1 88 0 Abend⸗Ausgabe. rGenoml Amei 1919. Nr. 383. 9 dr. A. piad, für Anzeigen: l..: Karl Zügel. Pruc und Verlaa: Drucherei Dr. „ Mannheim, E 6, 2 Drahtefidr.: Cenerale Hmeieer Fernſprecher Nr 70%0 16 riftleltung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich ſür politih: Dr. Teitz Goldenbaum, 1*.: 1—. für Cokales und den Uörigen eedeldtege Leil: R. Schönfelder⸗ fa eimer General · Hinzeiger Dotiſcheck KNöônto ur 17590 anndeim arlsrube in Baden Anna Für fen gaas Badiſche Neueſte Nachrichten 5 Hezugspeeie: Zn Maunheim und Umg Anzeigenpeelſe: pie Ipaltige NKolonelzetle 60 Dig, Stellengeſuche 20% Nachtaßz, Retlamen Mk..30. fiuß: Für das Minagblatt vormitte en an bdeſtimmten Tagen, Stellen u ebung monat ½ Uhr, für das ibendblatt Kachmittags 2½ Uhr. Kusgaben wird neine Verantwortung übernommen. .— einſchlietzlich Bringerlohn bezug: Bei der Poſt abggebolt viertef àh lich.93 Emel-⸗Rummer 18 Pfa Die Pariſer Verhandlungen. 5 EBerlin, 19. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Ver⸗ bandlungen in Paris nehmen einen verhältnismäßig befrie⸗ digenden Verlauf. Es iſt auf der Gegenſeite das Be⸗ ſtreben nicht zu verkennen, einen Verſtändigungsaus⸗ gleſich zu finden. Freilich muß bei der Beurteilung der Lage berückſichtigt werden, daß die Kommiſſion, mit der verhandelt wird, nichtzur Entſcheidung zuſtändig iſt, ſondern daß erſt der Oberſte Rat das Schlußwort zu fällen hat. Die internalionale Lage. Wichtige Erklärungen Llond Georges im Unkerhaus. TLondon, 19. Dez.(MB.) Havas. Lloyd George gab im Unterhaus eine Erklärung ab, in welcher er ausführte. daß es für das gute Einvernehmen zwiſchen den Mächten ſo⸗ wie für den Frieden geſährlich ſei, wenn alle Beſprech⸗ ungen hinſichtlich der politiſchen Probleme, die ſich auf Fiu me ziehen, der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht würden. Die lialieniſche Regierung handle nach beſtem Wiſſen und Ge⸗ wiſſen, aber ſie ſtehe den größten Schwierigkeiten gegenüber, und ein falſch ausgelegtes Wort der Vereinigten Staaten, Eng⸗ land oder Fronkreich könnte Verwirrung hervorrufen. Der talieniſche Miniſterpräſident werde eingeladen ich binnen kurzem nach Paris zu begeben, um mit Cle⸗ menceau zu konferieren. Es wäre jedoch unnütz, wenn Nitti ſich zu Clemenceau begeben würde, wenn er nicht mit ollmachten ausgerüſtet wäre. Hinſichtlich des engliſch⸗franzöſiſchen Ueber⸗ inkommens erklärte Lloyd George, daß es unmöglich „die Lage von dem Standpunkte aus zu beſprechen, als ob e Vereinigten Staaten den Frieden nicht ratifizieren würden. England habe eine ſolche Möglichkeit nie ins Auge gefaßt. Ueber die ruſſiſche Frage ſagte der Miniſterpräſident, daß die Alliierten gegenüber Rußland eine zuwartende Politik derfolgen und mit ihm Frieden ſchließen werden, falls es eine befeſtigte und richtige Regierung, die eine wirkliche Vertretung des ruſſiſchen Volkes darſtellt, eingeſetzt haben wird. Für Oeſterreich haben die Alllierten alles getan, was ihren Kräften ſtand, um ſeine verzweifelte Lage zu er⸗ ichtern. Sie könnten weiter nichts tun, es ſei denn, daß De Vereinigten Staaten mit ihren ergiebigen Hilfsquellen in leſer Angelegenheit Europa einen großen Teil der Laſten ab⸗ nehmen würden. Die Unterzeichnung des Friedens mit der Türkei würde kur deshalb hinausgeſchoben, um den Vereiniaten Staaten du geſtatten, ſhre Entſcheidung zu treffen. Die Alliierten ſähen die Notwendigkeit ein, ſobald als möalich Frieden zu ſchließen. Sie werden in dieſer Frage nächſtens in London oder wahrſcheinlicher in Paris die Beſprechungen wieder gufnehmen. Wie auch die Beſchlüſſe der Vereiniaten Staaten in mögen, Großbritannien ſei feſt entſchloſſen, die Ver⸗ Wirklichung des Völkerbundes zu einem auten Ende zu führen, weil dieſer zur Aufrechterhaltung des Welt⸗ kriedens eine unbedingte Notwendigkeit ſei. Zugeſtändniſſe an die republikaniſche Parlei. 5 19. Dez.(W..) Wie der„Nieuwe Rotterdamſche Fourant aus Paris meldet, geht dort das Gerücht, daß Tloyd George im Einverſtändnis mit Clemenceau bereit erklärie, der republikaniſchen Partei in en Vereinigten Staaten inbezug auf die Annahme einer ge⸗ wiſſen Zahl von Vorbehalten zum Friedensvertrag Zuge⸗ ſtändniſſe zu machen. Mit Wilſon, der ſeinen Widerſtand aufgegeben habe, ſeien Verhandlungen eingeleitet worden. Die Löſung werde in den nächſten Tagen erwartet. 'Annunzio bleibt in Jiume. Paris, 19. Dez.(W..) Eine Nachricht aus Rom mel⸗ det, daß d Annunziso ſeine Abſicht kundgab, in Fiume du bleiben und daß er die Frage der Beſetzung der Stadt urch reguläre Truppen durch Volksabſtimmung ihrer Entſcheidung zuführen wolle. Iwiſchen England und deulſchland. Nichts iſt ſchwerer als ein einigermaßen deutliches Bild der Verwicklungen und Entwicklungen in Rußland zu geben. Die Nachrichten ſchwanken noch mehr als die Ereigniſſe n dem durch Krieg und Revolution aus allen Fugen getrie⸗ benen Reiche. Das hervorſtechendſte Merkmal der Lage in Fraſter Zeit waren die Verſuche Sowjet⸗Rußlands zum ſrieden mit der Entente zu kommen. Litwinow fuhr nach Kopenhagen, um mit dem dortigen Ententegeſandten zu derhandeln. Aber es ſchwebt ein gewiſſes Dunkel über dieſen Verbandlungen. Sie ſlocken und zwar ſtocken ſie angeblich, wefl England unerhört hohe Gegenforderungen geſtellt haben ſoll. Es wird angeblich den Bolſchewiſten ab⸗ derlangt, in die Wahl und den Zuſammentritt einer allruſ⸗ iſchen konſtituierenden Verſammlung zu dilligen. Die Wahlen ſollen ausgeſchrieben werden und vor 0 gehen unter der Aufſicht der Ententekommiſ⸗ onen, die ihre Geſetzmäßigkeit zu prüfen haben. Mehr noch: Die Rote Armee iſt zu entlaſſen; die Entente behält ſich dor, durch eigene Organe die Kontrolle auszuüben, Dies zufſammen gäbe das Heft völlig in die Hände Eng⸗ dende, Dern es iſt keine Begrenzung der etwa aufzuſtellen⸗ en die vorgeſehen. u dieſer Kapitulation nach außen— denn nichts anderes wäre die Annal me dieſer Bedingungen— ſchlöſſe ſich ein mederſchmetterndes Zugeſtändnis nach innen an, indem aaten, der antibolſchewiſtiſchen Armeen und deren Macht⸗ grenzung anzuerkennen übernähme. ßland den gegenwärtigen Stand der ruſſiſchen Rand⸗ Ein Bolſchewismus, der ſolches auf ſich nähme, börte auf, Volſchewismus zu ſein! Es fieſie ſich ſelbſt aufgeben, ſeine hei⸗ naſten Glaubensgebote und deren ſämtliche Propheten ver⸗ keugnen. Iſt nun die Sowietmacht ſo weit. ſolches zu tun? Wir fügen noch einige bemerkenswerte Aeuße⸗ rungen bekannter Perſönlichteiten zur Lage im Oſten an, die im engſten Zuſammenhang mit unſerem Thema ſteben: Gelegentlich einer Unterredung in Paris mit dem Ver⸗ treter der„Lidove Noviny“ ſagte Dr. Kramarz folgendes: Ich glaube feſt an die Wiedergeburt eines großen ein⸗ heiklichen nicht⸗bolſchewiſtiſchen Rußlands. Es iſt geradezu ein Eeſchenk der Vorſehung für Rußland, daß es einen Mann wie Denikin beſitzt. Er hat keinerlei reak⸗ tionäre Abſichten. Ueberhaupt beſißt die Reaktion in Rußland teinen Einfluß mehr. Sein Ziel iſt die feſte Verankerung einer ruſſiſchen Demokratie. Was die Ausſichten für die Zu⸗ kunft angeht, ſo wird die bolſchewiſtiſche Herrſchaft in nicht zu langer Zeit eine überwundene Epifode ſein. Das bolſche⸗ wiſtiſche Friedensangebot iſt ein Zeichen der Schwäche. End⸗ lich bekannte ſich Dr. Kramarz zu der Autorſchaft an der proſeftierten neuen ruſſiſchen Verfaſſung, während er über das Gerücht von ſeiner Präſidentſchaſts⸗Kandidatur in Rußz: land mit einer ironiſchen Bemerkung hinwegging. Der in Dänemark erſcheinende ruſſiſche Wozroſchdſenje veröffentlicht eine Unterredung mit General v. d. lz, in deren Verlauf dieſer deutſche Expanſionsabſichten in Letkland beſtritt u. erklärte:„Wenn die baltiſchen Provinzen eine engliſche Kolonie werden, wohin ſie ihre Unab⸗ hängigkeit fübren wird, ſo iſt früher oder ſpäter ein Krieg zwiſchen Rußland und England unvermeidlich, da Rußland auf die baltiſchen Häſen nicht verzichten kann.“ England will Rußland knechten, aber es iſt unwahr⸗ ſcheinlich, daß es zu ſeinem Ziele kommen wird. Bisber ſcheitern alle Verſuche, weder mit Sowſet⸗Nußland noch mit dem antibolſchewiſtiſchen Rußland iſt es England geglückt. Rußland ſetzt ſich zur Webr, die Beute der angelſächſiſchen Machtqgier zu werden. Das iſt der rote Faden. der durch all die wirren und widerſpruchsvollen Ereigniſſe führt. In Deutſchland berrſcht heute wohl Uebereinſtim⸗ mung dabin, daß wir andere Wede gegenüber Rußland zu gehen baben als die Engländer. die heute die Politik von Breſt⸗Litowsk zu wiederholen ſuchen. Selbſt die Balten lenken mehr und mebr in dieſe Babn. So ſchrieb Anfang Dezember der Dorpater Rechtsanwalt A. Volck einen er⸗ wäbnenswerten Auſſatz ſiber das Thema, daß Deutſchland einzige Rettung die Erneuerung Rußlands ſei. In dieſem führt er u. a. aus: Das letzte Wort über Rußland iſt noch lange nicht geſprochen: wir glauben, daß England ſein Ziel diesmal nicht erreichen wird, mögen auch noch Jahre der Wirrniſſe hingehen. Taß England die falſche Rohrbach⸗Bethmannſche Randſtaatenpoli⸗ tit fortſetzt, erſcheint mir als ein Beleg für da⸗ Fiasko des engliſchen Vorgehens, picht einmal die Somjetrepublik kaun ſich mit ihr abfinden. Wir haben niemals an die Trennungsmöglichkeit Wir möchten jedem Deutſchen die Lektüre der„Erinnerungen“ des Großadmirals v. Tirvltz empfehlen, wenn er ſich auch den rechtzei⸗ tigen Frieden mit Nuftland leichter vorſtellte, als er zu erreichen war, des Krieges, von der wir lernen ſollen. ̃ Rußland, ſo glauben wir, wird m Europa wieder zu Einfluß kommen, lebt man dieſer Ueberzeugung, ſo iſt es unſere deutſche Pflicht dem Laterlande gegenüber, offene Farbe zu bekennen und dem deuiſchen Volk zu erklären, daß wir mit unſeren, wenn auch nur lands zu ſördern und Deutſchland zu helſen bei der gegen ⸗ ſeitigen Verfändigung und das können, das müſſen wir, dazu dürfen wir nicht auseirapderfallen: die Not, mag ſie auch noch ſo lange währen, muß durchgehalten werden. 2Zerſylitterung unſerer Kräfte muß vermieden werden. Die Beſten und Kapitalkräftigſten werben unſere Neihen zuerſt lichten, damit ſtellen mir unſere Deutſch⸗ land und auch Rußland zu leiſtenden Dienſte in Frage und laufen Gefahr, die Heimat zu verlieren. Abbruch der Kopenhagener Derhandlungen. Kopentagen. 19. Dez.(WB.) Die in Kopenhagen eſührten Verhandlüngen zwiſchen England und So wietrußland über die gegenſeitige Austauſchung der Gefangenen wurde am 18. Dezember nachmittags a b ⸗ gebrochen, obne daß in den Hauptfragen eine Einigung erz'elt worden wäre. Es ſollen jeodch noch zwei Zuſammen⸗ künſte abgehalten werden, um die Einzelbeiten der Zufuhr von Lebensmittein an britiſche Kriegsgefangene und die gegenſeitige Erleichterung hinſichtlich der Poſtverbindung zu regeln. Ein ſla sistechlliches Kurloſum. D. Ein ſtaatsrechtliches Kurioſum iſt feſtzuſtellen: Die Reichsreſierung hatte in feierlichem Aufruf alle diejenigen der deutſchen Staatsbürgerſchaft für verluſtig erklärt, die in falſcher Verblendung und verführt vom Lieblingsgedonken an eine künftige Anſiedlung für ſelbſtändiges Kämpfen im Bal⸗ tikum gegen Letten und Bolſchewismus ſich entſchieden hatten. Jegliche Zufuhr der Löhnung wurde ihnen geſperrt, es war das letzte rerzweifelte Mittel eines ohnmächtigen Staates, um durch die Androhung allerſchwerſter Strafen(natürlich nur unter dem Druck der Ententeſtaaten!) die eigenen Landeskin⸗ der zur Raiſon zurückzuführen. Das Exveriment mißalſickte, die Truppen blieben, rund 25 bis 30 000 Mann ſtark, im Bal⸗ tikum ſtehen,„Fürſt“ Awaloff⸗Bermond unternahm ſeinen be⸗ kannten Vorſtoß gegen Riga, der ſo jämmerlich ſcheiterte, die Entente ſprach die Blockade über die Oſtſee aus und ſchädigte dadurch aufs Schwerſte Handelsentwicklung und deutſche Volksernährung, der frühere Kommandeur im Baltikum. Graf von der 550 ward abberufen und die deutſchen und deutſchgebliebenen Trupren wurden dem General von Eber⸗ hard unterſtellt. Eine Entente⸗Komm ſſion reiſte nach dem Baltikum, dei Bremondſche Armee verfiel in röllige Auf⸗ löſung und die enttäuſchten und verführten ehemals deutſchen „Soldaten, die ſich einer„ruſſiſchen“ Armee zum Kampfe gegen den Bolſchewismus angeſchloſſen hatten, ſtanden nun vor dem Nichts. Es gelang nun ſie zur Rückkehr zu überreden, zu der die Entente drängte. Aber nun waren ſie durch feierliche Er. klärung der Staatsregierung ja ihres Staatsrechts verluſtig gegangen, waren„Auslandsdeutſche“, ſa nicht einmal mehr Reichsdeutſche, ſondern auslanddeutſche Staatenloſe(denn Wahrſcheinlich noch nicht. Für dieſen Frieden iſt ſie noch Kicht reif und wird verzweiflungsvoll ſich dagegen wehren. ruſſiſche Staatsangehörigkeit hatte ja Herr VBermond noch Kleinrußlands von Großrußland geglaubt, letzteres kann der Ukraine nicht entiaten; der Nationglitätenhader zwiſchen beiden iſt Erfindung. ſo gibl er eine meiſlerhaſte Tarlegung der Weltlage vor und während ſchwachen Kräſten, nützen wollen, um die Erneuerung Ruß⸗ nicht zu vergeben). Dieſer ſchwierigen Lage gegenüber tut nun, wie in der Halbmonatſchrift des Deutſchen Auslands⸗ Juſtituts„Der Auslanddeutſche“ mitgeteilt wird, Miniſter Noske, was das einzig richtige iſt: er erklärt, daß der frühere Entſchluß der Reichsregierung rückgängig gemacht werden müſſe. Die Entente verlange, daß dieſe ehemals Bermondſchen Truppen als Deutſche betrachtet werden müßten, und es ſei auch praktiſch unmöglich, 20 oder 25 000 Deutſche nun nach Deutſchland hereinzunehmen, ihnen jedoch zu erklären, ſie ſeien keine Deutſche mehr. Auch die Sperrung der Löhne und der Zufuhr müßten wieder aufgehoben werden. So kehren alſo die Truppen als deutſche Reichsangehörige wieder zu⸗ rück, werden auch nicht mehr als fahnenflüchtig betrachtet( was ihnen der Erlaß der Reichsregierung auch angedrokt hattel) und werden abgerüſtet. Eine ſtaatsrechtlich wie ſtaatspolit! höchſt lehrreiche Epiſode, über die einmal eine Doktorarbe t geſchrieben werden mag, aber auch eine Beendigung eines für unſere allgemeine Politik auf die Dauer doch höchſt ge⸗ fährlichen Zuſtandes, die man begrüßen muß. Völlig unorientiert ſind wir derweil nur lüber die Lage des baltiſchen Deutſchtums. Ein großer Flüchtlings⸗ ſtrom hat ſich ins Deutſche Reich mit den rückkehrenden Trup⸗ pen zurückergoſſen, ein großes Hilfswerk ailt es, für die Ver⸗ triebenen aufzubauen. Die Balten haben unter dem Krieg Entſetzliches gelitten. Hoffentlich bringt ihnen der baldige formelle Friedensſchluß nun das„Recht der Minderhbeiten, auf das ſie vollen Anſpruch haben. er 5 Nalioualverſammlung. UEBerlin, 19. Dezember. Das Haus iſt heute nur ſehr ſchwach beſucht und es bleibt fraglich, ob ſich. wenn hinterher von den Interpellanten der Antrag auf Beſprechung ihrer Interpellationen geſtellt werden ſollte, ſie die erforderliche Unterſtützung finden. Devor man aber an dieſe Interpellationen geht, um deretwillen man heute überhaupt zuſammenkam, gibt es noch ein paar bewegte Mo⸗ mente. on der langen Reihe der Anfragen, die zunächſt auf der Tagesordnung ſiehen, fallen viele unter den Tiſch, weil die An⸗ traaſteller nicht mehr anweſend ſind. Eine aber wird doch verhan⸗ delt. Das iſt die Anfrage des unabhängigen Abgeordneten Kuhnert. der ſich nach den Haftliſten erkundigt, die angeb⸗ lich kurz vor dem Verſailler Frieden aufgeſtellt worden ſeien und bei denen der verhaßbe Reichsweh miniſter Noske ſich ſogar über 1 Immunität der unabhängigen Abgeordneten„hinweggeſetzt“ a Herr Noske, der ſo in erſter Reihe apoſtrophlert iſt, gibt die Antwort in Perſon und er gibt ſie nach dem Januſchauer Rezept, wonoch eine gute Rede kurz aber verletzend ſein müſſe. Der Neiche⸗⸗ wehrminiſter erklärt nämlſch: er hälte am 8. Januar an einige Dienſtſtellen eine Inſtruktion erlaſſen, in der es u a. hiez: für den Fall eines erneuten Aufſtandes ſei dieſer mit allen zu Gebote ſteh nden Mitteln ſo ſchnell als möglich niederzuſchlagen. Perſonen, die während der Dauer des Aufſtandes am gewaltſamen Sturz der Regjerung mitwirkten, ſeien ſofort feſtzunehenen. Gegen ſolche Feſt⸗ nahme hilft auch die Immunität des Abgeordneten nichts. Von dieſem Moment an beginnen die Unabhängigen mit lärmenden Zwiſchenruſen mitzuſpielen. Es nüle Herrn Noske nichts, daß er ſeſtſtellt, ein Befehl zum Aufſtellen von Haftliſten ſei von ihm nicht erteilt worden. Als er dann fortfätzrt, die Januar⸗Inſtruklion ſei nicht der ganzen Reichsregjerung im Wortlaut miteeteiſt worden, da es ſich um eine nilitäriſche Maß⸗ nahme handelte, für die er allein die Verontwortung trüge, wird das Toben zum Gebrüll und bald ſchrillt das Koſewort„Un⸗ verſchämter Kert!“ von der äußerſten Linken auf, das Frau Zietz dann in„Mörder!“ und wieder„Mörder“ umformt. Hann iſt dieſes Zwiſchenſpiel erledigt. Ein Verſuch des Herrn Kunert, gegen Herrn Noske das peinliche Verfahren anzuwenden, mit der Frage:„Was gedenkt der Reichswehrminiſter zu tun gigen den hier gekennzeichneten Gewahnheitsverbrecher, nämlich gegen ſich ſelber“, erſtirbt unter der Heiterkeit des Hauſes und dann iſt man bei den Inkerpellationen. Zuerſt ſpricht Herr Dr. Hugo von der Deutſchen Volkspartei, ganz ruhig und ſachlich, ſich auf das Wirtſchaftliche beſchränkend und ohne ſich auf poli.iſche Forderungen und Folgerungen einzu⸗ loſſen. So ſagt er manches, dem auch der politiſch Andersmeinende an ſich wohl folgen könnte. Er gibt der Zwangswirtſzaft die Schuld, daß wir den günſtigen Moment zum Anſchluß au die Weltwirtſchaft verpaßten. Nun, nach dieſem vernichtenden Volutaſturz ſei das unendlich ſchwieriger. Jetzt würde die In⸗ duſtrie wider ihren Willen zu unproduktiver Methode gezwungen. Herr Dr. Hugo ſprach dann ferner über die Notwendigkeit, unf re Kohlenproduktion zu heben und meint, worin ihm auch viele an anderen politiſchen Lagern beipflichten werden, daß der Achtſtundentag dazu nicht ausreichen und daß die Akkordarbeit wieder zu Ehren kommen müſſe. Dann hat zur Begründung der zweiten Interpellation Herr Dr. Mumm das Wort. Herr Mumm redet ein wenig viel und redet vielerlei, von dem Händlergeiſt. der den Geiſt der alten Zeit gusgetrieben hätte, von der füddeutſchen Reichsverdroſſenheit, die zhre Ouelle in der in Berlhn zent-al ſterten Zwangswirtſchaft hädte, vom allgemein verbreiteten Schiebertum und von der ungeheuren Einwanderung aus dem Oſten, die dieſes Schiebertum mehre. So bleibt die Mummſche Rede eindruckslos. Aber mon kann auch nicht ſa ſen, daß der Reichswirtſchafts⸗ miniſter Schmidt, der ſich darauf zur Antwort erhebt, ſonderlich viel Eindruck zu wecken vermochte. Herr Schmidt polemiſiert zu⸗ nüchſt und er polemiſiert vielleicht in einem unbewußten Rücklauf in vergangene Zeiten in den Formen des Gewerkſchaftsſekretärs und der Volkorerſammlung. Er iſt über die Deutſchnationaglen ent⸗ rüſtet, die mit der Freiheit des Handels nur die Freitzeit des Aus⸗ beuters erſtrebten. Und er gibt dieſer Entrüſtung Ausdruck, in⸗ dem er je nachdem mit der Rechten zornig auf das Pult ſchlägt, oder drohend auf die Sünderbänke der Deutſchnationalen weiſt, die ſich Jahre hindurch gegen ſede Friedensanbahnung gewandt bätten und ſo Teil trüben an dem Elend von heute. Aber auch für die mangelnde Kreditfähigkeit des Deutſchen Reiches gibt der Wiri⸗ ſchaftsminiſter den Teutſchnationalen die Schuſd. Die Reat rung hätte Staatskredite aufnehmen wollen und darüber mit Finanz⸗ gruppen bereits verhand it. Ddem wäre aber dann von Indu⸗ ſtriellen, die der Rechten nahe ſtünden, abgeraten worden. Im November ſräteſtens Dezember käme ſa doch der Sturz der gegen⸗ wärtigen Regierung und es näre alſo töricht. dieſer Regierung noch einen Pfennig zu borgen. Erſt rach und nach wird Herr Schmidt ſochlicher, doch noch immer nicht ſachlich. Er wiederholt, was wir ſchon gelegentlich von ihm hörten, daß die Wiederkehr der freien Wirtſchaft eine ungeheure Teuerung zur Folage haben müßte bei 5 unweigerlich der Stundenlohn des Arbeiters auf 10—12 Mark ege Dalllerweile U. guch err Geaberder bee Saale erſchiener. — l——— 2———————————— 5— 8 5 ——— 2 2472 S——— eeee*—* 5 2 ee —— 2 5———— 8——ͤ————————. 8—„„——„ C—————————————— S—

7 0 1 73 1 14 7 174 Nein 2. Seite. Nr. 888. Maunbeimer Generul-Anzeiger Abend Ausgabe.) Freitag, den 19. Dezember 1919. Auch der Außenminiſter zeigt ſich an der Miniſterbank und Ichlielich kommt noch der Reichskanzler Herr Bauer. Heri Er z⸗ berger ſoll, nachdem der Reichswirtſchaftsminiſter mit einer opti⸗ miſtiſchen Schilderung der wiederkehrenden Luſt zur Arbeit und der teigenden Produktivität geſchloſſen hat, das Wort nehmen Aber die Rechte iſt dafür, da ſie inzwiſchen feſtgeſtellt hat, daß ſie tatſäch⸗ lich nicht mehr als fünfzig Mann beiſammen hatte, die die Be⸗ jprechung der Interpellalſon fordern könnten, nun die weitere Debatte abzubrechen und zu bertagen. Dem widerſetzt ſich Herr Fehrenbach Zwei Interpellationen wären eingebracht. zwei hätten zu ihrer Begründung geſprochen. Jetzt müßte auch noch der zweite Miniſter antworten. Und dobei bleibt es. Herr Erzberger, dem nun das letzte Wort ſicher iſt, hebt an zu reden. Er bemüht ſich nachzuweiſen, daß es den interpellierenden Parteien nicht ernſt ſei mit den Forderungen, die ſie erhöben, und er glaubt daraus den Schluß ziehen zu können, daß ſie auf lange hinaus noch nicht daran dächten, in die Regierung einzu⸗ treten. Nur dann könne man, wie er meint eine ſo unperantwort⸗ liche und unlogiſche Politik treiben. Neben der vielen Polemik, bei der ihm ſeine dialektiſche Gewandtheit wieder zugute kommt, zum Schluß noch ein paar ſachliche Sätze. Auf dem Gebiete der Valuta⸗ anleihe ſei von der Negierung nichts verſäumt worden. e hofft, daß mit dem Inkrafttreten dse Friedensvertrags uns auch die Anſprüche auf Rohſtofflieferung durch die bisher feindlichen Müchte erfüllt werden würden, die der Artikel 235 uns zubilllgt. Das würde uns dann mehr nünen, als ſede Valutaanleihe. Nachdem Herr Erzberger abgetreten iſt. erneuert ſich der Ge⸗ ſchäftsordnungsgang. Wleder möchte die Rechte vertagen und zwar ohne daß ſofort feſtaeſtellt würde, daß ihr die n Zeht der Ankraaſteller für die Neſprechung der Inkerpellatlon fehlt. em langwierigen Streit über die Zuläſſigkeit des Vertagungs⸗ antreges macht ſchließlich Herr Dr. Heintze ein Ende, indem er beherzt in den Saal ruft: In erpellatton!“ Allein die Unterſtützung reicht, wie vorauszuſehen war, nicht aus und ſo iſt man dann um zwei Uhr am Ende. Die deren Bedarf an Veſprechung wird von den Mehreitsvorieien. dieſen Erörterungen, wie der Mehcheitsſozialdemokrat Löbe er⸗ klärt, gedeckt iſt, abgelehnt und das Haus geht in die Ferien. Die Kohlennol. Scharſe Angriffe der bauriſchen Preſſe, gegen die badiſche Verkehrs. verwalkung. München, 10. Dez.(Prio.⸗Tel.) Wie die„München Augsburger Abendzeltung“ hört, ſoll die badiſche Verkehrs⸗ verwaltung erklärt haben, die vom Rheinland ſtammenden und für Württemberg und Bayern beſtimmten Kohlen⸗ tronsporte nicht mehr weiterzuleiten, ſondern in Baden zu be⸗ zalten, um die badiſchen Betriebe mit Kohle zu verſorgen. Dieſe Maßnahme begründet Baden damit, daß Bayern Kohlen in zu⸗ reichendem Maße haben müßte, da in Bayern der Sonntagszug⸗ verkehr noch nicht eingeſchränkt ſei. Dieſe Unterſtellung Badens, bemerkt das Blatt dazu, muß entſchieden als ungerecht zurück⸗ gewieſen werden. Jedermann weiß. daß Bayern feinen Sonntags⸗ verkehr ganz gewaltia eingeſchränkk hat. Baden bätte alle Urſach⸗ vor der eignen Tür zu kehren, und nicht andere Gliedſtaaten, wie . B. b⸗i der letzten Verkehrstnerre, anzuſchwärzen, um elgene Uebergriffe zu rechtſertigen. Abgeſehen davon, daß Baden ſeine Hauptbahnen ſehr reichlich bedient und ſeine Nebenbahnen kaum merklich eingeſchränkt hot, ſedenfalls nicht annähernd foweit wie — Banern, denn es iſt Tatſache, daß ſich die Anwohner der bayriſchen Lekolbahn an der banriſch⸗badiſchen Grenze beſ der banriſchen Jinanzverwaltung darüber beſchwert haben, daß die anſchließenden badiſchen Lokalbahnen weit beſſer bedlent ſind und wann endlich auch Baden ſeinen Verkehr in dem gleichen Maßze, wie es Bayern ſchon getan hat, einſchränken würde. deuſſches Neich. Helfferich gegen das Reichsnotopfer. Der frühere Staatsſekretär Dr. Helfferich ſendet fol⸗ gende Notiz an die Preſſe, um vor der Annahme des Reichs⸗ notopfers zu warnen. Es liegt eine Erklärung des franzöſiſchen Finanzminiſters vor, die in Deutſchland blsher nicht be⸗ kannt geworden iſt und auch dem miniſter entgan⸗ gen zu ſein ſcheint. In der Sitzung der franzöͤſiſchen Depukier⸗ tenkammer vom 5. September d. 5. hat der Finanzminiſter Klotz bei der Beſprechung der verſchiedenen Möglichkeiten, das deutſche Volk zu der„Wiedergutmachung“ heranzuziehen, folgendes ausgeführt: Endlich blelbt dem deutſchen Velt ein erworbener Reichtum, dar⸗ ellt durch Papierwarkſcheine. Können wir an deſſen unmittelbare zertung denken? Der mächtige Netzwurf, ſei es einer innern An⸗ leihe, ſei es einer Bermögenskonfiskatlon, kann hiervon in die Kaſſen des deutſchen Staates bekrächtliche Meygen leiten, deren vollſtändige dehen Aushändigung zu beanſpruchen in unſerm Belieben wuürde. 5 Dazu bemerkt Helfferich:„Dieſe Erklärung des franzöſi⸗ ſchen Finanzminiſters ſteht in vollendetem Widerſpruch zu alen Beſchwichtigungsverſuchen des deutſchen Reichsfinanz⸗ miniſters. Wer von den beiden bei dieſer Meinungsverſchie⸗ Aterarſſche Rundſchau. Um dat Gute zu leſen, iſt eine Bedin daß man das Scklechet 1220 leſe; int kurz, Zeit und Kräfte beſchränkt. Schopenhauer. Badiſche Grzahlungollteratur 1919.. Feiger, Weigand und Strauß, alle drei Pichter haben die Geſchichte der Menſchenſeele geſchrieben, 10 mit dem Sinn des Daſeins ringt und erfüllt 4 von dem ſehnlichen Verlangen nach einem Nuhepunkt mitten in allem Wirrſal und Getriebe, Rauh und hart kHingen die Diſſonanzen des Lebens durch das epiſche Schaſſen Albert Geigers Es iſt ein Auf⸗ ſchrei gegen die und Brutalität des ein Bohren und Grübeln, die quälende Nätſelfrage nach dem Sinn des ſeins zu ent⸗ ſchleiern. Sein wohl innerlichſtes und reifſtes Buch „Nutter“(Konſtanz, Reuß u. Itta) bedeutet für dies Suchen und Kämpfen ſemen weſentlichen Schritt vorwärtg. Hier dringt doch der Glaube durch an Kräfte in der Menſchenſeele, die zur N und Ueberwindun ühren. In Zerriſſenheit und Qual zerreiben 105 die bis endli yoch heilend und lindernd die Heiligkeit der Mutterſchaft üder alles Leid pbſtegt. Eine ungeſtüme, unſtäte Natur, wie der 1. des Gelger⸗ ſchen Nomans, iſt der Maler, von dem in Wilhelm Weigands Ro⸗ man„Die Löfſelſtelze“(München, Georg Müller) der alte kel ſeinem jungen Neſſen erzählt und mit deſſen Geſchichte er die Buntheit des Lebens und das Treiken der deutſchen Künſtler in Nom vor ae aufrollt. Das Widerſpiel dieſes Talentvergeuders iſt der alte Löffel telz, ein Weltweiſer, in dem die Jäden von Generationen zuſammenlaufen, ein Quietiſt, der in jächelnder Gelgſſenheit über alles erhaben iſt. Ohne zu handeln, wirb er dennoch zum Flihrer N Nefſen. Obwohl von treuer Mutterband zärt⸗ lich behüftet, ſtürmt ber junge unerfahren vorwärts, ſilirzt ich in das e des Lebens(das ganze München der achtziger Jahre lebt auf). Seine Herrlichkeit und reiche Echönbeit findet er nach manch bitterer Er⸗ Jabrung und Enttäuſchung in der innigen Liebe zu einem reiſen und ernſten Mäsdchen. Ein reines Werf von Edelreiſe und voll tiefer Gedanken.— In weichen Mollakkorden beginnt die Novelle„Der Spiegel“ von Emil Eltrauß Berlin S. Fiſcher), Ein einſamer Mann in einſamem Haus wacht und ſinnt. Ktindheſtzerinnern ſleſgt auf und lößzt das Bild einer ver⸗ orbenen Tante erſtehen, die vor ihrem Tode ihm, als jungem Menſchen, ie Geſchichte eines Abnberrn erzählte, deren Inbalt für ſeine eigenen be⸗ Timmenbſten Weſenszüge zum Spiegel wurde. Dieſe Geſchichte bidet den Kern des Buches. Sie erzänlt von der Sehnſucht einer Seeſe. Ein Edel⸗ mann aus vornehmem Geſchlecht wird tiefinnerlich von Cbriſtus erfaßt und ſucht nun deſſen Vollkommenbeſtsideal nachzuſtreben. Er entſagt der Melt, flüchtet ins Kloſter, obne dort Befriedigung zu finden. Nach Auf⸗ löſung des Kloßters wivmet er ſich der Muſik, gründet einen Hausſtand und mocht nun als Geiger weite Reiſen, aber immer noch ſeinem Ideale tren eroeben cenuß und Mommon gelten ihm nichte. In Armit und Be⸗ ſcheldenbeit bieibt er ein Fünger Cöriſec und opkerk ſchflezlich ſein beden in gebender, ſelbſiloſer Bflege eines Nyphuskranken. Hoch erbaßen über ber Flut berkör⸗mlicher Bekoßrungsgeſchichten, ſſt der Spiegel? das Buch eines cchlen Dichter⸗ d Künſtlers, eruſt, achdenlſich, an die tlefſten er Janigreit und Junerlichkeit. Pragen rüpre d, Lon 8 5 Aber er „Ich heantrage die Beſprechung der denheit recht behalten wird, dafür geben alle bisherigen Erfah⸗ rungen einen nur allzu ſichern und allzu ſchmerzlichen Anhalt. Für jeden, der ſehen will, iſt die Lage llar. Wenn dem Reichs⸗ finanzminiſter das genügende Verantwortlichkeitsgefühl in ſol⸗ chen Lagen fehlt, muß es die Nationalberſammlung gegenüber dem von ihr vertretenen deutſchen Volk betätigen.“ Der Reichsverband des deulſchen Handwerks und poliliſche Verbände. Am 10. Dezember hat in Weimar die erſte Sitzung des Aus⸗ ſchuſſes des Reichsverbandes des deutſchen Handwerks ſcattgefunden. Nach der Erledigung innerer Angelegenheiten und der Beratung über den Entwurf der Verordnung über die Bildung des vorbereitenden Reichswirtſchaftsrats beſchäftigte ſich der Ausſchuß in ſehr ausgiebi⸗ er Ausſprache mit dem Verhältnis des Reichsverbandes zu wirt⸗ chafts⸗politiſchen Verbänden des Mittelſtandes bezw. zu politiſchen Bünden des Handwerks. Hierzu wurden folgende Entſchließungen gefaßt: 1.„Der Reichsverband des deutſchen Handwerks erkennt die Be⸗ Sammlung des erwerbstätigen Mittelſandes durchaus an. Der„Reichsverband“ ſieht ſich indeſſen zu der Erklärung genötigt, daß Vorausſetzung für eine Politik der wirtſchafts⸗ politiſchen Sammlung verſchiedener Erwerbsſtände das Vor⸗ handenſein eigener beruflicher Standesvertretungen iſt. So⸗ weit das Handwerk in Frage kommt, können dlie wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen der einzelnen Gewerbezweige nur von fach⸗ licher Grundlage aus richtig und nachdrücklich erkannt und vertreten werden. Die Zuſammenfaſſung der ſachlichen Be⸗ rufsvertretungen der einzelnen Gewerbe gibt dann die Mög⸗ lichkeit, eine einheitliche, auf die Förderung des geſamten Handwerkerſſandes gerichtete ſelbſtändige Wirtſchaftspolitik zu betreiben. Dieſes Hiel hat ſich der Reichsverband des deut⸗ ſchen Handwerks geſetzt. Als Spitzenverkretung des deutſchen Handwerks erklärt ſich der„Reichsverband“ bereit zu gemeinſamer wirtſchaftspoliti⸗ ſcher Betätigung mit den übrigen Gliedern des erwerbstäti⸗ gen Mittelſtandes. Der Reichsverband des deutſchen Hand⸗ werks wird ſich deshalb mit dem Hanſabunde über ein ge⸗ meinſames Vorgehen in geeigneten wirtſchaftspolitiſchen Fragen gern verſtändigen.“ 2.„Der Reichsverband des deutſchen Handwerks iſt die maßge⸗ bende Standesvertretung des deutſchen Handwerks. Die Zu⸗ ſammenſaſſung der fachlichen Berufsvertretungen der einzel ⸗ nen Gewerbe befähigt den Reichsverband zur einheitlichen, auf die Förderung des geſamten Handwerkerſtandes gerichte⸗ Der Neichsver⸗ ten ſelbſtändigen Wirtſchaftspolitik. band erwartet daher von allen Handwerkern die Unterſtügung ſeiner Tätigkeit durch Beitritt zu den Fachverbänden ihres Gewerbes. Auf die partelpolitiſche Stellungnahme der einzelnen Handwerker will der Reichsverband keinerlei Einfluß aus⸗ Uben. Deutſche Wehrſchaft. Am 7. Dezember ds. Js. iſt in Leipzig ein Zufammen⸗ ſchluß deutſchvölkiſcher Studentenverbin⸗ dungen zu einem Verbande erfſolgt, der den Namen „Deutſche Wehrſchaft“ führt. Die„D..“ umfaß⸗ wehrhafte, farbentragende, deutſchvölkiſche Studentenverbin⸗ dungen auf allen vom Würzburger Studententage anerkannten Hochſchulen des deutſchen Sprachgebietes. Die ihr angeſchloſ⸗ ſenen Verbindungen verlangen von ihren Mitgliedern das Be⸗ kenntnis zum deutſchen Volkstum und zu deulſcher Art. „Nichts iſt mir ſo zuwider wie dieſes Deulſchtum.“ Die Unablängigen ſozialdemokratiſche Partei Deutſch lands hielt in Leipzig einen Parteitag ab. Der Vorſitzende der Partei, Cenoſſe Criſpien aus Berlin, hielt am 2. De⸗ zember eine Rede über das Programm und die Taktik der AUnabhängigen, in der er u. a. ſagte: „Die Kriſis, in der Deutſchland ſetzt darnkederliegt, müſſen wir ausnützen, um den Kapitalismus zu ſtürzen. Wil dürfen nicht warten, bis er ſich wieder erholt und gefeſtigt hat. Nichts i ſt mit ſo zuwider wie dieſes Deutſchtum! Ich habe keln Verſtändnis dafür, wie ſemand ſagen kann:„Zuerſt bin ich Deutſcher und dann Sozialdemokrat!“ (Sehr wahr!) Mein Vaterland ſind die Länder der Erde und iſt die internationale Sozialdemokratie.(Lebh. Zuſtimmung.) Für das deutſche Proletarlat müſſen wir alles ausrotten, was ſich dem Kampf für den internationalen Soztalismus entgegenſtellt.“ Dazu bemerkt das„Vorarlberger Tagblakt⸗ vom 7. Dezember:„Täglich zeigt es ſich, daß die Internatio⸗ nale nirgends auf Erden in Wirklichkeit beſteht, wenn man von einigen verſchrobenen Deutſchen abſieht. Und nun kommt der Führer einer politiſchen Partei daher und erklärt:„Nichts iſt mir ſo zuwider wie dieſes Deutſchtum!“ Bedauerlich iſt, daß auch die deutſchöſterreichiſche Sozialdemokratie den Un⸗ abhängigen ſehe nahe ſteht. Auf dem Parteitag der„Unab⸗ hängigen“ in Leipzig ſprach für Deutſchöſterreichs Sozial⸗ Heimatkunſt im hergebrachten Sinne, gefunde, kräfti e, volkstümliche, deutſche zunſt bietet eſſel bacher in ſeinem„Marienkind“(Heilbronn, a Salzer). Kindergeſchichten ſinds, in denen heimatliche Luft weht und diel Wärme und Herzlichkeit lebt. Derber und feſter greift Ferdinand Madli 4 5 zu in ſeinen„Steinacher Leut“. Typen aus 90 Kleinſtadt, Spietzer mit engem Horlzont, denen ihr Heines Daſein zur Weltgeſchichte wird, Madlinger hat einen guten Blich für die menſchlichen Schwächen und Sonderlichkeiten und zeichnet ſie mit ſpöttiſchem Lächeln. Doch erſcheint mir manches zu aneldotenhaſt, zu wenig aus eglichen, wie ich mich auch mit den Zeichnungen von Bert Hobo nicht beſreunden kann. Dieſes Buch und der oben gewürdigte Noman von Albert Geiger gehören zu den erſten Bänden der vom Verlag Reuß u. Itta kürzlich begründeten Sammilung der„Gelbroten Bücher“, die von Prof. Dr. Oeſtering in geleitet wird und eine Heimſtätte babiſchen Schrifttums wer⸗ en ſoll. Ein echtes, rechtes Helmatbuch, das eln abgerundetes Bild des dichte⸗ riſchen Schaſfens des Bodenſeebezirks darbietet, iſt das„Bodenſeebuch 1920“(Konſtanz, Reuß u. Ittaß. Neben Auſſäzen allgemein intereſſieren⸗ ben Inhalts enthält es lyriſche und erzählende Beiträge von Dichtern aus Schwaben und der Schweiz. Aus unſerer engeren Heimat ſeien Bodmann, Berner und Proop erwähnt, von den jung aufſtrebenden ſeien Sutter und Körber beſonders hervorgehoben. Die Ausſtattung des Buches iſt muſter⸗ gültig. A. Wolfinger. Hermann Bang. Geſammelte Merke. Je enger unſere Grenzen werden, je beſſer ſich überſehen und bewahren ließe, was wirklich unſer iſt, deſto krampfhafter trachten wir uns 1 Artſremdes ſogar, unzueignen. Doch hat man uns auch für dieſe Zeit vor⸗ beteitet, bat uns auch darüber anders denken gelehrt. Gerade im Bildungs⸗ bereich ſind wir ſehr für den Schein erzogen worden, und zu uns ſelbſt pilegen wir ſehr oft nur guf weiten Umwegen zu gelangen. Wer aber ſo⸗ lange durchbält, der trögt ſchliehlich doch den Gewing in der Erkenntnis unſerer gefünderen, kräftigeren Art davon. Ffremden Llteraturen gegenüber entſcheidet dabei allerdings das ſubjektive Verhältnis des einzelnen zur Dichtung im allgemeinen, und an Fällen von nur bedingter Ideenver⸗ wandtſchaft haben doch nur kleinere Kreiſe einflußreichen Anteil. Jeden⸗ falls war“ iör Einſfuß aber ſtark genng, um eine deutſche Ausgabe der Ge⸗ ammelten Werke des dänlſchen Dichfers Hermann Bang als nötig er⸗ cheinen zu laſſen, und den Schwferiglelten im Buchgewerbe zum Trotz iſt dieſe Anägabe in vier ſtarken, vornehmen Bänden ſoeben im Verſag S. Fiſcher, Berlin erſchlenen. Bangs vielbeſprochene Romane, zu deren ge⸗ leſenſten„Die Vaterlandeloſen“, der typiſche Bang⸗Roman, gehört, bilden den Inhalt des erſten bis britten Bandes Band vier enthält die Novellen und die ta ebuchartigen Skinen„Zehn Jaßre“, reich an den ungewöhn⸗ lichen und ſtark perſönlichen Zügen dieſes ſeltſam ſchwachen Pichters, der, unſtet die Welt durchreiſend, nirgends Haft und Ruße fand, am aller⸗ wenigſten in der Hefmat, die er gleich einer Inſel der Verdammten floh. Rang iſt. der Nichter einer beinahe krankhakten Schwermut, der Maſfer un⸗ enplich zarter Eummungen, die eine Siegernatur niemals feftzubolten ver. woͤchte. Trotz allem aber, was uns au ihm unmännlich anmuten will, it ihm doch gelungen, was er ſelbſt als Zerſtörnng erkannte; Skhe ein ein⸗ ziger Meuſch einem auperen ganz Fis auf den Frund der Seele, er wilrde ſerhen. Und wäre es denlbar, daß man ſich ſelber auf den Grund feiner Secle ſähe, nran würde es als eine geriuge, aber notwenbige Strafe betrach⸗ demoke zuhalte kratie Lager Schandtaten dieſer Gruppe— von der Annahme ruſſiſcher Eelder kfrechſte 8 Karlsruhe, 19. Dez.(Priv.⸗Tel.) Staat im Jahre 1919 für Bewilligung von Baukoſtenzuſchüſſen be⸗ reitgeſtellten Mitteln iſt vom Arbeitsminiſterium nahezu vollſtändig pekfügt Be huilfsbeſcheide demnächſt ergehen. „Karlsruher Zeitung“ amtlich keinen Zweck mehr weitere Geſuche dem A mühungen des Hanſabundes zur wirtſchaftspolitiſchen Reich in Ausſicht genommen, zur Schaffung neuer Wohnungs⸗ beihi Verhan werden Beſtimmungen erſcheinen werden und eine rechtzeitige Vorbereitung der Bautäligkeit möglich iſt. ſchaften vorzugsweiſe bedacht werden. niedriger ſein, als im Jahre 1919 und werden in feſten Summnien gewähr Berlin, 19. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, iſt es augenblicklich weder beabſichtigt, noch auch für die Zukunft vorgeſehen, eine Fort⸗ ſeßung der Hilfsaktlon für Wien durch eine we!⸗ tere Verkürzung der deutſchen Brotkarte vor⸗ zunehmen. Berlin, 19. Dez. der Gewerkſchaften Deutſchlands) die Ze Arbeitgeber und Arbelinehmer Deutſchlands am 23. Dezember Stel⸗ lung zu der vom 6. ſenen Zuſtimmung zur Erhöhung der Brot⸗ und Kartoffelpreiſe. München, 19. Dez.(Eigener Drahtbericht.) Der Obe matroſe Lotter, Februar dieſes Jahres, Jechenbach Klage wegen verleumderiſcher Be⸗ leidigun gerhoben, wegen deſſen Behauptung im Lindner⸗ Areß, daß die bei Lotter vorgefundenen Gelder von der FJa. rupp ſtammten. auf das entſchiedenſte. Miniſter · und Skaatsſekretdrebeſoldung in Bayern. cMünchen, 19. Dez.(Priv.⸗Tel.) Der Finanzausſchuß des bayeriſchen Landkags nahm geſtern den Entwulf über die Beſoldung der ſekretäre an. 45 00⁰0 ſterpräſidenten noch freie Dienſtwohnung mit Geräteausſtat⸗ tung. 1 geſtern der Miniſterpräſident Zahle die Arbeiterverbände und die Arbeitgeberverelnigungen in einem Schreiben darum, Verhandlungen einzuleiten zum Abſchluß eines 4 Abkommens, di gung an dem Gewinn des Betriebes, in dem ſie beſchäftigt ſind, zugeſichert wird. Zahle ſchlägt vor, daß für die vorläu⸗ ſdaen Verhandlungen von ſeder Seite drei Vertreter gewählt werden. — kenden Gaſtwirten finden heute in Berlin Verhandlungen ſtatt. heute früh ſämtliche Gaſtwirtſchaften geſchloſſen. für den 1. Januar ein Gaſtwirteſtreik in Ausſicht genommen. Amſlerdam. 19. Dez.(W..) daß England und Frankreich übereingekommen ſeien, reich —— ten, ſelbſt und ohne vaut ſein Haupt auf einen Block, zu legen.“ Bang ver⸗ mochte das eine wie das andere; Lebens, möchte. gewerbe Stuttgart, Jugend Verlag abenteuerlichen Fahrten zweier deutſcher Knaben in den füdamerikaniſchen Urwäldern, iſt eines der wertvollſten Knabenbücher der letzten Jahre. Ji verwandt iſt„Das Haus der Götter“ von Otto 9in dert. deckt die lande zu aufgewü geſellſchaft das Haus der Götter“, einen altaztekiſchen Tempel, ſucht und wider ihren Willen in die Revolten verwickelt wird. Die 7 Bände ſind Feſtgaben für Sonnigen Neſt“ eine Schor junger, heſterer Menſchenkinder, die ihren Weg aus der Kindheit hinaus in die erſte Jugend und in das Leben hinein⸗ gehen. ſie die den jungen Leſeriunen wohlbekannte Geſtalt der Friedel Polten alß Großmurter einführt. Umgeben von einer Enkelſchar jeglichen Alters nimmt Friedel Polten, auch heute noch, im grauen Haar, der Jungborn ihrer Un⸗ gebung, von allen Abſchied, die ihren Lebenslauf mit Anteilnahme verfolgt baben, und gibt denen, die es verſtehen wollen, manch gutes, beherzigens⸗ wertes Wort mit „Jugendgartens“ bedarf wohl keiner ausdrücklichen Empfehlung mehr. ſtattliche Verfaſſer, Gedichte, Unterweiſungen aus Natur, Haus und Geſchichte, Be⸗ ſchäftigu regung und förderndem Wiſſen.—„Unter Gnomen und Trollen im nor“ diſchen Märchenwafd“ iſt eine vom Verlag Frranz Schneider, Berlin⸗Schöne⸗ berg, für Kinder herausgegebene e Hädicke aus dem Schwediſchen ſberſetzt wurden und den Märchenſchatz, an dem unſere Kinder nie Fer bekommen können, um etliche Stücke bereichern, die den bige Bilder erhöhen den Wert und Reiz des gediegenen Geſchenkwerkes. Zu herauggegeben von Adelheid Schneider Verlag.) ungeheurer Tragweite in den Schoß wirft, will das Buch helfen, die großen Fragen aus dem volkswirtſchaftlichen, politiſchen und kufturellen Leben un ſerer Ze zur part geiſtvolle, wiſſende Frauen und Männer aus ollen politiſchen Narteſen ſind. Aus der ſichtiges Frauena „Sotiale . Ideenkee Landſcha Noch ſechs Weſhnachtsbü für die 2 d. d cher für die Jugend. Trotz der für das 12 ziſe die relchiünſtrierte Studie über die„Schönheit der deutſchen atie Fritz Adler. Er ſteute feſt— und daran iſt n—, daß es in der deutſchöſterreichiſchen Sozialderno⸗ keine Rechte gibt, ſie ſteht alſo insgeſamt links 5 der Cohn und Criſpien und deckt daher auch alle zur Unterwühlung de rdeutſchen Front bis zu den n Beſudelungen des deutſchen Namens.“ Baden. Neue Wohnungsbeihilſen. Ueber die vom Reich und Ueber einige noch anhängige Geſuche werden die Es hat alſo, ſo ſchreibt die worden. rbeitsmimiſterium vorzulegen. Für das Jahr 1920 iſt vom lfen die Form von Baudarlehen zu boählen. Die dlungen darüber ſind jedoch noch nicht abgeſchloſſen. Sie aber ſo beſchleunigt werden, daß bis zum 1 Januar neue Gemeinden, gemeinnützige Genoſſen⸗ „Kriegsbeſchädigte und Kriegsteilnehmer ſollen wiederum Die Zuſchüſſe werden vorausſichtli⸗ t werden. Der Bauherr muß unbedingt damit auskommen Letzte Meldungen. Keine Jortſetzung der Hilfsaktion für Wien. Jur Ethöhung der Brol⸗ und Karkoffelpreiſe.. (..) Auf Antrag des Gewerkſchaftsbun⸗ nimm niralarbeitsgemeinſchaft der induftriellen und gewerblichen Ausſchuß der Nationalverſammlung beſchloß⸗ Ein Nachſpiel zum Prozeß Lindner der Führer des Matrofenputſches im hat gegen den Sekretär Eisnets Lotter beſtreitet dieſe Behauptung Miniſter und Staats“ 0 Sie betragen für den Miniſterpräſidenten „ür jeden Miniſter 34000 Marr. Dazu für den Mini⸗ Staatsſekretace erhalten 18 000 Mark. Gewinnbeteilfgung der däniſchen Arbeiter. openhagen, 19. Dez.(W..)„Politiken“ zufolge erſuchte 7 durch das den Arbeitern die Beteili⸗ Berlin. 19. Dez.(Von unſ. Berl. Väro.) Mit den ſtrel⸗ Ein Ergebnis iſt noch nicht erzielt. In Halle ſind f. In Dresden it „Evening Standard“ meldel, Oeſterx einen Kredit von 40 Millionen Pfund zu gewähren. 4 andere: das Ergebnis war die Erkenntnis des eines Lebens freilich wie es nicht jeber von uns leben und verlieren Kurze Beſprechungen. ſo ſchwierigen Zeit hat die„Union“, Deutſche Verlags⸗Geſell t, ihre diesjährigen Neuheiten für ſolid und künflleriſch ausgeſtattet. eine prächtige Auswahl getroffen. den Büchertiſch der reiferen Aber auch inhaltlich hat ber Maders„El Dorado“, di Der Berfaſſer verſteckten Verſuche feindlicher Mächte, die deutſche Arbeit im Aus⸗ untergraben, auf,. Die Handlung ſpielt in einem von Parteiwirren hten mittelamerikaniſchen Staat, in dem eine deutſche Forſcher“ junge Mädchen. Sophie Kloerß ſchildert im „Klein Großchen“ nennt Hen ny Koch eine Erzählung, in der auf ihren eigenen Lebensweg. Der neue Band de — — Buch enthält Erzählungen ernſten und heiteren Inbalts beliehter ngen, Sport und Spiele, kurz ein ganzes Jahr an Kurzweil, An⸗ ng von Märchen, die von Lotke hellen Beifall der ſugendlichen Leſerwelt finden müſſen. Acht far⸗ neuen Ufern. Ein Jungmädchen⸗ und Frauenbuch unſerer gelt, Jaſt dow und Pauf Gärtner.(Fran Der weiblichen Jugend, der die Gegenwort Rechte von it innerlich zu verarbelten. Die Achtung ror der Fugend were eipolitiſchen Neutralität in dem Sinne, daßz Mitarbeiter am Merke Fülle der ausgezeichneten Beträge ſeien bervorgehoßen ein klar⸗ Lebensbild Hedwig Dohme don Wallv Zepler, die Aukſätze„Die rkeit im Maͤndel der geiten“ von Dr. Gliſabeth Altmaun⸗Goltheln, Studentinnenarbeit“ von Glifabeth Mruckmaun und aus auberem it“ non Prof. Franz Goerle. ——

enen ben 18. Dezember 1919. Manngdeimer General-Anzeiger.(Abend- Ansgade.) 3. Seſte. Nr. 588. Aus Stadòt und Land. Sürgerausſchußvorlagen. Ausbaggerung des Bellenkrappens im Maldpark Neckarqu. Ausbaggerung des Bellenkrappens Arbeiten(Beſeitigung der Waſſer⸗ Reiſ.⸗Inſel einen der aus Anlehensmineln zu eninehmen iſt, ſoweit n erwirkt werden Der Stadtrat hat für die und die damit zuſammenhängenden Fümpel ufw.) inn Waldpark ur weiteren Kredit von 550%0 M. bewilligt, mit einer Verwendungfriſt von 10 Jahren nicht der Rückerſatz aus In der Begrün Die Ausbaggerung des ir Motorboote und Aus ſung der Schnakenplage) als Noiſtandsar damals vom Tiefba dazu noch nicht vorha Arbeitsgelegen teckarau und auf der Reichs⸗ und Staatsbeihilſe dung der Vorlage wird u. a. ausgeführt: Bellenkrappens(zwecks Schiffbarmachung Uung benachbarter Tünpel zur Bekämp⸗ iſt vom Bürgerausſchuß am 30. Januar 1919 hmigt worden. Ein Koſtenvoranſchlag konnte uamt nicht aufgeſtellt werden, nden waren;: andererſeits konnte, weil ſofort bsloſe geſchuffen werden ſollte, mit dem zugewartet werden. Man war 5 Koſtenaufwandes an⸗ Vorbehalt auf 250 000 Bürgerausſchußſitzung übſt kam dann Ende März zur b. Dazu iſt allerdings zu be⸗ das Unternehmen eine Ausdehnung erfahren ſogenannte Schleife am Südende der Ausbag⸗ de. Dieſe, die Koſten erheblich ſteigernde Er⸗ lichen Plans war notwendig geworden, weil ſofort hätte begonnen werden können; denn ckenaushub im Eigenbeirieb des für die ganze übrige Regulie · r Naßbaggerung mit Materialtranspori durch ſo daß hier die Vergebung an wozu aber erſt die Verdingungs⸗ weil die Unterlagen iheit für Erwer rbeitsausführung nicht? uf eine ungefähre Schäzung de Tiefbauamt gab ſie mit allem Belrag wurde in der Koſtenvoranſchlag ſe daher damals a bewzlligt. Der Vorlage: er ſchloß mit „merken, daß inzwiſchen, datte, inſofern als die gerung beſchloſſen mur gänzung des urſprüng „Schleife konnte Tro nux bei dieſer mtes ſtaltſinden; ſtädliſchen Tieſbaua d Rollbahnen in Frage, unerläßlich war, werden mußten. dem Koſtenaufwand ven 750 000 M. 500 000 M. gegenüber den im Januar 000.) am 30. April zugeſtimmt. cht geblieben. Mit Bericht vom 20. November das Tiefbauamt eine neue Koſtenaufſtellung. die ſodaß eine Nachforderung von 550 000 berraſchend der große Unterſchied zwi⸗ er erklärt ſich, wie das Tief⸗ nicht aus irgend einen Unternehmer unterlagen beſchafft Der Bürgerausſchuß hat mlich dem Unterſch n bewilligten 25 11 02 M. iſt 15 eſes Jahres bring mit 1 300 600 M. abſchließt, Mark notwendig wird. So uü Voranſchlägen wirken mag, ericht eingehend nachweiſt. Auslaſſungen oder Ungenauigkeiten, die bei der Voranſchlages etwa vorgekommen wären, ſon⸗ zwiſchen eingetretenen Steigerungen d vor allem der Arbeitslöhne, die ſa. wie in vorlage vom 30. Avril ſchon hervorgehoben etwa ſtenaufwandes ausmachen. forderten 550 000 M. zu bewilligen, men jetzt eiwa abzubrechen oder in geringerer ührung zu bringen, iſt. wie die techniſche 26. November vorgenommene Peſichtigung an zeugt hat, nicht angängig. Der Abbruch ſa auch die Außerdienſiſetzung von 100 bis d wäre ſo dem Hauptzweck des Unter⸗ it zur Bekämpfung der Erwerbsloſigkeit des: 1. 150 000., welche auf die wiſchen gemährte Beſchaffungsbeihilfe ent⸗ Koſtenvoranſchlag noch nicht enthalten. r die Zeit, während deren nur daß dieſer Aufwand, zamt in ſeinem welchen Irrtümern, Aufftellung des erſten vern durchweg a der Preiſe un der Bürgerausſchuß 90 Prozent des geſ als die neuange Denn, das Unterneh „Ausdehnung zur Ausf mi ſion durch eine am Ort und Stelle ſich über des Unternehmens würde 200 Arbeitern bedeuten un nehmens, als Notſtandsarbe zu dienen, vollkommen zuwider. Zu bemerken iſt noch den Notſtandsarbeitern inz n dem neuen Ko 01 die 36 der Tagelöhne fü beitet wurde: es ſſt beantragt. e beträgt, von der Erwerbsloſenfürſorge übernemmen beide Summen endgültla zu Laſten des Kredits für „ſo ſteigert ſich der Geſamt⸗ deren Anforderung demgemäß 2. Als Notſtandsarbeit hat und Staatszuſchuß. Er iſt ſchlags(der 750 000.) in Höhe Dieſer Betraa wird ſich angeſichts voranſchlags und unter Berückſichtigung neuerer regierung entſprechend erhöhen; es darf mit gß von 573000 Mark gerechnet werden. nabagagerung wird wertvoller Kies benachbarten Tüimpel r Koſtenaus⸗ ſallen, ſind i 5 Stunden geor der 140 000 M. wird. Bleiben die Ausbaggerung des Bellenkrappens koſtenaufwand um weitere 290 000., rmit ausdrücklich vorbehalten bleibt. Unternehmen Anſuruch auf R auf Grund des erſten Koſi von 285 000 M. des neuen Koſtenvor. Verfügungen der Reich einem Geſamtz d. Bei der Ausſcha ſchon bewilligt. chtung und A der nicht gan: zur Auffſillung der Auch bieraus eraibt ſich ein teilweiſe s baben ſich fremde Abnehmer wegen des Darnieder⸗ tätiakeit bisher picht gefunden, aber die Verwendung Eigenbetrieben— ſetzt oder ſpãter— wird ſich ermög⸗ gebraucht wird. Aleich: ollerdina Uebertrugen wurde dem Bahnverwalter Otto Steiter das Stationsamt 1 ung der Jrauen zu den juriſliſchen Prü ung erklärt hat, daß der ſtiſchen Prüfungen und zum ſuriſtiſchen Rechtskandidatin auf Prüfung als erſte Rechts⸗ fgonommen worden und ulaſſung zur zweiten juriſti⸗ dem eee Zulaſſung von en zu den beiden juri ereitungsdienſt reichsrechtliche Vo iſt nunmehr in Baden der von ihr abgelegten juriſtiſchen ktitantin in den Vorbereitungsdie t damit auch die Anwartſchaft auf Brüſung erlangt. * Krtegsgeſangenenpoſiſendun unrichtige Behand endungen nach England durch die ſcheinen des Amtsbl. Nr. 529 eſondere wird darüber geklaat. gern, Sendungen an die als Kri geha'tenen Schiffsbeſ⸗ zunchmen, und irgend weſchen mange gen nach England. Die Be⸗ Kriegsgefangenen⸗ Poſtanſtalten hahen auch nach 5. November nicht aufgehört. das die Poſtanſtal'en ſich wei⸗ fanagene in Enaland zurſick⸗ Scapa Flow zurBeförderung an⸗ auch ſchon angenommere Sendungen von tellen nicht weiter⸗, Den Poſtanſtal en um brineend zur Pflicht iche Verſtöße nicht ſchwerden über thaft unte richteten Dienſtſ ſondern an die Abſender zurückgeleiiel werden. wurde vom Reichspoſtminiſteri dafür zu ſorgen, wlederholen und ſatzungen von Scava FFlow ohne Anſtand a verzüglich weiterbefördert werde * Condesverband der badi vert inigungen. Ein ſchußſitzun daß ſich ſolche höchſt bedauerl daß namentlich die Sendungen an die Schiffsbe⸗ ngenommen und un⸗ ſchen Gemerbe · und Handwerker · e am DTienstag in Naſtatt abgehaltene Aus⸗ mte dem Kauſpertrag über den Gelände⸗ au einer Heimſtättenkolonie für Hand⸗ Ueberlingen mit der dortiaen Stadtgemeinde zu und daß mit dem Bau der Häuſer ſofort begonnen aterial, das zum Teil noch zu erſtaunlich billi zur Stelle iſt. Eine lä igere Ausſprache ung des Mitgliedbeitrages von 2 auf 4 Ebenſo wurde der beſchafft werden konnte, ergab ſich über die Erhöh Mark fährlich, die de a— 8——..— g gutgeheißen. Eingehend beſpr der Handwerker mit Robſtoffen und die Kandwerks bei den Wiederaufbauarbeiten der ſcharfe Stellung nah'n die Verſammlung gegen ins Leben gerufene Bau⸗ in, die die weiteſte Unterſtſigung der Stadigemeinde räheim auch mit Baukandwerk zeug erfährt. Arien Mannheim“(Iſenmannſcher Männerchor) e. B. den Sonntag, vormittaas 11 Uhr, auf dem Fried⸗ dof am Grabe anläßlich des Todestag's ſeines Gründers Carl ſenmann, einian Chöre zum Port ag bringen zur Sieuerung der Jleiſchnol? lörsheim a M. beſchloß. für jeden rämte von 10 Pfennig zu bezahlen gegnen, erhalten die Ablieferer ine, die der Gemeinderat zurückbehölt. nor Zuzug nach Flörsheim! Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurde: In der Mode⸗ und Nelzwerengeichalt ſchließlich genehmigt wurde. holunasheims St. Leonhard einſtim⸗ ochen wurde auch die Verſorgung Berückſichtigung des bad. den Gebiete. Eine die in Pforzheim von der Arbeiterſchaft wird am kommen Der Gemeinderat in abgelieferten Spatz e Um der ffleiſchnot zu be⸗ en Vogel, abzüglich der beiden Wir warnen Spatzen a Des as einen C 1, 17: 14 garnierie Damenhüte, darunter 1 Hermelin⸗ und 1 Sealhut, einige Straußfederboas, ferner 3 Kaſten mit Strouß⸗ federn und Straußphantaſſen, 2 Kaſten Reiher und Reihergeſtecke, 4 Kaſten Flügel und Phantaſien ſowie über 300 Meter Schloier⸗ hüllen und 18 Chiffenſchleier im Geſamtwerte von 10 000 M.— Aus einem Keller Traitteurſtr. 43: 12 Meſſingrollen, etwa 30 Zentimeter lang, 55 und 60 Zentimeter ſtark.(Vollmeſſing.) Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schutzmannſchaft. pfalz, Heſſen und Umgebung. sw. Darmſtadt, 18. Dez. Nach einer geſtern erfolgten Streik⸗ abſtimmung der kaufmänniſchen und techniſchen Angeſtellten, die eine Mehrheit ergab, ſind die Angeſtellten heute morgen in den Ausſtand getreten. Inſolgedeſſen ſind heute faſt alle Laden⸗ geſchäfte geſchloſſen mit Ausnahme der Lebensmittelgeſchäfte und Zeitungen, für die Au⸗nahmen zugelaſſen ſind. Unter Vorſitz des Miniſterialpräſidenten Raab finden ſeit heute vormittag Verhand⸗ ſungen ſtalt. Die induſtriellen Betriebe erklären, daß wenn bis morgen die Angeſtellten die Arbeit nicht wieder aufgenommen haben, auch die Arbeiter für die Zeit des Streike nicht weiter be⸗ ſchäftigt werden ſollten. Andererſeits fordert der Kartellvorſtand alle Gewerkſchaften auf, die Angeſtelltenſchaft in ihrem Kampfe zu ur terſtützen. e Worms, 17. Dez. Montag mitiag entgleiſte bei der Einfahrt in den Wormſer Hauptbahnhof der von Mainz nach Ludwigshafen ahrende D⸗Zug 142. Etwa 15 Reiſende ſind mehr oder minder ſchwer verleßt. Der Reiſende Bourri iſt ſchwerverletzt. Er erlitt neken einem Armbruch eine Rippenquetſchung und wurde ins ſtäd⸗ tiſche Krankenhaus gebracht. Die Reiſenden mußten durch die Fenſter aus den Wazen geſchafft werden.— Eine Benzin⸗ Exploſion entſtand Montag früh in der Mechaniker⸗Werkſtätte des Rheinheſſiſchen Elektrizitätswerkes. Veim Abfüllen von Ben⸗ 129 erplodierte dieſes durch Umfallen einer eiſernen Pumpe und m Nu ſtand die ganze Werkſtätte in hellen Flammen. Verbrann! ſind zwei Perſonen⸗Autos, Motor⸗Fahrräder, Merkzeuge und anderes mehr. Der Schaden beträgt über 100 000 Mark.— Einen Fang machte die hieſige Polſzei. der es gelungen iſt, die ater feſtzunehmen, die in der Lederfabrik von Heyl eingebrochen maren und für etwa 120 000 Mart Leder geſtohlen haben. Die Täter ſind zwel Fabrikarbeiter aus Worms. h Rüſſelsheim, 18. Dez. Ein Arbeiter aus Bayern war geſtern nach Mainz gekommen und hatte ſich dort erkundigt, wo ſeine von ihm getrennt lebende Frau ſich aufhalte. Als er hörte, ß ſie als Köchin im Nüſſelsheimer Hof beſchä'tſat, ſei, verlanate er dort ſeine Frau zu ſprechen Der Wirt verbat ſich noch ſeden Auſtritt. In der Küche kam es zwiſchen beiden Eheſeuten zu einem Mortwmechſel, wobei der Mann ſeine Frau durch einen Stich ins Herz dötete. Der Mörder flüchtete aus dem Arreſihaus und ſprong, ols er ſich verfolgt ſah. in den Main, aus dem er durch Gerichtszeitung. urteilte die Händlerin Witwe Roſa Stelnhard und ihre 22⸗ Jahre Juchthaus, weil ſie deutſch's Silbergeld in arößeren Mengen ſchoben hatten. Sportliche Runoͤſchau. Hockeng. 2·2(:).(In Heidelberg.) mal erfolgreich. Nach Mannheim ermöglichte He piel vermiſſen ließ. müßte ſein, ſeine Regeltenntnis, ohne die ein reines Hockey nicht zu erzielen iſt. V. f der beſte Mann auf dem Felde. reihe, bei Pfalz die Verteidigung das beſte. Weiternachrichtendienſt der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Freltag, den 19. Dezbr. 1979. 6 Uhr morgens(MEZ.) Auf Wrund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Handel und lndustrie. Schilfer herausgezogen und wieder in Gewahrſam gebracht wurd. Sqaarbricken, 18. Dez. Das hieſige Sondergericht ver⸗ jährine Tochter Dora, ſowie den ehemaligen Schuhmacher Jwi⸗ linski, das Büfettfränlein Anna Proſt aus Saarbrücken und den Kaufmann Joſef Huſſong aua Saargemünd zu ſe einem aus dem ganzen Deutſchen Reiche, hauptſächlich aber aus Saar⸗ brücken und Frankſurt a.., aufgekauft und nach Frankreich ver⸗ Akadem. Spork⸗Club Heidelberg(Damen)— B. ſ. N. Maunelim(Damen) Das erſte Weitſpiel zweier Damenmannſchaften ſeit 1914 ſand am Samstag auf dem hartgeſrorenen, von Eisflächen durchzogenen Tennisplatz in Heidelberg ſiatt. Maunheim konnte anſangs nur mit 8 Damen antreten und mußte ſich durch drei Heidelberger Damen ergänzen laſſen. Erſt wenige Minuten vor Schluz konnte Mannhbeim ſeine komplette Mannſchaft zut Stelle haben. Vor Halbzeit war Mannheim in ſtändigem Drängen zwei⸗ Halbzelt war das Spiel offener, und Heidelberg konnte bald nach gutem e ein Tor erzielen. Ein Eigentor idelberg, kurz vor Schluß gleichzuziehen, während alle Vorſtöße Mannbeims an der Heidelberger Verteidigung ſcheiterten. Mannheim war die beſſere Mannſchaſt und bätte den Sieg verdient— ihn bei vollſtändiger Mannſchaft wohl auch errungen. Beſonders gut war der Mittellaufer und die Verteidigung, während im Sturm— bier machte ſich der Erſatz bemerkbar— nur der rechte Flügel zur Geltung kam. Heidel⸗ berg batte ſeine beſten Spielerinnen in der Mittelläuferin und der noch ſe jungen linken Läuſerin, während der Sturm Energie und Zuſammen⸗ B. l. N. Mannheim III— H. A..⸗Cl. Pfalz Ludwigshafen 1:1(120). Die Pfälzer 0 kein reines Hockey; die erſte Aufgabe ihres Leiters pieler einmal genau mit den Regeln vertraut zu machen. Pfalz ſpielt nicht mit Abſicht unfair; ſeinen Spielern ſehlt die 5„ ſ. R. drängte ſtändig, konnte aber bei der guten Abwehr der Pfälzer, beſonders des Torwarts, nur drei Erſolge erzielen, während Pfalz eine Minute vor Schluß das Ehrenkor— 1 konnte. Der Rechtsaußen des V.[. R. war B. f. N. Maunheim IV— H. A..⸗Cl. Pfalz Ludwigshafen J 93(:). Ludwigshafen war körperlich ſtark überlegen, ſodaß die noch recht junge Mannheimer Mannſchaft biergegen nicht aufkommen konnte. Durch das Verſagen der VB. f..⸗Verteidigung und beſonders des Torwarts erzielte Pfalz in der erſten Hälfte drei Tore, denen V. f. R. krotz ſtändigen Drängens nur eines enigegenſetzen konnte. Bei B.. R. war die 1 et⸗ Beebochtonden badiſcher Wetterſtellen(T morgens) Luft⸗Tem⸗ S2 * See⸗ dru pera- Se A Wind( be 2 5 8 8 28] merkungen * E —————————— euſtdruck Temp. Wind Niederſchlag de Ort 7 8 AAichta.J Stärte Wetter letzten 40. Stund Hamburgg 748.7 8 PWNW/ ſtarkRegen 11 Königsberg—————— Berlinn———— ankfurt a. M.—————.— 5 ünchen 763.0 0 ſtark bedeckt 2 openhagen 1 80 05——— Stockholim.. 750.3—5 ⁴ ‚mvysw mäßig bedeckt.5 Haparanda 159.6—8 0 ſtark bedeckt 11 ürich. 766.8 4 ſtark Regen 1 len——— 05—5— ö 2 1 0 0* 205 Richt. Stürte ˙ Torleruhe. 127 ö 3] 8 2SWſſchw. 4 Uan. 1400 633 4—6—1—6 mn ſtins 0 önigſtühl.. 563 762.7—1—ANW/ ſtart 0 Schneehöhen. Jeldberg 95, pulpriger Schnee: Titiſee 12, vereiſt: Herrenwies Königſtuhl 11, körnig. Allgemeiner Witterungsb'erlcht. Ergänzende Meldungen gezogen, wobei der über unſerm Gebiete gelegene von etwa 500 Meler aufwärts herrſcht Froſt. — Vorausfichlliche Witterung bis Samstag. 20. Dez. nachts. lvöter vorübergehend Aufklärurig⸗ 12, naß: Vühlerhöhe 10, vereiſt; Kaltenbronn 25, feſter Schnee; laſſen erkennen, daß geſtern ein kröf⸗ tiger Lufwirben über Schottand lag. Dieſer iſt ſehr raſch oſtwärts hohe Druck ohne zur Geltung zu kommen, ganz nach Weſten ver drängt wurde. Der inzwiſchen bis zur Oſtſee vorgedrungene Luftwirbel brachte in der Nacht Regenfälhe, in höheren Lagen Schnee. Strichw iſe iſt es bei ſeinem Durchzua zu Böen und Gewittererſcheinungen gekom⸗ men. Infolge von ſüdweſtlicher Luftzuf hr ſind die Temperaturen geſtiegen. Sie liegen in der Rheinebene etwa 3 Grad über Null Anfangs unbeſtändig, zeitweiſe Niederſchläge, vielfach in Schnee übergehend. an der Ebene naßkalt. Höhere Lage Froſt, Rheinische Elektrizitäts-.-., Mannheim Grüher Rheinische schuckertgesellschaft für elektr. Industrie). Manmheim, 19. Dez. Das abgelaufene 23. Geschäftsjahr der Gesellschaft fiel zusammen mit der letzten unerhörten Kraft⸗ austrengung der deutschen Heere gegen die immer gewaltiger gewordene Uebermacht unserer Feinde. Die vom November vorisen Jahres an stärker zunehmende Teueruns und Knapp- heit aller Betriebs-, Installations- und Baumaterialien, ebenso die iniitner schlechtere Beschaffenheit und unzuverlässige An- fuhr det Kohlen brachten, wie der Bericht des Vorstandes ausführt, beträchtliche Erschwernisse auf allen Arbeitsgebie-⸗ ten mit sich. Das hiesige Unternehmen, wie Tochter-Unter- uchmungen, verniochten nur mit Sroßer Mühe ihre Betriebe aufrecht zu erhalten. Die Betriebseinstellungen häuften sich, einige Werke mußten systematische Ein- schränkungen und Rationierungen des Stromverbrauchs vor- nehmen. Bei der heutigen trostlosen Lage der Brennstoffver- sorgung ist leider vorauszusehen, daß die hierdurch bedingten Nachteile in der Folge sich noch stärketr fühlbar machen wer⸗ den. Die Verteuerung des Brennmaterials, das heute bis zum Zehnfachen des Friedenspreises kostet, hält an. Es stiegen auch alle anderen Ausgaben. machte sich diese Verteuerung, namentlich für Personal und Steuern. stark bemerkbar. Nach zahlreichen Verhandlungen gelang es, zu Tarifvereinbarungen ſür das Personal zu kom- men. Die Annahme dieses Tarifs, dessen Sätze zur Zeit zu den höchsten in Deutschland zählen, bedeutet, daß die Ange- stellten im Durchschnitt das Dreifache ihres Friedensein- kommens beziehen. Auch in der Zentralverwaltung Bei einigen Unternehmungen ist der Bedarf an Industriestrom infolge plötzlichen Ausfalles der Hceresproduktion erheblich zurückgegangen und konnte durch Wiedereinstellung der Industrie auf Friedensfabrikation nur zum Teil ausgeslichen werden. verbrauch eine erfreuliche Zunahme, hat sich auch die Installationstätiskeit bei allen Unternehm- ungen gehoben; besonders auf dem Lande hat die Geldflüssig- keit zu erhöhten Ansprüchen geführt. sind mit Aufträgen auf längere Zeit hinaus gut versehen, so- dab diese erheblich erweitert werden mußten. täts-Sozialisierungsgesetz und das Kommunalisierungsgesetz wird das Unternehmen kaum wesentlich treffen, weil es nur wenige Objekte besitzt, die für die Sozialisierung in Be- tracht kommen und weil an kast allen Unternehmungen Ge⸗ meinden, Kreise und Verbände bereits beteiligt sind. Dagegen zeigte der Klein- und dementsprechend Die Bauabteilungen Das Elektrizi- Die umfangreiche Bau- und Installationstätigkeit zwang zur Beschaffung großer Materialvorräte, die erhebliche Mittel erforderten. der Bilanzstatus noch eine gewisse Flüssigkeit aufwies. än⸗ derte sich dies, weshalb zunächst 53 Mill. 4½% ige, mit 1027 rückzahlbare Obligationen begeben werden sollen. Aus dem gleichen Grunde erfolgte auch die Erhöhung des Grundkapitals auf 16 Millionen Mack, die durch Ausgabe von 5 Millionen neuer Aktien bewirkt werden soll. dem Bankkonsortium der Geseslischaft vorbehaltlich der Zu- stinmung der Generalversammlung zu 1079% fest übernom- men mit der Verpflichtung, sie den Aktionären im Verhältnis von 2 neuen auf 5 alte Aktien zum gleichen Kurse zur Ver⸗ fügung zu stellen und den sich alsdann ergebenden Rest von 6000 Aktien gemeinschaftlich mit der Gesellschaft bestmöglich zu verwerten. Während bis zum Schlusse des Geschäftsjahres Die neuen Aktien sind von Ueber die Unternehmungen im einzelnen wird noch fol⸗ gendes gesagt: die linksrheinischen Betriebe haben sich trota mancherlei Schwierigkeiten, welche die Besetzung des Gebie⸗ tes mit sich brachte, befriedisend weiter entwickelt. Die im vorigen Jahre ausgesprochene Erwartung. daß erheb- liche und nachhaltige Schädigungen niht erfolgen werden, hat sich bishef als zutreffend erwiesen. Pfalzwerke.-G. wurde im laufenden Jahre mit Ablauf des Pachtverttages an die Gesellschaft zurückgegeben. Die Pfalz- werke.-G. haben gleichzeitig die sämtlichen der Gesellschaft gehörigen in der Pfalz belegenen Elektrizitätswerke u. Strom- verteilungsanlagen bis auf einige wenige erworben. teiligung an den Pfalzwerken ist unverändert geblieben. den unter Zwanssverwaltung stehenden Unternehm-⸗ ungen im Els aß haben die Betriebsverhältnisse sich wei⸗ terhin günstig Sestaltet. nehmungen haben höhere Erträgnisse aufzuweisen. Die Be⸗ teiligung an den Weilwerken. G. m. b.., Frankfurt am Main-Ködelheim. die sich schon vor Abschluß des Waffen⸗ stillstandes auf Friedensfabrikation umgestellt undg günstig 0 halten, wurde zu angemessenen Bedingungen ver⸗ aubert. Der Pachtbetrieb der Die Be⸗ Bei Auch die rechtsrheinischen Unter- Die Bilanz ergibt folgendes Bid: Der Buchwert der Betriebsunternehmungen ist von 11. Mill. Mk. im Vorjah auf 13,48 Mill. Mk. erhöht. e Milt. Mk.(i. V. Mk. neu ausgewiesen. 15, Mill. Mk.(11,1 Mill. Mk.), Wwas der Jahresbericht mit der Versröberung des Geschäftsbetriebes begründet ebenso wie die gegenüberstehende Erhöhung der Kreditoren von 11.3 Mark auf 20,6 Mill. Mk. iin Jahre 1018. Der Posten Verwal⸗ tungsgebäude erhöhte sich durch Zukauf eines Büro- u. Lager- sebäudes in Frankenthal auf 1,3 Mill. Mkæ. Das fröhere Ver⸗ Waltunssgebäude in Mannheim(Karl Ludwigstr, 28/30) wurde veräubert. Das Bankguthaben ist auf.7 Mill. Mk. von. 1,14 Miſf. Mark angestiegen. Auf der Passivaseite finden sieh neben den 11 Mill. Aktien-Kapital und 10.3 Mill. betragenden Obligationenschuld. Hypotheken Mk. 957 000, sesamt(1,372 Mill. Mk.). Sonderröckstellung für Beteiligung .5 Mill. Me. wie i. V. Rückstellung für Betriebsunterneh⸗ mungen und Beteiligungen 5. Mill. Mk.(.8 Mill. Mk.) und der erwähnte Betrag Kreditoren von 20½6 Mill. Mk. Zu- sleich Vortrag aus dem Vorjahre(Ak. 383 O000, verbleibt ein Rei ngewinn von 1 000 558 Mk.(i. V. raus.% Dividende(i. V. 3 2½) vorgeschlagen werden und 230 588 Mk. auf neue Rechnung vorgetragen werden sollen. Laut Gewinn- und Verlust-Rechnung stiegen Unkosten von 628 108 Mk. auf 1 140 258 Mk., insbesondere durch die schon erwähnte außerordentliche Erhöhung det Per⸗ sonalbezüge. die Hälfte der vorjährigen Summe. Eine Jubiläumsschrift der Heddernheimer Kupferwerke u. Süddeutsch. Kabelwerke.-G. Die Beteiligungen betragen 17. 17.7 Mill. Mk.), an Waren werden.24 Mill. Die Debitoren sind erböht auf Mil. Die Effekten betragen 235 987 Mk.(i. V. 572 147). Reserven ins-⸗ 1001 810 Mk.),. wo⸗ die Die Kriessunterstützungen betragen ungefähr Im Frühjahr dieses Jahres beendete die Firma„Heddern- heimer Kupferwerkk und Süddeutsche Kabelwerke Aktiengesell- schalt“ das 25. Jahr als Aktiengesellschaft und das 65. seit ihrer Entstehung. Der Gedenktag(20. Apri)) und auch das Jubiläums- jahr waren in Anbetracht der Zeitumstände kein Anlaß zu àußerev Festesfreude, nur nach innen sollte das Ereignis historisch festge- halten werden. Zu diesem Zwecke erfolgte die Ausarbeitung einer Gedenkschrift, die jetzt in würdigem Festgewande erschie- nen ist und sowohl durch ihren gediegenen von jeder selbstgefäl. ligen Beurteilung freien und darum überaus wirkungsvollen In- halte wie durch einen reichen Bildersclimuck eine erschöpfende Geschichle der Firma enthält. Hervorgegangen aus der ursprüng- lichen Firma„F. A. Hesse Söhne“ sind die wichtigsten Etappen der Entwicklung des Unternehmens zu seiner heuligen Bedeutung und Größe folgende: Am 20. April 1893 erfolgte die Umandlung der genannten ursprünflichen Firma in die„Aktiengesellschafi Heddernheimer Kupferwerk vorm. J. A. Hesse Sôhne“. Seit 1901 betrug das Aktienkapital 3 Min. M. im Jahre 1905 erwarb die Firma die Majoritat der Anteile der S Uddeutse tallledsetle G m h H i N¹⁰,ν L Eννν,j hen Me⸗ 0 —— —. ———— 10 163 100 15 — — 1 1

—— ————— —— — 5 15 —* Drre. wrr. 9 Manndeimer Generai- Anzeiger.(Abene- nusgade) Freitag, den 19. Dezember 1919. einschneidender Bedeutung war weiter die im Jahre 1009 erſolgte Angliederung der Firma: Süddeutsche Kabelwerke in Mannheim“. Die Vereinigung geschah in der Weise, daß das Aktienkapital auf 8 Mill. M. erhöht wurde, der leitende Direkior der Süddeutschen Kabelwerke, Kommerzienratl B. Spielmeyer, in das Direkiorium eintrat und eine Firmenverbindung vorgenom- men wurde. Die Süddeuischen Kabelwerke waren 1808 als.-G. grgründet worden und hatten im schneſlen Aufstieg durch Fusion Kleinerer Konkurrenzunternehmen erlebt. Die beiden Fabriken Mannheim · Industriehafen und Mannheim- Neckarau sind die Stäi⸗ den der hiesigen Arbeitsanmkeit. Welche Bedeutung dem Unternehmen zukommt, erhellt dar- us. daß bei einem derzeitigen Aktienkapital von 9. Mill. M. und Obligationen von 20 Mill. M. im jahre 1913 ein Umsatz des Ge- Samtumernehmens von 30 Mill. M. zu verzeichnen war. Der 2. Teil der Festschrift enthalt eine Fülle inleressanter Einzelheiten über die Produktion. Fabrikate und Rohstofſe. In einem weiteren Napitel sind die Betriebsnuttel behandelt und den Abschluß bildet eine Darstellung der sozialen Einrichtungen des Unter- nehmens. Börsenberichte. Berliner Wertpapierbörse. Ein schwarzer Börsentag. Berlin, 19. Dez.(Eig. Drahtb.) Die Börse erlebte heute einen sehWwarzen Tag. Die bisher in üppiser Blüte stehende. alle Warnungen vor Ausschreitunsen iibachtende Spekulation in Valuta und Auslandswerten brach voll. ständis zusammen. Aeuberen Anlaß dazu gab neben dem dividendenlosen Abschluß der Deutsc h⸗ Ueberseeischen Elektr. Gesellschaft, deren Ak⸗ tien wegen ihres Valutacharakters gleichfalls ein beliebtes Spielpapier geworden warzn, auch das bevorstehende Iukraft- treten der Steuergesetze und bis zu einem gewissen Grade der vor der Tür stehende endgültige Friedensschluß. Der Zu- sammenbruch voltzog sich in unheimlicher Ruhe. Celdkurse waren in det ersten halben Verkehrsstunde am freien Markt kaum erfahrbar. Der Rückgang betrug bei Ca⸗ nada ungeſahr 200 bei Schantung 188. bei Deutsch-Uebersee 238. bei Neu-Guinea, Otavi und Steaua ungefähr 120%. bei den übrigen Valulapapieren. Petroleum- und Kolonialaktien Weit unter 100 ½ Auch deutsche Werte waren in die Verllau- g mit einbezogen, da Schiffahriswerte bis 7, führende Mon- tanwerte 18—19. Spezialpapiere bis 8 Mk. einbüßzten. Feste Haltung zeigte nur der Bankenmarkl. Im Verlaule funk tionierte der Markt regelmäßiger und bel anhaltend star- ken Schwankungen traten verschiedentlich leichte Erholungen ein, doch machten sich Unsicherheit, Aensstlichkeit und Zu- rückhaltung auch weiter stark bemerkbar,. Ileimische Renten- Werte waren nur wenig verändert, österreichische und unga- tischs etwas abgeschwächt. Mexikaner waren teilweise er⸗ holt. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 19. Dez.(Eig. Drahtb.) An der Barse machte Sich auch heute angesichts der überaus slarken Steigerungen eine Ernüchterung in der Geschäftstätigkeit bemerkbar, so daßz die Nurse verschiedener Spekulationspapiere stärkere Einbußen zu verzeichnen hatten. Am Marki der Aus lan ds- papiere war die Hallung allgemein Ila u. Es stellten sich Kauada. überhaupt amerikanische Bahnen, erheblich niedriger. Steaus Romana im freien Verkehr augeboten, auch Deutsche Pe- troleum matt 430—410—30, South West wurden 300 genannt, auch Otavi Minen wesentlich niedriger, Pomona zirka 100% nach- gebend, Kacheo büßten 40 ein. Lebhaft war die Kursbewegung in Schantungbahn, weilche gegen den Stand der Abend- börse um weitere 80 niedriger einsetzten, und, da sich wenig Aulnahmeneigung zeigte, um weitere 15% herabgesetzt wurdell. Lombarden eröſfneten behauptet 30. Unter den Montanpapieren zogen Phönix Bergban gegen den ermäßigten Kurs 2% an, Gel- senkirchener gaben 10.5% auf 289, Deutsch-Luxemburger 103 auf 208 bzw. 205 nach. In Autowerten kam es bei geringen Umsätren zu keinen nennenswerten Veränderungen. FElektro Deutsch· Uebersee verloren anfinglich mit 630 4475 und gaben Weiter nach, Farbwerke Höchst verloren 75(301), Badische Ani- lin kamen nicht zur ersten Notiz und lagen matt. Schiffahrtsaktien 5— Betanntmachung. Im Gebänude des Amtsgerichts Mannheim, kkonnten sich behauplen. Neuguinea stellten sich auf 518.(—72). Mannesmann gaben 4,5(213) nach. Am Rentenmarli lagen Reichsanleihe behauptet. 35 preulzische Konsols 5“ N niedriger (52½)⁰. Mexikanische Anleihen schwach, lrrigations-Mexikäner stellten sich auf 100 ＋ 5½%. Tamaulipas rückgängig. Die Börse schloß in gedrückter Stimmung bei allgemein stillem Geschäft. Privaldiskont 4. Kurse der Frankfurter Börse. Festverzinsliche Werte. 18. 18 18 19 a) Mannheimer. oerseal 5 76.75 2 Reichs-Sonatran 73 735. %% Stadt nnuνο, v. 1914% Brets, Schagane— 39 50 0 1 5. ab 1919—.—U—.— 1% 00 755 76.75 76.75 * 3 75 76. e ee eeeee% Preust. lefsele 8 2 82.75 % Stadt Man beim von 1912 5555 95 1919 D. v. 1833 N kündver ab 1917 e e Weſe Stadt Manngelim v. 1566——:—% 38 10 3˙½0, 0 15—— 4⁰— denuces 1650 l 8ach. Jöns Layt k. Ant. K. J808. 70 20 6880 N 3˙ Bayer..-.-Ant. 58.— 57 75 % 8 3% Stadt Rannd. v. 1904,05 4% 8 5 1 kündbar ab 190/0 2— e Bayr.-Ffalt.-.-Prlorlt. C3 28 86 3% do d0 73 60 73.23 o) Deutsehe e) Auslündische 58%d% Deulosde Rerohs-Anl. un k. 1½ Uest St.-Rent. v. 1913 39.2 b. 1924 77.50 77.50 f,, do Sonatzanw. 50.50— 4% Deutsohe Relochs-Aal. Kdd.% 90. Gold-Rente 17—4.75 191% unk b. 1925 unk. b. 1905 85.— 65 30 4% 9 einneitt Rente 29 75 29.50 3„beutsche Re ohs-Anti. 50. 59 50 4e Ungar. Go-Rents 70 50 71.— 80% 8 2 60.75 60 7% 90. 81-Rente v. 1910 43..— 5% L. Relchs-Schatzafl. 99.851 89 80% de.“ de.. 1897l—— Bänk- und industriepapiere. 48. 19. fo.-ungstaatsbIg kederw. Sploh 209 500212.— Fadisoke Bank 135.—133. Oest Süod Uög] 31.75] 27.— Wa z. Lusw geh—.—.— Beri Handelsg. 188. 188—[GcGUt.age—=esoht Kleyee2355. 232.— Daemat Sonk 120.— 120. Cemente. Eang181.—61.— do 8a0 ald 173. 175.— Beutsohe gank 235 50239.50 Sadisohe Aalg455—441.—d0 8. d. Ourlach183—193.— Disoonlo-des 175.50 78. Oh. 80 eidestst475— Damlermotor. 282 50255. Dresdner Ban150.—14.80 Ch. Arie sh.Elek 215.— 220.— Maschf. Eolng 249.50 240 Matiogelbk.9. 123.50122.50 acow. Höe h8t 311 25 02—-„ Cnach148—.148.30 Pfä z. Bank 1¹⁰— 122.—-[Chfabr.Mannh.eitener Durl. 2418—— de Hygothekr 182.50—.— Ch. Sarb. Aühin.]—.— HdAReu. Nat 242.——.— Hineln Creoitbk. 113. 113.80 40. MozvTo l.. eruhern 10—— % Rypothegcb...—.—do. Rutge. sw. 206.— 200. Pte.Mäh. Kayse 202.50—— Sbde bisoonto 122. 122.—]Südd bfahting—. JSonn lpt. Fr..— boca.serg.., 297.5 229 An. e-des. Ed 2l. 22. er.Oelf. öteoh.]—. 254— D. Luxemb ger 216.25/½203.500 Bergmann W 177..orzoll. Wesgel—.—1191.— de e ak serα⁰ο 233.—Felten& Guil 239.—233. pf Ppuwer. ing 212. Harpen. Gergd 237. 229. Lahmeyer 289. 135.[Se la woltff— Kahw, westere..0. 335—Sehtokert Ag. 141.100141 Spinn E At-.—J *annesmana, 219.50%215 Sem.& Ha skef252 243—.Splns Stillopgen 19 Osohl.EIsb 8ed- 150 50..80 Gummtw. Peter 216. 240 50 a et Ardsg.Aae“ 40. Sisennd 162 2. 86 50 kledd Kup.& SK. 162.—J03.80 brenf. Furtw.—.— 203.— FPenixg ergbau 262 75273.— lun ihand Gebr. 219——b. Vert Anst.—— 215.— VKön.Laurab.— AdlersOphenk“E..aegenf FeehsIE Fahantung 556.—328.— Lodect. S le———. Zebst. wa duef 244.— 243.— .-A. Patett 18. 16.25/ Cederw.Rotnes—.—201.— Tuokectort8 0334. 330— Recdd. Loy 119.100140.2 d0. S40 ingb. 108.—190.— 60. Frankenth—.——.— Kurse der Berllner Börse. SBank- und Indusriepapiere. 18 19. 1. 16.19 18.19. u) Eisenb.-A. 460. Hobenl.-Werke 7 7 255 ne Sergmannkſek. 176.—Kat w. AS08. 21.50212.— AueTen. 0 e et ene ee ee.rg8. 35.50758.— Strabendehn 134.—134.—ing, Würaderg 209.— 205 23/Gedr., Korting 157.30183— ar s. Strage,b. 117.— 116.%Ble maι,ασ hutte 255.750.- Kos tR. Cellulss. 221.50021. Sndg. esenbd—.—119.30 B00, 4e anl 237.23 220.—[Lahneye& Co. 133.25132.— Oe t. Staa,s. 2486. 242 30Gbr.Böbler, C0 222 25 212.800Laur wotte 162. 164.— Oest Sudu. Lbd 38. 28.% Growngoz.4 00 1050.- Linde's Eism 216.250203.25 Anatoller%. udeeus Eise. 212 78 20.50Llage& Hom. 335.—— br, Nelnrichb.—.—edem. Gr esh. 243.—229.50 Lud. Loe400 275.— 280.50 Ortentbahn 351.— 301.—Unem wWeiter 199.28169.—Lotaring. fiütte 212-— dy Schitt. A. eohem. Albert. Hanges nann 27.30206.— Schift.-A. Conoord. ergd 399.400 Oohl.Eirb 303. 162.7550.— -ust.bampf. 172.——.Daimter Moter. 264.— 260.— do Elsenind. 163—1.— .-A FPaketl. 119. 116.—0. Luxembdeeg 219.—21.75 d0. Kohswe k. 230. 250.— asdem. bpt. 208.7500.75 f. bebert.Clekt 570. orenst. AK o 292 76226.— Hanes damzt 305. 258.—Peutsche Frdoſſ553.— 475.— Phönlx gengo. 273.5027.— u0ad. Lioys 16.50178.80 Heutsoh K2 lw. 243.50 237. Ah. Braunkée 428. 429.78 c) Bank-Akt. U. Waften, Auh. 23. 225,80ab. Metalw vo. 196. 193. 807 Hand.-d. 160. 160.— Dgckogpwerke 352 370—fäk. Stahiwe ko 163. 181.— eeee 183.500133. erf. Fa den 380.—.30. aleveck Mont 468. 268.— Ua Sank 129.— 120 25 Licht.Kkr. ft.24.— 22* Homd Hü.tan 200 75198.30 14 unb Sunk 22. 0 25. 82. f. elektr. 0. 270.— Rütserswerke 209.—- 200.50 9 4000 Com. 128.50 773.78 Cch e g, 200.— 284.500Sachsenwerk 242.50204.— r e an 137.50/Pelte 1& Gulll. 243.— 0-Schuosertk Co. 142.—0 mtte 4 dectte, 12 122.—.edclensbült en fatete—284.— 125 124 501⸗4.— dasmot. Ceute 145.25144. Furk Tabe-f. 855.— Kredit 103.75(10l.[gelsweld. Eie. 418.8. er. Köla-Rott, 227.—. 220.50 289 7 138.— 133. eenk.Bergu, 200.— 202. Ver. Fr.Scnanf. 223.— 229.— Wae 8 ggelsenk Gubst 230..—.er. Alanzsto f...— 0.— d) Ind.-Akt. zeorg Hatien.173.—172 25/er.St. Zyp.& W...60289.78 Abgamulaorenſs?.-321.—-erresb gias 370. Vester. A ali 31l. 339.— 376. 2⁰⁰ AaleraOppenh 400.—.388.—godschmitt! Zellst Waldhof 219.—248.— Rächste Ziehung! Adlerwerse 236 75239.50larpen Berizt 236.— 236.250.-Ostafrua 259. 212.— Ang. slektr-0 241.50%0—mftpert Hasg..eu-dulaea 557.—4335— Alum xum-ind. 249.— Hirsen Kupfer 273.—- ſotavt M. u. EIlsDb. 4690.—431.— Aagio-Vontin, 315 25300.—ugchet. Farhw. 420—316.— d0. Genudsoh 418.— 430.50 189 Baenbls. u. 8t Augs.-Abrnb. M. 207. 2⁴2. Weihnachts- Briketts auf 11 Mark per Tonne. Festverunsliche Werie. 18.is% ſeseen 52.— 82—4,% Ung. 1974/ 58.80J 88.78 59% J..Schatz- 30 f kt.Stdtal. 102 25 103.—4% Golde-nte 71.75 69 25 an.]¹ũ0ÿRnungen 99.90 99.90% o. 140 95 30 54. 3% U Kronenr.] 40.50—.— %(. d0 92 10 92.40%% 0. Schatz-% Wieg.Inv. Aa,.— 4% 6% 80.,5.] 76 75 76.75 anw 1s%ng 47.50 47 90% eft NVpOtn. dae 40. 5f.] 79.60 78.50 3% 0. GolGrente 48.80 47.25/3 0-.Staaten.“—— 88.50 aee 9246%.90 83.60 4% 40. Con./—.— 20 30 5% d0. 9... 55 00. fleosanf 77.50 77 50 4½„0. SfHdert 31.— 31.— 3% CTZ-Hun.——.— 2% 900 64.600 64.50, 4¼% 0Faplecc./.—. 4% d0 Goldor. 78 75J 62.25 3.%% 00 56.0 58.40 4% Türk. 44 08 92.— 87 40. S db Pr. 65.— 3% 40.90, 59.50 4% T. 9886.8. 1132. 118.—2e„ d0, geue.25 60.— 4% pr, Bont 51.25 60.80% 40. Secie 132.—115. 2% 00.—172.— % d. 212 1—%sKen un.. sAna en.J182 87/157. 320% 40 51.75 50.25%/% Turt 1911/81 75.. Anst. 8. 16225 pre 4% duden 2¼5/ 71%/ frtenlese 500— 450.4. 4 k. 6 004g.—.—04 80 %% Bayern 37.28 60.—4½% Ung. 1813 57.301 56 25 3 E..-Ueberg.— 108 50 Valutapapiere. 18. 19. 1a. 10. Steana ftomana 973. 975. Soath West-Afrika. 420.— 350.— beutsohe Pet oleum455.— 412. Heldbrg. 120— 123.— Ca ada Pacitle 1000. 920.— Tüecltonse defttg..50.50 Belnmore aad dhle 2550 230 30 Amtliche Devisenkurse. Für je 10% deer Landes aeung in Wark. Eüt drahiliche Münz- Kuis 18. Dez 19. Dez. Auszahlungen paruniis. Sepi. Oeid Btef 80 urlel ottang 00 n 168.75 1159. 1800.50 1611.0 1628.80 1831,50 DAnenark„„„ 00 Kr 112,060,25 831 75 6,25[ 696 73 Sehνο,ὐj“mL 00 K, 112.0 7½ 2 10.75 1038,25·1039,25 1040.75 Lorwegen„„»„ Ild kKr. 112.0 10%5 991.25 995.75 98675 98.25 Fnaeg.„ 00 da, Mk 91. 141,2 117.75 148.25148 28 43.75 So⁰rrn 00 Fe 91.—681. 5 976,75 878,25 884.5 3885.75 Waen alts 1J109 K7 95.— 37.03——— 2— 3⁴.95 25.05 Wen angestempelt. 100 K7—— 37,58 27.05 27.,15 27.2 27.30 Fag„ 10% Kr— 76, 8⁴5 64.20 83.,65 4 00 Spanlen 100 Fs. 61.— 1 860.30 J 684,28 395.75] 919 25 920 75 Preise für ausländische Noten. Frenkkurt, 19. Dez.(Eig. Drahtb.) Notenmarkt. Fran- zösische Noten 440, englische 184, amerikanische 47.50, rumän. 135, Lendenz sch Wa e h. 5 Kuponmarkt: China 135. Beira-Beixa 320, Viktoria 89, Viktoria vetl. 97. Italien 300, Tendenz schwach.— Die Mark Konunt aus der Schweiz mit 11,10 Geld und 11,0 Briei. (Mackk) Dienstag Donnelsiag Fteitag Englische Nolen 186.— 184— 184— Eranzössche Noten 466.— 466.— 449.— Amerikanische Nolen 4 49.— 48.50 47.50 Rumänische Noten 5 139—140 138.50 135.— Frankfurter Devisenmarkt. Frankfurt, 19. Dez.(Eig. Drahtb.) Devisennotie runsgen. Holland 1828.50—1831.50 Dänemark 884—886, Schweden 1034— 1036, Norwegen 999— 1001. Schweiz 888—887, Wien alte 31.95—32.03. Deutsch-Oesterreich 27.45— 27.55. Bu⸗ dapest 32.95—33.05. Prag 83.80—84. 20, Spanien 951.50—953.50. Helsingfors—.—. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 19. Dez.(Eig. Drahtb.) Aus den bereits darge- legten Gründen blieb die Leudenz für Hafet bei weiteren Preiserhohungen wiedetun sehr lest. In Sbeischülsen- früchten ist es bei unvetändert ſesten Preisen Wieder stiller geworden. Peluschken werden statk angeboten und sind nicht ganz leicht zu verkauſfen. weiter hohe Preise bezahlt. Das Geschäft in Rüben und Möh⸗ ren ist durch die Witterung beeinträchtigt. Neueste Drahtherichte Zusammentritt der Valutakommission. * Berlin, 10. Dez.(Eig. Drahtb.) Heute irut im Reichsſinanz- ministerium die ständige Valutakommission zusaln⸗ men, um beslfimmite praktische Vorschläage in der Valutafrage 2u besprechen. An der Lagung nahmen neben den Veriretern der Regierung u. a. teil die Herren Direktor Mankiewitz(Deutsche Bank), Direktor Urbig(Diskontogesellschaft), Direlctor Nathan (Dresdner Bank), Dr. Schacht(Nationalbank), Bankier Loeb(Men⸗ delssolim u. Co.), Geheimrat Eduard Arnhold(Càsar Wollheim), Geleimrat Georg Arnhold(Qebrüder Arnhold-Dresden), Gcheim- rat Felix Deuisch(.FE..) und Karl Vorwerk-Hamburg. * Berlin., 19. Dez.(Eig. Drahtb.) Auf Gtrund des Be- schlusses des Keichskohflenverbandes sind die Ver⸗ kaufspreise des Niędersächsischen Kohlensyndikats mit Wir⸗ kung vom 1. Dezeinber wie folgt erhöht: Förderkohle auf 9 Mark. Schmiedekohle auf 11.40 Mark, Koks auf 18.50 Marke. 11 wurden am 10. Dezember 1919: 43 Zwanzig Markſcheine lin einem roten Papierſtreifen) ge⸗ ſunden. Die Empfangsberechtiten werden auf⸗ geſordert, ihre Rechte innerhalb 8 Wochen an⸗ zumelden. Am 205 Lager abzugeben; ſerner Sohott Nummer Zur Ausspielun elangen fö f Amtsgericht Mannheim. 214000 Gewinne 1. v. für Aateae 5 1 vorrätig. Ferner prachto. Aäkefet-Gerelzcdaft Fichbzum(ronm. Hemand) Mannheim. In der heutigen Generalversammlung wurde die Dwidende ſur das Geschälſts- ahr 1918/19 auf 12014 Faſie 300 preuss. Süddeutsche Wazentee 72426 800 U kuder 72 Minionen Mk.) kiöchstge- inn im günst gen 00 Kerzen U aliet prima Stearin⸗Wachs, noch für Piano 2. und 4händig. einen Neſtpoſten von 20 Mille Jede zu 355— M. pro Mille ab Lebensmitteln: B6561 Ae Rals, Tülsenfrüchte Tanille, Nestnen, Leim urw. Band-Ausga en wie Muſikal. Edelſteine, Sang und Klang, Phil⸗ harmonie. Die 11. Muſe, Ring des Polykrates Mu⸗ des Todes unseres lieben Mannes und Vaters danken herzlichſt. Für die liebevolle Teilnabhme anläblich 86826 Friedrichsfeld, den 18. Dezember 1919. Therese Moch zeb Rau und Kinder. J. B. Müller ienport-Bxport NMULNAUSEN ſikalliche Plauderei. Muſi⸗ kaliſches Paradies, Was die Wandervögel ſingen. 9 77 77 Für Lupinen und Seradella werden Mk. 25.— fur die Aktie von Mk. 500.— „ ien lestgesetzt. welche vom 2 Januar 1919 ab an unserer Kasse, sowie bei den Bankhäusern Nitentecde Niskestagrellschaft,.-G. Maunbeim k. Mienbem in fazktzn 3. N. gegen Einlieferung der betr. Dividenden- Scheine 38 ausbezahlt wird. Das turnus- gemäaß ausscheidende Aulsichtsratsmitglied Herr Sskelmer Lommerzlenrat Ur. Cafl Haas, Mannkelm wurde wieder gewählt. Mannheim, den 18. Dezember 1919. Der Vorstand: Hofmann jr. Weinnachis-Rerzen (doutsches Fabrikut) eingetrofflen nur für Wiederverkänfer) E297 H. Kahn, Ludwigshafen a. Rh. Wredestraße 21— Telephou 770. [Vervielf? ugen ISe%% o 0 80 W. 1— 8..— 14.—.. Sch 28 Uritz ,e, * — 5 — E 0 Wosee 100000 usw. Ziehung der J. 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