— 2 —— —— 2 „ konferenz beauftragt worde — Montag, 13. Olctober. Daupeschriftleitung: Dr. Peitz Seldenbaum. Detuntwerilich ür Poiitik: Dr. : 1..: K. Maderno, für Tokales und den übrigen rebettergilen Teill: Dr. K. Pfab, für Anzeigen: i. aunhetmer Mannbeim. Bonſcheck⸗Konte Nr. 17890 Narksruhe in Baden.— Fern Gegen Sowjel-Rußland. labdammung des Bolſchewismus und der Weltrevolufton. JIn der Samstag⸗Abendausgabe unſeres Dlattes haben wir eine Meldung aus Wien gebracht, daß auf dem dor⸗ nigen Staatsamt eine Note der Entente zur Kenntnis gebracht ſei, die die Regierungen von Schweden, Norwegen, Dänemark, Holland, Finnland, Spanien, die Schtweiz, Mexiko, Venezuela, Chile und Argentinien auffordert, unverzüg⸗ lich ſtrenge Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Staatsangehörigen zu verhindern, irgendwelche Han⸗ delsbeziehungen mit dem bolſchewiſtiſchen Außland aufzunehmen. Auch der deutſchen Regie⸗ rung iſt die Note zugeſtellt worden; ſte hat die Aufforderung erhalten, ſich dem gemeinſamen Schritt der Mächte anzuſchlie ⸗ den, deſſen Abſicht dahin geht, den ruſſiſchen Herd der Welt⸗ revolution abzudämmen und das Weitergreifen des bolſche⸗ wiſtiſchen Feuers zu vrhindern. Es geht uns folgendes Tel e⸗ gramm zu: Berlin, 12. Okt.(WB.) Der dentſchen Regle⸗ ung iſt folgende Note durch die Waffenſtill⸗ andskommiſſion überreicht worden: 1. Der Präſident der Friedenskonſerenz iſt durch die Friedens⸗ die neutralen Regierungen von den den hohen Rat der alllierten und aſſoglierken Mächte betreffs des auf das wirtſchaftlichen Druckes gefaßten Beſchlüſſe in Kenntnis zu ſetzen. Die deutſche Regierung wird gebeten, Maßnahmen zu er⸗ greiſen, die den in§ 2 näher erwähmen entſprechen. 2. Die gegen alle Regierungen gerichtete und ausgeſprochene Feindſeligteit der Bolſchewiki und das durch ſie verbreitete Pro⸗ gramm einer internationalen Nevolution bilden eine Nece Gefahr für die natlonale Sicherheit aller ächte. Jedes Anwachſen der Widerſtandsfähigkeit der Volſche⸗ wikt vergrößert dieſe Gefahr. Es wäre im Gegenteil wünſchens⸗ wert, daß alle Völker, die den Frieden und die ſoziale Ordnung wiederherzuſtellen wünſchen, ſich dereinigen, um ſie zu bekämpfen. In dieſem Sinne erlouben die alliierten und aſſoziierten Mächte nach der Vufhebung der Blockade gegen Deutſchland ihren Sraats⸗ angehörigen nicht, die Handelsbeziehungen mit dem bol⸗ ſchetotſtiſchen Rußland wieder aufzunehmen. Dieſe Be⸗ ztehungen können in der Tat nur durch die Vermittlung der Ober⸗ Häupter der bolſchewiſtiſchen Regierung ſtattfinden, die nach Be⸗ kieben über ihre durch die Handelsfreiheit gelieferten Produkte und Duellen verfügen. Sie werden daraus eine boträchtliche Kräftever⸗ mehrung ſchöpfen und durch ſie auf dieſe Weiſe die 17 das ruſſiſche Volk ausgeübze Tyrannei ſteigern. Unter dieſen Umſtänden baten die alliferten und aſſoziierten Mächte die Regierungen Schwedens, rwegens, Tänemarks, Hollands, Fmnlands, Spaniens, der Schweiz, Ehiles, Mexifos, Argentiniens, Columbiens und Vene⸗ Fuelas, Maßnahmen ergreiſen zu wollen, um ihre Staatsange⸗ rigen zu verhindern, mit dem bolſchewiſtiſchen Rußland irgend —* Handel zu treiben, und verſichern zu wollen, daß ſie dieſe itik ſtreng durchführen wollen: 2) n nach ruſſiſchen Häfen zu den Boſſchewiſten fahrenden en wird ſede Ausſuhrerlaubnis und jeden von einem dieſer Häfen kommenden Schiffen die Einfahrterlaub⸗ Ler e welben ahulche Magpnahwen ſür Jeche Weren are s werden ähnliche Maßnahmen olche Waren n. die auf irgend einem anderen Wege nach dem bolſchewiſtiſchen Ruß⸗ befördert zu werden beſtimmt ſind. e) jeder nach dem bolſchewiſtiſchen Rußland gehenden oder von dort kemmenden Perſon werden die Päſſe vecmelgert(ausgenommen Wa im Einvernehmen mit den alllierten und aſlozlierten den). d) Es werden Anſtalten getroffen, um die Verhandlungen zu n. e) Jede Regierung verweigert ihren Angehsrigen ſede Erleich⸗ ng in der Verbindung mit dem bolſchewiſtiſchen Rußland, lel es durch die Poſt oder drahtloſe Telegraphie. Der Oberſtkommandierende fügt bhinzu: Teilen Sie der chen Regierung mit, daß die engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Kriegsſchiffe im ſinniſchen Golf fortfahren, ie bolſchewiſtiſchen Häfen zu blockleren und die nach bolſchemiſtiſchen Häfen fahrenden Schiffe abhalten, ſobald ſie dieſelben auf ihrem Wege in Sicht bekommen en. * Die große Frage, die ſich nun erhebt, iſt ſollen wir uns an der Blockade Sowjet⸗Rußlands beteiligen oder nicht? Uns will ſcheinen, es müßte bei der Beantwortung, die ganz ſicher nicht leicht iſt, vor allem der oberſte Geſichtspunkt n, daß eine Teilnahme nicht unſer Verhältnis zu ußlandüberhauapttrübt, uns nicht in Feindſelig⸗ keit zu einem vom Voſſchewismus befceiten Rußland treibt. Sodte die Entente etwa beabſichtigen, durch ihre Einladung unſer Verhältnis zu Kußlund als ſolchem dauernd zu en, neuen Haß der Ruſſen gegen den deutſchen Nachbar zu flanzen, ſo müßten wir wohl dankend ablehnen. Die Ge⸗ ahr. daß durch Teilnahme ein neuer Niß zwiſchen Deutſch⸗ and und Rußland, nicht nur dem bolſchewiſtiſchen, entſteht, liegt nahe. Die aber müſſen wir vermeiden. Unſere aus⸗ wärtige Politik muß unbedingt darauf gerichtet ſein. rücken zum Oſten zu ſchlagen wirtſchaftliche und poli⸗ Brücken. Unſere Staatsmänner, die ja keinen Zweifel laſſen werden, daß ſie mit dem Gedanken einer Abdämmung Weltrevolution durchaus ſympathiſieren, werden aber ihre Mitwirkung ſo einrichten müſſen, daß uns aus ihr keine BVerfeindung mit dem nach dem Volſchewismus kommen⸗ 5 Rußland erwächſt. Die Entſcheidung muß von dem Ge. anken der öſtlichen Orientferung beeinflußt werden und nicht ſo fallen, daß wir Werkzeug der Entente in Rußland werden. Wir könnten uns bei einer Einſchnürung Bolſchewismus beteiligen, aber nicht die Hand bie⸗ ten zu einer Unterwerfung und Knebelung Rußlands. te die Entente die Aktion gegen den Bolſchewismus unter⸗ nehmen mit der Abſicht, Deutſchlond, Deutſch⸗Oeſterreich und Rie Neutralen ins Feuer zu ſchicken für einen Zweck, den ſie bisber allein nicht durchſetzen konnte, nämlich die wirtſchaft ⸗ * politiſche Beherrſchung Nußlands, ſo könnte und Deuiſchland ſich ſelbſtverſtändſich nicht beteiſigen Erſt eeBudiſche Neneſte Rachtichten Rußland auszuübenden dieſe Vorfrage müßte gründlich unterſucht werden, auch müß⸗ ten wir erſt unterrichtet ſein über die Aufnahme der Note bei den Neutralen, ete wir uns endgültig binden auf eine Politit, die uns künftig vielleicht den einzigen Weg zur RNet⸗ tung verſperrt. 5 Die Auffaſfung in Berſin. Berlin, 13. Oktober. Wenn man wollte, könnte man ſagen: In den Be⸗ ziehungen der Entente zu den unterlegenen Mittelmächten iſt eine Aenderung eingetreten. Bisher hat ſie mit ihnen nur im Tone des übermütigen Siegers verkehrt, der Befehle gibt, die erfüllt werden müſſen, wenn nicht Strafe auf dem Fuße folgen ſoll. Nun zum erſtenmal ſcheint ſie ſich zu beſinnen, daß es noch etwas wie eine Kulturwelt gibt, die über Si und Haß hinaus gemeinſame Intereſſen zu verteidigen hat. Die Note, die die Blockade über Sow⸗ jetrußland verhängt, iſt außer an die im Weltkrieg neutral Gebliebenen, auch an Deutſchland und Deutſch⸗ Oeſterreich geſandt und beide werden gebeten, ſich an ihr zu beteiligen. Das könnte, wie geſagt, an ſich als ein erfreu⸗ liches Zeichen gedeutet werden, als ein leiſes, ſchüchternes Wiederauftkommen des Bewußtſeins, daß die ziviliſierte Staatengeſellſchaft in der Weltkataſtrophe nicht erſtarb, und daß es Zeit wird, die zerriſſenen Fäden allgemach wieder an⸗ zuknüpfen. Dennoch möchten wir glauben, daß die Auffor⸗ derung der Entente zur Mitbeteiligung an dem Blockadefeld⸗ zug gegen die Sowjetrepublik bei uns in Deutſchland, in Deu ch⸗Oeſkerreich übrigens auch, nicht mit ungeteilter Freude begrüßt werden wird. Wir können uns vor⸗ ſtellen, daß viele Politiker von ganz verſchiedenen Geſichts⸗ punkten aus geneigt ſein werden, die Aufforderung, die ſich in die Form einer Bitte kleidet, rundweg abzulehnen. Sie werden ſagen: das Deutſchland, das ſelbſt ſo unendlich viel unter der Hungerblockade gelitten, könne jetzt nicht die Hand dazu bieten, ein anderes Volk mit dem Hungerkrieg zu über⸗ ziehen. Sie werden vielleicht auch einwenden, daß es ein alter und guter Grundſatz ſei, ſich nicht in die inneren An⸗ gelegenheiten eines fremden Staates einzumiſchen, auch wenn es ſich nur um die Grimaſſe eines Staates dabei han⸗ delt. Schließlich werden ſie auf die innerpolitiſchen Schwierigkeiten bei uns hinweiſen, die eine ſolche Aktion notwendig auslöſen müßte, auf den tobenden Grimm von Unabhängigen und Kommuniſten, die es ohnehin ſchwer genug trügen, daß wir nicht mit Sowſetruß⸗ land Kommerzium und Konnubium hälten. Wir verkennen nicht, daß einige von dieſen Gründen, zumal der Hinweis auf die eigene Hungerblockade manches Beſtechende hat. Trotz⸗ dem glauben wir nicht, daß ſie in dieſer gewiß ſchwierigen und delikat zu behandelnden Frage für uns den Ausſchlag zu geben vermöchten. Zunächſt einmal werden wir, wo es um Probleme auswärtiger Politik geht, auf den Verſuch, uns den Beifall der Unabhängigen und Kommuniſten zu erringen, wohl ſchon von vornherein verzichten müſſen. Wer in inneren und äußeren Fragen nur darauf ausgeht, dem Staat, der nun einmal iſt, Verlegenheiten zu ſchaffen, den wird man immer in Oppoſition finden. Das iſt unabänderlich, das haben wir hinzunehmen. Auch den Einwand von der Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten eines fremden Staates möchten wir nicht allzu ernſthaft bewerten. Iſt dieſe Moskauer Tyrannis, die Verträge grundſätzlich nur ſchließt, um ſie zu brechen, die nur von der einen Idee beherrſcht iſt, ſofern man es überhaupt eine Idee nennen will, ihre Wahnſinnspropagenda in alle Welt zu tragen, denn ein Staat wie andere auch! Haben wir nicht die Pflicht, ſchon um unſerer ſelbſt willen und, damit überhaupt wieder ein vertragsfähiges und vertrags⸗ williges Rußland entſteht, alles zu tun, was in unſeren Kräften ſteht, um der bolſchewiſtiſchen Flut ein Ende zu machen? Das eine ſcheint uns gewiß: Wenn wirklich die ganze Menſchheit ſich jetzt zuſammenſchlöſſe, um einen Ring zu bilden, um den Moskauer Feuerbrand, werden wir auf die Dauer ſchwerlich beiſelte ſtehen können, aus Erwägungen Politik nicht und aus ſolchen innerer ſchon erſt recht nicht. Wir werden uns ſchlechthin nicht dem Verdacht 171 755 dürfen, daß wir mit Lenin und Trokyge⸗ meinſame Sache machten, ſchon deshalb nicht, weil. ſelbſt wenn wir mit Händen und Füßen uns dagegen ſtrãub⸗ ten, aus der Gemeinſamkeit der Situation, in welcher das Aumſſe⸗ Reich und Sowjetrußland ſich dann bis zu einem gewiſſen Grade befänden, auch eine Gemeinſamkeit der In⸗ tereſſen erwüchſe und der Bolſchewismus, den wir bislanz mit verzweifelnden Anſtrengungen fern zu halten bemüht waren, ſchließlich doch zu uns herübergriffe. Demnach wird, bevor wir uns entſcheiden, zum mindeſten doch wohl abzu⸗ warten ſein, welche Haltung die Neutralen einzunehmen gedenken. An ſich dürfte, ſoweit wir die Dinge im Augendlick zu überſehen vermögen, nach der Form der Nole eine Antwort von uns kaum erforderlich ſein. Wir könnten, menn wir ſonſt nichts mit der Entente zu erörtern hätten, zunächſt den weiteren Verlauf in Ruhe abwarten. In Wahrheit aber wir mit ihr etwas zu bereinigen, nämlich die Ange⸗ 2 genheit der baltiſchen Truppen und unter dieſem Geſichtswinkel, möchten wir annehmen, wäre der neueſte Schritt der Entente zu behandeln und zu erörtern, von ber öffentlichen Meinung Deutſchlands aber nicht minder als von der Regierung. Es gibt aus dieſen unerquicklichen baltiſchen Dingen keinen Ausweg ohne diplomatiſche Verſtändigung. Für ſie aber wurde mit der Note der Entente in Sachen der Sowjetrepublik vielleicht der Voden bereitet. Wir können uns natürlich nicht an einer Blockade beteilinen, wenn man uns ſelber mit ihr bedroht. Aber wir können nach dem Prin⸗ zip des do ut des verhandeln. Das Kompenfationsobjekt ſcheint uns jetzt gefunden. Unſere Annabmen werden, wenigſtens zum Teil, von der Berliner Preſſe beſtätigt. Alle Einmände, die wir voraus⸗ geſeben haben, werden getreulich vorgebrecht. Freilſch macht ein Teil der Preſſe es ſich dabei beſonders leicht. Die Kreuz⸗ * 3. B. erklärt, wir könnten nicht für unſere Feinde e Kaſtanien aus dem Feuer holen, darum Hände weg von der Blockade nadmeſchiuiß: Mittagblalt vormittags 8½ Un beſkinnnten Tagen, Stellen und Kusgaben wird keine Derantwortung übernemmen. Sezu in Mauneim und Umgebung.— mit B Nt..92 einſchltetzlich Juft nachher ſchlafen zu gehen, abgeſchloſſen werden. Dte Iſpalt. Rolonelzeile 60 Pf 3 iunche 20½% Nachtaß. Rellamen M. 250. An- 9 75 Abendölatt nochm Atags 55 Uhr. Für Anzeigen an Spreis erloghn. Peſtbezug: Pierteiſs ch ellungssebüdr. Bei der Poſt adgebolt M. 7. 2 Gmzel-Rummer Ii5 Pfa. ————— Auch die Deutſche Tageszeitung meint ähnlich, die En⸗ tente wolle eine Niederwerfung Sowjetrußlands nur unter Bedingungen, welche eine ſpätere Deutſchlandfeindlichkeit elnes neuen ruſſiſchen Reglerungsſyſtems garanttert. Das iſt ein durchaus falſches Kalkül. Wie wir die Stimmungen in der nicht bolſchewiſtiſchen ruſſiſchen Melt kennen, hat man zur Jeit nur den einen Gedanken: Fort mit der Schreckens⸗ herrſchaft und wird jeden als Retter begrüßen, der ihr, unter welchen Mitteln auch immer, zu ſolchem Jiele verhilft. „Nachdenklicher und realpolitiſcher faßt ſchon der Vor⸗ wärts das Problem an. Trotzdem kommt er nach manchem Hin und Her zu dem Urteil, Deutſchland mſiſſe, ſoweit es eigener Herr ſeiner Entſchließungen ſei, die Blockade gegen Rußland von ſich aus ablehnen. Er fühſt ſich aber dann noch verpflichtet, gleich hinzuzufugen:„Darin wird kein Menſch eine Unterſtützung der ruſſiſchen Sowjermacht durch Deutſch⸗ land erblicken können“. In der Deutſchen Allgemeinen Zeitung ſucht„ein Diplo⸗ mat“ das Rätſel zu löſen, wieſo die Entente uns zu gleicher Zeit mit Blockade droht und dann doch wieder darum bittet, uns gemeinſam mit ihr an einer anderen Blockade zu betet⸗ ligen. Der Diplomat löſt das Rätſel wie folgt: Frankreich wird von zwei Herren regiert. Chauvinismus und Antibolſche⸗ wismus, eine Politik mit täglicher Kündigung, kurzſichtig und widerſprechend, der Sieg der Taktit über die Strategie, de⸗ Phraſe über die Idee. Deutſchland wird ſich hüten müſſen. eine Politie mitzumachen, über deren Dauer der Ausfall der franzöſiſchen Wahlen entſcheidet. Richtiger werden die Dinge vom Berliner Tageblatt an⸗ geſehen. Das kommt mit uns zu dem Schluß, daß wir den Anlaß benutzen müſſen, mit den Ententemächten eine Aus⸗ ſproche über Rußland zu halten.„Die Ententemächte und beſonders Frankreich leben in dem Gedanken, daß Deutſch⸗ land eine verſteckte ruſſiſche Politik habe oder haben werde und darum legt man ihm eine Politik effen und ehrlich dar, die zum allgemeinen Vorteil und zur Beſeitigung aller Be⸗ fürchtungen gemeinſam von der Entente und Deutſchland in Rußland angebahnt werden konn.“ Auch die Voſſiſche Zeitung fällt in dieſem Falle ein ver⸗ nünftiges Urteil, als es ſonſt ihre Gewohnheit iſt. Sie er⸗ klärt: devor man ſich entſcheidet, müſſen wir zunächſt wiſſen, ob die neutralen Staaten ſich anſchließen und dann müſſen wir auch über die wirklichen Abſichten der Entente in Nußland unterrichtet ſein. Das iſt ungefähr dasſelbe, was auch wir vorſchlagen. Aaliſitafſon durch England und Frautfreich. Lonbon, 12. Okt.(Eigener Drahtbericht, indirekt. Der König ratifizierte den Friedensvertrag und ſchickte die Dokumente heute nach Frankreich. Außer dem Friedens⸗ vertrag mit Deutſchland ratifizierte der König das Abkommen 99 5 die Rheinlande und den Vertrag hinſichtlich Polens. Verſailles, 13. Okt.(WB.) Laut Journal wird Präſident Poincare jedenfalls heute oder morgen die Ratifika⸗ tionsurkunde unterzeichnen. Die Veröffentlichung durch das Journal officiel wird ſofort erfolgen. Wenn der Senat dem Kammerbeſchluß zuſtimmt, roird der Zeitpunkt der Ver⸗ öffentlichung des Geſetzes über die Ratifizierung als das Ende der Feindſeligkeiten angeſehen werden. Hierauf 92 5 Frankreich Deutſchland benachrichtigen, daß drei Neannerehe auptmächte mit den Vertretern Deutſchlands die atifikationsurkunde austauſchen. Das Protokoll darüber muß von den Vertretern der Mächte unterzeſchnet werden. und damit würde der Friedensvertrag in Kraft treten. . Paris, 12. Okt.(Gig. Bericht, indirekt.) Der Senat er⸗ örterte den Friedensvertrag. De Fen ſagte⸗ Stimmen ſie für den Vertrag, den man mit der Zeit vetbe wird! Ich zähle auf die unwiderſtehliche Macht der Wahrhei: der menſchlichen Einſicht und des Willen 8 zum Leben, welche das Volk nötigen wird, den Frieden zu organiſteren. Der Prä⸗ ſident der Kommiffion führte aus, daß der Vertrag Realitäten ſichere. Es müſſe beſonbers die Denkweiſe Deutſchlands über⸗ wacht werden. Das Hauptthema der auswärtigen Politik Frank⸗ reichs ſei das Bündnis mit den großen Ländern, die gemeinſam ach CI Die tzliche Katuſtro auf ſpr ementeeau. e atuſtrophe, die über die ganze Welt hereingebrochen iſt, kann nicht durch ein⸗ faches Beſchreiben von Seiten, die wir unterſchreiben werden, um Wie ließe es ſich machen, daß der Friede nicht gleichgeitig uns auch Wachſamkeit auferlegt! Das rk der Haager Konferenz hat ſich beng det iſt zum Völkerbund geworden. Aber dieſer wurde aus dem Krieg geboren. Den Krieg erwarteten wir ſeit einem halben Jahr⸗ hundert, die Franzoſen gingen einig in dem Gedanken, nie den Krieg gu provogieren, aber mit der N daß er kommen würde und daß er in der ganzen Schwere über uns hereinbrechen werde. Bom Bündnis mil Rußland ſei man in dem Augenblick der und habe ſich England zugewandt, als dieſes mit er Exoberung der Welt t war. Es beſchäftigte ſich noch bis furz vor bem Waffenſtillſtand damit, aber wir müſſen aner⸗ kennen, daß es ſich bemüht, die Völker zu befreien. Die Welt iſt groß genug, daß auch Frankreich darin Platz habe. Eng⸗ land entſchloß ſich, bei der Invaſion in Belgien einzugreifen. Heute beſtehen Verträge. Amerila und der Friedensverkrag. Amſterdam, 183. Okt.(B) Der Waſhingtoner Kor⸗ reſpondent des Daily CThronile“ meldet: Jetzt. wo die Ce⸗ fahr einer Rüverweiſung des Friedensvertrages on die Friedenskonferenz beſeitigt ſei, beſtehe kein Zweifel darüber, daß ber Feiedensrertrag und der Völkeerbund de⸗ ſtätigt werde. Das Volk verlange dieſe Beſtätigung ſo ausbrüicklich, daß die Extremſſten im Senat gezwungen ſeien, ihre ganze Taktik zu ändern. der Pulſch von Nume. Rom, 12. Okt.(WS.) Agenzia Stefan veröffenklicht eine Note, worin die Nachricht der Chicago Tribune aus T⸗ieſt, daß die amerikaniſche Rote⸗Kreuzkemmiſ⸗ fton ſchlecht behandelt worden ſei, als tiendenziss bezeichnet werg Aenderung im Kommanda. 2 Matland, 12. Ott.(Eigener Draztb“ che, ind.] Im Kommands der Truppen in Fiume iſt neuerbinas eine 2. Seite. Nr. 472. Maunheimer Generul- ueger.(-gebe.) Nontag. den IA Prluber 114 Aenderung eingetreten. Dd'Annunzio verbleidt das Kom⸗ mando über die Freiſcharen. Die Zahl der regulären Truppen wird auf eine Nipiſion beſchränkt. Ein mit Munition, Waſſen und Proviant für Rußland beladener Dampfer wurde durch Secleute unterwegs nach Fiume umgeleitet. Eine Note der Alliierten an Rumäniſen. Paris, 13. Okt.(Havas.] Ueber die diplomatiſche Lage: Die Note, welche die alliierten Regierungen durch ihren Vertre⸗ ter in Bükareſt überreichen laſſen wollen, iſt in verſönlichem Tone abgefaßt. Die einzelnen Punkte werden der Reihe nach be⸗ gandelt werden. Ferner wird erklärt und begründet, daß eine Alauſel üder die Minderheiten im Friedensvertrag eingezeichnet werde. Die Frage der Requiſitionen, die von den rumäniſchen Truppen in Ungarn vorgenommen wurden, wird einer Sonder⸗ kommiſſion zur Prüfung überwieſen werden. Die Note gibt ferner Kenntnis von der Stellung der Alliierten gegenüber der ungariſchen Regierung, die nichts als eine Vertreterin des Volks⸗ Willens der ungariſchen Nation angeſehen werden könnte. Das Dokument hebt auch die Unannehmlichkeſten hervor, die don der Tatſache ausgehen, daß Rumänien den Friedensvertrag mit Oeſterreich nicht unterſchrieb. die Aünmung des Balfikums. Berſin, 12. Okt.(WB.) In der Frage der Räumung des Baltikums hat die Entente der deutſchen Regierung fol⸗ gende Note zugehen laſſen: Paris, 10. Oktober. Die alliierten und aſſociierten Regierungen nehmen Kenntnis von der in der Note vom 3. Oktober in aller Form zum Ausdruck gebrachten Abſicht der deutſchen Regierung, den Rückzug ihrer Truppen aus dem Baltikum und Litauen mit größter Energie ein⸗ zuleiten und durchzuführen. Sie billigen gleichfalls die Zweckmäßig⸗ keit der zu dieſem Zwecke von der deutſchen Negierung eingeleiteten Maßnahmen. Die deutſche Regierung verſichert jedoch, daß die von ihr eingeleiteten Maßnahmen ſte von der Anſchuldigung frei⸗ ſprechen, die Erfüllung ihrer Ehrenverpflichtungen, wie ſie durch die Beſtimmungen des Waffenſtillſtandes feſtgeſetzt ſind, vernachläſſigt zu haben. Nachdem aber die Anordnungen der deutſchen Regierung offenbar trotz der wiederholten Erſuchen und Vor⸗ ſtellungen der alllierten und aſſoclierten Regierungen ſo lange aufgeſchoben werden, daß die deutſche Regierung jetzt behaup⸗ ten kann, ſie ſei tatſächlich nicht in der Lage, ihre Ausführung durch⸗ zuſetzen, iſt dies ſchwer glaublich und es iſt nicht anzunehmen, daß die Verzögerung beabſichtigt wurde, um Verhältniſſe herbeizuführen, welche die deutſche Regierung jetzt zu bedauern vorgibt. Augenſcheinlich iſt es tatſächlich unmöglich, eine andere Er⸗ klärung für die Weigerung zu finden, General von der Goltz zurückzuberufen, welcher ihr offizieller Pertreter geweſen iſt, um die gegenwärtige Situation zu ſchaffen, die durch den offenen „Widerſtand gegen die berechtigten Anſprüche der alliierten und aſſo⸗ clierten Regierungen charakteriſiert wird. Warum hat man die Zurückberufung des Generals, die dreimal verlangt worden iſt, ver⸗ weigert? Warum wurde Generoal von der Goltz, nachdem er erſt vor einigen Tagen nach Berlin gerufen worden war, abſichtlich auf das Operationsgebiet zurückgeſchickt? Offenbar geſchah dies, um mit Hilfe der Autorität ſeiner offiziellen Stellung die Organiſation durchzuführen, die deute der deutſchen Regierung geſtattet, zu be⸗ haupten, daß die Truppen, die bisher durch dieſelbe Regierung bezahlt, gekleidet und befördert worden ſind, heute unbotznäßig wurden. Hat General von der Goltz ſeinen Inſtruktionen entgegen⸗ gehandelt? Wenn das der Fall iſt, warum iſt dann ſeine Inſubordi⸗ nation nicht beſtraft worden, ſei es durch ſchlichte Verabſchiedung oder auf irgendeine andere Weiſe? Sofern die Regierung auf dieſe Frage nicht genügendere Erklärungen liefert, als ſie bisher gegeben hat, können die alliierten und aſſockterten Regierungen nicht glau⸗ ben, daß die deutſche Regierung ihren Verſicherungen gemäß alles getan hat, was in ihrer Macht ſtand, um alle deutſchen Truppen aus den baltiſchen Staaten zurückzuziehen. Es ergibt ſich übrigens aus den letzten Nachrichten aus Lett⸗ land, daß ſich die Lage erheblich verſchlimmert hat infolge der Offenſtpe, welche die Deutſchen am 8. Oktober ergriffen haben, indem ſie die deutſch⸗lettiſche Zone verleßtten und die lettiſchen Stellungen mit Panzerwagen, Flugzeugen und giſtigen Gaſen angriffen, indem ſie weiter Riga bedrohten und in Kurland die Bildung einer deutſch⸗ruſſiſchen Regierung hervor⸗ gerufen haben, die ſich der Lokalregierung feindlich gegenüberſtellt. Im Hinblick auf dieſe Lage halten die alllierten und aſſociierten „Regierungen das Prinzip der vollen VBerantwortung der deutſchen Negiexung in der Ausführung des Abtransportes auf⸗ recht und wünſchen die in ihrem Telegramm vom 27. September angetündigten Maßregeln in vollem Umfauge aufrecht erhalten zu wiſſen, wenn der Abtransport nicht endlich unternommen und mit aller wünſchenswerten Eile durchgeführt werden wird. Immerhin, um die Ausführung der Operation zu erleichtern und die deutſche Regierung zu unterſtützen, nehmen die allfierten und aſſociterten Regierungen den Vorſchlag an, alllierte Vertreter zu ent⸗ ſenden, deren Miſſion darin beſtehen wird, bei der deutſchen Re⸗ gierung von den Maßregeln Kenntnis zu nehmen, die von ihr ge⸗ troffen worden ſind, um die Bedingungen des Abtransportes zu erfüllen, wie auch um ihr diejenigen vorzuſchlagen, die ſie ſelbſt für nützlich halten, um am Plaße und in voller Aktionsfreiheit eine wirkſame Kontrolle der Ausführungen dieſer Maßregeln auszuüben. Der Vorſitz dieſer alliſerten Kommiſſion wird in die Hände eines Cenerals gelegt, den die alllierten und aſſocilerten Regierungen ernennen. Erſt wenn dieſer General den allſierten und aſſoc. Regle⸗ rungen und dem Ob. Nat mitgeteilt haben wird, daß die Maßnahmen des Abtransports loyal durchgeführt werden können, die durch das Telegramm vom 27. September vorgeſchriebenen Maßregeln auf ⸗ gehoben werden. Die deuiſche Regierung wird gebeten, die Antwort ſo ſchnell wie möglich bekanntgeben zu wollen. Sle iſt benachrichtigt, daß die alllierten und aſſociſerten Regierungen ſie für jeden Akt der Feindſeligteit verantwortlich machen werden, der gegen Reprü⸗ ſentanten in den baltiſchen Provinzen durch deutſche Truppen ſich erelgnen könnte. gez. Marſchall Fo ch. 1 General von der Goltz in Berlin. mſterdam, 13. Ort.(WB.) Das Reuterſche Bürd meldet aus London, daß General v. d. Goltz vor drei bis vier Tagen nach Berlin abgefahren ſei. Von einer Be⸗ wegung ſeiner 100 000 Mann ſef nichts zu bemerken. — dle Demolrulen und das Belrlebsrätegeſetz. Bet dem Eintritt der Demokraten in die Regierung iſt Das Betriebsrätegeſetz Gegenſtand langer Verhandlungen 3 905755 Als der Einkritt perſett wurde, erklärte das Berlmer ageblatt, die Demokraten hätten ihre Forderungen durchge⸗ ſetzt. Dieſer Behauptung hat der Vorwärts mit aller Entſchiedenheit toiderſprochen und kürzlich dat dann auch Herr Bauer in Nelchstag eiklärt, daß der Entwurf über die Beiriebsräte unperändert werden 1715 Die Demokraten hätten nach dieſen Aeußerungen alſo dieſer wichtigen wirtſchaftlichen dpaſt den Sozialdemokraten unterworfſen. Die Beſtätigung dafür finden wir in einer Nede, die der demokratiſche Abgeordnete Dr. Waldſtein nach der Voſſiſchen Zeitung kürzich in Charlottenburg ge⸗ Halten hat. Er hot dort zugegeben, daß die Beſtimmung über tie Zugehzrigkelt don Mitaliedern den Bae⸗ 2 —* triebsrates zum Aufſichtsrat nicht zu beſeitigen ſei. Die Sozialdemokratie habe, ſo erklärte er, nachdem dieſe Beſtimmung einmal in dem Entwurf hineingekommen ſei, aus politiſchen Gründen ſeine Streichung für unmöglich erklärt, weil ſie es im Kampfe gegen die Unabhängigen nicht ertragen könnte, wenn dieſe Beſtimmung, die nun einmal als antikapitaliſtiſch aufgefaßt werde, dem Einfluß der Demo⸗ kraten zum Opfer gebracht worden wäre. Es handelt ſich bekanntlich bei der erwähnten Beſtim⸗ mung um eine Maßnahme von allergrößter Tragweite, gegen die von den Unternehmern in Handel, Gewerbe und Induſtrie die allerſchwerſten Bedenken geltend gemacht werden. Im Zentralverband des deutſchen Großhandels iſt kürzlich eine Entſchſießung angenommen worden, in der die Ausgeſtaltung der Betriebsräte zu mitbeſtimmenden Fak⸗ toren in der Betriebsleitung als eine für das ſchwer erſchül⸗ ternde Wirtſchaftsleben unerträgliche Laſt bezeichnet wird. Es heißt dann in der Entſchließung weiter: Im einzelnen iſt insbeſondere die Aufnahme der Betriebsräte im den Aufſichtsrat rechtlich unmöglich und ſachlich widerſinnig. Die Vorlegung der Bilanz, der Gewinn⸗ und Verluftrechnung und die Einſichtnahme in die Bücher wären eine Quelle ſtändiger Unruhe und Agitation. Beides iſt darum unbedingt abzulehnen. Ein Recht der Betriebsverſammlungen auf jederzeitige Abberufung der Betriebs⸗ räte müßte zu forigeſetzten Agitationen führen und die Betriebsräte an praktiſcher Arbeit hindern. Daß auch in den demokratiſchen Kreiſen die hier aus⸗ Nelprochene Befürchtung geteilt wird, geht aus manchen ſeden und Veröffentlichungen unzweideutig hervor. Es wird nun die Frage aufgeworfen, ob die demokra⸗ tiſche Fraktion die beſſere ſachliche Ueberzeugung den Sozialdemokraten zum Opfer bringen wollen. Die Fraktion ſucht vorläufig zubeſchwichtigen und zuberuhigen. Sie erläßt folgende Kundgebung: Durch die Zeitungen der Rechtsparteien gehen ſeit mehreren Tagen irreführende Angaben über die Haltung der Deutſchen demo⸗ kratiſchen Fraktion der Nationalverſammlung zum Betriebsrätegeſetz⸗ entwurf. Es wird behauptet, die Demokraten hätten, um wieder in die Regierung hineinzukommen, alle ihre Bedenken gegen den Geſetz⸗ entwurf preisgegeben. Demgegenüber muß feſtgeſtellt werden, daß dieſe gegneriſchen Ausſtreuungen frei erfunden ſind. Davon haben ſich auch berufene Vertreter demokratiſcher Arbeitgeher und Arbeit⸗ nehmer in vertraulichen Ausſprachen mit der Fraktion in den letzten Tagen überzeugt Einmütig wurde bei dieſen Beſprechungen feſt⸗ geſtellt, daß die Verhandlungen im Ausſchuß der Nationalverſamm⸗ lung und zwiſchen den Parteien zurzeit noch ſchweben und daß deshalb vorzeitige Veröffentlichungen über Einzelheiten unzweck⸗ mäßig wären. Irgend eine Klarheit oder Gewißheit über die Stellungnahme der Demokraten erhalten wir auch aus dieſer Mitteilung nicht. Wie ſie zu den wichtigſten und einſchnei⸗ dendſten Beſtimmungen des Betriebsrätegeſetzes ſteht, er⸗ fahren wir nicht. Die Behauptungen der Herren Bauer und Walbſtein ſind nicht beſtritten und nicht widerrufen. Die Haltung der Demokraten zum Betriebsrätegeſetz wird weiter eine Frage der parlamentariſchen Technik ſein. Sie werden, wie ihr Führer Peterſen geſagt hat, ſich durch⸗ zuſetzen ſuchen, aber ſie werden doch auch wieder Rückſicht nehmen auf die gegenwärtige Kombination, in die ſie wieder eingetreten ſind. Um ſachlich⸗wirtſchaftliche Bedenken willen gegen das Betriebsrätegeſetz werden ſie es ſchwerlich zum Bruch mit der Sozialdemokratie und dem Zentrum kommen laſſen wollen. * der Verein Deutſcher Eiſengießereien faßte in ſeiner 49. Hauptverſammlung in Harzburg am 4. Oktober 1919 zu dem Entwurf eines Geſetzes über Be⸗ triebsräte fagden Beſchluß: „Der Verein Deutſcher Eiſengießereien erhebt nachdrücklich Einſpruch gegen den Entwurf eines Geſetzes über Induſtrie⸗ und Betriebsräte, wie er in der zweiten Faſſung der Nationalverſamm ⸗ lung vorliegt. Einem gewiſſen Mitbeſtimmungsrecht der Angeſtellten und Arbeiter im Betrieb ſoll von uns nicht widerſprochen werden, aber die Bedingungen, die der Geſetz⸗ entwurf für die Wahlberechtigung und Wählbarkeit des Betriebs⸗ rates, insbeſondere über das Mindeſtlebensalter, die Reichszugehö⸗ rigkeit u. a. aufgeſtellt hat, bedeuten ein ſtarkes Zurückdrän⸗ gen der älteren und beſonnenen Arbeiter und eine gefährliche Radikaliſterung der Vetriebsräte. Der zwangsweiſe Ein⸗ tritt von Arbeitern in die Aufſichtsräte und die geforderte Vorlegung der Bilanzen und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung an die Betriebsräte, ſteht im Widerſpruch mit der Begründung des Entwurfes, daß die Betriebsräte nicht in die Leitung des Betriebes eingreifen ſollen und zerſtört das Vertrauen, die Ste⸗ tigkeit und die Frelheit des Handelns, die für die Leitung indu⸗ ſtrieller Unternehmungen notwendig ſind. Durch ein ſo weitgehendes Mitbeſtimmungsrecht der Betriebsräte bei der Einſtellung und Ent⸗ kaſſung von Arbeitern und Angeſtellten, wie es der Entwurf vor⸗ ſchlägt, wird die Ruhe und die verſtändnisvolle Zuſammenarbett in der gewerblichen Betriebsführung untergraben, und die Unterneh⸗ mungen werden der Willkür einzelner, meiſt der radikalen, unbeſonnenen Vextreter in den Betriebsräten ausgeltefert. Unſere Bedenken gegen den Entwurf des Geſetzes ſind hervorgegangen aus dem Wunſche, daß in einer Zeit, wo allein ruhige und ſtetige Tätigkeit unter beſonnener und vernünftiger Mitwirkung von Arbeitern und Angeſtellten die Werktätigkeit fördern und unſer Vaterland retten kann, keine Expetimente gemacht werden, deren unſicherer Ausgang neue Unzufriedenheit und neue Reibung in das ge⸗ werbliche Leben hineintragen.“ der zweile Geiſelmord-Prozeß. Muchen, 18. Oktober.(Priv.⸗Tel.] Am heutigen Montag deginnt dor bem Volksgericht München der zweite Geiſelmordproze Die Verhandlung erſtreckt ſich gegen 4 Perſonen, deren Mittäterſcha an dem grauenvollen Verbrechen erſt im Lauſe des erſten Geiſelmordpro⸗ zeſſes zutage getreten war. Den der führt wic⸗ der Oberamtsgerichtsrat Aull. Die Anklage vertritt der 2. Staatsan⸗ walt Dr. Muckler. Als Angeklagte erſcheinen der Kenner Luitpolbd Debus, der Taglöhner Rudolf Greiner, det verheiratete Hilſsarbeiter Alois Kammerſtädter und der ruſſiſche Staatsangehörige und Stu⸗ bent Strelenlo. Den Angellagten Greiner, Kammerſtädter und Strelenko 171 die Au⸗ Hage zur Laſt, daß ſie anderen vorſätzlich Men⸗ ſchen getötet und die Tötung mit Ueberlegung ausgeführt haben. Dedus wird zur Laſt gelegt, daß er bei der Begehung des Verbrechens des Mordes durch bie Täter wi Kana 1 be. Im nimmt die Anklage 2 Kammerſtäbter am en —42—— gur iegung uñ en de nanz Ggelbofers dem Kwnmandanten des Lu im beſſen Privalwoznung überbracht habe. Seivl den 8 die„ ma en als on⸗ ſumz Fritz Seidl b ſich ins 8 ufammenwirken den Befehl. Gemeinſchafl. mit 55.5 dle Nelgardl ten, die das Erſch N ſrte die Huſaren zum Richtplatze, ſteſtte dort die Schützen in kiner Linſe guf und ſührte die beiden Huſaren an die Mouer, ſtellte dort die beiden unm, warauf die dſen. erlolgte. Spiter Hieß er auf Befehl Seidls die Sei⸗ en April den öchſttommandierenden“ Egelhsfet erſtädter erhlelt ammerſt blelt auch von n machen“. Kamm ega 60 mit dem inzw 1U ll8 ericht gSaee— Benehmen dieſem 2 der übrigen Angeklagten erſtreckt ſich auf die Er⸗ den Angaben der ge bei der Erſchießung des Sekretärs Daumen⸗ lang dis Schütze mitgewirkt. Debus hat auf Befehl des durch Selbſt⸗ 11 geendeten Zugſührers Hausmanun dei Geiſeln zum Richtplatze geſührt. Dieſe d begründen ſütr Greiner, Kammerſtädter und Stre⸗ Lenło 110 8 erbrechen dez 1 f1 berübten Mordes, ſſtr Debus ein Verbrechen der Beihilſe zu einem Verbrechen des Mordes. In dem Prozeß werden u. a. als en und zwar als Hauptbelaſtungs⸗ zeugen mehrete der Angeklagten des Geiſelmordprozeſſes erſcheinen, die zur Zeit ihre Strafe im Zuchthaus verbüßen. Berhaflung verbrecher iſcher Spartakiſten. 1— 18. Oktober.(Priv.⸗Tel.) Wie nach München gemeldet ae der Berliner Spartakiſt Duſchke, der bei den——— München eine Rolle ſpielte und von der Staatsanwaltſchaft ſtek⸗ rieflich verſolgt wurde, in Gera und in das 1 Kronach eingeliefert worden. Von da aus wurde er nach Bamberg abgeſchoden, um an die Münchener Behörden abgeliefert zu wer⸗ den.— Nach einem bei der Münchener Polizei eingelieferten Telegramm wurde in Berlin der ehemalige Sekretär Leviens, der Architekt Hermann Beſatti aus Czernowitz, verhaftet, der sur Zeit der Münchener Nätehertſchaft Mitulied der Verhaftungs⸗ und Geiſellommiſſion war. Deulſches Reich. Der Berſiner Metallarbeiterſtretk. UEI Berſin, 13. Oktober.(Von unſ. Berl. Bürdo.) Die Lage im Metallarbeiterſtreik iſt wieder recht unbehaglich geworden. Die Berliner Metallinduſtriellen haben ſich den Vermittlungs⸗ vorſchlag des Reichsarbeitsminiſters nicht zu eigen machen können. Darauf hat eine Konferenz der Funktiondre der Heizer, „Maſchiniſten und Elektriker eine Entſchließung angenommen, durch die dem Reichsarbeitsminiſterium anheimgeſtellt wird, auf der Swundlage des Vorſchlags des Reichsarbeitsminiſters Schlicke bis Mittwoch vormittag 12 Uhr eine Konferenz zwiſchen Metallarbeiter⸗ verband und Induſtriellen einzuberufen. Geſchieht das nicht, ſo lehnen die Heizer und Maſchiniſten die VBerantwortung für alle weiteren Folgen ab. Mit anderen Worten, man muß im Nicht⸗ einigungsfall mit der Abſperrung von Gas, Waſſer und Elek⸗ trizität rechnef. Noske in Kaftowiz und Myslowitz. Kafkowitz. 12. Okt.(W..) Geſtern nachmittag kurz nach 2 Uhr traf Reichswehrminiſter Noske zur Beſichtigung des Ab; ſchnitles 1 in Kattowiß ein. Heute früh gegen 9 Uhr fuhr Noske im Automobil nach dem Paradefeld bei dem Vorwerk Bey⸗ nom, wo die Beſichtigung der in Kattowiz liegenden Regimenter ſtattfand. Die Vorſtellung erfolgte durch den Generalmaſor von Heimburg. Noske nahm die Parade ab, worauf die Fahrt nach der Stadt erfolgte. Dann fand eine Beſichtigung des Lazare tte⸗ ſtatt. Daraan ſchloß ſich eine Sitzung oberſchleſiſcher Induſtrieller, in der über die wirtſchaftliche und politiſche Lage geſprochen wurde. Um 2 Uhr nachmittags fand ein Eſſen ſtatt, an dem außer Noske die Spitzen des oberſchleſiſchen Militärs teilnahmen. Gegen 3 Uhr nachmittags begab ſich Noske mit den Spitzen des Militärs nach Myslowitz an die Dreikaiſerecke, wo vor dem Bismarckturm eine Parade über die dort liegenden Truprenteile abgehalten wurde. Hierbei hielt Noske eine Anſprache, in der er die letzten oberſchle⸗ ſiſchen Borfälle zur Sprache brachle und ſagte, daß kein Streißen deutſchen Bodens in andere Hände übergehen werde. Letzte Melöungen. Die Erhebung Albanſens gegen die Itaſiener. N Baſel, 12. Okt.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Das albaniſche Gevirge iſt, wie hier verloutet, voll von aufſtändiſchen Albanern. Der Guerillakrieg iſt auf allen Seiten im Gange. Die Italiener erleiden namhafte Verluſte. Die Aufſtändiſchen begnügen ſich nicht nur do⸗ mit, italieniſchen Transporten und marſchierenden Truppen aufzulauern, ſondern greifen ſogar befeſtigte Militärlager an. Die italieniſchen Truppen greifen angeſſchts des ſchonungs⸗ loſen Guerillakrieges der Albanier zu Abſchreckungsmaßnah⸗ men und ſtecken durch beſonders ausgeſandte Strafkom⸗ pagnien ganze albaniſche Dörfer in Brand. Auch die katho⸗ liſche Benölkerung von Skutari, die früher für Italien aen. pathien hegte, iſt gegen die Italienern in Aufruhr begriffen. Die öfterreichſſche Stamtenbildung. Wien, 18. Okt.(W. 8) Wiener Korr ⸗Burs Tuf der geſtern zuſammengetretenen Siebenländer⸗Konferenz berichtete Staatskanzler Dr. Renner, daß über die Grundſätze der Verfaſ⸗ ſung zwiſchen den Koalitionsparteien eine lebereinſtimmung erzielt worden ſei. Die Hauptpunkte der Verfaſſung würden der Länderkonferenz zur Kenntnis gebracht werden. Deutſchweſt ⸗ Ungarn würde zu einem ſelbſtändigen Staat werden. Der Verfaſſungsentwurf dürfte in der Sommer⸗ und Herbſttagung zur Der Staatsmini für Ernãhrungsweſen gab einen Ueber⸗ balg aber die Er bat alle Länder. den Forderungen der Ernährungsämter nachzukommen. Der Staats⸗ miniſter erklärte, daß die Länder ihre völkiſche Freiheit nicht ver⸗ dienen, wenmn ſich ihre gegenwärkige Toktik nicht ändern, die zur Kataſtrophe führen werde, und ſchlug Maßnahmen zur Ernährungs⸗ frage und wirtſchaftlichen Organiſation vor. Reiſe des Königs von Spanlen nach London und Paris. Amſterdam, 13. Okt.(WB.) Dem Preſſebüro Radio zufolge wird der König von Spanien demnächſt Lon⸗ don und Paris beſuchen. Auflöfung der belgiſchen Kammer. Roklerdam, 13. Okt.(W..) Der Nieuwe Nokterdauſche Courant meldet aus Brüſſel, daß die Kammer ſpäteſtens am 23. Oktober aufgelöſt werde. Jur Einſtellung des Schnellzugverkehrs. Berſin. 13. Okt.(WBB.) Die ſeit geſtern im Oſten Berlins eingetretene Einſtellung des Schnellzugver⸗ kehrs hatte zur Folge, daß die Perſonenzüge überfüllt wur⸗ den. Der Schnellzugsverkehr vom Potsdamer, Anhalter, Gör⸗ litzer und Stettiner Bahnhof hat noch keine Veränderung er⸗ kahren. r gegen den Jortheſland der Berſiner Gemeinde⸗ Wee 9 Arbeilerräte. Berſin, 13. Okt.(WB.) Eme geſtern gefaßte Entſchließung der ſozialdemokraitſchen Gemeindevertreter Groß⸗Berlins hat das eiterbeſtehen der Gemelndearbeiter⸗ räte für unberechtigt und überflüſſig erklärt. Elektrizitatsarbelterſtreitk in Eiſenach. Eſſenach, 12. Okt.(W..) Infolge des Streiks der hieſt⸗ gen Eleklrizitätsarbeiter ſag für die Stadt die Gefahr vor, daß ſie durch Aange der Beleuchtung in völliges Dunkel gehüllt wurde, und daß außerdem die vom elektriſchen Strom abhängigen Betrlebe lahmgelegt würden, was großen Schaden verurſacht hätte⸗ Deshalb har bie kechniſche Nothilfe von Weimar aus eingegriffen und das Elektrizttätswerk wieder in Gang gebracht, was die Arbeiter alsbald zur Wiederaufnahme der Arbeit veranlaßle. Berlin, 13. Okt U ee e⸗ n,.B. olen hat mit der Heimbp derang den ternierter ö ———5 e e rr e n Der en ugt verl. Püe) Sn ben e⸗ inden des rdneten e i i ioder „Freiheit“ mthet i n men. beneeee e au Es muß mit einer Infaktian der Wunde ſe de ee be ee Die Beteilt ſchi der Geiſe un am Nachmittag des 30. April. Grein er hat nach — zweiten Leſung gelangen Oeſterreich wird ein Bundesſtaat Sr Krnen e ee ‚ ‚ RAASd Sad FFF „Ausreißer“ ein Sonderſtändchen ab. 95 bormittag Oskar Maurus Fontana, der Montag. den 13. Oktober 1919. Maunheimer Generai-Anzeiger.(Miuag · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 472. Nus Stadt und Land. Kriegsgefangenen-Heimkehr. Der elfte Kriegsgefangenentransport kam geſtern vormittag— ausnahmsweiſe einmal vor der erwar⸗ teten Ankunftszeit— im hieſigen Dulag an. Er iſt diesmal von einer ganz beſonderen Formation, er bringt nämlich— mit ganz wenigen Ausnahmen— Leute, die aus den beſezten Gebie⸗ tei ſtammen, Elſäſſer, Lothringer, Pfälzer, Rheinheſſen und Rheinländer Sie wurden bei der kompagnieweiſen Verladung der Transporte in den Sammellagern zurückgehalten und ſind nun in einem Sammeltranspört von Calais aus in die Heimat beför⸗ dert worden. Da ſie aus einer großen⸗ Zahl von Kriegsgefangenen⸗ Kompagnien ftammem, iſt es diesmal nicht lich, deren Num⸗ mern hier anzuführen. Mannheimer ſind nicht mitgekommen. Aus der näheren Umgebung ſprachen wir Heinrich Tremmel und Peter Goll von Bürſtabt und Phil. Steinmann von Graſellenbach bei Heppenheim Uneber die Behandlung ſeitens der Engländer haben die Heimgekehrten nicht zu klagen. Sie ſehen n aus und ſind abgehärtet, daß es eine Freude iſt. Mit wahrem Vergnügen unterzogen ſie ſich im Freien unter dem laufenden kalten Waſſer einer gründlichen Reinigung und kaum eine Stunde nach Eintreffen des Sonderzuges hatten ſchon unge⸗ zählte den Verſchönerungskommiſſär geſpielt. Zur Feier des Sonntags hatte ſich der„Iſemannſche Männerchor, im Dulag eingefunden. Er hielt für die dort weilenden franzöſiſchen pp · Begrüßungsabend. Am Samstag Abend fand wieder eine Begrüßungs⸗ keter in der Reithalle ſtatt. Den offigiellen Willkommgruß ent⸗ dot diesmal in ſeiner bekannt gemütvollen Art Herr Stadtrat Vogel, ihm ſchloß ſich ein von Fritz Alberti trefflich zu Ge⸗ 85 gebrachter Prolog an. Der Kranz der Geſangvereine, die ihr unen in den Dienſt der Heimkehrenden ſtellen, wurde um ein neues Blatt erweitert: der ee„Eintracht“ trat dies⸗ mal auf den Plan, um ſeine dankbaren Zuhörer mit einer Reihe u erfreuen. Opernſänger Rudolf Rallmann r Chöre rien, Fräulein Käte König, die beliebte Soub⸗ endete zwei rette des früheren Künſtlertheaters, ein pagr feſche Lieder und Lene Plankenfeld. vom Nationaltheater heitere Gedichte. Die ſoliſtiſchen Gabem dieſer Künſtler und Künſtlerinnen wurden nicht minder herzlich gedankt, als die ſchon oft anerkannten Leiſt⸗ ungen des Kraftſportklubs Wohlgelegen und der entzückende frühlingsfriſche Tanz der ſ echs Damen vom Na⸗ tionaltheaterballett. Das Mannheimer Lokalquartett, beſtehend aus den Herren Oberfrank, Münch, Schmitz und Köhr, bereicherte die Vortragsfolge mit ihren gediegenen Dorbietungen. Die ehemalige Grenadierkapelle war wie immer auf dem Plan und Kapellmeſter Heiſig waltete außerdem noch als Begleiter der Soliſten ſeines Amtes. Alex Köckert 1 alles ſchön zu⸗ ſammen. Ein Heimgekehrter gab dem Dank ſeiner Kameraden Ausdruck und brachte ein Hoch auf die Stadt Mannheim aus. Weitere Tagesorduung für die Schwurgericha ⸗ lagung. Montag, 13. Oktober, vormittags 9 Uhr: Joh. Spanker, Kellner aus Karlsruhe, Schreiner, Franz. Inſtallateur aus Lud⸗ wigshafen, Mühlburger, Karl. Taglöhner aus Mannheim. alle wegen Landfriedensbruchs. BVorſitzender: Landgerichts⸗ rat Dr. Weiß, Beiſitzer: Landgerichtsräte Wittmann und Lubberger. Staatsanwalt Aſſeſſor Marx, Verteidiger: Rechtsanwälte Aug. Müller, Dr. Pfeiffenberger, Dr. Schindler. Dienstag, 14. Oktober. vormittags ½9 Uhr: Müller, Kark Wilhelm., Schtoſſer aus Bittenſeld wegen Körperverletzung mit nach⸗ gefolgtem Tode. Vorſ: Landaerichtsrat Viſcher, Land zerichtsräte Holzenthaler und Dr. Arnold, Staalsanwalt Sebold. Vert.: Rechts⸗ anwalt Singhof und W. Maner⸗Heidelbe⸗g. Nach maas 3 uor: Piosk, Hedwig aus Charlottenburg wegen Kindstötung. Vorſ. und Beiſ. dieſelben, Staatsanwalt Dr. Gunzert, Rechtsanwalt Dr. Bauer⸗Heidelberg. Hauns, Martha geb Spelz aus Mannheim wegen Abtreibung. Staatsanwalt Dr. Jordan, Vert. Rechtsanw. r. Spiegel. Mittwoch, 15. Oktober, vormittags ½% Uhr: Padberg, Emtl, Elektrotechniker aus Ludwigshafen, Schwedhelm, Friedr., led. Schloſſer aus Lehrte, Gramling, Joh. Peter, led. Bäcker aus Oberkeſſach, Martin Ada m, led. Schloſſer aus Waldhof, alle wegen Landfrledensbruch. Vorſ.: Landeerichtsrat Dr. Weiß. Beiſ.: Landgerichtsräte Dr. Ullrich und Dr. Müller, Staatsanwalt Geißler, Vert.: Rechtsanw. Dr. Pfeiffenbergex, Dr. Rud. Selig. Nachmittags Ühr: Orthöfer, Alois, Taglöhner aus Folkenſtein wegen Landfriedensbruch. Vorſ., Beiſ. und Staatsanwalt die⸗ ſelben Bert.: R. A. Dr. Alt. Donnerstag, 16. Oktober, vormittags Uhr: Schnetz, Klara, Wickelmacherin aus Hockenheim wegen Meineids Vorſ.: Landgerichts⸗ irektor Dr. Viſcher, Beiſ.: Landgerichtsräte Wittmann und Lub⸗ berger, Staatsanwalt Geißler, Vert.:.⸗A Dörzbacher. Nachmit⸗ tags 3 Uhr: Fledi, Karl, Arbeiter aus Lemberg wegen Land⸗ friedensbruch. Vorſ.: Landgerichtsrat Dr. Weiß, Beiſ.: die⸗ ſelben, Staatsanwalt Aſſeſſor Marx, Vert.:.⸗A. Dr. Hirſchler. Freitag, 17. Oktober, vormittazs 9 Uhr: Engelhorn, Phil., Kaoritarbeiter und Hafner, Wilh., Taglöhner, beide von und in eulußheim wegen Verbrechen gegen 88 115 Aus dem Mannheimer Runſtleben. —(Gaſtſyiel Gertrud Leiſtikow.) Wir wohnten den Tanzlei⸗ f ſtungen einer Künſtlerin bei, deren Art, ihr Perſönlichſtes zu geben, 10 beſchaffen iſt, daß es kaum möglich ſein dürfte, ihr im ganzen anders als nur zuſtimmend oder nur ablehnend gegenüberzuſtehen. erſteres von ſich zu ſagen, muß man für die Offenbarungen der Tanzkunſt ſchon ein ſehr empfindliches Organ beſitzen; dann wird es einem auch nicht zum Bewußtſein kommen, daß man ſelbſt auf eine einzige Bewegung dieſer Tänzerin rea iert, obwohl ſie rhyth⸗ miſch wohl das Beſte leiſtet, was augenblicklich geboten wird. Ihre Ausdruckskunſt iſt ſedoch durchaus verſtandesmäßtger Natur, wes⸗ halb es weiſer nicht verwunderlich iſt, wenn ſich Gertrud Leiſtikow für Tanztheorien intereſſiert, die für ſich allein gar nicht zu ſprechen dermöchten. In dieſen Tänzen, und deren haben wir drei geſehen, die Goſtesanbeterin(nach Verdi), ein Faun⸗Scherzo(nach Schu⸗ dert und einen Maskentanz(nach Thurbau)— bringt Gertrud geiſtikow ſicherlich alles zum künſtleriſchen und zwar künſtleriſch ge⸗ älligen Ausdruck, was wir uns aus der Heſenheit dieſer Ideen ſelbft herauszudenten vermöchten. Hier folgen mir der Tänzerin is in die lei eſte Bewegung ihres ſchönen, geſchmeidigen Körpers eden des künſtleriſch gefälligen Ausdrucks wegen. Aber, ſelbſt das Intereſſe muß ſenen weit ausholenden Beinbewegungen gegenüber verſagen, mit denen Leiſtikow, und dazu noch in faſt hockender Sꝛel⸗ fung, die meiſten ihrer anderen Tänze zu charakteriſieren ſucht. In durchaus unweiblicher Weiſe ſchien ihr das bei den Alt⸗Hölländiſchen knteantänzen vonnöten zu ſein, und Chopins Mazurka und Sibe⸗ ins Valſe triſte fanden eine ähnliche Auslegung. Mit ihrer Auf⸗ nahme beim zahireich verſammelten Publikum konnte die Künſt⸗ ein wohl zufrieden ſein. Die auch techniſch zu berückſichtigenden gleitmrmente, Keſtüme und Orcheſter(Leitung Fritz Zweig), gen zum Erfolg natürlich weſentlich bei. (Theater⸗Kultur⸗Verband.) In dem ſehr ungünſtig der zu gelegenen kleinen Saale der Harmonie las geſtern Dichter der heute m Nationaltheater zur Uraufführung gelangenden Komödie„Die züchbrüder“, eine Stunde lang Proſa aus ſeinen eigenen Werken in großer Teil des Dargebotenen wurde von dem Rädergeräuſch Straßenbahn rückſichtslos zermalmt, gerade die feinſten Stel⸗ en einer nicht gewöhnlichen dichteriſchen Darſtellung aus durch⸗ d fremdem Milieu. Fontana las zuerſt Skigzen aus dem ſerbi⸗ en Krieg und eine Novelle, die in China ſpielt. Stärker bei der Lektüre ſeines Dramas, das wir heute kennenlernen werden, ſeſſelte mich in dieſen Stücken eine mit geſchickten künſt⸗ — Straße „114 113...-B. Vorſ.: Landgerichtsrat Dr. Weiß, Beif.: Landgerichtsräte Dr. Kohler und Roſt, Staalsanw. Geißler, Vert.:.⸗A. Dr. Katz und Dr. Jordan. Nachmittags 3 Uhr: Seibold, Heinr. aus Mußbach. Vorſ., Beiſ. und Staatsanwalt dieſelben, Vert.:.⸗A. Dr. Hirſchler. Schaufliegen. Ein Wort, das vor dem Kriege Zehntauſende herbeilockte. In⸗ zwiſchen hat man ſich an die Flugzeuge und ihre Leiſtungen der⸗ maßen gewöhnt, daß ſchon etwas geboten werden muß, was mit Senſation zuſammenhängt, wenn die Zugkraft außergewöhnlich ſein ſoll. Die Produktionen des„Verächters des Todes“, wie ſich Herr Schindler nennt, ſind in der Tat ſenſationell, im Genre Pegouds, des hervorragenden franzöſiſchen Fliegers, der im Kriege im Ober⸗ elſaß abgeſchoſſen wurde, aber doch wieder von einer andern Art. Bei Schindler hat man es mit einer Luftakrobatik zu tun, die in nur„loſem Zuſammenhang“ mit dem Flugzeug ſteht, während Pe⸗ goud bei der Ausführung ſeiner Kunſtſtücke mit dem Flugzeug eine Einheit bildete. Es erhebt ſich deshalb die Frage, ob der Rahmen, der den luftſportlichen Vorführungen gezogen iſt, durch die Schind⸗ lerſche Artiſtik nicht überſchritten wird, und ob es überhaupt zu⸗ läſſig iſt, in der jetzigen Zeit derartige Senſationen überhaupt zu bieten. Es wird Sache der Fachkreiſe ſein, ſich hierzu zu äußern, wobel nicht unerörtert bleiben darf, ob die hieſigen luftſportlichen Vereine gut tun, für derartige Veranſtaltungen ihren Namen her ⸗ zugeben. Die ſamstägigen Vorführungen litten unter der Ungunſt der Witterung. Kurz vor dem Start ging ſtarker Regen mit Hagel nieder. Als dann der bekannte und beliebte Mannheimer Flieger Dietrich mit ſeinem 200pferdigen Doppeldecker ſtartete, wurde das Luftrößlein ſtörrig und rannte im Anflug gegen eine Hürde. Damit wurde den Produktionen, bevor ſie begonnen hatten, ein Ende bereitet. Das Publikum, das ſich namentlich auf dem Neckar⸗ damm vielhundertköpſtg verſammelt hatte, mußte heimkehren. ohne mehr—— zu haben, als das ſchmucke Flugzeug, das der Mann⸗ heimer Luftverkehrs⸗Geſellſchaft gehört, die in hoffentlich nicht mehr allzuferner Zeit in der Lage iſt, den Betrieb zu eröffnen. Umſo beſſer klappte es am geſtrigen Haupttage. Da ſich das vormittags ſehr zweifelhafte Wetter in den erſten Nachmittagsſtunden beſſer an⸗ ließ, ſo war der Menſchenſtrom, der ſich nach den Rennwieſen be⸗ wegte, von ſeltener Stärke. Die Tribünen waren ſehr gut beſetzt. Auf dem Neckardamm hatten ſich viele Tauſende aufgeſtellt. Kurz vor 4 Uhr ſtartete Herr Dietrich glatt mit Herrn Schindler. Leicht und graziös erhob ſich das Flugzeug in die Luft und führte über dem Platze eine Runde aus. Deutlich ſah man, wie das Trapez freigemacht wurde, wie Herr Schindler aus dem Flugzeug kletterte, ſich an einem Seil auf das Trapez herunterließ und nun ſeine akrobatiſchen Kunſtſtücke ausführte, die ihre Krönung in einem ganz verwegenen Trick fanden: der Körper hing plötzlich mit dem Kopf nach unten, nur durch die Füße am Frapez feſtgehalten. Man muß anerkennen, daß die Produktionen mit großer Sicherheit aus⸗ geführt wurden und infolgedeſſen auch den verdienten Beifall fanden. Nach einer ſtarken Viertelſtunde erfolgte glatt die Landung gegen⸗ über den Tribünen. Die ehemalige Grenadierkapelle, welche flott und eifrig aufſpielte, füllte die Pauſe mit guten Muſikſtücken aus. Der zweite Teil der Vorführungen brachte die von Herrn Dietrich erdachte Luftpantomime„Eine Entführung oder die Hochzeit im Flugzeug“: Ein feſcher Flieger(Richard Dietrich) entführt die Angebetete(Frl. Käthe Müller⸗Berlin), läßt ſich mit ihr an einem fernen Orte trauen, kehrt mit ihr im Flugzeug zurück und ſtellt die Schwiegereltern vor die vollendete Tatſache. Der über⸗ tölpelte Rivale(Fritz Schindler) klammert ſich beim Start ver⸗ zweiflungsvoll am Flugzeug feſt und wird mit in die Lüfte entführt. So wars geſtern wenigſtens im Programm vorageſehen. Da aber das Flugzeug offenbar an der Beförderung des Brautpaares genug hatte, ſo mußte Herr Schindler wieder loslaſſen und zurückbleiben. Das Artiſtiſche bei dieſer Nummer iſt, daß ſich die Braut im Flug⸗ zeug umkleidet und im weißen Kleid und Schleier zurückkehrt. Als der Scherz alücklich zu Ende gefübrt war, ergoß ſich der Strom der Tribünenzuſchauer in die Räume des Nennwieſenreſtaurants, die trotz ihrer Ausdehnung dem Andrang kaum genügen konnten. Sch e Aufhebung der Einſchränkung der Stromabgabe. Wir ſind in der Lage. unſeren Leſern die erfreuliche Nachricht zu übermit⸗ teln, daß die Einſchränkung der Stromabgabe, die am Samstag ein⸗ ſetzen mußte, wieder aufgehoben werden konnte, weil inzwiſchen eine genügende Kohlenſendung eingetroffen iſt. Damit iſt nun nicht ge⸗ ſagt, daß wir auf längere Zeit mit keiner Einſchränkung mehr zu rechnen haben. Der Fall, daß die Kohlenzufuhr verſagt und das Murgwerk ſtreikt, kann ſehr bald wieder eintreten. Es iſt deshalb Pflicht aller Abnehmer von elektriſchem Strom, die arößte Spar⸗ ſamkeit im Verbrauch zu üben. „Kohlennol und Behörden. Das Miniſterium des Innern hat nach einer amtlichen Mitteilung der„Karlsr. Ztg.“ an die Bezirks⸗ ämter nachſtehendes Rundſchreiben gerichtet: Die Ausſichten für eine genügende Brennſtoffvertorgung im kommenden Winter ſind derartig ungünſtige, daß alle Maßnahmen getroffen werden müſſen, uni mit den geringen zur Verfüoung ſtehenden Beſtänden möglichſt lange auszukommen. Nuch die Lieferung von Koks wird gegenüber den früheren Jahren durchaus unzureichend ſein. Es ſind daher für den dortigen Dienſtbereich alsbald die nötigen Anordnungen zur Erſparnis von Brennſtoffen und Beleuchtungsmitteln zu treffen. wobei insbeſondere die allgemeine Durchführung der durchgehenden Arbeitszelt, die Einſchränkung der Be⸗; ieuchtung der Tienſtzimmer und die enge Belegung derſelben in leriſ in der vortrefflichen Wiedergabe typiſcher Milieumerkmale beſtan⸗ den. Darin beſteht Fontanas Stärke überhaupt, und das bewieſen auch die Proben, die er aus ſeinem Roman„Erweckung“ zum beſten gab, aus einem ſerbiſchen Volksroman von ausgeſprochen expreſſioniſtiſcher Prägung, der freilich als ganzes genoſſen gehört, um mit ſeinen prachtvollen Naturſchilderungen und der erhabenen Menſchlichkeit ſeiner Idee für die vorzüglichen Anlagen des Dich⸗ ters zu ſprechen. Fontana verdiente und fand auch herzlichen Beifall. — Luſtiger Abend Willi Braun.) In dem leider nur ſehr mäßig beſuchten Kaſinoſaal hielt am Samstag Willi Braun ſeinen luſtigen Abend, um wie er in dem hübſch empfundenen Vorſpruch ſagte, als guter Freund, der ſelbſt den Kelch des Leidens der Kriegszeit bis zur Neige geleert, die Erſchienenen alles Schwere und Erdrückende vergeſſen zu laſſen. Im erſten Teil des Programms trug der Künſtler Gedichte, Lieder und Erzählungen von Altenberg, Thoma, Stieler, Roſegger und anderen vor, im zweiten Teil gab er einige Lieder und Späſſe zum beſten, von denen die deutſch⸗ungariſchen Vierzeiler Bela Kuns ſowie der Schreibebrief eines Volksſchülers„Der Schülerrat“ beſonders witzig waren. Braun gab ſeinem luſtigen Abend ein leichtes kabarettartiges Gepräge; er beſitzt eine angenehme Stimme, charakteriſiert ſeine Vorträge gut und weiß die Pointen wirkſam herauszuarbeiten. — eunes Theater im Roſengarten.) Mit„Kol Nidrei“ einer 5 aktigen Operette aus der ſpaniſchen Inquiſitionszeit von Schar⸗ kanski, verabſchiedete ſich am Samstag abend das Warſchauer Jüdiſche Theater von ſeiner zahlreichen Mannheimer Gemeinde. Vor ſehr gut beſuchtem Hauſe; gaben die Darſteller, vor allem Heimann und Anna Jakubowitz wieder glänzende Proben ihrer künſtleriſchen Leiſtungsfähigkeit. Auch in geſanglicher Beziehung ſtanden die Mitwirkenden auf der Höhe der Anforder⸗ ungen. Die Eigenart im Dialekt und Muſik wurden durch die künſtleriſchen Kräfte des Thegters aufs beſte vermittelt. Das Publikum ſpendete reichen Beifall und die Darſteller der Haupt⸗ rollen wurden mehrfach gerufen. —(Theaternachricht.) Die heutige Uraufführung der„Milch⸗ brüder“ unter der Regie von Richard Gſell beginnt am 7 Uhr. —558 Dichter iſt ſelbſt zur Uraufführung ſeiner Komödie einge ⸗ roffen. 5 —(Hochſchule für Muſik in Mannheim.) Die unter der Lei⸗ tung der Herren W. Rehberg und M. Welker ſtehende, ſtädtiſch ubventionierte Hochſchule für Muſik, I. 2, ga, bittet uns, um ißverſtändniſſen vorzubeugen, um Aufnahme der Mitteilung, ——.̃ ̃—7+««Æw—— chen Mitteln vorwärtsgeſtoßene Handlung, deren Hauptreize Betracht kommen. Bei Bedacht zu nehmen, daß ſie nicht länger Dienſtſtunden anhält. „ Verſetzt wurde Reviſor Hübler beim Bezirksamt Schwet · zingen zum Bezirksamt Emmendingen. Aus dem Staalsdienſt enklaſſen wurde Juſtizſekretär Konſtan⸗ tin Konrad beim Amtsgericht Gernsbach auf Anſuchen. Zur Kartoffelverſorgung ſchreibt die ⸗Karlsr. Ztg.“ amtlich: Beim Vollgug des§ 16 der Verordnung vom 11. September 1919 über die Kartoffelderſorgung haben ſich inſofern Mißſtände er⸗ geben, als Aufkäufer der Fabriken uſw. ſich an die Preisfeſtſetzungen nicht halten, und die vorzugsweiſe Ab⸗ der Heizung der Dienſtzimmer iſt darauf als bis zum Schlußz der lieferung verhältnismäßig großer Kartoffelmengen auf einzelnen Bezugsſcheinen die rechtzeitige Belieferung der Kommunalver⸗ bände gefährden— Die Kommunalverbände ſind deshalb angewieſen worden, für Anſtalten, Fabriken und ähnliche Betriebe Ausfuhrerlaubnis nicht mehr zu erteilen, ſondern die Bezugs⸗ ſcheine in dieſen Fällen an die Geſchäftsſtelle der Badiſchen Kar⸗ toffelverſorgung in Mannheim die die Lieferung durch die Auftäufer er Kommunalverba wird beſorgen laſſen. Auf Bezugſcheine für Gaſtſtätten bezieht ſich dieſe Anordnung nicht; ihnen gegenüber kann es bei dem bisherigen Verfahren bleiben. * Die Obſtverſorgung. Die Verſorgung des platten Landes mit Moſtobſt iſt z. Zt. eine durchaus ungenügende, ſo daß zu befürchten iſt, daß die Landwirtſchaft nicht den nötigen Haustrunk ſich zu ver · ſchaffen vermag. Die Urſache dieſer Erſcheinung liegt in dem Um⸗ ſtande, daß das Miniſterium des Innern 30 Ztr. Obſt für den freien Verkehr zugelaſſen hat, wodurch große Mengen verſchoben werden. Wie wir hören hat der Vorſtand des Bad. Bauernvereins graphiſch das Miniſterzum des Innern erſucht. die Menge des freien Verkehrs auf 5 Ztr. herabzufetzen, da ſonſt eine Be⸗ lieferung des Landes zur Unmöglichkeit wird. «Aufgefundenes Geld. Es wurde n. a. aufgefunden: Im Auguſt: am 11: im Zug 175 ein Geidbeutel mit 44,0 A, abge⸗ liefert in Immendingen, am 11.: im Zug 1576 eine Handtaſche mit Geldbeut⸗“ und 21,50, abgeſieſert in Freiburg(Breisgau); am 20.: auf dem Bahof Konſtanz der Betrag von 25 l: am 27.: im Zug 961 ein Arbeitsbeutel mit 24 4 abgeliefert in Orſchweier. Im Sepfember: am.: auf dem Bahnhof Heidelberg der Betrag von 5.1; am.: im Zug 6037 ein Damenhandtäſchchen mit Geld ⸗ beutel und 10, abgeliefert in Hauſach; am.: auf dem Baßnhof in Pforzheim ein Geldbeutel mit 15,69„: am 10.: auf dem Bahn⸗ hof Muggenſturm ein Geldbeutel mit 15,51: am 13.: auf dem Bahnhof Freiburg(Breisaau) eine Geldmappe mit 28,.20: am 15.: auf dem Bahnhof Freiburg(Breisgau) ein Geldbeutel mit 16,42; am 15: im Zug 3315 ein Geldbeutel mit 56,05„ und 46,57 Fr., abgeliefert in Freiburg(Breisgauſ: am 17.: auf dem Bahnhof Könſgsbofen(Baden) der Betrag don 20.: am 18.: auf dem Bahnhof Appenweier der Betrag von 12,25 K: am 19.: im Zug 995 eine Damenbandlaſche mit Geſdbeutel und 10,97, abge⸗ liefert in Lahr⸗Dinglingen. PR. Ranbanfall. Am 29. September, abends 11 Ußhr, wurde einer Franensperſon am Friedrichsring in der Nähe des Tennis⸗ platzes die Handtaſche mit Gewalt aus der Hand geriſſen. Der Täter, etwa 25 Jahre alt, kann infolge der Dunkelheit nicht näher beſchrieben werden. vergnügungen. fiünfllertheater„Apollo“. Nur noch hene, morgen und übermorgen geht der Schwank„Der Mann aus Peru“ mit Heinrich Prang in Szene. Am Donnerstag findet die Erſtaufführung des zweiaktigen burlesken Schwankes„3 wei Millionen Dollar“ mit Heinrich Prang in der Hauptrolle ſtatt. Gleichzeitig iſt damit ein Programmwechſel des Varieteteils verbunden. N. Spielpfian des Natlonnl-Theaters] Neues Theater delbe 5 5 Vorstellung 1 Vorstellung 3 Urauflührung: 13¹..[C Die Milchbrüder 7 Zumgesten des Ghorpersonale 5 14. D. A ſppf Eine Nacht in Venedig 7 Neu einstudiert: 18. M. D8S Armut 7 16. D.. I 7 Der Goldschmied v. Toledoſ õ Die drei Zwillinge 8 11. P. 8/8 Der Walfenschmied 7 18... 09 Kabale und Liebe 7 Neu einstudiert: 19..5B49 Oberon 6 Die drei Zwillinge 7 Mannheimer Schwurgericht. Den Vorſitz ührte am Samstag Landgerichtsrat Dr. Wei ß. Zum Nuf⸗ ruf gelangte zunächſt die Anklage gegen den 33 Jahre alten perheirateten Steinbrecher Jatob Apfel aus Doſſeuheim wegen Ver brechens gegen das Sprengſtoffgeſetz vom 9. Juni 1884. Aus Wut über ein derei⸗ teltes Licbesadenteuer hat Apfel am 19. Juli ds. Js. in Heidelberg einen außerordentlich frivolen und geſährlichen Streich begangen. Er hatte an jenem Tage ziemlich viel getrunken. U. a. kam er in das Gaſthaus„zur Stadt Düſſeldorſ“ in der Kettengaſſe, wo er die Kellnerin umwarb. Außer einem Stück Stoff behauptet er, habe er dem Mödchen vierzig Mark und daß die durch die Preſſe gegangene Bekanntmachung betr. Er⸗ löſchen der alten Firma ⸗ ochſchule für Muſik G. m. b. H. in Liqu.“ ſie in keiner Weiſe betrifft, d. h. daß die je ige Anſtalt in unveränderter Weiſe 83 Die Bekanntmachung bezog bh lediglich auf die ſeit Jahren in Liquidation befindliche G. m. , die früher die H. 5 M. betrieb und mit der die jetzige Hochſchule für Muſik in keinerlei Beziehung mehr ſteht. —(Das heutige Volks⸗Sinfonie⸗Konzert) beginnt pünkklich %8 Uhr. Da Goldmarks Sinfonie Dändkiche Hochzeit“, die ſeit 1892 in Mannheim nicht mehr aufgeführt wurde, über 40 Minuten Spielzeit beanſprucht, würden ſich Zuſpätkommende um die Hälfte des Konzertes bringen. Die Konzertbeſucher wer⸗ den zur ene der Abfertigung gut daran tun, für Ein⸗ laßgeld, Garderobe ſowie Prog ramm(mit Text) drei 10⸗Pfennigſticke bereitzuhalten. Da die Duteilung der Karten. geſchloſſen erfolgt iſt, werden für ältere Perſonen und Kriegsbe⸗ ſchädigte, auf die 5 entfallen ſind, Stühle auf dem Po⸗ dium freigehalten. Nach dem zweiten Kliagelzeꝛchen(.25 Uhr) ſtehen dieſe Stühle zur Verfügung der Stehplatzbeſucher über⸗ gaur! —(Lieder⸗Abend Liſa Brechter.) Liſa Brechter hat ſich für ihren Liederabend am Donnerstag, den 16. Oktober im Harmonie⸗ ſaal ein Programm älterer unde neueſter Meiſter Nr ſtellt. Den Abend eröffnen Lieder don Robert Frang, hierauf folgt eine Gruppe Schumann. Der 2 Teil des Programms bringt eine Angahl der ſchönſten und hier noch unbekannten Lieder von— Reger. Ein moderner Münchener Komponiſt Richard Trunk, bi det den Schluß des intereſſanten Programms. —(Großes fionzert Joſef Schwarz.) Heute ſiegt uns das Ge⸗ ſamtprogramm für das am 21. Oktober im Nibelungenſaal ſtattfin⸗ dende und dem größten Intereſſe begegnenden Konzert vor. Wir geben dasſelbe nachſtehend wieder: 1. Der Corſar, Konzertouver. türe von Berlioz a) Arie des Hans Heiling, b) Arie des Rens, c) Arie des Rigoletto: 2.„Vyſchard“, ſymphoniſche Dichtung aus dem Zyklus„Mein Vaterland“ von Smetana; 3. Drei Strauß⸗Lieder. Flübel Fritz Zweig; Zwei Liſzt-Geſänge mit Or⸗ cheſterbeglei ung und Wotans Abſchied. — Gnſtitut für höheres fovierſpiel und Seminar. Inſtrumen. tal⸗ und Geſangſchule.) Am Inſtitut. welches zurxett von über 300 Schülern beſucht wird. ſind folgende Neuetnrichtungen getroffen worden: Herr Muſikdirektor Max Vollmer, der verdiente Lehrer für Biolinſpiel der Avſtalt, wurde zum ſtellvertretenden Dlrektor ernannt. Zur weiteren Entlaſtung der künſtleriſchen Leitung wurde die techniſche Leitung in die Hände eines Verwalters gelegt. Der Direktion iſt es auch gelungen in Herrn Friedrich Wüldelm Keilel 4 Sene Nr. 472. Maundeimmet Gereral-Angeiger.(Amag-Ausgude.) Montug,% 1½% Leee nucg zebn Piar? Triutgeld gegeden. damit er ſie am Abend nach Haufe be⸗ gleten durſe. Das Mädch⸗u erklärt aber dieſe Behauptung für unwahr. Mit dem Stück Stoff vergielt es ſich ſo: es ſtammt aus einem Einbruchs⸗ diebſtahl und einer der Dinbe hatte es ihni abgegeben. 22 zehn Uhr aberes aber broch ein Unwcuer los, weshall die Wirtin das Mädchen durch eiren Gaſt und ihren ältzuen Sohn, der ohnedies zur Bahn mußte, beglei⸗ teu ließ. Boll Jagrimt, daß ſeine Apſichten auf dieſe Art durchkreuzt wor⸗ deu waren, verlieh Apfel gleichfalls die Wirtſchaft, aber im Hinausgehen Kurrie er:„Ich komm ſchon wieder!“ Er ging heim, holte eine Hand⸗ —2 und band ſie an der Klinke des Haustores der Wirtſchaſt feſt. Die Wirlin hörte draußen ein Klopfen und wollte öffnen, ließ aber auf Ab⸗ mahnen ihres jüngeren Sohnes dovon ab und* ſich gegen den Abort, als plötzlich ein fürchterlicher Krach ertönte und das Haustor zerriſſen in Trümmer barſt, während die Klinfe noch das hintere Tor durchſchlug. Der Lufldruck ſchleuderte die Wirtim ein Paar Schritte weit. Apfel hatte die Haudgranate ſelöſt gezogen und ſich dann aus dem Staube gemacht. Das Urteil gegen den von Rechtsanwalt Tr. Neumann Verteidigten lautete— 2Jahre Zuchthaus und Verluſt der Ehrenrechte auf 5 Jahre. 3 Monate der Unterſuchungshaft gehen ab. Es folgte die Sache gegen den 27 Jahre alten—— Adam Gölz aus Käfertal wegen Totſchlagsverſuchs. r Angeklagte gab am 15. Juni ds. Js. in einem Hauſe der Pflügersgrundſtraße auf ſeine von ihm getrennt lebende Frau einen Schuß ab, der am linken Auge eindrang und am Oyr wieder heraus kem. Der Angeklagte hatte in der Vabl ſeiner Lebensgefährtin einen Fehlgriff getan. Ste brachte zwei uneheliche Kinder HMit, von denen er nur zu dem einen Vater war. Kurz bevor der Ange⸗ Hagte ins Feld rückte, im Auguſt 1914, war die ſtandesamtliche Trauung. Im Auguſt 1915 nahm er Urkaub, um die kirchliche Trauung nachzuholen. Die— war damals in auderen Umſtänden, die ſie aber erſt ſpäter zu⸗ gab, indem ſie behauptete, ſie ſei vergewalligt worden. Als der Mann im 1917 wieder auf Urlaub kam, war ſchon wieder nicht zu verber⸗ gen, daß ſie ihren Mann mit einem Audern betrogen. Das am 15. März b. Js. geborene Kind iſt geſtorben. In der letzten Zeit des Krieges hatte die Fran die Haushaltung elnes Liebhabers gefübhrt. Immer wieder war es zur Berſohnung gekommen, und zwar des Kindes wegen. Schließlich lam es doch zur Trennung. Er verkaufte die Möbel und ſie zog zu ihrer Mutter. Als der Mann aber bei der Reichswehr in Heidelberg als Frei⸗ eilliger eingetreten war, ſuchte ſie ihn auf, um ihn wieder herumzubringen, damit die von ihm eingeleitete Scheidungsklage durchkreuzt werde. Das iſt ihr daun auch gelungen. Er gab ihr damals 60—80 Mark wöchentlich, da⸗ mit ſie zu leben hatte. Viel Schuld an dem Zerwürfnis hatte die Schwie⸗ germutter, die ihn mit„Stromer“ und„Gauner“ anzureden beliebte. Als ſie am Tage der Tat den Anpeklagten kommen ſaß, machte ſie ihre Tochter gufmerkſam, die ſich dann wieder zu Bett legte und, als er eintrot, ihn keinerlei Beachtung würdigte. Wütend darüber ſchoß er, aber als er ſah, daß noch ein Kind im Bette war, ließ er ab und ging weg. um ſich auf der nächſten Polizeiwache zu ſtellen. Er ſagte, er hätte vorgehabt, ſie und ſich ums Lepen zu bringen. Die Verteidigung war bei der ganzen Lage des Falles ihrer Sache ziemkich ſicher. Dr. Kaß ſprach kaum eine Viertelſtunde. Die Geſchworenen berneinten die Schuldfrage, worauf das Gericht den An⸗ geklagten freiſproch. Mannheimer Schöffengericht. Von Herrn giechtsanwalt Heinrich Tilleſſen erhalten wir folgende Zuſchrift: Zu der in der Abendausgabe Nr. 460 Ihres Eabee lattes enthaltenen Berichterſtattung über die Verhand⸗ ung des Schöffengerichts J. A. S. gegen den Wirt Himmelsbach wegen Schleichhandels möchte ich zur Richtigſtellung meinez Vor⸗ trages Folgendes bemerken: Die Aeußetung in meinem Plai⸗ doyer, daß»tagtäglich an den hieſigen Hotels Kiſten und Kaſten die Menge mit Schleichhandelswaren vorgefahren würden, ohne datz man ſich darum kümmere“, ſollte ſich in keiner Weiſe gegen die Hotelbeſitzer ſelbſt richten, wie man es aus der Kürze der Beri terſtattung irrtümlich entnehmen könnte, ſondern gegen ſche in hieſigen Hotels ſich aufhaltenden Gäſte, die ſich mit leichhandelsgeſchäften abgeben, und gegen welche mit aller Schärfe vorzugehen es eine überaus dankenswerte Aufgabe der zuſtändigen Behörden wäre. Sportliche Rundſchau. Staffellauf Aund um Maunheim. Der geſtern von der Manuheimer Turugeſellſchaft E. V. veranſtaltete Staſfellauf, wozu das hieſige Untontheater einen Wan⸗ derpreis geſtiſtet bat, war ein voller ſportlicher Erfolg. Der Startplatz wwie die einzenen Hauptwechſelpunkte am Maſſerturm, auf der Friedrichs⸗ üce, in der Ballſiruße, waren von dichten Menſchenknäueln Ebenſo waren die Straßen, durch welche der Lauf führte, ſtark belebt. Kurz nach 11 Uhr ging unter den Klängen der ehemaſigen Grenadierkapelle die erſte Stoſſel vom Starr. Am Waſſerturm waren in Front: Turnperein 18ac, Jußballllub Feudeuheim, Verein für Raſenſpiele. In der gleichen Reihenſolge wurde die Friedrichsbrücke paſſiert. An der Wallſtraße lag V. +. R. an zweiter Stelle. Llls erſter ging Turnverein 1846 1. Mann⸗ caft mit dem erfolgreichen u. ſumpatiſchen Sportsmann Karl Heußer chs Ziel. Zweiter war Verein ſür Raſenſpiele mit dem badiſchen Mei⸗ ſter üßer 800 m, Wugner, als Schlußmann. Die Strecke wor 5600 m lang und wurbe von dem Sieger in der ſehr guten Zeit von 12 Min. 30 Sek. zu⸗ rückgelegt. Nach dem Staffellauf ſammelten ſich die Zäufer zu einem Pro⸗ unm den Platz. derr Mayer dankte in ſeinen Schlußworten en Teilnehmern und den Zuſchouern für die rege Anteilnahme und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die heutige Veranſtaltung ihren Zweck erreicht und daß das nächſte Jahr ſich viele von denen, die heute dis Zuſchauer waren, am Bettkampfe beteiligen mögen zum Wohle unſeres Vaterlan⸗ des. Nachdem der Sieger mit ſeinem funkelnden Pokal noch im Bilde ſeſt⸗ lten worden war, ſchloß Herr Mayer die Veranſtaltung mit einem drei⸗ en„Gut Heil!“ Nachſtehend das geſamte Ergebnis: 1. Turnperein 1846 Mannheim, 12 Min. 90 Sek. 2. Verein für Raſen⸗ ſpiele Mannheim, 12 Min. 50 Sek, 3. Mannheimer Turngeſellſchaft 13 Min. 10 Sek. 4. Turnverein 1846 I1. Mannſchaft, 13 Min. 18 Sek. 5. Viktoria Teudeuheim 18 Min. 2) Sek. 8. Turnerbund„Germania“ 13 Min. 41 Sck. Die erſten drei Maunſchaften liefen in folgender Aufſtellung: Turuver⸗ ein: Doöring, Chriſtoſel, Schröder, Metz. Janz, Kreiß, Silberzahn, Grund⸗ öter, Höfer, Nitzler, Scheller, Peres, Höfer Ernſt, Sigmann, Rumſtadt, Kermas Oito. Weiner, Heuſer Karl. Verein für Raſenſpiele: Huf, Blink, Maper, Brunner, Rizi, H. Mauer, Bäßler, Karle, Mayer Rob., Voning, N. Klein, Ckto, Bommartus, Kuhn. Klemm, Zimmern, Dettweiler, Oppenbeimer, Wagner. Mannheimer Turngefellſchaft: Nann, Uebelhör., Müller J. Groß, Bardelung, Deißler, Grohe, Weinzierl, Pfoh, Schwander, Relcdenßerger, Bagner, Hottenſtein., Kaltreuther fr., Schwander Kark, Müller II. Vafcl, Uebechör., Donn, Ku V. Turnan. H. Meiſterſchaftsſpict deg 10. Deutſchen Turnkreiſes. Bet den geſtern in Karlsruße ſtaltgehabten Meiſterſchaftsſpielen des 10. 1 en e cr werscat In Ade im Fauſt e Müiſterſcha Tambur die Nereinlate Turnerſchaft Freiburg Sieger. ðĩ Kb aus Berlin einen ganz hervorragenden Vertreter des Klapierfaches zu gewinnen. Er tritt ſeine Lehrtätigkeit am 16. Oktober an. Eben⸗ falls ab 16. Oklober wird der Unterricht am Seminar zur Ausbil⸗ dung von Muſtklehrern und lehrertnnen wieder aufgenommen. 1—— die muſiktheoreliſchen und muſikwiſſenſchaftlichen Lehegeblete es Seminars wurde Herr Dr. pil. Rudolf Bellardi aus Dresden ver⸗ pflichtet, der auch einmal wöchentlich muſikge ſchichtliche Vorleſungen —— 5—4 75 angeſtellt wurden rr Joſe s Lehrer linſpiel und Herr Karl Thiel als Lehrer für Vorbereitungsklaſſen in — Philharmoniſcher Vereing Unter Aufwendung erheblicher Mittel iſt es dem Vorſtand des Philharmoniſchen Vereins geglückt, das Orcheſter des Württembergiſchen Landesthenters in Sutt⸗ gart(5 Könſtler), unter Leitung ſeines außerordentlich begabten 1. Kapellmeiſtere ffriz Buſch zur Veranſtaltung eines großen Sompbon ekonzertes Samstag, 25. Oktober im— des Roſengarlen 2 Soliſtin wird Sabine D. Meyen aus 175 eine ugendliche Koloratur⸗Diva hier eingeführt. Die Boſſiiche Feltung“ berichtet über ein Konzert der Künſtlerin unter Ceneralmuſikdirektor Leo Biech mit dem Berliner Philharmoniſchen Orcheſter: Sabſne D. Meyen umſchmeichelte das Ohr mit thren perlenden ſüberhellen Koloraturen Die koketten halsbreche⸗ riſchen Läuſe der Serbindtta⸗Arle brachte ſie dewundernswert * enuzert Dite Noß, 5 Sirt) Des Känſtterpaar Otto DVoß(Klavier) u. Fritz Hirt(Violine) bot 1 delbe ———: Becethovens e, Brahms Sonate Gedur und Max R Suite im alten Stil einem andächtig lau⸗ ſchenden zahlreichen ikum einen hothen Kun ſten Heten die Konzertgeber ihre dae We e un der Brahms⸗Sonate. In der 1 8 Suite mentale Aufbeu bewunderungswů Das Pußlikum ſpendete lebhuften. wiederholten Beifall. N. Handel und Industrie. Neuorganisation der deutschen Industrie. Der Hauptausschul des Reichsverbandes der deutschen Industrie bielt am 8. Oktober in Berlin. Hotel Adlon, seine konstituierende Versamnilung ab. Der Vor- sitzende des provisorischen Präsidiums des Reichsverbandes, Herr Dr. Ing. Sorge- Berlin, begrüßte die zahlreich Er- schienenen Alsdann nahni der Hauptausschuß die Wahlen tür den Vorstand des Reichsverbandes vor. Der neue Vorstand trat sogleich zu einer kurzen Sitzung zusammen und wählte das Präsidium. Zum 1. Vorsitzenden wurde einstimmig Herr Dr.-Ing. Sorge- Berlin wiedergewählt, ferner wurden wieder gewählt Herr Fabrikbesitzer Abr. Frowein- Elberfeld zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden, Herr Carl Friedrich von Siemens zum zweiten stellvertretenden Vorsitzenden, Herr Geheimer Bergrat Ililger zum Schatzmeister sowie die Her- ren Fabrikbesitzer Dr. Ing. h. c. Robert Bosch-Stuttgart. Geh. Regierungsrat Frof Dr. C. Duisberg-Köln-Leverkusen, Dr. jur. h. c. und Dr. rer. plo. h. c. Max Fischer-Jena,. Geh. Finanzrat Dr. Hugenberg-Rohbraken bei Rinteln a. d. Weser. Dr. Jordan- Schloß Mallinekrode bei Weiter a. d. Ruhr, Direktor Kraemer- Berlin. Fabrikbesitzer Otto Moras-Zittau i. Sa., Dr. Ing. Rie- pert·Berlin, Geh. Kommerzienrat Dr. Ing. Rosenthal, Selb, Hugo Stinnes-Mülheim a. d. Ruhr. Neu trat in das Präsidium Herr Geheimer Kommerzienrat Ernst von Borsig-Berlin ein. Ferner wurde die Zuwahl von Herrn Wirkl. Geh. Legationsrat Dr. Simons als geschäftsführendes Mitglied des Präsidiums bestätigt. Der Hauptausschuß beschloß ferner die Bildung folgender Ausschũsse: I. Ausschuß für Ausführung der Bestimmungen des Friedensvertrages. 2. Steuerausschufl. 3. Wirtschaftspoli- tischer Ausschuß. 4. Sozialnolitischer Ausschuß, 5. Presseaus- schuß. Diesen Ausschüssen wurde das Recht zugebilligt, für besondere Fragen Unterausschüsse zu bilden. Der Hauptausschuß nahm alsdann zwei Vorträge entgegen. An orster Stelle sprach Rechtsanwalt Dr. Dalberg-Düssel- dorf, der sich durch vielbeachtete Schriften über die Währungs- frage bekannt gemacht hat und seit vorigem Jahre als Dezer- nent für diese Frage im Reichsfinanzministerium wirkt, über die„Währungsfrage“. Dr. Dalberg trat für die Stabilisierung des allgemeinen Freisniveaus und damit des Geldwertes auf einer gegen den Friedensstand ermäafligten, wenn auch nicht bis auf den tatsöchlichen heutigen Stand ermäßigten— Basis ein und wandte sich vor allem gegen die Verschleuderung deut- scher Waren in das Ausland infolge der viel zu niedrig be- messenen Valutazuschläge. Den zweiten Vortrag erstattete Herr Dr. R. Schneider. Geschäftsſührer des Reichsver- bandes der Deutschen Industrie, über„Möglichkeiten der deut- schen Handelspolitik“. In der anschließenden Besprechung und zu weiteren Punkten der Tagesordnung wurden ins- besondere besprochen die Frage des Ankaufs von Aktien deut- scher Werke durch das Ausland, die Frage des Ausgleichs deutscher Auslandsforderungen und Auslandsschulden sowie die Frage der Bekämpfung des Schiebertums und der Be- stechung. Zum letzteren Punkte wurde folgende Eutschliebung einstimmig angenommen: „Der Reichsverband der Deutschen Industrie begrüßt mit Genugtuung die Erklätung des Reichskänzlers, daß die Reicns- regierung fest entschlossen ist, die Korruption mit allen Mit- teln ohne Ansehen der Person zu bekämpfen. Der Reichsver- band ruft die(Oesamtheit der schaffenden Stände Deutschlands auf, die Regierung in diesem schweren Kampfe um die Wieder- herstellung der Keinheit unseres öõffentlichen, namentlich aber des wirtschaftlichen Lebens zu unterstützen.“ Die UVDebergangsordnungzumBranntwein- monopol. Amtlich wird mitgeteilt: Am 1. Oktober trat das Gesetz über das Branntwein- monopol in Kraft. womit das Eigentum an dem unter steuer- amtlicher Eberwachung stehenden Branntwein auf die Mo- nopolverwaltung übergeht. Die Besitzer von solchem Brannt- wein(Brennereien, Lager, Reinigungsanstalten) sind ver- pflichtet, die Vorröte alsbald bei der zuständigen Bezirkssteuer- Stelle anzumelden. Anmeldepflichtig ist ferner Holzgeist- und Terpentinbranntwein, soweit er für den Handel bestimmt ist, sowie Brennspiritus. soweit er sich noch nicht im Besitze von Abfüllstellen, Kleinverkäuſern oder Verbrauchern, befindet. Alle Lrinkhranntweinbestände des freien Ver- kehrs(Kirschwasser, Zwetschgenwasser, Liköre usw.) mũüssen alsbald bei der Bezirkssteuerstelle angemeldet werden, sofern sie im Besitz von anderen Personen als Verbrauchern sind. An- meldungen abzugeben haben hiernach insbesondere Inhaber von Gasthäusern, Schankwirtschaften, andere Gewerbetrei⸗ bende, die sich mit dem Ausschank oder dem Vertrieb von Trinkbranntwein befassen, ferner Konsumvereine, Kasinos., Kantinen, Logen und ähnliche Vereinigungen. Von den angemeldeten Trinkbranntweinbeständen ist das Freigeld zu enttrichten durch Anbringen von Freigeld- zeichen über der Offnunssstelle des Behältnisses(/ Flasche 1Hl. Flasche o,50 ι. V Flasche.28). Freigeld braucht da- gegen von dem Trinkbranntwein nicht entrichtet zu werden, der noch his zum 31. Dezember 1919 an Verbraucher ab- gegeben wird. Er ist aber trotzdem anmeldepflich- tig. Wer von dieser Vergünstigung Gebrauch machen will. muß bis zum Ende dieses Jahres über jeden Zu- und Abgang Aufzeichnungen führen. Die Bestände können auch, ohne daß Freigeld aofort er- 5725 wird. in einen sogenannten Freigeldbetrieb überführt werden. Formulare zu den Anmeldungen werden von den Bezirks- steuerstellen(Hauptsteuerämter, Finanzämter) ausgegeben. Hier werden auch alle weiteren Auskünfte erteilt. Mirtschaffliche Rundschau. Zur Notlage der badischen Textilindustrie. Vom Landesverband der badischen Texti1- in dustrie in Emmendingen wird uns geschrieben: In letzter Woche weilte S. Exz. Geheimtat Jus t, der Vorsitzende der Reichsstelle für Textilwirtschaft, in Begleitung von Mi- nisterialrat Dr. Fecht, dem stellvertretenden Bevollmächtigten Badens zum Staatenausschuß, und des Regierungsrats Kaiser in unserem Lande, um persönlich Einsicht in die Not- lage der badischen Textilindustrie zu nehmen. Er besuchte während seines Auſenthaltes die nachstehenden Unternehmun- gen: Sesellschaft für Spinnerei und Weberei in Ettlingen: Erste Deutsche Kamle-Gesellschaft in Emmendingen; Güter- mann u. Co. in Gutach(Breisgau): I. Stromeyer u. Co. in Konstanz. Die genannten Werke wurden von Exzellenz Just und seinen Begleitern einer sehr eingehenden und gründlichen Besichtigung onterzogen. Es ist ein Beweis dafür, wie sorg- kältig die Reichsstelle zu Werke geht, daß sich der Vorsitzende selbst über die hiesigen einschſögigen Verhältnisse einen Ein- blieht zu verschaffen sucht, socaß die badische Textilindusirie zich der Uberzeugung hingeben darf. daß ihre Interessen bei der Reichssielle für Textilwirtschatt wärmste Berücksich- tigung finden werden. * Vom deutschen Stahlwerkeverband. Der Verband hat die Preise für Gruben- und Feldbahnschienen um 250 A auf 1005 4 heraufgesetzt. Schwere Schienen kosten 1020 bis 1080 l. Deutsche Trägerhändler-Vereinigung. Die Vereinigun kat den Verkauf in Tröger- und Formeisen zu einem erböhten Preise aufgenommen. sodaß der Grundpreis auf 965 4 vre Tonne steht, zusũslich Händlerrabatt. Verein Chemischer Fabriken in Mannheim Bei diesem Unternehmen sind ſolgende Personaländerungen in der Leitung eingetreten. Es sind die Herren Dr. F. L. Schmidti und Dr. PFaul Wöhlet. letzterer bisher Prokurist det Firma, mit dem 1. Okiober in den Votstand eingetreten. wähtrend das der- zeitige Vorstaudsmitglied. Herr Dr. Wilhelm Clemm, auf sein Ausuchen mit dem 31. Dezember 1919 ausscheiden wird. um in einen anderen Wirkungskreis überzutreten. Personalien. Die Süddeutsche Juteindustrie- .-G. teilt uns mit,. daß Herr Direktor Friedrich Ehrhardt am 1. Oktober ausgeschieden ist. An seine Stelle tritt Direktor Hermann Mette., bisher Geschäftsführer des Ver- bandes deutscher Juteindustrieller. Strallburger Anleihe. Den Zuschlag auf die neue Sprozen- tige Anleihe der Stadt Straburg erhielt die Bandue du Rhin. Kapitalserhöhung. Die Aktiengesellschaft der Che- mischen Produktenfabrik Pommerensdori in Stettin beantragt eine Erhöhung des Grundkapitals um.10 Millionen Mark auf 14 Millionen Mark. Die Gesellschaft verteilte 1914/18 je 10 96 Din idende. Kölner Warenbörse. Der M²inister für Handel und Ge- werbe hat den von der Handelskammer Kln beantragten Nach- trag zür Börsenordnung für die Börse in Köln genehmigt. Hiec- durch hat die seit dem 15. August bestehende Warenborse die gesetzliche Grundlage erhalten. Die Fahrzeugfabrik Ansbach und Nürnberg.-G. in Ans- bach(Bayern) erzielte einen Bruitogewinn von 1 590 525&(i. V. 1 213 370). Nach Abzug von 311 107(437 348 Unkosten. 117 770 M(1 o48 818) Steuern und 799 840 1(419 221 4— Ab- schreibungen verbleibt ein Reingewinn von 174 858 4 (255 016. Der Aufsichtsrat beantragt 39 Dividende auf das Aktienkapital von.6 Mill. 4(i. V. 10 auf.6 Mill. 4 und 3 ½ auf 1 Mill. 40. Vorgetragen werden 26 858(13 050) K. Das Berichtsjaht war das erste volle Geschäftsjahr nach der Vereinigung mit dem Nörnberger Werk. Die Folgen dieser Vereinigung machten sich in günstigem Sinne bemerkbar. Bayerische Schuhfabriken.-G. in Schweinfurt a M. Der Abschluß ergab bei 1 240 455 1(im Voriahre 555 740 Warem⸗ gewinn nach 189 921 1(4s 501%) Abschreibungen sowie ein- schließlich 27 901 4(42 976 4) Vortrag einen Reingewinn von 331 387 K(257 364.). woraus u. à. wieder 10% Di- vidende auf jetzt 26(1,6) Millionen Mk. Aktienkapital aus- geschüttet werden bei 15 669&(27 901] Vortrag. Die Cesell- schaft ist nach jeder Richtung ſür den freien Wettbewerb ge⸗ rũstet. Eisenwerk Nürnberg.-., vorm. Tafel u. Co., Nürnberg. Die Gesellschaft hatte nach dem Bericht für 1918/19 im ersten Drittel des Geschäſtsjahres ein befriedigendes Ergebnis. Die Friedensmonate zehrten diesen Gewinn inſolge sinkender Pro- duktion und steigender Unkosten großtenteils wieder auf. Der Reinsewinn beträgt einschl. Vortrag 263 O000 1(i. V. 341 306). wovon 10(15) Prozent Dividende verteilt werden. Nach der Bilanz stehen den Kreditoren von.oo Mil- lionen Mark an Debitoren 1,19 Mill. 4(i. V. o,52), an Wert⸗ papieren.35(.85) Mill. A und an Vorräten.24(.13) Mill. Æ4 gegenüber. An Reserven werden bei 1 Million 4 Aktienkapital 345 000(wie i. V) ausgewiesen. Lage und Zukunftsaussichten in der zstlichen Holzwirt/ schaft. An die Entwicklung der Holzindustrie im Freistaat Danzig werden, wie man uns schreibt. große Erwartun- gen geknüpft. In den letzten Wochen haben rund 13 holz- gewerhliche Unternehmungen in Danzig Niederlassungen er- richtet. Man technet damit, daf die Holzausſuhr über Danzig aus Polen in rohem und gesägtem Material einen großen Um- fang erhalten wird. Ob die Aussichten, die der Holzhandels- verkehr mit England zu bieten scheint, nicht überschätzt wer⸗ den, bleibt freilich abzuwarten. Im Zusammenhang mit der Bildung des Freistaates hat auch die Disconto-Banunk A- G. in Bromber g, die polnisches Kapital vertritt, rege Be- ziehungen zur Holzwirtschaft unterhält und an einigen Säge- werken am Weichselmarkt Interesse genommen hatte, den Hauptsitz von Bromberg nach Danzig verlegt. Das Unter- nehmen hat vor kurzem das Kapital von 1 Million Mark auf 3 Millionen Mark erhöht. Letzte Handelsnachrichfen. Hollandische Handelsbesiehungen mit Deutschland. Amsterdam, 11. Okt.(WB.) Der„Telesraf“ meldet aus Brũssel. daß die Leitung der industriellen Börse beschloß, für ihre Mitglieder geschlossen unbedingt die erforderlichen Er- zeugniss“ in Deutschland zu beziehen, wenn es sich er- weist, dal diese Frzeugnisse enderswo nichet zu beziehen sind. Es wird jedoch nicht geduldet, daß Kaufleute direkte IIandelsbeziehungen mit Deutschland anknũpfen oder unter- kalten. ** Berſin, 11. Okt. Orahfb.) Zuflschen den Firmen J. Dreyfuß u. Co., Frankfurt a. M. und F. J. Landsberg, Berlin ist ein Ue ber- einkommen getroſſen worden, denrufolge die laufenden Ge- schäfte der Firma F. J. Landsberg mii Wirkung vom 15. Oktober auf die Firma I. Dreyiuß ubergehien werden, die an diesem Tage in Berlin eine Niederlassung errichtet. Die Firma F. J. Landsberg tritt in Liquidation. Ihr Senjorchei, Kommerzienrat Rich. Dhyren- furth, scheidet nach nahezu 50jähriger Tätigkeit aus der Oescliäfts- leitung aus, beteiligt sich jedoch finanziell an der Firuma J. Drey- kuß u. Co. Kurt Landsberg, Inhaber der Firma F. J. Landsberg. wird Teilhaber der Firma J. Dreytuß u. Co., die gleichzeitig Robert in Berlin als Teilhaber zunächst ohne Vertre- tungsbefugnis aufnimmt. Die Herren Paul Wallich, Berhin und Dr. Friedrich, Schlersheim-Franlcfurt, treten als weitere Gesell· schafter in die Firma J. Dreyfuß u. Co. ein. Das zwischen der Berliner Handelsgesellschafl und der Firma F. J. Landsberg be- stehende Konnnanditverhältnis wird infoige ireundschafllicher Uebereinkunft gelöst. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober Pogelstation vam Datum bele a 141 01. ln ekunge⸗ Sobusterinsel.8.16.08.94.90 Adende 6 Uhr Kehh... 214] 210202 12.5 dachm 2 Ubr Maxau„„„%„ 373.64.58 31 348 Kachm. 2 Uhr Hannhelm„„„„ 251 250%% 28235 27 Korgens 7 Uhr Falagr„„„.20.18 F. 12 Uhr Kaud„„„„„6 Vorm 2 Uhr Kéln. 6„„„„ 4140 Aachm. 2 Uhr N 20 246%0 24 28228 Hannkelm„6 v0 1 Unr Hollbroennmn„„„.25.0 0..12 Ueen. 7 Uhs + 1. 9. Oltober: Wolkig mit Sonne, milde, ſirichweis Negen. Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbeſugter Nachdruc wird gerichtli 18. Cktober: Veränderlich, milde. 14. Cttober: Veränderlich, milde. 15. Oktober: Walkig, teils Soune, ſtrichweis Regen, milde. 16. Oktober Volkig, teils Sonne, ſtrichweis Regen, milde. 755 WMitterungsberlent. —— rem- lofste Nöobste metor- Aleder- peratur remp. Temp.[Bemerküngen betes fosrgen Jr Kaer eee 4r. 8 5 Ugr 7 Unr Nacht tner aut] bergeb. Sewöl- um Arad C. ürad d. den am 72 2— 7. Oktober 288. 142 120— 775... 8. Srteder 2822[2 700— 150 24 deweixt 10 Oxtodor 228 25 20 120 82 dewöix 11. Otober 2³ 84 52 87 aene deseokt 1— 282.8 4 20 etlil edel & Okteber 85 dewölkt U 0 — Nontug, den 13. Oftober 191 — 2 Die religiöſe und ſillliche Nol des Volles. Wir haben den Krieg verloren und ſtehen bor einet überaus und ſorgenvollen Zukunft. Ein ſrommes und ſutlich ernſtes 550 müßte in ſolcher Lage ſelbſtertennend ſeinen Gott ſuchen und ſeine Hilfe ringen, dann aver auch in ernſtem Streben ſeine danze Kraſt einſetzen, die drohende Not zu bannen und die ſchmerz⸗ Hen Verluſte zu erſetzen. Aber was tul unſer Volk? Statt in der ſuchung die beſſernde Hand Gottes zu erkeunen, läßt es ſein de mehr und mehr von dem oberflächllchen Zweiſel zerfreſſen: Krieg und der Friede in⸗ ihrer Entſetzlichkeit zeigen, daß es Gott gibt. Von einem Wachstum und einer Vertiefung des giöſen Lebens ſehen wir kaum etwas. 0 Und noch trauriger iſt es um das[ittliche Leben deſtellt. geigt ſich in dieſen Tagen in erſchreckender Weiſe, daß das deligiöſe Leben und das ſütliche in innigſter Beziehung und leben⸗ 9 855 Wechſelwirkung ſtehen, daß nmuit dem Glauben auch die ten Sitten zerfallen daß, wo die erſte Taſel des Ge⸗ 4 8 zerſchlagen iſt, die andere vdon ſelber zerbrichl. Was haben 5 und Repolution aus unſerem Volke gemacht? Das einſt ſo beitsfreudige und»tüchtige deutſche Volk ſcheint in welten Kreiſen arbeitsſcheues geworden zu ſein. Hunderttauſende geſunder uade ſtrecken ſich lieber nach dem Almoſen der Arbellsloſenunter⸗ gung aus, als daß ſie aufaſſen, wo nur immer Arbeit zu finden ke das Allerſchlimmſte: Um nichtiger Urſachen willen ſtrei⸗ Arbeiter in Betrieben, die zu den lebensnotwendigſten rt en. Die Liebe, Chriſti Haupigebot, ſcheint im deutſchen Herzen zu ſein Dürfen wir unſer Volk noch als ein. chriſtliches prechen, wenn wir hören von der tohen Grauſamkett, die ſich bezeigt hal in den ſpartakiſtiſchen Vorgängen in München, Chem⸗ Dresden und anderen Orten? Iſt von Erfüllung ſenes Haupt⸗ noch etwas zu ſehen in dem von einer ſchamloſen, nimmer⸗ n Habfucht erfüllten Geſchlecht, das rückſichts⸗ und erbarmungs⸗ len ge der Not und der Höchſtpreiſe Wucher treibt mit den nötig⸗ A Lebensbedürfniſſen? Ja, geht die Gewinnſucht nicht ſoweit, daß meh un Urtell Ungezähler keine Sünde und keine Schande eſte iſt, und daß jedes nationale Ehrgefühl von der Geldgter ctt wird? Uund wie die Gewinnſucht, ſo zehrt auch die Genuß⸗ 1* am ſittlichen Lebensmarke des deutſchen Volkes. Wir ſind Lott rmtigr wie kaum je ein Volk in der Weltgeſchichte. Unſer —5 hätte Urſache, die Dinge des Lebens ernſt anzuſehen. Aber das g⸗ Volk tanzt und tanzt. In einem badiſchen Blatt ſtan⸗ für Sonntag, den 22. Juni, in den Tagen, da uns der Frie⸗ eröffnet wurde, 22 Tanzbeluſtigungen angezeigt. Der Volk Vorwurf des Kriegsgefangenen, der heimſchrieb:„Das deutſche 0 tanzt auf den Totenſchädeln ſeiner Gefallenen und auf den einen ſeiner Gefangenen“, iſt wohl berechtigt Und wie ſind die 8 Aberfüllt, und ſe bedenklicher und ſchmuziger ihre zenſur⸗ Bel! Darbletungen, um ſo mehr Zulauf und Beifall finden ſie. ſolcher geiſtigen Nahrung iſt es dann kein Wunder, wenn die urd oſigteit auf dem Gebiete des Geſchlechtslebens immer größer Fran Wie ehr⸗ und ſchamlos benahm ſich ein Teil der deutſchen 90 en⸗ und Mädchenwelt gegenüber den feindlichen Kriegsgefan⸗ 5 0 und benlmmt ſich jetzt gegenüber den Beſatzungstruppen im Gebiet! Freilich benahm ſich auch ein großer Teil der nnerwelt im Feindesland nicht beſſer. Darum hat ſich auch die dn! der Eheſcheidungen in manchen Gerichtsbezirken in ſoche etzten Jahren und beſonders im letzten Halbjahr um das Zehn⸗ noch mehr vermehrt. In weiten Kreiſen der oberen und üch Stände ſcheinen für den Verkehr der Geſchlechter alle ſitt⸗ aoß Begriſſe verwiſcht und verloren zu ſein. Und wie erſchreckend chel iſt die Zahl der Syphilitiker geworden. Daß die Jahl der un⸗ geg chen Geburten nicht beſonders zugenommen hat, kommt dem⸗ enſiber nicht in Betracht. Die unehelichen Geburten ſind noch . ſeltnuntrdencher Maßſtab für den Stand der Sittlichkeit. In ganz Ueberraschende Auswah! . 5 und 2. Sock 3 — men Kreiſen weiß man ſie zu verhüten. Ja, der Geburten⸗ Planken vielfach faſt rückgang iſt überhaupt ein Zeichen eher von ſittlichem Verfall als von ſüttlicher Geſundheit. Das ſittliche Bild, das unſere Gemeinden und unſer Volk zeigen, iſt düſterer, als es der ärgſte Schwarzſeher. vor dem Kriege je zu zeichnen gewagt hätte. Das deutſche Volk iſt tief geſünken nicht nur in ſeiner äußeren Macht und Bedeukung, ſondern auch in ſeinem in⸗ neren Wert Man fragt ſich ſchmerzbewegt: Wie iſt das gekommen;? Man ſucht die Schuld häuptſächlich in der Länge des Krieges, der unſer Volk zermürbt, halt⸗ und dann auch ſittenlos gemacht hat. Gewiß iſt etwas Wahres daran. Aber die Hauptſchuld liegt tieſer. Ein Volk, das in der größten Erhebung und Notwehr ſo völlig zu⸗ ſanimenbricht, muß vorher ſchon in weitem Umfang, in ſeinen großen Maſſen unterminiert und verdorben geweſen ſein. Man hat ihm nicht unſonſt ein halbes Jahrhundert lang den Materialiamus gepredigt, in den Hörſälen einen feinen, äſthetiſierenden, in den Volksverſammlungen den groben und kraſſen. Jetzt ziehen die durch Krieg und Revolution enlfeſſelten Elemente unter den Gebildeten und Ungebildeten die praktiſchen Folgerungen. Gibt es keinen Gott und kein Gerſcht, dann hat das Evangelium des Fleiſches recht: „Macht euch das Leben angenehm und ſchön, kein enſeits gibts, kein Wiederſehn“. Dann iſt die Lebensloſung die beſte: Laſſet uns eſſen und trinken, denn morgen ſind wir tol. Dann hat die Gewiſſen⸗ loſigkeit, die Arbeitsſcheu und die Gewinn, und Genußſucht xecht. die heute unſere Maſſen oben und unten regiert. An unſerem Volke iſt ſelt 50 Jahren in ſelner Er ziehung ſchwer geſündigt worden. Vordem waren die religiöſen und ſittlichen Gedanken und Forderungen der Grundpfeiler der ganzen Erziehung. Seither iſt Religion und Sittlichkeit nur noch ein Lehrfach neben den andern, viel wichtigern, ſa ein bloßer Zierat. den jeder in der erſten Ver⸗ ärgerung wegſchlagen darf. Das erſte Geſchlecht nach dem Um⸗ ſchwung zehrte noch vom väterlichen Erbe, aber jetzt lebt das zweite Geſchlecht, und ſetzt hat ſich der Mangel an religiöseſitt. licher Kraft gerächt in ſchrankenloſem Einbruch der Wildwaſſer von Lüge, Betrug, Wuchergeiſt, Egoismus. dem alles gleich iſt. Vaterland und Nebenmenſch, wenn nur er ſeinen Vorteil findet. Wie kann es nun mit unſeres deutſchen Volkes religiöſem und ſittlichem Leben wleder beſſer werden? Aber iſt denn überhaupt noch eine Beſſerung, ein Wiederauſſtieg aus dem entſetz. lichen Tiefſtand möglich? Freilich, ein Volk, das angeſichts von 1700 000 Gefauenen und 800 000 Gefangenen keine andere Ge⸗ finnung zeigt, als unſer Geſchlecht, gibt wenig Hoffnung auf Auf⸗ ſtieg. Gewiß, es kann einem um unſeres Volkes Zukunft bange werden bei der Goltloſigkeit, Geſetzloſigkeit, Liebloſigkeit und Sitten⸗ loſigkeit, in die wir uns verſunken ſehen. Und doch dürfen und wollen wir die Hoffnung auf eine Beſſerung. eine religiöſe Wiedergeburt und eine ſittliche Erneuerung nicht aufgeben. In ſeder Gemeinde ſind noch Glieder vorhanden, die ihrem Chriſtenglauben treu geblieben ſind und ſich eines ſittenceinen Wandels befleißigen. Mitten unter den verwahrloſten und verkom⸗ menen Maſſen hat Gott noch ſeine Gemeinde, die ihre Kniee nicht beugt vor den Hauptgötzen unſerer Zeit, dem Mammon und dem Genuß. Trotz allem Traurigen in unſeren Tagen iſt es doch ein Großes, daß Ehriſtentum und Kirche die Revolution ver⸗ hältnismäßig gut überſtanden haben. Sie ſind doch zu tief verankert im Volksgemüt, als daß der Revolurlonsſturm ſie hätte wegfegen können. Wieviele Wähler haben bei den Wahlen zur Nationalverſammlung und zum Landtag die Vorgeſchlagenen vor allem auch daraufhin angeſehen, ob ſie nicht Feinde der Religion ſeien und für Beibehaltung des Religionsunterrichts in den Schulen eintreten wollten. Austritte aus der Kirche ſind ſelten, ebenſo Ver⸗ ſchwähung von Taufe, Konfirmation, Trauung, Beerdigung. So haben wir denn doch noch Grund zur Hoffnung auf Beſſerung und Wiederaufſtieg. Nur werden ſie nicht von ſelber, auto⸗ matiſch kommen. Es bedarf ernſter, treuer. weiſer, liebe voller Arbeit an unſerem Volke. In allererſter Linie iſt zu ſolcher Arbeit die Kirche als die Pflegerin und Hüterin der chriſtlichen Religion und Sitte berufen. Wir haben zur Geſundung unſeres Volkes keine andere Arznei als das alte, liebe Evangelium, das mit unverwüſtlicher Freudigkeit und Zuverſicht und mit immer neuten Zungen dargeboten werden muß, und wir haben kein beſſeres Hilfsmiktel als eine zielbemußte Organiſation zur Erweckung des rſtorbenen kirchlichen jeden Dienstas von 11—1 Unr Im Börsengebäude. Aaitaps der Mnzeiner Warebile Iin Achem Lannnb, Naidrzl wriden emmIntrrahn, dui ingztadeb. s5s „ALLIAn anldarunag-Aüten- Teg. M deig Sinnes und zur Pflege des kirch⸗ lichen, religtöſen und ſittiichen Lebens. Dieſe Organiſation hat vor allem die Jugend zu erfaſſen. In dieſe Arbeil müſſen wir mit neuem Mut und Eifer eintreten und auch den Kampf nicht ſcheuen egen allen wiſſenſchaftlichen und unwiſſen⸗ chaftlichen Materlallsmus. Des Evangeliums von Chriſtus haben wir uns wahrlich nicht zu ſchämen. Wohin ein Ge⸗ ſchlecht ſteuert, welches ſeine Botſchaft nicht bören will, ſehen wir in unſeren Tagen. Vielleicht hat unſere Kirche darm gefehlt, daß ſie ihr Licht nicht hell genug leuchten ließ, ihren Schatz nicht laut genug pries und Grenzüberſchreitungen einer übermütigen materia⸗ liſtiſchen Wiſſenſchaft auf das treligidſe Gebiet nicht kraftvoll genug gegenübertrat. Dazu müſſen die Geiſtlichen und die Kirchen⸗ älteſten, aber auch die Väter und Mütter und die Lehrer unſerer Jugend tatkräftig zufammenſtehen und zuſammenarbelten. Nur wenn ſie und alle treuen Gemeindeglieder die Licht⸗ und Salznatur wahrer Chriſtusfünger und ⸗üngerinnen in der Finſternis und Fäulnis unſerer Zeit bewähren, wird unſer Glaube der Sieg ſein, der die Welt überwindet. Pfr. Kappler, Doſſenheim. Briefkaſten. 1. Die neuen Reichsſarben ſind ſchwarz⸗rot-gold, die „Lungenſpital“. Schiftsſlagge behält vorläuſig die alten Farben, bekommt aber ein kleines Feld der neuen Farben. 2. Daß man die bisherige Fahne vielfach weiter⸗ erklärt ſich ganz einſach daraus, daß die fuhrt und die neue nur ſelten ſieht. 0 In der Uebergangszeit iſt dies zu erklä⸗ Leute eben Neuausgaben ſcheuen. reu und zu entſchuldigen. W. Z. 94. 1. Wenn Sie ein entſprechendes Einkommen haben, müũſſen Sie auch die Steuer eutrichten, der Entlaſſungstermin als ſolcher iſt be⸗ langlos. 2. Erheben Sie jedoch in der Einſpruchsfriſt, vier Wochen nach Zuſtellung des Steuerzettels, Einſpruch. „Steuer“. Die Steuerpflicht iſt nicht an ein Lebensalter gebunden und es werden ſelbſt Kinder zur Steuer herangezogen. Die Höhe des Ein⸗ kommens allein iſt beſtimmend. M. Lampertheim. 1. Nach unſeren Erkundigungen beſteht das Labo⸗ ratorium Fallnichts nicht mehr. 2. Vielleicht wenden Sie ſich einmal unter Beiſügung des Rückportos an die in Cöthen in Anhalt, oder an die Pharmazentiſche Zeitung Berlin W. 9. inkſtraße 28/24 oder an die Apothekerzeitung, Berlin W. 87, Levetzowſtraße 10b. Büchertiſch. Der Kunſtwanderer. Das erſte Oktoberheft des„Kunſtwanderers“, der von Adelph Donaih in Berlin⸗Schöneberg herausgegebenen Halbmongts⸗ ſchriſt ſür alte und neue Kunſt, für Kunſtmarkt und Sammelweſen, iſt vor⸗ wiegend der Bibliophilie gewidmet. Proſeſſor Dr. Hans Wolfgang Singer leitel das Heit mit einem Axtikel über„Rembrandt und die neuere Radie⸗ rung“ ein, Fedor von Zobeltitz ſchreibt über den„Luxusdruck“, Dr. G. A. E. Bogeng über„Deutſche Einbandkunſt, der Gegenwark“. Profeſſor Dr. Her⸗ maun Schmitz ſetzt ſeinen reich illuſtrierten Artikel über den„Hausbuch⸗ meiſter im Kunſtgewerbe“ fort und Dr. Johannes Widmer beſpricht den „Salon national von Baſel“. Artikel über Hans Tboma in Paris, üder „Dresden und ſeine Kunſt“, den Skandinaviſchen Muſeumsverband uſw⸗ beſchließen dieſes neue Heft des„Kunſtwanderers“. Wie wurden wir ein Volk? Wie können wir es bleiben? Von Geheim⸗ rat Profeſſor Dr. Dietrich Schäſer. J. F. Lehmanns Verlag in Mün⸗ chen. Der Verfaſſer will mit dieſer Schrift ſeinem Volke ein Vermächtnis hinterlaſſen. Kaum einer iſt wie er zu einem Urteil üher den Gang der deutſchen Geſchichte berechtigt und befähigt. Er zeigt, wo die Quellen unſe⸗ rer Kraft liegen, wie ſie gefaßt und gehoben werden müſſen. Seine Schrift iſt ein Werk tieſſter Erkenntnis, das berufen iſt, unſerem Volle den Weg zum Aufſtieg zu zeigen. „Proklamationen“ von Ludwig Derleth.(München, Muſarionverlag.) Derleihs„Proklamationen“ ſind ein Werk. dem an Gewalt und Unmittel⸗ barkeit des Auedrucks, an Neinheit und Wucht der Sprache, an Glut, Be⸗ geiſterung und Geſtaltungskraft unter den Denkmälern des Wortes aller Zeiten und aller Völker wenig Ebenbürtiges zur Seite geſtellt werden kann. Der Kampf um die irdiſche Macht bedeufet nichts gegen die Schlachten des Geiſtes, zu denen Derleth ſeine heiligen Legionen ins Feld ruft, gegen den Sieg, den der Führer ſeinen Getreuen in prophetiſcher Erleuchtung verheißt. Weſtdeutſche Wochenſchrift, Köln, Heſt 23. Eine vernichtende Kritik an dem ſich in ganz Deutſchlaud peſtartig ausbreitenden Schiebergeiſt ſibt von feinem koemopollſiſchen Zentrum Köln betrachtet, Fr. Coerper in der letten„Weſtdeulſchen Wochenſchrift“(Köln, Stollwerchaus)⸗ Dieſe immer mehr als eln aufrichtiger Kulturwart an exponſertem Poſten ſich erweiſende Zeitſchriſt bringt im gleichen Heft noch andere wertvolle Ber⸗ tröge.. Rrre Denkbar günstige Angebote in Staffen aller Art. 1— Aur gute und beste Waren in bekannt großer Wahl. 130 breite wollene Ia. Kostüm- und Mantelstoffe (alle farben, Gabardine, Serges, Flausche) ubergendoghn Kinder-Schotten in vielen Preislagen, halb und ganz Wolle Vorteilhafte Samte, Hemdentuche, Schürzens Doppeltbreite Folflennes-Seiden (alle Farben, jeine Qualitüt, sehr preiswert) (enizückende Abendiarben).... Meter Warme Flanelle (iür Blusen, Knabenblusen, Hemde) 83 50 leste Qualitäten. Meter koffe, Pelzstoffe, Salinsm. . Knaben u. Mädchen, Herren u. 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Kartofſein: Fuür 5 Pfund Kartoffem(das Pfund zu — 21300 die Marte 219 in den Verkaufsſtellen 11500 ———— zu den aufgedruckten Preiſen in den Det: Für je 750 Gramm die Brotmarken—4. oder Buttermuch: Für 1½ Liter die Marte 63. Speiſedl: ½ Eiter zu Mt..65 für die Kolonialwaren· marke 198 in den Verkaufsſteillen 326—1668. Milchverſorgun Am Samistag, den 11. ds.. 75% füße Voll⸗ II. Für die Berkaulsſtellen. ſind bereit: 1 garine(Kopfmenge ½ Pfund M. Die—— 946—782 am Nestag 52 14. de. im— 15 5,——7 vormittags 1. Uhr mmunterbrochen r nachmittags. weis, Körde und Kleingeld mitbringen. Städtiſches Lebensmittelamt C 2. 1618 orgen früh auf der Freibauk Kußfteiſch. augs⸗ mer 1. t119 Die Die Meldepflicht zum öffentlichen * Wohn achweis in Mannheim 2 sxtspolizeiliche Borſchriſt:„Die Melde⸗ tum öffent lichen Wohnungsnachweis in Mann⸗ —— bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. im, den 86. März 1919. ö Badiſches Bezirksamt— Abt. v. Tufsrund des 5 117 Pol.⸗Str.-.-B. in der Faſſung —*—— i vom 29. i 1918 R Bezirk der Stadt Mannheim mit Zuſtimmung Num dom 15. März 1919 vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift 3 1. Jeder Bermieter von Wohnungen, möblierten Summern— mit Ausnahme ſolcher, die nur zu voruber⸗ gebender Benutzung abgegeben werden(Gaſtzimmer)— oder nicht möblierten Zimmern ohne Kuͤche(Gauseigen⸗ tümer, Nießoraucher, amtlich oder vertraglich beſtellte Verwalter, Mieter uſw.) iſt verpflichtet, die Wohnungen oder Zimmer, welche durch Fertigſtellung eines Neubaues ader dur Kündi ſung des beſtehenden Mietverhältniſſes sder auf ſonſtige iſe vermietbar geworden ſind, inner⸗ 8 Tagen nach eingetretener Vermietbarkeit beim ohnungsamt anzumelden. Anmeldung muß folgende Angaben enthalten: ) Lage der Wohnungen und Zimmer(Stadtteil, Straße, Hausnummer, ob Vorderhaus, Hinterhaus, Seiten⸗ flügel, Quergebände), Stockwerk(ob 2. Obergeſchoß uſw., ngeſchoz, Dachgeſch Art und Größe aller zur Wohnung gehörigen und Nebenräume mit beſonderer Cervorhebung uerg Räume und der Beleuchtungsart, N2 aee und Lage, oß Mletpreis, ſowte das Waſſergeld, Kanal⸗ und Mün⸗ en, bei möblterten Zimmern Heizung. Beleuch Bedienung beſonders vom ieter zu entrichten ſind, hñ nin, Dauer und Kündbarkeit der Miete, ſo⸗ wie etwaige ſonſrige beſondere Bedingungen, N bnort und Wohnung der Perſon, welche en Rückgabe beizufügen. eder Bermieter von Wohnungen oder Zimmern die Vermietung innerhalb 8 Tagen nach des Mietvertrags keim ſtädtachen Vohnunge elden. Die Anmeldung hat auch dann zu er⸗ wenn die Wohnung ſchon vor der in 8 1 vorge⸗ — der Vermietbarkeit anderweit wurde. umeldung muß die Angaben gemäß g 1 3 dts e — 1 Mi(Bor⸗ und ame, ung des neuen Mieters Sand sder Beruf, Wohnort, Wohnung), Zehl der einziehenden Perſonen, *) ſalls ens des Mieters Untervermietung beabdſich⸗ t für wieviel Perſonen. Soditen bisher vermietete oder Zim⸗ mer far andere Zwecke verwendet oder überhaupt AI denützt werden, ſe 8 der bisherige Vermteter t, hiervon beim ädtiſchen Wohnungsamt imnerhalb einer Woche nach dem Auszug des Mieters Meldung zu machen. 8— muß die Angaben gemäß 3 1 2 bis —2 erner 6) Jen künſtigen Verwendungszweck der Naume. Für den Teil der Wohnung, der etwa wleder ver⸗ Wietet werden ſoll, iſt die Anmeldung gemäߧ 1 zu ungszuchende, die ſich behufs Ermittlung Ser Wohmmg(einſchlietzlich aee Zimmer) an Snachweis gewendet haben, ſind ver⸗ in allen Fällen dem Wohnungsamte Meldung dadan zu machen, wenn ſie aufhören, zu den Wohnungs⸗ geh— ſei es, daß 83 vom nung gemie er eine ſonſtige 88 oder durch prtpate Wohnungs⸗ oder 25 ſie unentgeltliche Unter⸗ Wußt bei ſandten oder Bekannten erlangt haven, —* aus einem ſonſtigen Grunde— Wegzug, Ver⸗ in der bisherigen nung— der angemeldete Be⸗ . e—2 oder dem ſonſtigen Wegfall . vor iebenen Anmeld * dom——— Aerdrucke zu rerwenden. Die anmsdepflichtigen Perſo⸗ des mtes Auskunſt a 110 nen haben Berlangen Wolnungsa i crteilen 2 nötigenfalls vor dieſem zu erſcheinen. den mit Geld bis zu .8 wer 2 4 2 Wochen beſtraft. 8 1. e rift trirt mit ihrer * Vorzehenbes veröffenllicht Meencheim, ben 7. Oktober 1919. Bürgermeiſteramt. wer Hetert laufend 6 Paraffin- faushalt- und Welhnachtskerzen und Seifen! NMontag porsönlich im Hotel„Piälzer Hof“ HLannsnann, Nuruberg, Idastrage 6. van Baerie“s EE leichsode tat uMeder zu knban. van Derte& ce., Worms a. Rh. Gegr. 1888. werbliche Räume zur Wohnung gehören, deren Fahrnis⸗Verſteigerung! Auftrage derſteigere bezw. verkaufe ich aus—8 am Donnerstag, den 16. Oftober 19109, nachtniltags 2 Ahr,. im oberen Saaſe der Lledertatel, K 2, 32 eeeee bochelegantes, modernes, schwamelchenes Spelsezimmer: 1 Büfent, 1 S mit Umbau und bauten Bececrantel 1 Cre— 9, 1—.— Aus⸗ 0%. 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Oktober 1919, vormittags 10 Uhr und nachmittags 2 Uhr, gelangen durch den Unterzeichneten im Hauſe Dr Rennershofſtraße 27. I1. Dr meiſt⸗ bietend gegen Barzahlung zur Verſteigerung: I. Herrenzimmer: Oipiomaten⸗Schreibtiſch mit Seſſel. Bücherſchrank, Tiſch, 3 Lederſtühle. H. Neszimmert Büfett, Kredenz, Ausziehtiſch, 6 Lederſtühle. III. Schlafzimmer; 2 fomplette Betten, slteiliger Spiegelſchrank. Waſchkommode mit Matmorplatte und Splegelaufſatz, 2 Nachttiſche mit Marmorplatte, Handtuchhalter. IV. Badezimmer: 1 Baillant-Gasbadeofen, emalll Wanne, Leitung. 8288 V. Küche(Pitch-pine): Küchenbüfett, Küchenſchrank, Tiſch, 2 Stühle, Hocker. Einzelmöbel: Eisſchrank, Gasherd mit Tiſch, Regal, Geſchirr, Gläſer, Porzellan. Flurgarderobe, Spiegel, Krandichrank, Splegel, Bilder, Gemälde, 8 2 Kinderſtühle mit Tiſch⸗ 805 Spiegelſchrank, eiſ. ſchtiſch, 1 kl. Schränkchen, ſuhgeſtell, türige Schränke, Oſenſchirm, 2 Korbfeſſel, Korbbank, Chaiſelongue, 4 gepolſt. Stühle, 2 Lehnſeſfel, 1 Nähtiſch, Yn 1 Diplomaien-⸗Schreibtiſch, 2 Ständer m. Palmen, Lüſter. elektr. Schreibtiſchlampen u. Sonſtiges. Die tenen Zimmer und Einzelmöbel können am Mitiwoch Vormittag ab ½10 Uhr beſichtigt und event. freihändig gekauft werden; alles Uebrige wird nachmittags verſteigert. Gg. Land'sittel, Ortsrichter. aftenehe Fersseigelung Donnerstag, 16. Oftober und Freitag, 17. Oktober 1915, jeweils nachmittags den 2½2 Uhr beginnend, gelangen durch den Unterzeichneten im Hauſe Den O 6, Nr. 611 meiſtbietend gegen Barzahlung zur Verſteigerung: I. EBszimmer: Büfett, Kredenz. Sofa, Ausziehtiſch, 6 Lederſtühle, Spiegel, Regulator; II. Wohnzgzimmer: Sofa(grün, Plüſch) mit 6 Seſſel, Sofatiſch, Pfeilerkommode, Schrank, Nähtiſch; III. Schlafzimmer: 2 fompl. Betten mit Noßhaar⸗ matratzen, Spiegelſchrant, Waſchtiſch mit Marmorplatte und Spiegelaufſatz, 2 Nachttiſche mit Marmorpl., Hand⸗ tuchhalter; IV. Küche: 2 Kſchenſchränke, 1 Küchentiſch, Stühle und Hocker, Gasherd mit Tiſch, Geſchirrahmen. V. Badezimmer: 1 Wand⸗Oasbadeofen, Zinkwanne ꝛc. Heichhaltige Einzelmöbel 3 komplette Betten, Lüſter, Teppiche, Kokosmatte, mehrere Sofas, Tiſche, Stühle, pol. und lack. Schränke, 1 Brandſchrank, Klapptiſch, Waſchliſche m. Marmorpl. Nachttiſche, Spiegel, Fliegenſchrank, Eisſchrank, Leiter, 5 eiſ. Weinſchrank, Zuber, Bilder, gute emälde von Morano, Henrich, Halliz, Keymanſp ete, Wein⸗, Bier⸗ und Sektgtäſer, ſeyr ſchönes vollſt. Eß⸗ ſervice(24 teil.), 2 Kaffeeſervice(18 teil), 1 Mokkaſervice, Vaſen, Nippfiguren, mehrere Zinnkrüge, Auſſtellgegen⸗ ſtände aller Art, Kriſtallſchalen, Meißener Teller, Küchen⸗ töpfe, Steriliſierglaſer, D ca. 40 qm Linoleum u. ſonſt. kleiner Hausrat, 24 filb. Deſſertmeſſer, 18 ſilb. Deſſert⸗ 24 filb. Eßlöffel, 24 filb. Kompottlöffel, 24 filb. affeelöffel, 1 filb. Vorleger und anderes mehr. Dur gefl. Beachtung: Donnersteg 10—12 Uhr: Beſichtigung und eventl. frei⸗ händiger Kauf von Zimmern. Donnerstag 22—6 Uhr: Verſteigerung von Siuber, Bilder Gemälde, Glaſern und Porzellan. Freitag 82—6 Uhr: Verſteigerung der Eingelmöbel. Georg Landsittel Ortsrichter. 8290 Deffentliche Verſteigerun Dienstag, den 14. Oktober 1919, nachmittags 2 UÜUhr, werde ich im Pfand⸗ lokal O 6, 2 dahier, gegen bare Zahlung gemäß 2 H. G. B. für Rechnung eines Dritten öffentlich meiſtbietend verſteigern: 810s 8 873 6 neue Kücheneinrichtungen beſtehend aus je 1 Küchenſchrank, Anrichte, Beſenſchrank, Tiſch und 2 Stühlen. 2 nene JIchlafzimmereinrichlungen beſtehend aus e Bettſtellen, Waſch⸗ lommode und 2 Nachttiſchen. Die Verſteigerung ſindet beſtimmt ſtatt. Maunheim, den 13. Oktober 1919. Weber, Gerichtsvollzieher. JLinoleumläufer, 2 Zarm. Gaslüſter, 1 Gaslyra, 2 Gräzin⸗ im Monat Oktober die neuen Tarifverträge— mit Laufmännische Verein N Mannheim E. V. — 1oln 5 a 8, interen Saale des Wienet ſtaurants O 1, 10%11 5 Außererdentliche 45 1. Bericht des Vorſtandes und der Ko über die in der 4— 28 d. Is. behandelte Frage „Parität ader Gewerk⸗ ſchaft?! 78³⁵ 2. Beſchlußfaſſung. Der Herr uer Leæden und Tod bat gestern vormittag 10 Uhr mere iunigstgeliebte, berzensgute Tociiter und Schwester Elsa Bopp dcehen, ut größter Oeduld ertragenen Leiden zu sich in tde ewige Heimat gerufen.*³³³ MANNTEIM(rihmsstr.), den 13. Oxtober 1919. Jakob Bopp und Frau Marie, Anna und Frida Bopp. Die Beerdigung indet Mittewoch nachmittag 3 Uhr statt. In fleſem Schmerze: Mit Näckſicht auf die Wichtig⸗⸗ keit vorſtehender Tagesord⸗ nung werden die Miiglieder dringend gebeten, ſich rech zahlreich zu dieſer ammi⸗ lung einzuſmden. Der Vorstand. Nachlass-Versteigerung. Im Auftrage der Exben verſteigere ich aus 2 Nachlaß am Mittwoch, den 15. Oktober 1919, nachmittags 2 Uhr, K 3, 17(Hof links) Küchengeſchirr, 1 Zinkwanne, Porzellan, Släſer, Nipp⸗ —— 1 Weinſervice(12 Römer mit Kanne u. Tabl.), Peltwäſche. Vorhänge, Stores, 1 großer ovaler Spiegel. 1 Schirmſtänder, 3 kleine Oelbildet, 1 geſchnitzter Seſſel, 1 Kinderkorbbett, 1 Rohrbank, 1 Reiſekoffer, 1 Regulator. Rohrſtühle. 2 Linoleumbelage 10 qm u. 5 qm groß, kleine gaslampen, 1 Gasherd mit Geſtell. 1 Waſchtiſch m. Marmor⸗ platte, 3 Nachttiſche mit Marmorplatte. 2 Handtuchgeſtelle, 1 viereck. Tiſch(eichen. 1 Ausziehtiſch(viereck. eichen), 3 Kommoden, 2 nußb. Kleiderſchränke 2tür., 1 Diwan(rot Plüſchh. 1 Garntur: Sofa und 6 Stähle, 1 kompl. Piich pine-Küche faſt neu mit Linoleumeinlage(Schrank. Büfett, Tiſch und 2 Stühle) 1 ſchöne eiſerne weiß lackierte Bett⸗ ſtelle mit Roſt und Matratze, 1 eiſerner Blumentiſch, mehrere 5 vollftändige Betten mit Federbetten und ouſtiges. Theodor Michel, Ortsrichter. NB. Die Gegenſtände können am Mittwoch vormittag von 1210 Uhr bis 11 Uhr beſichtigt und einzelne Gegen⸗ ſtände aus freier Hand gekauft werden. Rheingebiet. fagenade Minäigunglt Die unferſeits mit den Partikulierſchiffern auf dem Rhein, ſeinen Nebenflüſſen und den weſt⸗ deutſchen Kanälen mit Geitung bis 30. September und ſoſern eine Kündigung zum 30. September 1919 nicht erfolgte, bis mindeſtens 81. Oktober 1919 abgeſchloſſenen Tatifverträge, behandelnd die Lohn⸗ 8 Arbeitsverhältniſſe des Deckperſonals der Fahr⸗ zeude diungenannler Schiffer, kündigen wir hiermit zum 31. Oktober 1919 ſämtlich auf. 6256 Wir erſuchen die Partikulierſchiffer jedoch, ſchon Geltung ab 1. November 1919— auf unſeren Büros in Mannheim, Jungbuſchſtraße 88 und Dulsburg, Univerſitätsſtraße 12, ſowie im Büro der Maſchiniſten und Heizer in Duisburg⸗Ruhrort, Neumarkt 11, anerkennen zu wollen. Duisburg, den g. Oktober 1919. acher Tanzpastabeiteraband Mitzg iedſchaft Binnenſchiffer und Flößer des Rheins und ſeiner Nebeuflüſſe und der weſtdeutſchen Kanäle. J. A: Hermann Rudolph, Bevollmächtigter. Täglich frische Tafeltrauben Pfund Mk..00 Frisckhe Nüsse Pfund Mk..20 be Kadel, Mittelstraße 3 Telephon 6518. Detektiv⸗ u. InkassosBüro „„% Iüller Telephon 38063... Werktstrasse 13 Hachforschungen in Kriminal⸗ und TZipilsachen. Senaue und sichere Beiratsduskünkte. llle in den s nielerigsten Fällen. SBeitreiben von Hussenständen Trauerbriefe—— Krlegerverein Mannneim Unser Kamerad, Herr 8294 RKari Maffock, Louirber.l. Feidzugteilnehmer von 1866 und 1870/71 ist mit Jod abgegangen. Die 2 lindet am NMontag. 13. Okktober ds. Js., nachm in 4 Uhr statt. Der Vereſn wird ihm die letzte Ehre er veisen und sammelt sich um 3½% Uhr bei der Fried- hoſkapelle hier. Der Vorstand. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme, die wir bei dem Heimgang unserer lieben Mutter Paula Ratz a mn erfahren durſten, prechen wir dem innig- sten Dank ans. Mannbeim, 14 Ouober 9.— Die tleftraneraden Hirder. 95 Oe urt am ixdiſtigan Von der Reise zurũck Pe 1 Vortriebene Els.-Lothringeſ 7 Dol des Gae ο 2 Jaßuaryr Nurt Huugei u. Frau Dertu god. Garot 1 . OuDοον 10. Gtamm)halters * Dr. Hermann Haas Spezlalarzi tur chirurgie g Sptechstunden nachumtttags—4 bnt 0 2, 7 Teppte 815 SELTENE OELEOENHEITSSAEAF“ Anzusehen und ganz billig erhältlich an samtliche Werktagen(ausser Samstags) von—6 U Ein Versuch überzeugt r ³ Agem Mir notwendig, dass sämtliche hauptsächlich geht, vollzählig vertreten zu-in. Werderplatz 6, 1 Tr. -Versammlung am Dienstag, den 14. Oktober, nachmfttags präzis 3 Uur In dem oberen Kaale des„Rodenstelner“, 0 2, 16. Zwecks RAussers tiger Abstimmumng ist es unbedin Wirte Haunbeims—— insbesondere ersuchen wir die Kleinbetriebe, um deren Interesse es Die Lobnkommission. o risgruppe Mannheim. 1 Dienstag abend 8 UIhr 6 80 im Saale des„Durlacher Hof“ P 5,-3 findet 10 4. Hauptversammluns Tagesordnung: Neuwabi des Vorſtandes ge Um xahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand rr N 4 RADIERUNGENMA Wertvoſle Originale erster : anerkannter Künstler: 80 Kind t. unter—4 re, 1 — Aher beſscren Aiine 1 leberolle Filegg, 6Zuſchriſten unter H. 65 am die Geſchaltsſtede W. Rind An, maess Kangzg Crig e l e 1 8318 des———— als 40% abzugeben. Zuſchriſten 1 Sa 92 an d Kae der 65 —..————— E 4, 12/16 Planken Grosses unter petsönlicher Leitung vun Es ladet freundilchst ein Kasi0. Montag, S0. Oktober, abende 7 Unr: Konzert Franziska Vogt(GSopran) unter Mitwirkung von Hans Bottermund(ceno) em Havier: HANS BRUCHI. D 25 2 5 5 1 eder von Hans Ebert. 8 2 Sle n. 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Tbeösopten 5 Eroſophen, gebeten unter„Okulta“ an 8³0 beiten, Ausarbeitung von atentzelchnungen entgegen Klavier Üben. -Riehten Sie sleh bitte darnach eln. daß Sie die hochin- berressante Einlage von.10 Uhr bis 8. 2 Uhr, Dr Palmore d, ie Lie- e eines alten Arztes in A 215 selien, dem sich das wunderbare Programm mit dem ann Eüirearr Dſe Insel dür ölcklichen anschliesst. 8320 Odenwaldblud Ortsgr. Mannhelm- Ludwigshafen. Mittwoch, 15. Otkt., abends 7½ Uhr Lichtbüder Vortrag d. Herrn Prof. Dr. P. Kaufmann aus Weindein um Vortragsſnale der Kunſthalle über: Die Weſchnitz und ihre Seitentäler. Nur Mitglteder und deren Famitien haben Zutritt g Vorzeigen der Mitgliedskarte. ſooo Weid-Oder Teesdde u kaufen geſucht. bote 92 Kastatt, B Ponetach 10. mie dn Maaden IIII 55 9 Hausarbeit vor⸗ mittags drei Stund möglichſt in der Holzbrauche bdewandert, von einer hieſigen Holzhandlung en gros zum re NSTf mit Zeugnisab· ſchriften, Bild und Gehalts⸗ anſprüchen unter kl. 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