1919.— Vr. 393. 8 805 8 5 1 2 Fritz Godenbaum. Verantwertiich für pollim: Naagd Maderne, Tokales und den übrigen rebaktionellen Teil: 2— Grieſer. Deue und Beflag: pruserti. 5 aben. Feruſy Ln. 5 ia m KHdr.: General⸗nzeie amheirn.—— 2 + Maunheim. Amtliches Verkündigungsblatt Zur Lage der frelen Beruſe. .Thaer, Mitglied der preuß. Landesverſammlung. die übliche ſozialdemokratiſche Verſammlungs⸗ ſo manche im Patlament hört. möchte man daß alles, was in Deuiſchland nicht Handarbeit tut, dis zur Revolution und größtenteils auch noch danach vom Kuponabſchneiden gelebt hat oder anderen Formen des Wu⸗ s auf Koſten der unteren 14 Daß Kopfarbeit wirk⸗ Arbeit und zwar ſchwere iſt, das ſieht nur ein Teil ein. daß die aufreibendſte, zugleich wertoollſte Arbeit ſolche des Nagli 1 Anſgaumg wird heute ob olchen An en nde, die für den Staat, ohne direkt in ſeinem Dienſt zu ſtehen. von größter Wichtigkeit ſind, darüber verelenden und ugrunde gehen. darum kümmert man ſich nicht. Ja, dieſe egierung hat es fertig gebracht, eine Anfrage die Wie⸗ — der freien Berufe überhaupt nicht zu beant⸗ en. Die freien Berufe ſallen eben in ſo zahlreiche Grup⸗ pen. deren Juemmeni noch ein unvolltom⸗ mener iſt, daß ihren Forderungen die Stoßkraft fehlt, die das Gewicht der Maſſe gibt— und bloße Gerechtigkeit und Vernunft macht auf ein Parlament, vor allem ein ſolches, wie wir es haben, verteufelt wenig Eindruck. Und doch iſt die Not eine ungeheure gerade in dieſen Schichten; der Krie 17 ſie aufs ſchwerſte geſchädigt und der Neuaufbau forde Mittel, die nur wenigen zur fügung ſtehen. Nicht nur den einzelnen, der oft darüber zugrunde gegz auch für nheit iſt es ein Unheil, wenn ein Mann aus ſeinem Berufe geworfen wird, und je höher ſpezialiſiert ein Arbeiter iſt, um ſo ſchwerer iſt der Shabe Um ſo größer iſt ja das Kapital, das in ſeiner Ausbildung ſteckt: und wir ſind ſo arm geworden, daß wir uns nicht leiſten können, auch da⸗ chwendung zu treiben. Es iſt aber auch für den einzelnen um ſo ſ. äůũber⸗· haupt, auch außerhalb des gelernten Berufes, Arbeit zu fin⸗ den; dis Einſeiligkeit der Ausbildung erſchwert es, ſich an⸗ derswo einzuarbeiten, und die alte Berufstüchtigteit geht bei anderer Beſchäftigung verloren, weil ſie beim Ingenieur wie beim CEhemiker, beim Arzt wie beim Rechtsanwalt, beim Künſtler und Schriftſteller, ſtändige Uebung verlangt. Es iſt nicht nur dummer Stolz, der den Angehöͤrigen der freien Berufe Arbeitsloſigkeit.— empfinden laßt als den Maurer oder Schloſſer. iß, es iſt keine Schande für den ſtudierten Mann, wenn er mit ſeiner Hände Arbeit Weib und Kind ernährt: es iſt eine Ehre. Aher es iſt ein großer Ver⸗ luſt für den einzelnen wie für die Geſamtheit. Marnchen bieten ſich Stellen im Ausland; es kommen an Themiker und Ingenieure gewiſſer Zweige lockende Anerbieten; wir wiſſen wohl, warum das geſchieht: die drü⸗ ben können unſere Fabrikationsgeheimniſſe bar brauchen. Viele— vor mir liegt ein Brief vom Verein beratender In⸗ genieure—, denen ſich ſolches nicht bietet, ſind am Erliegen. Von den Rechtsanwälten hat der Reichswehr⸗ miniſter gefagt, daß viele von ihnen froh wären, wenn ſie die Hälfte des Einkommens eines Arbeiters hätten. Mancher. der auf Armenrecht klagt, und deſſen Sache der Rechts⸗ anwalt unentgeltlich vertritt,* beſſer ſtehen als dieſer. In einzelnen Fällen wird die erleichterte Zulaſſung dum Notariat, die die Wandeeeee beſchloſſen hat, belfen, aber lange nicht in allen. Daß die Gebührenordnung 5. Sghen fär ben dee Khein gebiesfg, I Fe aace fe ig. n für den, der m geblieben, age ſehr ſchwer: von denen, die draußen waren, ſtehen viele vor dem Ruin. Ebenſo es bei den Aerzten. Wer faſt fünf Jahre im Setdel1 und er kommt zurück, deſſen Praxis iſt zer⸗ ſtört. In kleinen Städten mag es ſein, daß ſich die Patien⸗ ten zu dem Arzt ihres Vertrauens verhältnismäßig leicht Jurückfinden. Anders in den großen Städten, da 110 eg Linach von neuem anfangen etwa von den 3½ Tauſend Aerzten in Berlin ſind Hunderte in ditterſter Not. Mancher wendet anderer ee zu. Mir iſt ein Fall be⸗ kannt, daß ein A vor dem Kriege ein glänzendes Einkommen hatte, ſich und die Seinen heute davon ernährt, daß er Briefmarken beurteilt. Nun,—4 hat ſolche Talente, mancher hungert mit Weib nd. Gewiß. manches geſchieht auch. So hat der Bund der kriegsbeſchä⸗ digten Aerzte erreicht, daß eine ganze Anzahl von aus dem Felde zurückgekehrter Aerzte zu Krankenkaſſen neu zugelaſſen worden ſind. Im Rückſtand ſind da teilweiſe gerade die öf⸗ 0— vor iſt unerfindlich, bateehen wangsarztſyſtem ält. ten eine Erhöhung von 150, ja 200 Prozent für ſſen ſehalten hat, iſt Aergten bei der Kran⸗ FFFFFFETTTECT ngsw Nberſchte Verben den Ach bofür die Seunde geri werden, ſo werden .25 für 10 Mk. geboten— dei der „ ünd euren Verteuerung der Lebenshaltung in Ber⸗ Unf Der heilgehilfe an derſelbden Wache erhaͤlt mehr. Und es iſt nicht richtig, was der Abgeordnete Dr. don den Unabhängigen— durch die A die ue Verſicherungspflicht die große Mehrzahl der die Möglichkeit haben werde, in mehr oder minder gut aglten Stellen ein Einkommen bei den Kranken⸗ en zu finden. die Ausdehnung der Verſicherun Jeedt 1 10 A 5000 2 t ſah w erſicherung. de in Femitfen wird die ſaſt odg beſei⸗ tigt. Kaſſenpraxis aber wird— rot allem bei dieſem Ueder⸗ angebot von Aerzten— ſchlecht bezahlt: denn den Aerzten gegenüber ſtehen die Krankenkaſſen zum Teil auf anem kraſſen Unternehmerſtandpunkt. Was gefordert werden muß. 4 eine beſſere go- norierung der rbeit, damit der Arzt mehr Möglichkeit zu einer individuellen hat. Das liegt im Intereſſe der Krunken und entſpricht der Ethit de⸗ krdllichen Stanbes. die M 8 20— ul d d0 Mlet n. überhaupt Arbeitsmöglichkeit findet, iſt die freie Arztwahl notwendig. Bei den ungeheuren Schäden, die der Krieg und die Blockade für die Geſundheit des Volkes beſonders auch des heranwachſenden Geſchlechts, gebracht hat, iſt die ärztliche —— eine der Aufgaben, die der Staat mit dem — ten Ernſte anfaſſen ſollte. Dazu gehörte vor allem auch, ß man den Aerzten, die im Felde geweſen ſind— das ſind — die ſchlechteſten— die Möglichkeit des Wiederaufbaues In ähnlicher Lage wie die Rechtsanwälte und Aerzte ſind auch viele Künſtler und Schriftſteller. Gewiß mit Unterſchied;: denn bei der augenblicklichen Vergnügungs⸗ ſucht hat ein Teil der Schauſpieler z. B. noch ein gutes Ein⸗ kommen. Das wird ſich ändern: und 451 ſteht es jetzt ſchon um die bildenden Künſtler. Die Regierung hat da eiwas getan: Leinwand, Firnis und dergleichen Arbeits⸗ mittel ſind aus Heeresbeſtänden zu mäßigen Preiſen abge⸗ eben worden. Auch iſt das Palais des Prinzen Friedrich opold für eine Ausſtellung von Werken feldgrauer Künſt⸗ ler hergegeben worden. Sogar Gelder zur Beſchaffung von Werken hat das Kultusminiſterium bewilligt. Aber mit 2500 Mark wird man ſo arg weit nicht kommen. Gewiß kann der Staat den Angehörigen der freien Berufe nicht ohne weiteres ein ſichekes Auskommen zubilligen; das widerſpriche auch dem Sinne des freien Berufes, in ihm ſoll durch den Wett⸗ kampf der Tüchtige ſich über die Mittelmäßigkeit hinaus⸗ arbeiten. Aber wir wollen doch hier— und ähnlich liegt es bei Schriftſtellern und Dichtern— nicht Gefahr laufen, daß wir mit unſerem Reichtum zugleich auch unſere Kultur ver⸗ lieren. Denn dieſe iſt doch eigentlich faſt das einzige, was dem Eingriff der Entente nicht unterliegt! So ſehr wir hoffen, daß wir wirtſchaftlich und politiſch noch einmal unſere Rolle in der Welt ſpielen werden— frei ſein werden wir auf Jahrzehnte nur im Reiche der Geiſter, wie nach Jena. Und eine Schande wäre es, wenn Deutſch⸗ land aufs neue ſeine Dichter verhungern ließe, wie damals Heinrich von Kleiſt. Die Not, die jetzt in dieſen Kreiſen herrſcht, iſt wahrlich nicht geringer als die, die dem Dichter der Pentheſilea und des Prinzen von Homburg die Piſtole in die Hand drückte. Wäre die ſozialiſtiſche Regierung ſich ihrer ſozialen Pflicht bewußt, ſie würde anders, als ſſe es tut, für die Schich⸗ ten ſorgen, die mit am ſchwerſten leiden, die Angehörigen der freien Berufe. die Kohlennok. Verhandlungen über die Kohlenſieferung an Frankreich. E Berlin, 28. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, haben die bisherigen Verhandlungen mit der Entente, die von ſeiten der deutſchen Beauftragten mit äußerſter Zähigkeit im Intereſſe unſerer Kohlennot geführt werden, zu folgenden Ergebniſſen geführt, die allerdings auch nur vorläufigen Charakter haben und deren Gang ſich jeden Tag wieder in günſtigerem oder ungünſtigerem Sinne ändern kann. Deutſchland verpflichtet ſich an Frankreich ein jähr⸗ liches Kohlenquantum von zwanzig Millionen Tonnen auf die vorläufige Dauer eines halben Jahres zu liefern. Dieſer Belieferungsfriſt iſt zugrundegelegt, daß die jährliche För⸗ derungsmenge an Kohlen in Deutſchland 108 Millionen Tonnen nicht überſteigt. Sollte dies doch der Fall ſein, ſo wäre Frankreich an dem ſich ergebenden Ueberſchuß prozen⸗ tual zu beteiligen. Bleiben die Kohlenförderungen unter der erwähnten Menge, ſo werden weitere Verhand⸗ lungen von Fall zu Fall geführt werden. Ein gewiſſes Entgegenkommen der Entente kann wenigſtens darin erblickt werden, daß ſie verſprach, die Förderung der Kohlen mit allen Mitteln zu unterſtützen, evtl. durch Sonderzu⸗ weiſung von Lebensmitteln an die Berg⸗ arbeiter, um deren Arbeitskraft und Arbeits⸗ willigkeit zu ſtärten. Bayerns Verſorgung mit fohlen. cd München, 28. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Die am 1. Sep⸗ tember wegen der Kohlenknappheit eintretenden Zugein⸗ werden für Bahyern vererſt nicht Sollte die Kohlenverſorgung 775 mehr urückgehen, ſo wird die Frage der Verkehrseinſchränkungen n Barcn geprüſt werdem Nach dem letzten Wochenbericht der Landestohlenſtelle Bayern hat ſich die bayriſche durch die oberſchle⸗ ſiſchen Streiks und die Aufſtände im böhmiſchen Braun⸗ kohlengebiet weiter verſchlechtert. In der Verſorgung der Staatsbahnen mit Kohlen iſt jedoch keine Aenderung eingetreten. die Durchführung des Friedeusverlrages. Der Kampf gegen Wilſon. Paris, 27. Auguſt.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Wie aus Waſhington gemeldet wird, reichte die Senats⸗ kommifſion für auswärtige Angelegenheiten außer dem internationalen Kommiſſion für die Feſtſetzung der deutſch⸗ belgiſchen Grenze ausgeſchaltet werden ſollen, eine Reihe weiterer Zuſatzanträge ein. Einer dieſer Anträge — den Zweck, die Vereinigten Staaten aus allen anderen Kommiſſionen auszuſchalten, welche internationale Fragen 85 behandeln haben, die für Amerika nicht von beſonderem ntereſſe ſind. Dieſe Maßnahme betrifft jedoch nicht die Kommiſſion für die Wiedergutmachungen, in der auch wei⸗ terhin amerikaniſche Abgeordnete vertreten ſein werden. Paralell mit der Senatskommiſſion führen auch die Re⸗ publikaner einen Feldzug gegen den Präſidenten Wilſon, der die Vereinigten Staaten in allen interalliier⸗ ten Kommiſſionen vertreten zu ſehen wünſcht, da ſie nach einer Anſicht allein im Stande ſind, dis verſchiedenen Zuſatzantrag, durch welchen die Vereinigten Staaten aus der or Soldenbaum, 2: 2 Anzei 5 dage ftr Badiſche Neueſte Nachrichten T2.— Dr. Haas Mamm⸗ mittags Weude 5 übernommen. 24 782 in Mannheim un Poſtbezug: Viertel ür Anzeigen an beſnimmten Ca ſen, Stellen und Ausgaben wird keine Derantwortunz reie 8 Umgebun, monallich M..80 mit Bringerſo 92 einſchl. Zuſte ſungsgebühr. Bei der abgeholt m..20 Einzel⸗Nx. 10 europäiſchen Fragen unparteiiſch zu behandeln. Die Repu⸗ blikaner machen geltend, Amerika habe nichts zu gewinnen, wenn es in dieſen Kommiſſionen vertreten ſei, im Gegen⸗ teil, es würden dadurch nur Schwierigkeiten geſchaf⸗ en. In dieſem Feldzug werden alle von der europäiſchen reſſe gegen Wilſon gerichteten Anklagen wegen ſeiner Haltung in der Frage von Fiume ausgenützt. Das 5. amerikaniſche Infankerieregiment für Schleſien. Berlin, 28. Auguſt.(Von unſerem Berliner Bürdo Nach einer Nachricht aus Koblenz hat das 5. amerikaniſche Infanterieregiment den Befehl erhalten, nach Schleſien zu gehen, um dort Polizeidienſte zu leiſten. Juſammenſtöße zwiſchen Militär und Einwohnern in Elfaß. Verſailles, 27. Auguſt.(WB.) Nach der Liberte kommt es im Elſaß daue zu Zuſammenſtößen zwiſchen franzöſiſchen Soldaten und Einwohnern der deutſchen Sprache. Sie werden von den Soldaten mißhandelt, ſo daß ſich der Kommandant von Kolmar genötigt ſah, die ſtrengſten Strafen anzuordnen, wenn ſich derartige Vor⸗ fälle wiederholen ſollten. 2— Englands Hauptvertreter in der Wiederherſtellungs⸗- kommiſſion. Verſailles, 27. Auguſt.(WB.) Nach einer Meldung aus London wurde John Bradberg, einer der ſtändigen Se⸗ kretäre des Schatzamtes, zum Hauptvertreter— lands in der Kommiſſion der Wiederherſtellung, die in Par ihren Sitz haben wird, ernannt. Zur Frage des engliſchen Geſandkenpoſtens in Berſin. Haag, 28. Auguſt.(W..)„Het Vaterland“ meldet, daß der ent liſche Miniſter Barnes den Poſten eines engliſchen Geſandten in Berlin endgültig abgelehnt hat. Es werden jetzt in dieſem Zuſammenhang mit ber Frage der Beſetzung des Berliner Poſtenz die Arbeiterführer Clynes und Arthur Henderſon genaunnt. Der franz. Panzerkreuzer„Marſeillaiſe“ in Sondethurg. Sonderburg, 27. Auguſt.(WB.) Der franzöſiſche Pan⸗ zerkreuzer„La Marſeillaiſe“ iſt heute Vormitkag auf der hieſigen Reede eingetroffen. Nachdem er nach einer Mel⸗ dung der Sonderburger Zeitung einige Stunden dort ge⸗ kreuzt hatte, lief er unter Lotſenführung um 2 Uhr in den Hafen ein. Das Schiff machte, als es an der Brücke nicht an⸗ legen konnte, vor der Marineſtation feſt. Es war ohne An⸗ meldung geſchehen, weshalb der wachhabende Offizier der Station ſich an Bord des Kreuzers begab und im Namen des Reiches nachdrücklich Proteſt gegen die widerrechtliche Benutzung von Reichsanlagen durch ein Schiff der Entendg einlegte. Darauf antwortete der Kommandant der„Mar⸗ ſeillaiſe“, das Anlaufen des Kreuzers und die Benutzung der Marineanlagen ſei auf die Aufforderung des däniſchen Empfangskomitees geſchehen. Auf den Hinweis, daß die Admiralität ein Geſuch des Schiffes wegen Anlaufen der nordſchleswigſchen Küſte überhaupt nicht genehmigen würde, erwiderte der Kommandant, er handle im Auftrag ſeiner und der internationalen Kommiſſion in Kopen⸗ agen. Offene Fragen des Friedensverkrags mit Itaſien. 2 Paris, 28. Aug.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Wie die Chicago Tribun meldet, verſicherten die Mitglieder der italleniſchen Delegarion, daß hinſichtlich der Frage von Fiume wie der Adriafrage keine Entſchlüſſe gefaßt werden, bevor ſich der amerikaniſche Senat darüber ausgeſrrochen hat, ob die Vereinigten Staaten dem Völkerbund beitreten oder nicht. Die Jukunft Jiumes. Amſterdam, 27. 7 8(WB.) Das Preſſebureau Radio meldet aus Horſea, daß Italien geneigt iſt, in der Fiume⸗ frage den Kompromißvorſchlag anzunehmen. Danach ſoll die Stadt Fiume an Italien fallen, der Frei⸗ hafen von⸗ Fiume ſoll auf 99 Jahre vom Völkerbund werden. Der Plan muß noch von Wilſon gebilligt werden. Geſpannkes Verhälknis zwiſchen Holland und Belgien. Verſailles, 27. Auguſt.(WB.) Einer der älteſten und angeſehenſten 5 Aktiviſten Franz Rein⸗ haerd iſt geſtern in Brüſſel verhaftet worden. Nach einer Meldung des Newyork Herald ſollen die Be⸗ ziehungen zwiſchen Belgien und Holland an der Grenze von Limburg zu wünſchen übrig laſſen. Die hollän⸗ diſche Grenze hat den an der Grenze wohnenden belgiſchen Bauern verboten, ihre auf holländiſchem Boden liche Ernte einzubringen. Als Gegenmaßnahme er⸗ ließ die 19— Regierung ein 1 a Verbot für Holland. Die holländiſchen Architekken, auf der Ausſtellung in Brüſſel für den Wiederaufbau ausgeſtellt hatten, haben ihre Werke zurückgezogen. Ein unveröſſenklichler Molllebrieſ. Auch der nachſtehende, bisher unveräffentlichte Brief des verſtorbenen Generalſtabschefs von Moltke, der uns von berufener Seite zur Verfuͤgung geſtellt wird, gehört zu den⸗ jenigen Dokumenten, die ſich die Hetzer gegen die Oberſte Heeresleitung hinter den Spiegel ſtecken ſollten. Mit wie ernſtem Verantwortlichkeitsgefühl gerade unſere höchſten miſi⸗ täriſchen Stellen der drohenden Kriegsgefahr gegenüber⸗ ſtanden, beweiſt u. a. dieſer Brief des Generals von Moltke an den General v. Hoetzendorff vom 10. Februar 1913, in dem die K. und K. Monarchie mit nichtmißzuver⸗ ſtehender Schärfe davor gewarnt wird, die reichs⸗ deutſche Bundestreue einer unnötigen Belaſtungsprobe zu unterziehen und einen Krieg herauszufordern, für den dem deutſchen Volke das Verſtändnis fehlen würde. General von Moltke ſchreibt an Herrn von Hoetzendorff: 4 0 Berlin, den 10. 11. 1918. Die en eines großen Krieges des Dreibundes gegen die Triple⸗Entente, ſa ſelbſt gegen Kußland und Frankreich allein, wird, um ihn für uns zu einem glücklichen Ende zu bringen, der Anſpannung aller Kräfte und der Ausnutzung aller Chancen bedürfen. Eine Zerſplirterung der Kräfte trägt dabei mehr wie e eine Gefahr in ſich. Bedarf Oeſterr ſei van de A den Nadia dn ee dl eich aller ſeiner Kräfte, um dasſelbe kür 8. 15 ein Krieg herausgefordert werden 2. Seite. Nr. 395. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) Donneratug, den 28. Auguſt 191 Deutſchland im Kampf gegen Frankreich. Ich würde daher befür⸗ worten, auch unſere im Oſten bereitgeſtellten Truppen im Weſten einzuſetzen, wenn nicht die Rückſicht auf Oeſterreich mich daran hinderte. Denn in dem Ausrrag des Streites zwiſchen Deutſchland und Frankreich liegt meiner Ueberzeugung nach das Schwergewicht des ganzen europäiſchen Krieges und auch das Schickſal Deſterreichs wird nicht am Bug, ſondern an der Seine endgültig entſchieden werden. Indem ich betone, daß ich nur meine perſönliche Anſicht aus⸗ ſpreche, möchte ich folgendes bemerken: Als die erſten Spannungsmomente zwiſchen Oeſter⸗ reich und Serbien eintraten, hatte die Monarchie infolge des provo⸗ katoriſchen Verhaltens Serbiens zweifellos die Sympathie aller Großmächte— mit Ausnahme Rußlands— auf ihrer Seite. Jeder⸗ mann würde verſtanden haben, wenn Oeſterreich die Beſetzung des Sandſchaks als caſus belli ausgeſprochen haben würde, ebenſo wie ——.— es verſtand, daß Oeſterreich das Entſtehen eines ſer⸗ ſchen Kriegshafens an der Adria nicht dulden konnte ohne Preis⸗ abe vitalſter Intereſſen. Nachdem dann Serbien in der Hafen⸗ — nachgegeben und auch die Angelegenheit Brohaska in einer für die Monarchie Genugtuung bierenden Weiſe ausgeglichen war, befeſtigte ſich, beſonders auch in Deuuſchland, die Anſicht, daß die berechtigte und von Oeſterreich ſelbſt formulſerte Forderung und damit der öſterreichiſch⸗ſerbiſche Streitpunkt erledigt ſeien. Man erwartete nun allgemein, daß der Vorſchlag Rußlands zu gleich⸗ zeitiger Demobiliſierung eine Entſpannung der politiſchen Lage herbeiführen werde, deren ſchädliche Einwirkung auf das geſamte Ermerbsleben ſich auch in Deutſchland in empfindlicher Weiſe, je Auſe deſto mehr, fühlbar machtr. Dieſe Erwartung wude ent⸗ Ew. Exzellenz wußten, daß ein Krieg, in dem es ſich um die Exiſtenz des Staates handelt, der opferwilligen Zuſummung und der Begeiſterung des Volkes bedarf. Das Gefühl der Bundes⸗ treue Deſterreich gegenüber iſt in Deutſchland ſtark und lebendig, es würde zweifellos in elementarer Weiſe zum Ausdruck kommen, wenn die An Oeſterreichs durch einen ruſſiſchen Angriff be⸗ droht werden ſollte. Es würde aber ſchwierig ſein, eine wir⸗ tungsvolle Parole zu finden, wenn ollte, deſſen Entfeſſelung im deutſchen Volke ein erſtändnis nicht vorhanden wäre. Das aus gemeinſamen Begehrlichkeitsintereſſen entſtandene Bündnis der Balkanſtaaten trägt, wie mir ſcheint, den Keim der in ſich, die ausbrechen wird, ſobald der Friede mit der ürkei erzwungen iſt und es an die Verteilung der Beute gehen ſoll Deulſches Beich. * Letzle Ehrungen für Iriedrich Naumann. Berlin, 28. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ueberführung der ſterblichen Ueberreſte Friedrich Naumanns von Travemünde nach Berlin iſt inzwiſchen im aller Stille vorgenommen worden. Die Beiſetzun findet am Samstag, den 30. Auguſt auf dem alten Zwölf⸗ woſtelfriedhof in Schöneberg ſtatt. Da ſeg unter den obwaltenden Verhältniſſen zurzeit eine der Perſönlichkeit Naumanns entſprechende Feier nicht läßt, ſo iſt in Ausſicht genommen, gleich nach Wiederbeginn der Keichstagsſitzungen im Reichstagsgebäude eine Trauer⸗ — 85 5 den entſchlafenen Parkeiführer zu veranſtalten. ußerordentlich groß iſt bereits jetzt die Zahl der Beileids⸗ kundgebungen, die in dem Trauerhauſe, zum Teil auch bei der Demokratiſchen Partei der Deutſ Nationalverſamm⸗ lung und bei der Reichsgeſchäftsſtelle eingegangen ſind. Landesausſchußwahlen in Lübeck. Am 17. Auguſt haben in der oldenburgiſchen Provinz Lübeck die Wahlen zum Landesausſchuß ſtattgefunden. Die Wahlparole war für die nichtſozialdemokratiſchen Parteien Abſchaffung, für die Sozialdemokraten Beibehaltung des Ar⸗ beiterrates. Die Demokraten hatten eine allgemeine Liſten⸗ verbindung der bürgerlichen Parteien abgelehnt. Gegen den 19 Januuar verloren die Mehrzeusſogialiſten 3500 Stimmen. die Demokraten 1657 Stimmen. Die Deutſchnationale Volks⸗ partei gewann 85 Stimmen, während die Liſte der Deutſch⸗ liberalen Volkspartei einen Zuwachs von 289 Stimmen brachte. Sie erhielt 548 Stimmen gegen 279 am 19. Januar. Der Landesausſchuß wird in Zukunft beſtehen aus 8 Deutſch⸗ nationalen. 6 Demokraten, 11 Sozialdemokraten und 1 Un⸗ obhängigen. Bei den Wahlen am 19. Januar ergab ſich eine ſozialdemokratiſche Mehrheit in der Provinz Lübeck von . 10 000 gegen 9000 Stimmen. Jetzt iſt eine bürgerliche ehrheit von über 8000 gegen 7000 Stimmen vorhanden. Scherben am Wege. Roman von Guſtar Schröer. 2 Nachdruck verboten.) — be deee⸗ wanzig Jahre nander. Herr Hartmann. Der Jude bückte ſich, ſchirrte den blitzblanken, edlen Oſt⸗ Preußen, tätſchelte dem Pferd den Hals, ſtrich ihm über die 5 zierlichen Feſſeln und führte das Tier nach dem Stalle. band den dunklen, ſchweren Pluto los, leitete den Fuchs an die Krippe, murmelte einen Spruch und ſchirrte das Guts⸗ pferd vor ſeine leichte, klapprige Kaleſche. »„Eme Ernte, Herr Hartmann, begann er, und ſeine bunklen Augen glänzten,„ah, was eine Ernte! Ich bin ge⸗ fahren von Dolmen herüber erſt durch die Felder des Herrn von Träger auf Hohenborn, habe den Herrn Baron 4 bin und habe geſagt:„was eine Ernte, Herr Baron!' Und ich bin gefahren Jurch die von Abendorf, habe den Schulzen getroffen und habe geſagt: ‚was ein Glück, ſolch eine Ernte',, und bin Fele per durch die Felder von Langenwieſen und ſage: wenn der Herr Hartmann ſelig erlebt hättel! Zwanzig Jahre habe ich die Ernte gekauft von Langenwieſen, aber es iſt kaum zweimal geweſen, daß geſtanden hat ein ſolcher auf den Feldern.— Ich wünſche dem Herrn Hartmann Glück zum Goldfuchſe, womit ich die Ehre habe, mich zu empfehlen.“ „Leben Sie wohl, Ribbecke. Ich denke, der Fuchs ſoll „Wird er, Herr Hartmann, wird er.“ Ribbecke zog die Zugel an das Pferd legte ſich ins Geſchirr, fiel in⸗ leichten Trab, und ſchaukelnd verſchwand der Wagen zwiſchen den Aehrenfeldern. Erich Hartmann ſtand und ſah dem Gefährt eine Weile nach. Der kleine, jüdiſche Händler ſaß vornübergeneigt, die Peitſche, die er in der Rechten hielt, wippte auf und nieder. Er war noch nicht weit, da ließ er das Pferd langſamer gehen: es war, als ſpüre es der Beobachtende, daß ſich Iſaak Ribbecke im Wagen zurücklehnte und die Augen wohlgefällig über die Felder ſchweifen ließ. War ein ehrlicher Mann, der Iſaak. Das hatte Hart⸗ manns Vater dem Sohne gegenüber oft betont. En war ſpar⸗ ar anſpruchslos und geſchäftstüchtig, aber er war redlich im ehr und verſuchte nie, zu einem Geſchäft zu überreden. Auf den meiſten Gütern in der Runde war er der Aufkäufer der Ernten und der Vermittler im Viehhandel. Der Gutsher kehrte in den Stall zurück. Blitzſauber ſtand der Goldfuchs in der Box. Er hob neugierig den edlen, trocke⸗ Baden. Haupiverſammlung des Verbandes badiſcher Land ⸗ und kleiner Stadtgemeinden. * Offenburg, 28. Aug. Unter Leitung ſeines Vorſitzenden, des Bürgermeiſters von Sandhauſen, hielt hier der Ver⸗ band badiſcher Land. und kleiner Stadigemeinden ſeine diesfährige Hauptverſammlung ab. Die Regierung war durch den Amtsvorſtand Geh. Reg.⸗Rat Steiner. die Stadtverwaltung durch Stadtrat Monſch vertreten Nach dem vom Borſitzenden erſtatteten Ge⸗ ſchäftsbericht gehören dem Verband etwa 1200 Bürgermeiſter als Mitglieder an. Der Verband hat auch im abgelaufenen Jahr eine ſehr rege Tätigkeit entfaltet. Im Verlaufe der Beratungen wurd bei der—* der wangswirtſchaft deren baldmöglichſter Abbau ge⸗ ordert. Die Bürgermeiſter verlangen ferner, daß ſie künftig allein die Mahlſcheine ausſtellen dürfen, von denen dem Bezirksamt zur Kontrolle eine weitere Fertigung zuzuſtellen wäre. Ueber die Organiſationsfragen berichtete der Verbandsleiter des Landesver⸗ bandes ſtädtiſcher Beamter, Oberſtadtrechnungsrat Weiler aus Karlsruhe, der ebenfalls vom Vorſitzenden berzlich begrüßt worden war. Die vor zwei Monaten erfolgte vorläufige Gründung des. entralverbandes der Gemeindebeamten wurde ein⸗ —— gutgeheißen, ebenſo auch die Aufgaben des Zentralverbandeg, die hauptſächlich in der Schaffung von Ausbildungsgelegenheiten der Mitglieder, ſowie in der Hebung ihrer wirtſchaftlichen Verhältniſſe, ferner in der Errichtung einer Gemeindebeamtenkammer, der Schaf;⸗ ung eines Gemeindebeamtengeſetzes und von Bezirksausſchüſſen eſteht. Es wurde betont, daß der Jentralverband der Bemeinde⸗ beamten, dem die ſtädtiſchen und ländlichen Gemeindebeomten an⸗ gehören, die beſte Gelegenheit bietet, die Milderung der Gegenſütze zwiſchen Stadt und Land herbeizuführen Nach Beratung innerer Angelegenheiten ſowie Beſprechung der Säuglingsfürſorge, des Heimſtättengeſetzes uſw. wurde einem An⸗ trag Weiler zugeſtimmt, durch Feſtſetzung einer Stundenvergürcung und Feſtſtellung der von jedem Gemeindebeamten durchſchnittlich zu leiſtenden Jahresſtunden durch Bezirksausſchüſſe der Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine gemeinſame Regelung herbeizuführen. Schließlich wurde auch die Erwartung ausgeſprochen, daß die Re⸗ gierung künftig keine Maßnahmen in irgendwelchen Gemeinde⸗ angelegenheiten trifft, ohne zuvor die Gemeindebeamtenvertre⸗ tungen gehört zu haben. Insbeſondere wird die Erwarkung aus⸗ geſprochen, vor der Beſchlußfaſſung über die neue Gemeindeord⸗ nung, die Vertretungen der Gemeindebeamten zu hören. Letzte Meloͤungen. Vergewaltigung der Deulſchen in Eſlland. Berlin, 28. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Baltiſche Preſſedienſt meldet: Die Revaler Zeitung, das einzige größere deutſch⸗baltiſche Preſſeorgan, iſt von der eſt⸗ niſchen Regierung ohne Angabe von Gründen verboten worden. Das Frohlocken der eſtniſchen Blätter beweiſt jedoch, daß lediglich die politiſche Haltung des Blattes im allge⸗ meinen, nicht aber ein beſtimmtes Freſsever ehen zur Schlie⸗ ßung geführt hat. Insbeſondere dürfte die Kritik des Blaltes an dem berüchtigten eſtniſchen A 6 rarprogramm, deſſen Durchführung für die meiſten Grundbeſitzer eine entſchädi⸗ gungsloſe Enteignung bedeuten würde, den leitenden eſtniſchen Kreiſen unliebſam geweſen ſein. Durch das Verbot der Revaler Zeitung ſind die Deutſchen in Eſtland mund⸗ tot gemacht. Dieſe Vergewaltigung ſteht in ſchärfſtem Widerſpruch zu den von der eſtniſchen Regtierung feierlich proklamierten Grundſätzen und allen Vorausſetzungen eines freiheitlichen Staatsweſens. Die Kurzſichtigkeit der Regierun iſt um ſo unbegreiflicher, als die Revaler Zeitung ſtets au dem Boden der gegenwärtigen Staatsform geſtanden hat. Verhandlungen zwiſchen Bayern und Italien. München, 28. Aug.(Priv.⸗Tel.) Verhandlungen zwif Itakien und Bayern ſind nach der„Münchner Poſt“ im Gange, um övſelbſtverſtändlich unter der Vorausſetzung eines klaren Einvernehmens zwiſchen uns und dem Reich“, eine für beide Teile wünſchenswerte Regelung des Ein⸗ und Ausfuhrver⸗ kehrs 155 finden. Die italieniſche Regierung zeigt ſich geneigt, unſeren Wünſchen in weitem Maße entgegenzukommen. Die„Münchner Zeitung“ bemerkt dazu u..: wünſchens⸗ wert es an ſich erſcheint, daß ein ſolcher gegenſeitiger Güteraus⸗ tauſch in die Wege geleitet wird, ſo muter es dochmerkwürdig an, daß die Verhandlungen in dieſer Sache, für die ohne Zwelfel allein das Reich zuſtändig iſt, von Bayern ausgeführt werden. Zu welchen Zuſtänden und Konſequenzen müßte es führen, wenn ſeder einzelne Staat im Reich für ſeinen Handelsverkehr mit dem usland geſonderte Verhandlungen anknſtpfen und Vereinbarungen neuen 7 geben, und als der in den Stand trat und dem Tiere mit den Fin die Mähne 25 lte, da legte es den Kopf zutraulich uf ſeine Schulter. Erich Hartmann trat zu⸗ rück und prüfte das Tier von den Seiten. Einen Kü hätte es zu einem Bilde anregen müſſen, ſo zierlich und doch kraftvoll ſtand es da. Ein guter Kauf, ſicher. Und der Pluto 88 mit N Mark rechtſchaffen bezahlt. n guter Kauf. i wird ihre Freude haben. Lil Jetzt iſt er nahezu eine Stunde nicht bei ihr geweſen. Sie wollte an Urſchel Liebenau ſchreiben, an die gute, liebe Urſchel. Der Brief kann längſt vollendet ſein. Mit raſchen Schritten überquert Erich Hartmann den Hof, eilt die Treppe binan, nimmt ungeſtüm zwei Stufen ee, tritt——— in Lis——5 und lacht luſtig, als nges Weib erſchrocken emporfähr „Habe ick dich erſchreitt, Li?“ „Ja, mein Bär.“ 0 „Das iſt mir leid. Ich du wärſt fertig.“ „Fertig? Damit werde ich nie fertig.“ 3 „Womit, Li?“ 7 „Rate. „Du wollteſt elnen ſchreiben.“ „Ja, das wollte ich. Ach ſo. N. ein, der iſt auch noch nicht fertig.“ 5 3 80 „Dachte ich's doch. Du biſt keine Briefſchreiberin.“ Das ſage ich. Habe ich dir nicht genug Briefe ge⸗ en „Ich weiß es nicht. Zu viele ſind es mir jedenfalls nie geworden.“ Sie ſtreckte ihm die Arme entgegen.„Komm, du Lieber.“ Er ſetzte ſich an ihre Seite und legte ihr den Arm um die Schultern. 4 Vdch habe gedacht,“ ſpricht ſie kindlich wichtig. „Gedacht? Du Li? 35 ie das nicht ſo verwundert. Als ob ich nicht denken önnte.“ „O nein, nur, ich bin das nicht an dir gewöhnt.“ „Bär!“— das iſt der Koſename— ich habe gedacht. Weißt du, es kann doch wohl nicht ſein, daß wir ſum ſchon ein Jahr verheiratet ſind. ee Li, noch vierzehn Tage.⸗ „Es iſt mir wie geſtern. ge 2 „So biſt du glücklich, Liebes?“ „Glücklich? Nur glücklich? Man kann das überhaupt nicht 5 iſt 5 8 dah und wir gehören einander brau en, daß es einmal anders wird. Nicht —.— 1 eiraten“ e en willte. die ja dam doch erſt wieder vom Reiche zu ſartk⸗ —5 wären. wiß mögen wir in Bayern für unſeren Han, delsverkehr mit Italien berechtigte Sonderwünſche haben, aber dieſe ſollen und müſſen doch auch vom Reich rarbued werden. Auf eigene Fauſt in dieſen Dingen zu verhandeln, wi das Reich den Einzelſtaaten unmöglich zugeſteben können. ein Rechtsſpruch des außerordentlichen friegsgerichts in Beuthen. Berlün, 28. Aug.(Von unſerem Berliner Bürd.) In einer Seit n vor dem außerordentlichen Kriegsgericht Dentee die am geſtrigen Mittwoch ſtattfand, iſt, wie aus Breslau gemelde wird, ein entſcheidender Rechtsſpruch von weitreichender Vedeutung ergangen. Verhandelt wurde gegen ſechs wegen Aufruhrs An⸗ geklagte, die in Schoppinitz bei Kattowitz von den Mannſchaften eines Panzerzuges feſtgenommen worden waren und in der Wbnng eigenes Geſtändnis als reguläre polniſche egionäre feſtgeſtellt wurden Das außerordentl egs⸗ ericht hat ſich daher auf den——— geſtellt, daß mit dem Augenblict, in dem polniſche reguläre Truppen unter Führung von Offizieren in Oberſchleſien eingegriffen haben, der Krie g 20 uſtand zwiſchen Deutſchland und Polen hergeſtellt worden iſt. Aus dieſem Grunde wurden die ſechs angeklagten Legionäre als Kriegs efangene angeſehen und das außerordentliche Kriegsgericht hat ſch zur Ahurteilung als nicht deltoſeg erklärt. Die Angeklagten wurden den Militärbehörden überwieſen. Es handelt ſich um Le⸗ ſionäre von der 1. Kompagnie des in Bendzin in Polen in Garniſon ehenden 11. polniſchen regulären Etappenbatalſſons. Englands Anſehen in Akgypten. Amſterbam, 28. Auguſt.(W..) Die„Daily Herald“ melbet unterm 10. Anguſt aus Waſhington: Bor dem Senatansſchuß far answärtige Angelegenheiten erklärte Polk, Groß⸗Britannien habe gegenüber Aegypten wie ein Straßenränber gehandelt. Das an die Bereinigten Staaten gerichtete Erſuchen Englands, das britiſche Pro⸗ tektorat gutzuheißen, ſei nichts anderes, als ein an der Unabhängia⸗ keit Aegyptens begangener Ranb. Polk ſagte, er ſpreche im Auftras der von der ägyptiſchen Regierung nach Paris entſandten Friebens⸗ kommiſſion, die in Wirklichkett augenblicklich von den Engländern in Paris gefangen gehalten werde, und der man die Reiſe nach ben Ver⸗ einigten Staaten verwehre. Polk erklärte, Aegypten bitte den Senet um Anerkennung des Selbſtändigkeitsrechtes. Die Iren. Amſterdam, 28. Auguſt.(WB.) Der Telegraaf meldet aus London, daß dem Dubliner Blatt„Evening Herald“ zu⸗ folge, die Sinnfeiner in dieſer Woche in Irland ein Ipro⸗ zentige Anleihe von 250 000 Pfund Sterling ausgeben werden. Die Zinſen ſind erſt 6 Monate, nachdem die ſriſche Republik von allen Völkern anerkannt iſt und die Engländer Irland geräumt haben. zahlbar. Die Anleihe ſoll dazu ver⸗ wendet werden, die iriſche Sache in der ganzen Welt 0 för⸗ dern, iriſche Konſulate im Ausland zu errichten, dem ſriſchen Handel und die iriſche Induſtrie zu unterſtützen. Zum Betriebsrütegeſetz. DJ Berſin, 28. Aug.(Von unſ. Berl. Bürd) Zum Geſetz⸗ entwürf über die Betriebsräte hat die Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberverbände nach langwierigen Bera⸗ tungen der gemiſchten Kommiſſionen Stell genommen. Die Arbeitgebervertreter en gegen den Neglerun rwurf roteſtiert und die Verantwortung hlerfür abgele Die e der Arbeitnehmer hat einen Gegenent⸗ wurf aufgeſtellt, zu dem mimmehr die ihr angeſchloſſenen Ver⸗ bände ihrerſeits Stellung nehmen werden. Waſhington. 27. Aug.(WB.) Reuter Die Verkreter der Arbeiter in den EFiſenbahnwerkſtätten ſetzten den Kontrolleur der Eiſenvbahnen davon in Kenntnis, daß ſie die Regelung ihrer Forderungen auf der von Wilſon vorgeſchla⸗ genen Grundlage nicht annehmen könnten und daß ſie un⸗ verzöglich über den Streik abſtimmen würden. Aniſterdam, 28. Aug.(..) Die engliſchen Blätter vom 20. Auguſt bringen eine Reutermeldung aus Hongkong, lge beabſichtigt iſt, ein Geſetz einzuführen, das ermöglicht, läſtige Aus⸗ länder mehr als bisher auszuweiſen, damit dieſe Kolonie kein Treffpunkt von Untertanen der Mittelmächte oder ein Mittelpunkt fremider Tätigkeit und Propaganda wird. Die B lich leb und k eeee ee L en e Cementwerke Heidelberg—* Benftoſfabrir Waldhof. e „Aber Kind „Nicht wahr. Und des Leben iſt ſo lang, ſedes Jahr hat f5 ig Tage und jeder T ee a e dee 2 an.. v Mund, die 2 en, den Nen Und iber bane Haupt zinweg fellt ſein Blick den Brief. 1+—. eigentlich Urſchel geſchrieben es ſe bennt, ud lacht„ene Gbeh- pat bug oaknerr 1 ft Sie lauſchen. Summ, fumm. Eriche A e a Hartmann nimmt eies der auf der Tiſchdecke lie⸗ +21 geplact en e ee ene eeeeeen „uch ja, manchmal. Sie lachen und ſchauen ſich aafigen Augen un waen e Been„Der Goldfuchs? Bär, du Lieber, herr⸗ e de 2 reckt ſich *„Reiten wir aus? ihm beanfen- Aach dach ſeg. deg eit den wuäd en miget Er läßt ſich Tiſch nieder. Ll Die Ellbog 7e Töchekalk dchnt i ggeride unp ſeze Bn in fl. „Erich, wie alt iſt eigentlich Urſchelꝛ 18 1 aue aee 9 bin dreißig, ſte, ſa ſie iſt e 0 gibt e, die Alter ſind. „Eg „Ta, du biſt ein Mann. Aber ein Mädchen„ acht⸗ undzwanzi re und noch „Kelnen Wann Erich Hartmann lachte.„Kann ſich doch nicht ſede, wie du, mit zwanzig Jahren verheiraten. „Hat ſie eigentlich keiner gewollt, Bär?“ „Ich weiß es nicht, aber wenn es mir recht iſt, dann in der Trägazr aimm Darauf aus— chel zu . Unb ich habe mich eme zacbe Stunde un dem Tiere — Gec 1 * ö dehnungskammer, beide auf 1. Ottober d. Ss. mtsgericht Jefes pelde zum Notariat Biliingen und Juſtigſekretär Kart ANoſen nrnnn eretng, ben 28. Tuguſt 1918 Mmaunbehmer Generul·Augeiger.(Aberd- Ausqhube) Sete Nr. 508. in uteſtam.„ di rſönlichkeit des Jeſu Chriſti, Indi⸗ das Amtsgericht die gerichtliche Leichenl oibmalilüt ch Per nie en, 7—* Un Die Brleſe—.— aus Magdeburg. 9 0 2975 Aus Stadt und Land. Die Ariegsbeſchädigten bei der Eiſenbahn. * iſt eine ſelbſtverſtändliche Forderung ſeder ſozialzuverläſ⸗ 050 Kriegsbeſchädigtenfürſorge, daß der kriegsbeſchädigte Arbeiter ded dem Maß ſeiner Arbeitsfähigkeit bezahlt wird. Dabei muß Rente, die der Kriegsbeſchädigte bezieht, ganz außer 1. blelben. Leiſtet der Kriegsbeſchädigte ſo viel wie ein geſun⸗ Arbeiter, ſo muß er auch den vollen Lohn erhalten; leiſtet er er, ſo kann ihm auch nur ein entſprechend geringerer Lohn hüt werden. Der muß dann aber nach dem Maß ſeiner Ar⸗ fähigkeit berechnet werden. Die Rente darf nicht etwa me⸗ iſch von dem Lohn abgezogen werden. Dieſe Forderung, die 5— demnächſt vorausſichtlich auch unter geſetzlichen Zwang ge⸗ werden wird, iſt von dem preußiſchen Staatsminiſterium be⸗ im Jahre 1916 1 worden. Der grüßte deutſche Ar⸗ in Preußen, die pfeußiſche Staatseiſenbahnverwaltung. iſt iutt ſchon jetzt an dieſen Grundſatz gebunden. Bei ſeiner Durch⸗ —4 iſt es gelegentlich vorgekommen, daß der ade den der boun ſchädigte nach dem Maß ſeiner Arbeitsfähigkeit erhalten u te und der in Hundertteilen des Vollohnes ausgedrückt wurde, 0 einer Bruchzahl gerade mit dem Prozentſatz der Erwerbsbe⸗ ung übereinſtimmte, den die Heeresverwaltung den Kriegs⸗ Leſchädigten bei der Feſtſetzung der Rente zuerkannt hatte. Das Paren rein zuföllige Ergebniſſe, aber ſie haben zu der irrtüm⸗ üchen Auf 2 ſeführt die Fiſendahnverwaltung dabe in dieſen Aulen ren Grundſätzen zuwiderſ die Rente auf den Lohn der gsbeſchädigten angerechnet. Um dieſe irrige Auffaff zu iden, der Miniſter der öffentlichen Arbeiten neuerdings Apeordnet, daß der Lohn, den der Kriegsbeſchädigte erhält, nicht 1 in Hundertteilen des Vollohnes, in einer beſtimmten bei ausgedrückt wird. Damit ſoll alſo völlig klargeſtellt werden, die militäriſche Feſtſtellung über Erwerbsbeſchränkung und 0 gede mit ber Entlohnung der Kriegsbeſchädigten ahe e Der Badiſche„Pfalzgau-Süngerbund“, der bis 1014 einen erfreulichen Aufſchwung genommen und 42 Nundesvereine umfaßte, gedenkt nach fünffähriger Pauſe ſeine Nageit wieder aufzunehmen. Gegründel im Jabre 1903 zwecks —— des deutſchen Männerneſanges und Pflege des deutſchen will derſelbe auch freundnachbarliche Beziehungen der ein⸗ deinen Bundesvereine herſtellen, die chaft pflegen und auf Weiſe ein engeres, feſteres, harmonſſcheres Band um Saleesbere ſchlingen. Sängertage in einfacher Ferm, Be⸗ Artsdolkskonzerte, Sternausflüge waren die weſentlichſten Bro⸗ nkte, die ſich der Bund geſtellt hatte. Vor dem Krieg war ts mit der Verwirklichung dieſer Aufgaben begonnen worden und batte in Sängerkreiſen ungeteilten Beifall gefunden. Nun ſoll doch in dieſem Jahre eine Micaliederverſammlung ſtattfinden und dee Hdee mg fd r mgs Serf 5. enheim. n m reges reſſe demertbur, ſodaß ein zahkreicher Beſuch zu erwarten iſt. Die Fae und Sangesfreude konnte der umfelige Krieg nicht röten. We Aufgaben der Männerchorgeſ im neuen Volksſtaat zu er⸗ darüber wird ein Referat Aufſchluß geben Nicht ohne und Bedeutung für die weitere Entwicklung des B. P. S. Nurſte die Neuwahl des geſamten Bundesvorſtandes ſein; ebenſo Vürſten die kommenden Veranſtaltungen eine lebhafte Ausſprache duslöſen. Den Teilnehmern werden aber auch— nach langer Zeit Demuſikaliſche Genüſſe auserleſener Art geboten werden. Die drei Oeisvereine: Oiedertafel, Männergeſangverein und Sängerbund Iaben in bereitwilliger Weiſe den muſifaliſchen Teil ubernommen: andere 00 und Doppelquartette haben bereits ihre Mit⸗ würkung zuge Auch die dem Bund noch fernſtehenden Pfülzer Geſangvereine — nicht verſäumen, ſich dem B. P. S. anzufchſteßen, deſſen Nein im Sange, froh beim Wein. So lleb ich die berrliche Pfalz am Nhetn. St. „JIu den Ruheſiand verſetzt wurde der Verwalter der Hell⸗ und ſtalt Emmend Oberrechnungsrat Ludwig Acker⸗ 7 75 Naee e bei der Ober· »Verſetzt wurde Juſtizſekretär Alois Huber deim 2 beim Notariat Villingen zum Amtsgericht Donau⸗ Acingen; Finanzſekretär Alfred Konrad in Mosbach zum Rech⸗ Nungsbureau der Zoll- und Steuerdirektion: Finanzſekretär Karl Armb ruſter in Pforzheim Hauptſteueramt Freiburg: ſekretär Joſef Kölmel in zum Steuerkommiſſär für zirk Baden; Guſtabv Scherer in Baden Kataſterkontrolle Zoll⸗ und Steuerdirektion; Bauſekretär Barth in Heide nach Karlsruhe und Bauſekretär Franz tapf in Karlsruhe nach Heidelberg. «Ernannt wurde mit Wirkung vom 1. Oktober d. Js. der dentliche Profeſſor der Univerſtät Noſtock Dr. fer — ichen Profeſſor für Chemie an der Techniſchen Hoch⸗ Karlsruhe ſowie mit Wirkung vom 1. April 1920 der außer⸗ ddentliche Profeſſor an der Uni Halle Dr. Hermann Abert zum etafmäßigen a. o. Ibn Ne für Muſikwiſſenſchaft an der Uni⸗ derſuuät Heidelberg und ihm die Amtsbezeichnung und die akademi⸗ ſchen Rechte eines ordentlichen Profeſſors verliehen. Betrat wurde Finanzſekretär Otio Bez in Loͤrrach mit der Lerwaltung des en Srühlingen. 5 Das Stakiſtiſche Amt iſt nunmehr in das Haus des Ober⸗ 1. Seeen e me es eſen Zweck zur dat Die bisherigen Räume des Stailſtiſchen Amtes e. deuen beſoldeten Stadträten zugewieſen. Die Kurlsruhe betr. Beſetzung des Oberverſicherungsamtes Deramtmann Walter Schmitt wird zum ſtellvertretenden Mir⸗ des Karlsruhe ernannt G 60 der ee e de eee a, be e e endun aus a Arief behandelt dat dem Abſender nach dem Urteile eines Ober. elder evangeliſche Lehrer zur Einführung in die Arbeit der Miſſion und zur Förderung des evangeliſchen Religions⸗ zu dem das meerich seen bereits.— in bat.(Berichte nber Dehandlung terrichts, über pfychopathiſche Minderwertigkeiten, wie erteile ich Religionsunterricht?, der Alkohol und die ſule und vom 14. bis 18. Oktober einen Kurſus für Pfarrer, Vikare und Kandidaten zur Einführung in die bisherige und künftige Arbeit des Badiſchen Vandesvereins für Innere Miſſion(Referate über die einzelnen Arbeitszweige und die dringendſten bevorſtehenden Aufgaben mit anſchließender Diskuſſton). Der e e Buchhändler⸗Verband E.., gegründet 1875, Geſchäftsſtelle Heidelberg, teilt uns mit: Der ſeit faſt drei Wochen andauernde Streik der Angeſtellten in den buchhänd⸗ leriſchen Betrieben zu Leipzig hat ſchärfere Formen angenommen und an ein Nachlaſſen desſelben iſt vorerſt nicht zu denken. Der buchhändleriſche Betrieb von und nach Leipzig ruht daher voll⸗ ändig und ſind die hieſigen Buchhandlungen demnach nicht in Lage, den größten Teil der Zeitſchriften zu beſchaffen. Im Intereſſe des ſchwer bedrängten Leipziger Buchhandels bitten ſie die Kundſchaft um Rückſichtnahme und Geduld.“ Das Feſt der Silberhochzeit feiert am Samstag, den 30. Aug. Herr Heinrich Hoppe, Monteur, und Frau Ottilie geb. Killinger, UB5, 18 wohnhaft. *Orkskohlenſtelle Mannheim, Abt. Ii6 Nach der im Inſeraten⸗ teil veröffentlichten Bekanntmachung der Ortskohlenſtelle haben die Verbraucher von monatlich 10 Tonnen und darüber in Zeit vom.—5 September erneut Meldung zu erſtatten Um pünkiliches Einhalten des Termins wird erſucht. ch. Der Waſſerſtand des Neckars geht tagtäglich zurück. Wäh⸗ end der hieſige ſel am 1. Auguſt ds. Js. 4,40 Nts berzeichnet, der Waſſerſtand am heuligen Tage auf 3,06 Mtr. gefallen. In⸗ folge des Kleinwaſſerſtandes ruht die andauernd vollſtändig, wodurch den vielen Neckarſchiffern außerordentlich großer Lohnausfall entſteht. vergnüͤgungen. Kvnzerthaus„Wilber Mann“. Ab Montag, deu 1. Sep⸗ 095 dem bekannten Konzertlorale„Zum wilden aun“, . Piſto ine N der bis Darbielungen ſtert ußer el 5 herinen einer erſtklaſſigen rkapelle iſt ein Bortragsperſonal von Damen und Herren) verpflichtet, welches all⸗ abendlich mit vorzüglichen Darbietungen den Beſuchern erheiternde Stunden bieten werden. Herr Piſton hat mit, der künſtleriſchen Leitung ſeines Unternehmens eine erſte Kraft auf dieſem Gebiete betraut, um den alten F des e wieder auf eine künſtleriſche Höhe zu führen. Ueber alles Weitere verweiſen wir auf die Anzeige in der Samstagsnummer. Aus dem Zande. Bruchſal, 27. Aug. Hier fand eine von 94 Teilnehmern beſuchte Bezirkskonferenz des Zentralverbandes chriſtlicher ak⸗ arbeiter ſtatt, bei weicher 64 Ortsgruppen mit über 7000 vertreten waren. Die Verſammlung hörte zunächſt den Tätigkeits · bericht des Bezirksleiters Hartmann⸗Heidelberg, dem zu enmehmen war, daß der Verband einen großen Auſſchwung genommen hat und z. Zt. in Baden über 100 Ortsgruppen mit über 11 000 Mitgliedern zählt. Die Berſammlung befaßſte ſich eingehend mit den Forderungen der Tabakarbeiter und nahm hierzu eine an, in eine Monopoliſierung und Syndizierung der Jigarrenfabrikation ab⸗ und die. 8 Schaffung eines Lohntarifs 125 das ganze ich gefordert wird. In der Entſchließung wurde weiter zum Aus⸗ druck gebracht, daß alle Verſuche der Kommuniſten, Spartakiſten und der U. S.., die Arbeiter zur Arbeitsniederlegung und zu politi⸗ ſchen Putſchen 21 verleiten abgelehnt werden. ODos, 20. +5 Der auf geſtern nachmittag anberaumte dritte Wahltermin zur Bürgermeiſterwahl verlief auch diesmal reſultatlos. Die vereinigte Bürgerpartei hat wiederum an ihrem Kandidaten, Gemeinderal S. Schück, feſtgehalten. Derſelbe ver⸗ einigte im 1. Wahlgang 31, im zweiten Za und im dritten Wahlgang 34 Stimmen auf ſich. Die fortſchrittliche Bürgervereinigung balle auch diesmal einen enkandidaten nicht aufgeſtellt, dagegen aber ihren Wählern Wahlenthaltung auferlegt, von der ſozialdemokrati⸗ ſchen Partel wür den Wählern Wahlfreiheit gegeben worden ODos erhält nun einen Bürgermeiſter von Staatsbehörde 8 Offenburg, 26. Aug. 1 großen Teuerung in ⸗ terialbeſchoffung macht ſich im Baugewerbe eine kleine NRegſamkeit demerkbar. Vielfach werden Reparaturarbeiten vorgenommen. Die Re des durch ſweſk berade ſtark mitgenommenen Bahn⸗ dofsgebäudes iſt nun ſoweit beendet, daß die Baugerüſte entfernt werden konnten und der umzäunte Bahnhofsvorplatz wieder frei⸗ gegeben wurde. Auch die Bürgerſteige der Stadt, die durch 1 50 angriffe und die Unterlaſſung von Reparaturen während des Krlegs ſtark mitgenommen worden waren., wurden vor kurzem einer lichen Erneuerung unterzogen. Die Bauvereinshäuſer ſchreiten rüſtig voran. Die Fundamente ſind bei ſämtlichen 64 Bauten ſoweit fertig⸗ eſtellt, daß mit dem Aufſchlag der Fachwerke bald begonnen werden ann. Mit der Fertigſtellung der Bauten bis zum 1. Oktober, wie geplant war, kann jedoch nicht gerechnet werden, infolge der Schwie⸗ rigkeit in der Materialbeſchaffung. Auch ſonſt hat das Baugewerbe manches zu tun, beſonders durch Innenausbau von Wohnungen und Herrichtung von Häuſern, die in anderen Beſitz übergegangen ſind. * Jörlinbach bei Ettenheim, 27. Aug In dem kleinen Ort Durenbach ſpielten zwei da f Knaben mit einer Schußwaffe, die ſich plötzlich entlud und ein 16jähriges Mädchen namens Joſefine Himmelsbach von dem Schuß ſo unglücklich getroffen wurde, daß es ſofort tot war * Singen a. Hohentw., 27. Aug. Die Unſicherheit im Boden⸗ ſeegebiet nimmt ſtändig zu. An einem der letzten Abende wurde ein Mädchen auf dem Wege von Singen nach Friedingen von zwei Unbekannten inmitten des Waldes ü en und ſhrer Barſchaft überfall 7 75 33 858— an rundſtückspreiſe nach vollzogenem Friedens cheint ſich cht zu bewahrheiten. Die Univerſtent Freiburg verſteigerte ni * Gemeinden Ehrenſtetten und Kirchhofen Wieſenfſächen von nicht g Erlõſt drei Hekt Zule ar. Der Anſchlag b 23 450 M wurde 4* mehr als das r Waämiich 50 15⁰0 Mark zur baldigen Freilaſſung un⸗ Der Regferungsrat Poaſel an den ſchwelzerſſchen * Lörrach, 25. Aug. Wie kürzlich gemeldet worden ſſt, der hieſige Gemeinderat ein Geſuch an den Regierungsrat gerichtet, er möge geeignete Schritte ſerer Kriegsgefangenen unternehmen. hat hierauf mitgeteilt, daß er das Geſuch weitergeleftet hat. erichtes bafrbar Tengen bei Waldshut, 26. Aug. Auch bier iſt letzter Tage der der eeeee ein—— 1* größere Anzahl Schieber, meiſt aus Norddeutſchland und Im am Schalſer augenemmenten Einſchreibebrief verlebentlich nicht g been geſ ene din heen Sie wd d. dls Einſchreibebrzef dehgandelt, ihn nicht mir einer Einſchreibenummer] der der ibgren der. Meienmt.— Im hieſigen Gipsbruch wurde der Aedehen and nicht in dar Aumahmnebed eimnerdanen. die Sendung. eee von einer ſich löſenden Schutrmaffe deeene Nostdererltang boine mun nach J. 10 Pes Paſtegenes J Konſtan c, Alug e, die badiſgen Gemeuden goutetze. dom 28. Oktober 1871 den Veirag von 42 Mark erſtattet. Der Be⸗ Jeſtetten und Büſingen. die rings von Gebiete um⸗ — wurde zur Zahlung des Reſtbetrages von 153 Mark verurteilt. 2+ ein G.—7 e, betee e Ja. Nerie l. dergen gepe. Jeh erg Seſee wan e⸗ Anlcheuſee der berl Henetden a An das Verſehen in bes Brleſes nicht als Ber. die Schweig in Verhandiungen eintreten. Wie die Bael. Nachr. uden angerechnet werden kömne, vermag ſeine Unteri behaupien, will die badiſche Regierung nicht mehr auf ihrem bie⸗ ducht zu rechtfertigen, weil nach den Vorſchriften über die Be⸗ herigen ablehnenden Standpunkt unbedingt verharren und zu Ver⸗ arbeitumg der Sienberebe Perſae Ke. aaee deultumgen ee Angelegenheit mit den ſchweizeriſchen Be⸗ Ueberl dern bren. hörden dereit HKaudte ferner, daß ſeine 5— ausgeſchlo en ſei, wel ber* Radoffzell, 28. Aug. Mit der Hebunm des geſunkenen Hampf⸗ Ente nur dann in Anſpruch genommen könne, wenn der dootes-Stadt Radolfzell“ iſt begonnen worden. An den Berau Helhadigte auf andere Weiſe keinen Erſaß zu erlonden dermag. erbetren niame ein Taucher von Frantfurt tenl. Zwel Krabnen e Haftung der Poſt iſt geſetzlich auf den Betrag von 4 Mart follen das Schiff heben. bdeſchrankr. Es ſieht nichte im datz der Geſchädiate ſich tz, heſſ d u Wfen de⸗ ſeines Schadens dalt. pfalz, Hheſſen und Umgebung. weide der Vonef der Sadeaer eee er wene d u aun or Sahnpee Nkeneghneg in der Gemarkung Rumpenheim wurden früh zwei F..ege, ff für Innere Paſſon vom 29. September bis 4. Oktober einen Kur⸗mit Abſicht auf dieſe gräßliche A8 dem Leben geſchieden iſt. Die Schädel der Beiden ſind faſt ganz zermolmt und hat man als Anhaltspunkte für die Herkunft, daß in der Wäſche des Mannes die Zeichen W. F. angebracht.Auch fanden ſich Briefe in ſeiner Taſche mit der lnterſchrift Deine Elife. Am Dienstag wach⸗ itgliedern Sportliche Runoſchau. Die Schwimmer⸗Riege des Turnverein Maunheim won 1846 veranſtaltete am Sonntag, den 24. Auguſt in der Mltitärſchwimmſchnke bei der Diffenebrücke das Erſte interne Wettſchwimmen“. Trotz des unfreundlichen Wetters erfreute ſich das Feſt eines guten Beſuches. Abends fand im großen Saale der Turnhalle Preisvertei⸗ lung und Tanz ſtatt, wobei etwa Perſonen zugegen waren. Die Erfolge des Nachmittags geben wir nachſtehend betaunt: Erſtſchwim⸗ men: 1. Sieger Albert Offerhaußs;. Sieger A. Grundhöfer; un⸗ fängerſchwimmen(Derrn über 17 Jahren): 1. Sieger A. Grund⸗ höfer; 2. Sieger Ph. Wellenreuther. Aufängerſchwimmen(Serren unter 17 Jahren): 1. Sieger Jos. Leitz: 2. Sleger H. Leiz. An⸗ fängerſchwimmen(Damen unter 17 Jahren): 1. Sieger Frl. L. Wolgz 2. Steger Lenchen Wörz. Kopfweitſpringen: 1. Sieger Karl Stapk 2. Sieger Ph. Wellenreuther. Schnellſchwimmen: 1. Sieger Jatob Stark; 1. Sieger Robert Setzinger. Rückenſchwimmen: 1. Sieger Anton Fuck e; 2. Sieger Karl Stahl. Altherrenſchwimmen: 1. Sieger Anton Fucke. Lange Streckeſchwimmen: 1. Steger Jakob Stark 2. Sieger Robert Setzin ger. Kürſpringen: 1. Sieger Rovert Sezinge r; 3. Stieger G. Kobler laußer Nonknrrenz). Stafettet Sieger: Mahler, Setzinger, Stark 1·1226). ſchwimmen: 1. Sieger J. Slark; 2. Steger A. Offerbauzß. aſtes⸗ ballſpiel: Sieg der A⸗-Mannſchaft:0. E. augenen Sonntag faub in rwettkämpfen ſtatt. Schauſchwimmen in Durlach. Am verg Durlach ein Schauſchwimmen mii Milita Beranſtalter war der Durlacher Schwimmperein. Die Militärſtafettr 3 mal 50 Meier gewaun die Reichswehr Brigade Kraftwagen⸗Abtei⸗ lung 14 mit der Mannſchaft Kraſtfahrer Dartmann. Kraftfahrer Neſſer und Leutnant Wisenhanſen(Schwimmverein Maun⸗ heim) gegen eine Mannſchaft vom Schützen-Regt. 27. Im 50 Meter⸗ Schwi te Leumant Witzenbhauſen(Schwimmperein Banbein. in 800 Meter⸗Schwimmen belegte Witzenhanſen hinter J. Henn(Schwimm⸗Berein Karlsrube) den 2. Platz. Bodenſee⸗Schwimmen 1919. Am kommenben Sonntag findet in Se e e e e bb Beel 5ct. S tart 1 auſtalt. Der Wuverein MNanunbeim entſendet hierzu Herrn Hermaunn Querengäſſer. Handel und Industrie. WMurſſchafſliche Aundſchau. Gründung einer Deviſenbezahlungsſtelle G. m. b. 9. Berlm, 28.=N.) Im Au des Reichswir miniſteriums hatte 3 ſar Ausſchuſſe⸗ für ns⸗ und Futterm e Reichsbank und die der Stem, anken am 27. ds. Mts. zu einer eſprechung über Deviſenfragen im Reichswirtſchafts⸗ miniſterium 7+ Es wurde unter anderem mitgeteiſt, nbeza daß eine Der lungsſtelle G. m. b. H. gegrün⸗ det wird, die die ſat, nach der bevorſtehenden Aufhebung der Deviſenordnung die füämtlichen Reichselnfuhr⸗ ſtellen, die zu der Bezahlung der gekauften Waren erforderlichen ausländiſchen ungsmitteln zu beſchaffen. In dem Aufſichtsrat bleibt das ee Reichsſchatzminiſterium eug N Sedel been, die Geſchptsrüälmme beſtuben ecke e Ge rãume Berlin W. 7, Am Wiedendamm la. == fieine Ausloſung badiſcher Eiſenbahnanleihen. Die badiſche und die Staatsſch tung macht bekannt. daß die planmäßigen 1e der 8 proz. Eiſenbahnanleihen von 1902 und 190 im laufenden Jahre unterbleiben. Die von der 1904er Anleihe auf J. März 1920 und der 1902er auf 1. April 1920 zur Rückzahlung erforderlichen Stücke von M. 531 000 bezw. 462 000 wurden durch freihändigen Rückkauf erworben. Tapelen-Induſtrie.-G. Berlin. Die Geſellſchaft beruft nun⸗ mehr eine General ree zur Beſchlußfaſſung über die „3 und die Ausſchüttung der erſten Liquidations⸗ O Der erſte ſreie Wollmarkt in Condon. Zu der kürzlich in London abgehaltenen Wollverſteigerung waren erſtmals Aaſer 1 neutralen Ländern zugelaſſen. Angeboten wurden im ganzen 112 741 Ballen einſchließlich 52 622 Ballen, die nach dem Katalog verauktioniert wurden, nicht, wie gewöhnlich, nach vorgelegtem Muſter. 15 000 Ballen wurden von der Verſteigerung zurückgezogen, 50 000 Ballen den Export erworben. Die Be⸗ —· Geſchäft war trege. Der Hauptkäufer war Perſonaſten. In Freiburg im Breisgau iſt im Alter von 72 Jahren der Geh. Kommerzienrat Julius Mez von der Bank⸗ 5 CThriſtian Mez verſtorben Der Verſtorbene gehörte mehreren uſſichtsräten an: unter anderem war er Vorſitzender bei der Baum⸗ wo merei und Weberei Kollnau, der Löwenbraueret Sinner in Freiburg, der Brauerei zur Hölle.⸗G. in Radolfzel! und der Spinnerei und Weberel Schönau(.., ſowie Mitgited des Aufſichtsrats der Baumwollſpinnerei Speyer a. R h. Frankfurfer Wertpapierbörſe. Frankfurt, 28. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Die freundliche Stim⸗ mung hielt auch au der heutigen Börſe auf den meiſten Gebieten an, doch kann von einer einheitlichen Tendenz nicht geſprochen werben. Während Montanwerte ſich kaum veränderten, trat auf dem Gebiet der Induſtriepapiere beſonders in chemiſchen Aktten Kaufluſt hervor. Farbwerke Höchſt eröffneten 84, ebenſo Elektron Griesheim 3 Prozent höher. Scheideanſtalt ſtellten ſich 10 Prozent höher, während Bad. Anklin ihren Kursſtand aufrecht erhtelten. Die zn varlahlen Kurſen notterten Aktien der Metallinduſtrie wieſen feſte Haltung auf. Daimler Motoren konnten ihren Kursſtand wieder 209 um 8½ Prozent verbeſſern, dagegen ſchwächten ſich Ablerwerke Kleyer um 3 Progent(0 ab. Im freien Verkehr ſtanden die nicht⸗ amtlich notierten Benz⸗Aktien in lebhafter Nachfrage, bei Beginn 179 bis 162, gegen den Stand der Abendbörſe 10 Prozent geſteigert. Auch Neckarſulm wurden zu höheren Kurſen umgeſetzt. Sonſt erfuhren noch Fahrzeng Eiſenach eine weſenkliche Befeſtigung. Zellſtofffabrik Waldhof ſind um 85 Prozent gebeſſert. Ruhigeres Geſchäft herrſchte in Elektronpapteren, doch überwog ſeſte Haltung. Nen⸗Gutnen 2 Pro⸗ zent höher. Schiffahrtsaktien ſowie Bahnwerte lagen ruhiger bet ge⸗ ringer Kursbewegung. Schantungbahn 1844., Canada Paſifte ſchwäch⸗ ten ſich etwas al, 484. Dentſche Petroleum fanben mit 280 wieber Abnehmer. Won Kaliwerten waren Heldburg gefragt. Der Kurs der Kriegsanleihe hlieb unverändert, 79½% Pro⸗ zent. Aeltere heimiſche Anleſhen ſowie Schatzanweiſungen behanp⸗ teten den Ausländiſche Konpons und Noten lagen ſeſt Pfundnoten wurden zu etwa 98, rumäniſche 119—117 112 umgeſetzt. Am Eindeitsmarkt lag Waggonfabrik fruchs, Maſchinenſabrik Tbeimngen ſchwach. Gegen Sluß Canaba Pafifte ernent hober, Gd. Die Börſe ſchloß ruhig bdel ſeter Haltung. Privatbieront e Pragent Berit beehe. erits, 28. Auguet. Derteenmarbt.) Au lungen farz 28. 21. 4 Geid nrietf Oeid Brtef 60200 80250 78700 455.00 455.50 433.00 511.00 511.50 311.00 481.00 481.50 481.00 372.50 372.75 372.50 4245 4285 42.45 25150 38330 3681.50 15628 1565 136.2 Nach dem Schulbericht des Pödagogiums Neueuheim⸗ Heſdelberg(mit Jamiſſenheim) bennden ſelt 1895 808 Abi⸗ Feee 5e be U. a. maner. 7 K „t Wanirbeige. 1 Sch 100 FPranken Oest.-Ungarn 100 Kronan Spanien 2 6„4„6„ Bulgarien 100 L Heleingfors „„ 4 136 75 — 4 Seite. Nr. 393. MNaunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 28. Auguſt 1919. Amtliche Veröffemlichungen der Stadtgemeinde Betr. Meldepflicht für gewerbl. Verbraucher von Kohlen, Koks und Briketts mit einem monatlichen Verbrauch von 10 Tonnen und darüber. Nach der Bekanntmachung des Reichskommifſſars für die Kohlenverteilung in Berlin vom 10. Juni v. J. ſind in der Zeit vom.—5. September erneut Meldungen zu erſtatten. Die Meldekarten ſind bei der Ortskohlenſtelle Jes 0l in den Dienſtſtunden von—¼3 Uhr zu beziehen, das Heft für 50 Pfg., Ergänzungskarten für 10 Pfg. Alles nähere iſt aus der den Meldekarten beigefügten Bekanntmachung zu entnehmen und machen wir noch be⸗ ſonders auf die Aenderungen in derſelben aufmerkſam. Die Meldungen müſſen ſpäteſtens bis 5. September den zuſtändigen Stellen zugegangen ſein, telephoniſche Ein⸗ ladungen zum Abholen der Meldekarten erfolgen durch die Ortskohlenſtelle nicht mehr; ab 3. lfd. Mis. werden keine Karten mehr abgegeben. Ortskohleuſtelle. Sta 98 Mannheim, den 27. Auguſt 1919. Aählkkr- I. Taschinenbau-Aflengepellschaft Mannbeim. In der heutigen Generalverſammlung wurde die Dividende für die Vorzugsaktien auf 60% pro anno für die Geſchäſts⸗ ſahre 1915 bis einſchl. 1917= 3 Jahre die Vorzugsaktien auf 8% für das Geſchäftsjahe 1018 „ Stammaktien auf 60% für das Geſchäftsjahr 1918 ſeſtgeſetzt und gelangen demgemäß die Gewinnanteilſcheine Nr. 22—24 der Vorzugsaltien mit Vorzüge: nimmt weni Wieder neu elngetroffen; Metall- Eisschränke vorzüglich bewährtes System. Platz in Anspruch, 150.— grosser Kühlraum geringer Eisverbrauch Stück Mk. Der Eisschrank lst im Fenster Planken ausgestellt. je Mk. 60.— der Nr. 25 der Vorzugsaktien mit der Gewinnanteilſchein Nr. 30 der Stammaktien mit Mk. 60.— Poen deren Auslieferung bei der Geſellſchaftskaſſe in annheim ſowie bei der Rheiniſchen Creditbank in Mann⸗ helm und deren Filialen zur Aus zahlung. Mannheim, den 25. Auguſt 1919. 6044 Der Vorstand. Verloõte B895 Jagd⸗Verpachtung. esbeen Aenabeus andg, ben 15, Sentember 5. Neuffabt a. ö. Gaal⸗ e 1. Js, vormittägs 11 Uhr, wird im Rathauſe hier die Ausübung der Jagd auf der ganzen hieſigen Ge⸗ Hilòe Hirſchßorn Albert Megenſteiner Auguſf 1970 5 12 2, maxrkung auf weitere 6 Jahre, vom 5 1. Februar 1920 bis dahin 1926 in öffentlicher Verſteigerung neu ver⸗ pachtet. 6048 Der Jagdbezirk umfaßt ca. 407 ha Waſd und 306 Feld Al ee 55* Steigerer werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befinden, 41—5 durch ein ſchriftliches Zeugnis der zuſtändigen Behörde nachweiſen, daß gegen die Erteilung eines Jagdpaſſes ein Bedenken nicht entgegenſteht. des Jagdpachtwertrags liegt zur Einſicht 7. Der Entwur auf dem Rathaufſe offen. Mückenloch, den 26. Auguſt 1919. Der Gemeinderat: lulcgumn- Auto-Gum Decken und Schläuche la. Auslandsware, zu Tages- preisen liefert stets ab Lager mi Tanlrale und eae Nne (Erste Mannheimer Karl. SGOGGGGs:SGGSGssee Offeriere titl. Wiederverkäufern: Lehr, Bürgermſtr. 0 ee I 1 I4, 23. Josef B. Nüsslein ſel. 2005 2002 H. Delaten-Zaurstrau erſtklaſſige langgeſchnittene Ware im Fäſſern à ca. 2, 1 und ½ Zentner. 5 2 8 2 81a. Salzgurkens anſeifertig), in 1/1 ½ Tonnen, ab meinem r Lager zu günſtigen Preiſen. 6064 volle Gewähr für Diebessicherheit und Feuersicherheit sofort lieferbar. Diskrete Lieferung und Unterbringung. S. Gutmann, Mannheim 2 8, 16 Tel. 21 E82 4 45 Clemens Trumpler Fugrdsvurtriab vun Aoloniatwaren u. Labrangsmittela Ludwigshafen./ Rh. Telephon 566. Ludwigsplatr 9. Telegrammadresse:„Marga Ludwigshafenrhein“. und alle eluſch Schmalz, Speck lägigen Lebensmittel bei Abna und größerer Poſten. Erbitte ausführliches laufendes Angebot in Schokolade, Kakado, gebr. Kaffee, hme kleinerer 6050 Erich Drescher, lebensmittel-ubhanllg., Plön i. Holst. B880 eeeee 2 — 2 2 2 S SSGGGee:eeeeeee Feruruf 64. Telegr.-Adr.: D reſcher · Plon. Ein Waggon EB- und Einmachbirnen sowie schöne Tafelapfel zum Auswiegen für Freitag nachmittag bei der Eilgũterhalle. Preis für Birnen 60, Aepfel 30.— Körbe mitbringen. Thoma, K 2, 12. ILI en Eingetroffen; — Kaffee roh u. gebrannt, Kakao schwarzer ſee, gemahlene Die beste Kapitalsanlage ist ein gutes Piano oder Harmo- nium aus der altbewährten Firma I. Donscker, L I. am Schlofi. 2 Schokolade, Sultaninen,.eb; kuchen, Delsardinen, Remy- Stärke,%½ gelbe geschälte Erhsen, ſ gelbe ungeschälte Alle Mäuſe, d. Feld⸗ a 2725—— Hamſter, Wühimäuſe uſw. füfern u. Pestan der beſte Schutz unſerer Ernährung u. unſeres Bolksvermögens atten, Hamſter uſw. ſterben an einer ver⸗ euche durch meine neuen Bakterien⸗ Unſchädlich für Menſchen und Haustiere. Hausmäuſe p. Glas ckenden M..— per degen Nachnahme.— Erfolg Garantiert.— roſpekte. Nur direkt von Gontardstrasse 6, 6072 H. Kühnnast,, Wen. Präparate, Mannhelm Rührige Verkäufer gegen guten Verdieuft geſucht. 5 heerenden anſte Erbsen, weisse Perlbohnen Olivenöl, Kernseife 72 ige 1 f SGla⸗ und Toilettenseife. erlangen Ste Alles sofort greiſbar und ab meinem— Lager zu günsügen Preisen abzugeben. CLEHENS TRUEFPLER—— uzosvorkrieb von Lolonſalnaren u. Lahrüngsmittels— Del.566 Ludwigshafen a. Rh., Ludwigsplatz 9 Ni ee iheim bon Nlarlerklassen für Vorgeschrittene und für nöhere planistische Ausblldung Umerricht In ſiesangsvortrag, Fartien- Stutlium für Oper und Konzert. Ab 1. September Sprechstunde nachmittags Bock 3055 3 big 4 Unt B 2, 8, 2. Telephen Nr. Merten Hand Der Hoteldieb ſit der 5 7 Feinste französ. Oel- Sardinen erſte Marken, in Klub⸗ doſen, hier lagernd, zu verkaufen. B905 Lukas, Hotel Union. Hausbriefkästen liefern B 894 Axt 2 36. In welchem Herren⸗ und Damen⸗Friſeurgeſchäft könnte tüchtiger, 23 Jahre alt. Herren⸗ Friſeur das 9 Damenfrisieren erlernen. Eintritt ſofort er⸗ wünſcht. Angebote mit Ge⸗ haltsangabe unter A. R. 17 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Bin regelmäßiger Abneh⸗ mer von fein eriſt. B907 ulcboanie jeder Größe. Aeußerſte An⸗ gebote für Poſten von 1 bis 15 Pfund erbeten Keller, N 3, 15. Gesucht B873 eine reelle Firma, die mir Seife, Kerzen, Kunſthonig uſw. liefern kann. Keine An⸗ gebote v. Schieberſchwindlern Wucherer. A. Lott, Villingen. Hieſig. Vergnügungs⸗Klub ſucht für jeweils Montags abends(—11) einen(B896 Nlavierspieler. Näheres bei Rolf Kette- mann, L 15, 10. Vorzuſtellen zwiſchen 4 und 7 Uhr. B 896 Matratzen:? werden aufgearbeitet, ſowie neue mit prima Drell zu an⸗ nehmbaren Preiſen angefert. Gottlieb Fritz, R6, 6 Polſtergeſchäft R6, 6 Aufpassen! Frisierkämme Haarspangen jeder Art von Zelluloid⸗ waren werden gut u. billig reparlert. Reparaturen können binnen zwei Tagen abgeholt werden. Beis Ihrenworkstatte.9 Wo kann junger Mann Lackschrift 7 ri t. B. 225 2 15 ee Zum Flicken wird angenommen. B915 Frau Jeeck Bellenſtr. 51, 2. St. Hinterhs. Eim gutſprechender Graupapagei zu verkaufen. Ein B912 Teleph.-Apparat ½ taufen geſucht. J7, 21. 1leug Aall, Dadewanne fen, 1 dopp. Hasche mit Hanſſeil, ein Benz⸗ Komfortabel Hotor- wagen, eine Partie Fasson-Fens.5 J eiserues Gittertor zu verkaufen. 637³ Albert Schmidt, ebdesbein, Baßabel. —4 Meter breit, preiswert] Lohn Junger, tüchtiger Kaufmann sucht mit einigen 20000 Mk. nutsbringend Zu arbeiten. EsS2 un eeeeeee, oder Aähn- ches. Angebote unter R. H. 145 an Rudolf Mosse, MHannheim. Wonnungstauseh Frankfurt à..- Mannheim. Eme in Frankfurt a. M. belegene Wohnung aus drei Zimmern, Küche, Bad und Zubehör ſowie Garten, mit gleichen Räumen in Mannheim baldigſt oder 1. Oktob ds. Js. zu tauſchen geſucht. 60 Angebote unter M. R. 117 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Ein gebrauchtes, bestes, schwarzes Klavier aus la. Friedensmaterial billig zu verkaufen. 6082 A. Donecker, L 1, 2. Gebrauchte, gut erhaltene Beton-Mischmaschine mit mindestens 250 Liter Füllung u. Motor- antrieb zu kaufen gesucht. 6058 Angebote unter M. T. 119 an die Ge- schältsstelle dieses Blattes. uto zu kaufen gesucht: Bevorzugt Mercedes oder Benzwagen Landaulet mit neu⸗ zeitlicher Ausſtattung 16/45 P. S. oder ſtärker. Angebote unter M. S. 118 an die Geſchäftsſtelle 6056 faſe ſenppſet mit guten franz. Kenntnissen(die auch nach französ. Diktat stenographiert) zum mögl. baldigen Antritt Bewerberinnen, die auch englische oder italienische Kenntnisse besitzen, bevorzugt. Angebote erbeten an die Direktion der Unionwerke.-., Mannheim. 6042 Ferfehie Stenohynisfhs; Branche bevorzugt. Ausführliche Angebote mit Ge⸗ E — haltsangaben unter B. B. 21 an die Geſchäftsſtelle.— IIIIIIIIEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII 30 m lang, 9 m tlef, 1 ſchlagen oder offen, a/ kaufen. J. Rempermann: Dalbergſtr. 10, Telephon 3790. 10000 Flaschen er Dürkheimef Feuerbelg Natur Rotwein ab Lager Mannheim p wert in Kiſten à 50 Flaſchen abzugeben. Geſl. Anfrage erbeten an Joh. Wilh. Lingd felder, Weinbau, Neußz au der Haardt. 52 Brlefmarken-Sammlung 5 Bände(ca. 4000 Marten) uu verkaufen- 2 Anzuſehen Samstag von 5 bis 5 Ühr. Wo ſagt die 90 ſchäftsſtelle d. Bl. Gr. Smyrna- Teppich 5½—3½ m zu verkaufen. Näh P 1, 1, Laden. ä—— Piich-pine Küche ewölbt, ſolide tadellol rbelt preliswert zu verkauf Schreinerei Hafenſtraße eleyhon 4303.—84⁴ +. Küchen-Bütet und Kücheneinrichtungen ſowie zwei gebr. Bettladen zu verkaufen. 8³5 J gulerhaltens Anzöge Friedensw., 1 geſtickt. Tuch⸗ mantel, 1 Bluſe u. Verſchiel, billig zu verkaufen. 82⁴ Heinrich Lanzſtraße 23, 3. St⸗ Hausglocke links. 2 pollerte Bentstellen mit Patentrost Guslampen, Ofen 92 verkaufen. B0⁰ L 8, 14. parterre. Kinderbein kleideh- Tragkleidchen 1 grüner ſeld. Mantel, 1 Paar Offtzierſtiefel u. 3 Damenhüte, alles gut erh., zu verk. 641 Kaſtuer, I 3, 2, part. Tel. 2825. aewrüce zu verkaufen. B Preis 485 Mark. L 4. 9. 1 Treppe, rechts⸗ Feldbett zu verkaufen. 910 A 3, 31 rechts⸗ Küchen-EInrichtung 2neu hergerichtet, ſür M. 600.— u verkaufen. Zu ſprechen 2 von 6½—8 Uhr. Ben Maier, Jungbuſchſtr. 30, 3. St Pa te 22 2 zu abrteprele nebſt d appere Haushälterin Weitſchlager B835 Tüchtige, energiſche Perſön⸗ Aelsedamen, Vertreter,Rändl. eſucht. Berudt& Co., Poſtlagertarte 37, Mannheim. Sehneider innen auf Herrenſchneiderei geſucht. Heinr. Schaap, Pump- werkſtraße 29a. B Nur für Merren 600 Mark und mehr zu ver⸗ dienen ohne Kapital, paſſend für jeden als Nebenberuf, keine Sache. Rückporto erbeten. Näheres durch 6421 A. Wedrich, Lieguitz Haynauerſtraße 9. 6421¹ 2 Friseusen I. Kraft, perfekt im Ondulieren Anfangsgehalt 300 Mk. sofort gesucht bei Joh. Erdmann Spezial⸗Damen⸗Friſierſalon D 5, 15. 884 Tüchtige Arbelterin die ſelbſtändig elegante Hüte arniert, 40 138⁴⁴ tefanle Kaufmann F 7, 25. duche eine achneiderin fürs Haus, Knaben⸗ u. Mädchenklee B861 lichkeit ſür großen Haushalt 10 Perſonen) zum möglichſt ſofortigen Eintritt geſucht. Verlangt wird volle Kenntnis des Hausweſens, der guten bürgerlichen Küche u. Hand⸗ anlegen bei allen Arbeiten. weitmädchen iſt vorhanden. ugeſichert wird ſehr gute 920 Bezahlung und Behandlung. Angebote unter M. M. 112 an die Geſchäftsſtelle. 6403 Tücgt. Aeamadgen 12 74— 1 e ohn ofort geſucht. 862 121 D 5 16 Stellen-Gesuche! Juung. ehrlich. Mann ſucht Beſchäftigung irgend welcher Art, da auf ſeinem Beruf nichts vorhanden, evtl. auch Vertrauenspoſten. Angeb. unt. A. Q. 16 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. 3868 2 Urd. feidig. Madehen bewandert in Küche u. Haus ſucht Stelle bis 1. Sept. bei guter Behanblung. B865 Angebole unter A. P. 15 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. aulein aus beſſ. Famiſie möchte gern den B863 bputz erl. Dieſ. hat ſch. Vorkennin. Würde auch im Lad. mltarb. Ang. u. A. N. 13 an die OGeſch 8. 2, 2 Il Teichmann ſtsſtelle. UNii 3 Aus Gesellschafterin Iiädennälcen us ste⸗ gesucht. 6395 fiestaurant Rosengarten Friedrichsplatz 7. Fleißiges ördenlüches das auch bürgerlich kochen kann und dauernde Ste ſieht, gegen guten r kleineren Haushalt auf 15. September oder 1. Oclober geſu Vee Ale zu einz. Dame ſucht junges geb. Fräulein für ſofort Stel⸗ lung. Anfr. u. A. O. 14 an die Geſchäftsſtelle. B864 Junge Frau ſchöne Stafur, gute Umgangs⸗ formen, mit 5 jahrig, hübſchen gut erzogenen Mädchen, ucht Stellüng als Haushaterin bei Herkn oder Dame bis 15. Septbr. oder 1. Oktober. Angebote unter B. D. 20 an ſtark, zum Ziehen geeignet zu verkaufen. 8575 Näheres P B, 8, parterre: Miet:Gesuche Aahlen. Anme vom 5. September für 14 Tage gegen Hotelpreis bis 2. Stock geſucht. 874 Frau Vogel, med. Inſtitut, Stuttgart, Langeſtraße 22 Angenehmer Dauermieter (Akademiker), wegen Rückkehr der Söhne ſeiner Hauswirtin zum Umzlehen genötigt, ſucht Iut öb. nnmel. Gefl. Anerbleten an Ehr⸗ tenſpiel, T 6, 21. B867 FJunger ſollder Mann ſucht einfach möbliertes Zimmer am liebſten in der Nüähe der Rheinbrücke. Angebote mit Preisangabe werden unter A. U. 20 an die Geſchäftsſtelle dieſe⸗ Blattes erbeien. B 851¹ Geb. ſunge Dame hem⸗) ſucht zum I. September möbl. Zimmer in nur gutem Hauſe. M. Herminghausen, Schön möhl. Zimmer ſofort od. ſpäter geſucht. Ben Zuſchriften unter A. Z. 25 Vermietungen 4. Stock Wohn⸗ und E 2, 14 Schlafzimmer, gut möbl, ar 58⁰⁰ zu vern — Eichendorffſte. 8. 3. St... Prinz Wilhelmſtraße 10.