rrrrr r ee 1cccccccc—— — — n ſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Feuilleton: l..: A. Maderno, für Cokales und den übrigen redaßtionellen Derantwortiich für Polttik: Da Soldendaum. 2 Badiſche Neneſte Nachrichten : Die iſpalt. Nolonelzeile 50 Pf., Finanz · Anzeigen und Anzeigen von Verſicherungs⸗ ſungsgebühr. Bei der Poſt abgeholt M..20. Einzel⸗Nt. 10 Pfg a— Handel: Dr. A. Pfab, für Anzeigen: Anzon Griefer. Druck und Derlag: Denderel Br. 5 Kage ſr Geſellſchaften Es pf, Reklamen M..50. Anmahmeſchluß: krittägblatt vormitt. 8½ Uthr, Abendblatt nach⸗ Veimer Generak⸗ 8 175 G. m..8. fämmich in Naunheim. Draht⸗för:: Eggercl⸗ aeiger Ulanndein. 2——— 2½ Ude F ür Aazegen an betnmmten Cagen, Stellen ünd kuusgaben mird keine Herantmortung Tellateck-Konto Nr. 17500 Narisruhe in Baben.— F. er Kunnt Mlannheim Mr. B4—n Amtliches Verkündigungsblatt Poſbeng, Berssf. dl. ente alangsgebd. Be der ottabgeg n 225 Sitg 10 der IJriedensverkrag und Jüdoſt⸗ Europa. Anterzeichnungsverhandlungen. d Paris, 8. Septbr.(Eigener Drahtbericht, indirett.) Der interalliierte Oberſte Rat nahm in ſeiner heutigen Mor⸗ genſitzung Kenntnis von einer Note, in der die rumäniſche Friedensdelegation bekannt gibt, daß ſie Inſtruktionen ihrer Regierung erhalten habe, die ſie ermächtigen, am Mittwoch den Friedensvertrag mit Oeſterreich zu unterzeichnen. Sie werde jedoch Vorbehalte machen in bezug auf Art. 60, der den Schutz der Minderheiten, den Tranſit und das wirt⸗ ſchaftliche Regime betrifft. Der interallüierte Oberſte Rat ließ dieſe Methode nicht zu. Er war der Anſicht, daß Rumänien vorbehaltlos unterzeichnen ſoll, wemi es überhaupt un⸗ terzeichnet. Man machte geltend, daß der interalliierte Oberſte Rat China gegenüber bereits dieſelbe Antwort erteilte, als dieſes verlangte, mit Vorbehalt den deutſchen Friedensvertrag unterzeichnen zu können. Auch die tſchechiſche Regierung unterbreitete dem interalliierten Oberſten Rat Schlußfolgerungen. Die Frage von Spis und Orawa, welche die Grenze zwiſchen Tſchechien und Polen betrifft, wurde einer kompetenten Kommiſſion vor⸗ gelegt. Die Schlußfolgerungen dieſer Kommiſſion ſtehen aber in Widerſpruch mit den iſchechiſchen Forderungen in Oberſchleſien. der iſchechiſche Miniſterrat erklärte, daß der beſte Proteſt darin beſtehen würde, die tſchechiſche Friedensdelegation in Paris zu beauftragen, den Friedens⸗ vertrag mit Oeſterreich nicht zu unterzeichnen. Da der Außen⸗ miniſter Benes der tſchechiſchen Friedensdelegation angehört. ſo konnte in Prag jedoch kein endgültiger Beſchluß gefaßt werden. Andererſeits machte man geltend, daß der Friedens⸗ dertrag mit Oeſterreich beine Beſtimmung enthalte, betr. die Aufteilung des Teſchener Gebietes Unter dieſen Bedingungen iſt es möglich, daß die tſchechiſche Regierung ermächtigt wird, den Vertrag zu unterzeichnen. Der Standpunkt der ſüdſlaviſchen Regierung iſt folgender: Der Vertrag ſieht vor, daß jeder Staat, der aus der öſterreichiſchen Doppelmonarchie hervorgegangen iſt, einen ſpeziellen Vertrag über den Schutz der Minderheiten zu unterzeichnen hat. der auf einer internationalen Verpflichtung beruht und auf alle ſüdſlaviſchen Gebiete mit Ausnahme Serbiens innerhalb ſeiner Grenze vom 1. Januar 1918 angewendet werden ſoll. Dieſe Bedingung würde dem neuen Regime diejenigen Gebiete Serblens unterſtellen. welche die Scrben nach den zwei Balkankriegen durch den Verteag von Bukareſt erworben haben. Das bulgariſche Regime würde auf dieſe Weiſe in Mazedonien begünſtigt. Die ſüd⸗ flaviſche Regierung hat ihre Delegation in Paris ermächtigt, den Vertrag von St. Germain nur zu unterzeichnen, wenn die beſagte Ausnahme auf alle Gebiete, die Serbien vor dem Kriege von 1914 umfaßte, angewendet wird. Im Falle, daß dieſes Verlangen vom interalliierten Oberſten Rat abgewieſen würde, iſt es fraglich. ob die ſüdflaviſche Delegation Zeit hätte, vor der übermorgen ſtattfindenden Zeremonie der Unterzeichnung neue Inſtruktionen entgegenzunehmen, und ob vor allem die öffentliche Meinung in Südflavien der Re⸗ gierung von Belgrad geſtatten würde, ihre Anſicht zu ändern. Bulgariens zukünſtige Grenzen. Die bulgariſchen Delegierten ſitzen nun bereits ſeit Wochen Neuilly, ohne daß es 155 dem Oberſten Rate der Alliier⸗ ten ſomit gelungen wäre, ihnen einen Friedensvertrag vorzu⸗ egen. Eine ganze Reihe von Meldungen franzöſiſcher und niederländiſcher Blätter, über die letzten Beratungen des Ober⸗ ſten Rates in der bulgariſchen Frage, liegen ja vor. Man er⸗ kennt aus ihnen, daß auch in dieſer Frage wiederum ſehr ſtarke Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den maßgebenden Per⸗ ſönlichkeiten der Friedenskonferenz beſtehen. Da ihre Bei⸗ egung einſtweilen nicht möglich erſcheint, will man aber zu⸗ nächſt eine proviſoriſche Regelung der bulgariſchen Friedens⸗ age vornehmen. Dabei ſollen jedoch die Delegierten im Na⸗ men ihrer Regierung bindende Erklärungen abgeben, daß ulgarien auf gewiſſe, in dem proviſoriſchen Vertrage näher begrenzte Gebiete keinen Anſpruch erheben wird. Das Schick⸗ ſal dieſer Gebiete ſoll erſt ſpäter entſchieden werden. In Aus⸗ ſicht geſtellt wird Bulgarien ein Ausgang zum Meere, wobei wohl an den Hafen von Dedeagatſch gedacht iſt. Worin nun ie Schwierigkeiten liegen, iſt unſchwer zu erkennen. Es han⸗ delt ſich hier um Thrazien. In dieſer Frage beſtehen. wie aus früheren Verlautbarungen unterrichteter franzöſiſcher Zeitun⸗ gen deutlich herrorgeht, grundſätzliche Meinungeverſchieden⸗ eiten zwiſchen Wilſon und Clemenceau. Der Oberſte Rat te bereits eine Lßſung der thraziſchen Frage zuſtande ge⸗ bracht, die jedoch von Wilſon abgelehnt iſt Man will infolge⸗ deſſen Thrazien einſtweilen von alliierten Truppen beſetzen laſſen, um dadurch zu verhindern, daß etwa Griechenland oder rbien dort auf eigene Fauſt eine Regelung vornimmt, die der ſpäteren endgültigen Entſcheidung der Friedenskonferenz ſelbſtändig vorgreift. f Es unterliegt daher keinem Zweifel, daß Wilſon alſo die Abſicht verfolgt, Bulgariens Anſprüche auf Thrazien. oder mindeſtens auf einen freien Zugang zum Aegäiſchen teere, zu unterſtützen. Die franzöſiſche Preſſe hat bereits wiederholt ihr Mißfallen, üher die bulgarenfreundliche Politik ilſons, zum Ausdrucke gebracht Amerikaniſche Blätter haben gegenüber darauf hingewieſen, daß zwiſchen den Vereinig⸗ gelaſſen ten Staaten und Bulgarien kein Kriegszuſtand beſtanden hätte, und daß Wilſon ſchon aus dieſem Grunde gar keinen Anlaß hätte, Bulgarien im Friedensvertrage als Feind zu behan⸗ deln. In Frankreich läßt man dieſen Einwand nicht gelten: nach dem Grundſatze, die Freunde unſerer Feinde ſind unſere Feinde, dürfte Wilſon alſo in der Behandlung Bulgariens auch keinen anderen Maßſtab anlegen, als gegenüber der Türkei und den Mittelmächten. Wilſon wird aber wohl gute Gründe haben für das Wohlwollen. das er unbeſtreitbar den bulgari⸗ ſchen Wünſchen gegenüber hegt Man muß ſich nun in dieſer Beziehung daran erinnern, daß der Verzicht der Vereinigten Staaten auf eine Kriegserklärung an Bulgarien, die Folge hatte, daß der amerikaniſche Zeſandte während des ganzen Weltkrieges in Sofia blieb und infolgedeſſen eine ſehr rührige Tätigkeit im Intereſſe der Alliierten entfalten konnte. Der Gedanke iſt ſomit durchaus nicht von der Hand zu weiſen, daß er Bulgarien, für den Fall einer vorzeitigen Waffenſtreckung. gewiſſe Zuſagen gemacht hat, deren Erfüllung jetzt nicht zu ver⸗ meiden iſt. Mancherlei Anzeichen deuteten bereits im Oktober vorigen Jahres darauf hin, daß an dem bulgariſchen Zuſam⸗ menhruche der amerikaniſche Geſandte nicht unbeteiligt war. Auch die bulgariſch⸗rumäniſche Grenzfrage iſt vom Oberſten Rate ja noch zu keiner Entſcheidung geführt. Wilſon möchte anſcheinend Bulgarien die im Frieden von Bu⸗ kareſt im Jahre 1913 verloren gegangene Dobrudſcha wieder gewinnen. In dieſem aber einen Druck auf Rumänien zu richten, iſt natürlich ausgeſchloſſen, da in Bukareſt ſchon wegen der unerfüllten Wünſche iubezug auf das Banat, jetzt eine außerordentlich gereizte Stimmung beſteht. Trotzdem ſcheint Bulgarien doch Ausſicht zu haben., wenigſtens eine kleine Grenzverbeſſerung an der Küſte des Schwarzen Meeres zu er⸗ halten. Alles in allem ſind mithin Bulgariens Ausſichten für den Friedensvertrag keineswegs als ungünſtig anzuſehen. Einſtweilen kommt alſo jedenfalls nur ein Proviſorium zu⸗ ſtande, denn ehe die Friedenskonferenz nicht über die türkiſche Frage zu einer Verſtändigung gelangt, iſt auch eine endgültige Regelung der bulgariſchen Grenzen unmöglich. Thrazien gegen eine bulgariſche Berwalkung. Amſterdam, 8. Septbr.(WB.) Die Morningpoſt mel⸗ det aus Athen: Der Aufſtand in Thrazien iſt ein deut⸗ licher Beweis dafür, daß ſich die dortige Bevölkerung de⸗ von Amerika vorgechlagenen bulgariſchen Verwaltung Weſt⸗ thraziens mit Waffengewalt widerſetzen wird, wenn dieſer Vorſchlag vom interalliierten Oberſten Rat angenom⸗ men wird. Die Durchführung des Jriedensverlrages. Die Anklage gegen Wiſhelm 2 Baris, 8. Septbr Der Staatsſekretär Lanfing hat anläßlich der Jahresver⸗ ſammlung der Geſellſchaft der Advokaten den Gang der Ver⸗ handlungen auf der Pariſer Friedenskonſerenz Aber die Ver⸗ ſetzung Kaiſer Wilhelm. in den Anklagezuſtand beſchleunigt. Ankänglich prach ſich die zu dieſem Iweck er⸗ nannte Kömmiſſion nach kürzeſter Zeit für die Ueberweiſung Wilhelm II. an einen internationalen Gerichtshof aus. Es vollzog ſich jedoch eine Meinungsäußexung. Di⸗ drei angeführten Anklagepunkte, nänlich die Verletzung der belgiſchen Neutralität, die Berantwort⸗ lichkeit für die Kriegserklärung und die Ver⸗ letzung des Völkerrechts während des Krieges er⸗ ſchienen vom juriſtiſchen Standpunkt aus nicht mehr ſtich⸗ haltig genug. In moraliſcher Hinſicht ſteht die Schuld des Exkaiſers außer allem Zweifel, niemand denkt andere hier⸗ üher. Keine Geſetzesbeſtimmung gibt jedord die Ermäch⸗ tigung, die von Wilhelm II. verfolgte Politik als ein Ver⸗ brechen zu betrachten. Was die Verletzung der Kriegs⸗ geſetze anbelangt, ſo iſt es zweifelhaft, ob der Exkaiſer deswegen in den Anklagezuſtand verſetzi werden kann. Deulſche Anküufe im Abſtimnmmgsgebiet Schleswigs. 2 Paris, 8 Septbr.(Eigener Drahtbericht, indireft.) Das Blatt Berlingske Tidende meldet, daß eine deutſche Geſellſchaft, deren Sitz ſich in Kiel befindet und die über bedeutende Kapitalien verfügt, zuhlreiche Gehofte in denjemgen Teilen Schleswigs aufkauft. welche einer Volksbefragung unterworfen werden ſollen. Das Blatt fügt bei. daß die däniſche Kommiſſion für Schleswig dieſe Vor⸗ gänge dem Vertreter des interalliierten Oberſten Rates zur Kenntnis gebracht hat, da dieſe den Beſtimmungen des Frie⸗ densvertrages zuwiderlaufen, und bhat den inter⸗ alliierten Oberſten Rat gebeten, dieſem Treiben ein Ende zu machen. Wilſons Propagandaerfolg. Amſlerdam, 8. Septbr.(WB.) Das Preſſebürn Radio meidet aus Horſea, daß Wilſon nach den bisher vor⸗ llegenden Berichten die große Maſſe auf ſeiner Rundreiſe günſtig geſtimmt hat, ſodaß ſogar einige ſeiner Gegner es ſetzt für meglich halten, daß die Mehrheit des amerika⸗ niſchen Voltes auf der Seite des Präſidenten ſtehen wird. „Nalionalliſtiche Umtriebe in Aegypten. Amſlerdam, 8. Septbr.(WSS) Engliſche Blätter mel⸗ den aus Kairo: Die nationaliſtiſchen Elemente ſind an der Arbeit, um neue Unruhen hervorzurufen Täglich werden neue ſyndikaliſtiſche Organiſationen gebildet. Enlſpannung in der ſyriſchen Frage. 2 Berlin, 9. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Haag wird gemeldet: In dem engliſch⸗franzöſiſchen Kon⸗ flikt wegen Syrien iſt eine Entſpannung eingetreten. Der Ton der Preſſe in beiden Ländern iſt viel gemäßigter gewor⸗ den und auch in Syrien ſelbſt hat die Spannung nack⸗ Zwiſchen Feldmarſchall Allenby, dem mili⸗ tärichen Befehlshaber Englands in Syrien und dem fran⸗ zöſiſchen Befehlshaber Laforcade hat, wie aus Paris gemeldet wird, ein Gedankenaustauſch ſtattgefunden. Der britiſche Operbefehlshaber ſcheint alles vermeiden zu wollen, was das franzöſiſche Anſehen in den Augen der Araber herabſetzen könnte. Allenby wird in den nächſten (Eigener Drahtbericht, indirekt) Tagen in Paris erwartet, um dort zuſammen mit Lloyd Georges an einer Beſprechung mit der franzöſiſchen Regie⸗ rung über die ſyriſche Frage teilzunehmen. 4 Zur Beſetzung Oberſchleſiens. Beuthen, 8. Septbr.(WB.) Geſtern abend kehrte General Dupont aus Krakau wieder zuröck. Vormittags empfing er den Generalſtabsoffizier des Generalkommandos des 6..⸗K., um ſich Aufklärung über die zur Beſetzung von Oberſchleſien nötige Stärke der interalliierten Truppen geben zu laſſen. Die der interalliierten Kommiſſion ange⸗ hörigen drei Generäle ſuhren nachmutags nach Schleſ.⸗Neu⸗ deck zurück. Abends kehrten ſie in Begleitung des japaniſchen Hauptmanns Itſcho nach Berlin zurück. Einigungsverhandlungen im oberſchleſiſchen Zentral⸗ Induſtrierevier. Kakkomitz, 8. Sept.(WVB.) Laut Meldung der Preſſeſtelle des Reichs⸗ und Staatskommiſſariats für Schleſien und Weſtpreußen iſt bei den heute in Kattowitz ſtattgehabten Einigungsverhandlungen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern des oberſchleſiſchen Zentralinduſtriereviers eine Entſchließung angenommen worden, in der er⸗ klärt wird, daß der Arbeitswille und die Arbeitsleiſtungen unbedingt gehoben und eine den geſetzlichen Beſtim⸗ mungen entſprechende Ordnung im Betriebe der Gruben und Hütten ſchleunigſt hergeſtellt werden müſſen, wenn nicht das wirtſchaftliche Leben völlig zerſtört und damit auch die Exi⸗ ſtenzmöglichkeit der Arbeitnehmer ſchließlich vernichtet wer⸗ den ſoll. Da der Pflicht zur Arbeit das Recht auf Arbeit gegenüberſteht, verpflichten ſich die Arbeitgeber, diejenige männlichen Arbeiter, die ſeit dem 15. Juli 1919 entlaſſen worden ſind und ſeitdem keine andere Beſchäftigung in ihrem Hauptberuf gefunden haben, bhaldigſt wieder einzuſtellen, ſo⸗ fern ſie nicht nach den geſetzlichen Beſtimmungen die ſofortige Entlaſſung erwirkt haben. Von der Belegſchaft gemaßregelte Angeſtellte, ſoweit üder dieſe nicht bereits endgültig entſchie. den worden iſt, frühere Grenzſchuzangehörige ſowie alle von den Arbeſtern gemaßregelten und terroriſterten Mitglieder der Belegſchaften ſollen die Arbeit ſofort auf den alten Ar⸗ beitsſtellen wieder aufnehmen. 5 4 N* Berlin, 9. Sept.(Von unf. Berl. Bürd.) Die Note, welche die deutſche Negierung zur Klarſtellung der Abtreunnungsfrage auf Veranlaſſung des Danziger Magiſtrats dem Verband am 13 Auguſt überreichte, iſt von der Entente bisher noch nicht be⸗ antwortet worden. die Nücktehr unſerer Kriegsgefangenen. Berlin, 9. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Entlkaſſung der Kriegsgefangenen iſt in vokllem Gange. Seit geſtern früh treffen Transporte mil entlaſſenen Kriegsgefangenen auch in den Durchgangslagern in Gießen und Limburg in beſtimmter Reihenfolge ein. In dieſen Lagern kommen täglich etwa 100 Gefangene zur ord⸗ nungsmäßigen Entlaſſung. Die Entlaſſenen ſprechen ſich höchſt befriedigt über den glatten Verlauf der Entlaſſungs⸗ geſchäfte aus Pünktlich treffen täglich 2 Züge in Kaſſel ein. Köln, 8. Septbr. WB.) Heute vormttag iſt der zweite franzöſiſche Lazarettzug mit 190 kranken und vermundeten deutſchen Kriegsgefangenen aus dem franzöſiſchen Sammellager Etables in Köln eingetroffen. Verſailles, 8. Sept.(WB.) Nach dem„Temps“ erhieſt Major Draubt, der deutſche Kommiſſar für den Rücktrans. port der deutſchen Kriegsgefangenen, die Erlaubnis, einige Gefangenenlager zu beſuchen. er Die innere Lage. Die deulſche Zugend und die allen Ideagle. Aus Stektin wird gedrahtet, daß Kultusminiſter Häniſch dem Schülerſtreikausſchuß des Gymnaſiums Greifswald fol⸗ gende Antwort hat zukommen laſſen: Ich verſtehe und würdige durchaus die Gefühle, die die Schüler aus den Sekunden des Gymnaſiums zu ihrem Tele⸗ gramm veranlaßt haben. Trotzdem vermag ich zu meinem Be⸗ dauern der Bitte nicht zu entſprechen Die Entfernung der Hohenzollernbilder war wegen allgemeiner unliebſamer Vorfälle zu einer politiſchen Notwendigkeit geworden. Ausnahmen von der Regel würden zu unmöglichen Konſequenzen Wollen die Schüler ihre alten Ideale weiter pflegen, ſo bin ich der letzte, der ihnen das verwehren möchte. Dieſe Pflege kann abder auch ohne äußere Wahrzeichen geſchehen. Ich habe zu der Schüler⸗ ſchaft meiner Vaterſtadt und dem nüchternen pommerſchen Tat⸗ W das feſte Zutrauen, daß man ſich auch in Greifswald in das Unabänderliche fügen und nicht zu Unbeſonnenheit hinreißen laſſen wird. In alter Anhänglichkeit an Greifswald und ſein Gym⸗ naſium: Häniſch. Die Schüler in Greifswald haben den Streik inzwiſchen beendet und beſuchen wieder den Unterricht. Dagegen wird aus Stolp gemeldet, daß dort die Schüler der höheren Lehr⸗ anſtalten in den Streik getreten ſind und dieſelben Forde⸗ rungen aufgeſtellt haben wie die Greifswalder. Auch in Gotha demonſtrierten Schüler höherer Schulen in langem Zuge vor dem Miniſterium gegen das Verbot des uie der religtöſen Feiern und gewiſ⸗ ſer Lehrſtoffe. Weſentliche Aenderungen wurden nicht erreicht. Die Elternſchaft wird in den nächſten Tagen in einer Verſammlung zu den Erlaſſen Stellung nehmen. Noch immer Belagerungszuſtand im Induſtriegebiel. Wenig erfreulich ſcheint noch immer die Lage im In⸗ duſtriegebiet zu ſein. Noch immer iſt die in den unruhigen Monaten des Frühjahrs verfügte Verhängung des Belagerungszuſtandes in einer Reihe von Groß⸗ ſtädten des Induſtriegebiets, in Düſſeldorf, Duisburg, Ham⸗ born, Eſſen und Mülheim(Ruhr) in Kraft. Die Gründe für die Fortdauer werden jetzt aus einem amtlichen Schriftſtück bekannt, das die Düſſeldorfer Volkszeitung, das Blatt der Unabhängigen, veröffentlicht. Auf einen An⸗ trag des Düſſeldorfer Arbeiterrats auf Aufhebung des Be⸗ lagerungszuſtandes antwortete der Reichskommiſſar für das Induſtriegebiet: müſſen. Außer einberufen und bewaffnet werden. —.— 2 e ee eeeee 8 —— . erme. Drr.. Maunheimer Genueral- Anzeiger.(Muſlag-Ausgabe.) Dlenstag, ben I. Septentker 1919 BVorerſt kann an die Aufhebung des Belagerungszuſtandes in Düſſeldorf nicht gedacht werden. Wenn man alle Verhältniſſe des ganzen Induſkriebezirks berückſichtigt, ſo muß man zu dem Ergebnis gelangen, daß die Aufhebung des Belagerungs⸗ guſtandes im Augenblick nur das Signal zuneuen Unruhen ſein würde. Ich bin nicht in der Lage, das im einzelnen an dieſer Stelle auseinanderzuſetzen. Aber Sie dürfen überzeugt ſein, daß es erhebliche Gründe ſind, die mich dazu nötigen, eine Aufhebung —9 Velagerungszuſtandes gegenwärtig unter keinen Umſtänden zu⸗ zulaſſen. In dieſem Schreiben des Reichskommiſſars wird weiter bemerkt, es ſei leider Tatſache, daß bei den Waffenabliefe⸗ rungen die anſtändigen Bürger ihre Waffen ab⸗ gegeben hätten, während das Geſindel die Waffen behalten habe. In Düſſeldorf ſei bereits einmal der Be⸗ lagerungszuſtand aufgehoben worden. Es habe ſich aber da⸗ mals herausgeſtellt, daß dies ein Fehler geweſen ſei, und daß bald wieder der Belagerungszuſtand häkte verhängt werden 6 den allgemeinen Gründen ſprächen ſo viele örtliche Gründe für die Beibehaltung des Belage⸗ rungszuſtandes in Düſſeldorf daß vorläufig von einer Auf⸗ hebung keine Rede ſein könne.— In derſelben Richtung bewegt ſich ein heute veröffentlichter Aufruf des Mili⸗ tärbefehls 5 bers in Düſſeldorf, des Oberſten Deetjen. Er fordert die Düſſeldorfer Männer zur Meldung als Zeit⸗ beim Reſervekorps auf: Es ſteht feſt, daß Spartakus hofft, noch in dieſem Herbſt die Macht an ſich reißen zu können Es wird daher nötig werden, unſere Stadt, unſere Regierung zu ſchügen. Düſſel⸗ dorf würde die gleichen Schreckenstage erleben wie anfangs dieſe⸗ Jahres, wenn ihr euch nicht zuſammenſchließt. Darum, Düſſeldorfer Männer, wacht auf! Bewahrt eure Stadt vor dem Terror einer unverantwortlichen Minderheit, eure Wohnungen und Familien vor Gewalttaten von Menſchen, die, unterſtützt durch Verbrecher, die 0 und damit den Wiederaufbau des Vaterlandes verhindern wollen. Vieſe Zeitfreiwilligen ſollen im Falle höchſter Gefahr 1 Es handelt ſich um eine ſehr begreifliche Vorſorge für die kommende ſchwere Winter⸗ zeit In andern Städien, wie Eſſen und Dortmund, mimmt derſelbe Gedanke in der Form von Bürgerwehr ader Volkswehr Geſtalt an. Det Reichsmehrminiſter Noske hat bei ſeiner jüngſten Anweſenheit in Karls⸗ mit folgendem Hinweis DTuhe den Preßvertretern gegenüber nach einem Bericht des Deitungsverlags geüußert, man ſolle nicht ſo düſter in die Zukunft ſchauen. Im Induſtriegebiet glaubt man aber gu: zu tun ſuß durch einen ſehr ſchwach begründzten Opti nismus den Blick für eine recht ſchwierige Zukunft nich trühen zu laſſen. Der Strafankrag gegen Helfferich. Der Reichspräſident hat an den früheren Staatsminiſter Dr. Helfferich folgendes Schreiben gerichtet: An den Staatsminiſter a. D Dr Helfferich, hier. Auf das gefl. Schrelben vom 5. Seplember beehre ich mich, Ew. Exzellenz mit⸗ daß das Reichskabinett dieſer Tage beſchloſſen hat, auf Veranlaſſung des Reichsminiſters Erzberger Strafentrag bei dem preußiſchen Juſtizminiſter gegen Sfe zu ſtellen. gez.“ Ebert. Kein Angeſtelltenſtreik. 280. Duisdurg, Septbr. Der drohende An zeſtellten⸗ ſtreik iſt durch einen Schiedsſpruch des Reichskommiſ⸗ ſars Severing rorläufig abgewendet worden. Es wurde ein vorläufges Abkommen vorgeſchlagen, das bis zum 1. November Geltung haben ſoll. Die Angeſtelltenvertreter er⸗ klärten, daß ſie ſich dem Schiedsſpruch beugen wollten, wenn er auch nicht alle ihre Wünſche befriedigte Auch die Arbeit⸗ gebervertreter erklärten ihr Einverſtändnis. Lebensmittelunruhen in Breslun. Breslau, 8. Sept(WB.) Infolge von Lebens⸗ mittelkrawallen in den letzten Tagen fehlte am heu⸗ tigen Frühmarkt ſede Zufuhr. Am Vormittag druhte die enge die Schuh⸗ und Zigarrengeſchäfte am Blücherplatz zu plündern. Polizei und Militär griffen ein und gaben Schreckſchüſſe ab. Auf dem Blücherplatz und auf dem Ring ſind Maſchinengewehre aufgefahren. Patrouillen durchziehen die Straßen. Viele Geſchäfte, namentlich die Lebensmittel⸗, Zigarren⸗ und Schuhgeſchäfte ſind geſchloſſen. Die Markthallen bleiben dis Mittwoch nachmittag geſchloſſen. Bis zum ſpäten Nachmittag lagen keine Meldungen über Verletzungen vor. der Münchener Geiſelmord⸗Prozeß. München, g. Sept.(Priv.⸗Tel.) Mit dem geſtrigen Ver⸗ handlungstag im Münchener Geiſelmordprozeß begann ein neuer Abſchnitt, der den Zuſammenhang mit der Thule⸗Gefell⸗ chaft klar ſtellte. Zunächſt wurde der Zeuge, Hoteldirektor Karl Ballinger, vernommen, der kaufmänniſcher Direktor im Hotel Vier Jahreszeiten“ war, wo auch die Klubräume der Thule⸗Geſell⸗ ſchaft und des Germanen⸗Ordens, Gau Bayern, ſich befanden. Vorſitzender des Germanen⸗Ordens war Freiherr von Sebot⸗ tendorf. Die Beziegungen des Germanenordens zu der Thule. Geſellſchaft ſind dem Zeugen nicht bekannt. In den Klubräumen befand ſich auch die Verlagsgeſellſchaft des Münchener Beobachters. Das Blatt verfolgt nach allgemeiner Anſicht antiſemitiſche Ten denzen. Am 27. April ſagte der Zeuge, ſei er verhaftet worden, weil hule⸗Leute wiſſen man von ihm die Namen der Mitglieder der wollte. Er habe beim Verhör Egelhofer im Liegeſtuhl vorge⸗ funden und Levien habe in einem Klubſeſſel gelegen. Es ſel auch tüchtig getrunken worden. Nach kurzem Verhör ſet er dann wieder entlaſſen worden. Die Zeugin Joſefine Lack war Miglied der Thule⸗Geſellſchaft. Stie erklärte, daß der Zweck der Geſellſchaft die Pflege des Deutſch⸗ zums geweſen ſei. Ob auch eine politiſche Abieilung beſtanden habe, weiß die Zeugin nicht. 5 Anſchließend daran gibt der Vorſitzende das Programm der Thule⸗Geſellſchaft bekannt. Es heißt dort u..: In der höchſten Not des deutſchen Volkes ſei es notwendig, die nationale amgung herbeizuführen, den Raſſenſtolz und das Zuſammen⸗ gehörigkeitsgefühl zu predigen. Es ſei ein Erbfehler der Germanen, ſich nach innen zu zerfleiſchen und nach außen hin zu zerſplittern. Das Blut müſſe rein gehalten werden. Den eingewanderten Völ⸗ lern auts dem Oſten ſei es bisher nicht gelungen, das Germanen⸗ zum zu zerſtören. Auch der Krieg habe wur erneut ſeine Wider⸗ ſtandsfähigkeit erwieſen. Der nächſte Zeuge, Student der Chemie Adolf Mick. war wüährend der Räterepubnit Schreiber in der Stadtkommandantur. Im Zimmer des Stadtkommandanten Mehrer bätten, ſo ſagte der Zeuge aus, zahlreiche Plakate der R ann und falſche Stempel gelegen. Die Sekrefärin Hüde Kramer habe die Verhaftungsbefehle für die Thuleleute ausgeſtellt. Man habe erklärt, daß es ſich um Gegenrevolutionäre und Plünderer handle, die ausgerottet werden müßten. Im Luitpoſdgyumnaſium gabe man idm auf eine Frage hün erklärt, die Verbafteten ſejen die reaktionären Hunde aus den Bier Jahreszeiten. Der nächſte Zeuge machte weitere Angaben über bdit ng der Mitglieder der Thule⸗Geſellſchaft und von Schutz⸗ n. Der Zeuge Gruber, der Stenogr im Kriegsminiſterium war, beſtätigte die vorhergehende 0— den gefek chten Stempeln, die bei Egelbofer auf dem Tiſch gelegen ſeien. Es hätten ſolche von der Eiſenbahndirektion und Sie eee 7 8 Poſizeibe⸗ kann, arunter befunden. Sämtſiche Verhafteten pätten die Fal⸗ iſt die Hebung der landwirtſchaftlichen Produktion.! ſchung verneint. Als Fälſcher der Stempel ſei Sebottendorf in Betracht gekommen. 5 habe aber geſagt, er würde die Leute ſolange einſperren, bis ſie die Wahrheit ſagen würden. In den Büros der Thule⸗Geſellſchaft— und dieſe Feſtellung iſt von außerordentlicher Wichtigkeit— iſt nach Aus⸗ ſage des Zeugen auch ein Zettel gefunden worden, der antt⸗ ſemitiſchen Inhalts war und auf dem die Namen aller derjenigen Regierungsmitglieder der deutſchen Einzelſtaaten geſtanden hätten, die jüdiſchen Glaubens ſind. Der Zeuge Orto Wenzel ſte, wie Seſdel mit 150 Mann die Militärpolizei entwoffnet habe. Seidel habe immer den Re⸗ ſtet hätten. De volver in der Hand gehabt, ſodaß 1 alle gefür gerr von Schutzmann Schmidt erklärte, daß Seidel geſagt habe, alle Waffen müßten abgeliefert werden. er dann noch Waffen habe, werde ſofort erſchoſſen. Die Gräfin Weſtarp habe wiederholt ihre Unſchuld und ihre Armut beteuert. Sie müſſe ſich ihr rot durch ihrer Hände Arbeſt verdienen. Aber alles nichts. Der Schutzmann Schoell erweiterte die Angaben des Vor⸗ zeugen und erklärte. daß Daumenlang thar geſchlagen worden ſei. Er habe Beulen am Kopf gehabt und ſei mit den Worten:„Schaut, ſo hat man mich behandelr“, ganz gebrochen in das Zimmer gekommen. Hausmann habe Daumenlang zugerufen: „Das iſt ja der Plünderer“ Der Zeuge, Arreſtwärter e ĩ ß⸗ mann, ſagte aus, Hausmann habe geſagt, man müßte jetzt ganze Arbeit machen, ſonſt könne man ſich nicht mehr retten. Von der Erſchießung der Geiſeln erzählte Ze Lehner, der gleichflls verhaftet war: Der Erſte, der abgefũ wurde, ſei Daumenlang geweſen. Als letzte habe man die Gräfin Weaſtrp weggeführt. Alle Geiſeln 14 die Hände auf dem Rücken gehabt. Ob die Geiſeln gefeſſelt waren, weiß der Zeuge nicht. Das Vorverhör des ezugen Matroſen Meſſerſchmidt, der ans dem Juſtizpalaſt entſprungen iſt, wurde verleſen. Er hat gehört, wie ein gewiſſer Hofer im Kriegsminiſterium gerufen habe:„Die Schlappe von Starnberg müſſen wir wieder gutmachen, aber in einer Weiſe, daß ganz München ſtaunen wird. Die Geiſeln kommen nicht mehr lebend in die Hand der Regierungstruppen. Dheber erſchieße ich ſie ſelbſt.“ Der Pedell des Gymnaſiums, Stadler, der nach den erſten Schüſſen ans Fenſter geſprungen iſt, ſah, wie braußen einer zufam⸗ menbrach. An einem Baum lag, den Kopf in die Hand geſtützt, eine rFau, wahrſcheinlich die Gräfin Weſtarp. Zu gußerſt dramatiſchen und bewegten Szenen kam es. als der Zeuge Weigand veruommen wurde. Dieſer Zeuge iſt der im Geiſelmordprozeß und vorher vielgenannte hinkende Schreiber ge⸗ weſen. Er machte ſeine Ausſagen ſehr zögernd, Seidel ſuchte er zu entlaſten, Heſſelmann dagegen anzuklagen. Nach der Vernehmung des Zeugen fragte der Vorſitzende den Angeklagten Heſſelmann, was er zu den Ausſagen des Zeugen ſage. Heſſelmann erwiderte, da könne man wirklich nichts mehr ſagen. Er ſitze hier auf der Anklage⸗ bank und Weigand laufe frei herum. Dann ſprangen andere Ange⸗ klagte auf und ſchuldigten den Zeugen an, er ſei überall dabei ge⸗ 05 beſonders beim Verhör des Fürſten Thurn und Taxis. Der Zeuge ſtritt dies ab, aber die Angeklagten behaupten weiter, Weigand ſei ſogar bei der Erſchießung der Geiſeln dabei geweſen. Seidel kam dem Zeugen zu Hilfe und ſagte, er habe die Schreiber und Ordonan⸗ zen ſchon um halb drei Uhr nachmitkags an dem kritiſchen Tage eni⸗ lohnt und ſie dann entlaſſen. Andere Angeklagte wieſen dieſe Be⸗ bauptung zurück mit der Angabe, die Auszahlung der Löhnung ſei von Seidet zurückgeſtellt worden bis die Geiſeln erſchoſſen ſeien. Dann meldete ſich der Angeklagte Fehmer und ſagte, die Angeklagten hä⸗ ten ſich unter einander verſprochen, alles das auszuſagen, was ſie wüßten, nur Seidel ſei dagegen geweſen. Zum Schluß erklärte der Staatsanwalt, der Zeuge möge ja nicht verſuchen aus ſeiner Wohnung zu gehen, ſonſt würde er verhaftet. Der Zeuge wird vorausſichtlich in einem Nachverfahren wegen der Beteiligung am Geiſelmord ange⸗ klagt werden, ebenſo der Zeuge Beutelsbacher, deſſen Verhör nun de⸗ gann. Beutelsbacher war Chauffeur bei der Roten Armee und fuhr öfters Seidel im Auto. Nach der Erſchießung der Weißgardiſten habe er Seidel, ſo ſagt der Zeuge, den Revolver auf den Tiſch gelegt zum Zeichen, daß er nichts mehr mit der Roten Armee zu tun haben wolle. Seidel habe dazu geſagt: Auch gut, den Revolver kaun ich auch branchen. Er ſei dann gegangen. Abends ſei dann Heſſelbacher, der im gleichen Hauſe wie er wöhnte, mit dem Monokel im Auge gekom⸗ men und habe geſagt, das Monokel ſet dem F un Thurn und Taxis. Er habe es ihm vor der Erſchießung geneben. Heſſelbacher habe wer⸗ ter geſagt, daß er Egelhofer geſehen habe, wie er nach der Erſchießung den ſchriftlichen Befehl zur Geiſelerſchießung in Fetzen zerriſſen habe. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er glaube, daß Heſſelbacher eine Uhr gehabt habe, meinte der Zeuge, er glaube es nicht. Heſſelbacher habe ihn immer gefragt, wie viel Uhr es ſei.(Bei dem Angeklagten Heſſelbacher wurde bekanntlich die Uhr des erſchoſſenen Sekretars Daumenlang gefunden). Der Zeuge ſagte weiter noch, daß in der Nacht 9 der Geiſelerſchießung für Lewin Pfannkuchen gebacken worden ſe Von der Verteidigung wurde beantragt, den Zeugen Beu⸗ telsbacher zu vereidigen. Das Gericht lehnte das ab mit der Begründun„ daß ein Nachverfahren des Pro⸗ zeſſes in Ausſicht ſei und der Zeuge im Verdacht einer Begünſti⸗ gung ſtehe. Der nächſte Zeuge Lechner ſchilderte die Soldadeska. Einer der Roten habe geſagt, er habe ſchon Patronen, die die Gedärme richtig herausreißen würden. Ein anderer erklärte, man müſſe viel rigoroſer ſein und Rache nehmen. Die Behandlung der beiden Weißgardiſten ſei entſetzlich geweſen. Nachts ſei ein Roter öfters gufgeſprungen und habe einen der im Bett liegenden Huſaren furchtbar ins Geſicht geſchlagen Bei der Erſchießung habe der eine der Huſaren noch verhältmsmäßig lange geſtanden, ehe ihn die Kugel zum Niederſinken zwang. Dann erhielt er noch aus nächſter Nähe einen Revolverſchuß. Die Jukunft der deulſchen Landwirkſchaft. In Großſachſen und Heddesheim hat am Sonntag Mi⸗ niſter Dietrich über die Zukunft der deuiſchen Londwiriſchaft ge⸗ ſprochen. Er führte, wie uns berichtet wird, aus: 8 Der Krieg iſt für uns verloren. getäuſchte Hoffnungen auf die Revolution ſind die Kre der gegenwär⸗ tigen Wirren. Um geſicherte Verhältniſſe zu ſchaffen, miiſſen alle Schichten der Bepölkerung die Regierung unterſtützen, welcher nicht die gleichen Machtmittel zur Verfügung ſtehen wie dem alten Regime. Wir brauchen Führer, die mik nüchternen Tatſachen zu rechnen verſtehen und keine ſolchen. die alles ver⸗ ſprechen, ohnees halten zukönnen. Beim Wiederaufbau unſeres Vaterlandes und unſerer Wirtſchaft müfſen wir bei den Grundmauern anfangen und nicht beim Dach. Die Hauptfrage, die gelöſt werden muß, iſt daher: Wie ernähren wir die Be⸗ völkerung, insbeſondere die ſtädtiſche Vor dem Kriege war un⸗ ſere Landwirkſchaft auf dem beſten Wege, den geſamten Lebensmittel⸗ bedarf ſelbſt aufzubringen. Sie brachte dies im Kriege fertig trotz Mangel an Menſchen, Maſchinen und Düngemittel, und es wäre zweifellos auch weilerhin möglich wenn wir unſere Kornkammern im Oſten nicht verloren hätten. Vor dem Kriege wurde l s ac Brotgetreide, Futtermittel und Fett eingeführt. Daran fehlt es uns auch heute noch. Fleiſch war Saagend vorhanden An dem Man⸗ gel an Einſuhrgerſte iſt die Schweinehaltung zufammengebrochen, während ſich der Rindviebbeſtand in den Klein⸗ und Mittelbetrieben größtenteils erhalten hat An was es hier fehlt, iſt das Schlachtvieh Wie ſteht es nun dir Eing mit der Einfuhr? Wir ſind nicht imſtande, die alte Einfuhr ſoſort wieder aufzunehmen, denn der Doppelzentner Welzen z B koſtet heute 220 Mk auf dem Weltmark, und unſer Geld iſt auf 4 ſeines Wertes geſunken. Eng⸗ land hat ſein Ziel erreicht: Wit ſind cus der Liſte der Großhandels⸗ mächte geſtrichen. England hat uns alle Guthaben in der Welt weg⸗; genommen, es gibtim Auslande kein deutſches Eigen⸗ tum mehr. Ankäufe durch Papiergeld. die ja lediglich Schuldver⸗ ſchreibungen des Reiches ſind, kommen nicht in Betracht. Unſer Goldvorrat 17 auf weniger als die Hälfte geſunken und reicht zut dauernden Einfuhr von Lebensmitteln nicht aus. Um etwas über die Grenze zu bekommen, gibt es nur eine Möglichkelt, nämlich die Ausfuhr von Induſtrieerzeugniſſen. Dem— 7 aber 3 große Schwierigkeiten entgegen! Wir haben keine Kohlen und keinen Arbeit⸗willen, um etwas zu ſchaffen und alle Ausfuhr wird überdies durch den Friedensvertrag nahezu unmöglich gemachk. da auf die ent⸗ ſtehenden Auslandsforderungen die Entente thre Hand legt, bevor wir ſie für eine Einfuhr umwerten können. Die Ausſichten in Zukunft ſind ſomit troſtlos, aber wir dürfen verzweifeln!l Ein Mittel gibt es, das uns retten das Auch in Baden kann der Boder. noch mehr ausgenützt und e brachliegende Striche angebaut werden Jeder Quadratmeter 15 deutet Nahrung Die Intereſſen der Arbeiter un Bauern decken ſich in dieſer Frage vollkommen, denn die wirtſchaft wird immer von ſich ſelbit leben konnen, aber die beiter in den Städten werden bitterlich hungern, wenn ſie kreiken, denn ohne Kohle kein Kall. Alle Streitfragen um die Schutzzölle 125 erledigt, die Entwertung des deutſchen Geldes wirkt wie vielfacher Schutzzoll. Jeder Verbraucher muß einſehen, daß Hebung der landwirtſchaftlichen Produkttonskraft die Kernf in der Wirtſchaftspolitik der nächſten Jahrzehnte ſein wird. Die Städter müſſen Vertrauen zum Bauern gewinnen, u Staat muß den bäuerlichen Mittelbeſit mit aller Macht erhalten un vermehren. 5 Der Rattenſchwanz der hat große Verwirrung auch in der Landwirtſchaft verurſacht. Tarum muß die Zwang wirtſchaft bis auf die Brot⸗ und Milchbewirtſchaſ⸗ tung abgebaut werden Einige Zweige der landwirtſchaftliche roduktion ſind ja bereits freigegeben. Aber die Herausnahme 5 N55 aus der Getreidebewirtſchaftung und die Einführung er Frühdruſchprämie ſind ſchwere Fehler Der Redner tritt ein für 80 dauerndes geſetzliches Getreidemonopol. nicht zu verwechſe 5 mit der Rationierung, damit der Brotpreis nicht ploͤtzlich um 1255 mehrfache ſeines Wertes auf den Weltmehlpreis hinaufſchnellt damit der Bauer einen Halt gegenüber den Schwankungen des Welt⸗ marktpreiſes hat. Wir haben den Krieg zwar verloren, aber Europa liegt wirtſchaftlich am Voden Am geſchwächteſten ſind 5 Franzoſen. Sie ſchulden 26 Milliarden an die Engländer und Ame rikaner und wiſſen. ebenſo wenig wie wir, über unſere Schulden tilgung Klarheit haben, wie ſie dieſe abtragen ſollen. Wir ſind 2 Induſtrieſtaat und können ſchließlich Tauſchwerte ſchaffen, aber reich iſt Agrarſtaat ohne Nachwuchs und ſeine Induſtrie iſt vernichte Europa iſt zu einem Finanzoperationsgebiet der Eng länder und Amerikaner gewerden In der inneren Politik kann es ſich nicht mehr darum han deln, uns über eine mehr oder minder radikale Geſinnung—5 ſtreiten, die Frage des Tages iſt: wie ſchaffen wir RNuhe und Ordnung? Unſer Volk hat leider nicht genügend die Tragwele der Tatſache erkannt, daß es der Staat ſelber iſt, an den es nicht nur Forderungen zu ſtellen gibt, ſondern an dem wir auch Pflichten zu erfüllen haben, insbeſondere die Pflicht, ihn als das Haus zu halten, unter deſſen Dach wir wohnen. Im Vertrauen zu ſelbſt liegt unſere Zukunft begründet. Es wäre daher auch ver fehlt von den Landwirten, eine beſondere Bauernpartei zu gründen, um ihre Intereſſen zu vertreten. Die politiſche Vertretung 93 ſettiger Standesintereſſen treibt einen Keil in Volk und Stcha. „Darum rufe ich den Bauern zu: hinein in die politiſchen Parteien und wahrt eure Intereſſen im Verein mit den anderen Berufs ſtänden in Stadt und Land!“(Lebhafter Beifall!) 1 In Heddesheim nahm als erſter Redner Rechtsanwa Schmitt⸗Bretten das Wort. Er beſtritt, daß die Gründung eine Bauernpartei unter deutſch⸗nationaler Flagge beabſichtigt ſei 1 erntete mit der Forderung des grundſätzlichen Abbau der geſamte Fenepeencea den Beifall eines Teiles der Verſammlung. Herr Kippenhahn⸗Ritſchweiher lehnt ebenfalls die Gründung einer Bauernpartei ab, verlangt aber den wirtſchaftlichen Zuſam⸗ menſchluß der Landwirte. Herr Haug⸗ Mannheim ſchildert die Milchverſoraung der Großſtädte als troſtlos und wird von Herrn Lackert⸗Ladenburg unterſtützt der angibt, daß die Milchverſor⸗ gung in den kleineren Städten nicht beſſer ſei. Herr Heddesheim die eee der Tomäne Neuzenhof dur die Heddesheimer Landwirte. 50 Schlußwort ſtellte Miniſter Dietrich feſt, daß in der Diskuſſion der ewige Kreislauf der Forderungen in Erſcheimung getreten ſei und daß allzuwenig berückſichtigt wurde, daß es vor allem darauf ankomme, die berechtigten Intereſſen von Erzeugern und Verbrauchern in ein erträgliches Verhältnis 15 bringen. Gewiß ſei die Berechmung des Milchpreſſes nicht leicht. beſonders bei den Landwirten, die Futtermittel kaufen nrüſſen. Eine genaue Berechnung der Geſtehungskoſten auf ſeinem eigenel landwirtſchaftlichen Betriebe habe immerhin ergeben, daß der gegen⸗ wärtige Milchpreis als angemeſſen betrachtet werden könne. Allen zum Teil ſehr berechtigten und anerkannten Einzelklagen der Land⸗ wirte hielt Dietrich die Tatſache entgegen, daß die Landwirtſchaft im Kriege ihre Schulden abgetragen babe und keineswegs in unerträglichen Verhältniſſen lebe. Sozialdemokrafiſcher Parleitag Badens. Karlsruhe, 8. Sept. Der 2 Tag am Sonntag. deſſen Ver⸗ handlungen ee ſind, wird eingeleitet durch eine herzliche Be⸗ des Karlsruher Parteivorſißenden Genoſſen Schwerdt. Nach urzer Diskuſſion wird der mit. Abänderungen vorgelegte Entwurf des neuen Organiſatlonsſtatuts einſt angenommen. Zum 4. Tagesordnungspunkt ergreift Genoſſe Majer⸗Heidelberg das Wort. Nach einem Rückblick über die Entwicklung der Revo⸗ lution verbreitet er ſich über die zukünftigen Aufgaben der 5 Unſer Ziel muß ſein, eine klare, einwandsfreie willensſtarke ſozial⸗ e Politik unter voller Berückſichtigung der ökonomiſch politiſchen Verhältniſſe, die unſeren Arbeitswillen aber nicht lähmen dürfen. In Punkt 5 der Tagesordnung werden die Parlaments⸗ berichte gegeben. Genoſſe Marum referiert über die Arbeften des badiſchen Landtags. Insbeſondere geht er auf die Verfaſ ſung ein, das Sperrgeſetz. die Steuervorlage uſw. Wir müſſen an⸗ erkennen, daß in grundſätzlichen Kulturfragen die badiſche Verfaſſung weitaus freiheitlicher iſt, wie die meiſten Verfaſſungen der anderen deutſchen Bundesſtaaten.— Dden Neichstagsfraktions⸗ bericht gibt Genoſſe Stock⸗Heideſberg. Zunächſt beſpricht er die Haltung unſerer Fraktion in der Friedensfrage. Trotzdem wir die ganze Schwere der Friedensbedingungen und ihre Tragweite für unſer Wirtſchaftsleben anerkennen, haßen wir unterzeichnet, weil es keinen anderen Weg gab, das deutſche Volk vor weiterem Krieg⸗ elend zu bewahren. Weiter behandelt Genoſſe Stock die neue Reichsver faſſung. Wenn wir bedenken, daß wir eine bür⸗ gerliche Mehr heit ins gegenüber haben, ſo bedeutet die Ver⸗ aſſung einen Fortſchritt auf der Bahn der Sozialtſterung. er zu bedenken ſoll uns geben, daß die U. S. P. gemeinſam mit den Deutſchnationalen gegen die Verfaſſung geſtimmt hat. Zum Schluß behandelt der Neferent die deutſche Raaangreforn und die Mitarbeit der Sozialdemokratie an ihr. In der Nachmittagsſitzung entwickeſte ſich eine lebhafte Dis⸗ kuſſton über die Neferate Punkt 4 und 5. Großen und Ganzen erkennen die Diskuſſtonsredner das an, und for⸗ dern für die Zukunft die mermüdlſche Arbeit für die Ueberführung der zuſammengebrochenen kapitaliſtiſchen in eine beſſere ſozialiſtiſche Geſellſchaftsordnung. An der Diskuſſton 1 ſich Genoſſe Remmele und Genoſſe Rückert, die den S ierungs⸗ mitglieder kicegen, gegenüber 5* 15 Abſtimmung der vorliegenden 1 Landesvorſtandes, jetzt Bezirksvorſtand. 1 75 * Veriellung von geeres⸗Auftrüge. Ah. Bei der Vertellung von Heeres-⸗Aufträgen wäird lei⸗ der Badens Induſtrie und Handwert nicht immer in dem wünſchenswerten Maße be⸗ rückſichtigt. Ver eſnigen Monaten ſind zum großen Er⸗ ſtabnen der badiſchen Induſtrie in Karlsruhe ungefähr 60 000 Cntlaſſungs⸗Anzüge aus Württemberg eingetroffen! Das Badiſche Auftragsamt hat ſich in dieſer Angelegenheit ſofort an das Bekleidungsamt und an das Generalkommando des 14. Armeekorps gewandt. Da ſtellte ſich nun heraus, daß da⸗ Keiegsminiſterium dem Bekleidungsamt Karlsruhe nur zur Anfertigung von 20 000 ee Anzügen Stoffe über⸗ wieſen hatte, während im llebrigen aus anderen Korps⸗ bereichen auf Anordnung des Kriegsminiſteriums nur fertige Anzüge übermieſen wurden. Badens Induftrie und Ge⸗ werbe hatten alſo das Nachſehen. Wie wir hören, wird die badiſche Regierung, der dieſe Vorgänge berichtei wurden, bei den gegenwärtig bevorſtehenden neuen Vergebungen energiſch darauf hinwirken, daß Badens Induſtrie und werk diesmal nicht wieder zu kurz kommen. Büro de renſeignements ecole miliiaire, ſprach aus den eindringlichen Wort eneeg, den u. Serzender. Aanngenmer Genecat-Augeigee.(Mtag-Auge 3. Seite. Nr. 414. Aus Stadt und Land. Maßnahmen zur Bekämpfung der Kohlennol. Am Freitag nachmittag fand im Miniſterium des Innern eine Beſprechung darüber ſtatt, welche Maßnahmen im Intereſſe der Einſchränkung des Verbrauchs an Brennſtoffen und Beleuchtungsmitteln zu treffen ſeien. Zu der von Miniſter Nemmele geleiteten Beſprechung waren Vertreter von In⸗ duſtrie, Handel und Gewerbe und der Städte geladen. Die erforder⸗ lichen Beſtimmungen ſollen von dem Miniſterium des Innern und dem Arbeitsminiſterium erlaſſen werden. Laut amtlicher Mitteilung der„Karls. Ztg.“ iſt auch beabſichtigt eine Kommiſſion, be⸗ ſtehend aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern, in das Kohlengebiet und in die Eiſenbahnwerkſtätten zu ſchicken, um ſich über die Ver⸗ hältniſſe ſelbſt zu unterrichten. Der Verkauf von Auslandsmehl. An die Bezirksämter und ſtädtiſchen Kommunalverbände ſſt laut — Mitteilung der Karlrsuher Zig. folgende Anweiſung er⸗ angen: Nach dem Nundſchreiben des Direktortums der Reichsgetreideſtelle vom 16. Mai 1919 darf die Abgabe des Auslandsmehles keinesfalls durch Bäcker, ſondern nur entweder durch Kleinhändler vder durch beſondere Ausgabeſtellen erſolgen; in gleicher Ri tung bewegten ſich die Anordnungen des Erlaſſes des badiſchen Minſ⸗ ſteriums des Innern vom 10. Mai 1919. Wie das Reichsernährungsminiſterium unterm 80. Auguſt 1919 mitteilt, ſoll nunmehr das Rundſchreiben der Reichsgetreideſtelle im angegebenen Punkte keine Zwangsvorſchrift, ſondern lediglich eine Richtlinie für die an ſich der Regelung durch die Kommunalver⸗ bände obliegende Verteilung des Auskandsmehles enthalten. Die Au⸗ ordnungen des badiſchen Erlaſſes vom 10. Mai 1919 bezwecken ja nicht bloß den Schutz der Käufer von Auslandsmehl gegen Verfälſchung, ſondern außerdem die Sicherung der Brot⸗ und Mehlverſorgung aus der Inlandsernte, indem ſie verhüten wollten, daß in inländiſche Mehl⸗ beſtände unzuläſſig eingegriffen wird. 6 Im Hinblick auf die nunmehr grundſätzlich geänderte Stellung der Reichsſtellen, 180 da anzunehmen iſt, daß durch die in Ausſicht genommene Herabſetzung des Ausmahlſatzes für inländiſches Getreide die Gefahr der Vermiſchung aus⸗ und inländiſchen Mehles weſentlich verringert wird, wollen wir davon abſehen, unſere Anordnung vom 10. Mat 1919 aufrecht zu erhalten, und ermächtigen daher die Kommu⸗ nalverbände, den Verkauf ausländiſchen Mehls allgemein ſolchen Stel⸗ len zu übertragen, die ſich vor dem Kriege mit dem ehlver⸗ kaufe befaßt haben; ein alleiniges Verkaufsrecht der Bäcker darf nicht geſchaffen werden. Die nähere Regelung bletot den Kommunalperbänden überlaſſen, die nach wie vor den Verkouf des Auslandsmehls ſtrenge zu über⸗ wachen und durch Vornahme von Stichproben Verfälſchungen nach⸗ zugehen haben. Die Badiſche Gefangenenfürjorge ſchreibt uns: Für di: Wwreſſen der in Kriegegefangenſchaft ſind ſetzt neue Geſichtspunkte zu beachten: Es iſt nur die vom Gefangenen geſchriebene Adreſſe zu gebrauchen und zwar Angobe von P. G. R. L. Fie., mit dem in Klammern geſetzten Orte und Departement. alſo P. G. R. L. Cie., 96, Verdun, Meuſe Dagegen iſt nicht mehr das dem Aufdre: Aöreſſe meom⸗ do jefe kommen mit dem Aufdruck: Adreſſe ineom⸗ let“ daurüc—. Welterhn wird uns von der Badiſchen Gefangenen⸗ fürſorge geſchrieben: Vor einigen Wochen lief durch die badiſchen Zeitungen der Fall eines angeblich endlich wieder aufgetauchten Vermißten, des Musketier Wilhelm Kniehl vom.⸗J.⸗R. 109/6, ver · mißt ſeit 2. September 1914. ie Angehörigen glaubten einem Rei⸗ ſenden, daß er mit dem Vermißten im Gefangenenlager Matſchra⸗ Loni, Algier, zuſammen geweſen ſei. Die Badiſche Gefangenenfür⸗ ſorge wies ſofort darauf hin daß es ein ſolches Gefangenenlager dicht gebe. Nach den weiteren Erhebungen iſe die Nachricht des Reiſenden vollſtändig zerflattert. Das Bürgermeiſteramt Adelsheim ſteut feſt, daß der Mann überhaupt nicht in Algier war und ſchon im Februar 1916 ausgetauſcht worden iſt. Die armen Verwandten find in ihrer r getäuſcht worden. Mag der Fall anderen zur Warnung dienen dDer Abſchiedsgottesdienſt des Herrn Geiſt. Rat e en den mute e* i liſchen Pfarrg* 8 Fee e e denen e ere en e ind d in herzlichen, ergre — und drei Bitten ans Herz: den Glauben zu bewahren, den Sonntag zu heiligen und die Jugend im katholiſchen Glauben zu erziehen, der Verſtorbeven im Gotteshauſe und in der Familie im Gebete zu gedenken für die lauen und für die abgefal⸗ lenen Katholiken zu beten und ſchließlick auch ſeiner n Gebete zu gedenken.— Es waren väterliche Mahnungen und Vitten, die der füberhaarige Prieſtergreis an ſeine, Pfarrlinder richtete, die er nun Lach 35jähriger Tätigkeit in ihrer Mitre gen e n in Reichenau⸗ Niederzell ſeinen Lebensabend zu tefe Liebe des Prieſters zu den— des Herrn Geiſtl. ae Seeund. de um ſetztenmal ols Stadtpfarrer von Neckarau, aber n—— überbaurt in—— gepredigt hat. Seine Pfarrkinder werden ſeine Arertes etr treu be⸗ ſolgen und ihm ſo einen Teil der Dankesſchuld abtragen, die er ſich in den Jahrzehnten ſeines Hierſeine verdient hat. Lanfende Teuerungs zulagen für uneheliche Kinder ener Arſegsteilnehmer. Die laufenden Teuerungszulagen, die den Hin⸗ terbliebenen gefallener Kriegsteilnehmer der Unterklaſſen ſeit Juni dieſes Jahres gewährt werden, kommen auch den unehelichen Kriegs⸗ waiſen zugute Die ihnen gewährten Zuwendungen erhöhen ſich da⸗ durch für Kinder, deren Mutter lebt. auf 285.50 Mark jährlich, für Kinder, deren Mutter nicht mehr am Leben iſt, auf 403.20 Mark jährlich. Ebenſo können auch die Zuwendungen für uneheliche Kinder von Militärperſonen der Oberklaſſer vom 1 Juni d. J. ab entſpre⸗ chend erhöht werden. 0 ee Landesſtelle zur Jörderung des bargeldloſen Zahlungsverkehrs annheim. Infolge der Verkehrsſchwierigkeiten im linksrheiniſchen Gebiet haben eine größere Anzahl Behörden, Firmen, Geſchäftsinhaber und Private die bisher bei dem Poſtſcheck⸗ amt Ludwigshafen inne gehabten Poſtſcheckkonten aufgegeben und Erſatz— teilweiſe auch ein zweites Konto bei den Poſtſcheckämtern Karlksruhe, Stuttgart, Frankfurt a. M. uſw. genommen. Zur Be⸗ quemlichkeit des bargeldlos zahlenden Publikums gibt die Unter⸗ badiſche Landesſtelle zur Förderung des bargeldloſen Zahlungsver⸗ kehrs ein Verzeichnis ſämtlicher Poſtſcheckkunden im Bezirk Mannheim—Schwetzingen.—Weinheim heraus, welches ſich i Zeit im Druck befindet, alle Teilnehmer bei den verſchiedenen oſtſcheckämtern in alphabetiſcher Ordnung aufführt, und dieſen nach Fertigſtellung koſtenlos zugeſandt wird. Ein Anzeigenanhang deckt die Koſten dieſes der Allgemeinheit dienlichen Verzeichniſſes und ſei der Geſchäftswelt empfohlen. 5 85 Ernennung. Der Chirurg Dr. Richard Levy in Vreslau iſt in Anerkennung ſeiner wiſſenſchaftlichen Leiſtungen vom preußiſchen Kultusminiſterium zum Profeſſor ernannt worden. Levy iſt am 29. Juli 1882 in Mannheim als Sohn des damaligen Direktors der Gummifabrik in Neckarau geboren. Er beſuchte das hieſige Gymnaſium, bezog dann die Univerſitäten Würzburg, Heidelberg und Berlin. Seit 1907 wirkte er als Aſſiſtent an der chizurgiſchen Univerſitätsklinik in Breslau, zuerſt unter Geh. Rat Garre, dann unter Geh. Rat Küttner. In deſſen Vertretung war er in den Jahren 1914—15 Direktor der chirurgiſchen Klinit in B. und mit den Vorleſungen in der Chirurgie beauftragt. Dann ging er als Chirurg ins Feld. Die zahlreichen wiſſenſchaftlichen Arbeiten von Profeſſor Lepy liegen guf allen Gebieten der Chirurgie. Außerdem ſind ihm wertvolle experimentelle Forſchungen in der Bakteriologie, Chemotherapie und Geologie(zum Teil in Gemeinſchaft mit ſeinem früheren Lehrer Geh. Rat Morgenroth in Berlin) zu danken. D. Minx⸗Gaſtſpiele. Da der Prophet ausnahmsweiſe auch einmat in ſeinem Vaterlande etwas gelten kann, ſo kehrte Minx, der Tele⸗ 9 und Gedaukenleſer, nach einer erfolgreichen Tournee durch heinland und Weſtfalen wieder im heimatlichen Mannheim ein, um ſeinen Freunden und Anhängern die Zeweiſe ſeiner fortgeſchrittenen Kunſt auf dem Gebiete des 6. Sinnes zu permitteln. Minx ließ die gedachten Experimente außer durch ſich ſelbſt nicht nur, wie bererts auch beim letzten Hierſein, hurch zweite Perſonen ausführen, ſondern er hat ſeine telepathiſchen Fähigteiten noch dahin erweitert, daß er den Kontakt mit der„denkenden“ Perſon anſtelle der körperlichen Berüh⸗ rung am Handgelenk durch einen Spiralfederring oder Metallſtab her⸗ ſtellt, und ſchließlich die Experimente auch ohne Kontakt ausführt, wozu aber unbedingte Sympathie Vorausſetzung iſt. Die letzte Phaſe in der Entwicklung der Minxſchen Fähigkeiten iſt noch neu und dem Künſtler vorerſt nur an ſeinem Geſchäftsführer Herrn Bau mann möglich. Es läßt ſich aber nicht leugnen, daß Minr, wie man ſieht, un⸗ abläſſig bemüht iſt, ſeine intereſſante telepathiſche Begabung in jeder Beziehung auszugeſtalten, um ſeinem Publikum und den wiſfen⸗ ſchaftlichen Intereſſenten ſtets Neues und Abwechslungsreiches zu bie⸗ ten. Wir ſind alſo überzeugt, daß es Minr eines Tages gelingen wind, in einem Menſchen z. B. den Kommuniſtenbaziuus zu ent⸗ decken!— Minx unterhielt am Samſtag abend im Kaſinoſaal ſein Publikum wieder aufs Angenehmſte und die Veranſtaltung am Sonn⸗ tag nachmittag und Abend war nicht minder intereſſant. Als letzte Attraktion ſeiner Darbietungen gibt der Telepah wieder die früher ſchon vorgeführte„Mordgeſchichte“, ein kombiniertes Erperiment, das in allen Einzelheiten wieder frappierend gelang. Er fand zum Bei⸗ ſpiel einen auf der vor ihm liegenden Landkgrte von der zweiten Perſon gedachten Ort, wo die„Mordtat“ geſchah, mit verbundenen Augen und bezeichnete ihn mit dem Namen. Minx wird alſo immer rätſelhafter und die Kapazitäten der Wiſſenſchaften tun gut, ſich ein⸗ mal näher für ſeine überſinnlichen Fähigkeiten zu intereſſieren. Der Künſtler wird zunächſt, wie er uns mitteilte, ſeine Gaſtſpiele in Weſt⸗ falen fortſetzen, um ſeine Kunſt dann eventl. auch im Auslande zu zeigen. Wir ſind geſpannt, welche weiteren Neuheiten Minx ſeinem Mannheimer Publikum bei ſeinem nächſten Auftreten hier zeigen kann. Wohltätigkeifsvorſtellung im Friedrich⸗park. Zum Beſten unſerer erblindeten Krieger und des hieſigen Blindenheims findet heute Dienstag. den 9. September abends 8 Uhr, im Saale des Fried. richspark eine Wohltätigkeitsvorſtellung unter gefl. Mit⸗ wirkung mehrerer Künſtler des hieſigen Nationaltheaters ſtatt Der Abend wird vom Verein„Olymp“ veranſtaltet Die ganze Veran⸗ ſtaltung trägt ein recht künſtleriſches Gepräge, und wollen wir nicht verſäumen, auf dieſe Aufführung beſonders binzuweiſen. p. Kriegsgefangenen⸗Transpork. Am Sonntag paſſierte ein Zug mit Schwerverwundeten deutſchen Kriegsgefangenen auf der Heim⸗ reiſe die Station Rannheim⸗Waldhof. Zufällig war der Geſangverein Liederkranz⸗Waldhof in der Nähe und er erfreute die Inſaſſen des Lazarettzuges durch einige Lieder. Nach kurzem Auf⸗ enthalt nahm der Zug die Fahrt wieder auf in der Richtung Heidel⸗ berg, Es wäre doch ſehr zu wünſchen, daß die in Betracht kommen⸗ den einheimiſchen Stellen rechtzeitig von dem Eintreffen eines Kriegsgefangenenzuges auch dann unterrichtet würden, wenn der betr. Zug ein anderes Ziel als Mannheim hat. Zu einem herzlichen, wenn auch kurzen Willkomm in der deutſchen Heimat würde der Auf⸗ enthalt ſchon reichen. — Frankfurter Theater. Ein neuer Sternheim:„Die Marquiſe von Arcis“. Es iſt ein Schauſpiel, keine Komödie und ſchon deshalb kein ureigener Sternheim, kein neues Exemplar aus dem bürgerlichen Heldenleben.„Nach Diderot“ ſteht diskret auf dem ettel und es iſt die dramatiſierte Erzählung„Jacques le fotalſſte et ſon maitre“, leider eine durch fünf Akte zu ſehr in die Lünge ſtatt auf die Spitze getriebene Dramatiſierung. Dabei iſt der Stoff nicht ganz frei von leichten Untiefen, von Einſchlägen die anmuten, als kämen ſie über die Hintertreppe in den franzöſiſchen Salon, in dem die Marxquiſe von Pemmeraye ihr Racheſpiel in Szene ſetzt. Sie Kubil ſed von dem Marquis von Arcis zurückgeſetzt und als der Navalier ihrer Launen auch noch den Mut hat, ihr dies geradedn ins Geſicht zu ſegen, hetzt ſie ſeine Begierde auf eine Pariſer Dirne, die ſie auf Grund eines abgekarteten Spieles in die verlockenden Farben der Trauer und der Enthaltſamkeit ſteckt und dem Marquis 0 die rme treibt. Das Spiel endet programmgemäß: der ehelicht die Dirne und in der Hochzeitsnacht feiert die ene von Pommeraye mit ihrer Enthüllung, wer die + ſe von Arcis iſt, den Triumph ihrer Rache. Und es endet doch nicht pro⸗ grammäßig! der Marquis verzeiht mämlich olles. ſchleudert die hocherhoene Waffe zu Boden und zieht die Pirne zu ſich als ſeine in empor. Selal — wir alſo auch den neuen beliebten ethiſchen Schluß, und wenn man die den Schlußakkord begleitenden Tiraden bört muß man glauben, Sternheim wollte endlich einmal— nut ewalt allerbinge— dem Einwand begegnen, er habe nur Kirn und kein Herz und keine Seele und ſeine Figuren es auch nicht Kier aver gleitet das Theater einwenig in die dal Kinos und das iſt ſcede, denn bei allen Schwächen des 4 ckes bat der Verfaſſer doch den Stoff durch einen vornehmen und ſcharfen lorettkampf des Dialogs„geadelt Die Uraufführung 1 ſurter Schauſpielhaus unter Herrn Hartungs Leitung ſchwe 1— in Stükunſt und brachte es durch mancherlei Effekte doch ſertig, dem kubtk'kum mundgerecht zu ſpielen, ſodaß man immerhin den Pub⸗ lkumserfolg feſiſtellen konnte, wozu nicht unweſentlich die in Zu⸗ rückhaltung und Temperament gleich gut abgewogene Leiſtung von Fräulein Karſten als Marquiſe von Pommeraye beitrug. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. 8 Liederabend: Karl Erb. „Als erſte der Konzert⸗Veranſtaltungen in dieſem Herbſt nahm geſtern das 3. Zyklus⸗Konzert, der Liederabend des Münchener Kammerſängers Karl Erb einen hoch befriedigenden Verlauf. Der Muſenſaal hätte ja noch eine weitere Anzahl von Zuhörern zu ſaſſen vermocht, doch dürfen wir nicht vergeſſen, daß es noch früh an der Zeit iſt und viele mit dem Sommer noch nicht Schluß gemacht haben. So gehäſſig iſt man ja in deutſchen Sommer⸗ friſchen gegen die Gäſte aus der Stadt nicht wie beiſpielsweiſe im Salzkammergut, wo Maſchinengewehre aufgeſtellt wurden, um die Fremden zur ſchleunigen Abreiſe zu bewegen. Trotz friedlicheren Vorbedingungen war der Saal alſo nicht ausverkauft, doch kann jeder Abweſende es heftig bedauern, den Liederabend Erb ver⸗ ſäumt zu haben. Der Münchener Kammerſänger iſt eine überau⸗ anſprechende künſtleriſche Perſönlichkeit. Sein Programm, in dem auch einige weniger bekannte Namen auffielen, dewies, daß es Erb nur um den vollkommenen Ausdruck edler, vornehmer Ge⸗ ſangskunſt zu tun iſt und keineswegs um ein vortragstechniſches ober ſtimmliches Virtuoſentum. In ſelten deurlicher Ausſprache, die eine hohe Sprechkultur bewies, charakteriſierte Erbs geſang⸗ licher Vortrag den verſchiedenartigen Stimmungsgehalt ſeiner Lieder. Seele lag in der Wiedergabe ſchwermütiger Weiſen, Kraft im Vortrag anfenernder Texte, beneidenswerter Rhythmus durch⸗ ſchwelgte die ſanften Träumereien, die noch lange Zeit in uns nachwoben. Den ſtärkſten Eindruck erzielte Karl Erb wohl mit dem „Neugierigen“, dem„Muſenſohn“ und der„Seligkeit“ von Schu⸗ bert, mit Schumanns„Meine Roſe“ und„Mondnacht“, mit dem „Schmied“ von Andrege, dem„Aufſtieg“ von Ehrenberg und dem ganz entzückenden Lied von Göhler„Ich komme bald, ihr gol⸗ denen Kinder“, zu deſſen Wiederholung ſtarker Beifall den Künſt⸗ ler bewog. Auch zu mehreren Zugaben lisß ſich Kammerſänger Erb nicht vergebens bitten. Am Bechſtein begleitete in muſterhaft anſchmiegender Weiſe ein junger Münchener Pianiſt, Michael Raucheſſen; wie große Stücke Erb von ſeinem Vegleiter hält, aing auch daraus hervor, daß er dem jungen Künſtler einen reichen Anteil am ſtarken Beifall zuwies. —(Theaternachricht.) Die Beſetzung der margigen Neu⸗ inſzenierung von„Egmont“, Trauerſpiel in 5 Akten von Goethe, Muſik von Beethoven, iſt folgende: Margaretha: Lene Blanken⸗ ſeld, Egmont: Fritz Albern, Oranien: Geora Köhſer, Alba: Hans Godeck, Ferdinand: Fritz Odemar, Macchiavell: Wilhelm Kolmar, Geheimſchreiber: Walter Tautz, Silva: Wilhelm Eager, Gomes: Joſeph Renkert, Klärchen: Klara von Mühlen, Mutter: Juli Sanden, Brackenburg: Wenzel Hoffmann, Soeſt: Alfved Landory, Jetter: Ludwig Schmitz, Zimmermeiſter: Karl Neumann⸗Hoditz, Seifen⸗ ſieder: Hugo Voiſin, Bunek: Hermann Kupfer, Reyſum: Alexander Kökert, Vanſen: Robert Garriſon, 3 Bürger: Karl Zöller. Hermann Trembich und Adolf Jungmann. In Szene geſetzt von. Fritz Wend⸗ hauſen. Muſikaliſche Leitung: Wilhelm Furtwänzler. Bühnenbilder nach Entwürfen von Heinz Grete. * Sein 40fähriges Dienſtjubilaum ſeiert heute der Obderpoſt⸗ ſcheffner Joſef Martina, Sckwetzingerſtraße 18. pp. Marktwanderung. So wie gegenwärtig unſer Markt mit Zweiſchen, Aepfeln und Birnen beſchickt iſt, war er es in den ganzen Jahren der Zwangsbewirtſchaftung nicht. Bei Aepfeln und Birnen ſchwanken die Preiſe meiſt zwiſchen 50 und 70. Pfg.: allerdings iſt die Qualität im Durchſchnitt beſſer geworden. Bei den Zwetſchen hat aber das ſtarke Angebot preisdrückend gewirkt, geſtern wurden meiſt 50 Pfg. für das Pfund verlangt. Gemüſe gibt es genügend. nur Bohnen ſind im Abnehmen begriffen. Der Höchſtpreis von 50 Pfg. wurde heute nicht immer eingehalten. Kopffalat iſt ſpär⸗ licher geworden, dafür gibt es reichlich Endivien. Rettiche, Gurken ſieht man genug, Tomaten weniger. Auffallend iſt das geringe An⸗ gebot von Pilzen. Ein Meer von Aſtern kündet den Herbſt an Spielplan des National-Theaters Neues Theater danbe E 3 Vorstellung 1 Vorstellung F 9..A 2 Der'wissenswurm 7 10..C 2 Egmont 6 11. D. 2. Fidelio 7 Einsame Menschen 7 12. F. D2 Der Puppenspieler Der Familientag 7 13. S. I Briiderlein fein— Flotte Bursche 7 5 14..A3 Die Bohème 6 Jau der Wunderbare* 4 Stimmen aus dem Publikum. Was geht mich die Einwohnerwehr an? Die Reichen ſollen ſich ſelbſt ſchützen! Wohl noch ſelten iſt ein Sätzchen ſo gedankenlos ausgeſprochen worden wie dieſes. Haſt du, lieber Leſer, nichts, gar nichts zu verlieren? Soll das, was du durch unermüdlichen Fleiß erworben und durch heroiſche Entſagung für unvorhergeſehene Fälle und für den Lebensabend erſpart haſt, und wenn es auch nur hundert Mark wären, eine Beute der Kommuniſten oder Bolſchewiſten werden? Haben aber Schickſalsſchläge oder die Erziehung deiner Kinder die Erſparniſſe aufgezehrt, haſt du dann nicht auch noch Güter, die du dir nicht rauben laſſen willſt? Denk an deine An⸗ gehörigen, die du liebſt, und die du einer glücklichen Zukunft ent⸗ gegenführen möchieſt! Willſt du ſie den Launen und der Willkür einiger Gewaltmenſchen überliefern? Konnten dir die Zuſtände in Rußland, Ungarn und München nicht die Augen öffnen? Graut dir nicht vor der Nacht, die deinem Glückstraum folgt, wenn die Feinde der Ordarung ſiegen? 2 Der Putſch kommt doch, ich halte ihn nicht auf! Er kann, aber er muß nicht kommen, und wenn du mit all den Saumſeligen die Armbinde trägſt, dann wird das kleine Häuf⸗ lein Umſtürzler, vor dem heute noch ſo viele zittern, ſich vor der lebermacht beugen, ohne daß nur auch ein einziger Tropfen Bruderblut vergoſſen wird, und das— e das dich und mich au ee brohr, wird einer freudigeren Zukunft weichen müſſen. Ihr Angeſtellten und Arbeiter, auf euch ruht die Zukunft, wie ihr euch bettet, ſo werdet ihr liegen! Nicht die Zer⸗ ſtörung, ſondern der Aufbau wird das Glück bringen; ergreift es und haltet es feſt, laßt es euch weder durch Phraſen noch Drohungen entreißen. Tretet ein in die Reihen derjenigen, die gewillt und feſt entſchloſſen ſind, unſere Vaterftadt vor dem dro⸗ henden Untergang zu bewahren. Und du Beamter, was grollſt du noch? 0 du nicht auf Grund der Anſtellung einen Gutſchein in der Hand, der dich den allzugroßen Sorgen für die Zukunft enthebt? Willſt du ihn durch ein Häuflein Phantaſten, die trotz der ſchönen Worte micht an dich, ſondern nur an ſich ſelbſt denken, zerreißen und dir einen Wechſel auf die Zukunft ausſtellen laſſen, der nie zur Einlöſung gelangen wird? Ihr Fabrikanten und Geſchäftsleute, auf was wartet ihr noch? Sollen andere euch beſchützen? Wollt ihr träu⸗ 1455 bis eure Werke zerſtört und eure Verkaufsräume ausgeraubt in Noch ſeid ihr Handwerker ein freies Geſchlecht, wollt ihr euch die Freiheit rauben laſſen? Wenn nicht, dann müßt ihr euch aufraffen, und, wie in früheren Zeiten, die Wächter und Schützer des Vaterſandes und der geliebten Heimat ſein. Ihr alle aber, die ich nicht genannt, erinnert euch, das Klein⸗ liche vergeſſend, der Pflichtt gegen die Heimat und die Fa⸗ milie; kretet ein in die Einwohnerwehr, dann iſt der Feind beſiegt, denn micht die Waffe, ſondern die Uebermacht ent⸗ ſcheidet! Ein ſchönes Beiſpiel hat uns Stuttgart gegeben, wo der Reiche neben dem Armen, der Jüngling neben dem Greis in freudiger Hingabe an das Vaterland in der Einwohnerwehr Dienſte leifter. Ahmen wir es noch, dann wird kein Schuß die nächtliche Ruh⸗ unterbrechen und der Staatsbankerott, der alles verſchlingen und uns zu Sklaven unſerer Feinde erniedrigen würde, wäre für immer gebannt. S. Aus Ludwigshaſen. O Das zweite Opſer der traurigen Vorkommniſſe auf dem Haupt⸗ poſtamt Ludwigshafen, Briefträger Funk, wurbde geſtern mittag 2 Uhr unter ungeheurer Beteiligung der Bevölkerung zu Grabe ge⸗ tragen. Wie bei der Beiſetzung des erſten Opfers, Poſtverwalter Sec, hatten auch geſtern ſämtliche Poſt⸗ und Eiſenbahnverbände und Ver⸗ eine ihre Vertreter entſandt. Ebenſo waren ſämtliche Eiſenbahn⸗ und Poſtbeamtenvereine der Pfalz ſowie die ſtädtiſchen Beamten und Ar⸗ beiterſchaft durch Delegationen vertreten. Desgleichen waren die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden erſchienen. Seitene des Oberopſtamts Speyer war wiederum Oberpoſtdtrektor Gläſer⸗ Speyer neben anderen Beamten anweſend. Regierungsdireftor gon Ehlingensperg in Speyer hatte ſich durch Regterungsrat Wirſchinger, Speyer rertreten laſſen, der auch im Namen des bayriſchen Verkehrs. miniſterinms das Beileid überbrachte. In den unzähligen Anſprachen. die am Grabe gehalten wurden, wurde die Pflichttreue des Verſtorbe⸗ nen gerühmt und auch ſeine Treue für das Deutſchtum, das er mit ſeinem Blute beſiegelte, beſonders lobend hervorgehoben. Am Grabe legten die Vertreter der Beamten⸗ u. Arbeiterſchaft der großen indu⸗ ſtriellen Betriebe Ludwigshaſens Kränze mit Anſprachen nieder, wie auch im Leichenzuge ſelbſt eine große Maſſe von Angeſtellten u. Arbei⸗ tern dieſer Betriebe ſchritten. Berge non Kränzen wölbten ſich über der Gruft des Dahingeſchiedenen, der unmittelbar neben der Grabſtätte des Poſtverwalters See ſeine letzte Ruhe gefunden hat. Aus dem Zande. * Heidelberg, 7. Sept. Friedrich Gramlich, der älleſte Fremdenführer auf dem Heidelberger Schloß, iſt nach kurzer, ſchwerer Krankheit geſtorben. Tenene von Fremden hat er auf dem Schloſſe herumgeführt. Auch die Kaiſerim Eliſabeth von Oeſterreich, die ſo gern in Heidelberg weilte, iſt wiederholt von ihm geführt worden.— Seit beinahe drei Wochen ruht der Ketten⸗ ſchlepperverkehr auf dem Neckar wegen Niedrigwaſſers. Heute wird aus Neckarſteinach nur noch eine Waſſerhöhe von 59 gemeldet und Heilbronn meldet überhaupt nicht mehr den Waſſerſtand, da der ganze Schiffahrtsverkehr ruht. Bald werden wieder die ſoge⸗ nannten Hungeſrſteine im Neckar zum Vorſchein kommen, die der Volksglaube in früheren Zeitläuften mit Hungersnöten in Verbindung brachte. 1 4 * Vom Baulande, 7. Sept. Die größeren Bahnhöfe der Oden⸗ waldbahn haben in Erwartung der Kriegsgefangenen Flaggenſchmuck angelegt. Einige Bahnböfe ſind auch noch mit Tannenreiſig ge⸗ ſchmückt. Daß man in unſerem Neckartal und Bauland ſchon lange auf die Rickkehr wartet, iſt daraus zu erſehen, daß man einige Bahn⸗ höfe des Neckartals ſchon zum zweiten Mal mit Kränzen und Tan⸗ nenreiſig ausſchmücken muß, da der erſte Schmuck— in der langen Zeit der Erwartung—. bereits abgedorrt war „ Klarlstuhe, 5. Sept. Der Reſidenzanzeiger verbreitet eine Noliz, in der der Anſicht Ausbruck gegeben wird, daß falls die große Mehrheit des Bürgerausſchuſſes ſich nicht auf die Perſon des Herrn Bürgermeiſters Dr. Paul einigen ſollte, der von den Fran⸗ zoſen abgeſetzte Oberbürgermeiſter von Mainz, Gündert, als ausſichtsreichſter Anwärter für den Oberbörgermeiſtervoſten in Be⸗ ** (eite. Nr. 414. cäme. Die„Badiſche Lardeszeitung“ bemerkt dazu: Dis icht beruht lediglich auf einer Vermutung. Die zur Auswahl ——5 23 eingeſetzte Kommiſſion hat engültige Beſchlüſſe nech gefaßt. Karlsruhe, 6. Sept. Zu einer abenteuerlichen Verfolgung taltete ſich die Feſtnahme einer Hochſtablerin und deren Ichter, die bei dem hieſigen Juwelier Karl Jock einen Brillant⸗ ing im Werte von 2500 Mark geſtohlen bezw. gegen einen minder⸗ wertigen Ring umgetauſcht harten. Der Juwelier bemerkte die Tat kurz nachdem die Damen ſeinen Laden verlaſſen hatten und ging ſofort zum Bahnhof, um die Diebin evtl. dort feſtnehmen zu laſſen. Er konnte feſtſtellen, daß dieſelben Fahrkarten nach Pforzheim ge⸗ Iöſt hatten, mußte ſich aber, da der Zug bereits fort war, zur Ver⸗ folgung eines Autos bedienen. In Berghauſen gelang es, den Zug len und nun ging es immer im gleichen Tempo mit dem Zug bis Pforzheim, nachdem bei verſchiedenem Halten auf Zwiſchen⸗ ſtationen die Eruierung der Täterinnen nicht gelungen war. G. in Pforzheim gelang es der Bahn⸗Polizei und einem zuſällig auch mitfahrenden Karlsruher Poliziſten, die Hochſtapterinnen feſtzu⸗ nehmen, welche ſich raſch des Ringes und verſchiedener anderer Wertſtücke entledigen wollten, dabei aber beobachtet wurden. Die Täterinnen, die aus Stuttgart ſtammen, wurden ſofort einem Ver⸗ hör bei der Pforzheimer Polizei unterzagen und dort einſtweilen feſtgeſetzt. Der Wert der weggeworfenen Schmuckſtücke betrug über 30 000 Mark. Ettlingen, 7. Sept. Die VBiehzählung in der Stadt Ettlingen am 1. September hatte folgendes Ergebnis: Es wurden gezählt 160 Pferde,(233),— Eſel(), 304 Rindvieh(532), 164 Schafe(235), 298 Schweine(1015), 713 Sicgen(31)0, 2488 Kanm⸗ chen(995), 4288 Stück Federvieh(4946). Die in Klammern beige⸗ ſetzten Ziffern bedeuten das Ergebnis der letzten im Frieden ſtatt⸗ gehabten Viehzählung am 1. Dezember 1913. Pforzheim, 4. Sept. In der letzten Zeit iſt in Dillweißen⸗ ſtein der Typhus wieder aufgetreten. Unter dem Verdachte, von der Krankheit befallen zu ſein, ſind etwa 100 Perſonen ins Krankenhaus gekommen; es ſteht aber noch nicht feſt, ob tatſächlich bei allen Typhuserkrankung vorliegt. AKiehl, 3. Sept. In einigen Orten des beſetzten Hanauec⸗ landes haben jetzt auch die Cemeindewahlen ſiattgefunden. Bei der Wemeinderatswahl mit Sundheim entfielen auf die Liſte der bür⸗ gerlichen Vereinigung. der Demokraten und der Sozialdemokraten je vier Vertreter und auf die Liſte des Zentrums ein Vertreter. Bei der Wahl in Willſtätt erhielten die Temokraten fünf und die So⸗ sialdemokraten drei Gemeinderatsſitze— In der Kehler Kleinwoh⸗ nungskolonie Mittelplatz. die im Jahr 1914 angelegt worden iſt, wer⸗ den jetzt wieder acht Käuſer erſtellt. Der Preis eines Hauſes der dort vor dem Krieg gegen 8000 Mark betrug kemmt jetzt auf ung⸗ fähr 40 000 Mark zu ſtehen. Donaueſchingen, 5. Sept. Heute fanden von den hieſigen Hotels Demonſtrationen wegen des Brotes ſtatt, das geſtern zur Aursgabe gelangte und ſich als ungenießbor erwies. Das mit Recht beanſtandete Brot beſtand angeblich aus reinem Roggenmehl, bis 94 Proz. ausgemahlen. Für ſich allein iſt dieſes Mehl ohne Bei⸗ miſchung anderer Mehlſorten zum Brotbacken tatſächlich nicht ge⸗ eiznet. Lediglich der Umſtand, daß abſolut kein anderes Mehl mehr zur Verfügung ſtand, zwang den Kommunalverband zur Hergabe dieſes Mehls. Kurze Nachrichlen aus dem Cande. Sulzbura bei Mühl⸗ heim, 6. Sept. Zwiſchen Grunnern und Ballrechten geriet durch Funkenflug aus der Lokomotive ein in demſelben Zug mitgeführter Eiſenbahnwagen mit Heu in Brand. Hierbei ſind 300 Zentner aus Norddeutſchland kommendes Heu verbrannt.— Waldshut, 8. Sept. Das Schöffengericht Waldshut verurieilte Schieber und Händler wegen unbefugten Stumpenhandels in 11 Fällen Geldſtrafen nebſt Warenentziehung im Geſamthetrag von 700 009 ark.— Radolfzell. 8. Sept. Der in Güttlingen ſeit zwei Jahren anſöſſige Guisbeſitzer Oberſtleutnant Karl Heim hat in einem Anfall von Schwurmut erſchoſſen. Er him zwei Kinder.— Triberg, 7. Sept. In der Gewerbeß alle macht ſich der Fremdenverkehr durch einen ſlotten Umſatz be⸗ mertbar. Dieſer Sommer wird zu den beſten gehören, den das Unternehmen je hatte. Die Kaufluſt iſt überaus rege; insbeſondere gehen große teure Stücke mit Leichtigkeit ab, die früher nur langſam verkauft werden konnten.— Singen, 7. Sept. Die Torfper⸗ ſorgung der hieſigen Einwohnerſchaft erfolgt gegenwärtig. Es wurden etwa 1 500 000 Stück Torf von der hieſigen Bepölkerung gewünſcht, doch nicht alle können die beſtellten Mengen erhalten.— Ringsheim b. Ettenheim, 8. Sept. Leßte Woche wurde das Dekonomiegebäude des Landwirts Joſef Köbele hier durch FJeuer Bollſtändig zerſtört, wobei ſämtliche Getreide⸗ und Heuvorräte vernichtet wurden. Der Schaden beläuft ſich auf ungefähr 30 000 M. Brandſtiftung wird vermutet.— Roth, 7. Sept. Em Ein⸗ Frecher erleichterte die Gemeindekaſſe um etwa 10 000 M.— Polfach, 7. Sept. Das Gaſthaus zum„Hirſch“ ging zum Preiſe zon 60 000 M. mit Innentar in den Beſitz der Geſchwiſter Jakob ind Anng Maria Wöhrle in Kirnbach(Schmittsgrund) über.— Iräunlingen bei Donaueſchingen, 8. Sept. Letzter Woche ruch in der Straubſchen Holzwollfabrik Feuer aus, dem in kurzer it das ganze Fabrikgebäude mit ſämilicher fertiger Ware zum dpfer ſiel. Das Feuer entſtand in der Nähe des Heizungsraums zuf bis jetzt noch nicht geklärte Weiſe. Der Geſamtſchaden wird wf über 100 000 M. geſchäßt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. p. Iggelheim, 5. Sept. Die Ruhr, die in der Gegend von Iggelheim ſtark auftritt, hat im dieſem Ort bereſis ſieben Opfer geſordert. Geſtorben iſt neuerdings im Seuchenlazarett die Ehefrau Niedy und ihr 5 Jahre altes Töchterchen. Weitere 5 Kinder der jamiſie liegen im Lazarett.— Neun Zentner Fett, die nach Neu⸗ t verſchoben werden ſollten, wurden auf dem Homburger Bahn⸗ hof zugunſten des Homburger Kommunalverbandes beſchlagnahmt. H. Lampertheim, 8. Sept. Der hieſige Männergeſangverein, der älteſte am Platze, hielt am Sonntag abend im„Darmſtädter Hof' nach mehrjähriger unter Mitwirkung der Vereini⸗ gung hieſiger Muſikfreunde eine Familien⸗-Unterhaltung ab. Eingeleitet wurde der Abend von der Kapelle der Muſikfreunde mit dem Steuermannslied und Matroſenchor aus„Flieg. Hol⸗ Tänder“, ſowie dem Pilgerchor und Lied an den Abendſtern aus „Tannhäuſer“, welche Stücke von dem Tirigenten Herrn M. Keil⸗ mann gut durchgearbeitet und wundervoll zu Gehör gebracht wurden. Auch ſämtliche Stücke waren über alles Lob erhaben. minder war der Vortrag am F„Variationen über ein m B⸗dur, geſpielt von Frl. Cl. Keilmann, das Violin⸗ ſold„Tapgtine“, geſpieſt von Herrn Fritz Wendel unter Beglei⸗ iung von Frl. El. Keilmann, ſowie den Cello⸗Vortrog Sarabande“ geſfielt von Herrn K. Keilmann, der noch eine Dreingabe ſpenden mußte. Sämtliche Männerchöre wurden unter der rührigen Leitung des Dirigenten Herrn M. Kellmann ausgezeichnet zum Vortrag ge⸗ bracht. Dieſem Herrn gebührt das Verdienſt, die ganze Sache ſo muſtergſültig arrangiert zu haben. Alles in allem kann man ſagen, ſchon lange keinen ſo genußreichen Abend verbracht zu haben. Hof⸗ fentlich haben wir für die Folge noch öfters Gelegenheit, mit einem derartigen Kunſtgenuß erfreut zu werden, zumal ſchon der Name des Dirigenten, eilmann, für die Ouglität der Darbietungen bürgt. Zum Schluß möchten wir noch an das löbl. Gaswerk die Bitte richten, für die Folge bei derartigen Veranſtaltungen ſtärkeren Druck auszuüben. Rm. Darmſtadt, 6. Sept. Ein Fen Luſtmord murde am Freitag an der 7 Jahre alten Irmgard Hufnagel, der Tochter des Wirtes vom„Frankenſtein“ bei Eberſtadt begangen. Das Kind geht täglich nach dem eine halbe Stunde am Fuße deg Bergkegels Frankenſtein gelegenen Orte Nd.⸗Beerbach zur Schule. Als es am Freitag nicht rechtzeitig zurückkom, ſtellten die beſorgten Angehörigen nach rorheriger Nachfrage in der Schule Nachfor⸗ ſchungen an. Man ſuchte den Wald ab und fand abende 7 Uhr diie Leiche etwa 25 Meter abſeits vom Wege im Walde in einem Zuſtand, aus dem hervorgeht, daß das Kind fberfallen, verge⸗ waltigt und dann ermordert worden iſt. Bei dem Abſuchen des Waldes ſah man einen fremden Menſchen— ſedenfalls den Täter— flüchten, deſſen Verſönlichteit man aber wegen der in⸗ zwiſchen eingetretenen Dunkelheit nicht mehr feſtſtellen konnte, ſo⸗ daß er entkam. Er wird als mitlelgroßer Menſch von unterſetzter FJigur,.65—.67 Meter groß mit dumklem Anzug, bunktem— Rückſack und Stock Die Staatsanwaltſchaft bal eine Be⸗ lohneing von 1000 M. auf die Ermittelung des Tüterg ausgeſetzt. Handel und industrie. — eee eeee Das südwestdeutsche Schmuckwaren- gewerbe. In unseter gestrigen Mittagsausgabe wurde bereits mitgetellt. dag am vergangenen Sonntag in Stuttgart die Eröffnung der ersten Stuttgarter Edelmesse stattgefunden hat. Hiezu geht uns noch felgender eingehender Bericht zu: 85 Der Tag der Kröffnung der ersten Stuttgarter Edelmesse, der Juwelen-, Geld-, Silber- und Ubhrenmesse im neuen Stuttgarter Handelshof ist ein weiteres Zeichen für den ungebrochenen Tatendrang Deutschlands. Wir sind nach wie vor fest einschlossen. unsere Vormachtstellung auf dem Ge- biete hochwertigef Arbeit zu behaupten und zu ver- größern. Zumal es sich ja in der Teit des Weltkrieges deutlich erwiesen hat, daß eben der Weltmarkt ohne gewisse deutsche Erzeugnisse nicht auskommen kann, daß deutsche Arbeit nach wie vor vom Auslande einschließlich der„feindlichen“ Länder gebraucht wird. Wir besitzen noch Gewerbezweige, die auch neute noch unbestritten auf dlem Weltmarkte Deutsch- land verbleiben. Zu diesen gehört in erster Linie die deutsche Schmuckwarenindustrie. Diese hat sich vermöge ihrer eigentümlichen Arbeitsweise und gerade dadurch, daß sie mit einem alten erfahręenen Arbeiterstamm und einem Unter- nehmertum, das die Verhältnisse ung Gebräuche der zu be- liefernden Länder bis ins kleigste hinein aus langishriger Ex- fallrung und alter Uberlieſeruns ker kennt und sich ihnen ganz genzu znzupassen Lersteht, unentbehrlich gemacht. Dadurch ist es eben unmösglich, daß anderswo, selbst mit den verschwen- derischsten Hilfsmitteln, erfolgreicher Wettbewerb gemacht werden könge. „Die FKussichten für das Auslandsgeschzit sind sehr gut. Das beweist die statke Beschickung der Edelmesse und die überaus zahlreiche Anmeldung von Einkäufern, die heute heyeits sich auf über 1200 belzuft, andererseits aber auch die bei den einzelnen Firmen schon erfolgten Anfragen, Bestel- lungen und Resuche. In Pforrheim, dem ersten Haupt- platz dles dentschen Schmuckwarengewerbes, sind in den letzten Wochen außer den alten treuen neutralen und süd- amerikanischen Kunden bereits Einkäufer aus Frankreich und Belgien erschienen, utn dic aiten Beziehungen wieder anzu- knupfen. Uber das gesamte Schmuckwarengewerbe besitzen wir noch keine Statistik: nach sachverständiger Schätzung beträgt jedoch der jährliche Wert der Erzeugung 400.—50 Millionen Mark. Davon gingen stark Zweidrittel in alle Welt. aus Pforz- heim allein rund 160 Millionen Mark. Noch deutlicher geht die große Bedeutung der Schmuckwarenausfuhr für die Schaf- fung von Auslandsguthaben daraus hervor, daß während des Krieges vom Reiche der Schmuckwarenindustrie für 50 Mil- lionen Mark Gold zur Veratbeitung überlassen wurde. Aus diesen 30 Millionen Mark Gold schuf nun die Schmuckwaren- industrie nicht weniger ales 200 Millionen Mark Aus- landsguthaben! Daß die Steigerung des Ausfuhrwertes unter den heutigen Verhältnissen, Wo vom Auslande glatt jeder Preis beweffligt wird, nur um überhaupt die unentbchr- liche deutsche Ware zu erhalten, sich bedeutend vervielfachen wird, liegt ja auf der Hand. deerees ** Franlcturter Abendbörse. Frankfurt 3.., 8. Sept.(Priv-Tei) Bei fester Gesamt- tendeniz bewregten sieh sowoll Iudustrieaktien. Montan- und Bankaktien nach oben, während Auslandswerte sieh unter Sröbßeren Schwanküngen nach unten bewegten. Nanada er- öffneten 317, 497 50, Balfimore.s. Deutsche Petro- leum 295, 289.—290, Steaua Romana 329, 522, 518. Lebhafter waren die Umsäatze in Elekttizitätspapieren, wo Deutsch-Uber- see 14½% gesteigert wurden. Höher gingen ferner Felten u. Guilleaume, Schuckert sowie A. E.., dagegen Licht u. Kraft 3 7½ niedriger. Chemische Aktien fest, ebenso Baugesell- schaften. Am Rentenmarkt zogen 37%½ Ung. Eiserues Tor er- heblich an. Es notierten: 3/ige KRriegeanleihe 791, 3 /½ ungar. Eisern. Tor 72. alte Lombard-Frioritäten 52, 47 Reichsauleihe 7271. 46ige Stadt Frankfurt 1017, 94. Barmstädter Bank 117. Dis- konto 183½1, Dresdener 13055, Deutsche Bant 1974, Schantung 156%. Lombarden frelg, Deutsch-Lusemburg 182, Lothringer Hötte 158674. Phönix 188. Kanada 202%, Daimler 203. Schuh- fabrik Wessel 224: Höchst 293, Badiscke Anilin 33375, Anglo- Continental Gdane 1871. Bing 148. Junghans 224, Gummi Peter 191, Atlantische Edisen 156ʃ5, Schuckert 1195. Felten u. Guillesume 105, Licht und Kraft 112. Deutsch-Ubersce 3184. Baugesellschaft Warß u. Freytag 135. Hoch- und Tiefbau 185, Schuhfabrik Herz 206, Frankfurter Hof 19085. Wirtschaftfliche Nundschau. Generslversammlung des Rheinisch-westfälischen Kohlen- Syndikats. Eesen, 8. Sept.(WB.) Die heutige Versammluns der Zechenbesitzer beschleß endsültig über die Normen, nach denen der Ausgleichsfond verteilt werden soll. Die im Anschluß an die Versammlung der Zechenbesitzer abgehaltene außerordentliche Generalversammlung genchmigte den Jahres- bericht für 1918/19, sowie die Jabresrechnung und die Gewinn- und Verlustrechnunzk. PFüt den verstorbenen Herrn von Burgsdorff und für Herrn Remmerzienrat Pr. med. Küchen, der eine Wiederwahl ablehnte, wurden die Herren Generaldirektor Bersassesser Pehnke und Generaldirektor Tengelmaun neu in den Aufsichtsrat gewäbit. Die bean- tragte Ubertragung von Aktien wWurde genehmigt. 1* v. Geldaufzeld bei Zonlzahlungen. Das Aufgeld beträgt laut„Reichsanzeiger auch fär diese Weche 368 76. Daimler Motoren · Aktien· Cesellschaft. Gegenßber Mel- dungen von Arbeiterentlassungen veröffentlichk die Gesell- schaft eine Darslellung über ihren Betrieb in Sindelfingen, den sie während des Krieges für Flugzeugmotoren und Fluszeuge eingerichtet hatte, und in dem jetzt Möbel und Karosserien hergestellt werden. Bei den Arbeiterentlassungen handelt es sich um Metallärbeiter. deren Entlassung wegen der Umstel- lung des Betriebes notwendig sei, die aber zum erheblichen Teil in Untertürkheim angestellt würden. Dagesen habe sie Mangel an Holzfacharbeitern. Der vorgeschlagene Eisenbahn- Wagenbau würde längere Zeit fſür die Einrichtung einen Mehr⸗ aufwand von mebreren hunderttausend Mark eriordern und höchstens 200 Arbeitern Beschäftigung schaffen. Die Gesell- schaft habe seit November v. Js. zur Aufftechter haltung des Werkes in Sindelfingen Millionenpeträge zugeschossen. Die Ausgaben insgesamt übersteigen die Eiunahmen jedes Monats um Millionen. Eine Anderung dieses Zustandes sei nicht eher zu erwarten, als bis auf den Werken Fertigwaren in einem ihrer Leistungsfähigkeit entsprechenden Maße herauskommen. Die heutige Arbeitsleistung ermögliche das leider durchaus nicht. Die Gesellschaft müsse deshalb damit rechnen, daß sie weiter anf Monate hinaus Millionen zuschießen müsse, wenn sie den Betrieb aufrechterhalten wolle. Das werde nur 80 lange möglich sein, als ihre finanziellen Mittel ausreichen. Der Zeitpunkt, vo sie ersehöpft sein werden; sei abusehen. Auf⸗ gabe der Getellschaft werde es wohl sein, alles zu vermeiden. Was dlas Durchhalten der Betriebe gefährden könnte. Dazu gehöre gerade die Beseitiguntg der im Sindelfinger Werk noch aus der Kriegszeit herrührenden Verhältnisse. Dort stehe die nl der unproduktiven Arbeiter außerhalb jedes Verhältnissen zu den produktiven. m Arbeiterentlassungen und Feierschichten. Von den an⸗ Kekündligten Arbeiterentlaszungen auf der Dorumunder Unom werden bauptsächlich selche Betriebe der Werke betroffen. n denen die Beschäaftigung während der Wintermonate in der Regzel nachläßt. Zunschst werden 2000 Arbeiter von der lassung betroffen werden. Die Direktion des Eisen- ur Stahlwyerkes Hoesch Sibt bekannt, daß das Werk in: folge Kohlenmangels sich gexwungen sche, bis auf weiteres Feierschichten einzulegen. Aunfuhrmsclichkeiten nach Sudamerika- Nunmehr pestent wieder die Mömglichkeit zur Ausfuhr deutscher Güter nach Südamerikz. Nähere Auskünfte erteilen die Fir men Brasch und Rothenstein, Berlin NW., Läneburgerstr. 22, sowie die Fitmen Gundlach u. Birenklau Nachf. in Manahbeim, Bahnhofsplatz 7. und die Firma Geber un d Mader in Mannbeim. Die beiden letztgenannten Firmen sind die Vertreter des Königlich Holländischen Lloyd. = Amerikanische Unterstützung der deutschen Röhren industrie. Wie mitgetelit wird, sind die in letzter Zeit an die Bismarckhätte und Mannesmanm-Werke erteilten Auslandsauftrige auf amerikanische Vermittlung zu“ rückzuführen. Bei der sroßen Bedeutung, die der Röhren- industrie beim Wiederaufhau der zerstörten Gebiete zukommt, ist die amerikanische Beteiligung um 8e auffallender, als gs= rade auch von amerikanischen Firmen für den Wiederaufbad bestimmte Angehote bereits vorliegen. Für die Bismarckhütte scheint sich duf Grund dieser Verhandlungen eine neue Ef; Weiterung ihres Betztigungsfeldes vorzubereiten. Hierbe! dürfte die amerikanische Gruppe die Durchführung der Aus- dehnung übernehmen. Redrängte Finanzlage Chinas. Die Finanzlage Chinas ist zußerst schlecht, und die Regieruns verhandelt die unverkaut- ten Obligationen der alten Emissionen gesgen einen Dis; kont von 80 vnd mehr Prozent, um bares Geld in die Hand zu bekommen. Zahlreiche Versuche zum Abschluß von Au⸗ leihen im Ausland sind gescheitert und auf das an das Kon- sortium gerichtete Ersuchen um Gewährung eines Vorschusses von 21 Millionen auf die bevorstehende Reorganisationsanleihe ist noch keine Antwort eingetroffen. Der Kommandant det nördlichen Truppen hat die Regierung telegtaphisch um Celd ersuckt, da es ihm unmöglich sei, ohne Geld Soldaten aufzu- treiben. Die Regierung hat eine von Haus zu Haus einzu- nehmende Steuer ausgeschrieben. Der Militärgouverneur be- zweifelt die Durchführbarkeit dieser Maßregel und hat die Re- gierung wissen lassen. daß er für die Handhabung der Anord- nung meht einstehen könne, wenn man wirklich dazu über-⸗ gehe. Personalien. Der„Reichsanzeiger meldet: Aus dem Aui⸗ sichtsrat der Act.-Ges. Magnetine, Mannheim, ist Dr. Hirschler ausgeschieden. Eine Nachwahl hat nicht statt- gefunden. 1* OTabakverkehrsregelung. In der letzten Zeit sind ver- schiedentlich Unklarheiten über die gesetzlichen Grundlagen der Tabakverkelirsregelung hervorgetreten. Um diese zu be- seitigen, wird von zustandliger Stelle mitgeteilt, daß die Be- wirtschaftung der Rohtabake nach wie vor nach der Bundet- ratsverotdnung vom 10. Oktober 1916 vorgenommen wirt Hiernach sind alle in Deutschland befindlichen Rohtabake fü: die beiden mit der Tabakverkehrsregelung betrauten Steller (Setag in Bremen und Detag in Mannheim) beschlag nahmt. Rein geschöftliche Verfügungen(Ankauf, Verkauf und Verarbeituns ven Rohtabaken) sind ohne Genehmigung de! zuständigen Stellen nichtig. Rohtabake, die entgegen diesen Bestimmungen erworben werden. unterliegen der entscha- cägungslosen Einziehung. Die gebundene Wirtschaft des Tabakgewerbes wird noch einige Zeit bestehen bleiben, veil sie nach der Ausicht der Mehrheit aller Tabakinteressenten Wezen der nur in beschrarktem Maße gegebenen Möglichkeit, Rohtabake einzuführen, erforderlich ist. Leixte Handelsnachrichten. Sehutz für deutsche Weine. T..O. Trier, 9. Sept. Zum Schutz deutscher Weine hat die Handelskammer Trier vorgeschlagen, die Eiafuhr nur unter Beibriusung von Ursprunsszeugnissen zu ge⸗ statten, die vom zuständigen deutschen Konsul zu beglaubigen sind. An allen Ubergangsstellen soll eine Untersuchung dieser Weine, die dem deut: chen Weingesetz entsprechen müssen, durch TZTeugensachverständige stattfinden. Keine Richtpreitse für Leder. „Berlin, g. Sept. Amtlich wird gemeldet: Nachdern 2uf Beschluß des Volkswirtschaftlichen Ausschusses der Nationsl- versammlung und aui Anreguns des Vertreter der Leder- interessenten die Aufhebung der Zwanssbewirtschaftung fütf Leder verfügt worden ist, wird der Regieru vielfach der Vorwurf gemacht, die starke Preissteigerung hätte sich durch Aufstellung von Richtpreisen vermeiden lassen. Dieser Vor- wurf ist durchaus ungerechtfertigt. Seitens einzelner Fach- verbande der Lederhersteller sind bereits Richtpreise aus- gegeben worden mit dem Erfolge, daß sie gleichwohl durch Vereinbarunc besonderetr Vergzütungen umgangen wurden. Man kann sich infolgedessen von der Eintfũhruns von behördlichen Richtpreisen um 2 weniger Erfolg ver- sprechen. als diese nur für eine Ubergangszeit in Vorschlag gebracht wurden. Von der Enfführung der Richtpreise wird infolgedessen abgeschen. Wiederaufnahme des Handelsverkehre wlischen London und Hamburg. „8. Sept. WB) Das Pressebüre Radio meldet atis Horsea, daß der Handelsverkehr w¾oischen Lon don und Hamburg in dieser Woche wieder auf⸗ genommen wird. Der Dampfer„Weimar“ mit Lebens“ mitteln. Wolle, Jute umd Oi fährt am Mittwoch aus London ab. ͥͥĩͥ ͤ ˙A»A yA Wasserwarme des Rheiuns 21 d. Mitgetedt von Badle-Anstalt Herweek. Wasserstandsbeobachtungen im Monat September datum e rn Sebusteriosez 44 18.1 Abends 8 Ubr enn: 285 29—5 22⁸ 2 0* m. :::::.:: K a etisn 5 RHachm. 2 Uhr vom ar: 4244 2 2 2 25.f1 Ubr TT 828 4 Vern. J U + »Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbeſuster Nachbruck wird gerichtlich verfolgt. 10. Schön, warm. 11. Wenig verändert. 12. Molkig, teils Sonne, normal temperiert. 18. Wenig verändert, Nebelt. imerungsberlent. Ten- Tletats N D4 otaud 825—— 2 ee atun Horgene ar r Fanr Aaet Uiter aut] Nergeb. N Bewöl⸗ am bred G. orad.] den gm erag 8. kung & September 100 18¹⁴* 0 helter 8— 10˙5 184— 242 80 2—4 85 Septomber 27 11.7 E 24,0 Stſt de 7 C. September— 955 124 25.0 still beite ——.. b ee N ee ee eehe * ne Aaunhetmer Generul-Augelger.(Mitag- Augabe. E. Sette. Nr. M Auferſtehung. Bon Max Bittrich. Nachdruck verkaten.) warf nach weiten Wanderflügen wieder in der Heimat Korn; Wie durfte ich in vollen Zügen Hier— 2 Ju 85 orn Wohl noch wie enlippen Das Korn und rauſcht wie VLeidenſchaft; Doch wieniel Blumen meiner Sippen Haſt, Schnitter, Du hinweggerafft? trre durch die dunklen Gaſſen re lauten Becherklong. tädtchens dicke Bürger laſſen wohl ſein bei dem ützentrank Frauen eſſen Kaffeekuchen — trinken lant, manchmal uchen Darf ein Herr Blindekuh die Brout. Ketk trat ich zu nut fiher hu langer Relſeh jahrze er Reiſe ret, un Korn einſt berzt ich Dichſ)“ ach und kaute ihre Torte Und ſah mich an gar Füchtiglich Und kam vor Kauen kaum zu Worte: Herrjehl Ach jal Wie wunderlich!“ Und der ich 155 am Bänderzopfe Auf weichem Blumenraine hing Der mit dem ſchmalen feinen Kopfe, Dem flotten Müll— Der trat ich näher:„Ruth, ich wette, Du kennſt mich!“—„Sicher— doch ich bin Das zeigt ſchon meines Mannes Kette, Nun gar die Schützenkönigin! So weiften alle froh beim Eſſen Und feierten ihr höchſtes Feſt, Und keine hatte mich vergeſſen Und ſede war verſorgt un Neſt. Nur Eine weilte 2 75 im Kreiſe, e e Gröſchke — die ſaſt ſchon manches Jahr Die harrte immer ſtumm und harrtel“ „Auf wen?“—„Das kleine dumme Schaf Sah ſtets ihr Glück auf einer Karte Und d wohl: einſt kommt ein Graf! Nun u ſie aus von langer Lauer Dort, wo die Heckenroſen blühn Und nächtlich an der Friedhofmauer Johanniswürmchen lockend glühn.“ 888 —— Die Nacht leis durch Dindenbüfte Und lullte ütz und Schützin ein: Sch wandelte durch Friedhofgrüfte Und ſuchte einen tiefen rein: Da ſank ich geee. 7 üßen, wie einſt geian, S been Mäüdchen.—„Trude, wahe, Den Märchenprinzen zu empfahn! 7* ir en elnde Paläſte 0 ſeger Auden aufgebaut: Auf goldner Himmelswelt, der Jeſte, Gedenkſt Du ihrer, kleine Braut?— Nun lacht Dein Mund, die Augen lachen, Und iſt die Stadt voll Moderluft Und Schlaf:— wir beide wollen wachen Im Sebensglück troß Nacht und Gruft!“— wie der Lenz, hängſt Du im Arme Mir ſieb wie und warm und weich lind folgſt mir wieder ſonder Harme In unſer frohes Wunderreich. Die ganze Stadt iſt Totenſtätte, Doch die das Volk als tot erkannt Die lebt und führt an goldner Kette Des Jugendtraums mich durch das Land — Kultur als Form. Von Hugo Kubſch. iſt nun einmal, nach modernen ſoziologiſchen Und ſolche Formen ſamtheit abläuft. dieſer Einwand nicht ſo einfach abzuweiſen, uſchen verbraucht und eine Blãtter für Vie iſt niemals ſo viel von Kultur geredet worden, wie u dieſer Zeit, da immer wieder alte Kulturformen geſprengt und ert und durch neue, angeblich beſſere, erſetzt werden. Kul⸗ ein r Formen, ſtarrer Gleiſe, in denen das Leben der 0 a e e en mecaniſche ern organiſche Gebilde, die einer gewiſſen Stetigkeit unter⸗ en ſind, alſo wachſer, wie ein Organismus eben wachſen 2 er—— ſeinem Weſen begründeten Vollendung demmen ſon. Kultur iſt, zunächſt, Lebensform der Einzelnen; Naſſenkultur iſt immer Nachahmung. Es iſt ein heute beſonders liebtes auch die Maſſe Perſönlichkeiten hervor⸗ e e und Jen e en 8 bieten heute noch als unerreichtes Vorbild daſteht. ſchard Dehmels ergreifendes Gedicht„Der Arbeitsmann“ denkt, d n müſſen, daß das moderne Leben vielerlei Kräfte des 5 Perſönlichkeitskultur ſtark Rade iſt Eure Tugend“, ſagt Nietzſche, und das Selbſt des Einzelnen konn durch Kulturformen gemodelt, geſchwächt, ja ſelbſt zerbrochen merden. Wie ſehr die Seele des Einzelnen durch geſellſchaftliche Bindungen in der Entfaltung gehindert wird, iſt leicht daran zu erkennen, daß Inſtitutionen, die dem Menſchen die Freiheit brin⸗ gen ſollen, ihn oft ärger binden und feſſeln, als er jemals durch wirkliche Feſſeln gebunden ſein kann. Es ſoll hier keineswegs das längſt torgehetzte Wort vom Manne, der auch in Ketten frei iſt, wiederholt werden; dieſes Wort läßt ſich heute ſehr gut in ſein egenteil umkehren: der befreite Menſch fiel in die Ketten der— Freiheit. Als der freie Arbeitsvertrag den Willen des Menſchen Löſte, da ſahen die ſozialen Kritiker gar bald die„Kette“ in dem wirtſchaftlichen Uebergewicht des Unternehmers; aber die Kette in dem llebergewicht der Arbeitsgenoſſen, die den Einzelnen gegen ſeinen Willen zum Streik zwingen, wird nicht geſehen. Hier werden nur die Folgen ſichtbar, weil ſie ganzen Schichten die Rechte rauben und am Staatskörper rütteln. Da beſinnt ſich auch der dogeuee Staat plötzlich au ſeine Exiſtenz und erkennt die antiſoztale Kulturform des Streiks. So wird, was heute noch als Recht galt, morgen ein Unrecht, weil es das Ganze ſchädigt. So⸗ lange der einzelne Arbeiter durch den Streik in ſeiner Perſönlich⸗ keit gehemmt und geſchädigt wird, iſt die Form alſo noch kein Un⸗ recht. Iſt das etwa kein Rückſchritt zu jener, ſo oft und hart an⸗ gefeindeten doppelten Moral, die beſonders im„finſtern“ Mittel⸗ eilter im Schwange war? Vor dem Mittelalter hat man ſowieſo ſchon eine beſondere Angſt: nur kein Zurückſchrauben der Kultur in jene längſt überwundenen Formen, nur keine Verankerung(das Lieblingswort der Zeit) in die Vergangenheit! Man ſoll doch über die ragenden Dome und die prunkpollen Handelshäuſer de⸗ Mittelalters nicht den dumpfen Geiſt vergeſſen, der in den engen Gaſſen brütete! Köſtlich! Iſt der Geiſt von heute wirklich ſo hell und klar geworden, weil die Maſſe die Idole gewechſelt hat? Schon Plato forderte:„Nicht Rhetorik, das Idol der Zeit, ſondern die auf Gründen der Philoſophie zu erlangende Sittlichkeit iſt das einzig würdige Lebensziel.“ Wie paßt dieſes Wort auf die Gegenwart, im der ſich ebenfalls die Rhetorik als erſte Kulturform großſpurig breit macht? Und in aller Rhetorik von heute glitzert verführeriſch das Wort: We rheit! Man will den Dingen auf den Grund gehen, will alle verdeckenden Schleier zerreißen und vergißt ganz, daß ehr häufig mit den Formen auch das Leben zertrümmert wird. ie Intellektuellen wollen die Brücke ſchlagen zur Indifferenz, der Geiſt ſoll mit der Materie verkuppelt werden. Iſt es nicht ſeltſam, daß die Geiſtigen, die jene neuen Lebensmaxime aufſtellen, davor zurückſchrecken, ſie bei ſich ſelber zu verwirklichen? Politiker, — Männer der Kritik zerbrechen am Beſſermachen. Der ealismus geht zum Teufel, ſobald der Idealiſt Exzellenz ge⸗ worden iſt und ſich in einer Miniſterpfründe räkeln darf. Dann erkennt er vielleicht, was ein gewiſſer— unmverdächtiger(1)— Demokrat und Pazifiſt ſchon lange vor dem Kriege erkannt hat: riedrich Wilhelm Förſter, der in ſeinem Buch„Autorität und reiheit“ ſich alſo äußert:„Zeigt nicht ſchon der Tod des Sokrates und überwältigender noch der Tod Chriſti, daß die große Maſſe der Menſchen, wenn ſie ſich ſelbſt überlaſſen iſt, keineswegs aus ſich heraus den Weg zur Wahrheit findet, ſondern die Wahrheir beſpeit und ans Kreuz ſchlägt? Ob das Leben in die Tiefe geht oder an der Oberfläche haften bleibt, ob es an den Dingen klebt oder ſie durchſchaut, das erſt iſt ausſchlaggebend für ſeinen Wert. Wir glauben heute zu ſtark an Relarivitätstheorien, an das Fließende, das von Stunde zu Stunde anders ſchimmert. Uns fehlt der Kern der Innerlichkeit die von Rudolf Eucken ſeit Jahr⸗ F geforderte geiſtige Vertiefung, die erſt rein Materielle inden kann. Uns rut not: die Wiedergeburt des ſitlichen Menſchen, der nach Kant der alleinige Wert und Endzweck der Welt iſt und der allein leere Kulturformen mit wertvollem Inhalt zu füillen vermag. Der Radikalismus will, wie Sören Kierkegaard, das Ent⸗ weder⸗Oder, will das Bis⸗ans⸗Ende⸗Gehen, kann aber nicht zu Ende kommen, weil er an der Relativität alles Seins, an der Menſchlichkeit des Menſchen zerſchellen muß. Es iſt keine Phraſe, wenn den Kommuniſten und anderen Weltverbeſſerern vorgehalten wird, doch zuerſt bei ſich ſelber zu reformieren. Ja, es iſt gerade⸗ zu widerſinnig, Kommuniſt zu ſein und dabei Millionär zu bleiben. Solch eine Form des Lebens iſt ein Widerſpruch in ſich ſelbſt. Und wie oft kommen im Leben Form und Inhalt nicht zuſammen! Die beſte Idee zerbricht oft an der Tat, und es gibt Ideen, die not⸗ wendigerweiſe ſo zerbrechen müſſen, weil ſie ihrem Weſen nach göttlich, übermenſchlich ſind und in menſchliche Kulturformen nicht hineinpaſſen. Nlexander von Humboloͤt. (Zzu ſeinem 150jährigen Geburtstag(14. September). Von Dr. Franz Kittler. war in beſtändiger Bewunderung dieſer unverwüſtlichen Viſee und Lebendigkeit, dieſer Geiſtesfülle“— mit dieſen Worten kennzeichnet Alexander von Humbolds Nichte, Gabriele von Bülow, in einem am 15. November 1841 an ihre Schweſter Adelheid gerichteten Briefe das Weſen des großen Naturforſchers beſſer, als dies vielleicht noch ſo ausführliche und wortreiche Schil⸗ derungen vermöchten. Geiſtesfülle— kein anderer Ausdruck ver⸗ möchte uns wohl Humboldts Weſensart klarer vor Augen zu führen! Vom frühen Morgen bis zum ſnäten Abend unermüdlich tätig, intereſſierte er ſich für alles, was Naturwiſſenſchaft und Kunſt ihm boten. An Vielſeitigleit der Lebensintereſſen kann er es mit dem vielſeitigſten ſeiner Zeitgenoſſen, kann er es mit Goethe auf⸗ nehmen. Und bei dieſer Vielſeitigkeit doch wieder welche Konzen⸗ tration! Eine einzige Tatſache, die es zu erforſchen, ein einziger Punkt, den es zu klären gilt, kann ihm monatelange, ſa ſogar fahre⸗ lange ernſte Arbeit machen. Da wird dann die Literatur in ihrem weiteſten Umfange bearbeitet, ein Briefwechſel mit zahlreichen Ge⸗ lehrten entſpinnt ſich, Reiſen werden gemacht, keine Mühe iſt dem kleinen, ſchwächlichen Manne zu viel, der auf ſo mannigfachen Ge⸗ Humboldts Vielſeitigkeit findet in ſeinem Lebensgang ihren zußeren Ausdruck: Im Gegenſatz zu Goethe, der— faſt ſtets am gleichen Ort und im gleichen Berufe verbleibend— allen geiſtigen Strömungen ſein Intereſſe zuwendet, iſt Humboldt ein Ruheloſer. und Wiſſen werksbetriebe an, wendet ſich aber dann, plötzlich der Phyſtologd u und ſchreibt eine grundlegende, ausführliche Abhandlung übe; uskel⸗ und Nervenfaſern. Geiſtesfüllel Im Jahre 1797 beginner Humboldts große Reiſen. Nachdem er vorher noch Anatomie ſtudiert hat, beginnt er mit der Erfor⸗ ſchung der Witterungsverhältniſſe in den Alpen. Geplante Reiſen nach Italien, wo er die Vulkane ſtudieren will, und nach Ober⸗ ägypten muß er der politiſchen Verhältniſſe halber aufgeben. Fe folgen längere Aufenthalte in Paris und Spanien, dann ſegelt Humboldt nach Teneriffa, und von hier nach Südamerika, deſſen Inneres nach den mannigfachſten Richtungen hin erforſcht wird. Der Lauf des Orinoko wird aufgeklärt, der M enſtrom be⸗ fahren, nie betretene Wildniſſe werden durchquert, und als Hum⸗ boldt am 3. Juni 1802 bis 5310 Meter auf den C. vor. dringt, hat er eine Höhe betreten, die niemals vorher von einem Menſchen erreicht worden war. Kreuz und quer geht es durch das noch unerforſchte Innere des Kontinents. Bald iſt Humboldt int Mexiko, bald auf dem Amazonenſtrom, bald erblickt er von den Kordilleren aus den Stillen Ozean. Dann folgen aſtronomiſche Beobachtungen, Forſchungen über Vulkane und Beſteigungen hohei Berge. Gefahrvolle Schiffsreiſen wechſeln mit ſchwierigen alpim⸗ ſtiſchen Unternehmungen und ermüdenden Märſchen. Erſt im Jahre 1804 kehrt Humboldt über Nordamerika nach Frankreich zurück, von wo er über Rom und Neapel die Reiſe nach Berlin antritt. Endlich läßt ſich Humboldt 1808 in Paris nieder. Hier arbeitet er zwanzig Jahre lang an der Fertigſtellung ſeines Reiſewerkes, das in ſechs große Abteilungen zerfällt und zu deſſen Vollendung er die hervor⸗ ragendſten Gelehrten aus allen Wiſſensgebieten ſowie die berühm⸗ teſten Künſtler heranzieht. Freilſich wurde dieſe Arbelt durch eine ganze Anzahl von Reiſen unterbrochen— die Melſeitigkeit, die Geiſtesfülle Humboldts trieben ihn bald hierhin, bald dorthin. 1827 finden wir Humboldt wieder in Berlin. Hier wirkt er nun als Bahnbrecher durch die populären Vorträge, die er in der Singakademie hält. Die Gelehrten jener Zeit hatten ihre eigene Sprache, ſie pflegten nie zum Volke zu ſprechen. Die Wiſſenſchaft ſchien ihnen nur für ihren eigenen engen Kreis beſtimmt. Hum⸗ boldt brach den Bann, indem er als erſter die Ergebniſſe wiſſen⸗ ſchaftlicher Forſchungen der Allgemeinheit zugängig machte. Seinen Spuren ſind dann andere große Geiſter, iſt vor allem auch Liebig efolgt. 1829 verläßt Humboldt Berlin, und nun beginnen neue Forſchemgsreiſen, die ihn dieſes Mal nach dem Norden Aſiens führen. In neun Monaten werden 16 600 Kilometer durchzogen und dabei ſtets wiſſenſchaftliche Beobachtungen der verſchiedenſten Art, insbeſondere mineralogiſche, geologiſche, botaniſche, magnetiſche und aſtronomiſche gemacht. Ein Reiſe⸗ und Wanderleben ſchließt ſich an, das ungefähr bis zum Jahre 1847 währt, wo ſich Humboldt dauernd in Berlin niederläßt. Freilich hat er ſchon vorher dieſe Stadt zum Aufenthalt gewählt, ober der Zug in die Ferne ward in ihm immer wieder von neuem lebendig. Hier in Berlim ſchreibt er auch ſeinen„Kosmos“, der von allen ſeinen Werken wohl die weiteſte Verbreitung und auch die größte Popularität erlangt hat. Trotz allen Gefahren und Mühſeligkeiten, die Humboldt im Laufe ſeiner vielen und langjährigen Reiſen auszuſtehen hatte, war ihm ein hohes Alter vergönnt. Er ſtarb neunzig Jahre alt, am 6. Mai 1859 in Verlin, nachdem er nur etwa vierzehn Tage lang krank, dabei aber immer klaren Geiſtes geweſen war. Letzte Stunde mit Koſegger. Von Alfred Maderno. Im Vorwort zu ſeinem 5 Buch„Abenddämmerung“, ſchreibt Peter Roſegger die einfachſten, für ſeine Art aber vielleicht bezeichnendſten Worte, die ihm je aus der Feder gefloſſen, die ihm— wir müſſen es ſchon ſagen— je aus dem Hergen ge⸗ kommen ſind. „Der Verfaſſer hatte die Eigenſchaft“, ſo ſchreibt der Wald⸗ ſchulmeiſter,„ſich immer um Dinge zu kümmern, die ihn eigentlich nichts angingen. Hätte er ſtets die Zeiten— Zeiten, und die Leute— Leute ſein laſſen, er würde ſeine Jahrzehnte mit größerer Ruhe und Behaglichkeit verſeſſen haben. Aber er beſchaute und bedachte die Menſchheit und er fühlte allmählich in jedem Menſchen ſich ſelber. In dieſem großen Egoismus ſtecken Freuden und Leiden, von denen eine in ihre enge Bruſt genähte Seele keine Ahnung hat. Nun, ſo begann unſer Mann zu ſchreiben, und ſchrieb und ſchrieb Bis in das Jahr 1891, alſo ein Viertelſahrhundert weit reichen Roſeggers Rückerinnerungen, die er uns in dieſem Buche(Verlag L. Staackmann, Leipzig) als letztes mit eigener Hand geſchriebenes und ſelbſt zuſammengeſtelltes Vermächtnis hinterließ. Und als hätte er ahnen können, wie es ein Jahr nach ſeinem Tode um ſein heiß geliebtes deutſches Volk beſtellt ſein werde, ſo leitet er ſeinen letzten Band Dichtung und Wahrheit— denn nicht mehr und nicht weniger ſind Roſeggers Tagebücher— mit einem Erlebnis ein, das der Dichter zwar vor fünfundzwanzig Jahren hatte, deſſen er ſchütterte Zengen aber erſt wir im Jahre nach Roſeggers Tod ge⸗ worden ſind. Folgende Stelle aus einem Geſpräch, das der Dichter mit einem Arbeiter führte, trägt die Wirkung füngſt über uns hereingebrochener Ereigniſſe in ſich, deren Ausklang zu prophezeien, wir dem bewährten Kenner der Zeiten und Menſchen überlaſſen; „—— Iyr allein, die Arbeiterſchoft allein, ſo mächtig ſie auch ſein mag, wird jene Kräfte nie in ſich vereinigen, die zu den großen Reformen nötig ſind.“—„Reformen?“ fragte der Ar⸗ beiter.„Wer ſpricht von Reformen? Wir wollen eine radikale Umgeſtaltung.“—„Alſo Revolution?“—„Wenn Sie wollen. Dann aber gibt's keine Kompromiſſe.“—„Die Erfolge der Reformen würden hallbarer ſein, als die der Revolution“, ſagte ich.— Er lachte auf:„Mit Reformen ſtürzt man keine Welt!“—„Und mit Revolutionen baut man keine. Jede Revolution hat ſich ſchließlich allemal ſelbſt korrigieren müſſen. Kein Wachstum in der Natur geht ruckweiſe vor ſich, alles iſt allmähliche Entwicklung.“— Um⸗ ſere 2 iſt eine andere“, war ſeine Entgegnung Allerdings— Wir ſtehen vor, wir ſtehen vielleicht mitten in einem Er⸗ ——— eignis, das ſich in den Gauen, die das deutſche Volk bewohnt, ſchon einmal, wenn auch unter anderen Vorausſetzungen, vollzog. Was im Jahre 1899 Erinnerung war, iſt heute als geſchichtlicher Prozeß in Erſcheinung getreten, dem gegenüber die Berufung auf das Werk einer der entſcheidendſten deulſchen hiſtoriſchen Perſönlichkeiten am gaß aber nach der Umwälzung der Trieb zur. Perſönlichkeitskultur ie W r Welt iſt ſeine Heimat, er wechſelt den Beruf und Platze iſt. Peter Roſeger ſchreibt zur Einhelt Deutſchlands: Ne a⸗ Ae eeſen ddle nuß ſene dereneer Sie kebl bach gier bald dort, Am 14. Septenber 1100 zu Berlin ge.„eler Arleg den man ellzu oolimielch den deaßlagahrigen enm. usleben als im Sch Rasner en den ee age efalte Btemnegc ets wui 0. Hinblick auf die kirchliche Frage erfüllte Bismarſck ſtets mit ſetzen, wenn irgend einmal der Ruf nach politiſcher Vereinigung der Deutſchen im Süden mit dem Deutſchen Reiche hörbar ge⸗ worden war. Bismarcks Größe beſtand nicht ſo ſehr im Erobern. als vielmehr im richtigen Verzichten. Die völlige Einigung aller Deutſchen würde zuviel Kathollzismus ins Reich gebracht, dadurch das norddeutſche Element, und damit auch den nationalen Gedanken zu bedenklich geſchwächt haben. dch würde mich eigentiich nicht groß wundern, wenn die katholiſche Kirche im Glauben an die Ungeſchwächtheit ihrer inneren Kraft allgemach den politiſchen An⸗ ſchluß aller katpoliſchen Deuiſchen an das Reich zu predigen de⸗ gänne. Es wäre vielleicht ein bedeutſamer Feldzug gegen den Proteſtantismus.“ Worauf es ankommt? Eine der heißumſtrittenſten iſt die An. ſchluß⸗Frage. Bei uns der Wille, bei uns der Glaube ans Recht:; bei unſeren Gegnern das ree ee durc een ee e Macht. Die unter uns den Kampf gegen den Anſchluß führen, fechten mit heimlichen Waffen. Wir ahnen mehr, als wir wiſſen. Es iſt nicht unmöglich, daß es darauf ankommt, welche Stellung Rom in Deutſchöſterreich einnehmen wird, und dann erſt auf das Verbot unſerer Feinde. Wenn wir doch hingehen könnten und den boren, beſucht er kurze Zeit die Univerſität zu Frankfurt a. D Dann nach Berlin über, um die techniſchen Einrichtungen der dortigen Fabriken kennen zu lernen und— die griechiſche Sprache zu ſtudieren. Gleichzeitig überſetzt er eine botaniſche Ar⸗ beit ins Franzöſiſche Dann folgt wieder Univerſitätsſtudium, dieſes Mal in Göttingen, aber hier wendet er ſich nun der Philo⸗ V Lechnik rie en Weberei zu beſchäftigen er eine n, die erſt ſchwere Hinderniſſe überwinden müſſen, um den t zu ſchreſben. Men enen dige 1 25 de Veg zu ihrem eigenen Ich und damit zur Perfönlichkelt zu finden.] und Arbeitens vielleicht als Zerſplitterung zu bezeichnen verſucht Wrofine Schlegel ſchreibt einmal über, Friedrich Schlegel:„Denn ein, wäre ſie nicht, wie Humboldts ſpätere Entwicklung lehrt, ein dunche gedelher nir in der Unterdrückung, dazu gebört Friedrich Hrsftug ſeiner umendlichen Vielſeitigkeit, ſeines einzig daſtehenden er würde nur ſeine beſte Eigentümlichkeit zerſtören, wenn er Wiſſensdurſtes, ſeiner, wie Gabrtele ſo richtig ſchrieb, Geiſtesfüle. Sumal die volle Glorie des Siegers genöſſe. Wenn ausgeſprochene Nebenbei hörk Humboldt in Göttingen auch naturwiſſenſchaftliche Neenenweſen ans Licht ſtreben, werden ſie geblendet und ſehen] Fächer, und bald ſchließen ſich Studienreiſen an, als deren Frucht in Welt mit trüben Augen an. Werden ſolche Menſchen plötzl; eine geologiſche Arbeit über die Baſaltgeſteine am Rhein erſcheint. 5 geſellſchaftliche Formen hineingepreßt, für die ihre Indipiduall. 1790 erfolgen Reiſen ins Ausland, und nun ſoll ſich Humboldt einem en. rien gewinnen eben ein ganz anderes Ausſehen, denn* Leben aus betrachtet werden, das weiß jeder, der Thulgafniche Formungen und Bindungen, in denen ſich das berſte der Menſchen abſpielt, nur einigermaßen ſachlich zu werten bt. Es Menſchen. und wahrlich, es ſind oft dle begabteſten, V charakterfeſten, die erſt an Widerſtänden er⸗ nicht geſchaffen iſt, dann ſtoßen ſie ſich wund an den Ecken und Lebensberuf zuwenden. Er ſoll Finanz⸗ und Kameralwiſſenſchaften den diel ſie vorher der in ihrem Blindſein glau⸗ ſtudieren, bezieht er zunächſt die Handelsakademie za Ham⸗ recht gut in die neuen(alten) Formen hineinzupaſſen So burg, um ſich hier als Vorbereitung für ſeine Jamale ſchon in en viele, ſie werden, haben ſie nur einmal geweihren Boden Ausſicht genommenen ſpäteren Reiſen die nötige Beherrſchung der detreten, ſogleich vom genius loci geſtreift. Den Hauch des Geiſtes neueren Sprachen anzueignen. Dann geht es auf die Bergaka⸗ i Sber ſpart nur die innerlich verwandte Seele; ſie kann nicht will⸗ demie nach Freiberg. 1792 wird Humboldt Bergaſſeſſor im Fichtel.] Waldſchulmeiſter fragen, ob er ſeine Anſicht von 1899 aufrecht er⸗ Arich in alfe möglichen Formen gezwängt werden,„Daß Euer. gebirge, deſſen Goldvorkommniſſe damals ausgeheutet wurden. Er hält. Aber die letzten Stumden mit Roſegger ſind vorüber, Abend; glichen Formen gezwäng n. iEner, gebirge, deſſ en, er han e Saaſt in ver Handlung ſef, wie die Muter züßſhren Kinde we das)J Ect Wüdepſompen lend brſndt fanflige erbeſferhingen ind Berg⸗, bönmerg ic hekeißgebtöthen, und der Aeelke Dichter ſchlält ⸗ ———— ——— Ziur Abaabe ſind bereit: 8—— —. 6. Setke. Nr. 414. Amiliche Jeröffentlichrnnen der Stadtgemeinde Mittwoch, den 10. September gelten folgende Marken: I. Für die Verbraucher. Feit: Für n½ Pfund Margarine zu 88 Pfg. die Fett⸗ marke 23 in den Fettverkaufsſtellen—84. Ferner für ½ Pfund Margarine zum gleichen Preis die Fettmarke 24 in den Fettverkaufsſtellen 924 rückwärts bis 857 und 782 bis 725. Trockenmilch: Für Pfund Trockenmilch(das Pfund zu M..75) die Marke 11 der Milchkonſervenkarte in f̃ hm nd Frühkartoffeln(das d zu 2010 die Kartoffelmarke 214 in den Bertaufsſtenen —.— 82 e. Für ½ Liter die Marke 350. 2 8 Butterverkaufsſtellen 846 bis 883. Der Verbraucher⸗ Peeis beträgt Mik..88. Ger: Für 1 Inlandei zu—995 die Eiermarke 88 in den Eierverkaufsſtellen 501 2 Neis: 125 Gramm für die Kolonialwarenmarte 194 in den Kolonialwarenverkaufsſtellen 1 bis 1109. Der Preis iſt für das Pfund Mk..— Mil —— n 0 u ſaure 1 H. Fär bdie Berkaulsſtellen. Botter: Für die Butterverkaufsſtellen 884—1098 am den 10. ds. dei der Milchzentrale und genoſſenſchaft vormittags von—12 Uhr. Der———+ 65 Nia) f DJeit: Margarine(Kopfmenge ½ ind zu.) für die Fettverkaufsſtellen 724 rückwärts bis 610 am Mittwoch, den 10. ds. im Verkaufslager O 2, 5, von vormittags 10 Uhr ununterbrochen bis 3 Uhr nach⸗ mittags. Ferner: Margarine(Nopfmenge ½½ Pfund zu 88 Pfg.) für die Fettoerkaufsſtellen 854 rückwärts bis 782 am Mittwoch, den 10. ds. in der Eſtol.⸗G. Frieſenheimerſtraße 12a, von vormittags 8 Uhr ununter⸗ prochen bis 3 Uhr nachmittags. Nach dieſer Zeit ſind die Ausgabeſtellen geſchloſſen. Ausweis, Kleingeld, Köoͤrbe 3 40 Pfund m : Kopfmenge das Pfund zu Mk. .75) für die Milchkonſervenverkaufsſtellen 701 bis 754 am Mittwoch, den 10. September 1919 bei A. Böhmer, Binnenhafenſtraße 8, von vorm. 8 bis 11 und nachm. von 2 bis 4 Uhr. dern— 1 Pfund für die Kolonfalwaren⸗Verkaufsſtellen Andernährmittel: 1 Paket Radolfs Kindermehl und 2 —— Kindergerſtenmehl für die Kindernährmittel⸗ erkaufsſtellen—1668. Kartoffem: Für die Kartoffelmarke 214 5 Pfund Früh⸗ kartoffeln. Die Empfangsbeſcheinigungen ſind von den Verkaufsſtellen 535—828 am Mittwoch⸗Vormittag, den 10. ds., bei der Kartoffelſtelle Zimmer 54 abzuholen. Bezug von Kartoffeln. Belm Betensmittelamt häufen ſich die Anfragen, ob für den kommenden Winter die Einkellerung von Kartoffeln mittelſt ſchein möglich ſei. Es wird darauf hinge⸗ wieſen, daß das Lebensmittelamt noch nicht in der Lage iſt, Auskunft zu geben, da die den Gegenſtand re⸗ —..— des Miniſteriums noch nicht erſchienen iſt. Stäbtiſches Lebensmittelamt C 2. 16/18 Bekauntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, den Pfandſchein des Skädt. Leihamts Mannheim: uce Llt. 2 7* 2 U r ange abhanden gekommen iſt, na der Leihamtsſaßungen ungilti 5 erklären. 8 Der ber dieſes Pfandſcheines wird hiermit auf⸗ fordert, ſeine Anſprüche unter Vorlage des Pfandſcheines ld 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Be⸗ chung an gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. C 5, Ne. 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dden genannten Pfandſcheines erfolgen wird. nnheim, den 8. September 1919. * Städtiſches Leihamt. Wir haben: Vsern von M..50, hölzern von M. 20.— an dunde und längliene Tische, auch Irtsuische, hohe Spiegel fur Schneiderinnen, kommoden u. Wasch- kommoden, Wasehtische von Mk. 80.— ab, alles hergerichtet, abzugeben. Semelnnützige Möbelverwertung Seschaitsstelle O 7, 13, Tel. uber Rathaus Narſ Friedrichs-Gymnasium. Aneld mn: Freitag, 12. Sept., vorm.—12 en Pfreilonsgümmner des Gymnaſiums 1 5 Anmnabhmeprüfungen: Gamstag, 13. September, vorm. 9 Uhr Woffnung des Schulfjahrs: M 15. Sept. vorm. 9 Uhr N be. Tro S5 6608 Naneim, den 8. September 1919. Gymnasſiumsdirektion: Stios W. Caspari. Jeftenlache hersteigerung Mittwoch, den 10. September 1919 vormittags ½¼ 12 Uhr werde ich auf der Bahnſpur der Main— Neckarbahn, Bahnhof Friedrichsfeld, gemäß 8 873-.⸗B., für Rechnung deſſen, den es angeht, gegen bare Zahlung meiſtbietend 6572 n Naum Meite Näheres im Termin. Maunheim, den 8. September 1919. Ningel, Gerichtsvollzieher. van Baerie's E2²⁰ Sleichsoda fund Butter die Buttermarke 87 in den im Alter von 69 Jahren. israelitischen Friedhofes am Don Sachen, Zivil⸗ material, Die Süddeuſſche Verlag ee ee chränkter Haftung in Mann⸗ heim iſt in Liquidatlon ge⸗ treten. Etwaige Gläubiger der Geſellſchaft werden hier ⸗ durch aufgefordert, ſich bei derſelben zu melden. 6781 Der Liquidator: Alfred Katz. Statt besonderer Anzeige. Am 5. 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PROdRAMM: 59„555„5 Weiveis I. Stimmen der Pressse ũber den auf- schenerregenden Erfolg in Serlin: Berliner Börsen-Courier: Als Rokokopüppchen, im griechischen Ge- wand, als Balleſteuse— es war, als hätte eins jener niedlichen Porzellanfigürchen Leben er- halten und wäre von Urgressmutters Nippes- schrank herabgestiegen, um wie ein Traum von verflüchtigster Leichtigkeit und Zartfeit an dem schönkeitsdurstigen Auge vorbeizuhuschen. Berliner Börsenzeitung: Des Publikums Erfolges gewisser als alle relifen Künstler ist die herzige kleine Tänzerin Maryla Gremo, in der ungewöhnlich routi- nierten Technik(auch des Spitzentanzes) ein echtes Wunderkind. Ihr Blumentanz war ein flüchtiger, süsser Frühlingshauch, ein in den Blüthnersaal sich verirrendes Kind des draussen erwachenden Mai's. B. Z. am Mittag: Eine siebenjährige Tänzetin, kindlich an- mutig und doch schon eine kleine Virtuosin, tanzt mit verblüffender Sicherheit, zierlich wie ein bewegliches Püppchen. lhre Musikalität, ihr rhythmisches Gefühl, ihre Unbefangenheit und ihre Gelehrigkeit sind gleicherweise erstaunlich. Berliner Russische Zeitung: „Ein Kind von sieben Jahren hält einen Falen Abend mit ihren Darbietungen und be- edigt vollkommen den verwöhnten Geschmack des Berlinet Publikums.. Man glaubt seinen Augen nicht: dieses Kind tanzt mit einem in- tellekt, einer Sicherheit und einer Selbstverständ- lichkeit einer grossen Primaballerina. Technisch sowie klüinstlerisch gelingt ihr alles, e der russische Kosak... ein Rieseneriolg. ein Meer von Blumen. Eintrittskerten Mk..—,.—, 1— im Mann- heimer Musiphaus P 7, 14a. 6308 F e ee eneneeee „Rarichens“ (Karl Ettlinger) Einmaliger Uortragsabend im Musensaal am Froitag, den 19. Sept., 7% Uh⸗ Karten.—,.—,.— im Mannheimer Musithaus P7. 14a und an der Abendkasse. Haben Sie sehon „Karichen““(Karl Ettlinger) vortragen gehört? Wer ist Karlchen? Einer unserer beliebtesten humoristischen und satirischen Dichter, dessen Bücher bereits in rund 400,000 Exemplaren verbreitet sind. Frankfurter Zeitung: Der Saal war überfünnt. Der Beifall wollte am Schluss kaum enden. Württemb. Zzeitung, Stuttgart: Die Zuhörer kamen aus dem Lachen nicht mehr heraus. Generalanzeiger, e: Da kam man aus dem Lachen nicht heraus. So viel Frohsinn, Freude und berz- liches Lachen ist schon lange nicht mehr einem der Abende der„Literarischen Gesellschaſt“ be- schieden gewesen. München-Augsburger Abendzeitung: Die Zuhörer- schaſt amũüsierte sieh köstlich und spendete nach jeder Nummer herzlichen Beifall. der sich am Schlusse zu einer begeisterten Ovation steigerte. 165²⁴ e e ee eeee H eeeeeeeeer eeen e eeeee e e ſccteblmclcenbumenlintmnmentlunumenulltiumenlinummmennu 3 — Casfspiel des Wiener Lieder- und Stimmungssänger Max Willenz Wiener Operette Rosengarten tam Frl. v. Hordcra dis ungarische Humoristin Herr F. Seiler am Flũgel. Tanz- u. Gesangs- Frl. cybele 1 aneuerts, Labarett Rumpelmayer BSallhaus Heute Dienstag, den 9. September, von—ö11 Uhr KRONZERI Bier-Kabarett Wilder Mann, M 2, 13 Menug Nale ene d bn 2 ee 8 AAAAAnnnnne (erster und zweiter Teih 46 Uhr im Unterrichtsgebäude L 2, ga, Stadt. subv. Hochschule für NMusik Iim Mannheim verbunden mit Elementar- u. Mittelschule, Musiklehrerseminar, Schauspiel- und Redekunstschule(Sprechunterricht) und der Opernschule des Nafionalftheafers Einzelunterricht für Anfänger und Vorgeschrittenere bis zu künstlerischer Neife. Wiederbeginn des Unterrichts: Montag, den 15. September 1919. Anmeldungen und Auskunft von Montag, den 8. September ab, vormittags 10—12 Uhr u. nachmittags 2. Stock. 2 Kkostenlos durch das Sekretariat der Anstalt und in den Musikalienhandlungen. Die Direktion: Willy Rehberg und Max Welker. Prospekt und Jahresbericht Selbſt die ſchlechteſte Uhr wird Uellos xepariert. 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