— ſoll ihnen die mündlich noch nicht Hauptſchriftleltung: Dr. Fritz Goldenbaum. Derantwortlich für Pofitik: Dr. Feitz Goldenbaum, fär eullleton: i..: A. Maderno, für Tokales und den übrigen redaktionellen Teil: R. Schönfelder, für andel: Dr. A. Pfab, ſür. i..: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Baas m. b.., Mannheim, E 21 Draht⸗Hbr.: General ⸗ Hingelger annheimer General⸗Anzeiger Mannhelm. Poſtſcheck⸗ Nönte Ur. 17590 Karlsruhe in Baden.— Fernſprecher Nr rr 7940 7946 Badiſche Neueſte Nachrichten Anzelgenprelſe: Die Iwaltige Nolonetzeile 60 H7g., Stellengefuche 20% 8 das Apend 'az, Reklamen Nif.50, N Annahmeſchluß: Für bas Mittagblatt vormittags 8½ Uhr, für 9s 2½ Uhr. Für Auzeigen an beſtimmten ägen, Stellen und Kusgaben wird geine D. nbennommen. In Mannheim und Umgebung monatiich Mk..— einfchl Brungerlohn oſtbezug: Bei der Poſt abgepolt viertefiähriich mi.905 Einzel⸗Rummer is Pia die Ankworlnole der Alliierken. Paris, 22. Dez.(W..) Havas. Die Führer der alliierten Delegationen verſammelten ſich am Montag abend 7 Uhr un⸗ ter dem Vorſitz Clemenkeaus in deſſen Amtszimmer und ſetzten den endgültigen Wortlaut der Ant⸗ worlder Alliierten auf die letzte deutſche Note feſt, die ſich auf das Protokoll zur Unterzeichnung der noch nicht aus · geführten Waffenſtillſtandsbedingungen und die für die Zer⸗ ſtörung der Schiffe bei Scapa Flow verlangten Entſchädigun⸗ gen bezieht. Die Note wird dem Freiherrn v. Lersner durch Dutaſta am Dienstag vormittag 10.15 Uhr im Miniſterium des Aeußern mit mündlichen VBegleitworten überreicht wer⸗ den. Die Note wird in entſchloſſenem Ton gehalten ſein und der deutſchen Regierung klar die Notwendig⸗ keit zu verſtehen geben, daß, wenn ſie ihren guten Willen an den Tag legen wolle, ſie das Protokoll vom 1. 11. unter⸗ zeichnen müßte. Immerhin wird, falls eine durch die Alliier⸗ ten anzuſtellende Unterſuchung feſtſtellen ſollte, daß das ver⸗ kangte Material mit dem in den deutſchen Häfen wirklich vor⸗ handenen übereinſtimmt, wie dies von den deutſchen Marine⸗ ſachverſtändigen dargetan wurde, eine entſprechende Herabſetzung vorgenommen. Es wird vermutet, daß v. Lersner dieſes Dokument nicht ohne Erwiderung laſſen wird und unter dieſen Umſtänden erſcheint es zwei⸗ felhaft, ob der Austauſch der Ratifitations⸗ urkunden noch im Laufe der letzten Woche des Jahres 1919 erfolgen kann. Berlin, 23. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie der Pariſer Berichterſtatter der Baſler Nationalzeitung erfährt, ſoll der Oberſte Rat geſtern in der Scapa Flow⸗Frage den engliſchen Standpunkt einſtimmig gebitligt und beſchloſſen haben, daß die Deutſchen den Wortlaut des Schlußprotokolls zuerſt zu unterzeichnen hätten. Nachher ü e Zuſicherung gegeben wer⸗ den, daß ihre Wünſche auf Herabſetzung des auszulie⸗ fernden Tonnengehaltes, ſoweit ſie begründet wären, Berück⸗ ſichtigung finden würden. In Berlin ſind zuverläſſige Mitteilungen eingetroffen, ebenſo wie die hieſigen amtlichen Stellen über die Auslieferungsfrage noch keine Mitteilungen erhalten haben. Die„Vornotizen“ über den vorausſichtlichen Inhalt der Ententeantwort wird man immerhin mit einiger Skepſis aufnehmen dürfen. Erfahrungsgemäß pflegen dieſe Vornotizen dazu beſtimmt zu ſein, den Deutſchen das Gruſeln beizubringen. Entgegenkommen des Oberſten Rats. e Paris, 22. Dez.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Der Oberſte Rat der Alliierten gewährte Deutſchland Zuge⸗ ſtändniffe betr. der Repiſion der deutſchen Valuta. Die deutſchen Einfuhrverbote, die den franzöſiſchen Handel in beſonderem Maße treffen. ſollen der Gegenſtand einer Unterſuchung auf ihre Berechtigung hin. bilden. über die fragzöſiſchen üriegsgefangenen in Deulſchland. gsgefang Paris, 22. Dez.(W..) Petit Pariſien“ teilt mit, daß ſich in Deutſchland kein franzöſiſcher Kriegsgefangener mehr aufhält. Wenn noch welche dort ſein ſollten, ſeien ſie freiwil⸗ lig geblieben. Es handle ſich dabei meiſtens um deſerteure: das ſei durch eine offizielle Ententekommiſſion feſtgeſtellt wor⸗ den. Der Soldat Boucher⸗ der jüngſt eine abenteuerliche Ge⸗ ſchichte erzählte, ſei niemals Kriegsgefongener in Deutſchland geweſen. Er ſei dreimal deſertie und man ſuche ihn heute noch. Damit ſind ein für allemal die Legenden, wie der „Petit Pariſien' ſie nennt, über die franzöſiſchen Kriegsgefan⸗ genen in Deutſchland abgetan. die engliſche Bürgſchaft für Ftankteich. De Paris, 22. Dez.(Eigener Drahtbericht, indirekt.) Die engliſche Diskuſſion der letzten Erklärung Llond Georges iſt noch nicht erſchöpft. Der Obſerver ſchreibt über das Ver⸗ hälknis zu Frankreich folgenden Kommentar: Die ſchwierigſte Frage iſt die der Garantle, die wir für eine beſtimmte Zeit Frankreich gegen einen deutſchen Angriff zu leiſten haben. Wenn Amerika die Teilnahme an dieſen Garantievertrag av⸗ lehnt, ſo ſind wir auch nicht dazu verpflichtet. Es ſcheint uns zwar unmöglich daß Amerika Frank⸗ reich allein laſſen werde, aber wir können in jedem Falle unſern nächſten Nachbarn nicht verlaſſen. Dagegen könn⸗ ten wir aber auch nicht eine Garantieverpflichtung überneh⸗ men, die ſoweit geht, wie die jetzige. Wir ſind nicht imſtande, ganz allein ſolche unbegrenzte kontinentale Verpflichtungen auf uns zu nehmen, die im Widerſpruch zu unſerer hiſtoriſchen Politik ſtehen und wir könnten unmöglich auch auf unſere einzigartige maritime und wirtſchaftliche Stellung verzichten. Wir müßten deshalb in einem neuen Garantieabkommen die Interventionsbedingungen genau feſtlegen, wir können uns nicht generell verpflichten. Vor allem aber müßten wir darauf dringen, daß der Zeitraum, für den der Garantievertrag ad⸗ geſchloſſen wird, dazu benützt wird, um den Pariſer Vertrag völlig zu revidieren, auf einem anderen europäiſchen Kongreß, auf dem unſere heutigen Feinde und die Neutralen vertreten wären. Das Ziel unſerer Politit muß Verſöhnung ſein, nicht Beherrſchung. Mit anderen Worten: Friede und nicht Krieg. Sonſt darf die demokratiſche Idee nicht mobil gemacht werden, um ein Papier zu garantieren, auf dem die Unter⸗ ſchriften der Staatsmänner ſtehen. Wilſon uichl mehr Vertreter des amerikaniſchen Volkes. Paris, 22. Dez.(WB.) Der Berichterſtatter des„Petit Pariſien“ in Waſhington hatte eine Unterredung mit Senator Lodge, der ihm erklärte, er ſei erſtaunt, daß die Völker der Entente, vor allem aber ihre beglaubigte Vertreter, nicht ge⸗ wußt hätten, daß die Wahlen im Jahre 1916 eine repu⸗ blikaniſche Rehrheit ergeben hatten, daß alſo Präſi⸗ dent Wilſon aufgehört habe, das amerikaniſche Volk zu vertreten. Dieſelben Vertreter hätten auch die amerika⸗ kuiſche Verfaſſung und das Recht des Senats, ſich der Rati⸗ fikation des Friedensvertrages zu widerſetzen, kennen müſſen. 1 Denn entgegen allen amerikaniſchen Gepflogenheiten hat der Präſident den Friedensvertrag vorbereitet, ohne den Rat des Senats eingeholt zu haben. Senator Lodge erklärte auch, er wolle ſich jetzt noch nicht zu dem amerikaniſch⸗engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Schutzvertrag äußern, trotzdem ſeine Gefühle, die er 1917 ausgeſprochen habe, ſich nicht geändert hätten. Dieſe Diskuſſion heute anzuſchneiden, ſei verfrüht. Der europäiſche Wiederaufban. London, 22. Dez.(WB.) Die Times melden aus New⸗ vork: Schatzſekretär Glaß den Kongreß, die Ermäch⸗ tigung dazu zu erteilen, daß die Zahlung der Zinſen für die den Alliierten gewährten Darlehen um—3 Jahre aus⸗ geſetzt werde, um durch dieſe Maßnahme den Geſundungs⸗ prozeß des Handels zu beſchleunigen Ferner dringt Glaß energiſch auf die Lieferung von Lebensmitteln für die verhungernden Völker in Europa beſonders in Oeſter⸗ reich und Polen. England benachrichtigte die Vereinigten Staaten, daß es bereit ſei, ſich an dem Unterſtützungs⸗ werk für Oeſterreich zu beteiligen. die Lage im Oſten. Im Abwehrkampf gegen die Bolſchewiſten. [Berlin, 23. Dez.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Bal⸗ tiſche Preſſedienſt meldet: Wie wir hören, will der baltiſche Nationalausſchuß demnächſt an alle außerhalb des Landes weilenden Familien einen A u forde erlaſſen, in dem er ſie zur Rückkehr in die Heimat auffordert. Daraus wird man vielleicht ſchließen dürfen, daß die Dinge zum mindeſten in Lettland, allmählig zur Ruhe zu kommen beginnen und der Nationalausſchuß. alſo die derzeitige politiſche Vertre⸗ tung der Deutſch⸗Balten, die Zukunftsausſichten— auch hier zunächſt nur für Lettland geſprochen— nicht für ganz ungün⸗ ſtig anſieht. Damit ſtimmt auch überein, was uns von der Landeswehr berichtet wird. Die Stimmung in ihr ſoll zur Zeit nicht ſchlecht ſein. Nach wie vor ſteht ſie im Ab⸗ wehrkampf gegen die Bolſchewiſten, den ſie nicht ohne Erfolg führt. Die Landeswehr zählt augenblicklich 4500 Mann, von denen 1500 Mann in der vorderſten Linie einge⸗ ſetzt ſind. Die Kavallerie liegt hinter der Front. 450 Urlauber ſind von der Truppe abweſend. Der größte Teil von ihnen weilt wohl in Deutſchland, ſoll aber nun e werden, zur Truppe zurückzukehren. Im Beſtand der Landeswehr be⸗ finden ſich noch ungefähr 7 Offiziere und 100 Mann, die Reichsdeutſche ſind. Etwa 80 werden nach Deutſchland zurück⸗ kehren, 20 ſollen mit Genehmigung der lettiſchen Regierung ganz übernommen werden, darunter 2 Offiziere. Schlimmes Schickſal der deutſchen Gefangenen in Sibirien. Berlin, 22. Dezbr.(W..) Die Reichszentralſtelle für Kriegs⸗ und Saene teilt mit: Das Schickſal der deut⸗ ſchen Gefangenen in Sibirien, das immer Gegenſtand ernſteſter Beſorgnis geweſen iſt, hat eine weitere Ver⸗ ſchlimmerung erfahren. Durch den jetzt gefaßten Be⸗ ſchluß des Oberſten Rates in Paris iſt der deutſchen Regie⸗ rung jede Möglichkeit genommen, mit dem Abtransport zu be⸗ ginnen, obgleich es gelungen war, japaniſche Tonnage für die⸗ ſen Zweck zu beſchaffen. Der Oberſte Rat hat angeordnet, daß die deutſchen Kriegsgefangenen nicht eher aus Sibirien ab⸗ transportiert werden dürfen, als bis ſämtliche in Sibirien be⸗ findliche Tſchechoſlowaken heimgeſchafft worden ſind. Die an die Entente gerichtete Bitte, zwei deutſche Dampfer, die bis Ende dieſes Monats fertig geſtellt ſind, für den Heimtransport deutſcher Gefangener aus Sibirien frei⸗ zugeben, iſt ebenfalls abgelehnt worden, da dieſe Schiffe an die alliierten und aſſoziierten Regierungen abgeliefert werden müßten. Die Frage der Heimbeförderung der deutſchen Ge⸗ fangenen aus Sibirien ſoll Gegenſtand einer beſon⸗ deren Vorlage bei der Entente ſein. Sie hat bereits ge⸗ äußert, daß ſie in ihren diesbezüglichen Entſchlüſſen auf die große Zahl ihrer eigenen in jenen Gegenden weilenden Un⸗ tertanen Rückſicht zu nehmen habe. Die deutſche Regierung hatte jeden nur möglichen Weg beſchritten, um den Heim⸗ transport der deutſchen Gefangenen aus Sibirien zu erwirken, doch alle Bemühungen ſind an dem vom Oberſten Rat feſtge⸗ haltenen Standpunkt geſcheitert. Inzwiſchen iſt unter Aufbie⸗ tung großer Geldmittel die Hilfs⸗ und Fürſorgeaktion für die ſibiriſchen Gefangenen durchgreifend erweitert worden. Eine deutſche Kommiſſion trifft mit einem großen Liebes⸗ gabentransport von Medikamenten, Wollſachen und Kleidungsſtücken in dieſen Tagen in Wladiwoſtock ein. Sie wird auch die in Amerika aufgekauften 20 000 Ausrüſtungen zur Verteilung bringen. Durch den Rückzug der Armee des Admirals Koltſchak iſt ein Teil der in Sibirien befindlichen deutſchen Gefangenen in die Hände der Sowpetregie, ung ge⸗ langt. Es iſt zu hoffen, daß es gelingen wird, dieſe Gefange⸗ nen auf dem Wege über Sowſetrußland heimzuſchaffen. Die Reichszentrale iſt mit allem Nachdruck bemüht, dieſe Möglich⸗ keit zu verwirklichen. die Unkerſuchung über die Schuldfrage. Helfferichs Beſchwerde. Berlin, 22. Dez(W..) Die Ausführung des Beſchluſſes des parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes, durch den die Beſchwerde Helfferichs gegen die Beſtrafung wegen Zeugnisverweigerung verworfen wurde, begegnet ſchon in den erſten Anfängen großen Schwierigkeiten. Da der Be⸗ ſchluß über die Beſchwerde in der Abweſenheit Helfferichs er⸗ gangen iſt, bedarf er zu ſeiner Rechtswirkſamkeit der Zuſtel⸗ lung. Der Unterſuchungsausſchuß verſuchte dieſe Zuſtellung auch in der Weiſe zu bewirken, daß er den Beſchluß dem Amts⸗ gericht Berlin Mitte übergab und dieſes die Zuſtellung duich einen Cerichtsvollzieher ausführte. Gegen dieſe Art der Zu⸗ ſtellung legte nun Rechtsanwalt Alsberg ſchacſen Proteſt beim Amtsgericht Berlin Mitte ein und vertrat die Auffaſſung. daß die Zuſtellung ungültig ſei und dem Beſchluß des Unter⸗ ſuchungsausſchuſſes nicht zur RNechtswirkſamkeit verholfen habe. In dieſer ſuriſtiſch ſehr intereſſenten Beſchwerde heißt es u..: Dem Amtsgericht Berlin Mitte fehlt jedwede recayt⸗ liche Legitimation, die Zuſtellung zu bewirken. Sie iſt des⸗ halb ein juriſtiſches Nichts. Da aber die Tatſache, daß dieſes Gericht die Zuſtellung übernommen hat, den Anſchein er⸗ wecken könnte, als ſei damit eine rechtliche Handlung zur Aus⸗ führung gekommen, und damit die Gefahr begründet iſt, daß Organe, denen jede oder auch der Wille fehlt, die Rechtsgültigkeit dieſer Zuſtellung nachzuprüfen, hat der Zu⸗ ſtellungsempfänger ein rechtliches Intereſſe daran, Proteſt ein⸗ ulegen und hiermit feſtzuſtellen, daß das Amtsgericht Berlin itte ſich eine Kompetenz angemaßt hat, die es nicht beſitzt. Nach Artikel 34 der Reichsverfaſſung kann der Unterſu⸗ chungsausſchuß Gerichte zum Zwecke von Beweiserhebungen in Anſpruch nehmen. Irgendwelche andersartige Rechlsfähig⸗ keit der Gerichte gegenüber dem Unterſuchungsausſchuß findet weder in der Verfaſſung noch in einem ſonſtigen Reichsgeſetz ihre Grundlage. der Sieg des weſtenrepäiſchen Geiſtes. In der Neuen Zürcher Zeitung ſetzt Dr. Hugo Ganz (wenn wir nicht irren, der Wiener Vertreter der Frankfurter Zeitung) den Sinn der Niederlage Deutſchlands aus⸗ einander. Sie war in gewiſſem Sinne verdient und für die menſchliche Entwicklung notwendig: Man kann, wenn man ſich mit wohlmeinenden und im guten Sinn patriotiſchen Deutſchen über die große Kataſtrophe verſtändigen will, den ehrlichen Willen ſowohl ſeines Kaiſers als auch des Ber⸗ liner Kabinetts vom Juli 1914 zugeben, den Weltkrieg wenn irgend möglich zu vermeiden; man kann ſich ganz auf den Boden des deut⸗ ſchen Verteidigungskriegs ſtellen und doch die Niederlage Deutſch⸗ lands nicht nur als pragmatiſch notwendig infolge des ungleichen Kräfteverhältniſſes, ſondern auch im politiſch⸗kulturellen Sinn als„verdient“ und als für diemenſchliche Entwicklung notwendig nachweiſen. Verdient inſofern, als die deutſchen Machthaber, die reinſten Exponenten des deutſchen Geiſtes, die Gelegenheiten verſäumt haben, den von der Ueberzahl des deutſchen Volkes urſprünglich nur als Verteidigung empfundenen Krieg als ſolchen auch abzuſchließen. Es war nach dem Zuſammen⸗ bruch Rußlands eine herrliche Gelegenheit gegeben, unter Verzicht auf jeden Gebietserwerb im Oſten die ganze in Rußland ſtehende Armee nach dem Weſten zu werfen und dann den Franzoſen unter dem Druck dieſer Drohung einen ehrlichen„Verzichtfrieden“ anzu⸗ bieten; aber damals mußte ja Kurland erworben werden, um die Dotationen für die Generäle zu beſchaffen. Verdient auch, weil der⸗ ſelbe Geiſt, der dieſen Frieden unmöglich gemacht, mit ſeinen typiſchen Repräſentanten, den preußiſchen Militär⸗Autokraten und den all⸗ deutſchen Geſchichtsprofeſſoren, auch das von England zweimal an⸗ gebotene Bündnis und damit die Verhütuno der Weltkriſe verhindert hat, und zwar verhindert nicht ſo ſehr aus realpoiitiſchen Er⸗ wägungen, wie Bülom nachträglich glauben machen will, ſondern aus oſtelbiſcher Abneigung gegen die innerpolitiſchen Konſe⸗ quenzen, die ein ſolches Bündnis zur Folge gehabt hätte, und gegen den weſteuropäiſchen Geiſt, gegen den demo⸗ kratiſchen Gedanken und ſeine typiſchen Vertreter, die Advokaten, Höändler und Journaliſten, oder mit all⸗ deutſcher Abklingung geſagt, gegen die Juden. Es iſt richtig: der weſteuropäiſche Geiſt hat geſiegt, geſiegt über den deutſchen Geiſt. Nicht zuletzt deshalb, weil der weſt ⸗ europäiſche Geiſt in der belagerten Feſtung mächtige Bundesgenoſſen hatte, die wünſchten und halfen, daß der weſteuropäiſche Geiſt nicht unterlag. Das iſt eine Tat⸗ ſache, die der Unterſuchungsausſchuß der Geſchichte, nicht der der Demokrotie, einmal feſtſtellen wird. Dieſe mächtigen Bundesgenoſſen des weſteuropäiſchen Geiſtes haben vor allem in den erſten Kriegsjahren einer Verſtändigung mit Rußland entgegengearbeitet. Immer, wenn dieſe„drohte“, begann in den einflußreichen Organen dieſer mächtigen Bun⸗ desgenoſſen ein ſcharfer Feldzug gegen Rußland. Dieſe hef⸗ tigen Angriffe wurden dann von Lord Northeliffe, dem Preſſe⸗ ſtrategen des weſteuropäiſchen Geiſtes, in die ruſſiſchen Blätter geleitet und den führenden Perſönlichkeiten in Rußland, die eine Verſtöndigung mit Deutſchland erſtrebten, damit der Rück⸗ halt in der öffentlichen Meinung entzogen. Rutzland hat ſo⸗ wohl 1915 wie 1916 einen Frieden mit Deutſchland erſtrebt. Aber die damaligen Regierungsmänner in Deutſchland, ſtark beeindruckt und beeinflußt von den demokratiſchen Kreiſen des Herrn Ganz, ſie haben niemals ernſtlich zugeariffen. ſind niemals nachdrücklich den ausgeſtreckten Friedensfühlern nachgegangen. Sie fürchteten in dem Falle den Anhang der demokratiſchen Kreiſe gegen ſich aufzubringen, ohne die und gegen die ſie keine Politik zu machen wagten Dieſe aber wit⸗ ierten, daß die Verſtändigung mit Rußland den Sieg des deutſchen Geiſtes über den weſteuropäiſchen Geiſt der Advo⸗ katen, Händler und Journaliſten bringen könnte. Dorum trie⸗ ben ſie Bethmann⸗Hollweg auf den Weg, über eine zerſchmet⸗ ternde Niederlage und Zertrümmerung Rußlands die Ver⸗ ſtändigung mit England zu ſuchen. Wo Deutſchland auf dieſem Wege gelandet iſt, wiſſen wir. Der weſteuropäiſche Geiſt hat geſiegt— der deutſche Geiſt hat ſeine„verdiente“ Niederlage erlitten. Das iſt das hiſtoriſche Urteil der deutſchen Demokratie über Deutſchlands tiefſten Fall! Ueber die vorkriegeriſchen Möglichkeiten einer Verſtändi⸗ gung mit England kann ein gewiſſenhafter Politiker hente noch kein abſchließendes Urteil abgeben. Das Material liegt noch nicht lückenlos genug vor, um urteilen zu können, c“ ſchwere und unentſchuldbare Verſäumniſſe der deutſchen Politik vorliegen, ob nicht die letzten„Verſtändigungen“(ſeit 1912) den Zweck verfolaten, Deutſchland ſicher und vertrauens⸗ ſelig zu machen und es um ſo ſicherer in den Krieg mit Ruß⸗ land zu treiben. Wenn England neutral blieb, konnte ein Waffengang mit Rußland mit dem Ziel, die Donaumonarchie zu erhalten, kein abenteuerliches Wagnis ſein. So trieben wir in den Krieg. Die engliſche Rechnung ſtimmte, der weſteuro⸗ päiſche Geiſt hatte die damaligen Leiter der deutſchen Politik vollkommen zutreffend eingeſchätzt. Früher eingegangene Bündniſſe mit England, wenn ſie möglich waren, hätten uns beſtenfalls in die Rolle diriaiert, die Friedrich der Große mit dem Weſtminſter Vertrag übernahm. Deutſchland hätte den Kontinentaldegen Großbritanniens gegen Rußland abgegeben — ohne das Genie und die ungebeure Willenskraft des zweiten Friedrich an der Spitze Daß Llond George Deutſchland genau ſo betrogen und im Stiche gelaſſen hätte, wie Pitt und Lord Bute Friedrich den Großen, wer will es leugnen? Herr Dr. Hugo Ganz behauptet zum Schluß, wenn der deutſche Geiſt verſuche, ſeine Niederlage wiedergutzumachen, ſo werde das zum Untergang des deutſchen Volkes föhren. Zu dieſer Behauptung kommt er, weil er im Sieg des weſt⸗ europäiſchen Geiſtes den Sieg des„zlviliſierten Menſchen“ „„„5 5 174 1 11 14 — + + 31 ſieht. Danach muß alſo wohl der unterlegene Deutſche den 3 ꝛʒä—— —— Maunheimer Geueral--geiger.(Mirtag- Ausgate.n unziviliſterte oder barbariſche Menſch ſein, Ganz nennt ihn einmal den militariſtiſchen Menſchen. Das iſt eine lächerliche Antitheſe. Wenn er ſich in Deutſchland umtut, wird er finden, daß die Zahl der deutſchen Menſchen ganz ungeheuer wächſt, die den Sieg des weſteuropäiſchen Geiſtes und des demokra⸗ tiſchen Gedankes im Ganzſchen Sinne als ein ſchweres Joch empfinden und nichts mehr erſtreben als es abzuſchütteln, aber nicht um wieder militariſtiſche Menſchen zu werden. oder ſich wieder zur„Beſtialitätspartei“ zu wandeln(auch ein Ganz⸗ ſcher Ausdruck, er ſtellt dieſer die Humanitätsparteien gegen⸗ über), ſondern um deutſches Volkstum, deutſche Art und deutſches + vor Verſchlingung und Verderben zu dewahren. Dieſer Kampf, der nach Ganz das Kaniszeichen der Reaktion an der Stirn trägt, geht um Bewahrun gder deutſchen Seele, der deutſchen Geiſtigkeit vor der Aufſaugung durch den weſteuropäiſchen Geiſt, Bewahrung der deutſch⸗völkiſchen Kultur vor der Verödung kosmopoliti⸗ ſcher Ziviliſation, die unſerem tiefſten Weſen fremd iſt. Das iſt ſein Sinn. Und wir hoffen, daß der Sieg des weſteuro⸗ päiſchen Geiſtes und des demokratiſchen Gedankens über deut⸗ ſches Volkstum und deutſche Art nur ein vorübergehender ſein wird. Das Beichsnolopfer. Vn Finanzminiſter a. D. Dr. Becker, Mitgl. der Nationat⸗ verſammlung. Die Würfel ſind gefallen: das Reichsnotopfer iſt auch in dritter Leſung von der Nationalverſammlung mit großer Mehrheit angenommen worden.„Der äußerſten Not des Reiches opfert der Beſitz“, wie§ 1 des Geſetzes ſo ſchön ſagt. Auf dem Opferaltar aber liegt das deutſche Wirt⸗ ſchaftsleben, tot. oder durch ſtarken Blutverluſt ſo geſchwächt, daß es ſich aus eigener Kraft in vielen Fällen nicht wird aufrecht erhalten können. Erzbergerſche Wegſteuerungs⸗ politik, geſtützt durch Sozialiſierungsdrang ſeiner beſonderen Freunde, der Sozialdemokraten, das z. Zt. leider nur ſchwach entwickelte Verſtändnis der Zentrums⸗ fraktion für die Bedürfniſſe unſerer Volkswirtſchaft und die ngſt des weit überwiegenden Teils der Demokratie, im Wettbewerb mit den ſozialdemokratiſchen Weggenoſſen um die Gunſt der Maſſen von dieſen geſchlagen zu werden, haben dem Reichsfinanzminiſter zu einem „Triumph“ verholfen, an dem Kenner der zwar niemals gezweifelt haben und der nur diejenigen über⸗ raſchen konnte, die immer noch auf die Vernunft der maß⸗ gebenden Perſonen glaubten rechnen zu dürfen, nachdem ſo iemlich alles, was auf dieſem Gebiet beſonderes Sachver⸗ ſtändnis beſitzt, ſich gegen den von der Regierung vorge⸗ ſchlagenen Weg der Beſteuerung des Beſitzes ausgeſprochen hatte. Noch in letzter Stunde haben die Berliner Handels⸗ kammer, der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie, die Han⸗ delskammer Hamburg, der„Ehrbare Kaufmann“, die altange⸗ ſehene Hamburger Körperſchaft, ihre warnende Stimme er⸗ hoben, und zu uns, die wir das Notopfer in der vorgeſchla⸗ genen Form von vornherein aus unſeren Reihen einmütig bekämpft haben, batten ſich in den letzten Wochen noch Per⸗ ſonen, wie Gothein und andere Demokraten in Auffätzen im Berliner Tageblatt— und zwar ſowohl im redaktionellen wie im Handelsteil— geſellt. Und auch bei der Schlußabſtim⸗ mung haben wenigſtens einige Mitglieder der demokratiſchen Fraktion, wie der bereits erwähnte Abg. Gothein, Dr. ude⸗ wig und wenige andere gezeigt, daß ihnen vernünftige Ex⸗ wägungen höher ſtanden als das Feſthalten an dem von der Partei als richtig Proklamierten. Dieſe Schwenkung eines leider nur kleinen Teils der demokratiſchen Fraktion war aller dings ſchon im Ausſchuß der Nationalverſammlung, wie auch durch die Erklärung des Fraktionsführers Peterſen in der zweiten Leſung im Plenum der Nationalverſommlung vor⸗ bereitet und fand wohl auch eine ſtarke Stütze durch Aeuße⸗ rungen hervoragender Parteimitglieder aus dem Lande auf dem Leipziger Parteitag, vielleicht aber auch durch die Be⸗ achtung, daß die dempkratiſchen Wähler einen der⸗ arligen Verrat an der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft nicht ohne weiteres gutheißen würden. So hat unſer ſolgerichtig vom erſten bis zum letzten Tag der Verhandlungen vertretener Standpunkt, daß der Beſitz Opfer bringen müſſe, daß aber das Notopfer die deutſche Volkswirtſchaft in vielen Fällen in Not und Elend bringen würde, wenn uns auch der Erfolg, die Vorlage in der vorgeſchlagenen Form zum Scheitern zu bringen, gefehlt hat, doch den erwerbstätigen Kreiſen im Wirtſchaftsleben gezeigt, wo man Verſtändnis für ihre Intereſſen hat, aber auch ſo manchem, der nicht auf unſerem Parteiboden ſteht, die Augen darüber geöffnet, welche Gefahren aus dem Geſetz zu befürchten ſind. Mit aller Schärfe iſt aber in dieſen Verhandlungen von unſeren Vertre⸗ tern betont worden— und dies mag auch hier noch einmal ausdrücklich hervorgehoben werden—, daß wir uns nicht gegen den Gedanken gewehrt haben, den Beſitz eine neue große Belaſtung aufzubürden, ſondern daß wir nur den vorgeſehenen Weg für verfehlt hieſten. Noch einmal iſt auch in der dritten Leſung klar und deutlich ſowohl durch die Faſſung unſeres Antrages, wie auch in ſemer münd⸗ lichen Begründung hervorgehoben worden, daß der Beſitz auch nach unſerer Auffaffung zur Deckung des ungeheuer gewach⸗ ſenen Reichsbedarfe die gleiche Summe aufbringen ſolle, wie ſie ihm das Notopfer zumute. Ebenſo ſcharf aber wurde auch darauf hingewieſen, daß der Weg des Notopfers verfehlt ſei, einmal weil es die Abgabe nach dem mehr oder weniger zufälligen Stand des Vermögens am 31. Dezember 1919 bemeſſe, ſodann weil es dem Beſitz eine einmalige hohe Abgabe zumute, die, auch wenn ſie auf 30 Jayre geſtundet werde, doch in ihrer vollen Höhe ihn als Schuld belaſte und ihm ſomit entweder direkt— bei ſofortiger Zahlung— eine erhebliche Summe an Betriebsmitteln entziehe oder— bei Stundung— ihn mit einer erheblichen Schuld belaſte, alſo in beiden Fällen ſein Betriebskapital ſtark beeinfluſſe und ſomit ſeine Konkurrenzfähigkeit in einem Augenblick vermindere, in dem der Bedarf an Betriebskapital infolge der Steigerung aller Materialpreiſe und aller Löhne ſich vervielfacht habe. Deshalb ſchlugen wir im Ausſchuß wie in der Nationalver⸗ ſammlung konſequent vor, das Reichsnotopfer zu erſetzen zunächſt durch eine laufende, in kurzen Zwiſchen⸗ räumen neu zu verahlagende und deshalb den Veränderungen des Vermögensſtandes ſtets leicht folgende, nach progreſſiven Sätzen ge⸗ ſtaffelte Vermögensſteuer, die einmal infolge ihrer regelmäßig wiederkehrenden Veranlagung dem Vermögensſtand immer folgen könne, ſodann aber auch den Betrieb nur in Höhe der laufenden Jahresabgabe belaſte. Um den Einheitsſatz dieſer Abgabe nicht allzu hoch werden zu laſſen, empfahlen wir da⸗ neben eine Zwangsanleihe, umgelegt nach dem Ver⸗ mögensſtand bei der eg Vermögensſteuerveranlagung, guszuſchreiben, die mit 5 Prozent verzinslich ſein ſollte, von deren Zinſen aber das Reich in den erſten zehn Jahren vier, in den folgenden zehn Jahren drei, in den folgenden zehn Jahren zwei und in den letzten zehn Jahren ein Prozent zu⸗ rüickbehalten ſolle. Dieſe Zinserſparnis, die von den Be⸗ taat iſt nur ſo denkbar, troffenen verhältnismäßig leicht hätte getragen werden können, zuſammen mit dem Ergebnis der laufenden Ver⸗ mögensſteuer hätten ausgereicht, den gleichen Betrag aufzu⸗ bringen, wie man ihn ſich von dem Reichsnotopfer erwartet. Die Zwangsanleihe insbeſondere hätte dabei den Anleihe⸗ gläubigern zwar wenig Zinſen gebracht, aber doch immerhin ein Wertpapier in die Hand gegeben, das zu einem, wenn auch zunächſt nur beſcheidenen, aber nach und nach wachſen⸗ den Werte hätte beliehen werden können. Unſer Vorſchlag hat in den weiteſten Kreiſen Anklang ge⸗ funden. Herr Erzberger hat es nicht beſonders notwendig, vielleicht aber auch nicht für zweckmäßig befunden, ſich mil ihm etwas gründlicher zu beſchäftigen. Er war ja, wie er ſo hübſch offen in der zweiten Leſung erklärte und was wir auch nie bezweifelt haben,„ſeiner Mehrheit ſicher“ und hatte des⸗ halb keinen Anlaß, ſich mit einem ſachlich nach Anſicht der berufenen Kreiſe des Wirtſchaftslebens wohl begründeten Vor⸗ ſchlag ſachlich auseinanderzuſetzen. Die Zukunft wird lehren, wie ſchwer er ſich auch bei dieſer Gelegenheit wieder an unſerm Volke und insbeſondere am deutſchen Wirtſchaftsleben verſün⸗ digt hat. Ob es aber auch nur taktiſch klug war, ſich einem Vorſchlag gegenüber— der ihm den gleichen Abgabenbetrag, wie er ihn wünſchte, nur auf einem anderen Wege förmlich anbot—, ablehnend zu verhalten, mag billig bezweifelt wer⸗ den. Herr Erzberger konnte aber wohl dieſen Weg nicht gehen, weil er nun einmal das Schlagwort von dem Notopfer des Beſitzes in die Maſſen geworfen hatte und damit ſich ſelbſt, wie auch die Angehörigen der Mehrheitsparteien, zum Sklaven dieſes Schlagworts und der durch es betörten Maſſen gemacht hatte. Die Deutſche Volkspartei geht auch aus dieſem Kampfe mit der Regierung und den Mehrheitsparteien mit blankem Schild hervor. Sie hat mit guten ſachlichen Gründen den Entwurf der Regierung bekämpft. Sie hat ebenſo gut be⸗ gründete ſachliche Gegenvorſchläge gemacht, die dem Reich die gleichen Steuerſummen gebracht, der Volks⸗ wirtſchaft aber die ſchweren Schäden erſpart hätten, die ſie von dem Reichsnotopfer befürchten muß. Sie kann ſtolz darauf ſein, daß ſie für ihre Gedanken in der Bevölkerung, in den beteiligten Kreiſen des Wirtſchaftslebens, dazu aber auch in ſolchen Kreiſen— und dies ſogar im Par⸗ lament— Freunde geworben hat, die parteipolitiſch auf ganz anderem Boden ſtehen. Blieb uns der Enderfolg auch ver⸗ ſagt, ſo werden wir doch mutig in der bisherigen Weiſe weiterkämpfen. Friedbergs Rückzug. Die Demokratiſche Partei⸗Korreſpondenz ſchreibt uns: Die Rede des Abg. Dr. Friedberg bei der 3. Leſung des Staats⸗ haushaltes in der preußiſchen Landesverſammlung iſt von der rechtsſtehenden Preſſe ſo ausgelegt worden, als ſei damit ein Angriff gegen den Fortheſtand der Regierungskoalition im Reich unternom⸗ men worden. Dieſe Auslegung widerſpricht in ſeder Beziehung den Tatſachen. Der Abg. Dr. edberg hat zunächſt einige Gerüch über die Verwertung von Rechtsguthaben durch den Reichsfinanz⸗ miniſter zur Sprache gebracht, mit dem Zweck, eine Aufklärung hierüber herbeizuführen. Die Aufklärung iſt unterdeſfen durch öffentliche Erklärungen des Reichsfinanzminiſters ſelbſt und des Reichsjuſtizminiſters erfolgt, ſo daß Herr Dr Friedberg ſelbſt keinen Anſtand zu nehmen braucht, die Angelegenheit als erledigt Im übrigen hat Herr Dr. Friedberg ſeine ſachlichen Bedenken gegen das Reichsnotopfer vorgetragen. Es hat aber ihm ebenſo wie der Landtagsfraktion völlig ferngelegen, damit einen Vorſtoß gegen die Reichsregierung, deren allgemelne Politik oder den Fortbeſtand der Koalition machen zu wollen, was ſa für jeden Denkenden ohne weiteres ſchon daraus erhellt, daß bieſelbe Koali⸗ tion von der Landtagsfraktion in Preußen auf das Entſchiedenſte aufrechterhalten wird und ihrer Verteidigung gegen rechts und links der Hauptteil der Friedbergſchen Rede gewidmet war. Um den Einheiksſtaal. München, 22. Dez. Der Landesausſchuß der Baye⸗ riſchen Volkspartei hat zu der Bewegung für den Einheits⸗ Pecke Stellung genommen. Ex bedauerte aufs tiefſte, daß nicht ſämtliche Zarteien des ſich in der ſelbſtverſtändlichen Einheitsfront, in der entſchiedenen Abwehr dieſes Planes zuſammengefunden haben, und erwartet, daß die Vertreter der Bavyeriſchen Volkspartei dieſen Be⸗ ſtrebungen, welche der Reichsfreudigkeit nicht nur in Bayern, ſondern auch in anderen Gebieten ſehr gefährlich zu werden drohen, den allerſchärfſten Widerſtand entgegenſetzen und daß die in der erſten Hälſte des Monats Januar 1920 ſtattfindende Landesverſammlung der Partei zu dieſer Frage Stellung nimmt. München, 22. Dez.(Priv.⸗Tel.) In einer Verſammlung der deutſch⸗demokratiſchen Partei erörterte der zweite Vizepräſident des Landtages, 8 Hammerſchmidt, die polftiſche Lage in Reich und Bayern. Der Redner ging von der großen Not unſeres Volkes aus und erzählte von einem franzöſiſchen Leittnant. der vor 14 Tagen einer politiſchen Verſammlung in Bad Dürkheim in der Pfalz als Ueberwachungsoffizier beigewohnt hat. Der Offizier hat den deutſchen Namen Specht und hat bei den Bamberger Ulanen gedient, ſtammt aus dem Elſaß und iſt während des Krieges zum Feinde übergelaufen.(Bewegung.) So groß die Not unſeres Volkes iſt, es darf und kann nicht ſein, daß wir zuſammenbrechen. Es ſcheint, daß mehr und mehr das Bewußtſein die Volksgenoſſen durchdringt, daß nur gemeinſame Arbeit die Grundlage zu einer gedeihlichen Entwicklung bilden kann. Auch daß unter Zurückdrängung der partikulariſtiſchen Wünſchen das Bewußtſein der Reichseinheit immer tiefer Wurzel ſchlägt, iſt ein nicht unerfreuliches politiſches Zeichen. Bahern hat aufgehört, Stgat zu ſein. Eiſenbahn und Poſt gehen an das Reich über. Selbſtver⸗ ſtändlich muß die Forderung erhoben werden, daß wir zukünftig für alle dieſe Gebiete in Vanern Zentralbehörden erhalten. In der Pfalz begrüßt man die Verreichlichung als Erfüllung lang gehegter Wünſche. Der Redner beſprach dann den Antrag der preußiſchen Mehr⸗ heitsparteien auf Biſdung eines unbeſchränkten, in allen Einzel⸗ hekten durchgeführten Einheitsſtaates und verwies auf die Erklärung der deutſch⸗demokratiſchen Partei. Die ganze Ange⸗; legenheit könne noch nicht klar überſehen werden, weil der Be⸗ griff, was der Einheitsſtaat in Zukunft ſein ſoll, noch nicht feſt⸗ geleqt iſt. In dieſem Zuſammenhang betonte der Redner, daß die deutſch⸗demokratiſche Partei mit aller Entſchiedenheit allen Ab⸗ ſichten, die auf eine Abtrennung der einzelnen Teile vom Reich hinauslaufen, entgegentreten muß. Der Einheits⸗ ar, wenn den einzelnen Ländern oder Pro⸗ anzen eine Möglichkeit auf Selbſtverwaltung eingeräumt wmird. Der Vortragende ſchloß an ſeine Ausführungen, die mit leb⸗ haftem Beifall aufgenommen wurden, die Bemerkung, mit feſtem Willen auf dem Boden der Verfaſſung weiter zu arbeiten und uns aus all dem Elend hinaufzuführen in eine beſſere Zukunft. Deulſches Zeich. Geſetzentwurf über Arbeitsloſenverſicherung. Berlin, 23. Dez.(Von unſ. Verl. Büro.) Die Arbeits⸗ leſenfürſorge in ihrer heutigen Form läuft— darüber ſind wir uns wohl alle einig— auf eine Prämlierung der Faul⸗ heit und Arbeitsſcheu hinaus. Vielfach trägt dieſe Erwerbs⸗ loſenfürſorge die Schuld an unſerer wirtſchaftlichen und Zerrüttung. Die Arbeitsloſenunterſtützung in diefer Geſtalt kann die Produktloſtät nicht haben, die Arbeitsluſt nicht ſteigern Des⸗ halb hat man immer wieder erklärt, daß die ganze Arbeiterſchaft für die wirtſchafklichen Folgen des Umfanges der Arbeitsloſigkeit mit aufkommen müßte, wenn die Arbeitsloſigkeit auf ein Mindeſt⸗ maß herabgeſetzt werden ſoll. Zu ſolchem Ende hot man deshalb die dem alliierten Ausſchuß ein Geſetz der Arbeitsloſenunterſtützung durch eine Arbeit⸗ loſenverſicherung gefordert. Dieſen Gedankengängen ſpricht ein im Reichsarbeitsminiſterium entſtandener Geſetzentwurf über die Arbeitsloſenverſicherung, von dem auch nach den heute üblichen Methoden der Verhöckerung die„Voſſiſche Zeitung“ bereits einiges mitzuteillen weiß. Der Entwurf umfaßt danach 117 Para⸗ graphen. Verſicherungspflichtig ſind vom 16. Lebensjahre ab Ar⸗ beiter, Gehilfen, Geſellen, Betriebsbeamte, Werkmeiſter und andere Angeſtellte in ähnlichen gehobenen Stellen, Handlungsgehilfen und Gehilfen in Apotheken, Bühnen⸗ und Orcheſtermitglieder ohne Rück⸗ ſicht auf den Funſtwert der Leiſtungen und die Schiffsbeſatzungen der deutſchen Seefahrzeuge und der Fahrzeuge der Binnenſchiffahrt. Arheitsloſenunterſtützung erhält, wer mindefkens in den zwölf Mo⸗ naten vor Eintritt in die Arbeitsloſigkeit 26 Wochen hindurch Bei⸗ träge geleiſtet, wenn er arbeitfähig iſt, aber nach Beſcheinigung durch den Arbeitsnachweis eine paſſende Arbeit innerhalb dreier Tage ſeit Verlaſſen ſeiner letzten Arbeitsſtelle nicht gefunden und während des laufenden Kalenderjahres ſeinen Anſpruch auf Arbeits⸗ loſenunterſtützung in der Höhe von insgeſamt 13 Wochen noch nicht erſchöpft hat. Arbeitsloſenunterſtützung wird nicht gewährt, wenn der Verſicherte ſeine Stelle infolge eines Streiks verlor ſſir die Dauer des Streiks oder ſeine Stelle freiwillig ohne triftigen Grund aufgegeben hat oder wegen ſchuldhaften Verhaltens entlaſſen worden iſt. Als Träger der Arbeitsloſenverſicherung werden Ar⸗ errichtet, welche den allgemeinen Orts⸗ krankenkaſſen angegliedert werden. Die Aufbringung der Mittel erfolgt in der Weiſe, daß die Arbeitgeber und die Verſicherten für jede Woche zu gleichen Teilen Beiträge entrichten. Die Beiträge des Reiches und des Gemeindeverbandes betragen ie ein Viertel der eingegangenen Beiträge der Arbeitgeber und der Verſicherten zuſammen. Baldige Abſchaffung der Militärgerichtsbarkeit Köln. 23. Dez Ein Privattelegramm der„Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin: Die von der Verfaſſung vorgeſehene Abſchaffung der Militärgerichtsbarkeit ſoll bald erfolgen. Der Geſetzentwurf iſt bereits von den Militär⸗ behörden ausgearbeitet und liegt dem Reichskabinett vor. Jörderung der Getreideablieferung. J Berlin, 23. Dezbr.(Von unſerem Berlinet Büro.) Die P. P. N. widerſprechen der Mitteilung, daß die Reichs⸗ getreideſtelle bereits für das ganze Wirtſchafts ſahr verſorgt ſei. Sie ſei in Wirklichkeit nur für die allernächſte Zeit ver⸗ ſorgt, und gerade deshalb hätte ſie zur Förderung der Ge⸗ treideablieferung beſondere Maßnahmen vornehmen müſſen. Letzte Meldungen. Jaliens Adriapolilil. zz Paris, 22. Dez.(Eig. Drahtb., ind.) Bekanntlich jubelte ſeiner Zeit ganz Frankreich d Annunzo 05 als er es, insbeſondere ausgeſtattet mit franzöſiſchem Geld, ver⸗ 1 hatte, Italien in den Krieg zu hetzen,'Annunzio hat eine Schuldigkeit getan, und die offigiöſen Organe der fran⸗ öſiſchen Republik Pege ſeine Niederlage hinſichtlich er Adriapolitik. Wir führen nur die Stimmen der beiden Hauptorgane des offiziöſen Frankreichs an. »Temps“ ſchreibt: Die Lage iſt nicht ohne Gefahr für den europälſchen Frieden, ſie iſt ganz beſonders heikel für unſeren ſtalieniſchen Freund. ir ſuchen eine gerechte und dauernde Löſung. uns darum heute auch um einen eptl. Konflitt kümmern, der an der ſerbiſchen Grenze auftreten kann. Frankreich hat naturgemäß ein Intereſſe, für die Erhaltung des Friedens zu arbeiten, für den inneren Frieden in Italien und für den internationalen Frieden in den adriatiſchen Küſtenſtrecken. Es ſei uns geſtattet, in dieſem Sinne einen Wunſch auszu⸗ ſprechen, den, daß d Annunzio Fiume verlaſſen habe, wenn die Herren Nitti und Scialofſa in Paris eintreffen werden. D Anmuzio hat zweifellos Italien einen Dienſt elſten wollen, als er ſeinen Handſtreich unternahm. Aber er ſollte heute verſtehen, was für einen ſchlechten Dienſt er in Wirklichkeit ſeinem Lande erwieſen hat. „Journal des Debats“ ſchreiben. Leider war der ita⸗ lieniſche Admiralſtab nicht für die Neutraliſterung zu haben. Er dachte immer nur an einen Flottenſtützpunkt und möchte auf jedem Felsblock in der Adria ſeine Wimpel flattern ſehen. Während der kritiſchen Zeit in dieſem Früh⸗ jahr, war ſein Einfluß geradezu verhängnisvoll. Wenn am Samstag der ſozialiſtiſche Abgeordnete Modigliani als Ant⸗ wort auf Scialojas Erklärungen ſagte, dieſe ſeien ein Beweis für den Bankerott der italieniſchen Außenpolitik, ſo trifft dies nicht zu, denn nur die Herrſchafts⸗ politik hat Bankerott gemacht. Der Prozeß gegen die Mörder der Jarenfamiſie. J Berlin, 23. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Prawda berichtet über den Prozeß gegen die Mörder des Zaren und ſeiner Familienangeörigeh vor dem Gericht in Perm: Die letzten Worte des Jaren Nikolaus II. ſeien geweſen: Das Volk wird die Bolſchewiſten für meinen od verfluchen. Im ganzen wurden von den Bolſchewiſten elf Perſonen erſchoſſen: der Zar, die Kaiſerin, die drei Töchter Alexandra, Maria und Anaſtaſia und die Perſonen ſeiner Umgebung. Das Permer Gericht vperurteilte alle Schul⸗ digen am Morde des Zaren, drei ehemalige Mitglieder des Sowjets von Jekaterinenburg, ferner zwei Frauen und drei Soldaten der Roten Garde zum To de des Erſchießens. Das Urteil wurde bereits am folgenden Tage vollſtreckt. Feindſelige Halkung der ſchotliſchen Schiffer. Amſterdam, 22. Dez.(W..)„Allgemeen Handelsblad meldet aus London: Die Schiffer der Fiſcherfahrzeuge von Nordſchottland haben beſchloſſen, ſofort die Arbeit niederzulegen, wenn den deutſchen Fiſcherfahrzeu⸗ gen geſtattet werden ſollte, in Schottlanden Fiſche zu fangen. Verlegung des Kongreſſes der Internalionale. London, 22. Dez.(W..) Reuter. Der Aktionsausſchuß der Internationale, der in London zuſammentrat, hat be⸗ ſchloſſen, den für Februar angeſetzten internationalen Kongreß in Gen bis zum 31. Juli zu vertagen und Ab⸗ ordnunge nnach Rußland, Deutſchland und Polen zu ſchicken, in Rotterdam am 28. 2. Bericht erſtatten ſollen. Außerdem verlangt der alliierte Ausſchuß Abänderung und baldige Ratifikation der Frie⸗ densverträge. Boolsunglück auf dem Bodenſee. Freiburg(Br.), 22. Dez.(WB.) Geſtern morgen ken⸗ terte auf dem Bodenſee in der Nähe der Inſel Reichenau, auf dem ſog. Gnadenſee, während eines heftigen Südweſt⸗ ſturmes bei der Ueberfahrt von Allensbach nach Reichenau ein mit 5 Perſonen beſetztes Boot. Alle 5 Perſonen ſind ertrunken. Weihnachlen in Amerongen. UBerlin, 23. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Laut„Allge⸗ meen Handelsblad“ wird der Kronprinz die Weihnachts⸗ feiertage beim Kaiſer in Amerongen verleben. Dienstag, ben 28. Dezember 1919 Der Wir ſind 1914 in den Krieg verwickelt worden, weil Oeſterreich Serbien angegriffen hat, wir müſſen DDer Sea rr S. — —— —— —— 2„ 3 22ͤͤ ˙ ag, den 23. Dezemßber 1919. 8 Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet um.20 Min. die Aßung in Anweſenheit von 83 Mitgliedern. Tie Galerie iſt ſchon dor Beginn der Sitzung gut beſetzt. Der erſte Punkt der Tagesord⸗ dung betraf die des Ortsſtatuts über die Einrichtung und 5 Wirkungskreis der Schulkommiſſion. Stadtratsbeſchluß:„Das Ortsſtatut über die Einrichtung lnd den Wirkungskreis der Schulkommiſſion wird wie folgt geändert: 2. Mitglieder der Schulkommiſſion ſind:—8 unverändert. Zif⸗ 9: 6 Vertreter der Lehrerſchaft, welche von den Mitgliedern des Lehrerke llegiums der Volksſchule(Hauptlehrer und Hauptlehrerinnen. ewie diejenigen an der Volksſchule wirkenden, nicht etatmäßigen ehrer und Lehrerinnen, einſchließlich der Induſtrie⸗ und Haus⸗ Atungslehrerinnen. welſche am Tage der Abſtimmung das 20. ebensjahr zurückgelegt haben) in Vorſchlag gebracht und vom Stadt⸗ in gemeinſamer Beratung mit dem Stadtverordnetenvorſtand mäߧ 27 Abſ. 2 StO. ernannt werden. Ziffer 10—11 unver⸗ Andert.§ 4 Die Vertreter der Lehrerſchaft werden von dem Lehrer⸗ kollegium durch geheime ſchriftliche Abſtimmung in Vorſchlag ge⸗ kacht. Die Abſtimmung wird von einem Vertreter des Stadtrats heleitet. Die näheren Beſtimmungen über den Vollzug der Abſtim⸗ Rung werden vom Stadtrat erlaſſen.“ N Nach dem Bürgerausſchußbeſchluſſe vom 1. Auguſt und Stadt⸗ kalsbeſchluß vom 5. Auguſt ds. Js. ſollte das Ortsſtatut in der Jeiſe geändert werden, daß die ſechs Vertreter der Lehrerſchaft von ſeſer gewählt, nicht nur vorgeſchlagen werden ſollten. Das iniſterium des Innern hat mit Erlaß vom 23. Auguſt Bedenken gegen dieſe Aenderung geäußert. In der Begründung des Einſpruchs Dird ausgeführt: Gemäߧ 27 Abſ. 2 der Städteordnung werden tliche Mitglieder einer bleibenden ſtädtiſchen Kommiſſion in einer gemeinſamen Beratung des Stadtrats und des Stadtverordnetenvor⸗ lundes ernannt. Mit dieſer Beſtimmung ſteht das vorgelegte Orts⸗ tatut inſofern in Widerſpruch, als die 6 Vertreter der Lehrerſchaft eitens des Lehrerkollegiums der Volksſchule in die Kommiſſion ge⸗ wählt werden ſollen. Wir haben bereits im Jahre 1906 bei Geneh⸗ migung des früheren Ortsſtatuts in einem Schreiben an das Unter⸗ lichtsminiſterium zum Ausdruck gebracht, daß die auch nach den Be⸗ mmungen dieſes Statuts vom Lehrerkollegium zu wählenden vier rtreter jedenſalls vom Stadtrat noch beſtätigt werden müſſen, müſſen aber bei der nunmehrigen Aenderung des Ortsſtatuts auf einer rechtlich klaren Faſſung umſomehr beſtehen, als die Zahl der rtreter der Lehrerſchaft von 4 auf 6 erhöht werden ſoll und heute hnehr als früher die Gefahr beſteht, daß andere Stände oder Grup⸗ den in ähnlicher Weiſe nicht von den gewählten Organen der Ge⸗ Reindeverwaltung zu ernennende Sondervertretungen in den ſtädti⸗ chen Kommiſſionen fordern könnten Dies würde aber zu einer den Intereſſen der Gemeinde ſchädlichen Abſchwächung des Einfluſſes er gewählten Organe der Gemeinde führen. Im allgemeinen wird geforderten Aenderung des Ortsſtatuts große praktiſche Bedeu⸗ zung nicht zukommen, da die Vorſchläge des Lehrerkollegiums wohl 1 in allgemeinen Berückſichtigung finden werden. Glauben Stadtrat ind Stadtverordnetenvorſtand jedoch in einem Einzelfalle aus zwin · denden Gründen von den Vorſchlägen des Leh erkollegiums abſehen u ſollen, ſo iſt auch damit die Notwendigkeit der verlangten Aen⸗ erung dargetan. Die Bedenken des Miniſterums ſind, fo wird in der Begründung weiter ausgeführt, rechtlich begründet, weshalb eine dkus Faſſung der betr. Beſtimmungen des Ortsſtatuts nötig wird die den Beſtimmungen des§ 27 Abſ. 2 der Städteordnung Nechnung krägt. Die neue Faſſung ſieht deshalb vor, daß die ſechs Vertreter Lehrerſchaft von den Mitgliedern des Lehrerkollegiums in Vor⸗ Igtag gebracht und vom Stadtrat in gemeinſamer Beratung mit dem Stadtverordnetenvorſtand gemäß 8 27 Abſ. 2 der Städteordnung er⸗ I dennt werden. Nach den eingezogenen Erkundigungen wird das 4 Irtsſtatut in der jetzt vorliegenden Faſſung die ſtaatliche Genehmi⸗ 8 dung finden. Stvo.-V. 2(Dem.) begründet die Vorlage mit dem Hin⸗ Deis, daß die Angelegenheit nun zum zweiten Male den Bürger⸗ Lusſchuß beſchäftige. Redner gab ſodann Kenntnis von den Beſchei⸗ den des Miniſteriums zu dieſer Frage, wonach ſich das Riniſterium im allgemeinen auf den Standpunkt ſtelle, daß die Vorſchläge der Lehrer baddiaſt Berückſichtigung finden ſollen. Stw. Ludwig Haas(Deutſchlib) erklärt ſein Einverſtändnis mit der Vorlage, gibt jedoch dem Wunſche Ausdruck, daß die Wahlen für de Schulkommiſſion baldigſt vorgenommen werden. Im Intereſſe der Schule liege es, daß die Kommiſſiop ſich bald zuſammenſetzt. Stv. Herkel(Soz.) bedauert ebenfalls, daß die Schulkommiſ⸗ kion ſo ſpät zuſammengeſetzt wird. Vom Miniſterium kſt dem Redner Mitgeteilt worden, daß dasſelbe die Vorſchläge abſolut nicht ver⸗ zögerte. Das Verſchulden der Verſpätung liegt daher lediglich an der Stadtverwaltung. Seine Fraktion ſtimmt der Vorlage zu; ſie erwartet jedoch, daß keinerlei Beeinträchtigung des Wahlrechts der Lehrer ſtattfindet. Stv.⸗B. Ihrig(Dem.) gibt einen kürzeren Rückblick auf die Ver⸗ bandlungen und betont, daß in die Kommiſſion nur Leute hinein⸗ gehören, die etwas von der Sache verſtehen Ein großer Fehler liege darin, daß man nicht einen einzigen Leiter einer Schulabteilung in die Kommiſſion hineingewählt hat. Ein Oberlehrer bekomme viele Angelegenheiten in die Hände. Redner erinnert an die verſchiedenen Woglfahrtseinrichtungen, an die Zwangs⸗ und Fürſorgeerziehung. Ein Oberlehrer hat in dieſer Beziehung eine viel größere Erfahrung. Es ſei falſch, wenn gemeint werde, daß ein Oberlehrer nur die Inter⸗ eſſen der Oberlehrer in der Kommiſſion vertreten wolle. Stv. Herkel(Soz.) ſteht auf einem anderen Standpunkt und ſucht die vorgebrachten Gründe des Vorredners zu entkräften. Die zehrer wollen nur Leute ihres Vertrauens in der Kommiſſion. dner erklärt, daß er von ſeinen Ausführungen im Auguſt nicht Abweiche und die vom Vorredner vorgeführten Gründe für die Wahl es Oberlehrers in die Kommiſſion nicht anerkenne. Sty. Appel(U...) kann ſich den Ausführungen des Sty.⸗V. Jhrig auch nicht anſchließen, denn es liegen darin ganz unſcheinbare Anfänge zum Räteſyſtem.(Heiterkeit.) Seine Fraktion wünſche keine lachsmänner, ſondern Vertreter der Lehrerſchaft. Stv.⸗B. Ihrig verweiſt auf das rote Sachſen, wo die Lehrer⸗ käte eingeführt ſind und wo ein ſozialdemokratiſcher Kultusminiſter en der Spitze ſei(Zuruf des Stv Appel: Aber kem U. S. P. Heiterkeit.) In Sachſen habe man auch die Schulleiter in die Kom⸗ Niſſionen gewähll. Redner tritt enti⸗hieden dafür ein, daß in der mmiſſion ein Zuſammenarbeiten derjenigen ſtattfinden müſſe, die etwas von der Sache verſtehen und auch genügend Erfahrung beſitzen. Stv. Köhler(Zentr.) wünſcht. daß geeignete Vertreter der jehrerſchaft in die Kommiſſion gewählt werden, daß ein ſchönes, har⸗ moniſches Arbeiten ermöglicht wird. Stw. Bingel(Dem.) bedauert, daß die Oberlehrer von der Kommiſſion ausgeſchaltet werden. Man könnte faſt glauben, daß man Angſt hätte vor den Oberlehrern. Stv. Zimmermann(Soz.) unterſtreicht die Darlegungen des Sw. Herkel. Im Prinzip habe ſich Stv. Herkel nicht gegen die Ober⸗ ehrer geäußert. Stv. Herkel(Soz.) wünſcht zum dritten Male das Wort. Str. Böterger will ſich in den Oberlehrerſtreit nicht einmiſchen, bondern Kenntnis geben über den Gang der Verhandlungen. Die VBorarbeiten für die Wahl ſeien ſo gut wie abgeſchloſſen. Man konne aunehmen, daß die Schulkommiſſion noch während der Weihnacht⸗ erien tage und daß alle Schulfragen zur Befriedigung der Bürgee⸗ t ausfallen. Damit war die Rednerliſte für dieſen Punkt erſchöpft. Die Vor⸗ dage wurde einſtimmig angenommen. Errichtung von etatmäßigen Lehrerſtellen für Geiſtliche an höheren Lehranſtalten. Stadtratsbeſchluß:„In Uebereinſtimmung mit dem Anterrichtsminiſterium werden an den nachgenannten Höheren Lehr⸗ Anſtalten 4 etatmäßige Stellen für Religionslehrer mit den Rechten ſchaftlich gebiſdeter Lehrer zur Beſetzung durch Geiſtliche er⸗ gangen. am Montag, den 22. Dezember 1919. richtet und zwar: am Realgymnaſium je eine Stelle für einen evan⸗ geliſchen und einen katholiſchen Geiſtlichen, an der Oberrealſchule eine Stelle für einen katholiſchen Geiſtlichen, an der Leſſingſchule eine Stelle für einen evangeliſchen Geiſtſichen Die erforderlichen Wirt⸗ ſchaftsmittel werden bewilligt.“ Begründung: Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts beabſichtigt infolge Anregung des Erzbiſchöflichen Ordinariats für die Erteilung des katholiſchen Religionsunterrichts am Realgymnaſium und an der Oberrealſchule je eine etatmäßige Stelle für Religions⸗ lehrer mit den Rechten wiſſenſchaftlich gebildeter Lehrer und infolge Anregung des Evangeliſchen Oberkirchenrats für die Erteilung de⸗ evangeliſchen Religionsunterrichts je eine gleiche Stelle am Realgym⸗ naſium und an der Leſſingſchule, im ganzen ſonach 4 Stellen zu er⸗ richten und ſie mit Geiſtlichen zu beſetzen. Die Stellen werden im Staatsvoranſchlag 1920 vorgeſehen werden. Hiezu iſt, da es ſich um Anſtalten handelt, an denen die Gemeinde beteiligt iſt, die Zu⸗ ſtimmung der Gemeinde erforderlich. Die einem wiſſenſchaftlich ge⸗ bildeten Lehrer, demnach auch einem Gelſtlichen, zuzuweiſenden Pflichtſtunden dürfen 22 in der Woche nicht überſteigen. An den vor⸗ genannten Anſtalten beträgt die Jahl der im laufenden Schulſahr zu erteilenden katholiſchen und evangeliſchen Neligionsſtunden teils 22. teils erheblich mehr. Die Gelegenheit, etatmäßig anzuſtellende Geiſt⸗ liche mit Religionsunterricht voll zu beſchäftigen, iſt ſomit gegeben. Gegenwärtig wird der Religionsunterricht durch Geiſtliche in der Eigenſchaft als Nebenlehrer gegen eine Vergütung von derzeit 180 M. für die Wochenſtunde erteilt Für 22 Wochenſtunden würde die Ge⸗ ſamtvergütung nach dieſem Einheitsſatz 3960 M. betragen: ſie belaſtet die Stadtgemeinde allein. Für etatmäßige Religionslehrer aber hat nach den Satzungen die Stadtgemeinde in Höhe des Anfangs⸗ gehalts mit nur 2500 M. für jeden Geiſtlichen aufzukommen, aus der Errichtung der 4 etatmäßigen Religionslehrerſtellen ergibt ſich ſomit für die Stodtgemeinde eine Erſparnis. Stv.⸗V. Ihrig begründet die Vorlage und empfiehlt ihre A nnahme. 5 Stv. Dreifuß(Soz.) erklärt, daß ſeine Fraktion ſich der Ab⸗ ſtimmung enthält. Stv. Böpple(U. S..) erklärt, daß ſeine Fraktion der Vor⸗ lage die Zuſtimmung ver ſagt, da man einerſeits für die Ver⸗ mehrung der geiſtlichen Lehrerſtellen eintrete und andererſeits nie⸗ mals etwas Richtiges für die Volksſchule getan habe.(Lebhafter Widerſpruch bei den übrigen Parteien.) Stv. Weber(U. S..) ſpricht unter Heiterkeit des Haufes von einer„Verbildung“ des Volkes. Str. Appel(U. S..) bemerkt, daß, wenn für die Vermehrung der Lehrerſtellen Mittel da ſeien, müßten auch für die Beſeitigung von Doppelklaſſen Mittel vorhanden ſein. Stv Moekel(Zentr.) bedauert das paſſive Verhalten der ſozialdemokratiſchen Mehrheitsfraktion. Stp. Dreifuß(Soz.) bittet den Oberbürgermeiſter, die Sitzung auf 5 Minuten zu vertagen, da bei verſchiedenen Kollegen ſeiner Fraktion Bedenken gegen die Vorlage beſtehen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer erklärt, er werde dem Erſuchen, wenn auch ſehr ungern, entſyrechen. Nach Wiederbeginn der Sitzung erklärt Stv. Dreifuß(Soz.), daß ſeine Fraktion zu einem Teil der Vorlage geſchloſſen da⸗ gegen ſtimme, zum andern Teil die Abſtimmung freigegeben pdabe Nach kurzen Bemerkunden des Sty. Dr. Nerlinger(Dtſchnt) wird abgeſtimmt, wobei ſich ergibt, daß die Vorlage mit 48 gegen 37 Stimmen angenommen wird. Weltbewerb für die Bebauung des Baugebiets Schafweide und Altwaſſer. Stadtratsbeſchluß:„Zur Deckung der Koſten des Wett⸗ bewerbs über die Bebauung der Gewanne Schafweide und Altwaſſer werden weitere 6500 M 8aus Anlehensmitteln bewilligt.“ Begründung: ir de die Bebauung der ſog. Schafweide ict bereit⸗ im Jahre 1914 er⸗ Als der Krieg ausgebrochen war, mußte da⸗ Unternehmen zunächſt aufgegeben werden; ſpäter iſt ein neuer Termin für die Einreichung der Arbeiten beſtimmt worden(Sommer 1919). Drei Preiſe waren ausgeſetzt: ein erfter zu 4000., ein zweiter zu 3000 Mark, ein dritter zu 2000 M. Das Preisgericht hat vier Arbeiten für des Preiſes würdig bezeichnet und erachtet, daß die Arbeiten gleichwertig ſeien: zugleich hat es ausgeſprochen, daß bei der gewal⸗ tigen Arbeit, die in dieſen Entwürfen geleiſtet worden ſei, und bei dem Umſtand, daß die meiſten Arbeiten zu einer Zeit ausgeführt worden find, in der bereits eine ſtarke Geldentwertung eingetreten war, in der alſo die Materialien und die Löhne der Hilfskräfte ſtark verteuert waren, eine Erhöhung der Preiſe dringend zu empfehlen ſei; das Preisgericht hat vier Preiſe zu je 3000 M. für richtig gehalten. Außerdem hat das Preisgericht drei, nicht nur zwei Entwürfe, wie es im Ausſchreiben vorgeſehen war. für den Ankauf empfohlen und gleichzeitig einen Ankaufspreis von 1500., nicht von 500 M. Den Ausführungen de⸗ Preisgerichts muß beigetreten werden. Hier⸗ durch entſteht ein Mehraufwand von 6500., der aus Anlehen zu entnekmen iſt. Stv.⸗B. Noll(Zentr.) empfiehlt die Annahme der Vorlage. Stv. Ludwig Haas ſpricht eine Anerkennung über die En⸗ würfe aus und gibt dem Wunſche Ausdruck, daß noch mehrere Ent⸗ würfe angekauft werden. Auf 1000 M. komme es in dieſem Falle auch nicht an. 1 Bingel(Dem.) ſchließt ſich den Vorrednern an. Sberbürgermeiſter Dr. Kutzer glaubt nicht, daß weitere Ent⸗ würfe angekauft werden können. 5 Die Vorlage wird darauf einſtimmig angenommen. Juſchußgeſuch des Mannheimer Mutlerſchutz C. B. Stadtratsbeſchluß.„Dem Mannheimer Mutterſchut E. V. wird für das Jahr 1919 ein weiterer Zuſchuß bis zu 28 000 Mark zum Betrieb des Mütter⸗ und Säuglingsheims Neckarau be⸗ willigt, weitere Zuſchüſſe können auf Nachweis des Bedürfniſſes bis zum Betrage von 25.000 M. gewährt werden. Die Mittel ſind aus „Unvorhergeſehenes des Hauptvoranſchlags zu nehmen.“ Begründung: Der Mannheimer Mutterſchutz E. B. hat bereits mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 3. Oktober 1919 einen Zuſchuß zum Betrieb des Mütter⸗ und Säuglingsheime Neckarau in Höhe von 25 500 M. erhalten. Bei der finanziellen Bedrängnis des Vereins mußten aber ſchon anfangs Juni 1919 hiervon 10 000 M. als Vorſchuß gewährt werden. Bei der Aus⸗ Roſtbetrages von 15 500 R. Mitte Oktober war der rein inſofern noch weiter in finanzielle Schwierigkeiten geraten, als ſeine Bankſchulden inzwiſchen auf über 20 000 M. angewachſen waren. Der Verein hat deshalb um Uebernahme des ſich aus dem Weiterbetrieb des Mütter⸗ und Säuglingsheims ergebenden Fehl⸗ betrages auch für den Reſt des Jahres 1919 nachgeſucht, ein Ver⸗ langen, das vorerſt unberückſichtigt bleiben mußte, weil zu dieſer Zeit die Höhe des Fehlbetrages auch noch nicht annähernd feſtſtand. Auch ſchon vorher war eingehend dargelegt worden, daß es dem Verein ganz unmöglich ſei, das Mütter⸗ und Säuglinasheim ohne ausreichenden Zuſchuß weiterzuführen. Der Berein ſei übrigens nicht abgeneigt, das Heim in der Weiſe an dieStadt abzutreten, daß er nur noch ſeine bewährten Arbeitskräfte zur Verfügung zu ſtellen brauche, während die finanziellen Laſten der Stadt verbleiben ſoll⸗ ten. Die Verhandlungen hierüher ſind zur Zeit noch im Gange; es kann aber wohl ſchon jetzt geſogt werden, daß das Mütter⸗ und Säuglingsheim Neckarau demnächſt in den Betrieb der Stadtoe⸗ meinde übergehen wird. Der Verein hat neuerdings mitgeteilt, daß er Ende Dezember 1919 mit einem vorausſichtlichen Fohlbetrag von rund 28 000 M. abſchließen merde, um Teſſen Uebernahme or bitte. Dem WVerlangen ift entſprochen werden, wobei hervorgeho · ben werden muß, daß der Betrag von 28 900 M. mur ſolange die Stadtkaſſe belaſten wird, als die Verſtadtlichung des Mütter⸗ und Säuglingsheims noch nicht erfolgt iſt, denn mit der Uebernabme bes Beiriebes wird zugleich auch das in dem Mittter⸗ und Säug⸗ Das Ausſchreiben für den Wettbewerb für Sitzung des Mannheimer Bürgerausſchuſhes lingsheim untergebrachte Inventar im Schätzungswerte von etws 60 60) M. in das Eigentum der Stadt übergehen. Der Betrag von 28 000 M. wird vorſchüßlich auf dieſe Summe gewährt. Wenn zu⸗ gleich um die Ermächtigung nachgeſucht wird, daß weitere Zuſchüſſe an den Verein vorerſt auch ohne die Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes gewährt werden dürfen, ſo geſchieht dies deshalb, weil nicht angenemmen werden kann, daß die Verſtadtlichung des Mütter⸗ und Säuglingsheims ſchon am 1. Januar 1920 durchgeführt iſt Bis zur Uebernahme des Heims durch die Stadt bedarf aber der Verein auch nach dem 1. Januar 1920 unbedingt der erforderlichen Mittel, um den Betrieb nicht⸗einſtellen zu müſſen. Stv.⸗B. Pfeiffle(Soz.) befürwortet die Vorlage 5 Stv. Frau Hauſer(Dem.)(ſchlecht verſtändlich) ſpricht für des Zuſchuſſes und für einſtimmige Annahme der Vor⸗ age Stw. Frau Blaſe(Soz.) tritt gleichfalls fßür die Vockage ein, da bei den teueren Lebensverhältniſſen die Anſtalt nicht ohne Zu⸗ ſchuß auskomme. Wer Gelegenheit gehabt hat, das Mütterheim Neckarau zu beſichtigen, hat ſtets den beſten Eindruck erhalten. Str. Böttger verweiſt darauf, daß das Mütterheim in ſtãd⸗ tiſche Verwaltung übergeführt werde. Es iſt dies der erſte Schritt der Kommunaliſierung an ſolchen Heimen. Stv. Frau Hauſer hat auf die ſegensreiche Tätigkeit des Mütterheims aufmerkſam gemacht Wir danken den Damen des Heims und verbinden damit den Wunſch, daß ſie auch fernerhin die Anſtalt unterſtützen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer bittet die Bürgerſchaft auch fernerhin die Anſtalt zu unterſtützen. Die Vorlage wurde einſtimmig angenommen. Ausbaggerung des Bellenkraypens im Waldpark Neckarau. Der Stadtrat bat für die Ausbaggerung des Bellenkroppens und die damit zuſammenhängenden Arbeiten(Beſeitigung der Waſſertümpel uſw) im Waldpark Neckarau und auf der Reiß⸗Inſel einen weiteren Kredit von 550 000 M. bewilligt, der aus Anlehens⸗ mitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren zu entnehmen iſt, ſoweit nicht der Rückerſatz aus Neichs⸗ und Staatsbeihilfen er⸗ wirkt werden kann. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer gibt Kenntnis davon, daß von⸗ ſeiten der Zentrumsfraktion kurz vor Sitzungsbeginn eine Reſolu⸗ tion, wonach das bei der Ausbaggerung gewonnene Material für den Straßenbahnbau nach Sandhofen verwendet werden ſoll, ein⸗ gegangen ſei Der Oberbürgermeiſter bedauert, mit Rückſicht auf die die Beſprechung der Reſolution nicht zulaſſen zu können. Stv.-V. Pfeiffte(Soz.) begründet hierauf die Vorlage. Ivn eine Beſprechung der Reſolution könne inſofern ſchon nicht einge⸗ treten werden, als man die finanzielle Tragweite der Reſolution nicht ermeſſen könne. Stv. Dr. Moekel iſt der Anſicht, daß man es in der Bürger⸗ ſchaft nicht verſtehen könne, eine halbe Million für eine ſolche Ar⸗ beit auszugeben. Man habe Auslagen gerade genng. Notſtands⸗ arbeiten müßten allmählich abgebaut werden. Solchen Luxusarbei⸗ ten könne die Zentrumsfraktion nicht zuſtimmen. Wir ſtellen uns grundſätzlich gegen die Finanzpolitik der Stadt Notſtandsarbeiten 1555 keine Arbeiten, wie wir in der letzten Sitzung gehört haben edenfalls ſind die Notſtandsarbeiten nicht geeianet, die Arbeits⸗ luſt zu fördern, ſondern die Arbeitsunluſt. Redner erklärt, daß ſeime Fraktion die Vorlage ablehne. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer wirft die Frage auf, ob man jetzt mit der Arbeit aufhören könne. Baudkrektor Eiſenlohr verbreitet ſich vom Standpunkt des Technikers über die Vorlage und ergeht ſich in detailierten Aus⸗ führungen über die Arbeiten. Dieſe bieten vor allem Schutz bei Hochwaſſer. Würden die Arbeiten eingeſtellt, ſo würden die bis⸗ herigen Vorbereitungen wertlos ſein Stv.⸗B. Pfeiffle(Soz.) erinnert daran, daß ſchon der Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Beck ein großer Liebhaber der Ausbaggerung des Bellengrabens geweſen ſei. Würden wir heute mit den Ar⸗ beiten im Waldpark aufhören, ſo könnte man dieſes in der Bürger⸗ ſchaft nicht verſtehen. Die Vorlage ſei daher recht gut in der Bür⸗ gerſchaft zu vertreten. Stv. Ludw. Haas iſt gegen die Vorlage und ſchließt ſich den Ausführungen des Stv. Dr. Moekel an. Beſſer ſei es, die Arbeiten abzubrechen. Redner kommt auf Notſtandsarbeiten zu ſprechen, wird aber vom Oberbürgermeiſter darin unterbrochen. Baudirektor Eiſenlohr äußert ſich auf die Aufforderung des Oberbürgermeiſters nochmals über die Arbeiten im Waldpark. Der Zweck der Arbeiten im Bellenkrappen ſei der, dieſen ſchiffbar zu machen. Dieſer Zweck werde durch die Vorlage erreicht. Wei⸗ tere Arbeiten ſeien ausgeſchloſſen. Sty Scheerer(U. S..) erklärt die Zuſtimmung ſeiner Fraktion zu dieſer Vorlage und wendet ſich in längeren Ausfüh⸗ 995855 gegen die Darlegungen dre Sty. Dr. Moekel und Ludw. aas. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer glaubt, wenn man die im Waldpark vertreibe, doch ſchon etwas Gutes er⸗ re el. Stiv. Perrey(deutſchn.) macht darauf aufmerkſam, daß das Projekt heute das zwanzigfache koſte, wie zu Zeiten Dr Becks. Be⸗ trachtet man die Vorlage, ſo iſt der größte Teil der Steigerung auf erhöhte Löhne zurückzuführen. Man müſſe einen Modus finden, um die Arbeitsluſt bei Notſtandsarbeiten zu fördern. Stw. Dr. Jeſelſohn(Dem.) ſtellt an Baudirektor Eiſenlohr die Anfrage, ob durch die Vorlage die Waſſertümpel beſeitigt, ob die Schnakenplage eingedämmt und bisher tatſächlich ſchon Erfolge erzielt wurden. Treffe dies zu und reiche der Betrag aus, ſo ſtimme ſeine Fraktion für die Vorlage ſchon im Intereſſe der dort beſchäf⸗ tigten Arbeiter. Stv. Kreuz(Soz.) glaubt, daß bei weiteren Verkehrsſchwie⸗ rigkeiten nach Heidelberg der Waldpark mehr frequentiert werde⸗ Auch diejenigen Leute, die Heidelberg bisher den Vorzug gaben, würden dann gern in den Waldpark gehen. Redner plädiert in feinen weiteren Ausführungen für Annahme der Vorlage. Sto. Gremm(zentr.) nennt den Bellenkrappen ein „Millionengrab“, wie ſchon Stv. Ludw. Haas geſagt habe. Es ſei nicht immer geſagt, daß, wer A ſagt auch immer B ſagen muß. Das Proſekt rentiert ſich nicht und iſt auch vom geſundheiklichen Stand⸗ punkt nicht empfehlenswert. Str. Schwarz ku. S. P. konſtatiert, daß die Ueberſchrei⸗ tung des Voranſchlages zahlonmäf ig richtig ſei. Dadurch, daß man das 75 liegen ließ. ſei es verteuert worden. Mit den anderen zurückgeſtellten Arbeiten gebe es ebenſo. Str. Knodel(Dem.) hält eine Fortſetzung der Arbeiten für unbedingt erforderlich. Werde die Arbeit eingeſiellt, ſo muß die Stadt zahlen ohne Arbeit. Redner bittet der Vorlage zuzuſtimmen. Stv. Dr. Moekel(Zentr.) kann es verſtehen, daß der Stadt⸗ rat ſo warm für die Vorkage eintritt. Die Finanzpolitik der U. S. P. habe ihn aber geradezu erſchreckt. Man habe von dieſer Seite Ausdruͤcke gebraucht, als ob die Mannheimer Schuld am Weltkriege ſeien. Die Schnaken ſind die einzigen, die Freude an der Vorlage en.(Heiterkeit) Redner bemerkt, daß er geſtern zu Fuß nach denburg gelaufen ſei. Er hätte ſich außerordentlich gefreut, wenn er einen der Ui S..⸗Leute getroffen hätte.(Heiterkeit.) Stv. Schüiſtz(Soz.) hält die Taktik des Vorredners füs unrich⸗ ng und wünſcht Annahme der Vorlage. Stvo Weber(U. S..) führt unter der Heiterkeit des Bür⸗ gercusſchuſies aus, daß er die Sache da draußen am beſten wiſſe, 1 in der Nähe geboren ſei.(Redner iſt von Neckarau. Str. Schwarz(U. S..) verbreitet ſich nochmals über die Gründe, die ihn für Annohme der Vorlage beſtimmen. Sto. Köhler(Ztr.) pricht über die Neſolutton des Zentrums. Die Zentrumsfraktios iſt nicht Gegnerin des Projekts, ſondern will produlimere Arbeiten den Vorzug geben. u1„„ Baudtrettor Eiſenlohe derbrenet ſich üder die Schnaken⸗ Flage und bemerkt, daß nach Durchführung der Arbeiten wohl ein Nachlaſſen der Schnakenplage eintrete. Stv. Dr. Jeſelſohn ſtellt verſchiedene Anfragen. Ausſchlag⸗ gebend für die Vorlage ſind für ihn die beiden Fragen, ob durch die Arbeiten ein hugieniſcher Zuſtand geſchaffen werde und keine weiteren finanziellen Forderungen eintreten. Oberbürgermeiſter Dr Kußer kommt auf verſchiedene Aus⸗ führungen der Vorredner zurück und gibt u, daß die Finanzlage der Stadt zu äußerſter Vorſicht mahne. zenn Sto. Dr. Moekel meint, die Stadt Mannheim habe mehr Schulden als andere Städte, ſo iſt das nicht richtig Wir ſind nicht bankerott, wie es in einer auswärtigen Zeitung hieß. Redner erſucht am Schluß ſeiner Aus⸗ en um Annahme der Vorlage. Die Vorlage wird hierauf mit allen gegen die Stimmen des entrums, der Deutſchliberalen und der beiden Vertreter der Mietervereinigung angenommen. Einrichtung einer Enknebelungsanlage in der Kuttelei des Schlachl- und Viehhoſes. Stadtratsbeſchluß: Die Koſten einer Entnebelungseinrichtung in der Kuttelei des Schlacht⸗ und Viehhofs mit einem Koſtenaufwand von etwa 83 000 wird genehmigt. Der erforderliche Betrag iſt darlehens⸗ weiſe bei der Kaſſe der Erneuerungsfonds qufzunehmen, zu und zuzüglich der erſparten Zinſen mit jährli urſpründ ichen Darlehensbetrags zu tilgen. liche und maſchinelle Anlage der Kutte Geſundheit der Leute, die in der Kuttelei arbeften m dieſe Uebelſtände kann nur durch die Einrichtung einer unterkellern, um in den Kellerräumen die maſchinelle nung ſich auf 119 000/ belaufen werden. Stv.⸗B. Nofl empfiehlt die Vorlage zur Annahme, ten Moment eingetretenen Steigerung der Herſtellungskoſten. Schlachthofdirektor Dr. Fries begründet noch kurz die Bertenerung der Koſten, worauf die Vorlage einſtimmig angenommen wird. Einbau von Kugellagern in Skraßenbahnwagen. „Für die Umänderung der Gleitlager an otorwagen der Straßenbahn in Kugellager den Motoren einer Anzahl wird ein Betrag von 000& bewilli Bei der Kaſſe der Erneuerungsfonds 7 lichen Darlehensbetrags zu tilgen.“ Begründung: In der Situng des Bürgerausſchuſſes vom 10. Dez. 1918 wurden für den Einbau von Kugellagern in Straßenbahnwagen an Stelle von Gleitlagern 150 000 4 bewilligt. Dieſer Kredit iſt, nachdem die zunächſt vorgenommenen Verſuche mir Anhängewagen befriedigend ab⸗ geſchloſſen haben, für den Umbau der Achsbuchſen von 32 Anhängewagen zerwendet worden. Die Straßenbabn beautrazt nunmehr, auch die Anker⸗ Jager einer Anzahl Motorwagen mit Kugellagern auszurüſten, wofür ein Kredit von 300 000 4 beantragt wird. Unter Zugrundelegung der der⸗ eitigen Preiſe können damit etwa 110 Motorwagen aus nie längere Zeit hiermit vorgenommenen Verſuche haben e Ergebnis geliefert, ſodaß die Umänderung der Motor⸗Ankerlager von der Direktion der Straßendahn empfohlen wird. Lagermetall, Ankerſpulen und Mineralſchmieröl ſind bei ſteigender Preistendenz ſehr teuer. gegenüber wird durch die Verwendung von Kugellagern bei den Motor⸗ Zukern eine erhöhte Betriebsſicherheit und eine längere Lebensdauer dieſer — ſowie eine ziemlich bedeutende Erſparnis an Ankerſpulen, Strom, erölen und Arbeitslöhnen erreicht. Nach kurzer Begründung durch Stv.⸗B. Hahn einſtimmig ange⸗ Eintichtung von Polizeiwachen. Stadtratsbeſchluß: Für die Einrichtung der elekted⸗ ſchen Beleuchtung in den Polizeiwachen ſowie zur Ausführung haulicher Unterhaltungsarbeiten und zur Ergänzung des Inventars werden aus dem im Poranſchlag für 1919 vorgeſe Anmmen. (Teilvoranſchlag 33) 98 691 Nach Staat für die Organiſation der Polizei forge. ſtimme der Vorlage zu. Stedtrutes Boctiget n einſt'mmig angenommen. Verzinſung der Einlagen bei der flädtiſchen Sparkaſſe. Der Stadtrat hat beſchloſſen, kommiſſion vom 10. Oktober 1919, zur ſtädt. Sparkaſſe ab 1. Januar 1 zu beſtätigen. Stv.⸗V. Pfeiffle begrün zur Annahme. Sty. Vogelsgeſang ſeiner Fraktion zu der Vorlage, ebenſo Stv. Brück(Soz) des Krieges hinweiſt. Einſtimmig angenommen. Teuerungszuſchüſſe an Lehrerinnen und Kanzleibeamkinnen. eſe Vorlage durch Sty.⸗V. Ihrig. (Soz.) begründet Nach kurzen Bemerkungen des dieſer Frage wird die Vorlage den Beſchluß der Sparkaſſen⸗ den Zinsfuß für die Einlagen 920 auf 3½ Proz, feſtzuſetzen, det die Vorlage und empftehlt ſie „der auf die ſtarken Kursrückgänge während Begründet wird di Sty. Frau Blaſ tiſchen Antrag, die Teuerungszuſchüſſe wirken zu laſſen. Sty. Frl. Gulde lautenden Antrags ihre Frau Stadtrat Maue(U. geſtellten Antrag ihrer Fraktion Beamten inbezug auf die Teueru heutige Vorlage bedeute eine tinnen. Rednerin beantragt, tinnen, insbeſonderen den H 1. 4. 19 zu gewähren, Stv. Moſes(Mieter⸗V anich namens der Dde Sty Frl. Ri Vorlage auf Koſte ſich auch gegen die Kündigu in ihrer Familie ein Stv. Frau Hauſer(Dem. tion dem Vorſchlage auf Rückwi Stodtrechtsrat Bre rates und die bei der E wendung gelangten Grundſätze. berbürgermeiſter Kutzer macht die Stellung der Unterle und bittet zum Schluſſe, Die Rückwirkung wand von 225 000 M. micht, woher die Mittel leicht etwa durch eine aus dem Zentrum: Bellenkrappen! Schließlich wird die die Rückwirkung der 3 Mehrheit gutgeheißen. Waſſerpreis, Gaspreis, Strompreis, Straßenbachntarif. Die vier Vorlagen werden zuſammen beraten. Zu der Vorlage über die Erhöh ein Antrag der unabhängigen Frakt niedrigſte Strecke einen P Stv.⸗V. Hahn(Soz. und empfiehlt ſie zur S fus(Soz.) unterzieht die Vorlagen einer kritiſchen Stv. Eberhard(U. S..) wü Fortfall der Staffelung beim Waſſerbez gegen den höheren Satz beim Münzga Stv. Dr. Wittſack(Otſchl.) wendet gen des Stu. Dreifus. Es dürfe keine ſtädtiſchen Betriebe immer mit Verluf! wortet Redner die Dutzendkarten trieb außerordentlich erleichtern den Vorzug verdienen. über Fahrſcheinheft bahn mit Blockfal Weiter gibt der R ſozialdemokra⸗ auf den 1. April 1919 rück⸗ (Dtſchn.) ſpricht im Sinne eines ähnlich S..) verweiſt auf einen früher die männlichen und weiblichen ugszulagen gleichzuſtellen. Die Zurückſetzung der weiblichen Beam⸗ allen in Betracht kommenden Beam⸗ andarbeitslehrerinnen die Zulage ab ſonſt ſei die Vorlage für ihre Fraktion un⸗ mit 47% Prozent ch 5 Prozent des Begründung: Die Warmwafſſferbereitun sanlage in der Rinder⸗ Kuttelei des Schlacht⸗ und Viehhofes iſt unbrauchbar geworden und muß Fneuert werden. Der Stadtrat hat die hierfür erforderlichen Mittel und ihre Entnahme aus dem Erneuerungsfonds des Schlacht⸗ und Viehhofs ge⸗ nehmigt. Es hat jedoch keinen Zweck, dieſe erheblich e Aufwendung zu machen, wenn nicht gleichzeitig die N beſeitigt wi rd, welche die bau⸗ gefährdet, nämlich Die ſtarke Dampfbildung in dieſem Betriebe. Der Waſſerdampf frißt die Eiſenteile an, er zerſtört den Verputz des Gebäudes, ſo daß dieſes auf die Dauer durch die eindringende Feuchtigkeit Not leidet, und er gefährdet die üſſen. Abhilfe gegen Eutnebelungsanlage geſchaffen werden, wie eine ſolche bei den meiſten größeren Schlachthöfen beſteht und auch hier in der Schweine⸗ und Kälberhalle bereits eingeführt iſt. Die Entnebelung geſchieht durch die Einführung warmer Luft in die Halle. Das ſtädtiſche Maſchinenamt hat mit dem Hochbauamt einen Ent⸗ wurf bearbeitet. In dieſem wird vorgeſchlagen, einen .) erklärt ebenfalls ſeine Zuſtimmung, utſchliberalen Fraktion. gel(Ztr.) verwahrt ſich dagegen, daß mit dieſer zen geſpart werden ſoll. ng derſenigen Aushilfsbeamtinnen, die en Ernährer erſetzen. ſchließt ſich namens ihrer Frak⸗ rkung der Zuſchüſſe an h m verteidigt die Maßnahmen des Stadt⸗ eiblichen Hilfskräfte zur An⸗ ei immer wieder Teil der Halle zu ntlaſſung der w Einrichtung unter⸗ Die Koſten für die Entnebelungsanlage werden ſich auf etwa 000, für die Unterkellerung auf etwa 16 000% belaufen. Oderbürgermeiſter Dr. Kuzer teilt zu dieſer Vorlage zunächſt mit. — die Koſten für die Errichtung der Anlage nach einer neuerlichen Be⸗ *e. trotz der im letz⸗ einige Ausführungen über hrer bzw. Unterbeamten im Gehaltstar es bei der ſtadträtlichen Vorlage zu b der Bezüge erfordere einen Mehrauf⸗ Stadtoberhaupt bemerkt, er wiſſe zur Deckung genommen werden ſollen. Viel⸗ weitere(Oho und Zuruf ſtadträtliche Vorlage einſtimmig und ulage auf 1. April mit erhebllcher t. Die Summe iſt darlehensweiſe zunehmen, mit 4% v. zinſen und zuzüglich der erſparten Zinſen mit jährlich 3 v. H. des urſprung⸗ ung des Straßenbahntarifs i ion eingelaufen, der für die reis von 25 Pfg. vorſieht ) begründet die Vorlagen des Stadtrats Würdigung. nſcht wie der Vorredner den ug und wendet ſich beſonders ſich gegen die Ausführun⸗ sfalls einreißen, daß ſämtliche Sodann befür. für die Straßenbahn, die den Be⸗ und anſtelle der Hefte entſchieden ſtattet werden. k abſchließen. fheller(Soz.) bringt eine Reihe von Wünſchen e, Wochen⸗ und Monatskarten zur Sprache. daß die Straßen⸗ k betrogen wurde. ßenbahnverwaltung den Rat, end⸗ abzubrechen und einen jetzige Vorlage bringe auch ten ſollten möglichſt ausge⸗ der Unfug der mit alten Jahreskarken „ die keinerlei Beziehungen ch keine Straßenbahnfreikarte. Stv. Bingel(Dem.) erklärt lage. wenngleich der Krafttarif ein und Induſtrie darſtellt. Sty. Bender(Deutſchn.) regt an, die ler aus den Vororten zu ermäßigen. Stv. Haug(Dem.) ſpricht über die karten an beſonders begabte Kinder in den haas(Ztr.) weiſt darauf hin, rheften um Tauſende von Mar edner der Stra Straßenbahntartf einzuführen. keinen Idealtarif. ſchaltet werden, eben getrieben wird. Leuter henen Betrag für M. bewilligt. egründung der Vorlage durch Stv.⸗B. Noll übt Stp. Schnebele(U. S..) Kritik an der Einrichtung der Polizei⸗ wachen, die er als hygieniſch unzulänglich bezeichnet. Stv. Benſinger(Dem) erſucht, die Unſicherheit im In⸗ durch Verſtärkung der dortigen Wache zu be⸗ e Sty. Schügz bemerkt, es ſei endlich an der Zeit, daß der ͤ Seine Fraktion Die kurzen Fahr zur Stadt haben, ſeine Zuſtimmung zu der Vor⸗ e ſchwere Belaſtung für Handel Schülerkarten für Schü⸗ Gewährung von Frei⸗ von auswärtigen Bühnen. —,Freiburger Theater.) Eine weihnachtliche Uraufführung hatte hier freundlichen Erfolg. Egon aßburger und Anton Werner verfaßten eine Traumphantaſie:„Firlefanz, der Puppendoktor“, zu der Camillo brand einſchmeichelnde Weiſen chrieb, Lieder, Duette, einen flotten, von Kindern dargeſtellten reigenden auerntanz uſw., alles gefällig, ſoda nur die Jugend daran Gefallen findet. Der Weinachtstraum eines führt uns in die Gefilde eines underlandes, in dem der durch die Welt ziehende Puppendoktor hoch geehrt wird, zum Herzog aufſteigt und ſeine i Biele hübſche Ge⸗ Danken halten das Spiel zuſammen, das gleich dem Mädchen aus der emde jedem eine Gabe zu bringen ſucht und ſo den Beifall nicht nur der Drt. iele der Refor⸗ aldis, iſt in Prinzeſſin erhält und alles in Wohlgefallen ausgeht. inderſchar, ſondern auch der Erwachſenen errang. —(,Der verlorene Zenz vorgenommen hak. (Rünchener Theaterkriſe.) Der beendete Schauſpielerſtreik in den Münchener Kammerſpielen iſt nicht der einzige„ſchwierige Augenblicklichen Münchener Theaterleben. Nach den„Münchener Neueſten Nachrichten“ ſcheinen auch im Münchener Schauſpielhaus Hermine Körners Wwirtſchaftliche Schwierigkeiten zu einer Entſcheidung zu drängen. ſchließlich iſt auch das Problem des Schauſpieldirektors des Nationalthearers noch ungelsͤſt. ie man ſich erinnern wird, trat unlängſt Albert Steinrich vom Poſten des Schauſpieldirektors zurück. Wegen der Nachfolge wurde mit dem Burgtheaterdirektor Albert Heine verhandelt, was aber im Sande perlief. Die Unficherheit, die noch für dieſe Frage gilt, ſcheint auch der Feſtigkeit des Intendantenpoſten; Viktor Sich wanneckes nicht Nanbeſ zu ſein. Was wir brauchen(ſo ſchreiben die„Münchener Neueſten Nachrichten“, die damit wohl ſagen wollen, daß man eben in München das gebrauchte noch nicht hat), iſt ein Thegterfachmann von allgemein aner⸗ Jannt künſtleriſchem Rang, der auch Fühlung hat mit den Dichtern der jungen Generation.“ — Ein Haſencleverſtandal in Klel.) Wie Neueſten Nachrichten“ berichtet wird, war Walter Haſenclever am lekten Sonntag in Kiel bei der Aufführung ſeines„Sohn“ im dortigen Stadttheater anwerend. Als er hervorgerufen wurde. Ziſchte ein Teil des Publikums. worauf er ſich an dieſes mit einem Satz aus ſeinem Drama etwa folgenden Inhalts wandte: nach viele Jdioten. zum Teufel mit ihnen, wir leben länge rief noch einige weitere Zwiſchenrufe ßervor. Zuſchriften an die Kieler Preſſe beſchweren ſich auch darüber, daß auf der drtiten Akt die Morſeillaiſe geſpielt wurde. * — Kichard Dehmel ſchwer erkrankt. Aus Hamburg wird ge⸗ meldet: In der ſchönen, geräumigen Villa Nichard Dehmels in Blan⸗ zenele herrſcht ſchwere Beſorgnis. Dehmel hat ſich bekanntlich, als der Kriea 1914 ausbrach, troß ſeiner(damalsſ) 51 Jahre und obwohl er nie Soldat geweſen iſt, als Freiroſliger gemeſdet, und er hat den Jeldzug mitgemacht, bis ein altes Leiden, eine Venenentzündung, ihn hr zwang, Die Krankheit beſſerte ſich Bett wieder verlaſſen konnte. burtstage am 18 Norember trat wieder e Sein Zuſtand iſt ernſt. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. den 258. d. M. findet die erſte in der Inſzenierung von eitung von Feliz Lederer Minny Leopold, 2. Dame: rewer, 1. Knabe: Bertha Den Tamino ſingt Ma ſdachim Kromer, amino: friede Müller, Königin — Die zweite Vor⸗ Spielzeit,„Geſell⸗ Die verſchiedenen Tän bis auf unſere Zeit, werden von Aenni H Die muſikaliſche Leitung liegt in den eht abends anſtelle von zene. Anfang 5 Uhr.— wird das Märchenſpiel„Das neu⸗ ie Vorſtellung beginnt um 3 UÜhr, d nach längerer Pauſe der Schwank den Spielplan des Neuen Theaters ptrollen ſpielen: Wilhelm Egger, ler, Grete Sandheim, Alexander Karl Neumann⸗Hoditz, Eliſe de Lank, Alfred Lan⸗ — Die erſte Wiederholung von Wilhelm Schmidt⸗ er verlorene Sohn“ belungenſaal ſtatt. zunächſt, ſo daß Aber ſeit ſeinem 56. Ge⸗ ine Verſchlechterung ein. (Theaternachrichten.) Aufführung von Mozarts HZauber Carl Hagemann und u nter der muſikaliſchen ſtatt. Folgende Partien ſind neu beſetzt: 1. Dame: ppe, 3. Dame: Viktoria Hoffmann⸗V 8. Knabe: Erna Liebenthal. den Saraſtro Wilhelm Fenten, Pa Paul Kuhn, Sprecher: der Nacht: Irene Eden, Papagena: mittagsaufführun ſchaftstänze“, führung hat der In vog der Renaiſſauce Alfred Landory getanzt Händen von Fritz Zweig.— Am zAida“ Wagners„Triſtan und Morgen, am Weihnachtsheiligabend gierige Sternlein“ gegeben. .— Am erſten Feiertag wir e Flie ge“ wieder in hn), eines der ſchönſten Scha mationszeit von dem heſſiſchen Zinngießer Barkard der Bearbeitung von Dr. Eenſt Leopold Stahl(Heidelberg), welche in Stabls Sammlung„Altdeutſches Theater“(dei Eugen Diederichs) Aufnahme finden wird, zur Uraufführung vom Naſſauiſchen Landestheater in Wies⸗ daden angenommen worden. Ferner veranſtalten die Vereinigten Stadt⸗ Weater in Elberfeld und Barmen(Intendanz: Volkner) die Urauf⸗ führung der bereits 1905, ein Jahrzehnt vor den Reinhardt⸗Aufführungen des Werkes, herausgegebenen Bearbeitung, die Ernſt Leopold Stahl von den„Soldaten“ des großen Sturm⸗ und Drang⸗Dichters Reinhold Mathien Frank, Elſe Tuſchkau. des Nationaltheaters in dieſer findet am Sonntag, den 28. D tendant übernommen. Tautz, Robert Garriſon, dory und Aenne Leonie. bonns Legendenſpiel„D den 30. Dezember im Ni —(Anzerordentliches Akademiekonzert. uns nachſtehende Zuſchrift zu, die alzs wiedergegeben ſei: Es hat gewiß Vorſtand der Akademiekonzerke ſt den Wiener Kinder ein au es verwunderlich erſcheine Symphonie von Mahler und ni findet am Dienstag, ) Aus unſerem Leſerkreis geht beachtonswerte Anxegung gerne allgemein ſympathiſch berührt, daß der eutſchloſſen hat, zu Gunſten der ßerordentliches Konzert zu veranſtalten, er zu dieſem Zweck die Wiederholung der cht derjenigen von Bruckner(Nr. 5) aus⸗ tztere an Kunſtwert und Größe d die ſchließlich trotz aller hervor zweiter Hand iſt. 8 in ſeinem tiefen Ernſt und der Mahlerſche turmhoch über der erſteren cheſtertechnik nur Muſik aus an das Adagio Bruckner Thematik, mit dem ſich banalen Melobik nicht meſſen kann. zahlreicher Muſikfreunde entſprochen, wenn die Bruck! der Seitung Wilhelm Furtwänglers, mphe gefeiert hat, wiederbolt worden wäre. — Hüdiſche Pichlung und Muſik.) tige(Dienstag) im Kaſinoſaal, Veranſtaltung, welche die ſinger(Geſang), Fräulein, (Geſang), Marx Grünberg und Darbietung„Jüdiſche Dichtung und Muſie⸗“ —(ÜAbend für zweſ Klaviere. Ida Frank und Profeſſor ſaal einen Abend ſür zwei Kl mann, Huber und Herzogenberg veranſtalten. nere beiſpielsweiſe Poun 1— 1 ußſatz in ſeiner ſüßlichen, ja es ſicher dem Wunſche terſche Symphonie ge⸗ jüngſt in Wien Wir verweiſen auf die heu⸗ Beainn halb 8 Uhr, ſtaltfindende Mannheimer Künſtler Frau Arle⸗Schle⸗ Traub(Klavier), Max Lipmann olmar(Rezitation) zur ) Wie bereits mitgeteilt, werden Rehberg am 12. Januar im Kaſmo⸗ aviere mit Werken von Moſcheles, Schu⸗ beren erſucht der Nebner die Strußendahnderwattunz, die Schaffner etwas mehr über die Straßen zu orientteren. An⸗ Stv.(U. S..) erſucht um Annahme des N8 trages, wonach ein Bartarif von 25 Pfg. für Kriegsbeſchädigde geführt wird. Aus⸗ Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer wendet ſich gegen die 5 0 führungen des Vorredners, als ob auf dem Rathaus eine Kr 19 politik getrieben worden ſei. Gerade bei der Straßenbahn 2 dies nicht in Betracht, denn der Stadtrat habe alles getan, um den Straßenbahnbetrieb aufrecht zu erhalten. dt⸗ Stv. Kaiſer(Ztr.) begrüßt die Ausführungen der Sta verordneten Hoas und Bender und bittet, für die Schüler beſonde billige Fahrſcheine einzuführen. ib Sto. Dorner(Soz.) verlangt Maßnahmen gegen den M brauch der Straßenbahn. Vielfach ſeien es junge Leute, die kurze Strecken fahren. Dies gehöre verboten. Sty. Mundhaas(Atr.) ſtellt feſt, daß bereits vor dem in den Vorſtädten keine Wohnung mehr zu dekommen war, man zu billig hinausfuhr. Redner wendet ſich alsdann gegen 1 Verteuerung der Fahrt in der Altſtadt ſowie gegen die Ausga von Fohrkarten durch den Verkehrsverein. 15 In der Abſtimmung wird der Waſſer-, Gas- und Strompreis nach den Vorlagen des Stadtrats einſtimmig angenommen. 5 ſtadträtliche Vorlage über den Straßenbahntarif wird unte; Ab⸗ lehnung des Antrages der Fraktjion der U. S. P. mit allen gegen die Stimmen der U. S. P. mit großer Mehrheit angenommen. Vorläufige Regelung der Teuerunasbezüge. Stadtratsbeſchluß:„Die im letzten Vierteljahr 1919 den Beamten, Lehrern, Angeſtellten, Arbeitern uſw. gewährten laufenden Teuerungsbezüge bleiben auch für das Jahr 1920 bis auf weikeres in Kraft. Die Mittel ſind in den Haushaltplan für 1920 eir zuſtellen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer bemerkt hiezu, daß hierbei nu an eine vorläufige Regelung gedacht ſei. Nach kurzer Begründung durch den Stv.⸗B. Pfeiffle wird di Vorlage einſtimmig angenommen. Damit iſt die Tagesordnung erſchöpft und da⸗ Stadtoperhaun enttäßt um.30 Uhr mit dem Wunſche„Fröhliche Weihnachten“ da Kollegium. Belrachfungen über die geſtrige Bürgerausſchuß⸗ ſitzung. Fünf geſchlagene Stunden hat der Bürgerausſchuß zur 15 wülligung der allerdinge 15 Punkte umfaſſenden Tagesordnun benötigt. Die wichtigſten Gegenſtände, die Erhöhung der Waſſer⸗ Gage und Stromgebühren und des Straßenbahntarifs, kame wieder zuletzt und wurden infolgedeſſen durch ein Kollegium 8 lprochen, das zum großen Teil nicht da war. Die Bänke wiele klaffende Lücken auf. Viel konnte zu dieſem„Weihnach geſchenk“, mit dem die Bürgerſchaft„erfreut“ werden mußte, 1 geſagt werden. Man unterhielt ſich auch nicht viel über die ſätzliche Frage der Tariferhöhungen, pflog nicht wie in früheren Zeiten eine Art Generaldebatte, zu der die durch den Oberbürgen meiſter vorgeſchlagene gemeinſame Veratung der vier Tariſn, lagen leicht verleiten konnte, weil ktatſächlich generelle Geſicht punkte nicht mehr zu erörtern ſind. Stv. Dr. Witt 725 ſtellte feſt, daß der Verwaltungsrat 15 in Frage ſtehenden ſtädtiſchen Werke den Grundſatz, daß ſich it Betriebe ſelbſt erhalten müßten, ſtrikte durchführen werde. Dan, ſind zugleich die Richtlinien für die ſtädtiſche Tarifpolitik gegehe Bei der Finanzlage der Stadt iſt es in Zukunft nicht mehr mögli 0 daß die ſtädtiſchen Regiebetriebe Zuſchüſſe aus allgemeinen Steue mittein erhalten. Wir werden infolgedeſſen mit weiteren Tari, ehöhungen rechnen müſſen, die mit der Steigerung der Kohlen preiſe infolge der beſchloſſenen„Kohlenklauſel“ automatiſch 1 treten werden. In zweiter Linie wird zu dieſen Tartferhöhunge, die Steigerung der Gehälter und Löhne des in den Vetrieben b ſchüftigten Perſonals beitragen. Bemerkenswert iſt bei der Neu⸗ regelung der Preiſe für Waſſer, Gas, Strom und Straßenbahn⸗ fahrt die Umwälzung, die ſich in der Behandlung der Konſumenten vollgogen hat. Früher wurde zur Erhöhung des Berbrauch⸗ das Hauptgewicht auf die Begünſtigung der Großabnehmer gelegt. Je mehr der Verbraucher Gas oder Strom bezog, deſto gering wurde der Bezugspreis. Dleſer Standpunkt hat eine vollſtändig Umkehrung erfahren. Die Stadtverwaltung bat heute gar ke Intereſſe mehr daran, daß der Verbrauch geſteigert wird, im Gegegſt teil, es muß darauf geſehen werden, daß der Verbrauch mögli eingeſchränkt wird. Deshalb wurde auch mit Ausnahme des Kraf ſtroms das Syſtem der Staffelung der Bezugspreiſe fallen ge⸗ laſſen. Am empfindlichſten werden die Warenhäuſer, Kaffees Hotels, Wirtſchaften und Kinos ſpüren, daß ſie nicht mehr zu den bevorzugten Kunden des Gas. und Elektrizitätswerkes gehören. Die Lichtflut wird vom 1. Januar ab verſchwinden, ſoweit 5 nicht ſchon von ſelbſt gedämpft worden iſt, wozu noch kommt, da gleſchretia von anderer Seite ſehr einſchränkende Beleuchtungs⸗ vorſchriften erlaſſen worden ſind. Stv. Bingel, wie Dr. Witt ſack ein autoritatives Mitalſed des Kollegiums, bemerkte, 66 zur Beſeitigung der Zuſchußwirtſchaft der ſtädtiſchen Regiebetrie nur zwei Wege gibt: billigere Erzeugung und Erhöhung Tarife. Die neue Tariferhöhung ſei ein mächtiger Schritt 1 wärts zu den alle Unkoſten deckenden Tarifen. Jeder Anreiz zu erhöhten Verhrauch müſſe vermieden werden. Deswegen ſei 2 mit vollem Recht die tarifliche Staffelung aufgegeben worden. ebenſo großer Berechtigung ſei aber auch beim Kraftſtromtarif 1 Gunſten unſerer Induſtrie eine Ausnahme gemacht worden. 7 ſich gegenwürtig geltend machenden Dezentraliſationsbeſtrebung der Induſtrie könnten ohnehin unſerer Stadt nichts bringen, we 0 wir in einer weſentlich ungünſtigeren Lage ſeien, als irgend ein Stelle im deutſchen Reich vornehmlich infolge der hohen—— Es ſei deshald nicht angängig, unſerer Induſtrie noch W Laſten dadurch aufzuladen, daß wir beim Kraftſtromtarif durch 55 Induſtrieſlen den Verbrauch anderer bezahlen laſſen. Die Sae lung könne nur fallen gelaſſen werden, wenn die Nachbarſtäd ſich ebenfalls dazu verſtehen würden Die angeſtellten Ermittelungen deuten darauf hin, daß in abſehbarer Zeit eine Aenderung! dieſer Richtung nicht erfolgen wied, es ſei denn, daß die Reichs⸗ elektrizitätswiriſchaftsſtelle eingreift. aril Die meiſten Spezlalwünſche wurden beim Straßenbahnt geäußert. Ein Vertreter der U. S. P. ſtellte namens Itaktion den Antrag, den Schwerkriegsbeſchädigten eine welten Vorzugsbehandlung auf der Straßenbahn dadurch einzuräue zſte auf der kürzeſten Strecke zu 25 Pfa fahren dürfen. äußerſte Linke blieb aber, mit dieſem Antrag allein. Beachen mert iſt die Anregung, den in den Vororten wohnenden Schüle Höberer Lehranſtalten getreu dem Wahlſpruch„Freie Bahn 8 Tüchtigen“ etwas weniger für die Schülerkarten abzunehmen. weiterer Sachwerſtändiger, der Sto. Mundhaas, ein Skaßteie bahnwagenführer, ſprach ſich mit großer Entſchiedenheit gegen 5 Wiedereinführung der Fahrſcheinhefte aus. den Blockfahrſcheinheften ſeien wir derartig betrogen worden, da tauttende von Mark verloren gegangen ſeſen. Als er bemerkte. wolle nicht näher erlärtern, wie man mit den Blockfabrlcheinheſſee das ganze Jahr umſonſt fahren könne, weckte er verſtändnisinnig Heiterkeit. Kurz vor holb 9 Uhr wöurde über die neuen abgeſtimmt. Alle wurde einſtimmia genebmiat, mit Ausnahme de⸗ Straßenbahnkarifs. Hier rächten ſich die Unabhängigen für die lehnung ihres Antrags durch Ablehnung der ganzen Vorlage. Ueber den Verlauf der Sitzung iſt nur noch wenig zu berſchteg Die Debatten waren manchmal recht unerquicklich Die bängigen paradierten wieder mit üblen demagoagiſchen Matſche Skandolös war gelegentlich der Beſprechung der Vorlage über d Errichtung von elatmäßiagen Lehrerſtellen 47 5 Geiſtliche an Höheren Lehranſtalken die Demert des Unabhängigen Weber, man müſſe den felfgionsunterr! 16 durch Geiſtliche verwerfen, weil durch dieſen Unterricht die Senete nach weiter verbildet würden. Der Oberbürgermeiſter drü ſich in ſeiner Entaegnung auf dieſe ungläubliche Entalelſung 50 vorſichtig aus. Er meinte, indem er den Stand der Geiſtli⸗ gegen dieſen Agwurf in Schutz nahm, dieſe Bemerkung wäre zu ſcharf geweſen. Sty. Dr. Moekel, der Führer der N fraftion, fand den vaſſenderen Ausdruck. Er bezeichnete die merkung des Vertreters der äukerſten Linken, der ſich erſt einmal etwas mehr im Reden ſſhen ſollſe, damit man auch anhören kann, als eine unverzeihliche Anmaßung und ere dukfiveren Dingen verwendet werden. nachtsfeiertage hoffen, ————— 12 Menskag, ben 23. Dezember 1919. Manuhebmer Generei· Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabs.) k. Seſte. Nr.. mit dieſer treffenden Kennzeichnung ebenſo den Beifall der nicht⸗ lozialdemokratiſchen Mitglieder des Kollegiums, wie mit der Feſt⸗ tellung, daß man es ablehne, mit den Unabhängigen über den ert oder Unwert des Religionsunterrichts zu debattieren. Der Unabphängige Böpple bedauerte bei der Bekanntgabe der Ah⸗ lehnung der Vorlage durch ſeine Fraktion, daß die Lehrkräfte für die höheren Schulen vermehrt würden, wöhrend auf der anderen Seite niemals für die Volksſchule etwas getan werde. Der Ober⸗ bürgermeiſter ſtellte demgegenüber feſt, daß die Mehrzahl der An⸗ weſenden ſedenfalls anderer Anſicht ſei. Wenn man ſich vergegen⸗ wärtigt, was von den Unabhängigen geſtern wieder redneriſch ge⸗ leiſtet worden iſt, ſo mug man ſagen: es blamiert ſich Jeder ſo gut, wie er eben kann! Vor Abſtimmung über die Vorlage mußte eine Pauſe von 5 Minuten eintreten, weil ſich die Mehrheits⸗ ſozialdemokraten getreu ihrem Grundſatz„Religion iſt Privatſache“ Richt ſchlüſſig werden konnten. Die Mehrzahl ſtimmte denn auch dagegen. 48 Mitglieder ſtimmten für, 37 gegen die Vorlage. Eine längere Ausſprache veranlaßte die Ausbaggerung des Bellengrabbens im Waldpark. Sto. Dr. Moekel ſprach ſich namens ſeiner Fraktion gegen die Vorlage aus, weil man die Verantwortung für derartige Lurusausgaben nicht mehr tragen könne. Die Notſtandsarbeiter ſollten zu pro⸗ r Der Nedner bekannte ſich auch als grundſätzlicher Gegner der ganzen ſtädtiſchen Finanz⸗ olitik, die in dieſer Vorlage zutage trete. Sto Ludwig Haas chloß ſich namens der liberalen Fraktion der ablehnenden Stellung⸗ nahme des Zentrums an. Baudirektor Elſenlohr mußte ein ſcharfes Kreuzverhör beſtehen. Er konnte nur ſagen, daß die Ar⸗ beiten zu Ende geführt werden müſſen, wenn man nicht neue Mittel zur Beſeitigung der bisherigen Arbeitsergebniſſe aufwenden will. Der Oberbürgermeiſter mußte ſich noch gegen den Vorwurf verteidigen, daß während des Krieges zu viele dringende Arbeiten liegen geblieben ſind. Er verwahrte ſich auch dagegen, daß wir mehr Schulden als andere Städte haben. Die Stadt Mannheim ſel auch nicht bankerott, ſo lange ſie noch ihre Schuldsinſen be⸗ zahlen könne. Wenn andere wirtſchaftſiche Verhältniſſe kommen, Zann werde es allerdinas fraglich ſein, ob man nicht erdrückt werde. Aber das gehe den anderen deutſchen Städten ebenſo. Die Vor⸗ lage wurde ſchließlich gegen die Stimmen des Zentrums, der Deutſchliberalen und der beiden Vertreter der Ev.⸗Soz. und Mietervereinigung angenommen. Der letzte Gegenſtand der Tagesordnung war ledialich for⸗ meller Natur. Der Stadtrat hatte die Ermächtigung dazu ein⸗ zuhr len, daß die im letzten Viertelſahr 1919 dem ſtädtiſchen Per⸗ ſonal gewährten laufenden Teuerungsbezüge auch für das Jahr 4929 bis auf weiteres in Kraft bleiben. Die Stadtkaſſe hätte ohne dieſe Ermä⸗htigung vom 1. Januar ab dieſe Bezüge nicht mehr aus⸗ hlen dürfen. Das Kollegium erklärte ſich ſelbſtredend debatte⸗ damit einverſtanden und ging dann um halb 9 Uhr aus⸗ einander. Zuvor aber hatte der Oberbürgermeiſter gute Feiertage und ein gutes Neues Jahr gewünſcht. Seb. Aus Stadòt und Land. „Verſetzt wurde Hauptlehrer Adolf Ohlenſchläger von der Volksſchule in Badiſch⸗Rheinfelden in gleicher Eigenſchaft an die gewerbliche Fortbildungsſchule dortſelbſt. 2 pp Der Mannheimer Volkschor iſt nach faſt vlermonatiger reg⸗ ſter Arbeit an den Proben, deren Leitung von Kapellmeiſter Robert Hernried in liebevoller Hingabe beſorgt wird, am Freitag — erſtenmale ſeit ſeinem Beſtehen in rein geſelliger Form zu⸗ ammengekommen. Eine Weihnachtsfeler vereinigte die Mitglieder, ihre Freunde und Angehörige im Saale der Lieder⸗ tafel, allwo auch der Ausſchuß für Volksmuſikpflege durch ſeinen Vorfitzenden Dr. Stern und ſeine Mitglieder Frau Klei⸗ Stadtverordneter Schenk, Profeſſor Rehberg und Schriftſteller Eberts vertreten waren. Herzliche Worte richtete Herr Dr. Stern an die Teilnehmer dieſer Feier, deren offizielles Programm mit einem von Frl Hofrichter geſprochenen Ptolog eröffnet und unter Leitung des Herrn Hernried durch den Chor ſelbſt, ſowie die Gäſte Max Lipmann vom Nationaltheoter und die Herren Kuſtermann, Weydt und Bunzel, den ſugendlichen Tenor des Mainzer Stadttheaters, endlich durch die Mitglieder Frl. Bad, Herrn Wiß und den Dirigenten des Chors in anregender Weiſe beſtritten wurde. Ein Tänzchen hielt die Verſammelten bis zur Feierabendſtunde in beſter Stimmung. Vergnügungen. Weihnachts-Konzert im Friedrichspark. Am erſten Weih⸗ findet nachmittags in den Räumen des richsparkes ein Konzert der Kapelle Petermann unter Leitung des Herrn Kapellmeiſter Becker. Ddas dem eſttage entſprechend ausgewählte Programm enthält auch ein Biolin⸗Solo(Romanze von Svendſen, vorgetragen von Herrn Hermann Metzz. Am zweiten Weihnachtsfeiertage findet wegen BVergebung des Saales zu anderen Zwecken keln Konzert ſtatt —————— Splelplan des Natlonal-Theaters Neues Theater E Vorstellung 1 Vorstellung Aufasg 1 b. u I bas neuglerige Sternlein 3 4. Volksvorttel! Das Curteie des 6 28. M. 28 fl..] Das neugierige Sternleinà 2. D. 29 fl.. Jugend 2½ Die spanische Fliege 6½ 30 Jl.. Die Tauberflöte 6 28..31 l. 1 Die drei Zwillinge 2Bardier von Sevilla 6½ 132 f. 1] Nach Damaskus 5 27..33 l. 1 Das neugierige Sternlein5 28. S. 2. Vormittagsaufführung Qeselischaustänze 117 5 211B Tristan und lsolde s Die spanische Ffiege 6½ Rommunales. Aarfseuhe, 20. Dez. Ausgeſtaltung des Pla Platzes bei der Kreuzung der es am Durlacher Tor, des riegs⸗ und Horkſtraße, des Platzes an der Lamay⸗ und Honſellſtroße und des Platzes bei der Kreuzung der Vork⸗—59 Weinbrennerſtraße unter den hieſigen Architekten einen Wettbewerb veranſtalket. Im ganzen waren 47 Arbeiten eingelauſen. Es wurden 13 Preiſe verteilt. Aus dem Lande. Sulzbach(A Weinheim), 21. Dez Der 1555 Milch⸗ krieg, der dadurch entſtanden war, daß nicht gen gend Milch an den Kommunalverband Weinheim abgeliefert wurde, wodurch die leberwachung der Milchablſef rung durch einen Gen. rmeriepoften notwendig geworden war, hat nun eine Löſung durch Bildung einer Milchgenoſſenſchaft ſeitens des hie⸗ gen Bauernvereins gefunden, wozu das Bezirksamt Weinheim de Genehmigung ertellte. Die entſprechende Mehrablieferung für den Kommunalverband Weinheim iſt durch Prämien aſtche Unter den heimiſchen Verbrauchern, die ſich infolgedeſſen mit ihrem Be⸗ darf mehr als früher einſchränken müſſen, iſt hauptſächlich wegen der Art der Ablieferung der Milch Unzufriedenheil hervorgerufen worden. Während früher die Milchabholungsſtelle ſich im Rathauſe befand, hal die Milchgenoſſenſchaft beſtimmt, datz die Milch dei eigenen Sammler abzuholen fei. Entſprechend einem Be. ſchluß des Gemeinderates, der die bezirksamkliche Genehmigung „ iſt verfügt, daß wieder der alte Platz im Rathauſe zur Miich⸗ dienen—55 Aufgrund dieſes Beſchluſſes iſt zu b der hieſige Milcherien ein für alle Mal ſein Ende er⸗ dat. 4 3 5.88 006 e t ba e Die Stadtverwaltung hat über die Handel und jndustrie. Münchener Rückversleherungsgesellschaft. Bei dem internationalen Charakter des Geschäfts gab es zahlreiche Schwierigkeiten. Im Vordergrunde steht das amerikanische Geschäft, das nach Umfang wie Rentabilität für die Münchner Rückversicherungssesellschaft von gröhter Bedeutuns War. Infolge des Kriegszustandes sind die ameri- kanischen Verträge liquidiert worden und nunmehr ist der Gesellschaft die Bilanz über das liduidierte alllerikauische Ge- schäft für das Jahr 191/18 zugegangen. Dadurch ist es mög- lich geworden, den seit 1918 in der Bilanz enthaltenen Aktiv- posten, der das amerikanische Ensagenient darstellte und zu- letzi mit 46%½ Mill. Mark geschätzt War. aufzulösen und auf die Kontis zu verteilen. Die Valutaftase wWwar weiter von tief- einschneidendem Einfluß auf das Jahresergebnis,. 12,6 Mill. Mark mußten als Kursverluste auf mündelsichere Wertpapiere abgeschrieben werden. 6,8 Mill. Mk. konnten durch Valuta- gewinne ausgeglichen werden, 2 Mill. Mark wurden einer stillen Kursreserve entnommen und 307 06s Mk. durch Gewinn aus verkauften Wertpapieren gedeckt, so daß noch.831,831 Mark zu Lasten des Jahres verblieben, das mit einem Gewinn von 2,456,401 Mk.(i. V. 3,674,652 Mk.) abschließt und sornit gegen das Vorjaht einen Ausfall von 17218,231 Mk. zeigt. Durch Hinzutritt von.2 Mill. Mark(.1 Mill. Mk.) Gewinn- vortrag erhöht sich der verfüsbare Gewinn auf.679,78 Mk. (0,808.122 Mk.). Die Dividende wird auf 30%(i. V. 40%) 120 Mk.(160 Mk.) ermäßigt. Die Bruttoprämie hat sich um 112.88 Mill. Mk. und der Ueberschuß sämtlicher Branchen um.775,321 Mk. erhöht. Die Vermögenserträsnisse stiegen von 12.14, auf 19.43 Mill. Die Erhöhung der Steuern und Ver⸗ waltungskosten, insbesondere der Gehälter, kommen in der Bilanz nut für ein halbes Jahr zum Ausdruck. Die Entwicklung der einzelnen Sparten war folgende: Die Feuerversicherung ist nicht ungünstigs verlaufen, Dagegen brachte die Einbruchbranche einen geradezu katastrophalen Schadenverlauf und einen Verlust von äber 12 Mill. Mk. für eigene Rechnung. Alle direkten Sanierunssmaßnahmen usw. haben sich bisker als völlig unzureichend erwiesen, 30 daß auch für das laufende Geschäftsjahr ein erheblicher Verlust zu erwaärten sicht. Die Hagelversicherung erbrachte einen guten Gewinn. Die Unfallversicherung ist an Umfang und Erträgnis gewachsen., die Haftpflichtversicherung dagegen an Erträgnis zurückgeblieben. In der Transportversicherung haben der Zusammenbruch im Osten und die allgemeine Ver- kehrsunsicherheit zu schweren Schäden namentlich im Land- transport- und Valorengeschäft seführt. In der Lebensver- sichefung betrug der Zugang 539.59(S0g,52) Mill. Mk. Kapital und 212.597 Mk.(107,440 Mk.) Rente. Der Bruttobestand sellt sich nunmehr nach Kürzung des Abgangs auf.86(1,11) Mil. liarden Mark Kapital und.48(2,42) Mill. Mark Rente, der Nettobestand auf 1,43(1,00) Milliarden Mk. Kapital und.40 (.35) Millionen Mk. Rente.— In der Bilanz stehen Prämien- reserven mit 244.92(i. V. 175.17) Mill., Prämienerträge mit 66.83(71.24) Mill., Schadenreserven mit 106.15(80.,53) Mill., sonstige Reserven mit unverändert 19 Millionen zu Buch. Gut- haben der Retrozessionäre für einbehaltene Prämienreserven kigurieren mit 20.41(18.0) Mill. Infolge Auflösung des er- Wähnten Aktivpostens von zuletzt 46.53 Mill., der den Saldo des amerikanischen Engagements darstellte, und seiner Vertei- jlung auf die einzelnen Aktivwerte zeigen letztere gegen das Vorjahr entsprechende Erhöhungen. Aktiva und Passiva in fremden Währungen sind zu den Friedensparitäten, bezw. im Einzelfalle mit den unmittelbar vor Kriegsausbruch geltenden Kurse, Kriegsanleihen zum Kurse von 75% eingestellt. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 22. Dez. Orahtb.) In heimischen Aktien blieb die Tendenz fest. Zu erhöhten Kursen sinsen Zellstoff Waldhof(+3%) um. Zellstoff Aschaffenburg waren 6½½% höher. Gesucht blieben ferner Elektr. Deutsch UJebersce 12% höher. A. E. G. sewannen 27%½, Schuckert waren um weitere 29% höher. Gut erholt haben sich Chemische Scheide- anstalt 7% höher. Elektr. Griesheim%.. höher. Montan- papiere lagen ruhig, aber preishaltend. Eschweiler Berswerk gewannen%. Auslandspapiere lagen fest. Schantungbahn zogen 5% an. Schantung Genußscheine notierten 98% höher. South West blieben gefragt und verbesserten ihren Kurs um %. Kanada circa 1005. Mexikaner mähbig fester. Wirtschafiliche Rundschau. Ausfall der Mannheimer Warenbörse. Heute Dienstag, und am kommenden Dieustag, den 30. Dezember, fällt die Mannheimer Warenbörse aus. Deutsche Steinzeugwaarenfabrik für Canalisation und Che- mische Industrie, Friedrichsfeld(Baden). Die inſolge der be- schlossenen Durchführung der Kapitalserhöhung zur Ausgabe ge⸗ langenden Aktien werden zunächst, wie mitgeteilt, zu 100% von dem Banichaus des Unternehmens, Gebrüder Bonte, Berlin, über- nonmnen. Von diesem werden sie dann im Verhältnis:1 zu 1077% den Aktionären angeboten. Lederwerke Rothe-G, in Kreuznach. In Ergänzung zu dem kKürzlich veröffentlichten Bericht über das Ergebnis des Geschäftsjahres 1918 ist mitzuteilen, daß sich die Aus- sichten im Laufe des neuen Geschäàftsjahres wesentlich ge- bessert haben und für das laufende Geschäftsjahr ein ent⸗ sprechend günstiger Abschluß zu erwarten ist. Bekanntlich nimmt das Unternehmen auch aus Anlaß dieser Entwicklung eine Vermehrung der Betriebsmittel durch eine Aktienkapitals- erhöhung von 1 Million Mark vor. Zuckerfabrik Heilbronn.-G. Wie uns mitgeteilt wird, plant die Gesellschaft die Erhöhung des Aktienkapitals auf den Gesamtbetrag von 4 Millionen Mark. Ausfuhrerlaubnis aus Holland. Die Niederländische Han- delskammer für Süddeutschland hat die Ausfuhrerlaubnis aus den Niederlanden für Clichees erreicht. Schifftsverkehr. Der Dampfer„Rotterdam“ ist am 8. Dezember von Rotterdam abgefahren und ist am 15. Dezember in NeweVvork angekommen. Heueste Drahfherichie Deutsche Eisenbahn Signalwerke.-G. in Bruchsal. Berlin, 23. Dez.(Eig. Prahtb) Eine auf den 18. Jan. anberaumte auberordentliche Generalversammlung soll über die Erhöhung des Kapitals um 3 Millionen Mark durch Aus⸗ gabe von 2½ Millionen 6% iger Vorzugsaktien und 2½ Mill. Stammaktien Beschluß fassen. 5 Verschmelzung der Kaliwerke Groſfherzog von Sachsen.-G. mit Gewerkschaft Glückauf Sondershausen. Berlin, 23. Dez.(Eig. Drahtb.) Der Aufsichtsrat der Kaliwerke Grobherzog von Sachsen.-G. hat beschlossen, einen vom Grubenvorstand der Gewerkschaft Glückauf Son- dershausen mit Wirkung vom 1. Januar 1920 vorgeschlagenen Betriebsvertrag einer demnächst anzuberaumenden General- versammiung der Kaliwerke Großherzog von Sachsen..-G. zur Genehmigung zu unterbreiten. Gleichzeitig bietet Glück⸗ auf Sondershausen den Aktionären der Kaliwerke den Um- tausch der Aktien im Verhältnis von nominal Mk. 13 000, Aktien eine Kuxe Glückauf mit Ausbeute vom 1. Januar 1920 an. Berliner Wäsche-Fabrik-G. Berlin. 23. Dez.(Eig. Drahtb.) Die außerordentliche Generalversammſung der Berliner Wäsche-Fabrik.-G. ge- nehmigte die Erhöhung des Aktienkapitals um den Betras bis zu 1 Million Mark. Davon werden 750 00 Mk. von der Bank vorm. Carl Simon u. Co. zu 120% übernommen. mit der Vet- oflichtung, davon Mue. 500 000.— den Aktionären im Verhält-⸗ nis von:2 zu Mk. 133% zum Bezuge anaubieten. Die wei- 4.50 die Schachtel orhältlich. ſtraße 7. J. teren Mk. 250 000 sollen unter Ausschluß des Bezussrechtes der Aktionäre zum Teil der Verwaltung und den Beamten angeboten werden. Die Aussichten füt das Geschäftsjahr sind gut. Dieser Monat hat einen Rekordumsatz gebracht. dem- entsprechend dürſte der Gewinn grötzer sein. Allerdings seien auch die Unkosten gestiegen und schweben noch Verhand- lungen mit den Arbeitern wegen Erhöhung der Tarife. Füt das laufende Geschäftsjahr hofft die Verwaltuns eine ähnliche Dividende wie im Vorjahre von 9% ausschütten zu können. Der außerordentlichen Generalversammlung der Kam- merich-Werke.-G. Berlin lag ein Antrag der Verwaltung auf Kapitalerhöhung um Mk. 2,5 Mill. Mark auf.75 Mill. Mark vor. Der Vorsitzende besründete die Notwendiskeit der Kapitalerhöhung, die genehmigt wurde. Es kommen.5 Mill. Mk.%ige Vorzugsaktien, die zu 106 an ein Bankkonsortium übergehen, und 1,25 Mill. Mk. Stammaktien, die zu 130 be⸗ geben werden, zur Emission. Auf 2 alte Vorzugsaktien ent- fällt 1 neue Vorzugsaktie, auf je 5 alte Stammaktien je 1 neue Stammaktie. Die Umsätze der Norddeutschen Gummi- u. Guttapercha- Warenfabrik in Berlin, sind, wie wir hören, im abgelaufenen Geschäftsjahr außerordentlich gestiegen. Auch die unerledig- ten Aufträge haben eine bisher nicht gekannte Höhe erreicht. Das Gewinnergebnis für 1919 dürfte daher ein günstiges sein. Briefkaſten. Pf. 11. Die Adreſſe„An Exzellenz Feldmarſchall von Hindenburg, Hannover“ dürfte genügen. Die Anxrede lautet:„Eure erbeane W. F. Die Zeitungen ſind auf eine falſche Nachricht einer Karlsruher Korreſpondenz hereingeſallen. Als Mannheimer werden Sie wiſſen, daß noch niemals ſeit Einführung der Rationierung, elf Eier auf den Kopf der Bevölkerung verteilt worden ſind. Der Artikel, aus dem die irrtümliche Notiz abgeleitet wurde, ſprach von einer elfk öpfigen FJFamilie. In Wahrheit kam kürzlich wieder einmal nach vielwöchiger Pauſe ein Ei auf den Kopf der Bevölkerung zur Verteilung. H. B. 1. Der geſamte Vermögenszuwachs iſt abgabepflichtig nach dem Geſetz über Kriegsabgabe vom Vermögenszuwachs vom 10. September 1919, Reichsgeſetzblatt Seite 1585. 2. Als Anfangsvermögen gilt das Vermögen, das nach den Vorſchriſten des Beſitzſteuergeſetzes vom 3. Juli 1913 für die erſtmalige Beſitzſteuerveranlagung als Anfangsvermögen zugrunde zu legen war. Das Zuſtandekommen der Einheitsſtedographie iſt wieder hin⸗ R. G. ausgerückt, da bislang noch keine Einigung zwiſchen den Vertretern der ver⸗ ſchiedenen Syſteme zuſtande kam. —en, Neckarau. 1. Wenn auch in den letzten Jahren ſich manche hunge Dame dem Berufe der Haushaltungslehrerin widmete, ſo kann man die Ausſichten doch noch mit dem Prädikat genügend“ bezeichnen. 2 Die nächſte Ausbildungsgelegenheit für Sie dürfte die Hauswirtſchaftsſchule mit Schwimmerin⸗Seminar in Speyer ſein. 3. Das Schulgeld iſt ange⸗ meſſen, der ee natürlich z. Zt. hoch. Abſolventinnen emer Mittelſchule, räparanda oder böheren Mädchenſchule ein Jahr das Seminar. 4. Ts Gehalt entſpricht dem der übrigen Lehrerinnen. G.., Ühlandſtraße. A. Lpthall, G. m. b.., Hamburg, Kl. Reichen⸗ Pupke u. Ebbinghaus, Hamburg 15. W. 1. Der Fürſt wohnte zu Wien. Ob er aber noch dort wohnhaft iſt, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Adreſſieren Sie etwa fol ndermaßen: Sr. Durchlaucht, dem Fürſten von Liechtenſtein in Vaduz-Siechtenſtein. L. Euer Durchlaucht. E. M. 1. Sie bedürfen vom unbeſetzten Gebiete aus eine Genehmigung zur Ausfuhr, die Sie vom Reichskommiſſar für Aus- und Einfuhr, Verkin W. 10, Lützowſtraße—8, einholen müſſen. Vom beſetzten Gebiet aus 185 nügt die Beifügung der grünen Zollſcheine. 2. Die Behauptung iſt zweifels⸗ ohne ein Ausfluß der lebhaften Fantaſie des Erzählers und emem Apriſ⸗ ſcherz gleichzuſtellen. J. S. Die Steuer geht in Ordnung. Sie ſind nach dem Umſapſtener⸗ geſetz vom 26. 7. 18(5 8, erhöhte Umſatzſteuer) verpflichtet, für den ver⸗ kauften Luxus⸗Gegenſtand eine Steuerabgabe von 10 Proz, vom Berkaufs⸗ preis bezw. der Roheinnahme zu entrichten. Ein Abzug von Unkoſten, Speſen uſw. ſieht das Geſetz nicht vor. Verſicherung. 1. Die Beiträge in der Invalidenverſicherung, die früßer zur Hälſte an die ſich verheiratenden weiblichen Verſicherten ckgezahlt wurden, derbleiben jetzt der Verſicherung. 2. Die gezablten age zur Reichsverſicherung werden jedoch zum Teil zurückgezahlt, wenn die geretz⸗ liche Wartezeit erfüllt iſt. Stellen Sie unter Beifügung der nötigen Under⸗ lagen einen diesbezüglichen Antrag an das Reichsverſicherungsamt zu Ber⸗ lin⸗Willmersdorf, Hohenzollerndamm. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Dezember Datum 13 4% 0 2 2 1 re „11.61.15 1. 11. Adene Uaer 209205.0 216 240 Kaehm. 2 Uur 3583.90 2893.98.01 4f Neche 2 Pu. 96.87 292.03 38] Wergens? 90.35.78.79.75.f Küllan „ Raen. 2 Uhbr vom Neekar: MHannheim„„ 298.900 290.34 202.550 Mellbrona 40.70 085.56.60 +05 Wetterausſichten für mehrere Tage im vorauz. Unbeſugter Nachdruck wird gerichtlich verlolgt. 24. Dezember: Bedeckt, naßkalt, Niederſchläge. 25. Dezember: Bedeckt, naßkalt, Niederſchläge. 26. Dezember: Bedeckt, teils Niederſchlag. Normal temperiert 27. Dezember: Veränderlich, kalt. Pegeistation vom Rhein 0 0 92 2„„„„ 25««2„«„„„„ e Wieterungsbeslicht. 1—— Nleder-—— deerkesgen batum stand morgene] in der onteg 5 npcgens] Uür deent tuter ast] Tader wae de- mm arad C. Orad G. den am grad G. Runz J7. dezember 757.0—90.5—08 1,8 900 atll irod 18 bdezember 762 9 04—.8— 15 still dewölkt 19. Detember 75³.8 32 18 13 25 ͤs dedeekt 20. Derember 758.5 28 25.2 40 N3 dewölkt 21. Derember] 75ʃ2 30 25.5 4˙5 8 3 dedcokt 22. Deremboet 746.7 30.0 155 8,1 8 ded . Dberember 141,8.8.5 90,8 8. 82 deweglet ⁰y PPr Schluß des redaktionellen Teils. JJCCC!CC(((ãü(üũũũũũͥ ãã yã ͥ Der eexdit dde Dor DWnabmen wder. Bocbe 8 4 Ein Kraftſpender beſter Art! Der Kampf ums Daſein ſtellt e jeden Einzelnen die allerhöchſten Anforderungen. Lebensmittel und Wohnungsmiete haben etue unerſchwingliche Höhe erreicht. Bleichſucht, Tuberkuloſe, Nerpenkrankheiten aller Art graſſieren mehr denn je. Die an ſich oft überſtürzenden Ereigniſſe zehren die Kräfte raſcher als ſonſt auf. Da iſt uns denn vor allem Zufuhr neuer Kraft vonnöten. Eine Verbindung mit Eiweiß, Fett, Kohlehydraten, Phosphaten, Nährſalzen und anderen nährkräftigen gredienzien, alſo eine Kraftnahrun erſten Ranges, iſt Bio⸗Stahl, daz dieſe konzentrierten Stoffe in leicht aſſimilierbarer, lebenstätiger und lebens⸗ ſpendender Form enthält. Es iſt kein Kunſtprodukt, ſondern ein natürliches Kräftigungsmittel, das beſonders für den Aufbau und die Ernährung der Gehirn⸗ und Nervenſubſtanz von größter Bedeutung iſt. Bio⸗Stahl per⸗ mehrt die zur Geſundheit unbedingt notwendigen roten Blutkörperchen, verfetzt dadurch das Blut in einen normalen, geſunden uſtand und ſpeiſt und kröſtigt die Nerven. Alle, die ſich matt und elend füblen, die an Blut⸗ armut und trägem Stoffwechſel leiden, die von nervöſen Beſchwerden ge⸗ plagt ſind, bei denen ſich allgemeine Erſchöpfungszuſtände bemerkbar machen, und ganz beſonders Kinder, die von der Schule abgeſpannt heimkehren, nehmen Bio⸗Stahl, das bevorzugte Kräftigun smittel. Krankhafte Zuſtände im Organismus müſſen unwirkſam gemacht wer⸗ den, fehlende und mangelhafte Elemente, die 1185 Erbaltung und zum Auf⸗ dau des menſchlichen Körpers unbedingt erforderlich ſind, müſſen erſett oder ergänzt werden, um die Kräfte und Widerſtandsſähigkeiten des ſamtorgauismus zu heben. Bio⸗Stahl iſt in allen Apotheken und Drogerien zum Preiſe eee e rrrrrrrrr ——— — — ——. Seſte. Nr. 552. Amiliche Beröffentlichungen der Stadtgemeinde Muttwoch, den 24. Dezemder geiten ſolgende Marten: I. Für die Berbrancher. Fett: Auslands⸗Margarine 200 Grumm zu M..90 die ettmarte 36 in den Verkaufsſtellen 726—782 und 1668. Her: 1 Kalkel zu 42 Pfg. für die Eiermarte 89 in den Berkaufsſtellen—230. Kie: Limburgerkäſe 100 Gramm zu 36 Pfg. die Milch⸗ — 5 2 Karto: Fſir und Kartoffeln(das nd zu 15 Pfg. die Marke 233 in den Verkaufsſtellen 85—208. 5 Dutter: ½% Pfund zu 75 Pfg. die Buttermarte 95 in den Verkaufsſtellen 901—16668. In der Woche vom 21.—27. Dezember kommt zur rteilung: Auf die eine Hälfte der Vollkarte 200 Gramm Friſchfleiſch, danon 50 Gramm in Wurſt, auf die andere Hälfte der Vollkarte 125 Gramm ausl. Gefrierfleiſch. Das Gefrierfleiſch koſtet das Pfund Mk..40. Die Metzgereien ſind Dienstag, Mittwoch und Samstag geöffnet. Jucker: 250 Gramm(als Vorſchuß für Monat Januar 1920) die Zuckermarke Vin den Kolonialwaren ⸗Ver⸗ kaufsſcellen—1668. Infolge Transportſchwierigkeiten wird ſich die Abgabe non Zucker in den Verkaufs⸗ ſtellen des Konſum⸗Bereins etwas verzögern. Kinderzucker: 500 Gramm für die Kindernährmittel⸗ marke 40 in den Verkaufsſtellen—1668. Der Preis beträgt für das Pfund Würfelzucker Mk..08, für alle übrigen Sorten Mk..05. aren: 300 Gramm für die Kartoffelerſatzmarke 6 in den Kolonialwaren⸗ Verkaufsſtellen—1668. Das Pfund kyſtet M..18. Malsmehl: 200 Gramm für die Kartoffelerſatzmarke 7 in den Kolonlalwaren ⸗Verkaufsſtellen—1668. Das Pfund koſtet M..40. Mager- oder Buttermiich: Für% Liter die Marke 9. Miichverſorgung. Am Sonntag, den 21. ds. und Montag, den 22. ds. wurden jeweils 750% füße Vollmilch verteilt. Lebensmittelzulage an junge Mütter. Die Lebensmittelzuiagen für junge Mütter werden mie folgt erweitert: Stillende und nichtſtillende Mütter erhalten in den erſten 3 Nonaten nach der Entbindung einen wöchent⸗ lichen Zuſatz von ½% Pfund Fett. Städtiſches Lebensmittelamt C 2. 18/18 Mittwoch. den 27. Dezember 1919, vormitiags 5 Uhr nerſteigern wir in der Farrenhaltung Käfertal 1 Zucht untauglichen Ziegenböcke. Mannheim, den 22. Dezemder 1929. Städt. Gutsverwaltung. Brennholzabgabe. Die Bezugskarten für die Abgabe des rattonierten Brennholzes gelangen von heute an zur Ausgabe. Es werden zuerſt freigegeben Stga auf Marken W 1 u. 2 je 1 Zte, zuſ. ſomit 2 Ztr. Weichholz — t 2„ Hartholz Die Beſtedung muß bei der Abgabeſtelle erfolgen, die guf der Bezugskarte angegeben iſt. Die freigegebenen Marken deſen nur don der Abgabeſtelle abgetrennt werden. Sämtliche Bezugskarten bleiben im Beſitz der Bezugsberechtigten. Sie Arer nicht übertragbar. Die Be⸗ lieferung hat nach der Reihenfolge des Eingangs der Be⸗ ſtellungen beim Händler zu erfolgen. Der den Händlern zugeſtandene Preis iſt auf der Bezugskarte aufgedruckt; Fögere Forderungen wären zurückzuweiſen und uns zu melden. — ſind nach wie vor bei den Gemeinde⸗ ſekretarlaten Neckarau. Feudenheim, Sandhofen, Käfertal und Nheinau, ſowie für die anderen Stadtgebiete bei den P revieren und der Ortskohlenſtelle erhältlich. aunheim, 22. Dezember 1919. Ortskohlenſtelle. 2 1 er.( Todes-Anzeige. In der Nacht auf 21. ds. Mts. verschied nach langer Nrankheit unser langiähriger Beamſer bn ODSwald Spittler im Alter von naheru 61 Jahren, nachdem er seit über 28 Jahren als Werkmeister in unseren Diensten stand. Seine stets bewiesene Pflichttreue und sein lauterer Charakter sichern ihm unser ehrendes Gedenken. EI32 MANNTIEIM, 22. Dezember 1910. Uirektlon der Firma Benz& Cle., Rhein. Automobll- und Moforenfabrik.-G. Abt. Wagenbau. Todes Anzeige. Wir geben hiermit Nachriefrt von dem erfoigten Ableben unseres lieben Kollegen bemDSwald Spittler Seit über 28 Jahren stand er in unseren Reihen. Sein redliches Wollen, sein zu jederzeit bewiesenes kollegiales Verhalten sichern ibm unser ehrendes Angedenken über das Grab hinaus. MANNEEIM, den 2. Dezember 1919. E132 Die Angestellten der Firma Benz& Cie., hein. Automobil- und Motorenfabrik,.-G6. Abt.: Wagenban. Todes-Anzeigs. Jahann Horsckle Wabrend 16jahriger treuer Mitarbeit erwarb er sich das Vertrauen seiner Vorgeseizten und die Achtung seiner Untergebenen. Wir verlieren in ihm einen Pflichtgetreuen Beamten, dem wir für alle Zeiten ein ehrendes Angedenken bewahren. Mannheim, 2. Dezember 1919. Direktion der Firma Benz& Cie. ſthein. Automobil- und Motorenfabrik,.-G. Abt. Wagenbas. Todes-Anzeige. Aus sinem arbeitsreichen Leben verschied nach lurzer Krankheit am 21. ds. Mts. Herr EIàA2 Johann Horschler Werkmeister In dem leider zu fruh Dahingeschiedenen betrauern wir einen treuen und lieben Kollegen. Wir werden sein An- gedenken stets in Ehren halten. Mannheim, 2. Dezember 1919. Die Angestellten der Firma Benz à Cie, ſtheln. Automobil- und Motorenfabrik,.-6. Adt. Wagenban. Gtatt Narten. Friedel Aeller Jaliob Gaſſen Verlobte Aaiſerstautern C J. 18. Fuackelſtr. 5. Weihuachten 7979. 86795 Start Kurten- Hermaun Buchholj e Buchholz geb. Jager Vermahlte 7 Huin a. Nß. Mannßbeim FHolienꝛollernring 9 Riem. 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Gaa Friedrich Bühler August Sauler August Löffler, Haupflehirer Familie Heusser Die Feuerbestattung findet statt am Mittwoch, den 24. ds. Mts., nachmittags 2 Uhr. Hleue wervchled in 50. Lebensfahnre Herr Louis Jordan der Vorsſtrende unseres Aufsichtsrates. Der Hingeschnedene war seit dem Jahre 1893 Mitglied unseres Aufsichtsrates. Wir verlieren in ihm einen anermüdllchem Förderer unseret Oesellschaſt, det uns allezeit seine relehen Kenntnises und grogen Erlahrungen widmete. Zein Andenken werden wir dankbar in Ehrem baftern. NANNHEIM, den 22. Deremder 1918. 12222 Badische Asscuranz-Hesellschaft, Akffengesallschaft Auflehtsrat. Vorstand. 2 Spielwaren— noch sehr billig Josef Maier vor den Feſttagen abzugeb. ge r, e P 5, 13a, 1 Treppe. en Die Beerdigung findet Mittwoch. den 24. Dezembet, nachmitiags 2 ½ Uhr Statt. festliche 3 relulllige Feuernehr Mannbelm. Die Rametaden sämtlicher Kompagnien, werden ersucht, dem Dahingeschiedenen die letzte Ehre zu erweisen. Aalt hesenderer Anzeige. und Tante fu Leop sanft entschlafen. vormittags 9¾ Uhr vom Trauerhause aus statt. Unsere geliebte Mutter, Schwiegermutter, Groß muſter, Schwester Id Wolff u ist heute nachmittag nach langerem Leiden, jedoch unerwartet rasch, Viernbeim, Mannheim, Walldorf, Chicago, 22. Dezember 1919. Die trauernden Hinterbliebenen. In deren Namen: Horitz Wolff md Frau, mnbu Ludwig Wolff md Frau, fambein. Die Beerdigung findet in Miernheim Mittwoch, den 24. Dezember, Sammlung nachm. 2 Unr um der Leicheuuhefle. Nannbeim, dem 22. Dezember 1010. Das Kemmando. — Ef 25 Bitte. bereiten. datin findet, auch andern eine Freude zu bereiten. lehrer Georg reit. Gaben in Geld, Spielzeug, Empfang zu nehmen. Seiftungorat der Famiſie Weſpin ⸗Stiftung: g 39. Die große Schar chen, dacn, brsd, and Fewangehen efürbt AMeihmachds⸗ lolistpaum-Aozun Gegrür. 8. Nrge nd. Preisgekrönt neh. d 2½4. P. 4 B. 19,J rtpn. eeeeeee abrik Zweigſtelle. 9 Julius Meyer, C 2, 20, II. Kerzen t preiswert abzugeb. 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Mannheimer General-Anzeiger. cinag- tus gabe-; Dienstag, den 23. Dezember 1919. National-Theater Mannheim. Dienstag, 23. Dez. 1919. Bei aufgehobenem Abonnement Sonder⸗Vorſtellung Beate ond Das neusierige Sternlein ammer N 8 Ielbe ne bee Anleng 5 Ub. Sk̃ 230 Ende 5 Uhr. kr- 8rosses Zu dieſer Vorſtellung findet kein Kartenverkauf ſtatt. Tel. 987 Planken D 2, 65 Festprogramm. ee„Apollo“ 8 leute zum letzten Male: 12166 „Das Glück vom Riedhof. Morgen Mittwock keine Vorstellung. In oberen Sälen KanAR ETT. 1 Eslien Hochspannendes Lier- und Farmer-Drama in 5 Akten. 5 8 Nelhnachkzagende in Mbelagenzaa 8 WE. WMel Masthalscke fetten kan fnben 8 * 1 Erste Aufführung: Donnerstag, den 25. Dezember Zwoite Aufführung: Sonntag. 8 8 Dezember. Mitwirkende: Der gemischte„Hannheimer Volkschor““ lerstes öffentiiches Auftreten) Die vetstärkte ehem. Grenadierkapelle. Solisten: Opernsängerin Gertrud Runge(Sopram Opernsängerin Else Tuschkan(Sopran) Konzertsängerin Henny Atlo-Schlesinger (Meazzo) Konzertsänger Georg Emig(Tenor) Pianistin Luise Sehatt u. Musikmeister Heisig (Orgel und Cembalo). Dirigenten: Kapellmeister Robett Reruried. Musikmeister Johannes Heisig. 1 1 00 5 8 51 Higinal-Auinahmen aus den afrikanischen 0 wotelg pun unpnin dapswpemie dap sde ubuneum- eugug Ueberkfälle der wilden Eingeborenen wechseln ab mit Rämpſen der Farmer gegen die Ungeheuer des Urwaldes wie Löwen, Tiger, Leoparden, Orang-Utangs usw. Eine Handlung voll spannenden Inhalts, abwechselnd mit herrlichen Naturscenerien. Noch niemals honnte Gleichartiges kinematographisch in dieser Vollendung geboten werden. 12802 Heiteres Lustspiel in 3 Akten, in der Hauptrolle Hanne Brinkmann, paul Westermeyer und Werner Krauss. Beide Auffükrungen haben gesonderte Vortragsfolge, finden ohne W. utschaſtsbetrieb Statt u beginnen jeweils abends 7½ Uhr. Am zweiten Feieftag Wird ein städt. Konzert nicht veranstaltet. Der Kartenverkauf für deide Konzerte hat im Rosengarten begonnen. Kasseustunden täglich 11—1 und 1½—4 Uhr, an Sonn- und Feier- tagen 11—1 und 1½ bis Konzeribeginn. ee ohhi Walter u. d. übr. Attraktionen. DMittwoch en wee jugendtheater im im Liedertafelsaal.1 92 Donnerstag, den 25. Dez. u. Freitag, den 28. Dez. Erſter und zweiter Weihnachtsfeiertag je ½3 Uhr Die beiden Waisen oder: Der Traum eines Kindes in der Christnacht Weihnachtsfeſtſpiel mit Geſang in 4 Akten. 12208 Karten ab heute für beide Vorſtellungen bei L. Levy, U1.4. und Ladts von 12 Uh in der Li ertafel. Tlabne Mnpenzyer Mittwoch geschlossen. Donnerstag und Freitag je ½4 und ½8 Uur Orosse Habakel-Jarmelungel. Taan öehf. Falen.J. Menein. Zu der Bonnerstag, den 25. Dezember 1. Js., abends 7 Uhr im Kasinosaal R 1, 1 stattiindenden bhannkkah-Feier unter freundl, Mitwirkung der Opernsüngerin Amanda Kuhn laden Wir nöfl. ein. 1226— Der Vorstand. Preise der Plätze: Mk..10,.20 und.30 ——— an der 373 Nebstuch ent peima Ab 1. Weihnachtstag: Ersatzware Bodenwachs la. Leinentücken, keine Iischlinoleum, Tapeten u. Puppenstubentapeten. 202.. i Hacker 2,—4 eeu VORNEHMSTES LIcHTSPIELHAUS 222 Morgen Mittwoch, 24. Dezbr. nat mittars 3 d. eeee blds89 Hinder- Torstellung! .„Mullers Weſt tsfesle II.„Kauft Watteschäfchen“ III.„Ein Weihnachtsmärchen“ arrangiert von Fräulein Anna Brenken vom Künstlertheater Apollo Des armen Kindes Weihnachtswunsch Der Weihnachtsmann Herr Eberle v. Nationaltheater. Die Weihnachtsfee Fräul. Hermann v. Künstlertheater. Die Mutter. FPrdulein Brenken Der klelne Hans. Herr Fritz Berger Zwerge. Engel, Kinz er. 25 N n w.„Der Weihnachtsmann bei den Waldmenschen“ V.„Peters schönstes Weih⸗ nachtsgeschenk“ 5 Foustäudig neues Programm! Kassenerôffnung 2 Uhr Anfang präzis 3 Uhr. Parterre.— Mk. Empore.50„ Jeder Besucher erhält ein e ee ere alnbeimer undidebn. ſnl (e..) Wir bitten das verehrl. Publikum, bei Fahrtbeſtellungen nach Ludwigshafen und zurück, ſtets unſere 122²⁸ ebog-TWairag An. e anrufen zu wollen. Der Vorstand- Vel sselg Oldis 7 SaeLer ar.leneenee, . S. GuxrMANN MHannheim G3. 26 ;;, age, ee, — 0 Spieſweren.-Ausver auf Trdb Dampflokomotive, elektr Eiſenbahn Kegelbahn ꝛc. zu jedem 2. Weihna ag 23 Uhr annehmb. Preiſe. Seckenbheimerstr. 24. 12198 3 55 fat 5 LAST-AUTO e ech-Nerzen L. Spiegel& Sohn IIA ELt Seressge( ee WMeiſter 28 Boöhmen) ſucht noch Kunden 1 8 I. En gelhareit vorher 11145 Hauſe. Ang u.. Fabrikation Sbn8 technischer Produlcte 1. u. 2. ZJugend V. f. R. gummlibereift, Schnellläufer, 3 Ts. Tragkraft, übernimmt Fayrten rechts⸗ und lintsrheiniſch bei preiswerter Bedienung. Gefl. Anfragen unter N. H. 133 an die d. Bl erb. nesz 8 6813 an Wiederverkäufer u. Grossisten offeriert die Geſchäftsſt. d. Bl. B5011 Rheinaustr. 12 und Schanzenstw. Y Giot)! 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