Wuulttwoch, 14. Jannar. wie die Regierung Ebert⸗Noske.“ mäßig beobachtet. 1 172 Abend⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 22. auptſchriſtleitung: Dr. Frit Goldenbaum. Verantportlich für politik: Dr. —.— 8. Maderno für Cokales und den tr ir Handel: Dr. K. Pfasd, Ruzeiden: Karl — nn eimer General⸗Anzeiger G. m. b. H. a unheim. Ponſcheck⸗Konto Nr. 17590 Marlarnbe in Frud und Eü 6, 2. Ror.: Seneral⸗ Baden.— — e für en vedaktlonellen Coli: ard N D Druckerei 75 precher Nr 7900 Die neue revolulſonäre Welle. Die Organe der Unabhängigen und Kommuniſten in den letzten Tagen in 1 9 5 Die Frankfurter zRote Fahne“ ſchrieb aus Anlaß des Eiſenbahnerſtreits:„Die Geiſter ſind erwacht, es iſt eine Luſt zu leben“. Und voll überſchwänglicher Hoffnung dann weiter: „Ueberhaupt die Seree ſie iſt wieder wie zu Beginn der Revolution, trotz Roske, zum Kampfplaß ge⸗ worden. In Frankfurt a.ziehen die Verſicherungsangeſtellten. durch die Straßen, in Berlin demonſtrieren die Arbeitsloſen, in Hamburg ebenfalls, im Rheinland ſetzen die Straßendemon⸗ —— ebenfalls ein, obwohl dort noch der Belagerungszuſtand rrſcht und durch den General v. Walter und den ſozialdemokra⸗ tiſchen Regierungskommiſſär Severing in der brutalſten Weiſe go⸗ handhabt wird. Und Watter und Severing wagten getzen die de⸗ monſtrierenden Arbeiter, deren Zahl in Eſſen Taufende betrug, nichts zu unternehmen. Sie wiſſen nänlich, daß im Nheinland, namentlich unter den Bergleuten des Ruhrreviers, ſoviel Jündſt⸗ angeſammelt iſt, daß es nur eines Anſtoßes bedarf, um das ganze Revier in Flaumen zu ſetzen. Und ein Bergarbeiterſtreik zu der Bewegung der Eiſenbahner wäre das Ende der ganzen Ebertinf ſchen Herrlichkeit. Auch aus den Ausführungen der Frankfurter„Roten Fahne“ geht herror, daß man in den kommuniſtiſchen Kreiſen die größten Hoffnungen auf die Eiſenbahnerbewegung ſetzt. Das Treiben kommuniſtiſcher und ſyndikaliſtiſcher Elemente läßt darauf ſchließen, daß die extremen radikalen Elemente mit allen Mitteln auf einen Generalſtreit hinarbeiten. Vergeſſen wir nie, was die Zentrale der.P. D. in einem Rundſchreiben geheimen Charakters bereits im Auguſt v. J. erklärte „Die VVV iſt eine Bewegung, die, wie keine zweite, der Vourgeoſie ans Mark geht. Ein Eiſenbahner⸗ ſtreik ſett auf die, Dauer felbſt eine 3555 Regierung matt(ſiehe Raßland 1906) geſchweige denn einen ſolchen halbverweſten Körper, Weiter hieß es damals in dem Rundſchreiben, daß das Ziel der kommuniſtiſchen Agitation darin beſtehen müſſe, den Eiſenbahnern klar zu machen, daß es für ſie keine andere Rettung gebe, als die Räterepublik. Was damals die Kom⸗ muniſten erklärt haben, gilt auch eben, wenn auch die heu⸗ tigen Nachrichten etwas beruhigender lauten. Die Bewegung der Eiſenbahner wird gedämpſft, unter ungeheurer weiterer Belaſtung der Staatsfinanzen, eine augenblickliche Sorge wird beſeitigt durch Belaſtung der Zukunft mit einer dauernden Sorge. Auch in Betlin hat das ſcharfe Vorgehen der Sicher⸗ eeten vorläufig dämpfend und beſchwichtigend gewirkt. undgebungen haben bis zum Rachmittag nicht ſtattgefunden. Aber wir dü fen uns nicht in falſche Sicherheit wiegen. Es kann wieder losgehen. Die geſtrigen Vorgänge in Berlin, an denen die Unabhängigen und Kommuniſten allein die Schuld tragen, werden agitatoriſch ausgebeutet werden, um die Maſſen wieder auf die Straße zu treiben. Alle Kreiſe in Deutſchland die Ordnung, Ruhe und Arbeit fordern, müſſen auf der Wacht bleiben. Die Berliner Kampforganiſatlonen der ommuniſten. Es ligen wieder Nachrichten über die Groß⸗Verliner K. O. der K. P. D. vor. Neben jedem der regulären Bezirke beſtehen Bezirte der K. O. Die Mitglieder ſind verpflichtet, die militäriſchen Maßnahmen der Einwohner⸗ wehren zuüberwachen, das Hauptaugenmerk auf Ne Waffendepots zu richten, die in den Einwohner⸗ wehren befindlichen Kommuniſten ſollen hierbei wertvolle Dienſte leiſten. Die Abſperrung in Berlin. Verlin, 14. Jan.(WB.) Wegen der geſtrigen Vorgänge werden heute die Abſperrungsmaßnahmen beſon⸗ ders ſtreng gehandhabt. Alle fünf Portale ſind mit Maſchinengewehre beſeßt. In der Sommerſtraße wurde ein großes Pläkat aufgerichtet mit der Auſſchriſt:„Wer weiter geht, wird erſchoſſen“ Die Wilhelmsſtraße iſt durch Orahtvertaue abgeſperrt. Ermordung eines Sicherheitspoli zeibeamlen. Berin, 14. Jen.(Von unſ. Berl. Büro.) Heute Nacht iſt in Neukölln ein Siche heitspolizeibeamter erſtochen worden. Es iſt bisher nicht ſeſtgeſtellt worden, ob die gemeine Tat mit der Er⸗ regung des geſtrigen Tages in Zuſammenhang zu bringen iſt. Ein weiter Ueberfall auf einen Sicherheltsbeamten, der eniger blutig ablief, aber zweifellos ein Ergebnis der geſtrigen be iſt, hat ſich heute Nacht im Norden Berlins ereignet. Radek noch immer in Berlin. — Berſin, 14. Jan.(Von unſerm Berliner Bilro.) Herr Radet befindet ſich tatſächlich noch immer in Berlin. Er iſt in Freiheit, wird aber, wie die B. Z. verſichert, regel⸗ Eln Aufruf an die Arbeiter. Berlin. 14. Jan.(W..) Der Vorſtand der Sozzaldemokra⸗ tiſchen Partei Teutſchlar ds richtet im„Borwärts“ einen Aufruf an die Arbeiter und Parteigensſſen, der zunächſt ſchildert, wie eſtern verbrecheriſche Elemente den Angriff auf die Mannſchaften r Sicherheitspolizei machten und die Abwehr erzwangen. Die mabbängigen und kommuniſtiſchen Drabtzieher treſſe furchtdar ſowere Mitſchuld, da ſie gewußt hätten, daß die Demonſtration vor dem Gebäude der Natlonalverſammlung ein gewiſſenloſes Spiel mit Menſchenleben geweſen ſei. Der Aufruf appelliert an das achtsgefütl der Arbeiterſchaft und fragt: Iſt es recht, wenn Ab⸗ Zeordnete auf dem Wege zur Sitzung angehalten und angeſvien werden, wenn die Volksvertretung unter den Druck des Terrors geſtellt wird und wenn die Organe der republikaniſchen Staats⸗ gewalt beſchimpft, entwaffnet und mißhandelt worden, Schlie ßlich Zerden die Arbelter aufgefordert, ſich nicht durch erlogene NſenkIungen in eine neue Torheit bineinbetzen zu en. der abgeſperrle Reichstag. „Abrechnung mit den Unabhägigen und Kommuniſten. 5 ◻Verlin, 14. Januar. Das Gebäude des Reichstages iſt in weitem Umfange a b⸗ eſperrt. Die aus früheren Straßenkämpfen bekannten rahtverhaue und ſpaniſchen Reiter ſperren wieder die Zu⸗ gänge zu der Wilhelmſtraße und zur Nationalverſammlung. Die Kontrolle wird ſcharf ausgeübt. Nirgends ſieht man An⸗ ſammlungen. Die Verhängung des Ausnahmezuſtan. des, vor allem in Verbindung mit den Opfern an Toten und Verwundeten, die die geſtrigen Demonſtrationen leider koſteten, haben offenbar ungemein ernüchternd gewirkt. Die Hegzer ſelbſt laſſen ſich ſelbſtverſtändlich überhaupt nicht f blicken, ſobald Gefahr im Anzuge iſt. Die Sitzung der Nationalverſammlung, die ſchon um 10K Uhr begann, konnte zunächſt wiederum nicht in die Be⸗ ratung des Betriebsrätegeſetzes eintreten. Vor Beginn der eigentlichen Verhandlungen nahm Reichskanzler Bauer das Wort, um unter lebhafter Zuſtimmung des ganzen Hauſes und ſtürmiſchen, wüſten Unterbrechungen durch die Unabhängigen die Schuld an den geſtrigen Vorgängen den Unabhängigen aufzubürden. Präſident Fehrenbach ſuchte die aufgeregten Unabhängigen, von denen einige nach der Tribüne vorſtürmten und dem Kanzler Verleumdungen zu⸗ ſchrien, zu beſchwichtigen. Solche unerhörte, unreife Szenen wie geſtern, ſo erklärte er, dürften ſich nicht wiederholen. Der Reichskanzler ſtellte unbeirrt durch die„unartiku⸗ lierten Laute“, wie er ſie nannte, wiederholt vor aller Welt feſt, daß das Blut der Verlorenen allein auf die Unabhäng⸗ igen fällt. Das Kainsmal ſtehe noch immer auf ihrer Stirne. Frau Zieß benahm ſich fortgeſetzt wild und ungebühr⸗ lich, und ſie mußte ſich gefallen laſſen, deß, als der Reichs⸗ kanzler mitteilte, daß zahlreiche Zeugen geſehen haben, wie Mitglieder der unabhängigen Fraktion durch Tücherſchwen⸗ ken und zum Teil durch Einreden auf die Maſſen dieſe zum Sturm auf den Reichstag veranlaßten, viele ſozlaldemo⸗ kratiſche Abgeordnete ſich erhoben und auf ſie(Frau Zietz) wieſen. Wäre der Sturm auf den Reichstag geglückt, ſo hätten wir eine Bartholomäusnacht erlebt. Der Reichs⸗ kanzler hofft. daß das erſte Blut nach Friedensſchluß nicht um⸗ ſonſt gefloſſen ſei. Es wird, wie er erwartet, endlich das Erwachen durch die Arbeiterſchaft gehen. Bedauerlich ſei nur. daß immer die Verführten die Opfer ſind. Der Miniſterprä⸗ ſident ſtreifte dann die allgemeine innere Lage, die durch treiks und geheime Wühlereien gefährlich geſpannt ſei und ſchloß mit der Erklärung, die Regierung würde gegen die intellektuellen Urheber des Putſches vorgehen. Sie würde die hinter Schloß und Riegel bringen, die unſer Volk vollends in den Abarund hineintreiben. Das Beſtreben des Präſidenten. bis zum Aeußerſten Un⸗ parteilichkeit zu wahren, verſtattete dann einem Sprecher der Unabhängigen das Wort. Das war Herr Henke, der, was ihm ſo gut ſteht, wieder einmal die gekränkte Unſchuld ſpielte und dem Haus vorreden wollte, die Demonſtranten hätten ſich muſterhaft benommen und nur die militäriſche Beſatzung des Hauſes wäre an allem ſchuld geweſen. Es war dem Miniſter Heine leicht, demgegenüber die Tatſachen zurechtzurücken, vornehmlich feſtzuſtellen, daß Herr Zubeil und Frau Zietz die Menge angefeuert und das Zeichen zum Sturm gegeben hätten, als die Vertagungsanträge von der Nationalverſammlung abgelehnt worden waren. Herr Henke widerſprach natürlich auch diesmal. Jetzt tauchte in ſeiner Schilderung, worauf wir bisher gewartet hatten, auch die Unterſtellung auf, von Provokateuren ſei der erſte Schuß gefallen. Aber ſeine Schilderung fand naturgemäß wenig Glauben. Damit war die Ausſprache über die geſtrigen Vorgänge, die von den Unabhängigen unausgeſetzt mit Lärm und beleidigenden Zwiſchenrufen begleitet worden war, be⸗ endet und man konnte nun endlich dem eigentlichen Thema dieſer Sitzungstage, der Beratung des Betriebs⸗ rätegeſetzes, ſich zuwenden. Zuerſt ſprach der Redner der Mehrheitsſozlaldemokratie, der mancherlei Ausſtände vorbrachte und u. a die über⸗ raſchende Mitteilung machte, daß ſeine Fraktion ſich keines⸗ wegs durch das Kompromiß gebunden fühle. Auf den Mehrheitsſozialdemokraten ſolgte ein Redner des dann für die Demokraten Herr Weinhauſen, uf die Mittagspauſe wird verzichtet werden; es wird durch⸗ getagt. J Verlin, 14 Jan.(Von unſ. Berl Büro.) Die demokra⸗ tiſche Fraktion hat ſich geſtern in ihrer Sitzung mit dem Betriebsrätegeſetz und der parlamentariſchen Lage be⸗ ſchäftigt. An dieſer Ausſprache beteiligten ſich auch die beiden Reichsm niſter Schiffer und Koch und der preußiſche Handels⸗ miniſter ſehr lebhaft. Der ganze Ernſt der gegenwärtigen Schwie⸗ rigkeiten wurde von der Fraktion anerkannt und der Fraktions⸗ redner zum Betriebsrätegeſetz, der Abg. Weinhauſen beauf⸗ tragt, dieſe Auffaſſung zum Ausdruck zu bringen. Die Fraktion erllörte ſich mit dem Vorſchlage des Ausſchuſſes einverſtanden, bei dem Präſidenten gehrenbach Vor- und Nachmittagsſitzungen zu beantragen, damit die Durchführung der 2. und 3. Leſung umter allen Umſtänden bis Ende der Woche ermöglicht wird. Ob an dem einen Zriſttage, der zwiſchen der 2. und 3. Leſung liegen muß, auswärtige Politik, insbeſondere mit Bezug auf die beſetzten Gebiete oder ob die Erzbergerſchen neuen Steuergeſetze oder be de Materien behandelt werden ſollen, darüber wird erſt im Aelteſtenrat JNN faßt werden Am Freitag diefer Woche findet, wie die Demokratiſche Par⸗ tei⸗Korre berichtet. eine gemeinſame Sitzung zwiſchen Geſamtvorſtand der Deutſchdemokratiſchen Partei und der Frak⸗ tion des Reichstages ſtatt. der Eiſenbahnerſtrelk. Joriſchrellende Eimgung üäber die Tarifverträge. Vertin, 14. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der für die Eiſenbahner iſt inbezug auf die Lohnſätze bister für die Weſtbezirke fertiggeſtellt. Heute iſt auch eine Einigung über die Lohnſätze in Ritteldeutſchland zu erwarten. Bisher wurde ver⸗ einbart: Jür Handwerker über 24 Jahre.00 Mk. geſtaffelt bis.70 Mk. und zwar.60 Mk. Spezialſtundenlohn für Eroßberlin,.30 Mk. für den Induſtriebezirk um Eſſen, ferner in den Städten Köln, Saarbrücken und Frankfurt a..; .20 Mk. für den Elberfelder Bezirk, Krefeld und Kaſſel. Zu b feſten Vereinbarunzen über andere Forderungen der Eiſen⸗ bahner, wie über Urbeitszeit, Ueberſtunden ufw. iſt es noch nicht gekommen, weil die Eiſenbahner Forderungen ſtellen, die mit Rückſicht auf die Privatbetriebe nicht erfüllt werden können. Sie fordern z. B. eine Herabſetzung der Arbeitszeit auf 7% Stunden. 5 4 Anzeigenpreiſe: Die 1 ſpaltige Nolonelzeile 90 p nahmeſchluß: Badiſche Neneſte Nachrichten Deftbezug: Dlertet 18., Stend-Ageſuche 69„ Ratlamen mt 4 r das Mllagblatt vormfittags 455 Uhr, für ese nachmitiggs 2½ ühs an Beſtimmten Tagen, Steklen und Rusguben wird kalne Bera Wrn In mannzeim und ung monat ich mk..80 ein Daaerlohn nrlich Mu..80 ohne Pohaebübren. Eirse vummer 18 Pfe. Die Tarifverhandlungen +* in der letzten Zeit auch da⸗ durch verzögert worden, daß wiederholt von Deputationen und Streikleitungen Verſuche gemacht worden ſind, an ihnen teilzunehmen, ſodaß ihre Teilnahme, da ſie durch Gewerk⸗ ſchaften eingeführt wurden, gelungen iſt. Man hofft jeden⸗ alls, bis anfangs nächſter che die Verhandlungen über die Lohnfrage abzuſchließen und einen Modus zu finden, um die Weeen ſofort in Kraft treten zu laſſen. Für die preußiſch⸗heſſiſchen Staatseiſen⸗ bahnen würden die neuen Lohnſätze einen Mehrauf⸗ wand für die Arbeiter allein(alſo ohne die Beamten) 19, Milliarden Mk. im Jahr betragen. Wir müſſen aber ſchon ohne dieſe Mehrlöhne mit einem Defizit von 4 Mil⸗ llarden rechnen. Der geſamte Etat der preußiſchen Eiſeſt⸗ bahnen dürfte ſich auf 10 Milliarden belaufen. Die Mehr⸗ ausgaben werden ſeg im weſentlichen nur durch Tariſerhöhun⸗ zen decken laſſen. Darüber ſind weitere Verhandlungen mit den verſchiedenen Eiſenbahnverwaltungen eingeleitet worden. Im Bezirk Breslau war heute alles ruhlg. In einer heutigen Verſammlung wird die Entſcheidung fallen. In einer Werkſtätte wurde paſſive Reſiſtenz geübt. In 1 und Mitteldeutſchland war geſtern alles ruhig. an kann jedoch die dortige Entwicklung nicht vorausſehen., In den letzten Tagen hat eine geheime Verſammlung in Magde⸗ burg ſtattgefunden, in der die Vertreter Mitteldeutſchland⸗ beſchloſſen, mit in den Ausſtand wenn nicht der n e in Rheinland⸗Weſtfalen ſofort aufgehoben wird. Die wirtſchaftlichen Forderungen der Eiſenbahner ſind nicht nur bewilligt ſie geben weit über das hinaus, was ihr eigener Entwurf vom November verlangt. Man mußte die höheren Sätze bewilligen, weil inzwiſchen die Lebensmittelpreiſe die bekannten Steigerungen erfahren haben. Allerbings muß als bedenklich angeſehen werden, daz nun die Eiſenbahnerlöhne über die der Induſtrie⸗ arbeiter hinausgehen und auch im Oſten der Landwirt⸗ ſchaft Arbeiter entzogen werden. Betriebsräte ſind vorläuſig nicht eingeführt worden, weil die Eiſenbahnver⸗ waltung als ſtaatliche Inſtitution das Reichsgeſetz abwarten muß. Die Folgen des jetzigen Streiks werden erſt in wochenlanger Arbeit ausgeglichen werden können. Im Oſten 3. B. ſtehen 50 000 beladene Waggons. Was das für die Verſorgung der Induſtrie mit Kohlen bedeutet, iſt klar. Auch die ganze Lebensmittelrerſorgung iſt ins Stocken geraten. Die Haltung der Beamten iſt im allgemeinen lobenswert. Geſtern ſind die Vertreter der Beamtenfachverbände im Miniſterium zu einer Beſprechung gekommen und haben. gegeben, daß die Bewegung eine politiſche geworden iſt. wollen itzre Kollegen im Reiche telegraphiſch auffordern, weiker ihren Dienſt zu verſehen und auch Arbeiten der Eiſenbahner zu übernehmen, ſodaß man jetzt mit einer tätigeren Mitwir⸗ kung der Beamten rechnen kann. Die Frage, wie die neuen hohen Lohnſätze gedeck werden koͤnnen, iſt ungemein d. In dieſem Zuſammen⸗ hange muß darauf hingewieſen werden, daß die Eiſenbahn⸗ berwaltungen unter dem Drucke der Mobilmachungsvorſchrif⸗ ten eine rieſige Zahl von Arbeitern einſtellen Wbten Die Werkſtätten ſind überfüllt. In Frankſurt a. M. ſagten z. B. die Arbeiter, als ſie paſſive Reſiſtenz ausübten, ſie könnten nicht recht arbeiten, weil ſie ſich gegenſeing im Wege ſtehen. Jetzt, wo die Löhne ſo hoch ſein werden und die Allgemeinheit wieder die Opfer tragen muß, darf ver⸗ langt werden, daß überflüſſige Arbeitskräfte entfernt werden. Ohne ſcharſmacheriſch zu ſein, glauben wir, daß die Regierung ut täte, wenn ſie zunächſt die Elemente entfernte, die ihrer rbeitspflicht nicht genügten. Frankfurt a.., 14. Jan.(..) Die Lage in der Eiſen⸗ bahnerbewegung ſpitzt ſich auch im Frankfurter Erſenbahndirek⸗ tionsbezirk zu. Die Eiſenbahner der Bahnämter Betzdorf, Hillen⸗ burg, Wetlar, Lmburg und Gießen ſind in der gegenwärkig in Berlin tagenden Kommiſſion in die 3. Lohnklaſſe eingereiht wor⸗ den, während die Eiſenbahndirektion die Einreihung in die 1. Lohnklaſſe als dringend erachtet hatte. Mit dieſem Beſcheid geben ſich die Eiſenbahner der Aemter nicht zufrieden und drohen, falls die Beſchlüſſe der Verliner Kommiſſion nicht zurückrevidiert werden, mit dem Streik. Dadurch würde der Verkehr mit dem rheiniſch⸗weſtſäliſchen Induſtriegebiet vollſtändig unterbunden. Auch die Handarbel⸗ ter der Frankfurter Werkſtätten werden unruhig, da ſie über ihre Einkommensverhältniſſe völlig im Unklaren ſind, während man den Handwerkern bereits vor 8 Tagen einen Stundenlohn von .55 Mark zugeſtanden hat. m. Eſſen, 14. Jan.(Prin.⸗Tel.) Im rheiniſch⸗weſtfü⸗ liſchen Induſtriegebiet ſcheint ſich eine Wendung vorzuberei⸗ ten. Im Bezirk der Clberfelder Eiſenbahndirektion, wo die Streikbewegung ihren Anfang genommen hatte, haben die Arbeiter die Wiederaufnahme der Arbeit beſchloſſen und ſind in rerſchiedenen Orten geſtern nachmittag zum großen Teil ſchon wieder zur Arbeit erſchienen. Im Bezirk der Eſſener Direktion dagegen iſt noch nirgendwo die Ardeit wieder aufgenommen worden. In Eſſen und Dortmund iſt im Gegenteil noch geſtern die Fortſezung des Aus⸗ ſtandes beſchloſſen worden. Man erwartet aber, daß auch im Eſſener Bezirk nach dem Abbruch des Streiks in Elberfeld heute die Streikluſt nachgelaſſen hat. Düſſelderf, 18. Jan.(.9) Vom Düſſeldorfer Fenene aus verkehren von heute ab die Züge wieder nach allen 175 tungen mit Ausnahme der Strecke über Duisburg. Militäri⸗ ee iſt für die ganze Strecke angeordnet wor⸗ n. Nach einer Mitteilung des Militärbefeblsbabers ſind die Zeitungen„Die Freiheit“ in Duisburg und„Der Ko m⸗ muniſt“ in Düſſeldorf bis auf weiteres verboten. Beuthen, 14. Jan.(W..) Ueber die geſtrige Lage bei den oberſchleſiſchen Eiſenbahnen iſt zu berichten, daß ſich die Güter⸗ odenarbeiter ſeit geſtern nachmittag in. Ausſtand be⸗ finden. Leider ſind au verſchiedene Sabotagefälle ſeitens der oberſchleſiſchen Arbeiterſchaß in den oberſchlefiſchen Induſtrie⸗ betzirken vorgekommen. ilftäriſcher Schutz wurde dahalb ge⸗ fordert. In Gogolin iſt ſeit geſtern Nachmittag die Hälfte der Arbeiterſchaft wieder zur Arbeit erſchienen. Ebenſo iſt in Chor⸗ Sie der Streikbeſchluß aufgehoben. Im allgemeinen iſt aber die treiklage wie am Tage zuvor. * 5 — —— mene. 2 Neuunbelimer Geueral-Anzeiger.(Abeud- Ausguaba-) Mittwoch, den 14. Januar 1920. Arbeitskämpfe am verhandlungsliſch. Es iſt bisher bei Meinungsverſchiedenheiten der Arbeit⸗ nehmer und Arbeitgeber über Aenderungen des Arbeitslohnes und der Arbeitsbedingungen,— wenn der Vorſchiag der einen Partei von der anderen nicht angenommen wurde—, meiſt zum Streik gekommen. Im Frieden ſchon haben dieſe Streiks einen ungeheuren Verluſt für die deutſche wirtſchaftliche Produktion bedeutet. Dies iſt heute in erhöhtem Maße der Fall, wie gelegentlich der Veröffentlichung der Streikſtatiſtik für das Jahr 1919 auch von linksſtehender Seite anerkannt wurde. Nachdem die Streik⸗ kaſſen aber durch die vielen Streiks des vorigen Jahres er⸗ ſchöpft ſind, und dabei im Hinblick auf die allgemeine Teue⸗ rung die Zuwendungen an die Streikenden höher bemeſſen werden müſſen, iſt es für die Arbeiter viel ſchwieriger gewor⸗ den, Streiks + längere Zeit durchzuführen. Dies iſt vor allem der Fall, ſeitdem auch die aus Arbeiterkreiſen hervor⸗ gegangenen Regierungsmitglieder Arbeitsloſenunterſtützung an Streikende für ungerechtfertigt erklärt haben. Dadurch, daß das äußerſte Mittel im wirtſchaftlichen Kampf, der Streik, nicht mehr ſo leicht angewendet werden kann, ſind auch die leichtſinnigen Streikhetzer in eine ſchwierigere Lage geraten: ihre Drohungen mit dem Streik werden bei der obſektiven Er⸗ ſchwerung des Streikens überhaupt nicht mehr ſo ernſt genom⸗ men. Die Arbeiterſchaft iſt daher in eine Lage geraten, bei der dem Streikbeſchluß längere Verhandlungen mit den Unter⸗ nehmern über den Gegenſtand des Streites vorausgehen müſſen. Bei dieſen Verhandlungen müſſen die Parteien, wenn ſie an einem gemeinſamen Tiſch ſitzen, ihre Forderungen anders begründen, als wenn ſie nur durch Deputationen oder ſchriftlich miteinander verkehren. Schwierigkeiten, die der eine oder der andere Teil ſonſt leichter überſieht, ihm hier mit ganz anderer Deutlichkeit klar werden. raktiſch ausgedrückt wird es ſich meiſt darum handeln, daß der Unter⸗ nehmer ſich von der ſtändig zunehmenden Teuerung im In⸗ lande auch für die gewöhnlichen Haushalts⸗ und Bedarfs⸗ waren überzeugt, während der Arbeiter einſehen wird, daß die aus dem Ausland eingeführten Rohſtoffe infolge des ſchlechten Valutaſtandes der deutſchen Mark ſo teuer bezahlt werden müſſen, daß ſich auch die Lohnforderüngen in ange⸗ meſſeden Grenzen halten müſſen, um nicht die Verkaufsfähig⸗ keit der fabrizierten Waren überhaupt in Frage zu ſtellen. Es iſt kein Zweifel, daß dieſe Kämpfe am Verhandlungstiſch nicht weniger erbittert beginnen, als ein Streik. Aber ſie müſſen mit einer Verſtändigung enden, und dieſe Verſtän⸗ digung mildert den Ton bei künftigen Streitfällen, während ein Streik, der durch das erzwungene Nachgeben der einen 2 der anderen Partei beendigt wird, Erbitterung zurück⸗ äßt und keine wirtſchaftsfriedliche Geſinnung ſich bilden läßt. Wie ſchwer es ſelbſt bei Verhandlungen iſt, zwiſchen der —— der Arbeitnehmer und den beſchränkten Mitteln der Ar⸗ eitgeber eine beiden Teilen erträgliche Löſung zu finden, igen die Verhandlungen über die Löhne und Gehälter der iſenbahner. Bereits ſind an vielen Stellen örtliche Organi⸗ der Eiſenbahner zur Selbſthilfe geſchritten und haben e Arbeit eingeſtellt, ehe noch die Berliner Tarifverhand⸗ lungen mit der Eiſenbahnbehörde beendigt ſind. Das deutſche k hat ein Recht, mit aller Entſchiedenheit zu verlangen, daß die Arbeitskämpfe auch welterhin hinter den chranken des Verhandlungstiſches ausge⸗ ochten werden, und daß nicht eine Kraftprobe gemacht —2 bei der unendlich viel zerſtört, möglicherweiſe ſogar die Kataſtrophe heraufbeſchworen wird. 27 8 die Auslieferungsfrage. Ein neutraler Proteſt. Die Liſte der deutſchen Männer, die die Entenke aus ⸗ ſehen will, ſoll fertiggeſtellt ſein, 880 Namen ſtehen arauf, von denen Frankreich allein mehr als 300 beanſprucht. Es iſt in Deutſchland in letzter Zeit mehrfach angezweifelt worden, ob die Alliierten Ernſt machen würden mit ihrer s nach Auslieferung deutſcher Offiziere und Beamten. ber leider ſt kaum noch Hoffnung, daß ſie von ihrem Be⸗ Proteft abſtehen werden. Sie ſchreiten unbekümmert über alle roteſte hinweg. Auch die neutrale Welt erhebt immer wieder auch ihre Rufe an Ehre und Gewiſſen der — etrer ihre Stimme. aber ſchädigungsbeſtimmungen bisher Alliierten verhallen. Aus dieſen neutralen Proteſten führen wir heute eine Stimme aus Schweden an, und zwar weil wir denker., daß ihr Bekanntwerden in Deutſchland aufrüt⸗ telnd auf unſer eigenes Volk wirken wird. Das Stockholmer„Aftonbladet“ ſchreibt: Dieſe in der Weltgeſchichte einzig daſtehende Rache, mit der die ſiegreichen Mächte ihre Ehre in den Schmuß ziehen, wird in der neutralen Welt nicht vergeſſen werden. Eine ſolche Rechtsmaß⸗ nahme herbeizuführen, heißt ſich ſelbſt als den ſchuldigen Teil ver⸗ urteilen; wenn daher ſetzt England und Frankreich derartige Maß⸗ regeln unter Umgehung eines neutralen Gerichtshofes ergreifen, ſo wird es aller Welt dadurch klar werden, daß England und Frankreich eine Mitſchuld am Kriege tragen, die vor einem neutralen Richter nicht aufgedeckt werden darf Kaiſer Wilhelm war das kraftvollſte Staatsoberhaupt des Zentralblocks, der mit treuer Aufopferung wäh⸗ rend des ganzen Krieges im Felde ſtand, eine Kraftprobe, die keiner der anderen Staatsoberhäupter nachzuweiſen hat. Die militäriſche Urſache des Krieges war die ruſſiſche Mobilmachung, die Grundurſache iſt jedoch in dem materiellen Geiſt der ganzen europäiſchen Politik zu ſuchen. Es ſteht jedoch feſt, daß ſie keine Gerechtigkeit mehr von der Roheit der Sieger zu erwarten haben, welche die deutſchen Kriegsgefangenen zurückhalten und die Auslieferung Kaiſer Wilhelms und der deutſchen Offiziere fordern Nur kriechende Sklaven können in dieſem Augenblick dem Sieger noch ihre Huldigung darbringen, und es iſt die Pflicht eines frelen und ſtolzen Volkes wie des ſchwe⸗ diſchen, den Tyrannen die Wahrhelt zu ſagen, welche mit einer beſtlaliſch erdachten Gewaltmaßnahme, von der ſie auch nur das geringſte Ehrgefühl zurückgehalten haben müßte, her⸗ vortreten. Sollten wirklich Grauſamkeiten gegen die zivile Bevölke⸗ rung bei dem Einfall in Belgien begangen ſein, ſo wäre es Sache eines unparteilſchen Gerichtshofes, dieſe zu unterſuchen und gleich⸗ zeitig feſtzuſtellen, ob nicht auch von den ſelbſterkorenen Engeln gleiche Untaten verübt worden ſeien. Aber die Nemeſis ſchläft nicht und kann vielleſcht einmal das gehaßte und zertretene deutſche Volk dazu auserwählen, den nächſten Gerichts⸗ hof der Weltgeſchlchte ins Leben zu rufen. Der Zorn, der durch die Worte dieſes aufrechten Schweden hallt, müßte Tag für Tag durch die ganze deutſche Preſſe und druch alle deutſchen Herzen klingen. Und im übrigen: möge der Verfaſſer dieſer wuchtigen Anklage ſich als ein hellſichtiger Prophet erweiſen. Welche Stellung unſere Regierung in der Ausliefe⸗ rungsfrage einnimmt, wiſſen wir auch heute noch nicht. Daß ſie endlich einmalbekenne, hat mit vollem Recht Staats⸗ — 58 a. D. Hergt in einer großen Rede in Görlitz ge⸗ ordert: Wir haben beim Friedensvertragsabſchluß nicht mitgewirkt, weil wir dieſe Auslieferung als gegen die Ehre des deutſchen Volkes gehend anſehen mußten. Wir werden uns nle bereit finden können, einen Zwang zur Auslieferung anzuerkennen. Dieſe Auslieferungsfrage iſt keine Parteifrage, ſie iſt eine Volksfrage allererſten Ranges. Das Volk empfindet es in ſeiner überwältigenden Mehrheit als völkerrechtswidrig, daß man überhaupt an eine Auslieferung gedacht hat. Das Volk empfindet das aber auch als verfaſſungswidrig. Und es ſieht darin eine natlonale Schmach, als eine ſchreiende Ungerechtigkeit, wenn gerade dieſe 1500, oder wie bvlele es ſein mögen, die doch nur die Befehle Deutſchland ausgeführt haben wie ſeder andere, der Bru⸗ talität der Feinde ausgeliefert werden ſollen, während die Millionen anderer zu Hauſe bleiben. Und das Volk hat ein feines Verſtändnis dafür, zu was eigentlich die Auslleferung verlangt wird. Man will ſa nur mit dieſer Gerichtsverhandlung, mag ſie auch nur mit einer fyeſtſtellung ſchlleßen, für alle Ewigkeit beweiſen, daß das deutſche Volk an allem Elend ſchuld geweſen iſt, und dieſer Beweis ſoll uns dann immer anhängen. Wenn unſere Kaufleute ins Ausland gehen, dann ſoll ihnen entgegengehalten werden: Ihr gehört zu dieſer verwerflichen Kaſte, die uns das Elend dieſes Krieges be⸗ ſchert hat. Deshalb will das deutſche Volk dieſe Auslieferung nicht haben, und es wird ſich bel uns niemand finden, der die Hand rührte, die Auslleferung zu erzwingen. Und die Regierung wird dieſer Volksſtimmung— es iſt keine Parteifrage— Rechnung tragen müſſen, ſie mag es wollen oder nicht. Sile hat ſich bie Suppe eingebrockt und ſle muß ſie auseſſen, und ſte muß bald zu einer Löſung dieſer Frage kommen, denn dieſe Frage bedrückt das Volk derartig, daß ſis nicht auf die Dauer ertragen werden kann. deulſches Reich. Die Notlage ber Angeſtelkten in der Brannkweininbuſtrle. 5 Nach dem Inkrafttreten des Monopolgeſetzes haben viele Amgeſtellten der Branntweininduſtrie bereits am 1. Oktober 1919, zum Teil auch ſchon früher, ihre Stellun verloren und neue Stellung noch nicht gefunden. Wohl ſteht ihnen nach dem Geſetz eine Entſchädigung in Ausſicht, doch ſind die allgemeinen Ent⸗ noch nicht durchgeführt — und namentlich die Entſchädigungsausſchüſſe, welche die Anträge zu prüfen haben, moch nicht errichtet worden. Etwaige Anſprüche der ſtellenlos gewordenen Angeſtellten der Branntweininduſtrie an die ſtädtiſche Erwerbsloſenfürſorge erfahren vielfach mit Hinweis auf die Entſchädigungspflicht des Reiches Abweiſung. Der Gewerk⸗ ſchaftsbund der Angeſtellten(Sitz Berlin) bat desbalb das Reichs⸗ ſchatzminiſterium erſucht, für die ſtellenlos gewordenem Angeſtellten die Möglichkeit einer vorſchußweiſen Zahlung auf die Entſchädi⸗ gung zu ſchaffen. Dieſes Erſuchen wird damit begründet, daß es der Zweck der Entſchädigungsbeſtimmungen war, 155 Angeſtellten vor Not zu ſchützen, dieſer Zweck aber nicht erreicht wird, wenn Monate ins Land gehen, ohne daß den bei der Ueberteuerung des Lebensunterhaltes bereits in größte Bedrängnis geratenen Ange⸗ ſtellten auch nur Ausſicht auf baldige Hilfe gemacht werden kann. neue Hochwaſſergefahr. Frankfurt a.., 14. Jan.(W..) Der Main iſt ſeit Diens⸗ tag abend in ſolch beängſtigend ſchneller Weiſe geſtiegen, daß noch in der letzten Nacht die tiefer gelegenen Wohnungen am rechten Mainufer in großer Haſt geräumt werden mußten. n einigen Straßen läuft das Waſſer in die unteren Stockwerke hinein. Seit 4 Uhr früh dringt die Flut gegen den Römerberg vor. Nach den vorliegenden Meldungen dürfte das Waſſer noch mindeſtens 1 Meter ſteigen. Der Höchſtſtand iſt vorausſichtlich Donnerstag abend zu erwarten. Seit 1882 hat Frankfurt a. M. ein derartiges Hoch⸗ waſſer nicht mehr erlebt. Kaſſel, 14. Jan.(..) Wie das Waſſerbauamt mitteilt, iſt das Hochwaſſer hier in langſamer Abnahme begriffen. Wenn keine weiteren größeren Niederſchläge eintreten, kann mit einem baldigen Ablauf der Ueberſchwemmung gerechnet werden. Das Waſſer der Fulda hat außerhalb der Ufer teilweiſe eine Höhs von 1½ Meter erreicht und großen Schaden auch in den Gärten angerichtet. Die Fulda führt Tierleichen, Baumſtämme und Holz⸗ teile mit ſich. Auch außerhalb Kaſſel muß das Hochwaſſer großen Schaden angerichtet haben. Letzte Meloungen. Straßenkämpfe in Hamburg? Kaffel, 14. Jan.(WB.) Wie die„Heſſiſche Poſt“ meldet, ſind in Hamburg Straßenkämpfe im Gange, wie ſie dort noch nicht ſtattgefunden haben Eine anderweite Beſtätigung dieſer Meldung bleibt ab⸗ zuwarten. Vielleicht handelt es ſich⸗ um Hamborn, wo in den letzten Tagen Unruhen ſtattfanden. 4 Die Jahl der Toten. Zuſammenftoß vor dem Reichstage Getöteten ſcheint zu ſein, als urſprünglich angenommen wurde. Die der Blätter ſchwanken zwiſchen 20 bis 30 Perſonen. röße ngab Ein Schriftfiäck der bolſchewiſtiſchen Weltyropaganda. B ſt, 10. Jan. Im„Peſter Lloyd“ veröffentlicht den urchſicht des bolſchewiſtiſchen Aktenmaterials be⸗ traute Dr. Ladislaus Szabo ein Schriftſtück, das die Ernenn mit der nung des Kommuniſten Bronski zum Bevollmächtigten der dritten Internationale in Wien enthält. Das Schriftſtüch lautet folgendermaßen: Moskau, 8. Jan. Radio. An Vela Kun, Budapeſt! Daß⸗ folgende Telegramm des Büros der dritten Internationale iſt an den Genoſſen Bronski in Wien zu übermitteln:„Das Büro der kommuniſtiſchen Internationale ernannte Sie zu Ihrem Vertreter in Oeſterrei Wir verlangen von Ihnen eine energiſche Propa⸗ ganda, durch die Sie die öſterreichiſchen Kommuniſten zu einer Tat ſollen. Die Internationale hat beſchloſſen, in der letzten Juntwoche gegen die Imperialiſten Kundgebungen zu ver⸗ anſtalten, durch die Sowſetrußlands, Magyariens und Bayerns Niederwerfung vereitelt werden ſoll. Durch Vermittlung von Budapeſt überweiſen wir Ihnen den Betrag von 500 000 Kronen. gez. Bergin, Winterſtorg, Klinger.“ Auf Grund der von ihm Urkunden über die Arbeit der Dritten Internationale ſchreibt Dr. Szabo, daß die Dritte Internationale die Selbſtändigkeit der einzelnen Völker nur in beſtimmten Grenzen anerkannte. In den wich⸗ tigſten Angelegenheiten der Staaten ſteht das Entſcheidungs⸗ recht den Jentralorganen der Internationale zu. Lenin iſt nicht bloß das Haupk Sowfetrußlands, ſondern auch der F ü h⸗ rer der ganzen kommuniſtiſchen Welt. Sein Wirkungskreis ſoll ſah auf alle Länder beziehen, die ſich der Dritten Internationale angeſchloſſen haben, ähnlich, wie ſich die Macht des Papftes auf ſämtliche katholiſchen Länder be⸗ zieht. Hiermit erklärt ſich auch die Wertſchätzung, die Lenin bei den Kommuniſten aller Länder genießt. enen Meiſter Jakob und ſeine aiuder. Roman von Adam Müller⸗Guttenbrunn. 50)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) * Auch zu den Ohren des jungen Meiſters Stefan n war der Klatſch aus dem Schwarzwald gedrungen. welcher Lage mochte die Suſi da draußen ſein! Vielleicht Üte ſie das langſam von ihrem Starrſinn gegenüber ſeiner rbung. Vielleicht dankte ſie es ihm eines Tages, wenn er ſie doch noch holte. Und je mehr er's bedachte, deſto ünſtiger erſchien ihm die Zeit, ſeinen Verſuch zu erneuern. Er war ein ſtattlicher ſunger Mann von 30 Jahren, hatte bei Meiſter Jakob ſeine vier Lehrjahre gemacht, war in der Fremd' geweſen und kam als Herriſcher wieder heim, der ſich N 5 nicht ſo leicht in das alte Leben fügte. Erſt als er eine auerntochter zur Frau bekam, ergab er ſich langſam. Der der Scholle, des Beſitzes, fübrte ihn wieder in das örfliche Geleiſe, er ſchnitt ſein Getreide und hackte ſeinen Kukuruz wie die anderen. Aber den ſchmalen braunen Rund⸗ bart, den er aus der Fremde mitgebracht und der ſein friſches Geſicht umrahmte, den gab er nicht her. Er wollte ſich unterſcheiden von den Bauern, und an Sonntagen ſah er denn auch immer aus wie ein junger Gutsherr. Die Weldmannsmädeln kannte er ſelt ſeinen Kinder⸗ tagen, die ging in die Dorfſchule, als er freigeſprochen würde. Der einſtige Lehrbub war auch ihr eine llebe Jugend⸗ Warum ſollte er ſie nicht einmal heimſuchen da raußen. Aber ſie war doch ſehr überraſcht, als er eines Sonn⸗ tags zur Veſperzeit erſchien. Er hatte dem Bauern einen neuen Wagen gemacht und wollte einmal hören, wie er ihm 85 Und auch die Baſ' Mali wünſchte er zu ſehen und ie Suſi, die ſa eine ſo gute Vekannte von ihm wäre. Wörle war zufrieden mit dem Wagen, ſie tranken ſich eins zu auf das gute Gelingen. Und dann kamen ſie beide in die vordere Stube zu den Frauen. Vorber verabredeten ſie, miteinander ins Große Wirtsbaus hinunterzugehen auf einen Sonntags⸗ diſchkurs, ſie gedachten ſich nicht lange hier aufzuhalten. Aber der Meiſter hatte mit der Suſi ein leiſes Peſpräch angefangen er ſich dazu bequemte und war nicht loszubringen von ihr. Während ſich der Bauer beim Bett ſeiner Frau, das ſie heute wieder einmal hüten mußte, ein wenig niederſetzte,— es geſchah ſelten genug, daß —, verzog Jäger ſich mit der Suft * nach vorn zum Fenſter und redete auf ſie ein. War es die Sonne, die dort ſo ſchräg ins Fenſter fiel? Dem Bauer ſchien es, als glürten die Backen der Suſt, und ſie ſah ihm den Meiſter auch viel zu freundlich an. Er ſtupſfte ſeine Frau, als wollte er ſie aufmerkſam machen auf das, was von dieſem Witwer vielleicht drohte.„Sie ſein ſo von Kind uf bekannt,“ ſagte ſie leiſe. Aber große Augen machte ſie doch. Die Suſi wand ſich los von dem Gaſt und wollte, daß er ſich noch einmal niederſetze bei der Baſe, doch der Bauer, der ungeduldig geworden war, mahnte zum Aufbruch und ging voran. Jäger gab der Bäuerin die Hand, wünſchte ihr eine baldige Geneſung und ſagte raſch:„Und bel der Suſi legt halt a gut's Wort für mich ein.“ Als ſie ihn fragend anſah, fügte er, mit den Augen zwinkernd, hinzu:„Sie wird's Euch ſchon ſage.“ Und der Bauer, ſchon unter der Tür, ſprach zurück: „Jäger, mer häwe die höchſcht Zeit.“ Sie gingen und Sufl blieb verlegen zurück. „Was maant er denn?“ fragte die Bäuerin „A nixz“, ſprach die Suſi ausweichend.„Dummheide!“ Und ſte richtete ſich zum Ausgehen her. Sie wollte zu ihrem Buben. Aber die Baſe ließ 1 nicht los, ſie war beunruhigt und wollte wiſſen, was für ein gutes Wort der Meiſter von ihr erwarte. Und da geſtand die Suſt, daß der Jäger ihr in aller Ceſchwindigteit einen Antrag gemacht habe. Zum zweitenmal Denn einmal hätte ſie dabeim ſchon nein geſagt. Er meine, ſie ſolle ſichs ſetzt nicht länger überlegen, denn da im Schwarzwald könne ſie ja doch nie in Ruhe leben Die Baſe hatte ſichs ſa gleich gedacht. Aber ſie antzvortete vorerſt nicht. So ſchnell 2 8 war ſie nicht mit dem Wort in ernſten Fragen. Und das Schickſal der Suſi ging ihr nahe. Wie konnte die Nein ſagen? Warum tat ſie das? Eine ſolche Partie in ihrer Lage, die gab es doch kein zweites Mal. Die Sufi zu rerlleren, wäre ihr unendlich ſchmerzvoll geweſen, ſa, ſie hielt es in dieſem Augenblick für unmöglich, ſie herzugeben Und ſie hätte gewiß alle Ueberredungskunſt aufgeboten, ſie zurückzuhalten, aber deren Nein machte ſie ſtutzig. Was er⸗ hoffte ſie ſich? „Mer is jo recht lleb, daß Du nein ſagſcht, Suſt. Awer hoſcht Du Dir's aa recht gut überlegt?“ fragte ſie. Und darauf bekam ſie alle Gründe der Mutter Eva zu bhören gegen ſolch eine Ehe mit einem Witwer. Die dreierlel Kinder leuchteten ihr ganz beſonders ein.„Frellich, frei⸗ lich.. An das häb ich nit gedenkt,“ erwiderte ſie. Und war mit ihren Fedanken weit fort. Sie ſah andere Möglich⸗ keiten... Aber konnte man von ſo etwas ſprechen? Gab es Worte, ſo etwas in Ausſicht zu ſtellen ohne es zu ſagen? Nicht daran rühren durfte man, ſonſt weckte man Wünſche, ſonſt rief man böſe Geiſter... Sie hätte es nicht ertragen, zu wiſſen, daß ſolche Wünſche um ſie herumflatterten. Und doch hegte ſie ſie manchmal ganz insgeheim ſelber. Wenn ſchon eine neue Bäuerin nach ihr ins Haus mußte, warum eine andere? Dieſe Gedanken waren ihr nicht fremd, aber es mußten Gedanken bleiben..„Do hot Dei Mutter wohl recht,“ ſagte ſie„Loß 'r Zeit.“ Und ſie wendete das Geſicht zur Wand und hing ſtill ihren beſonderen Gedanken nach. „Die Suſt aber eilte fort. Ihr Bub wartete ſchon lange. Auch der Bauer war aus ſeiner Ruhe aufgeſcheucht wor⸗ den durch den Beſuch des Steſan Jäger. Was bildete der ſich ein? Dda mußte vorgebaut werden. Mathes Wörle aing der Suſt, um des lieben Hausfriedens willen, aus dem We ge ſoviel er konnte, er ließ ſie wirtſchaften und billigte alles, was ſie tat. Nur in heißeſter Arbeitszeit half ſie mit im Feld, ſie gehörte ganz der Väuerin. Aber es war an der Zeit, ſie ahnen zu laſſen, was er ſich von ihr erhoffte. Mochte ſeine Frau ſich auch etwas denken. Jetzt war ihm das gleich, es ſchien Gefahr im Verzuge... Und er nahm die Suſi einmal mit auf den Wochenmarkt nach Lippa, ein anderesmal auf den Jahrmarkt nach Temeſchwar, kaufte ihr dies und, das, beſchenkte ſie für alle ihre Mühe und Plage und warb unver⸗ kennbar um ihre Zuneigung. Nicht mit Worten, er vergaß ſich vorerſt noch nicht, aber ſie wußte gar bald, woran ſie mit ihm war. Und er war ganz ſicher, daß ſie ihm eines Tages als reifer Apfel in den Schoß fallen würde. Und die Bäuerin merkte, was um ſie vorging. Mit trauriger e folgten ihre hellſeheriſchen Augen der Suſi. Hatte ſie ſie doch zu hoch eingeſchätzt? Wird ſie ſie doch eines Tages betrügen? Das glaubte ſie nicht um ſie ver⸗ dient zu haben. Sie lag krank dohin und wartete und fürchtete. Und es kam ein Abend, an dem die vom Melken der Kühe kommend, erhitzt und zornig ins Zimmer ſtürzte und der Bäuerin ſagte, daß ſie fort müſſe. Auf der Stelle fort. Die Baſe fragte nicht, warum. Sie ahnte, ſie wußte alles. Weinend geſtand die Suſt endlich, daß es der Bauer wäre, dem ſie weichen müſſe.„Des häb ich ſchun lang kumma 'ſebga,“ ſagte die Baſ' Mali ſchmerzlich.„Loß uns beunt in Ruh drüber ſchlofa, Ich will marſa(morgen) mit ehm redde.“ Und ſie wandte ſich ab, um mit ihren ſchweren Ent⸗ ſchlüſſen allein zu ſein. Und redete kein Wort mehr. Gab auch auf keine Frage Antwort. (Fortſetzung felgt.] * 3 Berlin, 14. Jan.(WB.) Die Jahl der bei dem geſtrigen —— S KA AHSTNFFENFTA 28 g. eog a Sgges en cg GE MA S N — 2 Feene SeboerSSHA 2 7 3—— oſ. B. aus Feudenheim und einen 14jährigen Schüler in der]brannten Türme. Die einzige Glocke iſt glühend in die Tiefe ge⸗ 585 Nus Stadt und CLand Sae ee zu Geld machen. Mit V. ehrach. am 9. Dez. ſtürzt. Der Schaden für die Gemeinde iſt außerordentlich groß. 5 den Keller des Schuhmachers Wimmer in der Stockhornſtraße. Sie sck. Fraukfurt, 11. Jan. Wieder einen kleinen Vorklang des Berkehrserleichterungen. In Beſtätigung und Ergänzung unſerer Mitteilungen in letzter mer wird uns vom Verkehrskommiſſariat Maanheim, Schloß 9275 Aert— er ehr vom unbeſetzten ins beſetzte Gebiet iſt freigegeben, ſofern die Perſonen im Beſitz eines von einer zuſtändigen deutſchen Behörde ausgeſtellten und viſierten Reiſe paſſes oder Perſonalausweilſes mit Photographie verſehen Ausgenommen von dieſer Erleichterung iſt die Einreiſe in das Saargebiet, Elſaß⸗Lothringen, Brückenkopf Kehl, Belgien und Frankreich und für aktive deutſche Militärperſonen. Zur Einreiſe in das Saargebiet muß der Geſuchſteller zuerſt die Einreiſegeneh⸗ wigung der franzöſiſchen Verwaltungsbehörde des Saargebietes Badminiſtrateur de la Sarre) einholen und dann die Genehmigung mit dem deutſchen Reiſepaß an das Verkehrskommiſſariat Mann⸗ eim einreichen, das den Paß viſteren läßt. Für Elſaß⸗Lothringen, ankreich, Belgien und für aktive deutſche Militärperſonen müſſen nach wie vor genau begründete Geſuche an das Verkehrskommiſ⸗ ariat eingereicht werden, welches die Geſuche an die zuſtändigen rden weiterleitet. Hochwaſſer. Nach den im Laufe des heutigen Vormittags eingetroffenen Waſſerſtandsnachrichten vom Oberrhein wird vom Oberlauf des Rheins fallender Waſſerſtand gemeldet. So verzeichnete der Pegelſtand bei der Schuſterinſel eine Abnahme des Hoch⸗ waſſers um 88 Ztm. In Kehl dagegen eine Zunahme um 78 Ztm. und in Maxau eine ſolche um 73 Ztm. Für Mannheim iſt daher eine weitere Erhöhung des Waſſerſtandes für die nächſten Tage zu erwarten. Der Neckar ging von geſtern auf heute in Heilbronn um 1,15 Meter zurück. Wiener Kinderhilfe. In Kleineicholzheim wurde am Neufahrstag unter der Wunſe er Leitung des Berrg Hauptlehrer Herbel auf vielſeitigen unſch die in jeder Hinſicht als glänzend gelungen bezeichnet werden kann. Eine Sammlung freiwilliger Spenden ergab nach lbeng der Unkoſten Die Summe von über 100 Mark, welche uns als Beitrag für die Wiener Kinderhilfe dieſer Tage zuging. Die Gabe war von fol⸗ gendem rührenden Schreiben begleitet: Um den kleinen Deutſchen der Stadt Wien zu helfen, haben wir, wie Sie aus dem angeſchloſſenen Zeitungsausſchnitt erſehen Theater pielt und ſenden Ihnen anbei den Vetrag von 100 Mark, die Sie den hungernden Kindern der Stadt Wien zuführen wollen. Im Auftrage der Volksſchule Kl.⸗Eicholzheim: Luſſe Wetterauer, Wilhelm Buſch, Schüler der achten Klaſfe. Sammlung des„Mannheimer General-Anzeigers.“ Köthe L. M. 20, E. Sch. M. 5, A. K. Wwe. M. 5, Solveſter⸗ der Familien Großmann, Wiesner und Zeiß M. 15, Frau Kötzle M. 10, Konfirmanden M. B. M. 5, Joh. Gruber, Schuh⸗ machermeiſter M. 25, Dora Mohr, Karl Ludwigſtr. 274 M. 100, Schlüller der Volksſchule Kl. Eicholzheim M. 100, Perſonal der Fa. D. Burbaum, G 2, 5 M. 40, Ungenannt(durch Frau Kolmar) M. 20, zuſ. M. 345.— Hierzu Transport: M. 2983.65 Im gangen: M. 3328.65 * Auflöſung des deutſchen Konſulats in Schaffhauſen. Das deutſche Konſulat in Schaffhauſen iſt mit dem 81. letzten Monats aufgelöſt worden; ſeine Geſchäfte ſind auf das deutſche Konſulat m Zürich übergegangen. Eine deutſche Paßſtelle wird in Schaffhauſen beſtehen bleiben. BVerkehrsnachricht. Vom Montag, den 19. Januar an ver⸗ lehren wieder die Schwarzwaldbahnzüge D175/D 176. 75 wird ab Offenburg als Zg. 015 bis Karlsruhe weitergeführt; 5 der keh fährt ab Karlsruhe bis Offenburg die Nr. D 270. ie Verkehrszeiten der beiden Züge find folgende: D 175/D 15: Konſtang ab.55 vorm., Offenburg an.20 nachm., ab.98 nachm., Karlsruhe an.59 nachm. Anſchluß nach Mannheim beſteht in dem Zug 977 über Feudetere, Karlsruhe ab.34, Mannheim an .02 nachm. und in den Zug 753 über Schweingen, Karlsruhe ab 450, Mannheim an.07 machm. D 270/ 176: Karlsruhe ab.2 nechm, Offenburg an.40, ab 455 nachm, Fonſtang an 9 30 Aabends. Anſchluß an dieſen Zug beſteht 055 Mannheim in den „Zug 746 über Schwetzingen; Mannheim ab 12.10 nachm., Karls⸗ kruhe an.18 nachm. gus Herſtellung des Anſchluſſes von Zug l von Baſel an den Zug 5 15 in Offenburg verkehrt Zug 671 ab Lahr-⸗Dinglingen 20 Minuten früher; Lahr⸗Dinglingen ab.00 nachm., Offenburg an.32 nachm. Perſonenflandsaufnatzme für Steuerzwacke. In den nächſten Wochen wird für die Reichsſteuerveranlagung eine Perſonenſtands⸗ gufnahme erfolgen. Dabei hat jeder Haushaltungsvorſtand eine ohnungsliſte aufzuſtellen und ſpäteſtens bis zum 5. Februar dem ausbeſißer abzugeben. Wer die Wohnungsliſten nicht wahrheits⸗ treu ausfüllt oder nicht rechtzeitig abgibt, kann mit Geldſtrafe bis zu 500 M. belegt werden. Die Wobnungoliſten ſollen die Grundlage en für die Veranlagung zu den verſchiedenen Neichaſteuern, bo⸗ bonders für die Reichseinkommenſteuer. vergnügungen. Die Reihe der heiteren Abende im Rahmen der ſtädtiſchen Sonmtagskonzerte wird, der Tradition der Kanzerte entſprechend 8 um vielſeitigen Wünſchen gerecht zu werden, am nächſten Sonntag durch eine Veranſtaltung unterbrochen, deren Pro⸗ FPamm muſikaliſch anſpruchsvoller iſt, ohne dadurch an Volks⸗ ümlichkeit einzubüßen. Walter Günther—Braun, der geldentenor des Nationaltheaters, den das Repertoire unſerer 3 ühne an Sonntagen nur ſelten frei läßt, hat ſich in liebens⸗ * ürdiger Weiſe bereit erklärt, in dieſer Sonntagsveranſtaltung im Nibelungegifaal aufzutreten. Da ſich Luiſe Schatt, deren aniſtiſche Mitwirkung im zweiten der diesjährigen Weihnachtz⸗ Voszerte noch in Erinnerung iſt, Beethovens Cö⸗dur⸗Kongert zum e hat, und Herr Günther⸗Braun den Beſuchern beeſes nzertes Gelegenheit geben will, ihn in Bruchſtücken ſe mer deſten Opernpartien zu hören, iſt die Vortragsfolge des Konzertes auf den Charakter eines Beethoven⸗Wagner⸗Abends ein⸗ N worden, bei dem die Orcheſterleitung abermals in den Hän⸗ des Herrn Joh. Heiſig liegt. Künſtlertheater„Apollo.“ Die gegenwärtige Burleske„Ein 0 anſtändiger Menſch“ geht nur bis übermorgen kintdene. Am Freitag folgt die Erſtaufführung der vor, echt Dai m Humor durchwürzten zweiaktjgen Burleske„Die ame iſt meine e Braut'“ von dem bekannten Kölner Lokal⸗ boeten Alfred Capelle, der auch bei der Erſtaufführung zu⸗ bcen ſein wird. Die Hauptrolle des Dieners oſef ſpielt die der 718 Sch mitz als Gaſt. In den übrigen Rollen ſind e Damen: Brenken, Bernauer, König und Laſſing, die Herren: Fetden. Kügler und Köffler beſchäftigt. Spielleitung Direktor Vacharias Dem Zweiakter geht wieder ein ausgezeichneter arieteteil voraus, für dem eine Ausleſe artiſtiſcher Rummern domonnen iſt, u. a. Marie Blank, die bekannde bildſchöne Meeſter⸗ ngleuſe, Willy, der ſtürzende Mann, die berühmten humoriſtiſch. Ooie ſpringer Gebr. Hohlfeld u. Steffin in ſeinem Dreſſurakt im ielwarenladen. firrd g, vortragsabend Pref. Marcell Selzer. Wie bereits mitgeteilt, et Mittwoch, den 21. Januar, im Verſammlungsſaal des Noſen⸗ rtens eineinmalſger Lortragsabend von Prof. Marcell Prof. M. Salzer lieſt diesmal ausſchließlich neue e Dichtungen. ee Mannheimer Strafkammer. Straftammer III. Vorſ.: Landgerichts⸗Dir. Dr. Viſcher. Inut; ei mißratene Jungen ſtehen wegen einer Reihe von Nichts⸗ baßigteiten vor Gericht. Der 15jährige Schloſſerlehcking Joh. G. n hier ſtahl im November v. Is. ſeinen Ellern Wäſche im Werte gegen 800 Mark und ließ ſie durch den 18jährigen eine Kinderweihnachtsaufführung wiederholt, erbeuteten eine Zither und 80 5 Aepfel im Werte von 110 Mark, von denen der größere Teil ebenfalls in die Gutemannſtr. wanderte. Der Schüler ftand bei den Diebereien Wache. Ferner ſtahl G. ein Fahrrad, während B. ſich von einer Frau in Käfer⸗ tal einen Leiterwagen erſchwindelte. B. wird zu 5 Monaten, G zu 4 Monaten und der Schüler zu 2 Wochen Gefängnis verurteilt. Die 3 wegen Hehlerei angeklagken Weiber werden freigeſprochen. Zwei 18 und 19 Jahre alte Taglöhner Fritz Steigmann und Gottfried Hirſchbiehl ließen ſi unlängſt in das Kino Mittelſtraße einſchließen und ſtahlen ſechs Vorhän im Werte von 1200 Mark, die ſie dann einem Althändler für 50 Mark unter der Angabe verkauften, die Mutter des Steigmann habe früher ae 55 und den vorbeſtraften Burſchen wur igmammn zu i 7 Monaten Gefängnis verurteilt. 19 05 Stimmen aus dem Publkum. Das Verhältnis der Stadtverwaltung zur Milchzentrale. In dem Artikel Ihrer Zeitung„Wie auf einem Hofgut der Stadt Mannheim gewirtſchaftet wird“ iſt u. a. ausgeführt, daß die Stadt Mannheim einen maßgebenden Einfluß auf den Betrieb der Milch⸗ zentrale und ſomit auf das Hofgut„Glashof“ nicht hat. Dieſe Be⸗ hauptung dürfte nach meiner Kenntnis der Verhältniſſe nicht zu⸗ treffend ſein, denn die Stadt iſt an der Milchzentrale finanziell er⸗ heblich beteiligt. Außerdem aber ſind von den 10 Mitgliedern de⸗ Aufſichtsrates meines Wiſſens 6 Stadträte— von denen einer den Vorſitz führt— und 2 Stadtverordnete. Durch dieſe Mehrheit der Stadtvertreter im Auſſichtsrat iſt der ausſchlaggebende Einfluß der Stadt Mannheim auf die Milchzentrale und ſomit auch a. f die Ver⸗ waltung des Hofgutes„Glashof“ ohne weiteres geſichert. Es dürfte ſich daher empfehlen, wenn auch ſeitens der St Agemeinde ſofort eine nähere Unterſuchung über die behauptote Miß. irtſchaft auf dem Hofgut„Glashof“ eingeleitet wird. P. P. Bürgerausſchuß Schwetzingen. Schwetzingen, 12. Juntar. Houte nachmittag um 6 Uhr fand unter dem Vorſitz des Bürger⸗ meiſters Reinhardt eine Bürgerausſchußſitzung ſtatt, die von 36 Mitgliedern beſucht war. Vor Eintritt in die Tagesordnung ge⸗ dachte der Vorſitzende des großen weltgeſchichtlichen Ereigniſſes, des Eintritts in den Zuſtand des Friedens von Verſailles. Erfreulich an ihm ſei die Heimſendun der deutſchen Kriegs⸗ gefangenen. Das deutſche Bolt werde durch den Gauben an eine beſſere Zukunft das Joch des Friedens überſtehen. Der erſte Punkt der Tagesorduung betraf Geländekäufe. Die Herren Auguſt Denzel, J. G. Gräber und Frau Ph. Ficks Wwe. in Mannheim beſitzen im Gewann„Röhligweg links“ beim Gaswerk Grundſtücke im Geſamiflächeninhalt von 197 à 62 dqm. Das Gelände iſt der Stadt zum Preiſe von 5 Mk. pro Quadratmeter zum Kaufe angeboten worden. Die Vertreter der einzelnen Parteien begrüßten den Geländekauf. Nur die evangel. Bürgervereinignug ließ durch ihren Sprecher G. V. Buck, einen Antra auf Zurück⸗ ſtellung der Vorlage in die Zeit nach dem 1. April ründen, da man heute über die neue Finanzwiriſchaft der Gemeinden noch im Unklaren ſei. Der Antrag fand in der lebhaften Ausſprache koine Gegenliebe, ſodaß der Gelände kauf mit allen gegen 10 Stimmen Evang. Bürgervereinigung) gene wurde. Gemäß 8 2 des eſezes über den Verkehr mit Grundſtücken hat ſich die Gemelnde das e Preiſe von 1500 Mk. aus einem Kaufvertrag eſichert. Der Bürgerausſchuß gab dagn mit Stimmeneinheit ſeine uſtimmung. Der zweite Verhandkungs⸗gegonſtaud, Errichtung einer weiteren Profeſſorenſtolle an der Realſchule, fand, nachdem aus der des Kollsgiums auch für die Lehrkräßte der Volksſchule das—80 Verhältnis zwiſchen etatsmäßigen und nicht etatsmäßigen Lehrern wie bei der Realſchule(9 zu 2) gefordert worden war, einmüige Genehmigung. Gegen die Borkündung der Sparkaſſenrechnung für 1918 wurde ein Wwerſpruch nicht erhoben. Aus dem Rechenſchaftsbe richt iſt bemerkenowert, daß das Guthaben der Einleger auf nde 1918 fber 22 Milllonen Mark betrug nud im Berichtsjahre eine Geſamivermehrung von 4,6 Millionen Mark, die höchſte Junahme ſeſt Beſtohen der Kaſſe, eingetreten iſt. Bürgermeiſter Reinhardt wies darauf hin daß dieſe Zahlen der beſte Beweis dafür ſeien, welch' großes Bertrauen die Sparkaſſe hier und auswärts genieße. Aus dem Neingewinn von 2045387 Mark ſollen der Stadigemeinde zur Verwendung für gemeinn Zwecke 40 000 Mark überwieſen werden. Der Bürgerausſchuß fümmte der Ha vorgeſchlagenen Berwendung des Geldes zu Die Verkündung der Stadt⸗ und Nebenrechnungen für 1917 gab zu Be⸗ anſtandungen keine Veranlaſſung. Zum Schluſſe der zweiſtündigen Sitzung wurde noch ein Antrag der.. Frau Schloſſer, zur Unterſtützung der Kriegerwitwen und ⸗waiſen Seme indemittel zur Ergänzung der Rentenbeträge zur Vorfügung zu ſtellen, beſprochen. Von allen Rednerinnen und Rednern wurde die Notwendigkelt einer derertigen Gemoindefürſorge anerkannt. U. a. wurde angeregt, den Kriegerwitwen unentgeltlich ein größeres Quantum Brennholz, wie anderwärts üblich, zu v n. Aus dam Lande. ch. Schriesheim, 9. Jan. An unſerer Schule gab es Verände⸗ rungen. Herr Schulverwalter Käſer wurde nach Großſachſen ver⸗ ſetzt anſtelle des erkrankten Herrn Hauptlehrer Reinmuth. An die Stelle des Herrn Käſer trat Fräulein Nuß von Heidelberg.— Da Herr Stier, der hieſiger Schule als 2117075 zugewieſen war, ver⸗ zichtet hat, tritt Herr Hauptlehrer Kübler van Vörſtesten am 1. April in den Lehrkörper ein. H. Heidelberg, 12. Jan. Aus den ehemaligen engen Räumen des Hotels„Wiener Hof in der Hauptſtraße haben die Reubeſitzer Carl Faß u. Söhne, unterſtützt von einer Anzahl erſtklaſſiger Firmen der Baubranche, ein groß tädtiſches Konditorei⸗Kaffee, verbunden mit vornehmer Weindiele, das„Ca Fa Ss“ her⸗ vorgezaubert. Die geſamte Innenausſtattung zeugt von feinem, künſtleriſchen Empfinden. Es konnte darum auch nicht fehlen, daß das Ganze Behaglichkeit und⸗Intimität ausſtrahlt und den Aufent⸗ halt in den Nämlichkeiten äußerſt angenehm geſtaltet. Man darf mit vollem Recht von einer Sehenswürdigkeit der Ne ckarſtadt ſprechen. Mit dem„Ca Fa Sö“ verbunden ſind die Verkaufsräume der Konditorei.(Spezialltat Pralinee⸗Fabrikation). Die Weindiele im zweiten Stock, in geſchickter Woiſe in einzslne Geſellſchafts⸗ zimmer geteilt, dürfte infolge ihrer vornehmen Ausſtattung eine ganz beſondere Anziehungskraft ausüben. Vortreffliche Künſtler⸗ Konzerte ſorgen für angenehme Unterhaltung. Die Firma Carl Faß u. Söhne iſt als Bewirtſchafterin des„Kaffee Harlaß“ dem Mannheimer Publikum wohlbekannt. )( Bauſchlett. 11. Jan. In Schloſſe iſt eine Kranken⸗ ſchweſternſtation eingerichtet und eine Schweſter angeſtellt worden. Die Koſten dafür werden den Zinſen des aus bald 80 000 M. angewachſenen Kapitals der Graf Rhenaſtiftung, des ſog. Krankenhausfonds, entnommen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. u. Wilgartswisſen b. Annweller, 13. Jan. Durch ein Groß⸗ feuer iſt in einer der letzten Nächte die herrliche proteſtan⸗ tiſche Kirche hier, eine der ſchönſten Kirchen der Pfalz vollſtän⸗ dig eingeäſchert worden. Durch die Helzungsanlage, die ſich im hinteren Teile der Kirche befand, kam das Holzwerk zum Glimmen und entwickelte ſich zu einem Feuer, das nachts von einer Nacht⸗ mache bemerkt wurde. Leiber war es zu ſpät Durch den ſchweren Sturm, der in der Nacht tobte, wurde das Feuer noch weiter an⸗ gefacht, ſodaß, als die Feuerwehr erſchien, das herrliche Gottes⸗ haus in einem einzigen Flammenmeer ſtand. Gegen halb 3 Uhr ſtürzte der Dachſtuhl krachend in die Tiefe. Die große Orgel, die wertvolle Inneneinrichtung der Kirche ſowie die beilden Zlockentürme mit der einen Glocke, die übrigen 3 fielen dem Kriege zum Opfer, ſind von dem Fever zerſtört worden. Die abgebrannte Kirche, die eine der ſchönſten pfälgſſchen Kirchen war und durch ihre herrliche Lage allzemein auffſef, war im Jehre 1841 nach den Plänen der Münchener Ludwigskirche erbaut Lackierer worden. Jetzt ſtehen nur noch die nakten Mauern und die ausge⸗ Friedensvertrags von Verſailles haben wir Freitag mittag ver⸗ nommen. Die Stadt iſt um eine Kriegserinnerung, um ein Zeichen des einſt ſo ſtolzen Deutſchland ärmer„Die zu Anfang des Krieges am Bismarckdenkmal aufgeſtellten franzöſiſchen Beutegeſchütze wurden von Angehörigen der Reichswehr in aller Stille entfernt und einem Artilleriedepot zugeführt. Auf Grund des Friedensvertrages müſſen ſie ihrem einſtigen Beſttzer, der Entente zurückgegeben werden. * Stuttgart, 13. Jan. Somatag früh fuhr etwa 5 Kilometer vor Würzburg auf den auf der Strecke haltenden Berlin⸗Stutt⸗ garter Schuellzug ein Güterzug auf. Dabei wurden einige Wagen aus den Schienen gehoben und der Schlafwagen und Gepäckwagen zunt Teil zertrümmert. Die Paſſagiere der völlig zertrümmerten letzten Schlaf⸗ kabinen, die Herren Dr.⸗Ing. Robert Boſch, Stuttgart, Geheimrat Aereboe von Hohenheim, Oberregiſſeur Marx vom Stuttgarter Landestheater und Direktor Micheler, Berlin, ſind knapp am Tode vorbeigekommen. Ein aus Würzburg ſofort eintreffender Hilfszug konnte nach vieler Mühe dieſe Herren ohne ernſthaftere Verletzungen aus den Trümmern befreien. Die Strecke war den ganzen Morgen über geſperrt, da mehrere Güterwagen gänzlich aus den Schienen gehoben wurden und umgeſtürzt ſind. *Tuttlingen, 13. Jan. Im Durchgangslager Heuderg ſind 8 einigen Wochen etwa 350 Mann von den ſog. Baltikumtruppen, urchweg Preußen, einquartiert. Damit ihnen das Leben nicht zu ein⸗ tönig wird, haben ſie gleich etwa 40„Damen“ mitgebracht. Ueber die Weihnachtsfeiertage machten fünf Mann dieſer einen Abſtecher nach Tuttlingen und wohnten drei Tage im Gaſthof„Zum ſchwarzen Bären“, wo ſie Leib⸗ und Bettwäſche, Vorhänge, Schuhwerk uſw. im Werte von etwa 10 000 4 ſtahlen und die Beute unter dem Vorgeben, daß ſie aus Rußland ſtamme, zu verkaufen ſuchten. Die Täter, die ſich inzwiſchen in das Durchgangslager zurückgezogen haben, wurden zwar ausfindig ge⸗ macht, konnten aber noch nicht feſtgenommen werden, weil die Baltirum⸗ truppen zurzeit das Lager Heuberg beherrſchen. Einige von chnen haben auch das Poſtauto zwiſchen Tiergarten und Stetten ausgeraubt. Sportliche Rundſchau. Turnen. 5 e eines eigenen Pfälzer Turnkreiſes. Ein alter ch der pfälziſchen Turner wird in nächſter Zeit erfüllt werden. Die Pfälzer Turnvereine haben ſich mit eingehend begründetem Geſuch an den Hauptausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft gewendet, um für die Pfalz die Bildung eines eigenen Turn⸗ kreiſes zu erzielen. Bisher gehörte ſie dem 10. deutſchen Turn⸗ kreis an, der ſeinen Hauptſitz in Baden(Karlsruhe) hatte und 850 Vereine in 26 Unterverbänden mit 80 000 Mitgliedern zählte. Mit den Beſtrebungen der pfälziſchen Turnvereine auf Selbſtändig⸗ machung ftigte ſich auch die letzte Sitzung des Kreisturnrates. Das vorgebrachte Material war derartig, daß der Kreisturnrat ein⸗ ſtiunnig beſchloß, der Abtrennung der Pfalz keine weiteren Hinder⸗ niſſe zu bereiten. Die alten turneriſchen Beziehungen zwiſchen Baden und Pfalz werden damit gelöſt und der frühere pfälziſche egee nſchluß an— e des Kreiſes 10 uchen wird, taucht nunmehr wieder auf, um in ſelbſtändiger Arbeitsgemeinſchuft das Turnen zu pflegen. Mrhletit. Der Maunhoimer Achletenklub hielt am 4. de. Mts. ſeine Generalverſammlung im Klublokal Mittelſtraße 96 ab. Ehrenpräſident Mich. Wegmann konnte die erfreuliche Mitteilung machen, daß ſich die Mitgliederzahl im ver⸗ floſſenen Jahre verdroifacht habe, was dafür bürge, daß der Athlenk⸗ ſport einer der geſündeſten und zur Stärkung des Körpers ſehr vorteilhaſt ſei. Des weiteren dankte er der Akkivität, die ſich trotz Mangel an Ernährung bei den beſuchten Konkurrenzfeſten ſehr gut gehalten habe. Baſonders ſei hierbei zu erwähnen die Muſter⸗ riene, der es vergönnt war, unter der umſichtigen Leitung ihres H. Schnebele bei 2 Feſten bei ftarker Konkurrenz eich zu ſein. Der Meiſterriager Th. Schopf hat bei den tewettkömpfen Mannheim⸗Ludwigshafen und Mannheim⸗Baſel die Farben des Vereins und der Stadt würdig vertreten. Alle weiteren Ausführungen bezeusten, daß ſich der Verein finanziell und techniſch auf der Höhe der Zeit und die Führung in guten Händen befindet. Die geſamte Vorſtandſchaft wurde wiedergewählt. Welternachrichtendienſt dor badiſchen Landeswelterworte in ſarisruhe. Voohachtangen vom Mittwoch, den 14. Januar 1920, 8 uht morgens(MRZ.) Anf Grund land⸗ und funkentelograpylſcher Meldungen. Luftdruck d Ni. uſteruck Tem n Niederſchlag der Ort in N 125 Nchn St Wotter deee enz. mburg 751.6 4 NW ſchw. Dunſt 3 Königsberg———— 2— Di 750.6 4 SWW ſchw. bedeckt 1 d a. M—————— Unchen 92—————— Kopenbagen 8 2 5. Stockholm—————— Haparandaa—————— „„———— 8.— —————— Beobachtungen babiſcher Wotterſtellen(586 morgens) Tuſt⸗Tem⸗ſg I Z 5 5 1955 88 5 S Nicht. Stärte 88 Karlsruhe... 127 756.9 8 13 8 SW ſtark 10 eldberg Gchn.“ 1499——————— 1— uihl..568 754.99 3 9[W den ee 557 Allgemeine Winerungsausſichten. Geſtern über den britiſchen Inſeln und bei Nordſ legene Luftwirbel haben am Vortage und in der Nacht noch viel⸗ fach Sturm und Regen gebracht. In unſerem Gebiet, das nunmehr auf der Rückſeite der oſtwärts ziehenden Tiefdruckwirbel befindet, iſt heute das Wetter unbeſtändig, noch vielfach wolkig und böig. Unter dem Einfluß des hohen Druckes in Südweſten haben die Niederſchläge abgenommen und zeitweiſe kommt es zur Auf⸗ heiterung. Der hohe Druck in Südweſten ſcheint aber vorerſt noch keinen durchgreifenden Einfluß auf die Wetterlage zu bewirken. Wellervotausſage bis Donnerstag, 15. Januar nachts. Noch vielſach wolkig, böig, einzelne Niederſchläge. Briefkaſten. Jrau 3. K. Wir nennen Jonen: Damenhein des Frauenvevoius Mannheim, I. 8. 1; Damenheim Heidelberg, Rohrbacherſtr. 42; Günderrode⸗ Tloſenſcher Damenſtift, Niddaſtr. 12, Frankfurk a. M. Sämtliche Heime haben religiös⸗toleranten Charakter. Generatyarden. Nach unſeren Erkundigungen iſt an den maßgebenden ördlichen Stellen von einer derartigen Verordnung 92—5 noch nichts bekannt. Der Generalpardon iſt jedoch vorgeſehen und ſeine Gewährung bei den kommenden Vermögensſteuern wahrſcheinlich. A. G. 1. Wir müſſen Ibhnen ganz entſchieden von der Marine⸗ abraten, da darinnen gar keine Ausſichten ſind. Uns iſt bekannt, daß Herren, die ſchon jahrlang dort in Stellung waren, ſich jetzt nach einer anderen Stellung umſehen mußten. 2. Wenn Sie das Ab⸗ einer techniſchen Anſtalt beſſtzen und die Ingenieurlaufbahn für iffbau einſchlagen wollen, dann treten Sie doch bei einer Werft ein, zumal dieſe eine Zukunft haben werden. Glektro⸗IJngenieur. 1. Wir würden Ibnen raten, den die Schule vollſtändig alſolvieren zu laſſen, wenn er nicht etwa zu alt wird; denn die techniſchen Hochſchulen verlangen gar das Abitur einer glaſſigen höheren Schule. 2. Die praktiſche Ausbildung, die jedenfalls dem Studinm auf dem Technikum vorauszugehen hat, erfordert mindeſtens ein Jahr in einem Saten elektrotechniſchen Geſchäft. 3. Die Laufbahn kann empfohlen werden. Der Erfolg hängt natürlich von dem Können des Einzelnen ab. 27390. 1. Das Zeichen hat weiter keine beſondere Bedeutung. 2. Es kam im Jahre 1913 als Amulett(Zauberſchupmittel) in den Handel und wurde namentlich in Belgien und Frankreich, auch in Deutſchland, getragen. H. 95 Bei der Beantwortung Ihrer Frage muß in erſter Linie die perſönliche Geſchmacks. und Anſchauungsrichtung maßgebend ſein. Es würde zu weit führen, die Kenntnis dieſer Vorausſetzungen von unſerem Brief⸗ kaſten zu verlangen. Daber iſt eine Beantwortung ihm Nabmen desſel ben nicht möglich, wir ſind jedoch gerne bereit, Ihnen bei perſönlichem Bor⸗ ſprechen auf unſerer Redaktion einige Jingerzeige zu geben. H. H.„ 1. Leiſt: Das Konſulat; Grabbei Kaboleon oder die hundert Tage. 2. Sie meinen wohl Frankeutal in Reuß j. L.(Poſt Gera) und Ernſee lnicht Ernſen) in Reuß f. L.(Poſt Gera). Reuß j. L. gehört jetzt zu Großthüringen. 3. Kartenvertriebeſtelle der preußiſchen Landes⸗ aufnahme Berlin; dieſe liefert aber nur an Buchhändler. chotkland ge⸗ e 9 J. Seite. Nr. 22. maunheimer General- Anzeiger.(Abeud- Ausgabe.) Mittwoch, den 14. Januar 1920. Handelsbleſt des Nannheimer Generel-Anzei ger] Produktionsnot. Unter dem Titel„Buchungs und Wirklichkeit“ veröffent lieht die„Voss. Ztg.“ einen Aufsatz von Walther Rathenau. in dem dieser erfreulicherweise unter geringerer Betonung seiner Sonderideen in kräftigen Strichen unsere heutigen Not- stände wie folgt schildert: Die Reichsregierung bemüht sich, die Buchungs- und Rech- nungsseite unseres Haushaltes zu ordnen. sie erfindet Steuer auf Steuer. Am Ende gelingt es ihr, für den Augenblick ein Kchnerisches Gleichgewicht der Ausgaben und Ein- nahmen herzustellen. Die Entente freut sich über das sute Aus- schen des Patienten. verotdnet ihm einen kräftigen Aderlaß: Patient blickt dankbar um sich im Kreise seiner Aerzte und Erben und verscheidet. Die Bücher stimmen. aber der Blut- umleuf ist beendet. Fünf jahre lang hat die Welt Produzenten getötet. Pro- Aukte vernichtet usw. Die Produktion von fünf Jahren ist ne- gativ gewesen, sie schuf nicht Erzeugungsmittel und Erzeu- ung. Alles ist infolgedessen im Rückstand. Boden verarmt erswerke ausgeraubt, Schiffe versenkt. Landstriche verwüstel. Lager geräumt. Fabriken verwahrlost. Bahnen verludert. Die Aufgabe der Welt heillt: Nacharbeiten. Rechnet man 80 ergibt sich, daß die Nacharbeit mindestens ein Jahr- zehnt braucht, wenn stramm gearbeitet wird. Mehr als ein Jahrzehnt, wenn schlapp gearbeitet wird. Am liebsten niochte die Welt gar nicht arbeiten. Die Arbeitszeit ist verkürzt. und der Wirkungsgrad der Arbeit ist unter die Hälfte sesunken Große Klassen der Bevölkerungen leben von Schieberei und Spiel. Neben der Schieberei blüht Weltverbesserung und Ge- schwätz. Der Planet schwatz t. daß man es bis zum Neptun nört. jeder Erwachsene macht Projekte. Jede Sekunde wird ein Weltverbesserungsvorschlag fertis. Jedet Handlungsge- hnilfe reformiert die Volkswirtschaft, jeder Notabiturient tefor- Miert die Gesellschaft, jede hohere Tochter reformiert die Sitte. Warum nicht? Furchtbar wird die Not sein. die alles das in Ordnuns bringt, die den Menschen den einfachen Satz klar macht: die Welt produziert weniger, als die Menschen brauchen. Die Menschen leiden materiell nicht daran, daß sie ausgebeutet werden, sondern daß sie zu wenig schaffen. In dieser Weltlage ist Deutschland doppelt geſährdet. In keinem großen Lande mit Ausnahme Rußlands ist das Mig- verhaltnis zwischen Verzehr und Frzeugung so maßlos wie bei uns. Und das, noch bevor die eigentlichen Lasten der Kriezsentschädigung sich auf uns gesenkt haben. Wie kann ein Land mehr verzehren als es erzeugt? Auf vielerlei Weise. Indem es den Rest seiner Bestände vertilgt oder verschleudert. indem es seine Prodoktion mihleitet, indem es seine Er- Wwerbsmittel verkommen lallt. indem es auf Pump lebt. Aus alien möglichen Gründen halten wir unsere innere Kaufkraft böher als die äullere(ohne uns dagegen zu wehren. daß beide im sorgfältig eingehaltenen Abstande von 1 zu 2 in den Abgrund rutschen.) Wir erreichen dies. indem wir erstens die Nlieten regulieren, zweitens dem Landwirt einen Teil(näm- lich cden er faßbaren) seiner Produktion unter Selbst-⸗ kosten abaehmen. dtittens den Kohlenpreis regulieren., vier- tens nach altrömischem Muster alle paar Monate ſür mehrere VIilliarden Lebensmittel im Auslande kaufen und unter Selbst- kosten verteilen. Mit einem Wort: zu Lasten der Staatsver- schuldung, zu Lasten des Geldwertes, zu Lasten einiger Klas- sen. die es ertragen können, halten wir uns zur Not export- fähig. ermöglichen wir den Totalausverkauf und verkleistern wir dlie Unterproduktion Die Regsjeruns tut beleidigt, wenn man ihr diesen Sach- Ferhalt klarzumachen sucht. denn zie findet. daß es für das erste Revolutionsjahr eine bedeutende Leistung War. eine Ver- tassung zu geben— und was für eine!—. viele Noten an die Entente ru richten, und ein großes Steuersystem auszu- arbeiten.(Man hält es also für möglich. daß eine geschlossene Parlamentsmehrheit im Laufe eines Jahres keine Verfessung Keine Naten und keine Steuern hätte zustande bringen können.) Die Steuern sind nötis und haben ihr gutes. Es ist aber ein Iltrtum, zu sglauben, daß Produktionsprobleme auf finanzjellem Wege gelöst werden können. Produk- tion ist materielles Schaffen. Finanz ist Aufteilung von Rech- ten und Ansprüchen. Wenn ein leistunssfähiges Unter- nchmen finanziell zerrüttet ist. so kann man es sanie ren: enn ein Unternehmen unfähis ist. zu leisten und zu produzieren. so sind die geschicktesten Finanzierungen ver- gebliche optiscbe Kunststücke. Solange wit den Wirt- gchaftekörper nicht sachlich produktiv machen, werden wir jedes Jahr neue Besitzumsthichtungen vorneh- men. bis zuletzt nur noch falsch deklarierendſe Schieber übrig pleiben. und alles das, noch bevor die Entschädigungsleistungen degonnen haben. Es mufß alse unsere Wirtsebhaft produktiv gemacht Frerden Es muß das Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch erzwungen werden. Wie macht man das? Erstens darf nichts ausgeführt werden, was für die Pro- duktion unentbehrlich ist. Zweitens darf nichts eingeführt werden., was für den Ver- brauch überflüssig ist. Drittens darf nichts Ueberffüssiges für den Inlandsmarkt erzengt werden. sondern nur Notwendiges. Viertens muß das Verkehrswesen in Ordnung gebracht werden. Seine Zerrüttung liegt an der mangelhaften Arbeit der Reparaturwerkstätten für Lokomotiven und Wagen. Diese Werkstitten müssen entweder an Arbeitergenossenschaften vergeben werden. die sich verpfſichten. ein vernünftiges Maß Arbeit zu leisten, oder, wenn das nicht möslich ist, an Unter- nehmer. Fünftens muß mit allen Mitteln die Kohlenproduktion gehoben werden. Sechstens müssen schleunigst alle verfügbaren Wasser- krifte pusgebaut werden. Siebentes müssen zlle nicht absolut unentbehrliehen Kohlen und Materialten fressenden Betricbe stillgelegt werden. Dies ist der erste Anfans. Das Weitere findet sich. Ein schön Kcorcdnetes Budget. eine saubere Buchführung. ein har- monisches Steuersystem ist eine schöne Sache, nützt aber heute der Entente mehr als uns. Durch Buchungen wird eine zerbrochene Maschine nicht ganz. Es ist zut. wenn ein tot- kranker Mann sein Hausbaltungsbuch ordentlich führt: es iet abe: besger. wenn sein Herz, seine Lunge und sein Magen geheilt werden. Börsenberichfe. Frankfurter Wertpaplerbärse. Frankfurt. 14. Jan.(Eig. Drahtb.) Die Ceschäftstätigkeit an der heutigen Börse war auf den meisten Marktgebieten we⸗ nig umfangreich. Zu der Zurüekhaltung trugen die gestrigèn blutigen Vorgänge in Berlin bei. Die Haltung kennzeichnete zich bei größter Zurückhaltung als vorwiegend gut behauptet. Der anscheinend günstise Fofigans der Verhandlungzen üher den Fisenbahner-Lohntarif. sowie das energische Vorgehen der Regicrung sgaben der Spekulation Veranlassung. aus inrer Rebelve herauszutreten. Am Montanaktienmarkt traten Besse- tungen der Kurse ein. Es stellten sich bei regeren Umsätzen Oberbedarf um 7 7½ höher; auch Gelsenkirchen gewanhen ca 5% Thönix und Harpener bewegten sich auf dem gestrigen Kurenivezu. Caro tellten sich 4½% höher. Buderus gaben 7% nech. Schwächere Haltuns herrschte unter den chemi- sehen Nerten. Bodische Anilin verloren 376. Farbwerke Höchst 2% Elektron Griesheim%½. Scheideanstalt 12 7. Elektrische Deutsch-Uebersce blieben mit 741 unverändert, NR wahfcnd kKelten u. Guilleaume beschft blieben ca. 271 + 3 Schuckert schuachten sich ab 162%. Schantungbahn 598 se. mannt. Lombarden auf Wien schwach 51— 3%, Canada sind 1000 G. genannt. Schitfahrtsaktien unteselmäbig: Hapug lester 131KM. Norddeutsener Lloyd dagegen angeboten 142½—2% Pettoleumwerte fanden zu gebesserten Kursen Aufnahme: Deutsche Petroleum 463. Steaua Romana 1000. Unter den Ko⸗ lonialbazeren herrschte für Kolonialanteile Kauflust 4100 + 50%. South West 802. Otavi Minen 319. Ausländische An- leihen festet; 5% Coldmexikaner 470 + 6. 5% Silbermexi- kaner 325½ + 3½. Heim. Anleihen behzupteten meist ihren Kuisstand. Privatdiskont 4. 5 Kurse der Frankfurter Börse. FPestvertzinsliche Werte. 13. 14. 13 14 u) Mannheimer. ½% W. u. V. ſte ohs-Sobatzanl. 76 30 78.50 eeee l 3. ad 1919 5—.—— 8 4⁰ 0. do. 78.50 0 Mannhel 1e⁰ 5—1165 07 und 120 9 97 50—.— 390 Preuss. Konsols 85.75 55.0 3% Stadt man heim von 1912 2% 0. 00. 52 2220 Kbndbar ab 1917 97.50—-— unkd. d. 1933] 75.50, 75.— 3½¼% Stadt Mannbeim v. 1888 77.—78 80%% 3˙7% u0. 1. 1888 77. 29 50 771 15 5 N 8 81 78 5—8— I.—* 3150% 40., Ids Abndb. 150 77.-78 50 3% gaheor..-.-Anl. 9 5 3% Stadt Nannh v. 1904,05 1% Bayr.-Pfält kE.-.-Priorit.] 65—65.— Kundbar ab 1909/0 7— 78.803½% 40 40 N b) Deutsche e) Auslündische 3% Deutoshe felohs-Anl. unk. 4½ Cest Su-fHent. v. 191339.—37— 9. 124 77.50 77.50 f, do Schatzanw. 1575 45.25 4% Deutsche Relohs-And. Kdb.% do. Gold-Rente 4 50 44— 1818, unk d. 1925. unk. b. 1835 64.—64 50 4% do elnbeitl ftlente 28.25 22 25 3% Deutsche ftetobs-Anl. 58.50 59 254% Ungar. Gold-Rents 65—65.— 30% 2 64. 83.50 f4% do. 81 Rente v. 1919/.41. 5% l. Relohs-Sohatz anl. 99.75—-— 1% d0. d0. v. 1097 29 751—.— Bank- und Industriepapiere. 14. lo.-Ung.Staatsop bederw. Sploh— —.IbdestbsSudd. Lbo 38. 52.75] Wa z. LudWͤSSsD .USlitenger168—170[nascht. Kleyer289.50 288.— 13. Badlsche Bank 141.— Serl. Handelsg. Datmst. Eank 125 25 128.40 Cementw.Hdlogſg. 230.— 60. Gad is— deutsche Bank 271—2,3 50 Zad sche Aun447 50 423. d. Sad.Durlaoh.203.50208.— Gisoontu-des. 188.50 85.— Cn. So eldeasstſ5e0 70. Da mlermotor. 278.272 80 dresdner Bank150. 157.— Cn.Grle sk.Elek. 21Z.—44. naschf. Sühng 249.0249 50 Natlonaldk..0. 130.—.Farde. Höcnst 305.50 207—]„ s senachſ184—165. Pfalz. Zank 121.90120 25[Obfabr.Mannd Gritzner Darl..0. 270. 40. Hybotheno 188. 168.— Ch. F arb. Mübln.18.—17.— Ha.dnNeu lad ſt eln-Ccedltdk. 117 900118.50 do. Hotzvkonl. 200 255. Klsruher as00½275. 0 Aypotbeng. 165— 185— do. futgelsw. 242—209.—[Ptz.Näh. Kayse:]—.— Südd Disconto 128. 30Sudg Uraantiad 12 170 Sohn llor. Fr.—.—238.— ooh.36 9. u. J. 205— 288 50 AlI J..-Ges Ed20.40 234. vec.Oelf. disoh.320.—— .Luxemb. Ber 240.25241.50 Bergmana w] 215.—210.50 Poczell. Wesself—.—232— desenk Bergw345—348.50 felten& Guili 275.—40—Pt. Palver a ing. 274.30 275. Harpen. Bersb 34.343.—[Lanmeyver 160.—156.2508e Int. Woltt 5 Kallw Westere. 377.50 381.50 Schuckert Abg. 184 30183 25 Splng. EIs40.-3..— a annesmann. 287. 2715 Stem.& Ha sK9 272.—267— Sping Ettlngenſ237..— 080hl.Eisb Bed. 172.5069,300 Gummiw. Peter 322.—315— e mgaphgg.-Laltor.“—.— 240.— do. kisenind 169.—200. fHeddKup. SK. 107.75/167.90 Uhrenf. Furtu.—.—— Phunlxgergbau 313.—312.- lunshans G0obr.——. verl-Anst. VKön.kaura Adterkoppenh.]—— 423.[Waggonf.Fachs-—.—— Sohantung 697. 605.—[Ledert. 8 ler—.. Zellst Wa dnof—.. H-A. Pakett. 130%39.80 CLederw.Rothe 220.—222.— Zuokerfur(gadhſso8 30 383.— Kordd. Lloyd 142.10148.50J do. Sud. Ingd. 280. 200.— d0. Frankenth 388.——.— Frankfurter Devisenmarkt. Frankfurt, 14. Jan.(Eig. Drahtb.) Devisennotie- rungen. Holland 2057.50—2000.50. Dänemark 979—981. Schweden 1110—1121. Norwegen—.—. Schweiz 975—977. Wien alte——. Deutschösterreich 21.45—21.585. Budapest——, Prag 76.30— 76.70. Spanien—.—. Helsingfors—.—. Berliner Wertpaplerbörse. Berlin, 14. Jan.(Drahtb.) Der gestrige, ziemlich empfndliche Rückschlag wurde bei Eröllnung der heuligen Börse voll- kommen ausgeglichen, da starke Kaufaufträge von kapitalkräftigen Kreisen àus dem Auslande vorlagen und die Spekulation dar- aufhin zurückkaufte, ferner, weil man glaubt, daß es dank den getrofſenen Maßnahmen nicht zu einer Wiederholung der gestrigen Deklagenswerten Vorfälle kommt. Bei angeregtem Oeschäft üͤberstiegen Montanwerte die gesirigen Hôchstkurse zumeist, 50 daß sich Besserungen bis zu 10%, für Harpener sogar 205, er- gaben. Auch auf Sch'ffahrtsaktien grif die steigende Bewegung über. Hier waren Hansa mit einer 177 Steigerung lührend, wäh⸗ rend die Besserungen für andere, gleichwertige Werte weitaus geringer waren. Wegen der erneuten Verschlechlerung der Mark- valuta waren auch Auslandswerte kräftig gebessert, besonders Schantung, Amerikaner und die deutschen Papiere mit Valuta- charakter, wie Steaua und Deulsch-Vebersee. Farbwerte schlossen sich der Bewegung mit Besserungen bis 870, Spezialpapiere mit 10% an. Auch Kolonialwerte waren zumeist gebessert, wobei Südseephoephat zeitweilig ihren Höchststand von 800 erreichten. Elektrowerle waren gleichfalls ſest; Schuckert notierten 10 höher. Hleimische und österr.-ungarische Rentenwerte waren wenig verändert; Mexikaner zeigten kräftige Erholung. Zellstoff Walchot waren stark rückgängig um zirka 50%, Später konnten die Steigerungen nicht Üüberall aulrecht erhalten werden, doch blieb die Grundstimmung lest. Kurse der Berliner Börse. Festverzinsliche Werte. 12 14. 3% lesgen 63 250 84.—f 4.% Ung. 71814—.—f 54 80 50% l. D. Sohatz- a0 rkt. dtel, S, 106 604e,% Geldrentef 88. 85. Anweisungen 89.60 100.—4% Un oh. 1514, 89.80—. 4% U Krononr. 33 60 82.25 % ll. do. 92.1. C2.3004%.Sobatz- 40% WIo.. Inv. A.—. Saat 4½% go. 4. 5. 78.40 8 75/ anw. isung 4— 43.%frft.Hypoth. 102.—1020 47% 40. 8. 73. 73.—%.goldrente 43..253.-.staata. 10) 4½% 4e iher 83.— 4% 40. oeh R. 27.50——% do. 9. 8. 65.28 72.— 2 565%.Relohsanl 77.5 77.50%0. lbert—.——.— 3% Erg-Rutz. 75 50 80.— 40% 40. 84 50 64 400 4½%% DPaplerr.——Aedo Goldpe. 61.50 61 75 3.% 40 50.10 5 10 3% Türk. 4d.04 91 30 93— 2½100. Südb. Pr. 94.75 94— 2% di. 86. 64 600 4% T. Bagd. 5. 147.—143 75/ do. aeue 80— 7. 4% pr. Cons. 63.— 84.— 40. Zele ee 5% d9 73.50 75 5 .% 0. 59 75 36 20 40% Furkon unlt..—115.—[leAnaf. 1 1l. 8. 167.—174.— 50% 0 31.69 51 10 4% Turk. 1911 83 50 87.— lI. Anat. IIl. 8s.“——— 4% Raden 75 10 78.— Turkesſose 512.—557—[ A k. g Ooig.“— 3 .2% Bayern.78J 58 400%% Ung. 1980— 43,50l5..-Ueberl.—.— Bank- und Industriepapiere. 1314 13., 14.. 13. J 14. u) Eisenb.-A. nedlsohe Aüin 427.— 439 75/Hohenl.-Werke 162 30 190. 1 1 25 ergmannklek. 210 50.0%Cal w. Aschegs. 298.—237.— Seene 00— Berl. Fleli M. J6d. 4ed.—attog E. 4ud. J88 8 f0 129— l20.76 W 0b, Müggbsg 240 75 272.75 heb. Köruns 172.7802525 U erctele d. 128.— 127.50 Bf marok hutts 221.75 908.-(ostb. Oellases. 288.20 288.80 Sudd. EIsenn Boe. duss-anlf 280.— 285.— Cab ace, 4 00. 80. 15.— Oeet. Slas 8. 201. 275 Obr.Bönler. Co 252.30 271-[Laurakbtte 186.—212.— dest sud. 194 88.26 83.50 fne 0 70Cads tem 278.—439.— Anatoller 0%———— uderus Eisen. 262.— 274 blake 4 lo m. 410.—439.— ke. Helaciohd..— 888.— Sbem. dr geh. J24.8 200 b0Cus.koewande 24.0288. Ociontban 44.— 40—[ehem Weller 233 75 234. Lot ang. Hütte 254 50266. Chem. Albert 515.—317 annssnang 271. 240. b) Schifl.-A. Conoord., ergb 40 75 408. 0 sohl.S55 Bed. 178.— 180 25 o-Aust.Dampf. 203.—. 205 800Dalmler Notog.270 273. d SEiseniad. HeA Paketf. 150.½134.% O. Luxembur 240,—.247.28 do. Kobs.πsk. 320.— 321—- .sudam. Opf. 242.—.245.—D. Uebert.Elekt 720.30 73.50 Orenst. KKOopp. 20.—252. 5 Hansa Otmef 30. 100.[Deutsobe Erde 3..44.—[P¹GulA Bengd. Mot dd. Lloys 145.25/10.—[Deutsoh KaIw. 270.—278.—[àh. Braugkoe 333.— e) Bank-Akt. D. Wafton, Mu. 27.61.—fh. Betaf w. Vo. 209.75 212 50 Durkoppwetke 379. 373.—fh. Stahlwerke 240. 241.— Sert. nd-d. 125 167.—[eſoerf. Fa benſs21.—. 27[Rie zeo Mont. 294 75½99.50 demee diatd, 12522 50 8.00 a. 4,.ſen 75.— Jamd dd 247.50 barmst Bank 123.75/128.509 f. elektr.U. 305.—30— Aülgersverke 247.— 240. deutteehe Bank 273...275.—Ph.% 15.— 319 300Sachsenwern 30.— 304.— d gento Com. 183.½187.—[elte à& Gultl. 278.75 267.. Sohucserth G0. 164.75175.— dressner Bank 1.—189.—redrionsndtt. 409.50 447.—8 om.& Haske 26. Altre 417%·02550 12—[aasmot. Deut: 68.— 165.Furk Fabak-R. 100.—. dationalb,(. 0 975 180 75/esweid. EIs. 641.— 641, Ver., Köla-gott. 20.—266., , 230.— 244.73 fe ohsban 1 4-aelsenk dafst 2 0. 88.-er.-Glanzsto.210.— d) Ind.-Akt. Jeorg Matlen ,J210 240.— Ver.St. 2 b. LW. 465. 420.— Aecumpla-oren“28.— 341.— ert ch. Gas 455.— 400.. beser Atau 373.— 374.80 Adlerk Oppenb 416.5020— Goldschmldtr.315.25 315.50 Zellst. Waldhof 333.—311. Adlerwerte 235. 285 50 Hacpen Borgd 338.—. 384.—.-Ostafrika 298.— 284.— Allg. Elektrc 24 780735%fllipert Masg9. 29 50 180. deu-gulnsa 750. 795— Alum nium-Ind.—-——. Hirsoh Kuptef 72.50 205.— UtawIH. u. Elsb, 510. 40⁰.— Asge-Hoatln. Röchst. Fardw. 302 do. Genußsoh, 469.—505. uss.-KMurnb. M. 228.20-.edsdagls. u. 8t.—1 Valutapapiere. 13. 14. 13. 14. Steana Romana. 103 1033.—South West-Afrlka.. 433.— 0503.— Deutsche pet oleum...—48.— Heldbargg 44.—142.— Ca ada Pacnlo 1015. 930.—Täzuchss Geld.50.30 Sultimore and Ohlo 325.—329.— Amtllche Devisenkurse. Für je 100 der Landeswehrung in Kark. 15 drahtliche Münz-] Kurs 13. Januat 14. Januar uszahlungen parnätis. Sepi. Ged Briei tid Urief Hotlaneg. 00 fl 188.75 1159, 1938.253 1941,302028.80 bänemarR 100 Kr 112.50060,25 33 5 335.75[66425 285438 SochWesen 140 K7 112.50 720 20 1090.25 1091,75 5—.— Zorwegon 00 Kr. 112.50 70½25—— 102925 10³⁰ 78 Finnland.„ 100 in. Mk. 01, 141,25 189.73 199.25—.—— SohwWweldg. 00 Fr 81.— 531.5 914.25 915.25] 359.28 960.78 Wen alto 109 K. 65,— 37,05.80 27.05 2⁰.45 28.55 Wien abgestempelt. 100 Kr—— 37.55 2185 22.00 22.70 22.80 F— 78.— 78.85 76.5 76.58 76 85 Spamen 100 Pes. 81.— 550.50 989,23 990.75 1009.25 1010.78 Prelse für ausländische Noten. Frankfurt, 14. Jan.(Eig. Drahtb.) Notenmarkt. Fran- 258lsche 491. englische 208. amerikanische 54. rumänische 118. Pendenz fest. C0 uponmarkt: China 150. Beira-Beixa 325. Viktoris 92, Vistoria Falls 100, Italien 340. Tendenz fest. (Maric) Momag Dienstag Mittwoch Englische Nollen 192 50 195.— 208.— Prunzösische Noten 461.— 475.— 491.— Amerikanische Noten 51.25 51.50 84.— Rumänische Noten 115.— 114 118.— Basel, 14. Jan.(Drahtb.) Im freien Verkehr notierten die deutschen Devisen 10 Geld, 10.35 Bitef. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 14. Januar.(Drahtb.) Infolge des geringen Angebots steigen die Preise am fHafermarkt immer weiter. Wenn auch hier die Käufer vorsichtiger sind, so wird doch von auswärts viel gekauft. Für Hülsenlrüchte erhält sich die ſeste Haltung und für Peluschken und Pierdebohnen sind die Stadtgemeinden Käufer. Auch Lupinen mußten wieder teurer bezahlt werden. Heu und Stroh bedingen weiter hohe Preise. Wirtschaftliche Rundschau. Der Stand der Elektrisierung der Eisenbahnen. Berlin, 14. Jlan. Auf Einladung des Ministers Oeser im Ministerium der ölfentlichen Arbeiten sprach der Leiter der Abteilung lür Brennstoffverwertung. Ceh. Oberbaurat Witt⸗ feld vot geladenen Industriellen u.., auch über den Stand der geplanten Elektrisierung der Eisenbahn und teilte hierzu fol- gendes mit: Zur Eiuführung soll möglichst eine einheit- liche Lokomnotieform geläangen für Personen- wie für Güterbeförderung wodurch Herstellung und Betrieb bedeutend vereinfacht und verbilligt werden. Die beiden bereits im Bau befindlichen elektrischen Versuchsbahnen Berlin—Spindlerstfeld —Johannisthal und Blankenese—Ohlsdorf werden die aötigen Erfahrungen liefern, um in Kürze an den Bau von zwei Fern- linien in Löngen von 200- 300 Kllometer heranzutreten. Es handelt sich um die Bahn Magdeburg—Halle—Leipzis und die Gebirgsbahn Lauban—Konigszeit(Schlesien). Beide Strecken, die. wenn der Krieg nicht dazwischen gekommen wäre. schon iin Fröhjahr 101s in Betrieb kommen sollten, werden in etwa Jahresfrist fertiggestellt sein. Die dort verwendeten Lo- kcomotiven entwiekeln dei 70 Kilometer Stundengeschwindig- keit 300'ferdestärken. Das nächste größere Unternehmen wird dann die Berliner Stadt- und Ringsbahn sein. Von vornherein ist in Aussicht genommen. auch den Berliner Güter- verkehr elektrisch einzurichten. In der Folge ist geplant. die Magdeburger und die schlesischenelektrischen Strecken mit Berlin zu verbinden und die schlesische Strecke nack Berlin duichzufühten. Vier weitere Linien werden folgen; Berlin— Hannover. Berlin— Hamburs. Berlin—Stettin und Bertin—Schneidemühl. wobei in Hof die Verbindung mit Bayern. in Leipzigs mit Sachsen. in Magdeburg mit dem Westen und dem Südwresten des Reiches hergestellt werden könnten, wobei vorausgesetzt wird. daß inzwischen von den süddeutschen und westdentschen Verkehrszentralen aus gleichfalls elektr. sche Verbindungen in der Richtung nach der Reichsmitte 8 6. baut werden sollen. 4 Aktlengesellschaft für Seilindustrie vorm. Ferd. Wolff in Mannheim-Neckarau. Nachdem von der Generalversammluns am 18. Dezember die mitgeteilte Kapitalserhöhung beschlossen wurde, ist nunmehr zu den sleichfalls bekanntgegebenen Re- dingungen das Bezussrecht auszuüben und zwar in der Teit vom 18. bis 30. Januar in Mannheim bi' der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft-G. Die Einzelheiten hier- zu werdlen an onderer Stelle bekannt gemacht. Badische Lederwerke, Karlsruhe-Müblburgz. Nach dem Geschäftsbericht kür 118/19 stieg der Fabrikationsgewinn auf 1517 50(i. V. 816741). Die Abschreibungen betragen 1014 3866(467 227). sodaß einschl. 58 692 ½ Vortras ein Rein- gewinn von 238 288„(189 146) verbleiht. Hieraus werden auf 1 Linl.„ Aktierkapital 2%(wie i. V) Dividende verteilt. 50 000„1(30 G0 A) dem Reservefonds überwiesen und 87 831 aul neue Kechnung vorgetragen. r. Düsseldorl, 14. Jan.(Eig. Drahtb.) Die heutige Oeneral. versemmlung des Stahlwerksverbandes, in der nurf wenige Aktſonäre vertreten waren, genehmigte die Bilanz und den jahresbericht und erteiſte der Verwaltung Entlastung. Beson- dere Mitteilungen wurden nicht gemacht. Wegen der Verkehrs- schwierigkeiten Wurden die für den 15. und 16, Januar vorgesehe- nen Versammlungen des Deutchen Stahlbundes auf den 2. und B. Januar verschoben. Waren und NMäarkie. Baumwoll-Markt. Premen, 13. Jan. Nach dem jüngsten Wochen-Baumwoll⸗ Bericht von Knoop u. Fabarius, Bremen, ist nach den letzten stürmischen Aufwärtsbewegungen der Markt plötzlich wieder in eine sehr unsjehere Stimmuns verfallen, unter deren Einfluß wilde Preisschwankungen denselben stark erscüttern. Man schloss mid. disp. Jan. NMarz Mai in Liverpool am 8. Januar—.— d. 27.0 d. 26.24 d. 24.00 d. in Newxyork 8 5 39.25 c. 37.70 c. 36.07 c. 34.51 c. in Newörleans„-SG 41—. 30.52 c. 37.30e. 38.83 c. Neue Berichte aus Newyork(von Ende Dezember) heben ftast allgemein die vorherrschende ſeste Stimmung auf de Warenmarkte und die günstige Lage der Lancashire-Industrie hervor. Diese habe in einer Dezemberwoche neben umfang- reichen Inlandgeschäften Abschlüsze nach dem fernen Osten in Höhe von 20 Milſionen Pfund Sterling gebucht. Infolge- dessen halten die Eigner von effektiver Baumwolle an ihren hehen Fordcrungen fest und mit einer gesicherten Zukunft noch auf länger hinaus rechnend. Bemerkenswert ist, daß am 7. Januur in Liverpool das Preisverhältnis zwischen alter und ncuer Eente sich gauz we⸗ sentlich zugunslen detr letzteren verscheb. Warauf diese plötzliche Schwenkung zurückzuführen ist. erschemt im Augenblick noch unklar, wenisstens fehlen entsprechende Nachrichten. aber der Gedanke ist vicht unberechtigt. daß die Jukunitsrsume und Zukunftswüunsche des Südens, die wir oben crwähnten, sich jetzi schon mit der beuen kernte beschäftisen- 4 ——1 sseieoeisse 171 4 98 7 E N KEAA eeeneeereree ereeeee 0eereeerieeen ——— Mittwoch, den 14. Januar 1920. Schwetzingen! Der Herr welcher am 13. Jan mit dem Zug.50 nachm ab Karlsruhe beim Ausſteig in Schwetzingen im Abtell 2 Kl. ſeinen draunen Uut geg. einen grauen vertauscht hat, wird um ſeine Adreſſe gebeten. Hotel Pfdlzer Hof Manaheim. Boacez junge Dame Montag abend mit Be⸗ gleitung im Kaffee Rum⸗ pelinaher, wird von Herrn im grauen Anzug herzl. um Lebenszeichen geb. unter E C. 33 an die Geſchäfisſtelle. 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Wir bringen hiermit nachſtehend die Verord⸗ nung des Miniſteriums des Innern vom 16. Ok⸗ tober 1919, den Verkehr mit Brennholz betr.(Geſ.⸗ u. Verordnungsbl. 1919 Seite 507/512), die Be⸗ kanntmachung des Miniſteriums des Innern vom 11. November 1919, Höchſtpreiſe für Brennholz betr.(Staatsanzeiger Nr. 268) und die Bekanni⸗ machung des Badiſchen Landespreisamtes vom 24. November 1919, Höchſtpreiſe für den Weiterverkauf von Bündel⸗ und Wellenholz(Staatsanzeiger vom 29. November Nr. 280) zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 30. Dezember 1919. Badiſches Bezirksamt Abtellung Vb. Verorduung. wom 16. Oktober 1919.) 5 Den Verkehr mit Breuuholz betr. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 25. September 1915 über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung in der Faſſung der Bekanntmachungen vom 4. No⸗ vember 1915, 5. Juni und 6. Juli 1916(Reichs⸗ Geſetzbl. 1915 S. 607, 728, 1916 S. 439, 678) wird verordnet, was folgt: J. Allgemeine Beſtimmungen. J. 1. Für die Regelung der Verſorgung der Bevölkerung mit Brennholz iſt die bei der Forſt⸗ und Domänendirektion errichtete„Landesbrenn⸗ holzſtelle“ zuſtändig. Die Landesbrennholzſtelle iſt eine Behörde. Sie unterſteht der unmittelbaren Auſſicht des Miniſteriums des Innern, an deſſen grundſätzliche Weiſungen ſie gebunden iſt. § 2. Sämtliches in Waldungen oder auf ſon⸗ ſtigen mit Holz beſtockten Grundſtücken anfallende Brennholz ſowie die vorhandenen Brennholzvor⸗ räte unterliegen der Bewirtſchaftung durch die Landesbrennholzſtelle. Sie nimmt das Holz für die Verſorgung der Bevölkerung in Anſpruch und weiſt es unter angemeſſener erteilung auf das Land beſtimmten Abnehmern(3 9) zu. § 3. Als Brennholz im Sinne dieſer Verord⸗ gung gilt auch das in Sägewerken oder ſonſtigen — 55 verarbeitenden Betrieben anfallende Abfall⸗ olz. Die Landesbrennholzſtelle kann regelmäßige Anzeigen über das anfallende Abfallholz und die Bexreitſtellung beſtimmter Sorten von dieſen Be⸗ trieben verlangen. II. Bereitſtellung von Brenuholz. 94 Die Waldbeſttzer ſind verpflichtet, auf Verlangen der Landesbrennholzſtelle ihre Vor⸗ anſchläge und die Nachweiſungen über den Um⸗ jang ihrer Föllungen und den Anfall an Brenn⸗ holz einzureichen. Auf der Landesbrennholzſtelle haben ſie eine von dieſer— unter Umſtänden nach Holzart und Sorten— zu beſtimmende Holz⸗ menge als Brennholz zur erſorgung der Bevöl⸗ kerung bereitzuſtellen. Hierbei wird die Leiſtungs⸗ fähigkeit des Waldes nach Moöglichkein berück⸗ ſichtigt werden. Iſt der Waldbeſitzer nicht gewillt oder in der Lage, das angeforderte Brennholz ſo kann die Landesbrennholzſtelle dem Abnehmer, welchem das Brennholz zugewieſen werden ſoll, die Selbſtaufbereitung des Lolzes übertragen. Die Selbſiaufbereitung if nuch der näheren Weiſun des Forſtamtes, welchem der Wald forſtpolizeili ugeteilt iſt, durchzuführen. Bei der Abgabe des balzes werden vom Verkaufspreis die vom Forſt⸗ amt feſtzuſetzenden Zurichtungskoſten abgezogen. III. Aumeldung des Holzes durch die Waldbeſitzer. 8 5. Die Waldbeſitzer ſind verpflichtet, ſämt⸗ liches nicht für ihren eigenen Bedarf ben Brennbolz ſowie ſämtliches Schichtholz, das ſie als Nutzholz verwerten wollen, dem Forſtamt, welchem der Wald forſtpolizeilich zugeteilt iſt, binnen 14 Tagen nach der Fertigſtellung anzu⸗ melden und hierbei Hiebsort, Holzmaſſe, Horzart und Holzſorte zu bezeichnen. Wer deng auf dem Stock oder unaufbereiteiet Stockbolz gekauft hat, iſt als Waldbeſitzer zu be⸗ trachten. Zu derartigen Käufen iſt die Geneymt⸗ gung der Jandesbrennholzſtelle einzuholen; die ohne dieſe Genehmigung geſchloſſenen Käufe ſind ungültig! Die Genehmigungsbedingungen ſind einzuhalten. §6. Die Forſtämter daben nach den von der Landesbrennholzſtelle zu erteilenden Richtlinien zu beſtimmen, ob und wieweit das in den Wal⸗ dungen angefallene Holz nach ſeiner Beſchaffen⸗ 727 und im Hinblick auf die Dringlichkeit cer rennholzbeſchaffung als Brennholz in Anſpruch u nehmen iſt oder als zum freien Ver⸗ auf ugelaſſen wird. Bevor dieſe Entſchedung 90 iſt, 15 ſeitens der Waldbeſitzer kein Nußzſchichtholz verkauft werden. Zur Ueberwachung dieſer Beſtimmungen ſind die Forſtämter berechtigt, den geſamten Hievs⸗ anfall in den nicht beförſterten Waldungen auf⸗ nehmen zu laſſen. IV. Abgabe des Brennholzes durch die Wald⸗ beſitzer. 5 7. Jeder freie Verkauf von Brennholz durch die Waldbeſitzer, ſowie jeder freie Einrauf von Brennholz(auch durch Händler) iſt verboten. Die Landesbrennholzſtelle oder in deren Auf⸗ trag das Forſtamt beſtimmen, an wen das Brennbolz abzuſetzen iſt, und weiſen es den Ab⸗ nehmern zu. Die Zuweiſung des Holzes durch die Landes⸗ brennholzſtelle oder das des Kaufvertrages und die Feftlegung der näheren Beſtimmungen über deſſen Vollzug durch die Beteiligten. Der Waldbeſitzer hat einen Anſpruch auf Dar⸗ zahlung des bei der Uebergabe des Holzes. Er iſt berecßtigt, das Brennbolz inſerange 7 eizugeben, bis Barzahlung er⸗ olgt § 8. Das Brennbolz iſt durch die Waldbeſttzer 2 den von dem Miniſterium des Innern feſtge⸗ etzten Höchſtpreiſen abzugeben. Die Landesbrennho ſtele iſt berechtigt, don einzelnen Zuſchläge zu den Höchſtpreiſen für die Staatskaſſe zu er⸗ en. ſr Abfuhr ſt. Die Verſteigerung von Bernnholz iſt verboen. Ausgenommen don dieſem Verbol iſt das unauf⸗ bereitete Reiſig. Die Verſteigerung von aufbe⸗ reiteten Wellen kann das zuſtändige Forſtamt zn beſonderen Fällen genebmigen. Auch iſt die van⸗ desbrennholzſtelle befugt, bei Vorliegen beſonderer Umſtände ausnahmsweiſe die Verfelgerung von Schichtbrennholz(Sterholz) zuzulaſſen. Will der Waldbeſitzer in den des Ab⸗ ſatzes 9 Brennholz verſteigern, ſo hat er die Ver⸗ kaufsbedingungen jeweils vor dem Verkauf dem d zur Einſicht vorzulegen, damit dieſes er⸗ orderlichenfalls beſchränkende Veſtimmungen din⸗ ſichtlich der Zulaſſung der Käufer und zur Ver⸗ hütung einer Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe treffen kann. V. Zuweiſung des Brennholzes. 9 9. Die Zuweiſung des angemeldeten Brenn⸗ holzes erfolgt in der Regel an die Gemeinden, und zwar entweder unmittelbar oder durch Ver⸗ mittlung von Händlern, denen das lz vom oder pon der Landes brennholzſtelle zum nkauf und Weiterverkauf zugeteilt wird. Die tegte orſtamt erſetzt nicht den. Maunheimer Ger ral· Anzeiger. ¶Abend- Ausgade.) ſind nicht berechtigt, über das ihnen zu ⸗ gewieſene Holz frei zu verfügen, ſondern haben es nach den Anordnungen der Landesbrenndolz⸗ ſtelle oder des Forſtamtes weiterzuverkaufen. Hin⸗ 5 55 der Uebertragung des Holzes an Händler ollen die vom Waldbeſitzer bei der Anmeldung etwa vorgebrachten Wünſche tunlichſt berückſichtigt werden. Die Händler haben für die Abfuhr und den weiteren Verſand des Holzes Sorge zu tragen Und dürfen außer dem Erſatz der hierfür erwach⸗· Koſten und des Einſtandspreiſes nur noch en von der Landesbrennholzſtelle oder dem Forſt⸗ amt zugelaſſenen beim Weiter⸗ verkauf in 12 nehmen. Falls die Gemeinden den Ankauf des ihnen unmittelbar zugewieſenen Holzes durch eigene Be⸗ auftragte oder Händler vornehmen laſſen, Jo bleiben ſtie doch dem Waldbeſitzer gegenüber für die Bezahlung des Kaufpreiſes haftbar. Gemeinden, die in der Lage ſind, ihren Bedarf aus eigenem Gemeindewald oder Privatwaldungen der eigenen Gemarkung zu decken, haben keinen Anſpruch auf anderweite Zuweiſung. VI. Vertellung des Brennholzes an die Ver⸗ „ braucher. § 10. Die Verteilung des zugewieſenen Holzes an die Verbraucher haben die Gemeinden unter Berückſichtigung der Dringlichkeit des Bedarfes zu regeln; ſie können das Holz entweder ſelbſt an die Verbraucher verteilen oder zur Verieilung die ortsanſäſſigen Händler beranziehen. Letztere ſind bei der Abgabe an die Verbraucher und binſicht⸗ lich der Verkaufspreiſe ſtreng an die Weiſungen der Gemeinde gebunden. Die Gemeinden bleiben für eine gerechte und gleichmäßige Verteilung des Holzes verantwortlich. Die Landesbrennholzſtelle iſt befugt, hinſicht⸗ lich der Verteilung des Holzes durch die Gemein⸗ den beſondere Anordnungen zu treffen. An Perſonen, die in der Lage find, ihren Brennholzbedarf aus eigenem Wald 15 deuen, darf Holz aus anderen Waldungen nicht abge⸗ geben werden. Auf die Verabfolgung der Bürgerholzadgade in Natur ſteht den Berechtigten ein Anſpruch nur inſoweit zu, als die Holzgabe zur Beffiedigung des nachgewieſenen dringenden Feuerungsbevurf⸗ niſſes erſorderlich iſt; für ihre weitergehenden Gabholzanſprüche werden die Berechtigten mit Geld entſchädigt(5 1252 der Gemeindeordnung, 5 121a der §. 11. Wer Brennholz. insbeſondere ſolches, das ihm auf Grund einer Berechtigung zukommt oder nach der Regelung gemäß 8 10 dieſer Ver⸗ ordnung durch die Gemeinde + iſt, abzu⸗ eben gewillt iſt, hat es der Gemeinde ſernes ohnſitzes zum Kauf anzubieten. Die Gemernde hat das angebotene Brennholz, ſoweit ſie et nicht zur Deckung des Brennholzbedarfes der eigenen evölkerung benötigt. dem Forſtamt zur Ver⸗ fügung zu eier Jeder freie Verkauf von der⸗ artigem Holz durch die Beſitzer iſt verboten. VII. Beſtimmungen 995 außerbadiſches Brenn⸗ 8. 5 12. Das nach Baden eingeführte Brenndolz bleibt im allgemeinen dem freien Verkehr über⸗ laſſen und unterliegt nicht den Höchſtpreiſen. Doch ſind die Beſitzer des eingeführten Holzes verpflich⸗ zet, es ſofort nach der Einfuhr unter Angabe der Mengen und Sorten ſowie eines Nachweiſes der Aeſebeelten der Landesbrennholzſtelle anzu⸗ melden. Die Landesbrennholzſtelle und die Gemeinden ſind berechtigt, im Benehmen mit dem Landes⸗ preisamt die Abgabepreiſe für dieſes Holz feſt, uſetzen. Mit Genehmigung der Landesbrenndorz⸗ ſelle können die Kommunalverbände oder Ge. meinden nähere Beſtimmungen über den Verkehr mit außerbadiſchem Holz treffen. VIII. Verſendung des Holzes. 5 18. Brennholz jeder Art ſowie alles Nug⸗ Habedoz bis zu 2,5 Meter Länge darf auf der hn oder zu Waſſer Frachtbrieſen oder Konoſſements befördert wer⸗ ken. Die Abſtempelung der Verſandpapiere er⸗ ſolgt für Brennholz durch die Landesbrennholz⸗ belle, für Nu e durch das ſtaarliche Jorſt⸗ amt, aus 19 5 Di Sofern es ſich beim Nutzſchichtholz um den Ver⸗ ſand nach außerbadiſchen Plätzen oder nach Platen des beſetzten badiſchen Gebietes handelt, ſind die Verſandpapiere durch Vermittlung der Forſt⸗ ämter gemäß 5 2 der Verordnung vom 22. Sep⸗ tember 1919(Geſetzes⸗ und Verordnungsdkatt Seite 486) bei der badiſchen Außenhandelsſtelle in Karlsrube zur Genebmigung einzureichen. Bei Vorlage des Frachtbriefs oder Konoſſe ments, welche e den Abſender, vie Verſandſtation und die Holzſorten, die zum Der⸗ ſand kommen ſollen, zu enthalten haben, iſt an⸗ zugeben, woher das Holz ſtammt. Verſandpaprere, auf denen Aenderungen irgendwelcher Art ange⸗ bracht ſind, ſind ungültig. Der Verſand von Schichtholz, das vom Ab⸗ ſender als Nutzholz bezeichnet wird, kann von der Borlage eines Nachweiſes über die beabſichtigte Verwendung des Holzes abbängig gemacht werden 9. 14. Erfolgt die Beſörderung von Brenngolz mit Fuhrwerk, ſo ſind die Forſtämter berechtigt. für die Abfuhr die Einholung von Beförderungs⸗ ſcheinen zu verlangen. Der Beſörderungsſchein wird durch das Forſtamt erteilt. Der Befördsrei hat den Schein bei ſich zu führen. Die Befdrde⸗ rung darf nur an dem Tage erfolgen, welcher vom Bürgermeiſteramt des Verſandortes als Ab⸗ gangstag vermerkt iſt. 15. Ffür die Abſtempelung eines Fracht⸗ briefes nach 3 13 dieſer Verordnung erhebt die Landesbrennholzſtelle eine Sportel von 1 Mark. Beim Verſand von geringeren Mengen klann eie Landesbrennholzſtelle von der Erhebung der Sportel abſehen. IX. Ausfuhr von Breunholz. .16. Die Ausfuhr von Brennholz aus Baden iſt verboten. Die Landesbrennholzſtelle kann auf Antrag Ausnahmen geſtatten und deren Bewilli⸗ gung von der Erfüllung beſtimmter Bedingungen abhängig machen. Insbeſondere kann ſie ver⸗ langen, daß der Empfänger den Unterſchied zwt⸗ ſchen den höheren Brennholzpreiſen des dem⸗ pfangsortes und den badiſchen Brennholzpreiſen an die Landesbrennholzſtelle abführt. X. Beſchwerde. g 17. Gegen die Verfügungen der die in Vollzug dieſer Verordnung ergeßen, iß die VBeſchwerde an die Landes brennßolzſtelle zuläſſia, die endgültig entſcheidet. XI. Schlußbeſtimmungen. 8 18. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Ver⸗ —1 8 werden, ſoweit keine böhete Strafe ver⸗ amter, wirkt iſt, mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bie zu 1500 Mark beſtraft. 6 19. Dieſe 33 tritt mii dem Tage ibrer Verkündung in Kraft. Auf den gleichen Tag tritt die Verordnung des Miniſteriums für Ernährungsweſen vom 14. FJebruar 1919, den Verkehr mit Brennholz betreffend(Geſetzes⸗ und 5 1919 Seite 40) außer Wirk⸗ amkeit. Karlsrhe, den 16. Oktoder 1919. Miniſterium des Innern. 5 N e u mele. Hraun. nur mit abgeſtempelten ſtbezirk das Holz ſtammt. Sort Staatsanzeiger(vom J7. November Nr. 208) Höchſtpreiſe für Brennholz betr. Auf Grund des Höchſtpreisgeſetzes vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung vom 17. Dezemver 1914, 21. Januar 1915 und 22. März 1917 Reichsgeſetzblatt 1914 Seite 830 und 513, 1915 Seite 25 und 1917 Seite 253), der Bundesrats⸗ verordnungen vom 8. Mai 1918 gegen Preis⸗ treiberei(Reichsgeſetzblatt Seite 395) und vom 25. Septem 1915 über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen u. die Verſorgungsregelung in der Faſſung vom 4. Novemder 1915, 5. Juni und 6. Juli 1916(Reichsgeſeyblatt 1915 S. 607, 728, 1916 Seite 439, 673) ſowie auf Grund des 8 8 unſerer Verordnung vom 16. Oktober 1919, 5. Seite. Nr. 22. den Vertehr mit Brennholz betreſſend(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 507) wird beſtimmt: 1. Der Preis für das in 8 den angeſallene Brennholz darf beim Verkauf durch den Erzeuger den aus nochſtehender Zuſammenſtellung erſicht⸗ lichen Betrag nicht überſchreiten. Die Preife ver⸗ ſtehen ſich für Holz normaler Beſchaffenheit frei fahrbarer Weg, ab Erzeugungsort. § 2. Die Beſtimmung des§ 1 findet cuch Anwendung auf Brennholz, daßs gemäߧ 11 un⸗ ſerer Verordnung vom 16. Oktober 1519, den Verkehr mii Brennholz betr., verkauft wird. Iſt das Holz ſchon aus dem Walde abgeführt, ſo darf der Verkäufer zu dem Höchſtpreis einen die üb⸗ 5 05 Fuhrkoſten nicht überſchreitenden Zuſchlag nehmen. Zuſammenſtellung der Höchſtpreiſe: Zu Gruppe J gehören die ſtaatlichen Forſt⸗ ämter: Bonndorf, Forbach J und I1, Furtwangen, von Gernsbach die abgeſ. Kalten⸗ bronn, Herrenwies, Kirchzarten, St. Blaſien, 0t. Märgen, Schluchſee, Schöͤnau i.., Staufen II, Todtmoos, Todtnau, Triberg, Uehlingen. Zu Gruppe II 8 die ſtaatlichen Forſt⸗ amter: Blumberg, Bühl, Donaueſchingen, Engen, reiburg, Geiſingen, Gengenbach, Gerns usnahme der abgeſ. Gemarkung Kaltenbronn, Kandern, Konſtanz, Löffingen, Lorrach, Mark⸗ dorf, Meßkirch, Neuſtadt, Oberweiler, Ottenhöfen, „ Pfullendorf, Radolfzell, Säckingen, opfhei taufen I, Stockach, Stühlingen, Sulzburg, Tiengen, Ueberlingen, Villingen, Wald⸗ kirch, Wendlingen, Wolfach, Wollbach, Zell a. Zu Gruppe III gehören die ſtaatlichen Forſt⸗ amter: Adelsheim, Baden, Boxberg, Breifach, Bretten, Bruchſal, Buchen, Durlach, Eberbach, Emmendingen, Eppingen, Ettenheim, Etilingen, Gerlachsheim, Graben, Hardheim, enheim, Jeſtetten, Karlsruhe, arlsruhe⸗Hardt, Kenzingen, Kork, Lahr, Langen⸗ ſteinach, Mannheim, Mittelberg, Mos bach, Ner⸗ karbiſchofsheim Neckargemünd, Neckarſchwarzacg, Odenheim, Pforzheim, Philippsburg, Raſtatt, Renchen, Rheinbiſchofsheim, Rotenfels, Schönau b.., Schwetzingen, Sinsheim, Stein, Steinbach, Tauberbiſchofsheim, Walldürn, Wein⸗ heim, Wertheim, Wiesloch, ſowie die ſtädtiſchen Baden, Freiburg, Heidelberg, Vil⸗ i ngen. Für Stockholz, aufbereitete Brennrinde und ſonſſige in obiger Zuſammenſtellung nicht ge⸗ nannte Sorten ſetzt das Forſtamt einen angemer⸗ ſenen Preis feſt. Gehören aneinandergrenzende Forſtbezirke ver · chiedenen Preisgruppen an, ſo werden die Preiſe ür die an den Bezirksgrenzen gelegenen Wal⸗ dungen, ſoweit es nach Lage und Abfuhrverhält⸗ niſſen begründet iſt, von den Forſtämtern unter Anlehnung an die Preiſe des achbarbezirks ent⸗ prechend erhöht oder ermäßigt. reisfeſi⸗ etzung unterliegt der Genehmigung der Landes⸗ brennbolzſtelle und wird in den in Betracht om⸗ menden Forſtbezirten unter genauer Angabe oes örtlichen Geltungsberers amtlich bekannt ge⸗ geben. 5 3. Für entrindetes, in das Maß geſchichtetes Brennholz(Schälbolz) erhöhen ſich die in der Zu⸗ ſammenſtellung bezeichneten Preiſe um 20 v. H. 4 Die Sortierung des zum Verkauf be⸗ ſtimmten 65 hat tunlichſt nach den in obiger ammenſtellung angegebenen Sorten zu er⸗ lgen. Wo dies nicht angängig iſt. richtet ſich der Höchſtpreis nach dem Miſchungsverhältnis der en. 5 5. Eine Erhöhung der nach 8ß 2 und 3 feſt⸗ geſetzten Höchſtpreiſe kann das Forſtamt, welchem der Wald forſtpolizeilich unterſtellt iſt, auf Antrag des Waldbeſitzers um böchſtens 30 v. H. in fol⸗ genden Fällen geſtatten: 1. falls dem Waldbeſitzer ungewöhnliche hohe Zurichtungs⸗ und Bringungskoſten erwachſen ſend, die den feſigeſetzten mittleren Betrag in dem in Feieaz kommenden Forſtbezirk wejentlich ader ⸗ eigen; 1 falls beſonders niedrige Fuhrlöhne zur nüch⸗ 57 Bahnſtation oder zu dem Beſtimmungsort in etracht kommen, die weſentlich unter dem feſt⸗ 50 mittleren Fuhrlohn des Forſtbezirkes teben. Eine Ermäßigung der nach 88 2 und 8öfeſt⸗ geſetzten Höchſtpreiſe hat das Jorſtamt, weichem der Wald forſtpolizeilich unterſtellt iſt, in fol⸗ genden 7 vorzunehmen: 1. falls es ſich um minderwertiges Holz dan⸗ delt; als minderwertiges Holz ſind Scheiter III. Klaſſe, die geringeren Sorten Prügel II. Klaſſe, der Reisprügel und Wellen anzuſehen; 2. falls beſonders hohe Fuhrlöhne zur nächften Bahnſtation oder bei näberer Lage des Beſtim⸗ müngsortes zu dieſem erwachſen, die den feſige⸗ ſetzten mittleren Fuhrlohn des Forſtbezirks weſent⸗ lich überſteigen. Das Forſtamt hat bei den nach Abſatz 1 u. 2 vorzunehmenden Preisfeſiſetzungen nach den von der Landes brennholzſtelle aufzuſtellenden Richt⸗ linien zu verfahren. Die mittleren Zurichtungs⸗ und Bringungskoſten ſowie die mittleren Fuhr⸗ löhne werden von der Landesbrennholzſtelle für leden Forſtbezirk beſonders feſtgeſezt. .8. Der Areis für Abſallholz der Sägewerke und ſonſtigen Holz verarbeitenden Betriebe ſowie für das aus eit⸗ und Prügelholz hergeſt dte e beim Verkauf durch den Erzeuger darf höchſtens betragen: 1. Bei Eiſenbahnwagen oder ab Werk für ein Bündel: 1. bei einer Länge von mindeſtens 20 und weniger als 25 em: a) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 30 enn beträgt, 65 4; d) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 28 und weniger als 30 em beträgt, 50 3; e) wenn der Durchmeſſer mindeſtent 20 em und weniger als 23 om beträgt, 40. 2. bei einer von mindeſtens 285 em: a) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 30 em beträgt, 75 3: b) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 23 und weniger als 30 em beträgt, 60 3; e) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 20 und weniger als 23 em beträgt, 45 3. II. Bei Bündelwellen, welche eine Zänge von 90 bis 100 ern und einen Durchmeſſer von 20 bis 285 em beſitzen, für eine Welle frei Eiſenbaon⸗ wagen 130 4. III. Bei Schwarten und ſonſtigem Abfallbolz: 1. Sägeſallend ohne weitere Vearbeitung: 4) ſeel Eiſenbahnwagen für ſe 10 Tonnen (200 Zentner) 80 4: b) ab Werk bei Abgabe unmittelbar an den Verbraucher in Mengen bis zu 10 Zentner für einen Zeutner.50 4 ch, mu Schelter und Rollen Prügel Reis⸗Prügel] Normal⸗ Wellen 4,5 8 312 8 2 8 E. 8 S S ee 8 22 8 S3 S 28 8 8 S 2 S 8S 3138 3 5 8 S S 88 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 100 100 Ster Ster Sier Ster Ster Ster Stier Ster Ster Ster Stück Stück M e e e Gruppe 1 24 21 18 14 30 17 14 12 12 10 40 30 Gruppe lI 27 24 21 10 19 16 14 14 12 45 3⁴ Gruppe III 30 27 2⁴ 18 24 2¹ 18 1⁵ 15⁵ 1³ 50 38 2. geſchnitten auf Längen von 80—100 em: a) frei Eiſenbahnwagen für je 10 Tonnen 20⁰0 Zentner) 1000 4; d) ab Werk bei Abgabe unmittelbar an den Verbraucher in Meugen bis zu 19 Zentner für einen Zentner.25 A; 8. geſchnitten auf Längen unter 80 em: a) ungebündelt frei Eiſenbahnwagen für ſe 10 Tonnen(200 Zeniner) 1150 4; d) ungebündelt ab Werk bei Abgabe un⸗ mittelbar an den Verbraucher in Mengen bis + 10 Zentner für einen entner 6. Iſt auſ Grund des g s dieſer Bekanntmachung zerkleinertes Holz ein höherer Verbraucher⸗ ür . böchſpretz 1— 2 worden, ſo darf bei Abgabe von ſolchem Holz in——— bis zu 10 Zentnern unmittelbar an den Verbraucher dieſer Höchſt⸗ preis beanſprucht werden. Die Landesbrennholzſrelle iſt befugt, bei ſt ergebendem Bedürfnis 1 im Benehmen mit dem Landespreisamt Höchſtpreiſe für im Abſatz 1 nicht angeführte Verkaufsſorten feſt uſetzen. Das Landespreisamt 5 erechtigt, im Benehmen mit der Landesbrenn olzſtelle die den Erzeugerpreiſen(5—0 dieſer Bekanntmach⸗ ung) Zuſchläge beim Weitervereang durch den Handel feſtzuſetzen. Die Händler haben beim Weiterverkauf von Brennholz, welches ſie noch zu den bisherigen erworben haben, letztere Preiſe zugrunde Preiſen zu legen. 8. Die Städte mit mindeſtens 10 000 Ein⸗ wohnern ſind verpflichtet, für die Abgabe des Brennholzes in zerkleinertem und unzerkleinertem an die Verbraucher Höchſtpreiſe nach Anhörung des Landespreisamtes feſtzuſetzen. Die übrigen Gemeinden können ſolche Höchſtpreiſe nach Bedarf in gleicher Weiſe deſtimmenz auch können ſie hiezu dom Landespreisamt angeharten 8 Der Verkauf B 0 . r Berkauf von Brennholz hat n jenen Verkaufsmaßen 19 70 (Raummaß. Gewicht, Stückzahl) zu erfolgen, auf welche die 55 preiſe lauten. Schwartenbolz kann auf Antrag des Er⸗ engers der Verkauf nach dem Stermaß von oe. ndesbrennholzſtelle geſtattet werden. 9 10. Dieſe Bekanntmachung tritt mit dem Tage ibrer Verkündung in Kraft. Auf den glei⸗ chen Tag tritt unſere Bekanntmachung vom 15. Auguſt 1919, betr. die eſtſetzung von preiſen für Brennholz(Staatsan eiger Nr. 188 vom 19. Anguſt 1919) außer Wirkſamkeit Karlsruhe, den 1I. November 1919. Miniſterium des Junern Remmele. Anmerkung: 1. Nollen ſind unaufgeſpal⸗ tene Stücke von üder 14 om, Prügel don7 dis I em, Reisprügel von—7 em Durchmeſſer am 9255 „Zum ſonſtigen Hartlaubholz gehören: Eiche, Ulme. Eſche, Aborn, Birke, Akazie, Ki ege 8 e, Akazie, Kirſchbaum, Zum ſonſtigen Weichholz gehören: Der erle, Linde, Lapbel Aſpe, Weide, Noßkadonte. 4. Für Prügelwellen oder Reiswellen iſt der Preis um 50 v. H. zu erhöhen bezw. zu er⸗ mäßigen. 5. Für Unterholzwellen aus Mittelwald⸗ ſchlägen mit böherem als l5jährigem Umtried kann vom Forſtamt eine Preiserhöhung dis zu 20 v. H. zugeſtanden werden. Bekanntmachung. (Staatsanzeiger Nr. 280 vom 29. Nop. 1919.) Auf Grund der Bekanntmachung des Miniſte⸗ eiums des Innern vom 11. November 1919, die eſtſetzung von für Brennholz betr. Staatsanzeiger Nr. 208) werden folgende Preiſe für den Weiterverkauf von Vündel⸗ und Wellen⸗ holz durch den Handel an die Verbraucher neu 5 1. bei einer Länge von mindeſtens 20 und weniger als 25 em: u) wenn der Durchmeſſer mindeſteng 80 em beträgt: abgeholt ab Lager das Bünde! 88 3 frei insHaus geliefert das Bündel 98 d) wenn der Durchmeſſer mindeſtens und weniger als 0 em beträgt: abgeholt am Lager das Bündel 68 3 frei ins Haus geliefert das Bündel 78 00 e) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 10 und errg re 85 23 em beträgt: abgebolt am Lager das Bündel 55 ſeah ins Haus Kelleſert das Bündel 6 4 2. bei einer Länge von mindeſtens 25 cm: 2) wenn der Durchmeſſer mindeſtens 30 om beträgt: abgeholt am Lager das Bündel 95 3 frei ing Haus gelief, das Bündel d) wenn der Durchmeſſer mindeſtens und weniger als 30 em beträgt: am Lager das Bündel 80 5 frei ins Haus gelief, das Väͤndel 6 e) wenn der Durchmeſſer mindeſtens undo weniger als 23 om beträgt: abgeholt am Lager das Bündel 68 3 frei ins Haus gelief. das Bündel 78 3 8. Bündelwellen, Länge 90 dis 100 em und Durchmeſſer 20 bis 25 em: abgehol! am Lager das Bündel 100 krel ins Haus gelief. das Bündel 175 3 Karlsruhe, den 24. November 1919. Badiſches Landespreisamt. Das Konkursverfahren über den Nachlaß des Kaufmanns Theodor Graber in Mannbeim wird hiermit nach Abbaltung des und erfolgter Schlußverteilung aufgehoben. Am78 Manne. den 8. Januar 1920. Amtsgericht Z.. — iſt e See. Xr. 22 Naunheimer Genebal Auzeiger. ¶Abdend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 14. Januar 1920. Bekanntmachn n Auf Grund des 8 4 des Meichsiniſtertums der Finanzen vom 27. 9. 19 werden mit Wirrung beizuführen, woldrigenfalls für das Recht der Ver⸗ Januar an die Erbſchaftsſteuergeſchaſte ſteigerungserlös an dom J. vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ 'e Stelle des verſteigerten der Notariate Mannheim, Amtsbezirk Mannheim, Wegenſtandes tritt. mit Ausnahme der zum Notariat Ladenburg ge⸗ hörigen Bemeinden und der Gemeinde Schrios⸗ im, dem Finanzamt Mannheim übertragen. Die ebernahme der letzteren vom Finanzamt erfolgt dom 12. ds. Mts. ab. Sie werden vorerſt Raum⸗ mangels wegen in dem Gebäude des Hauptzoll⸗ amts, Stelle 9, Mühlauhafen, Güterhallenſtrage, abgewickel t. 5⁵⁵ Mannheim, 9. Januar 1920. Finanzamt. Zum Glterrechtsregiſter Band TIV wurde heute eingetragen: Ain7! 1. Seite 71: Ludwig Kreß, Modallſchremner, und Leopoldine geb. Holzer in Mannheim Ver⸗ vom 13. November 1919. Gütertcennung. Seite 12: Georg Lucht, Ingenieur, und Marta geb. Reſſel in Mannheim. Vertrag vom 10. Dezember 1919. Gütertrennung. 3. Seite 78: Wilhelm Schöpflin, Kauf⸗ mann, und Wilhelmine geb. Sütterlin in Mann⸗ heim. Bertrag vom 30. Dezember 1919. Güter⸗ trennung. 4. Seite 74: Karl Friedrich Fiſcher, Maſchinen⸗ arbeiter, und Luiſe geb. Stöcker in Mannheim. Vertrag vom 2. Jaunuar 1920. Gütertrennung. Mannheim, den 10. Januar 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum B Band FIII O..1 Firma„Bank für Handel und Induſtrie Fi liale aunheim“ in Mannheim, Zweigniederlaſſung der Firma Bank für Handel und 5 Darmſtadt, wurde heute eingetragen: Hermann Fehn, Mannheim, und Ricard Hasberlein, Mannheim, ſind als Prokuriſten be⸗ ellt und berechtigt, gemeinſam mit einem Vor⸗ ſtandentiigliede oder ſtellvertretenden Vorſtands⸗ mitgliede die Zweigniederlaſſung Mannheim zu zeichnen. Mannheim, den 6. Januar 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Zum Tenoſſenſchaftzregiſter Band II.-5. 2 Iirma„Schubmacher⸗Werl-Genoſſenſchaft Sbab Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Erundbuch von Maanbeim, Band 583, Heft 6, Penanp wergesants 1 dagerbuch Nr. 18 258, Flächeninhalt 4% 09 am felte dh Ortsetter Stengelhof, Karlsruher⸗ aße 42 und 43, worauf ſteht: ein vierſtöckiges Wobnhaus mit Schienen⸗ keller in 6 Abteilungen und Waſchküche. Schätzung: 40 500 4— Sechsundvierzig⸗ tauſendfünfhundert Mark. Lagerbuch Nr. 18 259, Flächeninhalt 3 a 10 qm Hofreite, Ortsetter Stengelhof, Karlsruher⸗ kraze 41, worauf ſteht: ein vierſtöckiges Wohnhaus mit Schienen⸗ keller in 6 Abteilungen und Schätzung: 39 500 4— Neununddreißig⸗ tauſendfünfhundert Mark. Lagerbuch Nr. 18 260, Flächeninhalt 4 a 28 qm freite, Ortsetter Stengelhof, Karlsruher⸗ aße 40, worauf ſteht: ein Wohnhaus mit Schienen⸗ keller in 6 teilungen und Waſchlfüche. 46 000 4— Sechaundvierzig⸗ tauſend Mar Mannheim, 29. Dezember 1919. Notarfat 7 als Vollſtrekungsgericht. g füümendent Hi Hardelteeede e Jait Maunkein Bekauntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kennt⸗ nis, daß die am 1. Dezember 1919 vom Vorſtand und Ausſchuß beſchloſſene Satzungsänderung der 3 2, 4, 5, 10, 11, 13, 18, 19, 20, 23, 25, Aba, zeng⸗Inſtanrſetzungs⸗Werkſtätte) eingetragene Ge⸗ mit beſchränkter Haftpflicht“ neſſenſchaft Mannheim wurde heute N e e 1 Die Genoſſenſchaft iſt durch r Ge⸗ neralverſammlung vom 15. Juli 1919 Seilheimer, Schuhmachermeikler, ann⸗ heim, und Friedrich Schöchlin jr., Schuhmacher⸗ meiſter, Mannheim, ſind Oiquidatoren. Die Wil⸗ lenserklärungen und die Zeichnungen erfolgen durch die beiden Liquidatoren gemeinſam. Mannheim, den 31. Dezember 1919. Bad. Amtagericht Ke. J. In dem Nonkursverſahren über das Scresögen des Karl Stamm, Gierbandlung in Mannheim, i infolge eines von dem Gemeinſchuldner ge⸗ machten Borſchlags zu einem Zwangavergleiche Bergleichsterwin anberaumt auf: Donnerstag, den 5. Jebruar 1930, vermittags 11 Uhr, vor dem Amtttgerichte hier, 8. Stock, Zmmer 114. Der Bergleichsvorſchlag iſt auf der Gori chreiberei des Konkursgerichts zur Einſicht der teiligten niedergelegt. Am71 MRannuheim, den g. Jannar 1980. Der Werichesſchreider des Amtsgerichts 9. Swangsvesſteigerung Im Wege der edereng ſoll das in Maunbelm delegene, im Grundbuche von Mann⸗ heim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ bermerbes auf den Namen der Margarete geb. Drißler, Ehefrau des Reiſenden Jakob Auppert in unheim eingetragene, nachſtehend beſchrie⸗ dene Grundſtück N1 den 2. Mörz 1920, vor nelt 10 Nör, durch das unterzeichnete Notariat 8 in deſſen Dleuſträumen 6. 1 in Maunheim verſteigert werden Der Verſteigerungsvermork iſt am 12. März 1019 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuch⸗ amts ſewie der übrigen das Grundſtuck betreſren⸗ den Rachweiſ ungen, insbeſondere der Schätzungs⸗ ſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſowelt ve zur Zeit der Eintragung des Verßeigerungsver⸗ merkes aus dem Grundbuch nicht erſichtiich waren, päteſtens im Berſteigerungstermine vor der Luf⸗ ng zur Abgabe von Vebeten ouzuntelden und, wenn der— 15 exr widerſpricht, glaubhaft en widrige s ſie bei der Feſiſtellung eringſten Ge 5 nicht berücichtigt und bei rteilung des Verſteigerungserlösſes dem An⸗ —5 des Mäubigers und den übrigen Rechten eſetzt werden. jenigen, welche ein der Verſteigerung ent⸗ nſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, der des Zuſchlags die Aufhebung der einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Ver⸗ an die Stelle des verſtaigerten genſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Zrundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 28, Heft 12, Beſtandsverzeichnis J. buch Nr. 373a, Flächeninhalt 2 2 03 am freite. Hierauf ſteht: ) ein einſtöckiges Eckwohnhaus mit-Eiſen⸗ betonkeller; b ein einſtöckiges Piſſoir Niedfeldſtraße, Waldhofſtraße 17 und Laurentiusſtraße.1. Schätzung 72 000 4, mit Zubehör 73 378&. Grundbuch von Mannheim, Band 11, Blatt 12. Lagerbuch Nr. 3780, Flächeninhalt 12 am Hof⸗ reite an der Zaurentiusſtraße. Mannheim, den 3. Januar 1990. Notartat 8 als Vollſtredungsgericht. Zwaugdde Im Wage der—— ſollen die in Maunheim belegenen, im Grundbuche von Mann⸗ Heiem zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des amtguts der ohrn einſchafſt zwiſchen a) ef Auguſt 5 urermeiſter, und deſſen frau, Eli⸗ ——— Kuhn, Miteigentum, b) Otto aurer, und deſſen Ehefrau, Pauline Theme. Mitei, in Philippsburg, ragenen, machfchend beſchriebenen am Dounesstag, den 11. März 1920, 10 Uhr, vocmittags Jurch das unierzeichnete Notarjat 7 in deſſen 6. 1 in Mannheim verſteigert Der Verſteigerungsvermerk iſt am 16. Anguſt 1019 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuch⸗ — ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungs⸗ urkunde, iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie ur Zeit der Eintragung des Verſteigerungtoer⸗ merkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, päteſtens im nor der Anf⸗ 3 zur A von Webvoten anzumelden und, wenn der end 1* glaubhaft machen, widrigenfall der Jeſtſtelung riragſten Gebotes mc beri ickſichtigt und bei Beteun des Nerſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpeuche des Gläubigers und den übrigen Rechten werden. ejenigen, welche ein der Verſteigerung en⸗ ender 1 echt haben, werden aufgefordert, in Bad. Oberverſicherungsamt Mannheim 28. 28, 90. 90. 49, 53, 54, 55, 56, 68 und 73 gemäß 8 324.⸗V.⸗O., ſoweit erforderlich, vom die Zu⸗ erhalten haben. Die Aenderungen treten mit dem 1. Dezember 1919 in Kraft, ſo⸗ weit ſie nicht bereits Kraft Geſetzes wirkſam ge⸗ worden ſind. 576 Insbeſondere möchten wir auf die erweiterten Leiſtungen, Erhöhung des Kranken⸗ und Wochen⸗ geldes von 60 auf 75 Hundertſtel des Grund⸗ lohnes, auf die Heilmittelhöchtgrenze von 60 1 ferner Erböhung der Beitröge auf 7 Hundertſtel des ſatzungsmäßigen Grundlohnes hinweiſen. Die Beiträge betragen: im Lohnkleſſe 42 Pfennig im Lohnklaſſe II 84 Pfennig in Lohnklaſſe III 100 Pfennig in Lohnklaſſe IV 108 Pfennig in Lohnklaſſe v 210 Pfennig in Lohnklaſſe vI 252 Pfennig in Lohnklaſſe YII 294 Pfennig in Lohnklaſſe VIII 396 Pfennig in Lohnklaſſe IX 378 Pfennig in Lohnklaſſe X 420 Pfenntg Für Lehrlinge aller Art und Gehilfen, die ohne Waſchküche. die Aktionäre. ausgelliändigt. Aktlen zu je M. 1,000. alten Aktien gleichgestellt sind, zu erhöhen. nom. M. 1,000.— bezogen werden kann. vormals Ferdinand Wolff IN MANNHEIM-NECKARAC. Akflengesellschaff für Seilindustrie Die Oeneralversammlung vom 15. Dezember 1919 hat beschlossen, das Grundkapftal um M. 2, 000, 000.— von M. 4,000,000.— auf M. 6, 000, 000.— durch Ausgabe von 2000 neuen — Welche vom 1. Jjuli 1919 ab dividendenberechtigt und den Die neuen Aktien sind von einem Konsortium übernommen worden mit der Verpflichtung, sie den Besitzern alter Aktien zum Kurse von 120% in der Art anzubieten, dass auf je nom. M. 2,000.— alter Aktien eine neue Aktie von Nachdem der Beschluss der General-Versammlung vom 15. Dezember 1919, sowie die erfolgte Erhöhung des Aktienkapitals in das Handels- tregister eingetragen worden sind, geben wir unseren Aktionären anheim, ihr Bezugsrecht unter folgenden Bedingungen auszuüben: 1. Die Ausübung des Bezugsrechtes hat. bei Vermeidung des Ausschlusses in der Zeit vom 15. bis zum 30. Januar 1820 einschſiesslich inn Manmheim bei der Sücddeutschen Disconto-Geselischaft.-G. und deren sämtlichen Niederlassungen, in Framkfurt a.. bei dem Bankhaus Ii. Ladenburg, in München bei der Bayerischen Vereinsbank, unter Einreichung von 2 gleichlautenden mit arithmetisch geordnetem Nummernverzeichnis versehenen Anmeldescheinen, welche bei den Bezugsstellen in Empfang genommen werden können, während der bei jeder Stelle üblichen Oeschäftsstunden zu erfolgen. 2. Die jungen Aktien sind bei Ausübung des Bezugsrechtes sofort in bar voll einzubezahlen. Es sind also für jede neue Aktie M. 1,200.— zu erlegen. Den Schlußscheinstempel tragen Beträge von weniger als M. 2,000.— bleiben unberücksichtigt, jedoch sind Mannheim, den 13. Januar 1920. die Bezugsstellen bereit, die Verwertung oder den Zukauf von Bezugsrechten zu vermitteln. 3. Die Zahlung des Bezugspreises wird auf einem Anmeldeschein bescheinigt. Rückgabe werden die jungen Aklien nach Fertigstellung Gegen dessen (Voraussichtlich Mitte April a..) 628 Aktiengesellschaft für Seilindustrie Nach erst jetzt eingetroffener Nachricht ist am 12. November 1919 nunmehr auch mein letzter uringer Todes-Anzeige. Dermals Ferdinand Wolff. PFCrc Jüngerer Kaufmann Bruder Adelbert Leutnant im Freikorps Weieckkmanun Ritter des E. K l. im Kampfe gegen die Letten, den Heldentod gestos ben. Mannheim(L 4,), den 12 Januar 1920. Franz Düringer. und II. Klasse 39678 Entgelt beſchaftigt werden, betragen die Belttage 1 36 Pfennig pro Woche. Kaſſenſatzungen ſowie Beitrags⸗ und Unter⸗ ſtützungstabellen ſind während der Verkehrs⸗ ſtunden von—3 Uhr in unſerer Geſchäftsſtelle erhältlich. Mannheim, den 18. Januar 1920. Der Vorſtaud: Wilh. Ueberrhein, Vorſitzender. Mligge. Espanol Con objeto de propagat este idioma, se in vita à O. Espafloles é interesados e lunes 19 4 los 8, Hotel Metropol, D4, 15. 30643 Co: aenden A—— 3 Fondantine, in 100 für Wiederverkäuier empfichlt preiswert. N. Bausch WWe. aene ee. NNR. Tel. 744. Ich— 55 gale Anstalt beſtehend ous 2 Gusswannen mit Armatur, Keszel- anlage, Gussrehre und Reservoir. Wineim Rahn, Q 3, 16, Mannheim. 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