— —— 1920.— Ar. 17. Hauptichriſtleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für politik: Dr. Fritz Soldenbaum, für Anzeigenpreiſe: Die tpaltige Rolonel 90 Pig., Stellengeſuche 60 Reflamen m Feuilleton i. D: A. Maderns für Cokales und dan übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönſelder, Annabmeſchiuß: Für das Mezse le We 255 Uhr,.r 24 üde. für Handel: Pr. f. Pfab. ſir Anzeigen: Narl Hügel. Druck und Derlas: erei Dr. Haas, 4 kł kle k f U kEu Für Anzelgen an befnimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird keine Ber Manndeimer General⸗ Anzeiger G. m. 5..., Mannheim, E 6, 2. Draht⸗ Kbr.: General⸗ finzeiser Bezugsbreis: In 07 und Umgedung mongtlich ME..80 Brtagerle Mannheim. Polſcheck⸗RKonts Rr. 17890 Karlsruhe in Baden.— Sernſprecher Nr 7940— 7846. Doſtbezu: Diertel ährlich Mu. 10.80 5 popeebnhren. Eite nummer Pfa Die neue Slreikwelle. Eine vernichlende Kritik am heutigen Regierungsſyſtem. „Sich regen bringt Segen“ iſt auf den neuen 50 Pfennig⸗ Stücken zu leſen.„Nur die Arbeit kann uns retten“,„Sozia⸗ lismus iſt Arbeit“ waren Schlagworte, die man ſchon vor einem Jahre auf Plakaten allenfhalben in unſeren Städten las. Aber alle dieſe ſchönen Worte verhallen in den Wind. Die„ dpoiger Volkszeitung“, das bekannte Organ des Herrn Dr. Geyer, malt jetzt wieder aus, was das Jahr 1920 des Proletariat bringen ſoll, Kampf und noch⸗ mals Kampf. Was aus der Allgemeinheit wird, iſt gleichgültig⸗ Die Folgen ſolcher Verhetzungen machen ſich in einer geſteigerten Streikbewegung bemerklich, die die Ge⸗ müter in Erregung halten ſoll bis in die Monate hinein, in denen nach den Worten des Reichsminiſters Geßler in unſeren Großſtädten Wiener Zuſtände herrſchen ſollen. Der große Streik der Eiſenbahner bereitet ſie jetzt ſchon ziel⸗ bewußt vor. In Frankfurt a. M. und in Magdeburg 1 er an und zeigte ſofort, daß hier politiſche Trieb⸗ kräfte vorwiegen. 75 unſeren Brüdern in Rußland und Spanien!“ Dieſer Ruf als Forderung der Eiſenbahner an ihre Direktionen klingt doch ſonderbar. Es waren noch wilde Streiks, noch hielten ſich die Gewerkſchaften fern, bald aber en auch dieſe ihre Forderungen. Hier zeigte ſich, wie ver⸗ ängnisvoll der Wettſtreit der verſchiedenen Richtungen um die Gunſt der Arbeiter ſein kann. Sie überbieten ſich in ihren Forderungen an die Regierung und erſchweren ſo jedes Ver⸗ handeln aufs äußerſte. Nun iſt zunächſt im Weſten der Aus⸗ ſtand ausgebrochen, er bedroht bereits unſere ohnehin ſo mangelhafte Kohlenverſorgung. Auch Lebensmittelzüge blei⸗ den ſchon liegen und ihr Inhalt mag verderben. Wie der weiter unten mitgeteilte Aufruf der Regierungen richtig hervorbebt, beſteht infolge des Ausſtandes der Eiſen⸗ bahner die Gefahr weiterer Repreſſalien der En⸗ tente infolge Nichterfüllung des Vertrages, iſt die Heimbeför⸗ derung der Kriegsgefangenen gefährdet. Das macht den ver⸗ hetzten Eiſenbahnern— 5 aus und noch viel weniger ihren Hintermännern. Die Verelendung des Volkes iſt ja die Vorausſetzung der proletariſchen Revolution. Alſo muß es verelenden. Der Hinweis auf die unſchuldigen Opfer der Ausführung des Parteiprogramms wird mit kühlem Lächeln abgelehnt.„Wenn der ursere und Kapitalismus ſieben Millionen Menſchen der Durchführung ihrer Pläne opferten, ſo ſind drei Millionen aufgewendet zu ihrer Ver⸗ nichtung nicht zuviel“, ſagte ein bekannter ruſſiſcher Revolu⸗ Kionär, der noch in Berlin tätig ſein darf. Die traurigen Geld⸗ verhältniſſe ſind bei allen dieſen Streiks der äußere Anlaß. Was nützt jede Erhöhung von Gehalt oder Lohn, wenn ſich mit ihrer erſten Auszahlung die Preiſe 2185 wieder verdop⸗ peln! Da muß es beinahe als Abwehrmaßregel gelten, wenn man die Forderungen über das augenblicklich Notwendige hinaufſchraubt. Man kann getroſt bie daß die Stabilibe⸗ rung, die Befeſtigung unſerer Preiſe die Vorbedingung ſeder ruhigen Entwicklung iſt. Hier wäre für einen wirklichen Finanzminiſter dauernder Ruhm zu erlangen, aber, wo iſt er? Immer noch verſteht ein Erzberger die herrſchenden Mehr⸗ heitsparteien von ſeiner Unentbehrlichkeit zu überzeugen. Hin⸗ ter dem Ausſtande der Eiſenbahner zeigen ſich ſchon die Um⸗ riſſe des großen Beamtenſtreiks. Ein ungeheuerlicher Gedanke für die alten Beamten, die ihre innere Kraft aus dem Be⸗ wußtſein 5 beſonderen Stellung als Staatsdiener nahmen. Die neue Regierung, die ihre Funktionäre überall einſchiebt oder, wo ſie dies vermeidet, den Beamten unfähige und an⸗ maßende„Räte“ zur Seite ſtellt, hat dieſe Auffaſſung gründ⸗ lich zerſtört. Es ſind mehr als troſtloſe Zuſtände, in denen wir ſtecken, und ſtatt daß die herrſchenden demokratiſchen und ſozialiſtiſchen Gewalten, die dem deutſchen Volke den Himmel auf Erden verſprochen haben, uns, wenn auch nur allmählich aus der Bedrängnis herausführen, geraten wir nur immer weiter ins Elend hinein. Wie ſollte aber auch dieſe Regierung und dieſes e wieder Ordnung, Zucht und Straffheit in die Volks⸗ rũ Parteien wohl maßloſeſte Freiheit, maßloſeſte Rechte zuwarfen, ohne es aber auch nur im mindeſten zu wagen, dieſen ent⸗ feſſelten Maſſen rückhaltlos daß ſie auch Pflich⸗ ten gegen die Geſamtheit haben, und denen ſo ein Macht⸗ gefühl ohnegleichen durch die Regierung eingeimpft wurde, das ſich alles erlauben zu können glaubte, weil die Demokratie niemals genug Mut nach unten zeigte. Dieſe Regie⸗ rung und dieſes Syſtem. Gerade hat ein ſachkundiger Mann ein erſchreckendes Bild von ihnen gezeichnet. Der bekannte ſogialdemokratiſche Führer und KWebl Leiter des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſteriums Dr. Auguſt Müller hat im Rahmen eines Vortrags über den weſteuropäiſchen Parlamentarismus, den er in der Deutſchen Geſellſchaft zu Verlin hielt, ver⸗ nichtende Kritik am heutigen Regierungsſyſtem geübt, eine Kritit, die uns begreifen lehrt, warum unſer Wirtſchafts⸗ und Staatsleben immer mehr zuſammenbricht. Nach Müllers Aus⸗ führungen hat ſich in Berlin der Reſſortpartikularis⸗ mus unter den verſchiedenen Miniſterien noch weſentlich ver⸗ ſchärft. Nicht nur die Zahl der Miniſterien iſt ſeitdem un⸗ gefähr verdoppelt worden, die Miniſterien ſelbſt wachſen ſich auch immer mehr zu Waſſerköpfen aus. Sind doch allein im Reichswirtſchaftsminiſterium ungefähr 1200 Beamte beſchäf⸗ igt, während das Reichsfinanzminiſterium 3000 Zimmer zur Unterbringung ſeiner Beamten braucht. Etwa v. H. der Geſamtbevölkerung ſtehen heute im Beamtenver⸗ ältnis, und die Zahl der Beamten wächſt noch ändig derart weiter, daß man ſich fragen muß, wer ſie hließlich ernähren ſoll. Dabei iſt die alte Regierung mit dem fennig ſorgſamer umgegangen als die neue mit den Mil⸗ onen. Scharf geißelte Müller auch, ohne ſich auf die recht⸗ he Seite der bekannten Vorgänge einzulaſſen, das man⸗ Inde Taktgefühl führender politiſcher Per⸗ inlichkeiten, die es über ſich gebracht hätten, mit chiebern und Kriegsgewinnlern Frühſtücks⸗ und ttageſſensgemelnſchaſten zu pflegen. Noch ſchärſer wandte ſich gegen die mehr und mehr um ſich greifende Ber⸗ gulckung geſchäftlicher mit politiſcher Tötig⸗ te bringen, denen die Revolution und die ſie tragenden N keit. Er verwies in dieſer Beziehung darauf, daß ein ſeit Februar 1919 zu einflußreichſter Stellung gelangter Politiker in enger Verbindung mit einem der größten Macher am Rhein und an der Ruhr ſtehe, wie auch darauf, daß in einer der größten Einfuhrgeſellſchaften parlamentariſche Perſönlich⸗ keiten nertreten ſeien. Eine höchſt unerfreuliche Erbe finde dieſes VBild auf der andern Seite durch die völlige Unfruchtbar⸗ keit des parlamentariſchen bei der drin⸗ — 8 notwendigen Neuordnung unſerer Wirtſchaft. Es fehlte en Parteien wie ihren Führern vollſtändig an leitenden großen Gedanken, und ebenſo fehlten wirklich führende Männer. Unſere geſamte Wirtſchaft gehe den allergrößten Gefahren entgegen, aber trotzdem würden wirt⸗ ſchaflliche Fragen nicht nach rein ſachlichen, ſondern nach parteipolitiſchen Geſichtspunkten behandelt. Es ſei das Parlament der Parteiſekretäre, das in dieſer Weiſe immer weiterwurſtelt und uns in immer tiefe⸗ res Elend hineinführe. Die großen Gefahren, die ſchon in allernächſter Zeit beiſpielsweiſe unſerer Volksernährung droh⸗ ten, die gänzlich zerrüttete Lage unſerer Währung, die Zer⸗ rüttung unſerer Verklehrsverhältniſſe und ähnliches würden nicht mit dem gebührenden Ernſt behandelt. Nicht wahr? Wir begreifen aus ſolcher ſchneidenden Kri⸗ tik, warum die Unbeſonnenheit und Anarchie in unſerem öffentlichen Leben kein Ende nehmen will. Es iſt gewiß be⸗ grüßenswert, daß die Negierung mit ſcharfen Maßnahmen egen die Streikenden vorgeht. Aber die Zerrüttung, die der usſtand ſchon hervorgebracht, bleibt. Regieren heißt: lenken, vorbeugen. Daß in der Hinſicht bei der gegen⸗ wärtigen Streikwelle wieder unendlich viel verſäumt worden iſt, iſt hier ſchon am Samstag dargelegt worden. Es kann und darf wirklich nicht mehr lange ſo weiter gehen. Eine Kundgebung der Regierung. Berlin, 11. Januar.(WB.) Folgende gemeinſame Kundgebung der Reichsregierung und der preu⸗ e wird mitgeteilt: Der Tag des Friedensſchluſſes, mit dem die Not der Laſten und Leiſtungen für uns anbricht, trifft eutſchland inmitten einer neuen Streikbewegun. Die Eiſenbahnen ſtehen in vielen Teilen des Vaterlandes ſti Manche Städte ſind ohne ee eee ganze Provinzen ohne Heizung und Beleuchtung. Was wir in dem unglücklichen Wien bedauernd miterlebten, ein Maſſenſterben der Säuglinge und der Greiſe, kann 1 8 bei uns ausbrechen, wenn keine Milchzüge mehr in die Städte kommen. Und warum? Nicht weil die Eiſenbahner jetzt noch unter dem Zwange der Not einen wirtſchaftlichen Kampf auszufechten e Der von ihnen verlangte Tarifvertrag ſoll mit ückwirkung vom 1. Januar gelten. Die Tarifberhandlungen ſind im beſten Gange und werden von beiden Parteien in voller Einmütigkeit geführt. In neun Direktionsbezirken ſind die Stundenlöhne bereits um durchſchnittliche 1 A er⸗ höh t. Eine ähnliche Erhöhung 1280 für die übrigen Bezirke in F Der Beamtenſchaft iſt eine Teuerungszulage von 150 J bereits zugeſichert, d. h. eine Mehrbelaſtung von meh⸗ reren Milliarden und eine Verſechsfachung der Friedenstarife für Perſonen und Güter. Somit fällt jeder Grund für einen wirtſchaftlichen Kampf weg. ee Elemente außerhalb der Orga⸗ niſationen führen aber den politiſchen Kampf. Sie wollen das Volk zermürben durch Hunger, Kälte und Tod. Und die Folgen nach außen? Der Friedensſchluß ſtellt uns vor ſchwere Pflichten. Die Beſatzungstruppen der En⸗ tente ſind in die Abſtimmungsgebiete zu transportieren. Kohle, Maſchinen, Heeresgerät, Milchkühe und vieles andere lles in beſtimmten, knapp bemeſſenen 82 abzuliefern. riſten. Bleiben wir mit unſeren Verpflichtungen im Rück⸗ ſtande, ſo drohen uns neue n und Beläſti⸗ gungen. Darf die endlicherreilchte Heimkehr unſerer kriegsgefangenen Bräüder, die ſeit geſternab⸗ transportiert werden, auch nur um eine Stunde verzögert werden? Sollen ſich die Angehörigen erer eeeen ſolch frevelhaftes Spiel gefallen laſſen? ein Die preußiſche und die Reichsregierung rufen dem ganzen Volke zu: Laßt Euch dieſe tödliche e nicht bieten! Steht zur Regierung, die dieſer gewiſſenloſen Er⸗ ſchütterung mit allen, auch denſtrengſten Maß⸗ nahmen entgegentreten wird. Der neue Tarif⸗ vertrag erfordert für die Allgemeinheit kaum erſchwingliche Mittel. Damit iſt die Grenze erreicht! All die Forderungen wilder, außerhalb der Organiſationen ſtehender Agitatoren, vor allem nach Bezahlung der Streiktage, ſind ein für allemal abgelehnt. Die preußiſche und die Reichsregierung fordern die Eiſen⸗ bahnarbeiter im Namen und im Intereſſe des geſamten Volks dringend auf, ihren Dienſt ſofort wieder zu beginnen. Jeder weitere Streiktag zieht den Hungerriemen der gezwungener ⸗ maßen feiernden Arbeiter enger und beſchwört außen⸗ und innerpolitiſches Elend herauf. Laßt nicht weiter mit Euch ſpie⸗ len! Jagt die Führer von Euch, macht Euch nicht mitſchuldig am Unglück unſerer Nachbarn und Arbeitsgenoſſen! Denkt an die 400000 Kriegsgefangenen, die Euer Vorgehen an der Schwelle der Heimat von Frau und Familie abſperrt! Wir werden mit aller Macht und allem Nachdruck dieſe Fol⸗ gen zu verhindern ſuchen. Wo es nottut, wird auf Grund des§8 48 der Reichsver⸗ faſſung der Ausnahmezuſtand verbängt. Es geht nicht um Partei oder Poljſtik, es geht um das Daſel n von uns allen. Wer das Leben ſeines Landes will, kämpfe mit uns gegen die Zerſtörerl Die preußiſche Staatsregierung: Hirſch, Heine, Oeſer. „Ddie Keichsregierung: Bauer, Koch, Dr. Bell. Eine Berordnung zur Wiederherſtellung der öffenklichen Sccherheit und Ordnung. Berlin, 11. Jan.(WB.) Der Neichspräſident er⸗ läßt mit Zuſtimmung des Reich⸗ miniſtermms eine Verordnung zur Wiederherſtellung der öffentlichen Sicher⸗ Heit und Orduung im den Negierungsbezirken Düſfſel⸗ dorf, Arnsberg, Rünſter und Emden, wonach die in der Verfaſſung vorgeſehenen Beſchränkungen der perſön⸗ lichen Freiheit uſw. zuläſſig ſind, die vollziehende Gewalt auf den Reichswehrminiſter übertragen wird, die Weiſungen des Militärbefehlshabers mit Zuſtimmung des Regierungskom⸗ miſſars erfolgen und Strafbeſtimmungen getroffen werden. Zum Militärbefehlshaber wurde General Watter und zum Regierungskommiſſar Reichskommiſſar Severing ernannt. Die Verordnung tritt ſofort in Kroft. Gleichzeitigunter fagt eine Verordnung des Militär⸗ befehlshabers die Stillegunglebenswichtiger Be⸗ triebe, alſo öffentlicher Verkehrsmittel, ſowie der Anlagen für Gas, Waſſer, Elektrizität und Kohlen. Neue Forderungen. Eſſen, 11. Jan.(WB.) Geſtern abend übernahmen die Leiter der drei Gewerkſchaften die Leitung des Streiks der Eiſenbahnarbeiter im hieſigen Direktionsbezirk. Die Notſtandsarbeiten, zu denen das Fahren der D⸗Züge ſowie die Lebensmittel⸗ und Milchzüge gehören, werden ver⸗ richtet. Heute früh iſt eine beſondere Kommiffton nach Berlin gefahren, die mit der Regierung über die neuen Forderungen der Eiſenbahnarbeiter beraten ſoll. Die Gewerkſchaften fordern: 1) Der geſamte Induſtriebezirk von Duisburg bis Dort⸗ mund ſoll der Wirtſchaftsklaſſe II zugeteilt werden: 2) Entſprechend der Lohnregelung fur die Handwerker ſollen auch die Löhne der übrigen Arbeiter und ungelernten Arbeiter geregelt werden. Ein Teil der Streikenden fordert ferner u. a. Auszahlun der neuen Löhne mit rückwirkender Kraft vom 1. 10. 191 ab und Gewährung einer Beſchaffungsbeihilfe an ſämtliche Eiſenbahnbedienſtete. Die Beamtenſchaft tut in den meiſten Orten Dienſt. Drohende Einſtellung der Nolſtandsarbeilen. Elberfeld, 11. Jan.(WB.) Unter den ſtreikenden Eiſen⸗ bahnern macht ſich gegenwärtig eine ſehr radikale Strömung geltend, welche die ſoſortige Einſtel⸗ lung der Notſtandsarbeiten(D⸗Züge, Lebensmittel⸗ und Milchzüge) verlangt, um ihren Forderungen mehr Nach⸗ druck zu verleihen. Düſſeldorf, 11. Jan.(WB.) In einer von mehreren tauſend Eiſenbahnern beſuchten Verſammlung wurde heute abend mit allen gegen drei Stimmen beſchloſſen, den Streik fortzuſetzen, da der Verdacht beſtehe, daß nach Wieder⸗ aufnahme der Arbeit die Verhandlungen in Berlin ſich in die Länge ziehen würden. * Eine von der Ort ppe Elberfeld der Deutſchen Volkspar⸗ tei einberufene awe erſammlung, in der die und Kempkes das Wort ergriffen, ſprach in einer Entſchließzung ihre Entrüſtung darüber aus, daß es die Reichsregierung ucht verſtanden hat, das deutſche Volk vor der zer törenden Streikbewegung der Eiſenbahnarbeiter zu bewahren. Die Verſammlung verlangt, daß die berechtigten wirtſchaftlichen For⸗ derungen der Eiſenbahnarbeiter erfüllt werden. Für die Beamten und Lehrer fordert ſie die ſofortige Erhöhung der Teuerungszu⸗ lagen um 150 Prozent und eine den Zeitderhältniſſen entſprechende Beſoldungsreform. Kundgebungen gegen das Belriebsrälegeſeßz. J Berlin, 12. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Unſere Vorausſicht, daß das Betriebsrätegeſetz in keinem Be⸗ lang dem ſozialen Frieden uns nähern wird, beſtätigt ſich nur zu ſchnell. Die Uunabhängigen und alle, die noch mehr links von ihnen ſtehen, wollen die Gelegenheit der Verabſchie⸗ dung des Betriebsrätegeſetzes wahrnehmen neuer Er⸗ ſchütterung des ſiechen deutſchen Volkskörpers. Die Un⸗ abhängigen in Berlin haben geſtern in fünfzehn öffentli⸗ chen Verſammlungen gegen das Betriebsrätegeſetz pro⸗ teſtiert unter dem Schlagwort„für das revolutionäre Räte⸗ ſyſtem“. Die Zentrale der wilden Betriebsräte Deutſchlonds, die U. S. P. und die Kommuniſtiſche Partei wenden ſich in einem gemeinſamen Aufruf an das„revolutionäre Proletariat Deutſchland“ und fordern dieſes auf, in Maſſenverſammlungen und Umzügen gegen das Betriebsrätegeſetz zu proteſtieren. In dem anmutigen Aufruf heißt es:„Heraus zum Proteſt, heraus zum Kampf gegen das Betriebsrätegeſeß! Erkämpft Euch revolutionäre Betriebsräte mit vollem Kontroll⸗ und Mitbeſtimmungsrecht in den Betrieben.“ Nun heißt es, daß für den morgigen Dienstag, wo die dritte Leſung im Parlament beginnt, dieſe Kundgebung ge⸗ plant ſei. Angeblich ſollen Maſſenzüge nach dem Parlament veranſtaltet werden, welche durch eine große Zahl von Depu⸗ tationen Erklärungen gegen das Geſetz und für ſogenannte re⸗ volutionäre Räte überreichen ſollen. Damit würde ein Brauch aus den wildeſten Zeiten der Revolution wieder aufleben, und es würde von neuem bewieſen werden, wie töricht es war, den Belagerungszuſtand in Berlin aufzuheben und, vielleicht darf man es hinzufügen, wie leichtfertig die Regierung gehandelt hat, als ſie aus Popularitätshaſcherei Herrn Karl Radek wochenlang ungehindert in Berlin leben und wirken ließ. der Rei imiſter über die Ernähr chswirtſchaftsmin e nüährungs· Berlin, 12. Jan.(Von unſ. Berl. Bürd.) Der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Robert Schmidt ſprach geſtern in einer internen Verſammlung der ſozialdemokratiſchen Parteifunk⸗ tionäre, Angeſtellten⸗ und Beamtenvertreter über die Eruü h⸗ rungsverhältniſſe und hielt auch bei dieſer Gelegenheit wieder, wie ſchon neulich in der Nationalverſammlung, eine aus⸗ geſprochene Parteirede. Beſonders ſcharf wandte er ſich gegen die„Agrarier“, weſche der Ernährung der Großſtädte aus politiſchen und eigennützigen Motiven allerlei Schwierigkeiten ent⸗ gegenſetzten. Dieſe demagogiſche Redewendung löſte in der Ver⸗ ſammlung Rufe aus wie„An die Laterne!“,„Aufhängen!“ uſm. Der Miniſter beruhigte ſeine Zuthörerſchaft mit dem Hinweis dar⸗ auf, daß die Wuchergeſetze rückſichtslos angewendet werden ſollten und daß die Gerichte auch auf Zuchthausſtrafen ** —— dere 2. Seite. Nr. 17. Maunheimer Geueral-Aezeiger.(Miflarg Ausgube Montag, den 12. Jannar 1920. Nach der Unkerzeichaung. Am Samstag Nachmittag haben nun alſo endlich am Quaid' Orſay im Kabinett des Miniſters für auswärtige Angelegenheiten Miniſterialdirektor v. Simſon und Frei⸗ herr v. Lersner in Anweſenheit der Mitglieder des Oberſten Rates das Protokoll vom 1. Nov. über die Beendigung des Waffenſtillſtandes gezeichnet. Clemencau übergab die ſchrift⸗ liche Beſtätigung über die Herabſetzung der Schadenerſaßz⸗ forderung für Scapa Flow Clemenceau erklärte, daß noch am gleichen Tage der Befehl zur Heimſendung der deutſchen Kriegsgefangenen unterſchrieben wird. Der Friede iſt alſo in Kraſt geſetzt. Ueber ſeine Bedeutung haben wir bereits ge⸗ ſprochen Wir verzeichnen die neueſten Meldungen: Die Heimſchaffung unſerer Kriegsgefangenen. Paris, 11. Jan.(WB.) Die deutſche Delegation be⸗ ſtehend aus Major Kraus und zwei Sachverſtändigen wohnte am Sonntag Morgen einer Sltuung im Miniſterium der öffentlichen Arbeiten bei, an der unter dem Vorſitz von Taſſouin die Nen de Delegierten der Kommiſſion für die Heimſchaffung der Kriegsgefangenen und die Vertreter anderer Mächte zugezogen waren. Caſſouin machte den deutſchen Deleg erten Mitteilung über die Ein⸗ zelheiten der Heimſchaffungspläne, die zur Ausführung gelangen, ſobald die 1 Regierung dem Friedensvertrag gemäß das aterial geliefert hat. Die Heim⸗ HBäffef erfolgt auf ſechs verſchiedenen Linien: über Düſſeldorf, Limburg, Mannheim, e * Baſel und Konſtanz. Außerdem ſind auch Heim⸗ beſörderungen auf dem Seewege in Ausſicht genommen und zwar von Le Naeee La Rochelle, La Pallico und Bordeaux aus. Die Heimſchaffung wird auf allen genannten Linien 24 Stunden nach der Ankunft des nötigen Materials heginnen, worüber den deutſchen Delegierten weitere Angaben zugehen. Die deutſche Delegation wird ihrerſeits alle müg⸗ lichen Anordnungen für eine möglichſt raſche Abſahrt der Züge treffen. an rechnet damit, wenn der Plan voll zur Ausführung gelangt, täglich—7000 Gefangene nach Deutſch⸗ land Zuüdbefördett werden können. Paris, 11. Jan.(Havas.) Im„Echo de Paris“ erklärt Ge⸗ neral Caſſeuin, daß die Transporte der deutſchen Kriegs⸗ gefangenen mit dem Reſte des deutſchen Materials in Zügen erfolgen, die zur Hälfte aus Perſotten⸗, zur anderen Hälfte aus Güterwagen beſtehen. Die Zuüge werden von franzöſi⸗ ſchem Lokomotivperſonal geführt werden, da wir kein deutſches Perſonal auf unſeren Linien dulden. Die Züge werden bis an die Angabeorte geführt werden! Immerhin wird man, wenn ſich das Vedürfnis geltend macht, auch die helgiſchen Linien benutzen. Es iſt alles bereit zum Ab⸗ transport, wenn der Befehl dazu gepeben wird. Die Trans⸗ porte können— morgen beginnen. Wir müſſen bis zum Abſchluß derſelben mit einer Dauer von ungefähr 6Wochen rechnen. Denn es handelt ſich darum, ungefähr 350 000 deutſche Kriegsgefangenen nach Deutſchland zu ſchaffen. Dieſe Trans ⸗ porte werden unſere eigenen Transporte in keiner Weiſe be⸗ einträchtigen, denn es wurde alles in Betracht gezogen. 11. Jan. Gavas.) Nach dem„Matin“ haben die erſten Züge mit deutſchen Kriegsgefangenen die franzöſiſche Grenze noch nicht paſſiert, weil das von Deutſchland erwartete Wagenmaterial eine Verſpä⸗ 1203 f. von einigen Stunden erlitt und noch nicht eingetrof⸗ en Die Oſtſeeblockade aufgehoben. Steklin, 11. Januar.(W..) Nach einer von der Marine⸗ kommiſſion 1255 eingetroffenen Meldung, iſt die Oſtſee⸗ blockade ſeit geſtern Nachmittag aufgehoben. Die erſten deutſchen Schiffe ſind bereits ausgelaufen. Zum Veriragsbruch der Enkenke. Verlin, 12. Januar.(Von unſerem Berliner Blilro.) Zu dem ungeheuerlichen Vertragsbruch, den die Entente im allgemeinen und Frankreich im beſonderen mit den neuen Verorönungen für das Rheinland verknüpft, bemerkt heute der deutſche Diplomat, der in der Deutſchen Allgemeinen Zeitung allmontaglich ſeine Betrachtungen ſchreibt:„Die Reichsregierung kann ſich, das iſt unſere ſeſte Ueberzeugung, mit dieſem Vertragsbruch nicht einverſtanden er⸗ Hären.“ Wer iſt die Reichsregierung und was iſt ſie? Und womit hat ſie ſich nicht ſchon einverſtanden erklärt! Verordnungen der interalllierten Aheinlandskommiſſton. Berlin, 11. Jan.(WB.) Aus den Verordnungen der Hohen interalliierten Rheinlandskommiſſion ſind folgende Be⸗ ſtimmungen hervorzuheben: Die Verordnungen der Hohen Kommiſſion haben Ge⸗ fetzeskraft mit ihrer Veröffentlichung. Deutſche Beamte, die den Verordnungen zuwiderhandeln, können ihres Amtes zeitweilig oder dauerndenthoben werden. Jedermann muß den Befehlen der militäriſchen Beſatzungsbehörden ge⸗ orchen. Die deutſchen Geſetze ſind von der Hohen ommiſſion darauf zu prüfen, ob ſie der Sicherheit, dem Unter⸗ halte oder den Bedürfniſſen der Beſatzungstruppen abträglich ſind, und können gegebenenfalls abgeändert werden. Wer ein Verbrechen gegen Perſonen oder Eigentum der bewaffne⸗ ten Streitkräfte der Alliierten begeht, kann der alliierten Militärgerichtsbarkeit unterworfen werden. Die Mitglieder der Kommiſſion und ihre Familien und das Per⸗ ſonal ſind immun. Die deutſchen Behörden haben in dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet auf Wunſch jedes hierzu ermächtigten Offiziers der Beſatzungsarmee dieſenigen Per⸗ ſonen zuverhaften. die eines Verbrechens angeklagt ſind, welches der alliierten Militärgerichtsbharkeit unterſteht. Die Zuftändigkeit der Militärgerichte wixd von der Kommiſſion be⸗ ſtimmt. Alle Beamten ſind zur Vollſtreckung der Verord⸗ nungen verpflichtet. Freiheitsſtrafen werden grund⸗ ſätzlich in deutſchen Gefängniſſen vollſtreckt. Die deutſchen Gerichte bleiben in Tätigkeit, doch kann die Kommiſ⸗ ſion Sachen oder Kreiſe von Sachen beſtimmen, welche beſon⸗ deren Gerichten der Hohen Kommiſſion zu überweiſen ſind. Gegen Urteile deutſcher Gerichte iſt Berufung an dem Gerichte der Hohen Kommiſſion möglich. Zuwiderhandlungen gegen Verordnungen werden mit Geldſtrafen bis zu 10 000 M. und mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit einer dieſer Stra⸗ ſen belegt. Beſondere Strafen ſind vorgeſehen für Gewalk ⸗ tätigkelten, Auflehnung gegen die Ausführung der Befehle gegenüber den Angehörigen der alliſerten Armeen, für den Alltierten materiell nachteilige Schäden und für Beleidigungen durch Worte oder Gebärden und Handlungen gegenüber den Mitgliedern der Kommiſſion oder der ihr zugeteilten Per · fonen oder guͤgenüber den Beſatzungsbehörden ader deren Bahr en und Emhlemo. 1 28 1 Alle Deutſchen in Uniform, auch die Polizei⸗ müſſen die Fahnen der alliierten Mächte grüßen. Jedermann keinen Widerſpruch gegen die völlig gleichberechtigte Mitver⸗ über 14 Jahren muß mit einer Ausweiskarte verſehen ſein.“ handlung derſenigen Angeſtelltenverbände, Die Einreiſe aus dem unbeſetzten Deutſchland iſt nur mit können, daß ſie der 3 Alle verdächtigen li itteilungen können der Hohen geſchloſſen ſind und Verſicherungsangeſtellte vertreten. 2. Wir einer Ausweiskarte geſtattet. Briefſendungen oder Kommiſſion ausgeliefert werden. Die Telephons und Te⸗ lephonverbindungen mit dem unbeſetzten Deutſchland dürfen nur durch die Aemter vermittelt werden, deren Liſte der Kom⸗ miſſion mitgeteilt worden iſt. Politiſche Verſamm⸗ lungen müſſen 48 Stunden vor dem anberaumten Termin angezeigt werden. usführliche Beſtimmungen über— 905 und Handel mit Waffen werden noch bekannt gegeben. Im Falle von Strei⸗ tigkeiten über gewerbliche Arbeitsverhältniſſe, insbeſondere bei Ausſtänden der Eiſenbahn, Telegraphie, Poſt, Kohlen⸗ bergwerke, Schiffahrt, Gas⸗, Elektrizitäts⸗ und Waſſerwerke, treten die Vorſchriften des dem Friedensvertrage angehängten Abkommens in Kraft. Solche Ausſtände dürfen nicht begon⸗ nen werden, bevor nicht die gerichtlichen Schlichtungsinſtanzen angerufen worden ſind. Auch Ausſtände in anderen Unter⸗ nehmungen können verboten werden. Franzöſiſche Schreckensherrſchaft im Rheinland. Die deutſchnationale Abg. Dr. Schirmacher hat in der Nationalverſammlung nachſtehende Anfrage geſtellt: „Das beſetzte Nheinland unterliegt franzöſſſcher Schreckens⸗ errſchaft. Die deutſche Preſſe aller Richtungen bringt täglich eldungen neuer Gewalttaten, unſittlichſter u⸗ ſtände. Deutſchgeſinnte Amts⸗ und Privatperſonen wurden be⸗ ſtraft, entfernt oder beides. Geſprächsweiſe 1 angeberiſch verwertet und beſtraft. Angebliche Paßbergehen wer⸗ den barbariſch Deutſche Entlaſtungsgeugen werden ein⸗ — Ein 14jähriger Knabe, der deutſchen Mädchen, die mit franzöſiſchen Soldalen einlaſſen, e anſagte, würde vom franzöſiſchen Militärgericht in Schneidhain zu 3 Mona⸗ ten Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe verurteilt.— Deutſche Männer und Frauen, werden von franzöſiſchen Poſten und Strei⸗ fen nach Willkür, ohne Anlaß, ſchuldlos bedroht, angeſchoſſen, er⸗ ſchoſſen. Ganz beſonders kraß iſt der Fall des Schloſſers Johannes in Saarbrücken.— Das ſchlimmſte aber iſt die geſchlechtliche Verſeuchung des beſetzten Gebiets. Nach einem ärztlichen Bericht erſtreckt ſie 20 heute auf 12jährige Schulmädchen. Die Gier der weißen wie der gelben und ſchwarzen Franzoſen nach deutſchen 4—5 führt zu täglecher Gewalttat. Väter, die ihrer Töchter Ehre verteidigen, werden zu 1000 Mark Buße verurteilt: eine angegriffene Frau, die 8 ſie verteidigenden Mann zur Taudt bech„wurde zu 10 Mark Butze verurteilt. In der arbrücker Joffre⸗Kaſerne ſind 4 deutſche Mädchen von den ſchwarzen Trüppen vergewaltigt, dann exmordet und im Dung⸗ haufen verſcharrt worden.— Die Preſſe des beſetzten Gebiets muß hierzu ſchweigen. Was gedenkt die Regierung zu kun, um ähnliche Gewalttaten in Zukunft zu verhindern und für die voll⸗ zogenen Sühne zu erlangen.“ Einladung zum Einkritt in den Völkerbund. Paris, 11. Januar.(Havas.) In llebereinſtimmung mit Art. 1 der Beilage zum erſten Teil des Friedensvertrages von Verſailles werden die nachgenannten Staaten eingeladen, in⸗ der zwei der Inkraftſetzung des Friedensvertrages fol⸗ genden Monate dem Völkerbunde beizutreten. Es ſind dies: Argentinien, Chile, Colubien, Dänemark, Spanien, Nor⸗ wegen, Perſien, die Niederlande, Paraguay, Labrador, Schwe⸗ den, die Schweiz und Venezuela. Der Präſident der Frie⸗ denskommiſſion hat deshalb geſtern an die Regierungschefs der oben genannten Länder ein Telegramm gerichtet und ihnen eröffnet, daß der Friedengsvertrag mit dieſem Zeit⸗ unkte in Kraft geſetzt worden iſt. Gleichzeitig wurden die Vot⸗ 55 und Geſandten der 1 Stagten von 11 15 ritt in Kenntnis geſetzt und ihnen eine beglaubigte Ab⸗ ſchrift des Friedensvertrages von Verſailles zugeſtellt. die Lage im Oſten. IBerlin, 12. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Baltiſche Preſſedienſt meldet: Nach Nachrichten, welche un⸗ aus Rig a pagben de man das Kabinett Ulmanis zur Zeit 35 gefeſtigt. Auf dem flachen Lande herrſcht das Ban⸗ enweſen freilich vielfach noch immer. Aber in Riga ſelbſt iſt Ruhe. eine gewiſſe Ordnung und eine eini 5 gere⸗ elte Verpflegung. Man rühmt der lettiſchen Regierung ogar nach, daß die Verwaltung in Anbetracht der Umſtände nicht übel funktioniere und Eiſenbahn, Poſt und Telegcaph leidlich ihre*— verſähen. Die Balten arbeiten vertrauens⸗ voll mit der Regierung zuſammen. Die Landwehr, die nach wie vor erfolgreich gegen die Bolſchewiſten kämpft, wird nun in eine verſtärkte Brigade umgewandelt und in die lettiſche Armee eingefügt, behält aber ihre eigene Organiſation. Sie alt bisher ernſt aber wird die ö ſt ⸗ 1 che Gefahr beurteilt. Alle Sachkundigen ſind ſich einig, daß mit einem neuen verſtärkten Anſturm der Bolſchewi⸗ ſten gerechnet werden müßte. Man gibt ſich keinem Zweifel darüber hin, daß einem ſolchen die militäriſche Kraft der Let⸗ ten nicht gewachſen wäre. Man erzählt ſich, daß in den Kreiſen der Ententekommiſſion erwogen worden ſei. wie Ab⸗ hilfe zu ſchaffen wäre. Angeblich ſoll dabei auch die Möglich⸗ keit eines Söldnerheeres erörtert worden ſein. Odeſſa von ukralniſchen Truppen umzingell. Amſterdam, 11. Jan.(WB.)„Evening News“ bringt eine drahtloſe Meldung aus Moskau, nach der Odeſſa non den ukrainiſchen Truppen iſt. Ein noch nicht beſtätigtes Gerücht beia„daß Koltſchak und ſein Stab von ſeinen eigenen Soldaten gefangen genommen wurde. a α- Die Abſage der bayeriſchen Vollspartei. Berlin, 12. Jan.(Bon unſ. Berl. Bürd.) Die Abſage der bayriſchen Volkspartei hatte der„Germania“, dem Organ des Herrn Reichsfinanzmintſters, zunächſt wie man in Oeſterreich zu ſagen pflegt„die Stimme verſchlagen“. Nun meldet 0 die„Germania“ endlich zum Wort. Unter der ein wenig irre⸗ ihrenden Ueberſchrift„Kein Rücktritt des Reichsſchatzminiſters“ ſchreibt ſie:„Von zuſtändiger Stelle wird uns mitgeteiſt, daß die Aufgabe der Arbeitsgemeinſchaft der Volkspartei mit dem Zentrum den Austritt aus der Regierungskoalition nicht nötig macht. Es beſteht plelmehr durchaus die Möglichkeit, daß die bayriſche Volks⸗ partei, welche ſa auch in Bayern ſelbſt an der Regierung beteiligt iſt, in der Regierungskoalition auch im Reich verbleibt. Wenn das der Fall iſt, dann liegt für einen Rücktritt des Reichsſchan⸗ miniſters Mayerx durchaus kein Anlaß vor.“ Mit anderen Worten: Unter Umſtänden wird Herr Mayer doch zurücktreten. Einſtweillen aber hofft anſcheinend Herr Erzberger, auch dleſe Sache noch ſchieben zu können. Die Zewegung der Angeſtellen im Berſicherungs⸗ weſen. Auf dem Wege zur Verſtändigung. JBerlin, 12. Januar.(Von unſerem Berſiner Bürv.) Zur Streiklage im Verſicherungsgewerbe iſt mizuteilen, daß eine Verſtändig ung dahin erzielt wurde, heute die Verhandlungen über den Tarif einzufeiten. Der Zentramner⸗ 1 eußerungen werden Mirzede cer Düſſeldorf. die nachweiſen entralarbeitsgemeinſchaft der gewerb⸗ n und induſtriellen Arbeitgeber und Arbeitnehmer an⸗ laſſen unſere neuen über das Mitbeſtimmungs⸗ recht fallen, daß unter Fortſall des§8 8 Abſatz 8 des beſtehen⸗ den Tarifvertrags die im kommenden Betriebsrätegeſetz vor⸗ geſehenen weitergehenden Befugniſſe der Betriebsräte hinzu⸗ kreten. 3. Im übrigen bildet der Reichstarifvertrag vom 12. Mai 1919 die Grundlage für die Verhandlungen. Unter der Bedingung, daß der Arbeitgeberverband deut⸗ cher eun 0 ſich gleich nach ieſer unſerer Erklärung zur ſofortigen Aufnahme von arif⸗ verhandlungen bereit erklärt, verpflichten wir uns den Streik unverzüglich als beendet zu erklären unter der Vorausſetzung, daß ſämtliche Streikenden in ihre bisherigen Rechte wieder eintreten. Ueber die Bezahlung der Streiktage wäre eine Ver⸗ ſtändigung anzuſtreben. Der Arbeitgeberverband erklärte bereits ſeinerzeit, daß er am Samstag ſchon entſchloſſen war, in den nunmehr benor⸗ ſtehenden Verhandlungen unter keinen Umſtänden ein Mit⸗ beſtimmungsrecht zuzugeſtehen, das über das geſetzliche Mit⸗ beſtimmungsrecht hinausgeht. In ſpäter Abendſtunde teilte am Samstag der Zentralverband der Angeſtellten mit: Da der Zweck des Streiks, im Verſicherungsgewerbe die Arbeitgeber zu Verhandlungen zu bewegen. erreicht wird, hat der Zentral⸗ verband beſchloſſen, den Streikabzubrechen. Die Ar⸗ beit beginnt in allen Betrieben am Montag. Die Lage der badiſchen Jeitungsverleger. Karlsruhe. 10. Jan. Am Dienstag fand hier eine außerordem⸗ liche Mitgliederverſammlung des Vereins ſüdweſtdeutſcher Zeitungs⸗ verleger ſtatt, zu der ſich neben den zahlreichen Verlegern Badens 05 eine erhebliche Anzahl der pfälziſchen Mitglieder eingefunden atte Mit immer ſteigender Beſorgnks verfolgen die Herausgeber der Tageszeitungen die Maßnahmen der Reichs⸗ reglerung, die zuſammengenommen eine noch nie dageweſene Son⸗ derbelaſtung eines Gewerbes darſtellen und die Grundlagen der deutſchen Zeitungen aufs ſchwerſte erſchüttern. Unbegreiflicher⸗ weiſe hat auch die deutſche Nationalverſammlung kein Verſtändni⸗ für die durch die neuen Geſetze heraufbeſchworenen Gefahren ge⸗ zelgt. Man hat den Eindruck, als ob in Deutſchland weniger Intereſſe denn ſe für die wichtigſte Einrichtung eines freien Volks⸗ ſtaates, für eine wirklich freie Preſſe vorhanden wäre, man kann ſich ſonſt 195 erklären, daß innerhalb kurzer Zeit nicht nur die Sicherſtellung des Papierholzes in Fortfall ge⸗ kommen iſt und die Zeitungen mit einer Sonderbeſteuerung der Anzeigen beglückt wurden, ſondern daß man zualeich Tarife für die Beförderung der Zeitungen erfand, die eine Verhinderung der Beförderung der Zeitungen darſtellen, daß man keine Ver⸗ günſtilgungen für den telefoniſchen und telegrafiſ. en itungsdienſt geſchaffen hat und damit der Entente(die im egriff iſt, durch mehrere in Deuiſchland einzurichtende Nachrichten⸗ Agenturen die Preſſe in ihrem Sinne zu beeinfluſſen. D. Schriftl.) Gelegenheit gibt, die deutſchen Zeitungen zu üb ſer⸗ flügeln und den originalen deutſchen Zeitungsdienſt zu über⸗ wältigen. Es beſteht für die Zeitungsverleger. wie in der Ver⸗ ſammlung zum Ausdruck kam, kein Zweifel darüber, daß reſtlos an der Beſeitigung der neu auffebauten Schranken gearbeitet werden muß, nicht im Intereſſe der Zeitungen allein, ſondern im Intereſſe des öffentlichen Lebens. Aus der Reichshauptſtadt herbeigeeilte Vertreter des Zei⸗ ggewerbes haben die Aufgabe übernommen, wenigſtens einen Teil der früheren Geſetze wieder herzuſtellen. Die badiſche Regie⸗ rung hat allerdings ſeit Beginn der Kriſis ein feines Verſtändnis für die Nöte der Zeitungen gezeigt und es an nichts fehlen laſſen, um vor allen Dingen auch die notleidende Papierinduſtrie mit Koh⸗ len zu aber naturgemäß reichen gegenwärtig die Macht⸗ mittel eines Bundesſtages nich mehr aus, um widerſinnigen Reichs⸗ pelee die Spitze abzubrechen. Die ſüdweſtdeutſchen Zeitungsver⸗ eger dürfen aber, wie ſich auch aus der Ausſprache der Vertreter der Zeitungsverleger mit dem Badiſchen Staatspräſidenten und den Vertretern des Miniſteriums des Innern und des Finanzminiſte⸗ riums ergab, mit Recht darauf hoffen, auch weiterhin in der badi⸗ 15 8 eine ſtarke Stütze zur Erhaltung der Landespreſſe zu finden. Außer mit dieſen Fragen beſchäftige ſich die Verſammlung noch mit der Frage der Regelung der Gehaltsverhält⸗ niſſe der Redakteure; es wurden Richtlinien aufgeſtellt und von der Verſammlung einſtimmig angenommen. Ende dieſer Woche werden die weiteren Verhandlungen mit den Rodakteuren in Mannheim aufgenommen. An die Leſer der Zeitungen eraebt die Vitte, in den nunmehr hereinbrechenden kritiſchen Zeiten auch dann den Zei⸗ tungen treu zu bleiben, wenn ſie ihre Bezugsbedingungen den ver⸗ änderten wirtſchaftlichen Verhältniſſen anpaſſen müſſen. In der Hoffnung, daß die Verleger in ihrem ſchweren Daſeinskampf von den Abonnenten ihrer Zeitung unterſtützt werden, ſah man ſich allerdings getäuſcht, im Gegenteil, es hat den Anſchein, als»o) die breiten Maſſen Eradezſt ein Vergnügen daran hätten, wenn den Zeitungen eine Tonderſteuer nach der anderen aufgebürdet wird, immer in der Meinung, der Zeitungsverleger könne ja das alles So ſehr in den vergangenen Zeiten die Bedeutung und die Wirkſamkeit der Preſſe unterſchätzt wurde, ſo ſchlimm iſt es auch nach den umſtürzenden Greigniſſen geblieben. In dezn Augen⸗ blick, in dem die Zeitungsverleger ihre wirtſchaftliche Bewegungs⸗ freiheit verlieren, geht auch die Möglichteit der freien Meinungs⸗ äußerung verloren. Letzte Meldungen. Der Kaiſerprozeßz. Amſterdam, 11. Jan.(W..) Zu der M des„Echo de Paris“, daß Clemenceau die Verurteilung Wil⸗ helms II. in contumaciam vorgeſchlagen habe, ſchreit der Lon⸗ doner„Evening Standard“, in offiziellen Kreiſen ſei von der Unter⸗ ſtützung des Clemenceauſchen Vorſchlags nichts bekannt, er würde jedoch den bereits früher von England gemachten Vorſchlägen entſprechen. Die europäiſche Lage— eine Bedrohung Amerikas. Paris, 11. Jan.(WB.) Nach einer Meldung des„Echo de Paris“ aus Waſhington erklärte Schatzſekretär Glaß, daß die europäiſche Lage ſo ſchwierig ſel, daß ſie Ame⸗ rika bedrohe. Er werde den verſchiedenen Ausſchüſſen des Kongreſſes Schriftſtücke über den Stand der europäiſchen Angelegenbeit unterbreiten. außerdem werde er ein Pro⸗ 1 1 über die Hilfeleiſtung durch Amerika ent⸗ wickeln. Zum Streſk der Telegraphenarbeiter. Dülſſeldorf, 11. Jan.(WB.) Zu dem geſtern in den Ober⸗ Dortmund und ünſter ee treik der Telegraphen⸗ urbeiter wird mitseteilt, daß die Lage noch vollkommen unklar iſt. Eine Störung des Telegrapbenverkehrs iſt noch nicht eingetreten und wird auch nicht befürchtet. Beleibigungsklage des Reichspräſidenten. Berlin, 11. Jan.(W..) Der Re ichspräſident ſtellte gegen die„Unabhängige Nationale Korreſpondenz“ und gegen die „Oſtpreutziſche Zeitung“ Strafantrag, wegen der im Zuſammen ⸗ band der Angeſtellten richtete an den e D enetebrterps, Sel-und FJorſtbeamte, Ertlarung, der wir jolgendes entnehmen: Wir erheben bang mit dem Jall STlarz gecen Un erhobenen beletbigenden — e— II 4 ſchen Induſtrie in Mannheim ſaß der an Montag, den 12. Januor 1920. f Maunuheimer Generui- Anzeiger. ¶ Nittag· Ausgaba.) 4 Sele. Nr. ANus Stadt und Land. Mannheim. Aus der ng vom 6. Januar iſt folgendes mitteilenswert: Für die Dampfwalzarbeiten auf Kreisweg Nr. 3 in IAlvesheim wird ein beſonderer Kreisbeitrag von 4000 4 bewilligt. In Anbe⸗ tracht der außergewöhnlichen Benützung der Straße für gewerbliche wecke ſollen die Intereſſenten zu den Koſten herangezogen werden.— ür die vom Kreis in die Augenklinik Heidelberg über⸗ wieſenen Kranken werden ab 1. Januar 1920 die erhöhten Verpfle⸗ ungsſätze zur Zahlung übernommen und zwar 6 Mark 50 Pfennig 5 Erwachſene und 6 Mark bezw. 3 Mark für Kinder. Zum rötlichen Beirat des Bezirksausſchuſſes Weinheim für Säuglingsfürſorge wird Herr Bezirksarzt Dr. Kreß in Weinheim ernannt.— Für die Mitwirkung der Aerzte an Beratungsſtunden 2 Säuglingspflege in auswärtigen Orten wird eine ent⸗ prechende Vergütung ſeſtgeſetzt.— den Kreisſtraßen⸗ und Kreis⸗ wegwärtern ſind Dienſtmäntel zu beſchaffen. Zum Kreisvertreter für eine Beſprechung von Hagelverſiche⸗ rungsangelegenheiten im Miniſterium des Innern in Karlsruhe wird Herr Altbürgermeiſter Ding in Edingen beſtimmt.— An Stelle des in den Ruheſtand getretenen Herrn Bekonomierat Kuhn wird Hert Landwirtſchaftsinſpektor Doll in Ladenburg zum Mitglied des Son⸗ derausſchuſſes für Hagelverſicherung gewählt.— Es wird Kenntnis davon genommen, daß das Miniſterium des Innern und die Landes⸗ kohlenſtelle Schritte für eine ausreichende Belleferung der Kreis⸗ flegeanſtalt Weinheim mit Brennſtoffen unternommen ben.— Gegen die angekündigte Beſchlagnahme von Koks im Kreiskinderheim Ladenburgiſt Beſchwerde zu erheben.— U. a. wurden Witwengelder an Wörterwitwen, Beiträge an Schüler⸗ bibliotheken bewilligt und Verträge über die Verpflegung von Selbſt⸗ zahlern in der Kreispflegeanſtalt Weinheim genehmigt. 8 —— Streit der Angeſtellten der Mannheimer Verſicherungsbranche. Streikverſammlung. Der Zentralverbandder Angeſtellten hatte, ſo wird uns geſchrieben, die ſtreikenden Angeſtellten im Verſicherungs⸗ ewerbe Samstag nachmittag 3 Uhr zu einer Verſammlung nach em Gewe kſchaftshaus zuſammengerufen. Der Vorſitzende erſtattete den vollzözlig erſchienenen Kolleginnen und Kollegen Bericht über die nürlige Lage. Er ſtellte feſt, daß der Streit ſin Mannheim rordentlich günſtig ſtehe. Die Angeſtellten⸗Ausſchüſſe der chemi⸗ hatten eine Sympathie⸗Erklärung ab⸗ gegeben, die von den Verſammelten mit großer Befriedigung ent⸗ wurde. Auch Herr Brüggemann ab im Namen r Vereinigung Mannheimer Angeſtelllen⸗Ausſchüſſe die Erklärung ab, daß der Kampf der Verſicherungs⸗Angeſtellten von der geſamten Angeſtelltenſchaft Mannheims mit größtem Intereſſe verfolgt wird und daß ſich die Weiterungen, die durch die Weigerung der Verſiche⸗ rungsunternehmer, mit den Angeſtellten⸗Organiſationen überhaupt nur zu verhandeln, entſtehen können, heute noch garnicht überſehen laſſen. Herr Loß ſprach dann die beſtimmte Hoffnung aus, daß in kürzeſter Zeit auch im Verſicherungsgewerbe eine Einigung zwiſchen den beiden Parteien erzielt werden würde. Nach Schluß der ſehr gut verlaufenen Verſammlung formierten ſich die Verſicherungsangeſtell⸗ ten zu einem Demonſtratlonszug, der ſich in einer unge⸗ gefähren Stärke von 10%0 Perſonen— die Mannheimer Angeſtellten wurden verſtärkt durch Kollegen von Heidelberg und Ludwigshafen— durch die Planken nach der Oſtſtadt bewegte. Vor den Direklions⸗ ebäuden der Mannheimer Verſicherungs⸗Geſellſthaft, der Badiſchen ſſekuranz, der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗⸗Geſellſchaft und der Wohnung des Generaldirektors Haltermann von der Mannheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft hlelt der Geſchäſtsführer des Zentralver⸗ bandes kurze Anſprachen, in denen auf das nachdrücklichſte gefordert wurde, daß die hieſigen Verſicherungsunternehmer ihren ganzen Ein⸗ Huß bei der Zentralleitung des Arbeitgeberverbandes in Verlin dahin eltend machen ſollen, endlich in Verhandlungen mit den Angeſtellten⸗ rganllattonen einzutreten. Es ſei unverantwortlich, daß viele Tau⸗ jende von Verſicherungs⸗Angeſtellten, die bekanntlich an ſich ſchon in der größten Not lebten, gezwungen wären, durch Streik die Arbeit⸗ geber zur Verhandlungsbereitſchaft zu veranlaſſen Gegen 6 Uhr abends löſte ſich die in vollſter Ordnung und Ruhe verlaufene Demon⸗ on auf. 8 Von einem Augenzeugen wird uns unter Bezugnahme auf unſere Mitteilungen über die Beläſtigung von Arbeits⸗ willigen, die ſich am Samstaa mittag in der Auguſtaanlage ereignete, mitgeteilt, daß der arbeitswilligen Angeſtellten das Plakat umgehängt werden ſollte. Hierbei ſei der Dame der Hut unabſichtlich vom Kopfe geſtoßen worden. Die Ausſtändige, welche das Plakat umhängen wollte, habe den Hut ſelbſt aufgehoben und der arbeitswilligen Kollegin mit ſich eniſchuldigenden Worten in die Hand gegeben. Dieſe Richtigſtellung ändert nichts an der Tat⸗ ſache, daß die fünf arbeitswilligen Damen der Oberrheiniſchen Ver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaft beläſtigt worden ſind. Wir geben uns wſederholt der Erwartung hin, daß ſich etwas derartiges nicht wiederholen wird. 85 Aus Berlin ſiegt die Meldung vor, daß dort der Strelk abgebrochen wurde, weil ſich die Arbeilgeber zu Verhand⸗ kungen bereit erklärt haben. Bei der hieſigen Strelkleitung lag bis Reues Theater im Noſengarten. Jlachsmann als Erzieher“, Komödie von Otto Ernſt. Je länger dieſe Schulkomödie mit ihren einſt prächtig gezeichneten Typen geſpielt wird, deſto mehr verwäſſert ſie ſich zur Poſſe, und aus den Typen werden Karrikaturen. Eindruck macht dieſes Stück auch dann noch; über die Art dieſes Eindrucks könnte man freilich verſchiedener Meinung ſein. Die geſtrige Aufführung wies drei Neu⸗ beſetzungen auf. Mir wenigſtens war der Skatſpieler Rlemann des Wilhelm Egger ebenfalls neu. Daß ſich Walter Tauß für den Flemming weniger eignen würde, habe ich mir gedacht. Seine Dichter ſind Schnitzler, Sternheim, Wilde. In der Rolle des Flemming leiſtet ein 8 Dilettant oft mehr als ein gewiegter Künſtler. Helene Leydenius beſaß als Giſa Holm hingegen die ganze Sympathie des Hauſes mit Recht. Im ſehr gut beſetzten Saale gerrſchle die beſte und beifollsfreudigſte Stimmung. Heinz W. Voigts Spielleitung hatte Schwung. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. — Gochſchule für Muſik.) Es iſt gewiß ein verdlenſtliches Be⸗ ſtrebe unſerer Hochſchule für Muſik, Werke jüngerer lebender Ton⸗ dichter dem muſikaliſchen Publikum zu vermitteln. Nur ſollte ſie ſich dabei ihrer Bedeutung als muſikaliſche Erziehungsanſtalt ſtets bewußt bleiben, und da ſie doch ihren Zöglingen Werturteile und guten Geſchmack als beſte Gaben mit auf den Lebensweg geben will, nur wirklich berufenen N ihre Zeit und Aufmerkſamkeit widmen. Der Züricher Komponiſt Emil Frey, dem der 1. Konzertabend des neuen Unterrichtsjahrs gewidmet war, iſt nun ſicher ein gediegener Pianiſt und mit allem Rüſtzeug der Kunſttechnik gewappneter Mu⸗ ker. Aber es fehlt ihm doch die ſchöpferiſche Potenz und ſeiner Muſe ie perſönliche Note. Die Vortragsfolge verzeichnele eine dreiſätzige Violinſonate Op. 22, eine Choralfantaſſe für Klavier über„O Haupt voll Blut und Wunden“ Op. 33, eine zweiſäzige Klavierſonate Op. 35, ſowie eine Reihe von Liedern für Baß und Tenor In allen dieſen Merken konnte man ſich an der gewählten Sprache, die hypermoderne Exkurſionen vermeidet, an der ſoliden Technik und manchem aparten Klang erfreuen, aber den wahrhaft göttlichen Funken ſuchte man doch bergebens. Und ſo erlahmte ſchließlich das Intereſſe, ſo ſehr ſich die Herren Konzertmelſter Kötſcher, der Tenoriſt Fritz Schmidt, der etwas indisponiert erſchien, ſowie unſer trefflicher Fritz Seefried ſich in gediegener uslegung um die Belebung der Werke bemühten. Am Klavier Komponiſt und ſeinem feinſinnigen virtuoſen Spiel dankte — daß der Abend kein ganz verlorener wur. Dchl do — Aibi 42 Nb 4 4 F. MaGA. Redaktionsſchluß eine derartige Meldung noch nicht vor. Von einer Wiederaufnahme der Arbeit am heutigen Tage kann deshalb hier nicht die Rede ſein. In Berlln ſoll beſchloſſen worden ſein. heute morgen in allen Betrieben die Arbeit wieder aufzunehmen. Dringende Warnung vor den Werbern der Fremdenlegion. Obwohl wir erſt vor wenigen Tagen vor den Werbern der Fremdenlegion verwarnten, ſo zwingen uns gewiſſe Vorkommniſſe dagu, auch heute wiederum unſere warnende Stimme zu erheben. Es iſt in unſerer Stadt noch viel zu wenig bekannt, mit welch ver⸗ werflichen Mitteln dieſe Werber arbeiten. Veranlaſſung zu dieſer erneuten Warnung geben uns einige Fälle, in denen ni sahnende junge Deutſche den Werbern ſozuſagen ins Garn hineinliefen; ferner die Tatſache, daß erſt Ende letzter Woche ein Trupp von 200 jungen Deutſchen von Landau aus nach Marſeilles für die Fremdenlegion abtransportiert wurde. Dieſe Nachricht wurde uns von zwei jungen, glauhwürdigen Leuten vermittelt, denen es ſchärfſter Bewachung in Landdau gelungen iſt, ſich zu retten. eide Leute kamen am Samstag Abend zwar völlig mittellos, aber doch voll Freude, ihrem traurigen Schickſal durch die glücklich gelungene Flucht entgangen zu ſein, hier an. In ſchwerer Not wandien ſich die Leute an die Bahnhofsmiſ⸗ ſion, wo für ihr Unterkommen geſorgt wurde. Während des geſtrigen Sonntags fanden ſie in einer hieſigen gaſtfreien Familie freundliche Aufnahme. Der eine der beiden jungen Leute ſtammt aus Heidenheim in Württemberg. Er war hier zu Beſuch und wollte nach Ludwigshafen. Bis er ſich recht verſah, war er ſchon auf der Rheinbrücke zur Fremdenlegion angeworben und wurde nach kurzem Aufenthalt in in einer Kaſerne nach Landau abgeſchoben. Hier fand er bereits hunderte deulſcher Unglücksgefährten vor. Der zweite junge Mann wollte ſich in Frankfurt a. M. nach einer Stellun umſchauen. Unterwegs ge⸗ ſellte ſich ein 8 gekleideter Menſch zu ihm, der ihn unter glän⸗ zenden Verſprechungen eine gut bezahlte Stellung in Griesheim anbot. Der junge Mann ging auf den Leim. Ein Paß war ſofort zur Stelle und zwar 5 irgendwelche Schwierigkeiten. Der junge Menſch arbeitete zunächſt einige Tage in einem Büro in Griesheim und kam ſodann nach Mainz und von da in eine Ka⸗ ſerne nach. Landau. Sein Verlangen, wieder nach Frankfurt zu⸗ rückkehren zu dürfen, fand natürlich keinerlei Berückſichtigung. Heute früh 5555 die beiden Leute wieder nach ihrer Heimat, froh, der drohenden Gefahr ſo glücklich entronnen zu ſein. Die beiden Fälle zeigen, mit welch Mitteln die Werber arbeiten, um junge Deutſche ins Verderben und Elend u locken. Unter den 200 nach Marſeille transportierten jungen eutſchen dürfte wohl der größte Prozentſatz ununterrichtet den Lockungen zum Opfer gefallen ſein. Das kraurigſte aber iſt, daß die Eltern dieſer enſchen nicht einmal wiſſen, wo ihre Söhne ſtecken. ir warnen daher nicht nur die im jugend⸗ lichen waffenfähigen Alter ſtehenden Männer, ſondern auch deren Eltern, damit 0 ihre erwachſenen Söhne auf die ihnen drohen⸗ den Gefahren aufmerkſam machen. Bei dieſer Gelegenheit bringen wir auch das uneigennützige Wirken der hieſigen Bahnhofs⸗ miſſion unſeren Mitbürgern in Erinnerung und erſuchen ſie, dieſes edle Werk der Nächſtenljebe mehr als bisher zu unterſtützen. Es vergeht lein Tag, an welchem außer ſtellen. und mittelloſen 1 und Mädchen nicht auch vdn allem emtblößte Flücht⸗ inge hungernd und frierend und oft in krankem Zuſtande auf dem hieſigen Hauptbahnhof eintreffen. Die Bahnhofsmiſſion nimmt ſich dieſer armen Menſchen an, verpflegt und verſorgt ſie und bemüht ſich auch um deren weiteres Ergehen. Da die Bahn⸗ hofsmiſſion nur auf die Wohllätigkeit der hieſigen Berölkerung an⸗ ewieſen iſt, ſo bitten wir, den Appell um Unterſtützung dieſer 110 ſegensreich wirkenden Miſſion nicht ungehört berhallen zu aſſen. ch. Ein ſtürmiſcher Sonntag. Der Aufruhr der Elemente paßt ſehr gut für die Tage, die uns endlich den ratifizierten Friedensſchluß brachten. Man be⸗ zeichnete geſtern in Geſprächen gar oft das Wüten in den Lüften als einen Proteſt der Natur gegen den dem deulſchen Volke auf⸗ gezwungenen Friedensverlrag, der am Samstag nachmittag.03 Uhr durch den Austauſch der Ratifikationsurkunden in Kraft ge⸗ treten iſt. Die Glocken, die in den verfloſſenen Kriegsſahren ſo oft Sieg und Ruhm verkündeten, blieben ſelbſtverſtändlich ſtumm. Dafür ſtimmte der Föhn, der bereits in den letzten Nächten ſich von neuem anmeldete, eine Melodie an, die den Mannheimern für immer im Gedächtnis bleiben wird, denn wenn man in den kom⸗ menden Monaten und Jahren von dem 10. Januar 1920, dem nationalen Unglückstag, ſprechen wird, dann wird man auch des Orkans gedenken, der durch die Lande brauſte. Der Sturm, welcher bereits in den Vormittagsſtunden einſetzte, nahm von Stunde zu Stunde zu. In den Abendſtunden war er ſchon ſo arg, daß man gegen die Regenboen völlig ſchuß los war. Der Schirm wurde ſofort umgedreht. Die Regengüſſe kamen zudem ſo ſchnell, daß man ſich vor dem Ueberfall nur ſchwer zu retten vermochte. Als ſich mit Feierabendſchluß die Lokale leerten, war eine kurze Pauſe in dem nächtlichen Schaufpiel eingetreien. Aber kaum fünf Minuten ſpäter ſetzte der Sturm wieder mit unheimlicher Gewalt ein. Dazu goß es dermaßen, daß ein allgemeines Flüchten begann. Während der ganzen Nacht hat der Sturm in einer Weiſe gewütet, daß man ſagen darf: ſo etwas hat Mannheim ſeit Jahren nicht mehr erlebt. Der ungewöhnlichen Stärke des Orkans entſprechen die Störungen, die im Fernſprechbetrieb hervowerufen wurden. Auf dem hieſigen Telegraphenamt waren heute morgen ſämtliche Leitungen nach Württemberg, Bayern, der Schweiz und Norddeutſchland geſperrt. Mit Berlin iſt nur noch eine Leitun intakt. Der Orkan bat demnach in ganz Deutſchland und wei darüber hinaus ſeine grauſige Melodie angeſtimmt. Wiederholk ſind hier auch Störungen in der Stromzufuhr einge⸗ treten. So verſagte in der verfloſſenen Nacht wiederholt das Vicht. Poſtverkehr mit der pfalz. Zur Nerhatung von Iweiſeln wird darauf hingewieſen, daß nach der Wheinpfalz Druckſachen allgemein in jeder Verſendungsform zugelaſſen ſind, ausgenommen ſolche Druckerzeugniſſe, deren Einfuhr in die Pfalz allgemein von der franzöſiſchen verboten iſt. Mit dieſer Ein⸗ ſchränkung iſt in der Pfalz auch der Poſtbezug aller im unbeſetzten Deutſchland erſcheinenden Zeitungen, Zeitſchriften u. dgl. erlaubt. Eine Pflicht des Verlegers zur Einſendung von Belegſtücken an die franzbſiſche Beſatzungsbehörde beſteht für die Rheinpfalz nicht. . Während der bayeriſchen Perſonenverkehrsſperre verkehren F. genommen an Sonntagen— folgende Schnellzüge Zug D 39 München ab.50 vorm., Berlin an.28 abends, 853 D 40 Berlin ab.39 vorm., München an 11.15 abends, Zug D 4 München ab 12.00 nachm, Mannheim an.83 abends, Saarbrücken an.43 abends W. E.., Jug D 33 Saarbrücken ad 11.32 vorm. W. E.., Mannheim ab.20 nach. München an 11.00 nachts, Zug D 157 Nürnberg ab 11.17 vorm., Frankfurt an .36 nachm., D 158 Frankfurt ab 12.57 nachm., Nürnberg an.55 nachm., Zug D 37 Mannheim ab.15 nachm., Berlln an.30 vorm, Zug D 38 Betlin ab.20 nachm., Mannheim an.42 vorm, Zug D 147 Stuttgart ab.48 vorm., Nürnberg an 10.54 vorm, Zug D 148 Nürnberg ab.29 abends, Stuttgart an 11.40 nachts. Die Züge D 57/D 58 verkehren auf Strecke München—Nürnber letztmals am 12. Januar, Zug D 21 ab München und Zug D ab Berlin letztmals am 12. Januar. »Die erſie Sitzung des Wuchergerichis, die am Samstag ſtatt⸗ finden ſollte, wurde um acht Tage verſchoben. Das Wucher⸗ gericht iſt dem hieſigen Landgericht angeſchloſſen. 3Warnung. Das Städt. Unterſuchmasamt Mannheim ſendel uns folgende Warnung vor Ankauf von ſog⸗ Brennſparmitteln. In letzter Zeit werden unter ver⸗ ſchiedenen Bezeichnungen(Sparfeuer, Kalorogen) in Tageszei⸗ tungen Präparate angeprieſen, denen die wundertätigſten Eigen⸗ ſchaften angedichtet werden. Kohlen, Koks, Braunkohlen, Torf, Briketts ſollen beſſer brennen, bedeutend höhere Helzkraft entwickeln und viel geringeren Aſchenrückſtand hinterlaſſen, wenn man das in Waſſer zu löſende Mittel über das Brennmaterial gießt. Nach dem Ergebnis chemiſcher Unterſuchungen beſtehen ſolche Mittel im all⸗ gemeinen aus künſtlich gefärbten Miſchungen von Natrlumſalzen, meiſt Kochſalz oder Glauberſalz mit etwas Soda. brennbare Subſtanzen mit einer Löſung ſolcher Salze nach Vor⸗ ſchrift, ſo wird die Flamme durch Anweſenheit der Natriumſalze intenſiv gelb gefärbt, und dadurch eine ſtärkere Glut vorgetäuſcht⸗ Einen intenſſweren Verbrennungsprozeß glaubt das Publikum zu da das Kochſalz auf dem warmen Brennmaterial kniſtert. ſerung des Heizwertes findet nicht ſtatt. Die Wirkung der Prö⸗ porate entſpricht demnach nicht den Anvreilungen. Der abfolute Wert eines ſolchen Produktes beträgt einſchließlich der Packung eiwa 30 Pfg. für 1 Pfund, während bis zu 6 M. verlangt werden. „Selbſthilfe der Verbraucher gegen Preiswucher. Segen den Wucher mit Lebensmitteln haben die Verbraucher in Paris und größeren Provinzſtädten Frankreichs ſich zu einer Ueberwachung der Kleinhändler zuſammengeſchloſſen. Wie das Reichswirt chaftsa miniſterium mitteilt, haben ſich in jedem Stadtteill Ausſchüſſe ebildet, die in den frühen Morgenſtunden die entralmarkthalle eſuchen und die Preiſe feſtſtellen, zu denen die Kleinhändler von den Großhändlern kaufem. Die Ausſchüſſe ſetzen dann Klein⸗ handelspreiſe mit einem Brutiogewinn von 20 v. H. feſt. Es ergab ſich, daß manche Händler 50 bis 75 v. H. Gewinn verlangen. Die Ausſchußmitglieder klären in ſolchen Fällen die Kunden üer die angemeſſenen Preiſe auf. In Wirklichkeit ſind ſo die Rlein⸗ handelspreiſe erheblich verringert worden, beſonders auf dem öffentlichen Markt und in Geſchäften der ärmeren Stadtteile. So fielen die Preiſe der Kartoffeln auf einmal von 70 auf 25 Cen⸗ times für das Pfund, Eier von 55 auf 35 Centimes. Kaninchen von 6 auf 3,50 Franken, Blumenkohl von 1,75 auf 1 Fr., Grün⸗ kohl von 1 Fr. auf 25 Cts. Die Kleinhändler verſuchen dagegen den Kauf von Ware in der Markthalle verhindern.— Eine ſtän⸗ dige Kontrolle der Händler durch die Verbraucher iſt dom hie igen Ausſchuß für Verbraucherinlereſſen wiederholt angeregt und durch⸗ zuführen verſucht worden. 0 Gleichgültigkeit des Publikums geſcheitert, das ſich vor den ſchlech⸗ ten Erfahrungen ſcheut, welche in der Kriegszeit durch die Kon⸗ trollorgane gemacht wurden. Todesfall. Mit Oberſlabsarzt Dr. Een ſt Heidel⸗ berg eine hochgeachtete Perſönlichkeit aus dem Leben geſchieden. Dr. Spezialiſt für Augenheilkunde, der ſchon vor Aus⸗ bruch des Krieges, bei Organiſation des deutſchen Aerzte⸗ und Füh⸗ rertages vorausſchauend weithin 88 und für Heidelberg mit der Gemeinde die Beſtimmung der Stadthalle als Lazarett geordnet hatte, entfaltete in der mehr als fünfjährigen Kriegszeit als eſerve⸗ lazarett⸗Direktor für den ganzen Bezirk bis nach Wertheim am Main hin in ſtets beſter Verbindung mit der freiwilligen Krankenpflege, 1 + eine rührige e Tätigkeit großen Umfangs und tiefen inne⸗ ren Werts; die Plätze in zuſammen ihm unterſtellten 49 Lazaretten ſtiegen auf rund 4500, darunter in Heidelberg nebſt Vororten allein (Theaternachricht.) In der Neueinſtudierung von Schlllers „Braut von Meſſina“ 10 7 Maria Petri erſtmals die Rolle der„Iſabella“, Hans Godeck die des„Cajetan“. Das Brüderpaar liegt in den Händen von Fritz Albert(Manuel) und Wenzel Hoff⸗ mann(Ceſar). Das Werk wird von Nichard Gfell in Szene geſetzt. — Die heutige Vorſtellung von Goeihes Torguato Taſſo“ beginnt um 6 Uhr.— Am Mittwoch wird im Nibelungenſaal das Legendenſpiel„Der verlorene Sohn“ zum zweiten Male wiederholt. Am gleichen Tage geht im Natſonallheater die kürz⸗ lich neueinſtudierk in den Spielplan aufgenommene Komödie „Ernſt“ von Oskar Wilde in Szene. —(Sternwarte.) Eddaumdichtungen ſind in letzter Zeit von den verſchiedenſten Bearbeitern erſchſenen, ein Beweis, wie ſtark die Verwandlſchaft gerade dieſes älteſten germaniſchen Dichtwerks mit der neueſten Kunſt geſpürt wird. Die Eddavorleſung von Rudolf John von Gorsleben, die die Sternwarte am 14. Januar veranſtaltet, wird uns nun nicht mit einer Umdichtung, ſondern mit einer wirklichen neuen Uebertragung bekannt machen. Die neue Uebertragung, bie im Verlag„Die Heinkehr“, München⸗Paſing er⸗ ſcheint, verſucht zum erſten Male das Geſamtwerk der Edda in größter Annäherung an den Urtert zu geben und doch die ganze känſtleriſche Größe und Kraft des Originales zu erhalten, ſo daß eine ohne Vorausſetzungen und Kommentar verſtändliche Leiſtung entſteht. Es iſt das einfach dadurch möglich geworden, daß Gors⸗ leben neben gewaltiger Sprachkraft den Mut hatte, die Sell n, die unſere Philologie von jeher als an falſcher Stelle ſtehend er⸗ kannt hatte, wieder an ihren urſprünglichen Ort zu rüchen. Wilhelm Schäfer, der die jahrelange Arbeit des Ueberfetzers mit Intereſſe verfolgt hat und kurz vor dem Kriege in den„Rhein⸗ landen“ die Veröffentlichung des Atliliedes vornahm, die damals ſtarkes Aufſehen erregte, ſchrieb über dieſe Edda, ſie tue uns mehr not, als alles, was geredet wird. Ter Vortrag wird aus den Heldenliedern, deren Erundgeholt uns allen in der— ſchon ver⸗ wäſſerten⸗mittelhochdeuiſchen Form vertraut iſt, einige Lieder bringen, die beſonders klar die ganze Größe und Bedeutung zeigen, die die Edda gerade für uns Heutige wieder gewinnt. —(reier Bund—. Akademie für Jed emann.)„Handſchrift und Charakter.“ In Form einer Plauderei, wie ſie den ſogenannten freien Kunſtabenden am Montag entſpricht, wird Dr. Wichert das Weſen der Handſchriſt auf ſeine Ausdruckskraft hin und gleichſam als Linien⸗ ſprache an Lichtbilderbeiſpielen erörtern. —(Drei Kammermuſikabende Clara Botzle⸗ Ollo Spamer.) Am Donnerstag den 15. Jan nehmen im Kaſinoſaal die die⸗jährigen Kammermuſikabende ihre nfang, der erſte unter Mitwirkung von Franz Neumaier(Bratſ Die gediegenen unſerer Wenmheimer Clars(GAapier) und Svamer (Violine) ſind von Publikum und Preſſe ſo anerkannt, daß wir von 9905 Vorbeſprechung abſehen und empfehlend auf den Zyklus ver⸗ weiſen. —(Abend für zwei Klaviere: Ida Frank⸗Profeſſor Rehberg.) Wir machen im Beſonderen darauf aufmerkſam, daß heute(Mon⸗ tag) im Kaſinoſaal, Beginn 7% Uhr das Konzert für zwei Klapiere ſtattfindet. 85 —(Muſikaliſche Akademien.) Als erſte Nummer des morgen Dienstag, ſtattfindenden 5. Akademiekonzerts werden ſtatt des an⸗ gekündigten Orcheſterwerkes von Korngold, die ſchon für die erſte Akademie in Ausſicht genommenen„Aufklänge“ von S. v. Hau⸗ ſegger zu Gehör gebracht werden. Das jüngſte Werk des bedeu⸗ tenden Komponiſten hat den Untertitel„Symphoniſche Varia⸗ tionen über ein Kinderlied“. Den Abſchluß des Abends bildet Liſats Fauſtſymphonie. —(Bibelſlunde Irene Trieſch.) Heute geht uns die hocherfreu⸗ liche Mikteilung zu, daß Irene Trieſch, die berühmte Künſtlerin am Mittwoch den 21. Januar in Mannheim ſein wird und im Kaſinoſaal eine Bibelvorleſung veranſtaltet. Nermilchtes. Eine Erſparnis an Feuerungsmaterial oder eine Verbeſ⸗ 3 ree. eeeeeee ee eee ee, eeee Die Verſuche ſind aber ſtets an der 2 aeeeee eeeeeeeeed Verliner Tränkt man und der Skudlerenden der Staaz- und Wirt⸗ — en Reichsbund ſchaftswiſſenſchaften) iſt 9e „Deutſchen Studentenſchaft“, der Geſamtorganiſalſon aller Stu⸗ dierenden, errichtet worden. zelnen Univerſitäten ſtaats- und wirtſchaftswiſſenſchaftliche Arbelts⸗ gemeinſchaften der Studierenden. Die Führung der Geſchäfte des Reichsbundes beſindet ſich an der Univerſttät Halle; Vorſitzender iſt cand. rer. pol. Georg Berger, Halle a.., Talamteſtr. 9. Um die Verbindung der Studierenden der Wirtſchaftswiſſenſchaften mit ihrem künftigen Berufe herzuſtellen, hat ſich der Reichsbund körper⸗ ſchaftlich dem Deutſchen Volkswirtſchaftlichen Verband, als dem Geſamtverkande der deutſchen Volkswirte, angeſchloſſen. —(Schredlers neue Oper„Der Schatzaräber), die der Stadt Frankfurt a M. gewidmet iſt, ſoll am 21. und 22. Januar im Frankfurter Opernhauſe zur Uraufführung gelangen. Seit Mona⸗ ten haben dazu nicht weniger als 17 Orcheſter⸗, 72 Chor⸗, 210 Solo⸗ und 32 Enſemble⸗ und Bühnenproben ſtattgefunden. 5 Hochſchulnachrichten. Der durch die Ueberſiedlung des Profeſſors Wolf Weber nach Frankfurt erledigte Lehrſtuhl der Staatswi an der Uni⸗ berſtlet 2 re 5 1 an Le Keciſchen Hoch⸗ * le zu Karlor„Geh. Hofrat Dr. fur. es Sen ———————4— — als volkswirtſchaflliche Fachgruppe der Den Unterbau bdilden an den ein⸗ Duus Iwiedenee 475 ———ä— — — —— ee ee eeeeeee, ee pro Wohnun 1 Seite. Nr. Tr. Maunheimer Generul-Anzeiger.(mintag⸗Ausgabe.) Montag, den 12. Januar 1920. 3439. Wer zählt die Maſſen Verwundeten und kranker Krieger, e im Wechſel der Jahre Pflege und Heilung in Heidelberg fanden? Solches Geſamtwerk bei oft leidender Geſundheit und durchzuhalten war nur möglich bei der mächtigen Spann raft ſeiner Alles ũ rwindenden Vaterlandsliebe, die ihn durchglühte, ſowohl im „beruflichen Tun, wie als gern gehörter Redner und auch in dichteri⸗ ſchem Schwung. — Spielplan des National-Theaters Neues Theater 5 3 — 344 Vorstellung 8 Vorstellung 8 12. M. 248 Torquato Tasso 5 13. D. Volksvorstellung: Jugend 14. M. 25 B Ernat 6 Im Nbelungensaal: Der verlotene Sohn6 15. D. 23 D Olàudiger— Die Stürkere 6 Das Dreimaderihaus6½ 186 F. 23 A] Hofimanns Etzünlungen 6 . 8. 24C Neu inszenſert: Die Braul von Messina 6 18. 8. L 1] Vormittagsaufführung: Oesellschalistänze 110½ 18. 8. L Zum ersten Male: Einsame Menschen.6½ Die Prinzessin v. Trapezuniſ 6 Mannheimer Strafkammer. Strafkammer 1. Sitzung vom 8. Januar. Vorſitzender: Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Beuckiſer. Mit einem Terror fädelte der 53 Jahre alte Schloſſer Joh. Schleich, ein bisher unbeſtraften Mann, einen abgeſeimden Schwindel ein. Unter dem Deckmantel eines angeblichen Kriminalſchuzmanus teilte er unter Vor⸗ lage eines mit„Schwarz“ unterſchriebenen Briefes, der ſeine Worte an⸗ ſcheinend beſtätigte, den Ladenbeſitzern Kramp und Feiſt in D 3 und D 2 mit, daß die Spartakiſten am 27. Juni 1919 einen Anſchlag auf 24 Laden⸗ 17 in Ausſicht genommen hätten und daß auch die genannten beiden ſchäfte darunter ſeien. Sie könnten ſich aber vor einem Ueberfalle ſichern, wenn ſie eine gewiſſe Partie Waren nach näher angegebenen Adreſſen ſchickten. Sie ſollten dieſem Verlangen Folge geben. Die Polizei werde zur rechten Zeit eingreifen, und dann bekämen ſie ihr Eigentum wieder zurück. Zu einer beſtimmten Stunde kam ein Junge und dolte die Ware ab. Kramp gab Stoffe im Werte von über 500 mit, Feiſt nur Schürzen im Werte von 60, da die übrige verlangte Ware erſt ſpätet komme. Feiſt traute der Geſchichte nicht, ging dem Jungen nach, und als er ſah, wie der Bote in einem Automaten das Paket dem vorgeblichen Kriminell ablieferte, holte er einen Schutzmann und ließ den Betrüger feſtnehmen. Der don.⸗A. Dr. Ebertsheim verteidigte Angeklägte wurde heute zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. In der Nähe der Diffensſtraße riß der Arbeiter Adam Wiene ⸗ mufh von einem Eiſenbahnwagen die Blombe weg und ſtahl däraus zwei Kiſten mit 80 Pfund Margarine. Urteil: 4 Monate Gefängnis. Ein neites Schieberſtück verſuchten der Student Rudolf Meier und der Händler Baruch Rothſchil d. Bei Rothſchild hatte eine Schieberin gus dem Elſaß, eine gewiſſe Seckleder, die inzwiſchen wieder nach Mül⸗ auſen übergeſiedelt iſt, einen Korb mit Salvarſan und Morphium arge⸗ ellt, den Rothſchild, als die Frau nicht wiederkam, zu verwerten ſuchte. Er ging zu einem Arzte, der ihm aber ſagte, in Deutſchland wäre das Sal⸗ varſan ſchon etwas Veraltetes, in der Schweiz und in Frankreich habe man dafür eher Intereſſe. Auf der Suche nach einem Schieber geriet Rothſchild dann an den Mitangeklagten Meier, der die Gelegenheit beim Zipfel er⸗ iff, um, wie er glaubte, mit einem großen Zug ſich von ſeinen Schulden Peet zu können. Er ſah ſich nach einem anderen Schieber um, und ein Kellner empfahl ihm den Lehmann, dem er für das Salvarſan angeblich 3 Kllogramm) 55 000, und für das Morphium 5000 forderte. hmann erklärte, alles nehmen zu wollen, ließ aber, als der Handel an⸗ ſcheinend perfekt war, die Maske fallen und ſperrte unter Beſchlagnqhme der Ware Meier und Rothſchild ein, ein Schickſal, das ein Bäcker keilte, der an dem Herüberſchaffen der Arzneimittel von Ludwigshafen betelligt weſen ſein 15 Wie übertrieben die Preisforderung war, ſtellte ſich aus, als die Arzueien durch das Landespreisamt einer bieſigen Drogerze verkauft wurden. Der Erlös betrug knapp 500. Wegen Preistreiberei erkaunte das Gericht gegen Meier Wert..⸗A. Dr. Tilleſſen) und Roth⸗ ſchid(Vert.:.⸗A. Dr. Pfeiffenberger) auf je vier Monate Gefängnis, während der mitangeklagte Bäcker(Vert.:.⸗A. Aug. Mäller) freige⸗ ſprochen wurde. Bürgerausſchuß Weinheim. Der Kampf gegen die Wohnungsnot. Weinheim, 9. Januar. * der geſtern Abend im oberen Rathausſaale abgehaltenen, von Miigkiedern beſuchten Sitzung des Vürgerausſchuſſes un⸗ kerbreitete der Gemeinderat eine Vorlage zur Betämpfung der Wohnungsnot unter 4 Puurke Begründung: Der neben Etſtellung von Neubauten durch Einrichtung von Wohnungen in beſtehenden Häuſern und Aufſtellung von Baracken beſchrittene Weg hat kein befriedigendes Ergebnis gezeitigt. Dieſe Maß⸗ nahmen verſchlangen viel Geld, ohne daß bleibende Werte ge⸗ ſchaffen werden. Als Pflicht der Gemeinde erachtet es der Ge⸗ meinderat, es nicht bei den für Baukoſtenzuſchüſſe aufgewendeten 180 000 Mark zu belaſſen, ſondern weitere Schritte zu unter⸗ nehmen, um die Bautätigkeit zu heben. Es waren in legter Zeit Beſtrebungen für ein Stiedlungsprojekt zwiſchen Weinheim und Viernheim im Gange. Vom volkswirt⸗ ſktlichen Standpunkte erachtet der Gemeiniderat den Gedanken ie e durch eine Siedlung zu beheben, als eifellos den denkbar beſten. Da jedoch gegen das ausgearbeitete Prosek im Gemeinderat und der Einwohnerſchaft große Bedenken auftauchten,——— ich der Gemeinderat zur Ausfunrung oas Hrofektes nicht entſchlißßen. Dagegen will der Gemeinderat ein Bauprojekt in der Nähe der Stadt ausführen, wozu das füngſt arrondierte Baugelände zwiſchen Wormſer Weg und der hie⸗ igen Kreispflegeanſtalt günſtige Gelegenheit bietet. Von dortigen Baugelände ſoll die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft ehn Bauplätze von 5000 qm für 10 9 5 mik 12 Wöhnungen er⸗ Fe Auf der noch etwas größeren? 12 557 ſollen durch die adt als Bauherrin 13 Häuſer mit 24 Wo nungen erſtellt werden. Der 10 Baugenoſſenſchaft ſoll ein Baukoſtenvorſchuß don 18 000 Mark pro Wohnhaus(insgeſamt 216 000 Mk.) gewährt werden. Insgeſamt wird ſeitens des Gemeinderats zur Herſtellung von 23 Häuſern mit 36 Wohnungen ein Aufwand von etwas über 1 Million Mark vom Bürgerausſchuß angefordert. Der Gemein⸗ nüßigteit des Unternehmens entſprechend, ſollen die Bauplätze durch Erbbauvertrag der Gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft zu einem niederen Erbbauzins überlaſſen werden. Soweit die Vorlage des Gemeinderats, die jedoch in ihrem item Teil iterte, daß die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft — ihr vorgeſchlagenen Erbbauvertrag abzu⸗ ſchließen. Auch war ihr der Baukoſtenzuſchuß von 18 000 Mark unter den heutigen Verhältniſſen nicht hoch genug. mſtänden Rechnung brachte zu Beginn der Dieſen 2 Bürgerausſchuſſes nach⸗ Sitzung die demokratiſche Frakkion ſtehenden Initiativantrag ein: Der Bürgerausſchuß wolle 2 a) zur— Kleinwohnungen 1 Million Mark be⸗ willigen, 7 ſich damit einverſtanden erklären, daß dieſer Betrag aus ſpäterer Aufſtellung eines Tilg⸗ ungsplanes, aufgebracht wird, 7 keine ee Zuſtimmung vorbehaktlich der Einzelbe⸗ ſtimmungen erteilen, daß ſich die Stadt unter Wahrung ihrer Intereſſen mit obigem Betrag in Form von Antenen und Dar⸗ en an einer neu zu errichtenden Vandeargal beteiligt, begziehentlich ſich unter Einbringung dieſes Betrages mit der Gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft und dem Bauverein vereinigt. Gemeinderat Freudenberg(Dem), der dieſen Antrag eingehend begründel, wies u. a darauf hin, daß er dem Siedlungs⸗ proſekt keinen Schwanengeſang ſingen wolle, weil im Augenblick jedes Wort darüber verlören wäre. Aber er hoffe, daß der Tag dennoch kommen wird, wo mit Unterſtützung des Staates das Projekt verwirklicht wird. Schweren Herzens habe die demokra⸗ kiſche Fraktion im Augenblick von dieſem Plan Abſchied genom⸗ men und ſich dem Projekt am Wormſer Weg zugewandt. Er bitte nunmehr den obigen Inſtiativantrag zum Beſchluſſe zu erheben, um beteirren, das möglichſt aue Kräfte zuſammengefaßt wer⸗ den, um gtwas Ginheitliches Wlge⸗ e Anf dieſe Zu s die Stadt in grobsügiger le, ohne ſich in — ee 8 ——— ein!(Aktenzeichen 1. unüberſehbares Riſiko zu ſtürzen, die erforderlichen Kleinwohn⸗ ungen auf raſcheſtem Wege ſchaffen können. In der ſich anſchließenden Erörterung warnte Fabrikant Leinenkugel(Deutſchnat.) vor uferloſen Plänen. Vom Ge⸗ danken des Siedlungsprojektes als einer Verquickung der Auf⸗ ſchließung von Kulturland mit der Bekämpfung des Wohnungs⸗ mangels wolle er nichts wiſſen. Dagegen ſei er in die Sitzung gekommen, um das Bauprojekt am Wormſer Weg— obwoll er prinz'pieller Gegner der gemeindlichen Bautätigkeit ſei— zu un⸗ terſtützen. Nachdem aber durch die Ablehnung des Erbbauver⸗ trages ſeitens der Gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft eine gänzlich neue Lage geſchaffen ſei, müſſe die ganze Angelegenheit nochmals geprüft werden, zumal ſowieſo vor dem Februar mit dem Bauen nicht begonnen werden könne. Die Vertreter der ſozialiſtiſchen Fraktionen ſtimmten dem Bauprojekt am Wormſer Weg zu und traten dafür ein, daß endlich Taten erfolgen müſſen, nachdem der Reden genug gefloſſen ſeien. Der Gemeinderat zog ſich nunmehr zur Beratung zurück und 0 umterbreitete als deren Ergebnis dem Bürheranaſchaß nachſtehen⸗ den neuen Antrag: „Der Bürgerausſchuß wolle eine Million Mark für Klein⸗ wohnungsbauten im Gewann Wormſer Weg unter der Voraus⸗ ſeteng genehmigen, daß der Gemeinderat unverzüglich Schritte zur Gründung einer gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft unter⸗ nimmt, die anſtelle der Stadt als Bauherrin treten kann. Der Gemeinderat wird hierüber dem Bürgerausſchuß weitere Vor⸗ lage erſtatten. Der Aufwand ſoll aus Anlehensmitteln vorbe⸗ haltlich der Aufſtellung eines Tilgungsplanes beſtritten werden.“ Der vorſtehende Antrag wurde in namentlicher Abſtimmung einſtimmig mmen. Ferner bewilligte der Bür⸗ gerausſchuß 000 Mark zur Errichtung von Notwohnungen und 61000 Mark(nachträglich] für die bereits erſtellten drei Block⸗ häuſer(Baracken) am Gaswerk. Schließlich wurde der Beitritt der Stadt zu der Badiſchen Torfgewinnung G. m. b. H. mit einem Stammanteil von 20 000 Mark an Nach vierſtündiger Dauer wurde abends nach 9 Uhr die Sitzung geſchloſſen. ANus dem Cande. ch. Aus dem Neckartal, 6. Jan. Wie bei uns eine Umwer⸗ tung der Werte ſtattfindet und uns zeigt, wie weit wir ſind, mag folgendes Beiſpiel zeigen: Begegnete mir da ein Bauersmann, der frohgemut nach Hauſe ſchritt. Im Laufe des Geſpräches er⸗ zählte er mir, daß er in der letzten Woche ein Kalb verkauft habe dem Kommunalverband zu dem Preis von 163 Mark. Dagegen habe er vorgeſtern ein Kalb von drei Tagen notſchlachten müſſen, dabei ſei er noch im Beſitz des Fleiſches. Die Haut habe er für 12 Mark verkauft. Jetzt denke er gerade darüber nach, wann er das beſte Geſchäft gemacht habe, neulich, als er alles verkaufte, oder diesmal, bei dem er noch einen guten Braten ſein eigen nenne. Er meinte, es lohne ſich da beinahe das Nichtaufzlehen beſſer. Eigentlich konnte ich ihm auch nicht ganz Unrecht geben. (tarlsruhe, 11. Jan. Geh. Kommerzienrat Robert Sinner konnte am Samstag ſeinen 70. Geburtstag begehen. Geh. Kommerzienrat Sinner iſt der Seniorchef und Generalpirektor der Weltfirma„Geſellſchaft für Brauerei⸗, Spiritus⸗ und Preßhefe⸗ fabrikation vormals G. Sinner in Karlsruhe⸗Grünwinkel“. Er wurde zu Grünwinkel geboren als Sohn des Fahrlkanten Georg Sinner. Seine Schulbildung erhielt er in Karlsruhe, ſeine Aus⸗ bildung im Kaufmannsberufe im väterlichen Betrieb. Dann ging er nach Paris und kehrte bei Ausbruch des Krieges von 1870 zurück. Er nahm am Feldzuge im Leibgrenadierregiment teil und wurde in der Schlacht bei Nuits verwundet. Nach dem Kriege trat er in das Geſchäft ſeines Vaters ein. Unter ſeiner Leitung hat ſich dann der Betrieb ganz überraſchend entwickelt. Dieſe war in den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts auf dem Voden der Landwirtſchaft aufgebaut. Der Oekonomie war zunächſt eine Eſſigfabrik angegliedert worden. Dann folgte, in den ſechziger Jahren die Eründung der Brauerei und der Hefefabrik und der Spiritusbrennerei. Außerhalb von Karlsruhe wurden Fillalen ia Durmersheim und in Augenſtein(Schweiz) errichtet. Im Jahre 1883 ſtarb der Vater des Jubilars, im Jahre 1885 wurde der Be⸗ trieb Sinners in eine Geſellſchaft auf Aktien mit 2 Millionen Mark Aktienkapital umgewandelt. In der Folgezeit konnte die Sinner⸗ geſellſchaft immer weitler aufgebaut werden, ſo wurden Fabriken in Mannheim, bei Mailaad, in Danzig, Stettin und Luban (Poſen) errichtet. Das hieſge Stammhaus bearbeitete eine An⸗ zahl neue Gebiete, ſo das Nährmittelweſen, die Marmeladefabri⸗ kation, die Herſtellung von Nährhefe u. a. Das Aktienkapital wurde auf 8 Millionen Mark erhöht. Im Jahre 1883 hatte die Firma 8 Beamten und 100 Arbeiter, ſetzt zählt ſie 200 Beamte und über 1200 Arbeiter. Der ält⸗ſte Sohn des Jubilars Robert Sinner iſt als Oberleutmnant im Jahre 1914 gefallen, der zweite Sohn Rudolf iſt als Direktor der Sinnergeſellſchaft tätig. Die Tochter iſt mit einem Enkel des berühmten Ffreiburger Politikers von Rotteck, dem Maſor v. Rotteck verheiratet. Geh. Kommer⸗ zlenrat Sinner iſt langjähriges Mitglied der Handelskammer und gehört zahlreichen Aufſichtsräten an. „Offenburg. 9. Jan. Nach Berichten, die über das Hoch⸗ waſſer der Kinzig noch immer eingehen, wurden die Ge⸗ meinden Weier und Waltersweler außerordentlich ſchwer betroffen. Die Kinzig hatte den Damm unweit Offenburg durch⸗ brochen, und die Waſſer überfluteten weithin das Gelände. Wal⸗ tersweier war acht Tage lang vom Verkehr vollkommen abge⸗ ſchnitten. Die Zufuhr von Lebensmitteln war außerordentlich ſchwer. Mehrfach kippten die Kähne um und überkieferten ihre Inſaſſen dem mannshoch ſtehenden Waſſer. Glücklicherweiſe hat niemand dieſe Unfälle mit dem Leben büßen müſſen. Die Felder von Waltersweier und Weier bieten ein Bild arößter Zer⸗ ſtörung. Kies. Schlamm, Sand bedecken weithin Aecker, Wieſen und Felder, von denen vielfach die oberen Schichten weggeſchwemmt wurden. die Winterſaat dürfte größtenteils verloren ſein. Als einzig erfreulicher Moment kann die Hllfeleiſtung der benachbarten Gemeinden für die ſchwer heimgeſuchten Bewohner der beiden oben genannten Orte verzeichnet werden. Wagen mit Kartoffeln ſowie anderen Nahrungsmitteln werden den Bewohnern zur Ver⸗ fügung geſteſlt. Liptingen(Amt Engen), 8. Jan. Dem 10jährigen Sohn des hieſigen Bürgermeiſters wurde die rechte Hand durch die Futter⸗ ſchneidmaſchine abgehauen. Gurtwell bei Waldshut. 6. Jan. Am Samstag früh brannte das Anweſen des Landwirts Auguſt Hauſer nieder Wie feſtgeſtellt wurde, war der Brand von einem Menſchen verurſacht worden, der erſt ſeit kurgem aus dem Zuchthaus entlaſſen worden war. Der Verhaftete hat die Vrandſtiftung bereits eingeſtanden. Gerichtszeitung. sie Leipzig, 8. Jan.(Nachdr. verb.) Anläßlich der badliſchen Wahlagitalſon kam es in Mannheim in einer Wirtſchaft in der Nähe der Neckarbrücke zu erregten Szenen, bei denen ſich der ohne Abzeichen anweſende Volkswehrmann, Zimmermann Friedrich Reichert aus Klein⸗Kühnen bei Deſſau der während des Krie⸗ ges Kompagniefeldwebel und die beiden letzten Jahre Offizierſtell⸗ vertreter geweſen war, beſonders bemerkbar machte. Vor der Tür des Lokals ſollte er, nachdem er ſchon einen Revolverſchuß abge⸗ geben hatte, von mehreren anderen Volkswehrleuten, darunter dem Taglöhner Wörle, feſtgenommen werden, um größerem Hüheil vorzubeugen. L. widerſeßte ſich ſeiner eſtnahme und wollte ich ſeinen Armeerevolver nicht entwinden laſſen. Bei dem Ringen, das dabei entſtand, kam Wörle zu Fall, worauf O. mehrere Schüſſe in der Richtung auf den Erdboden abſeuerte, Schreckſchüſſe, wie er bei ſeiner Vernehmung angab. Einer davon traf.; die Kugel ver⸗ letzte Milz, Leber, Darm und Wirbelſäule, ſodaß nach Verlauf don zwei Stunden der Tod eintrat. Nach ſeiner erſten Verhaftung außer Verfolgung geſetzt, wurde L. ſpäter erneut feſtgenommen und vom Landgericht Mannheim wegen fahrläſſiger Tötung zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Er legte Reviſion beim Reichsgericht ein, die er nerſönlich vertrat und in der er den Nachweis zu fübren ſuchte, daß ſich der Getötete während des Hand⸗ gemenges die Verletzung aus ſeinem eige Revolver beigebracht habe. Das Reichsgericht vermochte aber Jer Feſtſtellungen der Strafkammer nichts zu ändern und ver Warf das Rechtsmüttel. 2 700/ 100 8 ———— 1 Handel und Industrie. Badischer Arbeitsmarkt. Na. In der Berichtswoche vom 29. Dezember 1919 dis 4. Januar loso ist die Zahl der Erwerbslosen noch weiter ge- stiegen von 8295 auf 8582, Wwas zum größten Teil auf vor- übergehende Betriebseinstellungen im Bezirk Maunheim infolge Hochwassers zurückzuführen ist. Aber auch weitere Arbeitseinstellungen im Baugewerbe tragen zur Verschlechterung der Lage bei. Die allgemeinen Klagen über großen Kohlenmangel haben auch noch nicht nachgelassen, s0o- daß immer noch mehrere Betriebe mit verkürzter Arbeitszeit arbeiten und andere Entlassungen vornehmen müssen. Die Marktlage ist in den einzelnen Industriezweigen wei⸗ terhin als günstig zu bezeiehnen mit Ausnahme des Nah- rungs- und Cenußmittelgewerbes. Doch könnten viele Betrlebe vorteilhafter ausgenützt werden, wenn genugend Kohlen heran- geführt würden, auch fehlt es an weiteren Zuweisungen von Rohstoffen. Deingend gesucht werden immer Mädchen für die Land⸗ wirtschaft. die melken können, sowie für häusliche Dienste, daneben Ofensetzer, Simsformer, Elektromonteure. Kessel⸗ und Kupferschmiede, Former, Cießer, Holz- und Kellerküfer. e Modellschreiner, Wagner, Schwellenhauer und Schneider. Entlassungen mußten wieder vorgenommen werden infolge Betriebseinschränkungen und Schließungen, wovon insgesamt 258 männliche und weibliche Arbeitskräfte betroffen wurden. Dagegen konnte die Neubaustelle der Bindfadenfabrik Schopfheim infolge günstiger Witterung wieder in Be- trieb genotnmen werdlen, und es konnten dort 66 Arbeiter Ver- wendung finden. Auch die Zigarettenfabrik Batschari in Baden-Baden konnte in der Zeit vom 19.—31. Dezember 1919 zur Auſarbeitung von Rohtabakvorräten 128 Männer und 255 Frauen beschäftigen. 1 Für Erwerbslosenunterstützungen wurden in det Berichtse woche 258 928 verausgabt, in der Vorwoche 284 203. Aus den Beratungen der Valutakommisson. Berlin, 12. Jan. In den letzten Tagen hat in Berlin die sog. Valutakommission getagt, deren Zusammensetzung wir seinerzeit gemeldet haben. Das Ergebnis der Beratungen gipfelt in der Aufstellung von Leitsätzen durch die Unterkommis- sion, die hauptsächlich zu den Fragen des Eim und Aus- fuhrhandels Stellung nahm. Der Inhalt der Leitsätze ist fol- gender: Nach Feststellung, daß jür die nächsten Monate zur Finan- zierung der Einfuhr von Lebeusmitteln sehr erhebliche Devisenbeträge erforderlich sein werden, wlünscht man die Einfuhe enthelirlicher Genuſßßmittel, wWie z. B. Wein und Kaffee, ganz 2u unterbinden. An den derzeitigen Einfluhrverboten für Halb- und Fertigfabrikate muß festgehalten werden. Auch flilr Rohstoffe sei von der geplanten Freiliste abzusehen und eine voll- ständig kreie Einfuhr als schädlich zu beseitigen. Durch Inaus- sichtstellung einer Fraflen Durchführung der bestehenden E i n- fkuhrverbote sollen Industrie und Handel selbst zur Bildung von Organisationen für Ein- und Ausfuhrkontrolle veranlaßt wer'⸗ den. Die Erteilung der Ausfuhrgenehmigang soll an die Becling- ung der Abführung der Devise gelmüpft werden. Zur Verbeserung der Kohlenversorgung soll die Möglichkeit der Auf- schliegung neuer Braunkohlenlager geprüft werden. Die Elelctri- zitätserzeugung sei zur Verringerung der Einfuhr von Petroleum und Treiböl mit allen Mitteln zu fördern. Besonders für landwirt- schaftliche Erzeugnisse sei zu prüfen, inwieweit die festgesetzten Preise im richtigen Verhältnis zueinander stenhen. Fur Brotgeireide sei jedenlalls vor Inkrafttreten des Prämiensystems der Preis wesentlich zuniedrig gewesen. Die nächstjährigen E v- zeugerpreise sollten den Landwirten schon vor Inangriff- nahme des Frühjahrsanbaues belannt gegeben werden. Die An- nig der Inlandspreise an den Weltmarktpreis wurde abgelehnt, da die Durchführung dieser Forderung eine Schraube ohne Ende bedeutet. Die Kommission will eine straſfe Grenzkontrolle als Voraussetzung der Verschiedenheit zwischen den Inlands- und Auslandspreisen. Wirtschaffliche Rundschau. Arbeiterkündigungen infolge Kohlenmangels. O Ludwisshafen a. Rh., 12. Jan. Wegen des herrscheu-⸗ den KRohlenmangels sah sich die Badische Anilin⸗ und Sodafabrik veranlaßt, 1800 Arbeitern, die erst im Laufe des vergangenen Jahres eingestellt worden waren. zu kündigen.— Die Gerüchte über Arbeiterentlassungen bei der Zucketfabrik Frankenthal haben sich nach den von. uns bei der Firma eingezogenen Erkundigungen nicht be⸗ stätigt. Die Fabrik hat wohl vor längerer Zeit Arbeiterent- lassungen vorgenommen. diese Maßnahme hing aber mit der Kainpagne zusammen, kommt also für die jetzige Zeit nicht in Frage. Rodt und Wienenberger.-G. in Pforzheim. Die bean⸗- tragte Erhöhung des Aktienkapitals um 2 Mill.& aut 4 Mill. A wurde von der Generalversammlung einstimmig genchmigt. Meh-Ausstellung der Maschinen-Industrie in Leipzig. Die Werkzeug-Maschinen- und Werkzeugindustrie hat es trotz der großen Schwierigkeiten während des letzten Jahres verstan- den., ihre Betriebe von Kriesslieferungen auf Friedensarbeit umzustellen. Eine Schau dieser Tätigkeit wird die Technische Messe sein, die auf dem Gelände der früheren Bugra-Ausstel- lung in der Betonhalle beim Völkerschlachtdenkmal in Leipzig stattfinden wird. Sie wird vom 29. Februar bis 28. März 1920 dauern, so daf sie zeitlich alle dort stattfindenden Messen umfaßt. Die Arbeiten liegen in Händen verschiedener Erzeu- gerverbände, die die Gewähr dafür bieten, daß ein auschauliches Bild von den Leistungen der deutschen Werkzeug-Ma- schinen- und Werkzeugindustrie gegeben wird. Ein Kaffeeeinkaufsmonopol in Deutschland geplant? Laut Blättermeldung aus Ilamburg sind Bestrebungen im Gange. ein deutsches Monopol für Kaffee zu schaffen, Bestrebungen, denen die Regierung nicht ferusteht, und die dahin gehen, von Regierung zu Regierung Kaffeegeschäfte abzu⸗ schließen. Die derzeitigen Zementnöchstpreise. Wie mitgeteilt. hat der Reichskommissat für Zement die Zementpreise vom 1. Januar 1920 ab um 122& für 10 o00 kg erhöht. Vom 1. Januar 1920 ab gelten somit folgende Zementhöchstpreise: Für Lie- kerungen an die Ueeresverwaltung zu Bauten an der Front und an die Staatsverwaltungen für Staatsbauten im Cebiete sämt⸗ licher deutscher Zementverbände 1392 + 122 6714 H. Für Ldeferungen an alle sonstigen Zementabnehmer: Im Gebiet des Süddeutschen Zement-Verbandes 1682 + 122 1784 K. Die deutschen Baumwollkäzufe in Amerika. Die Basler Nachrichten“ erhalten aua Newyork die Meldung, daß die von Deutschland bishet in den Vereinigten Staaten getätisten Blaumwollkäufe auf 300 000 Ballen geschätzt“ werden. Wovon etwa die Hälfte bereits denu Weg nach Deutschland ge- kunden habe. Eine Zeitlang sei an diesen Käufen gezweifelt worden. weil bis jetzt wenig Kollektiekredite an deutsche Fir- men bewilligt worden seien. Es habe sich aber herausgestellt. daß Einzelfirmen der Vereinisten Staaten die deutschen Käufe kinanzierten, wobei es sich um beträchtlich hohe Summen handle.— 1 4 —— 5 7 4 WMonkag, den 12. Januar 1920. Manndeimet Geuerui-Auzeiger.(Mitrug- Ausgade.) B. Seite. Nr. 17. Letzte Nandelsnachrirhten. Die Verhandlungen mit der Eisenindustrie. Berlin, 12. Jan.(Eig. Drahtb.) Die Verhandlungen, die Segenwärtig in Berlin zwischen den Vertretern der Eis e n- industrie und der Negierung über die Frage der Schaf- fung von Selbstverwaltungskörpern stattfinden, haben noch zu keinem Abschluß geführt. Immerhin ist man sich jetzt doch soweit nahe gekommen, daß sick die In- dustrie mit der Schaffung von Selbstverwaltun 8 8. körpern nach dem Plane der Regierung(d h. unter Hinzuziehung der Verbraucher und Arbeitnehmer) grundsätz- lich einverstanden erklärt hat. Auch sonst ist eine Einigung über die zur Beratung stehenden Punkte(Eisenböchstpreise und Ausgleichskassen) zuerwarten. Die FEisenindustriellen kordern aber eine energische Aktion der Regierung in der Rich⸗ tung der Schließung des Loches im Westen und inbezug auf die Sicherstellung der Kohlenversorgung der Eisen- Werke. 5 Vom deutschen Stahlbund. Düsseldorf. r. Düsseldorf, 12. Jan.(Eig. Prahtb.) Wie wir hören, sind e auf Montag und Dienstag anberaumten Sitzungen wegen der Verkehrsschwierigkeiten auf Donnerstag und Frei⸗ tag nächster Wocbhe verlegt worden. Dagegen bleibt die auf Mittwock anberaumte Versammlung des Stahl⸗ Wwerksverbandes bestehen. Munition als Eisenschrott. Die bayerische Heeresmunition von Drittel der bayerische Staat die Verfügung haben wird. Aus der deutschen Maschinenindustrie. Berlin. 12. Jan.(Eig. Drahtb.) Die ordentliche Gene- ralversammlung der Berlin-Anhaltischen Maschinenbau.-., in welcher ein Kapital von 2,7 Mill. vertreten war, geneh⸗ eine Kapitalserhöhung zwecks Stärkung der Betriebsmittel nicht mehr aufzusparen, wenn sie auch für die Gesellschaft zur- zeit nicht dringend ist. Berlin, 12. Jan.(Eig. Drahtb.) Die Goldproduktion im Jahre 1910 soll nach Berechnung der Firma Montagu in London etwya 75 000 000 beiragen haben, das bedeuiet gegen 1918 einen Rückgang von 4 000 000. W. Frankfurt, 12. Jan.(Drahtb.) Für die z weite Inter- uationale E infuhrmesse, die vom 2. bis 11. Mai statt- kindet, sind vom Auslande viele Voranmeldungen bereits einge- gangen. Die fast allenthalben bestehenden Transportschwierig⸗ keiten machen es notwendlig, sich für die Beschickung der Messe schon jetzt einzurichten. Das Meßamt der internatio- nalen Einfuhrmésse Frankfurt a. M. erteilt übet alle die Messe betreffenden Fragen bereitwilligst Auskunft. ö Waren und Märkte. Nürnberger Hopfenmarkt. b. Nürnberg, 12. Jan.(Orisinalbericht.) An den Haupt-⸗ markttagen det abgelaufenen Woche trat wieder größere Kauf. lust— meist für ausländische Rechnung— ein. Zufuhren sind zutrzeit nicht mehr zu verzeichnen; die Verkaufsneigung ist nicht stark, die am Markte beſidnlichen freien Bestände sind nicht mehr erheblich. Der Umsatz erreichte in der abgelaufe- nen Woche 230 Ballen in Hopfen neuer Ernte, wovon 30 Bal- len prima Auer Hopfen und ein gleieh großer Posten prima Hallertäuer Siegelgut zu je 3000 per Zentner besondere Er- wähnung verdienen. Die übrigen Abschlüsse betrafen rote und Seringe Auspflücksorten in der Preislage von 1200—170⁰0 Haut- und Fellauktion in Nürnberg. kelle und 423 Ziegenfelle. ziemlich rege. doch blieben die Preise hie und da hinter denen der letzten Auktion zurück. Brennholzausgabe betr. Straßenbahn. b. Nürnberg, 12. Jan. Zur Versteigerung gelangten insge⸗ samt 6716 Stück Großviehhäute. 2065 Kalbfelle, 140r Schaf- Die Teilnahme war wie bisher eine Die Rechte Privater im deutschen Ftiedensvertrage unter besonderer Beröcksichtigung der handelsrechtlichen Bestim- mungen von Rechtsanwalt Dr. Goldschmidt und Geh. Re⸗ gierungsrat Dr. Zander. Preis geheftet 12&, gebunden 15 und 10% Teuerungszuschlag. Das Werk, das im Ver⸗ lage Reimar Rapbias Berlin SW 48 erschienen, ist unter Vermeidung politischer Erörterungen sowohl für Fachleute wie für Laien einen Leitfaden, der über die materiellen Be- stimmungen des Friedensvertrages, soweit sie privatrechtlicker Natur sind. in gemeinverständlicher Weise Auskunft gibt. Weltwirtschaft und Geldverkehr unter besonderer Be- rücksichtigung des Valutaproblems. Von Professor Dr. Gu- stav Cassel-Stockholm. Das neue Reich. Perthes' Schriften zum Weltkrieg. Neue Folge. Siebentes Heft. Verlag Fried- rich Andreas Perthes.-G. Gotha. Preis 1 K. Der Eisenbahnverkehr.(Güter Expreßgut, Personen, Reise- gepöck und lebende Tiere.) Ein Nachschlagebuch über Ein⸗ richtungen und Bestimmungen im Eisenbahnverkehr nebst Preistafeln und Beispielen nach dem Stand vom 1. Oktober 1910 bearbeitet von E. Wilske. Verlag Otto Elsner Verlagsges. Berlin S 42.(Preis 9 und 10% Teuerungszuschlag) „Die Technische Messe“, bisher Beilage der„Leipziget Mustermesse“ erscheint seit Beginn dieses Jahres als Hal-⸗ monatsschrift. Die zeitliche Abtrennung der Tech⸗ nischen Messe(14. bis 20. März) von der Allgemeinen Muster⸗ messe(29. Februar bis 6, März) hat den Aufgabenbereich des Blattes so bedeutend erweitert, daß es nunmehr zum zweiten selbständigen Orgen des Leipziger Meßamts geworden ist. * München, 12. Jan. itte 91 700—-285 f rund 1 Million Schuß ist jetzt zur Versorgung der Industrie mit Na zwischen 2700—2850. Schlußstimmung f 55 55 ff Schrott an ein KRonsortiumverkauft worden, bestehend Asserstandsbeobachtungen im onat lanuar dus dem Bayerischen Bergärar, den Bayerischen Sprengstoffwer- jan 455 ae 5 ae 77„Baverischen jahte eine ansehnlich erg ibaufla stzu- on vam atum und 85 Tabrilen.G. 45 7 stellen ist. Sie war im Vorjahre ufi 278 Hektar gefallen und 2 I le eee 8 hinenfabrik Friedr. Krupp in München, der Eisenwerkegesell- ist jezt wiecer von 10o5 auf 197 Hektar gestiegen. Die größte] Sohosteriacel 178 17 13⁰ Abends 6 Uhr schaft Maxinulianshüitte in Rosenberg, dem Fisenwerk Nürnberg Vermehruns der Anbauffache entfälſt auf den Bezick f a n n. Leb.„„„„„„„„„„„ eeee Baohm. 2 Ufr vorm. Tafel.-., der Maschinenſabrik Augsburg- Nürnberg, dem heim. Auch das letzte Durchschnittserttägnis aus Baden——**2* 840 125 115 24 17 4 Aree Bayerischen Hüttenwerk Fritz Neumeyer.-O. in Nürnberg und zeigt ein techt günstiges Ergebnis. Der Durchschtittsertrag] Balnzzz.-B. 12 Ubr der Firma Gebr. Röchling in Ludwigshafen. Der Kauf.] betrug in Baden 226 Zentner vom Hektar(1 Zentner im Vor- Kes 33 Vorm. 2701 preis beträgt M. 90 für 1000 kg. Bei Schrottverkauf an außer- jahre). Die Ges amternte brachte in Baden 4464 Ttr. Küis bayerische Abnehmer mufj die Firma des Konsortiums entspre-(1818: 108 Ztr., 1917: 8252 Ztr)). ee ee e 4 468 447 3n Vorm. 2 brr chende Mengen Neueisen kineinnehmen, über welche zu einem Helſdrennn.70 0.4 Vorm. 7 Ubr Welleransſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 18. Januar: Veränderlich, milder. Windig. 14. Jauuar: Veränderlich, milder, Windig. 15. Januar: Veränderlich, milder. Stürmiſch. migte ohne Erörterung die beantragte Erhöhung des Grund- 10 Kkapitals um 6 auf 18 Millionen A. Die neuen Alctien, die ab Fachliteratur. WMitterungsberlcht. 1. Januar 1020 an der Dividende teilnchmen, werden von einein Wiedereinführung der Goldwährung? In einer kleinen Baro- fem- Tlokgte dohste unter Führung der Berliner Handelsgesellschaft] Flusschrift, die im Verlag von Paul Parey, Berlin SwWir, er⸗ meter- beratut] femp. Temp. semerknagen stehenden Konsortium zu Pari übergommen, mit der Verpflich- schien, tritt Fr. Edler v. Braun füt die Wiederęinführung der batum ee mergene n der g WN dung. davon 4 Milſionen& den Besitzern alter Aktien im Ver- Goldwährung ein als Besserungsmittel zur Nebung uns e- ar Une bacht titer auf fases wWine Set- Rältnis von 123 zu 110% zum Bezuge anzubieten und die rest-[ret Valo ta. soweit es sich um Wiederherstellung der Rauf- E Ired d. drad c. den am grad b. dung Rehen 2 Miſnionen& für Rechnung der Gesellschaft bestmög- kraft unseres Goldes gegenüber dem Ausland handelt. Wenn ee 7500 02 90 13 14 bodeckt Hehst zu verwerten. wobei dem Konsortium eine Gewinnbetei- uns auch die Darlegungen des Verfassere von den Vorteilen J. landar 750.5 98.5— 20— Idedeol AUsuns gewährt wird. In Anbetracht der apdauernden Steige-] wegen zahlreicher entgegenstehender Bedenken nicht veran- 27 5 8 71 25 84 35 35—. dwuns der Löhne und der Preise für alle Hetriebsmaterialien.] lassen. seiner Meinung beizupflichten. ist die Schrift für jeden 10. Januar 774.¹ 100 202 32 82 dedsek die sich auch in der nächsten Zukunft noch fortsetzen wird, ist] ſesenswert, der sich mit dem Valutaproblem und den Mög- 11. Januar 7450.2 85 85 10.4 86 det. ene, lichkeften seiner Lösung beschsftigt. 12. lanuar 7⁴³⁰ 82 70 875 12⁴ eeeg Unter Bezugnahme auf die Anordnung bes Ein Verzeichnis der im Bereich der Straßen⸗ D Dienstag, 13. Jannar gelten folgende Marken: I. Für die Verbraucher: Mager- oder Buttermilch: Für ½ Luer die Marke 100 Feit: Auslands⸗Margarine /½ Pfund u Mk..15 die zweite Hälfte des Stammabſchnittes der Fellkarte in den Verkaufsſtellen—460. Butier: ½ Pfund zu Mk..04 die Buttermarke 97 in den Verkaufeſtellen 251—330 ̃ * * Bür 2 Pfund Kartoffeln(das Pfund zu Pfg.) und 3 Pfund Speiſemöhren(das Pfund zu 18 Pfg.) die Kartoffelmarke 235 in den Verkaufsſtellen 616—1600. f Brot: Für je 750 Gramm die Brotmarte 1. Mehl Für 200 Gramm die Mehlmarke 1. Süßſtoff: Mar kenſtel zu den aufgedruckten Prelſen i n Apotheken und Drogexrien. Meis: 200 Gramm zu Mk..40 für die Kartoffel⸗ erſatzmarke 10 in den Kolonialwaren⸗Verkaufs⸗ ſtellen—1668. Daſerflocken: 300 Gramm für die Kartoffelerſatz⸗ marke 11 in den Kolonalwaren⸗Verkaufsſtellen —1668(das Pfund Mk..90). Milchverſorgung. Am Samstag, den 10.—5 wurden 1000% ſfüße ilch verieilt. U. Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind bereit: : Auslandsmargarine /½ Pfund zu Mk..15 für die Lerkaufsſtellen 461—660 im Verkaufs⸗ ger 2, 5 am Dienstag, den 18. ds. von 117 N175 und möglichſt Schecks als Bezahlung mitbringen. Aneafrüdter(Erslen 125 Gramm, außerdem 500 Gramm als Kaxtoffelerſatz(Verbraucher⸗ preis Mk..— das Pfund) für die Kolonial⸗ waxen⸗VBerkaufsſtellen—1668. Städtiſches Lebensmittelamt,. C 2, 16/́18. Jufolge des heuilgen Veſchſüſſes ber Prers⸗ prüfungsſtelle ſind von Montag, den 12. Januar dd bis auf weitereß in Mannheim einſchl. Vororte ſolgende Preiſe in Kraft: Stadtrates vom 27. November 1919 über den Vollzug der e geben wir be⸗ kannt, daß Holzbeſtellungen von den Haushanen, bei denen anläßlich der Kellerkontrolle ein Holz⸗ vorrat von als 5 Zentner feſtgeſtellt wurde und die kein Bürgergabholz beziehen, bis Ende dieſes Monats erfolgen können. St79 Die Beſtellkarten ſind in Neckarau, Feuden⸗ eim, Sandhofen, Köfertal und Rheinau bei den emeindelekretarigten, in Waldhof und in der Altſtadt auf den ee erhältlich; aug er⸗ dem werden ſie im Zimmer! der Ortskohlenſſelle zögegeben. Sie ſind ausgefüllt der Ortsko len⸗ ſtelle zu überſenden. Nach Prüfung erhalten die ieeret ie die Holzbezugsausweiſe durch die Poſt überſandt. Mit der Aulieferung der Holzes befaſſen ſich: a) alle Kohlenhändler, ausgenommen: Kohlen⸗Konſum⸗Verein Sandhofen Fr. Baumann, Waldhof, Wachtſtr. 18 Jorob Stich, Waldhof, Oppauerſtr. 2 Ehriſtian Carle, Rheinau, Relaisſtr. 63 einvich Ditſch, Rheinau, Graßmannſtr. 1 Fritz Nüſſeler, bier, Seckenheimerſtr. 10; d) folgende Holzhandlungen: K. Nant hier, 61 4 anteski, hier, Riedfeldſtr. 12 Jee Korten, dier arſene ke Joſe rian, hier, Parkring Georg Bühler, hier, Traitteurftr. 84 Matt u. Kraft, hier, Neckarvorlandſtr. 48 r. Kempermann, hier, Dalbergſtr. 10 ax Huſcher, hier, Alphornſtr. 82 Wilh. Maurer, hier, P 2. 6 Gottlieb Hauſer, Neckarau. Katharinenſtr. 81; e) die Beamten⸗ bezw. Arbeiterausſchüſſe der Fra. Brown, Boperi u. Cie., Mannbeim⸗Käfertal. Der Preis des Holzes beträgt pro Zentner Für Hart⸗ und Weichholz Lieferung ab Sager vors Haus frei 1. Unverarbeitet.70%.%0.80 2. Geſägt.0 ½.20 4.60 Pfennig 3. Grob geſpalten.20 ½.90 4.90 ̃ Aamofen Höchſtpreis das Pfund 2⁰0 Für die Vororte erhöhen ſich die Preife um ſenkohl, geſchloſſen Richipreis das Pfd. 150 15 3 pro Zentner. Die bei der Kriegsfürſorge Noeſenkohi, oſfen Richtpreis das Pfund 100 Unterſtützung ee Kriegshinterbliebenen interkohl Höchſtpreis das Pfund 22und Kriegsbeſchädigten, die durch das Armen⸗ und Weißkraut„ das Piund 20 Fürſorgeamt laufend unterſtützten ſonſtigen Per⸗ Welßtraut 5 der Zeniner 1600 ſonen, ſowie bedürftige Hinterbliebene der Kriegs⸗ Mottrant„ das Pfund 45teilnehmer von 1870/½1 erhalten die auszugebende Wirſiug das Pfund 25 Ration bis auf weiteres unentgeltlich geliefert. Wirſing„ der Zentner 2000 Die Beſtelfkarten werden ihnen durch die ſie unter⸗ Somat RMichtpreis das Pfund 50ſtützende Amtsſtenle und die Bezugsausweiſe ſpäter pinat„der Zenmer 4000 von der Ortskohlenſtelle zugeſandt. Nur bedürftige Erdkohlraben„das Pfund 20 Hinterbliebene von Kriegsteilnehmern des Feld⸗ Erdiohiraben der Zeniner 1600 zuges 1870/71 hätten Antrag in der Annahme⸗ See Höchſtpreis das Pfund 26 ftelle der Zentrale für Kriegsfürſorge(N2. 11.. Kotorgben 1 das Pfund 48 Erdgeſchotz, vorm. von 9— 12 Uhr) zu ſtellen. Wen Rüben Nichtpreis das Pfund 185 Veraſitet wird den Lieferanten lediglich der Preis eize Rüben 5 das Pfund 25 ab Lager. Falls die Zufubr geswünſcht wird, chWarzwurzeln das Pfand 150 bätten die Inbaber der Karten, die zum unent⸗ dipienſalat„das Stück 10—30 geltlichen Bezug berechtigen, die Beifuhrkoſten loſalat, gereinigt 2 das Pfund 120 felbſt zu tragen, —— inländiſche e e e 300 Mannhein den 7. Jannar 1929 Sellerie 5 das Stück 10—40 Meerrettich 7 das Pfund 150 Berſteilgerung. Ddetkaſtamten, inländiſche, das Pfund 200—240 Am Mittwoch, den 14. Januar, ſowie am uerkraut das Pfund 40 Donnerstag, den 15. Januar, jeweils von vor⸗ Höchſtpreislberſchreuungen werden mit Gefäng⸗ nis und mit Geldſtrafe oder mit emmer dleſer Straſen ahndet; bei Ueberſchreitung der Richtpreiſe iſt trafbderfolgung gemäß der Verordnung gegen Breistreiberei vom. Mai 1918 zu gewärtigen. Das Zuructhauen angeblich bertauftet Ware vervoten; von morgens 8 Uhr ab muß ſede re, die auf dem Wochenmarkt iſt, an jeder⸗ mann abgegeben werden. ir machen jerner darauf aufmerkſam, daß guf den Märkten bie Preiſe an ſämtlichen Waren anzubringen ſind; in den Läden müſſen die Preiſe nem von uns vor dem Ausbang abzuſtem⸗ den Preisverzeichnis eingetragen ſein; leber⸗ 1920 Man werden ſtrafrechtlich verfolgt. nnheim, den 9 Jonuar 1920. Sts3 — Preisprüfungsamut, C 2, 16/18. orgen ſrüh auf der Freibauf Nußfleiſch. Aufangs-Nummet 2606. 810 Perwaltung. mittags—12 Uhr und nachmittags von—6 Uhr findet in der Turnhalle der Friedrichſchule U 2 die Verſteigerung der in der Zeit vom 1. Januar 1919 bis 30. Juni 1919 im Bereich der ſtädtiſchen Straßenbahn in Mannheim gefundenen und nicht ibgebolten Gegenſtände ſtatt. St108 Zur Verſteigerung gelangen: Herren⸗, Bamen⸗ u. Kinderſchirme, Spazier⸗ ſtöcke, Geldbeutel, Handtaſchen. wicker, Hrillen, Ringe, Handſchuße, Emaklkannchen, Bücher u. a. m. Des Erqebnſe an Bpflicht u. Spelſcabeänaen im Städt. inderheim Käfertal für das Fahr wird Sts0 Freitas, den 18. Jannar 1920, vormittags 11 Uhr im Heim, Käfertal, Mannheimerſtraße 2, öffent⸗ lich verſteigert. Mannheim den 6. Jonnar 1990. Stäßdtiſche Juzendammt. Dezember 1919 geſundenen Gegenſtände iſt Straßenbahn in Mannheim, hafen a. Rh., Ludwigsſtraße 69 bahnen und der Bahn nach Dürkheim im Monat a) im Hausflur des Verwaltungsgebäudes der 0 Foflint ſtraße 1, b) im Hausflur des Stadthauſes in gudwigs⸗ wäbrend 6 Wochen zur Einſichtnahme ausgebängt. Mannheimer Singvereinkl. Mannheim Tocles- Anzeige. Nach kurzem Ktanksein verschied unset langfähriges, akzives Miiglied, Herr Ortskohlenftelle in das Schloß am Januar 1920 geſchloſſen. Mannheim, den 10. Januar 1920. Ortslohlenſtelle. ufolge der Verlegung der Geſchäftsräume der II. Obergeſchoß rechter Flügel bleiben unſere Schalter und Büros Dienstag, den 13. und Mlttwoch, 8 14. t Peter Rrämer, Jubmachermelster Die Feuerbestaltuug findet am 13. d. Mis, nachmitlags 2 Uhr, im hiesigen Krematorium statt. Er Wir ditten um zahlteiches Erscheinen zurn letzten Ehrengeleite. Der Vorstand. Mannheim, 12. Januar 1020. eantidhe Vesgleageang durch den Unterzeſchneten am lung zur Uerslelgerung: 2 Rüchenherd. LCen Eichenbaum Finchen Cicfenbaum geb. Nletn Vermahlie Coln-Cindenthal, 70. Jan. 19a B9094 mit behördlicher Genehmigung gelangt 7 Wontag, den 12. Januar 1920, nach- mittags 2 Uhr in N 4, 1(Witschan zum Bremereck! das nachbeschriebene inn-! schalls-Inventar meistbietend gegen Barzah⸗ sehr gut erh. Uirtschaltsbütett m. maſo⸗ Hka-Schanktsaule, 2 Stech-.? Zapfhahnen, Eisschrankvortichtung etc. etc. 1 Gläser- schlank, 66 Ulntsstühle, 1 Wurstrechen, OJu. 1 ovaler Marmoriisch, 10 Wins⸗ lische, 4 drelarmige Gaslüster, 1 grosser 200 G. Landlittel, Ortsnchter. Erfahrenet 39244 Aaufnaun erteilt Rat in Handels⸗ ſachen, führt ſchwierige Korreſpondenzen, Bücher, Reviflonen, Neu⸗Einrich⸗ tungen, Organiſation kaufmänn. Betriebe uſm. rſte Ref, Ang. unter 2. E. 8 an die Geſchäfts⸗ ſtelle bs. Bl. erwünſcht. Wer nimmrt 39288 6jahr. Buben in gute Pflege wa Mutter mitwohnen kann. Zuſchr. u. Z. U. 28 d. d. Geſchäftsſtelle ds. Bl. Laulg ebr. Habel ganze Einrichtungen. Se⸗ Klinger, I 2, 3, Tel 4251 Verlore Sonntag abend 9½11 Uhr iſt ein brauner 39320 Veicurnut mit Reiher in B durch Windſtoß verloren ge⸗ gangen Ehrlicher Finder wird gebeten, denſelben 952 Belohnung in 4. 1.. Tr. rechts labzugeben. Todes-Anzeige. Verwandten, Preunden u. Bekannten die schmerzliche Fae da mein lieber Galte, unser Vater. Schwiegei vater, Grobvater, Urgroßvster, Schwager u. Onkel Peter Hleebaeh Tapezier 2 nachmittag 2½ Uhr im Alter von % Jahren nacfi kurzem mit Oeduld ertragenen Leiden sanft ent- schlafen ſst. B9328 Maunheitn(Collinistr. 14), 11. Jan. 1920. Dise tranernd Hinterbliebenen: Familie Kleebach-Hñöhnle. Die Beerdigung findet Dienstag. 13. Januat 10 20, nachmittags ½ Uhr statt. Kondolenzbesuche dankend verbeten. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die sehmerz- lüche Mitteilung. dass Sonntag irüh 46 Uhr mein lieber nn. unser ter Vater, Orossvater, Schwiegervater und Onkel Horgingftr. Z. —— JIodes-Anzeige. Verwandten und Bekannten die truu- aige Mitteilung, dass es Gott dem Afl- mächtigen geſallen hat, unsere licbe, un- 1 vergessliche Tochter und Schwester*5 klisabeth Resemann noch kurzem, mit grässter Geduld er“ tragenen Leiden, gestern mittag 1 Uhe im blühenden Alter von 13% Jahren in die cwige Heimat abnuruſen. B9330 MANNHEINA(S 3, Fb), 1. Jan. 1920. Um stille Teilnehme bittet PFaul Resemaun u. Famtlie. Die Beerdigung ſindet Dienstag nachm ee Ubr von der Leſchenhalle aus v0 Plang Verloren Aldergrauer Mof Sonntag abend 18 Uhr von Heinrich Lanzſtraße⸗ Sebpn 2— egen elohnung Heinr. Jan ſtr. 38 b. Kiſtner. 88535 Von Tanzinſtitut Hetzel 4A 2 bis Paradeplaßz—— Breiteſtraße eine ſilberne Damenambandubr mit Monogramm E. A. verloren. Aozugeb. 33997 hohe Belohnung. Boss7 98 Arm. Mädchen verlor geſt. Abend, Ecke Augartenſtr. dunkelbl. Velourhut mit Beigeband. Abzugeb. 58 8 Peler Kramer im Alter von 74% Jahren nach kurzem schweten Leiden sanſt entschlafen ist. Mannheltm, P 6, 16, den 12, Jan. 1920 le frauemden Niatebllebenen. Die Einäscherung findet am Dienstag tachmittag 2 Uhr Statt. B9327 Herren-Huie werden gewaschen, geiürbt, modern gepresst Hutwascherei Joos, 0 7, 20 Telephou 5036. 872 Marmonium. I1 Klawter Ia. verk. demmer, Ludwigehaten, Wittelsbetr * 13. — ——— — r r — AMeriENCESEILISCMUAFTC ———— ** e N AER ANN FLUGNMOTORE MOTORPFTLUVUG Wir übernehmen säͤmtliche Neparafuren an blelch- And Wechselstrom- Masehinen Fabrikates. Iul. Jene à la. J. Abt. Installationen MANNNREIN, 0 4, 8ſ/9. ——————— Feinsprecher 662, 980, 2032, 7495. Telegramm-Adr.: Brownboverünst. Mannheim. Norell Fe. Speslalgesebäft für Schernastein- u. Ofen-Bauten, sowile Dampfhessel-Einmauerungen jeden Systems. S63 Neustadt a..Mdt.: Karolinenstr.— Tel 33² Wernerstr. Nr. 14 f — Feruruf 6938. 4409, 6183— Drahtauschrift: Elsenstahl. 12.—* sche mastiinendie u. Felle konsist. Maschinenfent Heisdampfzylinderol Sattdampfzylinderöl Leindlzer gekoecht Terpenfindl Putzwolls Giyzerin Putzlappen Fußbodend Bohnerwachs Fußbodenglanzlack Ferroleslerunsen, Kabelschutzelsan. alles prompt ab Ludwigshalen à. 8 fpllich Uegger. LuanisTbalen a. An. , nt EEBn Em aun 2 GDSONE liefert ini bæavwdhrterausfhrunge Muſcirinen cimriclrrungen Aoriam dhleri. Lnolæum. Gunmni ellhOn-.Cl. Fabnken a — 0 Vortreter: Zantienehgz, Ha.U. Irapspertänlegenf Amag-Manle„ Petent Simpiex-Potpion 15 ABeste Mahlmaschinen dor darteee—85 ꝛAheftor so 8de u. mittet- proqukt norte Materlallen Ueber 8888 fe dbc en elloſert. Sester beweis dndsertroff. Konsttaktion. Die vorzuglichsteg RKoksbrechor atent 0 ocher) 88 7 boervorrag Seklackenbrecher ,. Lelchtstele- ee Augsbug s 5 dd Transboctantagsa 3 1— und Schetterantages 85 2 2 Uston-Misebhmesehine u. a. Stab- und Fassenelsen, 8. N. Stahl, NMank- gezogenes Haterial, Siberstahl, Transmisslons- wellen, Chromnickelslahl, ferner Bleche aller Art Dietsche à—.— amnsntitgesel 1 beſonders für abschlasgseaden Dassend, zugleich als sserrkette verwendbar, versghlleszbar ven Aussen, : gegen Kinbruch slcher: Empfiehlt beſonders in der„jetzigen unſicheren Zeit. Ono Ganter, Schlosserel, Tus 28. 5 fin fee Rollauen-Raparatuen übernehmen wir zur soforügen Ausführung durch geschulte fiolladen-Monteuroe. S7o Neu-Anfertigung von Holz- und Stahlwellblech⸗Rolladen Beissharth& Hoffmann üzmrsziscaft Tel iuss Mannheim-Rheinan vel 1038 Fün-Annarale beste Qualität Wechselstrom 120 Volt Glefchstrom 100 Volt Gleichszrom 220 velt Wunder à Sohn Nachi.“ 4³0 dan Fflag-Telaphon-Aparat erfüllt ale Ansprüche! 874 Mannheimer Privat-Telephon Gesellschaſt n. b. l. Teleph. Nr. 1552 u. 996 3,15 Maunhelm E5.15 KGrobes Lager in Sackkarren, raeiesr-Adr.: Stückgulkarren, Stichkarren, Eisenbock. Kastenkarren u. 8. W. Fernsprecher: Spezialität: 8³⁰ 6543. Fahbrik- u. Handwerksbedarf —8 As Halz und Staliluelhiecm. ma Do. um Gretean hciuslen- rrbe- Ausslcller— GumtHau. t,,ꝗj2ßn Ledlxv. auch απιι. Aι Narkicen Kllschuiezudiee Noll-u Schecrgiur Saalabteilungumn-— 205 — Stiærlem u Hermamm 4 a-A MNe Augufn. Kanal- Institut NMANUNMAINM.- LudwiesNAFAN Aite: Manndeim. Mar Jostlstr. 2J Bürp:'bafen, Bammsazs6 2 Tapden 313, Tertt.: I. Kenzer Tolenten 52. 8103 Lampen dag U. Hektiität Waa-Helgleung ir- u. ung, Worz. Kagal-Nenzrattfen 1., Preislagen. Sn Sesegigudg Jen Lanal- undd Arbortverstepiungen 1 Naer, L 6, ll. daatleun übler Ceibens— Paslatektiaaen. I... ————— ·ĩà „ e 2——99 —**——— — e — 14 Feeeee — r Mannheimer General- Anzeiger.(uirtag· Ausgode.) Nr. 17. Für die Abt. Sämereien Jüngeres ordentliches junger Sueht Hodall- Nmpfmazctge ſuche an allen Octen ————— Mödchen in beſonders guter 2 aasBAATTAAnε Vertreter von—12 Uhr für Haus⸗— ſeiner 2 behe Pese lon.* 06h. Neunerae 5t Vueln feaee — Ges ucht Carl Hartun 2. St. Ausführliche Angebote zur Weiterbeförderung Laurentiusſtraße 1. 2 für grösseres Industtle-Unlernehmen zu mögl. Heſſiſch-Oldendorf. Braves erbeten u. Z. K. 20 à. d. Geſchäfteſtelle de. Bl B9282 Jerren- und Fahrrad ee ee 1 eunene ade on Herzllehe Biſte JFeschaftstertauf der„ Beueen bumre, pint 3 euneilten M 0 1 Weiche ſtädtiſche, b u derkaufen. 80 JuUngerer Kontorist ſucht ſtets Verkäufer, Hau⸗ taclliche Sebhedt fall. l. dagenranche 8 3. 21. 38. St ſierex, Händier überall für Küche 5 Haus per größeres Unternehmen iſt] Angeb. u. Z. C. in ſaft neuer 2 mit gur. Schulbſlaung und gedſeg. kaufm. * 2 Febre. Renninisse in Stenographſe und 3 ZBedingung.— Ferner jöngere een U. Aannr aus guter Fämilie, die eine Bandelsschule be⸗ A Z gucht hat und bereſis einige Extahrung in 2 Slenographſe und Maschinenschteſben besltzt. 8 Angebote unter V. Z. 150 an die Ge-— J 50ltsstele dieses Blattes. 448 LLIIILIILLILILILIIULLLLLLLLL Auchendianer getücht Die Evan Mannheim⸗Waldhof ſucht auf 1. April 1920 einen ordentlichen, Archlich geſinnten Mann als Kirchendiener. Angebote mü Gehaltsſorderung an den 482 Aanhenden des kug. Mirchengemeinderate; Piarrer lundit, Speckweg 14. eeeee Fabrik von Lederputzmitteln ſucht als Tunteber ibres Magaaiabroz energiſchen Herrn, der an ſelbſtändiges Arbeiten gewöhnrt iſt, die geſamte Ein⸗ kaufs⸗Korreſpondenz erledigen u. kleinerem Perſonal(Lohnabrechnung) vorſtehen kann. Ausführliche Angebote unter F. M. 283 an Nudolf e Maunheim. E7 Maschinenfabrik sucht für Abteil. Hartzerkleinerung der als 8. Gebiet ab- solut beherrscht. Bedingung: Muß selbständig arbeitender Konstruk- teur sein. Angebote unter V. R. 142 an die Geschäftsstelſe ds. Bl. Uurlanz-beadh Für das kaufmännische Büro einer bedeutenden Fabrik wird zum Eintritt per sofort oder auf Ostern ein Lehr- ling aus guter Familie u. mit schöner Handschrift gesucht. Sofortige Ver- gütung und gründliche Ausbildung zu- Zesichert. 410 Selbstgeschriebene Angebote unter V. X 148 an die Oeschäftsstelle d. Bl. 336 Vir suchen N sofort eine zenige lekte enshniötn Zuschriften mit Gehaltsangabe unter .E. 83 an die Geschäftsst. d. Bl. Ba188 Teppiche Gardinen Für obige großangelegte Spezial⸗Abtellung ſuchen wir zum ſofornigen Ebetritt einen ersfen Verkäufer Nur Herren, welche in erſten Häuſern oder erſttlaſſigen Spezilalgeſchäfton 2 waren, waollen ſich melden H. Hirschland& co. U Der sofort gesucht. Selbstgeschriebene Angebote mit Angabe der ee anspruche erbeten an ihein.-Westphäl. Sack- lndustrie ul. Blumenstein, Komm.-Ges. Mannheim. Thige Hrontochabefterg lür dauernde Beschäfligung sofort gesuchit. Meidner& Meib, N2. 8. Auenf fnet zotort oder später gesucht. Veidner& Weiß. N2, g. Beck, Meerfeldſtr. 68. FTücniiges E ürn-Ffadlen perſekt in Gabelsberger Stenogr. und Schreib⸗ maſchine per ſofort oder 2 bald in Dauerſtellung geſucht. Gefl. Angebote mit Zeugnis⸗Abſchriften. Lichtbild und Gehalts⸗ Anſprüchen an 301 Wilh. Marnet, Aeustadt d.—— Per Jerſette B8225 Sinalt per ſafort 2. auf kaufm. Büͤro geſucht. Angeb 50 mit Zeugnis⸗ abſchriften unt. Z. A. 4 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. botogk. Aaler wünſcht zum möglichſt baldigen Eintritt ein füng Fäuen das ſich als Empfangs⸗ dame eignet und bei allen anderen Arbeiten helfen muß. Vorkenntniſſe nicht unbedingt nölig. Gehall nach bevorſtehend. Tarif. Nur ausführliche An⸗ gebote mit Bild u. Alters⸗ angabe u. V. V. 2 an die Geſchäftsſt. d. Bl. B9225 Achl. Jcageftenf: ſofort geſucht. 392⁴0 Zu erfragen bei Frau Zeuner, Rich Wagnerſtr.! Modes. Tuarbeiterin geſucht. B9201 Szymanski, P 5, 13. Tüchtige“ Melcpabaat sofort gesucht. Stüönbaum. D 4. 6, Auslandsdeutſche Ja⸗ milie ſucht als B9306 Mitte der Nausfrag 8 kinderllebendes Frau · lein aus gutbürger⸗ licher Familie. Beſchei⸗ dene Entlohnung, aber familtäre Behandlung. Angebote mit Lichtbild unter A. A. 31 an die Geſchäftsſtelle dis. Bl. Maushehesh von einzelnem Herrn gesucht. Dieselbe muß perfekt kochen können und alle Hausarbeit versehen. Schriftliche Angebote von lolchen, die schon ähnliche Stellung gehabt, orbeten unter W. P. 43 an die Geschältsstelle dieses Blattes. B9038 Ianmaatden zum ſofortigen e geſucht. JI, 5. Unabh. Dame been Kd.) z. Etg. größ. beſſ. frauen 8 geſ. Alles Näh. auf Anfr. m. Bild an Poſtſach 6, Biezm⸗ heim b. annheim Boss7 Ehrliches, braves Mädchen per 15. oder 1. Februar eſucht, in kl. Haushalt. 1 eee—89295 Alch. Wagneeſtr. 28, p. r Eiu tachtiges Alleinmädchen wird für ſoſort 1—7 doh. CLohn geſucht. VB9170 Näheres 7. 5 gürgefl. Kekis die Hausarb. übernimmt gegen guten Lohn, ebenſo Nempitsmmefmögchen das nähen und bügeln zann, per 1. März geſucht. Vorzuſtellen bis/ Uhr He ae b, vacl. 180182 ſoſort oder 1. Februar geſucht. B9258 Zu erfragen in der Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Ordentliches Madchen zu älterem Ehepaar ge⸗ ſucht. Richard Wagner⸗ ſtraße 4, part. B9215 Aaeumädchen für kleinen Haushalt ge⸗ ſucht. Waldparkdamm 1, III., links. 3925³ Junges Fhepaar ſucht fochl. Mäachen mit guten d. B en bei * Vorzuſt. 7. 25, l. B9288 Bürgerl. Nöchin die Hausarb. übernimmt, bei gutem Lohn geſucht. Vorzuſtellen—4[B9133 erderſtr. 23, 1 Tr. r. ſo edel u. gewährt einem 31jähr. armen, ſtellen⸗ u. mittelloſ. Kaufmann(gel. Bankbeamter) welcher faſt vollſtändig und in einigen Jahren vollſtänd. ertaubt iſt(chron Mittelohren⸗ katarrh) eine wenn auch beſcheidene, aber dauernde 307 Gefl. Angebote an ꝑKarl Peter. haupi⸗ poſtlagernd Mannheim erbeten. Austand. Jung. Mann (23 Jahre alt) Aaclt Dechaftheang Aene welcher Art. Letzte rbeitsſtelle Aalt 1997 bote unt. Z. F. 9 an die Geſchäftsſtelle. B92⁴8 Suche für meinen Sohn (Untertertia) 59173 Aabig. hglehe am liebſten Möbelbranche Zuſchr. unt. V. H. 86 an die Geſchäftsſt. ds. Bl Mäclenen in kleinen Haushalt zum 1. Febr. geſucht. E 2, 16 Papierhandlg. B9237 Alleinmädehen 9 ˙ 4 1 geſucht. 14, 2. Stock. fole Maachen für Küche und Hausarbeit per ſofort geſucht. Bon Kauffmann, I. 7, 5a. Brnves 1 9316 Deeustnägcden per 15. ds. Mts. oder 1. Februar geſucht. Näheres zu etfragen 3, 3 2 Treppen. Junges ordentuehes ur Erledigung von in und außerhalb der Büros sofort gesucht. Näheres in der Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Blattes. S266 ſand Maachen od. frat für Vormittags geſucht, für leichte Arbeit. 89321 Hrch. Lanzſtr. 28, 3 Tr. r. Uchtiges Mädchen mit guten Zeugniſſen bei guten Bedingungen für kinderloſen Haushalt 90 — 37. Stellen Gesuche Matheaner ſucht in Industrie als Kaufmann Anſtellung. Zuſchr u. W. K. 38 an die Geſchäftsſtelle. B9031 Raufmann arb. bilanzſich. Buchhalt Malt Mabendeshastg in den Nachm⸗Stunden. Angeb. unter P. X. 75 an die Geſchäftsſtelle d. Bl erbeten. B3599 Erfahrener Kaufmann empfiehlt ſich zum dahsgen ven Macben ſomie allen kaufm. Arbeiten.[88258 B. Lelta, A 1, 8. Ul. escatteener⸗ mit Handelserlaubnis in Tabelnare, Aganen Iut Lebenzmte 7 cht Verbindung mit ieferanten. B9800 Angebote unt. Z. K. 13 an die Geſchäftsſtelle. Beamter gewiſſenh. Arbeiter lucht lohnende 99312 Sead- elfgg u erfragen in der Ge· ſchaftsſtelle ds. Bl. 20 Jahre alt 59175 sucht Stellung. für 1. Februar. uſchriften u. V. J. 87 an die Geſchäftsſtelle. Suche fürmelnen 4 auf Ostern elue B0802 Waaln. Lehpstelg Zuſchrift. u. Z2. W. 28 a. d. Geſchäftsſtelle d. Bl. Aonlon mit ſämtlichen Kontor⸗ arbeiten vertraut, perfekt in Stenographie und Maſchinenſchrelben Suecht sieh zu verändern. Zuſchriften unt. X. S. 71 an die Geſchäftsſt.) Bon22 die Geſchalteſt 2238 ddlaame Speisezimmer Küchen, ſowie Di- wan, Chaiselong. 82 preisw. zu verk. 39209 Dietrich, E 3, ll. Bettstelle Nußbaum pol. mit— 7 und Matratze zu verkau s 6, 83. 4. St.9228 18. gut erhaltene deinen · ſtehkragen ca. 40-41 Weite per St. ea. 3 Mk. 1 Paar Reitſtlefel No. 41 ca. 200 Mk. 1 Paar Schnürſſchuhe No. 41 ca. 100 Mk. 1 Paar Zug- u. Lackſtiefel No. 41 ca. 100 Mk. Montag und Dienstag zu verk. Boigg 8 6, 1, ll. Zu verkaufen: Neues Bett Nachttisch, I zweitüriger Klelder-Schrank und 1 Uoberzieher für 14—16 Jahren. Weber 59295 Gr. Wallſtadtſtr. 11,3 St. 1 ſchönes Zwelspänner⸗ Chalsen-Geschlrr und 1 eleg. Kinderkaſten⸗ wagen preisw zu 1* erger, d 6, 5 III., links. 89296 1 dankler Anzug (für Jüngling) 1Gummimantel 1Olster für ſchlanke Fig. zu vert. von 12—3 B9313 7, 28l. Lehrstelle in reellem Ladengeſchäſt (Butz und Wäſche de.) für meine Tochter ſof. geſucht. Angebote erbeten unter Y. K. 1 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes. 930 eh. Fräulein, Nord⸗ deutſche, 55 geſtügt auf gute Zeugn. Stellung als nt dder Mirkäafter alleinſteh. Herr bevorzugt. Angebote unt. V. T. 97 an die Geſchäftsſtelle. B9214 Tüchtige Köchin ſucht für 1. Februar elne mehr⸗ wöchentliche B0222 aaeen unt. N. W. 100 an eſchäftsſtelle. Junges, gebildetes Fröulein zucht NMachmſags- beschättigung in feinem Hauſe, eptl als Gesellschafterin. e eg u. Klabler· ſpiel. 30308 Angeb. unter A. C. 33 an die eſchaftsſtene vertraut mit allen Büro⸗ ſſauser joder Art mit u. ohne Geſchäfte ſucht ſofort für vorgemertte Käufer. Schriftl Angeb erbet an J. en Geſch. L. II, 20. 90104 Abbambarten in Elnfamillenhaus —** ſich für Werkſtatt t Lagerplatz, zu ver⸗ e en. 50263 —7300 u. Z. L. 14 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. LIknnigmn mit Einwurf u. 20 Platten üg-Apasad 13418 mit 41 und Eandt. Dunkelkammer. aslno Waldhof, Sclehrtathraze 14 14. Aalcie Aufſatz, gr. Schrank Ich. eichen, gr. runder %%%%%%%%. 200 Militärmantel, 8 Elektro- e 10 Monteur Herrenpelzmantel mit echtem Nutria-Futter Friedens⸗ toff. faſt neu, für 30 8. gur paſſ, für u 080 Angebete unter B. 182 an 1 Ge⸗ ſchaftsſtelle de. 3¹¹ auch Ueberwachen von Zü verkKäufent Vn aldre Pol.(88280 LIster, Marmoiuhr und diverſe Kufsteligegenstände ein grosses Oelbild zu verkauſen. 4251175 von—5 Uhr 17,. Nanenine Größe 44/46, Bene blaues ſuch, ganz heu, prelswort zu ver- Kaufen P 5,13, 21r. Frack auf Seide, faſt neu. für 15 Figur zu in der Ge⸗ 715 e d. Bl. 89191 15 111 dolenmstcade Friedensware, Gr.37, —4 ein ſchöner weißer Tibetpelz zu verkaufen. 39171 Näheres R 7, G part. In verkauſen: 1 Ledermantel 2 Pelsmäntel 1 Paar Stiefel Kold. Ringe bei Rothmunud H 7. 2 B Anzuſehen—6 Uhr. ui erhaltener Neitanzu 13. wan, 5 verk. 9. 1, 3 St. K. cde Vorhange Scheibengardinen Beitecken ze, gen verkaufen Hch. Lanzſtr. J8, Ul, rechis. Schone, Praune kräft. Herrensttetel Gr. 43, faſt— zu verk. , 4, 8. St 39242 Eſn Beſten Rohrstiefel neu und gebraucht, Or. 99.—46, 4 392³0 Tasatenue Friedensw., 100 l60C00. billig zu verkauſen. Zu erfragen N H 5. 1. 2 Tr. l. L cbne Nomenbache 0 zu 4 4 920 H. eln um en zu verkaufen. Anzuſeh. an Werkiagen zwiſchen 10 u. 1 Uhr. B9252 B. Strauß, P 7, 24, 1 Tr. in ſcharfer B5152 Wachhund veraufen, geeignet für Bellenstrage 7 II lints. Leltach. gchaferband (Wolf) und 5 Enten zu verkauſen. Waldhof, in prlma reinraſſiger rotbrauner 99310 Twergteckel Rüde, 4 Ale alt, zu Wald hof. Wachtſte. 34 part. Kauf⸗ Gesüche. Kleinere beziehbare Fille in Oststadt mit etwas Gaiten zu kaufen geſucht. B9130 Angebote unt. X. X. 76 an die Geſchäftsſt d. Bl. Mneane r Bllroabſchluß, 7 tr.,.20 hoch, wenn mögüc mit einer Türe, geſucht. 59162 Behreus Gr. Kergelſtraße 39. Woflempves gebraücht, zu kaufen ge · ſucht. Schriſtl. An an Ferdinand Ho Dehraüchter welsser Herd zu kaufen geſucht. Ange⸗ bote unter V. S. 96 an die Geſchäftsſtelle. B0212 Weinfasser zu kauſen geſucht. Preis u. Anzahl 90 25 1 V. E. 8 an die Geſch. Schtank, Waseßtiseh Lee Meſſing⸗ tangen für Gardinen, chreibtiſch, Bett und Tiſchwäſche, Gasherd mit Biatroſt, guterh., preiswert zu kauf. geſucht. Schriftl. Ang. Ruf, P. 7. 59.5 Jagdgewehr 858 gut erhalt., zu kaufen gefucht. 0266 A. +— Waldhof Weſtring 41. Fahrstuh! cd. 1000 oneng keit, ca. 1 für elektriſch. Betrieb, n unt. Z. P. I8 an kau 2 die Geſchefteſt ds. Bl. Gesucht EAU emder 3% Zehntel Botss 100 Peiaglater, MIN Waldhot, Schiehplatzſtraße 14. 2 Schreibmaschinen u kaufen geſu 10 815 ühelm Ferb. * E Flugel zu verk., 10 80 Beſich⸗ ügung—1 Uhr nachm. Bleruheim, Rathausſtr 84 2. Stock. 39208 Rüchenschrank Aurichte mit Geſchier⸗ rahmen. 1 Tiſch. 2 Stähle zu verkaufen. B0187 E 5, 14. part. 1 2u vörkasfos: 1 er. nmer Tleider- ud Nuckenschräögke Wllstöod. Nerteg, Federbetten Mwang, Maschkemm., Ttsche Saälle l. Sant Mh edb. Wwe, 2, 4. ³² Miet-Gesuche. Mittagstisch ev. init Abendbrot. Ang. u. V. O. 9a m. Breie. ang. a. d. Geſchäftsſt. Beier Tausche meine B0280f 2 Zim.-Wohng. ſfür eine —4 Um.-Wohng. Angeb. un: 2. O. 19 an die Geſchaſten. ds. Bl. rduleln Ge hſſſen letert lobles Zinmel. Augebote unt. L. 1 an 1 Fabrlt od. Nachtwächter. Spiegelſabrik 166. Bos69 5 Bürofrhulein ſucht Nund N Naut ien Jate Aberraschende Auswahl gunstiger AMtgwaren Einfarbiger Wolls märengofarhene Teenstofte bunte Nndanmgotteg herrliche b Weisse u. bunte Tendenstaff zu kaufen. Telephon 7971. Wir ſuchen ein für unſern Zweck geeignetes Wohn- und deschäftshaus Sechneptf& C 1 Dachdecker⸗, und Sllhabiettergeſchält Luiſenring 28. 4 Zimmer ſtelle dieſes Blattes. Wohnungs-Tausch! 2 Eimmer und Küche gegen und Küche un tauschen gesucht. Angebote unter W. C. 1538 an die Annerwopnong ab gegen zwei schöne Zimmer (eventuell möbliert) mit Bad in einer Villa in bester Lage? Angebote unter W. D. 154 an die Geschüftsstelle ds. Bl. 4⁰ Nöbl. u. leere Zimmer; v. nur beſſ anſtänd por⸗ gemerkt.— u. 1 Nkeiustr. 11. D8 Für Bermieter koſtenios. Aelterer ſol. ruh. Mann ſucht ſofort oder einfach ſöbl. Zinmer oder Schlafſtelle. Reſt. auf Heim. An— unt. F. U. 98 an die Ge ſchäftsſtelle d. Bl erb. — Aug. I nne 'ofort od. 1. Febr. Zuſchr. u. 14 V. 24 an die Geſchaſte ſtelle ds Bl. rledewiwe Secamtün) mit zweijährigem Aunde sueht vord al nöhl Innn per ſofort oder 1. Angedote unter Z. T. 25 die Geſchäftsſtelle. Bo229“ an bie odl. Anner von jungem ſolid. Herrn blis 18. od. Ende Januar geſucht. Angebote ſind 7 richten an Wiſhelm homa., Nathaus-Kondi⸗ totel, Kaufhaus. 592284 kinfach möbl. Zimmer Fun Unterbringung eines indermädchens geſucht. Verpflegung Bedingung. Zuſchriften N A. B. 32 an. die Geſchäfts⸗ ſtelle dis. Blattes. —— — ——— Manuheimer Geueral-Auzeiger.(Mittag · Vusgabe.) Telephon 4993.—— fur Baden: Mondorf Mellert, Karlsruhe, Lenzstrasse 5. National-Theater. Montag, den 12. Januar 1920. 2. Vorſtellung im Abonn. B(für Il. Partett B 10 Torquato Tasso Anfang 6 Uhr. Kleine Preiſe. Ende 8½ Uhr. Dienstag, den 13. lanuar 1920 1 Müntalcde Adenie CN-FAN-SO en Fass Söhne/ Konditoreiwarenfabrik/ Vornehmstes Unternehmen Süddeutschlands 1n Mannbelner Maflegallbeatel-Ircherten Leitung: Wilhelm Furtwängler. Solisten: Hugo Birkigt(Violine) Max Lipmann(Tenor) ber Minnerchor des Lehrergesangveruins. Vortragsfolge: ) S. v. Hausegger.„Aulklänge“, symphonische Variationen für Orchester. 2) Johs. Brahms, Kon- „zgett für Violine. 3) F. v. Liszt, Eine Faust-Sym- phonie mit Tenorsolo und Männeichor. Kassensfinung halb 7 Uhr. Anfang genau 7 Uhr. Ende nack 9 Uhr. Kartenverkauf in der Hofmusikallenhandlung von K. Perd. Heckel und am Konzertabend an der Kasse des Rosengartens. 376 Mannheimer Trio III. Abend Montag, 19. Januar 7 Uhr— Harmonie Schutann: Phantasiestlehtb op. 88: Frank: Violinsonate; Beethoven: op. 70 Nr. 1. Tageskarten in 5 Nee e 2 4 VIOLIN-ABEND HEDWMWG Fassbaender Dienstag, 20. Januar, 7½ Uhr Harmonle Bach, Sonate-Dur. Bach Chaconne. Haydn. Konzert-Dur. Sarasate, Romanze andalusa. Paganini, Caprice. Am Flügel: Willi Renner, Frankfurt. Karten.—,.—,.50 im Mannheimer Musik- haus P 7, 14a und Abendkasse. Künstlertheater„Apolio“ Heute und morgen abend 7¼ Uhr: Ludwig Schmitz der Burleske„Ein hochanstündiger Neusch“, außerdem das hervorragende Variete⸗ programm. In den oberen Sälen Kabarett. 492 ſ0 ſſ· ant-L. dectlabtgeen — aller Art— Rusche Eifolge 55. K bei alten und hart- „ eeeeee en Fällen, ohne behandelt: Uir. feinr. ſ dein. daner 15 anuk, klektron“ Nur N.St. Teleph. 4320 Nur N.St. egemer J 12 vorm., 87⁴ —8 nachm., Sonntags 10—12 Uhr. Auskunſt kostenlos. 19 jährige Praxis. Empfehlung. Lohnschmiede-Arhelten Abnormale Schrauben mit gestauchten Köpfen, sowie Ausglühen von Fellen und sonztigen Massenartikel, auch Schmieden und Härten von Werkzeugen aller Art Ubernimmt bei billigster Berechnung Besoo K. Schwinghammer, Schmiedemeistor NECRKARAU, Friedrichstr. 47 Inh. Gebr. Schwinzhammer. Knaben u. Mäuchen, Gewerbe- treibende, Heeresentlassene eto. er- balten eine gründliche Aus- bildung in samtl. kaulmännischen Fächern bei strengem Einzelunterricht in Tages- u. AbendkursenEintrinu taglich). 222 Priv.-Handelsschule.2 uln Ch. Danner, mul Alle Absolventen sind gut plaelert. Tunaads 48 Al Mannheim Swetiingerzh.49 en gros en detall Ale MHuslrinrtmm zute. Bertandtelle Fibate Lager. Allerdillloste dat N22 fnchmüuuisches Gescha eeepe frentdaeee „rauspon-Ceselbhalt „s. Tarspnn-dezeſdaatn f Tei. 753, 1616, 7299. M A N N H E 1 M Telegr.-Adr.: Rhenus. Mainz— Frankfurt a. M.— Köln— Düsseldorf— ftotterdam— Antwerpen— Basel. Im Erdgeschoss: Modernes Konditorei-Kaffee Im 1. Stock: Weinhaus, eleg. Gesellschaftsrãume. Täglich nachmittags und abends Kammermusik Erstfclassige Küche Konditoreibũfett// Weine. ausgeführt von be- deutenden Virtuosen LI Senleppaeniffahrt Basel und Wanlt Mannheim-Ludwigshafen a Tu aeee E lane eer Elek. trolyse für dauerud unter Oarantie. 5 — Acerzi. Empfehlung Sperlallstin fär ierel,6, Nannbelm Raarentfornung U. Maier gez. Landauer. Repers Tandarbeitsbücher Schiffchen-, Fllet-, Häkel-z Hardanger-Striekarbeiten un. 40 versch. Bde. Jeder Bd. einzeln käullich. wart Dudbindlg., Malnbeia. Ffaidml. U 13 EE jnige f Hundert agRon HNarthelz Guchen) und ca. 50 Waggon ſofort abzugeben. Eilofferten an Ridinger& NMaller. 55 Nrepbandlung. Heide! berz. ee 10. Jchreiharbeſten chriften, Verbielſälagungen. Dittate. f Abteſſchſcteiben 2c. fertigt prompt S47 ie Schreib⸗ 12 Nahmaschinen- Reparaturen nimmt an für Ludwigshalener Eirma unter Oarantie für jachmännische Auslührung. J. Distler, J 1, 15. Postkarte genũgt. B9297 falle Damendneiden in heideſberg nimmt inkolge Ge⸗ schäftsvergrösserung noch gute Rund- schatt an⸗ Tadellose Arbeit sowie guter Sitz wird zugeslchert. Zu erfragen in der Geschäftsst. d. Scoſale Labouesse in ¼ kg.- Taleln 3 empliehlt ſur Wiederverkaufen, M. Bausch Witwe tadwigahafen u. Nh. vel. 744 Sammewerkehr Lagerung Versicherung Ausführung von Transporten aller Art. Import- und Export-Verkehr. Durchfrachten nach und von allen Plätzen, aueh Uebersee. Schiffahrt mpfer-Verkehr Beldverkehr. 50 leiht sofort gegen Aee im März. Zuſchriften erbelen unt. x. C. 56 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes. 59082 Selbsigeber verleiht Geld zu geſchäſtl. Zwecken, ſo⸗ wie an Pridatperſonen. Angeb. u. V. M. 90 an die Ceſchafteſt 220188 aeee 4 Wünſche meine Schweſter ohne deren Wiſſen mit charakterv Herrn in ſicher. Lebensverhältniſſ., zwecks Heirat; betannt zu machen. Iſt Ne 28 Jahre, blo ſtattliche Erſchei⸗ nung u. ſchön. Ausſteuer, be 81 einen hübſch. Jung. J. Alt. v. 5 J. Vertrauens⸗ volle Zuſchrift, auch v. Eltern u. Verwandte, wo⸗ mögl. mit Blid erb. unt. E. 454 an General⸗Anz. Zweigſtelle Waldhofſtr. 6 Efnstgomeinf! Akademiſch geb. Kauf⸗ mann in ſicherer Stellung, Süddeutſch., 29 Jahre all. kath, ſuchi zwecks Helrat die Bekanntſchaft einer lieben, häuslich erzogenen Dame m. etw. Vermögen. Nur Damen, die es wirkl. ernſt meinen wollen 1— vertrauensvoll unter ifügung eines Bildes, d. ſof. unt ſtrengſter Ver⸗ ſchwiegenheit zürückgeht, melden unter V. N. 91 an die Geſchäftsſtelle. B9189 eee eeeeeee Solider Arbeiter, 47., ſucht die Bekanntſchaft einer Witwe im Alter von 35—45 J. ohne Kinder, zwecks balbiger 59308 Heirat. Zuſchrift. u. Z. X. 26 an die eeeeen ds. Bl. von Straßburg—Kehl, Karlsruhe, Elleantarte Mannheim—Ludwigshalen a. Rh., ſurt a. M. nach u. von allen Rheinstationen bis Rotterdam. Amsterdam u. Antwerpen. von Rotterdam-Amsterdam, Antwerpen, Duisburg- Ruhron und Mittelrhein nach dem Oberrhein ranklurt à. M, sowie umgekehtt in Verbindung mit des RNheinseniffabere e ee vormals Fendei, Kehl-Rotterdam-Antwerpen und der Bad. Aktiengesellschaft für heinschiffahrt und Seetransport Mannheim-Ludwigshaſen à. Rh., Kehl-Rotterdam-Antwerpen. ——————— Eoa Auu Vermise dtes= Ein älteres abſol anſtänd. Fräulein berufl. tätig, findet bei kl. Famille in Käfertal gute Pension. aib. Aar e 80 Käſertal. B9291 Stoftenöpfe angefertigt S33 llak-Aranserti Jsdller Werderstr. 5. part. delserlaubnis in Tabak⸗ 7— Zigarren und Lebensmittel ſucht Teilhaber llehkeiten bezw Laden. Angeb unt. Z. J. 12 an die Geſchäftsſtelle. beſſ. Stand. in diskr. Dame An ſind. Auf⸗ diesbezügl. Angelegenheit b. erfahr. Frau(früh. Heb.) ausw. Anfr. u. U. S 15 an die Geſchäftsſtelle. B6913 Rragen -Wäscherei Sorpp lietert in 8 Tage Stärke- Wäsche Annahmestellen: N2, 12 ES U 1. 9 3, 10 Kronprinzenstrasse 45. Stadttell Lindenhof: Eichelsheimerstr. 24 Neckarstadt: Mitielstrasse 54. Schwetzlngen: DOreikönigstrasse le Ludwigshafen: Heinigstrasse 43. WS kann Frl. modern Mden zuch Panlarb. erlernen. Gefl. Zuſchrift. unter X. V. 77 an die Geſchäfteſdelle. 9¹³8 n eee werden raſch und bilig mit geeigneten Räüum- 8 25 nahme ſowie Auskunft!n en Neues Gaslichtwunder spart bis 50% Gas Kibt bis äber 300 Helligkeit bei dunkelbrennenden Lampen. Jedes Stück Garantie. Für Hänge⸗ oder Stehlicht.50 Mark. Von jedem leicht anzubringen. Begeiſterte Aner⸗ kennung. Maſſenartikel, da für Leipzig allein ca. 1 Million Stück notwendig. Alleinvertretung für Städte wird noch vergeben. Keine Gratis⸗ muſter. E160 P. Wagenknecht, Leipzig 14. Scharnhorſtſtr. 30. oflene Füsse, See dart den qdem t. Uderraschendem Etrtoig die antblidenade, schmetz- u. juckreizstillende, Vater Philipp-⸗ Salbe“. haben. Gewinun! detragen die 214000 Gewinne der Neenbeack- Jadzensgcken Haunmunlug darunter U. 3. W. Preis.— und 5,70.; überali zu Man hüte sich voi Nachahmunge bdestelle. wo nichi erhälttich. direbt bei T LABORATORIUM, Dresden-Zschachwitz 223. B107 eon und 66EN- n deslnmt Lutunel Auf durchschnittlich sirka zweil Lose ein „ 1 8 U 0 5 2 Fevhane 5 M. 500 09— 1909 000 2 Frnlen à MIA. 350 00 2 beriane à K. 200 000 M. 400 080 2 Gwisge à Mn. 150 000 Ml. 4 8lane 4. 100 000 M. 400 000 4 bewiase à 75000 M. M. 600 500 909 090 300 000 eanze Lese Hialbe Lose Mertel Lose Achtel Lose pre Rlasse 5 Mx. 42.— Mk. 21.— k. ſU50 Mt..25 Listenabonnement Mk..30. Spielplan gratis. Staall. Rad a, Herzberger aamen b, E 10 E 3, 17 und aee 8 24 Teſchaſtsmann, m Han⸗ bis zu 50 Prozent und mehr sparen 80261( anschaffen. Sie, wenn Sie sich die Heiztrommel „Arcamira“ mb Kann von jedem in wenigen Minuten an jedem Ofen angebracht werden. Verlangen Sie Prospekt von Aan ln Ul. Mizait. Teg-b. Kaffeswärmern Sofakissen sowie mod. Seid. Lampen- Sehlrmon eto. B9207 J 1, 6 V. Its. taenter fals! erhält ſeder Kunde ſo lange der Vorrat reicht. Waanbeim. Mee üsge G3. 10 u. M 2, 14 (Jungbuſchſtraße). Gebrauchte Bücherwerden ſtets in Jahlung genomm. oder der angekauft. B 9149 w. neu angeferiigt Polze elze und e . S28 Biülfges Auferligen don Ulster, gestr. Hosen Cutaway u. 836 schwarze Tleidung mit Frledensstelfe fertigt an u übernimmt alle i. d. Fach einſchlag. Arbeit. Fr. Berliughof Lange Rätterstr. 1. perſedle Aöchn empfiehli ſich b Konſirm., Hochzeiten u. ſonſt Anläſſ. N 3, 17. 3. Stock, r. 59221 Für Pamenkleider ſeine Nanl-.Hartelstide- dalan, Lollsäeme uſw. werden a an⸗ efertigt. 9194 chober. Q 2, 18. Seleyhen 432 empfiehlt ſich in der An⸗ fertigung der geſamten Damen-Garderobe Näheres A 3, 10, vorm. von 2—— eotlerni S por zönliob —Aloebrerz- U. 1 des M. Hankdb, N g, 130. Dedien. auch aull. Uaus. erfekte Naurschreitef nimmt noch Kunden on. — unter V. P. 98 an die Geſchaftaſt. Bole