—* 1 — 45 — Mitlwoch, 29. Oktober. aunh 1919.— Nr. 501. biger de elt, N 2 NAmge ie: Die Itpaltige Neteneizetie 60 Pig., Stellengefudhe 20% N Reflamen MI. 280. 8: Dr. gen tioneften Keil: Lleer. fer aael: fr + Wügesden e Ute. Für— 2½ Uhr. EVB'idiſche Neueſte Nachrichtenn— ntee pestged-Nants mr. 77us5 Pierternbe U. Sabbn Ferahereber.%% Benbezad: gel der abgevoll Liertel aiſch 7. big. 25 der Biſchof von Ilraßburg. kegn lugendliche, erſt 45jährige Biſchof von Nanzlg, Mon · dbe eur Ruch, iſt von der franzöſiſchen Negierung zum Ehuen des Bistums Straßburg auserſehen worden. Das laß⸗Lothringen noch geltende Konkordat ermöglichte es ariſer Machthabern, den Mann ihres Vertrauens an wichtige Stelle zu ſetzen. Warum Herr Ruch nach Straß⸗ dardzberufen worden iſt und was man von ihm dort erwartet, Nan iſt einiges aus der Zeitung des allzeit geſchwätzigen Schl Wetterle zu erfahren. Herr Ruch hat ſich»in den lre engräben das Kreuz der Ehrenlegion und das Kriegs⸗ Seit erworben. Er kommt ins Elſaß zur richtigen Zeit. Feundiuugen Monaten fuchen bewußt und unbewußt deutſch⸗ Elaudlche Agitatoren die beunruhigten Gemüter unſerer winnsensgenoſſen für einen falſchen Neutralismus zu ge- trnen Er, der überzeugte Patriot, wird dieſen 52—91 Manövern, ſo weit ſie ſich in den Reihen mach lerus bemerkbar gemocht haben, ein Ende zu llenn en wiſſen. Man muß nie vergeſſen, daß der Patrio⸗ ao de eine relioiöſe Tugend iſt.“ Herr Wetterle ſtempelt Biſch n neuen Oberbirten zu einem ausgeſprochen politiſchen of, welcher ſich für die Ausrottung des elſäſſiſchen Eigen⸗ e ens ein-uſetzen hat. Deutſchem katholiſchen Denken ne ſolche Hirtenauffaſſung nicht geläufig: indeſlen ſcheim — 55 ſche etterle über den Pflichtenkreis des Straßburger bene die richtige Umſchreibung geoeben zu haben. Der iſchof hat nömlich ſeinen erſten Hirtenbrief an die n des Elſaß gerichtet, worin es u. a. heißt: ihrer 155 Andere Völker rühmen ſich ihrer Kraft. Salt. ihrer Tötigkeit zur Organiſation. Unſere natür⸗ Liede kärke, das weiß jedermann, iſt die Güte. Hingebung, Leiſt, dur Eerechtigkeit. Mitleid für die Schwachen. ritterlicher Dalle Neigung zum Apoſtelamt, Opferfreudiateit, das ſind Crarat Völker geben es zu— die ausgeprägten und ewiqen würd adüge des franzöſiſchen Herzens. Man ſaat. ihr et bereſts das wiedergefundene Vaterland kritiſteren: ſeld· de übrigens ein Beweis dafür, daß ihr echte Franzoſen ſreng, Vir baben nämlich die Gewobnbeit, uns ſelbſt mit ger Schärfe zu begvtachten, oſt ſogar ungerecht. Aber nie Vorwurf macht ihr Frankreich nicht und werdet ihr ibm machen können: den, daß es euch nicht liebt... Wir nicht die Beweggründe. die den Herrn Präſidenten der und den Herrn Miniſterpräſidenten bewo“en haben, r Vertrauen zuzuwenden. Im Gedanken an ihre wache n Pdssliebe und ihren Wunſch, euch zu erfreuen, ver⸗ aben Wir, daß ſie auf Unſere Hingabe ans Elſaß gerechnet Die beiden haben Uns von ihren unvergeßlichen Ein⸗ er bei ihren Neiſen im Eſſaß und von dem aroßen der der nationalen Einigung geſprochen.... Die 48 Jabre ſeue ſowie der Empfang, den ihr unſerer Fahne bereiſet haben der ganeen Welt gezeigt, daß ihr Franzoſen ſeid. els das jede Volksabſtimmung zu zeigen vermöchte dobelz Bruchſtücke aus dem Hirtenſchreiben dürften zur Mufgab deweiſen, daß der neue Biſchof von Straßburg ſeine kaßt de im Geiſte Poincares und Clemenceaus⸗ ded dat. Herr Wetterle iſt ent ückt von dieſer erſten Leiſtung eddd zendet dem patriotiſchen Viſchof die größten Lobſprüche. deweſe mehr erſtaunt dürſten die katholiſchen Volksmaſſen dalen ufein, als ſie in der Kirche der Verleſung dieſes natio⸗ heren Wlaubensbekenntniſſes teiwolnten, da ſie von früher Zeit der Biſchöfe Benzler und Friben dieſe Ton⸗ gewohnt ſind. Es wird von Nutzen ſein. daß man chland und nicht zuletzt in deutſchen katholiſchen Krei⸗ orgängen in Straßburg, wie ſie durch den natio⸗ Gentenbrief gekennzeichnet ſind, ſeine Aufmerlſamkeit Es wird lehrreich ſein, die weitere Tätigkeit des dlel bporiotiſchen Biſchofs zu beobachten und ihn en des an Schulter mit Wetterle den Unabhängigkeitsgedan⸗ Fens Elfaß betämpfen zu ſehen. Für deulſche Berhältniſſe der watünwe Schauſpiel nabezu unfaßlich und unalaublich. rter ionafe Gedanke iſt bei den franzöſiſchen Biſchöfen dunge dis die Abneiaung gegen die ⸗freimaureriſche Reaie⸗ men Ob die eeſaſſiſche Geifflichteit bierin ihrem neuen Ober. durch dick und Dünn folgt, ſcheint nicht ohne meiteres Vedgedenen Die Stimme Wetterles allein iſt hierfür nicht eeeeeeee. 2 7775 8 i 145 25 1* In Die Geiſter, die ich rief. Asbald Metz wure von der Militär⸗ und der Zivilbehörde egen dach dem Gireg der Franzoſen der Kampf udie deutſche Sprache in der rückſichtsloſeſten g0 uufagr. Es kam wiederholt vor, daß Deutſche acht m Gefängnis ſitzen mußten, weil ſie ſich abends in Lokalen der Hauptſtadt des zu drei Viertel deutch⸗ Lothringer Landes der deutſchen Sprache bedient e Wirkung dieſer großzügigen Politik auf den deutſch — Teil der Bevölkerung kann man denken. lüdt ſuig uppe man ſich mit dieſer Politik eingebrockt hat, igender Erlaß erkennen: euf — an die franzöſiſchen Reiſenden, die nach Lothringen kommen. daß Js iſt in der letzten Zeit verſchiedentlich vorgekommen, duß Reſen e, die— dem Innern Frankreichs kamen, ſich . Hadeuc mit einem Nachbarn, einem Beamten. einem aber attsmann oder einem Angeſtellten, welche nur wenig dem W00 nicht die franzöſiſche Sprache beherrſchen, ſich zu — Sehr„Boche hinreißen ließen. die Sehr groß iſt die Jahl der Elſäſſer und zahlreich auch Edter Lolhringer, die das Franzöſiſche niche eprechen. des teſe Feine Takſache, der Rechnung getragen werden muß. von Gelläſſer und Lothringer, welche wegen einer Summe ——— ihrer e 25 1 5 deren hauptſächlichſter aber iſt, e nie die ben dede hatten, ſind mit unſerer Sprache nicht vertraut. och ein eben ö ie wir. Die Ae enrdee 8 fede r ger bovſe wfſe Ich beſchwöre daher alle Reiſenden. die Schwere ihres Irrtums zu verſtebhen, die Tiefe und berechtigte Erregung u welche ſolche Worte bei unſeren lothringi⸗ ſchen und elſäſſiſchen Brüdern hervorrieſen und die Freude zu verſtehen, welche durch derartige Vorfälle in Deutſchland herrorgerufen wird. Sie ſchädigen außerdem hierdurch un⸗ zweifelhaft die Intereſſen der Nation. Ich beſchwöre ſie, darauf zu achten, daß ſolche bella · genswerten Zwiſchenfälle ſich nicht mehr wiederholen. Metz, September 1919. Le Commiſſaire de la Republique: Mirman. Als Herr Mirman in Metz ſein Amt antrat, bediente er ſich in ſeinen Kundgebungen an die einheimiſche Bevölkerung lediglich der franzöſſſchen Sprache. Von den zahlreichen Loth⸗ die das Franzöſiſche nicht ſprechen, wußte er da⸗ mals, wie auch ſeine ganze Schulpolitik bewies, offenbar noch recht wenig oder wolſte nichts davon wiſſen. Jetzt nach zehn Monaten ſcheint ihm ein Licht aufgegangen zu ſein. Man kann ſich lebhaft vorſtellen, welches Unheil mittlerweile die in betreff der Sprachenverhältniſſe der„erlöſten. Provinzen“ ſo ahnungsloſen, weil ſyſtematiſch belogenen Franzoſen, unter den lothringiſchen haben. Ob es noch viel helfen wird, wenn Herr Mirman die Geiſter, die er rief, ſo feierlich beſchwört? Die Lage im Oſlen. verhandlung mit Sowietrußland über Gefangenenauskauſch. Am m, 29. Okt.(WB.) Telegraaf meldet aus Lon⸗ don, daß der britiſche Unterſtaatsſekretär des Aeußern im Unterhaus mitteilte, daß demnächſt vermutlich in Dänemark eine Zufammenkunft von Vertretern und Sowjetrußlands ſtattfinden werde, in der über den Gefangenenaustauſch verhandelt werden ſoll. Die britiſche Regierung warnte die bolſchewiſtiſche Regie⸗ rung drahtlos, das Lenin, Troßzky und andere Kommu⸗ niſtenführer für die Behandlung der brüliſench Gefangenen verantwortlich gemacht werden. Das Loch im Weſten. Derhandlungen über die Jahlungsmittel im Zollverkehr. DD Berlin, 29. Ottober.(BVon unſerem Berliner Büro.) Uum ſich über die Mittel ſchlüſſig zu werden, wie das ſoge⸗ nannte Loch im Weſten zu ſtopfen wäre, hatten dieſer Tage Vertreter ſämtlicher Parteien Beſprechungen mit der Regierung. Es handelt ſich dabei um die Beſeitigung des ſe länger je weniger erträglichen Juſtandes, daß dank den Be⸗ ſatzungsbehörden im Weſten die Zölle in Papier⸗ wührung erhoben werden, während ſie an den anderen Grenzen neuerdings wieder in Gold bezahlt werden müſſen. Das hat dazu geführt, daß der ganze ausländiſche Import. ſeldſt auf Umwegen, den Eingang durch die Weſtgrenze ſuch: und unſere Haſenſtädte geradezu ruiniert werden. Ueber die Bſeitigung dieſes ſchweben zur Jeit Berhand; lungen mit der Entente in Verſailles. Die Vertreter ſämt · licher Parteien wurden ſich, wie wir hören, mit dec Re re⸗ rung einig. dicſe Verhandlungen zunächſt noch fortzuführen. Sollten ſie indes nicht binnen kurzer Friſt den gewünſchten Erfolg haben, ſo ſollen die Goldzölle allenthalben ſiſtiert und an allen Grenzen die Zölle wieder in Papier erhoben werden. die Kamp'anſage des mMünchner Eezbiſchoſs. Der Münchener Erzbiſchof Faulhaber hat mit ſeiner Rede auf dem Münchener Katholikentag die denkdar ſchärf ſte politſſche Abſage an die neue bayeriſche und die neue deuiſche Kulturpolitik gerichtet. Er rief zum Kampf en dieſe Politik auf, weil ſie religionslos iſt, mit der Aus⸗ ſchaltung der Neligion die Staatsautorita 4 ſt ö rt, aber nicht ausbaut. Er nabm, wie es in dem cht der Folniſchen Volkszeitung heißt, Gelegenheit, gegen das neue Negime Stellung zu nehmen. Die neue Neiche⸗ verfafſung habe mit ihren Beſtimmungen üder die Schule den Katholiken den Kampf ee und dieſe würden ihn durchführen, komme was da wolle. Die Verfaſſunggeber die die Neligton aus dem öffentlichen Leben getilgt haben, haben kein Recht, die Staatsdürger auf die neue VBerfaſſung mit der Eidesformel„Ich ſchwöre“ zu verpflichten. Edenſo verhält es mit dem Eid auf die Steuererklärung. Jeder Oläubige hat das Recht, zu ſagen verweigere den Steuereid. Die heutigen Machthaber, die Schachſpieler 28 ſein glauben, um die Kirche maftzuſetzen, ſind in Wirklichkeit nur Schachfiguren. Die Bedeutung der Nede wird dadurch erhöht, daß der Vertreter des „der Nunzius Pacelli. zugegen war und ausdrücklich erklärte, es habe ihn gefreut, dieſe ausge⸗ eichnete Rede gehört zu haben. In Kreiſen der demo⸗ kratifchen Parteien beginnt ſie bereits er n ſte Be⸗ zu wecken. Sie fürchten, ſie könne zu einem brücken des Zentrums von der Linken führen. Die Frankfurter Zeitung gibt ſich die erdenklichſte Mühe, dieſes Unglück zu verhüten. Sie ſieht, daß wenn das Zentrum eine Reviſion ſeiner Haltung vorntmmt, das ver⸗ hängnisvoll för die herrſchende Kvaution werden kann und iſt eifrig am Werke, dieſe Gefahr von der Demo⸗ kratie abzuwenden. Sie beſtreitet, daß von irgendeiner Re⸗ ligionsbedrobung die Nede ſein könne. Es iſt aber nicht eu leugnen, daß im deutſchen Katholizismus wie im deutſchen Pieteſlantiemus elae tleſe Unzu⸗ denh eit mit der herrſcht, die die chriſtliche Re⸗ ligion in der Nepnublik und durch die Republik erfährt. Es ind das Fragen, die man mit den angeblich zu reaktionären Iwecken erdichteten Kulturkampfaelüſten nicht abtun kann. Dieſe ſollen erſunden ſein uls Mittel zur Sprengung der demotratiſchen Koalition. So einfach liegt das Problem doch wohl nicht, daß man den Ausdruck ernſter Sorge um Erhal⸗ tung der religiöſen Erziehung 755 einem politiſch⸗takliſchen Manöver herabdeuücken könnte. r begegnen dieſer Sorge,. wie geſagt, ja nicht nur in katholiſchen, ſondern auch in pro⸗ teſtantiſchen Kreiſcn, die ſa mit dem Zen“ruun.ns zu ſchaffen baben. Im übrigen beſtätigt die Frankfurter Jeitmg, was auch audere Beobachter der Zeitgeſchichte ſehen, daß durch das Zentrum eine tiefe Gärung geht: in ihm ſind weite Kreiſe mit der engen Verbindung, die Erz⸗ berger mit der Demokratie eingegangen, höchſt unzufrieden. Die Frankfurter Zeitung will dieſe Dinge keineswegs leicht nebmen, die Reaktion ardeite mit großem Eifer und großem Geſchick. die Kohlennol. Zur Kohlenverlſorgung Süddeulſchlands. 2 Kailsruhe, 29. Okt.(Priv.⸗Tel.) Wie die Karlsruher Zeltung“ amtlich mitteilt, wurde bei einer am 28. Oktober in Stuttgart abgehbaltenen ee der zuſtändigen Mi⸗ niſter von Bayern, Württemberg und Baden über den Stand der Kohlenverſorgung beſchloſſen, gememſam beim Reichs⸗ kanzler vorſtellig zu werden, da die Auffaſſung beſteht, daß die Notlage Süddeumtſchlands bei den Reichsſtellen nicht ge⸗ nügend bekannt iſt, obwohl die Landesregierungen on zahl⸗ reichen dringlichen Geſuchen um Abhilfe es nicht fehlen ließen. Bei der Beſprechung wurde eine Ci igung über die zu machen⸗ den Vorſchläge erzielt, die ſich auf eine beſſere Ausnützung der vorhandenen Verkehrsmittel(Eiſenbahn und Schiffahrt) erſtrecken ſollen Someit es ſich nach den Vorſtellungen noch als nötig erweiſt, ſoll die Angelehenbeit im Landtag zur Sprache gebracht werden. Der Staatsminiſter des Innern iſt deshalb für mehrere Tage von Karisruhe abweſend. München, 29. Okt.(Priv.⸗Tel.) Als Folge der Kohlennot hat die Demobilmachungsſtelle Nordbayern weitgehende Ein chränkungsmaßnahmen für die Bevölkerung der Bezirke Ober⸗, Mittel⸗ und Unterfranken, ſowie für die Oberpfalz im Verbrauch von Kohlen. Elektri⸗ zität, Gas und Schmieröl— Demnach ruht die Arbeit in Betrieben rollſtändig am Samstag und Sonntag, ſoweit obige Brennſtofſe erforderlich ſind, jedoch mit Ausnahme der öffentfichen und wichtigen Betriebe. Der Straßenbahn⸗ verkehr iſt auf die Zeit von 7 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends beſchränkt und erfolgt im 11 Minutenbetrieb, an den Sonntagen rubt er vollſtändig. Auch für die Beleuchtung der Straßen und Geſchäfte und für die Theater, Kinos und Gaſt⸗ wirtſchaften wurden im geſamten Negierungsbezirk einſchnei⸗ dende Maßnahmen erlaſſen. Nafionalverſammlung. Juſammenſtoß zwiſchen Noske und der Nechten. Berlin, 29. Okt.(VBon unf. Verl. Bürd.) Heute wird um die Seele der Armee, oder das, was von ihr übrig geblieben iſt, gerungen. Auf der Tagesordnung ſteht der Etat des Reichswehr⸗ miniſteriums. Am exſten Plaß auf der Miniſterbank ſitzt Herr Noske, hinter ihm hat in dieſem Saal, in den ſetzt nur noch ſelten Uniformen ſich verlieren, eine ſeldoraue ein wenig düſtere, ein⸗ förmige Mauer ſich aufgekaut. Auf der ſinken Keite des Tiſches haben ein paar Vertteter der kleinen Marine Platz genommen. Nun geht das Kampfſpiel, will ſagen das Werben an. Herr Maretzki, der deutſchvolksparteiſiche Oberbürgermeiſter von Hichtenherg, entrüſtet ſich über die Angriffe auf die die Reichs⸗ wehr. Der dürfe man die Luſt zu ihrem Handwerk nicht rauben. Mit ihr ſtürge unſer ganzes bißchen Ordnung zuſammen. Herr Mareßki hat recht, dreimal recht Aber zu der Reichswehr gehört ſchlleſilich auch der Reichswehrminiſter Noske, und doch vergeht kaum ein Taa, an dem die Freunde des Herrn Maretzki ſich nicht miühten, deſſen Stellung zu untergraben. Im übrigen iſt Herr Mareßzki ein Mann der Pflicht und der Bürgerruhe. Er wirbt für das gute Recht der Offiziere, monarchiſtiſch geſinnt zu bleiben. Aber er ſeiber, ſo ſchwören er und ſeine Parteigenoſſen, würden jeden Verſuch, die Monarchie gewaltſam einzuführen, zurückweiſen. Herr Stücklen findet nach ſolchem Auftakt, daß die Woche gut anfängt. Auch ihm geſällt dieſes neue Heer. die Söldnertruppe von 200 Mann, die ebenſoviel koſtet wie früher ein Heer von 500 000 Mann. Am allerwenigſten— in etwas ſcheint Herr Stücklen doch von Herrn Scheidemann und von den Auffaſſungen der mehrheitsſozialdemokraniſchen Oppoſition angeſteckt zu ſein— würde es ihm gefallen, wenn ſich um den zivilen Kriegsminiſter eine Mauer biſdete, die ihm die eigentliche Leitung der Armee entzöge. Herr Stucklen ſpricht in hyrothetiſchen Sätzen. Aber auch wer nur oberflöchlich hinhört, weiß doch, wer gemeint iſt. Dann U2 ert Nacken dom Zentrum ſeinen Spruch, kurz und bündig. die Mitte der geſunden Vernunft: das Heer und das dürften kein Tummelplatz für politiſche Streits n. Und nun wird es lebhaft. Herr von Gräfe, der ſtockadelige Sohn des bür Augenarztes hat das Wort. Jetzt erſt be⸗ innt das wahre Werben um die Seele der Armee. Dabei geht ie Rechte genau die gleichen Wege, die früher die Sozialdemokratie Nae iſt. Sie fordert unbekümmert um die Finanzlage des für die Truppen mehr und immer mehr. Dieſe Forder⸗ ungen ſind das Gerippe, das Kleid ſind allerlei muntere und weni⸗ geſchickte Angriffe auf die Regierung und den heutigen Staat. von Gräfe nimmt neuerlichen Leitartikel des Generals udendorff in Schutz. Der wäre nur von der Liebe zur Arnee eingegeben ſen. Und überhaupt könne Herr Noske kein Ber⸗ trauen beanſpruchen, denn er hätte doch Jahre hindurch das Ver⸗ trauen zur Armee untergraben. Herr Noske erhebt ſich nun: Es iſt Selbſtmordpolitik, die die beiden Parteien der Rechten betreiben. Indem ſie Herrn Noske berennen, berennen ſie die——— des ganzen Bürgertums, helfen ſie nur den Gegenſpielern auf der Linken, die mit der Reichswehr und der Regierung auch dieſen Staat zu zerſtören ie Stellung des Reichswehrminiſterz iſt ja im Grunde mmer ſchwieriger 828 Auch der heutige Angriff Stücklens hat das bewieſen. Herr Nobke pürt bat und auf den er auch gleich erwidert. Selbſt in den Reihen der eigenen iſt man nicht loyal gegen Herrn Noske, der doch ſelber den Ein⸗ druck abſoluker Loyalität macht. Der Reichswehrminiſter ſtellt* einmal die baltiſchen Dinge dar, von denen er hofft, daß ſie f einigermaßen reibungslos weiterentwickeln würden. Er kommt dann auf die Grundſätze zu ſprechem, nach denen die Offiziere der Reichswehr gewählt würben. Politiſche Rückſicht würde nicht genommen, nach ſeinem politiſchen Glaubensbekennt⸗ nis niemand gefragt. Einzige Vorausſetzung ſei bedingungsloſe ale Pflichterfüllung. Die Vereidigung der Mannſchaften und Offigiere ſei inzwiſ reſtlos durchgeführt. Der Unterſchied zwiſchen den Offizieren der Reichswehr und der Marine hätte auf⸗ gehört. Für das Avancement entſcheide lediglich die Tüchtigkeit. Fünfzig Prozent der Offiziersſtellen in der Marine ſeien für Avanceure aus den Reichswehrmannſchaften aufgeſpart. Die Elternzuſchüſſe würden künftig für den Offizter nicht mehr vonnöten ſein. Jeder würde ſo geſteilt ſein, daß er ſich ſelbſt echalten könne. Bisher hatte Herr Noske orwiegend ſachlich 1— ſprochen. Nun gehl 4 Gegenſteß gegen ſeine Angrel vor. Auch Herr non Gräße hat heute in der völllgen Bertennung 2 Seile. Nr. 801. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) der Lage. die neuerdings die Rechte ausgeichnet, ſich üder den Be⸗ kagerungszuſtand und die Knebelüng der Preſſe be⸗ ft Satz entgegen: In Friedenszeiten lietz ſchwert. Nöske ſtellte ihm den es ſich an demokratiſchen Stamnimiſchen ſchön und aglich über das notwendige Maß der bürgerſichen Freiheit ſtreiten. Wenn es ſich aber um das Schickſal von ſechzig Millionen Menſchen handle, dann ſet für Sentimentalitäten kein vön links, mit Eiſemunterdrückt werden ſoll. Danmm griff Dr. David, der politiſche Miniſter ohne Porte⸗ Keuille, in die Debatte ein: Wenn jeder Deulſche im Oktober 1918 ſede Fieber angeſpannt hätte, wäre doch alles verloren geweſen. Jeder Tag. jeder Menat hätte uns einem größeren Unglück näher gebracht. Der eind wäre ſchließlich ins Lan der Gmade oder Ungnade des Jeindes ausgeliefert geweſen. Angeſichts dieſer Tatſache iſt die VBehauptung, daß die Nieder⸗ lage eine Folge der Revolution ſei, eine grobe Entſtellung. Zur Sie kennen die Situation vom Juli 1919. Die Franzaſen warteten darauf, Deutſchland zu ampu⸗ kteren. Im Oſten war die Lage noch unſicher und im Norden hatten wir die Blockade. Ein Hinauszügern um 4 Wochen wäre das ſchreck⸗ Rechten des Hauſes ſich wendend: lichſte geweſen, was Deutſchland hätte paſſieren können und ſchließ⸗ lich hätten wir doch unterzeichnen müſſen. Und dann kommt Herr Gräfe und hält eine ſolche Rede! Der Abgeordnete Gräfe begreift nicht den ungeheuren Ernſt der damaligen Situation, wie er auch den ungeheuren Ernſt der gegenwärtigen Lage nicht begreift. Von unſerem Parteiſtandpunkt aus hätten wir, als der Bankerott da War, nicht in die Regierung eintreten dürfen. Aber um noch zu retten, was noch zu retten war, um noch einen gemäßigten Frieden zu erhalten, traten wir in die Regierung ein. Die Ent idung aing um das Schiickſal unſeres Volkes. Herrn Gräfes Rede iſt eine Propaganda für den Bolſchewismus. Wenn das Chaos da iſt, dann kommt die Reaktion van rechts. Abg. Gräfe ruft dazwiſchen: Wie kommen Sie dagu, mir ſo etwas zu unterſtellen? Reie sminiſter David erwidert, weil das die einzig mögliche Erklarung für Ihre Rede ifſt. Neicheminiſter David fortfahrend, ſich zur Rechten wendend: Sie glauben, im Chaos die Reſtauration Fee zu können. Es K dieſelbe Verblendung, es iſt derſelbe Geiſt, der uns auch jetzt berhindern will, daß wir uns wieder regen können. Eine wohl⸗ tätige Wirkung ſcheint die Rede des Abg. Gräfe doch zu haben. Sie macht den Mehrheitsparteien klar, daß wir aus der Gefahr⸗ ne noch nicht heraus ſind, daß wir zuſammenhalten müſſen. Das iſt das Programm, das iſt das A und O der Mehrheits⸗ Barteten: Halten wir zuſammen, dann ſind wir ſtark genug, der Jefahr non rechts und links zum Trotz den Wiederaufbau des Baterlandes zu fördern. Abg. Dr. Haas(Dem.) Der Abg. von Gräfe hat Zwistracht jden— iſchen die Reichsregierung und die Reichswehr. Die Herren auf der Rechten glauben, die Reichswehr für ihre reakt⸗ klonären Beſtrebungen benützen zu lönnem. Das würde aber zur Anarchie und zum Zuſammenbruch führen. Wenn behauptei wird. die Rerolution habe die deutſche Armee um den Erfolg gebracht, o iſt das eine Lüge, die ſyſtematiſch in das Volk hineingetragen wird. Der uneingeſchränkte U⸗Bootkrieg und der Krieg mit Ame⸗ zun haben uns die Niederlage gebracht. Die Herren ſind ſchlechte Bſhchologen geweſen. Sie haben nur au das gehört, was die Generäls geſagt haben, aker was im Schützengraben geſprochen wurde, das wußten ſie nicht. Stat der allgemeinen Finanzverwaltung. Berlin, 29. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haushaltsausſchuß der Nationalperſammlung erledigte am Diens⸗ aag Abend zunächſt den Etat des Reichstags. Veim Etat der—— inanzverwaſtung wies Abg. Stücklen (Soz.) äuf den ungeheuren Betrag, der für die Abwicklung des alten e gefordert würde, von nicht weniger als 3 Milliarden Mark. empfohl Zentraliſierung des geſamten Abwicklungsweſens. — er die größeren Beträge, die die Löfung zon Berträgen, die für Kriegsmaterial abgeſchloſſen wurden, in Ausſicht genommen ſeien. Von der Regierung wurde mitgeteilt, daß die Schaffung eines Reichsabwicklungsamtes beabſichtigt ſei, das mit einem 1 ſekretär beſetzt werden ſoll. Die Regierung ſei mit der größten Energie bemüght, unberechtigte Anſprüche zurückzuweiſen. Der Perſonalbedarf und die Zahl der Abwicklungsſtellen werde be⸗ reits im nächſten Etat eine Verminderung aufweiſen. Eine Zen⸗ kraliſterung des Abwicklungsweſens ſei in Ausſicht genommen, Zum Stat der Reichspoſt teilte der Verichterſtatter, Abg. Dr. Pachnike(Dem.) mit, daß am 30. September 1919 die 5ffentliche Schuld 171,3 Milltarden Mark betragen habe, darumter ſeien 80,4 Milliarden ſchwebende Schulden. Für den 1. April 1920 werde die Reichsſchuld auf 204 Milltarden geſchätzt, eine — Neiſter Jalob und ſeine Kinder. Roman von Adam Müller⸗Guttenbrunn. 4(Nachdruck verboten.) (Jortſetzung.) Es hat ihne gut ang'ſchlage. Aber was wißte ſie dahter von der Welt drauße und von alledem, was in hunnert⸗ undſufzig Jahr vorwärts gange is, wann die'ſella nit immer in die Hrend gange wäre? Die Studente, die Pfarrers, Lehrers und Dokters werde, und die Handwerksburſche, die als Meiſter wiederkumme, die bringe immer wieder ein Tröppel vom deutſche Ceiſcht mit, daß'r nit vergeſſe, woher mr ſein. Die Schwobe dahier müſſa immer ein Spiegel ael in den ſe gucke könne, ſunſcht(ſonſt) vergeſſe ſe, wer ſein. Loßt den Johann nur wandern. Und wünſcht ihm Er werd' in ſei'm Innern aa ſo ein Fremd“.“ rief die Mutter zur Tür herein. Gllick, wann er gehi. Spiegel mitbringe qus der „Bume, ins Bett!“ „Marfe is aa ein Tag!“ Da erhob ſich auch Philipp. Er wollte morge gar Jag auf und verplouderte ſich hier. Vetter Jakob“, ſagte er„Eu könnt'r die ganze Nacht zuhöre. Ich kumm bald wieder.“ Die Anwerich kegleitete ihn hinaus bis auf die Gaſſe, ſie hatten ſich ſicherlich noch manches unter vier Augen zu ſagen. Und Kalpf machte ein Fenſter auf, den Tabaksrauch hinauszulaſſen. Da rief der Philipp von draußen:„Suſi, Suft!“ Und dieſe— ſie räumte noch den Tiſch ab—, krat ane Fenſter.„Dein“ Maibaum iſt pfutſch! Was ſagſcht Du? rief er von draußen. Ich?“ Lachte das vorſtockte Mädel.„Gott ſei Dank. Hot die Sekkatur a End!“ „Ach ja“, ſagte der Vater,„es war heunt der letſcht Mai. Und uffgepaßt häwe'r doch nit, Suſerl,“ ſcherzte er.„Jetzt wiſſe mer wieder nix.“ Sie zuckte die Achſeln, fagte aute Nacht und ging in ihre Stube. Aber ſie rermied den Blick der Mutter. „Loß ſie, Vatter.. Der ſchöne Maibaum war nit Erſchtbeſchte, meinte die Frau Eva.„Da ſpinnt ſich II. auſe Jakob Weidmanns gehörten auch drei Wein⸗ rte ein— 5 Zoch Getreldefelder auf dem Poſtarund beim Schwarzwald und einige Kraut⸗ und Kartoffelfelder. Und ſo gab es immer zu ſchalfen in der Wirtſchaft. Die Erümde, zufammengeerbt von väterlicher und mütterlicher Seite, wurden von den Töchtern, die immer von einem der Söhne begleitet waren, bearbeitet, und ergaben alles Nötige dom was. Platz. Noske ſchließt mit der Mit⸗ teilung, daß er in dieſen Tagen einen Erlaß herausgegeben habe, wonach jeder Putſchverſuch, möge er von rechts kommen oder eingedrungen und wir wären mit rund 24000 Mitgliedern angewachſen und ſtellt heute die kannt ſeien. Weitere Milliarden ſollen kannt gegeben werden. Monopol für Branntweineinfuhr. +Berlin, 29. Oktober. und mehr bezahlt. Um die Deckung des Bedarfs an Brannt⸗ wein günſtiger zu geſtalten, ſollte die Monopolverwaltung die Einfuhr des Branntweins ſelbſt in die Hand nehmen. deulſches Reich. Nürnberger Parteitag der A. 8. P. Nürnberg, 29. Okt.(Priv.⸗Tel.) Auf dem in Nürn⸗ berg apgehaltenen Parteitag der U. S. P. ſtanden geſtern im Mittelpunkt der Verhandlungen vrinzipielle und praktiſche Fragen. Ferner wurde über die Stellung der U. S. P. zu den Mehrheitsſozialiſten debattiert. Kämpfer (München) meinte, die Mehrheitspartei ſei genau ſo ein Be⸗ ſtandteil des alten kapitaliſtiſchen Deutſchland wie die Hürger⸗ lichen Parteſen. Deshalb könne die U. S. P. zu den Mehr⸗ heitsſozialiſten keine andere Stellung einnehmen als zu den bürgerlichen Parteien. Die Stellung der Partei zu den Kom ⸗ muniſten ſei ſehr ſchwer feſtzulegen, da die Kommu⸗ niſtiſche Partei heute ein Chaos von Meinun⸗ gen ſei. Grundſätzlich dürfe die U. S. P. niemals die Soli⸗ daunität mit den kommuniſtiſchen Brüdern verleugnen, was ſie aber nicht hindern dürfe, an verſchiedenen Tendenzen des Kommunismus, die den Prinzipien der Partei nicht entſprechen, ſachliche Kritik zu üben. Darauf ſetzte eine ſtundenlange Debatte ein, in der unzählige Anträge eingebracht wurden. Beſonders heftig wurde ein Antrag Schongauer⸗Augsburg bekämpft, der den Anſchluß andie dritte Internationale forderte. Während die Südbayeriſchen, vor allem die Münchner den Antrag mit Leidenſchaft verteidigten, warnte Freund⸗Nürn⸗ berg vor einer voreiligen Feſtlegung um eine Spaltung innerhalb der eigenen Partei zu vermeiden, da die Entſchei⸗ dung über die Weltrevolution nicht im Oſten, ſondern im Weſten, in London und Newyork fallen werde. Die Abſtim⸗ mung ergah. daß der Parteitag mit 66 gegen 82 Stimmen alſo mit 4 Stimmen Mehrheit, den Anſchluß an die 3. Inter⸗ 28 beſchloß. 25 Delegierte enthielten ſich der Stimmen⸗ abgabe. Der Parteitag brachte ferner eine Proteſtentſchſießung gegen die„Klaſſen⸗Juſtizurteile“ im Münchener Geiſelmord⸗ prozeß ein. In einer weiteren Entſchließung wurden die bayeriſchen Genoſſen aufgefordert, den 9. November durch Arbeitsruhe zu feiern und große Verſammlungen einzube⸗ rufen, in denen die Aufhebung des Belagerungszuſtandes, Freiloſſung der politiſchen Gefangenen, Verſammlungs⸗ und Redefreiheit und ſofortige Aufnahme der Verhandlungen mit Sowjet⸗Rußland gefordert werden ſollen. Der Nandesvorſtand wurde von Nürnberg nach München verlegt. Bei den Wahlen zu dem Landesvorſtand kam es wiederum zu heſtigen Zuſammenſtößen, die die bereits be⸗ ſtehende Spaltung innerhalb der Partei offen zum Ausdruck brahten Ein ſüdbayeriſcher Antrag forberte, daß die Ge⸗ noſſen, die gegen die Internationale geſtimmt hätten, nicht in den Vorſtand gewählt werden dürften. Der Antrag ging ledoch nicht durch. Gewäblt wurden ſchließlich in den Landes⸗ verſtand: Simon⸗Nürnberg, Blumkritt⸗Hof, Frax Kämpfer⸗ München, Unterlelthner München und Ferbel⸗Mügchen, Der Hanſa⸗Bund. Ter Hanſa⸗Bund in Frankfurt a. M. hat ſein Tätigkeits⸗ bereich weſentlich erweitert und iſt nunmehr Fann Sitz des Zan⸗ e der——— eitherigen Provinzen Heſſen un ſſen⸗Naſſau nunmehr B ab4 W̃ rnemberg—5 die R9 1 pfals umfaſſen. Damit iſt die geſamte Organiſation Süd⸗Weſt auf etwa 200 Ortsgruppen nahm man Getreideſelder für den Schnitt und gegen Ent⸗ lohnung durch einen Anteil. Der Vatersbruder nebenan. der Vetter Hannes, war dankbar für ſolche Mithilfe. Und jeder Bauer im Dorfe ſuchte ſich ähnliche Helfer aus der Handwerkerzunft und aus den Kleinhäuslern, die kein eigenes Getreide zu fechſen hatten. Das Brot für das ganze Jahr verdiente ſich im Schnitt jeder in der Gemeinde, der Luſt dazu hatte. Auch in den Taglohn zu gehen war für nie⸗ manden eine Unehr', der Bauer 1 ſeine Helfer und be⸗ handelte ſie wie Familienglieder, die Fräulein aber kochte auf für die abends Heimkehrenden, wie zur Kirchweih. Der Lohn war mäßig; aber ſedes Haus legte noch ein„Vergelt's Gott“ drauf, denn die Arbeit ehrte, der Fleiß war rühmlich und brachte eine gute Nachrede. Und die Bauern gingen bitten um die Mithbilfe, wenn die Zeit da war. Das ſunge Getreide wollte im Frühſahr raſch vom Unkraut geſäubert ſein, die Kar⸗ toffeln und der Kukuruz mußten gehackt und gehäufelt werden und ſeder Wingert rief wiederholl nach gründlicher Durch⸗ arbeit, ehe die reifen Trauben an den Reben hingen, die auch aufgebunden und geſtützt ſein wollten. Die Anmerich hatte da und dort im Tagelohn mitaeholfen, wenn die eigene Arbeit ge⸗ tan war, ſie ſchaffte mit allen um die Wette und man munderte ſich gar nicht, daß ein junger Bauer um ſie warb. Der Ruf ihrer Tüchtiakeit war in ſedermanns Mund. Die Suſt geriet ihr nach. Wenn ſie ſich im Weingarten mit einer Hacke am Morgen in eine Reihe mit den andern ſtellte, flog ſie voran, keiner holte ſie mehr ein. Und um nicht ſo aufzufallen, mit ibrer Kroft und ihrem Effer, fbernahm ſie lieber aleich zwei Zeilen. Die ſchönen weißen Leinenbatſchker mit den langen blauen Strümpfen wurden aufgeleat, und barfuß., in kurzem Rock und Hemd warf man ſich in die Arbeft. Die braunen Arms und die prallen Waden der gebückten Mädchen leuchteten im Sonnenbrand. Ein Joch Meinagarten, das in mehreren Scklägen, die durch Zwiſchengräben getrennt waren, den Bera hinanſtjiea, lag lange vor Sonnenumtergang hinter den fleißigen Weidmaumsmädeln und ſie traten immer als die erſten, friſch gewaſchen. den weiten Keimwegn an, Boinahe geputet ſaßen ſie aus, ſo neit und ſauber waren ſie. Wenn ſie nicht die Hacken auf der Schulter getragen und die Waſſer⸗ krſige in der Linten geboftes bßtten. man würde gealaußt haben, ſie kömen von einer Mafffaprt. Vie ſeeroeceſſonen Tor⸗ niſter trug immer der Jakah oder der Neter. Sie ainden zu Fuß mwie alle, die nicht Pferd und Wagen pbatten, aber ſie wurden gar oft non den Bauern durch Auruf aufgefordert. mit⸗ zufarren. Doch ſie taten ſyrßde und die Maben waren ſa in der Regel voll»enfropft. Es mußte eine ſchon ſebr müde ſein, wenn ſie die Einladung annahm. Oder es gedachte eine da⸗ Hinzu treten noch 100 Milliarden Een n 22 zum e⸗ 0(Von unſerem Verliner Büro.) Der Ausſchuß der Nationalverſammlung für Volkswirtſchaft hat zur Aenderung des Geſetzes über das Brannt⸗ weinmonopol eine Novelle vorgeſchlagen, durch die ein Branntweineinfuhrmonopol gefordert wird. Begründet wird es mit der Branntweinknappheit, die eine Folge davon iſt. daß zu Trinkzwecken Branntwein bisher nicht freigegeben werden kennte. So würden jetzt für den Liter Weingeiſt 70 Mark fürs Haus. Nur in der Erntezeit griff man weiter aus, über⸗ Bamkier Der den Schutz der Wirtſchaft des geplant, gelegentlich Stellung nehmen. iſt der Breslauer ene In ſeiner chienenen e Gegenwartsfragen des St mus, Rätediktatur, lich behandelt. Wiedergeburt führt nicht Beru, 29. Ott. agentur. Die Wahlen erſten Male nach dem konſervative Partei Mandate. bon einer Wahlver taliſt Grumbach den ru e en —46 Reichsmintfter Es herrſchte der Eindruck werden ſollten: die elſ allen neutraliſtiſchen B Amſterdam, 29. Oktbr. tritt — weil heim noch etwas zu ſchaffe ——5 kam, die der mit den Bauern um auf ſie war nie, den nicht zählen, die man in doch ſelber auch. Lauskamm und ſonſtiae Wanderſchaft eingetauſcht 4 1 Mittwoch, den 29. Okfober 1019. 2 des Landesbereichs dar. Den Vorſitz i Hohenemſer, die Geſchäftsleitung liegt in Händen des Generalſekretärs Richard Baum, Frankfurt a. die Geſchäftsſtelle befindet ſich wie ſeither im Steinweg 5. Hanſa⸗Bund hat ſeine Richtlinien neuerdings Sitzung ſeines Präſidiums überarbeitet und ſtellt ſetzt den bund des deutſchen Unternehmertums und ſeiner berufenen treter in Handel, Induſtrie, Handwerk und Gewerbe dar weckt neben Zuſammenfaſſung der zerſplitterten Kräfte in Pavercedes die Wahrung der ſtaatsbürgerlichen und wirt ichen Gleichberechtigung des erwerbstätigen gegen Sozialismus, Kommunisan und Staats⸗ und Monopolgm m Bereich des Landesverbandes Süd⸗Weſt werden im äge ſtattfinden, die ſich auf die Du Unter anderem iſt 75 rankfurt a. M. ein 550 a— 60 u den nächſt 4 ächſten Nonche inters mehrere Vortr führung dieſes Programms erſtrecken. r Frühjahrsmeſſe in Hanſa⸗Tag des Wirtſchaft en. Fernerhin wird der Hanſa⸗Bund der Natianalverſammlung bereits in VDom poliliſchen Sinn der Deutſchen. Wir müſſen mehr politiſchen Sinn bekommen, wenn wir Volk wieder hochkommen wollen. unſerer äußeren Politik im Weltkrieg, 1 durch den Umſturz auch dem unpolitiſchſten Deutſchen gezeigt. trefflicher Erzieher zux deutſchen Geſinnung im öffenktlichen i Dr. v. Freytag⸗Loxrt bei J. F. Auide 100 ibt er eine gründli nführung aatslebens. ESntſtehieng. Weſen und dann werden, Das hat der der der inneren Rechtslehrer aben des Staates werden erörtert, — hervorzuheben, Monarchie, Republik, Paxlamen er nationale Gedanke, die Friedensbew und der Völkerbund eingehend, aber durchaus allgemeinverſtä Der erfreuliche Grundton des Werkes iſt in geuden Satz des Verfaſſers feſt„Zu einer nat terloſe Anpaſſung an die n n Ideen, allein bewußte Pflege des nationalen litiſ —— kann unſer Vaterland aus Schmach und Glend retten SSa ersr S Se S S S SeS Ergebnis der Natonalraiswahlen. (WB.) Havas. — Schweiz. Depeſchen ir den Nationalrat, die zun roportionalwahlſaſtem ſtattf zeigen folgendes, wahrſcheinlich bleibendes Ergebnis⸗ ſinnige Demokratiſche Partei 63 Sitze(bisher 108), katholiſ Sozialdemokraten Bauernpartei 27(27), liberale demokratiſche Partei 9 Oſtſchweizeriſche Demokraten 4(), Grüdlianer 33(), rechtliche Bürgerpariei Baſel 1(), evangel. Partei 1 In Zürich iſt Nobs gewählt, während Platten nicht gewählt iſt. Die Soznaldemokraten rechneten auf Letzte Meloͤungen. Die Ausſieferungsfrage. Amſterdam, 29. Okt.(WB.) Telegraaf meldet aus daß Miniſter Vandervelde im daß Belgien die Auslieferung von 1153 Deutſchen dern werde, beſtätigte. Die neutraliſtiſche Bewegung. Ium Köln,. Okt.(Priv.⸗Tel) Nach Meld Zeitg.“ von der N22 Grenze, berichtet die S S 42(42), Sr SSSSAT iniſterrat die M E N den*. 5 Vartſer„Bu ammlung in Kolmar, wobei agte, er wiſſe aus ſicherer Quelle, nſtifter der neutrali giſchen Bewegung Altelſäſſer ſind, aber rten, welche monatelang von ſchen 171 Auf das Verl üller dieſe Unterſtützungen o daß gewiſſe Parteiinſtanzen ugiſche ſoztaliſtiſche Partei eſtrebungen abgeneigt. — C * „lothri (WB.) Die„Times molden Waſhington: Die Internationale Arbeitskonfe r nicht beſonders günſtigen Umſtärden zufammen, der die Konferenz zuſa erufen hat, ſie nicht eröffnen kann. Auch werden keine ei amerikaniſchen Delegierten anweſend ſein. räſident Wilſon, ———— n oder der Mutter ſie Vorſprung gewann. Etwas anderes war es, wenn j aus der bäuerlichen Verwandtſchaft oder Nachbarſchaft Zengrafs die Trauttmanns, der annes, der Nachbar Staudt oder ſonſt wer. Da ſtiegen geſchwinder auf. Zwei ihrer Weingärten lagen ja recht ab, hinter dem Hotter der walachiſchen Nachbar — die Roſenthaler Schwaben vor lan rafen die Urwälder ausgeſtockt und die daraus verjagt. Das Holz wurde geteilt, d Berge aber gehörten den Koloniſten, wenn ſie ſie mit cnpflangten und dem Grafen den Zehent gaben. Den pflanzten ſie. Und den Zehent gaben ſie bis heute. Ab Weg zu dieſem Beſitz war weit, es hieß immer früh auf wenn man im Weingarten zu tun hatte. Schwaben an dem walachiſchen Dorfe vorbeifuhren, rech ſie immer damit, daß ſich da Arbeitswillige meldeten und genommen werden mußten. Und das war denn auch m Die Walachen waxteten vor ihrem Dorf, feilf Lohn und ſtiegen auf. Ein denn ſie hielten immer wieder gern Ruhetag und man konnte auch die vielen griechiſchen Fei an denen ihnen die Arbeit verboten war. wenn dieſe fremden Taglöhner, die keiner liebte und größeren Wirtſchaften doch nicht nachtam, ren, denn bis ins Heim äufiger Rückfahrtgelegenheit Aber bis ſich das S xvv — SZ&A 2 5 — 2 — 2 Abend wieder abgeladen wa nahm ſie keiner mit, gab es h die vielen deutſchen Fußgänger. waren die drei Weidmannsmädeln meiſt ſchon daheim. einen früben Feierabend gewährten die Bauern ihren 300 lachiſchen Taglöhnern nicht. Die mußten für dreißig Sreſſh⸗ ſchaffen ſo lange die Sonne am Himmel ſtand. Taten — Der Johann ging fort und der Jakob trat an ſeiner als erſter Gehilfe des Vaters. Ein zierliches kleines Nad ſich der Johann in den letzten Tagen gemacht für ſein Kell denn jeder Wanderburſche trug auf dieſem das Abz ſeines Handwerks, der Schuſter einen Stiefel. der Sch einen Schlüſſel, der Balbierer eine blanke Meſfinoſchüſſel Waaner ein Rad. Es brauchte keine Vorſtellung auf der herge, ſeder ſah, wer der andere war dem füdiſchen Wanderpändler, der mit Planwagen durch die Dörfer zog und ſich auf einer Hofz die Kundſchaften meſodiich berbeibisg, batte Frau Ey für Jobann die nütigen Sachen, eine Schere, Nadeln umd Lederriemen, Hafsißcher, Knönfe, Seffe, Hoſenträser, Ausrüſtungsgegenſtände für (Fortſetzung fo — Und beim Lußlm einem einſvann 2 1t) Ml ach, den 29 Ottober 1919. MNaunheimer General-Aneiger. ¶Abend · Ausgude.) 3. Seite. Nr. 501. — Samstag(Allerheiligen) fällt die Abendausgabe aus. 1 Atagausgabe erſcheint um 712 Uhr. Wir bitten deshalb. für die Samstag-Mittagausgabe uns längſtens bis 1— vormittags zu übermitteln. Die Geſchäftsſtelle. Aus Stadt und Land. Der Ausſchuß der Berbraucher Sommerpauſe ſeine Tätigkeit wieder in vollem Um⸗ genommen und bewältigte in ſeiner letzten Sitzung am ö eine recht umſangreiche Tagesordnung. In ſeinem tel. mies der Vorſitzende darauf hin, daß die Lebens⸗ daondere und allgemeine Bedarfsverſorgung zurzeit 1 Vucher dcdlerigkeiten bietet und Schleichhandel, Schie ertum Fauherau wie nie zuvor blühen. Wenn je die Arbeit des Ver⸗ due Hauplec es nötig geweſen ſei, ſo ſei dies jetzt der Fall. eit d ſſ ufgabe des Ausſchuſſes ſei es, immer wieder die Not⸗ erun er öffentlichen Bewirtſchaftung zu betonen und der das beſte d die Augen zu öffnen, wie es beim freien Handel ginge. Wmanchen dulbeiſpiel. das vielleicht manchen die Augen geöffnet diue des n vom freien Spiel der Kräfte geheilt hat, ſei die Frei⸗ bef rs Eingehend wurde die Arbeit für den kommenden 5 wuagebang prochen. Die Badiſche Verbraucherkammer muß weiter ngelnerd eg: nicht nur für das ganze Land. ſondern auch in 1 Ar- Stadt muß eine feſtgegliederte, einſlußreiche Ver⸗ Is lann r Verbrauchermaſſen unbedingt zuſtande kommen, und An geſchehen, indem die noch fernſtehenden Vereine end⸗ gewonnen werden. Bordergrund des Intereſſes ſtanden Kartoffeln und and. Bezüglich des Brotes wurde bitter geklagt über ie erf geſundheitsſchädliche Beſchaffenheit, die Abhilfe erfordere. Vielfach wird in Verbraucher⸗ ein Gedante erwogen, felbſttätig in die Lebensmictelverſor⸗ in grel und ſowohl bei Erzeugung als auch bei Ver⸗ daiic enoſſenſczaften mitzuwirken. Der Ausſchuß ſprach ſich gegen die Gründung neuer Konſumvereine einzeuler 1 etwa der Beamten und Angeſtellten, aus und em⸗ n Kreiſen den Anſchluß an die vorhandenen, altbewährten d Schleber Gegen die wahren Orgien des Schleichhandels mus zuns ſind die ſchärfſten Mittel notwendig. Als ein egraß letzt auch unbedingt die Nufhebung des Poſt⸗, Phen,, Telephon- und Bahngehelmniſſes Es ſoll eine diesbezügliche Eingabe an daz b0 Ifen gemacht werden. Für Dienstag, den 3. November iſt ken ekliche Berſammlung in Ausſicht genommen. in allgemeine Lage der Lebensmiitelverſorgung, insbe⸗ W über den Krebsſchaden der Zeit, die Schleichverſorgung Prder, geſprochen werden. Als Hauntredner ſind Herr tull⸗Karlsruhe und Herr Stadtverordneter Leh⸗ a. an. beſtimmt worden. kacuges In einer Anſprache im Freiburger Theologen⸗ f Eröbiſchof Dr. Nörber den Theologen mit, daß ihm ſerung der Vikarsgehälter(die neben er Verpflegung beim Pfarrer 300 Mk. Jahres⸗ Mk. jährliche Kriegszulage betragen) von Katholiken Reldfpende angeboten worden ſei.— In ren ſind für die Erzdiszeſe Freiburg nur 27 eiht worden. Etwa 100 Studierende der Kampfe fürs Vaterland gefallen. Standesausſchuſſes des badiſchen Eifenbahn⸗ ne jüngſt in Offenburg ubgehaltene Landes⸗ im Bad. Eiſenbahnerverband organiſierten Fahr⸗ „Staatsbahnen vollzog die Biſdung eines ſogen. uſſes. der die Beſchwerden und Streitigkeiten onals ſchlichten ſoll. Bei der Frage der Ueber⸗ Lothringer in die bad. Eiſenbahnverwaltung kt vertreten, daß eine Schädigung der badiſchen ntreten ſoll. Gewünſcht wurde ſodann die Ab⸗ Titels„Bremſer“ und ihre Ueberführung in die Die Gründung eines beſonderen Fahrperſonal⸗ abgelehnt. derpachtu landwirtſchaftlicher Grundſtücke äußert ſich el der*— Ztg.“, in welchem ausgeführt wird: waudgge wchen Preistreibereien bei der Verpachtung mit Rückſicht auf den notwendigen Abbau der auf das tiefſte bedauert werden muß. Da bis eſetzlicher Vorſchriften aufgrund einer reichs⸗ mung immerhin noch einige Zeit verſtreichen Aunächſt den in Erſcheinung getretenen Auswüchſen bei den den Grundſtücksverpachtungen auf andere Weiſe entgegengetreten werden. Das Miniſterium des Innern hat die Bezirksemter erſucht, auf die Verwaltungen der Standesherrſchaften, die Gemeinden, ſo⸗ wie auf andere Grundſtückseigentümer dahin einzuwirken, daß von einer öffentlichen meiſtbietenden Verpachtung abgeſehen und die Erundſtücke den ſeitherigen Pächtern unter gewiſſen angemeſſenen Zuſchlägen von neuem verpachtet werden, ſofern nicht überhaupt der Uebergang durch Kauf in das Eigentum des ſeitherigen Pächters in Betracht kommt. pp. Kaufmänniſcher Berein. Die zwte Veranſtaltung des Kaufmänniſchen Vereins brachte eine Hrieg. erinnerung des Pfarrers Reichard⸗Saarbrücken. Aus der Fülle ſeiner Erleb⸗ niſſe, die er an der Weſt⸗ und Oſtfront gehoht, nahm er ſeinen ſtärkſten Eindruck heraus, der ſtärkſte wohl des halb, weil er das erſte unmittelbare Kriegserlebnis war: die Heimführung der Leiche einez jungen Offiziers, der dei der Einnahme von„Luneville“ ſein Leben ließ, wenige Tage, nachdem er ausgezogen war und ſein ihm eben angetrautes Weib verlaſſen mußte. Pfarrer Reichard ſchilderte dieſes innere und äußere Erleben ſener beiden Auguſttage ſehr anſchaulich und fand aufmerkſame Zuhörer Uns aber will ſcheinen, als ob ſolche Ausſchnitte aus dem ungeheuren Geſchehen da draußen kein Pathos im Vortrag vertrügen. Wie greift es doch ans Herz, wenn einer non den Hunderttauſenden, die ihr Leben einſetzten, ein im Geſamtbild eines Tages, ſa oft einer Stunde Kriegszeit ſo ganz unbedeutendes Geſchehen ſchildert, das ihm und vieellicht noch ſeinen nächſten Kameraden zum Erleben wurde, ſchildert, ganz ſchlicht und darum ſo tief erKreifend. So kann man als Zuhörer eine Feierſtunde erleben. Geſtern abend glaubte man einen Aus⸗ ſchnitt aus einem Romon vorgetragen zu bören. Polizeibericht vom 29. Oktober. Zimmerbrand. Durch eine umfallende brennende Kerze entſtand am 27. d.., früh halb 2 Uhr, im Hauſe Werftſtraße 39 ein Zimmerbrand, welcher einen Fahrnisſchaden in der Höhe von etwa 1300 Mk. verurſachte. Das Feuer konnte von den Hausbe⸗ wohnern wieder gelöſcht werden. Unfall. Am Bahnübergang bei Viernheim ſtieß am Mon⸗ tag Abend ein 54 Jahre alter verheirateter Fuhrmann von hier mit ſeinem mit zwei Pferden beſpannten Möbelwagen ſo mit der Weinheimer Straßenbahn zuſammen, daß er vom Bock geſchleudert un) am Arm und Oberſchenkel ſchwer verletzt wurde. Er mußzte mit dem Sanitätsautomobil in das Allgemeine Krankenhaus hier überführt werden. Fünf Körperverletzungen— verübt in dem Hauſe Fröhlichſtraße 49, in der Wirtſchaft Buraſtraße 18, im Hauſe T 3. 6, vor der Wirtſchaft H 6. 14 durch Meſſerſtiche und Schlagen mit einem Hammer und im Schloßgarten verübt— gelangten zur An⸗ zeige. Unaufgeklärte Diebſtähle. Am Sonntag, vermut⸗ lich in der Zeit von 11 bis halb 1 Uhr mittags, wurden aus den Bürbräumen L L. 7, 2. Stock, 2 Schreibmaſchinen entwen⸗ det. Beſchreibung: Fabrikat Continental, Nr. 13 463, auf den Typen weiße Buchſtaben auf ſchwarzem Grunde: die andere eben⸗ falls Marke Continental, Nr. 49 530. auf den Tyven ſchwarze Buch⸗ ſtaben auf weißem Grunde. Vor Ankauf wird gewarnt Es wird um ſachdienliche Mitteilungen an die Kriminalpolizei erſucht Verhaftet wurden 43 Perſonen wesben verſchiedener ſtraf⸗ barer Handluncen, darunter die Landwirtsehefrau Katporina Hof⸗ mann geb. Waſſer in Käfertal wegen unerlaubten Handels mit Schlachinieh, die Wirtin Laura Loſenhaus geb. Engelberger von hier wegen Preiswuchers, der Kaufmann Hans Schimmel⸗ mann, der Ingenieur Hans Leiterer, beide von Mülhauſen, und der Metzger Willi Epy von hier, ſowie die berufsloſe Frieda Mörbole von Halle a.., der Kaufmann Siegfried Mayer von hier und der Kaufmann Joſef Oehmt von hier, ſämtliche wegen Schleichhondels, ein Gemeinderechner von Hockenheim wegen Unterſchlagung, ein Hilfswärter von Plankſtadt, ein Rangierer von Seckenheim, ein Kaufmonn von Hannover, ein Kaufmann von hier, ſämtliche wegen Diebſtahls, weitere 2 Kaufleute, Erwin Maier und Wilhelm Ott, beide von Pforzheim, und der Gärtner Emil Balzer von dort, alle drei wegen Kettenhandels, ein von der Stagatsanwaltſchaft Darmſtadt wegen Piebſtahls verfolgter Kamin⸗ bauer von Wallſtadt. eine von der Staatsanwaltſchaft hier wegen Betrugs aus⸗eſchriebene Fabrikarbeiterin von Güdingen, ein Fuhr⸗ mann von hier wesen Betrugs, ein Schuhmacher von hier weden Sachbeſchädigung. ein Spengler von hier wegen Landfriedens⸗ bruchs upd Plünderung, ein Former und ein Landwirt, beide von Hambrücken, wegen ſchwerer Körperverletzung. Vergnußgungen. * Unionkheater. Pola Negri, eine der hervorragendſten Darſtellerinnen dramatiſcher Rollen, zeigt ſich gegenwärtig in dem vieraktigen Luſtſpiel Komteſſe Doddy“ von einer ganz neuen Seite. Das Luſtige, Koboldartige liest ihr, wie nunmehr feſtſteht, ebenſogut mie die tragiſche Geſte. Namentlich in der Hoſenrolle iſt die„tolle Comteſſe“ von einr köſtlichen Ungebundenheit, ohne daß die Grenzen der Schicklichkeit in den manchmal recht gewagten g. en vom„alten Haeſeler“. Eee eeweren Graf Gottlieb von Haeſeler, deſſen Tod chen N dun börte, rorbi porlleden ddlicher Offizier wirt er ſo lange in der Erinne⸗ 5 als Soldatengeiſt noch etwas gilt. Seine unglaub⸗ Abigkeit konnte nur bei ſeiner faſt übernatürlichen d, ift vor dem Kriege der volkstümlichſte Soldat Heeres geweſen, und als hervorragender Truppen⸗ 4 beſtehen: ſie unterſtützte ihn ebenſo, wie es ſeine ſtat und der durch nichts zu beirrende Sinn für un⸗ de dorheit Beſonders gefürchtet war er bei ſeinen Offi⸗ der Ruf Haeſeler kommtl“ allmählich zum geflügelten war, das ihnen als Schreckgeſpenſt ſtets in den Und ſeuſzend ſagten ſie:„Wen Gott lied(Gottlieb) 2 5 mandierender Gen⸗ral in Metz geworden war, be⸗ auch die Franzoſen viel mit ihm, dem ſie den Bei⸗ e de Metz gegeben halten, und man munkelte ze, er ſtehe mit überirdiſchen Mächten im Bunde, Schlaſes noch der Nahrung, und die Geſchichte nen Rippen“, die ihm nach einer Verwundung ein⸗ lein follten, iſt ebenfalls von Frankreich her in den 8 nz eingedrungen, der ſich um das greiſe Haupt in deſtandpetlied legte. Wirklich hielt Haeſeler ſein Grenz⸗ übitden daſſer Aufregung und wußte es zu einer Elitetruppe i8 der Behandluna ſeiner Leute war Haeſeler ſtets er verlangte viel, aber nichts Unmögliches. Bei regnet es in Strömen; aber Haeſeler meint, man ein. Freten biwafieren und gibt einigen Infanteriſten erklädedelſener anzumachen. Als die Soldaten das für 0 20 Mir kniet Gottlieb ſelbſt vor dem Holzſtoß nieder „ das muten vergeblich im Straßenſchmut, immer wieder e 5 77 5 5 2 S . 777 2 2 8 5 2 e 4 Truppener anzuzünden. Schließlich ſpringt er auf und 8 können in die Quartiere einrücken. Wir können Verden das Holz iſt zu naß.“ Jeder Mißbrauch des ege ungen außerhalb des Dienſtes war ihm ver⸗ 5— er in Metz einem Burſchen, der einen Kinder⸗ Hasſeletebt und Pakete für die Frau Hauptmann ein⸗ nimmt ihm den Kin derwagen ab und ſaat: er A * 7 Ei u 7 2 8 . 2 db zur Frau Hauvtmann und ſage ihr, der Marſchall nſicht, daß ein Soldat ken Dienſtmädchen iſt. Sage vorſtegenrte. bis ſie ſich ihren Wagen ſelber abholt.“ Man Fegenenz en. wie aufoeregt die frau Hauptmann erſchien, * 0 als* ihrer ſelſamen Bürde zu befreien. in Tat und etle. General den aktiven Dienſt verlaſſen hatte. nd e echeiſe weiter gewirkt für die Erdiehung des Ulete, und Cemem Gute Harnekov lebte er in vorbildlicher Nad drer plöplich einſchaft mit den Vauern. Als einmal der —5 kein Amt aufgeben mußte und kein Erſatz zur und die Fr alte Jeldmarſchall in ſeinem Fart ſelbſt die em e inder die ihn überhaupt ſehr liebten, lernten Arzeten Eifer. Auch in ſozialen Dingen hatte der ſed chauungen, die von denen ſo mancher ſeiner n Wez tark abſtachen. Einſt wollte ein bober Beſuch machen, dörte aber vom dem öffnenden 3 25 * 2. 2. Diener, daß Cxzellenz auf dem Felde ſei. Der Beſucher will warten, erhält aber die etwas verlegene Antwort.„Exzellenz werde vor Abend kaum heimkehren.“ Der Offizier geht alſo nun ſelbſt querfeld⸗ ein und kommt an einen Kartoffelacker, wo er ſchon von weitem die Arbeiter, in langer Reihe gebückt, Kartoffeln„buddeln“ ſieht. Wer beſchreibt aber ſein Erſtaunen, als er mittendrin in der Reihe eifrig arbeiiend Seine Erzellenz, den Herrn Generalfeldmarſchall. erblickt. Haeſeler begrüßt den Beſucher freundlich, aber kurz, denn meint er, I˙g ſei keine Eſſenspauſe, und ſofort begibt er ſich wieder an die Arbeit. Am Abend erhielt denn der Offizier von dem Mar⸗ ſchall ſelbſt die Erklärung. Seine Arbei er waren tags vorher um Loßnerhöhung eingekommen, weil die Arbeit ſo ſchwer ſei. Davon wollte ſich Haeſeler perſönlich überzeugen und hatte ſo den ganzen Tag in Neih und Slied auf dem Feld gearbeitet, auch ſein mitge⸗ brachtes Eſſen mit den anderen verzehrt. Das Ergebnis war, daß er am Abend den Leuten erklärte„Ja, ihr habt Recht, die Arbeit iſt ſchwer, und die Lohnerhöhung wird bewilligt.“ Badiſche Kunſtnachrichten. —(II. Sumphoniekonzert in Heidelberg.) Das geſtrige Pro⸗ gramm erhielt durch die Wahl nordiſcher Komponiſten einen durch⸗ aus einheitlichen Charakter. Fr ilich liegt es in der Natur dieſer Muſik, daß neben der Einheitlichkeit auch eine gewiſſe düſtere, un⸗ befriedigende Stimmung zu Tage treten mußte. Von Gade hörten wir zunächſt die IV. Symphonie. Ein immerhin Anſpruch⸗ loſen ſehr leicht verſtändliches Werk, das an Mendelsſohn gemah⸗ nend eigentlich am weniaſten„nordiſch“ wirkt. Dann aber kamen mit dem Finnen Sibelius antere Farben. Grau in grau iſt ſeine Kunſt. Ernſt, düſter iſt die Grundſtimmung ſeiner Muſik. Aber ſie hat ihre Schönheiten. Svendſen malt weniger in ſchmerzlicher Melancholie; die Vertonung einer mauriſchen Legende: „Jorahapde“ iſt farbenprächig ohne allzu ſtarke Betonung des nordiſchen Clementes. Hier iſt die Betonung des Programmatiſchen faſt etwas zu bewußt. Was nun dem Konzert ſeinen Wert verlieh, war die Ausfüh⸗ rung. Herr Radig hatte ſich der nordiſchen Muſik mit viel Ver⸗ ſtändnis angenommen und er fand liebevollſtes Emgegenkommen von Seiten des Orcheſters. Es wird bei uns eben entſchieden mehr Wert auf Klangwirkung gelegt. Vor allem ſind es die Streicher, die auf dem beſten Weg ſind, ihren Bläſerkollegen ebenbürtig zu werden. Die Zuſammenſetzung der„Aushilfe“ iſt jetzt eine quali⸗ tativ beſſere. Die Soliſten des Abends, Fräulein Maria Eke⸗ blad von der Berliner Staatsoper hinterließ geteilten Eindruck. Am beſten gelangen zweifellos die Lieder. Hier gefiel ihre Stimme außerordentlich: ſie iſt von ſeltenem Wobllaut und abgeſehen von der Textbehandiung, die ihr als Ausländerin immer Schwierigkeiten machen wird, ſaate mir perſönlich die Art ihres Singens ſehr zu Daß das Stärkeverhältnis zwiſchen Orch⸗ſter und Sängerin beſonders bei der Ballade zu wünſchen übrig ließ, iſt nicht weiter verwunderlich. Obßne vorberige Verſtändiaung in den gleichen räumlichen Verhältniſſen iſt, dazu noch bei einer derartigen In⸗ ſtrumentierung, ein dynamiſches Abwägen einfach unmöglich. Wie lange ſollen dieſe unhaltbaren Zuſtände ngch foridauern. Anna Rüller. Situationen überſchrütten werden. Wir hoffen zuverſichtlich, Pola Negri nicht Pun letztenmal in einer luſtigen Rolle bewundert zu haben. Die Darſtellung der übrigen Hauptpartien iſt ebenfalls her⸗ vorragend. An erſter Stelle iſt der feſche Harry Liedtke zu nennen, der ſich in glänzender Weiſe in die Rolle des Pſeudo⸗ bräutigams findet, die ungemein originell zum glücklichen Gatten überleitet. Das Gegenſtück zu dieſem mit heiteren Zwiſchenfällen gelpickten Schwank bildet der 1. Teil des Maximfilms Der Tänzer“, der, nach dem Roman von Felix Holländer verfaßt, in ſeiner dramatiſchen Geſtaltung von erſchütternder Wirkung iſt. Der Kampf gegen Schleichhandel und Schiebertum. Cauda, 28. Okt. In der Zeit der Errichtung der Kontrollſtelle Lauda von Mitte September bis 15. Oktober wurden folgende Lebensmittel beſchlagnahmt: 160 Eier, 3 Zentner Kalb⸗ fleiſch, 5 Zentner Rindfleiſch,? Zentner Spect, 45 Zentner Mehl, 27 Zentner Weizen, 2 Zentner Korn, 12 Zentner Gerſte, 184 Zentner Aepfel, 11 Zentner Grünkern, 800 Liter Speiſeöl. 17 Zentner Kar⸗ toffel, 15 Zentner Seife, 29 Zentner Tabak, 150 lebende Schafe, welche der Stadt Mannheim überwieſen wurden. Rielaſingen, 28. Okt. Die Schiebereien nehmen gar kein Ende. In den letzten Nächten fuhr ein Auto vor einem hieſigen Hauſe vor und lud eiligſt eine Anzahl Säcke mit Getreide auf und ver⸗ ſchwand in Richtung Steißlingen. Der Landwirt, welcher das Ge⸗ treide lieferte, begleitete das Auto mit ſeinem Rad. Von glaubwür⸗ diger Seite wird hierzu mitgeteilt, daß es dabei auch zu einer Schießerei kam zwiſchen den Getreidetronsporteuren und Auf⸗ ſichtsorganen. Eine Hausſuchung ergab, daß ſich der eigentliche Schieber im Hauſe des Getreidelieferanten aufhielt Hoffentlich— ſchreibt die„Sing. Itg.“— entgeht er nicht ſeiner gerechten Strafe. Auf der Bahn wurde ein Waggon Ge⸗ 10 8 ide beſchlagnahmt, der nach der Schweiz abgeſchoben werden ollte Rommunales. Weinheim, 27. Okt. Das Arbeitsminiſterium ſtellte als hieſtegen Siedelungsprojekt 300000 Mark us X* Bruchſal, 25. Okt. Infolge der ungünſti finangiellen Lage der Stadt muß zu dem Umlagefuß von 48 919 eine Nach⸗ tragsumlage von 24 Pfg. für Liegenſchafts⸗ und Betriebs⸗ vermöpen und von 72 Pfa. für eine Mark der für 1919 erhöhten ſtaatl. Einkommensſteuerſätze erhoben werden. C) Pforzheim, 23. Okt. Der Bürgerausſchuß bewilligte in ſeiner geſtrigen Sitzung, den Wünſchen der hieſigen Induſtrie Rechnung tragend, 4 Millionen Mark zur Beſchaffung amerikaniſcher Kohlen für das Gaswerk und beſchloß, für das aus dieſen Kohlen hergeſtellte, zu Induſtriezwecken verwendete Gas einen Preis von 4 Mark für den Kubikmeter zu erheben. Für das in den Haushaltungen verwendete Gas wurde der Preis von 34 aur 50 Pfennig für den Kubikmeter erhöht. Letzterer Preis ſoll aber nur für Oktober und Rovember gelten. Die nächſte Bürger⸗ ausſchußſizung wird ſich mit der Frage der Gaspreisſtaffe⸗ lung zu befaſſen haben, dergeſtallt, daß Minderbemittelte einen bedeutend niedrigeren Preis zahlen und die Differenz von den Beſſer⸗ ſituierlen zu tragen iſt. Sportliche Nunsdſchau. ockey. Hockey⸗Abteilung Verein für 83 Mannheim— Hockey⸗Abteilung Mannheimer Turuverein. I. Mannſcha ften V. f. R.:0(:). Das der Mannheimer Lokalrivalen im Hockeyſport hatte am Sonntag auf den Plätzen der Hockevabteilung des Vereins für Ra⸗ enſpiele eine für die Mannheimer Hockey⸗Verhältniſſe recht zahlreiche Zu⸗ chauermenge vereint, die den durchweg ſpannenden Wettkämpfen mit gro⸗ em Intereſſe zuſahen. Wenn auch der Turnverein in allen drei Spielen die Ueberlegenheit des Platzinhabers anerkennen mußte, ſo kann er doch das Bewußtſein mit nach Hauſe nehmen, daß er in jedem Falle ein ſchönes, rei⸗ nes Hockey vorgeführt hat und daß er in ſeinen unteren Mannſchaften genug Nachwuchs hat. um mit Vertrauen in die Zukunft blicken zu können. Das Spiel der erſten Mannſchaften ſtand— von kurzen Augenbkicken ausgenom⸗ men— unter dem Zeichen einer dauernden Ueberlegenheit des V. f. R. Dies kam beſonders in der erſten Halbzeit zum Ausdruck, in der V. f. R. ſeine⸗ Gegner dauernd in ſeiner Hälfte feſthalten konnte. Der V. f..⸗Sturm — mit Ausnabme der Außenſtürmer, die beide noch ſchneller werden müſſen — zeigte ein ſchönes Kombinationsſpiel, das in erſter Linie zu dem Erfolg der Mannſchaft beitrug; weniger zum Ausdruck kam dies nach Halbzeit, als ſich im Sturm eine gewiſſe Neigung zur Ueberkombination und eine ver⸗ dächtige Schußunſicherheit kundgab. Auch die Läuferreihe— für den Mit⸗ telläuker war Erſatz eingeſtellt— konnte gefallen: eine nach Halbzeit vor⸗ genommene Umſtellung ſchien ſich nicht ſonderlich zu bewähren. Die Ver⸗ teidigung war durchweg gut: die Durchbrüche des Turnvereins endeten meiſt bei ihr, ſo daß der Torwart des B. f. R. nur ganz ſelten Gelegenheit zum Eingreifen hatte. Beim Gegner gefiel vor allem die Verteidigung und der Torwächter, der eine größere Niederlage ſeiner Mannſchaft mit großem Geſchick zu verhindern wußte. Gut waren ferner der Mittelläufer, ſowie der rechte Flügel im Sturm. Das Spiel zeigte nicht das gewohnte ſchnelle Tempo, mit dem V. f. R. ſonſt ſeine Gegner zu verblüffen pflegt, werrde aber ſonſt durchweg fair und ruhig durchgeſpielt. II. Mannſchaften V. f. R. 13:8(:). Auch dieſes Spiel ſtand— noch mehr wie das der erſten Mannſchaften — unter einer dauernden Ueberlegenheit des V. f. R. Die ganze V. f..⸗ Mannſchaft zeigte ein ſehr gutes friſches Spiel, beſonders der Sturm, der in dieſer Aufſtellung ſicher noch ſehr gutes leiſten wird. Von der übri Mannſchaft waren der Mittelläufer und der rechte Verteidiger der beſte. Die drei Tore für M..⸗V. reſultierten aus Durchbrüchen; der noch ſehr zunge Torwart des V. f. R. hätte die beiden erſten verhindern können. M..⸗B. konnte gegen das überlegene Kombinationsſpiel der Raſenſpieler nicht auf⸗ kommen, 0 eifrig die einzelnen Leute auch ſpielten. Beide Verteidiger, Torwart und Mittelläufer, waren die beſten, dagegen fielen die beiden Außenläufer völlig aus, ſodaß die Verteidigung überlaſtet war. Der Sturm ſpielte planlos, und verlegte ſich lediglich auf einzelne Durchbrüche. Das Spiel wurde in recht gutem Tempo geſpielt und verlief im allgemeinen fair und ruhig. III. Mannſchaften V. f. R.:1(:). Bei beiden Mannſchaften Eifer und Tempo gut, doch noch große Fehler in der Stocktechnik. V. f. R. war ſeinem Gegner an Zuſammenſpiel und Technik ſtark überlegen und drängt faſt dauernd. Das Ehrentor für M..⸗ V. reſultierte aus einem Durchbruch, die überhaupt durch die Schnelligkeit des Sturmes von M..⸗V. verblüfften und dem Gegner recht gefährlich 5 wurden. Wetiternachrichtendienſt der badiſchen Landeswelterwarte in Aarlsruhe. Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Beobachtungen vom Mittwoch, den 29. Oktober 1913, 8 Uhr morgens(MEZ. — 5—:: Luftdruck Wind 1 5* 2 Richta.] Stärke e tund. 8S0ſchw. Temp. Wetter Ort Hamburgg 756.0 Königsberg— LaMb rankfurt a. M.— openhagen. 780.5 Stockhom 770 6 Haparanda 779.9 ſris. 457.8 arſeille Wien bedeckt 12 ſtürm. ſchw. 35 SBEEl issableſe Besbachtungen badif Höch See⸗ druct—. ein NNſ tur mm 1 Karlsruhe... 127757.0 2 Feldberg—71—6 e Schneehöhe 40 em, pulveriger Neuſchnee Allgen:iner Witterunasberichl. Die Wetterlage hat ſich wenig geändert. Unter dem Einfluß des nordweſtlichen Jiefdruckgebietes dauert das trübe und kalte Wetter an. Während in der Rheinebene ſtrichweiſe geringe Nieder⸗ ſchläge vorkamen hielten im Schwarzwald die Schneefäell an. Feld⸗ berg 40.. hoher Schnee bei 7 Grad Kälte. Die Druckberteilung im nordfüdlichen Druckgefälle ſpricht für die Fortdauer der kalten, — hohen Breiten zugeführten Luftſtrömung ouch eür die nächſten age. Weftervorausſage für Donnerstag, den 30. Oktober. Noch unbeſtändig. Im Gebirge weiters Schneefälle, auch in der Eben⸗ noch wisderholſte Niederſchläge. Kalt. ſer wärme — 4 Seſte. Nr. Birt. Nannheimer General- Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) Mittwocb, den 29 Oktober 2 Hendelsplaff des Nannheimer Ceneral ————————————ð« Depotzwang und Bankkontrolle. Die geue Vererdnuns des Reichsfinanzministeriums über die Maßnahmen gegen die Steuer- und Kapitalflucht, die wir kürslieh(siehe„Mannk. GenAnz.“ Nr. 406) veröffentlichten, Dedeutet nach dem sechweren Miberfols det ursprüng- liehen Plaue der Abstempelung der Wertpapiste oder des Zwangeumtaesches der Banknoten keinen besonders erttreu- leken Fortschritt vum Besseren und Zweckmässigeren, soviel die dieker vorliegenden kritischen Keuberungen hiezu dartus. Nach der Verordnung selles Zins- oder Gewinnanteil- Scheine sowie ausgeloste Sder zuf Rückzablung fallige Stücke inlaändieeher Weripapiere nut Banke n. und zwar nur Sol chen Banken zur Einlseung. Beleihung eder Gutschrift öber- seben und nur ven selehen Barken für diese Zwecke ange- nommen werden dürten, bei denen das ganze Weripapier oder der Eins- odet Gewinnanteil-Bogen mit dem Erneuo- rungsschein himerlegt ist. Diese Mabregel enthält an sich nur eine naturgemsße Ausführunssbestimmung., nachdem man die Auskunftspflicht der Eanken gegenüber den Steuerbehörden auf Anfrage zuerst beschlossen hatte. Man wifd daher nicht der Meinung beitreien, daß die neuen Maßnahmen die Auf⸗ nebung des Bankgeheimnisses bedeuten. Letzteres ist be-⸗ reits zugunsten der Steuerbehörde durchlöchert. Die Haupibedenken gesen die neuen Maßnahmen liegen zuf anderen Gebieten. Zunächst ist festzustellen, daß diese Mittel des Depotz wangs ste. sich ig erster Linie gegen den anständigen u. ehrlichen Steuerzabler riehten. der im Hergzen bereit ist. selbst die sebwersten finanziellen Steuerlasten zu tragen, weil er eben noch das Ideal„Vater- land“ kennt, und nieht vom international mammonistischen 285 angeſressen ist. Diese Steuerzahler sitzen noch in allen reisen der Bevölkerung, und wie betont sei. sowohl in der Bürgersehicht wie in denen des deutschen Großkapitals. Für jese brintzt die Verordnung eine Menge von Belastigungen. ie andere Sorte der unseren deutschen Boden leider bewoh- nenden Bevölkerung sind die bewußt und mit Ueberflegung arbeitenden Steuerdefraudanten, Schieber, Wucherer, sog. Eriessgewinnlet, die ihr Vermögen nichi in Wertpapieren und Pepoto angelegt haben, die vielmehr hunderitausendmarkwieise in Biusttaschen und Reisekoffern die Papiernoten herum- tragen. Waren schichen, ihr Geld in Rohstoften anlegen. Häu- Zer und Villen und Grundstücke kaufen etc. ete. Diese bärte Krxberget mit einem enisprechenden Pulver aus seiner Apo- theke hervotholen sollen, damit sie enersisch gefaßt wer⸗ den können und das deutsche Volk diese Parasftenbrut ſos wird. So aber gehen gerade diese typischen Steuermogler und Reichsbetrüger wieder ungesechoren aus unt lachen sich ins Faustichen. Aus diesem Grunde wird man nicht umhin köu- nen, die Maßnahmen als ee zu empfinden. Sie tragen neue Unruhe in unser Wirtschaftsfeben hinein, das Vertrauen des Auslands wird neuerdings ersehüttert, ganz ab- geschen davon. daß auch die Mäglichkeit einer Weripapier- fucht in- andere Formen der Rapitalsanlage nicht ausgeschlos- zen erscheint. wie siille Betelliguns eic. Dazu zommt dann die Ungumme von Mehrarbeit, die den Ranken obhne Entsehädi- sung des Reichs zufgeladen wird. Die neue Aufgabe ist von schwerwiegender Bedeutung und einer Verantwortung. die nur geschulte Kräfte voraussetzt. Die Arbeit selbst jst völlig un- produktiv, sie wird sſſein Kosten verursachen und das Ergeb- nis der Banken schmslern. Ein wesentlich weiterer bedenklieher Punkt. der die Ver- ordnung vielleieht undurchführbar macht. ist die Bestimmuns. die eine nominelle Uebertragung des Wertpspierbesitzes auf ausländisehe Perrenen durch Einköhrouns des Aftidsvſts verhindern will. Gerade hier wird wieder un⸗ lauteren Hlementen ein recht bequemer Weg gegeben sein. um Kapitalien, die bisher noch nicht nach dem Ausland zin Sicher- heit“ gebracht waren, vorsteuerlieben Zugriffen 2u se hützen Und wieder werden von solcher Möglichkeit nur die großen Cewinnler und Betrüger Gebrauch machen Eönnen. Für einen kleinen Rentner ist an sich schan wenig Gelegenhieit, dem Steuerfiskus ein Sehnippehen zu schlagen. Von den senstigen Bestimmungen ist noch von grund- sAtzlicher Bedleutung die der Presse ansedrohte Restrafung Wegen Verbifentlichuns ven Anzeisen, in denen „ofken oder in verschlcierter Form“ Angebote zum Zwecke der Verletzung oder Umgehuns der gegen die Kapitaſabwanderung und Steuerſlucht serichteten Gesetze werden. Gegen sdlekhe Bestimmungen mit ihrem dehnbaren Charakter muß sich die Presse zur Wehr setzent sie mus es ablehnen. daß man ihr es auferlegt. eine Prüfuns der luserate auf andere a1s Straflrechtliche Bestimmungen vorzunehmes. Dementsprechend sind such die folgenden Aeullerungen führender Finanaleute und Großbanken — die neue Verordnung mehr skeptisch àls erlolgver- rechend: Die Direktion der Dresdner Bank steht auf dem Stand- purckt, dab cie neue Verordnung als ein beathtenswertes Mit⸗ tel. um die zweilelles umfangreiche Steuerflucht zu be⸗ kämpfen, anzuschen ist. Es ist anzunehmen. daß das Kapita-· listenpublikum nur noch offene Weripapierdepotis bei den Banken unterhalten wird. Die Leitung der Commerrbank ist der Ansirht, daß die neue Verordnung eine Menge Arbeit bringe, über deren Noi- wendiskeit man sehr geteinler Meinung sein könne. Es wirg eine Vergrößerung der Tresors und des Personals erforderlich sein, und trotzdem werden gewissenlose Klemente durch die neuen Mahnahmen nicht gétroffen werden. Franz von Mendelsschn. der Mitinhaber des Bankhauses Mendelssohn, hat an den Beratungen zur Vorbereitung von Mabnahmen gegen die Steuerflucht mitgewirbt, er erblickt in den neuen Maßnahmen eine ungeheure Erschwerung des Ge- schäftes der Banken Ganz sblehnend gegen die neue Verordnung verhält sieh die Direktion der Nationalbaak für Deutsehfand. Sie bezeichnet die vorgesehene Lösung als einen vollkommen tuinösen Einkriſf in unsere Privatwirischait der so ziemlich das Dilettantenhafteste darstellt, was wir bisber auf diesem Gebiete erlebt haben. Korruption. Denunziation und vor allem Verschiebungen nach dem Auslande, das werden die nächsten Folgen der neuen Verordnung sein. Hierzu kommt, daß siech unsere Valuta zweifellos weiter verschlechtern wird und die Abkommen unlauieter Art, die schon jetzt zwischen Deut- schen und„Financiers“ im Auslande in reichem Mase getioffen werden, werden einen noch weit unerfreulicheren Umfang an- nehmen. Auch in privaten Bankkreisen ist man ſest davon überzeugt. daß die ueue Verordnung nur einen Schlag ins Wasser bedtutet. Börsenberichte. Frankturter Wertpaplerbörse. Franfpfurt 28. Olt(Fig. Drahtb.) Im allgemeinen bewerte sich die Cesehbftetdtiakeit in ruhiseren Bahnen, webel jedoch in einzelnen Spezislwerten eine zuversichfliehe Stimmuns an⸗ halt. Die Kursentwieklung in Mantanaktien blieb oescheiden. Feste Haltuns bewahrten Kare, welche 1%½ anzogen, dagegen neisten Deutsch-Luxemburs und Selseakfrehen zur Ab⸗ schwaächung. Phönix-Bergbau und Gberbedarf konnten sich ebenfalls behaupten. Daimler sowie Adlerwerke Kleper blis- ben slemlich preishaltend. Bengzaktien hoben sjah etwa 2 56. Unter mäbigen Schwankungen verkehrten Schiffahrtsabetien. Schantungbahn sind als fest zu nennen(F 1½). Im Verkehr der Chemischen Werte wurden Scheideanstalt um 4% höher umgesetzt. Anglo Guano singen 5% niedriger um(365). ————— Farbwerke Höchst verloren 2%. Badische Anilin mit 449% be⸗ hauptet. Elektr. Peutisch Uebersee war unverändert(3667½0. Am Bankenmurkt eind Darmstädter Bank 121 fester. Oester- reichische Kreditanstult 98½. Ausflandsaktien lagen stark schuwankend. Canada Shares 377.. 506. Baltimore Ohio 198 bis 199½. Deutsche Peiroleum 460,. Steaus Romana 948. —.— West wurden 305.—g0a bewertet. Pormona 4723. Sioman alpeter 1150 senannt. Julius Sichel erreichten heute zeit- weise den Stand(oo-Gos. Fest lagen Kasseler Fabfabrik 203. Am KRemenmarkt stellten sich Kriegsanleihe 70 M. 37 ige Reichsanleihe baN(=%%). Am Einheitsmackt waren Schrifigießerei Stempel. Waggonfabrik Fuchs höher gesucht. Maechinenfabrik Eselingen standen im Angebot. Schuckert verloren 3. wäbrend A. K. G. 3% anzegen. Elektro Gries- heim gaben 2% nach. Die Börse schloß mit untegelmäbiger Teudenz. Privatdiskont 4 8. Kurse der Frankfurter Börse. Festverzinsliche Werte. 28.28,. 28. 28. a) Mannheimer. 4* 789.—— 5% J. Relohs-Schatzam——— e——71 We 3 krgse. Schalzanw 58 75—— 17 9 0. 00.——— ag e b, 5 —148 0. 10. 22. der ad Je;“ 1 ded, v 1810 barr.8. 16860 3½% Stadt Hannheſm v. 1888—.— 35 1* 1686——.0 10 3 90..—.21—.— .— 4 v f5 pngt, 80—.— ger k gt& ds. 78. f e, 8 05 ayr.-Pfälz b.— Eündbar ab 1909%0—.——. 3½ 4ds 40 65.— 85.— b) Deutsche e Ausländische 89% N Relohs-Anl. unk. Wen 0 12 St.-ent. v. 1918 32 39.85 5 o. Schatzanw..— 50.— %, Veutsche flelohs-Anl. kdd. 45% 0. Gold-Rente 50 7⁰ 30.70 1918, unk b. 1925. unk. d. 1835 77.700 710 1% 0. el heitl. Rente 30.50—. 8% Deutsche flelchs-Anl. 56.50 68.25 4% Ungar. Gold-Rente 61—161— 55 1 K„„ 8 1 5 2 St-Rente v.—— 4 750 33.50 5 40. v. 781.— Bank- und Industrlepaplere. 28. 2.-Ung,staatsbſf105...kederw. Spleh f2lz—t Badlsehe Bankf3. 188.—estSüdd. Lod 17.—16.75/ Wa z. Tud.gsb 9 70 E Berl. Mandesisg. 162 78 162.50—.—.—-IAasehf. Kleyer Darmst. Sank 180.60 21.—. Deutsche Bank 203.75 238.7 Disoonto-Ges. 178.23 179. Oresdner BaaR10. Natlonaihk..D. 124,90 125.— Pfäls. Bank 11 40. Hypothekd 163. Rnein. Creg-tbk 122123.— 40 Hypothekb.198.108. Sbag Disgomo130. 129.25 5—2³5 Sementw. Helpg191. 191.75] do. Sadenla 5. 208.— Zad. sohe Anilin449 25/448.— do. Bad.Durlachf21.211. Oh. So. eideatst.483.78 471.—]Damiermotor. 284.50268.— Ob.Arlesh.Elek. 268.— 265.50 MasOhf. EI. ag 246.— 237.50 Farbw. Höohst 388. 367.: SbFabr. Mannb.— 1 Gb. Farb. MUhIh. 148..—150—laldkNed. Maäb.]—— 0. Holzvkoal. 250 50250.—KlsruberHasoh227. de. Rüigersw. 08. 207 75 PfZ.Mäb.Ka71 Sudd. Orantind. ISoha ilpr. Fr. AIl3..des. Ed. 223.—230.—Ver. Oelf. Gtsch. 182.—183.— Bergmann W 8 orzell.Westelf——— felten& duiit 229.30/229.[Pt. Pulver., Iag.218.— Lahmeyer 148. 145 50 8e. Ing. Woltt 150.154. Sohockert A5g. 183.—133 8 8———.— Hannesmann. 5 Siem.& Ha ske.225 50229 75ſ 8 lna Etti ngen— 158. Osobl, Eieb Beg. 180 25/ Gummtw. Peter 212.—2J.-Canmgarssg. Hse— 0. Elisenind. 178.50 178.75 Hedd. Kup.& SK. J8.78 770.— Uhrenf. Furtw. 219.—20 Fhoniagergbauf20.30 273.— Iungkans Gebr. 285.— 257.— ö, Verl Ans:. Lenatahrab. 17.800 Aclers Oppenb. 388.— 383. Waggont.Fuche 328.— 358.— Sohantung 80 203.— Ledert. S ler.— Zellst. Wa dhef 29.— 223. .-A. Pakettf 275 12280 Leserw.Rotde.— Zuokertbrüsadſ= Rortd. Heya 180.10,128.— 00. 800. ingd. 178 750180.— 00. Fraacaatn—186.— Franktfurter Devisenmarkt. Frankfurt, 29. Okt. Drahtb.) Devlsenuotierungen. Helland 1167—1189. Dänemafk 649.25—650,75. Schweden 719.28 bis 720.73, Norwegen 681.75—683.25, Schweiz 849.50—550.50. Oesterreich—.—, Spanlen——, HHelsingfors 124,75—125,25. Kurse der Berliner Börse. Festverzinsliche Werie. Sek. Berg.. 4. 22—223.— TenembBer..—101.59 .senk Bergwäz:.— 211 50 Harpen. Berßd 218.17.50 Kaliw Westefe. 34C.—— 1% Hessen 80.— 59.80% Ung. 1914 48.28 8 l..Schatr- 30/% ret. Stdtal. 90 25 90.—%%0. Goldrante 59.75 62 23 anwelsungen 189.—100..% Unoh. 164/ 86.80 86.75 4% U. Kronenr.—.0 52% Il. d0. 80 600 95.30 4,%.Sohstz-% Wien. Inv.]J— 47.80 4% d0. 4. 3. 79.300 anweisung 50.2 49 804% Frft.Hypot.. 40 28.25 7 90% 0. Holdrentef 49— 46.753.-.staatsb, 6767 4½9 84.994% 00. oonv..] 30 75 30.75 5% de. 9. 8. 5⸗%½8,f 28.1807½%% Stibert.% Erg-Notz. 628 64.50 4% 71.5004¼%% 0Paplerr..——.—4% f0. Goldpr.] 58.— 57.78 8.„% d0 66.50ſ 4% Lurk. A0 04 63.— 62.50%0. Südd. Pr.] 49.80 40.50 3% 40,. 0 64.75/4% T. Sagd.8. 1J 87.75 886 2% 00, neue.— 4% Pr. Cons. 12J%. Sesie 97.78 98. 5% d0. 6450—.— 8%% d 61 80% Tor ken unlt.140.—140.50 l% Rnat. 1 fl..J121.75 121.75 30% 89.2804% Türk. 191/ 84.25 54.50 ſi. Anat. Ifl. 8. 113. 40% Bades 86 200 Türkenlose 325.50 330.—4%&A k. f Obig.] 8˙½% 62.25%% Ung. 1913] 45.— 44.30l5 F..-Uebers! Bank · und lndustriepaplert. N. 2. 2. 29. 27. 2. a) Eisenb.-A. Sadlaohe Aullin 451. 7550.—[Mohenl.-Werne 142.50140.—. Sobagtung. 197,30 204.800Bergmannklek. 168.70 184.50 Kalw.Ashers. 221.— 227.— Alig. Lokal. a. Berl. Eiskir. W. 162.——.—Kattow. Bergo. J73. 218.—[debr. Körtlag 268.[Kos ih. Cellulos. 222. Strabenbann 148.—148.—Blng, Aübrnderg 213.—.25 22J.—[Lahmeyer& C0. 148.—146.— Ar..Strabend. 128.28 128.— Blsmarolk nutis 282. Soch. gubstabl 22.— 96t gua2 85, b— be gonler. 86. 27.80 221 8taar hine 19.—183.85 .75Sroπ]BO. 00570.—718s. Unde's EIem 3—— 8 7 Budecus Eisen. 176.25 178.500Linxe& Hotm. eee em. Weller 8 othring. nütte—175.— VN 23.75 Shem. Aldert 397.—406.— en b) Schifl.-A. OConoord. zer Zergb 330.——.—0sobl,Slsb Bed. 160— -aetz.Hanpt. 199. Ji0n. 28fpeimler MHotdr. 26. 285.2/ d0. issgind 178.751 . Fakett. 122.—28.—ö. Cuxemburg 184.75184.25, 60, Kokswe K. 284.— .Ueberf. Elekt. 370.— 374.—[Orenst. KKopp. 218.— 29.87 208.—[pevtsohe Erdg, 800. 507—[Phöniz Bergb- 168.—128.50 peutsch Kallw. 227.—180.—[ah. Sraunkönie 3⸗4. N 265. 221. rkoppweike 349. IRn. Stahlwerke 173.— — 5õ 169.501.75 Elderf. Fa ben 391.—385.—flleoeck Mont barmst. Santk 121.—126.75 8 Lieht u. Krf27.78,l2. 25/ femd nüttes 175. beutsche Sank 24. 240.25 Get. Leiextr. Fiuigerserke .soonto Som. 777.2877.50 CZn. 6e gu· 274.75078.[Ssohsenwerk dresdner Bank 181 80150.25feiten 4 guill. 227.50 427. J5Sohubkertk do. 188.— Bitte.Kreditv. 124. 28.0 Friedrichshütt. 410.—215.—[Siem.& Haſcke 229.50 Natiogalb. 1..124.— 126..dasmot, Deute 70.7572. furk. Tabs-H. 775.— Sssterr Krcdlt 101. 50 59 Leieweft. Ee. i2—ter. Köin-Rott. 238.35 Heiohsbank 151.—18.—de,enk-Sergwgl!. Ver. Fr. Schunf..—39 8 ſdeisenk Gubst 227.—2. Ver.Alanzsto. f. 618.— 4) Iad.-Akt. deorg Hattenb.185.— Aoumula-orenags. 308.—erresb. Gias 308.— AdlersOppenh 81.—398.—.GoldsohmIf 5. 834.— 328.90 .-Sudam. Opf. 228.—222. Hansa Vamef 0 68. Cioyd e) Bank-Akt. Adiergette 252—81 7Harpen. Zergb 219.3028.—.-Ostafelka 169.25 Alig. Elektr.-o 228.— e20 80ſüiſipert Hasön. 185.—ff0.-Veu-Guines 458.— Alum nlum-Ind. 1288.-1300.-Hirson Kupfer 288.80 Otavl. u. EIsb. 352. Aagio-Geniin,— 847.—sehel. Facbu, 370.— 27l.—. 0. dendlen.—810 Augs..—Iabsonkis. u. St. 243.— Valutapapiere, N. 28. 2. 29. Steane Remana„„ 910— 925.— South West-Afrika. 283.— 302.— deutsode Pet oleum. 462 487.— Heldburg. 108.— 104— Oa ada Paolfloo 577— 388.— Täghohes Gelg,...50.50 Baltimere and Ohle. 138.— 184—225 * Amtliche Devisenkurse. Fur je 10% der Landeswahrung in ark. For drahliche Münz-rioche.] 27. Olet 29. Ou. Auszahlungen paritit ish 0. eg Friel Geig prſer neles. 10% f. 18878 1188. 88. 1141, 1088.—, 1081.— Dänsmarx 00 fr 11253 80%563 6357 84428 645.75 Sohwe en 140 kr. 112.0 720 25 711.78 7132372183 728 75 Korwegen 10 Kr, 12,0 70%5 6745 675.75 679 28 68075 Flanlad.„ 100 uln Mk.] 51.—14112275 128125 28 128.75 Sohwelz 100 Fr. 61.—31., 5 529.50 530,50544.0 575.50 Won alte 109 Kr. 65.—.05 22450 227.88 2785 28,03 Wien abgestempelt. 100 Ke.—.— 32.55 25.45 28.58 28.35 Frag... 104 f7—1 Spalen„„„ 100 Pos. 81.— 350.50 549.50 550.50———.— Berliner Wertpapferbörse. Berlin, 29. Oktober. Orahtb.) An der Börse machte sich ern Nachlassen der Kauflust und das Bestreben 2u Gewinnsicherungen bemerkbar; die Kursbewegung war daher ungleichmäßig. Feste Haltung bewahrten vorwiegend Hütten- und Bergwerksaklien, insbesondere Bismarckhütte. Gelsenkirchener, Anzeigel Oberschles Koks und'hönix; Rhieiustahl gebessert. Für Petroleuumbilen stand andauernd Kauſlust.. Von Spezialwerten gewalnen metall über 525 und Deutsche Waſlen Über%7. Matt lagen lahrisaktien, angeblich wegen des Ausbleibens der erwafietel hebung des Veräußerungsverbots an das Kanada und Baltimore setzten niedriger ein, erholten sich aber kräftig. Das Oeschäft bewegte sich in ruhigen Fo lonialwerte schwanken nüßig mit Neigung nach unten. lagennrkt lag ruhig; österreichische Kronenrente stärker An der Börse eulwiekelte sich gegen den Schluß eine Aufwärisbewegung in Schiffahrtsaktien auf das bisher un moreaktien erheblich bis 226. Sonst blieb der Verkehr geringiügigen Aenderungen. Berliner Produktenmarkt. Beriin. 29. Okt.(ODrahtb.) Am Produktenmarit virn schäft still, Die dringende Nachfrage nach sofort Liefern Llafer land keine Befriedigung. Für rollende Ware—+ 79 M. ab Station zu erzielen; für spätere Abladung 2 die Kauſlust zurückhaltend. Hülsenfrüchte bewahrten wi Haltung. doch behaupteten Plerdebohnen infolge vermeh gebots nicht durchweg ihren höchsten Preisstand. Lupines belestigi; auch Rauhſuiter war nicht billiger zu haben. Mannheimer Eftektenbörse. Neinere Abschlüsse gelangten heute zur Notierung in Aktien zu 250% und in Dingler-Maschinen zu 147W.. nolierten: Plälz. Hypothekenbank 104., Nhein. Hypo 197 bez. und., Cont. Vers.-Aktien 750 bez. 0 Fuchs-Aktien 350., Mannheiner Gummi 200 G. und werke Heidelberg 190 G. Wirtschafillche Rundschau. Ermäaßiguns des Schluznotenstempels id- Nicht Es besteht nach Uliteiung einer Berſ. Korresp. die den Schlulnotienstempel ſür Nichtbankiers, der wðah 2 Krieses auf ę pro Milje erböht wurde, jetzt wieder aul Mille herabzusetz on. Kapitalserhöbunk in der Sprengstoſfindustrie. sichtsraie der Kuln KRottweiler-G, und der Sprengstoft--G. beschie Aktienkapitalien der beiden Gesellschaften zu verdopp Akticnäten der Köln- Roüwelſer-G. solien 33 00 0% zum Kutse von 110 76 und den Aktionzreu dot Kheig- Grupfſe 1. œ οο Mark Aktien auch zu 11.% angeh den. Die neuen Aktien sollen an den Eittögnissen schäftsjahres 1920 teilnehmen. 4 Westfälischen Auch die Dynamit- rlen roſd 850 ei 00% geilt Gerücht von der Auſhebung der Blockade. Ferner dee n. Hamburg, welche mit den vorstehenden Cesellscheſih 1950 ein Kartell bildet, wird einen ähnlichen Beschit cel⸗ Der Konzern bedarf neuer Mittel, um sein in Angriſ menes bedeutendee Umstellungsprogranna durchzuf ˖7 0 k. Zusammenschluſf der südwestafrikanischen H 20. derer. Von maßgebender Seite wird hierzu der N. schrieben: Die bisherigen Verhandlungen öber den 2u schluß der hauptsächlichen südwestafrikanischen Dis derer und die gemein- ame Veräußerung ihref 1 gerecehtsame in Südwestafrika haben vorläufig befriedigenden Ergebnis geföbrt. malen Erledigung der schwebenden Fr heiten nicht miigeteilt werden. Meueste Drahtberichte Vor der endgült Keine Besserung in der Verkehrslage. Esten, 28. Okt. nisse änderten sich in der torigen Woche im Vergleich vorangegangenen Tagen nicht. war infolge umfangreicher sehr gering. (Drahtb.) Die Eisenbahnverk 10 Der Zulauf an Lee asen können 4 26˙ geringe Besserung in der Wagengestellung zur Fols“ Werktagsdurchschnitt wurden 18 300 Wagen gestellt. 8200 seitens der Zechen angeforderte Wagen wurden 9 stellt. immer noch nicht. Sammen. Fahrräderfabrik Augsburg vorm. Joh. Renk, K München. 28. Okt.(Eig. Drahtb.) In der gestrisen ralversammlung der Fahrraderfabrik Augsburs. en Renk,.-., auf der zehn Aktionäre mit 528 Aktt treten waren. wurde der Ahschluß einstimmig gene Dividende auf 12 ½ fesigesetzt, die Entlastung erteild Erhöhung des Aktienkapitals um os Millionen, sowie gabe von 1 Million Mark für eine 76 Namensobligg Das Bezugsrecht auf die neue Aktionären erst nach der ministeriellen Genchmiguns gestimmt. werden. tt. Eesen. 26 Okt.(Kig. Drahtb.) Der Aststebtsfi, Geldsehmidt-G. Essen beschloß einer dernzchst rufenden Genereiversammlung die Erhöhung des 4 tals vdon 17 auf 27 Millionen vorzuschlagen, durch 1 Der in vorm. Aktien* 1* — — von 3 Millionen Mark gewöhnliche Aktien und 3 30 Mark Vorzugsaktien. Auf je 3000 Mark alte Aktien 0 gewk'hnliche Aktie vor 1000 Maech zu 225 7 dere Die Vorzugsgktien, die mit einem 675 beteig Gewinnanteil und mii Doppelstimmrecht ausgestattet? len von einer der Verwaltung nahestehenden Grup nommen werden unter der Verpflichtung. diese Aktien können. nicht zu veräußbern. Berlin. 29. Okt.(Eig. Prahtb) Der Zenttala der Reichsbank ist für morgen zu der öblichen Mon zusammenbeiufen worden. Berlin. 29. Okt.(Drahtb.) Die Deutsche Bank be die Zulassung ihrer Aktien an der Dresdner Börse. Die Dresdnet Benk wird in Königsbers in Preu Bankhaus Gebrüder Schlimm Übernehmen und in ei Zweigniederlassung verwandeln. Die Dynamit..-G. vorni. A. Nobel u. Co. in 15 verdoppelte ihr Aktienkapital um 36 Millionen au ſionen Merk. Berlin. 29. Oxt.(Eig. Drahtb.) Der Verband sauer Steinkohlenbauverein schlägt in einem Rundes 1600. an die Aktionäre die Annahmeeines Angebe sächsischen Staates vor. der für jede Stammaktie 400 zugsaktie soo Mark. einschließlich des Gewinnanteils* es handelt sich bei beidlen Antiengattungefeen. bietet. un Stück. auf deren Zahl 26 bezw. 30% Dividende entfie selreederei. welche vor dem Kriege ein Kapital ve Rubel hatte. erhöhte jetzt ihr Kapial auf 20 Mark. wovon ein Viertel von Pariser Banken und ei zösischen Schiffahrtegesellschaft übernommen wer ich — — 55 1 begſ⸗ 1 ——0 ut — 0 Die Verhälinisse zuf dem Rhein desserte In Duisburg-Ruhrerter Häfen arbeitstäglich 18 95c IJonnen Kohlen und Koks umgese Der Umschlag bei den Kanalzechen betrug täglich 20cof nen gegen 23 250 Tonnen in der Vorwoche. den Tagen eingetretene Rückgang hängt mit dem aberm Knapperwerden des zur Verlügung stchenden Leer — — — 1 0 * Berlin. 29. Okt.(Eig. Prahtb.) Die Warschau* dels- und Schiffahrtegesellechaft, die größte polnische —. en 1 Lebensmitteltransporie 227% l. Auch die völlige Gütersperre, di Oktober durchgeführt wurde. halte nur an diesem N . + 0. SS S — es — S RDr 929 * Ao den 28. Ottober 1919. Maunheimer General- Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 301. 4. U 2 n Norofrankreich 7 2 750— E 8 5 E er nötig, ſie zu wiederholen. Wieder aufzubauen. Wir ſollten guten ſel, nicht zu klagen haben] Du kannſt r 2 ung ber mid doch 5 825 0 eibwäſche E * eine dünne, geflickte Drillichhoſel 7 4+ 5 * daur ecerade von einem Manne namens Jakob S mnt Bederan 195 Veſnc weilte, 200 A * dem Brief eines Kriegsgef angenen der im Laufe der letzten Woche unſer Lager be⸗ dat geſagt:„Vous retournerez probablement en Alle- urant de cette annéèe et serez chez vous peut- Ia Noel.“ Ich muß ein ganz ſaudummes Geſicht gemacht mir dieſe überraſchende Eröffnung machte, denn er Er ſprach dann noch daß ſie uns ſa ſ. Zt. nicht gerufen hätten und daß wir e Pflicht hätten, ſo viel als möglich von dem, was wir wir über die Behandlung, die ſa ohnehin ſchon mung die Leute daraufhin ſind und mit welchem an die Arbeit machen. Ich bemühe mich zwar, ſo gut uwerf igend zu wirken und zur Geduld und chuldste Schickſal zu raten, habe aber nur wenig Erfolg Denn mir auch ſage, daß ein ſolcher Herr viel mehr „den„Boches“ etwas Unangenehmes zu ſagen als 8, und doß es nielleicht nicht mehr ganz ſo lange wohl etwas Wahres daran ſein. und ich Hoffnungen einmal auf Weihnachten einſtellen. Falls ch noch ſo lange bleiben müſfen. wäre es übrigens un. rforderlich, daß den Kriegsgefangenen von der ew. und Kleidungsſtücke(beſonders geltefert würden. Tie Meiſten ſind ſezt ſchon ſo weit, daß deohne Hemd gehen müſſen. weil dieſes in der Wäſche Mielen iſt auch dieſes noch zerriſſen. An Hoſen haben Roles Kreuz „Mannheimer Schöffengericht. Borſtenvieh iſt zu einem der koſtbarſten Tiere geworden: en Preis mehr, der ſchweinelüſternen Leuten zu hoch erſcheint. Peter Krämer von Neckarau haite ein Schwein⸗ 100 Pfund und ließ ſich dafür unter Umgehung des Kom⸗ af von Viernheim, Mark bezahlen. Dieſer war den Wirt Orth in Neckarau, zu dem er es ab⸗ NACHFOIGE erlöſes von 649 Mark über den aller⸗naten verurteilt. Sie ließ ſich die Willen zeigen, Dir denken, in dieſer Zeitung die Preiſe f Erqebung in 32 Pfg. das Pfund. will] äpfel ſieht man gar nicht. was er will. 40 000 Mark. und verlangten das Doppelte. aufgeſpielt. das Rad einer Dreſchmaſchine. und iſt dieſen jetzt erlegen. Aaeee — 2 WEINBERENNEHEIEN maNAus geſtochen in einem Sacke brachte. Er meldete ſich als Zeuge vom Zuhörer⸗ raum, wohl aus einem Grolle heraus, daß er nux 10 Orth erhalten hatte und daß auch derjenige eine Strafe erhalten ſollte, der ihm das Schwein verkauft hatte. Im anderen Falle wäre er vielleicht un⸗ geſtraft ausgegangen, da Krämer behauptete, Schickſat des Schweines. Scharf hat 100 Mark Geldſtrafe bekommen, auch Krämer behält ſeine Strafe. Da noch die Einziehung des Ueber⸗ öchſtpreis. Eine Schirmſchwindlerin, die Marie Krebg, die hier eine große Anzahl Familien hereinlegte, wurde zu einer Gefängnisſtrafe pon 6 Mo⸗ ö 0 chirme angeblich zum Flicken geben, verſchwand aber damit auf Nimmerwiederſehen. Stimmen aus dem Publikum. Das Städt. Preisprüfungsamt gibt in der Samstagabend⸗Nr. 2 die Woche vom 27. dis. Mts, ab bekannt. Danach beträgt der Höchſtpreis für Kochäpfel 25 Pfg., für Tafeläpfel 40 Pfg., für Kochbirnen 20 Pfg. und für Tafelbirnen Auswärtige Leſer dieſer Preisfeftſetzung kommen ſedenfalls zur Anſicht, in Mannheim bekommt man billiges Obſt. Wie ſieht es aber auf dem Markt und auch in den Obſthand⸗ lungen aus? Da koſten die allergewöhnlichſten Moſtäpfel 40 Pfg., dis etwas beſſeren Aepfel 60, 70, 75, 80 Pfg. und noch mehr. Tafel⸗ Birnen koſten die billigſten 80 Pfg., dann 1 Mark und noch mehr das Pfund Hat denn das Preis⸗ prüfungsamt keine Ahnung von den Marktureiſen? Iſt denn Nie⸗ mand da, der die Preiſe einigermaßen in Einklang bringt? Was nützt die Feſtſeßung von Höchſtpreiſen, wenn Jeder perlangen kann, Ein Marklbeſucher. Nus dem Lande. * Walldorf bei Wiesloch, 28. Okt. Ein hieſiger Bürger wollte ein etwa 3ſähr. Zigeunerkind kaufen und bot dafür den Preis von Die Zigeuner waren damit jedoch nicht zufrieden Trotz ſeiner drei Jahre hatte das Kind lt.„Wiesl. Zig.“ bei der Walldorfer Kirchweihe ſchon flott Sulzfeld bei Eppingen, 28. Okt. Vor kurzem geriet durch Scheuen der Pferde der Ländwirt Johann Friedrich Fundis unter Ex exlitt ſchwere Verletzungen ark Proviſion von er wiſſe nichts über das —— * Muckenſchopf b. Achern, 28. Okt. Der 12jährige Sohn der Witwe Kreß ſtürzte beim Strohabwerfen von der Schauer ab und war ſofort tot. * Aeberlingen, 27. Oktbr. Wegen umfangreichen Scheck ⸗ ſchwindels wird ſchon ſeit längerer Zeit von den deutſchen Kriminalbehörden der Kaufmann Sigfried Eberle aus Weimar nerfolgt r hatte es vorwiegend darauf abgeſehen, den Schiebern im Rheinland ihre Waren gegen falſche Schecks abzunehmen. Wäh⸗ reud es in Stuttgart gelang, drei ſeiner Helfer, zwel Kaufleute und eine Verkäuferin, zu verhaften, vermochte ſich Eberle ſeiner Feſtnahme durch die Flucht zu entziehen. Er fuhr im Kraftwagen nach Friedrichshafen und von dort unter falſchem Namen mit dem Paſſagierluftſchiff„Bodenſee nach Berlin, wo ſeine Spur verloren gegangen iſt Gerichtszeitung. * 26. Okt. Das Schöffengericht verhandelte n mehrere wirte non Meißenheim. denen Strafzettel bis zu Mark zugeſchickt worden waren, weil ſie Tabak verkauft hatten, der nach dem Geſetz für die Tabakhandelsgeſellſchaft beſchlagnahmt war. Für den Zentner Tabak löſten die Pflanzer 1100 bis 1 Mark. ſodaß der eine bei einem Verkauf von zwei Zentnern einen Reingewinn von 1157 M. über den feſtgeſetzten Höchſtpreis hatte, der andere bei einem Verkauf von vier Zentnern einen ſolchen von rund 3900., ein dritter bei einem Verkauf von 5 Zentnern einen ſolchen von rund 6500 M. Dieſe Gewinne wurden vom Gericht eingezogen, die Strafen auf 30, 100 und 150 M. herabgeſetzt, wüäh⸗ rend der Staetsanwalt 2000 M. beantragt hatte. Die Angeklagten erklärten, ſie hätten keine Luſt, den Fabrikanten große Gewinne in die Taſche zu ſchieben. Tabak aus der Ernte von 1918 ſei mit 145 Mark bezahlt worden. Daraus hätte der Fabrikant 7000 Zigarren hergeſtellt zum Preiſe von ſe 50 Pfa. und ſomit einen Gewinn von 3600 M. erzielt. Der Richter warnte die Angeklagten, mit der Ernte 1919 ebenſo zu verfahren: denn das Gericht werde mit aller Schärfe dazwiſchen fahren. * Jreiburg, 28. Okt. Wegen umfangreicher ſchwerer Dieb⸗ 5 verurteilte die Strafkammer den 35ſähr. Taglöhner ilh. Maler von Bombach bei Kenzingen zu 5 Jahren Zuchthaue. Na Diebeszügen hatte er faſt das ganze bad. Oberland u Hrenide N1 ArRen: Goldsfuck Edelsfück REINER INBRANB AUeeeeeeeeeeeee In der Straſſache— Ln Hoffmann, Meßger in Neckarau, Spiegel, Metzger in Necharau, I dh dden Preistreiberei Straſtammer des Landgerichts zu ſu nect der Sitzung vom 1. Oktober 1919 Uh Die Angerl Wolf geklagten Georg Hoffmann und 1 dewen piegel, belde Mezger 2 Neckaran, Aber de Sden Uebertretung der Vorſchriften Uhe beim Ankauf von Fleiſch ilfe dazu, zu 1000 Mk. im Falle der Un⸗ Ghichteit zu 100 Tagen, Wegcet zu 100 Mk. im Falle der Unbei⸗ zu 10 Tagen Gefängnis verurteilt.“ Dle * keit der Abſchrift der Urteils⸗ e 5 ſiegezteaft bes — Ami92 unheim, den 25. Oktober 1919. .ebe de Amegericts-L2 aahaug mb bäckerei deate November 1919 erfolgt vor —— nbeim 7 Q6, No, 1 die — ersteigerung des Hausgrund- a ian Pfeiffer. Die amtliche — Mn Wte fe eatcht auf dde Het SsSchwi* — den Wuter dus Warid wöchench — wlenstag. chm., von 2 bis 5 Uhr Sprechstundde e Ur. Ernst Holbach —————— — — N 7, 11. No. 6 im Bigentum der Ehe- ö Aug beträgt M. 60000. Interessen- a bei Archtelt aouer, Telephon 349. 9090 Lichtbilder-Vortrag von Schrlltsteller Davis- Trietsch, derun Der Meuaufbau palästinas am Donnerstag, 30. Okt. 1919, abends 8 Uhr, pünktlich im Casiue-Saal R 1— Eintri Mouist. Ortsgruppe Haunheim, Jüdisch. Kulturverein, Vęreinigung der Ostjuden, Kassenschränke Tel. 7276 Hermann Hauer I. 15, 4 General-Vertreter der Ostertag-Werke, Aalen. 863 IIILIILDAe 125 2 Weecelesbgen. Ncncne 3 M. Vondrach Mannkeim 94 19 5 Haltesteſſe Strohmarkt Tel.589ʃ57 9 letert alie 8 weinenge u. Nertzegmgechinen 3 kür Hlolz. u Metallbsarbeitung Konkurtenzlos! 838 8 Errrrre Natten- und Mzuse- Vernichtung. Das wirkfamſte Mittel(Kutturen in Röhren) FU von a 192——— udwigshafen a. 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