alfs ts ihieeeeeeeeeee 3 — Donnerskag, 8. Jaunar. 1920.— Nr. 12. Hauptſchriftle tung: Dr. Fritz Geldenbaum. Verantwortlich fir politik: Fe fur 2 l: euilleton. 9: Maderno, für Sekales und den Adrigen redabtionellen Te r Handel: Or. f. pfab, far anzeigen: Rarl Hübel. Lrud und Derlao: Druckerei Mannheim. Vorſcheck⸗ Konte Nr. 17500 ann eimer Heneral⸗ Anzeißer G. m. b.., Maunheim, E 6, 2. Draht ⸗Adr.: Genere“ eHn:eic er arlsrure in Baden.— Sernſprecher Nr 70 7946. elder, VBadiſche Reueſte Nachrichten Haat, Anzeigenpreiſe: pie lpaltige Nolonelzeite 90 Pig., Stellengeſuche 61 Pfg. Renlenten Annahm:ſchuß: für das i⸗tagblalt vormittags 8½ Uhr. für das Westl nadh bür finzetgen an befummten Cagen. Steflen und Kusgäben wird keine He amwerteng übernommen. mk—. mistaps 2½% Uhr. ZIn mannbeim und Umgebung manat ich Mk..80 einfriehrch Bringertom. onbezu : Dierte! änlich mu. 15 50 ohne Pobeebuhren. h rumr'er 15 W. Volk und heimal. Der Verein für das Deutſchtum im Ausland läßt eine neue Zeitſchrift erſcheinen, deren Probeheft uns vor⸗ liegt. Die neue Zeitſchrift erſtrebt im Sinne des V. D. A. die Herbeiführung enger Beziehungen zu den Deutſchen im Aus⸗ land und die Förderung der ihrem Volkstum dienenden Ein⸗ richtungen. Sie will in dieſem Sinne die Sorge der Aus⸗ landsdeutſchen um Schule und Kirche, um Vereine und Zei⸗ kungen, um Büchereien und Geſellſchaftshäuſer, um Wohl⸗ fahrtseinrichtungen verſchiedener Art zu einer An gelegen⸗ heit des ganzen Volkes machen. Sie will ihre Auf⸗ merkſamkeit der Frage der Auswanderung zuwenden und helfen, den Strom deutſcher Auswanderer dorihin zu lenken. wo deutſche Arbeit geſchätzt wird und der Deutſche ſeinem Volke erhalten bleibt. Sie will auf dieſe Weiſe dazu beitragen, daß die Deutſchen im Auslande auch künftighin zu Mittlern deutſcher Kultur und Wirtſchaft wer⸗ den. Die neue Zeitſchrift will insbeſondere den Volksgenoſſen in den uns entriſſenen Gebieten und den Deutſchen in Oeſterreich, denen eine engherzige Politik den Anſchluß an das Reich verwehrt, beiſtehen in ihren Beſtrebungen nach Erlangung des vollen Selbſtbeſtimmungsrechtes. Das Eeleitwort der neuen Zeitſchrift hat Generalſeld⸗ marſchall von Hindenburg geſchrieben. Hier iſt es: Zum Beginn. Soll das deutſche Volk nicht untergehen, dann iſt es notwendig. daß in allen Deutſchen, vor allem in der deutſchen Jugend, die Er ⸗ innerung lebendig erhalten wird an das, was das Deutſchtum in der Weltgeſchichte geleiſtet hat. Dieſe Erinnerung wird im deutſchen Volke, inmitten aller Drang⸗ ſal und Not der Gegenwart, die Kroft, die Selbſtachtung und den Glauben an ſeine Zukunft aufrecht erhalten und dadurch alles un⸗ Weſen, vor allem ſtumpfe Verzagtheit und Arbelitsſcheu, be⸗ ämpfen. Gleichzeitig werden dieſe Erinnerung und dieſer Glaube in den Deutſchen der ganzen Welt das Gefühl der kulturellen Zuſammen⸗ gehörigkeit, der Volksgemeinſchaft ſtärken und damit ein neues kinigendes Band um die Deutſchen innerhalb und außerhalb des Reiches ſchlingen. Möge die neue Zeilſchrift„Volk und Heimat“ die ſeit langen Jahren auf die Pflege der deutſchen Geſinnung und den geiſtigen aller Deutſchen gerichtete ſegensreiche Arbeit des Vereins für das Deutſchtum im Ausland wirkungsvoll unterſtützen. Einen wundervollen Beitrag zum erſten Hefte ſpendete unſer Hans Thoma. Es iſt, wie er ſagt, ein Veitrag, wie ihn das höchſte Alter, das ſich zu frommgläubiger Gemütsruhe durchgelebt hat, geben kann. Deutſchland lautet ganz ſchlicht der Titel und Hans Thoma ſchreibt: Ich glaube an die Macht des Gebetes, inſofern als es den inner⸗ ſten Wunſch, das kaum erkennbare Sehnen der Seele zum Ausdruck bringt. Ich glaube auch an die Kraft der Worte, die aus dem inner⸗ ſten Seelenfühlen, aus einer Gemeinſchaft der Seelen ſich gebildet haben, und wenn nun in unſerem deutſchen Elend der Zerriſſenheit unſere Wünſche ſich in Worte geſtalten, ſo können dieſe Worte zu einer Kraſt werden, die uns das Böſe in uns und um uns beſiegen helſen wird. Wenn wir in frommem Sinn in Gemeinſchaft ſolche Worte mie Gebete ausſprechen, ſo ſind ſie Zauberworte, die zum Lichte dringen, die uns helfen, alle Dämone der Zwietracht, die in unheimliche Nebel gehüllt ſind, zu verſcheuchen. So ein Jauber ſoll jetzt das Wort„Deutſchland“, das ous der Heimatliebe erwachſen iſt, allen ſich Deutſchfühlenden im In⸗ und Auslande ſein. Das Wort Deutſchland kann ein Segenswort werden, wenn es in heiliger Liebe, im Dank für die Heimat, die uns ſeit Jahr⸗ tauſenden um hegt, als Schauplatz unſerer Seelen pflegt, oon uns allen jeden Morgen nicht nur gedacht, ſondern auch laut wie ein Gebet in feierlicher Weiſe ausgeſprochen wird, wenn wir mit dieſem Wort auf den Lippen abends uns ſchlafen legen, ſo daß wir auch noch vor der Pforte des Todes die Macht haben, es auszuſprechen, als letzter irdiſcher Wunſch. Es iſt ein Friedenswort, und der ganze Reichtum der Empfindungen, der in ihm liegt, würde wie⸗ der unſere Seele erfüllen. Dies Wort wird uns zu allem Guten, zu jeder edlen Tat an⸗ ſporven. Dies Gebet würde olles Unechte als Böſes von uns ab. wehren, es würde zu einer Schärfung der Gewiſſenhaftlakett werden, es einiet alle Parteien. läßt auch alle Meinungen gelten, was in dem vielköpfigen Peutſchland ſo votwendig iſt, es iſt ein Zauber⸗ wort, welches Frieden bedentet.„Deutſchland“ iſt eines der Morte, weſchem die Kroft des Geſundbetens der kranken Volksſeele inne⸗ wohnt. Ich glaube an das Geſundbeten, und ſo denke ich, daß dieſes Wart. menn es don Millioven deutſcher Zungen im In⸗ und Aus⸗ labde andächtig ausgeſvrochen wird, es uns klare Erkevntnis unſekes Uebels brinoen und uns dadurch der Heilun⸗ entgegenführen wird. Es doftern ſetzt ſo car viel gelehrte Aerzte, Naturärze. Kur⸗ yfuſcher wie heißem Bemüben an unſerem ſo ſchmer darniederliagen⸗ den Deuiſchland berum geder mill nack beſtem Gewiſſen belſen. ſo möse es cich einem„Gefundbeter“ geſtettet ſein. Ralſchläae zu ertellen Er meint, das Urvercänaſiche, Unmaterielle weiches dens Leben elres Volfes ausmacht, ſeine ewige Seele, müſſe vor allen Dinoen berettet, aelund erhellen werden. Der Erdengana eines Nolfea hurch die Jaßerhunderte wechtelt und nerecht. Pas fann unſer Wiſe, der ſeinſt der Ver⸗önelichtelt untertan iſt. nicht-dern und verbindern— ober mir eſauben an die Unſte-vlichteit der Seeſe ume denfen an das Jeſuswort: Mas bſſlfe es dem Menteen wenn er die ganze Welt gewönne. aber Schoden li'te an ſein⸗r Seele! Die Einigung aller Deutſchen Mitteleuropas. „Der arfbhauwilligen Kräfte ſind viele, das darf man mit ſicherem und freudigem Pertrauen feſtſtellen, aber der zer⸗ ſtörenden allerdings auch unendlich viel mehr, als ſie Deutſch⸗ land je in den tauſend Jahren ſeines Beſtehens zu erdulden hatte. Indeſſen dürfte der Blick auf das Erwachen neuen völkiſchen Lebens. trotz aller Widerſtände und Uebel⸗ ſtände, mit autem Rechte als hoffnungsvoll angeſebhen werden, wenn eine Nedingung erfüllt wäre oder würde: daß die vater⸗ ländiſch Ceſinnten innerholb der ganzen Nation ſich über die Ziele, die es zu erreichen gilt, verſtändioen und eini“en wür⸗ den. Heute“— ſo ſchreibt Dr. Albert Ritter im Janarkeft von„Deutſchlands Erneuerung“—„ſpalten ſich die Deutſch⸗ demokraten in Monarchiſ'en und Republikaner, die Unitarier und Föderaliſten, in großpreußiſch oder großdeutſch Gerichtete, und die allermeiſten ſtehen bereits wieder auf dem Standvunkt, Ddaß ibr Bekenntnis das allein völkiſch rechtgläubige und der Nationaldenkende der andern Richtung ein ebenſo ſchlimmer Geoner ſei al« die internationalen Parteien die an der Herr⸗ alt ſind. Man wird ſich nun ganz gemitz über die inner⸗ politiſchen Bekenntnisfragen niemals zu verſtändigen ver⸗ mögen, wenn man die Auseinanderſetzung auf dem Boden der Innenpolitik durchführen will. Da kommen geradezu orga⸗ niſche Denkverſchiedenheiten ins Spiel, die ſich nicht umbiegen und nicht verſöhnen laſſen. Die Möglichkeit, Monarchiften und Republikaner, Unitarier und Föderaliſten zu einem ge⸗ meinſamen Vorgehen zu ſammeln. liegt einzig und allein auf außenpolitiſchem Boden und beſteht in der Tatſache, daß es heute glücklicherweiſe keinen Streit geben kann über die Frage: was muß das Ziel des außenpolitiſchen Strebens Deutſchlands in der nächſten Zukunft ſein? Die Antwort auf dieſe Grund⸗ frage wird fedenfalls lauten: die inigungaller Deut⸗ ſchen Mitteleuropas— des geſchloſſenen Sprach⸗ gebietes—im deutſchen Nationalſtaat, die Befrei⸗ ung und Zurückgewinnung der verlorenen Grenzmarken.“ Beitere Berluſte des Deulſchtums im Oſten. OBerlin, 8. Jan(Von unſ. Berl. Büro.) Bekauntlich iſt unterm 24. Oktober vorigen Jahres von der deutſchen Regie⸗ rung eine Note an den Oberſten Rat in Paris gerichtet wor⸗ den, in der darum exſucht wurde, daß der interalliier⸗ ten Grenzkommiſſion für die deutſch⸗polniſche Grenze erweiterte Vollmacht und eventuell die Möglichkeit gegeben werde, von der im Friedensvertrage vorgeſehenen Grenzlinie abzuweichen. Es handelt ſich dabei um rein deutſche Oertlichkeiten, die nach der Grenz⸗ regulierung im Friedensvertrage zu Polen geſchlagen wurden Herr v. Sim ſon hatte dieſe Angelegenheit in Paris noch einmal zur Sprache gebracht. Darauf iſt ihm mit einer Note vom 6. Januar mitgeteilt worden, daß dem deutſchen Vorſchlage, der den Friedensvertrag in Frage ſtellen würde, nich!t ſtattgegeben werden könne. Die Alliier⸗ ten könnten ſich nur an die Stipulationen des Friedensver⸗ trages halten. Dieſe Antwort iſt ſehr kedauerlich, denn ſie macht die Hoffnung der deutſchen Bevölkerung in den Grenzbezirken, die ſich monatelang bemüht haben, ihr Verbleiben bei Deutſchland durchzuſetzen, zunichte. Man gibt ſedoch, wie wir erfahren, die Hoffnung nicht auf, in einem ſpäteren Ste⸗ dium die Frage noch einmal aufareifen zu können und viel⸗ leicht doch einige rein deutſche Oertlichkeiten bei Deutſchland zu behalten. De NMamen getzen das Bänduis mit Itaukreich. Eine unzweifelhafte Nachwirkung der deutſchen Beſetzung Belgiens iſt die kräftige Betätigung des Flamentums. Die Wahlerfolge, die ſie erzielt babe, haben ihr Selbſt⸗ bewußtſein mächtig geſtärkt. Schon äußerlich trat das bei der Kammereröffnung zutage; ſämtliche flämiſchen Abgeordneten leiſteten ihren Eid in ihrer Mutterſprache. Trium⸗ phierend berichteten die flämiſchen Blätter von dem Um⸗ ſchwung, der„neuen Atmosphäre“, die in der Kammer ge⸗ ſchaffen ſei: der Präſident— der Sozialiſt Brunet— ſei rechts und links von Flamen umgeben und die flämiſche Sprache hätte endlich ihren Einzug in das Parlament gehalten. Dem⸗ entſprechend bat auch die Tonart der flämiſchen Preſſe ent⸗ ſchieden an Schärfe zugenommen, worauf die franzöſiſchen Blätter mit umſo größerer Erbitterung antworten. So ging der„Soir“ in einer Betrachtung über die flämiſchen Sprachforderungen zu offenen Drohungen uber: Ohne die Tragweite des Ereigniſſes übertreiben zu wollen, muß man doch karauf hinweiſen, daß die von ſehr vielen Abgeordneten durchgeführte Leiſtung des Eides auf flämiſch eine Ranifeſtazion bedeutet, die in kurzem zu ſchweren Unzuträglich⸗ keiten in der Kammer führen kann. Der Gebrauch einer Sprache. die ſehr viele Abgeordnete nicht verſtehen, muß dieſe aufbringen; die natlonale Einbeit wird notwendig darunter leiden. Die Jlamen mögen bedenken, daß ſie mit ſolchen Mitteln dem Erfolg ihrer Sache nur ſchaden. Die Verwaltungstrennung iſt ein Gedanke, den die Deutſchen aufgebracht haben, an den vor dem Kriege niemand in Flandern gedacht hat— es iſt nich: die einzige von den Deutſchen zurückselaſſene Mine. Die Durchführung dieſer Maßregel würde unfeblbar zur Auflöſung der nationalen Einheit führen, die kein patrioliſcher Beloier erſtreben kann. Es gibt kein höheres Recht als das auf die Mutterſprache: gerade deshalb aber iſt der Gebrauch eines Rechts, das die Gefühle anderer verletzt, zu verwerfen. Es könnte leicht zu einer Exploſion kommen. die unabſehbare Folgen haben müßte. Beſonderen Stoff zu Auseinanderſetzungen gab neben den von ſeher ſtrittigen Themen der Genter Univerſität. der ſprachlichen Unterdrückung uſw., beſonders die Angelecen⸗ heit der Frontparteiabordnung., die der Pariſer Konferenz die flämiſchen Beſchwerden überbringen ſollte, und deren Empfang in den beiden feindlichen Lagern diametral entgegengeſetzt dargeſtellt wurde: die einen wollten von brüsker Abweiſung, die anderen von durchaus freundlichem Empfang und Verſprechungen wiſſen Und dazu doeſellt ſich mm der Gegenſatzin der ausländiſchen Politik. Unſere Leſer ſind üker die Bündniswerbungen Frankreichs in Belaien unterrichtet. Im walloniſchen Lager natörlich ſehr freundliche Aufnabme, im flämiſchen kühle Juriicweiſung. Wir haben ſchon früber Stimmen flämiſche⸗ Oppoſition gegen eine Verbindung mit Frankreich anoeführt. „Ors Vaderland“ ſchrieb. das Bündnis werde Belgien win⸗en, an einem Kriece teileunetmen. Beſeien muſſe weben Antwerpen nicht in Schmieriakeften mit Deutſchland ge⸗ raten. Velgien müſſe außerhalb jeglichen Bündniſſes ſtehen. Denſelben Standrunkt vertritt der„Stendaard“. Er ſchreibt: Frankreich wünſcht ein militäriſches Abkommen mit Belgien. Cs liegt in keiner Weiſe in unſerem Intereſſe dem nachzugeben. denn wir wollen nicht nur ſicher, ſendern auch unabhängig ſein. Unſere Nilitariſten vom Schlage der„Nation Belge“ ſind enlweder unheilbar blind oder cefährliche Volksbetrüger, wenn ſie nicht einſehen wollen, daß ein mflitäriſches Bündnis mit Frankreich— man frricht von einem einzigen Oberkommando— mit unſerer Unabhän gig⸗ keit unverelnbar iſt. Man darf nicht einwerfen. daß auch Itolien und Enaland ſich daran beteiligen werden: bevor wir das nicht els Tatſache ſehen, alauben wir es nicht, denn wir kennen die Vorſicht der enoliſchen Dinlomatie Enaland und Italien aber ſind Großwächte und können ſich widerſezen, wenn etwas ge⸗en ihre Intereſſen geſchieht. Wir aber ſind ein kleines Volk und müſſen uns infolge unſerer geograrhiſchen Lage nach den Groben richlen. In Paris hat man uns mehr als einmal unangenebm fühlen laſſen, daß wir uns viel zu wenig nachgiebig erwieſen. Hat Frantreich unſere + * Enttäuſchung nicht vielfach durch wirtſchaftliche Hinderniſſe erhöht, um uns zu einem militäriſchen und wirtſchaftlichen Bündnis zu ner⸗ anlaſſen? Natürtich würde dieſe Abhängigkeit noch viel größer werden, wenn man ſich auf Verträge berufen könnte, deren Aus⸗ legung durch die mächligere Partei Geltung haben würde. Es iſt gefährlich, mit großen Herren Kirſchen zu eſſen. Sehr bedauerlich iſt es, daß man von holländiſcher Seite nichts von einer mit Belgien gemeinſchaftlichen Sicherung wiſſen will, aber wir geben die Hoffnung darauf noch nicht auf. Der Volker⸗ bund bietet ja doch vorläufig keine Garantie. Müſſen wir uns denn ganz allein verteidigen? Gewiß nicht! Unſere Verbandsfreunde würden ſich Belgien als Durchmarſchgebiet ſichern können, lUis der Völkerbund ſtark genug geworden iſt, dieſe Sorge für unſere Sicherheit ſelber zu übernehmen. Hoffentlich wird die Regierung die Oeffentlichkeit nicht weiterhin in ſolcher Ungewißheit erhallen, wie das vor den Wahlen der Fall war. Es iſt der Standpunkt aller Belgier, für welche die natlonale Unabhängigkeit keine leere Phraſe iſt, daß ein Bündnis mit Frankreich nicht abgeſchloſſen werden darf. der Jriedensverkrag. Der Präſidenk des Oberſten Rates. Beris. 8. Jan.(Havas.) Der Londoner Korreſponden des„Petit Journal“ ſchreibt: In gewiſſen Kreiſen beſchäftigt man ſich mit der Möglichkeit einer Aenderung in der Zu⸗ ſammenſetzung der franzöſiſchen Friedensdelegation. Trotz⸗ dem Lloyd George, der das älteſte Mitglied des Oberſten Rates ſein würde, Präſident desſelben ſein könnte, iſt dieſe Annahme jedoch ganz unwahrſcheinlich. Präſident des Oberſten Rates wird und iſt und wird immer ein Franzoſe bleiben. An⸗ dererſeits würde die Ernennung Lloyd Eeorges die Ver⸗ legung des Sitzes des Oberſten Rates nach London nötig machen, was aber wiederum nicht in Frage kommen kann. Paris, 8. Jan.(W..) Der italieniſche Miniſterpräſident Nitti erklärte in einer Unte-redung: Falls Clemenecau am 17. Januar zum Präſidenten der Republik gewählt werden wird, ſo entſteht daraus natürlich eine Aende rung in der Zuſammen⸗ ſeßung der Friedenskonferenz. Deshalb hoffen wir, daß unſere Arbeiten vor dieſem Zeitpunkte zu Ende geführk werden. Jlaliens Schadenerſatzforderungen. Berlin, 8. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Italien fordert 9½ Milliarden Schadenerſaz.„Seccolo“ meldet aus Rom, daß die einſtweilicen Schadenerſatzforderun⸗ gen an die früheren Mittelmächte auf 9½ Milliarden Lire feſtgeſetzt wurden, woron allein 3½ Millilliarden auf 82 Luftangriffe auf italieniſche Städte entfallen. Der Bolſchafter Jtaliens in Berlin. Beilin, 8. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Es beſtätigt ſich, daß der Commandatore di Martino, Generalſekretär im Miniſterium des Aeußern und Mitglied der Friedensabordnung in Paris zum künftigen Botſchafter in Lerlin ernannt werden ſoll. Der jetzige politiſche Kom⸗ miſſar Italiens in Berlin, Herr Bordonaro, wird nächſteng nach Paris verſetzt. Für ihn wird als Geſchäftsträger bis zur Ankunſt des neuen Botſchafters Eraf Albrovadi nach Berlin geſchickt. Die Vergebung der Arbelken im zerſtörten Gebiet. Köln, 8. Jan.(WB.) Der Reichsminiſter für den Wiederaufbau, Dr. eßler, hielt hier vor zahlreichen führenden Männern aus Induſtrie, Handel und Gewerbe und vor Vertretern der Behörden aus den beſetzten Gebieten einen Vortrag, in dem er ſich darüber rerbreitete, wie die Vergebung der Arbeiten im zerſtörten Eebiet vor ſich gehen ſoll und wie die Arbeit ſelbſt zu leiſten ſei. Belgien wünſche überhaupt nicht, daß wir uns an den Arbeiten be⸗ teiliſen und die franzöſiſche Regierung beabſichtige, in arößerem Maßſtabe polniſche, italieniſche und tſchecho⸗flowa⸗ liſche Arbeiter heranzuziehen. Bei den Verhandlungen in Paris werden wir den Standpunkt vertreten müſſen, daß das Reich als Generalunternehmer haſtet. Wenn die franzöſiſche Regierung daneben Privatunternehmer heranziehen will, ſo kénnen wir ſie nicht daran bindern. Das geſchieht aber auf Rechnung und Cefahr der Unternehmer. Soweit Einzelloſe vergeben werden können. müſſen ſich die Intereſſenten ſelbſt zu leiſtungsfähigen Verbänden zuſammenſchließen. Die Lie⸗ ferung der Baumaterialien kann nicht unter dem Geſichts⸗ punkte einer Berliner Kriegsgeſellſchaft ausgeführt werden. Der Gedanſe einer neuen Wumba komme nicht in Frage. Die einzelnen Länder müſſen anteilsweiſe bei den Lieferungen berückſichtigt werden. Eine ſchlüſſelmäßine Vertellung von Induſtrieerzeuzniſſen iſt dagegen nicht möglich. Die deutſche Induſtrie wird in Zukunft drei große Zwecke umfaſſen müſſen; 1) Die Erzeugung für den Bedarf der Heimat, 2) für die Erfüllung des Friedensvertrages und 3) für den Welt⸗ markt. Für den Weltmarkt können und dürfen wir erſt liefern, wenn wir den Friedensvertrag erfüllt zaben. Die Antwort darf nicht dahin gehen, daß wir für den Woltmarkt ſchankenlos liefern und dadurch die Erfüllung des Friedens⸗ vertrages beeinträchtigen. Franzöſiſche Beſteller beſtellen jetzt direkt bei der deutſchen Induſtrie. Wir müſſen alles tun, um dieſes Syſtem zu fördern, weil in das komplizlerte Ver⸗ bältnis zwiſchen Beſtellern und Fabrikanten nicht noch eine eigene Behörde eingeſchaltet werden darf. Die Kontrolle der Lieferunsen müſſen wir allerdinas bekommen, um die In⸗ tereſſen des Reiches, des Reichsfiskuſſes und der Steuerzabler wahr⸗unehmen. Da aus der Krieaswirtſchaft ein großer Neſt von Mißtrauen zurückgeblieben iſt, ſo müſſen wir hier ſehr norſichtig ſen. Es darf keine Nach kriegsgewinnſeuche durch die Lande gebhen. Nach den Erfabrungen des Krieges ſind wir aber in der Lage, dieſes zu verkindern. Die Moral der Selbſtrerwaltungsverbände wird ausreichen, hier in der ſchärfſten Weiſe Ordnunz zu ſchaffen. Syrien. Paris. 8. Jan.(..) Ter Temes“ aubt zu wiſſen, daß das geſtern zwiſchen dem Emir Falffal und der fran⸗ zöſiſchen Regierung abgeſchloſſene Abkommen, das der Jer. ehmigung der Konferenz unterhreltet wurde, aus folgenden Punkten beſteht: Der Emir Faiſſal ſchließt ſich dem franzöſi⸗ ſchen Mandat üder ganz Snrien an. wogeoen Frankreich in die Bildung eines arabiſchen Staates einmiſſigt, der die Städte Dmagt us, Hom um TIee umlat un err —— en r 5 ee VEVVCCC e 2 Seſte. Nr. 12 Naunheimer Generul- Auzeiger.(Abend-Musgube) demesdeg, Ee l. Sner 255. Faiſſal mit Hilfe von franzöſiſchen Befräten und Inſpektoren ver⸗ Waltet wird. In der Gegend von Bekaa, die gleichzeitig vom Ly⸗ banon und vom arabiſchen Staate beanſprucht wird, ſoll die Polizei⸗ ewalt durch arabiſche Gendarmen unter franzöſiſchen Militär⸗ nſpektoren ausgeübt werden. Die endgültige Zuteilung dieſer Gegend wird durch die Kon⸗ ferenz erfolgen, aber es ſcheint, daß der Anſpruch des Lnbanons galle Ausſicht hat, durchzudringen. Faiſſal hat die finanzielle und wirtſchaftliche Mitarbeit Frankreichs unter Ausſchließung jedes anderen Stagates angenommen. Seine bevorſtehende Reiſe nach Syrien verfol⸗t den Zweck, die Stimmung für die Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Frankreich und den ſpriſchen Muſelmanen vorzu⸗ kereiten. die unbewachlen Grenzen. Bon einem neuen Skandal ſprechen norbdeutſche Blätter. Ihnen zufolge iſt die geſamte Nordgrenze wöllig un⸗ bewacht, deutſche Grenzpoſten verduften gegen emen Fünfzig⸗ markſchein auf Wunſch ſpurlos, ein eigentlicher Grenzdienſt von unſerer Seite exiſtiert überhaupt nicht, allein an einem Grenzübergang wechſetten in einer Nacht elf hochbeladene Schmugglerautos unbehindert ins Däniſche hinüber. Genau ſo ſieht es an der belgiſchen Grenze aus; ohne Zweifel und erſt vecht doch wohl auch an den anderen Grenzen, namentlich bei den Rieſenausdehnungen der öſtlichen Grenzlinien. Daß dabei— alſo unter amtlicher Duldung— geſtoh⸗ lene Milliardenwerte verſchoben werden, zeigt die Mitteilung eines nordſchleswigſchen Beſitzers, angeblich eines ſicheren Gewührsmannes, wonach es in erreichbarer Nähe der däniſchen Grenzze lis tief nach Süden in unſere Nord⸗ mark hinein keine Scheune, keinen Schuppen, kein halbwegs geräumiges Bauerubaus uſw. gibt, das nicht bis ans Dach mitentwendetem Heeresgutangefüllt und der nächtlichen Leerung harrt. Soweit die aufſeben⸗ erregenden Mitteilungen. Man wird dringend eine genaue Aufklärung fordern müſſen Es wäre einfach unerhört, wenn durch Nachläſſigkeit der Behörben der Repu⸗ blit Milliardenſchiebunoen vorkemmen könnten, die die Be⸗ völkerung donn durch Steuern bis zum Weißbluten wieder einbringen muß. 5 Snrengung der Arbellerräte Graß-Berlius. Kruch zwiſchen Anabhüngigen und Rommemiſlen. Auf der Vollverſammlung der Berlimer Arbeiterräte it es am Montag bei der Beratung über die Annahme der Richt⸗ iinien für den Organiſationsaufbau der Räte zu einem ernſten Konflikt zwiſchen Unabhängigen und Kommuniſten gekommen. Das Zentralorgan der Kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands. Die Rote 8 ahne“ bexichtet hierüber unter der Ueber⸗ ſchrift„Sprengung der Arbeiterräte Groß⸗Berlins“: „Die Vollverſammlung der Verliner Arbeiterräte iſt am Mantag auseinandergeſprengt worden. Was die Rechts⸗ ſogialiſten begonnen, haben die Unabhängigen be⸗ endet. Der Groß⸗Berliner Arbeiterrat beſteht nicht mehr. Anlaß zur Sprengung gab der Proteſt der Kommuniſten gegen die Abſichten der Däumig⸗Müller, den Räten ihren Kampf⸗ charakter durch eine doktrinär⸗konſtruktive Organi ſa⸗ tionspfuſcherei zu rauben. Die Unabhängigen zeigten ſhre Unbelehrbarkeit und ihre Unfähigkeit, die politiſchen Not⸗ wendigkeiten der nwart zu erlennen, durch folgenden Be⸗ egen 41 Stimmen geſaßt murde: ie Vollverſammlung ſtellt ſich erneut auf den Boden der Eiſ bereits feſtgelegten Nichtlinien zum Aufbau einer revolutio · nären Räteregierung. Sie verpflichtet alle Arbeiter⸗ und Be⸗ kriebsräte, an dieſem Aufbau mitzuwirken. Sie erklärt weiter, daß dieſenigen, die nicht auf dem Baden der Richtlinien ſtehen. ich—7 Gegner bekennen und ſich außerhalb der Arbei ⸗ n. Waährend die Kommuniſten voll und ganz die Un⸗ ubphängigen für die„Sprengung“ verantwortlich machen. ſchieben die Unabhängigen ihrerſeits alle Schuld den Kommu⸗ niſten zu. Erklärte doch Däumig auf der Vollverſammlung. daß die Unabhängigen bislang eine Lammesge duld den Kommuniſten gegenüber gezeigt hätten. Die„Freiheit“ ſchreibt anläßlich des Konflilts: 7„Die Entſcheidung iſt nun gefallen, formell iſt mit der An⸗ nahme der Reſolution der unabhängigen Fraltion die kommu⸗ Meiſter Jakob und ſeine Kinder. Raman von Adam Müller⸗Guttenbrunn. 47 Machdruck verboten) Wortſetzung.) ö Und als die Suſt ſetzt mit ihrem Buben kam, den ſie in vorgeneigter Haltung zärtlich an der Hand führte. verſtummte das Geſpräch der Eltern. Sie hatte ſich wieder ein paar Stunden freigemacht, um Mutter ſein zu können. Und ſie tallte mit dem CThriſtof, ſobald ſie die Eltern begrüßt hatte, in Hoſt und Carten herum, plauderte und ſcherzle mit ihm wie ein Spieltamerad. So gut verſtand das niemand. Nicht einmal der Tranzl, der ſich dem Kleinen oft widmete und der ſön ſchan einmal ſagar binüber in den Schwarzwalb zu Beſuch brachte, well die Suſi die kranke Baſ Mali nicht verlaſſen durfte. Der Vater folgte der Suſi in den Warten. Und da 8 er ihr, daß er es gern geſeten hütte, daß ſie mit dem einmal die Anmerich beluche, die immer einen ſo guten Einfluß auf ſie aueübte. „Die zwei beklage ſich ſchon“, ſagte er,„daß ſie Dich gar nit mehr ſehe.“ Aber ſie ſchüttelte den Kapf. Da habe ſie doch gär nichts der vom ihrem Kind, wenn ſie zu anderen Leuten mit ihm gehe Die Anmerich ſolle halt ſelber einmal tommen mit ihrem Mann. Suſi rermied es ängſtlich, ſich mit ibhrem Buben Bffentlich zu zeigen. Und der Weg zur Anmerich, an einem Sonntagnachmittag, wo alles plaudernd vor den Häuſern ſaß, wäre ja ein Spießruienlaufen ahne Ende geweſen. Rein, nein, das bedachte der Vater nicht. Sie war zur Veſperzel durch das Tal im Fluge berübergewiſcht, und zur Deit der Dämmerung ging ſie wieder heim. Daneben keinen Schritt. Der Vater verſtand ſie ganz gut, er hätte nur gewünſcht, daß ſuh die Schweſtern einmal gründlich ausſpräcken. Was die Aumerich neulich ärcßerte, das kannte der Suſi niemand an⸗ ders beibringen, das mußte die ihr ſelber ſagen, ſie mußte es ihr ſo affen ins Eeſicht ſagen, wie ſie es hier netan. Aber ganz enthalten konnte er ſich dech nicht der Bemerkung, daß man ſie im Haus entbehre, daß zuviel Arbeit auf der Mutter liege, und daß ſie daran denken möchte, zu Nevjahr wieder heimzukehren. Sie aber meinte, das würde woßl käum geben. Die Baſ Mali habe über ein Jahr auif ſie gemartet, ſie ſei indeſſen immer elender geworden und könne jetſt ohne Pflege gar nicht mehr ſein. Das brüchte die Frau um. Sie werde es ja ohne⸗ hin nicht mehr lange treiben. Da ſchwieg der Bater und lberſioß ſie dem Spiel mit dem Er verlangte„Traßburg niſtiſche Frattion aus der Vollverſammlung und dem Voll⸗ zugsn at ausgeſchieden. Wenn ſich die Kommuniſten entſchlie⸗ ßen können, trotz ihres Widerſtandes im Sinne der angenom⸗ menen Richtlinien am Neubau der Rätebewegung mitzunrbei⸗ ten, ſo wird ſich eine weitere Kampfgemeinſchaft wohl ermöglichen laſſen. Im anderen Falle haben die unab⸗ üngigen Genoſſen teinen Zweifel gelaſſen, daß ſie nan ihrem lan keinen Deut ablaſſen. Bei den Kommunſſten liegt es alſo, ob die Vollverſammlung, dieſes letzte Bollwerk — Berliner Nevalutionüren Praletariats, geſprengt merden * Die Dewegrng der Angeſtelen im Berſchernngs⸗ weſen. E] Beclin, S. Januar.(Bon unſerm Berliner Büre.) Auth bei dem Ausſtande der Verſicherungsangeſtelſ⸗ ten zeigt ſich, einen wie verhüngnisvollen Einfluß bei der Streilbewegung die wührend des Krieges ohne rechte Auſſicht aufgewachſenen und durch die Zeit des Hindenburgprogram mes dann völlig verdorbenen jſugendlichen Clemente haben. Bon den über 80 Jahre alten Beamten hat die weit öberwiegende Mehrheit, wie wir hören, ſich gegen den Streik entſchieden. Dden Ausſchlag haben die Zugend⸗ lichen gegeben, die in dem ſchon ausgeſprochenen, im kom⸗ muniſtiſchen Fahrwaſſer ſegelnden Zentralverband der Angeſtellten organiſiert ſind. Die Unternehmer gehen, wie wir hören, dem heute auhebenden Arbeitskampf mit einiger Zu⸗ verſicht entgegen. Ihre ſtützt ſich darauf, daß die Streikenden nur 1 Million zur Verfügung haben ſollen, die kaum für längere Zeit ausreichen dürfte. Außerdem ſind 25 Prozent der Angeſtellten arbeitswillig und wyllen unter allen Umſtänden ihren Dienſt verſehen. Etwa weitere 25 Pro⸗ zent ſind gleichfalls getrauen ſich aber nicht recht, ſich zu betkennen. Es wird zm meſentlichen davon ub⸗ hängen, ob die Arbeitswilligen durch die dreifache Po⸗ ſtenkette zu ihren Arbeitsſtätten werden durchdringen kön⸗ nen und ob die Sicherheitswehr ſie dabei wird ſtützen können. An ein paar Stellen iſt es heute früch bioß zu Zuſam · menſtdßen der Arbeitswilligen mit den Streik⸗ poſten getommen. In der Taubenftraße ror dem Büro der „Allianz“ kam es ſogar zu einem Handgemenge. Die Sicher⸗ heitswehr hat aber die Eingänge zu den Vuros aller grõ; ßeren Geſellſchaften beſetzt. Vor ihnen ziehen die Angeſtell⸗ ten in größeren Trupps— ab. Bis zur Stunde liegt, wie wir erfahren, ſeitens der Arbeitgeber noch keine Erklärung vor, daß ſie Vertreter zu den Verhandlungen ſenden wollen. die Dewegung der Eiſenbahner. EI Vernn, B. Jan.(Von unf. Berl. Biro) Die Berband⸗ lungen ſber den neuen Lohntarif der Eilenbabner in Berlin, nehmen, wie wir erfabren, einen befriedigenden Fortgang. Im Elberfelder Bezirk dauert der Streik unver⸗ ündert fort. Der Güterverkehr iſt noch immer einge⸗ ſtellt, jedoch fabren wichttee Lebensmiitelzüge. Das Uebergreifen des Streiks in den Eſſener Bezirk iſt vereinzelt geblieben. Die Hauptwerkſtätte in Frankfurt a. M. arbeitet in normaler Weiſe. Die Werkſtätte in Nied bei Frankfurt a.., die ſedoch ſchon im beſetzten Gebiet liegt, orbeitet ſchlecht. Die ſenbechndirektion hat ſich mit der Beſatzungsbehörde in Verbin⸗ dung geſetzt, um Maßnaumen dagegen zu ergrelfen. Es wird un vielen Stellen darauf hinzewieſen, daß auch die Eiſenbahn⸗ beamten den Strelk der Arbeiter mitmachen. Man er⸗ wartet an zuſtündiger Stelle, daß die Beamten, obaleich ſie ſinan⸗ giell nicht beſſer, ſondern eher noch ſchlechter geſtellt ſind als die Eiſenbaknarbeiter ſich ihm ſern balten werden. Die Beamten⸗ gewerkſchaft in Berlin ſteht jetzt auf dem reikaesne⸗ riſchen Standpunkt. Unzukreſſende Nachtichten über eine VBertehrsiverre. Berſin, 8. Jan.[Bau unſ. Verl. Büro!) Eine Korreſpondenz verbreitet die Nachricht, daß nüchſtens wieder eine kurze Verkehrsſperre angeordnet werden wird. Wie wir er⸗ fahren, iſt die Nachricht unzutreffend. Sollte wieder einmal eine Verkehrsſperre nötig werden, ſo wird ſie ſich nach den Erfab⸗ rungen der lezten kurzen Verkehraſperre nuf einen längeren Zeitraum erſtrecken. 5 32 Kleinen ins Haus, enkleidete ihn, wuſch ihm den Staub aus dem hellen Bubengeſicht und brachte ihn unter tauſend Nüſſen zu Bett. Und ſie ſang ihn in den Schlaf. Nun ſchlaf mein liebes Bübelein Und mach deine Aeuglein Denn Gott, der will dein Auber ſeit Drum ſchlaf in guter Ruh. Dein Vater iſt der liebe Gylt Und wird's auch ewig ſein, Der Leib und Srrul dir geben hat Wahl durch die Mutter dein. Er ſchickt dir auch die Engelein Zu Hütern Tag und Nacht, Daß ſie bei deinem Bette ſein Und halten gute Wacht. Schluchzend lag ihr Kopf auf dem Kiſſen des Kindes, ut Irgen utie le fin Gefht Und der Bub ſein AKermchen um den Hals der Mutter und küßte ſie. Dieſes Lied war immer das erſte, das ſie ſang, aber er liebte deſſen trübe Weiſe nicht, weil die Mutter zuletzt immer jo weinte. Und nach im Halbſchlof, wenn Weſang aus wollte, liſpelte er bittend:„Traßburg ſinge. Und die ter ſang ihm ſo lange „O Straßburg, o Straßburg, Du wunderſchöne Stadt!“ bis er wöllig eingeſchlafen war. Als die Suſi nach emer halben Stunde aus dem Zimmer ktam umd ſich die Augen wiſchte, ſazte die Großmutter:„Wie Du mer den Bu verwöhnſckti Was des tmmer far a Arweit koſcht, ihn eineuſchläfern. All müſſa mer Straßburg ſinga, die der Franzl, ich oder der Großvater. Annerſcht tut er's nit.“ Stumm drügeckte die Suſi chrer Mutter dee Hand und XIV. Len genng balten Mathes Wörle und ſeine Frau auf die Suſi warten müſſen, jetzi hatten ſie ſie und ließen ſie nicht mehr von ſich. Schwer half ſich die Baſ Mali über dieſes Warteſahr binüber, ſie ſetzte ihre letzten Kräfte ein und hielt ſich alle Helferinnen aus der Freundſchaft vom Leibe. Nahie eine, rollte ſie ſich zuſammen wie ein Igel, und wenn eine Baſe ſie nach ſo gart angriff, ſie zerſtach ſich die Hände. Die Suſi kam häufig zu Beſuch und brachte manches in Ord. wng, dabeim aber machte ſie auch Handarbeiten für die Baſ Mall. Sie hielt ſich das Haus warm, in dem ſie in ſchwerer Zelt ſo gut aufgenommen wurde, und als der Cbriſtof ge⸗ kiratet Falte zucd Bouer im Schwerzwald geworden war, Letzte Meldungen. Die Stulftgarter Wirlſchaftskonferenz. Karisruhe, B. Jan.(Eigener Drahtbericht) In einem längeren umtlichen Bericht üher die Stuttgarter Wirtſchufts⸗ konferenz der ſüddeutſchen Regierungen kommt die amtliche Karlsru Jeuung u folgendem zufammenfaſſenden Schluß: Allſeits war das Kreben zu gemeinſamer Zuſammenarbeit zwiſchen Reich und den Ländern zu erblicken. Man prägte die Formel: Zentrale Anmeiſung durch die Reicheſtellen, aber Be⸗ rückſichtigung der Intereſſen der einzelnen Lünder bei der Durchführung der Maßnahmen. des Beiriebes in den Siemenswerken. Berlin, 8. Jan.(WVB.) Bei den Siemenswerken ſind beſchränkte Mengen non Kochlem eingetroffen. Mit Rickſicht auf die heute Abend zu erwartenden Kahn⸗ ladungen ſoll der Betrieb in den ſtillgelegten Werken Freitag früh wieder aufgenommen werdpen. Die Schmeiz und der Völkerbund. Bern, B. Zan.(W..) Die Schweiger Pycſte uller micne gen befaßt ſich mit der Antwort des Oberſten Rates auf die Note de ſchweizeriſchen Bundesrates vom 6. Dezember 1918. welche die Stellung der Schweig zum Wölterbumde darlegte. Es wird mit Bedauern feſtgeſtellt, daß über einige Punkte nachträglich ab⸗ weſchende Meinungen zutage getreten ſind. Es werden anderer⸗ ſoits Schritte unternonimen werden, um nor dem Zuſammentritt der Bundesverſammlung am 2. Februar eine Klärung der gangen Angelegenheit herbeitzuführen. E handelt ſich insbeſondere um die Anerkennung der Neutralitüt der Schweiz und um den Zeit⸗ punkt, wo die Friß gu-n Beitritt der Schmeig zum Bölkerbunde gu laufen beginnt. Die Sahne einer Mordlai eines fran züſiſchen Soldelten. Aathen, 7. Jan.(Prin-Tel) Das franzzöſiſche Kriegsgericht bat den franzöſiſchen Soldaten Emile Corbet, der am Abend des 21. Degember den hieſigen 26⸗ jährigen verheirnteten Metallarbeiter Jahann Köppen durch einen Gewehrſchuß getötet hatte. zu 10 Jahren Zwangsarbeit verurteflt. Der Anklagevertreter batte lebenslängſiche Zwangsarbeit beantragt. Das Erdbeben in Mepiko. merita, 8. Zan.(W. 38) Tie letzten Nachrichten beſanen, daß in der Propins Veracruz ein Dutzend Städte oder Dörfer durch das Erdbeben ganz oder teilweiſe zerſtört Faee ag 25. Ern e ge und von dem ig 5 eine mit Trümmern angefülte Grube. Hiulſereinſtürze in Huetesco töteten 14 Perſonen. 10 1* paris, 8. Jan.(WB.) Früher war berichtet worden, daß die Jahresflaſſe 1920 in zwei Flappen, im Frühjahr und im Herbſt einberufen werden ſoll.„Journal“ nimmt man ſedoch in Ausſicht, bie ganze Jahresklaſſe in den letzten Märztagen einzuziehen, da die Jahresklaſſe 1918 im entlaſſen werden ſoll. Paris, 8. Jan.(W..) Dem Marineminfſtertum warde wilz geteilt, daß der große, dem Staate gehörige Schlepper„2 der ganzen Beſatzung unter gegangen ſel. Zahl Beſatzung ſoll 25—30 Mann betragen. Das Schiff wur am 21. Dezember von Toulon ausgelqufen, um 0 Dampfer von Cattaro nach Biſerta zu geleiten. 5 Kom, f. Jan.[W..) fing beute 400 Teik⸗ nehmer des Nation ſes der katholiſchen Jugen d. In Beantwortung einer Anſpr des Monſignors Pericoll ſagte der Papſt, daß die von der Geſellſchaft vor dem Krieg und bis zun heutigen Tag entfaltete Tätigreit ihn beglücke. 5 z2 Londonu, 7. Januar.(Eigener Drahtbericht indirekt a mce 29923885 5 feſtgeſtellt, die aumuniſtiac ropafend n 40 Miſionen Pfund Sterlingfolſche Banknoken in Um⸗ 15 zu ſetzen verſuchte, wovon ein bereits in Zirkulation Lonbon, 8. Jan.(W..) Auf Wunſch des Königs wurden, Sloyd George und Asguith heute Ausgeichnun gen verl'ehen, nämlich der Eringerungzſtern von 1914, die engliſchs Erinnerungsmedaille und die Siegesmedaille. überſtürzten Heirat in Trotz verwandelt und Herausforderu Pieſe armſclige Annal Ste haßte ſie von Herzen. Und dichtete ihr ein Froſchmaul an und gläſerne Augen. Er ſoll ſie, die Suſt, nur täglich ſeyen und fühlen, was er getan. Sie wird ſich nicht verſtecken vor dieſem Nachbar, nein, das wird nicht. 0 Und endlich war der Morgen ihres Wiedereintritts bel Wörle gekommen. Sie ging dreimal im Laufe des Tages zum emeinſamen Schwengelbrunnen um friſches Waſſer für die af Mali, ſie wollle bemerkt ſein, und ſie wurde es. Mit keckem Griff holte ſie den Amper aus der Höhe herunter, zog die Stange nach und tauchte ihn mit ſtar en Armen in das tiefe Vaſſer, bis er gluckſend geſchöpft hatte. Ein paar kräftige Hebungen, die ihr den vollen Schnürleib ſchwellten, eln geſchickter Griff, und die Amper ſtand auf dem breiten Brun⸗ nengeſtell. Sie füllte ſich ihren braunen Waſſerkrug, und was übtig blieb, leerte ſie in die Tröge, die zur Viehtränke dienten. Kein Knecht und keine Stallmagd tat ihr etwas an Geſchicklich⸗ keit zuvor. Und als Chriſtof am nächſten Morgen mit ſeiner Frau ins Feld fuhr, ſtand die Suſt, prall und friſch, ſtrotzend von ZJugend und Kraft, im Fenſter. Sie hatten beide unbedacht oder halb neugierig hingeſchaut und der Chriſtof wurde dunkel⸗ tot bei ihrem Anblick. Seine Frau wandte, als ſie vorbel waren, noch einmal den Kopf und ſchaute böſe zurhck, die Augen der Suſi aber funkelten ihr entgegen. Und ſie wünſchte ihr nichts Gutes. In der Wirtſchaft fiel langſam alles, was der Bäuerin zu⸗ gehörte, an die Suſi. Die Baſe ſpannte gänzlich aus, ſie hatte ſich im letzten Jahr zu viel zugemutet und das rächte ſich ſetzt. Eigentlich empfand ſie es als eine wohlige Entſpannung, ſte war müde, ſehr müde, aber auch ſorgenfrei. Es ging wieder alles wie von ſelbſt, ſie hatte ihre Ordnung und der Bauer war auch zufrieden. Mehr wünſchte ſie nicht. Aber eines Morgens war ihr gar nicht wohl zumute, ſie hatte ein ſchweres Vein, es war dunkelrot und brannte wie Feuer. Als ob ihr ein Unhold des Nachts ſiedendes Blei in den linken Fuß gegoſſen hätte, ſo war ihr. Und ſie fieberte. Da erſchrak die Suſi nicht wenig. Auf Krankheiten war ſie nicht vorbereitet, die gab es in ihrem Hauſe nicht. Der Bauer aber war nicht daheim. Wer konnte raten? Sie machte der Baſe einen kühlen Umſchlag und das tat ihr wohl. Es änderte aber nichts, das Fieber ſtieg. Die Nachbarin, die ſie über den Zaun hin fragte, riet, nur gleich die Kerns Kathl zu ruſen. In ſolchem Fall ſei das„Brauchen“ das allerbeſte. Das wollte ihr nicht einleuchten. Sie lachte über dieſe Altweiberweisheit und machte einen friſchen Umſchlag. Aber die Baſe hatte nichts einzuwenden geyen die Kerns Kathl. Sie Suſi möchte doch zur Fracla um Nat. Dange hatte die alte Frau ſie nicht mehr bei ſich geſehen und ſie wurde nicht ſehe freundlich empfangen. erſt recht. Die Scheu, die ſich anfünglich bei dem Cevauken, Aud als die Dämmerung ihte grawen Banen zber Huf 15 Suf ihren müdegeh i Chriſtoßs Nätze zu leben, in ihr rege, batte ſich ſeit ſeiner —— d Garten wob, da brachte ——— atee e e tletung tolgt.) eee eeeeeeeee ————— ⏑⏑⏑ DD „Ab. Du lebſcht aa noch!“ begrüßte die Fraala ihre Enkelln, A MneseeeFegeggrggtgsese dgse —rö— ... ͤ:KPT'TrFPp:ôpß ß ⅛̃—˙cꝗ I1— e 7 * 9. 0 dienſt tätig geweſene Donmerstag, den 8. Januar 1920. Naundeimer Geuerai-Anzeiger.(ubend⸗ Ausgate.) 1 Seite Nr. 12 Aus Stadòt und Land. Weihnachtsveranſta tungen. 1 Bund der Auslandsdeutſchen. Am 22. Dezember veranſtaltete die Ortsgruppe Mann⸗ deim vom Bund der Auslanddeutſchen im großen Saal des Ballhauſes eine Weihnachtsfeier für ihre Mitglieder und deren Familien. Eine große Zahl von Landsleuten, die einſt durch ihre Arbeit zum Ruhm ünd zur Ehre des deutſchen Namens draußen in der Welt beigetragen haben, deren Heim und Beſitz der Krieg ledoch dernichtet hat und die zum Teil nach langer, qualvoller Inter⸗ Rierung ins Vaterland zurückgekehrt ſind, ſcharte ſich um den heimat⸗ lichen Chriſtbaum. Faſt 250 Kinder, in deren junges Leben ſchon düſtere Schutten gefallen ſind, ja deren viele in Gefangenſchaſt das Licht der Welt erblickt haben, umgaben den ihnen von gütigen Händen gedeckten Eabentiſch. Mit gef annter Aufmerkſamkeit folg⸗ ten die dem Verlauf der Feier, die ſich als eine äußerſt würdige der feſilichen Gelegenheit angeraßte geſtaltete. Sie wurde eingeleitet durch das Klavierſpiel von Herrn Max Kühnpaſt, der guch den ſeelenvollen Geſang von Frau Leutnant Müller, ſowie Die kraſtvollen Lieder von Herrn Menz, mit warmem Verſtändnis begleitete. Das hervorragend ſchöne Violinſpiel von Herrn Haber⸗ korn vom Nationaltheater, der ſchon das vorjährige Flüchtlings⸗ weihnachten in liebenswürdiger Weiſe verſchönt hatte, ging den Lauſchenden beſonders zu Herzen. Die Begleitung von Gernsheim erhöhte noch die Wirkung ſeiner Kunſt. In die Muſik waren Deklamationen eingeſtreut, unter welchen der von Fräulein Fellmeth gedichtete und vorgetragene Prolog, der die Stimmung der Heimgekehrten verſtändnisvoll wiedergab, beſondere Erwähnung verdient. Als die Chriſtbäume angezündet wurden, erloſch das elek⸗ teiſche Licht. In der weihnachtlichen gedämpften Beleuchtung hielt Pfarrer der Vorſtand der Ortsgruppe, eine warm⸗ empfundene Anſprache, in welcher er aus dem Dunkcl der Zeit hin⸗ wies auf das Licht, das uns in der Weihnacht aufgegangen iſt und uns allein in eine beſſere Zukunft hineinleuchten kann. Bei der dem gemeinſchaftlichen Geſang von:„O du fröhliche Weihnachtszeit“ ſolgenden Beſcherung und einer kleinen Verloſung kam der Jubel der Kinder zum Ausbruch. Es entwickelte ſich bel Tee und von eini⸗ gen Auslandsdeutſchen⸗Damen ſelbſtangefertigtem Backwerk ein ge⸗ Wütliches Beiſammenſeir, bei welchem ſich auch die Gäſte. Nees 8 mit ihrer Gegenwart beehrten, wohl fühlen konnten. Ein lebendes Bild und ein heiteres Theaterſtückchen, von mehreren Mit⸗ 12 ledern und ihren gütigen Helfern in friſcher Weiſe aufgeführt, bil⸗ den Schluß des genußreichen Nachmittags. Die Teilnehmer, vor allem die Eltern der beſchenkten Kinder, gedenken in aufrichtiger Dankbarkeit der freundlichen Spender, welche ihnen zu dieſem Chriſt⸗ verholfen haben. Es verdienen vor allem genannt zu werden: s Rote Kreuz, das durch eine namhafte Gabe es ermöglicht hat, Kind ein wirklich nütliches Geſchenk zu ſpenden, außerdem eine Reihe kirchlicher und geſellſchaftlicher Vereine und Vorſtände. Beſonders ſei erwähnt die Beamtenſchaft der Rheiniſchen Ereditbank, unter ihren Mitgliedern eine Sammlung zugunſten der Weih⸗ nachtsfeier der heimgekehrten Auslanddeutſchen veranſtaltet 55 Der Schwimmverein Mannheim E. B. batte die Mitglieder und Gönner des Schwimmſportes am Neufahrs⸗ tage zur Weihnachtsfeier nach dem Ballhauſe eingeladen. Der Beſuch mar jo zahlreich, daß der geräumige, feſtlich geſchmückte Saal gar⸗ nicht alle zu faſſen vermochte, ein ſicheres Zeichen der Erkenntnis. daß der Schwimmſport, ein Erziebungsmittel von unſchätzbarem moraliſchen Wert, immer weitere Kreiſe erfaßt. Nach einem flott geſpielten Eröffnungsmarſch und der Ouverture„Kalif von Bogdad“ begrüßte der Vereinsvorſiende, Herr Walter Blan k, die Erſchie⸗ nenen. Er gedachte in ſeiner eindrucksvollen Rede der immer noch von unſeren Feinden im Weſten zurückgehaltenen Gefangenen, wie Juch der notleidenden Wiener Kinder, für die eine veranſtaltete Sammlung den Erlös von 400 Merk erbrachte. Die neugegründete Gelangsabteilung des Vereins brachte in einem gemiſchten Chor Orüß Gott“ von Ullrich und„Mütterlein“ von Neumann, die unter bewährter Leitung ſehr wirkungsvoll zum Ausdruck kamen, zum ag. Die von Frl. Pabſt vocgeträgenen und mit reichem Bei⸗ aufgenommenen drei Weihnachtslieder von Kornelius ließen er⸗ kennen, daß Frl Pabſt über einen Sopran verfügt, der zu den beſten Hoffnungen berechligt. Auch der von Frl. Gohs vorgetragene Pro⸗ log„Beanka“ fand reichen Beifall. Der Einakter„Weihnachten in der Waldſchenke“, dargeſtellt durch die Mitglieder Frl. Windiſch und die Herren Friedrich, Weller, Krieg, Barth und Dop p, ließ manches künſtleriſche Talent erkennen. Mit dem Beifail Wurde nicht gekargt. Herr Fritz Weinreich ſorgte mit ſeinen gern Hörten, ſelbſtverfaßten Couplets, daß die Lachmuskeln der Zu⸗ örer in ſteter Bewegung blieben. Beſonders hervorzuheben iſt das luſtiae Zwiegeſpräch zwiſchen Frl. Pepita Windiſch und Herrn Jarth. das dem Programm eine gute Abwechslung brachte. Eine ſehr gute Stütze des humoriſtiſchen Telles war Kerr Meyer, der mit ſeinen ſchwungvollen Vorträgen, denen auch ein tiefer Sinn und er⸗ zieheriſcher Wert beizumeſſen ſind, den Vogel abſchoß. Das 10 Num⸗ mern umfaſſende, von dem 3. Vorſitzenden, Herrn Fried rich, vor⸗ glich zuſammengeſtellte Programm kann als wohlgelungen gelten. en zweiten Teil des Abends beberrſchte Terpſichore, deren Szepter e Tanzluſtigen ſich gern und willig beugten. K. Die Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft 1913 Deranſtaltete vergangenen Samstag im großen Saale der Bäcker⸗ zung ihre Weihnachtsfeier, die einen ſehr ſchönen Verlauf nabm Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand die Begrüßungsrede des 1. Vorſitzenden, Herrn Willy Rabold, der u. a. ſeiner Freude darüber Ausdruck verlieh, daß, als es vor kurzer Zeit galt, den rein wieder ins Leben zu rufen, abgeſehen von einer kleinen Mintderheit, faſt jeder alte 13er Klubkamerad zu ſeinen Farben eilte. gedachte ferner der lieben Sportkollegen, die in dem folgen⸗ weren Krieg ihre Leben laſſen mußten, und weihte auch einige Worte den Kameraden, die leider noch in Gefangenſchaft darben. r den unterhaltenden Teil ſorgte in erſter Linie Herr Willy kaler. Auch Herr Paul konnte mit ſeinen Vorträgen wohlver⸗ dienten Beifall ervten. Ein von Frl. Schlienz vorgetragener Prolog, der ſtürmiſchen Beifall fand, verſeßte die Anweſenden in die kichtige Weihnachtsſtimmung. Der Feier folgte ein Ball, der zufolge der korrekten Tanzleitung des Herrn Jakob Klein einen ſchönen Verlauf nahm. P. Verſetzt wurde Reviſor Heinrich Theobald in Karlsruhe zum Statiſtiſchen Landesamt. Ernannt wurde der bisher im elſaß⸗lothringiſchen Schul⸗ ne wiſſenſchaftlich gebildete Lehrer Ludwig auſer zum Profceſſor an der Fichteſchule in Karlsruhe. neberfuhrgebühren für die Expreßzüter von den Stadt⸗An⸗ Zabmeſtellen nach den Babnhöſen. Außer in Karlsruhe, Mann⸗ bein und Freiburg i. Br. werden auch für die ee der i den Stadtannahmeſtellen in Heidelberg und Triberg zur die kürzlich bekanntgege⸗ 1 Auflieferung kommenden Expreßguͤter benen Ueberfuhrgebühren erhoben. Schweizeriſches Konſulat in mannheim. Der bisherige Schwei⸗ Muſche Konſul in Mannheim, Herr Karl Hafter, iſt rach einer Rittellung des badiſchen Miniſteriums des Auswärtigen am 1. ds. Eon ſeinem Poſten zurückgetreten. Die Verwaltung des Konſulat⸗ 15 bis auf weiteres an die Geſandtſchaft in Verlin bergegangen. Mit der Führung iſt Legationsſekretär Dr. Hans Jetfer beauftragt. die falſchen„Ariegsbeſchädigten“. Mit dem Kriegsende at der Straßenbettel in den Großſtädten einen ungeahnten, er⸗ chreckenden Umfang angenommen. Die meiſten Straßenbettler ichen als Kriegsbeſchäbigte das Mitl id der B völkerung zu er⸗ Feen. Es ſind aber, wie polizeillch feſtgeſtellt worden iſt, arößten⸗ Nils falſche Kriegsbeſchädigte, die Plindheit, Verkrüppelung, Schüt. aim und andere Kriegsleiden vortäuſchen. Unter hundert kriegs⸗ igten“ Bettlern haben nur fünf am Kriege teilgenommen. Es ſind größtenteils Gewohnhei'sbettler, Schwindler und nicht benige Verbrecher. Welche Einnahmen dieſe Leute erzielen, bat iich in verſchiedenen Fällen gezeigt, wo ſie in etwa vierſtün⸗ Ager Tötiakeit aber 300 Mark verdienten. Mit polfz'ilichen Maß⸗ nicht anzukämpſen. Sänmt⸗ allein iit gegen dieſen Mißſtand en die die z liche Kriegsbeſchädigten⸗Organiſationen. vom Kyfſhäuſer⸗Bund der deatſchen Landeskriegerverbände bis zu dem auf der äußerſten Linken ſtehenden Internationalen Bund der Kriegsbeſchädigten, haben ſich bereit erklärt, an der Bekämpfung des von Schwind⸗ lern in Uniform betriebenen Straſzenbettels mitzuwirken. Wirk⸗ liche Kriegsbeſchädigte erhalten eine im allgemeinen genügende Rente, arbeitsloſe Krieasbeſchädigte erhalten außerdem Erwerbs⸗ loſen⸗Unterſtützung, ſo daß die Notwendigkeit zum Straßenbettel nur in den ſeltenſten Fällen gegeben ſein wird. Der verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen empfiehlt Frauen, die Kummer und Sorgen daheim haben, ſei es, weil der Ehemann nicht genügend von ſeinem Verdienſt zur Beſtrei⸗ tung des Haushalts abgibt, ſei es, weil ſie leichtfertig eine Unter⸗ ſchrift gaben, oder ſei es, weil ſie ſonſtigen Zwiſt haben, in die Sprechſtunden zu kommen, um ſich dort auszuſprechen und ihr Herz zu erleichtern. Oft ſchon iſt es den dort dienſttuenden Frauen gelungen, durch ein vermittelndes, verſöhnendes Wort, durch vernünf⸗ tiges 05 nach beiden Seiten, die noch ſo ernſt ausſehenden Zer⸗ würfniſſe zu beſeitigen und den Frieden wieder herzuſtellen. Außer⸗ dem wird in den Sprechſturden Auskunft gegeben über die Ver⸗ beſſerungen, die das neue Geſetz für Wöchnerinnen geſchaffen hat. Sprechſtunden: Montags, Donnerstags und Freitags von 5 bis 7 Uhr, Altes Rathaus, Zimmer Nr. 12. Polizeibericht vom 8. Januar 1920. Leichenländung. Geſtern zwiſchen 12 und 1 Uhr wurde im Juduſtrichafen hinter dem elektriſchen Wert der 13 Jahre alte Vollsſchüler Ad. Brechtel, wohnhaft Bürgermeiſter⸗ Fuchsſtraße 67, der ſeit 26. vor. Monats verm ßt wird, als Leiche geländet. Nach den bisherigen Feſtſtellungen liegt ein Unglücksfall vor. Vier Körperverletzungen— verübt in D 7, 84, in der Wirtſchaft K 4, 22 und in der Wirtſchaft S 2, 153a und im Hauſe Koruſtraße 11 im Waldhof— ſind zur Anzeige gelangt. Automobilreijſendiebſtähle Eutwendet wurden: In der Nacht vom 16. auf 17. Dezember aus einem Lager Kerchenſtr. Nr. 7 durch Oeffnen mit einem falſchen Schlüſſel zwei ganze Be⸗ reifungen nebſt Felgen(120/820) Gummigleitſchutz(Mantel und Schlauch), Marke Goodrich, ein Erſatzrad(105/815 mit flacher Decke, Marke Michelin.— Während der beiden Weihnachtsfeier⸗ tage aus einem Autopark des hieſigen Reichsverwertungsamtes wei Automobilreifen aus Gummi, noch ganz neu, Größe 820/185, im Werte von 1500 Mark. Rauchwaren⸗Diebſtähle. Entwendet wurde: In der Nacht vom 2. auf 8. Januar aus dem Zigarrenmagazin anzen⸗ ſtraße Nr. 8 die nachhenannten, fertig verpackten Zigarren: Ein Paket an Ernſt Hilgenſtock, Düſſeldorf, Kirchfeldſtraße Nr. 46, ent⸗ haltend 8/20 Kiſtichen Royal Viktoria; Wert 320 Mk., Zigarre don grozer ſchlanker Faſſon, Farbe hell; ein Paket an Hermann Meu⸗ zel, München, Schwantalerſtraße 11, enthaltend 10/10 Kiſtchen „Speciales“, Wert 360 Mk., Zigarre mittlerer Faſſon unſortiert; ein Paket an Paul Holewa in Kujau in Schleſien, Poſt Zellin, eut⸗ haltend 10,0 Kiſtchen Columbus“(Zigarillos), 5/10 Kiſtchen „Fincga“; Zigarre mittlere Faſſon; 2 Pakete an Eduard Full in Mellrichſtadt in Unterfranken, enthaltend 20/20 Kiſtchen Graziös“, aroße volle Faſſon; ein Paket an Karl Friedrich, Erfurt, Tron⸗ nersdorfſtraße, enthaltend 10%0 Kiſtchen„Graziös“, große volle Faſſon; ein Paket an J und G. Hermann. Oſchatz, Sachſen, enthallend 10/%½0 Kiſtchen„Graziös“, große volle Faſſon; ein Paket an Friedrich Kretſchmar, Ronneberg in Sachſen, enthaltend 8/20 Kiſtchen„Royal Viktor:“, große ſchlante Faſſon; ein Paket an Heinrich Gronemeyer in Duisburg⸗Beek, Kaiſerſtraße Nr. 339, enthaltend 8½0 Kiſichen„Tipe“, große volle Faſſon; Ferner loſe Zigarren 1½0 Kiſtchen„Columbus“(Zigar⸗-llos), 50 St. Zigarren, mittlere Faſſon, eine Serone enthaltend Domingo⸗Ta⸗ bak in Schilfgeflecht, eine gez. K. u. F. Nr. 1670 R. C. ff, die zweite K. u. F. 1074/ff, die dritte J. u. K. Nr. 894 AT/ E. Fur die Wiedererlangung der Ware iſt eine Belohnung von 5 Proz. des Wertes und de Ergreifung der Diebe eine ſolche von 300 Mark ausgeſetzt.—In der Nacht vom 4. zum 5. Januar im Oauſe M 2, 12 19 Kiſien Zigarren, 9 Pakete Zigaretten, drei Tabakdoſen tvernickelt), drei Gummibeutel, 12 Feuerzeuge, 2 Etuis, 10 Pfeifen und 13 Zigarrenſpitzen, Der Geſamtwert der geſtohlenen Sachen beträgt 917 Mark. Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurde: Von einem Wagen der Güterbeſt. Rechert ror dem Hauſe M 7. 9 1 Vall. n mit 4 Vall. Sloff: ein Ballen von 10 m Marengoſtoff Nr. 1601/002, ein Ballen von 10 Meter ſchwarzem Stoff Nr. 1734/705, ein Vallen von 9,50 Meter, braun gerippter Stoff, Nr. 1623/710 An den Rändern der letzten beiden VBallen befindet ſich je ein roter Streifen. Geſamtwert des Stoffes: 15000 Mark— In der Nacht vom 29. auf 30. Dezember aus dem Hof des Hauſes 8 6, 36 drei Magneten von Automobilmotoren im Wexte von 3000 Mark auf erſchwerte Weiſe von unbekanntem Täter. Beſchreibung: Marke Mea C 4, Nummer unbekannt.— In der Nacht vom./5. anuar im Hauſe J 1 9 durch Erbrechen ſämtlicher Keller; ½ entner gebranuten Bohnenkaffee, 116 Flaſchen Weißwein, da⸗ runter 40 Flaſchen Dürthe mer Hausmarke, 32 Flaſchen Forſter Schnepfenflug, 29 Flaſchen Ungſteiner Herrenberg und 15 Flaſchen Deidesheimer Hergaottsacker. Alle Flaſchen ſind gekapſelt und mit Etiketien verſehen. Ferner 20 Kalkeier und 6 Pfund gemiſchtes Fett.— Am 31. Dezember aus einem Handwagen im Schlachthof zwei ausnahmsweiſe große Ziegenfelle. Das eine iſt weiß und das omdere iſt braun und ſchwarz.— Am 31. Dezember durch Er⸗ brechen eines Kellers im Hauſe Werderſtraße Nr. 1 eine Korb⸗ flaſche mit 20 Liter Fruchtbranntwein im Werte von 600 Mark. — In der Zeit vom 31. Dezember bis 2. Januar mittels Ein⸗ ſteigen in der Güterhallenſtraße Nr. 283 4 Kiſten Stärke im Werte von 1080 Mark. In jeder Kiſte beſinden ſich 10 Kilo und zwar 300 Tabletten Stärke. Die Kſten ſind etwa 30 Zentimeter lung, 20—25 Zentimeier breit und ebenſo hoch. Als Schutzmarke iſt an der Vorderſeite der Kiſte ein großer Löwe mit der Aufſchrift: Almiran De Arroz Superior Marte el Lon. Um Fahndung und Mitteilung erſucht die Kriminalpol zei. Verhaftet wurden 68 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 26 Perſonen wegen Diebſtahls bezw. Betrugs u. a. m. vereinsnachrichten. Der Liederkranz E. B. veranſtaltete am vergangenen Samstag im Nibelungenſaal des Roſengartens nach einer Pauſe von etwa 6 Jahren einen Familienabend. Zahlreicher denn je hatten ſich die Mitgliedec mit ihren Familienangehörigen und einer Schar von Gäſten dazu ein⸗ gefunden. Alles, was ſich während einer Zeirdauer von etwa 2 Stunden auf dem Podium des Nibelungenſaales im Rahmen einer geſchickt arran⸗ gierten Dekoration arſpielte, hatte einen eigenen Reiz und trug den Stempel liebevoller Vorbereitung. Sämtliche Darbietungen wurden von Vereins⸗ mitgliedern, Damen und Herren(überwiegend Damen), beſtritten. Direktor Ludwig Hecht ſang mit durchſchlagendem Erſolg Lieder für Tenor. Frau Lieſel Fröhlich ſieuerte gutgewählte geſangliche Gaben bei, die ſie aumutig und graziös zu Gehör brachte. Frl. Bertel Karlsruher und Herr Alſred Frey tanzten moderne Tänze in böchſter Vollendung. Die Damen Elſe Suſi Kabhn und Friedl Neu überraſchten als Geſangs⸗ 2 mit ihren humorvoll und fein pointiert vorgetragenen Gaben ehr wirkfſam. Sie batien alles Dilettantiſche abgeſtreiſt und ſtanden Be⸗ rufs⸗Chanſonetten in keiper Weiſe nach. Ebenſo ſehr ſchlugen die heiteren Rezitationen ein, die Frl. Erna Maler mit reifſter Vortragskunſt zu Gehör brachte. Ein ſog. Kriminal⸗Sketch„Samuel Peſch“ trug namentlich den mit den führenden Rollen betranten Herren Alfred Frey und Leo H. Weißmann, der ſich auch als Kapellmeiſter die erſten Sporen ver⸗ diente, und ebenſo der mit kleineren Auſgaben bedachten Frl. Hilde Oppenheimer und den Herren Fritz Baer und Edgar Süß reiche Anerkennung ein. Den Beſchluß machte eine von Iß jungen Damen ge⸗ ſchickt berausgebrachte Ta die ſo gut geſiel, daß ſie wiederholt werden mußte. Um die außerordentlich wirfſame Einſtudierung und Be⸗ leitung der Tanz⸗ und Geſongsnummern haben ſich der Veſeinsdirigent, 10 Kapellmeiſter Sinzheimer, Balletimeiſterin Frl. Aenni Häns, Regiſſeur 55 Heinz W. Voigt und das unermüdliche Vereinsmitglied Herr Joſef Oeſtreicher ſehr verdient gemacht. Den unterbaltenden Gaben folgte unmittelbar ein Tanzvergnſggen, das bis zum Feieradeno⸗ ſchluß die große Zahl der Tanzenden und die Zuſchaner beiſammenhielt. Herr Muſikdirektor Heiſig ſpielte mit ſeiner Kapeſlle zum Tanze auf und bane zwiſchen die einzelnen Nummern des Programms gutgewählte Muſik⸗ ſtücke in muſtergültiger Ausführung eingeſtreut⸗ W. vergnügungen. Jugendtheater im Llederkafeſſaal. Den Zyklus der Weih⸗ nachtsaufführungen beſchließt das Märchenſtück Die Zwergen⸗ po ſt“, welches am kommenden Sanntag Nachmitiag zum erſten * ** men ſein, die erſt von der Militärbehörde verr Be Male zut Auffübrung gelangt Das ſtimmungsdolle Märchen iiſt mit Tänzen, Märſche und Geſang ausgeſchmückt und wurde an vielen Bühnen mit großem Beifall aufgeführt. Den Beſuch empfeh⸗ len wir der Jugend beſtens. Nus dem Cande. heidelberg, 7. Jan. Wegen Hochverrats würde von der hieſigen Kriminalpolizel ein Bürſtenbinder verhaftet. Der Verhaftete hat beſonders in intelligenten Kreiſen verſucht, An⸗ hänger für die Propaganda der Bolſchewiſten zu werben, denen et für ihre Dienſte hohe Bezahlung zuſicherte. 0 ch. Mosbach, 6. Jan. Unterlehrer Klink von der hieſigen Volksſchule wurde nach Bobſtadt(Amt Boxberg) verſetzt. Karlstuhe, 6. Jan. Ein Siaarrenmacher aus Neuthard, ein Tagelöhner aus Lauffen und ein Schreiner und einHausburſche von ier ſtahlen einem Kaufmann aus ſeiner Wohnung an der iſerſtraße 14 000 Mark. Ein berüchtigter Einbrecher namens Wiegele, iſt in der vergangenen Nacht aus dem Unter⸗ ſuchungsgeſängnis im Landgerichtsgebäude ausgebrochen. Wahrſcheinlich kletterte er am Blitzableiter im Hofe des Land⸗ gerichtsgebäudes in die Höhe, gelangte in den zweiten Stock, riß im Anwaltszimmer einen Vorhäng herunter, an dem er ſich dann nach der Hans⸗Thomaſtraße herabließ. (ottersdorf(bei Raſtatt). 5. Jan. Bei einer Holzverſtei⸗ gerung, bei der der Anſchlag auf 50 000 M lautete, wurden über 200 000 Mark erlöſt. Eine über 6 Kubikmeter ſtarke Eiche wurde auf 15 000 Mk. geſtei⸗ert. *Baden-Baden, 6. Jon. An den Kommunalverband Baden⸗ Land iſt amtlicherſeits die Mitteilung ergangen, daß er ſich für die Ablieferung von 58 Kühen und Kalbinnen und von fünf Jungrindern an die Entente bereit zu halten hat.— vergan⸗ gene Jahr brachte der Bäderſtadt rund 55000 Fremde, was wieder eine anſchwellende Frequenz um viele Tauſende bedeutet. Säckingen, 4. Jan. Bei der Begrüßungsſeler für die von der Gefangenſchaft Heimgekehrten wurden jedem bisherigen Krlegs⸗ gefangenen 100., den Zivilgeſangenen ſe 50 M. überreicht. * Dillingen. 5. Jan. Die Gendarmerie verhaftete eine fünfköpfige Wildererbande, die ſeit November eine große An⸗ zahl Rehe und anderes Wild zur Strecke gebracht hat. pfalz, Hheſſen und Umgebung. sw. Worms, 6, Jan. Neben einer Schenkung von 50 000 Mk. zur teilweiſen Deckung der Ueberteuerungsbeiträge ſtellte Freiherr von Heyl zur Steuerung der in Herrusheim ein beträchtliches Gelände für 10 Wohnhäuſer zur Verfügung. sw. Lampertheim, 6. Jan. Der Bauernbund Hülten⸗ feld machte in einem Eingeſandt darauf aufmerkſam, daß die ee eeeee. von 9 und 10 Mark den jſeßigen Verhättniſſen nicht mehr entſprechen.„Den geforderten Preis“, ſo⸗ heißt es im Eingeſandt weiter,„von 15 M. hätten wir auch er⸗ reicht, wenn wir geſtreikt hätten. Wir wollen den Kartofſelver⸗ brauchern ihr Recht, für die Höchſtpreiſe Kartoffeln zu erlangen, nicht abſtreiten, ob jedoch die Einführung der Wucherliſten im kommenden Jahre eine Erhöhung der Kartoffeler zeugung bewirkt, 8 wir der Beurteilung eines gerechtdenkenden Leſer⸗ reiſes.“ „Frankfurt 7. Jan. Eine Beſtechungsaffäre ſpielt zu⸗ Zeit bei dem hieſigen Intendanturgericht. In der während des Krie⸗ ges betriebenen Munitionsfabrik Heidelberger im Sandweg ſollen Schiebungen mit unbrauchbaren Zündern vorgekom⸗ zurückgewleſen wurden und dann noch zu erhöhten Preiſen doch abgellefert wurden. In der An⸗ gelegenheit fanden ſchon mehrere Hausſuchungen und Verhaftungen ſtatt. U. a. wurden eeeee die Inhaber der Fabrik, die Brn⸗ der Heidelberger, ein Regierungsbaumeiſter a. D. und ein Oberſeuer⸗ werker, die für die Milifärverwaltung tätig waren und ſich ſollen beſtechen haben laſſen. Die Affäre ziehl inzwiſchen noch weitere Kreiſe. Gerichts zeitung. Freiburg, 7. Jan. Ein gemeingefährlicher Dieb und Be⸗ trüger ſtand in der Perſon des Kraftwagenführers Ludwig Otto Häusler aus Mannheim⸗Käfertal vor der hieſigen Straf⸗ kammer. Sein kriminelles Tätiakeitsfeld war Mannheim, Hei⸗ delberg, Konſtanz und Freiburg. Hier gab er zuleßzt unter falſchem Namen eine Gaſtrolle als Fahrradmarder. Er wurde zu einem 55 Geſängnis, 14 Tagen Haft und 3 Jahren Ehrverluſt verur⸗ 2 ( Konſtanz, 6. Jan. Eine loköpſige Diebes⸗ und Hehlerbande, die in Singen und Umgebung zahlreiche Einbrüche verübt und dabei Zigarren, Tabak, Lebens⸗ und Genußmittel, Baumwolltuch u. a. geſtohlen hatten, ſtand hier vor der Strafkammer. Der Haupträde sführer war der Metzaer Joſef Weldele aus Straß⸗ burg, der dafür mit 1 Jahre 8 Monaten Geſängnis beſtraft wurde. Der Fabrikarbeiter Otto Schönle aus Neuenburg bekam ein Jahr 2 Monate Gefängnis. Beiden wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre aberkannt. Wegen gewerbsmäßiger Hehlerei wurde der Wirt Anton Weiß aus Singen zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchth zus und zu 5 Izhren Ehrverluſt verurteilt. Weiß den größten Teil des geſtohlenen Gutes von den Dieben ge⸗ auft. 15 p. Aus der Pfalz, 6. Jan. Zwei Urtelle. Im Oktober warfen ſechs franzöſiſche Soldaten in den Fiſchteich des Wirtes Zahn in Germersheim Handgranaten, um ſich in den Beſitz der dadurch krepierten FFiſche zu ſetzen. Einer der Angeklacqten wurde freigeſvrochen, die fünf anderen erhielten je einen Monat Ge⸗ fängnis, der durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gilt.— Der 20 Jahre alte Schloſſer Hch. Eicher aus Zweibrücken ſtahl aus einer Varacke, an der einige Bretter loshingen, vier Gummimäntel. Der 17 Jahre alte Schloſſer Friedr. Roth und der 18 Jahre Iite Schreiner Jakob Broſſart erklärten ſich bereit, das geſtohl ne Gut nach Mundenheim zu ſchaffen, ſie wurden aber noch vor der Ausſführung ibres Vorhabens verhaftet. Roth und Broſſart er⸗ hielten je ein Jahr Geſängnis, Eicher fünf Jahre. Welternachrichtendienſt der badiſchen Landeswelterwarte in Karlaruhhe. Beobachtungen vom Donnerstag. den 8. Jauuar 1920, s Uhe mecgens(MEE) Auf Wrund land⸗ ued funkfentelegraphlſcher Melbungen. 15 —————— e— 2 Ort Wetter letzten NSben am Luftdrucſ u N Temp. mm Hamburggg 743.2 Rönigsberg— rlin 79.9 Nichta. Stärke Wſtark ichw. 2 22 Regen 92 2 2 wolkenl. ünchen Kopenhagen Stockhom Beobachtuncen badiſcher Wetterſte uft⸗[Temez„ See⸗ druck vera⸗r 2 3 böbe 15 58 5 2 A* 1111114104 1111 14 1181. iinrt Wind Nich ſetürte 1 9— 758.7 2 1WW ſchw 868 7882——2 Sww ichw. 0 Allgemeine Wilterungsüberſicht. Der Luftidruck iſt über den britiſchen Inſeln ungewöhnlich tef geſunken. Das Barometer zeigt im hohen Nordweſten nur 720 mmi. Dieſer kräftige Luftwirbel hat ſich weiter nach Süden und Südoſten ausgebreitet, ſodaß auch bei uns das Varometer ſtark fällt und der tieſe Druck die Vorherrſchaſt beginnt. Im Nordweſten wehen ſtür⸗ miſche Winde, vielſach iſt Regen eingetreten. Der kräftig ausgebildete Luftwirbel wird auch bei uns weiterhin weſentlichen Einfluß auf die Wettergeſtaltung erlangen. Voransfichlice Witzerung bis Scettag. b. Jenner, 13 Ner nachts. Senpertn el,gelten Stbeenge da haes Scedreb- empera ebhaftem baqen und Sturm. merkungen ſealag 8 Karlsruhe e Gan. önigſtuhl —4 ** 2 2 Dee — r ee e ede ——— — e ndel Sblaſtf des Mannheimer Ceneradl-Anzeiger — Eisenindustrieu. Reichsregierung. Die Lage in der Eisen- und Stahlindustrie, von der natörlich auch die Marktlase im Eisenhandel eic. abhängt, ist nach wie vor wenig erfreulich und ungeklört Einen guten Ueberbliek öber den Stand der Dinge und die Kernfragen des Problems, die gar keine Preisfrage, son- dern eine Rohmaterialfrage ist, gibt ein Spezialartikel der„Voss, Zeitung“, den wir auszussweise im Folgenden wie⸗ dergeben: Am 9. Januar finden in Berlin die Verhandlungen zur Bildung von Selbstverwaltungen in der Eisen⸗ industrie statt ber in Düsseldorf abgebrochenen Besprechungen. Wie bekannt, verlangt die Regierung eine Bindung der Preise, um der seht steil nach aufwärts gerichteten Preisentwieklung einen Damm entgegenzusctzen. Im Zusammenhang damit hat sie die Forderung zur Bildung einer Ausgleiehskasse erhoben, damit die Werke mit den höchsten Produktions- kosten, das zind insbesondere die oberschlesischen, nicht maß- gebend für die Festsetzuns der Preisgrenzen zu sein brauchen. Die Eisenindustrie hat diese Pläne für unausföhrbaer er⸗ klört. Darauf hat die Regierung geantwortet:„Wir legen keinen Wert darauf, dal unbedinst unser Plan zur Dureh- führung kommt, För uns iät lecliglieh maßsebend der unbe- dingt durchzusetzende Wille. die Preise mit einem vernünftigen Nivesu zu halten, Wenn Ihr Eisenindustriellen unseren Wes nicht gehen zu können meint, dann ditte. schlagt einen ande- ren Wes ein. Das erstrebte Ziel aber muß erreicht werden.“ Es ist nun die Aufgabe Her Höttenleute. Vorschläge z2u machen. Die gewühlte Kommissjon des Stahlbundes wird un⸗ mittelbar vor ihrer Abreise nach Berlin darüher verhandein. und vielleicht zu einem Ergebnis kommen.(Die nachfolgende Meldung gilt hierüber Einzelbeiten) Man eann ja hoffen, daß von den bedeutenden Industriekapitänen, die der Kommission angehören. der eine oder der andere einen lichtvollen Organi- satſonsgedanken hat. Bis jetzt alſerdings hat sjch ein solcher Gedanken noch nicht an die Oberfläche gerungen, und man ist hier nach wie vor sehr skeytisch hinsjchtlich der Möglichkeit. die Preiskurve nach abwärts zu bjegen. Bei der K nappheit an Kohlen und dem bohen Preise der in Kronenwãhrung ru zohlenden EKrze ist man bei der Stahlher⸗ stelſuns heute noch mehr als im Krlege guf das Siemens- Martin-Verfaheen sneewiesen, das heißt zuf die Rege- nerierung der vorhandenen Bestände an Alteisen. Die Grund- lage für diesen Prozeß ist der Sehrott. Der Schrott- dreis steſſt sich heute guf 1300.— 4% woraus man erschen ann. daß die letzten doch recht kühnen Preiserhöhungen vom November v. J. den tatsächlichen Herstellungsverhältaissen schon nicht mehr gerecht werden. Deun damals. das heißt vor kenapp sechs Mochen, ist der Preis füär den rohen Stablblock auf 140 festgesetzt worden, Die Differenz von za bis 130 decket seibstrerständlich die Kosten dee Martinferens nicht. Nun haben is die Werke wohl noch Vorräte von dilliger ein- gekauftem Schrott und mögen deshalb zu den Verbandspreisen vorläufig noch liefern können. aber diese Vobräte sind doch deim heutigen Bedarf sehr sehnell aufgebraucht, Daraus ersibt sich die Forderuns. daß. wenn man hinsicht- lieh der Preisbilduns irgend etwas Dauerndes erreichen will. man auch die Schrottpreise unter Kontrolle nehmen und verhindern muß. daß als prompte Antwort darauf das Schrott vom Markte verschwindet. Das ist ein schwieriges Problem. Wie will man verhindern. daß Schratt aus der Gegend der Kleineisenindustrie aus Schwelm. Cevelsberg usw. angeblich zu van der Zypen geschickt wird, daß die Waggons aber, wenn sie auf dem linken Rheinufer sjnd. umdirisjert werden und ihre Laduns ins Ausland geht. Oder es wird eine Ladung Unter⸗ lageplatten mit Ausfuhtbewilligung in Ruhrort zuf Ausſuhr nach Rotterdam aufs Schiff verfrachtet. Tatsächlich befinden sich aber keine Unterlagsplatten. sondern Schrott im Kahn. Will man den Sehrottpreis hinden und gacuntieren. daß ſedes Martinwerk das Rohmateria] zu dem ſestgesetzten Preise auch tatsächlich erhält, se muß man zur Schrott- Kontingentieruns kommen. Gegen eine solche gemein- same Organisstion von Hüttenleuten und Schratthändlern striubeny sich die ſndustriellen vorläiuſſg aber noch gufs hef⸗ tigste, weil eie im Kriege die sehlechtesten Krlahrunsen damit gemeecht. das heißt von den kländlern öbers Ohr gchauen worden sind. Dumit ist ungefähr das vorliegende Probſem und die Stim- mung gekennseichnet, mit der die KEisenhüttenſeute in die neuen Verhandlungen eintreten. Bestimmte Vorschläge werden za wWohl gemacht werden. Saoweſt ick von solehen gehört hahe, bewegen sie sich in der Richtuns einer sehr energischen Be⸗ aufsſchtigung und eventuellen Bestrafuns(dureh Beschlag- nahme) des Schrotthandels, Ob sie die allgemeine Zustim- mung ſinden und durchführbar sind. darüber wird man wohl erst naeh Abschluß der Verhandlungen etwas klarer sehen können. Möglicher Zusammenschluß für Eisenbahnmaterial. obeeidorf, 8. Jan,(Eis. Prabtb.) Ueber den Verlauf Aer dieser Lage in Düsseldorf absehaltenen Beratunsen in den Kteisen des deutschen Stahſbundes wird uns von eingeweihte⸗ Seite noch ſolgendes mitgeteilt: Während der Sitzungen konnte eine allsemeine Verbandsmüdigkeit festgestellt werden, sodaß der Versuch, den Stahlwerksverband in seiner jetzigsen Formzu verlingern, als geschei- tert anzuschen sein dürfte. Dagegen zeigte sich die Geneist- heit einer übergreßen Mehrbeit ſür einen Zusammenschluß in Eisenbahnmstertal, worüber die Verhandlungen kortgesetzt Wwerden. An den Beratungen im Deutschen Stahlbund haben diesmal such ie Rheinischen Stohſwerke und die. Deutsch- Luxemburgische Bergbau- und Hättenaktiengesellschaft teil- genommen. Nöchsten Montag findet in Düsseldorf eine Sitzung des Stahlbundes statt. Am Dienstag wollen die deut- schen Bergwerksbesitzer mit den Verbrauchern verhendeln. wogegen am Mittwoch eine Versammlung des Stahlwerksver⸗ bandes abgehalten werden soll. Für diese Beratungen stehen als Hauptpunkte die Verlängerung des deutschen Stahlwerks⸗ verbandes und die Bildung von Selbstverwaltungs⸗ körpern zuf der Tagesordnung. Auch soll in diesen Ver- sammlungen Bericht über die morgen in Berſin stattfin- dende Konferenz des Stahlbundes mit der Reglerung erstattet werden, Börsenberichte. Frankfurter Wertpaplerbôrse. Frankfurt, 8. Jan.(Eig. Drahtb.) Die Börss eröffnete bei nicht besonders umangreichem Oeschäft in vorwiegend be⸗ haupteter Haltung. Am Montanmarkte zelgten die Mehr- zahl der Papiere abgeschwächte Kurse. Gelsenkirehen waren 25, Oberbedarf 35 niedriger. Bei regerer Nachfrage gewannen Deutsch-Luvemburg und Phönix Bergbau einige Prozent. Vor- wiegend feste Haltung zeigten Schiffahrtsaktien, doch w/aren Nord- deutgche Lloyd und nicht verändert. Hamburg-Südamerika Waren höher gesucht. Un- regelmäßig gestaltete sich die Tendenz in Industrie- papieren. Daimler waren mit 268 unverändert. Adlerwerle Kleper%½& niedriger, 275; auch Benz schwächten sich 3% auf 299 àb. Werle blieben mit 215 unveründert. Deutsch⸗ Uebersee stelften sich auf 720—%½, Badische Anilin gingen 277. Sie sind eine Fortsetzung der am 20. Dezem- apag gegen den gestrigen Abendschlufkurs f eeee, 610—030, Kolonialpapiere schwächer. Otavigenußscheine —10., auch Neuguinea waren niedriger genannt. Der Kassa- markt für Industriepapiere zeigte bei lebhafterem Verkehr last durchweg stark anziehende Kurse Besonders begünstigt wurden wiederum Hydrometer, Spinnerei Etilingen, Schriftgielze- rei Stempel, Lederfabrik St. Ingbert und andere. Mangels Mate- rial kamen auch heute verschiedene Aktien trotz stark erhöhten Kursen nicht zur Notierung. Fremde Reuten waren zum Teil höher, und zwar 55 Ooldmexikaner, 385 +4 f1, Tehuantepex +3% mit 280. Bei ruhigem Oeschäft schließt die Börse bei un- regelmäßiger Tendenz. Privatdiskont 47. Kurse der Frankfurter Börse. Festverzinsliche Werte 7. 6. 3½ IV. u. V. Re'ohs-Soatranl. 78.70 4,%(. Reldus-Schatzam 74— 3% Preuss, Soha zanw 99 70 4% d0. do. 72.75 3½ Preuss. Konsols 55.— 3% 40. 40..— 4% Bad.An 1910 unkb. b. 1833-. 3¼ Gad. Anlelhe 62.— % do. 40, 1. 1996—.— 4% Bar.-.-Anl. k. 1908.73 Jus Baer..-.-Anl. 59 80 4% Bayrspiälht.⸗8-Frlorit.] 84 70 3½% d0 d0—.— e) Ausländische 4% Cest, St.-Hlant. v. 1913 % 90. Sobgtzanw. 4% do. Gold-Reate 4% do einheitl. Bente 4% Ungar. gold-Rente 59.754% d, St-Rante v. 1910 99 35 4½% 40. 90. v. 1897 Bank- und Industriepaplere. 8..-Ung,Stagtsd boderw. Sploh 141.—-[OLost.Sücb. Log Wa z. Ludwigsh Zeri Handelsg. 131.—..nsitager aschf. Kleger Oarmet. Eank 130. 28.75 Cementw. Halag 85.— d0. Sad nla Deutsene gank 269 23 200 2/( Cad,sche Ann 433.— do. Gag.Darlach Hisdonto-des. 84.00(61.—öf. 80 elgeagstb2dl. 10— Janlermotof. dresdnar Ban(132.— 152.50J Oh. Grie sh. EIok. 4J. 22) 300 Aaschf. Eöfeng A Honalbk..0. 123. 126.50 ard. HGont 277.-f„ ésenaoh Ptiz, Zank 121.—=obfahe.NMannz.]——]“—rltzner Durl. Gh. F arh. MUntz. na&Neg, Mäb. d0. H0%ùK0 1. Keabeeck 180 do, Rütge, aw. PIINAR. Kayse: Sudd Utahtind. Sonn lipe, Fe. AIIJ..-Ges, Ed. vec.Oet, dtscoh. gZerqmann. Poczell.Wessel Ferton& Gullt Pl. Pulver„ ing. Lahmeyer 80. laz. Woltf Sohdogert Adg. 0 160.50 Spinn. EISAu.. Stem.& Ha skaſz70 209.—Spina Ettſiagen Hummiw. Feter 2J7 73/323.— Kamm arssg.- Laler Hedd Kup.& SK. 187.50187.75/ Unfenf. Furtw. Junngans Geor. 250.—280.[O. Vert-Anset. adler& Oppenh. 42J.— Ledert. S ler a Mannhelmer. 4½% 8 adt Maanteim v. 1914 tiled. ab 1919 %, Stadt Mannheim von 1801 1406 07 und 180. 4% Stadt Man, heim von 1912 kondbar ab 1917 90.50 86.39 3½¼8% Stadt Rangnheim v. 1888/ 00 80 31½⁰, 90. v. 1385 80 .% 40. v. 1880 Kundd. 1909 60. 80.— S% Stadt Mannb. v. 190%5 Kündbar ab 190%0 90..— b) Deutsche 8% Deuteshe Relchs-Anl. unk. b. 152ʃ 4% Oeuteahe Reiehs-Anl. kdb. 1, unk d. 1925. Unk, 6. 1935 88 Deutsche Re ohs-Anl. 9% 1. flelobs-Scnatrafl. 99 30 98 50 96 50 77.50 63 b2 53 50 60. 77.80 64.— 58.10 —.— 279 75 .90.— 203.30020 2 2. 2³⁰. 163.50 ——.—2 44.— 153— 187.— 432 40⁰ . Saglegne benk181.— 0. Hypothekd 163.183. Baeln.Creoltbk. 117.30 17⁰0 9% NMypothek. 163.60 183.70 Suod Oiscongtoſt22 50 123. goch. 3erg. u..22 260— .Luxemb. Ber 250. 233.30 Ge.senk ergw327. 830— Harpon. sergo 27/5.—270. Kahwewestere. 304.——80. Zannesmann. 233. 238.5% Osenl, Elen ged. 486.40 170.50 do, Kisen ad 79.80 131. FhonlxBergbaufa09.76 309.50 VKün.aLauraaſ— Sonantung 309.— 635. .-A. Fasett 31.—13175T Lederw.Rotne 210.—210.— Kaccd. Lleyd 138.—1425 c0. Süeeingb. 330.—250. Frankfurter Devisenmarkt. Franldurt. 8. Jan.(Eig. Drahtb.) Devisennotierung: Holland 1016—1010. Dänemerk 934—936, Schweten 1074—1076, Nor- wegen 1016.—1018.5, Schweiz 901.—903.5, Wien alte——, Leussechösterreicht! 25.30—.25.40, Budapest 31.75—31.85, Prag 79.80—80.20, Spanien 909—971, Helsingfiors—.— Kurse der Berllner Börse. Festverzlasliche Werte. 291 225.— 102 254.— 217.— 201.— 142.20 5 e 08.— 213.— 140 50 161.— 244.80 214.50 4 260.— 300. 220.— 255 1 5 143.30 —.— 2080. 277.— 359 50 1 Waggent.Faohs Zelst. Wa dnot Zuokerturtgag, do. Frankentn 7 8.% Hessen 53.30 64. 4%% Ung. 1914/ 84.80 84.23 5% J. V. Sohstz-%% fPrkf. Atal. 167.—103.60 4%.Boldeente] 66. 66.— AAWeisunzgen 99.90 99.90 4% Mü,h. 114 99.50 101. 4% U. Kroneur.] 34 40 J6.75 4% Ii. do. 92.3. 12 404% 0. S0 h 4% WIe, lav. AJ. 4% 90.,5. 75.00/„6 600/ anw isdag 47.80 43.%ffi Mypo tn. 100.80—.— 127 40..8. 73. 73.—1.Goldrenze 478 48 23/3.-.dtdaisd. 89. 90.— de9 24er 63. 83.—4% do. donn ft... 28.20%% da. 9. 8. 62 10ſ 64. 5% 0. Beloasan 77 80 77.50 ½ o0,Stierf.—% Erg-Motz. 74.— 78.25 3% 40. 64.0 64.20 4½¼% Paplerr.]——% f0. Goldpr.] 62.50 62 50 .„%, 40 b8.75 54 73/% Urk. Ad d 68.25 87.50%%öU. SUdo. Fr. 63.23 85— 7%„%, 8950 60 30 4% f. Sagd.5,1110—14.—½% 00. gũ—.— 7480 40% pr. Cons. 60.78 61.—] do see u 140.—14.5% d0.—.— 7 75 5% do. 51 50 55.50% arkenunt. 257.—234[nat. I. S. 161.501..— 50% 40 51.—51.2/% Fure, 41 6/50 8 0 l. Anat. 1ft..]—— 4% Baden 74.-J 75.rürzenose 453.— 190.—4% A 8. h Ghig.](—. 8˙%% bayern 69.— 8 50%% Ung. 1313, 53 75/ 53.30 5 K..⸗Csgers.“— Bank- und ladustriepaplere. 8 1. 8 1. 8) Eisenb.-A. eres e 955 7 a e 2 Sergmanatlek. 2203. al.. ASOnOs, 233.—- 253. Wede..- gech elecg. V. 764 74 J61.—Categ 8 798.47.— Stradenbann 137. 8, Mürasorg 216.50 218.—[4sbe, Körting 162.2317.— gr. 4, Straße b. 123.— 123.25 FlaMaTpK AUtte6.- 20.—Kosth. C6l8.247.2 24% Südd. Elsenbd.— 125 20[800, G88 anl 264l.75289.—[Pah neyer 40o. 141.5 14 Oest. Saas,—, 200. br.Shler, 60 286l.— 20. 7s[Tarzbütte 82.80 184.— Gest.Sudo. Lbd 42.50 44 BroWẽas0ov. 4Co.——.[nde“n Elem 222. 219.— Anatoller 0% eeseeus Eisen.229.- 228 ab[Linke& Heim. 400.—400.— Fr. Relariohb, 620 620.— Chem. Ge.esb, 28.—26.2[Cud.LGDe 50 202.—299. Oclentbann 4ſ9.—423.— Obem Welle 218.— 224.780Co ag. Hücle 250. 25.— b) Jabi-d. dhen. Aert e—Sa dange dan 22.—2— Schift.-A. CGenoord. egb 40l. 400—DsOhl.Etsb 86. 63.—109. .-Aust.ampt. 194.50020J. Dalmſer Notor, 284.— 20.75 40. EIsannu. 178.—178 50 ., Fakstf..50 131.u. Cuxembur) 248,50.o. KobswWe Kk. 303.— 299.75 .-Sudam. Ppf.210.—.240.—Jp. uebert.Elekt.718.— 729.— orenst. KKopv. 24/.50 216.75 Hansa Oamef 361.50367,[Deutsche rdg 661.—563.—&lA Se 3b. 311.78 304 23 Nas ad. LI/%s.—141.75 Ooutsgh KaI, 268. 288.—[nhCgraunsb e 430. 461.— e) Bauk-Akt,.„25. 50 55 199 2 0 155 25 555 213.75 2 Aa rKoppwetko 7 Ah. Stattwerke 223.— 855 Feünees tes 8 188.— elgert 2e ven320.—317.—die veor 1. 280.—08.— dernn daep 2 8025.—[8 Lont.Ke...—125, deme Kö.t 229ð57 Cestnge benk(280 80 272.— ö02,.Sl8cti G. f8d—.Jdd derserte 228. 250. 9 2. 12307 So de gw..—.300.500SahE,rñwerk 3030 50 309. 70 1 Gank182. 14 7 Ceten 4 Aulll. 60.—Schüeertg.0e, 153.—J158.50 Alte 6 cdt 124 benct den dag- 8 bird ece, 700. „ien eumot. Ueud 163. 81,50Türt, Tabek-A. 1093. —15 Helsweid, Eis. 0fl. 603.— Ver, KölgKoll. 243.—244J5 55—9 ˖ 10 50 14l6[desnk-bergſsge.—450.— Jorc. Fc.S0 4. 223.—223.75 oneban asgelsenz Gusst 32..21). er,Glanzsto f. dſd.—U70. dind.-Akt. ze0rg Maftend. 193—.(20 er,St.)5.&W...— 133. Argumuls“erenſg3.—8d.—-erresk. Alag 23.—430.—[Nesor. Aa 384.78 360.— aefarhUenb 42.—420.—,Goldehmid7 ,Ja6.—310. 280Zellst. Waldbef 284.50 287.— Iterwiede 48.% 2770 lacnen Zergn 29.—..500.⸗Ostafrils..—294.— Alig. Elektr-g 219 20&.⁰¼.Hlpert Masé 148.—51 75/deu-Guinea 8.—830. Atum mlum-Indg. trson Kup.st 2.—21.00UtavId. u. EIsb. 532.— 527.50 — 4 e— 7 4155 do. Genubsoh. 43J.—..— 4386.-Auenb..20.——-lAuasOαUs. u. 322.— Valutapas piere, 7. d. N25 8. Steana ftomana. 103).— 1008.South Wwes“-Afrika. 478.— 472.— Certeghe Fet oleum.464.—406.—feldburg„ 13659 13.— Ce„sda PGbne. 1035.— 1048. Tägleobes Gelcd..50.50 Balt, more and Ohlo 310.50 316.— Amtliche Devisenkurse. Für je 10) der Landeswahrung in Mark. Für drahtliche Münz-] Kufs 7. Januar 8. Januar Auszahlungeg parnät8. Sep! qenrel ded nd Hollane... 900 f. 189.751153. 1633 80 1688.30 1999.80 1902.50 Dungemark„„ 10 Ke, 117,0 669.25 16,75 9192 82½5 925½5 So%en„„„ 00 Kr. 112.50 720 21044 1045.7510354 1085/75 Sorwegen.. c9 kr. 112.0 0½ 8423 995 75 1004.25 1005.75 Finmend„„„ 100 n. Mk 69,.— 14½, 149.30.— 133.76 184.25 Ter a,,, e e e n h alte„ 7.— 37.0 32³5 Wien apgestempelt. 100 Kr.—— 27⁰ 28 28,56 2345 28½45 1 Ler— 28.— ee 29,0 Bpahlen 100 Fes. 61.—330 939 25 340.75 836,78 Preise für ausländische Noten. Frankfurt, 8. Jan.(Eig. Drahth.) Notenmark t. Fran- 268ische Noten 449.50., englische 190. amerikanische 30. rumä- nieche 128.23. Tendenz fester.— Couponmarkt: China 133. Beira 300. Vietoria g2, verloste 102, Italien 310, Tendenz Höchster Farben 3% zurück. Scheideanstalt verloren 85, Elcktron Oriesheim 728. Zellstoſi Waldhoĩ war bei lebhafterem Geschuiſt ————— behaunptet. mit 285 897 höher. Schantungbahn stiegen bei Beginn 30 auf 500. Lombarden waren lest. Kanada stellten sich aufänglich auf 1080 +25. Südseephosphat lagen bei lebhaften Unsätzen höher, 480 (Mark) Oienstag Mittwoech Donnerstag Englische Noten 187.50 187— 190— Fiahzösische Noten 459.50 459.— 449.50 Amerikanische Noten 48.50 48.50 50.— Rumünische Noten 129.50 179.50 129.28 30 Berllner Wertpaplerbörse. iig Berlin, 8. Jan.(Drahtb.) An der Borse haiten die iunerpolit. Schwierigkeiten zur Folge, daß anfangs det Verkehfrgrohe Zutrückhaltuus zeigte. Bei geriusen Umsätzen bestand Neigungs zur Abschwächung, namentlich am Moutanaktien⸗ märki und in einigen Spezialpapieren. Neu-Guinea waren um 60 ½ auf 818 gedruckt inſolge der Zeitungsmitteilung, daß für die jüngste Aufwürtsbewegung sachliche Gründe nicht vor⸗ lagen. Kolonialwerte waren im übrigen meist nur verhältnis⸗ mäbig wenig verändert. Im späteren Verlauf gab das An-⸗ ziehen der ausländisehen Zahlungsmittel den Anstol zu Käufen in Auslandswerten und Rlontanpapieren, wodurch anfängliche Abschwächungen größtenteils ausge⸗ glichen wurden. Cute Haltung zeigten von voruherein Schifk⸗ kahrtsaktien und von Elektrizitätswerten A. E..; die letzteren stellten sich um 626 höher. Mexikanische Anleihen erzielten einen neuerlichen, beträchtliehen Aufschwung, Sonst war der Anlagemarkt im allgemeinen still. Ungarisehe Krouenrepte stellte aich um 1½ höher. Herliner Froduktenmarkt. Berlin, 8. Jan.(Drahtb.) Die Tendenz von Hafer hlieb un⸗ verändert fest. Von Hülsenfrüchten hatten inländische Speise- erbsen und Bohnen rukiges Qeschält: ausländische Erbsen waren gelragt. Für Ackerbohnen zeigte sich vermehrie Nachurage, ebense für Peluschken. Lupinen stellten sich etwas höher. Seradella be- ſestigt inſolge zunehmender Nachſrage. Für Heu und Strah hielt die Festigkeit an. Heusste Drahtberichte Ausbau der badischen Elektrisitätsversergung. oe. Todtnau, 8. Jan. Zur besseren Elektriszitätsverser ng des westlichen oberbadlischen Gebietsteils bauen die Laufen-⸗ burger Kraftwelrke eine neue Kraftleitung von 100 0o00 Voltetärke. Sie soll bis Nlai fertiggestellt sein. Der neue Höchstpreis lür Benzol. Berlin. 8. Jan.(Eig. Drahtb.) Die ſetzt geltenden, dureh Bekanntmachung vom 17. Mai ſestgesetzten Höchstpreise für Ben · zol und verwandte Körper entsprechen bei den inzwischen erheb- lich gestiegenen Kohlenpreisen, Arbeitslöhren usw., nicht mehr den gegenwärtigen Verhältnissen. Infolgedessen ist durch eine neue Bekanntmachung der Höchstpreis für Benzol von 108 M. auf 275 M. kür 100 kg Reiugewieht erhöht worden. Oleichzeltig wird die bereits bestehende Beschlaguahnebelugnis erweitert. Gelsenkirchener Ouſistahl- und Elsenwerke in Gelsenkirehen. r. Düsseldort, 8. Jan.(Eig. Drahtb.) Die heute abgehaltene Oeneralversauunlung beschloß, die vorgeschlagene und solort ralulbare Dividende von 10% zu verteilen. Neu in den Aufsichts⸗ rat gewählt wurden kans Weinschenk-Franbeflurt àa. M. und Or. jur. Bettelhäuser-Berlin. Die Versammlung beschloß eine Kapl- talserhöhung um.5 Mill. auf 9 Mill. M. Ole neuen Aktien E voll einem Konsortium unter Führung des Bankhauses BaeR u. Herz in Frankfurt a. Nl. Überuonunen zu 12025 und zu glei⸗ chen Kursen den Aktionären im Verlälinis von:1 mit Divichen⸗ denberechtigung ab 1. August 1919 augeboten. Die Verwaltung teilte mit, dad die Kapitalserhöhung xur Stärkung der Betriebs- mittel diene. Man verfüge über drei modern ausgebaute Werlee und erwarte auch aul das erhöhte Aktienkapital eine befriedigende Dividence verteilen zu können. * *Frankfurt. 8. Jan.(Eis. Drahtb.] Die 18 Mill. Kneudt Aktien dler Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer werden ven einem Kolsortium unter Fühtung der Darmstädter Bank äber⸗ nouunen und den alten Aktionären zu 110 angehoten. Die Flitteſdeutsehe Cumunwarenfabriß vorm,., Peter .-G. in Lrankfurt a. M. schlügt 18 ½(144) Dividende vor, Verdoppelung des Aktienkapitals um 3 Mill, au 10 MIII. A. b. Nürnberg. 8. Jan.(Eig. Drahth.) Die Rlngwerles, vorm. Gebr. Bins, Nürnberger Metall- und Lackierwarenfabrik,.-G. in Nürnberg erhielt die Gienchmiguns ſo Fliſi. 4 4, vom 1. April 1928 an innethalb 37 Jahren zu 102 4, rüekzahlbare Namensschuldverschreibungen auszugeben. Berlin. 8. Jan.(Eig. Prahtb.) Unter dem Naman„Menopol Branztwein-Vertriebsgesellschaft m. b. HH.“, ist mit dem Sitz in Berlin ein Unternehmen gegründet worden, dessen Gegenstand der Vertrieb von Spirituosen im Auftrag der Verwertungsstell der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein lst. * Berlin, 8. Jan.(Eig. Drahtb.) Die erste Kulmbacher Aktien. Exportbierbrauerei beantragt die Verteilung von 18 Dividende wie im Vorzahfe. sußerdem die Verdoppelung des Abtienkapitals von. Millionen. Die neuen Aktien werden 1 0 alten Aktionäten zu 150% im Verhälinis von 11 ange⸗ Sten. Die fſea.-., Presden schlägt 10% wie im Volahre als Dividende vat, sowie eine Kapitnlerhohung um à2 auf 6 Mullio⸗ nen Nlark. Hiervon sollenei kliſlion den alten Aktionären zu 116% zum Bezug angeboten werden. Wirtsrhaffliche Rundschau. B. C. Badisches Staatsschuldbuch. Ende Dezember be⸗ trusen die, Eintrasungen in das Staatsschuldbuch: aAxinsig 48 330 o%, Szinsig 7010 000 A. zzinsig 10 200&. zusammen 56 200 10%. Die Eintragungen auf Grund von Rareinzah⸗ lungen belnuſen bich seit 1, Januar 1913. d. i. seit Einrichtung des Stautsschuldbuehs auf 12317 400. .C. Ueberfuhrgebühren für Exprellgüter. Auſſer in Karls⸗ ruhe, Männbheim und Freiburg i. B werden auch für Ueber⸗ ſöhrung der bei den Stacltannahmeslelſen in kleideſberg und rlberg zur Kuffieferung kommenden Exprebgüter die küärzlich bekauntgegebenen Ueberfuhfgebühren erhoben. Die Niederländische Handleskammerf Frankfurt à.., Elbestruaße 60, teilt mit. daßg die Prospekte für die vierte nſeder⸗ ländische Messe in Urecht erschienen sind, Interessen⸗ ten erfahren duteß das Büro alles Nähere und können auch Zugangskarten beantragen. Deutsch-polnischer Warenaustausch. Die genauen Tiſfern des deutsch-polnischen Watenaustausches. wie er in den Ber⸗ liner Verhandlungen vereinbart wurde. sind: Deutsehlandleliefert: Monatlich Aert T. Kohlen zu 12% Mͤk, die Tonde, 3 Monate ang 480 Mill. MAk., Einmalig 30 000 To. Kchlen aus seinen Vorräten 6 Mill. AI,, Leihwelse 3000 Zisternen auf 5 Monate, zu je 100 Mk, monatlieh 1 300 000 Mark, Leihweise i00 okamotiven und go Waggons auf 130 Tage 9 o00 o MKk., 400 Waggons Stiekstoffdünger, die Tonns zu i00 RIk. 4 Nlill. Mk., insgesamt iur 471 Fillionen Rlark. Polen ſiefert: 5 300 000 Zir. Kartaffeln zu 16 Fik 88 kliil, Mark, 100 000 Gänse zu 20 Mk., 2 Mill. Ml., 20 000 Zentner Melasse zu is Aik. 9 g0 oο MUk., oo liter Spieſtus zu 30 RI. rk 30 XIilt NII., insgesamt für 120.3 Rfill. Mark. Der lleberschuß zugunsten Deutschlands beträgt demnach 351.1 Die Mark kommt aus det Scchweiz mit 11.25 Geld, 11.38 Br. Mark. — nifk. ren te ——— aeeeeeessseeseeesse. Naundeimer Ger ral Anzeiger. ¶Ab-uο- Aug%¹νανι. Jonnerstag, den 8. Januar 1920. Fur ordentlich. intellig. Jungen dus guter 2 Abeltsftaucige, Kaufmann tzten Anters, zunerläſſig. 35 8150 Farbichalt geläufig franzöſiſch Sucht Dauerstenung bei beſcheidenen Anſprüchen. Angeb. unt. 8. U. 47 an die Geſchäſtsſtelle ds. Blattes erbeten. 7 Für süddentsches Fabrikunternehmen, 2 Uarmscher- alte Firms der chemisehen Btanche mi Lehrstele erwa 600 Arbeitenn, wird zu baldigem auf Oſtern geſucht. B8498 Eintritt tüchuger energischer Angebote erbeten unt. O. E à2 an die Geichäſts⸗ Ingenleur Betriebsleher für die gesamten D 1 8 als Betrf er ampf- Ressel-, Damp!—— elehir Krxaft· Verkäulerin Lichtanlagen, sowie dle eigene——— werkstätte in dauernde Steſſung gesucht. aus der Schuhmaren⸗ Projelctierung und Ausfuhrung von Er- dranche geſucht. 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Jungbuſchſtr. 4, Fernſpr. 8178, , Stüke-Wäsehe —— ——— FFP e — Sene Nr. 12 Niaundeimer——— erdend-Ausgabe.) Donnerskag. ben 8. Jannar 1920. „Aiac Veratentüchungen der Stadtremelnde /, Milchpreiſe betr. Auf Grund des§ 8 der Reichsverordnung vom 8. Nopember 1917 über die Bewirtſchaftung von Milch and den Verkehr mit Much und der Badi⸗ ſchen vom 26. November 1917 in der 222 vom 27. Dezember 1919 wird hiermit olgendes deſtimmt: 1. Für die durch die Stadtgemeinde aus⸗ gegebene Milch werden folgende Verbraucher⸗ preiſe feſigeſetzt: .24 4 für 1 Liter—— Vollmilch, 55.40 4 155 1 Liter Vorzugsmilch(Flaſchen⸗ milch), e).68 4 für 1 Liter Magermilch. Bei der Abgabe durch den Kuhhalter unmitterdar an den Verbraucher beträgt der Höchſtpreis 90 3 für einen Liter. .2. Die feſtgeſetzten Preiſe ſind Höchſtpreiſe im Sinne des Höchſtpreisgeſetzes. Zuwiderhand⸗ lungen der Kuhhalter oder Verbraucher unter⸗ liegen ſtrenger Beſtrafung. 93. S 3. Dieſe ee tritt am 1. Januar 1920 in Kraft. Gleichzeitig treten die Bekannt⸗ — vom 20. Juni 1919 und 31. Juli 1919 ̃ g irkſamkeit. Mannheim, den 30. Dezember 1919. Kommunalverband Mannheim⸗Stadt. f Der Stadtrat. Tiädtiſche Sparlaſſe Nannheim. Wegen des erfahrungsgemäß ſtarken An⸗ 8 an den Schaltern der Stkädtiſchen 3 85 kaſſe können Stizn Zinsgutſchriſten in Sparbüchern und Entleerungen von Hausſparkaſſen während des Monats Januar nicht vollzogen werden. Zinsguiſchriften können dagegen jetzt ſchon vor⸗ werden, wenn Aenderungen im Spar⸗ uch nicht mehr in Ausſicht ſtehen. Petroleum. Segen der Marten 4, 5, 6 und 7 der — Karte ſe 1 Sir. Gegen Abtrennung der Marken 2, 3 und 4 der grauen Karte ſe ½ Str. in den durch bezeichneten Verkaufsſtellen. Städdt. Petro perteilungsſtelle. Sti4 Verlilgt die Naupen! 0 03 Zierbäüme und Geſträucher Gärten, Hofen, auf Feldern und Wieſen, an Srraß en und gen, ſowie an Eiſenbahndämmen 155 12 Bezirk der Stadt Mannheim ſpöteſtens um 1. Februar von Kaupenneſtern zu reini⸗ gen; letztere ſind zu ſäumigen Baumbeſitzer machen ſich ſtraf⸗ bax.— Die Stadtgemeinde iſt bereit, die Arbeit Bergütung von 1 bei großen Bäumen, 50 4 bei miitleren Bäumen und 20 3 bei kleinen Baumen u. Geſträuchern. Anmeldungen nehmen das Hochbauamt(Ab⸗ dteilung Stadtgärtnerei) und in den Vororten die meldung läuft bis 20. Januar. Nach dem 1. Febrnar wird eine Nachſchau ge⸗ 9 nommen werden; falls hierbei Se 5 S862 — eſtellt werden ſollten, wird unbe⸗ feſtt chadet der Veſeafung die Vertilgung der Raupen⸗ Rneſter auf Koſten der Säumigen angeordnet werden. Manunheim, den 2. Januar 1920. Der Stadtrat. Jagdverpachtung. Badiſche Forſtamt Mannheim ver⸗ 2⁰ Montag, den 19. Januar 1920, nachmittags 3 Uhr, auf dem Geſchäftszimmer(Schloß, Mittelbau) ote guf 1. Februar 1920 pachtſrei werdenden ärari⸗ ſchen Jagdbezirke 1; Domänenwalddiſtrikt J. Herrſchaftswald auf Gemarkung Mannheim mit 121 ha; Nr. 2: Die Jagd auf der ganzen ärariſchen Seatting Sandtorf; dieſelbe umfaßt 149 na Feld und den Domänenwalddiſtrikt II Neuwald mit 111 ha; Nr. 8: 48 ha Waſſerjagd auf der badiſchen Seite des Rheins von der Gemarkungsgrenze Eeinten⸗Brütl an der Mündung des Leſmkaches ſttomabwärts bis zum Eingang des oberen Rhein⸗ auerHafenbeckens und 16 ha Landiagd(Domänen⸗ walddiſtrikt III Verlandung bei Ro rhof mit 2 Wieſen) je auf 6 Jahre. Domänenwaldhüter Lee in Sand⸗ hofen gibt Auskunft über Nr. 1 und 2, Fähr⸗ mann Georg Bu 1l in Brühl über Rr. g. Die Bedingungen können auf dem Geſchäfts⸗ Ammer des Forſtamtes eingeſehen werden. Mannheim, den 6. Januar 1920. Badiſches Ferſtamt Raunheim. Jagdverpachtung. Das— 9 5 Torſtamt N annheim ver⸗ dachtet ———————— durch Arbeitsloſe ausführen zu laſſen gegen eine 55 5 St232 Gemeindeſekretariate entgegen. Die Frlſt zur An⸗ Milale Lanett n manenn. 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