n: l..: K. Maderno, für Tokales und den übrigen redaktionellen Ueil: 2 15 deim Poſtſcheck Nonto Nr. 17590 Karlsru 1 die Erklärung der elſaß⸗lolhringiſchen Abgeordnelen. Die 24 Abgeordneten Elſaß und Lothringens, die Er⸗ dühlten der nationalen Blockparteien, ſind am 8. Dezembecr in 17 franzöſiſchen Kammer erſchienen. Die Franzoſen haben neſes Ereignis zu einer hochpoluiſchen Kundgebung für die amte verbündete und neutrale Welt zu machen verſtanden. in gut geſtelltes eindrucksvolles lebendes Bild hat dieſer feerliche Att die„Befreiung“ Elſaß-Lothringens ſinnenſällig Ausdruck gebracht. Die Regie hatte nichts verſäumt, und ſelbft des Tigers Tränen, die an ſolchen Tagen fällig ſind, ſſen in das Vecken, der allgemeinen Rührung. Die Fran⸗ en können mit dem Enderfolg ihrer elſaß⸗lothringiſchen Iltie des erſten Jahres zufrieden ſein; ihre Parteigänger kkörpern heute das poliliſch ſichtbare Elſaß, und für das nell der Welt genügt der Anblick der Oberfläche. Ein kri⸗ cher Kenner der elſaß⸗lothringiſchen Dinge wird gleichwohl eigenes Urteil bewahren und ſich in den Wirrgängen der leik ohne amtlichen franzöſiſchen Wegführer zurechtfinden. muß nach wie vor betont werden, daß die erſten Wahlen Elſaß⸗Lothringen keineswegs ein echtes Plebiszit dar⸗ en. Es haben ſich daran viele Tauſende von zugewander⸗ en franzöſiſchen Wählern beteiligt, während die Vertreter des dutonomiſtiſchen Gedankens durch eine zwölfmonatige Säbel⸗ ſe rſchaft und kurz vor den Wahlen durch erneute Drohun⸗ ken, Verhaftungen und Preßtreibereien mundtot gemacht waren. Die naltonalen Blockparteien haben die 60 Prozent Nählerſtimmen nur auf Grund eines ausgeſprochen parti⸗ klariſtiſchen Programms erhalten, deſſen eigentlich ant fran · Piichen Charakter ſie äußerlich durch heftiges Schwenken der rikolore verdeckt haben. Zudem wurde durch das Syſtem ber gebundenen Liſten in einem großen Wahlbezirk der ein⸗ eine Mähler lediglich zum paſſiven Stimmenträger gemacht, die Kandidaten von einer Handvoll Wahlmächler zuſam⸗ gengeſtellt und dem Volke kurzerhand vorgeſetzt wurden. Die tgerlichen und bäuerlichen Maſſen hatten deswegen nur die Dahl zwiſchen dem Stimmzettel der Blockparteien und der laliſten, und es blieb ihnen gar nichts anderes übrig, ii den Block zu wählen. da ihr Klaſſenintereſſe ihbnen den Ge⸗ brauch des andern Stimmzettels verbot. Auf dieſe Weiſe hat r diesmal ſcheinbar der nichts als nationale Gedanke, geſiegt. und die franzöſiſch geſinnten Elſäſſer nutzen ſelbſtverſtändlich e ünſtige Lage wacker aus, um das Welturteil über Waß-Lothringen endgültig in ihrem Sinne zu beeinfluſſen. Neſe Charakteriſtik der nationalen Wahlen wird auch in oppo⸗ nellen Zeitungen des Elſaß vertreten, ſo ſchreibt die radi⸗ Straßburger„Republique“ in einer Betrachtung über Ausfall der lothringiſchen Wahlen: Vṽunbeſehen wählten die lothringiſchen Bauern den Hoch⸗ dſenbaron de Wendel, unbeſehen ſtimmten die deutſchſprechen⸗ den Lothringer für de Maud hun, der einſt in Metz das Ver⸗ bot der deutſchen Sprache bekanntmachen ließ. Sie taten als gehorſame Diener. Sie hätten auch, wer 5 boöchte daran zweifeln. für den Schah von Perſien oder den kezengel Michael geſtimmt, wenn er ihnen empfohlen wor⸗ ben wäre.“ Danach darf man wohl mit Recht bezweifeln, ob alle Iauern und Kleinbürger geſchloſſen hinter dem Wortlaut der ketlärung ſtehen, welche der franzöſiſche Lothringer Dr. ranehis im Namen der 24 Abgeordneten abgegeben hat. leſer Dr. Francois iſt ein Vertreter der 150 000 franzöſiſch ganzen Landes ſprechen durfte, givt zu denken. Der Kllaſſer und Deutſchlothringer, die große Mehrheit alſo, haben den Redner nicht ſelber geſtellt, wenn ſie ſich auch hinter ihn tellt haben. Aber aus dem Munde dieſes von jeher als Ratiſch franzöſiſch bekannten Parteigängers wirkt die Er⸗ krung lange nickt ſo gewichtig, als wenn ſie z. B. von drofeſſor Eugen Müller oder dem Paſtor Scheer vorgetragen Worden wäre. Trotz der reichlich ſentimentalen Erklärung iſt und bleibt es einfache Mahrbeit. daß das Bekenntnis des beutigen Elſaß zu Frankreich ſehr nüchternen Grundlagen Alſpringt, wenn auch ſeine Vertreter es fur taktiſch vorteil⸗ gaft finden. dieſe verſtandesmäßigen Erwägungen durch billige id ſchöne patristiſche Phraſen auszudrücken Damit iſt frei ⸗ 0 den Franzoſen, die ängſtlich um die Aufrechterhaltung zer elſäſſiſchen Legende bemütt ſind, zunächſt der wichtige Lenſt geleiſtet. Wer aber die Geduld beſitzt, die weitere Ent⸗ dicklung der elſäſſiſchen Frage zu verfolgen, obne die Uhr in Er, Hand zu halten, wird zweifellos erleben, daß die paſtoſe ktlärung der 24 das letzte Wort nicht iſt. welches die elſäſſi⸗ n Maſſen im Palais Bourbon vortragen laſſen. die Iukunft des Balſitums. Bolſchewiſtiſche Bedrohung Oſlpreußens. in d. Der früpere Generalbevollmächtiate des Deutſchen Reiches den baltiſchen Proinzen und ſetzige Oberpräſident von Oſt⸗ ſerben. der Sozialdemokrat Winn 1g hat in einer längeren nterredung einem Mitarbeiter des Berliner Börſenkuriers ne ausfüßrliche Darſtellung über die deutſche Politit i Baltitum und die bolſchewiſtiſche Gefabr ür Oſtpreußen gegeben. Sein Beſtreben, erzäblt Winnig, ſei nach der Novemberrevolution dabin gegangen, eine Verſtändiaung der verſchiedenen Parteien Lettlands und Alands berbeizuführen, um weniaſtens eine gefeſtiate Lerwaltung des Landes ſchaffen zu können. Alle dieſe demübungen ſeien ober an demfanatiſchen Deutſchen, gaſſe der Eſten und Letten geſcheitert.„Was ſoll man mit r deutſchfreundlichen Pulitik machen?“ habe die lett ſche keſſe heſchrieben.—„Mit einemſtinkenden Leichnam Freindet 1an ſich nicht, ſondern wirft das Aas mit einem ußtritt beiſeite!“ Weiter ſchildert Wennig, wie die lettiſche gegierung überhaupt nur mit Unterſtützung Deutſch⸗ nd beſteben konnte, ſelteriſchen Schutz gegen die Bolſchewiſtien zur Verfügung lte und wie dieſe Hilfe von den Letten durch ſchnöden de dan! vergolten wurde. Warme Worte fand Winnig für deutſchen Soldaten im Batikum, deren Schickſal ein tragiſches nannte.„Es war das letzte Aufrichten — — 5 riſtlettung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Polizik: Dr. Feitz Goldenbaum. für Schönfelder, für : Dr. K. pfab, für Anzeigen:..: Karl Hügel. Drud und Derlaa: Druckerei Dr. Haas deimer General Anzeiger(b. m. b.., Mannheim, F 0, 2 Draht⸗flör.: General- nzeiget he in Baden fernſprecher Ur 7040 7046 Eahenden lothringiſchen Minderheit, und daß er im Namen das ihr Geld, Lebensmittel und Badiſche Neueſte Nachrichten Angelgenprelſe: Die lſpaliige Kolonetzetle 60 0Ig., Stellengeſuche 20% Nachlaz, Retlamen INk..50. Annahmeſchluß: Für Anzeigen an deſimmten Tagen. Stellen und flusgaden wird keine Verantwortung übernommen. ee Für das Mittagblatt vormittags 8½ Uhr. für das Abendblatt nachmittags 2½ Uhr. reis: In Mannheim und Umgebung monatlich k..— einſchließlich Bringerlohn. otbezug: Bei der Poſt ab 1edolt bierteſ ährlich mk.95 Eimel-Tummter 1s Pfa. der beſten Teile aus dem Neſte der einſt ſo gewaltigen und nun vernichteten deutſchen Wehrmacht. Ich überlaſſe es an⸗ deren, dieſe Männer Räuber und Plünderer, Meuterer und Verbrecher zu nennen.“ Auf die Frage, wie er ſich die Zukunft der Baltiſchen Staaten und Oſtpreußens denke, erklärte Winnig:„Das iſt mit wenig Worten geſagt: ich fürchte, in vier bis ſechs Wochen wird das Baltikum und wahrſcheinlich auch Teile von Polen ein einziger bolſchewiſtiſcher Brei ſein. Für Oſtpreußen gibt es nur eins: ſtarketmilitärt⸗ ſcher Schutz,— und darin weiß ich mich mit der Reichs⸗ regierung einig. Die Oſtpreußen können beruhigt ſein: ich habe die Gewißheit, daß uns im Falle der Not ſo viel Kräfte 25 8 ſtehen, daß wir jeder Gefahr gewach⸗ en ſind.“ Die Räumung des Baltikums vollendet. Das lettiſche und litauiſche Gebiet iſt ſeit dem 16. früh vollkommen von allen Teilen der ehemaligen weſtrufſſiſchen Armee geräumt: die Deutſche Legion und die Eiſerne Diviſion haben ihren Abtransport nach dem Reichsinnern begonnen. Verſtärkungstruppen aus dem Reich werden in nächſter Zeit eintreffen. Nach übereinſtimmenden Meldun⸗ gen des Grenzſchutzes iſt die litauiſche Grenze von Tauroggen bis Ruſſiſch⸗Krottingen an allen Uebergängen mit litauiſchen Poſten beſetzt. Die Grenzpoſten nordweſtlich Oiscany wurden von Banden ohne Erfolg angegriffen. In Litauen bilden ſich allgemein bollcheniche anden; zahlreiche Bitten um Schutz vor den Banden gelangen an die Eiſerne Diviſion. Au shelſingfors wird gemeldet: Der der franzöſi⸗ ſchen Militärmiſſion in Finnland, Ceneral Etievant iſt nach Reval abgereiſt, um die Ueberſührung der Nordweſt⸗ armee nach Lettland zu regeln.— In Letkland haben die vorbereitenden Arbeiten zur Einberufung der Nationalver; ſammlung begonnen. JBerlin, 22. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Transport der deutſchen Baltikumtruppen iſt bisher ordnungsgemäß verlaufen. Heute tritt eine Pauſe in der Heimbeförderung der Truppen ein, ſie wird am 27. Dezember wieder aufgenommen werden, und man hofft bis zum 6. oder 7. Januar er Truppen ins Innete des Landes zu brin⸗ gen. Da in der Preſſe wegen der Unterbringung der 7 bis 8000 Mann ſtarken ruſſiſchen Truppen des Generalmaſors Awaloff in Deutſchland Befremden geäußert wurden, wird von zuſtändigen Stellen mitgeteilt, daß die Aufnahme auf An⸗ ordnung der unter der Leitung des franzöſiſchen Generals Niffel ſtehenden Ententekommiſſion erſolgen wird. Die Ruſſen erhalten die gewöhnliche Soldatenverpflegung Außland und wir. Der Vertreter einer ſchwediſchen Zeitung, der ſich zu ver⸗ ſchiedenen Malen bei der ruſſiſchen Weſtarmee aufgehalten hat, fand vor einigen Tagen Gelegenbeit, in Schaulen das franzöſiſche Mitglied der balliſchen Ententemiſſion des Gene⸗ rals Nieſſel, den Oberſten Doſſe zu ſprechen. Die Unter⸗ redung hatte die Räumung Kurlands und Litauens von deut⸗ ſchen und ruſſiſchen Truppen zum Gegenſtand. Der Sieg des Volſchewismus in Rußland, ſagte der Oberſt, hat uns ſchwer enttäuſcht. Tie Art und Weiſe, wie er nun be⸗ kämpft werden ſoll, enttäuſcht uns noch bitterer und läßt uns an der ruſſiſchen Seele zweifeln. Nuſſiſche Offiziere und Soldaten ſind zudem von einem blinden Haß gegen die Entente erfüllt. Die Millionen von Ruſſen, die jahrelang in den deutſchen Gefangenen⸗ lagern geſchmachtet haben, brachten aus dieſen Gefänaniſſen nicht, mie es natürlich geweſen wäre, Abſcheu und Verachtung für die deulſchen Henker mit, ſondern haben den deutſchen Einflüſterungen Gehör gegeben und träumen von einer deutſch⸗ruſſiſchen Einigung. Wir werden dieſe Einigung mit allen Mitteln bekämpfen, weil ſie das europäiſche Gleichgewicht, das nach vier ſchweren Kriegsſahren unter unſagbaren Leiden der Menſchheit erteicht worden iſt, von neuem ſtören würde. Die Ziele und Aufgaben der ruſſiſchen Weſtarmee waren weniger der Kampf gegen den Bolſchewismus und die Wiedereinführung der Ordnung in Rußland als der Verſuch die deutſch⸗ruſſiſche Einigung zu verwirklichen. Wieweit Verlin und die Pariſer ruſſiſchen Kreiſe an dieſer Verſchwöruna beteiligt ſind. wage ich nicht zu entſcheiden. Jedenfalls haben einfkußreiche ruſſiſche und deutſche Perſönlich⸗ keiten aller Parteifärbungen mit Ausſchluß der radikalen Sozial⸗ demokraten den Oberſten Awaloff⸗Bermondt unterſtützt. Auf die Frage des ſchwediſchen Berichterſtatters, welchen Eindruck die ichen Sife des Oberſten Awaloff⸗Bermondt ae franzöſiſchen Offizier gemacht habe, entgegnete Oberſt oſſe: Awaloff iſt vor allem ein fanatiſcher Gegner der Entente und ein überzeugter Anhänger Deutſch⸗ lands. Aus dieſem Grunde hätte er uns gefährlich werden können, wenn wir ſeinem Abenteuer nicht rechtzeitig ein Ende ge⸗ machi hätten. Darüber befragt, welche Zukunft er den ruſſiſchen Randſtaaten Eeſti. Letwija und Litauen prophezeie, meinte der Oberſt: Die Entente iſt entſchloſſen, den Rondſtaaten mit allen Mit⸗ teln zu helfen, wie ſie Belalen, Serbien, Polen und Oeſterreich be⸗ reits geholfen hat. Vom Umfana dieſer Hilfe in materieller und moraliſcher Hinſicht wird es abhängen, ob der Bolſchewismus in den baltiſchen Landen Fuß faßt oder nicht. Die Befürchtungen, die man in Oſtdeutſchland in bezug auf die bolſchewiſtiſche Gefahr hat, halte ich für verfrüht.(). Zurzeit iſt der Einfluß der Entenie im Baltikum im Wachſen. Und dieſer Einfluß wird im Lande meiterbeſtehen bleiben, wenn wir eine richtige Politik treiben. Daß Sowiet⸗Rußland danach ſtreben wird. das Balfikum zu beſetzen, iſt freilich nicht von der Hand zu weiſen. Dieſes Streben wird wachſen, wenn es, wie es ſcheint, nicht zum allgemeinen Frieden mit Sowjet⸗Rußland kommt, und die Eisverhältniſſe die baltiſche Ententeflotte dazu zwingen wird, ſich ouf den Libauer Hafen zu beſchränken. Es ſind aber Maßnahmen getroffen worden, der bolſchewiſtiſchen Gefahr zu begegnen. Ein Verlrauensrolum für Uilll. Rom, 22. Dez.(WB.) Stefani. Die Kammer hat die Budgetzwölftel angenommen. Miniſterpräſident Nitti kielt hierauf eine große Rede, in der er nament⸗ lich auf die Behauptung der Redner in den vorangegangenen Sitzungen antwortete. Er erklärte, daß Italien in Eurava zugunſten einer Politik des Friedens arbeiten wolle. Be⸗ züglich der Adriafrage ſoate er, daß Italien die freund⸗ wünſche. Die Froge von Fiume habe für Italien moraliſche nicht aber wirtſchaſtliche Vedeutung. Die Alliierten hätten Italien in der Frage von Fiume niemals Schwierigkeiten be⸗ reitet. Dieſe Frage dürſe nicht von einem den Alliierten feindlichen Standpunkt betrachtet werden. Die Regierung arbeite in der Frage von Fiume daraufhin, Konflikte zu ver⸗ meiden. Die von der franzöſiſchen Regierung in der Fiume⸗ frage gemachten Vorſchläge ſeien ein Minimum. Die große Mehrheit der Bevölkerung von Fiume habe ſich für die An⸗ nahme der Vorſchläge der italieniſchen Regierung ausge⸗ Frankreich und England ihrerſeits hätten dazu ihre reundſchaftliche Billigung, wenn nicht ihr volles Einver⸗ ſtändnis gegeben. Nachdem Nitt! noch ſeinem Vertrauen in die Zukunft des Landes Ausdruck gegeben hatte, hob er die Notwendigkeit einer Auslandsanleihe hervor. Er erklärte 4 zur An⸗ nahme der Tagesordnung Mollianis bereit. Die von die⸗ ſem über die Tagesordnung geſtellte Vertrauensfrage wurde unter Namensaufruf mit 242 gegen 216 Stimmen an⸗ genommen. In Beantwortung verſchiedener eingegan⸗ ener Tagesordnungen erklärte Nitti die Regierung ſtehe zur erfügung der Kammer. Für die gewünſchten Erklärungen namentlich über die Frage von Montenegro, bezäglich der Auskunft über die Kriegsausgaben uſw. nahm die Regie⸗ rung die Tagesordnung Aleſſio an, welche die Regierung ein⸗ ladet, über die Reviſion der Kriegsausgaben einen Geſegent⸗ wurf einzubringen. Bezüglich der Zenſur erklärte Nittt, daß ſie aufgehoben würde, ſobald die Frage von Fiume ge⸗ löſt ſei. Giolitti erklärte, daß er zugunſten der Regie⸗ rung ſtimmen werde. Die Erklärung Giolittis gab Anlaß zu Unterbrechungen, Zwiſchenrufen und Kommentaren. Bacei erklärte im Namen der offiziellen Sozialiſten, daß ſich ſeine Partei jeden Verſuch einer parlamentariſchen Reaktion entge⸗ genſtellen werde. Der Antrag Aleſſio wurde einſtimmig an⸗ enommen. Die Tagesordnung, welche die Aufhebung der Jeniur beantragte, und eine andere über die Veröffentlichung der diplomatiſchen Dokumente bezüglich der Neutralität Ila⸗ liens im Krieg wurde verworfen. Hierauf wurde das Aus⸗ wanderungsgeſetz mit 260 gegen 115 Stimmen angenommen⸗ Die Kammer vertagte ſich ſodann auf den 28. Januar⸗ Die Unruhen in Aegypten. Paris, 22. Dez.(W..) Das„Journal“ erklärt, die Unruhen in Aegypten ſeien darauf zurückzuführen, daß die Kopten und Muſelmanen auf keine der Fragen, die die Miſſion Lord Milners ſtollen werde, antworten wolle. Als die Miſſion eintraf, ſchloſſen die Geſchäftsleute ihre Läden. In einem Aufruf wurde das Volk Aegyytens. die Unterſuchungskommiſſion zu boykot⸗ tieren. Eine Antwort auf die Fragen bedeute ſtillſchweigendes An⸗ erkenntnis des engliſchen Protektorats. Außerdem beſtehe der Be⸗ lagerungszuſtand und man ſtehe unter Standrecht, ſodaß alſo die Antworten nicht in voller Freiheit gegeben werden könnten. Als Lord Milner ſah, daß er in Kairo eine Unterſuchung nicht führen könne, begab er ſich nach Niederägnpten, wo er eine beſſere Mif⸗ nahme zu finden hoffte. Die äqyntiſche Kommiſſion aber glaubt, daß er auch dort keine Gegenliebe finden werde Inzwiſchen warfen die Engländer eine Anzahl ägyptiſcher Würdenträger ins Gefäng⸗ nis. Dadurch er'lären ſich die Aufſtände. Um den Einheilsſtaal. c München, 22 Dez.(Priv.⸗Tel.) Der Landesausſchuß der den Partei Bayerns hat ſich am eſtrigen Sonntag mit dem Beſchluß der preußiſchen Landesver⸗ e zur ſofortigen Herbeiführung des deutſchen Einheits⸗ ſtaates befaßt. In eingehenden Beratungen, an denen ſich neben den Abgeordneten und Miniſtern, Vertreter aller Landesteile be⸗ teiligten, wurden einmütig im Anſchluß an die Erklärung der demo⸗ kratiſchen Landtagsfraktion die folgenden Geſichtspunkte für die weitere Behandlung der aufgeworfenen Frage feſtgeſtellt. Ueber allem anderen ſteht die Einnert des Deutſchen Reiches. Die e hat die Grundlagen für eine Ergänzung der ſich aus den Lebensnotwendigkeiten der einzelnen Länder ergeben⸗ den Weiterentwicklung im Sinne der Vereinheitlichung georacht. Auf dieſer Grundlage muß der preußiſche Beſchluß ſorgfältig eprüft werden, vor allem, um zu erkennen. wie ſich Preußen ſein Aufgehn in Reiche denkt und wie die für das Leben der Län⸗ der notwendige und verſaſſungsmäßig feſtzulegende weiteſtaehende Selbſtverwaltung und die Dezentrallſation durchzuführen iſt. In der Ausſprache kamen auch ſchwere Bedenken wegen der über⸗ ſtürzten und ungenügenden Durcharbeitung des preußiſchen Planes zum Ausdruck, ebenſo wie darüber volle Uebereinſtimmung beſtand, daß für das Verhältnis Preußens zum Reich und ſeiner Gliederung nunmehr die für das Wohl des Reiches zweckmäßigſte Löſung oe⸗ ſunden werden müſſe. Nach der notwendigen Klärung der einzelnen Fragen, die von den bevorſtehenden Beratungen der Regierungen erwartet wird, bleibt dem Parteitag die endgültige Stellungnahme vorbehalten. das neue Umſatzſteuergeſeßz. Berlin, 21. Dez.(WB.) Am 1. Januar tritt das neue Umſatzſteuergeſetz in Kraft. Für die allgemeine, ſetzt 1½ Prozent betragende Umſatzſteuer kommt eine Veranlagung einſtweilen noch nicht in Frage: im Januar 1920 beginnt viel⸗ mehr zunächſt die letzte Veranlagung der bisherigen Umſatz⸗ — 55 Die Geſchäftswelt wird ſich jedoch bereits ſe! bei der reisgeſtaltung auf den neuen Satz einzurichten haben. Un⸗ mittelbar bedeutungsvoll iſt, daß die auf 15 Prozent be⸗ meſſene Luxusſteuer mit wenigen Ausnahmen nicht mehr im Kleinhandel, ſondern beim Herſteller zu entrichten iſt. Fabrikanten und ſonſtige Herſteller werden ſich daber ſo ſchnell als möglich mit der neuen Luxusſteuerliſte in§ 15 des Geſetzes und der für ſie entſtehenden Verpflichtung zur Füh⸗ rung eines Lager⸗ und eines Steuerbuches zu beſchäſtigen baben. Für die Ladenbeſitzer der jetzt beim Herſteller luxus⸗ pflichtigen Cegenſtände verbleibt es übrigens wegen der Be⸗ ſtände, die ſie am 1. Januar 1920 an Lucusgegenſtänden noch haben, auch im neuen Kalenderjahr bei der bisherigen Luxus⸗ ſteuerpflicht non 10 Prozent. Im Eeſetz iſt eine vorläufige Ausführungs⸗ anweiſung erlaſſen worden. Die Nummer 13 der vom Reichsfinanzminiſterium herausgegebenen amtlichen Mittei⸗ lungen für die Zuwachsſteuer, die Reichsbeſitzund Verkehrs⸗ ſteuern(Vertrieb durch Karl Heymanns Verlag, Berlin W8) enthält den Text des Geſetzen nd die Ausſührungsanweiſung. Das Heft erſcheint noch bis Endis des ſchaftlichſten Beziehungen zu Jugoſlavien aufrecht zu erhalten Jahres. 8 der in den breiten Schichten bekannteſte und bellebt 2 Ceſte. Nr. 392. Maunheimer General-Anzeiger. Abend. Husgabe.) Monkag, ben 22. Dezember 1919. ˖ deulſches Reich. Betriebsrãtegeſeiz und Jeitungsweſen. München. 22. Dez.(Eigener Drahibericht.) Der Lan⸗ desverbund der boaheriſchen raſſe hielt am geſtrigen Sonntag gemeinſum mit dem Verein Münchener Berufsſour⸗ naliſten eine Verſammlung ab, in der eine 1 85 wichti⸗ Pe Angelegenheiten zur Sprache. e In der Frage der elrlebsräte faßte die ee ung nach eingehender Beratung eine einſtimmig angenommene Entſchließung, in der es u. a. heißt: Der Landesverband der bayeriſchen Preſſe bil⸗ ligt die Entſchliezung der Münchener Zeitungsbetriebsräte um Entwurf über das Betriebsrätegeſetz in ihrem ſachlichen Inhalt Er ſordert den Reichsverband der deutſchen Preſſe auf, ſich für die Verwirllichung ſeiner Eingaben zum Betriebs⸗ rätegeſetz mu gröſter Beſchleunigung und allem Nachdruck einzutreten und zwar in dem Sinne, daß die Zuſtändigkeit des Zeſtungsbetriebsrats, in dem auch Schriftleiter vertre⸗ ten ſein müſſen, auf die wirtſchaftlichen, techniſchen und ſozia⸗ len Aufgaben des Unternehmers beſchränkt werden, die An⸗ elegenheitender Schriftleſtungabereinem Kusſchufß der Schriftleſter vorbehalten bleiben. Weiter wurde die Aufſtellung von Lohntariſen für Re⸗ daklteure 1 eines bon den Organſſationen feſtgeleg⸗ ten Entwurfes beſchloſſen und der Ausſchuß beauftragt, ſobald 5 möglich mit den Zeitungsverlegern in Unterhandlungen zu eten. 5 Die Landwirtſchafl und die Ernährungsfragen. Stutigart. 20. Dez. Am Donnerstag fand hier die vierte Sitzung der Arbeusgemeinſchaft der füddeulſchen Landesbauern⸗ und Laudarbelter⸗ räte ſiatt, die aug Baden, Bavern, Heſſen und Würtiemberg beſucht war. Es wurde dauptſachlich die Stelung der ſüddeutſchen Landſvirtſchaft zur Ernäbrungsſrage beſprochen und in einer an die verſchiedenen Organe der Reichsregierung zu richtenden Entſchließzung zum Ausdruck gebracht, daß die Landirtſchaft Prämien für Brotgetreide und Gerſte aus der Ernie 191i0 in ſeder Form grundſätztich ablehnt, da die Prämien wirtſchaſtlich un⸗ gerecht wirken und zur Korruption führen. Der Anbau und die Ablieſe⸗ rung landwirtſchaſtlicher Erzengniſſe könne nur durch Er* ügerpreiſe efüördert werden. die den beuligen geſſeigerſen Produlktlons⸗ oſten eniſprechen. Die Landwirte müſſen daher eine angemeſſene Erhöhbung der Erzeugerpreiſe für Brotgetreide aus der Ernte ſolg ver⸗ langen, und zwar mit Rückwirkung. Sollze 55 nicht der Fall ſein, ſo müſſen die Prämien nach den von den landwirtſchaftlichen Organiſationen und Verbänden aufgeſiellſen Vorſchlögen ſeſigeſezt werden. Außerdem ſoll füx das nächſte Jahr alsbald ein Bewirtſchaſtungsplan der landwirtſchaſf⸗ ſichen Erzeugniſſe aufgeſtellt und gleichzeitig ſollen auch die Erzeugerpreiſe üt das nächſte Jahr feſigeſetz und öſſenzlich bekannt gemacht werden. enn mit der Vrämienwiriſchan nicht aufgeräumt würde, ſo müßte die Landwiriſchaſt zu den ſchärſſten Milfeln greiſen, um eine gerecht wirkende Erhöbung der Erzeugerpreiſe feſtzuſetzen. Eine weitere Reſolution, erichtet an den deutſchen Landwirtſchaſtsral, verlangt eine angemeſſene ertretung des mittleren und lleinen Grundbeſitzes im Landwirtſchafts⸗ zat.— Am 20. Jauuor 1920 ſoll hier in Sinttgart eine weitere Tagung der füddeuiſchen landwirſſchaftlichen Organiſationen ſtaftſinden. Als Reſe⸗ renten für dieſelbe ſind Gutsbeſiger Adelmann⸗Boxdorf bei Nürnberg und Oberregierungsrat Häffner⸗Stutigart gewonnen. Es ſoll bierbei die Frage der Zwangzwiriſchaſt weiter erörtert werden. Noske über die politiſche Reife der deutſchen Arbellerklaſſe. Berlin, 22. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf einer Agitationskonferenz, die vom Bezirksverband Groß⸗Ber⸗ lin der Mehrheitsſozilaldemokratie für den geſtrl⸗ en Sonntag einberuſen war und auf der wieder elnmal der Ruf nach der Beſeitigung Noskes laut wurde, hat der Reichswehrminiſter ſelber ſeinen Gegnern die Antwort ge⸗ geben und die noch immer arg revolutionstrunkenen Genoſſen auf eine mutige und wohltuende Art an die Grenzen des Möglichen erinnert. Herr Noske führte aus, es ſei richtig, daß das deutſche Volk in die Revolution hineingetor⸗ kelt ſei. Die Maſſen hätten wirklich nicht gewußt, um was es ſich dabei handelte. Nun ſeien ſie enttäuſcht, daß nicht chon in einem Jahr der ſozialdemokratiſche Zukunftsſtaat ge⸗ chaffen werden könnte. Aus einem kahlen verhungerten Land könne man nicht in eiln Schlaraſſenland hineinſpringen. Wir würden Jahre 8 vielleicht Jahrzehnte hart arbeiten müſſen, um wie⸗ er in die Höhe zu kommen. Darüber müſſe man das Volk gufklären. Die Armee ſei nicht reaktionär. Namentlich von den jüngeren Offtzieren könnten ſich viele auf die ſozlaldemo⸗ kratiſchen Forderungen einſtellen. Herr Noske ſchloß: Nur dann wird die deutſche Arbelterklaſſe im Beſitz der politiſchen Macht bleiben, wenn ſie ſich fähig erweiſt, die Geſchicke des Reichs klar zu lenken.“ Auch Herr Noske iſt, wenn er es auch nicht offen ausſpricht, vermutlich der Auf⸗ faſſung, daß ſie bisher dieſen Befählgungsnachweis nicht erbracht hat. Helſſerlch verweigert die Jahlung der Geſdſtrafe. DVerlin, 22. Dez(Von unſ. Berliner Büro.) Der zwelte Unterausſchuß des Unterſuchungsausſchuſſes hat Herrn Dr. Helferich ſeinen welgerung der elchluk. welcher die wegen Ver⸗ utwort an den Abgeordneten Cohn verhängte Franz Abt. Zu ſeinem 100. Geburtstag am 22. Dezeruber. Von allen voltstümlichen deutſchen Komponiſten iſt Franz Abt eſte geworden. Ex war aber dafür auch ein ganz eigener Muſiter. Das Volkslied War ſür ihn nicht eine zufällig aufgegriſſene Kunſtgattung, ſondern aus ſeinem Gemüt wuchs geradezu eine neues Zweiglein hervor, an dem nach und nach elne Unmenge einſache, ſchlichte, welthin an⸗ Lleter reiften, die in ihrem Sull und der Urſache ihree Airkung lediglich auf die Perſönlichkelt Abts zurückzuführen ſind. Dieſe Urſache ihrer Wirkung war ein unverkennbares Etwas, daz eher durch die Bezeichnung„populär“ als volkstümlich getroffen wird und ſchon einen kleinen Siſch ins Flache krägt. Andererſeite aber hat Abt, im Gegenſatz zu ſolchen Komponiſten, die das Flache des billigen Erfolges wegen anbieten, ſtets eine vollkom men kunſt⸗ gerechte, niemals oberflächliche oder gar liederliche Arbeit geliefert. Sein Chorſatz war muſtergüllig korrekt— daher auch der Wohlklang — und nicht ohne origineſle, perſönliche Wendungen in der Stimm⸗ führung. Das mag damit zuſammenbängen, daß Abt, im Gegenſatz u den„populären“ Komponiſten der Gegenwart, ſtets Stellungen ekleidet hal, die einen ganzen und künſtleriſch nicht unbedeutenden Muſiker verlangten. Urſprünglich zum Theologen beſtimmt, beſuchte er die muſikdurchtränkte Thomasſchule in Leipzig. Aber bald fand man ihn als Dirigenten an der Spitze eines„philharmoniſchen“ Stu⸗ dentenvereins, und zugleich kamen auch ſeine erſten Kompoſitlonen —— Als Zweiundzwanzligſähriger wurde er Muſikdirektor am oftheater zu Vernburg; gerade keine überragende Stellung, aber ſie lleß ihm, was für ihn weit wichiſger war, Zeit zum Komponteren. Hegen Ende desſelben Jahres(1841) noch packte er abermals ſein Pänzlein und zog mit einer anſehnlichen Rolle Manuſkripte unterm Arm in Zürich ein. Hier wirkte er über 11 Jahr⸗ als Dirigent der Abonnementskonzerte der Allgemeinen Mufikacſellſchaft und alz Muſiktirektor des Aktien⸗Theaters. Die ſangesfreudigen Schwelzer waren ſo recht die Umgebung, die Abt ſich wünſchen konnte. Für ſie hat er unzählige Lleder. Männerqguartetſe und Männerchre geſchrie⸗ ben. Auch Nichard Magner weilte zu ſener Peit in Zürich und hat offenbar in einem mindeſtens freundlichen Verhälfnis zu dem jungen, 1 Liederkomroniſten geſtanden, denn am 20. Junf 1850 bi'tei er Meiſter Fronz Liſzt in einem Briefe, für den Muſikdirektor Abt zu der berühmten erſten Welmarer Lohengrin⸗Aufführung emen Platz zu beſtellen und erinnert in einem weſteren Brieſe vom 16. Auaguſi 1870 nochmols daron. Elf Jahre verbrachte Abt in fruchtbarſter Arbeit in Zürich, dann wurde er(1852 nach Braunſchweia als Hof⸗ korellmeiſter berufen, das er erſt 1882, als er nach 90ſähriger ver⸗ dlenſtvoller Tätigteit penſtonlert wurde, verlleß, um die letzten drei Geldſtrafe aufrecht erhält, durch die Gerichtsſchreiberei des Amtsgerichts Berlin⸗Mitte zuſtellen laſſen mit der Aufforderung, den Betrag innerhalb zweier Wochen an die Bürokaſſe des Reichs⸗ tages zu zahlen Wie die Telegraphen⸗Union hört, betrachtet Dr Helfferlch in Uebereinſtimmung mit der von einer Autorität wie Nrof, Binding begründeten Auffaſſung, das Urteil des Aus⸗ ſchuſſes nach irie vor als ungeſeßlich und nichtig. Dr. Helſſerich wird bei ſeinem Einſpruch verharren und die Zahlung der Geld⸗ ſtrafe verweigern. Bismarcks letzte Worte. 2Berlin, 22. Dez.(Von unſ. Berl. Büro) Wie Konrad außmann im Berliner Tageblant mitlellt, hat der Cottaſche Verlag mit dem Kaiſer einen Privatvergleich auf vor⸗ läufige Slſtierung des Erſcheinens von Bismarcks drittem Band geſchloſſen. Bei dleſer Gelegenhelt ſei an einen Aufſatz er⸗ innert, den der verſtorbene Afrikaſorſcher Cugen Wolff im Oktober 1903 in Velhagen und Klaſſinas Monatsheften veröffent⸗ licht hatte und in dem er neues Material von der Familie Bismarc keibrachte. Dort wurden Blismarcks letzte Worte wiedergegeben: „Bismarck hatte einen ſchweren Todeskampf. In elnem ſort rief er:„Hilſel Hllfe!“ In ſeinen Phantaſien nannte er Serbe England, die Türket und Rußland. Dann rief er wleder:„Aber ach! Deutſchland! Deulſchlandl Deutſchlandl“ Krampfhaft rieß er dabel an einer ſtarken Quaſie, die an einer dicken Schnur über ſeinem Lager angebracht war, damit er ſich in geſunden Tagen ohne fremde Hilfe leichter aufrichten konnte. Proteſikundgebungen der Münchener U. 3. P. München. 22 Dez(Priv.⸗Tel) Die Münchener Unab⸗ hängige Sozlaldemokratiſche Partei veranſtaltete geſtern neun Maſſenoerſammlungen, in denen gegen die „Klaſſenurtelle“ gegen Marloh und Lindner proteſtiert wurde. Baden. Dösarſiges Auſireten der Maul- und flauenſeuche. Kee 22. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die Maul⸗ und Klauen⸗ leuche iſt in letzter Zeit in zahlreichen Bezirken und in vielen Gemelnden des Landes ausgebrochen und hal einen bedrohllchen Umfang an⸗ genommen. Die Qefahr iſt um ſo größex, als die Seuche pielſach bes aftig auftritt. Von den von der Leucht ergriſſenen Tieren iſt eine An⸗ zahl verendet oder mußte notgeſchlachtef werden. Dat weitere Umſich⸗ greiſen der Seuche droht auch die Milchverſor ung ernſtlich zu Tene rden. Angeſichts dieſer Gefahr macht die 9 egierung in einem rtilel der„Karlsruber Zeitung- auf die Notwendigkelt aller Maßnahmen gegzen die Weiterverbreitung der Seuche aufmerkſam. Sie wendet ich dabel vor allem an die Bezirksämter und Tierbeſitzer, Aus dem beſetzlen Geblel. Koblenz, 22. Dezbr.(W..) Auf die Vorſtellungen des Reichskommiſſars wegen Wiedereinſührung der mitteleuropäſſchen Zeltim beſetzklen Gebiet, hat die interalliierte Rheinlandskommiſſion dahin entſchleden. daß nach der Ralifikation des Friedenspertrages nach Ablauf einer gewiſſen Friſt für die nötigen Uebergangsvorbereilun⸗ gen die mitteleuropäiſche Zeit für das bürgerliche und wirt⸗ ſchaſtliche Leben wieder eingeführt werden wird. Für den Eiſenbahnverkehr bleibt es bei der weſteuropälſchen Zeit. Letzte Meloͤungen. Raubſiberfall auf engliſche Offtzlere in Berſin. verlin, 22. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Am Samstag abend wurde hier auf dem Bahnhof zum Zoologſſchen Garten ein engliſcher Leutnant, der im Dienſtauftrage nach Danzig reiſen wollte, das Opfer eines räuberiſchen Ueberfalls. Mährend der Leutnant im dunklen Teil des Bahnhofes ſich aufhielt, wo der Schlafwagen halten ſollte, perſetzte ihm ein unbekannter Mann, der ſich von rückmärts herangeſchlichen halte, einen Schlag auf den Kopf, ſodaß der Engländer für einige Zeit das Bewußtſein verlor. Als er wieder zu ſich gekommen war, entdeckte er, daß ihm die Brief⸗ taſche, die er im Augenblick des Ueberfalle herausgezogen hatte, um ihr die Schlaſwagenkarte zu entnehmen, geraubt worden war. Kaum ins Hotel gekommen, wurde er wieder bewußktlos. Der Reichswehrmlulſter wird ſich heute nachmittag mit dem Chef ſeines Stabez zum Chef der Militärmiſſion begeben, um dieſem ſein Bedauern übee den Vorfall auszudrücken. Auch der Pollzeipräſident wird einen ſolchen Beſuch abſtatten. Schwere Juchlhausrevolle. DBerſin, 22. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Zucht⸗ haus zu Zlegenhain kei Marburg kam es geſtern zu einer ſchweren Revolte. Etwa 20 Zuchthäusler über⸗ rumpelten, als ſie zum Gollesdlenſt geführt werden ſollten. die Aufſeher, bemächtigten ſich eines Maſchinengewehres und brachen damit aus, um dann die Gegend unficher zu machen. Sofort wurde Nelchswehr aus Marburg heran⸗ geholt, der es nach hartem Kampf gelang, einen größeren Lebensſahre im llederreſchen Rheinland, in Wiesbaden, 1 verbringen. elne Lieder hdaben die deſten Welt erobert; zumal überall. wo heutſche wohnen, ſind mindeſtens„Wenn die Schwalben heimwärts lehen“ und ⸗GJute Nacht, du mein herziges Kind geſungen worden für alle möglichen Geſangszuſammenſtellungen hat er geſchrieben und bearbeltet, vom großer Chorwerk mit Orcheſter bis zum ein⸗ fachſten Volkslied. In wohl ſedem Männerchorrepertoire ſind Abtſche Lieder zu finden. Auch eine Geſangſchule und Geſangübungen hat er hinterlaſſen. Der Kühepunkt ſeiner Triumphe war die ausgedehnte Amerikafahrt im Jahre 1872, wo er auf Eſnladung der großen Deutſchen Männergeſangvereine eine Reihe ihm gewidmeter Feſt⸗ aufführungen leitele. Er war kein Meiſter, aber ein Liebling des einfachen Mannes. Aus der Tonwelt. J. Hans von Bülows ausgewäßhlle Brleſe. Eß iſt Mode geworden, Brieſe 91 1 und lauz 12 Vorleſung zu deingen. Der Kunſiphiloſoph mag über ſolche Torheiten lachen; der Künſtler, der Brief von Mozart, Beethoven, Wagner oder Liſzt vorleſen ſoll, gerät ſogleich in ein Dilemma. Lieſt er nämlich mit ſo volltönendem Organ, wie dies der große Saal erfordert, ſo kommt der Widerſinn von inkimer Meit⸗ teilung und lauſem Vortrage zu dellem Vorſchein; wählt er das Mezzo⸗ piang, daß der Gattung eiqnet, ſo bleibt der Redner ſeiner Mehrheit un⸗ verſtändlich, Dazu komm noch ein Driites: was nicht für die Oeſſentlich⸗ keit beſtimmt ilt, ſoll man auch nicht öffentſich vortragen! Brieſe von Schiller und Goethe, mehr ee als Improviſationen, mag man auf ſoſche Art vortragen, Haus von Bülow' Vrieſe nicht.(Volkaaus⸗ 450 berausgegeben ben Marſe von Bülow. Druc und Verſag pon Areitkopf u. Lͤrtel, a00 0 1910.) Sie ſind voll von Grillen, Lannen, bitterböſen Ausfällen und w 1 Wortſpielen. Das„Nervengeſindel“ hal dem Meiſter manchen böſen Streich b pielt, und ſchließlich: es iſt ein Unterſchled, ob ich in epſſcher Breite und mit voller Stimme Worte, wie ſie dem en rieſſchreiber entſchlüpſen, wiederhole, oder ob man dahelm, ſerne vom Lärmen modernen Verfehrswefens und in ſtiller Klauſe, aus Bülows allzu zwangleſen Privafbeſeſen vorſeſe. Kurzum: dieſe 180 ſind ein Buch für das alte, gutmuſikaliſche deutſche Haus, ein empfehlenswertes Weihnachtabuch dazn Hans Guido von Bülow(1880—1604) war ein deutſcher Edelmann; uter und rein waren ſeine Gedanken, ſeine Intentionen, ſeine Ziele. Ge⸗ treu dem Familienwappen:„Alle Bülowin ehrlich“. Sein Vater kein konſervativer Baron, ſondern ein Demokrat der I84ger Jeiten, Unglückliche Ebe vergiſtete die Kugend des überzart empfindenden Knaben. ns lernte übrigens leicht, ſchrieb mit dreizehn Kabren Brieſe überlegenen tiles, den zukünſtigen Kritiker voranzneßmend.(g..) Man beachte nur die eben⸗ mäßige, klare, ſchöne Handſchrin der Beſſage mii der ſonkormen Handſchrißt des Hofkapellmeiſters(Hannober ſs77). Mit achtzehn Jahren beſtand Hans don Bülow die Reifeprüfung, ſtudierte in Leipzig und Berlkin 15 0 Loglk, Thbealogumeng. Alles durcheinander. Der Künſtler regte ſich; zunächſt glänzender Klovierſpielet, nachſchaffender Nomponist, haftbar iſt. Teil der Ausbrecher feſtzunehmen, nachdem mehrers von ihnen erſchoſſen und verwundet worden ſind. Verſchiedene Aus“ brecher ſtreiſen noch im Lande umher. Große Brannkweinſchiebungen in Nürnberg. 1 Nürnberg, 22 Dez.(Priv.„Tel.) Das Rürngergſ Lebensmittelwucheramt und die Nürnberger Kre nalpofizei kamen durch Nachforſchungen auf dem Nuürnterg, Güterbahnbof einer ansgedehnſen Schlebung auf Spur. Es handelte ſich um ungeführ 15 Wagenladungen der verſchledenſten Sorten, on Beerenbranntwein. Die Wagen waren alle falſch deklariert. Da die Schieber und maie teiltaten Beamten Geſahr witterten. wurde ein Wagen, ange 110 Säure enthaltend, mit einem Bahntransport, der für die Schuceſt, fabrik in Nürnberg beſtimmt war, dorihin geleitet. Die FFabrl a entdeckten aber, daß die Gefäße ſtatt Säure Schnapt enthielten. ſchien, hatten ſchon die Arbeiter in allen möglichen Gefäſten ein groſen Teit des Zranntweins geborgen Die Kriminalpolizei und die Beamien des Lebensmittelamtes fanden alles in ſeligſter Stin, mung vor. Es gelang ihnen, einen größeren Teil des Brann weins zu retten und zu beſchlagnahmen. Anwachſen der Erſahleiſtungen für Eiſenbahn⸗Verſandgul c München, 22. Dez.(Prio.⸗Tel.] Die bayriſche Ver kehrsverwaltung hat vom 1. Nogember 1018 ds 1. November 1919 rund 3, Millionen an Entſchäh!. gungen für Perſandgut ausbezahlt für das die Elſenbahn Die gelamten Erſanleiſtungen der baurſſchen Staatseiſenbahn für verlorene, verdorbene und beſchäbigte Beförderungsgegenſtände ſind nach amtlicher Mitteſlung ron rund 600 000 im Jahre 1918 auf rund 5,6 Millionen im Jahre 1919 und auf rund 5,0 Milllonen im Zeitraum Novem⸗ ber 1918 bis einſchließlich November 1919 angewachſen. Norweglſche Hilſe für Wien. Genſ, 21. Dez(W..) Das internationgle Komitee van, Neten Kreuz in Genſ iſt von der norwigiſchen Roten Kreu⸗ Organtſation benachrichtiat worden, daß in fiebereinſtimmung m dem Bund norwegſſcher Landwirte und dem vbilanthroßfgen Komitee zur Befämpfung der Hungersnot ins gerufen worden iſt. Die Aufgabe dieſer neuen Vereinigung wü darin beſtehen, Unlerſlüßungsgelder zu ſammeln, der armen Bevölierung zugute kommen ſollen. Die eingeleitelen Sammlungen mürden mit vlel Wohlwollen aufgenommen, und 8 Norwegiſche Rote Kreuz hoffe noch vor Jahresſchluß elnen erſte Hilfszug nach Wien abgehen ſaſſen zu können, Letzie Handelsnachriehten. Zur Regierungspolitik der Höchstpreise für Elsen r. Düsseldorf, 2l. Dez.(Eig. Drahtb.) Wie wir hören, den anlantzs Januar in Düsseldorf und Berlin neue Verhand lungen zwischen Veriretern des Stahlbundes und des Reieht, wirtschaftsministeriums statt, um pezüglien der Schaltulß von Selbstverwaltuntgzskörpern eine Einiguns zu erzielen. Aue die Festsetzuns der'teise wurde bis Anfang Januar vertatßt, weil man erst die Preiserhöhung des Kohlensyndikats 955 warten will. Der deutsche Stahſbund verhält sich ablehnen gegenüber der Schalfung von Aussleichskassen und der setzung von Höchstpreisen. Es zollen nun Mittel und Weh gesueht werden. um eine Verständigung bezüglich der Abs! ten der Regzietung herbeizuführen. Das deutsche Ofſert am nledrigsten. Berlin, 22. Dez,(Eig. Drahtb.) Die Lirektion des Elek trizitätswerkes von Metz, hat, wie der„Matin“ erfährt. 8 dact von zuue elekiflechen Zühlern. Vou allen eingehelleh Oſſerten ist die der Berliner A EK, C. die vorteilhafteste. Wäh ſend die meisten französischga, enslischen u. amerikanisel Firmen 270 o Franken ſorderten, mit einer Lieferfrist —12 Monaten. will die A. E. C, die Lähler binnen 6 Woellen ſür 163 772 Kranken liefern, Der Stadtrat von Metz hat 1 Sinne einer Eiupfchlung des französischen Ministers für die industrielle Wiederherstelſung auf dem billigsten Markt eis zukauſen, die Bestellunt bei der A. E, CG. gemacht. Erschlieung neuer Kohlenfelder. Berlln, za, Dez(Eig. Drahtb.) In der Generalversamm⸗ lung der Ctube LS opOId.-., bei Edderitz wurde die E6 höhuntg des Aklienkapitals um Millionen auf Millionen Mark beschlossen, Die neuen Mittel dienen 3, Aufschließung von größeren Kohlenfeldern, welche die C sellschaſt in der anhaltischen und Bitterielder Gegend besitzt. Die KErschliebung dieser Lelder eischeint aus mehrfachel Cründen drinsend erwünscht, Feruer werden 6 Milliouen %%ise Schuldyerschreibungen ausgezeben. Die neuen Aktlen werden den Aktionären zu 130 angeboten. Beträchtliche Stillegungen. . Dusseldort, 32. Dez.(Eis Drultb.] Die Solinger Stabl' wafenindudtrie inf ſür diese Woche zum Stillegen gczwufngel, weil das Klektrizitätswerk wegen Kohlenmangel keinen rat kitom liefern kann. Auch die Remscheider, Krefelder un München-Cladbacher Industrie ist aus demseiben Crunde zu keiern gzezwungen. Aehnſiche Meldungen kommen auch 15 seit einigen Tagen aus dem westfälischen Ruhrrevier. Kritiker: unverkennbares Talen“. Griff die neuen Ideen auf, Aberwanl ſich mit den Vatriziern(S. 20), bekannte ſich in einer Mendelsſohn⸗Re⸗ naiſſunce⸗Umgebung zu Wagner und Liſgt. Wandte ſich in ſeiner Her 3 not an Liſg:. 05 den Weimarer Tagen, von denen unſere Brie 8ch wahl ſe piel erzähll, kam der Künſtler dann zum Durchbruch. Zung 0 wurde Hans von Fülow Mafttſchriftfellet, Obne Stelluiig, hn Mittel, blieb dem jungen Studenten keine andere Wahl, Wir müſſen 17 die Brieſe richtig zu deuten, neben ihnen Bülows Aus gewa 1 Srilten(uo—leſe) lonoptiſch zu ieſen ſuchen.(Narſe don Püſen derdanken wir auch dieſe Hergusgabe.) Der zwanziaſäbrige Bülow, von Landes⸗ u. Standesvorurteilen befreit, und der Hieln uger Salen ee der mit ſeiner fleinen Kerntruppe die großen Srcheſter in Wien, Berlit, Leipzig und Milnchen beſiegt(188g), der Beethoven und Brahmzs ber, 10 ſind dielelbe Perſon. Für ſremde Größe wirkend, felbstſos und groß, ſo ſtebt Hans von Alllow auch in dieſen ausgewählten Briefen 15 uns; Liſzt und Wagner, Brahms und— dem jungen Nichard Strau den Weg bereitend. Wer in 5 85 neuen Bülowbuch am ſtillen Herd z Winterzeit leſen will, wird ein Erlebnis haben, manche ſeineren Pörallelen ur Gegenwart aufſinden und der Herausgeberin, die ihr Witwentum 5 edler Weiſe ausgeübt, ernenten Dank wiſfend, Denn auch in unſer, 78 5 zerriſſenen Tage klingt Bilows Wahlſpruch(S. 523) mahnen nein: ligie ber Menſch, der frembe Größe füblt, und ſtedurch Liebe macht zu ſelner eignen.“ Arihur Blaß⸗ Hochſchulnachrichten. Hle. Die mathematiſch⸗noturwiſſenſchaftliche Klaſſe der Heidel, berger Akademie der Wiſſenſchaften wählte den Paeſele der Zoologie Dr. pbil. et Dr. med. h. c. Kurt Herbſt in Heibelberg zum außerordentlichen Miiglied. Wile wir hören, hat zur Wlederbeſegung des burch Eml Fiſchers Ableben erſedigten Lehrſtuhls für Ehemie an def Ber⸗ liner Univerſilat das preußiſche Kultusminiſterium einen an den Geheimnen Hoſrat Prof. Dr. Rlhard Willſtätter an der Uniparſiuät München ergehen laffen. Der hervorragende Chemiker iſt 18½% zu Karlsrubhe(Badenſ geboren. Er ſtudlerte in München ale Schiler von Baeners, habilitierte ſich ißgs an der Münchener Unlverſität, wurde 1002 ebenda ale Nachfolger von Prof. Johannes Thiele etatmäßiger a. o. Profeſſor und Vorſtand des oraaniſche. Laboratorlums und wirkte von 1908—1912 ais Ordinarius an der Tedmiſchen Hochſchule in Hürich, von wa er on die Spitze eines Feene bargeeur, des Kalſer Wilhelm⸗ Inſtituts für Themle n Berlin-Pahlem berufen und zualeich zum ord. Honorarprofeſſok an der Univerſität Verlin ernannf wurde. Oſtern 1916 kam ſtätter nach Wünchen als Nochfolger n Baeners, Der ao. München hat einen Ruf ats ordentlicher Brofeſſor nach Frelb als Nachfolger von Friadrich Kluge erhalten. Bie der benachrichtiate Betriebsrat auf dem Plan er, Profeſſor der Germaniſtir Dr. Friedrich den 22. Dezember 1919. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgade.) 3. Seite. Nr. 592. —— WMen für die Ausgabe vom 24. Dezbr. 1919. Mittagausgabe vom 24. Dezember fällt aus. Die sgabe erſcheint um 3 Uhr nachmiktacs. Wir bilten, für dieſe Ausgabe bis ſpäteſtens 11 Uhr vormiltags zu wollen. Schalter für Anzeigen, Bezug und Offerten bleiben Uhr, der Zeitungsausgabeſchalter beim Pförtner bis geöffnel. machen ſchon heute darauf aufmerkſam, daß die gaben vom 27. und 31. Dezember ebenfalls aus⸗ Die Geſchäftsſtelle. eeeeee 5 ANus Stadͤt und Land. Rektor Georg Gaa. de Mannheimer Volksſchule hat ein ſchwerer, ſchier unerſetz⸗ Nerluſt betroffen: Herr Rektor Georg Gag iſt geſtern abend Merwartet einem Schlaganfall erlegen. Geſtern nachmittag noch friſch und elaſtiſch im Knabenhort der Ku fürſt Achule die den Mitlelpunkt der Weihnachtsfeier bildene Ache. Am Abend ſtreckte ihn plötzlich ein Hirnſchlag mit teil⸗ ihmung nieder. Noch vor Mitternacht trat der Tod in⸗ Aner Herzlähmung ein. Wer den kräftigen, kerng'ſunden der ſich bis zu ſeinem allzufrühen Hinſcheiden immer wohl unter gefühlt hat, kannte, wird die Trauerngchricht nicht wollen. Der unerbittliche Tod hat ein arbeitsreiches, Mpendendes Lebey jäh zerſtört. Ur ſagen nicht zu viel, wenn wir ſeſtſtellen. daß der Heim⸗ Agene die rechte Hand des Herrn Stadtſchulrats Dr. Sicking er Ju Plankſtadt im Jahre 1870 gehoren, beſuchte Herr Gaa wetzinger Bürgerſchule und das Ralgymnaſium in Mann⸗ In der Abſicht, ſich dem Lehrberuf zu widmen. abſolvierte u das Lehrerſeminar 1 in Karloruhe und wurde 1890 unter ulkandidaten aufaenommen. Er war dann als unſtändiger ſie in Obrigheim bei Mosbach und in Pforzheim tätig und em 1. November 1893 nach Mannheim. 1897 wurde er hier iebrer und Rektoratsſekretär der Volksſchule. Am 1. Oktober oigte die woh verdiente Ernennung zum Rektor und zweiten en des Volksſchulrektorats. Das Tätigkeitsgebiet des Ver⸗ en war außer ewöhnlich umfangreich. Ihm unterſtanden amten Verwaltungsarbeiten innerhalb des Schulweſens, das ar, und Rechnunasweſen und alle Wohltätigkeitseinrichtungen, ſaben⸗ und Mädchenhort, Kinder peiſung, Schulkindergärten eite ſich ſein hervorragendes organiſatoriſches Talent auch Aßen bewähren: bei den Spielfeſten. die Mannheims Ruhm Sch ulſtadt in großzügiaſter Weiſe mehren halfen. r Heimgegangene ging völlia in ſeinen vielen und die ganze raft in Anſpruch nehmenden Obliegenheiten auf. 9 Als elle kannte er nichts anderes als ſeinen Beruf, an dem er en fraſern ſeines Herzens bing. Er hatte auch, wie bemerkt. poll gerüttelt Maß von Pflichten zu erfüllen, daß er ſonſt bervortrat. Als Menſch erfreute ſich der Verſtorbene der Wertſchätzung. Sein ſch ichtes, liebenswürdiges, entgegen⸗ ndes Weſen gewann ihm ſofort die Snmpathie aller dir. „die mit ihm beruflich oder geſellſchaftlich in Berührung Die Lücke, die ſein Tod in di⸗ Verwoltung unſeres Volks⸗ ens reist, wird ſchwer auszufüllen ſein. An der Bahre er Vollkraft der Jahre in den Sielen geſtorbenen Mannes ie leferſchüttert der große Kreis der Berufskollegen und die minder große Zahl der ſonſtigen Freunde und Bekannten. iſſte aber auch vieltaukendköpfig die Mannheimer Volksſchul; „für die er allezeit wie ein gütiger Vater geſorgt hat. Er in Frieden! Inachtsfeler des Badiſchen Blündenvereins. Der Vorſtand der Ortegruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗, n des Badiſchen Blindenheims hatte am Samstag ag ſeine blinben Pfleglinge zu einer wohlgelungenen Weih' ſeler eingeladen. der Einladung war ſo gahlreich ent⸗ worden, daß der mit einem hübſchen Chriſtbaum geſchmückte ſaal der Liedertaſel von einer Schar weihnachtsfroher Men⸗ Ar⸗ war. Nach einem Bachſchen Präludium, von Herrn einreich auf dem Klavier porgetragen, begrüßte der neue nde des Blindenvereins. Herr Augenarzt Dr. Fuch s, in einee ache die Gäſte, die ſeinem Rufe geſolgt waren Mit warmen een wies er auf die Bedeutung der Weihnachtszeit als der Zeit dödriedensverkündigung hin, deren Erfüllung weiter denn ſe ſei, ſe derſprach. ſeine ganze Perſönlichkeit der Sorge für die Förderung iriſchaftiichen und ideellen Intereſſen der Blinden zu widmen. Redner wurde mit lebhaftem Beifall gedankt In der weiteren des ſinnig zuſammengeſtellten Programms kamen eine Reihe Nanftterinnen und Künftler, die ſich in dankenewerter Weiſe in n Tlenſt der menſchenfreundlichen Sache geſtellt hatten, zu Wort. Weinreich ſpielte mit Stimmung und Temperament außer berelts genannten Präludium ein Gavotte von Gluck und ein von art. Frau Stoll, Degen, die geſchätzte Monn⸗ Sängerin, trug die„Allmacht“ von Schubert und ein reizendes lled von Reger vor. Frl. Leonore Fuchs, von ihrem Vater Klavier begleitet, ſpielte auf der Violine mit ebenſoviel tech⸗ Sſcherheit als zartem Gefühl eine Sonate von Händel, und Fretel Mohr vom Nationaltheater erfreute die aufmerkſam den Zuhörer mit einigen Rezitattonen, wobei das„Winter⸗ ſermärchen“ von Otto Ernſt ganz beſonderen Beifall fand. n Noch Beendiaung des genußreichen Programms wurden die blin⸗ te von hilfsbereiten jungen Damen bewirtet. Dank der reichen hochherziger Spender konnten qußerdem in der nachfolgenden Aümverloſung von Frau Dr. Fuchs etwa 90 Gewinne verteilt en, ſodaß faſt niemand leer ausging, Aus tieſem Gefühl heraus dann auch der Dank eines einfachen blinden Mannes an die edlen le lter der ſtimmungsvollen Feier, die allen Teilnehmern lede Erinnerung bleiben wird Wir wünſchen dem Badiſchen * erperein recht viel tatkräftige Unterſtützung in dey weiteſten leh aen der Bevölferung, damit zukünftig nicht nur lolche Feſte ae⸗ 0 8 cuch die wirtſchaß liche Lage ſeiner Ange erleichtert werden kann, wie es der Vorſitende, Herr De. lle plant. Den Spendern der reichen Gaben aber ſei an dieſer e herzlicher Dank geſagt.—r. * In den Ruheſland. Das Vorſtandemitalled der bad. Tandes⸗ dird Reg.⸗Rat Dr. Friedrich Mallebrein, J Anfang nächſten Jabres in den Ruheſtand ireten, nachdem er dagen e hindur im Vorſtand dieſer ſozlalen Anſtalt tätig ae⸗ dein iit. Aus Wolſach ſtammend, hatte ſich Geh. Rat Or. Malle⸗ kerſt der chemiſchen und dann der ſurictlchen Wiſſenſchaft 0 und war vor 35 Jahren in den badiſchen Staatsdienſt 1 en. 8 ed. Ernennung zum Kirchenral. Der Evang, Oberkirchenrat Vach des Generaſſynodal⸗Ausſchuſſes den Pfarxer Fark Splee, zuletzt in Haßmershelm, der am 4. Deember öö 0. Lebensſahr vollendete, zum Kirchenrat ernannt. beir Spies iſt am 4. Dezember 1839 zu Berwangen geboren: n luchte daz Heidelberger Lnceum, ſtudierte in Heidelberg, wurde d Ahre 1863 unter die badiſchen Pfarrkandidaten aufgenommen eden 1868 bie 1888 Pfarrer in Merchingen und von da an bis deiner im Jahre 1917 auf ſein Anſuch'n wegen vorgerückten erfolgten Zuruheſetzung Pfarrer in Haßmersbeim. Lom Reten Areuz. Nach dem Ausſchelden des bisberigen Wrfaldelezterten aus dieſer Steſle infolge anderweiter dienſt⸗ Ferwendung bat der Kommifſar und Militärintvektzur der ſligen Krankenvflege den Vorſitzenden des Badiſchen Landes⸗ dem Roten Kreuz, Generalmaſor z. D Limberger in zum Territorialdelegtecten für Bad ernannt. 0 Wa „ Zulaſſung als Rechtsanwall. Vom Juſtizminiſterium iſt Bürgermeiſter a. D. Paul Torbecke aus Heidelberg als Rechts⸗ anwalt beim Landgericht Konſtanz mit dem Wohnſitz in Konſtanz zugelaſſen worden. «Errichung eines gemeinſamen land⸗ und forſtwirlſchaftlichen Hochſchulkurſes für Würkkemberg und Vaden. Der Finanzausſchuß des württen bergiſchen Landtages hat in ſeiner Sitzung vom 19. De⸗ zember folgenden Antrag Küger⸗Walter⸗Hartenſtein mit 14 bei Stimmenthaltungen angenommen:„Der Finanzausſchuß ſtimmt der Einrichtung eines gemeinſamen land⸗ und forſtwictſchaftlichen Ho— ſchuluntertichts für Württemberg und Vaden in Hohenheim und Freiburg auf Oktober 1920 zu und erklärt ſich damit einverſtanden, daß im Nachtragshaushaltsplan für 1920 ein Betrag von 150 000 Mark zu den Koſten der Verlegung des forſtwirtſchaftlichen Unter⸗ richts an der Techn ſchen Hochſchule in Karlsruhe an die Univer⸗ ſttät Freiburg eingeſtellt wird.“ „Die bedeutend echöhte Umfatzſteuer tritt am 1. Januar 1920 vorausſichtlich in Kraft. Nach§ 51 des Geſehentwurfes ſoll die erhöhte Beſteuerung auch alle Forderungen treffen, welche am 31. Dezember noch unbezahlt ſind. Der Käufer ſoll verpflichtet fein, dem Verkäufer den dafür zu leiſtenden Steuerbet. ag durch Zahlung eines entſprechenden Zuſchlages zum Rechnungs⸗ betrage zuerſezen. Es wird ſich deshalb empfehlen, die offenen Rechnungen noch vor dem 1. Januar zu bezablen, damit die Steuer⸗ pflicht vermieden wird. Wer vor dem 1. Januar ſeine Schulden bezahlt, ſvart Geld! * Ein Feuerwehr⸗Muſeum. Die Leitung des Bad. Landes⸗ muſeruns in Karlsruhe hat an das Präöſidium des Landesverbandes der Freiw. Feuerwehren ein Schreiben gerichtet, in dem die Er⸗ richtung einer Gruppe Feuerwehrweſen“ in bod. Landesmuſeum angekündigt und um Ueberweſſung von hiſtoriſchen Bekleidungs⸗ ſtücken, Beſtallungen, Diplomen, Auszeichnungen und Bildern aus alter Zeit durch die bad Feuerwehren gebeten wird. * Der erſte Kurs jur Eiuführung in das neue Jortbildungsſchul · geſetz iſt nach fünfwöchiger Dauer vor einigen Tagen in Karls⸗ ruhe zu Ende gegongen An dem Kurs nahmen 30 Volksſchul⸗ lehrer teil. Der Kurs erſtreckte ſich hauptſächlich auf Bürgerkunde, Jugendfürſorge, Sozialhngiene und Polkswirtſchaftslehre. Das neue Fortbil“ ungsſchulgeſetz iſt vom Landtag im Sommer 1918 angenom⸗ men worden. Es hat ſpäteſtens im Jahre 1922 in Kraft zu treten Die Mannheimer Volksbücherel bleibt vom 24. Dezemhber bis 2. Januar geſchloſſen. g Kohlenverſorgung. Nach der im Anzeigenteil veröffeatlich⸗ ten Bekanntmachung der Ortskohlenſtelle baben die gewerblichen Verbraucher von monatlich 10 Tonnen und darüber in der Zeit bis 2 Januar 1920 erneur Meldungen zu erſtatten. Die Melde⸗ karten müſſen bis 28. Dezember 1919 bei der Ortskohleaſtelle abge⸗ holt ſein, damit die Zuſtellung keine Verzö erung erleidet. Tele⸗ phoniſche Verſtändigung ſeitens der Ortskohlenſteile erfolgt nicht mehr. „Ein langwicriger Prozeß. Wie der„Schwetzinger Ztg.“ mit⸗ geteilt wird, iſt in der am vergangenen Mittwoch ſtattgehabten Sitzung der Beſchlußkammer des Oberverſicherungsamtes Mannheim der Beſchluß des Bezirksamtes Schwetzingen vom 13. Januar 19113 und der des Vorſtandes der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Schwet. zingen vom 16. Juni 1916, beir die Entlafſune des Nechners Karl Dörſam aufgehoben worden. Dieſes Urteil ſtellt feſt, daß alles, was der damalige Kaſſenverwalter Zimmermann gegen Dörſam ausgeſprengt und„aufgedeckt“ hatte, nichts als glatte Ver⸗ leumdung war. Der Prozeß, der vier Jahre ſchwebte, iſt alſo zu Gunſten des Herrn Dörſam erledigt worden. Mannheimer Künſtlerthegter„Npollo“. Meths Bauerntheater beendet bereits am morgigen Dienstag ſein allzu kurzes Gaſiſpiel. Das Bedauern über den Weggaug der ausge⸗ zeichneten Truppe iſt allgemein. Man hätte gewünſcht, daß ſie wenigſtens bis 1. Januar hier geblieben wäre. Aber da Herr Meth ſeſt zugelagt hat, die Darmſtädter ſchon an den Weihnachtstagen mit ſeiner urwüchſigen, bodenſtändigen Kunſt zu unterhalten und zu erheben, ſo bleibt uns nur übrig, der Hoffnung Ausdruck zu geben, 700 das 1 1 75 „s Glück vom Ried⸗ recht bald wiedet in Mannheim Einkehr hält. hof“, ein Volksſtück in 3 Akten von Reinhard Bernhardt, bringt in guter Miſchung Scherz und Ernſt. Leicht zu Rührende werden das Taſchentuch hervorholen. Andererſeits dürſte es allen Freunden grotesker Komik recht ſchwer fallen, das Lachen zu verbeißen. Das Glück des Riedhofes wird Haung Gradl, eine arme, rechtſchaſſene Frau, der der Krieg Mann und Kind genommen hat. Die hartherzige Riedhofbäuerin bringt Hanna unter der Anklage des Einbruchsdiebſtahls vor Gericht, weil ſie im Keller des Riedhofes die Bretter für den Sarg ibres Kindes weggenommen hat. Die dramatiſch reichbewegte Gerichtsſzene endigt mit der Zurücknahme der Anzeige. Die Bäuerin aber fühnt ihre Schandtat mit dem Tode. zieht Hanna auf den Riedhof und bringt ſoviel Glück und Sonnenſchein, daß ſie vom Bauer an Kindesſtatt angenommen wird. Gar zu gern hätte der Bauer die Haund zum Weibe genommen. Aber da ihr Herz bereits einem armen Burſchen, dem Holzermartl, gehört, ſo reſigniert der Bauer gern und begnügt ſich mit der künftigen Rolle des Großvaters. Die ſamstägige Erſtaufführung des zugkräftigen Stückes geſtaltete ſich wieder zu einem großen Erfolg. Joſeph Meth ſchuf in dem Riedhoſ⸗ bauern eine überaus lebenswahr wirkende Type, Nicht minder Leni Meth als Hanna. Die humorvolle Seite des Stückes wurde gar köſtlich betont durch den Gerichtsdiener Schimmel(Waſtl Witt), Nandl und Sepp, die Dienſtboten des Niedboſes(Fanny Gebert und Hans Georgens). Auch die übrigen Kräfte fügten ſich gut in die Handlung ein. Die Charak⸗ teriſterung hätte allerdings hin und wieder noch kräſtiger herausgearbeitet werden muüſſen. Wir denken dabei vor allem an die an ſich recht brave Miedergabe der Riedhofbäuerin durch Steffi Stettner, des Holzermartl durch Lont Gebert und der Frau des Gerichtsdieners durch FJanny Anzengruber. Conrad Späſh fand ſich ſehr beue en in die unge⸗ wohnte hochdeutſche Rolle des Bezirksrichters. Nach dem zweiten Akt gaß es wieder die mit rauſchendem Beifall ausgezeichneten Muſikeinlagen und um Schluß als höchſten Ausdruck der allgemeinen Glückſeligleit den chuhplattler. Aus dem Lanse. Schwetzingen, 20. Dezbr. Auf der Strecke zwiſchen Schwetzingen und Hockenheim fand vergangene Nacht bel Block, ſtelle 20 an einem Güterzug ein: Zugtrennung ſtatt, wob i in der Mitte des Zuges ein belglcher Wagen entgleiſte und das Fahrgeleis ſperrte. Infolgedeſſen mußte bis pormittags 8 Uhr der Betrieb eingleiſig erfolgen: dadurch erlitten die nach beiden Rich⸗ tungon verkebrenden Perſonenzüge erhebliche Verſpätung. Der durch den Unfall entſtandene Schaden iſt geringfügig. * Neulußheim, 21. Dez. In der Zigarrenſadrik J. L. Reiner hier ereigneie ſich in der Nacht vom 16. zum 17, Dezember ein ſchwerer Einbruchsdlebſtahl, bei dem für 10 000 Mark Tabak geſtollen wurde. Hlankſtadt, 21. Dez. Ein hieſiges Ehepaar wurde zur Welh⸗ nachtszeit mit Drillinben bedacht! Heidelberg, 21. Dez. In einem hieſigen Warenhaus wurden in der letzten Zeit insgeſamt für etwa 40 000 Mk. verſchleden⸗ forbine Seidenſtoſſe, wer volle fertige Blumenmuſter und bergleichen geſtohlen. Verdächtig machten ſich Zigeunerinnen. “ Karlsruhe, 20. Ddez Am Freitag iſt die 72jährige Wilwe eines Rechnungergts, die von einem Radfahrer am 5. November angefahren worden war, ihren Verletzungen orlegen.— Fünf Männer aus Pforzheim und eine Frau aus Frankfurt wurden wegen Agohandels hier verhaftet. Man fand bel ihnen Eilber, Platin und Edelſteine im Geſamtwerte von 200 000 Ark oen * Karlsruhe, 21. Dez, Zu einem ſcharfen Zuſammen⸗ ſtoß Lam es in einer Verſammlung der hieſſgen Frauenp reini⸗ gungen, in der Frau Dr. Baum über die Biererzeuaung ſprach und hierbei deren Einſtellung ver'angte, damit die dadurch frei⸗ werdende Gerſte der Volksernährung zur Verfügung geſtell! werden könne. Die anweſenden Brauerelarbeffer gaben ihrem Mißfallen über dieſe Forderung lebhaften Ausdruck und als in der Ausſprache ein Arzt das Pier als Gift bezeichnete, entſtand ein ſtarker Tumult. DParauf verließen die Vrauer tarbeiter den Saal. *Eltlüngen, 21. dez. Tot aufgefunden wurde in ibrem Bette die alleinſtehende 75äbrige Witwe Helene Kaufmann. Als Todesurſache wird Gasvergiftung angenommen Offenbar hatte die Frou beim Ausmachen des Liches infolg: ihres hohen Alters ver⸗ ſohentlich den Gashahnen nicht ganz zugedreht. FTriberz, 19. Dez. Dder Amt⸗hezirk Triherg muß bis zum nächſten ſerühtahr in Erfüllung des Verſalller Vertrages etwa 100 Milchkühe abliefern. 7 Und nun triſbe „Neuſtadt l. Schw., 21. Dez. Während der 3hlahrige Melker Rudolf Hoblinger auf hieſiger Stalon auf den Zug wartete, mit dem er nach Titiſee fahren wollle, um von dort aus welter nach Schluchſee zu gehen, wo er in eine Stellung einzutreten beab⸗ ſichtigle, erlitt er den Tod durch Erſticken. Er aß zu⸗ Still ing ſeines Hungers ein Stück trockenes Brot, wobei ihm eig Krümmel⸗ chen in die Luftröhre kam. Wohl verſuchte man dem Manne Hilfe zu bringen, doch vergebens. « ftonſtanz, 21. Dez. Dieſer Tage ſind 220 Unteroffiziere und Mannſchaften und 40 Offiziere, alles Kranke und Verwun⸗ dete, aus franzöſiſcher Gefangenſchaft(Lager Raons) mit einem Schwelzer Lazarettzua hier eingetreffen. Es ſind Leute darunler, die ſelt 1914 in Gefangenſchaft ſind. Ihr Ausſehen iſt im allge⸗ meinen gut. Montag früh werden die Leute nach der Helmat ent⸗ laſſen. pfalz, heſſen und Umgebung. Frankſurt a.., 10. Dez. Dle Kriminatpollzei hob in der Nacht zum Donnerstag in umfaſſenden Streiſen gemeinſam mit der Reichswehr etwa 20 der bekannteſten Nachtlokale, Dielen und Kabaretes aus. In faſt allen Lokalen traf man ein reiches, oft allzu reiches Nachtleben an. So überraſchte man um 1 Uhr nachts im Eldorado⸗Palaſt mehr als 200 Perſonen, die bei glänzender Be⸗ leuchtung vor den Sekikübeln ſaßen: im Kriſtallpalaſt überraſchte man 60 Pertonen. Insge amt mufnen aus allen Lokalen mehr als 450 Perſonen den nächtlichen Gang ins Polizeigefängnis an⸗ treten, wo ihre Perſonalien feſtgeſtellt wurden Rund 40 Mädchen, meiſtens Kontoriſtinnen, die ſich in Geſellſchaft ausländiſcher Schieber befanden, und 20 Männer blleben inhaftſert. Weſche Riefenſummen in dieſen Animierkneipen allnächtlich verludert werden, davon ein Beiſpiel: Ein Gaſt hatte in der„Fledermaus“ allein 12000 M. Zeche gemacht und dem Kellner 1200 M. Trink⸗ geld beſchert. Gegen die Geſchäftsführer der überraſchten Lokale wird mit der größten Schärfe vorgegangen. Gerichtszeitung. p Frankenkhal. 21. Dez. die Straftammer verhandelte gegen eine Anzahl Schwarzſchlächter bzuw Schleichhändler. Es würden verurteilt der Meßger Otto Weber aus Flomersheim, der Viehhändler Martin Layt aus Lambsheim und der Gärtner Joh. Schmitz aus Frankenthal zu je zwel Monaten Gefängais und 1000 M. Geldſtraſe, der Häutehändler Franz Neuhaus au⸗ Frankenthal zu 1 Monat und 600., die Metger Wilh, Gerlich und Kartl Schnelder aus Oppau zu ſe 14 Tagen Gefängnis und 50½% M. Geldſtrafe. Lie erzielten Ueverpreiſe und Sicherheits⸗ leiſtungen wurden beſchlagnahmt. Sportliche Kundͤſchau. Oie ſonntägigen Fußzballwetttämpfe. Verein für Raſenſpiele— Viktoria FJeudenheim 9: 4, Halbzeit:1. Auf dem Sportplatz bei den Brauereien errau geltern, vor zahlreich erſchienenen Zuſchauern, die Ligamannſchaſt des B. 9 M. einen überlegenen Sieg über die gern geſehene Mannſchaſt pon Jeudenheim. Gleich nach Spielbeginn glückte Feudenheim ein Durchbruch und ſchon ſaß der Ball, von Benzinger überraſchend getreten, im Netz. Nun nlachte auch V. f. N. auf und drängte den Gegner in ſeine Hälſte zurück. Zwei bintereinander erzielte Eckbälle brachten nichts ein. Ein ſcharſer Schuß von Sohns ging knapp über die Latte. In der 15. Minute erzielte Höger den Ausgleich⸗ In der 20. Minute verwandelte Hool eine ſchoͤne Flauke von Ulrich zum zweſten Tor. Rurz darauf konnte Höger einen von Ulrich hereingegebenen Ball zum dritten mal einſenden. Ein von Feudenheim erzieltes Tor wurde wegen Abſeits nicht gegeben. Zehn Minuten vor Halbzeit erzielie Schmidt das vierte und kurz vor Halbzeil das fünſte Tor. Nach Wiederbeginn ſetzte ſich V. ſ. R. in Feudenheims Spielhälfte ſeſt und konnte den Ball in der 15. Minute durch Breitenbach zum ſechſten mal einſenden. Gleich brachte Hool den Ball ſchön vor das gegneriſche Tor und ſchon war dur Höger der 7. Erfolg zu buchen. Jetzt beſann ſich auch Feudenheim und legte mächtig los, während der B. J.., perführt durch die hohe Torzarl gleichgültig wurde. In der 30. Minute ſchoß Benzinger zum zweiten mal und Minuten ſpäter Lipponer das dritte mal den Ball ein. Nun lom auch V. f. R. wieder zu ſich und erzielte bintereinander das 8. und 9, Tox durch Höger. 2 Minuten vor Schlutz ließ der Torwächter Mannheims über⸗ flüſſiger Weiſe das Leder zum vierten mal paſſieren. Schiedsrichter Axel⸗Neckarau machte ſeinem Amte Ehre. Durch die Many⸗ ſchaft des V. f. N. ging ein Zug der Ausgeglichenhett. Die bisher ſo nachteilige Ueberkombination vor dem gegneriſchen Tore wurde geſtern außer Acht gelaſſen, wogegen eine beße Platz gegriffen hat, was auch an der hohen Torzahl erſichtlich iſt. Bei Feudenbeim ver⸗ dienen Venzinger, Lipponer, Andregs und der Mittelläuſer beſondere Erwähnung. Anerkennung verdient die ganze Mannſchaft, die immer wieder verſuchte, trotz der ſtarken Niederlage das Spiel wae zu halten. 5 Phönir Mannhelm—Aſchaffenburg 100. Das Spiel war im großen und ganzen offſen. Die hohe Torzahl reſul⸗ tiert daraus, daß Aſchaffenburg ſeinen bewährten Torwächter Belz als Mittelſtürmer verwendete und der eingeſtellte Erſatzmann verſagte. Weitere Ergebniſſe. Sportverein Maldhof—Sportklub Käfertal 5:8, B. f. B.— Sandhofen 10, Erſahliga B. f..—Erſagzliga Neckarau 5:, 8. Ran N. f. R.— 8. Mannſch. Neckarau 4; 1, 4. Mannſch. V. f. R.— 4. Mann Neckarau 14: 0, 1. Jugendm. B. ſ. R.— J. Jugendm. Neckarau 16 10 Erſatzliga Phönix—Erſatzligg Feudenbeim, ilt für Phönix als gewonnen. 3. Mannſch. Phönix— 3. Mannſch. Jeudenheim 20, 4. Mannſch. Phönix 4. Mannſch. Feudenheim 010. Stand der Tabelle der Llgaklaſſe. geſpielt gewonnen unentſch. verlor. Punkie Tor⸗ Walbhoß. 9 8 77 1— 17 88: 7 c 8 1— 17 37:18 Bübnrtr 6 2 1 14 40:18 Neckaran 10 8 2 8 8 24 Feudenheim 8 2 2 4 6 16:82 Aſchaffenburg 8 4 8 4 5 82 Darmſtadt 17 9— 5 4 8·1 Käfertaa 8 1 2 3 4 9217 Heidelberg 7 + 2 4 4:30 Sandhoſen 7 2 5 2 4111 Welternachrichtendienſt der badiſchen Landeswellerwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Montag, den 22. Dezbr. 19 19. 6 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegravbiſcher Meldungen. Niederſchlag ber Luſtdruck Or: in Nd Temp. Wetter lehten 24 Stund, um C⁰ Richta. Stärke mm Hamburgg 743.8 2 N ſtark bedeckt 14 Königsberg—— 5—5— Berlm. 742.6 2 W ſtark Regen 18 Frantfurt a. M.—5—5——5— München———5— 55— Kopenhagen—5——— 3— 85 Stockholm———5—— Haparandaa— 3——5 Zürich 5 225 Wien—— 5 5— Beobachtun gen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens) —————————— deeſ, nd de⸗ e 8 E 2 10 40 ind 5 38 33 8 Dachsrt 9 4 merkungen Karlsruhe I27 iff r ark 1 Rin 1490Dſhßſ— önigftuhl. 563 755,30 2] 4/ 2 W ſtart af 9 Allgemeiner Witterungsb rlcht. In raſcher Auſeinanderfolge ſind leit Saustag mehrere kräftige Luftwirbel bn Woſten kommend utzer Nacd. und Ollee hinweg⸗ gezegen. Vielfach verurſachten ſie ſtücwolſches Wetter und allenthalben Niederſchläge. Auch heute ſteht das Metter wleder unter dem Eindruck des Tiefdruckes, der ſich nunmehr ſoch peiter nach Süden ausgebreltel hat. Das Weiter ilt deshalb unbeſtündig⸗ und 500 geöſieb. Von Zeit zu Zeit erfalgen weltere Niederſchlä ze, die deilweiſe in Schnee überg⸗hen Bocausſichtll blelot unſer Gebiet auch morgen noch unter dem Einfluz oſtwär ztiehender Luftwirbel. Weltervoruusſage bis Dlenskag, 23. Dez. nachls. Annbeſtändig, nach Niedorſchläg: Ichauern, tellweiſe Schnes Raßkalt, eitwelſe beſz. 15 — —— —— Tufuhren nach Süddeutschland auch auf den jetzt leistunss- Monats verlängert worden. 1. Seſte. Nr. 592. Montag, den 22. Dezember 1919. Weinhandel, Weinverkehr u. Weinpreis. Der Bund südwestdeutscher Weinhändler-Vereine sprach sich in seiner letzten Tagung zur Frage des Weinverkehrs zwischen dem besetzten und unbesetzten Deutschland ſolgen- dermaſßen aus: 1. Mit allem Nachdruck mub die Keichsregie- runs darauf hinwirken, daß die Keichsverwaltung die Zoll- Stenzen und die Einfuhr- und Ausfuhr-Koutrolle im Westen ſest in die Hande bekommt. 2. Solanse dies nicht der. Fall ist, sind keine Mabnahmen zur Behinderung des Wein- verkehrs zwischen den besetzten und unbesetzten Gebiet zu treſien. 3. Sollte an der Kontrolle festgehalten werden, 80 sollen wenigstens die Weine ohne weiteres ins unbesetzte Ge- biet sebracht werden dürfen, die nachweislich vor dem 1. Dezember gekauft worden sind. Ferner wurde zur Frage der Ein- und Ausfuhr von Weinen aus dem Ausland und umgekehrt Stellung genoinmen. In erster Linie wurde die ſreie Zulassung der Einfuht einpiohlen. falls dies nicht zu erreichen ist, müßte das àuf 25 Millionen Mark bemessende Kontingent ganz erheblich er höht werden. Bei der Besprechung über die Weinpreise kam einmütige scharfe Mißbilligung der Vorkommnisse bei den letzten Wein⸗ versteigerungen der hessischen und pteubischen Domänen zum Ausdruck, bei denen mehrere Kommissionäre die gesamte Ver- steigeruns beherrschten, den Weinhandel dadurch förmlich ausschalteten und eine ungcheure Steigerung der Preise her- beiführten. Ueber die Weinpreisentwicklung schreibt man uns ferner: Die Weinpreisskala ist auf den höchsten Punkt gestie- gen. Die 1919er Preise überschlagen sich förmlich; eine frei- bleibende Offerte von heute wird auf Zusage vielfach sofort zurückgezogen, weil inzwischen die Sätze weiter in die Höhe Seschnellt sind. Bezahlt werden in der Pfalz für Neuen(Weih⸗ gewächs) 10 000 bis 20 00 Mark. Rotgewächs 75-οõ,AU!., alles die 1000 Liter. In Rheinhessen wurden igiger Weilweine zu 9500—-18 000—25 000 Mark die 1200 Liter umgesetzt. Rot- weine stellten sich für den jünssten Jahrgang bis zu 9500 Mk. das Stück. Die Nahe schlug 191iger zu 10 000— 14 000 Mk. die 1200 Liter los. Im Rheingau erlösten 1919er bis zu 20 000 Mk. die 1200 Liter, dabei sind es natürlich nicht die besten Ge- wächse, die von den Großbesitzern in Auktionen wieder auf- gelegt werden dürften. Die Mosel erzielte im Oberlaufe bis 8500 Mk., der mittlere und der untere Teil bis 18 000 Mk. das Kuder. Franken gab zu den Höchstpreisen nur wenig ab, die Eigner sehen einstweilen zu. Baden erlöste bis zu 1050 Mk. fär Weig- und bis zu 1200 Mk. für Rotgewächse pro Ohm(150 Liter), dies alles ungeachtet der Höchstpreis e. Württem⸗ berg zeigt in seinen Winzerkreisen wegen der Höchstpreise geradezu ein revolutionäres Gepräge, es wird dringend deren Aufhebung verlangt. Aus dem Elsaß hört man von einem Anziehen der Preise für Neuen, die auf 150—200 Fr. für Weibgewächse stehen. Die Dauerkrisis am süddeutschen Kohlenmarkt. r. Düsseldorf, 22. Dez.(Eig. Drahtb.) In der heutigen Morgenausgabe der„Köln. Zig.“ finden sich beachtliche Aus- führungen über die Kohlenmarktlage. Ueber die Zustände am süddeutschen Kohlenmarkt drahtet uns hier- aus unser Sonderberichterstatter folgendes: Schon seit mehr als drei Wochen hat sich der Wasserstand so weit gehoben, daß die Schiffe mit voller Fahrt verkehren können. Aber noch immer ist keine wesentliche Verstärkung der Abladungen festzustellen. Die Frachtraumnot hat sicn in Ueberfluß verwandelt und zahlreiche Schiffe warten in den Ruhrhäfen auf die Hereinbringung der Kohlen. Auch die Verladungen aus den Kanalhäfen bleiben spärlich. Die fähigen Wasserstralen erheben sich einstweilen nur wenig über die in der voraufgegangenen Zeit niederen Wasserstandes und die darauf kesetzten Hoffnungen sind bitter enttäuscht worden. Der Rückgang der Bahnlieferungen ohne Ausgleich durch Mehrzufuhren auf dem Wasserwege ist das Kenn- zeichen des Standes der Kohlenversorgung in den beiden letz- ten Wochen. Auf die Dauer ist dieser Zustand nicht zu er- tragen. Die Erbitterung der Unternehmer, welche ihre Ge⸗ schäfte dem Untergang entgegentreiben sehen, steigt beim Versagen der ihnen gemachten Hoffnungen und den Arbei⸗ tern, denen die Erwerbsgelegenheit gefährdet ist, bemächtigt sich allmählich eine großbe Erregung. die sich in Unruhen zu entladen droht. Die Lage ist sehr bedenklich geworden, um- somehr. als auch die Hausbrandversorgung darniederliegt und die Bevölkerung friert. Es geht nicht länger an. daß die Brennstofſversorgung Süddeutschlands s0 vernachlässigt Wird, wie es bisher geschehen ist. Die Einfuhr amerikanischer Kohle nach Deutschland ist angesichts des ungeheuren Prei- ses, der sich nach dem neuesten Sturz unserer Valuta auf etwa 2000 Mark ſür die Tonne stellen würde, sehr unwahr⸗ scheinlich. Unser eigener Versand nach der Schweiz, welche wir im Kriege ganz versorgten, muß leider auf ganz geringe Mengen beschränkt bleiben, welche wir im Austausch gegen Lebensmittel liefern. Das bisherige Ende November abge- laufene Wirtschaftsabkommen ist einstweilen bis Ende dieses Ueber seine Erncuerung sind die Verhandlungen augenblicklich im Gange. Die Gründung der badischen Torfgewinnung G. m. b. H. 8 Karlsruhe, 22. Dez.(Eig. Drahtb.) Im Arbeitsministerium ist am Freitag in einer unter dem Vorsitz des Ministers abge- haltenen Versammlutig von Vertretern staatlicher Behörden und Kommunalverbänden des Landes eine gemeinnützige Ge- sellschaft unter dem Namen„Badische Torfgewinnung G. m. b..“ gegründet worden. Nach dem hierbei abge- schlossenen Gesellschaftsvertrag ist der Zweck des Unter- nehmens die gemeinschaftliche Erschließung und Verwertung badischer Torfmoore. Von dem gewonnenen Torf werden in erster Linie die Gesellschafter beliefert. An dem Stammkapi- zal mit 1 500 O000 Mark beteiligen sich eine Reihe städtischer und ländlicher Kommunalverbände mit Einlagen von insge- samt 624 Mk., der Staat mit dem Rest, wobei er in Anrech- nung auf seine Stammeinlage sein in Hinterzarten betriebenes Werk mit Einrichtungen nach dem vorhandenen Wert ein- bringt. Der maßgebende Einfluß des Staates ist außer durch die derzeitige Höhe seiner Gesellschafteranteile durch die Zahl der ihm vorbehaltenen Stellen im Aufsichtstate(3 von), die mit je einem Vertreter des Arbeitsministeriums, des Finanzministeriums und der Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaues besetzt werden, sicher zu stellen. Im Anschluß an die Errichtung des Gesellschaftsvertrages fand die Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrates statt, der in seiner unmittelbar hiernach abgehaltenen ersten Sitzung die Srundlegenden Beschlüsse über die weitere Organisation und den Betrieb des Unternehmens fasste. Hervorzuheben ist, dag außer dem Hinterzartener Moor im Frühjahr des nächsten Jahres zunächst z wei gröbere Torfmoore des Landes ausge- beutet werden sollen. Vorarbeiten zur Erschließung weiterer Moore sind im Gange. Sämtliche Beratungen waren in er- freulichem Maße getragen von der einmütigen Ueberzeugung, von der Notwendigkeit und Zweckmäbigkeit der Gesellschafts- gründung, wie dies ja auch angesichts der außerordentlich un- günstigen Brennstoffversorgung. an deren Aenderung auch zür die nächsten Jahre nicht zu denken ist, nicht anders zu er- Warten war. Da von den Gesellschaftsorganen mit allem Nach- druck an die Arbeit herangetreten wird, darf mit einer Ver- Dessserung in der Brennstoffversorgung des Landes durch die Belieferuns mit Ccr. der Gesellschaft zu gewinnenden ——ꝛꝛů—„-—. ———— —— annheimer General-Anzei 8 Die Leder- und Schuhprelssteigerung Im Jahre 1919. In seinem Jahresbericht gibt der Pirmasenser Schuhfabri⸗ kantenverein folgende Uebersicht über die Bewegung der Preise von Leder und Schuhen im Jahre 1919, die wir hier lolgen lassen: a) Lederdurchschnittspreise: Bodenleder Boxkalf Chevreaux Rindbox Monat Mk. Mk. Alk. Vike. ae.50.50 22 Februar. 13.—.—.—.70 Mikll 4—.50.— T.—.—.30 3 10.— 10.—.— Jün!!er 11.— 11.—.50 JCC 13.— 13.— 10.— Auguuß 15.— 15.— 12.— Sepiember. 30.— 16.— 16.— 13.— Oktober 48.— 19.— 20.— 16.— November 52.— 23.— 24.— 16.50 Dezember 65.— 31.— 35.— 22 Preise für Bodenleder für das kg. sonstige Sorten für den Quadratſuß). b) Schuhdurchschnitts-Herstellungspreis: Boxkalf Chevreaux Boxkalf Eindbox Monat Damen Damen Herren Herren Mͤk. Mk. Mk. Mk. AiiJHDBCCCC 28.50 30— 26.— Februar. 30.— 30.50 32.5 30.— März. 34.— 35.— 38.— 37.— April! 89. 40.— 44.— 43.— 1614ᷓ 54.— 58.— 57.— 58.— 62.— 61.— Juli. 63.— 64.— 69.— 67.— August. 69.— 70.— 73.— 71.— September 77.— 79.— 81.— 80.— Oktober. 93.— 96.— 1 96.— November. 115.— 120.— 125.— 116.— Dezomber. 130.— 134.— 145.— 130.— Alle Preise für das Paar durchgenähte Schuhe; rahmenge- nähte sind durchweg für Herren um Mk. 10.—, für Damen um Mk..— teurer. Börsenbherichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 22. Dez.(Eig. Drahtb.) An der Börse machte sich bei stillem Geschäft wieder eine freundlichere Stimmung bemerkbar ausgehend von der regeren Nach- krage für Auslandswerte, die teilweise mehrprozentige Erhöh- ungen durchsetzten, da man zu Deckungskäufen schritt. Nach den ersten Umsätzen wurde jedoch auch auf diesem Gebiete die Haltung wieder wesentlich ruhiger. Canada waren bei Beginn zwischen 980 und 1115 gehandelt. Zu regeren Um- sätzen kam es in Petroleumwerten, Deutsche Erdöl und Deut- sche Petroleum konnten ihren Kursstand erhöhen. Unter den Kolonialpapieren waren Southwest, Kolmanshop und Kaoko höher bewertet. Lebhaftes Geschäft machte sich in Deutsch- Jebersee bemerkbar, welche bei der ersten Notiz mit 660 + 24% anzogen und im Verlaufe bis 665 stiegen. A. E. G. Waren geftagt, wozu die Acullerungen Rathenaus in der gest- rigen Generalversammlung anregten, und gesteigert. Kauf- neigung bestand für Schiffahrtsaktien und Lombarden. letz- tere mit 35.75. Bemerkenswert setzten sich Schantungbahn. die ihren Kursstand gegen die Schlußkurse am Sonnabend um 27% erhöhten. Begehrt waren ferner Lothringer Hütte 77/ Oberbedarf 5. Phönix Bergbau verbesserten ihren Kürs um 11.75 auf 284.75, Caro schwachten sich 4½% ab. Badische Anilin, welche ausschlieſllich Bezugsrecht notierten, setzten mit 322 ein. Sonst sind noch zu erwähnen Steaua Romana 975 + 75%, Baltimore Ohio 271. Am Rentenmarkt zeigten heimische Anleihen behauptete Tendenz. Mexikaner lagen ruhig. bei geringen Veränderungen. Die Börse schloß lest. Privatdiskont 49. Kurse der Frankfurter Börse. Festverzinsliche Werta. 20. 22. a) Mannbelmer. 4% W. u- V. Reobs-Sobatzanl.J 76 15 76.75 4% l. Relohs-Soflatran 73 35 7 25 4½i0% 5 v. 1914 brsuss. Scha zanw 98.10—.— 2 5% d0. do. 76.75 78.— ronsels 52.— 54.— 8 8 40õÿ 40. 0.—— 4% Stast Mnabelm von 12812 kündbar ab 1817 3½% Stadt Mannhelim v. 1868—— 3129% 90. v. 1455—. 3,% 0. v. 1098 K Undb. 193—— %% Stadt Mannz. v. 190%5 künsbar ab 1902/10 %ꝑf ad. Anl.v 1818 unkb. b. 1935— 3½ Bat. Anleine 2% do. do. 1. 1838 4% Bayr..-F. Anl. k. 1308 Jus Baysr..-.-And. 09.78 70.25 57.75 57 60 5% Bayr.-Pfälz.-.- Prlorlt.] 86— 66 20 eeee d 74.—74.50 b) Deutsche e) Ausländische 5% Deutoshe Relohs-Anl. unk. 7½ Lest. St.-Bent. v. 1913 35,25 37 50 9. 1224 77.50 77.50 4% do. Schatzanw. 5 49.— 8⁰ Gold-Renute 47.00 43.— eichsitl. Rente 31.— 22 75 — 4% Ungar. G0-Nente 69 75 69 25 61.—60%4% do. St⸗-Rente v. 1910 47.— 46.75 100.-J99 90 4% do. do. v. 1697 31.—J 33.50 4% Osutsche Relobs-Anl. k0b. 49%(dlo. 1918, unk b. 1825. unk. b. 1335 65.—65.80 4% do 32% Deutsohe Re. ohe-Anl. 39.— 58 5%„ %½. Relohs-Sohatzafl. Bank- und Industriepapiere. 20. 2..-Ung.Staatstd kederw. Spfoh— Badlsche Bank 135.— 135, Oe-t. Jhab Lbd 31.50 32.50 Wa z. CudwWigsh225—230 Beri. Hendelsg. 62.——.—ern ASIUHHnger140-—.—Aasohf. Kieyerſ231.—272.— Dacmst. Eank 120.—120.Cementw. Halbgf160.— 382.50 00. Bas n3 177.— Beutzche Bank 221.— 288.—eadische Anitinf487.—325.— do. Bad.Ourlach193.——.— Disdoato-des. 177.50178.—-[Cn SobeldeassiI. 481.—Dsmiermoto. 251.— 251.— bresdner 8an,1 25150. Ch. Arie ah. EIek. 212.—-07 25/ Maschf. Eöling 238.50 233. Aatlonalkk. f. 9. 124.50 122.50 arb. Höohst 242.— 235-„ S gonach748—. 148.— iäz. Bank 120.— 129.50 Ohfabr.Hannh..—.—dritzner Durl. 247.50 243.— do. ypotheke.—102.— Ck. Farb.MUhln. HaidKReu. Näh“—.—. Rheln. Grsdftbk. 114.—113.20j do. HozvkO 1l. sruhern 8“ %o Hypothszh.—.—175—do. Ruütger sw. 200.75 201. PIe. Mäh. Kays( Slad bisoonto 124. 12. 25 Sbad orahtind.—. Boch.Berg. u...—. Al..-Ges. Ed.239.50 22. .Luxenib Ber 21.—212—[Sergmann W—— de sonk Bergwzs7 5008.—FeIten& Gullt 208.—237.500 Pf. Pulver Ing.“—4 targen, gergb 23. 227 50 lLahn. syer— 132 4ss Ini. wolcf 5 Ralw WMestere. 56. 341.50 Sohsegert Ug. 141.50(145 75 Spinn. EIzk..———.— Tannesmenn. 214.—20..em.& Ra ske 233 271—Spinn Ettiingen159.—.158.— Osonk Eieb Bed. 185.—188.— Hummlw. Peter 241. 245— Mggg. lalsbr Sohn(idr. Fr.—.—— Vec.Oeit. dteoh251.—25.— Poczell. Wes8IIß— u0. Fhaemne 168. 24.— Hedd Kup.E SK. 103.—163.— Uarenf. Furiw.—.——— Fhentxgergbau 273.— 238.50 lungh ans Gebr. 215-——0. Verl-Anst. n V. Kön.Laurah—.— AdlerxOppenk./. Waggonf FoobE— Sohantung 473.— 20.—vederf. ler—.——. Zelist. Wa dhof 243.80 2350.— .A. Pakatt. 118 8. cederw.Rotns—.— 203.— Zuskerfbrtgad 313. 350.— Rordd. Lloyd 118.23778.20 80. Ss iogv. 200.— do. Frankenta 299.——.— Kurse der Berliner Börse. Festverzinsliche Werte. 20. 22. J% leszen 81.— c0.— 4% Uag. 18374/ 37.70 88.25 50% f. P. Sohatz- 4% Prkf.S dtat 104. 105.— Je%oh, Goldrente 68.75 68 25 aaweisunzen 99.9/ 99.90 4e% oh. 1] 84.75 84.754% U. Kronenr. 38.50] 38 50 5% l. do. 922. 92.2504„%.Sebatz- 4% WIen.lav. A.—.— 5 %% d0..,5. 76.40 fo anz“ isung 49.50 49 500%fft Hynstn.—-:“ 4,% 88. 68. 75.30 73.20%0. Soldreate] 47.10, 47.103.-.staats9. 88 50 85.— Zeeder.0.50 4% 4o. oon/ B.—.— 29 50% do. 9. 8. 5% P. Belohsanl] 779 77 20 ½9% U. Slibert.] 30.—— 32 50 3% ETJY-Nutz. 64 90,4¼%% Papierr./.——. 4% d0. OColdpr.—.— 85.40 40% Türk. 4u 0 93.— 92 2% 0. SUdb. Pr. 87— 65.75 50.50 4% T. 6g..1182.— 129.— 26 10 60. neue 59. 8 60.0 40. Serie 132.—129. 5% de 4% Tür ken unif. 240.— 238.— a* 4% Türk. 19.10 79.— 81. Bank- und Industriepapiere. 22 20. 22 20. 14 Zadlacbe nu.25525. sonenk.-Werke 188.50fffg Zechmenakle, 44. 48.—dal.Aseggcs. 215.— Jont fleec. 63.—„6c soſsauo, e cgp. ſ8 Zing, Narnbert293.—20. Gebr. Körting 2 gtemarobutn 87..52. Costß. Cellulos. 220. 800. GASstah Lahmeyer& Co. 131.50 1027 Abr.Sönlsr. C0%[Laurahütte 18.40l6 a) kisenb.-A. Sohantang. KIlu. Lokal- u. Stradenbahn Gt 3. Strabbe. b. Südd. Eisenb Oest. Staa 83. 244. 2 5 Oest.Sudb. Lbd 32.75 34./ SrowNnGov. 100 05 Linde's EIse 205.4 N Anatoller 0%——“ uderus Eisen 204. Uinke& flo m...— FPr. tielariohb. 566.——.—Chom. Gr.esh. Orientbahn 369.— 302— Gnem. Wellor 1 Shem. Albert b) Schift.-A. -Aust.Dampf. 169.— 170.%Oalmier Moto“ .- Fakettl. 118.11.75/0. Luxemuuf! .-Sudem. 5pt. 200.50408.—.Ueberf.stect Hansa Dampf. 300. 302.— Doutsche Erdo Mo ud. L10%4 116.25118.%etsch Kaw. c) Bank-Akt. J. Waffen, Mu 5 Lud. LooWS& OO 200.— 275 Lotnreng. Hütte 222. Adannes nann 57 Jschl.S1sb 36. 158.—% 5 do. Eisennd. 75 do. KOKswe k. 259. 4 570.— Orenst. AKopp. 223.25226 513.— Phöulx Bergu. 208.500fh. Braunkonte 435..— —23.-Zh. Metalw. Vo. 192. 162. Bocl. H nd.-A. 160.—160.— PDürkoppwelke 5 Stahlwerxe 181.503 Cem. u Diskb 135.50133. 8ent fa den.—.202. 556. Darmst Bank 1 7505 bioht a. kr 17*⁰ 420 2J[domeo tüten 2901. 200.— beuisone Bank 265.50 228.30 de8,.elohte.. 275.— 275 50 fütfersverke 200.50 272— .soonto Com. 172.%17d. Ssahe e 96237.— 208.75 bsenwerk 230.— 140— bresuner Bank 149. 148.5d Felte*4 234.75—41.— Schuogert& Go. 253.— Mette. G. Kredltn. 128.—123.— Friedrionznhtt 403.—.—.em.& Halske 239. 655.— Natlonaſb,. 0 124. 14.. gasmon beute 45. 6fls81. 4 30108 25[Ceisweid. Eis.—.— 60. bestere Lrodlt 1255 109 25 de,senk.Bergw 297.30293. Ver. Fr. Sonaut. Relohsbank 134.25129.50⁰ zelsonk Gubst 223.75 Aad Golsenk Gubst 259.75 80.—er.Glanzsto f. 798. 304. d) Ind.-Akt. 2 Zoorg. Maf len 170.—71— Jer. St. ZVp.& W..0. 340.— Accumutatorenf310.— 375.—Lorrvsh. Gias 373...— Westec. Alkall 49.—2 Aneräoppenh 419.— 02⁵.— Soldsohmidt7.295.—239.75 Zellst. Waldhof 249.— 255. Talerwerke 250 59250.— Hargen Sergb 227.25½228..-Ostafrlka 233. 510 Allg. Elektr.-G 2 25 Ailpert Hascn...—leu-Gulnea 554.— 463.75 — Vürk. Tabak-. 843.— 222— er. Köla-Rott. 222.— 1 222— 224 Frankfurt, 22. Dez.(Eig. Drahtb.) Frankfurter Notef markt: Französische 456, englische 183, amerikanische rumänische 135.50. Tendenz behauptet. (Mark) Fleitag Samstag Montag Englische Noten 134.— 184.— 185.— Französische Noten 8 449.— 453.— 456.— Amerikanische Noten 47.50 48.— 48.— Rumänische Noten 135.— 136.— 135.50 Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 22. Dez.(Drahtb.) Die Börse zeigte wegen der 15 vorstellenden mehrtägigen Feiertagsunterbrechung nur eering Unternefmungslust. Die Haltung ließ aber vorwiegend Festi erkennen. Valutapapiere setzten ihre Erhöhung fort. Insbesondeſ kräſtigten sich Schantung und Kanada um 44 bzw. 70%5. Kolon papiere waren verhältnismäßig wenig und nicht einheitlich ö ändert. Am Montanmarkt war die Kursbewegung une! heitlich. Besserungen von—3½ 95 überwogen. Nach Erle gung der bei Beginn vorliegenden Kaufauftrage trat zunächst eilt Abschwächung ein, die namentlich am Montanmarkt allgemeit zu mäßigen Rückgängen führte. Phönix verlor 525. Im übrigen blieb der schwankende Charakter bestehen. Einzelne Kolonia woerte, wie namentlich Otavi und Deutsche Kolonialanteile bess. ten sich bemerkenswert. Auch Deutsch-Vebersee stellten sie unter Schwankungen um 7% höher. Am Anleihemarkt war dis Haltung im allgemeinen fest, namentlich für preußische Anleihe“ Ungarische neigten zur Schwäche. Berliner Produktenmarkt. Berlin. 2 Dez.(Drahtb.) Am Hafermarkt, zeigtf sich vereinzelt etwas mehr Angebot. Auf den Preissta wirkte dies aber wenig ein, da die rege Kauflust für Futtes mittel, sowie zur Herstellung von Nahrungsmitteln anhielt In Hülsenfrüchten vermehrte sich das Angebot in auslän scher Ware. Die Kauflust bewahrte aber Turückhaltung. Erbsen waren gute Qualitäten schlank unterzubringe Peluschken waren durch vermehrtes Angebot im Preis 17 drückt. Auch Lupinen und Seradella konnten ihren Preisstan erhalten. Heu blieb fest. Stroh war mehr zugeführt. 715 Küben und Möhren hatte die milde Witterung schr die Kau lust geweckt. Frankfurter Devisenmarkt. Frankfurt, 22. Dez.(Eig. Drahtb.) Devisennotieg ungen. Holland 1833.80— 1836.50 Dänemark 3894—8905 Schweden io49-=1051, Norwegen 999—1001, Schweiz 875—877 Wien alte 33.45—33.55, Deutsch-Oesterreich 27,35—27.45, Buds pest 32.70—32.80, Prag 83,80—84,20, Spanien 929—931, Helsin lors—. 5 Mannheimer Efflektenbörse. Die Börse war still. Anilin-Aktien stellten sich 320 G. 1 ezugsrecht, ſerner Brauerei Eichbaum.-Aktien 122 G. ex. und Ludwigshafener Aktienbrauerei 260 G. und f. Als niedrig sind zu bezeichnen: Zuckerfabrik Frankenthal 400., Zuc fabrik Waghäusel 348., 350 B. und Verein chem. Fabriken bez. und O. Letztere gingen zu diesem Kurse um Neueste Drahiberichte Siemens-Schuckertwerke. Berlin, 22. Dez.(Eig. Drahtb.) Der Geschäftsgewinn fig 1918—19 stellt sich einschlieglich Vortrag aus dem Vorjahre 48 28 488 233 M.(i. V. 26 950 710.). Nach Abzug der Handlung? unkosten bei der Zentralverwallung, der Anleihlezinsen, der 32 schreibungen und der Zinsen auf die unkündbaren Darlehen de, Oesellschafter bleibt ein Reingewinn von 15 293 975 M.(i.. 15 837 700.), aus dem 9 000 C00 M. wie im Vorjahre als 10% ige Qewinnanteile ausgeschültet werden. 2 500 C000 M. werden wie i Vorjahre der Rücklage und 500 000 M. wie im Vorjakhre f Dispositionsſonds zugeführt. Für Gratifkation an Angestellte urte Arbeiter werden 3 000 000 wie im Vorjahre ausgeschüttet. Es 105 bleibt demnach ein Vortrag auf neue Rechnung in Höhe von 293 975. alum-Ind.—— ster 237.75285.50 Otav H. u. EIsb. 102— 4 Angio-Contin. 310. 75. 22—237.— do. Genussdch. 403.— Außs.-Aürnb. f. 195.50f8 AscEls. u. 8t. 213. 24.— Valutapapiere, 20. 22. 20 7 Steana Romana. 910.—-99.— South West-Afrika..47.— 451—— Deutsche Pot oleum. 431.—440.— Selde C 173.— 12 5 Canada Faolilo. 70. 930.— räglohes deld..50 Baltimore and hlo 263 50 273.— Amtliche Devisenkurse. Für je 100 der Landeswahrung in dark. Für drahtliche Münz- Kuts 20. Dez. 22. Der. Auszahlungen paritäti8.Sepl. 689 Turier deld DL. tollang.. 100 fl. 159.28113,—13702 1848501633 50 15555 Dänsmark„ 100 Kr. 112550 860,25 904 28 903,75901.75 1 dohwegen 0 Kr.112.0720.2 10.25 1040.73103425 1038% Loruegen.. icg.. 112 ½23899235 1003.7596 75 77720 Sianſen.. 100 U.—14½47— 1470 143.75 7675 Sohwoz 00 Fr. 61.—53ʃ, 8 875,25 376.75 874.25 92750 Wen alte... 100 cr.88.—37,—fr.—,— 3143 15 Flag destempelt. 00 fe./ 7655 2 2½0 2% Frag 100 Kr— 78.—3368s 38385 62090 050 spamen... 100 Pes.] 61.— 350.50]—,—, 1325 Preise für ausländische Noten. 10 — Weitere letzte Handelsnachrichten auf Seite 3. Schluß des redaktionellen Teils. DerlemmSenn, Tori iùr das nachste Frühiahr gerechnet werden. 29—9 65. 5 4% Beden 10 Türzenloss 440.— 430.— 00J0 1032 94% Bayerm l.— 67.30J3n 107 90 5ee Ung. 19180 56.80l 67.255 E..-Ueberd., 104104. 7 Geegu eeeeedee, 8461s Stahl- und Wasserveis deutscher Gesellschaft ſur Mannheim zu vergeben. 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Kassenstunden Uglien 11—1 und 1½— Uhr, an Sonn- und Feier-· tagen 11—1 und 1% dis Konzeribeginn. St109 Reichsverband für Waiſenſ ſe. Deuiſche be. Das deeen wieder heran In n Reichswalſenhäuſern ſind ca. 300 Walſenkinder untergebracht, für die treue Eliernliebe nicht mehr ſorgen kann. Jeder Deutſche wird ſich umomehr morallſch der⸗ Iflichtet ſühlen, für dieſe Ungtücklichen ein Scherſlein zu Ppfern, als piele von ihnen Kinder von Kriegern find, die Abr Leben für unſer Baterland, alſo auch für uns daben kaſſen müſſen. Die des Reichsverdandes, ſowie idre ale, die Oberſechiſchule in Magdedurg, Königgrätzer⸗ 6,— 1 cktonto E de de n u. i. it dankbar entgegen. 12130 90 :: Deutſche helſt euren verlaſſenen Volksgenoſſen in Polen! Das deutſche Schulweſen ſteht vor ſeinem Zuſammenbruch. Die deutſche Kultur im Oſten iſt dadurch in ſchwerer Gefahr. 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Stos Ortskohlenſtelle. Dr d r eee werde ich in Mannheim(Zuſanmenkuuft Zahlung öffeutlich verſteigern: 12188 An den Votabenden vor Welhnachten und Neuſahr (24. und 31. ds. Mis.) werden dei den hleſigen Bahnhöfen der dadiſchen Staatsbahnen die Güter, wie ſolgt, ange⸗ nommen und abgegeben: Eilgut(Stückgut und Wagen · ladungen)—2 Uhr. 785 ſtückgüter—12½ Uhr. Fracht⸗ wagenladungsgüter—1 Uhr und 2½—38% Uhr. 11089 Mannhelm. den 20. Dez. 1919. Beirlebsinſpettion. Zwangs⸗ berſſleigerung. Dienstag. 23. Dezemb. 1919 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal, 2 0. 2. bier gegen bare Jahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich beſtimmt ver⸗ ſteigern: 5731¹ 3 Autoſch Auche und 4 Autodecken. Mannheim, 22. Dezember 1919 Oünther. Gerichtsvollzieher. 2 füur Herren und Burschen, —— moderne Streiſen. ersiklassiger Schnitt, ver⸗ kauft das Kaufhaus für Herren- Bekleidung(inh.: dakob Ringel), Mannheim, nur Planken, 0 3, 4a, 1 Tr. 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