—— —— nee rrrrrrrre — 1 kbere * wenn huuſchen, die — der in den kritiſchen Tagen der Friedensberarung unter den feine Partei werde zwar dem Aufruf an Offiziere und Mann⸗ A dieſer Situation nicht durch Generalſtreiks und Putſche 8 15 2 olmar zurückgezogen. Dieſe Gebiete ſind aber bis jetzt Be bolitiſche Aumneſtie iſt am 12. Auguſt vom Miniſterkabinett Abend⸗Ausgabe. 1019.— Ar. 888. weiger —.—— 2. un en 0 2 Dr. 8. ſab, für Grieſer. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas Handel: 7 0 Ne oeerab gh eiger G..8 fämtlich in Mannheim. Draht⸗Adr. General-Hinzeiger Nannheim. Monto 2 17500 in Fernſprecher Amt Mannheim Ur. 7940—7946. Anten Pofischeck⸗ Lakitabe Baden. s Goldenbaum, für 1..: F. Vircher für Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt Seſellſch Geſellſcha 11 mittags 2½ Uhr. Ar Anzeigen an beſtimmten Stellen und usgaben wird keine Derantwortung übernommen. Oe in Mannheim un Poſtbezug: Viertelf — e: Die Iſpalt. Nolonelzeile 50 19 anz⸗Knzeigen und Anzeigen von verſicherungs f 1 Reklamen ift..50. Annahmeſchluß: Mittägblatt vormitt. 8½ Uhr, Abendblätt nach⸗ 1. Ja ber peft age M..50 mit Bringerlogu. .92 einſchl. Juſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeholt M..20. Einzel⸗Ax. 10 Pfo „Beſiunk Euch! Uns folgender Aufruf zur Veröffentſichung zu: In dieſem Augenblicke höchſter Not, wo jede Nichterfül⸗ kung des ertrages uns die Gefahr neuer Einmärſche und Vergewaltigungen auf den Hals hetzt, in dieſem Augenblicke, der uns alle wie Kletten aneinander hängen ſehen müßte, kbt es Leute, die Euch einreden, mit dem Generalſtreit ſei Eure Lage zu beſſern, Generalſtreik und Revolution könnten letzt eine Linderung der Not bringen. Fragt die Bergarbeiter des b etzten Saarreviers, ob der immer noch allmächtige Jeind darauf Rückſicht nimmt! Er ſchlug die Arbeiterbewe⸗ gung einfach mit Waffengewalt nieder. Ueber die Berechtigung Eurer wirtſchaftlichen Forde⸗ kungen gibt es bei der heutigen Regierung keinen Streit! Aber wer kann glauben, daß dieſe Verhältniſſe durch einen Generalſtreik oder irgendeinen anderen Streik anders werden könnten? Wer kann glauben, daß die Waren billiger bder daß ihrer mehr werden könnten, wenn Zehntauſende don Arbeitern jetzt feiern? Muß das nicht unſere Lage zur Verzweiflung treiben? Venn die Kohlen nicht hinauskommen, um unſer reifen⸗ des Getreide zu dreſchen, wenn die Tuch⸗ und Leinenfabriken 91 Brennſtoffmangels nicht arbeiten können, muß das cht die Kriſe aufs höchſte verſchärfen? Wenn an den Bahnhöfen Hunderte, Tauſende von Rei⸗ enden herumliegen, hungernd, weil ihre Brotmarken, ihre Balleat zu Ende ſind, muß das nicht die Arbeitskraft, die Voltswirtſchaft auf empfindlichſte ſchädigen? Wenn heute morgen von 5 und 6 Uhr an, im ſtrömenden Negen die Mütter ſtundenlang vor den Vorkoſthandlungen ſtehen, um einen Tropfen Milch für ihre Kinder zu erhalten, und auch dieſe Hoffnung wird zunichte, weil die notwendig⸗ ſten Transporte nicht ſtattfinden, muß das nicht auch den zäheſten Willen zuſammenbrechen laſſen, der all das Furcht⸗ der letzten Jahre getragen? Nein, aus der Not unſerer Tage kann uns nur retten. wir raſch mit dem Ausland unſere eigenen Waren rodukte unſerer Arbeit. Anders kommen wir nicht vorwärts, anders ſtürzen wir in den Abgrund hinab! Korwegen hat uns für 80 Millionen Mark Heringe mit langen Zahlungsfriſten zugeſtanden, Holland für Hunderte zon Millionen andere Lebensmittel— wir können ſie nur bezahlen, wenn Deutſchland arbeitet, um ſeine Produkte da⸗ gegen auszutauſchen und ſo einen Abbau der Preiſe herbei⸗ —— Dieſer Abbau der Preiſe wird jetzt in die Wege eitet. Die Generalſtreiks aber müſſen zu immer neuen Preistreiberelen führen. Genoſſe Haaſe von der Unabhängigen Sozialdemokratie, arteiführern in Weimar anweſend war, erkläite offen, ſchaften kaum ihre Zuſtimmung geben können, aber dafür ihren Einfluß 5 die Arbeiter aufbieten, daß ſie dem Lande Schwierigkeiten bereiteten. Freilich— jetzt kommen die Tage, wo auch die andere Seite, wa Kapfitaliſten, Aktionäre, verzopfte Bur eaukraten, alle Nutznießer kapitaliſtiſcher Vorrechte und Anhänger des Alten einſehen müſſen, daß mit den bis⸗ herigen Methoden die Laſten des neuen Deutſchland nicht ge⸗ agen werden können. Ohne große, tiefeingreifende Einſchnitte in die heutige Vermögensordnung wird man unſerem Lande die Ruhe nicht wiedergeben! Verlangt man vom Arbeiter und Angeſtellten, vom kleinen Beamten und Bürger die Hergabe ſeiner Arbeits⸗ „ſo muß man von den Beſitzenden die Hergabe ſeines Vermögens verlangen und durchſetzen, das allein gibt uns die Fähigkeit, gemeinſam in allen Güedern des Volkes für den Wiederaufbau tätig zu ſein. Nicht Generalſtreik, ſondern Dienſtbarmachung Aler Vermögen, aller Güter, aller Arbeitskräfte für unſere ausgeſogene Volkswirtſchaft— das iſt es, was uns allein zaus dem Elend und der Anarchie herausbringen kann. Einen anderen Weg gibt es nicht, darum beſinnt Euchl Es kommt der Tag, wo die, die die Regierung„Arbeiter⸗ derräter“ nennen, es bitter bedarern, wenn ſie den Rat ver⸗ ähen, der in ehrlichſter Ueberzeugung gegeben wird. Chaos im Balfitum. b. st. Die Lage in Eſtland und Lettland ſſt nach wie r wenig erfreulich. Es ſind ſäkulare Gegenſätze, die aus getragen w. ⸗den müſſen. Der alte Haß zwiſchen Eſten und lebet hen iſt aller offiziellen Ableugnung nach wie vor bendig. Zur Zeit haben die Eſten ihre militäriſche Be⸗ lettländiſchen Gebietes bis in die Gegend von Lemſal den Eſten für die ſüdlich der Demarkationslinie lebende völke nur ſchwer zugänglich gemacht, was natürlich große Unzuträglichkeiten zur Folge hat, aber durch den Hin⸗ Ealen öanpar uenedsertale ccnen r sen ne Entſcheidung über die lettiſch⸗eſtniſche Grenze ſoll erſt deſ der Pariſer Friedenskonferenz auf Grund des Selbſt⸗ 9 timmungsxechtes durch Abſtimmung feſtgeſetzt werden. unzwiſchen ännektieren aber die Eſten munter darauf los 8 nahmen mit der unbekümmerten Habgier junger Völker Llte Gebiete des Nachbarn in eigene Verwaltung. Auf einer Sitzung des lettländiſchen Volksrats iſt die — die bevorſtehende Abſtimmung wichtige Definition des wenniffe ⸗Bürger der Latwifa“ folgendermaßen formuliert wüfden:„Als Bürger der Latwija gilt jeder ehemalige ſſiſche Untertan, der in den Grenzen der Latwija lebt und us den zu Latwija gehörenden Gebieten ſtammt.“ Eine en Latwija angenommen worden, wie weit ſie ſich erſtreckt, ſſt noch cht bekannt geworden. Unverkennbar iſt, daß die zolitiſche Entwicklung der letzten Zeit den Letten zu Kopf eigenen Leiſtungsfähigkeit geführt hat. Das zeigt z. B. der §6 des 8 einer Verfaſſung für die autonome deutſche Schule in Lettland, welcher lautet:„Die Forderungen der deutſchen Schule dürfen hinter denen der lettiſchen ſtaatlichen Schulen nicht zurückſtehen, falls erſtere den Anſpruch auf Ge⸗ währung von ſtaatlichen Rechten erheben!“ Macht ſich hier ein nicht zu verkennender Größenwahn geltend, ſo zeigt eine vom 2. Auguſt datierte Erklärung des lettiſchen Außen⸗ miniſters, daß auch das Rechtsgefühl völlig Schiffbruch ge⸗ litten hat. Ein von ihm ausgegangenes Schreiben weiſt den Anſpruch der in Lettland kämpfenden deutſchen Truppen auf lettländiſches Bürgerrecht als weder rechtlich noch moraliſch begründet ab. Der Entwurf zu einem Vertrage, den die lettiſche Regierung am 2. Auguſt 1918 der Geſandtſchaft der deutſchen Regierung vorlegte, ſei niemals zur Beratung ge⸗ langt, noch ausgeführt worden. Wenn die Großgrundbeſitzer Kolonifationsland verſprochen hätten, ſo ſei das als ein„Kri⸗ mineller Betrug“ von Privatperſonen anzuſehen! Man kann nicht zyniſcher urteilen! Inzwiſchen hat der General von der Goltz den Befehl erhalten, mit den deutſchen Truppen am 20. Auguſt mit der beſchleunigten Räumung Kurlands zu beginnen, ſodaß Ende September oder Anfang Oktober kein deutſcher Soldat mehr im Baltikum ſein dürfte. Zur Zeit iſt Mitau noch ein großes Heerlager: ruſſiſche, deutſche, lettiſche Truppen drängen ſich dort, um bald nach verſchie⸗ denen Richtungen auseinander zu ſtieben. Hoffentlich nicht um Nutzen der Bolſchewiſten, die zwiſchen Düna und arienburg den ſüdöſtlichen Teil Livlands beſetzt halten und etwa 120 Kilometer von Riga entfernt ſtehen und vor „einigen Wochen lettiſchen Truppen eine Niederlage bei⸗ brachten. Im Zuſammenhang mit dieſer äußeren Gefahr iſt neuerdings der Kriegszuſtand in ganz Lettland auf weitere ſechs Monate verlängert worden. Sehr trübe ſieht es in Riga aus. Die Stadt iſt verödet und die auf unſicheren Füßen ſtehende Ullmanis⸗Regierung ſucht ihre Stellung durch Zugeſtändniſſe an die bolſche⸗ wiſtiſchen Inſtinkte des ſtädtiſchen Proletariats aufrecht zu erhalten. Eine ungeheure Teuerung drückt die geſamte Be⸗ völkerung. Die Rigaer Stadtverwaltung hat im Hinblick auf dieſe Zuſtände das Recht erhalten, Staatsſchuldſcheine in der Höhe von 8 Millionen Rubel auszugeben, und zwar ſür 2 Millionen Rubel 1 Rubelſcheine und für 6 Millionen Rubel 3 Rubelſcheine. Dieſes neue Geld ſoll als geſetzliches Zah⸗ lungsmittel für Riga und den rigaiſchen Kreis gelten. Für die geſamte Latwija iſt eine 5prozentige Unabhängigkeits⸗ oder Freiheitsanleihe aufgelegt worden. Auch wird verſucht, einen Kredit von 50 Millionen Dollar in Amerika zu erhalten. Zur Zeit weilt der katholiſche Biſchof Graf'Rourko in Riga, um über die Gründung eines Biſchofsſitzes in Riga u rerhandeln. Auch Gutſchkeow iſt jetzt dort und hat ſich höchſt optimiſtiſch über die Ausſichken der Koltſchak und Denikien ausgeſprochen. 5 5 Was aus Eſtland herüberklingt, iſt ein vielſtimmiges Orcheſter allgemeiner Unzufriedenheit aller gegen alle. Die Verfolgung und Drangſalierung der noch vorhandenen deut⸗ ſchen Elemente dauert unter Duldung der Entente fort. Es wird erzählt, daß ein höherer engliſcher Offizier den Eſten die tröſtliche Verſicherung gegeben hat, daß nach 10 Jahren kein Deutſcher mehr an der Oſtſeeküſte ſein werdel Die ruſſi⸗ ſchen militäriſchen Führer dagegen, wollen mit Eſtland, ſo⸗ bald ſie dazu imſtande ſein werden, kurzen Prozeß machen und erklären jedem, der es hören will, daß die Tage dieſer „Kartoffelrepublik“ gezählt ſind. „Die Univerſität Dorpat ſoll Ende September eröffnet werden, charakteriſtiſcher Weiſe ohne theologiſche Fakultät. Die Vorleſungen werden in eſtniſcher, ruſſiſcher und deutſcher Sprache ſtattfinden. Die beabſichtigte„Agrarreform“, die auf eine Kon⸗ fiskation des deutſchen Grundbeſitzes hinausläuft, ſoll an dem Widerſtande Englands geſcheitert ſein. Es wird verſichert, daß die Engländer einſehen, daß die„natives“, worunter ſie die Eſten verſtehen, nicht fähig ſind, das Land zur Ge⸗ ſundung zu führen. Daher verhindern ſie vorlãufig wenigſtens— eine pöllige Vernichtung des deutſch⸗baltiſchen Beſitzes und Einfluſſes. Aber auch innerhalb der eſtniſchen Parteien verſtärkt ſich der Zwieſpalt und die Gegenſätze zwiſchen Links und Rechts vertiefen ſich. Vor allem ſteht die grundbeſizende Bauernſchaft zur gegenwärtigen Regierung in ſtarter Oppoſition. Es iſt, wohin man blicken mag, ein unerfreuliches chaotiſches Bild, und man muß es gewiß als einen erſtaun⸗ lichen Irrtum bezeichnen, daß der ſtaatliche Bau, ſo wie ſie ihn errichten, von Beſtand ſein kann. Namentlich dürften auch die beſonders intranſigenten Eſten allgemach einſehen lernen, daß ſie nicht imſtande ſind, ihr Land lediglich mit den eigenen unentwickelten geiſtigen und materiellen Kräften zu verwalten. Es fragt ſich nur, ob die eſtniſche Republik dereinſt wieder an Rußland fällt oder ob ſie eine engliſche Domäne wird. Die Durchführung des Frledeusverlrages. Die Schantungfrage. Amſterdam, 25. Auguſt.(WB.) Wie das Preſſebüro Radio aus Waſhington meldet, nahm der Senatsaus⸗ ſchuß für auswärkige Angelegenheiten die von Senator Lodge vorgeſchlagene Abänderung des riadensver⸗ trages an, der zufolge China ſtatt Japan den Hafen von Schantung übernimmt. Berhandlungen des Oberſten Nates. Verſailles, 24. Aug.(WB.) Der Oberſte Rat der Alli⸗ ierten beſtimmte in ſeiner geſtrigen Sitzung, daß die Koſten für die Volksabſtimmung in Schleswig zu gleichen Teilen von Deutſchland und Dänemark getragen werden ſollen. Er beſchäftigte ſich ſodann mit dem öſterreichiſchen Friedensvertrag, deſſen Fertigſtellung beſchleunigt werden ſoll, weil Tittont am 1. September Paris verlaſſen wird, um den Debatten der italieniſchen Kammer über die Ratifizierung des Friedensvertrages, die am 3. September beginnen, beizuwohnen. Der Rat behandelte dann eingehend die Kohlenfrage, über die Miniſter Loucheur den Be⸗ richt erſtattete. Nach ſeiner Meinung erklärten ſich die Schwierigkeiten nicht allein aus der Förderungsverminderung, ſondern auch aus der Transportlage. Er teilte mit, daß dem⸗ nächſt eine Miſſion nach Polen reiſt, um dort die Kohlenfrage zu ſtudieren. Nach dem„Petit Journal“ beſtehen auch Transport⸗ ſchwierigkeiten im Saargebiet Im Pas de Calais liegen hunderttauſend Tonnen, die nicht abgefahren werden können. Das Verhalten des Skaatskanzlers Renner gerechfferkigt. Berlin, 25. Aug.(Von unſ. Berl. Büro) Wie wir von kompetenter Seite hören, ſind diejenigen in der Preſſe verbrei⸗ teten Meldungen, die von einer politiſchen Neuorientierung des öſterreichiſchen Staatskanzlers Dr. Renner zu berichten wiſſen und heftige Angriffe wegen ſeines Umfalles gegen ihn richteten, durchaus unzutreffend. Staatskanzler Renner hat lediglich dem Zwange der Tatſachen Rechnung ge⸗ tragen, wenn er ſeine Anſchlußpolitik vorläufig zurückſtellte. da er nach Art. 18 des Friedensvertrages gegenüber Deutſch⸗ land ausdrücklich die Verpflichtung eingegangen iſt, die Selb⸗ ſtändigkeit des deutſchöſterreichiſchen Staates anzuerkennen und Aenderungen nur dann anzuſtreben, wenn die Einwilli⸗ gung des Völkerbundes hierzu erteilt wird. Auch hat Staats⸗ kanzler Dr. Renner den deutſch⸗öſterreichiſchen Staat darauf verpflichten müſſen, ſeine Selbſtändigkeit zu wahren und auf den von den Deutſch⸗Oeſterreichern ſo heißerſehnten Anſchluß an das Reich zu ver zichten. Demnach liegt kein Anlaß vor, dem Staatskanzler, der von der loyalſten Geſin⸗ nung gegenüber dem Reich erfüllt iſt. aus ſeiner notgedrun⸗ genen Haltung in der Anſchlußfrage einen Vorwurf zu machen. 93 Verhandlungen über Erleichterung der Paßbeſtimmunger. Berlin, 25. Auguſt.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die Waffenſtillſtandskommiſſion in Düſſeldorf verhandelt mit den Ententevertretern, um den Verkehr vom rechten nach dem linken Rheinufer durch eine Vereinfachung der Paßvor⸗ ſchrifken zu erleichtern. die beſtehenden Paßbe⸗ ſtimmungen ſind veraltet und beeinträchtigen den Verkehr in fühlbarſter Weiſe. Dieſer Punkt wird bei den bevorſtehen⸗ den Gemeinderatswahlen eine bedeutende Rolle ſpielen. Verlegung des VBölkerbundsſitzes. 252: Paris, 24. Auguſt.(Eigener Drahtbericht, indfrekt.) Nach dem Newyork Herald ſoll der Sitz des Völkerbundes endgültig von Genf nach Brüſſel verlegt werden. Die erſte Sitzung des Völkerbundes wird nicht, wie gemeldet, im Oktober in Waſhington, ſondern infolge der politiſchen Lage in Europa vorausſichtlich erſt im Februar oder März näch⸗ ſten Jahres ſtattfinden. Prozeß gegen 71 deutſche Seeofftziere? Amſterdam, 25.— 1 4(WB.) Die engliſchen Blätter vom 23. Auguſt melden, daß nach der von der Preß Aſſozia⸗ tion veröffentlichten Mitteilung die Freilaſſung des deutſchen U⸗Bootkommandanten Kieſewetter, der wegen angeblicher Verſenkung von Hoſpitalſchiffen im Tower gefangen gehalten wurde,„im Widerſpruch zu den Anſichten der Admiralität“ erfolgt ſei. Wie der Bericht wei⸗ terhin beſagt, wird befürchtet, daß die Freilaſſung Kieſes wetters zu Zweifeln Anlaß geben könne, ob überhaupt beabſichtigt ſei, die 71 auf der Auslieferungsliſte der Admira⸗ lität ſtehenden deutſchen Seeoffiziere zur Verant⸗ wortung zu ziehen. Eine Alliierten⸗Kommiſſion in München. cho München. 25. Aug.(Priv⸗Tel.) Eine Offiziers⸗ kommiſſion der Alliierten iſt geſtern in München ein⸗ getroffen, um die Waffen⸗ und Munitionsbeſtände gemäß den Friedensbedingungen feſtzuſtellen. ** Berſailles, 24 Aug.(WꝰB) Die heutige Pariſer Morgen⸗ preſſe dementiert, daß Lord Derby ſeinen Botſchafter⸗ poſten in Paris verlaſſen werde. Paris, 25. Aug.(WB) Havas. Der Expräſident des Oberſten Kriegsrates, General Noudon de Bois'Effre, iſt geſtorb en. Die Lage in Oberſchleſien. Eine irrtümliche Anſicht des Temps. Berlin, 25. Auguſt.(Von unſerem Berliner Bürp.) Der Pariſer„Temps“ gab vor einigen Tagen der Auffaſſung Ausdruck, daß die Polen mit ihren Putſchverſuchen in Ober⸗ ſchleſien beabſichtigt hätten, ein fait accompli zu ſchaffen, das hinterher die Einwilligung der Entente finden würde. Dieſe Anſicht des Temps beruht nach Informationen ſachverſtän⸗ diger Kreiſe ouf einem groben Irrtum. Ganz im Gegenteil hat das eigenmächtige Vorgehen der Polen in den Pariſer Konferenz⸗Kreiſen die größte Sorge und die größte Ver⸗ ſtimmung gezeitigt. An energiſchen Vorſtellungen der Eatente gegenüber den Polen wird es wohl— fehlen. der Stand des Streifs. Kattowitz, 25. Auguſt.(WB.) Das Rybniker⸗Repler arbeitet voll, im Pleſſe-Revier arbeiten 70 Progent an Zentral⸗Revier 80 Prozent. Im Zentral⸗Revier iſt die Ar⸗ beitsaufnahme eine ziemlich durchgreifende, bis auf die An⸗ tonien⸗Hüttengrube, wo ſich die Quote der Arbeſter nur auf 20 Prozent ſtellt. Von den Staatsgruben arbeiten voll die Berginſpektionen 1, 2, 3, während die Berginſpektion 4 nut teilweiſe arbeitet. Nalz. Die„Politik“ des Abgeordveten Profit. Landtagsabgeordneter Profit ſchreibt pfälziſchen Blättern: In dem Beſtreben, ſein Ziel zu erreichen, ſcheut der Bund„Freie Pfalz“ mit Sitz in Landau vor keinem Mit⸗el zurück. Die neueſte Taktik iſt auf Verleumdung eingeſtellt, und ich muß geſtehen, daß die Herren dabei aufs Ganze gehen. Als Ziel bat man dabel zunächſt meine Nerſon guserkärn. Man glaubt w- ———— 2. Seite. Nr. 389. Maunheimer General · Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) Montag, den 25. Auguſt 1919. des gewünſchten Erfolges ſicher zu ſein: denn wenn man mit Mate⸗ rial aufwaxten kann, wie es in den Nummern 14 und 17 der Zei⸗ tung„Freie Pfol; gegen mich geſchieht, ſo muß der Gegner zur Strecke gebracht werden können. In einer Erkl die ich den Zeitungen der Pfalz zum Veröffentlichen atte, habe im bereits die in Nummer 14 der Zeitung„Freie Pfalz“ gegen mich erhobenen Beſchuldigungen als Lüge zurückgewieſen. In der Nummer 17 iſt die„Freie Pfalz“ in der Lage ein, militäramtliches, ſtenographiſck auſgenommenes Protokoß“, eine Unterredung, die ich am 22. April mit General Gerard batte. zu veröffentlichen. Dabei ſoll ich unter anderem folgendes gelagt haben —— bin für die Republl und möchte meine Ideen mit den⸗ jenigen meiner Pa tei beſprechen, die di⸗ Vorteile noch nicht wahrgenommen n, die durch unſere Freiheit erreichen würden!“ Zunächſt vergleiche man das, was in der Nr. 14 der„Freien Pfalz“ als„feſiſtehende Tarſache behauptet wird. In dieſer Num⸗ mer heißt es: Heſtſtehend⸗Tatſache iſt daß Herr Proſit ſich ſchriftlich und Alabtle an General Gerard wandte, mit dem Anerbieten, mit franzöftſcher Unterſtützung die reien und von Deutſchland bepublik Bfalz zu betteiben!“ Ich erkläre auch heute auf das beſtimmteſte, daß die mir in dem veröffentlichten angeblick militäramtlichen Protokoll in den Mund gelegten Worte ven mir niemals gebraucht worden ſind. Ich ſchrecke auch nicht zurück, dieſe meine Behauptung aufrecht zu erhalten. trogz · dem angekündie wird. daß die Richtigkeit obiger Auslaſſung evtl. vor Gericht bezeug werden kenne LNal, laſſe es in Ruhe darauf an⸗ kommen, ob irgend wer ſich bereit finden wird. dieſen Eid vor Gericht L Mit ebenſolcher Rube ſehe icl, der angekündigten Ver⸗ ichung eines Briefes, der ick zu dem gleichen Zweck an Herrn eneral Gerard gerichtet haben ſoll, entgegen In einem unterm 21 ds an Herrn General Gerard gerichteten Schreiben e ich bereits dieſe mir zugeſchobene Auslaſſung als Fälſchung bezeichnet und dabei die Bitte geſtellt, dieſes Schreiben der Oeffentlichkeit übergeben zu dürſen Ich bin gezwungen, die Angriſſe auf meine Ehre mit allen mir Gebote ſtehenden Mitteln abzuwehren Ich verkenne dabeil keinen ugenblick die ungeheuerlichen Schwierlgkelten, die ſich dabel mie entgegenſtellen. Doch ſei dem, wie ihm wolle: Es geht um meine Ehre, und dieſe laſſe ich mir von keinem beſchmutzen. Dr. Cehmann, der Führer der Jaadiſchen Landwirlsbündler, geſtorben. Auf ſeinem Gut zu Freinsheim verſchied am Freitag nach ſchwerem Krankenlager im 53 Lebensfahre der in allen politiſchen Kreiſen der Rheinpfalz perſönlich hochangeſehene 1. Vorſitzende der Pfälzer Gruppe des Bundes der Landwirte, Gutsbeſitzer Dr. Alfred Lehmonn. Von Haus aus Arzt, hatte er ſich bald ganz und mit Cifer den landwirtlichen Be⸗ rufe gewidmet und war ſeit Beginn des Zuſammenſchluſſes der Angehörigen dieſes Standes in ſeinem Heimatgebiet ihr anerkannter Führer. Er vertrat die Intereſſen ſeiner Organi⸗ ſation entſchieden, aber ohne politiſche Einſeitigkeit. In Fra⸗ gen des Weinbaus murde er amtlich oet als berufener Sach · verſtändiger herangezogen und auch ſonſt wirkte er auf nolks⸗ wirtſchaftlichem Gebiete in Wort und Schrift unermüdlich zugunſten des Schutzes der einheimiſchen Erzeugung Deulſches Reich. Ausnahmegeſelze im demokraliſchen Deutſchland? Eine ſonderbare Frageſtellung, wird man ſagen unter Hinweis auf die„Grunbrechte und eee ten der Deutſchen“, des zweiten Teils der Verfaſſung des Deutſchen Reiches, wo im Artikel 109 zu leſen ſteht: Alle Deutſchen ſind vor dem Geſetze gleich. Männer und Frauen haben grundſätzlich dieſelben ſtaatsbürgerlichen Rechte und Pflichten. Aun, es gibt eine Behörde im neuen„demokratiſchen“ Deutſchland, die eine ganze Gruppe von Staatsbür⸗ Gründung der unabhängigen 7 n durch Geſetz einfach von beſtimmten Stellen aus⸗ ließt. Ein Erlaß des Mecklenburg⸗Schwerin⸗ ſchen Miniſteriums des Innern vom 18. Juni 1919 verfügt: „Im Anſchluß an dasRundſchreiben vom 9. Juni 1919 ordnet das Miniſterium aus gegebener Veranlaſſung hiermit an, daß frühere aktive Offiziere nicht als Hilfsarbeiter bei den Kreisbehörden anzuſtellen ſind.“ Vergebens hat ſeinerzeit der Landesverband Mecklen⸗ burg des Deutſchen Offizierbundes gegen dieſe Verfügung angekämpft, ungehört blieb bisher der Antr der Bundesleitung des Deulſchen Offizierbundes dom 9. Jul en das Kriegsminiſterium, das Reichswehrminiſterium und den Miniſterpräſidenten dahingehend, für eine Aufhebung des Mecklenburgiſchen Ausnahmegeſetzes Sorge zu tragen. Wir unſererſeits fragen an, wie lange noch dieſe unglaub⸗ liche Entrechtung der Offiziere dauern ſoll, eines Standes, der ſich in höchſter Not befindet? Iſt das etwa der Dank des Vaterlandes! 15 Antiſemiliſche Jlugblärter. Der Vorſtand des Vereins zur Abwehr des Antiſemitismus erläßt einen Aufruf, in dem es u. a. all tauchen Millionen von antiſemitiſchen 5. lättern auf: ſie werden von Haus zu Haus 1 855 en, den eitungen beigefügt, auf Straßen und Eiſenbahnen, in Fabriken Und Kaſernen verteilt. Der Ton dieſer von Lügen ſtrotzenden Flug ⸗ blätter wird immer giftiger: man ſcheut ſich ſogar nicht mehr, ganz 0 zu Pogromen aufzufordern, wie der Oſten Europas ſie 5 rnd erlebt hat. Hand in Hand damit geht eine geheime ropaganda, deren Zweck es iſt, die deutſche Arbeiter⸗ ſchaft zum Judenhaß aufzureizen. In geſchloſſenen Verſamm⸗ lungen werden die unerhörteſten Verdrehungen vorgebracht, ohne daß die feigen Veranſtalter die Möglichteit zu offener Ausſprache Wider un gewährten. Für dieſe gewiſſenloſe Propaganda ſtehen den Antiſemiten anſcheinend unbeſchränkte Geldmittel zur 0 Dieſelben Alldeutſchen, vor deren gefährlichem Treiben 22 ſchon vor Jahren gewarnt haben, die einen großen Teil der chuld am Kriege tragen, die mit allen Mitteln die Kriegs⸗ verlängerung gearbeitet hoben, führen unter gewaltigem Aufwand den neuen Feidzug, um ihre Schuld auf an abzuwäl, die Juden zu Sündenböcken zu ſtempeln und wiederum zu der Macht zu Naben die ſie zum Ungeil unſeres Volkes viel zu lange beſeſſen en. „In der ſchwerſten Stunde des Vaterlandes“ richtet der Vor⸗ — des Abwehrvereins in dem Aufruf„an alle rechtlich denkenden utſchen jeder n und jeden Glaubens, und nicht zuletzt an das arbeltende Volk, die dringende Mahnung, ſich nicht von der antiſemitiſchen Bewegung betbren zu laſſen und im Intereſſe der Geſamtheit ihrer verhetzenden Arbelt mit allen Kräften entgegen⸗ zutreten. der Eulwurf des Geſetzes belreſſend die Belriebsräle. Von Geh. Regierungsrat Dr. jur. Seidel. Mit dieſem Geſetz ſoll das erſte der in der Verfaſſung e, Rätegeſette verwirtlicht werden. Die jetzt vor⸗ liegende endgültige Faſſung unterſcheidet ſich non dem erſten Entwurf———— daß ſie in des ſachlich und Naae ge⸗ trennten Hauptteilen zunächſt die Bildung, Geſchäftsführung und die Endigungsgründe des Betriebsrates, ſodann ſeine § 1 legt den Grundgedanken des Geſetzes dahin feſt, daß in Betrieben von 20 Arbeitnehmern— auch Heimarbeitern — an ein Betriebsrat, in Betrieben von 5 bis 20 Arbeit⸗ nehmern ein Obmann zu wählen iſt. Bei der Landwirtſchaft kommen bei der Zahl nur die ſtändig beſchäftigten Arbeit⸗ nehmer in Betracht. Als Betriebe gelten alle ebe, Ge⸗ ſchäſte, Berwalturigen des öffentlichen und privaten Rechts, nur für die See⸗ und Binnenſchiffahrt iſt eine beſondere Re⸗ gelung vorgeſehen Dem Kabet unterſtehen nicht die öffent⸗ lichen Beamten und die ſelbſtändigen Geſchäftsführer und Betriebsleiter, insbeſondere diejenigen, weſche Vorgeſetzte aller Arbeitnehmer des Betriebes ſind. Arbeiter und Angeſtellte ſind in proportioneller Ver⸗ tretung getrennt zu wählen, jede Gruppe iſt in ihren beſon⸗ deren allein zuſtändig— daneben beſteht, um der Betriebsform Rechnung zu tragen, das Sy⸗ — der Einzel⸗ und Abteilungsbetriebsräte. Nach freier ahl können die Arbeitnehmer der einzelnen ſelbſtändigen Abteilungen eines Betriebes Abteilungs⸗Betriebsräte von mindeſtens hundert Arbeitnehmern bilden. Aus den Abteilungsbetriebsräten entſteht nach den Grundſätzen der Verhältniswahl unter Berückſichtigung der beiden Arbeit⸗ nehmergruppen(Arbeiter und Angeſtellte) der Geſamt⸗ betriebsrat, der für die gemeinſchaftlichen Intereſſen des Be⸗ triebes das iſt, was für die der Abteilung der Abteilungs⸗ betriebsrat iſt. Ueber die enge Grenze des Betriebes hinaus kann für gleichartige oder wirtſchaftlich zuſammengehörige Betriebe, die in einer Gemeinde liegen und in einer Hand vereinigt ſind, nach freiem Ermeſſen der einzelnen Betriebs⸗ räte, ein Geſamtbetriebsrat gebildet werden. Es entſchei⸗ det das wirtſchaftliche Kennzeichen der Zuſammengehörigkeit und der Vereinigung in einer Hand, mag dieſe eine Hand. 15 als offene Handelsgeſellſchaft, dort als Geſellſchaft mit eſchränkter Haftung beſtehen. Das aktive und paſſive Wahlrecht iſt dahin geregelt, daß erſteres achtzehn, letzteres zwanzig Jahre beträgt, aber an ſechsmonatige Betriebs⸗ und dreifährige Berufsangehörigkeit gebunden iſt: Reichsangehörigkeit iſt nicht erforderlich. Die mit der Tätigkeit im Betriebsrat verbundene Ver⸗ ſäumnis darf keine Minderung der Entlohnung oder Ge⸗ haltszahlung zur Folge haben; alle entgegenſtehenden Ver⸗ tragsbeſtimmungen ſind nichtig. Die Kündigung der Be⸗ triebsratsmitglieder bedarf, falls„nicht zur friſtloſen Kün⸗ digung berechtigende wichtige Gründe vorliegen, der Zu⸗ ſtimmung des Betriebsrates“. Die Wahlperiode beträgt regelmäßig ein Jahr; das ein⸗ zelne Betriebsratsmitglied wie der ganze Betriebsrat kann jedoch durch Beſchluß der Wähler, wenn er deren Vertrauen verloren hat, vor der Zeit abberufen werden. Betriebsräte oder Betriebsratsmitglieder, die ſihre Pflichten, z. B. die Verſchwlegenheitspflicht, gröblich verletzen, können durch Be⸗ ſchluß des Schlichtungsausſchuſſes ihres Amtes entſetzt wer⸗ den. In den Kleinbetrieben wird entſprechend der Wahl des Betriebsrates der Betriebsobmann gewählt. Der Betriebsrat iſt zunächſt Intereſſenvertretung der Arbeitnehmer; inſofern ſtellt er die Fortbildung der bis⸗ herigen Arbeiter⸗ und Angeſtelltenausſchüſſe dar. Darüber hinaus hat er eine neue wirtſchaftliche Aufgabe zu erfüllen: nämlich den Arbeitgeber in der Erfüllung der Betriebszwecke zu unterſtützen. Er wird damit über ſeine bisherige Stellung als einfacher Arbeiter durch die Geſetzgebung*— In ſeinen ſozialen Funktionen ſteht dem Betriebsrat in Fortbildung der vom 23. Dezember 1918 über die Arbeiter⸗ und Angeſtelltenausſchüſſe die Ueberwachung der Tarifverträge und anerkannten Schiedsſprüche, mangels tariflicher Regelung die Mitwirkung— im Einvernehmen mit den Gewerkſchaften— bei der Regelung der Löhne und ſonſtigen Arbeitsbedingungen und die Regelung des Lehr⸗ lingsweſens zu, ferner in Gemeinſchaft mit dem Arbeitgeber der Erlaß der Arbeitsordnung, ſofern nicht tarifvertragliche Abmachungen anderes vorſehen, und dergleichen mehr zu. Vor allem iſt ihm aber das Mitbeſtimmungsrecht bei Einſtellungen und Entlaſſungen eingeräumt. eſtaltung dieſes 1 lehnt ſich an den chiedsſpruch für die Berliner Metallangeſtellten an, indem ſie eine fünftägige Friſt zur Wienn e e vorſieht. Wird Widerſpruch erhoben, und einigen ſich Betriebsrat und Arbeitgeber nicht, ſo entſcheidet hier, wie in allen übrigen erwähnten Stellen, der Schlichtungsgusſchuß, auf deſſen Spruch hin die Kündigung als zurückgenommen, die Ent⸗ fafeng der Angeſtellten ausgeſprochen gelten kann. uf produktlonswirtſchaftlichem Gebiet liegt dem Be⸗ triebsrat die Pflicht ob, den Arbeitgeber in der Betriebslei⸗ tung durch Rat 2 unterſtützen, um ſo mit ihm für einen möglickſt hohen Stand der Produktion 1 5—5 Die Betrlebsleitung in techniſcher und ökonomiſcher Hin⸗ cht ſoll letzten Endes die Hauptaufgabe des Betriebsrates n. In einem beſonderen Reichsgeſetz ſoll feſtgelegt wer⸗ en, daß dort, wo Unternehmungen einen Aufſichtsrat be⸗ ſitzen, in dieſen ein bis zwei Betriebsratsmitglieder entſen⸗ det werden. Die Verletzung der Pflichten der Arbeitgeber und Ar⸗ beitnehmer, bei leßteren der Verſchwiegenheitspflicht, iſt un⸗ ter Strafe geſtellt. Das Geſetz bedeutet eine völlige Umwälzung auf ſozia⸗ lem und wirtſchaftlichem Gebiete. Es ſchafft den Unterbau der künftigen Betriebsarbeiter⸗und rtſchaftsräte, ſowie des Reichsarbeiter⸗ und Wirtſchaftsrates, die von der höheren Stelle des Bezirkes, des Landes oder des Reiches aus das zu leiſten berufen ſein werden, was dem Betriebsrat des ein⸗ zelnen Betriebes an Aufgaben, beſonders auf wirtſchaftlichem Gebiete, füglich nicht verliehen werden kann. Letzte Meldungen. Eberl und Noske in Müuchen. München, 25. Aug.(Priv.⸗Tel.) Reichspräſident Ebert und Reichswehrminiſter Noske ſind heute Vormiteag im Sonder⸗ ug mit kleinem Gefolge hier eingetroffen. Am Bahnhof wurden von dem neuen Landeskommandanten Generalleutnant Burk⸗ ardt empfangen. Im Laufe des Vormittags wurde das baneriſche ontingent det Reichswehr offiziell an das Reich Ubergeben. Im Hofe der Türkenkaſerne war dann eine Paradeaufſtellung der in München weilenden Reichswehrtruppen vor dem Reichspräſidenten. Heute Nachmittag wird der Reichsprüſidene und der Reſchswehr⸗ miniſter München wieder verlaſſen und einen kurzen Erho⸗ lungsurlaub im Gebirge antreten. ie die„Münchener Zeitung“ ſchreibt, dürfte man kaum fehl 7 en in der Annahme, daß mit dem Beſuch wichtige poli⸗ iſche Fragen zuſammenhängen, darauf deutet vor allem auch die Begleitung des Reichswehrminiſters hin. Die Affäre Herrgott und die damit zuſammenhängenden Fragen dürſten den Haupt⸗ grund des Beſuches der leitenden Berliner Perſönlichkeiten ſein. Verhandſungen über Beſetzung der Auslandspoſten. II Berlin, 25. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir erfah⸗ ren, wird die erſte Sitzung des Ausſchuſſes zur Reform des auswärtigen Dienſtes morgen um 11 lihr vormittags im Auswürtigen Amt unter dem Vorſitz des A eten ee e ſtellvertretenden Aus⸗ ie Aus⸗ eute Geſchäft bewegte ſüic 15 engen Grenzen. In gewordener und neu zu ſchaffender Geſandtenpoſten befaſſen. Das Ernennungsrecht des Reichsminiſters des Auswärtigen wird ſelbſt⸗ verſtändlich nicht berührt, ſondern es ſoll über die Grundſätze 5 die Beſetzung der Auslandspoſten wie über die dam zuſammenhängenden Perſonalfragen geſprochen werden. Regelmäßiger Luftdienſt Condon—Poris. Verſailles, 24. Auguſt. WB.) Nach der Pariſer Aus⸗ gabe der Daily Mall wird heute eine regelmäßige Luft⸗ verbindung für Briefpoſt und Poſtkolis zwiſchen London und Paris aufgenommen werden. Die Enbſtationen für Frankreich Bourget und für England Hounslow.* gleichen Blatt ſoll in Kürze auch ein dreimaliger wöchenteicher Perſonendienſt London—Paris- Brüſſel und aurück eingerichtet werden. Handel und industrie. Schiffs⸗ und Maſchinenban.-⸗G., Maunheim. b Manuheim, 25. Auguſt. Unter dem Vorſitz des ſtellvertretenden Aufſichtsratsmitgliedes Seheimrat Frz. v. Wagner, Handelskammerpräſident in Ludwigs⸗ hafen fand heute im Hauſe der Rheiniſchen Kreditbank die General⸗ verſammlung der Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗A.⸗G. in Mannheim ſtatt. Vertreten waren 2 Aktionäre mit 482 Stimmen. Hie Tages⸗ ordnung wurde im Sinne des Vorſchlages der Verwaltung ohne Er⸗ innerung erledigt. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Aufſchterete mitglieder Generaltonſul und Bankdirettor Reiſer und Gehelmrat v. Wagner wurden wiedergewählt. Das Unternehmen, das in den letzten Jahren ohne Gewinn ge⸗ arbeitet hatte, war nach dem Bericht des Vorſtandes im abgelaufenen Geſchaftsſahr gut beſchäftigt. Es konnten die Betriebseinrichtungen reichlich ausgenutzt werden. Nach der vorllegenden Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnun 12 2 das Geſchäftsjaht ab mit einem Wruttogewinn von 347 728 4 und nach Abſchrel⸗ bungen von 320 302% mit einem Reingewinn von 117 420, ſo⸗ daß nach Abzug der dem Vorjahre von 32 0714 ſich ein Reingewinn von 354 1 ergibi. Hiervon werden 6. Prozent Vorzugsdividende ſatzungsgemäß auf 100 Prioritäfsaktien für 1915/18 4 Dividende für 800 000 4 Stamm⸗ aktten für 1918 und 2 Proz. e 1918 auf da⸗ Prioritäts- und Stammaktientapltal verteilt. Der Reſt von 1922,91 Mark wi.d vorgetragen. In ſtehen die Aktiven wie 75 zu Buch: Grundſtücke 500 015 K, ebäude 267 071 Betr 43 083„, Werkzeugmaſchinen 1585 288 K, Werft 52 394 1, Mate⸗ rialien 166 575, Fabrikation 745 264.4, Debitoren 323 379, Avaldebttoren 93 500 K. Paſfiva: Stammaktien 300 000 ¼. Prioritätsaktien 100 000 ½, Hypotheken 259 500, Reſervefond 60 000, Interim 83 413, Kreditoren 1 258 976 A, Avalkreditoren 93 500, Gewinn und Verluſt 85 354 l. Die Gewinn- und Verluſt⸗Abrechnung enthält folgende Ziffern: Verluſt⸗Vortrag aus den Vorjahren 32 0714, Betriebsmater alen 81 882 1 Betriebsunkoſten 140 959 4, Handlungsunkoſten und Steuern 219 002 4. Zinſen 62 277 l. Abſchreibungen 230 302 4A; ferner auf Fabrikations⸗Konto 847 955 K. Daren und Märkte. Dom füddeulſchen Elſenmarkte. Mannheim, 25 Auguſt⸗ (oNaberig Die 5 en bes Jwwiſchenhandele uüber die ſchwie rige Beſchaffung von Eiſen werden iminer häuſig und ſtärter Die Werke ſind in ihrer Erzeugung den Anforderungen von allen Seiten nicht gewachſen. Das Arbeilen iſt für die Zwiſchen⸗ händler weni erquicklich Infolge der ungewöhnlichen Knapphelt an Ware werden die 1475 e ſinnlos in die Hühe getrieben; ſo wer⸗ den bis zu 1250 für die Tonne Stabeifen gegahlt. Die Werke lehnen grundſätzlich Lieferung mit dem Hinweis ab, daß ſie kaum in der Lage ſind, die ſchon vorllegenden Aufträge zu bewältigen. Das trifft aber ebenſo auf Band⸗ wie ormeiſen zu. Auslands⸗ verkauf iſt unter dieſen Umſtänden faſt unmöglich. Vom Bau⸗ markt wächſt die Nachfrage nach Trägern. Bei Mitlel. und Brob⸗ 8955 beſtand eher ein annehmbareres Verhäntnis zwiſchen Be⸗ darf und Angebot. Vom Baumarkte ging auch etwas lebhafteres die Anforderungen nur z. T. erfüllen. In ſich bei der deutſchen auf roht, Drahtſtiften haben wiſchenhand 193 Vorräte angeſammelt. Die füd⸗ aſchinenfabrlken baben ihre Betriebe ſeßt en ee 85 ri 25 u 8 ſchgilune 5* eßereien en ausreichende Be u aber ni ausreichend Rohware und Brennſtoffe. 8 Fraukfurter Wertpapierborſe. „ Frankfurk, 25 Aug.(Priv.⸗Tel.) Die am Wertpapierhandel be⸗ teiligten Heſcaſterreſe bewahrten weiter eine audereene Zu⸗ rückhaltung und ließen ſich durch die wirtſchaftlichen Meldungen in keiner Weiſe beeinfluſſen. Die Umſätze ölſeben beſcheiden und er⸗ ſtreckten ſich auf wenig Sonderpapiere, wobei die Kursverſchiebungen blieben. Bei Eröffnung begegneten Otaviminenanteile, 1 1 nach Gasröhren aus. In Siederöhren konnten die Händler owie Genußſcheine erhöhter Nachfrage, wel ur Kurserhöhun ührte. Erſtere wurden 1685, letztere 124 umge 115 Am Nabet der lüslandsaktien ſtellten ſich ferner Canada Pac. mit 438—442 höher. Mäßige Kursfortſchritte erzielten Petroleumaktien. Steaua Romana 442—448, Deutſche Petroleum 273. Von den Montanpapieren waren Gelſenkirchener bevorzugt und 1 Prozent höher. Aluch Phönig fanden zu gebeſſerten Kurſen Aufnahme. Deutſch⸗Luxemburger un⸗ verändert. Harpener gefragt. Elektropapiere konnten den erzielten Kursgeminn der Vorwoche ziemlich behaupten. Chemiſche Aktien lagen ruhig bei geringen Kursveränderungen. Badiſche Aniſin 323% mäßig b8 eher abgeſchwächt, 93 Schantungbahn niedriger verändert haben ſich Dalmler Motoren, 195 umge etzt. Adlerwerde Kleyer, ſowie Bengz geſchäftslos. Der Markt der Werte mit Einheits⸗ kurs blieb vernachläſſigt. Kriegsanleihen eröffneten 79, ſpäler 78 7,. Schatzanweiſungen wurden beſſer bezahlt. Bei geringen Umſätzen behaupteten ſich alte beimiſche Anteihen. Ausländiſche Coupons ſind angeboten, was den Anlaß 11 weiteren Rückgängen gab. Nu⸗ mänier wurden ſtark gedrückt. Bie Börſe ſchloß 55 bei guit be⸗ haupteter Haltung. Privatdiskont 378 Prozent. Berliner m N u, ug.(Drahtbericht.] Unluſt, Unſicherhett und Mut⸗ 75 waren das Zeichen des Börſenverkehrs. ontanwerten Elektrvoktien drückte das Angebot, was Kursabſchwächungen bi⸗ 5 Prozent verurſachte, beſonders Bochumer, Laurahütte, Bismarck⸗ hütte und Bhönir waren niedriger. Von Spezialwerten verloren Pheinmetall 6 Prozent, während Deutſche Waffen etwa 3 Prozent gewannen. Schiffahrtsaktien waren ganz vernachläſſigt. Auslands⸗ werte waren meiſt höber, insbeſondere Türkiſche Tabak und Orient⸗ bahn lagen feſt. Bel geitweilig angeregtem VBertehr waren nür Ko⸗ lontalmerte unter drung n von Otapiaktien gebeſſert. Eine be⸗ merken⸗merte Beſſerung um 55 ent erfuhren Schantungaktien. Deutſche Anleihen waren auf ſagee ungefähr behauptet. Kriegsanleihen 7876.—78. Oeſterreichiſche und ungart che Renten bei ee Umſätzen ebenſalls wenig verändert. An der 2 ſteage enannt. Wenig chließlich Canada bei lebhaften Käufen, angeblich für Arb trage⸗ vecke auf 455. Sonſt blieb die Tendenz luſtlos. Doch waren nialwerte weiter gebeſſert. 1525 5 Berlin., August. kt.) Auszahlungen für: eee 2. 25 Oeld Brief Geld Btiel Konstantinopel————.— Holland 100 Qulden 35617.00 617.50 817.00 817.50 Dänemark 100 Kronen 46200 462.50 462.00 462.50 Schweden 100 Kronen 513.00 313 50 513.00 513.50 Norwegen 100 Kronen. 488.00 488.50 488.00 488.0 Schweis 100 Franken.. 377,00 377. 377/00 377.28 Oest- Ungarn 100 Kronen. 423 4235 42 44.35 Spanien 3222238.— 284.— 383.— 384.— Bulgarien 100 Lev 233„*———.——— Helaingios„1368 136.75 136.3 136.75 Bel geringem Geſchäft waren Schiffahrtsaktien — RD ene ͤ EN Ro „e reeeeee du erwarten ſind, die Krifaſtellen nach Maßgabe der von der werden den„Anſtellungsnachrichten“ für Militäranwürter und ohne be feinſte, goldgelb geräucherte Bücklinge(Lachsheringe), die 100 Stück Wentag, Sen 28. Auguſt 1910 3. Seite. Nr. 389. Aus Stadòt und Land. Ariegsgefangenen⸗Heimtehr. „Karlsruher Zeitung“ ſchreibt wamtlich: ie Errichtung von Kriegsgefangenenheim⸗ t iſt noch 0 1 in 2 5 nbag worden; insbeſondere la Bildung der Arbeits⸗ dusſchüſſe noch zu wünſchen üdrig. Die Frtesmer wurden daher unverzüglich von denemeinden Berichte einzuverlangen, düh die Errichtung der„Krifaſtellen“ in der angegebenen Weiſe er⸗ iſt oder aus we Grunde ſie bisher unterblieben iſt. Es t unbedingt nötig, daß in allen Gemeinden, in welche Kriegsge⸗ ſangene heimkehren, ſoweit nicht eta wur bereinzelte Heimkehrer Reichs⸗ dcne— eeee en en wird votausſichtlich e gabe aufallen, — Selbiffen an die den vom n enen auz eich zur Verfügung en zu bewilligen oder Die Krifaſtellen ſollen ferner die Sammeltätigkeit auszuzahlen ee———1 nen— 13 4 und———— ieſe Sammlungen don einzelnen Organiſationen, ſondern geweils don der Kri ſelbſt geleitet werden. 5 Um die der Krifaſteſlen beſſer derblicken und kelten — können, iſt beim Miniſterium des Innern eine Lan⸗ eSzentralſtelle für Kriegs⸗ errichtet Shinter⸗ der Kriegsbeſchädigten ⸗ und Kriegshinterbliebenenfürſorge. Die Landeszentralſtelle wermiten dee id e Lan ber d re w e 8 e an 2* ſtallen dussſchlleßlich burch die Landeszentralſtellen erfolgen. 8 — ern. — amtliche„Karlsruher Zeitung“ ſchreibt: ei der Beſprechung von Militäranwärterfragen im Neichsminiſterium des Innern iſt der Wunſch ausgeſprochen W Stellen namhaft zu machen, bei denen Kriegsbeſchädigte und Mintäranwärter angefordert werden können. Das Wlegsminiſterium Kelt bierzu mit, daß im Einzelfall die Verſornungsämter— für die 15 in Sonderheit die amtlichen Fürſorgeſtellen für Krriegsbeſchädigte— jederzeit in der Lage ſind, geeinnete Mikttär⸗ Inwärter und Kriegsbeſchädigte namhaft zu machen. Im übrigen dienen dieſem Zweck auch die vom Kriegsminiſterium gs⸗ beſchädigte. Die in jeder Woche mehrmals erſcheinende Jelt 5 b geht regelmäßig allen Truppenteilen und den Fürſorgeſiten.. tellenangebote gelangen mithin auf dieſem Wege am ſchnellſten in die richtigen Hände. Sie werden koſtenfrei auſgenommen und ſind Pabesde Anſchreiben der Fürſorgeabtellung des Krlegs⸗ miniſteriums mitzutellen. Fortſchreibung der Zivilbevölkerung zum Zwecke der Lebensmitktelverſorgung. Das Miniſtertum des Innern hat folgende Verfügung an die Dezirksänler ergehen laſſen: Nach Mittellung des Reſchsernäh⸗ rungsminiſterlums treten mit dem 1. September 1919 die Bundes⸗ katsverordnung vom 24. Oktober 1918 über die Fortſchrelbung der ivibevölkerung zum Zwerke der Lebensmitteloerforgung, ſowie die ſerzu ergangenen Ausführungsbeſtimmungenm des Reichskanzlers dom 24. Oktober 1918 in Kraft, nachdem der Vollzug bisher ausgeſeßt Wwar. Mit Wirkung vom 1. September 1919 ab wird alſo die ſeit m Junt 1917 angeordnete Fortſchreibung auf eine neue Grundlage beſtellt, von der zu erwarten iſt, daß die Ergebniſſe zuverläſſiger werden als bisher. Um eine neue, zuperläſſige Unterlage für die neue Fortſchreibung zu ſchaffen, hat das Reichsminiſterium mit Zu⸗ mmung des Staatenausſchuſſes und des von der Nationalverſamm⸗ lung gewühllen Ausſchuſſes am 16. Jult 1919 die Vornahme einer Dolkszählung am 8. Oktober 1919 angeordnet. Die Kommu⸗ Nalverbände müſſen daher die für die Fortſchreibung erforderlichen aſchrelbungen ſo einrichten, daß alle Angaben über die Jugünge Geburten, Entlaſſungen aus dem Heeresdienſt und Zuzüge) ſowie über Abgänge(Sterbefälle, Einziehung zum Heeresdienſt und Weg⸗ e) einmai für die Feit vom 1. Seplember bis zum 8. Oktober 1919, ſodann getrennt davon für die Zeit vom 9. Oktober 1919 ab ſtgeſtellt werden. Die von den Kommunalverbänden der Ländes⸗ bvermtittlungsſtelle beim Statiſtiſchen Lendesamt das erſte Mal ein⸗ dureichenden Anzeigen und Nachweiſungen müſſen dementſprechend einmal für den Zeitraum vom 1. September bis 8. Oktober 1919 und kußerdem für den erſten an die Volkszählung anſchließenden Fröort⸗ ſchreibungszeitraum vom 9. Oktober bis 28. November 1919 aufge⸗ ſteut und eingereicht werden. Die hierfür erforderlichen Anord⸗ e an die Bürgermeiſter⸗ und Standesämter ſind alsbald zu en. Erſchwerung der Fiſcheinfuhr. Von Herrn Z J Spahn, dem Vertreter einer der älteſten und größten Fiſchräucherel Hollands erhielten wir unterm 23. Auguſt nachſtehende Zuſchrift: Seit ungefäht 5 Wochen korreſponbdexe ich nun mit der Reichs⸗ Nererlorguag. um die Einfuhrbewilligung von billigen Holländer ücklingen(Lachsheringen) zu erhalten; aber leider bisher ohne ſeden Erfolg. Um nun der Oeffentlichkeit die Augen über die ſich noch mit aller Macht zu behauptenden Reichsfiſchverſorgung zu öffnen, möchte ich doch folgende Aufklärung geben: Unterm 13. Jult 1919 hatte ich, da nun die Blockade aufgehoben, Erlaubnis zur frejen Einfuhr von geräucherten Heringen(Bück⸗ Unge⸗Vachsheringe) gebeten, worauf kurzerhand eine ablehnende Ank⸗ wort kam. Am 30. Juli 1919 ſchrieb ich der Reichsfiſch⸗ verſorgung, daß ich ſoeben von meinem Holländer Haus tadelloſe, — die„Empfre“⸗Fahrt. Erlebniſſe deutſcher Ariegs⸗ und Zivilgeſangener auf einer Reiſe von Hongkong nach Sydneg⸗ (Fortſetzung und Schluß.) Der Aufenthalt im Zwiſchendeck wurde von Tag zu Tag un⸗ erträglicher; 5 Thermometer zeigte nachts 38 bis 84 Grad Celſius. Der ſehr mangelhaften Ventilationsmöglichkeit ſowie auch der großen euersgefahr wegen wurde das Rauchen im Zwiſchendeck abends Lingeſtellt. Feuerlsſchapparate waren nicht vorhanden. einer Gelegenheit dauerte es etwa 20 Minuten bis der Schlüſſel ur eiſernen Ausgangstür gefunden wurde. Der Ausbruch eines randes oder ein Unfall, der dem Dampfer gubege konnte, hätte unter derartig tollen Zuſtänden ein trauriges Schickſal bereltet. Die Art der Krankenbehandlung an Bord der„Empire“ dürfte wohl einzig daſtehen in ber Geſchichte der Hellkunde Die Koſultatſon des acnaſe geg deenee binter einem der drennundsg ſtatt. Jede ärztliche Hilfeleſſtung, u. a. das Ver⸗ inden von Wunden an Beinen und Armen, kleine. J9e Ein· iffe ete. wurden zreiſchen den Elſenſtäben vollzogen. ondere rwähnung verdient ſedenfalls, daß ſelbſt das Auszlehen von hnen in 1—— Weiſe gehandhabt wurbe. Der Patient auf der nen Seite der Vergſtterung mit weit auffel rrtem Mund, der Arzt dder Hellgehife auf der anderen Seite mit einer Zange ausgerüſte drücet mit der noch freien Hand den Kopf des Patſenten Aangch un⸗ ſanft an das Gitter und enlfernt nun, unter allen möglichen Glleder⸗ Waenkungen den kranken Zahn zum Gaudium der herumlungernden poſten. In Fällen, wo eine genauere Unterſu oder Behandlun eines Weg unumgänglich nötig war, 4— wir das Neg elf Täumen. denn man befürchtete, daf wir den Arzt, ſollte er ſich nur i Mitte als Geiſel behalten 2. i eFe bet e We „ Lichen tte 1 Muunheimer General ·Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) 47 A ab Holland angeboten bekam und bitte um fuhrbewilligung von 8 Kiſten und ebenfalls kam wleder eine ableznende Antwort. Am 3. Auguſt 1919 bat ſch wiederholt 2 en von,——0 1 175 machte 8 2 hrerſorgung darauf aufmerkſam, daß die hleſigen handlungen deheet unge(Lachsheringeſ das S 0 1002 verkaufen, 0 meine neue Ware nur auf ca. 65—70 Pfg. das Stück ſtellen und wiederholt kam eine ablehnende Antwort. Am 8. Auguſt 1919 konnte ich das Stück im Delail⸗Verkauf zu 60—68 Pfg. dies teilte ich ebenfalls der Reichsfiſchverſorgung unterm —0 und—9 + 2 115. 5 nge etinge) im* Uuf ſogar zu* Uefern und ſchrieb dies ebenfalls am 17. Auguſt 1019 der Ah. aber nun nftenmale eine ab⸗ Ai erhielt zum fün ehnende Ankwort, obwohl ich dei meinen ſämtlichen Schrelben benzerkte, 805 das Geld nicht in holländiſchen Gulden zu begahlen n Reichsmark bei einer deutſchen Bank, ſodaß alſo Geld in Deutſchland blelbt. Da 15 unter allen meine ſolange fortſeze, öts dieſe unliebſame Reichsfiſchverſorgung in die Brüche cht, ſo möchte ich aber auch hiermit wirkli 1 9 um Unter⸗ ug der Bevölkerung Badens bitten, denn nur in dieſem Falle önnte eventl. ein erzielt und der Bevölkerung endlich einmal billige Lebensmittel 9. Jiſchwaren) zugetellt werden. Berehelichung zurückkehrender Gefaugener. Um den beim⸗ kehrenden Kriegs⸗ und Naleeseeden das Eingehen einer Ehe nach Möglichkeit zu erleichtern, bat das dabdiſche ae an die Standesbeamten einen Erlaß herausgegeben, in welchem darauf Aerezan An wird, daß der Standesbeamte vyn der Beibringung der Ar das Aufgebot erfſprderlſchen Urkunden Kbſand nehmen kann, wenn ithm die Tatſachen, die durch die ltrkunden feſtgeſtellt werden ſollen, in anderer Weiſe glaubhaft Fanee ane ſind. Das Juſti miniſterium ging dabel von dem Gedanken aus, daß es den zurück⸗ kehrenden Gefangenen nſcht immer möglich ſein wird, die Beur⸗ kundungen mit der erwünſchten Beſchleunigung beizubringen. X Rückgang der Biererzeugung Die Zahl der im Betrieb befind⸗ ewerblichen Brauereien iſt weſter zuückgegangen; ſte hat ſich gegenüber 1915 von 299 auf 185 vermindert. Geiberbliche Weißbier⸗ braukereien ſind gacl mehr im Betrieb. Die Zahl der in den Bezirren Stockach und Ueberkingen vorkommenden Hausbrauer iſt von 17 auf 2 ſurückgegangen. Der Malzverbrauch, der noch 1910 nahezu 700 000 ppelzeniner betrug, bezifferte + nunmehr auf 33 813 Doppel⸗ zeniner und s Gelle iſt die Biererzeugung zurückgegangen und war von 87 500 Hektoliter auf 780 150 Hektoliter im Jahre 1918. amit hat natürlich auch die Bierſteuer eine ſtarke Senkung erfahren. hr Reinerträgnis betrug im Jahre 1918 734 710 Mk. gegen 7949 721 ark im Jahre 1014. Die Herſtellung von Brok. Zur Reichsgetreideordnung wurde vom Miniſterium des Innern beſtimmt: Roggenbrot iſt in Stücken von 750 und 1500 Gramm zu bereiten. Außerdem darf Roggen⸗ brot als Kleinbrot in Stücken von 100 Gramm hergeſtellt werden. Bei den Stücken von 750 und 1500 Gramm muß das Brot das vor⸗ geſchrlebene Gewicht am Tago nach der Herſtellung aufweiſen; bel dieſen Stucken iſt der Tag der ee e N. dem Brote zu ver⸗ merken. In prlvaten Haushaltungen darf Roggenbrot in belſebigem Gewicht werden, auch wenn das Ausbacken des Teigs in einer Bäckerei erfolgt. 515 Privatbrot braucht der Tag der Herſtellung nicht angegeben zu ſein. *Bartholomäusiaug. Der Gedächtnistag an St. Bartholomäus, den großen Ernteheiligen fiel cuf den geſtrigen 24. Aug. Bartholo⸗ müuz, efber der 12 Funter deſu In der Volksunſchauung bedeutet der Barthelomustag des Sommers Ende, wie aus einzelnen Sprich⸗ wörtern hervorgeht:„Um Bartholomä ſchaut der Schnee ſchon übers Joch her!“.„St. Barthel bringt den kalten Taul“. Die de ſbepen von Sommers Ende iſt natürlich ſo zu verſtehen, daß die für den Sommer eigentümlichen beſtändigen, warmen Tage vorüber ſind. So iſt es auch daß St. Barthel in einzelnen Gegenden als Wetiterproßhet angeſehen wird:„Wies an St. Barthel wittert, ſo witterts den ganzen Herbſt“. Im allgemeinen geht die Volks⸗ anſchauung dahin, daß an dieſem Tage Roggen, Weizen, Hafer und Sommerfrüchee eingeerntet ſein ſollen; ebenfalls ſoll cuch die Brombeerernte vorüber ſein. Die Legende läßt St. Barthel an dieſem Tage herumgehen und allen nicht geſchnittenen Hafer um⸗ kiktken und verderben Sicher iſt immer der Vartholomäustag ein Mahntag geweſen, die Erubeorbeitem aufs ſchnellſte zu erledigen. H. Aus dem Fenſter geſprungen. Aus Seckenheim wird uns geſchrieben:„Während eine Vergnügungsgeſellſchaft aus Manheim 1115 im hieſigen Gaſthof„Zum Schwanen“ dem Tanz huldigle, prang eine Tellnehmerin, die 20 Jahre alte Schneiderin Johanna linger, wohnhaft Mannbeim, Bellenſtraße 25, aus dem 2. Stockmerk auf die Straße binah. Mit Fraktur beider Belne wurde das Mädchen nach Anlegung eines Notverbands ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Die Urſache der Tat iſt wohl Eiferſucht oder Kummer darüber, daß das Mädchen kelnen Tänzer erhielt. Im Ballhausgarten findet am Fcze ein großes Konzert ſtatt. Dasſelbe wlrd ausgeführt von der Kapelle des ehe⸗ maligen Grengdier⸗Regiments unter Lejtung des Herr Muſik⸗ melſters Heiſig ſowie unter Mitwirkung des Herrn Hans Bahling,—— des hieſigen Nationaltheaters. Belungünſtiger Witterung wird das Konzert auf Freitag verlegt. Polizeibericht vom 25. Auguſt(Schluß). Epllehtiſcher Anfall. Am 23. Auguſt, nachmittags 4 Uht, erlitt ein in der Eichelsheimerſtraße wohnhafter, verheirateter Arbeiter in ber Meerfeldſtraße einen epileptiſchen Anfau, ſtürzte zu Boden und ſn ſich dabei mehrere Verletzungen am(opfe zu. Da ſich ſein Zu⸗ ſtanb längere Zeit nicht beſſerte, verbrachte man den Berletzten mit⸗ tels Sanitütswagens in das Allgemeine Krankenhaus. 85 11. Verfloſſenen Freſtag, nachmittags gegen 4 Uhr fiel dem in der Zellſtofffabrik Waldhof beſchaftigten 21 Jahre alten Arbeiter ben Foßhmeler ron Bürrßad und wohntaff daſelöſt, zeim Ub⸗ aden von Holz ein Stück, eiwa 1 Meter lang, auf den Kapf, wodurch berfelbe einen Schädelbruch davontrug. In kebensgefährtich ver⸗ letztem Zuſtand wurde der Berunglückte mittels Fabrikkraukenwagen in 85 Sandhofen verhracht. 5 rei Küörperyerletzungen— verübt vor dem Hauſe Bellſtraße 29 durch Umfahren eſnes 4 Jahre alten Kindes durch einen Radfahrer, im Hauſe Gutemannſtraße 19 und Relaiſtraße 84 in Rhei⸗ nau— gelangten zur Auzeige, Anerkennung. Berhaftet wurben 29 Perſonen wegen verſchiedeuer ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Fuhrmann von hier und ein Schmied von N beibe wegen Ländfriebensbruchs und 9 Perſonen wegen Diebſtaßls Deiw. Bekrugs. Sportliche Runoſchau. Olympiſche Spiele. eſtrigen Sonntag begann auf dem Phönkx⸗Sportplatz das N 920 n des Kraft⸗ und Artiſtenklubs Mannheim⸗ Schwetz ervee dt Leider war der Veſuch ein nur mittelmäßiger, offenbar inſolge der ſchlechten Witterung. Das recht umfangreiche togramm, das beim erſten Durchblättern einen intereſſanten Ber⸗ kauf verſprach, wickelte ſich gut ab. Die leichtathletiſchen Spiele, die eſtern neben den ſchwerathletiſchen ihren Verlauf nahmen, fanden 1—5 Abſchluß. Die Reſultate ſind untenſtehend, ſoweit ſie bekannt wurden, verbffentlicht. Die Refultate der Schwerathletit, die heute erſt ihre Beendigung erfahren, werden wir in der morgigen Zeltung deröſfenn n Zu der Beteiligung der einzelnen Vereine iſt zu bemerken, baß die Meldungen befriedigend waren. Zu den lelcht⸗ alhletiſchen Kämpfen lagen 166 Meldungen vor, zu den ſchwerathle⸗ tiſchen nicht wenſger wie 275 Einzelmeldungen. Den Intereſſanteſten Verlau 1 die 1500 Meter⸗Stafette(olhmpfſche Stafette), deren wertvoller Siegerpreis dem Turn- und Jechtklub Ludwigs⸗ hafen nach wechſelvollem Rennen zuftel Unter den Schwerathleten iſt beſonders Jean Kunz, Spo. Bavarla⸗Augsburg, zu erwäynen. der vormittags ſchon im Stemmen(Mittelgewicht) 240 Pfund drückte, eine Lelſtung, die von den Anweſenden mit rauſchendem Beifall aufgenommen worden iſt. Eine derartige Leiſtung iſt nach unſerer Meinung aber— nut möglich bel einem derart athletiſchen Kör⸗ perbau, über den Kunz verfligt. offen wir elnen ebenſo harmoniſchen Verlauf am zweſten Tag bei einer gütigeren Einſicht unſeres Wettergottee Reſultate für Leichtathletit. 30 m Vaufen für Anfänger: 1. Paul Lipponer, 805 Viktoria 6,2 Sek.; 2. Chriſto it Turnperein 5 6,4 Sek.; 3. Julius Eyth, Spo. Llympia Mün⸗ er, 6,6 Sek. 10⁰-Juntor-Laufen: 1. A. Roth, Turn⸗ und Fecht⸗ klub Ludwigshafen, 118 Sek.] 2. W. Grünewald, Turn und echtflud Fubdwigshafen: 3. Adolf Bühler, Sportverelnigung tuttgart 100 m⸗Laufen für Senioren: 1. Karl Heußer, Turnverein 1846 Mannheim, 11,6 Set.; 2. A. Roth, Turn- und Ludwigshafen; 8. W. Rudolph, Turn- und Jechtklub üdwigshafen. für Senlotem 1. R Rudolf, Turn⸗ dwigshafen. i een W. Mayor, V. f. R. Mannheim, Kugelſtoßen;: 1. W. 11.,60— 2. 55 Velket Kraft⸗ und Art.⸗Kl. Schwetzingervorſtadt, 10,60 m: 3. Karl Kaller, Spo. Olympia Münſter, 10,55 m. 400 m⸗Daufen für Unfüngee 1. Alfred Küß, Mann⸗ eimer Turngeſ.; 2. E. Schuler, Turn und Fechtklub Ludwigsh.; 9 J Müller, Turn⸗ und Fochtklub Ludwigshafen. 800 m⸗Laufen für Senioren: 1. Hans Welß,..K. Phönix Manndeim, 2 Min. 10,2 Sek.) 2. Karl Mauthe, Kraft⸗ portverein 1895 Stuttgart, 2 Min. 11,8 Sek.; 3. Adolf Wagner. „ f. R. Mannheim, 2 Min. 15 Sek. Hochſprung: 1. E. Schuler, Turn⸗ und Fechtkl. Lud⸗ wigs 9 75 1,60— 2. R. Lochner. Turn⸗ und Fechtklub Lud⸗ wigshafen, 1,39 m: 3. Wilhelm Runz, Atz, Klub Ziegelhauſen, „55m 100 m⸗Jaufen für Anfänger: 1 Paul Lipponer, .C. Viktoria Feudenheim, 12,.2 Sek.] 2. Juljus Eyth, Sportp. Olympia Münſter, 12,4 Sek.; 3. Chriſtophl, Turnverein 1846 Mannheim, 12,8 Sekunden. 200-Laufen für Sentoren 1. Karl Heußer, To. 1846 Mannhelm, 23,2 Sek.: 2. Hans Gmehlin, Sportoereini⸗ gung Stuttgart, 23,4 Sek.; 3. E. Tieh, Turn⸗ und Fechtklub Lud⸗ wigshafen, 23,3 Sekunden. Oreikampf.(100 m⸗Laufen, Kugelſtoßen, Weitſprung) 1. Metz, Tuenverein 1840 Mannheim; 2. W. Mayor, B. f. R. Mannheim; 3. Karl Kaller, Sportverein Olympia Münſter. 1000 m⸗Laufen für Junioren: 1. Guſtas Eckert, Sportvereinig. Stuttgart, 2 Min⸗ 54,8 Sek.: 2. Hang Ulmerich, M. F. C. Phöni annheim 2 Min. 58 Sek.: 3. Philipp B ck, F. E. Viktorig Feudenheim, 2 Min. 59 Sek. 400 m⸗Stapetlaufen(4 100 Meter): 1. Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen, 49,2 Sek.; 2. Turnverein 1846 Rannheim. Diskuswerfen: 1. F. Kaltreuther, B. f. R. Manm⸗ helm; 2. W. Mayor, V. f. R. Mannheim: 3. Jean Kunz, Sporlverein Baparia Augsburg. 1500 m⸗Stapellauf(800, 400, 200, 100 In): 1 Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen; Fel. Viktotia Feudenheim: 3. Verein für Bewegungsſpiele Heidelberg. 5 85 Steinſtoßen: 1. Adolf 8, Kraftſportverein Ditzingen, 7,88 m; 2. Nachmeldung, 7,28 m: 3. Karl Kakler, Sportverein Olympia Münſter, 7,18 in: 4. R. Lochner, Turn⸗ und Jechtklub Ludwigshofen, 708 m. m⸗Damenlaufen 1. Frl. L. Wieland, Turn⸗ und frechtktub Judwigsbafen, 11.8 Sek.“ 2. Frl. De Lank, Turno. 1846 Mannheim; 3. E Mayer, Turnverein 1846 Mannheim. Hürdenlaufen(110)t 1. Nachmeldung Pfalz Ludwigs⸗ hafen; 2. Adoff Spock, Leichtath.⸗Abt. Karlsruhe. 8000 m⸗Staffellauf: 1. Sportvereinigung Stuttgart⸗ 2. FC. Viktoria Feudenhelim. A⸗Mannſchaft; 3..C. Viktoria Feudenheim, B⸗Mannſchaft. A. B. B. Flieger Dielrich. Man ſchreibt uns aus Sandhofen: Eine Üher⸗ raſchung bot ſich geſtern nachm, gegen 5 Uhr der Sandhofer Be⸗ völkerung. Vei ſtrömendem Regen unternahm der bekannte Flie⸗ ger Richard Dlietrich 1 0 nenurtigen Paſſagier⸗Verkehrs⸗ fluazeug mit 200 PS. Venz⸗Mötor von Sandhofen aus den erſten Flug, der in bollkompener Sicherheit und Ruhe verlief. Das an⸗ weſende Publikum zollte dem Flieger für ſeine Lelſtung dankbare 7 tattgegeben. Ein aus Segeltuch improviſiertes ie wurde auf dem Hauptdeck unterhalb der ſtacheldrahtumflochtenen Lade⸗ bäume aufgeſtellt. Einer der Täuflinge hatte nun das Mißgeſchick, durch einen unporſichtigen und zu hohen Sprun denec einen der Ladebäume zu ſtoßen und ſich dabel an dem en Stacheldraht eine bedenklich ausſehende große Kopfwunde zugugiehen. Der Arzt wurde ſogleich verſtändigt und gebeten, ſich des der infolge heftigen Blulverluſtes nahezu bewußtlos war, unverzüg⸗ lich anzunehmen. Nach einigem Warten erhielten wir aber erſt ein⸗ mäl den Befehl, das Promenadendeck zu röumen und uns in das Zwiſchendeck zu begeben, ſo daß etwa 15 Minuten vergingen, ehe dem Verleßzten erſte Hilfe geleiſtet werden konnte. Am 2. Februar 8 Uhr fuhren wir endlich in den Hafen von Sydney ein. Unſere Reſerveofftzlere, welche zweiter Klaſſe reiſen durften, kamen nun wieder zu uns Dagegen wurden die Verheira⸗ teten mit ihren an Bord befindlichen Frauen und Kindern vereinigt, noch am ſelben Tage in ein beſonderes Lager nach Bourke weiter⸗ zufahren. Zollbeamte unterſuchten unſer Gepück Hunderkbreiund⸗ neunzig Kameraden wurden in einem auf der Landungsmole bereit⸗ ſtehenden Zug in das Konzentrattonstager Holdsworthy gebracht Der verblelbende Teſl von 87 Deutſchen und Oeſterreichern ſollte noch im Laufe des Tages auf einem kleinen Dampfer nach Jerſeyoille weiterbefördert werden. Etwa um 10 Uhr morgens wurden wir auf dem Promenadendeck der Empfre“ eingeſchloſſen und durften in den dehn Stunden des Wartens nur einmal„ausireten: Bel dem un. geheuren Vertehr im Hafen von Sydney waren wir die Ztelſchelbe der Neugierde und Spottluſt Tauſender von Schauluſtigen. Bei An⸗ bruch der Dunkelheſt blißten eine Unmenge von Lichtreklamen auf ⸗ Schmähungen, Beſchimpfungen des Gegners Um 9 Uhr abends etwa wurden wlr auf den erwarteten kleinen Küſtendampfer„umgeladen“ Ein für den Transport von Pferden anz roh gezimmertes Zwiſchendeck wurde uns hier als Unterkunft eine Nacht angewieſen. Unſer kleiner Dampfer blieb in ſeinem 1 Wunſche, die althergebrachte Uinlen⸗Taufe abzuhalten, werverwundeten, Kurs faſt hart an der Küſte. Wir erfreuten uns am nächſten Tag völlig ruhigen Wetters und warmen Sonnenſcheins. Zwar war es uns nicht geſtattet, das Mittelſchiff ſ betreten: im übrigen blteb die Bewachung jedoch oberflächlich. Um 3 Uhr nachmittags fuhren wir—0 in das fflußdett des Maclay River und landeten zwei Stunden ſpäter in Jerſeyville. Au Wachen eskortierten uns nach unſerem Veſtimmungsorte Trial Bay, eine Fußtour von etwa zwei Stunden Dauer. Ein vor mehreren Jahren geräymtes auſtraliſches Zuchthaus diente ſetzt zur Aufnahme don etwa 500 Kriegs⸗Ztvilgefangsnen. Der erſte Eindruck war geradezu niederdrückend. Für uns Neuankömm⸗ linge waren keinerlei Vorbereitungen getroffen worden. Wochen⸗ lang mußten⸗ wir in der ſenen alle des eigentlichen Gefängniſſes, o gut dies eben ging, Unterkünft finden. Die auſtraliſche Reglerung teuerte zu unſerem Komfort nur drei Decken bei; als Bettſtelle tente uns der Zementfußboden. Erſt viele Wochen ſpäter erhielten wir etwas Stroh. Am Tage nach ünſerer Ankunft wurde unſer Rabeeren mittels Wagen angefahren. Zu unſerer peinlichſten 5 Geen war eln großer Teil desſelben gewaltſam erbrochen und Gegenſtände wie Uhren, Raſierapparate etc. waren daraus ent⸗ wendet. Wir haben allerdings ſogleich eine genaue Liſte aller fehlenden Sachen aufgemacht und in Form eines Entſchädigungs⸗ anſpruches an das Lagerkommando weitergeführt— natürlſch ohne Erfolg. Den Höhepunkt der Unverfrorenheit ſedoch bildete der freche Diebſtahl vor unſeren Augen. Das genannte Gepäck wurde nochmals auf etwa verdüchtigen Inhalt hin von Soldaten unterſucht, bei welcher Gelegenheit einzelne von dieſen Kreaturen den einen oder den anderen brauchbaren 52 kaltlächelnd in ihren Taſchen verſchwinden ließen. Dank ſoſortiger energiſcher Stellungnahme wurden wenigſtens nock dleſe Sachen gerettet. Wir haben in den mehr als vier Jahren unſerer Kriegsgefangen⸗ ſchaft oft Schweres erdulden müſſen; die ſchmachvalle Epiſode der mpirs“⸗Fahrt ſedoch überſchattet ſelbſt die trübſten Erfahrungen. ein der engliſchen Kriegsgeſchichte wird ſie eines der ſchimpflichſten Blätter bilden. —— ———— 4. Seite. Nr. 888. rodes-Anzeige. Schmerzerfübt machen wir Bekannten und Freunden die traurige Mitteilung, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unsere liebe Frau und gute Muſter Maria Baumgärtner geb. Isele im Alter von nahezu 32 Jahren, versehen mit den heiligen Sterhesakramenten, am 22. Aug. 1919, vorm. 8½ Uhr nach langer schwerer Krankheit in die ewige Heimaàt abzurulen. Um stille. Teilnahme bitten B452 die trauernden Hinterbliebenen Amon Baumgärtuer, Steueraufs., Mannheim, Schloß rechter Flügel. Elise Baumgärtner Alfred Baumgäürtner Albert Baumgärtner. Bärental-Mannheim, 22. Aug. 1919. Die Beerdigung jand am Sonntag, den 24. Aug. 1919 in Bärental-Altglashũtten statt. Mütterberatungs- und Sänglingsfürſorge. Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorgeſtelle will der Säuglingsſterblichteit entgegenarbeiten und ſie bezweckt örderung des Selbſtſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müttern, die ſich in Angelegen⸗ heiten der Säuglingspflege dort einfinden, Belehrung 1 erteilen; außerdem werden ſolchen Müttern, die ihre der ſelbſt ſtillen, alle 14 Tagen Geldbeihilfen von.— Mk. zugewendet. Die Geldbeihilfe wird bei regelmäßiger 14 tägiger Vorſtellung des Säuglings im der Regel bis zur Beendigung des dritten Lebens⸗ deshalb vornehmlich die und Rat unentgeitlich monats des Säuglings gewährt. Mütter, die ihre Kinder dier Monate regelmäßig vorſtellen, erhalten eine weitere Geldbeihilfe von.— Mk. Erfolgt die Vorſtellung des Kindes nochmals, wenn es 6 Monate oder 1 Jahr alt iſt, wird eine weitere Geldbeihilfe von.— bezw. — Mk. gewährt. Die Syrechſtunde der Mütterberatungsſtelle ſteht Frauen der Altſtadt, ſowie der Vororte offen und nachmittags zwiſchen ½5—½6 Uhr in K 2, 32/33, Exd⸗- geſchoß, unter ärztlicher Mitwirkung ſtatt. Ihre Kinder können vorſtellen: Dienstag, Mütter mit dem Zunamen A bis H Mittwoch,*** J 2 Donnerstag, 5 R 2 Auch nichtſtillende Mültter werden kfoſtenlos beraten edenſo ſteht die Beratungsſtunde den Müttern größerer Kinder im vorſchulpflichtigen Alter bis zum 6. Lebensjahre offen; es wird ihnen Rat über Pflege und Ernãhrungs· weiſe der kleinen Kinder dort erteilt. St 49 Städt. Jugendamt. Josef Alfons Blumenstein Mannheim Else Blumenstein geb. Bloch Scheveningen VERMAHUTE Den Haag(Holland), Dienstag 26. Aug. 1910 Hotel„Twee Steden“. 592² * Einige Tausend Liter Obstwei dat abzugeben. Kommunalverband WeinhelmStadt. uanenbe dnd Mbahuge R. Seidel, Hch. Lanzsk. 9/ll. Beginn neuer Abendkurse Anfang September. 33⁰ 3952 Kaufe fortlaufendd: Stumpen, Zigaretten, frz. Scho- kolade, Zündhölzer, Kerzen, Honbons in angemeſſenen Preislagen. Beorg Burger, 3 ggen. Tabgte PàsSaü Schriftl. wie mündliche(—9 Uhr vorm.) Angebote er⸗ ditte an meinen Vertreter Karl Zirngibi, hier 8 6. 13 zu richten. 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