N — 2 7* 1 — — Hauptſchriftle tung: Dr. Fritz Goldenbaum Verantwortlich fur politik: Dr. Sri euilleton i.:fl. Maderno, für Cokales und den übrizen redaktionellen Ceik: ur Bandel: Dr. H. pſab, far Arzeigen: Karl Hügel. Die Auslieferungsfrage. In der Frage, die das das Ehrgefühl und Gewiſſen des deutſchen Volkes am meiſten bedrückt, kennen wir noch immer nicht die Haltung der Regierung. Die Behauptung der „Tägl. Rundſchau“, Ebert werde ſein Amt niederlegen, weil es ihm unmöglich ſei, dieſe Schande mitzumachen, hat die Regie⸗ rung als ein parteipolitiſches Manöver bezeichnet. Die„Tägl. Runbſchau“ ſetzt ſich zur Wehr und erklärt, das parteipolitiſche Manöver liege auf der Gegenſeite⸗ Die„zuſtändige Stelle“ verrät ihr ſchlechtes Gewiſſen, wenn ſie Haltet den Dieb“ kreiſcht, weil ihr ein Parteimanöver, auf das wir in unſerem Artikel mit dem Worte„Geſte“ nur ſchonend hindeuteten, geſtört worden iſt Herr Ebert ſollte nämlich nach feierlicher Amts⸗ niederlegung oder der Drohung der Amtsniederlegung von den Par⸗ teion der Mehrheit der Nationalverſammlung inſtändig gebeten wer⸗ den, das Amt trotz der Schmach der Auslieferung beizubehalten. Daß ein ſolches„Parteimanöver“ nach dem berühmten Muſter der ver⸗ doerten Hand gerade der„Täglichen Rundſchau“ nicht paßte, mag der Bae een Stelllle unangenehm ſein, darf ſie aber nicht aus der ahn politiſchen Anſtandes werfen. Inzwiſchen hüllt ſich die Regierung in tiefſtes Schweigen. Wie zumeiſt in den brennenden Fragen der Nation vermeidet ſie eine klare und offene Sprache, ſie ſagt nicht ja und ſagt nicht nein— nach dem Beiſpiel, das Scheidemann ge⸗ geben hat mit der verdorrenden Haend, die niemals unterſchreiben ſollte und die dann doch unterſchrieben hat. Wie fragen, was würde geſchehen, wenn Volk und Regierung das Verlangen der Entente, das wir als letzte Schmach und Schande empfinden, mit einem klaren„nein und abermals nein“ beantworten würden? Aber es auf die Beantwortung dieſer Frage ankommen zu laſſen, liegt offenbar nicht im Plan der Regierung. Zwar hat es nicht an Artikeln in der„Deut⸗ ſchen Allgemeinen Zeitung“ gefehlt, in denen der Entente klar gemacht wurde, daß ihr Verlangen nach der Auslieferung deutſcher„Verbrecher“ eigentlich unerfüllbar ſei, daß es vor allen Dingen nicht im Intereſſe der Entente ſelbſt liege. denn die fetzice Regierung werde ſich nicht halten können, wenn ihr die Erfüllung des Friedensvertrages auch in dieſem, ſeinem ſchwärzeſten Punkt zugemutet werde 25 Aber wie kommt es, daß gleichzeitig ein Mann, wie Herr Scheidemann, ausléndiſchen Journaliſten erklärt, die Auslieferungebedinaung ſei zwar hart, aber unterſchrieben ſei eben unterſchrieben, wie kommt es. daß wie bereits er⸗ wähnt, im„Berliner Tageblatt“ Graf Montgelas die für die Auslieferungsliſte auserſehenen deutſchen Volksgenoſſen anfle't, doch willig ſich dem Verlangen der Entente zu fügen. um Deutſchland keine Schwierigkeiten zu machen, wie kommt es, daß die deutſche Regierung der Entente durch ibr Geſetz über die Strafverfolgung der deutſchen„Kriegsverbrechen“ eine Brücke zu bauen rerſucht? Sind das alles nicht dieſelben Schachzüge, die der Feind ſchan einmal erlebte, als Graf Brockdaorff⸗Rantzau in Verſailles ſein Unannehmbar aus⸗ ſprach und Herr Erzberger in Berlin die Entente⸗Agenten wiſſen ließ, Deutſchland werde alles unterſchreiben? Wir glauben es der Regierung auf das Wort, daß ſie ſich mit Händen und Füßen gegen die Auslieferung deutſcher„Ver⸗ brecher“ ſträubt. Aber die Art, wie ſie verſucht, den Kopf aus der Schlinge der Entente zu zieben, iſt grundfalſch. Wie die Erfahrung gezeigt hat und wie die Entwicklung weiter zeigen wird, ziehen wir auf dieſe Weiſe den Strick nur immer feſter zu. * Der Theoſoph Steiner und die Auslieferungsfrage. Die„B..“ hatte aus Dresden gemeldet, aus zuver⸗ läſſigen Nachrichten gehe einwandfrei hervor, daß der Stei⸗ nerſche Bund für Dreigliederung die Namen aller angeblich im reaktionären Sinn tätigen Offiziere feſtſtelle und gegen dieſe Material über völkerrechtswidrige Handlungen an der Hand von Zeugenausſagen ſammele, das dann der Entente zwecks Ausli ferung zugeſtellt werden ſolle. Die Mann heimer Freunde Steiners erklären, die Nachricht gehöre ins Gebiet der Verleumdung. Ueber ſolche Anwürfe ſei Steiner hoch er⸗ haben, ſeine ganze Lehre zeuge dagegen. Soweit wir ſehen. hat Steiner ſelbſt ſich zu der erhobenen Anklage noch nicht geäußert. Zweifelsohne wird er ſelbſt Gelegenheit neh⸗ —555 den Entſtehungsgrund der Behauptung weiter aufzu⸗ ären. Die Pariſer Berhandlungen. 25 Paris, 4. Jan.(Eig. Drah tb., ind.) Bezüglich der Konferenz zwiſchen den Deutſchen und Polen ver⸗ nimmt man, daß die Polen wünſchen, auf eine Reihe von Zugeſtändniſſen, die ſie etwas übereilt in Verlin gewährten, zurückfukommen. Die Deutſchen ihrerſeits proteſtjeren da⸗ gegen und machen geltend, daß ihre Regierung die in Berlin getroffenen Abmachungen ſanktioniert habe. Die geſtern auf⸗ genommenen Verhandlungen werden daher noch einige Zeit dauern, und das Inkrafttreten des Vertrages wird ſich um einige Tage verzögern und die Unterzeichnung der Rati⸗ fikationsprotokolle wird wahrſcheinlich nicht vor dem 10. oder 12. Januar ſtattſinden. Nitti in Paris. Paris, 4. Jan.(Havas.) Nitti, der in Paris einge⸗ troffen iſt, wurde von Clemenceau begrüßt. Der italie⸗ niſche Miniſterpräſident reiſt morgen nach London weiter. Die Verhandlungen im amerikaniſchen Senal. 2 Waſhington, 4. Jan.(Eig. Dral tb., ind.) Die Be⸗ Iprechungen zwiſchen Lodge und Pomerene haben zu keinem poſitiven Ergebnis geführt, da Pomerene, der nicht Führer ſeiner Partei iſt, nicht befuzt war, direkte Vorſchläge zu machen. Auf die Frage Lodges wie Präſident Wilſon ſich zu einem Kompromiß ſtelle, vermochte Pomerene keine Antwort zu erteilen. Die Konferenz, die geſtern zwiſchen ck und Tumultny ſtattfand, wird in unterrichteten reiſen dahin gedeutet, daß Wilſon entſchloſſen ſei, im Senat den Kampf um die Ratifikation des Vertrages wieder aufzunehmen. 2 Waſhengron, 4. Jan.(Kig. Drahtb. indir.) Die Be⸗ ſprechungen zwiſchen den Demokraten und Nepu⸗ Goldenbaum, für ichard Schönfelder, Truc und Verlaa: Druckerei Dr „Mann eimer OGenesale Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Draht⸗ fdr.: Ceneral⸗ Hnzeicer M annbeim. Vonſc eck⸗Ronto Nr. 17890 Narisrule in Baden. Sernſprecher Nr 7940 7946. Haas, Vidiſche Reneile Rachrichten blikanern werden fortgeſetzt. Lodge erklärte geſtern nach einer Unterredung mit Swanſon und Macnarn, daß die Lage ſich beſſere. Man hat heute allgemein den Ein⸗ druck, daß ein Kompromiß unmittelbar bevorſteht. Im⸗ merhin wird der eigentliche Schritt nicht von Hitchcock aus⸗ gehen, der vielmehr wünſcht, daß die gemäßigten Republikaner ihn tun. Man ſpricht in beſonders unterrichteten Kreiſen da⸗ von, daß die Ratifikation noch in dieſem Monat vor ſich gehe und daß die Lodge' ſchen Vorbehalte mit iy or m⸗ änderungen wahrſcheinlich doch angenommen werden. Japans Vormachtſtellung im Orienk. Paris, 4. Jan.(Eig. Dral tb., ind) Die Pariſer Blätter weiſen auf die bedeutſame Tatſache hin, daß die Ver⸗ einigten Staaten nunmehr Japan freie Hand in Si⸗ birien gewähren. Die in Europa wie in Amerika herr⸗ ſchende Furcht vor dem Bolſchewismus hat Japan zu einer Vormachtſtellung im Orient verholſen, die ihm weder ſeine militäriſchen Erfolge im ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg noch die Verhandlungen mit der Entente wä'rend des euro⸗ päiſchen Krieges eingetragen hatte. Japan iſt auf der einen Seite des Ozeans das, was Amerika auf der anderen iſt. Es hat durch eine kluge Politit ſein Ziel erreicht, Allein⸗ herrſcher in Sibirien zu ſein. Darüber hinaus wird Ja⸗ dan auch in der europäiſchen Politik eine hervorragende Rulle ſpielen, indem Sibirien das ſtrategiſche Vorwerk des öſtlichen Europas ſei. Der Uenſahrswunſch der Jowjelregierung. * London, 4. Jan.(Eigener Drahtbericht indirelt.) Die Moskauer Funlſtation verbreitet folgenden Neujahrs⸗ wunſch der Sowjetregierung an das ruſſiſche Volk: Das Jahr 1919 iſt ein Jahr des Sieges für die Arbei⸗ terſchaft geweſen, ſowohl vor wie hinter der Front, und es hat die Macht der Sowjet noch mehr gefeſtigt. Auf dem Schlachtfelde hat die rote Armee den gegenrevolutionären Elementen Todesſtöße verſetzt, unter denen die Horden der zariſtiſchen Generäle zuſammengebrochen ſind. Geſchart um das rote Banner zehen wir unter Siegesrufen in das neue Jahr hinüber, das uns den ſiegreichen Abſchluß der Bürgerkriege bringen wird. Allwärts, in Sibirien, in der Ukraine, am Don, im Kaukaſus ertönt der Aufſtel⸗ lung von Sowjets, aber auch in Berlin, aſhington, in Paris und London werden wir Arbeiter⸗ und Soldatenräte einſetzen, und die Macht der Sowjets wird ſich dereinſt über 9205 anze Welt erſtrecken. Es lebe das Revolutionsjahr Die Sowjetregierung, die gleichzeitig ſich um Frieden mit der Entente bemüht, nimmt den Mund in dieſem Neujahrs⸗ wunſch recht voll. Wohin Europa kommen würde, wenn ſich die Macht der Sowjets über die Welt erſtrecken würde— zum Glück ſind die Ausſichten ſchlecht— das zeigt ein Bericht, den der Sonderbevollmächtigte des ruſſiſchen Roten Kreuzes Schabelſki über die Eindrücke erſtattet hat, die er Ende November in den von den Bolſchewiſten befreiten Teil des Pinegaſchen Kreiſes im Gouvernement Archangelſt erhalten hat. In dieſem Bericht führt er, wie die Berliner ruſſiſche Zei⸗ tung„Priſyw“(Der Ruf) berichtet, u. a. folgendes aus: „Gegen 30 000 Perſonen haben überhaupt kein Brot, da es ihnen von den Bolſchewiſten weggenommen worden iſt. Das Vieh iſt gleichfalls requiriert worden, übrig ge⸗ laſſen worden iſt je eine Kuh und ein Pferd auf—10 Bauern⸗ familien. Alle Bekleidungsſtücke, mit Ausnahme der unbedingt notwendigen, ſind( weggenommen worden. Vier Dörfer ſind bis auf den Grund nieder gebrannt wor⸗ den, in vielen Dörfern ſind alle Fenſtergläſer zerſchlagen, das Hausgerät zerbrochen. Im Dorfe U po tſcha iſt die Kirche geſchändet. die Heiligenbilder und das Kirchengerät zer⸗ trümmert worden. Im Altarraume war ein Abort eingerich⸗ tet worden. Aerztliche Hilfe fehlt vollſtändig wegen Mangels an Aerzten und Arzneimitteln. Es iſt eine ſofortige Unterſtüßzung mit Lebens⸗ mitteln und Medikamenten notwendig, da die Bevölkerung ſonſt dem Untergange verfallen iſt. Sie muß auch mit Schuhwerk, Bekleidungsſtücken, Baumaterialien, Nägeln und Glas verſorgt werden. Die erforderlichen Mindeſtmen⸗ gen ſind: Mehl 200 000 Pud(1 Pud= 16,38 Kilogr.), Zucker 10 000 Pud, Tee 2000 Pud, Salz 10 000 Pud, Hafer 100 000 Pud, Zeug 1 Million Arſchin(1 Arſchin= 0,71 Merer), Stie⸗ fel und Schuhe 30 000 Paar, Nägel 50 000 Pud, Glas 10000 Pud, Beile und Feilen je 10 000 Stück. Die Stimmung der Bevölkerung iſt gedrückt infolge der Sowjetherrſchaft, die über ein Jahr dauerte und die durch die Willkür und ro he Vergewaltigung herrſchte und in Räubereien, ſinnloſer Vernichtung von Eigentum, Prü⸗ gelſtrafen und Erſchießungen für den geringſten und Sympathie für die Weißen, ihren Ausdruck and.“ Schlechte Lage der Petersburger Induſtrie. Kopenhagen, 4. Jan.(W..) Nach einem Telegramm aus Helſingfors meldet„Krasnja Gazetta“, daß in allen großen Petersburger Fabriken wegen Mangel an Rohmaterialien die Arbeiteingeſtellt iſt. Denikin ſoll Oberbefehlshaber bleiben. Paris,. Jan.(Havas.) Der Delegierte des Bundes für die Wiedergeburt Rußlands, Alexolski, wendet ſich in einem Briefe gegen die von einer bolſchewiſtiſchen Radioſtation verbreitete Nachricht, General Denikin ſei von dem genannten Bunde geſtürzit und von General Ro ma⸗ nowski erſetzt worden. Der Bund für die Wiedergeburt Rußlands hat ſich dafür ausgeſprochen, daß Denikin den Oberbefehl über die freiwilligen Truppen beibehält. E Keine nordiſche Miniſterzuſammenkunft in Kopenhagen. Kopenhagen, 4. Jan.(W..) Ein Telegramm aus Chri⸗ ſtiania beſagt: In einer Meldung vom„Aftonbladet“ über eine nordiſche Miniſterzuſammenkunft in Ko⸗ venhagen im Jannar wurde vom„Tidens Tegn“ dieſe in Abrede geſtellt. Die Reiſe des Miniſters des Aeußern nach Kopenhagen habe damit nichts zu tun. Anzeigenpreiſe: Die 1 ſpaltige Kolonelzeile 90 Pfg., Annahmeſchluß: für das Minagblatt vormittags 8½ Uhr, für das Abendblatt nachmittags 2 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird zeine Verantwortung übernommen. Bezugspreis: In Mannheim und Umgebung monat ich mk..50 einſchließlich Bringerlohn. Poitbezu: Viertel ährlich Mk. 10.50 ohne Poſtgebühren. 8 5 E wurde er von einem Lärm von der Straß Stellengeſuche 60 pfg, Reklamen me—. Einze nummer 15 Pfg. Die innere Politik der deulſchen Volksparlei. Berlin, 5. Januar. (Von unſerm Berliner Büro.) Der geſchäftsführende Ausſchuß der Deutſchen Volks⸗ partei veröffentlicht in der Streſemannſchen Wochenſchrift „Deutſche Stimmen“ einen Aufruf, der die Richtlinien für die innere Politik der Deutſchen Volkspartei enthält. Dieſe Kund⸗ gebung gliedert ſich nach Staat, Volkstum und Wirkſchaft. Was den Staat anlange, ſo verlangt die Kundgebung ein ſtarkes, feſtgefügtes Staatsgebilde. Man dürfe ſich weder jetzt, noch in Zukunft die Ueberzeugung rauben laſſen, ein auf das Volk ge⸗ ſtütztes Kaiſertum ſei für Deutſchland nach Geſchichte und Weſensart die gecizmetſte Staatsform. Bis dieſes Ziel erreicht ſei, will die Deutſche Vol.spartei indes für jede Staatsform mit ſtarker Zentralgewalt eintreten, welche dem Mehr⸗ heitswillen des Velkes entſpricht. Das Verlangen nach dem Einheitsſtaat wird noch einmal kräftig betont, dabei aber hervorgehoben, daß die Partei an Preußens hiſtoriſcher Miſſion nicht rütteln laſſe. Gefordert wird eine verantwortliche Mit⸗ arbeit der Volksvertretung an der Regierung unter Ablehnung jedes Parteiregiments oder der Vorherrſchaft eines einzelnen Standes. Für das deutſche Volk wird die Frei⸗ heit der naljonalen und wirtſchaſtlichen Entwicklung verlangt und für die deutſchen Minderheiten in fremden Stagten das Recht auf Wahrung ihrer Stammesart. Der großdeutſche Ge⸗ danke wird dabei mit in den Vordergrund geſtew. Die Wiederherſtellung und der Ausbau der vuolksrechtlichen Beziehungen, Beachtung unſerer natjionalen Eier derch das Aus⸗ land gilt auch für die Deutſche Volkspartei als Grundſatz. Aber abgelehnt wird die Völkerverſöhnung und der Völkerbund, wie ihn unſere Feinde ſich vorſtellen. In dieſer Hinſicht wird eine um⸗ ſichtige und ſachkundige Leitung unſerer auswärtigen Politik ver⸗ langt, die Umgeſtaltung unſeres auswärtigen Dienſtes und tüchtige Perſönlichkeiten für unſere Vertretungen im Ausland. Die Reichs⸗ verwaltung müſſe auf eine neue freiheilliche Grundlage geſtellt und weſentlich vereinfacht werden. Eine unabhängige. lediglich auf Ge⸗ ſetz und Gerechtigkeit gegründete Rechtspflege müſſe als der Grund⸗ pfeiler ſtagtlicher Ordnung gelten. Der Richterſtand ſei aus dem übrigen Beamtenkörper herauszulöſen und müſſe vor Einflüſſen der jeweiligen Regierung ſicher geſtellt werden Im üdrigen wird ein tüchtiges und leiſtunzsfähiges Berufsbeamtentum als feſtes Rück⸗ grat des Staates verlangt. Zur des deutſchen Volkstums und der deutſchen Familke verlangt die Deutſche Volkspartei den Ausbau der nationalen Schule und die Pflege der geiſti⸗yn und ſittlichen Güter unſeres Volkes. Mit Recht wird betont, daß wir nichts mit tieferer Scham empfunden haben, als den Mangel an nationalem Ehrgefühl nach der Revolution. Für die Schule wird ein reichgegliederter Aufbau verlangt, als Grundſchule die ſimultane oder konſeſſionelle Volksſchule, ſe nach Lage der Verhältniſſe, auf ſie aufgebaut die verſchiedenen Formen der mittleren und Hochſchulen, das geſamte Schulweſen unter ſtaat⸗ licher Aufſicht, welche von Fachleuten ausgeübt wird. Im übrigen wird für die Jugend körrerliche und geiſtige Erziehung gefordert. Das Ziel dürfe jedoch keine einſeitige Verſtandesbildung ſein. Im Abſchnitt Wirtſchaft betont die Partei als Grundſatz die Notwendigkeit der Beendigung des Klaſſenkampfes zum Zwecke der Wiederherſtellung des inneren Friedens, deshalb enge Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitneh⸗ mern, von den Verbands⸗ und Gewerkſchaftsleitungen hinab bis in jeden einzelnen Betrieb. Ferner beſchäftigt ſich der Aufruf mit den Gefahren, in welchen ſich die Induſtrie befindet, der Not des Mittel⸗ ſtandes und der gegenwärtigen Wohnungsnot, ſchließlich mit den finanziellen Laſten des Reichs. Die Kundgebung ſchließt mit einer Mahnung an Deuiſch⸗ lands Männer und Frauen: Wir haben die feſte Zuverſicht, daß ein Volk, welches einer Welt getrotzt hat, nicht zugrunde gehen kann, wenn es nur die richtigen Wege findet. Die Ent⸗ ſcheidung liegt bei Euch. Zeigt, daß Ihr den Ernſt der Stunde be⸗ griffen habt. Eine poliliſche Rede Erzbergers. Verlin, 5. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr Erzberger hat geſtern in einer Zentrumsver⸗ ſammlung in Stuttgart über die politiſche Lage geſprochen. Das heißt, er hat über die Zeit vor einem Jahr ſich ausgeſprochen, hat die Regierung gegen die Vorwürfe verteidigt, die fort und fort gegen ſie erhoben werden und hat zum Schluß neue Steuern angekündigt. Zwiſchen⸗ durch war die Rede dann auch wie das nun einmal ſeine Gewohnbeit iſt, ſeiner eigenen Verherrlichung ge⸗ widmet. Im einzelnen erzäklte der Herr Reichsfinanzminiſter, vor einem Jahre ſei die Straße frei geweſen für die In⸗ ſtinkte einer führerloſen Maſſe. Damals hätte der alte Mol⸗ kenbuhr die Kaiſerin über die Grenze bringen müſſen, damit ſie zu ihrem Manne gelangen konnte. Heute dagegen könne jedermann ſeiner Arbeit nachgehen. Zu den Voroerhandlungen über den Waffen⸗ ſtillſtand teilte Herr Erzberger mit, daß er ſeinerzeit von Hindenburg ein Telegramm erhalten hätte, wonach er unter allen Umſtänden den Waffenſtillſtand abſchließen ſollte. Dan verteidigte er ſich gegen die Behauptung, daß er ſeiner⸗ Dann verteidigte er ſich gegen die Behauptung, daß er ſeiner⸗ nins zur Kenntnis der Entente gebracht hätte. England lätte dieſen Bericht ſchon lange gekannt. Er ſelber hätte von ihm im April 1917 erfahren, aber erſt am 25. Juli in einer vertraulichen Zentrumsverſammlung in Frankfurt a. M. die wichtigſten Stellen daraus mitgeteilt. Von ſeinen neuen Steuern, die Herr Erzberger kühnlich Reichsfinanzreform nannte, verſicherte er, daß ſie langſam zur Geſundung unſerer Verhältniſſe füh⸗ ren würden. Als der Herr Reichsfinanzminiſter ſoweit war, e her unterbro⸗ chen. Dort hatten die Maſſen ſich angeſtaut, brachen die Tür ein und nahmen eine ſo drohende Haltung ein, daß man Herrn Erzberger riet, doch, wie die Menge ver⸗ langte, zu ihr ſelber zu ſprechen. Herr Erzberger begab ſich dann auch auf den Balkon und bob mit Hochrufen, aber auch mit Geſchrei und Pfeifen begrüßt, an, von dort zu reden. Allmählich beruhigte ſich dann die Menge, und Herr Erz⸗ berger konnte zu den Zentrumsgetreuen zurückkehren und weiter vor ihnen ſprechen. Er war jetzt bei den Steuern, ſchaftsſteuer an, die er ja bereits vor einiger Zeit in der Nationalrerſommlung verheißen batte: dle ſoll die juriſtiſchen Perſonen erfaſſen, und zwar mit einer Grundabgabe von zehn Prozent, die ſich bei Erwerbsgeſellſchaften l 20—30 kündiate die Körper⸗ ——— —————5 I Deie. Nr. 8 Manußeimer General Ndeiger.(Mittag ⸗ Ausgabde?d Montag, den 5. Januar 1920. Prozent erböht. Iſt eine Dividende von mehr als 20 Prozent und eine Rücklage in gleicher Höhe vorhanden, ſo beträgt der Höchſtſatz 30 Prozent. Von dieſer Steuer ſoll auch das Vermögen der Toten Hand betroffen werden. Ferner iſt zu erwarten die Reichsergänzungsſteuer, welche eine Ergänzung des Reichsnotopfers und der Reichseinkommen⸗ ſteuer bilden ſoll. Von dieſer Steuer will Herr Eraberger das neu ſich bildende Kapital erfaſſen laſſen. Schließlich verſprach er auch noch die ſogenannte Aufwandſteuer, welche den verſchwenderiſchen Haushalter mit dreimal ſtärkeren Steuerſätzen treffen ſoll. Hier ſoll aber Vorſorge getroffen werden, daß der Verbrauch bis zur Höhe von 35 000 nicht unter dieſe Steuer fällt. Von dem Verbrauch, zu dem auch der keineswegs verſchwenderiſche Haushalter bei den jetzigen Preisverhältniſſen zum Beiſpiel in Berlin gezwungen wird, ſcheint der Herr Reichsfinanzminiſter offenbar keine Ahnung zu haben. Ueber die Zukunft unſerer Politik führte Herr Ersberger dann noch aus: Deutſchland müſſe Einheits⸗ ſtaat werden. Der Uebernahme der Eiſenbaynen müßte die der Wafſerſtraßen folgen, ſpäter auch dos Juſtiz⸗ weſen. Die Kohlenförderung müſſe um mindeſtens fünfzig Prozent geſteigert werden. Die Ergebniſſe unſerer Ernte reichen bei weitem nicht aus. Wenn die Ablieferung auf Grund der Prämien nicht beſſer würde, würde die Reichs⸗ regierung vor den ſchärfſten Eingriffen nicht zurückſchrecken. Ueber welche Machtmittel beſagte Reichsregierung zu dieſem Zwecke verfügt, verriet der Herr Reichsfinanzminiſter kluger⸗ weiſe nicht. Das Betriebsrätegeſetz müßte in der nächſten Woche Geſetz werden. An dieſes Geſetz müßten ſich die Or⸗ ganiſationen der Wirtſchaſtsſtände anſchließen, da man den Neichswirtſchaftsrat ſehr notwendig gebrauche. Die neue Beamtenbeſoldungsordnung ſoll ſchon am 1. April 1920 in Kraft treten. Auf dem Gebiet des Woh⸗ nungsweſens könne für die nächſten Jahre an eine freie Wirtſchoftnicht gedacht werden. Von den Neu⸗ wahlen zum Reichstag, welche bald ausgeſchrieben werden müßten, verſpricht ſich Herr Erzberger nur Ver⸗ ſchiebungen, keine grundlegenden Aenderungen. Mit anderen Worten: Herr Erzberger hofft auch nach den Neu⸗ wahlen noch am Ruder zu ſtehen. Jur hebung der landwirtſchafllichen Produkllon. Von Wilhelm Duſche, Mitglied der Nationalverſammlung. Die zweite Verordnung, mit welcher der Ausſchuß für Volkswirtſchaft 55 in den letzten Tagen vor der Vertagung der Nationalverſammlung beſchäftigte, bezweckt die Förde⸗ rung der Zuckererzeugung und des Zuckerrüben⸗ anbaues. Wenn ſchon die Ernährungsverhältniſſe in der nächſten Zeit auf allen Gebieten ſehr ſchwierige ſein werden, b0 iſt die Verſorgung der Bevölkerung mit Zucker Senz beſon⸗ ders in Frage geſtellt. Es gibt wohl niemand in Deutſchland, der vor dem Kriege es für möglich gehalten hätte, daß wir in Deutſchland je Mangel an Zucker haben würden, und doch iſtK 547 000 Hektar mit Während im Jahre 1914/15 no Fu 5 nbaufläche im Jahre Zuckerrüben bebaut wurden, betrug die 1918/19 nur noch 375 000 Hektar und iſt im letzten Jahre ſogar auf 260 000 Hektar zurückgegangen. Das bedeutet demnach im letzten Jahre allein einen Rückgang des Anbaues unter Be⸗ rückſichtigung des Ausfalls der 955 Poſen von 4285 Pro⸗ zent. Die Rohzuckererzeugung betrug im Jahre 1914: 52 Mil⸗ fſionen Zentner, im Jahre 1918/19 nur noch 26,8 Millionen Zentner. Von der Induſtrie wurde die Rohzuckererzeugung r die jetzt zu Ende Campagne vor der Wetterkata⸗ rophe auf 16 bis 18 Millionen Zentner geſchätzt, während man jetzt bezweifelt, ob man auf 14 Millionen Jentner kom⸗ men wird. Auch der iſt in dieſem Jahre außer⸗ ordentlich gering. Soweit Berichte hierüber vorliegen, be⸗ trägt der Hurchſchnitls⸗ Juckergehalt 14,2 Prozent gegen 16,5 Prozent Zucker im Vorfahre. Mährend wir mithin bei einem Eigenverbrauch von etwa 28 Millionen Zentnern Zuckers in Deutſchland vor dem Kriege beinahe die Hälfte der Juckerernte früher ausführen konnten, werden wir aus dem Ertrage der letzten Ernte nicht einmal die bislang rationierte Menge Zuckers geben können. Ferner lie⸗ geen die Verhältniſſe im Inlande ſo, af die Forderungen für der immer weiter geſtiegen ſind und jetzt weit über 1000 Mark für den Doppelzenkner betragen. Mit der Anbau⸗ fläche iſt auch die Durchſchnittszuckerrübenernte in den letzten i ganz außerordentlich geſunken. Sie betrug vor dem Kriege etwa 160 Zentner pro Morgen, hat im vorigen Jahre nur etwa 110 Zentner betragen, und wird für dieſes Jahr auf etwa 90 Zentner geſchätzt. Der Rückgang—* vor allen Din⸗ gen an dem Mangel an Dünger und an dem Mangel an taug⸗ 0 en Arbeitern. In dieſem Jahre kam noch die Witterungs⸗ kataſtrophe hinzu, wodurch viele tauſende von Zentnern Zuckerrüben, wenn ſie nicht ſonſt unter der Unbill der Witte⸗ rung im Oktober gelitten haben, erſt ſo ſpät geerntet werden konnten, daß ſie in den Zuckerfabriken keine Verwendung mehr fanden, falls deren Ernte überhaupt noch möglich war. Wenn wir im Stande ſein würden, die Zuckerrübenproduk⸗ tion und den Zuckerrübenanbau auf die Höhe zu heben, die wir vor dem Kriege hatten, und wenn wir annehmen, daß ſei⸗ tens der Konſumenten etwa dieſelben Anſprüche 95 tellt wer⸗ den, wie augenblicklich— daß ſie ſich mit etwa 18 Pfund für den einzelnen Verbraucher begnügen würden—, ſo wären wir in der Lage, für mindeſtens 2 Milliarden Mark Zucker aus⸗ zuführen. Daß dieſe Ausfuhr von Zucker ganz erheblich auf unſere Valuta einwirken könnte, liegt auf der Hand. Ees wird vorläufig aber unſere Aufgabe ſein müſſen, erſt einmal dafür zu ſorgen, daß wir den Inlandsbedarf an Zucker decken. Hier ſtehe ich auf einem anderen Standpunkt als der Abgeordnete Wurm von der unabhängigen Sozialdemokratie, der erklärte, wenn man für den Rohzucker lohnende Preiſe feſtſetze, würde es dahin kommen, daß zwar außerordentlich viel Zuckerrüben angebaut würden, daß aber die Getreide⸗ ernte darunter leiden müßte. Das iſt nicht der Fall. Zunächſt muß man daran erinnern, daß der Zuckerrübenanbau zur Zeit der höchſten Blüte nur Prozent Ackerbauflächen in Deutſchland in Anſpruch nahm. Sodann weiß jeder Land⸗ wirt, daß der Zuckerrübenanbau der Kulturträger in der Landwirtſchaft iſt, der, abgeſehen von der Reinhaltung des Loandes, eine gute und ertragreiche Nachfrucht ſichert. Endlich hebt der Zuckerrübenanbau durch die anfallenden Futtermittel (Schnitzeln, Melaſſe, Zuckerrübenblätter) in hervorragender Weiſe die gerade jeßt ſo darniederliegende Viehzucht. Ich glaube daher vielmehr, daß der Abgeordnete Langer⸗Kuners⸗ Diorf von der Mehrheitsſozialdemokratie Recht hatte, als er gelegentlich der Anfrage Kaulen und Genoſſen über die Siche⸗ krung der Zuckererzeugung am 1. Dezember in der verfaſſung⸗ gebenden preußiſchen Landesverſammlung erklärte, daß auch die ſozialdemokratiſche ffraktion der Meinung ſei, daß man nicht umhin könne, die Preiſe für Zuckerrüben zu erhzben, wenn wir den Zuckerrübenanbau fördern wollten. Er fügte dann hinzu:„Wir können um dieſe Erhähung nicht herum, „5CC wollen wir im nächſten Jahre nicht von neuem feſtſtellen, daß die Anbauflächen wieder geringer geworden ſind.“ Es ſteht feſt, daß die Produktionskoſten gerade bei dem Zuckerrübenanbau um mindeſtens das Fünffache gegen früher geſtiegen ſind, und beſonders haben ſich die Preife des künſt⸗ lichen Düngers bis um das Achtfache und noch mehr erhöht. Trotz dieſer hohen Preiſe iſt die einheimiſche Produktion an Düngemitteln gering, bei der Herſtellung von Stickſtoff be⸗ ſonders wecen Mangel an Arbeitern und an Kohlen. Jch habe in den Sitzungen der Ueberwachungsſtelle für Ammoniak und phosphorſäurehaltige Düngemittel im Arbeits⸗ miniſterium in den letzten Wochen gehört, daß wir in ganz Deutſchland nur den augenblicklichen Beſtand von 34 Wagen Knochenmehl haben, daß die Herſtellung von Thomasmehl auf 4 Prozent der Friedensproduktion heruntergegangen iſt. und daß wir den in Hamburg lagernden Chiliſalpeter zu außer⸗ ordentlich hohen Preiſen kaufen müſſen, um dem ausgevower⸗ ten deutſchen Boden den nötigen Stickſtoff einigermaßen zu beſchaffen. Auch bei der Preisfeſtſetzung kür Zucker bat die Regierung den Febler begangen, daß ſie nicht rechtzeitig genug ange⸗ meſſene Preiſe für Lucker feſtgeſetzt hat. Der Entwurf der Verordnung zur Förderung der Zuckerer ꝛeuſung und des Zuckerrübenbaues fordert daßer, als Notbebelf im 8 1, daß der Preis für Verbrauchszucker ab Zuckerfabrik für Lieferung nach dem 31. Dezember 1919 mit 25 Mark für ſe 50 Kilo⸗ gramm erhöht wird. Die Zuckerfabriken baben dieſe 25 Mk. an eine noch zu beſtimmende Stelle abzuführen, die die Ver⸗ teiſung alsdann vornimmt. Die bei den Naffinerien und rübenperarbeitenden Fabriken zufkommenden Beträge ſollen zur Entſchädigung der rübenbauenden Landwirte und der rübenverarbeitenden Fabriken vecwandt werden, und zwar kaben die rübenverarbeitenden Fabriken mindeſt ens der Beträge, die ſie erhalten, an die rübenliefernden Landwirte auszu'ahlen. Mein Antzag, die ganze Summe von 25 Mark der rübenbauenden Landwirtſchaft zukommen zu laſſen und die Zuckerfabriken anderweitig zu entſchädigen, wurde leider von der Mebrheit des Ausſchuſſes abaelehnt. Desaleichen wurde der Antrag einer anderen Fraktion abgelehnt, vom nächſten Jahre an die Bewirtſchaftung des Zuckers aufzuheben. Dagegen hat die Reichsregierung ſich endlich dazu entſchloſſen, letzt bereits, d. h. frühzeitig genug, damit die Landwirte ſich dazu einrichten können, den Preis für Rohzucker der nächſten Ernte feſtzuſetzen, mithin eine Forderung zu erfüllen, die ich in meiner erſten Rede in der Nationalverfammlung Anfang März 1919 geſtellt babe, und zwar ſchlägt die Regierung vor, einen von 150 Mark für den Zentner Rohzucker. Dieſer Preis iſt vom Ausſchuß faſt einſtimmig angenommen worden. Außerdem ſoll der bereits vorhin erwähnte Chiliſalpeter zur Förderung des Anbaues ron Zuckerrüben im Jahre 1920 den bauenden Landwirten zur Verfügung geſtellt werden. Möge dieſe Verordnung mit dazu helfen, den Zucker⸗ rübenanbau in Deutſchland wieder ſtark zu vermehren im In⸗ tereſſe aller Konſumenten, beſonders vieler Taufender von indern, denen der Zucker etmas Erſatz bieten kann für den außerordentlichen Mangel an Milch. N Ein Jigarellenrauchverbol ſchlägt R. Schowalter in der Nationalliberalen Correſp. vor. Er begründet die Anregung folgendemaßen: Die Zigaretten ſind unſer Ruin. Es iſt wiederholt konſtatiert worden, daß wir—10 Milliarden für Zigaretten ins Ausland ge⸗ geben haben ſeit Beginn der Friedensverhandlungen. Dieſe Sum⸗ men drücken auf unſeren ganzen Kredit Jede Zigarette verteuert uns die notwendigſten Lebensmittel, weil ſie unſere Schulden im Ausland vermehrt und unſere Valuta ſchädigt und das weiß jeder⸗ mann, aber keiner tut etwas dasegen. Muß ich mit meiner Familie darben, müſſen wir uns die Einfuhr notwendigſter Lebensbedürf⸗ niſſe verſagen, damit all dieſe gottverlaſſene Jugend in Zigaretten ſchlemmen kann? Jeder Lehrling kalkuliert 10 Zigaretten in ſeinen Tagesbedarf ein und erhöht darnach ſeine Forderungen an ſeinen Chef. Wir gehen unter den ſteigenden Löhnen und Gehältern zu⸗ grunde. Jeder weiß es; keiner tut etwas dagegen. Die weiſen Män⸗ ner an der Regierung reden von Zeit zu Zeit über die Pflicht der Sparſamkeit. Ganz allgemein. Niemand nimmt ſie ernſt. Man kann es auch nicht, ſolonge man täglich 5 bis 6 Mark mindeſtens ver⸗ raucht. Aber, zum Teufel, warum wird denn kein Anfang mit der Sparſamkeit gemacht? Man hat bei uns im Krieg den Alkohol ver⸗ boten. Man hat im Frieden ganze Länder„trocken, gelegt“. Könnde man denn nicht auf 5 Jahr das Zigarettenrauchen verbieten? Wir hätten dann(Geld, um notwendigere Dinge zu kaufen. Wir könnten uns beſſer nähren. Wir brauchen weniger Gelder zur Abwehr an⸗ ſteckender Krankheiten. Wir hätten mehr Geſunde und wenioer Kranke, mehr Schaffer und weniger Genießer, mehr natürlich friſche Menſchen und weniger Gigerl. Lohnte ſich ein Rauchverbot nicht? deulſches Reich. Zo zialdemokratiſche Schülerſektion. Vielen Kreiſen iſt es nicht genügend bekannt, daß die Sozial⸗ demokratiſche Partei gleich nach der Revolution an die Einrichtung von„Schülerſektionen“ ging. In einem Artikel des Organs ber ſozialdemokratiſchen Jugendorganiſation(Arbeiter⸗Jugend Nr. 23) wird gefardert:„Wir müſſen verſuchen, mit Hilfe unſerer Anhänger an den höheren Schulen— ſolche finden wir heute faſt überall — und durch Gründung beſonderer Schülerſektionen den deutſchnationalen Veſtrebungen les handelt ſich um einen Artikel über den Deutſchnationalen Jugendbund) entgegenzuarbeiten. Dieſe Seklionen dürfen natürlich nur dieſem einen ſehr wichtigen Zwecke dienen und müſſen ſich im übrigen völlig in unſere Arbei⸗ ter⸗Jugendvereine eingliedern. Das beſte Mittel aber iſt reſtloſe Aufklärung und Organiſierung der Arbeiter⸗ jugend! Dazu verſichert die Deutſche Volksnartei, daß auch wir orveiten in unſern Jugendaruppen. und mit Erfolg! Allerdings nicht im Sinne des Klaſſenkampfes, wie die„Arbeiter⸗Jugend“ vor wie nach er Revolution predigt, ſondern in der Richtung der Ueberwin⸗ dung des Klaſſenkampfes, um zum Volksfrieden zu kommen! Baden. * Radolfzell, 3. Jan. Die hier erſcheinende demokratiſche Zeitung „Oberbadiſche Neueſte Nachrichten“ haben infolge der dort⸗ geſetzt ſteigenden Betriebsunkoſten ihr Erſcheinen mit Ende des Jahres eingeſtellt. Landesſchulkonferenz. Karlsruhe, 5. Jan. Die jüngſt angekündigte badiſche Landesſchul konferenz wird am 10. Februar im Sitzungsſaal des Landtags ſtattfinden und vorausſichtlich vier Tage in Anſpruch nehmen. Nach den ſoeben er⸗ gangenen Einladungen werden alle Korporationen und Vereine, die an der Neugeſtaltung des Schulweſens beteiligt oder intereſſiert ſind, an cer Beſprechung teilnehmen. Die Tagesordnung umfaßt die Gegenſtände, die auf der Reichsſchulkonferenz in Berlin in den Oſterferien ihre Erledigung finden ſollen. Unter den Eingeladenen befinden ſich auch Vertreter der Preſſe. Schule und Rllgionsunterricht. Offenburg, 5. Jan. In den letzten Dezembertagen fand hier eine Verſammlung der Vertreter des Badiſchen Lehrervereins ſtatt, die ſich zu⸗ nächſt mit der Fraget„Schule und Religionsunterricht“ befaßte. Hierbei ſtellte ſich die Vertreterverſammlung grundſätzlich auf den Boden der For⸗ derungen des Deutſchen Lehrervereins, die für die weltliche Schule ein⸗ treten und die Ertellung des Religionsunterrichts den Konfeſſtonen über⸗ laſſen. Solange aber die derzeitigen Verhältniſſe der Simultanſchule in Baden nicht geändert werden, ſtellt ſich der Badiſche Lehrerverein auf den * Voden der heutigen Reichsverfaſſung. Dabei wird die Mitwirkung der Lehrerſchaft bei der Ausgeſtaltung der Lehrpläne und Lehrbücher, das Auf⸗ ſichtsrecht des Staates und die Beſuchsrechte für Vertreter der Kirche ge⸗ fordert. Weiter befaßte ſich die Tagung mit der Neuregelung der Leyrer⸗ bildung, wobei vor allem die Forderung auf Berechtigung zum Hochſchul⸗ ſtudium erhoben wurde. Bei der weiteren Erörterung von Fragen»er Schulverwaltung, Schulleitung und Schulaufſicht wurde auch die Frage der Stellung des Oberlehrers behandelt. Es wurde verlangt, daß der Oker⸗ lehrer von der Lehrerſchaft auf Zeit gewählt wird; der Lehrerſchaft ſoll ein Mitbeſtimmungsrecht auch bei der Schulaufſicht eingeräumt werden. Schließ⸗ lich wurden noch Gehaltsforderungen beſprochen. Neue FJorderungen der bad.ſchen Eiſenbahner. * Mannheim, 3. Jan. Die Vorſtandſchaften der Ortsverwaltungen Mannheim, Schwetzingen, Heidelberg und Hockenheim vom Verband des Deutſchen Verkehrsperſonals beſchloſſen, durch die Gauleitung beim Finanz⸗ miniſterium eine Lohnerhöhung von 100 Prozent ſofort zu beantragen. * Eitlingen, 3. Jan. Die Angeſtellten der Albtalbahn hielten aber⸗ mals eine Verſammlung ab, um zu ihrer Forderung nach Gewahrung einer Teuerungszulage Stellung zu nehmen, die bekanntlich von der Badiſchen Lokal⸗Eiſenbahn⸗Aktiengeſellſchaft abgelehnt worden war. In der Ver⸗ ſammlung kam es zu einer ſehr ſtürmiſchen Ausſprache, wobei vor allem daran Kritik geübt wurde, daß die Geſellſchaft noch Stundenlöhne von 95 3 bis.45 bezahlt und nur in den ſeltenſten Fällen etwas mehr. Es wurde beſchloſſen, den Landeskommiſſär zu erſuchen, den Schlichtungsſpruch, der die Geſellſchaft zur Zahlung der Beſchaffungsbeihilfe verpflichtet, für ver⸗ bindlich zu erklären. Sollte die Geſellſchaft dann weiterhin auf chrem avr⸗ lehnenden Standpunkt beharren, würden die Eiſenbahner der Albtalbahn in den Ausſtand treten. Großbrilannien. Einigung im Londoner Eiſenbahnkonflikt. London, 4. Jan.(WB.) Havas. Der vor längerer Zeit aufgenommene Konflikt zwiſchen den Eiſenbahn geſell⸗ ſchaften und ihrem Perſonal iſt endqültig beibelegt worden. Die Gehälter der Eiſenbahner werden wöchentlich um 38 Schilling erköht. Dieſe Regelung kann je nach den Lebenskoſten Veränderungen erleiden, die jetzigen Vezüge dürfen aber auf keinen Fall vor dem 3. September vermindert werden. Das abgeſchloſſene Abkommen äußert ſich auch über die Streiks. Die Organiſationen haben ſich im Falle eines Konfliktes an eine Sonderkommiſſion zu wenden, die zu ent⸗ ſcheiden hat. In einer Rede in Birmingham äußerte ſich Thomas, daß die erlan⸗ten Konzeſſionen nicht ganz den geſtellten Forde ungen entſprächen, daß die Vorteile jedoch nennenswert ſeien. Die Unruhen in Aegyplen. kairo, J. Jan.(WB.) Sechs ägyptiſche Prinzen richteten an Lord Milner ein Handſchreiben, in dem ſie ihren Anſchluß an die Forderungen der Aegypter, auf vollſtändige Selbſtändigkeit des Landes mitteilten. Letzte Meldungen. Die Enthüllungen über 3 des Prinzen xlłus. m. Köln, 4. Januar.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Wien: Der Auszug aus den Akten über die Friedensanträge des Kaiſers Karl vom Februar bis Mai 1917, den die Pariſer Blätter veröffentlichten, ruft hier ein ungeheures Aufſehen hervor, das ſich aller⸗ dings in den verſchiedenen Lagern verſchieden äußert. Die chriſtlich ſoziale Preſſe und die liberalen Blätter, die immer dem Hof und dem auswärtigen Amt zur Verfügung ſtanden, vor allem die„Neue Freie Preſſe“ gehen mit Stillſchweigen darüber hinweg und bekunden dadurch ihre große Verle⸗ genheit. Die deutſchnationale und radikale Preſſe nimmt dagegen kein Blatt vor den Mund. Die„Arbeiterzeitung“ läßt ſich die Eelegenheit nicht entgelen, Kaiſer Karls Hinterhäl⸗ tigkeit, Verlogenheit und Feigheit ſeines Ver⸗ heltens gegen den Verbündeten ſcharf zu beleuchten. Ihr Aufſatz darüber iſt betitelt„Vom Kaiſer, der gelogen hat“. Sie erinnert daron, daß Kaiſer Karl noch im April 1918 die Stirn gehabt babe, den Sixtusbrief als gefälſcht zu bezeichnen. Sie nimmt auch Czernin ſcharf her, den ſie ebenfalls beſchuldigt, gelogen zu haben. Wie erinnerlich, babe Crernin aus Anlaß der damaligen Veröffentlichungen Cle⸗ menceaus bebauptet, daß er von dieſem Brief ſelbſt keine Kenntnis gehabt habe. Wie ich aus meinen Geſprächen mit dem damaligen Bot⸗ ſchafter Grafen Wedel weiß, hat Kaiſer Karl, der auch Czer⸗ nin gegenüber die Wiedergabe des Inhalts ſeines Briefes an ſeinen Schwager Sirtus von Parma durch Clemenceau als un⸗ richtig bezeichnet und zum Beweiſe deſſen eine Abſchrift des Briefes Czernin vorgelegt, die tatſachlich einen anderen Text aufweiſt. Aber es ergibt ſich aus den ſetzigen Veröffenklich⸗ ungen der Pariſer Preſſe, daß Karl auch den Grafen Czernin belogen hat. Berlin, 5. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ent⸗ hüllungen über die Vermittlungsaktion des Prinzen Sixtus im Frühjahr 1917 haben, wie dem B. T. aus Genf ge⸗ meldet wird, in franzöſiſchen politiſchen Kreiſen ſehr un⸗ angenehm gewirkt. Es ſteht feſt, daß Prinz Sixtus durch die Hintertür des„Daity Mail“ zum Präſidenten Poincars geführt wurde. Dieſer empfing ihn aber in Gegenwart Cambons und Ribots. Der Inhalt der Vorſchläge Kaiſer Karls iſt ja ſchon bekannt. Neu aber iſt die Mitteilung über die ganze Auffaſſung, aus welcher hervorgeht, wie ernſt man doch in Paris und Lon⸗ don die Sache genommen hat. Poincaré ſprach in ſehr Pae Ausdrücken über Oeſterreich. Alle Welt in Frankreich, fügte Pofncars hinzu, wundere ſich, daß die Entente nicht ſchon längſt mit Oeſt'r⸗ reich Frieden geſchloſſen hätte Dieſe Verhandlungen wurden im Mo⸗ nat März und Apeil 1917 geführt, ohne daß Italien davon irdend welche Mitteilungen gemacht wurden. Als am 19. April 1917 Ribot und Lloyd George ſich in St. Jean de Maurienne mit Boſelli und Sonnino trafen, haben ſie zu den itolieniſchen Delegierten mit kein m Wort davon geſprochen, daß ſeit Wochen mit Oeſberreich Veirbond⸗ lungen ſtattfinden, an denen ſogar der Präſident der franzöſiſchen Roeuublik beteiligt war. Das iſt das Peinlichſte an den jetzigen Eut⸗ hüllungen. Hamburg— Amerikaniſcher Seedienſt. Hamburg. 4. Januar.(W..) Hier traf der Vizepräſi⸗ dent der America⸗Line ein, Mr. J. J. Me. Glone. Die Ame⸗ ri-a Line beabſichtigt vorläufig ausſchließlich einen regel⸗ mäßigen 14tägigen Dienſt nach 9 amburg einzurichten, den die 20 000 Tonen⸗Dampfer„Mandſchuria“,„Mongolia“ und „Nanſemond“ verſehen ſollen. Die Schiffe faſſen 10 000 Ton⸗ nen Frachtgut und können 1400 Zwiſchendeckpaſſagiere mitneh⸗ men. Die„Mandſchuria“ die am 1. 1. in der Elbe eingetrof⸗ fen iſt, fährt am 28. ds. Mts. nach Newyork ab. Sie ſteht zur Annahme von Frachtqütern und Poſt für die Vereinigten Staaten bereit. Am 7. Januar geht die„Mongolia“ von Newyork ab. Ein brikiſcher Dampfer verſchollen. Liverpool. 4. Jan.(Havas.) Seit dem 23. Dezember fehlt ſede Nachricht von dem britiſchen Dampfer Eity of Calcutta“, der 300 Perſonen an Bord hat. —%— — 3 ee nn fan Profeſſor Carl Friedberg Bruno Eisner(Berlin) der Interpret ſein. keiten die Verſchiedenheit der Individualität der Dichter in ihrer Stel⸗ brachten die Weihnachtsfeiertage, nachdem die Bühne ſeit 11. Dez. Urauffürung„ des einheimiſchen Schriftſtellers mit 15 Montag, den 5. Januar 1920. Mannheimer General⸗Anzeiger. ¶Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 5. Nus Stadt und Land. Wiener Kinderhilfe. Die Verteilung der Wiener Kinder konate in Heidelbe rg nur unter großen Schwierigkeiten durchgeführt werden, da Familien, die den Kindern ein Notobdach gewährt hatten, ſich weigern, die Kinder an die in eine Liſte eingetragenen richtigen Pflegeeltern abzugeben Etwa 300 ſollen noch für den Heidelberger Bezirk angefordert wer⸗ den. Es haben ſich viele hundert Familien mehr gemeldet, als Kin⸗ der gekommen ſind. In etwa 14 Tagen geht von Wien der zweite 800 Kindern für Karls⸗ Zug folgt vorausſichtlich ein gemiſchter Zug nach Baden, von dem die Kinder in verſchiedene Städte verteilt Kinderzug nach Deutſchland mit etwa ruhe ab. Als 3. werden. Weiterer Rückgang des Hochwaſſers. Im Laufe der beiden letzten Tage iſt das Hochwaſſer des Rheins und Neckars bedeutend gefallen. Verſchiedene Strecken, die am Samstag vormittag noch vollſtändig überflutet waren, konnten Das Schnickenloch am geſtrigen Sonntag bezaungen wer en. enthält nur noch Druckwaſſer. Die Wege ſind allerdings ſo ver⸗ chlammt, daß ſie nicht zu paſſieren waren. Dagegen war das tephanienufer nicht nur hochwaſſerfrei, ſondern teilweiſe auch vollſtändig begehbar und trocken. Die Verheerungen der Ueberſchwemmung ſind allerdings ſchon auf dieſer Straße wahr⸗ nehmbar, denn der dem Rhein zunächſt gelegene Gehweg iſt voll⸗ ſtändig aufgeriſſen und nicht paſſierbar. Je tiefer man in den Waldpark hineingeht, in deſto ſtärkerem und auffallen⸗ derem Maße machen ſich die Verwüſtungen des Hochwaſſers bemerk⸗ bar. Die Fah⸗ſtraße durch den Waldpark iſt die einzige hochwaſſer⸗ freie Straße des Waldparks, der ſonſt noch vollſtändig unter Waſſer ſteht. Der ſonſt ſo ſchöne Park bietet ein trauriges, ja ge⸗ radezu troſtloſes Bild der Verwüſtung. Die ganzen Anlagen ſind verſchlammt und aufgewühlt. Das lebhafte Grün des Raſens wie der Sträucher iſt übertüncht von der ſchmutzig⸗grauen Farbe des Hochwaſſers. Der„Bellenkrappen“, in dem die Bagger⸗ maſchinen ſowie der ſonſtiae Schiffspark der Baufirma Grün⸗ u. Bilfinger verankert ſind, iſt überſchwemmt und ſteht tief unter Waſſer. Die Arbeiten ſind durch die Ueberſchwemmung hier wohl gänzlich vernichtet. Darnach ſcheinen diejenigen Statverordneten, die bei der letzten Bürgerausſchußſitzung mit bezug auf den Bellen⸗ krappen von einem„Millionengrab“ ſprachen, doch nicht ſo ganz unrecht zu haben. Die Bauhütten der Baufirma auf der Reiß⸗ inſel wie dieſe ſelbſt, ſind nach wie vor überflutet. Allgemein hört man die Frage nach dem Verbleib des reichen Wildbeſtandes auf dieſer Inſel aufwerfen. Ein großer Teil des Wildes dürfte ſich vor den die Inſel überfluteten Waſſermaſſen in Sicherheit ge⸗ bracht haben. Viele Tiere dürften aber auch vom Hochwaſſer über⸗ raſcht worden und damit umgekommen ſein. Das Reſtaurant„Zum Stern“ ſteht noch gebiet. Unter dem Baumbeſtand wurde wenfa Schaden angerich⸗ tet. Es ſind nur wevige Bäume, die von der Strömung entwurzelt wurden. Das Druckwaſſer auf der öſtlichen Seite des Rhein⸗ dammes war während des geſtrigen Sonntaas mit einer Eis⸗ kruſte über⸗ogen. Das für die ſtädtiſche Baumpflanzung aus⸗ gegraben: große Gelände in der Nähe der Schieuſe gleicht einem großen See. Der Rheindamm war übrigens für den Verkehr wieder freigegeben und die Sicherheitswachen zurückgezogen. Jedenfalls hat die Hochwaſſerkataſtrophe auch mit dazu beigetragen, daß in Notſtandsorbeiten kein Mangel eintritt. Anf der Lud⸗ wigshafener Seite ließ ſich, ſoweit man das Gerände ühor⸗ blicken konnte, ebenfalls ein ſtarkes Jurückgehen des Hochwaſſers konſtatieren. Die in der Nähe des Luitpoldhafens aufgeſtanelten großen Backſteinlager— für den Bau der Kafernen für die franz. Beſatzung beſtimmt— deren Wegſchwemmung dur⸗ die ſta⸗ke Strö⸗ mung befüchtet wurde, haben dem Anprall der Wogen ſtand ge⸗ halten Nach den amtlichen Waſſerſtandsziffern von heute morgen fiel der Waſſerſtand des Rheins von geſtern auf heute in ſeinem Oberlauf in Hüningen von.53 auf.30, in Kehl von.,78 auf 3,55, in Maxau von 6,46 auf.04 und in Mannheim von .37 auf.68 Meter. Auch das Hochwaſſer des Neckars geht überall raſch zurück. ch. Ein Vorſchlag zur Feudeuheimer Verkehrskriſe. Die Feudenheimer ſind ſetzt übel dran: winkt ihnen doch die Ausſicht. visle Wochen bei Wind und Wetter den Weg von und zur Arbeitsſtätte auf Schuſters— ach eben ſo ſchonungsbedürftigen — Rappen zurücklegen zu dürfen. Und wenn die Wiederher⸗ ſtellungserbeiten in dem„fieberhaften“ Tempo, das man zur Zei auf der ganzen Strecke beobachten kann, weitergeführt werden, können ſogar Monate daraus werden. Nun wäre, ſo wird uns aus unſerem Leſerkreiſe geſchrieben, dieſe Verkehrsnot auf eine einfache Weiſe ſehr zu mildern, wenn die Staatsbahn ſich eat⸗ ſchließen könnte, Vorortzüge bis zur Ueberführung der Nied⸗ bahn über die Feudenheimer Strase laufen zu laſſen; dort wäre raſch eine Notrampe aus Dielen zum Aus⸗ und Einſteigen er⸗ richtet. Die Züge könnten leicht im Käfertaler Staatsbahnhof zur Rückfahrt umrongiert werden. Eventuell könnte man ſie auch's Waldhof durchlaufen und dort unkehren laſſen, wodurch auch den vieſen auf dem Waldhof beſchäfti ꝛten Feudenheimern eine direkte Fahrgelegenheit geboten wäre. Alle Stunden etwa einen Zug und die Feudenheimer wären in 10 Minuten zu Hauſe. Nebenbei be⸗ merkt, hätte an der in Rede ſtehenden Stelle ſchon längſt eine im Hochwaſſer⸗ Tagen in Wirkſamkeit treten. 8** Vom Schwarzwald. 31. Dez. waſſer am H Wiederherſtellung wird aufbringen müſſen. ſeit 1868 nicht mehr, wurde die Schwarzwaldhauptſtadt Vil⸗ lingen. Das Hochwaſſer, das ſich von der Lorettokapelle und Straße herein ergoß, konnte weder von der Brigach noch vom Gewerbekanal aufgenommen werden, und ſo rauſchte es durchs Riettor in die Straßen und ſetzte dort und weithin in der Um⸗ gegend alle Keller oft bis zur Decke unter Waſſer. Der Schaden an vernichteten Lebens mitteln, zugrunde gegangenem Karkoffeln, Gartengemüſen uſw. wird auf 60 000 M. bis 80 000 M. angegeben. Emen Einblick in die ur ewaltigen Kräfte der Natur gewähren jetzt die Triberger Waſſerfälle, die, die mittlere Brücke über⸗ flutend, ringsum alles in ſprüßenden Schaum hüllend, unglaub⸗ liche Waſſermaſſen zu Tal befördern, Steine mit vielen Zentnern Gewicht herabſchleudernd. Donaueſchingen, 31. Dez. Die Donau führt erneut Hoch⸗ waſſer. Bei Pfohren dehnt ſich en großer See aus. Die Straße nach Pfohren iſt ſtellenweiſe überſchwemmt. ſtellenweiſe über die Ufer geireten. Der Nonnenbach im Simons⸗ wäldertal hat nahezu alle Brücken weggeriſſen, auch die ſteinerne Brücke zwiſchen Jokenhof und dem Sthulhaus: Die Bärenbrücke konnte nur dadurch gerettet werden, daß einige be⸗ herzte Männer ſich an Tauen herunterließen und das ange⸗ ſchwemmte Stammfotz abtri⸗ben. Die das Simonswäldertal durch⸗ ziehende Straße iſt teilweiſe bis zu einem Meter aufgeriſſen. In Gutach bildet die Gegend vom Bahnhof bis zur Landſtraße einen weiten See. Erdrutſche haben ſich in ſehr zahlreichen Fällen er⸗ eignet. Das Hochwaſſer der Brigach erreichte glücklicherweiſe nicht den Stand vom Weihnachtsabend. Wiederholt ſtand die Straß: zwiſchen Marbach, Rietheim⸗Klengen und Ueberauchen weithen tief unter Waſſer. Ernannk wurde Landgerichtsrat Auguſt Roſt in Mannheim für die Dauer des Geſchäftsjahrs 1920 zum Unterſuchungsrichter beim Landgericht Mannheim. * Zugemieſen wurde Juſtizſekretär Andreas Geſell beim Amtsgericht Lörrach der Zweigſtelle der Staatsanwaltſchaft Freiburg mit dem Sitz in Lörrach. * Zurückgenommen wurde die Verſetzung des Güterverwalters Ernſt Frey in Singen nach Konſtanz. Staatsprüfung für Sriegskeilnehmer für das höhere Lehramt. Es iſt beabſichtigt, im Laufe des Spätjahres 1920 eine außerordent⸗ liche Stgatsprüfung für das höhere Lehramt abzuhalten. Studie⸗ rende, die ſich dieſer Prüfung unterziehen wollen, haben ſich bis zum 15. Januar beim Unterrichtsminiſterium ſchriftlich zu melden. Ueber die Dienſtverhällniſſe der Hilf ſtaatsanwälte u. Amks⸗ anwälte hat das bad. Juſtizminiſterium aufgrund einer Ent⸗ ſchließung des Staatsminiſteriums einen Erlaß herausgegeben, in welchem u. a. ausgeführt wird: Soweit ein Bedürfnis beſteht, werden vom Staatsminiſterium zur Unterſtützung der Staats⸗ anwälte bei den Landgerichten etatmäßige Hilfsſtaatsanwälte er⸗ nannt und dieſe werden vom Juſtizminiſterium der Staatsanwalt⸗ ſchaft zugeteilt. Die Hilfsſtaansanwälte ſind zur Verſehung der ſtaatsanwaltſchaftlichen Geſchäfte beim Landagericht und Schwur⸗ gericht, ſowie der amtsanwaltſchafllichen Geſchäfte bei allen Amts⸗ und Schöffengerichten zuftändig. Neben dieſen Hilfsſtaatsanwälten werden den Staatsanwaltſchaften noch Amtsanwälte in der erfor⸗ derlichen Zahl zugeteilt. * Neue Weinhöchſtpreiſe. Das Miniſterium des Innern hat für den Ausſchank von Konſumweinen guter Beſchaffenheit des Jahrgangs 1919 für einen Viertelliter einſchl. Steuer folgende, nach dem Abſtich geltende Höchſtpreiſe feſtgeſetzt: nach dem 1. Ab⸗ ſtich Weißwein.80., Rotwein.30.; nach dem 2. Abſtich: Weißwein 2 M. und Rotwein.50 M.— Die Regierung ſollte ſich die Mühe der Ausarbeitung derarticer Verfügungen erſparen; ſie ſtehen doch nur auf dem Papier. Wenn Herr Miniſter Remmele uns eine Stelle ſagen kann, wo man in Baden das Viertel Weiß⸗ wein zu 2 M. bekommt, ſo werden ihm alle Verehrer des edlen Rebenſaftes herzlich dankbar ſein. Es iſt doch einfach unmdalich, daß zu den vorſtehenden Preiſen Wein ausgeſchänkt werden kann, weil bereits die Erzeu»ervreiſe über dieſe Sätze weit hinausgehen. Oder glaubt die Regierung, daß der Weinwirt die Differenz. die zwiſchen den Erzeuger⸗ und den behördlichen Höchſt⸗ en beſteht, tragen kann, weil er ſo ungeheuerlich viel mit den Speiſen ver⸗ dient? Man laſſe doch künſtighin die Bevölkerung mit Verord⸗ nungen ungeſchoren, die nicht durchzuführen ſind. Neue Preiſe fär Kunſthonig und Marm lade. chaftsminiſter hat neue Preiſe für Kunſthonig und eeee 2 Der Reichs⸗ Marmelade Halteſtelle für Perſonenzüge eingerichtet werden ſollen. Wenn der gute Wille vorhanden wäre und alle bürokratiſchen Bedenken beiſeite geſtellt würden, könnte dieſer Verkehr ſchon in wenigen Freilich wag man kaum zu hoffen, denn das heilige Schema F hat auch die Revolution ſiegreich über⸗ ſtanden. Ja wenn noch Krieg wäre und es ſich um eine ſtrate⸗ giſche Linie handelte, wäre in ein paar Stunden alles erledigt. Schwere Stunden voll Auf⸗ regung, Angſt und Schrecken erleben die Bewohner der Täler der Brigach und Breg ſeit letzten Mittwoch. Das gewaltige Hoch⸗ Heiligen Abend hatte allenthalben großen Schaden an Gebäuden, Eiſenbahndämmen, Straßen und Wegen und vor allem an den mit Herbſtanſaat verſehenen Feldern angerichtet; im Ober⸗ lauf der Brigach iſt kein Brückchen mehr ganz und kein Steg mehr vorhaͤnden, ſo daß der Schmarzwaldverein bedeutende Mittel zur Schwer betroffen, wie dem Waſſerreſervoir her über die Wieſen und zur Vöhrenbacher Auch die Breg iſt re genehmigt. Die Reichsgeſellſchaſt für Obſtkonſerven und Marme⸗ laden m. b. H. hat demnach im Reichsanzeiger die neuen Höchſt⸗ preiſe für ungeſtreckte Inlandsmarmelade bereits veröffentlicht. Der verhältnismäßig hohe Preis von 3,24 Mk. je Pfund im Kleinhandel erklärt ſich daraus, daß in disſem Jahre keine billigen Streckungs⸗ mittel, ſondern nur reines Obſt zur Herſtellung der Marmelade ver⸗ wendet wurde. Ferner mußten aus Mangel an Inlandszucker ſehr erhebliche Mengen von Auslandszucker herangezogen werden. Hier⸗ bei iſt zu berückſichtigen, daß der Auslandszucker auch infolge der ungünſtigen Valuta einen unverhältnismäßig hohen Preis auf⸗ weiſt, Der Preis für geſtreckte Marmelade aus der Herſtellung 1918/19 iſt unverändert geblieben. Desgleichen mußte auch der Preis für 1 Pfund Kunſthonig auf 3,70 Mark im Kleinhandel er⸗ höht werden. Vorſicht bei Auswanderung nach Deutſch-Oeſterreich! Die ſchreibt uns.„Jeder nach Deutſch⸗Oeſterreich Auswandernde muß ſich darüber klar ſein, daß ein Einkommen von 10 000„ einem ungefäh⸗ ren Gehalte von 40—50 000 Kronen entſpricht. Die Lebensverhält⸗ niſſe in Deutſch⸗Oeſterreich ſind überaus ſchwierig. z. B. koſtet ein Zimmer ohne Heizung. ohne Licht und ohne Bedienung 150.—206 Kronen monatlich. Mittag⸗ und Abendeſſen in Gaſthäuſern 30—49 Kronen für jede Mahlzeit. In den Gemeinſchaftsküchen kann man allerdings ſchon für—6 Kronen eſſen, jedoch ſind die Portionen für einen ſtärkeren Eſſer nicht ganz ausreichend. Ein neuer Anzug ſtellt ſich auf—4000 Kronen, ein Paar Stiefel koſtet 800—1006 Kronen, das Beſohlen 250—300 Kronen.“ c3 Goldene Hochzeit. Morgen begeht Herr Privatier Karl Struve mit ſeiner Gattin Luiſe geb. Sries, wohnhaft Eichendorff⸗ ſtraße 3, das Feſt der goldenen Hochzeit. Herr Struve, ein Veteran von 66 und 70 iſt 75 Jahre alt, ſeine Gattin 73 Jahre. Beide Jubilare erfreuen ſich voller geiſtiger Friſche: die körperliche Veweglichkeit iſt leider bei Herrn Struve durch einen Schlaganfall, den er vor 4 Jahren erlitt, ſtark beeinträchtigt. Auch wir bringen dem Jubelpaar, das unſerer Zeitung ſeit 40 Jahren die Treue wahrt, die beſten Wünſche dar und hoffen, daß ihm ein ſchöner Lebensabend beſchieden ſein möge. — Spielplan des Natienal-Theaters Neues Theater mr Vorstellung 8 Vorstellung 4 5. M. 21 D Romeo und Julia 6 6. D. 6. Einheitspreisvorstell.: beron 6 7. M22 B Der Fächer 6 8. D. 22 A Neu einstudiert: Der Wildschütz 6 9..23 B Titus 6 Die spanische Fliege? 10. S. 23] CDas neugierige Sternlein 5 11. S. 22 0 Der fliegende Holländer6 Alt- Heidelberg 2 Flachsmann als Erzieh. 6½ Aus Ludwigshafen. p. Amerikanſſch: Stiftungen. Ferdinand Maupai in Weſt⸗ Newyork hat der Erziehungsanſtalt Maria Roſenberg in Burg⸗ alben 25000., und der katholiſchen Kirche ſeiner Heimat⸗ gemeinde Kuhardt(Bez. Germersheim) zur Vergrößerung des Gotteshauſes ebenfalls 25000 M. überwieſen. p. Die Frage der Eingemeindung Oggersheim zu Ludwigshafen ſoll jetzt in den beiden Stadtparlamenten ernſtlich erwogen werden. p. Die Wieder einführung der miteleuropäiſchen Zeit für das beſetzte Gebtet wird nach einem Beſchluß der interalliierten Rhein⸗ landkommiſſion nach Eintritt des Friedenszuſtandes erfolgen. Für den Eiſenbahndienſt bleibt die weſtdeutſche Zeit maßgebend, was aber nur Bedeutung bis 1. Fel ruar hat, da von da ab auch in Frankreich die Uhr um eine Stunde vorgerückt werden ſoll. Kommunales. Heidelberg. 4. Jan. Die Bürgerausſchußfraktion der deutſch⸗ liberalen Volkspartei hat den Stadtrat in einem Schreiben erſucht, von den ſich in großer Zahl hier aufhaltenden Ausländern, die die Valuta durch zahlreiche Einkäufe uſw. ausnützen, eine beſonders entſprechend hahe Aufenthaltstaxe zu erheben. Der Extrag dieſer Taxe ſollte zum Einkauf bezw. zur Verbilligung der Lebens⸗ mittel verwendet werden. Freiburg, 2. Jan. Am 1. Januar iſt bei der ſtädtiſchen Straßenbahn ein Einheitstarif mit Einzelfahrten zu 30 Pfg.(bisher 20, 25 und 30 Pfg.) in Kraft getreten. Ferner wer⸗ den unperſönliche Fahrſcheinhefte mit 11 Fahrten zu 3„(bisher 10 Fahrten zu 2 /) ausgegeben. Die übrigeft Tarifſätze erhöhen ſich entſprechend.— Die Eſſenpreiſe in der Volksküche erfuhren gleichfalls zum 1. Januar eine Erhöhung und zwar koſtet ein Mit⸗ tag⸗ oder ein Abendeſſen 1%(ſtatt bisher 70 Pfg.)— Der Strom⸗ preis für elektriſches Licht iſt am 1. Januar von 60 Pfg. auf 1 44 und für Kraft von 25 Pfg. auf 40 Pfg. erhöht worden.— Zwei ungenannt bleibende Bürger der Stadt haben für die Erſtellung einer allgemeinen ſtädtiſchen Vadeanſtalt Summen von 5000 und 50 000 geſtiftet. * Konſtanz, 2. Jan. Dder Bürgerausſchuß genehmigte in ſeiner letzten Sitzung die ſtadträtliche Vorlage auf Bewilligung von eeeeeen Aus dem Mannheimer Kunſtleben. (Drei Meiſterklavierabende.) Heute(Montag) findet im Muſenſaal— Beginn 7 Uhr— der vom Mannheimer Muſikhaus veranſtaltete dritte Meiſterklavierabend(Beethoven⸗Brahms) ſtatt, welcher den Zyklus beſchließt. Wie bereits mitgeteilt, wird anſtelle — orkragszuflus gore Buſch—Fritz Wendhauſen.) Der erſte Abend, der nordiſchen Dichtern gewidmet iſt, wird in ſeinem größten Teil der überragenden Bedeutung des Dichters entſprechend ſich mit Strindberg beſchäftigen. Vorher werden unter anderen Proſa von Selma Lagerlöf, Hamſun und leider kaum bekannte Verſe von Jörgenſen Jakobſen und Drachmann geleſen. An dem nordiſchen und den ſpäter folgenden ruſſiſchen und franzöſiſchen Dich⸗ ter⸗Abenden ſoll gezeigt werden, wie trotz raſſenmäßiger Gemeinſam⸗ lungnahme zu einzelnen Problemen ſtark zum Ausdruck kommt. In der Vorleſung aus deutſchen Minneſängern des 20. Jahrhunderts werden Lore Buſch und Fritz Wendhauſen auch Verſe der jüngſten Dichtergeneration leſen, Dichter, zu denen das Mannheimer Publikum bisher noch keine Stellung zu nehmen hatte. Der erſte Abend findet dieſen Freitag im Harmonieſaal, Beginn 775 Uhr, ſtatt Theater, Runſt und widenſchaſt. —(Von auswärkigen Bühnen.) Im Stadttheater Zweibrücken⸗ keine ausmärtigen Gaſtſpiele mehr zu verzeichnen gehabt hatte, die P. Loth unter dem Titel„Bei Kommerzienrats“. Das flott geſchriebene Werkchen, das Weihnachtsſtimmung mit freund⸗ licher Handlung verkni und inhaltlich wie bühnentechniſch ge⸗ ſchickt aufgebaut, iſt, erzielte bei Publikum wie Kriltik einen unde⸗ ittenen Erfolg. —(Die Wiener Oper) hat eine Eigaktertrilonie von Puccini angenommen, die im Ayril zur Aufführung gelangt und wahr⸗ ſcheinlich von Puccini ſelbſt dirigiert werden wird. —., ieue Burgtheakerkriſe.) Die kürzlich beigelegte Direk⸗ tonskriſe am Wiener Buragtheater ſcheint erneut auszubrechen. Der Burgtheaterdirektor Albert Heine hat ſich erneut dahin ausge⸗ ſprochen, daß er Wien miide ſei und jeden Ruf nach Deutſchland gern annehmen werde. Man darf das wohl im Zuſammenhaug, mit den Nachrichten über die Verhandlung bringen, die zwiſchen Heine und dem Münchener Nationaltheater ſchweben ſollen. — GGerhark Hauptmanr) beſchäfligt ſich, wie wir hören, zurzeit der Niederſchriſt ſeiner Nutobiographie. Die Arbeit, die Selbſidarſtellung hinaus weitere Aſpekte. Karl Ebertis mit einer Retrachtung iher den Zweck der neuen ung e Ein neues Bühnen⸗ werk des Dichters wird demnächſt im Druck erſcheinen. —(Hermann Burk) hat ein neues Heimatbuch geſchrieben, das „Madle“ betitelt iſt. —(Ernſt von Poſſart) iſt in ſeinen alten Tagen von München nach Verlin übergeſiedelt; er hat dort bei ſeiner Tochter, die mit Robert Hutt, dem beliebten Tenor der Berliner Staatsoper, ver⸗ mählt iſt, Aufenthalt genommen. C —(Unbekannte Tagebuchblätter Grillparzers.) Schriftſteller Siegfried Löwp ſchreibt der„Neuen Freien Preſſe“: Der zarte Nebelſchleier, der über den erotiſchen Beziehungen Grillparzers zu dem anmutigen Wiener Kind Katharing Fröhlich gebreitet iſt, vermochte bisher trotz allem heißen Bemühen der Grillparzer⸗Forſcher nicht vollſtändig gelüftet werden. Man weiß bisher nichts Authentiſches über die Gefühle, die Grillparzer Kathi entgegenbrachte. Nun erſchließt ſich die wertvolle Erwartung, daß, viel⸗ leicht ſchon in kurzer Zeit, der Schleier dieſes Geheimniſſes hinweggezogen werden wird. Eine große Anzahl von Tagebuchblättern Grillparzers, die ſich vorzugsweiſe mit Kathi Fröhlich beſchäftigen, ſind bisher als koſtrarer Schatz wohlverſchloſſen verwahrt geblieben. Sie bildeten ein Vermächtnis der am 3. April 1879, alſo vor mehr als 40 Jahren, verſtorbenen Kathi Fröhlich an die Stadt Wien. Ihre Teſtamentsvollſtrecker, die Herren Ignaz v. Sonnleithner und v. Rizy, beide Vettern und Freunde Grillparzers, ver⸗ fügten offenbar nach dem vorher mit der Erblaſſerin gepflogenen Einver⸗ nehmen, daß dieſes vielfach verſiegelte Konvolut erſt nach vier Jahrzehnten, beziehungs deiſe am 1. Januar 1920, aufgeſchloſten und der Oeffentlichkeit übergeben werde. Dem Inhalt dieſer geheimnisvollen Kaſſette darf man mit größ! Spannung entgegenſehen. Nach Aeußerungen, die nach dem Tode der Fröhlich Herr v. Sonnleithner einem mir befreundeten hochan⸗ geſehenen Wiener Literaturhiſtoriker gegenüber gemacht hat, iſt überaus Wertvolles in dieſen Handſchriften enthalten. —(Acbert Einſtein und die Politik.) Albert Einſtein, deſſen Name jetzt als Schöpfer der Relativitätstheorie durch die ganze Welt geht, ſoll nach engliſchen Blättern angeblich eine Berufung an die Univerſität Jeru⸗ ſalem angenommen haben. Der Gelehrte dementiert dieſe Nachricht. Auf die Bemerkung der Blätter, daß er Kommuniſt ſei, erwidert er einem Mit⸗ arbeiter der„N. W..“, daß offenbar eine Verwechslung mit einem Tta⸗ mensvetter vorliege. Es liege ihm nichts ferner als anarchiſtiſche Ideen. Wörtlich ſagte Profeſſor Einſtein:„Wohl trete ich für eine Planwirtſchaft ein, die ſich aber nicht für alle Betriebe durchführen läßt, und in dieſem Sinne bin ich Sozialiſt. Aber ich bin durchaus auf kein feſtes politiſches Parteiprogramm eingeſtellt.“ 2 Literatur. — Gadiſche Blätter für Kunſt und Siteratur.) Die für den Beginn des neuen Jahres angekündiate Halbmonatsſchrift hat mit dem 1. Januarheft pünktlich zu erſcheinen begonnen. Die Zoit⸗ ichrift macht einen ſehr guten Eindruck. Dden Umſchlag ſchmückt die Wiedergabe einer Lithoargrpie von Herm. Eſch: Das Ratpaus in Mannheim“. Den- inhaltsreichen Tertteil leitet der Schriftleiter Moflandreg ontoenen goh, ſucht ſiher biggranhiſche ſimwelt und 1 8 —. Zeitſchrift ein. Von den Mitarbeſtern, die mir kritiſchen Boitrügen — Vollſtändig umge bißliother Freiburg Kuſtos Dr. Joſef Reſt und Eſſays vertreten ſind, ſeien Prof. Dr. W̃ alter, Paul Maſorp, Dr. Hanns Rheinberge r. genannt. Mit dem badiſchen Kunſtleben ſetzen ſich zahlreiche kürzere referierende Bei⸗ träge auseinander. Muſiklexikon von Hugo Riemann. 9. Auflage. Jubiläumsausgabe. itet und mit den neuſten Ergebniſſen der muſikaliſchen Forſchung in Einklang gebracht. 1400 Seiten Lexikonformat. Max Heſſes Verlag, Berlin Wů 15.— Das Erſcheinen einer Neuauflage dieſes Rieſen⸗ werkes iſt für die geſamte muſikaliſche Welt ein Ereignis erſter Ordnung. Im Juli 1919— 8 Tage vor ſeinem Geburtstage— iſt Hugo Riemann geſtorben. Die 9. Auflage ſeines Lieblingswerkes ſollte vom Verlage arz Jubiläumsausgabe dargebracht werden; ſie ſoll es bleiben. Riemann ſprrcht noch im Vorwort zu uns und Dr. Einſtein hat die letzte ordnende Hand angelegt.— Riemanns Muſiklexikon iſt der Stolz der Deutſchen Mufik⸗ wiſſenſchaft, iſt eine einzig daſtehende Eneyklopädie der geſamten Tonkunſt und Muſikwiſſenſchaft im wahrſten Sinne des Wortes. Den ganzen reichen Wiſſensſchatz, der hier aufgeſpeichert vorliegt, auch nur annähernd würdigen zu wollen, kann nicht Aufgabe dieſer Zeilen ſein. Man ſteht immer wieder bewundernd vor dieſer die Kräfte eines Menſchenlebens ſchier überſteigen⸗ den Rieſenarbeit. Ob man ſich über byzantiniſche Muſik, über Choralrhyth⸗ mus, über Kirchenmuſik, über den Bau von Inſtrumenten, über muſik⸗ theoretiſche Fragen, über Paleſtrina oder die Modernſten— als Beweis für die peinliche Genauigkeit ſei angeführt, daß bereits'Alberts Oper, Die Revolutionshochzeit, die Ende 1919 aufgeführt wurde oder der Tod der Patti aufgenommen ſind— orientieren will, überall wird man ſtaunen, welch ungeheure Fülle hiſtoriſchen und bibliographiſchen Materials hier verarbeitet iſt. Die entlegenen Detailfragen werden ebenſo wie die Haupt⸗ fundamente und Grundprobleme der Muſikwiſſenſchaft mit gleicher Gründ⸗ lichkeit und Tiefe behandelt.— Nicht unerwähnt möge bleiben, daß die Ausſtattung des Werkes muſtergiltig iſt und ſelbſt verwöhnteſten An⸗ ſprüchen Genüge leiſtet. Kurz, die Jubiläumsausgabe des Mnſiklexikons, das eine ganze mufikaliſche Bibliothek erſetzt, iſt für jeden Mufiker und Muſikfreund unentbehrlich. Das reichilluſtrierte Dezemberheft der neuen Monatsſchrift„Der Schwäbiſche Bund“ iſt ſoeben erſchienen und bringt neben einer Novelle „Das ausverkaufte Seelenheil“ von Jakob Schaffner u. a. Beiträge von Auguſte Supper(Die Blautanne), Hexrmann Loſch(Ueber Sozialis⸗ wuns), Dr. Wilbelm Neſtle(Die Zukunft des humaniſtiſchen Unterrichts), Philipp Funk(Die katholiſche Tübinger Schule), Ludwig Finckh(Abnen⸗ kunde, mit fünf Textbildern und einer Tafel), Otto Fiſcher(Alßrecht Dürers Kunſtlehre, mit zwef Holzſchnitten Dürers), Hans Raitbel, Weltliche Pre⸗ digten 3, Aus dem Briefwochſel zwiſchen Paul Heyſe und Hermann Kurz (Schlußb, Dr. Rudolf Schönig, Politiſche Stimmungen und Strömungen in Schwaben vor bundert Jahren. Ferner bringt das reichholttae Heft Ab⸗ bildungen nach Gemälden von Albert Kavpis und Otto Reiniger, ſowie Scherenſchnitte zu Godichten Wßörikes von Maria Jutz. Hochſchulnachrichten. Das Staatsminitterium hat unterm 18. Dezember 1918 be⸗ ſchloſſen, den wiſſenſchaftlihen Hilfsarbelter an der Univerſi(.. zum Bibliothekar zu r⸗ NRennen. 1 Auslandabteilung des Kaufmänniſchen Vereins von 1888, Hamburg, — — re r am Montag nachmittag auf dem hieſigen Oſtbahnhofe. +. Seite. Nr. 3. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den X Jamuar 1920. 260 000„ für den Ausbau von Notwohnungen und 64000„Baukoſtenzuſchüſſe an Privatperſonen einſtimmig. Mit ſchuacher Mehrheit wurden§85 000 Nachforderungen für die Geländeerſchließung im Sierenmoos bewilligt und ſchließ⸗ lich wurden in namentlicher Abſtimmung mit 49 gegen 37 Stimmen der Betrag von 4 263 500 bewilligt zur Erſtellung von 120 Woh⸗ nungen im Paradies. Mit 45 gegen 36 Stimmen wurde die ſtadt⸗ rätliche Vorlage über den Umlagenachtrag gutgeheißen, wo⸗ nach die Erhebung folgender Nachtragsumlagen erforderlich werden: 30 Pfg. von 100 Mark Liegenſchaftsvermögen, 30 Pfg. von 100 Mark Betriebsvermögen, 5 Pfg. von 100 Mark Kapitalvermögen und 110 Pfg. von 100 Pfq. erhöhtem Normalſtaatseinkommenſteuerſatz. sw. Darmſtadt, 28. Dez. Die Stadtverorbnetenver⸗ fammlung genehmiate dem Reichsbund der Krieasbeſchädigten zur Anſchaffung von Kleidern einen Kredit von 50 000 M. Ein welterer Kredit von 72 000 M. wurde für Herſtellung des alten Interimstheaters bewilligt. Nie Feierabendſtunde wurde an Samstagen, Sonn⸗ und Feiertagen auf 11 Uhr vorläufig bis 1. Januar feſtgelegt. Der Kampf gegen Schleichhandel und Schiebertum. * Markdorf(Bodenſee), 5. Jan. In einer der letzten Nächte ſollte zwiſchen Unterteuringen und Heppach ein mit zwei Pferden be⸗ ſpennter Wagen, auf dem ſich eine Ladung von 740 Pfd. Käſe be⸗ fand, beſchlagnahmt werden. Es kam zu einem hartnäckigen Kampf zwiſchen den Schmugglern und den Polizeibeamten. Schließlich wurden die Schmuggler überwältigt. Ferner iſt man einem umfangreichen Schleichhandel mit Butter und Käſe, der von Wilpolts⸗ weiler aus geleitet wurde, auf die Spur gekommen. Weit über 1000 Pfd. Butter ſind innerhalb vier Monate durch verſchiedene Hände gegangen. Das Pfund Butter koſtete 18 Mark. Nus dem Lande. „Brühl, 2. Jan. Hier kam es zu einem ſchweren Streit, der blutize Folgen hatte. In der Hitze des Wortwechſels brachle ein Mann ſeinen Bruder und deſſen Kinde durch Meſſer tiche ſchmere Verletzungen bei. * heddelberg, 1. Jan. Die im Frühjahr ds. Js. gegründete Siledelungsgeſellſchaft„Badiſche Pfalz“ hielt jüngſt eine Sitzung ab. Das Stammtapital der Geſellſchaft be rägt jetzt etwas über 1 Mill. Mark. In 19 Gemeinden der Umgebung von Heidelberg ſind 77 Häuſer im Bau, die einen Bauaufwand von mehreren Millionen erfordern. Eine große Anzahl der Häuſer iſt bereits im Rohbau fertiggeſtellt; die meiſten werden bis Früh⸗ jehr 1920 beziehbar ſein. Der Aufſichtsrat ſtimmte der Erhöhung des Stammkapitals auf 1 124 500 M. zu und genehmigte dle Vor⸗ bereitungen für den Bau von uneführ 50 weiteren Häuſern, von denen der größere Teil als Lehmbauten erſtellt werden ſoll. * Doſſenheim, 2. Jan. Zu der durch Joſeph Lampert ver⸗ übten Körperverletzung wird dem„Heidelb. Tgbl.“ mitgeteilt, daß der Genannte die Tat im Zuſtand geiſtiger Umnachtung verübte. Lampert leidet ſeit 12 Jahren an epilep iſchen Anfällen und ner⸗ vöſen Stözungen und wurde vor etwa vier Wochen an Mittelohr⸗ Vereiterung operiert. St. Leon, 3. Jan. Im Streite ſtach der 26jährige Burſche Weidnor dem gleichalterigen Iznaz Stegmüller mit einem Meſſer in die Her⸗gedend. An der Verleßung iſt Stegmüller im akademi⸗ ſchen Kran enhaus zu Heidelberg geſtorben. Sationen einen Kapitals bedarf *Eberbach, 2. Jan. Der 1. J nuar begann mit einem ſchweren Unglücksfall Ein im ſtädt. Gaswerk beſchäftigter Arbeiter, Vater von 9 Kindern, wollte geſtern vormittag auf der linken Neckarſeite mit einer mit Sprengſtoff gefüllten Flaſche fiſchen. Die Ladung entzündete ſich vorzeitig und zerriß ihm die rechte Hand der⸗ art, daß ſie ihm im Spital amputiert werden mußte. Taubrtoiſchofsheim, 2. Jan. In der Pfarrkirche wurden am Sonntag abend zwei Opferſtöcke erbrochen. Da ſie zuvor ent⸗ leert worden waren, dürfle dem Räuber kein großer Betrag in die Hände gefallen ſein. In der lekten Woche wurden in der Ka⸗ pelle auf dem Steinsberg(Stammberg) vier Heiligenfiguren auf den Boden geworfen und teilweiſe beſchädigt. Der Altaraufbau iſt auf der rechten Seite herausgeriſſen worden; der Tragaltarſtein wurde herausgenommen, wahrſcheinlich verutete der Täler darunter Geld oder Koſtbarkeiten. Die Altardecke und ein Leuchter wer. vermißt. Aue bei Durlach, 5. Jan. In der Neufahrsnacht wurde der 19jährice Taglöhner Katzig von dem 21liährigen Dreher Adolf Becker von Wolfahrtsweier durch einen Schuß tödlich verletzt. Baden-Baden, 3. Jan. Im Säzewerke Lorenz wurde am 30. Dezember einem 16jährigen Taglöhner ein Stück Holz geden den Unterlzib geſchleude:t. An den hierdurch erlitteren Verletzunden iſt der Bedauernswert am Neujahrstaße geſtorben. In der Sylveſternacht wurden einem Bewohner des„Württemberger Hofzs, 11000 M. von einem unbekannten Täter geſtohlen. ofſenburg, 27. Dez. Hier haben Tarifverhandlungen zwiſchen den Apo hekenbeſitzern und den angeſtellten Avothekern Badens ſtattgefunden. Es kan zu keiner Einigung. Demnächſt ſell unter dem Vorſitze eines behördlichen Unparteiiſchen nochmals eine Beſprechung der Tariffragen im Apotheke⸗berufe ſtattfinden Jreiburg, 31. Dez. Das Freiburger Notgeld ſcheint, wie man der„Brezgauer Jeitung“ ſchreibt, unter Sammlern manche Liebhaber gefunden zu haben Denn trotß eines im März d. Js. erlaſſenen Aufrufs ſind bis jetzt nicht zurückgeliefert: 431 Scbeine zu 20, 40 Scheine zu 10 und 600 Scheine zu 5 Mark, elſo insde amt für 15 620 Mark Wert. Eine Einlöſung dieſer Scheine findet vun nichl wohr ſtatt. * Nenburg b. Müllheim, 1. Jan. Unſere Gemeinde hat ſich entſchloſſen, 40 Hebtar des jetzt brach li aenden Geländes auf dem Tieftfer dos Rheins in Ackerland umemwandeln. Waedkiech, 28. Dez. Dein Alchſirgermeiſter Schill wurde durch den Bürgermeiſter Cberle die Ehrenbürgerurkunde überreicht. Schill war von 1886 bis 1898 Stadtrechner und von 1898 kbis 1919 Värgermeiſter. AKonftan⸗. 3. Jan. Wie der„Konſt. Itg.“ miteeteilt wird, wuürden om 31. Perember zwiſchen und 1 Uhr mitlags leichte Erderſchütterungen wahrgenommen. Pfalz, heſſen und Umgebung. . Worms, 2. Iin. An einem Diebſtahl zum Nachteil der Jirma Cornelius Herl in Höhe von 120000 M. nahm ein füy⸗ rinde; Mitolied des Arbeiterausſchuſſes teil. das bereits überführt iſt. Ein anderes Mitglied des Arbeiterausſchuſſes befindet ſich in Unterſuchuns. + Darmſtadt, 31. Dez. Ein bedauerliches Unglück ereianete ſich Die Ehefrau des Landwirts Frane Kaffenberger aus Dilshofen wurde von dem in die Station einfahrenden Zuge, da ſie zu nahe an den Schienen ſtand, erfaßt und auf die Schienen geworſen. Sie war ſofort tot. Sportliche Kundſchau. Rudern. 0 Auffahrt der Mannheimet Ruderg ſallſchaft am Neujahrskage. Die weiten Waſſerſlächen des Neckars haben am Neufahrstage auch die Mannheimer Ruderer herausge oft. Die Spaziergänger, welche ſich zwiſchen 3 und 4 Uhr das Hochpaſſer beſahen, konnten feſt⸗ ſlellen, daz uuch die Ruderer das neie Jahr mit ſportlichem Eifer im Baot be onnen balten. Inzbe ondere war es die Mann⸗ heimer Ruder⸗Geſellſchaft, welche mit 4 Achtern auf dem Waſſer war. In Kiellinie aings gegen den Strom vom Boots⸗ haus bis zur Feudenheimer Fähre. Dort wurde gewendet und nebeneinander zogen die 4 Achter durch die Stadt wieder dem Boolshaus zu. Es war ein ſeltener Anblick, weil das Neben⸗ einanderfal ren von 4 Bodlen bei normalem Waſſerſtand auf dn Neckar nicht möglich iſt. Das Ein⸗ und Ausſteigen war ebenfalls mit Schwierigkeiten verknüpft. Eine Achtermannſchaft hat ihren Eifer mit einem kalten Bad bezahlen müſſen. L. FJußpall. V. Das Ergebnis der ſonnkägigen Berbandsſpiele. V. f. R. Mannheim— V. f. B. Heidelberg beim Stande 4: 2 für Mann⸗ heim, acht Minu ſen vor Schluß, vegen Ausgriung gom Schieds⸗ richter abrebrochen.— Sportperein 97 Waldhof—Aſchaffenburg 6: 0, Srielpereinizunz Sandhofen—Käſertal 1: 0, Phönir Mann⸗ Neckarau 3: 2, Viktoria Feudenheim—Darm⸗ Handel und industrie. Der Kapitalbedarf der Industrie im Dezember. Eine Statistik der Kapitals erhöhungen ergibt. daß auch im Monat Dezember die Beanspruchung des Geldmarktes sich unvermindert ſortgesetzt hat. Nach Aufzeichnungen der Bankiirma Stenger. Hofmann u. Co., Ber- lin sind im letzten Monat des verflossenen Jahres nom. 465 Millionen Mark neue Aktien(darunter 23 Millionen Mark Vor- zugsaktien) geschaffen bezw. angekündigt worden. Das er- gibt mit den rund 145 Millionen Mark neuen Industrie-Obli- der Industrie von über Mk. 600 Mill. Es ist noch kein Anzeichen dafür vor- handen, daß dieser Kapitalsbedarf in absehbarer Zeit etwa nachlassen könnte. Warum mülsssen wir Leder exportieren? Die Außenhandelsstelle der Lederwir schaft schreibt uns zur Aufklärung: Der deutsche Bedarf der Lederindustrie an Rohware kann — auch bei normalem Viehstand— aus dem inländischen Gefälle an Häuten und Fellen bei weitem nicht gedeckt wer⸗ den. In allen europäischen Staaten herrscht aber nach dei gesteigerten Verbrauch dieses Weltkrieges für diese Industriebetriebe eine so starke Nachfrage, daß es der deut- schen Lederindustrie unmöglich gelingen würde, auch nur den dringendsten Bedarf an Rohware zu decken, wenn sie nur mit Markscheinen in der Hand auf dem Weltmarkte nach Häuten und Fellen suchen würde. Infolgedessen haben sich Arbeit- geber und Arbeitnehmer aller an der Lederwirtschaft beteiligten Gruppen— Häutchandel, Lederherstellung, Leder- handel und Lederverarbeiter— entschlossen, von der Regier- ung die Genehmigung einer Ausfuhr von 7395 des Lederergeb- nisses von allen nachweislich eingeführten Häuten und Fellen zum Zwecke der Kompensation für die Einſuhr der Rohware zu fordern. Die Regierung hat diesem Beschluß zugestimmt. Daß sie sich damit einer wirtschaftlichen Notwendigkeit fügte, wird durch die Tatsache erwiesen, daß es auf diese Weise etmöglicht wurde, ungewöhnlich große Mengen von Häuten und Fellen auszuführen, Die zwecks Erlangung von Ausfuhr- bewilligungen für Leder durch Vorlegung von Frachtbriefen usw. der Außenhandelsstelle nachgewiesene Einfuhr von Häu- ten und Fellen beträgt für die Zeit vom 15. Juli bis 15. Dezem- ber ca. 25 Millionen Kilogramm Crüngewicht. Diese Ein- fuhren wurden durch Ausfuhr von Leder ermöglicht, für die ein Höchstsatz von 75% des Lederergebnisses von vornherein festgelegt war, aber bei weitem nicht ausgenutzt wurde. Von den dadurch bedingten Lederausfuhren hat man in den letzten Wochen häufig in der Presse gelesen, und einzelne Exporte gaben Anlaß zu heftigen Angriffen. Aus allen diesen Angriffen ging hervor, daß die Oeffentlichkeit über die Gründe der Lederausfuhr vollständig im Unklaren ist und bei jeder Ledersendung, die in das Ausland geht, unlautere Machenshaften vermutet. Für die Nervosität, mit der angesichts der steigenden Leder- und Schuhpreise jede Ausfuhr betrachtet wird, die irgendwie mit dem Lederfach zusammenhängt, ist eine kleine Anfrage bezeichnend, die in der Nationalversammlung über die Ausfuhr von Hausschuhen einer württembergischen Firma in die Schweiz gestellt wurde. Die Hausschuhe waren aus ehemaligen Militärdecken und-Bekleidungsstücken, für die un- verarbeitet kein Ausfuhrverbot besteht, sowie aus Lederteilen von ehemaligen Militärausrüstungsstücken(Tornister, Patro- nentaschen usw.) hergestellt, allerdings so tadellos aufge- frischt und verarbeitet, daß der Zollbeamte die auf der Aus- fuhrbewilligung angegebene Verwendung von Altmate- rial bezweifelte und sich auch nicht beruhigte, als die zustän- dige Stelle nach Prüfung eines Versleichsmusters den Be- scheid gab, daß die Ausfuhr in Ordnung gehe. Dieser Vor- gang stellt allerdings eine ungewollte Anerkennung unserer hochentwickelten deutschen Hausschuhindustrie dar, die es versteht, aus jedem minderwertigen Material einen hochwerti⸗ gen Exportartikel herzustellen, wo aber soll es hinführen, wenn auf Schritt und Pritt im Lande fortgesetzt tausend Wider- stünde entstehen, und wenn jede Firma, die sich bemüht, wie- der Anschluß an den Weltmarkt zu kfinden, unberechtigten Verdächtigungen und Angriffen in der Oeffentlichkeit aus- gesetzt ist. Wirischaffliche Nundschau. Verkehrsbeschränkungen und Schwierlgkeiten der Spedition. Die Zentralstelle für das deutsche Transport- u. Verkehrs- gewerbe— Köln schteibt: Die fortwährend unregelmäbig kommenden und nicht einheitlich verfügten Verkehrs- sperren, die seit längerem angeordnet werden, alle anderen Verkehrsschwierigkeiten, die verminderte Arbeitszeit, kurz zusammengefaßt die Verkehrsnot, läßt den Spediteuren keine Möglichkeit, die ihnen anvertrauten Güter so schnell, pünkt⸗ lich und sicher zu befördern, als es früher geschah. Der Spedi- teur als Vermittler zwischen der Industrie und dem Handel ist in der üblen Lage, allüberall als der Schuldige angesehen zu werden. Es ist den Speditionsfitmen aber garnicht mehr möglich, seinerseits allein alle Schwierigkeiten zu meistern. 9/10 aller Beschwerden erledigen sich nach Kurzem ohne Wei⸗ teres durch den regelrechten, allerdings verspäteten Verlauf des Transportes. Inzwischen aber muß über jede Sendung Schriftwechsel usw. geführt werden. Die Zentralstelle ist überzeugt, daß bei Zer'chter Würdigung dieser Verhältnisse bei den Beteiligten eine mildere Auffassung Platz greifen wird. Kollmar u. Jourdan,.-., Uhrkettenfabrik in Pforzheim. Die geplante Erhöhung des Aktienkapitals von Mk. 4 Mill. auf 6½ Mifl. Mk., über die wir berichteten. wurde von der Ge- neralversammlung beschlossen. Die neuen Aktien werden den Aktionären im Verhältnis von 5 zu 3 zum Kurse von 1209 angeboten. Elelctrizitätswerk Rlieinhessen in Worms.-G. Die Haupt- versammlung genehmigte die vorgelegten Anträge. Der Gewinn beträgt, wie mitgeteilt, nach Abzug von 183 754 M. für Kriegs- unterstützungen und Zulagen 411385 M. Davon gehen für den gesetzlichen Reservefonds 250 C00 M. ab, so daß zur Verfügung der Hauptversammlung 386 385 M. bleiben. Davon wird eine Dividende von 6½% ausgeschüttet und der Rest von 61 385 Marke aui neue Rechnung vorgetragen. ** Neckarsulmer Fahrzeugwerke.-G. Neckarsulm. Der Reingewinn für 1919 beträgt Mk. 923 491(i. V. 16 Mill. Mk.). Dazu kommt ein Vortrag von 1,34 Mill. Mk. aus dem Vor- jahre. Es soll eine Dividende von 18%(i. V. 18% 8% Bonus) verteilt werden. Die Generalversammlung findet am 30. Januar statt. Neue Ausgabe von Schiffspfandbriefen. Die Deutsche Schiffskreditbank.-G. in Duis burs sibt Mk. 3 Millionen 4½% Schiffspfandbriefe zu 9ode, auf den Inhaber lautend, rückzahlbar durch Auslosung zum Nennwert oder durch Rückkauf, aus. Die Bank verzichtet auf diese Tilgung bis 1. Januar 1928. In gleicher Weise, wie die Hypotheken- banken, haftet die Bank für ihre Pfandbriefe außer mit ihrem Vermögen besonders mit den im Schiffstregister eingetragenen und dem staatlich bestellten Treuhänder verpfändeten Forder- ungen aus Schiffspfandrechten, sogen. Schiffshypotheken. Erhöhung der Gebühren für Reisebeglaubigungen. Die Handelskammer Köfn hat infolge der durch die Beglaubig- ungen erfolgten Steigerung der Ausgaben die Gebühren für Beglaubigungen von Dauerreisepässen von Mk..— aui Mk..— und kür einmalige Reisebeglaubigung von Mk.—.80 Auf Mk..— erhöht. Verlegung elsässischer Tabakfabriken. Die Straßburger Blätter melden: Die französische Kammer nahm ein Gesctz an, Wonach das französische Tabakmonopol auch auf Eisaß- Lothringen ausgedehnt wird; infolge dessen haben mehrere große Tabakfabriken in Elsaß-Lothringen beschlossen, ihre Betriebe nach der Rheinpfalz oder dem Saargebiet au ver- legen. Die Elsässische Tabak-Manufaktur in Straßburg ist nach St. Ingbert übergesiedelt. Erhöhung der Richtpreise für Essig. Detr Reichswirt: schaftsminister hat eine Erhöhung der Kichtpreise füt Essig genehmigt. Darnach erhöht sich der Erzeugerpreis um 1 Pi., der Großhandelspreis um 2 und der Kleinhandelspreis um 3 Pf. je Liter. Die Erhöhung tritt sofort in Kraft. Bewirtschaftung von Kaffee. Der Kaffce-Einfuhrverein in Hamburg macht bekannt, ohne Bewilligung des Kaffee-Ein- ſuhrvereins dürfen bis auf weiteres Gebote füt Kafiee nach dem Ausland nicht abgegzeben werden und Käufe von Kaffee im Ausland nicht getätigt werden. Wer diesen Bestimmungen entgegenhandelt, kann auf nachträgliche Einfuhrbewilligunsg nicht rechnen. Schiffsverkehr. Der Dampfer„Neu-Amsterdam“, am 10. Dezember von Rotterdam abgegangen, ist am 30. Dezember in Newyork eingetroffen. Nürnberger Hopfenmarkt. b. Nürnberg, 4. Jan.(Orisinalbericht). Das Geschäft war nur geringfügig. Die Zufuhren fehlten gänzlich und die weni- gen Abschlüsse, die erfolgten, erreichten in 1919er Hopfen nur 25 Ballen. ältere Jahrgänge vielleicht 100 Ballen. Am Wochen- ende setzte wieder eine lebhaftere Nachftage ein; doch gaben die Eigner nicht ab. da die geforderten Preise nicht bewilligt wurden. Die Verkäufe der letzten 2 Wochen erfolgten haupt- sächlich für französische Rechnung. Es notierten Markt- und Gebirgshopfen prima 2600—2800 Mk., mittel 2450—2550 Mk.; Spalter Landsiegel. Hallertauer und Hallertauer Siegelgut und Württemberger prima 2900— 3000 Mk., mittel 2700—2850 Mk. Hopfen älterer Jahrgänge zwischen 700 und 1800 Mk. Stim- mung unverändert ſest und ruhig. Meueste Drahtberichie Schritte vorwärts in der Kreditfrage. J Berlin, 5. Jan.(Von uns. Berl. Büro.) Den Wash. Nach- richten der Lyoner Blätter zufolge dringen die großindu- striellen und kommerziellen Zentten auf eine klare Stellung- nahme der Regierung inbezug auf die Kkünftigen geschäft- lichen Beziehungen zu Deutschland. Die Groß- banken wünschen ferner eine Regelung der Valutafrage und sind der Ansicht, daß nur von Amerika aus der entscaei- dende Schritt in dieser Angelegenheit getan werden könne. Die Banken müssen die Grundlagen, auf welchen womögich Kredite gegeben und internationale Abmachungen getroffen werden können, zu denen auch Deutschland und Oester- reich hinzugezogen werden müßten. aufstellen. Triumphwerke.-G. in Nürnberg. b. Nürnberg, 5. Jan.(Eig. Drahtb.) Der Abschluß fũr 1918/19 ergibt nach Abzug sämtlicher Unkosten und eines Kursverlustes an Kriegsanleihe von 157 o63 Mk. einschließlich 40 179 Mk.(i. V. 348 798 Mk.) Vortrag einen Bruttogewinn von 290 868 Mk.(686 206 Mk.). Nach Abschreibungen von 128 287 Mark(194 200) verbleibt ein Reingewinn von 168 281 Mx. (491 906 Mk.). Der Aufsichtsrat schlägt der am 28. Januar stattfindenden Generalversammlung 6½(1096) Dividende zur Verteilung vor. Ferner wird die Erhöhung des Grundkapitals von 1 Mill. Mk. auf 1 500 o0 Mk. durch Ausgabe neuer la- haber-Aktien mit voller Dividendenberechtigung für 1919/6 unter Ausschluß des gesetzlichen Bezussrechtes der Aktionisd vorgeschlagen. China erhält einen Vorschuß von Ameriks. wW. Washington, 4. Jan. Orahtb.) Die Newyorker Ba klers gewährten China einen Votschuß von 5 Milliones Dollars und sind geneigt, nötigenfalls weitere Darlehen zu Seben. Fachliteratur. sekretär des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller). Zeitfragenverlag, Berlin-Zehlendorf. Diese aktuelle Schrift über das Valutaproblem fordert in der Binnenwirtschaft die „freie Preisbildung“, die eine Annäherung vieler Inlandspreise an die Weltpreise aber auch Hebung der Gütergewinnung zut Folge haben wird. Hierin stimmt man R. gern zu. Wieh⸗ tiger erscheint aber noch die Frage, wann wir zu dieser Pok tik übergehen können. Der günstige Moment ist verpaßt. et wäre gegeben gewesen, als die ersten großen Lohnerhöhungen erkolgten und die Lebensmittelmarkttendenz auf„Euspann- ung“ lautete. Ob im Augenblick dies möglich ist, müßte erst untersucht werden. Bezüglich des Außenhandels verlangt R. die planmäßige Beschränkung der Einfuhr und eine organi- sierte Preispolitik bei der Ausfuhr mit Höchst- bezw. Mindest- preisen. Hier sind wir mit dem Verfasser einig, daß die bis- herige Ausfuhrpolitik nur schlechte Früchte gezeitigt hat. Das Endziel für die Ein- und Ausfuhr muß aber uns. Erachtens gleichfalls individuelle Freiheit sein. Soweit die gebundene Regelung nur für die Uebergangszeit erfolgen soll. bis die prinzipiell geforderte freie Preisbildung in der Binnenwirt⸗ schaft zur vollen Wirkung gekommen ist. so wird man auch da den aufgestellten Grundsätzen zustimmen. weshalb wir das Werk allen, die mit diesen Fragen sich beschäftigen, bestens empfehlen. 2 Der Großhandel in Hzuten, Fellen und Gerbstotfen. Herausgegeben vom Zentralverband des deutschen Großhan- dels. Heft 20. Verf. Dr. Kirchhoff. Verlag Hobbing. Berlin- In knapper Form, abet unter Betonuns des Wesentlichen ist dieser vielumstrittene Wirtschaftszweig in seiner früheren und heutigen Verflechtung in die Weltproduktion darsestellt. Export nach Skandinavien. Die„AIa“ Allgemeine An- zeigen Ges. m. b. H. in Berlin versendet eine Schrift über den Export nach Skandinavien, der u. a. auch statistische Artikel enthält. Der Katalog bietet Fingerzeige für Inserenten. die mit den nordischen Ländern in Geschäftsverkehr treten wollen. ————..———— Wasserstandsbeobachtungen im Monat lanuar Pegelztation vom Datum Lelgnein A. IIi Sobusterinee!l 498.52 288 220 Abende 6 Ubr Kenlll„„„„.J8.58 Naehm. 2 Uar Makauu.33.9 78.84.486.01 La 2 Uar Mannhem 830 322 80 827 778.88] Vergens 7 Uhr Dalnes,,.-B. I2 Uhr c Vorm. 2 Uhr NUlssẽ˖ Machm. 2 Ur vom Neckar: Hannhem.88.386.0.06 7 6 Verm. 7 Uhe Hellbronn„„„ 800.65 Vorm. 7 Uhr + 2 Weiterausſichten für mehrere Tage im voraus. Uabefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 6. Januar: Wolkig, etwas Niederſchlag. Milde 4 5 Meiſt trübe, Nieberſche. n0 85 . in anuar: Veränderlich, ziemlich milde. r——— Wltterfungsberieht. 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