A — Abend⸗Ausgabe. 1919.— Nr. 3099. * n Hauptſchriftleitung: Dr. Friz Goldenbaum. Berantwortlich für Politin: Dr. 1. Fe Recte ehilleton: 1..: K. Maderno, fär Lokales imd den körigen redapfionellen Tel Eine deulſche Kundgebung in Ludwigshafen. Nach der Siedehitze, welche durch die franzöſiſchen Brutalitäten der letzten Zeit ſich der geſamten pfälzi⸗ ſchen Bevölkerung bemächtigt hatte, erfolgte am heutigen Samstag Vormittag in einer machtvollen Verſamm⸗ lung, wie ſie noch ſelten erlebt wurde, die Entladung. Nachdem ſeit Freitag auch dem gewoalttätigſten franzöſiſchen Kommandanten klar geworden war, daß hier eine ungeheure Bewegung heraufgebrochen war, die nicht von Führern er⸗ zeugt und geleitet, ſondern im Geſamtempfinden des Volkes ihren Urſprung hat, wußten die franzöſiſchen Machthaber, daß eine ungeheure Kataſtrophe unmittelbar be⸗ vorſteht. Nur mit größter Umſicht und Mühe gelong es den Führern, das Schlimmſte zu vermeiden. Und in der richtigen Erkenntnis der Lage genehmigten die Franzoſen für Samstag morgen zehn Uhr eine Verſammlung der Arbeiter. Der weite Saal des Geſellſchaftshauſes vermochte nicht die ungeheure Zahl der Zuſtrömenden faſſen. Dicht gedrängt ſtand die Maſſe der Ludwigshafener Arbeiterſchaft und zu ihnen redeten ihre Kollegen. Ein jedes der Worte, die ge⸗ ſprochen wurde, bedeutete die deutlichſte und ſchärf ſte Abſage an die Freunde der unabhängigen Pfalz, bedeu⸗ teten aber auch zugleich eine furchtbare Anklage gegen die Franzoſen, die ſich die Freundſchaft von Lumpen ge⸗ ſichert, hingegen die Menge der ehrlichen und treuen Pfälzer abgeſtoßen haben. Obwohl die Redner ſich bemühten, Mäßigkeit zu be⸗ mahrn, waren ihre Worte doch ſcharſe Hiebe gegen die Knechtung, die ſich der Großteil des Pfälzer Volkes in dieſen Monaten gefallen laſſen mußte. Welche Erbitte⸗ rung die geſamte Bürgerſchaft durchzieht und beherrſcht, das kam am ſchärfſten zum Ausdruck in den Zwiſchenrufen. Und wenn unter den im Saale anweſenden Franzoſen ſolche mit Empfinden für Menſchlichkeitsſiun geweſen waren, dann müſſen ſie etwas wie Scham über das Vorgehen einzelner ihrer Genoſſen und Kommandanten empfunden haben. Es kam klar zutage, daß die geſamte Arbeiterſchaft, ob ſie num in freien Gewerkſchaften oder in chriſtlichen Gewerkſchaften organiſiert iſt, ob ſie zu der Unabhängigen Partei gehört— ſie alle fühlen ſich jetzt in der Lage und dem Feinde gegen⸗ über nur als Deutſche. Und ſo wurden alle Aeußerun⸗ gen, aus der Not geboren, zu einem freimütigen Be⸗ tenntnis des Deutſchtums. Dem Abgeordneten Profit war nun ebenfalls Gelegenheit gegeben, ſich vor der Arbeiterſchaft zu rechtfertigen und dieſe Rechtfertigung iſt ihm auch voll und ganz gelungen. Die von vielen Rednern angeführte Beiſpiele von Gefangennahme, vor allen Dingen auch mehrere Beiſpiele von gemeiner körperlicher Mißhandlung von deutſchen Bürgern durch die Fran⸗ zoſen erregten fortgeſetzt einen ungeheuren Sturm von Ent⸗ rüſtung. 5 Und dann wurde eine Entſchließung angenommen, deren Inhalt dahin geht: Die Arbeiterſchaft wird am Mon⸗ tag die Arbeit wieder aufnehmen. Sie erwartet aber von den franzöſiſchen Behörden, daß alle unſchuldig In⸗ haftierten ſofort auf freien Fuß geſetzt wer⸗ den. Iſt das bis zum Montag nicht geſchehen, ſo werden ſo⸗ fort neue Aktionen eingeleitet werden. Jede neue Verge⸗ waltigung der perſönlichen Freiheit wird von der geſamten Arbeiterſchaft entſprechend erwidert werden. Ebenſo wird die Veröffentlichung eines genauen Berich⸗ tes der heutigen Verſammlung in den pfälziſchen Zeitungen bis längſtens am Mittwoch gefordert. Nun iſt den Franzoſen und ihren Freunden um Haaß erneut zum Bewußtſein gebracht worden, wie das Pfälzer NVolk denkt und fühlt, was ſie insgeheim wohl längſt gewußt baben müſſen. Noch einmal iſt es in ihre Hand gelegt, eine ungeheure Kataſtrophe, die das geſamte Volks⸗ und Wirtſchaftsleben in der Pfalz bedroht, abzuwenden. Wenn aber die Franzoſen auf ihre Gewalt pochen und der Handvoll Verräter weiter ihre einſeitige Gunſt zuwenden, dann wird die Welt in der Pfalz ein Volk finden, das bereit iſt, auch nach den furchtbaren Opfern des Krieges, um ſeine Ehre gegenüber einem brutalen Feinde zu verteidigen, Gut und Blut zu opfern. Ueber dieſe denkwürdige und machtvolle deutſche Kund⸗ debung laſſen wir noch einen weiteren Bericht folgen: Uueberraſchende Wendung im Ludwizshafener Kouffikt. Seit Freitag Nachmittag ſchon hatte die ganze in manchen Einzelheiten ſo rätſelhafte Angelegenheit ein völlig veränder⸗ tes Geſicht anzunehmen begonnen. Die Gewerkſchafts⸗ und onſtigen Arbeiterführer traten im Auftrage ihrer Gefolg · ſchaften an die franzöſiſchen Militärbehörden mit der Drohung heran, den Generalſtreit zu proklamieren. falls nicht die noch verhafteten Angeſtellten der öffentlichen Betriebe ſofort ent⸗ laſſen und ſonſtige Genugtuung geboten würde. Von—7 lhr berjeten die Vertreter der verſchiedenen Arbeiterorgani⸗ ationen im Bezirksamt mit den deutſchen Verwaltungs⸗ und den 855 5 00 9 0 f voler— 75 Militärbehörden ung ſormulierten da mit * Fandero eaez K6 f.. f. ngg n fade. 0 Verlag: Dru 5 e Dr. A. Pfab, Anton ſer. Druck un 2 Haas Maum⸗ Jelmer Heneral⸗-Anzeiger G. m. d.., fämflich in Maunheim. Praht⸗flbr. Seneralefinzeiger Manngeim. Doſtſcheck⸗Nonio Ls. 17830 Karlsrule in Baden. Taaeelle Aut Ntaunheini Mr. 7940—7946. ent und Klarheit ihre ſofortigen Forde ungen: Badiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt darunter namentlich die Möglichkeit einer großen öffentlichen Ausſprache der Arbellerſchoft. Obwohl der 1. franzöſiſche Kontrolloffizier, Major Mennetrier, dieſe Forderungen, weil gleichſam ein Ultimatum, nicht ohne weiteres entgegennehmen zu können erklärte, gingen die Gewerkſchaftsführer davon nicht ab, verlangten vielmehr ſchließlich für Samstag Vor⸗ mittag 10 Uhr die Erlaubnis zu einer großzügigen Ver⸗ ſammlung. Dieſe wurde rvom Generalkommando aus am Samstag morgen genehmigt und fand von 10—%1 Uhr mit rieſiger Beteiligung(rund 2000 Anweſende) im Geſell⸗ ſchaftshaus unter Ueberwachung franzöſiſcher Offiziere ſtatt. Die Führer ſämtlicher Arbeiterverbände ließen ihren Gefühlen und ihrer JZunge dabei freien Lauf und machten aus ihrem Herzen keine Mördergrube Sie verallgemeinerten, nachdem der Tatbeſtand der franzöſiſchen Gewalttätigkeiten der letzten Tage wie der jüngſten Vergangenheit überhaupt klipp und klar dargelegt und der allgemeinen Unzufrieden⸗ heit und Entrüſtung dentlichſt Ausdruck verliehen worden war. die Klagen wie die Forderungen gegen die franzöſiſchen Aufſichtsſtellen und verlangten unter andern: Verſammlungs⸗ und Preſſefreiheit, volle Beachtung der per⸗ ſönlichen ſtaatsbürgerlichen und der Menſchheitsrechte, unge⸗ hinderte Bewegungsfreiheit der deutſchen Regierungs⸗ und Verwaltungsbehörden in der Pfalz, ſofortige Entlaſſung der noch inhaftierten Beamten und Arbeiter, Entſchädigung der Schwerverwundeten und der Familien der Getöteten, öffent⸗ licher Anſchlag der Aufhebungsmaßnahmen, Drucklegung und Veröffentlichung eines Berichtes über die Regelung und die heutigen Beſchlüſſe. Sollten dieſe Punkte von den franzöſiſchen Behörden nicht angenom⸗ men werden, ſo werde am Montag der Gene⸗ ralſtreik in der ganzen Pfalz einſetzen! Der Kommandant Mennetrier und andere Offiziere waren dabei anweſend. Beſonders ſcharf, ohne ein Blatt vor den Mund zu neh⸗ men, nahmen die Verſammlungsredner in dieſer General⸗ abrechnung gegen die„Haaßiſten“, das Häuflein der Lan⸗ desverräter von der„Freien Pfalz“, Stellung, und es iſt Tatſache, daß die franzöſiſchen Beſatzungs⸗Ve⸗ dieſe Bewegung fallen zu laſſen an⸗ angen, ja, die fatalen Zuſammenſtöße von Donnersta auf Freitag als einen höchſt unangenehmen Jufaft, der aus Mißverſtändnis entſtanden ſei, hinzu⸗ ſtellen ſich beſtreben! Alle Militärpoſten an und in den öffentlichen Gebäuden ſind ſeit Samstag vormittag einge⸗ zogen; man ſieht überhaupt kaum noch bewaffnete Soldaten und überhaupt nur wenige Franzoſen auf den Straßen; Poſt und Bahnhof ſind ſeit Mittag 12 Uhr unbeſetzt. Die Be⸗ völkerung beginnt ſich almählich zu beruhigen und rechnet ſicher auf gerechte Beilegung der ganzen Angelegenheit, die ſich zu einem Rattenkönig von ärgerlichſten Konflitten aus⸗ gewachſen hat: die Pfälzer würden darin nur einen Sieg des Rechtes erblicken.„„ Die Enkſchließung. Die Entſchließung hat folgenden Worklaut: Die heute tagende Verſammlung der Vertrauensleute der Ar⸗ beiterſchaft Ludwigshafens nimmt zu den Vorgängen, welche ſich geſtern apgeſpielt haben, Stellung und erklärt: Die Arbeitsnieder⸗ legung iſt aus nachſtehenden Gründen erfolgt: Geſtern früh dran⸗ gen einige franzöſiſche Ziviliſten und Soldaten in das Poſtgebäude ein und veramſtalteten ohne Anlaß eine wilde Schießerei, wobei von den dienſttuenden Beamten einer getötet und mehrere verletzt wurden. Des weiteren wurden einige Verhaftungen von Bahn⸗ arbeitern außerhalb ohne Grund vorgenommen. Da die Arbeiter⸗ ſchaft in dieſem Vorgang einen Putſchverſuch der freien Pfalz⸗ bewegung vermutete, legte ſie als Proteſt ſpontan die Arbeit nieder. Der geſtrige Vorgang war jedoch nicht die alleinige Ur⸗ ſache, ſondern nur die Auslöſung ſchon lange Zeit vorhandener Erregung und Erbitterung. Dieſe Erbitterung beſteht in erſter Linie deshalb, weil einer Gruppe von Perſonen der freien Pfalz⸗ bewegung, unter denen ſich eine Anzahl anrüchige und dunkle Exiſtenzen befinden, jede Bewegungsfreiheit har, in Wort und Schrift ihre Tdee propagieren und die große Maſſe der Bevölke⸗ rung terroriſieren kann, während der ehrlichen Arbeiterſchaft weder Verſammlungs⸗ noch Redefreiheit gewährt wird. Die Ar⸗ beiter wollen aber über ihre Zukunft als freie Männer ſelbſt be⸗ ſtimmen und fordern deshalb ſoforkige Verſammlungs⸗ und Preſſe⸗ freiheit, welche in den andern beſetzten Gebieten bereits gewährt wird. Weiter erklärt die Verſammlung, nachdem durch die franzö⸗ ſiſche Behörde feſtgeſtellt wurde, daß bei den geſtrigen Vorgängen nur franzöſiſche Polizeibeamten in Uniform und Zivil beteiligt waren, daß ſie auch ſchärfſten Proteſt erhebe gegen die Brutali⸗ tät, mit welcher dabei vorgegangen wurde. Die Vertrauensleute betonen weiter, daß wenn ſich weitere derartige Vorgänge wieder⸗ holen oder die„Pfalzleute“ ſo weiter arbeiten können, wie bis⸗ her, ohne daß der Gegenſeite freie Meinungsäußerung gegeben wird, mit noch ſchärferen Maßnahmen der Arbeikerſchaft zu rech⸗ nen iſt. Zunächſt fordern die Arbeiter ſofortige Freilaſſung der Verhafteten, insbeſondere derjenigen, die bei den geſtrigen Vor⸗ gängen inhaftiert worden ſind, und ausreichende Verſorgung der Familien der Getöteten, durch die Schuldigen. Die Vertrauens⸗ leute ſind der Anſicht, daß die Arbeit, nachdem die Arbeiterſchaft ihre Anſicht kundgetan, wieder aufzunehmen iſt. Ste erklären je⸗ doch, jederzeit auf dem Poſten zu ſein, um ihre Menſchenrechte zu verteidigen und ihre oben wiedergegebenen Wünſche zur Durch⸗ führung zu bringen. 5 Ferner wird gefordert, daß den Regierungs⸗ und örtlichen Be⸗ hörden freie Hand zur Ausübung ihrer Geſchäfte eingeräumt werden muß und den Maßnahmen der Arbeiterſchaft behufs Lebensmittel⸗ beſchaffung und Lebensmittelerſaſſung ſeitens der franzöſiſchen Be⸗ ſatzungsbehörde keinerlei Schwierigkeiten mehr bereitet werde. Ferner verlangt die Arbeiterſchaft, daß die Veröffentlichung ausführ⸗ licher Berichte über den Perlauf der heutigen Verſammlung bis ſpäteſtens Mitt woch zugelaſſen wird. reiſe: Die Iſpalt. Koloneizeile 50 Pf., 3 und Kinzeigen von Verſich g m n 9 ags 2½ Uhe ür Kinzelgen an beſtimmten Cagen. Stellen und Rusgaben wird keine Dera übernonimen. in Maun Poſtbezug: Diertell. Reklamen mt..50. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormitt. 8½ Uhr, kbendblatt nach! ntwortung eim und Umgebung monatlich m..80 mit Bringerlogn .92 einſchl. Juſtellunasgebühr. Bei der Poſt abgeholt m..20. Einzel⸗Nr. 10 pfg Ein weiterer Antrag verlangt, daß bis Montag durch öffentlichen Anſchlag die Entlaſſung der Inhaftierten in allen Werken bekannt gegeben ſein muß, andernfalls die Arheit weiter ruht. Die Nücktehr unſerer Kriegsgefangenen. Berlin, 30. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die von zahlreichen Blättern mit dem Ausdruck der Befriedigung und der Freude gebrachte Meldung, daß die Entente ſich ent⸗ chloſſen habe, den Termin zur Rückgabe unſerer Kriegsge⸗ angenen vorzudatieren, darf in ihrer Tragweite nicht über⸗ chätzt werden. Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, kann dieſe Nachricht nur dahin verſtanden werden, daß die nach Artikel 215 des Friedensvertrage vorgeſehene Kommiſ⸗ ion zur Regelung der Gefangenenfragen bereits jetzt zu⸗ ammentritt und ihre Arbeiten beginnen ſoll. Somit würde ich alſo die Vordatierung lediglich auf den früheren Beginn der Arbeiten der interalliierten Vorbereitungskom⸗ miſſion beziehen, die an und für ſich nach den Beſtim⸗ mungen des Friedensvertrages erſt nach deſſen Inkrafttreten wirkſam geworden wäre. Es darf ferner nicht überſehen wer⸗ den, daß die Entente auch an dieſes Zugeſtändnis, das an ſich natürlich einen großen Schritt vorwärts bedeutet, den Vorbehalt der loyalen Erfüllung der Friedensbedingungen knüpft, eine Tatſache die beſonders für unſere Arbeterſcherte ein Anſporn ſein müſſe, durch eifrige und anhaltende Arbeits⸗ leiſtung den ſchweren Verpflichtungen des Reiches gegenüber der Entente erfüllen zu helfen. 8 das Schickfal der deulſchen Kolonſen. Nach einer Meldung eines belgiſchen Blattes hat der Oberſte Rat der Allilerren ein zwiſchen der engliſchen und der belgiſchen Regierung getroffenes Abkommen genehmigt, wonach der größte Teil der Gebiete von Ruanda und Urunda in Deutſch⸗ Oſtafrika Velgien zugeſprochen wird. Wenn dieſe Nachricht zu⸗ treffend iſt, dann hätten unſere Gegner mit der Aufteilung unſeres afrikaniſchen Kolonialbeſitzes bereits begonnen. Wie iſt aber dieſe Meldung in Einklang zu bringen mit der erſt vor einer Woche ab⸗ gegebenen Erklärung Wilſons, daß Deutſchland, als es im Frie⸗ densverrrag auf ſeine überſeeiſchen Gebiete verzichtete, dies nicht zum Vorteil ſeiner Gegner getan habe; die Entente ſolle lediglich die Verwaltung dieſer Gebiete bis zur endgültigen Regelung erhalten. Es beſtänden nur vorläufige Uebereinkünfte über das Schickſal der deuſchen Kolonien und die Zuſtimmung über das Inkrafttreten dieſer Regelung ſei von dem Beſchluß des Völker⸗ bundes und damit auch der Vereinigten Staaten abhängig. Ledig⸗ lich zwiſchen Frankreich und England beſtände ein Abkommen, in dem dieſe Staaten ihre bisherigen Rechre in Afrika neu regelten. Dieſe Ausführungen ſtehen mit der Meldung über das engliſch⸗bel⸗ giſche Abkommen in ſchroffem Widerſpruch. Wenn die endgültige Entſcheidung über das Schickſal unſerer Kolonien dem Völkerbund vorbehalten iſt, dann könnte England ſetzt nicht bereits mit Zuſtim⸗ mung des Oberſten Rat mit der Aufteilung Deutſch⸗Oſtafrikas be⸗ ginnen. Aber bei den Verhandlungen im amerikaniſchen Senats⸗ ausſchuß über den Friedensvertrag hat ſich herausgeſtellt, daß weder Wilſon noch Staatsſekretär Lanſing von Seiten der Entente über wichtige Geheimverträge unterrichret worden ſind, durch welche der Entſcheidung der Friedenskonferenz vorge⸗ griffen worden iſt. Beiſpielsweiſe über den Geheimvertrag zwiſchen Japan, England, Rußland, Frankreich und Itglien über die Schantungfrage. Hier wurde Wilſon, der ſich eingebildet hatke, als Weltſchiedsrichter nach Paris zu kommen, vor eine vollendete Tat⸗ ſache geſtellt. Möglicherweiſe beſtehen auch über die Verteideng unſerer Kolonien bereirs ähnliche Geheimverträge, die man für nützlich befunden hat, Herrn Wilſon zu verheimlichen. Der ameri⸗ kaniſche Sengt wird gut tun, Herrn Wilſon zu beauftragen, daß er ſich von England und Frankreich bindende Erklärungen darüber geben läßt, daß einerlei Vereinbarungen über Deutſchlands Kolo⸗ nien beſtehen. Bor dem Irledensſchluſſe. wex.— Wien, 26. Auguſt. Die Mikteilungen, die in einem Wiener Blatte über die Richtung Dr. Renners in der auswärtigen Politit Deutſchöſterreichs veröffentlicht worden ſind, tragen eine falſche Etikette, indem ſie von einer Neuorientierung ſprechen. Von einer ſolchen iſt nicht die Rede. Doktor Renner hatte bereits bei der Uebernahme der Leitung des auswärtigen Amtes das Preisgeben Deutſchböhmens und Deutſchſudeten⸗ landes ſowie den Verzicht auf den Anſchluß an Deutſchland ſehr deutlich ausgeſprochen und auch angedeutet, daß Deutſch⸗ öſterreich nichts anderes übrig bleibe, als ſich an dem Völker⸗ bunde wiederaufzurichten. Nach außenhin mochte dieſes Pra⸗ Nole als eine Abkehr von der von Dr. Bauer befolgten olitik erſcheinen und ſie war es auch, ſoferne es ſich um die Preisgebung von Zielen handelte, die die deutſchöſterreichiſche Nationalperſammlung bis dahin als den Inhalt der deutſch⸗ öſterreichiſchen Politik betrachtet hatte. Im Grunde genom⸗ nien iſt jedoch die Entwicklung der deutſchöſterreichiſchen Po⸗ litit durchaus logiſch, denn eine Politik, die Dinge anſtrebte, die nur mit Einſetzung aller eigenen materiellen Kräſte ge⸗ ſichert werden konnten, mußte, nachdem ſie planmäßig alle eigenen Machtmittel vernichtet hatte, bei dem glatten Ver⸗ zichte auf alle dieſe Dinge anlangen. Man hatte durch die Zerſtörung der Reſte der alten Armee das Er⸗ gebnis der Revolution ſichern zu müſſen geglaubt, hatte da⸗ durch aber den Verluſt von Deutſchböhmen und Sudetenland verurſacht und den Anſchluß an Deutſchland unmöglich gemacht. Dr, Renner hat aus dieſen Tatſachen lediglich die Konſequenzen gezogen, wenn er das Schickſal Deutſchöſter⸗ reichs ausſchließlich dem Völkerbunde anheimſtellt und auf dieſe Weiſe die Machtloſigkeit des Staates zur Grundlage ſeiner auswärtigen Politik macht. Allerdings biegt er damit in die Bahnen der verläſterten alten Diplomalie zurück, die mehr auf die Gegenſätze unter den Gegnern rechnete als auf die eigene Kraft. Daß der Völkerbund aus moraliſchem Empfinden heraus das Schick⸗ ſal Deutſchöſterreichs freundlicher geſtalten werde, glaubt wohl auch„Dr. Renner nicht, daß er bereit ſein ſollte, um materieller Konzeſſionen halber Deutſchöſterreich den Gegnern Deutſchlands anzureihen kann man ebenfalls nicht anttehmen, bleibt alſo nur die Vermutung, daß Dr. Renner offt, daß Deutſchöſterreich non den inneren Gegenſätzen erhalb der den Völkerbund bikdenden Entente profiti⸗ren Maunbeimer General-Anzeiger.(Aberd-Ausgude.) Samstag, den 30. Auguſt 1919. werde, eine nach den bisherigen Erfahrungen etwas phanta⸗ ſtiſche Konzeption, innerhalb deren die große Anpaſſungs⸗ fähigteit Dr. Renners ſich vielleicht auch in eine Donau⸗ konföderation drängen laſſen könnte. 3 Gegen Dr. Neubner und Dr. Pyrker, die von der Schweiz aus in einer Depeſche an Clemenceau neuer⸗ dings den Anſchluß Vorarlbergs an die Schweiz forderten, macht ſich in Vorarlberg und Tirol eine ſtarke Bewegung bemerkbar. Die„Schwaben“⸗Partei, die aus Angehörigen aller politiſchen Fraktionen beſteht, fordert den Vorarlberger Landesausſchuß auf, zu erklären, daß ſie mit dem würdeloſen volksverräteriſchen Vorgehen der beiden Herren nichts zu tun habe. Alͤrbeik! Der Sekretär des Verbandes der Arbeiter der Lebens⸗ mittelinduſtrie, Huppert, veröffentlicht im„Verbands⸗ blatte einen Aufſatz, der bemerkenswerte über die Verhältniſſe im Schoße der deutſchöſterreichiſchen Sozialdemo⸗ kratie gibt und erkennen läßt, daß ein ſehr der Partei— allerdings nicht der geräuſchvollſte— vollſtes Verſtändnis für die De e der hat. Hup⸗ pert ſchreibt:„Radikale Redensarten un Schlagworte ſind letzt Trumpf. Die Sucht, den Maſſen zu gefallen und ſich an Radikalismus nicht überbieten zu laſſen, iſt derart ver⸗ breitet, daß Wahrheit, Vernunft und Tatſachen ſich veräng⸗ ſtigt in den Winkel ſtellen und nicht zur Geltung kommen. Der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Partei hat allem Anſchein nach abgedankt, er gibt kein Lebenszeichen mehr, die Taktik der Partei und ihre Aktionen beſtimmt Arbeiterrat. Der Arbeiterrat iſt eine notwendige und gewiß zweckentſprechende Inſtitution für die p olitiſche Be⸗ wegung der Arbeiterpartei. Es wird jedoch bald die Frage an die Gewerkſchaften herantreten, ob auch ſie wie der Par⸗ teivorſtand ſtillſchweigend mit einer traurigen Verbeu⸗ gung vor den Arbeiterräten in der Verſenkung verſchwinden wollen. Anzeichen für die Beſtrebungen der Arbeiterräte an einzelnen Orten ſind vorhanden, ſie meh⸗ ren ſich und heiſchen der e Die politiſche Revolution iſt gelungen. Mit unſerer freiheitlichen Verfaſ⸗ fung marſchieren wir an der Spitze der Nationen, dafür ziſt unſere wirtſchaftliche Lage verzweifelt. Und die wirtſchaftlichen Fragen laſſen ſich nicht durch radikales Geſchrei löſen, ſonſt wären wir längſt aus dem aſſer. Es iſt tief zu beklagen, daß man die Gehirne der Arbeiter mit allerlei politiſchen Phraſen und Schlagworten änfiziert, daß man ihnen wichtige wirtſchaftliche Fragen entweder gar nicht oder nur nebenbei erklärt. Die Folge Dieſer unglücklichen Taktik iſt, daß die Arbeiter gegen alle Not nur ein Mittel als richtig halten, die Lohnbewe⸗ gung und Lohnerhöhung, und es völlig überſehen, daß ſede, auch die größte Lohnerhöhung unwirkſam wird. Der Kreislauf aber iſt Lohnerhöhung— Preiserhöhung— Sinken des Geldwertes. Der politiſchen Revolution müßte die wirtſchaftliche folgen. Ddie Sozialiſierung der Produktion iſt allerdings nicht ſo leicht und einfach, wie manche, die alles wiſſen und verſtehen, glauben. Die Produktion und Wirtſchaft aufnehmen und beleben, müßte unſere Sorge ſein. Dieſe Sorge ſollten wir nicht den Unter⸗ nehmern allein überlaſſen, ſonſt bleiben wir weiter ihre Knechte. Die wirtſchaftliche Freiheit können wir nicht wie die Republitk über Nacht erreichen. Nur durch immer größeren und ſtärkeren Einfluß der Gewerkſchaften, durch unermüd⸗ liches Lernen und Mitarbeiten im Betrieb können wir uns die Kenntniſſe erwerben, die notwendig ſind, um Betriebe Ubernehmen und leiten zu können. Bei unſeren Zuſammen⸗ fünften ſingen wir immer:„Die Arbeit, ſie bewegt die Welt“ „ Die Arbeit, meine lieben Kollegen, und nicht das radikale, und in der Republik ge⸗ fahrloſe Geſchwätz. Deshalb wollen wir arbeiten Schwätzen ihren Nachläufern über⸗ 5 zund die Talſen.“ Die Wirkſchaftsbeihilſe für die Gienbahne. Berlin, 30. Aug.(Privat⸗Tel.) Nach der„Köln. Ztg.“ berich⸗ das Berliner Abendblatt, daß die preußiſche Regierung durch Ne Landesverſammlung eine Verweigerung Wirt] chafts⸗ . Scherben am Wege. KRoman von Guſtav Schröer. 8 8 Nachdruck verbolen) Kaum klangen die Hufe auf den weichen Parkwegen. en den Feldern ließen ſie die Pferde raſcher traben. Hartmanns Wangen waren rot überhaucht. er ebe wunderbar, Erich, ſagte ſie im Reiten. Der ni ech wußte, daß Nibbecke ehrlich iſt.“ Sie ließen die Pferde in ruhigeren Gang fallen. kreichelte dem Fuchſe den ſchlanken Hals. „Ach Erich, mein Bär, was verwöhnſt du dein Welb.“ ODer Gutsherr lachte.„Ich will dich glücklich ſehen, Li.“ SGutsarbeiter kehrten nach hartem Tagewerk in ſengen⸗ der Sonne von den Feldern heim. Sie waren müde, ihre Lippen waren dürr, und kein Lied ſtieg in den Abend. Als ne die Herrſchaft daherkommen ſahen, grüßten ſie demütig gund freundlich. 5 Ein Ende Weges hinter ihnen fuhren fünf hochbeladene Erntewagen die eine Laſt goldgelben Weizen den Scheunen zuführten. Die letzten Fuder für heute. „JInſpektor Döring ſchritt zur Seite. Erich Hartmann hielt ſein Pferd neben ihm au und er⸗ widerte den Gruß, den der— 5 geboten. „„Gute Ernte, was Herr Inſpektor!“ ſagte er. %„Mittelmäßig, Herr Hartmann.“ 5„Mittelmäßig? Aber man lobt ſie doch allgemein, und ee ſie ſei in zwanzig Jahren kaum zweimal ſo geweſen. Der Inſpektor lochte.„Alle Achtung vor Iſaak Ribbecke, zuber davon verſteht er nichts.“ „„Wie gefällt Ihnen der Fuchs, Inſpektor?“ »Er iſt gut, Herr Hartmann. und als Damenpferd wüßte ich kein beſſeres. Das verſteht der Jude. „In etwa vier Wochen wird er wegen der Ernte zu⸗ keagen.— 1 es ihm geſagt. 78 wohl. „Guten Abend.“ aten Abend, gnadige Brau 15 Li 9 — —22 * guken Abend, Herr Hart⸗ Döring ſchritt, weit ausholend, hinter den 0 85 in. Er ein ſtarker, blondbärtiger Mann. Nun entlicher Teil Organ werden würde. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß dieſe weit beihilfe für die Eiſenbahner beſchließen laſſen will. Die Mitteilung hat unter den Eiſenbahnarheitern eine große Er⸗ regung hervorgerufen. Der Allgemeine Eiſenbahnerverband, dem man nachſagt, daß er die gemäßigſte Richtung unter den Eiſenbahnern vertritt. hat ſeinen Verbandsausſchuß zuſammen⸗ berufen, der eine Entſchließung an die maßgebenden Stellen ins⸗ beſondere an das Eiſenbahnminiſterium, übermittelt hat, in der es u. d. heißt: Nach wie vor beſteht der Verband auf der ſtrikten Er⸗ füllung der Forderung für alle Dienſtorte und Dienſtgrade elne gleichmäßige, höchſtens nach dem Familtenſtand abgeſtufte außer⸗ ordentliche Wirtſchafrsbeihilfe. gewähren, die allein imſtande iſt, Zuſammenbruch des Eiſenbahnbetriebs zu ver⸗ ndern. Lohnkarifverhandlungen im preufiſchen Eſſenbahnminiſterium. EBerlim, 30. Aug.(Von unſ. Berl. Biüro.) Heute haben im Eiſenbahnminiſterium die Verhandlungen zwiſchen der Eiſenbahn⸗ behörde und den Vertrerern der Eſſenbahner über den Lohn⸗ zarif begonnen. Die Verhandlungen nehmen einen glatten Ver⸗ lauf. Uieber die Forderungen der Eiſenbahnbeamten und ⸗Arbeiter —5 der Staatshaushaltausſchuß am 11. Seprember eingehend be⸗ raten, Was will der Dresdener Kitchenlag? DeK. In Dresden findet vom 1. bis 5. September der erſte deutſche evangeliſche Kirchentag ſtatt, der einen be⸗ deutſamen Schritt auf dem Wege des Zuſammenſchluſſes der deut⸗ chen Landeskirchen, wir zählen ihrer 38, tun will. icht, daß er ſelbſt ſchon den Zuſammenſchluß bedeutet! Es handelt 125 zunächſt, ganz nüchtern ge 20 Männern und Frauen, die der deutſch⸗evangeliſche Kirchenaus⸗ ſchuß geladen hat. Es ſind Mitglieder der der Synoden, Vertreter der e Vereine und Verbände, der theologiſchen Fakultäten, der eligionslehrerſchaft, unter ihnen Ar⸗ beiter und Frauen, Laien und Theologen, die in Dresden üder Auf⸗ gaben und Zuſtändigkeiten eines Kirchentages als einer dauernden Einrichtung und andere wichtige Fragen des kirchlichen Lebens verhandeln wollen. Aber wie in Dresden alle Richtungen vertreten ſein werden, ſo darf man hoffen, daß ein ge⸗ meinlames Wollen die Beratungen durchwalten und ſie dem von Millionen deutſcher Proteſtanten erſehnten Jiel der Einigung zuführen oder doch näher bringen wird, näher, als das in den ver⸗ Verſuchen früherer ähnlicher Beſtrebungen gelingen onnte. Evangeliſches Weſen und Entwicklung iſt ohne Freiheit, Frei⸗ willigkeit und Mannigfaltigkeit nicht denkbar. Das Landeskirchen⸗ tum verdient gerechte Würdigung. Es hat die innige Verſchmelzung deutſcher Stammesart und evangeliſcher Geſinnun ermöglicht. Es ſat Wurzeln treiben laſſen im Heimatboden un manche zarte Frucht kirchlicher und beſonders liturgiſcher Sonder⸗ und Eigenart erzeugt, die niemand miſſen möchte. em Geiſt, der ſich in dieſen Jormen heimiſch gemacht und Unendliches in ſtiller Arbeit an unſerm Volke geleiſtet hat, ſoll auch fürderhin Raum elaſſen werden. Und dennoch! es muß einen Weg geben, auch ein ganzes deutſches evangeliſches Kirchentum in irgendeiner Form zu ermöglichen und in die Erſcheinung treten zu laſſen. Wer hinein ſieht und hört in unſere Zeit, und beſonders in das, was ſich in unſerm deutſchen Vaterlande begibt, der ſieht und hört, wie dort unter Zuſammenfaſſung und JZuſammenballung aller geiſtigen, politiſchen und materiellen, wirtſchaftlichen Kräfte um Leib und Seele unſeres deutſchen Volkes gerungen wird. Es geht um Sein und Nichtſein, es geht ums Ganze. Grenzenloſe Ungerechtig⸗ keit und Blindheit wäre es, zu ſagen, enangeliſche⸗ Chriſtentum, Luthergeiſt und deutſcher Proteſtankismus regten ſich nicht und nähmen nicht teil an dieſem Kampf. Aber ſie wirken 3 ternd, nicht als Ganzes, als Auellen und Bäche tau⸗ ſendfach, nicht zugleich auch, was ſie doch auch könnten, als Strom einfach, wuchtig, elementar. Und das iſt ein Mangel. Das wirkt auch verwirrend auf weiteſte evangeliſche Kreiſe, die wohl wünſchten, daß wieder mal Luther durch die Lande gehen und daß der deutſche Proteſtantismus ſich als Gewiſſen und rettende Kraft ermeiſen möchte, die darum wohl zu einem Ganzen ſtreben, aber dies Ganze nicht finden. Hier ſtehen wir an dem Punkt, wo der Dresdener Kirchentag Geſchichte machen wird. Die Frage iſt wohl nicht mehr die, ob ein Zuſammenſchluß der deutſchen evangeliſchen Landeskirchen not⸗ wendig iſt. Die Umänderung der Landeskirchen in ſtaatsfreie Volks⸗ kirchen, die ſich ſelbſt regieren, iſt im Gange, und ſeitdem die Reichsverfaſſung auch Kirchen⸗ und Schulfragen zur Ju⸗ ſtändigkeit des gezogen hat, läßt ſich ein Zuſammenſchluß der Landeskirchen nicht mehr untgehen. Nur über das„Wie“ wird ſicher lebhaft in Dresden debattiert und geſtritten werden. Man denkt an leitender Stelle an einen Kirchenbund, deſſen ſyno⸗ dales Organ dann der Kirchentag ſein würde. Die einzelnen Lan⸗ deskirchen müßten den Bund ſelbft errichten: ſie würden durch ihre Kirchenregierungen einen Kirchenausſchuß einſetzen, der der ſtändige Vertretungskörper des Bundes und ſein vollziehendes ſprochen, um eine Zuſammenkunft von in die Zukunft greifende Organiſation zum Ausxeifen Zeit ge⸗ braucht und deße in Dresden vor allem gilt, die Grundſäße eſtzulegen, nach der die weiteren Kirchentage zu bauen haben. 5 en vorläufigen Beſchlüſſen des Arbeitsausſchuſſe⸗ 1 Kirchenausſchuſſes ſoll der Kirchentag a dauern folgende Zuſtändigkeiten haben: die Vertretung des evangeliſchen Deutſchlands, ſeiner religiöſen und ſittlichen— und ſeiner Landeskirchen gegen⸗ über dem Reich, ſeimer Geſetzgebung und Verwaltung: die Vertretung des Wangeen Deutſchland gegenüber den auf Anregung der zuſtändigen Landeskirche; die Vertretung des epangeliſchen Deutſchland in dem Wer⸗ hältnis zu anderen deulſchen und außerdeutſchen Kir en, eeeeee wie zu den nichtchriſtlichen Neli nſchaften; die—.— und Förderung der kirchlichen Verſorgung der p. F n den deutſchen Schußgeblieten und im uslande: die Förderung und Sicherung einer einheitlichen Entwicke“ lung der Landeskirchen zu ſelbſtändigen und freien Volkskirchen. Die Fülle der Beratungsgegenſtände, unter ihnen als emer der wichtigſten„Erhallung des Evangeliſchen Religionsunterrichts in den Schulen“, ſtellt hohe Anforderungen an den Kirchentag Es wäre gleichviel verfehlt und unbillig, wollte man in ihm mehr ſehen, als er ſein, und mehr von ihm erwarten, als er geben kann. Das Bedeutungsvolle an ihm iſt, daß er einen Anfang macht mit dem, was kommen muß und was der deutſche Proteſtantismus auch im Intereſſe des geſamten Volkes und Vaterlandes nicht meh⸗ entbehren kann: dem Zuſammenſchluß der Landeskirchen zu einem deutſchen evangeliſchen Kirchenbund. Hoffen wir, daß er in dieſer Beziehung allen Erwartungen gerecht wird, die man auf ihn ſetzt⸗ und daß er auch ſonſt wirkt als eine befruchtende Geiſtesquelle⸗ die Leben und Hoffnung über unſer armes, tief in materielle Sor⸗ gen und fruchtbarere ſeeliſche Nöte verſtricktes Volk ausſtrömt au⸗ den Tiefen ewiger evangeliſcher Wahrheit. Denlſches Beich. Vor der Kataſtrophe. Der Führer des ſozialdemokratiſchen Bergarbenlerver⸗ bandes, Otto Hu e, ſchreiht im„Vorwärts“ u. d. folgendes: „Wir gehen einer Weltkataſtrophe entgegen, wenn es nicht gelingt, mit größter Beſchleunigung eine, wenn auch nur halbwegs leidliche Kohlenderſorgung Europas vor dem Ein⸗ tritt des Winters herbeizuführen. Europa wird nur noch 60 Kohlen fördern. Es genügt jedoch keineswegs, neue Streiks zu vermeiden, ſondern die Förderung muß ſo raſch wie möglich und erheblich geſteigert werden, ſonſt erleben wir einen Winter voll unbeſchreiblicher Qualen und die euro⸗ päiſche Gütererzeugung und»verſorgung bricht zuſammen. Europa ſieht ſich von einer Gefahr bedroht, deren Abwehr gemeinſame Aktion bedingt. Das durch den Krieg berghoch erzeugte Mißtrauen muß einem Zuſtand weichen, der durch gegenſeitige, auf Vertrauen begründete Hilfe der in ihrem Leben bedrohten Völker gekennzeichnet iſt. Insbeſondere ver⸗ langt Hue eine internationale Transportregulterung. Die Deulſch⸗Amerikaner. Aus einem Brilef aus Chicago rom 1. Auguſt 19. „ Wir ſind während der Epidemie(Grippe) vom Schnitter Tod verſchont geblieben, obwohl Frau und Tocgter ſchwer darunter zu leiden hatten. Der älteſte Sohn mußte dem Rufe unſeres engliſchen Seclenverkäufers Folge leiſten, iſt feit 11 Monaten in Frankreich, vielleicht auf dem Wege zurück nach dem freien(7) Lande der Dollars oder beſſer nach dem Lande der Korruption. wo gegenwärtig Fanatismus Trumpf iſt Liebe Angehörigel Die Herzen eires jeden, der noch An⸗ gehörige auf ſener Seite des Globus hat, ſind mit Sehnſucht erfüllt wieder Nachrichten zu erhalten, ob noch welche am Leben ſind und ob all das, was unſere von engliſchen Neuig⸗ keitsagenturen vorgeſetzten Verleumdungen, von Not und Elend auch auf Wahrheit beruht. Ueber die Ernährung des Volkes in Großſtädten wurde immer von Hungerkravallen berichtet; daß es eine ſchwere Laſt war für das Volk, das iſt jedem geſunden Menſchen bewußt. Vielleicht noch ſchmerz⸗ licher für das ſo heimgeſuchte Deutſchland iſt der ſo ungerechte Friedensvertrag, was nur den verräteriſchen 14 Punkten unſeres engliſchen ſchreiben iſt. — der Hut ſein müſſe. Als Erich Hartmann und ſein Weib umkehrten, war Li des voll über den Goldfuchs, den ſie„Baldur“ nannte. Sie hing ſich in des Gatten Arm und als ſie an der Tür ihres Ankleidezimmers ſtand, bot ſie ihm raſch noch einmal den Mund zum Kuſſe. 775 „Sei bedankt, mein lieber, lieber Bür. Urſchel Liebenau hakte geſchrieben, daß ſie zu dem Feſte auf einige Tage nach Langenwieſen kommen werde. einige Tage nur. Länger zu bleiben ſei unmögli Li Hartmann aber wuchſen die Geſchäſte ſchier über den Kopf. Unraſt vom Morgen bis zum Abend. Was allein war für die Koſtümerung zu bedenken, die für den Abend geplant war. Koſtüme ſollten den Gäſten in reicher Auswahl zur Verfügung ſtehen. Ob man da wohl jedem Geſchmack gerecht würde? Der Ingenieur hatte etliche Arbeiter aus der Stadt geſchickt, die im Parke die elektriſchen Leitungsdrähte oon Baum zu Baum zogen. Hunderte buntfarbiger Birnen hingen wie Tropfen ver⸗ ſtreut im Laubwerke, bildeten Triumphbogen, umrahmten Lauben. Zelte wurden unter Baumrieſen aufgeſchlagen, ein Tanzplan wurde geebnet und mit geglätteten Brettern belegt, das Podium für die Muſikkapelle lag verſteckt im Grünen, der Feuerwerker bereitete mit ſeinem Gehilfen den Platz für das Feuerwerk vor. Die Guts geſchirre brachten Kiſten um Kiſten von der Bahn. Der Duft feinen Backwerkes wehte durch das Herren⸗ haus bis hinab zu den Arbeiterwohnungen und bewirkte, daß die kleinen Barfußler in Kittelchen und Höschen ſchnuppernd und lüſtern ihre Näschen in die Luft reckten. Li Hartmann probierte die neuen Tofletten, von denen jede ein Schönheitstraum war. An der Koſtümierung wollte ſie nicht teilnehmen, aber für Urſchel Liebenau hatte ſie ein wunderbares Gewand zurechtgelegt. Erich behauptete zwar, daß Urſula ſich gegen die Verklei⸗ dung wehren werde, aber Li fand. daß Urſula zur Eliſabeth wie geſchaffen ſei. Der Gutsherr war in beſter Laune Er kam ſich zwar da und dort ein wenig übrig vor: denn wenn er irgendwo mit einem Vorſchlage auftrat, ſo wurde ihm bedeutet, daß die gnädige Frau die Sache bereits geordnet habe. Li fand bei ihren tauſend Verpflichtungen doch Zeit, ihrem Bär durch das auf. Als ob er mit irgend etwas unzufrieden wäre und auf Haar zu ſtreichen, einen Augenblick zu koſen, davonzuflattern und aufzutauchen wie ein leuchtender Meteor. Und die Freude ſpitzen. Ihre ſylphenhafte Geſtalt ſchwebte förmlich über Raſen und ließ ſie gewähren Nun ſtand er wartend in Lis Zimmer. Dörthe Neu⸗ ———94 ſie zur Fahrt nach der Bayn, Urſula Liebenau abzuholen. Li flatterte herein, ganz in Weiß, vibrierte und trieb nun zur Eile Aie Hartmann aber nahm ſie in die Arme,„Li, Du biſt n 4 Sie lachte und ſchmollte ein wenig.„Bär, Du verdirbſt mir die Friſur. Und die Bluſe!“ Sie zupfte lachend daran zurecht.„Na, eben als hätte mich mein Bär in den Armen gehabt. Jetzt müſſen wir vernünftig ſein. Urſchel kommt.“— Hartman lenkte das Geſpann ſelbſt. Die Apfelſchimmel legten ſich in die Riemen und ſauſten dahin.— Der Kutſcher ſprang vom Sitze. hielt die Pferde an den Zügeln, und die Herrſchaften ſchritten nach dem Bahnhofe. Als der 920 nahte, winkte Li mit dem Taſchentuche, und — der bteilfenſter wehte Urſchels Tuch gleichfalls zur ung. Herrgott, iſt die Urſchel ſtattlich, fuhr es Li durch den pf. Li umhalſte und küßte ſie und Urſula drückte die junge Frau an ſich. »„Tag, kleine Ei.“ „Tag, Urſchel, liebe Urſchel. Gottwillkommen!“ Aus der Umarmung ſtreckte Urſchel die freie Rechte Erich entgegen. Fraher heen ſe ſc ger bt, aber Li nahm Urſchel! rüher hatten ſie ſich geküßt, aber Li nahm el ſo in Anſpruch daß für Erich kein Kuß übrig blieb. Zwiſchen den Ehegatten ſchreitend, überquerte Urſula den Bahnſteig. Li hing an ihrem Arme und der Plaudermund ging wie ein flinkes Uhrrädchen. Erich Hartmann händigte dem Kutſcher Urſchels Gepäckſchein aus. Der kehrte mit einem Koffer von geringem Umfange zu⸗ rück und Li ſah Urſchel erſtaunt an, als der Kutſcher keine Anſtalt machte, weitere Gepäckſtücke zu holen. „Urſchel,“ ſagte ſie verwundert,„kommen denn Deine achen nach?“ Die lachte.„Nein, kleine LI Wozu mehr? In dem Koffer iſt, was ich brauche Ich bleibe nur etliche Tage.“ „Darüber Tone ein. ee, e ee e (nicht amerikaniſchen) Präſidenten zuzu ⸗ ſprühte ihr aus den Augen und prickelte bis in die Finger⸗ Wege dahin. Erich Hartmann lachte dazu und — wollen wir noch reden.“ warf Erich in frohem Aeie mieee 4 Samstag, den 30. Auguſt 1919. Mannbeimer Generui · Anzeiger. ¶Abend- Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 299. ANus Stadt und Land. Handelshochſchule Mannheim. II. Die hebungen über Geld⸗, Bank⸗ und Finanzweſen im Bankſeminar wurden erſtmalig im Winter⸗Semeſter 4918/19 abgehalten. Es nahmen 37 Mitglieder daran teil, davon 23 Studierende der Handels⸗Hochſchule Mannheim und 14 Hoſpi⸗ tanten. Unter den Teilnehmern befanden ſich 5 Frauen. Im Sommer⸗Semeſter 1919 erreichte die Teilnehmerzahl des VBank⸗ Seminars eine ſolche Höhe, daß die Frage aufgeworfen wurde, ob die Uebungen nicht in Form eines Kollegs abgehalten werden ſollten. Auf Wunſch aller Teilnehmer wurde jedoch die Form der Uebungen beibehalten, die verwaltungsrechniſch weit ſchwerer durch⸗ zuführen iſt. Es nahmen 84 Mitalieder an den Uebungen teil, davon 12 Studierende der Handels⸗Hochſchule und 72 Hoſpitanten. Die große Zahl der Hoſpitanten, die ſich hauprſächlich aus Bank⸗ beamten und Kaufleuten rekrutieren, zeigt, daß dieſe Uebungen einem allgemeinen Bedürfniſſe entſprechen. Erfreulicherweiſe konn⸗ ten neben den allgemeinen volkswirtſchafrlichen Zeitſchriften in dieſem Jahre eine Reihe von ſpeziell finanzwiſſenſchaftlichen und Steuerzelachriften gehalten werden, die den Studierenden für ihre Arbeiten.oeckdenlich ſind. Die gleichen Mannheimer Banken und Bankfirmen, die bereirs in den letzten Jahren ihr freundliches In⸗ tereſſe am Bankſeminar bewieſen haben, haben auch in dieſem Jahre die Beſtrebungen in gleicher Weiſe gefördert. Auch an dieſer Stelle ſei ihnen herzlichſt dafür gedankt. Die Bibliothek des Volkswirtſchaftlichen Seminars und beſonders die in ihr eine eigene Abteilung bildende Literatur über Finanzwiſſenſchafr, Bank⸗ und Steuerweſen hat durch weitere Anſchaffung von Büchern und Nachſchlagewerken wertvolle Bereicherung erfahren. Da die Frage der Ausbildung von Finanzbeamten in Zukunft beſondere Bedeu⸗ tung haben wird, ſo wird ſich die Leirong des Seminars dieſer Seite des Ausbildungsweſens auf ſede Weiſe annehmen. Der volkswirtſchaftliche Unterricht bedarf in der kommenden Zeit tief⸗ greifender Reformen.— Die großen Umwälzungen legen es nahe, ſich ſchnell und doch ernſthaft mit den Problemen der ZJeir zu be⸗ faſſen. Die Methoden für dieſe Aufgaben werden erſt ſpäter aus⸗ führlicher dargeſtellt werden können. Jedenfalls iſt die Vertiefung volkswirtſchaftlicher Kenntnis ein ſtärkeres Bedürfnis als je zuvor. Seminar für Volkswirtſchaft und Statiſtik der Profeſſoren Dr. Behrend und Dr Schott Vericht von Prof. Dr. Behrend. Nach meiner Rückkehr aus Japan und den Vereinig⸗ ten Staaten v. A. teils an der Front, teils im Stellv. Generalſtab pflichtgemäß tätig, konnte ich erſt nach Weihnachten 1918 an der Handels⸗Hochſchule den Seminarbetrieb wieder aufnehmen. Seit dem Sammer⸗Semeſter 1919 hat Prof Dr. Schott ſich dann an der Leitung des Seminars beteiligt, um auch der Statiſtik im Seminarbetriebe der Handels⸗Hochſchule die ihr zukommende Stel⸗ lung zu ſichern. Im Sonmmer⸗Semeſter 1919 zeigte ſich ein ſtarkes Anwachſen der Beſucherzahlen des Seminars, ſodaß eine Teilung ratſam wurde. Unter Mitwirkung von Dr. Geiger richtete ich ein Proſeminar ein, das die jüngeren Semeſter zur eigentlichen Semi⸗ nararbeit vorbereiten ſoll. Dieſe Teilung des Seminars für Volks⸗ wirtſchaft und Statiſtik beeinflußt den Lehrbetrieb. Im Proſeminar werden keine Vorträge gehalten, ſondern nur ganz kurze einleitende Referate über Themata, deren Folge für das ganze Semeſter im Voraus ſyſtematiſch feſtgelegt werden kann Im Seminar wer⸗ den Vorträge gehalten die von den Teilnehmern unter Beihilfe der Seminarleiter und des Aſſiſtenten ſelbſtandig auszuarbeiten ſind. Ihre Themata richten ſich nach Berufsſtellun oder Intereſſe des Vortragenden und ihre Reihenfolge nach der Zeit der Fertig⸗ ſtellung. Im Proſeminar hat der Leitende den Faden der Erör⸗ terungen feſt in der Hand Das„Thema probandum“ iſt möglichſt durchzubehandeln. Der Leitende ſtell: Fragen: die Mitglieder müſſen ihm zu folgen lernen. Im Seminar äußern ſich die Mitglieder. die einen Vortrag halten. völlig frei. und in der Ausſprache ſoll der Leiter des Seminars nur wie ein vorſichtiger Präſident wirken. Im Proſeminar ſollen die Mitglieder dazu angehalten werden. Bolkswirtſchaftliche Gedanken zu entwickeln und zu äußern. Im Seminar iſt das Ziel die freie wiſſenſchaftliche Arbeit. Nach dieſen Richtlinien wird das Seminar für Volkswirtſchaft und Statiſtik ent⸗ wicklt werden. Juriſtiſches Seminar. Vericht des nebenamtlichen Do⸗ zenten Prof. Dr. Erdel. Das Zivilprozeßrecht wurde in der Weiſe dehandelt, daß ein der Kriegsrechtſprechung über die Lieferungsver⸗ träge entnommener Streitfall die Grundlage bildete. Er wurde nach der materiell⸗rechtlichen und nach der prozeſſualen Seite ein⸗ gehend durchgeſprochen Die wichtigſten Prozeßhandlungen(Flage⸗ erhebung, Klagebeantwortung, Beröeisbeſchluß, Urteil) wurden ſchrift⸗ lich bearbeitet. Verkehrswiſſenſchaftliches und Wirtſchaftsgeo⸗ graphiſches Seminar. Bericht von Regierungsrat a. D. Prfo. Enders. Der Seminarbetrieb konnte auch während der letz⸗ ten Kriegsjahre aufrechterhalten werden, und zwar mit ſteigendec Teilnehmerzahl. Die ſchriftlichen Arbeiten und Vorträge über die Handels⸗ und Verkehrsbeziehungen der verſchiedenen deutſchen Wirt⸗ 2 22 Plaſtik und Graphik in der Münchner „Sezeſſion“. Neben den maleriſchen Gaben, die die Ausſtellung im„Glas⸗ palaſte“ bietet, iſt das, was wir an plaſtiſchen und graphiſchen erken ſehen, numeriſch verhältnismäßig gering. So hat die„Se⸗ zeſſton“ der Graphik nur drei kleine Räume überlaſſen, während die plaſtiſchen Werke ſich— in der Hauptſache— im Veſtibül und in einem der kleinen in den Vorſaal mündenden Zimmern befinden, in denen ſonſt Kollektivausſtellungen untergebracht zu werden pflegten. Hier fallen eine Anzahl außerordentlich guter Porträtbüſten auf. So B. die des kürzlich verſtorbenen Hugo Kaufmann, mit ihrem tarken Realismus, treue Nachbildungen des Modells, daneben die Köpfe Ulfert Janſſens, eine Büſte Thomas Manns von Hans Schwegerle, ein Abbild ſtarker, nach innen gekehrter Heiſtigteit und Eduard Möllers„Carl Hauptmann“, eine Büfte, hart aus Stein gehauen und ſchon durch ihr Material einen Eindruck von dieſem Dichter gebend, der der Natur verwandt iſt wie Nübezahl, in deſſen Reich er wohnt und ſchafft. Ein gutes Werk, eindrucksvoll durch die Sicherheit der Kompoſition und überzeugend ſeiner betonten Sinnlichkeit iſt Hillers Werk„Die tenſchen“. Inniger gibt ſich H. Hahns Frauenſtatue.— Den beſten Saal der graphiſchen Künſte beherrſcht in der Sezeſſion Sam⸗ ergers Darbietung: eine Reihe großer Herrenporträts, einfach mit Kohle gezeichnet. Dieſer Bildniſſe reiner Geiſt zeigt ſich hier, wo Material und ſinnliche Reize des Beſchauers Auge nicht irgend⸗ wie beeinfluſſen können, in klarerem Ausdrucke. In der Reihe der Radiererefällt vor allem Sepp Frank auf. Wer dieſes Künſtlers Entwicklung verfolgt hat, der freut ſich, daß Frank der Gefahr, ins Dekorative. Außerliche zu entgleiten, glücklich entgangen iſt. Sein athos hat— man ſehe ſeine Blätter„Trutz“ und„Eid“— an nnerlichkeit gewonnen und ſich über die Geberde weit empor⸗ entmickelt. Glaͤnzend ſind ſeine Einfälle. So, wenn er die ſteil auf⸗ wärts gereckte Hand des Schwörenden eine ſich aus den Wolken ſenkende finden läßt, zum Drucke heiliger Bekräftigung. Sehr gut iſt auch der Satz einiger Kalte Nadel⸗Radierungen zu Goethe ſchen alladen.— Nervöſer, beweglicher ſind die Radierungen Baudrexels. Wenn ſie ſich aber auch um mühen, ſo werden ſie doch nicht ſo deutlich zur Jweckkunſt des Novelliſtiſch⸗Illuſtratioen wie etwa Steiner⸗Prags Lithographien, die— im archäiſierenden Geſchmacke des Varocks— die„Ahnfrau“⸗Geſchichte darſtellen. Ganz modern und artiſtiſch⸗geiſtreich ſind Heubners Blätter. Glaß, der bekannte Plalatzeichner, iſt mit zeichneriſch ſtarken Aquarellen vertreten, die reizvoll in der Linie, Modeblätter im Stile des ver⸗ ſtorbenen Lendecke ſind Auch Glaß liebt die mondänen Formen des Interieurs. Aber im Gegenſatze zu Lendecke gibt er nicht ſo lyriſche Weichheit wie Spott und Jronie in ſeinen mehr bunten als farbigen lättern. Vorzügliche Arbeiten ſind die Oelſkizzen Hüthers: Land⸗ ſchaftsſtimmungen, Tierſkizzen, Entwürfe zu Negerbildern, mit Oel⸗ farben auf Pergament gemalt. Hier iſt Primitivität ſehr glücklich zum Stilmittel geworden.— Ihrer Eigenart wegen ſeien die Scherenſchnitte Rolf Wincklers erwähnt: kunſtvolle Arbeiten, wenn auch nahe den Grengen des Kunſtgewerblichen. Sehr erfreulich ſchaftsgebiete unter ſich und mit dem Auslande wurden fortgeführt. Es entſtanden dabei umfangreiche, über einen längeren Zeitraum ſich erſtreckende ſtatiſtiſche Zuſammenſtellungen auf Grund der Statiſtiker der Güterbewegung auf der deutſchen Eiſenbahnen und Waſſerſtraßen, die eine genaue Erfaſſung der wirtſchaftlichen und Verkehrstatſachen der ausgewählten Wirtſchaftsgebiete ermöglichen. Auch Arbeiten allgemeineren Inhalts auf den Gebieten des Ver⸗ 5e und der Wirtſchaftsgeograrhie wurden vorgetragen und beſprochen An der Einrichtung des Verkehrswiſſenſchaft⸗ lichen Archivs“ wurde ſtändig gearbeitet, insbeſondere wurde eine vorläufige Syſtematik aufgeſtellt. Dieſe wird durch Einordnung der Materialen, der Zeitungs⸗ und Zeitſchriftenausſchnitte uſw. in die bisher vorhandenen 500 Aktenkaſten erprobt und nach den ge⸗ ſammelten Erfahrungen um⸗ und ausgeſtaltet Ueber die Einzel⸗ heiten des Archivs wird in einem ſpäteren Jahresbericht Mitteilung gemacht werden. Die Seminardibliothek erſreut ſich entſprechend der Erweiterung und erleichterten Venützung regen Beſuchs durch die Studierenden. Auch die Lichtbilderſammlung und deren Kartei konnte weſentlich erweitert werden Sie enthält nun über 2400 Bil⸗ der, die teilweiſe auch bei den Vorträgen für Erwerbsloſe Ver⸗ wendung fanden. Inſtitut für Warenkunde. Bericht v. Direktor Prof. Dr. Viktor Pöſchl. Die Periode des gegenwärtigen Berichtes ſtand unter dem Zeichen des erhöhten Betriebes, wie er mit dem Ende des Kriegszuſtandes erwartet werden konnte Die Folge war eine ſo bedeutende Steigerung der Zahl der Studierenden und ſon⸗ ſtiger Beſucher, daß die verfügbaren Räume des Inſtituts nicht meh⸗ ausreichten und eine ganze Anzahl von Studierender und Hoſpi⸗ tanten vom Beſuche der Vorleſungen Abſtand nehmen mußten. obwohl die Sitzplätze des Hörſaales um 30 vermehrt worden waren. Die Bewegungsfreiheit im Saale war damit völlig geſchwunden, was eine beſondere Anſtrengung für den Vortragenden mit ſich brachte. Der Hörſaal könnte nur dann allen Bedürfniſſen ent⸗ ſprechen, wenn er die doppelte Größe hätte. Die unter Juwend⸗ ung von privaten Mitteln geplante Erweiterung der Inſtitutsein⸗ richtungen konnte nur in beſchränktem Maße durchgeführt werden. Sie ataad ſich namentlich auf die Herſtellung einer alle Inſtituts⸗ gegenſtände umfaſſenden Kartothek. für welche eine Hilfskraft ent⸗ lohnt worden iſt. Ihr fiel auch die Unterſtüzung der Arbeiten zu. welche die für Beginn des nächſten Studienſahres geplante Errich⸗ tung eines Fachkurſes für Drogiſten mit ſich brachte. Der an dieſer Stelle mehrfach dringend geäußerte Wunſch nach Errichtung eines chemiſchen Laboratoriums ſieht nun endlich der Verwirk⸗ lichung entgegen. Ein Teil der ron privater Seite gemachten Stift⸗ ungen wird für die Ausgeſtaltung und Einrichtung des Labora⸗ toriums verwendet werden. Das Laboratorium bildet die notwen⸗ dige Vorausſetzung für den Fachkurs für Drogiſten, der Anfang Oktober eröffnet werden ſoll. Die Vorbereitungen zur Scvaffung dieſes Kurſes, die eine erhebliche Arbeit aller Hilfskräfte mit ſich brachte, ſind ſo gut wie abgeſchloſſen. *Ernannt wurde unterm 28. Auguſt d. J. Verwaltungsſekretär Albert Hollritt zum Bürobeamten. «Die Anerkennung der Diplomprüfungen der Techniſchen Hoch⸗ ſchulen karlsruhe und Dormſtadt für die Julaſſung zur Staats⸗ prüfung im höheren Baufache und zum höheren Staatedienſte. Im Intereſſe der Freizügigkeir der Studierenden der techniſchen Wiſſen⸗ er haben die badiſche und heſſiſche Regiemmg vereinbart, daß auf den techniſchen Hochſchulen Karlsruhe und Darmſtadt er⸗ tangte Grad eines Diplomingenieurs von Baden und Heſſen gegenſeitig für die Zulaſſung zur Staatsprüfung im höheren Baufache und zum höheren Sraatsdienſte anerkannt wird. cDie Badiſche Jentralſtelle ſür Gemüſezüchtung und Samen ⸗· bau. Um den Bedürfniſſen der Badiſchen Gemüſezüchter und Land⸗ wirte in Bezug auf Beſchaffung von gut keimfähigem und ſorten⸗ echtem Gemüſeſamen gerecht zu werden, hat die Badiſche Landwirtſchaftskammer auf ihrem Verſuchs⸗ und Lehrgut Tie⸗ fenau bei Sinzheim(Amt Baden) eine für Baden beſtimmte Zentralſtelle für Gemüſezüchtung und Samenbau eingerichtet. Aufgabe dieſer Stelle iſt es, für die Beſchaffung ein⸗ wandfreier Gemüſeſaaten insbeſondere für Vereine und Körper⸗ ſchaften, aber auch für Einzelperſonen, Sorge zu tragen. Sämtliche Gemüſeſaaten werden vor der Abgabe geprüft, nicht nur auf Keim⸗ fähigkeit, ſondern auch beſonders auf Sortenechtheit. Erſt nach er⸗ folgter Prüfung wird entſchieden, ob die Saat für den Anban ge⸗ eignet iſt. Auch die Züchtung neuer Gemüfſearten, die züchteriſche Verbeſſerung bisher in Baden verbreiteter Gemüſearten ſowie der Anbau und die Vermehrung von Gemüſeſamen, die von beſten Züchtungen ſtammen, hat ſich die Anſtalt zur Aufgabe geſtellt. Ne⸗ ben dem Samenbau wird auch ein ausgedehnter Gemüſebau be⸗ trieben. Außerdem iſt zu berückſichtigen, daß die Leitung der Bad. Zentralſtelle für Gemüſezüchtung und Samenbau mit unſeren erſten deuiſchen Saatzüchtern in engſter Fühlungnahme ſteht, wo⸗ durch ohnehin bedeutende Vorteile für die Lieferung einwandfreier Saaten geboten ſind. Schon in dieſem Frühjahr iſt die Zentral⸗ ſtelle in der Lage, Gemüſeſamen von faſt allen Gemüſearten in ueſter Qualität für den Herbſt⸗ und Frühjahrs⸗Bedarf liefern zu können. Wegen der großen Nachfrage ſind Beſtellungen ſchon jetzt ſehr zu empfehlen. Wer während des Krieges Gemüſebau betrie⸗ ben hat und auf den Bezug fremden Saatgutes angewieſen war, wird wiſſen, welchen Gefahren man beim Bezug von Gemüſe⸗ ſamen, bezüglich Lieferung unechter ſchlecht keimender Saaten aus⸗ geſetzt war. Die Badiſche Zentralſtelle für Gemüſezüchtung und Samenbau iſt daher als eine ſegensreiche Einrichtung zu bezeich⸗ nen, welche aus der Praxis heraus geſchaffen iſt und für die Ba⸗ ſol Gemüſezüchtee und Landwirte in erſter Linie Nutzen bringen oll. ch. Wo bleiben die Eier? Zu der im heutigen Mittagsblatt ge⸗ brachten Notiz wird uns mitgeteilt, daß z. Zt. eben die Reichsration Zucker verteilt wird. Was die mangelhafte Verſorgung mit Eiern anbelangt, ſo liegt die Urſache einmal in dem Futter⸗ mangel, zum andern in den bereits im Mittagsblatt angedeuteten Mißſtänden, wie verzögerte oder verweigerte Ablieferung der Eier. Dieſe Mißſtände beſtehen auch anderwärts wie aus nachſtehender, uns heute aus Singen zugegangener Meldung erſichtlich: „Singen, 29. Aug. Infolge ungenügender Cierablieferung wurde der Gemeinde Friedingen vom hieſigen Lebensmittelamt an⸗ gekündigt, daß. falls ſie nicht alsbald die noch fehlenden 24 000 Eier abliefere, ihr ſämtliche Lebensmittelzuweiſungen geſperrt werden.“ * Wilderer und Jagdſchutz. Unter dieſem Titel ſchreibt die„Neit⸗ ſchrift des Allgem. Deutſchen Jagbſchutz⸗Vereins“ in ihrer lebten Nummer folgendes: Die Frage, ob Jagd⸗ und Forſtbeamte auf fliehende Wilderer bei der Verfolgung zu ſchießen berechtigt ſeien, wird durch eine von der Zeitſchrift„Geſetz und Recht“ mitgeteilten Entſcheidung des Reichsgerichts bejaht. In der Begründung des Ur⸗ teils iſt geſagt::„Wenn auch der fliehende Wilddieb, der eine Waffe bei ſich führe, auf den zum Waffengebrauch befugten Jagdſchutzbeamten nicht anſchlage, ſo bietet dieſem dennoch die Tatſache, daß der Gegner ſich ſeines Gewehres, das einen Angriff jjederzeit ermögliche, auf An⸗ ruf noch nicht entledigt habe, genügenden Anhalt für die Annahme, daß ſein Angriff im nächſten Augenblick erfolgen könnte. Zögere der Beamte mit Abwehrhandlungen, ſo wachſe die Gefahr, daß der Wild⸗ dieb die einen Ueberfall begünſtigende Deckung erreiche oder auch die Ueberraſchung des auf einen plötzlichen Angriff nicht gefaßten Jagb⸗ ſchutzbeamten dazu ausnutze, nun von ſeiner Waffe Gebrauch zu machen, dann läge aber ein gegenwärtiger Angriff vor, und das Maß der erlaubten Verteidigung werde nicht überſchritten, wenn der Jagd⸗ ſchutzbeamte dem rechtswidrigen Angriff auf Leib und Leben durch Benutzung ſeiner Schußwaffe entgegentreten.“ Die Entſcheidung der hüchſten deutſchen Gerichtsinſtanz werden die heutzutage mehr als fe ſtark bedrohten Jagd⸗ und Forſtbeamten freudig begrüßen, da ſie ihnen wirkſamen Schutz bietet. Dieſer Schutz wird auch den Jagdberech⸗ tigten ſelbſt im gegebenen gefahrdrohenden Augenblick gewährt ſein müſſen. ch. Der Schiffsverkehr auf dem Rhein iſt z. Zt. ein recht leb⸗ hafter. Nahezu unausgeſetzt fahren ſchwer beladene Schleppzüge für die Entente bergwärts. Leerer Schiffsraum iſt faſt keiner vorhan⸗ den. Die Kähne in den hieſigen wie in den Duisburg⸗Ruhrorter Hafenanlogen ſind alle in Fahrt begriffen. Die Nachfrage nach Schiffsraum iſt andauernd ſtark. Needer wie Partikulierſchiffer ſind gut beſchäftigt. *Erhöhung der Pekroleumpreiſe. Das Reichswirtſchaftsmi⸗ niſterium hat, mie die„Tägl. Verichte für die Petroleuminduſtrie“ mitteilen, die Petroleumpreiſe mit Wirkung vom 15. Auguſt der⸗ geſtalt erhöht, daß der Preis 120 Mk. für je 100 Kilogramm Reingewicht beim Verkauf von 100 Kilogramm und mehr nicht über⸗ ſteigen darf. Bei Verkäufen von weniger als 100 Kilogramm darf der Preis für 1 Liter Petroleum 120 Pfg. nicht überſteigen. Der Preis für Teſtbenzin wird auf 245 Mk. je 100 Kg. erhöht. G. Teure Kirchweihfreuden. Im heſſiſchen Odenwald werden jetzt überall wieder Kirchweihfeſte in alrhersebrachter Weiſe ge⸗ feiert: Feſtbraten, Würſte, ſehr teure geſchmierte Weine, Kuchen⸗ berge, ein⸗ oder zweitägiger Tanz, vorher Abholen der Kerwe aus dem Feld mit vermummten Fußgängern, mit Beſen bewaffner, mit Feſtreitern und weißgekleideten Mädchen, Vortragen des Kerweſpruches. *Das Neueſte, was geſtohlen wird. Der„Frankf. Gen.⸗Anz.“ berichtet: Eine neue Spezis⸗Diebe machte ſich ſeit einigen Tagen in der Stadt unliebſam bemerkbar, die die in den Morgenſtunden zum Durchlüften in die Fenſter gelegten Betten mit langen Haken herunterangelt und ſtiehlt. Gemöhnlich werden die nach der Hofſeite hinausliegenden Betten geſtohlen, neuerdings verſuchen die Diebe den Diebſtahl aber auch ſchon von der Straße aus. p. Richkigſtellung. In dem Bericht über die Verfammlung des Verbandes des Deutſchen Verkehrsperſonals in Nr. 388 unſeres „Gen.⸗Anz.“ muß es in Abſ. 2 des Konferenzbeſchluſſes heißen: Die bisherigen Abzüge an(ſtatt und) den laufenden Teuerungsbeihilfen, ſind rückwirkend ab 1. März aufzuheben.“ Polizeibericht vom 30. Auguſt(Schluß). Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurden: In der Zeit vom 25. zum 26. Auguſt 1919 im L 10, 8 hier durch Erbrechen einer Manſarde und einer großen Kiſte folgende Gegen⸗ ſtände: Eine engliſche weiße Wolldecke mit A. gez., etwa 2 Mtr. lang und 1,50 Mtr. breit. Eine braune Wolldecke mit braun ge⸗ muſtertem und Blumen verziertem Rand. Ein grün karriertes zertrenntes Wollkleid. Eine dunkelblaue Damenjacke. Eine feldgraue Offiziers⸗Uniformhoſe(ſehr feines Tuch). Ein ſchrvarz⸗ nd die ſo wundervoll klaren, japaniſierenden Arbeiten Emil Or⸗ iks, während Max Schenke, in Kubins Fußſtapfen, aber ge⸗ ſchloſſener in den Formen, grauſige Motive bevorzugt. Mit einem anerkennenden Hinweis auf Friedrich Rudolf Schwemmers Kalt⸗ nadelradierungen und die Federzeichnungen von Wohlgemuth ſei dieſe Ueberſicht beſchloſſen. Richard Rieß. Rino⸗Typen. Von Alfred Brie. Der Herr Direktor. War in der Konfektion oder einer ähnlichen kunſtverwandten Branche tälig, bevor er die Leitung der Filmfabrik gegründet hat. Seine Tätigkeit beſteht im organiſieren, das heißt, er wirft alles um, was ſeine„Mitarbeiter“ ſchaffen. Er„konferfert“ den ganzen Tag und ſtört den Betrieb. Wenn er endlich einſteht daß ſeine Belätigung doch vielleicht auf anderem Gebiete liegen könnte, zieht er ſich in ſein Privatkontor zurück und beginnt zu„fuſionieren“. Klappt das Geſchäft, dann wird er Generaldirektor, klappt es nicht, dann kehrt er reuig zur Konfektion oder zu einer ähnlichen kunſt⸗ verwandten Branche zurück. Detr Herr Regiſſeur. Kann ſelbſt nicht filmen, deshalb führt er Regie. Er iſt der Schreck der Filmdichter, das Albdrücken der Schauſpieler. Der Dichter hat„keine Ahnung“ wie ein Film geſchrieben werden muß, der Schauſpieler„verhaut“ die wirkſamſten Szenen. Ja, wenn der Herr Regiſſeur ein Film⸗Drama ſchreiben, wenn der Herr Regiſſeur ſelbſt die Hauptrolle übernehmen würde.., aber er tut es nicht, er hat„keine Zeit“ Die Filmdiva. Wird entdeckt. Sie hatte keine Ahnung von ihrem Können, von ihrer Begabung, das unſchuldige Kind, geht aber jetzt mit Leib und Seele in ihrem Berufe auf— ſagt ſie. Sie iſt die„Duſe des Films“— ſagt er, nämlich der Geſchäftsführer der G. m. b.., die„ihren“ Namen führt. Aber eins hat ſie unbeſtritten vor der Duſe voraus. Die Duſe hieß Eleonora— aber die Filmdiva führ: einen Vornamen, der vor ihr in der Weltgeſchichte nicht dage⸗ weſen iſt. „Er“. Iſt der Partner eines weiblichen Filmſtars oder iſt ſelbſt ein Star. In letzterem Falle muß er eine Vergangenheit hinter ſich haben. Entweder muß er von drei Frauen geſchieden oder Held eines Senſationsprozeſſes geweſen ſein.— Schönheit iſt notwen⸗ diger als Talent. Schönheit mit Eleganz gepaart. machen ſeine Leiſtungen unbezahlbar. In ſeinen Müßeſtunden ſchreibt er Auto⸗ gramme unter Poſtkarten mit ſeiner Photographie. Der Ddetektiv. Wohnt in einer fabelhaft elegant eingerichteten Wohnung, hält ſich zwei Grooms, von denen mindeſtens einer exotiſch ſein muß, kennt alle techniſchen und wiſſenſcheftlichen Errungenſchaften der Neuzeit, hat ein phänomenales Gedächtnis und ein ſeltenes Kom ⸗ bimationstalent— im Film. Im gewöhnlichen Leben hat er ein bartloſes ſcharfgeſchnittenes Geſicht und verſteht, nochalant„ameri⸗ kaniſche“ f zu rauchen, wodurch ſeine Begabung als Detektiv⸗ darſteller erwieſen iſt. Der Filmdichter. Iſt ein abgeſagter Feind der Kinokunſt, denn alle ſeine wun⸗ Wenn der erſte Film von ihm aufgeführt iſt, entdeckt er ſeine Be⸗ derbaren Ideen werden durch die geiſtloſen Aufnahmen verpfuſcht. gabung und führt ſelbſt die Regie, nach dem zweiten filmt er mit. Mit Vorliebe zeigt er die Kontrakte, wie teuer ſeine Films bezahlt werden. Er verdient Tauſende— auf dem Papier. Vermiſchtes. — Gückkehr des Afrikaforſchers Dr. Waibel.) Wie das Heideld. Tagbl. hört, iſt Dr. Leo Waibel aus Handſchuhsheim nach 8a⸗ jährigem Aufenthalte in Afrika nach ſeiner Heimat zurückgekehrt. »Dr. Waibel hatre im Januar 1914 mit Profeſſor Jäger aus Berlin eine Forſchungsreiſe im Auftrage des Reichskolonialamtes nach Deutſch⸗Südweſtafrika unternommen. Ihre Aufgabe war, die Er⸗ forſchung der Etoſchapfanne und des Kaoko⸗Feldes im Norden der Kolonie. Der erſte Teil des Reiſeprogramms war Ende Auguſt 1914 erledigt. Darauf erfuhren die Forſchungsreiſenden von dem Ausbruche des großen Krieges. Sie unterbrachen ſofort ihre Ar⸗ beiten und eilren in das bewohnte Land zurück. Die Expedition wurde aufgelöſt und die beiden Reiſenden eilten unter die Fahnen. Sie machten dann den Feldzug als Reiter der Schutztruppe mit. Nach Uebergabe der Kolonie an die Unionslruppen im Juli 1915 mußzten die Gelehrten faſt ein ganzes Jahr hindurch ihre Arbeiten einſtellen. Erſt im Mai 1916 konnten ſie wieder ihre Tättigkeit aufnehmen. Sie bereiſten gemeinſam das Sandfeld und die Kala⸗ hariwüſte. In den folgenden Jahren arbeiteten die beiden Gelehr⸗ ten getrennt. Zuletzt hatte Dr. Waibel noch eine Studienreiſe an den Oranjefluß unternommen. Profeſſor Jäger War ſchan vor einigen Monaten in der Heimat eingetroffen. —(Das Bodenſeebuch 1920) werd in einigen Wo gelangen. Die Ausſtattung und der Bilderſchmuck 8 2 chwierigen Verhältniſſe die gleichen ſein, wie in den bisherigen 6 Jahrgängen, die ungeteilten Beifall gefunden haben. Textlich wird das Bodenſeebuch 1920 wiederum eine Reihe wertvoller Beiträge drin⸗ gen, die in der Landſchaft wurzeln und aus der Kultur des Boden⸗ ſees hervorgegangen ſind. Am bildneriſchen Teil arbeitet eine Retee neuer Künſtler mit, zum Titelblatt hat Herr Kurt W. Kabiſch, der auch am bildneriſchen Teil mitwirkt, den Holzſchnitt angefertigt. Wir ſeinerzeit bei Erſcheinen noch näher darauf zu ſpreen ommen. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. —(Wiener Operettenſpiele. Bunter Abend.) Mittwoch, den 3. September, abends halb 8 Uhr, findet im Muſenſaal des Roſen⸗ gartens ein„Bunter Abend“ ſtatt. Lotte Gaßner, Luiſl Tirſch, Siegfried Adler, Max Willenz werden Wiener Walzer, Duette und Kuplets, lauter ausgewählte Stücke aus der Operettenliterarur zum Vortrag bringen. Beſonderem Intereſſe dürfte ein Fortrott be⸗ gegnen, getanzt und geſungen von Luifl Tirſch und Mar Will Der Veerkauf beginnt Sonntags an der Kaſſe des———— und an den üblichen Verkaufsſtellen. e 105 4 Seue. Nr. 390. Maanuheimer General- Anzeiger. (Aend-⸗ Ausgabe.) Samstag, den 30. Auguſt 1919 wollener Damenmantel mit goldfarbiger Seide gefüttert. Eine lange ſchwarze Pelzjacke mit gelbem Damaſt gefüttert. Verſchiedene dl⸗ tere Offiziers⸗Uniformen für Aerzte. Ein brauner Koſtümrock, 6 Paar ſchwarzwollene Herren⸗ und 6 Paar ſchwarzwollene Dumen⸗ ſtrümpfe, eine grüne und ſchwarzgeſtreifte Jacke mit grauer Halb⸗ ſeide gefüttert, 4 rote Studentenmüßzen, eine blaue und weiß⸗ karrierte Tiſchdecke, ſowie eine ältere Tiſchdecke, ein graukarrierter Rock mit kleiner Seidentaſche. Am 25. Auguſt 1919 wurde in der Nähe der Rheinbrücke von einem jungen 14—15jährigen Vurſchen ein Fahrrad verkauft, wel⸗ ches von einem Diebſtahl herrührt— Beſchreibung: Marke un⸗ bekannt, Nr. 52 697, ſchmarzer Rahmenbau, ſchwarze Felgen, Tor⸗ pedofreilauf mit Rücktrittbreniſe, aufwärtsgebogene Lenkſtange, auf einer Seite ein Korkgriff, auf der anderen Seite ein brauner Leder⸗ riff, branner Lederſattel und ſehr gut erhaltene Gummibereifung. tereſſenten wollen Ihre Anſprüche bei der Staatsanwaltſchaft, Schloß, geltend machen.— In der Zein vom 19 Juli bis 15. Au⸗ guſt 1919 wurden im Hauſe b 5, 1 hier aus einem Zimmer 7350 Zigarren entwendet. 8/0 Hänſel und Gretel, 32/½0 Konferenz, 6½20 Benner Reſter, 9/20 Sympathie, 18/0 Div. Marken, je—2 Schachteln von einer Sorte. Zigaretten: 15 Pakete Elegant und 7 Marhland. Um Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird gebeten. vergnügungen. Künſtlertheater Apolla. Otto Richarb Frank, der bebeutendſte deuiſche Univerſal Künſtler, beginnt am Montag abend ſein Gaſtſpiel. Außer Frank ſind noch eine Reihe erſtklaſſiger Artiſten verpflichtet, ſo 3. B. die berühmten Hand⸗ und Kopfeqguilibriſten Urbanis, die als Keulenfongleure wohlbekannten zwei Ellerks, bie urkomiſchen Gym⸗ naſtiker Willuhn, die Parodiſten Spiß und Geo, uſw. Als Humoriſt iſt der Bruder des in Mannheim geſchätzten Karl Beruhard gewon⸗ nen, der unter dem Namen Franz Gravenhorſt auftritt. Sy iſt für eine abwechslungsreiche Spielfolge des neuen Septemberprogramms Sorge getragen. Mannheimer Schöffengericht. „Eine kleine Hausrevolution veranſtaltete der frühere Milchtzändler Franz Held mit ſeiner Gemahlin Ehriſtine und bem Soßne Georg unter ſeinen Mietsgenoſſen am 25. Juni ds. Is. un Hauſe Oppauerſtraße 26 in Sandhofen. Die Familie Held, der das Haus gehört, wohnt im erſten Stock, die feindliche Partei wohnt im dritten und in der Mitte, im zweiten Stocke ſtie zz man bei der Famtlie Pfiſterer zuſammen. Der im dritten Stocke wohnende Hilfsſchutz⸗ ntaun Mörtel ſoll, Held angezeigt haben, daß er Miſch mit den Schwei⸗ nen verfüttere. Darob gab's feindliche Plänkeleien. Die Frau Held hat ſich mit ihrer Geldſtrafe von 80 Mark zufrieden gegeben, die ſie wegen Hausfriedensbruch zu Recht erhielt, nicht aber der Chemann und der Sogn, die beide unſchuldig ſein wollen. Frau Mörtel und Frau Pfiſterer beſchworen jedoch, daß nicht Frau Held, ſondern der Ehemann zuerſt eingedrungen und beſteht deshalb der Strafbefehl zurecht. Der Sohn wurde freigeſprochen.— Bei dem Putſche im 21. Juni ds. Js. murden aus einem Laden erhebliche Mengen Zucker geplündert. Die Eghefrau Suſanna Probſt erhielt auch von dieſem billigen Zucker und wurde heute dafür wegen Hehlerei zu zehn Tagen Gefängnis verur⸗ teilt.— Mit einem erheblichen Zeugenaufwand ſuchte der Landwirt Iriedr. Johann Herbel in Sandhoſen barzutun, daß er zu Unrecht einen Strafbefehl von 400 Mark erhalten; er ſcheint auch einer von den zahlreichen Landwirten, die glauben, das Wort Verdlenen ſo groß als möglich ſchreiben zu dürfen, ohne daß für ihn ſoziale Pflichten gegenüber der Allgemeinheit beſtehen. Er hat ein Kalb, ein Rind und ein Schwein ſchwarzgeſchlachtet, weil ihm der Preis, den er vom Kom⸗ munalverband erhielt, zu niedrig war. Er überlegte ſich in der Ver⸗ handlung noch lange, ob er den äußerſt mäßigen Strafbefehl annehmen oder den Einſpruch aufrechterhalten ſollte. Erſt dem dringenden Zu⸗ reden des Vorſitzenden folgte ein ſtöhnendes Ja!— Ein Poſtbeamten⸗ verein machte im Frühiahr einen Ausflug nach Waldhof. Der Wirt Karl Schröder, bei dem ſie einkehrten, ließ ſie muſizieren und auch tanzen, uhne daß er hierzu Genehmigung eingeholt hatte. Auf ſeinen 5 hin wurde der Strafbefehl von 30 auf 10 Mark Geldſtrafe ermäßigt. Am Jugendgerichte wurde eine Jugendliche von Schriesheim wegen Diebſtahl zu einer Gefengnisſtrafe von 8 Wochen verurteilt. Es lag ein grober Vertrauensmißbrauch vor. Sie hatte in dem Hauſe es Bäckermeiſters Herrmann in Schriesheim öfters als Bekannte ver⸗ kehrt und ſie ließ einmal 220 Maxk, dann 320 Mark verſchwinden. Beim dritten Male wurde ſie erwiſcht.— Bei verſchledenen Fällen von Biebſtahlsanklagen erfolgte Zurückziehung des Antrages auf Beſtra⸗ fung bezw. Freiſpruch, in einem Falle wurde ein Junge wegen Haus⸗ friedensbruch zu einer Geldſtrafe von 20 Mark verurteilt, weil er in Einen Garten eindraug und dort in einem Häuschen nächtigte. Die Urſache ſoll der Vater ſein, vor dem er ſich nicht nach Hauſe traue. Am Bahnbof Neckarau kam es kürzlich zwiſchen Volkswehr ⸗ leuten und Paſſanten zu einem Zuſammenſtoß. Die Volks⸗ wehrleute hatten ſich die Ungnade einiger Paſſanten dadurch zuge⸗ zogen, daß ſie gegen die Schleichhändler einſchritten. Einer der wachhabenden Volkswehrleute wurde tätlich angegriffen, ein wei⸗ kerer eilte ihm zu Hilfe. Mit ſeinen vernünftigen Worten erreichte er aber ſo gut wie nichts, er wurde gleich mit dem Ausdruck empfangen„das iſt auch einer von den Gaunern, die nichts tun und 15 Mark einſtecken“. Als er den betr Angreifer feſtnehmen wollte, kam der Taglöhner Karl Fennrich auf ihn zu, ver⸗ ſuchte den Feſtgenommenen loszureißen und hieb gemeinſchaftlich mit einem halben Dutzend andern Perſoner auf den Volkswehr⸗ mann ein, der blutend ſich durch die Flucht einer ernſten Gefährdung ſeiner Perſon entzog. Der wegen Köryerverletzung wiederholt ſchwer vorheſtrafte Fennrich wurde zu einer Woche Gefängnis verurteilt. Kleines Jeuilleton. Badeidulle vor 100 Jahren. Das kleine Bad Eirſen, die Perle des Bückeburger Ländchens. hat in den letzten Jahren einen großen Aufſchwung genommen, nach⸗ dem mit Auſwand mehrerer Millionen ein allen neuzeitlichen Anfor⸗ derungen entſprechendes Kurhaus ſowie ein exſtklaſſiges Kurhotel ge⸗ baut morden waren und das Maß durch eine Kleinbahn nach Bücke⸗ burg Anſchluß an das große Schienennetz erhielt. Die Elſer Schwerei⸗ guellen ſind aber bereits vor langer Zeit um ihrer Heilkraft willen⸗ beſucht worden und werden z. B. ſchon 1647 in dem niederſächſiſchen Buch„Sing⸗ und Kling⸗Gedichte von Lutten Duttens“ erwähnt. Bor 100 Jahren war Eilſen ein beliebter Badeort, und wie idulliſch es da zuging, wird in der Zeitſchrift„Niederſachſen“ auf Grund eines Buches geſchildert, das der Profeſſor der Naturlehre und Phyſikus in Bremen Dr. Heincken 1808 über„Eilſens Heilauellen und ihre Um⸗ gebung“ verfaßt hat, Beſonders wird hier auf den„Komfort“ der Badeeinrichtungen hingewieſen.„Eine zwar unbedeutend ſcheinende, aber in ihren Folgen nicht unwichtige Einrichtung“, ſchreibt der Ver⸗ faſſer barf ich nicht mit Stillſchweigen äbergehen, da ich ſie, außer hier, noch in keiner Badeanſtalt gefunden habe. Es befindet ſich be⸗ kanntlich in ieder guteingerichteten Badeanſtalt über dem Bade eine Klingel, weiche der Badende anziehen kann, wenn er Hilfe bedarf. Nun weiß aber der Badewärter nicht immer, in welchem Zimmer ge⸗ ſchellt worden iſt, und muß oft erſt in mehreren anfragen, ehe er das rechte triſſt; hlerdurch gehet Zeit verloren und der Hülfsbedürftige bleibt ſo lange ohne Beiſtand. Dieſem Uebel iſt hier dadurch abge⸗ holfen, daß der Hebel oder das Knie, welches außer dem Zimmer, auf dem Gange, dem Eiſendrahte der Glocke zum Leiter dienet, bei dem Anziehen derx Klingel an eine wagerechte Stellung umtegt. Fetzt weiß alſo der Wärter, wenn er klingeln hört, und das wagerecht liegende Brettchen ſichtet, genan, in welchem Zimmer man ſeiner ilſe bebarf“. Neben dieſer großartigen Einrichtung hebt Heincken ſonders die Vorrichtungen für die Duſche hervor. Schwache Duſchen werden mit Hilfe einer kleiner tragbaren Feuerſpritze verabreicht, für ſtarke Duſcken wird die große Feuerſpritze des Ortes verwendet, „die aber nur durch zwei Männer regieret werden kann“. Die An⸗ lage der Heizeinrichtung wird ſolgendermaßen geſchildert.„Das Waf⸗ ſer zum Baden wird in einem gleich hinter dem Vadehauſe arfge⸗ kichteten Siebehauſe teils geſemmelt, teils erwärmet. Es wird ver⸗ mittels eines Pumpwerkes in ein großes ſteinernes Reſervoir gebracht und kommi von da in die Keſſel, um erwärmt zu werden, oder gehet Aumittelbar zu den Bädern. Die Keſſel ſelbſt ſind ſo dicht als mög⸗ lich verſchloſſen und werden durch Steinkohlen vermittels eigener ſehr gut angelegter Oefen erhitzt. In dieſen Oefen alühet man auch die elſernen Kugeln, welche anſtati der ſonſt gebrauchten Kohlen in die Badezimmer gebracht werden, um dadurch die Bekleidungen zu er⸗ en.“ Von dem Kurleben rühmt Dr. Heincken:„Ein ſeder kann bier leben, wie es ihm gefällt, und wird durch keine Etlketle und käſtiges Seremoniell gedrückt. Spiel, Putz⸗ und Gefallſucht finden hier keine Rechnung. Rang und Standesnunkerſchied ſind hier verbannet, und keine ſteife Zirkel und halbe beim Spieltiſch durchlebte Nächte ver⸗ derben wieder, was Bad und Brunnenkur gurgemacht baben. Man iiſt Kachtrag zum lokalen Teil. Die Fleiſchverſorgung vor dem Zuſammenbruch. Das Landespreisamt. Zweigſtelle Mannheim, erſucht uns um Aufnahme folgender Notiz: „Die Fleiſchverſorgung ſteht vor dem Zuſammen⸗ bruch; in den meiſten Bezirken kann den Verſorgungsberechtigten nur noch wenig oder gar kein Fleiſch zugeteilt werden. In den Wirtſchaften dagegen gibt es faſt allgemein Fleiſchſpeiſen in reicher Auswahl: die Vorſchriften über Beſchränkung der Speiſekarten wer⸗ den kaum mehr beachtet; die dem Gaſt zu einer Mahlzeit ver⸗ abreichten Fleiſchportionen ſind oft größer wie die vom Kommunal⸗ verband auf den Kopf des Verſorgungsberechtigten für eine ganze Woche ausgegebene Fleiſchmenge. Fleiſchmarken werden in den ſeltenſten Fällen verlangt, werden ſie von dem Gaſt angeboten, ſo werden ſie nicht ſelten nur in Verbindung mit einer gering⸗ ſchätzigen Bemerkung abgenommen, wonn ſie nicht überhaupt zurück⸗ gewieſen werden. Aus allen Fremdenplätzen kommt die Nachricht, daß die Verpflegung über alles Lob erhaben ſei, namentlich Fleiſch ſoll oft mehr angeboten werden, als von den Gäſten gegeſſen werden kann. Dieſe Zuſtände führen zu immer heftigeren Beſchwerden und Drohungen aus den Kreiſen derſenigen, die ſich ein Eſſen in der Wirtſchaft oder einen Erholungsurlaub in einer Sommer⸗ friſche nicht leiſten können. Die Wirte haben vielfach gezeigt, daß ſie ſich nicht an das von ihren Organiſatidnen und das in ihren Standesverſammlungen ge⸗ gebene Verſprechen halten, die Verpflegung ihrer Gäſte nach Mög⸗ lichkeit der allgemeinen Notlage und Lebensmittelknappheit anzu⸗ paſſen und jedes Uebermaß zu vermeiden. Die Mißachtung der ge⸗ ſezlichen Beſtimmungen iſt ſo offenkundig, daß ſie ſchärfer wie bis⸗ her bekämpft werden muß. Das Landespreisamt, Zweigſtelle Mannheim, iſt vom Mi⸗ niſterium angewieſen, die Wirtſchaftskontrolle vorzunehmen und bei Feſtſtellung von Verſtößen mit den erforderlichen Maß⸗ regeln vorzugehen und nötigenfalls die Schließung des Be⸗ triebs in Antrag zu bringen. Die Unternehmer werden hiermit zunächſt eindringlich ermahnt, ſich ſtrengſtens an die gegebenen Vorſchriften zu halten, damit bei der einſetzenden Kontrolle nicht in der angedrohten Weiſe gegen ſie eingeſchritten werden muß. ST ˖ TT—— r————— Taleddn an Linbenlen Hepsermgeren durch 8Zpendung von Gaben. Anſere Geſchäſtsſtelle iſt zur Bermittlung gerne bereil. F ̃ Nus dem Lande. Beidelberg, 30. Aug. Ein ſtolzer Italiener erweckte geſtern morgen die Aufmerkſamkeit der Leute in der Hauptſtraße. Im Knopfloch trug er die itolieniſche Kokarde und nicht genug damit hatte er am Rock noch eine italieniſche Fahne befeſtigt. Damit ſeine Erſcheinung noch mehr ins Auge falle, trug der Vertreter der heldenhaften Polantaeſſer einen Sombero mit rieſenhafter Krempe, wie ſie ſonſt nur bei den Cowboys in ſüdamerikaniſchen Spitzbuben⸗ aten Mode ſind. Man ſieht, wie die einſt ſo beſcheidenen Maus⸗ allenhändler und Gipsfigurenverkäufer infolge des Kriegsaus⸗ gangs den großen Vogel bekommen haben. Dabei hätten die Italiener die allergeringſte Veranlaſſung, ſich aufs hohe Roß zu ſetzen. Die deutſchen Hiebe am Po können ſie durch Kokarden im Knopfſoch nicht verdecken. Heidelberg, 29. Aug. Nach dem Schulbericht des Päda⸗ Neuenheim⸗Heidelberg beſtanden ſeit 1895 08 Abiturienten, Primaner, Ober II.(Einjähr.)./8. Kl. 1918/19 115 14 Abiturienten, 20 Primaner + Ober II./8. Kl. und 37 Ein⸗ jährige. Karlsruhe, 29. Aug Der„Reſidenzanzeiger“ verzeichnet ein Gerücht, wonach das arlsruher Tageblatt“ an die Frank⸗ furter Societätsdruckecei in Frankfurt a.., in deren Verlag die Frankfurter Zeitun verkauft werden ſoll. * Klarlsrube, 29. Aug. Die Hausnäherinnen haben, um ühre Lohn⸗ und Arbeitsrerhältniſſe zu verbeſſern und einheitlich zu ge⸗ ſtalten, eine Seklion der Hausnäherinnen gebildet und ich dem Verhand chriſtlicher Schneider und Schneiderinnen angeſchloſſen. )( Brekten, 29. Auguſt In Gölshauſen wurde, nach dem„Bret⸗ tener Tageblatt“, für den Ertrag der Obſtbäume ſe nach Behang 150—180 ½ bezahlt. Raſtalt, 29. Aug Im Wald be: Oberndorf iſt der Forſt⸗ wart Joſef Wolf von Wilderern erſchoſſen worden. *Bom Schwarzwald. 30. Aug. Dder Fremdenſommer 1919 neigt ſich nun dem Ende zu. Den Lebensmittel⸗ und Kohlen⸗ hier Herr ſeiner Zeit, Vergnügungen und ganzen Lebensart.“ Die Brunnengeſellſchaft lebt wie eine große Familie, verbringt die Tage in angenehmer Plauderei und mit Spaziergängen in die liebliche Umgebung der Weſerberge. Des Sonntags wird dann dieſe Bade⸗ idulle vor 100 Jahren durch eine kleine Tourpartie oder ein ange⸗ nehmes Konzert noch erhüht. Die Neuordnung des Prado. Die Hundertjahrfeier des Veſtehens des Prado⸗ Muſeums in Madrid, dieſer wundervollen Sammlung hervorragen⸗ der Kunſtwerke, die im nächſten November begangen wird, ſoll durch eine en Neuaufſtellung der bisher ziemlich ſchlecht unterge⸗ brachten Gemälde die rechte Weihe erhalten. Wie der Madrider Berichterſtatter der Times meldet, war es nötig, die Räumlichkeiten des Muſeuꝛns zu verdoppeln, und man hat dazu Baulichkeiten be⸗ nutzt, die den Hof des bisherigen Gebäudes abſchloſſen und ohne allzu große Veränderungen in die Geſamtheit des Muſeums hinein⸗ gezogen werden konnten. Auf dieſe Weiſe hat man 22 neue Säle gewonnen, von denen 12 vorzügliches Oberlicht beſien. Der Archi⸗ tekt Don Amos Salvpador, der den Umbau leitete, hat die äußere Erſcheinung des Muſeums nur wenig verändert: die vollkommene Neuaufſtellung wird aber der inneren Geſtaltung der Sammlung ein ganz neues Geſicht geben. So werden die Hauptmeiſterwerke von Velasquez, die„Meninas“ und die„Kreuzigung“ in den neuen Räumen aufgehängt werden und in ihrer Großar zgreit erſt recht zur Geltung kommen. In der unmittelbaren Nähe dieſes neuen Velasques⸗Saales erhält der Greco einen beſonderen Raum für ſich. An dieſe beiden Säle ſchließt ſich auf der einen Seite der Saal der Venetianer und auf der anderen der Saal der frühen Niederländer an. Ter prachtpollſte der neugeſchaffenen Räume, der größte in dem Nordflügel, wird der ſog.„Kaiſerſaal“ werden, der dos Neiterporträt Karls V. von Zizian enthält, ſo⸗ dann die beiden lebensgroßen Porträts Karls V. und Philipps II., das der Kaiſerin und das„Gloria“, das Karl V. mit nach dem Kloſter San Juſto nahm, um ſich noch auf dem Totenbette daran zu erfreuen. Die Florentiniſchen Bronzen und Möbel, die hilippe II. noch der Schlacht bei Lepanto geſchenkt wurden, ver⸗ vollſtändigen den Schmuck dieſes Saales, der von ebenſo großem künſtleriſchen wie geſchichtlichen Intereſſe ſein wird. Dder ent⸗ ſprechende Raum im ſüdlichen Flügel wird den Werken von Ru⸗ bens eingeräumt. Die große Mittelgalerie des alten Prado⸗ Muſeums wird durch dieſe Neuordnung für eine ſyſtematiſche Aus⸗ ſtellung der Werke der ſvaniſchen Malerei frei, die erſt jetzt in großer Anzahl zur Aufſtellung gelangen und einen Ueberblick über die Entwicklung der einzelnen Stile gewähren. Im Erdgeſchoß wird ein neuer großer Raum den Gemälden vog Pouſſin und Claude Lorrain eingeräumt; ebenſo werden die Werke von Goya neu aufgehängt, ſodaß dieſer letzte große Vertreter der ſpaniſchen Kunſt ſich in imponierender Weiſe darbieten wird. Der nöten nachgebend, haben ſich verſchiedene Kommunalverbände dazu entſchließen müſſen, den Fremdenverkehr ſchon aß 1. September 12 ane Ausnahmen beſtehen nur für wirklich Erholungsbedürf⸗ tige mit amtsärztlichen Zeugniſſen. Noch ſelten war ein Sommer für die Kurgäſte von ſolch andauernder Schönheit wie der zu Ende gehende: wochenlang im Juli und Auguſt kein Tröpfchen Regen⸗ heiße Tage und milde Nächte, die auf den Bergen und an den Seen das Verweilen im Freien bis ganz ſpät abends geſtatteten. Wäh⸗ rend ſich nun die Kurgäſte anſchicken, in ihre Heimatsorte heimzu⸗ kehren, tritt für die einheimiſche Bevölkerung die Waldbeeren⸗ ernte in ihr letztes Stadium. Im Gegenſatz zu dem reichen Er⸗ trag der Heidelbeeren haben die Himbeeren im allgemeinen ein Fehljahr gehabt, deſto mehr aber gibt es die Edelbeere des Schwarzwaldes, Preißelbeeren. Man trifft kilometerlange Schläge, in denen alles rot iſt von der köſtlichen Frucht und fleißige Sammlerinnen tragen, freilich nach ſtundenweiten, mühſeligen Wegen, Tag für Tag 10 bis 15 Pfund nach Hauſe. Der übrige Obſtertrag in den Schwarzwaldgemeinden iſt durchweg ſehr befrie⸗ digend, noch in 1000 Meter Höhelage gibt es Birnen in überreicher Fülle, auch Aepfel und Zwetſchgen hat es, daß ſich die Bäume biegen. Pfalz, Hheſſen und Umgebung. p Kalſerslautern(Pfalz). 22. Aug Das franz Kriegsgericht verurteilte ſechs Burſchen aus Mannweiler, die ſich zu Gewalt⸗ tätigkeiten gegen fronzöſiſche Soldaten hatten hinreißen laſſen, zu ſechs⸗ bis zehnjährigen Gefängnisſtrafen *Mainz, 29. Aug. Die franzöſiſcken Militärautos raſen mit einer ſolchen Geſchwindigkeit durch das Land, daß Unfälle von Paſ⸗ ſanten öfters vorgekommen ſind. Von jetzt an dürfen aber die Zei⸗ tungen ſolche Unglücksfälle nicht mehr berichten. Sportliche Rundſchau. I. Fußball⸗Einb Pforzheim in Mannheim. Nach 2 Monaten Sommerpauſe eröffnet der Sportplatz des Vereins für Raſ en⸗ ſpiele am morgigen Sonntag, 31. Auguſt wieder ſeine Pforten für die Fußballanhänger. Die Tribüne konnte infolge des Zimmerleute⸗ ſtreiks noch nicht ganz fertiggeſtellt werden, doch geſtatten erhöhte Stufen auf dem erſten Platz beiderſeits der Tribüne ein bequemes genaues Beobachten auch bei ſtarkem Beſuch. Den Gegner, den ſich der V. f. R. zum Eröffnungsſpiel der neuen Fußball⸗Spielzeit auserſehen, verbürgt hervorragenden Sport. Iſt es doch kein anderer als der I. Fußball⸗Club Pforzheim deſſen aufſehenerregende Leiſtungen in der letzten Zeit ihn neben Nürnberg und Fürth zu der Extraklaſſe Südbdeutſchlands ſtempeln. Die Mannſchaft iſt von dem alten Inter⸗ nationalen Breunig trainiert, der auch in ihr noch als Spieler mit⸗ wirkt. Einen weiteren internationalen Spieler von großem Ruf hat ſie im Linksaußen Forell. Auch Dennig im Tor iſt alte Frie⸗ densklaſſe. Die Mannſchaft iſt techniſch hervorragend und im Zu⸗ ſammenſpiel vorbildlich. V. f. R. unterlag im Vorſpiel am Fron⸗ leichnamstag 228. Die Mannſchaft wird ſich alle Mühe geben müſſen, um ihr Eröfſnungsſpiel gegen einen ſo ſtarken Gegner ehrenvoll zu geſtalten. Vorher um halb 2 Uhr treffen ſich die Erſatzligamannſchaf⸗ ten von V. f. R. und Phönix, dem Gaumeiſter in dieſer Klaſſe. Das Spiel gegen Pforzheim beginnt um 4 Uhr. Pferderennen. Wie eine Berliner Sportkorreſpondenz meldet, at der Wiesbadener Rennklub die Abſicht, in dieſem hre noch einige Renntage zu veranſtalten.— Für das Omnium, den bekannten, mit 33 000 Mark ausgeſtatteten Steher⸗Ausgleich, der am 14. September zu Grunewald zum Austrag kommt, wurden 37 Pferde genannt, darunter Mörſer, Perſicus, Paleſtro, Wolkenbruch, Fürſt Popoff und Flamingo. Golf⸗Turnier in Bad Homburg v. d. 5. Vom 2. bis 5. Sep⸗ tember findet in Bad Homburg ein allgemeines Golf⸗Turnier auf dem Golfplatz im Kurpaxk ſtatt. Es ſind folgende Spiele vorgeſehen: Am 2. September, 10 Uhr vormittags, Zählwettſpiel für Herren, Vorgabe. Nachmittags.80 Uhr Damen⸗Putting⸗Wettſpiel. Am 3. September, 10.30 Uhr vormittags, Damen⸗Zählwettſpiel, Vorgabe, nachmittags 4 Uhr Herren⸗Annäherungsſpiel. Am 4. September, 10 Uhr vormit⸗ tags, Bogey⸗Wettſpiel, Vorgabe, offen für Damen und Herren, nach⸗ mittags 4 Uhr Damen⸗ und Herren⸗Viererſpiel, Vorgabe. Am 5. Sep⸗ tember Meiſterſchaft und Pokal von Homburg, offenes Herrenwettſpiel, nachmittags 3 uhr Damenmeiſterſchaft und Pokal von Homburg, offe⸗ nes Wettſpiel. Die Nennungen zu den einzelnen Wettſpielen ſind an das Internationale Caſinv im Kurhauſe Bad Homburg v. d. H. bis zum 1. September einzuſenden. Die Turnier⸗Leitung hahen Herr Bamberger, Bad Homburg und Herr von Flotow, Frankfurt a. M. übernommen. Homburger Tenniswoche. Bon den Ergebniſſen des fünften Tages iſt beſonders zu er⸗ wähnen der Kampf von Froitzheim⸗Kreuzer gegen die beiden Schom⸗ burgk im Herren⸗Doppel um die Meiſterſchaft von Süd⸗ deutſchland: Froitzheim⸗Kreuzer ſiegten:1,:83. Im Herren⸗ Einzel um die Meiſterſchaft von Süddeutſchland gewann H. Schom⸗ burgk gegen v. Oppenheimer:1,:1 und im folgenden Gang gegen v, Biſſing:2,:1, zugleich in der nächſten Runde ohne Spiel gegen Stuber, um bann durch ſeinen Erfolg gegen Uhl:1,:0 in die Vor⸗ ſchlußrunde einzurücken. Floda ſchlug Dr. W. Schomvurok:6, 416, 622. In die Vorſchlußrunde kam Froitzheim durch ſeinen Sieg über Hoffmann:0,:2, Kreuzer durch ſeinen Sieg über Floda:0,:0. Einen Platz der Vorſchlußrunde gewann Kreuzer gegen H. Schom⸗ burgk:2,:0,:0. Herren⸗Einzel um den Homburger Pokal: v. Biſſing Lindpaintner:0,:2, H. Schomburgk⸗Ußl:2,:1, Froitzheim gewann ohne Spiel gegen Gaſt einen Platz der Vorſchlußrunde. Oer⸗ ren⸗Doppel um die Meiſterſchaft von Sütddeutſchland: Froitzheim⸗ Kreuzer:Kirchholtes⸗Intze 628,:3. Dr. W Schomburak⸗H. Schomburgk: Caroly⸗Paul 68,:3; die Vorſchlußrunden gewannen v. Biſſing⸗Kleen⸗ ſchroth gegen Lindpaintner⸗Hoffmann:4,:5, Froitzheim⸗Kreuzer gegen Dr. W. Schomburgk⸗O. Schomburgk:1,:9. Damen⸗ und Herrendoppel: Frau Dr. Kaeber⸗H. Schomburgk gegen Frl. A. Weihermann⸗Caroly:1,:2, Frau Dr. Friedleben⸗Kreuzer gegen Frl. Salin⸗Lindpaintner 621,:1. — Prado wird nunmehr auch durch das ſchöne Portal des Mu⸗ eums erfolgen, das bisher geſchloſſen war, weil keine Treppe zu der Galerie im erſten Stock führte. Wie der Briſlank enſſtehl. Die deutſchen Diamantſchleifereien ſind augenblicklich beſchäf⸗ kigter denn je, obwohl ſchon ſeit Lahsen wegen der Blockade faſt gar keine Rohdiamanten hereinkommen. Bei der ungeheuren Preis⸗ ſteigerung, die die Diamanten ſengfall aben, werden aber alle vor⸗ handenen Edelſteine auf das ſorgfältigſte daraufhin geprüft, inwie⸗ weit ſie durch Umſchleifen verbeſſert und in ihrem Wert erlÿöht wer⸗ den können. Der Hiamant erhält ja ſeine Koſtbarkeit eigentlich erſt durch das Umſchleifen in die Form des Brillanten, und bei dieſen iſt die Art des Schliffes für den Wert wieder von höchſter Bedeutung. eshalb rät G. S. Urff, der in„Ueber Land und Meer“ allerlei vom Diamantſchliff erzählt, jedem Beſitzer von Brillanten, ſich darüber zu unterrichten, ob ſeine Steine regelrecht geſchliffen ſind oder nicht. Kann der Stein durch Umſchleifen gewinnen, dann werden die da⸗ durch entſtehenden Unkoſten reichlich belohnt werden. Zahlt man doch heute für einen Diamanten von feinſter Qualität im Gewicht von einem Karat 5000% und mehr, das Zehnfache des Friedens⸗ preiſes. Gute Steine mittlerer Größe werden mit 1400 für das Karat bezahlt und halbkarätige Steine mit 3500 und mehr. Bei ſolchen Preiſen iſt es ſchon vorteithaft, einen en geſchliffenen Diamanten durch regelrechten Schliff zum höchſten„Feuer“ zu bringen. Bei einem gutgeſchliffenen Edelſtein müſſen die einzelnen Flächen in einem ganz beſtimmten Verhältnis zueinan⸗ er ſtehen, und nur bei genauer Innehaltung der Maße kommen die hervorragenden Eigenſchaften des Diamanten voll zur Geltung. Außer den großen geſchliffenen Grundflächen gibt es aber auch noch viele kleine Flächen die ſog Facetten, die zur Erzielung der größten Leuchtkraft angeſchliffen werden. Ein tadellos geſchliffener Stein zeigt 56 Facetten, doch gibr es auch gute Brillanten mit nur 48 Fa⸗ etten und noch weniger Schleifflächen. Das der Facetten iſt eine ſehr mühſelige und langwierige Arbeit. Da der Diamant das härteſte Mineral iſt, dae es gibt, ſo kann er nur in ſeinem ei⸗ —— Pulver geſchliffen werden, in dem ſog. Diamontanbort. Das ort wird durch etwas Oel auf eine wagerecht in die Tiſchplatte ein⸗ gelaſſene Gußſtahlſcheibe gebracht, die um eine ſenkrechte Achſe dreh⸗ bar iſt. Beim Schleifen drückt ſich der Diamantſtaub dann in die feinſten Poren der Scheibe ein und wirkt nun auf den Stein wie eine unendlich feine Feile. Auch noch andere Werkzeuge werden beim Schliff verwendet. Man muß genau darauf achten, daß eine Facette nicht übrſchliffen wird, wodurch der Stein entwertet würde. Auch 12 ſtarkes Erhitzen des Steines muß vermieden werden, weil ſonſt — im Innern matte,„eiſige“ Stellen, ja ſogar— und Riſſe tehen. So iſt es eine zußerſt mühevolle Arbeit, die den Dia⸗ zum Brillanten mact. 10 8 8 80 — . r ————————————²———Ar————— — —.—2————„—- CCCCc 2 1 4 n dede berührt es eigenartig, daß die Denkſchrift 60 9505 erden, iſt die Hauptaufg 7 klaufen Demstag, den 30. Auguſt 1919. Maunheimer Geueral-Anzeiger. ¶Abend-· Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 900, Teils amilich, leils„unabhängig“. . Die deutſche Waffenſtillſtandskommiſſion üib kürzlich eine Denkſchrift herausgegeben, die ſich dar⸗ 8 ausſpricht, wie ſich das Werk des Wiederaufbaus Nord⸗ ſüg kreiche ſozialpolitiſch ungefähr organiſieren laſſe, ohne 85 berechtigte Arbeiterintereſſen zu kurz kommen. Die Nadiale Praxis“ warnt ober davor, das dort Dargelegte 0 its als den endgültigen Standpunkt der Reichsregierung uaeben, da es ſich offenſichtlich um eine halbe Privat⸗ deit„handele. lieber dieſe Arbeit macht die„Soziale Raxis“ noch folgende Mitteilungen: 3 btien Ton unabhängig⸗ſozialdemokratiſcher Ag kraßtze n verfüllt, während ſie in anderen Partien ausgezeichnete amtche Gedanken in gut durchdachter Form darbi⸗tet Dieſer in dar ichen Publikationen immerkin ungecoöhnliche Einſchlag beruht 98 daß die Verfaſſer es ſich haben angelegen ſein laſſen, dau⸗ 2 in Fühlung„mit den Groß⸗Berliner Gewerk⸗ 5 aftsführern der Unabhängigen Sozialdemo⸗ Fanlſchen Partei ſowie mit dem Sekretär der Uu. S. Miede. Wahloereine Groß⸗Berlin“ zu arbeiten. Da 2s ſich bei dem Keg eraufbauwerk ſchließlich nicht um eine Grog. Verliner Ange⸗ laenteit handelt— ein Irrtum, der auch dem Berliner Arbeits⸗ Aun ut und dem Unabhängigen Vollzugsrat begegnet iſt— ſon⸗ bei um eine Sache, die ganz Deutſchland angeht, ſo wäre es viel⸗ 4* nicht ganz unangemeſſen geweſen, auch die Generalkommiſſion er ewerkſchaften und andere große Arbeitnehmerzentralen, und ben. ohne Unterſchied der Partei. um ihren Rat zu fra⸗ ken, Aber die Eintelkung der Denkſchrift ſagt in dieſer Hinſicht uherzig, die Unabhängige Sozialdemokratſe gewinne von Tag ag mehr Mitglieder— und das hat offenbar genügt, um in zene enkſchrift den Ton übertriebener Rückſichtnahme auf eine ein⸗ en und bei ihrer Afaſſung deren alleinige Befragung zu ſen.“ Wherd ice Angaben werden nicht verfehlen, Aufſehen zu er⸗ n, Wir enthalten uns vorläufig jedes Kommentars dazu. Letzte Melöͤungen. Ebert und Noske in Darmſtadt. af Darmſtadt, 30. Auguſt.(WB.) Heute früh.30 Uhr N en Reichspräſident Ebert und Reichswehrminiſter Rendke mit größerem Gefolge zum Beſuche der heſſiſchen wenlerung in Darmſtadt ein. Sie wurden am Bahnhof ſder Miniſterpräſidenten Ulrich, den Miniſtern und Prä⸗ zenten der Pandezamier ſowie dem preußiſchen Geſchäfts⸗ Rer begrüßt. Um elf Uhr fand im Staatsminiſterium ein Aſtzieller Empfang ſtatt. den Miniſterpräſident Ulrich begrüßte den Reichspräſiden⸗ büa, mit folgender Anſprache: Seien Sie herzlich willkommen Ver im Kreiſe der Vertreter und Beauftragten des heſſiſchen alkes. Es gereicht uns zur Ehre und Genugtuung. Sie debrüßen zu können, denn dieſer Beſuch legt Zeugnis ab Jon, daß das furchtbare Erxleben der letzten Jahre ruhigeren . len zu weichen beginnt. Das iſt aber auch jetzt mehr denn nötig, wenn nicht das deutſche Volk zugrunde geßen ſoll. ſirade geſſen gekbet zu den Ländern des Raches die iun ude des entſetzlichen Zuſammenbruches verhältnismäßig 2 zu leiden haben. Nahezu ein Drittel unſeres Lan⸗ ſir iſt feindlich beſetzt. Welche Schwierigkeiten das bie die Landesverwaltung mit ſich bringt, und insbeſondere dun ſchmerzlich die Unterbrechung der altgewohnten Verbin⸗ f gen uns trifft, liegt auf der Hand. Dazu kommt die Ge⸗ ſur, die durch eigene Volesgenoſſen droht. denen 0 Verſtändnis, ja ſelbſt das Gefühl für die Not des Vater⸗ ſiades ſa völlig abtauden gekommen ilt, daß ſie ſich nicht ſch 18 das eigene 1 zu 10 rrat 9 f—9 Her 555 ge für das Reich und für Heſſen. Ihrer Herr z 9 5 des Reiches 10 125 55 *, die in unerſchütterlicher Treue zu einanderſtehen u 10 8 tun 0 was geeignet iſt, die Einheit Deutſch⸗ nds zu wahren. Ebert dankt für freundliche Aufnahme in Bayern. de. München, 30. Auguſt.(BB) Der Reichspräſi⸗ Part und der Reichswehrmintſter richteten an den ſidenten Hoffmann folgendes Telegramm: ſür Beim VPerlaſſen Bayerns danken wir nochmals herzlich lee die freundliche Aufnahme, die wir gefunden haben. In daler gemeinſamer Arbeit wird es uns gelingen, das deutſche * durch alle Fährniſſe zur neuen Blüte emporzuführen. di Ausſprache mit allen amtlichen Stellen gab uns die Ge⸗ die heit, daß auch die Bayern kein anderes Ziel kennen als u Wohlfahrt des Reiches und das Gedeihen des geſamten chen Volkes. Die Tannenberg⸗Jeier. ſür Tannenberg, 30. Aug.(W..) Wie der Feſtausſchuß an die Tannenbergfſeier mitteilt. hoat Hindenburg Nu General von Scholtz, den kommandierenden General des ge. Armeekorps in der Schlacht bei Tannenberg, einen Brief wiealtet, in dem er ſein Bedauern ausdrückt, aus ſchwer⸗ zu genden Gründen von der Teilnahme an der Feier abſehen Feienſſen. Auch Scholtz wird wegen Erkrankung an der Kaled nicht teilnehmen können. Die Vegrüßung der Schlacht⸗ mer wird durch den ſtellvertretenden Oberbefehlshaber d 1 Oberkommandos Grenzſchuz Nord General Albrecht erfolgen. Der Kampf gegen den Frledensverkrag. 2. Fannſterdam. 30. Aug.(W..) Die engliſchen Blätrer vom ſeig ringen eine Zentral News⸗Meldung aus Waſhington, der zu⸗ dee Senator Fall erklärte, der ſetzige Friedensvertrag be⸗ ſof den Krieg und zwar nicht einen zukünftigen, ſondern den uch S! en Krieg. Er ſagte, amerikaniſche Soldaten gingen Str döchle ien, um ein Volk zu bekämpfen, mit dem Amerika keinerlei 5 ligkeiten gehabt hal und amerikaniſche Matroſen und Soldaten Pir ten heure in den Straßen von Danzig. Senator Fall ſchloß: Alut übernehmen die Verantwortung und müſſen dafür mit dem e amerikaniſcher Soldaten zahlen. Das amerikaniſche Hüfswerk für europäiſche Kinder. bunt vrüſſel, 30. Ang.(Priv.⸗Tel. d. Küln. Ztg) Das ameri. du ſche Hilfswert für europäiſche Kinder hat Erech Vermittlung Wilſons 5 Millionen Dollars erhalten als eögebnis von Beiträgen des Kongreſſes und privaten Bei⸗ J58 en in den Vereinigten Stagten. Segenwärtig werden ionen Kinder von ihm ernährt. Das Toſfament Carnegies. Won Amſterdam 29 Auguft.(W..) Reuter meldet aus lchlbington, daß das Teſtament Carnegies veröffent⸗ doß worden iſt. Er ſchätzt ſeinen Beſik auf 25.—30 Millionen ar, ſeine Schenkungen während ſeiner Lebenszeit ht ſich auf 43—.50 Minionen. Dollar. Er hinterläßt ſühlreiche Stiftungen für Wohltatigteſtseinrichtungen, außer⸗ * jährluiche Renten von 10000 Doll an Lord George, ft, Lord Morley ſowie Jahresrenten von 5000 alar für die Witwen der früheren Präſidenten Cleveland D Rooferelt, Der Hauptteil feines Vermächtniſſes und die trgerke fallen Frau Carnegie zu. Handel und Industrie. Reichsbankausweis vom 23. Auguſt. Berlin, 30. Aug.(WB.) Der vorliegende Ausweis der Reichs⸗ bank für die Zeit vom 16—23. Auguſt zeigt eine die beträchtliche der 2. Auguſtwoche noch überſteigende Entlaſtung der agen. ie geſamte Kapitalsanlage verminderte ſich um.570.6 auf 28.664,2 Mill.„. auf die bankmäßige Deckung entfielen von dieſer Abnahme.564,9 Mill A. Auf der anderen Seite wurden den frem⸗ den Geldern entſprechende große Summen, nämlich.461,2 Mill. entzogen, ſodaß ſich die Beſtände auf.119,6 Millionen Mark verminderten. Die Geſtaltung des Zahlungsmittelverkehrs war auch in der Berichtswoche weiter günſtig und zwar ergab ſich eine Abnahme der im Verkehr befindlichen Banknoten und Darlehnskaſſenſcheinen, um insgeſamt 395,4 Mill 4, demgegenüber 442,8 Mill. 4 in der Vorwoche. In der dritten Auguſtwoche des Vorjahres war eine Zu⸗ nahme um 262,6 Mill. 4 eingetreten. Im einzelnen haben ſich der Umlauf an Noten um 301,1 Mill. K auf 28.253,6 Mill.„4 und der Umlauf an Darlehnskaſſenſcheinen um 94,3 auf 11.585,6 Mill„ vermindert.— Der Goldvorrat ging um .9 auf.104,6 Mill. zurück. Die Beſtände an Reichskaſſenſcheinen und Scheidemünzen zeigen wie üblich nur unweſentliche Anderungen. Der Darlehnsbeſtand bei den Darlehnskaſſen ver⸗ ringerte ſich infolge von Rückzahlungen um 192.7 auf 20.167,3 Mill.„I. Ein dieſer Abnahme entſprechender Betrag an Darlehns⸗ kaſſenſcheinen wurde ſeitens der Reichsbank, die wie oben erwähnt, einen Rückfluß an ſolchen Scheinen aus dem Verkehr in Höhe von 94,3 Mill.„I zu verzeichnen hatte, den Darlehnskaſſen zurückgegeben. Die eigenen Beſtände der Bank an Darlehnskaſſenſcheinen wieſen einen Rückgang um 98,7 auf 8461,4 Mill. auf. Bestand an kursfähigem deutscnem Geld und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 Mark berechnet. 8 en die Vermögen(in 1000 Marz) Metallbestannli 1124297— 2027 darunter Gollſiſjſi 1104576— 1909 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine 8485555— 98453 Noten ander. Banken 8078 1478 Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 28522 902— 1564885 Lombarddarlenen 12576 + 3742 Wertpapierbestancg 128 743— 9455 Sonstiges Vermögen 2002983 77 100 Verbindlichkeiten. Grundkapita 180000 unver.) Rücklagen 99 496 unver. Notenumlaulcsã 228253609— 301060 Einlagen.58119582— 1451792 Sonst, Verbindlichkeit. 30632447 170358 d. Frankfurker Werkpapierborſe. Frankfurt, 30. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Mangels anregender Momenke hielt ſich an der heutigen Vörſe die Geſchäftstätigkeit in engen Grenzen, da faſt allgemein Zurückhaltung beob⸗ achtet wurde. Der Grundton kennzeichnete ſich als gut behaup⸗ tet. Das Geſchäft auf dem Monfanmarkt war weſentlich ruhiger. Mit einer Ermäßigung von 4½ traten Phönix Bergbau in den Verkehr. Gelſenkſrchen ſind gut gehalten, 169. Oberbedarf und Caro waren weſentlich beachtet. Unter den chemiſchen Aktien intereſſierten beſonders Scheideanſtalt, welche 360 einſetzten 375. Badiſche Anilin 329575 unperändert. Farbwerke Höchſt 175 waren niedriger, 290. Schiff⸗ fahrtsaktien verkehrten bei ſlillem Geſchäft zu feſteren Kurſen, be⸗ ſonders Hapag. Werte waren Pee beachtet. Daim⸗ ler Motoren konnten ſich behaupten. 1 Prozent gebeſſert gehen Adlerwerke Kleyer hervor. Für Benzaktien beſtand vorübergeheade Kaufneigung. 182 genannt. Am Markte der Auslandsaktien hielt ſich das Geſchäft in engen Grenzen. Canada Pacific waren kaum verändert. Baltimore Ohio ſtanden mit 137 in Nachfrage. Weſt⸗Zizilien lagen ebenfalls feſter, 9872101 In Petroleumaktien waren Deutſche Petroleum 275½, Steaua Romana 446 umgeſetzt. Der Kuponsmar kt geſtaltete ſich weſentlich ruhiger. Pfund⸗ anleihen ſind kaum verändert, rumäniſche Noten 111/½ Prozent ſchwächer. Kriegsanleihen ſind im allgemeinen weſentlich beachtet (79,15). Aeltere heimiſche Anleihen ebenfalls ruhig, aber behauptet. Unter den Induſtriepapieren ſtellten ſich Zellſtoff Waldhof (164% Prozent) 17 Prozent höher. Fferner lagen Porzellan Weſſel feſt. Schuhfabrik Frankenthal unter Berückſichtigung des Di⸗ videndenabſchlages höher geſucht. Die Börſenwoche ſchließt bei ſehr ſtillem Geſchäft und gut behaupteter Tendenz. Privatdiskont 3 Prozent. Frankfurt. 30 Aug. Der im Auftrag der Deutſchen Gold⸗ und Silber⸗Scheideanſtalt feſtgeſetzte Silberrichtpreis beträgt für die kommende Woche 801 Mark. letzte Woche 794 Mark. Rerliner Wertpapierbörse. Berlin. 30. August. Devisenmarkt.) 30 Auszahlungen für: 20 Geld HBrief Geld Brief Konstantinopeln!!— 8 5 Holland 100 Gulden 3802.00 805.50 802.00 802 50 Dänemark 100 Kronen. 455.00 455.50 455.00 455.50 Schweden 100 Kronen 511.00 51150 511.00 511.50 Norwegen 100 Kronen.. 481.00 481.0 481½0 481.50 Schweiz 100 Franken„% Oest.-Ungarn 100 Kronen. 42.45 42.55 42.45 42.55 Spanieien 381.50 382.50 381.50 382.50 Bulgarien 100 Lev:a—.——.— Helsingfors 136.25 13675 13625 136 75 Vorzugskurse für Heimkehrer für die Woche vom 1. bis 7. September. e— Amerika England Frankreich] Belgien NotenſScheck Noten Schech Noten Schech Noten Schech. 21.— 19.— 95.— 85.—255.— 230.—250.— 220.— Virkſchaffſiche Rundſchau. Sozlale Steuergerechtigkeit. Geheimrat Hüſter ſchreibt im„Tag“ zum Kinderprivileg beim Reichsnotopfer folgendes: Der Entwurf des Geſetzes über das Riichs⸗ notopfer, welches die Zuſtimmung des Staatenausſchuſſes gefunden hat, enthält Beſtimmungen über ein ſogenanntes Kinderpribileg, welche im allgemeinen darauf hinauslaufen, daß für zwei oder mehr Kinder je 5000 Mark von der Beſteuerung freigeſtellt werden. Da⸗ bei ergibt ſich für diejenigen Familien, welche im Kriege einen oder mehrere Söhne dem Vaterlande geopfert haben, augen⸗ ſcheinlich eine Unbilligkeit gegenüber denjenigen, welche das Glück hatten, daß ihre Söhne heil aus dem Kriege hervorgegangen ſind.— Es gibt genug Fälle, in denen eine Familie ihre beiden ein⸗ Bofn Söhne opferte. Den Betroffenen wirb dadurch. daß für die efallenen beim Reichsnotopfer kein Abzug gemacht werden ſoll, der Verluſt noch einmal beſonders vor Augen geführt, wenn ſie ſehen, daß jenen Glücklichen, deren Söhne unverſehrt aus dem Felde heimkehrten, für dieſe ein entſprechender Abzug gemacht wird. Hatte ſemand zwei Söhne im Kriege, ſo greift für den letzteren, wenn er nunmehr das einzige Kind iſt, überhaupt kein Privlleg Platz. Hier wird alſo die Familie für das Opfer, das ſie dem Vakerlande durch Hingabe des einen Sohnes gebracht hat, ebenfalls geſtraft. Denn wenn der eine Sohn am Leben geblieben wäre, ſo wären 10 000 Mark ſteuerfrei geblieben Alle dieſe Unbilligkeiten würden ſich leicht durch die Beſtimmung beſeitigen laſſen, daß bei der Zahl der beim Kinderprivileg zu berſiaſich igenden Kinder die im Kriege ge⸗ fallenen ſomitgezählt würden, als ob ſie noch lebten. — Man wende nicht ein, daß auch bei anderen Steuerarten eine Be⸗ rückſichtigung der im Kriege Gefallenen nicht Platz greife und auch nicht Platz greifen könne, weil nur„der Lebende Recht habe Beim Reichsnotopfer handelt es ſich um keine fortlaufende Bea ſteuerung, ſondern eben nur um ein„Opfer“, bei deſſen Be⸗ meſſung ſehr wohl dem Geſichtspunkt, daß es wegen gebrachter Blut⸗ 12 50 um ein geringes zu ermäßigen iſt, Rechnung getragen werden ann. Geldverkehr zwiſchen der Pfalz und Frankreich. Zu der am 28. Auguſt veröffentlichten Mitteilung, daß die Süddeutſche Disconto⸗Ge⸗ ſellſchaft.⸗G., Depoſitenkaſſe Ludwigshafen und die Dreödner Bank Filiale Ludwigshafen zur Regelung der finanziellen Operationen zwiſchen Frankreich und der Pfalz ermächtigt ſeien, ſei ergänzend mit⸗ geteilt, daß in der Pfalz die Pfälziſche Bank Ludwigshafen a. Rh., die Niederlaſſung der Bank für Handel und Induſtrie in Ludwigsdafen, die Bayeriſche Staatsbank in Ludwigshafen a. Rhein und die Reichs⸗ bankſtelle in Ludwigshafen a. Rhein gleichfalls die betreffende Ermäch⸗ tigung haben und ausüben. O Bank 2 das Saargebiet und die Rheinländer in Saarbrücken. Unter dieſer Firma treffen die Bank von Prülhauſen.⸗G., die Bank von Elſaß und Lothringen in Straßburg ſowie die Straßburger Bank⸗ firma Ch. Staehling, L. Valentin u. Cie. Vorbereitungen zur Grün⸗ dung eines felbſtändigen Bankinſtitutes. e Sllillegungen wegen Kohlenmangel. Bei den Siemens⸗ Schuckertwerken iſt der Betrieb rationiert worden. Ein Teil der Werke arbeitet nur an den geraden, ein anderer an den un⸗ geraden Monatstagen je 8 Stunden da die Werke am Rande ihres eiſernen Kohlenbeſtandes ſtehen. Die A. E. G. hat bis jetzt noch keine Betriebseinſtellungen vorgenommen. Bei den Schwarß⸗ kopff⸗Werken in Windau mußten bereits Arbeiterkündigungen vorgenommen werden. Varen und Märkle. Mmannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 29. Aug. Der Beſuch der Börſe am Haupt⸗ markttage, am letzten Montag, war recht ſtark geweſen. Im Vor⸗ dergrunde des Intereſſes ſtand der nun dem Handel freigegebene Hafer und verſchiedentlich waren bedeutende Umſätze ad nord⸗ deutſcher und mitteldeutſcher Statlionen zu bemerken. Die er⸗ zielten Preiſe bewegten ſich für Lokoware zwiſchen 49—55., für Auguſt⸗Abladung zwiſchen 45—49., Seprember⸗Abladung 44 bis 47., und für September⸗Oktober und November⸗Abladung zwiſchen 48.50—46 M. per Zentner ab norddeutſcher Stationen. Es iſt indes zu erwähnen, daß ein Teil der Kaufleute im Einkauf noch, recht vorſichtig iſt, weil die Behörden verſuchen, die durch Umlage an die R. G. zu liefernden Hafermengen ſicherzuſtellen und es daher fraglich iſt, ob die Erzeuger ihren Lieferungspflichten nesch⸗ kommen. In Hülſenfrüchten hat ſich der Verkehr ebenfalls etwas gehoben. Beſonders waren Erbſen beſſer gefragt⸗ die Preiſe ſtellten ſich aber noch derart hoch, daß die Geſchäfte ſich nur nach dem Verbrauch richten und ſomit nur von Hand zu Mund gekauft wird. Für Viktorigerbſen verlangte man bis 143 M. ab mitteldeurſcher und norddeutſcher Stationen. Luptnen und Sera⸗ della fanden nur wenig Beachtung. Eine recht lebhafte Nachfrage war auch in Stroh und Heu feſtzuſtellen. Die Preiſe dafür haben infolge guter Nachfrage nicht unerheblich angezogen: für Wieſenheu zahlte man bis 18.50 M und für Kleehen bis 26 M. aß norddeutſcher Stationen. Für drahrgepreßtes Stroh wurden ad badiſcher Stationen Preiſe von zirka.50 M. per Zentner angeſegr. Ab norddeutſcher Stationen verlangte man für Stroh(drahtgepreßzt) auf Lieferung etwa 5 M. für den Zentner. Bedeutende Umſäze waren ferner in Dörrgemüſen wahrzunehmen. Die Stimmum für dieſen Artikel war recht feſt und Preiſe anziehend; man zahlze für Miſchgemüſe M. 40, für Möhren 45, für Weißkraur 17.50 M. und für Steckrüben 40 M. per Zentner ab ſüddeutſcher Stationen. Von den ausländiſchen Märkten lagen in dieſer Woche nur ſpärliche und bedeutungsloſe Berichte vor. Die Preisbewegung an den amerikaniſchen Maismärkten war unregelmäßig und wurde durch uneinheitliche Berichte bezüglich der Ernteausſickten bald nach oben oder unten beeinflußt. In Argentinien haben ſich die Preiſe nach den jüngſten Berichten wieder etwas erholt. Die Seefrachtern ſind fortgeſetzt außerordenrlich hoch. Letzle Handelsnachrichten. Die Lage in der amerikaniſchen Stahlinduſtrie. Amſterdam, 29. Aug.(WB.) Laut„Telegraaf“ meldet din „Times“, daß in Finanzkreiſen und in Kreiſen der Stahlinduſtrie damit gerechnet wird, daß die Stahlarbeiter in den Aus⸗ ſtand treten. Man glaubt jedoch nicht, daß die Betriebe vollſtändig ſtill liegen werden. Das Preſſebüro Radio meldet, daß Samuel Gompers mit den Arbeiterführern beraten wird. Es werden wichtige Ereigniſſe erwartet. Die Arbeiterführer ſprechen jetzt weniger vom Streik, ſo⸗ daß die Lage hoffnungsvoll angeſehen werden kann. Handelsfreiheit für Herbſtobſt. Berlin, 29. Aug.(WB.) Entgegen den bisher gehegten Ab⸗ ſichten wird auf jede Zwangserfaſſung pon Herbſtobf verzichtet. Der Reichsernährungsminiſter hat genehmigt, daß auch für Herbſtobſt volle Handelsfreiheit beſtehen ſoll. Die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt und deren Organe werden je⸗ doch, da die allgemeine Verſorgung der Bevölkerung mit zucker⸗ haltigem Brotaufſtrich noch nicht als entbehrlich betrachtet werden kann, Marmeladefabriken bei der Hereinnahme entſprechen⸗ der Obſtmengen unterſtützen. Parkifulierſchifferrerband, Dulsburg. r. Duisburg, 30. Aug. Der Partikulierſchifferverband verhandelt mit den Kohlenreedereien(Kohlenkontor), um eine Aen⸗ derung in den Verladungsbeſtimmungen herbeizuführen. Im Intereſſe eines flotten Kahnumlaufes wird u. a. verlangt, daß die Lage; und Löſchfriſten bis 1000 Tonnen auf 100 Tonnen pro Tag und Quantum, über 1000 Tonnen auf 200 Tonnen pro Tag und Quantum feſtgeſetzt werden Das bedeutet eine ziemlich erhebliche Verkörzung der Lade⸗ und Löſchfriſten, wobei ſich allerdings die Frage erhebt, ob die Aueladevorrichtungen dieſes leiſten können. Auch über die Transportbedingungen, Frachtzahlung uſw. ſollen neue Vereinbarungen getroffen werden. Die Kohlen⸗ reedereien ſtehen den Forderungen der Partikulierſchiffer zur Zeit noch ablehnend gegenüber. Es wird über dieſe Angelegenheit noch weiter verhondelt. * Berlin, 28. Auguſt.(..) Zu der Nachricht, es werde zu der demnächſt ſtattfindenden Frankfurker Einfuhrmeſſe ein Beauftragter des Reichskommiſſärs für Aus⸗ und Einfuhrbewilligung mit der Auf⸗ gabe entſandt werden, dort Ein⸗ und Ausfuhrbewilligungen zu er⸗ teilen, wird mitgeteilt: Die Entſendung des Beauftragten zur Frank⸗ furter Einfuhrmeſſe entſpricht einem dringenden Wunſch der Inter⸗ eſſenkreiſe. Es wird damit die Frankfurter Einfuhrmeſſe gleich der Leipziger Meſſer behandelt. Für beide Meſſen ſind für beſtimmte Waren, ſo insbeſondere für Textilwaren, feſte Einfuhrkonttn⸗ gente feſtgeſetzt. Nur im Rahmen dieſer Kontingente iſt der Beauf⸗ kragte befugt, Einfuhrbewilligungen zu ertellen. Dei der Ausfuhr er⸗ ſtrecken ſich ſeine Befugniſſe nur auf dieſenigen Warengattungen, für die der Reichskommiſſar noch heute Ausfuhrbewirkf⸗ ibt, dagegen nicht auf dieſenigen, bei denen die Ertei⸗ ung der Ausfuhrbewilligungen durch die Außenhandelsſtel⸗ len ausgeübt wird. Berlin, 30. Auguſt.(..) Direkte Vergebung der Aufträge für den Wiederaufbau. Nach der Einleitung der erſten Verhandlungen über Vergebungen von!ieſerungen an die Entente zum Zwecke des Wiederaufbaues der zerſtörten Gebiete ſind Mitteilungen an das Reichswirtſchaftsminiſterium gelangt, daß Ver⸗ mittler und Schieber ſich an Unternehmer herandrängen, um Aunf⸗ träge des Reichswirtſchaftsminiſtertums gegen Proviſſon vermitteln. Die an der Vergebung der Arbeiten intereſſierten Krelſe können vor dem Eingehen auf ſolche Angebote nur auf das nachdrück⸗ lichſte gewarnt werden. Berlin, 30. Auguſt. Deutſche Wechſelkurſe an dex Pa⸗ riſer Börſe. Die„Nationalzeitung“ meldet aus Genf: Die Pa⸗ riſer Börſe hat den Beſchluß geſaßt die Wechſelkurſe anf Ber⸗ kin, Wien, Prag, Finnland und Uruguay in den Kurszettel wieder aufzunehmen. mmernnrn. 6. Seite. Nr. 399. Maunheimer Geueral-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) Samsrag, den 2d. Kugrer 1, 919 Rosensarien— Neues Theafer Saſeeen. Wiener Gpereſtensniele verſteigern wir in Sountag, den 31. Auguſt 1919 Landgüterhalle 4. Güter⸗ 1 15 vormig 1 Uhr 2 Ballots weue 1 Ein Walzertraum ee wesſele, Operette in 3 Akten von Fellr Dörmann und Leopold Barzahlung. 15 75 Guteramt: Jacobſon(mit Benützung einer Novelle aus Hans 5 Müllers„Buch der Abenteuer“). Muſik von Oskar Strauß. Aufang 7 Uhr. St108 Ende 10 Uhr. Tosengarten— Musensaal— Neues Theater 11 Wiener Opereftensniele Mittwoch, den 3. September 1919 ZBunter Abend — Erklaruns., 0 Der Verdacht gegen me Srau am 25. Auguſt beruht auf einem Irrtum, w 5 mißgünſtige Perſonen 1211 ſurſacht haben. Duer . Schröderseche 8 Rheinhäuſerſtraße 58. Der von uns auf das Lern ſdes Bankbeamten Hein Ednard Sendelin Bienghun⸗ frankfurf am Mailn Aeiſt Haer anendter a en apellmeiſter Robert Besondere Abteilung im Palais Oppenheimer: 5 geten SHereme 1 Anſang 7 ½ Uhr. St 108 Ende 10 ½ Uhr. Gesamt-Ausstellung des deutschen Kunsthandels 0 9 291 5 dugenleh 5 handen gekommen. Wir machen dies hierdunt dmieg, ien T. Iwl. mülnftaes f& für 5 3 annt, f Tumnerbund Propagandawettspiel Offen für die Beschickung aus dem In- u. Ausland. An- Reiseerleichterung, Unterkunft, Verpflegung und Pro-. daß, ielvepinigung 7 Müm.-Suetitgent fragen u. Anmeldungen an das Meßamt, Frankfurt.M. gramm vermitteltder Wohnungsnachweis des Megamtes 5 ch bel uns ncht me en das fragliche Dokument 1 Aabnplat: kraftlos erklärt wird. 1910 Informationus-Stelle in Leipzig während der MHesse: Im Büro des Speditious- alle a/., 22. Aug. dochenheimer un U“ J. Kxft. Vest) . 2 2 0 Weekarau Pornerepien die i. blernseb. Spegr. 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Das Zurückhalten an boten; von morgens 8 dem Wochenmarkt i Wer Gemüſe oder * eblich verkaufter Ware iſt ver⸗ ab muß jede Ware, die auf an jedermann abgegeben werden. bſt obenbezeichneter en verkauſt, hat einen Abdruck dieſer Bekanntmachung(Zeitungsausſchnitt) im Verkaufsraum anzuſchlagen bezw. beim erkauf mit ſich zu führen; im Preisaushang müſſen die ſprechend geändert werden. Mannheim, den 29. Auguſt 1919. Diwan mit Umbau grün Friedensware, Näh⸗ maschine für Handwerker, Friedensware neu preisw. zu verkauf. U 5 24, 2 Tr. r. B1187 Wegen ale des Haus⸗ altes eine neugeſtrichene omplette Küche, Bett, Waſch⸗ tiſch und Nachttiſch, billig zu verkaufen. Anzuſehen von 10—12 u.—6. 51175 Seckenheimerſtraße 78. 2 Covercoat- dakettkleider Friedensware, Größe 44—46 beide auf Seide gearbeitet, elegante Schneiderarbeit. 1 Anzug braun, Größe 50 151196 1 Sommerkleid und einige noch ſehr gute Gurdinen zu verkaufen. Eſchendorffſtr. 23, part. 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