2 re ———— —— 55 oönz Dienstag, 16. Seytember. 1919.— Nr. 426. Feiger Vauptſariftleuung! Ox. Frig SGomenpaum. Derantwortlich fur 1 Dr. Frig Gefdenbaumm, Dꝛe wean c Feadlieton: l. D. A. Mabernd, für Cekaler und den Teili R. Schönfelder, 2 See Re ken fl. vormitt. bendblatt nach⸗ Handel: Pr. A. Pfab, für Aingeigen: L. D. Karl Hügel. Pruct und Druckerel Dr. Haas Mann⸗ ſch ſt 60 00 mittag in ee—— daiſte Keueſe Kachricten egenwärtige internationalen Schwierigkeiten hindurch daß Neuendorf etwa ſeit 1901 bei ihr in Stellung geweſen und wegen Bolſchewiſüiſche Mederlage. emn und die auseinanderſtrebenden Kräſte ale Unterſchlagung zu Gefüngnis verurteilt worden ſei.(Eine An⸗ London, 15. Sept.(Reuter.) Das friegsamf keilt mit, daß der rechte Flügel der Freiwilligenarmee unter General Wrangel während der letzten Vochen in heftigen erfolgreichen Känpfen zur Verteidigung von Zariz in gegen wiederholte bolſchewiſtiſche Angriffe verwickell war. Die Schlacht endete ſchließlich mit einer ſchweren Schlappe des Feindes, der an Wrangel 9000 Gefangene, 11 Geſchütze und über 100 Maſchinengemehre verlor. Drei bolſchewiſtiſche Regimenter wurden umzingelt, zwei weitere vollſtändig ver⸗ nichtet. Gemäßigtere Jriedensbedingungen? Kayſtadt, 15. Sept.(Reuter.) General Smuts erklſärte in der Debatte, die der Ratifikation des Friedensver⸗ trages mit Deutſchland im Parlament vorausging, er er⸗ ſuche das Parlament nicht darum, den Friedensvertrag gut⸗ zuheißen, ſondern zu ratifizleren. Smuts wies darauf hin, daß Deutſchland mitgeteilt worden ſei, daß es, wenn einige Beſtimungen des Friedensvertrags ſich als undurchführ⸗ bar erweiſen würden, im Völkerbunde das Mittel hätte, um gemäßigtere Bedingungen zu erlangen. Aumänien und die Enlente. Eine neue Drohnote gegen Rumänien. EI Berlſin, 16. Septbr.(Von unſerem Berliner Bürb.) Aus Wien wird gemeldet: Die Reichspoſt meldet aus Buda⸗ peſt: Die Rumänen haben nach Meldungen, die Samstag in Budapeſt eingetroffen ſind, von der Entente neuerdings ein Ultimatum erhalten, ſofort mit dem Abzug aller ihrer Truppen aus Budapeſt und den in weſtlich davon gelegenen Gebieten zu beginnen. Sollten die Rumänen ſich weigern die Forderung der Entente zu erfüllen, ſo würde Kon⸗ ſtanza bombardiert werden. Zugleich wurde den Rumänen mitgeteilt, daß Rumänien nicht mehr darauf rechnen könne, die ihm im Vertrag von 1915 zugeſprochenen Grenzen en Ungarn zu erhalten, nachdem Rumänien ſelpſt alle Bmmachungen und Forderungen der Entente miß⸗ achtet habe. Kücktrift Brastanus. Paris, 15. Sept.(WB.) Reuter. Der Temps meldet, daß derder rumäniſche Geſandte in Paxis ein Telegramm aus Bukareſt erhalten hat, das die Mitteilung enthielt, daß Bratianu zurückgetreten iſt und daher den Frie⸗ densvertrag mit Bukareſt nicht unterzeichnet hat, weil er der Anſicht iſt, daß verſchledene Beſtimmungen im Frie. densvertrag einen Eingriff in die Unabhängigkeit Rumäniens bedeuten. die neue Nole an deulſchland. EI Berlin, 16. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Zürich wird gemeldet: euunchen 2 heute nach der deutſchen Preſſe den Wortlartt der zweiten Note des Oberſten Rates an die deutſche Regierung wegen des Artikels 61 der deulſchen Reichs⸗ derfaſſung. Echo de Paris und der Matin betonen überein⸗ ſtimmend, die franzöſiſche Regierung habe gut daran getan, die Note der Oeffentlichteit nicht ſofort vollinhaltlich zu unter⸗ breiten. Denn die Antwort der Allierten ſei ein offen · kundiger Rückzug vor Deutſchland und nicht dazu angetan. zee Anfehen und die Autorifst des Oberſten Rates zu er⸗ hoͤhen. Die Kohleufrage. Berlin, 18. Septbr.(MB.) Die in einem Verliner Mit⸗ Agsblatt heute gebrachte Meſdung aus Mähriſch⸗ ſürau, die deulſchen Mitglieder der internationaben Nohlenkommiſſton hätten der Kommiſſion mitgeteilt. ſie könnten an den weiteren Verhandlungen nicht teilnehmen. weil ſich die Deutſchland durch den Friedensvertrag auferleg⸗ ten Verpflichtungen nicht auf Oberſchleſien bezögen, entſpricht wie uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, nicht den Tat⸗ achen. Die der internationalen Kommiſſion mitgeteilte Be⸗ gründung für die Zurückziehung der deutſchen Vertreter lautet, bdaß die von der Kommiſſion feſtgeſetzten Grundſätze für Auf⸗ ſtellung eines internationalen Teikungs ſchlüſ U el 8 mit den in Verſailles kürzlich getroffenen Abmachungen nicht du vereinbaren ſeien. Die Schuldfrage. 2, München, 15. Sept.(Priv.⸗Tel.) In der„Süddeut⸗ ſen Z,mokratiſchen Korreſpondenz“, dem Organ der deutſch. Lemokratiſchen Partei in Bavern, verwahrt ſich Prof. rauidde dagegen, mit den Beſchlüſſen des Berliner und Jerner Pazifiſten⸗Kongreſſes wentifiziert zu werden Ss⸗ Feit ſie Deutſchlands Schuld behaupten, erklärt Dr. dudde, daß er auf dem Berliner Parzifiſtenkongreß im Juni 4019 neben einer Reſolution, die„prinzipiell die Schuld deutſchlands anerkenne“ noch eine andere von ihm mit bean⸗ dagte Reſolution angenommen worden ſei, in welcher die eutſche Regierung am Kriegsausbruch nur als„mitver⸗ antwortli ch“ bezeichnet wird. Ebenſo habe er in Bern degen die Reſolution geſtimmt, die in der Schuldfrage gefaßt dorden ſei und auf ſeinen Antrag hin habe dann das Büro Nes Berner internationalen Pazifiſtenkongreſſes auch eine deiſolntion beſchloſſen, in der in Anknüpfung an den Beſchluß 2 deutſchen Nationalverſammlung die Einſetzung einer miernationalen neutralen Unterſuchungskom⸗ auion zur Klärung der Verantwortung für den Kriegs⸗ bruch gefordert wird. wcderz In Uebrigen habe er weder in Berlin noch in Vern das löeingſte Zugeſrändnis gemacht, das ſo gedeutet werden mene, als ſei er von ſeiner während des Krieges eingenom⸗ bebtten Haltung abgewichen. Er pabe feine Aufgabe in Bern diglich darin erblickt, den deutſchen Pazifismus durch die Die franzöſiſchen Blätter veröf⸗ auf der Linie eines grundſätzlichen Programms zuſammenzuhalten der Kampf der Pfalz. EA+ Aus der Phge, 14. Sept. Zur Frage der Zukunfk der Pfalz nahm die ertrauensmännerverſammlung der baye⸗ riſchen Volkspartei(Zentrum) in Neuſtadt a. H. folgende Ent⸗ chließung an: Der Plan der Errichtung einer neutralen Re⸗ publik Pfalz wird von der Partei verworfen. Unter allen Umſtänden hat die Pfalz im Staatenverbande des Deutſchen Reiches zu bleiben. Weiter einigte man ſich dahin, daß die ſtaatsrechtliche Zugehörigkeit der Pfalz zu einem anderen Bundesſtate nur durch eine allgemeine Volksabſtimmung ent⸗ ſchieden werden könne. Aus dieſem letzten Paſſus geht leider rvor, daß gewiſſe Zentrumskreiſe der 175 den edanken des Anſchluſſes an eine zu bildende rheiniſche Republik immer noch nicht aufgegeben haben. EAus der Pfalz, 14. Sept. Die für die Verſammtungs⸗ teilnehmer ſelbſt überraſchend gekommene Auflöſung der Pro⸗ teſtverſammlung gegen die Haaßſchen Loslöſungsbe ngen in Zweibrücken nach mit ſtürmiſchem Beifall überſchütteten Anſprachen der Landtagsabgeordneten Profit und Becker mitten in der Rede des Landtagsabgeordneten Bühler be⸗ deutet zweifellos eine bedauerliche Entgleiſung des durch die immer ungeklärte Kranzniederlegung mit alten deut⸗ ſchen Farben am dortigen Bismarckdenkmal beſonders ner⸗ vös gewordenen Kontrollofftziers. Seine Begründung der ungewöhnlichen Maßnahme mit dem Hinweis darauf, die letzten Redner hätten die Frage„Die Zutunft der Pfalz“ nur als ein Mittel betrachtet, um gegen den Friedensvertrag Stellung zu nehmen und die Vevölkerung gegen die Verbün⸗ deten an beeen ſteht mit den wirklichen Vorgängen in . tem Widerſpruch: Nicht mit einem einzigen Worte wurde ie den ſachlich ſprechenden Rednern unterſchobene offenbar. Dem galliſchen Herrn währte anſcheinend die. ſammlung zu lange oder war der Beifall zu ſtürmiſch: daher die urplötzliche Auflöſung. Oberſt Reinhard. Die Enflarvung eines Denunzianten. Der Fall Reinhard läßt die Wächter der neuen Staats⸗ ordnung nicht ſchlafen. Der Mann hat zwar, wie ſie Abet zugeſtehen, Berlin vor dem Kommunismus e ber ſeine Geſinnung! Immerhin erkennt das Berliner Tage⸗ blatt, daß ein ſcharfes eee a Oberſt Reinhard 2 n 2 N auch ſeine ſchwerwie; Be „Sie(die Regierung) wird ſich freilich darüber klar ſein müſſen, daß es mit dieſem einen willensſtarken Manne nicht getan iſt, und daß die Exiſtenz der Reichswehr vor eine ſchwere Belaſtungsprobe geſtellt wird, wenn ihr plößlich die erfah⸗ renen Offiziere alten Schlages entzogen werden Es iſt nun einmal Tatſache, daß in unſerem neuen Heereskörper eine gewiſſe Wallen⸗ ſteinerei eingeriſſen iſt. Die Soldaten fühlen ſich in erſter Linie ihrem Führer, beſonders wenn es eine ſtarke, ſuggeſtive Natur iſt. verpflichtet, und der Eid der Truppen, der nicht nur auf die Ver⸗ faſſung und den Reichspräſidenten, ſondern au chauf die militär!⸗ ſchen Vorgeſetzten geleiſtet wird, kann in kritiſchen Stunden die Soldaten in einen Gewiſſenkonflikt hineintreiben, den ein kluger Führer geſchickt für ſich auszunutzen vermag.“ Herr Noske hat dieſen Bedenken Rechnumg getragen. Ihm ſteht die Erhaltung der Reichswehr als einer leiſtungs⸗ fähigen Truppe unbedingt voran. Die verbiſſenen Fanatiker in der demokratiſchen und ſozialdemokratiſchen Preſſe laſſen ſieber dieſe letzte Schutzw ehr unſerer inneren Ord⸗ 18 ſchwächen, wenn nur die Sünde wider den republi⸗ kani 5 Geiſt gehörig beſtraft wird. on Intereſſe werden einige Mitteilungen über dle Perſönlichkeit des 2 ierſtellvertreters, Georg Neuendorf, ſein, au eſſen Zeugnis hin der„Vor⸗ wärts“, die„Frankfurter Zeitung“ uſw. die Kampfanfage en Oberſt Reinhard ergehen ließen. Berlier Blätter wiſſen über den Herrn folgende Angaben zu machen: Wir ſtellen folgendes feſt: Dieſer Georg Neuendorf iſt gar kein „Offisierſtellvertretet“, ſondern ein ganz gewöhnkicher Sergeant und ein degradierter obenbrein. Es ift ein Indiriduum, das ſich mit Hilfe gefälſchter Paplere die Stellung eines Offiziersſtelvertreters und Ingfübrers im Reichs⸗ wehrregiment Nr. 29 erſchlichen und dort eine ſehr üble Rolle geſpielt hat. Es beſteht der begründete Verdacht, daß dieſre Maun ſich lediglich u dem Zwecke in die Reichswehe eingeſchmuggelt hat, um dort eine Solbeltätigkelt auszuüben. Er hat es verſtanden, die Kame⸗ tören, ſo daß ſie ihn ſogar zum Vertrauensmann bei der Brigade wählten! Als die unterwühlende und hinterhärtige Tätigteit des Neuendorf zn arg wurde, ßat man ihn an die Luft geſetzt. Sein Artikel„Vorwärts“ iſt alſo nichts als der Rachear! eines Hinausgeſchmiſſenen. Der„Offizierſtelverkreter“ Georg Nenendorf iſt, fagten wir, in Wahrheit ein degradterter Sergeant. Warum warder degra⸗ diert? Auch darnber können wir den Vorwärts“ aufklären, der ſo faubere Gewährsmänner bat. Der Mann wurde am 16. April 1918 degradiert, weil er wegen Arkundenfälſchung, Hehleret und ÜUnterſchlagung zu ſechs Monaten Gefängnis verurteill worden war! Man würde fehlgehen in der Annahme, daß dies die einzige Strafe des Helden iſt, der die Stirn beſitzt, mit Oberſt Rekn⸗ bard zu einem Waffengang anzutreten. Schon vor dem Krieg hat Neuendorf eine vielmonalige Gefängnisſtrafe wegen Unterſchlaguna bei einer Privatfirma erlitten. Dieſe Mitteilungen ſcheinen die Negierung dann mun endlich bewogen zu haben, energiſch einzugreifen und dem Skandal ein Ende zu machen. Sie läßt durch WB. das Ergebnis der Ermittlungen mitteilen, au⸗ denen hervorgeht, daß hier ein ganz erbärmlicher Han⸗ del mit der Ehre eines wackeren Mannes ge⸗ triteben worden iſt: Berlin, 18. Septbr.(W..) Oberſt Reinhard, Führer einer Reichswehrbrigade, war von dem Offizierſtellvertreter Gg. Neuen⸗ dorf öffentlich vorgeworfen worden, daß er die Regierung als Lumpengeſindel und die ſchwarz⸗rot⸗goldene Fahne als JIndenfahne bezeichnet habe. Hierzu erfahren wir an zuſtän⸗ diger Stelle: Die Anklage von Neuendorf gegen Reinhard iſt ein Racheakt Neuendorfs wegen ſeiner Dienſtentlaſſung, die ſeinerzeit wegen grober Pflichtverletzung erfolgte. Wie äußerſt vorſichtig die Angaben Neuendorfs bewertet werden müſſen, geht aus ſeinen Vor⸗ ſtrafen hervor. Die Firma Kratzert in Heidelberg teilte hierher mit, raden zu be frage bei der Staatsanwalkſchaſt I in Berſin ergab aus dem Straf⸗ regiſter die Strafen Neuendorfs mit Gefängnis wegen Urkundenfäl⸗ ſchung, Hausfriedensbruch, Aufforderung zu ſtrafbaren Handlungen, wegen Entlaufens als Schiffsjunge und Hehlerel. Am 16. April 1918 wurde Neuendorf durch Kriegsgerichtsurteil zu 6 Monaten Gefängnis und Degeadton verurteilt. Wie es Neuendorf anſcheinend mit gefälſchten Nilitärpapieren gelungen ſſt, wieder in der Truppe zu erſcheinen, wie und ob er zum Offizierſtellvertreter be⸗ fördert worden iſt, konnte bisher noch nicht feſtgeſtent werden. Trotz⸗ dem die Glaubwürdigkeit Neuendorfs in äußerſt zweifelhaftem Licht erſcheint, ſind von zuſtändiger Seite ſofort Ermittelungen über die Angelegenheit eingeleitet worden, die folgendes Ergebnis hat: 1. Oberſt Neinhard betrieb bei den Truppen keine monarchiſche Propaganda. 2. Die Angaben Neuendorfs betreffend die angeblichen Aeuße⸗ rungen des Oberſt Reinhard ſind nach Form und Inhalt unwahr, beſonders hat letzterer niemals durch öffentliche Reden das An⸗ ſehen der Reglerung herabzuſetzen verſucht. Hoffentlich werden ſich nun die aufgeregten Gemüter be⸗ ruhigen. Aber ein Skandal ohnegleichen bleibt es, daß auf die Angaben eines ſolchen Menſchen hin das Re⸗ terungsorgan, der„Vorwärts“, die„Frankfurter eitung“ uſw. ein Treiben inſzenierten, das der inneren Feſtigkeit der Reichswehr Gefahr drohte und das Vaterland eines bewährten Offtziers zu berauben drauf und dran war. Wo bleibt denn nun die vergiftende Anklage der Frankfurter Zeitung ſen die monarchiſtiſchen und reaktionären Um⸗ triebe in Reichswehr, die ſoviel Beunruhigung geſchaffen und ſoviel Waſſer auf die Mühlen der Radikalſten geleitet hat? Die Republik hat hier einen Fall verantwortungsloſer Geſinnungsſchnüffelei und fanatiſcher Verfolgungsſucht er⸗ lebt, der ihr nicht zur Die Organe der Regie⸗ rung und die ihr naheſtehende Preſſe ſollten wirklich etwas gewiſſenhafter zu Werke gehen, Fälle ſchaffen und aufdauſchen. Wir brauchen doch wahrlich nicht noch wei⸗ tere der Volksgenoſſen gegeneinander, ſon⸗ dern Beruhigung, Verſtändigung. Zuſammenhalt, um der Gefahr neuer blutiger Unruhen vorzubeugen. der Mänchener Geſſelmord⸗Btozeß. Staalsanwalt und Verteidiger. Muünchen, 15. Sept.(Priv.⸗Tel.) Im Münchener Geiſel⸗ morbprozeß nahm der Staatsanwalt Hoffmann geſtern zu einer Bl. ufſtündigen hoch bedeutſamen Anklagerede das Wort. wichtigſten Momente ſeien hier wiedergegeben: K Der Staatsanwalt ſprach zunächſt von dem Bürgerkrieg, der unſer armes Vaterland zerwühlt hat, und führt dann unzer anderem aus: Die zur Aburteilung ſtehende Tat iſt Mord. Kein Kampf war dort, wo ſie geſchehen. Ganz und gar we hrloſe Menſchen werden bingeſchlachtet. Auch kein Schein von Recht umgibt die Tat. Aufrührer und mordgierige Leute voll⸗ brachten ſie und obendrein haben ſie nicht einmal den Verſuch ge⸗ macht. dem Mord auch nur den Schein der Berechtiaung ihrerſeits zu geben. Wir ſch.. auf das Tribunal, hat Herr Kommandant Friz Seidel geſagt. Deutlicher kann man die Verachtung des Rechts nicht zum Ausdruck bringen, und Geiſel hat man hinge⸗ mordet, Geiſel aus der Bürgerſchaft und der Reichswehr. Wohl in der Erkenntnis, ein deutſches Wort vermöge den deutſchen In⸗ begriff des nötigen Bluthaſſes gar nicht darzuſtellen. erfand mam ein, nein, entliey man, wo eigene Zeugungskraft fehlt, das fran⸗ zöſiſche: Bourgeoſie. Mit welch ſchönem Tonſall hat nicht der Vor⸗ der K. P. D. von München⸗Weſt dieſes Wort bier nusge⸗ prochen, der Mann, der wie er ſelbſt ſagt, ein Mann der radi⸗ kalen Phraſe iſt, der beim Schnapsglas den Geiſeln wie einer Katze den Hals umdreht, der die Leichen in die Jſlar zu expedieren den ehrenvollen Auftrag übernimmt, ſich die Begleitung eines Res⸗ gardiſten gefallen läßt, der mit ihm kommt, für ſeinen Freund Haus⸗ knecht ein Gewand von den Leichen zu ſtehen, Hyänen des Schlacht⸗ el 0 des. Am 30. April begann man im Hofe des Gymnaſtums den gräß⸗ lichſten Mord, an der Stätte der Erziehung der Jugend zur Humani⸗ tät; vormittags die beiden Huſaren, nachmttiags die anderen acht Geiſeln, ein Dunghauſen in der Ecke die Hinrichtungsſtätte, welche Roheiten. Was haben dieſe Hetzer den tüchtigen deutſchen Unter⸗ offiziren vicht ob ſeines Tones als Sklavenhalter verſchrien! Freie Menſchen verſprachen ſie zu ſchaffen, und unter ſich gebrauchten ſie den Kaſernenhofton. Es iſt von höchſten phyſiſchen und krimi⸗ naliſtiſchem Intereſſe, ſich daraufhin die Herren einmal näher an⸗ zitſehen: Der Oberkommandierende Egelhofer iſt aus der Marine, ein entſprungener Sträfling, Seidel war nie Soldat. Seidel gibt zu, Lohnzettel gefälſcht zu haben. Der Weltkrieg hat uns dieſe landfremde Kraft aus dem Hafen Trieſt hierher geführt. Schichel⸗ hofer, der Oberzugführer, hat als Kohlentrimmer auf vielen Fahrten ſich die Welt beſehen und hat die Syphilis und die Liebe zum Alkohol mitgebracht, die Körper und Geiſt allmählia zu zer⸗ ſtören drohen. Heſſelmann, der die Kommandanten vertretende Herr Oberſchreiber, der im Offiziersrock umherſteigt, der ſich als großer Filmſchauſpieter vorgeſtellt hat, hier als Heirats⸗ chwindbler entlarrt wurde, iſt wegen Diebſtahls mehrmals vor⸗ beſtraft. Dehmer iſt wegen Zuhälterei vorbeſtraft. Joſef Seidel, der vertrauenswürdige Kantinenwirt, iſt wegen Land⸗ ſtreicherei, Diebſtahl, Unterſchlagung, unerlaubter Ent⸗ fernung und Fahnenflucht vorbeſtraft. Völkl iſt wegen Dieb⸗ ſtahl im Rückfall wiederholt porbeſtraft. Püral iſt ein Pfycho⸗ pat, und ſogar der Herr Türſtehen des Herrn ndanten, Schmittele, iſt friſch von der Feldſtrafkolonie bezogen. Wirklich eine famoſe Geſellſchaft für die Ausübung von Kommando⸗ gew der vierzeyn Angeklagten ſind uneheliger Abſtam⸗ mung, zrpei leben in zerrütteten Eheverhältniſſen, drei ſind minder⸗ wertige Pſuchopachen. Als der Krieg ausbrach, waren von den pierzehn„Helden“ ganze vier vollfährig, zehn waren minder⸗ jährig. Was Wunder wenn es nach dieſer doch die Spitzen der Behörden mit umfaſſenden Ausleſe, im Gymnaſium drunter und drüber ging. Die beiden Huſaren, aber auch die Zräfin und der greiſe Pro⸗ feſſur Berger murden roh und gemein behandelt und ſchamlos be⸗ ſchimpft und verhöhnt bis zu dem Augenblick, wo ſie den ſchuldloſen Opfertod für das Bürgertum erleiden maußten. Welch ein Abgrund von Rohheit! Sollte man meinen, daß es Gräßlicheres, noch Scheußlicheres zu ſchildern gibt! Die arme Gröfin! Leben nicht und nicht im Tod hatte ſie Ruhe vor ihren Peinigern! Man zerrte ſie vor mit einem Stoß, mit unflätigen Schimpfworten, und die Tote— es graut einem förmlich vor ſoviel Gemeinheit— ſie wird von einem Rohling an den Beinen in die Höhe gehoben. Man verſetzt ihr einen Fußtritt, man ſpeit ihr ins Antliz. Wirklich eine Märtyrerin! Nie wird ſich wohl der Schleier küften, woher die verdächtige Sorgfalt 0 — 5 88 ———— — ̃—— ſih der Na treter des deutſchen ungen haben mim den preußiſ vielſach ſchen Kaiſers und des Kronprinzen, nicht au deren Eltern abfinden werden. Jedenfalls iſt feſtzuſte lei Demonſtrationen den Kultusminiſter dazu beſtimmen werden, von Anordnung, wie 0 worden iſt, abzugehen. So wenig der Kultusminiſter daran denkt, ge⸗ wiſſen Zwang irgendwelcher Art auszuüben und ſo weitherzig er die Ausführung ſeiner Anordnung gehandhabt zu ſehen wünſcht, ſo we⸗ 2 Seſte. Nr. 426. Maunheimer General-Aazeiger.(Minag- Auae. Dienskag, ben 18. September 1919. kam, welche die Herrn Zugführer der Dame ongedeihen ließen, die ſie zwangen, oder wie ſie ſagten, der ſie geſtatteten, in ihrem Zim⸗ mer zu ſchlafen Ausgerechnet Herr Schickelhofer deutet Entſetzliche ums an. Ihm fiel es auf daß in dem verſchloſſenen Nebenraum, zu dem man ſogar ihm den Zutritt oerwehrte, die Gräfin hinter ver⸗ ſchloſſener Tür verhört worden iſt! O Aermſte der Armen! Ein an⸗ derer Unglücklicher zuckte im Sterben. Er erhielt einen Fangſchuß. „Laßt ihn doch ver.... Er braucht keinen Gnadenſchuß“, ſind die Worte. Ein anderer iſt 1. die Stiefel eines Erſchoſſenen ſcharf. Hyänen des Schlachtfeldes, Leichenfledderer! Der Staatsanwalt kam dann noch auf die ſchamloſen und verlo⸗ genen Hetzer zu ſprechen, die die Tat des Geiſelmordes vorbereite⸗ ten und vollendeten und deutete an, wie ſchwer es war, die Schul⸗ digen an dieſem Geiſelmord ausfindig zu machen. Der Anklagevertreter wandte ſich dann ſpeziell der Schulb⸗ krage des Kommandanten Fritz Seidel zu und wies in längeren Ansführungen nach, daß Fritz Seider der erſte Kommandant im Dnitpoldgymnaſtum war. Er ſchilderte eingehend deſſen Charakter. Bet der weiteren Schilderung Seidels kennzeichnete der Staatsanwalt den blutrünſtigen und kieriſchen Sinn Seidels. Der Handlungsgehilfe Seidel aus Chemnitz habe ſich zuweilen das Benehö⸗ men eines Napoleon beigelegt und ſeine Diktaturnatur ſo recht zu er. keunen gegeben. Wie gefürchtet der Kommandant Seider mit en ſen, beweiſen die Ausſagn Zeugen, die jählen, daß ſelbſt ein Lewin und Levine vor Fritz Seſdel W 5 80⁰0 Maun ſpekt Hatten. brandmarfte dann ein de⸗ und wehmütiges Geſuch Seidels, dieſer Kommunſſtengröße, an den Miniſterprö⸗ ſidenten Hoffmann, in dem der Angeklagte ſich als unſchuld⸗ volles Lämunkein hinſtellt, daß er es ſchon lange brtter bereut habe, Dde erung angeſchloſſen zu haben. Es bittet in dieſem en G5 905* und—— 90 Ver⸗ 1 J ſß ſeine Handlungsweiſe fa war, und er ſei überzengt, daß es noch Menſchen auf Erden gebe, De ihm verzeihen und aus dem Gefängnis entlaſſen würden. Der Staatsamwalt faßte ſodann in großen Zügen das Bild des An⸗ gellagten Fritz Seidel wie es ſich aus der Beweiserhe⸗ bung ergeben habe, wies darauf hin, daß kein Zweifel be⸗ ſtehen könne, daß Seidel in der Wohnung die entſcheidende Wei⸗ iung zur Erſchießung der zwel Huſaren gegeben habe, daß er neben Vewin der Hauptbeteiſigte an dieſer ſchamloſen Hetze geweſen iſt, die die Münchener Arbeiterſchaft aufgepeitſcht hat zu dem Blut⸗ rauſch jener Tage. Der Staatsanwalt begründete ſodann den recht⸗ lichen Standpunkt gegenüber den ſämtſichen unter Angeklage ſtehen⸗ den Fülle des Mordes und betont dabei, daß die Tat in jedem Falle mik Vorbedacht und nicht im Affekt geſchehen ſei, und wandte ſich dann ſämtlichen übrigen Angeklagten zu. Der Staatsanwalt fuhr dann fort: Soweit die Hauptſchuld in DBut von 10 unſchuldigen und wehrlos gemordeten Menſchen en e in er 0 Je zur brachte, wer mit in der Dden Sterbenden ins Antliß fah, der muß hinaus aus der Menſchen⸗ Pemeinſchaft: Auge um Auge, Zahn um Jahn! Am Schluſſe ſeiner Ausführungen ſtellte der Staatsanwalt dann den bereits geſtern mitgeteilten Antrag. Vei alle den Perſonen, bei denen die Todesſtrafe beantragt iſt, wird gleichzeitig der Ver fuſt der bürgerſichen Ehrenrechte auf Lebensdauer beantrugt. Als der Staatzanwalt ſeine Anklagerede in den ſchweren Sdeofanträgen gipfeln läßt, die das Leben von 10 Angeklagen heiſcht und 5 andere zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe verurteilt, erbkeichen die meiſten Angeklagten ſichtlich, und Heſſelmann Fängt an zu weinen. Die Verteidigungsreden eröffnete Rechtsanwalt Teik⸗ Jaber für den Angeklagten Petermaijer. Den Antrag auf Freiſprechung ſeines Kltenten begründet er in der Hauptſache Damit, daß Petermater wegen der ihm hente zur Laſt gelegten ſtraf⸗ baren Handlung bereits durch das Standgericht abgeurteilt ſei.(Für Dieſen Angeklagten hat auch der Staatsauwalt Freiſprechung Deantragt.). Der erſte Verteidiger des Hauptangeklagten Fritz Seidel⸗. Nechtsanwalt Zöwenfeld, hob zunächſt die bisherige Strafloſigkeit des Angeklagten Seidel bervor, der gegenüber die Lohnliſtenfälſchung kaum ins Gewicht falle. Im einzelnen verſucht der Verteidiger ſo⸗ dann das Bild, das der Staatsanwalt von dem Angeklagten gezeichnet hat, zu korrigieren. Das Plafidoyer gipfelte in dem Verlangen der Freiſprechung des Angeklagten Fritz Seidel. Dann ergriff Rechtsanwalt Theodor Liebknecht aus Ber⸗ Uin das Wort. Man erwartete ſo etwas wie eine Senſation, aber man erlebte eine peinliche Enttäuſchung. Liebknecht bedauerte, daß die Deffentlichkeit ſchon vor der Verhandlung, beſonders aber vom erſten Dage des Prozeſſes ab, Seidel und Hausmann als die Haupt⸗ käter verurteilt habe. Die politiſche Anklagerede des Staatsanwaltes ſei ein Verſuch, nachträglich den Mord an Levine zu rechtfertigen. Sodaun erging ſich Liebknecht über die äußeren politiſchen Zuſam⸗ menhänge jener Apriltage, wobei hauptſächlich auf die außerbayriſchen Benderkämpfe in Berlin, Dresden uſw. Bezug nahm. ANuch die Er⸗ mordung ſeines Bruders und der Frau Roſa Luxemburg brachte der Berteidiger zur Sprache. Bezüglich des Urteils hielt Liebknecht es für oringend notwendig, daß bei der Beratung im Geſamtminiſtertum das Vergleichsmaterial von der Verteidigung vorgelegt und dem Miniſterium volle Klarheit geſchaffen werde. Der Verteidiger bean⸗ tragte ſchließlich die Freiſprechung ſeines Klienten. Die Plaidoners der Verteidiger werden heute früh fortgeſeßt. der republikaniſche Dilderſturm in den Schulen. Bekanntlich iſt es an mehreren höheren Schulen Preußens 05 85 Proteſtſtreiks der Schüler gekommen, weil aus den Schulen 4 7 1 lder von Männern entfernt worden ſind, zu denen die aufblickte oder in denen ſie die Ver⸗ aiſergedankens ehrte. Dieſe Kundgeb⸗ iſchen Kultusminiſter doch zu Jugend mit Verehrun znem gewiſſen Einlenken gebracht. Das WB. verbreitet fol⸗ gende Verfügung: Es ſind vielfach Irdeifel darüber entſtanden, welche Bilder, Büſten uſw. von dem bekannten Erlaß des Kultusminiſters über die Ent⸗ fernung von Wahrzeichen der alten Staatshoheit aus den Schulen ſen In völliger Verkennung der Abſichten des Ku im Widerſpruch zu den Ausfüh⸗ rumgen, die der Maniſter ſelbſt und ſeine Vertreter ſchon in der Som⸗ mertagung der Landesverſammlung wiederholt gemacht haben, ſind Bilder Friedrichs des Großen, des Freiherrn v. Stein, ismarcks, Moltkes, Hindenburgs, Wed⸗ digens uſw. aus den Schulen entfernt worden. Das hat an zahl⸗ reichen Orten zu bedauerlichen Zwiſchenfällen geführt. Um ſolche Fkünftig zu vermeiden. hat der Kultusminiſter auf eine Anfrage des Provinzialſchulkollegiums in Magdeburg hin allen Provinzialſchul⸗ kollegien und Regierungen gegenüber ſeine Auffaſſung in einem neuen Erxlaß nochmals formuliert. Der entſcheidende Paſſus dieſes Erlaſſes lautet folgendermaßen: „Zu entfernen ſind nur Bildniſſe des letzten l ch ſolche von Perſönlichkeiten, deren Wert und Bedeutung eeſh von —55 Beziehung zu der jeweiligen Staatsautorität geſchi 0 feſt⸗ ſteht.“ Es iſt zu hoffen, daß mit dieſer Negetun 2 auch die in Exregung geratenen Schüler gewiſſer Wheer——5 talten und en, daß keiner⸗ ſeiner aus politiſchen Gründen ee notwendig gewordenen e in dem oben zitierten Erlaß noch einmal fixiert nig kann und wird er dulden, daß im neuen Preußen die Schulen zu reaktionären⸗monarchiſtiſchen Treibereien mißbraucht werden. Intereſſant iſt und bleibt der Fanatismus der republi⸗ kaniſchen Bilderſtürmer immerhin, auch wenn ſie nun zurück⸗ gepfiffen werden. Bedauerlich aber iſt, daß auch das demo⸗ kratiſche und Preußen den geiſtigen Kampf mit den Mi n äußeren Zwanges, mit polizeilicher Gewalt führen zu müſſen glaubt. Iſt der preußiſche Kultusminiſter wirklich der Ueberzeugung, daß die befohlene Entfernung der Kaiſerbilder aus den Schulen die monarchiſchen Gefühle in den Jünglingen erſticken wird? Wir bezweifeln das ſehr. Mit kommt, iſt der Mord vom Geſetz mit dem Tode bedroht. 4 Zwang und Gewalt wird man die jungen Menſchen nicht zu Demokraten und Republikanern machen, in deren emp⸗ fängliche Herzen das Elternhaus und die Schule die Liebe zumdeutſchen Kaiſergedanken gepflanzt haben, in dem ſich die politiſche und nationale Sehnſucht der Väter und Großväter des heutigen jungen Geſchlechts erfüllt hat. Die Republik muß andere Mittel wählen, um ſich die Jugend zu erobern, als polizeiliche Maßnahmen. Iſt ſie ſo ſchwach ver⸗ ankert, daß ſie ſchon die Bilder Wilhelms II. und des Kron⸗ prinzen zu fürchten hat? Mit kleinlicher Unduldſam⸗ keit wird die Republik beſtimmt keine moraliſchen Erobe⸗ rungen machen. Und endlich beſteht die Gefahr, daß es mit der Entfernung der gefährlichen Bilder nicht ſein Bewenden haben wird. Werden ihnen nicht bald monarchiſch geſinnte Leh⸗ rer folgen? Ober werden ſie gezwungen ſein⸗ ihre polttiſche Ueberzeugung zu unterdrücken und zu heucheln, um nicht brotlos zu werden? Das ſind die Ausſichten, die der Bilder⸗ ſturm in Preußen eröffnet. Will die Republik nicht mehr Die iunere Lage. Eberts Dauk an die wuͤrttembergiſche Regierung. Skultgart, 15. Septbr.(WB.) Reichsprüſident Eberk hat an die Staatsregierung folgendes Schreiben gerichtet: Nach meiner Rückkehr drängt es mich, der würktem⸗ bergiſchen Regierung nochmals meinen herzlichſten Dank auszuſprechen für die freundliche Aufnahme, die wir in dem ſchönen Stuttgart gefunden haben. Es war ſehr wert⸗ voll, daß wir durch perſönliche Fühlungnahme mit Regierung und Volksvertretung ein treuliches Bild von den gegenwär⸗ tigen Zuſtänden und Bedürfniſſen des Landes erhalten konnten, und ich verſichere nochmals gerne, daß, ſoweit es auf mich ankommt, den beſonderen Verhältniſſen Württembergs im Reiche nach Möglichkeit Rechnung getragen und ein Aus⸗ gleich der beiderſeitigen Intereſſen geſucht werden ſoll. gez. Ebert. Schwere Ausſchreitungen in Waldenburg. Berſfin, 16. Sept.(Von unſerem Berliner Büro) vormittag iſt es in Waldenburg zu Plünderungen verſchiede⸗ ner Geſchäfte, beſonders der Schuhwaren und Konfektions⸗ branche gekommen, die nachmittags fortgeſetzt wurden. Hierbei wurde auf Polizeibeamte geſchoſſen und eine Handgra⸗ nate gegen das Rathaus geworfen, wobei die Fenſter der Polizeiwache zertrünmert wurden. Es wurde ein Sturm auf die Bei S9758—— der Wu na e en en rſe e abgeg Eine Perſon Würde e 5 a ſaue a Hefrüũchtliche Einſchränkung des Auloverkehrs. Berlin, 15. Septbr.(Von unſerem Berliner Bütro) Die ſteigende Not in Benzin und den verwandten Be⸗ triebsſtoffen, die drohende Gefahr, daß wir etwa im Dezember vor einer völligen Erſchöpfung dieſer Mittel ſtehen, wird, wie die B. Z. erfährt, radikale Maßnahmen der Re⸗ gierung veranlaſſen. U. a. ſchweben Erwägungen darüber, den geſamten Autoverkehr im ganzen Reich in der Zeit zwiſchen zwölf und ſechs Uhr morgens, ſowie während des anzen Sonntags zu verbieten. Für Aerzte und ähnſiche ategorien werden vorausſichtlich die notwendigen Aus⸗ nahmen zugetaſſen werden. Die Berſmer Wohnungsfrage. Berſin, 15. Sept.(WB.) Der Berſiner Magiſtrat kündigt ſcharfe Maßnahmen gegen den Wohnungswechſel an. urb eer der von ihm erlaſſene Aufruf zur Anmeldung 255 erer Wohnungen für die Aufnahme von Familien und edigen keinen Erfolg gehabt hatte. Verhandlungen über den Reichstarif im deutſchen Iſolier⸗ gewerbe. Am g. und 10. ds. Mis. haben in Hannover ausgedehnte Verhandlungen ſtattgefunden zwiſchen dem Wirtſchaftsbund des Iſoliergewerbes in Deutſchland E.., dem deutſchen Bau⸗ arbeiterverband und dem Verband chriſtlicher Bauarbeiter Deutſchlands. Die Verhandlungen hatten zunächſt das Er⸗ gebnis, daß für den Rei im allgemeinen eine Einigung wurde. Bei der Lohn⸗ frage herrſchte inſofern Uebereinſtimmung, als beide Par⸗ teien ſich damit einverſtanden erklärten, den Jſolierlohn fortan in Zuſammenhang zu ſetzen mit dem ortsüblichen Maurerlohn. Jedoch iſt der Verſuch einer endgültigen Re⸗ gelunß geſcheitert. Das letzte Angebot der Arbeitgeber lautete: üblicher Maurerlohn minus 10 Pfg. Demgegenüber verlangten die Jſolierer: Ortsüblicher Maurerlohn plus 10 Pfennige. Die Vertreter der Iſolterfirmen waren nicht in der Lage, dieſe Forderung anzuerkennen, da ſie einerſeits dem Prinzip, daß der Iſolierer ein gelernter Facharbeiter ſei, ihre Zuſtimmung nicht erteilen konnten und da ſie zum an⸗ dern mit Rückſicht auf ihre Abnehmerftrmen eine derart weit⸗ gehende Erhöhung, die für einzelne Bezirte mehr als 5 Mk. pro Tag bedeutet hätte, nicht zugeſtehen konnten. Bei dieſer Sachlage haben die Arbeitgeber es für unerlößlich erachtet. das Reichsarbeitsminiſterium um Abgabe eines Schiedsſpruches zu erſuchen. W 0 Anterſuchung der Bernner Januar · Unruhen. 1 Berlin, 15.(WB) Der u ungsausſchuß der preußiſchen Landesverſammlung ſetzte heute das Verhör fort und vernahm den Abteilungsführer in der Eichhorn ſchen Sicherheitswehr, Deger, den Zigarrenhändler Unter⸗ hardt und den Samariter Machnitz ki. Die Zeugen gaben Auskunft über einzelne Epiſoden der Jannarkämpfe. Der Ausſchuß tritt morgen wiederum zufammen und wird am kommenden Mittwoch die Beweisaufnahme über die Januar⸗Unruhen ſchließen. 42 Großbritannien. Regierungskriſe. 15 Berſin. 16. Septbr.(Von unſerenr⸗Berlimer Büro) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Meldamgen aus London zebalge nehmen dort die Gerüchte über eine bevorſtehende egierungskriſe immer beſtimmtere Formen an Man rechnet mit der Bildung einer neuen Koalitionsregie⸗ rung, in der die Arbeiterſchaft ſtart vertreten ſein wird. Wie Berlinske Tidende berichtet, ſoll Aſquith als Leiter des neuen Kabinetts in Frage kommen. da Lloyd 55 ſich jedenfalls einer Umbildung nicht geneigt zeigen wird. 55 Amſterdam, 15. Sepk.(WB.) Der Korreſpondenk der „Tentral News Agentur“ ſchreibt zu der Wahl Hender⸗ Jons in Wibnes, man erwarte in politiſchen Kreiſen aldige Neuwahlen. Er habe von autoritativer Seite ahren, daß Lloyd Georges nach ſeiner Rückkehr aus Frank⸗ reich ſofort einen Miniſterrat zur Beſprechung der poli⸗ tiſchen Lage einberufen wird. Die Ratgeber Lloyd Georges Zurit 1 zur politiſchen Mitarbeit gen des Redners. verlangten entweder eine vollſtändige Rekonſtruktion des Kabinetts oder baldige Neuwahlen. Es werde Lloyd Georges dringend geraten, Houſton Chamberlain eine Stelle im 1 Schatzamt der Walter Long eine in der Admiralität au geben. Man glaubt, daß Bonar Law aus eigener Inſ⸗ tiative zurücktreten werde. Alle Parteien erwarten, daß 15 die Bevölkerung appelliert werden wird. Man glaubt n daß bei dieſer Gelegenheit Lloyd Georges und ſeins unioniſtiſchen Freunde mit demſelben Programm vor das Publikum treten werden. E Berlin, 16. September.(Von unſerem Berliner Vurd Henderſon erklärte einem Ausfrager, er ſehe ſeine Wa 0 als Beweis daß die Regierung das Ver⸗ trauen des verloren habe. Die reaktionäcen Abenteuer in England und die ungeheuren Ausgaben in der Heimat führen den Fall der Regierung ſelbſt herben Die Forderung der direkten Aktion iſt darin begründet, datß die einfache Bevölkerung ſich von einem von reaktionären Ein⸗ flüſſen beherrſchten Parlament nicht mehr leiten läßt. Nalien. Revolufionãre Amtriebe in Mailand. Berſim, 16. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Lugano wird gemeldet: Aus der Stampa erfährt man jetzt von revolutionären Umtrieben in Mailand, über die die Mailänder Preſſe ſelbſt geſchwiegen hat. Es ſollten an mehreren Stellen Mailands gleichzeitig Bomben zur Exploſion gebracht werden, ſo am Nathaus, an der Galerie Vittorio Emanuelo, faſt an allen Plätzen, Fabriken und Häuſern der Induſtriellen. Im Mittelpunkt ſtand wis⸗ der ein Attentat auf den Bahnhof. Das Rieſengebäude ſollte in die Luft geſprengt und gleichzeitig alle umliegenden Bahnverbindungen zerſtört werden, damit Mailand vollſtän⸗ dig iſoltiert bleibe. Das Komplott kam jedoch nicht zur Aus⸗ führung. EBerſin, 16. September.(Von unſerem Verliner Büro. Aus Lugano wird gemeldet: In den Gebieten Novara und Vercelli, die die ausgedehnten Reispflanzun⸗ en Italiens umfaſſen, ſind die Landarbeiter in den Streit getreten. Ihre Zahl beläuft ſich auf 160 000 Mann. Die Bewegung droht auch auf die benachbarten Provinzen, namentſich— das Gebiet von Piacenza überzugreifen. Baden. Valerlãndiſche Volksfeier des Elſenzgaues der Deulſchen Demokratiſchen Parkei. Stusheim, 15. Sept. Zu einer eindrucksvollen Kundgebung flur die vaterländiſche und freiheitliche Sache geſtaltete ſich die Volksfeier, die der Sinsheimer Bezirksverein der Deutſchen Demo⸗ kratiſchen Partei für den Elſenzgau in dem Hofe des alten Stifte⸗ bei Sinsheim geſtern veranſtaltete. Unter überaus zahlreicher Be⸗ teiligung aus der näheren und weiteren Umgebmngz und beim herr⸗ lichſen Sommerwetter nahm die Veranſtaltung einen wohlgelunge⸗ nen Verlauf. Der Vorſitzende des Bezirksvereins Sinsheims, Real⸗ ſchuldirektor Fiſcher begrüßte die Verſammelten; dann ſprach Minifter Dietrich üher die Zukunft der deutſchen Landwirtſchaft. Er erinnerte an den gewaltigen Aufſtieg vor dem Kriege und an die ungeheuren Leiſtungen während des Krie⸗ ges. Auch heute arbeitet die Landwirtſchaft mit Hochdruck, aber die Ernährung unſeres Volkes ſei nicht geſichert, weil die nötige Einfuhr von Gerreide, Futtermittel, Fett unmöglich ſei. Durch raſt⸗ loſe Arbeit müſſe ſich Deutſchland bemühen, ſich neue Guthaben im Auslande zu verſchaffen, um mit ihnen wenigſtens einige Nah⸗ rungsmittel vom Auslande zu erträglichen Preiſe Vor allem aber ſei nötig, die reſtloſe Entwicklung und unſeres landwiriſchaftſichen Geländes. Die öf tung von Getreide und Milch ſei unbedingt nötig; werde die ganze Stoaatsordnung in Trümmer gehen. Das treidemonopol merde den Bauern für alle Zeiten erträgliche Pr ſichern. Das Ideal der landwirtſchaftlichen Betriebsform ſei der Mittelbetrieb. Vor dem Verſuch der Gründung einer beſonderen Bauernpartei warnte der Redner die Bauern in ihrem eigenſten Intereſſe. Das Beiſpiel der zahlenmäßig viel ſtärkeren Arbeiter⸗ ſchaft zeige, daß ein Stand allein den Staat nicht beherrſchen könne⸗ Der Redner ſchloß mit der Aufforderung an das Volk, wieder Ver⸗ trauen zu ſich ſelbſt zu gewinnen, dann werde es gelingen, wieder ein freies und ſchönes Deutſchland zu ſchaffen. Lebhafter Beifall dankte dem Redner. Dann ſprach Miniſter Hummel über die politiſche Jage und die Aufgaben der deutſchen Ddemokratie⸗ Er hob hervor, daß nach der jetzigen freiheitlchen Verfaſſung die Regierung keine andere Macht beſitze als die, die das Volk ihr übertragen hat. Deshalb müſſe jeder einzelne durch praktiſche poli⸗ tiſche Betätigung im Rahmen der politiſchen Parteien ſelbſt mit⸗ helfen, die Forderungen zu verwirklichen, die er verwirklicht haben möchte. Politiſche Betätigung müſſe zu einem Teil der Tagesarbeit jedes einzelnen Staarsbürgers werden. Neben den Gütern dieſer Welt müßten die Gefühle des Religiöſen und Moraliſchen wieder höher gewertet werden. Eine vorteilhafte auswärtige Politik könne das Reich nur treiben, wenn die innere Lage unbedingt gefeſtig⸗ ſei und bleibe. Das Zentralproblem ſei die wirtſchaftliche Aufgabe. Arbeit allein ſei die Quelle wrtſchaftlicher Werte. Nur wenn Deutſchland arbeite, wird das Ausland uns für vertrauenswürdig halten und uns Kredit gewähren. Deshalb muß auch jeder ein⸗ elne Staatsbürger daran mitarbeiten, Ruhe, Ordnung und Sicher⸗ t ufrechtzuerhalten. Jeder ſpartakiſtiſche Puiſch iſt daher eln verſage Verbrechen am Vaterland, aber auch die rechtsſtehenden Parteien ſtören durch die von ihnen beliebte Art des politiſchen Kampfes die Ruhe und damit gefährden ſie die Exiſtenz des Reiches. Der ſtarke Mann, auf den viele warten, iſt ſchon da: das deutſche Volk ſelber 6 diefer ſtarkfñe Mann. Die unerfreulichen Erſcheinungen der art ſeien nicht eine Folge der jetzigen Staatsform, ſondern der ganzen Entwicklung, in die wir hineingekommen ſind. Der Redner glaubt, daß die Deutſch⸗Demokratiſche Partei bald wieder in die Regierung eintreten müſſe und chnete die großen Richtlintien einer demokratiſchen Politik. Die okratie iſt vaterländiſch im beſten Sinne des Wortes, wenn an der Wiedererſtarkung unſeres Vaterlandes und an der Ver⸗ hnung der Menſchen mitarbeiter. Der Redner gedachte dann der im Kriege gefallenen und der deutſchen Brüder in den beſetzten und in den jetzt verlorenen Gebieten. Erſt dann werde wieder Ruhe in Europa ſein, wenn dieſe, uns widerrechtlich entriſſenen Gebiete wieder zum Vaterlande ckkehren. Mit einem flammenden Auf⸗ ſchloſſen die eindrucksvollen Dar⸗ Letzte Melönngen. Der Putiſch in Fiume. Bern, I8. Sept.(WB) Nach Mailänder Blätter haben die engliſchen und amerikaniſchen Truppen nach der Uebernahme Fiumes durch d Annunzio ſich auf ihre Schiffe zurückgezogen. die Franzoſen ſind im Ar⸗ ſenal der franzöſiſchen Flottenbaſis verſammelt. Ueber die Stärke der italieniſchen Truppen lüegen noch keine genauen Angaben vor. Es dürfte ſich aber um einige tauſend Mann Amſterdam, 15. Sepk.(WB.) Reuker⸗Büro meldet, daß der perſiſche Miniſter des Aeußern als Gaſt der britiſchen Re⸗ gierung in London eingetroffen ſſt. Chicago, 14. Sept.(Reuter.) Die Verbände der Stahl⸗ arbeiter haben den Streit endgültig auf den 22. September 4 — „ r SS SANTSS// TSAS S — einer kaſernierten Poltizei in Berlin und Hamburg bereits Maunheimer General· Auzeiger. Aitag-Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 420. Nus Staot und Land. Ariegsgefangenen-Heimtkehr. In dem eingetroffenen erſten Gefangenentransport iſt noch mitzuteilen, daß die Leute meiſt aus den 24. und 33. Arbeits⸗ depotkompagnien kommen, 105 Mann ſind von der in Resne liegen⸗ den 35. Arbeitsdepotkompagnie. Die Abfahrt vom Lager Vitry er⸗ folgte bereits Dienstag früh. Infolge des in Nordfrankreich und Elſaß-Lothringen herrſchenden Generalſtreiks der Verkehrsangeſtellten verzögerte ſich die Heimkehr um volle drel Tage. Nach 78ſtündiger Wartezeit im Freien konnte Freitag vormittag die Heimfahrt fort⸗ geſetzt werden. Die Ankunft erfolgte in Köln am Samstag um 10 Uhr. Für einen herzlichen Willkomm hatte man dort geſorgt. Nach guter Bewirtung ging die Fahrt nach Mannheim weiter. Ausnahmsloſes Ausfuhrverbot für Obſt. „Wie dem Miniſterium des Innern mitgeteilt wird, werden z. Zt. die Preiſe für Spätzwetſchgen namentlich durch Händler außer⸗ erdentlich in die Höhe ben. Während von den Sachver⸗ ſtändigen ein Erzeugerprels von 20 Pfg. für das Pfund in Anbetracht der ſohr reichlichen Zwetſchgenernte für durchaus ausreichend ange⸗ ſehen wird, haben insbeſondere norddeutſche Händler oder deren Be⸗ auftragte die Preiſe bereits bis auf über 40 Pfa. getrieben. Aehn⸗ liche Klagen kommen auch bezüglich anderer Obſtſorten. Das Ooſt wan⸗ dert in Brennereien oder geht unter falſcher Deklaration außer Lan⸗ des. Das Landespreisamt iſt angewieſen, dieſem Verhalten der Händ⸗ ler durch beſondere UÜeberwachungsbeamde erhöhte Auf⸗ merkſamkeit zu ſchenken und gegebenenfalls Anzeige bei der Staats⸗ anwaltſchaft wegen übermäßiger Preistreiberei zu erſtatten ſowie ge⸗ mäß der Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 12. Juli 1919 Antrag auf Ausweiſung zu ſtellen. Die Bezirksämter ſind be⸗ auftragt, in gleicher Weiſe vorzugehen und nötigenfalls beſondere Hilfsbeamte der Poltzei zu dieſem Zwecke einzuſtellen. Das Miniſterium des Innern hat, nach einer amtlichen Mittei⸗ ſung der„Kaxlsr. Zig. weiter mit ſofortiger Wirkung angeordnet, daß Ansnahmen von dem Ausfuhrverbot von Obſt nicht mehr bewilligt werden Farfen. Auch auf berekts erteilte Ausfuhr⸗ bewilligungen darf eine Ausfußr nicht mehr vorgenommen werden. Die Neugeſtaltung der Polizei. Auf Einladung der hieſigen Ortsgruppe des Reichsverbandes der Pollzeibeamten Deutſchlands ſprach deſſen Generalſekretär, Herr Dr. Francke- Berlin, in einer ſtarkbeſuchten Verſammlung über eine Frage. die gegenwärtig über die iſe der Polizeibe⸗ amten hinaus mit im Vordergrund des Intereſſes ſteht. Es han⸗ delt ſich um die geplanſe Militariſierung der Sicher⸗ heitspolizei, ein Gedanke, der von den tätigſten Mitgliedern des deutſchen Offiztersbundes beim Garde⸗Kavallerie⸗Diviſions⸗ Kommando ausgegangen ſei, dem im allererſter Linie eine Verſor⸗ gung der Offiziere am Herzen liege. In ſcharfer Form wandte ſich der Redner gegen die Abſichten der Regierung, die die Einführung verfũ habe und zunächſt in Stuttgart und Bremen auch einzuführen Nea. ſichtige. Die Polizeibeamten ſeien ſelbſt für eine Reorganiſation, aber ſie wenden ſich dagegen, daß man ſich bei einer Neugeſtaltung von politiſchen Erwägungen leiten laſſen möchte. Was jetzt ohne Befragen der Nationalverſammlung, der Gemeinden und der Fach⸗ leute zuſammenorganiſtert würde, das bedeutet nichts anderes als die Schaffung einer Truppe, die beſtimmten politiſchen Zwecken dienen ſolle. Die Neuorganiſation müſſe nach den Grundſätzen eines Volksſtagtes erfolgen. Die Polizei ſei das wichtigſte Inſtru⸗ ment der Regierung und ſie müßte ſo geſtaltet werden, daß ſie die Intereſſen des Volkes mit den fachmänniſchen Erfährungen in Ein⸗ klang bringt. Für eine Neugeſtaltung müſſe vor allem die Siche⸗ rung der Grundrechte der Polizei durch Reichsgeſetz verlangt wer⸗ den. Die Beſolgung des Grundſatzes:„Die Macht des Staates liegt in der Kraft des Volkes und die Volkskraft beruht auf dem wirrſchaftlichen Schutz der Schwachen“ verlange, daß die Unab⸗ hängigteit der Polizeibeamten geſichert wäre, alſo dauernde An⸗ ſtellung, Gewährleiſtung der wirtſchaftlichen Exiſtenz und Verſor⸗ gung der Hinterbliebenen. Die Polizei des ganzen Reiches müßte erganiſch in das Staatsgebilde eingegliedert werden. Zu dieſem Zweck ſchlägt der Redner die Schaffung eines Reichspolizeiminiſte⸗ kriums vor, dem Kriminal⸗, Stadt⸗ und Landpolizei unterſtehen. Das Reich wäre in Kriminalpolizeibezirke einzuteifen. Anſtelle der räumlichen Verteilung der Dienſtgeſchäfte müßte die ſachliche treten. Kriminalbeamte z. Z. dürften nicht an eir en Standort ge⸗ bunden ſein. Alch die Gewerbepolize wäre weſentlich umzuge⸗ ſtalten. Dr. Francke ſchloß mit dem Hinweis, daß die Polizeibe⸗ amten den ernſten Willen hätten, ihre Pflicht reſtlos zu erfüllen und katkräftig mitzuarbeiten. Sie verlangten aber von der Regie⸗ rung das nötige Verſtändnis, ſie wollten nicht— wie ſie es ſeit Jahr und Tag gezwungen waren— Ambos, ſie wollten auch Ham⸗ mer ſein. mperamentvollen Rede folgte ſtarker Beifall. Als erſter 1191 Polizeikommiſſär Gräf⸗Karlsruhe von badiſchen Landesorganiſation des Reichsverbandes deutſcher Polizeibeamten, der übrigens dem deutſchen Beamtendund ange⸗ ſchloſſen iſt. Er empfahl den Mannheimer Kollegen die Einfüh⸗ rung des Achtſtundendienſtes, der probeweiſe eingeführt, ſich in arlsruhe tadellos bewährt habe. Seine Ausführungen bezgl. der Grußpflicht gipfelten darin, daß da⸗ See den Weg zeigen müſſe. Der Gehaltstarif und die Ausgleichszulage wurde beſpro⸗ chen und ſchließlich der Proteſt gegen die militä⸗ iſchen Polizeltruppe nochmals unterſtrichen. In ſeinem Schluß⸗ ANational⸗Theater Mannheim. Nen einſtudiert: Zugend. Drama von Mar——5 8 t ich dieſes Stück auch ſah, jedesmal erſchloſen ſich mir neue ee Empfindungen, neue Abgründe nicht zu ver⸗ bätenden Irrens, in die ich ſchaudernd hinunterhorchte, als könne, als müſſe eine Stimme herauftlingen, die mich einſt während der Traum⸗ wanderung der eigenen Jugend aus weit abgewandtem Sinnen auf⸗ ſcheuchte und lange nicht zur Ruhe kommen ließ, obgleich ich ſie floh O wer aber entrinnt ſich ſelbſt? Halbes„Jugend' hat als Bühnen⸗ werk eine bewegte Vergangenheit. Das pfychologiſche Drama von einer Art, das die Seelenſchürfung nicht in der bisher gewohnten Art der geſellſchafts⸗erotiſchen franzöſiſchen Komödien weiterpflegte, londern— ich gebe zu— in vielleicht etwas gewaltſamer Weiſe nach dem Menſchen griff, nach dem Unbekannteſten und doch Deutlichſten in ihm, es mußte ein ahnungsloſes Publikum peinlich überraſchen und 1—— war es ein kleiner Schritt— zu entrüſteten Widerſpruch herausfordern. Das Ereignis, nicht mehr und nicht weniger als ein Theaterſkandal, glich einem kliniſchen Fall. Die Em⸗ dörung war auf Seiten derjenigen, die auf die abnorme Veranlagung eines aus ihrer Mitte aufmerkſam gemacht wurden. Die Geſtalt des mandus wurde als pervers, zum mindeſten als gemein empfunden oder überhaupt nicht verſtanden. Wen, der ins Theater lief, um ſich zu unterhalten oder zu„bilden“, hatte bisher die ſonderbare Veran⸗ lagung eines Kretins zu tieferen Erwägungen gereizt. Im Gegen⸗ teil: man empfand dieſe Leute als unangenehm, unheimlich und ging ihnen aus dem Wege, wo man nur konnte. Und in dieſem Stück ſah man doch ganz deutlich, welches Unheil ſo ein Menſch anrichten konnte. Die eigene Schweſter zu 1ee. Gewiß iſt dieſer Vorfall geeignet, das Werk nach außen hin als Tragödie„ Fuͤr die Pſychologie des Gedankens iſt es och vollkommen belanglos, welchen Verlauf die Dinge nehmen, nachdem ſich die beiden jungen geſunden Menſchen, Hans und Ann⸗ en, aus dem Wirbel ihres unklaren Liebesdrange⸗ nicht mehr zu detten vermochten. In dieſen beiden Geſtalten ſteckt ja kaum eine Salmiclung. Sie ſehen ſich, lieben ſich und pflücken die unreife ucht vom Baume der Erkenntnis. In dieſem Vorgange ſteckt nicht Lehr Innerlichkeit als im natürlichen, geſetznäßigen Wachstum eines ſt benskeimes. Wie ganz anders die Vorgänge in dem ſchwach⸗ innigen Amandus! Sie ſind ausſchließlich pſychologiſcher Natur und Ret unheimlicher Folgerichtigkeit zum Ausdruck gebracht. Nur einige nennzeichen, und ſoweit ſie den geſchloſſenen Verlauf der Handlung nicht etwa zu durchbrechen vermöchten, wurden vom Dichter auf⸗ Mulend beleuchtet, doch weiß ſich der aufmerkſame Beobachter die wort ging der Referent des Näheren ein auf einen Programm⸗ punkt der Organiſation,„die Errichtung von Beamtenkammern und Beamtenausſchüſſen, die ſich auf die Beamtengewerkſchaften und Berufsvereine ſtützen.“ pp. Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten(G. d..) Orisverband Mannheim. Der zum 1. September ius Leben gerufene Ortsverbaud Mann⸗ heim des Gewerkſchaſtsbundes der Angeſtellten, Einheitsverband ber kaufmänniſchen, techniſchen und Bürbangeſtellten mit dem Sitz in Berlin hielt, ſo wird uns geſchrieben, am 11. September ſeine erſte ſehr gut beſuchte Mitglieder⸗Verſammlung im großen Saale der Liedertafel ab. Der Verſammlungsleiter wies in ſeinen einleitenden Worten auf das Zuſammenkommen der neuen Vereini⸗ gung hin, die vorläufig folgende kauſmänniſchen Angeſtelltenverbände umfaſſe, und zwar: den Vereim für Handlungskommis von 1858, Ver⸗ band Deutſcher Handlungsgehilfen, Magdeburger Privatbeamten⸗ verein, Verein der deutſchen Kaufleute und Verband der Gruben⸗ und Fabrikbeamten. Der Redner betonte, daß verſchiedene Schwie⸗ rigkeiten, namentlich bei Regelung der Uebernahme der in den ein⸗ zelnen Verbänden beſtehenden Krankenkaſſen und ſonſtiger Wohl⸗ fahrtseinrichtungen ſowie Abſonderungsbeſtrebungen es bisher verhin⸗ dert hätten. den urſprünglichen Plan der Verſchmelzung ſämtlicher kaufmänniſcher Organiſationen zu einem Geſamtverbande durchzu⸗ ſetzen. Sprecher gab dann noch einige Erlänterungen über die Orga⸗ niſatton des neuen Gewerkſchaftsbundes, bis Herr Werner Meyer in ſeinem Vortrag„Die Aufgaben des Gewerkſchafts⸗ bnundes“ in äußerſt interſſanten Darlegungen ſich über die neue Gründung verbreitete. Demnach iſt der Gewerkſchaftsbund eine Ver⸗ einigung zur Wahrnehmung der wirtſchaſtlichen und ſozialen In⸗ tereſſen aller männlichen und weiblichen Angeſtellten in Betrieben, Verwaltungen und Büros, ohne irgendwelche religtöſe und partei⸗ politiſche Beſtrebungen auf rein gewerkſchaftlicher Grundlage. Der Vortragende gab dann die weſentlichen Punkte der Satzungen bekannt und erlänterte auch des weiteren den Aufban und die Gliederung der neuen Organiſatlon. Im Einzelnen auf die Aufgaben des Bundes eingehend, bezeichnete Redner als ſolche die gewerkſchaftliche In⸗ tereſſenvertretung der Angeſtellten, Mitwirkung beim Abſchluß von Tariſen ſowie deren Ueberwachung, Durchführung aller Mißnahmen, die die tereſſenvertretung der im Bunde zuſammengeſchloſſenen Angeſtelltenſchaft erforderlich macht, wobei auch in geeigneten Fällen auf ein Zuſammengehehen mit der Arbeiterſchaft nicht verzichtet wer⸗ den ſoll. Zu den ſozialpolitiſchen Aufgaben des Bundes übergehend, erwähnte Sprecher in erſter Linie den Ausban der ſozialen Fürſorge, 3. B. Anpaſſung der Reichsverſicherungsordnung und des Kranken⸗ kaſſenweſens an die veränberten Zeitverhältniſſe, Errichtung einer aatlichen Arbeitsloſenverſicherung, Abban der Wettbewerbsabrede, erbeſſerungen hinſichtlich des Geſetzentwurfes über die Betriebsräte, Berückſichtigung der Angeſtelltenintereſſen bei der beabſichtigten So⸗ zialiſierung und anderes mehr. Man wird ſich zur Erreichung dieſer Ziele in Maße der Einwirkung auf Regierung und Preſſe bedienen. Unabhängig von irgendwelchen parteipolitiſchen Be⸗ ſtrebungen wird der neue Bund einzig und allein ſeine Nichtlinſen beſtimmen laſſen burch die Gemeinſamkeit der Angeſtelltenintereſſen, um auf dieſem Wege zu dem erſtrebten Ziele, dem Zuſammenſchluſſe aller Angeſtellten in einem einzigen großen Einheitsverband zu er⸗ langen. In einem Schlußwort wurden die Verſammelten zu freubdi⸗ ger Mitwirkung an der Erreichung der Ziele des Gewerkſchaftsbundes aufgefordert, womit die überaus anregend verlaufene Gründungsver⸗ ſammlung ihren Abſchluß erreichte. 4 Deulſche demokrakiſche Partei Mannheim. Bezirksverein Oſtſtadt. Heute Dienstag abend 8 Uhr findet eine Mnitaliederverſamm. lung des Bezirksvereins Oſtſtadt im Nebenzimmer der„Perffola (Friedriche platz) ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtehen: Neuwahl des 1. Vorſitzenden an Stelle des Herrn Zrofeſſor Bühn., der zum 2 Porſitzenden des Hauptvereins gewählt wurde: ſowie kleinere Referate über die Verhandlungen im Vürgerausſchuß, über die Einwohnerwehr, über die Gemeindevertreterkonferenzen uſw. Mit⸗ glieder und Gäſte ſind willkommen. *Ernennung. Das Staatsmniſterium hat anſtelle des nach Konſtanz verſetzten Unterſuchungsrichters, Landgerichtsrats Wohl⸗ gemuth den bisherigen Unterſuchungsrichter⸗Stellvertreter Land⸗ richter Emil Brettle für den Reſt des Jahres 1919 zum Unter⸗ ſuchungsrichter beim Landgericht Mannheim ernannt. Die Anterbindung des Fremdenverkehrs. Wegen der Knapp⸗ heit unſerer Lebensmittelverſorgung wurden die Bezirksämter veran⸗ laßt, ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt, den Fremdenverkehr vom 15. September ab zu unterbinden. )( Höchſtpreiſe für Kartoffeln. Die Höchſtpreiſe für den Zent⸗ ner Kartoffeln beim Verkauf durch den Erzeuger wurden, falls die Lieferung nach dem 14. September erfolgt, auf.50 M. feſtgeſetzt. Dieſer Preis ſchließt die Koſten der Anfuhr zur Verladeſtelle des Verſandortes ein. Beim Verkaufe in Mengen bis zu 12 Zentnern durch den Erzeuger unmittelbar an der Verbraucher gelten fol⸗ gende Höchſtpreiſe: Der Zentner ab Acker oder Keller darf höchſtens .25 M. koſten; frei Verladeſtelle des Verſandortes einſchließlich des Einladens koſtet der Zenmer höchſtens.50 M. Bei Lieferung der Kartoffeln durch den Erzeuger vor das Haus des Verbrauchers beträgt der Höchſtpreis.30 M. für den Zentner, ohne Rückſicht darauf, in welchen Mengen die Kartoffeln geliefert werden. Badiſcher Landesverein für Innere Miſſion. Auf der Char⸗ lottenruhe in Herrenalb veranſtaltet der Badiſche Landesver⸗ ein für Innere Miſſion vom 29. Sept. bis 4. Oktober einen Kur⸗ ſus für evangeliſche Lehrer zur Einführung in die Arbeit der Inneren Miſſion und zur Förderung des evangeliſchen Reli⸗ gionsunterrichts, zu dem das Unterrichtsminiſterium bereits Ur⸗ laub in Ausſicht geſtellt hat.(Berichte über Anſtaltsarbeit. Be⸗ lung eines neuteſtam. Themas, die Perſönlichkeit Jeſu Chriſti, ndividualität und Perſönlichkeit als Ziele der Erziehung und de⸗ Unterrichts, über pſychopatiſche Minderwertigkeiten, wie erteile ich Religionsunterricht?, der Alkohol und die Schute. Vom 14. bis 18. Oktober wird ein Kurſus für Pfarrer, Vikare und Kan⸗ didaten zur Einührung in die bisherige und künftige Arbeit des Bad. Landesvereins für innere Miſſion(Referate über die ein⸗ e un ee gaben mit ſtets uſſton n kraßr und Anmeldungen em die Geſchäftsſtelle Karlsruhe, Kreuz⸗ aße 23. »Beſitzwechſel. Die Mitteilung in Nr. 422 vom 13. ds. Mts. betr. Beſißzwechſel des Hauſes I. 4. 4 bedarf inſofern einer Berichti⸗ gung, als bisherige Beſitzer nicht Düringers Erben ſind, ſondern Herr Franz Düringer in Mannheim. Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurden am 10. Sey aus den Geſchäftsräumen eines Zahnarztes 12 Büchſen Plombiergold, 10 fertige Goldkronen, 1 goldene Brücke mit Kautſchuckeinlage, etwa 8 bis 10 Gramm loſe Goldabfälle, 1 goldene künſtliche Gaumenplatte. 68 künſtliche Zähne und eine Schachtel unechte Metallteile für kauſt⸗ liche Gebiſſe.— Am./7. 9. aus dem Zigarrengeſchäft F 6, 7 hier auf erſchwerte Weiſe 13 000 Stück engliſche Zigaretten, drai verſchiedene Marken und zwar Goldflag, Navygut, Wodbine und 500 Stück 31 ren, Marke Imperator.— Am./10. 9. aus der Schuhmacherwerkſt Langſtraße No. 1, 14 Paar verſchiedene Schnürſchuhſchäfte, 4 Pfund Sohlenleder, 3 Pfund Brandſohlenleder, 18 Paar Gummifleck, Marke Liga und Stark, 1 Paar neue Größe 44, 1 Pagz Damenſchnürſtiefel, Gr. 388, 1 Paar neue Militärſchnürſchnhe, Gr. 44 1 Paar neue Militärſchnürſtiefel, Gr. 42, 1 Paar Schnürſtiefel, neu beſohlt und gefleckt, 1 Paar Mädchenſchuhe. Gr. 87. 1 Paax ältere Her. reuſtiefel und 3 einzelne Herren⸗ und Damenſtiefel.— In der Nacht vom 10./11. September, Akademieſtraße No. 8: 33 Stücke, zuſammen 2473 Meter Damenkleiderſtoff, in ſchwarzweiß, lilaweiß und blauweiß geſtreiſt, 7 Stüce 349 Meter Hemdenzephier, weiß und blan und weiß⸗lila geſtreift, ein Stück 28 Meter ſchwarz⸗weiß geſtreiftes Aermen ſutter, 2 Stücke 112 Meter Hemdenzephier, weiß⸗ kila geſtreift, 5 Stück à 45 Meter Wollmuſelin, in verſchiedenen Farben gemuſtert. Ein Teil der Stoffe iſt mit Waſſerflecken verſehen. Hohe Belohnung be Ermittelung der Stoffe iſt zugeſichert.— In der Zett vom 4.., abendi 6˙%% Uhr, aus dem Büro O8, 15 ein Schließkorb mit 20 Herrenanzügen. Die Anzüge ſind von heller oder dunkelgrauer Farbe, teils geſtreift teils kleinkarriert, die Röcke ſind einrei ereeee —— Spielplan des Natlenal-Theatern Neues Theater zlmbe E 4 Vorstellung 1 Vorstellung 16. D. D 3 Der Goldschmied von Toledo 7 1I. X. Al Totentamꝝ I 7 Das Dretmaderſhaus 7 18. D. B44 Egmont 6 19..a. II 3 Figaros Hochaett 6 20. S. C 3 Philotas brrkphel drfüRrrsery NeIert. Der zerbrochene Krug 7 Der Jäger von Pall I7 21. 8S. D54 Die Jũdin 6 btpiel drenpszrwT Banrafhral. 's Glück am Riedhof 7 vergnügungen. Kaffee Rumpelmayer. Wir machen nochmals auf die phil harmoniſchen Konzerte des Herrn Muſikdirektors Padon mit ſeiner Künſtlerkapelle, welche ab heute täglich 4 und 8 Uhr in Kaffee Rumpelmayer ſtattfinden, aufmerkſam. Das heutige Eröff nungsprogramm bietet einen auserleſenen Kunſtgenuß. Aus Luòwigshafen. dDie„Erleichterungen“ im Aheinbrückenverkehr. Wie di von den franzöſiſchen Behörden vor einigen Tagen angekündigten Erleichterungen im Rheinbrückenverkehr in der Wirklichkeit ſich aus nehmen, zeigt die plötzlich erfolgte Anordnung, daß über die Rhein brücke nur der zu Fuß gehen darf, der eine eigentliche Brückenkarr beſitzt, dagegen dieſer über die Brücke nicht den Zug benutzen dar Perſonen mit ſogenannten Ausreiſeausweiſen dürfen nur mit de Bahn die Vrücke paſſieren. Der innere Grund dieſer Neuerun; iſt nicht erſichtlich. KRommunales. (7) Pforzheim, 15. Sept. Der Stadtrat hat Maßnahme. gegen den Wohnungsmangel und zum Schuße de Mieter getroffen. Danach iſt die Vermietung, Ueberlaſſung un! Ingebrauchnahme von Räumlichkeiten zu Wohnzwecken nur mit nor heriger Zuſtimmung des Wohnungsamts zuläſſig. Erfolgt dieſe Zu ſtimmung nicht, ſteht den Betroffenen das Recht zu, innerhalb vier zehn Tagen die Entſcheidung des Mieteinigungsamies herbeizuführen Alle vermietbar werdenden Wohnungen(auch möblierte Zimmer un Schlafſtellen) ſind binnen drei Tagen anzumelden. Oeffentliche Aus ſchreibungen von Wohnungen ſind nur unter Namensangabe des Ver⸗ mieters und genauer Bezeichnung von Straße, Hausnummer unk Stockwerk geſtattet. Der Abſchluß eines Mietvertrags über Wohn räume, Läden und Werkſtätten iſt dem Wohnungsamt binnen einen Woche nach Abſchluß des Vertrages anzuzeigen. Aus einem Mieb vertrag, der dem Wohnungsamt nicht angezeigt iſt, können von den Vermieter keine Anſprüche geltend gemacht werden. Die Einigungs⸗ ämter ſind ermächtigt, auf Anſuchen des Mieters oder des Wohnungs⸗ amtes Mietzinsvereinbarungen über Mieträume, die nach dem 1. Januar 1918 getroffen worden ſind, auf ihre Angemeſſenheit nach⸗ zuprüfen und den Mietzins erforderlichenfalls auf die angemeſſene Erſcheinungen richtig zu deuten: Amandus, der gierige Vielfraß, Amandus, der anſcheinend verſtändnisloſe Beobachter des Liebes⸗ lebens in der Natur. Und doch iſt der Aufſchrei„Alle Hühner!“ ein elementarer Ausbruch dumpf empfundener erotiſcher Erregung. Nun durchſchaut er alles, iſt jedem Geheimnis ſofort auf der richtigen Spur. Tragik liegt vielleicht nur darin, daß die anderen, mit Aus⸗ nahme des Kaplans, Amandus für einen dummen, bösartigen Jungen halten. Und das noch zu einer Zeit, da die Eiferſucht in ihm bereits erwacht iſt. Mit Bruderliebe hat dieſes leidenſchaftliche Gefühl nichts zu tun. In erwachter Mannbarkeit fühlt er ſich vom Weibe— wie er meint, um eines anderen willen— zurückgeſtoßen. Und kommt es auch noch ſo naiv zum Ausdruck— die Schweſter gönne ihm keinen guten Biſſen: alles ſei nur für Hans da—, der pfychologiſche Gedanke iſt zum Konflikt geworden: nur ſeine Löſung intereſſiert noch, aber nur als Abſchluß dieſes Prozeſſes. Die Liebesgeſchichte der anderen iſt, wenn ſie es überhaupt war, längſt keine Tragödie mehr. 2 albes„Jugend“ wurde auch als Repertoireſtück des Mann⸗ heimer Nationaltheaters vor Jahren heftig angegriffen. Sind nun ſeitdem die Widerſprüche auch beſiegt, ſo erſcheint das Werk doch ſelten auf unſerer Bühne. Die geſtrige Aufführung, als deren fein⸗ empfindenden Leiter wir Heinz W. Voigt wieder begrüßen konnten, bereitete dem Drama eine überaus freundliche Aufnahme. Durch eine Voranzeige, daß ſich Herr Grünbera die Hand ver⸗ letzt habe, erſchien ja die letzte Vollwirkung des Werkes etwas ge⸗ fährdet. Der Künſtler verſtand es jedoch, die leidende Hand in einer Haltung zu ſchonen, die dem Gebaren des Schwachſinnigen, den er darzuſtellen hatte, durchaus entſprach. Max Grünberg war in Maske und Spiel ein Amandus, der dem Zuſchauer von Anfang den Weg nach der Tragik ſeiner Stellung in dieſem Drama zu weiſen wußte. Die Zahl derjenigen, die dieſe Geſtalt lächerlich fanden, war denn auch äußerſt gering und auch nur im erſten Akt nachweisbar. Deſſen ungeachtet genoſſen die übrigen Perſonen des Stückes, teils ihrer beſtrickenden Jugend wegen, teils um ihrer feſſelnden Charaktereigenſchaften willen in erſter Linie die Sym⸗ pathien des ſehr gut beſuchten Hauſes. Gretel Mohr und Fritz Odemar erweckten nicht den Eindruck, daß ſie auf die typiſchen Kennzeichen ihrer Rollen eigens acht haben mußten, um ſie voll zur Geltung zu bringen. In ſelbſtverſtändlicher Harmonie hatte ſich in dieſem jugendlichen Liebespaar vereinigt, was als die Glücksgüter der Jugend geprieſen zu werden pflegt, ohne daß man jederzeit daran dächte, daß auch das Pendel jener Uhr, die nur ſelige Stunden zeigt, nach der anderen Seite ausſchlägt. Bis zum letzten Augenblick, den ſchon die Schatten des nahenden Verhäng⸗ niſſes verdüſterten, bewahrte Gretel Mohrs Annchen ihre kindliche Anmut, während von Anfang an die alles gewährende, alles ver⸗ zeihende Frauenſeele in dem jungen Mädchen bereits mit einer Heftigkeit zu Aeußerungen drängte, die an dem Ernſt der Worte „So ſind wir nun einmal“ keinen Jweifel aufkommen ließen, traten ſie auch über die Lippen eines halben Kindes. Und Hans daneben, dem das alles galt, dieſe Zärtlichkeit und Ungeduld. dieſes leiden⸗ ſchaftliche Begehren, das ein Hauch von Verzweiflung anflog, wenn die drohend⸗bittenden Blicke des ſtrengen jungen Prieſters die zit⸗ ternde Mädchenſeele peinigten— in allem unfertig und ſich gerade darum vollkommen dünkend, bot der junge Student das Bild feurigen Jugenddranges, der gerade um ſeines unbedachten Egois⸗ mus willen vor der Gefahr, ſich ſelbſt zu verlieren, bewahrt wird. Und nun die beiden Prieſter: Hoppe, der alte Pfarrer, biederer deutſcher Geſinnung, ein Menſchenkenner und Optimiſt— wie ſelt⸗ ſam!— und der junge Kaplan von Schigorski, den hartes Maß zum Theologen gemacht hat und der die Glaubensſätze ſeiner Kirche darum mit verdoppelter Schärfe predigt. Stets raat er in düſterer Geſtalt als Mahner und Warner neben dem blühenden, glühenden jungen Weib, vor deſſen Seele er das Schreckgeſpenſt einer Schuld aufſteigen läßt. die Annchens Mutter einſt auf ſich geladen und in die der Fanatismus des jungen Prieſters auch das junge Mädchen hineintreibt. Als der Pfarrer davon erfährt, wird auch er ein anderer. In dieſem Augenblick ſtanden Karr Neumann⸗ Hoditz und Hermann Kupfer, deren ſo gegenſätzlichem Spiel wir mit angeſpannter Aufmerkſamkeit gefolgt waren, auf dem Höhe⸗ punkte ihrer höchſt beachtenswerten Leiſtungen. Die Schlußſzene verlor durch das Verſagen der Patrone an Wirkung, doch habe ich ſagen hören, daß das Ende des Dramas gerade des Ausblei⸗ bens des Knalles wegen deſto mehr in ſeiner Traaik empfunden werden konnte. Der Beifall war ſehr ſtark. A. M. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. —(Theaternachricht.) In der Mittwoch, 17. d. M. im Neuen Theater ſtattfindendetn Aufführung der Schubert⸗Berte'ſchen Operette Das Dreimäderlhaus“ ſingt die Partie der „Hannerl“ Irene Eden und die des„Baron Schober“ Alfred Lan⸗ dory.— Im Nationaltheater wird an dieſem Tage erſtmalig naci den Ferien Strindbergs Tragödie„ſTotentanz“ 1. Teil mit Grete Berger, Fritz Alberti und Hans Godeck in den Hauptrollen wiedeholt. —(Tanzgaſiſpiel Maryla Gremo.) Im Muſenſaal beſchließt heute die kleine Siebenjährige ihr zweitägiges Gaſtſpiel. Die Ver⸗ anſtaltung beginnt 7 Uhr. Infolge Inonſpruchnahme des Bericht⸗ erſtatters durch das Theater können wir über das Gaſtſpiel erſt morgen berichten. * Selne. Nx.. — Denstag, den 18. Septenider. Höhe herobzuſetzen. Der Vermieter kann ein Mietverhältnis nur mit vorheriger Zuſtimmung des Mieteinigungsamts kündigen, insbeſon⸗ dere wenn die Kündigung zum Zwecke der Mietſteigerung erfolgt. Bei Inanſpruchnahme benutzter Wohnungen gilt folgendes: Eine Wohnung gilt in der Regek als den nötigen Bedarf überſteigend, wenn ſie mehr Räume enthält, als die um eins vermehrte Zahl der Haushaltungsangehörigen beträgt. Mehr als ſechs Räume ſoll im allgemeinen ein Haushalt nicht beanſpruchen können. Von auswärts Zuziehende können Wohnungen und Wohnräume nur mit vorheriger Genehmigung des Wohnungsamtes beziehen. Neuſtadt a.., 12. Sept. Der ſtädtiſche Voranſchlag für 1919, der heute im Stadtrat zur Beratung gelangt, umfaßt an Ein⸗ nahmen und Ausgaben für den ſtädtiſchen Haushalt und Betrieb je 3 269 700 M. Aus dem Gaswerk erzielte die Stadt einen Ueber⸗ ſchuß von 128 000., aus dem Waſſerwerk 47 0000 M. Für Be⸗ hebung der Wohnungsnot ſind 170 000 M. vorgeſehen und außer⸗ dem für Beteiligung am gemeinnützigen Bauwperein 130 000 M. Nus dem ZCande. Vom DLande, 18. Sept. Der Spätſommer ſtrengt ſich Rieſes Jahr außerordentlich an, Wärme und Sonnenſchein nachzu⸗ holen, ſoweit ſie Frühling und beilweiſe auch Vorſommer verſäumten. Die letztverfloſſenen Tage brachten eine geradezu hochſommerliche Hize. Zur Trocknung der Tabakblätter, zur Ausreifung des Obſtes und der Trauben etc. iſt dieſe Witterung ja gut; aber der Boden iſt wieder arg ausgetrocknet, ſo daß beſonders Futterkräuter und in den Härten die Gemüſepflanzen notleiden und arg die Köpfe hängen. Auch das Ungeziefer— beſonders Blattläuſe— nimmt ſehr über⸗ hand. Ein durchdringender Regen wäre ſehr erwünſcht, da ja die Zeit der Winterſaat ſchon herannaht. Hoffentlich läßt ein mäßiger Regen nicht mehr lange auf ſich warten. Verheerende Gewitter, wie ſie in einzelnen Landesteilen niedergingen, möchten uns fernerhin ver⸗ ſchonen.(Der erſehnte Regen iſt inzwiſchen niedergegangen. Wir hoffen wenigſtens, das Gewitter, das ſich am Montag morgen Aber Mannheim entlud, auch dem Landkreiſe die notwendige Feuchtig⸗ keit zugeführt hat. Die Schriftl.) heidelberg, 16. Sepibr. Im Stadtteil Neuenheim hat eine 50 Jahre alte Dienſtmagd aus Sandhauſen, die mit ihrem Mann in in der Küche ihrer Dienſtherrſchaft mit Leuchtgas vergifte Tauberbiſchofsheim, 14. Sepl. In Dienſtadt brannten die Stallung und das Wohngebäude des Landwirts Taver Häfner nieder. Seſt 1848 hat es hier nicht mehr gebrannt. * Karlsruhe, 4. Sept. Im hieſigen Rheinhafen fiel ein 17 Juhre alter Schiffsſunge vom Schiff herab ins Waſſer und er⸗ trank.— Hier wurden zwei Arbeiter und ein Kaufmann ver⸗ haftet, die in Durlach Salvarſan im Werte von 22 000 M. ent⸗ wendet hatten. *Karlsruße, 16. Septbr. Die Kellner des Kaffee Bauer hier ind geſtern in den Streik getreten wegen der Entlaſſung zweier Kallner. Die übrigen Mitglieder des Verbandes der Gaſtwirtſchafts⸗ gehilfen haben ſich mit den Streikenden ſolidariſch erklärt, ſo daß ſich der Streik der Kaffeekellner auch auf die übrigen Kaffeewirtſchaften ausgedehnt hat. FJreiburg, 14. Sept. Wie die„Freiburger Tagespoſt“ mit⸗ keilt, geht vom 1 Oktober ds. Is. ab der Druck des ſtädt.„Freiburger Tagblattes“ von R. Geldſchagg auf die„Freiburger Druck und Ver⸗ Aagsgeſellſchaft m. b.., H. M. Muth“ über. Das neue Pachtverhält⸗ nis hat der Stadtrat dem neuen Drucker koſtenlos überlaſſen. Inter⸗ eſſant iſt, daß der frühere Pächter, die Univerſitätsbuchdruckerei D. H. Wagner, für das Tagblatt eine Pachtſumme von 36 000 Mark be⸗ zahlt hatte. *Konſtanz, 13. Sept. Faſt jeden zweiten Tag fährt das Luft⸗ ſchiff„Bodenſee“ der deutſchen Luftſchiffahrt⸗Aktiengeſellſchaft ab Berlin nach Friedrichshafen. Autch von ausländiſchen Reiſenden Wird dieſes neue Verkehrsmittel ſtark benützt. Leute aus der Schweiz, die nach Norwegen reiſen wollen, fahren morgens um 10 Uhr von Friedrichshafen ab, treffen gegen 5 Uhr in Staaken fortſehe können noch am ſelben Abend die Reſſe nach Skandinavien ortſetzen. Pfalz, heſſen und Umgebung. RNenſtadt a.., 12. Sept. Nur noch z wei Erwerbsloſe in⸗ terſtehen zur Zeit der Erwerbsloſenfürſorge. Die Höchſtzahl der rwerbsloſen(im Monat Januar) betrug hier 300. sw. Darmſtadt, 12. Sept. In der Mordangelegenheit auf dem Frankenſtein wurden bisher 2 Verhaftungen vorgenommen. In dem einen Falle konnte der Verhaftete ſein Alibi nachweiſen, ſo⸗ daß er wieder freigegeben werden mußte. Denſelben Erfolg hatte e Verhaftung eines Ruſſen, gegen den wichtige Verdachtsmomente Orlagen, die aber nach dem Gutachten des Gerichtschemikers Pogp⸗ Frankfurt nicht aufrecht erhalten werden konnten. Gerichtszeitung. Konffanz, 12. Sept. Vor der hieſigen Ferkenſtrafkammer ſtand u. a. der Fall der 25 mal wegen Diebſtahls und Betrug vor⸗ beſtraften Malers Ludw. Küſtle aus Mottſchiß. Er ſtahl 2 Pferde, die er dann wieder verkaufte und ein Rind von 2000., außerdem wurden ihm noch mehrere Betrügereien nachgewieſen. Er erhielt wegen ſchweren Diebſtahl und Betrug im Rückfall 2 Jahre Zucht⸗ Sportliche Nundſchau. Reine Pferderennen in Wiesbaden. Es war geplant, aus An⸗ laß der Ende September ſtattfindenden Wiesbadener Feſtwoche auf der Erbenheimer Bahn Pferderennen unter Leitung des Unionklubs ab⸗ auhalten. General Wahnſchaffe vom Rennklub war im Auftrag der Stadt Wiesbaden in Berlin, hat aber beim Landwirtſchaftsminiſter zrit der Bitte um ſchleunigfte Einlage von Rennterminen kein Ge⸗ hör gefunden. Da in Wiesbaden auch„franzöſiſche Rennen“ ſtatt⸗ finden werden, bedanert man, daß die„dentſchen Reunen“ nicht er⸗ Laubt worden ſind. Oeſterreichiſches Derbn. Von der beabſichtigten Entſendung des deutſchen Derbyſiegers Gibraltar zu öſterreichiſchen Derby nße wie man uns aus Berlin telegraphiert, wegen der Transportſchwierig⸗ keiten Abſtand genommen werden. Das große Rennen auf der Freu⸗ denau wird alſo ohne deutſche Beteiligung vor ſich gehen. Würzburger Herbſtrudern. Bei dem vom Würzburger Ruderverein veranſtalteten Herbſtrudern ſiegte unter acht Teilnehmern im Dauerrudern über 12 Km. der Schwein⸗ further Rkl. Franken in 58 Minnten. Den Weinpokal, der während des Krieges ausgefallen war, errang Hans Eyrich vom Rkl. Bamberg in:23. Bei den Radrennen in Treptow ſiegten im Stundenmanu⸗ ſchaftsrennen Sawall⸗Wegener gegen Stkolz⸗Wehlitz und Schrage⸗Rudel;: im Berolingpreis Weiß mit 78,480 Km. gegen Wit⸗ tig 75,040 Km., Kuſchkow 71,180 Km., Nettelbeck und Lewanow, Reſultate des M. F. C. Phönix e. V.(Phönix⸗Victoria). Liga⸗ mannſchaft: Beiertheim:0, Breidinger Mannſchaft⸗Fußball Geſell⸗ ſchaft 1910 Manheim 1:3. Kilb Mannſchaft desgl. II:1, Holm des⸗ 3 2 85 desgl. 21. önig Jugen enheim:0, Mannſchaft— desgl. Sp. V. Waldhof 721. 5 Fritz Reiſer, der bekannte Karlsruher Fußballſpieter, Mitgried des Fußballklub Phönir⸗Allemannia Karlsruhe, ſpielt am Samstag, den 20. September, gegen den deutſchen Meiſter, Spielvereinigung Fürth, in Karlsruhe ſein 300. Wettſpiel. Reiſer, der im 34. Lebens⸗ jahre ſteht, und ſeit etwa 20 Jahren Fußball ſpielt, hat infolge ſeiner zrächtigen Spielweiſe verſchiedentlich in repräſentativen Mannſchaſten geſpielt und zwar zuletzt in dem repräſentativen Wettſpiel Süddeutſch⸗ and gegen Mitteldeutſchzand, das im Jahre 1916 in Leipzig ſtaltfand — bei dem Stande:0 wegen Dunkelheit abgeöbrochen werden mußte. Rugby. Mit einem Treffen Sportklrußb Frankfurt 1880— Heidelberger Ruderklub wurde am vergangenen Sonntag in Frankfurt die ſüddeutſche Rugbyſaiſon zröffnet. Frankfurt konnte knapp gewinnen, indem es von einem Ein⸗ vpurf der Gaſſe aus einen Verſuch erzielte. Beide Mannſchaften Kachten einen günſtigen, entwicklungsfähigen Eindruck. Bei Heidel⸗ berg war zeitweiſe der Sturm ütberlegen, bei Frankfurt die Hinter⸗ mannſchaft in beſſerer Form. Durch große Hitze wurde das Tempo des Spiels beeinträchtigt. S. R. F. V. IHocken. Deutſcher Hocken⸗Club Hannorer 1—. Hockey⸗Abtlg. Perein für Raſenſpiele Mannheim 1:3; Hocken⸗Abtlg. Verein für Ra⸗ Enſpiele Mannheim Ib— Stuttgarter Kickers Hockey⸗Abilg. 1:0⸗ Hocken⸗Club Heidelberg——9——— Turnverein 1 Gre⸗ Handel und Industrie. Die Preiserhöhungen im Kleineisengewerbe und in der Metallindustrie. . In der letzten Berichtswoche hat sich die Preisbewegung im Kleineisenmarkte und in der Metallindustrie fort- gesetzt. Die Geschäftstätigkeit weist im allgemeinen keine Anderung auf. Die Nachfrage kann bei weitem nicht befrie- digt werden. Die wichtigsten Preiserhöhungen sind: Die vereinigten Baubeschlag Fabrikanten Düsseldorf haben eine Preisethöhung mit Wirkung ab 29. August vorgenommen. Die Aufschläge wurden für Fisch- bänder auf 275.—300, für Einlaßecken auf 350—386, je nach den vier Klassen, erhöht. Der Hacken-Ver band, Hagen i. W. erhöhte seine Grundpreise um 20 fl auf 180 per 100 kg.Der Hämmerverband, Hagen i. W. setzte seine Preise um 10% herauf.— Die Vereinigung der Sagefabrikan- ten erhöhte die Preise auf 140 gegen 125%— Die auf dem Schraubenmarkt maßgebende rheinische Schraubenfabrik von Bauer u. Schaurte, Neuf hat die Aufschläge auf ihrer Preis- liste um weitere 50% erhöht.— Entsprechend der Preistei- gerung für Inlandsverkaufe hat der Verein deutscher Nieten- fabrikanten auch die Preise für Verkäufe nach dem Ausland. soweit sie nach Gsterreich, Ungarn. Türkei, Polen, Rußland, Ukraine und Finnland in Mark zu stellen sind, erhöht. Der Grundpreis für Nieten wurde ab 1. September auf 2000 für 1000 ko mit den erhöhten Uberpreisen festgesetzt. Auch die Preise für Kupfer- und Messingnieten haben eine weitere Erhöhung erfahren. So wird heute ein Aufschlag von 200% auf die Stückpreise der neuen Liste verlangt. Auf dem Metallmarkt häalt die Aufwärtsbewegung gleichfalls an. Die Rheinisch-Westfälische Blechhändler-Ver- einigung Düsseldorf beschloß mit sofortiger Wirkung ihre Preise für Lagerverkäufe auf 410 die 100 kg Frachtgrund- lage Köln zu erhöhen gegen 380.— Der Kupferblechverband erhöhte mit sofortiger Wirkung die Preise für Kupferbleche auf 1130 gegen bisher 939 gegen Kontingentsgutschein. Für freie Ware wird ein Aufschlag von 200 gefordert. Der Kupferrohrverband Köln erhöhte seine Preise um rund 200 M auf 1500— 1600 für r1oo kg je nach Menge.— Die Preise füt Rohzink sind im freien Handel auf 270 K die 100 kg gestiegen. Die Vereinigung der Zinkhütten steht vor einer neuen Preiserhõöhung. Man rechnet damit, daß der Zu- weisungspres auf 280 festgesetzt wird. Wirtschaftliehe Vereinigung deutscher Gas- werke.-., Köln. Der Jabresschluß 1918/10 dieser Verkaufsorganisation deutscher Gasanstalten, deren Mitgliederzahl auf 614(. V. 394) gestiegen ist und der bekanntlich auch die städtischen Gaswerke Mannheim als Mitglied angehören, berichtet über das 15. Geschäftsjahr u. a. folgendes: Das Gesetz vom 23. Marz ds. über Reglung der Kohlenwirtschaft greift ein und erzwingt den Zusammenschluß aller Gaswerke mit einer ge- wissen Mindesterzeugung von absetzbarem Gaskoks zu einem Gaskoks-Syndikat, dem mehrere neue Instanzen vor- geordnet werden sollen. Die Preisgestaltung der Gaswerks- nebenerzeugnisse ist außer für Koks unbefriedigend gewesen. Die Preisentwickelung für Gaskoks ist namentlich während des Berichtsjahres eine sehr starke gewesen und zwar in An- passung an die eben so starke Preissteigerung der Kohlen und des Zechenkoks wie anderer Brennstoffe. Trotzdem wird sie keinem Gaswerk irgend einen Mehrgewinn gebracht haben, in den meisten Fällen wird sie die gestiegenen Selbstkosten nicht haben ausgleichen können. Neben den in Berlin, Mann heim. Mönchen und Erfurt bestehenden GaskosVertriebs- gesellschaften und der im Jahre 1916/17 gegründeten Gaskcks- Ausfuhrgesellschaft der Wirtschaftlichen Vereinigung deut- scher Gaswerke G. m. b. H. Berlin gründeten wir zum Ausbau unserer Handels-Organisationen im Berichtsjahre zwei neue Gaskoks-Vertriebsgesellschaften. Aus dem Aufsichtsrat schei- den aus Oberbürgermeister Dr. Johannsen, Krefeld, und I. Bürgermeister Ritter, Mannheim. Wiederwahl ist zu- lässig. Die Generalversammlung findet am 2. September in Baden-Baden statt. Die Gesellschaft erzielte in dem am 5. März ahgel aufenen Geschäftsjahr 1918/19 122 881.,(i. V. 122 6Y0 0, an Umlage kfür 191/18 66 893&(131 344, an Zinsen 28 000(30 395&). Demgegenũber erforderten Handlungsunkosten 238 922 K (249 588), Kursverluste 233 086&(), s0o daß sich ein Ver- lust von 236 455 4( 221 ergibt. Wirischafiliche Rundschau. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt a.., 18. Sept.(WB.) Bei lebhaften Umsàtzen stellten sich heimische Bankpapiere ansehnlich höher, besonders Darmstädter, Deutsche Bank und Diskontogesell- schaft. Schiffahrtsaktien schwächten sich mäßbßig ab, Montan- papiere dagegen bewahrten feste Haltung. Von Industrie- aktien, welche in gröberer Anzahl gehandelt wurden, ga chemische nach. So verloren u. a. Farbwerke Höchst 87, Elektron Griesheim 46. Die Mehrzahl der übrigen Indusirte- papiere lag fest. Petroleumaktien ruhig, Steaua Romana 552—560, Dtsche. Petroleum 341—340, Canada Pacific 584—552. Es notierten: sbige Deutsche Reichsanleihe 79, Dresdner Bank 14074, Deutsche Bank 208½, Diskontogeselischaft 1687l. Zellstoff Waldhof 193, Einheitskurs 193, Bank für elektrische Unternehmungen Zürich 300,. Luxemburger Internationale Bank 303, Schantungbahn 146, Einheitskurs 146, Norddeutscher Lloyd 12675, Einheitskurs 125, Hamburg Paket 1221, Lombar. den 19, Lothringer Hütte 189,80, Oberbedarf 141354, Einheits- kurs 1418, Harpener 172, Einheitskurs 17a2, Mannesmann 189, Einheitskurs 189. Immobilien 487, Badische Zuckerfabrik 280, Gummiwaren Peter 189, Nationalbank für Deutschland 109, Darmstädter Bank 116, Hydrometer 132, Mitteldeutsche Kredie. bank 124. Rheinische Kreditbank 109, Wiener Bankverein 6775, Spiegel und Spiegelglas 230, Maschinenfabrik Eglingen 218, Kleyer 233—235, Einheitskurs 233, Daimler 219, Frankfurter Maschinenbau 1835. Elektron Felten 203. Lahmever 12974, Elektrische Deutsch-Ubersee 346½, Bing 1995, Schuhfabrik Wesel 225, Fränkische Schuhfabrik 21124, Chemische Höchst 330, Holzverkohlung 218, Th. Goldschmidt 2894, Griesheim 231, Einheitskurs 231, Berlin-Frankfurter Gummifabrik 183, Zellstoff Aschaffenburg 200, Maschinenfabrik Fahr und Schleicher 10254, Frankfurter Hof 190, Chemische 350, Baugesellschaft Hoch- und Tiefbau 130, Kaliwerke Aschers- leben 192, A. E. G. 19374. 5 Mannheimer EHektenbörse. Der gestrige Börsenverkehr verlief anregendl Zur No-⸗ fierung gelangten Umsätze in Benz zu 199 Prozent, Aktien der Unionwerke zu 120 Prozent, Zellstofffabrik Waldhof zu 184 Prozent und in Zuckerfabrik Waghäusel-Aktien zu 282 9% Ferner war Sroßes Geschäft in Kriegsanleihe zu 79,10 Prozent. Weiterhin blieben gesucht: Verein chem. Fabritcen zu 245, Verein Deutscher Olfabriken zu 180%, Westeregeln zu 275%, Dingler zu 125%, Waggonfabrik Fuchs zu 285%. Mannheimer Gummi zu 246,50 9% und Pfälzische Nähmaschinen Zu 290%. r. Vor der Wiederaufnahme pfalzischer Bergw¾erksbetriebe. Aus der Pfalz wird uns gemeldet: Eine Gewerkenversammlung der Gewerkschaften„Vereinigt Glück“ zu Waldgreh- weiler ist auf Dienstag, den 7. Oktober nach Frankfurt a. M. einberufen, ebenso eine Gewerkenversammlung der Gewerk⸗ schaft„Hanszeche“ zu Hüffler für den gleichen Tag und Ferner hat die Gewerkschaft St eã nbach auf den 28. Oktober eine Gewerkenversamluns nach Glanmbnchweiler ein berufen. In allen Fällen handeit es zich um Beschluffassung über Aufnahme des Betriebes. Kapitalserhöhung der Osnabrücker Bank. Die Verwal- tung der Osnabrücker Bank beantragt Erhöhung des Aktienkapitals um 54 auf 20 Millionen Mark. Neuer dings machen sich Anzeichen bemerkbar, die darauf schließen lassen, daß der ununterbrochene Zustrom frmder Gelder e. Höhepunkt überschritten haben dürfte, und daß Handel un Industrie bei Wiederaufleben des Geschäfts demnächst in böherem Maße auf die Unterstützung der Bank durch Ge⸗ währuntg von Krediten angewiesen sein werden. Die neuen Aktien sollen vom 1. Januar 1920 ab dividendenberechtigt sein, während bis Ende 1919 3 ½ Zinsen auf den Nennwert vor- gesehen sind. Den alten Aktionären soll auf die neuen Aktien ein Bezugsrecht von 311 zu 118 7 eingeràumt werden. Blohm u. Vofl, Kommandit-Gesellschaft auf Aktien in Hamburg. Dividendenvorschlag: 54% auf die Vorzugsaktien (wie in den sechs Votjahren) und 3% auf die Stammaktien (gegen 3, 6. 6, 6% in den Jahren 1917/18—1914/15) auf 20 Mil- lonen Mark Aktienkapital. m. Betriebseinschränkung. Bei den Reichsstickstoffwerken in Wittenberg wurde wegen Kohlenmangel etwa 300 Arbeitern gekündigt: weitere Kündigungen stehen bevor. Von 8 Ofen könten nur noch 2 in Betrieb erhalten werden. A Goldabgabe durch die Niederländische Bank. Nachdem die Goldausfuhr aus den Vereinigten Staaten wieder frei⸗ gegeben ist, beabsichtigt die Niederländische Bank, der inlän- dischen Industrie Gold zum Weltgoldmarktpreis zur Ver- fügung zu stellen, vorläufig zu 1830 fl per Kilo fein. „Beurteilung der Geschäftslage in Japan.“ Man schreibt uns: Der Kaufmännische Verein von 1858, Hamburg, erhielt von seinem Bezirksverein in Vokohama folgenden Bericht: „Die Gesinnung gegen Deutschland ist im allgemeinen gut. Hier liegt das Geschäft sehr günstig, weil viel Geld im Lande ist. Nach deutscher Ware ist rege Nachfrage.“ Waren und Märkte. Vom deutschen Weinmarkt. Mannheim, 13. Sept.(Wochenbericht.) Bei weiterem guten Wetter wird der nach Menge befriedigende Behang zur vollen Ausreifung kommen. Heute ist er gegen die Voriahre noch ziemlich zurück, sodaß vor Ende diese Monates kaum die Lese der Frũühsorten beginnen kann. Der Handel be- wegt sich zur Zeit in ruhigeren Bahnen. Die 1018er haben im Preise maucherorts etwas nachgegeben. Es steht nicht zu er- warten, daß der Handel die Herbstpreise des Vorjahres anzu- legen gewillt ist, Für bessere Gewächse treten namentlich Hotels und Vereinigungen aller Art als Käufer auf. So hat dieser Tage die Kallstadter Winzergenossenschaft für 1918er, noch sehr der Pflege bedürftige Sachen, Preise bis zu 15 600 die 1000 Liter gelöst, während für die eleganten, vollreifen 1917er Erzeugnisse Sätze bis zu 19 100 erlangt wurden. Die Importe ausländischer Gewächse lassen infolge des schlechten Markkurses nach. Die deutsche Weinausfuhr geht sehr schlep- pend voran. Der Grobßabnehmer Nordamerika dürfte für lange Zeit dem deutschen Markte verloren sein. Luxemburg hat die Aufhebung der Anwendung der Goldzollklausel gegenüber seinen Importen nach Deutschland erreicht. Den elsässischen Winzern ist es gelungen, von der französischen Regierung die Genehmigung von Wein in anderen Behältnissen als in 223 Literfässern zu erlangen, die bei der Ausfuhr von Frankreich nur verwendet werden dũcfen. * EIPferdemarkt. Maanheim, 6. Sepf. Der gestrige Pferdemarkt hatte einen Zutrieb von 246 Luxus- und Arbeits- sowie 10 Schlachtpferden. Der Verkauf in Luxuspferden wWar mittelmäßig, in Arbeitspferden lebhaft. Erstere erzielten 2000—8000 M, letztere 1500- ½οοẽjẽ,jꝗZmd das Stück. Schlachtpferde die üblichen Höchstpreise. DI Pfalzischer Obstmarkt. Der Handeli mit Zwetschgen, der seither großen Umfang aufwies, ist infolge Zurückgehens der Nachfrage merklich ruhiger geworden. Die Folge ist ein erhebliches Sinken der Preise; heute wurden hiefür nur noch 23& für die s0 kg gezahlt. Pfirsiche behaupteten ihren Preisstand mit durchschnittlich 130 der Zentner. Die Preise für Apfel und Birnen gingen auch etwas zurüek. Geringere Sorten kosteten zuletzt 30—40-, Tafelobst 48—60 die 50 kg. Frũhtraubenu wurden mit 300. der Zentner bewertet. Leizte Handelsnachrichten. Dia Umbildung des Rheinisch-Westiälischen Kohlen gyndikats. Eesen, 18. Sept.(WB.) In der bheutigen Versammlung Tter Zechenbesitzer des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikates wurden die durch die Ausführungsbestimmungen zum Kohlen- wirtschaftsgesetz bedingten Anderung en beschlossen, mit denen der Syndikatsvertrag dem Reichswirtschafts- ministerium zur Genehmigung vorgelegt wird. Die anschlieſlende auflerordentliche Generalvertammlung der.-G. des Rgheinisch-Westfälischen Kohlensyndikates Anderte gleichem Zusammenhange einige Bestimmungen des * Berſm,. Sent. Eigene Draktmeſdung] Der Bund deutscher Getreide-, Mehl-, Saaten-, Futter- und Düngemittel- Händler wandte zich an das Reichernährungsministerium mit dem Ersuchen, im Interesse einer geordneten Abwickelung der getãtigten Abschlũsse, sowie einer gesunden Preisgestal- tung die gofortige Aufhebung des Haferdruschverbotes zu verfügen. Durch das Haferdruschverbot würde der Schleich- handelspreis für Hafer bedeutend gesteigert und dadurch deni ein neuer Anreia zu Gesetzesũbertretungen gegeben werden. Wasserwürme des Rheins 217d. Mitgeteilt von Bade-Anstalt Herweek. eeeeeeeeeeeeeeeeeee reeeeeeee e Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Fegelstation vom datum Rhein n. u Iun 16. emerkungen Sohnstorinsel„„„„„„„.6 0.90.00.00 dns Abends 6 Uhr Lehl...„„„„„„„„20 200 1. 1 15 achm. 2 Uhr Hazan„„„„„„„35 7/ A830..0 Nachm. 2 Uhr Hannhelm„„„„„„„„„2 28 2 228 220 Horgene 7 Ubr Malunr„„„„„„„%„000.-B. 12 Uhr Kkaub„„„„„„„„„„ Vorm. 2 Uhr Küln.„„„„%„%%% 109 Rachm. 2 Uhr vom Neekar: an„6666„„„„„„„„„220 verm. 7 hr eollbroan„„„„%„%„„ 046 01 60. Vorm. 7 Uhr + 10 Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbeſugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 17. Heiter, warm, ſpäter wolkig. 18. September: Veränderlich, kühler, vielfach Regen. 19. September: Veränderlich, normal temperiert. — — Wyltterungsbericht. Baro-„AUefste Höchste N— 5 Temp. euer- femp. gemerkunze“ batem stand morgens] in der ohlag des vor- 2 cr bacdt ner auf] hergeh. gewol- .ee ene. r 10. September] 786 13.5 134— 2⁵ tin heiter 11. 1 2880 14.0 12,— 8 a hoſter 12. September 761.2 15˙0 14¹⁵ 88 32.0 still helter 13. September 7585 120 14.6— 20.5 stii heſter 14. September] 757,5 16.0 14.6—.5 Still helter 18. September] 258,7 17 17˙2 140 20.4 14 Regen — b 1* 4⁴ e „„„5ßCCCFCECCC0C0 /c///%%%FFTTcTCCTC00 — uſenn en Prof. Dr. Lummers in Breslau, * 1 Dneg den 1n. Septentber 1518 E kerndeutſch ſeit Urweltszeiten. Deutſch iſt ſein Blut, deutſch kſt ſern Herz und deutſch ſein Sinn und Treiben. Deutſch ſind wir noch und wollen deutſch trotz dem und dem auch bleiben. — Lortſchritte der Technik. Von Eruſt Trebeſius. Die Struktur der Elektrizität.— Verkauf von Elek ⸗ trizität in der Kanne.— Das durchröntgte Panzerſchrank⸗ ſchloß.— 6000 Grad Wärme im elektriſchen Lichtbogen.— 268 Grad Kälte.— Metalle ohne elektriſchen Widerſtand. — Sprengen mit flüſſiger Luft.— Induſtrielle Verwertung vulkaniſcher Dämpfe. Seit Jahrzehnten ſchon gibt uns die Elektrizität, dieſes ſeltſame Wunderkind der Mutter Natur, dauernd neue Rätſel auf. Während wir auf der einen Seite mit dieſer eigenartigen Kraft ſchalten und walten, als ob ſie uns überhaupt keine Seheimniſſe mehr böte, wiſſen wir über ihr eigentliches We⸗ ſen, ihre Struktur, recht herzlich wenig, und auch dies We⸗ dige bedeutet noch keineswegs der Weisheit letzten Schluß. Rahm man anfänglich das Vorhandenſein zweier unwäg⸗ rer Fluida an— poſitiven und negativen— ſo ſchufen Hertz und Maxwell zu Ausgang des voligen Jahres der An⸗ chauung Platz. daß die elektriſchen Erſcheinungen durch wellenförmig ſich ausbreitende Aetherichwingungen bedingt würden. Später wurde auch dieſe Anſchauung wieder ver⸗ worfen, und man ſtellte die Elektronentheorie auf, wonach den Elettronen ähnlich den Atomen Körperlichkeit inne woh⸗ nen ſoll. Auch dieſe Annahme hält den neueſten Forſchungen nicht ſtand. Schon kommen andere Gelehrte und weiſen nach, daß auch die Elektronen ſehr wohl teilbar ſind. So hat der Aener Phaltee Ehrenbef, nienn, arerß ſcharſnne Lei nlügelten Experiment bewieſen, daß noch der hundertſte der bisher ffür unteilbar gehaltenen Elektronenladung gemeſſen werden kann. Ehrenhaft ſtellte einen galvaniſchen ichtbogen zwiſchen Edelmetallelektroden her. abei fand eine ſo feine Verdampfung der Materie ſtatt, wie ſie ſich weder durch Zerreiben noch Zerſtampfen nach den beſten me⸗ chaniſchen Methoden erzielen ließ. Der Raum zwiſchen den Elektroden zeigte, nachdem ein ſehr heller Lichtſtrahl darauf gerichtet wurde, im Mikroſkop einen wahren Regen von Winzigſten Materialteilchen, die nur nach millionſtel Zenti⸗ meter gemeſſen werden können. Unbekümmert um das Für und Wider der Wiſſenſchaftler ſichtlich des Weſens der Elektrizität ſind die Praktiker ohne Anterlaß am Werk, dieſe Kraft zu immer neuen Dienſt⸗ eitungen heranzuziehen. So wird jetzt von einer neuen erikaniſchen Erfindung berichtet, wonach vielleicht in Zu⸗ kunft der Verbrauch elektriſcher Energie ſtatt mit dem bis⸗ tromkleinverbrauchern ei eer Zähler mit der Maßkanne gemeſſen wird. Sie ſoll i i finden, alle koſt⸗ ſpieligen Apparate vermeiden und das Ab⸗ eſen und Verrechnungsweſen beſeitigen. Strom wird, bbald die Menge inc anee 0 aucht iſt, automatiſch ausgeſchaſtet, nachdem er Licht bereits eine Minute verlöſchte. Das Meß⸗ uf der elektrolytiſchen Wirkung eines ſchwa⸗ a b einen kleinen Kupferzylinder von be⸗ kanntem Gewicht, der durch den Strom aufgezehrt wird. Auf einem etwas anderen Gebiet der Elektrotechnik liegen die Berſuche, die kürzlich in der Münchener Röntgen⸗Röhren⸗ abrit angeſtellt wurden. Bekanntlich wies ſchon Röntgen in inen erſten Veröffentlichungen über die von ihm entdeckten Strahlen nach, daß man damit auch das Innere von Metallen erſuchen kann. Der Doppellauf einer Naenn durch deſſen Wandungen hindurch man die eingeſteckten Patronen und ſogar die Fehler der Läufe ſehen konnte erregte ſeinerzeit geringes Aufſehen. Nicht minder verblüffend iſt nun aine andere Anwendung der Röntgenſtrahlen, die in der er⸗ dähnten Münchener Fabrik vorgenommen wurde, wobei die Juhaltungsſcheibe eines amerikaniſchen Kombinationsſchloſſes, Mie ſie bei großen Panzerſchränken im Gebrauch ſind, durch⸗ bäntgt und im Bilde fegeeen wurde. Einen Schritt wei⸗ ber noch, und man ſteht durch die geſchloſſene Treſſortür hin⸗ durch und zählt von außen die aufgeſtapelten Kaſſenſcheine und Wertpapiere. Ein anderes Beiſpiel von den ungeahnten Möglichkeiten, i die eletteditat für uns noch im Schoße da 2 fh de. s jetzt ge⸗ en iſt, mit Hilfe der elektriſchen Bogenlampe die gewal⸗ 6000 Grad Wärme zu erreichen. Vei ſieen langjährigen Verſuchen hatte Lummer feſtgeſtellt, daß Temperatur des Kraters, der ſich an der Kohle bildet, bei wnehmendem Luftdruck abnimmt. Alſo mußte ſie bel zu⸗ lehmendem Druck ebenfalls zunehmen. Den in dieſer Rich⸗ Uung unternommenen Verſuchen ſtellten ſich inſofern Schwie⸗ f Lichtbogen zunächſt bei zunehmen⸗ 59 eeeee gand 8 te. Endlich ergaben die fortgeſetzten Experimente ein poſi⸗ Neſultat und bei Verſuchen mit der ſo chaffenen Drucklampe, bei der der Druck bis auf 25 Atmo⸗ ären geſteigert werden kann, wurde eine Kratertemperatur u 6000 Grad gemeſſen. Sofern die Berechmungen der For⸗ Schreiner und Wilſing vom aſtrophyſikaliſchen Inſtitut otsdam, die eine Sonnentemperatur von höchſtens 5500 ergaben, richtig ſind, wäre damit die gewaltigſte natür⸗ Wärmequelle, die Sonne, noch um 500 Grad überboten. Aublchen von dem neuen wiſſenſchaſtlichen Triumpf hat die ing Lummers inſofern auch für das praktiſche Leben ede Bedeutung, als wir damit der Löſung 5 2 e des Pto⸗ des weißen Lichtes— hinſichtlich der Farbe dem Hon⸗ derlicht gleich 2 wieder um einen Schritt näher gerückt ſind. Während ſo auf der einen Seite eine wohl kaum noch überbietende Wärme erreicht wurde, gelang es einem an⸗ Forſcher, faſt zur gleichen Zeit den abſoluten Nullpunkt 273 Grad unter dem Gefrierpunkt— beinahe zu erreichen. 27¹ der holländiſche Phyſiker Kammerling⸗Onnes in Leyden, der 0 chon lange mit den niedrigen Temperaturen beſchäftigt, kundieſen abſoluten Nullpunkt, bei dem die Gaſe keine Span⸗ delananehr haben, bis auf 5 Grad erreicht. Bei— 268 Grad g es dem Forſcher, Helium zu verflüſſigen. Die bis dahin nie erreichten Kältegrade gaben ihm gleichzeitig Gelegen⸗ N einer ſchon längere Zeit zuvor ge⸗ machten Wahrnehmung, wonach bei Abkühlung ſich der elek⸗ triſche Widerſtand der Metalle verringert. Den Berechnungen nach muß er beim abſoluten Nullpunkt vollkommen aufhören. Ein vielmals um eine Spule gewickelter Bleidraht, der in normalem Zuſtand großen Widerſtand hat, ſetzte, in flüſſiges Helium getaucht, dem elettriſchen Strom alsbald keinen Widerſtand mehr entgegen. Wie weit die neue Erkenntnis auch für das praktiſche Leben von Wert ſein kann, läßt ſich einſtweilen noch nicht überblicken. Während Helium bei— 268 Grad aus dem gasförmigen in den flüſſigen Zuſtand übergeht, wechſelt die uns um⸗ gebende Luft ſchon bei 193 Grad ihren Aggregatzuſtand. Mancherlei mit der flüſſigen Luft vorgenommene Experimente haben nun den Nachweis erbracht, daß ſie ſich ſehr gut zum Sprengen eignet. Man verwendet ſie im Kohlen⸗, Kali⸗ und Erzbergbau, ſofern keine Gefahr ſchlagender Wetter beſteht. Die Sprengung kommt dadurch zuſtande, daß ein mit flüſſiger Luft getränkter Kohlenſtoffträger zur Entzündung gebracht wird. Der Kohlenſtoffträger hat die Form einer Votrane die Sägemehl, Torf, Ruß, Holzkohle oder ähnliche Stoffe ent⸗ hält. Vor dem Gebrauch wird eine ſolche Patrone in flüſſige Luft getaucht und ſaugt gierig das 5⸗ bis 7fache ihres Eigen⸗ ewichts an flüſſiger Luft auf. Zum Sprengen genügt aber en das Zweidrittelfache ihres Gewichts. Der Ueberſchuß verdampft. und während dieſer Zeit können ſich die Bergleute zurückziehen. Die Sprengung ſelbſt erfolgt durch Zündſchnur oder elektriſchen Strom. Ein beſonderer Vorteil dieſes Ver⸗ fahrens iſt der, daß die Verbrennungsgaſe nach der Deto⸗ nation keine giftigen Gaſe hinterlaſſen. Zum Schluß möge noch die hochintereſſante Verwertung vulkaniſcher Dämpfe erwähnt werden, wie ſie bei Larderello in Mittelitalien mit den dem Erdboden entſtrömenden heißen Gaſen vorgenommen wird. Schon im 18. Jahrhundert ent⸗ deckte man Borſäure in den unterirdiſchen vulkaniſchen Waſ⸗ ſeranſammlungen, und 1918 wurde zum erſten Male mit der induſtriellen Ausbeute begonnen. Zurzeit beläuft ſich die jährliche Ausbeute an chemiſchen Produkten auf 3 Millionn Tonnen. — Geographle und volkstum. Von Profeſſor Dr. Georg A. Lukas(Graa!. Wie man Wiſſen als Macht bezeichnet, ſo hat man nicht ohne innere Berechtigung geographiſches Wiſſen als Welt macht gerühmt. In der Tat iſt die Kenntnis der Erdoberfläche notwendige Vorausſetzung jedes politiſchen oder wiſſenſchaftlichen Unternehmens, das mehr ſein ſoll als ein taſtender Verſuch; aber freilich nicht bloß die phyſiſche Erdkunde, ſondern auch die Anthropo⸗ geographie, d. h. die Geographie des Menſchen, muß nicht mitwirken. wenn ein erſchöpfendes Bild der Heimat oder der Fremde zuſtande⸗ kommen ſoll.„Land und Leute“ müſſen in richtigen Zügen dem Denken eingeprägt werden, damit Irrtümer und Rechenfehler fern⸗ bleiben— ein Gebot, das für den Einzelnen ebenſo gilt wie für das ganze Volk. In dieſer Hinſicht ließ die geiſtige Rüſtung des deutſchen Volkes e zu wünſchen übrig. Zwar wetteiferte es mit allen anderen rnationen in der wiſſenſchaftlichen Erforſchung unſeres Planeten, bewährte ſich als Bahnbrecher in Lehre und Leben auf mehr als einem Gebiete, war unübertroffen in ſeinen kartographiſchen Leiſtungen, ſprichwörtlich in ſeiner Wanderluſt, die es zum Vergnügen und zu nützlichen Zwecken betätigte— aber es war zumeiſt mehr die Natur des Landes, als die der Leute, in die es tieferen Einblick gewann. Das Volkstum ward zu wenig beachtet, ſo daß die ſchweren Enttäuſchungen des Weltkriegs erſt den rechten Weg weiſen mußten! Wie konnte man freilich die Nachbarn in Europa u. in Ueberſee zu⸗ treffend beurteilen, wenn man ſich um das eigene völkiſche Weſen ſo wenig kümmerte? Herrſchte doch eine bedauerliche Begriffsverwir⸗ rung in dieſen Dingen, die es verhinderte daß die Deutſchen als ein ebenſo geſchloſſener, einheitlicher, von einem ſtarken Willen erfüllter Körper auftraten wie unſere großen und kleinen Gegner, daß ſich alle —„ſoweit die deutſche Zunge klingt und Gott im Himmel Lieder ſingt“— als Angehörige einer und derſelben mächtigen Nation fühl⸗ ten und ſich durch Grenzpfähle und Schlagbäume nicht beirren ließen. Denn urſprünglich und maßgebend bleibt ſtets das durch Abſtam⸗ mung und Geburt erworbene Volkstum, zu dem gleichſam als nähere Beſtimmung die oft aus ganz zufälligen Umſtänden entſprin⸗ gende Staatsbürgerſchaft, das Bürgertum, tritt. Kaum ein Volk vermag beide Begriffe reſtlos zur Deckung zu bringen, am wenigſten vermochten dies bisher die Deutſchen; ſelbſt die Bürger des Deutſchen Reiches bewohnen ja nur einen Ausſchnitt aus dem großen„Deutſchland“(d. i. deutſches Land) und waren nicht auf die⸗ ſes, ſondern auf das kleindeutſche Bismarckreich ſtolz. Künftig muß das Deutſchtum mindeſtens in geiſtiger Einheit erfaßt und von Elternhaus und Schule an gepflegt werden, dann wird das geogra⸗ phiſche Wiſſen erſt auf die richtige Grundlage geſtellt ſein. — Altweiberſommer. Eine naturwiſſenſchaftliche Plauderei. Von Dr. Harry Schmidt. Ein warmer. ſonniger Septembertag lacht vom blauen Himmel herunter und flutet über die fröhliche Landſchaft in ausgelaſſener Luſtigkeit dahin. Vor unſeren Augen breitet ſich das herrliche Bild wie eine einzige unermeßliche Farbenſymphonie. Vorne die Wieſe, hell beſonnt, das Gras in rhythmiſchen Wogen leis ſich wiegend. Ueber der grünen Flut ſcheint ſülbriger Hauch zu ſchweben, der an den kreuz und quer ſich ziehenden Gräben jäh verblaßt, um dunk⸗ leren Bändern Raum zu gewähren. Zur Linken mehe und mehr heranſteigend, wird die lichte Matte plötzlich von tiefblauen Schat⸗ ten Überworfen; ſchwarz faſt wollen ſie in dieſem Kontraft uns erſchienen, und nicht die ſchwächſte Aufhellung ſucht ihre finſtere Eintönigkeit ein wenig zu beleben. In eherner Wucht hebt ſich die maſſige Baumwand ſchroff aus ihnen heraus: ſchwarze Fichten, das Ganze wie aus einem Stück gegoſſen. Oben wie zerſägk in die reigvoll zackigen Spitzen einzelner Kronen, auf denen die Sonne laſtet. Dahinter in ſanfter Erhebung entferntere Höhenzüge des Sauerlandes, mit wild gemiſchtem Laubwald überzogen, deren tau⸗ ſben ſich wandelndes Grün durch bläulichen Dunſt ſeiner kräftig⸗ ten Töne beraubt wird. Grau verſchleiert nur hebt es ſich vom Himmel ab, der wolkenlos ſich darüber ſpannt. Zur Rechten der Wieſe zieht ſich in weitem Bogen die Land⸗ ſtraße dahin. Eſchen, Eichen und Ahorn mit ihrem dichten. noch vollſommerlichen Laubdach laſſen nur hin und wieder den rötlich⸗ grauen Bodengrund durchblicken; hier und da blitzt in blendendſtem Weiß ein Kilometerſtein oder die Porzellanglocke einer Telegra⸗ phenſtange auf. Fürwahr, ein idylliſches Plätzchen, unſere Bank hier am Aus⸗ gang des Kreuzwegs! Neben uns als letzte Station die Betſäule. Halbzerfallen ſteht ſie auf der zerbröckelten Grundplatte da. Das ſchiefergedeckte, weit vorſpringende Holzdach vermochte das Stein⸗ bild darunter nur ſchlecht vor den Unbilden der Witterung zu ſchützen. Regen, Hagel und Schnee gruben ihm ihre Spuren ein, u. Sel. Wr. u. und Uebriges, die groben Linien der Zeichnung zu zernagen. Hinter der der böſe Wind mit ſeinem feinen, ſcharfen Stauß kar zen Säule erhebt ſich eine mächtige Buche. Kerzengerade ſtrebt ſtar⸗ ker Stamm in die Höhe; die ſilbergraue Rinde oben glatt end, unten arg zerriſſen und verwittert Knorrig und vielverzweigt ſchlen⸗ gelt ſich ein einzelner Wurzelaſt frei durch die Luft, um ſchließlich in den grasbeſtandenen Abhang ſich einzulaſſen. Oben drauf ein Häuflein Fichten, ſonſt niedriges, üppig— 7 Buſchgewirr. Links neben der Buche ein Eichenſtamm, der ſchlicht aus dem Erd⸗ boden herauswächſt: das Blattwerk der beiden Bäume überſchattet uns dicht, mit unentwirrbarer Innigkeit ineinandertauchend. Von einem eigenartigen Völkchen möchte ich dir hier erzählen, das gleich dem glückſichen Fortunatus aus der alten deutſchen Voſks⸗ legende die Lüfte kreuz und quer zu durchfliegen vermag. t wie ein Vogel etwa oder ein buntſchillernder Schmetterling, regelrecht ausgebildeten Flügeln und einem Steuerapparat von be⸗ wüunderungswürdiger Vollkommenheit, der es ihm F nach eigenem Wunſch und Willen das Ziel ſeiner tollen Gaukelfahrt zu beſtimmen. Sondern ſo wie jene Menſchen, die als erſte Flieger ſich der ſchwankenden Gondel ihres jeder Lenkbarkeit baren Luft⸗ ballons annertrauten und, ſo gut wie untätig zuſchauend, von heim⸗ tückiſchen Winden und wankelmütiger Luftſtrömung einem üunge⸗ wiſſen Endpunkt ihrer waghalſigen Reiſe entgegengeführt wurden. Sieh nur dort, wie's im lachenden Lichterſpiel der Sonne flimmert, wie's die Lüfte durchſchwebt im bunten Gewimmel von Dutzenden. ja Hunderten und Aberhunderten allerfeinſter Fädchen, die dicht an dicht mit den koſtbarſten Diamanten beſetzt zu ſein ſcheinen. Alt⸗ weiberſommer hat der Volksmund dieſe Erſcheinung genannt, und wunderliche Sagen knüpfen ſich ſeit altersher an die Art ihrer Entſtehung. Man brachte ſie in Zuſammenhang mit den Nornen oder Schickſalsgöitinnen, von denen du in der germaniſchen Götter⸗ lehre ſo manches vernommen haſt. Als das Chriſtentum den Glau⸗ ben unſerer Väter in ſtetem Siegeszug verdrängte, wurden die Fädchen zum Mariengarn oder Marienfäden; die heilige Jungfrau ſollte ſie bei ihrer Himmelfahrt vom Kleide verloren haben. Uns Kindern der Neuzeit aber gilt ſolche poetiſche Deutung nur wenig: und doch müſſen auch wir geſtehen, daß Herkunft und Zweck jener kühnen Luftpiloten in böchſtem Maße an Wunder erinnern. Kennſt du aus dem griechiſchen Sagenſchatz die Geſchichte der Arachne, der Tochter des kolophoniſchen Purpurfärbers Idmon? Ovid hat ſie uns in ſeinen köſtlichen Metamorphoſen überliefert. Von Pallas Athene, der hehren Tochter des Götterkönigs Zeus, im der Kunſt des Webens unterwieſen, hatte Arachne darin in kurzer Zeit eine derartige Geſchicklichkeit erlangt, daß nicht nur ihr: Mitbürger in Hypaipa— ihrem Aufenthaltsort— voller Bewun⸗ derung zu ihr aufblickten, ſondern ſogar die Nymphen Lydiens aus ihren Weinbergen und Waſſerfluten in großen Scharen herbei⸗ kamen, um die prächtigen Arbeiten in Augenſchein zu nehmen. Darob wurde das Mädchen ſtolz; ſie wähnte ſich als unübertreffliche Meiſterin, der ſelbſt die göttlſche Jungfrau nicht gleichzukommen vermöchte. Als ſolche Kunde zum Olymp getragen wurde, machte Athene ſich auf und beſuchte die übermütige Schülerin in der Ver⸗ kleidung eines alten Weibes, um ſie zur Beſcheidenheit zu ermah · nen. Doch mehr und mehr erregt durch die Worte der Alten, ließ Arachne ſich zu heftigen Schmähungen wider die Göttin hinreißen. Warum käme ſie denn nicht ſelbſt herab, ſich im Wettſtreit mit ihr zu meſſen? Da gab Athene ſich zu erkennen; die Nymphen er⸗ ſchraken gewaltig, doch Arachne wiederholte ſchamlos ihre Heraus⸗ forderung. Pallas nahm an, und die Arbeit begann. Während aber Athene in ihr Gewebe den Richterſpruch der Unſterblichen über den Beſitz von Attika hineinwirkte, ſowie als Warnbild die Geſtalten der Verwegenen, die mit den Göttern zu rechten ſich erkühnt n, ſcheute ſich die tollkühne Mäonierin nicht, die bedenklichſten Liebes⸗ abenteuer des Zeus in frevelhafter Deutlichkeit zur Darſtellung zu bringen. Ohne Fehler zwar mußte Athene das Werk ihrer Gegnerin finden, aber vom Zorn übermannt, zerriß ſie das Gewebe und ſchlug die Schuldige mit dem Weberſchiff ins Geſicht. In ihrer Verzweif⸗ lung wollte Arachne ſich an ihrem Gürtel erhängen; do Athene löſte ſie wieder und beſprengte ſie mit wunderkräftigem Ae ſaft. Da kroch das ſchöne, ſtolze Mädchen zu plumper Geſtalt jäm⸗ merlich in ſich zuſammen; die zarte glatte Haut ward weich und unanſehnlich— als Spinne hatte ſie fortan ihr Leben zu friſten! Und noch heute bezeichnet die Wiſſenſchaft die buntbevölkerte Gruppe der Spinnentiere als Arachnoiden, zur Erinnerung an die Straftat der ſchaumgeborenen Griechengöttin, mit der ſie läſterhafte Vermeſſenheit eines übermütigen Menſchenmädchens ſühnen ſieß. Ein wunderlich Kapitel in der Naturgeſchichte weiß das acht⸗ beinige Spinnenvolk abzugeben. Uralt iſt ſein Geſchlecht, denn ſchon aus der Steinkohlenzeit ſind uns Abdrücke von Weſen erhalten ge⸗ blieben, die unſeren lebenden Spinnen verteufelt ähnlich ſehen. Und heute bilden ſie als üble Räuber⸗ und Mörderbande in allen Ländern des weiten Erdballs den Schrecken der Inſektenwelt. Du kennſt das radſörmige Fangnetz der Kreuzſpinne, ſahſt oft in Ställen und Scheunen das dichte, mehr wagrechte Gewebe der Hausſpinne, und vielleicht warſt du auch ſchon als Zeuge zugegen, wenn dem lauernden Ungeheuer eine ahnungsloſe Fliege ins Gehege gertet. Erbarmungslos wird dann die Beute gepackt: ein Tröpfchen Gi machte ihrem Leben ein jähes Ende, und in aller Gemütlichke folgte die Verſpeiſung. Doch nicht von dieſen Geſellen ſoll jetzt die Rede ſein. Wenn im Mai oder Anfang Juni die Sonne über den Wieſen ſcheint, dann kannſt du zwiſchen Gras und Blättern gar ſonderbare Säckchen finden, die aus feinſtem grauweißem Geſpinſt geſfertigt ſind. In ihnen verwahrte das Weibchen einer Krabbenſpinne ihre Eier, und wenn du achtſam Umſchau hältſt, wirſt du auch das Muttertier wohl bald entdecken. In treuer Fürſorge läßt es ſich⸗ nicht nehmen, das erſte Heim ſeiner Nachkommenſchaft voll Eifer ſelbſt zu bewachen. Den flachgedrückten, bröunlichen Körper durch⸗ zieht eine wildgezackte, hellere Zeichnung. Strahlenartig ſtreben die vielgegliederten Beine aus der Kopfbruſt hervor, und jeder der acht Füße endet in zwei Krallen, die mit gekrümmten Zähnchen bewaff⸗ net ſind. Ihren Namen verdankt dieſe Spinnenfamilie dem Um⸗ ſtand, daß ſie genau wie die Krabben die Beine zum Seitwärts⸗ laufen benutzt. Fanggeſpinſte nach Art der Kreuzſpinne vermögen dieſe Tiere überhaupt nicht zu ziehen. Ihre Beute erhaſchen ſie am Boden oder auf niedrigem Pflanzenzeug; aus ſicherem Verſteck lauern ſie ihr auf und fallen 55 dann wie Katzen mit kühnem Sprung in den Rücken. Nichts iſt vor ihrer Raubgier ſicher, und wie das reife Weibchen zuweilen ſich nicht ſcheut, ſelbſt das liebes⸗ luſtig ſich ihm nähernde Männchen zu verzehren, ſo zeigt auch di⸗ junge Brut ſich keineswegs abgeneigt, Bruder oder Schweſter mit hungrigen Augen als nicht zu verachtenden Leckerbiſſen zu ten. Namnetlich die kräftigeren unter ihnen möchten ſich die ſchöne Gelegenheit wohl nicht entgehen laſſen, ihre ſchwächeren Mitbrüder ſchonungslos zu freſſen. Zum mindeſten aber bedeutet das en Beiſammenſein, zu dem der Aufenthalt im gemeinſamen geſpinſt der Mutter die neugeborene Spinnengeneration zwingt. eine arge Konkurrenz in der Jagd auf Nahrung. Und um dieſem Uebel zu entgehen, hat ſich bei ihnen eine ſeltſame Sitte ausgebil⸗ det Sie begeben ſich auf Wanderſchaft: nicht zu Fuß, denn da wür⸗ den ſie nicht allzuweit kommen; vielmehr: Nicht jeder wandelt nur gemeine Stege: Du ſiehſt, die Spinnen bauen luft'ge Wegel“ Mit ſeinen ſteif geſtreckten Beinchen feſt ſich gegen den Boden ſtemmend, hebt das junge Spinnlein den Hinterleib hoch und ſon⸗ dert aus den warzenförmigen Spinndrüſen einen klebrigen Saft ab. Vom Winde oder der Luftſtrömung ergriffen, zieht ſich die weiche Maſſe zu ſeidendünnem Fädchen gus. Sobald deſſen Länge hin⸗ reichend ſcheint, klammert ſich die Spinne mit angezogenen Beinen feſt, und eine luſtige Fahrt in die ſonnendurchzitterte Luft binein nimmt ihren Anfang. Der Volksmund aber ſpricht:„Der Sommer ſſtegt fortk“ Haliol Tel. 7813. Anz; Sehr gute Preise erhält e Metall, Flaschen, Lumpen, 8 1 755 Anmtliche Beröffentlichungen der Stadtgemeinde den 12. Seytember gelten ſolgende Marten: I. Far die Verbraucher. Butter: Für ½ d Butter die Buttermarke 88 in den sſtellen 151—235. Der Verbraucherpreis »Dett: Für Pfund Margartne Speiſest: ½ Suer zu M..30 für die Kolonialwaren⸗ marke 198 in den Kolonialwaren ⸗Verkaufsſtellen 88. 87—279. 2 5 ka fund Jucker: 400 Gramm für die Zuckermarte R in den Kolo⸗ nialwaren⸗Verkaufsſtellen—1668. KAnderzucker: 400 Gramm für die obere Hälfte des Stamm⸗ der Kindernährmittelkarte in den Kinder⸗ tel⸗Verkaufsſtellen—1668. Die Preiſe für —.— ſind: für Kriſtallzucker 54 Pfg., für alle anderen orten 56 Pfg. für das Pfund. Grünkern bezw. Grünkernmehl: 250 Gramm für die Kolo⸗ nialwarenmarke 197 in den Kolonialwaren ⸗Verkaufs⸗ ſtellen—1688. Die Preiſe ſind für Grünkern 82 Pfg. und für Grünkernmehl 110 Pfg. für das Pfund. oder Buttermiich: Für ½ Liter die Marte 57 der neuen Milchkarte. Kindernährmittel: 1 Patet Radolfs Kindermehl und 2 Pa⸗ kete Kindergerſtenmehl für die untere Hälfte des Stammabſchnittes der Kindernährmittelkarte in den ährmittelverkaufsſtellen—1668. Die Preiſe —— 15 Nadolf M..70, für 1 Paket Gerſten⸗ Trotkenmi g. ich: Füir ½ Pfund Trockenmilch(das Pfund zu 27 die Marte 11 der Millchbonſernenthrte in 5 den Milchkonſervenverkaufsſtellen. 701—754. Milchverforgung. Am Sonntag, den 14. ds. wurden 50e% ſüße und 250% ſaure Vollmilch, am Montag, den 15. ds. 38% ſüße und 380% ſaure Vollmilch verteilt. II. Für die Verkaufsdellen. Surtsenn: abe ſind bereit: die Kartoffelmarke 216 5 Pfund Früh⸗ kartoffen. Die Empfangsbeſcheinigungen ſind von den Verkaufsſtellen 87—500 ſofort bei der Kar⸗ toffelſtelle Zimmer 54 abzuholen. Städtiſches Lebensmittelamt C 2. 16/18 Norgen früh auf det Freibaut Kußhſleſſch. Anfan Aummef 2700. St119 Dſe eeee Bütgerſchuigeld. erſ Wir erſuchen, das 2. Viertel des Bürgerſchulgeldes für das Schuljahr 1919%%0 innerhalb einer letzten Friſt von 14 Tagen zu bezahlen. St133 Wer dieſe ſt verſäumt, hat die geordnete VBerſäum⸗ nisgebühr und die 3 zu erwarten. e beſondere Mahnung jedes einzelnen Säu⸗ migen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. 88 Pfg. die Fett⸗ ſtellen 190 rückwärts 5 garanfiert echt feinen Austührung, dem Deftenbiche Joadeigen Wegen Vermögens⸗Auseinanderſetzung verſteigere bezw. verkaufe ich im Auftrag am 6854 Dounnerstag, 18. September 1919, nachmittags 2 Uhr. 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