85 Hauprſchriftle tung: Dr. Fritz Gold nbaum. Verantwortlich fir politik: Dr. 1 5 L. Vv: A maderns, für Cokales und den übrigen redaktlonellen Ceil: Richard Schönfelder, r Handel: Dr. K. Pfab, für Anzeigen: Karl Hügel. L Mannheim. Poliſcheck⸗Ronte Nr. 17590 Marisrube in Baden.— Sernſprecher Ur Goldenbaum, für rud und Derlag: Druckerei Dr. Haas, ann eimer Heneral⸗ Hnzeiger G. m. b.., Mannhelm, E 6, 2. Draht⸗ Hör.: Badiſche Neueſte Nachrichten 5 Anzeigenpreiſe: Die dipautge Noloneizeile 90 Pig., Stellengeſuche 61 Pfg, Reklamen mk 4— Annahmeſchluß: für das Mitiaablatt vormittags 8½ Uhr. für das kibendblatt nachmitiags 2½ Uhr. Für Anzeigen an deſummten Tagen, Stellen und Kusgaden wird neine De antwortung übernommen. ree 0 In mannheim und Umgebdung monat ich mk..50 einſchließlich Bringerlohn. oftbezu : Diertel äh lich mu. 15 50 ohne Pohceblren. Einse rumwer 18 Pfe die Auslieferungsfrage und das Völkerrecht. Nach 88 228—230 des Friedensvertrages von Verſailles, dem die 88 173—176 des Vertrages von St. Germain entſpre⸗ chen, ſollen der Entente diejenigen Angehörigen der Mittel⸗ mächte, denen ſie Verſtöße gegen das Kriegsrecht zur Laſt legt, zur Verurteilung vor Gerichten ausgeliefert werden, die zu die⸗ ſem Zweck eigens gebildet werden ſollen. Dieſe Bedingung iſt dem Beſiegten von denſelben Mächten aufgezwungen worden. die die Forderungen Oeſterreichs, an den ſerbiſchen Vorunter⸗ ſuchungen über die Mordtat von Sarajewo mitzuwirken, für ſo demütigend Ne daß ſie in ihr den Grund zu einem ge⸗ rechten Kriege ſahen. Zweifellos ging ſchon der öſterreichiſche Anſpruch über das hinaus, was von Rechts wegen verlangt werden durfte. Um ſo weniger kann vom Rechtsſtand⸗ punkt aus die in der Geſchichte der ziviliſierten Völker uner⸗ zrte Forderung auf Auslieferung gebilligt werden, die allzu an die altrömiſche Uebung erinnert, gefangene Feinde dem ſchauluſtigen Pöbel im Triumphzug vorzuführen, um ſie dann hinzurichten. Es iſt von jeher ſtrittig geweſen, ob eine allgemeine Rechls⸗ pflicht zur Auslieferung von Verbrechern beſteht, oder ob nur eine moraliſche Verpflichtung dazu anzunehmen iſt. In der Praxis hat die zweite Anſicht geſiegt: Auslieferungen erfolgen nur dort, wo Auslieferungsperträge geſchloſſen worden ſind. Ein ſolcher Auslieferungsvertrag iſt nun in Verſailles und in St. Germain zwiſchen Entente und Mittelmächten geſchloſſen worden. Die Einrede, er 55 durch Gewalt erzwungen, iſt un⸗ uläſſig, da kriegführende Parteien ſich der Entſcheidung durch ie Gewalt eben dadurch, daß ſie Krieg führen, unterwerfen. Die Friedensverträge verſtoßen aber gegen das geltende Völkerrecht inſoweit, als nach einer beinahe reſtlos anerkann⸗ ten Regel kein Staatſeine eigenen Untertanen ausliefert, die ſich im Auslande ſtrafbar ge⸗ macht haben; dieſer Grundſatz iſt in die Landesgeſetze, zu⸗ weilen ſogar in die Verfaſſungen der kontinentalen europäi⸗ ſchen Staaten aufgenommen worden. Die angelſächſiſchen Staaten, Großbritannien ſowohl wie die Vereinigten Staaten, in denen das Prinzip der ſogenannten territorialen Geltung der Strafgeſetze herrſcht, liefern allerdings auch die eigenen Untertanen aus. Es ſcheint alſo zunächſt, als ob in dieſem Punkte die angelſächſiſche Auffaſſung ebenſo geſiegt hat wie z. B. bei der Frage der Liquidierung des feindlichen Privateigen⸗ tums. Es ſcheint aber nur ſo. Ebenſo wie in den kontinentalen Staaten jeder Staat ſelbſtherrlich prüft, ob das Auslieferungs⸗ begehren zuläſſig 95 laſſen auch die Angelſachſen dieſes weſent⸗ liche Element der Souveränität des Staates nicht antaſten; ſie unterwerfen ſich nicht bedingungslos dem Verlangen fremder Mächte zur Auslieferung. In Großbritannien z. B. prüfen nächſt die Gerichte die Schuldfrage, der Staatsſekretär des eußern iſt an dieſe Entſcheidung nicht gebunden. Da eine ſolche Vorprüfung den Mittelmächten nicht zugeſtanden iſt, wird ihre Souveränität verletzt und damit gegen das Völkerrecht verſtoßen. Die Auslieferungsbeſtimmungen verſtoßen aber weiter gegen einen anderen allgemein anerkannten Rechtsgrundſatz, nämlich gegen den, daß niemand ſeinem ordentlichen Richter entzogen werden darf: die Auszuliefernden ſollen, wenn die Zeitungsmeldungen wahr ſind, vor Ausnahmegerichte geſtellt werden. Der Einwand, der erhoben werden könnte. es handle ſich um Kriegsvergehen, ſür die außerordentliche Kriegsgerichte zuſtändig ſeien, würde die Sache noch verſchlim⸗ mern. Außerordentliche Kriegsgerichte als ordnungsmäßig Attandige Gerichte zu bezeichnen, hieße das Kriegsgericht ber die Dauer des Krieges hinaus in den Friedenszuſtand ineintragen und dann den Krieg über den Friedensſchluß inaus verlängern. Nach den Friedensbedingungen ſollen auf die für ſchuldig Befundenen die geſetzlich vorgeſehenen Strafen Anwendung finden. Der alte Grundſatz„nulla poena sine lege“, der ſeit Erklärung der Menſchenrechte wieder Grundlage alles moder⸗ nen Rechtsbewußtſeins geworden iſt, ſoll alſo nicht angetaſtet werden. Die Haager Landkriegsordnungen ſind nun aber ſo⸗ genannte leges imperfectae, d. 95 es fehlt ihnen die Sanktion, es ſind in ihnen keine Strafen für Verſtöße feſtgeſetzt. Noch iſt die Liſte der Auszuliefernden nicht bekannt. Wir müſſen ab⸗ warten, inwieweit ſich die Entente damit begnügen wird, die Auslieferung derſenigen Perſonen 5 verlangen, die ſich, wie es auch der berühmte franzöſiſche Juriſt Renault ausgeführt hat, gegen ein Strafgeſetz vergangen haben und ob die erken⸗ nenden Gerichte ſich zu einer Freiſprechung dann entſchließen werden, wenn z. B. Notſtand vorlag oder das Bewußtſein rechtswidrigen Aardeln gefehlt hat, zwei Fälle, auf die Re⸗ nault gleichfalls hingewieſen hat. Zu unterſuchen wird auch ſein, inwieweit die unter Anllage geſtellten Handiungen als erlaubte Wiedervergeltung(Repreſſalie, Retorſion) ſtraffrei bleiben müſſen. Verurteilungen können alſo nur erfolgen, wenn der Tatbeſtand erfüllt iſt, der in Straſgeſetzen für die Straffälligteit Mugele t iſt, wie es z. B. in Deutſchland in den 8 127 ff. des Militã und im Reichsſtrafgeſetz⸗ uch geſchieht. Zu beachten iſt allerdings, daß nicht deutſches Recht, ſondern fremdes Necht zur Anwendung kommt, da Ge⸗ — die im Kriege beſetzt worden ſind, trozdem Ausland blei⸗ Wir haben bisher die Frage aus den Geſichtspunkten des geltenden Völkerrechts betrachtet; das Recht erbt ſich aber fort, 28 5 ſein Heil nicht im Erſtarren ſuchen. Daß das Recht ſeine Geſchichle hat, gilt beſonders für das Völkerrecht, das nicht wie alles andere Recht von einer geſetzgebenden Gewalt geſchaffen wird, ſondern im weſentlichen Gewohnheitsrecht iſt und durch Uebereinkommen feſtgelegt wird. So iſt Eltzbacher der Anſicht. daß die Uebung des Welttrieges ein neues Völker⸗ recht geſchaffen habe. Das iſt nur bedingt richtig, denn was srechtens“ iſt, iſt noch lange nicht an ſich„recht“. Es iſt alſo Nr prüfen, nicht ob es von jetzt an völkerrechtliche Uebung iſt. iegsverbrecher ern, weil Friedensverträge, an de⸗ nen faſt die ganze Welt beteiſigt iſt, eine ſolche Veſtimmung enthalten, ſondern ob es dem Rechtsbewußtſein entſpricht, daß der alte, ſchon von Kant aufgeſtellte Satz daß es ſchon im Be⸗ Kaf des Friedensſchluſſes liege, daß mit ihm die Amneſtie ver⸗ ſel- aufgehoben wird. Die Frage in allen Einzelheiten 0 zu erörtern, würde die Grenzen dieſes Aufſatzes weit über⸗ ſchreiten. Es muß aber geſagt werden: Wenn man zun: Schutze des Völkerrechts die Beſtrafung ſeiner Verletzung nach dem Friedensſchluß für nötig hält, ſo dürfen die Sieger nicht Kläger, Richter und Henker zugleich ſein wollen und dem Beſiegten lediglich die Rolle des Büttels überlaſſen Die Aufgabe kann nur ein unparteiiſches Gericht übernehmen, das allerdings nicht zuſammengeſetzt werden kann, ehe nicht ein Völkerbund die Staaten, die jetzt„im äußeren Verhältnis gegeneinander betrachtet(wie geſetzloſe Wilde) von Natur in einem nicht rechtlichen Zuſtand ſind“, in ein Rechtsverhältnis zueinander gebracht hat. Nur ein Gericht eines Völkerbundes kann Völkerrechtsverletzungen gerecht und von Rechts wegen ahnden, weil es allein über die Miſſetaten ſowohl der Sieger wie der Beſiegten richten kann. Die Maxime, daß der Sieger, allein ſelbſtgerecht und ohne für die eigenen Sünden Buße zu tun, den Beſiegten richten kann, widerſpricht dem Sittengeſeß. Sie machtdie Juſtiz zur Metzeder Nache und verletzt Gottes Gebot: denn die Rache iſt mein, ſpricht der Herr. Dr. Herz. Hollands Standpunkt in der Kaiſerfrage. Berlin, 15. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie aus Rotterdam verlautet, hat die holländiſche Regierung die Vertretungen der Entente in freundſchaftlicher Art und in⸗ offiziell benachrichtigt, daß ihr eine Anfrage über ihren Standpunkt in der Kaiſerfrage unangenehm wäre. Hol⸗ land ſehe in dem früheren Kaiſer und ſeinem Sohne poli⸗ tiſche Flüchtlinge. denen es Aſylrecht gewähren müſſe. Dieſer inoffizielle Schritt ſoll unternommen worden ſein, um zu verhindern, daß Holland bei einer offiziellen An⸗ frage mit einer direkten Weigerung antworten müſſe. Paris, 15. Jan.(W..) Havas., Die Konſerenz der Regierungschefs wird ſich heute mit der Frage der gericht⸗ lichen Verfolgung des ehemaligen Kaiſers und des Kronprinzen befaſſen. Sie werden Kenntnis nehmen von dem Entwurf zu einer an Holland zu richtenden Note, die die Auslieferung der beiden verlangen wird. Die Liſte der Auszuliefernden. Paris, 15. Jan.(..) Die Liſte mit den Namen der deutſchen Schuldigen wird in der ganzen Weltverbrei⸗ tet werden. Vei ſedem Namen wird die Art des begangenen Verbrechens ſtehen. Paris, 15. Jan.(WB.) Nach dem„Matin“ enthält die Liſte der ron Deutſchland auszuliefernden Schuldigen unge⸗ führ 600 Namen. Sie ſoll heute einer Reviſion unterzogen werden. der Jtiedensverlrag. Der Friede mit Ungarn. Paris, 15. Jan.(W..) Havas. Jules Cambon hat mit den Mitgliedern der ungariſchen Friedensdelegation in Neuilly die Urkunden, die die Vollmachten enthalten, ausgetauſcht. Der Handelsverkehr zwiſchen den Jentralmächlen und der Türkei verboten. Paris, 15. Jan.(W..) Havas. Der Oberſte Rat beſchloß geſtern den Artikel 23 des Waffenſtillſtandsvertrages provi⸗ ſoriſch in Kraft zu laſſen. Dieſer verbietet den Handels⸗ verkehr zwiſchen den Zentralmächten und der Tür⸗ ke i. Die deulſche Ausfuhr nach der Türkei kann nur durch die Vermittlung neutraler Staaten oder der Alliierten erfolgen. der Völlerbund. Paris, 15. Jan.(W..) Havas. In der morgigen erſten Sitzung des Völkerbundsrates wird im Namen Frankreichs Leon Bourgeois, für Großbritan⸗ nien Lord Curzon, für Griechenland Veniſelos und für Belgien Hymans ſprechen. Folgende neutrale Staa⸗ ten erklärten Clemenceau ihren Beitritt zum Völkerbund: Spanien, Schweden und Dänemark, das ſich glücklich ſchätzt hinſichtlich der Wiedergutmachung des Unrechts, das ihm durch die Angliederung Schleswigs an Deutſchland ſeinerzeit ange⸗ tan worden iſt. Die Zuſtimmung Norwegens iſt ebenfalls ſicher, jedoch iſt die entſprechende Mitteilung wegen Leitungs⸗ ſtörung noch nicht in Paris eingetroſfen. Braſilien wird im Rate des Völkerbundes durch Rouys Barboſa vertreten ſein. Proviſoriſch wird er gegenwärtig durch den braſilianiſchen Botſchafter in Paris Caſtaoda Cunha vertreten. Aus dem beſetzten Gebiel. Ein polltiſches Urleil in Sachen der Rheiniſchen Nepublik. Das franzöſiſche Obermilitärpol zeigericht in Wiesba⸗ den hat ein Urteil geſprochen, deſſen Schärfe auf den Zu⸗ ſammenhang der Straſſache mit der Angelegenteit der Rhei⸗ niſchen Republik zurückzuführen ſein dürfte. Am Hauptbahn⸗ hof Wiesbaden wurden bei der Kontrolle einer Mappe des dortigen Cewerbelehrers Wilhelm Göltzer, der von Frankfurt kam, Schriftſtücke und Liſten politiſchen In“alts entdeckt. Die Liſten enthielten Namen von Perſonen, die negen die Rheiniſche Republik Frant machten und waren von dem Wiesbadener Arzt Dr. Wilhelm Cuntz unterzeichnet. Solche Korreſpondenz murde auch durch den Geſchäftsführer der deutſchen demokratiſchen Partel in Wiesbaden Wilhelm Baum zwiſchen Wiesbaden und Frankfurt befördert. Alle drei wurden verhaſtet und ſetzt verurteilt. Dr. Cuntz er⸗ bielt ſechs Monate Gefänanis und 22000 Mart Geldſtraſe. Baum erhielt fünf Monate Geföng⸗ nis und tauſend Mark Geldſtrafe. der erſtere wegen der Liſtenverbreitung und Beförderung, der zweite ledi lich wegen der Beförderung der Sachen. GEeden den Lehrer Göltzer wird beſonders rerhandelt, da er auf ſeinen Geiſteszuſtand unter⸗ ſucht werden ſoll. I Verlin, 15. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Antwort der Enkente auf unſcre Rheinlandnote iſt bis zur Stunde in Berlin noch nicht bekannt. Es iſt zwar anzunehmen, daß ſie in Parjs bereits überreicht worden 15 doch iſt ſedenfalls ihre Uebermittelung infolge der ſchweren Störungen im Telegraphen⸗ verkehr verzögert. Die Intervellation über die Verhältniſſe und die Zukunft des beſetzten Gebietes, die am Freitag oder Samstag in der Nationalverſammlung behandelt werden ſoll, werd entweder vom Reichskanzler Bauer oder vom Reichsminiſter des Innern Koch behandelt werden. der Vorſtoß gegen Erzberger. Berlin, 15. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Es ſcheint, als ob der Rücktritt des Herrn Dr. Mayer vom Amte des Reichsſchatzminiſters noch keineswegs endgültig entſchieden ſei. Auch über die Auflöſung der Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Zentrum und bayriſcher Volkspartei ſcheint das letzte Wort noch nicht geſprochen zu ſein. Falls es ſich dabei um ein De⸗ finitivum handelt, würden allerdings die Demokraten mit 76 Sitzen gegen 70, die dann dem Reichszentrum nur noch verblieben, die ſtärkſte bürgerliche Partei werden und ihr An⸗ ſpruch auf einen neuen Sitz im Kabinett wäre dann wohl nicht gut abzuweiſen. Einſtweilen ſind die Dinge aber noch nicht ſoweit und es trifft keineswegs zu, daß, wie das in manchen Blättern dar⸗ geſtellt wird, die Demokraten geradezu darauf brennen, das Amt mit einem der Ihren zu beſetzen. Vor allem auch ſchon um deswillen nicht, weil es an einem geeicneten Bewerber— zum mindeſtens in den Reihen der Fraktion— fehlt. Die Herien Dernburg und Gothein kommen jedenfalls nicht in Frage, weil ſie nach allem, was in den letzten Tagen geſchehen iſt, nach unſerer Kenntnis kaum Verlangen tragen, in ein Kabinett einzutreten, dem Herr Erzberger angekört. Uebrigens ſpricht man davon, noch ein neues Mi⸗ zu ſchaffen, nämlich eines für das beſetzte ebiet. Kaiſerslautern. 15. Jan.(W..) Auf dem geſtern hier tagenden Zentrumsvorteitag der Pfalz wurde eine Entſchließung angenommen, die ſich für die Erhaltung des Föderativ⸗ ſtaates ausſpricht und auedrücklieh erklärt, beim deutſchen Zen⸗ trum verbleiben und den Neichsparteitag beſchicken zu wollen. Die Lage in Derlln. Berlin, 15. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Norden und Oſten Berlins ſind, wie wir er⸗ fahren, trotz des Ausnahmezuſtandes Flugblätter, die zum Streik auffordern, rerteilt worden. Sie ſind von der„Gewerkſchaftskommiſſion“ unterzeichnet. Die Unter⸗ ſchriſten ſind gefälſcht. Im Streit befindet ſich das Kabelwerk Ober⸗ ſpree, wo ſtarke terroriſtiſcher Druck ausgeübt wird. In den Betriebsverſammlungen, die verſchiedentlich einberufen wurden, kam es vielfach zu tumultuariſchen Vorgängen. Zum erſten Male wehrten ſich die mehr⸗ heitsſozialdemokratiſchen Anhänger ganz entſchieden gegen das gewaltſame Vorgeben der Kommuniſten und Unabhängi⸗ gen. In Marienfelde kam es in einer Betriebsverſammlung ſogar zu Schlägereien. Bei der ſtädtiſchen Straßenbahn iſt eine kleine Arbeitseinſtellung erfolgt. Bei der großen Berliner Straßenbahn ſtreiken nur einzelne Arbeiter in der Haupt⸗ werkſtätte. Eine Einſchränkung des Betviebes iſt, wie die Direktion mitteilt, kaum zu befürchten. Aus den Vororten wird mitgeteilt, daß hie und da Straßenbahnwagen ange⸗ halten wurden. Da die mllitäriſchen Streifpatrouillen nicht überall ſein können, muß man mit ſolchen vereinzelken terroriſtiſchen Akten rechnen. Wie wir noch erfahren, iſt bei der Schwartzkopff—Knorr⸗ bremſe.⸗G. als Proteſt gegen die Vorkommniſſe am Diens⸗ tag ein 24ſtündiger Streik verkündet worden. Ein Teil der Albeiter iſt jedoch im Betrieb geblieben. In der Linden⸗ druckerei, in der neben der„Freibeit“ auch andere Zeitungen erſcheinen, wird ebenfalls geſtreikt, doch hat ein Teil der Maſchinenſetzer die Arbeit wieder aufgenommen, ſodaß die Zeitungen vorausſichtlich werden erſcheinen können. Die Berliner Gewerkſchaftskommiſſion hat bisher zur Frage des Generalſtreikes noch nicht Stellung genommen. Heute um 4 Uhr tritt der Ausſchuß zuſammen, der ſich mit der Frage beſchäftigen wird. Es wird, wie die P. P. N. melden, verſucht werden, alles zu tun, um einen dem Generalſtreik zuſtimmenden Beſchluß zu verhindern. Treuegelöbnis der Sicherheilspolizei. Berlin, 15. Jan.(Von unſerem Berliner Bürov.) Der Verband der Veamten der Sicherheitspolizeien, welcher vom 12.—17. Januar hier eine Tagung abhält, ſandte heute. wie die P. P. N. erfahren, an den Reichskanzler und den preußiſchen Miniſter des Innern ein Telegramm, in dem der Reichsregierung für die warmen Worte herzlicher, rück⸗ haltloſer Anerkennung der den Beamten der Sicherheitspoli⸗ zeien ſelbſtverſtändlicher Pflichterfüllung gedankt wird. Sie werden nach wie vor in unverbrüchlicher Pflichttreue unter Einſetzung des eigenen Lebens für die vom Volke gewählte Regierung eintreten und jedem einzelnen Staatsbürger die Ruhe und Sicherheit gewährleiſten, auf die er Anſpruch hat. hebung der Urproduklion. Von Prof. T 17 er, M. d. L. Was braucht unſer Volk am dringendſten außer Lebens⸗ mitteln? Kohle! Wir können ſie im Lande gewinnen: obwohl das Saargebiet verloren iſt, Oberſchleſien aufs ſchwerſte gefährdet, von der Ruhrkohle bleibt uns wenigſtens das meiſte. Kohle brauchen die Eiſenbahnen, um Getreide und Kartoffeln vom Land in die Städte zu fahren: Kohle brauchen die Kalibergwerke und Stickſtoffobriken: Kohle brouchen die Gaswerke, die Elektrizitätswerke, die chemiſchen Fabriken und faſt alle Gewerbe. Warum trägt der deutſche Boden ſetzt ſo kümmerliche Ernten? Weil er ſchlecht bearveitet wird und weil ihm Kali und Stickſtoff fehlen. Warum macht das Aus⸗ land ſo große Schwieriokeiten, uns Lebensmittel und Rohſtoffe für die verarbeitende Induſtrie zu liefern? Weil wir nicht ausführen, auch nicht, was die andern gern hoch bezahlten. ee 0 — ee um dann, im ˖ „„Sieveringer Sonette“ vom gleichen Autor, im gleichen Verlag 7 ſtehen nicht auf dieſer Höhe. Manchmal zwar ein leiſer Ton von zwiſchen Natur und Menſch, doch verflatternd in einer zunehmenden völ⸗ be wer kunft Weiſende. Inhaltli einfach. Echt. Dichteri 2 Seite. Nr. 24. manuhelmer General- Hnzeiqer. benb- Ausgub 4 Donnerstag, den 15. Januar 1920. weil ſie es brauchen: Kali, Farbſtoffe und ſonſtige Erzeugniſſe der chemiſchen Induſtrie, oder ſchließlich die Kohle ſelbſt. Und daß wir in unſeren Stuben frieren, ja kaum zum Kochen das Feuer haben, das fühlen wir alle am eigenen Leibe. Was iſt der Grund, daß uns die Kohle ſo fehlt? An der augenblicklichen Knappheit iſt die Eiſenbahn mitſchuldig; aber trotz Lokomotipmangel kann ſie, was gefördert wird, abfahren, weln nötig unter Zurückſtellung anderer Transporte. Wäh⸗ rend der Verkehrsſperre ſind Haldenbeſtände abgefahren worden— wären die nur größer! dann könnte die Eiſenbahn zunächſt ihre eigenen Kohlenbeſtände ſoweit auffüllen, daß nicht bald an dieſer bald an jener Station völliger Mangel eintritt und die Lokomotiven unnütze Wege fahren müſſen, weil ſie die Kohlen nicht da finden, wo ſie ſie brauchen. Entſcheidend iſt die zu geringe Förderung. Dieſe iſt nicht auf den Raubbau während des Krieges zurückzuführen; wenn ſolcher auch im Anfang ſtattgefunden hat, er hat bald aufge⸗ hört, weil er ſich jahrelang gar nicht durchführen läßt. Streik⸗ fieber und Arbeitsunluſt, die in den erſten Monaten nach der Revolution ungeheure Ausfälle verurſachten, haben ſich wenig⸗ ſtens teilweiſe gebeſſert, und doch wird die Förderung dieſes Jahres kaum über Dreifünftel der Friedensproduktion gebracht werden können. Der Grund iſt die Verkürzung der Arbeitszeit. Der Kohlenbergmann hat immer kürzere Arbeitszeit ge⸗ habt als der Arbeiter in anderen Induſtriezweigen— und mit gutem Grund; denn die Arbeit unter Tage iſt anſtrengender und geſundheitsſchädlicher als die in freier Luft und ſelbſt als die im Fabrikſaal. Nachdem der Acht⸗Stundentag allgemein feſtgeſetzt wurde, beanſpruchte er den Sechs⸗Stundnetag, hat den Sieben⸗Stundentag durchgeſetzt. Das iſt ſehr verſtändlich: wenn er in der Arbeitsdauer ſeine Vorzugsſtellung verliert, neigt er dazu abzuwandern, wenigſtens, ſolange die Erwerbs⸗ loſenunterſtützung ihn auch ohne Arbeit vor dem direkten Ver⸗ hungern ſchützt, oder er hilft ſich durch Streik. Die Schicht⸗ verkürzung bedeutet aber eine verhältnismäßige Verkürzung der reinen Arbeitszeit um mehr als 6. Durch Einfahrt, Wege unter Tage, Einrichten zur Arbeit, Butterpauſe geht ſoviel Zeit ab, daß nur etwa 5½ Stunden wirklich gearbeitet wird. Nun könnte ja ſein, daß die kürzere Arbeitszeit verhältnismäßig beſſer ausgenützt würde; das iſt aber nicht der Fall, der Foͤr⸗ derungsausfall durch die Verkürzung der Arbeitszeit beträgt ſicher ein Fünftel— und dieſer Verluſt bedeutet, zumal vorweg die Forderungen der Feinde befriedigt werden müſſen, dann der Bedarf der Eiſenbahnen, Arbeitsloſigkeit und bitterſte Not für Millionen, ſchlechtere Ernährung auch für die Bergleute ſelbſt, weil die deutſche Landwirtſchaft und die Einfuhr mitge⸗ ſchädigt wird. Nun wäre der Ausfall ja wett zu machen durch Einſte Len von mehr Arbeitern— wenn nur gelernte Bergleute ſo im leberfluß vorhanden wären, und wenn es möaglich wäre, ihnen in der Nähe der Gruben Wohnung zu ſchaffen. Aber das iſt nicht möglich, und an ausreichenden Wohnungsbau iſt nicht. zu denken, ſolange die meiſten Ziegeleien ſtilliegen aus Mangel an Kohle. Es gibt gar keinen anderen Weg, die Kohlenförde⸗ rung zu ſteioern, als daß zuerſt der Einzelne mehr arbeitet. Bis dahin gehen wir am Bach hinunter, weil wir den Sprung nicht wagen: einmal werden wir ihn doch tun müſſen— wenn nicht freiwillig, ſo vom Feinde geſtoßen. Unſagbares Elend, das ſo kommen muß, Hunger und Not, könnte vermieden wer⸗ den, wenn die regierenden Parteien den Mut zur Wahr⸗ heithätten— oehört hat man beim Vergetat faſt nur Be⸗ ſchwerden und Wünſche aus der Arhbeiterſchaft? vor der großen Frage nach der Hebung der Produktion ſteckt man den Kopf in den Sand. Freilich, die Wahrheit ausſprechen oder das Notwendige tun, es würde Stimmen koſten. So re⸗ giert die Demokratie in Deutſchland! * Sechs ſtundenſchicht— Nückgang der Kohlenförderung. TBO. Bochum, 13. Jan. Der Vorſtand des alten Bergarbeiter⸗ verbandes beruft auf den 24. Januar und die folgenden Tage eine außerordenlliche Generalverſammlung nach Bochum ein. Die vor⸗ läufige Tagesordnung verzeichnet als wichtigſten Gegenſtand„Die allgemeine Lage und die Regelung der Schichtzeit im Berabau.“ Mehrere Zahlſtellen haben beantragt, daß der Vorſtand dafür ein⸗ treten ſolle, daß im Ruhrbergbau am 1. Februar 1920 die Sechs⸗ ſtundenſchicht zur Einführung gelange. Sollte dies von den Unternehmern abgelehnt werden, dann ſei der Kampf aufzunehmen. Der Vorſtand bemerkt dazu:„Da es ſehr wohrſcheinlich iſt, daß die N der Sechsſtundenſchicht einen weiteren Rückgang der Kohlenförderung mit ſich brinat, ſo iſt die Entſcheidung Ffür unſeren Verband und das deutſche Volk gleich folgenſchwer.“ Ferner iſt angeregt, daß entſprechend den geſtiegenen Löhnen und der Entwertung des Geides auch für den Verband eine anderwei⸗ tige Regelung der Beiträge erfolgen ſoll. Eiterariſche Rundſchau. „Mit dem Wiſſen kommt das Denken und mit dem Denken der Ernſt und die Kraft in die Menge.“ Humboldt. Neue Cyrik. Unter den fungen Lyrikern, denen dieſe Betrachtung gilt, ragen zwen Dichter herror. Hans Franke und Kurt Frieberger. Die beiden ſind inhaltlich und formal aber ſo verſchieden, daß man ſie gar nicht ver⸗ kann. Der Vorzug des einen iſt Schatten des andern. Wirkſamer ſt Frieberger. In ſeinen„Barocken Balladen“(Wiener Literariſche An⸗ ſtalt) erfreut er dor allem durch neue, erfühlte an em⸗ pfindet, wie dieſe Gebilde aus ſeiner Seele ſteigen wie formloſes Feuer des Willens geläutert, Geſtalt anzunehmen. Die ffinität kiſchen Meloncholie. Eine faſt krankhafte Heimatsliebe. ſt Kurt Frieberger der wirkſamſte Dichter jener Anzahl, die hier ſo iſt 3 8 nke der Reifſte, Sympathiſchſte, in die Zu⸗ Vertreter des Expreſſionismus. In der Form teriſch. Weniger die einzelnen Worte erfühlt er, als die umſchließende Form. Der plaſtiſche Ausdruck verdämmert in einer all⸗ emein muſtkaliſchen Linie Kosmiſche Sehnſucht drängt wie eine Quelle prudelnd hervor. Ein Menſch ſpricht aus dieſen Gedichten, die es wert ſind, Echo zu wecken in den Seelen der Mitſuchenden. Und wir ſuchen! Etwas Erſchütterndes liegt in dieſen Bekenntnisverſen, die das Büchlein „Meine Welt“(Heilbronn Seifert Verlag) beſchließen. Ein gewiſſer Duft ſchwebt über den Gedichten Leopold Andrians (S. Fiſcher Verlag, Berlin). Aber, wenn ich ſo ſagen kann, auch eine ſym⸗ boliſche Schwere. Zu viel Wollen, das den Ausdruck nicht immer findet. Uferloſe Sehnſucht ohne Werkwillen. Manchmal ausartend in Dishar⸗ monien. Vor allem zu üppiges Schwelgen in Beiworten, die müden Ein⸗ druck hinterlaſſen. Mitunter ſtören unausgedachte Gedanken nnausgemalte Bilder. Dafür freut die feine Nugncenfkala, in ihrem Hauch — N„Feſt der Jugend“ bleibt nur allzu bald in der Jugend⸗ ehnſu ecken. Joſeph Matheua Velter(Auf der Flöte des Pan, Salmverlag Köln) ſchläge hellere Töne an. Tiefes Gefühl zittert durch ſeine Lieder. greiſt zu bildhaften Formen, fühlt ſich eins mit dem All. Manchmal nur ſtoßen ihn vor der Pforte die inneren Hemmungen—.— Seine Fröhlichkeit ent⸗ aber— vorübergehenden Stimmungswelle, als dem in ſich eſchloſſenen! —5 Nun zu jenen, die in der Nachahmung ſtecken ölieben. Den Uebergang büdet Paul Hellmut Becker(Des Lebens ſtille Wunder. Sal lag Köln.) Selten befreit ex ſich aus dem Nachfüßlen zum Eigenen. Im Volks⸗ zun wurzelt ſeine Kraft. Er wird wobl einen baxten Kampf mit der eigenen Bürgerlichkeit durchkämpfen müſſen, um di reiner Kunſt e S dauernd zu ſchauen. Doch da er diel Sinn für Objektivität und Volkstüm⸗ lichreit A. bat er immerhin die Anlage zum echten Dichter von Gottes 25 1——— Uallonalverſammlung. Die Abſtimmung über das Betriebsrätegeſetz. Berlin, 15, Jan. Von +. 155 Berliner Büro.) In der Nationalverſammlung hat heute eine Einzel⸗ beratung des Betriebsrätegeſetzes begonnen. Das iſt eine Angelegenheit, bei der die Debatten faſt ganz zu⸗ rücktreten, das Abſtimmungsgeſchäft iſt alles. Zu 8 1 verſuchte die Deutſche Volkspartei noch einmal den rollenden Wagen aufzuhalten. Sie beantragte, den Entwurf dem kommenden eee, zu über⸗ weiſen, d. h. alſo, die Weiterberatung der Vorlage und die Be⸗ uch fſ iuie über ſie noch einmal zu vertagen. Der Ver⸗ uch iſt, wie die Dinge liegen, nſ eſe, Der Antrag wird gegen die Stimmen der Rechten abgelehnt, und dann geht es weiter. Die Me 5 rheit hat ſich geſtern in dem ggliedrigen Aus⸗ chuß, der wohl etwas mehr war als eine ſchlichte Redaktions ⸗ ommiſſion, auf die endgültige Faſſung des Geſetzes 8 Dieſe Faſſung ſiegte denn auch bei den namentlichen bſtimmungen, die von Zeit zu Zeit die einfachen Abſtim⸗ nungen mit Aufſtehen und Sitzenbleiben unterbrechen. Die Mitglieder der Mehrheit greifen kaum mehr in die Ausſprache ein. Nur die Den Ire Abänder von rechts und links melden ſich zum Wort, um ihre Abänderungsanträge zu begründen. Erhöhung der Teuerungszulage für Beamte. IBerlin, 15. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Haushaltsausſchuß der 1 ſtand heute die 150prozentige Erhöhung der laufenden Teue⸗ rungszulagen für die Beamten zur Beratung. Reichs⸗ miniſter Erzberger wollte lediglich die des Haushaltsausſchuſſes ohne den Weg eines Nach⸗ tragsetats zu beſchreiten. Der Ausſchuß wandte ſich 13255 in längerer Ausſprache dagegen und beſchloß, die Angelegenheit in das Plenum zu bringen. Es wird daher dem Plenum ein beſonderer Geſezentwurf zugehen, der bereits morgen ver⸗ abſchiedet werden ſoll. deulſches Reich. Der neue deulſche Geſchäftsträger in Stockholm. Berlin, 15. Jan.(Von unſ Berl. Büro.) Die Meldung von der Abberufung des Herrn v. Luc ius aus Stock⸗ holm und die Ernennung Nadolnys zum Geſchäftsträger in Stockholm trifft, wie wir erfahren, zu. Die übrigen Ernen⸗ nungen für unſerer Auslandspoſten ſind noch nicht endgültig entſchieden, dürften aber morgen bekannt werden. Der Nachfolger des Kardinals von Harkmann gewählt. Ita. Köln, 1. Jan.(Priv.⸗Tel.) Bei der heutigen Wahl des Nachfolgers des verſtorbenen Kardinals von Hart⸗ mann ging, wie unſererſeits bereits früher als wahrſcheinlich in Ausſicht geſtellt wurde, Herr Dr. Joſeph Schulte, bisher Biſchof von Paderborn, als gewählt hervor. Dr. Schulte wurde 3 am 14. September 1871 zu Velbert Kreis Meſchede. Er vollführte ſeine theologiſchen Studien in Bonn und Münſter und wurde am 22. März 1895 durch Erzbiſchof Dr. Simar zum Prieſter geweiht. Am 30. November 1909 erfolgte ſeine Wahl zum Biſchof von Pader⸗ born, am 19. März 1910 die feierliche Inthronation dort⸗ ſelbſt durch den verſtorbenen Kardinal Erzbiſchof Dr. Hart⸗ mann. Er gilt als ein kluger, durchgeiſtigter Kopf, der in rein theologiſchen Wiſſenſchaften ſehr beſchlagen und als ein Mann, der gerade für die gegenwärtigen etwas ver⸗ wirrten Verhältniſſe außerordenflich günſtige Föhig⸗ keiten als Obertirt mit ſich bringt. Die Jühlungnatzme nach rechts. Ueber den württembergiſchen Landesparteitag der Deutſch⸗Demokratiſchen Partei leſen wir in einem Bericht über die politiſche Lage in Württemberg: In faſt allen Reden ließ ſich ein ſtarker Zug der An⸗ näherung an die Grundſätze der Rechtsparteien er⸗ kennen, wenn man von dem ſtark unterſtrichenen Bekenntnis zur Republik abſieht. Wie verlautet, ſoll in der geſchloſſenen Verſammlung der linke, radikale Flügel ſeine Stimme ziemlich vernehmlich zur Geltung gebracht haben; in der Oeffentlichkeit allerdings merkte man davon gar nichts. Auffallend war die ganz ungewöhnlich ſtarke Betonung des Nationalen und des Sozlalen Faſt alle Redner arbeiteten ſtark heraus, was die Partei eigentlich wolle, vergaßen aber darüber zu ſagen, was ſie bisher von ihrem Wollen in die Tat hat umſetzen können. Man eiferte ſtark gegen den Friedensvertrag, man bezeichnete die Revolution als das„größte Unglück!, man er⸗ klärte ſie als„gemacht“ und„nicht notwendig“, man übte Kritik an der Haltung der Regierung, an der man doch ſelbſt beteiligt iſt, Aehnlich ſchwer iſt es, ein Urteil über die Begabung des Herrn Dr. Katz zu fällen, der ſeine Gedichte im Selbſtverlag herausgab. Ich weitz nicht, ob ein junger Dichter gut daran tut, ſeine erſten Verſuche oer Oeffentlichkeit preiszugeben, ehe er durch reiferes Können zu einem Allge⸗ meinintereſſe berechtigt. Relativ ſind dieſe Verſe eines Knaben gewiß talentvoll. Es fehlt nur jede eigene Note. Und leider auch bei den letzten Produkten des Mannes. Aber es iſt möglich, daß mit wachſender Lebens⸗ reife doch noch der perſönliche Ausdruck errungen wird. Bleiben die Gedichte des Auguſt O1t„Frag' nicht was, ich ſag“ Dir was“(Falten⸗Verlag, Liebenwerda). Vielleicht daß der Perfaſſer aus philoſophiſcher Eſſayiſt einmaf etwas leiſten wird. Seine Gedanken ſund oft originell. Doch er kann ſie nicht geſtalten. Als Lyriker muß ich ihn ablehnen. Leitartikel in Reimen ſind noch keine Gedichte. Zuletzt ein Wort über die Kriegsgedichte„Draußen und daheim“ von Hermann Schumann(kenien⸗Verlag, Leipzig). Sie ſind nicht beſſer und nicht ſchlechter als ſo und ſo viele, die unſeren Glauben fanden. Der Dichter hat Pech. 2 rung geleſen worden. Heute ſind wir zu fortgeſchritten. Daß er ſie üver⸗ haupt heute noch veröffentlicht, iſt rührend und tut zugleich weh. J. E. N. Peſtalozzis Sozlalphiloſephie. Dr. Arthur Buchenau 1 55 auf Grund von Peſtalozzis„Nach⸗ forſchungen über den Gang der Natur in der Entwicklung des Menſchen⸗ eſchlechts“ eine Darſteſlung der geſellſchafts⸗philoſophiſchen Anſchauungen eſtalozzis.(Verlag Felix Meiner, Leipzig.) Für die mancherlet Wider⸗ prüche, die ſich bei der Betrachtung ver menſchlichen Natur ergeben. will zeſtalozzi eine Erklärung 1111 durch Konſtruktion von drei Stadien der menſchlichen Entwicklung: dem natürlichen Zuſtand, dem geſellſchaftliwen uſtand und dem fütlichen Zuſtand. Zwiſchen natürlichem und ſiitlichem uſtand ſteht der Menſch nicht etwa im reinen geſellſchaftlichen Zuſtand, ſondern in einem Zuſtand, in dem Elemente des ſittlichen wie des natur⸗ lichen ſchon, bezw. noch vorhanden ſind. Die Stellung zu Rouſſeau wiro etwa ſo gekennzeichnet ſein, daß Peſtalozzi nicht die Rugtehr in den Natur⸗ zuſtand will und daß er ſich außerdem darſiber klar bleibt, daß der reine Naturzuſtand lediglich ein Ideal, ein Maßſtab iſt. Auch in dieſem Werk iſt Peſtalozzis idealiſtiſche Grundrichtung nicht zu verkennen; Buchenau weiſt wiederholt darauf hin und gikt ſo noch manche Beſtätigung deſſen, was Natorp in ſeinem an dieſer Stelle beſprochenen Buch„Peſtalozzis Idealismus“ nachwies. Das Buch hat nicht nur hiſtoriſchen, ſondern auc aͤktuellen Wert und regt zu neuer Durchdenkung von Gegenwartsproblemen an(Realpolitik oder Idealpolitik). Leider erſchweren manche Dunkelhetten, die zum Tel auch Peſtalozzi zur Laſt fallen, und ein gelegentlich unge⸗ pflegter Stil etwas die ſehr empfehlenswerte Lektüre des Buches. H. E. Sp. Badiſche Dichtung. Eine kurze Nachleſe zu den erſt kürzlich an dieſer Stelle gewülrbigren Badiſchen Büchern oder, wenn wir es anders wollen, ein Auftakt zu einer neuen Reihe, die bofſentlich nicht lange auf ſich warten laſſen wird. wir dann einer badiſchen Dichterin begegnen werden? Es mag Erwarinng bleiben. Heute haden wir uns das literariſche Porträt einer fungen in ſhe Dichterin einzuprägen. Juſie Erifa Nieolai(Karlsende) dat im Phaeton⸗Verlag zu Stuttgart⸗Canſtatt ſoeben ihren erſten Verzband or 2 Fahren noch wären ſeine Verſe voll Begeiſte⸗ man rückte behutſam von Erzberger ab, man tadelte den Parlamen⸗ tarismus, der den Geſinnungstüchtigen an die Futterkrippe bringt, man wetterte gegen die Korruption und rief laut nach dem reinen Bruſttuch und den ſauberen Händen der Reglerenden, man wehrie 98 gegen den Einheitsſtaat, wie ihn der norddeutſche Demokrat riedberg verficht. heſſen. Die Parteien an der Arbeit Il. Darmſtadt, 15. Jan. Die politiſche Erregung im Lande hat eine e Lebhaftigkeit angenommen Die demo⸗ kratiſchen Miniſter Henrilch und Dr. Strecker reiſen im gangen Lande umher, um den Abſtrom ihrer Anhänger in die rechtsgerichteten Lager einzudämmen. Sie ſprachen jüngſt in Bingen, Ingelheim, ich, Ortenberg, Grün⸗ berg Zur Unterſtützung ihrer Sache haben ſie einen demokra⸗ tiſchen Bauernbund(als Landesverband des Böhmſchen Bauern⸗ bundes) gebildet, der jedoch keinen Boden mehr findet, da die Landbevölkerung ihre Stellung ſchan eingenommen hat. Der Ab⸗ eordnete der Teutſchen Volkspartei, Miniſter a. D. Dr. ecker(der kürzlich auch in Heidelberg ſprach), ein Finanzfach⸗ mann 1. Ranges, trat in impoſanten Verſammlungen in Rhein⸗ heſſen auf, wo ſein Treugelöbnis zum Reich großem Jubel weckte. Er Pe ferner vor großen Scharen von Zuhörern in Michelſtadt i.., Bad Nauheim, Butzbach und Lau ten⸗ bach(Oberheſſen). Freund und Gegner erkennen die große Wirk⸗ ung ſeines Auftretens an. Generalſekretär Witti 8 in Mannheim) hat eine erfolgreiche Agitationsreiſe drch berheſſen * ſich, in deren Verlauf er eine Reihe neuer Vereine gründcte. n beſetzten Gebiet hat ſich die Ja der Organiſationen in den letzten Wochen verdoppelt. Am 18. Januar wird Abg. D. Dr. Kahl in Darmſtadt ſprechen, am 3. Februar Streſemann, am 8. Februar ſchließt ſich daran der Parteitag der Deutſchen Volks⸗ partei des Landes. Letzte Meldungen. Clemencequs Kandidatur. Paris, 15. Jan.(W..) Eine gewiſſe Anzahl von Abge⸗ ordneten hält die Kandidatur CTlemenceaus aufrecht. Dieſer erklärte, daß er nicht als Kandidat zu gelten wünſche⸗ daß er aber die Wahl, falls ſie auf ihn fallen ſollte, nicht aus⸗ ſchlagen könnte. Er glaube, daß er dazu nicht berechtigt ſei. In den Wandelgängen der Kammer bezeichnen die Abgeord⸗ neten die Ausſichten für Clemenceau und Deſchanel als günſtig. Der allgemeine Eindruck aber iſt der, daß Clemenceau ſeine Gegner weit hinter ſich laſſen wird. Arbeiterkundgebung in der Aullinfabrik. 8 Indwigsbafen, 15. Jan. In der Anilinfabrik haben ern die von der Fabrikleitung in der vorigen Woche gekündigten 1 Arbeiter einen großen Demonſtrationszug veranſtaltet und bei der Direktion dahin⸗ gehend Vorſtellungen erhoben, daß die Kündigungen wieder zurückgenom⸗ men werden ſollen. Zu 207 1 gibt die Direktion fo—— bekannt: Wie ſchon mitgeteilt, hat die Anilinfabrik kürzlich 1800 Arbeitern infolge Kohlenmangels gekündigt. In Verhandlungen, welche vor dem Feeee eee deswegen ſtattfanden, hat ſich die Fabrik bereit⸗ erklärt, die gekündigten Arbeiter noch auf 14 Tage in ihrem Arbeitsver⸗ hältnis zu belaſſen, um die im ſel bebandeln mit der 1 ſtehen· den Anträge des Arbeiterausſchuſſes behandeln 72 können. Für dieſe Zeit wurde den Gekündigten eine Unterſtützung zur Exwerbsloſenfürſorge ſeitens der Anilinfabrik zugebilligt. Nun fand innerhalb der Fabrik eine Demon⸗ ſtration ſtatt, bei welcher ſeitens der Demonſtranten die Rücknahme der Kündigung verlangt wurde. In einer Verſammlung der Reichsarbeits⸗ gemeinſchaft, welche bereits vor der Demonſtration auf geſtern Nachmittag ur Beſprechung der Angelegenheit feſtgeſetzt wurde, w verein bart, aß die Kündigungen na öglichkeit durch Feierſchichten der übrigen Arbeiter entbehrlich gemacht werden ſollen. Die An⸗ gelegenheit dürfte damit ibre Erledigung gefunden haben. Das angebliche deulſche Propagandabüro in Freiburngn. Karlsruhe, 15. Jan.(Priv.⸗Tel.) Ein Straßburger Blalt bringt eine längere Notiz, nach welcher in Freiburg ein deutſches Propagandabüro beſtehe, das ungünſtige Nach⸗ richten über die franzöſiſche Verwaltung in Elſaß⸗Lothringen bringe, zu dem Zweck, Keſe in der Preſſe der neutralen zu verdächtigen. Das Freiburger Büro werde ſicher von der Ber⸗ liner Regierung unterſtützt. Der Pariſer Matin übernimmt dieſe Notiz fafſt wörtlich und fügt hinzu:„Ein energiſches Wort hat ſeinerzeit genügt, um den neutraliſtiſchen Skandal von Baden⸗ Baden zu beſeitigen. Auch der Ffreiburger muß ein Ende nehmen. Er hat ſchon zu lange gedauert.“ Die Karlsruher Jeitung erklürt dazu, die Behauptung, daß in Freiburg ein deutſches Propaganda⸗ büro beſteht, das von der Berliner Reglerung unterſtützt wird, iſt unrichtig. Die Anariffe des Straßburger Blattes können ſich ledig⸗ lich gegen eine periodiſche Zeitſchrift richten, welche ſeit mehr als einem halben Jahr in ffreiburg gedruckt und herausgegeben wird und den Titel führt„Elſaß⸗Lothringiſche Nachrichten Sie iſt Mittellungsblatt und Sprachrohr der aus Elſaß⸗Lothringen aus⸗ gewieſenen Deutſchen..... Aber weder die badiſche noch dis Berliner Regierung ſtehen in irgend einer Beziehung zu dem Blatt und ſeinen Herausgebern und ebenſo wenig kann von einer finan⸗ ziellen Unterſtützung die Rede ſein. Zudem herrſcht in Baden und in Deutſchland Preſſefreiheit und es iſt deshalb untunlich, amfliche Inſtanzen für den volitiſchen Inhalt der Elſaß⸗Lothringiſchen Nach⸗ richten verantwortlich machen zu wollen. „Carpe diem“ veröffentlicht, ein ſchmächtiges Büchlein, jedoch ein über⸗ quellender Born an Phantaſien und wildatmender ,. die eine geſunde, kraftvolle Lebensauffaſſung nährt. Julie Exika Nicola iſt ein ſtürmiſches Temperament. Der Ausdruck ihrer Gedichte, die den weiſe Carpe⸗diem⸗Gedanke wie ftebererhitztes Blut durchbrauſt, iſt hym⸗ niſch, und wo die Dichterin um die Befreiung ihrer oft noch im Knoſpen⸗ drange ungeduldigen Fragen ans Leben ringt, von klangvollem Pathos. Für jeden Freund und Kenner moderner Lyrik muß dieſes Buch eine freu⸗ dige Ueberraſchung ſein. Ein herzerfreuendes Buch iſt Mar Bittrichs Schwarzwaldreman „Der Sturz ins Glück“, in der Reihe der Bücher des Fleminghauſes(Ver⸗ lag Fleming u. Wiskott, Berlin) erſchienen. Die Fabel birgt nicht viel Neues. Mädels, die höher hinaus wollen als über die höchſte Viehweide, hat es immer ſchon gegeben, und Burſchen, die es ähnlich ten und bloß etwas ungeſchickter anpackten, auch. Nun muß man aber dieſe bewden Menſchen in der Zeichnung Bittrichs kennen lernen, ſich los⸗ löſen ſehen von der Bergheimat, der ſie entſtammen, und heranreifen auf den Wegen, die der Zufall ſie ſchickt, der gewöhnlich nicht halb ſo eigen⸗ ſinnig iſt, wie wir Menſchen. Weit ſpannt der Dichter den Rahmen, aus dem uns die Schwarzwald⸗Landſchaft entgegentritt, ſo prächtig gezeichnet, wie nur überhaupt 2 einem badiſchen Heimatbuche von höchſtem Wert. Srogfältig ausgewählte Typen beleben den Hinter ſrund, und erfreulich oft dürfen wir 816175 herzliche Freude an dem aus Falten lächelnden Humor haben, mit dem Max Bittrich dem Leben die ſonnigen Seiten verſteht. Almanache. Unſere großen Dichter haben Ehre und Geld für künſtlexiſche Jahrbücher eingeſetzt, in denen ihre neueſten Werke in Form von Sonderbrucken zu erſcheinen pflegten. Mörike und Storm waren pon dieſer idealen Sitte noch ſtark befangen. Dann gerieten die Almangche ſtark in Vergeſſenheit und konnten ſich erſt wieder behaupten, als ſie neben anderem„Großmutter⸗ kram“ Mode geworden waren. Der Krieg fügte ihnen eine ſtarke Einbuße an Umfang u. Ausſtattung zu. In Form der alten Almanache erſcheint das Damen Boevier, vom Verlag Franz Gurlitt, Berlin, herausgegeben. Erſte Künſtler wie Thoma, Leibl, Pechſtein, Corinth u. a. haben graphiſche Beiträge geliefert, und eine Folge farbiger Modebilder wurden— woöhl im Auftrage großer Berliner Firmen— von Paul Scheurich gezeichnet, Unter den literariſchen Beiträgern ſind die beſten Namen vertreten. Der Geſamt⸗ eindruck des Werkes iſt geſunde Bildung.— Moderne Kunſt widerſplegelt der im gleichen Verlag erſchtenene Almanach 1920. Die Neuroman⸗ tiker unbd Expreſſtoniſten in Literatur, Malerei und Graphik haben ſich hier ein Stelldichein gegeben. Ein etwas weniger kitſchiger Umſchlag— wenn er auch von Ceſar Klein iſt— wäre indes auch der Nicht⸗Luzus⸗ ausgabe zu wünſchen.— Der Verlag Neufeld u. Henus, Berlin, gab einen Sang-⸗ und Klang⸗Almanach 1920˙ heraus. Das Büchlein iſt zu klein(Format: Taſchenſpiegel), um noch bandlich zu ſein. Die Aus⸗ ſtatkung iſt geſchmackvoll, die Auswahl der Beträge teifft gute Mitarbeiter von Ruf, indes dach nursnmit Muſſätzen, die am Format kranken. Die Tendenz des Werkes rechtfertiate das nächſte Mal wohl eine ausdrucks⸗ vollere Anfmachung.— Der Almanach der Bücherſtude auf das Jahr 1920 aus dem Verlag Horſt Strobbe, München, iſt ein beſſer anf⸗ gemachter Wegpweiſer zu ganz beſtimmten Werken der neueren Siteratus, — — 2 * 1 7+ ˖ Donnerstag, den 15. Januar 1920. Mannheimer General-Ameiger.(Abend- Musgabe.) ee 3. Seite. Nr. 24. Aus Stadòt und Cand. Der Demonſtrationszug welcher heute mittag von den hieſigen Anhängern der Unabhängigen Sozialdemokratiſchen und Kommuniſtiſchen Partei veranſtaltet wurde, entſprach hinſichtlich der Beeiligung in keiner Weiſe den wartungen, die die Veranſtalter gehegt haben mögen. Der Zug, deſſen Vorbeimarſch eine Vier elſtunde dauerte, ſetzte ſich um 1 Uhr auf dem Meßplatz überm Neckar in Bewegung, An der Spitze wurde eine große rote Fahne mit der Inſchrift„Gleiche Rechte, leiche Pflichten getragen. Auf einer großen Anzahl Schilder konnte man die gewohnten ultroaradikalen Schlagworte und Forde⸗ krungen leſen. Aber auch futi iſtiſch angehauchte bildliche Dar⸗ ſtellungen bekam man diesmal zu ſehen.„Laßt Euch nicht provo⸗ zieren!“ riefen mehrere rote Plakate in die Zuſchauer. So war es wohl auch von den Teilnehmern am Zuge gemeint, denn kein Unbeleiligter hat an eine Provokation gedacht. Mehrere Tafeln 7015 an, daß die Gruppen nach Vetrieben geordnet waren. Die Bezeichnung der ganz großen Betriebe fehlte. Der Zug bewegte ſich die Breiteſtraße am Schloß vorbei durch die Bismarckſtraße. Am atterſall wurde in die Schwetzinger⸗ ſtraße eingebogen und dann der Reſt des Weges durch Keppler⸗ 9 und Werderſtraße und Auauſtaanlage zum Roſengarten zurück⸗ elegt. Einige von den umflorten roten Fahnen, die im Zuge ver⸗ eilt waren, wurden auf den großen Balkon an der Friedrichsplatz⸗ eite gebracht, wo ſich auch die Führer verſammelten. Einer von hnen ſprach etwa eine Viertelſtunde lang über Karl Liebknecht und Roſa Luremburg und bezeichnete dabei als Hauptziele der Zukunft die Aufrichtung der Rätediktatur und die Vereinigung mit Sowfet⸗ Rußland. Ein zwejter Redner ſprach im Namen der„Jugend⸗ Genoſſen“. Ein dritter Redner ermahnte die Verſammelten, in Ruhe und Ordnung auseinanderzugehen. Dieſer Aufforderung wurde dann auch Folge geleiſtet. Gegen 3 Uhr war die Kund⸗ gebung beendigt. 8. Poſtverkehr mit Amerika. Von ſeßt an ſind auch Poſtfracht⸗ bis 5 Kg. nach den Vereinigten Staaten von Amerika durch ermittelung von Spediteuren in Bremen und Lamburg zuge⸗ laſſen. Damit iſt u. a. die Möslichkeit gegeben, deraruige Pokete wieder unter Wertangabe zu verſenden. Nähere Auskunft exteilen die Poſtanſtalten. « Kirchliches. Der Evang. Oberkirchenrat hat nach Zuſtim⸗ mung des Generalſynodalausſchuſſes derr bon der Kirchengemeinde Wallſtadt gewählten Pfarrverwalter Dr. Karl Anton in Wall⸗ ſtadt zum Pfarrer daſelbſt ernannt. »Verſetzt wurden der zweite Beamte des Bezirksamts Bruch⸗ ſal Amtmann Paul Strack in gleicher Eigenſchaft zum Bez rks⸗ amt Karlsruhe, Juſtizſekretär Friedrich Kientz beim Amtsgericht Kehl zum Amtsgericht Schwetzingen, Oberjuſtizſekretär Karl Dürr bei der Staatsanwaltſchaft Mosbach zur Staatsanwalt⸗ chaft Mannheim, de Juftizſetretäre Heinrich Ritter bei der taatsanwaltſchaft Mannheim zur Staatsanwaltſchaft Mosbach, ranz Wagner beim Landgericht Mannheim zum Amtsgericht chtvetzingen, Auguſt Spieß beim Amtsgericht Schwetzingen zum Landgericht Mannheim, Karl Welſchinger beim Amisgericht Heidelberg zum Notariat Heidelberg, Hermann Heck beim Amts⸗ ericht Pforzheim zum Notariat Pforzheim, Karl Ebert beim mtsgericht Gengenbach zur Staatsanwaltſchaft Karlsruhe und Karl Geier beim Amtsgericht Maneiheim zur Staatsanwal. chaft Mannheim, Gewerbelehrer Rudolf Krum an der Gewerbeſchule in Kehl in gleicher Eigenſchaft an jene in Raſtatt, Juſtizſelretär *Ludwig Heingich beim Notariat Mannheim—VIII zum Amtsgericht Wiesloch, Juſtizſekretär Wilhelm Reuble beim Notariat Ueberlingen zum Notariat Mannheim—IV und Bau⸗ ſekretär Wilhelm Stober Il in Mannheim nach Karlsruhe. „Ernannt wurden der Inſpektionsbeamte beim Finanz⸗ miniſter um Dr. Franz Fetzer unter Verleihung der Amtsbe⸗ Finanzrat zum Hilfsreferenten bei dieſem Miniſterium, die Bauinſpektoren Karl Specht in Kehl zum Vorſtand der 22 ⅛üwH.“.—— Bahnbauinſpektion Kehl, Otto Strack in Mannheim zum Vor⸗ terid der Bahnbauinſpektion III Karlsruhe, Eugen Was mer in lsruhe und Max Brunner in Heidelberg zu Inſpektions⸗ beamien der Generaldirektion, der elſaß⸗lothrinaiſche Amtsgerichts⸗ ekretär Auguſt Bach zum Juſtizſekretär beim Amtsgericht Mann⸗ eim u. der elſaß⸗lolhringiſche Regierungsſekretär Anton Weiß⸗ haupt zum Rev ſor beim Miniſterium des Innern. In den Ruheſtand verſetzt wurden Notar Juſtizrat Rudolf Kurrus in Freiburg ſeinem Antrag entſprechend und Bau⸗ inſpektor Eugen Riegler in Zu einer JInſammenkunſt aller Oberſchleſter wurde auf letzten Freitag in den Ratskeller eingeladen. Erſchienen waren 80 erſonen. Es wurde in der Verſammlung bekannt gꝛgeben, daß bei der im Friedensvertrag vorgeſehenen Volksabſtimmung alle Oberſchleſier erfaßt werden müſſen, um unſere Kohlen⸗ und Erz⸗ 5 15 uſw. dem deutſchen Reiche zu erhalten. Ddie in Ober⸗ ſchleſien geborenen, mindeſtens 20 Jabre alten männlichen und weiblichen Oberſchleſier erhalten zur Stimmenabgabe freie Hin⸗ und Rückfahrt und freie Verpflegung. Es wird in etwa 14 Tagen mittels Anzeige nochmals eingeladen. Alle Ober⸗ ſchleſier werden heute ſchon gebeten, zu erſcheinen. Etwaige An⸗ ſragen können gerichtet werden an Ingenieur Hugo Willimski, Luifenring 452. Vellingen. e eeeeeeeee die teils in kurzen Referaten, teils nur mit Titeln angeführt werden. Das utoren⸗Lexikon enthält zuweilen treffende ee e moderner ter. Eine Art literaturgeſchichtliche Schnellmalerei, wobei der Pinſel freilich manchmal daneben fährt. Der Vibliographiſche Teil des Buches verzichtet leider auf eine angemeſſene Vollſtändigkeit. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. —(Geigenabend Hedwig Jaßbaender.) Ueber die junge Schweizer Geigerin, welche hier am Dienstag, 20. Januar im rmonieſaal zum erſten Male auftritt, ſchreibt der„Schwäbiſch: erkur“: Hedwig Faßbaender iſt eine ſener ſeltenen muſikaliſchen „Erſcheinungen, die ans Unbegreifliche grenzen. Sie ſpielte die Etaconna von Bach, als ob ein ausgereifter Mann den Bogen Bet Die glänzende Beſprechung ſchließt: Wir ſtehen vor einem under. Man braucht nur ihre Stirne zu betrachten, um zu wiſſen, daß ſie der Genius berührte. —(Drei Klavierabende Walier Rehberg.) Der junge Künſtler, der ſetzt ſeine Studien bei Eugen D Albert vollendet hat, wird die Konzerlveranſtaltungen dieſes Winters um drei Abende bereichern, deren erſter am 22. Januar im Kaſinoſaal ſtaltfindet und Brahms gewidmet iſt. 5 — Einmaliger Bläſerkammermuſikabend.) Die Mannheimer läſer⸗Kammermuſik⸗Vereinigung brinat am Samstag im Muſen⸗ ſau das Duintett in Es⸗dur von Beethoven für Kiavier, Odoe, Klarinette, Fagott und Horn zur Aufführung. Des weiteren ſviell die ausgezeichn te Vereinigund das hier noch nicht gehörte B⸗dur⸗ Quintett von Taubert für Kl-pier, Flöte, Klarinette, Fagott und Horn geſchrieben. da Frau Tuſchtau am Samstaa von ihrem — 8 Faſtlviel nicht zurück ſein wird, iſt Frau Freund⸗Nauen Soliſtin des Abends. Die Künſtlerin ſingt Schubert und Strauß. * —(mannbeimer Künffler auswärks) Wie wir aus Tresdener Taceszeitungen entnehmen, hat das Streichguartett unſeres ein⸗ eimiſchen Komroniſten und Natronaltheater⸗Orcheſtermitaliedes Verrn Erich Brückner bei dem von dem Striegler⸗Quartett ver⸗ anſtalteten Preisausſchreiben den 2. Preis erhalten und ſt. uns vorliegenden Kritiken bei der am 7. Januar ſtattaefundenen Ur⸗ auffürrung einen großen Erfolg zu verzeichnen gehabt. Der an⸗ weſende Komponiſt wurde lebhaſt gefeiert. Hochſchulnachrichten. neuerrichtete Proſeſſur für Privatwirtſchaftsl in Frei⸗ Kangn d dem. ee ael Walh ſber worden iſt, ſteht in erſter Linie im Zuſa⸗ it Durchführung der Handelshochſchulkurſe. Siel 1ll 5 15 1 5 der Die e der künftigen Finanz⸗, 780 5 Zollbeamten — Mannheimer Strafkammer. Strafkammer IV. Sitzung vom 14. Januar. Vorſitzender: Land⸗ gerichtsdirektor Baumgarkner. Wegen im Sinne des§ 176 Ziffer 3 wird der 52 Jahre oſef Münch zu einer Gefängnisſtrafe von 8 Monaten erurteilt. Umfangreiche Lederdlebſtähle und Hehlereien führten neun e vor die Strafkammer: den Arbeiter Philipp Kroner aus Wieblingen, den Inſtallateur Herm. Meichner aus Metz, den Mechaniker Rudolf Buttazoni aus Ragogua, die Eheleute Bremſer Mathäus und Marga⸗ rete Hochlehnert aus Edingen, die verehelichte Eliſe Kroner aus Wahlen, den Arbeiter Stephan Griesheimer aus Schönberg, die ver⸗ ehelichte Anna Walter aus Friedrichsfeld und den Former Jakob Riedel von Mannheim Kroner, der durch den Arbeiterausſchuß der Fabrik Freudenberg in Weinheim zum Nachtwächter beſtellt war, miß⸗ brauchte dieſes Vertrauen, indem er Felle im Werte von 45 000& nach und nach aus der Fabrik ſtahl. Einen kleinen Teil davon verſchenkte er. die meiſten wurden an Buttazoni geliefert, wobei Meichner u. die übrigen Angeklagten den Transport übernahmen, der in der Regel in Neiſekoffern erfolgte. Buttazoni iſt der Typ eines gewürfelten Schiebers. Obwohl italieniſcher Herkunft, hat er in Waldkirch ſeine Jugend verlebt und dort die Schule beſucht und ſein Handwerk gelernt. Wäbrend des Krieges wurde er Schieber, wobei ihm ſein ausländiſches Ausſehen zuſtatten kam. Er ſcheint auch bald viel Geld verdient zu haben, denn er konnte ſeine Freunde in Freiburg in einem der erſten dortigen Hotels freihalten. Das eder verſchob er auf bemerkenswert geriſſene Art. Er ſpielte die Rolle eines franzöſiſchen Offiziers, radebrechte das Deutſche zum Schein und fuhr im Auto, in dem gewöhnlich ein italieniſcher Soldat(wahrſcheinlich ein maskierter) ſeß bei Mannheimer Schuhmachermeiſtern vor, die im Glauben, daß es ſich um ausländiſches Leder handle, dem Schieber die Jelle glatt abkauften. Als ſeinen Hauptabnehmer gab Buttazoni einen an⸗ geblichen Hartmann aus Würzburg an, der aber nicht aufgefunden werden kennte. Die Angeklagten traſen ſich gewöhnlich in der„Stadt Heidelberg“ oder in der„Stadt Baſel“. Als Kroner nicht mehr liefern wollte, drohte Buttazoni, daß ihn ein Auto ins franzöſiſche Gebiet hinüberholen werde. Kroner ſoll von Buttazoni im ganzen 10 300 erhalten haben. Meichner ſoll an Vergütung 1000„ von Buttazoni und 500 von Kroner erhalten haben. Wie Buttazoni, ſo ſuchte auch Meichner ſich darauf hinauszureden, daß ſie Kroners Verhältniſſe nicht gekannt und ihn für einen Schieber, nicht für einen Dieb gehalten hätten. Die ausgedehnte Verhandlung endete mit der Verurteilung aller Angeklagten, und zwar wurde erkannt gegen Kroner(Vert.:.⸗A. Dr. indler) auf 2 Jahre 6 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehrverluſt, Meichner(Vert.:.⸗A. Dr. Oelenheinz) auf Jahr 3 Monate Gefängnis, Buttazoni auf 2 Jahre, Marg. Hoch⸗ lehnert auf 1 Jahr, gegen Eliſe Kroner auf 2 Monate, gegen Griesheimer auf 6 Monate, gegen Mathäus Hochlehnert auf 8 Monate, gegen Walter und Riedel auf je 3 Monate Gefängnis. Als Verteidiger waren aufgetreten: die Rechtsanwälte Dr. Schindler, Dr Oelenheinz, Rödlingshöfer, Dr. Walter, Aug. Müller und Panther. Sturmſchäden und Hochwaſſer. Heidelberg, 14. Jan. Aus Wiesloch wird dem„Heidelb. Tgbl.“ berichtet: Heute nacht um 3 Uhr läutete es in Wiesloch Sturm wegen der drohenden Hochwaſſergefahr. Die Leim⸗ bach war über die Ufer getreten und überſchwemmte die um⸗ liegenden Wieſen und FJelder. Tonwarenfabrik, ſüddeutſche Metal⸗ warenfabrik, Elektriz ütswerk und der Bahnhof ſtehen unter Waſſer. Der Zugverkehr nach Karlsruhe iſt eingeſtellt, da die Züge nur noch bis Rotmalſch verkehren künnen, wo der ganze Bahndamm vom Waſſer überſchwemmt mu. Ebenſo mu; der Ne⸗ benbahnverkehr Wiesloch⸗Stadt und Wiesloch⸗Walldorf werden. Das Getreidelagerhaus ſteht ebenfalls unter Waſſer. Der Schaden beträgt nach vorläufiger Schätzung 80 000 Mk.— Aus Bammental wird gemeldet: Die Papier⸗ und⸗Tapeten⸗ abrik in Bammental iſt vollſtänd'g vom Waſſer eingeſchloſſen, ſo aß die Arbeiter heute früh nicht an ihre Arbeitsſtätte gehen kannten Das ganze Wieſental iſt überſchwemmt. Teile von Bammental und Reilsheim ſtehen unter Waſſer. Das Hochwaſſer kommt dem vom Jahre 1882 gleich. Die Eiſenbahnſtrecke Bammental⸗Mauer ſteht noch 50 Zentimeter über dem Waſſerſpiegel. Alles Weh konnte geborgen werden. Auch bei der vom Waſſer umſchloſſenen Zigarrenfabrik in Bammental iſt die Arbeit eingeſtellt. Die wiſchen Bam⸗ mental und Reilsheim iſt überſchwemmt. Auch der Risbach brachte von Waldhilsbach gewaltige Waſſermaſſen. Der Bahnhof kann nur auf großen Umwegen erreſcht werden. Die Elſen iſt noch im Steigen begriffen. Der Zug.14 Uhr ab Bammenta mußte wegen Unterſpülung des Bahndammes auf dem linken Ge⸗ leis fahren. In der Papierfabrik ſtehen die Papiermaſchinen und alles unter Waſſer.— Von Wertheim a. M. wird gemeldet, ſieh der Main über die Ufer getreten iſt. Ein Teil der Stadt ſteht unter Waſſer. Der Verkehr wird durch Kähne aufrecht er⸗ halten.— In der Nacht vom 18. auf 14. Januar herrſchte über dem Baulande und Odenwald abermals ein heftiger Sturm, der an Häuſern und Wäldern großen Schaden anrichtete, begle tet mit wolkenbruchartigen Niederſchlägen.— Die Kirnau iſt bei Oſterburken über die Ufer getreten, und von Roſenberg bis Adelsheem iſt 115 das ganze Wieſental unter Waſſer und gleicht einem gewaltigen, langgeſtreckten See. de.»ſterburken iſt auf der Würzburger Bahnlinie ein kleiner eingetreten und es konnte auf der Strecke Roſenberg⸗Oſterburken heute früh der Verkehr nur eingleiſig aufrecht erhalten werden. Die Seckach iſt ebenfalls über die Ufer getreten und hat bei Seckach bs nach Adelsheim das Wieſengelände überſchwemmt. In Adelsheim— wo die Seckach und Kirnau zuſammen⸗ fließen und einen langgeſtreckten See über das Tal bilden, iſt die untere Seeſtadt überſchwemmt. So weit es ſich heute früh über⸗ ſehen läßt, ſcheint die Stadtgemeinde Adelsheim wieder am ſtärk⸗ ſten von allen Gemeinden des Baulandes vom Hochwaſſer heimge⸗ ſucht worden zu ſein.— De Elz iſt oberhalb Dallau aus ihrem lußbett herausgetreten und überſchwemmt beſonders bei der Ge⸗ meinde Neckarburken und in der Nähe bon Mosbach das ganze Tal. Die um Mosbach herum liegenden Mühlen ſind ſſer ens vom Waſſer umſchwemmt und gleichen in dieſem Waſſer leinen Inſeln. Die Waſſermaſſen der Elz fluten bei Mosbach faſt über die Ueberbrückung der Würzburger Bahnlinie.— Da auch die Jagſt und Kocher ſtarke Waſſermaſſen mit ſich führen, ſo werd wohl auch der Keckar im Laufe des Nugen mmer noch weiter ſteigen. *Eberbach, 14. Jan. Der Waſſerſtand betrug um 2 Uhr mit⸗ tags 6,10 Mtr. und ſteigt um 5 Zentimeter in der Stunde. Die unteren Stadtte le ſind ſchon wieder in großer Waſſerbedrängnis; röllen. Es gibt wohl kaum eine Gemeinde auf dem hohen und mittleren Schwarzwald, in der nicht größere, durch den Sturm verurſachte Gebäudeſchäden zu verzeichnen ſind. Grauen⸗ voll ſieht es in den Wäldern aus; Tannen, die beim Stürzen andere mitgeriſſen haben, 5 durcheinander, teilweiſe abge⸗ brochen, teilweiſe mit ſamt dem Wurzelwerk ausgehoben ie fürchterliche Wetternacht wurde durch Verſagen des elektr. Lichtes noch verſchlimmert, an deſſen Stelle krat ſtundenlanges, oft ſehr ſtarkes Wetterleuchten. Der Telegraphen⸗ und Telephon⸗ verkehr iſt überall ſehr geſtört, zu Hunderten liegen die Leitungs⸗ maſten auf den Straßen. Aus dem Pfälzer Wald, 14. Jan. Nachdem bereits vor 10 Tagen auf der Madenburg dle Terraſſenmauer neben der Burg⸗ küche infolge Unwetters eingeſcirzt iſt, hat der heftige Sturm den hölzernen Turm auf dem Eckkopf bei Deidesheim ſowie den Pavillon auf dem Stabenberg bei Königsbach hinweggefegt. Be⸗ kanntlich hat auch der Weinbietturm bei Neuſtadt kürzlich durch Wetterſchaden ſehr Not gelitten. Kommunales. Karlsruhe, 5. Jan. Beim Bürgerausſchuß wird die Zuſtim⸗ mung dazu beantragt, daß der füi die Errichtung einer Schladken⸗ ſteinfabrik beim Gaswerk bereits bewilligte Aufwand von 180 000 M. unter Zugrundelegung der heutigen Preiſe für Rohmate⸗ rialien auf 250 0% M. erhöht und daß ein weiterer Aufwand von 200 000 M. zur Errichtung einer ſog. Schlackenbraſchen⸗ wäſche genehmigt wird. In dieſer Braſchenwäſche werden die noch brennbaren Soffe(Koks) der anfallenden Schlacke mit durchſchnittlich 30—35 Prozent zur Verarbeitung in der Schlackenſteinfabrik ausge⸗ ſchieden. Die genannten Beträge ſollen aus Anlehensmitteln aufge⸗ bracht werden.— Ddie Badiſche Lokaleilſenbahn.⸗G. haben bei der Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen die Er⸗ höhung ihrer Tarife ab 1. Januar 1920 beantragt. Sie be⸗ gründen ihr Geſuch in der erheblichen 1 05 der Ausgaben infolge Gehalts⸗ und Lohnerhöhungen der Bedienſteten und der außer⸗ ordentlichen Steigerung der Preiſe für Kohlen und der ſonſtigen Be⸗ triebsmaterialien. Die Aufrechterhaltung des Betrlebes ſei nur noch möglich, wenn die Tarife in dem beantragten Umfange ſofort erhöht werden. Der Stadtrat erklärte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit der Erhöhung des Tarifs— ſoweit er nicht den Vorort Rüppurr be⸗ trifft— einverſtanden— In Anbetracht der ſich immer mehr ſtei⸗ gernden Ausgaben werden auf Antrag der Krankenhausdirektion die Verpflegungsſätze für ſämtliche Kranken der 3. Klaſſe vom 1. Januar 1920 ab um 25 Prozent der derzeitigen Sätze erhöht. Von den bisher in der 1. und 2. Klaſſe Verpflegten werden von dem⸗ ſelben Zeitpunkt ab Gebühren für Medikamente, Getränke. Verbands⸗ ſtoffe, Strahlenbehandlung, Bäder, Maſſagen uſw. beſonders erhoben, was ebenfalls einem Aufſchlag von etwa 25 Prozent der bisherigen Verpflegunasſätze aleichkommt. N. Wolfach. 12. Tan. Der Bürgerausſchuß beſchloß die Aufnahme eines darlehens von 110 000 M. zum Kaufe von Feldern von der Fürſtlich Fürſtenbergiſchen Standesherrſchaft.— Der Schaden, den unſere Stadt durch das Hochwaſſer vom 24. Dezember am Gemeindeeigentum erlitten hat, beläuft ſich nach vor⸗ läufiger Schätzung auf 80 bis 100 000 M. sw. Darmſtadt, 12. Januar. Die Stadtverordnetenver⸗ lammlung billigte den Plan der Stadtverwaltung, das ſtädtiſche Gut„Gebekorn“ in Selbſtbewirtſchaftung zu nehmen. Zur Uebernahme des lebenden und toten Inventars wird ein Kredit bis zu 500 000 eingeräumt. Außer dem feſten Gehalt von 8000 bezieht der Verwalter aus dem Reingewinn 6 Prozent bis zu einem Reingewinn bis zu 10 000. Der Ertrag der Milch ergibt 300 Liter für den ſtädtiſchen Bedarf.— Der Antrag, den Beamten und Lehrern eine vorläufige Teuerungszulage von 50 Prozent, ſofort auszahlbar, zu gewähren, wurde auf Antrag des Oberbürgermeiſters dem Finanzunterausſchuß zur Beſprechung über⸗ wieſen. Wie Beigeordneter Delp erklärte, iſt zur Bewiſſigung der ge⸗ forderten Teuerungszulage in Höhe von 150 Prozent für die ſtädli⸗ ſchen Beamten, Lehrer und Arbeiter einſchließlich Kinderzulage ein Kredit von 11 Millionen erforderlich. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Birkenau, 14. Jan. Eine ſehr willkommene Beute an Leſe⸗ holz brachte der letztnächtige heflige Sturm unſerer minderbemittel⸗ ten Bevölkerung. Schon am frühen Morgen ging es ſcharenweiſe in den Wald, um das vom Sturmwind abgeſchütteſte dürre Holz nach Hauſe zu bringen. Am Abend hatten manche Familten eine ganze Wagenladung Holz eingeheimſt, was bei der herrſchenden Kohlennot um ſo höher anzuſchlagen iſt. Der ungeheure Sturm hat aber auch durch Entwurzelung der Bäume empfindlichen Schaden angerichtet. So zählte man an einer Stelle im Wachenberg nicht weniger als 40 mächtige Buchen und Tannen, die der Sturm umgeriſſen hakte, neben⸗ einander liegen, die Wurzeln nach oben gekehrl. Mainz 14 Jan. Eine Sondervorſtellung durch die Leitung des Mainzer Stadttheaters zugunſten der not⸗ Haniden in Wien ergab als Reinertrag 3466 ar ch. Frankfurt, 14. Jan. Der neue Frankfurter Polizeipräſident Ehrler erweiſt ſich als ein friſch zugreifender, tatkräftiger Mann, der ſeinem Worte die Erfüllung unmittelbar folgen läßt. Neuer⸗ dinas gilt ſein Kamof den Nachtlokalen, die ſich, trotz aller Kohlen⸗ und Beleuchtungsnot, nicht an die 10 Uhr⸗Polizeiſtunde dewöhnen können und wollen. Dieſer Tage wurde eine Razzia durch Bars und Dielen abgehalten. Im„Moulin rouge“, wo die Polizei mit Gewalt öffnen mußte, fanden ſich etwa 25 Herren in Geſellſchaft ſehr tief dekolletierter Damen, die nicht wenig erſtaun⸗ ten, als man ſie aus ihrem dulei jubilo ins Polizeigefänanis führte. Dieſe Bar und die„Kakadu“⸗Diele wurden, weil ſie ſchon einmal die Lichtſperrſtunde übertreten hatten, dauernd geſchloſſen. Ebenſo ſoll es den übrigen Lokalen gehen, wo noch einmal nach der Polizelſtunde Gäſte angetroffen werden. Wekternachrichtendienſt der badiſchen Landeswetlerwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Donnerstag, den 158. Januar 1920, s uhe morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. ſo ſteht das Bruchgelande faſt vollſtändig unter Waſſer. In vielen——ů———— Kellern ſteht ſchon das Waſſer und die Räumungsarbelten ſind Ort 4 Temp. Wind Wen Niederſchlag der vielerorts im Gange. Die oberen Klaſſen der Schulen wurden i ichto.J Stärfe Wetter letzten Skund. 8 Hauſe geſchickt, um bei Kellerräumungsarbeiten behilflich du 773•9 1 23 0 zu ein. 0 Amdurg 148.. „Pforheim, 14. Jan, Unſere drei Flüſſe. Wür m, Nageond Bere. 1939 5 9ld bed und Enz führen ſeit Sonnſag wieder Hochwaſſer. Die Frankfurt a... 788 2 WS ſchww. edetkt 2 ſchmutzig⸗braun gefärbten reſßenden Fluten führen Langholz, München—————— Bäume, Aeſte, Bretter, Körbe, Zaunteile, Mäſchellne uſw. mit Stockbom 7661—7 ̃æNNW ſchw. wolkenl. 2 ſich. An den Waldungen bei Dillweißenſtein und am Kupfer⸗ Kopenhagen.. 757.2—10 NW Iſtark wolkenl. 0 hammer ſind ſehr piele Bäume durch den Sturmwind entwurzelt r e———14——— worden. In der Stadt hat das Fochwaſſer dank der Uferkorrektion Jobdd';[(fNN—— le eien Schaden angerichtet, aber nach Cutingen bin ſtehen 5 0 1155 Mierdeg 1 5 Aeen 9 0 us Niefe Deobachtungen badiſcher Wetterſtellen(e morgeng) wird miigeteilt, daß das Tal zwiſchen Bahnhof und Ort wieder 7 Fuft⸗fTemef einem großen See gleiche und daß die Bahnhofſtraße einen halben 80 en ere 882 Wind 8 3 8 Be⸗ Meter unter Waſſer ſtehe.— Der Föhnſturm hat am Sonntag 5 5 85 53885 2 Nichtſer 48 88 merkungen abend in Reuenbürg das im Bau begriffene Anweſen des ere—— 11—— Martin Grimm in Arnbach eingeſtürzt. der Hohenech be ö 118 778.7 1 10 W ſchw. b. bel.5 ſchlug ein fallender Stamm dem 18ſähr gen Mechaniker Karl Aön„J868½788 1 31, ſ Lampart den Oberſchenkel ab. Am Montag früh mußle in Neuen⸗. bürg die Waſſerwehr alarmiert werden. Die Enz überflutete wieder die Brunnenſtraße und die innere Wildbader Straße. Ein Teil des Matzelwehrs wurde wöer behen das Wſſer drang in die Keller ein und verurſachte wieder bedcutenden Schaden. Auf der Staatsſttaße nach Enningen trat ein umfangreſcher Erd⸗ rutſch ein, ſo daß der Verkehr geſperrt iſt. *Vom Schwarzwald, 14. Jan. Alteingeſeſſene, auf unſerem ſtürmereichen Sckwarzwald Wetterunbilden aller Art gewohnte bodenſtändige Leute verſichern, noch keine ſo fürchterliche Sturmnacht erlebt zu habem, wie die auf ontag In den ſpäteren Abendſtunden ſetzte mit ungeheueren Stößen ein ausge⸗ ſprochener Orkan ein, in deſſen Toſen und Heulen in den Hoch. wäldern das Krachen und Brechen der niederſchmetternden Baum⸗ rieſen ohne Zahl h neinklang. An den Waldrändern und in den Lichtungen ſind ganze Stücke glatt umgelegt, an anderen Stellen ſind die Tannen bunt übereinander und durcheinander 4 Dagu herrſchte ſtundenlang Wetterleuchten und fernes Donner⸗ Allgemeine Witterungsausſichken. In den letzten 24 Stunden hat die Wetterlage inſofern eine weſentliche Aenderung erfahren, als der hohe Druck durch einen heftigen Vorſtoß nach dem Binnenlande die daſelbſt noch vorhan⸗ denen Reſte der Luftwirbel verdrängt hat. In Deutſchland iſt das Wetter vſelfach noch wolkig, doch haben die Niederſchläge nachge⸗ laſſen, teilweiſe iſt Auſheiterung im Gange. Die Temperaturen liegen allgemein kiefer als bisher. Wenn auch eine ſtarke Zu⸗ nahme des Druckes zu verzeichnen iſt, ſo kann doch mit einem 8 ſcheimet nenteunluſe⸗ vorerſt nicht—4— werden. nen neue atlanti uftwirbel wieder ihre Herrſchaft zu gewinnen. ee Vorausſichtliche Witterung bis Freitag, 18. Januar nachtks. Vorübergehende Aufbelterung, nachts leichter Froſt, dann er⸗ neut milderes Wettek mit Regen und lebhaften ſüdweſtlichen ———— 1— ————— —— — 1. Seite. Nr. 21. Donnerskag, bden 18. Jarmar 1920. Manndbeimer Generml-Anzeiger. Adend⸗Ausgetbe.) Hendelsblaſi des Nannheimer(Gienerel-Anzeiger ————... ̃ ̃...——————— Eine englische Stimme veilangt Revision des Friedensvertrags. Der Frieden ist geschlossen. Wir alle wissen, daß er drückend und von uns in der größten Nodige abgeschlossen wurdle, in der sich je ein Volk befand. Man hatte uns mit dem Versprechen des Verständigungsfriedens getäuscht, damit frie- densbereit gemacht und dann den fürchterlichsten Zwangs- frieden auſerlegt. Die wirtschaftlichen Verpflichtungen, die wir unterschreiben mußten. sind unser Ruin und die Folge wird sein, daß die Geguer, die alles von uns wollen, schließlich nichts erhalten. Aus diesem Grunde muß jeder, der wirklich ernstlich die Entschädigung und Wiedergutmachung will und nicht dabei mit dem Gedanken spielt, daß sie nichts er- Balten sollen. eine Revisjondes Friedensvertrages namentlich der deutschen wirtschaftlichen Leistungen fordern. damit wir doch imstande sind, selbst zu leben und für die anderen etwas zu leisten. Aus dieser Ueberlegung heraus hat ein englischer Volkswirtschaftler. J. M. Keynes in London ein Buch erscheinen lassen unter dem Titel„Die wirtschaftlichen Folgen des Friedens“. Der Verfasser hat als Vertreter des englischen Finanzministeriums an den Friedensverhandlungen teilgenom- men. Der„Manchester Guardian“ widmet dem Buche einen Leitartikel, dem die„D. Allg. Ztg.“ folgende Ausführungen entnimmt. Wir werden gut tun, in der Folge bei dem Rufe nach Revision des Friedensvertrages diesen engl. Bundesgenossen entsprechend in den Vordergrund zu stellen. In dem englischen Aufsatz über das Buch heißt es:„Was das Erscheinen des genannten Werkes zu einem politischen Ereignis von großer Bedeutung mache, sei die Tatsache, daß nier einmal offen gesagt wird, wie der Friede nach Meinung ger Besten wirklich aussieht, und daß denen, die wissen, daß Europa hier geirrt hat wege gewiesen werden, um. soweit mög- ſich, begangene Fehler wieder gut zu machen. Das Ziel der Franzosen, Deutschland zu ruinieren und damit zugleich sich gelber zu bereichern, wird als ein Ding der Unmögliehkeit ver- worken. Eindrinslich wird hervorgehoben, daß der Versleich, den Jer Vertasser zwischen dem Waffenstillstand und dem Frieden zieht, in jedem Engländer peinvolle Gefühle erwecken müsse. Die Hauptschuld dafür, daß der Friede falsch geschlos- zen, sei, liege darin, daß der Vierverband dem Wirtschaftspro- blem des ausgehungerten Europa völlig verständnislos gegen- überstand. Vergebens hätten Männer vom enslischen Stab auf die Wichtigkeit seiner Lösung hingewiesen. Wenn schon die Franzosen dem Präsidenten Wilson seinen Abscheu vor einem Besuch der verwüsteten Gebiete nicht vergeben können. so sei es doch ein noch viel größerer Fehler gewesen, daß er und Lloyd George nicht mit eigenen Augen das Elendvon Mit- tel- und Osteuropa, mit demsjespielen. gesehen hätten, dann wären General Smuts und Lord Robert Cecil nicht vergebens eingetreten für dessen Schicksal. In allen Einzelheiten wird vom Verfasser geschildert. in- iefern es für Deutschland zanz unmöslich sei, die Friedens- dedingungen innezuhalten. Er rechnet aus, daß. wenn Deutsch- land bis zum lahre 1936 jährlich 150 Millionen Pfund abzahlt, dies nur 3 7% Zinsen auf 3 Milliarden bedeuten würde. während es solche auf 8 Milliarden zu entrichten habe. Dadurch würde sich also im Jahre 1936 seine Schuld derart vergröbert haben. daß sie dann dereits 13 Milliarden betrüge. Um also nach 1036 nur dlie Zinsen aufzubringen, würde Deutschland allein 680 Mimarden brauchen, sobald es aber diese Summe nicht zu zah- jen vermöchte. würde seine Schuld sofort weiter steigen. Wenn man dazu berücksichtige, daß diese Leistungen einem.ande aufgebürdet würden, das eines Teiles seiner kohlenreichsten Gebiete beraubt ist und Kohlenlieferungen nach Frankreich. Belgien. Luxemburg übernehmen mußte, s0 daß die Leistungs- fahigkeit seiner Industrie auf jede Weise herabgemindert ist. 30 sei es unbegreiflich. wie die Pariser Politiker noch erwarten können. Reichtümer aus der deutschen Industrie herauszuholen. Eine sehr offene Antwort gibt Mr. in seinem Buche auk die Prage, warum die S um me. die De ütschland zu bezahlen hat, nicht genau fixiert wurde. Lloyd George wie Clemenceau. sie wagten beide nicht, Zahlen auszu- sprechen. Denn sie wußten, daß nach den vorangegangenen Täuschungen durch die Regierungen keine Summe. die sie hätten lestsetzen können, ihre Landsleute befriedigt haben würde. So wurde durch Lloyd Georges Wahlruf„Entschädi- gung“ ein Ausweg gewählt, wonach man aus Deutschland jähr- lich nimmt. was nur zu nehmen ict. Noch im Dezember hätte Lloyd George Europa retten können. wenn er sich mit Amerika dahin einigte, daß alle fremden Kriegsschulden an- nulliert würden. Das hätte Frankreich und Italien weit mehr geholfen als irgendeine deutsche Entschädigung. Am Sehluß seines Buches bringt der Verfasset noch ver- schiedene Vorschläge. So will er die Summe. die Deutschland 2um rahlen hat, auf 2 Milliarden Pfund festsetzen. wobei die Lebernahme der Kriegsschiffe usw. mit 52 Milliarde anzurech- nen sei. In 30 Jahresraten solle der Rest von 1½ Milliarden abgezaählt werden in beliebiger Form. Die Kohlenverpflich- tungen müßten derart scändert werden. daß der deutschen In- dustrie ein Fortbestehen möslich sei, und ein Freihandelsbund. dem auch Deutschland angehöten müsse, solle gegründet wer⸗ den unter dem Schutze des Völkerbundes.—.Manchester Guardian“ hegt sogar noch kühnere Wünsche. Er verlavgt. Haß zuch die Schulden der Alliierten untereinander aufge- hoben würden. Amerika könne dieses Kriegsopfer bringen. Exste und wichtigste Forderung sei jedoch. daß mit dem politi- schen Geist. der Europa an den Rand des Verderben« gebracht habe. gebrochen würtie. Es sei deshalb die Leb türe des Werkes von Keynes jedem Politiker empfohlen. der vielleicht dazu be- rufen sei. die Welt von den Folgen der Katastrophe von Paris zu heilen.“ Börsenberichte. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt. 18. Jan.(Eig. Drahtb.) Die Börse bekundete abck heute auf fast allen Gebieten feste Haltung. Zu größeren Umsätzen kam es nicht mit Ausnahme von Mon- tanůbapleren, welche ein vorwiegend lebhaftes Geschäaft aufwiesen. Man verwies auf stärkere Auslandskäufe. Harpener standen im Mittelpunkt des Interesses, sie setzten pis 10% heher ein; ihnen schlossen sich Oberbedarf an. Fest disponiert waren Gelsenkirchener 37% höher. Mannesmann 6 98. Auch Bochumer, Phönix. Rhein. Stahlwerk anziehend. Schiffahrtsaktien lagen ruhiger. Lebhaft waren die Umsätze in einzelnen Elektrowerten. Mit Kurssteige- rungen gingen Scheideanstalt 28. Badische Anilin 103ů Farbwerke Höchst 10% höher hervor. Schantungbahn jagen wieder fest. Lombarden besser gehalten. Kolonial- werte standen in regem Verkehr South West 12 ½% höher. Otaviminen 18.. Cenuſischeine 12 höher. Interesse zeigte sich zuch für Autoaktien. Adlerwerke Kleyer gewannen 3%/, Daimler rubiger 176., dagegen Benz anziehend. Mexi- kavische Anlehen blieben weiter gefragt und höher. Anato- lische Babnen gebessert. Der Montanaktienmarkt bewahrte auch im Verkauſe eine ſeste Haltung. Privatdiskont 4½ Berliner Wertpaplerbörse. Berlin, 13. Jan. Orahth) Immer weitere Kreise zieht di: Aufwärtsbewegung an der Börse und immer stürker tritt nach Au der Banken, Bankfirmen und Makler das Aus- land ah KAufer deutscher Iudustriewerte aul. Nach den Oründen dallr braucht nach der Meinung der Nörse nicht geiragt zu werden. Die traurige Verſassung der deutschen Valuta gebe darauf die richtige Antwort. Bei außerordentlich großem und zeitweise erregtem Geschäft spielten Montanwerte die füh- rende Role., Neben Gelsenkirchen, Harpener und Rombacher waren besonders alle oberschlesischen Papiere sprunghaft gestei- gert; Kattowitzer und Laura gewannen 405, Caro und Ober⸗ bedarf 3025, Rombacher 40, Harpener gewannen 255, Mannes- mann 15%, Gelsenkirchen 12%, und die anderen Papiere zumeist 1095. Gegenüber diesem Haussetaumel ging es anderwärts zwar ruhiger zu, doch waren auch hier starke Kurssteige- rungen zu verzeichnen. Farbwerbe gingen um—1025, Elek- trowerte—10% und die Mehrzahl der Spezialpapiere bis zu 10%5 und daruber in der Höhe, wobei Kaliwerte bevorzugt waren. Ko- lonial- und Valutapapiere waren erneut, aber mäßiger gesteigeri; Südseephosphat erreichien den Kurs von 900. Der Bankenmarkt lag still und ſest. Rentenwerte lagen still und wenig verändert; Mexikaner waren weiter erholt. In Devisennotierungen ſanden große Schwankungen statt. Im freien Verkehr hielt das außzer- ordentlich lebhafe Treiben in Industriewerten weiterkhin an. Die Kurse schwankten verschiedentlich. Im allgemeinen aber waren die Steigerungen behauptet, teilweise sogar weiter erhöht. Kurse der Frankfurter Börse. Festverꝛinsliehe Werte. 1i. 16 1 48 2½% WW. u. V. Re chs-Sohatranl. 78.30J 74 50 a) Mannhelmer. .% l. Reichs-Sohatzam—173— 2½%—— 1 191% 5% Frauss. Soha zanw 100.100. Ub:— 5 1501 0 d0. 78.50 79.—— % Stadt Mannheim dan 3½ Preuss. Konsels 55.30 38.50 1300 07 uad 1801—.— 0 8. 5220 82 20 esdA 18lb unkb. 5. 1020.——.— 20% geen 12 2 7255% 45 1 ö. db gerene le en 8 28 nnb. v. Aüir kiadbar ab 804%10.50 28 50 3% d%% Trlor S— 7225 bd) Deutsche 8/ Deuteshe flelebs-Anl. unk. . 132⁴ e) Ausländische 4½ Oest. St.-Rent. v. 1913 37——.— 77.50 TZJ.50 4½% do. Sohatzanw. 4525 % Deutsohe Retohs-Anl. Kdb. 4% de. Gold-Rente 4— 44.50 oic, unk b. 1928. unk. b. 1888 64 50 64.35 4% de eindeitl. fente 22.25—.— %½ Dentsche Reichs-· Anl. 89 25 88.50 4% Ungar. Gold-NRente 85.— 66— 257⁰ 63.50 83.804% de. St⸗Rente v. 7910 41. 44.— 87% l. Kelobs-Sodatraäl.—1873% d0. 4o. v. 1887———.— nank- und Industriepapliere. 14.] 18. 10.-Unz.Staatsb.—. ederw. Spiohß—- Badische Bank..—.—Oest.Süudb. Lod 52.730 53.780 Wa z. Luswigsb238. Zori. Mandelag.—— ABIHnger170.—-—.—Agschf. Kleer 288.—292.50 Darmst. Sank 128.40 127.— Hementw. Hdibg 350.—275. b. Bad inla 222.— Deutsche Bank 273 50 274.300 Vadisohe Anſiin 42). 43—d0. Bad. Duriach.20d.—210.— Disconto-Ges. 165.—188. Ok.S0 neldeasst 270. 800.—Damlermotor. 272.5020.50 Oresdaer Bant 157.— 180.— Ch. Ariesh.EIek. 241. 25%0 500 Maschf. EGI ng 249 50—.— Natlonalbk..b.—. 30. Fardw. Höohst 2357.—308.„ F senagd 183. 189 50 bfülz. Bank 12923 122.— Ohfabe.Mannb..—= Aritener Durl. 270. 275. 40. Nypothek 183.— 18480 Cb. F arb. Auhih. 157.—188.50 Halda en. MAn..— fdein. Greditbk. 118.50 118.— d0. ofzukonl. 283.—20 Kisrubernz80h22.—28f.— 9⁰——— 783.—180—d0. Rütgersw. 229.—24.—[Pfr.NAR.KaJser——5 S0d, Biseontef130— 138. S0ad Drabtind. 170. 170— Zobn Upr. Fr. 238.— Aeob. erg. u. J. 285 80 200— Aſi J..-Ges. Ed. 25l.259.—Ver.Oelf. dtsoh.—.—380.— D. Luxemb. 3er 241.50 253.— Sergmanz] 210.50218.—Porzell. o s8el2322——.— de senk BergwA8.50 363.— Felten& Gullt 409.—299.—Pi.Puluer,.273. 275— Harpen. Berib 313.— 372.—[tahmeyer 138.2370.—J8e la 1. Woltf 149.50140.50 Kaliw Westere. 30l.50 382.—Schuokert Ang. 133 2517.— Solnn. Ela äld.-3.—.—42.— Aannesmann. 271 5. 238.— Siem. 4 Ha eke87—273.—Splinn Stellngen—..— Osobl. EIsd Bed. 09.30 228.— dummlw. Poter 313—318.— lAn AUin. Laen 210.—-—.— 40. Eisenind. 200.—251.— Hodd. Kup. A 5K. 107.0—.Garenf. Furtu..—.— phanixgergbauf312-—23.— Iun nans dsbr..— 0. Vert-Anst. 280.—240 VKöaKLaürad.-Adterkdppenh. 423.—.—MIgIontFcαe 89.— Schantung 803.— 609. Lederf. S ler—.—-Zeſfst.Wa dhof—.—20— .-A. Paxstft. 30.60 137.—Loderw.ROthe 222.— 224.73/ ZuckerfhrtZad) 38.—354.— Kordd. ll%% 143.20 180.25J do. Süs. ngd..——. 40. Frankeathf— Frankfurter Devisenmarkt. Frankfurt, 15. Jan.(Eig. Drahtb.) Devisennotie- rungen. Holland 2090—2092, Dänemark 984—986, Schweden 1159—1161. Norwegen 1089— 1001, Schweiz 994—996, Wien alt —.—. Deutschösterreich 22.55—22.65, Budapest 26.95—27.05, Prag 76.55—76.95, Spanien 1054—· 1056, Helsingfors- Kurse der Berliner Börse. Festverzinsliche Werte. 16. 3% Ressen 84.— 83.50 6%% Ung. 197/ 51 80 80 23 85% l. D. Sehatz- 40% FPrK. S. dtal. 108 60 10.50J 4% U. Goldrentef 63. 67.73 anwelsungen 100.— 4% Munob. 114—.88.50 4% U. Kronenr.] 222 52.— 5%(i. do. 82.20 92.23/ 3%.Schatz-% Wlen. Inv. A..— 43. 4% 40... 78 73/ 76. 9. an, MHung 43.—-—.—4% Frft.HVpotR102.29 102.78 .7% C0..-. 73.— 73. 100%O. aorαν,,.2 44 2003.-.Staateb. 108.50 1020 4½% d0 124er] 63.— 83. 4% 60, oonv R.—.— 24.% 40. 9. 8. 72.—.— 5⸗% U. Relohsani 77.50 77.%.Slidert.—.— 23.2% krY-Mutz. 80 30% d0. 64.40 64.100%% OFaplerr./—.—— 4% d0. goldpr.] 61 78—.— 3% do 88.10 88.20, 3% fürk..0 93.— 62 75, 2½0,Sddb. Fr.] 88.— 84 30% d0. 64 00 85.25 3% F. Sagd.8. 1143.78 160.—%½6 flo. neue 17..50 4% Pr. Gons. 64.— 61.25/ 40. Serie 1 43.75 150.—% do. 75—.— .% 40. 2628 56.10J 4% furken unli. 213.—-—.—Ana: 1 Il..174.—150. % 40. 51 10 50.90J 4% Fürk. 79110 87.— 88.30J(l. Anat. Il..—.—..—— 40% Baden 78.— 79. fürkenlose 367— 570.—4, A K. 8 01g.— 3¼/% Bayern J 50.40 69.—3½% Ung. 1913J 40.50——15 E..-Uebers.—-—l Bank- und Industriepapiere. 10. 4,. 15..46. 2) Eisenb.-A. gadische Aullin 439.78 149—UMeheal.-Werke 190. 1598— Sobantung- 60.—es.—SerfmUaaglen- 279 50 278.—Cal.Asgaerg. 222.—30l.— 401 1, Lokul- u. Borf. Eloktr. W. 160.— 159.—Kattow, G rgb. 2090 Strabenbahn 29.75 529.78 BIng. Mürnbacg 219.78 251.—[gebc. Körting Gr..Strabe ib. 127.50 127.50 Sie merol hüttef308..—Kosih. Oelintes. 282.50 268.— Sbdd. EIsend.— o0h..astanl 288.—28f.—-ahnaver 80e. 158.— 700.— Oest. Stas 8. 275. 291.-Gbr.SUhler. C0 271. 289 500Laurahütte— 5 er 1. 83.50 03.— SronBOv. A00120. Laateler ce,.250.— aoderus kisen 221. 288.— Uane& Hei..—124.— Pr. Helarlohb. 505.—-.—Chem. Gr.esh. 288.50 288.—Lud.l oa 28.——288. Orientbahn 410— 438.— Cnem. Weller 231.— 23).—[Cothreng. Hutte 266. 222 50 dy Schifl.-A Chem. Albert 517.—518.— Mannes nann 294. A. Conoord. ergb.108.414 75JOsohl.Elsd. 364. 180.25 228.25 .-Aust.Dampf. 205.50 200.%% ter Notoc. 276.—— .A. Palet 2 0 18,8. Casennur! 21728 288 0. Laxembur; 247.25 250 50 do. Kokswe k. 22—35.— .-Sudam. Opf. 245.—225.—D. Uebert. Elekt. 73.30 760.—Orenst. KKopp. 282.75 20.— Hanea Damzf 0. 410. ſoeutsche ErAd 543.—553.—.Phönix Bergb. 314.78 320.— N0r dd. Lioys 150.—. 5—.5—.50 Rb. Sraunz6.,lo 550.—-.625. „Akt. Watten, Mu“. 281.— 289. 2 Pank-Ant Ourkoppwerke 373.— 380. Berl. Hanageg. 18z. 188.0ſSlsert. Fe den 227.—.—fi ö deeggt Bank 128312.. Leht u r f 40.—½—dene dütiee—0— arme 278 27 80 807..slettr.U. 4d.—[Aürerenerte 2id..— Oeutsone Bank Esohw de gw. 31.50 320.—[Sachseenwerk 308.—310.— Disoonto Com.167.— 168.78 boge 4 Gaſlt. 87.—.23.— Oresdner Bank180.—62.—pe Friedriohsaltt. 487.—480.— Tanteab. d. 0 120 78 12 damer Gertr 26.—.uck Fee. in allonalb. U fau. 25l0. edeisweid. EIs. 61. 650.—Ver. Köln-Aolt. 288..— Oesterr Kreditſ100 3/172.— J0 enk.Sergw 352.— de ohban%eisonz Audet 488.—. 05.—Jer.Glanzatze f. 270.—28.— Sladnler, deorg Haclen v240.— 233.—Ler-StzrgAu. 40. 808.— Aocumula“orenſ3fl.—449.75JerrssH. glas 400.— Ves er. Alkall 374.30.— AdſerbOppenb 429.—.428. Goidsohmidtr.J316.50 Zollst. Waldhof 31.—316.— Adlerwerke 283.50 00. 250Harpen. Sergb 354.—438.—-.-Ostafeika 284.— 250.— Alig. Elebtr.-89 235 ½0488.—lifipert Hasdn. I80..—eu-dulnos 38— 602. Alum nium-Ind.— 245 Heson Kupiet 293.— AJotavi M. u. EIsb. 480.— 473.75 Aoglo-Confa, 312-— ſicehet Fardbe.. 282.50 20 50 dc. denagseh. 503.— 485.— Augs.-Mürnb. M. 20.—öscakEIs. u. 8t..25 Valutapaplere, 14. 15. 14. 15. ISouth West-Afrika.„ 505.—522.— Heldburng 142—146.— Täglionhes Geld...50.50 Steans Romana. 1034.— Ueutsche Pet oleum43.— 427.— Ca nda Pabio. 999.— 1033. Baltimore and dhle. 329.— 329.— Amtliche Devisenkurse. Für ſe 100 der LandeswRrunz ln Gark. 15. Januar ed riei 14. Januar Oed kr et Münz- Kurs Für drahtliche pariat 18. Sepi. Auszahlungen 100 fl. 163.75135,— 2023 50 2031,30 2038.50 2071.50 10: Ke 115 960,½5 88, 885,75381 5 368,70 1 8„ 108 F . 70% 10³⁰ 75— „ 700 kin. M. 3f, 4½2—— 217 2225 J ou Fr. 51.—381,5 989 23 980.75 252.25 990.75 Wen altes 109 Kr. 38,.— 37,05 2347 3235 24¼,0 28½00 Een abgestempelt. 100 Fr. 3735327 20 25 keag 100 ke 78785 % 7805 Spanles„„ 100 Pee. 60— J 550,30 J 10 100 75 1036,2 1050,5 730er. Fr. S0h., f. 284.73 235.— —————i Preise fur ausländische Noten. Frankſurt, 18. Jan.(Eig. Drahtb.) Notenmarkłt. Fran- zq6ösische Noten 491, englische 208, amerikanische 58. rumänische 121—119. Tendenz behauptet. Couponmarkt. China 158. Beira-Beixa 325. Viktoris 92.50, verloste 101, Italien 343. Tendenz fest. (Marlt) Dienstag Miitwoch Donnerstag Englische Noten 195.—— 20.— Französische Noten 475—— 491.— 401.— Amerikanisc.? Noten 51.50 54.— 55.— Rumünische Noten* 114.—— 118.— 121—110 Berliner PFroduktenmarkt. Berlin, 15. Jan.(Drahtb.) Am Hafermarkt sind die Au- gebote aus dem Inlande weiter gestiegen, die Preise aber außer ordentlich unregelmäßig. Hier ist Haſer sehr wenig teurer als gestern. In Hülsenfrüchten hält die starke Nachfrage an und besonders werden Peluschken, Ackerbohnen sowie auch Wicken und Lupinen höher bezahlt. In Heu sind in den letzten Tagen Eingänge aus dem abzutretenden Gebiet zu verzeichnen und schlank untergebracht worden. Heueste Drahtherichte Zur Sanlerung der Welttfinanzen. Bern. 15. Jan.(Drahtb.) Eine Konferenz von Vertretern der Finanzen und Nationalökonomen aus Croßhritannien. den Vereinigten Staaten, Frankreich. Holland. Dänemark., Schwe⸗ den. Norwegen u. der Schweiz, die am 2. November in Anister- dam stattgefunden hat, hat den Regierungen der genannten Länder ein Memorandum übersandt, in welchem Vor⸗ schläge zur Sanierung der Weltfinanzen gemacht werden. Es heißt darin u.., das finanzielle Gleichgewicht der Welt wäre gestört. Daher müssen die Weltfinanzen von einer Anzahl fiktiver Posten befreit werden. Die Wiederherstellung der Uebereinstimmung in den Ausgaben der einzelnen Länder sei ein« unbedingte Notwendigkeit. Den bedürftigen Län⸗ dern müsse Betriebs kapital zur Verfügung gestellt werden, so lange. bis die Produktion dieser Länder wieder in Gang kommt. Der größere Teil des Geldes mũsse von .ändern mit günstiger Handelsbilanz und günstigen Weehsel⸗ kursen aufgebrecht werden. Die Hilfe müsse in einer Form Kewährt werden. welche den internationalen und neutralen Verkehr nicht mit einschränkender Regierungskontrolle be⸗ lastet. Die Länder, denen Geld zur Verfügung gestellt wird. müssen die besten verſügbaren Sicherheiten leisten, sowohl für die Zahlung der Zinsen, wie für die Amortisation. Hinsichtlich Deutschland Rheißt es in dem Memoran⸗ dum u..: Die Zuweisungen hätten in der Form vön Einfuhr. uncl Ausfuhrahbgaben. zahlbar zu dem Goldumrechnungskurs zu erfolgen. In erster Linie hätten auf deutsche Lieferungen An⸗ spruch diejenigen Staaten. welchen gegenüber Deutschland Schuldner ist. Das Ziel müsse sein die Wiedernherstellung des Arbei'tswillens., die Wiedererstarkung der persönlichen Energie und die Wiederbelebung von Handel und Industrie. Die Reichswerke unter Ententekontrolle? München, 14. Jan. Die„Münch. N..“ melden folgendes: Vor einigen Tagen wurde aus Berlin gemeldet, daß beabsichtigt sei, die Verwal- tung und den Betrieb der Reiehswerke, der ehemaligen deutschen Heeresbetriebe, in einer mit großem Kapital ausge- statteten Spitzengesellschaft zusammenzufassen. Wie von zuverlässiger Seite mitgeteilt wird, soll die Angelegenheit kolgendermaßen liegen: Die Entente hat gegen die Fortführung der Reichswerke durch das Reichsschatzministerium Einspruch erhoben und den Einspruch mit der Befürchtung begründet, daß die Werke im geheimen zur Herstellung von Munition und Kriegsgerät verwendet werden könnten. Um sich dagegen zu sichern. ver- langt die Entente, dafl die Reichswerke auf privatwirtschaft- licher Grundlage weitergeführt werden. Die Form dafüt soll eine neue Gesellschaft„Deutsche Werke, Aktiengesellschaft“ bilden, in der sämtliche deutsche Reichswerke zusammengefaßt werden sollen. Aubßerdem soll nach der Forderung der Entente an Cesellschaft ausländisches Kapit al beteiligt werdlen. Vom Stahlwerksverband. r. Düisseldorf, 13. Jan.(Eig. Drahtb.) Wie witr hören. werden der geplanten Gründung eines Verbandes für Eisen- bahnmaterial von einem großen Stahlwerke Schwieris keiten heteitet, sodaß die Gründung durchaus nochnicht gesichert ist. Es werden gegenwärtig Verhandlungen ge- führt, um dieses Hindernis zu beseitigen. Jedenfalls dürfte k aum ein langfristiger Verband zustandekommen, weil sich unter den heutigen Verhältnissen kein Werk für längere Zeit binden wird. oe. Konstanz, 14. Jan. Die Errichtung einer eigenen badisches Dampfschiffahrisinspektion in Konstanz ist nunmehr gesichert. Berlin, 18. Jan.(Eig. Drahtb.) Die Förderungsziffer im oberschlesischen Kohlenbergbau gestaltet sich in letzter Zeit etwas besser und beläuft sich auf durchschnitt- lich, 100 o00 Tonnen. Auch die Wagengestellung ist zurzeit befriedigend. Wirtschaffliche Rundschau. Stuttgarter Industrie- und Handelsbörse vom 24. Januar. Baumwollg'rne Nr. 20/20. Trossel-, Warp- und Pincops 78—80. Nr. 30/30: 83—85 f, Nr. 26/36: 86—88„. Nr. 42. Pincops 89 A, Nr. 44: 90 A je das Kilo.— Baumwollse We'e. 9o Zentimeter glatte Kattune oder Croisés 27½4½27 pr. Zentimeter(19/18 pr. frz. Zolh) aus 3604zer; 10— 10.30. 88 Zentimeter Cretonnes 24/24 pr. Zentimeter(16/16 pr.& frz. Zoll) aus z20lzber: 12.90— 13.20 K. 88 Zentimeter Renforcès 30/30 pr. Zentimeter(20%20 pr. M frz. Zoll) aus 30/ 0er: 12—12.20 4 je das Meter.— Nächste Börse Mittwoch, 4. Februar. Neue Höchstpreise für Seife und Seifenpulver. Die jetzt giltigen Höchstpreise für Seife und Seifenpulver sind mit einet Bekanntmachung vom 21. Juni 1017 festgesetzt und seitdem im wesentlichen unverändert geblieben. In Anbetracht der jetzisen Herstellungskosten mußte nunmehr vom Reichswirtschakts- ministerium eine Erhöllung angeordnet werden Zusgleich mit dieser Preiserhöhung sind Strafbestimmuncen erlassen worden. Sie richten sich gegen Personen. welche die auf der Seife und den Seifenpulververpackungen ausgezeichneten. vom UDeber- wachungsausschuß der Seifenindustrie kfestgesetzten Preise ändern oder unkenntlich machen. Kapitalserhöhungen. Das Stahlwerk Hoesch plant eine Kapitalserhöhung von 7 Mill.& Stamm- und s Mill. 4 5% igen Vorzugsaktien mit mehrkachem Stimmrecht auf 40 Mill.&. Nlitte Mai 1018 war bereits eine Kapitalserhöhung um 12 auf 40 Mill. beschlossen worden, doch wurde erst 1919 die Geneh-; migung dazu erteilt. Die neuen Mittel werden gebraucht zum Erwerb der Gewerkschaft Fürst.eopold und.eopold Fort- setzung.— Die Brückenbau Flender.-G. nimmt zur Verstärkung der Betriebsmittel eine erneute Kapitalserhöhung um 3 Mill. vor., Die neuen Aktien werden den alten Aktio- nären zu 140% angeboten und sind ab 1. Januar 1920 dividende- berechtigt. Der Auftragsbestand sei sehr hoch. Aus der Mannheimer Geschäftswelt. Die Firma Blum u. Zoll. G. m. b.., Mannheim, nahm eine Firmenänderuns wie lolgt vor: Vertrieb ſür chem. Fabr. Bedarf G. m. b. H. 2 Fcc B. Seile Nr. 24. Wa he lch Kaufe 287 Ar, 28—30 jähriger Bestand sofort zu alte u. zerbroch- verkaufen. 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Januar 1920. Der Oberbürgermeiſter. Bulterptreis. Auf Grund der Verordnung des Miniſteriums des Junern vom 27. Dezember 1919 über Höchſt⸗ preiſe für Milch und Milcherzeugniſſe und mit Genehmigung der Landesfettſtelle vom 3. Jannar 7920 wird mit ſofortiger Wirkung für ſämiliche hier zum Verkauf gelangende Butterarten ein einheitlicher Verbraucherhöchſtpreis von.32 4 12 das Pfund ſeſigeſetzt. Die eeee ieſes Höchſtpreiſes wird beſiraft. Stõ Mannheim, den 8. Januar 1920. Kommunalverband Maunheim⸗Stadt. 7 unſerer Verorduung über Milchverteilung vom 21. November 1918 wird dahin geändert, daß die Vorzugsberechtigung auf Magermilch für Kinder vom 7. bis zum 14. Lebensjahr auf ein Viertel Liter täglich herabgeſetzt wird.* letzter Abſatz fällt weg. 153 Die Aenderung tritt ſoſort in Kraft. Mannheim, den 8. Januar 1920. Kommunalverband Mannheim⸗Stadt. Der Stadtrat. Schulgeld für höhere Lehranſtalten. Das Schulgeld für das zweite Drittel 1919/20 2 Realgymnaſium, Oberrealſchule, liſabeihſchule, Liſelotteſchule iſt iällig. Wir er⸗ ſuchen, die Beträge innerhalb einer letzien Friſt von 14 Tagen zu bezahlen. Wer dieſe Friſt ver⸗ ſäumt, hat die Verſäumnisgebühr zu entrichten und die Zwangsvollſtreckung zu er⸗ warten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Schalkerſtunden 8 dis 1 Uhr, Samstags 8 bis 12 Uhr. St108 Stadtkaſſe. Haschinenschreihen Steuographie ete.— Piospelkiie ſrei. Priuvat-Handelsschule 3 Eeke Iinkzulagen R elngetroffen! MdX Waisde natiner nintt Maunbeim. 811 Büro: Akademleſtraße 7.— Telephon 5367. fle Anzüge Mäntel aus Deckenstoffen eic. färbt unzertreunt in allen gangbaren Farben bei schnellster Lieferzeit S8 Fürberei Haus Brehm, Mannheim Schwetzingerſtraße 94. Miet-Gesuche οοοοο%οοο% Ruhiger Herr(Akademiker) ſucht 2 für ſofort oder ſpäter 2 reundl. und geschmackvolle? Eunnernodnung: glichſt in den Quadraten.—P2 oder Nähe des Waſſerturms. 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Olaubiger der Geselischaft, die gegebenenfalls dieser Herabsetzung nicht zustimmen sollten, werden aufgefordert, sich bei der Gesellschaft baldmöglichst zu melden. 650 Schtiesheim, den 15. Januar 1920. Porphyrwerk„Edelstein“ O. m. b. H. Orimm. 77JJCCCCCCC0000 (Aellake Ummmg in ünfle Sonntag, den 18. Januar 1920 abends 7½ Uhr im Mibelungensaal 2 Volkstümliches Konzert dbaboren-Aaunalenl von Lulse Schatt(Klavier) und Walter Günther-Braun(Tenot) Orchesterleituag: Johannes Helsig. Aus dem Programm: L. v. Beethoven; Arle aus„Fidelio“. Klavierkonzert Es · dur mit Orchester Sisd Richard Wagner: Oesünge a.„Die Walküte“—„Lohengrin“.— „Die Meistersinger von Nüinberg“ Elutrittskarten zu 3, 2 und 1 Mk. im Rosengarten. Telephon 4237. L. Daiber. Zahlkarie. Der Ververkaul beginnt am Donnerstag. Kassenstunden tüglich 11—1 und 1½—4 Uhr. Sonntags 11—1 und 1½ Uhr dis onzetibeginn. el-beleinee! e Intimes aus dem Frelmaurertum, v. 2 Mark pottofrei bei Beſtellung auf Verlag S. Nagel. 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Die Zahlung des Kapltals erfolgt gegen Rückgabe der Schuldverſchrelbungen mit Zins⸗ und Erneuerungsſcheinen: in Boun bei der Deutschen Bank. Zwelgstelle Bonn, in Hannheilm bei der Rheilnischen Creditbank vom I. Oktober 1920 ab. Mit dleſem Tage hört die Verzinſung der ausgeloſten Stücke auf. 642 Der Vorstaud. U do. 1 do. Bonn, den 12. Januar 1920. Kamelhaar do. Wir warnen vor Ankauf. der Riemen und Ermittlung der Ausſchluß des Rechtsweges) eine Belohnung von ſe fünfhundert Mark, zufammen 668 Tausend Mark Hannhelm Warnung! Tausend Mark Belohnung. In unſerer Fabrik Waldhoſſtraße 1986 wurden in der Nacht vom 14. zum 15. Januar 1920 durch Einbruch ſolgende Treibriemen entwendet: 1Kernleder-Riemen 9,80 m ig, 11 mm br. do. 6,50„„ 6,.90„„ do. 6,85„„ aus. Zweckdienliche Angaben an die Kriminalpolizel hler, Mechler& Co. Industrlehafen ur Wiederbeibringung ter ſetzen wir(unter 8„„ 8„„ 10 in guter Geſchäfts. lage geſucht. Ange⸗ vote unt. P. C. 58 an die Geſchäſts⸗ ſtelle d. Bl. 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