1919.— Nr. 463. Stellengeſuche 20/ Nachtaß, Reklamen t..30. An⸗ nahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 3½ Abendblatt nadunttags 2½ Uhr. Für Anzeigen au deſtimmien Tagen, Stellen und Kusgaben wirb keine Derantwortung übernommen. Sezugspreig in Manm atlich M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Oiertelfährnic und Umgebung mon M..92 cneßg Taſteltungsgeblr. der Poſt abgehelt Nt..20. Einzel⸗NHummer 15 pfg. Haupiſchritleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Derantryortfich für Politik: Dr. Gofdeube Maleuelzeile 0 Zeutlleton: i..: g. Magerng für Lokales und den übrigen redaktionellen Tlu Schenſelder⸗ ſer Hinsgsig 5e Handel: Dr. K. pfab, für 1 8 MKarl Hügel. Druck und Verlag: Drackerei Dr. Haas m. Mannheimer General- Anzelger Be Mannßeim, E 6. 2. Draht- fer.: General · Anzziger precher Nr. Bädiſche Neneſte Nachrichten 7910—7946 N 188 r dalne Mannbeim. Bolſcheck⸗Nonto Nr. 17890 Narfsrube in Baden. Fernf Ein Anſchlag auf den Abg. Haaſe. JBerlia, 8. Oktbr.(Bon unſerem Berliner Büro.) Auf den Abg. Haaſe, der heute zum Etat des Reichskanz⸗ lers ſprechen ſollie, iſt, als er ſich zur Sitzung der Nalional- verſammlung begeben wollle, in unmiltelbarer Nãhe des Reichstagsgebäudes geſchoſſen worden. Ein unterſetzter Mann gab im Ganzen ſechs Schüſſe auf den Abg. Haaſe ab, von denen drei lrafen. Ein Schuß ging in den Anker⸗ leib, ein zweiter in den Oberſchenkel. Auch Frau Haaſe., die ihren Mann begleitete, ſoll gekroffen worden ſein, ebenſo auch einige Paſſanten. Dder Täter iſt verhaftet. Aeber die Gründe der abſcheulichen Tat iſt im Augenblicke noch nichls bekannt. Die Kunde von der Verwundung des Asdg. Haaſe hatte ſich raſch im Reichstage verbreitet. Schon vor Beginn der Sitzung bildeten'ſich allenthalben Gruppen im Saale, in denen das Ereignis lebhaft beſprochen wurde. Insbeſondere die Unabhängigen wurden von Mitgſiedern aller Fraktionen uͤber die Tat und ihre Begleitumſtände ausgefragt. Gleich zu Beginn der Sitzung erhob ſich der Präſi⸗ dent zu folgender Anſprache: „Sie haben alle gehört, daß auf ein Mitglied unſeres Hauſes ein Waffenanfall ſtattgefunden hat. Unſer Kollege Haaſe iſt getroffen worden. Wir wollen hoffen, daß die Wunde ekine tötliche iſt. Nach dem, was mir geſagt wird, ſind ſchwere Folgen für Herrn Haaſe nicht zu erwarten. Der Täter iſt feſtgenommen. Ueber die Motive iſt nichts be⸗ kannt. Ich nehme an, daß Sie mit mir einverſtanden ſind, wenn ich dem Herrn Abg. Haaſe, ſeiner Familie und ſeiner Fraktion die Teilnahme des Hauſes ausſpreche mit dem Wunſche, daß das Attentat keine ſchweren Folgen nach ſich ziehen möge.“ Die Anſprache wurde von dem Hauſe ſtehend angehört. Der Täter. Beerſin, 8. Ott.(WB.) Wenige Minuten nach 1 Uhr hat heute vor dem Reichstagsgebäude ein Ziviliſt ſechs Schüſſe auf den das Gebäude betretenden Abg. Haaſe abgegeben. Abg. Haaſe wurde am Unterleib, am Oberſchenkel und am Unterarm getroffen Der Täter wurde von der Polizel verhaftet und in das Reichstagsgebäuds gebracht. Ueber ſeine Perſönlichkeit ſteht noch nichts feſt, außer daß es ſich um einen Oeſterreicher handelt.— Berlin. 8. Oktober.(Bon unſerem Berſiner Büro.) Wie wir ſoeben erfahren, handelt es ſich bei dem Attentat auf Haaſe um einen 52 Jahre alten Lederarbeiter namens Voß, der aus Rache gehandelt hat, weil Haaſe früher einen Progzeß wegen Erpreſſung gegen ihn geführt hat, der mit ſeiner Verurteilung endete. Politiſche Gründe liegen der Tat alſo nicht zu Grunde. Es iſt zu begrüßen, daß dem beklagens⸗ und verurteilens⸗ werten Anſchlag auf den Abgeordneten Haaſe die Aufklä⸗ rung der Motive der Tat auf dem Fuße folgt. Es bandelt ſich nicht um einen politiſchen Akt. Die„Gegen⸗ revolution“ hat mit dem abſcheulichen Anſchlag nichts zu um. So wird ſie auch keine politiſche Aufregung im Gefolge 5 die wir wirklich in dieſen ohnehin genügend belaſteten Zeiten nicht brauchen können. Es war die Tat eines Ein⸗ zelnen, der nicht den Führer der U. S.., ſondern den Rechts⸗ anwalt Haaſe treffen wollte, von dem er ſich gekränkt Rallonalverſammlung. Berlin, 8. Oktober. Die großſe Ausſprache.— Der Neduer der Deulſchen Volkspartei. Nach der Anſprache des Reichstagspräſidenten aus Anlaß des Anſchlages auf den Abg. Haaſe nahm der Präſident eine Aende⸗ brung der Tagesordnung vor. Es ſoll heute in der Generaldebatte nur noch der Abg. Streſemann ſprechen. Dann ſoll die allgemeine Ausſprache abgebrochen und in die Spezial⸗ deratung eingetreten werden. Der Etatsredner der Unabhängigen dürfte morgen oder übermorgen zu Wort kommen und wenn ſich werd Bctwenpigkeit ergibt, würde die Generaldebatte fortgeſetzt en. Das Haus ſtimmte dieſem Vorſchlage zu und nun nahm der bs. De. Streſemann das Wort. Herr Streſemann beſchäf⸗ tigte ſich im erſten Teil ſeiner Rede mit den Problemen des Wirt. ſchaftslebens. Er plädierte dafür, daß große Gebiete der Wirtſchafts⸗ ſragen überhaupt aus der Poütit ausſcheiden. Im allgemeinen beurteilte er unſere wictſchaftliche Zukunft mit einem gewiſſen Hrtimismus. Dem Betriebsrätegeſetz freilich, das die 5mitiative der führenden Kräfte ſtören müſſe, ſieht er mit ſchweren Bedenken entgegen. Sympathiſch berührt ſeine Auffaſſung der ſozialen Dinge insbeſonders auch des Verhältniſſes vom Un⸗ ternehmer zum Arbeiter. Wir müſſen aus dem Klaſſenbaſſe heraus. Die Unternehmer ſeien aber auch bereit, den alten„Herren im Hauſe⸗Standpunkt“ aufzugeben und die Arbeiter als gleichberech⸗ aibez Jaktoren anzuerkennen. Auf dieſem Boden ſollte man weiter ilen. Streſemann ſagte: Ich glaube nicht, daß die Neubiſdung der Regierung einen wefentlichen Einfluß auf die volitiſche Geſamt⸗ lage ausüben wird. Hierzu veranlaßt mich die Auffaſſung, daß die Nationalverſammlung an Mangel an Autorität leidet. So 55 ſie iſt, ſo altersmüde erſcheint ſie bereits. Nachdem ſte ihre zufgabe, die Verfaſſung zu erledigen, gelöſt hatte, hätte man ihr nicht nach eine derartigs Fünle von geſetzaeberiſchen Aufgaben über⸗ weiſen ſollen. Wenn der Neichskanzler ſich über unſere wirtſchaft⸗ licde Lage nicht ſehr zuverſichllich ausgeſprochen hat, ſo kann ich ihm darin nur beiſtimmen. Was wir uns aus dem Krieg gerettet aben, iſt das unbedingte Vertrauen der Welt in die Leiſtungsfählgkelt der deutſchen Volkswirtſchaft. Sowie — Frage der Rohſtoffverſorgung und der Neuerweckung der Ar⸗ eltsluft gelöſt iſt, werden wir an unſerem wirtſchaftlichen Aufſtieg Rett mehr zu zweiſeln haben. Es hat mich befremdet, daß der eichskanzler ſo ſicher mit der unverönderten Annahme des lands anzugreifen, wie es der Re ſer getan 3u neat keine Beranlaſſung vor. 4 ed. n Der Gedanke der Berpflichtung des Staates zum Eingreifen 55 der Rechte des wirtſchaftlich Schwachen, hat ſeine Ge⸗ urtsſtätte im kaiſerlichen Deutſchland gehabt. Das Mitbeſtim⸗ mungsrecht der Angeſtellten und Arbeiter erſcheint an ſich als ein ethiſches Moment, das produktionsfördernd wirkt. Aber in unſerer Jeit der parteipolitiſchen Zerriſſenheit wird es zu einem Kampf der verſchiedenen Organiſatioren gegeneinander⸗ führen. Es iſt vorgekommen, daß in einem Betrieb, wo die Unab⸗ hängigen die Mehrheit hatten, ſie den Inhaber gezwungen 1— Arbeiler zu entlaſſen, die der mehrheitsſozialdemokratiſchen Partei angehören. Der Reichswirtſchaftsrat, den wir hoffent⸗ lich bald erhalten werden, ſoll nicht der alte wirtſchaftliche Aus⸗ ſchuß des Reichsamts des Innern ſein. Er ſoll nicht lediglich Gut⸗ achten und Denkſchriften liefern, ſondern das Recht eigener Initia⸗ eee inbezug auf das Heranbringen von Geſetzen an den hstag Der Reichskanzler hat erfreulicherweiſe ſtarke Worte gefunden gegen das n. Viel Schuld daran trägt die Zwangswirtſchaft, die ſich zur Abwicklung von Geſchäften häufig ſolcher Exiſtenzen bedient hat, die von der ehrlichen Indu⸗ den hoffentlich bald wieder zur freien Wirtſchaft kommen. Es iſt mehrfach verſucht worden, Anteile deutſcher Aktienunternehmungen in die Hand des Auslands zu bringen. Hier iſt Abhilfe dringend motwendig, ſonſt erleben wir, daß uns unſere deutſche Volkswird⸗ ſchaft nicht mehr gehört. Der Abgeordnete Peterſen hat geſagt, daß ſeine Freunde die Revolution nicht gewollt hätten, und er hat im Anſchluß daran den konſervativen Machthunger geſchildert. Ich will die Schuld der Konſervativen nicht kleiner erſcheinen laſſen, als ſie iſt, aber es iſt nicht richtig, zu behgupten, daß eine Partei in der Lage geweſen ſei, die ganze Fortentwicklung der politiſchen Ved⸗ hältniſſe in Deutſchland dauernd zu hindern. Wenn der Liberalis⸗ mus den Willen zur Macht gehabt hätte, ſo würe er über jeden kon⸗ ſervaſiven Widerſtand hinweggekommen. Nach Streſemann nahm der Reichswehrminiſter Noske das Wort, um anknüpfend an eine Bemerkung des Vorredners, man möchte der oppoſitionellen Preſſe auf der Rechten die Freiheit nicht allzu ängſtlich verkümmern, gegen die Deutſchen Zei⸗ tung in der Frags der deutſchen Truppen im Baltikum gu polemi⸗ ſieren. Von der deutſch⸗nationalen Preſſe, ſo führte er aus, würde verſucht, das leidliche Verhältnis zwiſchen ihm, Herrn Noske, und den Offizieren zu untergraben. Ludendorff hätte in der Beziehung ein ſchlechtes Beiſpiel gegeben, als er die Offiziere wegen Noskes Ausführungen vor den Berliner Parteifunktionären angriff. Die deutſchen Offiziere hätten immer in ihrer Mehrzahl aus armen Leuten beſtanden, die ihre Ehre darin ſahen; dem Vater⸗ land zu dienen. Das und nichts anderes habe er damit ſagen wollen. Die Deutſch⸗Nationalen zermürbten durch ihre Aktionen den bißſchen militäriſchen Apparat, den wir uns mühevoll aufge⸗ baut hätten. Eine Broſchüre, die den Offizieren den Eid auf die Verfaſſung verekeln ſoll, ſei von den Geſchäftsführern der Deutſch⸗Nationalen Partei in Auftrag gegeben worden. Gegen dieſe Verleumder hätte der Reichswehrminiſter Strafantrag geſtellt. Wenn im vorigen Jahre nicht Zehntauſende von deutſchen Matroſen wie eine Plutwelle ſich über ganz Deutſchland ergoſſen hätten, ſo dankten die konſervativen Kreiſe das ihm, der damals Tag für Tag ſein Leben in die Schanze geſchlagen e. Deutſchland müſſe zum Erliegen kommen, wenn nicht in allen Schichten die Erkenntnis ſich n bricht, daß jetzt nicht die Zeit iſt, mit Schmutzkübeln um ſich zu werfen. Wenn in der Beßi⸗hung die Ermahnungen Regierung nicht helfen, ſo müſſe ſte ſagen:„Hände weg“ und ihre Machtmittel gebrauchen Das gilt für die Deutſch⸗Nationalen ebenfo⸗ gut wie für die äußerſte Linke. Damit war die Generalausſprache fürs erſte beendet. Man wandte ſich nunmehr der Spezialberatung zu. Ein Vorſioß der Anabhängigen. Berlin, 8. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Es verlautet, daß die Unabhängigen in der heutigen Sitzung der Nationalverfammlung einen Vorſtoß gegen die Regie⸗ rung in der baltiſchen Frage zu unternehmen beab⸗ ſichtigten. Dieſe Abſicht dürfte durch die Aenderung der Tagesordnung einſtweilen hinfällig geworden ſein. Wiederaufbau-Miniſterium. Berlin, 8. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Der neue Mann für das Wiederaufbauminiſterium iſt auch bis heute noch nicht gefunden. Man hofft aber, daß das ſchwierige Werk bis Ende der Woche gelungen ſein wird. Der Kolonialetat.( IBerlin, 8. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Haushalts⸗ ausſchuß der Nationalverſammlung genehmigte heute den Kolonialetat. Miniſter Bell ſprach die Hoffnung aus. daß ein beträchtlicher Teil der Beamten des Kolonialminiſte⸗ riums dem Wiederaufbauminiſterium überwieſen werden könnte. Vom 1. Oktober ab ſei ein Gehalt für den Kolonial⸗ miniſter nicht mehr vorgeſehen. Wie ein Vertreter des Kolo⸗ nialamtes mitteilte, wird in nächſter Woche dem Kabinett ein Geſetzentwurf über Kolonialentſchädigungen zugehen. Der Vorſitz in der demokraliſchen Fraktion. UI Berlin, 8. Okzober.(Von unſerem Berliner Büro.) In den Kreiſen der demokratiſchen Fraktion glaubt man zu⸗ verſichtlich, daß Herr von Payer ben Vorſitz in der demo⸗ kratiſchen Fraktion der Nationalverſammlung, den er ſeiner Zeit nur provlſoriſch übernommen hat, für die Dauer behalten wird. Herr non Payer war bekanntlich Vorſitzender der De⸗ mokratiſchen Fraktion bis zur Friedenskriſe, wo er mit ein paar anderen für die Annahme der Friedensbedingun⸗ gen ſtimmte. Man bönnte alſo, wenn man will, in ſeiner Wahl eine nachträgliche Billigung ſeiner Auffaſſung ehen. Herr v. Payer hat bereits geſtern abend in einer Sitzung dem Fraktionsvorſtand vorgeſeſſen. Die Rüäumung des Ballilums. Ein Teil der Truppen will von der Rückkehr nichts wiſſen. Berlin, 8. Sept.(Von unſ. Verl. Büro.) Ueber die Rãumu Baltikums durch die deutſchen Truppen erfährt die B. Z. an zuſtändiger Stelle: Es iſt noch nicht genau bekannt. wie groß die Zahl der Truppen iſt, die auf die Aufforderung der Reichsregierung hin ſich bereit erklärt hat, das Baltikum zu räumen und nach Deutſchland zurückzu⸗ kehren. Sicher iſt, daß ein Teil der im Baltikum ſtehenden Verbände beſonders unter der Einwirkung des Generals von der Goltz und des Generals Eberhardt ſich bereit er⸗ klärt hat, dem Aufrufe der Reichsregierung Folge zu leiſten. Oer andere Teil aber iſt nach Berichten, die nach Berlin ge⸗ ſtrie ſolcher Aufgaben nicht für würdig erachtet werden. Wir wer⸗ der — ſind, nicht gewillt, dem Befehl der Regierung ohn eres Folge zu leiſten. Die Truppen bleiben dabei, daß di ihnen gemachten Verſprechen an Land eingehalten wer den milſſen und wollen von einer Rückkehr nichts wiſſen. Iriedensſragen. Zur Abſtimmungz in Eupen und Malmedg. Berlin, 8. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) In der Bevölkerun von Tupen und Malmedzy hat ſich, wie wir erfahren, in letzte eit das Gefühl feſtgeſetzt, als vernachläſſige die deutſche Freſf ihre Intereſſen. Es kümmere ſich niemand um ſie, und es ſchein als rechne man nicht mehr mit ihrer Zugehörigkeit zu Deutſchland Der Kern des Problems liege im Abſtimmungsmodus. Erhaltun oder Verluſt der Gebiete beſtimmt allein die Art der Die Bevölkerung glaubt allgemein, daß die Liſteneintragung be giſcher Konkrolle unterſteht. Auch der Beſtgeſinnte, zuma wenn er Grundbeſitz hat, wird wegen der gefürchteten Vergeltungs maßregeln nicht wagen, ſich als Optant für Deutſchland einzutra gen. Soldaten, die aus rechtsrheiniſchen Lazaretten oder aus de Gefangenſchaft kommen, werden aufgefordert, ſich für Belgien 3 erklären. Die Verbreitung der Arbeiterpreſſe wird verboten, au⸗ die„Rheiniſche Zeitung“, dagegen iſt das Organ der Kölner Unal hängigen„Die Rheiniſche Republik“(ihr Name erklärt ihre ung) erlaubt. Trotz aller Verſuchungen, Drohungen, Unterdrü ungen iſt die Zahl Leute, die für Belgien eintreten, überau klei n. Jur Verhaftung Leviens. c Mänchen, 8. Okt.(Priv.⸗Tel.) Zu der Verhaftung d Kommuniſtenführers Levien in Wien wird in Münche noch folgendes bekannt: Bei der Münchener Polizeidirektion war geſtern gege 7 Uhr abends ein um 4 Uhr nachmittags in Wien aufgegebene Telegramm eingelaufen, das die Verhaftung Leviens kur meldete. Auch an dieſer Stelle hatte man, trotzdem vielesf den Aufenthalt Leviens in Wien ſprach, einige Zweifel ge habt und bat um telegraphiſche Beſtätigung, ob die hierhe gelangte Mitteilung auch zuverläſſig ſei. Die letzte Meldung die der Münchener Polizei über Levien zugegangen war, lau tete, Levien ſei von Warſchau auf der Fahrt nach Prag be griffen. Es ſcheint, als ob er zu dieſem Zwecke über Wie gefahren ſei, wo er der Polizei in die Hände geriet. Ueber das Leben Leviens iſt nicht viel bekannt geworden Er iſt am 21. Mai 1885 als Sohn eines jüdiſchen Händler in Rußland geboren worden, kam nach Deutſchland, wo er di mecklenburgiſche Staatsangehörigkeit erwarb und ſtudierti ohne ſeinen Doktor zu machen. Bei Kriegsausbruch trat e als Freiwilliger bei dem Münchener Leibregiment ein kam mit der 10. Kompagnie ins Feld und wurde ſpäter einen Landſturmbataillon im Oſten als Dolmetſch zugeteilt un brachte es ſchließlich zum Vizewachtmeiſter und Offiziersaſpf ranten bei elner Funkſtation. Als Vorgeſetzter ſoll ſich Levie keine Sympathien erworben haben. Trotzdem hat er ſit berufen gefühlt, in der Revolution den Freiheitshelden un Arbeiterfreund zu ſpielen. Der„junge Dr. Levien“ war de erklärte Führer und Liebling exaltierte Frauenzimmer. Für ihn ſchwärmte ſogar eine verhe ratete Frau und warf ſich ihm an den Hals. Politiſch gewan zer großen Einfluß durch ſeine bekannte ſchneidige Rede: Aug um Aug', JZahn um Zahn, Kugel gegen Kugel, Bruſt gege Bruſt und Stich gegen Stich.“ Freilich, als es durch ſein Hetz⸗ und Brandreden Kugel gegen Kugel ging, da wa Levien verſchwunden. Früher hatte er einmal erklärl Wenn es ſein muß, dann gehen wir auf die Barrikade, un an der Spitze werden Eure Führer ſein. Die Polizei hatte Levien, der in den Münchener Bruder mord hineingehetzt hat, frühzeitig in ſeiner Gefährlichkeit er kannt und im Februar verhaftet. Aber der Arbeiter⸗ un Soldatenrat hatte wieder ſeine Freilaſſung erzwungen Was dann Levien als Rätediktator geleiſtet hat, da haben die Münchener nachher am eigenen Leibe erfahre: miſſen. Erſt die letzten Wochen, die Tage des Geiſelmord prozeſſes, haben gezeigt, wie Levien auch hinter den Kuliſſes gearbeitet hat. Levien wird wohl von Oeſterreich ausgeliefert wer den, ſicher unter der einen Bedingung, unter der man auch Lindner ausgeliefert hat: er darf keine höhere Strafe erhalten als die öſterreichiſchen Geſetze vorſchreiben. Ne innere Lage. e Die Ausflandsbewegung in der Metallinduſtrie. EBerlin, 8. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Laufe den heutigen wird es ſich entſcheiden, ob der Metall arbeiterſtreik in allernächſter Zeit beigelegt ode ob es zum Generalſtreik in der Metallinduſtrie kommen wird. Ein Generalſtreik wird 855 jedoch nach der Stimmung die in der großen Maſſe der Berliner Arbeiterſchaft herrſcht nicht durchſetzen laſſen. Man verkennt in dieſen Kreiſen nicht daß es ſich in der Metallarbeiterbewegung letzten Endes doch um eine Kraftprobe der dort zahlreich vertretenen unabhängi gen Sozialdemokraten und Spartakiſten handelt. Ausſtand in Saarbrücken. m. Saarbrücken, 8. Okt.(Priv.⸗Tel.) Jetzt ſchon ſind die Arbeiter faſt aller Werke in den Streik getreten. Seil einigen Wochen wußte man ſchon, daß die Arbeſter eine De⸗ monſtration gegen die dauernde Verteuerung ins Werk ſetzen wollten. Ob ſich der Streik zu dem beabſichtigten General⸗ ſtreik auswachſen wird, läßt ſich noch nicht ſagen. Bishen ſtreiken die Arbeiter der Eiſenbahnen, Straßenbahn, Poſt und faſt ſämtlicher induſtrieller Betriebe. Geſtern vormittag be⸗ wegte ſich ein nach Tauſenden zählender Demonſtrationszug durch die Straßen der Stadt. An mehreren öffentlichen Plätzen fanden Kundgebungen ſtatt, wobei u. a. Forderungen bezüglich der Hebung des Markkurſes, Senkung der Lebens⸗ mittelpreiſe und Vornahme der Gemeinderatewahlen geſtelll wurden. Abends kam es zu Plünderungen von Ge⸗ ſchäften, an denen mehrere touſend Perſonen teilnahmen Die Bekämpfung des Wuchers. m. Köln, 8. Okt.(Priy.⸗Tel.) Am 6. Oktober waren die Vertreter der in der Städtevereinigung des beſeblen Gebietes pereinigten Städte, ſowie beuachbarter Städte des anbeſetzten 2. Sene. Nr. 88. Haunheimer Generut-unzeiger. benb-sbh medd, ben E. Oftober 1919. Gebietes in Köln v ammelt, um die gemeinſamen Grund⸗tember gemachten Angaben. Wie deſſen ungeachtet Herr von Beth⸗ ſie doch an England verruten und verkaufen. Um da⸗ lagen zur Vetämpfulg des Lebensmittelwuchers, mann⸗Hollweg an den Anfang ſeiner Nee ſetzen kann. mals zu eitem Sonderfrieden mit Rußland zu kommen, hätte Schſebertums und Schleichhandels zu finden. meine Angaben ſeien in pielen weſentlichen Punkten Irrkümer, iſt ein F ontwechſel vorgenommen werden, alſo ein an⸗ Die Verſammlung beſchloß einſtinnmig. ſich dem gegenwär⸗ mir in dogem Grade unverſtändlich. Ich will ſetzt kurz auf die derer, weniger— die engliſche ändigung feſtgelegter tigen Vorgehen der Stadt Köln auf dem Gebiete der Be⸗„„ el N Karzier kommen mußzen. Aber Fatir ſd der Kaiſer nicht zu kämpfung des Lebensmittelwuchers und Schfebertums anzu⸗ land im Jahre 1915, deſſen Ext enz hiermit der deutſchen + 1 ſchließen. Außerdem wurde beſchloſſen, weitere zweckdienliche lichkeit zum erſten Male von verantwortlicher Seite. beſtällgt wurde, Baden. Maßnahnten gegen das Schlebertum in die Wege zu leiten. iſt von der damaligen Oberſten Heeresleitung e Die des fa. Die Städte haben an die zentrale Stelle die Bitte gerichtet, In Kürze erſcheint die Denkſchrift des damaligen Generalſtabschefs Neugeſtaltung Sehallsturt I aufs ſchärfſte auf die Anwendung der beſtehenden Verordnun⸗ von Falkenhayn nber die Tätigteit der Oberſten Heeresleitung Karlsruhe, 8. Okt.(PBr.⸗Tel.) Zu dem durch die Preſſe 6 gen zur Bekämpfung des Schleichhandels und namentlich auf in den Jahren 1914/16. Sie wird mein: Angaben aufs neue be⸗ Artikel eines badiſchen Blattes über die Neu⸗ tätigen. Herr von mann⸗Hollweg beſtätigt, daß im Sommer Gehaltstarifes für Staatsbeamten teilt —9— e ee ee n ee oid de N erhandlungsbaſts vorhanden geweſen fei.—————.— etde a daß es ſich bei dem N nungen hinwirken zu wollen. Gegen ſeine Abſicht liefert er ſelbſt einen Beweis, den er an anderer genaunten Entwurfe eines neuen Gehaltstarifes für 5 Stelle neben ibt, nämlich, daß wir damals in der Lage waren, Be⸗ Scheidemann über den Ueſprung der Bevolullon. Kazean Feſeee Pcceer hur 5e 9arbenetten babeſche e e e d Bi 90 ˖ tellt, als ſei die 13 Die deutſche Staatskunſt war in der Lage, dem ruſſiſchen artenbund aufge Wiſe be—— ie ee 14 able ll e raum von Jahrhundetten Erfüllung zu gewähren. Herr Regierung noch in keiner Wiſe befaßt habe. ſozialdemokratie von der durch nabhängigen einge von Bethmann-Hollweg die Möglichkeit ſo Kene an? herrſcht Die Beſchalfunge pntage. und gemachten Rerolutton überraſcht worden, und als habe noch volle Unklarheit darüber, in welcher Weiſe unſere Poluitt von Rarmenbe, 8. Oiaber(Frib⸗Tel) Wie wir Fören, wird ber Lanb- die Mehrheitsſozialdemokratie am 9. November lediglich die der angegebenen Möglichkeit Gebrauch machte, weder die deutſche tag aller Borausſicht nach, nächſte Woche zuſammentreten und zu ber Jor⸗ Führung der Revolulion übernommen, damit Schlimmeres Botſchaft in Konſtantinopel, die dieſes bedeutſame Zugeſtändnis durch derung einer Beſchaffungszulagze fär die Beamten und verhitet werde. Nun aber Scheidemann im Vor- Berhanbtungen mit der Eültei 8 wärts einen Artitel veröffentlicht der em etwas anderes Bild— aen Fetienet 70 ager B8,ſacs gebildete—— eaſte ũ allem mittag mit Verlretern des amtenbundes, Tage ergibt. Vor ſind folgende Sätze in welcher Weiſe dieſes Jugeſtändnis in der Dardanellenfrage der⸗ patte Ke deudſcheg Lerzeheape en den dobi⸗ 15 onals, wertet worden iſt. Umſomehr hat die deutſche Deffentlichteit heute Dden ſſenbahgerrerzund eine längere Veapren Uber die von dieſen Am 29. September des Bahres 1918 fond im Saale des Bundes⸗ in Intereſſe an der reſtloſen Aufklärung dieſer Angelegen. Organiſationen geforderte neue Be affungszulage. An der Ausſprache be⸗ rats im Reichstag eine vertrauliche des Hauptausſſchuſſes belt. Der Nn den Mehghelshattelen auf Betreiben Erzbergers belkkaten ſichdie Abgeerdneten eelleds 18 Ode a 91 125 —*— v. Hinte üder die in Bulgarlen be⸗ eingeſetzte parlamentariſche Unterſuchumgeausſchuß findet hier ein(Deut), ſowie Abg.——— den bar Verkaufe der Aus chauungen vertreten weiteres wichtiges ſeld der Betätigung. Wenn Herr von Bethmam⸗ daß ſie nicht in der Lage wären, ſchol. 7 im einer kurzen Rede Hollweg zum S betont, daß er der Oberſten Heeresleitung e ſe ſed abe—1 den immer noch nicht k den Herren die Worte zu:„Verkennen gegenüber den Standpunkt vertreten habe, daß die Möglichreiten re 77 in eng a dem inerſee iunel: Sie doch nicht vollkommen die Situation, machen Sie ſich doch bitte eines Sonderfriedens mit Rußland nicht durch Behandlung der pol⸗ ſen Ansſchuß mit der Regierung verhandel ufoll. mut dem Gedanken vertraut. daß hier vielleicht ſehr bald ein niſchen Frage präfudiziert werden dürſe, ſo muß man ſich un⸗ ——— 5 8 Arbeiter- und Soldatenrat ſeine Sißungen ab⸗ willkürlich fragen, ob hier nicht ein ähnli er Gedächtnisfehler halten wird.“ Mancher der Anweſenden hat—9 damals mit— in der Darſtellung der Kriegserklärung an Cetzte Melöungen. 4 überlegenem Lächeln, mancher aber ſehr erſchrocken— Rußland Herr von Bethmann⸗Hollweg ſcheint vergeſſen zu Die Reichsabgabenordnung. 55 Herr v. Hinge, der mich viele Monate f als ich bereits Minſſter. haben, daß er bereits am 19. Auguſt 1914, alſo wenige Tage ach 9 Berſin, 8. Okt.(Von unſ. Berl. Bürd.) Der Ausſchuß der Natio präſident war, einmal beſuchte, hat mi an jene Worte erinnert und dem Scheitern des angebotenen Vermittlungsverſuches, die polniſchen dabel geſagt daß ſie auf ihn einen neſen Eindruck gemacht hotten. Probleme im Neichstage vor aller Oeffentlichkeit aufgenommen 1755 82— Wiont—5— Nach dieſen Bekenutniſſen muß Scheidemann alſo de⸗ Trotz aller Enttäuſchungen wurde von Beihmann⸗-Hollweg nicht bung der Steuern handelt. Angenommen wurde hierbei 14 f— 3 müde, die ſpröde Geliebte„England“ wie Ritter Toggenburg anzu⸗ ſonalen 200, der die Einrei des + reits Ende September Kenntnis von den revolutionären ſchmachten und hat dabet eine Gelegenheit verſcumt d einen Lin eue und 55 1 eee Plänen und Abſichten der Umſtürzler gehabt baben. Bisher] Eonderfzeden mit dem Zaren die Einkreiſungspolitit der Feinde zu] der Sſeuerpflt e ihr Vermögen nach beſtem Wiſſen war immer behauptet worden, daß die Revolution überhaupt Er trägt deshalb eine ſchwere Schuld, nicht im ſchöffen. und Gewiſſen Fnendent erſt verlangt Wer. erſt durch das übereilte Waffenſtillſtandsangebot der O. H..] gerichtlichen Sinne, ſondern im Singe einer moraliſchen Verantwor- den kann, wenn die Jwangsvollſtreckung ausſſchtslos erſcheint ober in Gang gebracht worden ſei, nämlich durch die Bankerott⸗ buun 2 27 N 611 4 01 1 4. 8 ſind—9 5 e— 2 bewegliche Vermögen der Steuer⸗ dr H. L. ͤ iſt aber erſt am 28. 5 emokratiſch⸗pazifiſ en Kreiſe, w errn n glos g en ——.—21 8 55— 45 e Sce Bethmann⸗Hollweg in ſeiner falſchen Politik unterſtügt und aus chloſſen wurde, 5 das Fmanzamt den Ewd ſelbſt abnimmt. efaßt 905—— zu einem ſchnellen Abſchluß eigenen innerpolitiſchen Gründen eine Ruß oſe Agltationweunn der erzu Verpfli zur Leiſtung des Eides berelt iſt, ſonſt i lan etrieben des Krleges zu drängen, und erſt am 5, Oktober iſt das Waf⸗ Verſtändigung mit An d 9 das— Daee e er deln. Ind 501 die n von Berlin xnach Walhington abg⸗ an⸗ Auch wir glauben, daß das Kapitel der geſcheiterten und Frage der Anwendung der wangsvollſtredung gegen gen. Erſt zu dieſem Zeitpunkte konnte alſo überhaupt eine der fuſchten Bemühungen, mit Rußland zu einem Sonder⸗ onen, die dem en Loeen oder nach dem bürgerlichen kataſtrophale Wirkung des plötzlchen Angebots zu ver⸗ eden zu gelangen, in den Unterſuchungen uber die Schuld⸗ Recht neben dem ichen Vollſtreckungsſchuldner—4 1 zeichnen ſein, und erſt dadurch kennte ſich, wenn man den 759 eine piel größere Rolle ſpielen ſollte als es bisher n— 5 deuommen werden können, alſo Eheg eſag 700 Gedankengängen der Novembermänner folgen will, die Re⸗ der Fall iſt. Wir haben hier ja immer wieder betont, ter———— Hen been bomem bg eeeeee volution als folgewirkun g der Bankerotterklärung der am Scheitern dieſer Verſuche unſere Demokraten nicht dor Aipending per Jwangegeſhersung dndt an, Jabtg. 8,5. L. enwiel. Die Voransſage der Revo: die kleinſte Schuld tragen. Mit einer Leidenſchaft ſondergleichen aufforderung ergehe. Schtießlich wurde auf Antrag eines Zen⸗ 15 lution am 29. September durch S idemann heweiſt, haben ihre Organe während des Krieges alle darauf ab⸗ ſedes unter Zuſtimmumg des Regierungsvertreters zu daß die Revolution durch das plötzliche Waffenſtillftands⸗ zielenden Bemühungen bekämpft. Wer für den Sonderfrieden 8 207— Zuſatz 7090 en:„Die Zwangsvollſtreckung darf angebot bzw. durch das Drängen der O. H. L. zum Frieden eintrat, war ein ganz abgrundſchlechter Kerl. Ganz Deutſch⸗ erſt beginnen, wenn dem er die Berfügung, kraft derer er in den erſten Tagen des Oktaber nicht infzeniert bezw. in land wurde vor Lllem 1916 mit eitungsartikeln und Bro⸗ zur Jahlung——— wikd, bekannt gegeben und ſeik der Be⸗ Wine Jaug gebracht worden iſt. Dieſe Entlaſtung der H. H. L. ſchüren überſchwemmt, die alle Abſchen vor dem Moskowiter] kanntaabe min eine 1+ 80 iſt. durch Scheidemann iſt demerkenswert. Vielleicht hört man und dem Bündnts mit ihm im deutſchen Volte ſten ſollten. Donnerstag Fortſetzung eratung. nun endlich auch einmal mit den gegenteillgen Wir ſind zuverläſſig darüber unterrichtet, daß die engliſche Strafverfahren gegen den Grafen Karolyl. gaf, da die O. 9 L. durch ihre Bankerotterkrärung erſt die Diplomatie mit dieſer Agitation außerordentli e- 8. Okt.(WB.) 20 waghe erfährt: Die Revolution geſchaffen habe. Die Angaben Ludend ſs in den war, ſie erleichterte ihr das Gegen piel in P Staatsanwallſchaft leitete gegen den Gra e a ro⸗ N Slene Wibe ſerle ſerer kürzuch erſctenenen nenen weſenllich. Weil die Demokratte alle Anſkrengungen gemocht lyi ein Strafverfahren wegen kebſtahls, Ver⸗ Scehe(Jtges„ ⸗Jas Friedene zund Waffenſeinands. hat, einen Sonderfrieden mit Rußland zu hintertreiben, darum untreuung und treuloſen Gebarens ein. Die Unterfuchung iſt augebot“, Mittler u. Sohn) erweiſen ſich demnach als richtig. unterdrückt ſie heute gerſte ihr unangenehme Feſtſtellungen. bereits ſowelt fortgeſchritten, demnächſt ein Haft⸗ KR bol ſand Sszeichnend für dieſes Verfahren iſt die Behanblung der beſehl erlaſſen werben wirb leichgeitig werden Aus· Das deulſche Friedensangebol an Auß Tirpitzſchen Erinnerungen in der Frankfurter lteferungsverbanblangen unl der Tſchecho-Siowu⸗ 19—— mit Rußland im Jahre 1916 ziemlich eingehend. Die Beſſerung i Wüppus Deſuden 3 Dr. Wilhelm Spickernagel bemerkt in den Hamburger Frankfurter Zeitung widmet den Erinnerungen des Groß⸗ Waffington, 1. Ott„ I Nachrichten zu den Ausführungen des früheren Neichskanzlers admirals zwei eingehende Artikel, was er über die Verſtändi⸗ 5 N 2 2 t it außerordentlicher gebener Krankheſtsbericht be Die Beſſerung im Be 1 von Bethmann⸗Hollweg minm den Preußiſchen Jahr⸗ gung mit Rußland ſchreibt, übergeht ſie mit außer r finden Wis fos balt ug befttedigende büchern über die Friedensbemühungen im Jahre 1915 u. a. Flüchtigkeit. Wir unſererſeite behalten uns vor, ausführlicher V uN folgendes: nn 1 227516 f 8e t 15 4 1516 Nacht. eee e&*5 W5 eee b 1 Herrn von Belhmann · Hollweg erbringen von„daß mit Bethmann⸗ maleer Brae Aeete eFgee e Sendeeen zar Nalend agt buftende pu biien g. e, wen, 1 ben. Despnee ert) Der 1 15 mir in meinem Aufſatz in den Hamburger Nachrichten vom 17. Sep⸗ weſen wäre. Die Ruſſen würden gefürchtet haben, er werde lKönig hat 60 neue Senatoren ernannt. 1 11— 5 9 1 N— 5 7—— e—ä———ñ— ̃—¶öẽ N 1 1—5 1 1 er trat heran. Er dachte langſam, aber er Hier bleiben?“ rief Doöring der 1 4 705* verſtan as an. Herr wiederkommen Dann 2 i S erben am Wo E Fem,“ rief er,„fein.“ Dann lemaſam.— eb Wiſſen Ste das genan 8* ueſchel Na, d icht zu machen, ja, wie gefagkl.— aber. 99 8 ſchel... Na, das iſt nicht zu n, fa, wie ge In„ an 10 15 Roman von Guſtav Schröer. Alſo ich heirate nun Lotte Schneemelcher. Wir 225 das 1 9 iſt die junge Frau velleichk wenig—9 U berboten) heute ausgemacht.“ etferfüchtig? 8 10 7 Machdruck verbot Urſula ergriff ſeine Hand.„Gebe Jott, daß Ihr recht bcß dn 12 Aber es war diaher 4% chellebuna gkücklich werdet. Du verdienſt das wirklich ummer wenn die eine kam, dte andre Se 1„Ja, Leo,“ antwortete Urſula hell. Leo Träger war verlegen„Ich danke Dir, Urſchel.— ſo. Sonſt müßte man da wenig na⸗ 1A„Mein Gott, der ſich e h da Na ehſt— eee e— blieb 4 ee 4 umdrehen, wenn ſie Eut verkudern ließen. tdenn zuge mal Kaffee ha ir angeboten.— Mam⸗ Zza. wenn könmte.“ 3 1 5 der fehlee 15 ebe⸗ er zur Tür hinaus.„N aanſtändiger Kaffee. Los lachte. 1N 988 reben noch daruber. 11 berichtete. von dörte knurrend* 2 1 Er 88 erneut zu ſchimpfen. wenn der Nis Sie ſaßen dann noch eine Weile zuſammen und plauder⸗ Mitr Hilfe der Mamſell oder 2˙2 wiederkommt, dann nimm die ſche. ten. Des öſteren blickte Leo von Träger ſtill votr P„Die Neumeler iſt wieder da,“ fuhr es dem Inſpektor 1 Urfula lächelte. Nein, Leo, er foll haben, was er haben dann den Kopf, lachte und fagte unvermittelt: On. E2 1„ rſchel, das gönn ich dem Risner. Wenn Du's bloß ordent⸗ 5 die Neumeler „Arſchel, das kſt In. Berzeſt. aber ſeh verſtehn das lich einfädeln kannſt.“„Das dſt die alte der Onüdigen. Die iſt ſonſt 9* 0 Die Rede kam auch auf Hans von Althaus, mit dem Immer mit Reiſen ſen. N eim⸗ Das ſſt einfach, Leß, ſagte Urſula rußig. ‚Er bietet. auch Leo von Träger in Briefwechſel ſtand. Nicht allzu leb⸗ ee en Aa ben errn 1 das Tler wird gewogen, Mianer gahlt in meime ader bes I⸗ 5 Er wußte viel Gutes von dem Freunbe zu erzählen. 5 185 a. e e 175 ſpektors Hand. Beim Wiegen aber bin ich dabel.“ ula lachte leiſe vor ſich hin. Sie—5 1—— ſiad 96—1—. 2*— 3——5 nſpektor? 1 m ſ. hm 5 Leo von Träger wurde fröhlich. Fein Als ſie heimkehrte, hatte ſie einen kleinen Verbruß. an Ro neſccl feſn. Er ſoll die 2— die er dreht, ſelber ſchlucken Ae ganze Kleinigkeit. Es ſtimmte da irgend etwas in der Risner verſtand es, den Inſpektor rcheheschen. Der Fein. Ich glaude, ſo wirſt Du ihn los“ chwfetſchaft nicht, und Sier waren heute ſo aut wie keine kruige Geſchaftsmanm erkannte, daß es nicht leicht ſein würde⸗ 1 glaube ermiderte 1.—. lachend. eingeliefert worden. Eine Kleinigkeit nur, aber Heil⸗ an Urfula heranzukommen. 5 Und Erich ſchenkſt Du mu reinen Wein ein? Ich meme mann begehrte auf und begann zu weinen. Ob ihr denn das„So im— ſagte der Inſpektor,„kann man nichts 3 te— 3 Alle Tage plaudert ſie der Ernt Ped ädige Fräulein nicht traue?“ ſie d woget 8 Die beruhigte ſie.„Aber Jetichen, Jetichen, davon iſt ja n Vald dies, eeee eeee Wanderung durch das gorzteige Nede Nur, es iſt doch merkwärdin nach den Tagen So war es. Urfula war klug und vorſichtig. Sie unter⸗ 3— Zimmer inne.„Du willſt nicht rher. mit dem Inſpektor. Ueber belangloſe Dinge 1„Nein. Es ändert ja doch nichts mehr und würde ihn In dieſen Tagen traf der Inſpektor bei einem Gange ſo und morgen über die Wirtſchaft. Und quälen.) nach Abendorf mit Risner zufſammen Der war erſt freundlich] auch da in freundlichem Tone, fragend, Nat heiſchend, um Der Hohenborner: rieb ſich das Kinn, blickte von unten und gönnerhaft, wie er dus dem Inſpektor gegenüber an dann doch ihren Willen durchzuſetzen, ſicher und entſchloſſen. het lauge und ernſt auf Urfula.„hm ſa, bm ſa.“ murmelte ſich hatte. Dann ri er ſeine Augen ſcharf auf ihn. 20ch Das— Risner. Er urtelſte nicht darüber, aber er 4 110 er.„Ja freilich. Hm ja.“ Lebhaft ſich umkehrend, ſagte er werde die Biehkäufe auf Langenwiefen einſtellen müſſen, ſuh, ſie war klug. raſch: Und wie wird das daun im Herbſte?? Herr Inſpertor,? ſagte er.„Es hat keinen Zweck mehr. a, und was dgs Vieh onbekangt,“ fagte er, ſo mag zh ee der Zugendfeund zeenta, ales gut und Geg darn2 mch füe Senßenwteſen küinlenen? dch lege ber Aldbetke ſch die Jahne en den Felen nebege „Urſchel,“ rief der Jugendfreun nig,„alles gut un eld darauf. oön,, Du waußt hn ncc wudlen Ju. oſt ia recht, aber Eine Weile ſchwien Deriug Hernach begaun er zu mieſ 2 e wer auf Langen 1 ſie beſtehlen ihn doch, und das kannſt Du, nun Du es weißt, ſchimpfen. So recht aus der Tiefe heraus. Das Frauen⸗ nicht mehr zugeben. Izimmer ſei wie der Satan. Immer um den Weg und miß. Und dann war Risner da, bald A Und Wil ich auch gar nicht. Es wird ſich ein Weg finden. trauiſch wie ein Fuchs. Der Teufel ſolle ſie holen. Er ſtehe beide kauften mm 1 e Ehrlich in Gewicht. und So oder ſo. Aber Led wen Risner nun in die Fatle geht,] da wie ein dummer Junge, und wenn das ſo bliebe, müſſe Preis. Risner wollte erbindung mit Langenwieſen doch N wieder den Preis überbietet und hernach unter ſcharfen Augen er entweder die Stellung kündigen oder ſich beim Herrn nicht einſchlafen laſſen. Das gebot ihm die Klugheit. ehrlich Gewicht abnehmen muß? Ich meine, man kann dabei beſchweren. 15 Sa hatte er eines Tages Gelegenheit, Därthe Neunmeier 16 etwas von dem her agen, was er ſich zu unrecht werr Ta, ta. in. ſagte er letzigen. azu kreffen. untechial iich mit br. rrdee 4+ ed Daber 1 Mernnbehmner Generai-Anzeiger. AMHbenb-Auagebe.) Sene. Nr. Aus Stadòdt und Land. Verſetzl wurden Amtari Franz Kunapp n Gernsbach in gleicher Eigenſ nach Reviſor Berthold Breun!i beim Bezirksamt Voxberg zum Bezirksamt Reßkirch, Reviſor Ernſt Tö w beim Bezirksamt Meßkirch zum Bezirksamt Borberg, Emil Stetter in Mannheim nach Schaffhauſen unter Betrauung mit der Leitung des Zollamts daſelbſt, Oberjuſtigſekretär Anton Skra⸗ ball beim Amtsgericht Mosbach zum Landgericht Mosbach und die Juſtizſetretäre Karl Lörch beim Wertheim zum Amts⸗ gericht Mosbach, Karl Zlegler deim Amtsgericht Sinsheim zum Amtsgericht Eppingen, Johann Hermann deim at Sins⸗ e e eee e e ach und Ludwig Landmeſſer rls zum Landgericht Karlsruhe. 100 unebertragen wurde dem Bauinſpektor Hermann Wielandt die Stelle eines Inſpelllonsbeamten bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. Die neuen Poſtwertzeichen. Infolge der Neuregelung der Poſtgebühren vom 1. Oktober an werden— erteichen gus- eben. en kahel ſollen ſich die Poſtanſtalten mit dem vorhan⸗ en Marken fen. Dabei wer den die Poſtlarten zu 7½4 Pfg. durch Nachkleben don Freimarken zu 2% und 7% Pfennig aufge⸗ braucht werden. Aus dem Berlehr werden die%½ 8, 73% 25 und 85 Pfennig⸗Marken, die Poſtkarten zu 7½ Pfennig. die Rohr⸗ poſtbriefumſchläge zu 35 Pfennig und die Rohrpoſtkarten 30 Pfennig, die Poſtanweiſungen zu 15 und 25 Pfennig verſchwinden. Poll zelberichl vom 8. Oktober. Unfätle. Am 4 d. M. ſtürzte bei Vornahme von Neparatur⸗ arbeiten in einer Fabrik in Neckarau ein 19 Jahre alter Dreher von leſental infolge eines Schwindelanfalles aus einer Höhe von ſechs Metern durch ein Glasdach hinunter und erllit eine ſo ſtarke Ober⸗ ſchenkelverletzung, daß er mit dem Sanitätsautomobil dem Allgem. krankenhaus zugeführt werden mußte.— Der 4 Jahre alte S eines in der Ackerſtraße wohnenden Bäckermeiſters geriet am 6. d. M. beim vorzeitigen Abſpringen von einem in der Fahrt defindlichen Straßenbahnwagen der Linie 5 vor dem Hauſe Mittelſtraße 140 unter einen Anhängewagen. Dem Verunglückten wurden beide eine unterhalb des Kniles abgeſahren. Den Führer des Wagens ſoll kein Berſchulden treffen.— Vor dem Hauſe D 4. 6 ſprang die 5 Jahre alte Tochter eines daſelbſt wohnenden Kapell⸗ meiſters vor eine fahrende Taxameterautodroſchke, wurde umgefahren und mehrfach verletzt. Die Verletzten fanden Aufnahme im Allge⸗ meinen Krankenhaus.— Auf der Breitenſtraße vor A und B 1 uhr am 6. d. M. ein 23 Jahre alter Fuhrmann von hier aus Un⸗ vorſichtigkeit eine 69 Jahre alte Frau von Neckarau um. Die Frau erlitt infolge des Sturzes Verletzungen am Kopfe und an der Schulter und mußte in ärztliche Behandlung gebracht werden. Unterſuchung iſt eingeleilet. Vier Körperverlezungen— vor dem Hauſe L 1. 2 Bich Schlagen mit einem Beſenſtiel, im Hauſe Mittelſtr. 20, vor der irtſchaft Jungbuſchſtr. 21 durch Dolchſtiche und im Haufe G 3. 16 verübt— gelangten zur Anzeige. 2 Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurden: Am 5 d. M. un Schloßgarten ein Herrenrock mit Brieftaſche und diverſen apleren.— In der Zeit vom 3. bis 8. d. M. im Hauſe P 4. 2: Mark bares Geld.— Am 6. d. M. von einem Rollfuhrwerk berunter vor F 4. 3 ein 8 zuſammengerollter Lederſäcke.— Am gleichen Tage im Haufe K 2 J ein dunkeigrüner, ſeidener Damen⸗ mantel mit Gürtel, ein hellbrauner Tuchrock, 2 dunkelblaue Tuch⸗ röcke, 1 rotſeidene Bluſe mit Stoffknöpfen und 1 ſchwarze geſtrickte —5 im Geſamtwert von etwa 540 M.— Am 6. d. M. im Haufe Iphornſtraße 19 eine eiſerne Geldkaſſette mit 4000 Mk. Bargeld. — Sporkaſſenbücher der Sparkaſſe Mannheim und Schwetzingen im 8— 11000 Mk. und für 2000 Mk. Kriegsanleihen.— Am age aus einer Wohnung Gartenfeldſtr. 48: 300 Mk. bares 0 Anzüge und 1 Heberzleher im Werte von 600 Mk.— In 0 125 vom 4. zum 5. d. M. von einem an der Rhenaniaſtraße —5 eckorau vor einer Fabrik aufgeſtellten beladenen Elſenbahn⸗ herunter eine Wagendecke der Firma Kratzel u. Jahn im erte von 2000 Mk.— Am ſelben Tage im Hauſe Liebfrauenſtr. 4 n Feudenheim mittelſt Einſteigens 2 lederne Handtaſchen und eine Anzahl Herren. und Frauenkleſder im Werte von 2000 Mt.— In der Nacht vom 4. zum 5. d. M. einem in betrunkenem Zuſtande zwiſchen Luzenberg und Käfertal im Straßengraben liegenden Fabrik⸗ meiſter von Wallſtadt ein Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau, gel⸗ ben Felgen und gerader Len'ſtange ohne Handgriffe. Um ſachdien⸗ liche Mitteilungen erſucht die Schutzmannſchaft. Verhaftet wurden 47 Perſonen wegen verſchledener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter eine Dienſtmagd von Albersweiler wegen Verbrechens gegen das keimende Leben, ein Bürodiener von Neckarau wegen Salvarſanſchmuggels, ein Kaufmann von Hamburg und ein Taglöhner von Neckargartach, beide wegen Vergehens gegen § 175.⸗Str.-.⸗B., ein Kaufmann von Hannover wegen Schleich⸗ handels, ein Schloſſer von hier, ein Taglöhner von hier, ein Arbeiler — von Malnz wegen Einbruchsdiebſtahls und ein Friſeur von Kaſſel und ei Muller von Tölz, ſowie eine Dienſtmagd von Wehrden Die fohlennot in der Pfalz war Gegenſtand einer längeren Beſprechung, die am Diens⸗ tag mittag in Neuſtadt auf Veranlaſſung des Pfälziſchen Induſtriellenverbandes ſtattfand. Erſchienen waren die Vertreter der pfälziſchen Städte und Gemeinden, der Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerke, Induſtrie, Handel und Gewerbe, ſowle die Arbeiter⸗ ſchaft. Syndikus Friſch von dem Induſtriellenverband ſchilderte die Kohlennot in der Pfalz in den düſterſten Farben. Man ſtehe vor einem Abgrund, der nicht nur die materielle Wohlfahrt des Landes, ſondern auch die ganze Kultur verſchlingen könne. Von ihrer Löſung werde im wahrſten Sinne Bruberkrieg und ſinnloſe Waffenverzweiflung abhängen. Die Pfalz habe heute 723 Betriebe, die der Meſdepflicht der Großverbraucher unterniegen. Die Verſor⸗ gung der Großverbraucher mit Kohlen ging am 1. Febr. d. J. auf das Deutſche Wirtſchaftsamt in Ludwigshaſen übec. Von dem glei⸗ chen Zeitpunkte ab ſetzte auch die Kontrolle des Kohlenverbrauchs durch die Beſatzungsbehörde ein. Die endgültige Feſtſtellung der 5 erfolgte durch die rans bedr Bebörde. Der größte Kohlenverbraucher iſt die chemiſche Induſtrie. pfälziſchen chemiſchen Fabriken nimmt die Badiſche Anllin⸗ und Sodafabrik eine überragende Stellung ein. Sie beanſprucht daher auch den Hauptanteil des Brennſtoffbedarfs dieſes Induſtriezweiges, der auf monatlich insgeſamt 100 000 Tonnen vèranſchlagt wird. Im Durchſchnitt der Monare war es nicht möglich, der chemiſchen In⸗ duſtrie mehr als 53 000 Tonnen Brennſtoff monatlich zuzuführen, ſodaß der Bedarf mur zur Hälfte Deckung fand. Es ſei kein Geheim⸗ nis, menn mitgeteilt werde, daß es der Anllinfabrik wegen Kohlen⸗ mangels bis heute noch nicht gelungen ſei, auch nur einigermaßen in Gang zu kommen. Aber auch die übrige chemiſche Induſtrie leide ſehr ſtark unter der Kohlennot. Der zweitgrößte induſtrielle Kohlen⸗ verbraucher der Pfalz ſei die Nahrungsmittelinduſtrie, die ihren monatlichen Bedarf auf 14 000 Tonnen einſchätzt. Auch hier iſt die Nol außerordentlich groß. Das gleiche ift bei der elektriſchen Stromverſorgung der Fall. Die pfälziſche Ueberlandzentrale lebt ſozuſagen von der Hand zum Mund. Es wäre ihr ſchon ſchlecht ergangen, wenn ihr nicht das badiſche Murgtalwerk zu Hilfe gekommen wäre. Zwiſchen dieſem Werk und der Ueberlandzentrale, oder beſſer geſagt, zwi 1— Baden und der Pfalz beſteht ein Uebereinkommen zu gegenſeitiger Stromaushilfe. Auf Grund dieſes Verhältniſſes hat die Pfalz in den Monaten Februar bis September 6 Millionen Kilowattſtunden von der Murg bezogen. Die Pfalzwerke waren infolge des fortge⸗ ſetzten Kohlenmangels nicht in der Lage, dieſe Schuld an das Murg⸗ werk zu tilgen. Es konnten bis Ende letzten Monats nur etwa 2 Millionen Kilowattſtunden zurückerſtattet werden, ſodaß heute die Pfalz an das badiſche Kraftwerk eine Schuld von rund 4 Millio⸗ nen Kilowattſtunden hat. Es iſt klar, daß uns Baden in dem Augen⸗ blick keine einzige Kilowattſtunde Strom mehr zuſenden werde, wenn es erfährt, daß die Pfalz das ihr Geborgte nicht zur gegebenen Zeit zurückſchicken kann. Dieſer Zuſtand ſei leider eingetreten. Auf Grund einer kurzen Stromunterbrechung, die das Werk Homburg in der Verſorgung der Gruben von St. Ingbert eintreten laſſen mußte, hat die franzöſiſche Beſatzungsbehörde angeordnet, daß das Homburger Werk ſeinen Strom in erſter Linie den Bergwerken und den dazu gehörigen Teilen der Bergwerke des Saarbeckens zu⸗ zuführen hat, daß weiterhin das Netz des Saarſtaates beliefert wer⸗ den muß und daß das, was dann noch übrig bleibt, erſt in die Pfalz geſchickt werden darf. Die Weiterleitung von Strom auf das rechtsrheiniſche Üfer wird überhaupt nicht mehr geſtattet. Unter dieſen Verhältniſſen werde man es verſtehen, daß in den letzten Tagen die Abgabe von elektriſcher Kraft eingeſtellt werden mußte. Der Syndikus warf die Frage auf, wle der Kohlennot begeg⸗ net werden ſoll. In erſter Linie müſſe man von der Pfalz aus einen warmen Appell am die deutſchen Bergleute im Ruhrgebiet und an der Saar richten, daß ſie alle eigenen Intereſſen und Wünſche zu⸗ rückſtellen hinter dem Gedanken, unſer Volk vor dem Untergang zu retten. Unſer Schickſalliegt in der Hand der Berg⸗ arbeiterſchaft. In zweiter Linie iſt es notwendig, daß in der falz energiſch auf einen Ausbau der amtlichen Kohlenverteilung ingewirkt wird. Die Bildung einer pfälziſchen Landes⸗ kohlenſtelle iſt durch eine Verfügung des bayeriſchen Handels⸗ miniſteriums bereits Anfang September angeregt worden. Man muß die Regierung dringend bitten, den Ausbau der Landeskohlen⸗ ſtelle ſo raſch wie möglich durchzuführen. Weiter müſſe man ver⸗ langen, daß der Landeskohlenſtelle Pfalz ein Beirat beigegeben wird, der ſich aus Vertretern aller Verbraucherkreiſe zuſammenſetzt und deſſen Aufgabe es ſſt, mit der Landeskohlenſtelke die Verteilung der verfügbaren Kohlenbeſtände vorzunehmen und die Verantwor⸗ tung für dieſe Verteilung zu tragen. Als weiteren Schritt empfahl der Syndikus der Verſammlung ein Vorſtelligwerden bei der deutſchen Reichs-⸗ und bayr. Landesregierung, von auswärtigen Sühnen. ..— Otäraberger Thecer.) Aus Nürnberg ſchreibt unſer Korre —— lpondenk Dr. Liebſcher, ſeit einem Jahr Oberſpielleirer am Nürn⸗ teder Stadttheater, hat einen Ruf als Regiſſeur an das National⸗ 8 in München erhalten, dem er noch in dieſem Monat folgen 8 Er wird ſeine Münchner Tätigkeit mit der Inſzenierung W5. Hoſencleverſchen„Antigone' beginnen und dann auf beſonderen 5 Steinrücks Georg Kaiſers Werk„Der ſterbende Achilles“ Raeeringen. Ueber ſeinen Nachfolger am Stadttheater iſt noch hicht entſchieden.— Dr. Liebſcher, der vom früheren Geraer Hof⸗ zu uns kam, fand keine leichte Aufgabe vor. Der künſt⸗ ne Nachlaß Tralows, des an das Kölner Schauſpielhaus be⸗ dunen Oberſpielleiters, der insbeſondere das klaſſiſche Schauſpiel forh eme bisher in Nürnberg nicht geſehene Höhe gebracht hatte, erte einen ganzen Künſtler. Dr. Liebſcher ſuchte es ſeinem Vor⸗ auf einem anderen Felde gleichzutun. Neigung und Talent Julen ihn zu der jungen dramatiſchen Kunſt. Die Förderung der ſlengen in Nürnberg iſt ſein bleibendes Verdienſt. Wir verdanken Kart Aufführungen u. a. von Stefan Zweige„Jeremias“, Georg Gas und„Brand im Opernhaus“, Fritz von Unruhs„Ein ſchlecht“, Regieleiſtungen von ungewöhnlicher Stärke des Ein⸗ toucks, deren volle Auswirkung nur zu oft durch Mängel der Dar⸗ kellung gehemmt wurde. Für Nürnberg, das ſich in künſtleriſchen 8 agen ziemlich konſervativ verhält, bedeuteten dieſe 5 was ganz Unerhörtes. Den Gedanken eigener Veranſtaltungen, L5 dem Verſtändnis der neuen Kunſt dienen wollcen, mußte Dr. rinbſcher. leider bald wieder fallen laſſen, da die Teilnahme zu ge⸗ ng war. Trotzdem hat ſich eine kleine, aber treue Gemeinde her⸗ amgebildet, die ſeine Ideen aufnehmen und ſie weiter zur Geltung zu bringen verſuchen wird. k. Badiſche Runſtnachrichten. S. Geidelberger Bachverein.) Einer Gepflogenheit Wolfrums tren dleibend. wählte der Bachverein als Auſtakt der mit der Stadt gemeinſam eſanſtalteten dieswinterlichen Konzertreihe eine Klavierabend, und der ihn ütritt war kein Geringerer als Waldemar Lütſch g, einer der 85 La vi ergroßen“ Berlins. Man hatte ihn noch in guter Erinnerung: Jahren ſpielte er hier das Es⸗Dur⸗Konzert von Beethoven. Sauber deuter Technik, nicht überwältigend, aber immerhin mit einer gewiſſen Be⸗ teätung. Geſtern nun entpuppte er ſich als ausgeſprochener Lyriker. Ver⸗ oft von ſüßlicher Weichheit, iſt ſein Anſchlag; dem entſpricht ſeine cltaliſche Auffaſſung. Und ſo kam es, daß das Bach' ſche Präludium tan,Mofl) in einer mehr an Chopin gemahnenden rhythmiſchen Willkür er⸗ ſend. Auch die As⸗Tur⸗Sonate Beethaven.s litt etwas unter einer zu zuimentalen Behaudlung, obwohl die Fuge meiſterlich geſpielt wurde. es gilt derb zuzufaſſen, entwickelt Lütſchg eine unheimliche phyſiſche ſich Dadurch kommt daun vieles zu maſſiv, zu gewalttätig! Das machte leider bei den beiden Brahms ſchen Rhapſodien bemerkbar, denen werberkwürdigerweiſe in den rein lpriſchen Mamenten nicht ſo recht gerecht kiden wolkte. Wundervall, oft berückend im Anſchlag ſpielt Lütſchg Cho⸗ ler a, Ich bade den Tranermarſch(„Moll⸗Sonate) ſelten in ſo prachtvol⸗ Plaſtik des Hauptthemas und mit ſolcher Innigkeit, ja faſt möchte ich gen in ſolch einer verflärten Auſfaſſung des Trios ſpielen hören. Dage⸗ J en gab er bei Lifzt„Bénediction de Di 90 zuvicl wuse uten. Noch nie kem mir dieſe echt ags degg e Ve. ötiein wie geſlern. Eine waber Urlätung Brachls bie deipteln Etude„Mazeppa“. Das iſt warmempfundener„Expreſſionismus“. Man⸗ cher heutige„Auch⸗Expreſſioniſt“ könnte ſtolz auf dieſe Akkordfolgen ſein. (Es war eben alies ſchou einmal da, nur muß man's richtig verwerten. Damit will ich aber dem muſikaliſchen Expreſſionismus ja nicht zu nahe treten!!! Ich halte vorerſt noch eine geſunde Diſtanz zu ihm.) Zu bemerken wäre noch, daß zu viel des Guten ſtets unangebracht iſt. Ein quantitativ beſchränkteres Programm hätte die immerhin dankbare Gemeinde vielleicht noch mehr erwärmt: man war längſt vor Schluß an der Grenze der Auf⸗ nahmefähigleit angelangt. Anna Müller. vermiſchtes. —(Die deutſche Uraufführung der„Frau ohne Schalten“) von Richard Strauß iſt nunmehr auf den 20. Oktober in Dresden(Lan⸗ destheater) feſtgeſetzt worden. — Die Frau ohne Schatten.) Der Stoff der Strauß'ſchen Oper„Die Frau ohne Schatten“, deren Textbuch bekannt⸗ lich von Hofmannsthal verfaßt iſt, wurde vom Dichter in einer gleichnamigen Erzählung behandelt, die in dieſen Tagen im Ver⸗ lage von S. Fiſcher, Berlin erſtheint. — Gedekinds) noch unaufgeführtes Drama„Schloß Wetter⸗ ſtein“ wird demnächſt in den Kammerſpielen des Deutſchen Volks⸗ theaters in Wien zur Erſtaufführung gelangen. — n Detmold) wurde ein neues Landestheater einge⸗ weiht, nachdem die Stadt infolge des 1912 erfolgten Brandes des alten Bühnenhauſes ſieben Jahre lang ohne Theater war. Das neue Haus faßt neunhundert Sitzplätze und wurde mit Lortzings „Undine“ eröffnet. Direktor iſt der langjährige Direktor des frühe⸗ ren Detmolder Hoftheater, Geh. Intendanzrat Berthold. —(Thoma-Ehrung.) Die Stadt Freiburg ließ einen von dem Nunſtmaler H. Gehri gefertigten Ehrenbürgerbrief dem Altmeiſter der deulſchen Malerei, Hans Thoma, aus Anlaß von deſſen 80. Ge⸗ burtstag überreichen. Auch die Stadt St. Blaſien hatte den Jubi⸗ lar zu ihrem Ehrenbürger ernannt. „— Gnfall bei einer Filmaufnahme.) Bei einer Filmaufnahme im Zirkus Sarraſani kam es in Leipzig zu einem ernſten Zwiſchen⸗ fall. Die Filmſchauſpielerin Fern Andra, welche die Rolle einer Elefantendreſſeurin ſpielte, ließ einen Elefanten, während ſie ſelbſt am Boden lag, auf ſich niederbeugen. Dieſer, von Direktor Stoſch⸗ Sarraſani ſeit Jahren vorgeführte Trick mißlang diesmal, weil das Tier vor der unbekannten Vorführerin ſcheute. Der Elefant ließ ſich plötzlich mit Gewalt niederfallen und Fern Andra wäre zer⸗ quetſcht worden, wenn Direktar Stoſch⸗Sarraſani den Flefanten nicht zur Seite gezerrt hätte. Er kam dabef feldſt unter den zwan⸗ zig Zentner ſchweren Körper zu Fall und zog lich eine ſchwere Quetſchung des rechten Beines zu. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. —(Klavierabend Max Behrens.) Wie bereits mitgeteilt, wird unſer einheimiſcher Pianiſt Max Behrens, Lehrer an der Hoch⸗ ſchule für Muſik, am Samstag, den 11. Oktober abends 7½ Uhr im Harmonieſaal D 2, 6 einen Klavierabend veranſtalten. Das 8 8 e e Werke ausländiſcher Kom⸗ oniſten, wie Aranstn. Albeni bufin, Faure und Saini-Saens kab bärtte wab allormeines Jntergipa kreten. den Ernſt der pfäl en de üe keer Je be⸗ in der Pfalz zu ver⸗ ieſe vorgeſchlagenen Maßnahmen könne man Kohlen damlii alles ein hindern. Durch wohl ſein Gewiſſen beruhigen und Härten ausgleichen. ſelbſt bekomme man durch dieſe Schritte noch nicht. Kohlen in einem Umfang, wie ſie die Pfalz benötige, könne man nur aus dem Saargebiet aus den nunmehr franzöſiſchen Gruben erhalten. Man müſſe ſich deshalb an die franzöſiſche als der Mittler zwiſchen uns und Frankreich wenden den kommandie⸗ renden General der 8. Armee bitten, ſeinen Einfluß auf eine Stel⸗ gerung der Kohlenzufuhr nach der Pfalz einzuſetzen. Man ſolle die Beſatzungsbehörde auf die große Gefahr, die die Kohlennot zur Folge hat, hinweiſen, denn es liege auch im Intereſſe der Beſazungs⸗ behörde, das Aeußerſte von dem Lande, das ihrer Obhut anvertraut iſt, abzuwenden. Es wurde beſchloſſen, ſofort eine 1igliedrige, aus allen Kreiſen des Verbrauches deſtehende Kommiſſion zu General Gerard zu entſenden, die ihn bitten ſoll, zu veranloſſen, daß der Kohlennot in der Pfalz geſteuert wird und ſie Kohlen von der Saar in genügender Menge erhält. 1* Die elektriſche Stromzuführung in der Pfalz iſt noch immer unterbunden. Während des Tages wird überhaupt kein Strom abgegeben, ſodaß mit Ausnahme der Großinduſtrie, die noch über eigenen Strom verfügt, das ganze Wirtſchaftsleben lahmgelegt iſt. Kaiſerslautern und Pirmaſens, die ein eigenes Elektrizitätswerk beſitzen, können nur noch mit Mühe und Not ihren Betrieb aufrecht erhalten, aber auch hier iſt es eine Frage von Stunden, ob nicht auch ſie mit nſtellung rechnen müſſen. Das Ludwigshafener Werk, das bekanntlich vor Jahren in die Hände der Uebertandzentrale übergegangen iſt, dat überhaupt keine Kohlen mehr. Es iſt ganz auf die Ueberlandzentrale Homburg angewieſen, die natürſich auch ohne Kohlen iſt, da die ffranzoſen die Abgabe von Saarkohlen bis geſtern verweigerten. Den endloſen Vorſtellungen der maßgebenden Stellen der Pfalz iſt es erfreulicherweiſe geſtern gelungen, ſoviel bei den Franzoſen zu erreichen, daß 2500 Tonnen Saarkohlen zur Verfügung geſtellt werden, die für 12 Tage ausrelchen. Dieſe 2500 Tonnen Kohlen werden aber der pfälziſchen Induſtrie abge⸗ zogen. Man hat alſo ein Loch verſtopft und dafür ein anderes aufgeriſſen. Die Folgen der Kohlenpot in der Pfalz ſind natürlich die ſchlimmſten. Dder Straßenbahnbetrieb in Ludwigs⸗ bafen iſt ſeit Montag früh ganz eingeſtellt, ebenſo kann die Rheinhaardtbahn und die Oberlandbahn Neuſtadt—Landau nicht verkehren. Die Tageszeitungen können am Tage nicht er⸗ ſcheinen und müſſen in der Nacht— auf die halbe Nacht wird der Strom eingeſchaltet— hergeſtellt werden. Die induſtriellen Betriebe, die auf Strom angewieſen ſind, ſind danz ge⸗ ſchloſſen, ſodaß die Arbeiterſchaft ſelert Die Ge⸗ ſchäftsläden müſſen des Abends bei Zeiten ſchlliehen, well erſt nach 6 Uhr abends Licht abgegeben wird. Aller Vorausſicht nach dürfte, wenn die oben erwähnten Koßlen in Werk Homburg ein⸗ treffen, die Schwierigkeiten für die nächſten 12 Tage behoben ſein, wie es aber dann kommt, weiß heute noch niemand zu ſagen. Hof⸗ fentlich haben die Vorſtellungen bei General Gerard den ge⸗ wünſchten Crfolg, damit eine wirtſchaftliche Kataſtrophe von der Pfalz abgewendel werden kann. 1 Rommunales. Karlstuhe, 6. Ott. Der Stabtrat beankragtk ein elner Vorlage an den Bürgerausſchuß die Gewährung einer einma⸗ ligen Teuerungsbeihilfe an die vollbeſchäftigten ſtädt. Arbeiter. Die dafür erforderlichen Beträge mit rund 300 000 Mark ſollen aus Wirtſchaftsmitten des Jahres 1919 deſtritten werden. Die ſtädliſchen, vollbeſchäftigten Arbeiter(nicht Rotſtands⸗ arbeiter) würden nach den Beſtimmungen folgende Teuerun beihilfe erhalten: Ledige 144 Mark, Verheiratete ohne Kinder 240 Mark, Verheiratete mit 1 Kind 312 Mark, Verheiratete mit 2 oder mehr Kinder 396 Mark. In der Begründung wird ausgeführt, daß mit Rückſicht darauf, daß die Teuerung ſeit Annahme des Tarifver⸗ trages tatlächlich noch zugenommen hat, der Stadtrat die Sewährung einer einmaligen Teuerungsbeihilfe für gerechtfertigt und troß der ſchwierigen Finanzlage der Stadt für vertretbar hält. Badeu⸗BZaden, 7. Oktober. Wohl nicht ohne gewiſſe Nebenabſichten der Beleitigten ſind in der letzten Zeit mehrere hieſige Hotels, darunter auch das große und weithin bekannte„Hotel Meßemer“, in welchem ſeiner Zeit ſtets Kaiſer Wilhelm 1. und die Kaiſerin Auguſta Wohnung zu nehmen pflegten, in andere Hände übergegangen. Nunmehr hat der hieſige Stadtrat beſchloſſen, gegenüber dieſen Verkäufen das ſogen. Sperr⸗ geſetz durch Beautragung der Verſagung der amtlichen Genehmigung we⸗ gen Verletzung gemeinwirtſchaſtlicher Intereſſen in Anwendung zu bringen. Es wird nämlich vom tSadtrat eine Gefahr darin erblickt, daß ausländiſche Erwerber unter Ausnützung von Valuta⸗Vorteilen das Hotelgewerde zum großen Teil an ſich und durch Vertruſtung die bisherige gute Ord⸗ nung des einträchtigen. Der Stadtrat wendet weiter alle gegebenen Möglichkeiten an, um zu verhüten, daß weitere große Hotels als ſolche eingehen. Entſprechend dieſen Richtlinien wird weiter dafür eingetre⸗ ten werden, zu verhindern, daß Hotel⸗Einrichtungen(Möbel, insbeſonders Betten uſw.) überhaupt ausgeführt werden oder, wenn ſie verkauft werden ſollen, dem hieſigen Bedarf verloren gehen. Sportliche Rundſchau. Turnſpiel- und Sporiſeſt des Turnverein mannheim. Dem Bericht über das Spiel⸗ und Sportfeſt des Turnvereln Mannheim von 1846 iſt noch folgendes nachzutragen: Im 80 Meter⸗Damenlauf war Fräulein L. Helbach mit 12,1 Sek. 1. Siegerin, Frl. Delank mit 12,2 Sek. 2. und Frl. Dorothea Clemm mit 12.3 Sek. 3. Siegerin. Bei der 8 K 50 Meter⸗ Staffel für Turnerinnen blieben Sieger die Damen Trau, Damenhahn, Wichmann, Mußgnug, Spatz, Löwe, Metzger und Lußg. Beim Ballhochwerfen erzielten die beſten Leiſtungen die Mädchen Gertr. Weber, Lore Spieß, Irma Serck, Ella Hügel, Gertr. Gerich und Lilli Strunz. Beim Dreiball⸗Lauf waren Siegerin die Schülerinnen Gertr. Simon, Herta Martin, Gertr. Schmitt, Giſela Lindeck, Elſe Ruppert, Senta Kohler, Helene Hojee, Ilka Pratſch, Gertr. Weber. Beim Ballüberholen mit Wettlauf ſiegte zweimal die gleiche Abteilung, beſtehend aus den Turnerinnen Schwaninger, Mußgnug, Damenhahn, Glock, eee Lutz. Wichmann, Löwe, Bopp, Metzger, Greulich und anner. Um 7 Uhr vereinigten ſich die Feſtteilnehmer im Vereinsbauſe zu einem Familienabend, in deſſen Mittelpunkt die Preis⸗ perteilung ſtand. Die Veranſtaltung war umrahmt von ver⸗ ſchiedenen Darbietungen Die Sängerriege brachte unter Muſtk⸗ direktor Sieders Leitung zwei prächtige Chöre zum Vortrag. Turner Winkler hatte mit ſeinen ausgezeichneten Baritonſoli einen beſonders guten Tag. Die Damenabteilung führte unter der Leitung ihres Lehrers, Oberreallehrers K. Leutz. eine Gruppe Keulenübungen mit gewohnter Exaktheit aus. Der 2. Vorſitzende des Vereins, Landgerichtsrat Dr Wolfhard, ließ der Preſsver⸗ teilung warmherzige einleitende Worte vorausgehen, beglückwünſchte die Sieger und dankte den Leitern der übergus gelungenen Beran⸗ ſtaltung und allen Mitwirkenden. Ein Tänzchen, das bei dieſer Gelegenheit wohl angebracht war, beſchloß den ſchönen Abend. Schwimmen. Das Meldeergebnis für die Karlstuher Jublldums-Schwimm⸗ wekkkämpfe. Am vergangenen Dienstag war Meldeſchluß für die am kommenden Samstag und Sonntag in Karlsruhe im ſtädt. Vierordtsbad(Eingang Ettlingerſtraße) ſtattfindende Jubi⸗ läums⸗Schwimmwettkämpfe, veranſtaltet vom Karls⸗ tuher Schwimmperein. Es gaben 28 Vereine u. a als ünchen, Auasburg, Nürraberg, Stuttgart, Heilbronn, Ludwigsburg. forzheim, Heidelberg, Mannheim, Freſburg, Konſtanz Darm⸗ ſtadt, Offenbach, ffrankfurt, Niederrad und Leipzig nahezu 400 Mel⸗ dungen ab. Am erſten Tage Anden 10 Wettkämpfe ſtatt, von denen die beliebigen Seniorſtaffeln und die Seniorlagenſtaffel die beſten ſüddeutſchen Mannſchaften am Start ſieht. Der Samstag brinat vor allem auch die Damenwettkämpſe, zu denen die beſten füd⸗ deutſchen Schwimmerinnen Meldungen abgegeben haben. Am zweiten Tage ſinden 17 Wettkämpfe ſtatt. Es ſeien nur genaum die Seniorlagenſtaffel, die Jugendftaffel. die Damenlagenſtaffel. die Juniorbruſtſtaffel, das beledige Damenſcrwimmen und vor allem das Senior⸗Kürſpringen. Bef dem Springen dürften beſonderr hervorragende Leiſtungen zu erwart⸗- in, da zu dieſem Wettkame! die beſten Springer ons Mannhein München und Stuttgart ge · meldet habem Die Damenloh t tedt in Junadeuiſchland Darmiſtadd die beſte deulſche Temetianet mannſchart am die dier . 7 ——— —— e —— ———— ————— ———— Derer- 1 17 155 — —— Reichsbankausweis vom 30. September. Berlin, 8. Okt.(WB.) Der am 30. September abgeschlossene Ausweis der Reichsbank zeigt insbesondere im Zusammenhang mit den üblichen Ansprũchen des Herbsttermins, sowohl was die Aulagekonten als auch den Zahlungsmittelbedarf anbetrifit, eine gewaltige Anschwellung der Ziſern. Die gesamte Kapitalanlage stieg um 540,1 Millionen M. auf 34 00%5 Milhonen. Die bank- mäßige Declcumg für sich allein genommen um 5404,1 Minlionen aut à 859 Millionen. Eme größere Zunahme der Anlage ist bisher nur einmal, nämlich am 30. September v.., anlaglich des Beginns der Einzahhumgen für die 9. Kriegsanleibe, zu beobachten ge- wesen. Auf der anderen Seite ist aber der weitaus größte Teil des Gegenwertes der beanspruchten Kredite der Reichsbank be- Essen geblieben, so daß die fremden Gelder eine verhältnismäßig sehr erhebliche Steigerung um 4885,4 Millionen erfahren haben. Die Zinahmè der Anlagen war abzüglich der Vermehrung der fremden Gelder etwas günstiger als in den ents Zeiten des Vorjahres, und zwar auf 723,7 Millionen gegeniber 810,.0 Milionen Ende September 1918 und 77/2 Millionen am 30. Sep- tennber 1917. Bei der außerordentlichen Zunahme des Zahlungsbedarſes Grfte zu berücksichtigen sein, daß die Anf der Vor- woche sich niedriger stellten as sonst in der 3. Septemberwoche. An Banknoten mußten diesmal 1168,1 Millionen gegenüber 905 Millionen in der letzten Septemberwoche 1918 verausgabt werden, 50 daß sich der gesamte Banknotenumlauf am 30. September 1919 auf 29 784,1 Millionen beziſferte. Daneben wurden von der NReichs- bank 308,6 Mäallionen Darlehenskassenscheine gegen 252,3 Mill. in der vorjährigen Vergleichszeit in den Verkehr gegeben. Der gesamte Umlauf der im Bankverkehr befindlichen Darlehenskas- senscheine erhob sich mitfin bis zum Ende der Berichtswoche auf 11815,8 Millionen. An sonstigen Zahlungsmitten sind nur ge- ringe Summen beansprucht worden. Der Goldvorrat ging um 0, Millionen auf 1096,6 Millionen zurück. Der Darlehens- bestand der Kassen stieg inolge von großen Neuausleihungen um 735,9 Millionen auf 20 954,3 Millionen. Ein dieser Zunahme ent- sprechender Betrag an Darlehenskassenscheinen floß in die Kasse der Reichsbanie, die ihrerseits, wie oben erwähnt,, 308,6 Millionen an diesen Oelczeichen in den Verkehr geben mußte. Der eigene Bestaud an Darlehenskassenscheinen wuchs auf 9019,2 Mil. an. Bestaud au kuürsfähigem deutscaem Oeld und an Oold in Barren oder susländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 Mark berechnet. Vermögen(in 1000 Mar) Metallbestand— V1115881— 553 datunter Goltltl—— 1096571— 412 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine 9045020— 427086 Noten ander. Banken 4433— 1114 echsel, Schecks und disk. Schatzauw. 33859 042 4. 5404 135 ombarddarleben 14253 + 7602 Wertpapierbestannaa 134184— 202629 Sonstiges Vermögeen 2239660— 95284 Verbindlichkeiten. Grundkapital—— 180000—— Rücklagen—— 99495 unver. Notenumlaunkfk 29784100 1165073 Einlagen 13019450 4 4085370 Sonst. Verbindlichkelt. 3329427— 111140 „Unternehmung“ statt Verwaltung. Die Staats-Eisenbahnen, die früher ihr Anlagekapital mit 6 und 7 v. H. verzinsten, erfordern jetzt trotz hoher Tarifauf- schläge eine Jahresazubuße. höher, als der frühere Ueberschuß. Die Bedienung selbst des eingeschränkten Verkehrs macht Schwierigkeiten, Krieg und Waffenstillstandsbedingungen ha- ben die Anlagen geschwächt. Die neue Verfassung sibt Eigen- tum und Verwaltung der Eisenbahn dem Reic h, die Gesetz- Sebung sibt dem Beamten und Arbeiter eine andere Stellung zum Unternehmen als früher, Finanzen, Verkehr und Politik erheischen daher eine Aenderung des Verwaltungsystems. Baurat Dr.-Ing. Karl Wienecke untersucht in„Technik und Wirtschaft“ vom September die Entwicklung des alten Ver- waltungssystems während der letzten Jahrzehnte. Er kommt im Anschluß daran zu folgenden Forderungen: Im Rahmen des Reiches ist eine neue Form der Eisenbahngemeinschaf t zu finden, Arbeiterschaft und Beamtenschaft sind in neuer Stellung in den Betrieb einzu- Fliedern(Mitwirkung bei der Regelung der technischen Arbeits- bedingungen durch Betriebsräte). Die Verarmung des Landes Zwingt zum wirtschaftlichen Wiederaufbau des wichtigsten Zweiges der Gesamtwirtschaft und des Staatserwerbes. Zu dlen in der bisherigen Organisation befriedigend nicht gelösten Grundſragen der Bewirtschaftuns und des Betriebes des Unter- dehmens tritt die des Arbeitsverhältnisses als dritte. Eine zeue Zeit erwartet neue Führer! Nicht durch Orsanisations- versuche im Sinne der alten Verwaltungsgrundsätze wird sie erschlossen werden, oder durch den Entwurf neuer Verwal- tungssysteme, sondern durch den Sies des Gedankens: Unber- dehmungs statt Verwaltungl Wie die Schriftleitung der „Technik und Wirtschaft“. hierzu mitteilt, hat der Verband technisch-wissenschaftlicher Vereine zur Regelung der Mit- arbeit bei der staatlichen Neuordnung des gesamten Verkehrs- wesens(beginnend mit der Eisenbahn) die Vertretungen der Wirtschafts und Handelskreise zu einer Sitzung zusammen- werufen, über die demnächst berichtet werden soll. Börsenberichte. Berliner Wertpaplerbörse. Berlin, 8. Okt.(WB.) An der Börse herrschte bei Beginn eine stärkere Aufwärtsbewegung am Kolonial- maf kt. Pomona stiegen um 200%, deutsche Kolonialanteile um tod 96 und Otavigenußscheine um 20%. Neu-Guinea zogen nach anfänglicher Abschwöchung an. Im übrigen zeigte sich im Verkehr eine gewisse Erschlaffung, die zum Teil aus Be- sorgnissen wegen der Mißhelligkeiten mit der Entente infolge des Verhaltens der deutschen Truppen im, Baltikum erklärt wurde. Montanwerte waren meist um einen Bruchteil niedriger, jedoch gingen Oberschlesische Eisenindustrie nach anfäng- licher Abschwächung um 2 über die gestrigen Schlußkurse Hinaus. Spezlalpapiere unterlagen teilweise starkem Druck. Deutsche Waffen holten die anfängliche Abschwächung größtenteils wieder ein. Hirsch-Kupfer, Weser-Schiffhau ver- loren etwa%. Im übrigen hielten sich die Kursveränderungen in engen Grenzen. Farbwerte waren vorwiegend fest. Badische Anilin, Elberfelder Fathwerke und Höchst-Farbwerke waren ansehnlich gebéssert. Kriegsanleihe gewann gegen gestern 1 1 ——— reichische und ungarische Anleihen nicht verändert. Die Börse schloß still und etwas abgeschwächt. Pomonaaktien verloren die Hälfte ihres anfänglichen Gewinnes. Auch Kanada und Steaua Romana waren erheblich niedriger. Kurse der Berliner Börse. Festverꝛinsliche Werte. 7. 8. 3% Hessen 85% l. D. Sohatz- 40% Prkf. Stdtal. anwelsungen 99.80 94.50 4% Müunch. 1914 5% II. do. 25.20 70 104½% O. Schatz- 42% 40..,5. 27.75 77.0] anwelsung 4% d0..-.] 77 100 88.25 4% O. Goldrente 4½% do f924er 84.70 78.—4% f0. oonV. R. 5%.Relohsanl] 72.10 71.80 4½¼%'.Sliberr. 4% 40. 72.20 67.504½% OPaplerr. 3½% d0. 67.— 63.40 4% Türk. Ad. 03 3% d40. 68.— 72.284% T. Bagd.8. 4% Pr. Cona. 7225 62.50 do, Serie II 3½˙ do. 65.20/ 88,25% Turken unlf. 370 do. 62.10 89.40 4% Türk. 1911 4% Baden 38.50 60.50 Türkenlose 63.80——4½% Ung. 1913 5% Bayern adlsohe Aullin 168.—Bergmannflek. 177.25—. „Berl. Elektr. W. 152. 152.—[Kattow. Bergb. f 138. 134.25 Bing, Nürnderg 217.———ebr, Körting 56.— 120.50 121.— Sismarok hutte 7885——Kosth. Cellulos. 229.—231.— 198.28 212.—[Lahmeyer 400. 134.78135.— a) klseub.-A. Schantung. 1 Alig. Lokal- u. 3 Ar. B. Stralenb. Sucd. Eisenb. 118.— 12.0 Bh gugstahf Dest. Staatsb.—.— ARg-ühler, 00. 208.—186.75 Laurahutte—181 Destendh. 10d. 168.80 16.78 IrdwuBoy.4 00552.—.—inde's Elsm. 18.— 180.— Anatolſer 60%—.——.uderus Flsen. 168.25 20.—Linke& fofm. 327—20.— Pr. Nelariohb, 370.— 362.— Obem. Grlesh. 240.50 242. Cud. LoewecCo 280.—280.— .— 270.—Chem. Weller 227.75 220.8 Lothring. Hutte 175.—174.— 95980 10 4. 655.—fl Chem. Albert 370.25 385.50 Kongesgagn 5 207.— 7 Congord.Bergp 351.— 339.500 0ot Eisd. Bed. 146251420 .-Aust.Dampf. 179.50 deimier Rotor. 250.-—.— do. Eiseniad. 184.75164.50 b .-A. Pakett. 17.50 444.500. Luxemburg 158.28 161.50J do. KokSwer k. 228.— 280.25 f. Sudem. Ppf. 28.— 207.—.uebert.Eiekt. 324.— 310.—ocenst. AKopp. 192.— 192.28 flansa Pampf. 279.78 276.— pbeutsohe Erddi 284.50 308l. Pönix Bergb. 203.— Mordd. LIoyd 119.12118.% Deutsoh Kallu. 221.— 22.— Eh- Braunköpie DN eeee bent. f Flakn. 188.135.— Eibert. Pe, benſa8d.—, 270.25 flebeef Kent. 40 E. Llcht u. Kreft 108.— 106.28 Romb Huüttea Harmet. Bank 12ʃ.5120.— des. f. elektr. U. 125.75—.—Rütgerswerke deutsene Fankf2de..—Psgbt,. ergw. 289.25255.— Jag * 2.—ISachsenwerk bresener Sant J47.25 f48.75 Feſten 4. Jl. 23 25 2Ssbrceigce Bitte.Credltb. 122.50 142.25 deucakre 744 r 5— Fien. zealete AMationald, f. D. 116.75117.— dasmot. Deutz 184.7562.—Turk Tabak-fl. 563. Oesterr. Kreditf10f. 101.—gelsweld. Eis. 253.— 20J. Ver. Köln-fiott. felohsbank delsenk.Berg.] 187.—105.—Ver. Fr.Sohuhf. selsenk dusst. 286.—232.—er. Glanzstoti. c) Ind.-Akt. Georg.Marlenh. 152.75183.— ene A Aconmula toren308.50291.5C0Gderrech- Glas 288.—201.00Wester. Afkhal Adlersoppenk 360.—380.— Koldschmidtrh. 321.— 320.78Tellst. Waldbet Adlerwerke 267.25½50.— Harpen. Bergb 191.75 187.75[.-Oetafrika Alig. Elektr.-.219.——Hipert Masch. 139.50 148.—feu-Gulnes Aluminlum-Ind.“—.—.— Hirsch Kupfer 254.75 246.—Otavl H. u. Eleb, Anglo-Oontin. 200.—209.—Höchst. Farbw. 356.— 362.— do. denubsob. 188.—.— Augs.-NMürnh..224. 78 nösohEls. u. St.244.0241.— Valutapaplere, X 8. Stenna Romana. 500 584—Soutd Wost-AfrfWa.— 281.— geutsohe Pet oleum.332.— 322—Heldburg 101.— 165.— Qanada Paolfloo— 40— Täghohse delsgs 4 4⁰⁰ Beltimore and Olo.172.— 171.— Amtliche Devisenkurse. Für je 100 der Landeswährung la Mark. Ftr drahtliche Münz-Höchst. 7. Okt. 8. Okt. Auszahlungen parität bish. G. Geid Ibriei deid Brief Holland.. 100 fl. 168,751159.—— 846.—864.—— Bänemafk 100 Kr.120 60,5 e— 2 82875 Schweden. 100 Kr. 112.50 720,25———— s 528778 Norwogen 100 Kr. 1120 2700,25 579½56 500.26[ 879.50 560,76 Elnniand. 100 fln. Mk. 81,.— 141,5 108.—109.50 110.28 V Sobtrsliez. 00 Fr. 51,.—5381½5 4440 4480 Mien alte 09 Kr. 36,.— 27,05 2043 29,5 28.0 28,0 Wien ahgestempelt. 100 Kr.—— 37,55 29908 30,%05 2½ 29,0 —— 78.— 28715 278.5 7480 75,0 Spanlen 100 Fes. 61.— 350,50 27,— 473— 484,0 468.50 Berllner Produktenmarkt. Berlin, 8. Okt.(Eig. Drahtb.) Am Produktenmarkt bewahrte Hafer bei Heinen Zufuhren feste Haltung. Aus dem Nord- westen lagen weitere größere Kaufaufträge vor, dagegen waren vom Süden Deutschlands Neigung zu bemerken, gekaufte Ware wiecder abzugeben. Erbsen nach wie vor ſest und auch sonstiges Rundgetreide war fest gehalten. Auf Lupinen drückten größere Vorräte alter Waren. Rüben waren gefragt. Runlelrüben stellten sich aui 4,00., Oelbe Rüben auf.30 M. und Note Nüben auf.30 M. ab Station, Kohlrüben.50 M. Amtliche Hafernotierung: Loko ab Speicher 1280—1320, lolo ab Babhn 1200. Kurse der Frankfurter Börse. Festverzinsliche Werte. .. 2. a) Mannheimer. 4% NV. 6. V. ReI—— .ſel, Siadt nangnelm v. 1000 eeee— Ulgd. ab 1919—.——.— 400 87.50 4% Stadt Hannhelm von 1901 3½ Preusa. RKonsele 66.25 1806 07 und 1808—.———ee% 40. 75 62.40 %ad. Al.v 1019 unkh b. 1888 90.50 90 30 %½ 6in.488h—— e,. e 0. 5—— 1 0 2 3 te fee cle dae e e 85 a annh. v. 1 0 — 10 Kbndbar ab 1809/10 3%. ee e—. b) Deutsche c) Ausläändische 9% Deuteshe Relobs-Anl. uuk. 4½ Osst. 8t.-Rent. v. 1913—— b. 1824 77.—77.78 4½% do. Schatraaw. 51.80 4% Deutsche feloks-Anl. Xdb. 4% do. Gols-Rente 40.2 191d, unk b. 1825, unk. b. 1035 72.50 72.20 4% do. einbeitl. Rente 31.80 3½ Deutsche Relchs-Anl. 66.75 67.50% Ungar. gold-Rente 57.— 8 65 20 65.— 4% do. St-Hente v. 1910 89.78 5% L. Relche-Sofatzanl. 100.100. 4% 40, d. v. 1697 20.— Bank- und Industriepapiere. .-Ung.Staatsdb.——-[ Itederw. Spfok. Cest.Sudb. LDd 17.50 17.—-[Wa.. Eudwigek Berl. Handelsg.—.———eaafilfinger]——.Haseht. Kleyer Darmst. Bank 118.—119.50 Cementwaldipg188.—188.50 ce. Bagenia Deutsche Dank 238.50 280,5 Sadische Anilin 437.50 f489.— d0. Bad. Durlach Disoonto-Aes. 179.—178.250 Ch. Soheideanst 448.—449.—Oalmlermotor. Dresdner Bank 149.25147.—Oh. Arie sh. Elek. 241.500242.500 Aaschf. Eöling. Natlonalbk. f. O. 116.500116.750 Farbw. Höohst 352.— 363 50 Esenad Ffäla. Zan 130.— Obf abr. Mannh. 200.— grſtaner Dert. d0. Hypathekg. 192.— 190.— Ch. Farb.MUIh. 148 50147.— HaldkNen. MAn.“ Rpeln. Prediatbk. 116.50 do. Hotzvkohl.——288.— KleraberHasen24d.—-2 60.— 9—.— 195.60—.— do. Rütgersw. 201.—157 75 Ptz. MAh. Kaysor Sadd. Disoontof130.45133.— Shad. Drahtind.]—.-—Sohnellpr. Fr. Boch.Serg...]—.—.179.80 Allg..-Ges. Ed. 212.50219.—Ver. Oelf, dsek. 188.— .Luxemb. Berg167.50166.— Bergmann W 164.—174.—erzell. Wetsel210.— delsenk Bergw88.108.—Felten& Gulll. 218.50215. Ft. Pulvort., Hacpen. Bergh.194.—181.—[tahmeyer 133.—136.—[Sehiad. Mol Kalſe Westefe.290.— 282.—Sohuokert bg. 14.—142.—. Spian. Elsng.-B3.——160. Mannesmann. 4 Siem.& Halske198.—186—8inn Ettl. agen 188.25163.— Oschl.Eleb.ed. 147.4014.—ummlw. Peter 230.—233.— AnN 220— de. Flsenind. 184.80,185.. Hedd. Kup. 4 8K. 185.—L67 80 Carenf. Furtw. Phöntxgergbauſ.208.— 209.75 Junghans debr. 249.78,250.— 0. Vert.-Anst. .Kön.&Laurah—— 359.— 351.— 59 pler.-Zeſiel.Maldhef 224.—224.— 7. 8. Badlsohe Bankf33.80134. Sohantung 183.—167.—Ledert. .-A. Paketft, 11.30116.25 Cederw.Rothe 183.— 160.—Zucherfbrſg ad) 358.—386.— 119.8118.78J d0. 80d. ngb. 178.—i80—J de. Franksoth.488. Nordd. LIoyd . eeeeeee—— Prozent, sonst waren deutsche Anleihen ebenfalls fest. Oster- Franklurter Wertpaplerbörse. Frankfurt à. M. Okt.(Priv.-Tel.) Die Börse bekundete heute keine einheitliche Haltung, doch kann die Grundstim- mung im Ganzen ale gut behauptet bezeichnet werden. Der Verkehr beweste sich im sllgemeinen in ruhigen Bahnen, da der Verkaufsandrang der kapitalistischen Kreise nachgelassen hat. Bemerkenawert war jedoch die regere Machirage nach Montanaküen. Von den Habdtwerten boben sich Phönix. Oberbedarf, Caro, Lotbringer Hütte um den Bruchteil eincs Frozentes. Unter den Schiffabrisaktien sind Llord mit 1% gebessert, während Paketiahrt anfänglich nachgaben. Am Elektromarkt traten keine erheblichen Preisverschiebungen ein. Von Autowerten schwächten sich Daimler, Adler etwas ab, ebenso sind Benz und Fahrzeug Eiseuach im Angebot. Unter den chemischen Werten standen Farbwerke Höchst%. Elektro Griesheim 2 56. Anglo Guano 37½ böher. Badische Anilin kaum verändert. Petroleumaktien ruhig. Kolonialwerte sind teilweise ſester. Der Kassa-Industriemarkt kennzeichnete sich als fest. Heimische Anleihe behauptet, Kriegsanleihe 771. 1 gebessert. Priratdiskont 34 76. Frankfurter Devisenmarkt. Frankfurt, 8. Okt.(Eig. Drahtb.) Devis ennotie- rungen. FHolland 86656—968. Dänemark 340%—8504. Schwe- den 62671—6283. Norwegen 379— 5801. Schweiz 4644—465,. Osterreich-Ungarn 22.88-—28,0o5. Helsingfors 1101—1131. Spa- nien 49—4s. Devisen anziehend. Holland gesucht. Mannheimer Hektenbörse. Bei fester TLendenz bestand rege Nachfrage für Kriegs- anleihe und Reichschatzanweisungen. Der Kurs von Kriegs- anleihe war 77,50 bis 27,68 bez. u. G. Auch Bankaktien gefragt. Badische Bank 133., Pfslzische Hypothekenbank 190., Rheinische Creditbank 117., Rheinische Hypothekenbank 195 G. und Südd. Disconto-Gesellschfat 130,5 ,. Industrie- Aktien ruhiger. Verein chemischer Fabriken gingen zu 268 9t um und Benz zu 229 ½. Wirtschafiliche Rundschau. Zuckerpreiaſestsetaung, Gegenũüber einem Antrag des Vereins der Deutschen Zuckerindustrie, der unter Zugrundelegung eines Rübenpreises von 6% für den Zentner den Zuckerpreis auf 63&1 für den Zentner be- stimmt sehen wollte, hat der Reichsrat nach der„Deutsch. Allg. Ztg.“ beschlossen, die neuen Zuckerpreise auf 51, für Rohzucker und 723 4 ſür Raffinate(beides per Tentner) fest- zusetzen. 4 Zur Notierung von Metallpreisen. Da seit dem Wegfall der Richtpreise für Metalle jeder Anhalt für die Beurteilung detr Preislage am Metallmarkt fehlt, hat sich der Börsen-, vorstand. Abt. Metallbörse, entschlossen, vorläufig zweimal in der Woche, am Montas und Donnerstag, durch eine von ihm eingesetzte Kommission nach Maßgabe der an der Börse und im freien Handel in Berlin getätigten Abschlüsse, Metallpreise feststellen und veröffentlichen zu lassen. Die Notierung soll zunächst stattfinden für Elektrolyt-Kupfer, Raffinade· Kupfer, Zinn(Banka Straits). Zinn(deutsches, Basis 99), Zink, Blei doppelt raffiniertes Hüttenblei), Aluminium 8 98—990. Antimon regulus, Rein Nickel 98—99), Kupfervitriol. Zur Feststellung der Notierungen, die als Vorläaufer für cdze spätere Feststelluntz von amtliehen Börsenpreisen gedacht sind, hat der Börsenvorstand, Abt. Meatllbörse, eine Kommission gebildet. Den Vorsitz in der Notierungskommission wird der Vorsitzende des Börsen- vorstandes, Abt. Metallbörse, Kommerzienrat Levy, führen. SDie neue Diskontermäfligung in Belgien. Nachdem im August ds. Js. die Schweizerische Nationalbank ihren Bis- kontsatz um 1, auf 3 ½ ermäßigt hatte, hat jetzt auch die Belgische Natlonalbank eine weitere Diskont- ermäßigung um 5%/ eintreten lassen, nachdem schon am 12. Juni d. J. eine Herabscuung um 1/ erfolst war. Damit ist das belgische Noteninstitut auf einem Di watz von 336 an- gelangt und hat damit den niedrigsten Satz aller Länder. Die Ermaßigung des belgiechen Bankdiskonts hat ihren Grund in der zunchmenden Geldflüssigkeit, obwohl auch in Belgien durch das Wiederinganzkommen der geschäftlichen Tätigkeit wesentliche Mittel beansprucht werden. Gegenwärtig gelten tolgende ofisiellen Diskontszätze: Deutschland 3/, Osterreich-Ungarn 3 4. Bulsarien 614&, England 3 ,, Frank- reich 5&, Italien g3 N Portugal 1.„Holland 8&, Schwelz 3%, Spanlen 4, Schweden 4. Norwesen 544&. Rußland 6 I. Rumänien 34. = Petroleumnot auch In England. Aus London wird amt- lieh gemeldet: Die Petltrole umatsfuhr ist, ausgenommen mit einer bewilligung. nsch überall hin vorboten. Frachtenmarkt in den Ruhrhäfen.(Noclerungen des Par- tikullerschifler-Verbaades Jus et Justitia Duisbarg) Von Ruhchälen Von Rhotu-Fles ve-NAnLt Nark pro Jonne 0»„.7 *1 0 6— 0*.—.0 * von Wesseng.7 bis Mannhehn zuschfise auf dem Main bia Ftankfurt.50 4 p. Tonne, nach Mannbeim- Rheinau 0,13 p. To., nach Karlsruhe.30 4 p. To., nach Lauterburs 0,256 4. To., nach Straßburg 1,04 per Lonne.— Mieten für Kheinkähne o,0 4 per Tonne und Tas. Mieten für Kaualfahrt auf dem Rheih-Herne-Kanal.2 ·K4 per Lonne und Tag. Banze Schiffsgröße, auf dem Dortmund- Ems-Kanal bis Dortmund, nach Hamm und Zwischenstationen .3& per Tonne und Tag, Banze Schiffsgröbe, nach Bremen .5 per Tonne und Tag., ganze Schiffagröße, nach Emden- Leer ,6& per Tonne und Tag. ganze Schiffsgröße. Für Pech 1 4. für Koks o,50& besonderer Frachtzuschlag pro Tonne. Woltramlampen,.-O. in Auguburg. Die Hauptrersanumlung den Abschuufl, wonach der Verlust von 201 A M. wird. Aul Aufrage wurde mitgeteilt, daß bezüglich des weiteren Schicteals der Oesellschaft Verhandluugen eingeleitet, aber noch nicht zum Abschluß gekommen seien. Die Kriegsschäden der deutschen Lebensversicherungs- Gesellschaſten betragen rund 100 000 Kriegssterbefälle mit über 450 Millionen Mark in der sogenannten großen Lebensversiche- rung. Einzelheiten über Anfall der Summen nach Monaten und Staaten enthalten die Berichte der meisten Gesellschaften nicht. Bei der Stuttgarter Lebensversicherunssbank a. G.(Alte Stuttgarter) sind, wie man uns mitteilt, 3420 Mitglieder mit rund 38 Millionen Mark Versicherungssumme gefallen. Im Verlauf der Sterbefälle spiegelt sich deutlich das Wechselvolle der Kämpfe wieder: Bewegungsk impfe brachten hohe Verlust- ziffern, Teiten der Stelluntskämpfe sind durch Rückgang der Sterbefälle gekennzeichnet: die Jahre 1914 und 19185 weisen die höchsten, 1916 die niedrissten Zahlen auf. Die anfallenden 38 Milllonen Mark an dle Hinterbliebenen wurden aus Rück⸗ lagen der Bank gedeckt. 8 — srammerke G. m. B. H. benggfg4. SS—— — — Frii 11 e —,ĩy ̃-haqA-ᷣw* rrrnrne 28K 8 8 8 Wans g darauf verſchwand der Schwarze Peter — Die Räuber in der FSchillerzeit. 5 ein Beitrad zur Anlturgeſchichte der Rhetulanbe. Dom Hofrat Profeſſor A. Böͤrckel. 8 II. lebte ſetn Noch nach bem Tode ben Schinderhamten Räuberruhm in Wort und Schrift weiter. Was on dieſen Erzäh⸗ Von der Banbe des Schinderdannes galten als die graufcrnſten und verwegenſten Mitglieder Damian Heſſel und der Schwarze Peter“. Letzterer hieß mit ſeinem Jamiliennamen war um 1754 zu Hüuͤttg und urſprüngſich Holzhauer und nbrenner. Ein gurgewachf ner, kräftiger Mann, dem das geſchwärzte Geſicht und das krauſe, ums Kinn geringelte Barthaar ein wildes Ausſehen verlieh, üder⸗ traf der Schwarze Peter an Kühnheit, aber auch an Roheit alle übrigen Näuber. Müchtern faſt ſo harmlos, daß ein Kind ihn leiten konnte, dagegen wenn er den Branntwein ſpürte, wild wie ein Raubtier, war er auf dem guanzen Hunsrück als Einbrecher und Pferdedleb gefürchtet. Er ſchreckte vor keinem Mord zurſick, nahm an zahlreichen Verbrechen teil und entſprang faſt ſedesmal, wenn er gefangen war, auf die kühnſte Art ſeiner Haft. Anfang des Jahres 1798 wurde er zuerſt nach Kaiſerslautern gebracht, wo er ſich etnen falſchen Namen gad, dann aber nach Simmern, wo er erkannt wurde und eine Anzahl von Miſſetaten eingeſtand. Doch auch hier glückte ihm am 19. November Flucht, und zwar arrs demſelden Turm, aus dem Schinderhannes entſlohen war. Bald aus dem Hunsrück und tried ſich mit ſeiner Familie im Odenwald herum, teils als Kohlen⸗ brenner, teils als Näuber. Im Frühſahr 1801 tauchte er wieder un Sdonwald auf bei verſchledenen Raubzügen des nes, rechtsrheiniſchen Wäldern und ging ſchſteßſich nochmals nach dem Odenwald und ins Neckarrul, wo er ebenfalls eine Menge von Verb verübte. Erſt ein Raubmord zwiſchen Weinheim und Heppenheim an der Bergſtraße, bei dem er nicht ein ſelbſt beteiſigt war, brachte ihn als verdächtig mit andern Welb und ſeinem 1 Tährigen Sohn 1811 nach Babenhauſen, ſpäter nach Hei⸗ en(Kanton Hermeskeil) geboren 2. gunz fahm, vorher, „war er ein wahres zu haben, daß er in Ketten ruhig iſt. ſodalß ihn etwas heſtg g, und der bloße Anblick ihm Trünen erpreſſen, well er wohl dabei Kinder dachte. Eine Ehre ſetzte er darein, nur 55 den erwas auszuſagen, der es gegen ihn getan, und nur„als edero wie er jedesmal bat im Protokoll zu vermerken. Sein böchltes ſuh er in der Befriedigung ſinnlicher Genüſſe, wozu. wie bel Schinderhannes, noch der Hang zur Eiteſkeit kam. San e deee Me leen ſaneen ſich ſeiner vlelen Liebſchaften. Zuweilen Gedanken ohne Heuchelei, dann wieder Zweifel an Gott, der ſonſt hätte ſein Gebet erhören müſſen, und wenn er einen toden Kameraden nannte, ſetzte er immer„der ſellge“ hinzu. Ale der Schwarze Peter am 11. Rovember 1811 zur Strafver⸗ büßung nach Matnz ausgellefert wurde, ergriff ihn kleſe Nieder⸗ geſchlagenhelt, denn er glaubte, dort hingert zu werden. Allein nach e Recht war Verjährung etreten, und er kam hier mit lebenslanger Einſperrung davon. Auch der am 28. Jull 1812 zum Tode verurtellte Sohn des Schwarzen Peter endere nicht als Mörder unter dem Fallbeil, ſondern wurde, wegen ſeiner Ju⸗ gend, zu lebenslanger Kerkerſtrafe begnadigt. Nicht ſo undkutig wie die beſden Petri büßte ſeine Berdrechen der oben genamnte Damtan Heſſel. Am 3. Mal 1774 als Sohn eines Tabakfabrikanten in Paderborn geboren, wurde er zum Geiſt⸗ lchen beſtimmt und bewahrte aus ſeiner Schulzeit noch ein paar lateiniſche Brocken, die ihm den eeeeee(Studentchen) eintrugen. Bel einer Prozeſſtion in Paderborn hatten Gymnaſiaſten unter ſeiner Führung einen Juden mißhandelt und in deſſen Haus allerhand Unfug eben. Heſſel, der Beſtraſung fürchtete, ent⸗ ſernte ſich deshalb aus dem Ellernhaus, trieb ſich zuerſt in den iederlanden herum und ſieß ſich dann 1793 bei dem Regiment von Wltigenſtein, das damals in Mariaborn bei Mainz lag, an⸗ werben. Auf die Dauer aber geftel ihm das Soddatenleben nicht, er deſertterte und fand vorldufig bel einem adellgen Verwandten in Hanan Aufnahme. Letzterer entpuppte 185 aber bald alz Schwindler und Abenteurer und veranlaßte Heſſel, der ſich gleich nach Ankunft in einem Laden Zivilkleſder geſtohlen hatte, in Frunk⸗ furt durch Vorlage gefälſchter Jeunniſſe Gaben zu fammeln und mit ihm zu lellen. Heſſel verſlebte ſich bald in Karoſine, dle ſchöne Tochter ſeſnes Gaſtgebers, führte ſie nach ffrankfurt las Theater und berübte, um ihr Putz und Schmuck anzuſchaffen,„Studenten ⸗ ſtreiche“, wie er ſeine Diebereſen zu nennen pflegte. So wurde er 1793 im Mainzer Dom dom Küſter erwiſcht, als er gerade einen lilbernen Kelch ſtehlen wollte, und kam ins Gefängnis, auf den Holzturm. Aber ſchon nach wenigen Wochen erwirkte Karoline bei den Klucdiſten ſeine FFreilaſſung und er verlleß die Stadt nicht ohne ein Gefühl don Scham.„Richts in meinem Leben iſt mir drückender geworden“, ſagt er darüber in dem Entwurf zu einer Selbſtblo⸗ graphſe,„als die Notwendiakeit, an einer Schenke vorüber zu müſſen, in der ich früher häufig berkehrte, während einige mit kannte Perſonen durchs Fenſter ſahen.“ Von ſeßzt an bildet ſein Leben eine ununterbrochene Kette von Dlebſtählen, Einbrüchen, Betrügerelen, Naubanfällen und Mord⸗ taten. Selten fanden ſich bei einem Verbrecher ſo vlel Hinterſiſt, Tücke und Genußſucht vereint, wie namentlich noch aus der leßten Gerichtsverhandlung gegen ihn ſich ernab. Vorher, im Gefängnis atte er noch gevrahll und auf die Bemerkung ſeines Verteidiqers, daß er ſa nicht bei dem eelehrcſen von ſeiner Bande in Genf berübten Einbruchdiebſtahl beteiligt geweſen ſel, voll Uebermut ent⸗ gegnet:„Das iſt wahr, indeſſen habe ich ſeit wenigen Jahren mehr als 60 ebenſalls beträchtliche Einbrüche begangen, und von mehr Als 100 andern weſä noch niemund elwas.“ Noch als am 24. OPkt. 1810 er endlich ſein Todesurtell vernahm, wandelte ſich dieſer leber⸗ mut Heſſels in Verzweiflung, er brach völlla in ſich zuſammen und wankte balb ohnmächtia in ſeinen Kerker zurſck, wo er die Nacht unter Fluchen und Verwinnſchungen zubrachte und, obgleich er Tbriſt war, nach einem RNabbiner verlangte. Erſt am andern orgen gewann er ſeine Fraſſung wieder und ſtellte dem Unter⸗ ſuchungsrichter, wenn es ein fportleben nach dem Tode gäbe, für mächſte Mitternacht ſeinen Beſuch in Ausſicht. Dann ſprach er noch Naturgeſetz und Beſtimmung, verlor aber angeſichts des Blut⸗ gerüſtes Bewußtſein und Sprache. 2 Beſſer als Heſſel benahm ſich der gleichfalls in Mainz am 35. Ottober 1810 guigotinierte Franz Jofeph Streitmatter, auch Wetler genannt, aus dem ſchwelzerlſchen Kanton Aarau. Als Sohn eines mohlhabenden Müllers lebte er in glücklicher Ede und aus⸗ kömmlichen Verhälkniſſen; da fiel ihm ein Buch über Zauberei und Alchemie in die Händef er ergab ſich der Myſtik und geriet in chulden und zuletzt auf die Bahn des Laſters. Nun folgten Dieb⸗ baße auf Diebſtähle, Kirchen. und Straßenraub, nächtliche Eln⸗ rüche und Ueberfälle auf Mühlen und Höfe. Dabei zeigte er außer⸗ Moendiche Geſchicklichkeit, denn kein Schloß war ihm zu feſt, kelne auer zu hart, er brach hindurch. Aber, obgleich Streitmatter bald er Schrecken des Landes war, vermied er doch jede unnötige Grau⸗ keit. So durchſtreifte er einen Teil von Frankreich und Deutſch⸗ verpraßte 9 den 2 übertraf er alle an Wagerut ndigke Richts Kübnerus z. B. Läßt ſich denten 15 ein am 20. Degember Somqwy darſbter Diebſtahl, wobel unter ſeiner Führung die Diebe auf aneinandecgebundenen Leitern die eisglatten Wälle er⸗ klommen, kaun tte von der Schildwache entfernt. Aus mehr denn zwölf der feſteſten Gefängniſſe war Streitmatter ſchon ausgebrochen, da endlich erreichte 2 ihn mlt Heſſel die Hand der ſtrafenden Gerechtigkeit. Nun überließ er ſich keiner Täuſchung mehr und ſagte ohne Scheu:„Für mich gibt es nur Gnade oder Tod, ſeder Mittelweg würde dem Staate unheilbringend ſein.“ Für ſeine Geltebte erbat er Schon und verwies Heſſel ſein Toben beim Urteilsſpruch, über den er feldt nicht beklage, obgleich er ſich keine Jolchen Greueltaten wie el vorzuwerfen habe. Noch auf dem Schafott erklärte Streitmatier mit feſter Stimme:„Mein Tod 4323 aber meine Hände ſind rein von Blut.“ Raubgenoſſe Heſſels war auch der aus Vordeaux ſtaꝛ⸗ mende Mathlas Ronget, unter dem Namen„der Major“, der ſchrecken aller friedlichen Landbewohner vom Rhein bis nach Zuerſt Sergeant⸗Major in der Legion du Nord, dann gur Galeere derurteilt, aber lernte er Heſſel in einem Gefängnis Frankreichs kennen. war damals gerade da⸗ mit belcdalung das Drama ſeines Lebens in Verſen niederzu⸗ ſchreiben, und wollte vor Vollendung ſeines Werles um keien Preis das Gefängnis verlaſſen. Bei der ſchrecklichen Tat am 21. Mai 1800 auf dem Dudeling, einem verſteckt gelegenen Gutshof bei Mühlheim, war auch der Major unter der Räuberbande, die nachts einbr die Bewohner mißhandelte und mit Stricken go⸗ feſſelt liegen ließ, während das Gebäude in Flammen aufging und zwei vorher ſchan Ermordete zu Aſche verbrannten. Von den Morbbrennern— es 43 berittene Räuber geweſen ſein— konnten nur wenige ũ 84 und gerichtet werden, da die Zeugen aus Furcht vor Rache ſchwiegen. Der am meiſten Aufſehen er⸗ regetide Streich, den der Major mit ſeiner Bande beging und der die gange Gegend in Angſt und Schrecken verſetzte, war aber der Einbruch am Gartenhaus des alten Generals v. Knebel an der Nuürnberger Straße zu Ansbach im Juni 1804 Nachdem die Räu⸗ ber nachts Türen und Fenſter erbrochen hatten und in die Ge⸗ wehrkammer des Generals gelangt waren, affneten ſie ſich mit Flinten und Piſtolen. Als der General auf das Geräuſch herbei⸗ kam, wurde er gefeſſelt und ihm ein Deckbett übergeworfen. Dem Erſticken nahe, bat der Gepeinigte um Schonung und drohte ver⸗ gebens mit der Strafe des Himmels. Die Räuber— auch Heſſel war dabei— verlachtem ihn und leerten ſeine Truhen u. Schränke. Ebenſo wie der Major, war ein audres, ſpäter hingerichtetes Bandenmitglied, der Raubmörder Manne ffriedrich nicht ohne dich⸗ teriſche Begabung, denn er 1c in ſeiner Kerkerhaft eine r Anzahl, zum Teil hübſcher Verſe, die ſogar von ſeinen itgefangenen auswendig gelernt wurden. Im„Rheiniſchen Antiquarius“(II, 6) ſind davon über 80 Gedichte von vier bis zwölf—* Länge abgedruckt, worin der Miſſetäter die Schuld an ſeinen Verbrechen aus ſeiner Armut erklärt, ſeine Frau über ihr Schickſal tröſtet und das Leben mit einem Kartenſpiel vergleicht. Eine gräßliche Tat verübte am 24. Auguſt 1796 der Müllers⸗ knecht Chriſtian Ho U i d, auch Tuchhannes und Hunsrückhannes mit ſeiner Bande im der Sprinker Mühle am Alſſer Bach. dortige Müller Krones, der einen ſchwunghaften Fruchthandel nach der Moſel betrieb, war in der t mit ſeiner ganzen Familie ermordet worden. Die Tat verbreitete überall Entſetzen Und als ein Teil der Bande gur Aburteilung nach Koblemz gebracht wurde, ging dort das Gerücht, es ſet zur Befreiung der Ver⸗ brecher ein gemeinſamer Ueberfall und Plünderung der Stadt durch ſämtliche Räuberbanden des linken Rheinufers geplant. Da Koblenz damals nur eine ſchwache Beſatzung hatte, wagten die Vewohner eine Zelt lang nicht mehr, abends auszugehen. Welche Frechheit die Sprinker Mörder noch bei der Gerichtsverhandlung eigten, Benehmen des zum Tode verurteilten aus Baſt Nicolat hervor. Auf die Frage des Vorſitzenden: „Wir: kommt es, daß alle Spitzbuben von der Welt bei euch ein⸗ kehrlen?“, gab er Höhniſch zur Antwort:„Nicht alle, Bürger⸗ Präſident, denn ihr ſeid noch nicht bei mir geweſen.“ Bei Schlu der Verhandlung, die vom 381. Auguſt bis 10. September gedaue te, wurde gegen ſechs am Sprinker Mord Beteiligte auf Todes⸗ trafe erkannt und am 17. Dezember 1799 auf dem Klemensplatz as Urteil vollzogen. Keiner zeigte Mut, keiner behielt auch nur 1 Faſſung. Tuchhannes, dem es auf erſtaunliche Weiſe ge⸗ ungen war, vorher zu entfliehen, wurde erſt am 10. Auguſt 1800 hingerichtet. Aus der Neuwieder Bande war namentlich Adolf Weyers be⸗ rüchtigt. In Mörs geboren und urſprünglich Rotgerber. aſt er 755 als Knabe in Schwelm Silberzeug. Später raubte er einem ankier in Duisburg 30 000 Taler und entkam über die Grenze mit ſeiner Zuhälterin, wurde aber dann verhaftet und in Weſel zu lebemslangem Gefängnis verurteilt. Schon nach ſechs Jahren er⸗ olgte ſeine Freilaſſung, was er aber inzwiſchen an Diebeskünſten inzugelernt hatte, erprobte Weyers jetzt bei Gelegen⸗ eiten im Verein mit der Krefelder oder mit der Meerſemer Bande. S0 im Auguſt 1790 zu Hüchelhoven, wo er um Mitternacht mit 40 Räubern einbrach und ſich ein förmlicher Straßenkampf mit den Dorfbewohnern entſpaun, und Ausgang Degember 1797 bei dem ſogenannten„Daadener Putſch“. Bei dem Rotgerber Akts in Daa⸗ dem ſollten die von deſſen reichem Schwiegerſohn, dem Bankier Bruckmann aus Neuwied, wegen der Kriegsgefahr dort aufbewahr⸗ ten Wertſachen geſtohlen werden. An der Spitze von 22 bis an die Zähne bewaffneten Räubern zog Weyers durch den Wald nach Daaden, einem volkreichen, von einem wehrhaften Geſchlecht be⸗ wohnten Orte. Hier ſtellten ſie ſofort 215 aus, ſchickten Pa⸗ trouillen umher und ließen ſowohl das Schlüſſelloch zur Kirchen⸗ türe verſtopfen, um das Sturmläuten zu berhüten, als auch die Nachtwächter feſſeln und beſeitigen. Nun wurde die Haustür bei Akts mit einem Baumſtamm eingeſtoßen und alles im Hauſe durch⸗ ſucht; aber nichts von Wert war zu finden. Wütend darüber, brach nun die Bande gegenüber, im Hauſe des Schulthelßen Meyer, ein. Da dieſer aber ſich verzweifelt wehrte und unermüdlich auf die Plünderer ſchoß, auch Daadener Bürger ihm bald zu Hilfe eilten, hielten ſie es für geraten, ſich nach dem Walde zurückzu⸗ ziehen. Inzwiſchen hatten reitende Boten die Umgegend glarmiert und herbeieilende Bauern, verſtärkt durch franzöſiſches Militär, die Verfolgung der Bande Es begann nun ein wahres Keſſeltreiben, und zuletzt, da Weyers ſich mit ſeinen Leuten um⸗ zingelt ſah, ein verzweifeltes Gefecht das zwel Stunden währte und mit der Gefangennahme von 20 Räubern zu Ende ging. Zwar wurden ſie alle in Weſel zu lebenslanger Haft verurteilt, waren aber bereits bis Mitte Juli 1800 ſämtlich entſprungen. (Schluß folgt.) *—— Stunden mit Storm und ſörike. Von Alfred Maderno. Eine Freundſchaft von ſonderbarer Art, wie ſie aber gerade bei ſolchen Menſchen nicht ſelten iſt, die einander verwandte Weſens⸗ Le eſtand zwiſchen dem norddeutſchen Dichter heodor Storm und dem ſchwäbiſchen Klaſſiker Eduard Mörlke. Eine ſeltſame Freundſchalt nicht um der ſo verſchieden gearteten Temperamente und des Altersunterſchiedes der beiden Männer wil⸗ len, ſondern in ihrem Ausdruck vor der Welt, in der 19— jahrelange Pauſen in ihrem Briefwechſel eintreten zu laſſen und doch ſtets voneinander durchdrungen zu bleihen. Darin aber liegt — 50 Endes der Schlüſſel, der uns bas Weſen dleſer Freundſchaſ, erſcklleßt. Storm und Mörike ſandten einander ihre Werke, ſie⸗ ſchenkten ſich in ſedem Gedicht, in jeder Rovelle einander ganz. De⸗ ſcheue, zurückhaltendere Schwabe, eine leicht bypochondriſche Nalu obendrein, hätte ſich von Anfang an dantit begnligt:« Storm inde; war jünger, impulſiver, er vermochte das Geſchen? von Mörike⸗ Freundſchaft, die er kaum noch zu gewinnen hoffte, nicht hinzu⸗ nehmen. ohne den älteren Freund immer und inmmer mieder ſeiner Verehrung zu verſichern. Mörike wußte intt ſoviel Herzlicheelt — * mm acdne rrr wir uns ihn ungefähr vorgeſtellt.“ Mal aber als ein Mann, deſſen wenig anzufungen. Es war nicht gegeden, ebenſo darauf zu erwidern, und um nicht e zu werden, ſchwieg er lieber und konnte, wie geſagt, auch Jahre verſtreichen laſſen, ehe et wieder einmal an Storm ſchrieb. Allmählich dann auch dieſer, öfter an den Freund zu denken, als ihm Briefe zu ſchicken. Vielleicht iſt der Briefwechſel zrolſchen den belden Dichtern aber gerade der großen Pauſen wegen, die ſich immer wieder zwiſchen die vertraulſchen Mitteilungen einſchieben, ſo beſonders reizvoll. Dieſe Pauſen beſtehen eben in Wirklichkeit nur auf dem Kalender. In der Gedankenkette, die Storm mit Mörite verband, fehlt kein Glied. Wir ſehen, wie Mörike, der gewöhnlich dreimal ſolange ſchweigt als Storm, es fertig bringt, mit erſtaunlich gutem Ge⸗ dächtnis nicht nur den Inhalt, ſondern auch die Stimmung des oft weit zurückliegenden letzten Briefes aufzunehmen, während wir an Storm in ſeinen letzten Lebensjahren biswellen eine auffallende Zerſtreutheit, wenn wir es ſo nennen wollen, wahrnehmen können. Der Briefwechſel zwiſchen den beiden Dichtern wurde von Hanmns Wolfgang Rath im Verlag von Julius Hoffmann, Stutt Fart, ſoeben neu herausgegeben und um einen Anhang bereſchert der den brieflichen Gedankenaustauſch zwiſchen Storm und Mörike⸗ Witwe wie auch zwei Briefe der Witwe Storms an Frau Mörit enthält. Ffünfundzwanzig bisher unveröfſentlichte Bilder und ſiebzehn weitere Beigaben unterſtützen den Eindruck eines wertvollen Zeitdokuments. Der Briefwechſel deginnt eigentlich gleich mit einen unerhörten Pauſe. Mörike läßt Storms erſies Schreiben zwei und ein halbes Jahr lung unbeantwortet! Storms Art iſt, wie wir er uns bei dem Norddeutſchen gar nicht denken möchten, überaus mit⸗ teilſam. Die Gewiſſenhaftigkeit, nit der er dem älteren Mörik⸗ zahlreiche Einzelheiten aus ſeinem Ffamitienleben erzählt, ha ſicherlich darin ihren geiſiſgen Grond, daß Storm den Freundt alles an die Hand geben will, um ihn mit Sicherhbeil auf die Einzel Wn 8ůt Wa 5 anmutigſte⸗ ieſer gehört unſtreitig die ilderung ſeine allabendlichen Neeſtunde: 3 1 dadurch entbehren! Der brauſende Teekeſſel mit einer ktüchtige. Kohlenglut darunter pflanzt wirklich den„Häuslichen Herd“ in dit Stube, und mit den Seinigen und einem Freunde abends am Tes tiſch plaudern oder leſen, iſt ein Tagesſchluß, den ich unter keinei Bedingung entbehren möchte. In demſelben Brief, er ſtammt aus dem Herbſt des Jaßhres 1854. findet ſich auch die Stellet 75 nommen von Richard Wagners„O du mein bolder Abendſtern“ alu dem Tannhäuſer. Das iſt unfäglich ſchön.“ Und in einer Nachſchriff 81 dieſem Brief, an dem Storm mit Unterbrechungen den Anfang ktober bis 15. November ſchrleb, finden wir noch folgende Anekdog aus dem Familienkreis geſchildert:„Ich kann nicht unterlaſſen, eint Kritik meines Sohnes Hans über mein Bild Ihnen beizulegen, dis uns ſoeben in die äußerſte Heiterkeit verſetzt hat.— Meine Frau fragte ihn:„Iſt das denn nun dein Papa?„Ja— aber, er ſſehl ſo berügmt aus, ſo nachdenklich,(mit Phatos) als wenn er ſon großer Dichter wäre.“ Darauf bring ich ein älteres Typblld von mir. das Conſtanzen gehört, und frag ihn:„Welches iſt mim das beſte?“ Ja“, erwidert er, auf das letztere zeigend, dies! denn das ſieht ſo berühmt aus, und du biſt doch nicht berühmt, Napul“ Der Brieſſchrelber Storm gleitet in ſeinen beſtrickenden Novellen⸗ ſtil über, wenn er der Heimat gedenkt und von ſeiner Kinderzeit zu erzählen anfängt. Die große Stormſche Verwandtſchaft, die wir da Kopf für Kopf kennen lernen, beſitzt für uns die Relze einer novel⸗ liſtiſchen Geſtaltenfülle, und wir erwachen erſt wieder zur Erkenntnis des eigentlichen Zwecks dieſer Schilderungen, wenn ſich der Brief⸗ chreiber direkt an Mörike wendet:„Ich habe Ihnen da in wenig erſen einen langen Kommentar geſchrieben; aber Sie erhalten da⸗ durch zugleich einigermaßen einen Begriff von dem Boden, auf dem ich aufgewachſen.“ Im Auguſt 1888 iſt plötzlich der Augenblick nahe rüickt, der Storm die erſte und einzige Zuſammenkunft mit Möelte Fringen ſoll, und nun tritt auch der Schwabe zum erſtenmale ſ richtig aus ſich heraus:„Welche liebliche Ausſicht, mein teurer Fteund, Sie in Per⸗ ſon hier bel uns zu haben! Meine Freude darüber war ſo groß. daß das böſe Gewiſſen, das Fünkchen von Schrecken(der entſetzlichen Briefſchuld wegen) augenblicklich darin erloſch und unterging. Sonn⸗ abend, Sonntag, Montag, Dienstag, ein ſeglicher Tag, wo es taget und nachtet, 3 gut, wenn er Sie herbringt.“ Am 15. und 16. Auguſt nun wellte Storm zu Beſuch bei Mörike. Ueber die Begrüßung ſchreibt Storm:„Er nahm mich bei beiden Händen, guckte mir in die Augen und ſagte zu ſeiner Frau gewandt:„Gelt, Alte, ſo habe Am zweiten Tage trafen auch Storms Eltern in Stuttgart ein.„Da hätteſt Du Mörſke und meinen Alten Arm in Arm die Stadt beſchauen ſehen ſollen,“ ſchreibt Storm, 5— 70 0 45—+—+2— der beſt—.. Halberwege verſtanden ſie nicht wegen des eitigen Dialekts, doch kamen ſie fürtrefflich miteinander aus“ 0 Ein Jahr ſpäter tritt im Briefwechſel der delden eine me jährige Pauſe ein. 1859 macht Storm wieder den Anfang und 142 ſein Möglichſtes, Mörite zu einer Reiſe in Storms Heimat zu be⸗ wegen. Mörike läßt nichts von ſich hören.„Lleber ſchweilgſamer Mann“, beginnt Storm am 23. RNovember 1802 einen zwelten Brief, und am 3. Juni 1865 ſchreibt er zum drittenmale— aus beſonderem Anlaß:„Nach langer Zeit komme 2 wieder einmal zu Ihnen; dies ebensglück zu Ende iſt Storms Gattin war am 20. Mal geſtorben.— Diesmal antwortet Mörike ſofort, und wir haben nicht die Empfindung, daß ſeit ſeſnem letzten Brief an Storm und ſeit deſſen Beſuch in Stuttgart beinahe zehn Jahre verſtrichen ſind. Storm ſchreibt dann noch einmal und am 6. Jufi 1865 an Mörlke, und mit dieſem Brief ſchließt der o ungleich verlaufene Briefwechſel ab. Ueber die inneren Bründe, die Mörtke zu ſolchem Schwelgen, beſonders nach Storms Beſuch, veranlaßten, iſt der Herausgeber der Briefe folgender Melnung:„—— wir müſſen wohl zu der Annahme kommen, daß der an ſich ſcheue Schwabe mit manchem Zuge des Menſchen Storm nicht Übereſnſtimmte.. neben der allzuſehr ins Kleinliche gehenden Kritik, die ſich in den Briefen in extenſo wider⸗ ſpiegelt, iſt es eine gewiſſe ſugendſiche Selbſtgefälligkeit Storms, dle den allezeit Über ſich und ſeine dichteriſchen Werte im einzelnen wie im ganzen überaus beſchelden denkenden Mörike von einer breiteren und freimſitſgeren Mitteflung abſtehen ließ.. Mörike ſtirbt 4. Juni. 1875. Eine kurze Trennung von ſeiner Gattin hatte ſeinen Lebensabend perdülſtert. Storms Veziehungen zum Hauſe des Dichters ſind durch den Tod Mörikes nicht gelöſt. Bis zu lanem Jugz mit—4 5 Witwe in Brieſwechſel. em wir vie time Züge aus den letzten Lebeng entnehmen, Helteres und Wehmüliaes. en eee Am 30. Juli 1883 macht ſich Storm einer völlig unerklärli Zerſtreutheit ſchuſdig. Er abdreſſiert einen Brief an Mörikes 298 Hache Cleverſulzbach, wo Mörike— noch unverheiratet und lange vor Beginn ſeines Briefwechſel mit Storm— von 1834-1843 als Pfarrer wirkte. Und bald darauf macht er aus einem Enkel der alten Frau Möͤrike ein Mädchen. Im März 1886 klagt Storm über eine Magennervenſchwöche“. Das Krebsleiden, dem er am 4. Jull 1888 erlag, machte ſich damals zum erſtenmale fühlbar. Im Herbſt 80 ſchreibt er: Es iſt noch etwas Krankheit mehr hinzugetommen.“ Der letzte Brief an Storm ſchreibt nicht mehr ſelbſt: er diktiert. Frau Mörike iſt vom 1 Junt 1888 und wieder von feiner eigenen Hand. Er kennt ſein Leſden, das ſo bald ſchon Herr über ihn werden oll, noch immer nicht. Er ſchrelbt nur von einer„außerordentlichſten Berdaunngsſchwälche“, fährt aber voll Zuverſicht rt:„Ich weiß wohl, es fübrt noch nicht zum letzten Ende So war es kroß allem ein aldahhes Slerben, wie Storms geben ein grückliches Erdenwe den wor. Ein Hineinfeben mit leuchronden Augen in des Lebens Tiefen, deren Orund für ihn darum nicht dunkel bleiben nde:„Da fällt mir eben ein. Sie im Südenß Deutſchlands kennen ja keine Teeſtunde Wüßten Sie nur, was Si( „Augenblicklich bin ich ganz hingee 33 33 ——— —.— — Atangeſedene großze budhelt, ſecht ſur Monnzelm und Umgebung cheen tüchtigen Aussenbeamten eee ſate Bezüe Gebat and Rezeſpeen. Auch Nuchtfachleute werden berficſichngt. Schriſtliche nn 8 ———— Jungerer Sebens· Berſicherungs· Oe⸗ Wellstatsdreiber 2 mbdl gelernter Dreher, ſoſort gefucht. 2 Angeb. u. F. N. 138 an . 1494 eeeees — ———— A 25 7— — 8 de chsfrne. es 128 Weeedeessseeee ue ee eeeeeeee fn lehruing eeee ingebote rn unter 8 an die ie Jesoaſtsbelte de ds. 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