Lebensmittelzüge. ſondern auch Verbeſſerungen im Abend⸗Ausgabe. Gonoml2 1919.— Ar. 421. 4 Dr. Fritz Goldenbaum. Derantwertlich für politik: Dr. euilleton: i..: A. Maderno, für Cokales und den übrigen redaktionellen 1 1..: 5. er Handel: Dr. A. Pfab, für Anzeigen: Anton Griefer. Druck und Derlag: ri Heimer— 5 3 752 11 Poſtſcheck⸗Nonto M. 12590 n.— Fernſpre eim Ur. Aaulreichs Kohlennol und das Anhrbecken. Unſere Gegner ſollen die feſte Abſicht haben, in nächſter Zeit einen Teil des Ruhrbeckens zu beſetzen. Frankreich ſoll durch dieſe Maßregel ſeine Kohlennot beſeitigen wollen, weil ohne Zwangsmaßnahmen eine Erhöhung der deutſchen Koh⸗ lenförderung nicht möglich ſei. Beſtände in Frankreich tat⸗ ſächlich dieſe Abſicht, dann wäre damit der Beweis erbracht, daß die franzöſiſche Regierung aus den ſoeben im El ſaß mit dem Kalibergbau gemachten Erfahrungen nichts gelernt hat. Die franzöſiſche Verwaltung im Elſaß ſtürzte ſich auf die Ausbeutung der Kaltwerke mit derſelben brutalen Gewalt, die alle Maßnahmen franzöſiſcher Regierungsorgane in beſetzten und eroberten Gebieten kennzeichnet. Alle in der elſäſſiſchen Kaliinduſtrie geltenden ſozialen Vorſchriften wur⸗ den ſofort außer Kraft geſetzt. Löhne wurden eingeführt, die mit der herrſchenden Teuerung nicht im entfernteſten im Ein⸗ Uang ſtanden. Alle deutſchen Betriebsbeamten, die doch auf die Arbeiterſchaft einen mäßigenden Einfluß hätten ausüben können, wurden verjagt. Die franzöſiſche Verwaltung glaubte mit Befehlen und Strafandrohungen eine große Steigerung der Kalierzeugung erreichen zu können. Genau das Gegenteil war der Fall. Nach wiederholten vorübergehenden Arbeits⸗ einſtellungen brach Anfang Auguſt ein allgemeiner Streik aus, der die geſamte Kallinduſtrie auf volle fünf Wochen ſtillegte. Damit hörte aber nicht nur die Förderung der Kaliſalze auf, ſondern es ſind auch eine ganze Reihe von Schächten durch Waſſereinbruch ſchwer beſchädigt, was keil⸗ weiſe auf Sabotage zurückzuführen iſt. Es werden jetzt zunächſt mehrere Monate vergehen müſſen, bis die Werte wieder inſtand geſetzt ſind. Dann erſt kann mit der Förderung neu begonnen werden. Die Zwangsmaßnahmen, mit denen man im Kalibergbau eine weſentliche Steigerung der Produktion erreichen wollte, haben alſo zu einer monate⸗ langen Einſtellung der Förderung geführt. Nach dieſen Er⸗ fahrungen kann man es ſich kaum vorſtellen, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung ihre Kohlennöte durch Zwangsmaßnah⸗ men im Ruührrevier beſeitigen will. Die wahrſcheinliche Folge wäre ein vollkommener Stillſtand der dorti⸗ gen Kohlenförderung, wodurch die Erfüllung der Kohlenlieferungen des Friedensvertrages unmöglich würde. Eiſenbahn⸗Generalſtreik in Elſaß⸗Vothringen. Metz, 12. Sept.(Havas.) Seit Donnerstag mittag iſt auf dem ganzen elſaß⸗lothrugiſchen Eiſenbahnnetz der Generalſtreik ausgebrochen. Es verkehren nur Die Koſlenſrage des Wiederaufbaues Nordfrankreichs. Berlin, 12. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Di der deutſchen und alliierten Kommiſſionen — eraufbau der zerſtörten Gebiete haben zu Feſtlegung der Koſtenübernahme einer genauen Deutſchlands geführt. Frankreich will bei den Wiederaufbau⸗ arbeiten nicht unbedingt den ſtatus quo ante wieder herſtellen, 3 2 en eenpe ſal in den Induſtrieanlagen vornehmen. Aus dieſem Grunde ſo die pee Koſtenfrage in der Weiſe geregelt werden, daß Deutſchland nur den angerichteten Schaden vergütet und dieſer Betrag von der Geſamtrechnung aller durch den Wiederaufbau entſtehenden Koſten in Abzug gebracht werden, während die Mehrleiſtungen Deutſchlands für Neuanlagen im Wiederaufbaugebiet dem deutſchen Kredit gutge⸗ ichrieben wird. Birkenſeld— eine franzöſiſche Reyubt. Berün, 11. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die P. P. N. hören, ſind in den letzten Tagen mehrere Reiſende aus dem Birkenfelder Gebiet 15 Berlin ein⸗ getroffen, die Päſſe mit dem Aufdruck epublique Frangaise Provinzielle de Birkenfeld“ vorwieſen. Major Bratiani, der waltige von Birkenfeld, ſcheint alſo den Ehrgeig zu be⸗ en, das Birkenfelder Ländchen zu einer franzöfiſchen Republit in Deutſchland zu machen. Jur Abſlimmung in Schleswig⸗-Holſtein. u den Abſtimmungen in Schleswig⸗Holſtein werden Wg Vorbereitungen getroffen. In Lübeck herrſcht, wie uns von dort berichtet wird, bei dieſen Vorbereitungen er⸗ fceuliche Einmütigteit bei den Parteien: Eine Führerin der Deutſchen demokratiſchen Partei hatte ſich an die Sozial⸗ mokratiſche wie an die Deutſchnationale Volkspartei mit m Vorſchlag gemeinſamen Vorgehens gewandt. Sie fand Zuſtimmung. An den Anſchlagſäulen in Lübeck fordern in zinem gemeinſamen Aufruf die Deutſche demokratiſche Par⸗ tei, die Deutſchnationale Volkspartei, die Sozialdemokratiſche Partei und der Arbeiterrat die in Schleswig⸗Holſtein ge⸗ borenen Männer und Frauen auf, ſich anzumelden, damit die bei freier Reiſe, freier Verpflegung und freier Unterkunft ülnehmen können an der Abſtimmung, die entſcheidet über das Schickfal der Nordmark Dieſe Einmütigkeit iſt vorbildlich und ſollte überall Nachahmung finden. Die oberſchleſiſche Frage. Berlin, 12. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die oberſchleſiſche Nole der Entente, die geſtern hier ein ⸗ gäroffen iſt und heute abend veröffentlicht werden ſoll, ent⸗ üt im weſentlichen nur die Wiedergabe des Zerichts, den die Ententekommiſſion für Oberſchleſien nach Paris er⸗ ſtattet hat. Dieſer Bericht iſt, wie der B. Z. mitgeteilt wird, ruhiger Form gehalten. Er ſtellt keine Forderungen uf, wodur chdie preußiſchen⸗deutſchen Hoheitsrechte in Ober⸗ Ichleſten angetaſtet würden uckerei „ſämtlich in Maunheim. Draht⸗Adr.: General· f abe bn h̃—5 nzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten Amtliches Verkündigungsblatt Von Paris aus wird Oberſte Rat ihn objektiv ung der Verhältniſſe ſei— Neichs⸗ eingetroffen. Sae zu dieſem Bericht bemerkt, daß der prüfen wird und an der Beruhi⸗ in 15 mitzuwirken bereit und Staatskommiſſar Hörſing iſt in Berlin Ne Lage im Oſten. Englands ruſſiſches Abentener. London, 11. Sept. Großes Aufſehen erregt in England ein oſfener Brief des Oberſtleutnants Sherwood Kelly in der vengliſchen Preſſe“ über die wirklichen Verhältniſſe bei der engliſchen Archangelsk⸗Expedition. Oberſtleutnant Kelly, der eben von Archangelsk zurückgetehrt iſt, ſagt mit aller Ent⸗ chiedenheit, die britiſche Politik der Intervention in Rußland führe zu nichts als zu überflüſſigen Opfern an Menſchenleben und Geld. Die Verſtärkungen, die nach Rußland geſchickt wer⸗ den, dienten nicht dem Zwecke des Entfatzes und der Defenſive, ſondern wurden zu einem großen Angriffsfeldzug tief im In⸗ nern des Landes verwandt. Die ſogenannte loyale ruſſiſche Armee iſt zum größten Teil aus bolſchewiſtiſchen Gefange⸗ nen zuſammengeſetzt und völlig unzuverläſſig, was ſich im Juli zeigte, als dieſe ruſſiſchen Truppen in offener Widerſetz⸗ lichkeit ihre engliſchen Offiziere ermordeten. Oberſtleutnant Kelly ſtellte ſchließlich feſt, daß die Scheinregierung, die die Engländer in Archangelsk einſetzten, in keiner Hinſicht das Vertrauen und die Unterſtützung der Oeffentlichkeit beſitzt. Sie wird in dem Augenblick auseinanderfallen, wo die Engländer Archangelsk verlaſſen.— Der Eindruck dieſer Enthüllungen Sherwood Kellys wird noch verſtärkt durch die gleichzeitige Veröffentlichung eines Interviews, das General JIronſide, der britiſche Kommandant in Rußland, einem Vertreter des Infor⸗ mationsbüros der proviſoriſchen Regierung von Nordweſt⸗ rußland gewährte. Die„Daily Expreß“ veröffentlicht daraus die Erklärungen Ironſides, worin dieſer dem ruſſiſchen Publi⸗ ziſten ſeinen Kriegsplan entwickelt. Ironſide ſagt, er gedenke flußaufwärts vordringend, Koblas einzunehmen und daraus eine ſtarke Baſis für weitere Operationen gegen Vologda und Petersburg zu machen. Jronſide ſpricht weiter von ſeiner Abſicht eines weiteren Vordringens in Zentral⸗ und Südruß⸗ land. Alle dieſe Enthüllungen tragen dazu bei, die öffent⸗ liche Meinung in England gegen das Abenteuer in Nordruß⸗ land immer lauter werden zu laſſen. Das Friedensangebol an Eſlland und Finnland. Berlin 12. Sept.(Von unſerem Berliner Bürb.) Aus Stockholm wird gemeldet: Das hieſige Büro Roſta meldet aus Petersburg, daß der Sowjet in einer Entſchließung das Friedensangebot des Volkskommiſſariats an die e ſt⸗ niſche Regierung für gut heißt und die Ueberzeugung aus⸗ ſpricht, das Volkskommiſſariat werde die Einleitung von Frie⸗ densverhandlungen auch mit der jetzigen finniſchen Regie⸗ rung nicht verweigern. Die Entſchließung endet jedoch mit einer drohenden Wendung. Sie erklärt, daß Sowjet zur Verteidigung des roten Petersburg entſchloſſen ſei und jeden Angriff durch einen Gegenangriff auf Reval und Helſingfors beantworten werde. Ein ſol⸗ cher Gegenangriff würde die völlige Ausrottung aller finniſchen und eſtniſchen Bürger zum Ziel haben. Regelung der Teſchener Frage. Paris, 12. Sept.(WB.) Der Oberſte Rat regelte die Dif⸗ ferenzen hinſichtlich der Zuteilung Teſchens, indem er als Löſung die gemeinſam von den polniſchen und tſchecho⸗ſlo⸗ wakiſchen Delegierten vorgeſchlagene Volksabſtim⸗ mung annahm. Scialoya erſetzt im Oberſten Rat Tittoni, wird durch Bonar Law und Lord Milner erſetzt werden. 1* Prag, 12. Sept.(WB.) Die„Bohemia“ ſchreibt: Der grenzenloſe Haß auf alles Deutſche macht nicht einmal vor den Toten Halt. Auf dem katholiſchen Soldatenfriedhof in Prag⸗Wolſchan wurden von den Gräbern mit deutſcher Auf⸗ ſchriſt die Namen und Daten mit Farbe überſtrichen und unleſerlich gemacht. Die tſchechiſchen Aufſchriften blieben vor ſolchen Akten der Grabſchändung bewahrt. Bei den Offiziersgräbern iſt das Werk ſchon vollbracht, nun ſollen auch die Mannſchaftsgräber an die Reihe kommen. DNie iunere Lage. Anruheſtifter in München am Werk. München. 12. Sept.(Priv.⸗Tel) Von einem höchſt ſonderbaren Vorfall, der noch der Aufklärung bedarf, er⸗ hält man erſt jetzt Kenntnis. Am Dienstag nachmittag 1 Uhr wurde im Hofe der Türkenkaſerne von einem Mann in Uni⸗ form ein ſcharfer Kanonenſchuß abgefeuert, durch den ein Mann und zwei Pferde getötet wurden. Der Soldat, der den Schuß abgefeuert, wurde verhaftet. Es wird bemerkt, daß die Kanonen immer ungeladen waren und ſich in der Kaſerne keine Munition des betreffenden Kalibers befunden hat. Man glaubt, daß das Ziel des Schuſſes die Munitionskam⸗ mer ſein ſollte, in der etwa 2000 Granaten lagern. Es liegt die Möglichkeit eines verbrecheriſchen Anſchlages vor, der, wenn er gelungen wäre, eine Kataſtrophe für Mün⸗ chen gebracht hätte, wie ſie die Stadt noch nicht erlebt hat. Sonderbar. iſt noch, daß der Mann nicht einmal Artilleriſt iſt, bereits ein zweites Geſchütz geladen und das Ziel fertig ge⸗ richtet hatte. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. In München ſcheinen überhaupt wieder Unruheſtifter am Werk zu ſein. Die Stadtkommandantur gibt bekannt, daß ſich in letzter Zeit Beleidigungen und teilweiſe tätliche An⸗ griffe auf Angehörige der Reichswehr mehren, wodurch ſtarke Erbitterung unter den Truppen hervorgerufen werde. Gegen Schuldige wird künftig in allen Fällen gerichtlich vorge⸗ gangen werden. Von welcher Seite die Hetze aur geht, liegt auf der Hand. Dieſer Tage wurden in München wieder Zek⸗ tel angeſchlagen folgenden Inhalts:„Wer geht nicht zur Reichs⸗⸗ wehr? Der revolutionäre Arbeiter, er geht zur.P..“, neben dieſem wurde ein zweiter angeſchlagen:„Wen ſendet die Ebert⸗Republik? Ein Heer von Spitzeln!“ und ein dritter Mittags 2½ Uör. Pär Anzeigen an beſtümmten Tag1 Abernomtmen. un 0 ine 95 ade die ff 28en r Jaaeg.i Be be bef ebsehen f. 14l Ce ffu a n — 1 N Die Iipalt. Nol 50 Pf. Anz und finzeigen von Reklam: Mitta Die Nachforſchungen nach den Verbreitern ſind bisher erfolgias geblieben. Streikneigung in der Berliner Metallinduſtrie. EBerlin, 12. Sept.(Von unſerem Berliner Büro) Die Neigung zu einem Streik in der Berliner Metall⸗ induſtrie iſt in allen Großbetrieben Berlins ſehr groß und macht weitere Fortſchritte. In einzelnen Betriebsverſamm⸗ lungen iſt man ſogar ſchon ſo weit gegangen, für nächſten Montag den Streik anzuſetzen, falls bis dahin kein ünſtiges Verhandlungsreſultat erzielt wird. Heute wird der Jentraſcusſchug der Arbeiterräte der A..G. zuſammentreten und über die zu unternehmenden Schritte Beſchluß faſſen. Erzberger und die Heeresſtärle. Generalmajor z. D. v. Wrisberg ſchreibtr: Nach Mittez⸗ lung des„Lokal⸗Anzeigers“ hat der Reichswehrminiſter Noske einem Korreſpondenten des Haager„Vaderland gegenüber ge⸗ äußert:„Wie ich mit 100 000 Mann in ganz Deutſchland die Ord⸗ nung aufrecht erhalten ſoll, iſt mir noch nicht klar.“ Dieſer Aus⸗ ſpruch lenkt die allgemeine auf die Vorgänge hin, die zur Feſtſetzung der Heeresſtärke auf 100 000 Mann führten. Die Heeresverwaltung hatte von ſeher auf dem Standpunkte geſtanden, daß das Heer künftig mindeſtens 250 000 Soldaten len müßte. Dieſe Anf wurde vom Miniſter Erzberger allen Mitteln bekämpft. Er zeigte ſich auch hierbei als direkter Feind des Heeres.„100 000 Mann ſeien genügend. das andere mache die Polizei und— der Völkerbund. Dieſem flele insbeſondere der Grenzſchuß zu.“ Das war die Anſicht des ſach⸗ verſtändigen Miniſters. Als die Bedingungen der Entente die Heeresſtärke auf 100 000 Mann feſtſetzten, ſprachen ſich der Kriegs⸗ miniſter Oberſt Reinhardt, General v. Seeckt und ich dagegen aus. 888 Mann wurde vom Kriegsminiſter als das Minde ſte ezeichnet. 4 Trotzdem iſt die Regferung der Anſicht des Miniſters Erzberger —. und hat die Stärke von 100 000 Mann und die Ab⸗ ſchaffung der allgemeinen Wehrpflicht angenommen. Nicht ein⸗ mal der Verſuch, eine here Heeresſtärke zu bekommen, wurde gemacht, obwohl die Ausſichten, eine ſolche bei der Entente durchzuſetzen, vorhanden zu ſein ſchienen. Man wollte zden guten Willen der Regierung“ zeigen und opferte dafür die Sicherheit des Vaterlandes im Innern und nach außen hin. Weder der Krieg⸗minſſter, noch General v. Seeckt, noch ſind zu der entſcheidenden Abſtimmung hinzugezogen worden. Erſt auf dem Umwege üder Verſailles wurde dem Kriegsminiſter der Beſchluß des Kabinetts bekannt. Spätere Entſchuldigungen von deieg—*„Verſehentlich“ kann ein Kenner der Verhältniſſe eie elächern. e Jur Auswandererfrage. Man ſchreibt uns: In einer weſtdeutſchen Zeitung wird zur Auswanderungsfrage laute Klage darüber angeſtimmt, daß wir mit den aus Deutſchland jetzt maſſenhaft Ahwan⸗ dernden zu 95 Prozent junge, unverbrauchte deutſche Kräfte verlören, mit beſter Schul⸗ und Fachbildung, in der Mehr⸗ zahl Hondwerker, Techniker, gelernte Arbeiter, alſo unerſetz⸗ liche Kräfte, die wir gerade ſetzt beim Eintritt in die Frie⸗ denswirtſchaft, dringend nötig brauchen. Uns drohe mit dem Wegzug dieſer Kräfte eine Auspowerung ſchlümmſter ae dieſe Entwicklung andauere oder ſich gar noch verſtärke. Das iſt gewiß ſehr richtig; aber erreicht wird mit der⸗ artigen Verzweiflungsſchreien herzlich wenig, und wenn der⸗ artige Auslaſſungen Vorläufer behördlicher Behinderung der ſein ſollen, ſo muß geſagt werden, daß mit Verboten und Verhinderungsmaßnahmen erſt recht nichts anzufangen ſein wird. Daß aus einem Staate, der Arbeitsloſen große Summen zuwirft und in dem der Tüchtige keine Ausſicht hat, beſſer vormärts zu kommen, als der Faule, die energiſchen und auf⸗ wärtsſtrebenden Kräfte abwandern wollen, iſt kein Wunder, und will man ihre Auswanderung durchZwangsmaßnahmen verhindern, ſo kommt noch der Reiz des Verbotenen hinzu. ganz abgeſehen davon, daß dann jede Auswanderung als gelungene Flucht aus dem ſozialdemokratiſchen Zwangs⸗ und Zuchthausſtaate im Auslande gewürdigt werden wird. Man führe eine vernünftige Wirtſchaft in Deutſchland ein, gebe durch Entlohnung der Arbeit nach ihrem Wert, durch Aufhebung der lächerlichen Einrichtung, daß der Kopfarbeiter im ſozialiſtiſchen Deutſchland weniger verdient als der Straßenbahnſchaffner und die Maſchinen⸗ ſchreiberin, dem Tüchtigen und Vorwärtsſtrebenden die Aus⸗ ſicht auf die richtige Verwertung ſeiner Kraft, und man hat en— 5 gemacht in der Be⸗ kämpfung überſtürzter Auswanderung. Das genügt aber bei weitem nicht; man muß auch da⸗ nach trachten, die deutſchen Maſchinen wieder in Gang zu bringen. Daßz England und die Vereinigten Staaten uns genügend Rohſtoffe liefern werden, iſt nicht zu erwarten. Sie ver⸗ ſorgen ee ihre Bundesgenoſſen und die Neutralen, und dann erſt kommen wir. b aber ein von den Angelſachſen nicht beherrſchtes rieſiges Rohſtoffgebiet, Lateinamerika, und die lateinamerikaniſchen Republiken werden in nicht zu ferner Zukunft das wichtigſte Rohſtoffgebiet der Erde ſein. Dieſe Republiken begehren heute gleichfalls Handwerker und Techniker zur Ausgeſtaltung einer eigenen Induſtrie; man muß ihnen aber klarmachen, daß ſie einſt⸗ weilen beſſer daran tun, ihre Rohſtofferzeugung weiter in die Höhe zu bringen und Deutſchland zu belieferern. Wenn wir die Auswanderung von Kräften nach Latelm⸗ amerika in die Wege leiten und organiſieren, die dort draußen in der Schädlings⸗ und Seuchepbekämpfung ar⸗ beiten, Kulturſtationen und Muſterfarmen einrickten helſen für Einmonderer und auch für Einheimiſche, dann helfen wir der Wirtſchaft der Süd⸗ und Mittelamerikaner, aber auch uns ſelber, weil wir die verfugbaren Rohprodukte vermehren. Wir bekommen dann ſchließlich Rohſtoffe ins Land, und wir können unſere Tagniker und gelernten Arbeiter im Inlande beſchäftigen. Zettel bezeichnet die Einwohnerwehr als Stüte des Geldfackv. Das iſt poſitive und fruchtbringende Arbeit; mit Kagen Fund Verboten aber wird nickes aelelttet. 2. Seſte. Nr. 421. Maunheimer Seuera-Angeiger.(Abend-Ausgabe.) 5 Schendn— Freiag, ben 12. Septener Bas hat der erſte Deulſche Evangeliſche Kirchenkag erreicht? D. E. K. Nun haben die deutſchen evangeliſchen Landes⸗ kirchen auch ihren gemeinſamen Kirchentag gehabt! Vom 2. bis 5. September hat er vier arbeitsreiche Tage hindurch getagt und hat eine Arbeit geleiſtet, die ihm einen Platz in der Kirchengeſchichte unſerer Zeit ſichert. Mit gutem Recht darf man ihn als den erſten allgemeinen Deutſchen Evangeliſchen Kirchentag bezeichnen. Zu ihm waren alle irchen geladen, und alle Landesteile waren auf ihm durch ordentlich beſtimmte Abgeordnete vertreten; keine Gruppe oder Partei innerhalb der Kirche war vergeſſen oder Abſichtlich beiſeite gelaſſen. Und die, die gekommen waren, waren gekommen mit der Ueberzeugung, daß es trotz aller Stammesunterſchiede, trotz aller landeskirchlichen Eigentüm⸗ lichkeiten, trotz aller Bekenntnisverſchiedenheiten etwas Ge · meinſames, gemeinſam zu pflegende Gaben und ge⸗ meinſam zu betreibende Aufgaben gibt, die den Zuſammen⸗ trritt zu einem Bund der deutſchen evangeliſchen Zandeskirchen rechtfertigen, ja dazu nötigen; denn gerade unter den neuen Verhältniſſen auf politiſchem und kirchlichem Gebiet könnte nur ſolch ein„möglichſt enger Zu⸗ ſammenſchluß“ eine Förderung des geſamten deutſchen Pro⸗ teſta: auf allen Gebieten ſeiner Lebensbetütigung her⸗ beiführen und die V dieſer Intereſſen nach außen übernehmen“, wie es in der am 4. September einſtimmig angenommenen Entſchſießung heißt. Dieſe Zuſtimmung zu einem deutſchen evangeliſchen Kirchenbund unter Wahrung der Selbſtändigkeit und des Bekenntnisſtandes der einzelnen Landeskirchen und die Anerkennung des Kirchentages als des Organs, das ſofort, zunächſt bis zum rechtlichen Inkraft⸗ treten des Kirchenbundes, die einheitliche Vertretung und Förderung der gemeinſamen Intereſſen in die Hand nimmt, wurde von allen Teilnehmern als der Höhepunkt der Tagung, als ein Entſchluß von eminenter geſchichtlicher Bedeutung empfunden, ſodaß man die Veratungen und Debatten, in denen mancherlei Verſchiedenheiten und wohl auch Gegen⸗ ſahe ſich gezeigt hatten, zum Ausdruck der Freude und des Dankes mit dem Geſang von Zinzendorfs„Herz und Herz vereint zuſammen“ unterbrach. Das enangeliſche Deutſchland hat alſo nunmehr ein ge⸗ meinſames Organ und eine Vertretung, die weit über die hisherige, ſeit 1851 beſtehende Konferenz der Kirchenregie⸗ rungen und den 1903 gegründeten, gleichfalls kirchenregi⸗ mentlichen Deutſchen Epangeliſchen Kirchenausſchuß hinaus unbeſchadet der lleibenden Selbſtändigkeit jeder einzelnen Londeskirche ein Band der Zuſammengehörigkeit und zu⸗ Reich ein Organ zur Förderung des geſamten kirchlichen und keligiöſen Lebenus des evangeliſchen Deutſchlands, auch ein Organ zur Förderung einer möglichſt einheitlichen Entwick⸗ ſung der kirchlichen Verhältniſſe darſtellt. Es iſt die Krö⸗ nung der über hundertjährigen Einigungs⸗ deſtrebungen, von denen eben Pfarrer D. Dr. Schubert n ſeiner empfehlenswerten Schrift über„Die deutſch⸗evan⸗ jeliſchen Einheitsbeſtrebungen“ ein ſo anſchauliches Bild ge⸗ zeichnet hat. Gerade auf dieſem Hintergrunde wird einem zeutlich, was der Dresdener Kirchentag bedeutet, und wieviel teils ſchon erreicht, teils als ſeinen Willen kundgetan hat. Dafür, daß ſeine Entſchließung über„Kirchentag und Kirchen⸗ zund“ nicht auf dem Papier ſtehen bleibt, ſcheint geſorgt; Ne einzelnen Landeskirchen haben der Borlage bereits zu: zeſtimmt, und die Konferenz ihrer Kirchenregterungen hat chon am 30. Auguſt den Kirchenausſchurß erſücht, den Ver⸗ rugsentmurf vorzubereiten, auf Grund deſſen nun die Lan⸗ lirchen zu einem Bunde zuſammentreten. Was hier zum Siege gelangt iſt, iſt aber nicht nur der Finheitsgedanke, ſondern es bedeutet zugleich die Anerken · dung des ſynodalen Gedankens und der kirchlichen Arbeits⸗ zereinigungen neben der kirchlichen Behördenorganiſation — ein Sieg der Volkskirchenidee über die bis⸗ derigen Grundſätze. Danach hatte die offizielle omtliche Ber⸗ retung der Geſamtheit der deutſchen evangeliſchen Landes⸗ kirchen in der Hand ihrer Regierungen, bei deren 3— Nonferenz bezw. bei deren Zuſammenſchluß. dem„Deutſchen Evangeliſchen Kirchenausſchuß! gelegen, wührend jetzt der Grundſaß anerkannt iſt— anerkannt auch ſeitens der noch hatte nämlich Nürnberg oder beſtehenden Kirchenregierungen: wo offiziell namens des evangeliſchen Deutſchlands zu handeln iſt, da kommt fortan und zwar ſofort als Inſtanz ausſchließlich der Kirchentag in Betracht, der neben der geringen Zahl von Vertretern der Kirchenregierungen die gewählten Ver⸗ treter der Synoden, der großen Arbeitsorganiſationen, der theologiſchen Fakultäten, der Religionslehrer u. dergl. mehr in ſich ſchließt. In dieſer Anerkennung zeigt ſich das neue Verfaſſungsprinzip, auf das die Kirche fortan gegründet ſein ſoll, und deſſen Anwendung der Kirchentag in ſeinen Be⸗ ratungen und Entſchließungen auch den einzelnen Landes⸗ kirchen empfohlen hat. Bei der Selbſtändigkeit dieſer Lan⸗ deskirchen hatte der Kirchentag nur die Möglichkeit,„im Wege der Anregung für ihre eigenen Entſchließungen“ zur Frage der Organiſation der einzelnen Stellung zu nehmen, und bei der Mannigfaltigkeit der Verhältniſſe mußte er ſich auf das Grundſätzliche beſchränken. Aber ſein Wunſch und ſeine Entſchließungen gingen auf eine Kinheitliche Entwicklung der Landeskirchen zu ſelpbſtän⸗ digen und freien Volkskirchen“. In dieſer Rich⸗ tung liegt die Forderung, die Kirchengewalt ſolle auf die Landesſynoden übergehen. In derſelben Richtung liegt die Entſchließung, die Wahlen zu den Synoden ſo zu geſtalten, daß das ganze evangeliſche Kirchenvolk in ihnen ſeine gerechte Vertretung ſehen könne. Denſelben Gedanken dient die unbedingte Anerkennung des Schutzes der kirchlichen Minderheiten, der von allen Seiten ausdrücklich und freudig zugeſtimmt wurde. Darin ſiegen beachtenswerte Leiſtungen dieſes erſten Kirchentages vor, an deſſen Entſchließungen und Kundgebungen die Landes⸗ kirchen nicht werden vorübergehen können. Erſt wenn ſie ihr Verfaſfungswerk werden beendet haben, wird ſich vollauf agen laſſen, was der Kirchentag erreicht hat: denn die Aus⸗ ührung ſeiner Einzelanregungen betreffs der Verfaſſung, des Religionsunterrichtes u. dgl. ſiegt bei ihnen. Vergegenwür⸗ tigt man ſich aber die Zuſammenſetzung des Kirchentages. denkt man an die Einflüſſe, die von ihm ausgehen, kennt man die Energie, mit der auf ihm gearbeitet worden iſt, dann kann man nicht glauben, daß dieſe ſeine Einzelarbeit vergeb⸗ ſich geweſen iſt. Sie wird Früchte tragen, ſowie auf ihm die johrzehntelangen Arbeiten der auf die Einigung des evan⸗ geliſchen Deuiſchlands Bedachten ihre reichen Früchte ge· tragen haben. Zayern. Die Finanzverwallung Bayerns. München, 12. Sept.(Priv.⸗Tel.) lleber Bayerns künftige Finanzverwaltung ſchreibt heute die Münchener Zeitung u..: Entſprechend den Beſchlüſſen der deutſchen Nationalverſammlung geht die Finanzverwaltung Bayerns am 1. Oktober an das Reich über und es werden beſondere Landesfinanzämter errichte. Das bayriſche Finanzminiſterium bleibt vorerſt noch beſtehen. Bei der Entſcheidung der Frage, wieniel Landesfinanzämter errichtet werden ſollen, bleibt nicht einmal ſo viel Zeit übrig, um den bayriſchen mit dieſer Angelegenheit zu be⸗ ſchäftigen. Es konnte nur der ſtändige Landtagsausſchuß gehört werden und dieſer kam zu einem Beſchluß, deſſen Imeckmäßigkeit ſtark bezweifelt werden muß. Das Reich Bapern drei Fimnanzämter vorgeſchlagen ſtündige 5 aus am⸗ SSSCCT wegfallen Dabei bleibt aber dann entweder die Pfalz ohne Anſchtuß, weil eines dieſer beiden Aemter auch für die Rheinpfalz die Geſchäfte mit zu beſorgen haben wird. Die hayriſche Regierung iſt entſchloſſen, trotz des abweichenden Beſchluſſes des Land⸗ eee an den drei Landesfinanzãmtern feſtzu⸗ ſten. München. 12. Sept.(Priv.⸗Tel.) Auf die Nachricht der Tagespreſſe, daß die Gefahr einer Wegverlegung des bayeriſchen Kriegsarchivs nach Berlin riim beſteht, hat der Landesverband Bayern des deutſchen Offtziersbund an die Reichswehrbefehlſtelle Bayern einen Proteſt gerichtet, in dem die Reichswehrbefehlſtelle gebeten wird, unter keinem Umſtand in die Wegführung des bayeriſchen Kriegsarchivs nach Ber⸗ lin einzuwilligen. 8 Scherben am Wege. Roman von Guſt av Schröͤer. MNachdruck verboten) Tortſetzung.) „Dörthe, wo iſt eigentlich mein „Du haſt in doch artgescht. Er dt aut dem Früntem Ach la. QLi Hartmanns Finger ſpielen nüt den Spißen der Blufe, und bohren, bohren ein Loch und noch eins, und der die Augen ſind ſcharf. Urſchell Sie hatte I gegen die Koſtümierung und nur nachgegeben, weil Li es Und dann war dße o berfckend ſchön, daß es einem die Sprache verſchlug. wenn man vor ihr ſtand. Ganz Majeſtät. Still und küßhl. Nacken und Arme weiß wie Marmor. Sie wandelte wie une Königin. Langſam. als wüge ſie jeden Schritt und jede Vewegung und berechne ſie auf ihre Wirkung. 2— Und die Männer waren geweſen vor ihr. Sie wußten nichts zu ſagen, nicht einen der tauſend Scherze, die wie Feuerwerk auf Li zugeſprüht waren. Auf ſie Ja, dot man ſie denn nicht ernſt genommen? Urſchel! Warum haſt du mir das angetan? Li Hartmann drückt das Taſchen⸗ nuh gegen die heißen, trockenen Augen. Beſeidiat juhn ſie ſich. Man hat ſie nicht ernſt genommen. Worte. die ſie vorhin noch auflachen üeßen, ſind ſhr eßt Schläge mit der Narrenpeitſche. Warum baſt du mir angetan, Urſchel? Du haſt mich klein gemacht, um ſelbſt zu vachſen. Du haſt klug den Gegenſatz detont, um an dich zu Ste richtet ſich auf. Mann? „was mir gebührte. Du haft Triumphe gefeiert, nicht Fchleier zerriſſenn 2 Sie weint heiß und ungeſtüm. Dörthe Neumeier iſt erſchrocken. „Haben ſie Dir weh getan, mein Herz?“ frngt ſte „Den. Abes die andern“ „Das Fräulein?“ Giſt gewöhnt, aß ds e dee maaen ereit bere dgg fng 35 e e K wie kommſt Du darauf?“ „Dn Schönſte ſein im Lande.“ „Urſula iſt ſchöner.“ 5 n* 8 „Sie darf es nicht ſein, Li. Laß ſie geßen, geuke, geht ſle „morgen 5 15 4 „Nach, d nicht wiederk Dorthe—— ſßde Dit eunf⸗ Webe aun Sie bet demscn Li trocknet g die Tränen ab.„Torßeit, Dörkte. Ich wetnte, weil ſch dachte, wie——ſich—— ganz recht. End ſie „Vas ſoll ſie mir, allem heute weinſt⸗ freut hätte, wenn er das erlebte. Dörthe Neumeier kicherte.„a, iſt jetzt mit Deinem Manne Li Hartmann ſprang auf. „Was ſoll das? Was habe ich Nir petem Ich mag Dich nicht mehr ſehen, er ee 8 Dörthe Neumeier ſchleicht hinaus. Ei werft ſich arff das d. „Erich, mein Bär, mein Bärf Du haſt mich lieb, nuch! Vergib. Ich habe nicht an Dich gedacht die ganze Zeit Uder. Treulos bin ich geworden. Erich, Erich, ſch will es gut machen. Ich will Dich doppelt liebhaben. Nomm zu mür, zu mir, Deiner kleinen Li, komm!“ Eine Weile liegt ſie. Dann ſchellt ſie Dörthe Neumeſer. „Bringe mir das Kleid mit den blauen Schleifen.“ Erich hat ihr verſichert, daß ſie darin am ſchönſten aus⸗ ſehe Er könne ſich dann nicht helfen, er müſſe ſie küſſen. Urſchel und Erich kehren heim. Urſulg hat den Baldur geritten. Erich eilt in Lis Zimmer. Einen wehenden Schwall Herbſtluft trägt er berein, wirſt die Handſchuhe auf den F ſt ganz beruuſcht den Ritt. „Urſchel reitet prachtvoll,“ haſtet er.„Du hätteſt ſie ſezen ſollen, wie ſie den Graben— 5 Ueber die An—5 felder haben wir ein kleines Weltrennen veranſtaltet. de Pir, der Fuchs fliegt. Und firichel ſaß, als wäre ſe — weit geworben Sde Rehr und ſtaunt blauderk wetten geht an i. borilber, bal kein fur das dalftige Kleid, keines für ſein lebehumarges Weid, lacht herzbaft, lobt Urſchel und den Goldfuchs und Ribbecke aunt nicn deben ihr geben. mein Du ſlt dse nieder, drückt ſchluchzt AUrſchel. Letzte Melödungen. Zur Revißon der Berträge von 1886 4 Paris, 12. Sept.(B. B) Die Kommiſſion für die Reue * der Verträge von 1839 hatte vor ungefähr 2 Woche re Arbeiten um den holländiſchen—— 5 legenh hinſichtlich der den zweiten Teil der von Reviſion ergeben hatte. worden. Die allſierten und aſſoziterten Mächte haben in Anerkenun der Reviſtonsbedürſtigkeit der Verträge von 1839 einer miſfion, beſtehend aus Vertretern der Vereiniaten Staaten, 5. chen Reiches, Frankreichs, Italiens. Belaiens und keſer die Aufgabe übertragen, die Maßnahmen zu treffen. die au⸗ Reſolution ſich ben ſollen und einen Vorſchlag zu unterbreitf der weder eine Verſchiebung der territorialen Saunerün noch der internationalen—— ſchaffe. Die Kommiſſios wird Belgien und Holland eimaden, gemeinſame Farf meln über die Schiffahrtswege, die zn SGeiſte der allae meinen Grundſätze des Vertrages über die Schiffahrtsmege abce⸗ faßt ſind, zu urtterbreiten. Die Kommiſſion trat am Samstag wieder zuſammen. Die bolen⸗ diſchen Delegierten kündigten an, daß die Regierung ſich der mel anſchlie werde, wie ſie vom Vorſitzenden der Kommi 0 abgefaßt wurde. Darauf ſand eim Peeinungsaustauſch zwiſchen des Delegationen ſtatt, der zu einer nölligen Einigung über— Vorgehen in den zu prüfenden Fragen führte. Die belgiſchen m die holländiſchen Belegterten werden ſich nüt Sachverſtändigen ver einigen, um gemeinſame Formeln üder die Schiffahrtswege auszu⸗ arbeiten. Andererſeits werden die Fragen, die die Sicherheit Bel⸗ giens betreffen, von der Vollſitzung der Kommiſſion geprüft werden. die ihre diesbezüglichen Arbeiten mit der nächſten Sitzung beginnen wird. 4 Ausſchreitungen in Boſton. Voſion, 12. Sept.(Reuter.) Geſtern abend kam es in⸗ folge eines Polizeiausſtandes zu weiteren Aus“ ſchreitungen. Es wurde eine ſtarke Truppenabteilung zur Wiederherſtellung der Ordnung aufgeboten. Bei den Kämpfen in den Straßen wurden 3 Perſonen getötet und mehrere verwundet. Amſterdam. 11. Sept.(WB.) Laut„Telegraaf“ meldet die„Times“ aus Boſton: Die Bürgerſchaft, insbeſondere die Studenten der Havard⸗Univerſität, haben wegen der vom Pöbel begangenen Plünderungen und Ausſchrei⸗ tungen ein Hilfspolizeikorps gebildet. Austritt der ſchweizeriſchen Sozialdemokratie aus der 2. Inkernationale. Bern, 12. Sept.(Schweiz. Dep.⸗Ag.) Bis jetzt hat die Abſtimmung zum Beitritt zur dritten Internationale 2866 Stimmen für und 4644 gegen den Beitritt ergeben. Es fehlen noch weitere Sektionen, die bis zum 13. ihre Stellung⸗ nahme bekannt geben werden. Die einzelnen Ergebniſſe kön⸗ nen jedoch das Geſamtreſultat nicht mehr ſehr weſentlich be⸗ einfluſſen. Infolgedeſſen tritt die ſchweizeriſche ſo⸗ zialdemokratiſche Partei aus der zweiten In⸗ ternationale aus, geht aber nicht zur dritten über. Am ſchwüchſten beteiligten ſich die Kantone Zürich. Baſel⸗Stadt und Baſel⸗Land. 83 +5) Die deutſch 10 „ 12. Sept.(Havas. e 91 tellte die Forderung, daß 4* Bergwerkskommiſ⸗ ionen an einem anderen Tage als dem feſtgeſetzten ver⸗ n. Die Fried nahm eine Verſchiebung nichkt an. Die Kommiſſionen traten nachmittags zuſammen, wobei die technſſchen Beiräte und die ordentlichen Lelegieres anweſend waren.-beeee eebe. 2 0 * 1 OMünchen, 12. Sept.(Priv.⸗Tel.) Das Paffcgier⸗ 1818„Bodenſee“ iſt heute früh 8 afen zu ſeiner erſten Fahrt nach München aufge⸗ ſtiegen. Das Luftſchiff erſchien um 410 Uhr über chen und landete glatt auf dem Exerzierplatz Oberwieſenfeld⸗ wo es nach kurzem Aufenthalt und Neuaufnahme von Paſſa⸗ — die Weiterfahrt nach Berlin antrat. In Friedrichs⸗ en nahm das Luftſchiff 24 Paſſagiere auf. Der Landung in München wohnte eine große Menſchenmenge bei. Erich Hartmann ſtutzt. f 7 „Ach nichts.“ ſtutz.„I. Nelnen, „Was haſt Du?“ rnnne, 7 Michte Schmonend ſchiebt ſie dle Qppen vor und frohen Ritte, daß er, was nie geſchah, ſeines Weibes faſt »Na alſo Li, in einer Viertelſtunde bin ich Eſſen f˖ Auf Wlederſehen. Kleines. Er deee duch e in ſein Zimmer. M wandert auf und ab. Es iſt ſhr ſterbensweh zummtte⸗ das Kleib angelegt, das Erſchs Ertzücken war, ſie hut r ihn geſchmückt, er hat kein Auge dafür gehabt. Da andſchuche noch. Sie wirſt ſich am TAſche ie Handſchuhe gegen die Augen und⸗ weint und Eine wilde Augſt iſt in ihr und ein ſtarker Jorn auf Im inwendigen Kampfe ſlehentl, vernfmmt ſie Urſchels Schritt.„Ich will ihr— ſie darf nicht ee e ge hen, rein, ruhig, gemeſſen, freundlich. „Tag A“ Sie ſieht die Tränenſpuren. Was haſt 4 Du⸗ „Nichts“, entgegnete Li hart und abweiſend. „Du hätteſt nich allein bleiben ſollen Warum biſt Du nicht mitgekommen? „O, ich— wollte— Euch nicht tören Urſula erſchrickt und wendet ſich verletzt zur Türe. Da fliegt ihr Li um den Hals, hängt an ihr, lehnt das Haupt gegen ihre Bruſt und weint. Urſula Liebenau hat einen harten, wehen Zug um den Mund. Sie ſchiebt Li langſam von ſich. „i, was habe ich Dir getan? 8 „„Nichts, Urſchel, liebe, liers Schweſfer. Verzeihe mit, daß ich ungezogen war.— Erich wir hier. Ich habe da⸗ Kleid angezogen, das ihm beſſer gefällt als alie andern und —85 de ee 106 Sodi Forſche ula in Lis Augen. Iſt 32 Sag 5— rf ſtees das? ſie Dl errßtel. u wendet den Blick. Sie kann ein ver⸗ bchtliches Lächetn gunz unterdrücken. Sügnerin Eſſer⸗ f da Du Ste ſich Uegen ſeine Du warſt elferfüchtig. nl Und nichts von dem harten Ringen efnes helßen Her⸗ zens, Du fotelend Kind. Lbettelt und ſchmeichell, daß Urſeh! ſeh nieberlobt, —— Freitag, den 12. Septeniber 1919. Maunheimer Generai · Anzeiger. ¶Abend· Ausgube.) 3. Seite. Nr. 421. Aus Stadòt und Land. Handelshochſchule Mannheim. (Schluß.) Die Zahl der im Arbeitszimmer aufliegenden Zeitſchriften iſt trotz des durch die Papierknappheit verurſachten mehrerer geſchenkter Zeitſchriften 5 0 92 dieſelb« geblieben: 217 Plon 210 im Vorjahr. Hierin ſind 10 Zeiiſchriften der Karl Weil⸗Bibliothek einbegriffen. Die Mitarbeit der Bibliothek an der Befriedigung der literariſchen Bedürfniſſe weiterer Kreiſe Mannheims, weiche die ſchule als Gegengabe für die Oeffnung einer Reihe Bwiiotheken für ihre Studierende: gerne bietet. iſt durch die Initia⸗ tive des Berichterſtatters in Anknüpfung an frühere erfolgreiche Be. ſtrebungen der Verwaltung und an vorbildliche auswärtige Verhält⸗ niſſe in neue Bahnen gelenkt, welche der fübrenden Stellung der Bibliothek als öffentliche wiſſenſchaftliche Bücherei entſprechen. Dem Verkehr mit auswärtigen Vibliothken diente die Teilnahme an den neuen Katalogveröffenklichungen des Geſamtzeilſchriftenverzeichniſſes des Auskunftsbureaus der deutſchen Bibliotheken an der Staatis⸗ bibliothek in Berlin. Am 1. Juli 1918 übernahm der Berichterſtatter. der bis dahin an der Bibliothek der Kölner Hochſchulen tätig war. die Leitung der Bibliothek und des Wirtſchafts⸗Archivs. In die Ein⸗ richtungen und die beſte Art der Benutzung der Bibliothek und des Wirtſchafts⸗Archivs führte er die Studierenden durch Vorträge über Bücherei, Schrift⸗ und Buchweſen ein Am 1. April 1919 trat Frl. Margarete Büchler aus Mannheim als 2 Bipliothekgehilfin ein. Ende Mai 1919 wurde die durchgehende Arbeiiszeit eingeführt, jedoch durch Einrichtung eines Bereitſchaftsdienſtes ſo der bisherigen Oeff⸗ nungszeit angepaßt, daß dieſe bis auf die Verſchiebung der Bücher⸗ ausgabe von Dienstag und Donnerstag Nachmittag—6 auf—7 Uhr keine Aenderung erleidet. Die Maßregel hal keine unliebſamen Folgen gezeitigt. Wirtſchafts⸗Archiv. Das Wirtſchafts⸗Archiv befindet ſich im Zuſtande der Neuorganiſierung. Dieſe umfaßt einerſeits die Durchführung der von Bibliothekar Wenke geplanten. im Kriege jedoch liegen gebliebenen Arbeiten zur Ordnung und Erweiterung der Beſtände. Beſonders wird der Zuſammenhang zwiſchen der als Wenke⸗Archiv bezeichneten Friedensabteilung der Zeitſchriften⸗Aus⸗ ſchnittſammlung und dem 1916 vpom Direktorialaſſiſtenten des Be⸗ triebswiſſenſchaftlichen Inſtituts D. H. H M. Rudolf Seyffert ein. gerichteten Kriegs⸗Ausſchnittarchiv hergeſtellt. Andererſeits ſind mit Eintritt der Demobilmachung und der politiſchen Umwälzung auch für die Sammlung und Ordnung des Archtpmaterials teilweiſe andere Geſichtspunkte maßgebend geworden, ein Wandel, der in der Aende⸗ rung einzelner Teile des bisherigen Ordnungsſuſtems und in der Schaffung neuer Abteilungen zum Ausdruck kommt. Hinzu tritt das Beſtreben des Berichterſtatters, das Archip über den geplanten Aus⸗ bau hinaus äußerlich und innerlich zu der Bedeutung zu heben, welche dem Inſtitut entſprechend ſeinem Standort und ſeiner Stellung in der Reihe der öffentlichen Wirtſchafts⸗Archive Deutſchlands gebührt. Obwohl dieſe Umſtellung auf neue Verhättniſſe zu den laufenden Arbeiten hinzukommt, blieb das Arckiv für die ſtarke Benutzung ge⸗ öffnet, welche mit Entleihung von 202 Mappen gegen 141 im Vorjahr ſich der vermehrten Inanſpruchnahme der Bibliothek zur Seite ſtellt. Seminar⸗VBibliotheken. Ddie Seminar⸗Bibliotheken haben durch die Seeeeng Mittel einen ſolchen Umfang angenommen, daß ihre ltung der Bipliothek mehr als die Hälfte ihrer eigenen Arbeit an Katalogiſierung, Rechnungsführung und Korreſpondenz nebenher verurſacht. n vorhandenen Seminar⸗ büchereien hat ſich die Sammlung der Vankenſpende des Bolkswirt⸗ ſchaftlichen Seminars angefügt. Der Bücherzuwachs betrug insge · ſamt 60 Vände. Dieſe verteilen ſich guf die einzelnen eBüchereien folgendermaßen: Volkswiriſchaft 187 Bände Volkswirtſchaft. Banken⸗ ſpende 88 Bände, Franzöſiſch 87 Bände, Rechtswiſſenſchaft 79 Bände. Genoſſenſchaftsweſen 61 Vände Verkehrswiſſenſchaft 30 Bände. Eng⸗ liſch 39—5 ndelswiſſenſchaft 36 Bände, Verſicherungswiſſen⸗ ſchaft 20 Bände, Pödagogik 19 Vände, Warenkunde 11 Bände. Namen der Geſchenkgeber: Behörden: Abteilung für Handel und Gewerbe bei dem Generalgouverneur in Velgien.— Handels⸗Hochſchule, Induſtrie⸗ und Handelstag, Zentralſtelle für Heimatdienſt Berlin— Handels⸗Hochſchule Köln.— Techniſche Hoch⸗ ſchule Darmſtadt.— Handelskammer, Stadtbibliothek, Frankfurt a. M. — Handelskammer Freiburg.— Bad. Landesbibliothek, Bad. Mini⸗ ſterium des Kultus und des Unterrichte, Karlsruhe.— Oeffentliche Handelslehranſtalt, Univerſitäts- Bibliothek,— Betriebs. nſtitut, dwerkskammer, Stadigemeinde, Stati⸗ iſenchaen deen ort⸗Akademic, Wien.— Bereine: ſtiſches Amt, Mannheim— K dwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften. Kolontal, Wirt⸗ ——— für das Deutſchtum im Ausland, Berlin. — Evangeliſche Miſſions⸗Hilfe— Gehe⸗ Stiftung, Dresden.— Nordoſtſchweizeriſcher Verband für Schiffahrt Rhein⸗ Dodenſee, St. Gallen.— Selskabet for ſozial Torske, Kopentagen.— Deutſcher Konfumverein Deutſche demokrati che Partei, Mannheim.— Firmen: Allgemeine Anzeigen-Geſellſchaft„Ala“. Berlin.— Schweizeriſches Handelsamteblatt. Bern.— A. Marcus u. E. Weber, Verlag, Bonn.— Norddeutſcher Llond, Bremen.— Ber⸗ 2 lagsbuchhandlung J. P. Bachem, Köln a. Rh.— De Bank. — 5—,Nordiſches Kolonialkontor. 5—— 198 Zeiß, Jena.— ſche Zentralbücherei f. Blinde, Leipzig.— Gebr. Setfen, Limburg.— Oberrheiniſche Verſickerungs⸗Geſell⸗ chaft, Mannheim— Perſonen: Dr W A. Dyes, Roßberg. Berlin⸗Wilmersdorf,— ſtud. F. Holter, Bredenz.— ſtud. C. Meier, Heppenheim.— Emele, Karlsruhe.— Prof. Dr Altmann, Erben des Stadtrats und Reichstagsabgeordneten Ernſt Baſſermann, Frau Oberbürgermeiſter Dr Beck. Prof. Dr. Vehrend. Prof. Dr. Erdel, Kaufmann Hupfer, Notat Kellner, ſtud. Kunzel⸗ mann, Frl. Bibliothekarin L. Lichtenthaeler, Regierungs. aſſeſſor Otto Maner, Pr. Neher, Dr Pfeiffenberger, Rektor Prof. Dr. Pöſchl. Geh Kommerzienrat Röchlin g. Dr. Sauer⸗ beck, Konſul Simon, Kommerzienrat BSpielmeyer, Mann⸗ heim.— ſtud E. Trainer, München. Gladbach An.: In Nr.] der Verichte iſt aus Verſehen als Ueberſchrift eiiger Abſchnitte die Bezeichnung„Betriebswiſſenſchaftliches Inſtitut“ weggeblieben. ſodaß das Folgende, darunter auch Notizen über die noch kleine Fachbibliothek des Verriebswiſſenſchaftlichen Inſtituts, den Eindruck eines Berichts über den Geſamtbetrieb der Hochſchule permerkt, während es ſich tatſächlich nur um ein einziges Inſtitut, ber der ſchlechthen als„Vibliothek“ bezeichneten Bücherei nur um eine Nebenſtelle dieſes Inſtituts handelt. Volkszählung. Für die am 8. Oktober 1919 vorzunehmende Volkszählung haben die Gemeindebehörden die erforderlichen Zähler zu beſtellen, welche die Zählungsliſten austeilen und wieder einſammeln. Soweit möglich, ſind freiwillige Zähler heranzuziehen. Die Ernennung der erforderlichen Anzahl von Zählern muß längſtens am 30. September vollzogen ſein, um die rechtzeitige Vorbereitung zur Volkszählung ichern. Die Zähler haben die Zählungsliſten von Haus zu Haus in der Zeit zwiſchen dem 4. und 6. Oktober 1919 auszuteiſen und nach Mittag des 8. Oktober 1919 wieder einzuſammeln. Im Verlaufe der letzten großen Zählungen hat ſich beſonders in den roßen Städten ein immer fühlbarerer Mangel an autem ählperſonal ergeben, ſo daß die Gemeindebehörden oft zu Maßnahmen ſich gezwungen ſahen, die einer ſorgfältigen Durch⸗ führung des Zählungsgeſchäftes wenig förderlich waren. Entweder mußte den Zählbezirken eine zu große Ausdehnung gegeben oder es mußten einem Zähler mehrere Bezirke zugewieſen werden oder aber es wurden wenig vereigenſchaftete Perſonen als Zähler zugezogen. Da bei der großen Bedeutung, die die Ergebniſſe der Volkszählung für die Verwaltung und die Bevölkemma ſelbſt, be⸗ ſonders unter den gegenwärtigen Zeitverhältniſſen haben, ſowie mit Rückſicht auf die mit der Zählung verbundenen erheblichen Koſten jede Beeinträchtigung derſelben vermieden werden muß, ſind die Behörden durch die Miniſterien angewieſen worden, die Be⸗ amten, Lehrer und Angeſtellten anzuhalten, als Zähler den Zählungskommiſſionen ſich zur Verfügung zu ſtellen, und ihnen. ſoweit dies ohne Schädigung ihrer amtlichen Aufgaben geſchehen kann, die dazu nötige dienſtfreie Zeit zu gewähren. Es wäre laut amtlicher Meldung der„Karlsr. Ztg.“ ſehr er⸗ wünſcht, wenn aus den übrigen Bevölkerungskreiſen möglichſt Perſonen ihre Kräfte zur Verfügung ſtellen und o zur Förderung des Gelingens der ſo wichtigen Volkszählung beitragen wollten. *Aufgenommen wurden zum öffentlichen höheren Dienſt die Diplomingenieure Erwin Maier von Karlsruhe und Friedrich Norkauer von Mannheim als Ingenieurpraktikanten. 1 ungeſtellt wurden die Gerichtsaſſeſſoren Dr. Guido Leſer aus beberg Friedrich Elble aus Meersburg, Nudolf Schneider aus Achern, Karl Backenſtoß aus Freiburg, Rud. Lauenſtein aus Chicago, Alfred Frey aus Neckarbiſchofsheim, Dr. Alfred Lederle aus Freiburg, Karl Schörlin aus Durlach, Dr. Ottmar Deitigsmann aus Pforzheim, Rudolf Merk aus Meersburg, Emil Eha aus Freiburg und Rudolf Hüpp aus Alt⸗ ſchweier als Anwälte. * Jur Wiederinbetriebnahme des badiſchen Bahnhofes Baſel wird geſchrieben, daß zur Vermeidung von Störungen bei der Zoll⸗ und Paßprüfung im Durchgangsverkehr nach und von der Schweiz im Badiſchen Bahnhof in Baſel, die Warenholer im kleinen Grenz⸗ verkehr nach und von Baſel bis auf weiteres die ſeitherigen Grenz⸗ übergänge benützen müſſen. Der Bahnhof Baſel bad. Stb. bleibt daher für Warenholer im kleinen Grenzverkehr zunächſt geſperrt. „ Einſchränkungen im Zugverkehr. Vom Dienstag, den 10. Sep⸗ tember an, fallen auf den nachgenannten Strecken folgende Schnell⸗ und Perſonenzüge aus: Schnellzug D 32 Berlin ab.50 vormittags, Mannheim an 11.26 nachm. Schnellzug D83 Mannheim ab.10 vorm., Berlin an 11.49 nachm. Perſonenzug 520 Lauda ab 10.25 vorm., Bad Mergentheim an 10.49 vorm. Perſonenzug 519 Bad Mergent⸗ heim ab 11.10 vorm., Lauda an 11.33 vorm. Perſonenzug 1054 Hei⸗ delberg ab.15 nachm., Schwetzingen an.87 nachm. Perſo⸗ nenzug 1055 Schwetzingen ab.53 nachm., Heidelberg an 10.16 nachm. Perſonenzug 1916 Bonndorf ab.27 nachm., Nenſtadt an.26 nachm. Perſonenzug 1917. Neuſtadt ab.05 nachm., Bonndorf an 10.07 nachm. Von demſelben Tage an werden die Züge 335 und 888 der Odenwaldbahn geändert und verkehren künftig: Zug 885 Zwingenberg ab.28 vorm., Neckarelg an.49 und weiter wie ſeit⸗ her, Zug 888 Neckarelz ab.20 nachm., Mannheim au 12.05 vorm. Der zurzeit nur werktags verkehrende Zug 523, Bad Mergentbeim av 12.12 nachm., Lauda au 12.86, wird künftig täglich durchgeführt. An Stelle des ansfallenden Zuges 520 erhält der Güterzug 6786, Vauda ab 10.40 vorm., Bad Mergentheim an 11.25, Perſonenbeförderung und zwar an Werktagen mit 4. Klaſſe an Sonn⸗ und geſetzlichen Fetertagen mit.—4. Klaſſe. Die weiteren Verkehrszeiten ſind durch Schatrer⸗ anſchlag bekanntgegeben und bei den Stationen zu erfragen. * Schwindel mit Frachtbriefduplikaten. In letzter Zeit ſind mehrere Perſonen dadurch empfindlich geſchädigt worden, daß ſie mit ihnen oberflächlich bekannten Perſonen Kaufverträge auf Lie⸗ ferung von Kohlen, Lebens⸗ und Düngemitteln uſw. gegen Vor⸗ legung der Frachtbriefduplikate abgeſchloſſen haben. Wie es ſich herausſtellte, ſind dieſe Perſonen Opfer von gewiſſenloſen Schwind⸗ lern geworden, welche in verbrecheriſcher Weiſe die Duplikate ge⸗ fälſcht hatten. Das Publikum wird daher zur Vermeidung der⸗ artiger ſchweren Schädigungen gut tun, Kaufverträge nur mit be⸗ kannten Firmen und durchaus einwandfreien Perſönlichkeiten ab⸗ zuſchließen und auf die Mitwirkung ſogenannter Mittelsperſonen mit angeblich direkten Verbindungen zu verzichten. Beſonders wird dringend davon abgeraten, die Ware ſofort nach Aushändi⸗ gung eines ſogenannten Frachtbrief⸗Duplikates zu bezahlen, da die Schwindler anſcheinend weitere Betrügereien dieſer Art beſonders in Kohle im großen Maßſtabe beabſichtigen. *Ausländiſches Schweineſchmalz. Bei einer Auslandsfleiſch⸗ beſchauſtelle iſt kürzlich eine Sendung ausländiſchen Schweine⸗ ſchmalzes der Standard Dil Comp. of Braſil wegen hohen Waſſer⸗ gehalts beanſtandet worden. Die unterſuchten Proben enthielten zum Teil mehr wie 10 vom Hundert Waſſer. Mit Rückſicht auf die gegenwärtigen Verhältniſſe hat das Miniſterium des Innern im Einvernehmen mit dem Reichsamt des Innern genehmigt, daß bei einer Beanſtandung wegen unzuläſſigen Waſſergehalts bis auf weiteres von einer Zurückweiſung der Sendung abgeſehen wird, wenn das Schmalz unter polizeilicher Ueberwachung umgearbeitet und der Waſſergehalt dabei entfernt wird, vor⸗ ausgeſetzt, daß das Schmalz nicht aus anderen Gründen als Nah⸗ rungsmittel zu beanſtanden iſt. Nach der Umarbeitung wird das Schmalz ſodann auf Koſten des Verfügungsberechtigten einer er⸗ neuten chemiſchen Unterſuchung unterworfen. * Ein Preisausſchreiben zur Erlangung von künſtlerſſchen Ent⸗ würfen zu einem Warenzeichen erläßt die Landeswirtſchafts⸗ ſtelle für das badiſche Handwerk. Sie fordert alle badiſchen Künſt⸗ ler und Fachleute zur Veteiligung auf. Schriftliche oder mündliche Auskunft erteilt das Landesgewerbeamt Karlsruhe. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten. Am 27. und 28. Septem⸗ ber findet im großen Rathausſaale in Karlsruhe der 2. badiſche Gautag des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten, nehmer und Kriegshinterbliebenen— Gau Baden ſtatt. Verein Rechtsſchutzſtelle für Franen und Mäbdchen. warnt aufs Neue vor den Hausreiſenden, die die Frauen in Ahweſenheit Kriegsteil⸗ ihrer Männer zu verleiten wiſſen, Beſtellſcheine, ſei es auf Bücher, auf Vergrößerungen von Photographien und dergleichen mehr zu un⸗ terſchreiben. Die Frauen tun es, weil ihnen zugeſichert wird, es handle ſich gar nicht um eine Beſtellung, ſondern ſie ſollen nur thre Adreſſe nſederſchreiben; wenn ihnen die Bilder oder die Bücher nicht geſtelen, könnten ſie dieſelben jederzeit zurückſchicken. Aber dieſe Firmen nehmen nichts zurück, und wenn die Zahtung nicht geleiſtet wird, folgt die Klage und mit ihr beginnt der Streit'n ver Ehs. Da⸗ vum hütel Euch Ihr Frauen, Eure Unterſchrift leichtferig zu geben! Befragt Euch zuerſt bei den Frauen der Rechtsſchutzſtelke, Altes Rathaus, Zimmer Nr. 12;: Sprechſtunden jeweils: Montags, Donnerstags und Freitags von—7 Uhr. 45 Der Welkergolt zeigt ſich gegenwärtig von der liebenswür⸗ digſten Seite. Anſcheinend will er uns für die lange Regenperiode im Juli und Auguſt entſchädigen durch anhaltenden Sonnenſchein. Ein prächtigeres Wetter wie gegenwärtig könnte man ſich überhaupt nicht wünſchen. Die Trauben reifen zuſehends und verſprechen einen ausgezeichneten Herbſt. Kartoffeln ſowie Tabakpflanzen, die gegenüber dem Vorjahre in ihrem Wachstum noch weit zurück waren, haben ſich von den ſchweren Unwetterſchäden der letzten Wochen teilweiſe wieder gut erholt. Im Ladenburger Bezirk wurde mit der Tabakernte ſtellenweiſe ſchon begonnen, wöhr die Pflanzer an der Bergſtraße den Tabak noch auf den Felder ſtehen haben. ch. Aeber das Wohnungsamt wollen die Beſchwerden und Klagen ſowohl der Vermieter wie Mieter kein Ende nehmen. Nun wiſſen wir ja, daß das Wohnungsamt abſolut nicht zu denjenigen Aemtern gehört, die zu benelden ſind. Im Gegenteil: es iſt be⸗ kannt, daß das Wohnungsamt mit Arbeit überhäuft iſt. Vielleicht trägt dieſe Arbeitsüberhäufung auch dazu bei, daß der Beſucher des Wohnungsamts den Eindruck erhält, als ob dem Gang und der Abwicklung der Geſchäfte irgend ein Hemmſchuh anhafte. Wo dieſer Hemmſchuh nun liegt, wollen wir hier nicht näher erörtern. Pielleicht liegt der Fehler in der ganzen Organiſation des Amts. Jedenfalls aber ſcheint Schema F zu gehen, nach einem alten Zopf, der ein umſichtiges, alles nach dem bürokratiſchen zielſicheres Disponieren einfach ausſchließt. Und gerade letzteres Schenk noch— Stätte Deutſcher Hochvergangen ——. ſein Deutſchland ae haft, ein Mann der Zeit Send noch einmal aus die Schwingen Nachtigall, Daß ſie ſchland überdringen. Und der ſüße Wunderſchall Bis zur Gruft im Sachſenwalde An den Sarg des Alten hallt. 25—— 1 rwache— Urgewa 5 des Gebdichtes„Vartburg⸗ (Schlußwverſe MNahnen“ von Kurt Geucke. Die Dichtung wurde vom Verfaſſer zum erſten Male auf dem Burſchentag in Eiſenach vorgetragen.) 1* Marſchall vorwͤrts. Zu ſeinem 100. Todestage am 12. September 1919. Von E. Hampe. (Nachdruck verboten.) In unſerer kriegsmüden Zeit mag es verfehlt erſcheinen, das —5 deutſchen Kriegshelden an ſeinem 100. odestage wachzurufen. Aber es ware nicht nur unſagbar würde⸗ los, einen der dellfücheigſten Patrioten, wie ihn ſpätere ernſthafte Geſchichtsforſcher bezeichneten, die dankbare Erinnerung zu ver⸗ ſagen, es wäre zudem auch kurzſichtig, nicht die Einheit des Geiſtes erkennen zu wollen, die während jener kriegeriſchen Zeitläufte in glänzenden Heerführern zum Ausdruck kam, uns Nachfahren des kriegeriſchen Zeitalters aber die Hoffnung t, auch auf anderen Gebieten gleiche Größen aus gleichen Eigenſchaften hervorgehen du ſehen. ei iſt Vlücher nicht jener bloße Haudegen und rauhe Kriegs. 3—— ihn ein oberflächliches Volksurteil überliefert hat. Wohl war ſeine äußere Bildung nicht die vollkommenſte, was er jederzeit freimütig ſelbſt eingeſtanden hat. Er reichte auf der Lateinſchule zu Roſtock nicht an die Kenntniſſe ſeines Bruders 8 Aber wir haben Zeugniſſe hochgeſtellter Zeitgenoſſen, 1125 15 er⸗ ſeits in ſeiner äußeren Bildung der Mehrheit ſeiner Mi in keiner Weiſe nachgeſtanden hat. Umſomehr aber fand er 8 von früheſter Jugend auf im wagemutigen Sport und Spiel, 1 ampf und Not ſeine Tharaktereigenſchuften zu ſtählen, ſeine kenntnis zu weiten und ſein Herz zu bilden. Auf dieſer natürlichen Lebensgrundlage iſt„der alte Kriegsmann“, wie Treitſchke von ihm ſagt. zu jener echt hiſtoriſchen Größe herangewachſen, die bei jeder näheren Kenntnis gewinnen mußte. Welche Schärfe des politiſchen Blicks in dem Barbarendeutſch ſeiner vertrauten Briefe! Wenn er zu ſprechen anhab mit ſeiner ſchönen mächtigen Stimme, ein Redner don Gottes Gnaden, war er immer der höchſten Wirkung ſicher. Wer täglich mit ihm vertehrte, wurde ihm ganz zu eigen. —5 ſein 8 Briefe, die uns überliefert ſind, bezeugen dieſen Eindruck ſelbſt am beſten. In dieſer Klarheit und Kraft, in ihrer Weisheit und, wo es anderſeits nötig war, ſchroffſten Deutlichkeit erinnern ſie mit ihren packenden Bildern und ihrem urwüchſigen Ausdruck ganz an die bis⸗ marckiſche Schreibart Mehr als es ſe nach außen gedrungen iſt, at er auch in politiſchen Dingen ſeinen Einfluß geltend gemacht. war der erſte Verkünder der Notwendigkeit einer National⸗ armee, damit der geiſtige Vater der allgemeinen Wehrpflicht, er der unerſchütterte Fels inmitten der Wogen des die unermüdliche Triebfeder zum entſchloſſenen Handeln, ſobald ſich ünſtige Gelegenheit bot. Er hat bei aller Ehrfurcht vor ſeinem Könige, dieſem oft genug hart zugeſetzt und die Wahrheit geſagt, wenn ſchmeichleriſche Höflinge deſſen klaren Blick für die Notwen⸗ digkeiten einer volkstümlichen Politik zu trüben drohten. Er rief nach Stein, Hardenberg, Vincke und anderen wahrhaft bedeutenden Männern ſeiner Zeit und ruhte nicht, bis ſie an der rechten Stelle eingeſetzt waren. Nicht nur der Marſchall Vorwärts mar er draußen auf den Schlachtfeldern, wo ihm ein unberechenbare Kabinettspolitik zu ſeinem laut geäußerten Verdruß gar manchmal ſchädlich ins Handwerk pfuſchte, ſeine Feuerſeele war vor allem der geiſtige An⸗ trieb, der das ihm vom König gewährte Vertrauen zur Erreichung nationaler Ziele uneigennützig benuzle. Unter dieſem Geſichtspunkte erhält auch die rauhe Außenſeite Blüchers eine beſondere Bedeutung. Seine naturwüchſige, jeder glatten Höflings⸗ der Diplomatenform feindliche Art war unter dieſen Umſtänden kein Mangel, ſondern gab ihm vielmehr ein wert⸗ volles Mittel in die Hand. ſich eine weiteſte Volkstümlichkeit zu ſichern. In einer Zeit aber, da die nationale Erhebung nur auf der Einmütigkeit aller Volkskreiſe zu erreichen war, konnte er ſo cin unſchätzbares Bindeglied zwiſchen Volk und Königshaus bilden. Er hielt nicht an, offen auszuſprechen, daß das Volk zur Freiheit ge⸗ ührt werden wolle und alle Fürſten und Könige von ihren Thronen — würde, wenn ſie ſich dem Freiheitskampfe verſagen ſollten. Aber er war auck einſichtig genug, ſo ſchwer es ihm fiel, nicht durch perſönkiche Eigenmächtigkeiten ein verfrühtes Losbrechen herauf⸗ zubeſchwören. 10 ̃ So iſt Blücher durchaus nicht jener„Nurmilitariſt“, wie er— vielleicht ſpſtchlich von der e Hofkamerilla— für die Nachwelt vielſach hingeſtellt wurde. Er war ein echter Volksführer. zu dem alle Volksſchichten bedingungslos vertrauend auſſchauten Das war ihm ſelbſt das ſeligſte Gefühl wie er an einen Freund ſchreibt,„Leute um ſich zu ſehen, die glücklich und zufrieden ſir d. „Und.“ fügt er hinzu, wodurch wird unſereiner das Zutrauen ſeiner Untergebener gewiſſer, als wenn ſie überzeugt ſind, daß nran ihr Wuhl ſtets vor Augen ſein eigenes wie eine Nebenſache anſieht.“ Und in dieſer Ueberzeugung hat er einmal dem Könige gegenüber auf den Tiſch geſchlagen und allen Einwänden der Re⸗ gierungsbehörden entgegen erklärt,„ob denn das Glück des ge⸗ meinen Mannes gar nichts wert ſei?“ Noch als hochbetagter Greis drängte er, dem Volke eine freiheitliche Verfaſſung zu geben. Aber zu bald nach dem Abſchluß ſeiner glänzenden Feldherrnlaufbahn er · Er ſchied, wie ein Augenzeuge berichtet,„mit Mannes. wahrhaft großen Darum können, ja müſſen wir heute ſeiner gedenken! Wären alle Führenden ſpäterhin ſeinem Vorbild getreu geblieben, nie wäre in unſerem Volksinnern jener unheilvolle Riß aufgeklafft, in deſſen Abgrund wir niederſtürzten. Aber jeder, auch der künftig ein rechter Führer werden will, wird etwas haben müſſen von jenem Bllcher⸗ geiſt, der mit der Volksſeelc lebt und aus ihr ſeine ſieghaften Kräfte ſchöpft. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaſt. —(Das Prager Deutſche Landestheater ſoll kſchechiſch werden.) Für den 6. September mußte das Prager Deutſche Landestheater den Tſchechen zu einer Feſtvorſtellung überlaſſen werden. Anweſend waren u. a. der Präſident Maſaryk, Miniſter Habermann, Klofatſch. Ein tſchechiſcher Schauſpieler brachte einen Prolog zum Vortrag, der ausführte, daß die Tſchechen hoffen, ſpäteſtens in einem Jahre dauernd im Beſitze des Deutſchen Landestheaters zu ſein.— Prag ſoll alſo mit konſequenter Gründlichkeit tſchechiſiert werden. —(sStaatliche Schauſpiele Wiesbaden.) Unſer.⸗W.⸗Mit⸗ arbeiter ſchreibt uns: Für die Zukunft des naſſauiſchen Landes⸗ theaters, der ehemaligen Hofbühne, wird jetzt die zweifellos beſte Löſung für alle Teile, den Staat, die Stadt und die Künſtler ge⸗ funden werden. Nach neuerlichen Verhandlungen zwiſchen den be⸗ teiligten Faktoren hat man ſich dahin geeinigt, daß der Staat die Bühne übernehmen wird, die den Namen abermals ändern ſoll in „Staatliche Schauſpiele Wiesbaden“. Wegen der Verteilung des notwendigen Jahreszuſchuſſes von einer Million Mark werden hier zu iſchen dem Dezernenten im Kultusminiſterium Dr. Seelig und der Stadtverwaltung Verhandlungen gepflogen. Der Staat verlangt, daß die Stadt ſchon im Intereſſe der Erhaltung des künſtleriſchen Niveaus der Bühne, die als Kurfaktor für Wiesbaden von außer⸗ ordentlicher Bedeutung ſei, den bisherigen Zuſchuß von 300 000 M. ganz weſentlich erhöhe. Man begröußt hier dieſe Löſung, auch aus politiſchen Gründen auf das freudiaſte, weil die Bühne als Staatstheater beſſer in der Lage iſt, der durch die Beſatzung be⸗ dingten Franzöſterung des Kunſtgeſchmacks erfolgreicher und leichter entgegen zu arbeiten. —(fleine Nachrichten.) Oskar Kokoſchka wurde zum Profeſſor der ſächſiſchen Kunſtakademie in Dresden ernannt und wird ſeine Lehrtätigkeit im September beginnen.— Richard Strauß hat ſeine Täligkeit als Leiter der früheren Hofoper in. Wien begonnen. — Profeſſor Käthe Kollwit.) Das preußiſche Kultusmini⸗ ſtertum hat, wie unſer Berliner Büro uns mitteilt, die Berliner Malerin und Radiererin Käthe Kollwitz zum Profeſſor ernannt. —(GHans Thomas 80. Geburtstag.) Eine Hans Thema⸗Feier wird zum 80. Geburtstag des Meiſters im Landestheater geplant. Am Abend des 2. Oktober ſoll eine Feſtvorſtellung ſtattfinden und zwar Mozarts„Zauberflöte“ auf Wunſch des Jubilors. Aus Säckingen ſchreibt man uns: Der Bürgerausſchuß he⸗ ſchloß auf Vorſchlag des Gemeinderats, den mit unſerer Stadt und dem Schwarzwald ſo eng verbundenen Mar Hans Thoma an⸗ laß ſem n ν Geaburt um Cbrenbürger zu exnennen 1. Seite. Nr. 1. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend- Ausgabe.) Frettag, den 12. Sentemder 1919. würe dringend erſorderſich in der gegenwärtigen Zeit des Wohnungs⸗ elends. Es hat doch gar keinen Wert, wenn man die Wohnungs⸗ ſuchenden ſtets von einer Woche auf die andere mit leeren Redens⸗ arten vertröſtet. Dies erregt nur Verdruß und Aerger. Sodann wird darüber geklagt, daß ſich die Verhandlungen des Wohnungs⸗ amts zu ſehr in die Länge ziehen, wodurch den Vermietern ein großer Schaden entſteht und den Mietern doch nicht gedient iſt. In ſehr vielen Fällen könnten Wohnungen viel früher bezogen werden, wenn das Wohnungsamt etwas mehr nach modernen kaufmänniſchen Prinzipien geleitet würde. Aber dieſe kennt man anſcheinend auf dieſem Amt nicht. Viele Vermieter ſind des endloſen Verhandelns mit dem Wohnungsamt müde und vermieten die Wohnung infolge Verärgerung aus freier Hand. Das gibt aber nur Anlaß zu neuen endloſen Unterſuchungen mit dem Endergebnis, daß wiederum der Mieter der Leidtragende iſt. Was die Handhabung der Geſchäfte des Wohnungsamts betrifft, ſo iſt die⸗ ſelbe einer fortgeſetzt ſcharfen Kritik ausgeſetzt. Wie wir hören, ſollen auch innerhalb der leitenden Stellen des Wohnungsamtes Meinungsverſchiedenheiten entſtanden ſein, die den Leiter des Amtes veranlaßten, dasſelbe niederzulegen. Vielleicht findet ſich doch eine Grundlage, die ein für beide Teile erſprießlicheres Wirken ſomie einen flotteren Gang der Geſchäfte erhoffen läßt. ch. Ein Zuſammenſtoß zweier Kangierableilun ereignete ſich heute vormittag vor 8 Uhr auf dem Hauptbahnhof. Die Loko⸗ mottven(kleinere e ſowie einige Wagen erlitten ſchwere Beſchädigungen. Polizeibericht vom 12. September 1919. 1. Leichenländung. Geſtern nachmittag um 1 Uhr wurde die Seiche des am 9. September beim Baden im Neckar ertrunkenen 35 Jahre alten ledigen Schloſſers Emil Klumpp. wohnhaft in der Schwetzingerſtraße 180, in der Nähe der Leſſingſchule geländet. Ste wurde nach dem ſtädtiſchen Friedhof überführt. 2. Plötzlicher Tod. Am 11. d. Mrs. gegen 2 Uhr nach⸗ mittags erlitt eine in C 2, 6 wohnhafte 78 Jahre alte Witwe vor dem Hauſe Mittelſtraße 1 einen Schlaganfal, der den ſofor⸗ tigen Tod zur Folge hatte. Die Leiche wurde nach dem ſtädtiſchen Friedhofe verbracht. 3. Epileptiſcher Anfall. Am gleichen Tage Abends 7 Uhr wurde ein lediges Dienſtmädchen auf dem Zeughausplatz hier von einem epileptiſchen Anfall überraſcht. Da ſie ſich längere Zeit nicht erholte, wurde ſie mittelſt Sanitätsauto ins Allgemeine Kran⸗ kenhaus eingeliefert. 4. Unfälle. Geſtern nachmittag 58. Uhr wurde ein in der Grabenſtraße Nr. 11 wohnender Schuhmacher auf der Friedrichs⸗ brücke beim Ueberſchreiten des Fahrdammes von einem Straßen⸗ bahnwagen angefahren, zu Boden geworfen und etwa 2 Meter weit chleift. Durch ſofortiges Halten des Wagens wurde ein größeres unglück verhütet, ſodaß der Mann keine weiteren Verletzungen davontrug. 5. Zwei Körperverletzungen— verübt an der Straßenecke S 2. 1 und im Hauſe Fröhlichſtraße 46— ſind zur An⸗ zeige gelangr. 6. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Stimmen aus dem Publikum. Zur Einwohnerwehr. Antwort an den Einſender des Artikels:„Einer, der für Ordnung iſt im Freitag⸗Mittagsblatt vom 5. September: Eine Zentralſtelle für Einwohnerwehr beſteht auch für uns im Muſterländle Baden, und zwar iſt hierfür das Miniſterium des Innern maßgebend; Spezial⸗Referent hierfür iſt Miniſterial⸗ rat Dr. Leers. Warum man hier in Mannheim ſo wenig von der Einwohnerwehr hört?„Weil viele Mannheimer ſchlafen oder ſich ſchlafend ſtellen!“ Wie viele Aufrufe ſind ſchon erſchienen, wie viele Artikel, wie viele Plakatanſchläge. Die Mannheimer haben dieſe wohl Alle geleſen; ſie tun aber, als ob ſie ſie nicht geleſen en, um ja der Einwohnerwehr nicht beitreten zu müſſen. Ja, ſie ſagen ſogar im Bruſtton der Ueberzeugung:„An mich iſt noch niemand heran⸗ getreten, der mich zum Beitritt aufgefordert hätte. Ja, waren Dann die Aufrufe ꝛc. nicht ein Appell an jeden Einzelnen in Mannheim? Iſt damit nicht an jſeden Einzelnen herangetreten worden? Der Gedanke, die Bildung von Einwohnerwehren den Ge⸗ meinden zur Pflicht zu machen, verlangt zu viel. In den meiſten Gemeinden iſt, gottlob, die Bildung non Einwobnerwehren nicht nötig, beſonders in den kleinen. In den größeren Gemeinden haben ſich aber bereits überall Männer gefunden, welche die Einwohner⸗ wehr ins Leben gerufen haben. Warum ſoll man den Gemeinden, die keine Einwohnerwehr brauchen, unnötig Laſten auferlegen? Viel wichtiger wäre in den Tagen des Zuſammenbruchs, wenn in den Gemeinden, in denen Einwohnerwehren ſich gebildet hahen, ſeder einzelne Einwohner es als ſeine Pflicht betrachten wſirde, der Eiuwohnerwehr beizutreten. Das iſt aber bis jetzt nicht der Fall. Wenn einmal ein größerer Putſch ſtattgefunden hat, wie in Berlin, Bremen, München ꝛc., und die einzelnen Schaden erlitten haben, daun wird in ihnen das Pflichtgefühl ſchon wach werden. Wa⸗ rum nicht jetzt ſchon, da ſie den Schaden noch verhüten können? N. —(IJrauz von Reber.) Aus München drahtet unſer Bericht⸗ Geheimrat Prof. Dr. Franz v. Reber, der Münchener Kunſthiſtortker und frühere Direktor der bayeriſchen Staatsgalerien, iſt im 85. Lebensfahre in München verſchieden. Geheimrat v. Reber wurde im Jahre 1834 in Cham(Oberpfalz) geboren, erhielt ſeine Ausbildung an den Untverſttäten München und Berlin und unter⸗ nahm zahlreiche Studienreiſen in Europa und Aſien. 1859 habili⸗ terte er ſich in München, wurde 1863 außerordentlicher und 1869 ordentlicher Profeſſor der Kunſtgeſchichte und Aeſthetik am Mün⸗ ſchener Polytechnikum. Im Jahre 1875 übernahm er die Leitung der Staatsgalerien, von der er im Jahre 1907 zurücktrat. — Gochſchulnachrichten.) Als Nachfolger des Geh. Kirchenrats DLemme iſt Lic. Dr. Robert Jelke, o. Profeſſor an der Unirerſität Roſtock, vom 1. Oktober d. J. an zum ordentlichen Profeſſor für ſyſtematiſche Theologie und Dogmengeſchichte an der Univerfität 2 2 ernannt worden.— Der Ordinarius der Pfychiatrie or Dr. Kart Kleiſt in Roſtock hat einen Ruf an die Univer⸗ —— d. M. als Nachfolger des Geh. Med.⸗Rats Stoli n. — Gochſchulnachrichlen.) Prof. Dr. Alfred Klotz an der Prager Deutſchen Univerſität hat einen Ruf auf den Lehrſtuhl der klaſſiſchen Philalogie in Erlangen als Nachfolger des Geh. Hofrats Prof. Dr. Luch⸗ erhalten.— In Tübingen verſchied der Bibliothekar a. D. der dortigen Untverſttätsbibliathet Dr. phil. Friedrich Thomae im Alter von 77 Jahren. (ngliſche Ausgrubungen bei Bagdad.) Pichon hat der Pariſer Akademie der Inſchriften einen Bericht über die engliſchen abungen in der end von Bagdad übermittelt. Mitten in der Wüſte— ſie eine Monumentaltreppe gefunden, deren Zuge⸗ rigkeit die weiteren feſtſtellen ſollen, ferner Sar⸗ 2 545 mit Toten in Hockerſtellung uſw., auch Inſchriften. Die Fundſtücke ſollen zwiſchen den Muſen von London und Bagdad ge⸗ teilt werden. Citeratur. State Socialiem, After the war. Boy Thomas J. Hughes New Kra Publishing Company. Dayton, Ohio, U. 8..— Ohne Zweifel iſt die Darſtellung gut gemeint, aber doch etwas ſtark tenbenziös und das Produkt eines mehr philoſophiſch als national er⸗ wägendes Kopſes. Der Verfaffer, der ein aufrichtiger Freund wägenden Kopfes. Der Verfaſſer, der ein neues ſtaatsökonomiſches Syſtem auf und rät dringend zu ſeiner Prüfung, das iſt Annahme. der Hauptſache ſind es folgende Grundlagen, auff deuen er ſein yſtem aufbaut: Der Beſitz des Einzelnen hat einzig und allein zu ſetner Geſchicklichkeit und ſeinem tatſächlichen Verdienſt im richtigen is zu ſtehen. Eine Berfeilung der Subſtiſtenzmittel hat den Bebürfniſſen eutſprechend zu erfolgen; der Lohn müſſe gerecht fein. Der Berfaſſer meint, daß wir in der Lehre Jeſus die Grundlagen des neuen einträglichen ökonvmiſchen Syſtems exkennen können, das nicht mehr und nicht weniger iſt als ſtagtlicher Sozjoftsmus. Es folot ſo⸗ eine Beſchreihung des neuen örongmiſchen Syſtems und bie 2—— Anrichtuna beruſt. 0 Jur Wohnungsnol. Ich möchte meine ſchon des Defteren gegebene Anregung wieder⸗ holen, den Widerſtand gegen das Prinzip der ODeffentlichkeit fallen zu laſſen. Oeffentlich ſeien die Liſten über Angebot und Nachfrage, Jeder ſoll ſie einſehen können. Oeffentlich ſeien die Verhandlungen vor der Wohnungskommiſſion. Man vermeide Zwang und bürokratiſche Zwangszuweiſung 5 Hausbeſitz, der bereit iſt, zu vermieten. Man wende da aber jeden ge⸗ ſetzlichen Zwang an, we es an Einſicht ſehlt, daß die geſamte Ein⸗ wohnerſchaft Mannheims jeder für ſeinen Teil durch Abgabe von Wohnraum und Selbſtbeſchränkung mithelfen muß, drohendes Unheil abzuwenden. b. eidelberg. Bärgerausſchußſitzurge—5 elberg 11. September. Der Bürgerausſchuß beſchäftigte ſich in der Sitzung, die am Donnerstag, den 11. d. Mts. um! r ſtattfand und von 86 Stadt⸗ verordneten beſucht war, mit der Erörterung zweier Vorlagen, die ſich auf lebernahme und Betrieb von Apotheken durch die Stadt beziehen. Oberbürgermeiſter Dr. Walz führte aus, ſchon 1899 hätten ſich die badiſchen Städte mit einem Antrag befaßt, es möge einmal einer Gemeinde eine Apotheke verliehen werden, die Gemeinden traten damals dafür ein, doch der Staat lehnte es ab. In Heſſen iſt man mit dem Verpachtungsſyſtem gut gefahren. Das Wichtigſte ſei in dieſer Frage, erſt einmal die Apothekenkonzeſſion in die Hand zu bekommen. Der Obmann Stock meinte, es habe keinen Sinn die Sozialiſierung als ſolche abzulehnen. Der Kampf der Apotheken⸗ beſitzer geſen dieſen Gebanken iſt ein Beweis, daß die Stadt mit dieſer Vorlage auf dem rechten Wege iſt. In den Apotheken hetrage der Gewinn nach Abzug aller Unkoſten noch 257%½ Die Stadt wird auf alle Fälle lein ſchlechtes Geſchäft machen. Das Grundftück Bergheimerſtraße 85, das für die Apotheke in Ausſicht genommen ſei, ſei gut gewählt, da in dieſem ganzen Stadtteil keine Apotheke vorhanden iſt. Bei den kommunalen Apotheken in Breslau und Hannover betrage der Gewinn 35.—41%. Stadtverordn. Kir ch⸗ geßner(Zentr.) betonte, daß getreu dem Grundſatze, wirtſchaft⸗ liche Unternehmungen, die dem öffentlichen Intereſſe dienen, ſoll⸗ ren in den Beſitz der Gemeinde übergehen, die Zentrumspartei da⸗ für einträte, daß der Selbſtbetrieb der Apotheken durch die Stadt zu wünſchen ſei, nicht aber die Verpachtung. Die Konzeſſton, die die Stadt erwürbe, ſei eine Realkonzeſſion; dieſe hätten ſich bisher nicht ſchlecht rentiert. Die demokratiſche Partei hatte eine Erklärung abge⸗ geben, ſie lehne den Regiebetrieb der für die Stadt konzeſſionierten Apotheken 3 Z. ab und würde nur unter dieſer Bedingung der Erwerbung der Mezelſchen Apotheke in der Brückenſtraße zu⸗ ſtimmen. Stv Mayer(bürg. Vereinig.) führte aus: Der Apo⸗ thekenleiter ſollte an der Apotheke kaufmänniſch intereſſiert ſein. Wenn das Haus erworben würde, könne die Stadt beim Verkauf dei Apotheke der Preisſteigerung ein Riegel vorſchleben. Er empfiehlt den Erwerb der Grundſtücke und Verpachtung der Apo⸗ thekte Sto. Curtius(lib. Volksp.) iſt der Anſicht, die Verge⸗ ſellſchaftlichung von wirtſchaftlichen Unternehmungen ſei Sache des Reiches. Die Konzeſſionen ſeien nach der Apothekenordnung Per⸗ ſonalkonzeſſionen. Es bedürfe alſo beſonderer Verfügung, daß ſie auf die Stadt übertrogen werden könnten: die Bedürfnisfrage ſei in keiner Weiſe gektärt. Er rät ab, die Grundſtücke zu erwervben. Nach Ausführungen der Stadtverordneten Heller(U. S..) und Schneide!(Scz.) wies der Sto. Dr. Hoffmann Dem.) darauf hin, in dieſer Frage müßten die Berufsorganiſationen ge⸗ hort werden. Die Verſtaatlichung ſämtlicher Apotheken ſei ein wünſchenswertes Ziel, wenn auch nicht gerade in dieſer Zeit. Noch ſehr weitläufiger Debatte wurde gegen 10 Stimmen ver lib Voles⸗ partet beſchloſſen, das Haus Brückenſtraße 21 ſamt Apo⸗h et emein⸗ richtung zu erwerben. und dann in namentlicher Abſtimmung, mit 45 gegen 41 Stimmen der Artrag angenommen, das für den Be⸗ trieb der Apotheke nötige Perſonal vorläufig anzuſtell⸗n. 2 Wnngz ee men, das Ber U anzukau— Schluß der Sigung 8 Uhr. 906 Aus dem TCande. 22 Heidelberg, 11. Sept. Die Sozialiſierung der Apo⸗ theken beſchäftigt den Bürgerausſchuß. Eine durch den Tod des Inhahers frei gemordene Apotheke wurde der Stadt zum Selbſt⸗ betrieb on der Regierung angeboten, die Konzeſſion einer neuen Apotheke im Bergheimerviertel in Ausſicht geſtellt. An und für ſich wird jeder Bürger den beiden Projekten ſobald für die Gemeindekaſſe ein erheblicher Gewinn abfällt. Wie aber ein ſolcher Gewinn am beſten zu erzielen iſt, darüber zerbrechen ſi die Stadtvärer noch die Köpfe. Verpachtung oder Selbſtb mit prozentualer Gewinnbeteiligung des Leiters, das ſind die zwei Probleme, die zu löſen ſind. Mit der Einſtellung eines„ſtädtiſchen Apothekers“ wird dieſer ſtädtiſcher Beamter und genießt dann alle Rechte und Vorteile eines ſolchen. Aus Fachkreiſen kommende Zu⸗ ſchriften bemängeln die beabſichtigte Uebernahme von Apotheken in ſtädtiſche Velriebe, da dies nicht im Intereſſe der Apothekeran⸗ wärter liege und anderſeits der Gewinn nicht den Erwartungen entſprechen wird. * Karlsruhe, 10. Sepl. Die Gaſtwirtsgehllfen haben den Lohntarif vom April ds. Is. wieder gekündigt. Sie 4 einen Tarif, deſſen Forderungen außerordentlich hohe ſind. Die Arbeitsgemeinſchaft der Karlsruher Wirtevereinigung ſteht dieſer Lohnbewegung entgegen, denn das Publikum werde die uner⸗ Preiſe nicht zahlen können, die Gaſtſtärten würden veröden, die meiſten Betriebe zuſammenbrechen und mit ihnen die Exiſtenz der Angeſtellten. Die Regierung bdürfe nicht 12 ſehen, wennn ein wchtiger und ſteuerkräftiger Teil des Wirtſ körpers durch unerfüllbare Forderungen erdroſſelt werde. Pforzheim, 11. Sept. Oberbürgermeiſter Habermehl, deſſen Geſundbeitszuſtand ſich in letzter Zeit verſchlechtert hat, hat ſich ent⸗ ſchloſſen, noch vor dem Frühjahr den bereits angekündigten Rück⸗ tritt zu nehmen. Oberbürgermeiſter Habermehl hat ſeit 30 Jahren mit einer von allen Parreien anerkannten Tatkraft und Arbeitsfreu⸗ digkeit ſeinem Amt vorgeſtanden. 0 bieeer 10. Sept. Beim Fiſchen mit Handgranaten in der Nagold entzündete ſich eine Handgranate, die ein Feldzugsteilnehmer ins Waſſer werfen wollte, zu früh. Der Mann wurde er verletzt und ſtarb an ſeinen Verwuündungen. geehl, 11. Sept. Der, frühere Biſchof von Straßburg, Dr. Fritzen, der ſein 8. Jahre lang ausgeübt hat, bis die Franzoſen ihn dispenſterten iſt einem Schlaganfall erlegen. Freiburg, 10. Sept. Wegen großen Diebſtählen von Büchſen⸗ fleiſch und Rokwein wurden unter Einrechnung früherer Str der Heinrich Simon aus Gundelfingen von der hieſigen Strafkammer zu 3 Jahren 3 Monaten Zuchthaus, der Karl Bugger aus Lörrach zu 2 Jahren 9 Monaten Gefänanis, der Heinrich Maier aus Freiburg zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt. ßerdem wurden ihnen die Ehren⸗ rechte abgeſprochen. pfalz, heſſen und Umgebung · Mainz, 9. Sept. Mit dem heutigen Tage tritt in den be⸗ ſetzten Teilen der Eiſenbahndirektionsbezirke Mainz und Frank⸗ furt ein neuer Fahrplan in Kraft, der vor allem auf der Strecke rechtsrheiniſch über Niederlahnſtein—Wiesbaden—Mainz⸗ Kaſtel nach Frankfurt erhebliche Aenderungen bringt, die für den ernverkehr Verſchlechterungen bedeuten. Der Verkehr Wiesbaden nkfurt wird vom Fernverkehr vollkommen getrennt und ledig⸗ lich der Berufsverkehr wird bei der Zugsführung berückſichtigt. Auch er Durchgangsverkehr auf der Riedbahn(Franffurt und Mainz⸗Dornberg⸗Mannheim) wird mit zunächſt vier Perſonen⸗ zugspaaren bedient, wobei Kontrollſtationen Goldſtein und Biebes⸗ heim ſind. Schnellzüge verkehren über die Riedbahn noch nicht. *Frankfutt, 9. Sept. Die Kriminalpolizei verhaftete in der erſon des etwa 30jährigen Mechaniters Karl Unze aus Okriftel Kreis Höchſt) einen gefährlichen Falſchmünzer und Paßfälſcher. Unze betrieb in ſeiner Wohnung zu Okriftel eine umfongreich⸗ Fabrikation von gefälſchten Päſſen und Einfuhrerlaubnisſcheinen für das beſetzte Gebiet. Die dazu erforderlichen Stempel und Formu⸗ lare Jieß er ſich in großen Mengen in Frankfurter Geſchäften ber⸗⸗ ſtellen. Der Handel mit dieſen Falſchpapieren war außerordentlich denn für jeden Einfuhrerlaubnisſchein ließ ſich nze 200 M. bezahlen, an manchen Tagen ſetzte er bis zu 50 Stück ab. Bei umfangreichen Turchſuchungen der Wohnung fand man noch ganze Stöße falſcher Päſſe und Scheine, dann aber auch viele falſche Fünfmarkſtücke, die Unze angefertigt hatte, und ſchließlich entdeckte die Polizei einen Topf mit Zyankali. Das gefährliche Gift wollte der Burſche in Zigarettentabak miſchen und dann mit den daraus hergeſtellten Zigaretten ſeine Feinde vergiften. Unze wurde zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes der hieſigen Irren⸗ anſtalt zugeführt. Hier befindet er ſich in ſtrengſter Haft, da er erf aae jede geringſte ſich ihm bietende Gelegenheit zur ugt. Sportliche Runoſchau. . Jußball. Am vergangenen Sonntag ſtanden ſich die Liga⸗ mannſchaften Phönixz⸗Maunheim und Sportverein⸗ Waldhof auf dem Sportplatz bet der Fohlenweide zum vereinbar⸗ ten Freundſchaftsſpiel gegenüber. Es ſei gleich vorausgeſagt, daß es ein Freunbſchaftsſpiel im wahrſten Sinne des Wortes war, wenn man ſich die Tatſache vor Augen führt, daß während des ganzen Spre⸗ les nicht ein einziger Strafſtoß verwirkt wurde. So war denn dem Schiedsrichter Zachmann⸗Durlach ſein Amt diesmal leicht ge⸗ macht und es wäre nur zu begrüßen, wenn auch die kommenben Ver⸗ bandsſpiele im Rahmen gegenſeitiger Wertſchätzung von Seiten aller Vereine durchgefochten würden, ſie könnten daun in der Tat dazu ber⸗ tragen, den immer mehr an Boden gewinnenden Volksſport weiter zu fördern und ihm neue Anhänger zuzuführen. Beide Maunſchaften, e ſich nur aus einehimiſchen, ſelbſt erzogenen Spielern zuſammen⸗ ſeemt traten mit Erſatz an, der ſich indeſſen bewährte. Waldhof er⸗ cheint ohne ſeinen Führer Endemaun und den bekannten Lohrmann, während bei Phönix Zöller, Schemel und der Torſchütze Rohr fehlten. Dafür ſah man auf der einen Seite den in vielen Kämpren dewährten Strauch und beim Gegenüber den betagten Schmitt in jugendlicher Friſche tätig. Nun zum Spiele ſelbſt. In flottem Tempo führen die Mannſchaften einen von Anfang bis Ende wunderſchönen Kampf vor⸗ den Walohofs beſſere Fünfreihe für ſich entſcheidet. Zwar geht der Platzeigner nach forſchem Durchbruch des vorzüglichen Jäger, der aus ziemlicher Entfernung am herauslaufſenden Waldͤhoftorwart vorbet einſandte, in Führung. Kaum brei Minuten währt es, da hat Hutter durch ſcharfen Schuß ausgeglichen Casper hätte den Ball bei veſferer Sicht wohl halten müſſen. Nochmals verſchafft ſich der Phönir die Führung. Jäger umläuft wiederum die gegneriſche Hintermannſchaft, in raffinierter Weiſe ſchiebt er den Ball dem unbewachten Otto Schd⸗ nig zu, der dem Leder mühelos den Weg ins Netz weiſt. Aber ſchon nach ein er knappen Minute gleicht Bauch auf Flanke Skutlareks aus, ein Kopfball Herbergers, von Casper falſch berechnet, bringt dem Meiſter den Vorſprung und ein unhaltbarer Drehſchuß Willmanns ſtellt das Ergebuis bis zur Pauſe auf:2 für Waldhof. Nach Seiten⸗ wechſel greift der Phönix mächtig an, man ſieht ihn häufig auf jenſei⸗ tigem Geftlde, aber der Blauſchwarzen ſyſtemvolleres Stürmerſpiel iſt ausſchlaggebend. Zwei gute Schüſſe Herbergers läßt Casper paſſie⸗ ren, dem Phönir durch Ludäſcher nur einen Treffer gegenüberſtelen kann, ſodaß Waldhof am Schluß mit:8 Toren einwandfrei geſiegt hat. Mit Befriedigung über das gebotene ruhige und ſo faire Spiel ver⸗ ließen die ca. 1500 Zuſchaner den Platz. Bei Sieger klappte es im allgemeinen gut. Der Sturm, von Hutter glänzend geführt, wies eigentlich keinen ſchwachen Punkt auf und die Leiſtungen der Hinter⸗ maunſchaft waren gebiegen. Dagegen wollte es im Sturm der Schwarzgrünen nicht klappen, obwohl Jäger ſich in beſtem Lichte zeigte. Das Spiel der Läufer konnte gefallen, während die Verteidigung einen trüben Tag hatte. Casper ſah man ſchon weit beſſer, auch Schönig ſpielte unter ſonſt gewohnter Form, während ſein Neben der kanm 18 Jahre alte Heitz zu großen Hoffnungen berechtigt. N. E. Rnugby⸗Fußball. Der Süddentſche Rugby⸗Fußball⸗ Berband hielt am Sountag, den 7. September in Heidelbers feinen 11. ordentlichen Rugbytag ab. Die Verſammlung bot eine ſichere Gewähr dafür, daß das Rugbyſpiel, das durch den Krieg ſehr gelitten hat, bald wieder zu neuer Blüte kommen wird. Zu den bisherigend Verbanbsvereinen in Fraukfurt, Heidelberg und Stuttgart werden neue Anhänger in München, Karlsruhe und anderen Orten treten. Zunächſt werden die einzelnen Vereine ihre Kräfte in Privat⸗ ſpielen, auch mit norddeutſchen 1 meſſen. Für Frühiahr 1920 ſind dann Verbandsſpiele um die füddeutſche Meiſterſchaft: vorgeſehen. An beſonderen Spielen werden noch ein Städtekampf Frankfurt⸗Heidelberg und das traditonelle Spiel Norbdeutſchland gegen Süddeutſchland ſtattfinden. 2 Sarehe eenelrrer nedeenn bee n tganhekge dem VBer der 25* ballgemeinde nor dem— der VBerbaudsſpiele noch den einiger Spiele hochklaſſiger auswärti⸗ ger Mannſchaften zu verſchaffen, hal der Berein für Rafen⸗ ſpiele zwei weitere Spiele abgeſchloſſen, denen beſondere Beden⸗ tung zukommt. Am Samstag, den 13. September, nachmittags 6 Uhr wird die Ligamannſchaft des Berliner Sport⸗Club„Ja⸗ vorit9s“ in Mannheim gegen B. f. R. autreten. Favortit ſpielſe am vergangenen——. im en Berbandsſpiel gegen Hertha:8 und iſt die beſte Berliner Ligaklaſſe. Da ſeit vielen Jahren keine Berltner Sigamannſchaft in Mannheim weilte, wird das Spiel ganz beſonderes Intereſſe erwecken.— Am Sonntag, 21. September wird der Berein ſür Raſenſpiele ſeinen nen hergerichteten Sportplatz durch ein inter⸗ nationales gegen die beſtbekan gich ein Kadgchrtongabtet ſar den 3 wird ein ſungsſp en nderkam Baden⸗ 91 8 2 beſten Hockeyſpieler Babens auf dem B..5 latz ver⸗ nig Brieflkaſten. Derartige Fragen 15 beantworten ſind wir nicht B. Neckarſtabt. Kaub Lage, Ste wenden ſich am zw iaſten au eine Auskunfts⸗ e. St. 12. Die Autwort auf Aufrage wurbe am 8. September — F 43 unter der Chiffre Selte St.“ en Wenden. Wir empfehlen, ſich au das Perſonal⸗Bürn, Nathaus, en. Langjähriger Abonnent. Inſel Matnan(Bodenſee.) K. Opalographen werden zugeſtellt von der Opalograul G. m. b.., Berlin C. 2, Stralauerſtraße 56. J. Fl. in Schr. 1. Sie dürften unſere Ihnen gegebene Antwort üäberſehen haben. Eine Firma, die ſich mit der Reparatur der Zellu⸗ 79 befaßt, iſt uns nicht bekaunt. 3. Mau kaun dieſe Kragen notdür 9490 ſelbſt ausbeſſern, indem man Zaponlack oder Zapon(letz⸗ teres in Aceton gelöſt) nimmt und bamit beibe Seiten beſtreicht und dann mit einem warmen Bügeleiſen bügelt. Wenn dieſe Mittel uicht zur Hand ſind, ſo kann man Rohgummi mit Formaltehyt transparent machen und in reinem Benzin löſen und bdaun wie vorſtehend ver⸗ fahren. B. B. 1. Schweißfuße ſon mau nicht pertreiben“ wegen der nach⸗ teiligen geſundheitlichen Folgen. 2. Um aber das Wunbwerden der Füße zu verhüten, nimmt man täglich kählere Fußbäder und wechſelt öfter die Strümpfe. Zu empfehlen ſind ferner öftere Vollbäber. Dann ſtrei Ste an die Stellen Palliativ⸗Creme, die Sie in den aufen können. 8. Wir beſchieden Sie in Jorer vorigen Antwort dahin, baß ein Reiſeweg über Italien vorläufig nicht in Betracht kommen kann und verwieſen Sie im förigen auf die Reichsauswanderungsſtelle Varten 1 55 71, die Ihnen auch Ihre weitere Frage cantworten rfte. „ W. 1. Man reibt feſtgeſchlemmte Bleiglätte, fran 2= ſchlemmte Kreide und Bleiweiß mit Leindl zu einer diken Agactel⸗ maſſe. 2. Terpentinerſatz koſtet.80 bis.— das Liter. K. in Sch. 1. Sie benötigen pro Pferdekraft und Stunde 200 Gramm Teeröl, d. h. 5 kg die Stunde. 2. Wenden Sie ſich an die Firma Fritz Wagener, Berlin SO. 16. A. B. 1. Landwizogbande Winterſchulen ſind in Bühl, Eppingen, reiburg, Meßkirch, Mosbach, Offenburg, Radolfzell, Raſtatt, Tauber⸗ iſchofsheim, Vilſingen, Walbshut und Wiesloch. 2. Die landwiri⸗ ſchaftlihen Schulen, nicht die vorſtehend genannten, ſind mit den übrigen höberen Knabenſchulen zu vergleichen und müſſen von Jugend auf beſucht werden. Sie verleihen das Einſährig⸗Freiw.⸗Zeuanis. 8. Wer die aſſgen gaenee ochſchulen beſuchen will, muß das Abitur einer Alaſſigen en Schule haben. 4. Der Beruf des Ver⸗ walters bietet tüchtigen Leuten eine Zukunft. 5. Laſſen Sie ſich elnen Proſpekt des Seminars für Vanbwirte zu Helmſtebt in Braun⸗ ſchweig ſenden. E. Gcch. 1. Wenn Ipnen wit lanbwirt 1 gee ee rg, Radolſzel, 2z, Welpehu, Wieztoch. 1 Sendeptriſchaftce Scheben big an ler ſibren 2z. ahn, Baeeew E in ahn, Bitb beim. Perſord in Weckfaten, Lüdinghar 5 8 L beil Jandwirte befindet ſich iu Helmſtedt bet Brau eig. Die Drrel⸗ eilk auf Busie Aedee M aſel einweihen. Vor dieſem Soler — eee 18 GAegcendeoeeengeg eene Fergesgnee F 4 SFgarg. 2 ggrsg=errs 7777777T D — — — SoN 4 * 62 Die Wirtschaftspolitik Frankreichs. Es steht aufler jedem Zweifel. das Frankreich unter den dus feindlichen Ländern die gröften Opfer an Gut und Blut ebracht hat, um all seine Kriegsziele in militärischer, poli- er und wirtschaftlicher Hinsicht zu erreichen. Sein Wirt- sShaftsleben krankt daher auch in vielfacher Weise. Um o staunenswerter ist es, mit welcher Kraft und Energie man rt an den Wiederaufbau geht. Besonderes Interesse ver- ent dabei die Richtung. nach der Frankreich seine wirt⸗ Nbattliche Orientierung versucht. Gegenüber seinem östlichen achbarn verhielt sich Frankreich vor dem Kriege im all- einen in starker neidischer Reserve. Das französische Ka- Pital fand seine breite Straße nach Rußland. Deutschlands istungen und insbesonders das Eindringen auf Grund mono- delistischer FProduktionsvorzüge wurden angefeindet und nur derwillig hingenommen. soweit man deutsche Fabrikate(wie Farben etc.) unbedingt nötig hatte. Hierin bahnt sich allem hein nach ein Umschwung an, der sich folgender- gruppieren laßt: 1. Deutschland soll von Frankreich möglichst umfangreich Fertigfabriksten beliefert werden. Dafür sollen Rohstoffe und deren Abgabe möglichst erbleiben. 3. Deutschland soll aber im ausgiebigsten Maße Rohstoffe Naideterchimen keine sonstigen Fertigprodukte) zum Wieder- au Frankreichs anliefern. Im Innern Frankreichs geht man daran, folgende Auf- Faben als besonders dringlich nicht aus dem Auge zu ver- leren. Die Versäzumnisse der Kriegszeit zum großzügigen Zusbau von Handel. Verkehr und Industrie sollen unter allen Unständen eingeholt werden. Schon während des Krieges hat Nan die Seehäfen entsprechend erweitert und ausgebaut. Merseille, Bordeaux, Brest, Cherbourg und Nantes können Anen bedenutend gröberen Verkehr bewaltigen als vor dem Friege. Besondere Aufmerksamkeit widmet man der Neu- kestaltung des Eisenbahnwesens, dessen Netz dem Bedarf ent- prechend umgebaut werden soll, wobeli man iasbesondere auf den Reiseverkehr Rücksicht nehmen will. Für den unmittelbaren Ausbau und die Wiederinstand- tzung der französischen Industrie werden keine Nosten gescheut. Hier tritt ein neuer Zug zutage, das fran- Welsche Kapital, das früher immer Anlage auswärts Lesucht hat, besinnt sich auf nationale Pflichten und schießt altige Summen heran. Damit Hand in Hand gehen Maß- en wie die Einführung neuer und moderner Ar- deitemethoden, namentlich aber die Anpassung der Aus- fubrerzeugung au die Wünsche des Auslands, die Deutsch- lands Stärke gewesen war und jetzt Nachahmer findet. Nachdem vor dem Kriege für Frankreichs Textilindustrie de Produkte unserer chemischen Industrie eine Lebensnot- digkeit gewesen waren, bleibt von Bedeutung, daß während Kriegs die französische chemische Industrie große Fort- ehritte gemacht hat. Ahnlich ist es in der Eisen- un d Ketallindustrie, die für die Zukunft starke Förderung durch den Erwerb der elsaß-lothringischen Erzvorkommen den wird. Die Eisenindustrie wird aus den neuerworbenen chringischen Werken erheblichen Nutzen ziehen. dud auch die Kohlenfrage wird für Frankreich zum großen Tel dadurch gelöst, daß Devtschland ihm einen sehr beträcht- eben Teil seiner Kohlenerzeugung zu liefern hat. Man kann Ne verschiedenen Andeutungen entnehmen, daß die Franzosen das Saarbecken als ihr dauerndes Eigentum betrachten Ad an eine Rückgabe schon heute gar nicht mehr denken. Die Kahförderung Deutschlands wird eine starke Konkurrenz kurch die französisch-elsässische erhalten, und ebenso wird die Textilindustrie im Elsaß in normalen Zeiten Meder recht gut gedeihen. Die Hauptsorge ist naturgemäß für Zukunft die Vermehrang der Ausfuhr, und das Bestreben der französischen Wirtschaftspolitik geht Wen hierauf hinaus. Gunstiger Stand unserer Brotversorgung. *— Sept. Die„Fol. Farl. Nachr.“ melden über da8 Ernteergebnis un sorgung folgendes: Tebeekeaden Berichte zu nie 2 den künftigen Stand unserer Brot- Die bei den maßgebenden Behörden ſjassen erkennen, daß die Vorläufige dris gegriffen war, während die tat- jchen Feststellungen der bisher eingebrachten Ernte, ins- deson Shersebnisse weit pees ere Re- 1 15* Die Aussichten für die Brotversorgung 8 als günstig bezeichnet wer⸗ e ebeung Aen Brotgetreides durch die Land- Mrte Kann es nach Ansicht der Reichsgetreidestelle vielleicht Fingen. die Brotversorgung Deutschlands ohne frem de Afahren selbst dann zu sewährleisten. Wenn durch die Nersbeetrung des Ausmahlungssatzes stärkere Anforderungen Naie deutsche Erute gestellt werden müssen. Für die deutsche Volkswirtschaft wäre es von ganz ue Bedeutunsg. Nenn auf die Zufohr des teuren Auslandsgetreides verzichtet dueen könnte. Die restlose Ablieferups der Getreide bauen- 5 Volk Riesensummen er⸗ Landwirte kann dem Ae e en e bezw. diese Summen oder von Futtergetreide frei- gznren benõtigten Rohstoffen 6 Börsenberichte. Berliner Wertpapier 0. e⸗ 12 WB.) Die anschein unaufhaltsame unserer M arkvaluta fördert Ners Nurpemag das Bestreben, die im Uberfluß vorhandenen Bar- tt 5 1 Neu-Guinea, olonialanteile. Deutsche K e Aueh eni mialwerte, wie 5 te Nathwest und Otavi sprunghaft in die Höhe. Nrtsaktien erfuhren eine weitere Bevorzugung, besonders Wanen, Hamburg- Sũdamerika erfuhren bedeutende 88 Frungen. Auch Hapag und Nordd. Lloyd gewannen 90. Gienische Aktien wurden Sleichfalls sewaltis in die Höhe ge- 20 Fadische alin um 18 5. Eipertencer Farbeg ken d05 5 ktroaktien verkehrten u ter Farben um 29 ½, Elektre Nn 8 teilweise eeeene Pupter stellten sich zeitweilis etwa 20 höher. Teng e Autawerte fanden heute wenig Beachtung, zum eil wurden Orientbahn und türkischen Tabakaktien geringe Realisie- Munsen vorgenommen. Am Montanmarkt schlossen sich unddtanaktien der Aufwürtsbewegung an. Nbeinsteg dees Pag e höher ein, auf die um 17 höher bemessene Div! ende. alr, Harpener, Gelsenkirchener und Bochumer sSewagnen Aeich 5 Anlagenmarkt dewahrte seine feste Ralenalls etwa 47%½ Per, Anlztunwegertlichen Kursschwan⸗ Luntung pei atknbenle— Resserung von etwa 144 ungen. Tü it einer „Türkenlose setzten mit einer We Aufwürtsbewegung fort. Osterreichische und ungarische erte blieben still. Frankturter Wertpaplerbörse. „ Prankfurt a.., 12. Sept. Priv-Tel) Die Haltung blieb an ht d. haltenden Unternehmungs- Net—— 4er Markte der Industriepaplere bildeten Feßindustrie lagen in A. E. G. größere Kaufaufträge vor. die 0 Alls urse um 4% hoben. Felten u. Guilleaume stiegen eben · kalls umn 8 n weitere 4% auf 214. Steigende Bewegung verfolsten — Werte. Die Kursfortschritte gingen kier hei Badl. mit g CLA Scheideanstait mit α ο höber, Fursechshungen die Regel. Für die Werte der eleletrischen Es gewanen ferner Farbwerke Höchst ca. 20%, ebenso fanden Elektron Griesheim mit einer Kurssteigerung um 23% auf 248 schlanke Auſnahme. Höher gingen ferner Farbwerke Mülheim, Theod. Goldschmidt 300 Brief genannt. Die Gruppe der Schiff- fahrtswerte erfreuten sich auch heute großen Interesses. Aus- gehend von der Kurserhöhung der Norddeutschen Lloyd- Aktien gingen auch Hapag zu wesentlich höheren Kursen um. Im Verkehr der Autowerte stellten sich anfänglich Daimler 212(“), Adlerwerke Klexer(. 21 ½) lebhaft. Beachtung fanden ferner Westeregeln, Zellstoff Waldhof. Der Montan- aktienmarkt lag ruhig, aber teilweise mähig befestigt. Bevorzugt blieben Kolonialpapiere, welche zunàchst um einige Prozent anzogen, Southwest 200—203. Kolonialanteile waren ebenfalls höher bezahlt. Schantung eröffneten 1863⸗5 + 35% Eine KErnüchtefung in der Haussestim- mung trat in ausländischen Aktien, sowie in Petroleumwerten ein, wo man vielfach die Wahrnehmung machte, daß die Spe- kulation ihre Gewinne in Sicherheit brachte. Von sonstigen Werten zogen Benzaktien, deutsche Maschinen, Berliner Rumplerwerke an. Osterreichische Kreditanstalt im freien Verkehr 118 umgesetzt. Am Rentenmarkte schwächten sich heimische Anleihen ab. Kriegsanleine 794. Kursbesserungen überwogen am Markte der mit Einheitskursen notierten Pa- piere. Größere Geschäfte zu anziehenden Kursen entwickelten sich gegen Schluf am Markte der Schiffahrtsaktien. Privat · diskont 374 ,. Kurse der Berliner Böirse. Festverzinsliche Werte. 0 e Ne n%% Ung.*— 1¹ 12. 1% Hessen 89.80 4½% Ung. 1976 48.— 47. 55/ l..Sohatz- 4% Fkf. Stdtal. 94.25 84.25 4% J. Goldrentef 62.20 61.78 anwelsungen 9990 89.90 4% Münch, 1914 85.50 56.50 4% U, Kronenr.] 38.78 8% Il. do. 88.— 85 80 4½%.Sohatz- 4% Wien. inv.(——(— 4½% do. 4. 5. 28.20 29.25 anwelsung 59.50 49.80 4% Frit. Hypoth“—.—.. 4% do. 6,-8. 20 20 78.254%.80ldrenzef 65.— 54.253.-U. Staateb.] 68.80 70.— 4½% d0 19 24er 84.70 82754% J0. oon. R.—.2.% do. 9. S. 64.50 64.25 59%.Relohsan 79.20 78.104½/ 0. Sliberr.] 86.— 38.80 3/% Erokunzn. 66.50 „ d0o. 720 73.40 4¼% 0Paplerr.— 4% do. Goldpr.] 80.50 61.— 3% d. 68. 6850 4% fürk. Ad. 0a0 70.— 7f.—2½ 0. Südb. Pr.J 38.50, 58.— 30% 0. 67.— 6720 4% T. Bagd.S. 100.—100.50%0 00. neues— 4% Pr. Gons. 73.40 28. 40. Serle ll 110.—100.500 5% do. 71— 72.— 3½% 40. 65 80 65.80, 4% Furken unt, 58.50——% Anat. I. l. S. 128.—132.— 30% do. 52.10 62.10%% Türk. 1911 89.89. II. Anat. IIl..121.—125— ½% Baden 90 25 90.25 Türkenlose 222.—327.59J 4½ KA. E. U Obig.!—— 107 25 8˙% Bayern 68.50l 63.75 4½% Ung. 1918—.— 47.—J5 E..-Uebers.]—.—107.50 Bank· und Industriepaplere. 11. 11. 12. a) Eisenb.-A. 85 Sadlsohe Aulin Hobenl.-Werke Sohantung.. 150.— 154.75[Bergmannklek. 144.50 144. 60[Kalw. Asohers. Allg. Lokal. u. Siag, NMürnberg 195.25 186.—[Kattow. Bergb. Strabenbahn 127.25 126.75 Berl. Elektr. W. 133.—137.— Jgebr. Körting Nr..Strabenb. 120.12 120.87 Blemarok hütte 204. 75 208.600Kosth. Oellulos. Süad. Elsenb. 118.—118.—Booh, gubstabl179.50188.—[Lahmeyer& Oo. Oest. Staatab. 180.— 160. 9 rownBov.& 00—.—.—Linde'e Elsm. Lestelter 0 18. 108.—Sgderus Fisen150.— 188.89 Ulate 2 felr. 478.— Pr. Helarlohb. 22.50 330.25 Obem. Grlesh. 214.— 238.50[Tud.Loœe]e 0021 Orientbahn 8 209.75 284.— Ohem, Weller 200. 238.50[Lothring. Hütte 8 em. Albert.—IHannesmann by Schiff. Oh Al 315.28329 — Conoord. Sergb 330.— 324.500Osohl. Elsb.Bed. -Aust. Dampf. 164.50 189.[Dalmier MHotor. 202.75 210. do. Eisenind. .-A. Paketf. 102.50%1 D. Luxemburg 149.25150.50 do. KokSwwe/ K. 85. 191.—P. Ueberf. Elekt.842.503J5.[Orenst.—4 83.50/ 183. Hansa Dampf. 259.50 Deutsobe Erdöl2..25314.—Pbönlx Bergb. NMordd. LIoyd 105.25110.500peutsoh. Kallw. 188.— 191 Rk. Sraunköhle ch Bank-Akt. 90— 25 23. 1* 8 b rkoppwerke 290.—285.. Stahlwerke Berl. Handed. Elberf. 5. den 220.50 E. Lloht u. Kraft 101.50 5 des. f. elektr.U. 299.— ESoh) Bergw.275.— Felten& dullt.211.50 Frledrlohshütt. 321.— dasmot. Deutz 147.— e Els. 10 elsenk. Bergw173. 148.—f7.50 delsenk Bubst. 212.— deorg.Mantenh. 125. 235.50 2 derrésh- Glas 245.— 348.—[Rlebeok Mont. 108.28JRomdb. Hutten 285.50lRütgerswerke 200.—[Sachsenwerk 206.50 Schuckert&Oo. 334.50[Stem.& Halske 145.—Turk. Tabak-R. Com..Diskb. Darmst. Bank deutsche Bank Dlsoonto Com. Dresdner Bank Altteld. Kreditb. Matlonalb. f. D Oesterr. Kredlt Relohsbank c) Ind.-Akt. Aboumulaſoren 125.25Ver.St. Zyp.&W. 210.— 210.50 250.—[Wester. Alkall 232.— 250.— 293. Zellst. Waldhof174.75 176.50 rpen. Bergb 187.—PD.-Ostafrika——.. Hlipert Hasch. 128.50 120.[Neu-Gulnes——————.— Hlrsoh Kkupfer 223.——. Otavl N. u. EIab. 220.—237.— 389 do. Genudsob. 184.75 168.— ſto-OGont! 52 Auge.-Lörabu. 180.—187.—InösoEIs. u. St. 188.200 Valutapapfere, 12 555—South West-Afrika..183— eidburg 527,— Täglohss Gelld.. * Amtliche Devisenkurse. Für je 100 der Landeswährung In Mark. Für drahtliche Münz-Höchst. 11. Sept. Auszahlungen parität pish..Geid Brief Steana Romana Deutsche Fet oleum. Canada Pacl/ſſo Baltimore and Ohlo 917,50 596.50 188.75 437,.75 456 4855 Kurse der Frankfurter Börse. Festverzinsliche Werte. 11.12. Hollandd. Düänemar Sohweden Norwegen Elnnland Sochweldn Oesterreſch. Spanlen Pes. 0 maunne er Stad nnhelm v. 1914 40“%0 t, 5 11 0 4% Stadt Hannheim von 18800 und 1908 6% Stadt Mannbelm von 1812 kündbar ah 1917 5. 1 ö 60 %½ Stadt 1 1885 9 12 1+ 1 5 N. 0. 25 15 v. 1690 Kundd, 1908— ½ Bayr.-.-Anl. k. 1806 —* Stadt Hannh, v. 190½%5 1 rs-Anz undber ab 1800/10 20 Bahr-vflte.-.-Prlorit. %½% d0. do. 0) Ausländische 4½ Osst. St.-Reut. v. 1913 1 0. old- 7225 4% d0. einbeiti, Rente 68. 88.—4% Ungar. Gold-Rente — 86.60 4% dd. St.-Rente 1899 43.50 48.50 79.25⁵ 79.10 4½% do. d0..„ Bank- und Industriepaplere. 42. Hordd. Lloyd 4108.25J100.500 Lederw, Splob. Badische Bank 139.500.-Ung,Staateb.—.—.—a z. EHudweigeb Aerl. Randelsg. 184.—182.Cest.Sudd Lbd 19.— 19.—Gaschf. Klexer Neanscde J2n eree ce e0 5u 4eblee, 1— entw,*.Ba kutsene ank 197 157.50 Od.Soneideasel 22— deimtermoter. 311. lsoonto-Ges. 154.75 15 Dresoner Bank 133— 136.— O. Srlesh. Elek. Masohf. Eöling .—[fFarbw. Höchet Esenadh Mationalbk. f. D. 103.—108.— Südd. Disoonte10.—118.75 +—3 77 455 113. 11 o. Rypothe ban reditbk. d0. Hypothekb. Boob. Berg. u. 8. .Luxemb. Berg gelsenk Bergw Harpen. Bergd Kallw Westere. Hannesmann. Osohl. Eleb. Bed. 90. Elsenind. Fhöalxgergbau Vor. Könlgs- u. Nl ohantung .-X. Pakett. %% L. Relohs-Sohatranl 555—.— 0. 3½ Preuss. konsols 80% 0. 0. 4% Bad. Anl. V. 1919 unkd. b) Deutsche 85% Deufoche Belohe-Anl. unk. 7 bs-Anl. Kdb. e e d. dcen unk. d. 1 2½ Deutsohe Relohe-Anl. 3⁰⁰ 1 5205 1. ffelohs-Soflatrafl ½½ Iv. u- V. do. 79.50 78.5 1. 10.— —.—1160.— 203. 218.— 205.—215.— 137. 139.— 190.—180.— — arltzner Durl. Haldseu, Mäh.— —Iteruherkasob[h 174.80 Pf.NMAn. Kaser228. 228.50 Sonnellpr, Fr. 170.— Vor. Oelt, dtsch.172.—178.— Sorzell. Wesself—. 200.— Pf. Pulverl., Ing. 205. 200.— Sellind. Wolff 129.—128.— Spinn. EIsA.-.—.—.— 8 Inn 5 157.—157— Lan erl..—. Ubrentf. Furtw. 165.— D. Verl.-Fnst. 238.40 — Wapgonf. Fuohs 285.5020.50 ———-Ieißst.Waldhof——177.— 187.—157.20 10 Faee— 168.—1 do. Frankentn.“——-1274 Mannheimer Effektenbörse 2 Die Stimmung war für Industrie-Aktien wieder scht fest. besonders für Anilin-Aktien. die eine beträchtliche Kurs- steigerung zu verzeichnen haben. Notiz 435 Benz wurdan Sadische Anilin Ok. Farb.uhth. d0. Holzvkohl. 40. fütgersw. Sudd. Drahtind. Allg..-GAes. Ed. Bergmann W 173.—175.50 Felten& Gulll. 165.50166. Lahmeyer 230.50 231.— Sohuokert khg. 184. 185.50 Stem.& Halske 125. 124.50 Gummtw. Feter 141144.-Hedd.Kup.& SK. 186.50 189.—Junchans Gebr. Adlerk Oppenk. —.—tedert. Sdler Lederw.Rothe NMarnheimer General-Anzeiger —— zu 198 ½ und Rhein. Elektr. Aktien zu 108 7% gehandelt. Huid und Neu stellten sich 216,80., Zellstofffabrik Waldhof 178. und Zuckerfabrik Waghäusel 280 G. Berliner Produktenmarkt. 0 Berlin, 12. Sept.(WB.) Am Produktenmarkt führte der starke Begehr von Hafer zu einer entschiedenen Festigung. Auch Erbsen waren gesucht. In Lupinen bliet das Geschäft still. Seradella wurden zu den bisherigen festen Preisen begehrt. Heu. und noch in höherem Maße Stroh wur⸗ den bei sehr fester Tendenz in grogen Posten verlangt. Amtliche Hafernotierungen: loko ab Speicher frei Wagen 11201160, loko ab Bahn 1100—1120. Tendenz fester. Wirtschafiliche Rundschau. Der Tiefstand der Mark. Die deutsche Mark ist im Ausland auf den tiefsten Stand gesunken, den sie jemals eingenommsne hat. Iur Wert beträgt nach den letzten Kursen nur noch 18—19 Piennig! Das ständige Herabsinken unserer Valuta zeigt besonders folgende Versleichstabelle. Es notierten: Friedenskurs 1. 11. 18 21. 1. 19 10. 7.. 180 4 Kopenhagen 88.89 38. 4½ 2 à238% Stockhoim 88,89 8,56 4400 2½%% 2½ 70 Amsterdam 59% 34.80 38.0 170 f420 Zürich 123,48 72, 60%., 28 3. m. Nheinische Creditbank Mannheim. Die Verhandlungem der Rheinischen Creditbank betreffend die Aufnahme des Vorschußvereins Uberlinsen sind zum Abschluß gebracht. Es erfolgt eine Verschmelzung des Vorschuß-Ver⸗ eins mit der dort seit einiger Zeit schon bestehenden Zweis stelle, die zu einer neuen Filiale erhoben wird. Die Leitung der auf dieser Grundlage errichteten Zweiganstalt befindet sich in den Händen von zwei Vorstandsmitgliedern des Vorschuß- Vereins und einem Herrn der Zentrale.— Weiter wird uns gemeldet, daß auch eine Berliner Bank, die in Mannheim eins Niederlassung besitzt, ein Grundstückk in Konstaunz er worben hat, um dort eine Zweigstelle zu errichten. Kein Vertrauen in die deutschen Wirtschaftsverhältnisse“ Wie die„Kruppschen Mitteilungen“ schreiben, wollte Reederei in Holland ein Schiff für mehrere Millionen Mark bes einer deutschen Firma bestellen. Die Preise waren auch ie Rücksicht auf die Valuta außerordentlich günstig. Die Werte verlangte aber ein Drittel Anzahlung bei Bestellung. ein wei⸗ teres Drittel bei Stapellauf, da ihr Betriebskapital so weit er schöpft sei, daß sie die Arbeitslöhne und die Materisſkortes bis zur Ablieferung des Schiffes nicht bezahlen könne. Be holländische Reederei hielt jedoch alle vorausbezahlten Gel der bei den gegenwärtisen Verhältnissen Deutschlandso gut wie verloren und bestellte das Schiff zum dreifachen Preis in England. Internationale Einſuhrmesse in Frankfurt. Die Vos⸗ arbeiten für die vom 1. bis 13. Oktober in Frankfurt a. M. stattfindende erste internationale Einfuhrmesse schreitem rüstig vorwärts, und die Anmeldungen aus dem In- und Ausland erfolgen s0 zahlreich, daß das Unternehmes einen großen Erfolg verspricht. Die Anmeldungen wur Beschickung der Messe laufen beim Meßamt so zahlreich Gan, daß die riesige Festhalle schon längst nicht mehr ausreice und die zahlreichen in der Nähe befindlichen Schulen für Aue stellungszwecke freigemacht werden mußten. k. Einspruch gegen die neue Regelung von Ein- und N. kuhr. Eine in Eisenach tagende Versammlung von Gewerbe⸗ treibenden zur Gründung eines Gesamtvetrbandes für den deutschen Wagenbau hat sich mit einer Kund⸗ gebung an den Reichswirtschaftsminister gewandt, in der E in- spruch segen den Plan erhoben wird, die Aus fuhr⸗ verbote für Fertiserzeugnisse allgemein heben. In der diesbezüglichen Entschließung heißt es:„B zur Vorbereitung eines Gesamtverbandes des dentschen Wagenbaues versammelten Industriellen erheben entsenie⸗ denen Einspruch gegen die bekanntgewordenen Ab. sichten der Reichsregierung, die Ausfuhrverbote für Fertiw- erzeugnisse allgemein aufzuheben. Sie erblicken in dem Fallen- lassen jeder Uberwachung der Ausfuhr die große Gefahr, das bei dem gegenwärtigen schlechten Stande der Valuta deutsche Waren im Auslande zu unzureichenden Preis en ab- gesetzt werden zum Schaden unserer vaterländischen Wirt⸗ schaft. Die Versammelten ersuchen, Ausfuhrverboete nur aufzuheben, wenn die zuständige In dustrie e Aufhebung fordert oder ihr zustimmt. Zu verlangen i die Vereinfachung und Beschleunigung des Verfahrens.“ Bayr. Geschützwerke Friedr. Krupp, Komm.-G. Münehen in Liquidation. Als Käufer für diese Unternehmen wird von der„Frankf. Ztg.“ nunmehr die Bayerische Hüttes⸗ werk Fritz Neumayer.-G. in Nürnbers gensetm, Die Verhandlungen seien schon weit vorangeschritten. Aufkauf einer Zeche durch eine Stadt. Um der drohende Kohlennot zu begegnen, hat die Stadt Herford den sofos. tigen Ankauf der Zeche„Friedrich-Wilhelms-Glück“ bei Kriek- domberg beschlossen. Die Zeche ist 1884 außer Betrieb setzt worden, weil Gewinn nicht erzielt werden konnte. Die Wiederherstellungsarbeiten sollen nur kurze ZTeit in Anspruch nehmen. RNRheinische Stahlwerke.-G. Duisburg. Die vorgeschlagens Dividende wird auf 6%(im Vorjahre 1245 26) festgesetzt. Der Bruttogewinn beträgt etwa 8 Mill. 4 äm Vorjahre 227 Mifl), der zu Abschreibungen verwendet werden soll. Die Dividende- selbst soll aus der außerordentlichen Rücklage und den Gewinnvortrag des vergangenen Jahres bezahlt Werdem. Zusammenschluſ dönischer Handelsgesellschaften. Zws- schen den du ischen Aktiengesellschaften Transatlantiak Kem- pagnie und United Export. die beide ein Aktienl von 10 Millionen haben, wird ein Zusammenschluß geplant derart. daß die Transatlantisk Kompagnie das Aktienkapital der United Export übernimmt und zusleich eine Erböhung ihres Kapitals auf 30 Millionen Kronen vornimmt. 10 Mikiouen Kronen der neuen Aktien werden zum Kurse von 1t2 ½ den Alxtionären beider Gesellschaften vorbehalten. Der Zweck des Zusammenschlusses, durch den die neue Gesellschaft eine der größten dänischen Handelsgesellschaften wird, ist die Ver- bindung der Tätigkeit der Transatlantisk Kompasnie, die in Anknüpfung an internationale Handelsbeziehungen bestaud, mit det Tätigkeit der United Export, deren Aufgabe darin be stand, sich an ceuropzischen äüberseeischen Handelsgesell- schaften finanziell zu beteiligen.- Rückgabe deutscher Schifle an den Obersten Rat in Paris. Nach einem Neuvorker Telegramm wird Amerika im Oktober alle diejenigen deutschen Schiffe, die gegenwärtig in amerſks⸗ nischen Diensten stehen, die aber nicht in amerikanischem Häfen beschlagnabmt wurden, dem obersten interallilerten Rat übergeben. 37 russische Schiffe, die früher der Frei⸗ willigenflotte angehörten, werden in regelmäßige Fahrten zwischen Wladiwostok und San Franzisko eingestellt. Wien, 12. Sept.(Wiener Korr.-Büro.) Der Kommandunt Cecil Dillon teilte im Auftrage des Ponaukommandanten Ad- miral Traubridge dem Staatesekretär Cerdick mit, des de Donau von jetzt ab für den Handelsverkebt of fen sei. ———— 4 Rurhaus ienweiler b. Freiburg 255 5 Jahresbetrieb. Dampihzg., elcklr. Licht, Bäne,. Wintersport. Ruhi Gegend. Gile Veplg. Nbesbreiee. Perign B8.. 4 caen Errich Abſ. 1, 1005 —— ee eeee * — 5 Seite. Nr. 4u. Mmannz:-mner Gei.eral-Anzeiger. ¶Abend· Ausgabe.) —— Freltag, den 12. September 1918. —— Wichtige Mitteilun ̃ Alle Leſer des„Mannheimer General⸗Anzeiger“ nebenſtehenden Gutſcheines erhalten gegen Einſendung des für alle Leſer des ein Gratis⸗Probeheft der rühmlichſt bekannten illuſtrierten— Fernphotographie. Jeitſchrift„Welt und Wiſſen“. Artikel, z..: Der Menſch in der Pfahlbauzeit.— Dieſelbe bringt von erſten Schriftſteltern gemeinverſtändliche Abhänd⸗ ſungen aus allen Wiſſenſchaften. Jedes Heft enthält ca. 20 die Erde erzittert.— Wie erhalte ich mich ſung.— Der Wille und deſſen Gymnaſtik.— Das Leben unter Waſſer. bei den Natur⸗ eine große „Mannheimer General⸗Anzeiger“ Außerdem erhält jeder Abonnent 6700 nerlag„ weit und wiſſent Hausbibliothek gratis und zwar zu jedem Jahrgang drei Werke. L 2 580 abonnieren kann, iſt der Preis auf nur 30 Pfg. pro Heft feſtgeſetzt. Ort: — Liebe und Ehe völtern.— der Menſch und die Geiſterwelt.— Flüſſige illuſtrierte Luft.— Einfluß der Lebensweiſe auf das Menſchenalter. — Verſchwundene Städte in der Sahara.— Eine Fahrt Wenn im Unterſeeboot uſw. Name: in Adn bunt Af die aller de, Berlin ⸗Schöneberg, Am Ich beſtelle hiermit ein Probeheſt koſtenlos — Amtliche Bekanntmachungen“ einer Zwangsinnung für das Schneide für Stadt Mannheim nebſt Ven delr⸗ Der Bezirksrat erließ am 4. ds. Mis. gemã 100 Gew.⸗Ordnung§ 23, V. V. O. Herzu fagende Anorduung. Mit Wirkung vom 1. Januar 1920 ab haben ſämtliche Gewerbetreibende, die das Bhelbesgeur 5 und Vororten ausüben, der vom 1. Januar 1920 ab für den Stadtbezirt Mannheim nebſt Vororten neu errichteten das Schneidergewerbe in der Stadt rorten mit dem Sitz in Mannheim“ ſehören. dieſe Anordnung ſteht den beteiligten Gewerbe⸗ wlbenden binnen 4 Wochen die Beſchwerde an das Ar⸗ Peitsminiſterium in Karlsruhe die vom Ablauf des Tages, an dem das dieſe Bekanntmachung enthaltende osblatt ausgegeben wird, derhtlch oder zn—— bei dem unterzeichneten Bezirksamt oder Aen wäre. B3.14 —— den 1 Sepiember 1919. Dad. Bezirksamt, Abt. 4a. KNichtlinien rhne in der Landwirtſchaft während der Uebergangszeit. 55 Demebilmachungsbezirk N im. Dusbegtrte Mannheim, Velnhenn ung Schweghihen nnn t 5 auf län i r1. Achloſſen werden kann, bei 22 le r Ve 1 13 BDerpflegungsſatz: 5 Mk. bei männl. Dienſtboten für 7 4 Ker. de weiblichen Dienſtboten für den Tag. Barlohn(Wochenlohn). —-8 1618 18—2 5 1 über 21 Mk. 10 12 16 20 anche— 8 8 10 12 — 1416 18—18 18—2 1 über 21 maaderr r. 9 11 15 18 nche 7 0 11 Pferdeknechte(bei voller Verpflegung). Verpflegungsſatz: 5 Mk. für den Tag. 16—18 Jahre 20 Mark Wochenlohn 18—20„ 25 ** 55 nber 20„ 28„ Schweizer(bei voller Verpflegung). 18—18 Jahre 20 Mark Wochenlohn wber 8 1 Denſtwerträge über längere Dauer liegen im öffent⸗ e Srereſe n i deshalb bei Dienſtverträgen, deren Dauer 2 Mo⸗ enn meßr beträgt, eine beim Ablauf des Dienſtver⸗ oder jeweils beim Jahresabſchluß zu zahlende bis zu 8 Mk. zu bezahlen je nach B. Taglöhner. 1. ſtändige ohne Verpflegung. Stundenlohn: J. Ebene. —2—16 16—18 18—21 über 21 iche Mk.—.50—.70.—.20 weibliche„—.40—.50—.60—.80 I. Odenwald. 2 14—16 16—18 18—21 über 21 Mk.—.45—.63—.90.08 eichr 6—.5 5 2. unſtändige mit Verpflegung. Baerpflegungsſatz: 5 Mk. bei männlichen für den 228. 4 A. bei Walühen für den Tag.— 75 Stundenlohn. I. Ebene. Jahre 14—16 16—18 18—21 über 21 üliche—.40—.50—.60—.70 eibliche——40—4⁰—.50—.60 H. Odenwald. Jecre 14—10 16—18 18—21 über 21 nmſiche Mk.—.30—.40—.50—.60 meibliche„—25—.35—.45—.55 & unſtändige ohne Verpflegung. Fur unſtändige Taglöhner ohne Verpflegung ſind die e der unſtändigen Taglöhner mit Verpflegung zu Die lich der Verpflegungsſätze. 1 8 der N vor⸗ —— der Ardeitszeit iſt folgendermaßen 8 Stunden— für die Monate Dezember, Januar, Februar, 1z 10 Stunden Höchſtarbeitszeit für die Monate April, Mai, Oktober, November Stunden Höchſtarbeitszeit für die Monate Juni, Juli, en ſind die beiden erſten mit 25 0% Zu⸗ die Z. mit 50 0% zu ver 8 üten. tsſtund d mit ſa De normalen Drunblahne zu Teden Nannhelm, den d. September 1919. 6676 Der Demobilmachungsausſchuß. * L + Schneiderei, Blitz“ 5 Sperzialität 834 Wenden von Anzügen Haletots, Mosen usw. 2, 4a fel. 3809 F 2, 4a Fat Bat aſeneen neparaturen u. Meuwicklung von 80² Elektromotoren u. Apparaten Hermann Lentschlitzky lektremechanische Reparatur- Warkstäte— Abtg. installatton. 5, 14 Telephon 5247 f 7, 14 nmotoren ständig am Lager. —— bots nicht berückſichtigt und Zwangsverſteigerung. Im Wege der Zwangsvoll⸗ ſtreckung zum Zwecke der Auf⸗ hebung der Gemeinſchaft ſollen die in Mannheim bele⸗ 1 8 im Grundbuche von annheim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des 1) Jakob Freund, Maurer in.⸗Käfertal, Miteigen⸗ tum ½, 2) Ludwig Freund, Feldhüter in.⸗Käfertal, Miteigentum ½3, 3) Barbara Lan Freund, Ehefrau des andwirts Nikolaus Keller in Heddesheim, Miteigen⸗ tum ½, eingetragenen, nach⸗ ſtehend beſchriebenen Grund⸗ ſtücke am Dienstag, 4. November 1919 vormittags 10 Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat— in deſſen Dienſt⸗ räumen 0 6, 1 in Mann⸗ heim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 16. Juli 1919 in das Grundbuch eingetragen worden. A83 Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Grund⸗ ſtücke betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann ge t. Es ergehl die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſtei⸗ gerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Ver⸗ ſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Ge⸗ bei der Berteilung des Ver⸗ ſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nach⸗ geſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden aufgefordert, vor der Ertei⸗ lung des Zuſchlags die Auf⸗ hebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des a Gegenſtandes Beſchreibung der zu ver⸗ ſteigernden Grundſtücke: Gründbuch von Mannheim, Band 548, Heft 16, Beſtands⸗ verzeichnis J. Lagerbuch ⸗Nummer 709, Flächen⸗Inhalt 12 a 33 qm Ackerland, 19. Sandgewann Schätzung: 2157 M. Lagerbuch⸗Nummer 709a, Flächen⸗Inhelt 5 a 80 qm Ackerland, 19. Sandgewann Schätzung: 986 M. Mannheim, 22. Aug. 1919. Notariat 8 als Vollſtreckungsgericht. Amtliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde Bekauntmachung. Die Dienſträume der Stadtgärtnerei beſinden ſich ab 11. September d. Is. in der Luiſenſchule(alter Bau), Seckenheimerſtraße—3. St32 Hochbauamt. Abt. Stadtgärtnerei. Nertelchuis zer ig. Hereich der Srrabggbel ert i ere er aßenbah⸗ dud der Vahn nach Burfheim im Mondt Auguſt nen und der Bahn na 1919 gefundenen Gegenſtände iſt a) im Hausflur des Verwaltungsgebäudes der Straßenbahn in Maunheim— Colliniſtr. No. 1— b) im Hausflur des Stadthauſes in Ludwigs⸗ hafen a. Rh.— Ludwigsſtraße No. 69— während 3 Wochen zur Einſichtnahme ausgehängt. Handelsſchule der Hauptſtadt Mannheim. Der Unterricht wird im Schulzwanges im Herbſt dieſes Jahres wieder auf⸗ genommen. Gemäß 8 1 und 2 des Ortsſtatuts vom 19. Dezember 1912 ſind die innerhalb des Gemeindebezirks Mannheim im Handelsgewerbe oder in anderen Betrieben mit kauf⸗ männiſchen Verrichtungen beſchäftigten Lehrlinge und Ge⸗ hilfen beiderlei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebens⸗ jahre zum Beſuche der ſtädt. Handelsſchule verpflichtet. Von Herbſt 1919 ab ſind handelsſchulpflichtig: 1. Knaben. geboren nach dem 31. Dezember 1901 2. Mädchen, geboren nach dem 31. Dezember 1901, die überhaupt noch keinen Unterricht an irgendeiner öffent⸗ lichen Handelsſchule genoſſen oder ſich nicht an Oſtern 1919 hier zur Handelsſchule gemeldet haben. Unterricht an ſogenannten Handelsinſtituten oder Privathandelsſchulen entbindet nicht von der Anmeldung A. Kuaben, geboren nach dem 31. Dezember 1901. J. Solche, die dieſes Jahr mit der Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen Dienſte eine Mittelſchule verließen, haben ſich zu melden am Freitag. den 12. September 1919, morgens—12 Uhr. Das letzte Schulzeugnis iſt mitzubringen. II. Solche, die ohne die ſogenannte„Einjährigen⸗Berechti⸗ gung“ die Mittelſchule verließen oder aus der Volksſchule entlaſſen wurden, haben ſich zu melden am Freitag, den 12. September 1919, nachmittags—5 Uhr. 3. Mädchen, geboren nach dem 31. Dezember 1901 haben ſich zu melden am Samstag, den 13. September 1919, vormittags—12 Uhr. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Aufnahme⸗Lokal für beide Tage: Kurfürſtenſchule C 6, Eingang gegenüber B 6. Die nach dem 30. April 1905 geborenen und im Gemeindebezirk Mannheim wohnhaften Handlungslehrlinge ſind nach§ 2. Abſatz 1 des badiſchen Elementarunterrichts⸗ eſetzes noch volksſchulpflichtig und werden ſofort der hieſigen Voltsſchule überwieſen. 0 Die Firmen werden auf§ 12 des Statuts aufmerkſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der Handelsſchule Verpflichteten 3 Tage nach dem Eintritte in das Geſchäft, auch während der Probezeit, anzumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatut im Geſchäſte berückſichtigt; es ſind alſo nicht nur Lehrlinge 1e e e un v et, ſofern dieſelben un 18. Lebensiah vollendet haben. Um einem bisher öfters auf getretenen Irrtume zu be⸗ gegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß für die Handelsſchulpflicht nur der Beſchäftigungsort, aber Wer alſo in einem im nicht der Wohnort entſcheidet. Gemeindebezirk Mannheim gelegenen Geſchäfte unter der angegebenen Vorausſetzung verwendet wird, iſt in Mann⸗ heim handelsſchulpflichtig, auch wenn er außerhalb Mann⸗ heims wohnt und am Wohnorte fortbildungsſchulpflichtigg ſein ſollte. der Eltern oder deren werden gemäߧ 150 Ziffer 4 der Gewerbeordnung bezw. f 3 des Landesgeſetzes vom 13. Auguſt 1904„den gewerb⸗ chen und kaufmänniſchen Fortbildungsunterricht Saae 5 tad7 geahndet. Mannheim, den 1. September 1919. Das Handelsſchulrektorat. Handelsſchule der Haupiſtadt Mannheim. Unterrichtsbeginn betr. St. 128 ganzen Umfange des dalerie Helhing Wagmüllerstrasse 13 München Wagmüllerstrasse 15 Kapellmeister Franz Beidler, Munchen eewer Sammlung Entres, Munchen. Anziquitäten, Möbel Nolzplastik, Gemälde alter und moderner Meister Versteigerung: 19. u. 20. Septenber 100 Kataſog mit 32 Biſidertafeln. E88) Preis Mk..—. zum as eeeeene der Lehrherren und Prinzipale, tellvertreter gegen dieſe Beſtimmungen Es gelangen zur Verſteigerung: Etwa 42 Personenwagen 60 Lastwagen 26 Lieferungswagen 2 Schienenwagen 20 Last-Anhänger 43 Mulag-Kranken-Anhünger 6 Motorräder 1 Tankwagen Seffentl. Verstelgerung von Kraftfahrzeugen auf dem Gelände des Reichsverwertungsamtes Vaubil-Filiale, Frankfurt a. M. ami1. euil.auch 18.Senl. 1919 nur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren Stellung demer Carosserien, Felgenschoner Holz-Eisen-Bereifung ete. befielte Nmelten dbemimmt noch aufgenommenen Anfertigung v. Damen- und Knabenbekleidung chüler beg Die verehrlichen Firmen Abonn. B 4 Plätze ſofort ab⸗ ugeben. Ang. u. G. B. 2 a. d. Geſchäftsſt. d. Bl. B3013 . über 3 Jahre Gebrüder Ein KMnabe w. an Kindes⸗ ſtatt angenommen, gegen ein⸗ malige Vergütung. Angeb. u. G. H. 8 a. d. Geſchäftsſt. Baosr Der regelmäßige Unterricht der ſchon in die Anſtalt Montag, den 15. September 1919, morgens 8 Uhr. Näheres& 4. 1 H. Bee Abgabe an den Klaſſenlehrer mitzugeben. Mannheim, den 1. Sepiember 1919. Das Rektorat. cessefrelrigungs-Beschäft Kaserne Bau 3 empfiehlt sich im ſteinigen von Dampfessel und sämtſichen Apparaten bei fachmännischer Ausführung. Gebrüder Sehwann. innt Staa7 werden höflichſt gebeten, den zu erhalten, iſt die B302 Hochachtungsvoll Der Käufer hat einen lückenloſen Stücke zu bringen, gegebenenfalls durch eine eldesſtattliche Erklärung der nungs⸗ oder Vermitklungs⸗Stelle unter genauer Nummernaufgabe. Falle muß bar bezahlt werden. Um an den Beſichtigungs⸗ ſowie Verſteigerungstagen zum Gelände in Faredee e Kan—.4 M 5 2 n bar erforderlich. eſe Kaution wird jederzeit zu e Verſteigerun 10 beſtimmungen ſowie Liſten ſind erhältlich bei 22— 5 Vaubil-Filiale, Frankfurt a. M. Das Verſtelgerungsgelände beſindet ſich an der Endſtatlon der Qinie 18 Riederhöſe) 12¹5 Uhr nach 1 50 eeeee pünktlich 9 Uhr vormitta 9 r nachmittags. Besie ungstag 10 ber 1919,————4 Uhr.—5 e e ee 5 ˖ udstr.„Zuſchlag erfolgt an den eiſtbietenden en ſofortige betr. Pflichtigen das letzte Schulzeugnis unterſchrieben zur Aahung.——5 iſt an— bis 4 iangeen ae. Kriegsanleihe wird nur von Selbſtzeichner und zwar zum , Ende 15. und 16. Lepteln- landplatz und Verſteigerungslokal Reichs- Hanauer- nwert angenommen. achweis der Selbſtzeichnung der angebotenen auberg m anberen 500.— pro Perſon August Boese vereld. Sachverſtändiger bei den Gerichten des Land⸗ und Oberlandesgerichts Frankfurt a. M. Hoselstr. 32 H. Fernſprecher Hanſa 5101. n det Ment Tel, 5lö9 Mannheim M, 10 Schulbeginn für Schulanlänger September. Aufnahme von Knaben n. Mädchen, die vor Sep- 85 tember 6 Jahre alt werden. Anmeldungen täglich —11 Uhr. 836 Dr. Hüller, Dr. Sessler staatl. gepr. Lehrei. eallehranstalt Schwarz Vorschule und Nealschule mit realgymn. und gymn. Kursen. Wiederbeginn 15. September 1019 für Vor- und Realschuler, iur Schulanfänger ergeht besondere Anzeige. 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