—— ULuslande hatte duf Jahrzehnte ſo elend bleiben. noch d 821 ag, 18. September. 0 Abend⸗Ausgabe. Dr. Fritz Goldenbaum. Derantwortllch für Dr. Goldenbaum, e atheng, für keigler unb hen Hhrlgen Kadeklencler L, l. Megchönſeiber Sa aamce f. 250, Aunahng ß: Hüusehtert reilt apeide Abereteag del: Dr. fl. Pfab, für Angeigen: l. U. Prug und Druckerel Dr. Haas itarm- U k kne kE ten mittags 2½ Uhr. Fr Anzelgen an Peſtimmmten Eagen, Stellen und Rusgaben Aüb W Derantwortung —— er G. m. B. Hj. aunhelm. Draht⸗ Hbr.: Beneral- Hnzelger Iannheim. Abernommen. Oezugepreis in Mannheim u monailich Mt..50 mit B. ——11— a Hen fr m—.— Das Urleil im Gelſelmord⸗Prozeß. 65 München, 18. Septbr.(Priv.⸗Tel) Zu der heu⸗ tigen Urtellsverkündigung im Geiſelmordprozeß hatte ſich eine große Menſchenmenge vor dem Juſtizpalaſt angeſammelt, der unter außerordentlich ſtarker militäriſcher Bewachung ſtand. Ohne beſondere Karte, die jedoch nur in ſehr beſchräntter Zahl ausgeſtellt waren, erhielt niemand für die Dauer der Urteils⸗ derkündigung Einlaß in den Juſtizpalaſt. Gleich nach halb drei Uhr verkuͤndigte der Vorſitzende folgendes Urteil: 5 Die Angeklagten Fritz Seidel und Schickethofer werden wegen zwei Verbrechen des Mordes zweimal zum Tode, die Angeklagten Widl, Pürzer, Fehmer und Joſef Seidel wegen Verbrechens des Mordes z um Tode verurteilt Die Angeklagten Kick, Gſell., Heſſelmann, Hermer, Hannes und Georg Huber werden wegen Verbrechens der Beihilfe zum Verbrechen des Mordes zu fünfzehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Angeklagten Völel und Schmittele ſind auf ſteien Fuß zu ſetzen. Die Strafverfolgung des Angetlagten Petermeier wird für unzuläſſig ertlärt. An das Urteil ſchloß ſich eine längere Begründung. Das Urteil bedarf, ſoweit die Todesſtrafe ausgeſprochen iſt, noch der Beſtätigung durch das bayriſche Geſamt⸗ miniſterium. 8 Die nallonale Bedeulung der Kullurpoliail. Von Profeſſor C. Thaer. Welt ßen Anteil die wiſſenſchaftliche Durchdringung der achent an dem glänzenden Aufſchwung unſerer Wirt 5 lhaft in der winzernmnche dett ſhae nberen keuen eine Quelle politiſcher Kraft hat ſie ſich im Kriege erwieſen. Weniger klar iſt ſich die öffentliche Meinung über die Be⸗ deutung des Anſehens geweſen, das die deutſche Kultur im — und 1 5 e ͤ ng getan worden wäre. Daß der ausländiſche Ge⸗ lehrte faßt allen Gebieten deutſche Literatur zu benutzen gezwungen war, daß z. B. der japaniſche Arzt am Kranken⸗ ite deutſch ſprach, wo der deutſche Arzt die lateiniſche Sprache benutzt, daß manche Erſcheinung deutſcher Wiſſen⸗ ſchaft und Kunſt wenigſtens die ernſte Preſſe des Auslandes⸗ wang ſich mit ihr zu beſchäftigen, es war von Wert au für Handel und Politik; und es zeigte dem Einſichtigen, da hinter dem oft unbequemen und Ingenieur, den Deutſchland hinausſandte, nicht nur die Kraft der Waffen emes harten Staates, auch der überquellende Ideenreichtum eines tief innerlichen Volkes ſtand daß man von Deutſchen mehr lernen konnte als bloß Geldverdienen. Aber den Maſſen drüben blieb deutſches Weſen fremd: ſonſt wäre der North⸗ kliffepreſſe doch etwas ſchwerer geworden, uns ſo maßlos zu berlkumden. Was Kulturpropaganda bedeutet, wir haben es in dieſem Kriege zu unſerem Schaden erfahren. Die Fehler, die da gemacht worden ſind, für jetzt laſſen ſe ſich nicht wieder gut machen Für die unglaubliche Ober⸗ flächlichteit der Weltmeinung iſt ja durch den verlorenen Arieg die ganze alte deutſche Kultur als minderwertig erwie⸗ ſen. Wir müſſen neue Leiſtungen aufzuweiſen haben, ehe wir hoffen dürfen mit Erfolg wieder für deutſche Ideen zu wer⸗ den. Nur ſoweit kann auswärtige Kulturpolitik ſetzt ſchon von rt— und da allerdings vom größten— ſein, als es ſich darum handelt, das nationale Bewußtſein in den abgeriſſe⸗ nen Gliedern unſeres Volkes wach zu halten, bei den Millio⸗ gen, die verſprengt im Ausland leben oder unter dem wirt⸗ ſchaftlichen Drucke auswandern werden. Aber nicht nur der, der in fremder Umgebung, unter ſeemder Hereſcelt lebt, iſt in Gefahr, dem Deutſchtum ver⸗ loren zu gehen: es 277 erhealkaie 1 unſerer Grenzen, von den Alten un 52 men lecht. Eins fordert ja jeder, der ſein Volk lieben wil der Liebe wert rtdeiſt, ihm erlaubt, auf ſein Volkstum ſtolz zu ſein Nicht nur das Geſindel, das ſpricht zwo mir's wohl geht, da iſt mein Vaterland? auch mancher Vertvolle wird ſomit ſich abwenden, in Verzweiflung aus⸗ Wandern, körperlich oder ſeeliſch. Gottfried Keller, der der Schweiz das hertlichſte Vaterlandslied gedichtet, er hat auch och wenn in meines Landes Bann Der Knechtſchaft verheerende Löwin fällt, Dann züͤnd' ich ſelber ie Heimſtatt an Und ziehe hinaus in die weite Weltt AUnd wahrlich, die amechtchaß auf uns gefallen: von dußen durch unſer Erliegen im Kriege, von innen durch die Nevalution.— Wer freilich meint, daß unter allen Umſtänden I Kepublir Freibelt, die Monarchie Knechtſchaft bedeute, der wird anderer Anſicht ſein. Aber der möge ſich mit Montes. duieu argeinende önt der doch ſchon gemeint hat, daß Freiheit für jedes Volk ſei, daß es nach ſeiner Eigenart leben E. 4 Lebendiges Wirken mit ſichtbarem Erfolg, große Lei⸗ Nuren auf ſwirtſchaftlichem und politiſchem Gebiet ſind uns r Jahrzehnte unmöglich gemacht. Noch trägt aber der bentſche Geiſt keine Ketten; gebrauchen wir die Freihelt um s ſelbſt durch die Tat zu beweiſen, daß wir wert ſind, als Nalt weiterzuleben! Mancher flüchtet ſich jetzt, weil er das Kend um ſich nicht ſehen mag, zu Kunſt und Wiſſenſchaft. Wenn er die Fähigteit hat, darin etwas zu leiſten, ſo geht r den rechten Weg, nur ſoll er ihn nicht gehen als Flücht⸗ Ang, ſondern als Kämpfer für ſeines Polkes Zukunftt de. Was der Staat dazu tun kann, daß ſo der Deutſche wie⸗ er lerne, an ſein Volk zu glauben, iſt wenig; vor allem ſoll ſcch hüten, reglementieren zu wollen, was nur aus der önlichkeit quellen kann. In nichts iſt die Idee ſa ſichtbar wahr. die der Gleichhelt In ſichtbar gleich bedeutender Rede über die Frage der Rhein 1K falſch, wie in der Arbeit an der Seele der Menſchheit. Frei⸗ heit des geiſtigen Schaffens! und kein Hineinregieren des 0 zur Verwirklichung von Schlagworten der aufgereg⸗ Und deſſen ſoll der Staat ſich immer bewußt ſein, daß Kulturausgaben— wenigſtens, ſoweit ſie nicht dem Genuſſe, ſondern dem Schaffen dienen— nie Luxusaus⸗ gaben ſind; und er ſoll danach handeln gerade um der Schich⸗ ken willen, die ſcheinbar den geringſten Anteil an den Kultur⸗ 22 haben. Vielleicht weniger für uns, die wir noch deutſche Größe mit Augen geßzben. wohl aber für unſere Kinder beſteht die Gefahr, daß ſie aus Verzweiflung am Deutſchtum engliſch denken lernen, wie die Hofgeſellſchaft des 17. und 18. Jahrhunderts franzöſiſch dachte. Die Kluft zwi⸗ chen den Gebildeten und den breiten tragenden Schichten, ie der neue Staat zu ſchließen hofft, ſie wurde dreifach tiefer geriſſen, den einer fremden Kultur kann der nicht mitmachen. Im Urteil über die letzten zwei Menſchenalter deutſcher e müſſen wir wohl zurzeit verſchieden denken: in der unbedingten Hingabe an die Zukunft unſeres Volkes ſollten wir e und ohne Unterſchied der Parteien für ſie arbeiten durch Erhalten nationaler Kultur, durch Förderung von Kunſt und Wiſſenſchaft! 2 Ein Bekennluis zum Reich. Wie wir am Dienstag mitgeteilt haben, iſt Geheimrat Dr. Maurer in Wiesbaden ausgewieſen worden. Den Anſtoß zu der Ausweiſung hat eine Rede gegeben, die er in einer Mitgliederverſammlung der Deutſchen liberalen Volks⸗ partei hielt. Ueber dieſe Kundgebung geht uns folgender Bericht zu: Herr Geheimrat Dr. Maurer ſprach in einſtündiger, en epublik. Einleitend wies er darauf hin, wie ſehr die Grund⸗ bedingung jeglichen politiſchen Kampfes die Freiheit der Preſſe und der Verſammlung ſei. Politiſche Entſchließungen von ſolcher Trag⸗ weite verlangen die Möglichkeit, das Volk vorher aufzuklären! Die Volksabſtimmung dürfte nicht die erſte, ſie müſſe immer die letzte Inſtanz(wie in der Schweiz) ſein. Sie verlange abſolute Freiheit der Ausſprache und der Aufklärung. Während dies die erſte Ver⸗ ammlung ſei, die der Deutſchen Volkspartei die Möglichkeit einer eußerung böte, ſeien von der anderen Seite bereits Zehntauſende bearbeitet worden. Wer einen ſolchen einſeitigen Druck ausübe, ſei nicht ein Wohltäter, ſondern ein Verräter des Volkes. Wenn die Anhänger der Rheiniſchen Republik nur einen Funken von Gerechtig⸗ keitsſinn und Paritätsgefühl hätten, müßten ſie aufhören mit ihrer einſeitigen Agitation. Schon der deutſche Stolz müßte es ihnen verbieten. Die Waffen in dieſem politiſchen Kampf ſeien durchaus ungleich, deshalb müßte eine außerordentliche Aufklärung von Mund zu Mund erfolgen. 18575 Die Grundlagen für dieſe Aufklärung gab Herr Geheimrat Maurer in feſſelnden Ausführungen über den Werdegang des Ge⸗ dankens der Rheiniſchen Republik. Mit klaren Worten ſtellte er die verſchiedenen Phaſen in der Entwickelung dieſer politiſchen Miß. geburt dar, beleuchtete er Für und Wider, ſchilderte er das Weſen des preußiſchen Staates, ſein Verhältnis zu Naſſau und zum Rhein⸗ land und ſeine Kulturarbeit in dieſen Gebieten. In trefflichen Sätzen gab er ein Bild von der verächtlichen Anbiederei und Wühl⸗ arbeit der Sondernbündler, die die gedrückte Stimmung des Volkes und die Schlappheit der Zeitgenoſſen, die aus dem Gedanken heraus. „ſie kommt ja doch!“ alles gehen ließen, wie es ſei, ausbeuten. Folgende Entſchließung fand einmütige Annahme: Der gegenwärtige Zuſtand tiefſter nationaler Erniedriaung macht es uns zur Pflicht, uns mit allen Faſern des Herzens auf unſer Deutſchtum zu beſinnen. Keinerlei einſeitige Intereſſen von Klaſſen, Volksteilen oder Provinzen dürfen dieſem Empfinden vorgehen. Zuerſt ſind wir Deutſche und dann erſt Angehörige einer engeren Heimat, eines Berufsſtandes oder einer Konfeſſion. Dieſes nationale Empfinden kann uns allein den rich⸗ tigen Weg in den Wirren der Gegenwart zeigen und uns vor Schritten bewahren, die das Vaterland ſchädigen müſſen. Die nationale Ehre gebietet es, die Frage der Neuordnung der ſtaatlichen Verhältniſſe Deutſchlands als eine innere Angelegen⸗ heit zu betrachten, die nur auf geſetzmäßigem Wege nach ernſter. vorurteilsloſer und unbeeinflußter Prüfung und Vorbereitung ge⸗ löſt werden darf. Wir halten daher die in der Verfaſſung ſeſtge⸗ legte Sperrfriſt gegenüber der Aufgeregtheit der Zeit und der Stimmungsmache unverantwortlicher Agitatoren für durchaus not⸗ wendig. 8 Die Gründung eine⸗ Sonderſtaates am Rhein würde das Signal zur Zerſtückelung Preußeng ſein, das ſich in der Geſchichte als der feſte Grundſtock der deulſchen Einheit erwieſen hat. Auch die Inter⸗ eſſen des Rheinlandes, das erſt durch die Zugehörigkeit zu Preußen aufgeblüht iſt, würden dadurch nicht gefördert werden. Wer aber von einer ſolchen Gründung wirrſchaftliche Vorteile erhofft, kann ſie nur durch Losveißung nom Reich, alſo durch Verrat am Vater⸗ lande erreichen Der ungeheuren Gefahr einer ſolchen Losreißung gilt es aber ſchon dadurch zu begegnen, daß man keinerlei Sonder⸗ gründungen, auch wenn ſie angeblich im Rahmen des Deutſchen Reichs geſchehen ſollen, Vorſchub leiſtet. Auch die irren, die der Gefahr des Volſchewismus durch Grün⸗ dung eines Kleinſtaates am Rhein zu begegnen boffen. Der Volſche⸗ 150 überall verbreitet und kann nur durch Rückkehr zu Zu 8 aber durch weitere Zerſtückelung des ſchon durch den Frieden überaus verkleinerten Preußens. Am wenigſten kann aber das Kulturleben der Rheinlande durch einen ſolchen Kleinſtaat gewinnen, weil es ſeine beſten Wurzeln im Deutſchtum hat und nur in wechſelſeitiger Befruchtung mit dem Geſamtleben aller deutſchen Stämme gedeihen kann Auch das Auslanddeutſchtum bedarf eines einheitlichen geſchloſſenen Vater⸗ landes als Rückbalt. Ebenſowenig dürfen die Schwierigkenten, die durch die zeitweiſe Beſetzung der Rheinlande beſtehen, ein Grund zur Abſplilterung der Rheinlande oder einzelner Teile derſelben ſein. Ein rheiniſcher Staat, der dieſen Schwierigkeiten begegnen wollte, könnte nach Lage der Verhältniſſe nur die beſetzten Teile umfaſſen und würde damit zu einer Trennung des linksrheiniſchen von dem rechtsrheiniſchen Teil führen, die für das Ganze verhängnisvoll wäre. Wir ſprechen uns daher aufs ſchärfſte gegen eine ſoge⸗ nannte Rheiniſche Republit aus, verurteilen alle Putſch⸗ verſuche und fordern die ſtrengſte Aufrechterhaltung der Reichsver⸗ faſſung. Nicht in der Aufteilung Preußens ſehen wir den Weg zu einer beſſeren Zukunft, ſondern umgekehrt in dem Zuſammenſchluß des ganzen deutſchen Volkes zu einer Einheit. Wer für die Rher⸗ niſche Republik eintritt, fördert den Rückfall in die alte traurige ſcene und verſperrt abſichtlich den Weg des Zuſammen⸗ W deulſchen Volkes zu einem einheitlichen ungeteilten derung Ordnung und Arbeit bekämpft werden, nicht daß auf Wir wollen daher Preußen und Deutſchland die deutſche Treue halten: wie wir es in guten Zeiten ſo oft gelobt, ſo wollen wir es auch in böſen Zeiten halten. der Pulſch von Fiume. Bern, 17. Septbr.(WB.) Wie der„Seccolo aus Fiume erfährt, hat ſich der von der Regierung entſandte General Anfoſſi bis jetzt vorgeblich bemüht, die in Fiume befindlichen Truppen zum Abfall von d Annun⸗ zio zu bewegen. Die Beſatzung des Panzerſchiffes„Dante hat d' Annunzio durch eine Anſprache von der Abfahrt ge⸗ indert. Den am Montag morgen abziehenden engliſchen ruppen haben die italieniſchen Sturmtruppen die militäri⸗ ſchen Ehren erwieſen. Die Franzoſen vermeiden jede Ver⸗ bindung mit dem neuen Stadtkommandanten und haben ſich ſchufe ſchon am Sonntag auf dem„Condorccet“ einge⸗ 5 Der„Corriere“ berichtet, daß die verbündeten Truppen Fiume am Sonntag morgen größtenteils zu Schiff, aber auch dauf dem Landwege nach Trieſt verlaſſen haben. Die Hoffnung der Jugoſlaven, daß es zwiſchen den Truppen d Annunzios e zu blutigen Reibereien kommt, hat ſich nicht 2 5 Ein Fiumaner Bericht des„Corriere della Sera“ beſtätigt ferner, daß die Jugoſlawen bereits Truppen zuſam⸗ mengezogen hätten, um ſich Fiumes zu bemächtigen. d An⸗ nunzio iſt ihnen jedoch zuvorgekommen. Der von der Regie⸗ rung ausgeſandte Admiral Caſanova, der mit einem Torpedo⸗ jäger in Fiume ankam und auf dem Panzer„Dante“ die Ad⸗ miralsflagge hiſſen wollte, wurde von einem Major der Expe⸗ dition daran gehindert. Foſſilli traf in Abazzia mit den Gene⸗ rälen Gadolfo und Badoglio zuſammen und verſicherte ihnen, daß in Fiume nirgends Unruhen und bei den Truppen ſtrengſte Diſziplin herrſche.'Annunzio hat über 10 000 Sol⸗ daten und ſoll nach Italien telegraphiert haben, daß er keine weiteren Truppen brauche. Junere Wandlung des Bolſchewismus. Die Frage der Ueberwindung des Volſchewismus ſcheint ihrer Löſung entgegenzureifen, und zwar auf eine ganz eigene Art. Der Bolſchewismus überwindet ſich ſelbſt⸗ das iſt der Grundgedanke eines Aufſatzes von Ungern⸗ Sternberg im„Tag“. Er ſchildert zunächſt die unhalt⸗ baren Zuſtände, zu denen der Boſchewismus geführt hat. und zaigt. wie der Volſchewismus geflührt hat⸗ aus den Schwierigkeiten ſucht: Er entſagt der„Welk⸗ revolution“ und er entſagt dem Kommunismus! Um dieſer Schwierägkeiten Herr zu werden, muß die Produk⸗ tivität der Landwirtſchaft und der Induſtrie geſteigert werden, —. ferner perſucht werden, die antibolſchewiſtiſche Bewegung da⸗ d zu ſchwächen, daß man irgendeinen Ausgleich mit weſensverwandten Parteien findet, und muß ſchließlich die von außen drohende Gegenrevolution dadurch matt geſetzt werden, daß man die Regierungen der Entente zwingt, ihr die materielle Umkerſtützung gänzlich zu entziehen und womöglich mit der Entente Frieden ſchließt. Nach allen dieſen drei Richtungen bewegt ſich nun tarſächlich in letzter Zeit die gange Politik der Sowjetregterung, und es läßt ſich nicht leugnen, daß ſie, beſonders was die Lahmlegung der Gegenrevolution anbelangt, ganz erhebliche Erfolge zu hat. Hat auch die„Welt⸗ revolution“ verſagt, ſo iſt es ihr doch gelungen, die Arbeiterſchaft der Ententeländer zu ſchärfſtem Widerſtand gegen ein gewaltſames Eingreifen in Rußlend zu veranlaſſen. In gleich gewandter Weiſe pariert die Sowjetregierung den Verſuch der Entente, die ruſſiſchen Randvölker gegen ſie ins Feld zu führen, ſie einzelnen von ihnen anbietet, ihre ſtaatliche Selbſtändigkeit anzu⸗ erkennen und auf dieſer Baſis Frieden zu ſchließen, ſehr wohl wiſſend, daß über kurz oder lang die meiſten dieſer Völker ſich Rußland wieder anſchließen werden. Auf wirtſchaftspolitiſchem Gebiet iſt die urſprüngliche Politik der Kommuniſten, die auf„die ſchöpferiſche Kraft der Maſſen“ baute, von den leitenden Köpfen längſt zum alten Eiſen geworfer worden. Die Verantwortlichkeit des Einzelnen. die perſönliche Initigtive, die Unterordnung treten wieder als Grundſätze der wirtſchaftlichen Ordnung auf den Plan. Für dieſe Neuorientierung ließe ſich noch eine ganze Reihe von Tatſachen und Namen anführen, was aber in dieſem Rahmen 5 weit führen würde. Allerdings beſteht, wie immer in ſolchen Fällen, innerhalb der kommuniſtiſchen Partei noch eine Oppoſition gegen dieſe Wandlung, es iſt aber angu⸗ nehmen, daß ſie nicht durchdringen wird, weil die Häupter der Partei, vor allem Lenin, für die Neuorientierung ſind. Dieſe nimmt nun, bis zu einem gewiſſen Grade, den nicht bolſche⸗ wiſtiſchen, ſozialiſtiſchen Parteien die Berechtigung, weiter in fruchtloſer Oppoſition zu verharren, und man kann daher anneh⸗ men, daß ein Ausgleich in irgendeiner Form gefunden werden wird. Allerdings iſt das blutige Sündenregiſter der Bol⸗ ſchewiki ſo groß, daß eine Verſtändigung ohne eine neutrale 75 immer noch ſehr ſchwierig erſcheint. Vielleicht iſt aber der eitpunkt nicht mehr fern, wo eine vermittelnde Aktion von ſeiten ausländiſcher Sozialiſten erfolgverſprechend wãre. Auf Grund dieſer allerdings nur gang en Schil⸗ komme ich zum Schluß, daß auch der Bolſchewismus ſichwandelt und bereits heute nicht dasſelbe iſt wie etwa vor einem Jahre. Wenn dieſe Wandlung weiter fortſchreitet, und mir ſcheinen hierfür zwingende Gründe inner⸗ und ee dieſem Wege mit der Zeit die Möglichkeit gegeben ſein wird, Rußland wieder aufzurichten. Jeßecfalls ſcheint darin die einzige Hoffnung für Rußlands Zukunft zu liegen. Einheitlicher Oberbefehl und Friedenswille im Baltikum. J Berlin, 18. Sept.(Von unſ. Berl. 25 955 Am 16. Sep⸗ tember fanden im Schloß Toonbra in Eſtland Verhandkungen zwiſchen dem Miniſterpräſidenten und den Außenminiſtern Eſtlands, Livlands und Litauens ſtatt. Die Ver⸗ handlungen hatten zum Gegenſtand die Schaffung eines ein⸗ heitlichen Oberbefehls für die Streitkräfte dieſer drei Staaten und außerdem die Frage des Friedens⸗ ſchluſſes mit Sowjetrußland. der Rückgang der deulſchen Valula. Mittel zur Behebung. J Berlin, 18. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Urſache des kataſtrophalen Rückganges der deutſchen Valuta ſowie über die Mittel zu ihrer Behebung wird ungs nvom Reichsfinanzminiſterium mitgeteilt: Der erſ Grund des dauernden Sturzes der Valum iſt in der ſtändigen V⸗ mehrung der Kreditmittel des Reiches zu ſuchen, hünter deuen ke — e ſchaben. 2. Seite. Nr. 431. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend Ausgabe.) I Donnerstag, den 18. September 1919. vollkräftige Deckung ſteht. Der irmere Wert des deutſchen Volks⸗ vermögens ſteht in einem großen Widerſpruch zu der Höhe der um⸗ laufenden Zahlungsmittel. Dieſe Mißſtände einigermaßen auszu⸗ gleichen, trägt ſich die Regierung mit einem neuen Aeleiheproſekt, das um einen beſonderen Anreiz für die Zeichner zu bieten, die Form einer Prämienanleihe haben wird. Die Zeichner die⸗ ſer Prämienanleihe ſollen auch bei der Erbſchaftsſteuer be⸗ vorzugt werden. Ferner ſind bekanntlich zur Verringerung des Papiergeldumlaufes und der ſchwebenden Schuld eine Reihe von Steuergeſetzen von der Regierung geſchaffen worden; es ſei nur an das Reichsnotopfer, an die Reichseinkommen⸗ und Reichsumſe ſteuergeſetze erinnert. Die größte Sorge verurſacht die Abtragung der ſchwe⸗ benden Schuld. Hier wird man ſich durch die Ausgabe von gut fundierten Anleihen zu helfen ſuchen. Eine wirkliche Beſſerung des Kvedirverhältniſſes ſoll allerdings durch eine Stärkung des infolge Vermehrung der produktiven Arbeit er⸗ zielt werden. Der zweite wichtige Grund für das Sinken der Valuta iſt in der Pakitätunſerer Handelsbilanz zu ſuchen. Unſere Einfuhr überſteigt die Ausfuhr um bedeutendes, da das Volk von allen wichtigen Gebrauchsgegenſtänden während des Krieges ſtark entblößt worden war. Tie Enrente nützt natürlich die aũnſtige Ge⸗ legenheit aus, um uns mit Waren und Fertigfabrikaten zu über⸗ ſchwemmen. für die ſie ſich enorm hohe Preiſe zahlen läßt. Hier kann ein Wandel nur durch Schaffung von Exportgütern eintreten, wobei darauf geachtet werden muß, daß wir unſere Ware zu annehmbaren Preiſen ins Ausland exportieren, keineswegs aber verſchleudern. Die Paorität der Handelsbilanz wird auch durch die große Lücke verſtärkt, die unſer Zollſyſtem an der Weſt⸗ grenze aufweſſt. Auch hier har die Regierung energiſche Maßnahmen erwogen, die ſofort nach der Ratifikation des Friedensvertrages in Kraft treten ſollen. Der dritte Moment des Valutarückganges lieat in der ſteigernden Kapital⸗ und Steuerflucht;z angeregt wurde ſie durch die ſcharfe Steuergeſetzgebung, die auch jetzt mit Hilfe der Poſt⸗ und Telegrammüberwachung ſtreng durchgeführt werden muß. Es ſind weitere Maßnahmen in Vorbereitung, um der Kapitalsflucht mit allen Mitteln vor zubeugen. Der Reichsfinanzminiſter iſt be⸗ auftragt, unter Zuſtimmung des parlamentariſchen Ausſchuſſes be⸗ ſondere Verordnungen gegen Steuer⸗ und Kapitalsflucht zu erlaſſen. Hier kann auch die Preſſe in nützlicher Weiſe mitwirken, indem ſie Inſerate, die der Steuer⸗ und Kapitalsflucht Vorſchub leiſten, nicht aufnimmt. Der vierte Grund des Valutarückganges iſt in der Speku⸗ lation zu ſuchen. Hier kann natürlich erſt eine Beſſerung mit der Stapiliſterung unſerer Finanzen eintreten, indem der Ausgleich ver Kursverhält⸗ niſſe den Anlaß zu Spekulationen beſeitigt. Beſonders iſt bei unſe⸗ rer Einfuhr darauf zu achten, daß die Zahlungen möglichſt nicht in Reichsmark erfolgen, da durch die auf den au ländiſchen Markt kom⸗ menden Maſſen deutſchen Geldes die Valuta ebenfalls weiter zu unſeren Ungunſten beeinflußt wird. Dies ſind im weſentlichen die Urſachen, aus denen der niedrige Stand unſerer Valuta zu erklären iſt. So ſehr die maßgebenden Stellen ſich mit der Löſung des Problems beſchäftigen, ſo kann doch zurzeit wenig weſenkliches über die Ausſichten einer ſolchen Löſung geſagt werden, eine Beſſerung iſt aber nur ſehr langſam zu erwar⸗ ten. Das Einzige, was ſich zurzeit tun läßt, iſt, durch geeignete Maßnahmen den drohenden Bankerott unſerer Finanzver⸗ hältniſſe möglichſt vorzubeugen.— Tagung des Vereins für Sozlalpolilit. Die Anſchlußfrage. MMünchen, 18. Sept.(Priv.⸗Tel.) In der Fortſetzung der Beratungen des Vereins für Sozialpolitik, der in Regensburg tagte, behandelte Exzellenz Luſensky⸗ Berlin in ſeinem Referat die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich. Nach der Auf⸗ löſung der Doppelmonarchie erſcheine der wirtſchaftliche An⸗ ſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs an Deutſchland dringend als ge⸗ boten, wenn das Land nicht verkümmern ſolle. Irgend⸗ welche Schritte der Regierung zugunſten des Anſchluſſes müß⸗ ten zunächſt unterbleiben, aber die Friedensbedingungen könn⸗ ten nicht hindern, daß die Staatsangehörigen beider Länder unter ſich den Anſchlußgedanken fördern. In der Ausſprache legte Dr. Stolpert⸗Wien den Standpunkt der Deutſch⸗Oeſtereicher dar. Die Anſchlußfrage ſei nicht nur eine Herzensangelegenheit, ſondern ſie bleibe ein lebenswichtiger Faktor für das ganze deutſche Volk. Der Zuſammenſchluß ſei das einzige, was uns noch helfen könne. In der weiteren Ausſprache, an der ſich Zahlreiche Redner beteiligten, wurde allſeits der Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs an Deutſchland gefordert. Der zweite Hauptpunkt der Tagesordnung war die Be⸗ ſprechung des Problems der Sozialiſierung. Als erſter Berichterſtatter ſprach Profeſſor Lederer⸗Heidel⸗ berg, der zunächſt die Gegenſätze zwiſchen Bolſchewismus und wiſſenſchaftlichem Sozialismus darlegte. An eine Durch⸗ ſozigliſierung einzelner Wirtſchaftsbetriebe ſei man überhaupt noch nicht gegangen. Wenn wir uns auf Betriebsrãte und Vermögensabgabe beſchränkten, ſo würde das lediglich die Wirkung von Sozialiſierungsmaßnabmen haben. Das kapi⸗ taliſtiſche Syſtem wäre im Kern nicht getroffen. Wenn wir einzelne Zweige durchſozialiſieren, ohne uns auf das Ganze zu richten, ſo e die Gefahr der Zuſammenſchlagung der Grundform des Kapitalismus und der Umwandlung in Pro⸗ duktionsgenoſſenſchaften. Erſt die Verknüpfung von gene⸗ es und ſpeziellen Maßnahmen würde dieſe Gefahr be⸗ heben. Der zweite Verichterſtatter Dr. Vogelſtein⸗Berlin orlangt, daß man alle individuellen Kräfte ſich frei entfalten laſſe, damit wir wieder in die Höhe kämen. Der Vortragende war bei der Sozialiſierungskommiſſion und führte lebhafte Beſchwerde gegen die Reichsregierung und ins⸗ beſondere gegen das Neichswirtſchaftsamt, die durch ihr Ver⸗ halten jede erſprießliche Tätigkeit verhindert hätten. Er ſtellte den Antrag, der Verein für Sozialpolitit möge ver⸗ langen, daß die Protokolle und das Material der Soziali⸗ ſierungskommiſſion endlich der Oeffentlichkeit zur Verfügung geſtellt werden. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden wurde der Ausſchuß beauftragt, beim Reichswirtſchaftsamt im Sinne des Antrages vorſtellig zu werden. Die Ausſprache war überaus lebhaft und der Vor⸗ 4 konnte die Tagung ſchließen mit dem Erwarten, daß ie Ausſprache zu einer Klärung weſentlich beigetragen habe. Deulſches Reich. Amkliche Ankerſuchung der Chemnitzer Anruhen. Dresden 17. Sept. Wolffs Sächſ. Landesdienſt verbreitet einen vorläufigen Bericht nach dem amtlichen Unterſuchungs⸗ befund über die Chemnitzer Unruhen im Auguſt d.., in welchem es u. a. heißt: Provokationen und Uebergriffe der Reichswehrtruppen fanden in Chemnitz in jenen kritiſchen Tagen auf keinen Fall ſtatt; dagegen ſteht feſt, daß einzelne Reichswehrleute ſchon vor den eigentlichen Unruhen beläſtigt worden ſind, und daß ſchon mehrere Tage vorher durch Flug⸗ blätter gegen die Reichswehrtruppen gehetzt worden iſt. Die zur Verſtärkung der örtlichen Sicherheitsorgane am 8. Auguſt nach Ehemnitz beorderten Truppen wurden bereits auf dem Bahnhofe umringt und durch die in der Albertſtraße auf⸗ geſtellten Maſchinengewehre unter Feuer genommen. Darauf erfolgte ein regelrechter Sturm gegen den Bahn⸗ hof. Es kam zu bedauernswerten Kämpfen in dem Lichthofe und auf den Gleiſen, wobei die den Soldaten entriſſenen Ma⸗ ſchinengewehre gegen die Reichswehrtruppen gerichtet und dieſe, von einer gewaltigen Ueberzahl übermannt, zur Preis⸗ gabe des Bahnhofes gezwungen wurden. Schwere Mißhand⸗ lungen von Reichswehrleuten ſind bei dieſen Kämpfen und bei der Abführung von Gefangenen vorgekommen. Sämtliche Mannſchaften, ſoweit ſie nicht gefallen oder verwundet ins Lazarett eingeliefert worden ſind, ſind zu ihrer Truppe zu⸗ rückgekehrt. Die Mitwirkung von Bahnbedienſteten bei den dan ene 19 die ie ſteht 0 eſfterter, zum Teil von ausw ſter iemne iſt ab 7. Auguſt nachweisbar. 1 7 +JBerlin, 18. Septbr.(Von unſerm Berliner Büro.) Die nationalliberale Korreſpondenz brachte die Meldung, daß die Angehörigen der Reichswehr nach ihrer Entlaſſung von allen behördlichen Arbeitsnachweiſen ſchlecht behandelt würden. Dieſe Nachricht beruht auf tenden⸗ ziöſer Darlegung und entſpricht in keiner Weiſe den Tat⸗ ſachen. Die behördlichen Arbeitsnachweiſe ſind im Gegenteil bemüht, ſich der zur Entlaſſung kommender Angehörigen der Freiwilligen Verbände in jeder denklichen Weiſe anzunehmen. Am den Kaiſer iſt der Titel des in den nächſten Tagen im Verlage von Reimar Hobbing in Verlin erſcheinenden dritten Bandes der „Erinnerungen“ des ehemaligen Chefs der Preſſeabteilung Scherben am Wege. Roman von Guſtap Schröer. 20) Machdruck verboten) Fortſetzung.) Erich aber hatte ſich lachend auf die andere Seite ge⸗ „Sie fangen an zu dreſchen, ſchlaf, Kleines.“ Aber Li Hartmann vermochte nicht mehr zu ſchlafen. Das Summen beläſtigte ſie und weckte ugleich ihre Neu⸗ gierde. Da war es auch mit des Gatten orgenſchlaf vor⸗ Uber. Li fragte und drängte. Es zog ſie zur Dreſchmaſchine. Sie hatte ſie noch nie in Tätigkeit geſehen. Brummend erhob ſich Erich Hartmann.„Dummheiten,“ ſagte er,„das geht nun etliche Wochen ſo. Deshalb brauchſt Du mich nicht um den Schlaf zu bringen.“ Zu ungewohnt früher Stunde traten Erich Hartmann und ſein Weib unter die Leute. 0 Der Inſpektor mußte der Herrin den Betrieb erklären, Li verſtand nur, daß der Keſſel die Maſchine trieb, die ſelbſt den Druſch vollführte und der Binder das loſe Stroh band. Un⸗ gefähr das, was ſie ſah. Der Gutsherr war zu ihnen getreten. „Wie iſt der Extrag?“ fragte er. „Gut, aber nicht ſo, wie man erwartet hatte.“ „Das ſagt Herr von Träger auch.“ Ueber des Inſpektors Geſicht lief blitzgeſchwind ein helles t. „Die Aehren ſeien flach, meinte er,“ fuhr Erich Hartmann „Das wußte ich vor Wochen ſchon. Rib⸗ — von nichts.— Risner wird heute ſchon vor⸗ prechen.“ „So.“ Hartmann nickte. Li ſah noch eine Weile der Arbeit zu, dann hing ſie ſich in Erichs Arm und zog ihn nach dem Parke.— Das Summen der Dreſchmaſchine klang den ganzen Vor⸗ mittag lang, es begleitete das Mittagbrot und drang durch jede Ritze und Fuge. Li Hartmann lag nach Tiſch in ihrem Zimmer und lauſchte dem Brummen. Das klang ſo traulich, faſt als ob eine milde Stimme eine ſchöne Geſchichte erzäͤhle, leicht an⸗ und Sie ließ ſich von dem Liede der Arbeit einlullen 5 55 5 Lich fort. Döring ni Sie ſetzten ſich hart zu. Der Gutsherr wollte durchaus eine Erhöhung von fünfzig Pfennigen auf den Zentner er⸗ zwingen. Risner verſteifte ſich auf dreißig. Hartmann drohte mit Ribbecke. Der geriſſene Händler lächelte. „Wenn Sie meinen, Herrt Hartmann, dann ſoll Nibbecke das Geſchäft machen.“ Zuletzt gab Hartmann nach. Er hatte raſch überrechnet daß auch jetzt der Mehrertrag nicht zu verachten war. 19 Risner zog die Brieftaſche und breitete drei Tauſend⸗ ne aus. „Ich möchte eine Anzahlung leiſten.“ „Wie Sie wünſchen,“ entgegnete Hartmann, quittierte und ſchloß das Geld fort. „Sie werden vielleicht die Abrechnung mit dem In⸗ ektor machen müſſen,, erklärte er,„ich gehe in etlichen 259 fort. Herr Döring wird mich auf dem Laufenden erhalten. Risner verabſchiedete ſich und ging hinüber zur Dreſch⸗ maſchine Erich Hartmonn ſaß ein Weilchen am Schreibtiſche, dann zog es ihn wieder zur Maſchine. Als er um die Ecke kam, vernahm er, wie Risner eben zu dem Inſpektor ſagte:„Habe doch gehen müfſen, Herr In⸗ ſpektor, höher als ich wollte, aber das Langenwieſener Ge⸗ treide iſt gut, und man hat ſeine Verbindungen. Ich denke, daß es ſich überſehen läßt.“ Das befriedigte Hartmann. Er hatte den Ei„daß er auch mit Risner ein ehrliches Geſchäft abgeſchloſſen habe. Die Dreſchmaſchine ſummte Tag um Tag. Vom frühen Morgen bis in den ſinkenden Abend dasſelbe Lied. An⸗ ſchwellend abnehmend, ſtoßweiſe, lang hinlallend im Tone. Da lief Li Hartmann durch die Zimmer, ſchloß die Fenſter, hielt die kleinen Hände an die Ohren, verkroch ſich in ihre Stube, drückte ein Kiſſen gegen das rechte Ohr, eines egen das linke aber das Summen hatte tauſend flinke Füße, 15 wehende Flügel, machte vor keiner Türe halt, vor keinem iſſen. Erich Hartmann ſah ſeines Weibes erwachende Unraſt, deutete ſie richtig, ſtrich den Schnurrbart und lächelte in ſich hinein.„Ja, mein Lichen, ſo geht das jetzt etliche Wochen. ſcheint, Du wirſt bald fragen, wann wir die Koffer packen Li wollte ſich zum Aushalten zwingen. Wenn Erich nicht wieder von der Reiſe ſech, ſie hatte Zeit. Dann aber brach e doch durch. Je CCFF des Auswärtigen Amtes. Miniſterialdirettor Otto Ham⸗ mann. Der Nopemberſturm ſteht im Mittelpunkt des Buches, das auch ſonſt das Kaiſerthema nach verſchiedenen Richtungen behandelt. Nalz. Die Speyerer Proteſi · Berſammlung 5 en die Beſtrebungen in der Pfalz, dieſe vom Reich zu tren⸗ 225 Abend 6 Uhr in der Städtiſchen Feſthalle zu Speyer ſtattfinden. Die Verſammlung konnte jedoch nicht da aus Verſehen die Redner des Abends der franzöſiſchen Be ungsbehörde nicht gemeldet waren. Etwa Perſonen, Männer wie Frauen waren trotz der Schwüle des Abends aus Speyer und Umgegend herbeigeſtrömt, um aus beredtem Munde zu hören, wie es um die Sache 9 Pfalz beſtellt iſt und wie ihr zukünftiges Schickfal ſein ſoll. Aus der allgemeinen Stimmung der Rieſenverſammlung konnte man klar entnehmen, daß auch die Speyerer Einwoh⸗ ner 225 und ſonders treu zum deutſchen Va⸗ terlande ſtehen und alle Loslöſungsbeſtreb⸗ ungen auf das entſchiedenſte verurteilen. Hauptlehrer Lang, der die Verſammlung eröffnete, bedauerte das Vorkommnis auf das lebhafteſte, hoffte jedoch, daß auch am kommenden Montag die Einwohner in ſo großen Maſſen erſcheinen mögen. Abgeordneter Profit⸗Ludwigshafen, der in der Verſaͤmmlung erſchienen war, mußte auf Anordnung der überwachenden Offiziere die Verſammlung ver⸗ laſſen. Bis jetzt war ihm nur verboten worden, Verſamm⸗ lungen anzuberaumen oder in ſolchen zu ſprechen. O Baden. Mosbach, 17 Sept. Am Sonntag fand hier im Saale des Bahnhofhotels eine ſehr zahlreich beſuchte Bauern⸗ verſammlung ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtand:„Die Lage der Landwirtſchaft und die Notwendigkeit des Zufam⸗ menſchluſſes des Bauernſtandes“. Nach der Begrüßung durch Landwirt Schneider⸗Hüffenhardt nahm Landtagsabgeord⸗ neter Hertle⸗Sachſenflur das Wort, um u. a. klarzulegen, daß unter den Kontrollmaßnahmen beſonders die Haus⸗ und Mühlenkontrolle ſehr läſtig empfunden würden, und daß das Mirtſchaftskartenſyſtem viele Ungerechtigkeiten im Ge⸗ felge habe. Die Ablieferungspflicht müſſe noch beibehalten werden. Bei den Hausſchlachtungen könnten manche Vor⸗ ſchriften gemildert werden. Die Landwirte möchten ſich zu⸗ ſammenſchließen, um ſo beſſer ihre Rechte wahren zu können. Geſchäftsführer Müller⸗Karlsruhe ſprach ſich gegen die Sozialiſierung der Landwirtſchaft aus. Es ſolle keine neue Partei gegründet werden, nur eine wirtſchaftliche Ver⸗ einigung. 25 Letzte Meldungen. Die Birkenfelder⸗Frage. Mainz, 18. Sept.(W..) Die franzöſiſche Zenſurſtelle tellt mit: Zwiſchen General Mangin und den Delegierten aller Par⸗ teien von Birkenfeld, die mit ihm Rückſprache zu nehmen ge⸗ beten harten, haben geſtern, 17. September, wichtige Beſpre⸗ chungen ſtattgefunden. Dieſe begannen vormittags 9 Uhr un dehnten ſich bis 7 Uhr abends aus. Ein ausführſicher Berich wird morgen erſcheinen. Lanſing und die Euthüllungen Bullitts. dag. 18. Septbr.(WB.) Der Nieuwe Courant meldet aus Waſhington, daß Lanſing ſich weigerte, Erklä⸗ rungen über die Enthüllungen Bullitts abzugeben. Bergarbeiterſtreik in Lothringen. Metz. 18. Septbr.(WB.) Havas. 10 000 Bergleute des Kohlenbergwerkes Kleinroſſeln ſind in den Aus⸗ ken und die Anerkennung der Gewerkſchaften. Wiederherſtellung der Ruhe in kKlöstin. EI Berſin, 18. Sept.(Bon unſ. Berl. Bürv.) Ueber die Lebens⸗ mitteltumelte in Köslin iſt noch zu berichten, daß dort die Ruhe wieder hergeſtellt worden nachdem Tru aus Kolberg und Stolp zur Hilfeleiſtung herbeigezogen worden waren. Die eee wurden von Angehörigen der Gewerkſchaften eſetzt. die luſtige, ſurrende Dreſchmaſchine zum fauchen⸗ n, ſchwarzleibigen Ungeheuer. „Bär, Bär, erlöſe mich,“ ſchrie Li auf, ſprang vom Mit⸗ tagstiſche empor, ſtürzte auf das Fenſter zu, trommelie mit den Fäuſten dagegen.„Sei ſtill, du heulendes Ungetüml⸗ 22 gegen die Decke ſchallte. Die junge re rg um. Du lachſt noch, wenn Du ſiehſt, daß ich am Verrückt⸗ werden bin?“ „Kotum her, Li“ Er trat auf ſie zu, ader Li wich ihm Ain⸗ watt Dich uder mich ſufm Das iſt abſcheulich von Dir. „Gott, was biſt Du niedlich in Deinem Jorn!— Na, komm her, Kleinchen. So, ſo.“ 1 Er ſtrich ihr mit ſeiner großen Hand über die Wangen und ſah ihr zärtlich in die Augen. ⸗Wie wäre das, wenn ich morgen anſpannen ließe? Li jauchzte auf.„Erichl“ 2 „Na alſo, laß Dörthe die Koffer packen. Um drei Uhr achtzehn geht der Zug, und um neun Uhr dreißig ſind wir in Berlin. Ich bin dafür, daß man ſich nicht mehr zumuten ſoll, als man bei gutem Willen ertragen kann.“ Li wurde kleinlaut wie ein Kind.„Eigentlich iſt das eine Schande, wenn man vor der Dreſchmaſchine ausreißt⸗ Ihr Heulen müßte einem das liebſte Lied ſein. Ich habe doch Wa Landwirt geheiratet und bin nun Gutsherrin ge⸗ worden. „Ach Du, Kind,“ Erich lachte auf wie über einen guten Witz.„Das wirſt Du nie, ſo nach dem alten Stile meine ich. Schmoll nicht, Kind. Gibt ſich viel mit Jahren Kannſt ſa meinethalben ſpäter jedes Jahr um die Zeit einen kleinen Bummel machen. Für dies Jahr will ich noch einmal dabei ſein. Alſo morgen um drei Uhr achtzehn. Und wir melden uns nicht an. Drei Tage oder acht Tage, wie uns das 1 paßt, iehen wir ſelbander los. Richkig wie leichtſinnige Hühner⸗ ch will Dich lachen ſehen.“ 4 Er küßte ihr die Stirne.„Jetzt will ich noch etliches mi dem Inſpektor beſprechen.“ „Der Inſpektor mußte ſeinem Herrn die Bücher vorlege Erich Hartmann warf einen Blick hinein, ſah nur auf 75 Endgahten, verglich flichtig Einnahme mit Ausgabe, knurrer weil die Ausgaben ſo hoch waren, reichte dem Inſpekte, die Bücher zutück und ſagte:„Na ja, Döring, iſt natürlich alles in rdnung, aber die Ausgabe ſind dach verdammt hoch. bißchen ſparenn. qus e ckgehaltene Spannung. VVV Wir müſſen da ein bi Wortſetzung Poant ſtand getreten. Sie verlangen einen Taglohn von 18 Fran⸗ ——— — eee — „ SS ags rgees Frgsges SSFFA S FSSzze F 0 0 1 0 15 125 Donnerstag, ben 28. Serkender 791d. Daunhetmer Gensral-Anzeiger. Abend-Ausgabe.) à. Seue. Nr. 481. Nus Staòt und Land. Der neue Poſttarif. Die wichtigſten vom 1. Oktober ab geltenden neuen Poſtvor⸗ ſchriften lauten folgendermaßen: Allgemeines. 1. Alle Poſtſendungen, mit Ausnahme der gewöhnlichen und eingeſchriebenen Briefe und Poſtkarten, müſſen fortan freige⸗ macht werden. 2. Für die Beſtellung von gewöhnlichen, Wert⸗ und Einſchreib⸗ dteten und Wertbriefen, ſowie für das Abtragen der Poſtanwei⸗ ſungen nebſt den Geldbeträgen wird keine Gebühr mehr erhoben. it Ausnahme der Eilſendungen und der Zeitungen kommt alſo Beſtellgeld für alle Sendungen in Wegfall. 3. Poſtabholer haben eine jährliche Fachgebühr von 8Mart vierteljährlich voraus zu entrichten, wenn ſie ein beſonde⸗ des Fach des Ausgabeſchrankes bei der Poſtanſtalt eingeräumt er⸗ Wer nur Zeitungen abholt, ohne daß dazu ein beſonderes ach beanſprucht wird, hat eine in Höhe der Hälfte — Zeitungsbeſtellgeldes für die Dauer der Bezugszeit im voraus zahlen. Pakete. 1. Auf dem Paket iſt der Name und Wohnort nebſt Wohnung des Abſenders anzugeben; in das Paket obenauf iſt ein Doppel der Aufſchrift zu legen. Dies iſt jetzt eine Zwangsvorſchrift. Wird ſie dom Abſender nicht beachtet, ſo hat er die daraus entſtehenden 2. Seter P det muß eine Paketkarte beigegeben ſein. Di m Paket m ake e bisherige Befugnis, mehrere Pakete an denſelben mit einer Paketkarte zu verſenden, iſt danach aufgehoben. 3. Die Paketgebühr betrügt in der Nahzone(bis 75 Kilo⸗ meter) bei einem Gewicht bis 5 Kilogramm 75 Pfg. über—10 Klogramm.50 Mk., über 10—15 Kilogramm 3 Mk., über 15—20 Klogramm 4 Mi. In der Fernzone(über 75 Kilometer) ſind die n Sätze:.25 Mk.,.50 Mk., 5 Mk. und 6 Mk. ., Bei dringenden Paketen hat der Abſender zu zah⸗ len: die Paketgebühr, eine beſondere Gebühr von 2 Mk., ſowie, wenn die Sendung nicht den Vermerk„poſtlagernd“ trägt, die Eübbeſtellgebühr Pakete n ſnr Poe is 100 Wr 1. Wertpakete, auch für ſolche bis en er⸗ 20 die Perenblhr. die Einſchreibgebühr von 30 Pfg. und die cherungsgebühr. 2 Dle Verſicherungsgebühr beträgt 40 Pfg. für je 1000 Mt. von 1000 Mk. Briefe. Wertbriefe werden erhoben: die Gebũ r einen ge⸗ Eabchen Brief—— den den Fernverkehr und für den Orts⸗ und Nachbarortsverkehr gültigen Sätzen), die Einſchreibgebühr von Pfg. und die Verſicherungsgebühr(40 Pfg. für je 1000 Mk.). Zeitungen. Wird eine bei der Poſt beſtellte Zekkung auf Verlangen des Beziehers an eine andere Poſtanſtalt überwieſen, ſo iſt 9glerfür — von— 2 85 Poſt⸗ talt in demſelden Poſtorte, e von„ wenn ſe in einem Poſtorte liegt. Maunheimer Hallenbad. Nach dem Stadtratsbericht vom 11. 9. 19 iſt, ſo wird uns ge⸗· ſchrieben, die in weiten Kreiſen der Vevölkerung erwartete Inbe⸗ eiebnahme des Herſchelbades aus Gründen der Kohlenerſparnis in dieſem Jahre nicht mehr zu erwarten. Die wenn auch nur teilweiſe etriebſetzung des Bades, das nun ſchon mehreren Jahre unbenützt und den Etat der Stadtgemeinde belaſtet, wäre von der Ein⸗ Wohnerſchaft mit Freuden begrüßt worden. Nach dem Bericht ſoll ſeher ein geſezliches Verbot zum Betrieb der Bäder in Ausſicht lehen. Dieſe Maßnahmen ſind von tief einſchneidender Bedeutung Iind kennzeichne mit aller Schärfe die traurige Lage, in der ſich Deutſchland durch die harten Friedensbedingungen befindet. Gerade wo nach den hinter uns liegenden furchtbaren Kriegsjahren der durch die ſch n Ernährungsverhältni äußerſt 8 rütteten Geſundheit der Menſchen alle Behörden Kör perſchaften ihre Hauptaufgabe in der Hebung der Geſundheit und Bolkskraft ſehen müßten, iſt ein ſolcher Beſchluß nicht ohne weiteres verſtänd⸗ 1 Die Vereine, die ſich durch Ausübung und Verbreitung des Schwimmens ſeit Jahren um die Erſtarkung u. Geſundung des Volkes kſolgreich bemüht daten, iind b 5 auf Monate hinaus 5 Üſtändig lahm gelegt. 1 5 ee des Hallenbedes trifft gerade die unterſten en der Bevölkerung, die den Hauptteil der Badebeſucher bilden, bart. Wie großer Bellebtheit ſich das Schwimmen, als eine der geſündeſten Leibesübungen, in unſerer Stadt erfreut, iſt all⸗ gemein bekannt. Dies zeigt auch zur Genüge das Badeleben am und Rheinſtrand und die überfüllten Vadeanſtalten. In den benachbarten Städten Heidelberg, Karlsruhe und Frankfurt iſt bis jetzt von einer Schließung der Hallenbäder nichts bekannt. Dieſelben waren ſogar während der ganzen Sommermonate in Betrieb. Sollte nicht auch für Mannheim mit ſeiner hauptſächlich werktätigen Be⸗ völkerung im Intereſſe einer für die Geſundheit ſo wichtigen Ein⸗ richtung die Zuweiſung der nötigen Kohlen möglich ſein? Unbedingt muß hier ein Weg gefunden werden, um vielleicht auf Koſten weniger wichtiger Einrichtungen die Belieferung des Hallenbades mit Kohlen zu ermöglichen. Durch die Inbetriebnahme der Wannen⸗ bäder könnte überdies ein großer Teil der vorhändenen Brauſebäder außer Betrieb geſetzt werden. Die teilweiſe Inbetriebnahme des Hallenbades iſt aber auch aus techniſchen Gründen nötig, um die Anlagen vor Verfall zu ſchützen. Die Fortbildungsſchule iſt bisher ſchon durch das Hallenbad mitgeheizt worden. Die geſamte Einwohnerſchaft Mannheims hat ein großes In⸗ tereſſe daran, daß das mit großen Koſten erbaute Hallenbad endlich dem Betrieb übergeben wird, und es kann nicht verſtanden werden. daß Mannheim mit ſeiner großen Bevölkerungszahl hinter anderen badiſchen Städten zurückſtehen ſoll. Es wird von den maßgebenden Stellen erwartet, daß unhedingt durch Juweiſung oder entſprechende Verteilung der zur Verfügung ſtehenden Kohlen die Inbelrjeb⸗ nahme des Hallenbades bei Beginn der kälteren Jahreszeit ermög ⸗· licht wird. W. Deutſche demokraliſche Partei Mannheim. 5 Bezirksverein Oſtſtadt. In der Mitgliederverſammlung des Bezirks Oſt⸗ —7 77 am Dienstag abend gedachte der Vorſitzende. Herr Profeſſor ühn, zunächſt des Todes Naumanns, zeichnete ſodann in großen Zügen ein Bild von der politiſchen Lage in Stadt und Land und gab einen anſchaulichen Ueberblick über die Tätigkeit der Parrei während der letzten Monate. Herr Lüdtke⸗Waldhof ſprach über Zweck und Organiſation der Einwohnerwehr in Mannheim. An der Ausſprache über dieſe zeitgemäße Ein⸗ richtung nahmen die Herren Helfferich, Dr. Jeſelſohn und Ritzenthaler teil. Mit eindringlichen Worien ſchilderte Frau Martha Stern die Notwendigkeit der politiſchen Mit⸗ arbeir der Frau, die im Frauenausſchuß der Partei ihren organiſatoriſchen Mittelpunkt gefunden habe. Herr Notar Kellner lenkte die Aufmerkſamkeit auf die Arbeit auf dem Lande. ein Thema, das von Herrn Parteiſekretär Ritzentbaler weiter geſponnen wurde mit dem Hinweis auf die Gemeindevertreterkonferenzen in den einzelnen Amtsbezirken, die zu guten Erfolgen berechtigen. Nachdem der Herr Vorſitzende ſein Winterprogramm für den Ve⸗ zirksverein entwickelt und Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger ihm Ur deſſen bisherige Führung den Dank der Verſammlung ausge⸗ prochen hatte, wurde dieſe geſchloſſen. Die verteilten Flugſchriften fanden aufmerkſame Abnehmer. Durch Verkauf von Werbemarken — außerdem ein anſehnlicher Beitrag zum Wahlſonds 3* gerr Oberbürgermeſſter Dr. Kutzer hat den zweiten Teil ſei⸗ nes Sommerurlaubs angetreten. p Zur Pfychologie der Privatbeleidigungsklagen. Als unmittel⸗ bare Auswirkungen des verfloſſenen Krieges bemerken wir— der einen Seite ein ungeheures Anwachſen der Anklagen wegen E— tumsvergehen deeg die Männer, auf der anderen Seite ein mäch⸗ tiges Anſchwe der kriegeriſchen Stimmung der Frauen, die in Beleidigungsklagen zum Ausdrück kommt, welche ganze Tagesord⸗ nungen in aufeinanderfolgenden Sitzungen des Dreimännergerichts füllen. In den zahlreichſten Fällen iſt es nur Klatſch und Tratſch, ſind es öde, fade Schwätzereien, die ſie dem Kadi vorbringen, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß der Klagende als Wiederbeklagter ſelber beſtraft wird. Geladen wie ein Maſchinengewehr, kommen ſie dann vor das Schöffengericht. Der Vorſitzende hat ſich ganz daran ge⸗ wöhnt, vor Beginn der Vernehmung einen Stacheldrahtverhau in Geſtalt einer energiſchen Mahnung zu ziehen, ſich ſtreng an die Sache zu halten und kein Trommelfeuer loszulaſſen. Das deutſche Schimpfwörterlexikon umfaßt nur eine, auch zwei Oktapſeiten, dar⸗ unter ſind es aber die drei lieblichſten, die zwei Drittel aller Privat⸗ klagen ausmachen und um deretwillen die Dame Juſtitia durch ein Heer von ganze Berge von ſtößen anfertigen und e eeeee ee ee mir die eine Kompofition der Gattung—.— mit dem bekannten Borſtentier, das wir jetzt ſo verehrungswürdig finden, dann auch die andere mit dem höchſt überflüſſigen Begleitworte„Dreck“, als deſſen Vorausſetzung doch dienen muß, daß es auch vornehme, gra⸗ zile Borſtentiere gibt. Die konzentrierteſte Doſtis Galle und am mei⸗ ſten angewandte iſt jedoch das Wort, das in vier Buchſtaben die tiefſte e der Geſchlechtsgenoſſin ausſpricht. Oft guch tönen die drei Worte in lieblichem Dreiklang zuſammen.. Man ſum⸗ miere nur all dieſe Verſchleuderung von Kraft und Geld an den deutſchen Gerichten wegen der nichtigſten Bagatellen und man wird —5 daß auch dieſe Dinge nach einer Aenderung geradezu reien. — Aus dem Mannheimer Runſtleben. Münchener Narionaltbeater-Balleits) Den e Muſtkhaus iſt es gelungen, von der ral⸗Intendanz des Münchener National⸗Theaters die Geneh⸗ Pigung für ein Gaſtſpiel des Balletts der Oper zu erlangen. Dieſer Tanzabend, der am K. Httober in Mannheim ſtattfindet. dürfte um b größerem Intereſſe begegnen, als das Ballett durch die Uhre⸗ lelſe Reformarbeit von Hch. Krnen 53 5 55 wurde. Beſonders die Solotän⸗ —— Kern, Johanna Toelzer und Anng die unter Hch. Kroeller's Leitung und Mitwirkung in Mann⸗ auftreten worden, ſollen Meiſterinnen ihres Faches ſein. —(urien- und Ciederabend Auguſte Bopp- Glaſer, Profeſſor mnhelm Bopp.) Die als Opern- und Konzertſängerin geſchätzte Kunſtlerin Auguſte Bopp⸗Glaſer wird gemeinſam mit ihrem Gatten Arſ or Wilhelm Bopp zu Beginn der Konzertſalſon einen Arien⸗ und Piederabend veranſtalcen. Es wird für unſer muſikaliſches Nublitum von Intereſſe ſein, zu erfahren, daß das Künftlerpaar Wohnſitz wieder nach Mannheim verlegt hat und daſelbſt unterrichtende und konzertierende Tätigkeit 1 ·K(Alavierabend Maz Behrens.) Unſer einheimiſcher Piani Max Dohrans wird ann Somstag den 11. Oktober abends%½ Uhr im Harmonieſaal D 2, 6 einen Klavierabend geben. Zum Vor⸗ Fag gelangen hauptſächlich Werke ausländiſcher Kompontſten wie Arensky, Albenie, Debuſſe, Fauré, Saint⸗Saens. —(Das nächſte Volksſinfoniekonzert) wird ſeitens des Aus⸗ ſan en ſür walttenngiege beve S Mattag, den 18. Ottober Peeelgarten veranſtaltet. Das Orcheſter des Nationaltheaters hierbei abermals unter der Leitung des Herrn Kapellmeiſters ir Lederer, den üblichen kurgen Einführungsvortrag hat wie⸗ Herr Karl Lipmann, der jpriſche m Eberts übernammen. Soliſt dieſes Konzerts Herr Ma 875 für Tenor des Nationaltheaters. engartenverwaltung iſt 1. Ok Kartenbeſtellungen bei der Die Beſtellungen ſind für die Beſteller verbindlich, bei der Platzzuteilung werden, wie cher, Arbeiter, Angeſtellte, Beamte, ſowie Gewerbetreibende des ſtandes mit ihren Angehörigen in erſter Linie rgpe —(Max und Moritz), die beiden amüſanten Figuren des un⸗ Meiſters Wilheim Buſch, werden die Hauptnummern im amm des am 28. September, nachmittags 3: Uhr, im Ver. mlungsſaal veranſtalteten Kinder⸗ RNachmkttags bilden. Außerordentlich gelungene Schattenbilder werden in höchſt amüſanter Veſſe das Treiben dieſer beſden Buben zeigen. Das Programm wird ferner durch eine Reihe Märchen⸗ und Kinderlieder bekannter deut⸗ her Dichter bereichert Es fab emeſi äußerſt genußreicher Nach⸗ in für 55 7 1 der aber auch Erwachſenen en Maße zu empfehlen iſt. 5 dac nan mer Künſtler auswärts.) Ueber ein Konzert des ters des Mannheimer Nationaltheaters leſen wir im„Frank⸗ r Generalanzeiger“: Von den Veranſtaltungen, die die„Neue chaft für Kunſt und Literatur“ im vorigen Winter ihren ſenſ u verheißen hatte, mußten mehrere durch die Ungunſt ſchrieben. U. a. gab er eine neue ——r. ͤ ͤ werden. Das ſchon damals mit einiger Spannung erwartete Kon⸗ zert des Orcheſters des Mannheimer Narionaltheaters bildete fetzt, an den + der neuen Saiſon geſtellt, einen künſtleriſchen Auf⸗ takt, wie die Geſellſchaft ihn glänzender nicht hätte wünſchen kön⸗ nen. Nur wenige Inſtrumentalkörperſchaften Deutſchlands haben eine ſo ruhmreiche Tradition, wie gerade die Mannheimer, denn dieſes Orcheſter hatte um die Mitte des 18. Jahrhunderts, Stamitz und Franz Taver Richter, die bedeutendſten Repräſentan⸗ den der ſogenannten„Mannheimer Schuſe“, an ſeiner Spitze ſtan⸗ den, den unbeſtrittenen Ruf, das beſte der ganzen Welt zu ſein. Wenn nun auch Mannheim durch die Entwicklung unſeres ganzen kulturellen Lebens in erſter Linie von großen Reſidenzen wie Ber⸗ lin, Wien, Dresden und München überflügelt worden iſt, ſo iſt es dem Orcheſter doch gelungen, ſich ehrenvoll in der Phalanx der nam⸗ hafteſten alcnemnahealeöiperſchaften zu halten. Und gerode dieſer deutlich wahrnehmbare Wille, eine alre künſtleriſche— zu verteidigen, gibt der tausübung der Mannheimer Muflkerſchar einen beſonderen Reiz. Die ungewöhnliche techniſche Durchbildung und Beherrſchung des ſtiltſtiſchen Elements verdankt das Orcheſter jedoch in der Hauptſache ſeinem Führer. Ein ungewöhnlich ent⸗ wickeller Klangſinn, unbeugſamer Energie gepaart mit warmbllei⸗ gem Empfinden und eine fabelhafte thmik geben der Stabfüh⸗ rung des Herrn Furtwängler, eine ſolch ſuggeſtive Kraft, daß der Inſtrumentalkörper auf die leiſeſten Andeutungen des Dirigen⸗ ten mit der Jeinfühtigkeit des Mediums reagtert, und durch die differenzierten Klangvorſtellungen ſeines Führers gepackt, entwoickelt das Orcheſter einen merhörten Farbenreichtun. Herr er und das ausgezeichnete Orcheſter fanden bei dem ſo oft als in ferent und begeiſterungslos geſcholrenen Frankfurter Publikum die enthuſtaſtiſche Juſtimmung, die wahrhaft bedeutende Kne en beanſpruchen—— und immer willig erhallen. A. H. — Miesſche⸗VBorträge in Heidelberg). Dr. Ernſt Wachler aus Weimar lieſt vom Oktober bis Januar wöchentlich ein Mal, und zwar jeden Dienstag Abend von 8—10 Uhr, vom 7. Oktober ab im Schwarzen Schiff(Reuenheim) über Nietzſches Leben und Werke, zugleich als Einführung in die Prableme deut⸗ ſcher Kultur. Der Vortragende hat perſönlich und literariſch ſeit nicht nur der Schweſter des Philoſophen, ſondern auch ſeinem treueſten Freunde Peter Gaſt nahe geftanden und wird unbekannte ſtücke desſelben mitteilen. Wiſſenſchaſt. —(Geheimrat Schöll.) Aus Rottweil a. N. kommt die Nach⸗ richt, daß Geheimer Rat Profeſſor Dr. Friedrich Schöll dort nach kurzer Krankheit im 70. Lebensſahre geſtorben iſt. Er war vor einem Jahr als Profeſſor der Heidelberger Unjverſität in den Ruhe⸗ ſtand getreten.— der bedeurende Philologe war 1850 in Weimar als Sohn des Kunſtſchriftſtellers und Archäologen Adolf Schöll ge⸗ boren, machte den Feldzug 1870/71 mit, wurde 1876 Privatdozent in Leipzig und 1877 Profeſſor in Heidelberg. Im Jahre 1909 wurde er ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wiſ⸗ ſchaften. Er hat zahlreiche philologiſche Werke und Auffätze ge⸗ utusausgabe und den 5 Nletzſche heraus Kari Polizeibericht vom 18. Heptember(Schluß.) Brandfälle. Am 16. ds. Mts. brach in einem Büro des Narleg E 3, 4 und am 17. ds. Mts. in einer Küche des Hauſes ckerſtraße 13 à Feuer aus, welches in beiden Fällen von Hausbe⸗ wohnern wieder gelöſcht werden konnte, bevor es weitere Aus⸗ veſcen annahm. Der Brandſchaden wird auf einige hundert Mark geſchat Unfälle. Vor dem Hauſe R 4, 5 ſtürzte ein 15 Jahre alter Arbeiter von Sandhofen von ſeinem Fahrrade und zog ſich eine Verletzung des Handgelenkes zu.— Einem 43 Jahre alten Fabrik⸗ arbeiter ſtieß in einem Fabrikanweſen in Neckarau beim Abſpulen von Draht das Drewende in deer:% Auge, ſodaß er ſich zur Be⸗ handlung in das Allgemeine Krankenhaus aufnehmen laſſen mußte. Trunkenheit. Ein ſinnlos betrunkener 44 Jahre alter lediger Sackträger von Oberrorh, wohnhaft O 4, lag geſtern nach⸗ mittag auf der Jungbuſchſtraße vor dem Hauſe H 5, 17 und mußte deshalb in pollzeilichen Gewahrſam verbracht werden. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein 20 Jahre alter Gärtnergehilfe von Eberbach wegen Betrugsverſuchs, weil er durch fälſchliche Vor⸗ ſpiegelung, er ſei entlaſſener Kriegsgefangener, die Kommandantur cenglagere Mannheim zur Herausgabe eines Entlaſſungs⸗ es im Wert von 300 Mark und Auszahlung von 330 Mart hrniſſen zu bewegen verſuchte. Nus Ludwigshafen⸗ ONene Anordnungen betr. Ueberſchreitung der Rheinbrücke Ludwigshafen⸗Mannheim ſind ſeitens der franzöſiſchen Behörden in Ludwigshafen erlaſſen worden. Die Anordnungen lauten u. a. wie folgt: Anträge auf Tagesbrückenausweiſe werden in Zukunft nur gegen Vorzeigung des Perſonal⸗Ausweiſes und von Belegen angenommen.(Bei Beſuchen von Kranken: Arztatteſt oder bürgermeiſteramtlich, bezirksamtlich oder polizeilich beglaubigte Beſcheinigung; bei ſpezialärztlichen Unterſuchungen: Arztatteſt; bei Nachlaßregelungen: Gerichtspapiere oder Todesbe⸗ ſcheinigung; bei Eheſchließungen: ſtandesamtliche Unterlagen; bei Stellung ſuchen: Anmeldung beim Arbeitsamt: bei geſchäftlichen Angelegenheiten: Beweis der Selbſtändigkeit; Familienangelegen⸗ heiten: dieſer Ausdruck genügt nicht ohne Unterlage uſw.) Die franzöſiſche Behörde ſieht ſich zu dieſen Forderungen veranlaßt, da ein großer Teil der geforderten Brückenausweiſe nicht abgeholt wurde und viele Perſonen mit den zugeſtandenen Konzeſſionen Mißbrauch getrieben haben. Weiter wird darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß alle Anträge nur auf dem im Verkehrsamt(Brücken⸗ aufgang 14) Eingang durch das große Tor) aufliegenden Formu⸗ laren geſtellt werden können. In dieſe Formularen iſt in roter Schrift in deutſchem und franzöſiſchem Text eingedruckt:„Ich ver⸗ pflichte mich am gleichen Tage zurückzukehren.“ Es beſteht neuer⸗ dings eine Kontrolle hierüber. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Das Standortkommando(Paßſtelle des Abſchnittes 5) Mannheim kann in Zukunftkeine Päſſe auf Grund der Identitätskarte ausſtellen. Alle Anträge ſind zwei Tage vorher zu ſtellen. Nur bei wichtigften Fällen wird eine Aus⸗ nahme gemacht. Es werden keine Anträge auf mehr als 5 Tage im Voraus angenommen. Da ſich in der letzten Zekt die Fälle wieder häufen, daß Auswärtige Brückenpäſſe beantragen, 8 wiederholſten Malen bekanntgegeben, daß das Verkehrsamt ſaen nur berechtigt iſt, Anträge von in Ludwigshafen an⸗ ſäſſigen Perſonen anzunehmen.— p. Die franzöſſſche Göttin Juftitis ſcheint eine zweffethafte Dam⸗ zu ſein. Boches ſind anſcheinend vogelfrei, wenn es ſich um Ver brechen und Pergehen ſeitens der Franzoſen handelt. Bis ſetzt iſt ein am 22. April in Haßloch von franzöſiſchen Fliegern an einem Mädchen verübtes Notzuchtverbrechen noch ungeſühnt. Auch die Erhebung einer Anklage gegen einen ſchwarzen Halbbarbaren, des am 13. Juli in Ludwigshafen⸗Frieſenheim eine ſchwere Körperver letzung an einem Jungen verübte, iſt noch nicht erfolgt. Pflicht dez bayeriſchen Staatsanwaltſchaft wäre es, hier einmal nach dem Rechten zu ſehen. Nus dem LCande. Schwetzingen, 17. Sept. Hier wurde ein Lokomoklphelze aus Söllingen bei Durlach wegen unbefugten Aufkaufs von Gold und Silbergeld Der Mann rrug 50 Mark in Gold und 3000 Mark in Papier bei ſich. eeeee 17. Sept. Durch Verfügung des Bezirksamt Adelsheim wurde der Bürgermeiſter Trefz und der Gemeinder Guſtap Herrmann, Gerbermeiſter, beide in Adelsheim, ihrer Gemeindeämterä enthoben. Die Genannten ſtehen in dem Ven dachte, daß ſie beſchlagnahmte Metallgegenſtände, die Eigentun der G n, der Gemeinde entzogen und für eigen Einrichtungen(Bauländer Nährmittelwerke) verwendet haben. G) Pforzheim, 16. Sept. Von den 180 Mitgliedern der au Volkswehr waren bis geſtern abend ſchon 94 in rbeit getreten. Da es hier in den verſchiedenſten Berufen an Ar⸗ beitskräften mangelt, dürfte auch der Reſtbeſtand der Volkswehr⸗ leute bald untergebracht ſein.— Von Kriegsgefangenen ſind bislang 12 nach Pforzheim zurückgekehrt. e konnten ſämtlich in Arbeitsſtellen untergebracht werden.— Die Stadt beſchäftigt zur⸗ zeit 386 Notſtandsarbeiter, während hier nur noch 83 Perſon darunter eine weibliche, Erwerbsloſenunterſtützung beziehen.— A der Eiſenbahnſtrecke Bietigheim⸗Bruchſal wurde einem Einkaſſterer, einem minderbemittelten Manne, im Zug, während er ſchlief, eine ſchwarzglanzlederne Briekmappe mit 21 000 Mark, beſtehend aus 18 tück 1000⸗ und 60 Stück 50⸗Mark⸗Scheinen, aus der Joppentaſchg entwendet. Auf die Wiedererlangung des Geldes iſt eine Beloh⸗ mung von 3000 Mark ausgeſetzt. * Engen, 18. Sept. Am Samstag beſchlaanahmte hier 33 non einem aus Turklingen 35 er * Ransbach bei Oberkirch, 17. Sept. Durch Blihſchla wurden die Anweſen der Landwirte Andreas Braun und Müller eingeäſchert. * Lörrach, 17. Sept. Bei der e des Badiſchen Bahnhofes in Baſel war die Lokomotive des erſten den Seſc mit 8. geſe— 5 0 b e arg⸗rot⸗goldene Fahne und die ſchwe Flagge. Verlehr war ein ſehr reger. In der Balapef riſchaft würde die Mark mit 17 Cts. verrechnet, was manche Enttäuſchung hervorrief. Sportliche Nundſchau. Nabſport. JZu dem ler Streckenfahren, das am Sonntag vom Gau des 228 Deutſcher Radfahrer über 110 Kilometer von Mannheim nach Karlsruhe und zurück peranſtaltet wurde, ſtarteren von 31 Meldenden 27 8 von welchen 22 Fahrer die Strecke zurücklegten. Die 9 Fahrer erhalten die große fil berne Gaumedaille, die weiteren Fahrer eine Zeitmedaille. Ergeb⸗ niſſe: 1. Emil Müller, Ellmendingen, 3 Stunden, 39 Minuten, 01 Sekunden; 2. Eugen Diebold, Ellmendingen, 3 Stunden, 41 Minuten, 02 Sekunden: 8. Adam Menz, Mannheim,(Alters⸗ klaſſe: 4 Stunden, 15 Minuten, 20 Sekunden; 4. Emil Epp, Karls⸗ ruhe, 3 Stunden, 50 Minuten, 03 Sekunden: 5. Alois Hillen⸗ brand, Mannteim,(Altersklaſſe: 4 Stunden, 32 Minuten, 15 Sekunden;) 6. Friedr. Röhm, Ellmendingen, 4 Stunden, 3 Minu⸗ ten, 35 Sekunden: 7. Jalob Kirſtein, Stettſeld, 4 Stunden, 4 Minuten, 26 Sekunden: 8. Ludw. Stoll, Mannheim. 4 Stunden, 7 Minuien, 45 Sekunden; 9. Otto Gröninger, Durlach,(Alrers⸗ klaſſe): 4 Stunden, 47 Minuten, 36 Sekunden: 10. Ludw. Oehf⸗ bach, Monnheim, 4 Stunden, 18 Minuten, 35 Sekunden: 11. Fritz Epp, Karlsruhe, 4 Stunden, 22 Minuten, 27 Sekunden: 12. With. Seemann, Ellmendingen, 4 Stunden, 25 Minuten, 35 Sekunden; 13. Karl Holzäpfel, Liebenzell, 4 Stunden, 27 Minuten, 36 Sekunden; 14. Rich. Dittler, Ellmendingen, 4 Stunden, 30 Minuten, 19 Sekunden; 15 Karl Rieſterer, Pforzheim, 4 Stun⸗ den, 31 Minuten, 10 Sekunden; 16. Karl Horn. Mannheim, 4 Stunden, 35 Minuten, 10 Sekunden, 17. Karl Ullrich, Mannheim, 4 Stunden, 47 Minuten, 10 Sekunden: 18. Chriſt. Holzäpfel, Liebenzell, 4 Stunden, 80 Minuten, 38 Sekunden: 19. Karl Wülſt, Ellmendingen,.Stunden, 1 Minule, 20 Sekunden: 20. Hermanen Klittich Brötzingen, 32 Minuten, 10 Sekunden; 21. Ge eſtgenommen. ller, Dur eakb ec. 5 Heand Der Riß im deutschen Zollgebiet. Per alte deutsche Zolltarif hatte sich aufgebaut auf einer annähernden Gleichwertigkeit unserer Goldwahrung mit dem Fariwert der ausländischen Valuta. Heute ist anstelle des Goldes das Papier getreten als gesetzliches Zahlungsmittel mit einer bekantten ungeheuren Entwertung unserer Mark. Mit dem Fallen der feindlichen Blockade wäre es daher nöõtig ge- Wesen, an die Aufstellung eines neuen deutschen Zolltarifs zu Sehen. Weil dies aber mit großen Schwierigkeiten verbunden Sewesen wäre, zo suchte man nach einem Aushilfsmittel. Man veror dnete, daß der Zoll in Gol d zu bezahlen sei bzw. setzte, da Ii dies praktisch mangels Gold nicht möglich war, ein Goldaufzeld fſest. das z. B. für diese Woche 385 7% be- trãgt. Man glaubte damit zwei Fliegen mit einem Schlage zu erhaschen. Fürs erste sollte das obengeschilderte Mißverhält- nis ausgeglichen werden und zum zweilen sollte Geld, Geld in die leeten Zollkassen fließen. Daneben dachte man noch viel- leicht an die eigentliche Zweckbestimmung der Zölle, den Schutz der Inlandsindustrie und Produktion. Die Einfuhr Sollte gewisse Schranken finden, um insbesonders Fertigfabri- brikate und Luxuswaren fernzuhalten. Damit wären dann in- Arekt Mittel freigeblieben, um die nötigen Rohstoffe zollfrei hereinzunehmen. Nach vermehrter Einfuhr der Rohstoffe und Sesteigerter Produktion hätten wir dann Fertigwaren für die Aus fuhr bekommen, was den Makkurs wieder gehoben und den Abbau des Goldaufzolles automatisch zur Folge ge- häbt hätte. Soweit hätten diese thedretischen Erwägungen und die von ihr veranlaßten Mafnahmen noch Hand und Fuß gehabt. wenn nicht die Wirklichkeit eben ganz andere Momente in den Vordergrund geschoben hätte. Zunächst fehlten uns im MWesten die Organisationen für das Zollwesen. Luxemburg. das bisher dem dentschen Zollverein angehört hat, ist aus- Seschieden. die Zollgrenze nach dort mußte erst organisiert werden. In Elsag-Lothringen lag die Sache wieder anders. Dort hatten wir die Zölle von Frankreich einziehen lassen, so dag jetat Zollschutz und Zollgrenze fehlte. Den schwersten Schlas versetzten aber dem ganzen deutschen Zollwesen die britischen und amerikanischen Besatzungsbehörden, indem sie dag deutsche Verlangen, daß die Zollzahlung mit Goldaufgelds- berechnung erfolgen müsse, ablehnten und unsere ganze Ein- tühr- und Zollpolitik durehkreuzten. Die unmittelbare Folge war, daß wir in Deutschland eigent- lieh zwei Zollgebiete mit verschiedenen Zollsätzen haben, je nachdem die Einfuhr ihren Weg über das besetzte Gebiet nimmt oder über die sonstigen Landesgrenzen geht. Wir baben bereits in Nr. 422(Mittagsausgabe vom 13. Sep- temper) bezüglieh der Teeinfuhr auf die zur Zeit herschen- den Mifstände hingewiesen. Die Verhältnisse unserer gesam- ten Einfuhr werden hievon betroffen und der Fall steht nicht Nereinzelt da, daß Einfuhr aus Schweden ihren Weg über den Rliein(Mainz, Köln) nimmt. Diese Zustände sind auf die Dauer unhaltbar. Anden zur Zeit. wie wir in der heutigen Mittagausgabe kurz berichtet haben. diesbezüglich Beratungen statt, die insbeson- ders den Moment in den Vordergrund zu rücken versuchen, das mit dieser Durchkreuzung unserer Tollpolitik die Feinde uns die Erfüllung des Friedensvertrags unmöglich machen. Ob man mit diesem Wunsch der Belehrung der Gegner Erfolg hat. bleibt abzuwarten. Gelingt dies nicht, die Feinde davon zu überzeugen, daß ein einheitliches Zollgebiet jür uns eine Le- bensnotwendigkeit ist, so bleibt vichts anderes übrig als das Gesetz der Zahlung der Zölle in Gold wieder auf- z uhe ben. Denn dann haben wir wohl wenig Zolleinnahmen, Wir schaffen aber die Möslichkeit, daß unsere Valuta sich von ihrem Tiefstand wieder hebt, während die derzeitigen Zustände in unserem Zollwesen eine höchst verderbliche Wirkung aus- üben. Ferner ergibt sich die wichtige Frage, wie die Riesen- mengen an Waren behandelt werden sollen, die durch das sroße Loch im Westen ohne Goldzoll ins besetzte Gebiet her- eingehen und von da ins unbesetzte Gebiet weiter zu wandern suchen. Eine Nacheinholung der Goldzuschläge ist meist nicht durchführber. Nunmehr taucht der Plan auf, an der Grenze Zzwisehen besetztem und unbesetztem Gebiet eine z Weite Zollgrenze aufzurichten. Dagegen sprechen in erster Linie schprere politische Bedenken, die den Weg als undurchführbar erscheinen lassen. Aber auch wirtschaftlich ist der Plan nicht ernst zu nehmen. Haben wir doch bei den Friedensverhand- hungen immer wieder zu erlangen versucht, die Schaffung und Verlegung der Zollgrenze an den Rhein zu verhindern, weil das die wirtschaftliche Trennung des besetzten Gebietes vom Deutschen Reiche bedeutet hätte. Wir schen somit, daß die Lösung des Problems schr schwierig ist. Es bleiben nur die beiden Wege, Verhandlungen mit, der Entente, daß sie die Erhebung der Goldzollzuschläge genehmigt oder Wiederaufhebung des Aufgeldgebots im In- In Berlin tetesse der Wiederherstellung eines einbeit⸗ licthen deutschen Zollsebiets. P. Berlin, 18. Sept.(WB.) Der Börsenverkehr spielte sich in ziemlich ruhigen Formen bei uneinheitlicher Nursbewegung ab, da vielfach Gewinnsicherungen erfolgten. Lebhaft sing es am Kolonialaktienmarkt zu, wo Neu-Guinea 30% stiegen. Auch Sloman und deutsche Kolonialanteile waren Wesentlich gebessert. Ferner waren Kanadaktien und Steaua Romana in größeren Posten zu wesentlich höheren Kursen umsgesetzt. Deutsche Fetroleumwerte waren Sleichfalls an-, ziehend. Von Schiffahrtsaktien stellten sich Austral. Paket⸗ fahrt und Hamburg-Südamerika höher. Sonstige Papiere waren meist abgeschwacht. Auf dem Montanmarkte machte sich eine ufeinkeitliche Kursbewegung bemerk dar. Oberschlesische Werte lagen mit Ausnahme von Laurahütte Sedrückt, dagegen rheinisch-westfalische ziemlich gut Sehalten. Farbwerte und Elektrizitätsaktien waren meist fest. Höchster Farbwerke fehlten, Felten u. Guilleaume stellten sich ausehn- lich höher. Von Spezialwerten waren böher Augsburg-Nürn- Derger Maschinen, Gebrüder Bauer, Th. Goldschmidt und Deutsch-Ubersee FElektrizitätsanteile bis 8%; dagegen waren Rheinische Braunkohlen, Rheinmetall und Zellstoft Waldhof dureh Realisierungen erheblich gedrückt. Deutsche Anleihe neigten meist zur Schwäche, Osterreich-Ungarn geschäàftslos. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt a.., 18. Sept.(Priv.-Tel.) Der Verkehr ent- Wiekelte sich an der heutigen Börse entschieden ruhiger, ob- Slsich es nicht an spekulativen Käufen in einzelnen Papieren fehlte. Die Geschäftstätigkeit hielt sich, da etwas Zurũck- haltung geübt wurde, in engeren Grenzen. Der Montanaktien- marlet, auf welchem bereits an der gestrigen Abendbõrse eine Itockung eingetreten war, blieb ruhig. Etwas fester gingen Gelsenkirchen, Phönix Bergbau um: Daimler Motoren fanden mit 214( 19%6) Aufnahme. Adler Kleyer behauptet. In Schiſfahrtswerten machte sich für Hapag eine bessere Stim- mung bemerkbar. Norddeutscher Lloyd mit 118 unverändert. Unter den Papieren der chemischen Gruppe waren Badische Ainilin gegen den Abendkurs mit 430 5% höher. Höchster Farbwerke verbesserten ihren Kurs ebenfalls um 5 96. Elektron Griesheim gut behauptet. Die von Wien abhängigen Werte UAen vernachlässigt. Schantungbalin gingen 139 +1% um. Leichte Besserungen zeigten vereinzelt wieder Bank⸗ aktien Hektropapiere waren größtenteils behauptet. Ro- eee deen biges Geschäft, Hsher genanat wurden 1 elsblaff des Nannheimer G Fomona, die Umsätze in Petroleumaktien waren etwas reger. Steaua Romana wurden zu höheren Kursen umgesetzt. Deutsche Petroleum ruhiger, aber gut behauptet, Farbwerke Mülheim fanden rege Beachtung. Th. Goldschmidt waren erhöht. Am Rentenmarkte blieben die Umsätze bescheiden. Kriegs anleihe 78, sonst heimische Anleihen behauptet. 334 ½ Bayern schwächer, 641. Unter mäßigen Schwankungen schlob die Börse ruhig. Privatdiskont 3 ,. Kurse der Berliner Börse. Festverzinsliche Werte. 17. 1a. 3% Hessen 59.78 60.254½%% Ung. 1914 48.75 4% Frkf.Stdtal. 94.40 94. 204% U. Goldrente 38.— 38.— 100.— 49.90 4% Munob. 19740 95.75 85.754% U. Kronenr.—.——.— 94.90 84.75 4½% 0. Sohatz- 4% Wien. Inv. A..— 29.70 78.25 anwelsung 59.40 4% Frit Hypot-—.— 78.25 78 10/4%0. foldrente 23.—30.-U. Stàatsb. 7⁰.— 84.50 34.50%/ 40. oonv. R..50 3% 40. f. S.—.— 78.25 78.10 4½0% 0. Slberr. 37.75 3% Ergäunzn. 69.— 70.25 72.— 4¼%% 0Paplerr.—.—44 do. 1 5 5 60.50 68.— 67.604% Türk. Ad. 03 71.752%½00. Südb. Pr. 50.— 66. 10 65.50 4% T. Sagd. S. 99.25 100.— 25/10 do. neue—.— 21.— 70.70 do. Serle li 89.25 100.—5% do. 71.— 71.60 66.75 6575 4% furken unlf.—.%½ nat. I. II. 8. 127.50125.— 63.— 62.50%% Türk. 1911 89.— 59.75 Il. Anat. II..—.——.— 89.90 39.80 Türkenlose 338.—37.—%A E. d. ObIg‚.( 64.2 65.—%%e Ung. 1913] 45.50 45.—J5 E.-Uebers.“———.— Bank- und Industriepapiere. 78. 17. 18. Badleche Auiin 427.—429.30 Honenl.-Werke Sergmannklek. 153.—154.50Kalw. Aschera. Bing, Nürnberg 197.— 199.— Kattow. Bergb. Stralenbahn Berl. Elektr. W. 137.—132.50fflebr. Körting Ar. B. Stralenb. 120. 120.— Blemarok hüEtte 241.—224. Kosth. Cellulos. Süadd. EIsenb, 118.50125.— Sob, gubstahl 181.— 126.50fL.ahmeyer& C0. Oest. Staatsb.—.——br. Köhler, Co. 178.— 188.50 Taurahütte Oest.Sndd. Tbd. 16.50 18.25 PO]]BO.%—.——Linde's Elem. Anatoller 60% 210.——.—Buderus Eisen. 140.—141.25 Linke& Hofm. Er. Helariohh. 386.— 458 245.— Orientbahn 220.—208. b) Schiff.-A.500 hannesmann Sonoord.S ergb 320.— 320. .-Aust. Dampf. 186.—161.50 Haimler Hotor. 215.— 214.75 do. Elsenind. .-A. Paketf. 158.37150.— o. Kokswer k. 111—112⸗505. Luxemburg Hesbdam. Opf. 180.—187.—.ueberf.Eiekt. 320. 319.50 Orenst.&Kopgp. Hanse Hampf. 256.— 257.280Deutsche Erdöf 307.— 312.—Phönkx Bergb. 130.— 188.— Norod. LIoyd 18.78115.— Deutsch. Kallw. 216— 220.50 Kh. Braunkohie 370.— 359.50 c) Bank-Akt. D. Maffen, Hun.21.50274.25 Rh. Betallu. Vo. 177.— 172.25 Berl. Hand.-G Dürkoppwerke 26.— 228.— fh. Stahlwerke 145.— 148.25 Com. u. Diskb 28.— Elberf. Far ben 337.— Blebeok ont. 210.—213.— Darmst. Bank 111.25 175.— Lioht u. Kraft 103.75 102.25 flomb. Hütten 159.25159.— ende Sank 200.30 214.25 des. f. elektr.UU.. Hutgerswerke 574·50 75.— J Esche Bergw. 285.50 286.— Sachsenwerk 229.— 217.— — 2 755 140.Leiten 4 Gulll 796.50 202.— Sobuokertä Co. 1— riedriohshültt. 336.— 327.— Siem.& Halske 150.— 150.75 Türk. Tabak-R. 257.75 200.— Ver. Köln-Rott. 179.37 Ver, Fr. Schuhf. 221.50207.— 235.—[Ver. Glanzstoff. 571. 588.— 132.25Ver.St. 2yp.& W. 215.50 220.50 Aegumulatorenſz4s.78280.—Gderresb- Glas 2886. Wester. Alxalf 268.— 274.30 AdlersOppenh 349.— 311.—Goldschmidth. 270.50286.— Zellst. Waldhof 183.50192.75 Adlerwerke 228.28230.— Harpen. Bergb. 175.50 178.—.-Ostafrika 45. Allg. Elektr.-G. 188.30186.25 killpert Hasch. 129.— 129.75 Meu-Guinea Aluminlum-ind.]—. II. H5JHirsoh Kupfer 248.— 236.— Otazi H. u. Elab. Anglo-Oontin. 188.75187.8/ flöchst. Farbw. 314.— do. Genubsch. Aufgs.-AMurnd. M. 198.—198.—JMHösobEIS. u. St. 214.50.230.— Valutapapiere, 50% l..Sobatz- —.— 3% 90. 4% Bacen 3˙½% Bayern 17. 10. 114.75 130.— 145.—193.— 149.75142.50 127—88— 159.— 200.— 12787011 158.75182.— 171.—187.50 282.—286.— 225.— 284.75 159.— 160.— 120.50190.— 144.50137.— 150.78154.— 21150 207 180.—188.75 17 a) Eisenb.-A. Sobantung. 1660fl00— Allg. Lokal- a. 121.78 128.— 129.87 128.25 170.25170.25 575.— 588.— Mitteld.Kreditb.118.— 117 197.— 196.50 8 80% asmot, Deutz Natlonalb. f. D. 109..50. Ossterr. Kredit.f14.— 110.57 eee 57.— nelebsbank 50.— 157.— 94 5 gelsenk Gußst. 225.37 d) Ind.-Akt. georg.Marlenh. 130.— — 251.— 316.— 220.—— 153.— 164.— 11. 48. South West-Afrika..200.— 194— Heldburg— —2 4 104.— 102.— 4755 Tägliohes deld.—*.25 * Amtliche Devisenkurse. Für je 100 der Landeswänrung ia Mark. Für drahtliche Münz-rtlöchst. 17. Sept. Auszahlungen paritätſpish. G. deld J Brief 107975 7030,25 609.75 670.25 5 ö 925 5 670, 137½5 13775 127½28 531,— 531.25 5030 S51d86 .. 100 Kr. 2245 22.85 100 Pes. 882— 334— Kurse der Frankfurter Börse. Festverzinsliche Werte. Steana Romana Deuische Pet oleum. Sanada Paolffo 2— Bahſmore and Ohio Holland.. 00 fl. Dänemark Sohweden. Norwegen 160,75 9958 5 714,75 689, 75 Einnlaad Sohwele Oesterrsich. Spanlon 8888 29„„„ 45 17.18, 2120 618 a) Mannheimer 4½% J. Belohs-Sohatzanl-. 84.50 84.30 %o Stadt NRannbeim v. 1914 beiop. ab 1919—.———½%, do.* 1. f8887057un 4070 n 180, e e 22 und 1—.———% 0. %, flgcbe 25 40) on dote 0 Rf!!!! ndbar a 7——.— %% Stadt nannheim v. 1488—.———% Bad. Aglelbe, 80 75 91 3ſ½%% de do. von 1895—.——% do. d.. 1896 76.28 78.50 30 415 10 4a80—.———% Sayr..-.-Anl. k. 1908 78.25 Wluneden manzg, 00 30½ Bayer,.-.-Anl. 64.18 64.— kündbar ab 1909½70 i% Bar.-Pfätz.-.-Hrlortt.—.— b) Deutsche 3½ doõ. 00. 85.——.— % Deutoshe Belohs-Anl. unk. e) Ausländische b. 1824 78.40 78.— 4½ Oest. St.-Reut. v. 1918—.—43.— % Deutsche Belchs-Anl. Kdb. 4½ do. Schatzans/ 60.— 50.78 1818, unkb. b. 1825, unk. 71.80 7180 12%—2* 60.50 ., einheltl. Rente— 2% Veutsche Belobe-Anl. fdc 82.25 4% Ungar. Gold. Bente 2 20 5 3%„ 65.90 88.504% do. St.-Bente v. 1910 42.— 5 eed 99.80 88.90%½% do. 3*„—.— Bank- und Industriepapiere. 17. 18. Hordd. Cloyd 117.10ff 14.100 Lederw. Sploh.——180.— Badisohe Bank 130.50130.50.-Ung, Staatsb. Walz. Teadted 200.— 208. 1 Berk. Handelag. 159.—159.50,Cest.Sudt Lüd 18.60 18.80 Maschf. Kleyer 251.— 21.50 118.—117.2 Grüns Biltinger162.— 162.— do. Badenla Deutsohe Bank 209.50203.— Cementw.fidlbg.170.75 169.50 do.Bad.Durlachff74.— 180.— Disoonto-Ges. 166.50 168.—-Oh. Scheldeanst 337.— 366 25 Dalmlermotor. Dresdner Bank 141.—188.— Ch. Arle ch.Elek. 248.—- 245.— Haschf. Eöling. Matlonalbk. f. p. 109.. 108.— Farbw. Höüchst 334.75302.— Elsenag 240 eee.nda 5 8 galenie 5960 do. Hypothekb. 180.50184.—Ch. Auhlih.] 139.—149.— Ha en, Müäh. 108.501033.10 do. Holzwkohl. 212.—217.— Kisruherhasch 212—218— d0. 4 Bdonte 185.25168.50 d0. Butgersw. 178.75 76.— PfZ.MAh. Kayser 224.— Sudd. Disoonto120.—117.50 Sudd. Drahtind..—Sohnellpr. Fr. 2— Booh.Berg. u. d.—.——.Allg..-des. Ed.J189.—197.— Ver. Oelf. dtseh. 10.—160.— .kuxemg.Berg 5 Seemann u, 184.50185.— Forzeſl. WesselI186.—183.80 1 Darmst. Bank 139.25— 197.—197.— Gelsenk Bergw179.50180.50 Felten& fuiil. 199.— 185.— Ff. Pulverl., Ing. 205.— 205.— Harpen. Berſb. 182.— 78.50 Lahmeyer 7180123— Sellind. Woltf 127.—128.— Fallu westere. 22.50½½4. Sohuokert ubg. 131.50128.— Spinn. Eislb.-8.— NHannesmann. 190.—193.75 Siem.& Ha'ske 180—-—.—Sinn Ettingen5.— 148.— Oiohkſod 5d.44143.78, Jummu. Peter 201.75 205.— Lanbgamt 40.——* 160.— kubet g. 88 145.75 Wert buer 170.—117.— FPhönixgergbhau 30190.— Junghans Gebr.„Verl.-Ans—2— Vor. Könlgs- u. Adlerä Uppenb. Waggont.Fuohs 288.— 300— Laurahlltte—.—1168.—Lederi. Spier Zellst.Waldhof 188.—1 Lederw Rotbe ZuckerfbrtBad)ſedg.— 287.— 115.—112.—J do. Sud. ingb. do. Frankentt Frankfurter Devisenmarkt. Frankfurt à.., 18. Sept.(Eig. Drahtb.) Der Devisenmarkt war Wieder belebt, jedoch die Tendenz schwächer. Holland notierte r04o, Dänemark 580, Schweden 675, Norwegen 650, Schweiz 300. Sohantung .-A. Pakett. 8 1 — Mannheimer Effektenbörse. Größere Umsätze erfolgten heute in 5% Kriegsanleihe 2u 78.15% Ferner waren im Verkehr: Pfälz. Hypothekenbank-⸗ Aktien zu 183%, Aktien des Vereins Deutscher Olfabriken 2u 182%, Seilindustrie-Aktien zu 129%, Waggonfabrik Fuchs zu 30⁵ und Mannheimer Gummi zu 250%. Sehr fest lagen von Industrie-Aktien: Westeregeln, Kostheimer, Maschinen- fabrik' Badenia, Zuckerfabrik Frankenthal, Zuckerfabrik Wag⸗ häusel und Zellstoffiabrik Waldhof. Sonstige Notierungen: Bad. Assekuranz 1600., Pfalz. Bank 118 G. und Pfälzische Hypothekenbank 186 G. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 18. Sept. WB.) Am Produktenmarkt hat für Loko- Wate von Hafer die Nachirage abgsenommeg, dasegen ———(—— eneral-Anzeiger derungen zu bewilligen. Aus dem Westen und dem westen war der Begehr weniger bemerkbar. Für Erbsen ha sich nichts geändert. Lupinen neue Ware wurden mit 26 bewertet. Seradella wurde für spätere Lieferungen sehr be- gehrt. Die Preise für getrocknetes Heu neigten zur Schwäche. Stroh blieb fest bei weiterer Nachfrage für den Westen. Amt⸗ liche Hafernotierungen: Loko ab Speicher frei Waggon 11,7 II,90, loko ab Bahn 11.40—11.60 still. Wirtschafillche Rundschau. Süddeutsche Lederwerke.-., St. Ingbert.. In der am 17. September abgehaltenen Generalversamm- lung. in welcher 471 Aktien mit ebensoviel Stimmen vertreten waren. wurde die Verteilung einer Dividende von 10 7, d. 1 100.·4 pro Aktie, beschlossen. Das ausscheidende Aufsichts- ratsmitglied Kommerzienrat C. Eswein- Bad Dürkheim wurde wiedergewählt. ** Erhöhte Zuckerpreise für das neue Wirtschaftsfjahr? Aus Magdeburg wird gemeldet, daß die letzten Besprechungen in Berlin zwischen Vertretern der betreffenden Industrie und beteiligter Interessenten mit der Regierung sich auf die Fragen der Zuckererzeugung und Bewirtschaftung bezogen. In an-⸗ betracht der geringeren Ernte, steigenden Löhne, der Kohlen preise wie sonstiger Schwierigkeiten wird ein Zuckerrüben preis von 6 per 50 kęg verlangt, und der Rohzuckerpreis 80 auf 65 1 per 50 kg heraufgesetzt werden. Die Regierung be⸗ hielt sich ihre Entschlüsse vor. Werden die neuen Vorschläge bewilligt, so ist mit einem Preis für raffinierten Zucker von etwa 90 per 50 kg zu rechnen. Die Verkehrslage im Ruhrbezirk. Wie zu befürchten War, haben sich die Verhältnisse im Laufe der vorigen Woche wieder verschlechtert. Da infolge des Zurückgehens des Rheinwassers der Umschlag in den Duisburg-Ruhrorter Häfen abnimmt, muß der Versand in größerm Umfang durchgängis auf der Strecke erfolgen, so daß die Umlaufzeit der Wagen be⸗ deutend erhöht wird. Dazu kommt das Einsetzen der Herbst- transporte, die schon jetzt einen großen Teil offener Wagen beanspruchen. Im einzelnen ist folgendes hervorzuheben: Die Förderung steht zurzeit mit etwa 230 O00 bis 235 Oo00 t arbeits- täglich auf gleicher Stufe wie an den entspreehenden Tagen des Monats August. Die Wagengestellun g betrug im Werktagsdurchschnitt 16 400(17 400), die Fehlziffer rund 10⁵⁰ Wagen(gegen etwa 5300 in der Vorwoche). Die Kipperleistuns bezifferte sich aut rund 19 o00 t(20 000 t) taglich, am 13. Sey- tember nur noch auf etwa 13 500 t. In anbetracht der Zu- nahme der Kohlenraumknappheit haben bereits einige Kippei wieder auffer Betrieb gesetzt werden müssen. Der Umschlag der Kanalzechen nahm mit Günstigerwerden der Leerraum- verhältnisse wieder etwas zu. Er betrug arbeitstäglich 22 600 (21 o00). Der Kanalverband leidet immer noch unter der Un- zulänglichkeit der Schlepperleistung. Die Umlaufzeit der Fahr- zeuge wird hierdureh wesentlich beeinträchtigt. „Rhemag!“, Rhenania Motorenfabrik Aktiengesellschaft Mannheim. Geh. Kommerzienrat Dr.-Ing. Cari Haegele., Stutt- gart, und FPabrikant Carl Haegele, Geislingen a. St., sind aus dem Aufsichtsrat der Gesellschaft ausgeschieden. Salzwerk Heilbronn.-G. in Heilbronn a. N. Für die am 15. Oktober stattfindende Generalversammlung ist u. a. ein Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals von 3 Mimionen 4 bis zum Gesamtbetrag von 6 Millionen 4. Die Dividende wir voraussichtlich 10 ½(gegen 15 ½ i..) betragen, HBetriebseinstellung zum Zwecke der Umstellung. Die Waffenfabrik Mauser.-G. in Oberndorf wird vom 15. Oxk⸗ tober an den Betrieb in ihrer Oberndorfer Fabrik vollständig einstellen. Die Betriebseinstellung hängt mit der Aufnahme eines gãnzlich neuen Produktionszweiges zusammen. Waren und Märkte. Häutemärkte. sr. Lörrach(Baden), 16. Sept. Beim Verkauf des hicsigen Gefälles wurden erzielt für Kuh- Rind- und Ochsenhäàute von 18—30 Pfd. 12.50, von 31—50 Pfd. 11,20 KH. für desgl. mit Kopf 11.20 4, für Kalbfelle aller Gewichte 17&. füt dessl- matte 13.50. für Bauernfelle 13.50 K4, für Fresserhàute 13.50 und für kurzwollige Hammeifelle Ak. sr. Lahr(Baden), 16. Sept. Beim Verkauf des biesigen Ge- fälles wurden erlést für Rind- und Ochsenhäute von 18 Pid. und mehr 12—12.30, Farrenhäute von 31—50 Pfd. 10.80 K. von 51—70 Pfd. 9&, für Rind-, Kuh- und Ochsenhäute von 9 Pfund und mehr 11.60 A, für Kalbfelle aller Gewichte 7. 2 Frankfurter Warenbörse. In Frankfurt à. M. wird vor- erst allwöchentlich zweimal, und zwar Dienstags und Donners- tass—, erstmalig am 18. September—, eine regelmäßige Warenbörse stattfinden. Während der vom I. bis rS. Oktober stattfindenden Frankfurter Einſuhrmesse soll die Warenbörse täglich abgehalten wedren. Devisenord- — OKassengeschäfte in Kaffee. Nachdem die nung aufgehoben ist, werden, wie aus Bremen gemeidet wird. auch Bewilligungen für Kassengeschäfte in Kaffiee wieder erteilt. Letzte Handelsnachrichian. Der Wettbewerb auf dem Weltmarkt. ep. New Vork. 17. Sept. Orahtbericht) Zur Uberwachuns des Handels in Südamerika und zur Ausschaltung der ouropäischen Konkurrenz hat sich in den Verei- nigten Staaten eine große Vereinigung von Fabri⸗ kanten gebildet, die alle Fabrikationszweige umfagt. Die einzelnen Fabrikationszweige werden für zich besondere Gruppen bilden, die sich ihrerseits der Vereinigung für den Export zur Verfügung stellen, sodaß diese für den ten Zweck über eine Froduktion verfügen wird, die die eines jeden Landes übertrifft. Die Vereinigung wird ihren Mitgliedern Auskünfte über die Bedürfnisse und besonderen Verhältnisse auf dem Exportmarkt liefern. Wenn die Einrichtung sick in Südamerika bewährt, soll sie auch auf andere Länder aus- gedehnt werden.* 2— 5 Lsaria Zählerwerke.-G. in München. Mäüncke n. 18. Sept.(Eig. Drahtb.) Aus dem Geschäftsbericht für 1918/7919 ist zu entnehmen, daß die Umstellung der Werke in die Frie- dengwirtschaft verhältnismäßig rasch und ohne zu hohe Kosten vor sich ging. Die Werke waren voll beschäftigt. Der Brutte- sewinn stieg von 3 auf 4 Millionen&, die Generalunkosten von 1956 187.4 auf 3274 961.K4. Nach 127 2 4(456 934& i. 15 Abschreibungen Nurde ein Reingewinn von 743 952(713 90⸗) erzielt einschließlich 25 40,(01 088 Vortrag. Es sollen wieder 25% Dividende verteilt werden, an der die 250 000 Mark neuen Aktien zur Hälfte beteiligt sind. Nach dem Be- richt ist der Auftragsbestand des neuen Jahres bis jetzt be“ friedigend. Die Generalversammlung findet am 28. September Sstatt. 5 Aktiengesellschaft für Lederfabrikation in Münehen. München, 18. Sept.(Eig. Drahtb.) Das Ceschäftsie 1918/1919 schließt mit einem Reingsewinn von 324 356 G86 var i... Die Abschreibungen haben sich auf 175 80% Mark vermehrt. Der Fabrikationsnutzen wuchs auf 678 692 4 85%. Die Unkosten beanspruchten 306 402(339 2520 4 Die Verwaltung schlägt eine Dividende von 1376(n et eeeeee, Wei Veriahren je 20 26) vor. Aui neus Rerhauus 1 —!!!...—Tß ˙. ⁵˙—Ow——— SSMSSGSSS SSSSSS S. S * SSSJA 2 8 2./r N Maundelmer General- Augeiger. nbend⸗enunu03 errstag, ben 18. Seytencber 1818 Mannheimer Mutterſchutz.-B. Mutter⸗ ee in Da unſere Anſtalt nicht in der Lage iſt, die Mürter mit Kinder der Regel länger als ſechs Wochen zu behalten, erkannten wir eals eine dringende Notwendigkeit, eine weitere Anſtalt zu ſchaf⸗ in der die Mütter mit ihren Kindern weiter wohnen können, um gleichzeitig ihrem Beruf nachzugehen und mit dem Kinde zu⸗ anmenzubleiben. Mit dem ſeit Jahren beſtehenden Krippenheim annheim ſetzten wir uns in Verbindung. Einige Damen des envereins und des Mutterſchutzes taten ſich zuſammen, ein neuer Verein Krippe⸗Mütterheim“ wurde gegründet. Der Verein hatte ſich zur Aufgabe gemacht, das Krippe⸗Mütterheim zu Eſtellen und einzurichten. Es wurde im Frühjahr 1918 eröffnet. 12 er und 50 Kinder haben darin Platz. Mit großer Freude kaben wir die neue Schrbeſternanſtalt begrüßt, die ſich im Laufe der Zeit als ſehr notwendig erwieſen hat. Im Aril 1918 haben erſten Mal die in unſerer Anſtalt ausgebildeten Säuglings⸗ —— ihr Examen abgelegt unter ſtaatlicher Leitung. Daz miſterium hatte den Medizinalreferenten Herrn Geheinrat Juſer entſandt, der erſichtlich befriedigt den Schülerinnen die Nete„Sehr gut“ geben konnte. Es war das erſte Mal in Baden, daß das Meiniſtertum einen Vertreter geſchickt hatte. Zur Vorbe⸗ Prechung in Miniſterium Karlsruhe über den Geſetzenwurf, die Aatliche Prüfung der Säuglingsſchweſtern betreffend, wurde die ſigende hinzugezogen. Unſere Anſtalr ſoll nach dem Geſetzent⸗ Durf zu den ſtaatlich anerkannten Säuglingsſchweſternſchulen ge⸗ net werden. Ein beſonderes Bedürfnis iſt es uns, an dieſer Sielle Herrn Or. W Mayer von 83 Dank zu ſagen, für ſeine 50 und opferfreudige Arbelt r hat die Schülerinnen in vor⸗ glicherweiſe zum Examen vorbereitet.(Herr Dr. Neter war im Eeresdienſt.) Einige Stunden gaben 1. Herr Dr. Girshauſen Frauenarzt) über Wochenbett und Wochenpflege: 2. Herr Dr. Loeb talarzt für Haut⸗ und Geſchlechtskrankheiten) über Geſchlech: heiten: 3. Herr Direktor CTantzler(Städt. Unterſuchungsamt er Milchkunde; 4. Herr Coblß(Tierarzt) über Tierkrankheiten. Dant allen Herren, die, trotz ihrer großen Inanſpruchnahme ſich unſerer Mütter und Schillerinnen angenommen haben. Dank auch den ſtädtiſchen Krankenanſtaften, dem Wöchnerinnenaſyl, dem Dia⸗ ſſenhaus, der Sozialen Frauenſchule und dem Fröbel⸗Seminar, o unſere Schülerinnen ihre theoretiſchen und praktiſchen Kennt⸗ vertiefen und erweitern konnten. Ebenſo zollen wir Dank Perrn Rechtgsanwalt Dr. Jordan, der in rechtlichen Dingen uns zur ſtand, mehrere Prozeſſe für unſere Mütter führte. Als not⸗ Wendige Einrichtung haben wir die Errichtung eines Nachweiſes Pflegeſtellen und Adoption erkannt. Fürſorgeſchweſter Liſa chultze hat in freundlicher Weiſe die Hauplarbeit dabei übernom⸗ men. Bei den Hausbeſuchen hat Schweſter Emma Seng ſie treulich unterſtützt. Beiden Schweſtern ſei herzlich gedankt. Die Pflege⸗ lellenvermittlung wurde im Oktober 1517 unter Mitwirkung des reins Rechtsſchußzſtelle für Frauen und Mädchen und des Ver⸗ Aus Kriegspatenſchaft ins Leben gerufen. Der Mangel an guten flegeſtellen machte ſich mehr als je fühlbar, denn immer mehr tter ſind ihre er fremden Händen beauen,— dem Erwerbe nachgehen und aubererfelz fid 17 A andere 0 7¹— ae 5 5 150 0 0 Pflege— hatten emeldet, die außer uns no e— oder Unterunft im Mürter⸗ und arau, viele alleinſtehende Frauen, die früher eine dankbare Aufgabe den hes dieſer Kinder anzunehmen, genöligt, durch außerhäusliche Törigkeit etwas zu verdienen. Deshalb ver⸗ ſuchte man, möglichſt alle ſich bietenden Pflegeſtellen zu erfaſſen und durch einge Kontrolle feſtzuſtellen, ob ſie iben Aufgaben chſen waren. Durch Arzeigen und Aufrufe in den Zeitungen wurden neue Pfl erworben. Im Laufe des melde⸗ len ſich 112 Pfl„von denen 32 ausſchieden, teils weil ſie geeignet waren(), deils weil ſie durch Krankheir(Y, denngg ckzogen. Von den im Krippe⸗Mültterheim Seckenheimer⸗ ſtraße oder in der Benſingerſchen Krippe Neckarau fanden. Die Sprechſtunden zählten 343 Beſucherinnen, 152 Briefe wurden ge⸗ rieben teils an Behörden um Auskunft über Pflegeſtellen, teils ntworten auf Anzeigen in Zeitungen. 122 Zeitungsanzeigen wur⸗ den beantwortet, von denen 35 ohne Rückwirkung blieben. Adop⸗ tionseltern meldeten ſich 10. Für 14 Kinder wurden Eltern ge⸗ ſucht, nur Zmal kam eine Annäherung zuſtande. Auch die Mütterkurſe ſtanden unter Leitung von Schwe⸗ ſter Schultze. Es iſt beabſichtigt, in allen Stadtteilen ſolche Kurſe einzurichten. Bei einem Kurſus verſammeln ſich 20—25 Mütter. Da wird ihnen erzählt, wie Luft, Licht und Sonne von Einfluß und Wichtigkeit für das Gedeihen des Kindes ſind, welchen Wert ein cichtiges Lager für das Kind hat, wie es gekleidet und gepflegt ſein ſoll; die Wichtigkeit des käglichen Badens lernten die Mütter verſtehen. In eindringlicher Weiſe wurde ihnen klar gemacht, wie nur allein die mütterliche Nahrung die einzig richtige für den Säug⸗ ling iſt und daß es einen Erſatz für Muttermilch nicht gibt, fondern jede unnatürliche Nahrung nur einen Notbehelf darſtellt. Wie dieſe unnatürliche Nahrung im Notfalle einwandfrei und richtig herzu⸗ — iſt, das wurde den Müctern ebenfalls vor Augen geſührt. uch mit dem Kleinkind beſchäftigte man ſich, den Maßnahmen, um der engliſchen Krankheit vorzubeugen. Ueber die Gefahren, welche die heiße Jahreszelt mit ſich bringt wurden die Frauen be⸗ lehrt und ihnen die Ratſchläge des Arztes für die Hitzperiode be⸗ ſonders warm empfohlen. Zum Schluß gab es noch allerlei zu hören über mancherlei Sitten und Unſitten, Aberglaube und Miß⸗ bräuche in der Säuglingspflege. Erfreulicherweiſe beteiligten ſich die anweſenden Frauen recht lebhaft am Geſpräch und manche uten und ſchlechten Gewohnheiten kamen noch dabei zum Vor⸗ chein. Daß faſt alle Teilnehmerinnen regelmäßig wiederkamen, beweiſt wohl, welches Intereſſe ſie an der Veranſtaltung hatten. Als Anſchauungsmaterial dienten ein zweckmäßig eingerichteter Korb, eine Puppe mit den nötigen Kleidungsſtücken, die für die Pflege, das Bad und die Herſtellung der künſtlichen Nahrung nötf⸗ gen Gegenſtände, ſoweit ihre Beſchaffung durch den Krieg möglich war. Sämtliche uneheliche Mütter wurden regelmäßig im Wöch⸗ nerinnenaſyl beſucht. Einen beſonderen Verluſt hat das Mütter⸗ und Säuglingsheim durch den Tod des Frauenarztes Herrn Dr. ſcher erlitten. Er war einer der erſten Aerzte hier in Mannheim, der ſich für die Frage des Mütter⸗ und Säuglingsſchutzes intereſ⸗ ſiert hat und war auch bei der Gründung des Mütter⸗ und Säug⸗ üngsheims in hohem Maße mitbeteiligt. Wir werden in ſteter Dankbarkeit an Herrn Dr. Fiſcher als Mitbegründer des Mütter⸗ und Säuglingsheims denken. Vereinsnachrichten. Der Verband der Badiſchen Bahn⸗, Weichen⸗ und Signal⸗ wärker hat zu ſeinem erſten Vorſitzenden Herrn Wilhelm Fuchs in Friedrichsfeld und zum zweiten Vorſitzenden Herrn Joſef Heger gewählt. 75 55 Die 10. Landesverſammlung des Verbandes Bad. Gemeinde⸗ rechner fand unter der Leitung des Verbandsvorſitzenden, Bürger⸗ meiſter Kaufmann⸗Hornberg, in Lahr ſtatt. Der Vorſitzende hegrüßte die aus allen Teilen des Landes zahlreich in Lahr einge⸗ troffenen Teilnehmer, beſonders den Regierungsvertreter Geh. Reg.⸗ Rat Pfeifer und den Vertreter der Stadt, Stadtrat Kaufmann. owie den Vorſitzenden des Landesverbandes ſtädtiſcher Beamter, berſtadtrechnungsrat Weiler⸗Karlsruhe. Nach Erledigung der reichen Tagesordnung, worunter namentlich der Tätigkeitsbericht und die Standesfragen einen breiten Raum einnahmen, hielt am zweiten Tag Oberſtadtrechnungsrat Weiler einen lehrreichen Vortrag über Zweck und Aufgaben des unter ſeiner hervorragenden Mitwirkung gegründeten Zentralverbandes der Gemeindebeamten Badens. Die Ausführungen waren ſo überzeugend, daß der Anſchluß des Ge⸗ meinderechnerverbandes an dieſen Zentralverband einſtimmig be⸗ ſchloſſen wurde. Ebenſo wurde genehmigt, daß Oberſtadtrechnungs⸗ rat Weiler die Leitung im Zentralverband im Hauptamt übernimmt. Mit den Vorſtandswahlen, bei denen der bisherige Vorſitzende, Bür⸗ germeiſter Kaufmann von Hornberg, der früher Stadtrechner in S eeee eeee ee ee haltige Tagesordnung erledigt. Stimmen aus dem Dublikum. Bom Dezirksaml. Ganz unhaltbare Zuſtände beſtehen zurzeit auf dem gen Bezirksamt. Jur Abfertigung des immer ſehr zahlreichen Pub⸗ litume in Paßgangelegenheiten fürs beſetzte Gebiet teht nur ein Schalter zur + ung. Einſender ſtellte am 10. Sept. 2 Uhr, hinter ca. am Schalter 3 auf. Punkt 73 Uhr wurde, ohne ein Wort zu ſagen, der Schalter geſchloſſen und ca. 10 Perſonen, welche noch vor mir ſtanden, mußten unverrichteter Sache fortgehen. Ohne auf die Unhöflichteit dieſer Behandlung des Pudlikums einzugehen, möchte ich doch den Vorſchlag machen, daß z. B. diejenigen Perſonen, welche nach 2 Uhr eingelaſſen werden, noch abgefertigt werden, auch wenn der betr. Beamte einige Minuten ſeiner Zeit nach offiziellem Schluſſe dem Publikum zu widmen hat. Auch dürfte es angebracht ſein, die Formularxe an einem beſonderen„Auskunfts⸗Schalter“ auszuteilen, um zu ver⸗ meiden, daß dieſelbe Perſon zweimal warten muß. Zeit iſt Geld, auch die Zeit des Publikums. B. Tagung des Landesverbandes der Schmiede⸗ meiſter Badens. Heidelberg, 16. September. Zum erſten Male ſeit Kriegsausbruch hatten ſich im hieſigen Nathausſaale die Vertreter der Schmiedeinnungen Badeus, zu einer Landesverſammlung zuſammengefunden. Eröffnet wurde die Tagung Sonntag früh 10 Uhr von dem ſtellvertretenden Vorſitzenden Liebherr(Lahr). Schmiedeobermeiſter Kraut(Hei⸗ delberg) begrüßte die zahlreich aus allen Gauen Badens Erſchienenen. Stadtrat Keller überbrachte die Grüße der Stadt. Ein alter Pfül⸗ zer, Schmiedemeiſter Emich(Landau), ſprach für die Innungsge⸗ noſſen der Pfalz und gab deren treudeutſcher Geſinnung und un⸗ verzagtem Feſthalten an dem Gedanken des Reiches Ausdruck. Hierauf verlas der Sekretär des Landesverbandes Eberhardt Bonndorf das Protokoll, in dem lt.„Holbg. Tgbl.“ ausführte, daß es dem Verband nicht möglich war, nach der letzten Landestagung, die 1913 in Konſtanz ſtattgefunden hatte, während des Krieges die Mit⸗ glieder der Innungen zu einer Verſammlung zu vereinen, da die meiſten Schmiede zum Heeresdienſt e waren. Wie alle anderen Berufe des Handwerkerſtändes habe ſich auch im S miede⸗ handwerk der Druck, den der Krieg mit ſich brachte, ſtark fühlbar gemacht. Es ſei ihnen ergangen, wie allen Handwerkern, da die Regierung in der Verteilung von Material und Arbeltszutellung⸗ es an einer wirkſamen Unterſtützung und dem nötigen Verſtändnis. gegenüber dem Kleinhandwerk habe fehlen laſſen. Aus dem Tä⸗ tigkeitsbericht ſei lobend hervorzuheben, daß trotz der Kriegs zeit der Verband im vergangenen Jahre eine ſtattliche Zahl erfolg⸗ ter Neugründungen an Innungen in vielen Orten Badens zu ver⸗ zeichnen habe, ſo die Schaffung einer Innung in Heidelberg, die im re 1918 erfolgt ſei.— Anſchließend an den Tätigkeitsbericht ſchritt man zur Neuwahl des Vorſtandes. Es wurden gewählt zum Vorſitzenden des Landesnerbandes der ſeitherige ſtellvertre⸗ tende Vorſizende Liebherr(Lahr) und zum ſtellvertretenden Vor⸗ ſizenden Schmiedeobermeiſter Kraut(Heidelberg). geſchäftlichen Teils der Tagung erſtattet: der Vorſitzende der Kohlenzentrale des Verbandes Direktor Fitzer; (Mannheim), einen kurzen Ueberblick über den Stand der Kohlen⸗ verſorgung im vergangenen Jahr, das noch außerordentlich gün⸗ ſtig zu bezeichnen ſei im Vergleich zu der Kohlennot, die dieſes Jahr allen Betrieben drohe. Während es im vorigen Jahr möglich war, die Schmiede einigermaßen ausreichend mit Brennſtoff zu ver⸗ ſorgen, ſei es gänzlich ausgeſchloſſen, für die kommende Zett bindende Verſprechen in der Kohlenbelieferung abzugeben. Nachdem noch Verwaltungsdirektor Franke(Berlin) die Zwecke und Ziele der Berufsgenoſſenſchaft in eingehendem Vortrag erläutert hatte, wurde die Verſammlung gegen 1 Uhr gechloſſen. eeeeeeeeee glingsheim Ne un Versammlungssanl des Rosengarten Uaun Hn Noenig Aber das Ibems: Amerika und Wir. abends am der Nosengartenhnase. Montag. den 22. Septemberg abends 8 Uhr Oeffentlicher Vortrag faam iit ndet--wale Henaban Eintrittsharten Eu Mk..— in Manubehmer Mursühaua. P V Ne und DERA VvonsrAnn. Karuſſellplatzvergebung. e Flb 8.fl 4, Karuſſells oergeben. Angebote mit Prelsangabe ſind bis 30. Sep⸗ ſtember anher einzureichen. 707⁰0 Neckarhauſen(Amt Mannheim), 16. September 1919 Bürgermeiſteramt: Fur die lleben Sehwester, Schwyägerin und Tanie 88 herxliehsten Dank Danksagung. erwiesene herxliche Teſlnahme beim Hinscheiden unserer fräulein Ellse Niffer en ir allen Verwandten, en und Bekanmten aàuf diesebi MANNHEIM, den 17. September 1919. 83965 Familie Friedrich Ritter(A 2, Za.) Familie Henz. 9 8 ereee Ne e ſertigt Pri Handelsschule 829a Trauerbrie Heteri m 2 Stunden Druckerem Dx. Hans 28 Erk ur“— Pestan der— unſ u. unſeres Bolksvermůgens zade Bianse.. an ein heerenden an aande e 0—— Bakterlen- ˖ ̃ 8 uſetyphus geg. Feld⸗ u. 9 geg. Hamſter, WI uſm. per e de H. Runnnast, um hr Mannhelm 420 6. Aubege Bertäser gegtß puten Derbtenft gelacht apsche Latu. Kraf.-Aagen cari Gorct, R 3, 2π¹ Klingeln unei Telephon 8⁰ vctmeehtten eheh daatre u Laptr- cder UGhm. Neizble Waggonlabungen gegen Kaſſe laufend zu kaufen gesucht. Gefl. Angebote an 8³4⁵7 Ngen L blein, Mannheim, Hlebelstr. und NHontrollkassen werden und repariext. Neif& Wieht, I 4, 10 5— Telephen 77380.— 836 Mehrere 1000 Gros Blei- 6n Kopier- und Tintenstiſte, N gebreibmaschinen „ UR EXPORTI — unt. derreit. 40l.— 7 roh und lacklert, in preiswerter Der Verein Helbelberg nachmittags Schla usſtr. in Heldelees aue Förderung des am Montog, den Aung verſte 5.. 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