Doſtſcheck ⸗ Nonto b Dr. A. pfab, für Anzeigen i..: Rarl Hügel. Drud und Perlaa: Druckerei Dr. Haas kalgariltletunge Dr. Frig Goldenßbaum. Perantwortlich für Politik: Pr. Fritz Goldenbaum, für i..: K. Maderno, für cokales und den übrigen redaktionellen Ceil: R. Schönfelder, für undeimer General⸗ Anzeiger Gö. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Draht⸗Kör.: General⸗Anzeiger Ur. 17590 Karlsruhe in Baden.— fernſprecher Nr. 7940 7946. Badiſche Neueſle Rachrichten E die Schuldſtage. Wi helm II. 2 K Berlin, 21. Ott.(WB.) In der Veröffentlichung der uinnerungen aus dem Weltkriege von Graf Czer⸗ ahrt die Voſf. Zeitung fort. Die Schwierigkeiten im urell Kaiſer Wilhelms, ſich anderen Ideen und Ge⸗ de en anzupaſſen, nahmen im Laufe der Jahre zu. Das war 8 uld ſeiner Umgebung im weiteſten Sinne. Der Kaiſer falce ſagen oder tun, was er wollte— ob richtig oder Juh— er ſtieß ſtets auf begeiſterte Bewunderung. Vem Lob fanden ſich immer Menſchen dußzendweiſe, die ihre underung unterbrachten Die zweifelloſe Be gabung Kaiſer Wilhelms hätte Naul getragen, wenn er gezwungen geweſen wäre, ſeinen deſ taſtend an den Staffeln der Kritik zu ſuchen. Bei der lhenden Kritikloſigkeit verlor er das Maß: das war ſein Rlück. War der Kaiſer in Wort und Geſte ſtets ſehr ſtark, war er ſpeziell während des Krieges in ſeinen Handlungen edeutend weniger ſelbſtändig, als man im allgemeinen Viel mehr als die Oeffentlichkeit glaubte, war er Jeſchobene und nicht der Schiebende, und wenn ſich Entente heute das Recht anmaßt, Kläger und Richter in erſon zu ſein, und dem Kaiſer den Prozeß zu machen, ies abgeſehen von allem anderen immer falſch und ech t. weil Kaiſer Wilhelm ſowohl bei er Vorge⸗ e des Krieges als auch während des Krieges niemals e ſpielte, die ihm die Entente zuſchiebt. Er ſühnt dieſe nicht die ſeine iſt. Er kann in ſeine Einſamkeit uſt mitnehmen, ſtets nur das Beſte gewollt zu haben, alledem, was heute über Kaiſer Wilhelm geſprochen gilt für ihn voll und ganz das Wort:„Friede den Men⸗ auf Erden, die guten Willens ſind.“ Wenn er ſich von 1 Lelt zurückzieht. ſo kann er das foſtbarſte Gut, ſein 55 Gewif ſen, mitnehmen. An die alleinige Welt⸗ aft Deutſchlands dackte er wohl niemals, aber ſeine gingen gewiß dahin, daß Deulſchland dauernd unter erſten Mächten der Welt rangiere. Ge weiß ee daß Kaiſer Wilhelm bei ſeinen Ideen 1d ke vorſchwebte, zu einem Weltabkommen mit Eng⸗ zu gelangen, um ſieh gewiſſermaßen mit England in Welt zu teilen. Wenn heute bekundet wird, Wilhelm II. dieſen Krieg vorbereitet und dann ent⸗ mwiderſpricht dies ſeiner jahrzehntelangen fried⸗ egierungstätigkeit. Als der Krieg ausbrach, war der e3 er von der ſelſenfeſten durchdrungen, daß kri 2 um einen ihm aufgezwungenen Verteidigungs⸗ 9, handle. Dieſe Ueberzeugung teilte mit ihm die er⸗ kattede Majorität des deutſchen Volkes. Trotz der demon⸗ aufgetragenen Siegeszuverſicht glaube ich, daß Wil⸗ n. im Winter 191? bereits Jweifel an dem Aus⸗ N 10 des Krieges hatte und ron dem ſehnlichſten Wunſch er⸗ Je war, zu einem erträglichen Ende zu kommen. dieſe adem uaung brachte er einſt mir gegenüber zum Ausden Gber 1 ſagte, memand wolle den Faleden heißer als er, lund andern wollten doch teinen Frieden, bevor Deuiſch⸗ zerſchmettert ſei. Wilſon und das Friedensungebot vom 12. Dezember 1916. e S — — 2 — 2277 + +2 Se a Berlim, 22. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Unteraus⸗ Unterſuchungsausſchuſſes der National⸗ Aer enung, der die VBerantwortlichteit für den hetreten feſtzuſtellen hat, iſt geſtern zum erſtenmal zuſammen⸗ dem. an kann nicht ſagen, daß dieſe erſte Sitzung von dächſt beſonders hellen Stern beſtrahlt geweſen wäre. Zu⸗ ach wor es ſich ſchon, worauf von vornherein aufmerkſam mmer dorden war, als ein Unding, die Sitzung in einem del 0 des Reichstags abzuhalten, das nur dazu ausreicht, Niern mmſſſionen deren Mitglieder, die Abgeſandten der Re⸗ Aunehmn und dann noch ein paar neugierige Abgeordnete auf⸗ men. Die Oeffentlichkeit wor in Wahrheit äußerſt be⸗ 8 Schließlich hatte, da mit achtzehn bis zwanzig für die var, dabeleimmten Zulaßkarten natürlich kein Auskommen Unger s Los entſchieden. So hatte die Sonne über manchen len gebthten geſchienen, und mancher Gerechte war im Schat⸗ kinen dlieben. Aber auch ſonſt hinterließ die geſtrige Sitzung dährend ade erhebenden Eindruck. Für den, der auch ſchon ut r letzten Kriegsſahre die offiziöſen und offiziell Nild en Legenden über Bord geworfen und ſich ſein eigenes durdee Vorgänge geſtaltet hatte, bot, was geſtern enthüllt Nola kaum etwas Neues. derſrict einmal zogen die BVerwicklungen, die tragiſchen wenſchlicngen, die Mißverſtändniſſe und großen und kleinen ber Kulthen Irrtümer an uns vorüber, die das Uebel, das an dem d kurmenſchheit in den letzten vier Jahren fraß und an afte Deukſche Reich zugrunde gegangen iſt, ins Rie⸗ die geſtr ins Gigantiſche wachſen ließen. Dennoch ward durch it ge Vernehmung des Grafen Bernſtorff die rechte 15 wohl nicht erzielt. Es erwies ſich, daß die Mitglieder 9 erſuchungsausſchuſſes ſelber die Materie anſcheinend Aufſte beherrſchten und daß ſie mit ihren Zwiſchenfragen tellung des Tatbeſtandes mehr erſchwerten als erleich⸗ ſſer wäre es ſchon geweſen, den Grafen Bernſtorff Feſed und ungehemmt erzählen zu laſſen, was er über die deneab ansfühler, die von uns ausgingen, und die Frie⸗ er Art en, mit denen Wilſon ſich trug, wußte. Nach ete könndie das Frage⸗ und Antwortſpiel ſich geftern geſtal⸗ Fante man faſt zu dem Schluß kommen: die Leute von ſer Frſerlandsvartei haben am Ende recht gehabt, aun der iedenefüßler von 1916 war ein Fehler, er wurde Nu entente als Schwäche aufgefaßt. Nurde mu ſagt man ums freilich, dieſer erſte flüchtioe Cindruck bagen dutz wieder purechtgerückt werden.() Die Aus⸗ Aderes le für heute zu erwarten wären, würden ein ganz wchet Dud ergeben. Dann aber hat man geſtern nicht eben Prozeſſiert. moſſen volle Klarheit, wollen ſie vor allem edex ſelbſt 0 2 willen Dieſer Unterſuchungsausſchuß wuz ſo verfahren, daß durch ihn und in ihm nach Möglichkeit alles ausgefullt und ausgemerzt wird, was heute in der Be⸗ urteilung der Vergangenheit die Feiſter trennt und ſcheidet. Wir wollen volle Klarheit über die Vergangenheit, um mit vereinten Kröften den Bau der Zukunft aufrichten zu können der RKampf um Pelersburg. Helſingfors, 21. Okt.(WB.) Die Nordweſtarmee be⸗ ſetzte den Vorort Pulkowo füdlich von Petersburg. Judenitſchs Stab ſiedelte nach Zarskoje Selo über. Heftige Kämpfe fanden zwiſchen der engliſchen Flotte und Kronſtadt ſowie Krasnoja Gorka ſtatt. Oranien⸗ burg brennt. Die Bolſchewiſten halten die Bahnſtrecke Peters⸗ burg—Witebsk. In Richtung auf Pleskau macht die weiße Armee Fortſchritte. Tie Bolſchewiſten zogen ſich ſüdlich vom Peipusſee hinter den Walikajafluß zurück. Bermondt will mit den Lelten verhandeln. Reval, 19. Okt(WB.) Auf einen Funkſpruch des älteſten engliſchen Seeoffiziers vor Libau, worin die Räumung von Dünamünde u. Thorensberg ſeitens der ruſſi⸗ ſchen Truppen gefordert wird, antwortete der Oberkomman⸗ dierende der ruſſiſchen Weſtarmee in einem Funkſpruch, daß er nach erfolgter Sicherung der ſtrategiſchen Baſis ſür die Offenſive gegen die Volſchewiſten den Letten bereits am 10. Okteber den Waffenſtillſtand anbot und erſuchte um Unterſtützung der dahingehenden Bemühungen. Der Oberkommandierende der ruſſiſchen Weſtarmee erſuchte weiter um die Entſendung bevollmächtigter Vertreter zur Be⸗ ratung der geeigneten Maßnahmen, um das unnütze Blut⸗ vergießen ſofort zu beendigen. In einem weiteren Funkſpruch„An alle“ wendet ſich Oberſt Awaloff Bermondkt an die Völker der geſamlen Welt mit der Bitte, unverzüglich auf die früheren Bundes⸗ genoſſen Nußlands einzuwirken, benen ee bereits ſeine Be⸗ reitwilligkeit zu Verhandlungen erklärt habe. Die Reichsregierung und die weſtruſſiſche Republik. Berlin, 21. Okt.(WB.) Im Hinblick auf die Meldung, daß die weſtruſſiſche Regierung einen diplomatiſchen Ver⸗ treter in Verlin beſtellt habe, erfahren einige Abendblätter, daß die Reichsregierung ſede Anerkennung der weſtruſſiſchen Republik und des neuen Zentralrates für Weſtrußland ab ⸗ lehnt und auch den weſtruſſiſchen Vertreter nicht anerkennen würde. Eine Verſchwörung in Elſaß⸗Lolhringen. London, 21. Okt.(Reuter.) In Straßburg iſt eine Verſchwörung aufgedeckt worden, die auf die Neu⸗ traliſtlerung Elſaß⸗Lothringens gerichtet iſt. Der Führer und zwei andere Verſchwörer wurden verhaftet. Ein Gewerkſchaftsführer, ein früherer elſaß⸗lothringiſcher Abgeordneter und ein franzöſiſcher Sozialiſt ſollen in die Angelegenheit verwickelt ſein. der Kampf der Pfalz. Ein dunkler Ehrenmann. Die Pfalzzentrale meldet: Das Organ der Landauer Haſſiſten bringt eine öffentliche Erklärung, nach der der bekannte Hans Eggersdorf(Ahrens) auͤs dem Bunde „Freie Pfalz“ ganz ausgeſchieden ſei. Eggersdorf war bekanntlich die Seele der pfälziſchen Hochverratsbeſtrebungen. An ſeinen Ausſchluß dürften ſich noch intereſſante Ent⸗ hüllungen knüpfen, beſonders darüber, wo das viele Geld der Hafſiſten hergekommen und wohin es ge⸗ kommen iſt. Wer mit den pfälziſchen Verhältniſſen vertraut iſt. hat ein ſolches Ende ſchon lange vorausgeſehen und um eines ſolchen„Ehrenmannes“ willen ſchmachten noch heute zahlreiche treue deutſche Männer im Gefängnis. Jriedensfragen. Amerifa und die Ralififation. der Paris, 21. Okt.(Eig. Druhtb, indir.) Aus Newyork wird gedrahtet: Als Antwort auf die Erklärung Hitch⸗ clocks ſagte Lodge, die Mehrheit des Senats werde für die Vorbehalte, die in der Entſchließung zugunſten der Ratifikation enthalten ſein werden, ſtimmen. Dieſe Vorbehalte werden den Frieden ſichern wie auch die Unab⸗ hängigkeit der Vereinigten Staaten gewährleiſten. Das Ziel dieſer Mehrheit iſt, den Vertrag zu amerikaniſieren und ſo der Menſchheitsſache zu dienen. Die republikaniſchen Führer der Kammer und des Senats glauhen, daß die Erörterung des Vertrages in einigen Tagen beendet ſein wird. Der Kongreß wird ſich dann auf den 10. November vertagen. Waſhington. 20. Ott.(Reuter.) Kriegsſekretär Baker teilte mit, doß die amerikaniſchen Truppen zu Polizeizwecken in Schleſien oder irgend einem anderen Lande, für welches die Bolksabſtimmung ge⸗ plant iſt, nicht verwendet werden, bevor der Senat den Friedensvertrag ratifiziert hat. Amerika räſtet in Frankreich ab. * Paris, 21. Okt.(Eig, Drahtber. indir.) General Connor, der Oberkommandant der amerikaniſchen Truppen in Frankreich, führte einem Korreſpondenten des „Newyorker Herald“ gegenuber aus. Die zurzeit noch ca 15 000 amerikaniſchen Soldaten in Frankreich werden nach Avlauf eines Monats heimgeſchafft ſein. Die Heim⸗ ſendung der in amerikaniſcher Gefangenſchaft befindlichen deutſchen Soldaten iſt bis auf 5 Mamn, die in Spikälern liegen, und die ſobald als möglich über Köln beinigeſchafft werden, beendet Auch die Liquidationsarbeiten werden binnen einem Monat beendet ſein. Alles amerikaniſche Büro⸗ material und die Autos werden Eigentum der franzöſiſchen Regierung. Alle Arbeiten der amerikaniſchen Regierung wer⸗ trag von London nicht gekannt Anzeigenpreiſe: Die Iipalt. Rofonelzeile 60 Pf., Stellengeſuche 28% Nachtaß, Reklamen M 250. Kn nahmeichluß: Mittagblatt vormittags 8½ beſtimmtien Cagen, Stellen und Kusgaben wird keine Verantwortung übernommen. Sezugapreis in Mannheim und Umgebung monatlich M..— mit Bringerlohn. ee M..92 einfſchließlich Zuftellungsgebühr. zei der Poſt absevolt m.26 Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr. Für Anzelgen an Doſtbezug: Viertel Fin-el⸗Rummer 18 Pic. — den nun in Frankreich von Ziviliſten beſorgt werden. In den nächſten drei Wochen werden ulle Departements und Büros der amerikaniſchen Armee im Elyſeepalaſthotel zentraliſiert. General Connor übt keine Kontrolle aus über die amerika⸗ niſchen Kräſte in der Beſetzungszone, welche unter dem General Allen ſtehen und unabhängig von Paris verpflegt werden. Falls die amerikaniſchen Truppen zur Beſetzung Ober⸗ ſchleſiens in Frankreich eintreffen werden, wird Ceneral Connor ihren Transport durch Frankreich leiten, doch werden ſie nicht mehr unter ſeinem Kommando ſtehen, ſobald ſie deutſches Gebiet betreten. Die Beſetzung Thraziens. ar Vet ſaflles, 21. Okt.(Eig. Drahlber.) Die Beſetzung Thraziens geht in befriedigender Weiſe vor ſich Die Bul⸗ garen ziehen ſich zurück, indem ſie der Rotwendigkeit Rech⸗ nung tragen, die Gegend zu räumen. Das griechiſche Haupt⸗ quartier teilt mit, daß XRanti am Freitag beſetzt wurde. Dohin ſieuerk Jlalien? Von unſerem nach Rom entſandten Sonderberichterſtatter. .b. Rom, 15. Oktober. In die ſtürmiſchen Vorbereitungen zu den italieniſchen Abgeordnetenwahlen hat die Rede Giolittis die Brand⸗ fackel geworfen. Gleich einem Geftalt annehmenden Geſpenſt, deſſen Auftreten vier Jahre hindurch efürchtet wurde, er⸗ —— nun der ehemalige Miniſterpräftdent auf der Bild⸗ läche und verlangte im Namen einer ernſten Volksmaſſe Rechenſchaft für den Eintritt Italiens in den Krieg. Ob es im Intereſſe des Landes war, Leidenſchaften aufs neue zu entfachen, die nun für immer begraben ſein und einem all⸗ gemeinen Burgfrieden, der wenigſtens eine geſunde Zukunſt u gewähren hätte, Platz machen ſollten? Tatſache bleibt, daß talien durch die Rede Giolittis wieder ſo leidenſchaftlich wie nur möglich in zwei Lager geſpalten wurde, in Interventiſten und Neutraliſten. In maßloſen Wutausbrüchen erging ſich dis nationaliſtiſche Preſſe gegen Giolitti. Man nannte ihn Deſer⸗ teur und Miesmacher, der kein Verſtändnis für den idealen Sinn des italieniſchen Krieges habe und durch ſeine eigene diktatoriſche Vergangenheit kein Recht beſitze, Reformvor⸗ ſchläge für das neue Itallen zu machen. Denn ſo wenig ſich auch die Oppoſition der Logik ſeiner ſozialen Vorſchläge im Grunde wird verſchließen können, mag man ſie begrei ſicher weiſe nicht gerade von Giolitti entgegennehmen. Man ſuchte ſeine Worte, ſoweit man ſie nicht ſachlich zu widerlegen ver⸗ mochte. mit den üblichen perſönlichen Angriffen auf ſeine politiſche Vergangenheit zu diskreditieren und b ſchuldigte ihn direkt der Lüge in bezug auf ſeine Behauptung, den Ver⸗ zu haben. Namentlich ſind die Nationaliſten, die erſt kürzlich infolge des Fiumer Zwi⸗ ſchenfalles die Alliierten ſo heftig beſchuldigten, eifrig bemüht, dem Volke den Sieg Itallens von neuem als einen über alle Erwartungen hinausgehenden darzuſtellen. Daß dabei Nitti einen guten Teil des Hagelſchauers abbekommt und der Schwäche gegen beide Teile, ſowohl egen die Alliierten wie gegen Deutſchland, angeklagt wird, darf weiter nicht wun⸗ dern. Es iſt jedoch nicht anzunehmen, daß ein ſo kluger Ken⸗ ner ſeines Volkes wie Giolitti, dieſe Wirkung ſeiner Rede vorher abzumeſſen vergaß. Vielmehr mochte ihm in Hinſicht auf die Zukunft Italiens, deren Kräftigung er in einem ge⸗ rechten Völkerbund und in freundſchaftlichen Beziehungen zu allen Völkern, namentlich auch den Beſiegten, erkennt, daran liegen, cine Kiarung der öfſentlichen Meinung über den Sinn des Krieges herbeizuführen. Unverkennbar ſteuert heute die überwiegende Mehrheit der italieniſchen öffentlichen Meinung auf ein europiiſches Gleichgewicht hin. Sie äußert ſich in einem fortbeſtehenden Vertrauen zur Zukunft Deutſchlands. Vorher waren die Trä⸗ zer dieſes Gleichgewichtsgedankens die Mehrheitsſozialiſten. ee. hat der Fall Fiume ihm auch im nationali⸗ 7 5 Lager die eifrigſten Anhänger geſchaffen. Dieſer Fall iume iſt krotz aller beruhigenden Verſicherungen der Regie⸗ tungspartei über die freundſchaftlichen Abſichten Englands und Frankreichs keinesfalls aus der Welt geſchafft. Es wird 110 erſt zeigen müſſen, auf welcher Seite nachgegeben worden ſt, um das Einvernehmen herzuſtellen, während namentlich das nationaliſtiſche Lager hinter'Annunzios Handſtreich als einer Kraftprobe gegen die Gewaltpolitik der Alliierten ſteht. Auch die Londoner für Ita⸗ lien anläßlich der Abreiſe Sir George Buchanans nach Rom vermochten den im Grunde ſehr aufs Konkrete gerichteten Sinn der Italiener nicht einzuſchläfern. Wenn es Tittoni in Paris nicht gelingt, das Problem Fiume im italieniſchen Ge⸗ ſchmack zu löſen— und das ſcheint nach franzöſiſchen Zei⸗ tungsmeldungen nicht der Fall zu ſein—, ſo ſind neue Stürme gegen die Verbündeten zu erwarten, zumal das Mißtrauen noch durch die Befreiung Aidins in Kleinaſien ohne Hinzu⸗ ziehung italieniſcher Truppen weiter geſchürt wurde. Steht auf dieſe Weiſe der italieniſche Wahlkampf ſtark unter dem Einfluß der auswärtigen Politit— und Giolitti hat es verſtanden, durch ſeinen Hinweis auf die Vorgeſchichte des Krieges ſowie namentlich auf die Mängel des Londoner Vertrages 1 Fiumes die Brandfackel in die bereits glimmenden Leidenſchaften zu werfen, ſo treten dazu noch ſchwere innere Fragen, die einen wahren Wirrwarr in die Spaltungen der Parteien gebracht haben. Giolitti nun tritt in ſeiner Rede nicht nur der Finanzpolitik Nittis entgegen, deren Steuerprojekte große Unzufriedenbeit hervorriefen, ſon⸗ dern er macht den Maximaliſten Zugeſtändniſſe, die ſelbſt vor den kommumiſtiſchen Tendenzen nicht zurückſchrecken, während er gleichzeitig durch ſeine Schulreformvorſchläge die Klerikalen zu gewinnen und ſo den großen ſozial⸗klerikalen Block zu ſchmieden ſucht. Wie weit ſich aber klare Ziele ſozialer Natur bei der gegenwärtigen Lage verwirklichen laſſen, iſt nicht ab⸗ zuſehen. Hat doch ſelbſt der Bologneſer Sozialiſtenkongreß mehr Verwirrung als Klärung hinterlaſſen. Eine beſtimmtere Gruppierung wird ſich überhaupt erſt herausbllden können, ſobald die Regierung ihr Programm bekannt gemacht hat. Man hofft. daß ſie im Intereſſe der Beruhigung des Landes nicht länger darauf warten laäßt. Seite, Nr. 488. 5 ein Reſerat des chriſtlichen Gewerkf extremen Elemente mit den Ichen Mehrheit ſeit der Revolution mit verſtärktem Nachd die ſich bald auch höhlt. Dabei habe man die wirtſchaftsfriedlichen Arbeiter, die bofen Metallarbeiterſtreiks. Zu lich auf das Büro des freideutſ würfe, die der er das Verhalten der faugunasakt nannte. Was man von uns verlange, ſei nich all in vertragswidrig, ſondern Mannheimer Generai · Anzeiger.(mittag · Ausgabe.) Angeſichts all dieſer gegeneinander kämpfenden Rich⸗ 70 wäre es ſedoch völlig irrig, anzunehmen, daß Italien etwa der Anarchie zutreibe. Ceibſt Vorkommniſſe wie der blutige Aufruhr von Rieſi und Terranova ſind viel zu Far örtlich begrenzter Natur, um als f mptomatiſch gelten 55 dürfen. Aehnliche Vorgänge, wenn— unter anderen e haben ſich zu allen Zeiten in Italien abge⸗ lpielt. deſſen ſoziale Verbände nie ſo einheitlich organiſtert Waren, um daraus eine umfaſſende Bewegung herzuleiten. der Pulſch von Fiume. Bern, 21. Ott.(WB.) Nach dem„Secolo“ gehen die Verhandlungen mit den Alltierten uber die Frage von Fiume nutr langſam vorwürts. Eine raſche Erledigung iſt nicht zu Die Reichsſchullonferenz. Berlin, 20. Ott. Heute ſind hier auf Einladung des Reichsminiſters des Innern über 100 Vertreter des Reichs, der Länder und der Gemeinden zu einer Vorbeſprechung über die im Frütjahr 1920 ſtattfindende Reichsſchulkonfe⸗ xenz zuſammengetreten Aus Baden ſind anweſend —— 5 55 5 J. Miniſterialdirekt. Schmidt un adtſchulrat Dr. inger, letzterer im Auftr des deutſchen Städtetages. ſtrage BVerkm, 22. Okt.(Von unſerm Berl. Bürs) In der Reichsſchulkonferen: die ſeit vorgeſtern in Berlin unter dem Vorſitz des Neichs miniſters Koch taat, iſt ein A u sſchu ß ein⸗ geſetzt. Er beſteht aus 34 Mitgliedern, von denen Preußen tei, Banern, Sachſen und Württemberg ſe zwej, die anderen — 24 ſe e der deutſche Städtetaz zwei, der Reichsſtädtebund der großen deutſchen Landgemeinden ie einen Her Parke tag der deulſchen Volksparlel. Die Schlußſitzung. Leipzig, 20. Okt. Am dritten und letzten Tag der deutſchen Uspartei⸗Tagung kam bald die politiſche Ausſprache an die Reihe. Es war kaum mehr als eine Nachle e: eingeleitet wurde ftlers Streiter⸗ erlin, das die ſtrigen Ausführungen Voeglers über die„Ar⸗ beitsgemeinſchaft aſen ſollte. Die vernünftigen Arbeiter aller Richtungen müſſen ſich unter rückſichtsloſer Abſtozun der Unternehmern zuſammenfin⸗ Een. Erſt wenn auf dem Boden der eee eee aft ein ammenwirken Et ſei, das auch den Arbeitgebern das Leben laſſe, kann im Ernſt von Sozialiſterung geſprochen werden. einem Hinweis auf den Terrorismus, der von der 1 e⸗ übt wurde, ſchloß der Redner mit der Erklärung, daß die chriſtliche nationale Arbeiterbewegung bereit ſei, zuſammen mit 8 5 dem Zug neuen nationalen Strebens n., ſichtbar durch das Volk gehe. 21 25 Geheimrat Garnich gab eine Erklarung der Parteileitung uh, die ſich gegen die Geruche wendet, als ſei eine Verſchmelzung Ait der deutſchnationglen Volkspartei oder der demo ratiſchen beabſichtigt. Die deutſche Volkspartei hielte an ihren rakter als nationale, liberale und ſoziale Partei unbedingt feſt und werde— 75 volle Selbſtändigkeit nach links und rechts kuter allen Umſtänden wahren. Der Parteitag ſtimmte dieſer Er⸗ * ohne Widerſpruch zu. Als erſter Diskuſſionstedner kam Geißler⸗Frankfurt zu Vorte, der Generalſekretär des deutſchen Arbeiterbundes. Die Arbeitsgemeinſchaft ſei durch das der Unabhängigen, der Metallarbeiter⸗Gewerkſchaft ächtigt haben und die Generalkommißfion erobern werden, bereits unter⸗ für die Arbeitsgemeinſcha von 95 eingetreten ſind, von ihr ausge ſchloſſen. n Berlin zeigen ſi ſchon die Folgen des fri⸗ underten kommen die Leute täg⸗ n Arbeiterbundes, wie die dor⸗ miſation an und geben ihre roten — 5 wirtſchaftsfriedliche Or · itgliederbücher ab. Dr. Jakoby⸗chüringen warnte vor einem freundnachbarlichen“ Zuſammenarbeiten mit den Deutſchnatio⸗ galen, wenigſtens bei den Wahlen. Der ſchärfſte Kampf müſſe den Demokraten gelten.(Lauter Beifall). Dr. Roſe⸗ burg berlangte, daß nirgends gememſame Liſten mit anderen Parteien aufgeſtellt werden. Die Demokraten ſeien vielfach radikaler als die ialdemokraten. Gegen ſie müſſe der Kampf mit allen Mit⸗ teln. werden. Profeſſor Schu 55 begrüßte es . ie Partei den antiſemitiſchen Raſſenfanatismus abgelehn: 5 Sie müſſe an ihrem liberalen und ſozialen Charakter un⸗ Hingt feſthallen. Abg. Du ſch⸗Hannover wendet ſich gegen die ungerechten Vor⸗ andwirlſchaft 9 werden. Dr. Helle, ein Vertreter der beſetzten Gebiete, erklärte, die Entente haſſe das deutſhe Volk nicht, ſie verachte vielmehr ſeine nationale Würde⸗ loſigkeit. Entſchließungen an die 25 enen beſetzten und be⸗ Drohten Gebiete ſowie an die Deutſch⸗Oeſterreicher, die der Zuver⸗ ſicht auf Erfüllung der nationalen Einheit Ausdruck geben, wurden angenommen. Die Elalsrede des Reichsſchatzminiſters. 55 Berlin. 22. Okt.(Bon unſerem Borliner Büro.) Das Er⸗ 110 5 der geſtrigen Sitzung der Natlonalverſammlung war die tatrede des Reichsſchatzminiſters Dr, Mayer⸗ en. Sympathiſch Aährte die Art, wie der Miniſter er⸗ klärte, daß die Reicheregierung ſich einig mit dem ganzen Volke in dem Verlangen fuhte, daß die Entente unſerer Verwaltung in den beſeßlen Gebleten keine Schwierigkeiten mehr bereiten und die Hörten der mildern möge. Erfreulich war die Mitteilung, daß der Erlös aus den geretteten Heeres⸗ gätern den Betrag von drei Milliarden überſchreite und Weitere zwei Milliarden zu ermarten ſeien. Auch die Ankündigung., daß mit der Auflöſung der Kriegsgeſellſchaften fork⸗ chritten und die Wirkſamkeit der noch übrigbleibenden Kriegs⸗ dungen auf ein Mindeſtmaß beſchränkt werde, rief allgemeine digung hervor. Der Höhepunkt des miniſteriellen Expoſés war ober„K Zweifel die durch Zahlen reich belegte Schilderung der Fremdherrſchaft in den beſetzten Gebieten: was wir dank Ver⸗ ſailles für die feindlichen Truppen, lleberwachungskommiſſionen und Requiſtrionen aufbringen ſollen, geht über unſere Kräfte. Es tte den Anſchein, als wollte der verantwortliche Leiter unſeres 5 eichsſchazamtes in ſeinen Ausführungen nicht allein den Etat fei⸗ nes Reſſorts vertreten, ſondern auch an die Entente appe leren, als iierten im beſetzten Gebiet einen Aus⸗ ſchädige letzten Endes die Witllens⸗ vollſtrecker von Verſailles ſelbſt. Was donn noch nach der Miniſterrede folgte, war teils Wieder⸗ holung des Gehörten, teils ſanfte Oppoſition, die dann auch bei den ſcharfen Angriſfen gegen das Neoierungsprogramm entſchied. Noc. einem Sozialdewokraten und einem Zentrumsabgeordneten ſprach noch Herr Gothbein, der ſich im weſentlichen mit den Ausfüh⸗ rungen ſeines Amtsnachfolgers einverſtanden erklärte Mit einer berußigenden Erklärung des Miniſters ſchloß die Sitzung ab. Lanonslverſammlung. 1 Verlin,. Oktober. Am Miniſtertiſch Dr. Mahr. Präſident Jehrenbach eröffnei die Sitzung um.20 Uhr. Auf der Tagesordnung ſteken zunächſt kleine Anfragen. Auf eine Anfrage des Abg. Beramann(Ztr.) wegen uner⸗ leudier Aasfubr von Brotgetreide nach Holland und von chwarz⸗ geſchlachtetem Fleiſch nach Belaſen wied geantwortet, daß die Strafbeſtimmungen verſchärft worden ſind daß aber eine Aender⸗ ung erſt zu erwarten ſei, wenn die alte Zollgrenge wieder herge⸗ kellt fz.. des Abg. Schieke(Deutſchnakl.) wegen der Auf eine Anfrage des Abg. i. 8 ſen! kermerdung der Frau Biarch in Mainz durch einen franzöſiſchen Soldaten wird geantwortet, daß eine Antwort Frankreichs noch nicht vorliege. „ Hierauf wird die Beratung des Reichshaushaltes bei der Ab⸗ teilung Reichs ſchatzamt fortge ſetzt. Reichsſchatzminiſter Dr. Mahr: Die Verwaltung der im Krieg entſtandenen kriegsinduſtriellen Unternehmungen unter Be⸗ teiligung des Reiches(Stickſtoff, Aluminium, Elektrizität) macht nicht mehr viel Arbeit, da ſie in Geſellſchaftsformen überführt wer⸗ den. Die Kontrolle der Kriegsgeſellſchaften bezüglich der Buchführung und Handelsabſchlüſſe größerer Finanzgeſchäfte wird uns nicht mehr allzulange beſchäftigen. Die größte Arbeit liegt in der Verwaltung und Verwertung der entbehrlich gewor⸗ denen mobilen und immobilen Heeresgüter. An die Verwaltung der mobilen Heeresgüter mutzten wir herantteten ohne Kenntnis der Beſtände, ohne jede Inventur und in beſtändigem Kampf mit dem Diebſtahl. Zurzeit haben wir 3000 Heerlager und 1000 wei⸗ tere Stellen, wo ſich Heeresgut befindet, feſt in der Hand. 150 Millionen für entwendetes Gut ſind zurückgefloſſen, von weiteren 400 Millionen Mark iſt es zu hoffen. Kontrollſtationen nach innen und außen ſind allenthalben errichtet. 95 Prozent der Vorwürfe das Reichsverwertungsamt ſind gegenſtandslos. 3 Milliar⸗ n ſind aus dem mobilen Heeresgut erlöſt worden. In der erſten Hälfte des mächſten Jahres wird das Reichsverwertungsamt ſeine Tätigkeit im weſentlichen beendet haben. Die Heeresbetriebe ſollen in Friedensbetriebe umgewandelt werden und ſo weiter betrieben werden, vorausgeſetzt, daß ſie ſich rentieren. Betriebs⸗ und Baukapitalien werden nach entſprechen⸗ den Abſchreibungen in den Etat eingeſett werden, wobei dafür Sorge getragen beird, daß ſie durch entſprechende Einnahmen ver⸗ zinſt und amortiſiert werden. Dieſe Betriebe zuſammen werden den größten Induſtriekonzern der Welt bilden. Es waren dies alles Betriebe, die mit dem äußerſten Raffinement zu militäriſchen Zwecken ausgebaut worden waren. Urnſo ſchwieriger iſt ihre Um⸗ bildung für die Friedenszwecke. Die Pulverfabriken ſind nicht zu verwerlen. Im Kriege wurben 240 000 Arbeſter beſchäftigt, jetzt nur noch 40 000. Wir boffen, dieſe Zahl vielleicht in einigen Monaten wieder erhöhen zu können, doch wird bis dahin die Um⸗ ſtellung noch nicht durchgeführt ſein. Ein diesbezüglicher Geſetzent⸗ wurf iſt in Vorbereitung. Die Akkordarbeit iſt überall durchgeführt worden, mo es angängig war.(Bravo.) Wir brauchen Aufträge. In dieſer Beziehung iſt es gut vorwärts gegangen. Wir wollen in unſeren Betrieben das Eiſen vom Roheiſen bis zum Fertigfabrikat verarbeiten. Nur ſo iſt eine Rentäbilität möglich. Strenge Diſziplin und Buchhaltuna nach kaufmänniſchen Geſichtspunkten und Verbind⸗ lichkeiten ſoßen unſere Betri be zu Muſterbetrieben machen. Eine eingehende Denkſchrift wird Ihnen zugehen. dem Amt erwachſen aber auch neue Aufgaben durch die Uebernahme der geſamten Reichs⸗ bauverwaltung und die geſamte aftive Militärverwaltung(Bau⸗ weſen, Verſorgung des Heeres und der Marine, Konſervenfabriten, Schläclnereien, Bäckereien). Die Verpflegung der Beſatzungstruppen, uUeberwachungskom⸗ miſſionen uſw. der Ahiierten werden über 2/ Milliarden erfordern. Das iſt unerſchwinglich. Dabei kennen wir imnier noch nicht die genaue Jahl der Truppen. Der Begriff„Verpflegung“ wird ſo weit ausgedehnt, As es übertaupt nur möglich iſt, Dagn kemmen noch die Requiſitionen. Die Franzoſen haben bis jetzt für 900 Millioſteu requiriert. Die bei⸗ den in Bertin zu erwattenden Reberwachungskommiſſionen werden die Verliner Hotels überſchwemmen. Eme Berminderung ihres Umfangs wurde abgelehn:.(Hört, hürt!) Im beſetzten Gebiet erfordert der Neubau von Oſſizicrswohnungen und Kaſernen zu Millionen Mark. Das iſt nicht zu erlrägen. Die Fortſetzung dieſes Gebarens wäre ein Aufſaugungsakt der Eniente, der ſchlietztich Beſl ſelbſt ſchaden wird. Unmittelbar nach Frie⸗ N müſſen die Beſatzungstruppen vermindert werden.(Lebhaſter erfall.) Abg. Giebel(Soz.): Der Bericht über die Militörwerkſtätten trofloſes Bild. Die Militärverwaltung in den Heeres⸗ und rinewerkſtätten hat unglaublich gewirtſchaftet. Die Ar⸗ beiterſchuſt hat ein volles Verſtäudnis dafür, daß die Produktionsmöglich⸗ ken gehoben werden muß. Daher erſcheint hier dag Alkordſyſtem an⸗ wendbar, nur darf es nicht zur Lohndrückerei benützt werden. Die Berkci⸗ dungsäner ſollten nicht zu ſtark vermindert werden. Muſterbetriebe zu 85 fen, wird jetzt ſchwerer ſein wie früher. Hier muß beſonders das itbetimmungsrecht Bedacht genommen werden, ebenſo auf Ta⸗ riſperträge der Arbeiter und Die juriſtiſch gebildeten Finanz⸗ — ſollten durch techniſch vorgebildete Beamte ergänzt werden. Abg.*(Zentr.): Die Umſtellung der Betriebe, für welche 495 Millionen Mark angefordert wurden, iſt ein Werk, das noch kein Bolk übernommen hat. Die Nationalverſammlung hat der Regierung großzes Bertrauen dewieſen durch Bewilligung der Mittel. Es kiegt nun an Arbeitern und Angeſtelllien, durch treue flichterfüllung dafür zu for⸗ gen, daß die Betriebe auch arbeiten. Der Miniſter ſoll einmal ordentlich in die Weſpeunneſter der Kriegsgeſellſchaſten hineinfabren. Abg. Golhein(.): Die finanziellen Bedingungen des Friedensvertrages ſind an und für ſich uner füllba r. Wenn die Feinde ſetzt ſo unberechtigte Anſprüche an uns ſtellen, ſo werden dieſe Beträge von unſeren Verpflichtungen in Alzug gebracht werden müſſen. Die Be⸗ werden immer mehr demoraliſiert. Um⸗ ſtellungen können ohne Schaden der Reichsſinanzen nur vorgeommen wer⸗ den nach Anbörung von Fachleuten. Muſterbetriebe können die Reichs⸗ beitriebe nur werden, wenn Arbeiter und Angeſtellte reſtlos ihre Schuldig⸗ keit tun. Alle Metall verarbeitenden Betriebe müſſen unter einer Leitung zuſammengefußt werden. Reichsſchazßminiſter Dr. Mayr: Wir werden bie 12 Bekleidungsämter nach Möglichken weiter beſteben laſſen, aber wir dürfen den Handwerkern nicht alle Aufträge entziehen. Den Technikern ſind bereits in weiteſtem Maße leitende Plätze eingeräumt worden. Die Verwaltung der Liegen⸗ ſchaften eind die aktive Militärverwaltung befindet ſich nicht allein in juri⸗ ſtiſchen Händen, ſondern auch zur Hälkte in nichtfnriſtiſchen. Hierauſ veriagt ſich das Haue. Die Weiterberatung wird auf Mitt⸗ woch 1 Uhr feſtgeſetzt. Echluß 6 Uhr. Deulſches Reich. Der zuverſichkliche Reichspraͤſſdenl. ͤ Berlia, 22. Oftober.(Von unſerem Berliner Büro.) Neichspräſident Ebert hatte dieſer Lage den hieſigen Korre⸗ ſpondentem des Madrider Inporcel zu einer Untecredung empfangen. Herr Cbert begann wit d⸗r Feſtſtellung de⸗ Tat⸗ ſarhe, daß unſere Lage ſchwierig ſei, daß wir aber mit ganzer Tatkraft entſchloſſen wären, ſu zu verbeſſern. Die an⸗ ſteſte Sorge wäre die fur den Winten Wir ſeien bemüpt, alles zu verſuchen, um die Kataſtrophe zu vermeiden. Aber ſchon letzt bedrückten uns Zweifel, ob uns das gelingen würde. Dann ſprach Herr Ebert ſich ſehr abfällig über die von der Entente geforderte Blockade des bolſchewiſtiſchen Ruß⸗ lands aus. Optimiſtiſch ſprach er indes über unſere innere Lage. Es ſei richtig, daß die Republik und die Regierung von der dußerſten Linken und von der Rechten bedrängt würden. Aber unſere Stellung ſei ſtärker denn ſe, und die Linke würde jeden Tag ſchwächer. Die Reaktion aber märe nicht zu befürchten. Enlſendung deulſcher und öſterreichſſcher Pelenlerter zu der Arbeiter⸗ ſchutkonferenz in Waſhington. Berliu, 21. Okwber.(W..) Wegen der Eutſendung deutſcher und öſlerreichiſcher Delegierter zu der bevorſtehenden Arbeiterſchutz⸗ konferenz in Waſhingloun fanden ſowohl von Regierungsſeite wie von den Geiberkſchaftsverbönden weitere Verhandiungen ſtalt. Nich dem Ergebnis dieſer Verhanblungen erſcheint es⸗ angängig, von der bisßerigen ablehnenden Hartung gegenuber der Frage der Beſchſckung der Konſerenz durch deuiſche Vertreter abzuſehen. Dem deutſchen Gewerkſchaftsverband ing durch neufrale Vermitilung eine Erklärung zu, daß der Oberſte Nat T alliierten und aſſoziierten Regierungen die 5 ulaſſung der deutſchen und öſferteichiſchen Delegierten als voll berechtigte Mitglieder zu der Konferenz empfohlen hot, ſodaß auf dieſe Zulaſſung in der erſten Keuerenz mit Sicherheit zu rechnen iſt. Dies iſt dem Vorſitzenden der deutſchen Friedensdelegation in Parit beſtätigt worden. Die deutſche Regierung entſchloz ſich unter dieſen Umſtänden en Ueber⸗ einſtimmung mit der Auffaſſung des deutſchen Gewerkſchaftserbandes Dele⸗ gierte nach Wafbington zu entſenden. Außer zwei Regierungsverrretern Und je einem Vertreter der Arbeiter und Arbetgeber werden der deutſchen Delegation eine Auzubl GSachverſrändige angebören. Die Abrelſe wird vorausſichtlich gemeinſchaftlich mit den öſterreichiſchen Delegierlen Ende dieſer Voche erfelgen. Da der Beginn det Konferenz, der urſprünglich auf den 28. 10. angeſetzt war, vorausſichtlich um einige Lage Lerſchrben kird, ſteht zu erwarten, daß die deutſchen und öſterreichtſchen Delegierten noch vechtzeirig zum Begiun der ſachlichen Verhandlungen in Waſhington eintreffen werben. Berkin, 28. Oktober.(Von unſerm Perliner Büro.) Der Beſchluß, daß Deutſchland ſich an der Waſhingtoner Arbeiterkon⸗ kerenz beleitigen ſoll, ink geſtern in einer Sitzung des Reichskabinetts ge⸗ tonen, daß ſowohl die deutſche Newrung, als auch die zu dleſeh faßt worden. Dieſeu Beſchluß ſind Beſprechungen mit den deutſchen 7 werk chaſtsführern vorauogegangen, welche auch die urſprünglichen Geg der Beteiligung bewogen haben, ihren Widerſpruch aufzugeban. Die 55 der deuiſchen Delegation ſteht noch nicht ganz feſt. Vermi. lich wird der demokratiſche Abgeordnete, der nationalökonomiſche Proſeſſi Dr. bon Schulze⸗Eavernitz, zu den wiſſenſchaftlichen Beiräten gehölen De heimlehr uuſerer Kriegsgefangenen. Berlin, 21. Okt.(WB.) Im Sommer 1919 tauchten in Deutſch lend Meldungen auf, wonach den deutſchen Krlegsgefan genen von den britiſchen Lagerbehörden bekanntgegeben win daß die deutſche Regierung die Schuld trage, wenn Heimſchaffung noch nicht ſtattgefunden hätte. Das Auswärtige Aum bat daraufhin ſofort die ſchweizeriſche Geſandtſchaft Berlin um Vermittlung, um bei der britiſchen Regierung gegen d Verbreitung derartiger Nachrichten ernſten Einſpruch zu erh und mit allem Nachdruck darauf hinzuweiſen, daß die in engtiſche Gewalt befindlichen deuiſchen Kriegsgefangenen und Zivilinterniet über die Haltung der deutſchen Regierung nicht länger irrege ſondern umgehend wahrheitsgemäß aufgeklärt würden. Wie die bezeichnete Geſandtſchaft auf Grund der in VLonden unternommenen Schritte nunmehr mitteilt, wurde von der brillf Regierung verſichert, daß ſie die nötigen Maßnahmen eingeleitet 9al um die Angelegenheit gründlich zu unterſuchen, und daß jedem ſuche, woher er auch komme, die deutſche Regierung auf dieſe Welt zu verdächtigen, nachdrücklichſt entgegengetreten würde. Die zeriſche Geſandtſchaft in London wies darauf hin, daß ihr Delegiecte dei dem Beſuch der Gefangenenlager ſtets bemühi geweſen ſei, a Gefangenen über den wahren Sachverhalt aufzuklären und zu Zwecke gebildeten privaten Vereinigumzen nichts unterließen, un. ſofortige Heimbeförderung zu beendigen. Die Keiegsabgabe vom Vermögenszuwachs. Maunnheim, 22. Okt. Der Allgemeine Fabt kanten⸗Verein hat ſich an das badiſche Fimanzminiſte ktum mit der Bitte gewandt, beim Reichsrat dahin zu wirk daß in den Ausführungsbeſtimmungen zum Reichsgeſetz u 4 eine Kriegsabgabe vom Vermzgenszumae eine Vorſchrift eingefügt wird, wonach ſämtliche fürd erſte Halbjahr 1919 zu Kirchen⸗ und Umſatzſteuern am abgabepflichtigen Endgen, mögen in Abzug gebracht werden dürfen, ſelbſt wenn Veranlagung bezw. Anforderung am 30. Juni 1919 n nicht erfolgt war. In der Begründung wird nachgewit daß der Ausſchuß der Deutſchen Nationalverſammlung bei Verlegung des Stichtags kür die Feſtſtellung des Endoel' mögen vom 31. Dezember 1918 auf den 30. Juni 1919 ſehen hat. auch den§ 6 Ziffer 2(ſetzt Ziffer 9) des Geſe entſprechend abzuändern. Infolgedeſſen könnten bei Berechnung des Vermögenszuwachſes die am Stichtag noh nicht veranlagten und noch nicht angeforderten Umfatzſteuem Steuer⸗Zuſchläge nvom Vermögen und Nachtrags⸗Umlagel vom Vermögen nicht abgezogen werden, was für viele ſende von Abgabepflichtigen eine ungerechtferligte Mehl belaſtung bedeuten würde. Cetzte Meldungen. Bela Kun in ſicherem Gewahrſam. Wien, 21. Okt.(WB.) Das Wiener Korr.⸗Büro mewe, An der Genfer Nachricht des Berner Tageblatt, wonach Bela Kun gelungen ſel, aus ſeinem Internierungsort zu kommen, iſt kein wahres Wort. Jukrafltreten des Friedensvertrams. 9 EBerlin, 22. Ort.(Von unſerem Berliner Blürs.) MNoch e b. Havasnachricht ſchreibt„Echo de Paris, der Oberſte Nat habe e ſchloſſen, dem Oberkommando der Verbündeten dle Beſtimmung 00 Datums anzuvertrauen, an welchem der Friedengverin in Kraft treten ſoll. Der preußiſche verſaſſungsentwurf. Verlin, 21. Okt.(..) Das„Berliner Tagehlatt“ e der Enwurf der preußiſchen Verfafſung iſt fertig epot, und wird in kürzeſter Friſt dem preußiſchen Staatsminiſterlum elegt und nach der Beſprechung im Miniſterrat der preußcſag⸗ ndesderſammiung zugehen. Gleichzeitig mit dem Verfaſſig entwurf oder ſogleich nachher wird der Landesverſammlung ein wurf über die Verwaltungsreſorm zugehen. Reichsaufbanminiſter Geßner in Berlin. Berlin, 92. Okt.(Von unſ. Berl. Büto.) Der neue meacſ aufpauminiſter Dr. Geßner wird vorausſichtlich heute in wen eintreffen. Die Beſprechungen über die Ginrichtung des Miniſteriums werden dann ſofort beginnen. der Prozet weuen bie Möeder au ben Alitalleder des korbollhäh⸗ Geſellenvereins. den ch Muün 21. Ott.(Priv.⸗Tel.) Geſtern begaun be Volksgericht in München die Berhandkung gegen die Nac angeklaaten an der blutigen Tat am Karolinenplaßz. che dur Verteſen des berele ausführlich kaiigsteilten Natlagebergn wird zunächft der Hauptangeklagte Mülker verhört. Der ſel liende ftellt keſt, daß der Angeklagte bieher nicht vorbeftraf Müller trat im April in die Reichsmehr ein. Der Angaklagte 60. merkt, daß es am 6. Mai in ſeiner Kompagnie Wein gegeben d0 datz er aher davon nicht betrunten geweſen ſei. Am Abend 8. Mai ſei er in einem Lokal geweſen, ols auf der Straße cube Schießerei entſtand. Er ſei hinausgegangen, um ſeinen Kam ndel zu helfen. Auf der Straße habe ein fürchterliches Durcheteſhe geherrſcht. und es wurde ein Trupp verhafteter Leute vorbeig den Müller und andere Soldaten ſchloſſen ſich dem Zug an. Vonſen Gäſten des Lokals war geſagt worden, daß es ſich um Spar! 110 handle, die in einem Lokal verſammelt geweſen ſeien. Wakfe gaal Maſchinengewehre ſeien dabei vorgefunden worden. Müller inen aus, daß mar ihm geſagt habe, daß von den Gefangenen guf 0 Sanitätsſoldaten ein tödlicher Schuß abgegeben worden ſei. jelt wegung im Zuhörerraum). Darauf hälte man ihm auch geſagt, et⸗ würden die Leute erſchoſſen. Man ſei über die Gefangenen ffen gefallen und habe ihre Sachen abgenommen, darunter auch Wolle⸗ (Erneute Bewegung im Zuhörerraum). Auch einige der 105 ſetzten hätten geſagt, daß die Leute erſchoſſen werden würden; ihnen ſüße keiner auf der Anklagehank. geren Müller gab zu, daß er bereits im Hofraum auf die Gefangeng mit ſeiner Piſtole geſchoſſen habe, weil es befohlen worden ſei⸗ ge⸗ lei dann mit den übrigen Mannſcakten in den Kellerraum i gangen, dert zeſen alle über die Verhafteten geſtürzt. Die gern meine Schießerei habe ihn derart erregt, daß er ſich an die we 9 Vorgänge vicht mehr erinnern könne Müner ſagt, wenn 770 wußt hätte, daß es ſich um Unſchuldige handelte, würde er wene erſchaſſen haben. Auf eine Fraze des Vaorſitzenden, ob er nken viel Wein getrunken habe, erklört Müller, er ſei nicht betru geweſen, aber etwas angeheitert. iſchen Nunmehr entſpann ſich ein Frage⸗ und Antwortſpiel Awiedel, dem Vorſibenden und Anzeklagten, wobei der Vorfitzende ach⸗ hoft in ſcharfem Tone erklärt, daß Müller die Hanze Geſchichte angegangen habe. Milller behauptet, daß er Befehl zur Erſchnahen gehabt habe, und beſtreitet, daß ihen die Oeute geſagt h ſie gehörten dem katholiſchen Geſellenverein an. * Amflerdam, 21. Okt.(WWB.) Die Times melden 2 Omsk: Hier traf Kato als Sondergeſandter Japans 0 Berſalles. 21. Okt.(.) Nach Meldungen aus ah wird der Mikado gegen Monatzende den Friedensve von Verſailles ratifiztieren. Mittwoch, den 22. Oktober 1018. entrichtenden Staats⸗, Gemeinde“ —— — Ammwoch, ben 22. Prrober 1919. „ Maunheimer Geuera- Mageiger. (Aag-Ausne 488. — K. 1 Aus Stadt und Land. Der Nachfolger des Bürgermeiſters Dr. Finter. Der offizielle Stadtratsbericht gibt folgendes bekannt: Der Stadtrat beraumt für die Wahl eines Bürger⸗ Reiſters Termin auf Freitag, den 31. Oktober 1919, mittags Uhr, an. Von den Fraktionen des Bürgerausſchuſſes iſt in Ausſicht genommen der derzeitige Hilfsreferent im Miniſterium des „Oberamtmann Dr. Walli, der wichtige Gebiete der Lebensmittelverſorgung bearbeitet und auch mit den Mannheimer hältniſſen ſehr gut vertraut iſt. Von Dr. Walli wird erwartet, daß er die Geſchäfte, die Dr. Finter im Bereich der ſtädtiſchen Ver⸗ gung geführt hat, ohne beſondere Einarbeitung übernehmen kann. Dies hat zugunſten ſeiner Perſon den Ausſchlag gegeben. Würde die Notwendigkeit, in der Verſorgung der Bevölkerung mit den wichtigen Lebensbedürfniſſen keinerlei Stockung eintreten zu laſſen, um für den Winter gerüſtet zu ſein, eine in dieſem Bereich beſonders kundige Hand erfordern. ſo wären gewiß neben Herrn Dr. Walli auch andere Perſönlichkeiten, insbeſondere ſolche, die ſich im Dienſte der Stadt bereits bewährt haben, ernſtlich in Betracht gezogen worden. Der ſpringende Punkt bei der Wahl des Nachfolgers des ſe igen Oberbürgermeiſters von Karlsruhe muß ſein, eine Perfſön⸗ keit ausfindig zu machen, welche ein möglichſt vollwertiger Er⸗ des von uns geſchiedenen ausgezeichneten Ernährungsminiſters Die Fraklionen des Bürgerausſchuſſes, welche in den letzten 5 n zur Bürgermeiſterwahl Stellung genommen haben, glauben, Herrn Oberamtmann Dr. Walli den richtigen Mann gefunden haben. Herr Dr. Walli, welcher im Jahre 1878 als Sohn des aligen Landgerichtspräſidenten in Karlsruhe geboren wurde, Alo im beſten Mannesalter ſteht, war in den letzten Jahren als fsreferent für das Ernährungsweſen im Miniſterium des In⸗ —* lälig. In dieſer Eigenſchaft hat er ſich ſo vortrefflich bewährt, 5 die Wahl ſofort auf ihn fiel, als es galt, für Herrn Dr. Finter nen Nachfolger zu ſuchen. Entſcheidend für den Entſchluß, Herrn Walli den Poſten des zweiten Mannheimer Bürgermeiſters an⸗ agen, war die Meinung, daß für die Leitung des Mannheimer ngsweſens nur eine Perſönlichkeit berufen werden kann, weiche mit den einſchlägigen Fragen ſo vertraut iſt, daß es einer Einarbe 9 it in die Geſchäfte nicht erſt bedarf. Herr Dr. Wallti iſt nach der Meinung aller derſenigen, die ihn näher kennen, in der Tat in der Lage, die Leituna des Maunheimer Sieabrungemeſens ſofort in die Hand zu nehmen, ohne daß eine ckunn eintritt. Bei den ſchwierigen Zeiten, denen wir im Er⸗ sweſen entgegengehen, iſt dieſer Vorzug von außerordent⸗ 00 ichligkeit. Herr Dr. Walli wird zwar ebenſowenig wie ſein rgänger in der Lage ſein, die Bepölkerung ſo zu verſorgen, daß, Slandpunkt der allgemeinen Ernährung des deutſchen Volkes betrachtet, Mannheim eine Oaſe in der Wüſte ſein wird, aber ur kennt doch genau die Kanäle, durch die unſerer Stadt die Lebens⸗ d0 tel zufommen, er weiß, welche Maßnahmen zu treffen ſind, um Nonmennbeimer Bepölkerung über die bevorſtebenden kritiſchen iate möglichſt auf hinwegzuhelfen. Ein weiterer Vorzug des 1 Dr. Walli iſt, daß er geborener Badener und badiſcher Juriſt Da Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ſich nur mit den allge⸗ meinen ſtädtiſchen Fraoen beſchäftigen kann und Herr Bürger⸗ Pülter Ritter Komeraliſt iſt, ſo mutz der Poſten des zweiten We ermeiſters unbedingt wieder mit einem Juriſten beſetzt werden. wir in Herrn aen das badiſche Recht genau kennt, ſo iſt dies ein wei⸗ 9 5 beachtenswerter Vorzug. So darf man hoffen, daß die Wabl rrn Dr. Walli, den man im Miniſterium des Innern nur ſdchſt ungern ſcheiden ſieht. eine recht glückliche iſt. Nach umſeren ationen ſind die Vorfragen bereits ſo weit geregelt, daß Bürgermeiſter ſein Amt ſofort nach der Wahl antreten die nenen eberungen der ſtůdtiſchen Arbeiter⸗ ſchaft. Der offizielle Stadtratsbericht vom 21. ds. meldet: gen Gewährung einer einmaligen Beſchaffungs⸗ keldilſe an die ſtädtiſchen Arbeiter und Axbei⸗ rinnen wird dem Verband der Gemeinde⸗ und Staatsarbeiter Ge m Transportarbeiterverband und dem Zentralverband der emeindearbeiter und Straßenbahner Deutſchlands bier mitgeteilt: uf Gewährung einer ſogenannten Beſchaffungsbeihilfe ſeine abzuwarten, welche Stellung der Staat gegen⸗ Dies den Forderungen der Staatsbeamten und Arbeiter einnimmt. Augeſtt ſchon aus dem Grunde geboten, weil zugleich mit den 1 Wibänd Der Stadtrat iſt nach wie vor der Ueberzeugung, daß es 35 den Forderungen der Arbeiter⸗ und Straßenbahnbedien⸗ a niſſen an die ſtädtiſche Arbeiterſchaft gleiche an die Be⸗ en, Lehrer und Aushelfer erfolgen müßten und bei der Dr. Walli einen Mann hierher bekommen, Regelung der Teuerungsbezüge der letzteren der völlige Anſchluß an die ſtaatlichen Normen auch vom Bürgerausſchuß ausdruͤcklich gefordert worden iſt. Sollte überdies gegen die Grundanſchauung des Stadtrats der Bürgerausſchuß die Deckung des ſicherlich auf viele Millionen ſich belauſenden Geldbedarfs durch Heranziehung von Anlehensmitteln beſchließen, ſo wäre hierzu die Ge⸗ nehmigung der Slaatsregierung erforderlich. Zum großen Bedauern des Stadtrats hat ſich nun die Entſchei⸗ dung des Landtags über dieſe Angelegenheit verzögert:; daher iſt die Erwartung, daß ſchon zu Beginn der laufenden Woche der Be⸗ ſchluß des Stadtrats gefaßt und der Bürgerausſchuß einberufen werden könne, um die Fürſorge für die ſtädtiſchen Arbeiter und Beamten zu ordnen, hinfällig geworden. Immerhin iſt die Ent⸗ ſcheidung des Landtags in wenigen Tagen zu erhoffen. Der Stadt⸗ rat iſt entſchloſſen, eine Beihilfe in ſener Höhe den ſtädtiſchen Ar⸗ beitern und Beamten zuzugeſtehen und beim Bürgerausſchuß zu beantragen, die der Staat ſeinen Arbeitern und Beamten ge⸗ währen wird Da nun aber die Arboiterſchaft dringendſt die ſo⸗ fortige Bereitſtellung einer Beihilfe rerlangt, ſo bewilligt der Stadtrat unter Wahrung der Zuſtändizkeiten des Bürgerausſchuſſes einen Lohnvorſchuß und zwar für Verheiratete und dieſen gleichzuſtellende Arbeiter uſw. 300., für ledige uſw. 100 M. Bei Gewährung der erbetenen Beſchaffungsbeihilfe wird dieſer Lohn⸗ vorſchuß aufgerechnet werden. Der Vorſchuß ſoll denſenigen zu⸗ teil werden, die am 1. Auguſt ds Js. im ſtädtiſchen Dienſte ge⸗ ſtanden haben und noch ſtehen. Die Aemter werden angewieſen, den hiernach bewilligten Vorſchuß bis ſräteſtens Samstag, den 25. Oktober auszubezahlen. Der Verband der Gemeinde⸗ und Staatsarbe⸗⸗ ter hat noch geſtern nachmittag zu dem vorſtehenden Stadtrats⸗ beſchluß Stellung genommen. ie Verſammlung fand um 6 Uh. im Muſenſaal des Roſengartens ſtatt. Nach den Ausführungen des Berichterſtatters Hund erklärten ſich am letzten Mittwoch die Vertrauensleute in einer Beſprechung mit dem Stadtrat be⸗ reit, die ſtaatliche Regelung abzuwarten, wenn die Stadt ſich zu einer Vorſchußzahlung auf die Beſchaffungszulage bereit erkläre; der Stadtrat ſtützte ſich jedoch wieder auf die ſtaatliche Regelung. Da die Bewegung am 15. Oktober abgeſchloſſen ſein ſollte, fragte man ſich, ob die ſtädtiſchen Betriebe ſtillgelegt werden ſollten. Die Vertrauensleute hätten beſchloſſen, zu empfehlen, dieſen Weg nicht einzuſchlagen. Am Montag Vormittag hätten die Stadtver⸗ waltung und die Vextreter der beiden ſoz. Parteien auf dem Rat⸗ haus zu der Angelegenheit Stellung genommen. Die.S. P. habe ſich reſtlos hinter die Forderungen der Arbeiter geſtellt. Die Mehr⸗ heitspartei machte den Vorſchlag, daß die Arbeiter ſich vorläuig mit einem Vorſchuß von 500 Mark für Verheiratete und 300 Mark für Ledige zufrieden geben ſollten, um einen Streik zu vermeiden. Wenn die Forderungen der Arbeiter heute nicht voll und ganz durchgedrückt werden könnten, ſeien eben die Staatsarbeiter daran ſchuld. Dienstag Nachmittag habe nochmals eine Beſprechung im Stadtrate Zwei Stadträte von der U. S. P. und einer von der Mehrheitspartei hätten gefehlt. In dieſer Sitzung wurde mit 11 gegen 9 Stimmen beſchloſſen, den Verheirateten 300 und den Ledigen 100 Mark zu gewähren. War ſchon vorher eine ſtarke Erregung in der Verſammlung, durch die fortwährenden Zwiſchenrufe zu bemerken, ſo erhob ſich jetzt ein derartiger lär⸗ mender Widerſpruch mit Pfuirufen, daß der Redner ſich nur noch mit Mühe Gehör verſchaffen konmmte. Wie der Redner weiter aus⸗ führte, ſoll die Summe bis längſtens Samstag ausbezahlt wer⸗ den, und zwar nicht allein an die ſtädtiſchen Arbeiter, ſondern auch an die unſtändigen Arbeiter. Der Redner verwies darauf, daß man früher oft dreiviertel Jahre gebraucht habe, um etwas zu erreichen, was jetzt in ſehr kurzer Friſt geſchehen ſei. Man müſſe bedenfen, daß das, was bewilligt wird, aus der Taſche der Um⸗ lagenzahler kommt. Unbedingt müſſe man an der vollen Erfüllun der Forderung feſthalten, aber die Sache müſſe ohne einen Strei aus der Welt geſchafft werden. Wenn die Staatsarbeiter 1000 Mark erhalten, werde man ſelbſtverſtändlich die Summe auch für die Gemeindearbeiter fordern. Arbeiter Rothe meint, die Stadtiverwaltung hätte genug Zeit gehabt, zu der Frage Stellung zu nehmen. Er warnt jedoch davor, einen Streik heute leicht zu nehmen. Arbeiter Bräunig bemerkt, der Treiber ſei die ſozialdemokratiſche Rathausfraktion, ſie wolle nicht. Er verlangt, daß die Fraktion morgen früh dazu Stellung nimmt, damit man ſehe, wie ſiel ſich zu der Forderung ſtellt. Der Verband trage an der heutigen Lage die Schuld, weil man ſich mit einem ſolchen Pertrage zufrieden gab. Die Stimmung im Saale wurde immer kritiſcher und aufgeregter. Hauſam rät, die angebotene Summe anzunehmen, unter der Bedingung, daß die übrige Summe in ſräteſtens 14 Tagen bewilligt wird.(Nix is! ruft es wieder von allen Seiten). Weiter polemiſiert der Redner gegen die ſozialdemokratiſche Mehrheitspartei. Ein Redner Kim⸗ mele meint, man ſolle der Stadlverwoltung ein Ultimatum ſtellen. Die Vertreter des Gas⸗ und Waſſerwerks er⸗ klären, daß ſie nicht hier im Saale, ſondern in den Betrieben ab⸗ ſtimmen. Stoadtv. Appel ſagt, es beſtehe eine Verſchleppungs⸗ taktik auf dem Nathauſe. Er ſpricht ſich entſchieden für die For⸗ derung aus, iſt aber der Anſicht, daß man einſtweilen die 300 M. und 100 M. nehmen ſolle. Der Streit der Meinungen, ob man ſofort abſtimmen ſoll, ob Streik oder nicht, wogt noch eine Zeit lang hin und her. Ddie Führer raten dringend, die Abſtimmung Aus dem Mannheimer Kunſtleben. (onzert Joſef Schwarz.) Die ſchöne Stimme ſchlägt alles kalte⸗ Bann und läßt das große Publikum über gewiſſe künſt⸗ 5i Bedenken hinſichtlich Programm, Rhythmik, Sprache uſw. nwegſehen. Der gefeierte Berliner Baritoniſt Joſef Schwarz, 3 große Erfolge im Saale der dortigen Philharmonie ich vor Seiadven ſelbſt miterleben durfte, iſt ein wahres Stimmphänomen. elle onanzreicher, edel⸗ und weichtimbrierter Bariton iſt von Racter önheit. Und der Künſtler weiß dieſe Schönheit ins rechte Pimen ſetzen. Er beſitzt den ſchönen Kopfton, verſteht das Aus⸗ Dr des Tones, das ihn allerdings zu rhythmiſchen Willkürlich⸗ dieſen verleitet, und ſingt mit Wärme und erleſenem Geſchmack. Bei Juf Vorzügen vergaß man auch geſtern die etwas ſkrupelloſe don fenſtelun Marſchner⸗ und Verdiſcher Arien mit Geſängen das diſzt und Strauß und des Wagnerſchen Walkürenfragments, Tempcern am meiſten„fehl am Ort'“ war. Sieht man von einigen Tusei willkürlichkeiten und ſprachlichen Untugenden ab, z. B. das man denderſtoßen der Vokale und Einflechten eines„“, ſo kann nach begeiſtert geſpendeten Beifall zuſtimmen, der ſich ſchon der Ari Arie„An jenem Tag“, aus Hans Heiling“ zeigte, ſich nach dichtete der Reue aus Verdis„Maskenball“(„Erhebe dich“) ver⸗ pontan beſonders aber nach der Rigoletto⸗Arie„Feige Sklaven“ derbar losbrach Auch die Liſztſchen Geſänge(„Es muß eln Wun⸗ 15 e ſein“ und„O komm im Traum“) und Straußſchen Lieder dren dung.„Traum durch die Ddämmerung“ und„Geduld“) den Saden geſchmackvoll, nach den Regeln des Befſ canto, geſtalten⸗ Leitel nger, der in Fritz Zweig einen feinempfindenden Be⸗ Arln Illgel gefunden, wenn auch hier nicht die Wirkungen ſchied⸗ ien erreicht wurden. Den Beſchluß bildete„Wotans Ab⸗ Dasus der ⸗Walküre“. i0 die geſamte Orcheſter des Nationaltheaters begleitete dieſen, ausg Arien unter Felir Lederers hingebungsvoller Leitung lie z epiggter, Weiſe. Als ſelbſändige Gaben ſpende e es Ber⸗ Avolle 3. Ouvertüre„Der Korſar und Smetanas ſchege ſymphoniſche Dichtung„YHlehrad“, die uns Le⸗ nahm geſtaltende Kunſt in ihrem Glanze erſtehen ließ. Er boſtenuto Serlioz Ouvertüre ſehr ſchwungvoll, das kurze Adagio Smetanaſ erſtrahlte in ſeiner ganzen Innigkeit und brachte das dmwen Sſche, Werk. das ihm beſonders gut liegt, in ihren wiet⸗ eigerungen zu beſter Geltung. F. M. e dieb ateeterngchiche Heute findet im Nattonaltheater die Jar u Wiederholung der Neueinſtudierung von Lortzings Heinrich immermann“ ſtatt. Die Hauptpartien ſingen nuſtaliſ lemer und Elſe Tuſchkau. Sypielleitung: Karl Marx, 8 Leitung Felix Lederer.— Die heutige Aufführung 2 ünnt ſelg„Die fünf Frankfucter“ im Neuen Theater 10*—— 0 5 im 13 agödie„Komeo und Julfa“ mit Fri emar Gtete Sandteim ig den Titelrollen in Sgene. end n Orisverein Maunheim.) Am nächſten Tätigkeitsſahres wird Thils Hummel nach 1 das Volk einer geſunden Kunſt zuzuführen. längerer Zeit wieder vor dem Mannheimer Publikum erſcheinen. Der Vortragsabend wird eine Ergänzung zu den Shakeſpeare⸗Aufführun⸗ gen des Nationaltheaters darſtellen, indem die hierzu beſonders be⸗ rufene Künſtlerin die ſchönſten aus Shakeſpeares Sonetten ſprechen wird. Der Abend findet am Samstag im Harmonieſaal ſtatt. — Die drei Meiſter-Klavierabende) nehmen am 8. November ihren weiteren Verſauf mit dem im Geſemt⸗Programm angekün⸗ digten„Bach⸗Reger⸗Abend“. Edwin Fiſcher, der geſchätzte Berliner Meiſter, iſt Interpret. 4 —(Orgelkonzerte.) Arno Landmann, der kürzlich in Dortmund, Halle, Weimar und Jena, erfolgreich gaſtierte, wird ſein nächſtes Konzert in der Chriſtuskirche nichk kommenden ſondern erſt Senutag, den 9. November veran⸗ ſtaltem. —(Der Freie Bund) wird Mittwoch den 29. Oktober mit einer Eröffnungsverſammlung, in der Dr. F. Wichert ſprechen wird, ſeine Tätigkeit wieder aufnehmen. Weſen und Zweck dieſer 1912 zur Einbürgerung der bildenden Kunſt begründeten Vereinigung brauchen troß der mehrjährigen Unterbrechung der Bundes⸗Tätigkeit nicht von neuem erläutert zu werden. Waren doch die Beſtrebungen des Freien Bundes den breiten Schichten unſerer Bevölkerung deut⸗ lich geworden, wie die außerordentlich hohe Mitgliederzahl(10 000) erkennen ließ. Dennoch möchten wir die Wiederaufnahme ſeiner Tätigkeit nicht klanglos vorübergehen laſſen. Dem Bericht über die Eröffnungsverſammlung, den wir uns vorbehalten, ſchicken wir im folgenden eine kurze Betrachtung darüber voraus, wie und wo man mit Nachdruck auf die Mannheimer Kunſtpflege hinweiſt. Wilhelm R. Valentiner nennt in ſeinem Werk„Umgeſtaltung der Muſeen im Sinne der neuen Zeit“, den Freien Bund„den Weg zu einer wahren Beteiligung des ganzen deutſchen Volkes an der Kunſt.“ Die „Durchdringung breiter Schichten mit künſtleriſchem Intereſſe er⸗ ſcheint auch uns über alles wichtig, und wir wollen nur hoffen, daß der heute wieder neu einzuſchlagende Weg von Anfang an richtig gewählt wird. Von einer„optiſchen Volksbildung“ ſchrieb erſt kürz⸗ lich Dr. Fritz Hoeber in der„Kölniſchen Volkszeitung“ und ver⸗ wies dabei auf die Mannheimer Akademie für jedermann, die be⸗ kanntlich zu den Einrichtungen des Freien Bundes gehörte Aus⸗ führlich verbreitet ſich Elſe Biram in ihrem bei Diederichs er⸗ ſchienenen Werk„Die Induftrieſtadt als Boden neuer Kunſtentwick⸗ lung“ über die Mannheimer Kunſtbeſtrebungen. Es iſt eine für unſere Zeit und Verhältniſſe bezeichnende Abhandlung von außer⸗ ordentlichem lokalen Wert. auf die wir noch näher zurück⸗ kommen werden. Im Ausland ſind der„Nieuwe Notter⸗ damſche Courant“ und die große Haager Zeitung„Het Vaderland“ an unſerm Kunſtleben kritiſch beteiligt. Wir ſehen, Mannheim, die Induſtrie⸗ und Handelsſtadt, hat auch ols Kunſtſtadt von ſich reden zu machen verſtanden. Und wenn jetzt an einen weiteren Ausbau des Kunſtlebens geſchritten werden ſoll, ſo dürfen wir wohl der Ueber⸗ zeugung Ausdruck geben, daß ſich die führenden Stellen ihrer künſt⸗ leriſchen Verantwortung voll bewußt ſind, aber auch ihrer Pflicht: in den Betrieben vorzunehmen. Ein NRedner ſchreit in den Saal, es ſei ein Unding, eine ſo ernſte Sache, wie einen Streik, dur.9 Akrlamation beſchließen zu wollen. In ſeinem Schlußworte ver⸗ wies der Referent noch einmal auf die ganze Tragweite eines Streiks und warnt vor einem unübertegten Schritt, morgen vielleicht würde man ſchon anders darüber denken Zu einem ſolchen Streik brauche man die Sympathie der Aligemeinheit, die man ſich durch ein un⸗ bedachtes Vorgehen nicht verſcherzen dürfe. Man könne immer noch die Angelegenheit vor den Schlichtungsausſchuß bringen. Er⸗ neuter ſtürmiſcher Widerſpruch folgt, als er ſich für die Annahme der angebotenen Summe ausſpricht. Es wurde ſchließlich folgende Entſchließung angenommen: Die heute ſtattgehabte Verſammlung der ſtädtiſchen Arbeiter und Arbeiterinnen hat mit Entrüſtung davon Kenntnis genommen, daß die Forderung einer Beſchaffungsbeihilfe vom Stadtrat nicht bewilligt wurde. Die Verſammlung erklärt ſich bereit, den Vor⸗ ſchuß anzunehmen unter der Bedinaung, daß die reſtliche Summe bis kängſtens Samstag abend ausgezahlt werden muß. Die Ver⸗ ſammlung beauftragt die Verbandsleitung und die Vertrauens⸗ leute, mit der Stadtvetwaltung auf dem ſchnellſten Wege die Verhandlungen zum Abſchluß zu bringen. Kurz nach halb 10 Uhr wurde die ſehr ſtark beſuchbe Verſamm⸗ lung geſchloſſen. Nach dieſem Bericht bleibt die ſtädtiſche Arbeiterſchaft trotz des Entgegenkommens der Stadtverwaltung unnachgiebig. Die Beſchaf⸗ fungsbeihilfe ſoll unter allen Umſtänden in der gewünſchten vollen Höhe durchgedrückt werden Man will hierbei ſelbſt vor dem letzten Mittel, dem Streik, nicht zurückſchrecken. Wir meinen, die ſtädtiſche Ardeiterſchaft ſollte es nicht zum Aeußerſten kommen laſſen. Der Stadtrat iſt gewillt, dem ſtädtiſchen Perſonal das zu geben, was der Stacat gewährt. Der Staat muß in dieſer für die ſtädtiſchen Finanzen ſo überaus wichtigen Frage die Führung behalten. Es geht nicht an, daß die ſtädtiſche Arbeiterſchaft Mannheims diktiert und daß der Staat nachfolgt. Wir appellieren deshalb an die Vernunft aller Einſichtigen. Die ſtädtiſche Arbeiterſchaft ſollte ſich mit dem Beſchluß des Stadtrates zufrieden geben und zuwarten, was der Staat be⸗ ſchließt. Es kommt jetzt wirklich auf ein pear Tage nicht mehr an. Ein Redner ſprach in der Verſammlung von der notwendigen Sym⸗ pathie der Allgemeinheit. eine ſolche Sympathie nicht vor⸗ handen ſein kann, wenn nicht die Vernunft ſiegt, liegt auf der Hand. Weitere Einſchränkungen im badiſchen Eiſen⸗ bahnverkehr. Die badiſche Eiſenbahnverwaltung gibt bekannt, daß infolge des fortgeſetzt empfindlichen Kohlenmangels weitere weſentliche Einſchränkungen im Eiſenbahnverkehr vorgenommen werden müſſen. Im Güterverkehr können nennenswerte Einſchrän⸗ kungen nicht erfolgen, da ſonſt die dringend notwendige Lebensmittel⸗ und Kohlenzufuhr noch mehr als ſeither notleiden würde. Auz dieſem Grunde werden von Donnerstag den 23. Oktober ab mehrers Züge auf den Strecken Heidelberg-—Baſel, Heidelberg—Würzburg, Mannheim—Heidelberg—Meckesheim—Jagſtfeld, Karlsruhe— ühl⸗ acker, Karlsruhe—Eppingen(Heilbronn), Raſtatt—-Raumünzach, Höllentalbahn, Freiburg—Breiſach u. a. kleinen Nebenſtrecken ein⸗ geſtellt, auch treten verſchiedene Fahrplanänderungen ein. Des fer⸗ neren macht die Generaldirektion bekannt, daß aller Vorausſicht nach auch einige Schnellzüge werden ausfallen müſſen. ſich der Kohlen⸗ und Lokomotivmangel weiter verſchärfen, ſo müßzie unter Umſtänden mit der vorübergehenden Einſtellung des geſamten Schnell⸗ und Perſonenzugverkehrs gerechnet werden. Neufeſtſetzung der Polizeiſtunde für Wielſchaften ee eee, und Anterhaltungsſtätten. Das Miniſterium des Innern und das Arbeitsminſſterium er⸗ laſſen ſoeben eine alsbald in Kraft tretende Verordnung, wonach die Polizeiſtunde auf 10 Uhr, an Samstagen und Tagen vor Feiertagen auf 11 Uhr feſtgeſetzt wird. Nach 8 Uhr abends dürken in Wirtſchaften warme Speiſen nicht 285 verabfolgt werden Theater, Lichtſpielhäuſer und onſtige rgnügungs⸗ ſtätten ſind ſpäteſtens um 10 Uhr abends zu ſchließen. Außerbem wird beſtimmt, daß die Kinos erſt von 6 Uhr abends an, an Sonn⸗ tagen und Feiertagen ſowie an Samstagen von 3 Uhr ab geöffnet fein dürfen Die Verordnung beſtimmt ſodann des weiteren, daz offene Verkaufsſtellen erſt vormittags 9 Uhr ſhre Läden öffnen dürfen und abends 6 Uhr ſchließen An Samstagen dürfen ſie bis 7 Uhr abends geöffnet ſein. kaufsſtellen dürfen vor 9 Uhr vormittags öffnen. Die neue Berord⸗ nung beſtimmt dann noch des weiteren, daß gewerbliche Betriebe und die nichtbehördlichen Büros nur von morgens 8 Uhr bis abends 5 Uhr ihre Arbeiter und Angeſtellten beſchäftigen dürfen. Von dieſer Vorſchrift ſind die Bäckereien, Friſeure, Verkehrsanſtalten uſw. aus⸗ genommen. Durch die neue Verordnung wird jede Lichtreklame der⸗ boten. Die Schaufenſterbeleuchtung muß auf das notwendigſte Maß beſchränkt werden. In den Ruheſtand. Der Stkaatsangei gibn in ſeiner geſtrigen Nummer bekannt:„Das Staatemfmiſterium hat unterm 30. Auguſt ds. Is. den Vortragenden Rat im Miniſterium des Innern und Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidel⸗ berg und Mosbach, Geh. Oberregierungsrat Dr. Conrad Clemm Anſuchen entſprechend in den Ruheſtand verſetzt. Zum Nachfolger des Herrn Dr. Clemm iſt bekanntlich der ſazjaldemo⸗ — 7 Landtagsabgeordnete Emil Maier don Hei gbe⸗ imm Vorkragszyklus. Der Verein Frauenbildung⸗ Frauenſtudium veranſtaltet auch in dieſem Winter wieder einen Vortragszyklus zur Einführung in wichtige politiſche u. ſoziale Fragen der Gegenwart. In einer Reihe von 10 Vorträgen werden rau Dr. Eliſabeth Altmann⸗Gottheiner und Fräulein Dr. arie Bernays jeweils Montags und Donnerstags, abends von halb 7 Uhr bis halb 8 Uhr im Hörſaal I der Sozialen Frauen⸗ ſchule, N 7. 18, über:„Die Bedeutung der neuen Reichs⸗ verfaſſung für einige wichtige unſeres Gemeinſchaftislebens“ ſprechen. er Zyklus hat am 28. Oktober begonnen: der nächſte Vortrag über„Den Gedanken der Grundrechte in ſeiner geſchichtlichen Entwicklung!(Rednerin: Dr. Marie Bernays) findet am Donnerstag, den 23. Oktober, abends halb 7 Uhr, ſtatt.(Weiteres ſiehe Anzeige./ 3 Anlropoſophiſche Geſellſchaft. Wir machen aufmerkſam auf den heute im Kaſinoſaal ſtattfindenden Vortrag von Herrn Adolf Arenſon aus Stuttgart:„Das Böſe als Erziehungsfaktor in der Beginn des Vortrags pünktlich 5 25 Verſammlung der Deutſch⸗Oeſterreicher. Wir nerweiſen auf die Anzeige im Montag Mittageblact über eine wichtige Beſpre⸗ chung, die heute Mittwoch, halb 8 Uhr abends, durch den Deuiſch⸗ öſterreichiſchen Verein, Ortsgruppe Mannbeim, im Wiener Naſtau⸗ rant veranſtaltet wird. vergnügungen. Gaſtſpiel Cumberlond. Zu dem morgen(Donnerstag) abend ſtartflndenden einzigartigen ECxperimental⸗Vortrag des bekannten Telepathen macht ſich ein außerordentliches Imereſſe bo⸗ merkbar. Cumberland wird außer ſeinem vielſeitigen Programm noch die„lebende Wünſchelrute“ vorführen und mit Medien aus dem Publikum jeden ausführbaren Gedanken in die Tat umſetzen. Die reſtlichen Eintrittskarten im Mannheimer Muſikhaus. e Experimenkalabend menta. Die Beſucher des Abends werden intereſſante Aufklärung über das Weſen des Hypnotismus und der Suggeſtion erhalten Menta wird eingehend die völkergeſchichtliche Bedeurung des Hypnotismus unter beſonderer Berückſichtigung der Maſſenſuggeſtionen des Mittelalters(Hexenglaube, Religtonswahm⸗ ſinn) behandeln und experimentiell die verſchiedenen Arten der Hypnoſe vorführen Ein weiterer Tell des Abende wird die Zu⸗ ſammenhänge des Gedankenleſens mit der Charakterdeutung aus der(Graphologie) erklärlich machen.(Weiteres ſiehe Anzeige. 1 Sollte ur Lebensmittelver⸗ — — Mannheimer General-Azeiger. ¶ MRittug- Ausgabe. Mittwoch. den 22. Ottober 191is — 80 Spielplan des National-Theaters NFeues Theater 4 Vorstellung 1 votstellung 1 Handel und Industrie. AR0 D 2t und Zimmermann 633 Die fünl Franktlurtet 1h Die derzeitige Brot- und Getreidewirtschaft. 2..10 A Romeo und Julis 6²* Woche 5 die 5 8 anderungen auf dem Gebiete des Gelreide- un ehlverkehrs 2 f. u 2 Hoentel gebracht. Die Ausmahlung erfolgt für Weiren nur bis 80%½. 2. 8. 81..] Eine Nacht in Venedig 7 für Roggen bis 82 ½. für Gerste bis 75, statt bisher 2.10c Tiistan und Isoide 5 an Heidefberg 7 94% und darüber. Die hierbei entfallenden gicht unerheb- Ergebniſſe der Volkszählung. Karlsrutze, 21. Olt. Die Volkszählung am 8. Oktober hat ergeben, daß am Zähltage in der Stadt Karlsruhe 135 522 Per⸗ ſolſen anweſend waren; davon entfallen 62 9835 Perſonen auf das männliche und 72 587 auf das weibliche Geſchlecht. Es empfiehlt ſich, beim Vergleich der drei letzten Zählungen, nämlich der vom Jahre 1910, 1916 und 1917, mit der eben durchgeführten die Mili⸗ lärperſonen ſtets außer Betracht zu laſſen Es ergibt ſich ſodann, —1 1910 in Karlsruhe 129 193 ortsanweſende Zivilperſonen ge⸗ — t wurden, 1916: 115 903, 1917: 114 550 und 1019 184 032. Es waren alſo jetzt mehr vorhanden 4835 mehr als 1916: 18 069 und als 1917: 19 442. Das ehr gegenüber 1916 und 1917 entfällt vor allem auf die Männer, die damals im Felde und jetzt wieder daheim ſind. Das Mehr gegenüber 1910 ſt vorwiegend von der weiblichen Berölkerung veranlaßt, die nüber 1910 um faſt 4000 Perſonen zugenommen hat, die Männliche Zivilbevölterung dagegen nur um rund 1000. Stuttgart, 20. Okt. Als vorläufiges Ergebnis der Zählung in Stuttgart und den Vororten kann mit einer Jahl von 311000 Einwohnern gerechnet werden. Bei der Zählung am 1. Dezember 101% zählte Stuttgart einſchließlich Cannſtatt, Berg, Degerloch, enberg, Gaisburg, Heslach, Oſtheim, Untertürkteim und Wangen 286 218 Einwohner und ſtand unter den deutſchen Groß⸗ dten an 15. Stelle. Dieſe Zahl erhöhte ſich bis 1. Dezember 19 auf euwa 295 000. Rommundles. Freſburg, 20. Okt. Die Kohlennot hat hier einen der⸗ arligen Höhenpunkt erreicht, daß die Gefahr der Schließung Der Krankenhäuſer in bedenkliche Nähe gerückt iſt. Die Krankenhäuſer ſind jetzt ſchon gezwungen, ihre Arbeit einzuſchrän⸗ ken, einen Teil ihrer Patienten zu entlaſſen und nicht unbedingt auf Krankenhausbehandlung angewieſenen Perſonen die Aufnahme zu verweigern. Sollte die Kohlenverſorgung ſich noch ungünſtiger en, ſo iſt die völlige Schließung von Krankenhäufern nur noch Frage kurzer Zeit. Staukſurt, 20. Okt. Die Gaswerke haben Sonntag nach⸗ Mmittag wegen Ausbleibens der Kohlenſendungen die Steinkohlen⸗ Pserzeugung einſtellen müſſen. Es kann nur noch wenige nden aus Koks erzeugtes Gas zum Kochen abgegeben werden, und zwar nur von 6 bis 7 Uhr früh, von 11 bis 1 Uhr mittags und von 6 bis 8 Uhr abends. Daher muß bis auf weiteres jede Gazabgade an Induſtrie und Gewerbe, auch an ſolche, die Gas⸗ verdichter haben, unterblelben. Ebenſo dürfen Haushaltungen, die Richt ausſchtleßlich zum Kochen auf Gas angewieſen ſind, Gas auch in den ſreigegebenen Gasbezugsſtunden nicht mehr entnehmen. Rus dem Lande. X Pforzbeim, 19. Ott. Beim Birnenpflücken flel einem auf einen e ſtehenden Manne ein eiſerner Haken mit Holzſtiel aus den Händen. Das Gerät traf die 11jährige Elſe Neſper in Dill⸗ am Kopfe und verletzte das Mädchen ſo ſchwer, daß es im kenhaus verſtar b. N Bühl-Dorf(Amt Offenburg), 19. Okt. In der Waſchküche des Gaſthauſes„Zur Krone“ brach Feuer aus, das ſich raſch verbrei⸗ und das Gaſt: und Wohnhaus in Trümmer legte. Stallung legebäude konnten gerettet werden. Pfalz, Hheſſen und Umgebung. ., Darmſiadt, 16 Okt. Als Nichtpreiſe für Anferti⸗ gungen von Schuhwaren nach Maß, ſowie für Reparaturen Preisprüfungsſtelle mit Wirkung vom 1. September feſtge⸗ eht: für ein Paar Herren⸗Schnürſtiefel bis zu 198 Mk., Damen⸗ bis zu 178 Mk., Kinderſtiefel 100—135 Mk., 1 Paar Herren⸗ len mit Mk., Damenſohlen 19—20 Mk., Knabenſohlen eck—21 Mk. Mainz, 16. Okt. Noch nle erlebte hohe Trauben⸗ reiſe wurden bei der eee des ſtäbtiſchen Weingutes 2 Alzey erzielt. In den einzelnen Lagen ſtellen ſich die Preiſe für das Pfund Trauben auf.50,.65,.78 und gar auf.87 Mk., während im Herbſt 1918 für dieſelben Lagen 90 Pfennig bis.20 Mar ſahlt wurden. Nach dieſen Traubenpreiſen kommt das Stück ünfertiger Moſt für den Erzeuger auf die fabelhaft hohe Summe von 10 000 ark zu ſtehen. Bis dieſer Wein an den Ver⸗ Hraucher kommt, dürfte ſich das Stlck auf weit über 15 000 Mark ſtellen. kann da noch Wein trinken? . 19. Okt. Hier ſtarb im Alter von 84 Jahren der Alteſte Soldat des deutſchen Heeres, Negimentsſattter Hofmeiſter vom Thüringiſchen Ulanenregiment Nr. 6. Der Verſtorbene, der bis noch aktiv war, hatte es + 64 Dienſtjahre gebracht. Heilbronn, 18. Okt. Hier iſt der Schauſpieler Kurt Steng Jetaufgefunden worden. Es hieß nun, Steng habe wegen igerung des Eintritts in die Heilbronner Theaterdirektion Selhſtmord begangen. Die Nachricht wird vom Neckarecho als falſch bezeichmet. Es ſchreibt: Kurt Stengs Eintritt in die hieſige Direk⸗ kon ſtand nie in Frage. Auch iſt noch keineswegs ſicher, daß er Seſbſtmord begangen hat Wie wir hören, hatte der— 4— ne Tote weder Geld noch Uhr, noch ſonſtige Wertſachen mehr bei ſich, daß die Möglichkeit eines Raubmordes beſteht Vor der Leiche fand man ein kleines Aſchenhäuſchen, das auf Verbrennen don Papieren ſchließen ließ er Tote trug keinerlei Ausweiſe Bei ſich, als man ihn fand, und erſt nach einigen Tagen iſt es ge⸗ lungen, mit——5 einer aufgenommenem Photographie ſeine Per⸗ ſonalien feſtzuſtellen. * A 18. Okt. An einem der letzten Abende durch⸗ eulte die ſchreckliche Kunde unſere Stadt, daßz Metzger H. Schmid don ſeiner Jrau aus Eiferſucht erſchoſſen worden ſei. Die aufgebrachte Frau ihren in Geſellſchaft einer Anderen im ——„zum Paradies“ weilenden Mann ohne weitere Ausein⸗ anberſ durch einen Piſtolenſchuß niedergeſtreckt und ſich dann dem Gericht geſtellt. Gerichtszeitung. Offenburg, 19. Okt. Wegen umfangreicher Tabakſchiebe⸗ keien wurden der Kaufmann Fritz aus Büßiertal zu 4 Monaten ———— und 5000 4 Geldſtrafe, der Gaſtwirt Schöpflin in „Baden und der Zigarrenfabrikant Otto Wurth aus Ichen⸗ —— zu ſe 1 Jahren Gefängnis und je 20 0½% Geldſtrafe, ſowie rkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 2 Jahre verurteilt. szw. Darmſtadt, 19. Okt. Als Nachtrag zum Offenbacher Kommuniſtenputſch verhandelte die Strafkammer ſtern gegen acht Angeklagte wegen Aufruhrs und Landfriedens⸗ ruchs. Aus den Ausſagen der Angeklagten ging wieder hervor, daß die„Führer“ der K. P. die Macht maßlos aufgeſetzt hatten und dan zur gewallſamen Abſetzung des Volksrates in die Kaſerne ge⸗ zogen waren, um ſich dann im Augenblick der Gefahr in Sicherheit zu bringen. Der größte Teil der Mitglieder der K. P. beſtand, wie ein Zeuge ausführte, aus zweifelhafſen Elementen, die ſchioere Zuchthausſtrafen wegen Diebſtahls u. f. auf dem Kerbholz hatten. ie Strafkammer verurteilte nach öſtündiger Vechan lungsdauer den 29ährigen Hch. Dietz zu 8 Monaten, Fabrikarbeiter Konrad Behl, wegen Sittlichkeitsverbrechens vorbeſtraft, 28 Jahre alt, zu 1 Jahr, Taglöhner Zoſ Walther, 25 Jahce alt, zu 1 Jahr 6 Mo⸗ naten, Hugo Nemod Stapf, 25 Jahre alt. zu 6 Monaten, Ar⸗ Feiter Mas Eſch, 57 Jaßre alt. zu Jahr 6 Monaten Geſängnis. Albin Stapf ertzlelt wegen Hausfriedensbruchs 4 Monare Die beiden Augeklagten Ernſt Gottlieb Roth und Karl 88 lichen Mengen Kleie kommen nur zum Teil den Lieferern des Cetreides zugute, Die Lieferungsbrömien für Brot- getreide haben am 18. ds. aufgehört, doch ist die Frist für Preußen, Mecklenburg und Bayern bis 31. Oktobetr verlängert. Nachdem das Hafefausdruschverbot aufgehoben ist. verlangt die Reichsgetreidestelle die Lieferung der Hafer- umlage, von der bis 1. Dezembet 28% bis l. Januar 30% ge- stellt sein soll. Sie glaubt hierbei nicht ohne Zwangsmittel auskommen zu können, und sie legt daher den Kommunal- behörden auf, bis zur Ablieferung der 50% die Grenzen det Kreise für die Ausfuhr, abgesehen von den Sendungen an die Reichsgetteidestelle, zu sperren. Nur ausnahms- weise soll in dringenden Fällen die Ausfuhr gestattet werden. Des weiteren wird die den Bahnverwaltungen gegebene Wei⸗ sung. Hafer nur mit Genehmigung der Kommunal⸗ bebörden zu befördern, aufrecht erhalten. Für den kfreien Handel in Hafer sind alle diese Maß. nahmen von vernichtender Wirkung. Denn eine Zu⸗ fuhr zur Befriedigung des Bedarfes kann nicht gekauft wer⸗ den. die Vorräte sind nur gering und bei der Unregelmäßig- keit in den Forderungen für die Bestandsreste sind an der Berliner Produktenbörse die amtlichen Hafernotierungen ein- gestellt. Gleichzeitig können die in außerordentlich großer Zahl schwebenden Lieferungskontrakte nicht erfüllt. sie können aher auch nicht allgemeinhin aufgehoben werden, weil die Ausfuhrsperre keine allgemeine ist und in dem einen Kreise früher, in dem andern später ſhr Ende findet oder vor- übergehend befriedigt werden kann, In Kaufmannskreisen fürchtet man, daß durch die Herausdrängung des reellen Handels sehr schnell das Schiebertum die Versorgung des Konsums wieder übernehmen werdel Das ist auch unsere Meinung. D. Schriftl.) Vom Auslande meſden die Vereinisten Staaten. dasg die Arbeiterstreiks den geschöftfichen Getreideverkent nicht unbetbhrt lassen, ohne daß sich àber die Preise für Mais(die Weizenpreise sind bekanndlich festgelegt) sonderlich àn- derten. Die Willerung ist drüben der Maisernte günstig. und die Urteile über dieselbe bessern sſch weiter. In Argen tinien bleiben die Ernteaussichten käür Weizen. Hafer und Leinsaat unverändert gute: trotzdem war die Preissteigerung in der am 9. Oktober endenden Woche. für dlie jetzt der wöchentliche Buenos-Alres-Bericht vorliegt. kröftig aufwärts gerichtet. Aus Rumönien liegt die Meldung vor, daß der dortige Ministerrat vorläufig die Ausfuhr von 400 000 Tonnen Cetreide genehmigte, für die die Tahlung in Lei zu er- folgen hat. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt a.., 22. Okt.(Eig. Drahtb.) Bei lebhaften Umsätzen gestaltete sich die Tendenz auf allen Gebieten fest. Bevorzugt blieben wiederum Montanpapiere, die Kurserhöh⸗ ungen zwischen—4% auſwiesen. Mannesmann wurden 10 75 gesteigert. Unter den Elektropapieren zogen Lahmeyer zirka 5% Felten u. Guillaume 4½% an, chemische Aktien konnten sich befestigen. Lebhaft wurden Schiffahrtsaktien umgesetzt. von denen Paketfabrt 226. Norddeutscher Lloyd 1% an⸗- zogen. Unter den Kassaindustriepapieren gewannen u. a. Zellstoff Aschafſenburg und Adlerwerke Kleyer je 7. Zell- stoff Waldhof 6. Daimler 83. Gasmotoren Deutz 377. Voigt u. Haeffner, welche ratloniert werden mußten. zogen 4. desgleichen Metall-Aetzwerk 3% an. Schriftgießerei Stempel sind 11½% sestiegen. Kolonialpapiere lagen ruhig. Otavi- minen stellten sich 7, Genubscheine 6358 höher. CanadaShares bewegten sich auf 382, Deutsche Petroleum 428, Steaua Ro- mana 1000 1010-993. Es nofierten: Kriegsanleihe 701. Einheitskurs 79.90. Deutsche Uebersee- Bank 200. Deutsche Bank 244.80, Oester- reichische Länderbank 77, Luxembutger Internationale Han- delsbank 280, Schantungbahn 207½, Hamburger Paketiahrt 1271. Einheitskurs 1275. Norddeutscher Lloyd 120 à 84. Einheitskurs 12½, Oberbedarf 1634, Einheitskurs 16354. Fhönix-Bergbau 270-269½ à 270, Einheitskurs 20975. Buderus 183. Harpener 220—1, Einheilskurs 221. Deutsch-Luxem- burger 187½—8. Einheitskurs 188, Mannesmann 237, Gelsen⸗ kirchen 212½. Einheitskurs 2123. Lothringer Hütte 174%5, Einheitskurs 174½, Rhein. Stahlwerk 183, Otaviminen-Anteile 370%, Oktaviminen-Genubßscheine 3067% Neu- Guines 455, Schriftgießerei Stempel 344. Baugesellschaft Wayß u. Frey- tas 155. Bechumet 229%, Einheitskurs 229½4. Westeregel 3⁴8. Oesterteichische Kteditbank 92, Lombarden 1271. Deutsch⸗ Uebersee 360, Einheitskurs 360. Rhein. Schuckert 123, Siemens u. Halske 228. Felten u. Gbillaume 230ʃ6, Zollstoff Aschaffem burg 263. Tellstoff Waldhof 232%½, Süddeutsche Immobilien 6575. Chamotte Annawerk 202, Metall Bingwerk 218,1, Mont- scheid 233, Cement Heidelbers 186½, Daimler 270%, Einheits- kurs 270%½, Eflingen 288. Casmotoren Deutz 166. Chemische Farbwerke Hôchst 372. Badische Anilin 4395., Scheideanstalt 460. Metall-Aetzwerke 155 fationiert. Metall Dannhorn 134. Wirtschaffliche Nundschau. Ubertretung con Rheinschiffahrtsvorschriften. Der Sba. Mannheim gibt bekannt: Laut Dienstnote der C. J. N. C. vom 17. 10, 19 hat das centre de controle Mainz mitgeteilt, daß am 12. Obiober ein Schleppkahn von Leverkusen kommend mit einer Ladung von 75 To. Baumaterial. nach Frankfurt be⸗ stimmt, ohne Manifeste fuhr. Wegen Uhertretung der von der C. J. N. C. erlassenen Voręchriften ist die von der Reederei zu zahlende CGeldstrafe auf 3000„ festgesetzt worden. Technischer Hauptausschuß für Gießereiwesen. Dieser Ausschull. welcher zemeinsam mit dem Verein Deutscher Gicßereiſachlevte, dem Verein Deutscher Eisenhüttenleute und dem Verein Deutecher Stahlformgießereien. gebildet wurde und wobei die Beteiligung des Vereins Deutscher Tempergiefereien und der Metallgießereien bevorsteht, soll die technischen Arbeiten der betr. Verbände zusammen- fassen und eine Spitze für die gemeinsamen technischen Auf⸗ gaben bilden. Zur Bearbeitung sind eine Reihe von Pragen in Aussjcht genommen, u. a. die brentistoff-technische Be- ratung. Letztere Frage soll in enger Verbindung mit der vom Verein Deutscher Eisenhüttenleute eingerichteten Uber⸗ wachungsstelle für Brennstoff- und Energiewirtschaft(Wärme⸗ stelle) bearbeitet und 80 geſördert werden., daß die größte Sparsamkeit auf dem Gebiete des Brenstoff-Verbrauches er⸗ zielt wird. sr. Neugründungen. In Frankfort am Main wurde unter der Firma FPrankfurtet Milehversorgungs-G. ein neues Unternehmen mit einem Grundkapital von 370 000 ·4 gegründet. Ebenso wird die Gesellschaftsgründung 8 anatol- Wwerke.-., Frankfurt a. Mf., mit einem Grundkapital von 300 οτ gemeldet. Hirsch-RKupfer- und Messingwerke.-G. Laut Blätter⸗ meldung beabsichtigt das Unternehmen, den Bau einer ehe⸗ mischen Fabrik, welche sjeh vornehmlich mit der Her- stellung eines besonderen, fütr die deutsche Industrie wich- tigen und begehrten Prodult befassen wird. Angeblich sull es sieh hier um ein Bromfabrikat handeln, für welches die Gesellschaft ein ausländisches Patent erworben habr, 5 Französische Ankäufe deutscher Immobilien. Es wird 8. er wurden frelgeſprochen. Bei Dien und Behl wurden 3 Monaten 1— Fedr Wachen Unlerſuchungs haſt augetechnel. 500 0 Anteile der Kaiserkelller-G. m. b. H. in Frankfurt a. M. zum Preise von.3 Mill.& erworben wurtle und dalß die gleiche Seite einen großen Posten Aktien der Frankfurter Hof--G. angekauft hat. Ferner sind Baden-Baden von einer der Straßburger Hotelgesell- schaft nahestehenden Seite das Hotel Mebmer und detr Russische Hof. anscheinend im Auftrage eines fragtö- sischen Konsortiums, angekauft worden. Preise für sausländische Zahlungsmittel. In Berlin be⸗ trugen am 20. Oktober im freien Verkehr der Zahlungsmi'tel kolgende Preise: Für französische Franken 324, Pfund Ster⸗ ling 117, Doflar 27%, Lei 120½. * sc. Weinversteigerung. Rüdesheim, 21. Oktober. Die staatliche Weinbaudomäne hat ihre große Versteigerung von Edelgewächsen auf den 10., 11. und 12. Dezember festgesetzt. Zum Ausgebot kommen 200 Halbstück aus den Domänenwein- Fütern Aßmannshausen. Rüdesheim, Hattenheim-Erback. Iteinberg. Kiedrich, Eltville-Rauenthal und Hochheim a. M. Es handelt sich mit Ausnahme weniger Halbstöcke des Jahres 1918 ausschliezgich um Qualitätsweine der Jahrgänge 1913 unc 1977. Eigene Drahfherichfe vom 22. Oktober. Die Verkehrslage im Ruhrgebiet Essen, 21. Okt.(Drahtb.) Die Wagengestellung für die Zecheu, die schon am 10. Oktober eine kleine Besserung zeigte, tzestaltete sich anſangs voriger Woche zunächst weiter hii günstig. Da aber die Eisenbahnverwaltung, die auf An- ordnung des Ministers zugunsten der Kohlenabfuhr getrof- kenen Maßnahmen infolge des Einspruchs der übrigen Ver⸗ bände, zumteil wieder aufheben mußte, ging, die Wagen Eestellung. die am 18. Oktober etwa 17 300 Wagen er: reichte, in den letzten Tagen wieder zurück. Am Samstat den 18. Oktober betrus die Gestellung etwa 14 000, die Fehl- ziffer fast 10 c Wagen. Zum Abtransport von den Halden, der infolge der Besserung der Lage seitens der Zechen ein- geleitet war, kommt es unter diesen Hmständen kaum. Nehen den schon erwähnten Gründen verursachten vor allem auch die verstärkt einsetzenden Herbstransporte, sowie die lange Laufzeit der Wagen mit Wiedergutmachungskohle eine aber⸗ nialige Verschlechterung der Esienbahnverhältnisse. Leisturgen der Kipper in den Duisburg-Ruhrorter Häfen sieht sich mit einem Umschlag von durchschnittlich 16 900 Tonnen Arbeit täglich auf der Höhe der Vorwoche. Die Kahnraum- Sestellung für den Abtransport der Brennstoffe von den Zechen des Rhein-Herne-Dortmund-Emskanals scheint gün⸗ stig entwiekelt zu werden, vor allem weil wieder der hollan- dische Kahnraum im Kanal zur Verfügung steht. Der Um⸗ schlag der Kaflalzechen betrug etwa 23 500 Tonnen Arbeit täglich gegen rund 19 000 Tonnen der vorausgegangenes Woche. Abschluſ einer neuen englischen Anleine in Amerika. New- Vork, 20, Okt.(Reuter.) Die Firma Morgsan gibt den Abschluß einer britischen Anleihe von 280 Millienen D011. bekannt. Aufregung über den französischen Valutarückgang in Marokko. : London, 22. Okt.(Eig. Drabtber. ind.) Ueber die Wirkung des Sinkens des Frankenkurses in Ma⸗ rokko verlautet aus Tanger: Die Entwertung des Frankens zeitigt unter den Eingeborenen eine Verwirrung. Die Calés und Restaurants hatten letzte Woche um 9 Uhr geschlossen. Diesei Beispiel waren bald alle Kaufleute gefolgt. Es fam den Versammlungen unter fteiem Himmel statt. Patrouillen pasgierten die, Straßen. Die Banken sind bewacht. Der Ge⸗ schäftsgang läg allgemein still. In Marokko drängten sich Tausende von Eingeborenen zu den Eingängen der Banken, um ihr Geld zuröckzuverlangen. Berlin, 22. Okt.(Eis. Prahtb.) Die außerordentliche Generalrersammlung der Dr. Paul Meyer.-G. Elektrotech- nische Fabrik in Berlin genehmigte die Erhöhuns des Grund⸗ kapitals um 2,5 Mill. A auf 6 Mill. 1. Die neuen Aktien wer⸗ den det Elektr. Licht- und Kraft-Anlagen.-G. und der CGe- sellschaft für elektrische Unternehmungen in Berlin öber⸗ lassen. Ein Aktionät föhrte Beschwerde über den Ausschlu der alten Aktionäte beim Bezus det jungen Aktien, In den Aufsichtsrat wurde gewählt Pirektor Oliver von der Gesell schaft für elektrische Unternehmungen. Der Verband deutscher Ledertreibriemen- Fabriken ist, wie wir erfahren, in.iquidation getreten. Berlin. 23. Okt.(Eig. Prahtb) Wie der Zentralverband des deutschen Bank- und Bankiergewerbes mitteilt, hat der Reichsminister der Finanzen sich damit einverstanden erklsct, daß die Banken Aufträge zu Gutschriften von Geldbelrägen auf das Konto eines Ausländers ohne die im 5 2 der Verord- nung über Maßnahmen gegen die Kapitalabwanderung vosſt 21. 11. 18 vortzeschriebene Erklärung ausführen. sofern die Aufträge eines und desselben Auftraggebers innerhalb eines Kalendertages den Gesamtbetrag von 1000 und inner eines Kalendermonats von 90 000 nicht übersteigen. C ² ͤK Wasserstandsbeobachfungen im Monat Oktober Fegelstatſon vom Uatum 155 Wdein Un un 21 ertuee Sobusterinse. 08.040.8 00 as2.80 Abende 6 Udt 40 235*„„„„„„ 171.87.88 109 17.50 Rachm. 2 Uhe Laresn 4%% achm 2 2 Hannbele„„„„„„ 42 227 22 222 25 215 Forgene 7 Nalun„„„%„%%„„„ç 0⁰³ 3 Kaud„ 0 orm We Bachm. 2 Uuf eckar: Zesabels 5 J2.9 220.0.18 210 212 Vvorm. 7 Une Helibrean 235„5„„%%„„„„.⁰ 028 03⁰ Vorm. 7 Uht 42 Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbetugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 23. Oktober: Wolkig, nrichweis Niederſchlag, kühl. —, Witerungsberieht. Baro- fem- Tlesste 5, Höohste Seter,„eege Vernte lisgee- Temp. SSerkasge⸗ peratur rTemp. 11 aand der olag des vör- Datom morgens uorgensf i de 1070 ne 7 Gar Hacht Lter auf 0 gewöt 7 Uur Ta zes Wind Kunz mm drad C. Grad G. den qm grad— 18 Oktober 780.0.7.2 4³ 20 82 Beg en 1J. OKtober 88 30 10 14 7⁰ zan, deset! 18. Okteder 755.0.0.8—.8 AW 2 90 18. Otober 771,7 42 3 0⁴ 800 üin nobe 4000 0. Oktober 7680.2.8—.2 977%1 8t. 1 21. Otobet 767.4 22.8—.5.41 deltef 22. Oxtaber 785•4.²— 11³ 12 hboſter DESTNEZERT NE 1U NacrteE xEHUUreEr e ANSTECKU gemeldet, dagß von elsàssischer, der Banque du Rhin stehender Seite elue bis 1. Aptil 1920 lautende Option auf Die ̃²ĩ˙r Wͤ—ͤꝑi ð y•AWA».’rAũ.̃ ²˙Äuç——— S SASISASA — — — 222 — Aogz, ben 22 Ottober 1010 itdaanhelmer Geuerai-Auzeiger.(Miitag · Ausgade.) 15 55 5 5 35 1. l 0. 5 5 is Jugendtagebücher gaben mir Gelegenheit, über Fen 4 Wde menſchliche Gewiſſen iſt wie jedes andere unſerer Orgaß che e eeeeereee ceeeeenee Das Gewiſſen Curopas. N, Apoſtel des modernen ruſſiſchen Sozialtsmus nc de N und einige Gedanken niederzulegen über die Perſönlichks nhänger ſammelte, aber trotz aller Gefolgſchaft das Wort deg ungehört von den Machthabern, über den ſchwergeprüte nen Krankheiten unterworfen. Es gibt gewiſſenskranke n und gewiſſenskranke Völker. Jeder ſoziale Wahn iſt im 6 ſieeeeeeeeeeeeeeeeereee er ſeine Spitalzeitung, Tagebuchblätter und ungezählte Bilder und Entwürfe wanderten nach dem Tod des Malers in viele Häuſer, aus denen man ſie zuerſt für die Haslacher Ausſtellung zuſammen⸗ N hatte, wie jüngſt mannigfache Bilder und Zeichnungen für die Freiburger Schau. Was im Spital mit Sandhas vorging, bis er(am 13. Avril 1889, 58 Jahre alt) ſtarb, iſt wohl einiger Blicke wert. In dem lauſchigen Stübchen des Haslacher Gaſthauſes zur Kanone, deſſen Beſitzer auch hunderte von Sandhasſchen Arbeiten aufgeſtapelt hat, fand ich Gelegenheit, mich in die ſonderbare Sandhasſche Autobio⸗ raphie, eben die Spitalzeitung, zu vertiefen. Das iſt bei den ſelt⸗ amen Kreuz⸗ und Ouerſprüngen des Schreibers eine anſtrengende Arbeit. Mitunter überraſchen jedoch klare Einblicke in das Weſen eines unglücklichen Menſchen, die viel mehr bedeuten als Gedanken eines Unzurechnungsfähigen, und Ausblicke von gleichem Werte. Mir lcgeint. es ſei kein Zufall, wenn Sandhas während der Haslacher Leidenszeit wiederholt den Don Quixote zum Studium verlangte: er hatte ihn ſchon öfter geleſen, und die ſeinem Weſen verwandten Züge geiſtiger Krankheit, des Wahnſinns Don Quixotes, mogen ihn gefeſſelt haben. Denn die beſondere Form der geiſtigen Erkrankung Don Quixotes, des Wahnſinns, nahm, je länger er lebte, unzweifelhaft auch von Sandhas Beſitz: die übertriebene Luſt, ſich geltend zu machen, und damit die phantaſtiſche Einbiſdung, um Ungewöhnlichſten berufen zu ſein,— werm ſich Sandhas auch eits als tüchtiger Künſtler betäligt hatte. Sie haben alſv etwas Verwandtes, die Dichtergeſtalt des Don Quixote und der Maler aus dem Kinzigtale; nur wird, wer de⸗ Malers Leben verfolgt, nicht einen Zug finden, der ihn in ſeiner ganzen großen Tragödie auch nur einmal ſo komiſch nehmen ließe, wie man ſeinen weltbekannten Vorgänger auffaſſen muß. Wie feſ⸗ ſelnd würde ein von Sandhas illuſtrierter Don Quixote geworden fein! Daß er den Windmühlenkämpfer gut verſtanden und durch den Stift richtig wiedergegeben hätte, beweiſt ein Bild, das die Unterſchrift trägt: Gandalin, des Amadis von Gallien Schildknap. Ein Bild ganz im Geiſte der Cervantesſchen Geſtalten! In meh⸗ reren der Spitalzeitungen verlangt Sandhas den Don Quixote aufs neue: er nennt ſogar Namen.— Der Schnezer ſoll mal— fährt er an einer Stelle darein— endlich den Don Quixote hergeben! Man braucht nicht ſedes Wort, nicht ſede Seite ſeines Tage⸗ buchs ernſt zu nehmen, und wird doch Mitleid haben müſſen mit einem Menſchen, deſſen Werke in dem Stödelſchen Kunſtinſtitut in Frankfurt a. M. vertreten ſind, wenn man folgende Auslaſſung lieſt: „Ich habe geleſen in einem Zeitungsartikel, in dem ein preußiſcher Staatsmann ſagt: man muß alles Gute, was uns die Zeit darbietet, zu benutzen ſuchen, denn ſonſt ſtraft die Zeit. Sehen Sie, das iſt die wahre Klugheit! Sehen Sie, jetzt ſtraft die Zeit; es es beſſer ſei, mit ihnen nach dem Bibelſpruch zu verfahren oder Wenigſtens ihren Beſitz ins Meer zu werfen. Wohl kann der Einfluß einer ſchwärmeriſchen Geſinnung, die tief im Orient heilſam Fdie materiellen, praktiſchen Weltanſchauungen des Weſtens wir⸗ eß, deren Härte mildern Aber jede idealiſtiſche Schwärmerei gleicht inem heiligen See, an deſſen Ufer man Waſſer ſchöpfen ſoll, die lanzen des Landes zu begießen, in deſſen Fluten zu verſinken die 92 ſchen ſich aber hüten müſſen, denn es iſt ein Zauberſee, der ſelbſt 8 kühnſten Schwimmer Gefahren bringt Die Wirkung, die Tolſtois umſtürzender Geiſt ſeit einem Men⸗ ſchenalter auch auf uns ausübt, tritt immer deutlicher zu Tage. Sein großer Grundgedanke, den er auf die Evangelien baut, iſt trotz aller Anakchiſtiſchen Merkmale ein Sehnen nach Gewaltloſigkeit, nach mil⸗ dem, friedlichem Daſein, das nicht mehr, wie die Jiviliſation der bergangenen Jahrtauſende ſeinen ſicherſten Rückhalt in Blut und Eiſen haben ſoll. Dieſes Ideal hat ſich der Geiſter und Herzen weter Kreiſe bemächtigt. Es durchdringt die moderne Philoſophie und Literatur. Man lieſt, fühlt und begreift, daß diejenigen, die Tolſtot moderne Sklaven nennt, ſich trotz der ſogenannten Freiheit Ungkücklicher fühlen, als manche Leibeigenen der Vergangenheit. Die Macht, die mehr von ſeiner Perſönlichkeit als von ſeinen Romanen und Broſchüren ausging, reicht aber weit über Rußland⸗ renzen, weil er mit der derben Kraft eines naiven Streiters eine wunde Stelle unſerer Kultur berührte. Der Einfiedler von Poljana nannte mit der Strenge eines alten pheten unſeren Lbenszuſtand eine in kulturelles Flitterwerk ge⸗ Ullte, ſchlecht übertünchte Barbarei. Die Pabe Lüge, an der dieſe Utur fault, iſt, nach ſeiner Anſicht, der Widerſpruch ihrer Ideale und ihrer Wirklichkeiten. Dieſe Ideale, die der ganzen chriſtlichen WMelt eingeprägt ſind, findet Tolſtoi klar und deutlich in der Berg⸗ predigt niedergelegt. Ex nennt ſie das ſchlummernde, aber von Tag azu Tag mehr erwachende richtende Gewiſſen, das ausgeht von den Srundſätzen der Gewaltloſigkeit und Milde. Der öffent⸗ lichen Kultur, die„durch fundamentale Lügen im innerſten Mark e, Eigentum ſei die Vorbedingung des Unrechts, ſei ein ſaul genannt wird, ſtellt Tolſtol die Forderung eines Lebensideales 1 15 engegen, das in Harmonie ſein kann zwiſchen der Moral des Staa⸗ dem das Heil der Menſchheit ſich verfinge— tein Net. e und des Individuums. Er fordert eine Kultur des guten Ge⸗ ſens an der Stelle der heute mit ſchlechtem Gewiſſen ſchleichenden ehropäiſchen Kultur. Wir können nicht leugnen, daß ſeine Weltanſchauung ſittlich den gemein giltigen und angewendeten Grundſätzen überlegen iſt und daß ſelne Stimme, ſo fremd ſie auch klingen mag, des Körens wert daß ſeine Worte tiefes Nachdenken gebieten und bei vielen arbei⸗ den Geiſtern des Weſtens ein ſtiklles Inſichgehen hervorgerufen en. Aber der Gegenſatz zwiſchen Ortent und Okzident verlangt Einſchränkung, denn Tolſtoi denkt und ſpricht im Großen als 5 28 Don Alexander von Gleichen⸗Rußwurm. 3 Ao ganes, der jahrelang wie Europas Gewiſſen ſeine Stim Wail k dazungen ließ 0 Naue religisſer Wahnſinn, und der religtöſe Wahnſinn iſt die aln⸗ geee und anſteckendſte Form der Gewiſſenskrankhek + ond ölker und Individuen, oft gerade die genialſten, ſind ihe den Maße unterworfen. Vor allem im myſtiſchen Orient 9 Lolt größten Dichter oft das furchtbar beredte, böſe Gewiſſen es. So die Propheten des alten Bundes. 4 Mean dieſe Reihe gehört auch Rußlands Dichter des böſen Ge⸗ „Jein finſterer Prophet: Tolſtoj. Es iſt merkwürdeg, daß abelle und furchtbar ſein mußte, daß ſein Lebenswerk und iſt, wie vielleicht kein anderes Denn dieſer laan a der glücklichſten Einer. Glücklich im Beſitz einer Nutes flin und Hausfrau, blühender Kinder, eines wohlgedeihen und ſah er um ſich her wie ein Patriarch des alten Teſtamen⸗ Iüund alles in geſegneter Fruchtbarkeit. Glücklich war er alz 22 Ruhm und Gewinn flogen ihm zu, Macht und Reich⸗ —5 in ſeiner Feder. Und doch dieſe grimmig gefurchte Skirn, ſame Sprache, deren. Kraft wie ein Fauſtſchlag wirkz Philofoph war je ſo unbarmherzig mit ſeinen eigenen G⸗ verurteilte ſie zu ſo hoffnungsvoller Qual: Wer hat je ſo eilt und verurteilt über ſich ſelbſt und andere! — 55 Widerſprüche wurden offenbar, derſelbe Mann, der de auſg; dann, in erſteren wie das Netz der Spinne“— genoß mit Behagen 5 it, den ſeine Frau ausgezeichnet verwaltete und vermehrte Nuurte lte ihm der Mut einſtiger fanatiſcher Asketen, alle ſeim Uer ger lgerichtig in Taten zu überſetzen. und er begnügte ſich al iſſen epikuräiſchen Einfachheit. War es ihm alſo nicht e 1 in Gewiſſen ſeines Volkes aufzurütteln, und wie vermocht die eigenes ſo tiefkrankes Gewiſſen zu beruhigen? Die Toß nde. im Grunde des böſen Gewiſſens liegt, hat er beredt er vor ihm dargeſtellt in den breiten Bildern des„Ke 13 5 105 5 0 1 1 + mi on, ', in vielen einzelnen Darſtellungen von unheimlich 55 as tat er ſchließlich, um ſie zu bannen? Wie ſteht ein tten im Zuſammenbruch einer ganzen Welt? In „den er ſelbſt mit herbeigeführt, wie der der an den Tempelfaulen rüttelte? chüttern, aus einer die erſten Chriſten, deren Lehren vieles beitrugen, die oh er in die geheimſten Gründe ſeiner büde 1 20 Gewiſſen Europas, im Kleinen und Einzelnen aber nur als das ewiſſen Rußlands, deſſen Kulturbedingungen von den unſeren grundverſchleden ſind. Was in unſerer Welt der laxen Halbheiten wie ein Wunder wirkte und nach Jüngern, nach Nachahmung ſchrie und ſchreit, iſt der leidenſchaftliche Ernſt einer tiefſittlichen Forde⸗ 75 5 lizismus, der allein ſein Gewiſſen beruhigen ko enen die auch vielfach nach Europa herüberſpi kung, das gewaltige Auflehnen gegen die herrſchende Kompromiß · oral. Seit der Nevolutſon keimt auch in Deuiſchlands geiſtigem Leben ein Samenkorn, das Tolſtois Gedanken der Kulturlüge für die wahre Halkur heilſam zur Entfaltung bringt. jetzt ſeid Ihr geſtraft wegen des Unrechts, ſo Ihr mir angetan; und weil Ihr das nicht gewoltt, was Ihr hättet haben können, ſo müßt Jyr gar nichts haben! An anderer Stelle, in der Zeit der Revolutionsjahre, ſagt er: „Der Exiquent hatte mich einen Eſel geheißen.— Sie find ein Narr! Ins Tollhaus] hatte der Kreuzwirt auf offenem Markte gerufen. Oder: Sie ſind der ärgſte Freiſchärler!“ ſagre einmal der Gendarm über mich, indem er ſich neben mich ſetzte und den Säbel halb aus der Scheide gezogen.— Ein Narr! ſagt wieder ein Mädchen, wo ich an einem Garten vorübergehe, damit ich's hören ſoll. Daß mich nun der Exiquent ein Eſel geheißen, damit bin ich zufrieden; es iſt das beſte Urteil. das bisber über mich gefällt worden iſt. Ich bin wirklich ein Eſel und ein Narr dazu, daß ich mich ſo mißhandeln laſſe und das alles ſo geduldig an⸗ nehme: indeſſen werde ich jetzt einmal anpochen an die Pforte der Gerechtigkeit und Genugtuung verlangen. So behandet man keinen Maler, wenn er arbeiten, zeichnen oder malen ſoll.“ Die Klage, man verlange von ihm Arbeit, ohne die Vorbe⸗ dingungen zu gewähren, kehrt oft wieder. Einmal kommt er auf 3 berühmten, von ihm porträtierten Lehrer, Peter CTornelius München, zu ſprechen und ſagt: „Sie haben ſchon Ideenl ſagte Cornelius.——— Gut! Wir wollen ſte jetzt einmal ausgleichen, dieſe Jdeen. Alſo: was verſteht man unter Ideen? Unter Ideen verſteht man ſo viel als Gedanken und Entwürfe. Ich hatte einen Beſchäftigungs⸗ plan entworfen, nachdem ich geſonnen war zu arbeiten. hatte vor, einige meiner Zeichnungen und Kompoſitionen auf Stein zu zeichnen, zu kolorieren und ſolche auf Subfkription herauszugeben und an die Kunſtfreunde zu verkaufen; ich hätte mir auf dieſe Weiſe etwas verdienen können, allein das wollen ſie nicht!——— Fixe Idee!“ Dann wünſcht Sandhas, man ſolle ihm, der kein Materiaf abe, wenigſtens einen ordentlichen Fußboden herrichten: der aphael Sanzis hat eine ſeiner ſchoͤnſten Madonnen auf einen Fußboden gemacht!!— „Sodann(fährt er fort) müßten mir die Leute, die ich gekch⸗ nen oder malen wollte, zum Zeichnen oder Malen ſißen oider natürlich gegen ein kleines Trinkgeld.“ „Aber er ſei nun mal verrückt, und einen Verrückten kuriere man natürlich dadurch, daß man ihm das einem Geſunden ſelbſt⸗ verſtündlich ührende verweigerel Mit wenigen ſcharfen Worten tut Sandhas den Bürgermeſſter des Städichens ab wegen foiner Verſtändnislofigkeit für die eigenen Woge eines Künſtlers: „Der Fürſt har geſagt, ich hätte viel Talent: wenn es mur mehr geregelt wäre!——— Mir wenns(wollen) reglenl ſagt darauf der Bürgermeiſter.— Mir wenns reglent“ Und dann beneidet Sandhas den Stabtboten: „Der Stadtbothe ſogat, der war vor einiger Zeit bey mir und hatte ein Fläſchchen Dinte und Feder bey ſich daß ich damit meinen Namen ſchreiben ſolle unter irgend ein Schreiben. Er war mit allem ganz wohl verſehen und geſchickt eingerichtet.“ In allem Elend ſcheint Sandhas einem guten Gläschen geneigt gehlieben 5 ſein, denn mehrfach beklagt er im Zuſammenhang da⸗ 990 9550 ernem Zauberland entſtiegenen Myſtik— bede 1 d Lee ee die aucß 1. utenden Einfluß gewann. Dieſer Einfluß war um 1 +. 7 nachhaltiger, weil er mit einer gleichzeitigen Aa ö Jur Geſchichte emnes berrückten Senies . die„Rückkehr zur Natur“ in Literatur, Kunſt und in Bad langte. 110 45 Ende U ahr⸗g In abden. 15 rmer ausgerufen hatte:„Die Wilden ſind d* Bittric nenſchen“, predigte Tolſtol zu Beginn des zwanzigſten 5 Bon Nar 81 N 80 wir Bauern ſind doch—— Menſchen“, ohne ſich zu a der jüngſt im Colombiſchläßchen Br. We 71 Aaten dieſes ſein eigenes Wort in dem Nachtſtück„Die e alteten Ausſtellung der Schwarzwaldmaler des 19. ahrhun N ach 48 Lügen ſtrafte. Und weil es den Bauern in Rußl ein anſehnlicher Raum den merkwürdigen Erzeugniſſen eines ufen auſe, ſchrieb er gegen ſede Autorität, ſeden Staat, jede 95 Wonderüngs eingeräumt, dem das Leben arg mitgeſpielt dat. erlegte Pflicht. In dem Kriegszug, den er in ſeinen N Byr einem Menſchenalter ercegte in der mediziniſchen Welt ein n die Geſellſchaft führte, lag erſchütternde Größe, win Werk Auſſehen, das von einem hochangeſehenen deutſchen Gelehrten A—5— hinreißend wirkte und die Gebrechen einer eging: ein ſchwer s Buch in größtem Format, deſſen Titel lautete: 1-Kultur— wie ſie ganz Europa erfüllte— von nieme Frankenphyſiognomik. Von Dr. Karl Heinrich Baumgärtner, Groß· 70 Nerſoburden. Doch erſt die Schrift„Die Sklaverei u ogl. Badiſchem Hofrot, Profeſſor der Medizin und Direktor de⸗ guolgte den Gedanken bis in die äußerſte Konſequenz ebiz. Kinikums zu Freiburg zc., nebſt einem Atlas von 72 nach kaunſt e deutliche Abſage an jede Staatsform. Die Hülle de ſeder Natur gemalten Krankenbildern. abgeworfen, nackt und bloß ſtand das anarchiſiiſchh In der Vorrede ſagt Baumgärtner: Die Naturzeichnungen wur⸗ Watenntnis vor aller Augen Aber krotz aller Myſtik ei den gemacht in den Freiburger Kliniken, im Oerrenhaus bei dlte Lelg klang auch aus dieſer Schrift ein ernſtes Mahnme Heidelberg und Plorzheim. Maler Sand⸗ es tmotivo der freidenkenden Parteien:„Der Staat iſt„ gebürlig zu Haslach im Kinzigthal, fertigte die Original⸗ willen da und nicht das Volk um des Staates willen 0 zeichnungen. Thema ſo ſtark und rückſichtslos behandelt worden af? Maler Sandhas? Als ich den fußgroßen Foltanten mit den und nie vielleicht iſt eine Stimme ſo laut und vernehi i Ferakteriſtiſchen Geſichtern aus den Tiefen einer Untoerſitätsbiblto⸗ weiteſten Kulturkreiſe gedrungen. Es muß zum Trüger ße ſhok an das Licht gezogen und den Namen Sandhas geleſen hatte, neuen Weltbürgertums werden. 1 4 en, nach 5 eee Jahr⸗ elle aber, die ſonſt aus Rußlands brandendem Ozenn e den Ruf hat, ein Paradies der ginale zu Man die Küͤſte ber Aellren 2 5 ſchlägt, haben die geiſig iied er mir im Gedächtnis. Wer die Feinheiten emes Geſichts zu wenig Widerſtand geleiſtet. Denn es iſt eine 97 die Zwecke der Wlſſenſchaft darzuſtellen fähig geweſen war, ten Kulturwelt, die Auflehnung des ruſſiſchen Einſiesſehz. Faßte auch ſonſt etwas geleiſtet haben. Wo war ein anderes was Fortſchritt und Entwicklung heißt. zu bekämpf zu finden, keine Krankenphoſſognomte? 8 gte man,“ ſchrieb er,„fiat juſtitia, pereat mundus,. da kam vor 15 Jahren ein Aufruf, nach Haslach zu wall⸗ alles dem ſogenannten Fortſchritt und ſpricht: fiat le, forderten die Zeitungen auf, nach Haslach gehen, um dort juſtitia. aber ſage euch: flat juſtitia, pereat zem Volkstrachtenfeſte beizuwohnen und— einer Ausftellung von kben zklafft ein Nißverſtändnis, der Begriff wahrer ſltur bern des„närriſchen Malers“. in wachſender Gerechtigkeit. Veide einander feindſ Und eben der närriſche Maler, wie ihm der Pfarrer und Schrift⸗ 8 zünſtenen, wird im Munde eines Demagogen zum er Hansfakob nach der volkstümlichen Bezeichnung der Has⸗ in der Schrift eines Philoſophen. 3 1 hat,—— er e 1—5 iſend fleitzige Köpfe erſonnen. Milllonen Hände ne auch, dem durch Originale aller Art aulsge dauenden Willen ſaft ein moderner 8N5 mii. entſammte. Haslachs geſicherter Bürgerſtand iſt immer eigen der 5 hat harte Worte für die ungeheuren Geiſtes eweſen in Quer- und Hartköpfigteit. der Beſuch des Städtchens und tenſchheit, weil er ſie als orientaliſcher Grübler gerig Furch Holz⸗ und— 5 und Schiffsherren aus den es n in der haſtenden, weſtlichen, vor allem germaniſchen W4l en Tälern konnte dek beſonderen Art der Haslacher keinen Erdfeind des indolenten, träumenden Slapentumz den bringen, ſondern die ſelbſtändige Prägung der Beſucher dies S 775 SN 2 28 22 7 7 5 1 77 angel aller Münze: habe mehrere Porträts gemalt: ſie haben mir nix ge⸗ geben als ein Kreuzer oder eine Pfeiſe Tabak.„Ja, um Geld malt mer nittel 5 Das Trinken zu verherrlichen, kaum er ſogar Verſe nieder⸗ ſchreiben: Sieben Gründe giebts zu trinken: reundes Ankunft, Nummer Eins: Iwei, wenn ſchöne Mädchen winken, Drei beſondrer Wert des Weins: Bier, ein Trinklied hoch zu achſen, Fünf, ein trockner Gaum im Mund, Sechs, die Furcht vor künftigem Schmachien. Sieben, ſeder andre Grund! „um Geld malt mer nittel“ Den hier durchleuchtende, Wunſch hat Sandhas endlich ganz aufgeben müſſen. Er malte für ein Stückchen Brot und für einen Fetzen Papier. Bei allem wahnſinnigen Gebahren iſt ein gut Stück deutſcher Grübelei, deutſchen Ernſtes und deutſcher Querköpfigkekt in Sand⸗ has. Das bringt ihn uns näher Auch bei liebevollſter Behandlung wäre er wohl den Klauen geiſtiger Krankheit nicht zu entreißen ge⸗ weſen: doch mit beſſeren Mitteln hätte man ſie wahrſcheinlich länger fernhalten, hätte man ſeine guten Kräfte noch einige Zeit ſtegen laſſen können, und er hätte ihnen noch manches Wertvolle abge⸗ en. Nun ruht er ſchon lange unter Dornen und Noſen,— der ein ungtücklicher Menſch im Leben geweſen iſt und die Stacheln des Verkennens in geſunden und kranken Tagen ichwer empfunden hat. und ien Tode ein Menſch, dem die Rachwelt gibt, und nun wieder in der Freiburger Ausſteſlung geſchenkt hau, was ſie einem umter der Erde Liegenden zu ſchenken vermag: klebevollſtes Gedenken an menſchliche Vorzüge und künſtleriſche Fähigkeiten. 1 ten 8 939 1 erſt recht geelgnet, der Haslacher Stärke, eine kluge Selbſt. dallten—— ee e eeeee 75 15 klichkeit e und in ihrem Zeichen zu ſiegen, ans Licht locken. Aus dieſer Selbſtherrlichkeit ſind alle Kinzigtäler urfriſch gewachſen, die Städter und die Bauern, und wer einmal des artismarktes Wunder in Haslach genoſſen hat, wird ohne weite⸗ eingeſehen haben, wie ſehr in dieſer Gegend die äußere Art, ſich tragen, nicht Maskernde und Verſteckſpielen, ſondern ber Aus⸗ huct des Standesbewußtſeins iſt. Und wenn in der gleich Villingen ei echberühmten 5 19 5 82 u Ehriſtus den internationalen Gott im Gegenſaß et werden, ſo find die Leute auch dann u m magn 67 Götlern, den Gott, der einen Gerechtigkeitsbegriff e e, ſondern 205 bunte n ſchelt 15 Aelei üägte deſſen Anhänger dem lokalen Patriotismus, dem ſchaf Gefühle. a5 man ſich 90„ ö 1 amilienſinn der Antike gleichgiltig, wenn nicht feſ beſte aller Zeichen von „ wei e rnichtete, es erwã 7 rung, Ilgeſtopften Sonderzügen nach dem Kinzigral Und die Sandhas⸗ eil bisher geda earbeitet, gekämpft und gerungen hal eltanf ſich 155 icen der e e Msſtellung hatte bei dieſer Gelegenheit gegen 20 000 Beſucher es Urchriſtentums Im Lauf der Zeiten werieh Wer Sondhas war, hat Hansſakob in ſeiner Geſchichre vom när riffe aufs neue, die Chriſten verloren den ſtarren Glauhe Maler zuſammengeſtellt, wenn auch romantiſch aufgeputzt: obe Gerechtigkeit für alle und machten ihren Gott wi iſt der Soh 55 vb herzloſen Verführer ins Unglück ge⸗ r alle un e eder(er n des von e 05 Intereſſen gnädig, menſchlich parteiiſch dem Patrialt 2 henen ſchönſten Mädchens wird herumgeſtoßen. ge⸗ rſe Lenſbleng der 5—5 e 1 en erh 1 Fe*— 1 er achtruf„Für Gott und Baen in geächtet, weil er dem das im 5 Lin ſol 1 eigenes Porträt und das einer ſticl verehrten Förſterstoch er „Stee Auf dünkt ſedoch Tolſtoi ein Greuel, denn ſein 31 werleibt, bleibt dem Mädchen erſt recht treu und wird, als ſie dg 1— 2 57 Scheide“ und„Wer Ma. beſchuldigt, 15 Naee 0 885—5 den⸗ t, dem wäre beſſer, es würde ihm ein Mühlſteig za ziten Schatten geiſtiger Umnachtung in ndhas auf: der Wa Ngts gehüngt und er im Meer ertränktt. wo es am tlefſteſ e ſein Aufenthalt— erſt recht, als der Vater ihn von ſich weiſt. i— 1 die Träget don Macht und Reichtum, Kultur ter, als ſeine einſame Hütte verbrannt iſt, kommt er nach der u Geringſten kränkan und ailbbranhen, uieinte Tolliag. Ilanftalt Dilenau. dann in das beimatliche Spüal. Dort ſchrelbt aes als di olſtois anarchiſtiſche Moralpolitik klingt i Nanseniee Lehre der erſten chriſtlichen Aera. Wir wiſſen, K 8 Die⸗ der Spruch durch die Well grollte: Fiat juſtitia, pe 4 1 eee benchen Kaiſer betömpften nicht den reigie ur ſta del, rohte. Rom öffnete allen Göttern die Pforten ſei 5 ſhen Geſerz ſo geheimnisvoll, ſo fremdartig ſie auch denn ri⸗ echtete erſchienen, nur der Gekreuzigte fand keinen Einlaß riſtentums, ſondern die ſoziale Gefahr, mit der es 1 N 25 — 8 32 E eeeeeee muungeimet Generai-Auzeigc. lee Aulliche Veröffentlichungen der Slanthemende Tuangsversteigerung.— Donnerstag, den 28 Ottober gelten ſolgende Marke Donnerstag. 25 Oktbr. 1919 I. Für die Verbraucher. un 2 Uhr Butter: Für us Pfund die Buttermarke 89 in den Ver⸗ werde ich im Pfandlokal kaufsſtellen 241—335. Q., 2 hier gegen bare Zah⸗ Jent: Margarine ½ Pfund zu M..25 die Fettmarke 29 lung un Vallſtreckungswege — ee und 8. öffentlich verſteigern: Kurtoffeln ur 5 und Kartoffeln(das Pfund zu Deckbetten, K 13—2 die Marke 221 in den Verkaufsſtellen lerbeten Lepih, Mubel 85—2 i Neis: Für 250 Gramm(das Pfund zu Mk..—) die ie 51 e Kolonialwarenmarke 204 in den Verkaufsſtellen kannheim. Okt. 1919. —1668 Elliſſen. Gerichtsvollzieher. Mager⸗ oder Buttermilch Für ½ Liter die Marke 68. Milchverforgun Am Dienstag, den 21. ds. 75% füße Voll⸗ Qrosse milch verteilt. n. Nur die Berkaufsltellen. Verste. gerung. Am Donnerstag, den 23. Zur Abagabe ſind bereit: 5 g. Butterſchmalz: Für die Butterverkaufsſtellen 388—400 am„ Donnersiag, den 23. ds. in der— von 8 5 5 8 übrl 8 8 ven geeen Fe e Lenaustr.36 AUe Tht d Maalaqagen die Feitverkaufsſtellen 85—200 am Donnerstag, den 14 23 im Verkaufslager O 2. 8, von 10—3 Ühr. 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Die Saal⸗ Mren bleiben während des Vortrags geſchloſſen. 8914 bn flauenbidung Tüumnbün Der Vortragszyklus Uber: Iie deleatang der Leden 115 Maflasang fir binze wichige bap- dann mm rmtindiinebn ⸗— —11— Neben des kpproföml Fräulein Dr. Marie Berunays Montags und Donnerstags abends von ½7—1½ Uhr im Hörsaal der Sozialen Frauenschule, N 7, 10 hat am P. P N 20. Oktober begonnen. 8 05 Nächster Vortrag: Donnerstag den 23. Okt. 1919. ſahe 1 Aarre Marhein Sonntag. den 26. 286. Oktober 1919, nnch- mittags 3 Uhr, im des städt. Rosengarten 8. Volks-Konzert Leitung: Herr Heh. Lenz, Musikdirektor Mannheim. Mitwirkende: Herr Friedrich Rensch, Planist und Jane Freund- Nauen, Mezzosopran, Verein. Arbeiter- Gesangvereine Hannhelm. Eintrittspreis Mk.—. rer⸗ eer 5 50757e eine C, kEr: hanm repomeriꝗ. Veten 409 FSa2DH NUannhemgaune 5 Smudef, Vofrrcler mobIIe behν Fsaghmaera tebcarofuren Schnelli preiswerl ——5 heute abend 8 Uhr im Versammlungssaal Rosengarten. A 5 Kartenverkaul Zigatrenhaus K rem er und%½ Uhr an der Abendkasse. Bes 7 e nn e Erüffnung: Freltag, den 24. Oktober 1919, vormittags 11 Uhr, Kasino„Hot zum Cotenberg“, Mitttsre Bleichs, Hegelmägige Markttage: Dlenstags und Freitags von—1 Uhl, — Fbas Kaviarmäuschen I8t eine Fllm-Opereite, welche jeder Einwohner von Mannheim unbedingt gesehen haben muss De 2 III e II. ene Eut 2 Fllz-, Velours-, Velpehmte werden wie neu umgepreiſt und garniert innerhalb 14 Tagen. 105 Herrenhülte— Samthüte werden neu aulgearbeitet. Neueste Modefform Pfaff, e be J3, 3, nächst der Baugtpe NB. Karten sind bei den Mitgliedern, sow. am Kon- —— an der Tageskasse des Rosengatten— dd — 1919er Wachenheimer Damenhüte? Sächel::::[C 6 75 e a beead des Alle Arten- Taschenuhren eeee: Sarnteenee, l, 9⁰ Hilsner Vollbier kerden nider zur Reparatur angenemwen. halten Preisen. Modernisieren von 5 5 03 K. 2008, Modes d J. 26, Iel 5 Ludwigshof, Renplersir. 38. carli Fischel Uhrmachermelster s, 8. wn Tel. zäca. 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