— * 1„ . — Aiitktags⸗Ausgabe. 1919.— Nr. 466. en t b. n Dr. Fritz Goldenbaum. Derantwortſich für politik: Dr. Br. E. pfab, für Anzelgen: l..: Karl Hügel. Pruc und Derlag! bruck annheimer————— m. b. 0 annheim. Hoſiſcheck⸗Konto Nr. 17890 Rarlsrude in Baden. Fern das brennende Elſuß. Das Oktoberheft der Deutſchen Nation ver⸗ — oͤffentlicht über die Lage im Elſaß Informationen, denen wir Folgendes entnehmen: Es brennt im Elſaß und in Lothringen. Das ganze Land iſt zum Pulverfaß geworden, und an allen Ecken und Enden chlagen die Flammen aus. Die ſoalfchr Hrgane Müthauſens und Straßburgs rufen das Volk auf gegen den„Fremdling': der katho⸗ liſche„Elſäſſer Kurier“ tut wohl oder übel mit; er hat Ver⸗ langen nach der Volksvertretung, nach dem Naklonalrat, der vor nun bald einem Jahre von Frankreich mit eleganter Handbewegung zur Seite geſcheben wurde. In der„Repu⸗ blit“, dem demokratiſchen Blett Straßburgs, deſſen„directeur politique“ Blumenthal iſt, wird von dem Leitartikler Ca⸗ mille Dahlet, deſſen eee für die Franzoſen vor kur⸗ zem noch über allem Zweifel erhaben ſchien, mit allen Glocken verkündigt, im Elſoß müſſe vorläufig Deutſch Trumpf ein in Gericht, in Schulen. in Berwaltung: wir find hier zu Hauſe und nicht die Franzoſen!“ Den letzten Anſtoß zum Ausbruch der leidenſchaftlich er⸗ regten Volksſtimmung hat ein Vorkommnis in Metz —— das unwillkürſich die Erinnerung an den Fall Jabern unſeligen Gedenkens aufſteigen läßt. Der Leiter der Eiſenbabnwerkſtätten ließ ſich zu der Bemerkung hin⸗ reißen, die Elſaß⸗Lothringer ſeien in der Mehrzahl„boches“ — täten am beſten daran, ſich über den Rhein zu begeben. Zas führte zu Krawallen zwiſchen Arbeitern und Franzoſen, fährte zur Arbeitsniederlegung auf dem ganzen lothringiſchen Eiſenbahnnetz, zur Aufſtellung extrem partitulariſtiſcher For⸗ derungen in der Sprachenfrage ſowie in der Frage der Be⸗ etzung der Beamtenſtellen. Vor allem wurde die Entfernung don Herrn Neger nicht nur aus Lothringen, ſondern aus Ellaß-Lothringen überhaupt gefordert. Die Poſt⸗ und Tele⸗ aphenbeamten ſchloſſen ſich an; die Franzoſen ſahen ſich in rer Hilſloſig gezwunger den Belagerungszu⸗ Nü ſo wurde au as a e von demſelben Affekt ergriffen. 2 gr 1+ aber ſchon läßt ſich mit Fug und Necht ſagen: — 1 reichs eilſaß⸗kothringiſche Legende iſt —— engebrochen. Es mag das Land phyyſiſch — eitlang behaupten, ſeeliſch gehört es ihm nicht; das nzöſiſche Elſaß⸗Lothringen wird ein im Namen der„Frei⸗ beit“ geknebeltes Elſaß⸗Lothringen ſein. das ſich mit all der bartnäckigen und auch wieder geſchmeidigen Widerſtandskraft des alemanniſch· ftänkiſchen Grenzländers ſeinem Herrn und Meiſter gegenüber aufbänmen wird, bis deſſen Hände locker werden und er das Land ſeinen eigenen Weg gehen laſſen muß. Denn Subfekte wollen die Elſaß⸗Lothringer wer⸗ den. Daß ſie es auch im Deutſchen Reiche nicht voll und ganz waren, das war ihr und unſer Unglück. Vor einem Jahre gelang es Frankreich, durch die geſchickte Benutzung der ge⸗ quälten elſaß lothringiſchen Stimmung die Welt zu täuſchen. Sein böſes Gewiſſen gab ihm unter Hinweis auf die Em⸗ pfangsfeſtlichteiten die Parole ein:„Le plebiscite eſt fait“ ſo lehnte es mit der Ueberhebung des Stiegers und der des Betrügers den deutſchen Vorſchlag der deolkzabſtimmung ab. Es wußte ſehr wohl, daß ein qut Teil der Begeiſterung beim Empfang auf die 12 Millionem Fran⸗ ken zurückging, die, wie im Elſaß die Spatzen von den Dächern pfeifen, die Societe Rehau ſoll im Lande haben ſpfelen laſſen, auf das Welßbrot und den Wein und die vielen anderen ſchönen Sochen, die aus den dentſchen Beſtänden ſtammten, — den Friedenshunger der Maſſe der Bevölkerung, auf den eſchäftsegoismus gewiſſer bourgeoiſer Kreiſe, auf die — Träume von Prieſtern, Frauen und alten 5 Die alten Leute. die Frauen, die Prieſter und die Kinder gren daheim in Elſaß⸗Lothringen, als die Franzoſen kamen: nicht dabeim aber war der Kern des Volkes, war die Rirbrlabige Mannſchaft vom 17. Lebensſahr bis über das 40. ——— Sie ſtand in der deulſchen Armee und kehrte in ein ranzöſiſches Eſſaß⸗Lothringen heim, mißachtet, beargwohnt, enachteiſigt. übergangen. Nunmehr aber iſt es die Malſe — elſaß⸗lothringiſchen Männer, die ſich zum Wort meldet. 5 eſtählt durch den Krieg, maßlos gereizt durch die Ueber⸗ ebung der Fremdlinge, in ihrem Ethos verletzt durch das zmmziantentum und die gemeine Günſtlingswirtſchaft, die ſich im Lande breir machen, ſieht ſie ſich zum Kampf um hre Heimot gezwungen, weil ſie, alemanniſch un d fränkiſch ſpricht, fühſt und denkt, in einem franzö⸗ liſchen Elfaß⸗Lothringen unweigerlich unter te Räder kommen muß. Wir können auf die Wa hlen geſpannt ſein. Immer noch boſſt Frankreich, ſie zu einem neuen Scheinplebiszit geſtalten können. Zu dieſem Zwecke wendet es die verzweifeltſten ittel an. Bor acht Wochen ſchon erzählte man ſich im Elfaß, aß nunmehr ſchon fber 30 000 Franzoſen ins Land gezogen worden wören, um ihr Wahklrecht in Elſaß⸗Lothringen aus⸗ zuüben. Aber all das ſind Mätzchen. die den Durchbruch der ahrbeit zwar hemmen, aber nicht verbindern können. tſaß⸗Lothringen iſt auf dem Marſch! Eiue deulſche nole über die Vollsabſümmung in Eupen und Malmedg. Bertin, 8. Ort.(..) Der deutſche Vertreter in Verſallles wperfeichte den alliterten und aſſoziierten Mächten eine Note, wo⸗ n darauf hingewleſen wird daß die Beſtimmungen des Artikels 8 Abſatz 2 des Friedensvertrages über die Volksbefragung E Eupen und Malmedy dei der außerordentlichen Kürze eine —5 wichtiger Fragen entweder überhaupi nicht prüfen r noch gänzſich im Unklaren laſien. Vollkommene Klarheit er die Fragen betreſſend der Volksabſtimmung ſei aber — ſo notwendiger, als die Bevslterung die Ungewißheit über die bangeideten des Abſtimmungsvertrages drückend empfindet und die Zuftteden Vehörden im vollen Widerſpruch zu den feierlichen der alliierten und aſſoztierten Mächte in der Abſtim⸗ 1 Goldenb Maderno, für Cokales und den ubrigen redaktionellen Teil: Schönſelder. ſir erel Dr. Baas m ſelm, E G 2 Draht- fHier.: General · Auzeiger ſprecher Ar. 7900— 79404 el dege Büdiſche Neueſte Nachrichten Ipalt. Nolonelzeile 60 Pf., Stellengeſuche 20⸗ woiger blait vormi 8˙/ Abendblatt nachmittags 2½ Un—* att vormit na 2 r. en an Veellen und— leine Dergqutwortung übernommen. Senege lriß: preis bung monatlich M..— mit Bringer! VDiertelſährlich in Manndeim und Um ohn. 2 M..92 einſchlletzlich Zuftellungsgebdör. der poſt abgebolt R..2a Eingei⸗Nnummer iß fg. mehr die geringſte Garuntie für eine freie unbeeinflußte Stimm⸗ abgabe beſteht. Die deutſche Regierung macht auf folgende Hauptpunkte auf⸗ merkſam: 1. fehlt es im Gegenſaßz zu den für alle anderen Abſtim⸗ mungsgebiete getroffenen Beſtimmungen für Eupen und Malmedy an der genauen Feſtlegung des Kreiſes der Stimmberechtigten. Wenn in dem Artikel 34, Abſatz 2, nur von Bewohnern die Rede iſt, ſo iſt das unzulänglich. Es wird vorgeſchlagen, daß dann das Stimmrecht jeder Perſon ohne Unterſchied des Geſchlechts ge⸗ währt wird, die bei Inkrafttreten des Friedensvertrages das 20. Lebensjahr vollendet haben. Perſonen, die das Gebiet nach dieſem Zeitpunkt verlleßen, ohne ihren Wohnſitz aufzugeben, oder alHer⸗ halb des Gebietes befindliche Stimmberechtigte ſollen zum Zweck zurückkehren oder ihre Erklärung einſenden en. 2. Artikel 34. Abſatz 2, des Friedensvertrags enthält keine Beſtimmungen über die Orte, in denen Abſtimmungsliſten auszu⸗ legen ſind Es wird vorgeſchlagen, daß die Abſtimmung in den ein⸗ zelnen Gemeinden, oder ſoweit dieſe Bezirke zu klein ſind, in den einzelnen Bürgermeiſtereien ſtattfindet. Nur gemeindeweiſe Ab⸗ ſtimmung könnte, ſo wird ausgeführt, dem Völkervund die erforder⸗ lichen klaren Unterlagen für die ihm obliegende Entſcheidung, ob Gan ganz oder teilweiſe bei Deutſchland verbleiben ſollen, ern. 3. Beſondere Unklarheit beſteht über die den Bewohnern bei der Abſtimmung vorzulegenden Fragen. Wenn im Artikel 34, Ab⸗ ſatz 1 geſagt wird, daß die Bewohner in den Liſten den Wunſch aus⸗ drücken dürſen, daß dieſe Gebiete ganz oder teilweiſe unter deutſcher Autorität vebßieiben, ſo ſcheint dos zu bedeuten, daß jeder Vewoh⸗ ner genaue Angaben über den nach ſeiner Anſicht wünſchenswerten Verlauf der geiamten Grenze geben dürfe. Dieſem Verlangen könnte aber nur ein geringer Bruchteil der Stimmberechtigten entſprechen. Die zum Gegenſtand der Abſtim⸗ mung zu machende Frage müßte einfach lauten: Vereinigung mit Deutſchland oder Belgien? Eine derartige Formulſerung der Abſtimmungsfrage ſſt, ſo wird in der Note ausgeführt. die einzige, die der natürlichen Auf⸗ faſſung der Volksbefragung entſpräche und mit dem prakliſchen Be⸗ dürfnis in Einklang zu bringen iſt. 4. Die Formuſierung der Frage für„Deutſchland oder für Bel⸗ gien“ iſt auch im Intereſſe der Freiheit der Abſtimmung vnum⸗ gänglich notwendig. Würden die Bewohner nur darüber abzu⸗ ſtimmen haben, ob ſie deutſch bleiben wollen, ſo würde jeder, der zur Abſtimmung erſcheint, als Proteſtler gekennzeichnet und der Gefahr ausgeſetzt ſein, von den belgiſchen Behörden wegen ſeiner Abſtimmung nachteillg behandelt zu werden. Es wird in der Note darauf hingewieſen, daß die alltierten und aſſoziierten Mächte die Bedeutung von Garantien für die freie und unbeeinflußte Stimmabgabe wiederholt anerkannt haben und daß in dem Notenwechſel, der über die Abſtimmunasfrage ſtattge⸗ funden hat, von der Entente in Ausſicht geſtellt worden iſt, daß die Abſtimmung unter der Leitung des Bölkexbundes ſtattfinden ſell. Demgemäß wird deutſcherſeits vorgeſchlagen, daß eine vom Völkerbund zu ernennende Kommiſſion, der weder Belgier noch Deutſche angehören, einge'etzt wird mit dem Rechte, alle Maßnahmen zu treffen, die ſie zur Sicherheit der freien und unbeein,⸗ flußten Stimmabgabe für erforderlich hält. Um frei zu ſein, muß die Stimmabgabe vor allem geheim ſein. Das bisherige Verhalten der Behörden entſpricht der von den alllierten und aſſo⸗ ziierten Mächten gegebenen feierlichen Zuſicherung nicht. Aus den Kreiſen Gupen und Malmedhz gingen der deut⸗ ſchen Regierung viele Klagen und Beſchwerden darüber zu, daß bel⸗ giſche Behörden ſchon jetzt verſuchen, die freie, unbeeinflußte ub⸗ ſtimmung zu hintertreiben. Durch allerlei Verſprechungen wirt⸗ 8 Art werden die Bewohner beeinflußt. Neben ſolchen eeinflußungmitteln wurden andere angewandt, dis einen geradezu erbpreſ Charaker tragen. Insbeſondere würden die heimgekehrten deutſchen Gefangenen gezwungen Erklärungen ab⸗ zugeben daß ſie mit der Annektion einverſtanden ſeien. Ferner wurde gedroht, daß, wer für Deutſchland ſtimme, ausgewieſen werde. Infolgedeſſen iſt ſelbſt in gebildeten Kreiſen die Meinung entſtanden, daß der, der für Deutſchland ſtimme, auch gleich für Deutſchland optiere. Ferner iſt von belgiſcher Seite behauptet wor⸗ den, daß die Abſtimmung öffentlich ſein werde und ſogar, daß jeder, Kügt Deutſchland ſtimme, ſein Votum ausführlich begründen müſſe. Die Note ſpricht die Erwartung aus, daß dieſen Treibereien alsbald Einhalt geboten wird. Das beſte Mittel, eine Wieder⸗ holung derartiger bedauerlicher Ereigniſſe zu verhindern, ſieht die deutſche Regierung darin, daß unverzüglich über die noch zweifel⸗ haften Fragen der Volksabſtimmung Klarheit geſchaffen werde. Sie erſucht daher die alliierten und aſſocierten Mächte, eine baldige Erklärung über dieſen Punkt abgeben zu laſſen. die Nakifilalion durch Frankreich. Auflöſung der Beſatzungsarmeen in Landau und Mainz. Verſailles, 8. Okt.(WB.) Der Pariſer Morgenpreſſe zufolge werden die beiden franzöſiſchen Beſaßungs⸗ armeen, deren Kommandoſitz in Mainz und Landau iſt, aufgelöſt. Die beiden kommandierenden Generale Mangin und Gerard werden abberufen. Das ge⸗ ſamte he Beſatzungsheer in den Rheinlanden wird unter das Kommando des Generals Degoutte geſtellt. Paris, 8. Ott.(WB.) Havas. Die Zeitungen melden, daß dare M 1 151 e 5 b⸗ erufen worden iſt, und daß er zur gung des Kriegsminiſteriums geſtellt hat. Zur Wiederaufnahme der diplomali ie mit ur f ſchen Beziehungen Paris, 8. Oktober.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Die drei zur Ratifizierungserklärung notwendigen Urkunden zum Friedensvertrag werden am 12. Oktober beieinander ſein und das Datum der Protokollaufnahme über die Niederlegung derſelben wird zugleich dasjenige des Inkrafttretens des Frie⸗ densvertrages ſein. Darauf erfolgt auch die offizielle Wie⸗ deraufnahme der Beziehungen zwiſchen den alliierten und aſſotiierten Mächten einerſeits und Deutſchland anderer⸗ ſeits. Von dieſem Tage an wird der deutſche Vertreter in Paris ſich in der früheren deutſchen Botſchaft nieder⸗ laſſen. Es wird aber vorläufig keine Botſchaft, ſondern nur eine Geſandtſchaft ſein. Verſailles, 8. Okt.(W..) Die Kammer beſchäftigte ſich in der geſtrigen Nachmittagsſizung mit dem Geſetzentwurf betr. die Feſtſetzung des Datums der Beendigung der Feindſeligkeiten und damit auch des Aufbörens des Belagerungszuſtandes und der Zenſur. Wie Marcel Hutin im„Echo de Paris“ ſchreibt, glaubt man in politiſchen Kreiſen, daß vielleicht ſchon in der kommenden Woche der Krſegszuſtand zwiſchen Frankreich und Deutſchland aufhöre und die diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern wieder aufgenommen würden. Für eine ge⸗ wiſſe noch zu beſtimmende Zeit werde ein einfacher Paß genũgen, um von Ffrankreich nach Deutſchland oder von Deutiichland nach * e b Die Räumung des Ballikums. Mikau, 6. Okt.(WB.) In der Frage der Räumung des Baltikums richtete Graf von der Goltz am 24. Sept. an General Purt, dem Chef der verbündeten Militärmiſſion in Riga, ein Schreiben, in dem es heißt, daß die Sicherung der Demarkationslinie——1 Mitau den ruſſiſchen Truppen übergeben wurde, um den ansport der deut⸗ ſchen Verbände zu ermöglichen. Die lettiſchen Truppen würden aber an der 2 liegenden Demarkationslinie fortlaufend verſtärkt, ſo daß mit einem Angriff auf die deutſchen Truppen gerechnet wer⸗ den müſſe. Gleichzeitig werde ein Transport ſtarker lettiſcher Truppen über Stockmannshof gemeldet. Hierdurch könne der deutſche Abtransport erneut verzögert werden. Aehnliche Verhältniſſe hätten die Engländer bei der Räumung von Archangelſk gezwungen, zunächſt noch neue Freiwilligen⸗ verbände dorthin zu bringen, um die Loslöſung der bebeng Beſatzung nur vorzubereiten. Sollte ſich daher die Bedrohung der deutſchen Truppen bei Mitau weiter verſtärken, ſo könnte auch hier eine ähnliche Maßnahme wie in Archangelſk erforderlich werden. Graf von der Goltz bittet, dahin zu wirken, daß die eſt⸗ niſchen und lettländiſchen Truppen hinter die von ihm be⸗ zeichnete Linie zurückgezogen werden, damit er die Räumung ausführen kann. Da General Purt auf dieſes Schreiben nicht ſofort ant⸗ wortete. wie es der Bedeutung der deutſcherſeits angeregten Frage entſprochen hätte, wies Graf von der Goltz am 4. 10. in einem zweiten Schreiben den General Purt darauf hin, daß immer mehr lettiſche Truppen bei Olein und Riga an der Demarkationslinie und über dieſe hinaus geſammelt würden, daß die Letten ſtarke Patrouillenvorſtöße machten und mit Artillerie ſchöſſen. Er habe Ende September den Abtransport wieder aufgenommen und betonte noch ein⸗ mal, daß die Räumung auf die Dauer undurchführbar ſei. wenn nicht die eſtniſchen Truppen und die Maſſe der letti⸗ ſchen Truppen aus der bedrohlichen Nähe der Oleinfront zu⸗ rückgezogen wuͤrden. Graf von der Goltz forderte daher, ſeinem Erſuchen vom 24. 9. Folge zu leiſten. Andernfalls ſei aller Welt klar, daß dort 1 einer friedlichen Räumung Lettlands nichts ge⸗ legen ſei. 7 die Unabhängigen und die Truppen im Balfikimn. Berlin, 9. Oktober. (Von unſerm Berliner Büro.) Einer von jenen ganz blöden Zufällen, die man verſucht iſt, lächerlich zu nennen, wenn bei ihnen nicht frevelhaft mit. Menſchenleben geſpielt würde, hat geſtern der Generaldebatte über den Kanzleretat ein vorzeitiges Ende geſetzt. Irgend ein Fremdling, dem Herr Haaſe als Rechtsbeiſtand gedient hatte und der ſich dabei von ihm geſchädigt glaubte, hat den Führer der Unabhängigen, als er ſich geſtern mittag in die National⸗ verſammlung begab, kurzerhand niedergeknallt. Das iſt ſo der Geiſt dieſer Zeit. Der Menſch iſt vogelfrei, wie ſein Eigentum. Wer ſich benachteiligt fühlt, wem ein undefinierbarer dumpfer Groll im Buſen lebt, der greift nach Pulver und Blei und ſchafft ſich ſelber ſein Recht Der Präſident hat Herrn Haaſe und ſeiner Partei die Teilnahme des Hauſes ausgeſprochen und die Mitglieder aller Parteien haben, indem ſie ſich von ihren Sitzen erhoben, dieſe Ausfüh⸗ rüngen unterſtrichen. Es gibt ſicher keinen Menſchen von Ge⸗ fühl und Verſtand, der dieſe abſeits von aller Politik geborene Tat nicht verabſcheute und Herrn Haaſe nicht baldige und völlige Geneſung wünſchte. Dennoch iſt das Verbrechen nicht ganz ohne Zuſammenhang, wenn ſchon nicht mit der Lehre der Unabhängigen, ſo doch mit ihrer Praxis entſtanden. Für die ungeheuerliche Verwilderung unſerer Sitten ſind die Un⸗ abhängigen mit verantwortlich. Sie zuerſt haben die Maſſen auf die Straße geführt und ſie gelehrt, im Straßenkampf die Waffen auf die Volksgenoſſen zu richten. Es iſt eine tragiſche Verknüpfung von Urſache und Wirkung, wenn der Urſtand der Natur, den ſie ſelbſt mit erneuern halfen, nun auch die Unab⸗ hängigen und Kommuniſten gelegentlich ſelber zu Boden reißt. Durch die Schüſſe, die Herrn Haaſe trafen, wurde indes nicht nur die Ausſprache über den Etat vorzeitig abgebrochen, ſie wurde auch um einen weſentlichen Teil ihres Inhalts, die Auseinanderſetzung der Regierung mit den Umſtürzlern auf der Linken gebracht. Geſtern wie vorgeſtern ſegelte die Debatte in der Hauptſache im Fahr⸗ waſſer der Scheidemannſchen Parole:„Der Feind ſteht rechts!“ Dabei fehlte das ausgleichende Moment. Das Bild. das auf die Art entſtand von unſerer inneren Lage, insbeſondere von der Stellung der Regierung zu den Parteien, blieb halb und deshalb auch ſchief. Geſtern wäre dieſe Auseinanderſetzung— doppelt notwendig nach Herrn Scheidemanns Sehnſuchtselegie der Vortage— unweigerlich erfolgt. Denn Herr Haaſe war, als ihn die Kugel niederſtreckte, mit ſchweren Akten⸗ ſtücken belade n. Er gedachte den täppiſchen Enthüllungs⸗ feldzug fortzuſetzen, den die„Freiheit“ wegen der Truppen im Baltikum gegen die Regierung ſeit Monaten führt und durch den ſie uns glücklich die Entente abermals auf den Hals gehetzt hat. Wollte in ſeiner lebensfremden Dialektik erweiſen, daß die Regierung, weil ſie die Partei⸗ gänger Koltſchaks und Denikins in Berlin duldet, wie ſie ſchließlich auch außer und nach Herrn Radek manchen Agenten Lenins und Trotzktys dauernd hier erträgt, die„zariſtiſche Gegenrevolution“ gefördert hätte. Wir möchten annehmen, daß Herr Noske dem Gefährten von anno dazumal die Ant⸗ wort nicht ſchuldig geblieben wäre, wie er ſie auch den Strei⸗ tern auf der Rechten nicht ſchuldig blieb. Aber von den deut⸗ ſchen Truppen im Baltikum iſt trotzdem geſprochen worden und einen dramatiſchen Höhepunkt hatte die Debatte auch ſo gehabt. Herr Dr. Streſemann war auch auf dieſe Truppen zu ſprechen gekommen und hat der Reglerung vor⸗ daß ſie für deren ſchwere Lage kein Verftändnis hätte* Der Reichswehrminiſter hat in ſeiner Antwort dann D een een den dee, wat ——— — * rur... Donmnerstag, ben. Ottober 1018 guten Elemente in ihnen bewegt, wohl zu fühlen weiß. Er hat auch die Regierung des Herrn Ulmanis nicht geſchont, dieſes zweideutigen Helden, der ſchwerlich ſeine Rigaer Mini⸗ ſterherrlichkeit erlebt hätte, wenn nicht deutſche Soldaten ihm die Hauptſtadt hätten erobern helfen. Allzulange aufgehalten hat ſich Herr Noske dabei nicht. Denn ſchneller als die meiſten unter uns ahnen mochten, ſind die Dinge auf dem durch die kranzöſiſch⸗engliſche Staatskunſt geſchaffenen lettiſch⸗eſtniſchen Baltikum in Fluß gekommen, und indeſſen wir reden und hadern, hat vermutlich Herr Ulmanis ſeine Herrſchaft wohl ſchon der ruſſiſchen Nordweſtregierung abtreten müſſen. Aber der Reichswehrminiſter nahm die Gelegenheit beim Schopf, um, anknüpfend an das böſe Beiſpiel der Bi Aaſleben Scharen, darzutun, wie von den Deutſch⸗Nationalen iſziplin, Gehor⸗ ſerer jungen, noch unter tauſend Fehlern leidenden Reichs⸗ wehr untergraben würden. Denn jene unverantwortliche Bro⸗ ſchüre, die den Offizieren und Mannſchaften rät, den Cid auf die Verfaſſung nicht zu ſchwören, iſt, wie Herr Noske unter der Entrüſtung des Hauſes mitteilen konnte, im Auftrag des deutſch⸗ nationalen Parteivorſtandes gedruckt worden. Der Reichswehrminiſter hatte nur zu recht, als er den Verdutzten auf der Rechten zurief:„Sie tanzen auf einem Vulkan!“ Den konſervativen Staatserhaſtern von ehedem geht es in vielen Stücken. wie es den Unabhängigen geht: auch ſie ſäen unbe⸗ kümmert Sturm, ohne zu bedenken, daß, wenn dieſer Sturm eines Tages wirklich über das Land hinbrauſte, er nicht nur dieſen Staat, den ſie ablehnen, ſondern das deutſche gemeine Weſen überhaupt vollends verderben könnte. der Anſchlag auf den Abg. Haaſe. ZJur Vorgeſchichte des Anſchlags. Berlin, 8. Okt.(WB.) Der Lederarbeiter Johann Vo ß macht den Eindruck eines geiſtig min der w ertigen Men⸗ ſchen. Er gab bei der Vernehmung an, daß gegen ihn ein Prozeß wegen Erpreſſun g ſchwebt und Haaſe als geg⸗ neriſcher Rechtsanwalt ſo ſcharf gegen ihn aufgetreten ſei, daß er ſich vornahm, ihm einen Denk zettel zu verabfolgen. Zu dieſem Swecke verſuchte er ſchon ſeit mehreren Tagen mit Haaſe zuſammenzutreffen. Erſt heute ſei es ihm gelungen, ihn vor dem Reichstagsgebaude zu ſtellen. Ein politi⸗ ſcher Grund liegt dem Attentat alſo nicht zu Grunde. Berlin, 8. Okt.(W..) Der Lederarbeiter Johann Voß. der 11 den Waffenanſchlag auf den Abg. Haa ſe berübte, leidet an queru⸗ lantem und Ver olgungswahnſinn. Er gab heute Nach⸗ mittag in der vor der Staatsanwaltſchaft vorgenommenen Ver⸗ handlung an, daß er keiner Partei angehöre, jedach der U. S. P. am nächſten ſtehe Der Mann behaußtet, ſeit einiger Zeit die Wahmehmung gemacht zu haben, daß es bei der preußiſchen Klaſſenlotterie nicht mit rechten Dingen zugehe. Es liefen auch Bei der Preußiſchen Klaſſenlotterie 93 Anzeigen ein, ebenſo 8 0 auch beim Finanzminiſter, die dazu führten, daß in Moabit eim Strafpberfahren wegen Erpreſſung gegen ihn eingeleitet worden wor. Er hatte durch ſeine Ehefrau den Abg. Haaſe ꝛerſucht, die Angelegenheit vor das Parlament zu bringen. Als Haaſe auf nicht einging, behauptete Voß, daß auch er beſtochen ſei und ver⸗ folgte ihn auf Schritt und Tritt bis der Entſchluß in ihm reifte, die Oeffentlichkeit mit der Angelegenheit zu beſchäftigen. Mit einer Parabellum⸗Piſtole machte er Schießverſuche im Grunewald. Mit 1 4 einer Parabellumpiſtole war er vorgeſtern Haaſe nach dem Reichs⸗ tag gefolgt, konnte ihn aber nicht erreichen. Heute erwartete er 5 den Abgeorduneten an einem der Eingänge, traf ihn und gab aus fünf Schritte Entfernung Schüſſe ab. Eine der Kugeln traf einen Paſſanten, deſſen Perſönlichkeit nicht bekannt iſt. Belleidskundgebungen. 1 Berlin, 8. Okt.(WB.) Anläßlich des Attentats auf den Haaſe ſprachen der Reichspräſident und der chskanzler Frau Haaſe ihr beſonderes Be⸗ ern aus. Der Juſland des Abgeordneten. Berſin, 8. Okt.(WB.) Die ärztliche Unterſuchung Haaf es ergab einen rechten Beindurchſchuß des Unterſchen⸗ kels, ſomie einen Steckſchuß im Oberſchenkel. Die Schramme am Ellbogen iſt augenſcheinlich durch den Sturz verurſacht. Der Zuſtand des Verwundeten läßt ſeine Wiederherſtel⸗ lung in etwa 8 Tagen erwarten. 15 Die Darſtellung der„Ireiheit“. EBerfin, 9 Ott.(Von unſerem Berliner Bürd.) Die„Frei⸗ 0 heit“ hatte geſtern abend das Attentat auf den Rechtsanwalt Haaſe einen Anſchlag auf die Arbeiterklaſſe und den Täter„ein Werkzeug der Reaktion“ genannt. Das konnte eine Ueberſtürzung des erſten Augenblicks ſein und mochte ſo noch hin⸗ gehen. Heute früh aber veröffentlicht dasſelbe Blart, das doch ſchon durch einen Mitarheiter hat feſtſtellen laſſen, daß der Täter Spuren körperlicher Degeneratin zeige und ſeine Aeußerungen geiſtige Minderwertigkeit verraten, einen Aufruf des Zentralkomi⸗ tees der Unabhängigen Sozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands, in dem im fetteſten Sperrdruck behauptet wird: Die Tot ſei nur möglich gewolden in einer Atmoſphäre,„in welcher die Revol u⸗ kignöre al⸗ vagelfrei gelten und ihre Mörder frei aus⸗ n* Dos iſt denn doch nachgerade der Gipfel bewußter Verlogen ⸗ Abg. Rei Dau 5 heit und völliger polttiſcher Verwilderung. Gerade darum iſt es zu wünſchen, daß die Regierung nachholt, was ſie bisher verſdumt hat und nun ſich auch mit den inabhängigen auseinanderſetzt. Ver⸗ 0 mutlich wird das noch heute geſchehen. Wie nämlich in der Frei⸗ heit mitgeteilt wird, ſoll in der heuͤtigen Sitzung der Nattonalver⸗ ſammlung von unabhängiger Seite das„Material norgetragen werden, das Herr Haaſe geſtern abzuladen durch den Schuß ver⸗ hindert wurde. Eine Koſtprobe gibt die Freiheit bereit⸗ heute früh, nämlich einen angeblichen Vertrag zwiſchen dem Bank⸗ haus J. P. Morgan, Zentrale Berlin, und der weſtruſſi⸗ ſchen Regierung, durch den dieſes Bankhaus dreihundert Mil⸗ lionen der weſtruſſiſchen Regierung leiht, gegen Verpfändung ihres geſomten mobilen und immobilen Eigentums. Schaudervoll, höcht ſchaudervoll! In dieſem Zuſammenhang werden die baltiſchen Dinge dann wohl von Neuem aufgerollt werden. Vermutli“ wird dann auch der Auftuf des in Litauen kommandierenden ruſſi⸗ ſchen Führers beſprochen werden, der die Bevölkerung gegen die Bolſchewiſten zu kämpfen und ſich wieder an ein reſtau⸗ riertes Rußland anzuſchließen. Wir haben ſchon vor ain paar Tagen auf dieſe Entwicklung vorbereitet. Die Ordnungselemente im Baltikum, Ruſſen, Letten und Deutſche ſchlteßen ſich zufſammen mit der Abſicht, die Provinz wieder einem reſtaurierten Rußland zuzuführen. Ob die Erfüllung ihrer Wünſche gelingt, wird im weſentlichen davon abhängen, db ſie die Entente ihr Vorhaben zu intereſſteren verſtehen werden. Nallonalverſammlung. Berlin, 8. Oktober. (Schluß). Etal der Reichsſuſtizverwaltung. Abg. Waldſtein(Dem.): Das Amt des Reichsjuſtiz⸗ miniſters wird von der höchſten politiſchen Bedeutung, wenn die Beziehungen der Völker auf das Recht begründet ſein ſollen. Ebenſo wird in einer Demokratie die richtige Stellung der Lalen⸗ fjuſtiz von größter Wichtigkeit ſein. Laienſuſtiz darf nicht Maſſen⸗ die berufenen Ri miiſſen bleiben. lu Käsdbenk Fehrenbach bittet, da demnächſt ſchon der Nach⸗ etat eingehen wird, bei 1 zum Etat von allem abzu⸗ en, was nicht zur ſofortigen Erledigung drängt. Dies entſpreche —5 Wunſche des Aelteſtenausſchuſſes. ichsminiſter Schiffer: dch bin damit einverſtanden, datz ſam und Ordnung ſyſtematiſch und von Partei wegen in un⸗ Recht in die Politik. Es muß der Rückweg zum Rechtsſtaat gefun⸗ den werden, aus der Revolution zur G eſetzlichkeit. Auf eine Anfrage des Abg. Waldſtein erwidere ſch daß eine Amne ſtie nicht beabſichtigt iſt. Es wurde davon ſchon zuviel Gebrauch ge⸗ niacht.(Zuſtimmung.) Das ganze Weſen der Amneſtie paßt nicht in deu heutigen Staat. Entwürfe zur Strafprozeßordnung unſerer Gerichtsverfaſſung ſind in Arbeit und werden demnächſt dem Hauſe dagehen, ebenſo wie ſie der Oeffentlichkeit zugänglich emacht wer⸗ n, In dem äußeren Aufbau, in der Sprache und in inneren Gefüge des Rechts muß die volkstümli Anſchauung zum Aus⸗ druck kommen. Ich werde auf einen ſorgfältig durchgebildeten Rich⸗ terſtand nicht verzichten. Aber ebenſo ſoll dem Laienrichtertum ſein gebührender Plaßz werden.(Beifall). Abg. Cohn(Unabh.) verlangt Abänd der Schutzhaftbeſtimmun⸗ gen 2 Amueſtie. Für politiſche Vergehen ſei ſie auch in der Repußlik am Platze. Abg.. Siuszheimer(Soz.): Unterfuchungshaft und Strafvollzug —— gründlich reformiert werden. Ebenſo nötig iſt eine Zivilproze B· tefermn— 5 Es wäre ob die— 8• e der iſten von Reichs wegen zu reg Gewiß müßte* Formalismus bekämpft werden, nicht aber möchte ich den rechtsgeſchichtlichen Unterricht vermiſſen. Der Haushalt der Reichsjnſtizverwaltung wird hierauf ohne weitere Debatte angenommen. Es folgt die Beratung des Haushalts des Finauzminiſteriums. Abg. Wur m(Unabh.) berichtet über die Ausſchußverhandlungen. 25 Dr. Würth 8 bittet um baldige——— des Beſol · dungs weſens. Reichsfinanzminiſter Erzberger: Ein einheitlicher Plan der muß ſorgen die 9 ſehr wohl vorhanden. Das Reich Einnahmen in Reich, Staat und Gemeinde. Das Reich rd Selbſtherr ſeiner Steuern und Einnahmen. Das iſt ein wichtiger Schritt zum Ein ⸗ heitsſtaat. Die deutſchen Länder mußten große O pfer bringen. Die Organiſation der Landesfinanzämter iſt nicht fehlerlos, iſt ihre Seele künſtlich. Nach 1 bis 2 Jahren könnten ſie nach den gemachten Erfah ⸗ rungen reichsgeſetzlich nen geregelt werden. Die Reichsab gaben⸗ ordnung muß ſchnellſtens verabſchiedet werden. Damit wäre daun das Fundament gelegt zum weiteren Aufbau. Das Reich kaun aber nicht warten, bis alle Geſetze aufgearbeitet und verabſchiedet ſind. Daher mußten die Steuern vorweg genommen werden, die das V in ſeiner Geſamtheit belaſten. Dazu verpflichtet uns die Finanznot des Reiches. Die neue Beſoldungserdnung ſoll vorgelegt werden, ſodaß ſie im Frühjahr 1920 in Kraft treten kann, vorausgeſetzt, daß die Verreichlichung der Eiſenbahnen und der Poſt noch in dieſem Winter erfolgt, wozu Hoffnungen vorhauden ſind. Das Miniſterium hat mit den direkten Verhandlungen mit den Be⸗ amien der Steuer⸗ und Zollverwaltungen die heſten Erfahrungen gemacht. Der Haushalt des Finanzminiſteriums wird angenommen. Hicrauf vertagt ſich das Haus. Nächſte Sitzung Donnerstag 1 Uhr. Tagesordnung: Interpellation Scheidemann(Soz.) wegen der Le⸗ derpreiſe, Fortſetzung der heutigen Beratung. Schluß nach 6½ Uhr. Regierung und Aechle. (Eigener Bericht.) Karlsruhe, 8. Okt. Die geſtrige Rede des Reich 30 kanzlers Bauer wird, ſoweit ſie ſich gegen die Rechtsparteien wandte, bei uns in Baden auch in den Kreiſen der beiden bürgerlichen Koali ⸗ tionsparteien nur mit gemiſchten Gefühlen aufgenom⸗ men werden, und zwar deshalb, weil die an ſich zum Teil gewiß nicht unangebrachte Polemik gegen die Deutſch⸗Natio⸗ nalen nicht ergänzt worden iſt durch eine doch min· deſtens ebenſo berechtigte und notwendige Pol emik gegen den Linksradikalismus, und zweitens, weil der Ton der Polemik des Kanzlers gegen rechts wenig Rückſicht auf die Tatſache zu nehmen ſchien, daß die Nor⸗ wendigkeit einer Sammlung der Ordnungs⸗ parteien gerade für den kommenden Winter immer mehr und mehr die politiſche Stimmung zu beein⸗ fluſſen beginnt. Bei uns in Baden wind jedenfalls, wie wir geſehen haben, von ſeiten der Regierung und von ſeiten der Regierungsparteien jede Möglichkeit, mit den Rechtsparteien zuſammenarbeiten zu können, ohne Scheu wahrgenommen. der Preſſe der Regierungsparteien einerſeits und der rechts⸗ ſtehenden Preſſe andererſeits auf verhältnismäßig maßvollen Bahnen bewegt hat. Nun liegen ja die Dinge im Norden, namentlich im öſt⸗ lichen Preußen, weſentlich anders als bei uns in Baden. Aber wenn man n ſozialdemokratiſchen Reichswehrminiſter Noske geg den ſozialdemokratiſchen Reichskanzler Bauer zitieren darf, ſo zeigt ſich doch, daß Noske auch für den Norden die von der Reaktion drohende Gefahr nicht als unmittelbar drohend einſchätzt. Noske weiß eben an aller⸗ beſten, daß die Aufrechterhaltung der Ordnung und des wirt⸗ ſchaftlichen Lebens für den Winter ganz ſicher nicht durch reaktionäre, ſondern durch kommuniſtiſche Putſche bedroht werden könnte. Und darauf will er ſich einrichten. Bauer dagegen hat in ſeiner geſtrigen Rede dieſe Ge⸗ fahren außerordentlich nebenſächlich behandelt, und er hat kaum zu erkennen gegeben, daß die Geſundung unſeres wirt⸗ ſchaſtlichen Lebens doch überhaupt nur erreicht werden kann, wenn die Arbeiterſchaft endlich Einſicht und ſozialen Sinn genug entwickelt, um eine den Bedürfniſſen des Inlan⸗ des genügende, dem Ausland imponierende Arbeitsleiſtung zu ermöglichen. Und während Noske auch in dieſer Hinſicht ſich ſehr verſtändig, in einer auch dem Unternehmer gerecht werdenden Weiſe geäußert hat, hat Bauer derartige Aeußerungen vermiſſen laſſen. Zweifellos iſt das zurückzuführen auf gewiſſe Konzeſſionen, die man der Partei gegenüber machen zu müſſen glaubte. Wir holten dieſe Politik der Konzeſſionen für ver⸗ fehlt. Die deutſche Arbeiterſchaft muß energiſch ange⸗ faßt werden, wenn ſie zu ſozialer Vernunft und zu ſtaats⸗ olitiſchem Denken erzogen werden ſoll. Wir glauben ſeden⸗ falls daß man bei uns in Baden für die Ausführungen Noskes ein beſſeres Verſtändnis haben wird, ols für die dies⸗ bezüglichen Ausführungen Bauers. Zum Wiedereinkrilt der Demokraten in die Reichsregierung. Im allgemeinen hat die e der Demo artei, dabe Su— wenigſtens vorläufig— den Wiedereintritt in die Regierung ſchwelgend und geduldig hingenommen und nicht viel Aufhebens davon gemacht. Stim⸗ men wie die des Mü r Fabri Neubauer⸗Mün⸗ chen, daß der Eintritt der Demokraten in die Reichsregierung, in der Herr Erzberger ſitze, den Demokraten bei den nächſten Wahlen teuer zu ſtehen kommen werden, ſind noch ſelten. In der Preſſe iſt es, ſoweit wir ſehen, bisher vor allem die Breslauer Zeitung, die ihre Bedenken recht lebhaft und entſchieden äußert. Sie ſtellt zunächſt feſt, daß durch den Und wir dürfen feſtſtellen, daß ſich in der letzten Zeit die Zeitungspolemit zwiſchen der Landesregierung und * Ueber die Lage, in der ſich die Partei bisher befand, äußerte ſich die„Breslauer Zeitung“ wie folgt: Richtig iſt, daß unſere bisherige Stellung, wie wir ſte freilich ohne Not einnahmen, metz und mehr eine unhaltbare wurde. Wir haben weder Fiſch noch Fleiſch, weder eine Regierungs⸗ noch eine Oppoſitionspartei. Wir hatten nicht den Mut der eigenen Meinung. Wir wollten nicht verantwortlich ſein für das, was die Regierung tat, und wir wollten doch auch der Regierung nicht wehe tum, da unſere leitenden Männer ſich mit der ſehnſüchtigen Hoffnung trugen, demnächſt doch in die Regierung einzutreten. Demgegenüber werden die Vorteile und Nachteile des Eintritts in die Regi gegenetnander abgewogen, und das Blatt kommt ſehr zutreffend zu folgendem klaren Urteil: Aus dem allen eßen wir, daß uns der Eintritt unſerer Par⸗ in die Regierung höchſt bedenkkich erſcheint, und daß wir geraten haben würden, die nüchſten abzuwarten. Wir wür⸗ den als ei, vorausgeſetzt, daß wir uns hätten ent⸗ ſchließen können, die Pflichten einer ſolchen Partei wirklich zu er⸗ füllen, mit leichterem Gepäck in den künftigen Wahlkampf marſchiert ſein, und nach der neuen Zuſammenſezung der Nattonalverſamm⸗ lung und der unzweifelhaft bevorſtehenden Schwächung der Sozial⸗ demokratie in jener VBerſammlung würden wir für die Neubildung der Regierung unentbehrlich geworden ſein, mährend wir heute nur als ein Faktor eingetreten ſind, der nur als geduldet erſcheint, der Verantwortungen zu tragen hat für Vorgänge, an denen er nicht ſchuldig iſt und die er nicht hindern kann, und der jeden Augenblick wieder entlaſſen werden kann, wenn er nicht nach der Flöte Erzbergers lanzt. Dieſer allzeit fidele Spielmann weiß allerdings mit gleicher Fingerfertigkeit zu pfeifen. ſei es hoch oder tief, ſei es forte oder piano, und er blãſt noch längſt nicht aus dem letzten Loch. 0 18 8 4671 Zuſt find a eſiens Zuſtimmun en wird. Ganz un⸗ wahrſcheinlich erſcheint uns das Ac * Parteibekenninis zur Monarchie. TD. Dortmund, 7. Ott. In der heute ſtattgehabten. von weit über hundert Vertretern aus allen Teilen Weſtfalens und der Induſtriebezirke beſuchten Hauptvorſtandsſitzung der weſtfäliſchen Landesorganiſation der Deutſchen Volks⸗ partei wurde unter ſtarkem Beifall der ammlung mit allen gegen 2 Stimmen beſchloſſen, in das Parteiprogramm ein unzweideutiges Bekenntnis zur monarchiſchen Staats⸗ form au men. Dem am 18. Oktober in Leipzig ſtattfin⸗ denden Vertretertag der Geſamtpartei ſoll dafür folgende von der Ortsgruppe Eſſen vorgeſchlagene Faſſung er werden: e ee e üee eegeiteche Becgeſfear, archie, ge auf eine freihei e Verfaſſung, 55 05 erwählten Vertretern des Volkes das volle MIs⸗ beſtimmungsrecht an der Leitung aller ſeiner Geſchicke gewährleiſtet, die einzige dem deutſchen Weſen ange⸗ meſſene Staatsform. Sie erſtrebt die Errichtung dieſer Staals⸗ form auf geſetzmäßigem Wege. Wir erinnern daran, daß ſchon vor längerer Zeit die demokratiſche„Deutſche Politit“ feſtſtellte, daß mehr Deutſche ſeien, die aus klarem hiſtoriſchen Empfinden und aus dem lebendigen Gefühl ihres Herzens an der Monarchie ſolche, die mit ähnlicher innerer Kraft und Sehnſucht an die Herrlichkeit des republikaniſchen Ideals. glaubten. Wer ſich im Lande umtut, wird zu ſeiner Ueberraſch finden, daß Anſchauungen, e Erklãrung bertrltt unter dem Druck der Lage auf ſchmell um greifen. mag er ſich nun mit Bürgern, Bauern oder Ar über das Verfaſſungsproblem unterhalten. Letzte Meloungen. Rußland und die Entente. Ade Balſgadder Pere ebtefe g be Eae Be aflatkow e dleſer Woche ſich in Marſeille mit General Mangin, einem Ver⸗ wandten des Generals gleichen Namens im ein⸗ ſchiffen, um ſich zu General Denikin und Koltſchak begeben. Wie das Blatt meldet, handelt es ſich um eine diplo⸗ matiſche Miſſion. Die beiden Vertreter n ſollen ſowohl Denikin wie auch Koltſchak über die Stimmung in den Ententeländern gegenüber Rußland um eine ge⸗ wiſſe Gleichmäßigkeit in der Auslandspolitik unter den nicht⸗ bolſchewiſtiſchen Regierungen herzuſtellen. Wiederherſteſkung zoriſliſcher Einrichtungen unter Denikin. Bern, 7. Okt.(Eig. Drahtbericht, indirert.) Das ſche ebureau„hält eime Pflicht, d 2 — 5 ſage— ebeler————— zu umterbreiten“: In den von General Denitin beſetzten Gebieten ſind die Einrichtungen des Zarismus mit ihren Gouverne⸗ ments vollkonnmen wiederhergeſtellt worden. Die Kuute arbeitet als je. Die Grauſarnkeiten aus der Be e wo g nr un⸗ bec Unſchuldiger ſind an der Ta die rauſamkeiten der Bolſchewikt verblaſſen vor Grauſam⸗ keiten der Reaktionäüre. nur werden allas Demokraten verfolgt, ſondern man hat das Wort„Demokrat“ eine ſtrenge Strafe zu gewärtigen. Die demokratiſchen wirtſchaſt⸗ lichen und politiſchen Organiſationen ſind aufgelöſt worden. Ausſchreikungen der belgiſchen Beſatzungstruppen in Aachen. Berlin, 8. Okt.(WB.) Der Vorwärts meldet: In Aachen ö am Freitag belgiſche Beſatzungstrup⸗ pen die Bureaus einer Anzahl Gewerkſchaftsver⸗ waltungen und verhafteten die Angeſtellten. Hierauf wurde in vandaliſtiſcher Weiſe eine vorgenommen, wobei aus faſt allen Bureaus die Kaſſen⸗ Angeblich handelte es ſich um die Suche nach Bolſchewiſten und bolſchewiſtiſchen Ende des Bremer Hafenarbeiterſtreiks. Bremen 8. Okt.(W. B) Die Hafenarbeiter haben heute morgen vollſtändig die Arbeit wieber aufgenommen. 5 Der Vorſtaud der demokratiſchen Fraktion. [e Berlim, 9. Oktober.(Von unſerit Berliner Bütro.) Zum Vor⸗ ſitzenden der demokratiſchen Fraktion der Nationalverſammlung iſt nun ilt Dr. Herr von Paver worden. Zweiter Vorſitzender iſt Dr. Peterſen geworden, dritter der Gewerkſchaftsführes Hart⸗ mann Berlin. Die dier te Stelle iſt nicht mehr beſetzt worden. Dafür iſt aber Dr. Böhme in den Vorſtaud der demokratiſchen Fraktion gewählt worden. * Verſailles, 8. Okt.(WB.) Nach Meldungen aus Sofia de⸗ Eintritt der Demokraten in die Regierung die Sozialdemo⸗ miſlionſerte das Kabinett Theodorow. Der Führer der kratie in eine weſentlich günſtigere Lage geraten ſei, weil Bauernpartei, das Mitglied der bulgariſchen Friedensdelegation in e jetzt jeweils mit dem Zentrum oder mit den Demokraten Verfailles, Stambulinsti, iſt mit der Bildung des neuen ſwi ſüuche Politik ma könne. Das genannte Blatt W Kabinetts beauftragt, das er umter Hinzuzlehung der Soztal⸗ auseinander, daß die Sozialdemokratie jetzt, wie einſt Bis⸗[demokraten bilden wird. marck, eine doppelte Mehrheit zur Verfü habe, eine Rom, 8. Okt. 2 Drahtb. ind.) Aus Fiume wird mehr rechts oder mehr links Wtche ind daß daß die S an den italieniſchen Wahlen ſchenden Eufluß geltend machen kann, dald durch ein Pak⸗ eilnehmen wird und zwar müt einem eigenen S⸗ e ae den Deuſer emekkglen. deld Ket derd Naed, be— ſehen, ob dieſes herbe Urteil auch außer⸗ Dormerstag, den 8. Oftoßer 1714 8. Seite. Nr. 466. Aus Stadòt und Land. Der Sland der Kartkoffelverſorgung. „Im Miniſterium des Innern fand geſtern nachmittag un⸗ der Vorſitz des Miniſters des Innern Remmele eine Be ſ r e ch⸗ ung über den Stand der Kartoffelverſorgung ſtatt, zu der ſich Vertreter verſchiedener Städte, mehrere Amtsdorſtände und Vertreter der Preſſe eingefunden hatten. Im Laufe der Sitzung wurde feſtgeſtellt, daß im allgemeinen die Kartoffelernte in Baden günſtig ausfällt. Während in der Bodenſeegegend die Ablieferung bereits im Gange iſt, ſind damit die anderen Landesteile noch im Rückſtand. Da Baden Bedarfsland iſt, ſoll es nicht unerhebliche Mengen außerbadiſche Kartoffeln erhalten. Hohenzollern wird die zugeſenten 120 000 Zentner liefern können. Aus Heſſen ſollen wir 50 000 Zentner bekommen. Bayern hat erklärt, daß es nichts lie⸗ fern kann. Verſchiedene Amtsvorſtände gaben nun im folgenden ihre Anſichten über die Kartoffelablieferung wieder. Es ſprachen die Amtsvorſtände von Emmendingen, Bretten, Sinsheim, aus dem Seekreis und anderen Orten. Sie alle betonten, daß die Land⸗ wirte mit dem Preis von.50 Mark nicht 11855 zufrieden ſind und höhere Preiſe wollen, weil die Städter und viele Fabriken die — in die Höhe getrieben haben. Eine ſcharfe Kritik erfuhr das Bezugsſcheinverfahren, das außerordentlich ausgenützt werde. Dadurch würde den Städten gemacht, ſich in genügender Menge mit Kartoffeln einzudecken. iniſter Remmele, wie an⸗ dere Regierungsvertreter ſprachen ſich gegen eine Preiserhöhung aus. Der Miniſter bezeichnete es als unerhört, daß die Eiſen⸗ bahnhauptwerkſtätte in der Preisüberbietung allen Fabriken voran⸗ —5 Das Finanzminiſterium trage auch noch den Ausfall zwiſchen em Höchſtpreis und dem von der Hauptwerkſtätte gebotenen höherem Preis. Das ſei ein unhaltbarer Zuſtand. In der nächſten Kammerſitzung werde er über dieſe Sache ſprechen. Schließlich erklärte der Miniſter, er wolle in der nächſten Kabinettſitzung für die Gewährung einer Schnelligkeitsprämie(für raſche Ablieferung der Kartoffeln auf Staatskoſten eintreten.* Allgemeine Virteverſammlung. Die auf geſtern nachmittag 4 Uhr in den Saal der Bäcker⸗ innung einberufene allgemeine Wirteverſammlung wurde um 5 Uhr eröffnet. Der Vorſitzende, Herr Sannwald, bedauerte zunächſt den ſchlechten Beſuch, der wohl auf die vielen Veranſtaltungen zurückzuführen ſei. Der Sckriftfübhrer, Herr Thomas, verlas die Protokolle der letzten Kommiſſionsſitzungen, aus denen ſich ergab, daß auf der Grundlage des der letzten Ver⸗ ſammlung vorgelegten Vertragsentwurfs nicht weiter verhandelt werden konnte, indem die Gehilfen für Abſchaffung des Trinkgeldes ſind. Herr Haumeſſer legte ſein Amt als Vorſitzender der Kommiſſion nieder, worauf deſſen Stellvertreter die Verhandlungen weiter führte. Herr Wagner erſtattete nunmehr den Bericht der Lohn⸗ kommiffion, die folgende Vorſchläge der Verſammlung unter⸗ breitete: In der 1. Gruppe„Hotelgewerbe“ wird eine prozentrale Entlohnung eingeführt. Die 2. Gruppe Cafetiergemerbe“ ſchließt für ganz Baden einen Spezialtarif ab. Die 3. Gruppe„größere Reſtaurants“ führt eine Sproz. Entlohnung abz. der Weinſteuer ein. Gruppe Za, umfaſſend„Gaſthöfe“, wird mit der Gruppe„arößere Bierreſtaurants“ mit mehr als einer weiblichen Bedienung ver⸗ einigt. Es ſoll ein Wochenlohn von 80 M. bei freier Koſt bezahlt werden. Servierfräulein erhalten pro Woche 80 M. bei freier Koſt ohne allen Abzug. Bei Gruppe 4, wo nur eine Bedienung vorhanden, würde dahingehend eine Einigung erzielt, daß pro Woche ein Lohn von 70 M. bei freier Koſt bewilligt wurde. Weinlokalen mit weiblicher Bedienung werden 70 Mark Wochen⸗ lohn und 1 Proz vom Umſaß bei freier Koſt bezahlt. Wiederholt ſei von Seiten der Angeſtellten hervorgehoben worden, daß ſie nur dann in Verhandlungen eintreten, wenn das Trinkgeld ab⸗ geſchafft werde. An die Berichterſtattung ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache, an der ſich die Herren Wagner, Haumeſſer und Garrecht beteiliaten. Herr Sannwald befürwortete ein Kompromiß. ſchließlich mehr Vorteile bringe, als die Beharrung auf dem Trink⸗ geld, deſſen Beibehaltung von einigen Rednern verlangt wurde. Auf einen Kampf wolle man es hicht ankommen laſſen. Wenn man die gemachten Vorſchläge annehme, ſo bekomme man geordnete Verhältniſſe. 4 Wochen könne es jeder aushalten. Nach dieſer Zeit könne man nochmals in Verhandlungen eintreten. Redner warnt vor dem Abſchluß von Sonderverträgen. Weiter ergriffen das Wort die Herren Frankenbach, Kaiſer und Karl. Von einem Wirte wurde hervorgehoben, daß im Falle eines Streikes die Kell⸗ nerinnen nicht mittun würden. Von einem anderen Diskuſſions⸗ redner wurde geklagt, daß er ſchon vor längerer Zeit vom Arbeits⸗ amt Küchen⸗ und Spülmädchen verlangt habe, ohne daß er ſolche bekommen konnte. Für fremde Mädchen gebe das Lebensmittelamt keine Karten ab. Herr Lipprand ermahnte zu größerer Einig⸗ keit im Wirtsgewerbe. Im Laufe der Weiterberatung wurde folgender Antrag Hau⸗ meſſer eingebracht: 1. Feſthalten an dem in der letzten Ver⸗ mlung vorgelegten Lohntarif⸗Entwurf: 2. Ablehmma aller wei⸗ veren Zuſätze. Zu bemerken iſt hierzu, daß dieſer Entwurf die Beibehaktung des Trinkgeldes vorſah. Der Anträg Haumeſſer wurde krotz der Bedenken des Vorſitzenden mit 24 gegen 19 Stimmen angenommen. Herr Wagner legte hierauf ſein Amt als Stellvertreter des Vorſitzenden der Lohnkommiſſion nieder. Herr Walter erhob im Namen der Hotelier den ſchärfſten Proteſt —— Eegen dieſes Vorgehen und qab ſein Amt als Vorſitzender der Kom⸗ Ne nenen Bofl. und im Verkehr des flür Ferubrieſe C65JJ ² · über 20—250 9g 3J3„ 5„ Ortsbrieſe!!!!ß:.. ñ über 20—250 g 20„ „ Ferupoffkarten)) nnn „ Vohrpoſthrieee 8 „ Rohrpoftkarten„3530„ „Druckſachen%%)))))%%VVVVVVVTV über 30— Joo gg 10„ über 100— 250 h. 20„ über 250—500 g 30„ über 500 g bis 1 kg 40„ „SGeſchäftsyapiere bis 250»20„ über 250—500 g 3J0„ über 500 g bis kKgg 40„ „ Warenproben bis 250g. 20„ über 250—500 g 3J30„ „ Milchſendungen bis 25 g»„20„ über 250—500 g 3J30„ über 500 g bis kg 40„ „Poſtauftragsbriee 475„ „Brieſe mit Wertangabe 1. im Sernverkehr bis 20g9g3g3g..„30„ über 20—250 g„„60„ 2. im Ortsverkehr bis 209„„435„ über 20—250 g 30 20 dazu eine Verſicherungsgebühr von 40„ für je 1090 Wertangabe oſtanweiſungen %%CCC 8 nber„ 1o0h0oö»᷑⸗õ„%% ²9ũ9g VVVVC)))))))))%%VVVVTVVVCVCCTVVVcc CC%))) „5CC00000ö0õ ðĩ Das bisherige Beſtelgeld kommt für alle Seudungen, mit im Stadtverkehhrr im ſonſtigen inländiſchen Verkehr Nusſchneiden! miſſion der Verſammlung zurück. Im Hotelgewerbe ſei das Trink⸗ geld abgeſchafft, man wolle es jetzt nicht wieder einführen. Der Vorſitzende bedauerte das Abſtimmungsergebnis. Der Antrag ſei überhaupt nicht durchführbar. Herr Frankenbach erklärt, daß er dieſes Durcheinander nicht mehr mitmache. Es ſei beſchä⸗ mend, daß die Reaktion die Oberhand erhalten habe. Herrn Hau⸗ meſſer wurde nahegelegt, das Amt eines Vorſitzenden der Lohn⸗ kommiſſion wieder zu übernehmen. Wenn er Lohnkämpfe kennen würde, hätte er einen derartigen Antrag überhaupt nicht geſtellt. Herr Haumeſſer ſoll den Mut haben, ſeinen Antrag auch vor dem Schlichtungsausſchuß zu vertreten. Herr Haumeſſer macht in längeren Ausführungen ſein Standpunkt geltend. Wie im Laufe der weiteren Debatte noch bekannt gegeben wurde, findet heute vor⸗ mittag eine Sißung des Schlichtungsausſchuſſes ſtatt, ——5 Ergebnis mit allſeitigem Intereſſe entgegen geſeden w e Deulſche demokratiſche Partei Mannheim. Wirlſchaftliche Folgen eines Slaatsbankrotis! Wir erinnern nochmals an die heute abend um 8 Uhr im Saale der„Zwölf Apoſtel“ ſtattfindenden Verſammlung der Oberſtadt, in welcher Herr Rechtsanwalt Dr. Marck über„Wirtſchaftliche Folgen eines Staatsbankrotts“ ſprechen wird. Gäſte und Freunde der Parlei ſind willkommen. Die neuen Poſt⸗ und Telegraphengebühren. Aus unſerem Leſerkreiſe geäußerte Wünſche geben uns Veranlaſſung, die neuen Poſt⸗ und Telegraphengebühren in dieſer Nummer voll⸗ ſtändig in überſichtlicher Form zum Abdruck zu bringen. Wir bitten aber gleichzeitig, die. Tabelle nicht bloß zu überfliegen und dann achtlos beiſeite zu werfen, ſondern auszuſchneiden und auf⸗ zubewahren. Am ratſamſten iſt das Aufkleben auf eine Papp⸗ unterlage und Aufhängen an einer gutſichtbaren Stelle, damit recht ſchnell die Klagen über ungenügende Frankierung aufhören. Telegraphengebühren. vom 1. Oktober 1910 ab beträgt Reichs-Poftgebiets ſowie im Verkehr mit Bauern und Württemberg die Sebühr: für Paltete(Meiſtgewicht 20 kg) Nahꝛone Ferrpou %%%%%/ Q ̃ über—10 leg 0 0 29 2* 0 1 50* 2 30* 7 10—15 2„0„„„„% 3—„ 5 825 75 15—20„5„— 4 6„ 85 „ Einſchreibpakete tritt eine Einſchreibgebühr voeo˖nn 30 Pf., „ Pakete mit Wertangabe 8 die Einſchreibgebühr von„ 5 und eine Verſicherungsgebühr voen 40„ für je 1000 Wertangabe hinzu 8 Gedem Paket iſt eine Paketkarte beizugeben für die Eilbeſtellung bei Vorauszahlung 1. nach dem Ortsbeſtellbezirk:— a) für eine Briefſenunng 30 Pf. b) für ein Paltet 1 S 2 nach dem Landbeſtellbezirk: a) für eine Briefſendunng 41 b) für ein Pagennn„ Sonftige Gebühren: 5 Einſchreibgebüheettt 8 Gebühr für das Vorzeigen von Nachuahmeſendungen 25„ Ausfertigungsgebühr für das Ueberweiſungstelegramm bei lelegraphiſchen Poſtauweiſungen 25 25 Sebühr für dringende Paltete 24 Sufteleugsgei Aieehingebnnkfkkk 55 Einlieferungsgebühr für außerhalb der Schalterſtunden 85 eingelieferte Einſchreibſendungen und Paltete 40 Gebühr für Unbeſtellbarkeitsmeldungen 30 75„ Erlaß eines Laufſchreibenn 40„ 55„ Beſtellſchein wegen Nachlieferung von Beinngenn Alle Poſtlendungen, mit Ausnahme der gewöhnlichen und eingeſchriebenen Briefe und Poſtkarten, uuterliegen dem Freimachungszwang. Ausnahme der Eilſendungen und der Seitungen in Wogfalh die Gebühr für gewöhnliche Celegramme beträgt: für das Wort 8 57 mindeſtens 15* 55CCC0( Aufbewahren! 5 1 2 8Poſtaliſches. Die Heimkehr der deutſchen Kriegsgefangenen aus demengliſchen. amerikaniſchen und italieniſchen Machtbereich mit Ausnahme der in einigen überſeeiſchen Ländern feſtgehaltenen Gefangenen iſt in vollem Gange. Es empfiehlt ſich daher im allgemeinen, ſortan keinerlei Brief⸗, Paket⸗ oder Geld⸗ ſendungen mehr an die in Frage kommenden Gefangenen abzu⸗ enden, um Verluſte der Sendungen und die ſich daraus ergebenden eiterungen zu vermeiden. Poſtſendungen an deutſche, in bri⸗ tiſcher Hand auf franzöſiſchem und belgiſchem Boden befindliche Ge⸗ fangene können überhaupt nicht mehr befördert werden. Unter⸗ weßs befindliche gehen an die Abſender zurück. Für Gefangene in franzöſiſcher, belgiſcher, ruſſiſcher, polniſcher und rumäniſcher Gewalt treffen dieſe Ausführungen nicht zu. Sendungen an dieſe Gefangenen ſind daher, ſoweit ein Poſtverkehr überhaupt möglich iſt, nach wie vor abzuſenden. * Kirchenkollekte. Der evangeliſche Oberkirchenrat hat ange⸗ ordnet, daß anläßlich des 70jährigen Beſtehens des bad. Landes⸗ vereins für innere Miſſion, das dieſer am Sonntag, den 12. Okt. feſtlich begeht, an dieſem Sonntag eine Kollekte zum Beſten der neugegründeten Diakonenanſtalt des Landesvereins auf dem Schwarzächerhof bei Aglaſterhauſen erhoben wird. ) Die Steuerfreiheit der Stiftungen und Stipendien. Man ſchreibt uns: Laut Erlaß des Neichsminiſters der Finanzen vom 1. Auguſt ds. Is. ſind nach dem von dem Staatenausſchuß beſchloſ⸗ ſenen Entwurf nach§ 5 Stiftungen, Anſtalten, Kaſſen oder Vereine, ſoweit ſie ohne Beſchränkung auf einen beſtimmten einzelnen Per⸗ ſonenkreis mildtätigen oder gemeinnützigen Zwecken dienen, abgabe⸗ frei. Als mildtätig ſollen auch Stipendien gelten, ebenſo alle ſozialen Aufgaben, ſoweit ſie eine Unterſtützung einſchließen. Im übrigen fallen ſoziale Aufgaben unter gemeinnükige Zwecke. Als „gemeinnützig“ wird jeder wiſſenſchaftliche Zweck angeſehen Darnach würden die meiſten Stiftungen und Vereine, die rein wiſſenſchaft⸗ liche Aufgaben haben, abgabefrei ſein. Jerner bleibt nach Mittei⸗ lung des Badiſchen Miniſteriums der Landeszuſchlag zur Reichs⸗ erbſchafsſteuer für Schenkungen unerhoben. (Gegen den Plan eines Reichsamis für das FJeuerlöſchweſen. Dem Landesfeuerwehrverbande iſt zur Unterſtützung ein Schrei⸗ 2 Heimat. „Von J. Walter. Wir kommen aus der Welt des Unbewußten. Sie liegt hinter uns wie die Mitternacht— dunkel, ſtill, traumdurchwoben. Das Jeben des Unbewußten iſt ein Traum, aber ein ſeltſamer. Er ſtrebt zum Lichte und iſt eines Tages goldene Wirklichkeit. Wir ſprechen noch im Alter vom Traumland unſerer Jugend; wir ver⸗ leben ſie großenteils noch halb im Zuſtande des Unbewußten. Was zwiſchendurch klar und deutlich uns ins Bewußtſein tritt, das geht mit uns durchs ganze Leben. Der Garten, in dem wir die erſten Roſen bewundert, der Berg, den wir als erſten erſtiegen— weſſen Alter wäre frei von beſeligenden Erinnerungen an ſolche Stätten aus den Tagen der Jugend! Mehr und mehr wird mit fortſchrei⸗ tender Lebenszeit das Leben ein bewußtes. Damit verliert das⸗ ſelbe auch nach und nach ſeine höchſten Glücksmomente: die aus dem Zuſtande des unbewußten oder unterbewußten Daſeins aufblitzen⸗ den Bewußtſeinsempfindungen. Dieſer Entwicklungsgang iſt bis da einem gewiſſen Grade ein natürlicher. Tritt jedoch eine eber⸗ aſtung ein, eine die mit den Lebensjahren nicht Schritt hält, ſo zeigen ſich die nur als krankhafte bezeichnet werden können. Wir ſtehen vor der Krankheit unſerer Zeit. Der moderne Menſch lebt ein zu bewußtes Leben. Das Traumhafte ging ihm verloren. Er„reift“ zu frühe und muß einen übergroßen Teil ſeiner Jeit im grellen Lichte des Bewußtſeins wandeln. Der chöhere! Menſch rettet ſich in die Wiſſenſchaft oder Kunſt und ſchafft ſich inſtinktiv neue— nicht am allgemeinen Lebensweg blühende— Träume. Der Durchſchnitt verfällt— dem Mammo⸗ nismus oder der Sinnenluſt. Dieſe wachſen nur auf dem Boden einer traumloſen Seele— auf der Dürre eines krankhaft entwickel⸗ en Bewußtſeins. Die Welt, das Leben werden arm. Der ſtändig ſpekulierende Geiſt braucht ſein Medium. Die ung der eirdiſchen“ Güter, des Geldes, iſt die Folge einer Disharmonie im Zuſammenwirken der +. Kräfte. Die Störung beruht auf dem Mangel an Inhalt für einen ſchönen„Lebenstraum“. Die Vorkriegszeit zeigte ebenſo deutlich dieſe Symptome wie die heutige. Nur eine ungeahnte Zügelloſigkeit iſt hinzugekommen. Wer wäre ein Kenner der menſchlichen Pſhyche und wollte belehren“, wo Naturnotwendigkeiten am Werke ſind! Wir kommen aus der Welt des Unbewußten. Sie liegt hinter uns wie die Mit⸗ ternacht— dunkel, ſtill, kraumdurchwoben. Der Tag hat ſeine Laſt; aber wir ſinken immer wieder in die Arme der Mitiernacht, mũde an Leib und Seele. Ein Wort hat unſere Sprache, das alles faßt, was not tut: Heimat heißt es, und wir alle haben ſie verloren. Wir hatten die Heimat perforen, als wirg n Für de land zu kämpfen. ⸗Heimat“ heißzt die Zauberformel für unſere für unſere Wiedergeburt an Leib und Seele! Hei⸗ matk“ Der Schrei nach dir muß vernehmbar durch alle Gaue bevor wir ſagen können:„Wir ſind gerettet!“ Wo willſt u deine Anker werfen, der du keine Sehnſucht haſt nach einer Heimatl Sie mag ſich dir auftun am Strande des Meeres, in⸗ mitten der Berge, am Strome der Handelsſtadt oder am ſtillen Bache der beſcheidenen Landſchaft. Ein Traum muß dich erfaſſen — tief, ernſt und unwiderſtehlich. Er muß deine Sehnſucht ſein bei Tag und Nacht. Er muß zum Lichte ſtreben wie das Leben des Unbewußten. Keine Mühe wird zu groß erſcheinen, ihn wahr 2. machen. Eines Tages aber iſt er goldene Wirklichkeit. Der gag, an welchem du ſagen kannſt: ⸗Ich hab eine Heimat gefunden“ — an dieſem Tage fängt für dich dein Vaterland an, ſich zu er⸗ heben von ſeinem tiefen Fall. An dieſem Tage wirſt du im inner⸗ h Herzen wiſſen, wohin die Pflicht dich ſtellt, wenn eine Hand legen will an den jungen Schoß der gerſchmetterten Eiche Aleines Feuilleton. Das Wild im Feuerbereich. und Jagdweſen“ über die Beobachtungen, die er über das Ver⸗ halten des Wildes im Feuerbereich angeſtellt hat, und er kommt dabei zu dem Ergebniſſe, daß das Wild durch die Störungen von Gewehr⸗ und ützfeuer aller Art in geringerem Maße erſchreckt und verſcheucht wird, als durch die die vom Menſchen ſelbſt in der Feuerzone 898 werden. So hat ſich nach ſeinen Feſtſtellungen in Wäldern mit dichtem Unterholze, in die alſo der Menſch nur ſelten eindringen konnte, oft trotz äußerſt regen Feuers. immer eine große Menge von Wild— 5 ten. Dr. Offermann, der ſeine Erfahrungen ſowohl bei R Hirſchen wie auch bei Schweinen anſtellen konnte, bemerkt, daß, wenn die Gewöhnung an das Feuer allmählich vor ſich geht und der Wald genügend dicht iſt, heftige Detonationen das Wild nur wenig oder faſt gar nicht mehr ſtören; und wenn Rotwild aus großen Waldgebirgen ausgewandert iſt, ſo iſt dies nach ſeiner Anſicht aus⸗ ſchließlich oder bornehmlich der durch den Kriegszuſtand ver⸗ 2 Ueberſchwemmung dieſer Gegenden mit Menſchen zuzu⸗ chreiben. Auch bei der von Reuter berichteten Auswanderung von ildenten aus den maſuriſ Seengebiete dürfte es ſich im weſentlichen um dieſelben Gründe gehandelt habem. In dem Ge⸗ wirre von Schützengräben an der Weſtfront hat Dr. Offermann oft beobachtet, daß— natürlich in den Zeiten, wo verhältmäßige Ruhe herrſchte— dort zahlreiches kleineres Wild ſich geradezu ſammelte: Haſen, Kaninchen, Füchſe, dann Hühner und Zwergtrappen nich in großer Zahl ein. vor wie Offermann bermutet; aus Furg Oberarzt Dr. Offermann berichtet in der„Zeitſchrift für Forſt⸗ en und dem Menſchen, indem das Wild ſich inmitten der feindlichen Lintes, iſchen denen der Menſch ſich nicht zeigen darf, am ſicherſten fühle. n der Aisnefront hat Offermann ferner beobachtet, daß auch die Wildente ſich an Gewehr⸗ und Geſchützfeuer gewöhnen kann; indem hier zwiſchen deutſcher und franzöſiſcher Stellung ein Erlenhruch lag, in deſſen Nähe es häufig zu erhden Feuerausfällen kam; dennoch ließen ſich die Enten hierdurch nicht vertreiben. Die Aus⸗ wanderung des Wildes aus Kriegsgebteten ſcheint 928 ſelbſt im Feuerbereiche weniger durch das Feuer an ſich als durch die häu⸗ figere und ſtörende Anweſenheit des Menſchen veranlaßt zu ſein. Filmkritik. Erfreulicherweiſe beginnt jetzt auch in einem Teil der Film⸗ preſſe an neuen Films eine Kritik geübt zu werden, die mehr iſt als verſteckte Reklame oder bloße Beurteilung der Darſtellungse, Regie⸗ und Aufnahmetechnik. So wirft, wie der„Vorwärts“ ſchreibt,„ Filmhandel bei der Beſprechung eines Films, in dem Baſſermann einen„genialen“ Hochſtapler und Mörder meiſterhaft darſtellt, die Frage auf:„Warum ſpielt Albert Baſſermann eine ſolche Rolle?— Es ſoll hier keine Antwort geſucht werden, Vermutungen ſind undank⸗ bar. Aber etwas anderes wäre zu ſagen: Deutſchland macht(wie viele andere Staaten auch) eine Periode moraliſchen Tiefſtandet durch. Das Niveau ſittlichen Verantwortlichkeitsgefühls iſt ſo ge⸗ ſunken, daß man ein weiteres Sinken eigentlich nicht wünſchen kann. Um ſo mehr ſollte es Pflicht erſter Künſtler(und Dichter) ſein, nur ſolche Schöpfungen in die Maſſe zu bringen, welche geig⸗ net ſind, an der kulturellen Hebung des Volkes mitzuwirken. ehen blendendes Bild eines Schurken und Paraſiten der Menſchheit, wie es in dieſem Film entworfen wurde, iſt aber nicht geeignet, ver⸗ edelnd zu wirken, wenigſtens nicht bei dem Durchſchnitisbeſucher des Kinos. Auch der Umſtand, daß der geniale Gauner kein gutes Ende hat, kann dieſe Wirkung wenig verändern.“ Man hat in der Tat den Eindruck, daß der Füm jetzt nur noch Abnorme, Proſtituierte, Hochſtapler und Verbrecher für darſtellungs⸗ würdig achtet und aus ſich heraus zu keiner Geſundung gelangen kann. In derſelben Zeitſchrift wird mit Recht gefordert, daß mehr populärwiſſenſchaftliche Bilder gemacht und vorgeführt werden„Es muß möglich ſein, ſolche Films(wie die von Gaumont und Pathe) auch hier herzuſtellen und rentabel zu verwerten. Wenn die deut⸗ ſchen Filmverleger dies nicht tun, werden die Ausländer lei gtes Spiel haben, in den deutſchen Markt einzudringen. Das deutſche Publikum will andere Sachen ſehen, es fehlt ihm nur das richtige Sprachrohr, ſeine Wünſche auszudrücken und vernehmlich ons Ohr der Filmherſteller zu bringen.“ 5 Dafür ſind die Filmfabriken dabei, da der ſeruelle und Auf⸗ klärungsfüm abgegraſt iſt oder von der Zenſur bedroht wird, einen neuen Ptodeortikef: den myſtichen Fi zu ſchaffen. —— ———— ——— 828 N„*—— 2 PPPFPPCCC N— ———* e 283 ee—————— 8————————————— 5——————— 333—— 8 8———— 8————————————— 8——— 2——————— 5————— 2——PP———— bel mit ſtaatlichet Unterſtützung angeſtedelt werden werden müſſen, zuerſt zu berückſichtigen. In Sette Nr. 106 Mauuheimer Senueral-Anzeiger. Kiltag- Auagabe. Donnerstag, den. Oktober 1928. ben des deutſchen Verſicherungsſchutzverbandes in Berlin zuge⸗ gangen, in dem die Sch ng eines Reichsamts für das Feuerlöſch⸗ und Jeuerſchutzweſen verlangt wird. Darin wird gefordert:„Die Regelung des abwehrenden und vorbeugenden Feuerlöſch⸗ und Brandſchutze⸗ dem Reiche zu übertragen und zu dieſem Zwecke dem Artikel 9 des Entwurſes der Reichsverfaſſung die Beſtimmung bei⸗ fügen zu wolſen:„Das vorbeugende und abwehrende Feuerlöſch⸗ und Brandſchutzweſen, ſomeit ein Bedürfnis für den Erlaß gleich⸗ mãßiger Vorſchriften vorhanden iſt.“ Zur Durchführung dieſer Ver⸗ faſſungsbeſtimmung einem der Reichsminiſterien eine von Fach⸗ mänern des abwehrenden und vorbeugenden Feuerlöſch⸗ und Brandſchutzweſens geleitete beſondere Reichsbehörde angliedern zu wollen. Der Babiſche Landesfeuerwehrverband hat gegen dieſes einſeitige Vorgehen Stellung genommen, und zwar, well ein ſolcher Schritt nur auf Grund eines Beſchluſſes des Reichsfeuerwehrver⸗ bandes gemacht werden kann und weil es fraglich iſt, ob die ſüd⸗ deutſchen Feuerwehrverbände, die ſich einer beſtgeregelten Ordnung und Berſorgung erfreuen, durch dieſe geplante Neubildung nicht eher Schaden als Verbeſſerung erleiden. Ein Zuſammenſchluß ſämt⸗ licher Verbandskaſſen zu einer Reichsfeuerkaſſe gibt der Befürch⸗ tung für gekürzte Zuſchußleiſtungen ſeitens der Gliedſtaaten wie —1 für mindere Verſorgung beſchädigter oder erkrankter Feuer⸗ Berpachtung der Gemeindejagden. Oa die Vorausſetzungen, von denen die Rumderlaſſe vom 17. Oktober 1914 und Cep⸗ tember 1915 ausgingen, jetzt nicht mehr gutreffen, wird nach einer amtlichen Mitteilung der„Karlsr. Ztg.“ die Ermächtigung, die Pachtdauer von Gemeindejagden unter der Hand um 1 Jahr zu verlangern, zurückgezogen. Alle Gemeindejagden müſſen daher wieder, wie vor dem Kriege, in öffentlicher Verſt eiger⸗ unmg verpachtet werden. Eiunſchränkung des Auffaufs und Verſands von Herbſtobſt. Trotz der bereits im Seprember erlaſſenen einſchränkenden Beſtim⸗ mungen hat der Aufkauf und die Verſendung von Obſt be⸗ ſonders in der Seegegend einen ſolchen Umfang angenommen, daß gur Sicherſtellung einer gleichmäßigen Verſorgung der Bevölkerung mit Tafel⸗ und Moſtobſt und zur Vermeidung von Stockungen im ehr neue Maßnahmen ſich als dringend notwendig er⸗ weiſen. Da durch den Aufkauf von größeren Mengen von Obſt und Durch deren Verſand als Stückgut der der allgemeinen Verſoꝛ⸗ gung dienende Aufkauf der Obſtverwertungsgeſellſchaft und die Ver⸗ ſendung in ganzen Wagenladungen erhebliche Hemmungen erfährt und zu befürchten ſteht, daß ſchließlich überhaupt Beförderung von Deſt un Großen nicht mehr möglich iſt, hat, nach einer amtlichen Mitteilung der„Karlsruher Zeitung“, das Miniſterium des Innern mit ſofortiger Wirkung angeordnet, daß der Aufkauf und Verſand von Obſt in Mengen von mehr als 5 Zentner im freien Ver⸗ kehr überhaupt nicht mehr zuläſſig iſt. Nur die Badiſche Obſtver⸗ enr iſt zum Aufkauf und Verſand von größeren ngen und von Wagenladungen berechtigt, wobei die früheren Kontroſtmaßregeln(geſtempelte Frachtbriefe und Aufklebezettel aufrecht erhalten bleiben. nee * Pferdeverkäufe. Nach Mitteilungen der Reichswehrb ehls⸗ werden, wie die Karlsr. Zig.“ bekannt gibt, für die Abgabe don Milttärpferden in der Hauptſache die folgenden Geſichtspunkte maßgebend ſein: Eine Verſteigerung findet nicht mehtr ſtatt. Die der Heeresverwaltung zum Verkauf beſtimmten Pferde wer⸗ don den chätzungspreiſen abgegeben. Sie ſind zu dieſem Zweck mĩt aee die Sicherſtellung der Volksernährung—— wirtſchafts ern oder den deren Amt ausübenden anderweitigen ee Organen zur Verteilung an wirklich pferdebe⸗ Dürftige Landwirte zu übergeben. Von dieſen ſind Kri be ſchädigte, Hinterbliebene von im Felbe Gebliebenen, ferner 0 e aeen ollen, oder auch onen, denen bereits Pferbe leihweiſe überlaſſen haben den die Landwirtſchaftsk ſtw. Pferde ge e rtſchaftskammern uſw. auch an andere Ge⸗ werbetreibende ab, außerdem an Perſonen, die im Dienſte der All⸗ gemeinheit tätig ſind, wenn ihnen zur Ausübung ihres Berufes andere Verkehrsmittel fehlen. Pferdehändler ſind nach wie vor ee Vortrag König. In dem in Nr. 462 vorbffentlichten Bericht Aber den Vortrag des U⸗Boat⸗Kapitäns RKönig muß es richtig Heißen: Es droht uns die Amerikaniſterung unſeres Ergieh⸗ und Bildungsweſens, nicht Ernährungs⸗ und Bi 93⸗ Mannheimer Schwurgericht. „Zum Aufruf gelangte geſtern zunächſt die Anklage den Jahre alten Waler Adam Heer aus Lampestheln megeg Körperverletzung mit Todesfolge u. A. Es war ein ungemein brutaler Akt, der den Angeklagten vor icht führte. Heer hatte am 14. Mai ds. Js. den Wirt Thomas aus und den Meßger Heinrich Glück aus Bürſtadt, der für as mit ſeinem Wagen Wein aus Mannheim holte, be⸗ iemlich kraten die drei nach 10 Uhr Abends ahrt an. Sandhofen wurden ſie von dem Schutz⸗ mann Ernſt und dem Volkswehrmann Metz angehalten und die —.4 nach Schleichhandelsware kontrolliert. Auf die Frage, was ſei, erhielten die Poliziſten die unflätige Antwork:.. is drin, es geht euch n Dreck an! obwohl ſich Ernſt, der in Zivil war, ſofort ausgewieſen hatte. Nachdem Ernſt an den Fäſſern hatte, gab die Erlaubnis zur Weiterfahrt, aber Heer war damit nicht zufrieden, er ſprang vom Wagen ab und wandte erſt gegen und dann gegen Ernſt, der ihm einen Hieb mit ſeinem Stock verſetzte und ſich damn rückwärts verziehen wollte, aber Heer ſetzte ihm nach und ſtieß ihm das Meſſer zwei mal in den Rücken. Während die beiden aneinander waren, hatte Glück unſinni Weiſe ſeinen Revolver leergefeuert, offenbar, um den maun einzuſchüchtern. Als Heer zum Wagem zurückkam und die Andern im Weiterfahren fragten, was paſſiert ſei, ſagte er, der Schutzmann habe ihm über den Kopf Neichlageh, er habe ihm darauf auch eine gegeben.„Der“fügte er hinzu,„hält keinen mehr an“. die Lunge getroffen und führten zum Tode. Ernſt, ein pflicht⸗ treuer, beſonnener Beamter, war erſt unlängſt bei der hieſigen Polizei eingeſtellt worden, nachdem ihn die Franzoſen aus Straß⸗ burg ausgewieſen hatten. Heer wird als Schleichhändler bezeichnet, der öfters geſagt habe: Wenn mich mal einer anhält, dem ſchneid ich den Hals ab. In der Verhandlung benahm er ſich wie ein Jammerlappen. Seine Behauptung, daß er im Kriege verſchüttet geweſen ſei, iſt offenbar erfunden. Er war nur zwei Monate im Feld und wurde wegen Rheumatismus entlaſſen. Der von.⸗A. Walter Verteidigte wurde unter mildernden Umſtänden zu 3 Jahren Gefängnis abzüglich der Unterſuchungshaft ver⸗ urteilt. Eine Familientragödie. bildete den Tatbeſtand der auf verſuchten Torſchlag gerichteten An⸗ klage gegen den aus Viernheim gebürtigen Zeitungsverkäufer Va⸗ lentin Grab, die am Nachmittag verhandelt wurde. Der im 50. Lebensjahre ſtehende Angeklagte hat am 24. März ds. Is. ſeine Frau, well er glaubte, daß ſie von ihm weggehen werde, mit einem Schuſtermeſſer zu töten verſucht. Die Schwerbedrohte, die aus einer Reihe von Verletzungen blutete, ſprang ſchließlich aus einem Jenſter der im zweiten Stock belegenen Wohnung auf die Straße hinab, wobei ſie ein junger Kaufmann auffing. Der Angeklagte erklärte, von nichts zu wiſſen. Die Verhandlung gewährte einen erſchütternden Einblick in das Martyrium der Familie eines Trin⸗ kers. Von Beruf Maurer, ſpäter Fabrikarbeiter, hatte Grab im Jahre 1904 einen Unfall erlitten ein Balken war ihm in den Nacken gefallen), aus dem er mit einer erſtaunlichen Beharrlich⸗ keit verſuchte, eine Rente zu ſchinden. Durch alle Inſtanzen bis zum Reichsgericht verfocht er ſeinen Anſpruch und eine ganze An⸗ zahl von Aerzten bis zur Univerſitätsklinik kamen zu dem Schluß, daß er ein raffinierter Simulant ſei, der es gar nicht notwendig habe, wie er es tat, am Stocke zu hinken. Durch den Müßiggang kam er zum Trinken und in Verbindung mit ſeinem unregelmäßigen Leben zog er ſich am Ende ein an ſich nicht gefährliches Lungen⸗ leiden zu, ſodaß ihm eine Invalidenrente zugeſprochen wurde. Ob⸗ wohl Grab ſich völlig von ſeiner Frau verhalten ließ, mißhandelte insbeſondere, wenn ſie ihm kein Geld zum Trinken gab. Die Frau berichtete über ihr gequältes Leben als Zeugin unglaubliche Einzel⸗ heiten. Sie hatte einmal Schritte getan, um ſich ſcheiden zu laſſen, hatte ſich aber wieder umſtimmen laſſen. Darauf, daß die Frau, Kurz vor der Tat ſagte er zu der Zeitungshändlerin Frau Moll, am nächſten Tag werde Mannheim etwas erfahren, man werde ſprechen von ihm. Er werde ſeiner Frau den Hals abſchneiden, wenn ſie von ihm fortgehe. Zu dem Zeitungsverkäufer Brückel ſagte er, wenn ſeine Frau noch einmal davonlaufe, ſchneide er dem Werner (dem 13jährigen Sohne) den Hals ab; lebend bekämen ſie ihn nicht mehr. Auch auf ſeine erwachſenen Töchter von 18 und 23 Jahren war Grab ſehr ſchlecht zu ſprechen. Frau Grab gab eine ins Ein⸗ zelne gehende Schilderung der Vorgänge vom vorhergegangenen Abend und dem Morgen der Tat. Schon an jenem Sonntag abend hatte der Angeklagte ſeine Frau in niederträchtigſter Weiſe behan⸗ delt und am Montag nahm er den Faden wieder auf. Der Frau, die gegen 9 Uhr allein mit ihm daheim war, wurde ich, als er die Türen abſchloß, die Schlüſſel zu ſich ſteckte und dann nach der Taſche griff. Im nächſten Moment habe er mit einem Schuſter⸗ meſſer, das er einige Tage zuvor habe ſchleifen laſſen, auf ſie einge⸗ ſtochen. Sie ſei nach dem Fenſter gelaufen und habe um Hilſe ge⸗ rufen, aber es ſei niemand gekommen. Der Angeklagte habe ſie dann aufs Bett geworfen und weiter geſtochen, wobei er be⸗ dauert habe, daß der„Stromer“, womit er den jungen Werner meinte, nicht auch da war. Sie habe dann das Bewüßtſein verloren, ſei aber bald wieder zu ſich gekommen und ſei dann zzum Fenſter hinaus“. Die Verletzungen der Frau waren zum Glück nicht tief gegangen; nur der Kehlkopf war angeſchnitten, die große Schlag⸗ ader aber unverletzt geblieben. Die Näte der langen Verletzungen ſind am Halſe deutlich erkennbar. Während der Vernehmung der Zeugen bezeichnete der Angeklagte manche der Angaben als unwahr und weinte auch dann und wann. Bezirksarzt Medizinalrat—.— Zix und Profeſſor Dr. Sruhle⸗Heidelberg bezeichneten in ihren übereinſtimmenden Gutachten den Angeklagten als den Typ eines Trinkers; er ſei ein willensſchwacher Menſch, der geſteigerte Reiz⸗ barkeit zeige. Jetzt roh und gewalttätig, ſei er gleich darauf zur Rührſeliakeſt und Weinerlichkeit geſtimmt. Ueber ſeine Zurech⸗ nungsfähigkeit beſtehe kein Zweifel. Im Sinne der Anklage ſchuldig erklärt, wurde der von Rechesanwalt Rödiger Verteidigte zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Jahren verurteilt und ihm die Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren aberkannt. Vergnügungen. Schauburo! Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, bringen die Schauburg⸗Lichtſpiele ab Freitag das ganz hervorragende Film⸗ werk„Die Inſel der Glücklichen“ mit Cardla Tölle in der Hauptrolle. Selten nur hat ſich ein Name dem Publikum ſo ſchnell und vorteilhaft eingeprägt. Von Film zu Film mit ihren Aufgaben gewachſen, hat Carola Tölle Anſpruch darauf, heute an erſter Stelle zu ſtehen. Mit ihrem ſchauſpieleriſchen Können, mit ihrer ſeeliſchen Innerlichkeit iſt ſie die berufene Vertreterin der ſechs Filme der„Decla⸗Frauenklaſſe“. Das Mariouettentheaker von Jernando Schmidt, das gegen⸗ wärtig auf der Meſſe Vorſtellungen gibt, iſt eine prüchtige Schau⸗ ſtellung für Kinder und Erwachſene. Die Marionettennummern, welche als erſter Teil des Programms zur Vorführung gelangen, Aus dem Mannheimer Kunſtleben. . münchner Nafionaltheater-Balleft.) In Gruppen⸗ und Eimzeſtänzen führten uns geſtern im Ballhausſaale die Solotän⸗ und der Ballettmeiſter des Münchner Nationaltheater⸗Bal⸗ ihre t vor. Da die Leiſtungen Maryla Gremos ernſtlich doch nicht in Frage kamen, der Tanzabend Ruth Schwarzkopf ab⸗ geſagt wurde und Gertrud Leiſtikow erſt kommenden Samstag auf⸗ treten wird, ſind wir heuer gegen Tanzdarbietungen noch nicht abge⸗ ſtunpft. Allerdings leiſtet das Ballett unſeres Nationaltheaters in der in Benedig“ Hervorragendes, und des durften wir auch eingedenk bleiben, während wir uns zum Beſuch des Münchner Gaſt⸗ ſpiels rüſteten. Auch hier handelte es ſich während der Darbietungen nicht um die geiſtige Auffaſſung der einzelnen Ausübenden. Die Tänze ſind von Heinrich Kröller, dem 1. Solotänzer des Münchner National⸗ theaters, entworfen und einſtudiert worden. Das umfangreiche, aus fünfzehn Rummern beſtehende Programm war nicht nur unterhalt⸗ ſam, ſondern auch techniſch abwechslungsreich zuſammengeſtellt. Klaſſiker und Romantiker der Muſik— eine Welt von Ideen, ein Garken von Gefühlen, ein Meer von rhythmiſchen Erlebniſſen. Man durfte mit lebhafter Befriedigung feſtſtellen, daß uns die Münchner Gäſte nicht eitle Verheißungen gemacht hatten. Schon der erſte T „Le Tambourin“, obwohl er gar keinen Beifall fand, bewies ni nur eine reife Verarbeitung des Muſikſtücks von J. Rameau, ſondern auch die vorzügliche Schulung der drei Tänzerinnen, die ein⸗ wandfrei im Banne ihres Themas ſtanden und es mit erfreulichen öſthetiſchen Wirkungen in antikem Stile durchführten. Das muß überhaupt beſonders lobend erwähnt werden, daß ein geſunder Stil überall zum Ausbruck gebracht wurde, wo er dem Tanzltück nicht ein⸗ edichtet, ſondern abgehorcht werden mußte. Hierin hat Heinrich Kröller, der Arrangeur der Tänze, bis auf verſchwindende Aus⸗ nahmen Vorzügliches geleiſtet. Darum fanden ja auch ein„Ungari⸗ ſcher Tanz“ von Brahms, Strauß„An der ſchönen blauen Donau“ ſein Nizen⸗Motir), Chopins„Krakoviac“,„Gavotte ſoyeuſe“ von Mozart und„Geſchichten aus dem Wienerwald“ von Strauß den lebhafteſten Beifall. Das waren nun allerdings durchweg Gruppen⸗ und den Solonummern darum auch gefühlsmäßig überlegen, weil ſie gleichzeitig einen pfychiſchen Vorgang pantomimiſch zum Ausdruck brachten. An der leßzten Tanznummer„Geſchichten aus dem Wienerwald“, ein allerllebſtes und ſinniges Biedermeierballett, waren außer Kröller ſämtliche Künftlerinnen, Lotte Krüger, * 1. Adele Kern, Johanna Tölzer und Anny Gerzer, be⸗ teiligt. Auf die Koſtüme war viel Sorgfalt verwendet worden, und das war auch beſonders nötig, um die Armut der Bühne zu verhüllen. Der Beifall war ſtark, vermochte jedoch keine Zugaben zu erzwingen, denn— das Orcheſter war dafür nicht zu haben. wird am — Die Thoma⸗Jubilaumsausſtellung der Kunſthalle) Sonntag— troß der großen Verkehrsſchwierigkeiten und der begreiflichen Inanſpruchnahme des Privatbeſitzes durch ähnliche Unternehmen— eröffnet werden. Sie verteilt ſich auf zwei Säle des Obergeſchoſſes und ſämtliche Ausſtellungsräume des Graphiſchen Kabinetts. Sie enthält Bilder und Zeichnungen. Bei dem herr⸗ ſchenden Raummangel mußte, um eine würdige Vorführung der Kunſtwerke zu ermöglichen, auf die Ausſtellung einiger aus Privat⸗ beſiß zugeſagter Werke verzichtet werden. Eine teilweiſe Aus⸗ wechſelung im Laufe der auf einen Monat berechneten Ausſtel⸗ lungsdauer iſt vorgeſehen. Von ganz a Bedeutung iſt die Abteilung der Handzeichnungen und Aquarekle, durch deren Vorführung die Mannheimer Ausſtellung ſich von den zahl⸗ reichen ähnlichen Unternehmungen unterſcheidet. Nicht weniger als 75 Blätter aus den verſchiedenſten Schaffensperloden des Künftlers werden hier zun erſtenmale der Oeffentlichkett gezeigt.— Eine Sonderſchau Thomaſcher Graphik wird vorbe⸗ reitet. FCheaternotiz.) In dem beutigen Strindberg⸗Abend„Gläubiger“ und ir Stärklere“ wirken in den Hauptrollen: Lore Wa 5 Grele Berger, Fritz Alberti und Max Grünberg mit. Die Vorſtellung—2— um 7 Uhr.— Im Neuen Theater geht niorgen der Schwank„Die drei Zwillinge“ mit Ludwig litz in der Hauptrolle in Szeue.— Das Nationaltheater⸗Orcheſter unter Leitung von Fri Zweig hat den muſikali⸗ ſchen Teil des Tanz⸗Abends von Gertrud Leiſtikow übernommen. Es kommen zwölf verſchiedene Tänze zur Vorführung.— Die Bühnen⸗ Dichtung„Armut von Anton Wildgans, die ſeinerzeit in Mannheim die reichsdeutſche Uraufführung erlehte, wird gegenwärtig in neuer Einſtudie⸗ rung unter eN von Heinz W. Voigt vorbereitet.— Am—5 den 10. Oktober wird die Oper„Mignon“ wieder in den Spielplan aufge⸗ nommen. Die Titelpartie ſingt zum erſten Male Berta Malkin. —(Theaterkulturverband, Orisverein Maunheim.) Das neue Ver⸗ bandsjahr wird Sonntag, den 12. Oktober mit einer Matinee eröffnet. Oscar Maurus Fontaua, der junge Wiener Dichter, deſſen„Milchbrüder“ das Nalionaliheater am folgenben zur Uraufführung bringt, lieſt im Harmonieſaal eigene Dichtungen. —ESteruwarte“.) Wir perweiſen unſere Mitglieder nochmals auf den heute abend im kleinen Saale der Harmonie ſtattfindenden Vortrag des rof, Dr. Hans Drieſch⸗ Heidelberg über das Thema:„Probleme 0 Pipchetocle des Unbewußten. im Rahmen einer Leider hatte er damit nur zu recht, denn die zwei Stiche hatten und beleidigte er ſie tagtäglich auf die gemeinſte Art. Das geſchah die ihm 11 Kinder geboren— 3 leben noch— durch eine Operation immer noch ſchwer leidend iſt, nahm er nicht die mindeſte Rückſicht. ſind ein kleines Varietetheater für ſich. Der Beſucher muß ebenſo die Geſchicklichkeit wie die Originalilät bewundern. Bereichert wer⸗ den die Darbietungen durch ſehr unterhaltende kinematograyhiſche Vorführungen. Der Kampf gegen den Schleichhandel. Ju welch ſchamloſer Weiſe allen Mahnungen zum Trotz der Schleich ⸗ handel weiter getrieben wird, davon zeugen die durch das Bezirksamt Stusheim verfügten Beſchlagnahmen der letzten Tage: In zwei Tagen wurde den Schleichhändlern und Schtebern nicht weniger als 10 Stück Vieh abgejagl. Sechs davon wurden durch perſönliches Ein eifen des Amtsvorſtandes in Rappenau beſchlagnahmt, zwei weitere Stück, wie⸗ derum in Rappenau und zwei in Kirchhardt durch die Bürgerſchaft. Betei⸗ ligt ſind bei dieſen Schiebereien der Handelsmann Iſak Adler in Rap⸗ penau, Handelsmann Adolf Ottenheimer in Heinsheim, Artur La⸗ denburger in Ittlingen, Landwirt Heinrich Ebert in Ittlingen, Bäcker Anton Strehle in Heinsheim, Konrad Schäfer von We er, Amt Bruchſal, Karl Funk von Ittlingen, Landwirt Chriſtian Maſer in Hilsbach und Metzger Grim m, Langenbrücken. Ferner wurde durch den Gendarmeriewachuneiſter ein geriebener Schleichhändler in der Perſon des Martin Fellhauer von Mühlhauſen, Amt Wiesloch, geſtellt, der acht Pfund Butter, 2000 Zigarren und 1 Sack mit Tabakrippen hatte. Einem anderen, ebenfalls bekannten Schleichhändler, Bürſtenmacher Durſt von Heidelberg, nahm die Gendarmerie Fett, Fleiſch und Weißmehl ab. r Anzeige wurde gebracht: Handelsmann Guſtav Roſenfeld bon Hoffen · heim, der mit einer Haſerfuhre von Dühren 4 Zentner Gerſte und 1 Zent⸗ ner Weizen fortſchafſen wollte. Die Früchte wurden ihm nebſt 20 Zentnern Hafer, da er keine Handelserlaubnis hat, ohne Entſchädigung weggenom⸗ men. Die Landwirte Dyonis Sitzler und Emil Beck in Dühren, die die Gerſte und den Weizen unzuläſſigerweiſe verkauft haben, werden voraus⸗ ſichtlich gemäߧ 71 der Reichsgetreideordnung ihr Selbſtverſorgerrecht, ab⸗ geſehen von hoher Strafe, verlieren. Der Kommunalverband Sinsheim wird von jetzt ab alle dieſe Jälle veröffentlichen, um die Schieber und die Candwirte, die in ihrer Habgier dieſes Schieber⸗ und Schleich⸗ händlertum unterſtützen, an den Pranger zu ſtellen. Karlsruhe, 7. Oktober. Eine am Sonntag hier abgehaltene ſtark beſuchte Konf ud der Organiſationsführer der Bezi Sobmannſchaft Karlsruhe des Badiſchen Eiſen bahnerverbandes ſprach in einer Eutſchließung ihr Bedauern aus, daß die Regierung ihr gegebenes Verſprechen betr. den Abbau der Lebensmittel und Bedarfsartikel nicht ein⸗ gehalten hat, indem die allernotwendigſten Lebens⸗ und Bedarfsartikel ſurchtbar in die Höße gegangen ſind. Die Konferenz ſprach die Erwartung aus, daß die Regierung ilr Perſprechen einlöſt und nahm ferner Stellung zu der Obſtbelieſerunß des Eiſenbahnperſonals. Man erwartet de⸗ ſlimmt, daß die Obſtverwertungsgeſellſchaft das Eiſenbahnperſonal mit Obſt beliefert. Nach Mitteilungen aus den Obſtgegenden wird Obſt immer noch durch Schieber aufgekauſt und den Marmeladefabriten zugeführt. Dieſem Teiben, ſo heißt es in der Entſchließung weiter, ſchauen die Eiſenbahner mil Gewehr bei Fuß nicht mehr länger zu, während ſie des Opſtes entheh · ren. Mit Entſchledenheit fordern ſie eine ausreichende Belieferung da Obſt in Meuge vorhanden iſt. Die Eiſenbahner find— beſtem Willen entſchloſſen, wenn ihren Forderungen in allernächſter Zeit nicht nachgelommen wird, und die Negierung einzugreifen nicht in der Sage iſt. im ganzen Lande zur Selbſthilfe zu greifen. X Arloffen b. Achern, 7. Okt. Infolge ungenügender Schlacht⸗ viehablieferung wurde vom Kommunalverband Off Land die geſamte Sonderbelkleferung mit Lebensmikteln für die ganze Gemeinde Urloffen eingeſtellt. Unter dieſer Sperre hatten aber auch ungefähr 500 Perſonen, Beamte, uſw. zu leiden, die nicht Selbſtverſorger ſind. Die B haben nun einen Proteſt an das Miniſterſum des Innern geſandt. X Aeberlingen, 7. Okt. Wie die„Frbg. Volkerd. berichtet, in einem Zeitraum von wenigen Tagen bei acht Müllern un hieſigen Bezirk insgeſamt 160 Zentner Getreide beſchlagnahmt worden. Die die Beſchlagna vornehmenden Beamten wurden in einigen Mühlen mit dem Leben bedroht. Ein Müller warf 10 Zentner Mehl in den Aufzugsſchacht. ſodaß das Mehl verloren war. Für das beſchlagnahmte Mehl waren keine Mahlſcheine vorhanden. Das Mehl war natürlich für den Schleichhandel beſtimmt. Hierzu wird der„Konſtanzer Zeitung“ noch aus dem Linzgau geſchrieben. daß auch an der badiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze ein umf ang⸗ reicher Ausfuhrſchmuggel mit Getreide im Gange iſt. Geheime Agenten, es ſollen oft behördlich 5 Unter⸗ käufer ſein, welche ihre Ste mißbrauchen, bieten den Bauern beiſpielsweiſe 140. für 100 Kilogramm Hafer und bis 200 fur Weizen. In Laſtſchiffen geht dann das Getrelde üder den Sen Nus dem Cande. „Heidelberg, 7. Okt. Auf einem Fußmarſch u zog ſich ein Mann eine Verle— Zehen zu. Er beachtete nicht weiter, die Wunde entzũ ſich und die ſeſoa ſeint Frau den Arzt zu Rate gog. Dieſer veranlaßte die ſo Ueber⸗ ührung ins Krankenhaus. Die B iftung war jedoch Bate: daß der Mann in Nacht dom 4. auf&. ar b. 8Weinheim, 1. Okt. Eine Aborbnung des begab ſich am Sonntag zu Rektor Merkel, um im aus Anlaß ſeiner Zuruheſetzung für ſeine Verdienſte um das Schulweſen Dank und Anerkennung auszuſprechen. Rektor „w m ien 1 (Wertheim, 8. Okt. Am Sonnkag wurde die Bemetude vom einem cne e ünf Scheunen(darunter eine Doppelſcheunes und ein Wohnhaus wur⸗ den ein Raub der Flammen. Das Wohnhaus war Landwirts A. H. Kirchner, die Scheunen gehörten den Kirchner, L. Koch, G. Scheukich und deſſen Bruder. Der Verluſt en e Wontag nachmittag erelgmele ſech rer 1. na 1 2 eine Familientragödie. Werkmeiſter Kruſe ging mit ſeinen 4 Kindern auf das nahe Schänzle. Dort verſuchte er plötzlich durch einen Schuß ſich das Leben zu nehmen. Zuvor ſchoß er auf ſein 8 Jahre altes Söhnchen und verletzte es ſchwer; das ſunge Müdchen wurde durch einen Schuß nur leicht verletzt und eilte nach Hauſe. Kruſe ſelbſt wird kaum mit dem Leben davonkommen. Was den Mam zu der furchtbaren Tat getrieben, iſt noch uicht klar, man nimmt Nahrungsſorgen an. Sportliche Rundſchau. Rudern. Die Fraulfurter Rudergeſellſchaft„Germauia“ beging am— ihr 50 jähriges Beſtehen. Vee tlichkeiten wurden mit einem A der Pielät eiugeleitet. Vormittags trafen ſich unter Führung des d7jährigen Ehrenpräſidenten Edward Drory eine Anzahl von Mitgliedern der„Ger⸗ mania“ auſ dem Frankſurter Friedhof, um die Gräber der alten Ruderer zu ſchuücken, deren kraftwollem Wirken die großen Stege zu verdanken waren. In dem bis auf den letzten Platz gefüllten Saale des Palmengar⸗ tens wurde am Abend eine akademiſche Feier abgehalten. In form⸗ vollendeter, inhaltreicher Rede der Vorſitzende der„Germania“, Stadtrat Ernſt Bernecker, den Werdegang der„Germania“ und die ußen Aufgaben die der Vereinigung noch vorbehalten ſind. Ein Hoch auf aterſtadt und Vaterland beſchloß die gediegenen Ausführungen. Es folgte die Ehrung der noch lebenden Gründer und verdienter Miterteder u Ehrenumitgliedern wurden ernannt: Willh v. Mumm zu Schwar⸗ ſenſteln, H. Hartmann, Georg Marx, W. Moeſſinger, If. Waliher, Aug. erlenzky, Karl v. Opel, Ferdinand Leur und Paul Storck. Die Herren Paaulre Herbe Bardorff und Schweppenhäuſer, die ſich Jahre hindur eſondere Verdienſte um die„Germania“ erworben haben, wurden dur Verleihung des goldenen Mitgliedzeichens geehrt. Hermann Wendt⸗Berlin beglückwſtuſchte die„Germania“ im Auftrage des Deutſchen Ruderverban⸗ des, der ſein Beſtehen dem Wirken von Mitgliederſt der„Germania“ ver⸗ dankt, ferner überhrachte er die Glüdwünſche des Berkiner Ruderklubs „Wiing“, Scher encſe ecd irengeddere J. derre don Nemelden über⸗ reichend. ter endlos war die Reihe der Gratulanten, die Ehrengaben, wie Bokale, Bilder, Skulpturwerke, Diplome, Flaggen, Blumengebinde uſw. überreichten. Aus allen Reden ging Fervor, wie vorbildlich die Frankfurter Rudergeſellſchaft„Germanig“ durch ihre Tätigreit gewirkt und in welch hohem Anſehen ſie in der Sportwelt und in der Vaterſtadt ſteht. Leeichkathlent. Skaffellauf Rund um Mannteim“. Der Termin zur Em⸗ reichung der Meldungen war am Montag abgelaufen. Sieben Vereine mit zuſammen 8 Mannſchaften haben gemeldet. Es werden alſo insgeſamt 160 Läufer ſein, die am Sonntag bei dieſer für Mannheim neuen ſportlichen Veranſtaltung um den Sieg ringen werden. Bei den ausgeſucht guten Kräften, die ſeder Verein ſtellen wird, ſind ohne Zweifel äußerſt ſpannende Momente und gute lportliche Leiſtungen zu erwarten. Inzwiſchen hat der Kartenver⸗ kauf zum Start und Ziel(Turn⸗ und Sportplaß der Mannbeimer Turn⸗Beſellſchaft im Schloßgarten) berelts eingeſetzt. Karten ſind im Vorverkauf bei den in der heutigen Anzeſge erſichtlichen Ver⸗ 112 „-—-· · ·*n ˙ ⏑ ꝙ ˙— — 988 ̃ͤ M—,ꝙ N. tragem, Kanal- und Dammbauten, sowie um Wob- 3 7 N imostekurs 163— 4 Prozent. Canada Pacific 475—-484, Bal- und 170, Steaua Romana 583. Kriegsanleihe gefragter Es 4 3 enburg Pade enz Dresdener Bank 1477%, Westeregel 2939l, baden ais Aschenbrödel behandelt wird. U E. Donmerstug. bem Drteber WII. Maubemer General-· Anzetger.(mmag-Ausgabe.) Handel und Industrie. Aufträge für den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete. Mannheim, 8. Oktober. Die Reichsbehörden werden in nächster Zeit sehr be- deutende Aufträge auf Arbeiten und Läeferungen ſur den Wiederaufbau Nordfrankreichs und Belgiens zu vergeben haben. Es handelt sich dabei hauptsächlich um nungsbaracken nebst Einrichtung. U.. sind etwa 60 00⁰0 Holzhzuser zu vergeben, an deren Stelle aber æum Zwecke von Holzersparnis auch Fachwerk oder Lehmbauten geſiefert wer- den dürfen. Die Häuser sind für 1 bis 3 Familien bestimmt und sollen in der Regel auch einen Raum entlralten, der als Schuppen dient. Die Geschoßhöhe soll ungefähr.50 m be⸗ tragen. Für jede Wohnungsbaracke soll auch die Innen- Amrichtung geliefert werden, wobei insbesondere Tlsche, Stühle, Schränke, Bettladen und Schemel in Betracht kommen. Im vollswirtschaftlichen Interesse ist dringend zu wün- schen, daß bei der Vergebung dieser Millionen- bzw. Milliar- den- Aufträge auch Süddeutschland gebührend berück- sichtigt wird, damit auch hier zahlreichen Arbeitern und An- Zestellten lohnende Beschäftigung geboten und der Erwerbs- losiskeit gesteuert werden kann. Leider sind aber wieder ge- Wisse norddeutsche Unternehmungen an der Arbeit, um auch ler einen groflen Fischzug zu urtternehmen. So sind einige dorddeutsche Grolfirmen an die zuständigen Reichsbehörden mit der Behauptuntz berangetreten, daß Süddeutschland ium Holzbau keine Erfahrung habe und daher bei der Vergebung der 60 oo00 Holzhauser ausscheidel- Das Ba- dische Auftrassamt, das hiervon Kenntnis erhieit, hat jedoch sofort den Nachweis erbracht, daß allein in Baden eine ganre Anzahl leistungefzhiger Firmen und Zimmer- weister · Vereinigungen vorhlanden sind, die bereits zahlreiche Holzhäuser hergestellt haben und im Holzbau über langjährige draktische Erfahrungen verfügen. Das gleiche dürfte zuch in Waärttembert. Barern und Hessen der Fall sein. Da infolgedessen die Ausschaltung der süddeutschen Lie- keranten nicht durchzusetzen ist, zumal auch die Landesregie- rungen für mhre Handwerker und Industriellen eintreten, wird getzt von norddeutschen Firmen versucht, durch langfristige Abschlüsse mit süddeutschen Sägewerken und Holzhandlungen der befürchteten Konkurrenz durch Wegkauf der Roh- toffe die Ubernahme von Aufträgen unmöglich zu machen. dese Versuche scheinen auch bei einzelnen badischen Sagewerken Erfolg gehabt zu haben: denn es fällt den Holz Verarbeitenden Gewerbetreibenden àußerst schwer, sich mit dem benötigten Material auch nor einigermaßen zu decken. Zugleich richten sich die Bemũhungen norddeutscher Groß- ſumen dahin, daß die Vertellung der Aufträge nicht den Auftragsämtern der einzelnen Länder, sondern den Srogzen Interessenten-Verbänden übertragen wird, die in Berlin ode andern Stàdten Norddeutschlands ihren Sitz haben. Wern de süddeutschen Kegierungen die Interessen ſhrer Staatsangehörigen nicht auf das entschiedenste zur Geltung dringen, muß hier mit der Möglichkeit gerechnet werden. daß ei der Auftragserteilung Süddeutschland und damit Das Wichtigste aus dem Weinsteuergesetz für Winzer und Landwirt. Die Vorschriften des Reichsweinsteuergesetzes vom 26. 1918, das am 1. September 1918 in Kraft getreten ist, sind en Kreisen der Winzer und der Landwirte usw., die rauben- und Obstweine herstellen, oft nicht genügend be- annt., weshalb sie im folgenden kurz zusammengestellt seien: 1 Jeder Winzer. der den selbsthergestellten Wein gleich im ma dst oder spater regelmäßig verkauft, d. h. gewWerbs- in den Handel bringt, muß als Hersteller bei der zu- und Aßen Bezirkssteuerstelle sich anmelden und über den Zu- b Abgang des von ihm hergestellten Weines die vorgeschrie- enen Weinsteuerbücher föhren. Dasselbe Silt auch für den vnd Att usw., der sein Obsterträgnis zu Wein verarbeitet 10 Sewerbsmäßig weiterverkauft. Auch der Rebbauer und 8 audwirt. der sonst nur soviel Trauben- oder Obstwein her⸗ Voallt. als er für den eigenen Bedarf nötig at, und deshalb als Jaheraucher im Sinne des Weinsteuergesetzes gilt, kann dieses ww. ar in die Lage kommen, auvsnahmsweise Wein zu verkaufen. Fen er mehr Wein bekommt, als er selbst verbrauchen kann. * bleibt zwar Verbraucher, muß sich also nicht als Hersteller drnelden usw., er muß aber jede an einen andern Ver- * aucher abgegebene Menge zur Versteuerung anmelden 8 d selbst versteuern. Weist sich dagegen der Käufer als an- Meldeter Hàndler aus, so braucht der Verkäufer sich nicht 4 aiter um die Versteuerung zu kümmern: das ist dann Sache 50 Händlers. Auch der Verbraucherwirt, der sonst nur wenteuerten Wein bezieht und in seinem Betrieb abgibt. muß, und er im Herbst selber Trauben- oder Obstwein herstellt vom Faß verschänkt, allen derartigen Wein spũtestens acht Mes nach der Kelterung zur Versteuerung anmelden und nach elge und Wert zu dieser Zeit versteuern. Die Steuer beträgt 20 v. H. des Wertes, den der Wein bei Juli 1 der ers zu beachten, daß das Weinsteuergesetz den Rech- tian Ss z wang eingeführt hat. d. h. jeder. der steuerpflich- en Wein gegen Entgelt an einen Verbraucher abgibt. muß — Verbraucher(Käufer) eine Rechnung ausstellen, in schrit: Betrag der Steuer vermerkt sein muß. Wer dieser Vor- rift zuwiderhandelt, setzt sich der Bestrafung aus. Ferner sei noch besonders auf das beim Inkrafttreten des ircketz einsteuergesetaes von der früheren Zoll- und Steuer- aut tion herausgegegebene„Merkeblatt für die Weinsteuer“ merksam gemacht. Frankfurter Abendbörse. 5 tätz Frankfurt a.., 8. Oktober.(Eig. Drahtb) Die Gesamt- Fanteit war wesentlichstiller. Die Haltung der Börse 1648. hnete sich als besser. Schantungbahn büßten 37 ein, Mark Schiffahrtsaktien schwächten sich ab. Auf dem Banken- iat gab Deutsche Bank%½,0 nach(23270, Unter den Elek- Aktieatsbapieren verloren Deutsch-Ubersee 6 ½, 2181. Chem. Wsclen unterlagen ebenfalls einem mäßigen Kursdruck. Ba- a% grnilin gaben 3 Prozent 436 nach. Holzverkohlung mit 353 5 rogent höher. Sonst gäben Badische Zucker 4 Prozent 2p okorny u. Wittekind 4 Prozent, 208, Farbwerke Höchst inn ent, 361, nach. Deutsch-Luxemburg mit 164—2 und Abgabe an den Verbraucher besitzt. Dabei ist noch be- et 113. Norddeutscher Lloyd Einheitskurs peter 233, Lederwerke St. Ingbert 181. Maschinenfabrik Eß- Ungen 230. Lahmeyer 135. A..-G. 219, Chemische Badische Anilin 436, Seilindustrie Wolf 131. Wirtschafiniche Rundschau. Englische Wollausfuhr nach Deutschland. Laut„Voss. Ztg.“ hat nach einer Meldung aus England das Kriegsamt die Absicht, die Ausfuhr von Wolle nach Deufschland zu gestatten. Die Wolle stammt aus den englischen Kolonien und ist Eigentum der englischen Regierung. Infolge der Be- schränkung der Textilindustrie und der verringerten Er- zeugung. hauptsächlich aber infolge der schwierigen Verkehrs- lage bestehe eine derartig große Anhäufung von Rohbaum- wolle in England, daß es an der Zeit sei. Deutschland mit Rohstoffen zu versorgen, um auch hier der Textilindustrie einen Wiederaufschwung zu ermöglichen. er. Deutscher Treibriemenverband von 1019 e. V. Mit dem Sitz in Betlin wurde dieser neue Verband gegründet, der die Interessen der Hersteller von Zellstoff-, Mischstoffriemen, so- wie von Papp-, Draht- und Holzgliederriemen wahrnehmen s0ll. Dem Arbeitsausschuß gehören u. a. an die Herren Peter Palm(Karlsruhe) und Ferdinand Wolff Mannheim- Neckarauz. pPreſhefe-Verband. Der Verband tellt mit, daß infolge der großen Kohlenknappheit und der Transportschwierigkeiten die Produktion derart zurückgegangen ist, daß mit einer starken Einschränkung des Verbrauchs in nächster Zeit ge- rechnet werden muß. Der Bedarf der Bäcker wird zunächst auf Grund der Durchschnittslieferung im letzten Vierteljahre sichergestellt. Auf der anderen Seite wird aber auf das gesetz- lich bestehende Backverbot hingewiesen, dessen Uberschrei- tung wegen der Hefenot unzulässig ist. Die Preis e sollen in der nächsten Zeit erhöht werden. A Stillegungen in der Zigarettenindustrie. Die angekün- digten Stillegungen in der Zigarettenindustrie haben nunmehr begonnen. Stillgelegt wurde die Zigarettenfabrik Georg Jas:· matzi Söhne. Preiserhöhung für rheinisches Tafelglas. Der Verein Rheinischer Tafelglashütten hat die Aufschläge auf die Grund- preise auf 90% + 135 2% erhöht. Für nicht Originalkisten tritt ein Sonderaufschlag von 10 9% ein. Die sächsischen und schle- sischen Tafelglashütten werden sich dieser Preiserhöhung an- schliegen. h. Abschluf von Kaufverträgen auf Grund von Fracht · brief-Duplikaten. Wiederholt sind in letzter Zeit Personen da- durch empfindlich geschädigt worden, daß sie mit ihnen ober- aächlich bekannten Personen Kaufverträge auf Lieferung von Kohlen, Lebens- und Düngemittein gegen Vorzeigung der Frachtbrief-Duplikate abgeschlossen haben, wobei es sich her- atsstellte, daß die Duplikate gefälscht waren. Es sei davor ge- Warnt, die Ware sofort nach Aushändigung eines Frachthbrief- Duplikates zu bezahlen, ehe die Echtheit dureh weitere Um- stände erwiesen ist. s. Vom süddeutschen Zuckergroßgewerbe. Wegen Kohlen- mangels kann die Wormset Zuckerfabrik ſhren Be- trieb nieht aufnehmen. Ihre Kohlenbelieferung beträgt nur 15 Prozent ihres Friedensbedarfs. Dabei besteht infolge des ausländischen, namentlich belgischen und holländischen Wett bewerbs die große Gefahr der Abwanderung eines Teils der Rüben nach dem Auslande, zumal von dieser Seite bis zu 13.4 für den Zentner Zuckerrüben geboten werden. Amerikanische Lebensmittelkredite an ùsterreich- Ungarn. Der Direktor der Pennsylvanien Export Corporation ver- handelt mit den Wiener Staatsämtern wegen Gewährung von Lebensmittelkrediten in Höhe von 200 Miflionen Dollar an Osterreich-Ungarn. Die Anleihe soll von in Amerika lebenden Osterreichern und Ungarn aufgebracht werden. Canada Pacifie-Eleenbahnen. Die Brutto-Einnahmen der Canada Pacific-Eisenbahnen betrugen in der vierten Sep- tember-Woche Doll. 5 963 o0. Das bedeutet eine Zunahme um Doll. 1753 g0 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vor- Jahres. Waren und Märkie. Vom Hopfenmarkt. EMannheim, 9. Okt. Der Einkauf in den süddeutschen Erzeugungsgebieten wurde zu noch nicht dagewesenen Gipfel- preisen vorgenommen. Weit mehr als drei Viertel der Ernte befindet sich in zweiter Hand. Produzent und Käàufer halten jetzt zurück. In Hersbrück werden jetzt 1000 4( für den Zentner gefordert. In Spalt wurde sogenannter Bezirkshopfen zu 800 K umgesetzt. Ellingen hat bisher 100 Ballen abgeliefert, wofür zuletzt 600 1 nebst ansehnlichem Trinkgeld gezahlt worden sind. In Siegenburg in der Hallertau sind nur noch geringe Mengen greifbar, nachdem bisher flott eingekauft wurde; für die Restbestände werden 1000&* gefordert. In Württemberg wurden in Felldorf 500 nebst Trinlegeld. zum- teil sogar bis zu 5350 A der Zentner angelegt. Wurmlingen setzte die ganze Ernte zu 430—. 500 ab. In Rottenburg schnellten die Preise bis zu 630 K in die Höhe. In Tettnang wurden bis zu 900 A für den Zentner erlöst. In der Rheinpfalz wurden durchschnittlich 380—575 errielt, für besonders schöne Ware sogar bis zu 64% der Zentner. Nach den letzten Berichten aus Posen wurde in den dortigen Einkaufsgebieten flott gekauft Der deutsche Markt wirkte durch seine steigen- den Preise in jüngsten Tagen befestigend auf die Marktlage ein. Die Ausfuhr nach Deutschland ist unter bestimmten Ein- schränkungen gestattet worden. In den böhmischen Er- zeugungsgebieten wurde in letzter Zeit mit großer Lust ge- kauft und die Ware steigend bewertet. Letzie Handelenachrichten. Die Verhandlungen um die neuen Hisenpreise. Essen, 8. Okt. WB.) Seitens der im Stahlbund vereinigten Erzeugergruppen wurden in der heutigen gemeinsamen Aussprache aus den Kreisen der Erzeuger und Ver-⸗ braucher, sowie der Arbeitsgemeinschaft für die zukün.⸗ tige Gestaltung des Preises der Walzeisen ein Aufschlag auf die bisher in Geltung befindlichen Preise in Höhe von etwa 250 für Halhzeus und 300—450% für die verschiedenen anderen Walzwerkerzeugnisse als notwendig be- zeichnet. Während die Vertreter des Handels und der weiter- verarbeitenden Industrie die Berechtigung für eine Erhöhung in dem genannten Ausmaß anerkannten, konnte der Vertreter des Reichswirtschaftsministeriums die Genehmigung der Preisforderung in vollem Umfange nich b ohne weiteres zu- sagen. Er gab jedorh zu, daß die bisher angestellten Erhebun- gen eine beträchtliche Erhéhung durchaus rechtfertigten. Das Reichswirtschaftsministerium wird in den nächsten Tagen da- zu Stellung nehmen. Inz wischen wird die Industrie vorläufig einen Preisaufschlas mit Wirkung ab r. Oktober ein- treten lassen, der sich im großen und ganzen um rund 30 4 unter den oben erwähnten Sͤtzen bewegt. Die neuen Sätze sollen preisgleitende sein, d. h. für die Berechnung ist der Tag der Lieferung maßgebend. d rrrr Die neuen Eisenpreise. Essen, 8. Okt.(WB.) In der gestrigen Sitzung des Roh- eisenverbandes wurden, wie wir hören, folgende Erhöhungen beschlossen: für Hämatitelsen 162, Giebereiroheisen 135, Luxemburger Gießerei-Roheisen 181, Siegerländer Stabeisen 1 und Siegerländer Tiegeleisen 127&. 4Ebe Verlag Chriſt. Zudw. Büchertiſch. Krenz und Geißel. Soziale und Zeitſatiren von Max Kretzer. B. Eliſcher Berlag, Leipzig. Offenen Auges hat Kretzer die möchtig hereinbrechende innere Umwälzung bereits während des— — wie die Jahreszahl der entſtandenen Gedichte heweiſt. militäri Zenſur verhinderte jedoch das Erſcheinen des Buches Trotzdem zeigt ſich Kretzer in dieſen Auferſtehungsgedichten als kein ſozialez eifanatiker. Dazu ſteht er zu hoch über den Dingen. Beſonders ergib! das aus den Zeitſatiren, die, ſcharf Eelchneten und ſcharf porntiert, du ſozialen Auswüchſe und das politiſche Strebertum unbarmherzig geißeln der wohlverdlenten Lächerlichkeit preisgeben und weder Sache noch Perſor ſchonen. Das Buch wird ohne Zweifel Auſſehen erregen. Der politiſche Dichter von Walter Haſenclever. Eruſt Rowahlt Verlag, Berlin. Gedichte und Proſa, Viftonen und Weitblicke, oft brutal oft leidenſchaftlich. Zum Aufbau trägt das Werk kaum bei. Am Allerſeelentag. Roman von Emma Vely. Hermann Hilger, Ver lag, Berlin.(Kürſchners Bücherſchat.) Emma Vely, der Name iſt bekann geung, daß ihr neuer Roman nicht beſonderer Empfehlung beyötigt. Eigen artige, herbe Charaktere, z der weſtfäliſchen Landſchaft gleichend, der ſu entſtammen, verſtricken ſich in ein ſchweres Schickſal und ſchreiten dem düſte ren V is enigegen. Liebe kämpft vergeblich gegen dieſe unerbittlich Gewalt, ſie vertieft nur das arge Leid. Die Sprache und der allmählich an ſteigende Aufban der Handlung bedeuten Zeugniſſe ganzer Kunſt. Auguſt Bomhard, Aufrechte Leute. Eine Geſchichte aus den Tagen der Bäter. 196 Seiien 8˙.(Agentur des Rauhen Hauſes, Hamburg 26.) Dez leider ſo früh vollendete Dichter— auch ein Opfer des Krieges— redet zu uns durch dieſes köftliche, reiſe Werk„wiewohl er geſtorben iſt!“ Er ſtellt deutſche, unbeugſame Männer vor uns hin, die ihren Gottesglauben aus · deuteten, mit unbeugſamer Zähigkeit feſthielten an dem, was ſie für recht und gut erkannt hatten und für ihre Ueberzengung in Not und Verbaunung gingen. Das Buch iſt ein rechtes Troſthuch für unſere troftlofe Zeit. A. Schaeder, Hannis Klänge aus goldenen Jugendtagen. 240 Seiten..—8. Tauſend.(Agentur des Rauhen Hauſes, Hamburg 28.) Friſch, fröhlich, anziehend und anregend werden uns kleine und große Er⸗ Iebniſſe ildert: aus der Großſtadt mit ihrem Leben und Treiben hinaus ins freie, ſchöne, ungebundene Landleben mit ſeinen unzähligen Reizen und Freuden bis hinauf in das Wunderland der bayriſchen Berge begleiten wir die Heldin der Erzählung. Dieſes inhaltlich wertvolle Buch mit ſeinem red zenden Buchſchmuck werden unſere Backfiſche mit Begeiſterung leſen und etwas für und Gemüt mit in ihr Leben nehmen. Freund Kafkus. Von Hugo Salus. Hermann Hilger, Verlag, Ber kin(Kütrſchners e e Die gute alte Zeit tänzelt in graziöſem Me⸗ nuettſchritt durch dieſes neue Büchlein von Hugo Salus. Dieſe Novellen vaf ten unvergeßlich in der Erinnerung wie ein vertrautes Biedermeierbiln Spitzwegs. Die ee umkleidet das tragiſche Geſchick einer mit der lebhaften, lieblichen Phantaſie eines Kindes; anz überraſch wirkt die dichteriſche Kraſt, die ſich völlig in die Kinder⸗ ſeele einlebt. Aher, um ein Buch von Hugo Salus zu empſehlen, bedarfs ja keiner großen Worte. Wilder Champ„Berliner Erinnerungen und Studien von Ma, Kretzer. B. Elſſcher Verlag, Leipzig. Eins der perſönlichſten und geiſt⸗ vollſten Bücher des rühmlichſt bekannten und vielgeleſenen Romanſchrift⸗ ſtellers, in dem mit prächtigem Farbenkolorit Dinge und Menſchen feſtgt halten ſind, und das ein glänzendes Zeugnis von der geſättigten Lebens. kenntnis des riſten Kretzer gibt. E von Stein. Tragiſche Dichtung von Rudolf Butt mann. FJ. F. Lehmanns Verlag, München. Angeſichts des fremden Ge waltherrſchers und inmitten der laſtenden Schwüle feiger Selbſterniedri gung hier unermüdlich und bewußt einer der Wenigen, die ihr Vo aus dem Abgrund wieder emporriſſen. Den ermordeten Brüdern. Von Albert Ehrenſtein. Verlag Max Raſcher, Zürich. Der Verfaſſer dieſer Klage⸗ und Anklageſchrift gehörte zu den„Kriegsgegnern unter den modernſten Lyrikern. Die expreſſio⸗ niſtiſchen Stimmungen ſind vor allem den im Verfolgungswahn freiwillig aus dem Leben geſchiedenen öſterreichiſchen Dichter Georg Trakl gewidmet. Der heilige Weg. Von Martin Buber. Literariſche Anſtalten Rütten u. Loening, Frankſurt. Wie werde ich wahrhaſt glücklich. Von Chriſt. Lud. Poehlmann. goehlmann, Homburg.— Der Verfaſſer zeigt uns, wahres Glſick iſt, nämlich die Zufriedenheit, der Friede des Hans Thoma⸗Nummer„Die Leſe“. Zum 80. Geburtstag des Malers und Dichters bringt die bekannte Stutigarter Wochenſchrift„Die Leſe“ um erſten Oktoberheft ihres 10. Jahrgangs vier ausgewählte Kapitel aus den Schriſten Hans Thomas, drei Gedichte und vierzehn Abbildungen nach Go⸗ mälden und Radierungen des Altmeiſters. Fritz Brather erzählt von der des Künſtlers, der Herausgeber Anton Dörfler ſpricht von der im—— und von Hans Thoma im beſonderen“. Die Leſe⸗ chronit vom Lebensgang des Gefeierten und ein Auſſatz unterrichtet über alle Bücher von und üder Thoma. „Moderne Welt“. Eine illuſtrierte Monatsſchrift für Kunſt, Literatur und Mode. geleitet von Ludwig Hirſchfeld(Berlag Arnold Bachwitz, Wien.) Das ſoeben erſchienene Heft bringt belletriſtiſche Beiträge von Ale⸗ xander Engel, n Friedell, Georg Fröſchel, A. Gleichen⸗ Ruß wur m, arriot, Aphons Petzold, Roda⸗Roda, bilderreiche, intereſſante Schilderungen von Kopenhagen, der„Stadt der 500 Millionäre“, der Wiener Zentralanſtalt für Meterologie und eine bio⸗ graphiſche Skizze Leo Slezals mit unbekannten Jugendbildern des Künſilers. An farbigen und Tiefdruckkunſtblättern enthält das Heft ſchöm Reproduktionen nach Rungaldier, Stoitzner, Temple und Ed. Veith und Alt⸗Wiener Lithographien, an Illuſtrationen Bilder ſchöner Frauen, künſtleriſche Naturaufnahmen und Theaterbilder. Außerdem der. von Arnold Bachwir geleiteten Modeteil„Die Kunſt der Mode“ „Der Kunſtwanderer“, die von Adolph Donath in Berlin⸗Schöneber für alte und neue Kunſt, für Kunſtmarkt und Sammelweſen, bringt im zweiten reich illuſtrierten Septemberhefte einen Artikel von Profeſſor Dr. Kurt Regling über„Das Münzſammeln m alter und neuer Zeit“, ſerner einen Artikel von Profeſſar Dr. Hermaun Schmitz über den„ buchmeiſter im Kunſtgewerbe“. Dr. Friedrich Hoefner ſchreibt über den„Römiſchen Kunſthandel“, Dr..Slo⸗ mann über„Die für das Kunſtgewerbemnſeum in Ko⸗ peuhagen“. Ein koſtbarer Brief Menzels wird mit zwei Zeichnungen des Meiſters und aus einem gleichfalls fakſimilierten Briefe des Komponiſten Karl Philtpp Emanuel Bach geht hervor, daß dieſer be⸗ dentendſte unter den Söhnen des großen Leipziger Thomas⸗Kantors ein paſſtonierter Kunſtfreund und Sammler war. Der Brief Bachs wird im „Kunſtwanderer von Profeſſor Dr. Wilhelm Altmann nöher erlärterk. An dieſe ſeltenen Autographen ſchließen ſich Berichte über die großen Kunſt⸗ auktionen, Kunſtausſtellungen, das Kunſtleben in der Schweiz, in Itarien, Fraukreich uſw. Auch die Ereigniſſe des. Büchermarktes werden beſprochen In der Flemming ſchen Sammlung von Generalkarten ſind ſveben gwei erſchienen, nämlich Nr. 11„Europa nach dem Weltkriege“ und Nr. 57„Südweſtbeutſchland“. Die Karte von Südweſtdeutſchland hebt durch beſonderes Kolorit die Geßiete hervor, welche Frankreich und Belgien uns noch widerrechtlich rauben zu können hoffen, alſo das Sgargebiet und die Kreiſe Malmedy und Eupen. was alle Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober Pegelstation vom Datum eee 4.. I 8. 2. 1 K. 8. ee gohusterinsel«.8.0 18 1 1.14 avende 6 Uhr „ 210.28.15.16.4.10 Nachm. 2 ühe Banan,„ e eee eeene 8 Lachm 2 Uir fannhelm„„„„%„„„„„241 250 262 21].53.50 MHorgens 7 Ubr Halne„ 0³¹.-B 12 Uhr Kans„„6 ̃ Varm. 2 Unr Wnee 1 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Rannbeim 28 2%.88.0.0 248 vorm. 7 Uhr nn ee eee ee FJorm. 7 Ufr Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbeſugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 10. Okiober: Veränderlich, vielſach Regen, windig. 11. Oktober: Wolkig, angenehm. 15365 12. vielfach Regen, windig, milde. Oktober: 88 18. Sktober: Veränderlich, milde. 14. Oktober: Veränderlich, milde. 5 15. Oktober: Welkig, teils Sonue, ſtrichweis Regen, milde. 16. Oktober Wolkig, teils Sonne, ſtrichweis Regen, milde. 17. Oktober: Wolkig. Regenfäge, normal temperiert. 18. Oktober: Wolkig. Regenfälle, normal temperiert. ——— merungsbaricht. IFaro⸗ Höobzt N mne Teng.“ Bemerkungen stand morgene in der Schlag des vör- Ddatam morgens hergeh 1 Ubr 7 Uhr Nacht Liter auf ling Bewöl- mm orad.J erad d. den am graded... Fung 3. Otoder 250.9 9 9 04 15.0 1 2 beweölkt 4. Oktober 761.2 10.2.5— 13.0 5, Okteber 262˙5 12⁰5 115— 15•5 12 5. Oktober 784.,3 112 10.5 20.0 8t Nobel . Oktober 78³.⁴ 13.2 12.0— 18.0 1 2 Rebel . Oktoder 2288 45.5 5 18.0 1 3 9. Otobor 2 67⁴ 70— 150 14 wölkt ————— —— ———— ————— r eee —— — I. „„rrTTTTTTT—Tddd—dv———..ͤ 8 558 8S8S8SCCCCCCCCCCCTCTCCCCTCGCTPTPTGTPGPTPTbTPTPTPTPTGTTTGTCTGTCTCTGT0TT0TT(TTVVT—TT———————(—— Amtliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde Freiiag, den 10. Ot tober gelten ſoigende Marfen: I. Füär die Berbrancher. KLunburger Kaͤſe: Für 50 Gramm der Milchkonſervenkarte in den Speiſesi: ½1 Liter zu Mk..65 Aatent d nge 55 erkaufsſtellen 401—500. für die Kolonialwaren⸗ marke 198 in den Verkaufsſtellen 526—920. Fleiſch: In der Woche vom 8. bis 12. ds. kommt zur Ver⸗ 5 ramm — 125 Gramm Fleiſch, darunter 25 G rſt. Teigwaren 125 Sramm und 3 Stück Maggis 80 Gramm Suppenwürfel: für die Kolonialwatenmarke 203 in den Verkaufsſtellen—1688. Der Preis iſt für ein Pfund Teigwaren 66 Pfg., für 1 Maggi⸗Würfel 13 Aartſpen 15 Pf 735—1 Duner: Für ½, Pfmb pie Butlermarte&8 in ben Ber- Taufsſtenen 851—1098. 8 d Kartoffeln(das, 7090 J—1— 2*— oder Bauttermiich: Für 0 Stter bie Narte 68. Mulchverlergung. ug Mtoch. ben b a wurbet s ſuße und 28%% ſaure Vollmilch verteilt. II. Für bie Berkaufskellen. Zur Abgabe ſind berelt: Fett: Margarine(Nopfmenge ½ Pfund zu M.250 75 die Feitderkau aſtellen N 10 am 5 ds. von vormittags 10 Uhr ununterbrochen bis 3 Uhr eitag, den nachmittags. Ausweis, Kleingeld und Körbe mit⸗ bringen. Infolge Preisſteigerung der Rohſtoffe iſt der Mk. das Pfund Preis für Margarine auf erhöht morden. .— für Städtiſches Lebensmittelamt C 2. 16/18 en früh auf der Freſbauf Kußſiei Anfan 3560. 8415—— tung. Die ſtädiiſchen werden am 8. teibäder im Rhein und Induüſtrie⸗ ktober ds. Js. geſchloſſen. Mannheim, den 6. Oktober 1919. St 251 Bürgermeiſteramt. Durch nallzugsreiſes Ertenninis des Bezirksrals Mann. vom 8. Auguſt 1919 wurden die Bau⸗ und Straßen⸗ gewann“ für ſeſtgeſtellt erklart. Die Einſicht des iſt jedermann während ten in der 76. Sand der üblichen Dienſtſtunden au N 1. Zimmer 101, gebührenfrei geſtattet. mnheim, den 30. Sepiember 1919. Bürgermeiſteromt. Rathauſe Kaufhaus St.231 Städtiſche Sparkaſe Mannhein. Die Schalter der Städt. Sparkaſſe ſind mit 9 vom 1. Oktober 1919 geöffnet: an den Samstagen von vorm.—12 Uhr an den übrigen Wochentagen von vorm.—1 Uhr. Bekanntmachung. Die Firma Hochſchule für Muſik-, G. m. b. H. L. L. n Manuheim iſt erioſchen. Gläubiger werden aufge⸗ ſordert, ſich zu melden. Mannheim, den 7. Oktober 1919. Der Liquidatar: Dr. Theodor Alt, Rechisanwalt, B 2, 7. 8028 Die Badiſche Landwirtſchaftskammer veranſtaltet am Samslag, den 11. Otiober d. Js., vormiffags 11 Ahr in mannheim Viehhof) eine Abgabe einer Anzahl Pferde. Zugelaſſen zur Abgabe ſind Candwirte und Sewerbetreibende, die eine bezirksamtliche Dringlichkeitsbeſcheinigung verkäufer und Händler ſind ausgeſchloſſen. Stricke und Halfter ſind mitzubringen. Falls die Jahlung in Kriegsanleihe erfolgt, iſt gemäß Verfügung vom Kriegsminiſterium der Nachweis durch Vorlegung eines Zeichnungs⸗ ſcheines zu erbringen, daß die webegsane aus eigener Zeichnung herrührt. vorlegen. Wieder⸗ Dickrüben- Versteigerung. samstag, den 11. ds. Nts., vormimags 9 Uhr versteigert die Gutsverwaltung Rirsen- Sartshausen das Ertragnis von 13 ha Diekrüdben in Losen von je 10 a. Zusammenkunft an der badisch · hessi- SsSchen Grenze. ba. 200 Tr. Wrsing-KTraut h 800 Ztr. Kürbisse bat ahzugeben. 9916 abremalung Minchparkhause Geſbe Bezugscheins. Geſbe Bezugschelne Zur Kartoffel-Einkellerung nimmt Bestellungen entgegen. R. Adolf Diiling, Hartoffelhandiung Windmuhlstr. 9. Tel. 2767. Windmühlstr. 9. Tannen-euno in Bundel à 1 Meter lang, ca., 20 Zenti- meter Durchmesser, in Eisenbahnwagen oder per Fuhre abzugeben. Josef Baur, fohaihng Mannheim, M 3, 2, Tel. 4314 . 807⁰ Todes-Anzeige. Verwundten, Freumden und Bekanmten die schmerzliche Mitteſheng, daß heute fruh mein iumigetgpllebter Manm, unser treubesorgtet, guber nnd unvergeßlicher Vater, Brnder, Sehwager, Onkel umd Schwiegervater Herr Rarl Rehl nach langem sehweten, in Oeduld ertgenem Leiden, im G Lebers- lahre, sanſt verschleden lst. 996 Nmamaumim, d 8, 8 den a. Oxklodber 1919. Die tleſtrauernden Hinterbflebemem: Anna Kehl, geb. Senk Käthe Wolff, geb. Kehl Karl Kehl Fritz Kehl Ferdinand Wolff. Die Beerdigung findet Freſtag, den 10 Oktober 1919, nach- mittags 2 Uhr statt. Beilleidsbesuche dankend verbetem. Statt Jeder besonderen Anzeige. VUnser Herr und Heiland hat unsere innigst- geliebte, gute Mutter, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante B6891 Paula Katz geb. Böhmerle nach kurzer, schwerer Krankheit héute früh 6 Uhr zu sich in die ewige Heimat gerufen. Die tieftrauernden Kinder: Heinrich Katz, stud. ing. Hanz Katz, stud. theol. Gertrud, Hedwig und Theodor. MANNHEIM, Grabenstr. 15, 8. Oktober 1919. Beerdigung Freitag, den 10. Okt., nachm. ½2 Uhr. Statt desonderer Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerꝛgche Nachricht, dass unser ũber alles geliebtes Kind Hi llcdegare heute morgen 10% Uhr nach kurzem, aber schwerem Leiden im Alter von 3 Monaten sanft entschlafen ist. B6993 Mannbeim E 2, 4a), den 8. Oxiober 1019. Im Namen der trauernden Hinterbſiebenen: Wüneim Was. Von Beileidsbesuchen hitir absehen ru wollen. Die Beerdigung findet Samstag, nachmittag 2½ Uhr von der Ffledbofslapelle aus atatt.. an 8. Otdeder werschied sant mneh bngeen Leiden mmgere lede Mutter, Orosstmnutter und Schwiegermutter B5οN Ffu Emilie Bitterich Wwe. im 76. Lebensjahr. Mannheim, Karteruke-Rronach, den d. Oxtober 1010. mma Bitterich, Hauptlebrerin Karl Bitterich, Oberregierungerat ud Fraun Gustav Bitterieh, Bankbeammter]ð ͤ Nra Familſe Frits Schobbert Familie Christlan Dedel. Die Fenuerbestatung indet auf Wuweb der Verstorbenem n NMeine tochter. Eva kurrer, Krankheit Adam Wolt. rodes-Anzeige. FPma, unsere ute Schwester, Sehwügerin. Setrwieger Benke geb. Wolf i8. den 5. Okiober, 5 Uhr, in Chin a. Nü., nach am Sommtag. morger Die Redo Verstorbene wurde nach Mannheim Hberfihrt Preitag nachmnitiag 3% Uhr, von der Leichenhalle ams, beerdigt. Ernst Benke, Ingenieur, Culn a. NM. Waterioostr. 77 Fam. Gustav Benke, Mannheim, Poxxistr. 7 „ Wunelm Beck, Mannbeim, Ourtgerrtr. e0n Helnrich Ullrich u. Fran, Mannbeim, Dlesterwegstr. 6 Fam. Wilhelm Wolf, Mannheim, Stockhornstr. 40n Wer aie kannte, weies was wir vorloren haben. und wird am 2. Sehlaganfaltes meine Innigatgeliebte Mutter. MANNHETNMi, L 13, 1. n Mannheim in aller Sülle stattgefunden. Statt besonderer Anzeige. Am 3. Ontober starb inſolge eines am 20. September eriittenen In tiefstem Schmerz: Helene Leydenius Mitglied des Natiaonalthenters. Die Einäscherung hat in Baden-Baden, die Beiseizung der Asche Karl Kehl Obmann der i. Kompagnle ihaber der 20. und 28-Ahr. Dienst- anszeichnunt, ist gestor Die Beerdi findet Freitag, den 10. Oxt. nachmitin 2 Unr statt. Die aden sümtlicher sowie die des Singchors, werden ersucht, dem Dahingeschiedenen die letzte Ehre zu erweisen. Sammlung um 02 Uhr an der Leichenhaſte. Mannheim, den 9. Oktober 1919. Das Kommandoe. Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teil- nahme und die überaus reichen Krane spenden bei dem uns so schwer betroſfenen Verluste sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Oant besonders danken wir den Niederbronner Schwestern lũr die liebevolle aufopfernde Pflege, die sie unserer lleben Verstorbenen zuteil werden llessen. B6868 im Narses der Getinernden Fülnterdhedenen: Julius Schweikart u. Kinder. Frieòrich Gchroch Ee Gchroth geõ. Runſerſchmiir Maumßhienn 84 Mannheim 3867 Selbſtanmeldung Selbſtverwertung In⸗ und Ausland. Aider- und Mandoſtneb =Untericht erteilt B E. Mendt. O 3, 113. 3 Treppen Inſtrumente in allen reie lagen. Reparaturen billigſt Aigarren! lche geimer Zigor renfabrił wäre hie ges, Heineres Zigatreng⸗ chaft, Hinkne⸗ möglich regelmäßig mlt kleinen und kleinſten Quanten zu beliefern — ſpter ſicherer, treue de⸗ 6817 Geſl. Angebote mit Ang des Quant. und Preiſes an Stemler, Q 3, 21. w. in B one Anzugstoffen e An nach Launert, T 6, 37, 4 St. ſia ſente Wäsche in kUrzester elerzeit Ez76 ammie Schornp Aunahmestellen: I3, 17 1, 9 3, 10 Stadtteſl Lindenhot: Eicheisheimerstr. 2 Schwetringen: Dreſkönigstraase 16. Statt Kurten! 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