13——— 1919.— Nr. 487. Ranet⸗ br. marndeimer General Nandete Benſcec-Nestg ne. 77888 die Schuldfrage. öff Die jüngſt von deutſchöſterreichiſcher Seite erfolgte Ver⸗ ding der diplomatiſchen Dokumente über die Kriegs⸗ 5 id hat gewiß außerordentlichen geſchichtlichen Wert. Auch Jur Klärung der Kriegsſchuld⸗Frage hat ſie viel beigetragen. 5 wird aber gerade von jenen. die die Protokolle über ge⸗ ume Miniſterberatungen ausheben ließen, der Zweck dieſer der nenllichung völlig verſchoben. Nicht um die Erſorſchung Wahrheit handelt es ſich den Sozialdemolralen, ſondern dberfolgen lediglich parteipolitiſche Zwecke. Sonſt hätte 5—5 ſich mit der Feſiſtellung der Schuld öſterreichiſcher und könnagiſcher Staatsmänner und mit der Feſtſtellung begnügen deiten daß die Polen(die ſetzt im neugegründeten polniſchen che, don der Gunſt der Ententemächte getragen, eine her ⸗ kragende Rolle ſpielen) ebenſalls hervorragend altiv betel⸗ bwaren, als der Krieg Oeſlerreich-UUngarns gegen Serbien tun loſſen wurde. Damit wäre zugleich der ſteten Behaup⸗ uug der Verbandsmächte, daß Deutſchland allein Schuld am duch de trage, wirkungsvoll entgegengetreten worden. Fußztt An das ganze Friedensdiktat auf der durch nichis bewieſenen nahme, daß Deutſchland es war, das den Krieg gewollt dom Zaune gebrochen hat. Mach Beginn der Beratungen der alliierten und aſſozilerten 80 te hat Clemenceau zuerſt die Feſtſtellung der deutſchen Nand am Kriege verlangt. Er wußte, warum er dies tat. halte nachdem ſich vorher alle in der Behauptung geeinigt am aer daß Deuiſchland und den Deutſchen allein die Schuld 0 Ariege beizumeſſen ſei, konnte Clemenceau mit den unge⸗ Miuchen Forderungen im Friedensvertrag kommen. Die alle elmächte mußten daher aus Zweckmäßigkeitsgründen vor zuem nachweiſen, wie großen Anteil an der Schuld am mäch ausbruch Serbien, Rußland und die anderen Verbands⸗ mit te tragen. Dieſer Gegenbeweis wäre zudem leicht und deranknem Erfolge zu führen geweſen Man bat ſich aber die 81 beſchränkt. die Schuld von ſich zu weiſen. Damit hatten Berbandsmächte ſchon halb gewonnenes Spiel. daß un kommen die Enthüllungen aus den Gehelmarchiven. bat, Deſterreich⸗Ungarn den Anſtoß zum Weltkrieg gegeben Neſen dn. aus der Tatſache der Kriegserklärung hervor. Für den, konnten nicht ganze Bölker verantwortlich gemacht wer⸗ Glein dl ſa die damalige Verfaſſung dem Kaiſer und König ſaled das Recht gab, Krieg zu erklären und Frieden zu eetlärun. Die Volksvertreter konnten daher für die Kriegs⸗ fand ag nicht verantwortlich gemacht werden, denn ihnen und kein Recht zu, über einen ſolchen Antrag zu beraten Ard n abzulehnen. Mitverantwortlich mit dem Träger der ne waren nur die Minſſter. Die Enthüllungen haben dieſe uldtragenden auch namentlich genannt. Mit dieſer Feſt⸗ mung hätte man alſo die Erörterung über dieſen Abſchnitt Lerad uldfrage ſchließſen können. Was hat man aber getan? am As let. da es gelungen iſt, des deutſchen Volkes Unſchuld Habsturbruch des Krieges zu beweiſen, indem die Schuld würdiands dokumentariſch belegt wurde, melden ſich merk⸗ allerß gerweſſe zwei Reichsdeutſche bei uns zu Worte, um durch aus Nebenſächlichkeiten und unter Hinweis auf einzelne und Aen großen Zuſammenhang herausgeriſſene Tatſachen ragen eußerungen in diplomatiſchen Schriftſtücken die hervor⸗ Reicher Schuld auch der Hobenzollern und des Deutſchen in de eſtzuſteflen“. Was Heinrich Ströbel aus Berlin er Wiener Arbeiter⸗Zeitung“ vom 11 Oktober erzählt würdiasetnanderſect. mutet gerade ſo an, als ob dieſer merk⸗ er un de Herr auf Heſterreich⸗Unaarn eiferſüchtig wäre, als ob in den den„Erfolg“, die Hauptſchuldigen am Kriegsausbruch 5 Habsburgern entdeckt zu haben, mißgönnen würde. deuſchem weiter geht aber der Artikel eines anderen Reichs⸗ beiterd, im Grazer ſozialdemokraliſchen Blatt, dem„Ar⸗ namli illen“, ebenfans am 11. Oktober. Dort begnügt ſich die 90 Rudolf nicht damit, zu behaupten, ſohre oßenzollern ſeien an den unmittelbar zum Kriege ondenden Talſachen ebenſo ſchuldig wie die Habsburger, Schuld er wendet ſich auch dagegen, daß die Feinde die den„tieferen und letzten Urſachen des abel haben.„Immer noch wird von der Einkreiſung ahel. die Eduard VII. mit geſchickten Schachzügen durch⸗ überf ande Ach, der König non England wird beträchtlich kreiſu ätzt. Das erſte und ftärkſte Verdienſt um die Ein⸗ deuſche beben die Alldeutſchen.“ Dabei ſtellt er die. All⸗ 58 durchaus nicht als kleine. unbedeutende Gruppe ſendern es ſonſt von Polutitern ſeines Schlages geſchieht, Eiftes er betont ausdrücklich den Einfluß des„alldeutſchen akademi auf die höberen Schulen, die politiſchen Ideen der londs ſchen Jugend und auf den Beamtenkörper Deutſch⸗ eus dieſe deutſche Ziele wurden auch dort rerfolgt, wo man aldenteſen oder jenen Gründen den offenen Anſchluß an die che Organiſation vermied.“ ceans nman ſich an den bekannten Ausſpruch Clemen⸗ anderez erinnert, daß er 48 Jahre ununterbrochen an nichts 95 als an die„Rückeroberung“ Elſaß⸗Lothringens ge · Deha abe, dann kann man ſich vorſtellen, mit welch breitem enbeſem Fransoſen und Engländer— die es ſo unverfroren binerbeſteen, mit welch eiſerner Konſeauenz ſie auf den Krieg ulſchen den— die krampfhaften Anſtren ungen der beiden ſtreitig n Stagten, ſich gegenſeitig die Hauptſchuld am Kriege bentemächt machen, verfolgen mögen. Das können die En⸗ noch ein te ſa recht gut gebrauchen für den Fall, daß es doch bedingmal zu einer Reriſion der uns auſerleoten Friedens⸗ auseinangen kommen ſallte Donn werden dieſe Heitunas⸗ rt wiierlebungen der Sozialdemokraten den Feinden geſamt kommene Dokumente ſein. um alle im Intereſſe des tereſſe deutſchen Volkes, vor allen anderen aber im In⸗ rungen einer arbeſtenden Schickten, geſorderten Erleichte⸗ demokve rundweg abzulehnen. Mon ſollte doch im ſozial⸗ 5 tiſchen Lager ſchon aus Erfabrung wiſſen. wie wenig dandemäcteneeau und die anderen Staatsmänner der Ver⸗ Schuld öette geneigt ſind eine ſcharfe Scheldung wiſcken der . er Staatsmönner und der Völker anzunehmen. Aane Sosialdemokraten jſetzt im Wege eines Kon⸗ ate Ah de N. Beedln de öudsbume. Srifileung: Dr. Friz Goldenbaum. Deraniwortlich lür Polltik: Dr. Fritz Golbend 22— 1..: K. maderne, für Cokales und den übrigen redaktlonellen dn Schönfelder. ar f Pfab, für. L.: Rart Uügel. Trud und Derlag: bruckerei Pr. Haas m. b. 1 Maunheim, E 6, 2 Draht- fibr.: General- finzeiger a rlsrude in Baden.— fernſprecher Ur. 7040 7846 finzeig VBädiſche Neueſte Nachrichten ſondern auch die der Hohenzollern und ihrer Berater be⸗ haupten, dann iſt eben für die Diplomaten der Verbands⸗ mächte auch die ausſchließliche Schuld des deutſchen Bolkes bewieſen, und ſie werden es, vielleicht ärger noch als jetzt, auch allein dafür büßen laſſen. Erſte öffenlliche gitzung des Unkerſuchungs⸗ Ausſchuſſes. Wilſons Bermiltlung und das Jriedensangebol vom 12. Dez. 1916. U Berlin, 21. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Der zweite Un⸗ terausſchuß bes parlamentariſchen Unlerſuchungsaus⸗ le 8, der über die Vorgänge vor und während des Keieges ufklaͤrung herbeiſühren ſoll, iſt heule vormittag kurz nach 10 Uhr im Saal 1 des Reichstagsgebäudes zu ſeinet erſten öſſent⸗ lichen Sipung zuſammengeiteten. Den Vorſip des Ausſchuſſes führt das Mitglied der Deutſch⸗ Nationalen Vollspartei Abg. Warmuth, von Beruf Landge⸗ richtsdirektor, Ein Stellvertreter iſt der demokratiſche Ab⸗ geordnete und frühere Reichsſchatzminiſter Gothein. Das Schriftführeramt liegt anſtelle dez Zentrumsabgeordneten Dr. Magen in den Händen des Zentrumsabgeordneten Joos. Mil⸗ glieder des Ausſchuſſes ſind ferner: der mehrheitsſozialiſiiſche Ab⸗ geordnete Sinzheimer und der unaphängig⸗ſozialiſtiſche Abgeord⸗ nete Dr. Oskar Cohn, die mehcheitsſozialiſtiſche Abgeordnete Frau Pru das Mitglied der demolratiſchen Fraktion Prof. Dr. Walter Schüding. Der Saal, wo die Verhandlungen ſtattfin⸗ den, faßt nur rund 100 Perſonen. Gegen 10 Uhr füllt ſich der Saal, alle Teilnehmer an den Verhandlungen und die durch Ein⸗ ladung beruſenen Perſönlichkciten erſcheinen. Von politiſchen Perſönlichkeiten ſieht man den früheren Reichskanzler Beth⸗ mann⸗Hollweg, ferner den früheren ſtellvertretenden Reichs⸗ kanzler Dr. Helfferich. Am Zeugentiſch nimmt der frühere Botſchafter in Waſhington Graf Bernſtocrff Platz. Die Reichs⸗ ämter haben mehrere Beamte entſandt. Vorſitzender Landgerichtsdirelior Warmuth eröffnet die Sitzung mach ein Viertel Elf Uhr mit einer Anſprache, in der zu⸗ nächſt die Aufgaben des Ausſchuſſes ſormuliert und dann an die Preſſe appelliert, mit 1— Urteil über die Verhandlungen zu⸗ rückzuhalten, bis die Beweisaufnahme über jeden Beweispunkt völlig erſchöpft wäre, dann erſt laſſe ſich ein Urtei ſällen, Der Unterausſchuß bal Tatſachen ſeſtzuſtellen, aber lein Schlußurteil abzugeben. Ein Urteil zu fällen, inſofern ſich Male vial vielleicht für eine beſtimmie Perſönlichkeit ergibl, wird lediglich Sache des „„ shoſes ſein, ſofern ein ſolcher gebildet wer⸗ n wird. Sodann wird zur Vereidigung der Sachverſtändigen 0 Hoeßz ſch und Prof. Bonn geſchrttten. Prof. Schäfer iſt noe nicht im Saal erſchienen. Die Verſammlung erhebt ſich und der Vorſitzende ſpricht den Sachverſtändinen des Unterausſchuſſes die Eidesſormel dor und dieſe ſprechen ſie mit erhobenem Zeigefinger nach. Die Schwurformel lautet: „Ich ſchwöre bei Gott dem Allmächtigen und»Allwiſſonden, daß ich das von mir geforderte Gutachten nach der Wahrheit und nach Kalte Wiſſen und Gewiſſen erſtatten werde, ſo wahr mir Gott elle, 3 Während der Vereidigung der beiden Sachverſtändigen iſt auch Prof. Schäfer im Saal erſchienen und wird vom Vor⸗ ſitzenden ſofort in Eid genommen. 125 Darauf folgt Dr. Singzheimet mit ſeinem Referat über im weſentlichen bekannte Diutze während des Krieges. Es werden dann weiter die Inſtrultionen verleſen, die dem deutſchen Votſchafter in Waſhington am 18. Auguſt 1916 mi:⸗ geteilt wurden, wonach die deutſche Regierung erklärt, daß ſie gern bereit ſei, die Vermiiilung des Präſidenten auzu⸗ nehmen und eine entſprechende Tätigleit des Präſidenten nachdrück⸗ lichſt ermutigt werden ſoll, daß wir uns aber nicht zu irgend wel⸗ chen konkreten Bedingungen verpflichten können. Graf Bernſtor 5 führt aus: Nach dieſen Inſtruktionen, deren Juhalt ich dem Oberſi Houſe migeteilt habe, ſiehr feſt, daß die Vermitklung Wuſons jetzt unmöglich und daher aufige⸗ ſchoben wäre, weil üifolge des Eintritts Rumäniens in den Krieg die Entente völlig ſiegesgewiß geworden wäre, und Wiljon daher abhalten würde. Auf einen Einwand bemerfte Graf Bernſtorff weiter: ch kann nur wiederholen, daß Oberſt Houſe mir ſagte, daß die en Wiljſong aufgeſchoben werde, weil die Entente infolge des Eintriits Rumänie us in den Krieg ſiegesgewiß geworden war. Dieſe Erllärung des Oberſten Houſe iſt mit auch ſpäter immer als beſouders iw ichtig erſchienen. Graf Vernſtorff ertlärte ſpäter noch: Wichtig ſchien ihm in dieſem Zuſammenhang auch ein Memoramdum zu ſein, das vom Kaiſer ſelbſt geſchrieben und das Gerard nach Amerika mitgegeben werden ſollle, als er auf Urlaub dorthin fubr. gleferent Dr. Sinzheimer: Dieſes in engliſcher Sprache abgefaßte Memorandum bezieht ſich auf den-Booltrieg, nicht auf die Friegensaktion. raf Bernſtorff: Nach ſeinen Erinnerungen habe aber gerade dieſes Memorandum in Amerika den tieſſten Eindruck ge⸗ macht. Es iſt datiert vom 9. Oktober und geſtütt auf die Unter⸗ redung, die Gerard in Charleville mit dem Kaiſer gehabt hatte. In dieſem an Gerard gerichteten Memorandum heißt es: Ew. Ex⸗ zellenz haben S. M. bei Ihrer Unterredung in Charleville im Hauptquarkiet geſagt, daß Präſident Wilſon gegen Ende des Som⸗ mers bereil ſein würde, ſeine guten Dienſte anzubieten, um den Frieden zu vermitteln. Die deutſche Reglerung hat keine Nachricht darüber, ob der Präſident an dieſer Idee noch feſthält und hinſicht⸗ lich des Zeitpunktes, zu dem er dieſen Schritt unternehmen will. Inzwiſchen hat aber die Führung des Krieges eine ſolche Form an ⸗ genommen, daß die deutſche Neglerung jetzt gendtigt iſt, E. Exzellenz mitzutellen, daß ſie es für nötig dalten würde, die beabfichtigte Aktion des Präſidenten zu beſchleunigen, damit ſie nicht zu ſpãt eintreten wird. Dieſes Memorandum ſollte Herrn Gerard mitgegeben werden, als er nach Newyork fuhr. Er war aber bereits abgereiſt und des⸗ halb wurde es mir nach Waſtington telegraphiert mit der Bitte. ich ſollte es, wenn ich es für richtig bielte. Herrn Gerard geben. Ich habe es aber aus perſönlichen Gründen nicht an Gerard. ſon⸗ dern an den Oberſten Houſe gegeben, der es Präſident Wilſon über⸗ mittelt hat. wurde immer wieder betont, daß vot der Wahl des Prä⸗ ſidenten ein Frledensſchluß unmöglich wäre. Abg. Dr Cohn: Nach weicher Richtung hat dieſes Memo⸗ randum ſo großen Eindruck in Am rika demacht? Graf VBernſtorf Dem amerikantichen Volke war dieſes Memorandum nafürſich unbekannt. wohl aber bat es aroßen Ein⸗ druck auf die amerikeniſche Re ierena gemacht und zwar inſoſern, als von ſetzt ab in Amerlka die feſte Ueberzeugung entſtand, daß die deutſche Realerung bereit ſein würde. eine Bermittlung anzu⸗ nehmen. Ich habe ſpäter erkahren daß Wilfon die Friedens⸗ 1 le, die en am Id. Deztulber ablandle, ſchon Miile Nodem⸗ enprelſe: Ole Iſpalt. Kolonelzelle 60 Pf., Stellengeſuche 20%% Nachraß, Neklamen m 2 50. Kn⸗ nahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 3½ Uhr, Abendhlatt nachmlttags 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird keine Derantwortung übernommen. Bezugspreis in Memnheim und Umgebung monatlich R..— mit Bringerlohn. M..82 einſchlteßlich Zuſtellungsgebühr. Bel der Poſt abgebolt M. 7. Poſtbezug: Viertelſährlich 20 Einel⸗Nummer 15 Pfig. — ee 22 ber aufgeſetzt, aber in ſeinem Schreibliſch zurückgehalten hatte. weil damals in Amerlika wieder wegen der belgiſchen Deportationen eine antideuiſche Welle durch das Land aing. Oberſt Houſe hat mir mitgeteilt, daß das ſchon Mitte November fertige Friedensangebot nicht abgeſchickt worden ſei, weil es wegen der Stimmung im Volke Wilſon vor der öſſentlichen Meinung nicht verantworten konnte. Auf Vorhaltungen und Zwiſchenbemerkungen der Abgeordneten Warmuth und Sinzheimer erklärte Graf Bernſtorff weiter: Ich habe dieſe Inſtruktionen immer mit dem Oberſten Houſe be⸗ ſprochen und erwartet, daß die Friedensaktion im Laufe des Tezember erfolgen werde. Ich habe bis zuletzt gealaubt, daß wir nicht wünſchen, daß Wilſon ſich in die Verhandlungen über terri⸗ toriale Fragen einmiſche, daß wir vlelmehr einer zweiten Konferenz zuſtimmien, die zwiſchen ſämtlichen Staaten der Welt ſtattfinden ſolle und in der über Völkerbund, Freiheit der Meere, Schieds⸗ gerichte uſw. verhandelt werden ſoll, während die territorialen Fragen unter den Kriegführenden allein geregelt werden ſollen. Wilſon hat niemals verlangt, an der Friedenskonferenz teilzu⸗ nehmen. Er hat aber gealaubt, daß es nicht ohne ihn zu Friedens⸗ verhandlungen kommen würde. Abg. Sinzheimer: In der Inſtruktlon des Staatsſekretärs Fimmermann vom 26. November heißt es, man würde eine Frie⸗ densaktion Wilſons vorziehen. Sie teilten mit, dieſe Friedens⸗ aktion ſtehe bevor. Abg. Spahn: Iſt Oberſt Houſe vom Wortlaut Ihrer Inſtruk⸗ tion in Kenntnis geſeit worden, ſodaß er ſich ein eigenes Urteil darüber bilden konnle, ob in Berlin eine Schwankung einge⸗ treten ſel.* Graf Bernſtorff: Er iſt ſortlaufend von mir unterrichtet worden, aber nicht in dem Sinne, daß mir nicht mehr Friedens⸗ verhandlungen wünſchen. Das habe ich ihm niemals mitgeteilt. Abg. Dr. Spahn: Der Wortlaut iſt dem Oberſt Houſe mit⸗ geteilt worden. 8 Graf Bernſtorff: Nein. Abg. Kaßenſtein: Iſt das deutſche Friedensangebot vom 12. Dezember von der emerikaniſchen Regierung als eine Unter⸗ e oder als eine Gefährdung ihrer Friedensaktion aufgefaßt worden Graf Bernſtorff: Es wurde als Gefährdung angeſehen. Das hat mir Oberſt Hortſe im Auftrag des Präſidenten geſagt, weil es als Schwäche unſererſelts ausgelegt wurde. Bedeutſam iſt dann folgende Erklärung des Grafen Bernſtorf: Auch aus anderen Berichten und Telegrammen von mir geht hervor, daß Mitte November die Amerikaner immer auf dem Slandpunkt ſtanden, eine Friedensvermittlung könne nur gelingen in einem Augenblick, wo Deutſchland ſtark ſei Infolge⸗ deſſen mußte ich immer wieder Einfluß üben darauf, daß bei uns weder in der Preſſe noch von der Regierung irgendwie vom Frieden geſprochen wurde. Denn ſonſt würde immer eine Wilſonſche Friedensvermittlung geſtört worden ſein. Auf eine Zwiſchenbemerkung des Abg. Katzenſtein erwiderte Graf Bernſtorff: Ich kann mich genau entſinnen auf Grund einer Unterhaltung mit Houſe, daß er es bedauer te, daß wir einen Friedensſchrilt getan hälten. Er befürchtete daß die Wilfonſche Maßnahme dadurch geſtört würde. Wilſon werde aber vielleicht trotzdem noch weitere Schritte tun. Abg. Dr. Sinzheimer: Unſer Friedensangebot vom 12. Dezember wor alſo als Durchkreuzung der amerikaniſchen Pläne anzuſchen. Graf Bernſtorſſ:„Durchkreuzung“ möchte ich nicht ſagen, aber als Erſchwerung. Abg. Dr. Cohn: Haben Sie den Eindruck gehabt, daß man auf amerikaniſcher Seite mit dem Friedensangebot vom 12. Dezember aus Preſtigegründen unzufrieden ſeiß Graf Bernſtorſſ: Ich habe den Eindruck gehabt, daß die amerikaniſche Regierung ziemlich enttäuſcht war, weil ihr dadurch die Möglichkeit, den erſten Schritt zu tun, genommen wurde. Prof. Bonn: Oberſt Houſe hat Ihnen geſagt, ein deutſches Friedensangebot werde als Schwäche aufgefaßt werden? Graf Bernſtorf f Einmal hat er mir geſagt, daß die Frie⸗ densaktion Wilſons geſtört würde dadurch, daß bei der Entente die Auffaſſung beſtände, daß wir das Friedensangebot nicht gemacht haben würden, wenn wir den Frieden nicht ſo nötig brauchten. (Bewegung.) Abg. Dr. Sinzheimer: Ich ſtelle als Ergebnis der heutigen Sitzung ſeſt: Haben Sie die Inſtruktionen in dem Sinne aufgefaßt, daß Sie den Präſidenten Wilſon oder den Oberſten Houſe ermun⸗ tern oder beeinfluſſen ſollten, eine Friedensaktion zu unſeren Gunſien zu unternehmen? Graf Bernſtorfſ: Ja.(Bewegung.) Abg. Dr. Sinzheimer: War Wilſon berelt, dieſen Wünſchen Rechnung zu tragen? Graf Bernſtorff: Ja. Abg. Dr Sinzheimer: War innerhalb dieſes Rahmens, der Ihnen geſteckt war, Wilſon bereit, auf eine Friedenskonferenz mit internationaler Grundlage einzugehen, auch ohne konktrete Friedens⸗ vorſchläge unſererſeits? 2 Graf Bernſtorſf: Ja.(Bewegung.) Darauf wird die Vernehmung abgebrochen. Fortſetzung Mitt⸗ woch den 22. Okiober, vormlitags 10 Uhr. Schluß 12% Uhr. Jriedensfragen. ZJurüdhalfung unſerer friegsgefangenen als Geiſeln? Berlin, 20. Ott.(WB.) Die„Deutſche Allgemeine Zel⸗ tung“ weiſt die Anſicht der„Liberte“, daß die in franzöſiſcher Geſangenſchaft beſindlichen deutſchen Soldaten ais Geiſeln für die Innehaltung der Friedensbedingungen durch Deutſch⸗ land zurückbehalten werden müßten, als unglaubliche Gefühlsroheit ſcharf zurück. Zur Veruhigung der wahrlich ſchon lange genng in banger Erwartung gehaltenen Ange⸗ hörigen unſerer armen geſangenen Brüdern betont die Re⸗ glerung nachdrücklich, daß die ſranzöſiſche Regierung durch eine ofſizielle Note verſichert habe, die Gefangenen ſofort nach Ratifikatien des Frledenevertrages zu entlaſſen und dieſe feierliche Zuſage unmöglich brechen kann. Zur Auslieſerung deulſcher Perſönlichkeſten. Verſallles. 20. Okt.(WB.) Mie die„Liberté“ mftteſlt, hat ſich der Unterſtaatsſekretär für die Militärjuſtiz Janaze mit der Frage der zu verfolgenden deulſchen beſchäftigt. Es „dandle ſich um 600 Perſonen. Das Blart ſagt, die größten Na⸗ In den Unterredungen, die zeitlich darauf folgten. 92 zirkulerten darunter, u. a. der ehemalige Kronprinz Rupp⸗ recht von Bayvern. Rückkehr der ſüdflawiſchen Friedensdelegatlon nach Baris. Verſallles. 21. Ott.(W..) Die füdſtawiſche fete, densdelegalien hat goſtern Belarad verlallen, un ſich nach Paris zurückzubegeben. Paſitſch bleibt Präſident. Jur Frage des Orientmandats. Newyork, 20. Okt.(Eig. Drahtb., ind) Der amerika. niſche Diplomat Morgenthau ſtellt ale Bedingung zu llebernahme des Drientmandats durch die Vereinigter Setle. Nr. 487. Maunheimer General-Anzeiger. ¶Abend· Auagabe.) Dienstag, den 21. Oktober 1919. Staaten die gemeinſame Ueberwachung und Verwaltun von Gibraltar durch Nordamerl1a britannien auf. die Lage im Oſten. PVaris, 20. Okt.(WB.) Havas. Es beſtätigt ſich, daß Ge⸗ neral Mangin mit de ü i üh⸗ 210 9 antrele eine großdeutſche Einigungstagung einberufen werden. Badiſcher Landlag. Mangin wird Paris dieſe Woche verlaſſen und wahrſcheinlich rung der Räumung der baltiſchen durch die deutſchen Truppen beauftragt wurde. General in Berlin ſeinen Aufenthalt nehmen. Norwegiſche fundgebung gegen eine Blockade Rußlands. Chriſtianla, 20. Oktbr.(WB.) Der Zentralausſchuß der nhorwegiſchen Arbeiterpartei veröffentlicht heute einen Aufruf, in dem die n des ganzen Landes auf· gefordert werden, am., 8. und 9. November eine Kund. 7.085 die Forderung der Entente betreffend einer lockgde Sowjetrußlands zu veranſtalten. deulſches Reich. Wiederaufbauminiſter Dr. Geßler. München, 20. Okt.(Priv.⸗Tel) Wie die„Münchener Neueſten Nachrichten“ erfahren, hat ſich Oberbürgermeiſter Dr. Geßler zur Annahme des Reichsminiſterjums für den Wiederaufbau der zerſtörten Geblete entſchloſſen. Bis geſtern abend in die vorgerückten Stunden hinein ſpielten die dahingehen⸗ den Verhandlungen und die Unterredungen mit den Meichsſtellen in Berlin. Auch nach Schluß dieſer Verhandlungen fiel Dr. Geßler die Entſcheidung noch ſo ſchwer, daß er erſt nach einer abermaligen Bedenkfriſt ſich entſchied. Das Gefühl gab ſchließlich den letzten Ausſchlag, daß es Pflicht ſel, die Intereſſen des Staates über die der Stadt zu ſtellen. Die Ausſieferung Ceuiens. München, 20. Okt.(Priv.⸗Tel.) Zwiſchen der bayrſſchen und öſterreichiſchen Regierung ſchweben wegen der Ausllefe⸗ ferung Leviens noch immer Verhandlungen. Die bayriſche Kegierung hat neuerlich ein nachdrückliches Begehren auf Aueliefe⸗ rung durch das öſterreichiſche Konſulat in München geſtellt. Darin wird, wie bereits früher berichtet, darauf hingewieſen, daß Levien auch wegen gemeiner Perbrechen verfolgt werde. In der neuen Note ſpricht die bayriſche Negierung u. a. die Beſoranis aus, daß die Ablehnueig der Auslieferuna Leviens die bisher freund⸗ nachbarlichen Beziehungen zwiſchen Bayern und Oeſter⸗ reich krüben könnte. Die Note erſucht um Antwort bis zum 21. Oktober. Wie man erfährt, hat ſich der Münchner Staatsanwalt Lieberich nach Wien begeben. Dieſe Neiſe gilt, wie man wohl annehmen darf, der nachdrücklichen Vertretung des bayriſchen Er⸗ hichens. die Donauſtaalen. Deſterreichs auawärtige Polltſk. Wien, 21. Ott.(WB.) Die Blätter veröffentlichen eine durch das Wiener Korreſpondenbüro ausgegebene amtliche Erklärung über die Grundlagen der azgswärtigen Politik der Regierung, in der es heißt: Die neue Regierung wurde gebildet aus Vertretern der beiden Par⸗ teien, die den Friedensvertrag von St. Germain annahmen. Damit iſt gegeben, daß die Negierung ſich in der auswärligen Politik 1 die Grundlagen des Friedensvertrages von St. Germain ſtellt und 199958 trachten wird, dieſen von der Nationalverſammlung gutgeheißenen Kurs, ſoweohi dem Buch⸗ ſtaben, wie dem Geiſte nach einzuholten. Die Regierung wird beſtrebt ſein, ein freundliches Ver⸗ ältnis zu den Nachbarſtaaten herzuſtellen. Sie ſtrebt eine — Verbindung mit dieſen Nachbarſtaaten nicht an. Unſere auswärtige Politit wird in erſter Linie Wirt⸗ chaftepolitik ſein und das Ziel haben, den freien Handel mit em Auslande möglichſt bald wieder Die Erklärung drückt die Hoffnung auf eine tatkräftige Unterſtützung der vertragſchließenden Mächte beim Aufbau des öſterreichiſchen Wirtſchaftslebens aus. Bildung einer deutſch⸗voͤlkiſchen Reichspartei. Wien, 20. Okt.(..) Auf der Tagung der Verkrauens⸗ männer der großen deutſch⸗nationalen Organiſationen, des All⸗ deulſchen Vereins für die Oſtmark, Deulſch⸗ Natlonalen Vereins für Oeſterreich und des Deui⸗ chen Volksbundes traten die Redner aller drei Parteien und Groß⸗ nommen, wonach die parlamentariſche Großodeutſche Vereinigung aufgefordert wird, zur derzeitigen Koalitionsregierung in ſchärf⸗ ſchüſſen ſr eine Einigung der deutſch⸗nationalen Parteien ein, die dann zur Bildung einer deutſch⸗völkiſchen Reichspar⸗ tei führen ſoll. Pie Tagung geſtaltete ſich zu einer einmütigen Kundgebung der Deutſchnationalen für das Feſthalten an der demokratiſchen Republik und gegen etwaige Wiedererſtarkung der Habsburger. Schließlich wurden einſtimmig die Anträge ange⸗ ſter Oppoſition zu kreten und die Deutſchnationalen der anderen Länder Deutſch⸗Oeſterreichs zur Lan Kaſc der Einigung in Niederöſterreich eingeladen werden. Im Anſ luß daran ſoll 1 Erſte öfſentliche Sitzung. * ſtarlsruhe, 21. Oktober. Um 10 Uhr 40 wurde die Sitzung durch den bisherigen Präſi⸗ denten Kopf eröffnet. Das Haus tral nach einer kurzen Anſprache des Präſidenten in die Tagesordnung ein, die Wahl des Vor⸗ ſtandes des Landtages und die Bildung der ſtändl⸗ gen Ausſchüſſe. Auf Antrag des Abg. Dr. Schoter(3tr.) wurde die Wahl durch Zuruf vorgenommen. Es wurden gewählt als Präſident Abg. Kopf(3entr.), als VBlzepräſident Abg. Maler⸗ Heldelberg(Soz.) und als 2. Bizepräſident Abg. Mo ſeſr(Dem.), als Schriſtſührer die Abgg. Freiherr v. Glelchen⸗ ſtein(Zentr.), Richter(Soz.), Kölblin(Dem.) und Mager (Deutſchnat.). Folgende Ausſchüſſe wurden gebildet: der Haus⸗ haltsausſchuß, der Ausſchuß für Geſuche und Beſchwerden, der Aus⸗ ſchuß für Eiſenbahn und Straßen, der Geſchäftsordnungsausſchuß. der Ausſchuß für Rechtspflege und Verwaltung und der Verfaſſungs⸗ ausſchuß. Der Ausſchuß der Vertrauensmänner wurde in folgender Welſe zuſammengeſetzt: Kopf(Zentr.), Wittemann(Zentr.), Dr. Scho⸗ fer(Zentr.),(Soz.), Marum(Soz.), Welßmann (Soz), König(Dem.), Ihrig(Dem.), Mayer⸗Karlsruhe(Deutſchnat.). Miniſter Remmele legte den Entwurf eines Geſetzes Über die Aenderung des Landwlrtſchafiskammergeſeßes vor. Es handelt ſich dabei um die Anpaſſung des Wahlgeſeßes zur Landwirtſchaftskammer an dle Anforderungen der neuen Zeit. Miniſter Dr. Wirih überreichte eine Aufſtellung der Bei⸗ hilfe n, die bisher für die Beamten geleiſtet wurden. Präſident Ko p verlas dann zahlreiche Eingänge, darunter auch die verſchiedenen Geſuche von Beamtenverbänden um eine Be 11 fungsbeihllfe. ie Geſuche wurden den verſchledenen 25 ugewieſen. Das Geſuch um die N kam an den Haushaltsausſchuß. Präſident Kopf begrüßte als neue Mit⸗ glieder des Hauſes die Abgeordneten Vielhauer Raſtatt(Dem.), der anſtelle der Abg. Marianne Weber in den Landtag trlit, und den Abg. Häſſig(Soz.), der die Abg. Luiſe Kräuter erſetzt. Abg. Dr. Schofer bat um ſofortige Beantwortung ſeiner ſörmlichen Anfrage, in der die Reglerung um Auskunft erfucht wird, aus welchen Gründen die Reglerung wieder die Zwangsbewirt⸗ ſchaftung des Obſtes eingeführt habe und darüber, was die Reglerung zu tun gedenkt, damit die arme Bevölkerung mit Obſt verſorgt werde. In derſelben Sache hatte auch die Sozlaldemokratiſche Partel eine Anfrage eingereicht und die Demokraten, deren Anfrage lautete: Während im Lande Klagen über ſchlechte Möglichkeiten der Eindeckung mit Winter⸗ und Moſtobſt beſtehen, führt die Obſtver⸗ wertungsgeſellſchaft Obſt nach Norddeutſchland aus. Der von ihr in Berlin mit dem Abſatz betraute Händler ſoll in kurzer Zelt ſehr hohe Gewinne erzielt haben: einzelnen Perſonen in Berlin ſollen ſogar von der Badiſchen Obſtverforgungsgeſellſchaft abgeſtempelte Frachtbrieſe zur Ausfuhr aus Baden eriellt worden ſein. Hat die die Verſorgung des Landes mit Oyſt ſichergeſtellt wle Miniſter Remmele beantwortete die Anfrage und führte gus: Wir haben in Deutſchland auf Grund der reichsgeſetzlichen Be⸗ keine Zwangswirtſchaft für Obſt und Gemüſe. Auch in den hatten wir uns zur Einführung freien Handels mit Obſt geſehen. Schließlich haben ſich dabel aber Verhältniſſe entwickelt, die ſich als unerträglich herausgeſtellt haben Es war die Frelgabe des Obſtes im letzten Landtage gefordert worden und wir hatten dieſer Anregung entſprochen. Man hat dabei erwogen, daß das Obſt kein Hauptnahrungsmittel iſt, und daß die Obſternte gut ausfallen werde. Dann nahm man auch an, daß die Zwangs⸗ wirtſchaft im allgemeinen in der nächſten Zeit abgebaut werden könnte. Es war nur die von Obſt aus Baden einer Rege⸗ lung unterworfen worden. Dieſe Enttäuſchung aber, die man bei der Aufhebung der Bewirtſchaftung des Leders er⸗ lebte, erlebten wir auch bei der Freigabe des Obſtes. Es entſtand eine allgemeine Preistreiberei auf dem Obſtmarkte durch die Händ⸗ ler. Der Hinweis darauf, daß gegen die Preistreiberel eingeſchrit⸗ ten werde, nützte nichts. Wle bei der Freigabe des Leders hatl es ſich gezeigt, daß die Zeit der freien Wirtſchaft noch nicht reif iſt. Zur Verhütung noch ſchlimmerer Zuſtände war ein Einſchreiten notwendig Die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen hatte allein keine Wirkung gehabt. Die Eiſenbahnbeamten erklärten nun, keine Wa⸗ gen mit Obſt befördern zu wollen, wenn ſie nicht gleichzeitig mit billigem Obſt bellefert würden. Scherben am Wege. Roman von Guſtav MNachdruck verbolen. 9 Wortſetzung.) „Degener, wiſſen Sie, wer den Wagen an der Scheune ſtehen gelaſſen hat?“ nſpektor ſagte, wir ſollten ihn für morgen ö bereitſtellen.“ .ee hat die Scheune abgeſchloſſen?“ 7805 haben vergeſſen, das linke Tor zu ſchließen.“ „Das ſtimmt nicht. Ich habe abgeſchloſſen.“ „Es iſt offen.“ Der Knecht blickt ſie betroffen an. „Nein, Fräulein. Ich habe das beſtimm tabgeſchloſſen. Habe mich ſogar an das Schloß gehängt.“ 85 Zeßt iſt es offen.“ 5 Deonr „Es iſt gut. Degener. Sie könnten mir einen Gefallen tum. Wir wollen die Nacht auf dem Poſten ſein. Es ſcheini 8 280 il ic nnno „So w en Heidecker rufen. Nein. Den Heidecker laſſen wir. Fürchten Sie ſich?“ Der Knecht lacht.„Aber das Fräulein will doch nicht. „Ja, ich m ill.“ 4 wenn wirklich einer 2 *— „Das kann gefährlich werden, tommen ſollte.“ W „Diebe ſind meiſt feige.“ 185 Urſulg Liebenau und der Knecht llegen auf der Lauer. Langſam gehen die Viertelſtunden. Die Glocke von Aben⸗ dorf klingt laut herüber. Und dann um Mitternacht kommen ei herun. Einer bleſbt am Wagen ſtehen, der andee betrin die Scheune. Er geht auf leiſen Sohlen. Bald tritt er wieder heraus und wirft einen Sack auf den Wagen Zeßl dann Albin Degener nicht mehr an ſich halten. Mit einem Fluche ſpringt er auf und ſchlügt ſeine Hand dem Stehler in das Genick. Wie ein Hammer aber ſauſt des andern Fauſt dem Knechte gegen den Schädel. Den er gefaßt hatte, der reißt ſich mit kurzem Ruck los. Dann nur noch ein paar f iang in eer ſteht da und greſft ſich an den Kopf. mich,“ ſagt er,„nu ſind ſie fort.“ Ai ben bdes Haus gehen“, ſagt Urſula.„Werfen Er ſtolpert neben Urſula drein. „Fräulein. ich hab' das wehl dumm gemacht!?7 Ja. Degener, wir hätten den zweiten faſſen und den andern in der Scheune einſchließen ſollen; aber vielleicht wäre das ouch nicht gelungen. Gute Nacht, und— ſtill davon.“ Raſch geht ſie nach des Inſpektors Wohnung. Sie klopft an dem niederen Fenſter. Döring fragt. wer da ſei. 5 Urſula bittet ihn, die Scheunenſchlüſſel herauszubrin Dem Inſpektor ſchlagen die Hände. Es iſt mißglückt. Nun kommt es darauf an, ob man Risner oder Lorenz abfim Gut, daß es dunkel iſt und das Fräulein ſein Weſich nicht ſieht. „Herr Inſpektor, man hat uns beſtehlen wollen „Beſtehlen? Was wollten ſie haben?“ „Gelreide.“ „Die Scheune war aber doch zu.“ „Nein, das linke Tor ſtand offen.“ „Der Teufel ſoll dem Degener in den Nacken „Degener hat das Tor abgeſchloſſen.“ „Wer weiß, wie es zuging. Wir wollen es zuſchſteßen. Leider war Degener ungeſchickt. Die Diebe ſind entkommen.“ Jetzt ſchreitet Döring raſcher als vorher. 5 ſragt nicht, ob er Verdacht habe. Sie ſelber ver⸗ mutete zwar, daß einer dabel war, dem das, was er ſich — 7. zurichtete, hart zwiſchen den Zähnen liegt, aber es iſt a, wie geſagt, nichts nachzuweiſen. Der Inſpektor war ſicher nicht beteiligt.—— Noch zweimal nimmt Risner Getreide ab, dann bittet er, die Lieferung vorläufig einzuſtellen, da ſeine Lagerräume überfüllt ſeien.—— LiHartmann iſt geblleben, die ſie geworden Elne berſante Jahelt und Milde geht lder ſie, regiert ihr Tun und Laſſen, ihr Denken. Sie bat den rechten Wertmeſſer für das Leben mit ſeinem Drum und Dran g Zu vielen Malen ſitzen Erich Hartmann und Li ſtil nedeneinander und 3 10*— 4 05 Länder ſchweifen, jedes auf eigenem Wege gehend und ſich am eeee Das iſt ein Gut abſeits der und das iſt ein Menſchenkind, außergewöhnlich und doch in den Alltag einpaſſend. Sie haben für Urſula ſchon allerlei erwogen. Wo ſte mun wohnen werden, Althaus und ſein Weib. Ob ſie ſich wohl ein Gut kaufen? Die Mittel hat Urſua dazu. fahren.“ 10 Sack in die Scheune. Und, Degener, kein Wort dar⸗ baben nicht einmal einen Verdacht..... Li ſchmiegt ſich an Erich. Sa mohlig iſt das, dem ruhigen Gange— ſtarten Mannesbruſt nachgebend. das Haupt heben Bereits damals hatte die Regie⸗ rung den Entſchluß gefaßt, die Bewirtſchaftung des Obſtes neu dn d en Für die Geſchäftsſtelle ſtand der Regierung ledig' lich die Geſchäftsſtelle der Badiſchen Obſtverſorgung, die Obſtverwes tungsgeſellſchaft zur Verfügung. Dies iſt eine Organiſation der landwirtſchaftlichen Körperſchaften. In der Zeit, in der wir eine Zwangswirtſchaft in Baden für Obſt nicht hatken, hat auch der freie Handel vielſach ſein Obſt durch die Obſtverwertungsgeſellſchaft be' zogen. Die Geſellſchaft arbeitete mit einer Anzahl von Aufkäufern. Dlejenlgen, die nicht nach ihren Vorſchriften arbeireten, wurden ſo⸗ ort entlaſſen. Der Ueberſchuß der Geſellſchaft wird zwiſchen der egierung und den landwirtſchaftlichen Organiſationen geteilt. Mil Bekanntmachung vom 9. September wurde angeordnet, daß det Handel mit Obſt mit einigen Ausnahmen nur unter Vermittlung der Badiſchen-Obſtverwertungsgeſellſchaft geſtattet iſt. Um re isſenkung zu bewirken, wurden Richtpreiſe und ſpäter a öchſtpreiſe feſtgeſetzt. Die Preiſe für Obſt ſind nun infolge unſeres Vorgehens auch geſunken. Leider konnte non den Zwetſchgen nicht mehr viel erfaßt werden. Die Brennereien haben große Vorr davon aufgekauft und gegen eine Anzahl von Brennereien muß eln Straſverfahren eingeleitet werden. Beſonders ſtark iſt die N frage ſetzt nach Moſtobſt und es wird ſelbſt Tafelobſt gekeltert. beſteht eine Moſtobſtpſychoſe in Baden. Der Regierung iſt es möglich, alle Anſprüche befrledigen zu können. Die Regierung Maßznahmen gegen die Schleichverſorgung ergriffen. 722 105 Moſtobſtverſorgung nicht ausreichen, um alle Anſprüche zu iedigen. daß zuviel Obſt nach außerhalb Badens gebracht worden iſt. Selbſt während der Zeit des freien Handels iſt mehr Obſt im Lande ge⸗ blieben, als hinauskam. Die Regierung wirkt mit allem Nach⸗ druck darauf hin, daß die Einfuhr von Moſtobſt aus der Schwelz eſtattet wird. Es geſchieht alſo alles von der Regierung, um der andwirtſchaft den Fabriken und den Beamten Obſt und Moſtobſt zuzuteilen.(Beifall.) Abg. Dr. Schofer bat, die Ausführungen des Miniſters möß⸗ lichſt raſch in den Zeitungen zu veröffentlichen. Miniſter Remmele antwortete darauf noch auf die Anfrage der Demokraten: Seit dem 28. September iſt aus Baden kein Zen⸗ Die Regierung muß der Behauptung entgegentretem elne un⸗ hat Trotzdem ner Obſt herausgekommen. Der Händler in Berlin hat deim Verr kauf des Obſtes etwa 4000 Mark berdient.(Widerſpruch beim Zen⸗ trum.) Die Behauptungen, die ſonſt verbreitet würden, wären un richtig. Wir haben garnicht ſo viel Obſt, wie verkauft worden ſein ſoll. Das Obſt, das aus Baden herausgekommen iſt, ſtammte zum großen Teil aus der Schweiz. Der Regierung ſoll man zutrauen daß ſie die Intereſſen der einheimiſchen Bevölkerung wahrt. E⸗ ſind nur Obſtſendungen hinausgegangen als Kompenſationsſtüe nach Bahern für Käſe, nach Norddeutſchland für Fiſche, nach Kohlengebiet gegen Kohlen. Aba. Ihria(Dem): Durch die Anftage ſollte kein Miß⸗ trauen gegen die Regierung erregt werden. Die Beſprechung der Anfragen wurde für die nächſte Sitzung zurückgeſtellt. Staatsminiſter Dr. Wirtl teilte dem Hauſe mit, daß die fuhren von Kohlen aus Norddeutſchland ſo gering ſeien, daß die Badiſche Eiſenbahn nur noch kleine Vorräte habe. Der niedrig; Waſſerſtand des Rheines mache bei der Kohlenverforgung beſo Schwierigkeiten. Man müſſe mit weiteren Einſchrünk Eiſenbahnbetriebe rechnen. mittags 4 Uhr. Letzte Meloͤungen. Jorderungen der Seeleute. Amſterdam. 20. Okt. Der Telegraaf? meldet aus London, der Delegierte der britlſchen Regierung für die Arbeltskor ferenz in Waſhington Georg Barnes vor ſeiner 9 ungen is Hierauf vertagt ſich das Haus auf den 20 Ottober, ua, rob reiſe nach Waſhingion eine Ahordnung des Rates der Seeleum unter 3 8 von Havelock empfing. Sie beſprachen Maß men die internationale Verſammlung, die im Zuſamm mit der Waſhingtoner Konferenz einberufen wird und ſchließlich mit den Seefahrern befaſſen formulierten die Räte der Seeleute die Forderungen der Sen leute auf internationaler Bafls, die 14 Punkte umfaſſen darunter Mindeſtlöhne, frele Koſt an Bord, während des L⸗ dens, Neite ens einer beſtimmten Zahl von Arbeitsſtunden al See und in den Häfen, das Recht der Seeleute auf einen Teil ihre Verdienſtes bei der Ankunft in einem fremden Hafen, ebenfalls bel Schiffbruch die Zahlung des Lohnes bis zur Heimkehr des Ses mannes, Entſchädigungen an die Hinterbliebenen bei Verluſt de⸗ Lebens, Entſchädigungen bei Unglücksfällen und Verluſt von ſönlichem Beſitztum, Reorganiſation des drahlloſen Dienſtes See und Bildung eines gemiſchten nationalen Seefahrerrates eines ſolchen internatlonalen Rates. erklätt Condon, 20. Okt.(WB.) Das Reuterſche Burenn daß der Sekretär der Arbeiterpartei Henderſon nicht der Waſhingtoner Arbeitertonferenz geht, da die induſtrielle und politiſche Lage in England ſeine An⸗ weſenheit in England erforberlich mache. —— und ſenken zu laſſen. Erich Hartmanns Blick ruht auf Li= au, ſoll. Auf Erluchen Bartg 1 70% 42 — naß Scheitel. Das Leden hat ee 5 755 19 ihm num ein ſchlichtes Glück auf f nicht ganz ſo, als er es einſt zu h es iſt gut und warm. Mehr zu 83 wün undankbar. Härtlich ſtreicht ſeine Hand über Lis blondes Haußt Sie blickt ihm hingebend in die Augen, reckt ſich auf küßt ihn. 0 „Erich, Du haſt mich lieb?“ Ja, meine Li, ich habe Dich lieb. In das ſtille Genggen ſpringen ein paar Sorgentage Die furchtbare Nachricht von dem Unglück im kalten See 7 Erich Hartmann erſchüttert und Li niedergeworfen. weint maßlos. Die grauſame Härte des brutalen Schi trifft ſie mit 565 7 Wucht. Dagegen hilft kein Wort alten Kindkeglaubens und tein Mahnwort des Verſtande⸗ Es iſt ſo ſinnlos grauſam. in Seit Tagen ſchon war Li Hartmann nicht ſo wohl als mn den Wochen vorher. Infolge des innerlichen Zuſammen, bruches iſt das Fieber wieder da. Sie hatten bereits Heimkehr gedacht. Nun müſſen ſie bleiben. Lange ko das junge Weib nicht über den Schlag hinaus.* Dann aber wächſt aus der Not ein goldenes Zukunſt 05 ſicht berauf. Das Herrlichſte will Wirklichteit werden. d Herrlichſte! Auf den Knieen dankt ſie demſelben Gott, be ſie vor Tagen wilde Fragen nach dem Warum des Elen auf Langenwieſen vor die Füße geworfen hat. Den 1l Tyrann nannte, den ruft ſie ſetzt als Vater an und ſtamm entzückten Dank da⸗ Li Hartmann iſt gemeiht. Das Leben wird ihr Höchſte geben, was es in ſeinen Händen hat. ein Leben. Erich Hartnann küßt ſein Weib ſtill und andächtig⸗ Nun Li gewiß iſt über das, was lange ungewiß war, 15 kanqt ſie heim. Heim, und das Daheim iſt Langenwieſe dasſelbe, auf dem ſie es einſt nicht auszuhalten vermeinte. Sie ſchreibt einen langen, + Brief an U bittet um Vergebung, daß ſie ihr Glück ſo laut werden und kann itzm doch den frohen Mund nicht ſchließen. dem und a, ſie 1 4 100 am Schluſſe der Jubelruf:„Wir kommen helm!l In vierzehn Tagen oder drei Wochen ſind wir da.“ Urſula empfängt den Brief, und als ſie ihn lieſt, da es aus den Augen ſtill und leiſe nieder. Sie hüllt ſi an das Grab Hans von Allhaus. Mit beiden Händen ſtden ſte darüber.„Nun kommt bald der Samee und deckt 9. ſt 5 344 einen marmen Mantel und geht über Feld nach Aberheh Z a. N + 5 2 — —2—— 2 — —4 SS K — ggesg . 2 S 7 — 2— 2 3 Kämmerlein zu. af gut. Ich denke Du Sebe. ämmerlein zu. Schl. n den 21. Orber 1010 AA22 81 * *2 AaA PbTTTT———TTTTTWTGGT0TTT— * MWaunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗ Ausgade.) Aus Stadt und Land. Erleichterungen im Rheinbrückenverkehr Maunheim-Cudwigshafen. — der Stadt Ludwigshafen erläßt folgende 18: Voni 200. ausweiſen Urü 2 — Oktober 1919 ab ſind alle Inhaber von roten 0 auch an den Sonntagen zum Ueberſchreiten 2 e berechtigt. Nbengh, Gültigteit der grünen Brückenausweiſe hört am Nritenan er auf Wer es wünſcht, kann ſolche durch einen roten 1. 3 erſetzen laſſen, der Brückenaufgang 14 erhältlich iſt. eudweis zum 20. Oktober 1919 ſind für den Ortsverkehr det übbdafen— Mannheim 30 547 rote Ausweiſe aus⸗ tüg n. Es wird zur Erinnerung⸗ gebracht, daß rote sweiſe ſters für gewerbliche Zwecke erteilt werden. wi Straßenbahnverkehr über die Brücke shafen⸗Mannheim wird wieder in Kraft treten, 9 ie Straßenbahn⸗Direktion ihre diesbezüglichen Anord⸗ getroffen haben wird. * letzt ab ſind Maßnahmen vorgeſehen, die den erleichtern ſollen. Sobald dieſe Nor⸗ eudet ſind, wird die Kontrolle der Ausweispapiere auf jen Rheinufer für nach rechtsrheiniſch ſich begebenden Per⸗ mehr ſtatifinden. Die Konkrolle wird nur noch auf der re Arren⸗ bei drei Schaltern vorgenommen und zwar für b(arheiniſch nach linkstheiniſch ſich be⸗ e Perſonen. O 8 * Schaufliegen. deaen Shanen folgende Julchellt: Zu dem in Nr. 42 er. 1 Wande ne Aber dus auf den Neunwieſen veranſtaltele„Schauflie⸗ enſid uat ſolgeudes zu beuterleu: 1 ach de Hiegeu wäre ja rcut geweſen, aber Luſtjongleure entſprechen keheuden zü der Zeit, wo für den regelrechten Luftverkehr, der bei den in in ilechten Vertehrsvechaltulſſen berechtigt und nolwendig wäre, watllche der Verfügung ſteht. Und das erſtaunlichſte iſt, daß ſogar luſl⸗ ch ihre ſich für derartige Veranſtaltungen hergeben, wo es viel⸗ des Tun ſein ſollte, durch geeignete Reklame u. Propaganda das In⸗ wis Ublikums ſür den Flugverkehr zu wecken. Aber ſolche Senſa⸗ Olucgpor ſie auf den Rennwieſen geboten wurden, ſchädigen das Anſeden U len wirund dürſten unter leinen Umſtänden mehr geduldet werden. ſübedent ird dies nicht ſo ohne weiteres einleuchten, denn er weiß nicht, end die Leiſtung dieſes Herru Schindler iſt, der durch ein um⸗ am dabin, Lanz einſache Bewegungen an dem mit abgeſtelltem Motor deleidi ugleinenden Flugzeng ausführt. Der Laie weiß ferner nicht, den Jenee dieſe en auf die vielen Flieger wirken müſſen, 8. udet land ſchwierigere und gefahrvotlere Ezperimente Zusſubren Aln bat aber unbekannt geblieben ſind und die nun zuſehen müſſen, wie auch—.2 Tricks die jeden Beherzte ſoſort nachmachen kaun. Der Laie aweſen eine wie ernſte Kriſis unſer im Kriege ſo glänzend bewähr⸗ Aideren, durchmachen muß, wie unter den knebelngen Paragraphen diedensrages die Umſtellung unſeres ganzen Militärſlugweſens ebuld lricberei nur unter den größten Schwierigkeiten und mit der 8 und Ausdauer der daran arbeitenden und bcteiligten Kreiſe Verle cben kann. Unſere Luſtreedereien, die binnen kurzer Zeu die n begen Berdglichkeit des Flugzeugs bewieſen haben, mußten ihren Be⸗ cdenf, uzinmangels einſtellen. Wäre es da nicht auch in der Ord⸗ ſolche 8 wie man wegen Kohlenmangel Vergnügungslokale ſchließt, Nir eranſtaltungen einzuſchreiten? Ne n ganz auderee zu lun. Das Ausland weiſt uns die richtigen 8 inden ſchon in den meiſlen Ländern Wettbewerbe ſtatt, die ele. zu ſolgen, Sicherheit des Flugzeuges, Transportfähigkeit, Schnel⸗ eine—5 vervollkomumen. Auch unſere Flugzeuginduſtrie hat bereits urgſaze, Auzahl von Konſtruktionen ge— 5 die erkennen laſſen, tie die deutſche Flugtechnik in den letzten Jahren trotz des wi en Baues von Kriegsflugzengen gemacht hat. Alte Flug⸗ 1 e Luft⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft, Berlin, Deutſche Flugzeugwerle. Aaa Deſſau, haben Verkehrsflugzeuge herausgebracht, die mit ber weiten wohl konkurrieren könnten, wenn die Entente es zuließe. dus inl. von? Hier muß Propaganda und Reklame einſetzen und ch, deranſtalſerr Linie die luſtſportlichen Verbände berufen. Schauflüge des Finet werden. in denen dem Publikum die Ausbeutungsmög⸗ da en ugzengs für friedliche Zweche ſowie die Mittel zur Prüfung digen Berdheſührt werden, wie z. B. durch Paſſagierſlüge mit fahr⸗ lel dun exbindungen, Vorführung moderner Luft⸗Limouſinen, aus⸗ aem Komfori eines D⸗Zug-Abteils, Vorfliegen von leichten —9 am beſten durch bewährte Jagdflieger, die im Felde das 15 Bu lugzeugs bewieſen haben und am erſten dazu berufen ſind, 1 daß We 40 en wie der Reuſch die Meſchine, mit der er ſch dach alle 9 ſe vodkommen in der Hand hat, daß ſie unter ſeiner Füh⸗ ſ ng andungen macht, die man ſich denken kann, eine Fertigkeil, zu ſteheeberer Mut und Ausdauer gehören, wie zu den Schindlerſchen Solche Veranſtaltungen wären eher geeignet, dem deutſchen die Leiſtungen ſeiner Flieger und Flugzeuge faſt ausſchließ⸗ Ru weſen tungsberichten keunt, Vertrauen in die Weiterentwicklung iere einzuflößen und das Intereſſe zu wecken zum Weiterarbei⸗ aufbau des deutſchen Flugweſens, das durch die gegenwärtl⸗ Eine Anſprache des bad. Oberrats der Iraclilen über die NRaſſengegenjähe. Der badiſche Obertat der Iſraeliten hat vor we⸗ nigen Tager eine Anſprache an die Angehörigen der Badiſchen Landesſunagoge eigehen luſſen, die ſich mit den Raſſengegenſägen. vor allem mit dem zur Zeit ſiark auftauchenden Antiſemiismus be⸗ faßt. Die Anſprache kommt zunächſt auf den vielſach erhobenen Vorwurf zuruck, daß die Juden an dem Zuſammenbruch Deutſch⸗ lands die Schuld tragen, obgleich keiner in der Reichs⸗ oder einer Lau desregierung einen Sitz hatte und auch keiner nur zum unter⸗ ſten Grad des politiſchen Beamtentums oder der Militärhierarchie zugelaſſen war. Dann weiſt der Oberrat darauf hin, daß die Juden, ſoweit ſie ſich unter den kommuniſtiſchen Führern beſanden, auf ihre Glaubensgemeinſchaft nicht die geringſte Rückſicht nahmen und vor allem keine Juden hinter ſich gehabt hätten. Die Anſprache warnt vor der Veranſtaltung von Juden⸗ pogromen in Deutſchland, die unſerem Vaterland auch nicht helfen könnten. Sie bezeichnet dann als eine Hauptforderung in dieſer Zeit die innere Einigkeit der Judenſchaft, bezeichnet es aber auch als unſittlich, mindeſtens aber als unanſtändig, wenn in dieſer Zeit der allgemeinen Not auch manche Juden inbezug auf Kleidung und Schmuck, ſowie ſonſtige Lebenshaltung über⸗ triebenen Aufwand machen. Der Schluß der Anſprache enthält ein Gedenkwort an die gefallenen Glaubensbrüder und ſchließt mit der Aufforderung, dafür zu ſorgen, daß die zurückkehren⸗ den Kriegsgeſangenen in der Heimar nicht moraliſchen Zuſammen⸗ bruch u ödes Genußſſtreben, ſondern ein geordnetes u. reiches Fa⸗ milienleben, Zuverſicht und Hoffnungsfreudigkeit vorfinden. *Die vielen falſchen Geldſcheine. Der Abgeordnete Mirtel⸗ mann hat in der Nationalverſammlung folgende Anfrage ein⸗ gebracht:„Die Verbreitung falſcher 50 Mark⸗Scheine hat in letzter Zeit wieder einen erſchreckenden Umfang angenommen. Die Fälſchungen ſollen ſyſtematiſch von bolſchewiſtiſcher Seite be⸗ trieben werden, um eine Zerrüttung unſeres Geldweſens herbei⸗ zuführen Welche Maßnahmen gedenkt die Reichsregierung hier⸗ gegen zu ergreifen?“ Pollzelbericht vom 21. Oktober 1919. Anfälle. Beim Fffußballſpieten ſtürzte am 9. ds. Mts. auf dem Exerzierplatz hier ein 8 Jahre alter Volksſchüler zu Boden und brach einen Oberſchenkel.— Am 20. ds. Mts. wurde auf der Relais⸗ ſtraße in Rheinau die 8 Jahre alte Tochter eines daſelbſt wohnenden Jagdaufſehers, als ſie kurz vor einem in der Fahrt befindlichen Laſt⸗ aulomobil einer hieſigen Brauerei ſiber die Straße ſpringen wollte, von dieſem umgeworſen und am linken Fuße erheblich verletzt. Den Kraftwagenführer ſoll keine Schuld trefſen.— Von einem Automobil umgefahren und mehrfach verletzt wurde geſtern nachmittag am alten Rathaus ein in J. 8 wohnender Fabrikant von hier. Auch er wurde mit dem Sanitätsautomobil in das Allgemeine Krankenhaus hier überſührt. Unterſuchung iſt eingeleitet, da ein ſtrafbares Ver⸗ ſchulden des Kraftwagenführers vorliegen ſofl. Ein Zufammenſtoß zwiſchen einem Straßenbahnwagen der Linie 15 und einem vierräderigen Handwagen eines Schloſſer⸗ meiſters von Necharau erſolgte an der Halteſtelle Friedrichſtraße da⸗ ſelbſt, wobel an dem Handwagen zwei Näder zerdrückt, Perſonen aber nicht verleßt wurden. Trunkenheit. In der Nache vom 19. auf 20. ds. Mts. mußten zwei ſinnlos betrunkene Arbeiter— ein 43 Jahre alter ver⸗ heirateter Gasſabrikarbeiter von hier, welcher auf der Friedrichs⸗ felderſtraße lag und ein 41 Jahre alter lediger Spenaler von hier welcher auf der Slraße zwiſchen P 3 und Q3 gelegen iſt— von Polizeipatrouillen in volizeilichen Gewahrſam verbracht werden. Woeogen Bedrohung, Trunkenheit und Sach⸗ beſchädigung gelangte ein 33 Jahre alter, verheirateter Tag⸗ löhner von hier zur Anzeige, weil er in angetrunkenem Zuſtande im Hauſe Kirchenſtraße 22 eine Mitbewohnerin mit Totſtechen be⸗ drohte und alsdann gewalttätig zwei Fenſterſcheiben an deren Küchen⸗ fenſter mit dem Spazierſtock zertrümmerte. Da er ſich dabei ſelbſt verletzte, mußte er von einem Schutzmann in das Allgem. Kranken⸗ haus verbracht werden. Erſchwerter Diebſtahl. In vergangener Nacht wurden einem Landwirt in Feudenheim aus ſeiner Wohnung Heddesheimer⸗ ſtraße 12 daſelbſt nach Eindrücken einer Fenſterſcheibe mittels Ein⸗ ſteigen und Erbrechens einer Kommode 4 625 Mk. bares Geld, be⸗ ſtehend aus 6 Einhundert⸗, 80 Fünfzig⸗ und 5 Fünfmarkſcheinen von noch unbekannten Tätern entwendet. Um ſachdienliche Mittei⸗ lungen erſucht die Schutzmannſchaft. Verhaftet wurden 26 Perſonen wogen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Packer von Karlsruhe, ein Spengler von Frankfurt, ein Bäcker von Crailsheim und ein Walzer von Brühl wegen Schleichhandels. Ferner ein Händler von Oberbeck wegen Beihilfe zur Abtreibung, ein Bäcker von Viernheim wegen Betrugs, ſowie ein Mechaniker von Freiburg und eine Frau von Bern(Schweiz) wegen Diebſtahls. vergnügungen. *In der Schauburg(K 1, Breiteſtraße) iſt gegewwärnig„Das Herz des Caſanova“ zu ſehen. Ein jüngerer bildſchöner Vicomte, der durch Bruno Kaſtner, den erklärten Liebling aller Kinobeſucherinnen, dargeſtellt wird, erhält von der Gräfin Sant Angelo das ihr durch ein Vermächtnis überkommene Herz des Caſa⸗ ——— durch das überſtürzte Kriegsende, Nan die paradeplatz⸗Statua. der b. der eu Lichtbildervortrag über die Paradeplatzſtatua er⸗ dal Fauſe wi nnheimer Altertumsverein nach läng⸗ Math ieder ſeine Tätigkeit. Herr Geh. Regierungs⸗ öeſec führte aus, daß er bereits 1894 in ſeinen„Studien W ct die der bildenden Kunſt in Mannheim im 18. Jahr⸗ Vulresbesteint Stigzen des Archiiekten Walf als Beilage dutereing ericht des Gymnaſiums mit Unterſtützung des Alter⸗ llertere erausgab, die 1 3 0 Seundde, Drei dehrs ſad nochmals auf das Kunſtwerk zurückzukommen. d im Jah heute ſeit der Vollendung der Statua bs zupefk 1710 wurde der turfürſtliche Hofbildhauer Sab⸗ betas ernannt von Kaiſer Karl VI. zum kaiſerlichen Hofſtatu⸗ Ahe Kunſte waherſcheinlich in Anerkennung ſeines eben voller⸗ 18 er Fles, der Statua, die ſeinen Zeitgenoſſen als der ia in Belgi ſtrebungen der Barockfkulptur vorſchwebte. Der hdorf geborene Künſtler ſchuf in Paris, Brüſſel und r. 5 Anzahl prachtvoller Kunſtwerke, von denen ſpätec att nd Tele ppen des Minervatempels, Merkur Nemeſis, Galla⸗ Ulde des urſpn am Schwetzinger Schloßgarten aufgeſtellt wurden. Jare kam 1188unglich für beſtimmten Reiterſtand⸗ ad latz aufgeſtelt a hierher und wurde 1743 auf dem en der Streitfra r ge der hiſtoriſchen Vedeutung des Kunſtwerkes nben bende nach, ee in der Statug doch ſeine 10 Eindrücke während des Orleanſchen Krieges ſchen Erbfolgekrieges, plaſtiſch geſtaltete. Dafür, aem eweit, durch den Italiener Alciati wurde, 100 Duch Enſe, denn von den 213 Emblemen, die Alciati in edeben hatt uhlemata“ gezeichnet und in lateiniſchen Diſtichen erbilder nee finden wir nicht eins in der Statua verwendet. uch ugelle 92 nregungen zu 8 allegoriſchen Kunſtwerken ſbildern ei telmehr, wie der Vortragende an der Hand von Aur hbelischen e in der ganzen Entwicklung der allegoriſch en in ſeen Kunſt vom Altertum durch das chriſtliche Mittel⸗ eit. Da waren es zunächſt eines Michelangelo — Werke, wie der von Giovanni Bologna e Brugello begeiſterten und zum Schaffen anregten. entürle der kn unterſten Ning des Dentmals ſißenden prechen für die künſtleriſche Individualität Cru⸗ immer durch eine Frauengeſtalt verkörperte ch r in der Statua als Männergeſtalt mit einer wert ſtatt der üblichen Wage und einem Schleier Mäßigkeit iſt durch eine könialiche Frauen⸗ — Kruge in Wein Waſſer gießt, dargeſtellt, die eine Frauengeſtalt mit einem Stern und die n 8 eſtalt des prachtvollen Römers Mucius lich pra er Künſtler das Höchſte erſtrebte und erreichte. d chtvollen Fiaguren vor den Witterungseinflüſſen zu ie auch dem Publikum zugänglich zu machen, ſollte Nedner anxegte, in Gibs nachbllden. ſogen. Statua auf dem Paradeplatz 90 Gründe, ein geſchichtlicher, ein ätthe⸗ ein vaterländiſcher, haben ihn veranlaßt, jetzt. Der Januskopf im 2. Teil des Denkmals dürfte ſymboliſch Kriegsanfang und Ende verkörpern. Aus dem Figurgewirr ragt weiter ein Kopf mit einem Knebelbart hervor. Aus einer Schüſſel rollen Geld und Ordenskreuze(Beſtechung). Die Fälſchung von Do⸗ kumenten wird ebenfalls plaſtiſch darg ſtellt, weiter ſehen wir einen Löwen, der einen Menſchen zerreißt. Gekrönt wird das Ganze von Herkules mit der lernäiſchen Hydra, vom Saturn mit der Senſe und der ſiegenden Wahrheit. Als Fehler der Statua bezeſchnet der Redner zunächſt den viel zu hohen Aufbau, der das Ganze unmakeriſch und für den Beſchauer unpraktiſch wirken läßt. Ebenſo fehlt der Stauma, um monumental zu ſein, die einfache Linie, die ganze Kompoſttion iſt viel zu kom⸗ Zum Schluß ſprach Geh Regierungsrat Mathy über die ihn bewegenden vaterländiſchen Gedanken. Auch wir haben im ver⸗ gangenen Kriege das Erſchütternd⸗Tragiſche wie das Abſchreckend⸗ Grauſige, die Entfeſſelung aller Leidenſchaften, Lug und Trug um uns erlebt, auch wir hoffen auf den endlichen Sieg der Wahrheit, hoffen, daß die alten deutſchen Kardinaltugenden, Gerechtſakeit, Mä⸗ bigkeit, Weisheit und Tapferkeit ſich im irregeleiteten deutſchen Volke wieder durchingen.— Für ſeine intereſſanten Ausführungen dankte dem Redner warmer, herzlicher Beifall. H. L. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. (Konzert Vogl.—Schuner.) Im Kaſinoſaale veranſtaltete die Sopraniſtin Franziska Vogt unter Mitwirkung des Frank⸗ furter Celliſten Ary Schuyer, der für den erkrankten Hans Bottermund eintrat, und unſeres einheimiſchen Pianiſten Hans Bruch ein ſchwach beſuchtes Konzert. Die ſtimmlichen Mittel der Sängerin ſind bildungswert, vor allem weiſt das Organ eine klang⸗ volle Hochlage auf. Aber der Stimme und dem Vortrag fehlt vor⸗ erſt noch die echte Kultur. Des gleichzeitig ſtattfindenden Wend⸗ lingkonzertes wegen hörte ich nur vier Geſänge von Hans Ebert, der ſich vergebens müht, durch eine kühne moderne Harmonik den Mangel an Originalltät und Erfindung zu erſetzen. Einen begabten Celliſten lernten wir in Ary Schuyer kennen. Er ſpielte das rhyth⸗ miſch originelle Cellokonzert von Lalo(1880) mit ſoviel Muſikaliiät, Temperament und Vortraasgeſchr ack, daß man dem begabten Muſiker hier gerne wieder einmal begeanen würde. Die geſchmack⸗ volle Kantilene trat in allen Sätzen, beſonders im Andante, die ſichere Technik in den reizvollen Prſtoſätzen zutage. Ich bedauerte die Aid. von Bach, Dunkler's„Tarantelle“, ſowie die Romanze eigener Kompofition gicht mehr hören zu können. Am fplügel war Herr Bruch ein zuverläſſiger Partner und Mack. —(Kon ertverlegung) Das Stuttgarter Trio kann den angezeigten Konzerttag(22. Oktober) nicht einhalten und gibt die Nachholung zur Zeit bekannt. —(Mmalte Fanz Arien. und Liederabend.) Der Arien⸗ und Liederabend, welcher kommenden Montaz im Kafmoſaal ſtattfindet, begegnet lebhaftem Intereſſe. Iſt doch die ſunge Künſtlerin Mann⸗ heimerin und überdies durch ihre Mitwirkung in Wohltätigkeits⸗ 3. Seite. Nr. 487. den waren ſie überraſcht nova, damit er bei anderen Frauen mehr Glück bat, als bei ihr. Das Herz übt denn auch eine derartia unwiderſtehliche Wirkung aus, daß der mil Frauenzumiſt überſchüttete Vicomte froh iſt. daßk er das Herz der Gräfin wieder zurückgeben kann Man ſieht: eine völlig neue Löſung der„Caſanovafraie“. Die Handlung, eine ſehr ge⸗ ſchickte Miſchung von Heiterem und Ernſterem, wird mit der größten Dezenz durchgeführt. Die Inſzenjerung iſt hervorragend. Das zur Aufführung gelangende zweite Filmwerk, die vieraktige Tragödie „Das Mädchen mitdemfremden Herzen“, behandelt ein mediziniſches Problem, das ſelbſtredend nur in der Welt des Kines auftauchen konnte: ein Profeſſor ſucht eine durck giftige Gaſe be täubte ſunge Dame dadurch zu retten, daß er ihr ein fremdes Frauen herz einſetzt. Die glückliche Operation und die tragſchen Folger die das Funktionieren des ſchlechten Herzens in dem bisger Fiten reinen Mädchen zeigt, ſind allerdings nur das Erlebnis eines ſcheven Troumes, in den der Profeſſor in ſeinem Laboratorium während der Rettungsverſuche, die an der Bewußtloſen vorgenommen wor⸗ den, verfällt. Darſtellung und Inſzenierung ſind auch bei dieſem intereſſanten Filmwerk glänzend. Mannheimer Strafkammer. Sitzung vom 2. Oktober. Vorſ.: Landger.⸗Direktor Benckiſer. Wegen Abtreibung wurde in geheimer Sitzung gegen vier Ar⸗ beiterinnen und Dienſtmädchen verhandelt. Sie wurden zu Ge⸗ fängnisſtrafen von—7 Monaten verurteilt. Vert.: Rechtsanw. Hanauer und Rech sanw. Neumann. Als am 21. Juni ds. Is. auch das Lager der Firma Greulich & Herſchler am Neckarhaſen von der Menge erbrochen und geplün⸗ der: wurde, erſahen auch der Friſeur Ludwig Kling und der Tag⸗ löhner Chriſt. Riegler eine Gelegenheit etwas zu erräubern. Niegler kletterte durch eines der erbrochenen Fenſter und ſchaffte eine Kiſte mit 50 Pfund Zucker heraus, die Kling um 135 an den Mann brachte; doch erhielt Riegler von dem Erlös nur 60&. Kling iſt im Kriege auf einem Auge durch Verſchüttung erblindet und eiwas entſtellt, weshald es ihm ſchwer fällt, Arbeit zu finden. Mit der Arbeitsloſenunterſtützung ſei er nicht ausgekommen Der der Firma Greulich& Herſchler durch die Plünderung entſtandene Schaden belief ſich auf 26—28 000„. An Zucker wurden allein 300 Zentner geſtohlen. Kling(Vert. Rechtsanm. Dr. Löb) wurde zu 8. Riegler(Vert.: Rechtsanw. Aug. Müller) zu drei Monaten Ge⸗ ſängnis verurteilt. Die Hafenar!l eiter Nobert K. und Aloys R. kontrollierten om 7. Juli im Loden einer Frau Geiſinger in Ki 3 die Erbſenpreiſe. Als ihꝛen der Preis von 60 5 genanmt wurde, ergriffen ſie einen Korb mit etwa einem halben Zeniner Erbſen, leerten ihn auf der Straße aus und trampelten auf dem Gemüſe herum. Einſchreirende Schuß⸗ leute nannten ſie Stromer, Lausbuben, Tagediebe und ähnliches. Die Anklage lautete auf Diebſtahl und Beleidigung. Da ſedoch ſtatt Diebſtahl Sachbeſchädigung in Frage kam, ſeilens der von den Angeklagten emſchädigten Händlerin ein Strafantrag aber nicht vorlag, ſo wurden die Beiden nur wegen Beleidigung und Ruhe⸗ ſtörung verurt ilt und zwar zu ſe 1 Wochen Gefängnis und 1 Woche Hakt, wobei in Vetracht kamen die Vorſtrafen und der Umſtand, daß das Vorgehen der Angeklagten einen gewaltigen Auflauf ver⸗ urſacht hatte. 5 Einen ſrechen Diebſtahl»rübten am 9. Auquſt ds. Is. in einem Rheinbade die 19jſährigen Arbeiter Heinrich Dauenhauer und frranz Menyer, indem ſie verabredetermaßen eine Brieſtaſche ſti⸗ bitzten. Urteil: Je 6 Monate Gefängnis. Nus dem Lande. (7) Brelten, 20. Okt. Vor einigen Wochen ſtürzte der 88 Jahre alte Arbeiter Friedrich M. in Derdingen von einer Leiter. Infolgedeſſen erlitt ſein Geiſteszuſtand eine Trübung. Geſtern machte der ſtets fleißige Mann, der Ernährer einer größeren Fa⸗ milie war, ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende.— Wegen Schwarzſchlachtungen wurden hier drei Perſonen ver⸗ haftet. (2) Pforzheim, 18. Oet. Auf dem Bahnhof Mühlacker holte man aus einem Packwagen drei Kiſten, deren Inhalt als Kino⸗ apparate bezw. als Benzolmotore bezeichnet war. In Wirklichkeit beſtand er aus Käſe, und zwar waren es 176 Pfund, die von Wangen nach Maulbronn verſchoben werden ſollten. Die Ware wurde beſchlagnahmt. »Emmendingen, 20. Okt. Vom Schickſal ſchwer heimgeſucht iſt die Familie des Natſchreibers Behr in Bleichheim. Inner⸗ halb 10 Tagen ſind drei Söhne im Alter von—10 Jahren an der Ruhr geſtorben, Mutter und zweitälteſter Sohn liegen ſchwer⸗ krank darnieder, Behr iſt nach vielwöchentlicher Krankheit noch arbeitsunfähig. Nur der älteſte Sohn iſt noch geſund, hatte aber bereits im Felde die Ruhr. *Konſtanz, 20. Oktober. Donnerstag abend iſt der erſte der neuen, wer⸗ teren Verwundetentransporte aus Fraukreich, 397 den, darunter 19 Ofſiziere, 1 Deutſch⸗Oeſterreicher, 14 Ungarn und 5 Ukrainer umfaſſend, hier auf dem reichgeſchmückten Bahnhof eingelaufen. Die Zu⸗ rückkehrenden, durchweg Schwerrerwundete, davon ein Teil liegend, wurden durch Damen des Roten Kreuzes und Pfadfinder mit Liebesgaben, Kalao, Biskuits, Poſtkarten, Zigaretten und Zigarren erfreut. Die Angekommenen ſahen durchweg nicht beſonders gut aus und nach den Erzählungen Einzel⸗ ner war dies auch kein Wunder zu nehmen. Die meiſten kamen aus dem Sammellager Roanne in Zentralſrankreich, einem Fabrikgebäude, in dem ſie ſehr zuſammengepfercht ihr Daſein verbringen mußten. Ein mit Glasdach überdedter Hof von etwa 80 Meter Länge und 20 Meter Breile war ihre einzige Möglichkeit, den Himmel zu ſehen. Sonſt ſchloß ſie eine vier Meter hohe Mauer von der Außenwelt ab. Sie klagen alle über Be⸗ handlung und Eſſen. Einige erzähien ſogar, daß ſie am 17. Juli wegen kleiner Vergehen ſämtliche ſich nackt ausziehen mußten und ſo lange Zeit in den unwirllichen Mauern zubringen mußten. Die Fahrt durch die Schweiz brochle ihnen neue Hoffnung und gab ihnen neues Leben. Alle woren ſie begeiſtert über den herzlichen Empfang auf den Halteſtationen und auf der Fahrt nach hier. Von dem üÜberaus herzlichen Empfang auf deutſchem Bo⸗ 8 27 winkten*5 underte außerhalb der Bahnſteigſperre Wartende den Willkommengrn als ſie teils per Artenwle zum größten Teil aber zu Fuß den Marſch nach ihrem erſlen deutſchen Cnartier antraten, da wurde ihnen erneut zu⸗ gejubelt und beſtätigt, daß man ſie willkommen hie in Konſtanz und damit im deuiſchen Vaterland, dem ſie nun als vollwertige Söhne verdienter Ruhezeit ernent wieder dienen werden. Wefternachrichtendienſt der badiſchen Landeswetterwarte in Karlsruhe. Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Melbungen. Beobachtungen vom Dienstag, den 21. Ottober 1919, 8 uhr morgens(ME). 5 Luftdruck Wind Niederſchlag der in N Temp. dchen 2. Eland. 92 Nebel . halb bed. bedeckt Dr Wetter Ort 778.0 Haomburg 8 Königsberg.. 779.5 9 rankfurt a. M. 776.2 6 erkin— F openhagen 1 772.1 8 2 2 9 Nebel Stockholm VBaris 14.5 Marſeile 7069.3 Wien.— (esleallose — 2„ 2„4„ Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen( morgens) S Wind Richt. Stürte doͤhe in NN m mim Karl 127775.2 2 NNOſſchw. Feer ef ne „ Schneehöhe 18 em, leicht verharſchter Schnee. Allgemeiner Witterungsbericht. Das franzöſiſche Hochdruckgebiet iſt vom 17. Oktober bis deute oſtwärts bis Polen gezogen. Bei öſtlicher Luftſtrömung herrſcht in ganz Deutſchland trockenes, im Norden nebliges, füdlich Frankfurt heiteres Wetter. Bei klarer Nacht ſank die Temperatur ſtrichweiſe auf den Gefrierpunkt. Der hohe Druck verliert nur lanaſam ſeinen Einfluß, ſodaß morzen das trockene Wetter noch anhält. Weltervorausſage für Mittwoch, 22. Oktsber nachts. eme veta- tur (o — 8 5 5 Redel Nebel und Vereinskonzerten als vielverſprechende Sopraniſtin beſtens be · f 55 Na ſtrichweiſe Morgennebel, trocken, nachts kalt. lelchter kannt. 2 —— Maundeimet Generul-Anteiger. Adend · Ausgude.) 1 Mannhelmer Warenbörse. Mannheim. 21. Oktober. Der heutige Trefftlag darf wohl als der am stärksten be- svchte seit Bestehen der Waenbörse bezeichnet werden. Die Besucherzahl stieg auf öber 700 Personen. Lebhaftes Treiben War u iederum in Lebensmitteln und in der Textilbranche. Auch in der Lederbranche, scwie in der Abteilung ſür Chemi- kalien, Spirituosen und diveisen Artikeln zeigte sich ein leb- haſter Verkehr. In der Abteilung für Lebeusmitteln machte sich Nachſrage nach condensierter Milch, Corned Beef. Speisefette, Erbsen, Bohnen. Räucherfische, dänisches Frischfleisch. Kakso, Reis, Kaffee und Gewürze bemerkbat. Angebote be- standen in französischer Schokolade, Speck. Schmalz, Erd- nußöl u. 2. 30 000 kg zum Preise von.75 fl ab Rotterdam. terner condensierte, gezuckerte Mich schwimmend auf Köln zum Preise von.50 per Dose ab Köln und in Rindert alg zu.30 fl ab Amsterdam.— In der Abteilung 8 c huh und Leder lagen Angebote vor in Boxcalf, Rinderbox(spanische Ware), in Fensterleder und Schuhwaren aller Art. Nachfrage herrschie fũür Leder. Ledetabſälle. Schuhwaren. Packtaschen, elegante Schuhwaren und in Winterwaren nach Hausschuhen. — Bei der ehemischen Branch e waren div. Sorten Ole, Harz, Bohnerwachs, GlauberSalz. Ameisensäaure, Kupfer- vitriol etc. angeboten. Für rohes Leinal sofort greifbar for-· derte man 14.75 und für Leinölfirnis garantiert rein 158.75 A ab Ludwigshaſen.— In der Abteilung für Verschiedenes wurden hauptsachlich Zigarren, Zigaretten, Rauchtabake, Breunholz und amerikanische Koblen per prompie Abladung. frei- bleibend. zu 33 Dollars per Tonne(1016 kg), Cii Rotterdam augeboten. Eigene Drahlbzrichie vom 21. Oktober. Berlin, 21. Okl.(Eig. Drahtb.) Die Gesellschaft der Neuen Dampfer- Co. in Stettin beruft eine auberordentliche Jeneralversammlung ein, die umfangreiche Satzungsände- rungen beraten soll. Insbesondere soll ausdrücklich ſestgelegt Werden, daß die Mitglieder des Vorstandes deutsche Reichs- augehörige sein müssen. Die Engelhardt Brauerei.-G. in Berlin hat die altein- gesessene Stadtbrauerei Karl Berger in Merseburg erworben. Der Betrieb wird in unreränderter Weise fortgeführt. Das Fontingent der Engelhardt-Brauerei Karl Berger erfährt hier- durch eine Erhöhung um rund 100 Hektoliter. Der Liquidator der von Karl Neuburger gegründeten Ver- einigten Dainpfziegelei und Industtie.-G. in Liqu. zu Berlin beruft eine Versammlung der Obligationäre ein, um über die gegenwärtige Lage des Unternehmens Bericht zu erstatten. Es soll die Wahl eines gemeinsamen Vertreters zur, Wahr⸗ nehmung der Interessen der Obligationäre erfolgen. Die Verweltung der Georg Liebermann Nachf..-G. in Falkenau i. Sa., zu deren Gründern die Tüllfabrik Flocha ge- hort, beantragt eine Kapitalserhöbung um 1,5 Mill. 4 auf.8 Millionen Mark. Die jungen Aktien werden von einem Kon- sortium übernommen. welches sie den alten Aktionäiren æum Parikurs im Verhältnis von 221 anzubieten hat. Auch werden die jungen Aktien för das am 1. Juli begonnene Geschäftsjahr voll dividendenberechtigt sein. r. Düsseldorf, 21. Okt. Der Deutsche Stahlbund hat seine Mitsliede, für den 29. ds. zu einer Generalversamm- lung nach Düsseldorf eingeladen. Auf der Tagesordnung stehen nur geschöftliche Angelegenkeiten. Wie wir erfahren schweben Verbandlungen darüber, die gegenwärtigen Preise auch für den Monat November beizubehalten. r. Düsseldorf. 21. Okt. Der Verband deutscher Achsen- werke beschlof eine Preiserhöhung um oc. Mark per Doppel- Zentner für Lastachsen. Für Patentachsen wurde mit Wir⸗ kung ab 14 Oktober der Aufschlag auf 350 bis 400% erhöht. r. Essen, 21. Okt. Der Essener Bergwerksverein König Wilhelm,-., erklärt, dal entgegen erfolgten Blätter- meldungen über ihre Monatsausweise das Jahresergebnis noch nicht zu übersehen sei. Die Vermutungen über die zur Ver- teilung gelangende Dividende wären verfrüht. Die Angabe. es würde schon seit längerer Zeit mit Uberschichten gearbeitet, entspricht nicht den Tuisachen. Berlin, 21. Okt Die bisherige amtliche Festsetzung des Silberpreises ist aufgehoben worden. Börsenberichte. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankkurt a.., 21. Okt.(Eig. Drahtb.) Die Stimmuns der Börse gestaltete sich bei lebhaitem Geschäft fest. Heute waren es zunächst Montanpapiere sowie Autowerte. welche bevorzugt blichen. Durch besonders lebhafte Umsätze flelen Oberbedarf auf, welche mit 16173 4½. scwie Karo 182 +10%% in den Verkehr traten. Reges Intersse bekundete sich ferner für Phönixbergbau 250 + 3. im Verlauf weiter an⸗ zichend. auch Harpener. Gelsenkirchen, Rheinische Stahl- werke und uderus gingen zu höheren Kursen um. Daimler Motoren wurden 268 + 8. Adlerwerke Klexer 27055 +1A um⸗ gesetzt. Im freien Veikehr stellten sieh bei großen Um-⸗ sätzen Benz aktien höher. 238—248—24676. Gebrüder Fahr ca. 240 Celd. Schiffahrtsaktien waren nicht besondeis lebhaft, jedoch meist gut behauptet. Schantuns singen 205 bis 200 um. Am Plarkte der chemischen Papiere unterlagen zunächst Badische Anilin einer Kureabschwächung von 657 (408), gestern Abend 474. Faibwerk Höchst mit 320—5% Scheideanstalt 438( 7 6. gestern Abend 465. Chemische Soldmann blieben zu hohen Kursen stark gefragt. Unter den Elektrewerten gingen Lieht u Kraſt mit 122(+ 12). K. E.., Schuckert. Rergmann höher um. In Kaliwerten blieb die Kursbeweguns bescheiden. Sehr ſest lagen Steaua Romana. deren Kurs zwischen g9as und 1000 Brief schwankte. Deutzehe Petroleum 437—499.- 436. Kanada Shares 321. Am Renten- markte bewegte sich der Verkehr in engeten Grenzen. deutsche Anleihen ruhig. Kriegsanleihe 79. Lebhaft geſragt bliehen 190 2er Russen 38 genannt. Der Kassaindustriemarkt bewahrte ſeste Haltung. Zu hohen Kursen blieben gesucht Makchinen- kabrik Badenis, Chamotte Anna-Werk. Privatdiskont 31 7 Berliner Wertpaplerbörse. s Berlin, 21. Okt. Drabtb.) Anfänslich schienen die Ent- lastungsverkaufe der letzten Aufwärtsbewegung hinderlich zu sein. Bald aber steigerte ein ungeheurer Kaufandrang eine Anzahl der wiehtissten Papiere, zur Farhwerte waren nied- riger im Zusamenhang mit den bedeutenden Kapitals- eröhungen. liesonders stiegen Phönis um 20%, Elektrische Licht und Kraft um 18 76. Hurpener um 14 4. Am Schiffahrtsmakte Woren die Besserungen kleichfalſs aurchwen recht ansehnlich. Nach lebhaften Sprüngen er⸗ reichte Steaua Roman- den Kurs von 10c0. Deutsches Pelro- jeum war ebenfalls lebhaſt umgegetzt. aber verhältnismäßig wenig höher. Kolonialwerte lagen ruhig. nur Sloman-Salpeter Waren weiter in die Höhe getrieben und gewannen 100 56. Ruasische Papiere neisten rut Schwäche. auf die wider- 5 sprechenden Nachriehten von den Ereignissen zuf dem rus- sischen Friegsschauplatz. Reichsanleihe schwach ung Am Anlagemerkt ältere deutsche wenig verändert, österreickische Handelsblaſi des Nannheimer Generadl Mannhelmer Eflektenbörse. Sehr ſest lagen heute Benz-Aktien Der Kurs derselben stellte sich auf 243 Lez. u. G. und entwiekelte sich in diesen Aktien liebhaltes Geschäft. Auch ein Posten Dingler'sche Maschinenfabrik-Aktien ging zu 147 90 um. ſerner Kriexs- anleihe zu 79.90. Sonst notierten: Rhein. Creditban 120 bez. u.., Anilin 468., 470., Brauerei Weltz. Speyer 93., Seilidustrie 135 C. und Nhein. Elektr.-Aklien 122 C. Kurse der Franktfurter Börse. Festveczinsliche Werte. 20[ 21. 2⁰ 2t. a) Mannheimer. 71 dbe desgentasl. 75—.— —*„ Relohs-Sohatzan 85 vfh flegt 75 eane sobe dane 100. 100 15— 0 e 0. 0. % Siadt Mannhelm von 1801 64.40 64.50 506 67 und 1903 84.500.50 3% P458 40eie % Stadt Manahelm von 1912 kündbar ab 1917 2½¼8% Stadi Mannhelm v. 1888J Ebel du e töſt 10. 6. 18800———— Ad. Aniv un.——— 54 80 84.503½ Bad. Anteihe —.—%% 0. 40. 1. 1898 79.50 79 80 30227 1050 nöneb. 1908—.——.— ze gehr keb Ant. K. 10 28.35 7. 20 a eeee ee, 2 Tüncbar ab 1808/10]—.—.— 3% BafeFPlA.-8. Friorii. 86.50—.— 3½% do d0.—— b) Deutsche 8% Deutoshe ſtelohs-Anl. unk. b. 1324 c) Auslfndlsche 4½ Oest. 81.-ftent. v. 1013—.—39.25 79.90 78.804½% do. Sohatzanw. 51.400 50.50 % Deutsche Relobs-Anl. kgd. 4% do. Gold-Rente 44.9,%/ 45 50 Tolc, unt b. 1928. unb. b. 1595 73.38J 7 30 4e% 48. el deittl. ente 2— 98% Deutsche Relohs- Anl. 3˙ 1. 8% L. Helchs-Schatzanl. 67.80 68 154/ Ungar. Gold-Hente 2 50 50 5 67.67.% do. St-Rente v. 1910 40.75 40.— 99.75 99 60% 40. 4. v. 1697ʃ 26 Bank- und Industriepaplere. 20. 2..-Uag.Staalenf.. tederw. Sploh.202 50,20.— Badisode Bank 12.25—.—est.Sudb. Lbd 17.60 17.90 Wa z. Ludwigh 209 50259.— Bert Handeisg.“—.—61. Acuetlitinger—..— Aasohf. Elen er.289.75 276.— Darmst. Eank 119.50119.500 Cementw.Hdibgf18.—182.25 do. Bad naia—.— 210. Deutsohe Bank 241.6024.75 Sadsche Aning79.50 468.50 do. Bad.Durlach 200. 205.80 Disoonto-Ges. J7.50178 200 Oh. Soeldeasst 469.—4b. Daimlermotor. 259..— Dresdner Bank149.—149.75 Ch. Grlo sh. Elek..50275.—] Rasohf. Eüling 245.—260.— NMatlonalbk. f. 0. 119.75—.—farbw. Höchst 37d. 387. E senachſ169. 169.— Ffäiz. dank 120.75128.—- Chfabr.Mannb..—— farſtener Durl. 220. 227.— 10. Hypothekd 194—194.50 Ch. Farb.MUHin. 151.— 100 50 aidaMeu NA ſuein.-Cred tbk. 120.—120. do. Holzvkonl. 268.50——KlsruherMasch 211. 222. do Hypomekb.]—.—195.—d0. Ratge, sw. 220 20. PIz. Näh. Kayser.—..·— Sudd Disconto131.50130. Sudd. Drahtind Sobn Ipr. Fr. 5— Boch.Berg. u. J. 224 750229.50 Allg..-Ges. Ed. 227.—229.—Ver. Oelſ. disch. 187.25190.— .Luxemb. Ber 184.—66.— Sergmang W 180.50.89.— orzell. Wessei2i8. 210.— de senk Bergw 230.30%2.50 Felten& Guilt 424.— 225.—Pf. Fulverl., Ing.]—.—. Hacpea, Becüd.403.— 291.50 Cameyer 107 9040. 8e, lad. Woltt 140.—140.— Kaltw Westere. 342.—.—-Scheofert Abg. 145—[156.— Spinn. EIsAh.-8. 12— 104.— Mannesmagn. 242.50228.— Stem. 4 Ha s4e%223—225.—[8 laa EIu ngen164. Osohſ. EIsd Bed. 153 20160.75 Gummiw. Peter 251.—250.— Lanm arksg. I14.— 40. Elsenind. 168.75 79.50 Hedd.Kup.& SK. 168. 155.— Uhrenf. Furtw... Fhonlxgergbau 212.—266.50 Iunukans Gebr. 253. 253. b. Verl-Anst. 218.— Vkön.KLaürah—.—.—Adlerk Oppenk.—.— 37725 Waggont.Fudbs315.—316.— Sohantun 207.—[Ledert. S lor 12⁵ —— Zellst.Wa dhof 223·78 280.— -A Pakett 124 25 25.500 Cederw.otbe 168.—l8.-Zuckertbrtgadiſ. Nordd. Llo/. E0128.75 do. Sud. ingd.——177. 0. Frankeath 45.(— Franklurter Devisenmarkt. Frankfurt, 21. Oktober,(Eig. Drahtb.) Devisennotierungen. Holland 1076— 1008. Dänemark 599—C0 f. Schweden 67174 1 5% Il. 40. 95 800 55.%4% 0. Schatz- A0% Wleneinv.(—.—. 47% d0..8. 79.9 anw isuag 50.50 50 500% Frft HypotRE.— .%%% do..-.] 78.0 7 60% O. Goldrente 45.7/ 48.75 3.-.stäatsb.] 6867.30 4½ ½ do 19 24ur 65.60 65.50% d0. oonY.] 28 50 29.50 5% do. 9..— 5% U. elohsan 75. 00 79.00 ½% 0. Stibert.] 27.50. 3% Erg-NMute. 64.—.. 1% 40. 73.— 18..%% 0Paplerr.—.—% do. Goldpr.] 50.— 58.— 8 .% d0 60.25 68.50 4% Lurk. Ad 0 67.50 66.50 2% 0. Südb. Pr. 49.50.— 30% Q40. 60.75 67.30 4% T. Sagd.8S. 1J 96.— 97 ½ 2,% do. neues—.— 4% Pr. Cons. 72.0 42.— do. Serle li 93.— 97., 5% d0. 67——— 8.% do. 54 50 63 90 4% Turken unl, 139.——.—eAnat. 1 1l..117.00117.50 9% d0. 61.60.C0 4% Türk. 18110 53. 55.— II. Anat. IIl. 8. 113.—113.— 4% Baden 67.50 67 90 Türxenlose 316.50 317 75/ A E. G 0big.]—.—10.10 90 ½% Ung. 1913J 42 75 44.755 E..-Vebers,—.Ioi. Bank- und Industrlepaplere. %½% Bayern 63.— 62. 20 21. 20. 21. 8 20. 21. a) Elsenb.-A. 3988 1880— ee 208.5. Bergmannklek. 185..—-HKalw. Asoher 8...— e Zerk eſer. W. 158.25,10.S, Calta ecgb. 168.—78.50 Slng, Müraberg 219.—21.0 gebr. Körting 8— Sismarok hütte 285.—270. Kostb. Gelulos. 227.—224.— Slaag. klsenb 121.28 121.28(8eoh. Gobstadl 221.07 227..Caß nener.68. 144.— 1 25 Gert. Staas, 35 50—. Abr.Böhler, C0.221.75 221. 75[Caurahulte dest.Sd. Lbd. 17.2 17. SrounSor,00 818. 6. Undels Slem r „. em. Ur.esh.—rud.LOewe 0— nnne 280.—250.— Cothring. Hütte 176.—76.— f Ohem. Weller 17 0 00 Obem. Albert 348.50 390.— flannes nann 23.—235.— Schift.-A. SConoord. zecgb345.— 350.—Osobl. Elsb. Sed. 168 75/761.50 .-Aust. Dampf. 192.50 192. Balmler Motoc. 282.50 272. 40. Elsenind. .-A Paketf. 125.127.—0. Luxemburg 185.50 107.25 do. Kokswe k. 24/.25 2.— .-Sudam.—2 226.500230.—D. Uedert.Elekt 301.—857.—[orenst. KKopp. 228.50 231.25 Hanes bamef 308.50J11.— peutsohe ETdo.451. 475.—[Fhöumz Bergb. 5 Nor dd. LIoys 128.— 28. Deutsob. KaITw. 230.—239,.—Rh. Braunkönſe—.25.— c) Bank · Akt. 5 91——90 2 15— 7 55 rkoppwerke.—.—. Stahlwerke.—— Berl. Hand.-A. 162.50 e Elberf. 75 den 398.— 363.—Hiebeok Mont. 252.— 252.— dor udiand 188.—88.= Lient.Kr.fr 112 60136.—flomd fü.on 17250178.— Hertroße deng 244.—214.25 e8..eiekir U. 29.———gdtersserle 227.— 24.— eutsohe Bank 24.— Ssohw. Ze gw. 202.—262. Sachbegwerk 471.—200.— D Sonto Com. 179.—179.87 8 beesdner Zank 118. 149.57 Peltan 4 Gulll. 228.75 4 50 Schuokerth d0..— 155 Altte d. Keditb. 122.50122. Fr.edriohshütt...—391.—[Stem. 4 Halske 2 Gasmot. Beulz 18.—18.50/Türk. Tabak-f. 540.—783.— Mationalb. l. 0 120.721⸗0.75 13 05—233.60 0 Kredit 93.73 90. zelsweid. EIs. 300—307/. Ver. Köla-Rott. 239. gebsbant 192 20f89. deenk.G6rg 20.37 242.800er. Fr. Senduf. 28.75 240.— die ohadan„aeisenk dugst 236.—233.—Ver-Glanzsto f..0.— 624.50 ) Ind.-Akt. Jeoeg Har len. 18.—175.— erte, 3 Aooumufatorenfz16. 323. erresk. alas 300.320—[Wester. Alkall 350.—84.— Adferkoppenb 300.—- 390. Goldsohmidtf.341.75 340.—ellst. Waldhof 230.— 23.80 Adterwerke 277—2086 ö0fflaroen. Bergb 209.50 219.—.-Ostafrika 2.75195.— Alig. Etektr.-d 228.—426. Hlipert Masdn. 145.50 148.500Veu-Gulnea 451.—152— Mum nlum-Ind.—. iHirson Kupter 299.— 298. Otavi M. u. Elsb. 370.—366.— Angſo-Oontin. 241.—247.50fflöchst. Farbw.38.— 4 do. Genubsoh. Auns.-AHürn. u. 225.500229.—-J. scaEIs. u. 8l.—230. — Valutapaplere, . ee Alrlk 2 Steana fRemanan—— South West-Afrka*5— Veutsohe Pet oleum. 420 40.—feidbirg 99.50 89.— Os ade Paeile. 56— 650.— Tägliohes Geld.. 4⁰.50 Baltimore and ohl⁰ 10.—1 . Amtliche Devisenkurse. Fur le 100 der Landeswahrung in ark. Für drahiliche Münz- Aflöchsi. 20. Okl. 21. Oll. Auszahlungen parudtpisn.] 0f Tbriel Geid rler Hgllang.. 00 fl. 158.75 1189, 1 2 2975 1054.— 1008.— banema: 100 Kr 11460 ce0 h6325 53578 0 75 603 Sowwideosn 400 Kr 112˙00 720 2 67ʃ,5 675,25972 67575 dorwegen 100 Kr. 112.30 10,%3 62½5 629 2..75 638.25 Einnlend 100 Un. Un.[.—14½½ 2 25 122.75129.25 12.25 Sohwelisz 100 kr. 81.—83ʃ,84..— 188,.—488.50 199.50 Wen aſts 109 Kr. 65.——.— 5 75 A 15— Wien stempolt. 100 Kr.——„55 245 Peag 21 10% Kr— 758,0 75,0 25,50 Spanles 100 Pes. 67. 529.50 830.50[ 532— Wirischaftliche Rundschau. Relchsmahnahmen gegen die Kohlennot Süddeutschlauds. Das Stocken de Kohlenversorgung Sücdeuotschlands nat immer bedrepliekere Formen angenommen. Es sollen nun- mehr seitens dest Reiches Maßnahmen getroffen werden, um dem die Kohlenversorgung Sücddeutschlands äuberst gefähr- denden gegenwörligen Zustland abzuhelfen. Den„N. N..“ wird hiezu gemelclet: Voiu Neichskohlenkommissar ist un· geotdnet wortlen. clie Kohlenzufuht nach Deutschland auf die Versotgung der Eisenbahnen, der Cas- und ähnlicher Werke zu besc helinken. Gleichzeitig sind mit der privaten Rheinschiffahrt Verhanudlungen eingeleitet., um einen vestärkten Laderaum zur Kohlenbeſörderung nach Süd- bis 673%. Norwegen 6314— 633 M1. Schweden 4087%—499l. Osterreich 25.20— 25,30, Spauien 334.—535. Helsingfors 1241—128K1. Kurse der Berliner Börse. Pestverziusliche Werte. 20 21. 3% Hessen 60.50 60.30 4˙% Ung. 197% 44. J 48.78 80% l..Sohatz- 30%% Frkf.Stutal.] 88 90 69.—4% J. Goldr nie 57.57 75 aAnweisungen 19.—100.10J 4% Mu ch. 1314/ 98.23 96.25 4% U. Kronenr.—. 31 90 deutschland und den schallen. Teinmler- Werke. Vereinigte Chemische Fabriken, Nieder· lassung Meimbeim, Nachdein nunmehr die Temmler-Werke, Vereiniste Chemische Fabriken, Detmold, in den Allein⸗ besitz von Kommerzienrat Hermann Temmler, Königlich Bul- garischer Generalkonsul. Mannheim. übergegangen sind, erſolgt die formelle Liquidation der hiesigen Zweigaieder- lassunt als G. in. b. FHl. Die kiliale selbst pleibt nach wie vor unter den neuen Eigenlumsverhältnissen bestehen. sr. Talek- Industrie Heidelberg,.-G. in Heidelberg. Dieses neue Unternehmen wurde mit einem Grundkapital von 300 oοο gegründet. Vorstand der Gesellschaft ist Karl Nicdling. Kaufmann in Frankfurt. sr. Verein Westdeutscher Tongrubenbesitzer. Wie man uns mitteift, schlossen sich die Tongrubenbesitzer Sũ/ let · deutschlands zu diesem Verband zusammen. Ihm gehören auch die pfalzischen Werke an. Von diesen wurden in den Vorstand brw. Ausechul berufen die Herten A. Schwalb und A. Schinidt, beide in Hettenleidelheim. Süddeutsche Handelsvereinigung.-G. Konstanz(Boden- seel. Das Unternehnten. das bek anntlich in der General- veisammlung vom 5. Juni die EKrhöhung des Grundkapitals um einen Betrag von höchstens 9 700 000 beschlossen hat. hat die Erhöhung nunmehr in dem Ausmaß von 5 700 900· dureh Ausgabe von so Aktien von je 1000 1 vorgenommen. die zum Nurse von 108 96 begeben wurden. v. Preiserhöhung ſfür Herde. Der Verband deutecher Rerdſabrikanten in Düsseldorf hat inkolge Steigerungz der Rohstoſlpreise mit soſortiger Gäültigkeit Erhöhung der Ver- kaufspreise um 20 ½/ eintreten lassen. v. Erhöhung der Preise für Aluminiumgeschirre. Die Verkaufsrereinigung der deutschen Aluminiumgeschirrfabri- kanten hat den TLeuerungsaufschlag mit sofortiger Cültigxeit von 300 auf e hinaufgeseizt. »Die Messen des Jahres 1920. Die Ständige Aussteflungs⸗ komnission ſür die Deutsche Industrie hat eine Ubersicht der bisher bekannt gewordenen Messen des Jahres 1920 su- zamtnengestellt. Hiernach zeigt sich. daß die Zerspiitterung des deutschen Messewesens im nächsten Jahtr eine Entwick⸗ lung zu nehmen droht. die, mag sich gegenüber der ein· zelnen Veranstaltung stellen. wie man will, gerade unter den gegenwärtigen wirtschaſtlichen Verhältnissen zu einer un⸗ erträglichen Belastuns der Industrie ausarten mus. Werden doch etwa zehn deutsche Allgemeinmessen geplant, nämlich in Berlin, Breslau. Danzig. Elberfeld. Frank-⸗ ſurt, Hamburg. Köln Königsberg. Leipizg und Stuttgart. Iie Ständige Ausstellungtkommisszon ſür die Deutsche Industrie hat sich zunschst mit dem Deutschen Städtetag in Verbindung gesetzt. un diesen zu einer mälligeren Einwirkung auf die Stadtverwaltungen zu veranlassen. Die Kuin⸗ mission hat ſernet versucht, zwischen den Messeleitungen in Frauk furt a. M. und Köln eine Verständiguns herbeizuſühren. duab jede dieser beiden Städte in jedem Jahr wenigstens uur eine Meese durchſühten möge. Eröflnung der Wollversteigerungen in Deutschland. Naeh- dem die Freigabe von Wolle vnd anderen Röhstoffen der Textilindustrie statigeſunden hat. werden nunmehr auch in Deutschland Versteigerungen abgehalten werden. Die erste öſfentliche Versteigerung von Mollabgängen des sich⸗ sisch-thüringischen Industriebezitkes soll am 10. und ft. Na- vembet in Gera stattfnden, Für die Anmeldung ist ein Schlulb auf den 25. Ok taber ſesigesetzt worden. Waren und Härkte. Weitere Preiserhöhungen am süddeutschen Holrmarkt. Manmheim, 21. Okt. Die Preisbewesung geht andauernd nach oben. Heute verlangen die süddeutschen Brettergrob- angrenzenden Ländern zu be⸗ händler für die 100 Stück 1 Ful longe. 12 Zoll breite un,l: Zoll starke Ausschuollbretter 1200—1210 4, für gute Bretter 1390— 1400,-Breiter 1110—1120 4 frei Schiff Mittelrhein. Die badische Hopfenernte. Rh. Walldorf(Baden), 20. Okt. Infolge der wesentlicti verriugerten Aubauſläche ging die Hopfenernte in Baden gsehr rasch zu Ende. Das Produkt, welches bei prächtigem Weiter im September eingebracht wurde, war von glattgrüner Farbe und vorzüglicher Beschaſtenheit und fand bei steigenden Preisen reißenden Absatz. Anfangs der Pflöcke zanlte man 450—480 fl per Zentner. Die Preise stiegen dann tänlich und schnellten. entsprechend det ſesten Stimmung am Markte in Nürnberg, bis auf 975 per Zentner in die Höhe. Neben dem einheimischen Kundschaftshandel trat heuer erstmale wieder das Ausland als Kävſer auf und sowohl hier. als in Heidelbers und Bruchsal haben belgische und hollän- dische Firmen kröbere Posten Ulopfen erworben. Angsesirhts dieser noch nie bezahlten Preise und infolge des groden Interesses, das das Auxland den deutschen Oualitätshopfen entgegenbringt. werden dieLangwirte der Hopfnebau treibhenden Gegenden gut tun, dem wieder rentableren Hopfenbau ihee Auſmerkeamkeit zuzuwenden. Auch in Hopfen älterer Jahr- gänge haben einige größere Parlien in Bruchsal, Walldort und Heidelberg ihre EKigner tzewechselt. Die angelegten Preiss bewenten sich zwischen 125& bis 350 per Zeutner je nack Parbe, Beschaſtenhrit und Konsetvierung dler Ware und ob in Ballen oder Ballols verpackt. Die Vortäte in neuer Ware sind bei den Platzhöndlern nicht grob, bei den Produzenten ist alles verkauft. Vom deutschen Zuckermarkt. Berlin. 22. Okt.(Wochenbericht.) Die deutschen Roh- zuckermarkte haben in diesem Berichtsabschnitt die ſar diese Zeit übliche Verkehrsemwieklung benommen. Die A d- ladungen neuer Rohware haben nun schon einen besseren Umſang erreicht. mehrfach allerdings inſolge der Eisenbuhnverhältnisse nicht in dem von den Rohzucker- fabriken gewünschten Male lortschreitend: vorläufig ge- statten auch die Kohlenvorräte einen befriedigenden Fortgang der Erzeugung. àber die Sorgen um dlie spätere Fortſührung bleiben, und es gesellt sich dazu die Geſahr, dal wieder merk⸗ liche Mengen Zuckerrüöben ſür andere Zwecke abzuwan⸗ dern scheinen. was seine Ursache natörlich in höheren Preisen als sie die Zuckerindustrie bezahlen kann, hat. In manchen Kreisen sieht man jeizt eine Erzeugung von 17—ig Miflianen Zentnern als lHéchstmaß an, zucden sjeh bei den Rühben⸗ rotdungen in manchen Bezirken weitere Enttäuschunnen he⸗ ziglich des Ackerertrages ergeben. Der Zucker geho! allerdings beſriedigt fast allseitig mehr als im Vorjahr, das ist aber auch der ein: ige.ichtblick.— An den Ver⸗ brauchszuckermärkten herrschte vorwiegend co- ringe CGeschäſtstätinkeit, die sich auf die Abwiekelung restle- render Posten beschrönkte.— Die schechoslowakel steht eigentlieh heute im Vordergrunde der europälschen Zuckerländer. und die Nachtiehten von fHort bleiben hoff nungsvoll. wenn auch manche aptimistische Anschau⸗ ungen üher Ackererträse nicht in Erfüllung zu gehen seneinen und guch für die spätere Kohlenversorgung neue Befürch-⸗ tungen entstanden sind. Die Abwiekeſung der Ausfuhege- schäfte hat durch finanzielſle Fragen eine teilweise Unter⸗ bicchung erlahren.— Veränderte enulisehe Berlehte liegen wieht vor. hingegen hat sieh ꝛm Newzvo zer Marbet eine weitere Belebung der Abschlußgeschäfte in uda⸗ zucker neuetr Ernte, Lieferung bis Januar, zu er Prelsem vollzogen. * ene 8 „„„Ne 1 1 * 60 ————— — 4 — „ — * Dlenslag, ben 21. Ottober 1019. Offene. 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