Monktag, 22. September. Manuhoi 1919.— Ar. 437. 0 Von Dr. Auguſt Weber⸗Berlin. derjenigen der Kriegsentſchädigung. aus mindeſtens noch 15 Milliarden Bölle auf Lebensmittel. worden wären. Aunentegt nach guter alter Sitte weiter. digten, war falſch, wir müſſen u konnten, was ja übrig niedriger ſein kann als zur ohlhabenderen, das auch nie ganz zugetro n England— das iſt aber auch das- einzige Land gearbeitet wird als in um bpeiſen. Nnanzminiſter vor die Frage zu ſtellen, wie er geltung der an die Entente zungen denkt. Davon war no der tellung dieſes Problems hängt do Dohin führk unſere Jinanz- und Sleuerpolill? Die Nationalverſammlung tritt in Berlin zu⸗ ſammen, um vor allem Steuervorlagen zu beraten. Einige von dieſen befinden ſich in der Kommiſſionsberatung. Sie waren in anerkennenswerter Energie vom Finanzminiſter Erzberger eingebracht und vertreten worden. Dieſe Energie war aber auch alles, was an dem damaligen Auf⸗ treten des Miniſters zu loben war. Der Inhalt ſeiner Aus⸗ führungen war nach verſchiedenen Richtungen dürftig, zum Teil unrichtig, zum anderen Teile unvollſtändig. Eines läßt die Finanzpolitik des Reiches zunächſt grundſätlich vermiſſen: neue Ideen. Die alten Paradepferde werden, friſch auf⸗ gezäumt, vielleicht etwas geſchickter als früher, geritten. Erz⸗ berger ift ein guter Taktiker. An den Hauptproblemen iſt er vorbeigegangen, an der Frage der indirekten Steuern und Es iſt in der Oeffentlichkeit oft genug in jüngſter Jeit erörtert worden, daß die Rechnung Erzbergers über die zur Balancierung des Reichsetats notwendigen Mittel nicht ſtimmt. Er iſt„Optimiſt“ auch hier. Gewiß iſt das eine, daß trotz aller Jongleurkünſte über die geforderten Summen hin⸗ 1 ark jährlich allein für das Reich gedeckt werden müſſen. Dazu ſoll die Reichsein⸗ kommenſteuer herangezogen werden. Bildet ſich viel⸗ leicht jemand ein, daß durch ſie mehr als höchſtens 37 Mil⸗ liarden Mark herausgepreßt werden können? Wie ſoll der Reſt aufgebracht werden? Nur indirekte Steuern bleiben übrig, wenn nicht das Reich neue Metyoden ergreift, um auf unbegangenen Pfaden Geld zu ſchaffen. Monopole ſind dafür nicht allein ausreichend. Bisher merkt man nichts vbon neuen Ideen. Aber ſelbſt das Gebiet der indirekten Steuern iſt bisher in der Nationalverſammlung außerhalb der Erörterung gelaſſen worden. Warum, iſt klar. Die Re⸗ gierungspartei, die Sozialdemokratie, deren Gedankenarmut und Odeenloſigkeit je länger je mehr zu Tage tritt, will keine indirekten Steueren bewilligen, bevor nicht die direkten erle⸗ =digt ſind. Sie iſt überhaupt gegen indirekte Steuern und Man wäre—5————— mehr um die prinzipielle Exörterung dieſer Frage herumgekommen, wenn in Weimar—85— 7—.— 9 e— ächlichen Bedarf richtig und aufrichtig unterrichte Aber wie während des Krieges Politiker und Generale dem Volke ſtets die Wahrheit vorenthielten und jeden, der ſie ausſprach, hinter Schloß und Riegel ſetzten oder in den Schützengraben ſchickten, ſo operiert auch die jetzige Regierung Die Sozialdemokratie, weil ſie nicht aus ihrem alten ver⸗ Illbten Hemd herauskam, glaubt Rückſicht nehmen zu ial den 2ir zn zeb fr fahen er b 798 zu haben und: 3— 5 1 5—5 ch t irekte Steuern. Sie hat nicht den Mut dazu. a der wirtſchaftspolitiſche Führer, der die Dinge ht Und ſie hätte es doch nicht ſchwer, triftige Gründe für ſich anzuführen. Denn wenn früher vielleicht Verbrauchs⸗ Aogaben bei den alten Friedenspreiſen ins Gewicht fallen 9 ens in dede Wur eute davon nicht mehr die Rede ſein. Jede ctechterung hat ganz andere Wirkungen, wir ſind dach unferer Anſicht noch längſt nicht auf dem Höhepunkt Aller Preiſe angelangt— und heute können bei ſolcher Be⸗ degung ein paar Mark indirekte Abgaben auf Maſſenartikel und in höheren Sätzen auf Luxusartikel gar keine Rolle ſpie⸗ Aber ein anderes Argument für die Sozialdemokratie alter Schule fällt jetzt noch weg. Sie 121 e 15 9— an, i ers au i eſent⸗ an, daß der Lohn eines Arbeit gabelen 155 e des Einzelnen erforderlich iſt und ſieht das letzte Peit⸗ Azum Ausgleich Glaubt jemand ernſtlich, daß beute die Macht der Arbeiter nicht ausreichen würde, um ſich das Exiſtenzminimum zuzüglich eines hinreichenden Aufſchla⸗ ſes zu erſtreiten? Alle indirekten Steuern werden auf dieſem Vege abſorbiert 1 nur 53 2 ſtär tun r ärmeren Bevd e irkeren Belaſtung rei 1 gaf. 0 eber bei egenber den enormen Preiſen kaum ins Ge⸗ g deuende Stenerbelaſtung teine Rolle ſpielt. Daß un⸗ kre direkten Steuern eine Erhöhung, beſonders für die grö⸗ eren Einkommen, vertrugen und vertragen, iſt richtig. Man kann auch Herrn Nudolf Hilferding darin zuſtimmen, daß ein deſſer 8 vorhanden war und iſt, als bei uns In a 15 viel trüber aus als bei uns Aber Kibſt Hilferding muß in der„Freiheit“ Nr. 330 zugeben, daß im jetzigen Staate die direkten Steuern gewiſſe Grenzen haben Müſſen. Er will ſozialiſieren und ſieht wie viele Ideologen Rerin das Allheilmittel. Obwohl doch ſichtbar iſt. daß nir⸗ dends verſchwenderiſcher und unrationeller ſozialiſierten Betrie⸗ den, daß der Staat heute überall da Millio nen zu⸗ ies, wo er Unternehmer iſt. Man 25 darum nicht immer en den heißen Brei herum, ſondern fange an, ihn zu ver⸗ erwarten, daß ſich in der Nationalverſamm⸗ el der das Thma der indirekten Steuern anſchneidet und grundſätzlich erörtert, um dabei 75 2 u leiſtenden Zah⸗ nie die Rede und von a 0 alles ab. Beſon⸗ ders—— exportierende und rohſtoffbeziehende Induſtrie Ruß jetzt wiſſen, woran ſie iſt. Denn wenn die Entente unſere durch Export im Ausland entſtehende Guthaben in Anrech⸗ g auf ihre Entſchädigung einbehält, brauchen wir gar Richt erſt anzufangen zu arbeiten, dann iſt alle Mühe vergeb⸗ dch. Dann wird unſere Valuta weiter ſinken und wir ſtehen dies Tages vor dem Nichts. In Weimar iſt ſopiel Unwich⸗ es beſprochen worden, warum nicht dieſer wichtigſte Punkt? Weshalb geht Erzberger nicht auf die Exörterung dieſer Frage eln und macht der Entente nicht immer und immer wieder klar, daß der Friedensvertrag, ſo wie er iſt, ein Abkommen zwiſchen Irrſinnigen darſtellt. Und das Dokument will eine deutſche Regierung loyal reſpektieren? Das Problem dieſer Eniſchädigungen muß zuerſt gelöſt werden vor allen anderen finanziellen Entſcheidungen. Wenn aber klar iſt, daß mit direkten Steuern unſer Be⸗ darf nicht zu decken iſt, daß indirekte Steuern in ausreichen · dem Maße nicht geſchaſfen werden können, und daß dabei die Ententeforderungen überhaupt noch nicht gedeckt ſind, wie kann dann, zumal auch Staaten und Kommunen noch neue Steuern brauchen, ein Miniſter die feſte Erklärung abgeben, man werde in Deutſchland ohne einen Staatsbankerott aus⸗ kommen, ja nicht einmal eine Zwangsanleihe gebrauchen. Wir geben uns keinen Illuſionen drüber hin, daß erſterer wahr⸗ ſcheinlich, letzterer ſicher nicht zu umgehen iſt. Es iſt unmög⸗ lich, eine Schuldenlaſt im Reiche einſchließlich Bundesſtaaten und Gemeinden von weit über 200 Milliarden, von denen noch längſt nicht die Hälfte konſolidiert iſt, zu verzinſen und zu amortiſieren, nachdem wir krank an allen Gliedern durch die Revolution nach Canoſſa gingen und daneben nur für das Ausland arbeiten ſollen. Große, gute Gebiete werden uns genommen, Schiffe fehlen, Arbeitsunluſt aller Orten, viel wenig Betriebskapital, um die Wirtſchaft auszukurbeln, 50. unſeres Auslandskredits und keine Ausſicht, aß dies in Kürze anders wird. Wären wir das alte Deutſch⸗ land in wirtſchaftlicher Beziehung, auch dann wäre es kaum möglich, durchzukommen. Heute iſt es ein Frevel, immer opti⸗ miſtiſche Reden zu halten und die Augen vor dem heran⸗ nahenden Zuſammenbruch zu verſchließen, der nur durch einſchneidende Aenderungen des Friedens⸗ vertrages mit Hilfe einer gewaltigen Zwangs⸗ anleihe zu vermeiden iſt. Staatsmänner müſſen die unabweislichen Gefahren erkennen und das Volk aufklären, vor allem aber ſo gründliche Arbeit leiſten, daß jeder im Lande einen Ueberblick haben kann. Das iſt nicht der Fall. kein Menſch kennt unſere finanzielle Lage, ebenſowenig wie Ka im Kriege die militäciſche oder politiſche kannte. Und as iſt heute ebenſo gefährlich wie dazumal und wird vor⸗ ausſichtlich eine ebenſo heftige Endwirkung haben. Wenn im Kriege die Schatzminiſter Anleihen oder Steuern im Reichs⸗ tage erledigt hatten, von denen letztere doch faſt alle nur auf dem Papier ſtanden, dann beſtellten ſie ſich, ob Helfferich oder Graf Rödern, Belobigungsdepeſchen beim Kaiſer. Heute feiert ein Teil der Zentrumspreſſe den Finanzminiſter, obwohl das jedes Kind erkennen kann, daß mit dieſer Steuer⸗ und Finanz⸗ politik, mit der fortgeſetzt wiederholten, gänzlich überflüſſigen und törichten— um keinen ſchärferen Ausdruck zu gebrauchen — Anerkennung des Friedensvertrages nichts erteicht wird 2 1 8 otenabſtempelung iſt en, na e Idee Unheil genug angerichtet hat. Eine Zwangsanleihe muß kommen: trotzdem ſträubt man ſich gegen ſie. Oder iſt die jetzige gefährliche Form der Geldbeſchaffung, die durch die ſtets ſteigende Ausgabe von Noten und deren teilweiſe Umwandlung in Richsſchatzanweiſung bewirkt wird, vielleicht keine„heimliche“ aber alles ruinierende Zwangsanleihe? Wenn überhaupt noch etwas zu retten iſt, ſo ift ſetzt der letzte Augenblick gekommen, vor Schaffung der Reichsnotabgabe und der Einkommenſteuer großzügig die Frage der Beſei⸗ tigung der ſchwebenden Schulden, die durch das Notopfer nie erreicht werden kann, in die Hand zu nehmen und mit der Entente erneut zu verhandeln. Wir lehnen es durchaus ah, uns an irgendwelchen perſönlichen Angriffen gegen die Perſon des jetzigen Finanzminiſters zu beteiligen. Man kann ſogar gerne anerkennen, daß er ſeinen Vorgängern in manchen Dingen zum mindeſten nicht nachſteht. Daß ſeine Finanzpolitit das Reich aber immer tiefer in den Sumpf bringt, iſt ſicher. Wie lange noch, und wir ſind fertig. Dann fällt aber ein gutes Teil auf die jetzige Regierung, die ſichnur von Parteirückſichten bei der Auswahl der Miniſter leiten läßt und nicht von ſachlichen Erwägungen. Das wird ſich an den Parteien, leider aber auch am ganzen Volke rächen. Die diplomalſſchen Dezlehungen zwiſchen Deulſchland und Oeſterreich. Berlin, 22. Septbr(Von unſerem Berliner Büro.) Der derzeitige öſterreichiſche Geſandte Dr. Ludo Hartmann mird, wie wir hören, noch bis etwa Mitte Oktober in Berlin bleiben. Ueber ſeinen Nachfolger iſt noch nichts beſtimmt. Sicher iſt. daß der dieſer Tage aus dem Staatsdienſt ausgeſchiedene Sektionschef Rie del es nicht wird. Auch gegen die Ernennung Dr. Franz Kleins haben 1 Anſtände erhoben, die wohl auf die chriſtlich⸗ſoziale bneigung gegen ihn zurüchzuführen ſein dürſten. Auch über die Beſetzung des deutſchen Botſchaf⸗ terpoſtens in Wien ſind keine Entſcheidungen bisher er⸗ folgt. Graf Brockdorff⸗Rantzau, der urſprünglich auserſehen war, hat zur Zeit keine Neigung das Amt zu übernehmen. Einen andoren geeigneten Kandidaten ſcheint man noch nicht gefunden zu haben. Das alles wird wohl erſt in eintgen Wochen ſpruchreif ſein. An der Richtung der Politik, die man hüben und drüben einzuhalten willens iſt, wird ober wie wir anzunehmen Grund haben, auch unter den neuen Männern nichtsgeändert werden. fſtünjfige Slellung der Deulſchen in China. Berlin, 21. Sept.(WB.) Die Meldung des„Matin“ aus London über die enentl. Rücktehr der Deutſchen nach China iſt bis zum Eintreffen authentiſcher Nachrichten mit Zurückhaltung aufzunehmen. Insbeſondere muß arauf hingewieſen werden, daß irgend ein politiſcher Schritt Chinas, der ohne Verſtändigung mit den allfierten und aſſo⸗ ziierten Mächten erfolgt wäre, angeſichts der Geſamtlag. keine praktiſche Wirkung in der Wiederaufnahme des Verkehrs zwiſchen den beiden Lündern ſichere. Verſailles, 21. Septbr.(WB.) Nach einer Meſdung aus London iſt es wahrſcheinlich, daß die chineſiſche Negierung in Betreſf der deuiſchen Unterignen alle Einichrän⸗ vorſitzenden ernannt. iger —— — leitung: Dr. Goldendaum. Verantwortlich für poliiik: Dr. Fritz Gol Die Apalt. Nofenelzelle 30 pl., —— für Lokales und zen Arlgen bebabtionellen Kelteh. LAinelder.— e Uttagblatt 4 e e e Bldiſche Neneſte Nachrichten 8 Mannheim. Polſchech-Nöals nr. 12590 Närlsrußſe in Baden.= Fernſprecher Ur. 7840—7848 Ponbegug: Viertei—— der poſt abgedolt M..20. Cinzel· Nx. 10 p. kungen fallen laſſe, ſodaß die Deutſchen. die in China gewohnt hätten, wieder zurückkehren könnten. Allerdings höre die Exterritorialität auf und die Deutſchen würden der chine⸗ ſiſchen Gerichtsbarkeit unterſtehen. Sie könnten keine Waren mit dem Wertzoll von 5 Prozent einführen, ſondern müßten alle Zölle zahlen, wie ſie diejenigen Länder zu entrichten hätten, die mit China keine Verträge abgeſchloſſen hätten. der Bulſch von Fiume. 'Aununzio zum Aeußerſten enlſchloſſen. 5 E Berlin, 22. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Laut Mitteilung der„Stampa“ iſt ganz Fiume unter⸗ miniert. Im Falle äußerſter Not Jol'Annunzido entſchloſſen ſein, die Stadt eher in die Luft zu ſprengen, als ſie zu verlaſſen. Die bisherigen Bemühungen der italieniſchen Regierung, den Aufrührern Vernunft beizubringen, ſind voll⸗ ſtändig geſcheitert. 5 Nach Anſicht des Pariſer Vertreters des„Corriere“ iſt nur geringe Hoffnung auf eine ſchnelle und günſtige Antwort Wilſons vorhanden, ſo daß Tittoni kaum in der Lage ſein wird, am Mittwoch der Kammer beruhigende Er⸗ klärungen zu geben. 1 der Wiedereinkritt der demokralen in die Aeichsregierung. 12 0 Berſin, 22. Sept.(Von unſ. Berl. Bürb.) Der Wiedes eintritt der Demokraten in das Reichskabinett kem ſich immerhin noch einige Zeit hinziehen. In ſonſt aut unterrichteten Kreiſen hält man es aber nicht für ausgeſchloſſen. daß das eine oder andere hernorragende Mitglied der demokra⸗ tiſchen Fraktion der Nationalverſammlung ſchon vorher in irgend einer Form mitbeſtimmenden Einfluß auf die Regis⸗ rungsgeſchäfte erhält. 1 Landesverband Pfalz der Deulſchen Volfsparlei. b. Ludwigshafen. 22. Septbr. Am geſtrigen Sonntag hielt der Landesverband Pfalz der Deutſchen Volkspartei in Neuſtadt a. H. ſeine erſte Vertreterverſammlung ab. Es war die erſte Tagung, die ſeit der Aufhebung des Ver⸗ ſammlungsnerbotes möglich geworden und war inſofern außerordentlich wichtig, als hier dem Wahlkreisverband Satzungen gegeben wurden. Im Anſchluß daran erfolgte die Vorſtandswahl. Damit iſt die Volkspartei in der Pfalz aus ihrer bisherigen ITſoliertheit herausgetreten und ein Glied der Deutſchen Volkspartei im Reich geworden. Die Verſammlung war außerordentlich zahlreich beſucht aus allen Gegenden der Pfalz und der Verlauf be⸗ kundete ſo recht, melch großen Zulauf die Partei im Laufe der letzten Monate erhalten. Faſt überall ſind die aiten Organiſationen der früheren nationalliberalen Partei wieder erſtanden und piele der Mitglieder, die in den Drren der Revolution nach links abmarſchiert ſind. haben den Weg wieder zurückgeſfunden. Der bisherige proviſoriſche erſte Vor⸗ ſitzende, Herr Airektor Burger, wurde einſtimmig wie⸗ der gewählt. Zweiter Vorſitzende wurde Herr Direk⸗ tor Blaul⸗Oggersheim und dritter Kaufmann Spitz⸗ faden⸗ Pirma ſens. Der frühere Vorſitzende der natid⸗ nalliberalen Partei, Herr Juſtigrat Neume yer⸗Kaiſers⸗ lautern, wurde unter beſonderer Anerkennung ſeiner in langer politiſcher Arbeit geleiſteten Verdienſte zum Ehren⸗ n Bot ſchon der Bericht des erſten Vorſitzenden eine Fülle von Gedanken, wie ſie gegenwärtig die pfälziſchen Mitglieder der Deutſchen Volkspartei durch⸗ ziehen, ſo waren es prächtige deutſche Worte, welche die Ab⸗ geordneten Gebhard und Becker in ihren Anſprachen gefunden haben. Es war nur eine Parteiverſammlung, aber durch ſie, wie durch all die vielen Verſammlungen der letzten Zeit ging das Bewußtſein: als der internationale Gedanke zu Grabe gekragen wurde, feierte der nationale Gedanke in der Pfalz ſeine Auferſtehung. Der außerordentlichen Rührigkeit, die ſeit langem in der Partei einſetzte, wird es wohl möglich werden, die Deutſche Volkspartei in der Pfalz zur ſtärkſten bürgerlichen Partei zu machen. Jozialiſterung in Sowjel-Außland. In der Morning Poſt ſchildert ein engliſcher Groß ⸗ induſtrieller, der in Rußland mehrere Fabriken beſitzt, die ror dem Kriege etwa 1000 Arbeitern eine lohnende Beſchäf⸗ tigung gewährten, ſeine Erlebniſſe während der Sowjei⸗ regierung: ö Eine der erſten Verfü u der bolſchewiſtiſchen Regierung beſtand in der Edes re Nankan aben wenn der Nachweis geführt werden konnte, daß das Bargeld zur Zahlung für Gehälter und Arbeitslöhne oder zur Beſchaffung von Rohſtoffen benötigt war und vorausgeſetzt, der Arbeiterrat der betr. Fabrik dieſes Geſuch befürwortete, wurde die Genehmigr ung zur Abhebung von Geldern erteilt. Die Arbeiterräte, zu⸗ meift aus ungebildeten Leuten, vielfach Analphabeten, beſtehend maßten ſich immer größere Rechte mit Bezug auf die Kontrolle der Zahlungen, die Führung der Bücher und die Kontrolle des gangen Betriebes an. Die Steuern wurden in unerhörter Weiſe erhöht. 055 das Jahr 1917 wurden von mir 1 200 000 Rubel Steuern und onſtige Abgaben eingezogen. Auch die Lohnforderungen der Ar⸗ beiter ſtiegen ins maßloſe. Im Herbſt 1918 mußten viele Fabriken infolge Kohlenmangels den Betrieb einſtellen. Aus Mangel an genten und Rohſtoffen mußten viele Fabriken in entral⸗Rußland ihre Arbeiter entlaſſen. Beſonders verhängnis⸗ voll waren die Folgen des Erlaſſes der Sopjetregierung, laut welchem alle Fabriken, die mit einem Betriebskapikal von über 300 6000 Rubel arbeiten, verſtaatlicht wurden, denn ſofort nach Inkrafttretung dieſes Geſetzes übernahmen die Arbeiterräte die Leitung der Fabriken und die Beſitzer und bisherigen Leiter konn⸗ ten frah ſein, wenn ſie mit heilen Gliedern ſich in Sicherheit bringen konnten. 75 HSktober wurde eine neue Stener ausge⸗ ſchrieben, welche n Milliarden Rubel ergeben follte. hiervon waren die ſozialiſterten Werke icweſchanſ de wahrſcheinlich auß dem Grunde, daß unter der Mißwirtſchaft der Arbeiterräte dieſe früher blühenden abriken nicht nur keinen Gewinn brachten, ſondern beſtändig ſtaatliche Subventionen in Anſpruch nahmen So ethielten die Putilow⸗Werke in Petersburg Sommer 1018 eine ſtaaliche Subvention von 96 Millionen Rußez. Die Jabresrroduftian dieer arnhen Wuinitiausfahtrit exrzicht Laus — 2. Seite. ſchäftigten Arbeiter von 278 000 auf 120 000, die Zahl der Mit⸗ glieder der Metallarbeiter⸗Gewerkſchaft, die bisher 188 000 betrug, lchrumpfte auf 60 000 zuſammen. Von den bisherigen 211 Fa⸗ briken Moskaus iſt keine einzige mehr im Betriebe. In gleicher Weiſe hat die Einwohnerzahl der beiden Hauptſtädte abgenommen. Petersburg, das früher 1 900 000 Einwohner zählte, hat jetzt kaum 900 000. Die Einwohnerſchaft Moskaus iſt von 3 000 000 auf 950 000 geſunken. Unter der Zarenherrſchaft gab es im Durch⸗ ſchnitt 275 Beamte in jedem einzelnen Bezirk, unter der Sowjek⸗ regierung dagegen 865. Das Budget des ruſſiſchen Reiches betrug rüher 13 Milliarden Rubel, unter der bolſchewiſtiſchen Regierung agegen 80 Milliarden. Das Defizit für das letzte Halbjahr betrug 30 Milliarden. Bedarf es hiernach noch eines weiteren Beweiſes dafür, daß die Bolſchewiſten für den Staats⸗ bankerokft Rußlands verantwortlich ſind? Im„Economiſt“ entwirft der ruſſiſche National⸗ ökonom Prof. Dr. A. J ſſaje w auf' der Grundlage amtlicher Zokumente der bolſchewiſtiſchen Regierung ein Bild von der Sozialiſierung in Sowfetrußland. Profeſſor Fialern geht von dem erſten Dekret der Bolſchewiſten aus, da nach der November⸗Revolution 1917 das Recht der Ar⸗ beiter auf die Teilnahme an der Verwaltung induſtrieller Unter⸗ nehmungen feſtſetzte. Nach dieſem Dekret waren die Unterne h⸗ mer nicht völlig beſeitigt, ihre Rolle beſchränkte ſich aber auf die von Angeſtellten der allmächtigen Fabrik⸗ komitees. Das Reſultat war völlige Anarchie und wirtſchaft⸗ licher Bankerott aller Unternehmungen. Stufenweiſe änderte die Regierung der Volkskommiſſäre dieſes Syſtem für ein⸗ zelne Produktionszweige und führte an Stelle der„Selbſtbeſtim⸗ mung der Arbeiter“ die Sozialiſierung ein; an die S itze der Unternehmungen trat 8 2 ſtatt der Arbeiter der Staat. Es wurde ein ganzes Syſtem örtlicher und zentraler Einrichtungen geſchaffen: der Zentrotextil, Zentrozucker, Zentropetrol, Zentroſtahl. Ueber all dieſen Einrichtungen ſtand der„Oberſte Rat der Volks⸗ wirtſchaft“. Der Staat wurde auf dieſe Weiſe der einzige Arbeitgeber, die Arbeiter ſtanden in ſeinen Dienſten. Die Bedeutung der Fabrikkomitees(Betriebsräte) als oberſte Inſtanz der einzelnen Unternehmungen trat zurück. Die Organiſierung der Produktion und des Verkaufs der Produkte lag in den Händen der„Räte der Volkswirtſchaft“, und wir treffen als Fabrikleiter immer häufiger gutbezahlte„Spezialiſten“, die faſt diktatoriſche Voöllmachten beſitzen. In ſeiner Broſchüre„Die nächſten Aufgaben der Sowjet⸗Regierung“ verteidigt Lenin eifrig dieſe e deen obgleich er zugeſtehen muß, daß ſie nicht ganz mit dem ſozialiſti⸗ ſchen Standpunkt übereinſtimmen. Welches waren nun die Folgen einer derartigen Sozialiſierung? In erſter Linie fällt die ungeheure Armee von Be⸗ amten in den Regierungsbehörden in die Augen. Zentrotextil allein hatte im Jahre 1918 rund 6000 Angeſtellte. Dabei beſtand der Heerde Einlauf aus etwa 500 Briefen, und 207 Briefe wurden expediert. Auf jeden Sekretär entfielen pro Tag höchſtens zehn einlaufende und dier abgehende Akten, auf jede Stenotypiſtin etwa ei Briefe. Man kann ſich leicht vorſtellen, was für Unſummen i dieſer verſchwendet werden. In rein wirtſchaft⸗ lcher Beziehung ſtanden die Dinge nicht beſſer. In der zweiten Hälfte des Jahres 1918 zahlte der Zentrotextil für die Herſtellung von Erzeugniſſen der Textilinduſtrie Subſidien von über 1300 Millionen Rubel, aber Waren wurden nur für 143 Millionen Rubel Aehnliche Erſcheinungen ſind auch bei anderen Zentro“⸗Stellen anzutreffen. Der Arbeitslohn iſt unbegrenzt gewachſen und entſpricht in keiner Weiſe mehr den Koſten und der Ne der Produtien Nach der Statiſtik vom Juli 1919 betrug der Lohn eines Arbeiters 6000 Rubel monatlich, obwohl nach dem von der Sowjet⸗Regierung aufgeſtellten Höchſtlohn eines Arbeiters 3000 Rubel nicht über⸗ ſchreiten darf. Aber dieſe Vorſchrift läßt ſich leicht umgehen durch ein eigenartiges Akkordſyſtem. Angenommen, daß die Herſtellun eines Gegenſtandes die Arbeitszeit von drei Stunden erforderli iſt, ſo beſtimmt die Fabrikleitung, daß hierfür ſechs Stunden not⸗ wendig ſind, und der Arbeiter erhält den doppekten Lohn als Prä⸗ mie für ſeine doppelte Arbeit. Das Sinken der produk⸗ tiven Arb eit läßt ſich aus folgenden Beiſpielen des Rechen⸗ aftsberichts einer hierzu eingeſetzten Spezialkommiſſion im Januar 1919 erſehen: Die Moskauer Eiſenbahnwerkſtätten beſchäf⸗ kigten 1916 1192 Arbeiter, 1917 1179 Arbeiter, 1918 1772 Arbeiter. Die Zahl der Arbeiter ſtieg alſo um 50 v. H. In demſelben Maße ſteigt aber die Zahl der arbeitsfreien Tage. 1916 betrug dieſe 80 5 v. H. der geſamten Arbeitstage, 1917 12 v.., 1918 39, v. Bei der Herſtellung eines en waren im Jahre 1916 10,4 Nenſchen beſchäftigt, 1917 13,2 Nenſchen, 1918 41,5 Menſchen. Die Spezialkommiſſion ſieht die Urſache des Sinkens der produktiven Arbeit in den ſchlechten Ernährungsverhältniſſen, aber auch in der kalſchen Auffaſſung der Arbeiter von der ihnen verliehenen„Frei⸗ heit“, die ſich im Schwinden jeder Verantwortlichkeit und jedes Pflichtgefühls(Veranſtaltung von und Sitzungen während der Arbeitszeit) ausdrückt. Das Sinken der Produktion in den Kohlengruben wird durch folgende Ziffern charakteriſiert: Scherben am Wege. Roman von Guſt av Schröer. 2)(Nachdruck verboten.) Fortſetzung.) „Tag, Inſpektor,“ grüßt Hartmann.„Wie iſt es ge⸗ gangen auf 50 „Im alten Gleiſe, Herr Hartmann. Wie ſonſt auch. „Sie meinen, ich werde nicht vermißt?“ Döring lachte.„Ich habe nichts gemeint, aber mit ſo einem Gute iſt das wie mit einer Maſchine. Wenn ſie unter Oel und Dampf ſteht, dann läuft ſie.“ „Und für Oel und Dampf ſorgen Sie?“ „Man tut, was man kann.“ Erich Hartmann nickte.„Sagen Sie mal, wie konnte das mit der Maſchine geſchehen?“ 4 „Daß da ein kleiner Fehler war,“ erläuterte der Inſpek⸗ tor, das hatte ich ſchon bemerkt, aber das kommt ſo leicht vor, daß man es nicht immer gleich als ein Unheil anſehen kann. Dann brach mit einem Male die Welle, das purzelte inwendig alles durcheinander, und weil doch der Dampf dahinter war, ung denn eben der Teuſel los. Ich alaubte, der dende Kaſten ge auseinander. Glücklicherweiſe konnte ich den Riemen mit einem ardentlichen Ruck herunter reißen.“ „Sie riſſen den Riemen herab? Das war unvorſichtig. „Was 97 1 1 Aessch Ich kriegte eins hinter die Ohren, daß ich mich überſchlug.“ „Dann ging das noch gut ab. El, ei, Döring.“ „Tia. Ich konnte doch nicht dabei ſtehen, bis der Kaſten auseinander flog. Wird ſo teuer genug werden „Haben die Monteure etwas darüber geſagt? „Ja, aber das kann ſtimmen, das kann auch nicht ſtim⸗ men, nach oben wie nach unten. Dreizehn⸗ bis nierzehn⸗ hundert Mark meinten ſie. Erich Hartmann ſchwieg eine Weile. Dann begann er taſtend, um dem Manne, der ihm einen großen Dienſt getan und daron ſprach als von eiwas Selbſtverſtändlichem, nicht weh zu—55 20 8 25 ee haben wir eigentlich wirtſchaftlich ein ſchlechtes Jahr?“ Döring blickte ihn verwundert an.„Durchaus nicht, Herr Hartmann.“ „So. Hm, ja, mir iſt, als hätten wir ſonſt höhere Ein · nahmen gehabt. Der Inſpektor erhob ſich. Ich will meine Bücher holen, dann können Sie vergleichen.“ 75 Hartmann nickte. Die Tür ſchloß ſich hinter dem Davon⸗ gehenden. von den Arbeitern täglich hergeſtellten Waren(bei achtſtündigem Arbaitstag und Preiſen des Jahres 1916) betrug 1916 100 v.., 1917 75 v.., 1918 40 v. H. Dieſelben eſultate ſind auch in ber Textilinduſtrie zu beobachten, wo die Produktivitaät bis 68 v. 1 fiel. Ebenſo unproduktiv und verderblich zeigten ſich die Maß⸗ nahmen der Bolſchewiſten bei der Sozialiſterung des Handels, der Banken und der Landwirtſchaft. Bei der Sozialiſierung der In⸗ duſtrie ergab ſich ſchon in der erſten Hälfte des Jahres 1919 ein Defigit von 5 Milliarden Rubel, wobei im Budget für dieſen Poſten nicht weniger als 11 Milliarden ausgeworfen waren. Bei der Ver⸗ waltung der Eiſenbahnen betrug das Defizit vier Milliarden bei einem Budget von fünf Milliarden. Dieſe beredten Ziffern faſſen das ganze hoffnungsloſe Chaos erkennen, zu dem die eee Sozialiſierung in der Technik und im Handel geführt hat. Aber waren wenigſtens dabei die J nterefſen des Prol e⸗ tariats gewahrt? Darauf muß man mit Nein antworten. An der tatſächlichen Verwaltung der Produktion haben die Arbeiter keinen Anteil; ihre wirtſchaftliche Lage hat ſich ſogar trotz der koloſ⸗ ſalen Arbeitslöhne infolge des Fehlens aller notwendigſten Ge⸗ brauchsgegenſtände und der unwahrſcheinlichen Preiſe, die das Er⸗ gebnis der angeführten Tatſachen ſind. deulſches Reich. Schwarz ⸗ weiß · rol verbolen. Herlin, 22. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) An zuſtändiger Stelle erfahren die P. P..: Unliebſame Vorkommniſſe der letzten Zeit haben dem Reichswehrminiſter Veranlaſſung gegeben, den Truppenteilen das Vorantragen ſchwarz⸗weiß⸗roter ahnen beim Morſch durch ihre Garniſonen uſw. zu ver⸗ jeten. Niederlage der Anabhängigen— braunſchweigiſchen Magiſtrats⸗ wahlen. J Berlin, 22. Sept.(Von unſerem Berliner Büro) Im Braunſchweigiſchen haben die Unabhängigen eine erfreu⸗ liche Niederlage erlitten. Bei den am geſtrigen Sonntag in einer Reihe braunſchweigiſcher Städte vorgenommenen Magi⸗ ſtratswahlen ſind die Unabhängigen allenthalben glänzend unterlegen. Nationalverſammlung. Berlin, 22. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die demokratiſche Fraktion der Nationalverſammlung hielt geſtern ihre erſte Sitzung nach der Sommerpauſe ab. U. a. iſt dabei das Betriebsrätegeſetz beſprochen worden. Die Lage in der Mekallinduſtrie. Berlin, 22. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Lage in der Metallinduſtrie hat ſich in den letzten Tagen nicht weſentlich geändert. Bis jetzt ſind Teilſtreiks bei etwa vierzehn Firmen zu verzeickmen. Die Berliner Kohlenfrage. Berlin, 22. Septbr.(Von unſerem Berliner Biüro.) Die Ausſicht auf eine günſtigere Verſorgung der Berliner Gasanſtalten mit Kohlen haben ſich leider noch nicht gebeſſert. Die gegenwärtigen Beſtände der ſtädtiſchen Gas⸗ anſtalten betragen nur noch 6200 Tonnen gegenüber einem Beſtand von 83 000 Tonnen zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die gegenwärtigen Beſtände reichen nur noch—3 Tage, d. h. ſolange würden die Gasanſtalten den Betrieb noch auf⸗ recht erhalten können, wenn die Kohlenzufuhren nach Berlin völlig aufhören ſollten. Zu einer ſolch ernſten Befürchtung liegt aber indes kein Anlaß vor. Pfalz. Verſammlungsverbot für die pfälziſchen Kriegervereine. München., 22. Septbr.(Priv.⸗Tel.) Der Bayriſche Kriegerbund hielt geſtern in Mönchen feinen 28. Ab⸗ geordnetentag ab Der Bund zählt rund 350 000 Mitglieder. Aue der Tagung waren die Mitteilungen eines pfälzi⸗ ſchen Pelegierten über die Schwierigkeiten intereſ⸗ ſant, die den Pfälzer Kriegervereinen von den franzöſi⸗ ſchen Zeſatzungsbehörde gemacht, Von den 350 dem bayriſchen Kriegerbund angeſchloſſenen Pfälzer Vereinen hat nicht ein einziger die nom Präſidium verſandte Einladung zu dem Abgeordnetemag nach München zugeſtellt erhalten. Und dieſe Vereine haben auch noch nie ſeit der Beſetzung der Pfalz eine Verſammlung oder eine Vorſtandsſitzung ab⸗ halten dürſen. Der Redner verſicherte die Verſammlung der a ee Treue der Pfälzer zu Bayern und zum eiche. „Ein zuverläſſiger Mann,“ brauchte ihm das mit den Biichern gar nicht erſt zu ſagen, nur ein ganz kleiner Wink. Und das mit der Maſchine, das hat er fein gemacht. Als oh das alles ſein wäre. Ich muß ihm da auch den guten Willen zeigen.“ Der Inſpektor kehrte zurück und ſchug vor ſeinem Herrn die Vöcher auf. Er wies auf Zahlen. So war das voriges Jahr, ſo vor zwei Jahren, ſo dieſes. Ganz klipp und klar alles, leicht zu überſehen. Und, ſa, die Einnahmen waren dieſes Jahr höher als ſonſt. So mußte der Mißklang wohl durch Ausgaben auf andrem Gebiete hervorgerufen worden ſein. Ja, Berlin war doch ein teures Pflaſter und ſo allerlei andres kam dazu. Ein wenig leichtſinnig ſein, wäre an ſich ja ganz ſchön. Mein Gott, leichtſinnig. Er hat eine junge, lebensluſtige, herzige kleine Frau. Was kann ſie dafür, daß ſie vom Leben ſo gar keine Ahnung hat, mit dem Gelde um⸗ geht wie ein Kind. An ihm wäre das wohl geweſen, da den Riegel vorzuſchieben, aber er kann das nicht. Li muß lachen. Nur wenn ſie luſtig iſt, iſt ſte die Li, die er lieb hal. „Ich habe mich getäuſcht, Inſpektor,“ ſpricht er und gibt ſeiner Stimme einen heiteren Klang.„Es iſt möglich, daß ich noch kurze Zeit ausbleibe. Weihnachten ſind wir beſtimmt da. Machen Sie ſo weiter. Uebrigens, damit Sie ſehen, daß ich Ihre Dienſte ſchätze, ich leg Ihnen vom Erſten ab zwanzig Mark im Monat zu.“ „Danke, Herr Hartmann. Der Inſpektor aber hat ſeinen Herrn verſtanden. „»Ich möchte noch etwas zur Sprache bringen, das ſchon lange am Herzen llegt.. „Ja, Döring?“ „Im Breiten Walde ſowohl wie im Silberwalde ſind eine ganze Reihe Stämme, die heraus können. Sie faulen auf dem Stocke. Wenn es Ihnen recht iſt, dann meſſe ich da ein⸗ Preſes und erkundige mich unter der Hand nach dem reiſe.“ „Hm, ja. Ich will mir das überlegen. Schreibe Ihnen entweder darüber oder ſehe mir die Sache ſelber an.“ Das war ein guter Wink und macht den Mißmutlgen fröhlich. Er kann ſcherzen. „Wie iſt es dennn nun ſo allmählich mit einer jungen Frau, Inſpektor?“ Döring wehrt ab. 27 65 Zeit, Herr Hartmann. zNa, na, man verpaßt da auch manchmal den Anſchluß. — Outen Abend, Inſpektor. Wollen Sie der Mamſell im Vorbeigehen eben ſagen, daß ſie mir das Abendbrot bringt?“ Jawohl. Guten Abend, Herr Hartmann. dachte der Mulsherr.„Ich welß man 5 nicht, wovon Nr. 427. Maunhetner General-Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) Montag, den 22. September 1919. —11 14 10 Millionen. Für Arbeitslohne wurden 66 Millionen Ziulbel ver⸗ während in Friebenszeiten der normake Arbeiter 750 Pud förderte. bpentet. In drei Mouaten ſank die JZahl der in Petersburg be⸗erreichte er 1917 448 und 1918 bloß 240 Pud. Der Wert der Letzte Meloungen. Bereiſung zerſtörter franzöſiſcher Gebiete Berlin, 22. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro⸗ Am Dienstag findet die Vereiſung der für den Wieder⸗ aufbau vorgeſehenen zerſtörten franzöſiſchen Berg⸗ werksgebiete ſtatt Sie erfolgt in zwei Gruppen, an denen je 5 deutſche Sachverſtändige teilnehmen werden. Am 25. ds. findet eine Bereiſung für die Wiederaufräu⸗ mungsarbelten im zerſtörten Gebiete ſtatt, an denen vier verſchiedene Gruppen zu je vier deutſche Sachverſtändigen beteiligt ſind. Eine Galten · und Kindesmörderin. cOMünchen, 22. Sept.(Priv.⸗Tel.) Wegen Gatten⸗ und Kindesmord hatte ſich die Arbeiterswitwe Maria Werk⸗ ſtätter von Altenmark bei Traunſtein zu verantworten, die dreimal vergeblich verſuchte, ihren Mann mit ollkirſchenſaft zu verglften. Schließlich ſchüttete ſie Rattengift in den Kaffee ihres Mannes, was deſſen qualpollen Tod herbeiführte. Eines ihrer ſechs Kinder, ein vierjähriges Mädchen, ſtieß die Frau in einen Bach, ſodaß es elend ertrinken mußte. Die Angeklagte war in der Verhandlung geſtändig. Die Frau war 19 Jahre verheiratet und hatte ſich mit einem Arbeiter eingelaſſen, dem ſie ihr ganzes Geld opferte. Nachdem ihr Mann eine Eheſcheidung ablehnte, griff ſie zu dem entſetzlichen Mittel. Die Angeklagte wurde vom Gericht zweimal zum Tode verurteilt. Schlägerei mit tödlichem Ausgang in München. 55 München, 22. Sept.(Priv.⸗Tel.) Geſtern nachmittag hatten drei Hilfsarbelter mit einer Hilfsarbeiterin ein großes Wein⸗ gelage gehabt. Es wurden etwa 15 Flaſchen Wein getrunken. Die Zecherei wurde ſpäter in anderen Lokalen fortgeſetzt. Schließlich kam es auf der Straße wegen der Geliebten zum Strelt, wobei auch das Weſſer eine Rolle ſpielte. Straßenpaſſanten alarmierten die Schutzmannſchaft. Zwei Hilfsarbeiter wurden verhaftet, wüh⸗ rend der dritte, namens Köſtner, heftigen Widerſtand leiſtete. Es kam ſo zu einer Rauferei zwiſchen einem Schutzmann und dem Hilfsarbeiter. Der Schutzmann entſicherte dabei ſeinen Karabiner und drückte, als Köſtner ſich auf den Beamten ſtürzen wollte, die Waffe ab. Der Schuß traf Köſtner, der in ſogenannter Boxerſtellung war, in den Kopf. Der Tod trat ſofort ein. Nun ſchlug die Stim⸗ mung der Straßenpaſſanten, die vorbem die Schutzmannſchaft alar⸗ miert hatten, um und das Publikum nahm gegen die Schutzmann⸗ ſchaft eine bedenkliche Haltung ein, ſodaß eine Abteilung Reichswehrſoldaten zu Hilfe gerufen werden mußte. Dieſe ſchaffte dann aber Ruhe. Der Schutzmann, der den Hilfsarbeiter er⸗ ſchoſſen hatte, wurde, obwohl er angibt, in Notwehr gehandelt zu haben, auf Veranlaſſung des Staatsanwalts in Haft genommen. Bilſdung eines Reichswiriſchaftsrales. Berlin, 22. Sept. Der Entwurf eines Geſetzes über den vorbereitenden Reichswirtſchaftsrat, der bereits durch eine Mitteilung des Reichswirtſchaftsminiſters Schmidt in der Nationalverſammlung angekündigt worden iſt, iſt inzwiſchen ferlig⸗ geſtellt worden. Er wird in den nächſten Tagen den Gegenſtand von Beſprechungen der zuſtändigen Reſors bilden. Bis zur Schaf⸗ fung des in der Verfaſſung vorgeſehenen endgültigen Neichswirt⸗ ſchaftsrates iſt für den vorbereitenden Reichswirtſchaftsrat ein weit⸗ gehendes Mitwirkungsrecht bei der Geſeßgebung und beim Erlaß beriſer grundlegender Verordnungen vorgeſehen worden. Der vorbereltende Reich⸗wirtſchaftsrat wird in ſeiner Juſammen⸗ ſetzung den Intereſſen aller Volksklaſſen ſowohl den produzierenden wie den konſumierenden ausgiebia Rechnung tragen und nach dem Grundſatz der Gleichberechtigung von Arbeitgebern und Arbeitneh⸗ mern zuſammengeſetzt ſein. Kommuniffiſche Propaganda in Bayern. ch München, 22. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Kommuniſtiſche Partei altet 8 in ganz Bayern eine lebhafte Propaganda. Vor ein agen wurde in Puchheim ein Paket beſchlagnahmt, das verſchiedene Propagandaſchriften„ die für einen dortigen Gefangenen beſtimmt waren. Dieſe Flugblätter ſtammen, wie feſt⸗ geſtellt wurde, aus Berlin und wurden über eine Zwiſchen⸗ ſtelle in Nürnberg nach Puchfeſm geſandt. Die Flugblätter 323 beſchlagnahmt und die Zwiſchenſtelle in Nürnberg aufge⸗ — * 0 Karlsruhe, 21. Sepf. Der Landesverband Baden des Hanſabundes hielt am Freitag nachmittag hier eine Vorſtandsſt fin ab, die aus dem ganzen Lande beſüch war⸗ Man beſchäftigte ſich mit Organiſationsfragen. Der ſeilherige Vorſitzende des Landesverbandes, Geh. Rat En gelhar Mannheim und der Syndikus Dr. Gerard haben ihre Aem⸗ ter niedergelegt. Die Geſchäfte des Hanſabundes werden in e durch die Geſchäftsſtelle kfurt am Main r gefüh Das Abendbrot ausgezeichnet. Keine Delika⸗ teſſen, nur was das Haus gibt, aber alles appetlllich, ſchmack⸗ haſt und kernig. Hausmannskoſt. Schmeckt und man hat nicht den unangenehmen Nebengedanken, daß man eigentlich nur naſcht und nachher gehörig bluten mu Der Rotwein glüht dunkelrot ſm laſe. Keine Extra⸗ marke— unter zehn Mark die Flaſche tut es der Dieter in Berlin nicht, 9 erſt recht nicht,— iſt ein ganz ziviler iz ber 2lfc an ſt und die 5 er Ti ger iſt und die Zigarre glimmt, da lehnt ſich Erich Hartmann faul zurück und ghn Beiß Gott⸗ jetzt man ſchon müde. Er ſieht die Uhr. In Berlin beginnt um die Zeit das Leben*5 e wird es Li ohne ihn treiben? Der Sinnende lächelt. Sie fiebert auf Neues. 15 Dann: was mag wohl Urſchel machen? Urſchel Schade, daß ſie ſich da in Dresden epſe hat. 80 ein Unſinn. Könnte doch auf Langenwieſen bleiben, wohin ſie buder Am Ende käme das mit dem Leo Träger doch noch u Ordnung. Da überfſiegt ihn ein Unbehagen. Dann iſt ſie nicht mehr ſeine Urſchel. Sonderbar, als ob er ſie gar nicht hergeben könnte. In einer weichen Stimmung greift er nach den Brief⸗ bogen, um an Urſula Liebenau zu ſchreiben. Aus der Ein⸗ ſamkeit eines Langenwieſener Winterabends, an dem der Wind draußen in 125 Tönen orgelt, in den Licht um Licht verlöſcht. und auch im Gulshauſe ein Fenſter nach dem andern dunkel wird, Erich Hartmann an Urſula. Eine Seite, 5 zehn. Von Berlin erzählt er und von Li. Wie es eude macht, wenn ihre Augen glänzen und wie ſie ein Kind ſei und doch unerſättlich, gar nicht kot zu kriegen im Tanzen. im Lachen, im— Saeen Und de Dister vom Stein iſt noch der alte. Urſchel kennt ihn ja. Dabe er eigentlich lebt. Li habe ein imnen gefunden. Darauf tue ſie ſich etwas zu⸗ gute. Erſt einmal Frau Heininger, dann eine Geheimrätin, eine Frau Konſul. Sie ſei allerdings Kind gegen ſie, und es ſehe unglaublich niedlich aus, wenn ſie verſuche, ihnen die roße—1 3— nachzumachen. Das gelinge immer daneben. Sie könne min einmal nicht langſam gehen. Immer ſprin Als ob ſie Näder unter den Füßen oder Flügel an den Schul⸗ tern haße. Run ſei er auf drel Tage in Langenwieſen. Sel da ein Unglück mit der Dreſchmaſchine geſchehen. Kein Men ſchenleben verloren aber eine große Jahl. 5 Scheine. Und Berlin ſei unglaublich leuer. Stehe hinter Pa oder Rer nicht zurück.— 7 7017 ſeien 9 8 ganz ſiche daheim und Urſchel möge doch ſa auf das Feſt herkommen. Man erwarte ſie beſtimmt, und Ausflüchte ließe man nicht gelten. Fortſetzung folgt.) paar Freun ——* * 1 0 Montag, den 22. September 1919. Manuheimer General-Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) . Seite. Nr. 487. ANus Stadt und Land. Gefahr einer erneuken Gasſperre. Von der Direktion der Städt. Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitäts⸗ werke wird uns mitgeteilt, daß der Kohlenvorrat des Gas⸗ werks nahezu völlig erſchöpft iſt, ſodaß möglicherweiſe ſchen am Dienstag mit einer erheblich verſchärften Sperre der Gasabgabe gerechnet werden muß, wenn nicht in letzter Minute noch ein angemeldeter Kahn mit Kohlen eintreffen ſollte. Aus der Septemberſitzung des Kreisausſchuſſes Mannheim. Von der Wahl des Arbeiterausſchuſſes der Kreisſtraßen⸗ und Kreiswegwärter wird Kenntnis genommen. Die Sſtündige Arbeits⸗ eit der Wärrer wird nach dem Vorſchlage des Arbeitsminiſteriums Fiigeegt. Die Preiserhöhungen für die Schotterlieferung auf die Kreisſtraßen und Kreiswege wird genehmigt. Der Vereinbarung über die Verwaltung der Kreiskaſſe durch die Stadtkaſſe Mannheim ab 1. Oktober 1919 wird zugeſtimmt Den Kreisbeamten wird die Ausgleichszulage nach den ſtaatlichen Grundſätzen gewährt. Von der Konſtituierung des Verwaltungsrats der Krelserziehungsanſtalt enburg(Vorſitzender Privatmann Carl Günther, Stellver⸗ ſreter Bürgermeiſter Dr. Fritſch) wird Kenntnis genommen. —. diesjährigen Kreistag werden 3 Referate angemeldet und dazu die Referenten beſtimmt. In 6 Fällen wurden zu den Kurkoſten für Lungenkranke Kreisbeihilfen bis zu je 300 Mark be⸗ willigt. Zu dem Entwurf des Lehrplans und der neuen Satzungen Ur die landwirtſchaftlichen Kreiswinterſchulen Badens werden einige bänderungsvorſchläge gemacht. Den Gartenbauvereinen in Neckarau, Käferral und Feudenheim werden zwecks Förderung des Gemüſebaues je 100 Mark Zuſchuß bewilligt. Es wird Kenntnis davon genommen, daß an Stelle des in den Ruheſtand getretenen Dekonomierat Kuhn Landwirtſchaftsinſpektor Doll⸗Wiesloch die Vorſtandsſtelle an der landwirtſchaftlichen Kreiswinterſchule Laden⸗ burg auf 1. Oktober 1919 übernimmt. Der Dienſtvertrag mit dem 2. Landwirtſchaftslehrer wird genehmigr. Dem Obſt. und Gartenbauverein Neckarau wird zu den Koſten des Obſtbaumbezuges durch Vermittelung des Kreisinſpektors Blafer ein Zuſchuß von 50 Pfennig pro Baum in Aueſicht ge⸗ ſtelll Der ee ee an der dber Ver⸗ pfl gsſatzes für Augen ugenklinik Heidelberg von Aalich 4 Mark auf 4,50 Mark ab 1. Januar 1920 einverſtanden. Tem Entwurf des Geſellſchaftsvertrags und des Mietvertrags be⸗ züglich des Sanatoriums„Haus am Jettenbühl“ in Heidelberg wird mit einigen Abweluchngen zugeſtimmt. Zur Beſtreitung von außer⸗ erdentlichen Bedürfniſſen in der Kreispflegeanſtalt Weinheim und im Kreiserziehungshaus Ladenburg werden Kredite von 50 000 Mk. bezw. 14 000 Mk. bewilliggt. Kriegsgefangenen-Heimkehr. um die heimkehrenden Kriegsgefangenen in feſtlicher Weiſe begrüßen und ihnen im Anſchluß daran einige frohe Stunden be⸗ reiten zu kömen, hat das Durchgangslager Mannheim mit n Unterſtützung des hieſigen Roten Kreuzes die ehemalige ithalle des Offizierkorps Gren. Regts. 110 zu einem Theaterraum umgeſtaltet. Der mit bequemen Holzbänken ausgeſtattete Zuſchauer⸗ raum ſteigt nach hinten empor und geſtattet ſo allen eine gute Sicht auf die Bühne. Für rund 1100 Perſonen bietet ſich Sitzgelegenheit. Stehplätze ſind noch etwa—300 vorhanden. Die Ausſchmückung — in dankenswerter Weiſe die Stadt übernommen, die ſeit kurzem gentümerin der Halle iſt. Ein recht ſchmucker Raum ſteht ſo dem Durchgangslager für ſeine Empfanasabende zur Verfügung. Zu bedauern iſt nur, daß die Halle nicht eine noch größere Mene aufzunehmen vermag. Dieſer Nachteil machte ſich leider am erſten Begrüßungsabend— am 16. September— bemerkbar: gar viele begehrten vergebens Einlaß in die ſchon überfüllte Halle. Des be⸗ chränkten Raumes wegen war es nicht möglich, allen Zutritt zu gewähren, die gern an der Feier teilgenommen hätten. Es wird auch an dieſer Stelle an die Einſicht und Geduld aller, die hier in Betracht kommen, appelliert: die Leitung wird bei der Verteilunr der Eintrittskarten alle berechtigten Anſprüche berückſichtigen, kann aber nur nach und nach dieſen Wünſchen entſprechen. 5 Damit nun aber alle, die für die heimgekehrten Kriegsgefange⸗ nen in dieſer oder ſener Eigenſchaft ſich betätigen, dies ſind außer den Offizieren, Angeſtellten und Arbeitern des Durchgangslagers in erſter Linie die zur„Kriegsgefangenenheimkehr“ zuſammengeſchloſſe⸗ en Vereine, wie Roles Kreuz, Volksbund ufw., damit dieſe alle ſchon bald an einem Begrüßungsabend teilnehmen können, beab⸗ lichtigt das Durchgangslager im Einvernehmen mit der Stadt, einen der nächſten Vegrüßungsabende im Nibelungenſaal zu veranſtalten. Aber auch den übrigen Einwohnern Mannheims wird Gelegenheit egeben werden, einer ſolchen Feier beizuwohnen. Zu dieſem wecke ſoll in Bälde ein weiterer Begrüßungsabend im Nibe⸗ lungenſaal ſtattfinden. Diesbezüglich werden die Zeitungen demnächſt noch nähere Mitteilungen bringen. Die künſtleriſche Lei⸗ iung der Veranſtaltungen liegt in den Händen des Herrn Hofſchau⸗ ſpielers Kökert, unſeres allverehrten und altbewährten Alex. Er, der während des Krieges ſo manchen Verwundeten durch ſeine heitere Kunſt erfreut und ihm über trübe Stunden hinweggeholfen hat, ſtellte ſich auch jetzt wieder in den Dienſt der guten Sache. Schon der erſte Empfangsabend hat uns gezeigt, wie raſch es ihm gelingt, ſich die Herzen der heimgekehrten Kriegsgefangenen zu ge⸗ winnen. Ihm, des dürfen wir ſicher ſein, wird es auch ſtets ge⸗ lingen, willige Helfer am guten Werk zu finden, ſei es unter ſeinen Kolleginnen und Kollegen am Nationaltheater, ſei es unter den andern Mannheimer oder in Mannheim wirkenden Künſtlern. Auf eins ſei zur Aufklärung noch hingewieſen: Es iſt geäußert worden, daß da⸗ Durchgangslager es eigentlich gar nicht nötig ge⸗ habt habe, ſich einen eigenen Raum für die Empfangsabende einzu⸗ richten, wo doch die prächtigen Säle des Roſengartens zu Gebote ſtünden. Die ſo ſprechen, berückſichtigen nicht, daß das Durchgangs⸗ lager im allgemeinen erſt verhältnismäßig kurz vor Eintreffen der Heimkehrtransporte von deren Kommen Kenntnis erhält, alſo nicht etwa ſchon im Voraus für beſtimmre Abende ſich einen Saal ſichern kann, vielmehr Gefahr laufen würde, gerade dann keinen Saal zu haven, wenn es einen ſolchen bedarf. Zudem muß doch nach Mög⸗ lichkeit den Heimkehrern der weite Weg vom und zum Lager er⸗ ſpart werden, dies zumal bei ſchlechtem Wetter, mit dem mit Ein⸗ tritt des Herbſtes mehr und mehr zu rechnen iſt. Nicht zuletzt ſprach für den Umbau der Reithalle zu einem Theaterraum— troß den nicht unbeträchtlichen Koſten— auch der Wunſch, den Heimkehrern den Beſuch eines Lichtſpielhauſes in allernächſter Nähe des Lagers zu ermöglichen, ſodaß ſie nicht nötig haben, ſich hierzu in die Stadt zu begeben. Und ſo iſt denn auch in der Halle ein Kino einge⸗ richtet worden, das in den nächſten Tagen in Betrieb genommen wird. Den Heimkehrern den unvermeidlichen Aufenthalt im Durch⸗ gangslager ſo angenehm wie nur möglich zu geſtalten, dieſer Wunſch liegt auch allen der Unterhaltung dienenden Einrichtungen gu Grunde. Von ſeinen erſten Tagen der Freiheit ſollen die Tage in Mannheim dem Heimgekehrten ſtets in ſchöner Erinnerung bleiben. 825 Verſetzt wurde an das Bezirksamt Baden⸗Baden Regierungs⸗ aſſeſſor Dr. Marzel Nordmann, bisher Abteilungsvorſtand beim Bezirksamt hier. 3Die Militär⸗Verſorgungsgebührniſſe werden vom Monat Oktober ab den Empfängern auf Wunſch ins Haus gebracht. Zu dieſem Zwecke ſind entſprechende Anträge an die zuſtändige Beſtell⸗ poſtanſtalt, bei der die Bezüge bisher abgeholt wurden, zu richten. Vordrucke zum Antrag gibt die Poſtanſtalt, die auch Näheres über das Verfahren und die Zeit der Beſtellung mitteilt. 8 Wahlverſammlung. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die heute abend 8 Uhr im großen Saale der Liedertafel, K 2, 31,/32, ſtattfindende öffentliche Wahlverſammlung für alle evangeliſchen Frauen aufmerkſam, in der Herr Pfarrer Klein über„Wahlrecht und Wahlpflicht der evangeliſchen Frau“ ſprechen wird. G. Für die Pilzküche. Nach Schwämmen fragt man auf un⸗ ſeren Wochenmärkten gegenwärtig vergeblich, obwohl der Sep⸗ tember ſonſt ein Hauptpilzmonat iſt. Viele Leute verlangen eben immer noch, trotz aller Belehrungen, faſt nur Steinpilze und Pfiſferlinge. Erſtere waren im Gebirg bis Mitte Auguſt ſehr reichlich zu finden und erſcheinen vielleich bald ein zweikes Mal. Letzlere treten heuer ſeltener auf. Der zierliche Röhrling, der Schmier ing(Gelbfuß), der Ziegenbart, der echte Reizker und an⸗ dere wohlſchmeckende und nicht leicht mit giftigen Pilzen zu ver⸗ wechfelnde Schwämme ſind noch ziemlich häufig zu finden und ſollten eifriger geſammelt werden. Es können im Gebirg daneben auch viele Brombeeren gepflückt werden, ſodaß ein Gang ſich ſchon lohnt. Polizeibericht vom 22. Seplember(Schluß.) Unfall. Als am 20. ds. Mts. der 2½jährige Sohn eines im Hauſe Schwetzingerſtraße 68 wohnenden Schloſſers in der elterlichen Wohnung eine brennende Kerze vom Boden aufheben wollte, ge⸗ rieten dabei eine um den Hals des Kindes hängende Celluloidpuppe und das Kleidchen des Kindes in Brand. Der Knabe erlitt dadurch ſchwere Brandwunden und mußte ins Allgem. Krankenhaus über⸗ ae ee s ſchwere Kö 1 2 e rPerverle— auf der Bretenfkra vor dem Haulfe Große Walftabeſtraße Ar. 11. im Städt. Straßenbahnamt, im Hauſe Lindenhofſtraße 42, in der Wirtſchaft„Zum Diamant“(J 5, 1) auf dem Luifenring, in der Wirtſchaft Pumpwerkſtraße 31 und vor dem Hauſe Lange Rötterſtr. Nr. 6— gleangen zur Anzeige. Amtsanmaßung. Wegen Amtsanmaßung mußte ein 36 Jahre alter Bahnmeiſter der Nebenbahn hier zur Anzeige gebracht werden, weil er ſich in der Nacht vom 21. zum 22. ds. Mts. einem Pärchen gegenüber fälſchlich als Kriminalkommiſſär ausgegeben hat ee eine 23 Jahre alte ledige Kontoriſtin verhaften wollte. Lebensrettung. Ein 16 Jahre alter Polſterer von hier, welcher einer Frau vom Hauptbahnhofe hier ein Paket nach Lud⸗ wigshafen getragen hatte und auf dem Rückweg von dem Brücken⸗ poſten in Ludwigshafen nicht mehr über die Rheinbrücke zurück⸗ von auswärtigen Bühnen. — eue Theaterbauten.) Trotz der Bauſchwierigkeiten werden 3— 55 wieder eine Reihe neuer Theaterräume kröffnet. An ihrer Spitze ſteht Neinhards„Großes Schauſpiel⸗ aus Das iſt der nach den Plänen von Profeſſor Pölzig ungebaue Zirkus Schumann. Das Haus wird für 3600 Zuſchauer Platz haben. Obwohl die Arbeiter in Doppelſchichten tätig ſind, wird ſich der für den 1. Oktober vorgeſehene Eröffnungstermin noch Peit hinausſchieben. Der Bühnenraum zerfällt in zwei beſondere Teile, die eigentliche Bühne, die als Drehbühne umgebaut iſt, und einen gewaltigen Vorbau nach dem Muſter der antiken Bühne. Während das Große Schauſpielhaus Berlins größtes Theater ſein wird, wird die„Tribüne“ Berlins kleinſtes Theater werden. Sie faßt nur 300 Perſonen, die in einem Saal des Hanſemann⸗ Hauſes in Charlottenburg, Berliner Straße 37, untergebracht wer⸗ den. Da die Bühne ohne Dekorationen ſpielen wird. waren wenig dauliche Veränderungen nötig. Es iſt nür für ein Foner noch ge⸗ ſorgt worden. Die für den 15. September angeſetzte Eröffnung wird ſich verzögern, da infolge des Tiſchlerſtreiks das Geſtühl noch nicht geltefert werden konnte. Das Enſemble des Theaters beſteht aus ca 25 Darſtellern. 1 Ferner entſteht als neues Theater das„Eden⸗Theater“ in der Alten Jakobſtraße, das aus dem alten Zentraltheater hergerichtet wird. Es bieret tauſend Perſonen Plaz. Das veraltete Geſtühl des Zentralthealers iſt entfernt worden und durch moderne Klapp⸗ ſtlihle erſetzt. Der Zuſchauerraum wurde pakettiert, die Ränge ſind amphtthꝛatroliſch erhöht, die Logen vergrößert worden. Das Eden⸗ ſheater wird von Viktor Holländer als Revuebühne geführt. Schließlich ſollte 225 der 285 des ebe den 15 Hardenberaſtraße in ein neues ater um„ —5— Eeegdelten ſind aber ſo groß, daß dieſes Unterney⸗ men in der laufenden Spielzeit wahrſcheinlich ncht wird eröffnet werden können. —(Das Ballett des Münchener Naftonalkheaters), das in der modernen Tanzbewegung eine führende Rolle ſpielt, wird eine Geſtſpielreiſe durch die deutſchen Großſtädte unternehmen. beſten Solotänzerinnen des Balletts, Lotte Krüger. Adele Kern, Johanna Tölzer und Anny Gerzer, werden unter Leitung und Mit⸗ Wirkung des Ballettmeiſters und erſten Solotänzers Heinrich Irsller jene Tänze zeigen, die kürzlich gelegentiich der Münchener Feſtſpiele großes Aufſehen erregten. Der Mannheimer Abend kndet am 8. Oktober ſtatt, Hunſt und Wiſſenſchaſt. —(Die Zukunft der deutſchen Kunſt im Elſaß.) Im Elſaß iſt mit 5 Deutſchtum wohl auch die deutſche Kunſt, für die dort Kinſt die beſten Namen Schongauer und Dürer, Grünewald und aldung wirkten, zum Tode verurteilt. Wie ein Symbol wirkt da, die Straßburger den herrlichen Brunnen Adolf Hildebrands ſchon vor dem Einzug der Franzoſen maskiert und dann die Haupt⸗ ganz beſeitigt haben. Kurz vor dem erſten der verſchiedenen Societs des Amis des Arts und die Societe In franzöſiſchen Einzüge, ſo berichten die„Rheinlande“ wurde um die Figur, den„Vater Rhein“, der den Geſchmäcklern als Geſchmack⸗ loſigkeit, den anderen als obſzön galt, eine hölzerne Pyramide ge⸗ baut, Dieſe wurde dann mit dürftigen Tannanzweigen behängt, als Krönung erhielt ſie einen allerdings ſehr gerupft ausſehenden Hahn. An den Abenden wurden die drei Stufen der Brurmen⸗ kaskade mit elektriſchen Lämpchen in den franzöſiſchen Farben be⸗ leuchtet— ein ernſtes Kunſtwerk wurde ſo zur Leuchtfontaine herabgewürdigt. Später hat man die Figur ganz weggebracht, in die Orangerie. Auch die beiden von Hermann Hahn für das Verwaltungsgebäude des geſchaf⸗ fenen Bronzereliefs von Altbürgermeiſter Back und Rathenau wurden beſeitigt. Da iſt eine Vorausſage für die Zukunft nicht allzu ſchwer. Der franzöſiſche Staat wird, wenn er ſich um Kunſt⸗ pflege kümmert, gielbewußt franzöſieren und dabei die Sympathien der elſäſſiſchen Vourgeoiſte für ſich haben. Die jungen Elſäſſer werden noch regelmäßiger als bisher nach Paris reiſen, ſie werden ſo gut wie nichts mehr von deutſcher Kunſt erfahren. Paris wird häufiger als bisher ſeine fümſtleriſche Produktion zweiter Güte nach Straßburg und Mürhaufen zum Verkauf dchicken und die 0 ihre Mit kauf hniſch be audtee. ich bemühen, ihre Mitglieder zum Ankauf techniſch bewandter, 55 ſeelenloſer Bilder— Stulpturen zu beranlaſſen. Mit un⸗ beſtrittener Geltung als bisher wird der franzöſiſche Geſchmack herrſchen, wenn nicht ein ganz Unerwartetes, ganz Unberechen⸗ bares eintritt, aus dieſer adlan ngen brachen Erde doch noch ein⸗ mal ein Genius von urtümlicher Kraft hervortritt. Dieſer aber würde allem Geſchehen zum Trotz doch wieder nur von deutſcher Art 1 raft ſein können. — GOiene Dühnenwerke)„Revolutionshochzeit die allſeitig mit Intereſſe erwartete neue Oper von Eugen d Albert nach dem bekannten Drama von Sophus Michaelis von F. Lion kommt am 21. Oktober am Stadttheater in Leipzig zur Urauf⸗ föhrung. Die Oper iſt ferner von den Stadttheatern in Baſel, Ehemnitz und Zürich zur Aufführung angenommen.— „Gaukler, Tod und Juwelier“, Karl Hauptmanns neues Spiel, wurde vom Schauſpiechaus in Düſſeldorf zur Urauf⸗ führung angenommen. —(die Rauenſteiner Hochzeit“), die mit allſeitigem Intereſſe erwartete neue Oper von Hermann Wolfgang von Walters⸗ hauſen iſt vom Badiſchen Landestheater in Karlsruhe ur Uraufführung angenommen, die vorausſichtlich Mitte ktober ſtattfinden wird. —(Prof. Jakob Bradl) iſt, wie aus Ettal gemeldet wird, dort geſtorken. Er war am 14. September 1864 geboren. Er hat Her⸗ vorragendes auf dem Gebiete der kirchlichen Bildhauerei geleiſtet. 1914 wurde er als Nachfolger Langs an die berühmte Oberammer⸗ gauer Schnitzerſchule berufen. —.Gech ein Bruder Mann.) Den beiden Brüdern Thomas und Heinrich Mann iſt in ihrem Bruder Viktor Mann ein neuer Kollege entſtanden. Er tritt mit einer Sammlung von Revolu⸗ tionsgeſchichten„Der Aufruhr“, erſchienen im Münchener Delphin⸗ verlag, an die Oeffentlichkeit. gelaſſen murde, weil er keinen Paß hatte, verſuchte ſchwimmend etwa 400 Meter oberhalb der Rheinbrücke das diesſeitige Ufer zu erreichen. In der Mitte des Stromes angelangt. ſchwanden ihm die Kräfte. Er rief um Hilfe Der Schiffer Jakob Albrecht vom Krahnenſchiff „Raab Karcher“ fuhr ihm mit ſeinem Nachen entgegen und brachte ihn an das Ufer. naufgeklärter Ddiebſtahl. Entwendet wurden in der Nacht vom 19. zum 20. ds. Mts, aus dem Büro der Ober⸗ rheiniſchen Metallwerke in der Fabrikſtationsſtraße auf erſchwerte Weiſe 4 Schreib⸗ und 2 Diktiermaſchinen, ein Klubſeſſel, 2 Teppiche und eine Rolle Segeltuch im Geſamtwert von etwa 8000 Mark. Unterſchlagung. Am 15. Auguſt wurde in M 2, 1 von einem jungen Mann, der im Auftrage der Güterbeſtätterei Reichert u. Söhne gegen Porzeigen eines echten Frachtbriefes bei einer Familie einen Rohrplattenkoffer abholte, der Koffer mit Inhalt im Werte von 2057 M. unterſchlagen. Inhalt des Koffers und Beſchreibung: 1 Rohrplattenkoffer, Größe 1,20 Mtr., 50 zu 40 Zmtr., gez.„H'. braungefärbt, in Packpapier verſchnürt. Inhalt: Ein grauer Loden⸗ mantel, mit Seide gefüttert, ein ſeidener Unterrock, drei Oberröcke, ein Paar Schnürſchuhe, hoch, faſt neu, eine ſeidene karierte Bluſe, eine ſchwarzſeidene Bluſe, ein Stück Seife, Modeartikel für Damen⸗ putzmachereien, neue Sachen, wie Federn, Blumen, Agraffen und Bänder, 5 Damentaghemden, 2 Nachtjacken, 5 Paar Damenbein⸗ Hleider, 1 Dutzend weiße Taſchentücher, 3 weiße Frottierhandtücher, 3 weiße Damaſthandtücher, 3 weiße Waſchbluſen, 3 weiße Unter⸗ taillen und 1 Bund Schlüſſel Der Täter iſt 22 Jahre alt,.65 Mtr. groß, von ſchmächtiger Geſtalt, mit länglichem, ſchmalem, blaſſen Geſicht und aufrechtem Gang, ſprach nach der Schrift, trug dunkle Hoſe, etwas helleren Rock, ſchwarzen, der Länge nach eingedrückten Filzhut, weißen Kragen und Krawatte. Verhaftet wurden 18 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Hafenarbeiter von Ludwigshafen wegen Einbruchsdiebſtahlsverſuchs, ein Dreher von Heßheim we⸗ gen Schleichhandels mit Branntwein, ein Volkswehrmann von Biſch⸗ heim, wohnhaft hier, wegen Meineids, ein Fabrikarbeiter von Elber⸗ feld und 2 Schloſſer von hier wegen Diebſtahls, ein Kaufmann von Kempten und ein Porzellanſchmelzer von Magdeburg, wohnhaft hier, wegen Sittlichkeitsvergehens. Nus dem Cande. * Jreiburg, 20. Septbr. Das hieſige Gewerkſchaftskartell hatte zu einer Verſammlung in die Feſthalle gegen den Lebensmittel⸗ wucher aufgefordert, in der gegen 3000 Perſonen teilnahmen. Den Vorſitz führte Wannenmacher. Es wurden verſchiedene Reden gehal⸗ ten, die ſich in ſchärfſter Weiſe gegen den Lebensmittelwucher wand⸗ ten. Es wurde folgende Entſchließung ejnſtimmig angenommen: „Die in der Kunſt⸗ und Feſthalle am Freitag, den 19. Septbr., ta⸗ gende, gut beſuchte Volksverſammlung vroteſtiert gegen die fort⸗ währende Steigerung der Preiſe für Lebensmittel und Bedarfs⸗ artikel. Die Zwangswirtſchaft der Lebensmittel muß unter allen Umſtänden beibehalten werden.—Die Verſammlung fordert von der Regierung u..: Die Zwangswirtſchaft für Leder wieder einzuführen; Die Einführung von Höchſtpreiſen für Obſt nach Sorten geregelt. Strenge Durchführung einer Viehzählung in jedem Ort, um eine beſſere Kontrolle der Milchabgabe und Fleiſchbelieferung zu ermög⸗ lichen. Eine Senkung der Preiſe ſämtlicher Lebensmittel und Be⸗ darfsartikel Strenge Strafbeſtimmungen gegen Schieber und Schleich⸗ händler. Die heute verſammelte Arbeiterſchaft erklärt ſich ſolidariſch mit den Eiſenbahnern Freihurgs. Ferner verpflichtet ſie ſich, die in der Reſolution aufgeſtellten Forderungen mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln zur Durchführung zu bringen.“ Eine ſehr leb⸗ hafte Diskuſſion ſetzte nach den Referaten ein. Sportliche Nundſchau. Pferderennen. Berlin⸗Grunewald, 21. Sept. Frankfurter Goldpokak. 28 000 Mark. 1. Balduins Heuchele(Janek), 2. Berliner, 8 Arme nier. 4. Halunke, 5. Roſenritter. 76:10; 32, 39:10. 1., 2., 8 L.— Aſtern⸗Jagdrennen. 12000 Mark. 1 R. errmanns Major Roſy(v. Bottlenburg), 2. Malachit, 3. Stella 2. 389:10; 67, 19, 82: 10.— Deutſches Saint Leger. 50 000 M. 1. Geſtüt Graditz! Abſchluß(Raſtenberger), 2. Eckſtein, 3. Tunichtgut, 4. Gibraktar. Einhart, Saelder 27:10 27, 18:10, 4 8 4 L.— Frankfurter Oktoberpreis für Zweijährige. 30 000 M. S. A. v. Oppenheims Nubier(Olejnik), 2. Landratte, 3. Ein⸗ ſpruch, 4. Endegut, 5. Harmonie. 27:10; 18, 29:10. 3 L.%½ L 3. L.— Herbſtpreis. 30 000 Mark. 1. Chetegus Faboritin (Saager), 2. Götterknabe, 3. Eiders Glorie. rner: Arkanſas, Komeika, Rocomadour, Ortrud, Radom, Hunding, Adamina, Duſe. 52 10, 18, 18, 20:10. 7., Kopf.— Kincſem⸗Rennen, 40 000 Mark 1. Haniels Traum(Janek), 2. Harlekin,& Naleſtro, 4. Indus. Ferner Marmor(ſtehen geblieben), Lorbeer, Brodno. 26:10, 12, 14, 12:10. Hals, 8., 3 L.— Rangsdorfer Hürden⸗ Rennen. 15 000 Mark. 1. Teske und Sulzbergers Merlin(Bis⸗ mark), 2. Corinne, 3. Fritzi. 19:10, 11, 12, 19510. 7., ½ L.— Herbſt⸗Ausgleich. 22000 Mark. 1. Naumanns Dardanaps (Blume), 2. Feldherr 2, 3. Fernande. Ferner: Mörder, Blind⸗ 20 Reinall, Sunnihild, Condor, Feuerzauber, Francisque, Carlo, Markgraf, Wolkenbruch, Gratulatidn, Strypa 161:10, 42, 30, 39:10. 1., 2 L.— Das St. Leger wurde von dem Graditzer Abſchluß gewonnen, der unerwartet zu den Starten ge⸗ kommen war. Sein Stallgefährte Gibraltar führte bis in den Einlauf, wo Eckſtein in Front zog. Abſchluß, der zu Beginn des Rennens an dritter Stelle lag und dann auf den letzten Platz zurückgenommen wurde, rückte rechtzeitig auf und gewann ſicher mit 4 Längen gegen Eckſtein. m Kincſem⸗Rennen blieb Marmor im Start ſtehen. Harlekin unternahm, nachdem zuerſt die Fahrt langſam geweſen war, plötzlich einen Vorſtoß, ſodaß er mit eStwa 12 Längen führte. Er kam noch mit 8 Längen Vorſprurig int die Gerade, konnte aber von dem augekommenen Traum im Ziel knapp abgefertigt werden. Faeß ſel 1 Fii 55 122 500 Kr. 1. Fürſt Feſteties Pazman(Preßner), 2. Gyere pelem(Alt⸗ mann), E(eſch Zehn liefen. 12:10, 12, 19, 22:10. Leicht mit 2½ Längen. Ein neuer deukſcher Gewinnurekord. Nachdem am Sonntog Herrn Haniels Traum das Kincſem⸗Rennen gewonnen hat, iſt er mit 267 100 M. Jahresgewinn das erfolgreichſte deutſche Pferd. Bisher hielt den deutſchen Jahresrekord Gulliver II, der 239 270 M. im Jahre 1912 davongetragen hat. Traum hat bis ſetzt während 75 Rennlaufbahn insgeſamt 415 800 M. gewonnen. Wenn er m Hohenlohe⸗OJehringen⸗Rennen, das er nächſten Sonntag beſtreiten ſoll, ſiegreich iſt, hat er Fervor überflügelt, der mit 432 590 M. Geſamtgewinn das erfolgreichſte deutſche Pferd iſt. Audern. » Die geſtrige Herbſtregatka des Mannheimer Negalfavereins zeitigte folgende A Großer Achter: 1. Ludwigshafener Ry. 2. Mannheimer Amicitia. Neckarpokal. Einer: 1. Neckenauer⸗Amt⸗ citia, 2. Hoffſtaetter⸗Amicitia. Senior⸗Vierer und Junior⸗Vierer; Rg. Worms gegen Mannheimer Amicitia. Gaſt⸗Bierer: 1. Rg. Worms, 2. Rv. Worms. Junior⸗Einer: Stutzmann⸗Mannheimer Ng. (Alleingang). Anfänger⸗Vierer: 1. Maanheimer Amicitjia, 2. Rg. Rheinau. nau gubbal. * Sonntägige Jußballergebniſſe. Die geſtrigen Ligaſpiele im Nordkreis ergaben: Fußball⸗Spv. Frankfurt: Helneli Bocken⸗ heim 3: 0, Frankfurter Fv.: Fkl. 93 Hanau 3: 1, B. f. R. Frank⸗ furt: Germania Frankfurt 5: 2, Sportfreunde Frankfurt: Viktoria Hanau 3: 2(der Mittelläufer Diehl⸗Hanau erlitt in der zehnten Minute einen Beinbruch), Viktoria Iſenburg: Militio Offenbach 3: 1, Iſenburger Fo.: Ballſrielkl. Offenbach 2: 2, Ofſenbacher Kickers 2 Spkl. Bürgel 1: 0, Offenbacher Fo.;: Union Niederrdd .: 1, Germonia Bieber: Mühlheimer Kickers 4: 2, Fel. Langen⸗ diebach: Vgg. Groß⸗Auheim 0: 0; im Oſtkreis: Fkl. Nürn⸗ berg: Bayern Nürnberg 5: 1, V. f. B. Nürnberg: Ty. 60 Fürth : 2, Fkl. Nürnberg: Mio Fürth 5 0, Tv. 60 München Teu⸗ tonig München 7: 0, Mtv. München: Ty. Ingolſtadt 2: 1. Bararn München: Sportogg. München 3: 2, Wacker München: München⸗ Weſt 3: 2; im Südkreis: Karlsruher.: Spieldga. Fürh 2: 1, Fkl. Pforzheim: Fkl. Baſel 2: 1, Fkl. Freiburg⸗Sportfreunde Stuttgart 2: 0; im Weſtkreis: N f. R 2: 0, Spo. Waldhof; Sporifr Mannheim: 0dd Boys Baſel eunde Freiburg 2 1. ———— ———— —————Xw— Montag, den 22. September 191899˙ J. Seite. Nr. 437. Maunheimer General- anzeiger. ¶Abend · Ausgube.) Handelsblaf des NMannheimer General-Anzeiger Die Wirtschaftslage. Die Börse stand in der vergangenen Woche sowohl in Berlin wie an den übrigen bedeutenden Börsenplätzen im Zei- chen des Héhepunktes der wilden Aufwärtsbewegung der letzten Zeit. wabei die eingetretene Ernüchterung doch bereits ihre Wirkung tat. Es erfolgte zunächst die Ein- heimsuns bedeutender Gewinne, die dann in der Folge zu einer Sewissen Abschwächung Anlaß gab. Es ist schwer, die Größenverhältnisse der treibenden Kräfte dieser jüngsten Hausse im einzelnen abzumessen. In erster Linie war es wohl das Auslend, das, wie bereits wiederholt betont, die guten Industriepapiere aufzukaufen suchte. Diese Tatsache kann auch nicht dadurch abgeschwächt werden, daß das Vorgehen ziemlich systemlos erſolgte Beachtenswert bleiben dafür die typischen Anzeigen in neutralen Blättern, die Rat erteilen, wie man Marknoten oder Markguthaben gut verwerten könne. Da- zu kommen dann die Kreise der Vermögensverschieber, die in diesem dunklen Treiben mit ihren Beziehungen nach dem Ausland immer wieder Knifſe finden, um ihre Ziele zu er- reichen. Sie unterscheiden sich wenig von dem dritten Faktor. der heute den Börsen ein typisches Gepräge giht, das sind die gewerbsmäßigen Spieler. Eine gemeinsame Erscheinung war und ist dabei die Flucht von der Mar k, die durch den Sturz unseret Valuta veranlaßt War. Die leichte Besserung der letzten Tage nach dem starken Sincen der Markbewertung als dauernd anzusprechen, ist wohl mehr als gewagt. Sie hängt augenscheinlich mit der Ankür- digung von Maßnahmen der Regierung zusammen, die aber nur Tropfen auf den heißen brennenden Stein sein können. Bei dieser Gelegenheit ist es vielleicht am Platze der Meinung unverhohlen Ausdruck zu verleihen, daß die Wahrheit, wie es um uns steht, früher oder später doch offen ausgesprochen werden muß. Die Lage richtig zu erkennen und dementspre- chende Handlungen und Taten zu verlangen(siche den heu- tigen Leitartikel im politischen Teil) hat mit Pessimismus oder Sar wirtschaftlichem Defaitismus nichts zu tun. Es soll auch keineswegs der Mut unseres Volkes untergraben werden, das es etwa nicht doch gelinge, uns durchzureißen. Es muß aber mit anderen Taten baldigst begonnen werden. Es ist die 11. Stunde. Es gibt Mittel, die noch helfen können. Eine internationale Anleihe in Verbindung mit einer Verstärkung der Ausſuhr unter zielbewußter Mitarbeit der gesamten Ar- beizerschaft wären geeignet, einen fühlbaren Einfluß auf die Gesundung der Wechselkurse auszuüben. Gesetzt den Fall. unsere Exnorte Jirsge des Auslands würden energisch durch Ueberstunden g ördkert, die Meldung einer solchen Tatsache würde dem Pendel der Wertschätzung der Mark im Ausland zusammen mit dem Vertrauen auf die Wiedergesundung Deutschlands einen Ruck nachoben geben. Wir werden die Hoſinung nicht aufgeben, daß persönliches Interessen und nationaler Gemeinsinn ein Bündnis eingehen. das utis gesunden läßt. Augenblicklich im Zeichen des Tief-· standes ist dafür eine gewisse Grundlage gegeben, denn heute ist es doch so., daß zu diesen Wertmißverhältnissen SOo- wohl Ein- wie Aus fuhrleiden müssen undstocken. Mit heutigen Devisen ist eigentlich nicht mehyhim Ausland einzukaufen, umgehehrt fängt das Ausland aber auleh zu klagen an, daß der deutsche Export eine derart hohe Exportprämie inkolge des Dewisenstandes erziele, die gegenüber den deut- schen Fabrikaten wettbewerbsunfähig mache. Das Ausland hat früher nichts so sehr gefürchtet als das„Dumping“, d. h. den Verkauf deutscher Waren im Auslande zu Preisen, die niedriger als die deutschen Inlandspreise sind. Dies wird aber gerade durch unseren derzeitigen Valutastand ungemein ge- fördert. Wenn man diesem Umstand besonders in den Vorder- Srund schiebt, so sieht man auch, daß das Ausland selbst über den Tiefstand unserer Valuta sich entsprechende Sorgen machen muß. Leider kommt aber dazu, daſ wir eben in Srößerer und allgemeinerer Zwangslage uns befinden, weil wir die Einfuhr im Interesse der Rohstoffversorgung und der Rehebung der Nahrungsmittelschwic- rigkeiten dringend brauchen. Die Fortsetzung dieser Gedankenfolge führt aber auch klar dazu, daß es Hirngespinste sind, wenn an Sperrung der Einfuhr bei uns oder den Gegnern gedacht wird. darüber entscheidet in der Hauptsache die Dringlichkeit des Bedürfnisses. Auch der Zustand ist utopisch, daß unser Papiergeld ev. einmal gar nicht mehr genommen würde und damit der Staats bankerott ge- geben sei. Dann tritt einfach der unmittelbare Waren- austauschverkehr an die Stelle, es vollzöge sich dann eben ein Tauschverkehr in Waren etwa eine bestimmte Menge Kali gegen eine bestimmte Menge IL.ebensmittel usw. Wir erwähnten das Dumpinggeschäft. Es führt uns dazu, den deutschen Exporteuren nochmals den Rat zu geben, bei ihren Auslandsverkäufſen auf gute Preis e 2u halten. Wir haben schon manches in letzter Zeit ausgeführt, Kali, Magchinen usw. Der Valutarückgang zeigt aber, daß dic deutsche Ware anscheinend immer noch zu billig für das Ausland war. Man wendet ein, daß ev. auch mit einem Um- schwung zu rechnen sei. Das sich hieraus ergebende Risiko ist ja vorhanden, es fällt aber weg bei„Markkalkulationen“, Wobei die Abnchmer bislang so gut gefahren sind. Zum min- desten dürfen sich unsere Auslandspapiere nicht auf der Kal- kulatiom der gehabten Gestehungskosten etc. aufbauen, son- dern auf die Anschaffungskosten der dafür zu horrenden Preisen erst einzuführenden Rohstoffe, mit anderen Worten auf der Kalkulation der zukünftigen Wiederbeschaffung. Damit kommt man auf den wesentlichen Zug in unserer heutigen Wirtschaftslage, nämlich ihren spekula- tiven Charakter, der andauern wird, bis wir klar sehen, Was die Zokunft bringt. Zunächst genügt es, diese Tatsache zu betonen, daß als Folge unserer Verhältnisse von der B5rse angefangen bis weit hinein in die Produktion die Spekuliation herrscht, und ihre solidere kaufmän- nische Schwester die„Kalkulation“ in den Hintergrund ge- drangt hat. Reichsbankausweis vom 14. September. Berlin. 22. Sept.(..) Der am 15. September abge- schlossene Ausweis der Reichsbank zeigte auf den Anleihe- konten eine beträchtliche Anspannung. Die ge- samte Kapitalsanlage stieg um 1285.1 auf 30 242,3 Mill. Mark. Die bankmäßige Deckung, d. h. die Bestände àn Wechseln, Schecks und diskontierten Schatzanweisungen für sich allein genommen, stieg um 1276,9 Mill. Mk. auf 30 090,3 NMill. Mk. Da auf der anderen Seite die fremden Gelder gleichfalls eine erhebliche Ausdehnung, nämlich um 1146,6 auf 9582.2, erfuhren, stellte sich die tatsachliche Neuinanspruchnahme der Bank, das ist die Zunahme der Anlagen abzüglich der Vermehrung der fremden Gelder, auf nur 138.4 Mill. Ak.— Der Noten- umlauf vermehrte sicb in der Berichtswoche um eine kleine Summe und zwar um 2,6 auf 28 410.0 Mill. Mk., während der Umlauf an Darlehenskassenscheinen um 729 auf 11 583,4 Mill. Mark zutückging, sodaß per Saldo weiter 69,7 Mifl. M. an papiernen Zahlungemittel in die Kassen der Reichsbank æu- rückgeflossen sind. In Anbetraeht der sich schon geltend machenden Ansprüche des Oktobertermins und im Vergleich zu der Gestaltung in der entsptechenden Zeit des letzten Jahres muß diese Entwicklung des Zahlungsmittelbedarfs als recht günstig bezeichnet werden. Der Goldvorrat erfuhr eine eitere Erniäßigung um.5 Mill. Mark auf 1098,8 Mill. Mark. Der Bestand an Reichskassenscheinen hat sich um 08 auf 25 Mill. Mark erhöht und der an Scheidemünzen um o,3 auf isgerir dicn ——— 2. Müll Rlarl rermindert, Der zesamte Darlchensbestand bei eteeeekee cn ee dee Raeee igen zet- Raltgn den lungen um 66,6 auf 20 222,4 Mill. Mark. Ein dieser Abnahme entsprechender Betrag an Darlehnskassascheinen wurde sei- tens der Reichsbank die, wie oben erwähnt, einen Rückfluß von solchen Scheinen aus dem Verkehr in Höhe von 729 Mill. Mark zu verzeichnen hatte, den Darlehenskassen zurückge- geben. Die eigenen Besténde der Bank an Darlchnskassen- scheinen wuchsen auf 8318.6 Mill. Mark an. Bestand an kursfähigem deutscaem Oeld und an Gold in Barren oder auslindischen Müuzen, das Kilogramm fein zu 2784 Mark berechnet. 3 ̃ gegen die Vermögen(in 1000 Mert) Muoche Metallbestenna»„1118282 3838 ca unter Goluulu 1098775— 3538 Ee chs- und Darlehenskassen-Scheine 38543601 6111 No en ander. Banken 4403 + 1132 Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 30099 340 1276901 Lombarddarlenfen 8778 + 1743 Wertpapierbestanlllſ 134 191 + 6407 Sonstiges Vermõgen„1865559— 93873 Verbindlichkeiten. Orundkapital. 180000 5 Reeesnsnsns 99 496 unver.) Notenumlaun«28410632 2505 Einlagenn 9552167. 1146646 Sonst. Verbindlichkeſt. 3531868 54351 Börsenberichie. Berliner Wertpapierbörse. Betlin. 22. Sept.(W..) Die heute in unvefminder- ter Stärke erneut einsetzende Kauflust auf fast allen Markt- gebieten ist bemerkenswert. Die ausländischen Valuta- papiere sowohl im amtlichen als im freien Verkehr traten in den Hintergrund und schwächten sich überwiegend ab, was mit der Besscrung des Markkurses im Zusammenhang steht. Deshalb waren auch ausländische Banknoten stärker gedrückt. Das Fauptgeschäft spielte sich in Kolonial-, Petro- leum-. Montan- und Bankwerten ab. von ersteren waren Guines und Otavi-Minen mit starken Kursauf- schlägen führend. Montanwerte waren bis zu 5 7% Ober- schlesische, Koks sogar 10%, Bankaktien bis zu 6%, Deutsche Bank 10% und Farbwerte bis zu 12%½ gebessert. Obwohl Schiffahrtswerte fest lagen, jenkten sie in stillen Bah- nen ein. Von den Spezialwerten des Industriemarktes erfuhren die meisten Werte Kurssteigerungen mit den höchsten Kursen, bis zu 15 95., seien Goldschmidt, Westerregeln, Allkali und Deutsch-Lebersee herausgegriffen. Der heimische Renten- markt lag still bei geringfügigen Kursveränderungen. Kriegs- anleihe waren etwas schwächer. Oesterreich-ungarische Ren⸗ ten waren nahezu umisatzlos. Bei Schwankungen hielt die Kauflust auch weiter an. Kurse der Berliner Börse. Festverzinsliche Werte. 20. 22. 3% flessen 60.25 69.70J 4½% Ung. 1914J 48.75 47.30 55% l..Schatr-%Prkf. Statal. 94.50 95.50 4% U. HQoldrente 58.75 36.75 anmelsungen 99.30 89.90 4% Münobh. 1914 96.— 95.—40% U. Kronenr.] 37.50 37.75 5% fl. do. 848004½%.Schatz- 4% Wlen. Inv. A.—.—57.— 4% do..,5. 78.——77 anwoisung 53.— 56.254% Frit Hypoth“—.——.— 4½% 4d0..-9. E7.50 77.20 70% 0 Golarente 52.75 53.—3.-.Staatsb.] 69.— 69.50 4½%% d0 1924er 34.— 65.90, 4% do. oonv. R. 43.—.— 8% do. 9. 8sS.—.——.— 55%.Relohsani] 27.400 27.25 4½% U. Sliberr.] 38.78 37.— 3% Ergäunzn.68.50 89.— 4% do. 2. 210 4%% 0faplerr.—.——.4% do. Goidpr.] 51.— 80.10 %½% do. 87.40 57.10 4% Türk. Ad. 03 Dee. Sudb. Pr.] 49.25 49.— 3⁰ do. S. 4% T. Bagd.8. 1 92.—[2¼e do. neues——. 4% Pr. Cons. 21.50 71.70 d. Serie ſi 97.—8% de. 21.— 69 25 7% dd. 60 4% Turken unit. 2AleAnat. I. U..124.—121.50 30% 40. 52.50 61.50 4% Türk. 191 39.— I. Anat. II..—.—..— 4% Baden 90.— 69.75 Türkenlose 3 220.— 4½ A. E. U 0blg.113.—112.— 44.255 k..-Uebers. 105.30108.30 3½% Bayern 64.0 64.10%½% Ung. 1913 44.25 Bank- und Industriepapiere. 20. 22. 20. 22. 20. 22. 2) Eisenb.-A fſeaische Aulin de—448.—ſnobent.- werke 1128 117.8 Schantung.. 150.50 149.—[Bergmannklek. 154.—153.5C[Kal.Aschert. 184.— 188.— Allg. Lokal- u. Elng, Nurnberg197.—198.S7]Kattow. Bergb. 144.50 148.80 Strabenbahn 126.25 128.50 Eerl. Elektr. W. 133.25133.CGebr. Körting er..Strafenb. 120.— 10. Blsmarok hutte 233.50 235.—Kosth. Celluios. 240.— 280.— Sudd. Eisenb. 121.— 117.500Booh, ausstabli184.—184.50 Lahmeyer& 00. 124.— 118.— — G ne— 95 184.50—.— 5 321— + 25 . 5 rowungov.& C—.—.—Iinde's Eism. 162.— 7 eeen e ee 450— Anatoller 60% Pr. Helnrlonh. 285.— 400. Gbem. Griesh. 242.50 236.50 Lud. Lœœwẽ0A C0 221.50 222.— brientbahn 280.— 24.— öhem. Meller 21 75,218.— Cothring- Hütts 158.— 13675 5) Schift.-A.—274.—[cnem- Aibert 381— 288 50fannesmam 19.25 280.— 53 Conoord.8 ergb 330.— 332.—Oschl. Eisb. Bed. 137./ 139.— .-Auat.Dampf. 165.50 167.75 Daimier Motor., 215.—275.— do. Eisenind. .-A. Paketf. 117.75117.00. Luxemburg 148.—145.50 do. Kokswe k. 208.— 212.— .-Sudam. Dpf. 201. 201.80blbeberf. Flekt. 326.5 322.— Orenst. AKopp. 188.80 188.50 lania bamnf. 272.75270.— Peutsche Erddi816.50 316.— Phönix Bergb. Motdd. LIoys 119.50018. 27JPeutsch Kallw. 220.— 217—nh. Sraunkohſe 357.50 457.— c) Bank-Akt. b. Maffen, Mun. 21.50 24.50 fh. Metallw. Vo. 173.— 171.25 Berl. Hand.-A. 168.— 167.30 DTToppmeike 303.— 320. Rk. Stahlwerke 149.½ 154.— 0 Diskb 1.30 132. Elberf. Fa dend0.— 345.—Rieheck Nont. 3 21.501227fE. Licht u. Kre ft 101.50 40.50 Romb. Hütten — 5— 116.—117.25 ges..elektr. U.—.— 24.—fütgerswerke ——— 5— SschuU Ber gw. 283.75298.-[Sachsenwerk 219.50 bresdner Bank 148.— 151.78 Feiten 4 dulll. 208.— 2.50SchuckertäCo. 128.25 130.— Mitteld.K altd 118.— 119.—frledriehshütt.“—.—314.—Sſem.& Halske.170.— f Katlonald, 1..16.— 1 dasmot. Deut 149., 150.—Türk. Tahak-R. 502.50 581.50 Oesterr Kredii 10.50 1350 Selsweld. Es. 255.50254.75/Ver. Köin-Hott. 205.— —7 118.doſgelsenk-Gerg, 172.%%178. 80Ver. Fr.Schubf. 214.2 214.25 Rolehedank 162— gelsenk dugst. 235.—238.—Ver-Gia Ver. Slanzsto. f. 562.— 570.— d) Ind.-Akt. deorg Harienh. 134.25188.—Uer.-StZyp.A. 217.— 217.50 Acoumulatoren284.50%½70.—derresh. flas 275.50275.—Wester. Airan 275.— 286.— AdlerkOppenb]—.—343.—doldschmidtrh. 300.25 910.— Zellst. Waldhof 188— 152.— Adlerwerke 227.50229.75“Harpen. Bergb 183.50187. 600ö.-Ostafrika—— Alig. Elektr.-G 780.95.—flilipert Masch. 126.—129.50 feu-Aulnes Alum nium-Ind.*5 50 Rupter 259.— 214. Otavſ M. u. Elsb. 23.— 259.75 Anglo-Gontin. 185.2577.0ſflöohst. Farbw. 342.—3J4.28 do. denunsch. 1875 182.— Auds.-Nürnb. n. 197.—fi88.50l8sonfEI8. u. St. 216.—41.— Valutapapiere, 20. 2 2. 22. Steana Romena f00— 515— south West.-Afræa. 23— 20.— Deu'sche Pet oleum. 2— 3ʃ5— feidburz.— 986.— anada Pacl,to.—500— Tagliohes deia 4¹⁴⁸ Baltimore and OBlO. 17280 160.— * Amtliche Devisenkurse. Fur je 100 der Landeswäbrung in Mark. Für drahtliche Münz. 9 55 20. Sept. 22. Sept. Auszahlungen paritiipish. d. G014 Brief Geid Briet Holland.„ 00 fl.160,781188.—— 821.— 8 911,— Dünemart 100 Kr. 11270 22955 92455 275575 225 889975 Sohmodes„ 100 Kr.1120689,25545 565.75 588. 600,75 Borwegen d0 Kr. 112064525 518,25 620.7658425 585,75 Einniend.. 00 fln, MK.] 81,—13½½713225 1337513275 133.2 Sohweln„ 100 Er, 21,— 49160 4740 475½0 40 440.50 Desterrelch.„„ 109 Kr. 25,0 42,5 4245 42,55 239,5 37,%08 Spanlen„„„„ 100 Pes..— 31750 465.— 490,— 44½0 450,40 Berliner Produktenmarkt. Berlin, 22. Sept.(..) Der Verkehr in Hafer war heute bei behaupteten Preisen unruhig, Victoriaerbsen bei sehr hohen Preisen gefragt. Lupinen und Seradella lagen bei behaup· teten Preisen schr fest. In Stroh hält die Nachfrage an. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 22. Sept.(Eigener Drahtbericht) Zuversicht- liche Grundstimmung behielt auch heute bei Eröffnung die Oberhand. Auf den meisten Märkten zeigte sich von neuem mehr oder weniger Kauflust. Für Montanwerte zeigte sich reges Intetesse. Harpener 188(+8 7% sowie für Phönix Berg· dau 1934 + 31 76. während sich Deutsch-Luxemburger ab- schwächten. Daimler Motoren lebhaft 213 eröffnend, Benz- alctien anziehend 200, dagegen sind Adlerwerke Kleyer nied- riget genannt. Die Ahtien der chemischen Industrie stellten sich höher, u. à. Badische Anilin 440 10% anziehend, Farb- werke Höchst singen 8 ½ höher um. olzverkohlung. bei denen heute der Dividendenabschlag von 5 7 zu berũcksich- En tron zogen ebenfalls Nutzen. Schiffahrtsaktien wiesen Kurs- besserungen von ca. 2% auf. Shantungbahn gut behauptet. Lebhafte Umsätze fanden wieder in Petroleumaktien statt. Steaua Romana überschritten den Kursstand 600 und werden ca. 60—617 genannt, Deutsche Petroleum 350 umgesetzt. Ca- nada Pacific ruhig. Zu besseren Kursen wurden Kolonial- papiere umgesetzt. Neu-Guinen, Otavi Minen, Kolonialanteile gingen zu gesteigerten Kursen um. Lebhafte Umsatze fanden in Mainzer Gas Julius Sichel sowie Südsee Hoffard statt. In Bankaktien sind die Umsätze lebhafter und die anziehende Be- wegung machte unter dem Einfluß der andauernden groben Ausdehnung der Banken vom Börsengeschäfte weitere Fort- schritte. Am Rentenmarkt waren heimische Anleihen etwas besser. Kriegsanleihe 77 Kassaindustriepapiere lagen fest. Westerregeln steigend. Die Börse schloß fest. Privat- diskont 377 26. Kurse der Frankfurter Börse. Festverzinsliche Werte. bDeutseh 20% Bad. Anl.Y 1918 1 v. 1586 g8g 90 50 S Anl. v an. 857 eeeee 9—4 1808——0 0 2 9 o. 40.“.—1— 782⁴ 77.200 77.3840% 8.-Anl. K. 25—.— 4% Deutsche Relohe-Anl. kab. ee 1816 unkb. b. 1628, unk. 2% Begr-Pffte.B. riort— 62 5 b. 1325 72—775[% d 84.50—.— ½ Deutsche Relche-Anl. 68 90.80% e. 40. 5 5 64.60 65.25 b) Ausländische 5% 1. Rolohs-Sobatz anl. 99.50 29.90 4% Oest. St.-Rent. v. 191838—.——— 4½% IV. u. V. do. 77.75 77.37 4½% do. Schatzamw.—.— 88.50 4½% l. Relchs-Schatran..— 4% de. Gold-Rente—.— 5⁰.2 5% Preuss. Schatzanw. 79.95 99.904% 80. elr heitl. fente“—.— 41.— 4% do. do—.——. 4J% Ungar. Gold-Rente 78 75 57.50 65.25 68.— 4% do. St.-Bente v. 1910-— 62.30-—— 4% do. do. Bank- und Industriepapiere. . 20.[ 2. Nordd. Lloyd 116.—119.501 Lederw. Splob. 180.— 12.— Badische Bank 131.— 130.25.-Ung.staatsb DMaz-tnewigeh210.— 210.7 Berl. Handeisg. 159.— 68. destSUdb. Lh4d 17.500 Waschf. Kleyer.— 223.0 Daemst. Bank 115.50118.[GrünBlifinger 162.— 4e. Badenla—.— Deutsohe Bank 223.50 248.50 Cementw. Hdibg 169.50 69.50 do. Bad.Durlach—— Disoonto-Ges. 170. 17.—Ch.Scheldeast 391.——Idaimlermotor. 208. Dresdner Bank 140.—148.— Ch. Grie sh.Elek. 24 94.-Haschf. EBi ng 2.— Natlonalbk. f. D. 107.50f18.75Farbw. Hüchst 339.— 242—„ Esenachf 37 20 FPfälz,. Zank 21.—188.50 Sadlsche Anilin 729.—348.—Aritzner Durl. 200.—40. do. Hypothekb 187.50110.—Oh. Farb.MUhlh. 139.—149.— Haldd Meu. MAb. Rheln Ured ibr 169.— 11. do. Holzvkohl. 217.—./220.— Klsruberse22. 232.— do Hypothekb. 190.— 121.[do. Rütgersw.—.—178.75 FPfz.NMAh. Kayser230 Sudd. isconto25.— 1 70 Sobneilpr. Fr. 3½% Preuss. konsols 3% do. d0. v. 1887 Boch.Berd..l.—.—.108.—Alig..-des. Ed. 193.50.188.—-Vor. Oelf. dtsch. 182.—184.75 .Luxemh. Berg.128.— 147.50 Bergmann W ge.senk Bergw75.25 179.50 Felten& Gulll. Pf. Pulxert., Ing. 184. 205.— Harpen. Bergb 8.25188.—Lahmeyer 122.—Sellint. Woltt Kaliw Westere. 210. 289.— Sohuckert Ngg. 130.50129 50 Spinn. EIs Ad.-B. Mannesmann. 158.— 200.50 Siem. 4 Ha ske—. 8 Inn Etil ngen Oscohl.EIsb. Bed. 139.— 138.—dummiw. Peter 213.— 210. d40. Elsenind. 158.50 161. Hedd.Kup.& SK. 143.— 147.—-[Uhrenf. Furtw. 175.— 173.— PhönlxBergbauf190.—193.75 Junghans Gdebr. 224.—228.—D. Verl-Anst. Ver. Königs- u. AdleräOppenh. IWeggont. Fuohs Laurahütte—.——.—Tederf. S ler Zelſst. Mai dhef 180,.80783.50 Schantung 49.50149.Lederw.Rothe Zuokerfbrisac) 188- .-A. Faketf. 18.10117.75I do. Sud. ingb. 188.—171.—] d0. Frankentb. Mannheimer Effektenbörse. Die Börse bekundete für Bank- und Industrie-Aktzen recht feste Haltung, Pſälz. Bank notierten 120 G. 122., Pfälz. Hypo- thekenbank 187., und Rhein. Hypothekenbank 100 G. Von Indu- strie-Aktien waren höher: Anilin 440., Westeregein 280., Dinglersche Maschinenfabrik 126., Waggonfabrik Fuchs 330., Karlsruher Maschinenbau 220., Zuckeriabrik Frankenfhal 420 Lorzell. We ssel194.— In letzteren Aktien vollzog sicii größeres Geschäft. Ferner in Kriegsanleihe zu 77.35025. Wirtschaffliche Nundschau. 27. September ist auf 475(bisher 388, 368. 318, 280, 275 und ursprünglich 240)% festgesetzt worden. r- Preiserhöhungen. Der Zinkhäütten-Verband. Eerlin, beschloß in seiner Sitzung den Preis um 70 Mk. pro 100 Kilogramm für Rohzink zu erhöhen. Er steht also heute auf 300 Mk. ab Hütte, gegen bisher 230 Meæ.— Die deutschen Messingwerke erhöhten die Richtpreise für Messing- blech auf 1000 Mk. und für Messingstangen auf 750 Ml. Min- destgrundpreis. Freie Einfuhr von Guttapercha, Kautsehuk und Asbest. Nach einer Bekanntmachung des Reichswirtschaftsministers ist das Verbot der Einfuhr von Guttapercha, Kaut- schuk, Asbest und Balata, ſerner von Abfällen usw. mit sofor- tiger Wirkung aufgehoben. 2.-G. für Metallindustrie vorm. G. Richter, Pforzhelm. Die Gesellschaft erzielte 1918/19 einen Bruttogewinn von Mk. 351 200. Die Dividende beträgt wieder 15 außerdem werden wieder 5 ½ Bonus verteilt. Waren und Härkie. Mannheimer Holzmarkt. Mannheim. 22. Sept.(Wochenbericht.) Oßerrkeinische bezw. süddeutsche Großhändler forderten weiter steigende Preise. Der Bedarf in gehobelten Brettern war fortdauernd Sstark, das Angebot stand damit nicht in Einklang. Die Preise der Hobelwerke wurden vom Groß- und Kleinhandel anstands- los bewilligt. Am Dielenmarkt Waren die Waggonbau- anstalten Hauptabnehmer. Sogenannte Dimensionshölzer für die Ausfuhr nach Holland usw. brachten gute Preise. Sortierte Tannen- und Fichtendielen wurden von rheinisch-westfalischen Firmen ia starkem Maß pegehrt. Von kiefernem Modellholz Singen stets nur kleinere Mengen an rheinisch-westfãlische Verbraucher ab. Unbesäumte Fichten- und Tannendielen wur⸗ den für Zwecke der Schreiner bezw. Möbelherstellung an· dauernd stark begehrt, besonders in besserer Ware. Mit dem starken Begehr hielt das Angebot an Latten nicht gleichen Schritt; selbst Stumpenlatten wurden unter diesen Umstànden außergewöhnlich hoch bewertet.„Gute“ Rahmenhölzer wurden meist nicht unter 228 Mk. das Kubikmeter frei Schiff Köln- Düsseldorf angeboten. Mit der Erledigung von Bauholzauf- trägen sind die Saägewerke stark im Rückstand. Letzte Handelsnachrichten. 65 München, 22. Sept. Eigener Drahtbericht.) Die Runst- mühle Tiyoli-O. München war im abgelaufenen Geschäfts jahre nahezu ausschließlich für den Kommunalverband München beschäältigt. Es ergab sich ein Reingewinn von 168 356(188 310 Mark, aus dem eine Ausschüttung einer Dividende von 88 M. pro Aktie erfolgen soll. Müncheu, 22. Sept.(Pr.-Tel.) Nach dem Geschaftsbericht ddes Vorstandes der Freiherrl. von Tucherschen Brauerei.-Gl. in Nürnberg war der gesetzlich ſestgelegte Bierpreis derart gering- aß durch inn ein Ausgleich der Unkosten nicht möglich war- Die rege Nachirage von Wirten nach eigenem Besitz veranlaßte die Gesellschaft zur iulichen Abtretung einer Anzahl Cast- stütten. Nach einem Vortrag von 184 000 M. aus dem Vorjahre betrügt der Reingewinn 638 243 M.(730 337/, aus dem wieder 10 Dividende verteilt und 90 310 M. auf neue R vorgetragen werden sollen. im neuen Geschäftsjahre ist bis jett eine fortwäh- rende weitere Steigerung aller Unkosten zu verzeichnen. Infolge. dessen sind die Aussichten für dieses Jahr trotz der neuen Bier- preiserhõhung nicht . eeee * G. und Aktien der Unionwerke Mannheim 140 bez. und G. = 475 96 Zollaufgeld in dieser Woche. Das Goldaufgeld für die Entrichtung der Zölle für die Woche vom 21. bis zum — Ssggensrreengo E 18 2 ſo als ode ſell lich kt. geſucht. Laeeeek %οοõh Mannheimer General- Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) A. Seitg. Nr. 487. oeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee werden tüchtige Leben— Unfall— Haftpflicht— Sterbekasse. Für Bezirke Mannheim⸗Heidelberg⸗Karlsruhe Inspekioren egen gute Honorierung geſucht. Aaßpettoren iſt Möglichkeit zum Onerinspekfer gegeben. Nichtfachleute werden eingearbeitet. Angebote unt. M. 416 an die Annoncenexpedition Daube& Co., m. b.., Karisruhe i. B. — deeeeeeeeeeeeseeeeοοον,ẽ, 2 2 Für erfolgreiche 2 * 2 3 4* 2 2 2 2 2 2 E407 3 2 Unterzamhimeisier des Beurlaubtenstandes mit guten Zeugnissen werden sofort eingestellt. Eoa Durchgangslager Hannheim 20 90„%οσοοοοοοο%οοοοοοοοο nicht älter als 16 Jahre. Söeeeeseesseeseeeeeeeees. ſtelle. Bl. erbeten. Junser NMann im Rechnen und Schreiben wird zum sofortigen I. ir das Direktionsbürd einer ies. ſa deulun. gesucht. Ebendaſelbſt für leichte Büroarbelten ein sehulentlassener Junge Angebote unter W. X. 173 an die utrit Von größerer Schuhfabrit in Pirmaſens wird tüchtige Stenotypistin und Maschinenschreiberin ſür die Rechnungsabteilung in Dauerſtellung geſucht. — Eintritt möglichſt bald.— 7208 Gefl. Anerbieten werden unter X. O. 191 von der Ge⸗ — dieſer Zeitung— Hfansperf- Vefsscherung. Zur Herbeiführung von Transporte Verſicherungs⸗Ab⸗ ſchlüſſen(Land⸗, Fluß⸗, See⸗ und VBaloren⸗Verſicherungen) wird in Handels⸗ und In⸗ gut eingeführte Pe ſ a 8e oder ſolche, die mit Waſſerverladungen befaßt oder ſie vermittelt. don alter Ge 2 Aunheg, Bedingucß. N unter B 0 Haasenstein 4 U 25 .d. Berlin W. 35. C27 Für zwel Weltschlagef duche Vertreter. Proſpekt und Gutachten für 30 Pfg. in Marken. E71 5 76, Pforzheim. ushilſe evt. Wung wird Flen ſofort für Schreibmaſchinen⸗ und Büroarbeiten geſucht. Angebote unter X. X. 198 an die 83 7⁴⁵³ Tachiige Tänderin tur Koufektion Eine tüchtige, ſelbſtändige abelben welche im Verkauf iſt, ſofort geſucht. Geschw. Bönhantt, Achern, Hauptſtraße 17. Tüchtige olnden, ſofort geſucht. 84381 N. A. Grünbaum Waſcheſabrit D 4, b. TugerzMadcten 2 Zweitmädchen per 1. Okt. der früher geſucht. Dem⸗ ſelben iſt Gelegenheit geboten gleichzeitig als Verkäuferin in budder Lebensmittel⸗Branche 5 uter Entlohnung 5 L euchnin en Eintritt geſucht. K. V. e die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Angebote— Lehrerin oder geb. Fräulein das auch im Nähen bewand. iſt, zu einem Sjähr. Mädchen 118 nachmittags Sadat Angebote mit Gehaltsang. unter W. L. 161 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 7323 Tüchtige Rock- und Taillen- Arbeiterinnen, ſowie en ofort geſu ſof 11 12, 1. Stock. Brdentiſches, ſauberes Mädchen welches ſchon in beſſer. Haus · halt tätig war, ſofort oder 5 Oktober geſucht. B3963 liiniſtr. 28, 3. Stock rechts. 455 Flelfl. chrl. Mädchen on in Stellung war 5 weſchen kann, für Küche und Hausarbeit per 1. Okt. Gut ucht bei Weisbrod, utshof Lelepbon 39 Fin Nüchenmädchen per ſofort gelucht, 8 Oidentlich nni ſoiog Abrede 15 15 jung es Nädepen, fg bis 3 10 nachm. gel. Dagne ſuhen 27, Il Stck. r. ir ſür unſere Wöſcherel B4372 ein memen welche der 1 14 eln kann, auf 1. ode ktober. 7, 4. Braves, ehrliches dlun 1 7 14175 5510— b —— Schrabe, 2ule Mullaſtr. 18* Msdchen das gut pürgerlich kochen kann gelu Ser Grd.4. l Tüchtiges älteres Aacgntraulen it höh. Schulbildung, mu⸗ ealcch zn 2 Kindern von 8 und 9 Jahren den ganzen oder halben Tag geſucht. Ausf. Angebote mit Ge⸗ haltsang. unt. X. S. 193 an die Geſchaftsſtelle 7433 Sauberes, zuverläſſiges Dienstmädchen] M. 12 ber I. Seee dele ds. Bl an in klein lt geſucht. n en Hausha—— Aell. Alenmäüchen B4452 für kl. Haushalt geſ. Bensinger, 0 8. 8. Ein ofdentl. Mädchen auf 1. Oktober geſucht. B4386 Näheres 4A 3. 9. 2. St. BE Tüchtig. Alleinmädehen mit gut. Zeugniſſen, das kochen kann per 1. Okt. geſucht. —4⁴⁰0——— D2, 4. Ffeiliges ehrfiones Madehen wo möglichſt ſchon in Stel⸗ lun war, für kleinen Ge⸗ ſchäftshaushalt bei gutem 1 2 5 Oktober Seſucht In S ebeee 3 Familien⸗ wohnhaus mit Hühnerhof u. Garten ꝛc.; in Friedrichsfeld 2 Familienhaus mit Kleinvleh⸗ ſtallungen, Garten ꝛc.; in La⸗ denburg 2 Familienhaus mit Hühnerhof und Garten ꝛc.; in Bühl Einfamillenhaus m. Stallung u. Garten zu verk. d. d. Bau- u. Immob.⸗Büro R. Kalſer,'heim⸗Waldhof, Gerwigſtr. 20 Tel. 6774. Baues .Hmagan in guter Lage, Nähe des Hauptbahnhoſes, iſt zwecks Aufhebung der 72²⁵ ſchaft ſofort 1N verkaufen. Eine 6⸗Zimmerwohnung wird per 1. 4. 1920 frei. Dazu 1 Büro und 1 Magazin. Zu erfragen Telephon 3496 oder Tatteir ſallſte. 6, 2. Stock. AelteresEckhaus in guter Lage mit Real⸗ wirtſchaft zum Preiſe von 55 000 Mk. zu verk. Ang. unter W. T. 94 an die Geſchäftsſtelle. B4179 Neue zerlegbare(54097 Baracke 16,25/6,25, 2,30 hoch, Bruch⸗ ſteine, Treppen und Tritte, Rahmen, 1,30 und.80 lang, 5/ ſt., zu verkaufen. Telephon 3924. Ulster etr., preisw. zu verk. Näh. 8, 4. 4. St. r. 54353 duterh. Kinderwagen u verkaufen. B3316 16a, part. im Hof. dalteet Damenmanfel 1 u verkauf. 8 4„IIl rechis. Motorrad 1 Zolnder 90 8 Wagn. Zdg. Leerlauf, wie neu, wert zu verkaufen. Feudenheim, Ziethenſtraße 13. Kinder-Fahrrad (für Mädchen) zu verk. St. L. Miesclabnanh Beltstelle mit Polsterrost Nachttiſch und eceguagg zu verkaufen. B4 Augartenſtr. 9 part. links. Anzuſehen don 5 Uhr ab. 1 gebrauchter Doppelstehpu.t Hocker abzugeb. Böcſtt. 9. Werkſtatt. I Kommode m Nuff. e 28 1 Tisch, 1 575 0 12 zu verkaufen 5. St. aieangun mit und ohne Decken blig 7437 Tepploh-, Linoleum- und Möbel-Geschäft E9,9 en Eg, 9 l. al. Taaelknge zu verk. B43 Lart. Aulenring 20, J. St. 85 ineſeneſge zu verkaufen. Emil Heckelſtraße 24,. St. für Wirtel 40 Bier Henkeigikser 3 en 50 Blerünter- sütze, versch. Besteck, alles Friedensmare, zu verk. Rheindammſtr. 62, 1 Tr. Aager Maen em mit Keilkiſſen Mk. 58 r 834 beil Colina& Hahn. ——— Licht, Eu verkaufen! In größerer ſüddeutſcher Stadt hochmodernehllla 36 Zimmer mit Zubehör, Vor⸗ und Hintergarten, Wintergarten, Elektr. tagenheizung. et 1. April 1920 beziehbar. Preis k. 125 000, Anzahlung Mk. 40 000. Wolkk, 00s à C0.,l Immobillen Tel. 539 Bensheim 1e. 45 ine Wohnung Aabee unbereilt, Kunstgegenstände, Mnnn „Adler“Limousine 20/50 PS., 4 Zyunder, Friedensaus- stattung, Lederpolsterung, dunkle Lackierung, in tadellosem Zustand, preiswert Ernstliche Reilektanten belieben unt. R. J. 134 an die Geschäftsstelle ds. Blattes zu schreiben. abzugeben. 664⁰ Wofnungsadsstanung demälde, Nlavler zu verkaufen bei Fr. Dattler, L 13. 3, part. B4168 ſchrank pol., 1 Sekretär, 1 Diplomaten⸗Schreibtiſch, 1 Wäſche⸗Kommode. B4361 R 6, 1, III. links. Klappwagen mit Dach, faſt neu zu an Anzuſehen von—4 Uhr. Seckenheimerſtr. 28, 1 Tr. r. Ein neuer Ofen aus F mit Rieſſner⸗ einſatz und 1 Lüster für Gas und Elektriſch ein⸗ gerichtet, zu verkauf. 7443 Fe 20 lI. I1 Email- Wase Gestell billig B4384 „ 11. 4. St. links. 1 kompl. Beit pol, 1 Kleider⸗ belpenäuel Welche oder dergl. Geſchäfte ſind Ab⸗ nehmer für mittl. und kleinere Oelbilder Landſchaft, Stilleben, Jagd⸗ dſtücke, Seeſtücke, Blumen de. Gefl. Angebote unt. W. S. 168 an die Geſchäftsſtelle. 7343 Wenlg gebraublte Laden⸗ Einriehtung Kolonial⸗ und 89 illig zu verkaufen. Näheres in der Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. stelle— Eüelmann Hotel Eine guterhallene Taanaänner ichemole zu kaufen geſucht. Daniel Weissmann Zigarrenfabrik 74511 Augartenſtr. 96. Man iñ Lanen Jadl. Teicsnom Aatel —1½.-S. Motor, 110 Volt gebraucht dize gebr. Fecsamleue Aue gebrauchie Drehpank von—1½ m Drehlängen Aaden gebr. Schlelfstein bterrheintecde unzele, eeeee füasherd mit Tisch bab8 neu, billig zu verkaufen. zwiſchen—5 Uhr B4418 B 7, 9, Strauß. Eln großer Herd zu verkaufen bei 4436 Trefz. Werftſtr. 15, part. T posten Schlafdecken] 2251 3 7262 Ainapefdl zu verkaufen. 34395 Werftnalle ll, Mühlauhafen. — ̃ ̃—ͤÄ————...,, Ieu. Tür. Kleſderſchranf, pol. lack., Diwans, Waſchtom. 1 mode mit u. ohne Marmor. Ausziehtiſche u. Stühle. An⸗ von—6 Uhr. S27 2, 15. 1 90 3965. 1 Schlafzimmer. 1 1 1 Piichpine 5 Dim an, Mattatzen 4—+ zu verkaufen. Heuer, U 4, 25 1 Gelegenheitskaufif 1 kompl. Schlafzimmer, eiche, m. Spiegel u. echt weiß. Mar⸗ morplatien, 1 Wäf eſchrant m. in eiche m. Seegh kommode m. Splegel, a. in Spiegelauff Mu; po m. Spiegelauff., bill. abzugeb. Rennert, J 1. 8. 5 33 Ein en Feerperten l, u. Kissen, 1 Küchen- einr. m. Sinol. 450 Mk., küchénschr.,.4— 12 8 BescüldersGeſeeget „1 Schlaf⸗u. Spelſe⸗ 5 + 2• 3= u. 205 Sederfe un 400, Pit W28— i 1Kü üche 280, einz. Spie ol. u. lack. Schränke, 5210 tad. geltee Schreibt, pol. lack. roh. Tiſche, No 5b. Kapok⸗ e etis eich. nu M. 1 20 lee— chüler ei- tisch, 3 r 8 tedern, e blaue Damen- Wintermän- tel. 448, Frledensw. z. v. Atademle 55410 10, 4. St. r. I gebrauchter anlAadeadofte 2 Stück einfl. Gas-Zimmer⸗ lampen, 1 faſt neuer Damen⸗ Trauerhut verkauft billigſt 737s Ame, 0 6, 3 Goß bei Geſchw. Leins ob. 4. St. rebandne ſichtbare Schrift für Mk. 600.— zu verkaufen. B4015 Zuſchriften unter U. M. 37 an die Geſchäftsſtelle. ſerrn- und Damen-Fahrrad mit prima Gummi, ſehr billig, ſowie einige Fahrrad⸗Decken u. Schläuche zu verk. B4118 23, 21. 3. St. Legehühner 1 Stamm ſchöne junge Hühner Maibrut 1919 iſt zu verkaufen wegen Umzug bei Füßer, F 7. 20. Kaüt⸗ Sesuche -5 Unnel Zubehör, g. Gacten, Stallung ele. zu mieten oder kaufen geſucht. Nur Mannheim vder nächſte Umgebung. An 92 unter O. O. 30 an die ſchäftsſtelle d. Blattes. 83721 Piauo erhalten, kauft 84250 „ESchmil, R 4. 6 Laden. n modernes Herrenzimmer zu kaufen geſucht. Angeb. m. Preisangabe u. Z. K. 60 2 ed b Ein Aaseh Dpen eb. u. Holzschug Mröße und Preis unt. geſucht. 27808 5 d. d.—— schtücher, 180—2 Meter groß, 1 Sn dzu 2 afſ t. V 4309 Pand⸗ cerulles (Perlmutt.) zu 8 2. 5 m. Preisan 58 an die Geſchäfte ebönen Steuntskragen K eſucht. Auclpog ne Purterngg unter 2. M. 62 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Bohalter aus Schmledeiſen zum Auſ⸗ bewahren von Teeröl zu Kanfen geſucht. 8 Angebote mit Angabe des Preiſes erbittet J. C. Eckardt Stuttgart-Cannstatt Cutes Klavier egen bar zu kaufen 2575 reisangebote unter Z. 2. 78 an die Geſchaftsſtelle. B4417 Tafelklavier gut erhalten, zu 3 75 Angebole unter A. A. Gelchalkspelle. FNomplelte, größere Biu Puppenkiiche 5 Banngn 1158 Plalin u. Jlber sowie Altgold, kauft zu allerhöchſten Preiſen. Bis 27. Septbr. Telegr. u. Briefadr. 7 Central Stutigart. Nur wirklich greiſbare Poſten aus ErSter Hand wode man anbieten. 1 Täulen gcsücll 1 Bett. Schrank, Tisch, Waschkom- mode oder eine ganze B3958 Bertrand, J., 5. Schreihpulte sowie Regale ſofort zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unter W. U. 170 an 7975 die Geſchäftsſtelle. Aineratwasserllaschen (Elterflaſchen ohne Firma) . angekauft 3573 1. 24. Tel. 3279. Mödet, Alter- tümer, Semaide, 600d, Silber kauft 8 87— 5 Telephon 433 „Meue, gabrauchis und. durahgsbrannte— Neighe edr de—5 Elektromoiore SOWie gebrauchtewerk⸗- Zeulge u Maschinen paer in kauft gegen soforüge Kasse. Gefl. Angebots unter W. V. 174 an die Geschüfts- genehmer Mieter, ſucht per ſofort oder 1. Oktober Habl. Imo. Anerbieten an Melzer, U6, 18. 74³3⁵ Arzt ſucht für—10 Patienten 1. 2. Klaſſe(meiſt Kind.) die in Gipsverbänden lilegen und beſondere An⸗ ſprüche an Pflege nicht ſtellen, dauernd Unter⸗ kunft in Ptivathaus oder Hension. 89 unt. V. V. 49 an eſchäftsſtelle. B4333 Ig. Mann ſucht 86 möbl. Zimmer eventl. mit Penſion mögl. n rum. Angeb. unt. Z.. an dle Oeſchäftsſtelle. — Herr, viel untet⸗ — ſucht per 1. Oktober frdl. möõbl. e liebſten mit Penſion. Ang. u. A. D. 79 an die——— telle. Daan Fd. Aung mit Telephon als Büro geeignet, von Großkaufmann in Ludwigs- haſen zu mieten geſucht. Angebote unter U. G. an die Geſchäftsſtelle ds.. Eben en.— iilt em n von nur beſſer. anſt. vorge⸗ merkten Herren und Damen in groß. Anzahl geſucht durch Maunb. Wohnuggs- Tantele Rheinſtraße 9 J. Tr. D08 Für koſtenlos! ſamen ſah kaufen geſucht. 10 1 u⸗ ühren Mitiwoch—5 7117 geſ. 8 eee 78. Angebote erbeten an Hauſe, unmöbllert, en. auch -4 Zimmerwohnung Stto Aron, eeeeeeene 3 Telephon 3791. Hotwohnung gesülcll. Mannheimer Bürger, die in nächſter Zelt Zwangs⸗ einquarlierung zu erwarten haben, bitte ich um Angebot. Suche ſofort oder ſpäter mehrräumige Wohnung, Notwohnung, Wohnungs⸗ oder Villenantell in gutem Ferugeſpräche führen zu töunen. Nühe der Mhelnbrüce bevorzugt. Angebots unter U. H. 38 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. erbeten. B4000 Bauer, Augartenſtr. 36. möbliert. Bin Akademiker, verhelr., kUnderl, in leit. Poſition. Angebote erbeten unter XE. 150 an die Geſchäfteſtelle dieſes Dlattes. 4¹⁶8 Eu mieten gerueht gober Raum oder kale mit breiter Einfahrt. Angtber, n. W. O. du an n Balenbspen. maun, ——— f. l Iune ff Mdun um Brieſe und Teſegramme meinet Haadlah ni 2ah, Aamer mögl. mit Klchenbenuzun möbl. W——.— 0 15 Ehepaer. Oberlehrer epaar. Ang. an e Stoffetan, Lagn, ffe 95 e a Sßbe 1 —. 2 2— en hte Amne mit oder ohne Penſion. An⸗ gebote mit Preisang. unter H. Nr. 100 Hauptpoſt⸗ 4— Mannheim erbeten. Schön möbl. Zimmer 4425 Tage— zu mleten uch. U. Jactbe W. 72 an 84⁰³⁰ per solort gesucht. Angebote erbetem an Otto Aron, dwenstrand f 3 Telephon 3791. eucht für eer b5 Tasehndlun 5 Aanemwobannd ertal gegen ein dber Etadt—85 kaune. esucht. Angebote unt an 5 Ceſchäftsſelt b Suche aln Nöd Inme —. in Naen 5 ober. Angedote unter Z. O. 60 an die Geſchäftsſtelle. B4883 banllber he ſür ſir ſar ſofort möbl. Zimmer —— elektr. Licht Ange⸗ ſter Z. X. 73 an die d. BI. 84444 U beil ISuche einſach möbl. Iin⸗ mer 4. od 5. St. Ang. ur W. O. 91 a. ö. Geſchäftsſt. B4187 Kinderloſes Chepaar sũã²ƷQmdt Wohnung von-4 Zimmern 15 Oktober. 55— art berleh. Stoffera Lahn, Roter 250 2 7 — Waäsche Velſtungsfähige Kragen⸗ Wäſcherei ſucht 2 Stadtteilen E71 Laden- Lokale oder Aer ogete Geſcha die die Aanehn— en woſlen. uter Verdienſt! 4 Angebote unt. K. E. 5027 an Haasenstein& Vog- ler,.-G. Karlsruhe. Soutèrrain oder Keller mit Waſſerteitung evtl. mir Laden geſucht. B4388 1 Blaich, Damm- kasefraa zu vermieten. B4310 Gontardſtraße 18. parterte. von einwandſt. Ge⸗ ſchäftsmann gegen dop⸗ pelte Sicherheit.(Bürg⸗ ſchaft) als B4419 Darlehn — 9255 aus Privat⸗ geſucht. Vergü⸗ und Rückzahlung ge bote unt. 74 an die G l. Hypothek in Höhe von M. 20900.— abzugeben. B4043 ngebote unter U. 2. 50 an die Geſchäftsſtelle de. Bl. Vermischtes guk⸗ welches Nfavf ker- nteirieg erteilt, nimmt noch 14* 8 2 u etfra ſche fesele 78.. —— che wirb um Rügeln angenommen ie 40 8 ——.————— 55——.———.— 066 e— ů 1. Seite. Nr. 437. Maunheimer General- Anzeiger.(Abend- Ausgabe.) Montag, den 22. September 1913. geοοοοοοοο οο,οοοοοα, Von der Reise zurück: WISsSADEN DEUTScE FESTWO(CHE 25. JSeptember 9. Oktober. im Landestheater Festaufführungen: Wagner, Strauss, Beethoven. Im Kurhaus Musikfeste, Gartenfeste. Golfwettspiele: Trenniswettspiele Einreise-Erleichterungen fur das unbesetzte deblef von der französ. Besatzungsbehörde genehmigt. Schriftliche Gesuche mit 4 M. in Reichskassenscheinen(kein Stadtgelc) für telegraphische Rückantwort, ärztlichem Attest, dass kein Seuchenverdacht vorjiegt, 2 Passphoto- &4 em. Brustbild ohne Hut und ersonalheschreibung(Vor- und Zuname, Natio- nalität, Geburtsort und Datum, Grõsse, Wohnort, Stand, bei Frauen Geburtsname) sind zu tichten nur an den Magistrat Einreisebüro Wiesbaden Die Entscheidung wird binnen fünf Tagen dem Antzgsteller telegraphiert. Die Pãsse mũssen in Frankfurt a. M. in dem im Telegramm bezeichneten Büro zu der angegebenen Zeit persönlleh abgeholt werden. Dieselben können auf Antrag bis auf drel Monate aus- gestellt werden. Für Kinder unter 12 jahren bestehen keine Passvorschtiſten. Keine Quarantäne!l Diese Einreiseerleichterungen gelten nur für den Kuraufenthalt, nicht für Uebersledelung— Für das besetzte Gebiet genũgt der rote Identitätsnachweis Unterkunftsmöglichkeit reichlich vorhanden, gute Verpflegung gesichert. Weitere Auskunft, Prospekte pp. frei durch das Stäcitische Verkehrsbüro — 7204 Sooeeeeeeeeοð,jGsbseeeeee Sesssese,οjeesö̃οοο Nonsumverein Mannheim Eingetragene Genossenschaſt mit beschränkter Haſtpilicht. Dienstag, den 7. Oktober 1919, abends ½8 Uhr im grossen Saale des Rodensteiner, 02, 16: Oenera-Versammlung. Tagesordnung: I. Geschäfts- und Kassenbericht. D2. Richtigsprechung des Geschäüfts- und Kassenberichts. 3. Bericht des Aufsichtsrats und Neu- wahl von vier Hitgliedern zum Auf⸗ slchtsrat. 5 s scheiden aus die Herren Adam Remmele, hr. Stock. Frz. Weber u..Zimmermann.) 4. Beschlußfassung über die Verteilung des Reingewinnus. Mit der Bitte um recht zahlreiches Erscheinen laden wir unsere Mitglieder zu dieser Versammlung freundl. ein. Zutritt haben nur Mitglieder gegen Vorzeigung des Hitgliedsbuches oder der Quittungskarte. 7232 Der Aufsichtsrat. Emil Dörr. Morgen Dlenstag, nachmittags 3 Uhr findet auf dem Zusamplatz(Fabrikstation) lie Versteigerungs Augsburger Automat Schuhe, Saffianwaren und Saffian-Leder. Großes 12— zu besichtigen im Park-Hotel um Hittwoch, den 24. September. Mr. Mayrarque B4421 Directeur de la maison Foret- Paris. FF— Die Jirma h. hildebrand& Söhne Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim, wurde durch Beſchluß der Generalver⸗ Lauie mmlung vom 28. Juni 1918 aufgelöſt und Nustener der 2. Kompug der Unterzeichnete zum Liquidator beſtellt. Iufanferie-Regiment Ich fordere die Gläubiger der Geſellſchaft] wirr ſen 7 Jun 1017 auf, ſich bei derſelben zu melden. 72³⁰0 Weinheim, den 20. September 1919. Kommerſienral G. Hildebrand. Oeffentliche den Argonnen. des Vermißten ig Auskunft geben kann, der beſorgten Mutter Mannheim, F 5, 8 Nachricht. werden vergütet. mißt. Er kämpfte zuletzt in Wer über den Verbleib end welche Johann Wöhrle Witwe Evtl. Auslagen B3471 Aaaa canagen Bohnader Auslandsware, weiss u. gelblich 88088 Pol. in Säcken von ca. 30 kg eintreffend ./10.Oktober in Ludwigshafen. Ahgabe nicht unter 5000 kg. Anfragen unter X. U. 195 an die Geschäftsstelle. 7226 Iagen Han Jhole 1 73 ver⸗ gebe Orepeh Versteigeruns. Anm Dounerstag, den 25. September nach⸗ nittags ½ 2 Uhr anfangend verſteigere ich im Auftrage gegen zahlung in Weinheim Stoffxnöpf werden raſch und* gefertigt 2 im Hauſe Hauptſtraße 59, Bestecke 8 kinige neben dem„Karlsberg“, die verſchiedenen Easlärtel, Essgubeln, te Einrichtungsgegenſtände einer größeren Katreeltfel, Tatel- u. Dessertmesser, schöne Kolonialwarenhandlung und zwar: 2 große Kaſtenſchränke, 1 Fiſch⸗ ſhele mit Marmorauſſatz, 1 Eis⸗ ſchrant, 1 Pemoleumapparat mil Meſſer, Jüller u. 4 Behüller, ver⸗ ſchiedene Wagen, 3 Eſſigfäßſchen Plletb-Pronnere 1 Werderstr. 5. part. eceeen dcdte rid. ce,adS-des, bet eee eae Rein Aluminlum- Kinderbestecke, Kochgeschirre etc. etc. Stahlwaren aller Art lielert prompt und billig Willy deorg Stahlwaren en gros Geldern(Rheinland) Ma und„Superieur- eingetroffen. Finzer, J 4, 7/8, Teleſon 5282. 7194 Perser. Teppiche W. Landes Söhne für Möbel Haunnheim mil Geſtell, 1 Kronleuchler für Gas, Mehl u. Karloffelliſten, ver⸗ ſchied. Glüſer, Ichaufeln, Kannen und noch verſchied. andere Ge⸗ brauchsgegenſlände. Weinheim, den 22. September 1919. Phil. Bär. Aipelaache UUAUIL ee en lere essa Rustern, Heidelbergerstr. 0 eingetroffen: 1 Flügel, Schiedmayer 1 Flügel, Kreuꝛbach 1 Flügel, Liehr 1— Schiedmayer 1 Piano, Schwechten 1 Piano, Römhild —— 750 Ackermann Pians Baldur 1 Piane, Oehler 1 Piano, Glass Fere 1106 Birlce, 1338 Pappel. Sperrhols in allen Stärken. Orosses—7 in sümtlichen Bedatisartikeln für die Möbellabrikation. Seede Fe⸗ mittags von—3 Uhr Heinrich Friedberger E eee tes 5l. 80 Hotel Landsberg, Zimmor 11. pomade B, 20. Mannbheim Fornspr. 1483 Kurtursten- ————— In unſerer Ausſtellung 1 Flügel, Hotmann, Wien 1 Piane, Grotrian, Stelnweg erstkl. Marken. L. Splegel& Sohn. Enſhaarungs- 5 Mannborg-Harmonlums u. sonst. Drogerie onCIGent, N4, 18f4. % Anbieie freibl.2 Garant. überſ. Rauchtabal Mk. per Pfd., ameril. 5 Kautabak in Platten, ca. 450 Ml.(ab Breslaup amerik.- engl. Zigaretten F. Bandr. 270.— per Mille, rein u Zigarren i. 750.— bis 1500 yer Wue⸗ Ega Auftrag Nachn., gr. Poſten Akkreditir. Tibakabtizten Eduard Stein Frankfurt a. M. kemand. 24.-lel. Lanti 5018.— Drabtagchl. Meinl frarkiurtmaln Grosser Posten Baumwollware nur Friedensqualitäten umter Preis abzugeden. Näheres Dlenstag. den 23. September, vormittags—12 und—— S80 paula Hess Schneidermeiſterin 7 Rheindammſtr. 62. B4416 von 2 Wagen Heu statt noch im Belrieb, wird am 24. Sept. vorm.% 17 4391 allang! an Zentralheizung zu bobrüder Schwann, Kaserne Bau 3. Hohe Belohnung. Samstag abend zwiſchen 6 und 7 Uhr von B 2 nach dem Hauptbahnhof Ba4397 oldene hamenahr Rückſeite eeee E. W. Abzugeben bei Frau Haus⸗ —9— Kaufmaun, Rathaus, Eutflogen Brünnerkröpfer gegen gute Belohnung ab⸗ zugeben. 4379 —— 10, 2. Tr. r. Kutapl Anans, Thalselongues nur in beſt. Ausführung Lalselongnedecken Malratren mit Wollauflage. Karl Fredi Möbel u. Dekorationen Tapeziergeſchäft 2, 19. Tel. 3113 5(kein Laden) neben Lebensmitielamt 230 Nehme noch Kunden 8 mit gold. flannanger ſchwarz, mit weißen Binden, Vollgumm Statt besonderer Anzeige. Heute morgen verschied nach kurzem schweren Leiden unser innigstgeliebter Gatte, Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Herr Librain Marburg B4485 Mannheim(D 3,), 21. Sept. 1919. In tiefer Trauer: Fanm Marburg geb. Stebel Max Marburg und Frau Hermann Marburg Enkel: Julius und Walter Marburg Die Beerdigung findet Dienstag, den 23. ds. Mts., nachmittags 4 Uhr von der Leichenhalle des israel. Friedhofes aus statt. Blumenspenden dankend verbeten. nach vollendetem 71. Lebensjahre. für Lastwagen jetzt prompt lieferbar. Pneumatiks fur Auto, Motor- u. Fahrrad — konkurrenzlos Verlaugen Sie neue Preise! Aalogunml-Lentrale And feparaturwerkstafte (Erste Mannheimer) 8⁵⁴ N 4, 23 Josef B. Nösslein lel. 2065 Dampf-Vulkanisier-Anstalt. Wer liefert zZirka 30 Zzentner Hahal geſchnitten für iriſche Oefen? Gefl. Angebote unter Z. U. 70 an die Geſchäfts⸗ dele dis Slanes, 20 Repabatüren aller Arten Uhren. Ankauf von getragenen Uhren. S28 Sefnellste Bedlenung zu mäßigen Preiſen. A. Steinhardt J1, 19 Telephon 2251. echt, geruchlos ſtets 1 0 1 haben bei udw. Thiele, U 1, 9, 501 Fr. Meysick Damenschneider B 2, 15, Telefon 7778. Feine Maßanfertigung von Iollümen. Mänte 1. duntlgnng l in hochmod. Ausführung u. beſter Verarbeitung. Sos Felnes Mangeschäft empflehlt ſich im Aufertigen Anae Damen- Lallenbe Erſttlaſſige Ausführung, ſchnelle Bedienung. B3682 eda Braun, M 2, 1, I. Saalccartoffeln Suche Großabnehmer(Städte Vereine, Kommunen, Gruben) darin E. Matzke, Luckau. Eol kleferong. Eatieng. Reloigong. Mllen⸗ Kyneliefn/ FHmas Is Helarenkan W4A Torf Erſatz für Kohlen und Holz, e F 7, 14 855 E. HER& C2 Sn-d. Jalousie E 77 0 C⸗ Langsltn7 Annbeim ſe. 4798 Kleider-Reparatur-Werkstätte 2— 46„ 9 21 5 Tel. 5082 D 2. 11 D 2, 11 Aufbiügeln, Reparieren, Aendern u. Wenden von Anzügen, Paletots usw. — Ebenso Neuanfertigung. Helt. Liatr Hrahanlagen Reparaturen u. ee von Elektromotoren u. apparaten Hermann Lentschitzky Elektromechanische Reparatur- Werkstätte— Abtig.2 Installation- Telephon 5247 F 7, 14 Motoren ständig am lager. Auto- Bereifungen in bester Qualltät Auslandsware in allen Dimenslonen sofort ab Lager greitbar zu bllligst. Preisen Otto Albers Saddeutsches Automobilhaus Mannheim Telephon 7072( 2, 11 relephon 7072 0 ; ⁵⁵— ̃ ̃ò.