TDaie deulſche Antworl. dene n, deren Freigabe nach Friedensſchluß nur von der be⸗ ktunden weme e werden ſollen. 5 ſtimmungen die ſich auf die Verſenkung der deutſchen 8 85 Beſebl des nache der Schiffe entſtanden iſt, zeiger Derſin, 15. Dez.(WB.) Auf die Note vom 8. Dezember d die deutſche Regierung dem Vorſitzenden der Frie · denskonferenz in Paris folgende Antwort zugehen laſſen: i Die deutſche Regierung legt Wert darauf, das Mißver⸗ ndnis aufzuklären, als ob ſie auf Grund des einſtweiligen Jernbleibens der Vertreter der Vereinigten Staaten von den im Friedensvertrag vorgeſehenen Kom⸗ kmiſſionen ein Recht auf Abänderung der Vertragsbeſtimmun⸗ e über die Auslieferung der wegen Verletzung der f. gsgeſetze angeklagten Perſonen und über die Heim ⸗ haf ung der Kriegsgefangenen in Anfpruch genommen lber Die Heimſchaffung der Kriegsgefangenen iſt von ihr 1 In baupt nicht in dieſem Zuſammenhang gebracht worden. der Auslieferungsfrage hat ſie bereits vor Empfang der begneriſchen Note vom 1. November die Gründe geltend ge⸗ Fech. die eine Milderung in der Art der Durchführung des 3 nsvertrages notwendig erſcheinen laſſen. Die Gründe derdienen nach wie vor ernſteſte Beachtung von Seiten der Aliierten und aſſoziierten Mächte. Die deutſche Regierung beste ibre Zuſtimmung zur Inkraftſetzung des Frie⸗ 8 vertrages niemals von der vorherigen Klärung dieler abhãn emacht. ber Die beſcg Regierun, nimmt davon Kenninks, daß nach er Abſicht des Oberſten Rates das in dem Schlußabſatz des iſchen und ſonſtigen Zwangsmaßnahmen nur Veltung haben ſoll, bis durch Inkraftſetzung des Friedens⸗ belrages der Friedenszuſtand hergeſtellt iſt, und daß nach Reſem Jeitpunkt die Erfüllung der in dem Protokoll vor⸗ beſehenen Verpflichtungen nur durch die allgemeinen Beſtim⸗ Aölteden des Friedensvertrages ſowie durch die allgemeinen Uiekrechtlichen Verfahrensarten gewährleiſtet ſein wird. ter dieſen Umſtänden fallen die von der deutſchen Re⸗ Di ung wegen des Schlußabſatzes bisher erhobenen Bedenken 1 uſche Regierung nimmt ferner Kenntnis davon, e deutſ nach der Abſicht der Alliierten die Kriegsgefan⸗ deits erfülten Bedingung des Artikels 221 abhängig gemacht werden ſollte, ſofort nach dem Austauſch der Natifikations⸗ Abgeſehen von den un ſchiffe in Scapa Flow bezieben, will die deuiſche Regie⸗ g gegen den Inbalt des Protokolls wegen der verbältnis⸗ Wiigen Geringfügiakeit der in Betracht kommenden Leiſtun“⸗ 5 und in der Erwartung, daß die inzwiſchen erfolqten 8i erungen ſelbſtverſtändlich in Anrechnung kommen, keine nwendungen erbeben. Sie legt nur Wert darauf, feſtzu⸗ n, daß die gerügten Rückſtände und die nach Anſicht der ſan en vorgekommenen Verſtöüße gegen den Waffenſtill⸗ kand, nichtauf ihr Verſchulden zurückzuführen ſind. 1 te⸗ In der Scapaflow⸗Angelegenheit verzich⸗ ſeſ die deutſche Regierung darauf, die Ausführungen der kerten Gegenſtand behandelnden beſonderen Note der Alli⸗ ſcha eingehend zu beantworten. Sie beſchränkt uch auf folgende Bemerkungen: dum der vermeintliche Widerſpruch zwiſchen dem Memoran⸗ J dom 27. Novemder und den Noten vom 28. Juni und September beſteht tatſächlich nicht. In dieſen Noten wurde dan die Rechtsfrage nicht eingegangen. Erſt das Memoran⸗ und bebandelte die Angelegenheit von der rechtlichen Seite nd ſtellt darin diejenigen Argumente zuſammen, die von nem Schiedsgericht zu berückſichtigen ſein würden. Der Sinn der zitierten Stelle aus dem Schreiben des Admrale von Trotha vom 9. Mai iſt durch unrichtige husrezung völlig entſtellt. Wird die Stelle im rechten Work⸗ —— im Zuſammenhang mit dem übrigen Text des Schrei⸗ l geleſen, ſo zeigt ſich, daß es ſich um Inſtruktionen han⸗ umz die dem deutſchen Marinedelegierten für die Verhand⸗ die on in Verſallles gegeben worden waren, nicht aber, wie 1 der Alliierten annimmt, um eine Anweiſung an * Admiral von Neuter. In dem jetzt von der britiſchen Admiralität veröffentlich⸗ dmirals von Reuter an die Kommandan⸗ der Kriegsſchiffe vom 17. Juni beißt ed, daß er nur dann erſenkung der Schiffe ſchreiten würde, wenn der ind den Verſuch machen würde, ſich ihrer ohne die Zu⸗ ummung der deutſchen Reglerung zu bemächtigen, daß Nalſge aber übergeben werden ſollten, falls die Aliſche Regierung die Friedensbedingungen an⸗ ehme. Dieſer Befehl iſt ein neuer Beweis dafür, daß 0 Admiral von Reuter zu ſeinem Schritt nur entſchloſſen 17 weil er der irrtümlichen Anſicht war, daß der Waffen⸗ wielſtand abgelaufen und der Kriegszuſtand klautder eingetreten ſei. Unter dieſen Umſtänden welndte er nach dem für den Kriegszuſtand geltenden allge⸗ en Befehl handeln zu müſſen, der es jedem Seeoffizier fticht mach, ſein Schiff nicht in die Hände des Fein⸗ fallen zu laſſen, ein Befehl, der übrigens auch in der bri⸗ ſchen und franzöſiſchen Marine Geltung hat. daß Die deutſche Regierung iſt nach wie vor der Meinung, daldie Ueberweiſung des Streitfalls an den internatio⸗ heben Friedenshof im Haag die gerechteſte Löfung Fades haben würde. Die Inkraftſetzung des Friedensver⸗ Froß und die Unterzeichnung eines entſprechend geänderten etokolls wäre dadurch in keiner Weiſe aufgehalten worden. Nul Die deutſche Regierung kann nur bedauern, wenn die ſec erten demgegenüber den Standpunkt einnehmen, daß es Fiem Kriegsereigniſſe handele, deren Regelung dem Sie⸗ dis zuſtehe. Um jedoch, ſoweit es an ihr liegt, jedes Hinder⸗ Ve für die ſchnelle Wiederhberſtellung des Friedens aus dem dende zu räumen erklärt ſie ſich bereit. den Schaden, der ſenknalltierten und aſſociierten die Ver⸗ wieder dene u. Sie iſt aber außerſtande, den Schadenerſatz in der en, Protokoll vom 1. November vorgeſehenen Art zu lei⸗ dun n eine gewiſſenhafte Prüfung hat ergeben, daß die chführung der in dem Protokoll geſtellten Forderungen em l..: Mari Hüägel. Prud und Derlog Druckerei Dr. „ m. b.., Mannheim, E 6, 1 Draht⸗tbr.: General · Donſcheck⸗Neute Rr. 7780 Rarlsrude in Baden— ferniprecher Ar 7840 125 riftueitung; r. Goldenbaum. Derantworilich ſür politih: Dr. Feitz Goldenba . Nalerge für Tetales us den Jörigem kebek kenslen Gel K. 280 5— ar 7 aas Urptokolls vom 1. November vorbehaltene Recht zu militä⸗ gut zu Annahmefincß: Für das Htieksgblatt vormitte e: Die Iſpaltige Nolonelgeile 60 big., Stellengeſuche 20 ½ Nachiaz, Reflamen k.50. 85 8 2½% Ube, fär das Abendblen— 2½% Utye. Für dl em mmten ſen, Stellen und Kus gaben wird kzeine Verantwortung übernommen. den Badiſche Neueſte Nächrichten——— egts* 3 Umgebung monat mk..— einſchließlich Bringerlehm. 79ů6 eenbes⸗ Bei der Peſt abgevolt vierteſ Ahyr lich.5 Eimel-Nummer is Pia dem deutſchen Wirtſchaftsleben unheilbaren Schaden zufügen und jede derſlichtun einer Durchführung der übri⸗ gen ungeheuren Verpflichtungen aus dem Friedensvertrag vollends vernichten würde. Die Alliierten werden nicht ver⸗ langen wollen, daß die deutſche Regierung eine derartige neue Verpflichtung übernimmt. Nach dem Inhalt der Note vom 8. Dezember ſind ſie ſelbſt gewillt, eine verhängnisvolle Schädigung der wirtſchaftlichen Lebensintereſſen Deutſch⸗ lands zu vermeiden. Sie haben ſich bereit erklärt, in eine Prüfung dieſer Frage einzutreten, ſobald innen das Ver⸗ eichnis des deutſchen Ftint übergeben wor⸗ n ſei. Die deutſche Regierung möͤchte den Alliierten ſchon ſetzt dieſe und die ſonſtigen erforderlichen Nachweiſungen übermitteln, aus denen ſich ergeben wird, in welchem Maße die Erfüllung der geſtellten Forderungen die wirtſchaftliche Leiſtungsfäbigteit Deutſchlands labmlegen würde. Sie hat eine Kommiſſion von Sachverſtändigen beauftragt, den Vertretern der alllierten und aſſociierten Mächte dieſe Nachweiſungen vorzulegen und zu erläutern. Sie wird gleich⸗ eingekende Vorſchläge über eine Art des chadenerſatzes zu machen, die, wenn ſie auch bei der gehen. wärtigen Lage ſchlands eine neue drückende Laſt bedeu⸗ ten, doch nicht als mit ſeinen Lebensintereſſen unvereinbar angeſehen werden müßten. Nachdem ſich die deutſche ierung grundſätzlich zu einer e ee e für die Verſenkung der deut⸗ 145 Kriegsſchiffe bereit ört hat, glaubt ſie erwarten zu ürfen, daß die noch immer zurückgehaltenen Beſatzun ⸗ gen unverzüglich feeigekafſen werden. Die deutſche Re⸗ gierung gibt ſich der Hoſfnung hin, daß es auf dem ange⸗ gebenen Wege gelingen wird, ſofort die Unterzeich ⸗ nung des Protokolls und die Inkraftſetzung des Friedensvertrages zu ermöglichen und damit den von dem deutſchen Volke, wie von der ganzen Welt ſo heißerſehnten Frieden herbeizuführen. * Der„Temps“ erklärte geſtern, die deutſche Antwort werde ſehr verſöhnlich ſein. Das iſt ſie in der Tat. Mehr noch als ſehr verſöhnilich ſogar. Man braucht nur den ſcharfen, ſchneidenden, iggreſſtven und herausfordernden Ton der Clemenceau⸗Noten in Vergleich zu bringen mit der ſanft⸗ mütigen und demütigen Tonart dieſer deutſchen Antwort. Und mian greift mit Händen, daß um Clemenceau eine andere Luft weht als um Bauer und Hermann Müller. Wir ver⸗ zichten darum lieber auf eine eingehende Wurdigung dieſer ſüngſten diplomatiſchen Aktion der Republik. Man fragt ſich nur, ob mit weniger Demut nicht auch zum Ziele zu kommen geweſen wäre, Sehr, ſehr übel würde es natürlich ſein, wenn dieſer äußerſte Grad von Selbſtentwürdigung, den die Diplomaten der Republik für opportun halten, fſeinen Zweck verfehlte und nur zu neuen Erpreſſungsverſuchen den Anreiz böte. Sanft im Ton iſt dieſe deutſche Antwort natürlich auch in der Sache nachgiebig. In der Scapa Flow⸗Ange⸗ legenheit gibt die Regierung den Standpunkt vollkommen preis, daß die Entſcheidung vor den internationalen Gerichts⸗ hof im Haag gehöre— die franzöſiſche Preſſe hatle ſich ſehr entrüſtet, daß wir uns nicht als Beſiegte fühlen, ſon⸗ dern wie mit Gleichen verhandeln wollten. Die Note beſtreitet die Berechtigung der Entente Schadenerſatz zu fordern, aber geſtebt denn doch die Bewilligung eines Schadenerſatzes zu. Die Forderung iſt gänzlich unbaltbar, wie die Note nochmals ſchlagend nachweiſt, aber wir beugen uns einfach der Gewalt und leiſten Erſatz. Daß die Entente aus dieſem Zurück⸗ weichen eine vollkommene Nechtfertigung ihrer Auffaſſung herleiten wird, bedarf keiner Worte. Kurz, es iſt ein uner⸗ bauliches Kapitel. In Paris wird man die Sanftmut dieſer Note um ſo dankbar empfinden,(vielleicht auch um ſo merk'⸗ würdiger finden) als die allgemeine Weltlage ſich doch garnicht allzu günſtig für den barſchen Uebermut der Franzoſen anläßt. EJ Beilin, 16. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſche Antwortnote, die erſt in ſpäter Nacht⸗ ſtunde hier ausgegeben worden iſt, wird in den Berliner Zei⸗ eungen noch nicht beſprochen. Faſt alle hieſigen Blätter be⸗ znügen ſich mit dem Abdruck der Note. Nur im Berliner Tageblatt werden ein paar Worte über ſie geſagt, doch be⸗ deuten ſie mehr eine Umſchreibung als eine Beurteilung. Das Verliner Tageblatt charakteriſiert die Ankage der deutſchen Antwortnote nicht übel mit dem Satz:„Man wird ihr in Paris nicht vorwerſen können, daß ſie ein neuer Beweis ſei für Deutſcklands angeblichen Wunſch, den Frieden zu ver⸗ zögern.“ Das wird man weiß Gott nicht! Die Mööoſichkeit bafdigſt zur Einigung zu kommen, ſei gegeben. Es ſe em zu hoffen, daß man am guten Wiſlen Deutſchlands nicht änger zwelfelt und gleichfalls mit gutem Willen zur Beſeitigung der letzten Schwierigkeiten beitrüge. Wie ſich die deutſche Regierung den Schadenerſatz für die rerfenkten Schiffe denkt, iſt in den leßten Tagen ſchon mehrſach angederitet worden. Es ſoll von dem Hafen⸗ material ſoriel angeboten werden, als ſich ohne weitere Störungen des Wirtſchaftslebens entbehren läßt. Das übrige Material ſoll in gewiſſen Zeitabſtänden aus der Neu⸗ erzeugung unſerer Werſtinduſtrie nachgellefert werden, ſodaß wir nur Produktion nicht Produktionsmittel ausliefern, was uns eine Erzeuzung unmdalich machen würde. Auch nach der Richtung alſo werden wir in Zukunft für das Ausland zu fronen baben. Die Morgenpoſt faßt ibre Eindrücke wie folgt zuſammen: Wenn die Entente jetzt noch auf ihrem Schein beſteben wollte, ſo wäre daraus erſichtlich, daß es ihr nicht um die Sache, ſon⸗ dern um die wirtſchaftliche Vernichtung und damit um die ſchwerſte Erſchütterung von Deutſchlands innerend Leben zu tun wäre. Befriedigung in Paris. r Paris, 15. Dez.(Eig. Drahtb., ind.) Wie der „Temps“ meldet, ſoll der Ton der Note ſehr verſöhnlich gehalten ſein. Es ſtebe ſeſt, daß die deutſche Regierung mit »Ausnahme der Schiffsraumfrage alle Bedingungen des Schluß protokolls angenommen habe. Das Blatt ſagt weiter, daß die deutſchen Delegierten ſich ſchon am Dienstag nachmittag zu einer Beſprechung der Schifferaumfrage mit den Fachleuten der Entente treffen werden. Die Entente hat ſich alſo im Prinzip auf Verhandlungen eingelaſſen. Endlich bemerkt der„Temps“, daß das Inkrafttreten des Friedensvertrages in die Nähe gerückt ſei. Paris, 16. Dez.(Havas.) Der„Temps meldet, daß Herr v: Lersner im Verlaufe der Unterredung, die er am Man⸗ tag morgen bei Ueberreichung der deutſchen Antwortnote mit dem Generalſekretär der Friedenskonferenz Dutaſta hatte, dieſem die Gründe der Verzögerung bei der Uebergabe der Note erklärte und beſtätigte, dad die Uebermittlung von der deutſchen Regierung nicht abſichtlich hingezögert worden ſei.—„Temps fügt hinzu. daß die deutſche Sachverſtän⸗ „ am Dienstag morgen erwartet wird. Sie ſoll noch am Nachmittage mit den Sachverſtändigen der Alliierten zuſammentreffen. Amerila und ſeine Verbündelen. Frankreichs Oppoſition gegen die amerikaniſchen Vorbehalte. Rer Paris, 15. Dez.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Der Korreſpondent der„Chicago Tribune in London erklärt be⸗ ſtimmt gegenüber anders lautenden Meldungen, daß die Frage der amerikaniſchen Vorbehalte offiziell nicht deſprochen wurde. Ich bin in der Lage zu verſichern, fügte der Korreſpondent hinzu, daß Großbritannien geneigt iſt, ziemlich große Opfer zu bringen, um die amerikaniſche itarbeit bei der der Weltprobleme und bei der Aufrechterhaltung des Friedens zu erhalten. Andererſeits ſeien die Franzoſen geneigt, auf der unveränderten Ra⸗ tifitation des Friedensvertrages zu beharren. Ich bin ebenfalls in der Lage, verſichern zu können, daß es Frankreich war, welches die eee der Klaufel bezüglich der Mon⸗ roedoktrin verlangte. roßbritannien zeigte ſich geneigt, Amerika Vertrauen entgegenzubringen, um es mit der Poligzei über die weſtliche Hälfte der Welt zu betrauen. Frankrelch jedoch wies darauf hin, daß es den Vereinigten Staaten nicht gelungen iſt, den Frieden mit Mexiko wieder herzuſtellen, wo Frankreich beträchtliche Intereſſen beſitzt, und es verlangt mit Nachdruck, daß die Kontrolle des Völkerbundes ſich fde auf die neue. als auch auf die alte Welt ausdehne. Neue Eniſchließungen im amerikaniſchen Senat. er Baſel, 15. Dez.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) In der letzten Sitzung des amerikaniſchen Senats ſagte Lodge, Prä⸗ ident Wilſon ſollte einen Kompromiß bezüglich der atifikation des Friedensvertrags einbringen. Lodge ver⸗ ſprach, daß die Vorſchläge von den Republikanern eingehend Ginftaß werden. Daß die Nichtratifikation irgend welchen inflüß auf den Wechſelkurs in Europa gehabt habe, ſtreitet er ab. Underwood verlangt eine raſche Ratifikation und kündigt die Bildung eines Verſöhnungsausſchuſſes an, der 55 aus Vertretern der beiden gegneriſchen Lager zu⸗ ſammenſetzen ſoll. Lodge weiſt dieſen Vorſchlag zurück. Hitch⸗ cock geißelt die negative der e ührer und erklärt, es ſei eine poſitive Aktion des Senates notwendig. Am lebhafteſten wurde die Debatte, als Knox zwei Entſchlie⸗ ßungen einbrachte. In der erſten wird vorgeſchlagen, der Se⸗ nat möge o ne Vorbehalt die des Friedens beſchließen, ſoweit ſeine Annahme den Friedenszuſtand zwi⸗ ſchen den Pereinigten Staaten und Deutſchland herbeiführen. In der zweiten Entſchließung wird erklärt, daß der Friedens⸗ zuſtand zwiſchen den beiden genannten Ländern herrſcht. Hierauf vertagte ſich der Senat auf Montag. Die Prü⸗ fung dieſer beiden Entſchließungen wird heute aufgenommen. Floltenwelllauf zwiſchen Amerika und England. zer Waſhinglon, 15. Dez.(Eig. Drahtb., ind.) Das neue Flottenprogramm des Marineminiſteriums ſieht eine Verſtärkung vor, die die amerikaniſche Flotte der eng⸗ liſchen bis zum Jahre 1925 macht. Die„Newyork Times“ bemerken dazu: Die amerikaniſche Kriegsmarine iſt alſo die zweitſtärkſte und ſtärter als die japaniſche. Die Möglichkeit eines bewaffneten Konfliktes mit einer europäiſchen Macht beſteht nicht. Der Kongreß wird daher die nötigen Kredite für das ungeheure Programm wahrſcheinlich verweigern. Im„Echo de Paris“ heißt es dazu: Wenn das Marineminiſterium auf dieſem Programm beharrt, könnte nur ein Krieg mit Japan in den Bexeich der Möglichkeit gerückt werden. So kann man ſich fragen, ob nicht die amerikaniſch⸗japaniſche Verſtimmung bedrohlicher iſt als angenommen wird. Amerikaniſche Agitation für Anerkennung der iriſchen Republit᷑. Amflerdam, 15. Dez.(W..) Laut„Telegraaf“ melden die Times aus Waſhington: Der Ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten des Repräſentantenhauſes beriet den Geſetz⸗ entwurf betreffs Anſtellung eines amerikaniſchen Geſandten und Konſuls in der Jriſchen Republik, mit qnderen Worten, die geſetzliche Anerkennung der iriſchen Republik. Die Forderung Divalerias und ſeines Anhängers, des Rich⸗ ters Cohaman vom Newyorker Landgericht, verlangte 5 Anerkennung Irlands ſelbſt auf die Gefahr eines Krieges mit England. Denn ſie ſei notwendig für die Freiheit der Meere. Die amerikaniſchen Blätter, ausgenommen der„Newyork American' ſehen keine Ausſicht darauf, daß der Kongreß die Ernennung eines amerikaniſchen Geſandten in Dublin gut⸗ heißt oder daß der Präſident, wenn der Kongreß ſie gutheißt, den Geſandten ernennen wird. Die Times melden, daß in Amerika die Anerkennung der iriſchen Republik mit Freuden begrüßt würde, hauptſächlich wegen des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völker. Eruſte Lage in Irland. Amſterdam, 16. Dez.(W..)„Telegraaf“ meldel aus eondon, daß weitere Angriffe auf Polizeibeamte in Irland ſtattgefunden, denen vier Polizeibeamte zum Opfer gefallen ſind. Der„Daiiy Herald“ ſagt, daß die cage in Jrland lebteraſt ſei und auf den Bücgerkeiea bincuslaufe. — —— 8—————— eFrbe rdder er 2 eee eeeeee ————„„FFFFFFFCFCTTTTTTTTTTTTT ——ͤt.̃ x— ̃ ͤ——.8 Begleitung ratti an. fſowie dem Major Giuratki, wieder einnehmen. Herr v. Bethmann⸗Hollweg ſchreibt: — * 71 Selte. Nr. 881. Maunhelmer General-Unzeiger. Mittag-Ausagabe.) Dlenskag, ben 16. Dezember 19id“ führt, verkangt die deutſche Induſtrie die Uleberwelſung der Ordnung iſt Der troſtloſe Zuſtand unſerer Finanzen ſtattet der Friedensvertrag. Geſetzesvorlage an den Reichswirtſchaftsrat. Für den ſchlechterdings keine Ausgaben aus öſfentlichen Mitteln für rgane. Eine neue Wendung in der Frage von Fümne. Nalland, 15. Dez(W.)„Corriere deln Serra“ meldet gus eom: Vorgeſtern kam der Fiumaner Admiral Caviglia in des Kommandanten Rizzo und des Majors Giu⸗ Nach dem zwiſchen dem Unterſtaatsſekretär im Aus⸗ wärtigen Amt, Eraf Sforza Kommandanten Rizzo, wel.he abgeſchloſſenen Uebereinkommen, wird Admiral Cavig⸗ lie zum Geuverneur von Fiume ernannt, welchem'An⸗ nunzio in voller Ulebereinſtimmung mit dem Nationalrate der Stadt Fiume das Kommando über⸗eben wird. Dieſe Kombi⸗ nation wurde in erſter Linie von dem General Badiglio aus⸗ gearbeitet. Newpork, 18. Dez.(W..)„Afſociated Preß“ wird aus Trieſt gemeldet, daß Padrozzi, der Chef des Preſſebüros d Annun⸗ Jios, mitteili, dAnnunzio habe ein Abkommen unt r⸗ 2 nach welchem Italien volle Souveränktät über iume erhalte. Die Abmachungen des VLondoner Paktes ſollen ausgeführt ſein. Es wurde allen Ford'rungen'Annunzios ent⸗ prochen, der alle Garantien für deren Ausführungen erhielt. Seine ruppen werden ihre Stellen in der regulären italieniſchen Armee Seine Leute behalten ihre Grade und Aus⸗ zeichnungen Fiume ſoll einem Ver reter des Generals Badaglro übergeben werden, worauf d Annunzio eine Proklamatlion erlaſſen wird, in der er den Enderkolg ſeines Unternehmens anzeigt. Renners Empfang bei Clemenceau. Paris, 15. Dez.(W..) Clemenceau, der auf Anra· ten ſeines Arztes 55 Privatwohnung heute nicht verlaſſen bat, empfing um 126 Uhr nachmittags den öſterreichiſchen taatskanzler Dr. Renner. Telegrammverkehr mit Frankreich. Paris, 16. Dez.(Havas.) Der telegraphiſche Ber⸗ kehr mit dem unbeſeßten Deukſchland ſoll vom 138. Dezember an wieder aufgenommen werden. Die Worttape beträgt 18 Centimes. Die Midenſttaxe für ein Te⸗ legramm beträgt 90 Centimes. die Lage im Oſten. Judenitſch verläßt Eſtland. Kolferdam, 15. Dez.(WB.) Laut„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet„Daily Mail“ aus Dorpat, daß die eſt⸗ niſche Reglerung General Judenitſch erſucht habe, ofort das Land zu verlaſſen. Judenitſch erwiderte, daß er Erſuchen Folge leiſten werde. Bolſchewiſtiſche Erfolge über Denikin. Ariſterdam, 15. Dez.(WB.) Laut„Telegraaf“ melden die„Times“, daß die Bolſchewiſten weitere Er⸗ fſolge über Denikin davongetragen haben. Das Rote Heer beſetzte nach der Einnahme von Charkow in auch oltawa. Die Bolſchewiſten melden ſogar, daß ſie die reiwilligen aus den Vorſtädten von Kie w vertrieben haben. De Veröſſenllichung der deulſchen Allen. Die Randbemerkungen des Kaiſers. Herr n. Bethmann⸗Hollweg erläßt ſoeben eine Erklärung, die beweiſt, was es mit dem an⸗ 2 durchaus objektiven Charakter der Veröffentlichung der utſchen Akte auf ſich hat. Auch dieſe Veröffentlichung iſt nichts weiter als demokratiſche Tendenzmacherel. Berlin, 18. Dezember 1919. Die Veröffentlichung der deutſchen Dokumente zum Kriegsaus⸗ bruch nötigt mich zu folgender Erklärung: Es muß Verwah⸗ rung dagegen 1cben 1 werden, daß mil den auf die politiſchen Hergänge bezüglichen Akten auch ſolche Randvermerke Seiner Maſeſtäl des Kalſers publiziert werden, die keinerlei politiſchen Aktionen be ten und darum keinen Beſtandteil der Politik bilden. Die Marginalien ſind zum größten Tell nichts aunderes als der impulſloe Niederſchlag von Moment⸗ eindrügen des Kalſers beim erſten Leſen der Schriftſtücke und überdies in der Voxrausſetzung niedergeſchrieben, daß ihr Urheber ch keineswegs Mißbrauchs oder falſcher Bewertung zu verſehen ätte. Ihr perſönlicher Charakter war allen Beteiligten bekannt. un Marginalten des Kaiſers Anhaltspunkte zu polltiſchen Ent⸗ ſchlüſſen hoten. ſind dieſe erſt auf Grund anſchließender Vortrüge und eingehender Erwägungen gefaßt worden, ſoweit ſich ihre Be⸗ handlung nicht bereits aus den feſtgelegten allgemeinen Richtlinien ergab. Direktiven des Kaiſers in dem von den Aktenſtücken um⸗ en Zeitraum haben ſtets den Zweck verfolgt, den Welt⸗ rieg zu verbüten. Dies zu bekunden, erfordert Pflicht und Serechtigkteit Ferner beginnt die Publikatton mit der leßten Phafe der Entwicklung, die zum Weltkriege Feludrt hat. Die Entſchlüſſe der deutſchen Regierung im Juli 1914 waren aber de⸗ Dingt durch die volitiſchen Ziele welche die Verbandsmächre in der Borzeit perfolgten und die ihre Haltung auch in der Kriſis beſtimm ⸗ zen leber dieſe Vorzeit können auch die deutſchen Akten vielfültige Auskunft geben. Eine Erörterung, die/ das Schlußkapitel abſondert und vorwegnimmt, kann nur ein unvoflſtändiges und zugleich ſchle⸗ Bild der geſchäftlichen Zuſammenhänge geben, zu deren Auf⸗ die deutſche Aktenpublikation dienen ſoll. gez. Bethmann⸗Hollweg. das Belrlebstälegeſetz. Der Proleſt Eine Proteſtverſammlung gegen das Be⸗ FKriebsrät 7 eſetz, veranſtaltet am 11. Dezember in Berlin vom Reichsverband der Deutſchen In⸗ duſtrie und der ereinigung der Deutſchen Ar⸗ beitgeberverbände und aus allen Induſtriebe zirken Zahlreich beſucht, beſchloß folgende Erklärung: Die Kommiſſionsbeſchlüſſe zum Entwurf des Be⸗ Fiebsrätegeſetzes heben die deutſche Induſtrie in den weſentlichſten Punkten enftäuſcht. Ihre warnende Stimme iſt ungehört ver⸗ Ilt. Die 8e Zahl von Telegrommen aus allen Induſtriebezir⸗ ken des Reſches, ebenſo wie der Verlauf der heutigen Kundgebung beweiſt. daß die deutſche Induſtrie den Geſetzentwurf in der Kom⸗ „miſſtonsfaſſung einmütig ablehnt und gegen ſeine unter dem Drucke einer politiſchen Jen überſtürzte Berabſchiedung entſchieden proteſtiert. ie deutſche Indu⸗ ſtrie erneut ihren Einſpruch beſonders gegen den Zwang der BDlanz⸗Verlegung und den Verſuch, hierbel die Iniereſſen der kleinen Betirſebe unter Opferung der grökeren von den Geſamt⸗ intereſſen der Induſtrie abzuſondern. Die Induſtrie iſt in der A b⸗ 4 der Bilanzvorlage ſolidariſch. Ebenſo ver⸗ Pirft ſie den Eintritt von Sondervertretern des Betriebsrates in Ien Aufſichtsrat, ſowie das Mitbeſtimmungsrecht bei Ein⸗ Pellungen und Entlaſſungen auch in der ſetzigen abgeſchwächten orm. Die deutſche Induſtrie, di⸗ trot ſchwerer Bedenken von Lornberein im Intereſſe des Gedankens der Arbeltsgemeinſchaft zur Mitarbeit bet dieſem Entwurf berelt war, muß nunmehr das Er⸗ Lebnie der Kommiſſionsberatumgen auf das entſchſedenſte ablehnen. g5 letzter Stunde und mit aller Entſchiedenheit fordert daher die deutſche Induſtrie die Natſonalverſammlung auf, dos ſchwer da⸗ Kiedeeſtegende deuſſche Wirtſchaftsleben vor unnötiger weiterer Schädlaung zu bewahren. Da die verfaſſunggebende Natlonal⸗ verlammfung nicht zur VBerobſchledung eines lolſchen Sondergeſetzes gewätlt iſt, und da die rein tlne: Bebandlung wirtſchaftllcher Geietze — in dieſem Falle zu ganz offenſichtlichen Schwierigkeiten Vectreter d Annunzios ſind, des Reichsverbandes der Deulſchen Indufirle. Fall, daß der Entwurf dennoch ohne Berückſichtigung unſerer For⸗ derungen von der Nationalverſammlung verabſchiedet werden ſollte, beauftragt die Verſammlunag ſchon jetzt die Leitung des Reichsver⸗ bandes der Deutſchen Induſtrie und der Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeberverbände einen Aktionsausſchuß mit weiteſtgehenden Vollmachten einzufetzen, dem es obliegt, die Intereſſen der Unber⸗ nehmer bei der Durchführung des Geſetzes mit allen geſetzlichen Mitteln rückſichtslos zu wahren Berlin, 16. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die drei Mehrheits parteien der Nationalverſammlung haben geſtern Sitzungen abgehalten, um über die Frage, ob und wie das Betriebsrätegeſeß noch vor We hnachten zu erledioen wäre, zu beſchließen. Eine hieſige Korreſpondenz, die zu den Mehrheitsparteien keinerlei Beziehungen unterhält, glaubt ankündigen zu können, daß über dem Betriebsröte⸗ geſetz eine neue Reglerungskriſe ausgeb ochen ſei. Dieſe Auffaſſung teilen wir nicht, ſie wird auch in der Re⸗ gierung ſelber, wie auch bei den Mehrheitsparteien nicht„ teilt. Auch die Deutſche Allgeme ine Zeſtung ſchließt ſich beute früh unſeren Auffaſſungen an. Der Ausſchuß für das Betriebsrötegeſetz wird übrigens beute nochmals zuſammen⸗ treten. Da wird ſich dann wohl ein Weg finden, um die zur Zeit noch beſterenden Schwierigkeiten, die, wie wir ſchon ausführten, ſachlicher Natur nicht mehr ſind, zu begleichen. Parteilag der demokranſchen Parkei. Berlin, 15 Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Auf dem außer⸗ ordentlichen Parteitag der Demokratiſchen Partei war der letzte Verhandlungstag, der Montag, für die Kulturauf⸗ 8 in Ausſicht genommen. Die nmcht vollſtändige Erledigung er Tagesordnung am Sonntag machte es jedoch notwendig, ſich nach der Erſtattung des Berichtes über die demoktatiſche Kultur⸗ politik auch noch mit dem Parteiprogra m m zu befaſſen, das einſtimmig angenommen wurde. Man läßt dem Vorſtand freie Hand, die zahlreichen dazu eingegangenen Anregungen und Anträge zu verarbe ten und ſo dem Programm eine endgültige Jaſſueig zu geben. Den vorerwähnten Bericht über demokratiſche Kulturpolitik erſtattete Staatsſekretär a. D. Troeltſch. Er führte aus, daß man vom Parteiſtandpunkt entwerfen könne, deun das geiſtige Leben ſei lange vor der Partei da geweſen. Das Kulturprogramm könne nur eim politiſches Pro⸗ ramm ſein. Es handle ſich um vier Punkte: Die Zenſur, die g u debae e das Verhältnis von Staat und Kirche und die Bedeutung des Religionsunterrichts Bei der Schulorgani⸗ ſation helt er die Einheitsſchule aus politiſchen und elhi⸗ ſchen Gründen—5 notwendig. Was das Verhältnis von Staat und Kirche angehe, ſo ſei dies dadurch klargeſtellt, daß durch die Reichs⸗ verfaſſung die Trennung ausgeſprochen ſei. Der Redner bemerkte zum Schluß, daß wir eine geſchloſſene, klare und erhärtende Bildung brauchten. An den Vericht knüpfte ſich eine äußerſt lebhafte Dis⸗ kuſſion, an der ſich auch Pfarrer und Schulmänner beteiligten. Der Leipgiger Geſchichtsprofeſſor Dr. Brandenburg brachte dann einen Antrag ein, der auch zur Aunahme gelangte, in dem es heißt, daß die demokratiſche Partei die Pflicht des Staates zum weiteren Ausbau des geiſtigen Lebens und die Sicherung elnes gewiſſen Vildungsgrades für alle völlig anerkennt. Wir verwerfen jedoch alle Beſtimmungen, die ihm das Recht zur Beeinfluſſung don Schule, Wiſſenſchaft und Kirche im Sinne einer Nacten Gleichförmigkeit aller Bürger einräumen wollen. achdem der Parteitag noch ein Vertrauensdot um für die aee der Nationalverſammlung ausgeſprochen und eine Kun gebung für die Kriegsgefangenen beſchloſſen hatte, wurde er geſchloſſen. * Aut den Pebatten der letzten Tage verdlenen noch die folgen⸗ den Szenen feſigeſtellt zu werden: Buſchman n⸗Schwelm ſchließt ſich im weſentlichen dem Vorredner an. ie Verſtimmungen kämen daher, daß das Volk noch nicht verſtanden habe, politiſch zu denken und zu handeln. Der Wählerſchaft müſſe ein klares polili⸗ ſches Programm vorgelegt werden, bei dem man ſich nichl von Opportunitätsrückſichten leiten laſſen dürfe. Vom vorigen Partei⸗ tag ſeen die Teilnehmer aus der Provinz nach Hauſe gefahren, mit dem Gedanken, daß ein Eintritt in die Regierung nicht möglich ſei. Bei dem Eintriti in die Regierung hade man Kongeſſionen um Konzeſſionen machem müſſen. Die Wähler vermißten die Soviel die Demokratie von rechts treune, ein barund trenne ſie von links.(Lebhaftes: Sehr.07975 Wir ſind eine politiſch und wirtſchaftlich bürgerl che Partei. ir dürfen keine Politik treiben, die ung nur 14 links hinführt. (Unruhe. Rufe: Schluß! Warum haben Sie ſolche Angſt?) Wir müſſen bleiben, was wir ſind, eine bürgerliche Partei. Großer Lärm. Rufe: Volksparteil) Es iſt eine falſche Politik Ihrerſeits, wenn Sie mit der„Volkspartei“ alle diejenigen treffen wollen, deren Wortführer ich bin. In meinen Kreiſen der Wähler⸗ ſchaft beſtehe Miſtimmung wegen det Steuergeſetze und des Be⸗ triebsrätegeſetzes. Man ſolle die Spannung nicht ſo weit treiben, daß weiten Kreiſen die Mitarbeit unmöglich gemacht werde.(Star⸗ ker Beifall. Anhaltendes Ziſchen auf dem linken Flügel.) der Mißerfolg der Sparprämlenanleihe. + Berlin, 16. Dez.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Miß⸗ erfolg— darauf läuft ſchließlich das Zeichnungsergebnis heraus— der Sparprämienanleihe wird in den Or⸗ 118 der Rechten mit offenkundiger Schadenfreude konſta⸗ lert. Man ſieht in ihm, Bert nicht ganz zu Unrecht, ein Zeichen mangelnden Verfrauens, und man deutet ier und da an, daß der Erfolg größer geweſen wäre, wenn err Erzberger nicht gerade in der letzten Zeit im Parla⸗ ment eine ſo feindſelige Haltung gegen die Rechte eingenom⸗ men hätte. In der Herrn Erzberger ergebenen„Germania“ wird das Zeichnungsergebnis allerdings als ein Erfolg des treuen deuiſchen Gemeinſchaftsgeiſtes geprieſen Deulſches Reich. Zum FJall Reinhard. I, Berlin, 18. Dez.(Bon unſ. Berl. Büro.) Die rechtsſtehen · den Blälter bringen heute Einzetheiten über die Verapſchiedung des Oberſten Reinhard. Man erfährt daraus, daß die Maßregelung von den Herren Ebert und Bauer ausgegangen HDer Reichspräſldent und der Reichskanzler hätten Reinharde Entlalſung gewünſcht. einmal, welt er als Vorſtandsmitglied des nationalen Jugendbundes die Hinbenburg⸗Begrüßungen in Szene geſetzt habe und dann, weil er die Matrofenerſchle. zungen bhätte verhindern können, wenn er nicht zu nervös geweſen wäre. Es ſel dem Oberſten dann anheim gegeben worden, binnen weniger Stunden ſeinen Abſchied einzureichen. Das hätte er abgeſehnt, und darauf ſei er kurzerhand entlaſſen worden. Man wird nicht ſinden können wie immer das Vechalten des Oberſten Reinbard im Falle der Matroſenerſchießung geweſen ſein maa, daß Reichspräſident und Reichskanzler ſo den Verdienſten, die Reinhard ſich in den Märztagen um Verlin und damit doch auch um die Re⸗ gierung erworben hat, gerecht geworden wären. Ein Konflikt in der Neichsdruckerel. 2J Verlin. 10. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„Freihelt“ berichtet von einem Konflikt, der in der Reſchsdrückerel ausgebrochen ſel und der auch die Arbeiterſchaft und untere Be⸗ amtenſchaft in den Staats⸗ und Reichsbertieben in Mitleiderſchaft gehen könnte. Bei der Reſchsdruckerel wurde geſtern folgende Ve kügung des Reſchsvoſtminiſters bekannt geceben:„frür die Unterhaltung von Arbeſter⸗ und Soldatenräten können Reichs⸗ mittel nicht mehr zur Verfilgung geſtelll werden Soweit daber die Koſten für die Arbeiter und Sofdatenrüte aus der Reichsfaſſe noch beſtritten werden, ſind die Jahlun⸗en ſofort einzuſtellen.“ Unbefangene werden meinen, daß dieſe Verfügung durchaus in der aus lein deutſches Kulturprogramm Leben genen l die in der Verfaſſung und im Behördenaufbau keine verordnete Stelle finden. Die Betriebsräte der Reichsdruckerei indes ſchelnen anderer Anſicht zu ſein. Sie erklürten der Direktion, ſie lleßen ſich das nicht gefallen, die Arbe ter würden vlelmehr ſofort die Arbeil niederlegen, wenn dieſe Verfügung zur Anwendung kommen follte. Darauf iſt dann zunächſt die achttaufend Mann ſtarke Belegſchaft der Reichsdruderel in die paſſive Reſiſtenz eingetreten un die„Freiheit“ droht, daß die 120 000 Arbeiter und unteren Teamten, zum Aeußerſten entſchloſſen“, ſolidariſch hinter ihnen ſtünden Es iſt eben die alte Geſchichte: die Leiſtungen der Staats⸗ und Reichsbetriebe ſpotten jeder Beſchreibung, aber die deutſche Wirtſchaft ſoll unbekümmert welter ruiniert werden. Wann kommt das Heimſtättengeſetz? Unter dem 1. Dezember hatte der Abg. Dr. Becker Heſ⸗ ſen) folgende Anfrage geſtellt: „In der Sitzung der Nationalverſammlung vom 21. Juli d. Js. hat der Herr Vertreter de; Reichsminiſteriums auf die Anfrage des Unterzeichneten, wie weit die Arbeiten zur Schaffung eines Heim! ſtättengeſetzes gediehen ſeien, mitgeteillt, daß ein Entwurf für das Heimſtättengeſetz im Reichsjuſtieminiſterium fertiggeſtellt und den Einzelſtaatsrogierungen zur Aeußerung mit der Bitte um mög⸗ lichſte Beſchleunigung zugegangen ſei; es werde, ſobald die Rück⸗ ſig deben erfolgt ſeien, die weitere Bearbeitung baldmöglichſt vor ich gehen. ch frage an, wie weit die Arbeiten an dem Entwurf nun-nehr gediehen ſind und ob er der Nationalverſammlung vorausſichtlich noch vorgelegt werden wird. Die Regierung hat darauf nunmehr geantwortet, die kom⸗ miſſariſchen Verhandlungen zwiſchen den beteillgten Miniſte⸗ tien über dieſes Geſetz fänden noch im Laufe dieſes Monats und der Geſetzentwurf ſelbſt werde der Nationalverſamm⸗ ung im Laufe des Monats Januar zugehen. Der Einheilsſtaat. Berlin, 10. Dez.(Von unſ. Verl. Bilro.) Der Forderung der preußiſchen Mehrheitsfraktionen auf Beſchleunigung der Fork⸗ büdung zum Einheitsſtaat, die geſtern den weſentlichſten Juhalt der Elatsausſprache in der preußiſchen Landesbel⸗ ſammlung bildete, haben ſich auch Ne Mehrheitsſozi demokraten der Nationalverſammlung angeſchlofſen. Sis haben geſtern wie der„Vorwärts mittellt, folgende Entſchließung angenommen:„Die ſozlaldemokratiſche Fraktion begrüßt die Imi⸗ tiative welche die drei Mehrheitsparteien der preußiſchen Landes⸗ verſammlung ergriffen haben, um auf die Einheitlichkeit des Reiches hinzuwirken. Die ſozialdemokratiſche Fraktion der Nattonalver⸗ ſammlung wird mit allen Kräften das gleiche Ziel fördern.“ Baden. Oskar Muſer über ſeinen Nücktritt aus dem polftiſchen Leben. Nach einer parlamentariſchen Tätigkeit von faſt 30 Jahren hat der Veangze demokratiſche Hübere Oskar Muſer aus dem polltiſchen ugen. Die Beranlaſſung dazu war, daß er ſich mit zwei ſehr angeſehenen 5 1 der Pariei nicht dazu enſchließen konnte, die n n für die volle Bewilligung von Beſchaffungsbeihilfen für Staats⸗ beamte und Arbeiter mit zu übernehmen. Da es Oskar Muſer nicht mög⸗ lich war, ſeine Ablehnung der Beamtenforderungen zu begründen— Ausſchuß der Vertrauensmänner des Landtags hatte beſchloffen, da außer dem Berichterſtatter der Kommiſſion und dem Finanzminiſter kein Mitgli des Hauſes das Wort ergreiſen ſollte— läßt Muſer ietzt die Rede, die er in der letzten Landtagsſitzung, an der er teilnahm, zu halten beabſichtigte, in Druck erſcheinen. Wer in der im Verlage von oritz in Lahr erſchlenenen Broſchüre erwa eine e oder gar„Ent⸗ hüllungen“ aus der bemokratiſchen Fraktion des Landtags ſuchen wird, wird ron der Schrift enttöuſcht ſein. Muſer unterſucht mit Hilſe eines gründlichen Zahlenmaterials, ob ihm ſeine Ab eordnetenpflichten es er⸗ laubten, für die ganze Beſchaffungszulage für Beamte zu zſtimmen. kommt dabel zu einem ablehnenden Standpunkt. Letzte Meldungen. Die hamburger Kohlennol. Verlin, 16. Dezember.(Von unſerem Berliner Bilro.) In Hamburg hat ſich die Fohlennot verſchärft. Von geſtern an erhalten die Theater und öffentlichen Betriebe aller Art von.30 Uhr abends an kein elektriſches Licht mehr. Die Betriebe der und die große Lichtverkor⸗ gung Hamburgs auch die geſamte Induſtrie von Ham⸗ burg, Altona und Wandsbek wurden wiederholt vom Lei⸗ tungsnetz des elektriſchen Werkes abgeſchnitten. Deutſches Mehl für Wien. Wien, 15. Dez.(W..) Der Korreſpondenz Herzog zu⸗ + 25 ſind am Samstag abend die erſten 18 Wagen deuk⸗ chen Mehles in Wien eingetroffen. Braſiliens Hilfe für Oeſterreich. Amſterdam, 15. 11(W..) Nach dem„Telegraaf' mel⸗ den die„Times aus Buenos Alres, daß die Regierung beſchloſſen hat, den 93 ſtützung an Oeſterre zu kleiden. um Gewährung einer Unter⸗ ch in die Form einer Anleihe Der Budapeſter Terroriſtenprozeß. Budapeſt, 15. Dez.(Korr.⸗Büro.) Am 15. Dezember begann vor dem Budapeſter Strafgerichtshof die Hauptverhandlung wegen der Erm ordung des Artillerie⸗ hauptmanns Mildner. Mildner war von mehreren Bolſchewiſten nachts an der Donau mit dem Bajonett ermor⸗ det worden. Die Leiche wurde in die Donau geworfen. Der Staatsanwalt erhob wegen dieſer Tat gegen Dinnyas ſo⸗ wie gegen den geflüchteten Terroriſten akken An⸗ klage wegen vollführten Mordes, gegen den geflüchteten und jetzt in Karlſtein in Oefterreich internierten Bela Khun wegen Anſtiftung 2075 Morde und gegen weitere ſieben Kom⸗ muniſten wegen Mitſchuld am Morde. Aus dem Dallkan. Nom, 15. Dez.(WB.) Havas. Bei einem geheimen Konſiſtorlum, welchem zahlreiche Kardinäle beiwohn⸗ ten. hielt der Papſt eine lateiniſche Anſprache üͤber die in der Kirche durch den Weltkrieg geſchaffene Lage. Der Text ſoll geheim bleiben. Der Papſt ernannte neue Kardl⸗ nale. In einer weiteren Suitzng, in der der päpſtliche Hof⸗ ſtaat zugegen war, hielt der Papſt eine größere Anſprache an die Neugewählten. Kabinettsral in Madrid. 0 Madrid, 13. Dez.(Habas.) Dder Kabinettsrat, det am Sonntag abend ſtattfand, beſchloß, daß die Regierung ich dem Parlament vorſtellen wird, ſobald die Minifter ihre oſten übernommen haben. Der Kalbnettsrat beſchloß ferner, den vom früheren Kabinett ausgearbeiteten Dekretentwurf ohne Erhöhung der Ausgaben und wenn möglich mit Re⸗ duktionen aufrechtzuerhalten. Schließlich beſchloß der Rat, dem Könige die Ernennung des frübern Miniſterpräſidenten Sanchez de Techa zum Präſidenten des Senats vorzuſchlagen. Der Verpflegungsminiſter iſt noch nicht er⸗ nannt worden. Erfolgloſer Anſchlag auf den üqypliſchen Premierminiſter. fairo, 15. 95 folgloſer Anſchlag auf den ägyptiſchen Pre⸗ mierminiſter verübt. der Täter, ein Student, wurde verhaftet, (Reuter.) Heute morgen wurde ein er?⸗ 3 * Denstag, ben 10. Dezember 1918. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag-Ausgade.) Wir ſehen uns veranlaßt, wlederholl darauf hinzuweiſen, daß Ar die Aufnahme von Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen uſw. Leinerlei Derantwortung übernommen werden kann, umſomehr, als Die Papiernol uns dazu zwingt. Wir müſſen uns auch eine eventuelle ug von Anzeigen vorbehalten. Beſchwerden gegen dieſe können wir zu unſerm Bedauern nicht anerkennen. 811¹3 Die Geſchäftsſtelle. UFAUAUAWWFFEr ˙·m ſ. m- te? Aus Stadòt und Land. verein für Voltsbildung mannheim. Am Mituwoch vor acht Tagen gab vor einem großen, dank⸗ baren Hörerkre ſe der bekannte—— Dr. Curt Flöricke ein Bild aus ſeinem vielbewegten Forſcherleben. In ſeiner bilder⸗ und blumenteichen Sprache ſchilderte er uns ſeine gewonnenen Erfahrungen aus der Dobrudſcha. Vielfach iſt man der Meinung, daß man aus der Dobrudſcha ohne große Anſtrengungen ein Para⸗ dies machen könne; dem iſt aber nicht ſo. Der größte Teilx der Dobrudſcha iſt eine well ge, vielfach zerklüftete Kaltſte nplatte von 80 Meter Dobe. erinnernd an die Alb, die die Donau zwingt, ſcharfer Biegung nach Norden zu fleßen. Im Süden iſt die steppe vorgelagert und gegen die Donau hin folgt der Rohnſteppe die Lagune. Wer aber zählt ſie alle die Völker, die hier zuſammen wohnen: Bulgaren, Ruſſen, Rumänen, Türken, Z geuner, Juden, tſche. Die letzteren haben ihre Gebräuche und Sprache be⸗ wahrt, können aber nicht mehr angeben, aus welchem Teile Deutſch⸗ lands ſie kommen; doch fällt es dem Forſcher nicht ſchwer, die Hei⸗ mal der Siedler zu beſtimmen. Der Redner ſchilderte dann kurz bie Charaktereigenſchaften, Wohnungen, Lebensweiſe und Beſchäf⸗ tigung der Bewohner. Der der Dobrudſchagewä ſſer, namentlich der ſogen. Balta(Donaumündung) iſt ganz enorm. Am ertragreichſten iſt der Nauſen, ins d 6 Die gelwelt der mittleren Dobrudſcha iſt die unſerer Heimat; man hoͤrt hier Droſſeln, Amſeln, Schwarzblättchen, Rotkelchen ſingen. die Heidelerche ſteigt in die Söhe und der Schlag des Spechten dröhnt. Heimiſch iſt hier eine Geierart, der Kudengeier, mit in⸗ tereſſantem Fluge. Erobantig iſt die Vogelwelt in den Weidenur⸗ wäldern mit tauſenden von Vogelkolonien. Beim Nahen erheben Reiher, Pelikane und Kormorane in Scharen, tatſächlich die nne berfinſternd. Ein zweifelhaftes Vergnügen iſt der Aufent⸗ Zalt in dem aus hohem Schilf gebildeten Lagunenwald. N Kodernde Luft drückt auf den Menſchen, dabei urnſchwirren ihn Millionen von Libellen, kauſende von Uinken rufen, Fröſche quaken, rſänger ſingen⸗ ein Heidenſpektakel, daß man ſein eigenes Ich vergißt. Nach den Lagunen beg unt in der Donau die Fahrt im Gebiet der ſchwimmenden Inſeln, die gebildet ſind von modern⸗ n Baumſtämmen, Reiſern und Schilf. Hier iſt die Heimat einer tenen Mövenart, des Pelikans und des Kormorans. Die beiden ren jagen genoſſenſchaftlich vereint, Ketten beldend, die Fiſche fl Tauſenden in die Buchten, ihren immerwährenden Hunger zu illen. Der Redner zeigte eine Reihe herrlicher Naturaufnahmen don Vögeln, wie Adler, Geier, Kormorans, Ne her, von denen der Sülerrel r am Ausſterben iſt, Pelikane und Möven. Aus allen üdern leuchtete uns entgegen die ganze Hingabe des Forſchers zu ſeinem Berufe, die große Liebe zur Natur. Am letzten Mittwoch ſprach Herr Dr. Vogt vom ſtädt. Unter⸗ dachungsan über„Einfache tieriſche und pflanzl. ebensfoemen unſerer heimiſchen Gewäſſer“ in einem längeren Lichtbildervortrage. Er behandelte alſo die Urtier⸗ n oder Einzeller, ſo die Infuſorien, die Geißeltierchen, die rentiere und Wurzelfüßler; ihre Fortbewegung, Ernährung und Vermehrung; zum Schluſſe erläuterte er die Aufgaben dieſer Eunzeller, ſo insbe ſondere ihren Wert als Nahrung für die 8750 e, namentlich für die Jungbrut, aber auch ihren ungeheuren Wert Eis Reiniger der Flußwaſſer. Nur dem ungeheuren, maſſenhaften Luftreten dieſer Einzeller iſt es zu verdanken, dahes, B. ſchon Tliche hunder! Meter unterhalb der Abwaſſerſtation der Stadt das Mheinwaſſer wieder frei von geſundheitsſchädlichen Stoffen iſt. Es Würde zu weil führen, auf die Einzelheiten näher einzugehen. Die Zuhörer dankten dem Redner berzlich. Am morgigen Mittwoch abends 8 Uhr ſpricht Herr Lic. Stadt⸗ arrer Kühner aus Waldkirch in einem Lichtbildervortrage über Ehriſtusbild im Wandel der Zeiten“. Ein⸗ Kitt frei. R. In den Nuheſtand verſezt wurde Juſtizſekretär Tankred beim Amtsgericht Mannheim auf ſein Anſuchen dis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. e gebertragen wurde dem Oberförſter Wilhelm Boeller in Netatbiſchofsheim das Forſtamt Wollbach in Lörrach und dem tlehrer Julius Berger an der Volksſchule in Mannheim der uns den Kaviar liefert. Der ſchrecklichſte aller Kriege hat über Mitteleuropa eine grenzenloſe Not gebracht. Schlimmer aber noch als bei uns wütet der Hunger und das Kinderelend in Wien. Zu Kunderten ſinkt die Blüte der öſterreichiſchen Reichshauptſtadi dahin. Ueberall ſtrecken ſich aber auch hilfreiche Hände den ſammernden Müttern in Wien entgegen. Auch in unſerem engeren Heimatland Baden ſind be⸗ reits verſchiedene Hilfsmaßnahmen eingeleitet. Eine Zentraliſation des großen Hilfswerks ſteht in Ausſicht. Doch kann nicht gewartet werden, bis der zentraliſierende Apparat tadellos funktioniert. Ee gilt auch hier der alte Grundſatz ⸗Schnelle Hilſe it dor⸗ pelte Hhilfe“. Aus dieſer Erkenntnis heraus hat ſich auch in Mannheim, das ſich immer rühmen konnte, an der Spitze privater Hilfsbereitſchaft zu ſtehen, ein arößerer Ausſchuß gebildet, welcher der bedrängten Wiener Beyölkerung zu Hilfe eilen will. Der Magiſtrat in Wien hat mitgetett, daß es ihm vor allen Dingen darauf ankommt,. Kinder im ſchulpflichtigen Alter in Koſtſtellen unterzubringen. Ob⸗ wohl das Brrt bei uns ſelbſt knanv iſt, merden wir helfen, ſom eit es unſſ're ſchwachen materiellen Kräfte noch zulaſſen. Eine Famille. die über genügenden Platz verfüot und finanziell in der Lage iſt. ein Wiener Kind koſtenlos über die Wintermonate durchzuhalten, wird ſich ein unauslöſchliches Denkmal in der Geſchichte der Stadi Wien ſezen Der Ausſchuß braucht aber nicht nur hilfsber»ite Familien, er braucht auch Geld, um eine Reihe von Bedürfniſſen. welche die Hilfsaktion mit ſich brinat, beſtreiten zu können. Es müſſen auch Lebensmittel und Kleider beſchafft werden. Deshalb ergeht an Alle der Hilferuf: Helft den Wiener Kindernk Wer helfen will, wende ſich an die Geſchäftsſtelle Wlener Kinderhilfe beim Roten Kreuz, Q 7, 12(Geſchäftsſtunden—12 AZulaſſung als Rechtsanwalt. Vom Juſtizminiſterium iſt Gerichtsaſſeſſor Dr. Adolf Grieshaber aus Triberg als Rechtsanwalt beim Landgericht Mannheim mit dem Wohnſitz in Mannheim zugelaſſen worden. 8Poſtpakete mit und ohne Wertangabe nach Island werden von den Poſtanſtalten wieder zur Veförberung über Dänemark an⸗ genommen. Die der Sendungen darf 25 ZItm. gicht überſteinen. Die Beförderungsgebühr beträgt für ein Paket bis 8 Kg. 3 M 60 über—5 Kg. 4 M. 65 Pfg., die Verſicherungs⸗ 9 25 16 Pfg. für je 240 M. Wertangabe, mindeſtens ſedoch g. 8Voltsabſtimmung. Erwerbsloſe, die in der Fürſorge ſtehen, können ohne Verluſt der Erwerbsloſenunterſtützung an der Bolte. abſtimmung in den Abſtimmungsgebieten teilnehmen. Die Er⸗ werbsloſenfürſorge 14 die für die Abſtimmung notwendige Zeit nach, wenn der A b timmungsberechtigte eine Beſcheini⸗ Tun des Gemeindevorſtehers über ſeine Teilnahme an der Ab⸗ immung beibringt. Weihnachtsurlaub für die deuſſchen Wehhrleute aus der Schweiz. Auf Grund der ſtattgehabten Verhandlungen hat die Schweizeriſche Regierung den deutſchen Wehrleuten aus der Schweiz einen vier zehntängigen Weihnachtsurlaub genehmigt. Statt der vorgeſchriebenen Quarantäne ſoll nur eine ärztliche Unterſuchung an dr i Uebergangsſtellen ſtatfinden. Erſter Urkaubstag iit der 18. Dezember, doch kann die Einreiſe bis Ende —5 Jahres erfolgen. Pünktliche Nückkehr wird unbedingt geſor⸗ er Auslandsdeulſche. welche bereit ſind zur Arbeit des Wieder⸗ aufbaues in den zerſtörten Gebieten. können ſich melden im Ge⸗ ſchüftszimmer des Bundes der Auslandsdeutſchen, Schloß. Zim⸗ mer 30, neben der Eemäldegalerie. Es kommen folgende Berufe in Frage: Hoch⸗, Tief. und Betonbau, Kanaliſations⸗ und Waſſer⸗ leitungsbau, Bauhandwerker aller Art, Elektrotechnik, Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Kaufleute, Fuhrweſen, Montage, Bergbau, Ge⸗ werbetreibende. Parteinachrichten. Deuiſche liberale Beltsparted. 22 Vortrag Curtlus. Wir machen auch an dieſer Stelle auf den heute Dienstag abend im großen Saale der„Harmonie D 2, 6 ſtattfindenden politiſchen Vorkrag aufmerkſam. Der Landesvorſitzende der Deutſchen Volks⸗ partei Badens, Herr Dr. Julius Curtius, Heidelberg, wird ſich mit dem Thema:„Hat Deutſchland noch eine Zukunft?“ beſchäftigen. Jeder national und liberal geſinnte Bürger ſollte es nicht unter⸗ laſſen, dieſen Vortrag zu beſuchen, um zu hö ˖ 5 der Volksſchule in Säckingen mit ören, wie der bekannte die eter. 788 0 und ausgezeichnete Redner die Frage nach Deutſchlands Zukunft be⸗ —— uns, und der ſtark verſpätete Konzertanfang iſt durch die Ver⸗ Aus dem Mannheimer Kunſtleben. kehrsſchwierigkeit begründet. F. N 5 Das Ceipziger Gewandhausquarlelt.—, CTanzgafiſpiet Schweſtern Wieſenthal.) Das Wort„der“ por Unſere Kommermuſikfreunde hatten der Umſicht und Energie bes Konzertvereins ſchon manchen erleſenen Kunſtgenuß zu danken. Geſtern erfreute uns das Quartett des Leipziger ewandhauſes, deſſen Vertreter des tiefen Salteninſtru⸗ mentes, Prof. Julius Klengel, ein Cellovirtuoſe erſten Ranges der ſich auch als Komponiſt eingn geachteten Namen verſchaffte und als ſpiritus rector des Enſembles betrachtet werden darf. Ihm üt als ein Geiger von Muſikall ät und höchſtem Vortragsgeſchmack bgar Wollgandt, der Schwiegerſohn Nikiſch's zur ite. n Kunſt ſich ſeit dem letzten hieſigen Auftreten des Quartetts (. März 1918) noch bertief! hat. Trefſlich iſt auch die Bratſche mit Karl Hermann und die zweite Geige mit Karl Wolſchke deſezt. Das Zuſammenſpiel feſſelt vor allem durch ungetrübte rheil und höchſte Tonveredelung. Die Vortragsfolge wies zu⸗ zwei Werke auf, die uns das Stuttgarter Wendlingauartett em 19. November 1917 im Konzertverein vermittelte: Hans fitzners Dedur⸗Ouartett op. 13 und Hugo Wolfs ieniſche Serenade“. Pfitzners Dedur⸗Quartett iſt eine der Früb⸗Kammermufikſchöpfungen unſeres Jungromantikers und zeigt Voch nicht die Reife und Konzentration ſeiner ſpäteren Werke, wohl aber das fleſe ehrliche Muſikempfinden und die gediegene Saß⸗ lechnik. Der originellſte Satz iſt dae bumorvolle D⸗dur⸗Scherzo, deine originelle Strafpredigt der Bratſche an die übrigen Inſtru⸗ mente, worauf dieſe immer weniger zu ſagen wiſſen“. Die vier Künſtier bolen dieſen Satz feinſtens pointiſiert und wußten auch den langatmigen dritten Satz ſo zu beleben, daß das Intereſſe dis zum ſanften Pianiſſimoausklang wachblieb. Die Eckſätze ſtanden in der feinempfundenen Wiedergabe keineswegs zurück. In Hugo Wolfs„Italieniſcher Serenade, einem Kabinettsſtück Muſtkaliſcher Feinkunſt aus den Jahren 1893—94 nahmen die Abenaer Künſtler das Tempo breiter als wir es gewöhnt ſind er wie de Egeiede ſa auch in ſeiner Originalform für kleines Orcheſter, iue Töre geblleben iſt, von den, mufteliſchen Atademten ger ennen, unter ihren kunſigeübten Händen! Man wußte in der Tat hicht, was man mehr bewundern ſollte. die Klangfarbe von adliger Schönteit, die bis ins kleinſte ausgeſeilt' Technik der Nuancen, die die geſtörte Emmütigkeit oder die Klarheit in der Darlegung des ganismus der betreffenden Werke. Daß ſich di⸗ſe Vorzüge in Deithopen? eemoll⸗Quartett op. 59 Nr. 2 in einer eiſe verdichtelen, daß dieſes dem ruſſiſchen Botſchafter in Wien dem Grafen NRaſoumoffeky) gewidmete Quarteti der Kulminations⸗ 15 des Abends wurde, ſpricht am beſten für die Muſikalktät der Uartettiſten Das tiefempfundene E⸗dur⸗Adagio war lauteſter ſang, und ouch im ſchroffſten Wechſel der dynamiſchen Abſtu⸗ lungen des e⸗moll⸗Allegretto blieb ber Ton ſtets edel und ausdrucks⸗ ön. Das Zuſammenſpiel war wie aus einem Guſſe. der Geſamt⸗ abgeklärt, die Uebereinſtimmung in Rhnthmik und Dynamik eine völlig ungeſtörte. Die begeſſterte Zuſtimmung der Hörer, weſche den Harmonieſaal dicht beſetzt hielten, war darum wohl⸗ undet.— Wie ich höre, kamen die Künſtler von Wiesbaden zu herrich blühte das feinempfundene Nachtſtück, das unſere Schweſtern habe ich abſichttich weggelaſſen, denn es waren nicht„die“ Schweſtern Wieſenthal, die geſtern im Ballbausſaale tanzten, ſondern nur zwei von ihnen, denen ſich anſtelle Gretes, der beliebteſien, berühmteſten. eine vierte Schweſter, Marta, angeſchloſſen hatte. Es wäre jedoch un⸗ recht, nicht auch dieſem neuen Dreigeſtirn dieſelbe Bewunderung zu zollen, denn auch Marta Wieſenthal dient ihrer Kunſt im Geiſte ihrer Schweſtern aus eigener, innerſter Empfindung heraus. Alle drei tanzen, tanzen um des ſchönen, ſelbſt erſreuenden und andere in die Ahythmen einſchlingenden Tanzens willen. Meiſt iſt es Elſa, die älteſte der Schweſtern, die den Neizen anführt, den Takt angibt. Am ſchönſten ſind die drei Mädchen, wenn ſie zu dritt im Walzer dahinſchweben, unlösbar und doch nur ſo leicht wie ein Dreiklang miteinander verhunden. Das Programm war reichhaltig, doch Strauß Vater und Sohn überwogen darin, und das war recht bei dem Stil, den die Schweſtern Wieſenkhal für 195 Abend gewählt hatten. Leider wurde mir nicht die Halfte des Genuſſes zuteil— ich fürchte, daß ich nicht der einzige war—, und daran trug der 3 le, dürſtige. völlig unbrauchbare Saal(im Ballbaus) Schuld. Wenn ſchon nicht die Künſtler, denen dazu meiſt die Zeit fehlt, ſo ſollte ſich doch das Publikum gegen die Benützung dieſes Saales entſchieden ſträuben. Da hatte man vor der niedrigen Bühne das Orcheſter auſgebaut, und nun konnte dusgeer wer wollte, wie er zwiſchen den Notenpulten, Köpfen und auf und ab gleitenden Fiedelbögen etwas von den Schweſtern Wieſenthal zu ſehen bekam. Mir iſt es nur mit Hilfe eines der Wandſpiegel halbwegs geglückt, aber bald war auch der„beſetzt“. Das Orcheſter(Kammerorcheſter) leiſtete übrigens ſein + Für bas erſorderliche Tempo mußten die Tänzerinnen durch Kopfbewegungen und Zurufe ſelbſt ſorgen. Und an der Vorhang⸗ ſtrippe ſtand auch ſemand, der Erſatzdienſte leiſtete. Schönheit und Stim⸗ Was wäre das für ein Genuß und Erfolg geweſen, wenn die Wieſenthals im Theater oder doch wenigſtens im Muſenſaal getanzt hätten! Das Muſikhaus hatte denſelben Fehler mit der Ballhausſcheune ſchon beim Gaſtſpiel der Münchener Ballett⸗Solokünſtler gemacht. Wird man uns noch ein drittes Mal in dieſer Halle verſammeln. wo Spinnenfäden melancholiſch im Nachthauch beben, und ſo mancher Be⸗ ucher, der weit weg vom einzigen Ausgang ſitzt, ſein Vormitternachts⸗ chläfchen friedlich in einer Ecke abſolvieren kann, denn ſo ſchnell leert ſich der Saal ja nicht?— A. M. —(Theaternachrichten.) Die heutige Aufführung von„Abu Haſ⸗ ſan“ und olanthe“ unter der muſikaliſchen Leieung von Wilhelm Furtwängler beginnt um 6 Uhr.— In der unter Nie Wendhauſens Lei⸗ tung bevorſiehenden Erſtaufführung von Schmidtbonns Legendenſpiel „Der verlorene Sohn, ſpielt Maxz Grünberg die Litelrolle, Robert Garriſon den Vater, Julie Sanden die Mutter und Frit Alberti den älteren Sohn. In zwei wichtigen Frauenrollen ſind Lore Buſch und Grete Berger beſchäftigt. Die dekorative Geſtoltung des Bühnenbilds liegt in den Händen von Heinz Grete. Die Beleuchtungseinrichtung beſorgt Robert Weiner.— Morgen wird das in der vorigen Woche mil großem Erfolg als Uraufführung in Szene gegangene Märchenſpiel Das neu⸗ n Sternlein“ zum erſten Male wiederbolt. Die Vorſtellung ainnt um 3 Ubr.— Am Samstag werden im Neuen Theater die neu einſtudierten Singſpieleinakter„ZBrüderlein fein“ und„Flotte Burſche“ wiederbolt.— Die am ſ. Weih⸗ nachtsfeiertag, Donnerstag, 25. Degember, findet außer Abonnement gu erhöhten Preiſen ſtatt. —(Freier Bund— Mfademie Jedermann.) Heute(Dienstag) rd Dr. 1 9995 17 a u 16 00 der Mensche Stat 0 ne Vortragsre ſtile und en der heitskunſt“ 55 And Aber Ort⸗eulanb⸗ ſprechen. e des Abends litten darunter. 9 Hilfe für Wien. und—9 Uhr) oder an die unberreſchneten Melkaſieder des Arbeiks⸗ ausſchulles. Es muß angegeben werden, ob Knabe oder Mädchen, welchen Aners und welcher Konfeſſion gewünſcht wird. Geld⸗ ſrenden nehmen die hieſigen Bankgeſchäſte und Zeitungsredaktionen an. Allen Gebern und Heiſern ſchon ſetzt: Herzlichen Dunk! Arbeitssusſchußz: Eckhard, Oberamtmann a.., Vorſitzender, Frau Alſe Benss⸗ eimer, Frau Eliſabeth Blauſtelin. Böttger, Stadtrat, 3255 Haupilehterin, Ga a. Nektor, Frau Selma Kaufmann⸗ oßkowitz. Kochanowski. Ingentenr, Luß, Stadtvikar, (Evgl Jugendamt G 4.), Frau Auguſte Maue, Stadtrat, Nagel, Arbeiterſekretär. Pauli Picker. Journaliſtin, Dr. Sper⸗ king, Stadtrechtsrat, Spiegelhalter, Pfarrſekretär,(Caritas⸗ verband, K 1, 17). Scipio, Privatin, Dr. Stekelmacher, Stadtrabbiner, Tr. Steinwachs, Stadtpfarrer, 9. Wintes⸗ ſeld, Eliſabeth, Oberin. Haupfausſchußz: Frau Oberbürgermeiſter Kußer, Vorſitzende, Frau Jute Baſſermann, Bauer, Geiſtl. Nat, Frau Heinrich Blaſe, Frau Fannn Vöhringer, Bonnhof Karl, Bopp. Muſik⸗ direktor, Frau Alice Darmſtädter, Feau Goldſchmidt, Frau Joſefſ Hohenemſer, Frau Eugenie Kaufmann, Köbele, Oberſtadtſekretär, Frau Emma Kromer, Levl, Stadt⸗ rat, Redaktien des Generalanzeigers, der Landes⸗ des Tageblatts, des Volksblatts, der Volks⸗ · imme, Renz, Stadtpfarrer, Sauter, Oberſtadtſekretär, Schenk, Arbeiterſekretär, Frau Landgerichtsdirektor Schmitt, Dr. Sickinger, Stadtſchulrat, Spieß, Oberkehrer, De. Steiner, Geh. Reg.⸗Rat, Frau Martha Stern, Frau Eruß Toch, Frau Tutein, Vogel, Stadtrat, Dr. Wei ß, Prediger. antworten wird. Der Eintritt iſt frei. dieſer Nummer. Der Bezirksverein Feudenheim hielt am Samstag im Saale des„Schwanen“ einen äuße zahlreich amilienabend ab. Der Bezirksvorſitzende, Herr Fabrikant erck, eröffnete die Veranſtaltung mit herzlichſten Begrüßungs⸗ worten, in welcher er auch unſerer in völkerrechtswidriger Weiſe zurückgehaltenen Gefangenen gedachte. Hierauf trug Frl. Emilie Baunach von Mannheim zwei Gedichte„Der welſche Rhein“ von Geheimrat Mathy und„An Hindenburg“ von Dr. Marie Bernays vor. 75 Halbheer erfreute durch Klaviervorträge, während Frau Jeckers mit einigen Liedern aufwartete. Im Mittelpunkt des Abends ſtand der Lichtbildervortrag von Herrn Wilhelm Hahn aus Mannheim über„Krie in Syrien und Pakäſtina“, (Näheres ſiehe Anzeige in der ſehr inſtruktiv war und ſehr beifüllig 3 wurde. Der Außerſt anregend verlaufene Abend brachte Bezirksverein eine ſtattliche Anzahl neuer Mitglieder. 5 Deukſchnationale Volkspartel, Am Donnerstag abend fand in den„Zwölf Apoſteln“ eine ſehr gut beſuchte Milgliederverſammlung der—5 Orts⸗ fruppe ſtatt. Der neugewählte 1. aben de Landgerichtsrat Or. entwickelte in packenden Worten ſein Programm und fand ungeteilte begeiſterte Zuſtimmung. Darnach bal der neue Parteiſekretär, Hauptmonn Leonhardy, die Mitglieder um ihr Vertrauen und ſtattete einen kurzen Bericht über den erſolgreichen Vortrag des württ. Landtagsabgeordneten Hiller am 4. über„Handwerk und Kleinhandel im Volksſtaat“ ab. Zum Saluß gab Hauptlehrerin Frl. Scharnke eigenen Erſahruntzen wertvolle Winke für die Werbung von Mund zu Mund und ardere Agitationsmöglichkeiten für die Partei, was ihe mit reichem Beiall gelohnt wurde. 8 8 2 Splelplian den Nationnl-Thenters Neues Theater b 5 1 Vorstellung 3 Vorstellung 1 16. D. 20 83 Abu Hassan. NMHerauf: Jolanthe 6 . M. JDas neugierige Stesulein] 3 18. D. 20C Ernst 6 19. F. L1 Siegliried 8 Der verlorene Schn 1 Nibelungeusaal) 20. S. 19 0 Torquato Tass0 6 Brüderlein lein— Flotte Bursche 3 21. 8. H. 1/Das neugierige Sternlein 11 Au- NMeidetborg 3 2. S. 21C Flgatos Hochzeit 6 Die Ahte 7 Aus Luòwigshaſen. pp. In der getzeimen Stadtratsſigung wurde Stadtbaume ſter Heberer unter Verleihung der Amtsbezeichnung Stadtbaurat zum Vorſtand des ſtädtiſchen Tiefbauamtes berufen.— Polizei⸗ rat Hatzfeld tritt am 1. Januar in den Ruheſtand. Als Leiter der Stadtpolizei wurde der bisherige Polizeileutnant Maß Dyh u⸗ mann mit dem Titel Polizeiinſpektor berufen.— Stadtbau⸗ inſpektor Höh und Stadrbaumeiſter Gottheld erhalten die Amtsbezeichnung Bauamtmann. Stadteinnehmer Georg Lug er⸗ hält die Amtsbezeichnung Direktor der Stadthauptkaſſe. » Tödlicher Unglücksfall. der 23 Jahre alte Monteur Emi Blum aus Weiſenheim a. Sand geriet in das Getriebe einer Maſchine und wurde mehreremale herumgeſchleudest. Er arlag den erlittenen ſchweren Verletzungen. Aus dem Lande. Weinheim, 15. Dez. Ein Aufſehen Vorſall ev⸗ eignete ſich geſiern abend am Billetſchalter eines hieſigen Kinos. Ein Schutzmann beobachtete dort einen wegen Kuppelei ſteckbrieflich der⸗ folgten Taglöhner aus Heppenheim und wollte ihn verhaften. In dieſem zog der 11 ſe Taglöhner, der hier verheiratet iſt, einen Revolver und ſchoß ſich in dſe rechte Geſichtshälfte, ſodaß die Kugel zur linken Wange wieder heraustrat. Der Schwerverletzte wurde ins hieſige ſtädtiſche Krankenhaus überführt. Auf Befragen gab er an, er hätte ſich das Leben deshalb nehmen wollen, weil ſeine Frau mit einem andern im Kino geſeſſen hätte. 4 Geoßzachſen, 15. Dez. Das Feſt der ſilbernen Hochzelt feierte Herr Frledrich Kunz, Beamter bei Müller u. Feder, mmit ſeiner Ehefrau Eva geb. Wagner aus Mannheim. Herr Kunz konnte vor einigen Monaten ſein 25jähriges Geſchäftsiubilcum be⸗ gehen. heidelberg, 13. Dez Aus dem Oekonomiegebaude des Hel⸗ delberger Schloſſes wurden zwei Kanenen mit 30 Zentimeter langen Meſſingrohren geſtohlen. Es handelt ſich um die Kanonen, die bei Schloßfeſten und Schloßbeleuchtungen als Signal abge⸗ ſchoſſen wurden. AKarlsruhe. 15. Dez. Am Samstag morgen gegen 3 Uhr iſt bei einem Sondergüterzuge von Friedrichsfeld nach S ingen eine Zugtrennung eingetreten. Der hintere abgeriſſene Zugten lief nach und ſtieß bei der Warteſtation 30, wo der vordere ZJugteil ge⸗ tellt worden war, geſae auf. Durch den Anprall wurden inehrere gen gehoben und ineinandergeſchoben. Verletzt wurde niemand. * Zaben Baben 16. De; Eine unerhörte Leichenberau, bung iſt in der griechiſchen Kapelle vor ſich ſczer er Drei Unbde⸗ kannte, die ſich unter Tags die Fürſtengruft in der Ka⸗ pelle auf dem Frieſenberg hatten zeigen laſſen, derſchafften ſich in der darauf folgenden Nacht gewaltſam Zugang zu der Gruſt und er⸗ brachen den Sarg der im Jahre 1885 en Fürſtin Staurdze und raubten von der Leiche ein goldenes Ren und den 2 Die übrigen drei Särge ließen die Dlebe Aberllb rkl. Dam den T derm fehll nuch lede Spux. 75 0 ————....————————— —— — — ——— ee ee eee eeeeeeeeeeeeee Seife. Nr. 881. Maunheimer General-Azeiger. Mitteg- NAusgade Dienstag, den 16. Dezember 1919. Handel und Industrie. Badischer Arbeitsmarkt. TLeichte Besserung in der Woche.—7. Dezernher) Na. In dt Berichiswoche vom.—7. Dezember hat sich die Arbeitsmarktlage wieder etwas gebessert. Die Zahl der Erwerbslosen ist von 847% auf deog zurückgegangen. Iniolke immer noch ungenügender Zufoht von Kohlen kounte eine un⸗ eingeschränkte Tatigkeit in den Betrieben noch nicht eimag- lieht werden, es muß fast durelweß mit verkütrzter Stun- Adenzahl gearbeitet werden, und weitere Einschrämkungen kommen immet noch hinzu Da weitaus der gröbte Teil aller Geschäftszweine mit Aufträgen gut verschen ist, müßte es er⸗ Mmöslieht werden, dieselben einigermaßen mit dem notwen- digen Brennmaterial zu versorgen, um dadurch in kurzer Zeit zu einer beſrieligenden Losung der Erwerbslosenfürsorge Eu kommen. Tine weitere Beseitigung der Arbeitslosigkeit hängt auech von der außerordentlichen Nohnungsnot ab, die die Arbeitsvermittelung stark beeinſiullt. In der Landwirtscliaft hat. nachdem auch die Hackfrucht-⸗ ernſe beendligt ist, die Nachfrage nach Arbeitskräiten schr nachgelassen Die Metallindustrie ist noch immer gut Deschäftigt, nur einzeine Beruisarten wie Maschinensenlosser. Mechanjker und Kraftfahrer können vorläufig nicht meh! untergebracht werden Dagegen ist der Mangel an Elek tro- monteuren. Cold- und Hilberarbeitern und-Arbeiterin ien im- mer noch aroß. Auch in der Holzindustrie ist die Luge noch unverändert In de- dekleidungsindustrie sind durchweg alſe Ceschzitszweige gut deschäftigt. Für Friseure sind piht genügend Arheitsstellen vorhanden. lin Baugewerde konnte infolge der wärmeren Witterung vorerst noch gearbeite' werden, die Nachftage nach Maurern und Zini⸗ Merleuten bat diher bis jetzt noch nicht nachgelassenl. I n- Eüönstis dagegen is“ die Lage im Nahrungsmittel.. vervielfältiauggs- und Iſandelsgewerhe. Werelen dagegen immer noch hauptsächlich Haus-, Küchen- und Zimmetrmödehen un kKeechinnen, sowie Schnei. der für Croß- und Kleinstück, Maurer und Zimmerleute ubd andere. Nene Bectiehseinschränkungen sind in der Eisengieflerei Flink. Mannbenm, mit 30 Atbeitern und in einer Damipfwasch- enstalt in Mannheim mit 23 Arbeiterinnen vorgenomn'en wor-⸗ den. EKrwerbslusenunteistützungen wurden in der Berichts⸗ woche in Badlen 291 376 veruusgabt gegenüber 278 07 in der Votwoche. Für Acbeiiszeitverkürzung wurden in der Be- riehtswoche(8 107 nusbezahlt. Akt.-Ges. für Seilindustrie vorm. Ferd. Wolftf Mannheim-Neckarau. In den Räumen der(iesellschaſt ſand gestern die diesjäh- tige Generaiversammluntz des Unternehmens unter dem Vor- sitz von klercu Iammerrat Könzig statt, das den Abschluß für las Seschäliszahr 1 ful iglr bis 20. Juni 1919 genehmigen und über ein⸗ Kapitalserhohung beschließen solite. Annesend waren 22 Aktionäre mit 2ii1 Stmmen. Die Anträge der Ver- Waltuns bezäglich des Jabresabschiusses wurden von der Ver⸗ sammlung ohne Aussprache genehmigt, es kommt sornit von dem Reinsewinp eine Dividende von 7% zur Ausschut- tung. Kuch die Erhobupg des Aktienkapitais von Mill. auf 6 Minl. 4 durch Auszabe von 200t, auf den Innaber lau- tende, ab 1. Juli 1919 voll dwidendenberechtigte Aktien fan' die Genehmigung der Ceneralversammlung. Die neuen Aklien werden von einem Konsortium unter Führung der Säddent- sehen Disaonio-Cesellschaft.-G. zu 11s über⸗ nommen und die Akltionären im Verhältnis von:1 zu 120 angeboten, Zur Aktienemission ist die Genehmigung der badli- schen Resgierung bereits erteilt, die reichsbehördliche Gench-⸗ migung wied demnächst erwurtet. Schliesl'ch wurde von dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats Herrn Kuzis der Generalversammlung noch Bericht er- Stattet über die Beschaffung weiteren Kapitals in der von de- Verwaltung àr richtig Schaltenen llöhe durch Aufnahme einer Obligattonenanleihe im Beirage von 3 Millionen&A. Dieser Betras ist gleichfall- von einem Konsortium unter Führung der Süddeutschen Diskontogesellschaft übernommen worden. Der Nest einer alten Obligationsschuld imn Betrage von 800 ο, wird damit getilgt. Der Betrag von.2 RIIfl.&4 gieln dem Unternehmen aus der neuen Anleihe zur Stärkung seiner Mittel zu. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt. 18. Dez.(Eis. Drabib.) Mit erneuter Hausse setzten Lombarden ein. Gegen den Tagesbörsenkurs mit is gewannen sie an cler Abenübörse 4. Fester lagen wiedar Canada Shares ler Mamanaktienmarkt behielt ein tuhiges, aber festes Aussehen. Oelsenkirchen gewannen 83½, Luxem- beirg 3 2. Am Elek tromarkte gaben Deutsch-Ueberser 60 95 nach. Sſemen-Halske tchwächten sich um 2 ½ ab. Dagegen zogen K. E C2 an. Deutsche Bank gewannen 4½ /, Schan- tunsbahn verbe serten ihren Kurs um 20 ½. South West stan- den im Angebot und verloren 20 ½. Neu-Guinea 30 24. Es stellten sich terner niederer Deutsch-Asiatische Bank, welche 85 ½ verloren. Scheideanstalt gaben 10% nach. Orientbahn Verſoren ebenfalls 10 ½. GColdmexikaner. Eisernes Tor lagen mait. PHaimjet Motoren 12% gebessert. Lothringer Hütte gewannen 13˙ ½.— Nachböôrslich schwächten sich Lombarden wieder ab. 15. 18. 15. 4) Staatspaplete u e) Steine und Erde·) Sonstige Indu- Bankaktien. industrie. strlepaplere. ged D. Reichsanl. 77.5 tw. Heidelb IN Sameee Ferneze ce eergote f.—gehe e, agh eer—.— 0 Anglo Guano Adlerwerke Kleyei. eeee e e, 7— N—.— industrie. A Zerxbau un d Anſiin-· u. Soda—.—Fahrzgi. Eisenaehh Elsenladustrie. Oasmotor Deut- Boch„u. Qst]——Th. Goldschmidt—.—Bingwerke Nürnbg. Buderus E—dtesheim Electronz38.—Dannhorn—.— Deuiseh Luxemb. Farbwerke Höchstsis—Potzellen Wessei.— — Bergw. eeeeee—.—— rpener Bergba ungerswerke—.— ed Kalrw. lg Ces(Bin.) 249— Dtsch. Veflagsanst.“— Kaliw. Westeregel Sergmann Werke—.—-[Waggon Fuchs—. Loth. H. u. Bergw.V Deuische Uebersees78—Zellsſoff Waldhol 250— Manmesm.-NRöhten Pelt. u. Guilleaume—.—Schantung Eisenb. 575.— Qschl Eisenb Bed—.—Lahmeyer ſtlemb.-Am.,Pald. 119.— Osehl Eisen(Caro)—.—Schuchert(Nürnb.—.—Norddeutsch. Lloyd 119.— .—Siemens& Halske.IOestl. Sudb.(Lomb.] 51.50 Mannheimer Effektenbörse. Die Sestrige Börse rerkehrte in lebhafter Tendenz. Es wurden seban ſelt: Brauerei Weltz-Aktien zu 94.50, Dingler- sehe Maschinenfabrik-Aktien zu 142. Mannheimer Cummi⸗- un Asbestkabrin-Ablie ru 305 ½. Zellstofffabrik Waldluf⸗ Atien zu 243% und Zuckerfabrik Waghäusel-Aktien zu 355 96. Sehr ſest lagen auch Zeilindustrie 158., Benz 223., Zucker- fabeik Frankenthal 419 G. und Zuckerfabrik Waghäusel 388 G. Mrtschafilene Nundschau. nFlesssische Textilwerke A. G. in Berlin. Ueber das weitere Schickeal der Cesellschaft soll. It. Tgl. Rundzeh., in der Ordentl. Generalversanemiung am 2. Jan. beschlossen welden. Das Unternehmen war aufang vor, Jahres von FTxtiliudustriel- len aus atlen Teilen Deutschlands mit einem Aktienkap'tel von 22 Min. A errichtet worden, uin qdie in Elsafl Lotheingen unter Zwangsvern altung kesiellten bezw. zur Zwantgzsliquidation ge- Dringend verlangt kommenden Betriebe vollstandig auf sich überleiten konnte, kum es zu dem unerwurteten K riegsausgang und zur Räomung des Elsall. Dir dortigen Fabriken multen den frühetei Eigen- „ tümern zutuckgegeben werden, so dab die Elsässisch: Textil⸗ werke.-(i. heute ohm jeden Hetrieb dasteht. Es so.len des- halb die Aktionäte in der Vetsammlung am 7. Januar auen üher die Frage beschlieben oh die Gesellschaft liqulidiert oder fortgeſühr' werden s01l. Reichsfinanzorganisation und akademische Volkswirte. Man schreibt uns: Das Reichsſinanzminislerium liatte bekannigegeben, daß es einer großen Zahl von K raſten für die neu zu errichten- den Landesfinanzämter bedürſe. Iin der Annahme, daß hierfür in erster Linie der akademisch gebildete Volkswirt mit finanzwissenschaftlicher Spezialausbildung ge- eignet sei, machte der Deutsche Vollswirtschafiliche Verband das Reichsfinanzministerium darauf aufmerksam, daß er in der Lage ser, solche Fachleute nachzuweisen. Darauf wurde überhaupt keine Antwori erteilt. Auch ein den neuen Kursen für Finanz- beamte nahestehender Hochschulprofessor hatte kein Interesse füir einen Nachweis schon geschulter volkswirtschaftlicher Kräfte. Bei einer Besprechung im Reichlinanzministerium wurde bekannt⸗ gegeben, daß zwei Arten von Stellen in Frage kämen:„1. für Herren mit wissenschaftlicher Vorbildung— juristischem Staats- examen— nach Ausbildung Anstellung als Finanzassessor oder Finanzrat, 2. für Herren mit Abiturientenexamen usw., Anstellung als Finanzsekretär.“ Hieraus geht klar hervor, daß eine k in- stellung als höhere Beamten nach wie vor nur für AssessO- ren vorgesehen ist, also auch Volkswirte mit abgeschlossenem kinanzurissenschaftlichem Studium als mittlere Beamte eintreten sollen und dann ebenso wie alle mittleren Beamten möglicher. weise einmal in die Stelle eines höheren Beamten einrücken kön⸗ nen. Man hält damit das Assessorenmonopol in aller Form auf- recht, denn die alademisch gebildeten Vokswirte müssen es grundsätzlich ablchnen, im Gegensatz zum Assessor als I inanz- sekretär einzutreten. Kapitalserköähung. Wie aus Stuttgart gemeldet wird, be⸗ antragt die Deutsche Verlagssanstalt A,-G. in Stutt⸗ gart die Erhohung des Aktienkapitals umn 2 auf s Millionen A. Zu den deutsch belgischen Wirtschaftsverhandlungen. Berlia, 16. Dez. Die deutsch-belgischen Wirt⸗ schaftsverhendlungen beginnen Mittwoch nachmittag 4 Uhr im Jachener Rathaus. Als erster deutscher Unterhändler ist der Unterstaatssekretär im Reichswirtschaftsministerium Professor Hirsch avusersehen. Fra ikfurter Frühjahrsmesse vom—11. Mai. Frankfu-t, 16. Dez. Die Dauet der Frankfurter 8 ühiahrsmesse ist nun endgültig auf die Zeit vom 2. bis 11. Mai festgesetzt worden. Die amerikanische Halmfruclrternte pro 1919. W. Washington, 15. Dez. Drahtb.) Das endgültige Ergebnis der diesjährigen Halmfruchternte stellt sich wie kolgt: Winter⸗ weizen 782 Mill. Bushel gegen 358 000 060 Bushel im Vorjahre und 418 000 070 Bushbel im Jahre 1917; Frühjahrsweizen 20 Mill. gegen 550 Mill. bzw. 237,76 Mill. im Jahre 1917; Mais 2917 Mill. gegen 2583 bzw. 3159,5 Mill.; Hafer 1248 Mill. gegen 1588 Mill. bzw. 1587, 3 Mill.; Gerste 166 Mill. gegen 250 bzw. 208,0 Mill; Roggen 88 Mil. gegen 89, bzw. 60,14 Milllonen; Leinsaat 9 Mill. gegen 15 Mill. bzw. 8,47 Mill. Die Anbaufläche wird wie kolgt angegeben: Winter⸗ weizen 40 905 acres gegen 36 704 im Vorjahre und 27 430 in 1917; Frühjahrsweizen 23 338 000 gegen 107 404 000 bzw. 119 760 000, Hafer 42 400 000 gegen 44 400 000 bzw 435577 C00, Oerste 6 903 000 gegen 9 070 000 bzw. 8 886 000, Roggen 7 420 000 gegen 6 185 000 bzw. 4 102 000, Leinsaat 1 688 000 gegem 1 938 000 bzw. 1809 000. 4 Berlin. 18. ODez.(Eig Hrahtb.) Die vor einigen Tagen angekündis:-e Aufhebunk det Devisenzenttale in Warscnhad ist nunmel, eriolgt. 85 Luxemburg. 16. Dez. Wie gemeldet wird, hat die Nammer der Regierung die Erlaubnis zegeben die Hochöſen und Fabiken der Bergwerksgesellschaft Deutsch- Luxem- burg in Deflerdingen zu vetkaulen. Waren und Märkie. Mannbeimer Produktenmarlxt. m. Mannheim, 15. Dez. In der Berichtswoche war die Stim- ming am klafermarkte nicht einheitlich. Zunächst herrschte Zu- rückhallung der Käufer, die bald durch regere Nachfrage wieder abgelöst wurde. Die Zufuhren blieben außerordentlich klein. Ins- besondere traten die Kommunalverbände wieder stärker als Käu- ker auf. Badischer Haſer bewegte sich zwischen 86—80 M. per Zentner, während am heutigen Montagenarkte Preise von 88 bis 92 M. per Zentner gefordert wurcen. Die Vorrate in Süd- deutschland sind stark zusanmengeschmolzen. Die Berliner Hafer- notierungen bewegten sich zwischen 98—100 M. per Zentner. Nlach Flüisenfrüchten war die Nachfrage weniger rege. Auch Rangoonbohnen hatten schwächeren Verkehr. Dagegen hatten Erbsen weiter ſesten Markkt. süddeutsche Ware 730—-745 M. für den Doppelzentner. Am Futtermittelmarkte hielt bei schwachem Angebot die Festigkeit an und die Preise bewegten sich weiter nach oben. In Reisfuſtermelil lagen Angebote nichi vor; Melasse- kutter kos ele 68.—70 M. per Zentner. Für frische Rüben bestand kein Interesse. Oefragt blieben wieder Dörrgemüse, das Angebot genüigte aber hier nicht. Oedörrte Möhren erlösten 150—158., Mischgemũse 120—127 M. und gedörrtes Weißkraut 94—106 M. per Zeniner ab süddeutschen Verladestationen. Obsttrester, dörrt, blieben bei anziehenden Preisen gut begehrt. Auch für Rauhfutter erhielt sich die starke Nachfrage, zumal auch hierin das Angebot hinter der Bedarfsnachfrage zurückblieb. Heu ab norddeuischen Stationen kostete 42—45 M. per Dezember- Januar- kebruar lieferbar, während für Ware per sbfortiger Lieferung —2 M. höhere Preise per Zeniner gefordert wurden. Draht⸗ gepreßies Stroh erlöste ab Norddeutschland 18—10 M. p. Zir. Feate Stimmung am Häute- und Ledermarkt. Die Stimmung für Höune hat sich weiter befestigk. Rei flottem Verkeh- stiegen die'reise für leichte Riuderhäute bis auf 1. für schwerere auf 1000 für das Pfd. Ferner wurden für mehr als 220 em lange Roßhäute bis 20 830 dus Stück erlöst, für kürze-e 4 440— Die Zufüh-en von .edet zum offenen Markt haben weiter abgenommen Ge⸗- wisse Fabriken halten ſür die⸗ Konjunkturabgabe anscheinend Ware zucück Abermals zogen die Preise für fast alle Sorten an. Die von den Riemenleder-Gerbereien vorgenommene Preia⸗ erhöhuns richtet sich vor allem gegen den ausländischen Wett⸗ bewerb unc ſuet auf einem Rohhautpreis von 17.00 für das Pfund. i⸗ Treihriemen-Hersteller erhöhten ihre Preise auf 180„ für tono Kubikzentimeter. Am Markte für Sattler⸗ leder wurele mehr ale bisher zugegriffen: Blankleiler und Vachetten erzulten Aufschläge von etwa-—8&. Die Ger ber verlaggten neuerdings bis“ zu 18 ½ für das K ilogramm Blaukſeder. ſi Einkauf legten sich die Schunbersteller 2 war etwas Zurbckhaltung auf ohne aber die Aufwärtsbewenung dut Preise aufhalten zu cöunen. Am meisten hegechrt wureſen kräf⸗ tiges Unterledet für Ausbesserung von Schuhen. aber nur sbar- nehten Baun,walfspinnereien und Webereien franzhaigeher Eigentümer zn übernehmen und fortzuſübren. Diesas Tiel ict nie ganz brreicht worden. Ehe die Gesellschaft die in Frag! 2 lich angechen, Ciutes Sohlleder war zulelzt kaum noch unter 20 für da Kile kauilich wie aueh Vacheleder sich auf ähn⸗ licher Preisgrundlage beweste. Büchertiſch. Die päpſtliche Friedensvermittlung“. Von Martin Spahn. Flug⸗ ſchriften des„Tag“, Nr. 9. Verlag Auguſt Scherl G. m. b.., Bers in⸗ Profeſſor Dr. Martin Spahn gibt mit einem Mückblick auf unſere zielloſe Politik in und vor dem Kriege auch einen Rückblick auf die Friedenemög⸗ lichkeiten während des Krieges. Er beweiſt an Hand von Tatſachen, feind⸗ lichen Preſſeſtimmen und Reden der feindlichen Staatsmänner, daß die von den edelſten Abſichten geleitete, in erſter Linie an England gerichtete bäpſtliche Friedensvermittlung von Frankreich und Amerika längſt abgelehnt und bintertrieben war, ehe wir uns äußern konnten.— Damit iſt eig neuer Beweis für die Unwahrhaftigkeit der Erzbergerſchen„Enthüllungen vom Fuli dieſes Jalz es gegeben. Auch Erzbergers vielſeitige, leider un⸗ heilvolle Kriegstätigkeit erfährt durch dieſe Darſtellung ſeiner lärmenden Einmiſchung in den päpſtlichen Friedensverſuch eine ſcharſe Beleuchtung: ebenſo werden Bethmann⸗Hollweg, Czernin, Wilſon und Papſt Benedikt in ihrer Perſönlichkeit und ihrem Wirken klar umriſſen. Prof. Dr. Walter Opitz. Deutſche Geſchichte werdend und wirkend. R. Voigtländers Verlag in Leipzig. Dieſem kleinen, aber gehaltvollen Buche meſſen wir eine beſondere Bedeutung bei. Es iſt der vortrefflich gelungene Verſuch, dem deutſchen Volke ſeine ſo wechſel volle Geſchichte in bisher unerreichter Kürze und dennoch ungekürztem Weſensinhalt zu bieren. Derart, baß von allem ererbten Ballaſt von Tatſachen und Zahlen befreit, die zur Gegenwart führenden Richtlinien, Urſache und Wirkung, klar her⸗ vortreten. Nichts kommt in dieſer deutſchen Geſchichte noch vor, das nicht ſen Gegenwart in Beziehung ſtünde. Und das nicht nur in der politiſchen, ondern auch in der Kulturgeſchichte, die hier im Verhältnis zur politiſchen einen viel grötzeren Raum einnimmt, als es ſonſt üblich geweſen iſt. Die Darſtellung endet mit Beginn des Weltkrieges; dieſer entzieht ſich zunächſt noch einer Würdigung im Rahmen dieſes Buches. Eine deutſche Geſchichte auf 200 Seiten!— das war, wie aus dem Vorwort hervorgeht— die dem Verfaſſer geſtellte Aufgabe. Er hat ſie gelöſt in klärer, einfacher Sprache für jedermann verſtändlich. Feldzugsaufzeichnungen als Brigade⸗, Diviſionskommandeur und als kommandierender General 1914—1918 von General Otto von Moſer. Mit 100 Bildern und 7 Kartenſtizzen. 22 Bogen Großoktav. Chr. Belſer⸗ ſche Verlagsbuchhandlung in Stukttgart. Neben den Werken, in denen unſere politiſchen und militäriſchen Führer die Kriegsurſachen, den Kriegs⸗ ausbruch und die deutſche diplomatlſche und ſtrategeſche Kriegführung er⸗ ertern, und als deren Ergänzung erſcheint hier ein Buch, das ausſchließlich die Erlebniſſe und Eindrücke eines Frontgenerals, ſowie die Taten der deut⸗ ſchen Fronttruppen behandelt. Als Kommandeur der württ. 33. Jufant.⸗ Brigade ausgerückt, am 2. Sept. 1914 ſchwer verwundet, dann als Führer der preußiſchen 107., ſpäter der württ. 27. Inf.⸗Diviſion und ſchließlich des breußiſchen 14. Reſervekorps auf allen wichtigeren Kriegsſchauplätzen bes Weſtens und Oſtens verwendet, ſchiltert General v. Moſer die Einmarſch⸗ kämpfe nach Frankreich(1914, den Vormarſch aus Galizien nach Rußland von Jaroslau auf Pinsk und den ſerbiſchen Feldzug(1915), die Kämpfe bei Poſtawy am Narocz⸗See, die erſie groze Sommeſchlacht und den Stel⸗ lungskrieg in Flandern 11916), die Schlachten bei Arras und Cambrai (1917) ſowie die Vorbereitungen für die Angriffsſchlachten 1918 in leben⸗ diger und wahrheitsgetreuer, weil au⸗ täglichen Auſſchreibungen geſchöpfter, durch zahlreiche Abbildungen veranſchaulichter, fortlaufender Darſtellung. Der Briekwechſel von Jaloh Burckhardt und Paul Heyſe.“ Herausge⸗ geben von Erich Pehet.(J. J. Lehmann Verlag, München.) Eine fot⸗ wendige und dankbare Aufabe deutſcher Tagesſchriſteller wird es ſein, datick. Sinn und Liebe des deutſchen Volkes hinzulenken auf die ableitigen Warner und Propheten, die mit tiefem Weh und Groll im Herzen die letzten 50 Jahre materialiſtiſch⸗demekratiſcher Entwicklung und fortſchreitenderEnt⸗ geiſtigung und Entſeelung Deutſchlands begleitet haben, den Rembrandt⸗ Deutſchen, Paul de Lagarde und Jakob Burckhardt. Ihre reiche Gedanken⸗ welt wie ihre reichen Perſönlichkeiten dem jungen Geſchlecht einzuprägen, das aus der Wüſte herausſtrebt, ſollte uns Sendung ſein. Die Perſönlich⸗ keit erſchließt nichts beſſer als der ungezwungene Briefwechſel mit ver⸗ trauten Freunden. Das vorlfegende Buch gibt uns den Brieſwec ſel Paul Heyſe und Jakob Burckhardt, ihren Perſönlichkeits⸗ und Er⸗ ebnisaustauſch von 1819—1790. Im letzten Brief erſcheint Jakob Burck⸗ hardt als„demnächſt 72jähriger und alter kränklicher Menſch“, und es ſind Italiens Dichter, von denen er handelt, es iſt der Wunſch Buckhardts, daß auch dies neuere Italien auf die Deutſchen einen geiſtigen Eindruck mache. Zwei ungemein geiſtig reiche Männer, geeint durch alle höchſten Wonnen der Kunſt und der Schönheit, führen in diefſen Briefen eine gar anmutige, heitere 1 leichte Zwieſprache, ſprühend von Geiſt, leuchtend von allen Feinheiten gepflegter Kuktur. Die Briefe bringen nichte viele Offen⸗ baxungen aus der mächtigen Geiſteswelt Burckhardts, aber den Menſchen bringen ſie uns näher, den herzlichen und berzenswarmen Menſchen, den mitlebenden und mitſchaffenden Freynd. In Heyſes Briefen leuchtet dann mitunter Burckhardt als der große Schaffende durch. ſo wenn er in einem Brief die einzige Friſche und Unverfrorenbelt des Urteils, die Anmut des Stils, die hohe Ironie preiſt, die wie ein ätheriſches Salz alle Poren durch⸗ wittert. Man kann Buckbardts Art kaum tretfender umreizen. In unſerer troſtloſen und bitteren Zeit iſt es ein wahrer Troſtgenuß, ſich in dieſen frelen und anmutigen Briefaustauſch zweier erleſener Menſchen, Burck⸗ hardts und Heyſes, zu verſenken, die hoch über dem Alltag auf reinen Höhen wandeln. G. ——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Dezember —— Pogelstatlon vom DOstum 1 Edele 1 12 16 Sohusterinsei.39.30.28.18 Abends 6 lihr 255 222 222 Maohm. 2 Uhr URan„.72 27⁴².31 7 7 412.03 fae m. 2 Uhe Dannbelm 44 386 305 34 327 40 Forgens 7 bler Taln:: 10.16.-3 12 Untr Janmn„ Verm 2 Unr Nachm 2 Ubr vom Neckar: Hannbeům 417 8% 3% 3½% 32 3 vorm. 7 Unr Helteroaas.2.40.92 0. 970.4] Vorm. 7 Uhr Wetterausſichten für mehrere Tage im vorans. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 17. Dezember: Heiter mit Wolkenzug, angenehm. 18. Dezember: Heiter mit Wolkenzug, angenehm, nachts kalt. 19. Dezember: Wolkig, teils Sonne, rauhe Luft. Windig. 20. Dezember: Veränderlich, ziemlich milde. Wite- ungsbes eht. ———— eeeeeeeeeeeeeeee Barv- 5 Nöchste 5 metor.—5 ee Tenp. semerkunger batum atand morzens n der 10N 7 Unt Macai Uiter aut 17 75 ind Bewöl⸗ mm drad 0. Gead 0. deg am Grad 0. kun! 10. Veremder 75 ˙⁵—20—.8 0,1 30 89 2 bewölkt 11. Ddezemzor 758.5—74—78——903 8111 helter 12 Derember 786.89 74—14——.5 8511 beltar 13. Derember 788.—23—30——30 Stlll bedeekt 14. Doremset 762.0—32—38——.3 stll! 15. bezembe- 28741[—.5—.7— 0³ 5in bedcokt 16. Derember 75,3—.8—.0——8 8tl. bewölnt Italiegische Werft würde Stahlmaterial ausgearbeitet und zur Montierung fertig, zur Konstruktion mehrerer Schiffe von 1500 Tonnen, Raufen. Ernsthaftes Oeschäft, grosser Ausdehnung fähig, da Werft für Montierung bestens ein- gerichtet ist. Detaillierte Offerten sub Casseita 1020., Unione Pubblicità Italiana — QENUA(italien).— — , „„—7 S 28——2— —— err r — — ———— Ffund zu 45 Pg. für die Vattermarke 96 in den Bäcke · kelen 0 M 5— den 17 5. und Menteg den 18. 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Mng gen Berkdufer, die obige Preiſe überſchreiten, wird Aimclhtlich eingeſchritten werden, wobei wir darauf iien machen, daß Cyriſtbäume ale Gegenſtönde glichen Bedarfs im Sinne der Bundesraksverord⸗ en 28. Juni 1915 angeſchen werden. B38 annheim, den 11. Dezember 1919. Bezirksamt— Polizeidirektion. daün Nonfursverfahren ſtber den Nachlaß des Kauf⸗ erte Theodor Graber in Mannheim beträgt die zur ikung verfügbare Maſſe 2188.50 4. Die bever⸗ gten 5 i wch orderungen ketragen 166.62 A, die nicht be⸗ N kigten 9 825.16 l. aundeim, den 12. Dezember 1919. 1075⁰ Der Konkursberwalter: — Dr. Selig, Rechtsanwalt. wuce Veröſſen lichungen der Stadigemeende ce, Len 17. Dezembet geiten ſolgende Marken: du 1. Kür die Berbrancher. 3095 Dramm Vrot oder 250 Gramm Mehl für die artoſfelerſagmarte 4. Die Kartoffelerſatzmarken Lallen bis ſpäteſtens Samstag, den 20. de. beim ensmittelamt abgeltefert werden. 5 250 Gramm Auslandsmehl(Weißmehl) das und Mehifpezialgeſchäften. Die Buttermarken Rallen bis——— den 23. ds. beim mutelamt abgeliefert werden. batdarme% Pfund zu M..25 die Fetemarte 34 den Vertaulsſtellen 926—1608, ſowie die Settj⸗ Wöirerte ds in den Pertaufsſteleg 88—.2178. Wund zu 75 Pig. die Buttermarke 95 in den etauſzſtellen 981—780 1 Kaieſ zu 42 Pfg. für die Eiermarte 88 in den kautsftellen 401—700 Nachtrag: 500 Oromm 12 die Zuckermarke J in den eetauf, ſtellen, welche in der Zel! zem 2. bis einſchl. 10 ds. Mie. Veſtellabſchnitte der elenlalwarentarte a eſtempelt haben. 5 1 125 Gramm für die Kolonialwarenmorke 228 wuud den Berkaufsſtellen—1668(das Pfund 80 Pfg.) odet Haſerflocken: 100 Gramm für die Kolonlel⸗ renmarke 227 in den Verkaufsſtellen—1668(das Wal. 92 Plg.) odet Buttermilch: Für ½ Uites die Marte 94. % ſüße Vollmilch verieilt. . dür die Bertaulsktellen. Margarime 1 fund zu M..25 für die Verkaufs⸗ delen 218—400— Berkaubsisger O2 5 am Mitt⸗ Lach den 17. ds. don 11—3 Uhr. Ausweie und be mitpringen. S.(Auslandsware) 250 Gramm für die Kolo · daueſſe zaren-Bertauſsſtellen—1668. las Für die Kartloffeimarke 232, 2 Pfund. Dle Wolangsbeſcheinigungen ſind von den Berkaufsſtellen * am Mitiwoch⸗Bormitag den 17. de. bei der offelſteue Zimmer 54 abzuholen. Seldziſches vebeneritttetlamt(. 2. 18.18 Reiſc An — Vrrſchlung eineß Facharbeitsnach⸗ weiſes für Muſiker belr. Städtiſche Arbeitsamt dat einen Dog dcharbelisnachweis für Muſiker einem r 1 51 auſe N 6. 8 eingerichtet. Die Stellenver⸗ 15 G ch. werttäglich ſeweils zwiſchen 11 und unter fachmänniſcher N weis iſt mit Genehmigung Stadtrats reichen Ausgleich von Angebol und Nachfrage 8 ergewerhe errichtet worden. Den Geſchäfts⸗ ſern welche ſortlaufend oder einmalig Bedarf na kezern haben, iſt damit Gelegenheit gegeben, ihrer na des Landeskommiſſärs als. aenkemher vom 16, Mörz 1910 oblſegenden Rerhe alle ofſenen Stellen beim öffentlichen, nicht ge⸗ Weamen een Arbeitsnachweis zu melden, reſtlos nach⸗ wir hiervon Kenntnis geben, laden wer die awach Arbeitgeder und Arkeitnehmer ein, den Ar⸗ weis für Mufirer bei Bedarf regelmäßig in An⸗ u nehmen. Für eine ſach⸗ und fachgemäße Er⸗ ng der Aufträge iſt geſorgt. Sttz annbeim, den 13. Dezember 1918. Städt. Arbeitsaml. N finder für die . am Montag, den 22. Dezember 1919, l0(87 am Dienstag, den 23. Dezember 1919 dem 12—1 Ühr für die Buchſtaben—2 , Die Anatheus in Neckarau ſtatt. Aediden ſeblang der Nente erkolgt unr ar die genuß. ſelbſt oder an deren mit Vollmacht verſedenen unheim, den 12. Dezember 1919. Städt. Gutsverwaltungskaſſe, Luiſenring 49. 7 Straßenbeleuchtung kann in dieſem Kohl der andauernden mangelbaften Belieferung en ſen nur in geringem Umſang gufrecht erhalten Vir ſodaß die Straßen nur ſpärlich beleuchtet ſind. bawericden daher an die— namentlich in den unreren e die dwebnenden—, Warnnnase und Heſchefts. 18 Büte, im Intereſſe der allgemeinen ſerheil ihre Jenſter während der Velenchtungs⸗ RNolläden und dergl. abzublenden, damit eine notdürftige Erhellung ver 5 75 t det fädt. Waſſer⸗, Waß⸗ und Glektrizitätswerke. der ei Vürgerbennß uzug der Bürgergenußauſlage, ſowie die Aus⸗ Nie Almendrente 1019 ſkr die Genußberechtigten da und zwar nach obigem Termine, nur an un⸗ 8280 Nachlaß Berfeigerung Mit behördlicher Genehmi⸗ gung verſteigere ich im Auf⸗ trage des Vormundes am Dienstag, 16 Dez 1919 nachmittags ½2 Uhr n C2, 6 u die zum Nachlaß der 7. Mar⸗ abr Frey Ww. gehörigen ſahrniſſe meiſtbletend gegen Bargahlung: Küchengeſchirr, Porzellan, Gläſer. 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Es kommen in Frage die Verwandten des Tapetendruckers Johann Chriſtian Weiß geboren am 27. 4. 1880 zu Mannheim, geſtorden daſelbſt om 10. 8. 1888 im Hauſe G 7, 32 und der Katharina Louiſe Weiß geb. Jengmarm, geboren am 16.. 1834 zu Mannheim, daſelbſt wahrſcheinlich im Jahre 1897. U 7, 7. geſtorben. Münſter i.., den 28. November 1619. Der Nachlaßpfleger: H. Pleſter, Stadtſekretär. Weihnachtsbitte. Wer hülft uns, den wirklich Armen unſerer Gemeinde — und 985 gibis noch genug— eine Weihnachtsfreude 3815¹ bereiten freundl. Gaben wären dankbar 10805 Die Pfarrer der Friedenskirche: . Gebhard(Nordpfarrei), Traitteurſtr. 48, Tel. 4888 G. Knobloch(Südpfarrei), Bachſtr. 2, Tel. 4731. Weihnachtsbitte. Die bittet alle ihre Glieder und Freunde auch in dieſem Jahre zum Chriſtfeſt um f15 iche Spenden, damit ſie den Armen eine beſcheidene Weinachtsfreude bereiten kann. Wohlzutun und 8 teilen vergeſſet nicht! 1081¹ MNannheim, Adpent 1919. Die Pfarrer der Chriſtuskirche: Dr. e 18, Alein, Werderplatz 18. Iraeliliſche Gemeinde. Chanukafeſt In der Hauptfunagoge: 0 Dienstag, den 10. Dezember abends 1 30 Uhr QAdele Darnbacher Haus Göhl Verlobte HNarlsruhe 1. B. Manetheim Hulſer. Muee 0 0. Hesember 7978. Evnſt Jacobi Gertrud Jacobi geh. Naſausr Vermaßhlte B6¹1³0 MNat⸗ Maunheim Statt Karten, Rechtsanwalt Hermann Roediger und Frau Mathilde geb. Markatahler geben Nachricht von ihrer Cheschllesstitig. Munnkeim, M 6, 15 Dezember 1978 er eeee enee ben, Dr. v. Hollander Frauenarzt EI29 Goetheatraße 8. Tetephon 31— Noffnudfscher 575 Souda-kKzse krisch eingetroſſen. 86199 Firma Fritz Müller Wue. Oggerskeim Gialz), Beethovenstrasse 27 Telephen Hannheim 5201. Johm Arzbrauuer Waggon Cbristbsume für Wlederverkäufer. 10491 ————— ————— —— — — entlanfen, auf den Na⸗ men„Vora“ hörend. 10819 Wiederbringer erhält 150 Mark Belohnung. Bar Ankauf wird arnkz. Camien. Luiſenting 87 l. Fahrröder und Hrratsteile liefert, kauß und reparter Ũ A. 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