Nan 2 * 75 1 K : Dr. fl. gemer General · ſcheck⸗Nonto Uk. fab, für Anzeigen: Anton Grieſer. Druck und Verlag: Druckerei Dr. g 1590 Karisrutze in Baden.— Fernſprecher Amt Mannzeim Ux. Rie Lage in der Pfalz. Berſin, 1. Sept.(Pr.⸗Tel.) Wie die P. P. N hören, wird don berufener Seite die polltiſche Lage in der Pfalz nach wie vor als ſehr ernſt beurteilt. Wenn auch der letzte Putſch der pfälziſchen Hochverräter mißlungen iſt, ſo darf doch damit die von Dr. Haaß und ſeinen Geſinnungsgenoſſen ufachte Bewegung zur Gründung einer Republit keineswegs als abgetan gellen. Belſetzung des Oberpoſtverwallers See. Ludwigsha 1. Sept. Heute nachmittag findet die Bei⸗ ſhung des Oberpoſtverwalters See ſtatt. Aus dieſem An⸗ aß wurden alle Fabriten geſchloſſen, damit die Arbeiter an der Beerdigung teilnehmen können. Auch die in Mannßeim ſchäftigten und in Ludwigshafen wohnhaften Arbeiter wer⸗ den dem Opfer des Putſches die letzte Ehre erweiſen. Gegen die Loslöſungsbeſtrehungen. Aachen, 30. Aug. In der Sitzung des Hauptausſchuſſes der Aachener Zentrumspurtei wurde mit überwältigender Mehrheit der Beſchluß gefaßt. den„Volksfreund“, der von An⸗ ſang an für die rheinſſche Republik eintrat und ein eifriger Ver⸗ ſechter der Tortenſchen Pläne war, nicht mehr als Zentrums⸗ organ anzuerkennen. Die Durchführung des Jriedensverlrages. Deutſche Arbeiter für den Wiederaufbau. Berlin, 1. September.(Von unſerem Berſiner Bitro.) Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, ſind die Verhand⸗ gen mit der Entente über die Geſtellung deutſcher Ar⸗ eiter zum Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete noch nicht abgeſchloſſen. Angeſichts der Haltung der fran⸗ Feucen Arbeiter, die ſich aus Konkurrenzgründen eftig dagegen ſträuben, deutſchen Arbeitern in Frank⸗ keich Verdienſtmötzlichkeiten zu ſchaffen, iſt es mehr als frag⸗ iſch, ob dieſe ſchwierige Frage in kurzer Zeit wird gelöſt werden önnen. verhandlungen der internaftonalen Kohlenkommiſſton. Berlin, 1. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) den P. P. N. wird unterm 29. Auguſt gemeldet: Die Ver⸗ ndlungen der internationalen Kohlenkommiſ⸗ ion haben geſtern begonnen. Bisher fanden zwei Sitzungen „und zwar Verhandlungen betr. Statiſtik der Kohlen⸗ derteilung und Auflegung der zwiſchen den einzelnen Staaten ab itenen oder geplanten Lieferungsverträge, namentſich der deutſchen. Die Frage betr. Erhoͤhung der Kohlenförderung wurde bisher nur geſtreift. Berſin, 1. September.(Von unſerem Berltner Büro.) Wie die P. P. N. erfahren, ſind die Verhandlungen der Kohlenkonmmiſſton in Verſailles beendet. Ausweiſung deutſcher Arbeiter aus Elſaß⸗ Lolhringen. erlin, 1. September.(Von unſerem Berliner Bürv.) eGenf wird gemeldel: Der franzöſſche Kommeiſſar für Elſatz⸗Lothringen hat nach einer Havasmeldung aus Straß⸗ burg beſchloſſen, daß die deutſchen Arbeiter, die bis zum 15. September keine Stellung in Privatbetrieben ge⸗ en oder nicht ſelbſt ihre Rückbeförderung veranlaßt en, mit ihren Familſlen ausgewieſen werden. In eiden Fällen haben ſie jedoch das Recht, mit Rückſicht auf bUre Bedürkniſſe alle ihre Möbel mitzunehmen. Die Ententekommiſſton in Podolien. vBerlin, 1. Septbr.(Von unſerem Berlfner Büro.) Kamenec⸗Podolsk iſt, wie das Ukrainiſche Preſſebüro mel⸗ det, eine Enlentekommiſſion, beſtehend aus fran⸗ zöſiſchen, amerkaniſchen und engliſchen Offizieren, eingetroffen. Verſchärſter Belagerungszuſtand über Oberelſaß. Verlin, 1. Septbr(Von unſerem Berliner Büro) Neber das Gebiet von Mülhauſen, Thann und Gebweiler iſt der verſchärſte Belagerungszuſtand verhängt worden. Die Rückkehr unſerer Kriegsgefangenen. EBerlin, 1. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die in der geſamten Preſſe wiedergegebenen ausländiſchen eldungen, bereits der erſte Transport von 000 Kriegsgefangenen aus Frankreich abgegangen ſei, iſt, wie wir von zuſtändiger Seite hören, durchaus mit er größten Vorſicht aufzunehmen. Die Waffenſtillſtandskom⸗ miſſion beſonders glaubt dieſe 55 Teil auch von Reuter bverbreitete Nachricht aufs ernſthafteſte bezweifeln zu müſſen. Da die Verhandlungen üder die Kriegsgefangenen⸗ rückgabe mit der Enkente noch keineswegs zum Abſchluß ge⸗ kommen ſind, kann auch der Rücktransport noch nicht erfolgen. ermutlich wird es ſich um Schwerverwundete und Kranke handeln. Tatſache iſt allerdings, daß deutſcherſeits mit den Transportvorbereilungen bereits be⸗ nnen worden iſt, + trägt die deutſchen ſenbahnmaterials an Frankreich viel dazu dei, die Schwie⸗ kiakeiten hinſichtlich des Rücktransports der Gefangenen ent⸗ m zu laſſen. poſtoerkehr mit in Belgen gefangenen Deutſchen. 9 Berlin, 1. September.(Von unſerem Berliner Bäro.) Wie die P. P. N. erfahren, hat der Chef der belgiſchen Miſ⸗ ſon in Düſſeldorf mitgeteilt, daß es erlaubt iſt, den wäh⸗ rend des Waffenſtillſtandes im beſetzten Gebiete und in belgiſchen Gefängniſſen befmdlichen Deutſchen No ſt⸗ tartengrüße und Geld zu ſenden. Amerika und der Völkerbund. 1 barte Kritik am Völberbund mdt die„Chicago Deily une“: Der Völterbundsvertrag kann ein Betrug, ein Traum, ein Be⸗ 4 WMubumgsmittel, oder aber auch menſchlichen Angelegenheiten ſein. Wir ſind davon überzeugt, daß e älteren Sraatsmänner Europas, deren Hauptvertreter Clemen⸗ Deau iſt, ihn als eine Fopperei anſehen. Audls e h Anhebdet wi hurch def Nobpe auptſchriftleltung: Dr. Prißz Goldenbaum. Verantwortlich für Poſitik: Dr. Solbenba Ueton: 4 v. K. Maderno, für Lokales und ben übrigen rebaktlonellen Ceil! 1..: F. Aiecher aas Mann⸗ 2. 118 G. m. B.., famtlich in Mannheim. Praht⸗Kör.: General⸗finzeiger 79³.— Meinung, daß auch nicht ein Satz in dem Vertrage ̃ zu Ende? Der etwas von praktiſchem Nußen in Clemenceau war nie⸗ ſerBadiſche Neneſte Nachrichten Amkliches Verkeündigungsblatt Wunſch im die Geſtalt eines Völkrbundes zu kleiden, während das, was er eigentlich wollte, die Sicherhelt durch die Tripel⸗Allianz war. Er erhielt die Sicherheir, welche, zuſammen mit der fran⸗ die Franzoſen im Saartal und in 80 deutſchen Gelde in franzöſiſchen Geldſchränken, ihn verhältnismäßig nachſichtig gegen die ſelbſtloſen Rhetoriker macht. Die Engländer halten ihre Zunge, wie wir wiſſen, im 0 ſind 1 und Japan m n rum, was Bunde ſolange es ſelbſt die Geſchicke Aſiens beſtimmt. Angeſichts dieſer Tatſachen und Folgerungen, die klar ſind wie der Tag, ſehen die Amerikaner auf den Völkerbundsvertrag als auf ein Betäubungsmittel, das einen Traum erzeugt, indem ſie ihr Beſtes tun. um den Völkerbund jedes praktiſchen Nutzens zu entkleiden, den er unter Umſtänden für die Vereinigten Staaten und die Welt haben könnte. Die hervorragendſten amerikaniſchen Vefürworter des Völker⸗ bundes ſtimmen ihren* Anſichten, die ſie vor zwei Wochen hatten, nicht mehr zu. as unperletzlich iſt in einer Woche, wird in der nächſten geändert. Taft ſetzt ſetzt Zweifel in die Aufrichrig⸗ keit des Präſidenten bei ſeinen Verhandlungsmerhoden, er gibt zu. — Aenderungen vorgenommen werden könnten und ſollten. Als Wilſon zum erſten Male von Europa zurückkam, war er der 1 geändert wer⸗ den könnte; er kehrte nach Frankreich zurück und ſtimmte der Aen⸗ derung vieler Beſtßamungen zu— ohne damit gerade die Aus⸗ ſichten der Vereinigten Staaten ſehr zu beſſern. Und dennoch, wenn der gedankenloſe Enthuſiasmus vieler Amerikanex den Senat mitgeriſſen hätte, ſo würden die Fehler verewigt ſein. Welches Vertrauen können wir Männern entgegenbringen, die heute ver⸗ ſichern, daß die höchſte menſchliche Weisheit in dem kument niedergelegt iſt und morgen, daß es fehlerhaft iſt? Wann ſind ihre enat würde ſeine verrragſchließende Racht im Namen des Polkes verleugnen. falls er den Vertrag nicht einer gründlichen Prüfung auf ſeine Möglichteiten und Ausſicheen für Amerika hin unterwürfe, damit er ſowohl den Anforderungen der amerikaniſchen Sicherheit als auch den wirklichen Bedürfniſſen dieſer und anderer Generationen Amerikas erufpricht. Japan und wir. „Wir werden mitzuarbenen aben an, der Geſtaltun eines deutſch⸗ruſſiſch⸗japaniſchen Blockes, der einen großen Länderblock von! Nordſee bis gum tillen Ozean umfaßt, der ſchwer angreifbar iſt und der gllein durch die Tatſache er aſeins die angelſächſiſche Welt⸗ herrſchaft bedroht. Gewiß. es iſt das eine Politik auf lange Sicht; für den Augenblick iſt die Erreichung dieſes Zieles nicht möglich, aber das ſoll und darf uns nicht hindern, ſie zu erſtreben. aß wir vor dem Kriege programmlos wirtſchaf · teten, daß wir keinen feſten Kurs innehielten. war mit unſer Verderb. Jetzt“— ſo ſchreibt Dr. Oſtwald im Septemberheft von„Deutſchlands Erneuerung“—„iſt uns ein Programm durch die ganze politiſche Stellung in den Schoß gefallen: and eln wir auch danach! olgen wir dem gekennzeichneten politiſ ogra ſo e auf dem Wege u ſeinen Zielen Vor- teille ergeben, die den wirtſchaftlichen und kulturellen Aufbau in Oſtafien uns erleichtern und ihn begünſtigen werden. Denn es liegt in Japans Intereſſe, einem Deutſchland, das nicht ſein politiſcherGegner iſt, wirtſchaftlich in Oſtaſien zu elſen. Allein wird Japan nicht fähig ſein. den engliſchen und amerikaniſchen Wettbewerb auf wirtſchaftlichem Gebiet zu bekämpfen. Um ſo eher wird es deshalb zu dem Mittel greifen, durch andere und mit anderen zuſammen dem Angel⸗ ſachſentum entgegenzutreten. Dazu kommt, daß wir trotz unſerer Niederlage in militäriſcher, wiſſonſchaftlicher und techniſcher Beziehung während des Krieges ganz Bedeuten⸗ des geleiſtet habe ſo daß Japan nicht die Möglichkeit von der Hand weiſen wied, von uns zu lernen. Dieſe Lage wird es gelten, beſſer auszunuten als vor einem Menſchenalter, aals wir Japan unſere militäriſche Organiſation, unſere Me⸗ dizin, unſer Recht, unſere Verfaſſung ſchenkten, um dann die gewannenen Sympathien durch Schimonoſeki und durch Gleichgültigkeit uns ſelbſt zu verderben. Daß in Japan in der Tat dieſer Wille, von uns in beſonderem Maße zu lernen, vorhanden iſt, wird durch nichts beſſer bewieſen als durch die Vermehrung des deutſchen Sprachunter⸗ richts, welcher auf den Schulen ſeit kurzer 5 eingeführt worden iſt. Eine nicht zu unterſchätzende Tatſache für unſeren mirtſchaftlichen Wiederaufbau in Oſtaſien iſt ſerner, daß es Japan nicht eingefallen iſt, den dort wohnenden Deutſchen in ihren wirtſchaftlſchen Unternehmungen hinderlich zu ſein. Von Japan aus und nit Japan alſo wird es möglich ſein. in Oſtaſien wieder vorwärts zu kommen. Dieſe Hoff⸗ nung, daß wir dort nicht ohne Ausſicht ſind, daß Englands Schikanen gegen uns ſich als nicht durchführbar in der Zu⸗ kunkt erweiſen werden, ſoll und muß uns von neuem mit Mut beleben und beſeelen.“ Aumänuien und die Enkenke. Als Rumänien, nach dem erfolgreichen Vorſtoß ſeiner Armee gegen die rote Garde Bela Kuns, die ungariſche Hauptſtadt beſetzt und der proviſoriſchen Regierung dort einen Waffenſtillſtand aufgezwungen hatte, durch den es ſich alsdann in den Beſitz des ungariſchen Kriegsgerätes und eines großen Teiles der Transportmittel ſetzte, richtete die Sae Waſhington infolge deſſen eine Note nach Bukareſt, in der demgemäß mit der ſofortigen Einſtellung der amerlkaniſchen Lebensmitielſendungen gedroht wurde, falls die rumäniſche Regierung den Waffenſtillſtandsvertrag nicht rückgängig machen würde. Ein Erfolg dieſer Drohung iſt aber ausgeblieben, was unzweifelhaft darauf zurückzuführen iſt, daß Rumänien, allen entgegengeſetzten Meldungen zum Trotze, alſo eine ſehr gute Getreideernte gehabt hat, die ſeine Volksernährung vom Auslande unabhängig gemacht hat. Die völlig verworrene Lage in Ungarn, mit ihrem ſtändigen Wechſel der Regierungen, erleichterte es ſogar der rumäni⸗ ſchen Regierung, trotz ſcheinbaren Rachgebens, den Ahtrans⸗ ort des beſchlagnahmten Materials fortzuſetzen. Außerdem ehlte der Entente zurzeit ſede Möglichkeit zur Anwendung von Gewaltmitteln, da ſie ja der rumäniſchen Armee nur völlig unzulängliche Truppen gegenüberſtellen konnte. Die Entente war nun infolge deſſen auf diplomatiſche Zwangsnuttel angewieſen. Und ſo meldete dann auch bereits ver wenigen Tagen ein in Paris erſcheinendes amer aniſches Poſtbezug: Viertelj. Die Kolone meen cgrungs Sefeulſhaen pf A ee ee kkutz: Mittag e ee e milttags 2½ Uhr. Pür Anzeigen az beſtimmten Tagen, Stellen ünd Kusgaben wird keine Derantwortung Wenkan m gebung monallich m..50 mit Bringerſohn. Neinſchkt. Zufellungsgeblltzr. Bei der poſt abgehelt M..20. Etnzel⸗Nx. 10 PfO Blatt, daß Clemeneau auf Beſchluß des Oberſten Rates ein Ultimatum nach Bukareſt gerichtet habe, in dem nunmehr mit dem ſofortigen Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen gedroht wurde, falls die rumäniſchen Truppen nicht unver⸗ aüglich das ungariſche Gebiet völlig räumten. Dieſe Meldung wurde jedoch ſofort dementiert, da ſich die Pariſer Preſſe wie⸗ derholt gegen Zwangsmaßregeln Rumänien gegenüber aus⸗ geſprochen hatte. Der Oberſte Rat hat nun ſeßt den Inhalt der Note Clemenceaus vecöffentſicht, die allerdings durchaus aber nicht den Charakter eines Ulimatums hat. Die rumä⸗ niſche Regierung ſoll ſich lediglich verpflichten. anzuerkennen. daß das in Ungarn verfügbare Malerial Gemeingut aller Alliierten iſt und daß daher ausſchließlich allein die Kom⸗ miſſion für Wiedergutmachungen demnach über dasſelbe zu verfügen hat. Rumänien darf lediglich nur ſolche Güter be⸗ halten, die nachweislich von feindlichen Truppen während des Krieges aus ſeinem Gebiete entfernt ſind. Aus der Note geht hervor, daß ein derartiges Abkommen bereits von dem egenwärtigen Vertreter Rumäniens auf der Friedenskon⸗ erenz Ende Juni ds. Is. unterzeichnet, aber von der Re⸗ gierung in Bukareſt bisher noch nicht ratifiziert iſt. Die Note ſtellt zum luß für den Fail der Nichtanerkennung dieſes Abkommens fernerhin Maßnahmen ſeitens der En⸗ tente in Ausſicht, die in ihrer Art nicht gekennzeichnet, jedoch als„ſchwerwiegend und ſtreng“ bezeichnet werden. Es han⸗ delt ſich alfo tatſächlich keineswegs um ein Ultimatum. denn man weiß ſa in Paris ſehr genau, daß zurzeil die Machtmittel zu einem zwangsweiſen Vorgehen gegen Ru⸗ mänien fehlen. In Wafhington iſt, bei den Verhandlungen im Senat, aber klar und deutlich zum Ausdrucke gebracht worden, daß die Vereinigten Staaten ferner ihre weitere Mit⸗ wirkung zur Wiederherſtellung geordneter Verhältniſſe im Südoſten Europas verſagen. In Bukareſt weiß man ſetzt alſo, daß von dieſer Seite nichts zu befürchten iſt. Ein der franzöſiſchen Negierung naheſtehendes Blatt weiſt noch darauf hin, daß ein Vorgehen der Entente gegen Rumänien nur mit militäriſcher ſe der verbündeten Nachbarſtaaten, b erfker Finie Serbiens, mäglich wäre. Serbien dazu nun 00 veranlaſſen, hieße/ aber, einen neuen Balkankrieg von mabfehbaren Folgen entfeſſeln. Der rumäniſch⸗ſerbiſch Gegenſatz hat ſich durch die Banatfrage neuerdings ſo zu⸗ geſpitzt, daß bereits mit dem Ausbruche von Feindſeligkeiten erechnet wurde. Die Entente hat alſo alle Veranloſſung, Kerbien mithin nicht noch in den bisher reim diplomatiſchen Konflikt mit Rumänien hineinzuziehen. Man darf geſpannt n, was die Regierung in Bukareſt auf die Note Clemence antworten wird. Ihre ſberaus gereinde Stimmung, die doch durch die demütigende Be⸗ handlung Rumäniens von ſeiten der Friedenskonferenz enk⸗ ſtanden iſt, und die ſo ofſenkundige Ohnmacht der Entente, die nun in der Note zum Ausdrucke kommt, machen es nicht wahrſcheinlich, daß Rumänien ohne weiteres nachgeber wird. Vom Balkan aus nahm der Weltkrieg ſeinen Anfang, der Balkan dürfte danach die Wiederherſtellung des Welt⸗ friedens nach kange verzögern. Der KHampf um den Banat. e Berkin, 1. Sept.(Von unſ. Verl. Bitro.) Außz Genf wird gemeldet: Nach einer Privatdepeſche des„Jvurnal de Genene haben die Rumänen in dem auf Befehl der Friedenskonferenz von Serbien geräumten ungariſchen Gebiete 14 Diviſionen konzentriert, im der Abſicht, gewaliſam eine neue Situation zu ſchaf⸗ ſen und die Pariſer Konferenz bezüglich des Banats zu über⸗ rumpeln. Um jeder Möglichkeit gewachſen zu ſein, haben die Serben bereits die unerläßlichen Verteidigungsmaßnahmen ergrif⸗ fen, beſonders entlang der Donau. Ein Tagesbefehl des ſerbiſchen Hauptquartiers ordnete an, daß die Truppen ſich darauf beſchrän⸗ ken ſollen, Angriffe abzuweiſen und appelliert an den Patriotis⸗ mus der Truppen, ſich ruhig und würdig zu zeigen, wie es das Intereſſe der Nation erfordere. Eim S0zialdemokrat über die Revolulton. Die ſozialdemokratiſche Königsberger Volkszeitung ver⸗ öffentlicht ein Schreiben des kommiſſariſchen Oberpräſidenten Oſtpreußens. Winnig, an eincn Parteigenoſſen, in dem Winnig geſteht, daß er von der Revolution ent⸗ täuſcht ſei, und dann unter anderem fortfährt: Bielleicht ift meine Enträuſchung nicht ſo groß wie Ihre, denn ich habe der Revolution nicht die Überſchwengliche Hoffnung ent⸗ gegengebracht wie anſcheinend Sie. Ich habe die Nevolution nicht gewollt und unſere ganze Partei hat ſie nicht gewollt. Wir haben im Gegenteil vier Jahre geonn die Revolutſon in Wort und Schrift gekämpft, nicht weil wir mit den alten Zuſtänden zu⸗ frieden geweſen wären les iſt unnötig das zu ſagen), ſondern weil wir wußten, daß die Revolution unſern militäriſchen und olltiſchen Zuſammenbruch bedeuten würde. Das iſt die Wahr⸗ heit, und darum ſollten wir heute nicht ſo tun, als wenn wir die Revolution gewollt häten. Die Abrechnung mit dem alten Regime, die ganze und zornige Abrechnung wäre nach beendetem Friedens⸗ ſchluß doch gekommen. Wir hätten ſie vornehmen können, ohne unſer Land auszuliefern. Wir hätten dann auch den Vorteil ge⸗ habt, uns auf zielbewußte und diſziplinierte Maſſen ſtützen zu können und hätten nicht zu beſorgen brauchen, daß die Revolution u einer Gelegenheit für Wahnfinnige und Ver⸗ recher wurde Ich will Ihnen nur meine Meinung ſchrei⸗ ben, warum die Revolution unſre Hoffnungen enttäuſchen mußte: Weil die Nevolution zu einer Zeit erfolgte, wo große Maſſen des Volkes den moraliſchen Halt verloren hatten, Hef ſie Gefahr, ihr Ziel aus dem Auge zu verlieren und die ganze Staats⸗ und Wirtſchaftsordnung i0 zertrümmern. Sie wiſſen ſelbſt, wie nahe dieſe Gefahr zeitweilig geweſen iſt, und da; ſie auch heute noch nicht als überwunden gelten kann. Aber je Rlaſer dieſe Gefahr wurde, um ſo größer wurde für uns, die wir dieſer Gefahr wehren wollten, der Zwang, mit allen denjenigen gemeinſam zu handeln, die der Entartun der Revolution widerſtrebten. Die Regierung 110 auf zur Verteidigung, aber wer folgte ihrem Ruf? Zu einem er⸗ heblichen Teile waren es Angehörige der beſitzenden Klaſſen und ſoweit ſie politiſch dachten, der nichtſozialiſtiſchen Patteſen. Die Arbeiterſchaft hiell ſich zurück. Dieſe Entwicklung aber beſtimmte nun ihrerſeiis auch die olitik der Regierung. Weil die Hilfe des Bürgertums bei der Aufrechterhantung der ſtaatlichen und Fbkonomiſchen Ordnung unentbehrlich war, konnte die Regierung nicht eine rein ſozialdemokratiſche Politik treiben, ſon⸗ dern mußte auf die Anſprüche der übrigen Bevölke⸗ rung eine gewiſſe Rückſicht nehmen. Auch ich kann natürlich nicht unheachtet laſſen, daß die Mitwirkung der nicht⸗ 2. Seſte. Nr. 401. Waonbag, bem I. Eeptener M — unſers ſtaatlichen und wirrſchaftlichen Lebens unentbehrlich Wen ich aber brauche, den darf ich nicht vor den Kopf ſtoßen. Wir haben dieſem freimütigen Bekenntniſſe nichts hinzu⸗ zufügen Wenn die ganze Sozialdemokratie die Revolutign nicht gewollt hat, warum hat ſie ſie denn gemacht, ſo wird der weniger unterrichtete Staatsbürger fragen. Man wird gerne einer befriedigenden Antwort auf dieſe Frage entgegenſehen. Es wird wohl kaum angehen, daß die Sozial⸗ demokratie alle Verantwortung für die Geſchehniſſe dieſer verhängnisvollen Monate von ſich abſchiebt. Wenn das etwa Winnigs Abſicht ſein ſollte, ſo würde dieſer Abwälzungsver⸗ ſuch an ſich ſchon ein höchſt bezeichnendes Urteil über den Wert der Revolution für unſer Volk ſein. E Die Sühne für den Münchner Geiſelmord. München, 1. September.(Pr.⸗Tel.) Der ſcheußliche Seiſelmord in München, der im ganzen deutſchen Lande mit tiefſtem Abſcheu und größter Erregung vernom⸗ men wurde, ſoll nun ſeine + 90 finden. Am heutigen Montag beginnt vor dem Volksgericht München im keten e e des Juſtizpalaſtes die Verhand⸗ ung gegen 16 Ang e, die als Täter oder Mithelfer am Geiſelmord vor dem Richter ſtehen. Zur Verhandlung ſind 200 Zeugen geladen. Die Anklageſchrift iſt ſehr um⸗ fangreich und enthält die Anklage des Verbrechens des Mor⸗ des und Beihilfe zu dieſem Verbrechen. Da insgeſamt zehn unſchuldige Menſchen ihr Leben laſſen mußten, lautet die Anklage bei verſchiedenen Angeklagten auf 10 Verbrechen des Mordes. Für die Verhandlung ſind etwa 9 Tage vor⸗ geſehen. Der Hauptſchuldige an dem Verbrechen, der ſogen Oberkommandant aus der Räterepublik, Matroſe Egel⸗ hofer und der Kommandant im Luitpoldgymnaſium, der Straßenbahnangeſtellte Hausmann, weilen nicht mehr unter den Lebenden. Egelhofer fand den Tod beim Kampf um die ſelbſt Münchens und Hausmann hat ſich durch einen Schuß ſelbſt gerichtet. Die Verhandlung wird vor aller Oeffentlichkeit geführt, doch ſind die Karten zum Zuhörer⸗ raum nur in beſchränkter Anzahl ausgegeben worden. Um n Eventualitäten geſichert zu ſein, wird man für die meſſer der Verhandlungen beſondere Sicherheitsmaßnahmen effen. Ne Enlwicklung der Einwohnerwehren in Sachſen. Von Rechtsanwalt Dr. Berthold, Großenbain b. Dresden. Mitte dieſes Jahres wurde durch das Sächſiſche Miniſte⸗ rlium des Innern im Auftrage des Geſamtminiſteriums die Bevölkerung zur Bildung von Einwohnerwehren aufgeruſen. Der Widerhall dieſes Aufrufes im Lande iſt nur ſehr ſchwach erklungen. Trotzdem die ſozialiſtiſche Regierung alle Vor⸗ kehrungen getroffen hat, daß die Volkswehren nicht zu Zwecken der politiſchen Reaktion verwendet werden, iſt das Mißtrauen der eigenen Parteigenoſſen im Lande dagegen ſehr groß. Das zeigt ſich darin, daß nur ſelten einmal in einer Gemeinde mit ſozialdemokratiſcher Mehrheit in der Ge⸗ meindeverwaltung die Gründung einer Einwohnerwehr Feeree wird. Des ferneren iſt der Zugang aus den Ar⸗ beiterkreiſen zu den beſtehenden Wehren ziemlich gering. Aber auch in anderen Kreiſen herrſcht oſt keine große Neigung zur Beteiligung. Um die Bildung von Einwohnerwehren anzuregen und den Gemeinden ihre Aufgabe zu erleichtern, hat die Regie⸗ rung noch im Mai im Miniſterium des Innern eine beſon⸗ dere Zentralſtelle eingerichtet, die unter der Bezeichnung „Landesſchutz Sachſen“ mit Rat und Hilfe zur Hand gehk. Die vom Landesſchutz eingeleitete Tätigkeit hat namentlich in den Städten noch keinen rechten Erfolg gezeigt. Auf dem Lande dagegen iſt eher Geneigtheit vorhanden. Zumal Die landwirtſchaftlichen Berufsvertretungen, wie der Landes⸗ kulturrat, die landwirtſchaftlichen Kreisvereine entfaſten eine roge Tätigkeit; in ihren Zeitſchriften weiſen ſie immer wieder auf die Notwendigkeit der Wehren und deren Wert gerade fur den einzelnen Landwirt hin. Dieſe Hinweiſe haben in Verbindung mit den immer mehr überhandnehmenden und mit ſtändig wachſender Dreiſtigkeit ausgeführten Diebſtählen und Räubereien auf dem Lande ihre Wirkung getan. Der Landwirt ſieht ein, daß ihm der Staat mit ſeinen ſchwachen Mochtmitteln keinen genügenden Schutz für ſein Eigentum Scherben am Woge. Roman von Guſtav Schröer. 5 MNachdruck verboten) Fortſetzung.) Sie beſtiegen den Wagen. Erick Hartmann zog die Zügel lelcht an und die Gäule fielen in Trab. Li lehnte ſich an Urſchel, ſo daß ſie halb in ihrem Arme „Wie geht es Euch, Li?“ fragte die Schweſter. 8 110„Ach, Urſchel, das kann man gar nicht ſagen.“ „Gut alſo. Wieder ein tiefer Seufzer. Himmliſch gut.“ Urſula lachte. „Warum lachſt Du. Urſchel?“ fragte Li. „Weil es mir viel zu ſein ſcheint, daß ihr nach einem Jahre offenbar noch in der Stimmung der Flitterwochen lebt.“ „Flitterwochen, Urſchel? Wer da einen Gegenſatz feſt⸗ geſtellt hat zwiſchen Flittermochen und ſpäterer Zeit, der hat das nicht verſtanden. »Oder aber, die es ſagten. ſind andere Leute geweſen als A und Erich Hartmann.“ „Ach ich. Urſchel, an mir iſt gar nicht ſoviel, ader Erich! — Bär, Du hörſt doch nicht etwa, was ich ſage? „Keine Idee,“ tönte es vom Bocke her Erich Hartmann ſtrich ſich den Schnurrbart und blickte ſchelmiſch auf Urſchel. Sie ſahen ſich verſtändnisvoll in die Augen und lächelten. e 75 erreicht.* a rtmann ſprang vom Wagen, half Li, die ſich leicht auf ihn ſtützte, berab, reichte Urſula die Hand, drückte ſie herzhaft und ſagte in warmem Tone:„Nun biſt Du endlich wieder einmal daheim Urſchel.“ .8 Urſula in das 8N 8 „Wir haben natürſich wieder Dein Zimmer hergerſchtet. Ies recht, Urſchel?“ 1 18 „Aber ja. Lieb iſt es mir.“ „RNicht wahr, da Du doch hierher gehärtt“— Urſula Liebenau lächelte. geleiteten ſie die Gatten, dann Bis an ihre Zimmertür Nngen ſie nach ihren Gemächern. Urſula Liebenau war allein Das Oöcheln, das die ganze Zeit ber ihren Mund umſpielt hatte, blieb. Sie ſtand im Reiſekleſde mitten im Zimmer hatte die Hände ineinandergeleat und ſchültelte den Kopf Sie ſſt genau wie ſie vor einem Jahre war, die kleine Li. Ich hatte ſte — aber der Frohſinn iſt ein ſchönes Ge⸗ Man ſieht es, wie glüicklich ſie ſind. tragamäßig verpflichtet iſt. an dem Krieg teilzunehmen, wenn — abgehen an den Bach. und ſeine Arbeit mehr gewähren kann. Der Städter hat dieſe Ueberzeugung noch nicht allgemein erlangt, obwohl gerade hier die Veiſpiele oft ſtark dagegen ſprechen. Der Arbeiter meint, er habe nichts zu verlieren und hat keine Luſt, die Be⸗ ſizenden zu ſchützen. Der Bürgersmann hält es für wich⸗ tiger, in erſter Linie ſich und ſeine Familie im Falle der Not zu betreuen Dazu kommt, daß ſeit dem Zuſammenbruch eine lebhafte Abneigung gegen alles herrſcht, was noch einiger⸗ maßen militäriſch iſt und Diſziplin erheiſcht. Nicht uner⸗ wähnt ſoll endlich bleiben, daß praktiſch die Hauptgegner der Einwohnerwehren die Frauen ſind, zwar haben ſie grund⸗ ſätzlich gegen ſie nichts einzuwenden, aber den eigenen Ehe⸗ mann ſehen ſie nicht gern dabei. Er iſt vielleicht erſt aus dem Kriege heimgekehrt, ſie hat ſich lange genug um ihn gebangt und möchte ihn wen immer außer aller Gefahr wiſſen. Es ſcheint mir notwendig, daß in allen Gemeinden die Bildung einer Einwohnerwehr zur Pflicht gemacht wird; denn es leuchtet täglich mehr ein, daß ſchon das fetzt noch vorhandene Militär nicht genugenden Schutz leiſten kann. Das auf Grund der Friedensbedingungen verminderte Mili⸗ tär wird noch weniger dazu in der Lage ſein. Die Polizei entſprechend zu vermehren, wird aus Mangel an Mitteln nicht angehen. Die Steuerſchraube naißte auch in den Ge⸗ meinden zu heftig angezogen werden. Der Zelbſtſchutz bleibt das einzige Mittel. Die Beteiligung daran iſt nicht kloß ſitt⸗ liche Pflicht, ſondern auch ſteuerpolitiſche Notwendigkeit jedes Bürgers und Arbeiters. Melden ſich die Freiwilligen nicht in ausreichender Zahl, ſo wird ſchließlich nichts weiter übrig bleiben, als die Organtſation der Einwohnerwehr nach dem Muſter der Pflichtfeuerwehren auszubauen. Moittes Nobilmachungsankrag. Die deutſche Mobilmachung 1914 wurde von dem Generalſtabschef General von Moltke in einer Denkſchrift au den Reichskanzler gefordert, die dieſem am 28. Juli 1914 zugeſtellt wurde. Die Denkſchrift enthielt eine Be⸗ urteilung der militärpolitiſchen Lage und lautete: „Oeſterreich hat den europäiſchen Kabinetten erklärt, daß es weder territoriale Erwerbungen auf Koſten Serbiens an⸗ ſtreben, noch den Boſtand dieſes Staates antaſten wolle. Die öſterreichiſch⸗ſerbiſche Angelegenheit iſt eine rein private Aus⸗ cinanderſetzung, für die. wie geſagt, kein Menſch in Europa ein tiefergehendes Intereſſe haben würde, die in keiner Weiſe den curopäiſchen Frieden bedrohen, ſondern im Gegenteil ihn feſtigen würde, wenn nicht Nußland ſich eingemiſcht hätte. Das erſt hat der Sachs den bedrohlichen Tharakter gegeben. Oeſterreich hat nur einen Teil ſeiner Steeitkräfte, acht Armeekorps, gegen Serbien moblliſtert. Gerade genug, um ſeine Strafexpedition durchführen zu können. Demgegenüber trifft Rußland alle Vorbeteitungen, um die Armeekorps der Militärbezirke Kiew und Odeſſa und Moskau in Summa zwölf Armeekorps, im kürzeſter Friſt mobiliſieren zu können, und verfügt ähnliche vorbereuende Maßnahmen auch im Nor⸗ den, der deutſchen Grenze gegenüber. und an der Oſtſee. Es erklärt, mobiliſteren zu wollen, wenn Oeſterreich in Serbien eimrückt, da es eine Zertrümmerung Serbiens durch Oeſter⸗ reich nicht zugeben könne, obgleich Oeſterreich erklärt hat, daß es an eine ſolche nicht denke. Was wird und muß die weſtere Folge ſein? Oeſterreich wird, wenn es in Serbien einrückt, nicht nur der ſerbiſchen Armee, ſondern einer ſtarken rufſiſchen Ueber⸗ legenheit gegemiberſtehen, es wird alſo den Krieg gegen Serbien nicht durchführen können, ohne ſich gegen ein ruſſi⸗ ſches Eingreifen zu Das Des wird gegzwungen ſein, auch die anpere Hürfke ſeinnes Heeres möbſk zu machen, denn es kann ſich unmöglich auf Gnade und Ungnade einem kriegsbereiten Rußland auslieſern. Mit dem Augenblick aber, wo Oeſterreich ſein ganzes Heer mobil macht, wird der Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen ihm und Rußland unvermeidlich wer⸗ den. Das aber iſt ſür Deutſchland der Caſus foederis. Will Deutſchland nicht wortbrüchig werden und ſeinen Bundes⸗ genoſſen der Vernichtung durch die ruſſiſche Uebermacht ver⸗ fallen laſſen, ſo muß es auch ſeinerſeits mobil machen. Das wird auch die Moblliſſerung der übrigen Militärbezirke Ruß⸗ lands zur Folge haben. Dann aber wird Rußland ſagen können, ich werde von Deutſchland angegriffen, und damit wird es ſich die Unterſtützung Frankreichs ſichern, das ver⸗ —— in weiten Kreiſen gefunden hat Sie wurde ernſt.—„Ich gönne es dir von Herzen, du ſieber, treuer 12 Langſam nahm ſie den Hut— den ſchweren, dunklen Flochten. Ihr ebenmäßiges Antlitz war ein wenig bleich, und ſeeliſche Bewegungen fluteten in raſchen Wellen darüber. Ein leichtes Zucken, ein Schwingen der ſtar⸗ ken, dunklen Brauen, ein tiefer Atemzug, bei dem die Naſen⸗ flügel bebten. Urſula Liebenau hatte eins frauenhafte, kräftig entwickeſte Geſtalt, die im Gewande einer Eliſabeth herrlich zur Gel⸗ tung kommen mußte. Jede Bewegung der ſchlanken Hände verirrt ein maßvolles Anſichhalten. Zugleich aber lag darin eine unbeirrbare Entſchloſſenheit. Es ſchien, Urſula tat nie etwas bedachtlos, und was ſie ergriff, war in feſter Hand. Sie atmete tief. Langenwieſener Luft, Heimatluft! Hei⸗ matl! Nicht mehr. In eine junge Ehe gehört kein es, beſonders aber dann nicht, wenn die Eheleute non der Art Erich Hartmanns und ſeiner Li ſind. An den Wänden hingen die Bilder der Pflegeeltern Ur⸗ chels und darunter die der Eltern, gruppiert um das Bild Herrenhauſes von Domnau. Es war Ürſula nicht leid um das Gut. beſ es des öfteren, aber es—* der Ebene, und ſie war zwiſchen Bergen erzogen und mit ihnen verwachſen. Ein herber 3 in ihr Geſicht. Gewiſſermaßen hing trat in der Luft, 155 nicht mehr in die Heimat, die ihre eſte Kindheit geſohen, nicht mehr nach Langenwieſen, das hre eigentliche Heimat geworden, wohnte in der Stadt, ſie, die ſich nach Aeßhrenfadern und Wieſen und Wäldern ſehnte. Aber wozu wäre die Arbeit da, und Arbeit gibt Befriedigung und hilft über das 10 g, das einem ſchmerzhaft iſt. Mit einer energiſchen Handbewe eicht ſie über den Scheitel: ſie krnt an das ffenſter unnd Aberblidt die Fluren von Langenwicſen. Aunks buckelt der Stöckicht heraus, deſſen Rehbeſtand von jeher der Reid der Abendorfer geweſen iſt. Den Wald du mt die raſche, filberblanke Abe, in der die Forellen ſpielen. Ob wohl Erich in letzter Zeit wieder einmal geangelt hat? Jahlloſe frohe Stunden voll Waldesp und Wellengeplauber hat ſie an dem Bache verlebt und hat mit raſchem, geſchicktem Wurfe viele der rotgepunkteten Edelfiſche zu—5 1 in die ſchmale Graenarbe am Uferrande ge⸗ worfen. Eigentlich könnte ſte heute gegen den Abend einmal hbin⸗ Vielleicht, daß die Angelruten noch im Hauſe ſind Geradeaus liegen etliche Arbeiterhäuschen; hinter dehnen ſich die weiten Sesppelfeber. Bie Häuschen— 1 7 5 ſein Bundesgenoſſe Rußland angegriffen wird. Das ſo oſt als reines Defenſivbündnis geprieſene franzöſiſch⸗ruſſiſche Ab⸗ kommen, das nur geſchaffen ſein ſoll, um Angriffsplänen Deutſchlands begegnen zu können, ſſt damit wirkſam ge⸗ worden, und die gegenſeitige Zerfleiſchung der europäiſchen Kulturſtaaten wird beginnen. Unter fortwährenden Verſicherungen, daß Nußland noch nicht„mobil“ mache, ſondern nur„für alle Fälle“ VPorberei⸗ tungen treffe, daß es„bisher“ keine Reſerviſten einberufen habe, macht es ſich ſoweit kriegsbereit, daß es, wenn es die Mobllmachung wirklich ausſpricht, in wenigen Tagen zum Vormarſch fertig ſein kann. Gegen Deutſchland verſichert Rußland nichts unterneh⸗ men zu wollen; es weiß aber ganz genau, daß Deutſchla einem kriegeriſchen Zuſammenſtoß zwiſchen ſeinem Bundes⸗ und Rußland nicht untätig zuſehen kann. Auch eutſchland wird gezwungen werden, mobil zu machen, und wiederum wird Rußland der Welt gegenüber ſagen können: Ich habe den Krieg nicht gewollt, aber Deutſchland hat ihn herbeigeführt. So werden und müſſen die Dinge ſich ent⸗ wickeln, wenn nicht, faſt möchte ich ſagen, ein Wunder ge⸗ ſchieht, um noch in letzter Stunde einen Krieg zu verhindern, der die Kultur faſt des geſamten Europas auf Jahrzehnte hinaus vernichten wird. Deutſchland will dieſen ſchrecklichen Krieg nicht herbeiführen. Dieſer Wille muß allerdings eine Grenze haben. Für die eintretendenfalls von uns beabſichtiqten militäriſchen Maß⸗ nahmen iſt es von größter Wichtigkeit, möglichſt bald Klar⸗ ſheit darüber zu erhalten, ob Rußland und Frankreich gewillt ſind, es auf einen Krieg mit Deutſchland ankommen zu laſſen. Je weiter die Vorbereitungen unſerer Nachbarn fortſchreiten, um ſo ſchneller werden ſie ihre Mobilmachung beendigen können. Die militäriſche Lage wird dadurch für uns von Tag zu Tag ungünſtiger und kann, wenn unſere vorausſichtlichen Vegner ſich weiter in aller Ruhe vorbereiten, zu verhängnis⸗ vollen Folgen für ims führen.“ An dieſen Ausführungen ſchloß der Generolſtabschef dann den Antrag, die volitiſchen Inſtanzen des Neiches möch⸗ ten dafür wirken. daß der geeſanetſte Augendlick für die deutſche Mobilmachung nicht verſäumt werde. Deulſches Reich. Berufungen. Berlin, 20. Auguſt. Der Stellvertreter des preußiſchen Staats⸗ kommiſſars für Volksernährung, Dr Peters, iſt zum Unterſtaats⸗ ſekretär im Reichsernährungsminiſterium ernannt worden. Mit Dr. Peters tritt ein Mann in das Reichsernährungsminiſte⸗ rium, der ſich auf dem Gebiete der Volkser nährung während des Krie⸗ ges große Erfahrungen erworben hat. Am 1 Jafuar 1876 in Elms⸗ horn geboren, war er bis 1905 am Landratsamt in Hameln tätig, trat 1911 in das Preußiſche Miniſterium des Innern ein und verwaltete 1911—16 den Kreis Randow in Stettin als Landrat. Im Februar 1916 erfolgte ſeine Berufung in die Reichskartoffelſtelle und vom 1. September 1917 war er als Unterſtaatsſekretär und Stellvertreter des Preußiſchen Staatskommiſſars für Volksernährung tätig. Berlin, 30. Aug. Profeſſor Dr Jalius Hleſch iſt zum Unter⸗ ſtaatsſekretär im Reſchswirtſchaftsminiſterium ernannt worden. Profeſſor Hirſch, der bei der Gründung der Kölner Univerſitäl zum Univerſitätsprofeſſor ernamtt wurde, iſt aus der kaufmänniſchen Praxis hervorgegangen und war ſieben Jahre lang als Kaufmann im Textilgewerbe, im Großhandel, in der chemiſchen Induſtrie und im Verſicherungsweſen kätig. Als Angeſtellter beſuchte er die Vorleſungen der kechniſchen Zochſchule in Aachen und machte als Exkraneer die 2 8 Bonn promoviert hatte, habilitierte er ich 1911 an der Kölner Handelshochſchule mit einer Schrift„Filial⸗ betriebe im Detailhandel“, 285 1916 in den Vorläufer des Kriegsernätrungsamts, die Reichs⸗ preisſtelle, berufen, war er dort und im Reichsernährungsamt zunächſt als Sachverſtändiger für Handelsfragen und als Referent tätig. Nach ſeiner Berufung in die volkswirtſchaftliche Abteilung des Kriegs⸗ ernährungsamts und in das ſpätere Reichsernälmungsminiſterium be⸗ ſchäftigte er ſich in der Hauptſache mit den nolkswirtſchaftlichen Pro⸗ blemen des Ernährungsweſens ünter Berückſichtigung der Bedürfniſſe des Handels und insbeſondere mit den Fragen der Preishildung. Alle dieſe aus andauernder Beſchäftigung mit der Praxis gewonnenen Fra⸗ gen hat Unterſtaatsſekretär Hirſch in einer Reihe von Schriften behan⸗ delt, von denen insbeſonders elne über den Kettenhandel Beachtung Von rechts her grilzen die breitöſtigen Parkbäuse. Sit⸗ elt ſie. terndes Licht überri Hat man denn den Park umzäunt? Ja, wahrhafti Ein hoher, ſtarker Der muß erſt in Rungftes Zeit 81. ſie im Frühjahr fortging, war er Die Sonne ſteht noch hoch am Himmel. en Weſten 5 aber ſteigt leichtes Gewölke auf. Es ſchwüler end werden. Die Forellen dürften beißen. Sie möchte doch wohl einmal an die Abe gehen. Hale hüpft in das Zimmer und hängt wieder an Urſulas n ſchel wun biſt du wieder del ums. Enie ich mich „Aber Ll, ſeſd euch denn nicht ſelbſt genig? Ihr braucht doch keinen Dritten.“ „Wie du Wee f. lſte Li. Natltrſich nicht. Ich meine Fremde, aber 5 he dich können wir immer 1 rſut be b. gis 200 bboar.„Das kann a er n Steh, ich muß Arbeit AArbeit) Urſchel, ich muß chämen Lan 0 bis 4 die letzien allerbings habe ich geſchafft für zehn.“ 4 75 15 ſo niſchel ich 5 orbereitun zu dem Feſte. i dir, tauſend Dinge. Du glaubſt nicht, was zu—— geſetzt worden ſein. nicht . t und was für elne üngeheure Arbeit vor ſolch einem Abend »„WMarum habt ihr euch denn die Arbeit gemacht⸗ „Aber Urſchel, was biſt du 22 Wir haben den Nach⸗ barn noch kein Feſt Jabeben. Bei jedem ſo eine Nippviſite. weißt du, und die Bemerkung, wir kommen mal alle auf einen fröhlichen Tag zuſammen umd huſch zum nächſten. Sie ſind dann der Reihe nach wiedergekommen, aber die meiſten waren ſo furchtbar ernſt, daß ich nicht eben böſe ſie r o. „Ja. Ich muß dann zu lange ſtill ſſchen und hören, wenn ſie von den Ernten reden von der 5al und die Damen von den Mamſells. 55 bae du Li?“ 0 el, wie du fra aus Paris. a da etliche Ateliers a Wir diaden 3— eben doch nicht nachm „Im.“ ee dalde Kaat, Ne, war, wenn das den Franzuſen 5—— 4 SFAeA 1 lucht Weonag, den 1. Septender 7978 maunhhetmer Generai· Angeiger.(Abend-Ausnu J. Seſte. Nr. 401. Aus Stadt und Land. eines deulſchen Soldalen aus frauzöſiſcher AKriegsgefangenſchaft. Nachſtehender Brief eines rbeeenerneg an e hieſigen Wagshörigen wurde uns zur Veröffentlichung übergeben: „1. Auguſt 1919. Heute ſinds fünf Jahre, daß wir aufſtanden die ein Mann, das bedrohte Vaterland verteidigen; und in u fünf Jahren liegen ſo ziemlich alle Letden eingeſchloſſen, Menſchen erdulden können. Sechshunderttauſend Brlefe gehen Feute don England und Frankreich nach Deutſchland: ſechshundert⸗ ſend voll verwürgtem Zorn und Witterkeit. Ames Deutſchland, wie biſt du betrogen worden nach Strich und Faden, heute wie ehegeſtern, von innen und außen. Und noch külchemal mehr hinkers Licht geführt ſind wir Geiſeln, mit Reuen alles Schindluder ſpielt. Bisher habe ich immer den Kopf gehalten, mir und andern, aber jetzt werde ich wohl auch eine an dem Biſſen zu ehe ich wieder Menſch bin. e Lebensbedingungen ſind ſa bekanntlich— menſchlich, und wüßte nicht, was daran zu ändern ſein ſollte. Wie ein iſt unſer Stolz zertreten. Doch ich will Euch nicht werden mit Jammern; Ihr ſed ja unſchuldig daran, und am Ende ſelbſt halbſoviel wie wir darunter, daß wir nicht beimkommen. Finde dich brein, Gefangener, es iſt nicht das erſte⸗ 5 10 du dulden mußt, was unerträglich ſchien. Aber es gibt der Heimat wortreiche Verbände zum Schutz der Kriegsgefan⸗ und die Regierung läßt ſich ſo kindiſch übers Ohr hauen, nach abgeſchloſſenem Handel beſcheidentlich anfragen muß d, hören Ste mal, wie war denn eigentlich das und das ge⸗ meint?— Sie wird ſtaunen, wenm die Gefangenen endlich viel⸗ leicht doch einmal heimkommen; die pfeifen auf alle„Vorberei⸗ en“ und verlangen ihre Unterſtützung, und verlangen ihre Löhnung naceahu Doch genug davon: Ihr werdet⸗ dermutlich von allen Selten hören, und vielleicht rafft ſich doch noch wer auf und nimmt ſich unſeres Elends anl Sonſt hätten wir nicht mehr viel zu hoffen. Tut Ihr mir bitte den Gefallen ſtellt Eure Sendungen nicht ein: ſeder Brief iſt ein Troſt. das Eſſen iſt zwar ſehr reichlich, aber nur deshalb, well die 1 nut gerade ſoviel davon eſſen mögen, wie zum Unterhalt 9 dieſelben Geſichter, Stimmem uſw., immer neue Hoffnungs⸗ und und ett, das benimmt den Appetit. Alſo muß ich Euch— es tut — bitten, mir gelegentlich mal etwas zur Auf⸗ friſchung en. Demokraliſche Gemeindeverkreterkonferenz in Ladenburg. Konferenz der demokratiſchen Gemeinderäte und Gemeinde⸗ dneten, die deſeng Sonntag nachmittag in Ladenburg and, war von 2 Bürgermeiſtern(Herrn Dr. Fritſch⸗Laden⸗ durg, und Hack⸗Neckarhauſen) 11 Gemeinderäten. 40 Gemeindever⸗ dedneten und einer weiblichen Demeindeverordneten ſowie einer Neihe von Gäſten beſucht. Sämtliche acht eingeladenen Orte des Amisbezirts Mannheim⸗Land einſchließlich Edingen und Friedrichs⸗ waren vertreten. Herr Gemeinderat Agricola, der die Ver⸗ ung abwechſelnd mit Herrn Parteiſekretär Ritzenthaler leitete, begrüßte die Erſchienenen, insbeſundere Herrn Landtagsabge⸗ brdneten Stadtrat Vogel, Herrn Stadtrat Knodel, den Vorſitzen⸗ den des Mannheimer Arbeitsausſchuſſes Herrn Stockheim und ae e e Hauſſer aus Mannheim. Nachdem Herr ſetretär Kitzenthaler des Todes Friedrich Naumanns ge⸗ und ſich die zu Feltſchbabent 5 a err Bürgermeiſter Dr Frilſch⸗Ladenburg über — die hauptſächlichſten demokratiſchen For⸗ derungen zur bee age, der mit großem Beifall aufgenommen wurde, waren fol⸗ eitſã u Grunde gelegt: * ae Ausbun der gemeindlichen Selbſtverwaltung iu der Beſchränkung der ſtaatlichen Auſſicht auf die Prüfung der glichen Zuläſſigkeit gemeindlicher Maßnahmen. 2. Ausbau des ſamten Schulweſens, insbeſondere der Berufsſchule für Knaben und Mädchen, durch vermehrte Anſtellung von und lebernahme der geſamten Schulkoſten auf den Staat. 3. Umbildung der Armenfürſorge zur iumfaſſenden öffentlichen Wohlfahrts⸗ ege mit Ausbau der Jugendfürſorge und Einrichtung von Jugend⸗ rn. 4. Auskömmliche, der allgemeinen Preisbildung folgende Jebälter für alle Beamten und Angeſtellten. 8, Freie polikiſche, Aaftleriſche oder miſßſenſchafliche Beſgſigung er enng eeeehe unbbeſchadet der Erfüllung ihrer dienſtlichen Pflichten. G. Ueberführ ung aller Unternehmungen. die einem dauernden Bedürfnis der Fenieinde dienen und durch ihren monopolartigen Charakter, die eſunden Wettbewerbs ausſchließen, in die Verwaltung ———— 7. Planmäßige Vermehrung des gemeindlichen en. 7. Planmä undbeſltzes und Schaffung eines Gemeindevorkaufsrechte⸗ Falle der Notwendigkeit bei jedem Eſgentumswechſel außerhalb bganges 8. Einflußnahme auf die Beſchaſfung, Verteilung Erbgang flußnah isgeſtalt der Lebensmittel in Verbindung mit den ——*2 2 lehung des einwandfreien Handels. An i ebelelligken ſich die Herren Stadträte Jogel und Knodel⸗Mannheim, Frl Wißler⸗Mannheim, die Jemeinderäte Bauer und Agricola-Ladenburg, Kahn⸗Ilvesheim und rledrichs feld.—5 kleinen Erganzung wurden die Leit ⸗ Einſtimmig gutgeheißen 855 .5 hab' es mir zum Troſt erſonnen dieſer Zeit der ſchweren Not, dieſer Blütezeit der Acer dieſer Zeit von Salz und Brot: 0 0 Ich zage nicht, es muß ſich wenden, And beiter wird die Welt erſteh'n; Gs der echte 5 des— 85 Nicht obne Frucht verloren geh n. Tbeodor Morm(Enndeh. * die Stimmbildung. Eine Jerieubetrachtung über den Kunftgeſang. Die Fruge, wie es mit dem gegenwärtigen Kunſtgeſang in deutſchland ſtehe, deſchäftigt neuerdinge wieder einmal den n ÜUmkreis der Lehrer. der Lernenden und der Urteilsfinder. ne neue Zeitſchrift“) rollt die ganze Bilderreihe, die uns über ſchier dreißig Jahre vertraut iſt, wleder einmal auf und ab. Aber leichzeitig ſi. unabhängig von der Wiener Betrachtung, in den Frdner Signalen für die muftkaliſche Welt eine wohlverwandte Kage von Franz Emerich zum Erklingen gekommen. Die Ferienruhe mir den äußeren Anlaß, über beide Publikationen den Opern⸗ eunden einiges Wiſtenswerte mitzuteilen. Die Zukunft unſerer ſchen Opernbühne ſteht in Frage! Nur wenige deutſche Opern⸗ känger haben in Amerika Glück. und dieſe faſt nur als Wagner⸗ fänger. Dle internatlonale Opernlaufpahn beſteht im Weſentlichen auf den Ergebniſſen des italteniſchen Kunſtgeſanges. Der deuſche Sünger braucht an„Muſikolität) und Schauſpieldegabung. an Temperament, an ſchönen keinen Vergleich zu ſcheuen, er ſteht in ſeiner Allgemeinbildung ſogar allen voran. Franz Emerich fübrt dieſe Leitſätze mit ſorgſamer Tegründung zur bewelskräftigen gauſed Nr. 30/31. 1019) und kommt zu dem unauswdeſch⸗ e, da die mangelhafte Tonbildung die letzte Urſache ſein— 8 So viele 1 N Stimmen ſinb Opfer der Ge⸗ gslehrer geworden, Ergebniſſe falſche. Methoden. Die neuen chen Geſangstheorlen wuchſen wie Pilze aus dem alten deut⸗ ſchen Kunſtboden, aber mit allen, an ſich richigen Grundſätzen iſt wenig zu erreichen, ſo lange den Lehrerr das feinere Gehör, den Lernenden das Urbild des ſchönen Tenes fehlt. Soweit Franz Emerich. Hören wir nun. was Otto Iro ſagt:„Was der deutſchen en Seenmmimung die Gerlagſchährng ber indern en Kenner einge ⸗· Die Stimmbitön von Otto Jro. Erſter F. Blätter—2 ang,—— iſt. Immer die gleichen Mauern, immer dieſelben Suppen, ö Zu Punkt 2 der Tagesordnung„Die Verhältniſſe im Kommunalverband Mannheim⸗Land“ brachte Herr Gemeinderat Agricola imntereſſaute Tatſachen aus der höchſt un⸗ kaufmänniſch⸗bürokratiſchen Geſchäftsfübrung des bandsausſchuſſes zur Sprache. Mit ſcharfen Worten kritiſierte er die Berufung gerichtlich vorbeſtrafter Perſönlichketten an die Spige des Ausſchuſſes durch das Vezirksamt) und verlas eine lange Tabelle, aus der ergar daß die Preiſe für ſämtliche Lebensmittel im Kommunalberband annheim⸗Land höher ſind als im Kommunalverband Weinheim. Bezeichnend für die unkauf⸗ männiſche Geſchäftsführung des Verbondes ſei unter vielen Beiſpielen ein Angebot von getrockneten Stockfiſchen zu Mk..30, während ſich der Ankauf auf, Mk 292 ſtelle Die Gemeinde Ladenburg weigert ſich, den Mehrbetrag von 1 535 Mark für die beſtellten 860 Kilo zu bezahlen. Das Unkoſtenkonto vom Juli bis Dezember 1918 betrüg nicht weniger als 35817 Mark, wozu noch eine koſtſpielige Bürbein⸗ richtung von ni weniger als 17 888 Mark hinzukommt. Dieſe Zahlen finden ihre Erklärung zum guten Teil in den Gehältern der drei Geſchäftsführer im Betrage von zuſammen 35 000 Mark. Die Berſammlung war ſich darüber einig, daß die Kommunalver⸗ bände abgebaut werden müſſen und beſchloß zu ihrer bevorſtehen den Reorganiſation einen Antrag an die Regierung einzureichen, in dem die Zufammenſetzung des Kommunalverbandsausſchuſſes auf Grund freier Wahl durch die Gemeindevertretungen unter paritätiſcher Berückſichtigung der Produzenten⸗ und Konſumentenintereſſen und Verlegung der Geſchäftsführung nach einer Gemeinde des Bazirks verlangt wird. Die vorgeſehene Zuſammenſetzung der Ausſchüſſe durch den Bezirksrat bezw. die Crſatzmänner guf den Vorſchlagsliſten hiete keine genügende Gewähr für eine gerechte Vertretung aller intereſſter⸗ ten Gemeinden Darauf ſchloß nach Aſtündiger Dauer Herr Parteiſekretär Ritzen⸗ thaler die Konferenz, deren fruchtbringende Ausſprache zu guten Hoffnungen berechtigt und die von Zeit zu Jeit zum gegenſeitigen Austauſch der Erfahrungen der demokraliſchen Gemeindevertretor wiederholt werden wird. Taaabnt der Minkkren durch 3 Hen von Gabe ſtelle iſt zur Bermikklung gerne 22 In den Ruheſtand verſetzt wurde der Vorſiand der Lebens⸗ mittelprüfungsſtation Regierungsrat Profeſſor Rupp ſeinem An⸗ ſuchen entſprechend auf den 16 Oktober d JIs. *Verſetzt wurden im Einverſtändnis mit dem Minifterium des Innern die nachgenannten Beamten zun Arbeitsminiſterium: Ver⸗ waltungsſekretär Otto Huber bein“ Miniſterium des Innern, die Verwalkungsſekretäre Philipp Beichert beim Bezirksamt Mann⸗ heim, Franz Illich und Oskar Werner beim Bezirksamt Karls⸗ ruhe; in 5 Eigenſchaft Kanzleiaſſiſtent Loreng Mußler beim Miniſterium des Innern die Kanzleiaſſiſtenten Emil Fuchs und 80 Schäfſer bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ u. Straßen⸗ aues. *Ernannt hat der Herr Erzbiſchof den Pfarrer Karl Wicken⸗ hauſer, bisher in Weier bei Offenburg, zum Pfarrer in Klein⸗ laufenburg. Der Genannte ertielt am 15. Auguſt d. J. die kanoniſche Inſtitution. 8 »»Beſtätigt bat das Staatsmtniſtertum den Neviſor Harſch beim Juſtizminiſterſum, ſowie die Juſtisfekretäre Karl Arnold beim Landesgeſängnis Mannheim, Leopold Steffen beim Amtsgericht Mannheim, Franz Binninger beim Notariat Pforzheim, Adolf Rößler beim Amtsgericht Schwetzingen, Maximilian Stober beim Amtsgericht Philippburg, Joſeprh Heinrich beim Amtsgericht Ettenheim, Johann Zimmermann beim Amtsgericht Mannheim, Robert Herold beim Laudgericht Mosbach, Heinrich RKunkel beim Amtsgericht Mannheim, Otto Wemmer beim Amtsgericht Bretſach, Philipp Riedel beim Landgericht Mannheim, Georg Ziegler beim Amtsgericht Gittingen, Wilhelm Ullrich beun Lanbgericht Maunheim, Adolf Frelhöfer beim Amtsgericht Schwetzingen, Karl Schlör, beim Amtsgericht Waldöhnt, Anten Walter beim Amksgze⸗ richt Schopfhe im, icht Wiesloch, Ernſt beim Amtsgericht 17 im, beim Auris⸗ eri„„ 15 ann ülbe x dgericht Mannheim, dolf Herkſch beim Amksgericht Pforzbeim, Wiſbelm Schmieg beim Amtsgericht Maunheim, Konrad Meck beim Atatsgericht Sins⸗ heim, Farl Wäſch beim Amtsgericht Mannheim, Karl Wittemann beim Landgericht Heidelberg, ODskar Berberich beim Landosgefäng⸗ uis Mannheim, Franz Xaver Ibrger beim Notarat Offenburg, Jo⸗ ſeph Blöſy beim Amtsgericht Stockach, Karl Andlauner beim Amtsgericht Gengenbach, Wilhelm Schlechter beim Amtisgericht Pforzheim, Nicharb Müällerx beim Oberlanbesgericht, Joſeph Hil⸗ lenbrand beim Amtsgericht Ueberlingen, Jullus Ziegler beim Amtsgericht Philippsburg, Joſeph Endres beim Amtsgericht Stau⸗ i Ludwig Wohlſchlegel bei der Stantsauwaltſchaft Maunbeim. lbert Fiſchbach beim Amtesgericht Engen, Alfreb Korn beim Amtsgericht Ettlingen, Heinrich Bender beim Landgerſcht Mann⸗ heim, Guſtav Lei beim Landgericht Waldczhut, Karl Beil beim Umtsgericht Naſtatt, Heinrich Gkrſch beim Landtericht Mußbach und Franz Wagner beim Landgericht Mannheim in ihren Amtsſteken. Daut Winterſpinaf! Nach Weizen und Hafer ſowie auf noch nicht beſtellte Roggenfelder kann jetzt noch mit Erſolg Winter⸗ —— angebaut werden. Auch nach Erbſen, auf früh geräumte ohnenfelder, nach kurzen und haltlangen Rütren, die zeitig im Frühſahr ausgeſät wurden, empfiehlt es ſich Witerſpinat auszu⸗ Kommunalver⸗ l 5 Perſonen wegen als Nachfrucht nach Frühkartoffeln, Frühkohl, Kohlrabi — läßt ſich mit Erfolg Wierenet anbauen. Beſonders lohnend iſt der Andau des Winterſpinat⸗ in der Nähe großer Städte für den kauf als Frühgemüſe auf Märkten Das Land iſt vor der Beſtellung mit Stallmiſt zu Jetzt kann man den Spinatſamen in Reihenentfernung von dis 25 em ausſäen. Die Rethenſaat iſt der Breitwur ſſaat vorzuziehen. Man hacke den Spinat gleich nach dem Aufgang und vereinzelne die fungen Pflan⸗ zen an den Stellen, wo ſie zu dicht ſtehen Es iſt auch darauf u achten, daß bei der Ausſaat der Same⸗ nicht zu tief in den den zu liegen kommt, da er ſonſt ungteichmäßig aufgeht Auf den Feldern, wo ſich Spinat bis zum Herbſt ncht mehr genügend entwickelt, läßt man die Pflanzen den Winter über ſteden und kann dann im zeitigen Frühiahr, zu der Zeit wenn das friſche Gemüſe am meiſten 9 8 noch eine gute Spinaternte machen. Durch den Froſt hat Winterſpinat im allgemeinen nur wenig zu leiden. Volks- und Ingendleſehallen des Vereins gegen Mißbrauch geiſliger Getränke. Die Leſehalle Schwetzingerſtraße 83 wurde im Monat⸗Auguſt von 385 Erwachſenen und 209 Kindern im Alter von 8 bis 14 Jahren beſucht. Die Leſehalle im Lindenhof, Meefeldſtraße 80 hatte einen Beſuch von 308 Erwachſerren und 449 Kindern. Die Leſehallen ſind täglich geöffnet von—8½ Uhr nachm, an Sonn⸗ und Feiertagen von 10—1 Uhr, für die Kinder nur werktags von—6½ Uhr abends Die Benützung der Leſehallen iſt frei. *Wo bleiben die Eier? Zu der im Mittagsblatt vom 30 Aug. gebrachten Notiz wird uns von einem Hühnerhalter noch folgendes mitgeteilt:„Die Hühnerhalter würden recht gerne die von den Hühnern gewonnenen Eler an den Kommunalverband abltefern, wenn das Elererträgnis den Pflichtabgaben entſprechen würde. Be⸗ kanntlich legen die Hühner nur 5ef90 Eier, wenn ſie gut gefüt⸗ tert werden und dabei darf das Körnerfutter nicht fehlen. Es iſt aber nicht erlaubt, Hühner mit Gerſte oder Weizen zu füttern und wollte man dieſes Rerbot nicht einhalten, ſo wäre ſolches doch in den meiſten Füllen nicht möglich. Denn dem Landwirt wurden auch dieſes Jahr das letzte Quankum Körnerfutter genommen und außer den Landwirten ſind auch ein großer Teil Veamten und Arbeiker Hühnerhalter, die nicht Getreide bauen Die Hüßner müſſen dem⸗ nach mit beſchädigten Kartoffeln oder mit den übriggebliebenen Eß⸗ beſtänden gefüttert werden. Daß mit dieſer Fütterung die Hüßner nicht die Anzatl Eier legen können, die dem Hühnerhalter zur Ab⸗ gabe auferlegt ſind, iſt klar. Es wäre viel richtiger, wenn die Kon⸗ ſumenten bei den Behörden vorſtellig werden würden, daß den übnerhaltern ein der Anzahl Hühner entſprechendes Quantum örnerfutter zugewieſen wird Dann erſt könnte von einer VBeſtrafung der Säumigen die Rede ſein Außerdem ſſt zu berück⸗ ſichtigen, daß ſedes Jahr eine Anzahl Hützner brütig werden und in dieſer Zeit dann keine Nier legen. Originell iſt übrigens die Vor⸗ ſchrift, daß euch der Hahn als Henne bei der Eierabgabe gezählt wird und für den Hahn ebenſoviele Eier in Anrechnung gebracht werden als für ein Huhn. Richkigſtellung. In unſerm im Mittagsblatt enthaltenen Be⸗ richt über das 50ſährige Verufsjubnäum des Herrn Apotheker Karl Mälter in Neckarau iſt Storchen⸗Apotheke zu leſen. Der Druckfehlerteufel hatte eine Sternaporheke daraus gemacht. Pollzeibericht vom 1. September. 525 5 30. vorigen Monaks gegen 7 Uhr abends 5 den een tim— Holgſtraße 1 gelegenen Wurſt⸗ Tüche ba atterfkanſſcher Speck in Brand. Es entſtand ern Schaden an verbranntem Speck in Höhe von etwa 1200 Mk. und ein Gebäudeſchaden von etwa 200 Mk. Unfall. Am 30. Auguſt vormittags zwiſchen 8 und 9 Uhr erkitt ein 50 Jahre alter in der Bürgermeiſterfuchsſtraße wohnhafter Schrei⸗ ner auf ſeiner Arbeitsſtelle Langſtraße 26 dadurch einen Unfall, daß er beim Fräſen von Holz ſeine linke Hand in die Fräsmaſchine brachte und ſich hierbei erhebliche Verletzungen zuzog, die ſeine Ver⸗ bringung und Aufnahme ins Allgemeine Krankenhaus nötig machten. Trunkenheit. In vergangener Nacht gegen 12 Uhr traf eine Polizeipatronüle auf dem Marktplatz der Neckarſtadt einen 48 Jahre alten verheirateten Schloſſer, wohnhaft in der Mittelſtraße, in ſinnlos betrunkenem Zuſtande ſchlaſend an. Zur Beſeitigung des ordnungswidrigen Zuſtandes wurde der Betrunkene in Notarreſt des 8. Polizeireviers verbracht und nach erlangter Nüchternheit gegen Morgen wieder entlaſſen. i rei Körperverletzungen— verübt auf der Breiteſtraße vor K 1, im Hauſe H 5, 12 und vor der MWirtſchaft Pumpwerkſtraße 31 — gelaugten zur Anzeitze. Unaufgeklärte Diebſtüähle. Entmendet wurden: Am 16. Jult 19150 ein Herrenfahrrad, Marke„Adler“, ſchevarzer MRalfmenbau und Felgen, auſwärtsgebogene Lenkſtange, mit ſchwanzen Celluloidgriffen, Freilauf mit Rückeritthremſe, gelber Lederſaltell Für die des Rades ſſt eine Belohnung von 50 Mark aus⸗ geſetzt.— Am 28. Auguſt 1919, nachts halb 11 Uhr verſuchten zwet Täter aus einem in der Gummiſabrik gheinau ſiehenden Tankwagen, welcher mit Sprit gefüllt war, eine mitgebrachte Korbflaſche zu füen, wurden ſedoch verjagt. Die Flaſche hält elwg 30—40 Liter und llebt in einem Weidenkorb, vben mit Sacktuch vernäht. An dem Hals iſt die Nummer 4278 angebracht.— Am 29. Auguſt 1919 vermutlich 1 zwiſchen 7 und 9 Uhr wurden aus einem unverſchloſſenen Lagerraum, hier Große Wallſtadtſtraße 59 zwei neue Aukoreiſen im Wertſe von 2600 Mark entwendet. Beſchreibung der Reifen: Marke„Magin⸗ tosk“, Größe 70 mal 90, Reg.⸗Nr. 503 798. Die Reifen haben auf der Vauffette rechteckige Einſchuftte von 10 Zentimeter Länge, 1 Zenzi⸗ meter Breite und Zentimeter Tieſe. Um ſachdienliche Mitteilung erſucht die Kriminalpolizei. Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer dlungen, darunter ein Kellner von hier wegen Sittlichbelts⸗ verbrechens, ein Schloſſer von Düſſeldorf wegen Wechſelfülſchung unz ebſtahls, Betengs und Unterſchlagung. tragen hat, iſt der unhefloolle Wirrwarr der Methoden, jenes Babel ſelbſtherrlicher Eigenbrödelei. das für die deutſche Kunſt und Wiſſenſchaft einen Zuſtand künſtleriſcher Anarchie geſchaffen 195 mit dem ſich kein zweites Kulturland vergleichen läßt. Die italleniſche Schule hat es verſtanden, ihre Welttradition rein zu erhalten, die Franzoſen wahren den nationalen Anſtrich ihrer Geſangskunſt, un⸗ ſere deutſche Geſangskunſt wahrt keinen Stil. In dieſen Sätzen fehlt ein Weſentliches: die deulſche Geſangs. kunſt(als iſt ſehr fung, die erſte Leiſtung dieſer 2 verbanken wir Peter von Winter, der um 1800 eine vollſtäntage „Singſchule“ in drei Teilen herausgab. Ein erſter Verſuch: Fried/ rich Schmitt folgte um 1850, aber erſt Julſus Heys„Deutſcher Ge angsunterricht“(1887) brach die Bahn Um dieſerbe Zeit erſchien Stockhauſens Geſangslehre altfranzöſſſche Lehren erneu⸗ ernd. Während die erſten Geſangslehren der italieniſchen Schule vor dreihundert Jahren kodifiziert wurden, iſt alſo unſere deut Geſangstheorie kaum ein Menſchenalter alt Und die Ergebniſſek Weder Hey noch Stockhauſen haben den Weltrekord gehabt. In Gegenteil: die nach dieſen Tteorien ausgebildeten Stimmen ermü⸗ deten, verblühten und verwelkten gar bald, einige ſtimmbandkräftige Ausnahmen vorbehalten. Erleuchtung und Erkenntnis müſſen nun⸗ mehr„die düſtere Krankenſtube 2 755 Stimmbildungsweſens“ er⸗ hellen. Das Neue iſt„daß die ſekundär und von der Stimmbandfrage abhängig iſt die folgenden Zellen ſind freilich nur einem kleineren Kreiſe verſtändlich; aber alle, die einmal eine ſchöne Stimme gehabt, ſie aber nach empfangenem Geſangsunterricht nicht mehr beſitzen, werden mich verſtehen. Der „Stimmbildner“ ſucht die Reſonanz zu bilden, 24 die„Beuft⸗ reſonanz“ auf, ſtrebt nach der„Kopfreſonanz', miſcht beide, bringt die Stimme, die zu weit„hinten“ ſitzt, nach„vorne“ uſw. Eines ſchönen Tages iſt die Stimme„krank“ ſie als verbildet zu er⸗ klären, verbietet dem Meiſter ſein Glaube und ſein Ehrgeiz. Wie nun die ganze Stimmbildungsfrage auf die beiden ſcheindar unver⸗ einbaren Schwingungsmechanismen der Sklinmdä zurückzu⸗ führen, die die Bruſtfunktion mit der Falſettfunktion in dieſen Stimmbändern zu vermiſchen ſind, wie dann noch die„Atem⸗ ſtütze“ zur Erzeugung eines großen, aber leichten, lockeren und freſen Tones heranzuziehen ſei dies lehrt Otto Ird in einem ſehr geiſe⸗ reichen Aufſatz. Freilich verliert der Ton den ſchwebenden Reig, wenn der Druck der Abdoninalmuskler zr das fFlackern des Tones, wenn die„Atemfäule“ zu weich wird.. Es verſteht ſich, daß mit ſolcher Erkenntnis auch eine Neuordnung der Kritik gegeben ſein wird. Die„geſangswiſſenſchaftliche Ignoranz hal nach Otto Iros kräftigen(aber nicht gang unberechtigten) Wor⸗ le dahi in großen Wiener Zeitungen„abſchwei ⸗ nde Geltalgelelen e des Urzelle vertrrten. Faher will ſtark iſt, andererſeits das neue Organ flür Kunſtgeſang„Stimmportraits“ berühmter Sänger und Sängerinnen bringen: wiſſenſchaftliche Erläuterungen über die Geſangstechnik berühnmter Sänger wie Leo Slezak und Joſef Schwarz, über die Frage Tenor oder Bariton, über die organi⸗ ſchen Urſachen der ſchweren Höhe, über das Problem der Altſtimme. Die neue Zeitſchrift„Stimmbildung“ erſcheint demnach warmer Empfehlung würdig Man kann aber auch das ganze Problem einmal von der an⸗ deren Seite aus betrachten.„Inden wir einen ſchönen Ton fingen wollen, bringen wir den gangen Geſangsapparat ohne alle thao⸗ gleichſam„automatiſch“) in die richeige Lage“ Die Italtener lernten durch Tradition, geleitet von einem ſehr feinas Gehör und Gefühl für die Schönheit. Uns mögen die Schalle platten den rechten Weg zur erhellen! ſo ſchlägt Wenden Gdes Wen Geſangs ee— Ainer grdners ener me ers und Wir wollen den Südländern das Ge⸗ heinmis des ſchönen ablauſchen, aber nach dem Gehör. muüttels der Schallplatten! Dieſe vermitteln uns den Geſang aller internationslen Operngrößen— ich denke insbeſondere an den rrlich gebildeten Baß des Ruſſen CThaliapin, der italieniſche Schön⸗ — mit flawiſchem Reiz vereinigt— und erſetzen beinahe die Ori⸗ ginale Wir können aus unſerer„Geſangsmiſere“ nicht herauskum⸗ men, wenn wir uns nicht an den romaniſchen Klangbildnern er⸗ friſchen und weiter bilden. So die Berliner„Signale“; zweierle! wäre immerhin zu bedenken. Dieſe Platten mögen Lehrern und Schäülern zur Ergänzung der Tonſtudien dienen, den Geſanglehrer werden ſie niemals erſeßen. Und weiter: wir wollen nicht unſere deutſche Oper italieniſteren, ſondern nur unſere Tonbildung— der auch unſere konſonantenreiche Sprache enigegenwirkt— an dem ſüdländiſchen Ideal des richtigen, ſchönen Geſangstones verbeſſern. Die Zukunft unſerer Oper iſt auch hier die eigentliche Frage, nicht die Kritik einzelner Mängel. Zu dieſen gehören der geringe Geſang⸗ ſinm unſerer Dirigenten, der zu ſtarke Orcheſterdruck, das geſangs⸗ wibrige Tempo und der abnehmende Gehörſinn des Publikums für den ſchönen Klang Wir haben den Gipfel überſchritten; + iſt A. Bl. Zeit zurückzuſchauen. Citeratur. „Der Schmübiſche Bund“. Weun wir je Urſache hatten, über die Fülle von dentſchen Zeitſchriften zu ſtaunen, ſo war das noch geſtern der Fall. Aber auch morgen leſen wir lich wieder von Reugrün⸗ dungen. Die Zahl wenig ausſichtsreicher Verſuche überwiegt wohl ohne Jweifel. So merkwürdig es ſich aber auch auhzren mag, gerade der Ueberfluß 1+ 050 N Mängel 2 3 leboch e rückverfolgt werden, er wir alles Ler Aatelubchen beuſden einben. Nun feb ———— 7 Nachtrag zum lokalen Teil. Seplember. Der neunte Monat des Jahres hielt heute ſeinen Einzug. Die Remer nannten ihn Nummer ſieben— aber was kümmert uns heute die römiſche Monatsrechnung? Intereſſanter iſt uns, daß unſere Vorfahren wohl vom„Scheiding“ ſprachen, mit Bezug auf das allmähliche Scheiden des Sommers. Im Walde wied es bald ſtill, die gefiederten Sänger verſtummen, nur das unruhige Volk der Meiſen hämmert im Unterholz und in den Baumkronen gtrrt der Täuber, mehr aus Gewohnheit als daß es ſonſt einen Zweck hätte. In der Morgenfrühe lagern Nebelſchwaden über Feldern und Wieſen und gelbe Blätter ſchweben bereits leiſe zur Erde, wenn die Sonne heraufkommt. Scheiding. Mit Stolz gedachten wir ſonſt der großen Septembertage, an die uns der 2. September erinnert. Welche Empfindungen überkommen uns in dieſem Jahre bei dem Namen: Sedan! Der September iſt die Zeit des Reifens. In den Gärten und Feldern wird eingeheimſt, in dieſem Jahre wieder ahne lauten Jubels, aber in ſtiller Freude an unſerer ſchönen Ernie. Im September veranſtaltet man wohl ſonſt eine Flut von Tagungen, die auch heuer zum Teil ausfallen. Dafür mahnt uns gerade die Gegenwart, ernſter denn ſe, zum Zuſammenhalten. Immer merklicher nehmen die Tage ab, aber noch mancher warme, mild⸗ leuchtende Herbſtſonnenſchein kann uns beſchieden ſein. In dem feſten Glauben an die Zukunſt unſeres deutſchen Volkes darf es kein Ab⸗ nehmen geben, ſondern nur ein ſtarkes, ſonniges Hoffen: Wir werdeus ſchaffen!— Nur nicht verzagt, nur Mut, nur Mut, am Morgen wird noch alles gut; nur hart die Stirn! Nur ſteif den Rückenl Das Ziel gefaßt und Mut, nur Mut und vorwärts mit ehobnen Vlicken! In aſtronomiſcher Hinſicht beginnt der ebenfalls im September und zwar in unſerem Jahre am 24. September, morgens 4 Uhr, wenn die Sonne in das Zeichen der Wage tritt. Sie gelangt damit wieder zum Himmelsäquator, Tag und Nacht ſind nun zum itenmale im Jahre gleich. Der Sep⸗ tember hat 30 Tage, von—5 ſind in unſerem Jahre vier Sonn⸗ tage, zwei ſind katholiſche Feiertage, der achte Mariä Geburt, der 15. das Feſt der ſteben Schmerzen Mariä, die in Baden aber 42 allgemein begangen werden. Von dieſen Feiertagen iſt Maria ein bekannter Lostag, ein weiterer Lostag iſt der 29. Nichaeſis). Die bekannteſten Wetterregeln lauten: September⸗ Regen, kommt Saat und Reben gelegen.— Iſt im Herbſt das Wetter hell. bringt es Wind und Wetter ſchnell.— St. Michaelis⸗Wein, ſüßer Wein. herber Wein.—Nie hats der September zu beſſern vermocht, was ein ungünſtiger Auguſt nicht gekocht.— Um Michaelis, in der Tat, gedeiht die beſte Winterſaat. vergnügungen. „ Kvurad Dreher alg König Krauſe. Im Union⸗THeater faud am Semstag abend Konraß Dreher beſtes und ſchönſtes Filmwerk„e ö⸗ nig Kraufe“ eine überaus freundliche Aufnahme von dem dichtbe⸗ ſetzten Hauſe. Dreher, der ſich auch hier in Mannheim der größten Beltebtheit erfreut— wir erinnern nur an ſeine Gaſtſpiele im früheren oftheater ſowie an die Feuerio⸗Sitzungen— ſchuf in König Krauſe, dem Fourage⸗Oukel, eine prachtvolle lebenswahre Geſtalt, die in allen Sitnationen gleich charakteriſtiſch iſt. Die Handlung iſt in jeder Be⸗ ziehung intereſſan. Zwei Töchter werden nicht nur mit aller zärt⸗ lichen bäterlichen Stebe überſchüttet, ſondern erhalten auch alles Ver⸗ mögen, während die dritte Tochter von ihrem Vater verſtoßen wird, weil ſie einen„Topgkieker“ helratet. Und gerade bei dieſer Tochter findet der Bater ſpaler liebevolle Anfnahme, die ihm die erſten beiben verweigern. Der ausgezeichnet geſpielte Film iſt ein Kaßſenmagnet ter Qnalität. Dazu kommen noch ein 3⸗Akter⸗Luſtſpiel„Der luſtige Shemann“, das ungemein erheiternd wirkt, ſowie hüßbſche Naturauß⸗ nahmen. Die Hanuskapelle des Union⸗Theaters ſei ebenfalls lobend hervorgehoben. Da der Füm„König Krauſe“ nur wenige Tage auf dem Spielplan ſteht, ſo iſt ein baldiger Beſuch empfehlenswert. Schwere Gewilter⸗ und Sturmſchäden in Oberbaden. Wir laſſen nachſtehend die einzelnen Meldimgen über das Un⸗ er folgen: weit * Emmendingen, 1. Sept. Am Freitag gingen über das heintal und das Markgräflerland ſchwere Gewilter, die vor allem au den Obſtbäumen großen Schaden arrichteten. Unzählige Bäume wurden entwurzelt und Häuſer dadurch beſchädigr. daß die Dächer teilweiſe abgedeckt wurden. Die telephoniſchen wurden geſtört, da die Leitungsmaſte umge⸗ wurden. SEttenheim, 1. Sept. Außerordentlich ſchwer hat das Un⸗ weiter am Freitag hier und in der Umgebung gehauſt. Der orkan⸗ e Sturm riß Schornſteine und Ziegel von den ern, warf Perſonen und ſchwerbeladene Heuwagen zu Boden. hlreiche Maſten der elektriſchen Ueberlandzentrale wurden umge⸗ riſſen und ebenſo eine Menge Telegraphenſtangen. Ein Zug der Nebenbahn bei Ettenheimmünſter mußte auf der Strecke liegen bleiben, da viele Telegraphenſtangen über dem Gleiſe lagen. Auch ein Schnellzug auf der Hauptbahn mußte längere Zeir hindurch ſeine Fahrt einſtellen. Zu einer ſchweren Kataſtrophe kam es bei einer an der Straße nach Weisweil ſtehenden Ziegel⸗ hütte. Hier hatten 25 Perſonen und ein Fuhrwerk Schutz vor dem Unwetter geſucht. Der Sturm riß die ganze Hüttre zuſammen. Alle Leute wurden unter dem Gebäll begraben, eine Perſon wurde getötet und eine ſchwer verlezz. In Ruſt wurde der Sohm des Metzgermeiſters Wenlinger auf freiem Feſd vom Blitz ——— andere Perſonen wurden durch die elektriſchen Schläge be⸗ wußtlos. * Lahr, 1. Sept. Der geſamte Fernſprech⸗ und Tele⸗ grammperkehr im Oberland war am Samsrag infolge des Unwetters geſtört. Maſſenhaft lagen die Telegraphenſtangen am Boden. Beſonders groß iſt der Schaden in den Obſtgürten, woſelbſt das Obſt zentnerweiſe von den Bäumen geſchüttelt wurde. aber ſett einigen Monaten die einzelnen alten deutſchen Stämme in ihrer geſchichtlich begründeten Elgenart in Erſcheinung getreten. Si: wollen und werden geiſtig wieder auf ſich jſelbſt angewieſen ſein, und es iſt durchaus keine Anmaßung, wenn ſich der ſchwäbiſche Volksſtamm als erſter auf ſich ſelbſt beſonnen hat und dies den Nachbarn kund und zu wiſſen tut. Die nächſten Nachbarn, die da in Bayern und Baden, im Eiſaß, in Tirol und im Schweizeriſchen wohnen, bezeichnet der ſchwäbiſche Volksſtamm mit Recht als ihm ſtammverwandt. Er ſieht ſie im Schwäbiſchen Bund auf ſeiner Seite, eingedenk des uralten Kultur⸗ — Fülle ſchöpferiſcher Menſchen und Ideen, die vom ſchwä⸗ manniſchen Winkel aus ſeit alters die deutſche Gelſtesgeſchichte befruchtet haben. Dieſes Süddeutſchland hat bis heute keine— 8 Zeitſchrift großen Stils beſeſſen. Mit ſeinen ſtarken urſprünglichen Kräften hat es aber weſentlich dazu beigetragen, daß ſich die großen deutſchen Zelt⸗ ſchriften in der bekannten Weiſe entfalten konnten. Nun aber ver⸗ einigt es dieſe Kräfte zu einem eigenen Unternehmen. Unter dem Namen„Der Schwäbiſche Bund“ wird ab Oktober dieſes Jahres in einem eigens gegründeten Stuttgarter Verlag, an dem die bekannte Berlagsbuchhandlung Strecker& Schröder betelliat iſt, eine neue Zeit⸗ ſchrift erſcheinen, die den Untertitel„Eine Monatsſchrift aus Ober⸗ a* deutſchland hrt, denn der Schaffensbereich iſt ja nicht durch die Grenzpfähle abgeſteckt, ſondern reicht bis nach Tirol und in die Schwetz em. Die Namen der zahlreichen Dichter, Gelehrten, bildenden nſtler, Politiker uſw., die wir bisber als Mitarbeſter am„Schwä⸗ biſchen Bund“ kennen lernten, verbürgen einen litergriſchen Höchſt⸗ ſtand dieſer Zeitſchrift, der wir den beſten Erfolg wünſchen. Die ſpaniſche Reiſe. Ein mir unbekannter Schriftſteler Adolf — der.5 ein mir bisher unbekannter, jedoch tüchtiger 5 ichner iſt. hat auf die nicht ungewöhnliche Art„aus den Papieren“ ie Schilderung einer Reiſe nach Spanien und bhrer Vorgeſchichte veröffentlicht. Man wird dieſes Buch auch dank den ausgeteichneten Bildern zum Text, als äußerſt unhaltſam gelten laſſen können, wenn man darüber hinwegſieht, daß der Verfaſſer niemals bei der Sache Heibt, ſondern vom Hundertſten ins Taufendſte kommt und prüde Anwandlungen bisweilen ſtark überſteht. Das Buch iſt von Anfang an als Scherz gemeint und nicht weniger als Satire auf menſchliche Schwächen, beſonders in Fallen, in denen Schwöchen als National⸗ ingenden, zum mindeſten als perſönliche Tüchtigkeit empfſunden worden. Der Held des Buches iſt ein funger Deutſcher, Aribert Müffer aus dem bedeutenden Orte Pforzkirchen, irgenzwo im Weſt⸗ fäliſchen, den wir im erſten Teil der Geſchichte im Kreiſe ſeiner An⸗ ehörigen und Bekannten kennen lernen, im zweiten Teil auf ſeirner teiſe nach und ſchließlich auf ſeinen Streiſzügen durch Südſpanten begleiten. Da dieſer Reiſe die veraltete Ausgabe eines engliſchen Reiſehandbuches zugrunde liegt, das ſein Beſitzer Uberdles kaum zu bb m allzu 70 an das W. 10 eten; eine erk letoch berantr A Heibt—— 1 * Jteiburg, 1. Sept. Bei dem Unwerter am Freitan wurde an einem Geſchäft ein großes Schaufenſter eingedrückt. Vielfach wurden Firmenſchilder auf die Straße geworfen. Badiſcher Prival-Archilektentag. * Karlsruhe, 30. Aug. Geſtern fand hier eine nicht nur von hier, ſondern auch von auswärts ſtark beſuchte Verſammlung der badiſchen Architekten zwecks engeren Zulammenſchlulſes ſtatt. Archuekt Deines begrüßte die Erſchienenen und wies darauf hin. dat den Privatarchitetten drohe zwiſchen dem Unternehmertum und den Berbänden der Techniker zerrieben zu werden, wenn ſie ſich nicht zufammenſchlöſſen. Nachdem der Vorſitzende noch die Gäſte aus Berlin und ie Vertreter der Architektenvereine Mannheim, Baden⸗Baden, Freiburg, Konſtanz, Pforzheim und anderen Oxten begrüßt hatte und ein Begrußungstelegrauun oſtpreußiſcher Archi⸗ tekten verleſen hatte, hörte die Tagung einen Vortrag des Rechts⸗ anwalls Dr Poſener⸗Berlin über die Organiſation der deutſchen Architekten. Der nach niehrere empfahl Zuſammenſchluß, der dann auch vollzogen wurde. Pei Paul eee Verwaltungsdirektcor der „Deutſchen Architektenſchaft“, verbreitete ſich in ſeinem Referat über die Notwendigkeit des Zufſammenſchluſſes der deut⸗ ſchen und deutſch⸗öſterreichiſchen Privatarch!“ kekten und entwickelte die Geſichtspunkte, die bei Gründung der Deutſchen Architettenſchaft maßgebeno geweſen ſeien. Es waren das u..: Schaffung von Kaſſen, Steueroeratungsſtellen uſw., aiſo Maßnahmen ſozialer Art, dann beſonders der Plan der Verteilung der Dauſtoffe und Beſchalfung der Baumaterialien durch die Standesorganiſation. Hoerher gehörten auch die Finanzeinrich⸗ tungen, die verhindern ſollen, daß der Architekt dem Kapitaliſten rettungslos ausgeliefert iſt, beſonders dem Kapttaliſten, der von Anfang an den Architekten ausſchalten will. In Berlin ſei eine .⸗G. mit einem Kapital von 200 000 Mark gegründet worden, die ihre helfende Tätigteit für die Privatarchitekten bereits aufgenom⸗ men habe. Auf das Wiederaufbau. und Stedlungs⸗ problem überleitend, betonte der Redner, daß man gegen das Großunternehmen kapitaliſtiſcher Art Front gemacht have, deſſen Beſtrebungen ſeien nicht geglückt. Zwiſchen den Gewerkſchaften und den Privalarchitekten ſei wegen des Wiederaufbaues in Frankreich eine Vereinbarung getrofſen worden, die ihren Aus⸗ druck in einem„Voltsarbeitsamt“ finde. Es handle ſich um ein 300 Milliarden⸗Problem, das man nicht im Wege der Konzeſſion löſen dürfe. Die Frage der Siedlung könne kreun da⸗ durch gelöſt werden, daß die Zahl der Siedlungsgeſellſchaften ver⸗ mehrt werde. Die Geſellſchaften waren und ſeien nicht imſtande, die Wohnungsnot zu bannen, weil ihre Leiter Herren von allen Ecken und Enden(Schriftſteller u..) ſeien, die vom Bauen nichts verſtehen und oft ſich ſelbſt präſentiert haben. Die Allgemeinheit ſei über den Archilektenſtand aufzuklären, der für den Wiederaufbau Deutſchlands in bedeutendem Maße herangezogen werden müſſe. In techniſchen Fragen müßte aver der Techniker und nicht der Juriſt den letzten Entſcheid haben. Auch in der Verwaltung und in Ehrenämtern müſſe der Architekt zu größerem Einfluß gelangen. Ein Einheitsverband ſei das große Ziel, aber er habe für die Architektenſchaft nur dann Nutzen, wenn durch ihn wirtſchaftliche Vorteile errungen und Ar⸗ beitsmöglichkeiten geſchaffen werden. Ueber den„Wiederaufbau der zerſtörten Ge⸗ biete in Rordfrankreich“ ſprach Regierungsbaumeiſter d. D. Architert Schilbach aus Berlin, der dabei beſonders dle Tätigkeit der neugegründeten proviſoriſchen Vereingung„Deutſche Architektenſchaft“ ins Licht rückte. Bisher war die Beteiligung der Privatarchitekten am Wiederaufbau nicht geſichert, aber die Unterſtützung der Gewerkſchaften ſei erreicht worden. In anderen politiſchen Fragen habe man ſeiner Anſicht Geltung verſchaffen kömen. Es ſet beabſichtigt, wegen der Siedelungen eine Zentrale zu bilden. In der FJrage der Baugeſetze und Mieteinigungsämter habe man auch beeinfluſſend wirken können. Die D. A. ſei nur ein Proviſorium und der Vorſtand trete automatiſch zurück, wenn das notwendig werde. Die Redner aus den verſchiedenen Gebie⸗ ten Badens brachten in der Ausſprache zum Ausdruck, daß der Zu⸗ ſammenſchluß durchaus wünſchenswert ſes da nur durch Einigkeit etwas erreicht werden könne. Der Zuſammenſchluß der badiſche Archzitetten wurde dann einſtimmig vollzogec. 11 ge⸗ ſchaes führenden Vorſitzenden wurde einſtimmig Architekt Deines (Karlsruhe) beſtellt. Das Land ſoll in zwölf Kreiſe eingeteilt werden, damit die verſchiedenen Gebiete einen Vertreter im Vor⸗ ſtand erholten. Einen breiten Raum nahm die Organiſations⸗ und AnſchlußDebatte ein. Der Anſchluß an die Deutſche Archttek⸗ tenſchaft wurde nach ausgiebiger Erörterung mit großer Mehrheit beſchloſſen. Die Herren Dr. Poſener, Schilbach und Deines gaben noch längere Erklärungen in der Sache des Wiederaufbaues, die allgemeiner Natur waren. Sie gipfelten in der Forderung, daß die Privatarchitekten die Vertrauen⸗leute der Regierung werden müßten, um die Kontrolle über die Gelder u erlangen, die für den Wlederaufbau aufgewendet werden. Die Verſammlung war lt. 2Farlsr. Tagbl“ vom Geiſte beruflicher Solidarität getragen und düirfte den Beſtrebungen der Beteiligten zum Segen gereichen. Nus dem Jande. Tr. Ladenburg, 30. Aug. Bewegliche Klagen enthalten die Brieſe unſerer armen gefangenen Brüder aus Feindesland So ſchreibt u. a. ein Ladenburger Bürgersſohn an ſeine Angehörigen aus franzöſiſcher Gefangenſchaft:„Unſere Hoffnungen ſinken immer mehr. Müſſen wir denn ewig hier bleiben? Was hat ſich inzwiſchen ereignet, daß wir weiter ſchmachten müſſen? Keine Freiheit, ſchlechte; Eſſen, Arreſt, zur Zeit ſtrenger als wie zur Kriegszeit. Sorgt durch Aufklärung, daß wir aus der Sklavereſ erlöſt werden. Es iſt zum Verzweifeln. Hat Heutſchland dein Herz mehr für ſeine Gefangenen? Werden wir uns bis Weihnacht wiederſehen? So muß man leider fragenl“ Sportliche Nundſchau. H. Erſalge der Wannheimer Turner beim Feldbergzeſt im Taunnz Das 75. Feldbergleſt wurde geſtern auf dem herrlich gelegenen Wald⸗ Exerzterplatz der früheren Homburger Garniſon am Fuße des Jeld⸗ bergs abgehalten. Am Wett⸗Turnen beteiliaten ſich 506 Turner in der Unterſtuſe und 648 Turner lüber 17⸗Jahre alt) in der Oberſtufe. Den 1. Preis in der Oberſtufe errang Karl Kurt, To, Bleber, mit der böchſten Punktzahl 80, den 2. Preis Ghr. Muller, Ta. Stuttgart, mit 79 Punkten, den 3. Prels Karl Heuſer, Turnverein Mann⸗ beim, mit 78 Punkten. Ferner erhielten von Mann heimer Tur⸗ nern den 5. Preis Ernſt Uebelhör, Turngeſ., den 9. Preis Georg Chriſtophel, Turnverein, den 10. Preis Paul Me tz, Turnverein, den 11. Preis Walter Hermanuny, Turnverein, den 12. Preis Otto Heuſer, Turnrerein, den 14. Preis Heinrich Fanz. Turnverein, den 15. Preis Karl Stabl, Turnverein, den 17. Preis Emil Hottenſtein, Turngefſellſchaft, den 18. Preis Kurt Kermas, Turnverein und Walter Kalfer, Turunverein Neckarau, den 10. Preis Fritz Pereg, Turuverein, und Gu ſt a v Dan n, Turngeſellſchaft, den 21. Preis Alfred NRuß, Turngeſell⸗ ſchaft, den 22. Preis H. Sepp, Turnerbund„Jahn“ Neckarau, und Auguſt Döring, Turnverein, den 28. Preis Karl Englert, Turnvperein, den 25. Preis Karl Walch, Turngeſellſchaft, den 26. Preis Leo Ruh, Turnerbund„Jahn“ Neckarau. In der Unterſtufe (Turner bis 17 Jahre alt) erhielten Karl Mälker, Turnverein, den 3. Preis, Otlo Kermas, Turnverein, den 5. Preis und Leon⸗ hard Scheller den 5. Preis. Walter Silberzahn, Turn⸗ verein, den h. Preis, Heinri agel, Turnverein Neckarau, den 12. Preis, Seop. Schandin, Turnverein Neckarau, und Emi! Scherer, Turnerbund„Jahn, Neckarau, den 16. Preis, Ph1l. Striehl, Turnerbund„Jahn“ Neckarau, den 21. Preis.— Das Hauptereignis des Tages waren die Mannſchafts⸗Kämpfe. Nach hart⸗ käckigem Kampf konnte wiederum der Turnrerein Mannheim das Bölſungenhorn. ein wunderſchöner Wanderpreis, mit 12236 Punkten erringen. Auch bei den Eilboten⸗Läufen haben unſere Mann⸗ beimer Vereine, Turngeſellſchaft und Turnverein, gut abgeſchnitten. Es beteiligten ſich dabei 14 Vereine. Mit ſchönem Vorſprung hatte die Maunheimer Turngeſellſchaft in ihrem Lauf die Führung, mußte aber leider ausſcheiden, da der letzte Mann kurz vor dem Ziel zu Fall zam. Auch der Turnrerein kam mit etwa 2 Meter Vorſprung als Erſter durchs Ziel, mußte aber den Preis dem Turnverein Frank⸗ furt abtreten, der um 6 Sekunde beſſer gelaufen ſein ſoll, was jedoch noch der Aufklärung bedarf. BI. fpußballreſultate: Berein für Naſenſpiele— I..⸗Cl. Pforzheim 12: Sportelnb Käfertal— Sportklub Freibura:1; Sandhofen— Hub iburg 2˙1: Karlsruher FJußballverein— Stuttgarter —. Baiertheun 84; Mühlbura I..-Gl. Freiburg Offenbacher Kickers:1; Spielvereinigung Fürth— Spielvereinigung 1000 Stutt⸗ gart 4·1; Spielveretnigung Fürth— Sportſreunde Skuttgart 121: Winterthur(Schweiz)— Männerturnverein München:2; Winterthur Wacker:1; Fraukfurter Fußballverein—„Phönix“ Karleruhe 4⸗0; Würzburger Kickers— Frankfurter Sportverein:1: B. ſ. N. Frank⸗ furt a. M.—„Germania“ Bieber:1; Hanau 1894— Sportklub Düf⸗ ſeldorf:1; Hanau 1893—„Germanla“ Frankfurt:2. Hocken: Nordbayern gewinnt gegen Südbayern nach ſcharfem Spiel 421. Tennuis in Bab Fomburg u. d. 5. Die Homburger Teunks⸗ woche iſt am Sonntag zu Ende gegangen. In der Schlußrunde des Herren⸗Einzel um die Meiſterſchaft von Süddentſch⸗ laud gewaun Froitzheim gegen Oskar Kreuzer:2,:0,:5, worauf Kreuzer ſich mit dem zweiten Preis begnügte; er verzichtete auf ein Weiterſpielen. Dritte Preiſe erhlelten H. Kleinſchroth und H. Schomburgk. Auch im Herren⸗Einzel um den Homburger Pokal war in der Schlußrunde Froitzheim gegen Kreuzer,:8,:1,:1— xeich. H. Kleinſchrpth und H. Schomburgk erhielten dritte Preiſe. Damen⸗Einzel ergab: 1. Frau Dr. Friedleben, Frau Dr. Uhl. 8. Frl. T. Mettenheim und Frau Dr. Kaeber. Im Herren Doppel um die Melſterſchaft von Süddeutſchland ſicherten ſich itzhe im⸗KRreuzer 6ꝛ4,:6,:1,:6,:0 den erſten Platz gegen u. Dritte Preiſe errangen Lindpaintner⸗Hoffmann und W. Schom⸗ burgk⸗H. Schomburgk. In der Schlußrunde des Damen⸗ und Herren⸗ Doppel ſiegten Frau Dr. Friebleben⸗Kreuzer:6,:1 gegen Frau Dr. Kaeber⸗H. Schomburgk. In den Vorgabſpielen erhielten Preiſe: erren⸗Einzel, Klaſſe B: 1. H. n. Goldſchmidt, 2. Metzges, 3. G. S Damen⸗Einzel: 1. Frl. Mettenheim, 2. Frl. Salin, 8. Frl. Opel und Frau Dr. Kaeber, Damen⸗ und Herren⸗Doppel 1. Frl. B. Weiher⸗ mann⸗Eggers. Die Schlußrunde im Herren⸗Einzel, Klaſſe A, kommt am Montag zum Austrag. Siebente mittelbeutſche Regatta. Die am Sonntag zum erſten Male auf der 1800 Meter langen ſchnurgeraden Mainſtrecke Schwan⸗ heimer Straßenbrücke—Nadelwehr Höchſt a. M. abgehaltene Mittel⸗ rheiniſche Verbandsregatta brachte folgende Ergebniſſe: Juniorvierer: 1. Frankfurter Rg. Germania:08, 2. Frankfurker Rkl.:18, 8. Offen⸗ bacher Rv.:18, 4. Limburger Rkl.:25. Zweiter Vierer: 1. Germa⸗ nia:02, 2. Offenbacher Unbine:006, 3. Biebricher Ru.:10. Einer: 1. Oberrad GBock):27, 2, Gießener Rg.(Jödt):3926. Er⸗ munterungs⸗Vierer: 1. Rkl. Griesheim:08, 2. Kurheſſen:08,. Naſſovia Höchſt:10, 4. 2 Rkl. Bayern:1826. Anfänger⸗ Gigvierer: 1. Neuwieder Rg.:178, 2. Rkl. Oppenheim:225, 8. Nhe⸗ nania Coblenz:55. Erſter Vierer: 1. Würzburger Rv.:05, 2. Ger⸗ manta:09, Kaſteler Rg. aufgegeben. Jungmann⸗Achter: k⸗ furter Ry.:8656, 2. Germania:87286, 3. Sachſenhau ſen 5268 1 aſſo⸗ via 909.56. Jungmann⸗Gigrierer: 1. Kaſteler Rg.:2828, 2. Worm⸗ ſer Ry.:29½6, 3. Rkl. Wiesbaden:33, 4. Biebricher Ry.:41. Schüler Gigpterer, 1400 Meter: 1. Zimburger Rv.:00, 2. Gymnaſtal⸗Rv. Bonn 520356, 3. Naſſovia Höchſt:06, 4. Oberrad:2926. Jungmann⸗Einer⸗ 1. Rhenania Coblenz(Goſekuhl):47, 2. Naſſovia Söchſt(Schlitt) 625696. Mittelrhein⸗Vierer: 1. Rkl. Griesheim:07, 2. Kaſteler Ng. :12, 3. Blebricher Rv.:1555, Naſſovia Höchſt anfgegeben. Jungmann⸗ Vierer: 1. Sachſenhauſen:07, 2. Offenbacher Rv.:08, 8. Limburger Rkl.:195. Troſt⸗Gigpierer: 1. Wormſer Rv.:28, 2. Techniſcher Ru. Rhenania Bingen:286, J. Nv. Rüſſelsheim:8878. Achter: 1. Ober⸗ rad:21, 2. Germania.217, 8. Kaſteler Rg.:346. Auf Proteſt wurde der Preis im Schüler⸗Gigvierer Bonn zuerkannt. Letzte Melöungen. Ebert und Noske in Dresden. erlin, 1. Septbr.(Von unſerem Berliner Bürv.] B Reichsdraf ident Ebert und Reichswehrminiſter Naske trafen vormittags in Begleitung von Beamten, Offizieren auf dem Dresdener Hauptbahnhofe zum Beſuch der ſächſiſchen Negierung ein. Wiederaufnahme des Handels mil Porkugal. Liſſabon, 1. 5(WB.) Die Abendzeitungen melden, daß ein Dekret die Wiederaufnahme der Handels⸗ be mit Deutſchland auf den 2. Dezember fe tſetz. Der Senat hat mit 19 gegen 17 Stimmen grundſätz⸗ lich die Auflöſung des Parlaments gutgeheißen. Die Noklage der inakliven Offtziere. Eine Kommiſſion der nichtaktiven Offiziere der in und um Berlin und Hamburg untergebrachten ruppenteile dem Reichswehrminiſterium zur Vorlage in der Nationalv eine Elngabe ſiberreicht, mit der Vorſchläge gemacht werden Löſung der Exiſtenzfrage der maktiven Offiziere. In der B dung heißt es:„Für uns iſt die Exiſtenzfrage nach dem Ausſcheiden aus der Neichswehr, den Freikorps uſw. ebenſo ſchwierig, wie für die aktiven Offizier. Die velfach beſtehende Meinung, wir nich⸗ aktiven Offiziere hätten unſeren Beruf, iſt irrig. Zur Zeit gibt es in der Reichswehr, in den Freikorps uſw. weil mehr nicht⸗ aktive Offiziere Leutnants und Hberleutnants) als aktive. Das nichtaktive Offizierkorps ſetzt ſich hauptſächlich zuſammen aus ehe⸗ maligen Schülern, ehemaligen Studenten, denen, die noch einen Lebensberuf haben und denen. die mit größten Schwierigkeiten zu rechnen haben, wieder ihren tvilberuf aufzu⸗ nehmen. Zum größten Teil ſind dieſe Offiziere n mehr in der Lage, ahne Unterſtützung in einen ihren früheres Ver zaltniſſen entſprechenden Beruf hineinzukommen oder das unterbruchene Studium wieder aufzunehmen. Beauffragte des Neichskommiſſars für Aus⸗ und Einfuhrbewilnngung Die Reichsregierung hat der Aeaseen von Beauftraaten des Reichskommiſſars für Aus-⸗ unbd Einfuhrbewilligung nach einer Re ihe von Plätzen in Deutſchland zugeſtimmt, insbeſondere nach Muünchen, Stuttgart, Tarlsruhe, Cöln und Königsberz i. Pr. Ueber die Entſendung nach einigen weiteren Städten ſchweben Erwägungen. Ein Teil der Beauftragten hat ſeine Tätigkeit berelts aufgenommen. Die Beauftragten, die der Dienſtauſſicht des Neich kommiſfars unterſtehen und beſſen Anweiſungen zu befolgen haben, ſind füz bdie Bearbeitung aller Ans. und e e ihres Vezirkes innerhalb bes Zuſtändigkeitsbereiches des Reichskommiſfars zuſtändig: in Sonderheit haben ſie alle Aus- und Einfuhranträge zu entſcheiden, len 555 4 8 oder Firmen, die in ihrem Bezirk anſäſſig ſinz, ge⸗ werden. Die Beauftragten haben ſich in ſtänbiger Fühlungnahme mit den beteiligten Landesbehörden, ferner mit den in ihrem Bezirk anſäſſigen Landesorganiſatlonen des Handels, der Induſtrie, der Landwirtſchaft, der Arbeitnehmer und Verbraucher zu halten, und deren Wünſche bei der Behandlung der Aus⸗ und Einfuhrangelegenheiten im Rahmen 8 Richtlinlen und Anweiſungen nach Möglichkei zu be⸗ 1 tigen. Je nach Lage des Falles haben ſich die Beauftr mitt den verſtändigen Stellen des Reichskommiſſars(Jentraſtelen uſw.] den Außenhandelsſtellen und Außenhandelsneßbenſtellen unmittelbar ins Benehmen zu ſetzen. Inſomeit dle beteiligten Priwatkreiſe es Übereinſtimmend wünſchen, erledigen wie bisher die ſtellen und Außenhandelsnebenſtellen die Aus⸗ unb Eiufuhrantr im Namen des Reichskommiſſars. 280 * aris, 1. Sept.(WB.) General Perſhi 5 tag 12 5 nach e rſhing iſt Sonn⸗ Paris, 31. Auguſt.(WB.) Der Nat des internationalen Friedensbüros in Vern hielt unter Anweſenheit des Pro⸗ feſſor Quidde, Helmuth von Gerlach, Dr. Fried und anderen ſeine erſte Verſammlung nach dem Krieg. Es wurde Tagesordnung angenommen: Der R 40 daß ſeine Tätigkeit ſtark beeinträchtigt wurde durch die bſtimmung vom 6. Januar 1915, die ihm verbot, gegen die Vergewaltigung Belgiens und Luxemburgs offenſichtlich zu prateſtieren. Er drückte ſein tiefſtes Bedauern darüber aus, daß ſich in ſeinem Ton eine Trennung ergab durch eine Frage, die in den Augen der ziviliſterten Welt einſtimmig als unzwelfelhaft und unbeſtreitbar gelöſt ſel. Mannbeimer Effektenbörse. Lebhaftes Geschäft war heute in Brauerei-Aktien und rwar wurden umgesetzt: Ganter-Freiburg zu 93 Prozent, Werger⸗ Worms zu 122 Prozent und Weitz-Speyer zu 85 Proxent. Ferner war GCeschäft in Oberrhein. Versicherungs-Alxtien und in Rhein. Creditbank-Aktien, Industrie-Aktien zi ich test. Wir erwähnen: Anilin 330., Westeregeln 221.0l. Zementwerkce Heideflderg industrie 126., Dingler 122., e eeeeeeeeee — nnna r ae„ r . 000b0b0T0T0T0TGTGCT0TCTbTTTTT— as e Côͤĩ˙²ðñ——?—??fT— 8. se irr r rrrrrrr— mn.—— Neitere Existenz und Verfiinderung des Untergangal Deutsch- e wirtschaftlicher Weiterbestand ist zum Prfoblem ge⸗ Vordlen, das ung alle erfaßt, heute den Politiker wie den Wirt. Fatter bewegt und beschaftigen muß. Aus diesem Orunde Aten wir es hicht mit jenen, denen der Untergang Deutschlands 22 442 e r ne —— e. 1 Vur. ere e Aulgaben aus keraftvoller Vorwürtsentwick- e en die uns zukommende und 2 ecleuren Becharf an einzi Arvese genzigen, Mr Produktion darzutun. 15 0 arbeiten von Vichtigere Nolle zukommt? + 18. eee N u Seme.. latt d —F—’²ð¹”;̃ ꝛum—!.ʃ ñ¼²³ww-—⁰ ͤÄ? 5 Zukunf̃ts-Aufgaben. Deutsche Zukunftsauſgaben, die sich ihr Ziel in dem Streben Weltgeltung gesetzt hatten, sind heute zu Orabe ge⸗ Das Oeschick hat uns den Krieg verkieren lassen. An die weitlliegender Zukunftsplide und der Erfüllung heraus sind niederdrückende Alltagssorgen OGegenwart und allernächsten Zukumft getreten. Oewältig ader Umschwung, statt Zukunfisaufgaben schwerste Sorge um ausgemachte Sache ist. Sie stehen auf einer Stufe mit jenen, auch das Ringen Deutschlands in diesem Kriege nicht als bührende Fortentwicllung chuld und Nichtschuld bis dle 8 und dafür die Frage nach Geberdruß erörtern. Wir stehen vielmehr aufi dem Stanck. mit dem Problem von Deutschlands daß die Beschäfti 15— von dem zähesten Willen, uft getragen sein m¹ utschland nicht zugrunde gehen zu lassen. Dieser 72 erzeugt Mut und SelbstVyertrauen, der Weg dazu 1. Selbskbesinnung. Wiedergewonnenes deutsches Selbst- ruguen ist aber nichts anderes als der Wille zur Arbeit, der uuus retten wird, wie schon hundertemal gesagt imd betont Erae Haben wir daun diesen ersten ungeheuren Schritt hinein die Arbeit für Deutschlands würtschaftlichen Wiederaufbau ketan ncl tritt dieser Schrift nach außen sichtbar zutage, dann Bid eines dazu konunen, was wir brauchen und woran es uns Nats n kelut, das Vertrauen des Auslandes auk sutschland. Sagen wir es Offen heraus, zum Deutschland +. * voltttion mit all ihrer wirtschaftlichen Lässigheit, dem an Selbstdisziplin und Unterordnung, zum Deutschland, insbesonders die deutschen Eigenschaften des Fleißes, der Weamleeit und Zufriedenůkeit micht mehr kennt, hat das Aus- kein Vertraten. Uns ist von dem früheren Vertrauen aul irtschaflliche Größe und Leistungsfähigleit Deutschlands ur die Erinnerung daran geblieben. Soelbstbesinnungl Diese haben wir oben als den Weg dechergewinnung von Selbstvertrauen bezeichnet. Wie stelit ue zun uns? Wir kranken beute daran, daß die Cesetze Produktion mit in die politische Revoluſion einbezogen en. Wir stehen vor zerrütteten Staatsfinanzen, vor einem renden Nohstoflen vor verbrauch- ruchten Maschinen und Werkzeugen. d über Gebail ungs- und Lebensnii Ler Kaufkraft des Loh. Sdenheit und Arbe f. 12*— 2 s das Hauptmitt Wird inuner s d 25 edend Sicd unsere Arbeiter- und Lohnverhälnt i Wermot des W/iners Wird uns zwingen, Nöte zu ertragen, dlie kt der Kriegsnot vergächen werden können. Diese wenigen inm die Tatsache der Revolutionierung Was liilft? möchte man Frageii. ewigen CGesetze der Produktion, die im Zu- Kapifal und Arbeit besteen. Beide sind Träger der Pro- Weerherstelhumg der Ag, beide unentbehrlich und die beiden Non, Unternekmer wiie Arbeiter, sind für einen gesunden Noeduktionsprozeß gleich wesentlich. Ner möchte cheiden ob für die Prochuction dem Kapital oder der Arbeit Es ist eiue Unmöglichkeit, bei tlichten Dingen den Kampf aui größere Geltung abzustellen. Foige kann und wird nur die sein, daß beide Schaden leiden. Haben wir als die Hauptursache unserer Alltagssorgen den Wckakeen Zustand des durch Krieg und Revolution gestörien Muserl iid abertausend Fällen sich Wiederholenden Produk- g erkannt, so kann 55 auch mehr da von „ir im Willen zur baldigen Besserung unseren m Unternehnier wie Arbeifer, Kapifal wie Arbeitskraft. Nilt noch einige Zeit die Zähne auleinanderzubeißen, zu ertra- 8 8 u e ohne Gewinn zu produzieren, aber zu dugie- — hrier 11—— Lohm zufriedem zu sein, dort daran zu denken, asd Ger nicht arbeiten kann, der nicht zu leben und zu essen Uat. Ertole kann nicht atsbleiben, Steigerung der Produktion, all.- eberwindung al unserer Schwierigkeiten wird die Acherd Folge sein. Durck Selbstbesinnung kommen wir dann wiecler eee eee das das Vertrauen des Auslands nach Wien wird. 1 la diesem Sinne gebhen wir mi heutigen Tage an aaeng einer Pflicht und die sich dargus ergepende neue Auf. durch Schaffung eines täglichen Handelsblattes des General-Anzeigers mitzuarbeiten an dem Problem Wiederaufbaus unserer deutschen ein zweifaches Ziel: Fürs erste wollen Wir getreu den Auf. der Tagespresse und unabhängig von ehrheiten und iten und poktischen Programmen über den Stand der 5 at und Produktion berichten. Anschließend daran aber die Kritik meirt unterbleiben. Auf diese Weise hoffen Witzuraten, mitzuhelfen und mitzuführen bei Fragen, die der Tag und darüber hinaus bringt, insbeson- durch Heranziehung sachverständiger Männer des deutschen ttslebens zur Mitarbeit. Handel und Gewerbe, deren Verbände und Ver- f Neer doden dinch eigen entsprechenden Nachrichtentell eich de wichtigen Vorgänge und aktuellen Ereignisse von Be- Börsenwesen, über den Geschäftsgang uud etc. in unserem Handelsteil unter- in dalten KGnmen, wobei wir Paalriechen Wirtschaftiebens e an- hesen wollen. Darüber hinaus wollen wir allen unseren Unternehmern wie Arbeltern, kurz jedem Stande die lenkeit bieten, sicpu über che Zusammenhänge und Zustände Geutschen Voikswirischaft ein Bid zu machen. Wieder. en Wkackaledee du Arbelt 2el dte N der Zulcunftl Die Börse am 1. September. Mg beattge Teg bectutet hur die Bone Inen Iurkitein in Geschiche. Während des Krieges war eine Kursnotie- ug festverzinslicher Wertpapfere unterblieben chllch im Interesss der U der periodisch z2u Kriegaanleihen. Nunmehr der alte Kurszet der Priedenszeit wieder zu Fhren leonnnen und neben Alcken- und Dividendenpapier das festverzinsiene Ren- amiliche Kursnotierung in seine r— erste bietet Bevölteerung Inberesse, weil dadurcil den derzeltigen tatskchlichen ermögens- und Kapitalsanlagen in Staats trustelien. Den Handel und den Börsenveriehr gelbef C iderhersteling des Frledensrustundes nicht in gute der Begebung der Mitarden an haſte als soſcher in seinet Bedeutung eingebüßt, der Ner. ise nicht mehr als 20 Miliarden in sich In qiesem Charakterweclisel der deutschen aeteen e —— undet, dag Ausbicke in die Zulamft über die hung ichkeiten der Börse eigentich nicht möglich kann eintreten, daß der Marft der festwerzinslichen in gröhßere Bewegung gerät, wobei den Ueberlegungen bohen Steueropfer eine 0 ine icknahme in den den kuhigen Abwartens am es Nl gleichmäßig. Oberschlesische. Wirtschaft. Wir stecken hauptet, 329. der Pflege des Mannheimer. bacischen Steine, urszettel der vorbherrachendem anmh Grundton werden wird, verbunden mit dem sachten Gleiten nach abwärts, das das Hauptcharakteristikum der jetzigen Schwebezeit ist, von der man nicht weiß, wohin sie führt. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 1. Sept.(WB.) Das Interesse der Börse war heute hauptsächlich durch die erstmalig amtlich erfolgte Notierung der festverzinslichen Papiere und die Vermehrung der zu schwankenden Kursen gehandelten Bank- und Industriewerte gefesselt. Eine Belebung des Geschäftes war damit aber nicht verbunden, weil anscheinend die Börse sich erst an die etwas veränderten Verhältnisse gewöhnen muß. Kriegs- anleihen. Schatzscheine und alte Anleihen bewegten sich auf dem ungefähren Samstagstand und lagen teilweise etwas fester. In Bankaktien und neuen Industriewerten waren die Umsätze geringfügiger. Die Kurse waren gegen die Kassa- notierungen vom Samstag wenig verändert. Das Geschäft spielte sich hauptsächlich in Canada, Baltimore und auslän- dischen Kupons ab, weil diese voraussichtlich zur Bezahlung der Lebensmittel verwendet werden können. Schiffahrtswerte bis 2 Prozent gebessert. Petroleum und Kolonialwerte waren zeitweise gebessert und mäßig anziehend. Montanwerte un⸗ besonders Kattowitzer waren gedrückt auf ungünstige Mitteilungen über die Geschäftsaus- sichten in der Generalversammlung. Etwas Interesse bestand für Elektrowerte, Vereinigte Köln-Rottweiler waren weiter gebessert. Die Börse weist gegen die Vorwoche im all⸗ gemeinen nur unwesentliche Veränderungen auf. Kurse der Berliner Börse. 1. 0. 1. 80. 1. Soba„128—129½% Booh. NN 85 8 ez Körting 114— — Ca.—osth. Ceilul 73%*— 1üTb0T0b0b00 ar..Stragenb. 120% 120% Buderus Zisen. 14K/,. 12%%Laurahütts 148½% 163— Sugd. Elsenb. 116 feſehem. Hriesk. Lendes Eism. 155— 182/ Oost. Stastsk.— 129 fonem. Weiler 1einke& Hoim. 263 236— Oest.Sndb. Lod.] 1% 10½¼ Johem. Alhert is Lud. Loe ο Ue 20 248.— Anatoller 60%—— Ponoord.Sergd 325. Tothring. Hütte] 1482½ 148½ Pr. Helariohk. 3126 818— Daimler Hotor.] 1t 189 Aanneswann 167½/165 Orlentbahn 293 289 0. Luxemburg 47% 15 achl.Eleh Bed. 128% 125 .-Aust.Dampf. 154½¼ 154„Vebert.Elekt. 2ß Ma do. Fisetüund, 14½% 148% .-A. Paketi. 102— goepeutsche Erde! 201 do. Kokswe k. 169-—188 ½ .-Sudam. Opf. 17½ 171—Deutseh Kaliw. 1 7 KKopp. 17¼ 1782% Hausa Dampf. 223%½% 22% D. affen, Mun. Bergb. 10% 179¼ Nordd. Lloyg 108.— 100% bnekeppwetke raunk dalsf 239. 390ʃ½ Berl. Hand.-A. 150% 150% Steerkf. Fa ben zetahw. Vo. 187—168— Bom. Uu.Diskh. 12120.—K. Liont u. Krafr„Staniwerkef 1“ 1347. Darmst. Bank 103%/ 188, Eshr Rer gw. 2. 4 182— Deutsohe Bankf 19 1deFenen& Gull. 185 150— Disgonto Gom. 182— 152 Friedetehsuhtt. 2 158— Dresdner Hank] 126127— Gasmat. Bautz 20120 Aittesd.NKroditd. 1½0—f% faelsweid. KIs. 1177. Raionsik. f..] 8,% esenk.„ 164— Oesterr, Kredn„ebenk—— Relohsbank 2% 170% Aacumulatoren en er. Er.Sekunf.“ 180— 1888 AdlersOpponh 40 24%½% Vor.Gtanzsto f. 30 829— Adlerwerke 781 158— Ver.St. 20d.. 207 206— Alg. tr.- 117/ Teater. Alkalt 2211 222½ 88 eede en, decente e Ato-Gentin ö FrEN. 2 20%„%.-Ceia— Außgs.⸗Mürnh. M. 160 C% Le sls. u. St. 137—187 neu-Gulnes— 210— 19¼% 18% e ee 134055 108 188—⁶ 188 —— A20 ors.. Genußsoh. BieRarat Bfttal 26— S aHö, Brg 155 1— Amtliehe Dev Für je 100 der Lane ung Für drahtliche Munz-kidöchst. 50. Aug. 1. Sept. Auszahlungen päritd Pish. 0. Geld Brief GeldJ Briet Hollanl.„I00 fl. 188.,78 602.— 802,50 Dänemarx„„„ 10%0 Kr. 112750 25 186, 485,.— 439,30 Sohwedea„„„ 0 Kr. 112.0 51,— 511.— 517.50 Roerwegen„ 0 kr. 112,0 41.— 484,80 Finnland„„„ 10 fln. M. 917— 156.28 136,25 3 5 Fr.—50—.— 372.30 372,78—.— 372576 osterreich„ 102 Kr. 51 12.4 22 42.5 4255 Dae:: 361 38780 3840 26220 Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt a.., 1. Sept.(Priv.-Tel.) Die Börse ist wieder inn die Form zurückgeſührt worden, in der sie in der Vor- Kriegszeit arbeitete. Nach fünf Jahren werden heute alle ge- kandelten Kurse amtlich festgestellt und veröffentlicht. Durch die völlige Aufhebung des Kurslistenverbotes erhofft man die an der Börse interessierten und außerhalb stehenden Kreise rur Teilnahme zu bewegen, eine Mahnahme von größter Be- deutung. Neu in Erscheinung trat allerdings beim heutigen Verkehr die erste offizielle Kursfestsetzung der Kriegsanleihe, deren Notiz 9½ Prozent lautete, aprozentige Konsols waren mit 7135. Zprozentige Reichsanleihe 63%½ Prozent gehandelt. Die Nachfrage nach den heimischen Anleihen ware rege bei fester Tendenz. Auch auf den übrigen Märkten war der Grund- ton ein fester, umsomehr auch die Geldlage weiter vorteilhaft blieb. Guten Eindruck hinterließ der Beginn des Heimtrans- ports unserer deutsehen Kriegsgefangenen. Auf dem Montanmarkt gaben Rückkäufe den Anlafl zur Befestigung. Bevorzugt waren Phönix-Bergsbau, welche 3 Prozent gesteigert wurden. Auch Deutsch-Luxemburger ver- zeichneten einen Gewinn von 2 Prozent. Gut behauptet waren Schiffahrtskaktien. Lombarden gebessert. Auch chemische Werte zeigten eine Aufbesserung. Badische Anilin gut be⸗ cheideanstalt waren gesucht und eröffneten 25 Prozent höher. Elektronpapiere lagen ruhig. Von sonstigen Papieren gingen Daimler mit 199. Adlerwerke Kleyer 20a, Benzaktien 1 184 um. Auslandsaktien fandan wiederum bei regen Um- sätzen Kurserbhöbhung. Canada Pacific 75, Baltimore Ohio 143. Kolonialpapiere wie Otavi-Minen abgeschwächt. Unter den Petroleumaktien standen Deutsche Petroleum im Vordergrund,—a8a. Steaua Romana 448—440. Am Markte der mit Einheitskursen notierten Papieren machte sich eine bessere Tendenz bemerkbar. Die Börse schloß auf den meisten Gebieten in fester Haltung. Baxern gingen mit„ungarische Goldrenten mit Pronent um. Priratdiskont 3½ Prozent. Kurse der Frankfurter Bůrse · . Ul0 ezas Wan. L0 Nataohe Bank.-Un—— Haschf. Kleper Borl. Handeleg. Oost. Südb. Lbd.“—.— e. Badsala Darmat. EAnk! SrnacBlt—.— 101.—80. Bad. Durlach Deutaohe b.—.— OJementw.Hdibg17. Daimlermetor. Disoonto-Ges. Sb. Soheldeasst—.281.500 Maschf.—— 185.— Dresdaer Bank„Ertesh. Elek. 192.— 181 16 Lsene Fetiegalbb..5. 57.— Farbw. Möchst 288.— 288.30 grlizner Dul. Oest. Or.-Angt. S8. Ver.Fbram—.—.-Halde fen, Näb. ne Bk. 40. Farb.Mühlh. 120.——.— Kiaruherhaeohf198.—f9. d0. Hypotheks. 40. Moizvkobl. 187.78/08Ptz. NAR. Kayserf208.·— Rhaln. Croditbk. de. Rötgerew. iBS.—188.—Sodbneilpr, Ffr.—..— do. 8 r.— — Kalſw Westere. Han n. Oachl. Elsb. Bed.. Aelr8e U enk. 5 —— 4 Vor. Königs- u. Lodert.— reetWaichot— Laura Lederw.Rothbe— Zuckerfurmach80.50—— Sobantung c. Sud.! 148.—.—— 0. Frankenth.— .-A. Fakestl. 101.—. 8 171—4— Mirtschaffliche Rundschau. Ein Verkehranotopier fur die Industrie, Nach amlicher Be- kanntmachung der Eisenbahndirekion werden ab 1. Septbr. die Ausnahmstariſe für Holz-, Holzkohle-, Haus- und Straßen- erd eg 0 A Pee, Dage, de, Gl und Stahl, Oetreide, i, Kupder, Baumwwolle, thũ- Tingische und bänmsche Waren scwie dümtliche Seehafen- ausuahmeiarife auigekobes Außerdem werden yem FFFFFT———TCTCTCTCT—TT——TT—————————— eimer Gene Handel mit Siederöhren. räl-Anzeiger ichen Zeltppis a dire gunze Neſte der poch Ubrig Sedlede. 5 Ausnahmetariſe in bezug auf ihre Naesdbaer An⸗ erheblich beschränkt. OKattowitzer-G. für Bergbau und Eisenhüttenbetrieb. Die Hauptversamniung igte den Abschluß vom 31. März 1919, der einen Verhust von 913916 M. ausweist. Durch Statuten- Anderungen wurde beschlossen, den Sitz von Kattowitz nach Bogoschütz.-S. zu verlegen und dem Aufsichtsrat eine feste jährliche Vergütung von 60 000 M. zuzubilligen Ueber dis Oeschüftstage gab Generaldirektor Geh. Bergrat Pr. Hilliger kolgende Auskunft: Die Verhältnisse in den Betrieben und der Oeschäftsgang haben sich in den ersten Monaten des neuen Be- triebsjahres wenig geändert. Während die Gesamtgewinne im Vorj für das erste Quartal 6 Mill. M. überstiegen, hat die gleiche Zeit des neuen Jahres nur wenige tausend Mark Brutto- gewinn zu verzeichnen; auch dieser kleine Gewinn ist Hingst Wieder verschwunden und hat sich heute bereits in ein groszes Minus verwandelt. Dureh den am 17. August eingetretenen ge Walti Oeneralstreik in Oberschlesien sind nicht nur Gruben und Hütten, sondern auch die Elektrizitätswerke und die sonstige Industrie betroffen worden. Bei einzelnen Werken wurden alle Arbeiten im Stich gelassen und es mußten die unbedingt not- wendigen i wie dhe Kesselanlagen, die Wasserhaltung, durch Beamte und Soldaten mit Außbersten Schwierigkeiten ge- halten werden. Die schweren Revolten und der letzte Streik haben dem Unternehmen außerordentlichen Schaden gebracht, der auf 1 Mill. M. beziffert werden kann. Wie lange die Mittel noch rei- chen, Schäden auszugleichen, müsse dahingestellt bles- ben. Jedemfalls erscheine die Zulcmft recht trübe. Von der 4 igen 40 Mill.-Auleibe Charlottenburg. Die von einem Konsortium übernommenen 40 Mill. 4% Stadtanleihe Chrerlottenburg 1010 sind zur Hälfte zum Kurse 93.75% verkauft, Nunmehr gelangen von dem Konsortium die zweite Anleihe um freihändigen Verkauf. Rüchfluß der 50 Mark-Banknoten. In der Zentralausschußz- sitrung der Reichsbank wurde nach der„Iägl. Rundschau“ mit geteilt, daß von der aufgerufenen Hilisbanknote zu Mk. 50 be- reits über 5 Miharden eingeliefert worden seien von iusgesamt .20 Miliarden. Hälfte der Neue Twangs-Verfängerung des Stahlwerks-Verhandes., esverband Beim Stihbrer ist die Nachricht des Reichswirtschafts⸗ miristers eingelauſen, wonach der Stahlwerks-Verband um 4 wei⸗ tere Monate verlingert wird. Da bereits eine Verlängerung um einen Monat, vom I. Oktober bis 1. November, vorgenommen worden war, gilt die neue Verordnung bis 1. Mirz 1920. Schwierigkeiten in der Bildung des Hefesyndikats. Die bis- herigen Verhandlungen n Oründung eines neuen Hefesyn- clikats haben sich sehr aussichtsreich gestaltet, so daß man in maßgebenden Kreisen mit dem Zustandekommen eines neuen Verbandes rechnete. Inzwischen haben sich jedoch er- hebliche Schwierigkeiten berausgestellt, weil Oroß⸗ Hrren, ins e in Süddeutschland, sich außerhalb der Eusanm Hußbestrebungen stellen. Die Verhandlungen sind auf einem toten Punlet angelangt. Erhöhung der Petroleumpreise. Das Reichswirtschafts⸗ ministerium bat die Petroleumpreise mit Wirkung seit 1. August dergestalt erhöht, daf der Preis 120 für je 100 Kilo- gramm Reingewicht beim Verkauf von 100 Kilogramm und mehr nicht übersteigen darf. Bei Verkäufen von weniger als 100 Kilogramm darf der Preis für ein Liter Petroleum bei Lie- ferung ab Lager oder Laden des Verkäufers.20 M, bei Lie- kerung in das Haus des Käufers.28 nicht überschreiten. ODie Lohnsteigerungen der Kriegszeit. Nach einer vom Statistischen Reichsamt aufgenommenen Statistik sind tlie Durchschnittslöhne der erwachsenen männl. Arbeiter in der Zeit vom März 1914 bis zum September 1918, also während der Kriegsdauer von 5,17 auf 12,46„ und der weiblichen Ar⸗ beitet von 2,28 auf 6,01 4 gestiegen. Waren und Märkhte. Die ersten amtl. Preise an der Kölner Getreidebörse. v. Köln, 20. Aug. Am 29. August 1919 waren Besuch und Handel an der Köner Getreide- und Futtermittelbörse schr rege. Zum erstem Mal seit dem 18. Derember 1914 wurden, nach nun⸗ mehriger Freigabe des Verkehrs mit Hafer, Preise àa HTHIIen kestgestelft, und zwar für greifbare Ware frei Köin fol dermaßzen: Inländischer Haler 18 114—120, einheimisches Klee- heu M. 56, J. Wiesenheu M. 50, gepreßtes Roggenstroh M. 12,50—13, alles die 100 Kilo.— Die Stüimmung für Hafer erwies sich als fest. Der letrtvorhergehende, an der Kölner Getreics- börse ermittelte amtliche H eis ist vom 1. Dezember 10143 er hatte auf M. 0 für die 1 W Hafers gelautet. e stellte sich der letzte, vor i in Köln ermittelte amfliche Preis für inländischen Hafer(28. Juli 1014) auf nur M. 18—18 28, gleichzeitig der für ausländischen Tiaſer auf M. 17,78 bis 19,50 wobei der Zoll eingeschlossen war. Somit kostete l- mittelbar vor dem K Hafer an der Kölner Börse noch nicht den sechsten Teil des heuſigen Preises. Fürderliin sollen Dienstags und Freitags wieder amtliche Preise in der kestgesetzt werden. Wesee * Süddeutscher Holzmarkl. Mannheim, 1. Septenber Y icht.) Die Aufnahmefähigleit des Marktes für Na- delrundholz war roßes Interesse für ifbare Ware, die ziemich knapp ange- ten wurde. Die Verfiufe von Tannen- und Fichtenrumdholz in dem Forsten sind seltener gew/orden und erstreckten sich nur auf H geht bei den Beförde- beschränkete Der Holztransport i vonstatten. Ein großer Teil Ge Nenrelaeg ie inf Ge V Nogang aach Gem Nchein bestimmt. Der Absatr von Tannen- und Kiefern papie f hol FFFc zen re etren aee fireme Webe en Nachfrage aber ging nach Sehwellenholz aus Die Nach- nach Kiefernhbolz für die Herstellumg von Holzurolls war güddentschen Eisemmarktl. Mannheim, 1. Septhm ſcht.) Verschiedene den Handel in starkem Maß be⸗ 23 charakterisieren andauernd die Marki⸗ In einzelnem ist der Stand folgender: Lebhafter Bagehr von Stabeisen vonseiten der Klein- und Grohverbraucher ohne dlesen auch nur annähernd befriedigen zu können. Am eTmarkte allmöhlich sich langsam steigernder Be- dari Baumarktes, mit dessen stärkerem Hervortreten aber aueh die Spannung zwischen Angebot und Nachfrage wuchs. Bandeisen war nicht zu den offiziellen Sätzen zu beschaffen. Den Bedarf an Bfeechen zu decken, war nur bel Grobblechen der Fall. Eine Versorgung mit Feinblechen ließ sich nicht er- möglichen. Auch an Mittelblechen mangelte es. Der Verkehr am Röhreumarkte erstreckte sich hauptsächlich auf den auch die Anforderungen in Gas- röhren sind etwas gewachsen. Am Drahtmarkte umd aumch in Geschäft mit Drahtstiften begegnete man größerem Angebot 1 sehr stark; Sägewerke wie Händler hatten Angesicirts r àn die Einbindeplätre war cie Beschi. der Floſholzmärkte des Mains und Nheins ziem- Bch schwach, dde Nachf beiebt, vorherrschend feste Strö- mung und hohe a karelfge Ein erhkeblicher Teil sog. Hob HAnderholzes æu reisen nach Holland. Neben Lang- hohr war adelkurzholz im allgemeinen gut begehrt. — — des bad Eabtee deeen werden ſoſort der hieſigen In Kunstgewerbe bringen wir entzückende Neuhelten Wir bitten dabher um Besichtigung unserer grossen Ausstellung —— Kristallwaren d grosser Auswabl Aumtſiche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde Handelsſchule der beginn betr. Der regelmã—— der in die Anſtalt enommenen üler beg 32————— a e vere en Firmen werden e u. ichti das letzte S. eugnis — eeee ee Maunheim, den 1. September 1919. Das Rektorat. Oer e.— im Umf. des ———4 Herbſt dieses Jubres 2125 auf⸗ Gemaß g 1 und 2 des Ortsſtotets bom 18. Oegenber 1012 ſind die innerhalb des Gemeindebezirks Manndeim im Handelsgewerbe oder in anderen Betrieben mit kauſ⸗ männiſchen Verrichtungen beſchäftigten Lehrlinge und Ge⸗ —— Hanbelsſchule—— um Von Herbſt 1919 ab 2— ulpflichtig: 1. Knaben, geboren nach dem 31. Dezember 1901 2 Mädchen, geboren nach dem— Dezember 1901, e überhaupt 29 keinen endeiner öffent⸗ n Handelsſchu*— oder 145 an Oſtern 1019 gur Handelsſchul⸗ gemeldet haben. ng enbelsſnien nichl von der— athan A. Sae* 8 dem 31. Vereche So e es Ja eeee M Hährig⸗Freiwilligen Dienſte eine dutelſchle—2 Dreitag, den u Sne———·12 Uhr. Das letzte Schul——41 1 ——3 Aiueſſch— aleßen Volksſchele gung“ elſchule verließen oder aus e entlaſſen wurden, haben zu melden am den 12. Seytember 35 524—5 Uhr. MHädchen, geboren nach dem 31. Dezember 1001 haben ſich zu melden am den 13. Septembet—— babenee.—12 Uher. tag. Die letzten Schulgeugn Lotal ſüt beide 20 1 5 rſenſchet⸗ 8 8 Eingang gegen 80. April 1 und im 8 ee 1883 eim 8 eeg e ann— 10 nach 6 2. en Elementaruntetrichts⸗ Die Firmen werden auf 3 12 des 2 75 wonach ſie die zum Beſuche der Ha teten 3 Ta—— ch dem Eintritte in das während der Probezeit, anzumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das 5 das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren Stellung lsſchule chaſt, Geſchaͤſte berũ tigt; es ſind alſo nicht nur Behrllnge, 3 Selendre Sehilſen zum ſchul⸗ erricht verpflichtet, ſofern dieſelben noch nicht das SLebensſahr vollendet haben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume en, wird beſonders darau gema— 25 die Handelsſchulpflicht nur en——* 15 m gelegenen —————.— aieh l.— Ee auch wenn er——.— Mann⸗ —— der Lehrderren und der Eltern Siegserteter en dieſe werden gemäß 8 Siffer 4—— 14+ des ee vom 138.—— 1004„den gewerb⸗— geahndet. Sari Manuhenn, den 1. September 1018 Das Handelsſchulrektorat. Danksagung. Fur dle vielen Beweise herxlicher Teilnahme an dem 20 berben Vertust, tprechen wir auf diesem Wege allen Freunden und Bekannten unseren in- nigsten Dank aus. B13¹⁰0 Lan Hürttlen und Linda Osestert reicher. Alle Mitglieder und Landsleute werden zu der alle 14 Tage matſlindenden Versammlung am Diens- tag. 2. ds., 7 Uhr abends im Wiener Restaurant, C1. 10. breundlichst eingeladen. 62⁵⁴ Wahrung aller Interessen, A Uber das neue makcinfte Inral.-Eutschidigunga-Oesetz und aller Anspruche. Deutschösterreichischer Volksbund Ortsgruppe Mannheim- Asschäfts- Aacbeiner wue ein Delikatessenges eine 15jährige Tütigkeſt in Branche und in Verbindung mit 80 e hausern, wird es mein Bestreben sein, durch Ver- kauf nur guter Ware meine Kunden bestens 2zu dedienen und ditie um geneigten Zuspruch. LLLDDDDD — biermit xur gefl. Renninia, dass ich mit m Tage in Hannheim 107, 11— Tel. 692 Hans Holecek 9 H Muun Eröffnung. eröfine. mnn Ronxerſhaus Storchen K l, 4 vollständig Weudes Programm. Auftreten nur erstklassiger Kräſte. Es ladet höfflolrst ein Die Dlroklion: M. 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