſe des Reiches gelegen betrachtet werden darf Dies umſomehr, als die Landwirtſchaft. wie dies ausdrücklich und wiederholt betont werden muß, die Annahme der Wagen auch zu nur einigermaßen Es darf zum Schluß dem Houptvorwurf des Artikels, daß der Mann der Praxis fehle, entgegengehalten werden. daß die badiſche Zweigſtelle des Neichsver⸗ wertungsamtes rein ausſchließlich kaufmänniſch aufgebaut iſt und arbeitet und lediglich bei ihren allgemeinen Dispoſitionen die Anweiſungen des Reichsminiſteriums und der badſchen Regierung zu befolgen hat. 0 Berband Züdweſtdeutſcher Juduſtrieller. Zur Frage der Kohlenverſorgung ergriff auf der 33, ordentlichen Plenarverſammlung des Direktoriums des Verbandes Südweſtdeut⸗ ſcher Induſtrieller, über welche wir bereits berich⸗ teten, Herr Staatsrat Schulz, der Generaldirektor der Ba⸗ Diſchen Staatseiſenbahnen, das Wort zu folgenden Ausfüh⸗ rungen: Ner müſſe leider ſagen, daß es mit der Beyorratung der ba⸗ diſchen Staatseiſenbahnen mit Kohlen außerordentlich ſchlecht aus⸗ ſehe, um nicht einen noch ſtärkeren Ausdruck zu gebrauchen. Der Reichskohlenkommiſſar habe, wie aus den Zeitungsveröffentlichungen hervorgehe, in der Erkenntnis der ſchwierigen Situation, gerade der ſüddeutſchen Verwaltungen, es als eine wichtige Aufgabe feſtgeſtellt, dieſe im Laufe dieſes Jahres zu bevorraten, damit ſie wenigſtens mit einem leidlichen Vorrat in den Winter hineinkommen und nicht ſofort am Boden liegen, wenn Stockungen in der Rheinſtraße ein⸗ treten ſollten. Die in Ausſicht geſtellten Mengen konnten jedoch nicht geliefert werden, ſo daß an Stelle der Bevorratung eine Auf⸗ zehrung eingetreten ſei, welcher Prozeß weiterſchreite, ſo daß die 5 165 75 Staatsbahnen augenblicklich nur über einen Vorrat an Kohlen für wenige Tage verfügten. Daraus bitte er zu entnehmen, daß es bei den badiſchen Staats⸗ eiſenbahnen im höchſten Maße kritiſch ſtehe Aehnliche Zu⸗ ſtände herrſchten bei den anderen deutſchen Verwaltungen, wenn auch zum Teil nicht ganz ſo ſchlimm, wie bei uns. Die ſchlimme Lage habe die Eiſenbahnverwaltungen genötigt, zuſammenzutreten. Am 11. ds. Mts. habe die Sitzung in Berlin im Arbeitsminiſterium ſtattgefunden. Ueber das Ergebnis ſei er natürlich noch nicht unter⸗ kichtet. Die badiſche Staatsbahnverwaltung habe dabei die Frage ränkung des Perſonenverkehrs auf die Tagesordnung ſtellen laſſen. Der Güterverkehr ſei ja ſchon im Ver⸗ hältnis minimal. Genötigt durch den Kohlenmangel in der Indu⸗ ſtrie und durch die Rieſenabgaben von Fahrzeugen, Güterwagen, Lokomotiven ſei unſer Wirtſchaftsleben tatſächlich ſchon in einer Weiſe gedroſſelt, wie man es auch in den ſchlimmſten Tagen nicht hätte annehmen können. Der Kohlenverhrauch der badiſchen Staats⸗ bahnen entfalle zu 23 auf den Güterverkehr. Der Verbrauch an Kohlen im Perſonenverkehr werde meiſtens überſchätzt. Wenn die Badiſchen Staatsbahnen z. Zt. 1500 Tonnen täglich brauchten, ſo entftelen davon 1000 Tonnen auf den Güterverkehr und nur 300 Tonnen auf den Perſonenverkehr. Am Güterverkehr könne man Nennenswertes nicht ſparen. paren könne man alſo nur beim Perſonenverkehr. Welter führte Staatsrat Schulz u. A. aus: Nun iſt die Frage: „Wie ſollen wir den Perſonenverkehr gerade jetzt in der Zeit des ſtärkſten Verkehrs eindämmen?“ Die ſen“ der Erlaubnis⸗ ſcheine iſt wieder aufgetaucht. Sie wi en, welche Erfahrungen man in Norddeutſchland, in Württemberg damit gemacht hat. Man hat Gott gedankt, daß man dieſe Einrichtung wieder los bekam. Sie wirkt in der Hauptſache auf den Beſcheidenen, der ſich fügt und be⸗ ſchränkt, aber nicht auf den, der ſich nicht beſchränkt. Außerdem braucht man dazu viele Beamte, die die Beſcheinigungen ausſtellen. Es iſt alſo eine unliebſame Maßnahme. Theoretiſch iſt ſie das Ideal. Wenn man wirklich die Notwendigkeit jeder Neiſe prüfen könnte, dann wäre es ſehr gut, wenn durch dieſe Maßnahme un⸗ nötige Reiſen vermieden wurden. Aber dieſe Reiſen zu unter⸗ ſcheiden von den anderen, das iſt ein ſchwieriges Ding und koſtet eine Menge Verwaltungsperſonal. An dieſe Löſung würden wir daher ſehr ungern herangehen. Dagegen hat Württemberg ſich an uns gewendet, ob wir bereit wären, gemeinſam mit Bayern und anderen Verwaltungen den Sonntagsverkehr vollſtändig einzuſtellen, Schnellzug⸗ und Perſonenverkehr ohne jede Ausnahme, ſo daß wir an Sonntagen nur noch die Milch⸗ und Lebensmittelzüge fahren würden, auf jeder Srecke nur noch einen Zug. Das iſt eine Lö⸗ ſung, die zwar 4— nicht überwältigend Kohlen ſpart, aber immer⸗ hin etwa 2 Tonnen im Monat uns erſparen würde, die es uns außerdem ſehr erleichtern würde, die Dienſteinteilung zu treffen. Es würden dann die Sonntage Ruhetage ein. Wir würden uns davon auch verſprechen, daß im Publikum endlich Ver⸗ ſtändnis ftun die Schwierigkeiten unſerer gegenwärtigen Lage ein⸗ iritt.(Zuſtimmung.) Man lebt draußen noch in den Tag hinein wie früher.(Sehr richtig.) Das iſt in allen Kreiſen dasſelbe betrübende Bild. Der Ernſt unſerer Lage iſt der Mehrheit unſerer Volksge⸗ noſſen noch abſolut nicht klar geworden, und eine ſolche Maßnahme würde doch vielleicht den Ernſt etwas mehr vor Augen führen. Wenn wir zu einer derartigen Maßnahme kommen, ſo würde die Eiſen⸗ bahnverwaltung das—+ allein anordnen dürfen. Da es eine Frage von großer politiſcher Bedeutung iſt, müßte die Geſamtregierung darüber beſtimmen, zumal die Maßnahme auf die Verſorgung mit Lebensmitteln nicht ohne Wirkung ſein würde Wir befürchten nun, daß auch die Induſtrie angeſichts der Kohlennot zu weitergehenden Eiuſchränkungen ge⸗ nötigt ſein wird. Durch Verordnung müßten dieſe Einſchrän⸗ kungen auf beſtimmte Tage feſtgelegt werden, in der Weiſe, daß für dieſe die Betriebe volkſtändig eingeſtellt werden. Wir würden dann an dieſem Wochentage den Arbeiterverkehr einſtellen können, vielleicht auch den ganzen Verkehr. Das ſind alles Dinge, die zurzeit in ernſter Erwägung ſind. Ich wollte Sie nur einſt⸗ weilen davon unterrichten, damit die Sache nachher nicht zu über⸗ raſchend komme. Wir haben übrigens den Perſonenverkehr ſchon gunz bedeutend eingeſchräntt. Im Sommerdienſt 1914, alſo bei Kriegsausbruch, hatten wir noch täglich 54 000 Zugs⸗Kilometer im Perſonenzugsverkehr zurückgelegt, im Sommerdienſt 1915: 33 800; 1916: 32 400, 1917: 29 400, 1913: 26 600 und heute 25 000. Alſo auf rund 46 Proz. des Sommerdienſtes 1914 ſind wir zurückge⸗ gangen. Eine ganz beträchtliche Einſchränkung hat alſo ſchon ſtatt⸗ gefunden und wer das zweifelhafte Vergnügen hat, wirklich reiſen zu müſſen, weiß, unter welchen Verhältniſſen wir zurzeit den Be⸗ trieb führen und was wir dem Publikum zumuten müſſen. Sie dürfen mir glauben, daß es für den Leiter einer Eiſenbahnverwal⸗ tung peinlich und betrübend iſt, daß man den Verkehr nicht mehr fördern darf, ſondern daß unſer Sinnen und Trachten auf die Ein⸗ ſchränkung des Verkehrs gerichtet ſein muß. Eines der Mittel, zu Verkehrseinſchränkungen zu kommen, das geſtern auch in Berlin erörtert worden iſt, iſt eine bedeutende Tariferhöh un g. Innerhalb der badiſchen Verwaltung waren wir zu dem Vorſchlage gekömmen, für die 4. Klaſſe den Fahrpreis der J, für die 3. Klaſſe den Fahrpreis der 2. uſw. zu erheben, in der Weiſe eine 40—50ige abermolige Erhöhung unſerer Perſonen⸗ tarife vorzunehmen. Ich weiß nicht, ob man in Berlin nicht zu einer prozentualen Erböhung gekommen iſt. Die Tariferhöhung iſt notwendig, angeßchts der troſtloſen Finanzlage der Eiſenbahnver⸗ waltungen und damit des Reiches und der Staaten. Wir haben in Baden eine Schuld von 600 Millionen Nark. Wir rechnen in dieſem Jahre mit emer Vermehrung der Schuld um 200 Millionen, ohne daß viel gebaut worden iſt. Die 200 Millionen ſind alſo in der Hauptſache keine Vermehrung unſeres Anlage⸗ kapitals, ſondern Schulden, die wir aus den laufenden Einnahmen nicht bezahlen konnten. Wir ſind 3. B. zurzeit in der Lage eines ſchlechten Kaufmannes, der auf Pump lebt. Wir können ſo nicht fortwirtſchaften, und deshalb ſieht man ſich genötigt, die Ein⸗ nahmen zu erhöhen. Dazu ſoll die Erhöhung des Perſonentarif⸗ dienen und zugleich eine weſentliche Erhöhung des Gü⸗ tertarifs. Auch darüber kann ich Ihnen heute beſtimmte Mit⸗ teilungen nicht machen. Wir ſind zu der Meinung gekommen, daß wir höchſtens einer Erhöhung bis zu 70 Proz. zuſtimmen könnten. Eine Erhöhung, wie vorhin angedeutet, wird unſere Volkswirt“ haft ſchon beträchtlich belaſten. Immerhin ſind das Dinge, die au die Dauer nicht hintangehalten werden können, weil ahch an einen Staatsbetrieb mit Recht die Forderung geſtellt wird, daß er ſeine Ausgaben und Einnahmen einander anpaßt. Dieſes Anpaſſen iſt 3. Zt. eine Unmöglichkeit. Meine Herren! Ich muß Ihnen alſo leider ein Vild in den allerſchümmſten Farben zeigen. Wir werben verſuchen, uns dem entgegenzuftelien, ſo gut es geht, aber allzu viel Hoffnungen habe ich leider nicht NRun noch die Frage des Jeberganges unnrer Bahn an das Reich Sie wiſſen aus der Preſſ: daß die Vorberei⸗ turgen zu dem llebergang der dundesſtaatlichen Vohnen an das Reich getroffen ſind. Es iſt ein großer Ausſchuß eiageſetzt und ieſer hat 4 Unterausſchüſſe, die die verſchiedenen Gebtete bearbei⸗ ten: die Frage des Kaufpreiſes, die Verkehrs⸗ und Betriebsfrage, die Rechtsfragen, und ſchließlich der Perſonalausſchuß. Die Arbeiten ſind augenblicklich durch die Sommerferien unterbrochen, im Sep⸗ tember ſollen ſie weitergehen. Wir müſſen dabei die Intereſſen Badens zu wahren ſuchen, in finanzieller Hinſicht, daß wir das vom Reich bekommen, was die Bahn in Wirklichkeit wert iſt. Wir müſſen ferner unſerem Perſonal die nötigen Sicherheiten für die Zukunft verſchaffen. Darüber verhandeln wir. Wir werden ferner die Intereſſen unſerer ſüdweſtdeutſchen Induſtrie in dem Gebiet berückſichtigen. Das iſt das Kapitel, das Sie un⸗ mittelbar berührt. Vor haben wir ſchon einmal verhandelt uber die Schaffung einer etriebsmittelgemeinſchaft, die im weſent⸗ lichen auch auf eine Beſchaffungsgemeinſchaft ſämt⸗ licher deutſcher Staatsbahnen hinausgekommen wäre. Ich habe damals mit der badiſchen Induſtrie verhandelt, insbeſon⸗ dere mit der Lokomotipfabrik Karlsruhe, mit den Waggonfabriken uſw. Von allen Seiten iſt der Meinung Ausdruck gegeben, daß ein ſolcher Zuſammenſchluß im großen Ganzen auch der Induſtrie des Gebietes Vorteile bringen würde Wir würden ſelbſtverſtändlich in den Vertrag die Forderung hineinnehmen, daß unſere Induſtrie auch in der großen Gemeinſchaft der Reichsbahnen in der bisherigen Weiſe bekommt. Die Vorteile, die wir uns für die Induſtrie verſprechen, liegen darin, daß die einzelnen Werke nicht mehr wie bisher von uns den ganzen Speiſezettel der verſchiedenen Bauarten zugewieſen bekommen. In der Gemeinſchaft werden viel⸗ mehr die Fabriken möglichſt große Stückzahlen derſelben Typen zu⸗ gewieſen bekommen. Damit werden die Produktionskoſten der be⸗ treffenden Fabrik zweifellos ermäßigt werden. Ich glaube alſo, daß im ganzen genommen die 0 dieſen Zuſammenſchluß nicht ſcheel anzuſehen braucht, vorausgeſetzt natürlich, daß wir die nötigen, Garantien uns in dem Vertrage verſchaffen Ich glaube übrigens, daß eine Reichsbahn ſchon an ſich das Intereſſe haben wird, auf eine gleichmäßige Beſchäftigung der einzelnen Teile des Reiches Bedacht zu nehmen. Das iſt das Weſentlichſte, was ich den Herren mitzuteilen beabſichtigte.“ An die wichtigen Ausführungen des Herrn Staatsrats Schulz ſchloß ſich eine ſehr eingehende Ausſprache, an der ſich namentlich auch der Vertreter des Miniſteriums des In⸗ nern, Negierungsrat Dr. Herdeck, beteiligte. Nicht uner⸗ wähnt ſei übrigens an dieſer Stelle, daß, während wir uns beſinnen, wie wir in Deutſchland den Perſonenverkehr, ein⸗ ſchränken, um Kohlen zu ſparen, uns einfach von der Entente auf Grund der Friedensbedingungen diktiert wird, daß ein internationaler Luxuszug in der Route des früheren Karls⸗ bad⸗Expreß und ein direkter Schnellzug nach Eger und Prag einzuſtellen ſind. Bemerkenswert iſt ſodann hinſichtlich der Lokomotivenfrage, daß Baden allein 106 von 800, und zwar gerade die beſten und ſtärkſten Lokomotiven an die Entente hat abgeben müſſen und, was die Fra ge der Erhaltung und Wiederherſtellung der Loko⸗ motiven anbetrifft, daß wir bei den badiſchen Staats⸗ bahnen noch einen Reparaturbeſtand von 45—47 Prozent haben, alſo nahezu die Hälfte aller Lokomotiven in den Werk⸗ ſtätten zur Reparatur ſteht, während mit der anderen Hälfte der Betrieb geführt werden muß. 08 Letzte Meldungen. Bevorſtehende ſofortige Beſetzung Oberſchleſtens durch die Alliierten. Baris, 20. Aug,(Eigener Drahtbericht indirekt.) Der oberſte interalliierte Rat beſchäftigte ſich geſtern mit der Lage in Ober⸗ ſche Flien melche durch das Verhalten der Deutſchen ehr beunruhigend geworden iſt. Dieſe Provinz, welche bedeutende Kohlengruben aufweiſt, welche für die Verſorgung Europas zur Zeit von großer Wichtigkeit ſind und deren Schickſal durch die Volks⸗ befragung entſchieden werden Pie iſt zum Schauplatz nationaliſtiſcher deutſcher Intrigen geworden. Die Bepölkerung, welche in der Mehr⸗ heit polniſch iſt, iſt den ſtändigen Schikanen der preußiſchen Be⸗ hörben und Verwaltungsorgane der deutſchen Gruben ausgeſetzt. Die Deutſchen verhinderten andererſeits auch jeden Transport von Brennmaterialien nach Polen, worauf die Bergarbeiter in verſchie⸗ denen Gebieten als Proteſt in den politiſchen Streik traten. Dies läuft den deutſchen Plänen nicht zuwider, da ſie mit allen Mitteln beſtrebt ſind, das wirtſchaſtliche Leben dieſer Provinz, welche ſie als verloren betrachten, zu desorganiſieren. Sie werden ferner alle Anſtrengungen machen, um die Bergarbeiter deutſcher Nationa⸗ lität zum Einſtellen der Arbeit zu veranlaſſen. Aus dieſen Tatſachen ergibt 111 der Umſtand, daß im Augenblick, wo man in ganz Europa mit Mitteln baſtrebt iſt, die Kohlenproduktion zu erhöhen, die Ausbeute der ſchleſiſchen Minen in letzter Zeit um den gewaltigen Betrag von 80 Prozent zurückgegangen iſt. Dies bedeutet eine in⸗ duſtrielle Kataſtrophe, nicht nur für Schleſien ſelbſt, ſondern auch für Polen, Böhmen und Heſterreich. Der oberſte Rat erachtet es als angebracht, ſofort Maßnahmen zu treffen, um die Ausbeute der ſchleſiſchen Gruben wieder normal zu geſtalten. Während der letzten Monate dieſes Jahres würde allein die Ausſchaltung des preußiſchen Regimes geſtatten, dieſes Ziel zu erreichen. Andererſeits ſollte Klauſeln des Friedensvertrags zu⸗ Naaz Oberſchleſien nicht durch alliierte Kontingente beſetzt werden. Auch ſoll das Gebiet erſt 50 Tage nach der Ratifizierung des Frie⸗ densvertrags durch eine Kommiſſion der Entente regiert werden, . h. mit anderen Worten, die durch die Deutſchen organiſierte Anarchie in Oberſchleſien kann noch einige Monate dauern und durch Ausſchreitungen aller Art noch ſchlimmer werden. Es handelt ſich bei dieſer ganzen Angelegenheit nicht nur um die Rettung pol⸗ niſchen Beſitztums, ſondern unt die Rettung gemeinſamen Eigen⸗ tums. Der Plan der militäriſchen wie zivilen Beſetzung Ober⸗ ſchleſiens iſt bereits ſorgfältig ausgearbeitet und kann jeden Augen⸗ blick ausgeführt werden. Der oberſte Rat beſchäftigte ſich geſtern deshalb mit der Frage. ob die Beſetzung dieſes Gebietes nicht ſo⸗ fort vorgenommen werden ſoll. Ein derartiger Beſchluß wird ſofort gefaßt und der deutſchen Regierung mitgeteilt werden. Keine Unkerſtützung der Habsburger durch die Enkente. Berlin, 20. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Chef des Preſſebureaus teilt mit, daß nach ſeinen In⸗ ſormationen keine Unterſtützung der Habsburger durch die Entente zu erwarten ſei. In dieſem Puntre jeien ſich alle Mitglieder der Entente durchaus einig. Am allerwen'g⸗ ſten könnten aber die Habsburger und Ungarn darauf rech⸗ nen, mit der iſchecho⸗ſlowakiſchen Republik in irgendwelche Beziehungen zu treten. Revolukionäre Anruhen in Sofic. Amſterdam, 19. Auguſt.(W..)„Daily Mail“ meldet aus Buda⸗ peſt: Ju Sofia fanden blutige Gefechte zwlſchen radtkalen Eremen⸗ ten und Truppen ſtatt. Vor dem Königspalaſt wurden Kundgebungen veranſtaltet. Es wurde ber Rücktriet des Konigs Boris und die Aus⸗ rufung der Republik gefordert. Die Truppen irieben die Menge auseinander. Die ruſſiſche Ariegsenkſchädigung an Deutſchland. Berlin, 20. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Offent⸗ lichkeit hat ſich mehrfach eine gewiſſe Beunruhigung darüber gezeigt, daß man von den(Millionen Goldrubel, zu deren Zahlung an Deutſchland die ruſſiſche Sowjet⸗Republik, den Beſtim⸗ mungen des Breſt⸗Litowſker Vertrages gemäß, verpflichtet war, nichts mehr gehört hatte. Befürchtungen wurden laut, daß dieſe ge⸗ waltigen Summen in den Wirren der Revolutionstage in unberufene Hände geraten ſein könnten. Demgegenüber erfahren wir von zu⸗ ſtändiger Seite, daß die Ruſſen überhaupt nur einige kleine Ratenzahlungen an Deutſchland geleiſtet hatten und nach Ausbruch der Revolution den Breſt⸗Litowſker Friedensvertrag über⸗ haupt annulliert haben. Das bereits empfangene Gold mußte dann nach den Beſtimmungen des Waffenſtillſtandsvertrages an die Entente abgeliefert werden. Die Verluſte in der Seeſchlacht im Golf von Finnland. Helſingfors, 19. Auguſt.(WB.) Reuter. Es wird ge⸗ meldet, daß in der Seeſchlacht zwiſchen der britiſchen und bolſchewiſtiſchen Flotte im Golf von Finnland die Schlacht⸗ ſchiffe„Andrei Perwoswanny“,„Petropawlowsk“, ſowie ein Transport⸗ und ein Wachtſchiff geſunken ſind. Die britiſchen Verluſte betragen drei Motorboote, acht Offiziere und drei Mann. Einigungsverhandlungen im Hamburger Bankbeamtenſtreik. E Berlin, 20. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Einigungs⸗ verhandlungen im Hamburger Bankbeamtenſtreik, die geſtern vormittag im Reichsminiſterrum begonnen hatten, zogen ſich bis in die Nacht hin. Um 11 Ühr abends beſchloß man ſich auf heute mictag zu vertagen, wo der Schiedsſpruch vorausſichtlich ge⸗ fällt werden ſoll. Minenexploſion in Düſſeldorf. Düſſeldorf, 20. Auguſt.(W..) Geſtern abend wollten mehrere Ulanen in der Kaſerne eine Mine entladen, als dieſe plötzlich explodierte. Ein Offizier. ein Gefreiter und ein Ulane wurde getötet, mehrere verletzt. ——— tefzte Handelsllachrichifen. Mannheimer Effektenbörſe. Die heutige Börſe war ſchwach und haben insbeſondere Induſtrie⸗ Aktien Kurseinbußen zu verzeichnen. Niedriger ſtellten ſich: Anilin, Benz, Mannh. Gummt, Rhein. Elektr.⸗Act., Zellſtofffabrik Waldbot und Zuckerfabrik Waghäuſel. Frankfurter Wertyapierborſe. Frankſurt, 20. Auguſt.(Priv. Tel.) Der hentige Börſenverrehr nahm wieder einen ruhigen Verlauf, umſo mehr die Meldungen uber die politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſfe kein: freundſchaftliche Beurteilung fanden. Das meiſte Intereſſe wandte ſich wieder dem Kvbuponmarkte zu, wo die Kaufneigung auhielt und bei erböhten Preiſen ſich Abnehmer fanden. Auf die geſtrigen Ausführungen in der Generalverſammlung der Automobik⸗Ahtlengeferl⸗ ſchaft Benz unterlagen die Aktien ſtarkem Kursdruck. Stean Romana ſchwankten zwiſchen 238 und 240. Deutſche Petroleum 208 blse 260. Auf dem Montan⸗Aktienmarkt waren Harpener zu beſſeren Kur⸗ ſen geſucht. Schwächer lagen Gelſenkirchen. Auf den übrigen Märk⸗ ten blieb die Kursbewegung beſcheiden. In Chemiſchen Aktien zergte ſich wenig Unternehmungsluſt. Elektrizitätsattien hatten nahezu un⸗ veränderte Kurſe. Der Markt der Transportwerte lag ſtill. Daim⸗ ler aingen bei Eröffnung 1 Prozent höher um. Zu anzleyenden Kurſen wurden Holzverkohlung umgeſetzt. Zu mäßig höheren Kurſen wurden Brown, Voperi geſucht, wobei die Kurſe öe bis 560 genannt wurden. Am Nentenmarkte. der ſtark vernachläfſigt iſt, ſchwächten ſich Deuiſche Kriegsanleihe ab(79360. Die Börſe ſchloß ruhig. Auslands⸗ aktien und Koupons waren lebhaft umgeſetzt. Privatdiskont 3½ Proz. Berliner Werkpapierbörſe. Berlin, 20. Aug. An der Börſe veranlaßte der fortdauernde Rückgang unſerer Valuta im Ausland und weitere Unruhen in Ober⸗ ſchleſien eine hochgradige VBerſtimmung und weitgehende Geſchäftsenthaltung. Man zeigte ſich umſomehr entmutigt, als die Erklärung der Regierung, daß mit der(noch garnicht beſchloſſenen) Abſtempelung keinesfalls eine Entwertung der deutſchen Noten ver⸗ bunden ſel, die weitere Verſchlechterung unſerer Valuta nicht ver⸗ hindern konnte. Nur Auslandskupons und einige Valutawerte. wie Orientbahn und Prinz Heinrich⸗Bahn waren lebhafter und wur⸗ den zu höheren Kurſen umgeſetzt Sonſt erfolgten nach der Feſt⸗ ſetzung der vorwiegend beſſeren Anfangskurſe nur vereinzelte Um⸗ ſäße, die ohne größere Aenderungen blieben Niedriger ſtellten ſich vor allen Dingen oberſchleſiſche Hiittenaktien, ſerner Mannesmann⸗ röhpen. Auch chemiſche Werte waren nicht behauptet. Deutſche An⸗ leihen gaben etwas nach. Kriegsanleihen 79.80—7978. Oeſter⸗ reichiſche und ungariſche Renten waren angeboten und geſchäfts⸗ los. Im ſpäteren Verlauf gab die bedeutende Erhöhung der Deviſenkurſe und der Preiſe für Dollar, Pfund Sterling und franzöſiſche Noten Ankaß zu beträchtlicher Steigerung einzelner Valutaaktien, wie Canada Pac, und Türkiſche Tabakaktien. Berlin, 16. August.(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 20. 19. Geld Brief Geld Brief Konstantinope!—.———.——.— Holland 100 Gulden 178700 787.50 747.00 747.80 Dänemark 100 Kronen 447,00 447/.50 427.00 427.50 Schweden 100 Kronen. 498.00 498.50 478.00 478.50 Norwegen 100 Kronen 473.00 473.50 453.00 453.50 Schweiz 100 Franken 339.00 359.25 344.00 344.50 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 42.45 42.55 42.45 42.55 Spanien 365,.— 366.— 350.— 351.— Bulgarien 100 Leva—.——.——.——.— Helsingfors„25 252 6„„„„ 128.25 128.75 118.25 118.73 750 Mittwoch, den 20. Auguſt 1919. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 381. Nus Stadòt und Land. VBerwendung des amerikaniſchen Weizenmehls. Die„Karlsruher Zeitung“ ſchreibt amtlich:„Aus verſchiedenen Nachrichten entnehmen wir, daß die Abgabe ausländiſchen Weizen⸗ mehls an die Verſorgungsberechtigten vielfach dazu geführt hat, daß ſich dieſe aus dem ausländiſchen Mehl Weißbrötchen, augenbretzeln und auch Kuchen ohne Obſtauflage beim Bäcker herſtellen laſſen; teilweiſe haben ſich Bäcker ſogar in den eitungen dazu erboten, Weißmehl zu den genannten Zwecken r Private zu verarbeiten. Demgegenüber iſt auf eine früher er⸗ laſſene Verordnung hinzuweiſen, wonach für Perſonen, die nicht k ſind, grundſätzlich nur Roggenbrot hergeſtellt werden darf und wonach die Bäcker Privatback waren in den daſelbſt Paogenen Grenzen(Obſtkuchen) zwar auszubacken, nicht aber als eig zubereiten dürfen Die Vorſchriften müſſen bei der be⸗ ſtehenden Ernährungslage auch ſetzt noch ſtreng durchgeführt wer⸗ den. Die bis jetzt keineswegs beträchtliche Einfuhr amerikaniſchen eizenmehls hat dazu geführt, daß in Verbraucherkreiſen die Er⸗ nährungslage auf dem Gebiet der Brot⸗ und Mehlverſorgung viel⸗ übertrieben günſtig beurteilt und ſo angeſehen wird, als wür⸗ den ſich die Dinge beſtimmt von Tag zu Tag beſſern. Das ſind trügeriſche Hoffnungen. Zur Zeit gehen die Auslandsmehltrans⸗ porte in ſo unzulänglichen Mengen und ſo unregelmäßig ein, daß nach Mitteilung der Reiſchsgetreideſtelle eine laufende Verſorgung euf ihnen nicht aufgebaut werden kann. Nichts wäre verfehlter, mit den augenblicklich vorhandenen Vorräten nicht äußerſt ſpar⸗ zu wirtſchaften“ Was wird nun mit dieſer miniſteriellen Warnung wieder be⸗ dweckt und erzielt? Unſeres Erachtens nichts weiter, als eine un⸗ nötige Schikanierung der Verbraucher und der Bäckermeiſter. Die Verbraucher müſſen ſich ganz entſchieden dagegen verwahren, daß ihnen nun auch noch vorgeſchrieben wird, in welcher Form ſie das ihnen zugewieſene ausländiſche Mehl zu verzehren haben. Die evölkerung hat jahrelang das ſchier ungenießbare Kriegsbrot, von ſeſſen Zuſammenſetzung vielleicht eines Tages das Geheimmis ge⸗ lüftet wird, jedenfalls aber nicht früher, als bis die Mitteilung leich⸗ ter als gegenwärtig verdaut werden kann, mit⸗ Engelsgeduld verzehrt, ſodaß ihr ein Weißbrötchen oder ein Stück Kuchen ar⸗ wirklich guten, einwandfreien Beſtandteilen durchaus zbö gönnen iſt. Es⸗ iſt doch mehr als bureaukratiſch, wenn das Miniſterium glaubt, auf eine frühere Verfügung aufmerkſam machen zu müſſen, wonach die Bäcker Privarbackwaren zwar ausbacken, nicht aber als Teig zubereiten dürfen. Wenn den Bäckern erlaubt wird, backfertig zu⸗ bereiteten Teig anzunehmen, dann ſoll man auch den kleinen Schritt bis zur Selbſtherſtellung des Teiges erlauben. Das Bäcker⸗ gewerbe iſt in ſeiner Bewegungsfreiheit ohnehin ſo ſtark einge⸗ hränkt, daß man olle Maßnahmen vermeiden ſollte, welche ſchi⸗ nöſen Eka kter tragen. Zudem werden durch die aus dem Archiv rvorgekramte Verfügung wieder die Unrechten getroffen, vor allem diejenigen Verbraucher, welche nicht in der Lage ſind, ſich zackwaren, die aus ſchwarzgemahlenem“ Weißmehl hergeſtellt ſind, hintenherum zu Schleichhandelspreiſen zu verſchaffen. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch erwähnt, daß nach einer Ver⸗ gung des Miniſteriums des Innern den Bäckern nunmehr ge⸗ katte wird. Roggenbrot— außer wie ſeither in Stücken von 750 und 1500 Gramm— in der Form von Kleinbrot mit dem Gewicht von 100 Gramm herzuſtellen. Die Kommunalverbände gleichzeitig angewieſen, den Preis für das Stück Roggenklein⸗ brot auf 10 Pfennig feſtzuſetzen. Das ſind alſo die erſten behörd⸗ lich zugeloſſenen Wecke, die hoffentlich den Vorzug vor den großen Broten haben, daß ſie beſſer ausgebacken ſind. Arbeitsloſen-Berſammlung. Die am vergangenen Samstag vom hieſigen Arbeitsamt ein⸗ berufene Verſammlung für Frauen und Mädchen, in welcher Herr Rauer von der Zentral⸗Arbeiterauskunftsſtelle in Magdeburg referierte, war, ſo wird uns geſchrieben, von annähernd 2500 weiblichen Arbeitsloſen beſucht und nur deshalb in dieſem Pbur Maße, weil die Arbeitsloſenkarte an Ort und Stelle abge⸗ empelt wurde Herr Rauer ſchilderte in eingehender Weiſe vom Anfang der Revolution bis zum heurigen Tage die Arbeitsloſen⸗ frage und führte u. a. aus, daß durch die Arbeitsunwilligkeit unter n Proletriern ſehr viele Lebensmittel von unſchätzbarem Werte zu Grunde gingen, wie dies z B. in Tangermünde der Fall war. die der geſamten Menſchheit bei etwas gutem Willen erhalten ge⸗ blieben wären, wenn die Maſſe des werktätigen Volkes mitgearbeitet hätte. Im Frühjahr dieſes Jahres waren Elemente auf der Bild⸗ fläche erſchienen, die glaubten, mit den Arbeitsloſen einen Menſchen⸗ handel treiben zu können, indem dieſe an die Gutsbeſitzer im Kreiſe Mogdeburg die Papiere wie Invalidenkarten uſw. per Nachnahme zuſandten und pro Kopf 100 Mark forderten. Um nur dieſem ge⸗ werbsmäßigen Menſchenhandel die Spitze abzubrechen, ſetzte obiger erband ein und warb in vielen Städten im Reich arbeitsfreudige rauen und Mädchen, die unbedingt zur Bergung der Ernte not⸗ wendig waren. Die Arbeit beſteht nur in Feldarbeit bei ſchönem Wetter, während an Regentagen bei den Treſcharbeiten Mithilfe geleiſtet werden muß. Alle diejenigen, die ſich entſchließen, nach dorten zu gehen, wer⸗ en in menſchenwürdigen Räumen auf einem von dem Verband noch näher zu bezeichnenden Gute untergebracht und können ſich aus ihrer Mitte Vertrauensperſonen uſw wählen, die bei eventuellen Beſchwerden mit dem Gutsbeſitzer oder deſſen Inſpektor direkt über Mißſtände verhandeln können. Sollten die Vertrauensperſonen Mißſtände nicht beſeitigen können, ſo ſetzt der Verband ſein ganzes Können ein, um die Sache in Güte zu erledigen. Wenn auch dieſer letzte Verſuch mißlingt, dann werden ſämtliche auf dem Gut Beſchäf⸗ tigte an einen anderen Ort gebracht, wo ihnen ein angenehmeres Daſein geboten wird. Die Arbeitszeit beginnt morgens um 6 Uhr und endigt abends%½ Uhr. Von dieſer Zeit gehen 1½ Stunden Mittagspauſe, Stunde Frühſtück und ½ Stunde Veſper ab. Mit⸗ hin verbleiben reine Arbeitszeit 10 Stunden, was ſich natürlich bei den nächſten Monaten, da die Dunkelheit früh eintritt, verringert. Die Bezahlung beträgt 20 bis 25 Mark pro Woche neben freier Koſt und Wohnung. Daß Sitte und Moral an erſte Stelle treten, braucht wohl nicht extra hervorgehoben zu werden Perſonen, welche ſich in dieſer Hinſicht etwas zu ſchulden kommen laſſen, werden un⸗ verzüglich in die Heimat zurückgeſchickt und haben ſich die Folgen ſelbſt zuzuſchreiben. 5 Wenn der Redner in manchen Punkten ſeine Ausführungen ſehr traſtiſch geſtaltete, ſo muß man ihm doch wieder zugute halten, daß eben Perſonen in der Verſanmlung anweſend waren, die es viel. leicht, wenn es umſchrieben worden wäre, nicht richtig verſtanden hätten. Wenn man bedenkt, daß die Stadt für die Koſten der Hin⸗ und Rückbeförderung aufkommt, ſo ſieht doch ein jeder loyal Den⸗ kende, in welcher Weiſe die Stadt arbeitel, um die Ernte rechtzeitig unter Dach zu bringen, was ja einen jeden Einzelnen zugute kommt und auch den Erwerbsloſen einen Verdienſt abwirft. Da auf verſchiedenen Gütern noch zuſammen 7000 Arbeitskräfte benötigt werden, ſo iſt eine rege Beteiligung ſehr am Platze, zudem es ſich um die Volksernährung handelt. deren Mithilfe wir anter keinen Umſtänden verſagen dürfen. An der Diskuſſion beteiligten ſich riel Anweſende. Es konnte die erfreuliche Tatſache feſtgeſtellt werden, daf eine ſtattliche Anzahl begeiſtert für die Sache war. Am vergangenen Montag iſt nun eine Kommiſſion von drei Meitgliedern, beſtehend aus den Herren Benz, Fiſcher und Meyer, nach Magdeburg abgegangen, um. ſich, ehe man die Arbeitsloſen nach dorten ſchickt, genau zu infarmieren, ob die Worte des Herrn Rauer auch der Wahrheit entſprechen. Erſt dann, wenn eine Beſtätigung bei der Arbeitsvermittlungskommiſſion im Arbeitsamt eingeht, werden ſich die gemeldeten Perſonen nach ihrem Beſtimmungsorte begeben. Aus den vorſtehenden Mittei⸗ lungen iſt zu erſehen, wie man in den Kommiſſionen auf das Wohl der Arbeitsloſen bedacht iſt, ehe man ſie ihrer Arbeitsſtätte zuführt. Hoffen und wünſchen wir, daß ſich ſehr viele melden, damit die Er⸗ nährung für die geſamte Menſckheit ſichergeſtellt werden kann G. H. Die Allgemeine Oriskrankenkaſſe mannheim hielt geſtern ihre ordentliche Ausſchußſitzung ab. Auf der Tagesordnung ſtand als einziger Punkt die Abnahme der Rechnung für das Jahr 1918. Herr Baumeiſter Noll, der die Sitzung leitete, gedachte eingangs des im vorigen Jahre ver⸗ ſtorbenen langjährigen Vorſtandsmitgliedes Adolf F iſcher. Zu dem gedruckt vorliegenden Geſchäftsbericht gab der Kaſſenvorſitzende, Herr Schwarz einige kurze Erläuterungen Er wies hierbei ins⸗ beſondere auf die erhebliche Belaſtung der Kaſſe durch die Grippe⸗ Epidemie hin. Die Kaſſe habe infolgedeſſen mit einem Fehlbe⸗ trag von rund 1 Million abgeſchloſſen. Das Jahr 1918 ſei ein ſehr arbeicsreiches geweſen. Er halte es für ſeine Pflicht, hier an dieſer Stelle der Verwaltung der Kaſſe den Dank des Vorſtandes auszuſprchen. Leider ſei man infolge der mißlichen Finanzverhält⸗ niſſe gezwungen geweſen, die Beiträge zu erhöhen und die Leiſtungen herabzuſetzen. Er hoffe aber, daß der Vorſtand bald in die Lage komme, dem Ausſchuß die Wiedereinführung der Mehr⸗ leiſtungen vorſchlagen zu können. Des weieren teilt er mit, daß der Vorſtand bereits Schritte unternommen hälte, um das Bad Antogaſt zu einem allen Anforderungen entſprechenden Er⸗ holungsheim um⸗ und auszubauen. Wenn die Verhältniſſe es zuließen, werde die Durchführung bereits im nächſten Jahr vorge⸗ nommen. Herr Noll ſpricht namns des Ausſchuſſes ebenfalls der Ver⸗ waltung den Dank für die muſtergültige Geſchäftsführung aus. Be⸗ züglich der Ausgeſtaltung des Bades Antogaſt müßte alles geſchehen, um es zu einem zweckmäßigen Erholungsheime auszugeſtalten. Er glaube aber, daß dies unter den zur Zeit obwaltenden Verhältniſſen nicht ſchon im nächſten Jahr erfolgen könne. In der Diskuſſion regt Herr Schwaninger die ſofortige Erhöhung des Krankengeldes an. Es ſei undenkbar, daß ein Kranker mit dem z. Zt. zu zahlenden Krankengeld auskommen könne. Er ſchlägt eine Erhöhung der Grumdlöhne bis zu Mk. 30.— pro Tag vor. Wenn die derzeitige Geſetzgebung es nicht zulaſſe, ſo müſſe man andere Wege gehen, um dies zu erreichen. Die Arbeiterſchaft ſei gerne bereit, höhere Beiträge zu leiſten und er hoffe auch, daß die Arbeitgeber ihre Vereitwilligkeit hierzu zeigen werden. Er bean⸗ tragt die Wahl einer Kommiſſion, die ſofort bei der Regierung vor⸗ ſtellig werde Herr Thelen ſtimmt den Ausführungen des Herrn Schwaninger, ſoweit die Notwendigkeit der Erhöhung des Kranken⸗ geldes in Vetracht kommt, voll zu. Er glaubt aber, daß man auf dem vorgeſchlagenen Wege nicht zum Ziele komme und hält es daher für richtiger, den Vorſtand zu beauftragen, dem Ausſchuß alsbald eine Vorlage zu unterbreiten, aus der hervorgeht, welche Beiträge erforderlich ſind, um das Krankengeld auf den höchſt zuläſſigen Satz zu erhöhen. Herr Schwarz ſagt namens des Vorſtandes eine dementſprechende Vorlage in Bälde zu. Nachdem Herr Maſur noch für die Rechnungsprüfungskom⸗ miſſion den Bericht gegeben hatte, wonach Beanſtandungen nicht zu machen ſind, wurde dem Vorſtand und der Verwaltung einſtimmig Entlaſtung erteilt und die Sitzung gegen ½11 Uhr geſchloſſen. bartlos, während die anderen ſtarke Schunrrbärte hatten. * Kleine Wandergewerbeſcheine an Ausländer. Während der letzten Kriegsjahre ſind Wandergewerbeſcheine an Ausländer nicht erteilt worden. Mit Rückſicht auf die im Reiche zurzeit noch herr⸗ ſchenden Schwierigkeiten und die Arbeitsloſigkeit werden auch fernerhin derartige Wandergewerbeſcheine an Ausländer— einer⸗ lei ob feindliche oder neutrale— nicht ausgeſtellc. *BVon einer Zwangsbewirtſchaftung des Herbſtobſtes wird in dieſem Jahre ebenfalls abgeſehen werden. Der Verkehr mit ſolchem unterliegt innerhalb Badens keiner Einſchränkung.„Dagegen gel⸗ ten für die Ausfuhr die gleichen Beſtimmungen, wie ſie für das Frühobſt erlaſſen wurden * Höchſtpreiſe für Gemüſe. Die bad. Gemüſeverſorgung hat folgende Erzeugerhöchſtpreiſe für Gemüſe feſtgeſetzt: Erbſen 30 Pf. das Pfund, Bohnen 30 Pfg., Puffbohnen 16 Pfg., Gelberüben und Karotten—8 Pfg., Kohlrabi 15 Pfg., Weißkraut 10 Pfg., Wir⸗ ſing 12 Pfg., Rotkraut 20 Pfg. und Zwiebeln ohne Kraut 30 Pfg. * Was koſtet heute eine Kleinwohnung? Ueber dieſe gewiß die weiteſten Volkskreiſe intereſſierende Frage gibt ein Koſtenvoranſchlag Aufſchluß, den kürzlich die Kreisbauinſpektion Groß⸗Gerau auf Erſuchen der letzteren Stadt gelegentlich des dort proiektierten Klein⸗ wohnungsbaues aufſtellte. Der Voranſchlag ſieht drei verſchiedene Bautypen vor, von denen jeder je 2 Wohnungen, enthaltend Wohn⸗ küche und 2 Zimmer, enthält und als 4 Bautyp ein Doppelhaus mit 4 Wohnungen von derſelben Größe. Bei Herſtellung von 6 Wonn⸗ häuſern zu je 2 Wohnungen würden ſich die Baukoſten pro Haus auf rund 23 000/ ſtellen, bei dem Doppelhaus mit insgeſamt 4 Woh⸗ nungen auf 61 850„. In jedem Fall würde ſich alſo die Zwei⸗Zim⸗ merwohnung mit Wohnküche auf je rund 15 500—17 000 ſtellen. Daß die Gemeinden angeſichts ſolcher enormen Koſten es ſich gründlich Überlegen, ehe ſie an den Bau von ſolchen Kleinwohnungen heran⸗ treten, dürfte wohl jedermann begreiflich finden. Daß ſolche Woh⸗ nungen aber auch trotz der Baubeihülfen ſeitens der Gemeinden, des Staats und des Reichs noch immer recht teuer zu ſtehen kommen mitf⸗ ſen, leuchtet auch jedem Unbefangenen ſofort ein. peration. Infolge eines haknäckigen Magenleidens mußte ſich das Mitglied der deutſchen Nationalverſammlung, Chefredak⸗ teur Oskar Geck, einer Operation unterziehen. Sie iſt, wie der „Volksfreund“ mitteilt, gut verlaufen. *25jähriges Geſchäftsjubiläum. Am heutigen Tage begeht Herr Johann Schuler, J 6, 11 wohnhaft, ſein 25jähriges Geſchäftsjubiläum als Buchdrucker. Der Jubilar machte ſeine Lehrzeit in Mannheim bei der Firma Schatt u. Rais⸗ berger durch, konditionierte ſodann einige Jahre in der Buch⸗ druckerei Menthon und krat im Jahre 1894 in die Buchdruckerei Joh. Gremm ein, woſelbſt er bis zur Stunde ununterbrochen tätig war. Dem fleißigen und bei ſeinen Kollegen und den Angeſtellten der Firma allgemein beliebten Manne entbieten auch wir unſere herzlichſten Glückwünſche zu ſeinem Ehrentage. olizeibericht vom 20. Auguſt(Schluß). Unfall. Am 18. Auguſt ds. Js., nachmittags gegen 2 Uhr, ſtieg ein 5 Jahre altes Kind eines in der Eiſenſtraße wohnhaften Kaufmanns auf das Trittbrett eines im Gange befindlichen Brot⸗ wagens des Konſumvereins und zog ſich beim Abſpringen auf der Luzenbergerſtraße erhebliche Verletzungen am Kopf und im Geſicht, do⸗ wie durch Ueberfahren einen linken Oberſchenkel⸗ und einen linken Oberarmbruch zu. Mittels Sauitätswagen in das All⸗ gemeine Krankenhaus verbracht, mußte das Kind daſelbſt Aufnahme finden. Ein Verſchulden des Fuhrmanns liegt nicht vor. Trunkenheit. Geſtern vormittag zwiſchen 11 und 12 Uhr fand eine Polizeipatrouille guf der Breitenſtraße bei 8 1 einen total betrunkenen 59 Jahre alten Hauſterer von Königsberg. Da er in⸗ folge ſeiner Trunkenheit nicht mehr gehen konnte und auch ohne Woh⸗ nung iſt, wurde er nach der Polizeiwache lt 1 verbracht. Schwierige Verhaftung. Anläßlich der Feſtnahme von 36 Perſonen wegen Schleichhandels und Betrugs verſuchte der 81 Jahre alte, verheiratete Taglöhner Michael Eſſert, wohnhaft 1 6, 14 dem ihn transportierenden Schutzmann bei der Neckarbrücke zu enfliehen, warf dem Schutzmann ſein Fahrrad vor die Füße und eilte dem Neckarvoland zu. Trotz mehrmaligem Haltrufen blieb der Fliehende nicht ſtehen, machte dagegen Anſtalt. ſich zu verteidigen, ſo daß der Schutzmann gezwungen war, von ſeiner Schußwaffe Ge⸗ brauch zu machen und einen Revolverſchuß auf Eſſert abgab, der ihn in den linken Oberſchenkel traf. Mitkels Droſchke wurde der Feſtge⸗ nommene in das Allgemeine Krankenhaus verbracht und mußte auch daſelbſt bleiben. Drei Körperverletzungen— verübt in der Kirchen⸗ ſtraße, auf der Rhenaniaſtraße in Neckarau und Däuiſcher Tiſch Rr. 12 in Rheinau— gelangten zur Anzeige. Ferner wurde augezeigt deßg 62 Jahre alte Fuhrmann Karl Dierolf, wohnhaft J 4, 6, weill etz am 18. Auguſt, vormittags halb 11 Uhr, vor dem Hauſe Parkring 1 das Pfund Kartoffeln ſtatt zu 18 Pfennigen zu 40 Pfg. verkauft hat⸗ Schuhdiebſtahl. In der Nacht vom 17. auf 18. Auguſt wurg den in dem Schuhwarengeſchäft Schwetzingerſtraße 21a im Geſamt⸗ werte non etwa 10 000 Mark 24 Paar Damenhalbſchuhe(Chevreaux). Größe 86—42, 20 Paar braune Herrenſtiefel, Größe 40—46, 2 Paar braune Damenhochſchaftſtiefel, 1o Paar Damen⸗ und Herreuſtieſet, teils Boxcalf und teils Chevreauz, Zröße 46—48, 17 Paar Herreuſtiefel aus Boxcalf, Größe—46, 1 Paar Damenhelbſchuhe aus Chevreaux. Größe 40, 3 Paar braune Herrenſtiefel, Größe 41—44, 1 Paar braune Herrenſtiefel, Größe 43, 3 ſchwarze Herrenſtiefel. Größe 42, 3 Paar Damenhochſchaftſtiefel aus Vorcalf, Größe 38—40, 3 Paar Damen⸗ halbſchuhe aus Chevreaur, Größe 36—40, 5 Paar Damenhochſchaft⸗ ſtiefel aus Chevreaux, Größe 36—40, 1 Paar Damenhochſchaflitiefef aus Chevreaux, Größe 89, 1 Paar Herrenſtiefel aus Boxcalf, Größe 39, 1 Paar Damen⸗Lackhochſchaftſtiefel, Größe 38, 2 Paar weiße Kinder⸗ ſtiefel, Größe 33—84, 1 Paar ſchwarze Kinderſtiefel, Größe 82, 1 Paar braune Damenhochſchaftſtiefel, Größe 38. 1 Karton mit mehreren Stücken, teils braunem, teils ſchwarzem Oberleder. Aus der ebenfalls gewaltſam erbrochenen Ladenkaſſe wurde der Botrag von 10 Mk. ent⸗ wendet. Als Täter kommen 3 Männer von etwa 32, 39 und 28 Jahren in Betracht, die alle feldgraue Anzüge trugen. Der fungere war Ein Soethejubiläum. Erinnerungsblatt. Von Alexander v. Gleichen⸗Rußwurm. (Nachdruck vervoten.) Im Spätſommer 1819 erſchien ein reizvolles Büchlein, deſſen Lebenskraft mit der Zeit gewonnen hat und beute unter die größten Koſtbarkeiten unſeres geiſtigen Veſitzes zählt, zu ienen zarten Koſt⸗ barkeiten, deren Verſtändnis durch perſönliches Entgegenkommen erlangt werden will. ̃ Es iſt Goethes„Weſtöſtlicher Divan“, die Liederſammlung des alternden Weiſen— eine Liebesgeſchichte in perſiſchem Gewand, von der es in einem Brief an Zelter heißt.„Doch waltet nach orientali⸗ ſcher Art die Reflexion am meiſten darin, wie ſie auch den Jahren des Dichters geziemt.“ Im Sommer 1814 hatte Goethe in Hammer⸗Purgstalls Ueber⸗ ſetzung den Divan(zu deutſch: di: Cedichtſammlung) des Hafis kennen gelernt und dort einen Geiſt gefunden, den er dem Seinigen nahe verwandt fühlte, er las, daß der perſiſche Weltweiſe von Freunden geliebt und von Fürſten geehrt unter Studier und heiterer Muße ſein Leben in den Roſengärten von Schiras verbracht habe. während Kriege und politiſche Umwalzungen durch das Land tobten, bis der roberer Timur ganz Aſien niederzwang So erſchien dem Dichter in Weimar ſein Leben ähnlich jenem des Perſers, als er ſich im ſenmonat Juni des Jahres 1814 nack Baſra zurückzog und dort die Verſe ſchrieb, die er dann in den Divan ſtellte: Nord und Weſt und Süd zerſplittern, Trone berſten, Reiche ſplittern, Flüchte du, im reinen Oſten Porodieſes Luft zu koſten: 9 Unter Lieben, Trinken, Singen Soll dich Chiſers Quell verjungen. Mehr als das äußerlich Aehnliche des Schickſals wirkte aber ie Neiche tung in Gemüt und Geiſt Goethe hatte wie Hafis die Weltgeſchichte überwunder ſie waren innerlich über die großen Stürme ihres Zeitalters hinausgewochſen und ſahen im Irdiſchen ein weſensgleiches Kleid der Gottheit“, Dem Dichter, der ſpielend ſeine Zedanken in edle Formen goß erſchien alles Vergängliche als Symbol, er erlangte aber myſtiſche Beziehung zum Ewigen, weil deh im Kleinſten das Größte wiederholt Er ſog Lebensfreude aus n eigenen Rhythmen, die ihm geſtatteten,„in Liebesangelegen⸗ —7 ſo albern zu ſein, als nur immer die Jugend(von Zelter . 3. 16). Und doch war dieſe Liebe zu karianne Willemer in die Poeſie 1* 5* kiner lebensfrohen Weisheit getaucht die noch weiter glüht und! leuchtet in den Liedern des Buches„Suleika“, daß mancher neue Liebestraum ſich daran erleuchten und erwarmen könnte. Damals lag die Gerbermühle bei Fraukfurt, wo Goethe im Hauſe ſeines Freundes Willemer zu Beſuch weilte, in lieblich freie Landſchaft ein⸗ gebeltet und das Herz des Dichters fand Frieden nach manchem Leid. Ruhe nach harten Stürmen und neue Luſt in der Liebe einer jungen Frau, die zu ihm aufſchaute und ſeine Huldigung naiv aufnahm in dem Gefühl, daß man nichts anderes tun künne, als es für eine Gabe des Himmels anzunehmen wenn das Leben ſolche Silber⸗ blicke hat.“ Silberblicke bietet der weſtöſtlich. Divan jedem Leſer, Zelter, der zu den erſten gehörte, verglich ihn mit dem geſternten Himmel. Je känger er ihn betrachte deſte klarer werden ihm ſeine Bilder und ſo oft er wieder darin las, wurde ihm alles„neu und friſch“. Was Goethe ſelbſt mit dem lieblichen Spiel geſeilter Verſe bieten wollte. erklärt die in perſiſcher Schrift neben den deutſchen Titel geſtellte Ueberſchrift„der öſtliche Divan von dem weſtlichen Sänger“. Unbe⸗ dingtes Ergeben in den unergründlichen Willen Gottes, heiterer Ueberblick des Ewigen, imme kreis⸗ und ſpiralartig wiederkehrenden Erde⸗Treibens, Liebe, Neigung zwiſchen zwei Welten ſchwebend, alle⸗ Reale geläutert, ſich ſumboliſch cuflöſend, legte er als Philoſophie in den Blütengarten der eigenen Gefühle. So wurde Goethes zärt⸗ liche Freundſchaft mit Mariann« Willemer poetiſch verklärt und be⸗ deutſam für kommende Geſchiechter Wenn ich heute an das Buch erinnere, das nach langwierigem Druck im Sommer vor hundert Johren herauskam und Marianne mit gefühlvollem Brief überreicht wurde, nachdem ſich die beiden nach dem Idyll der Gerbermütle nicht mehr geſehen, ſo geſchleht es. weil etwas von jener Verinnerlichung die der Meiſter aus politiſchen Sturmjahren gerettet. auf uns übergehen ſollte die wir aus Deutſch⸗ lands jetziger Erniedrigung herauswachſen müſſen. Sein dichteriſches Ausklingen in böchſter Geiſtigkeit iſt keineswegs gefuhlsarm, aber es iſt reif, von jener ſchönen Volkreife zu der ein Dichter nur ſelten gelangt. Wir könnten wohl des orientaliſchen Beiwerks entbehren. aber damals war es ebenſos neu wie uns beute Rabindranaths in ⸗ diſche Symbolik und die reiche Literatur. die ein Rückert, Platen, Bodenſtedt, um nur die bekannteſten zu nennen, daran geknüoft, be⸗ weiſt, wie froh man der perſiſchen Lehr⸗, Liebes⸗ und Wein Poeſie entgegenkam. Aber kein Dichter hat ſo tiefe Weisheit unter Kaftan und Turban verborgen, wie der Sänger des Haſis. Mahnend klingt zu uns eines der ſinnigſten Gedichte darin: Und nun ſei eir heilig⸗s Vermächtnis Brüderlichern Wollen und Gedächtnis Schwerer Dienſte tägliche Bewahrung, Sonſt bedarf es keiner Offenbarung. Einweihung des Reis⸗Ddenkmals. Aus Frankfurt wird uns geſchrieben: Nahe dem Platze, wo Philipp Reis am 25. Oktober 1861 wiſſenſchaftlichen Kreiſen Frank⸗ furts von ſeiner genialen Erfindung berichtete, wurde geſtern nach⸗ mittag ein Denkmal zur Erinnerung an den Forſcher und jenen Vortrag enthüllt. Eine ſchlichte Einweihungsfeier führte gelehrte und geiſtig intereſſierte Männer und Frauen, Vertreter der Stadt, des Phyſikaliſchen Vereins, ehemalige Schüler von Reis, ſeine einzige Taochter und Lehrer und Schüler des Inſtituts Garnier in Friedrichs⸗ dorf, wo er ſelbſt gelernt und gelehrt hatte, zuſammen. Im Namen des Denkmalkomitees hielt, nach einem kurzen Geſang der„Frank⸗ furter Liedertafel“ Geh. Kommerzienrat Dr. Gans die Feſtanſprache, in der er in herrlichen Worten des Mannes gedachte, der aus eigener Arbeit, kaum von irgendwelchem Verſtändnis unterſtützt, zum Pfadfinder der Wiſſenſchaft geworden ſei. Unter der Aufopfe⸗ rung ſeines Vermögens, ja ſeiner Geſundheit, hat Philipp Reis zu dem ſtolzen Ziele hingeſtrebt, und wichtig und ein Zeichen weiſen Vorausſchauens waren die Worte, die er noch auf dem Sterbebette ſprach:„Ich habe der Welt eine große Erfindung geſchenkt: andere mögen ſie ausnutzen und vervollkommnen.“ Ganz ſo iſt es ge⸗ worden, und erſt allmählich reifte die Erkenntnis, daß das Tele⸗ phon nicht eine amerikaniſche oder engliſche Erfindung, ſondern ein Werk des ſchlichten Gelnhauſeners iſt. Als Sühne für das, was die Zeirgenoſſen an ihm verbrochen haben, weiter aber als Symbol für den deucſchen Geiſt im Dienſt der Menſchheit, iſt das Denkmal in Frankfurt errichtet worden. Bereits vor Jahren gab der hochverdiente Profeſſor Eugen Hartmann, die erſte An⸗ regung dazu und aus kleinen Spenden, nicht den Gaben einzelner Weniger iſt es hervorgegangen. Dank und Anerkennung gebührte dem Künſtler, Prof. Friedrich Hausmann, deſſen Encwurf bei dem Wettbewerb unter vielen geſiegt habe. Oberbürgermeiſter Voigt verglich in ſeiner Erwiderung das Los von Philipp Reis mit dem Schickſal des deutſchen Volkes. Bei⸗ den ſei die Entſagung beſtimmt geweſen, und andere koſteten das aus, was ſie in raſtloſem Schaffen erarbeitet hätren. Auch die Stadt danke dem Künſtler herzlich für ſein Werk und ſie tue das mit dem Gelübde, das Denkmal als Zierde der Anlagen ſorgſam zu hüten. Möchte es zugleich ein Mahnruf ſein und bleiben für das wichtigſte Ziel unſeres Lebens: die. Arbeit! Noch einige kurze Worte der Erinnerung ſprach ein ohemaliger Schüler von Reis, Herr Albert Sabarly, der ihm bei ſeinen erſten Verſuchen zur Seite geſtanden hat und jetzt einen Lorbeerkranz zu Füßen legte. 4. Seite. Nr. 381. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) Mittwoch, den 20. Auguſt 1919. Bedentender Geld⸗ und Schmuckſachendiebſtahl. Am 17. Auguſt wurden in der Schwetzingerſtraße 47 entmedet: Eine Kaffette mit folgeudem Inhalt: 12 100 Mk. 2 ruſſitche Banknoten, ſe Nubel, 8 ruſſiſche Banknoten, ſe 10 Rubel, 1 Rubelſtück, 1 Banknote, 2½ Gulden, 1 Schmuckkäſtchen mit ciner goldenen Damenuhr, 2 goi⸗ dene Damenanhänger. 1 Mattgoldmedaillon, 2 Glanzgoldmedaillons, 1 filbernes Zigarrenetui, geſtempelt 84, mit Monogramm„S..“. im der oberen Ecke ſind 2 Bögel eingrapiert. 24 Damen⸗ und Herr n⸗ ringe von Gold und Silber, 1 ſilberne Herrenuhr, Glas ſehlt, mit Leuchtzifſerblatt. 1 ſilberne Damenremontofruhr mit Goldrand und Zieharmband, 1 ſilberne Damenremontoiruhr, welche nicht geht, mit Goldrand, 1 kleine Damenkette mit feinen Gliedern, 1 ſirberner Her⸗ reuring mit großem grünzu Stein, 1 Paar Creolenohrringe, 30 ge⸗ ſtempelt. 1 Paar Kinderereolznohrringe, 2 Herrenvorſtecknadern in runder Faſſon, 1 Kneifer mit Lederetuis, ferner 1 ſeidenes ſchwarzer Kleid mit Matroſenkragen, 1 Ueberiacke. aus Seide gerrickt, und 1 weiße ſeidene Bluſe. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. darunter zwei Taglöhner von bier wegen Landſfrie⸗ Densbruchs, eine Frau von Schiltiaheim, ein Kaufmann von Tarmſtadt. ein Schiffer von Mannheim, ein Taglöhner von Oeſtrin⸗ gen, ein Schiffsführer von Rotterdam, eine Haushälterin von hier und ein Matroſe von Neuß waegen Diebſtahls bezw. Betrugs, ſerner einer Arbeiterin non Schirling, ein Mechauiker von Sonderuheim, ein Sottler von Wertheim. ein Packer von Forſt und ein Schreiner von Studernheim. ſämtliche wegen Schleichhandels. vergnügungen. AKallareft Rumpelmaper. Einen ganz beſonderen Kunſtgenuß Bietet, ſo wird uns geſchrieben, das Kabarett Rumpelmayer mit einer neueſten Errungenſchaft: der glänzenden Opernſängerin Aulein Joſefa Reicharde aus Wien in ihrem Senſationsfketſch „Der Maskenball“. Ein Vergleich des Lebens mit dem Maskenball. Fräulein Reichardt, die über eine glänzend und an⸗ genehm klingende Sopranſtimme verfügt, weiß mit ihrem Geſang und Spiel das Publikum in atemloſe Spannung zu verſetzen. Ihr ebenßürtig zur Seite ſteht der Wiener Operetten⸗Tenor Rudt Schmidt, ein vorzüglicher Sänger und ebenſo trefflicher eleganter Schauſpieler. Die Nummer erntet ſtets langanhaltenden Beifall. Von dem übrigen Programm erwähnen wir in erſter Linie Herrn Refall, welcher mit ſeiner unbezahlbaren Komik die Lacher ganz auf ſeiner Seite hat, den glänzenden Manipulator Carter, den ſeinen Humoriſten Doerry, die zwei feſchen Tänzerimen Ardy und Karyn, ſowie das beliebte Mondaintänzerpaar Dews, welches erſtmals den Senſationstanz„Jazz“ vorführt, und Fräulein Anng Stenen, welche ſich als allerſtebſte Stimmungsfängerin vorſtellt. Ein Beſuch iſt ſehr zu empfehlen. Nus dem Lande. * Wilhelmsfeld bei Heidelberg, 20. Aug. In Vorderheu⸗ dach ſpielte der 15fährige Sahn einer Landwirtsfamilie mit einer alten Reiterpiſtole und ſetzte ein Zündhütchen darauf. krachte ein Schuß und die ganze Ladung ging mitſ ſtock einem neunjährigen Mädchen durch den Leib. Trotz ſofortiger Operatian ſtarb das Kind. Waldkatzenbach bei Eberbach, 20. Aug. Die 60ſährige Witwe des Dewald wurde von einem umſtürzenden gecöte Engen. 19. Aug. Der Bürgermeiſter Martin Rauch ſtürzte am bieſigen Bahnhofe beim Aufladen von Dielen von einem ab. Er erlütt einen Schädelbruch und war bald auf tot. offenburg, 19. Aug. Die Wirwe Fritz Dold nahm, um ihre Nerven zu beruhigen, Morphium. Die Doſis war ſedoch zu groß. ſodaß die Fram ihr Bewußftſein verlor und ſtarb. * Mundingen bei Emmendingen, 20. Aug. Der mit ſeiner Ebefrau ſchon längſt in Unfrieden kebende Barbier Benzinger hat dieſe in den Reben erſchoſſen. Benzinger. überfiel die nichts⸗ ahnende Frau, riß ſie zu Boden und drei Schüſſe auf ſie ab: 88 waren. er nach Hauſe und er⸗ ng te ſich. *KRadolfzell, 18. Aug. Im hieſigen Bahnhof wurde der Fuhr⸗ mann Chriſtian Mayer von einem Zug überfahren und getötet. Pfalz, Heſſen und Umgebung. ., Anittelsheim, 19. Aug. Bürgermeiſter Dr. phil. Karl Schott non hier iſt zum Mitglied der Wiederaufbaukommiſſion in Bel⸗ gien und Nordfrankreich ernannt worden und zwar als Sachverſtändiger in Aufforſtungen und Straßen⸗ und Alleen⸗Pflan⸗ .2 Das Waldbaugeſchäft in Knittelsheim, deſſen Teilhaber Schott iſt, hat einen Welcruf. Es beſteht in Deutſchland nur noch eine Firma von gleicher Bedeutung. Daemſtadt, 18. Aug. Ueber die Handwerkerzentral⸗ eee und ihre Tätigkeit während des rieges machte deren Direktor Paech in der Sitzung der Heſ⸗ ſiſchen Handwerkskammer intereſſante Mitteilungen, aus denen wir hervorheben daß von dem Umſaßz von etwa 20 500 000. in der Hauptſache allein an Arbeitslohn das Schneiderhandwerk etwa 5 750 000 4 erhielt Die Stoffe wurden durch die Militärver⸗ w geſtellt. Das Sattlerhandwerk erhielt ungefähr 5 500 000, das Holzbearbeitungshandwerk etwa 4000 000„. Die Schuhmacher erhielten etma 550 000 reinen Arbeitslohn. An Vermiltlungs⸗ gebühren wurden etwa—17 5 des Umſatzes erhoben, trotz be⸗ Ddeutender perſönlicher und ſachlicher Ausgaben. Der Fonds für Kriegsfürſorge konnte auf„ 250 000 erhöht werden. Es gelte jetzt neue Stoffe zu beſchaffen, da ſich die Verhandlungen mit der Nürn⸗ berger Zentrale zerſchlagen haben. Trotz der mancherlei Klagen über die vlelen Kriegsgeſellſchaften gelte es jetzt, bei dem Abbau ſehr abchtg zu ſein, da ſetzt ſchon vielfach das Wucherer⸗ und Schiebertum die Situation für ihre Zwecke ausbeute und die in den freien Handel kommenden Rohſtoffe ungeheuer verteuere. Von beſonderem Intereſſe ſind auch die Ausführungen des Regie⸗ rungsvertreters, Oberbaurat Wagner, der unter Bezugnahme auf die von der Heſſiſchen Regierung in bezug auf das Vergebungs⸗ weſen aufgeſtellten Richtlinen erklärte, daß die Reglerung nach Möglichkeit beſtrebt war, dem Handwerkerſtand auf allen Gebieten Kechnung zu tragen. Die Bauäniter im ganzen Lande haben ſtrenge Weiſungen, die aufgeſtellten Richtlinien zu beachten. Der Redner erſuchte, alle Fäſle, in denen dieſen Beſtimmungen keine Folge gegeben werde, unter genau begründeter Angabe dem Miniſterium vorzulegen, das alshald fülr Abhilfe ſorgen werde. Gerichtszeitung. Mosbach, 19. Aug. Wogen Geheimſchlächterei in großem Umfange waxen— Juni die Brüder Aldan und Leo 1 in Aſſamſtadt verhaſtet worden. Die Brüder waren in dem Orts⸗ arreſt untergebracht worden und ſollten dann nach Mosbach trans⸗ ortiert werden. Nach der Verhaftung entſchloß ſich der Bruder der eſtgenommenen, Joſeph 805 der gleichfalls an der Schwarz⸗ chlächterei betelligt war, die beiden aus der Gefangenſchaft zu be⸗ eien. Mit mehrexen Genoſſen bedrohte er die Polizeiorgane mit Waffen und Munition und es gelang ihnen ſchließlich auch, die Ge⸗ fangenen auf dem Transporte aus den Händen der Gendarmen zu befreien. Die hieſige Strafkammer verurteilte Joſeph Ru pp wegen unbefugten a e verſuchter Nötigung und Ge⸗ fangenenbefreiung zu Jahre Gefängnis, Killan wegen Anſchluſſes an einen bewaffneten Haufen, Widerſätzlichke und Gefangenenbefretung zu 6 Monaten Gefängnis, Franz Rupp zu 3 Monaten Leo Rupp zu 1 Monat Gefängntis. Weitere Angeklagte erßielten Gefängnisſtrafen von—6 Monaten. Mainz, 19. Aug. Das Kriegsgericht der 10. Armes hat wegen eines an ſich harmloſen Diebſtahles ſchwere Strafen aus⸗ geſprochen, weil die Johlenen Gegenſtände, nämlich Wäſche, Klel⸗ dungsſtücke und ein Ofen, aus dem Lozarett Rochusſpital in Malnz ſtammten, alſo Heereseigentum und in den Beſitz der Walatene behörde übergegangenen waren. Aus dieſem Umſtand wurde ein Vergehen zum Nachteil der franzöſiſchen Armee abgeleitet. Der Hauptſchuldige Friedrich Krämer, der nach Frankfurt flüchtig ge⸗ worden iſt, erhielt zehn Jahre Zwangsärbeit und Aufent⸗ haltsverbok für die gleichs Zeit an beſtimmten Plätzen. Ein Kutſcher wurde zu fünf Jahren Zuchthaus und fünfjährigen Aufenthaltsverhot an beſtimmten Orten, ein Sanitäter und ein Pförtner zu je vler Jahren Gefängnis verurteilt. Sportliche Nundſchau. Dereinsregafta des Mannheimer Nudernereins„Amiciſia“. Am letzten Sonntag vperanſtaltete der Mannheimer Ruder⸗ nerein Amieitia“ guf dem Neckar oberhalb ſeines Boots⸗ bauſes ſeine dieslährige Vereiusregatta, wozu ſich die Mit⸗ glieder in großer Anzahl eingeſunden batten, Auch ſonſtiges ſpore⸗ liebendes Publitum war ſtark vertreten, ſo daß der Neckardamm dicht bdeſetzt war. Gemeldet waren 25 Voote mit 133 Ruderern. Die Ren⸗ nen ſind alſo einwandfrei wie ſolgt verlaufen: Erſter Anfänger⸗Bierer. Ir. Schott. G. Scherxrer, C. Euelt, Fr. Wellenreutber, St. H. Kklein. Schönes Reunen über die ganze Strecke. Mit einer Länge ſicher gewonnen. Alter Herren⸗Blererx. 1. Boot FJ. Lenz, W. Bopp, W. Dröll, Fr. Moll, St. H. Apfel. Bord an Bord über die ganze Strecke. Die Sieger konnten mit ungekähr einem halben Meter das Rennen 1 üſcheiden. N 1. Boot H. Walliſer, G. Menger, W. Her⸗ Senlor⸗Vierer. W. maun. Fr. Cropp. St. H. Born. Mit einer halben Länge ſicher ge⸗ wonnen. Inunior⸗Bierer, 1. Boot H. ftutterer, H. Schoch, J. Kampf, W. Kirſchner. St. H. Klein. Mit einer knappen halben Läng! ge⸗ Wonnen. Damen⸗Vierer. 1. Boot E. Kirſchner, D. Schleid, E. Platz. „L. Bachmann, St. H. Ralß. Mit einer Länger ſicher gewonnen. Gaſt⸗Bierer. 1. Boot Mannheimer Ruberklub mit 1½ Län⸗ gen gegen Heilbronner Ruderverein und Heidelberger Rudergeſell⸗ ſchaft ſicher gewonnen. Frankenthaler Ruderuerein und Rnderverein Rheinau wurden durch Vorreunen ausgeſchieden. Zweiter Anfänger⸗Vierer. 1. Boot F. Lindenhein 85 Geer eer bo F. Ebrmann, R. Sachſe, Sl. B. Göt. Mit 17 ingen ſicher gewonnen. Achter. 1. Boot O. Berahäuſer, F. Kumpf, F. Cropg, E. Kop⸗ lenz. W. Reichert. G. Menger. R. Pronn, F. Hauſen. St. D. Gerber. Jutereſſantes Rennen, welches mit einer Länge ſicher gewonnen wurde. Nach Schluß der Regatta nahm Herr Stephan die Preisver⸗ teilung vor, bei welcher er beſonders den Dank den Rinderälteſten, Herrn Belſer, ausſprach, welcher in opferwilliger Weiſe und un⸗ ermftdlicher Arbeit ſich für die Ausbildunz der jüngeren Nuderer zur Verfüanng ſtellte, was noch ganz beſonders hervorzuheben wärc, als andere Vereine in der Größze der„Amieitia“ daſür bezahlte Ruper⸗ lehrer hätten. Der Verein hatte ungefähr das lente Vierteliahr üver 300 Nenaufnahmen. Es wurden bis jetzt ungefähr 3000 Falrten im Fahrtenbuch eingeſchrieben, gegen ca. 800 in ber gleichen Zeil im Vorfahre. Es ſind mitunter Tage, an welchen über 50 Fahrten er⸗ folgten. Mit einem Hivp Hiyn Hurral auf den Verein und den deut⸗ ſchen Ruderſvort ſchloß Herr Stephan die Preisverleilnug. Nachdem kamen die Tanzluſtigen noch auf ihre Rechnung. 1 Das Denkmal. Gegenüber dem Volksbildungsheim in der Eſchenheimer Anlage elegen ſtellt das etwa 7 Meter hohe, aus Muſchekkale geformte enkmal den Erfinder Philipp Reis in einer Porträtbüſte dar; zu beiden Seiten ſind zwei Jünglingefiguren angebracht, die ſeinen Erfindungeverſuch verſinnbildlichen, indem ſie ſe einen Hör⸗ und parat vor ſich haben. Den Hintergrund des Denkmals bilden Aurtneriſche Anlagen. Das neue Werk wird zu dem Monument Sömmerings vor dem Eſchenheimer Turm eine ſchöne Ergänzung abgeben und, wörtlich wie bildlich geſprochen, unter den vielen Denk⸗ mälern Frankfurts nicht den ſchlechteſten Platz haben. Kleines Feuilleton. Die„Erholungsreiſe“ des Mr. Hayes. Allexlei nicht eben gewöhnliche und nicht dahin gehörige Erlebniſſe Hat der Ameritauer Scott Haues auf einer Erholungsreiſe gehabt, die er nach Südamerika unternahm. Ex wollte auf dieſer Schiſſahrt ein⸗ mal völlig ausſpannen und Ruhe ſuchen und nur im Kreiſe ſeiner Jemilie leben. Die erſten Tage war auch alles ſehr ſchön nub aut. Aber au der Kuſte von Pern fuhr das Schiff ſeſt, und bevor es nach mieder flott gemacht worden war, ein ſchredlicher Sturm ein. der das Schiff ſchwer beſchädigte. Am niichſten Tage war es möglich, in die Boote zu gehen: aber die Schiffsmaunſchaft wollte in ihrer Angſt die Paſſagterc zurücklaſſen. und die Offiziere mußten die meu⸗ tezuden Matroſen mit dem Revolver zwingen, alle in die Rettungs⸗ Foote aufzunehmen. So wurden glücklich alle Paſſagiere gerettet. Doch nun ſolgten zwei ſchreckliche Tage in den Bobten. und vergebens verſuchten ſie die Küſte zu exrreichen. Am zweiten Tag ſetzte wieder eln ſtarker Sturm ein. Auf dieſem zweiten Schiff befand ſich auch ein reiſender Zirkus, der eine Anzahl von Löwen und Tigern mit⸗ führte. Durch die Erſchütterung, der das Schiff ausgeſetzt war, wur⸗ den die Stangen und Käfige loſe, und verſchiedene der Raubtiere bra⸗ chen aus. Den ganzen Tag mußte Mr. Haves mit ſeiner Familie und den anderen Paſſagieren in ihren verriegelten Kabinen hocken, wäy⸗ rend eine wilde Jagd nach den Töwen und Tigern über das Deck tobte und es erſt nach großen Schwierigkeiten gelana, die Raubtiere einzufangen oder zu erſchießen. Der noch kürzere Rock. Die neueſten Schöpfungen der Pariſer Mode balten den Rock noch Jurzer, als er ſchon bisher war: er darf nicht übers Knuie gelen. Was er an Länge nerliert. wird ihm an Breite zugeſetzt, da die Glocken⸗ ſorm des Reifrocks immer deutlicher zutage tritt. Es beſteht allerdings Nie Ausſicht. daß für das Jahr 1920 der im ganzen 4 Zoll länger werden ſoll. Vom Sterben der Baume. Sterben die Bäume eines natürlichen Todes? Dieſe Frage iſt hei dem ungeheuer hohen Alter, das manche Bäume erreichen, des öfteren dahin beantwortet worden, daß die Lebensdauer dieſer Holz⸗ gewächſe unbegrenzt ſei, daß ſie unſterblich ſein würden, wenn nicht äußere Einflüſſe ſie vernichteten. Dieſe 1 beruht jedoch auf dalſchen Verſtellungen, wie Ox, Friedl Weber in einem Aufſctz über den natürlichen Tod der Pieg en in der Naturwiſſen⸗ ſchaftlchen Wochenſchrift ausführt. Gewiß ſt das Wachstum man⸗ cher Bäume unbegrenzt. Wie ſollte ein Mammutbaum, nachdem er ein Alter von 4000 Jahren erreicht hat, ganz plötzlich eines natür⸗ lichen Todes ſterben? Soweit wir den Untergang derartiger Rie⸗ ſen der Pflanzenwelt begründen können, ſo fallen ſie ſtets äußeren Einflüſſen, wie z. B. Wetterkataſtrophen, zum Opfer. Daß der Mammut⸗ oder Drachenbundeenn viele hundert Jahre alt werden, iſt aber nur dadurch möglich, daß in ihnen ſtets Herde embryonalen ewebes vorhanden ſind. Aber die Zellen des Mammut⸗ baumes, die aus dieſem embryonalen Gewebe hervortreten, er⸗ reichen nur ein Alter, das die Dauer des menſchlichen Lebens nicht überſchreitet, kaum mehr als 80 Jahre. Verfolgt man den Aufbau eines Baumes auf Grund des„Tagebuches“, das er ſel⸗ ber in ſeinen Jahresringen führt, ſo kommt man bald von dem Splint in das Kernholz und damit zu den Teilen des Stammes. die aus toten Formelementen aufgebaut ſind Der 4000jährige Mammutbaum ſtellt alſo ein rieſiges bereits abgeſtorbenes Skelett dar, bedeckt von dem Gewebemandel, in dem allem Leben herrſcht. Die Teile, deren Alter bis zu 4000 Jahren 8888 Ben längſt dem Sterben anheimgefallen, und auch die kanglebigen Zellen, die in dieſem ungeheuren Gehäuſe wohnen, erfreuen ſich nicht üher 80 Jaher hinaus ihres Daſeing. Die Lebensdauer und die Abſterbe⸗ folge der Elemente der Holzkörper iſt ſehr verſchieden. Die Holz⸗ faſern z. B. haben meiſt nur eine Lebensdauer von 8 Wochen; dars Mark iſt recht langlebig und erreicht bei einzel⸗ nen Arten ein er von 40 Jahren. Jedenfalls aber nehmen mit dem höheren Alter der Bäume die toten Elemente immer mehr an Mengen zu, und dadurch entſtehen Gefahren für das Leben de⸗ Geſamtorganismus. Auch die Bäume, die ſehr alt werden, können doch nur eine beſtimmte Größe und ein beſtimmtes Durchſchnitts⸗ alter erreichen. Die Buchen werden bis zu 300 Jahre alt, die Lärchen bis 600, die Fichten bis 1200 Jahre uſw. Der Tod, der dieſe Baumgreiſe erreicht, iſt nicht daraus zu erklären, daß den in Bäumen vorhandenen lebenden Zellen die Möglichkeit zum wei⸗ teren Wachstum verloren gegangen wären, ſie bleiben wachstums⸗ fähig, aber die Spuren des Alters machen ſich doch, ganz ähnlich wie beim Menſchen, allmählich immer deutlicher bemerkbar. So treten mit der Zeit immer ſtärkere Ernährungsſchwierigkeiten auf, je welter der Weg vom Erdreich zu den immer höher ſich hinauf⸗ ſchiebenden Mittelpunkten des Wachstums wird. Einzelne Aeſte ſterben ab, die Krone lichtet ſich, kurz, der Baum altert, und iſt nun allen Krankheiten und Gefahren viel leichter ausgeſetzt. Häufig tritt Kernfäule ein; die mechaniſche Feſtigung des immer möchtiger werdenden Baumes wird untergraben; die Wirkungen der Luft⸗ elektrizität, die Anſtürme des Windes ſchädigen ihn in ſeiner Wider⸗ ſtandskraft, und ſo fällt der Baum einem Sturm zum Opfer, dem er in ſeiner Jugend leicht Widerſtand geleiſtet hätte. Immerhin ſind noch viele Vorgänge pflanzen beim heutigen Stande der Wiſſenſchaft nicht aufgeklärt. zum Anhängen an der Wand mit den bei dem natürlichen Sterben der Baum⸗ Handel und Industrie. Wiriſchaflliche Rundſchau. *Die Jukunft der Hamburg⸗Amerika⸗Linſe. Hamburg, 18. Auguſt. Der Hamburger Korreſpondent der„Norges Handel⸗ og Sjoefarts Tidende“ hatte mit Direktor Huldermann der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie eine Unterredung, in der dieſer durueg die Meldung dementierte, daß amerikaniſche Kapitaliſten im ſeien, ſich in den Beſiß der Hamburg⸗Amerika⸗Linie zu ſetzen. Di⸗ rektor Huldermann äußerte ferner: Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie iſt und bleibt deut ſch. Es iſt auch unmöglich, ſich auf indirektem Wege in den Beſiß der Aktien zu ſetzen, weil zum Gelingen dieſes Manbvers das Aktienkapital zu groß iſt. Ueber die Zukunft der ger geder erklärte Huldermann, daß man beabſichtige, eine größere Anzahl Dampfer anzukaufen. Sobold die Einzelheiten des Friedensvertrages klargelegt und die Valutaverhältniſſe geregelt ſeien, würde man mit einer Reihe ge ere Reedereien in direkte Verhandlungen treten. Vorläufig habe die Hamburg⸗Amerika⸗Linie bereits zahlreiche Schiffsangebote erhalten, die geprüft würden, Hul⸗ dermann erwartet hierbei von den norwegiſchen Reedereien, daß ſie ſich an dem Wiederaufbau der deutſchen Handelsflotte beteiligen. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie vertrete gegenwärtig die Kerr⸗Linie und die Packet Stemſhip Co. und hoffe, auch init Norwegen bald in geſchäftliche Beziehungen treten zu können. Die Flotte der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie ſei durch Kriegsverluſt und die Auslieferung an die Entente ſo zuſammengeſchmolzen, daß man ſagen könne, die Geſell⸗ ſchaft müſſe von vorn anfangen. In letzter Zeit ſeien Beſtellungen auf neue Dompfer erteilt worden, und die Geſellſchaft habe eine große Anzahl von Schiffen im Bau. Es ſei aber unbeſtimmt, wie viel ſte davon behalten dürſe. Die Hemburg⸗Amerika⸗Linie ſei zur Zeit eine Reederei mit 19— aher ohne Schiffe. Die Zeit ſei je⸗ doch gekonimen für den Wiederaufbau. 7 Dividendenvorſchläge. R. W. Dünendahl,.⸗G. 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Jüngſte Angebote lauteten burchſchnittlich fur die 100 Stück 16˙“8“ Ausſchußbretter auf etwa Mk. 298—297, 6“ M. 852—356, 7“ Mk. 410—417, 8“ Mk. 407—478, 9“ Mt. 880.888, 10“ Mk. 495—505, 11“ Mk. 648.—650, 12“ Mk. 700—710, für 10˙%0 desal. auf etwa Mk. 233.—238, 6“ Mk. 280—983, 7“ Mk. 828—834, 87 Mk. 975—380, 9“ Mk. 425—130, 10“ Mk. 467.—478, 11“ Wek. 514—820. 12“ Mk. 500.—570, für 16. 76“ 5“ desgl. auf etwa Mi 208—208, 6% WMk 245—250, 7“ Mk. 285—290, 8“ Ml. 327.—338, 4“ Mk. 370—973, 10“ Mk. 410—41ʃ7, 11“ Mk. 450—450, 19“ Mk. 400—400, für 36˙%/ desgl. guf etma Mk. 175—180, 6“ Mk. 210—215, 7“ Mk. 248—250, 8“ Mk. 980 bis 285, 9“ 815—320, 10“ Mk. 330—357, 11“ Mf. 38—990, 12“ Mr. 420 bis 427 frei Schiff Mittelrhein. FJerner lanteten die we⸗ ſentlich erhöhten Sätze für die 100 Stück 18˙ 1“ 5“„guten“ Brelter auf etwa Mk. 260—885, 6“ Mk. 480—485, 7“ Mk. 505.510. 8“ Mk. 575 bis 580, 9“ Mk. 645—655, 100 Mk. 717—727, 117 Mk. 790—800, 12“ Nk. 865—870, für 16“ 57“ besgl. auf etwa Mk. 288.—292, 6“ Mt. 345 pis 350, 7“ Mk. 403—407, 8“ Mk. 460—463,. 97“ Mk. 218—524, 10“ Prr. 373 bis 880, 11“ Mk. 380—6g9, 12“ Mk. 690—697, für 16˙ 8“ 5% pesgl. auf erwa Mk. 259—257, 6“ Mk. 302—807, 7“ Mtk. 383.—58, 8“ Mr. 403—406, 9% Pkk. 480.—488, 10“ Mk. 500—510, 11 Mk. 580—830, 12 Mk. 605 518 610, für 16˙ ½“ 5“ desgl. auf etwa Mk. 216—222,“/ Mk. 280—208. 77 Mk. 300—306, 8“ Mk. 345—930, 9“ Mk. 388—392, 10“ Mk. 430—438, 11“ Mk. 475—480, 12“ Mk. 518—523; alles frei Schiff Köln, Düſſeldorf und Duisburg. Schließlich galten die 100 Stück 16˙ 15%.-Bretter etwa Wik. 267—272, 6“ Mk. 322—927, 7“ Mk. 975.880, 87 Mk. 427—4833, 9* Mk. 489—490, 10“ Mk. 538—543, 11“ Mk. des—390, 12“ 648.—653 frei Schiff Mittelrhein. Vom Obſt⸗ und Gemüfemarki in der Pfalz. Am pfläziſchen Obſtmarkte zeigte ſich in letzter Woche mohr Leben. Trotz grußer Un⸗ Lieſerung konnte die ſtarke Nachfrane nicht befriebigt werden, ſo daß für die meiſten Sortien die Preiſe ſtlegen. In Freinsbeim. Weiſenheim. Bad Dürkheim. Neuſtadt. Bergzabern, Laudan, Speyer, Zudwigshafen erzielten Aprikoſen Mt. 225—280, Pfirſiſche Mk. 200 dis 225, Mirabellen Mk. 100—110, Reineklauden. lürkiſche Kirſchen und Frühzwetſchen Mk. 85—90, Falläpfel Mk. 25—80, gebrochene Aepfel und Birnen Mk. 75—90 der Zentner. Reife Malenga⸗Trauben koſteten Mk..50 das Pfund.— Das Kartoffelg zſchäſt war etwas mehr beledt. Obgleich das Angebot von Speiſekartoffeln zunahm, erhüöhten ſich die Preiſe; neue koſteten Mk. 35—50 die 100 Kilgr. Aehnliches iſt von Zwiebeln zu ſagen: die Preiſe für die 80 feilogr. nd von Wek. 30 auf Mek. 85 geſtiegen. Weißkohl zum Einmichen, deſſen Preis ſich cbenfalls erhöhte, erzielte Mk. 17—18.80, Rotkohr wek. 32—83, Wirſing Mr, 20 bis 21. Kohlrabi Mk. 20—22, Erdkohlrabi Mk. 10—11, Karotten Wik. 92—34. Gelbrüben Mk. 15—16, Rotrüben Mk. 10—11. Hihabarber Mek. 14—16, Einmachbohnen Mk. 35—60 ber Zentner. Weil das Angebot von Gurken ab⸗, die Nachfrage ſeboch zugenommen hat, koſteten Ein⸗ machaurken die 1000 Stück nunmehr Mk. 80—120. Letzie Handelsnachrichlen. Verlin, 10. Auguſt. Schwediſche Zeitungen bexichten über einen ſchönen Erſolg der deutſchen Technik: Die ſchwediſche Stgatsbazuver⸗ waltung plant die Ueberbrückung eines breiten Waſſerarmes in Stockholm ntit einer Eiſenbahnbeücke. Wegen der ungünſtigen Unter⸗ grundverhältniſſe und der geforderten Offenbaltung eines Großſchljf. fahrtsweges handelt es ſich um eine beſonders ſchwierige Aufaabe, wes⸗ halb die genannte Behörde ſich zu einem internationalen Wettbewerd eniſchlon. Es liefen insgeſamt 33 Enzwflrte ein. Von den vorgce⸗ ſehenen 3 Preiſen fielen der erſte und drittie auf dentſche Firmen. Die, Verſaſſer des mit dem erſten Breis gekrönten Eutwuxfes ſind: Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg Werk Guſtapsburg, Dakerboff Widmann.⸗G Biebrich a. Rhein, Akttengeſellſchaft Arens, Stock⸗ 3 5— n Preis erhielt as Proiekt der en: Frledr vp.„ Eſlen und Grün & Biffinaer A.., Mannbeim. * Frachtenmarkt in den Ruhrhäfen. Dulsburg., 8. Auguſt. (Amtl. Notierung der Dulsburger Schifferbörſe Berafahrt: Nrach ⸗ ſäse von den Rhein⸗Ruhrhäfen nach Mainz⸗Guſtarsburg Mik..50, nach Mannheim.50, Karlsruhe.80, Lauterburg.—, Stranbura.30. — Schlepplöhnce von den Rheln⸗Ruhrhäfen nach Mainz⸗Guſtavs⸗ burg für croße.59, miitlere.—. Nach Mannheim aroße.50, mittlere.50. Geſchäftliches. Die Glocke geht ſchon wieder nicht. Das iſt die häufige Klage der Haus⸗ und Hotelbeſiger! Das Telephon iſt auch ſchon wieder futſch, ruft wütend der Geſchäftsmann, der ohnedies ſeinen Kopf voll hat. Und warum? Weil die heutigen Elemente wegen Mangel an Beſtandteilen eben keine lange Lebensdauer haben nnen. 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September 1919 bei dem Vorstand er Gesellschaft oder der Süddeutschen Disconto-Giesell- 8 schaft in Mannheim hinterlegt haben. Der Geschäftsbericht nebst Jahresbilanz und Gewinn--⸗- und Verlustrechnung liegt in unseren Geschäftsräumen rur Einsichtnahme der Aktionäre aul. 5658 Wiesloch i. Bd., 20. August 1919. W. Kern. Emil Müller. Leonhard Frank lagt au-,j⅜ Iathe.„Der Hensch ist gur“ m Dennerstas, 21. August dbenüs 20 lr im Rasinosaal ft! Karten à Mk..— ſind zu haben an der Abendkaſſe. Seen lie donlalistache Juend Mambein.“ Pfripat-Tanziehr-Institut V. Celsler. we Herbst-Tanzkurse beginnen am Donnerstag, den 28. Auguſt, abends 7 Uhr. 9 B9808 im Saale zum Eichbaum P 5, 9. Gefl. Anmeldungen werden im Lokal und in meiner Wohnung, Langſtraße 28, entgegengenommen. Stärkewäsche liefert in alter Güte und kürzeſter Friſt. S102 Füärberei u. Dampfwaschanstalt NR. Schaedlla anhmerelen. Perere, Kaheleff. 1. 8 Pädagogium Neuenheim-Heidelberg Gymnas.- u. Real-Klass. Sexta/Prima. Erfolgr. 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