V 9 Frankreich, unter Berufung auf e 2 77.. ton: 1. D. K. Maderno, für Tokales und den Übrigen redaktionellen Cei Badiſche Neueſte Nachrichten igenpreiſe: Seſellſchaften Die iſpalt. Molonelzeile 50 Pf., Finanz-Hnzeigen und kinzeigen von Berſicherungs 50. Annahmſchluß: Utltragblatt vormitf. 85, lihr,— 1 Dr. Anzei⸗ Anton Grieſer. Druck und Derlag: Druckereli Dr. Haas Mann⸗ mittags 2½ Uhr. Für finzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und gusgaben wird kelne Der antwortun nes benerab,fabetzer G... ö. Feſunnflich in Hennheim. Pra Mannheim. Amtliches Verkündi un sblatt————9 24 72 8 in Mannheim— Umgebung monatlich mi..50 mit Bringerlohn. Peilſcgeck⸗ Konto Mr. 17590 Kariszuhe in Baben.— Ferulprecher kmt Hianngein Hr. 7940—794 gung Poftbezug: Biertelf l..88 einſchl. Suſtellungsgebügr. Bel der poft abgeholt Ut..26. Cingel-Hs. 10 Pfg IJrankreichs gorge um Syrien. Die Verkündung des engliſch⸗perſiſchen Abkommens, durch das ein britiſches Protektorat über Perſien errichtet wird, hat in Paris nicht nur außerordenttiche Ueberraſchung hervorge⸗ rufen, ſrndern auch noch ein überaus ſtartes Mißtrauen gegen den engliſchen Verbündeten erzeugt, das zwar in der Orient⸗ age im Stillen ſchon längſt vorhanden war, jetzt aber in den eußerungen der Preſſe rückhaltlos zu Tage tritt. Der Temps berichtet nun am 17. ds. Mts. in einem Leitartitel. der Orientfrage gewidmet iſt, von umfangreichen Liefe⸗ rungen an Waffen und Munition für den Emir Faical, die dus britiſchen Schiffen in Batrut ausgeladen ſeien. Dieſe endungen wären ſo daß es ſich nur um ein ge⸗ deimes Abtommen zwiſchen den britiſchen Behörden und dem Emir handeln könne, um eine Hedſchas⸗Armee in Syrien da⸗ mit auszurüſten. Es würde behauptet, daß ein ſolches Ab⸗ kommen bereits im Februar geſchloſſen ſei, und daß es ſich um grabiſche Truppen in der Stärke von etwa zwei Brigaden delte. Der„Temps“— welchen Empfang dieſe ara⸗ iſchen Truppen einem franzöſiſchen Expeditionskorps dort kundern— wenn dieſes nunmehr demmächſt in Syrien ete. Aus dem letzten Saß iſt ſomit zu entnehmen, daß Frank⸗ keich zurzeit entſchloſſen ſeine Rechte in Syrien unter Einſetzung von militäriſchen Machtmitteln rar Die ſyriſche Frage— alſo einer Ent⸗ cheldung entgegen, der man mit Spannung entgegen darf. Daß England aber Frankreich gegenüber in ſyriſchen Frage kein ehrliches Spiel getrieben hat. unterliegt jetzt keinem Zweifel mehr, und wird ja auch in Paris offen zugegeben Bereits zu einer Zeit, als der Aus⸗ ang des Weltkrieges noch gar nicht war, hatten ſich England und Frankreich ſchon durch Verträge über die ftige Regelung der Gebietsfragen in der aſiatiſchen Tür⸗ kei verſtändſgt anach behielt f England die wichtigſten äfen Syriens vor, während auf Frankreich im weſentlichen dur das Hinterland entfallen ſollte, die bedeutendſten Han⸗ delsſtädte Damaskus, Aleppo und Moſul waren als Haupt⸗ ädte für die Söhne des Sultans von Hedſchas beſtimmt. äter hat man in Frankreich aber eingeſehen. daß eine a Teilung ſeinen Intereſſen keineswegs diente, da Eng⸗ im Beſiße der Häfen den fremden Handel nach eigenem Ermeſſen dusſchließen oder zulaſſen konnte. Als dann der eg zupemſten der Alliierten entſchieden und die Aufteilung des kürkiſchen Reiches im Primzip beſchloſſen war, forderte 1255 jahrhunderte alte Rechte, nun ein Protektorat über ganz Syrien, und bis nach Moſul am rechten Ufer des Tigris und nach rd⸗Meſopotamien, weil die dort lebenden Chriſten bereits unter franzöſiſchem Schutz ſtänden und die Bevölkerung auch em franzöſiſches Protektorat mit Freude begrüßen würde. Nun hat aber die von der Friedenskonferenz eingeſetzte Kommiſſion zur Unterſuchung der angeblichen jahrhunderte Alten Rechte von Frankreich in Eyrien ein Gutachten erſtattet. Das dieſe Rechte dort keinswegs anerkennt. Die Entrüſtun in Paris iſt begreiflicherweiſe gewaltig und man verſucht, au den Vatitan einzuwirken, damit er jetzt ſeinen Einflu Ne das franzöſiſche Protektorat aus religiöſen Gründen in die agſchale wirft. Den Engländern kam ja dieſes Urteil der amerikaniſchen Kommiſſion daher außer⸗ Neeeuch—* en, denn die ſyriſche Frage hatte inzwiſchen ngla —— in Teheran, über die Errichtung des britiſchen rotektorats, ein weſentlich anderes Geſicht erhalten. Noch April erſt erklärte Lloyd Georges gegenüber franzöſiſchen Preſſevertretern, es beſtänden keinerlei Meinungsverſchieden⸗ en zwiſchen England und Frankreich in der Orientfrage. er das daraufhin von den franzöſiſchen Zeitungen einmü⸗ tig an den britiſchen Miniſterpräſidenten gerichtete Erſuchen, rankreichs Anſprüche auf Syrien offen anzuerkennen und duch durch einen Ausgleich der zwiſchen einzelnen ſyriſchen Stämmen und den Franzoſen beſtehenden Gegenſätze zu Aunterſtützen, hat Lloyd Georges unbeantwortet gelaſſen Die Mitteilung des„Temps“ über die angebliche Be⸗ vaffnung arabiſcher Truppen in Syrien durch England iſt eine ſchwere Anklage gegen die britiſche Politik. Man wird in London nicht umhin können, ſetzt dazu Stellung zu nehmen und die Bedeutung dieſer Waffenſendungen auf⸗ zuklären. Die öffentliche Meinung in Frankreich wird ſich nun aber mit einem Reuter⸗Telegramm, das dieſe Angelegen⸗ N armlos darzuſtellen ſucht wie das Abkommen mit en, ni britiſchen und Verbündeten zu ſchwer erſchüttert. Eugliſch- amerikaniſche Verſtimmung. .K. Bern, 21. Auguſt.(Meldung der Telegraphen⸗Komp.) Die innerhalb der Entente beſtehenden Konfliktſtoffe treten bnmer deutlicher zutage, nachdem die amerikaniſche Preſſe ihre Verſtim⸗ mung gegen die engliſche Politit unummunden zugibt. Offigtell rich⸗ tet ſich die amerikaniſche Unzufriedenhelt zwar gegen das eng ⸗ liſchperſiſche Abkommen, in Wirklichkeit aber haben ſich die engliſch⸗amerikaniſchen Bezlehungen getrübt durch die Schan⸗ tungfrage. In den Vereinigten Staaten befürchtet man, daß apan an dem engliſch⸗lapaniſchen Gehelmabkom⸗ men einen Rückhalt hat, während den Vereinigten Staaten durch dieſes Abkommen in gewiſſer Beziehung die Hände gebunden ſeten. die Bezilehungen zwiſchen Amerika und Japan zwar korrekt, aber doch ſo, daß man ſeit längerer Zeit zum * wieder offen von der Möglichkeit eines Konflikts — fompromiß zwiſchen Wilſon und ee. j Berlin, 22. Auguſt. on unſerem Berliner Büro. Aus den Wa ingtoner Penchen— hervor, daß ſich ein Kompromiß zwiſchen Wikfon und der Oppo⸗ lition im Senat vorbereitet. Der Friedensver⸗ trag ſamt dem Völkerbund wird ohne Aenderun⸗ en angenommen werden. In das Geſetz. urch die erfolgverſprechenden geheimen Ver⸗ abſpeiſen laſſen. Dazu iſt das Vertrauen für Zuſtimmung erteilt, ſoll aber auch die Auslegung verſchie⸗ dener Vertragspunkte in dem Sinne, wie dies von der Senatsoppoſition verlangt und allgemein in Amerika gebilligt wurde, aufgenommen werden. Es wird alſo beiſpielsweiſe feſtgeſtellt werden, daß der Friedensvertrag nach der ameri⸗ kaniſchen Auffaſſung die Souvenänität Chinas ü ber Schantung unbeſtritten läßt. Vor einigen Tagen hat Thomas Millard vor dem Se⸗ natsausſchuß für auswärtige Angelegenheiten erklärt, Vliß, White und Lanſing hätten in einem an den Präſidenten gerichteten ben zum Ausdruck gebracht, daß die Zu⸗ weiſung chankungs an Japan den Krieg bedeute. der Iriede. Der Friede mit Oeſterreich und Ungarn. Verſailles, 22. Auguſt.(WB.) Die Chicago Tribune will er ⸗ fahren haben, daß Rumänien den Fbſterreichiſchen Friedensver⸗ trag nicht unterzeichnen werde, und daß es ſich auch wei⸗ gern werde, den ungariſchen Friedensvertrag zu unterzeichnen, 921950 5 7 den gleichen Grundſätzen wie wer öſterreichiſche auf⸗ geſtellt werde. Der Oberſte Rat der Allierten ſoll in der geſtrigen Sitzung bei der Durchberatung der Klauſeln 51 Ungarn die künftige Stärke der ungariſchen Armee auf 15 000 Mann feſtgeſetzt haben. Drei Noken Lersners. Verſailles, 22. Augnſt.(W..) Havas. Herr von 8Lersner hat am Dienstag nachmittag folgende Noten überreicht: 1. Eine Note über die Aufhebung der interalliierten ſchwarzen Liſten: 2. etne Note über die Verantwortlichkeit der dentſchen Küſtenſchiffahrt hinſichtlich der Trausporte der Entente unb 3. eine Note als Proteſt gegen die von der franzöſiſchen Beſatzungs⸗ armee getroffenen Maßnahmen im Hinblick auf die deutſchen Unrer⸗ nehmungen im beſetzten Gebiete. Spaniens Beikritt zum Völkerbund. Amſterdam, 22. Auguſt.(WB.) Laut„Telegraf meldet die „Times“ aus Madrid, daß vor der Vertagung der Cortes ein Antrag angenommen wurde. in dem die Regierung zum Beitritt Spaniens zum Völkerbund ermächtigt wird. Juſtimmung des Jänferrakes zum Vorgehen Deutſchöſterreichs in Weſtungarn. Bern, 21 Aug.(WB.) Wie der„Secolo“ aus Paris mitteilt, 8 der Fünferrat beſchloſſen, auf die Note Renners wegen der eſetzung der deutſchſprachlichen Gebiete Weſtungarns durch Oeſter⸗ reich nicht zu antworten. Auf Antrag Tittonis wurde im Protokoll vermerkt, daß damit dem Vorgehen Oeſterreichs ſtillſchweigend zu⸗ geſtimmt wird. Die Eulſchädigungsfrage. J Berlm, 22. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Lugano wird gemeldet: Wie der Corriere della Sera aus Paris berichtet, hat ſich Balfour mit Tittoni dahin verſtändigt, daß die Entſchädigungsfrage der ehe⸗ maligen Habsburgiſchen Monarchie nicht, wie vom alliierten Rat beabſichtigt war, auf Deutſch⸗Oeſterreich und Ungarn beſchränkt, ſondern allen Teilſtaaten auferlegt wird. Damit würde der urſprünglich von der italieniſchen Delegation auf⸗ geſtellte Grundſatz von der Konferenz anerkannt werden. Rußland. Ablransport von Zioilperſonen aus Nordrußland. der Paris, 21. Auguſt.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Wie aus London gemeldet wird, ſtellte der britiſche Mi⸗ niſter für den Seetransport eine Anzahl von Schiffen zur Verfügung, um allen Zivilperſonen Nordrußlands, die vor der Entfernung der britiſchen Truppen abreiſen wol⸗ len, zu ermöglichen, ſich einzuſchiffen. Dieſe Leute werden nach Südrußland abtransportiert werden. 595 Rückzug der Bolſchewiſten. Amſtler 22. Aug.(WB.) Das Reuterſche Büro me da ee e un ola eſetzten. Weiter nördlich ziehen 0 n hinter den Bug zurück. Englands Intereſſe in Eſkland. EJ Berlin, 22. Aug.(Von unſ. Berl Büro.) Der„Berlingske Tidende“ ſchreibt ein mit den Verhältniſſen in Eſtland vertrauter Korreſpondent: Reval iſt eine engliſche Flottenbaſis. Eng⸗ land nimmt ſeine wirtſchaftlichen Intereſſen in Eſtland enorgiſch wahr. Es verlangt u. a. die Konzeſſion für eine Eiſenbahn von Eſtland nach Rußland. Zur Zeit werden Verhandlungen geführt, die die Verpachtung von Dagö und Oeſel an England betreffen. England will dort einen großen Handelshafen, vielleicht auch einen Kriegshafen anlegen. die Umwälzung in Ungarn. Rücktritt des Erzherzog Joſel. EUBerſin, 22. Auguſt.(Von unſ. Berl. Bürn.) Rotterdamer Meldungen beſagen: Wie ſchon berichtet, hat Erzherzog Jo⸗ ſef beſchloſſen zurückzutreten, ſobald die Nationalperſamm⸗ jung ihren Willen kundgegeben hat. Dieſer Beſchuß hat noch eine 7 Urſache. Die Miglieder der früheren Regierung von Szegedin haben ſich gegen den Erzherzog erklärt. weil er allen Annäherungsverſuchen mit den Südflaven entgegenarbeitet Wiederaufnahme der Arbeit in Oberſchleſien. Berlin, 22. Aug.(Von unſ. Berl Büro.) Die Lage in Oberſchleſien hat ſich inzwiſchen wenig verändert. In den Be⸗ zirken Myslowitz und Kattowitz iſt Ruhe eingetreten. Was die Wiederaufnahmeder Arbeit betrifft, ſo kann geſagt werden, daß in der Vergwerksinſpektion J die geſamte Belegſchaft arbeitet; in der Bergwerksinſpektion II arbeiten 30 Prozent der Arbeiter, während in III und IV noch geſtreikt wird. Auf den Gruben des Grafen Schafgotſch arbeiten 30 Prozent der Belegſchaft Unter- und 60 Prozent Ueberfahrt, auf den Borſigſchen Gruben 50 Prozent Unter⸗ und 70 Prozent Ueberfahrt. Auf den anderen Gruben arbeitet durchſchnittlich die Hälfte der Belegſchaft. Es iſt anzunehmen. daß ſich die Wiederaufnahme der Arbeit in einigen Tagen überall vollzogen haben wird. Die Aufgaben der inkerallſierten Militärmiſſion in Oberſchleſien. Berlin, 22. Aug.(Von unſerem Berliner Bürv.) Heute Vor⸗ mnttng ſird die Verkreter der dezulchen und weußlſcen mit den polniſchen Unterhändlern in Anweſenheit von Mitgliedern der Ententemiſſionen zuſammengetreten, um die Inſtruktionen ſch die interalllierte Militärmiſſion feſtzuſtellen, die nach Oberſchlleſlen begeben ſoll. Die Kommiſſion wird von einem deutſchen Offizier geführt werden. Die polniſche Armee iſt in der Kommiſſion nicht vertreten. Die Meldung, daß das Gutachten dieſer interalliierten Kommiſſion von beiden Parteien im vorherein als bindend angenommen worden ſei, iſt falſch. Die Kommiſſion hal lediglich Bericht zu erſtatten, und erſt fe dieſer Berichte wer⸗ den in neuen Verhandlungen die notwendigen Beſchlüſſe gefaßt werden. eudendorff über Waffenſtillſtand und Frieden Aus den„Kriegserinnerungen“. Gerade wegen ihrer Stellung während der kritiſchen September⸗ und Oktobertage 1918 iſt die Oberſte Heeres⸗ leitung und insbeſondere wieder General Ludendorff von politiſcher Seite heftig angeſeindet worden. Die Beweg⸗ gründe, mit denen im Rachſtehenden der hervorragende Kriegsmann ſeinen Entſchluß darlegt, die Waffen zu einem bitteren, aber ehrenvollen Frieden ſtrecken zu wollen, oder aber andernfalls mit Heimat und Heer das letzte gewal⸗ tige Ringen wagen zu müſſen, ſind rein und groß.— Nachdem General Ludendorff in ſeinen„Erinnerungen“ kurz das große, ſchwere Ringen in den letzten September⸗ iagen geſchildert hat, ſührt er weiter aus: Am 29. September und den folgenden Tagen fanden weitere Kämpfe ſtatt, ſie brachten nur die übliche Spannung. Nichts forderte zu plötzlichen Emſchließungen auf. Ich lege auf dieſe Feſtſtellung für das Nachfolgende ebenſolchen Wert, wie darauf, daß ſeit Mitte Auguſt die Regierung fün die Herbeiführung des Friedens nichts erreicht hatte. Hierin lag für mich nichts Ueberraſchendes. Sollte die Oberſte Heeresleitung jetzt warten. bis die Türkei oder Oeſterreich⸗ Ungarn kamen, die an erſter Stelle betroffen waren? Das wäre bequem geweſen, entſprach aber nicht meinem Ver⸗ antwortungsgefuͤhl. Sollte die Oberſte Heeresleitung nach ihrem vielen Schreiben und Drängen darauf hoffen, daß die“ Regierung nun doch noch das Volk aufrief oder einen Frie⸗ densſchritt durch die Vermittlung Hollands zuſtande brächten Waren hierzu Ausſichten vorhanden? Die Pflicht gebot, end⸗ lich über tatloſen Zeitverluſt und leere Worte hinaus zu kom⸗ men., Der Feind war um Frieden und Waffen⸗ anzugehen. Das erforderte die Kriegslage, eren Verſchlechterung nur allzu wahrſcheinlich war. Noch —— wir uns nicht auf Gnade und Ungnade zu ergeben Der Feind müßte zu Wort kommen. Würde es nach Ver⸗ ſöhnung oder nach Vergewaltigung klingen? Wie ich Cle menceau und Lloyd George einſchätzte, mußte ich das Schlimmſte befürchten. Wilſon indes hatte ſeine Bedingungen oft unter Beobachtung ungewöhnlich feierlicher Formen gee nannt. Er und das von ihm vertretene Amerika musßten ſich in ihrer Ehre gebunden fühlen. Ueberdies ließ das kriegs⸗ entſcheidende Auftreten Amerikas in Frankreich, phne das die Entente militäriſch längſt zu Boden lag, es möglich er⸗ ſcheinen, daß Wilſon ſeine in bindendſter Weiſe vorgetragenen Abſichten gegenüber England und Frankreich auch durchſetzen werde. Hierüber mußte Klarheit gewonnen werden. Sollte ſich die Anſicht über Wilſon beſtätigen, ſo konnten wir ſeine 14 Punkte, die zwar hart, aber wenigſtens klar umſchrieben waren, als Grundlage von Verhandlungen annehmen; ſollte aber eine Täuſchung vorliegen, ſollte der Feind den Bogem überſpannen, ſollten uns auch die feindlichen mülitäeiſchen Führer die Achtung verſagen, die unſer mannhaftes Ringen verdiente, dann mußte der Kʒampf weiter gehen, f unendlich ſchwer es auch wurde, dann waren vielleicht Re⸗ gierung und Volk zu heroiſchen Taten zu bringen, wenn endlich einſahen, um was es für Deutſchland in dieſem Kamp doch eigentlich ging. 25 Gerade nach dieſer Seite konnte ich die Hoffnung auß ein neues Erſtarken der Heimat nicht aufgeben. Antwortete der Feind wie im Januar 1917, ſo mußte beiß einigermaßen zureichender Führung gauch wieder eine Stimmung, Entſchloſſenheit und Einheitlichkeit in der Nation Platz die ohne günſtigſte Rückwirku auf unſere geiſtige Kriegsfähigkeit nicht bleiben konnte. Da ch dies ſofort auf das Heer und die geſamte Kriegswirt⸗ ſchaft entſcheidend geltend gemacht hätte, und zwar um ſo wirkungsvoller, je eher es eintrat, unterliegt keinem Zweifel⸗ Wir hatten dann wieder ein Kriegsinſtrument, mit dem ſich eine ſehr eindrucksvolle Sprache führen ließ, wenn der Gegner es durchaus nicht anders haben wollte. Darin lag nichts ÜUtopiſches. Frankreich, Serbien und Belgien hatten ſehr viel mehr gelitten als wir und hielten aus. Näherte ſich der Krieg unſerer Grenze, trat das Gefühl des Schutzes alles Teueren, was uns Heimat heißt, unmittelbar vor die Seele jedes einzelnen Mannes an der Front, der wußte, was Kriegsſchauplatz, Schlachtfeld, ſelbſt Etappengebiet heißt, drohte deutſchem Boden der Krieg in der ganzen Größe ſeiner Vernichtungskraft, ſo ſteht, dachte ich, unſer 70 Mil⸗ lionen⸗Volk wieder wie ein Mann geſchloſſen b zur machtvollen Entfaltung ſeiner imme noch vorhandenen Rieſenkraft. Ob das völl ausgeblutete, ſchwerer als wir leidende Frankreich auch der Räumung noch lange ausgehalten hätte, war ebenfalls die Frage. Auf keinen Fall war unſere Lage ſo, daß ſie eine Kapitulation vor unſerem Volke und unſeren Kindern rechtfertigen konnte; auf jeden Fall aber mußte. wenn es irgend möglich ſchien, der Weg zum Frieden be⸗ ſchritten werden. Ich hatte mich langſam zu dem ſchweren Ent⸗ ſchluß durchgerungen, und fühlte nun die Pflicht und den inneren Drang, zu handeln, gleichgültig, was an⸗ dere ſagten, die über die Kriegslage weniger unterrichtet waren. Ich bin bei allen großen Entſchlüſſen des Krieges in vollem Verantwortungsbewußtſein meiner Auffaſſung ge⸗ folgt. Daß ich noch mehr verunglimpft, und⸗für alles Unglück verantwortlich gemacht werden würde, das wußte ich. Dieſe perſönlichen Bitterniſſe konnten meinen Entſchluß nicht beeinfluſſen. Am 28. September, 6 Uhr nachmittags ging ich zum Generalfeldmarſchall in deſſen Zimmer, das eine Teeppe liefen Iag. Ich legie ibm meine Gedeuken Ubrp eln 2. Seite. Nr. 383 Mannheimer General·Anzeiger. cabend-usgube) Friedens⸗ und Waffenſtillſtandsangebot vor. Die Lage könne ſich durch die Verhältniſſe auf dem Balkan nur noch verſchlechtern, auch wenn wir uns an der Weſtfront hielten. Wir hätten ſetzt die eine Aufgabe, ohne Verzug klar und beſtimmt zu handeln. Der Generalfeldmarſchall hörte mich bewegt an. Er antwortete. er habe mir am Abend das Gleiche ſagen wollen, auch er hätte ſich die Lage dauernd durch den Kopf gehen laſſen und hielte den Schriit für not⸗ wenig. Einig waren wir uns auch darüber, daß die Be⸗ dingungen des Waffenſtillſtandes eine geregelte und ordnungsmäßige Räumung des beſetzten Gebietes und eine Wiederaufnahme der Feindſelig⸗ keiten an den Grenzen unſeres Landes zulaſſen müßten. Erſteres war ein ungeheures militäriſches Zugeſtändnis. An ein Aufgeben des Oſtens dachten wir nicht. Ich glaubte, die Entente würde die Gefahr erkannt haben, die vom Bolſche⸗ wismus auch ihr drohte. Der Generalfeldmarſchall und ich trennten uns mit feſtem Händedruck wie Männer, die Liebes zu Grabe getra⸗ en haben, und die nicht nur in guten, ſondern auch in den 85 Stunden des menſchlichen Lebens zuſammen⸗ ſtehen wollen. Unſere Namen waren mit den größten Siegen des Weltkrieges verknüpft. Jetzt waren wir uns in der Auffaſſung einig, daß es unſere Pflicht ſei, unſere Namen für dieſen Schritt herzugeben, den zu vermeiden wir alles Erbenkliche getan hatten.“ deulſches Reich. Erfaffung des in Deulſchland vorhandenen Kapitals. Berlin, 22. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Pläne des Reichsfinanzminiſters ſind in der In⸗ und Auslandspreſſe irrtümlich aufgefaßt und geradezu ver⸗ kehrt dargeſtellt worden. Wie die der Regierung nahe⸗ ſtehenden P. P. N. dazu hören, iſt nicht beabſichtigt, das deutſche Kapftal, ſei es das an Effekten oder Banknoten, irgendwie im Werte herabzumindern; vielmehr ſoll es lediglich feſtgeſtellt werden, um die Steuerkraft feſtzu⸗ ſtellen. Es handelt ſich nur um eine Generalinventur. Nur dadurch, daß das deutſche Kapital reſtlos zur Beſteue⸗ rung herangezogen wird, iſt eine finanzielle Geſundung möglich. Die Pläne des Reichsfinanzminiſters gehen alſo nicht darauf aus, Kapitale zu entwerten oder zu verkleinern, 880 vielmehr das vorhandene Kapital in vollem mfange zu erfaſſen, nicht zuletzt auch das ins Ausland geflüchtete. Ueberhaupt ſind die Maßnahmen als Maß⸗ regel gegen die Steuerflucht zu denken und nur als ſolche richtig zu verſtehen. Die Ermordung von Reichswehrtruppen in Chemnitz. Abgeordneter Graf zu Dohna hat folgende kleine Anfrage en die Regierung gerichtet: Am 8. Auguſt 1919 wurden in Chemnitz von einer großen, durch kommuniſtiſche Elemente planmäßig verhetzten Menſchen⸗ menge acht Offiziere und fünfzehn Mann getötet, ſechs Offiziere und fünfundachtzig Mann verwundet. Die Trup⸗ n fielen nicht im ehrlichen Kampfe, ſondern wurden durch usladung an falſcher Stelle in einen Hinterhalt gelockt und buch⸗ ſtävlich zu Tode 333 Was epdenkt die Reichsregierung zu tun, um eine Wiederholung derartiger Unmenſchlichkeiten unmöglich zu machen und wird dieſer Vorfall für ſie ein Anlaß ſein, ſich mit dem er⸗ forderlichen Nachdruck für die Reichswehrtruppen ein⸗ auf die Bertagung zuſetzen? onalverſammlung bitte ich um eine ſchriftliche Antwort. Mir Nückſicht Nachgiebigkeit der Hamburger Bankbeamten. Berln, 22. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Hamburg wird gemeldet: Die ſtreikenden Bank⸗ beamten haben in einer Verſammlung beſchloſſen, ſich dem im Berlin erfolgten Schiedsfpruch zu unterwerfen, um Neitere Schädigungen des Wirtſchaftslebens zu vermeiden. Jum Breslauer Eiſenbahnerſtreik. Berlin, 22. Auguſt.(Von unſerem Berliner Vüro.) Hinſichtlich des Breslauer Elſenbahnerſtreiks werden am 25. Auguſt in Berlin Beſprechungen mit dem Eiſen⸗ bahnminiſter ſtattfinden., an denen auch Vertreter der Bres⸗ lauer Eiſenbahner teilnehmen. Der Eiſenbahndirektionspräſi⸗ dent hat ſpeziell der Breslauer Ortsgruppe des Eiſenbahner⸗ verbandes zugeſichert, daß ihre Forderung bei der nächſten Aufbeſſerung der Gehälter berückſichtigt und auch eine beſſere BVerſorgung mit Lebensmitteln durchgeſetzt werden ſoll. Rechtswidrige Beröffentlichungen aus Tirpitz'„Erinnerungen“. Berlin, 22. Aug.(W..) Wir werden um Veröffenrlichung folgender Mitteilung erſucht: Nach der Zuriickziehung der Tir⸗ 55 hſchen Erinnerungen aus dem Buchhandel ſind in einigen Zei⸗ ngen angebliche authentiſche Enthüllungen aus dieſem Werk er⸗ ſchienen, die unerfreuliches Aufſehen erregt haben. Die angeſtellten Ermittelugen ergaben, daß dieſe Veröffentlichungen, denen der Ermittelungen ergaben, daß dieſe Veröffentlichungen, denen der Indiskretionen erfolgt ſind. ie veröffentlichten geringfügigen Bruchſtücke ſind rendenziös ausgewählt und ungenau wiedergegeben worden. Der weiteren Verbreitung von Auszügen aus dem vorläufig nicht zur Veröffentlichung beſtimmten Buche werden Verfaſſer und Verlag mit allen ihnen zu Gebore ſtehenden Rechtsmitieln entgegenzutreten wiſſen. Köln, 22. Aug.(WBB.) Der britiſche Militärgouverneur erläßt lgende Bekanntmachung: Es wird hierdurch bekannt gegeben, daß, olange die britiſche Militärbehörde die Kontrolle über das von bri⸗ en Truppen beſetzte Gebiet ausübt, keine Aenderungen inn der deutſchen Verfaſſung dieſes Gebletes geduldet werden und daß keine neue Autorität ohne vorherige Genehmigung der britiſchen Militärbehörde anerkannt wird. Jede Perſon, die gegen die Bekannt⸗ machung verſtößt oder ſolchen Handlungen Hilfe leiſtet, ſetzt ſich einer Gefängnisſtrafe oder Ausweiſung oder beiden Strafen aus. Vollſitzung des Reichsrals. Weimar, 22. Auguſt. 4a 52 In der heute unter dem Vorſiß Erbergers abgehaltenen Vollfitzung des Reichsrates wurde von dem 6. Ausſchuß der Rationalverſammlung beſchloſſenen rordnung betr. die Gebühren für Zeugen und Sachverſtän⸗ 595 ferner die vom 13. Ausſchuß der Nationalverſammlung be⸗ ſſenen Ausführungsbeſtimmungen zu dem Geſetze über die Re. g der Kohlenwirtſchafk und endlich den Geſetzen. welche amonatveeſammliumg in den letzten Wochen verabſchiedet hat. zugeſtimmt. Nfalz. Die Aünz wünſcht einen pfülziſchen Regierungsprüſtdenten. München. 22. Aug.(Priv.⸗Tel.) Ein Freund der„Münch. den Fla der ſoeben aus der Rheinpfalz zurückgekehrt iſt, ſchreibt Platt umter anderem: Es iſt wahr, die Stimmung in der Pfalz iſt ſchlecht— gegen Bayern, aber daß die Pfälzer franzöſiſch werden möchten, wie moan glaubt, das iſt gewiß nicht wahr, deutſch wollen ſie auf alle Fälle bleiben, ſmmer abgeſehen von dem kleinen Kreis der Krlegsgewännler, der ſehnſüchrig: nach Weſten ſchaut. Ueber dieſe verräteriſche Treiberelen aber herrſcht die größte Erbitterung. Es könnte von Bayern aus ſchon Etwas geſchehen um beſſere Verbindung mit der Pfalz zu haben: Man gebe der Pfalz ſo ſchnell als möglich wieder einen Regie⸗ s räſidenten und zwar diesmal einen Pfälzer, an kehr des Herrn von Winterſtein iſt nicht 115 zu denken. aber und Jäh run eine Sein Stelſpartreter iſt nicht gerade bellebt. Pfälzer, die alle Borzügt merhin etnige im⸗ elien hätten, 1 den. Jede die Länder beieinander zu halten, im rechtsrheiniſchen Bayern. Nach einem Mann ſchaut in dieſer Not die Pfalz— ſoweit ſie noch gut bayeriſch iſt— und nach einem Retter: Es iſt der Mi⸗ niſterialrar Nortz, der ein ausgezeichneter Verwaltungsbeamter iſt und durch ſeine Herkunft das Woht und Wehe der Pfalz, deſſen pfälziſches Volk vor allem, kennt. Es ſind recht viele drüben, die glauben, daß dieſer Mann für Bayern noch viel, vielleicht ſogar alles retten könnte, aber es iſt Gefahr im Verzug. Kommuniſten von heule. Aus Wien wird uns geſchrieben: „Der Kommuniſt Dr. Bettelheim hat die Wienſer Polizei beinahe um ihren guten Ruf gebracht. Dr. Bettelheim war der Hauptagent Bela Kuns in Wien. Einmal hatte ihn die Polizei bereits bei der Falte, ließ ihn aber laufen, und als ſie ſich dann wieder für ihn interefflerte, war der Mann abſolut nicht mehr zu finden. Wo hatte ſie nicht überall geſucht! In Wien und auf dem Lande, in den dunkelſten Verbrecherquartieren, nur nicht dort wo der prä⸗ ſumtive Diktator der deutſchöſterreichiſchen Räterepublit am eheſten zu finden war, in vornehmen Villen in Vöslau und Mödling und in einem eleganten Sanatorium des Wiener Cottageviertels. Die Polizei hat ſich als durchaus unmodern erwieſen. Sie dachte im Traume daran, daß die Zeiten, wo die kommuniſtiſchen Retter der Menſchheit in Manfarden 8 und dort bei Fenſtern Höllenmaſchinen abrizierten und mit falſchen Bärten, in abgeſchabten Kleidern einhergingen, längſt vorüber iſt. Der Spruch— tut allen Reichtum von euch ab und gehet in die Welt und lehret— gilt nicht mehr für ſie. Dr. Vettelheim trat als Grandſeigneur auf. Er gab, wenn er ſeine Wochenpenſion abrechnete, den einzelnen Bedienſteten nie unter K. 50.— Trinkgeld einen jeden und ſeine im Sanatorium betrug an K. 300.—. Er hatte es ja, fand man doch bei ſeiner Verhaf⸗ tung in ſeinem Beſitze K. 160 000.—, nicht etwa weiße Kun'ſche, ſondern öſterreichiſche Banknoten, die K. 60 000.— nicht gerechnet, übek die ſeine Freundin Axelrod noch ver⸗ fügte. Er war alſo ein recht vornehmer Kranker, der, wäh⸗ rend in Wien täglich Hunderte von kleinen Kindern aus Milch⸗ mangel der Tuberkuloſe verfallen, täglich ſeine Milch hatte, denn wozu wären denn Sanatorien da, deren Penſionspreiſe eben nur Kriegsgewinner und kommuniſtiſche Apoſtel zahlen können. Letzte Meldungen. Die Säuberung des oberſchleſiſchen Aufſtandsgebietes. Kakfowitz, 22. Auguſt.(WB.) Die Preßſtelle des Staatskommiſſariats teilt mit: Abſchnitt Kattowitz: Nach Berichten aus den Aufſtandsgebieten hat heute Nacht in dem noch nicht geſäuberten Gebiete von Mislowitz ſüdlich Birkenthal⸗Neu Berun eine große Aktion eingeſetzt, die vorzüglich ſteht. Der Abſchluß iſt ſtündlich zu erwarten. Seit 7 Uhr vormittags iſt die Grenze ſüdlich Mislowitz bis Neu Berun wieder von uns beſetzt. Abſchnitt Beuthen: Die Nacht verlief vollkommen ruhig. Die Säuberungsaktion nahm ihren Fortgang. Abſchnitt Rybnik: Die Nacht ver⸗ lief ruhig: Eine Reihe von Verhaftungen wurde vorgenom⸗ men Neue Verſtärkungen ſind eingetroffen. Zur Streik⸗ lage iſt zu melden, daß ſich eine allgemeine Wieder⸗ aufnahme der Arbeit bemerkbar macht. Heute waren zur Frühſchicht etwa 50 Prozent der Belegſchaft eingefahren. Oberſtleutnank Herrgott ſeines Dienſtes enthoben c München, 22. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Die gegen Oberſt⸗ leutnant Herrgott in München vom Militärminiſterium eingeleitete Unterſuchung hat bereits zu dem Ergebnis ge⸗ 55 5 daß Herrgott bis auf weiteres aus dienſtlichen Grün⸗ en ſeiner Dienſtſtelle enthoben wurde, ſo ſchreibt die Münchener Poſt wenigſtens. Die Abtrennung Birkenfelds von Oldenburg. Oldenburg, 21. Auguſt.(WB.) Der Landtag des Frei⸗ ſtaates Oldenburg hat einſtimmig die Vorlage der Re⸗ ierung angenommen, wonach dem Antrag der Birkenfelder bgeordneten auf Abtrennung des Fürſtentums Birkenfeld unter den von ihnen feſtgeſetzten Bedingun⸗ gen zugeſtimmt wird. Die Ablöſung ſoll unter möglichſter Beſchleunigung und unter voller Wahrung der Selbſtbeſtim⸗ mung der Birkenfelder durchgeführt werden. Ueber das Staatsgut ſoll das Fürſtentum ſelbſtändig verfügen. Verhaftung dreier Großſchieber. Berlin, 22. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Minden wird gemeldet: Durch den Mindener Polizeikommiſſar wurden in einem Mindener Hobel Schieber feſtgenommen, die beabſichtigten, 60 000 Gewehre der Heeresverwaltung an die olniſche Regierung zu verkaufen. Die Verhafteten ſind der Zeugfeldwebel Meyer vom Mindener Artillertedepot und die Kaufleute Brand aus Paderbon und Waſſerflag aus Berlin. Bei dem Geſchäfte handelte es ſich um einen Reinge⸗ winn von 2 Millionen Mark für die Beteiligten. Nach ihrer Vernehmung bei der Polizeibshärde wurden die Verhafteten nach Berlin transportiert. Ein holländiſcher Dampfer auf eine Mine geſtoßen. Calais, 22. Aug.(WB.) Havas. Der holländiſche Damp⸗ fer„Fung“ mit verſchiedenen Waren nach Amſterdam unterwegs ſtieß geſtern morgen auf eine Mine. 26 Mann von der Beſatzung wurden durch ein engliſches Kriegsſchiff geborgen. Berhafkung eines Maſſenmörders. 90 Berkin, 22. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der wegen des Mordes an dem Förſter Nicbock verhaftete Schloſſer Schu⸗ mann aus Spandau ift wahrſcheinlich der Urheber der vielen ſeit mehr als Jahresfriſt im Falken hagener Forſt bei Span⸗ dau verübten Mordtaten. Die Kriminalpolizei iſt der Anſicht, daß alle die geheimnispollen Naubmorde und Raubüberfälle, die in den letzten Jahren am Falkenhagener See geſchehen ſind, von Schu⸗ mann verübt wurden. Es handelt ſich alſo hier um einen Maſſen⸗ mörder, wie er in der Geſchichte der Kriminalpolizei nur ver⸗ einzelt daſteht. Anterſchlagungen bei der Deuiſchen Bonk. Berlin. 22 Aug.(Von unſ Berl Bitro.) Die Deutſche Bank teilt mit, daß durch den Porſteher einer ihrer Vorort⸗ Depoſitenkaſſen Unterſchlagungen durch Fälſchungen in Höhe von vierhunderttauſend Mark begangen wurden. Ein neues Eilnwanderungsgeſotz für Amerika. 8 Paris, 21. Auguſt.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Wie aus Waſhington gemeldet wird, reichten die Mitglieder der Einwanderungskommiſſion Jouſon und Shermann jim Bureau des Repräſentantenhauſes einen Geſetzentwurf ein, der formell die inwanderung für die Dauer von 2 Jahren verbietet und die Ausweiſung aller derſenigen Fremden verlangt, die im Verlauf des Krieges ihren Natura⸗ liſierungsantrag zurückzogen, um der Militärpflicht zu ent⸗ ehen. 2 Jahren werden nur Einwanderer zugelaſſen, ie— 5276 abſich Päſſen ſind und 7 1 abgeben, wonach ſie beabſichtigen, amerikaniſche Bürger zu wer⸗ unerhtnapege Emwanderung wird einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 5 Jahren und mit einer Geldſtrafe vor 1000 Dollar geahndet. Die unrechtmäßig Eingewanderten werden deportiert. Poincaré im Eſſacßz. Paris, 21. Aug.(WBB.) Nach dem Beſuch von Schlettſtadt be⸗ ſ Poincar“ noch mehrere Dörfer und begab ſich ſodann — den Ovationen der Bevölkerung nach Straßburg. Rolterdam, 22. Aug.(WB.) Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet aus Smyrna: Türkiſche Banden von 2500 Mann unternahmen in der Nacht von Magneſia aus einen Angriff, wurden aber von griechiſchen Truppen zurückgeſchlagen. Handel industrie. Aeichsbankausweis vom 15. Auguſt. Berlin, 22. Auguſt(WB.) Der am 15. Auguſt abgeſchloſſene Ausweis der Reichsban date für die zwelte Alguſtocche auf den Anlagekonten eine recht Anſpannung. Die geſamte Kapitafsanlage ſtieg um 1535 Mill.& auf 30 2348 Mill. 4, die bankmäßige Deckung, das ſind die Beſtände an Wechſel, Schecks und diskontierten Schaz⸗ anweiſungen für ſich allein genommen um 1542,3 Miſl A. Da auf der anderen Seite die fremden Gelder gleichfalls eine erhebliche Zunahme, nämlich um 1259,1 Mill. 4 auf 9581, Mill& erfüh⸗ ren, ſtellte ſich die er Neuinanſpruchnahme der Vank, das iſt die Zunahme der Anlage abzüglich der Vermehrung der fremden Gelder auf nur 275,9 Mill. 4 Der Rückſtrom an papierenen Zahlungsmitteln in die Kaſſen der Reichsbank hat auch ig der Berichtswoche in ähnlichem Maße wie in der Vorwoche an⸗ gehalten. Der Grund iſt offenbar einerſeits in der fortſchrei⸗ tenden Einziehung der 50„⸗Scheine vom 20. Oktober 1918. an⸗ dererſeits in der Nachricht vom limtauſch der geſamten papierenen Zahlungsmittel zu ſuchen. Dieſe Pläne haben insbeſonders auch einen Rückfluß von Reichsbanknoten aus dem Auslande nach ſich gezogen. Im ganzen ermäßigte ſich der Banknotenumlauf egenüber einer Zunahme um 143.4 Mill.„ in der entſprechenden 10 des Vorjahres diesmal um 301,3 Mill. 4 auf 28 554,7 Mill.. ie Summe der im Verkehr befindlichen Darlehenskaſſen⸗ ſcheine verminderte ſich um 141,5 Mill. auf 11679,9 Mill., während in der gleichen Vorſahrswoche 88,5 Mill. an Darlehens⸗ kaſſenſcheinen neu in den Verkehr gegeben werden mußten. Die VBeſtände an eee e und Scheidemünzen weiſen ähnliche Veränderungen auf. Der Goldbeſtand hat erneut zwar um 1,5 Mill.& auf 1108.5 Mill. 1 abgenommen. Der Dar⸗ lehensbeſtand an den Darlehenskaſſen verminderte ſich um 67.7 Mill. K auf 20 860 Mill. I. Ein dieſer Zunahme entſprechender Betrag an Darlehenskaſſenſcheinen wurde don der Reichsbank zu⸗ rückgegeben, die ihrerſeits, wie oben erwähnt, einen Rückfluß an ſolchen Scheinen aus dem in Höhe von 141, Mill. zu perzeichnen hatte. Die eiſernen Beſtände der Reichsbank an Dar⸗ lehenskaſſenſcheinen gingen auf 8500.1 Mill. zurück. Bestand au kursfähigem deutscaem Oeid und an Oold in Barren oder ausländischen Müuzen, das Kllogramm fein zu 2784 Mark berechnet. vermögen(n 1000 Mart Metallbestanndalad 1126324 1367 darunter Golllg— 1106485— 1525 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine. 3584068— 110321 Noten ander. Banken— 6000. 1317 Wechsel, Schecks und disk. Schatranw. 30087 787 + 1542 297 Lombarddarlenen- 8834— 3220 Wertpapierbestandſdalala 138 198— 4016 Sonstiges Vermögen 19236877— 61086 Verbindlichkeiten. Jrundkapitll 180000 ver. Nücklagen FFFC 99496 e Notenumlaunff 28554609— 301344 Finlagenn 68581374 4 1259132 Sonst. Verbindlichkeit. 3462089 P 396807 Frankfurter Wertpapierborſe. Frankfurt a.., 2. Auguſt.(Priv-⸗Tel.) Eine Aenberung in der Haltung der Börſe war deute kaum feſtzuſtellen. Das Geſchäft blieb äußerſt ftill, wozu der Umſtand bellrug, daß die Spekulatton ſich ſtarke Zurückhaltung auſerlegte. Von Montanpapieren waren Gel ſen⸗ kirchen mit 164 gegen den Abendkurs 2. Prozeut niebriger. Auch die übrigen Aktien ſchwächten ſich tellweiſe ab. Daimler gaben ebenfalls etwaß nach. In Schiffahrtsaktſen zeigte ſich etwas Nachfrage, hanpt⸗ ſächlich Paketfahrt. Doch blieben die rſe unverändert. Elektrizitäts⸗ paplere waren wenig verändert. Lediglich Deutſche Ueberſee fanden Beachtung, doch gab der Kurs etwas nach. Schuckert konnten ſich an⸗ ſänglich 1 Prozent erholen(117). Chemiſche Werte wurden meiſt etwas beſſer bewertet. Farbwaren Höchſt, Badiſche Aulkin er⸗ fuhren mäßige Beſeſtigung. Scheideauſtalt wieſen einen Kursrück⸗ gang von 2 Prozent auf. Die Umſätze in Canada Shares waren be⸗ ſcheiden. Der Kurs bewegte ſich von 4444 bis 440. Für Türkenkoſe be⸗ ſtand etwas Intereſſe. Lebhaft wax das Heſchäft in Ottavie⸗Minen. Ju Anteil⸗ und Genußſcheinen ſedoch blleb die Kursbewegung be⸗ ſcheiden. Am Petroleu m⸗ Geſchäſtsverluſt. Steana Nomaua ſchwächer(448), Deutſche Perro⸗ leum 205 genannt. Auch am Rentenmarkt war die Stimmung luſilos Deutſche Anleihen verkehrten faſt durchwegs auf gebeſſertem Niveau. Kriegsanleihen lagen etwas ſchwächer ien bis 785%/. Am Kouponmarkte trat nach der ſchon lange beſtandenen Aufwürtsbe⸗ wegung eine Ernüchterung ein. Die 11 ermäßigten ſich faſt durchwegs. Am Kaſſa⸗Induſtriemarkt der Induſtricaktien blieben die Umſätze eng begrenzt. Höher ſtellten ſich Lederaktien, befonders Leder⸗ werke dioihe. Maſchinenfabrix Eßlingen, Cbamotte Annawert ſlan⸗ den im Angebot. Privatdiskont Prozent. Triegsanfeihen ſeſter 70 Prozent. Berliner Wertpapterbirse. Berlin, 16. August. Devisenmarkt.) Ausrahlungen für: 2¹. 2². Oeld Breft Oeld Briet Konstantinopel eee Holland 100 Oulden 187.00 787/50 817.00 817350 Dänemark 100 Kronen 447.00 447.59 462.00 462.50 Schweden 100 Kronen. 498.00 498.50 513.00 513.30 Norwegen 100 Kronen.. 4173.00 473.30 488.00 488.50 Schweiz 100 Franken 369.00 369.25 377.00 377.25 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 42.43 42.58 42.45 42.55 Spanſen—— ↄf85.— 776.— 383.— 384.— Bulgarien 100 Levn„„„———— Heſsingfſors 128.28 128.73 13625 136.77 5 Maunheimer Effeftenbörſe. Die heukige Borſe ließ etwas feſtere Tendenz erkennen wur⸗ den zu Kurſen gefragt: ein. Grebi⸗bant Akiten, Anillr⸗ und Brauerei⸗Aktien. e laten im Benz⸗ und in. Elektrizitäts⸗Aktlen. 275 Letzte Handelsnachrichten. Stutlgart, 21. Aug. Die Garnbörſe in Stuttgart wird wieder in regelmäßigen Zwiſchenräumen ſtatfinden. Düſſeldorf, 22. Aug.(Priv.⸗Tel.) Das deutſche Spiegel⸗ Nne in Köln erhöhte den Leeeee 25 Prozent auf 75 Prozent. Sachverſtändigenkommiſſion für den Notenumkauſch. Ber⸗ lin, 21. Aug. Nach der„D. Allg. Ztg.“ beabſichtigt der Reichs⸗ inanzminiſter zur Klärung aller durch das aeh gegen die Kapital⸗ lucht entſtandenen Fragen eine Sachverſtändigenkommiſſion zu etzen, welche die geſamten Unterlagen des Geſetzes, insbeſondere auch Deviſenfrage, einer Nachprüfung unterziehen wi 21. Aug. Die 2 Neer„Aktie 1 neugegründ Geſelſccaft 110 10 ital, wovon zu⸗ nächt 25 Prog einbezahlt ſind, wird mit 1. Se in Funk⸗ flo meten und die Kurgregutier der deutſ D an der Börſe übernehmen. 928 125 wird. Aktienmarkt berrſchte im allgemeinen — bilden konnte. Dank und Anerkennung für die geleiſtete Borarbeit — in ſich — — ſeine JOrelag, ben 22. Auguſt 1978 Maunhbeimet Genueral- Anzeiger. (Abend· Ausgube.) à. Seite. Nr. 388. Aus Stadt und Land. Eheſchließßungen, Geburien und Sterbefülle in der KAriegszeit. L. Herr Prof. Dr. Schott hat als 7. Sondernummer ber Beſtrüge Fr Sratiſtik der Stadt Mannheim eine intereſſante Arbeit über heſchließungen, Geburten und Sterbefälle in der Kriegszelt herausgegeben, die ſich auf die Tabellen ſtützt, welche über die örtliche Bevöllerungsbewegung während des Krieges gufgeſteult worden ſind. Im letzten Friedensſahr hat Herr Dr. Hans Volfgang Biſcher eine ſorgfältige, das vorhandene Material nach allen Richtungen gewiſſenhaft ausbeutende Unterſuchung über„Die rten⸗ und Sterblichkeitsverhältniſſe der Sradt Mannheim unter beſonderer Berückſichtigung der Zeit ſeit der Jahrbundertwende er⸗ Alentlicht deren Fortführung den Grundſtock für eine zuſammen⸗ faſſende Darſtellung der Bevölkerungsvorgänge der Kriegszeit wohl krreichen chren Verfaſſer nicht mehr: auch er iſt als ſpätes Opfer des Weltkrieges im Jahr dahingegangen. Sein Werk iſt zen Frl. Frieda Adda Krüger mi unermüdlicher ehrenamtlicher Mitarbeit eſetzt worden. Wir entnehmen der eine Ffülle lehr⸗ ſeichen Materials enthaltenden Schrift folgende Einzelheiten: Mit dem Mobilmachungstag ſpaltet ſich die männſiche Bevölke⸗ rung in zwei Teile: einen ortsanweſenden bürgerſichen und einen dorwiegend ortsabweſenden milttäriſchen. Die Stärke des bürger⸗ männlichen Bevölkerungsteils iſt für zwei Zeitpunkte, für den 1. Dezember 1916 und den B. Dezember 1917. betannt: ſie verhielt ch zur Zahl der weiblichen Bevölkerung beide Male etwa wie:8. us den Ergebni der beiden Volkszählungen und aus den Auf⸗ chnungen des Lebensmittelamts geht ferner hervor, daß die Ge⸗ amteinwohnerzahl der Sradt zwiſchen der Mitte des res 1916 und September 1918 nur in geringem Maße ge⸗ ſchwankt hat, viel weniger zum mindeſten, als in der voraufge⸗ genen Friedenszeit die Veränderung von Jahr zu Jahr. Im eßten Bierteſſahr von 1918 dagegen hob ſich die Volkszahl durch den Rückſtrom der Feldzugsteilnehmer um viele Tauſende. Während aber deren Zahl wenigſtens näherungsweiſe beſtimmen läßt, t es an brauchbaren Zahlenangaben über die bürgerliche männ⸗ Bevölkerung vom Beginn des Krieges an bisMitte 1916, ebenſo Wwer die Heeresangehörigen während der ganzen Kriegszeir. Die Sache liegt alſo ſo, daß z. B. allgemeine Sterplichkeitsziffern der Deiblichen Bevölkerung zur Not für alle Kriegsfahre, der mänmlichen Devölkerung wenigſtens für 1916 und 1917 mit einiger Zuverläſſig⸗ keit berechnet werden können. Das Zahlenverhältnis der beiden Geſchlechter, bel der letten Volkszählung von 1910 mit 100: 101,4 der Parität naheſtehend, hatte ſich un Dezember 1916 in der Ziovilbevölkerung die 100:152 geſtellt. Dagegen kamen damals auf 100 männliche ſonen im vollen Alter von 17 Jahren 113 weibliche, im Alter don 18 Jahren 276 weibliche, bei 19 Jahren 518, 20 Jahren 830, 21 Jahren 692, 22 Jahren 556, 23 Jahren 552, 24 Jahren 404. 29 Jahren 497, 26 Jahren 439, 27 Jahren 303, 28 Jahren 395, 20 FJahren 332, 30 Jahren 321. In den einzelnen Alrersſahren Roſcden 30 und 40 war das Verhältnis gleichfalls noch zwiſchen und 300 weibliche auf ſe 100 männliche Perſonen. Der gewaltige Einbruch an der Männerſeite der Alterspyramide in ihren mittleren Lagen iſt aber nicht deren einzige Verunſtaltung durch den Krieg. Auch ihre Baſis, die füngſten Alrersklaſſen, iſt heute viel ſchmaler geworden, als ſie vor dem Kriege war. Gerade dieſes Zuſammen⸗ r Fruchtarbeit nichts, zur Sterblichkeit aber überſtark jänge drückt den Vergleichswert der auf die Ge⸗ amtbevölkerung abgeſtellten Verhältnisrechnungen empfindlich herab. mit nicht genug, hat auch die Zuſammenſetzung nach dem Fa⸗ milien ſtand, dem dritten Hauptbeſtimmungsſtück der Vorgänge natürſichen Bevölkerungswechſels neben Alter und Geſchlechr einſchneidende Veränderungen erfahren. Verheiratete Frauen im gebärſähigen Aller gab es 1916 verhältnismäßig ſehr viel weniger als 1010, Ledige und Witwen dieſes Alters erheblich mehr. Das Jahr 1913, das allein zum Vergleich herangezogen werden kann, harte mit ſeinem Rückgang der Geburtenhäufigkeit, einer Abſchwächung der Sterblichteir u. jeinem weiteren Nachgeben der Eheſchließungsziffer das gewohnte Bild fortſchreitenden atterwerdens der natürlichen Bevölkerungs⸗ ewegung gezeigt. Auch die Friedensmonate von 1914 fügen ſich noch leidlich gut in das gewohnte Bild: die Zahl der Ehe⸗ ſchließungen in den Monaten Jamar bis Juli war mit 1095 faſt genau dieſelbe wie während des gleichen Zeitraumes 1913. Lebend⸗ rene hatten wir 3790 gegen 3714, dagegen übertraf die Zahl der terbefälle jene von 1913 faſt in jedem Monat, wenn auch nicht ge⸗ rade ſtark, ſodaß 1670 Geſtorbenen von 1913 in der Friedenszeit von 1014, deren 1802 gegenüberſtanden. Der Geburtenüberſchuß erfuhr mnach mir 1988 gegen 2044 eine leichte Abſchwächung. Als das belgegemere geſchehen war, als das ſo oft drohende Geſpenſt ſich täubend ſchnell in furchtbare Wirklichkeit gewandelt hatte, da wurde f den Vorgängen der Bevölkerungsbewegung zuerſt die Ehe⸗ ſchließz ung in den Trichter des Mahlſtroms hineingeriſſen. Eine Berez Erſcheinung rrat zu den vertrauten Geſtalten der Statiſtik des evölkerungswechſels: die Kriegstrauung. Gleich im erſten tonat des Wellkrieges machten 312 Paare von dieſer Möglichkeit rauch, eine Schar, größer als ſie vordem ſemals in einem ein⸗ ien Mongt zum Standesamt ſich gedrängt hatte. Nachdem ſo die der Trauungen im Auguſt auf ungefähr das 2½% fache der alen emporgeſchnellt war, ſank ſie im September raſch wieder U0 zuſammen und erreichte mn keinem Monat von 1914 mehr e vorjährige Höhe. Auf die Geburtenhäufigkeilt von 1914 konnte der rten noch keinen Einfluß gewinnen. Die Geſamtzahl der Ge⸗ renen war faſt dieſelbe wie 1913. Die befürchtete Erhöhung der Neigedurrenaucte durch die ſeeliſchen Erſchütrerungen der erſten egsmonate blieb aus. Schwer aber lag die Hand des Todes n in jener Anfangszeit des Krieges auf unſerer Stadt. Mül⸗ auſen und Saarburg, um mit zwei Ortsnamen weite chtfelder vertretungsweiſe zu be„riſſen eine blutige in die Truppenkörper, denen ſo viele unſerer Mannheimer spflichtigen zugehörten. So ſielen 275 Feldzugsteil⸗ mer aus Mannheim uench dem erſten Kriegsmonat zum „eine Zahl, die nur einmal ſpäterhin übertroffen worden iſt. die übrigen Monate von 1914 bruchten durchweg ſtärkere Ver⸗ als der Monatsdurchſchnitt der ganzen Kriegszeit, obgleich die Helannabl der unter die Fahne Gerufenen damals die ſpärere Ae bei weitem noch nicht erreichte. So vor der Oktober 2 Todesfälle, die mit dem Stichwort Ca Baſſée“ kurz gekenn⸗ ichret werden mögen. Ddie Sterblichkeit der 2 Heeresverluſten brachte es mit ſſch, daß — erſtenmal, ſeit eino geordnete Bevölkerungsſtatiſtik für Mann⸗ im geführt wird, die Wiedererneuerung durch Geburt nicht hin⸗ den Abgang durch Tod zahlenmäßig auszugleichen. Jahr 1915 empfängt durch den Abſturz der Ge⸗ barten zah! im Mal, dem zehnten Monat nach Kri i ſein entſcheidendes Gepräge, nachdem die erſten vier Mongre t zuſammen 2213 Lebendgeborenen ſaſt die gleiche Zahl wie der⸗ e Zeitraum des Vorjahres(2219) gebracht hatten. Im Juni wolnt ein weiterer einſchneidender Rückgang. 19 5 noch eine Suger empfindliche, immerhin aber deutliche Abſchwächung. Die dderdefzile der durch die Einberufungen freilich ſtark zuſam⸗ Ficn ouneng Zivilbevölkerung blleben bis einſchließ⸗ 36 pril mit 990 hinter der 1914er Zahl desſelben Zeitraumes 4001) nicht unweſemtlich zurück. Da gleſichzeitig die Geburten⸗ gahlen noch auf ihrer Friedenshöße verharrten, ſo ergab ſich un⸗ geachtet der namentlich uin März wieder ſtark angeſchwollenen Ge⸗ lehn feen Nordfrankreich) für dieſe Monate noch ein an⸗ ban cher Geburtenüberſchuß. Da erfolgt im Ma! G jähe Umſchwung. In dieſem Monat des entſcheidenden de Ja d Geburtenhäufigkeit treibt die Lorertoſchlacht auf die ſchreckliche, ſpäter auch nur an⸗ niedrigen 5 r nöbernd nicht wieder erreſche Höte von 860 empar, Der Gedurten⸗ Werſctuß verſchwindet, ein Fehlbetrag von 188 Seeſen tritt an Steélſe. Der ganze Anſtrich der Staliſtit ändert ſich von dleſem * Monat ab. Wohl wird in den Folgemonaten die Maienzahl der Opfer des Schlachtfeldes bei weitem nicht mehr erreicht, aber die Kämpfe in der halten ſie gleichwohl auf berrächtlicher Höhe, ſodaß bei den ſtark verringerten Geburtenzahlen trotz der terblichkeit der Zivilbevölkerung von Junt bis Oktober Geburt und Tod ſich nahezu das Gleichgewicht halten. Erſt das Verſickern der Kämpfe in den letzten zwei Monaten des Jahres läßt den Geburtenüberſchuß wieder machtvoll aufſteigen. Von den EChe⸗ ſchlleßungen des Jahres 1915 iſt wenig Aufhebens zu machen. Läßt man den matten Beginn im Januar und die leiſe Anſchwellung dez Dezember außer ſo hält ſich ihre Zahl in den außerordent⸗ lich engen Grenzen zwiſchen 98 und 116. Billiges oder feueres Schuhwerk? Von fachmänniſcher Seite wird uns geſchrieben: n hieſigen Zeitungen wird in den letzten Tagen über die Frage, ob— billiger oder teurer werden, lebhaft debattiert. Die bisherigen Ausführungen treffen nicht in allen Punkten den Kern der Sache. Wir möchten infolgedeſſen nachſtehende Tatſachen bekannt geben: Bisher waren die Lederpreiſe im Deutſchland künſtlich niedergehalten worden Das iſt fernerhin nicht mehr möglich. vielmehr muß auch in Deutſckland eine Anpaſſung an die Weltmarktpreiſe erfolgen, wenn wir uns überhaupt Roh⸗ häute oder Leder beſchaffen wollen. War bisher der Höchſtpreis für einen Quadratſuß inländiſchen Oberleders ca M..—, ſo werden für Auslandsware gleicher Art heute ſchon M. 15.— und mehr be⸗ zahlt. Für inländiſches Bodenleder betrug der Höchſtpreis etwa M. 15.— pro Kg. Heute ſtellt ſich für ausländiſche Ware der Preis bis zu M. 40.—. Hieraus ergibt ſich. daß eine bedeutende Preisſteigerung aller Schuhwaren erfolgen wird. Dieſe Erhöhung iſt nicht etwa die Folge der Auſhebung der Zwangswirt⸗ ſchaft, ſie hätte aus oben erwähntem Srunde auch bei Fortführung des Zwangsſyſtems nicht ausbleiben können Die Einfuhr von Häuten und Leder iſt im Intereſſe der Beſchäftigung der deutſchen Arbeirer nicht zu umgehen, ſchon deshalb, weil unſere Viehbeſtände geſchont werden müſſen und die Inlandsſchlachtungen aufs Außerſte Maß eingeſchränkt worden ſind. Von einer Zeitung wurde die Notiz einer politiſchen Korreſpondenz in Berlin übernommen, daß in aller Kürze mit billigem Schuhwerk für Arbeiter, Beamte und deren Familien zu rechnen ſei„Die Botſchaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!“ möchte man da ausrufen, denn bel den bisherigen Verſuchen, der minderbemittelten Bevölkerung preis⸗ werte Ware e haben die mit der Verteilung beauftragten Kommunalverbände ſehr ſchlechte Erfahrungen gemacht. Das Publi⸗ kum lehnt die Ware ſtets ab. einmal, weil ſie unanſehnlich, das an⸗ dere Mal, weil ſie ſchlecht rar. Andererſeits aber werden die Preiſe für gute Fabrikware auch nicht auf M. 178 bis 200, wie eine Zel⸗ tung behauptet, ſteigen. Solche Preiſe werden nur für Maz ware oder Auslandsſchuhe in Frage kommen. Ein Grund zur Unruhe für das Publikum liegt nicht vor; bei Einführung der freien Wirtſchaft werden nach und nach durch Nachfrage und Angebot die Preiſe in der ganzen Welt in euhigere Bahnen gelenkt und es wird dann möglich ſein, genügende Mengen ehr gute Ware in Deutſchland herzuſtellen, billiger als die Aus⸗ ndswaren, die infolge der ſchlechten Valuta ſehr teuer ſind und zum Tell in der Qualität zu wünſchen übrig laſſen. Gang beſon⸗ ders muß darauf hingewieſen werder daß dem Schuhkleinhandel während der Zwangswirtſchaft jede Freiheit in der Nutzenberechnung genommen war. Bei Einführung des freien Handels wird er ſich die größte Selbſtbeſchränkung auferlegen und an der notwendigen Preis⸗ erhöhung—5 Schuhwaren unbeteiligt bleiben Es war daher ſehr übel angebracht, wenn in einem der hier erſchienenen Artikel von unlauteren Ehrenmännern, Angſtkäufen und künſtlicher Preistrei⸗ berei geſprochen wurde Der hieſige reelle Schuhhandel hat ſich nichts vorzuwerſen und kann ſich von ſolchen Vorwürfen nicht be⸗ troffen fühlen.“ 0 Aus dieſer Zuſcheift geht von neuem hervor, daß mit einer Berteuerung des Schuhwerks leider gerechnet werden muß. Die Auslaſſungen des Fachmannes zeigen zugleich aber auch, wie depla⸗ 1 der gegen uns dieſer Tage gerichtete gehäſſige Angriff von eſſerwiſſern war. X Beründer in der Beamleuſchaft. Wie der Staatzanzelger melbet, treten in den Ruheſtand der Vorſtaud der Waſfler⸗ und Straßenbaninſpektion Lörrach, Baurat Heinr. HSayſer und der Vortr. hat im Miniſterium des Kultus und Unterrichts, Geh. Ober⸗ regterungsrat Dr. Friedrich Keim.— Ernannt wurden Prof. Kart Ste in an der Leſſingſchule in Mannheim zum Direktor des Nealgymnaſiums in Mosbach und Geh. Negterungsrat Auguſt Dol z⸗ mann im Mriniſterium des Unterrichts, Staatsanwalt Dr. Franz Huber bei der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe, Geh. Regterungsrat Dr. Hans Bartning im Miniſterium des Kultus und Unterrichts, Kreisſchulrat Dr. Eugen VBaumgartner in Emmendingen und Oberlehrer Michael Nödel an der Volksſchnle in Mannheim zu Vortragenden Räten im Miniſterium des Kultus und Unterrichts. Ferner veröffentlicht der Staatsanzeiger eine Reihe Verſetzungen 5— den Profeſſoren der höheren Schulen, über die wir noch be⸗ richten. Nenue Lebensmitlelfſendungen. Ein weiteres Konkingent von 100 Wagen wertiger Lebensmittel iſt der Badiſchen Außenhan⸗ delsſtelle vom Reichswirtſchaftsminiſterium zur Verfügung geſtellt worden. Das früher erteilte Kontingent von 100 Wagen iſt nabezu aufgebraucht. X Die Kinozenſur in Baden. Der Vorſtand des„Vereins der Lichtſpieltheater⸗Beſitzer Badens und der Pfalz“ hat auf Dlenstag. den 28. Auguſt nach Karlsruhe eine Mitgliederverſammlung einbe⸗ rufen. welche ſich u. a. auch mi der der„inozenſur“ beſaſſen ſoll. Hierzu ſchlägt der Vorſtand der Verſammlung ſolgende Entſchließung zur Annahme vor:„Für die Uebergangszeit, bis eine einheitliche Reichszenſur in Kraft tritt, gilt in Baden die Berlier. hayeriſche und württembergiſche Zenſurkarte. Wo ſolche nicht vor⸗ handen, können die Fiülms in der erſten Vorſtelung von einem hier⸗ zu beauftragten Beamten beſichtigt werden. Wird zwiſchen dieſem und dem elne Einigung erzlelt, ſo gilt der Amtmann als höhere Inſtanz. Weiter wird in der Eutſchlleßung 7 daß ſich die Kinobeſiher mit der Ausdehnung des Polizeiverbots für Jungend⸗ liche bis zum 19. Lebensjahr nicht einverſtanden erklären. „ Ueber die KAleingärten in Mannheim veröffentlicht Stadtbau⸗ inſpektor Ehl Aufß in dem„Techniſchen Gemeindeblatt“ einen be⸗ achtenswerten Aufſatz, der Auſſchluß gibt über die erfreulichen Pläne dauernd beſtehenbleibender Kleingartenbezirke in Mannheim. Eine ſolche Anlage, die neben ideellen Vorzügen 5 e wi ftlicher Werte und geſundbeitsfördernder Kräfte bebeutet, i im Mannheim⸗Sandhofen im— 75 begriffen. Stadtgebiet Weer Langerötter und Kaſernen und im Vorort Käfertal werden weitere derartige ingartenanlagen erſtehen. Ueber die reizvolle Art der Geſu ltung gibt der erwähnte Aufſatz erſchöpfenden Aufſchluß. Das Getreide der Aehrenl Es wurde beſtimmt, daß die Kommunalberbände das durch Aehrenleſen gewonnene Getreide den Sammlern ganz oder teilweiſe zum eigenen Verbr frei⸗ Dabei um allgemeinen davon auszugehen, daß eine n am Tage durch Aehrenleſen kaum mehr als 5 Pfd. Aehren meln kann, und daß größere Mengen von Lesgetreide nur du⸗ ammengebracht werden können, wenn mehrere Perſonen ſammeln oder wenn das Sammeln längere pal erſolgr. Für das Lesge⸗ treide werden beſondere arten ausgegeben. Die Gul⸗ eit dieſer Sondermahlkarten iſt auf die Zeit dis zum 18. Okt. 1919 beſchränkt. Die Wegmarkierungen im Schwarzwald auch die Ir lichen We er laſſen nach dem Krieg ſehr zu wünſchen übrig. Das iſt entſchuldbar, wenn die Unbülden der Witterung olche Anlagen zerſtört haben. Immerhin ſollten aber die örtlichen ine mehr das eigene Intereſſe wahren und bei den reichen Pen⸗ onspreiſen der Gaſthofbeſitzer au ſſerung der notwendigen eiſer drängen. So iſt z. B. Gegend um Ottenhöfen ſehr arm an richtigen Wegweiſern. Manche alten Tafeln ſind unleſerlich, zerbrochen, ſtegen auf dem Boden, einzelne ſind von unberufenen Händen vorſätzlich an falſche Stellen angenagelt, daß ſie die Wanderer nach der entgegengeſetzten Richtung füpren. Wer z B den Meg nach dem Sireaagend u von da nach dem Ruhſtein nicht kennt, kann lange in der Irre won⸗ dern, bis er endlich ſein Ziel erreicht. So noch an onderen Plätzen. Hornisgrinde und Umgegend befinden ſich in weit beſſerer Ver⸗ faſſung. Es N daß man dort, ſo gut es in der kurzen Zeit mbglich war, die Markierungen und Wegetafeln nachſchauen ließ. Und was hier in der abgelegenen Gegend möglich war, ſollte ſich auch in der Nähe viel— 58 Orte durchführen laſſen. Schreiber dieſes bekam von verſchiedenen Wanderern über die Unzulänglich⸗ keit der Wegetafeln manches böſe Wort 5 hören. Vielleicht läßt — nuch in dieſer Wanderzeit manches Vernachläſſigte nachholen, berechtigte Klagen verſtummen. gZur Herſtellung von Ameiſenäther, der gewerblichen Zwecken dienen ſoll(z. B. als Löſungsmittel für Lackef kaun die Verwen⸗ dung vollſtändig vergällten Branntweins zugelaſſen werden. Zur Vermeibung mißbräuchlicher Verwendung ſolchen Ameiſenäthers, na⸗ mentlich ſeiner Verwendung zur Herſtellung von Nahrungs⸗ und Genußmitteln, Parfümerlen uſw. ſind für ſeine Herſtellung, ſeinen Verbrauch und ſeine Verſendung an den Verbraucher dieſelben Ueber⸗ wachungsmaßnahmen anzuordnen, die im§ 27 Abſ. 1, 4 und 5 der Branntweinſtener⸗Befreiungsordnung für Eſſigäther vorgeſehen ſind. » Der Erzeugerhöchſtpreis für Frühzwiebeln iſt von der ba⸗ diſchen Gemüſeverſorgung auf 12 Pfg. für das Pfund feſtgeſet worden. Zugleich wird bekannt gegeben, daß die Zwangsbe⸗ wirtſchaftung der Zwiebeln aufgehoben iſt. Pollizeiberichk vom 22. Auguſt(Schluß). Unfälle. Am 20. ds. Mts., nachmittags halb 7 Uhr, iel eine in L 4, 13 wohnhafte Taglöhnersfrau beim Herunterholen von Heu in der Gewürzmühle Schweßingerſtraße 52 eine etwa 2 Meter Leiter herunter und zog ſich dabei eine des linmen Beines ie wurde mittels Automobil in das Allg Krankenhaus verbracht.— Am 19. Auguſt, abends gegen 9 Uhr, wurde ein 34 Jahre alter Rangierer, wohnhaft in Leutershauſen, beim Rangieren auf dem neuen Rangierbahnhof von einem rollenden Wagen erfaßt, zu Boden geworfen und ihm beide Beine obrehalb der Knöchen⸗ elenke abgefahren. In ſchwerverletztem Zuſtande wurde der Verunglückte mittels Krankenauto in das Allgemeine Krankenhaus eingeliefert. Ein Verſchulden dritter Perſonen dürfte nach den bisher gemachten Ermittlungen nicht vorliegen.— In der Nacht vom 20. — 21. Auguſt erlitt ein 18 Jahre alter Hilfsheizer von Oftershelrn auf dem Bahnhof Neckarau einen Unfall dadurch, daß ihm der linke Fuß unterhalb dem Knöchel abgefahren worden iſt. Der Verunglückte fand ebenfalls Aufnahme im Allg. Krankenhaus. Fünf Körperverletzungen— verübt in den Beng⸗ werken Luzenberg, Lindenhofſtraße 39, im Hauſe Elfenſtraße A1, auf der uſtrieſtraße und Ecke Moll⸗ und Viktoriaſtraße hier— ge zur Anzeige. rößerer Schuh- und Zigarrendiebſtahl. In der Nacht vom 20. auf 21. Auguſt wurde in das Schuhwarengeſchäft und in die Zigarrenhandlun 4, 10 von bis jetzt noch unbekannten Tätern eingebrochen und uhe und Felle im Werte von etwa 8000, ſowie Zigarren und Zigaretten im Werte von etwa 8000%K ſcaft ndet. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schutzmann⸗ ft. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen verſchledener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Spengler von Kaiferslautern wegen Einbruchdiebſtahls, ein Zimmerer von Oggersheim, ein Inſtallateur von Ludwigshafen und ein Taglöhner von hiler, alle drei wegen Diebſtahls, eine Frauensperſon von Seckenheim wegen Abtreibung und ein Agent von hier wegen Wuchers. Rommunales. r. Walldorf, 21. Auguſt. Im dritten Wahlgang wurde der mehr heitsſozialiſtiſche Führer Zigarrenfabrikant und Landwirt Philtyp Krell zum Bürgermelſter unſrer Stadt gewählt. Auf ihm entfielen 81 Stimmen, während der der deutſchnationale andidat 18 und Ratſchreiber Pfahl v Stimmen erhielt. Der Kandidat der U. S. dem im zweiten Weere nur noch drei Stimmen zu ſeiner Waßt als Bürgermeiſter fehlten, iſt zurückgetreten, was in Zuſammenhang; gebracht wird mit einer Diebſtahlsaſfäre. Bei dem Führer der dem Arbeiter Vogel, wurden nämlich 7000 Mk. geſtohlen. Die 8 völkerung ſich, woher dieſes Geld bei dem noch vor wenſa Mo⸗ naten armen Zigarrenmacher kommt. Nus dem Cande. u. Bom Lande, 21. Auguſt. Ein ausgiebiger Gewirter⸗ regen hat Gärten, Felder und Weinberge erfriſcht. Nach der anhaltenden Hitze und Trockenheit war er namentlich für die Hack⸗ rüchte, die Stoppelrüben und dergl. nötig. Aber auch für die n den Tabak, die Reben und das Obſt iſt er von f hohem Wert. Man könnte ſich das Wetter des nicht beſſer wünſchen. Lahr, 21. Aug Auf dem Schutterſindenberg iſt die Leichs eines 49jährigen Bürobeamten aufgefunden worden. Der Maun hatte ſich mit Zyankall vergiftet. pfalz, Hheſſen und Umgebung. Lamperiheim, 22 Au Geſtern früh gegen 7 bru Wee in der Buchdruckerei Karl N3 auf bis jetzt unaufgeklärte (Verlag der 1—5 euet aus, das das Be⸗ triebsgebäude vllſtändig in Aſche legte. Der Schaden iſt bedeutend, um der Beſſtzer nicht hoch nerſichert iſt. Der Betrieb muß vor⸗ ſig eingeſtellt werden. + Darmſtadt. 21. Aug. Der Todſchlag des Fabrikarbeſterg R. Kutſcher m Dieburg an ſeinem 47 Jahre alten Stief⸗ vater, dem Landwirt J Scherer daſelbſt, ſtellt ſich ſetzt als ein ungeheuer rohes, kaum glaubliches Verbrechen dar. Die am Diens⸗ tag ſtattgefundene gerichtliche Sektion har ergeben, daß die Schläge mit einem ſchweren Prügel auf den Schädel Scherers deſſen Tod Sendelgertemern feheefbelt. per Schedel ſacht n en deſce ver e an denen Slellen geſplten. Der Anblick des Geldteten ſell ein g deweſen ſein. Dazu kommt. daß die Haupturſache an em Zwiſt der Täter, ſowie ſeine Ehefrau, die aus Gr.⸗Aimmern — ſelbſt ſind. Das Haus, welches beide gemeinſam bewohnen, der Getötete auf Trängen ſeines Stiefſohnes vor einiger Zeit verkauft, ſich aber das Einſitzrecht vorbehalten. Er wurde nun auf alle mögliche Weiſe von der Frau, die verſchiedene große Kinder mit im die Ehe brachte, chikanlert, um ihn zu veranlaſſen, autszu⸗ ziehen. U. A. hatte man ihm den Eintritt durch den Haupteingang verboten. Er ſollte durch die Nebentüre gehen. Dabet ging die —— oweit, die Streitigkeiten am Samstag vor der ſchweren l begannen, dem Stiefvater unſitliche Handlungen vorzu⸗ werfen, obwohl ſie dazu, wie glaubwürdige Perſonen den geringſten Anhalt hatte. In dem Ort, wie der gan⸗ den iſt man über das Berbrechen voller Entrüſtung. Gerichtszeitung. X Törrach 22. N Der Landwirt Neuk ——5 dem er e Se 00 bale— —— N erühmtheit erlangt hatte, iſt vom chweiz wegen Sch m 1 K Eaaer 2 eee e ee e enen deeen Scen 5 einen lebhaften Schmuggel. Sportliche Nundſchau. Bei dem Gebirgs⸗Turuſeſte des Man Senbteganes, das am letzten Sonntan in Sirkenen eu= rangen bei einer Betelligung von ca. 200 Teilnehmern die Weitgli annheimer Tuengefellichaft ſolgende 5 9 Bierkampf: Oberſtuſe Ernſt Uebelhoer den 1. Preis mit 68 ten, Unterſtuſe: Kuß den 1. Preis mit dd9 Punkten, Notten Preis mit 80 Punkten. Daun 2. Preis mit as Punkten, Basbeenn* Preis mit 67 Funkten, Schwander, Frz., den 5. Preis mit 00 Punkien. Nann 7. Preis mit 68 Punkten, Schwander,., 9. Preis mit 0 Punz⸗ ten, Baſel 18. Preis mit 53 Punkten, Grohe 17. Preis mit 51 Funkten, Deißler 18. Prels mit s Punkten, geber 22. Preis giit 43 Punkten Söglinge: aterl 3. Preis mt 47 Punkten, Gaub 4. Ppeiz mit 46 Funkten, Stegel 4. Preis mit 46 Punkten. Wüntner 18. Preiß mit 87 Punkten, Prohe 14. Breis mit 30 Punkten. Damen: Lein⸗ weber 1 Preis mit unkten, Meinhard 2. Preis mit 40 Punkien. Schwander 2 Preis mit Punkten, Harzbeim J. Preis mit 47 Punk ten, Schottte 8. Preis mit 40 Punkten, Nagel 7. Preis mit 43 Punkten. Schrelber 7. Preis mit 4 Bunkten, Müller 8. Preis mit 42 Punkten Frrner war der Verein Sieger im 4 mal tafettenfauf für Turner in 30,1 Sekunden und im 4 mal 60⸗Meter⸗Stafett Demen in i Wekunben. . 2 ——7 ir geben vorg Mannheim, den 11. Au Bad. Bezielsamt Abilg. Vb. 23—— g. uf Grund einer Vereinbarung zwiſchen Vertretern der Reichsgetreideſtelle, des Reichsernährungsamtes, der Reichsverteilungsſtelle für Nährmittel und des Einkaufs Südweſtdeutſcher Städte wurde der Erzeugerpreis Grünkern der Ernte 1919/20 auf Mk. 60.— Die Ueberſchreitung dieſes Höchſtpreiſes hätte Einſchreiten 11 en den r den Zentner Höchſtprels hierwit ngung guſt 1919. Jum B, VBand XII.-Z. 14,„Firma pe engeſellſcha Mannheim 3 Nlchard M. Flatow iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Ernſt Schidkowskl, Berlim, —— beſtellt und im Gemeinſchaft ateh—— anderen Prokuriſten und wenn der Vorſtand aus * Mitgliedern 1 auch Gemeinſchaft — ordentlichen wie ſtellvertre⸗ ſchaft zu die Firma zu Am174 Prokura des Arthur Lomnitz, Berlin, iſt erloſchen. ſ Mannheim, 16. Aug. Bad. Amtsgericht Jum 58 5 Band III,.⸗Z. 18,„Firma Süddeutſche Verlagsgeſell⸗ —. mit beſchränkter Haf⸗ Nannheim wurde heute ee Ami73 ie ſtellvertretenden Ge⸗ buieurer Walter Abel, aufmann, Mannheim und Curt Kieshauer, Kaufmann, Mannheim ſind aus eſchieden Mannheim, 18. Aug. 1919. Bad. Amtsgericht Re. I. Bum Banb.,.⸗Z. 38,„Firma Deutſche Zͤͤndholzfadriken Aktiengeſellſchaft“ in Rheinau als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Lauenburg in Pommern wurde heute eingetragen: Am173 Die Prokura des Ernſt Jantzen iſt erloſchen. Mannheim, 16. Aug. 1919. Bad. Amtsgericht te. I. Zum B, * XIII..- 20, Firma heiniſches rauntohlen⸗ rikett⸗Syndikat Geſellſchaft Anit beſchränkter Haftung Cöln en Mann⸗ in Mannheim⸗Rheinau als Zweigniederlaſſung mit dem Haupiſitz in Cöln wurde beute eingetragen: Am1!74 Durch Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 20. Juni 1019 iſt 8 2b des Geſellſchafts⸗ vertrags aufgehoben und an deſſen Stelle geſetzt worden: Abſchluß von Verträgen auf Beförderung, Lage⸗ Hus und Abſatz Bezug haben“ rch Geſellſchaſterbeſch luß 20. Juni 1919 ſind die 5 14, 16. 18, 23, 24 und des Geſellſchaftsvertrags abgeändert worden. Die Pro⸗ kura des Johann David Fritz, des Julius Weiß, des Heinrich Bohle und des Wilhelm Oellerich iſt erloſchen. Ferdi⸗ nand Conings, eunift Neſbedl Cöln, iſt als Prokuriſt beſtellt berechtigt, in Gemein⸗ ſt mit einem Geſchäfts⸗ rer oder einem anderen okuriſten der Geſellſchaft Dieſe 4* vertreten und deren u zeichnen. Johann rißz, Direktor, Cöln⸗ Julius Weiß, Diplomingenieur, Cöln und Bohle, Direktor mnheim, ſind zu weiteren Geſchäftsführern beſtellt. Mannheim, 16. Aug. 1919. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Band XIV,.⸗Z. 26, Firma Wſdlgiſche——— A mit beſchränkter ſtung Mannheim“ in Mann⸗ deim wuͤrde heute eingetra gen: Der Sitz der Geſellſcha t iſt nach Saarbrücken verlegt. — 5 Sadesehe 31. 3 1919 wurde 2 e e ent⸗ end der erlegung abgeändert. Arni74 annheim, 20. Aug. 1919. Bad. Amtsgericht Ro. I. 55 Bereinsregiſter Band .⸗3. 33, wurde eingetragen: m17g Geſellchaſt Atunnbedula: Mannheim. Mannheim, 16. 1919. Bad. Amtsgericht. andelsregiſter B Band 2 5 8. 87— heute eingetragen: Firma Buunn& Zoll, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter in Mannheim. egenſtand des Unterneh⸗ 3 lſt Handelsgeſchäfte je⸗ el der ndel in kten. Das Stammkapital trägt 20000 u Ge⸗ —— ſind beſtellt: chemiſchen Pro⸗ rmann Zoll, Kaufmann, annheim, Stefan Blum, Kaufmann, Mannhelm. Ge⸗ ft mit beſchränkter Haf⸗ — Der Geſellſchaftsvertrag am 21. Juni 1919 be b0 Die Geſellſchaft 48 ———5 der Geſellſchaft Zeichnung deren— nommene 6 Zügen in 2 ſchen Mainz und—. mittags verkehren nur Werk⸗ ſtadt, ſoweit in lichkeit alsbald ge 1919 durch die interalllierte Feldeiſenbahnkommiſſion. um Vereinsregiſter Band 8 VII..⸗Z. 34, wurde 1N en: Ami74 „Kleintierzucht⸗Berein Mann⸗ helm⸗Sandhofen“ in Mann⸗ heim⸗Sandhofen. Mannheim, 20. Aug. 1919. Bad. Amtsgericht I. Iwangsverſteigerung. Im der Zwangsvoll⸗ zum Zwecke der Aidee der ſoll das in Mannheim bele⸗ Naa im Grundbuche von ga zur Zeit der Ein⸗ Senoſ— etra nach⸗ Faat tag. 17. Oktober 1 e 10 tariat— in deſſen Dienſt⸗ verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 5. Juni 1919 in das eeen worden. Die Einſicht der Mittel lungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Gruͤnd⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Ver⸗ emeinſchaft durch das unterzeichnete No⸗ räumen O 6, 1 in Mannheim An⸗ r der Güter durch den Rollfuhrunternehmer Herrn Bekanntmachung! Mit— Wirkung werden die— für die bahnamtlichen Peter Kiß in Mannbeim-Waldhof im folgender Weiſe abgeändert. Es werden ſortab erhoben: a. Jür Eil- u. Frachtſtückgüter: 2 1 bis 50 Kilogramm 6⁰ Pfennig „ 51 dis 100—— 100 Pfennig & über 100 Kilogramm für je angefangene 50 Kilogramm 50 Pfennig mehr. b. Jür Expreßgüter u. Eiſenbahnpakete: Für Sendungen im Gewicht: von 1 bis 5 Kilogramm 20 üder 5 bis 10 Kilogramm 30 über 10 bis 30 Kilogramm 45 über 30 bis 50 Kilogramm 60 über 50 für je, auch nur ange 50 Kilogramm 50 Pfe Darumſtadt, den 19. Anguſt 1919. Pfe Plennig Pfennig e angene 9˙ 57⁰⁰ lless. nach kurzer, schwerer Krankheit, B192 Pade Qott dem Allmächtigen hat es geſallen, unser Bebes, herziges Kind und Brũderchen Hermann 11 Monaten in die ewige Heimat abzurufen. In fiefstem Schmerz: die Eltern und Geschwister Gustav Dehoff, Konditor. NMANNTHEIM(Waldholstr.), 22. August 1919. Beerdigung Montag nachmittag ½2 Uhr. im Alter von Iufthurort Halgerloch, mlen Kabtho„Airsch“ nnn neu eröffnet, empfiehlt sich den Erholungsbedürſtigen hei eee m0 mäßigen W ſteigerungstermine vor der e zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt ſtellung des geringſten Gebots ebesmiftel] ohne Markhen Verteilung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu ver⸗ ſteigernden Grundſtücks: Grundbu Band 206, verzeichnis l. e 8893, Flächen⸗Inhalt 2 a 16 Stadtetter, L 14, 17 Hofreite, 00 Wobuhe ein vierſtöckiges Wo us mit Seilben und Keller von Mannheim, eft 4, Beſtands⸗ Schätzung 77 500 M. Mannheim, 29. Juli 1919. Notariat 7 als Vollſtreckungsgericht. Auf Antrag der Miteigen⸗ tümer Gg. Peter Zepp und Genoſſen wird das Grund⸗ ſtück Fabrikſtationsſtraße 31 teilungshalber am: Samstag, den 6. Sept. 1919, rm. im Geſchältezimmer des No⸗ tariats 7 hier öffentlich auf das Meiſtgebot verſteigert. Die Gedinge liegen hier ur Einſicht auf. Nis6. annheim, un 1919. Wiederaufuahme 82 f9 verkehrs. den 14. Auguſt —— bereits in Ausſicht ge⸗ —55 jeder Richtun ſtadt wird nunmehr ab Mitt⸗ woch, den 20. Auguſt d. Is. vorgenommen. Die Züge 650 Ma ab.21 nachm. und .49, Darmſtadt ab 6,n nach⸗ d, werden nach n eſtellt. Mainz, den 18. Aug. 1919. Eiſenbahndirektion. daeg Genehmigt am 16. Auguſt Privat- Handels-Kurse vun 81⁰ Cæebrucder Mabrkaffee, Eichorie, Irockenmilch Puddingpulver, Salatöl Lacto-Ei-Ersatz Raffee, Iee, Rakao Neis, Erbsen, Bohnen kond. Milch mit und ohne Zucker Backpulver Vanill-Zucker, Stangenvanill Wein-Essig. Essig-Essenz Quiete Speisefett, Schweineschmalz Süßrahm-Margarine Oel-Sardinen, Salm Gouda-Ràse, Nahm- und Streickkase Rrachmandeln, Haselnũsse Feigen, Mischobst + Eitronen, Orangen P Birnen, Aepfel, Mirabellen twäglich friach zu billigsten Tagespreisen. Marmelade, Preißelbeeren Steinhäger, Zwetscigenwasser Rum, Rognak, Malaga Weiß- und Rotweine Treeeneenp In unserem Portion Bohnenkaffee . mit Milch und Zucker NReiche Auswahl in Vorzügliche kalte Wronker-Platte Mannheim. 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