—— r daß nach aus Riga kommenden Meldungen die lettiſchen e euilleton L. D: A madern ür Handel: Dr. g. pfab, ann ezmer General⸗Anzeiger G. m. b.., Maunheim, Nannheim. DonſcheckNonto Nr. 17590 Närlsrube in ür Anzeigen: Karl Hügel. Trug und Dertao: Druckeroi 82 n— der Auslauſch der Natfitattonsurkunden. Der Termin noch immer unbeſtimml. Paris, 8. Jan.(Haras.) Die Beſprechungen der von General Lerond und Herrn von Simſon präſidierten Kom⸗ miſſionen über die in den von den alliierten Truppen beſetz⸗ ten Gebieten einzuführende Gerichtsbarkeit, dauerten am Mittwoch fſort. Es hat den Anſchein, als ob dieſe Verhand⸗ lungen ſich noch einige Tage hinzieben werden. Infolgedeſſen dürften der Austauſch der Ratifikationsurkunden kaum vor Beginn der nächſten Woche ſtattfinden. Der Oberſte Rat wird möglicherweiſe am Donnerstag morgen keine Sitzung abhalten, da Sir Crow unpäßlich iſt. Berlin, 8. Januar.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Austauſch der Ratifikationsurkunden ſoll nach einer Genfer Meldung der Voſſiſchen Zeitung unter Umſtän⸗ den ſchon heute ſtattfinden. In Berlin hält man das nicht für wahrſcheinlich, nimmt vielmehr an, daß das erſt am 10. Januar geſchehen wird. Der Austauſch wird ſich im Pariſer Miniſterium des Auswärtigen im ſelben Saale vollziehen, in welchem 1856 des Krimkrieges die Anterzeichnung des Pariſer Friedens ſtattfand. Zunächſt wird die des Protokolls vom 1. Novem⸗ ber erfolgen. Dann wird das Antwortſchreiben des Oberſten Rates überreicht, welches den Um utretenden Materials auf ins ge ſamt 275 000 Tonnen derabletzt. von denen 192 000 Tonnen ſofort geliefert werden müſſen. Zum Schluß wird die Zeremonie des Aus⸗ tauſches der Ratifikationen durch die 14 verbündeten Staaten, welche den Verſailler Vertrag unterſchrieben und ratifiziert haben, ſtattfinden. Frankreich wird dabei durch Duta ſt a oder Jules Cambon vertreten ſein. Die Pariſer Blätter berichten, gleich nach dem Inkraft⸗ treten des Friedens werde der franzöſiſche Geſchäftsträger Mareilly nach Berlin abreiſen, und Herr von Lers⸗ ner werde als erſter Geſchäftsträger der deutſchen Republik in das Pariſer Botſchaftsgebäude einziehen. In Pariſer induſtriellen Kreiſen macht man Propaganda dafür, daß der jetzige Wiederaufbauminiſter Loucheur Bot⸗ ſchafter in Berlin werde. neue Verhandlungen in Paris. Paris, 7. Jan.(WB.) Die Konferenz der drei Mini⸗ ſterpräſidenten, die Ende dieſer Woche in Paris zuſam⸗ menkommen, wird ſich laut„Matin“ nur mit der adrla⸗ tiſchen Frage beiaſſen, aber nicht mit dem Schickſal Kon⸗ ſtantinopels. Clemence au habe, wenn dieſe Frage behan⸗ elt werden ſollte, nur noch acht Tage Miniſterzeit vor ſich Er muſſe alſo eine Verhandlung beginnen, die er nicht zu Ende führen könne. Demnach wäre es beſſer, wenn er die Sorge der Löſong dieſer Frage ſeinem Nachfolger überlaſſe. Berlin, 8. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Veginn der neuen Konferenzen in Paris iſt nunmehr end⸗ gültig auf Mitte nächſter Woche feſtgeſetzt. Die erſte . die dort beſprochen werden ſoll, iſt das tü rkiſche Problem. Man glaubt, daß in Anatolien eine un ab⸗ hängige Türkei errichtet werden wird, jedoch unter chärfſter Kontrolle der Alliterten. Falls die Liga der Nationen verwirklicht werden kann, wird ſie das Mandat über Konſtantinopel und die Meerengen erhalten. Grie⸗ chenland erhält Smyrna, jedoch nicht als alleinigen Beſitz, ſondern wahrſcheinlich mit einer anderen Macht. Pa⸗ läſtina und Meſopotamien werden von England verwaltet. Dieſes muß ſich ſedoch rerpflichten, ein national⸗ jüdiſches Zentrum in Paläſtina zu ſchaffen. Die Auftei⸗ Iung der übrigen Türkei iſt zur Stunde noch nicht entſchie⸗ den. Dieſe Art der Löſung des türkiſchen Problems, welche im weſentlichen den engliſchen Forderungen entſprechen würde, hängt jedoch 55 der weiteren Haltung der Vereinigten taaten ab. Zuſammenhänge zwiſchen den Sirtus-Briefen und Nitti's Reiſe nach Condon? (Eig. Drahtb., ind.) In einem in Italien und Frankreich viel Aufſehen erregenden Artikel erörtert Raſtig⸗ nae in der„Tribuna“ die Zuſammenhänge zwiſchen der Ver⸗ öffentlichung der Dokumente über den Prinzen Sixtus und der Reiſe Kittis nach London. Er ſchreibt:„Es iſt klar, daß dieſe zur Diskroditierung der Haltang Italiens während des Krieges und zur Rechtfertigung det Aktion der Alliierten gegen Italien dienenden Veröffenflichungen den Zweck haben, der jetzt ſtattfin⸗ denden Konferenz den Charakter einer Falle zu geben, in der man Ital en die letzten Waffen entwinden will. Es iſt zu wün⸗ 1 daß ſich Nitti nicht wie eine Maus in der Jalle fangen Lläßt.“ fang des ab⸗ — ——— 0 1 3 2 Nom, 7. Jan. Der Anſchluß der Niederlande an den Völkerbund. . Haag. 7. Jan.(WB.) Niederl. Korr.⸗Büro. Der Vor⸗ I. ende der niederländiſchen Zweiten Kammer teilte mit, daß die Regierung während der Kammerferien, die am 10. 2. ablaufen, einen Entwurf für ein Dringlich⸗ keitsgeſetz betr. den Anſchluß der Niederlande an den Völkerbund einbringe. Die Lage im Oſten. Lenins Friedensangebot an England. Kopenhagen, 7. Jan.(WB.) Der engliſche Vertreter imm den Oſtſeeländer Oberſt Tallons iſt nach London abgereiſt. Man bringt ſeine Reiſe in Juſammenhang mit Lenins Friedensongebot en England. Haag, 7. Jan.(WB.) daß die Volſchewiſten Entente gerichtet haben. Die bolſchewiſtiſche Fronk von den lelliſchen Truppen durchbrochen. Die Newgorker Times“ melden, ein Friedensangebot an die Condon, 7. Januar.(Eigener Drahtbericht indirekt.) Den Central News“ wird aus Kopenhagen gemeldet, 5 Truppen einen en Erſolg über die bolſchewi⸗ Haupiſchriftle tung: Dr. Fritz Gold enbaum. Derantwortlich fir politik: Dr. Fritz Coldenbaum, für für Cokales und den nörigen redaktionellen Teil: Richard Scxönfelder, E 6, 2. Draht- ör.: Generale Hugeioer Baden.— Sernſprecher Ur 7940 7946. anderen Bedingungen abhänge, Weiſe Vorausſetzung des Erfolges ſei. Eine dieſer Voraus⸗ ſetzun gen ſei die Hebung der ſtark geſunkenen Ar⸗ beitsfreud regierung ſei entſchloſſen, ſeder unberechtigten Ar⸗ beitsverweigerung und im Intereſſe der Arbeitnebmer ſelbſt, treten. Sie erblicke aber auch andererſeits ihre Aufgabe darin, die berechtigten Forderun beitnehmer ſo zu erfüllen, der gewerblichen Produftion erforderlich ſei. der Unternehmer liege es ſelbſt, Maßnahmen, die dem neuen Geiſt ſorialer Fortentwicklung der ganzen Welt entſprächen, bereitwillig auf ſich zu nebmen, anſtatt ſich bis zuletzt dagegen zu wehren und ſie ſich erſt aufzwingen zu laſſen. Weiterbin könne olne die Geſundung unſerer zerrütteten Finan'en die volle Entfaltung unſerer Produktionsfäbigkeit, weder erreicht noch wirkſam werden. Die Finanzlage Deulſchkands erfordere gebieteriſch durchgreifende Maßnabmen. Den Vorwurf ein⸗ ſeitiger Intereſſenpolitik wies der Reichspräſſdent mit aller Entſchiedenbeit zurück.(Mit welchem Recht, iſt eine andere Anzel zenpreiſe: Die ipauige Kolonelzeile 90.., Stellengefüc Bfo 3 7 N 3 2 Aunahmeſchluß: für das Rittagblatt vormittags 8½ Uhr, für das ndbratt nackmittags 2½ Uhr. Dr. Baas, Badi ge Re geſte 0 9 +1 cgten Fur Anzesgen an beſeimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird De autwortung übernommen. 0 00* 11 Sichle 4 Sezugspreis: Zu aunheim und Umgebung monat ich urk..80 ließlich Bringerlohn —..—,,,—. ̃⁵§—.——— Poftbezu: Vierte ährlich mk 16 30 ohne Poheebübren. Eivse numwer 15 2 „„„„ ͤ K wiſtiſche Front durchbrochen, die Dünga über⸗ ſchritten und eine große Zahl von Gefangenen gemacht gaben. Die Bolſchewiſten befänden ſich in breiter Linie auf dem Rückzug. Die Armee des Generals Szepticki er⸗ öffnete eine neue Offenſive gegen die Bolſchewiſten an der Eiſenbahnlinie nach Pleskau entlang. Kopenhagen, 7. Jan.(WB.) Das lettiſche Preſſebüro in Kopenhagen teilt mit Am 3. 1. morgens begann die let⸗ tiſche Offenſive gegen die Bolſchewiſten in der Nichtung Dünaburg. Um 1 Uhr mittags wurde die Station Lin“ ana erobert und um 2 Uhr hielt das lettiſche Heer ſeinen Einzug in Dünaburg, gleichzeitig mit den Polen, die von Süden kamen. Die lettiſchen und polniſchen Truppen ſetzten ihren Vormarſch längs der Eiſen⸗ bahnlinie Lünaburg—Pleskau fort. Sorpzekrußland und Deulſchland. er Newnork, 7. Jan.(Eig. Dral tb., ind.) Der Ver⸗ treter der„World“ telegraphiert aus Odeſſa den Inhalt einer Unterredung, die ihm Lenin gewährte. Danach antwortete ibm Lenin auf ſeine Frage über die Möglichkeit eines Bündniſſes zwiſchen dem Sowſetrußland und Deutſchland, daß ein ſolches Bündnis ſchwerlich zu verwirklichen wäre, daß aber Deutſchland in der Tat zehntauſende von rbeitern nach Rußland ſende, um den Zuſtand der ruſſiſchen Induſtrie und die wirtſchaftliche Lage zu heben. Die deutſchen Fachleute, ſagte Lenin, taten viel für uns und haben viol dazu beetragen, die Armee, die Induſtrie und die Landwirtſchaft zu fördern. Wenn wir uns noch durchſchlagen können, ſo danken wir das keinem Wunder. Wir haben eine Reihe techniſcher Schulen, welche von deutſchen Lehrern geleitet werden. * 5 (WB.)„Berlinske Tidende“ er⸗ Trotzky und Tſchitſche⸗ Kopenhagen, 7. Jan. fährt aus Reval: Lenin, rin ſeien bereit, das jetzige terroriſtiſche Syſtem und die Revolutionsgerichtshöfe aufzuheben. Der Sozialrevolutionär Spiride Nova hat ſich zur Zuſammen⸗ 58 mit Lenin unter den genannten Bedingungen bexeit er⸗ klaä Die revolnfonäre Bewegung in Bulgarien. Bluklige Zufammenſlöße. 22* Paris, 7. Jan.(Eig. Drautber., ind.) Wie aus Sofia gemeldet wird, ſcheint es, daß die revolutionäre Bewegung, die in Bulgarien ausgebrochen iſt und über die die bulgariſche Zenſur leine genaueren An aben ins Ausland dringen läßt, ernſtzafterer Natur iſt. Man ſchätzt die Arbeitsloſen, welche an den antidynaſtiſchen Kundgebungen in den Straßen von Sofia te lnahmen, auf 40 000. Blutige Zuſammenſtöße ereigneten ſich vor dem königlichen Palaſt zwiſchen Manifeſtanten und Soldaken. Auf das Mili⸗ tär wurden Revolverſchüſſe ab egeben, das dann ſeinerſeits ſchonungslos in die Menge feuerte. Nach einem ungefähr ein ſtündigen Kampf wurden die Nevolutionären zerſtreut. Die Zahl der Toten und Verwundeten wird auf 100 geſchätzt. In Sofia, das militäriich beſetzt wurde, konnte die Ordnung wieder bergeſtellt werden. Aus den P rovinzen wird ein: gewiſſe Exregung gemeldet, die jedoch bisher zu keinen ernſt⸗ lichen Unruhen geführt hat. Nie Lage der Jnduftrie. Berlin, 7. Januar.(WV.) Der Rei chspräſident empfing heute im Beiſein des Reichskanzlers Bauer und der Reichsminiſter Schiffer und Ma her das Präſidium des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie. Der Verbandsvorſitzende Dr. Sorge zeichnete in längeren Ausführungen die Lage der deutſchen Induſtrie und brachte die eigenen Wünſche der Induſtrie zum Ausdruck. Insbeſon⸗ dere wies er auf die einſeitige Berückſichtigung der Verbraucherintereſſen hin. Der Redner bat den Reichspräſidenten, ſeinen ganden Einfluß mit allem Nach⸗ druck dahin geltend zu machen, daß im neuen Jahre eine einheitlich und kraftvoll durchgeführte Pro⸗ duktionspolitik getrieben werde. Dr. Sorge fügte ſei⸗ nen Ausführungen noch binzu, daß er ſie nicht ſo aufzufaſſen bitte, daß mangelnder Wilſle zur Mitlbilfe darin enthalten wäre. Die Vertreter der Induſtrie gäben ſich der Auffaſſung bin, daß wenn der Weqg, den ſie empfehlen, beſchritten würde, die Aufgabe zu löſen ſei. In ſeiner Erwiderung führte der Reichspräſident u. a. aus, die Erfüllung der Lebensnotwendigkeiten des deut⸗ ſchen Volkes habe beute allen anderen Aufgaben voronzu⸗ geben. Die Regierun) ſei ſich jeddch klar darüber, daß die Erreichung dieſes Zieles im Innern nicht nur von der mög⸗ lichſt freien Betätigung der Unternehmer, ſondern auch von deren Erfüllung in gleicher igkeſt der Arbeltnehmer. Die Reichs⸗ im Intereſſe der Allgemeinheit entgegenzu⸗ gen der Ar⸗ wie es zur vollen Entfaltung Im Intereſſe 1 0 2 ſche Arniee haben. Sie ſollen die bolſche · Frn deutſchen Induſtrie erwarte er, daß ſie in Würdigung aller Schwierigkeiten und Hemmungen der bitteren Notlage ge⸗ recht werde. Im Anſchluß daran wurde in längerer Ausſprache die wirtſchaftliche Lage des Reiches nach den verſchiedenſten Rich⸗ tungen erörtert. In den praktiſchen Fragen trat dabei eine weitgehende Uebereinſtimmung zutage. * Dieſe Mitteilung kommt aus den Kreiſen der Regie⸗ rung und iſt in ihrem Intereſſe gefärbt. Der Reichs verband der Induſtrie wird wohl einen Bericht ausgeben, aus dem 5 38 ſich ein klareres Vild gewinnen läßt. 005 750 Regierung und Landwirlſchaft. Hat der Bauer Geld, hats die ganze Welt. So lautet ſchon ein altes Sprichwort, das viel zitiert wurde, als in Deutſchland die großen wirtſchaftlichen: Kämpfe um die Schaffung und Durchführung einer landwirtſchaft⸗ lichen Schutzzollpolitik tobten. Unſere leutige Lage bat trotz prinzipieller Berſchiedenhelten manche Aebnlichkeiten mit den damaligen Verhältniſſen. Die niedrigen Weltmarkt⸗ preiſe für Cetreide etc. drückten damals auf die Inlands⸗ preiſe, der Landwirt fand keine Deckung ſeiner Selbſt⸗ und Produktionskoſten mehr. Heute ſind es zwar leider nicht die Weltmarktpreiſe, die drücken und in keinem Verhältnis mehr ſtehen zu den Erzeugungskoſten einer intenſiven land⸗ wirtſchaftlichen Produktion, ſondern die behördlichen Höchſt⸗ und Zwangspreiſe infolge der Zwangs⸗ bewirtſchaftung. Unſere Wirtſchaſtspolitik ward eben falſch geleitet. Man trieb eine Politik der inländiſchen Be⸗ darfsdeckung, eine Konſumentenpolitik, die niedrige Preiſe er⸗ ſtrebt, trieb Cemeinwirtſchaft und hat an Preisabbau ge⸗ glaubt und dieſen verſprochen. Die Beibehaltung der Zwangs⸗ wirtſchaft und die Rationierung der Lebensmittel über den Krieg hinaus war das äußere Mittel; wegen der hohen Preiſe wollte man nicht den Anſchluß an den Weltmarktpreis. Der Weg der allmäßlichen Vekehrung und Einſicht iſt lang und ſchwer. Immer mehr aber vollzieht ſich jetzt die Wandlung. Man ſieht da und dort ein, daß der Umſchwung kommen muß, man zittert vor ihm wegen der heute viel ſchwereren Erſchüt⸗ terungen bei der Preisbildung. Rettungs⸗ und Hilferufe er⸗ tönen, die die Notwendigkeit der Abkehr von der bisherigen Wrtſchaftspolitik und den lebergang zur Produk⸗ tionsßholitik, gleichermaßen für die Induſtrie wie für die Landwirtſchaft fordern. Sie gipfeln dann in neuen Vorſchlägen, die dahin zuſammengefaßt werden können: eine rorausſchauende Preispolitik, die die Produktivität hebt, die GEefahr der Schraube ol ne Ende, der wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Kämpfe mindert und eine Stabiliſierung der Produktion wieder ermöglicht. Dieſer Richtung liegt der Abbau der Zwangswirtſchaft, der Uebek⸗ gang ᷑u freier Preisbildung durch Anſchluß an die Welt⸗ marktpreiſe, auskömmliche Erhöhung der Preiſe für die ge⸗ ſamte Inlandsproduktion, in vorderſter Linie für die Landwirtſchaft als dem Brotſpender und dem Koh lenbergbau als dem Rohſtofflieſerer. 05 Eine beſonders beachtenswerte Stimme zu dieſen Fragen, die namentlich auch die Fehler aufze gt und ſich nicht ſcheut, die Umkehr von der Regierung zu verlangen, enthält ein „Hilferuf“ überſchriebener Artikel von Ceh. Rat v. Braun im„Tag“ vom 6. Januar. Der Artikel erſcheint aus dem Grunde beſonders bedeutungsvoll, weil der Verfaſſer ſelbſt im Reichgernährungsminiſterium tätig iſt und daher die Zu⸗ kunftsſorgen der Ernährung des Deutſchen Volkes gründlich kennt. Es heißt da: Wenn wir in dieſen Tagen Rückblick und Ausblick halten wollen, umgibt uns eine Mauer von Sorgen, die jeden Ueberblick verhindert⸗ Wii können wohl ahnen, wes an Klippen und Schwierigkeiten hiyter dieſem erſten Wall von Gefahren liegt, aber all s Pläneſchmieden tappt im dunkeln, ſclange der nächſeliegende Feind nicht beſiegt iſt. Und der iſt die drohende Hungersnot. Ich ſpreche dieſe Warnung gegenüber den ſchönfärberiſchen Aeußerungen der Regie⸗ rung im vollſten Bewußtſein der Verantwortung aus, die man durch eine ſolche Beunruhigung der Vevölkerung äbertimmt. Wir taumeln an einem Abgrund entlang, der das Grab van Millianen werden muß, wenn wir nicht rechtzeitig umkehren. Was mir im letzten Jahr mit Schaudern in Wien ſich abſpiclen ſahen. wo daz große Sterben erſt beginnt, das wird im nächſten gahr Berlin und Dresden und Leipzig urd das Induſtriegebiet im Weſten erleben, wenn mit glei⸗ cher Einſichtsloſigkeit weitergewirtſchaftet wird wie bisher⸗ Die Vertreter der Regicrung erklären öffentlich, das ſel alles nicht ſo ſchlimm. Diesbezuͤgliche Behauptungen ſind eine unverant⸗ wortliche Irreführung des Volkes. Nach meiner Schätzung wird uns mindeſtens der Bedarf für zwei Monate, alſo rund 600 000 Tonnen, fehlen, der nur durch Einfuhr gedeckt werden könnte. In der Be⸗ ziehung iſt noch nichts geſchehen. Die Einfuhrgeſellſchaft ſagt, es ſei ihr unmöglich, auch nur arnähernd ſogiel Cetreide oder Mehl einzu⸗ führen, ſie könne jetzt überhaupt keine Abſchlüſſe wachen. Das ſcheint auch glaubhaft, wenn man weiß, daß wir ſür die Tonne Mehl auf dem Weltwarkt 7600 bezahlen müſſen, während der Inlandspreis noch nicht 800„ iſt. Aber wenn weder der freie Handel noch die Einfuhrgeſellſchaft in ihrer ſetzigen Organiſation Kredite erhalten und das Riſiko der Einfuhr übernehmen könneag, dann müßte doch letzt ſofort in anderer Weiſe Vorſorge getroffen werden Denn bei den gegenwärtigen Frachtraumperhöftniſſen dauert es Morate, bis Uleberſeeſendungen bei uns eintreffen können. Wir haben alſo keine Zeit zu verlieren, denn ich glaube nicht, daß die Reichsgetreideſtelle die norwale Velieferung aus der Anlandsernte über den Mai hinaus aufrecht erhalten kann. Mit den Kartoffeln ſteht es noch windiger; wie lange man mit den Kartoffeln in den Sommer hinein reicht, läßt ſich erſt nach Deffnung der Mieten beurteilen. Bis zur Frühkartoffelernte reichen ſie ſicher nicht. So ſieht es für dieſes Jahr aus. Im nächſten wird es noch erheblich ſchlimmer werden, weil die Landmirtſchaft durch die Hals“ arrigkeit der Pegierung wit Gewalt zum ertenſiven Vetrieb getrieben wird. Geheimrat Prof. Dr. Caro hat daffür kürslich in der „Voſſiſchen Zeitung“ ein ſehr gemeinverſtändliches Boiſpiel gegeben. Der Mehrerteag bei Anwendung von Stſckſtoff beträgt rund 20 Ton⸗ nen Getreide auf eine Tonne Stickſtoff. Eine Tonne Stſckſtoff koflet zurzeit rund 6000% Zur Erzielung der angegebenen Ertragſteige⸗ rung ſind aber noch Kali uypd Kalk notwendig, ſo daß die Ausgaben cund 9000% ohne Berückſichtigung der außerordentlich hohen Un⸗ de. D. Schriftl.) Von der vaterlöndiſchen Geſinnung der koſten für Phosphorſäure, Erntelohn uſw. betragen. Die Einnahmen aus 20 Tonnen Roggen betragen aber nur 8000 4. Wenn der Lanb⸗ „Abſolute Inſtandſetzung jeglicher Produktion durch ure enz FFPFPP e eerrder ** FFFFPPPFPPPCCTVVCTCT0TVT . K. err. ———— 535 —— — 5 5 6 Sete. Nr. 11. Manndeimer Geueratl-Æαgeliger.(uttag- Ausgade Donnerslag, den 8. Januar 1920. wirt ſich ausrechnen muß, daß er bei Verwendung von Kunfldünger ſelbſt im günſtigſten Fall einen Verluſt von 1000 hat— im Fall einer Mißernte können die ganzen 9000 4 verloren ſein—, ſo müßte man ihn als Verſchwender unter Kuratel ſtellen, wenn er troß ⸗ dem Kunſtdüng er verwendet. Das macht ſich auch ſchon fühlbar. Obwohl ünſere infolge Kohlenman⸗ gels nicht entfernt ausreicht, um eine ratlonelle Düngung im nächſten Ernteſahr durchzuführen, werden Beſtellungen in Umſang rückgängig gemacht. Die Urſache daſür wird ſofort klar, wenn man ſich vergezenwärtigt, daß nach amtlicher Feſtſtellung die Preiſe füür künftlichen Dünger im Vergleich zu der Preislage des Jahres 1913 geſtiegen ſind bei Kalkſtickſtoff um 404 v.., bei ſchwefelſaurem Am⸗ moniak um 305 v.., bei Superphosphat um 1768 v.., bei Kaint um 600 v.., bei 40prozentigem Kali um 626 v.., der Preis für Roggen unter Einrechnung der gegenwärtigen Prämien dagegen nur um 254 v. H. Das ſchließt die Verwendung künſtlichen Düngers veim Getreidebau nahezu aus und muß zu einem kataſtropha⸗ ken Rückgang der Ernten beſonders auf den leichten Böden führen. Beim Zuckerrübenbau iſt dieſe Folge ſchon eingetreten, er iſt von 547 000 Hektar im Jahre 1914 auf 260 000 Hektar im letzten Jahr zurückgegangen, die Rohzuckererzeugung von 26 Millionen Doppelzentner auf 13,4 Millionen Doppelzentner. So kann alſo nicht weitergewirtſchaftet werden. Man muß end⸗ Acch erkennen, daß die Zwangswirtſchaft und die Höchſtpreiſe in der eeeee — Sinn, ſchuß zuſammentritt, um die Beratungen zu beginnen. gegenwärtigen Lage ührbar ſind. Sie hatten einen Sinn, ſolange das Geld noch die Eigenſchaft eines gleichbleibenden Wert⸗ meſſers hatte. Dieſe Fähigkeit hat es vollkommen verloren, da in⸗ folge unſerer ſchauderhaften Geldwirtſchaft niemand mehr weiß, was das Geld in vier Wochen oder gar in ſechs Monaten noch gilt. Von unſerer g 8 enwärtigen iſt eine Umkehr nicht zu erwarten. Sie hat in allen Fällen bewieſen, daß ihr jede Einſicht in wirtſchaftlichen Fragen fehlt. Das kann ſchließlich ſic nicht wundernehmen, da ſie eine reine Parteiregierung iſt, die ſi aber nicht auf eine Partei ſtützen kann, ſondern auf Gnade und Un⸗ gnade von der Arbeiterpartei abhängig iſt. Die Regierung kommt mir vor, als ob ſie die Landwirtſchaft für ein wildes Tier halte, deſſen Feſſeln ſie ſich nicht zu löſen traut, aus Angſt, von ihm ver⸗ ſchlungen zu werden. Aber ſo liegt die Sache nicht. Wir alle wol⸗ len, daß die e alle Hände rührt, um die Lebensmittel⸗ erzeugung möglichſt zu ſteigern, weil das deutſche Volk nur dann lehen kann. Aber man hat der Landwirtſchaft durch die Zwangs⸗ wiriſchaft alle Glieder gefeſſelt, ſo daß ſie ſich nicht rühren kann, und ſie verlangt deshalb: Laßt mich frei, gebt mir Bewegungsfreiheit, da⸗ mit ich mich tummeln kann, um zu leiſten, was man von mir er⸗ wartet! Und wenn doch ſchon allſeltig feſtgeſtellt werden muß, daß Die Zwangswiriſchaft zuſammengebrochen iſt, was hat es für einen ich immer hilflos an dieſes Idol zu klammern. Es iſt albern, davon zu reden, die Regierung werde gegen die Landwirt⸗ mit Gewalt vorgehen. Man kann wohl dem oder jenem Bauern ſein Getreide oder ſeine Kartoffeln mit Gewalt„ 0 oder rauben, wie das in der Umgebung der Städte vorkommt. Rein, man kann nich gegen die geſamte Landwirtſchaft mit Ge⸗ walt vorgehen, wie es die jetzige Repierung will, ſondern man muß ſie leiſtungsfähig und bei gutem Willen erhalten. Die Wege dazu müſſen, da die Regierung ſich als unſähig erweiſt,— Verein⸗ barungen zwiſchen Erzeugern und Verbrauchern ſelbſt geſucht wer⸗ den. Der Weg von Lieferungsverträgen zwiſchen Städten und länd⸗ lichen Genoſſenſchaften iſt ſchen mehrfach mit Erfolg beſchritten wor⸗ den und wird im nächſten Jahr die inge Möglichkeit einer geord⸗ neten Lebensmittelverſorgung bieten. er wenn das im großen Umfang durchgeführt werden ſoll, bedarf es eingehender Vorberei⸗ gungen, die leneung getroffen werden müſſen, wenn die Organiſa⸗ tion bis zum neuen Ernteſahr marſchieren ſoll. Ich lckage daher vor, daß ſofort ein aus den Vertretungen des Städtetages, der Konſum; vereine, der Landwirtſchaft und der Genoſſenſchaften + 120 s hande ſich dabeſ wirklich nicht um Politik und nicht darum, Vorteile für einen Berufſtand herauszuſchlagen, ſondern umrein wirtſchaft⸗ Iiche Fragen, und letzten Endes um Leben und Sterben für das deutſche Volk. Verhandlungen über den Abbau der Zwangswiriſchaft. Berlin, 7. Jan.(WB.) Der„Abend“ bringt in ſeiner Ausgabe nom 7. 1. die Meldung, daß das Reichswirtſchafts⸗ miniſterium beabſichtige, mit den Vertretern der Landwirt⸗ ſchaft über den Abbau der Zwangswirtſchaft zu verhandeln. Von zuſtändiger Seſte wird mitgeteilt, daß es ſich dabei nicht um einen aus beſonderen Gründen hervor⸗ geiufenen Vorgang, ſondern um eine vor einiger Zeit an⸗ beraumte Beſprechung handelt, in der die in der Denkſchriſt niedergelegten Wünſche des Reichsausſchuſſes der deutſchen Landwirtſchaft erörtert werden ſollen. Es wird ſich dabei hauptſächlich um Beſprechungen der organiſatoriſchen Fragen handeln. An eine alsbaldige Auf⸗ hebung der Lebensmittelbewirtſchaftung, wie die Notiz ver⸗ muten läßt, wird nicht gedacht. Derabſchiesung des Belriebsrälegeſetzes. * 75 Berlin, 8. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Die National⸗ verſammlung tritt am kommenden Dienstag zuſammen, um das vielumſtrittene Betriebsrätegeſetz zu verab⸗ ſchieden. Man hofft damit in drei bis vier Tagen fertig zu werden, wenn es nicht anders geht unter Zuhilfenahme der Vor⸗ — + 7 und der Wir glauben nicht, daß Zentrum und Temokraten das Bedürfnis haben werden, bei dieſer Ge⸗ legenheit noch viel zu reden. Aber die Reachte wird es ſich kaum nehmen laſſen, auch jetzt gegen Regierung und Koalttionsparteien vorzuſtoßen und die Mehrheitsſozilaldemokraten wer⸗ den Anlaß genug haben, ſich gegen das flürmiſche Drängen von der Außerſten Zinken zu verteidigen. Die haben bei den Ausſchuß'⸗ beratungen im Crunde paſſive Reſiſtenz geübt. Die Unabhän⸗ gigen waren ſpärliche Gäſte in den Kommiſſionsſitungen, und wenn ſie einmal dott das Wort nahmen, war deutlich zu erkennen, wie wenig Wert ſie auf die Vorlage legten. Das wird ſie natür⸗ lich nicht bindern, in der Vollverſammlung, wo ſich derlei agita⸗ to ſſch ausſchlachter läßt, eifrig zum Fenſter hinaus zu reden. Immertzin iſt man überzeugt, daß ſich die Veratungen verhältnis⸗ mäzig glatt cbwickeln werden und das Geſetz in der Form, die es nach der Kommiſſionsberatung gefunden hat, verabſchiedet werden wird. Ueber die Wahlordnung für die Wahlen der Be⸗ triebsräle ſieht das Geſetz vor, daß ſie durch das Reichsarbeits⸗ miniſterium unter Zuſtimmung des Reichsrats und eines 28glie⸗ drigen Ausſchuſſes(alſo der Kommiſſion, der die Vorlage über die Belriebsräte überantwortet war) erlaſſen werden ſoll. Der Ent⸗ wurf dieſer Wahlorinung wird dieſer Tage herauskommen und wird vom Ausſchuſſe und Reichsrat während der Plenarſitzungen der nächſten Woche durchberaten werden. Vorausſichtlich werden dann Geſetz und Wahlordnung gleichzeitig im Reichsgeſetzblatt ver⸗ öffentlicht werden und dann können noch im Januar, wie vom Reichskanzler Bauer verſprochen worden war, die Wahlen vorge⸗ nommen werden. Zu gleicher Friſt mit dem Geſetz über die Betrlebsräte ſollte dann bekanntlich das ſogenannte Antiſtreikgeſetz erlaſſen wer⸗ den. Das war der milde Tropfen, der Zentrum und Demokraten— in beiden Parteien hat es Gegner des Betriebsrätegeſetzes gegeben und gibt es heute noch— den bitteren Trank verſüßen ſollte. Es ſcheint, als ob es mit dieſem„Geſetz über die obligatoriſchen Schieds⸗ verfahren nocheinige Weile haben ſolle. Der Reichskanzler Bauer hatte es in der Rede angekündigt, mit der er im Herbſt die neue Regierung einführte. Hernach 55 es, als die Verhandlungen im Ausſchuß an einen beſonders miſſten Punkt gelangt waren, noch der Arbeitsminiſter in der Kommiſſion von Neuem verheißen müſſen. Inzwiſchen aber iſt offenbar der ſozialdemokrati'che Eifer perraucht und die Herren beginnen, wie mon erzählt, über die Bedenken 925 ſtöhnen und die Schwierigkeiten, die eine ſolche Vorlage bereite. Neuerdings hören wir, daß der Herr Arbeitsminiſter den Entwurf im Reichsrat zu Beginn des Februar vorlegen wolle. All⸗ iel wird man, wie die Dinge ſich nun geſlaltet haben, von 4 7— ſich kaum verſprechen dürfen. Anfangs zwar iſt an ein ſehr 7 energiſches Vorgehen gegen die Streikführer gedacht worden, die unter Umſtänden verhaftet werden ſollten und dergleichen mehr. Von all dem iſt heute nicht mehr die Rede. Es wird aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach wirklich nur ein Geſetz über obligatoriſche Schieds⸗ gerichte werden, die in lebenswichtigen Betrieben vor ſedem Streik entſcheiden ſollen, ob er ſtattfinden darf oder nicht und in Privat⸗ betrieben darüber urteilen, ob ein etwa ausgebrochener Streik zu Recht beſchloſſen war oder nicht. Iſt das Schiedsgericht der Meinung, daß der Ausſtand unbegründet war, ſo würde dann die kechniſche Nothilfe eintreten dürfen. Wir ſagten ſchon zu Beginn, daß die Nationalverſammlung nach drei bis vier Tagen, alſo etwa am 17. Januar wieder auseinander u gehen hofft. Ob ſich das durchführen laſſen wird, iſt allerdings ſruglich Herr Erzberger läßt, wie wir hören, wieder einmal Geſetzentwürfe drucken, die er der Nationalverſammlung in der nächſten Woche vorlegen will. Vermutlich handelt es ſich dabei um die Steuervorlagen, die ei am Sonntag in Stuttgart ange⸗ kündigt hat, und bei dem regen Eifer, den der Herr Reſchsfinanz⸗ miniſter im Schaffen und Durchdrücken von Steuern entfaltet, kann es ſchon ſein, daß er darauf beſteht, auch dieſe Entwürfe letzt gleich durch die erſte Leſung zu bringen, wie man denn überhaupt vielfach⸗ nicht daran glaubt, daaß die Rationalverſammlung mit April mit ihrem Arbeitspenſum fertig werden wird. Das würde bedeuten, daß auch die Reuwahlen für den ordnungsmüßigen Reichstag immer weiter hinausgeſchoben würden. die Bewegung der Augeſielllen im Berſicherungs⸗ weſen. Alle drei Derbände nehmen an den Berhandlungen teil. Berlin, 7. Jan.(WB.) Die Vereinigung der leitenden Angeſtellten in Handel und Induſtrie er⸗ klärten ſich gegen den Streik im Verſicherungs⸗ gewerbe. Sie hat ihre Mitglieder aufgefordert, die Arbeit nicht niederzulegen. Die Arbeitgeberverbände erklärten ſich bereit, mit der Verelnigung über die von ihr erhobenen For⸗ derungen zu verhandeln. Der Streik wurde von dem Zentralverband der Angeſtellten einge⸗ leitet, weil dieſer von ſeiner formalen Forderung, der Zu⸗ grundelegung des von ihm aufgeſtellten Tariſes für die Ver⸗ hundlungen unter anderer Ange⸗ ſtelltenverbände zu den Verhandlungen, nicht ab⸗ gehen will. Berlin, 7. Jan.[(WB.) Zu dem Streik im Ver⸗ ſicherungsgewerbe teilt das Reichsarbeits⸗ miniſterium mit: Bei den Verhandlungen im Reichs⸗ arbeitsminiſterium haben ſich die Angeſtelltenverbände dahin verſtändiezt, daß alle drei Verbände an den Ver⸗ handlungen teilnehmen werden. Der Arbeitgeber⸗ verband wurde von dieſem Ergebnis unterrichtet und erſucht, zu erklären, ob er bereit ſei, an den Verhandlungen teilzu⸗ nehmen. Die Angeſtelltenverbände, die vom Zentralberband aus⸗ geſchloſſen werden ſollten, haben alſo einen Erfolg errungen. Ueber die Bewegung, die dazu geführt hat, unterrichten die folgenden Mitteilungen: 1 Der deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Verband teilt uns mit: Die Lage in der Tarifbewegung im Verſicherungsgewerbe hat in den letzten Tagen eine weſeniliche Zuſpitzung durch das un⸗ verantwortliche Treiben des Zentralverbandes der Angeſtellten erfahren, das ungeachtet der dadurch ein⸗ tretenden ſchweren Schädigung der wirtſchaftlichen Intereſſen der Verſicherungsangeſtellten darauf hinausläuft, allen nich ſeinen verbandsegoiſtiſchen und bolſchewiſtlſchen Zielen nachſtrebenden Angeſtellten⸗Organiſationen von den Tariſverhand⸗ lungen auszuſchließen. J erſter Linie hat er es dabei natürlich —1 den D. 5. V. abgeſehen, welches ja von jeher hinreichend be⸗ it iſt. geſtellten im Verſicherungsgewerbe an, ſondern dieſes hat für ihn nur ſolange Wert, als es ihm möglich iſt, für ſich und ſeine ſtillen Drahtzieher ein politiſches Jeſchäft aus der Sache zu machen. Dieſe Geiſter haben bereits wieder die Hände im Spiel, das beweiſt zu deutlich das Auftreten dez Herrn Wegmann vom „Vollzugsrat“ in einer Verſammlung der Berliner Verſicherungs⸗ beamlen im Zirkus 1 7 ie vom.⸗V. einberufen war, und in der Herr W. 95 ie Sicherheitspolizei und die Reichswehr hetzte. Wir haben als Angeſtelltenorganiſation das Recht zu den Verhandlungem zugezogen zu werden. Die Schuld, daß die Verhandlungen moch nicht ihren Anfang nehmen konnten, liegt alſo nicht bei den Arbeitgebern, ſondern beim.⸗V., der unter Streikandrohung verlangt, daß der D. G. V. und die anderen bürgerlichen Organiſationen von den Verhand⸗ lungen ferngehalten werden. ir leh ab, uns an dieſem Streik zu beteiligen. Für unzs iſt der Streik das letzte gewerkſchaftliche Kampfm ttel, das wir an⸗ wenden, wenn die mit den Arbeitgebern zeigen, daß auf friedlichem Wege eine Einigung nicht erzielt werden kann. Wir lehnen unter allen Umſtänden aber einen Streik ab, der nur aus verbandsegoiſtiſchen Gründen eeee wird. Wir richten auch an die ollegen und Kolleginnen den dringenden Apell, ſich an dieſem Streik nicht zu beteiligen, da es ausgeſchloſſen iſt, daß durch die Machenſchaften des.⸗V. der Streik ein gutes Ende für die Angeſtellten finden kann. Eine für die Tarifbewegung im Verſicherungs⸗ gewerbe recht bedeutſame der Verſicher⸗ 'ngsangeſtellten fand am 30. Dezember 1919 in Berlin ſtatt. Nach eingehenden Erörterungen, in denen Stellung genom⸗ men wurde zu dem Lügenfeldgug, den der Zentralverband der An⸗ geſtellten in dieſem Aügenblick, wo die Einigkeit der Angeſtellten gegenüber den Arbeitgebern bitter nötig iſt, durchführen zu müſſen für richtig hält, und zu dem Tarifentwurf, den der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Verband durch ſeine Fachgruppe der Verſicherungsbeamten dem Arbeitgeber⸗ verbande eingereicht hat, und der volle Billigung fand, wurde fol⸗ gende Entſchließung einſtimmig angenommen: „Die am 80. Degember 1919 im großen Saale der Odd⸗Fellow⸗ Loge verſammelten Berliner Verſicherungsangeſtellten verurteilen auf das ärfſte das Treiben des Zentralverbandes der Angeſtell⸗ ten, das e der dadurch eintretenden ſchweren adig⸗ ungen der wirtſchaftlichen Intereſſen der Verſicherungsangeſtellten ruft der.⸗V zun Streik auf. Für unſere 4 im Verſiche⸗ rungsgewerbe das Verhalten klar gegeben. nen es darauf hinausgeht, alle nicht den gleichen verbandsegoiſtiſchen und bolſchewiſtiſchen Zielen, wie die ſeinen es ſind, nachſtrebenden An⸗ enden Tarifverhand⸗ eſtellten⸗Organiſationen von den 80 ungen auszuſchließen. Sie ſtellen feſt, daß der Zentralverband zohne jede Berechtigung ſich als die allein zu Verhandlungen er⸗ mächtigte Organiſation aufſpielt. Viele tauſend Verſicherungs⸗ angeſtellte im ganzen Re lehnen jede Gemeinſchaft mit dem mit dieſen verlangen die Verſammelten, daß die dem Gewerk⸗ ſchaftsbund kaufmänniſcher Angeſtellten⸗Verbände(und dem G. D..) angeſchloſſenen Verbände als vollberechtigt an den bevor⸗ ſtehenden Verhandlungen üher den Reichstarif im Verſicherungs⸗ gewerbe teilnehmen. Die Verſammelten gehen in der Verurteil⸗ ung der zentralverbändleriſchen Ag tationsmätzchen mit dem Ax⸗ beitgeberverbande einig, verlangen jedoch von dieſem, daß er in dieſen weee e keinen Grund erblickt, den Veginn der Verhandlungen änger hinauszuſchieben. Die Verſammel⸗ ten den G. K. A.(und den G. D..) mit aller Energie bei Arbeitgeberverbande auf den ſofortigen Verhand⸗ lungsbeginn 15 dringen und zuerſt die Forderung der Wirtſchafts⸗ beihilfe gur 82 dung zu bringen. Wegen der letzteren For⸗ derung beziehen ſie ſich beſonders auf den Erlaß des Reichsarbeits⸗ miniſteriums vom 18 Dezember 1919 1 406) an die Arbe ts⸗ gemeinſchaft induſtrieller und gewerbl. Arbeitgeber und Ar⸗ Für ihn kommt es nicht auf die Verbeſſerung der An⸗ e Ehe alſo Verhandlungen ſtattgefunden haben und ehe man weiß, in wie weit die Arbeit⸗ geber den berechtigten Forderungen der Angeſtellten nachkommen, Zentralverbande der Angeſtellten ab, und in Uebereinſtimmung beitnehmer Deutſchlands in Berlin, in dem das Reichsarbeits⸗ miniſterium im Hinblick auf die erneute Verteuerung der Kar⸗ toffel⸗ und Brotpreiſe den Arbeitgebern die Gewährung außer⸗ ordentlicher Teuerungsbeihilfen empfiehlt auch in den Fällen, wo die Bezüge der Arbeitnehmer durch Tarifverträge geregelt ſind.“ Rie Bewegung der Eiſenbahner. Berlin, 7. Jan.(WB.) Heute fand eine gründliche Ausſprache zwiſchen den Vertretern des Deutſchen Eiſenbahnerverbandes, des Allgemeinen Eiſenbahnerverbandes und den Gewerkſchaften der deutſchen Eiſenbahner einerſeits und den Mitgliedern der Mehrheitsparteien der preußiſchen Landes⸗ verſammlung und der Staatsregierung anberer⸗ ſeits über den Geſamtkomplex der Loh 11 ragen der Eiſen⸗ bahner ſtatt. Naturgemäß konnte es ſich nur um eine orientierende und unverbindliche Unterredung handeln. Das Staatsminiſterium ſelbſt wird ſich in einer ſeiner nächſten Sitzungen mit der vom Deutſchen Eiſenbahner⸗ egaſen in der gleichen Angelegenheit eingereichten Eingabe efaſſen. Der Düſſedorfer Bahnhof geſperrt. m. Köln, 7. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Düſſeldorf: Der Zugang zu dem Hauptbahnhof wurde geſtern vormittag geſperrt. Es werden nur noch wenige Reilſende aus dem Gebäude herausgelaſſen, die mit den Zügen von auswärts hier eintreffen. Fabhrkarten werden nicht mehr ausge⸗ geben. Auch die Poſtverbindung mit der Eiſenbahn hat hier aufgehört. Ddie Leiter der Eiſenbahnergewerkſchaften haben bisher den Ausſtand noch nicht ausgerufen, auch die Bezirks⸗ leitung in Elberfeld ſteht zurzeit einem Ausſtand noch ableh⸗ nend gogenüber. Die Meldung der mehrheitsſozialiſtiſchen„Frelen Preſſe“, daß auch die Beamten des Düſſeldorfer Bezirks den Ausſtand be⸗ ſchloſſen hätten, iſt nicht begründet. Die Beamten ſind aber, wie aus den führenden Kreiſen mitgeteilt wird, nicht gewellt, ſich auf ausweichende Erklärungen oder Verſprechungen der Regierung ein⸗ zulaſſen. Der Gewerkſchaftsbund deutſcher Eiſenbahnbeamten ſteht einem organiſierten Arbeiterſtreik neutral gegenüber. Letzte Meldungen. Die Ausſleſerungsſiſte nicht im Beſitz der deulſchen Regierung Berlin, 7. Jan.(W..) Die vom„Hollandſchen Nieuwe Bureau“ gebrachte Meldung von einem Bericht des amerikaniſchen Korreſpondenten Wiegand an deſſen Zeitung, demzufolge die deutſche Regierung auf nichtamtlichem Wege am Suylveſter⸗ abend die Auslieferungsliſte erhalten habe, iſt un⸗ zutreffend. Von allen in dem angeblichen Wiegandſchen Telegramm ausgeführten Einzelheiten, ſo davon, daß die Liſte 1200—1500 Namen, darunter auch die von 300 Unteroffizieren und Mannſchaften, enthalten ſoll, iſt der Reichsregierung kein Wort be⸗ kannt. Es handelt ſich bei dieſer Nachricht um eine freie Er⸗ findung. Polen will Kriegsmaterlal in Deutſchland kaufen. Paris, 7. Jan.(W..) Die polniſche Friedens⸗ delegation erſuchte beim Oberſten Rat um die Erlaubnis, Kriegsmaterial in Deutſchland kaufen zu dürfen. Die Propagandadrucke der Dortengeſellſchaft. aus Frankfurt a. M. gemeldet wird, iſt die bisher in Mainz gedruckte, von der Dortengeſellſchaft unterhaltene„Rhei⸗ niſche Korreſpondenz' nach Köln⸗Mülheim ver⸗ legt und der Redaktion des Herrn Matthias Sal m, der für die Rheiniſche Republik als Landwirtſchaftsminiſter auserſehen war, unterſtellt worden. Neben der Ausgabe für Zeitungen wird Jehhe ein Zwe—1 rbendruck herausgegeben, der in großen Maſſen in Jabriken und Werkſtätten an die Arbeiter verteilt wird. Skaatliche Hilfeleiſtung für die Noklage in den Hochwaſſergebleten. Berlin. 7. Jan.(W..) Die Notlage, in die viele Be⸗ wohner der Hochwaſſergeblete geraten ſind, veranlaßte das preußiſche Staatsminiſterium in dex geſtrigen Sitzung. vorerſt einen größeren Betrag aus dem Dispoſitionsfond der Staats⸗ reglerung zur ſofortigen Auszahlung an die beteiligten Provin⸗ zialbehörden zu überweiſen. Entſprechend dem Verfahren, das ſchon bei früheren Hochwaſſern zur Anwendung kam, wird der Nationalverſammlung ſofort ein Geſetzentwurf der Staatsregie⸗ rung für meitgehende Hilfeleiſtung zugehen. Die Regierungsgelüſte der engliſchen Arbeiterpartei. z London, 7. Jan.(Eig. Drahtb. ind.) Die Frage des Uebergangs der Regierungsgewalt an die Arleiter partei wird ſeit einiger Zeit lebhaft erörtert. Die Crklärungen der Arbeiter⸗ und Sozialiſtenführer und die beträchiliche Zunahme der von den Kandidaten der Arbeiter⸗ partei in den letzten Teilwahlen erzielten Stimmen bilden hin⸗ reichende Gründe zu dieſer Diskuſſion. Einen neuen Anſtoß erhielt die über dieſe Frage entſtandene Polemik durch die Rede des Kriegsminiſters Winſton Churchill in Sunder⸗ land, der darauf hinwies, daß eine Spaltung in den Kräften, welche die gegenwärtige Regierung unterſtützen, keine andere Jolge hätte, als daß die Arbeiterartei zur Regierung ge⸗ langte. Churchill befürchtet für das Reich, das in einer Periode der Entwicklung ſtehe, großen Schaden, da die Arbeiter⸗ partei völlig unfähig ſei die Verantwortlichkeiten der Regie⸗ rung zu übernehmen. Der Sekretär der Eiſenbahnervereini⸗ gung, Thomas, griff Churchill in einer Erwiderung an und wies auf die politiſche Schulung der Führer der Ar⸗ beiterpartei hin. Außerdem könnte die Arbeiterpartei, wenn ſie ans Ruder gelangen ſollte, die Welt in keine ſchlimmere Lage verſetzen, als ſie es gegenwärtig ſei. Deulſche Jourtaliſten in England unerwünſcht. 2 London, 7. Jan.(Eig. Drahtb. indir.) Nach einem Tele⸗ gramm aus Berlin verweigerte die britiſche Militär⸗ miſſion die von Theodor Wolff, dem Direktor des Berliner Tageblattes, nachgeſuchte Erlaubnis, einen Korreſpondenten ſeines Blattes nach London zu ſenden, da man in britiſchen Re⸗ gierungskreiſen der Meinung iſt, daß die Anweſenheit deutſcher Journaliſten in England unerwünſcht ſei. Dieſer Beſchluß ver⸗ urſachte erhebliche Verſtimmung in offiziellen Kreſſen. Ein Ver⸗ treter des deutſchen Miniſteriums des Auswärtigen ſprach ſich dar⸗ über gegenüber den Korreſpondenten der engliſchen Bliätter aus und gab ihnen zu verſtehen, daß Deutſchland, nachdem es ſeine Grenzen den Journaliſten aller Länder geöffnet habe, eine ſolche Ausſchießungsmaßnahme nicht hinnehmen könne, ohne Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Das Erdbeben in Mexiko. Stabt Mexiko, 7. Jan.(Reuter) Nach einer amtſichen Mittei⸗ lung aus Coutzalan iſt hier ein Erdbeben verſpürt worden. 2000 Renſchen ſind verunglückt, davon ſind 1000 tot. Von dem Mannſchaften der Garniſon Feocelo(2) ſind 30 Mann getötet und 60 Mann verwundet. In Barranca Grande wurden 300 Perſonen getötet. Die Waſſerfläche des Barranca de Langus iſt um Neter geſtiegen. — m. Köln, 7. Jan.(Priv.⸗Tel.) Wie der 2 5555 Zeitung —————Vç2—z —— N. * Donnerslag. den 8. Jamtar 1920. —————ͤ MNaunnheimer General-Anzeiger.(Wiftag-Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 11. Aus Staòt und Land. Preſſe und Berichterſtaltung. Die„Bad. Korreſp.“ ſchreibt: In verſchiedenen Städten Ba⸗ dens haben die im Frühjahr und Sommer neugewählten Bürger⸗ ausſchüſſe wiederholt Sitzungen von fünf und mehr Stunden abge⸗ alten. In einzelnen Städten haben die Preſſeberichterſtatter ihre ätigkeit in den Sitzungen nach vier Stunden eingeſtellt, um ihrer weite ren der Redaktion nachgehen zu können. Dieſem Beiſpiele ſind die Konſtanzer Schriftleiter in den letzten beiden Bürgerausſchußſitzungen gefolgt. Am 29. Dezember fand B. in Konſtanz eine Sitzung ſtatt. Es ſtanden 7 Punkte auf der agesordnung. Die Sitzung begann um 3 Uhr. Um 7 Uhr war noch nicht einmal der erſte Punkt„Behebung der Wohnungsnot“ durchberaten. Der zweite, Punkt betraf die große Umlageerhöhung und es war andunehmen, daß ſich auch darüber eine ſtundenlange Debatte entſpinnen würde. Vor Beginn der vorletzten Sitzung hatte der Vorſitzende der Unteraruppe„Seekreis“ des Landes ver⸗ bandes Bad. Redakteure in Konſtanz dem Oberbürgermeiſter ſchrift⸗ lich mitgeteilt, daß die Preſſe um 7 Uhr(auch ſene Sitzung hatte um 3 Uhr begonnen) ihre Täligkeit einſtellen und daß ſie es in Zukunft ſo halten, d. h. nur vier Stunden zätig ſein werde Der Oberbürger⸗ meiſter teilte dies in der Sitzung mit. So verließ denn die Preſſe um 7 Uhr den Sitzungsſaal. Das Vorgehen der Konſtanzer Re⸗ dakteure ſel überall zur Nachahmung empfohlen, denn es hat ſich in Konſtanz und auch anderwärts gezeigt, daß, nachdem die Preſſe ihre Berichterſtattung eingeſtellt hatte, die Sitzungen ſehr raſch beendet waren. In Mannheim ſind die Verhöltniſſe ähnlich wie in Konſtanz gelagert. Es ſei nur daran erinnert, daß die lehte Bürgerausſchuß⸗ ſitung wieder fünf Stunden dauerte. Abgeſehen von den partei⸗ politiſchen Auseinanderſetzungen, die ſich aus den Zeitverhältniſſen ergebon, ergehen ſich die Stadtverordneten viel zu ſehr in Weit⸗ ſchweifigkeiten und Wiederholungen. Wenn alle Redner knapp und klar ihre Anſicht zum Ausdruck brächten, wenn ſie nicht unter⸗ ſchiedliche Minuten brauchten, bis ſie auf den Kern der Sache kommen, dann würden die Debatten weſentlich an Kürze ge⸗ winnen. Man hat manchmal den Eindruck, daß bei einem Teil der Stadtverordneten, namentlich bei ſolchen. die noch Neulinge ſind. die Anſchauung herrſcht, daß der Mannheimer Bürgerausſchuß eine Debattierſchule ſel. in der man ſein Parteirößlein in allen Gangarten vorführen dürfe. Das Bedauerliche beſ dem„Drumrum⸗ gerede“ iſt die Tatſache, daß der ſachliche Teil der Vorlagen bei der Beſprechung diel zu kurz komm!. Wir geben uns, weil wir in dieſer Bezjehung zu den Optimiſten gehören, der Hoffnung hin, daß mit der fortſchreitenden redneriſchen Schulung den Stadtver⸗ ordneten, die zu einem großen Teil dem Kollegium erſt ſeit einigen Monaten angehören und deshalb parlamentariſche Neulinge ſind, eine Beſſerung in der Debattierfertiakeit und damit eine Verkür⸗ ung der Verhandlungen eintritt. Andererſeſ.s möchten wir dem Gberbürgermelfter dringend empfehlen, mindeſtens ſeden Monat einmal eine Bürgerausſchußſitzung abdu⸗ balten, damit die Vorlagen mehr verteilt werden können. Die Tagesordnung der letzten Sitzung war wieder viel zu reichhaltig. Der Bürgerausſchuß muß Gelegenheit paben. die Beſyrechung der Vorlagen durch Hervorkehrung neuer Geſichtsunkte und durch neue Anregungen fruchtbringend zu geſtalten. Das wird aher nicht möalich ſein, wenn die Vorlagen durchgepeitſcht und ſchileßlich vor faſt leeren Bänken erörtert werden, wie es in der letzien Sitzung wieder der Fall war. Der Bürgerausſchuß darf nicht zur Bewilſi⸗ gungsmaſchine deoradiert werden. Seine Rechte ſind ohnehin knapp genug. Was die Vertreter der Preſſe anbelengt. ſo wird ihr Verhalten völlia von dem Verhalten des Bürgerausſchuſſegs ab⸗ hängen. Das beſte wäre die Feſtſekmung einer beſtimm: ten Tagunasdauer, die vier Stunden nicht überſchreiten ſollte. Anderwärts iſt man bereits zu dleſem Modus über⸗ gegangen, der ſich ſehr bewährt hat. Der Stadt⸗at ſolfte einmal in Hemeinſchaft mit den Fraftionsvorſitzenden des Bürageraus⸗ ichufſes dieler für die pofttt vg Arbeit des Kolleglums ſo überaus wichtigen Frage näher treten. Die Täligkeit der Zweigſtelle Mannheim des Landespreisamtkes. Im Monat Dezember wurden durch das Landespreisamt. gwe gſlelle Mannheim, nachſtehende Waren bechlagnahmk: Ztr. 45 Kg. friſches Fleiſch: 51 Kg. Schinken und Speck; 120 Kg. Wurſt; 112 Kg. verſch. Fleiſch und Wurſtwaren: 140 Kg. Butter und Feit; 7 Eier; 104 Zentner ſowie 45 Sack und 1 Kiſte ucker; 77 Sack und 3 Zentner 20 Kg. Weizen; 382 Ztr. 14 Kg. Rehl: 4 Ztr. 23 Kg. Weißmehl; 206 Stück feines Gebäck; 28 Laib Brote; 22 Zentner Kartoffeln; 21 Ztr. Bohnen; 72 Zentner „Obſt; 12 052 Liter Wein; 81000 Liter Apfelwein;! 7000 Liter Branntwein; 132 Liter Bier; 30 Kiſten Kirſchwaſſer; 12 Sprit; 6 Faß Benzin; 89 Ztr. und 8 Kg. Tabaf; 2 Sa und 2 Kiſten Tabakrippen; 130 200 Zigarren; 600 Stück und 2 Kiſten Wickel; 4200 Zigaretten; 500 Stück Zigarrillos; 49 Kiſten verſch. Rauchwaren; 30 Kg. Schofolade; 1 Sack Tee; 17 Kg. Gewürze; 2 Kiſten und 26 Kg. Kernſeife; 1745 Stück Kerzen; 96 Kg. Stearin; 7123 Kg. Leder; 33 Paar Herren- und 23 Paar Dameri⸗ fiefel; 2 Kiſten und 4 Pakete verſch. Schuhwaren; 1 geſalg. Kuh⸗ 2 Autoſchläuche; 8 Sack Hafer; 2 Sack Oelkuchen; 1 Re t⸗ pferde; 3 Ferkel; 6 Rehe; 25 Haſen; 4 Körbe und 50 Kg. Fiſche; 1 Faß Heringe und 35 Stück geräucherte Heringe; 146 Kolli verſch. Blätter aus Kriegsgefangenſchaft. Von Karl Apfel. (Nachdruck verboten.) 9 Sonnenuntergang. Die rote Septemberſonne ſandte ihre letzten Strahlen über das weite Feld. Zwiſchen den grauen, ſchweren Wolkenmaſſen brach hindurch und ein letzter Gruß umſäumte die Formen mit ihrem eu chtenden Rot. Der Abendwind kam leiſe über die Erde, raſchelte in dem Laub der Bäume und ſtrich wie eine unſichtbare Hand kofend über das Geſicht deſſen, der an einen Baumſtamm gelehnt daſtand. Er hatte ſich ein gutes Stück von ſeiner Arbeitsabteilung entfernt, ſtand nun da und ſchaute in die untergehende Sonne. Plötzlich trat einer neben ihn, das Geſicht von ſtruppigem Barr umrahmt. Glanzlos lagen die Augen in ihren Höhlen. „Was ſteht Du denn da und ſchauſt in die Sonne? Du haſt wohl Sehnſucht nach ihr? Ha, ha— hl. hi. hi!— Weißt Du, ich babe auch einmal eine Zeit gehabt, wo iche in die Sonne ſchaute und offte, ſie würde mir einmal den Tag verkünden, an dem ich nach käme— ha, ha, hal Aber das iſt vorbei, längſt vorbel! Ja, ja, das war damals, jeden Abend, wenn wir aus dem Bergwerk wieder ans Tageslicht kamen, dann ſchien immer die Sonne, ſo wie jetzt, ſo gerade vor dem Untergehen, und da mußte ich immer denken, es wären die Blicke meiner Frau die mich grüßen wollten— ha ha, hi, hi, hi.— ſolch ein Blödſinn! Meine beiden Kleinen, die würden mich überhaupt nicht mehr kennen— hi. hi! Weißt Du, fünf Jahre Gefangenſchaft!— Damals waren ſie ſo 3 und 4 Jahre alt: die wollen mich heute nicht 1 haben— ha, ha, hi, hi, hi!— Aber warum lachſt Du denn nicht? Ha, ha! Das kommt noch, dos kommt noch bei Dir! Nach dem Weinen kommt das Lachen— hi, hi, hi, hi! Ja, die Sonne geht auch einmal für Dich unter, die leuchtende Sonne der Hoffnung! Schau nicht ſo viel hinein, denn einmal wird ſie doch verſchwinden! Ja, ſa, ich gehe jetzt, ich gehe ſetzt— ha, ha, hi, hi. hi. — hl. hi, hi!“ Und langſam verſchwand die Geſtalt in der Däm⸗ merung. Aber dem Schauenden unter dem Baume kroch es eiskalt den Körper hinauf, legte ſich erſtarrend auf ſeine Glieder. Das Geſpenſt des Grauens hockte in ſeinem Nacken. Ha, ha, hi, hi, hil flüſterte der Baum, es kommt noch, es kommt auch noch bei dir— ha, ha, hi, hi—! In ſeinen JZügen malte ſich Entſetzen, grauſiae Angſt, und gellend zerſchnitt der Todesſchrei die Stille:„Mutter, Mutter! Rette mich vor dem Furchtbaren!“— Das Leuchten am Himmel war verſchwunden— die Sonne war ——— Geld im Waren; 9 Gobcellin; 2 Schränke; 6 Kochherde; 54½ Ztr. Kohlen; Betrage von 23 515 Mark; 8 elektr. Motoren; 150 Kg. Kupferdraht. Ferner wurden noch beſchlagnahmt: 1 Wa gon Tabak; 1 Wag⸗ 5 9 gon Toilettenſeife; 1 Waggon Trinkgläſer; 3 Waggon Scheitholg: 1 Waggon Buchendielen; 1 Möbel und Matratzen; Benzol. Im Anſchluß an dieſe amtliche Veröffentlichung iſt zu be⸗ merken, daß die hieſige Zweigſtelle des Landespreisamtes in aller⸗ nächſter Zeit eine zuſammenfaſſende Darſtellung über die Ver⸗ wertung der beſchlagnahmten Waren veröffentlichen wird. Die Lebensmittel werden bekanntlich ſeit jeher den Krankenhäu⸗ ſern und ſonſtigen gemeinnützigen Anſtalten überwieſen. Jorkſchritte der drahtloſen Teleyhonie in Deulſchland. Das Reichspoſtminiſterium hat gemeinſchaftlich mit der Firma C. Lorenz A. G. auf einer Verſuchsſtrecke Berlin⸗Koa⸗ ſtanz Verſuche mit drahtloſer Telephonie angeſtellt. die ein zufriedenſtellendes Ergebnis hatten. Eine ſofor⸗ tige Einführung der drahtloſen Telephonie für die Allgemeinheit iſt ſedoch gegenwärtig noch nicht angängig, da noch kechniſche Ein⸗ Waggon Bretter; 1 ganzes Lager 5 Waggon Heu; 1 Lager Sprit und zelheiten durchzubilden ſind, und das Ganze erſt für eine allge⸗ meine praktiſche Verwendung brauchbar zu machen iſt. Das gilt aber auch für die öfter auftauchenden Nachriehten des Auslonds über ähnliche funktechniſche Fortſchritte, z. B. für den lezterdingz in einzelnen deutſchen Zeitungen wieder mitgeteilten angeblichon drahtloſen Fernſprechverkehr Irland⸗Amerifa. Derartige auslän⸗ diſche Nachrichten gehen ſchon ſeit wehreren Jahren durch die Preſſe und erſcheinen— zur Reklame der ausländiſchen Funk⸗ unternehmungen— von Zeit zu Zeit wieder So ßieß es cuich ſchon wiederholt in den letzten Jahren, die engliſche Marconi⸗Ge⸗ ſellſchaft habe einen drahttoſen kelenhoniſchen Verkehr eingerichtet, z. B. von und nach Schiffen und dergl. Wie durch zuverläſſige, inzwiſchen aus dem Auslande gekommene Zeugen und Nachrichten feſtgeſtellt iſt, hat es ſich dabel immer auch nur um gewiſſe Bor⸗ nerſuche gehandelt, aus denen auch im Ausland ein allgemeiner Verkehr noch nicht entwickelt worden iſt. Jedenfalls hat kein an⸗ deres Lond gegenüber Deutſchland auf funktechniſchem Gebet irgendwelche Vorſprünge, im Gegenteil iſt Deutſchland in unerſchie⸗ dener Beziehung voran. Wiener Kinderhilfe. Die Anmeſdungen zur Aufnahme von Kindern nehmen einen erfreulichen Fortgang, ebenſo die Spenden von Geld. Die Ankunft der Kinder von Wien in Mannheim wird ſedenfalls erſt in der zweiten Hälfte des Monat Januar erfol⸗en. Die Kinder werden nach ihrer Ankunſt—2 Tage in einor Anſtakt aufaenommen, ver⸗ pflegt und geordnet werden. Dieſenigen, welche ſich freundlichſt zur Aufnahme von Kindern gemeldet haben, erhalten zum minde⸗ ſten mehrere Tage vorher unmittelbar von der Geſchãftsſt⸗ lle 27. 12 Nachricht, wann und wo die Kinder hier abgeholt merden können. dTitelverleihung. Dem Seminarlehrer Hermann Itſchner, Weimar, einem geborenen Mannheimer, der früher an der hieſigen Volksſchule tätig war und von hier ſ. It. nach Weimar berufen wurde, iſt von der Weimarſchen Regierung der Titel Profeſſor verliehen worden. „Auszeichnung von Schweizern. Deutſchland hat einer größe⸗ ren Zuhl ſchweizeriſcher Perſonen, die ſich um die Fürſorge bei der Internierung deutſcher Kriegsgefangener verdient gemacht haben, Ehrungen zuteil werden laſſen. An erſter Stelle ſteht Frau Bohny, die Gattin. des ſchweizeriſchen Oberſten Bohny, die mit der Rotkreuz⸗Medaille erſter Klaſſe ausgezeichnet wurde. Frau Bohny begleitete ſeden Transport als Schweſter. Der Eiſenbahnverkehr über die Schiffbrüchen bei Maxan und Speyer iſt ar 5. Januar wieder aufgenommen worden. * Der verkehr mit Kraftfahr eugen über die badiſch · ſchwei⸗ eriſche Grenze iſt infolge der Gefahr der Steuerflucht verboten. ie bad. Volksregierung hat aber beſchloſſen. dadurch eine Erleich⸗ terung zu ſchaffen, daß von Fall zu Fall zuverläſſigen Perſonen nach vorheriger Genehmigung des zuſtändigen Hauptſteueramts die Ueberſchreitung der Grenze im Kraftwagen geſtattet wird, wobei an der Grenze die vorſchriftsmäßige Paßkontrolle zu erfolgen hat. Das badiſche Miniſterium des Innern hat die Bezirksämter er⸗ mächtigt, unter dieſen Vorausſetzungen in begründeten Fällen die Ueberſchreitung der Grenze im Kraftwagen nach vorheriger Zu⸗ ſtimmung des betr. Hauptſteueramtes zu geſtatten. Ueberſchwemmungsbilder ſind in den leßten Tagen von zahlreichen Berufs⸗ und Amateurphotographen angeſertigt worden. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die lokal⸗ und zeitgeſchichtliche Abteilung der Bilderſommlung des Mannheimer Altertumsvereins(Vaterländiſches Muſeum) ſolche Bilder gerne entgegennehmen würde. Juſendungen ſind, womöaſich mit genauer Vezeichnung auf der Rückſeite der Bilder, an den Vereins⸗ vorſtand(Schloß) zu eichten. Auch von der großen Ueberſchwem⸗ mung und Hochwaſſernot 1882 ſind in der Sammlung zahlreiche gute Photographien vorhanden, welche die Erinnerung an jene Tage für die Nachwelt feſthalten. 8, Die Voltsleſehalle des Bereins für Volksbildung in der Neckarſtadt(Ecke Mittel- und Lortzingſtraße), deren Benützung jedermann völlig koſtenkos zuſteht, war im Monat Dezember von 1826 Erwachſenen und 1499 Schülern im Alter van 10—14 Jahren, zuſammen von 3325 Leſern beſucht umfaſſenden Bücherei, die Mittwochs und abends gegen 1 M. Jahresbeitra Bände ausgegeben; großen Leſeſaale liegen etwa 100 darunter die großen führenden B und Richtungen. Wegen bekanntgegeben. 1 Koksmangel muß die neuen Zufuhr geſchloſſen bleiben. In der üder 10000 Bände Freitagsopon—9 Uhr g Bücher entleiht, wurden 4520 neu aufgenommen wurden 60 Leſer. Im Zeitungen und Zeitſchriften auf, lätter der verſchiedenen Partelen Bihliothek bis zur Die Wiederöffnung wird — Mannheimer Hausfrauenbund. Heute Donnerstag abend fin⸗ det im alten Rathaus eine große Hausfrauenverſamm⸗ bung ſtatt, in welcher die Vorſchläge des Arbeitsamtes über den Lohntarif zwiſchen Hausfr ten beſprochen werden ſollen. Es guen und Hausangeſtell⸗ iſt im Intereſſe aller Hausfrauen, daß die Berfammlung gut beſucht wird. Vorſäume daher keine Haus⸗ frau, zu kommen und bei dieſer wichtigen Frage mitzuberaten. Einen überaus die Fahnder an der Rheinſtraße. ſie einem Mann zwei Säckle die er im Mühlauhafengebiete mühſelig Der Vorfall derurſachte einen z „Paſſantenkritik“ kann man ſich u guken Fang“ machten geſtern nachmittag Im Auto herangeſauſt nahmen in Kohlen(vielleicht 2 Itr.), zuſammengeſucht hatte. iemlichen Menſchenauflauf. Die ngeſähr vorſtellen. Mannheimer Strafkammer. Ein bezeichnendes Licht auf mancher Schleichhändler und den Umfang, den die Geſchäfte Schwarzſchlächter angenommen haben, marf eine Verhandlung, die vor der 4. Strafkammer unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Baum gartner ge⸗ führt wurde. Angeklagt reuther aus Lohrbach, und Abraham Eppſtein, der und der Fleiſchbeſchauer Martin hauſen. Neureuther, der erſt 21 unnermödend iſt, war durch einen waren Schteichhandel mit Schafen gekommen. in kleineren Herden aus der Mos Weinheim, ſeinem Wohnort, wo zermerteie. Das Fleiſch wandert berger Hotels. daß Fleiſchbeſchauer Miltenberger die Metzger Der Handel wurde der Schäfer Wilhelm Neu⸗ Max Straßburger Schafknecht Friedrich Sigmund Miltenberger aus Leuters⸗ Jahre alt und von Haus aus gewiſſen Vinzens Mayer zum Er holte die Tiere meiſt bacher Gegend nach Sulzbach bei er ſie mit enormem Gewinne e zum größten Teile in Heidel⸗ weſentlich dadurch erleichtert, (wie es ſchon ſein Vorgänger im Amte gemacht hatte) die Schafe als Ziegen durchgehen ließ, wos die Metzger unterſtützten, Schwänze entſprechend zurichteten. in dem ſie den Schlachttieren die Soweit der Nachweis erbracht werden konnte, hat Neur uther 243 Hämmel zum Preiſe von 37000 Mark gekauft und verſchoben. Er genommen haben, aber das es auf den Tiſch kam, und es ſei kein Wunder, wenn das Hammelskot⸗lett 6 Mark koſte. gatte Neureuther Telephon im Schleichhändler“). ſtrafe von 8 Monaten und 3000 Das Gericht verurteilt ihn zu will für das Pfund nur.70 M. Fleiſch ging durch manche Hände, dis deshalb, meinte der Vorſitzende, Natürlich jeder ordentliche einer Gefängnis⸗ Mark Geldſtrafe. Gegen die Hauſe(„wie beiden Metzaer wurden Gefängnisſtraſen von je 5 Monaten und 2000 M. Geldſtrafe, gegen Miltenberger eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten und den Schafknecht Sigmund, der die Tiere von Sulzbach nach Leutershauſen ſchaffte, eine Gefänanisſtrafe von 20 Tagen ausgeſprochen. Als Dr. Heckmann, berg) aufgetrelen. == Splelplan des National-Theaters Verteidiger waren Rechtsanwälte Dr. Künzig, Dr. Pfälzer und Dr. Schottler(Heidel⸗ Neues Theater 1 Vorstellung 2 Vorstellung 1 8. D. 22 A Neu einstudiert: Der Wildschütz 6 9. F. 238 Tiius 6 Die spanische Pllege 7 10. S. 23 CDas neuglerige Sternlein 5 11. S. 22 D Der kfuegende Fiolländer6 Alt-Heidelberg 2 Flachsmann als Erzieh. 6½ Der ampf gegen Schleichhandel und Schieberkum. * Schwezingen, 6. Jan. In Friedrichsfeld wurde wie⸗ derum eine Schafherde von 361 Stück beſchlagnahmt und der Schäfer verhaftet. ſchein, der ihm geſtattet, eidelberg, 6. Jani. Vo wurde die Verhaftung der Neckarſtraße 54, Man fand bei ihm einen Berechtigungs⸗ im beſetzten Geblet und auch in Franz⸗ ui aee reiſen zu können. m Landespreisamt Mannheim Wirte Karl Zahnleiter, Untere und Matthias Kohler, Badenia⸗Automat, Hauptſtraße, wegen Schwarzſchlachtung und Schleichhandels mil Mehl und ffleiſch an geordnct. 1 5 mit Butter end äſe iſt in den auf die Spur gekommen. Auf Grund einer Durch mann Ray in Löwental, Gemeinde 5 an. Einem en umfangreichen Schmuggel etzten Tagen das Kriegswucheramt abbane bei einem Privat⸗ riedrichshafen, würde feſtgeſtellt, daß dieſer fortgeſetzt von dem Köſereibeſizer Kley in Wilpoltsweiler ſowie von Bauern in Oberruſſenried, Bernau das Pfund zu 8 bis 10 ¼, aufgekauft und Rimmersberg Butter und Käſe, hatte, um dieſe Waren in der Folge einem Kaufmann Burkhard in Friedrichshafen weiter zu veräußern, wobei ſich Ray für das Pfund Butter zunächſt 12 4, ſpäterhin 15 und 16 bezahlen ließ. In welchem Umfang ——-——-— ed ſ——— VII. Morgenrot. Rumkata, Rumtata polterte der alte Viehwagen dahln, immer im gleichen Takt ſchon die ganze Nacht, und rumtata, rumtata wurden die Körper der Inſaſſen geſchüttelt. Aber was tat's! Mit jedem Takiſchlag ging's der Heimat näher! Wer möchte dieſe Nacht ſchlafen, die letzte Nacht in Feindesland? Keiner, keiner!l Sie er zählten, träumten und ſannen. Endlich, endlich war dieſer wahnſinnige Bann gebrochen! Fort mit dem Geſpenſt elender Tage! Lacht, jauchzt, ihr Männer! Es geht der Sonne entgegen! Und die alten Geſellen mit ſtruppigem Bart erzählten von Kindern und Frauen, und die Jungen kräumten von Leben, Liebe und Glück! Herrliche Fahrt! herrliche Stunden unfaßbarer Freudel Noch viel zu langſam ging der Zug. Jagen, raſen müßte er, ſo wie der Puls⸗ ſchlag neuerwachten Lebens in den Adern pochtel Es galt ja. das Leben wiederzugewinnen! Hel! wie die neuerwachte Kraft in den Körpern ſtrömte, wie dle Augen glänztm und die Muskeln ſich ſtrafften! Menſch durfte man wleder ſein! Menſch unter Menſchen! Mit eigenem Willen, mit Freud und Leid! Auf! Der Tag brſcht an! Reißt die Türen auf, daß die neue freie Luft in die Herzen ſtröme! Schreit es hinaus in das Land, daß der glücklichſte Tag eures Lebens erſtanden iſt! Und ſie riſſen die ächzenden Türen auf und ſtarrten in flammendes Morgenrot!— Aus dem Mannheimer Kunſtleben. —(Theaternachricht.) Die heutige Neu einſtudlerung des „Wildſchütg“ beainnt um 6 Uhr.— Im Neuen Theater geht morgen 7 Uhr der Schwank„Die ſpaniſche Fllege“ in be⸗ kannter Beſezung in Szene.— Um hauntſächlich Kindern den Beſuch der nächſten Wiederboung des Märchenſviels„Das neu⸗ Jlerige Sternlein“ möalich zu machen, iſt der Beginn der Vorſtellung ausnahmsweiſe auf 5 Uhr angeſetzt.— Am nächſten Sonntag werden im Neuen Theater zwei Vorſtellungen ſtattſinden, und zwar wird nachmittaas das Schauſpiel„Alt⸗Heidelberg mit Fritz Odemar ols Karlheinz. abends zum erſten Male in dieſer Spielzeit die Komödie Flachsmann als Erzieher“ von Otto Ernſt mit Hans Godeck in der Titelrolle gegeben. —(Muſikalſſche Asad-mie.) Dos geſtrige Akademie⸗Konzert, das die Wiederholung der 3. Symohonie von Guſtav Mahler brachte, ſtand unter dem Zeſchen der Wohſtätſakeit. Schon allein deshalb bätte man gern den Saal voller aeſeben. Gs iit eine er⸗ weiteren Kreiſen zugänglich zu machen, Hauptbeſtand und die aber doch als Elemente den Muſik bilden, werden will. Die Wiedergabe dieſes hierbei der Schleichhandel getrieben da vor allem volkstümliche Hauptreiz ſeiner ſymphoniſchen abgerundetes Ganzes betrachtet Werkes durch Kapellmeiſter Felix Lederer und das treffliche Nationaltheater⸗Orcheſter war ge⸗ kadezu muſterhaft ausgearbeitel, die einzelnen Teile von tiefdurch⸗ dachter Auffaſſung, im Aufbau prächtig angelegt und glänzend ge⸗ ſteigert. Der geſangliche Soloteil ſtritten und wurde in lichung vorgetragen. fall, der namenklich am Schluß ſteigerte. (Hochſchule für Muſtk, I. 2, ga.) wurde von Frl. Lippe be⸗ gut akzentierter Weiſe und tiefer Verinner⸗ Das Puüblikum dankte mit begeiſtertem Bel⸗ des Konzerts ſich aufs höchſte „.: Am Samstag, 10. Jan., abends 7½ Uhr, findet im Konzertſaal I. 2, 9ga ber 1. Konzert abend im Unterrichtsſahr 1919/20 Werke des Komfoniſten(Klavier), Fritz Schm und Konzertmeiſter Hons für Muſik ihr Beſtreben dichter beim muſikaliſchen Frey, den das Riemannſche Mu virtubſen und Komponiſten“ fortſetzt, ſtatt. Zum Vortrag kommen Schweizeriſchen Komponiſten Emil Frey durch den idt(Tenor), Fritz Seefried(Baß) Koetſcher(Viollne), womit die Hochſſchule Werken füngerer lebender Ton⸗ Publikum Eingang zu verſchaffen. Emil ſiklerikon als„raſſigen Klavier⸗ verzeichnet, gewann 1910(im Alter von 21 Jahren) mit einem Klaviertrio in Petersburg den Rubin⸗ ſteinpreis. Der Vortragszyklus„Der Weg Toch beginnt nach der Weihnachtspau — ortrags zyklus Lore Buſch Jritz dringender Dienſtreiſe des Herrn Freitag, 9. Januar angeſetzte erſte verſchoben werden. Bekanntgabe eheſtens. —(Untorrichtskurſe für harm un bildung 15 Muſik! von Ernſt e wieder am 15. d. M. Wendhaufen.) Infolge Dr. Wendhauſen muß der auf Vortragsabend um einige Tage des neuen Datums erfolgt oniſche Gymnaffik.) Zur Schu⸗ des Körpers als Inſtrument des Ausdrucks filr muſikaliſche Eindrücke und nlaſtiſche Darſtellungen wie des FFrauenkörpers nach dem zur äſthetiſchen Durch⸗ Programm der Duncan⸗ Schule iſt die Teilnahme an Kurſen füfr harmoniſche Gymnaſtik, die Frau Marig Mohrien für unſe re Stadt anzeigt, von hoher Be⸗ deutung. Die Anmutsübungen wecken den Schönheitsſinn. Schüch⸗ ternes Weſen, unfreie ſchwinden immer mehr und mehr Bewegungen, Apgemohnheiten Rhnthmus wird nervöſe Das Gefühl für durch die muſttaliſche Begleitung aller Uebungen entwickelt. Nähe⸗ res ſiehe im Anzeigenteil. — Gadiſche Kunſtnachricht.) Das Staatsminiſterium hat unterm 22. Dezember 1919 beſchloſſen, den or der Akadem ſſ. Profeſſ ie der bildenden Künſte in Karlsruhe Haas Neslat h — — —— erhalten ſein. — oder vor einem Notar oder durch eine von dem Erblaſſer unter Ar genenzuges. dadurch entſtanden war, wieder zu ſchließen. Kohlengaſe aus dem Backofen durch dieſe Deffnung in das Schlaf⸗ Turngeſeüſcheft Im letzteren Falle iſt die Anweſenheit von Urkundsperſonen I. Seſte. Nr. 11. Maunbheimer Geueral-UAnzeiger. MWinag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 8. Januar 1920. Atbe, ergibt ſich u. a. daraus, daß Ray in der Zeit von Aufang Auguſt Ende November 1070 Pfund Butter zum Geſämtpreis von 14382 Burkhard weiter veräußerte. Außerdem 26 Pfund Kaſe zum Preiſe von .80. Burkhard ſeinerſeits veraäußerte den Käſe an einen Konſtanzer chleichhändler und an einen Händler in Frunkfurt zum Preiſe von zu⸗ zſtandenermaßen 18„/ pro Pfünd. Die bei Kley angeſtellten Erhebungen daben, daß diefer wöchentlick an Ray Butter in Mengen von mindeſtens ·30 Pfund geliefert hat. An den Metzgerſohn Franz Langegger»u Friedrichshafen hat Kley allein in der Zeit vom 16. April bis 23. Auguſft 919 für 13 300/ Butter und Käſe geliefert, an einen gewiſſen Meßner in Teunang in der Zeit vom 15. Juni bis 31. Oktober für etwa 508. Zutier und Käſe. Ausweißlich ſeiner Bücher hat jedoch Kley nicht nur ſelbſterzeugte Milchprodukte im Wege des Schleichhandels weiterveräußert, ſondern auch von anderen Käſern⸗Waren in größtem Umfange aufgekauſt. — Sämtliche in die Angelegenheit verwickelten Schleichhändler wurden jeſtgenommen. Nus dem Lande. ch. Hüffenhardt(Amt Mosbach), 6. Jan. Hier ſprach im Gaſt⸗ haus„zum Lamm“ der argentiniſche Grundbeſitzer Wolf, aus Kälbertshauſen in Baden gebürtig, über die Auswanderungs⸗ verhältniſſe nach Argentinien Der Saal war gut beſetzt. Der Redner warnte vor der Einwanderung in Argen⸗ tinien, da die Anſiedlungsmöglichkeiten ſehr ſchlecht ſeien. Die ropaganda ſei nur ein irreführendes Mittel, um billige rechtloſe rbeitskräfte ins Land zu locken. Offenburg. 6. Jan. Unliebſames Aufſehen erregte das Ver⸗ halten der Begleitmannſchaften eines hier eingetroſſenen Gefan⸗ Die franzöſiſchen Soldaten patrouillierten mit gufgepflanztem Bajonett. Ein franzöſiſcher Maſor veranlaßle dann wohl das Abnehmen der Seitengewehre, aver die Gewehre 85 verſchwanden nicht.— Infolge Unvorſichtigkeit traf in der eujahesnacht ein ſcharfer Schuß einen franzöſiſchen Soldaten der erheblich verletzt wurde. 0 Arloſfen(A Offenburg), 6. Jan. Patrouillierende Franzo⸗ — ſchoſſen auf mehrere Männer aus dem beſetzten Gebiee, ie von hier aus heimwä ts marſchierten. Dabei wurde der Land⸗ wirt Johann Erhard, der ſich auf einem Gebiete befand, das ſchon ur neutralen Zone gehört, oberhalb des Knies gelroffen. Das ein ſoll wegen des völlig abgeſchoſſenen Knochens nicht mehr zu Durch das brutale Vorgehen der Franzoſen waren in der Nähe beſchäftigte Waldarbeiter ſchwer bedroht. Freiburg, 5. Jan. In der Nacht zum 24. Dezember ſind aus der Sakriſten der Kirche zu Unterglottertal ſechs Meßkelche aus Silber, meiſtens vergoldet, eine Taufkanne, vermutlich aus Aluminium, drei Oelgefäse und ein kleines vergoldetes Verſeh⸗ kreuz entwendet worden. Donaueſchingen, 5. Jan. die Fürſtlich⸗Fürſten⸗ bergiſche Standesherrſchaft hatte bisher in etwa 200 Gemeinden einen landwirtſchaftlichen Grundbeſig von ungefähr 8000 Hektar. Davon waren 6000 Heklar Parzellenbeſitz und 2000 Hektar mittlere und kleinere Höfe. Dieſe ſollen von der Standes⸗ herrſchaft aus Gründen der geſteigerten Produktion weiter bewirt⸗ chaftet werden. Den varzellierten Grundbeſitz will ie Standesherrſchaft abſtoßen. Visher wurden verkauft: in den Amtsbezirken Nonaueſchingen 591 Hektar, Neuſtadt 173 Hektar, Billingen 118 Hektar Waldshut 15 Hektar, Wolfach 102 Hektac, Bonndorf 12 Hektar. Zzm Amtsbezirke Engen wurde bis auf wenige Gemeinden der parzellierte Beſitz ganz abgeſtoßen, im Amtsbzirk Meßkirch iſt in mehreren Gemeinden der parzellierte Veſitz ganz und in Megkirch ſelbſt ein großer Teil verkauft. Im Vezirke Pfullendorf wurde in ſieben Gemeinder eine große Anzahl Kauf⸗ verträge vereinbart. Im Bezirke Ueberlingen ſind mit einer Reihe von Gemeinden Koufverträçe bereits feſt vereinbart und mit einer Reihe von Gemeinden ſind die Kaufverhandlungen noch in der Schwebe. * Friedingen bei Radolfzell, 4. Jan. Während einer Chriſt⸗ baumfeier wurde in fünf Bauernbäuſer eingebrochen und 2000 M. in bar geſtohlen. „Pfalz, Heſſen und Umgebung. Neuſiact a.., 5 Jan. Tie künftige Gacniſon un⸗ ſerer Stadt wird aus dem Stabe des 32. Armeekorps und den dazu gehörigen Dienſtſtellen, Unteroffizieren und Mannſchaften, ſowie aus dem Stabe und den Offigieren des Flugzeuggeſchwaders Nr. 13 be⸗ ſtehen. Wäyrend letztere Offiziere ſchon bisher in hieſiger Stadt unter⸗ gebracht waren, werden der kommandierende General Laron, General der Artillerie Alexandre und die Offiziere des Korpsſtabes dieſer Tage hier eintreffen. Damit wird die Quartierlaſt für unſere Sladt bedeutend erhöht und es müſſen allenthalben Wohnungen freigemacht werden. Zur Entlaſtung der Quartiergeber will die Stadt eine An⸗ zahl Wohnungen bauen— Ddem Tode nahe ſtanden vergangene Woche zwei Töchter eines hieſigen Bäckermeiſters. Eine aus der Nähe des Backofens nach ihrem Schlofeimmer führende Rohrleitung war entfernt worden, wobei man vergaß, die Ooffnung in der Decke, die In der Nacht ſtrömten zimmer, wodurch die beiden Mädchen betäubt wurden. Als ſie in der Frühe nicht aufſtanden und man nach ihnen ſah, fand man ſie in halbbewußtloſem Zuſtande. Nach Ausſage des Arztes hätte eine Stunde längeres Einatmen der Kohlengaſe genügt, um den Tod herbeizuführen, ſo aber konnten ſie glücklicherweiſe gerettet werden. 2 7 Sportliche Rundͤſchau. Turnen. bla. Eine Schenkung von 150 000 Mark hat die Turn⸗ gemeinde Darmſtadt 1846(Verein für Turnen, Spiel und Sport) zu verzeichnen. Ihr Ehrenmitglied(Kommerziencat Diſchinger) hat dem Verein eine Schenkungsurkunde für. dze einerzeit beim Vau der Turnhalle aufgenommene zweite Hypothek in dieſer Höhe überreicht. Hocken. .I. Die 2. Mannſchaft der Hockey⸗Abtalung der Mannheimer ſpielte ain vergangenen Sonntag gegen die 4. Mannſchaft der.⸗A. des Vereins für Raſenſpiele und gewann gegen den körperlich ſchwächeren Gegner mit:0 Toren. Jußbal. Der öſterreichiſche Jußballmeiſter Rapid-Wien beſiegte in Stuttgart den Stuttgar er Sportklub 1900 mit 6: 2(2:). Rieſtger Beſuch auf dem Sportklubplatz. Blendendes Spiel der Wiener, die mit allen Feinheiten des Fußballſports vertraut, ein Treffen liefern⸗ das wirklich ſpieleriſches Können zeigle. 23 221 24 22+ 7 7+ 442 3 12 1 22.—5 9 2— en: 82 122225225 —— 9 2 172222 7 —22 4 0—2922 22227: 44 28 2 2715 er 1 88 N 8 2 4 212222222 31„„„„„„ 528297˙ Wohnungſuchende. Wenn es ſich in Ihrem Faue um einen vom — genehmigten Mietoertrag handelt, können Sie auf Ihrem R beſtehen bleiben. Sie wenden ſich am beſten direkt an das Wohnungs⸗ amt, Abt. Wohnungsnachweis. C. C. Falls eine Todeserklärung des erſten Ehemannes nicht erfolgt iſt, ſondern der erſte Ehemann infolge der Beurkundung der Militärbehorde Unrichtig im Standesamtsregiſter als geſtorben eingetragen iſt, ſo iſt nach 1326 B..⸗B. die zweite Ehe der Ehefrau nichtig. da die Che⸗ au zur Zeit der zweiten Eheſchließzung mit ihrem erſten Ehemann in gültiger Ehe lebte. 3. A. 38. Mit der Uebergabe der verkauften Kleider an den Lehrring ben Sie Ihre Vertragsverpflichtung erfüllt. Ein Verſchulden des deyr⸗ ings, deſſen ſich der Käufer zur Erfüllung ſeiner Abnahmeverbindlichkeit bedient, hat der Käufer nach§ 278 B..⸗B. in gleichem Umfange zu ver⸗ treten wie eigenes Verſchulden; haftbar iſt alſo für Verſchulden des Lehr⸗ lings der Lehrherr. A. B. 2. J. Ein Teſtament kann errichtet werden: vor einem Richter abe des Ortes und Tages eigenhändig geſchriebene und unterſchriebene A nicht er⸗ ſorderlich. 2. Ein einziges Kind erbt alles; lebt bei dem Erbfall der Ehe⸗ gatte des Erolaſſers noch, ſo erbt dieſer ein Viertel, das Kind drei Viertel. Die Mutter kann ebenfalls in der unter 1) ängegebenen Weiſe ein Teſta⸗ ment errichten. E. B. Nach Auffaſſung unſeres juriſtiſchen Mitarbeifers kann Ihre —8 nur durch Erteilung einer Prozeßinformation erledigt werden. Für eine folche iſt jedoch nur ein Rechtsanwalt zuſtändig. Nach Altrahlſtedt. Uns iſt von einer Berufung des genannten Künſtlers nach auswörts nichts Handel und industrie. Der Nile zum Wiederbau einer deutschen Handelsflotte. Berlin, 8. Jan.(Eig. Drahtb.) In der heutigen zweiten außerordentlichen Seneralversammlung der Hamburg- Südamerikanischen Dampfschiffahrtgesel l. schaft., die einberufen werden mußte. weil die frühere Ver— Sammlung nicht beschlußfähig war, wurde die Erhöhung des Aktienkapitals um 5 Millionen 5 Liger Vorzugsaktien, die mit denjenigen der Hamburg-Amerika-Linie ausge- tauscht werden, und zum nationalen Schutz der Gesellschaft bestimmt sind, beschlossen. Der Vorsitzende führte aus, daß im Gegensatz zu den ausländischen Reedereien, die während des Krieges finanziell erstarkt seien, für die deutschen Schiflahrtsgesellschaften der Wiederauſbau der Han- delsflotte sehr schwer sei. Sie haben sämtliche Schiffe abgeben müssen und sind nun darauf angewiesen. mit der entwerteten Mark wiedler einen Schiffsbestand schaffen, zu Preisen, welche die Friedenspreise um ein vielfaches über— steigen Hinzu kämen noch die bekannten Arbeiterschwierig- keiten und die dureh den Friedensvertrag bedingte Inanspruch— nahme der deutschen Werften durch die Entenſe. In welcher Weise unter solchen Verhälnissen der Wiederaufbau der Han— delsflotte sich entwickeln wird, sei niehtvorauszusehen. aber die Verwaltung werde alles daran setzen, die schwierige Auſgabe zu lösen und in abschbarer Zeit wieder eine lebens— fähige Flotte für die Ein- und Ausſuhr Deutschlands zu stellen, Wie wichtig dies sei. geht schon aus der Tatsache hervor, daß Deutschland ohne Handelsflotte Milliarden von Frachten in fremder Valuta zahlen müsse. Die deutschen Reedereien müßten daher alles daransetzen, ihre Bewegungsfreiheit mög— lichst zu sichern, das bedeutet, nicht nur Befreiung von be— hördlichen Einmischungen in der Wiederaufbautätigkeit, son- dern zuch die Verbinderung des Einſſusses auslandischer Ka— pitalisten. Der Vorsitzende betonte, man dürfe auf keinen Fall riskieren, daß das Geld. welches der Gesellschaft vom Reich als Eutschadigung für die Enteignung der Flotte bezahlt wird. evtl. ausländischen Kapitalisten indirekt zugängig ge- macht würde. Der Kampf um die Freigabe des Tabaks. oc. rlsruhe, 7. Jan. Vor wenigen Tagen fand im Ministe- rium des Innern eine Besprechung über die Freigabe des Ta- baks statt. bei der die Reichsregierung. die badische Rgirung. die Detag-Bremen sowie Pflanzer von Baden. Württemberg u. Hessen vertreten waren. Gegenüber den Vorstellungen des Berliner Regieru vertreters erklärten qdie Pflanzenvertreter an ihrem am 13. Dezember gefaßten Beschluß festzuhalten und die Freigabe des Tabaks zu verlangen Von dem Vertreter der badischen Regierung wurde die Forderung der Landwirke unterstützt, da sowohl die Regierung als auch der Landtag die Verhältpisse Süddeutschlands kennen und der Not gehorchend (dlem Wunsch der Pflanzer entsprochen haben. Der Vertreter der Reichsregierung erklärte schließlich. die vor- getrugenen Wünsche in Berlin zur Sprache bringen zu wollen. Von den Pflanzervertretern wurde beschlossen, an dem Be— schſuß vom 15. Dezember v. J. ſestzuhalten und. wenn eine ah⸗ sagende Antwort von Berlin komme, den Tabak zu verwiegen und dlen Minflerbemittelten Vorschuß zu geben. damit nicht einzelne aus Not gezwungen seien, den Tabak abzusetzen. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 7. Jan.(Eig. Drahtb.) war ziemlichlebhaſt. Unter den Auslandswerten gewannen Canada etwa 30 ½, ferner stiegen Südscephosphat auf 6os: Schantungbahn waren etwas schwächer. Orientbahn verloren 13 9. Montanpapiere lagen abgeschwächt. Es verloren Deutsch-Luxemburg%. Größere Umsätze fanden in Schiff- fahrtsaktien statt. Nordd. Lloyd stiegen 4. Hapag 31 J¼, Stei- gerungen erfuhren Kabelwerke Rheydt, welche bis 420 gingen. Eine Steigerung von 2% erfuhren Feinmechanik Jetter. Schuh- kabrik Aug. Wessel stiegen 17%, Bergmannwerke waren 7% — erhéäht. Niedriger stellte sich Neu-Guinea mit 53. Farbwerke Höchst mit 4½%. Daimler büßten 117% ein. Mexikaner lagen behauptet. Petroleumwerte fest. Mannheimer Effektenbörse. Die Börse verkehrte in abgeschwächter Tendenz. Niedriger waren Anilin 430., Westeregeln 3635 bez., Seilindustrie 149 G. und Benz-Aktien, welche zu 239% gehandelt wurden. Etwas höher stellten sich Heddernheimer Kupfer 169 bez. und Zucker- fabrik Waghäuscl 358., 360 B. 57 822 Wirischaffirhe Nundschau. Unterbilanz bei den Kraftübertragungswerken Rheinfelden. Badisch Rheinfeiden, 7. Jan. Bei den Kraftübertragungs- werken wird inkolge der schlechten Währungsverholtnisse eine Unterbilanz eintreten. Diese zwingt die Gesellschaft trotz der einmütig bewilligten Strompreiserhehung von 150½ sich mit den Inhabern von Obligationen, die auf Zahlung der Zinsen in Frankenwährung bestehen, zu ver— ständigen. Die Gesellschaft hat sich bei den Schweizern Bun— desbehörden um Konzessionierung der Gefällsstufe bei Nieder- schwörstadt heworben. Verkehr mit Zündwaren. Die Ausführungsbestimmungen über den Verkehr mit Zündwaren wurden nunnehr im Reichs- anzeiger veröſfentlicht. Danach ist die Zündholzindustrie, G. m. b. H. in Berlin, beauf ragt, für die gleichmäßige und ausreichende Versorgung des Injandes mit inländischen und ausländischen Zündhölzern zu sorgen. Der Gesellschaft wird ein Verwaltungs- rat angegliedert, bestchend aus zwei Vertretern des Reichswirt- schaf'sministeriums und je einem Vertreter des Neichsministers der Finanzen, der Zündholzindustrie G. m. b.., des Zündholz- gewerbes, des Zündholzeinſuhrhandels und der Verbraucher. Der Verwaltungsrat soll der Züncholzindustrie G. m. b. H. Richilinien tür die Versorgung des Inſandes mit Zündhölzern erteilen, die Höhe der einzuführenden Menge ausländischer Zündhölzer be- stimmen und Anordnungen üüber die Verwaltung und Verwertung einer zu bildenden Ausgleichekasse ſreſfen. Dieser flieſßßt eine Umlage vom 1. Oktober 1910 ab zu von 300 M. für die Kisten zu 1000 Paketen(zu 1000 Schach'eln zu 60 Hölzern). Die Höchst- preise für J/ündhölzer sind in jeder Verkaufsstelle an sichtbarer Stelle auszuhängen. *n Eröfknung der ersten Kartoffelfaserfabrik. In Ergän- zulig krüherer Nachrichten wird mitgeteilt, daß schon in der nächsten Zeit die erste Kartoffelfaser-Fabrik in Glauchau i. S. eroffnet wird. Die für die lerstellung der Gespinstfaser notwendigen Spezialmaschinen sind fertig, so daß man jetzt an ihre Aufstellung gehen kann. Gleichzeitig wird beabsich- tigt, die Fabrik in Glauchau zu einer Versuchs- und Vorfüh⸗ rungsstelle auszugestalten, deren Besuch und Besichtigung jederzeit freigegeben wird. * Zusammensch'uß der Schreib- und Vervielfältigungs- büros. Die Schreib- und Vervielfaältigungsbüros Deutschlands haben sich organisiert und sind im Reichsverband der Schreib- maschinen- und Vervielfältigungsbüros zusammengeschlossen. Der Verband hat schon vor einigen Monaten einheitliche Srundtarife für die zu berechnenden Arbeiten festgelegt., die kürzlich für Berlin und verschiedene andere Städte um 80%/ erhöht wurden. Die chemische Industrie Nordfrankreichs. Nach dem LOutillage Industriel Commercial et Martime“ arbeitéten im Jahre 1913 in Nordfrankreich 423 chemische Fabriken mit I 800 Arbeitern. Anfang November 1919 wurden 16 Fabriken mit kaum 800 Arbeitern gezählt. Schiffsverkehr. Der Dampfer„Rotterdam“ ist am 27. De⸗ zembet von Newyork abgefahren und am G. Januar nachmit- tag in Rotterdam angekommen. 2 Die Geschäftstätigkeit Neueste Drahtberichie Ausfuhrverbote. Berlin, 8. Jan.(Eig. Drahtb.) Nach einer Bekannt⸗ machung des Reichswirtschafts-— und Finanzministers wird mit Wirkung»om 10. Januar ohne Bewilligung des Reichs- kolumissars fär Aus- und Einſuhr die Aus- und Einfuhrbewil- ligung verboten. Die Ausfuhr von Glas und Glaswaren (das Verbot erstreckt sich nicht auf Glasbehange zu Leuchtern). Verboten ist ferner die Ausfuhrvon Eisen- und Eisen⸗ legierungen., ausgenommen eine größere Anzahl von Waren Kunstgub und Schmiedeisen, Feinmesser und Scheren, Messerschmicdewaren aller Art usw. Kapitalsverdoppelung der Adlerwerke Frankfurt. N Berlin, S. Jan.(Eig. Drahtb.) Die Verwaltung der Adlerwerke vorm Ileinrich Kleyer.-G. Frankfurt a. M. bean- tragt die Verdofpelung des Aktienkapitals von 18 auf 36 Mi!. lionen Mark. Die Aktien sollen Dividendenberechtigung ab 1. November 1919 haben. Zur Frage der EZinsleistung für urgarische Staatspapiere. Berlin, 8. Jan.(Eig. Drahtb.) Auf den telegraphischen Protest der Schutzvereinisung der deutschen Eigentümer von ungarischen Staats- und staatlich garantierten Anleihen, ging vom ungarischen Finanzministe⸗ rium folgender Bescheid ein: Da es noch unbekannt ist. wel⸗ cher Teil der Vorkriegsschulden und der Kriegsschulden nach den Bestimmungen des Friedensvertrages das gegenwärtige Ungarn belasten wird, so werden vorlaàufig nur diejenigen vom 1. Januar 1920 an fällig werdenden Kupons der ungarischen Staatsschuld eingelöst. welche in solchen Cebieten aufbewahrt sind. welche unter ungarischer Verwaltung stehen und geit Oktober 1918 das Eigentum ungorischer Staatsbülrger bilden. Es bleibt vorbehalten über die Einlösung andecer Kupons in einem spàteren Zeitpunst zu verfügen, sobaldestgestellt sein wird; welche Verbflichtungen den ungari- scheu Staat belasten. * * Berlin, 8. Jan.(Fig. Drahtb.) Die Chemische PFabrik auf Aktien vorm. E. Schering in Berlin beantragt die Erhöhung des Aktienkapitals durch Ausgabe von 4 Millionen Stamm⸗ aktien zum Kurse von 115 ½ und von 1 Minten 5 iger in be- sondern Fällen mit dem mehrfachen Stimmrechte ausgestat- teten Vorzugsaktien. Die neuen Aktien sind ab 1. Januar 1020 dividendenberechtist. Die Stammaktien sollen den alten Ak⸗ tionaàren im Verhältnis von:2 zum Bezug angeboten werden. Die Vorzugsaktien übernimmt ein Konsortium zu Pari. r. Düsseldorf. 7. Jan.(Eig. Drah'.) Der Aufsichtsrat der Aktienspinnerei in Aacken beantragt 22% Dividende 15e i.., eowie die Ausschüttung einer Sondervergütung von 100. pro Aktie in Kriegsanleihen. Außerdem soll das Aktienkcapital um.7 Mill. M. Stammaktien und 1 Mill. M. Vorzugsaktien erhöht werden. Die Generalversammlung der Tuchfabrik in Aachen goll eine Erhöhung des Aktienkapitals um 1,5 Mill. M. beschließen. Waren und NMärkte. Der Stand am deutschen Produktenmarkt. Laut Rericht der Preisberichtsstelle des Deutschen Land- wirtschaftsrats vom 30. Dezember 19˙% bis 8. Januar hat sich kurz vor und nach dem Jahreswechsel am Hafermarkt ein Teil der bisherigen Käàufer zurückgezogen. Auch die Kaufneigung der Kommunen und Nährmittelfabricen wurde geringer. bei letzteren zum Teil infolge ungenügender Kohlenbelieferung. Trotzdem blieb die Marktlage des Hafers fest. weil Mitteldeutschland wieder kaufte, und schließlich auch der Westen teilweise seine Zurückhaltung aufgab. Verstùrkte Haſerlieſerungen bamen aus denienigen östlichen Gebieten, die nach Ratifzierung des Friedens ihrer Besetzung entgegensehef. Auch von dort angebotenes Gemenge wurde zum Versand und für den Handel freigegeben. Die Kauflust für Hülsenfrüchte hat angchalten: wieder sind auch von ausländischen. besonders chinesischen Erbsen vermehrte Abschlüsse gemacht. Eine be- meikenswerte Erscheinung der Woche war der Preisrückgang der Scrraqella. Hiervon zeiste sich verstärktes Angehot der abzutretenden Gebiete. Die Forderungen waren entgegenkom- mend und das machte die Käufer vorsichtig. sodaß hier eine rückgängige Rewegung einsetzte. Diese verstärkte sich, als ein großer Posten Serradella aus dem besetzten posen mit Aus-⸗ fuhrgenehmigung der polnischen Regieruns offeriert und dafür die Aunabme merklich billigerer Cebote, als die Berlinet nicht⸗ amtliche Notiz war., in Aussicht gestellt wurde. Bisher ise ein Zustandekommen des betreffenden Abschlusses nicht be⸗ kannt ggworden, aber die Tatsache, daß auch aus dem besetsten Posen Absatz für Serradella gesucht, wurde, genügte zur Ver- nsuung des Marktes beizutragen. Für Heu war die Geschäfts- tepqenz der letzten Woche ruhiger. dagegen für Stron sehr fest. da die im letzten Bericht erwähnte Erschwerung der Sendungen nach Süddeutschland aufgehoben wurde, und bierdurch die vorber gute Beſieferung Berlins, wo ein außer- ordeutlich starker Höckselbedarf besteht. sich wieder unapper gestaltete. Gegen Schluß der Woche schien die Tendenz für Rauhfutter allgemein etwas schwächer zu werden. ———— Wasseretandsbeobachtungen im Monat lanuar Pegel tation vom Datum nhein FFC Schusterinse!ll.20 20 233 2003.5 Adende 5 Unr R.76.55.29.20.07 gaohm. 2 Unr Mazangn 44.45.01.72.50.19 Nachm. 2 Dhr Mannhelmdmd 627 776.60.95.05 morgens) Uhr Balmm.-B. 12 Uhr Nd Vorm. 2 Uhr innßnß: Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Nannheim 06 721.92 388.50 809 vorm. 7 Uhr Hellbronn 265.381.73.70 Vorm. 7 Uar 2 Wetterausſichten fſür mehrere Tage im voraus. Unbeſugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 9. Januar: Wolkig, Niederſchtage, kalt. 10. Jannar: Wolkig. Niederſchläge, kalt. Windig. 11. Januar: Veränderlich, kalt. Stürmiſch. 12. Jauuar: Bedeckt, Niederſchläge, feuchtkalt. 13. Januar: Veränderlich, milder. Windig. 14. Jauuar: Veränderlich, milder. Windig. 15. Januar: Veränderlich, milder. Stürmiſch. 16. Januar: Bedeckt, ziemlich milde, Niederſchläge, windig. 17. Januar: Veränderlich, milde. Utta-ungsboesbeht. — e meeeee eegeeeeeeeeeee garo-* Möchate meter. bealot] Tend. Aieder- Teme. seneskestee stand morzens] n der ehlag ſdes vd- + 10 15 7bnnr faobt Uiter aut Mans Bewöl⸗ mmn Orad C. Jrad C. den amgrad 6. kun 2. lanuar 24 20 712[n ſbescext d. lanuar 750.2—23.7— 4˙⁰ suln Tabel. Boff 4. lanuar 747.3—.4—15—.5 aun bedeest 5. Januar 7572—90.7—.9— 05* 4 dedeckt 6 lanuar 72530.2.0—.5*4 dedeekt Z. Ianuar 752 5 98.5— 20— Ideteent d. Januar 749.5 0. 05—.5 82 dewsl-t Schluß des redaktionellen Teils. IDA BOWFD/VALNNZ/ Def nede omon in cerHheshe“ * — — 1 — 9 8 5 2 rr Se Nr. 1. von der Friedhotkapelle aus statt. Todes-Anzeige. Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied heute im Alter von 65 Jahren mein lieber Oatte und Vater Andreas Reichert MANNTIEIM. 8 6, 39, den 7. Januar 1920. Die trauernden Hinterbliebenen; Karolina Reichert Friedrich Reichert. Die Beerdigung findet Freitag nachmittag ½3 Uhr Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen. B8845 zigen, lieben, holinungsvollen Sohn halle aus statt. Toddes-Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß es Oott dem Allmächtigen gefallen hat, unseren oin- Fritz Gleser nach langem, schweren. mit grioger Geduld ertragenet Leiden am Miüttwoch morgen 10% Uhr im Alter von 11 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurulen. MANNTIEIM(Fahrlachstr.), den 8. Januar 1920. In tlefer Trauer; Familie Jak. Gieser, Lokomotiviührer. Die Beerdigung fludei Freltag A Uhr von der Leichen· 88911 tieigefühlten Dank aus. MANNHHFIM, im Januar 1920. Danksagung. Flir die vielen Beweise herzlicher und wohltuen- der Teilnahme, die uns beim Heimgange unseres lieben Verstorbenen erwiesen wurden, sprechen wir unsern 1 Im Namen der trauernd Eunterbllebenen: Anna Heidenreich geb. Stern. 2³⁰ —— eltencn I—— Freitag. 9. Jauuar gelten folgende Marken: l. Für die Verbraucher: Dntter: ½% Pfund zu Mk..04 die Buttermarke 97 in den Verkaufsſtellen—84 und 88. 2 Auslands⸗Margarine Kopfmenge 125 Gramm Mk. 12.25 das Pfund die obere Hälſte des Eiommabſchnittes der Fetikarte(die andere Hälfte iſt für die nächſte aufzuheben) in den Vertaufsſtellen 681—970 Zucker: 250 Gramm für die Zuckermarke Win den Kolonialwaren ⸗Berkaufsſtellen—1668. Der beträgt für das Pfund 1 .08, für alle übrigen Sorten Mk. Sdtfe⸗ Martenſrei zu ben aufgedruckten Preiſen in den Apotheken und Drogerien. 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Karteffeln ür die Kartoffelmarke 235, 2 Pfund Jartofßeln und 3 Pſund Speiſemöhren. Die Empfangsbeſcheini git ben ſind von den Ver⸗ kaufsſtellen 260—615 am Freitag⸗Vormitta 8. den g. ds bei der Kartoffelſtele, Zimmer abzuholen. Zuckerverteilung. ——5 1 Noveinber v. Js. wurden an Zucker ausgegeben: r Für die Bevölkerung: Am 1. Nov. 00 Kolonialwarenmarke 207, 500 g 210. 500 f . Vez. Zuckermarte + 500 . 9 8„* Monate Noy./ Dez. ſtehende Menge per „ 22850 uſammen 1750 onat 800 g Mehrausgabe 150 8 ur Kinder: Am— Nov. auf e 4 285 500 b „24. Dez. ür Monate Nov/ Dez. uſtehende Menge per Alammen 1000 f onat 400 f— Mehrausgabe 200 f Oie wiederholt geüußerte Anſicht, daß in den en Monaten die Zuckerration gekürzt worden re. iſt alſo irrig. Dle ausgegebenen Mehrmengen werden im Lauſe der nächſten Vertellungen aus⸗ lichen. St.50 Städuſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Morgen früäh auf der auf Kuhfleiſ Aubengs-Nummet 3830. 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Partett A 18) 725 Neu einſtudiert: Der Wildschütz Die A Natur Mittel⸗Preiſe. Ende nach 9 Uhr. Versammlungssaal— Rosengarten Freitag, 9. lanuar, abends 7½ Uhr Klavierabend Claudlio Arrau Rompositionen v. Beethoven, Brahms, Chopin u. Liszi Konzerillügel Bechstein aus d. Lager K. Ferd. Heckel Karten zu M..—..—..—,.50 zuzũglich Steuer an der Konzerftkasse Heckel, Oà3. 10 u. an d. Abendkasse Künstlertheater„apollo“ 25 und folgende Tage, abends 7½ ÜUhr: Ludwig Schmitz in der Burleske„Ein hoch- anstünd. Menschl, außerd. das hervorrag. Neujahrsprogramm. 8 ob. Räum.: Kabarett 7 LTee Bobhy Walter der Meisterhumorist 82 seines Erfolges wegen prolongiert Sonle dle ibrigen ausgezelenneten Kunstier — Kasino— Montag. 12. Januar. ½8 Uhr Abend für zwei Rlaviere IDA FRANR Professor WILLVY REHBERG Moscheles. Schumann, Huber. Herzegenberg Karten.—,.—,.—,.— Mannheimer Musikhaus P 7, 14a, Konzertkasse Heckel. Musikverein.., Mannheim Musensaal Hozesgartan Frbilag, den 16. Januar, abends 7 Uar Schubert-Lieder-Abend Karl Erh Kammersänger. Vorttagslolge: 1. a Morgengruss d Der Neugierige e Die Ungeduld d D. Baches Wiegenlied 3. a Iim Abendrot b Sei mir gegrilsst b Die Forelle e inr Grab e Musensohn d Wanderers Nachilied d Stündehen 2 a Abendbilder d Der Leiermann e Die Post d Seligkeit 4. a Der Jũngling.d. Tod Am Flügel: Kapellmeister FTItz Zweig. Karten zu Mk..—,.—..—,.—,.—,.— zuzüglich Steuer an der Konzeitkasse Heckel O 3. 10 und an der Abendkasse. 300 St 33 82 Eugen Pfeiffer u. Abendkasse. e „Arion Isenmann'scher Männerchor e. V. Wiaadet-Jenanmlaug 17. Jan., 4 7 Uur im Lokal„Prinz Max“, H 3, 3 Telerd-Lnanmng 28. Jan., nachm. 5 Uhr im Lolal„Prinz Max“, H 3, 4. 288 Der Vorstand. ELLRDee Anfang Februar be ⸗ N ginnt in meinen Unter⸗ richtsſälen(Ballhaus) wieder ein B8885 nNmeuer firat-Lanun Man verlange Lehrpian. Ludwig Pfirrmann Spelzenstrasse 5, Telephon 9708. Srercercceceereseee Bandeneon-Rlub empfiehlt ſich für B8903 Tanz- u. 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