W ree F F eeenee — h 2 HgRr *——— wenig kraftvoll und entſchieden vor der Oeffentlichkeit Wegen ſucht, die ſie retten könnten, kommt das Unheil immer militäriſche Notwendigkeit, an den uneingeſchränkten U⸗Boot⸗ Mittaas⸗ Ausgabe. aupiſchriftlettung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für eutlteton i. D: 8. Maderne für Lokales und den übrigen 5 Handel: Dr. fl pfab, für Anzeigen: Narl Hüägel. Prud und Derlag; Druckerei B: ann eimer General⸗-kinzeiger G. m. b.), Mannßeim, 6, 2. Draht⸗Adr.: Generel⸗ Mannbeim. Voftſcheck- Nonts r. 17500 Maärlsrube in den.— Sernſprecher Ur 79 ».... ̃•—ꝛ. eddde Politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für radakttonellen Keil: Kichard Schönfelder, Haas, geiger 791. Bediſche Neueßte Nachrichten Nnzeigenpreilſe: Ole 1 ſpaltige Kolonelzeile 90 Dfg., Hnnahmeſchluß: für das ittagblatt vormittags 8½ Uhr, fär das Abendblatt nachmittags 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſümmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird geine Verant In Rannheim und Umgebung monat ich mk..55 einf yoftbe Stellengeſuche 60 Pfg, Reklamen mi—. rtuns übernonmen. lch Pringerlohn. 15 Pfa. zu'n: Viertel ährlich Mn. 10.50 ohne poßcebünren. Einse nu 7õãã ĩ ͥi—dv ͤ ͤv N2 eee Wie lange noch? Noch immer ſchweigt die Reichsregierung in der Auslieferungsfrage. Keine berührt die Ehre und das Eewiſſen des deutſchen Volkes mehr als dieſe— in keiner vermiſſen wir ſo ſehr die Führung und den Einklang der Regierenden mit dem tiefſten Fühlen unſeres Volkes. Herr v. Lersner hat in einer Unterredung mit Vertretern des feindlichen Preſſebüros einen Standpunkt bertreten, der unmöglich der der Regierung ſen kann. Demnach will Deutſchland ſich verpflichten, alle von der Entente namhaft ge⸗ machten Schuldigen in Deutſchland vor einen oberſten Ge⸗ richtshof unter Anklage zu ſtellen und die Vertreter der Entente als öffentliche Anakläger mit weitgehend⸗ 0. Kontcollrechten zuzulaſſen. Brauchen wir noch zu ſagen, aß wir auch dieſen Vorſchlag unbedingt und unter allen Umſtänden ablehnen. Er mindert ja die Schmach nicht und nicht die Ehrloſigkeit, die uns angeſonnen wird. Herr v. Lersner hatte ſelbſt das Gefühl gehabt, daß es ein recht übkler Ausweg ſei, der da empfohlen wurde, er mußte zuge⸗ ſtehen, daß der deutſche Vorſchlag über das hinausgehe, was Serbien unter Beifall der Entente Oeſterreich gegenüber— ab⸗ lehnte!l Dort aber geſchah ein tückiſcher Mord im tiefſten Frieden— unſere Heerführer und Offiziere aber haben nur ihre Pflicht in Verteidigung des Vaterlandes getan, dafür will die Entente ſie abſtrafen. Und dazu ſollen wir die Hand reichen. Was an wirklichen Verbrechen aber im Kriege ge⸗ ſchehen iſt, wird durch die Verbrechen der Alliierten, vor allem die Hungerblockade, mehr als reichlich aufgewogen. Serbien lehnte den Eingriff Oeſterreichs ab. Und wir? Unſere Reichsregierung ha den Friedensvertrag unterſchrieben und die Alllierten als Kläger und Richter zugleich anerkannt. Was ſoll ſie nun tun? Vor einigen Tagen hat ſie die Erklärung abgeben laſſen, ſie habe bislang alles getan, was in ihrer Macht war, um den Schimpf, den die Auslieferungspara⸗ graphen bergen, von uns abzuwenden. Sie werde ſich auch weiterhin jeden Zwang zur Auslieferung von Deutſchen an landfremde Richter, die zugleich Ankläger ſind, widerſetzen. Das iſt alles. Den Schimpf der Auslieferungsparagraphen hat ſie ſelbſt unterſchrieben. Wir denken an Scheidemanns verdorrende Hand, die dann doch unterſchrieb, und ſind voller Mißtrauen in eine Feſtigkeit, die ſo unwürdige Vor⸗ ſchläge machen läßt wie den des Herrn von Lersner, ſo egen den unerhörten Racheakt zu handeln wagt, weil ſie ſich ſelbſt durch die Unterſchrift gebunden hat. Und inzwiſchen, während unſere Regierung nach Aus⸗ näher. Die Note iſt da, in der die Entente die Ausliefe⸗ rung des Kaiſers von Holland fordert, und in dieſer heißt es, daß ſie in gleicher Weiſe auch von der deut ſchen Regierung die Auslieferung der deutſchen Offiziere fordert. Zunächſt nun iſt Holland in der ſchwierigſten Lage. Nach den bisherigen Verlautbarungen allerdings müſſen wir anneh⸗ men, daß es das Anſinnen der Entente ablehnen wird. Die holländiſche Regierung hat, ſoweit wir unterrichtet ſind, vor einigen Tagen bereits die Vertretungen der Entente in freund⸗ caftlcher Art und inoffiziell benachrichtigt, daß ihr eine An⸗ rage über ihren Standpunkt in der Kaiſerfrage unange⸗ nehm wäre. Holland ſehe in dem früheren Kaiſer und ſeinem Sohne politiſche Flüchtlinge, denen es Aſylrecht ge⸗ währen müſſe. Dieſer inoffizielle Schritt iſt angeblich unter⸗ nommen worden, um zu verhindern, daß Holland bei einer offiziellen unfrage mit einer direkten Weigerung antworten müſſe Die offizielle Anfrage liegt nun aber doch vor und müßte verneinend beautwortet werden, wenn Holland un ſeinem Standpunkt feſthält. Die Auslieferung des Kaiſers. Clemenceaus Note an Holland. Paris, 19. Jan.(WB.) Der Generalſekretär der Friedens⸗ konferenz hat am 16. ds. Meis. dem Geſandten der Nieder⸗ lande folgendes Schreiben übergeben: Paris, 16. Januar 1920. Mit vorliegendem Schreiben an die Kgl. Holländiſche Regierung notifizieren die Mächte den Text von Artikel 227 Geiliegend eine beglaubigte Kopie) des am 10. 1. 1920 mit Deutſchland in Kraft getretenen Fri denvertrages. Sie haben gleichzeitig an ugeben, daß ſie beſchloſſen haben, unverzüg⸗ lich die Erfüllung dieſes Artikels durchzuführen. Inſolge⸗ deſſen richten die Mächte das offizielle Erſuchen an die Regierung der Niederlande, ihnen den Exkaiſer Deutſchlands, Wilhelm von Hotenzollern, zur Aburteilung auszu⸗ liefern. Die in Deutſchland wohnhaften Perſonen, oben die die alliierten und aſſoziierten Mächte Anklage er⸗ oben haben, müſſen gemäß Art. 228 des Friedensvertrages unter den gleichen Bedingungen durch die deutſche Regie⸗ rung ausgeliefert werden. Die niederländiſche Regierung iſt daran intereſſiert, daß die unverjährbaren Gründe, de gebieteriſch verlangen, daß ie reiflich überlegten Verletzungen der internationalen Ver⸗ träge und die ſuſtematiſche Mißachtung der heiligſten völker⸗ rechtlichen Beſtimmungen geſühnt werden inbezug auf alle, einſchließlich der hochſtehen en Perſönlichkeiten, die durch den iedensvertrag vorgeſchriebene ſpezielle Würd gung erhalten. Die Mächte erinnern kurz unter ſoviel Verbrechen an die Verletzung der Neutralität Belgiens und Luxemburgs und an as barharſſche und unverantwortliche Syſtem der Geiſeln, an le Deportationen, an die Entfernung der jungen Mädchen in ille, die aus den Fam lien geriſſen und ohne Schutz dem ſchlimmſten Zuſammenleben beider Geſchlechter überliefert wur⸗ en, an di ſyſtemaliſche Verwüſtung ganzer Gegenden ohne krieg und das unmenſchliche Verlaſſen der Opfer auf hoher See, Taten gegen die Nichtkämpfer, die von den deutſchen Be⸗ hörden als gegen die Kriegsgeſetze verſtoßend anerkannt wurden. Für alle dieſe Taten geht die Verantwortlichkeit, wenigſtens die mornliſche, hinauf bis zum oberſten Füh⸗ rer, der ſie ermöglichte, oder der ſeine Befugniſſe mißbraucht hat, um das heiligſte Empfinden des menſchlichen Gewiſſens zu verletzen oder verletzen zu laſſen. Die Mächte können nicht an die Idee denken, daß die Regierung der Niederlande ein Mittel ins Auge faſſen würde, um die begangenen ſchweren Verantwortlichkeiten des Kaiſers auf ſich zu nehmen. Holland wilrde ſeine inter nationale Pflicht nicht erfüllen, wenn es ſich nicht den anderen Mächten anſchließen würde, zur Ver⸗ folgung der begangenen Verbrechen, oder wenn es die Be⸗ ſtrafung dieſer hinderu würde. Indem das Erſuchen an die niederländiſche Regierung gerichtet wird, glauben die Mächte, deſſen ſpeziellen Charakter hervorheben zu müſſen. Sie haben die Pflicht, die Ausfüh⸗ rung des Art. 227 ſicher zu ſtellen, ohne ſich dabei durch Beweisfuhrung aufhalten zu laſſen, weil es ſich nicht um eine perſönliche Anklage gewöhnlichen juriſtiſchen Charakters, ſon⸗ dern auch um eine internationale Aktion handelt, die durch das Volksgewiſſen gebieteriſch gefordert iſt auf die die vorgeſehenen Rechtsnormen mehr Garantie bieten, als das Recht, das bis jetzt je beſtanden hat. Die Mächte hegen die Ueberzeugung, daß Holland, das ſeine Achtung vor dem Recht und der Gerechtigkeit bemie en hat und das eine der erſten Mächte war, die im Völkerbund ihren Platz forderten, nicht durch eine moraliſche Autorität die Vergewaltigung der höchſten Grundſätze der interalliierten⸗ Solidarität der Nationen decken wollen wird, da es wie alle anderen ein Intereſſe hat, Rückkehr einer ſolchen Kataſtrophe zu verhindern. Die holländiſche Regierung iſt in hohem Maße daran intereſſiert, nicht den Schein zu erwecken, als ob ſie den Haupturheber beſchützt, indem ſie ihm Zuflucht auf ih em Territorium gewährt, ſondern den Anſchein, daß ſie das Ge⸗ richt, das von peillionen Stimmen von Opfern verlangt wird, erleichtert. gez. Clemenceau. * Wir erwarten, daß die Regierung die hier erhobenen Anklagen, die ja nicht mehr neu ſind, mit gebührender Schärfe zurückweiſt. Wo keine Schuld anerkannt werden kann, kann ſich nicht zum Mitſchuldigen machen, wenn es dem aiſer weiter Aſylrecht gewährt. München, 18. Jan.(WB.) Die Demokratiſche Fraktion des Landtages hat den Antrag eingebracht, die bayriſche Regierung möge bei der Reichsleitung dahin wirken, daß von dieſer alles geſchieht, um die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages über die Auslieferung, deſſen Aus⸗ führung Regierung und Volk mit unauslöſchlicher Schmach bedecken müßte, nicht zur Ausführung gelangen zu laſſen. Nach der Unkerzeichnung. Die Räumung Thorns. Danzig, 18. Jan.(WB.) Die Befehlsſtelle des 17. Armee⸗ korps teilt mit: Thorn iſt geräumt. In der Stadt herrſcht Ordnung und Ruhe. Der Abmarſch verlief, abgeſehen vom Fall Argenau, über den noch Verhandlungen ſchwe⸗ ben, ohne Reibungen. Die Uebernahmekommiſſion iſt bereits tätig. Ein Generalſtabsoffizier verbleibt noch einige Tage in Thorn. Auf dem Wege zur Verſtändigung. 2 Waſhington, 18. Jan.(Eig. Drahtb.) Eine Gruppe demokratiſcher Senatoren beſprach ſich heute mit Senator Lodge, um eine Verſtändigung zu erzielen über eine Reihe von Fragen, die es ermöglichen würden, einen Ko m⸗ promiß zwiſchen beiden Parteien herbeizuführen und ſo die Ratifikation des Friedensvertrages zuſtandezubringen. Bryan unternimmt einen Feldzug für die Ratifikation und empfiehlt den demokratiſchen Senatoren, nötigenfalls eher die Entſchließungen Lodges anzunehmen. als zuzulaſſen, daß die Weigerung des Präſidenten Wilſon, Abänderungen des Völ⸗ kerbundspaktes zu geſtatten, zur Plattform der Wahlen ge⸗ macht werde. der nene Praͤſidenk. Die Geſamldemiſſion des Kabinelks. Paris, 19. Jan.(Havas.) Clemenceau hat im Bei⸗ ſein der Miniſter und Unterſtaatsſekretäre Herrn Poincare die Geſamtdemiſſion des Kabinetts überreicht. 2. Paris, 19. Jan.(Eig. Drahber.) Während die Prä⸗ ſidentenwahl vor ſich ging, unternahm es eine größere Anzahl von Senatoren und Deputierten, eine Adreſſe an Clemenceau unerzeichnen zu laſſen. Die Adreſſe bedeckte ſich bald mit. Unterſchriſten, um Clemenceau zu zeigen, daß die Wahl Deſchanels nicht ein Akt der Gennerſchaft gegen ihn darſtelle. Als dieſe Clemenceau zu Ohren kam, verlangte er dringend, daß die Kundgebung ſo⸗ forteingeſtellt wurde, was auch geſchah. Indeſſen be⸗ abſichtigt Deſchanel eine Erklärung abzugeben, in der er alles, was Frankreich dem Miniſterpräſidenten verdanke, in Erinnerung zu rufen gedenkt. Der Nachfolger Clemenceaus in der Friedenskonferenz. 57, Paris, 19. Jan.(Eig. Drahtber.) Das Aus⸗ ſcheiden Clemenceaus aus der Politik dürfte die Auflöſung der gegenwärtigen 2. Friedenskonfe⸗ renz zur Folge haben. Ueber den Nachfolger Clemen⸗ ceaus als Präſident der Friedenskonferenz und Präſident der franzöſiſchen Delegation iſt noch nichts beſtimmt. In engliſchen und engliſch orientierten Kreiſen verweiſt man auf Poincare, der geeignet wäre, die Nachfolge Clemenceaus in der franzöfiſchen Regierung und in der Friedenskonferenz ganz zu übernehmen. der Jahreslag des Kaiſerreiches. Berlin, 19. Jan.(Von unſ. Verl. Büro.) Der geſtrige Jahrestag der Gründung des Deutſchen Kai⸗ ſerreiches in Verſailles wurde vom Reichsklub der Deut⸗ ſchen Volkspartei in einer Feſtſitzung gefeiert. Die Feſtrede hielt der Rektor der Göttinger Univerſität Profeſſor Brandi. Er ging bei ſeinem Vortrag, der ſich mit den Erundlagen für den Wiederaufbau des Reichs beſchäftigte, davon aus, daß ein lebensfähiges Deutſches Reich aus den Grundelementen Macht, Freilheit und Ein heit be⸗ ſtehen müſſe. Als der Wellkrieg das deutſche Volk vor die ſchwerſte Probe ſtellte, habe ſich erwieſen, daß die Einheit nicht ſtark genug geweſen ſei und daß der Machtwille das deutſche Volk nicht habe zur äußerſten Kraftanſtrengung an⸗ ſpornen können. Einzelne Eigenſchaften des deutſchen Volkes könnten für den Zuſammenbruch nicht verantwortlich gemacht werden, ſondern es ſei im ganzen weltpolitiſch noch nicht reif geweſen. Der Kaiſer ſei nach den politiſchen Anſchauungen und Handlungen, welche jetzt bekannt würden, in ſeiner Denk⸗ weiſe das Urbild der politiſch unreifen Deutſchen. Der Aufbau des neuen deutſchen Staates mülſſe auf dem Voden des Gegenwartsſtaates erfolgen, auf welchen die Deutſche Volkspartei bereit ſei, ſich loyal zu ſtellen. Aus einer Ausgeſtaltung des inneren freiheitlichen und aus der ſtillen, aber unabläſſigen Ausgeſtaltung des Reiches im Sinne der einbeitlichen aller Deutſchen, müſſe der⸗ jenige Staat hervorgehen, welcher eine beſſere Zukunft er⸗ möglichen werde, auch wieder politiſche Macht zu er⸗ ſtreben. Es ſei ein Fehler der Rechten, zu glauben, daß eine einfache Wiederherſtellung des Reiches, wie es vor der Revolution geweſen ſei, genüge, um die Lebensfrage des deutſchen Volkes zu löſen, es ſei ein Fehler der Linken zu glauben, daß formale Verfaſſungsbeſtimmungen allein ge⸗ nügten, um das deutſche Volk zu einer inneren Einheit zu verhinden. Dazu bedürfe es des Symbols, das es im deutſchen Kaiſertum beſitze. Während des Feſteſſens ſprach der Vorſi e des Reichs⸗ klubs, Abg. Dr. Streſemann. Der Deutſchen Volkspartei ſollen die kommenden Geſchlechter Dank ſchulden, daß ſie mit aller Entſchloſſenheit den Kampf um die durch den Friedensvertrag zerriſſenen und zerſetzten alten Reichsgrenzen wieder herzuſtellen. Da es nicht möglich ſei, an einem Ge⸗ burtstag des Deutſchen Kaiſers alle zu verſammeln, welche durch den nationalen und liberalen Gedanken geeint ſind, werde in Zukunft der Tag der Reichsgründung zu einem ſol⸗ chen Tag der gewählt werden. Gegenüber dem Werben von rechts und links erkläre die Deutſche Volkspartei, daß ſie in grundſätzlichen Fragen ihre eigenen Wegegehen wolle, daß ſie aber wohl wiſſe, daß es ihr nicht möglich ſein werde, im deutſchen Volk die abſolute Mehr⸗ heit zu erringen. Da die Politik die Kunſt ſei, mit dem vor⸗ handenen Material das Mögliche zu erreichen, ſo ſei ſie bereit, ſowohl mit der Rechten als auch mit der Linken zuſammenzu⸗ arbeiten, falls dies ohne Preisgabe ihrer nationa⸗ len und liberalen Grundanſchauungen möglich ſei. Als wichtigſte Gegenwartsaufgaben bezeichnete Streſe⸗ mann: die Wiederherſtellung der Autorität, die Neubelebung der Arbeitsluſt und die ſachliche und politiſche Behandlung aller Wirtſchaftsfragen in „Kammern der Arbeit“, die aus Berufsorganiſationen zuſam⸗ menzuſetzen ſeien. Dieſe Forderungen zum Gemeingut aller politiſch denkenden Deutſchen auch außerhalb der Beutſchen Volkspartei zu machen, ſei die Aufgabe des Reichsklubs, der demnächſt ein eigeness Heim für regelmäßige Zuſam⸗ menkünfte erhalten werde. das Belriebstälegeſetz in 3. Leſung angenommen. Berlin, 19. Jan.(WB.) In der Nationalverſamm⸗ lung wurde geſtern die dritte Leſung des Betriebs⸗ rätegeſetzes zu Ende geführt. Das Geſetz wurde in namentlicher Geſamtabſtimmung mit 213 gegen 64 Stimmen der Rechten und Unabhängigen angenommen. Die Ver⸗ kündigung des Ergebniſſes wurde von der Mehrheit mit Bei⸗ fall aufgenommen. Berlin, 19. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Eine Sonntags⸗ ſitzung der Nationalverſammlung zugunſten des Zentrums, das für ſeinen heute beginnenden Parteitag das Reichstagsgeböude braucht und darum die von ihm ſtets geforderte Sonntagsheiligung preis⸗ gibt. Gleich zu Anfang der dritten Leſung des Betriebsrätegeſetzes ließen die beiden Rechtsparteien erklären, daß ſie das Geſetz ablehnen. Dabei ſtellt der Redner der Deutſchen Volkspartei in erfreuliche Ausſicht, daß ſeine Freunde an der Debatte ſich nicht mehr beteiligen würden. Trotzdem kommt ſie nicht vom ffleck. Der Zentrumsredner zwar hat ſich kurz gefaßt. Dann aber ſeßt ein heftiger Bruderkrieg ein, der über zwei Stun⸗ den währte. Herr Henke aus Bremen folgert mit unabhängiger Logik aus den Vorgängen vom Dienstag, daß ein„mit Blut ge⸗ tauftes Geſetz“ nicht volksfreundlich ſein könne. Nach gleicher Logik müßten alle Verordnungen einer Revolution gegen den Abſolutismus, ſofern in ihr Blut floß, volksfeindlich ſein. Here enke gab in ſeiner pathetiſchen Wahrheits⸗ und Stilwiprigkeit. dar Blut des 18. Januar bleibe„an den Rockſchößen der Mehrheitsſozial⸗ demokratie bängen“ dem ſozfaldemokratiſchen Arbenerſekrtär Oſteroth das Stichwort zu einer ſehr langen, aber ſtellenweiſe ungemein ſriſchen und durchweg temperamentvollen Abrechnung mit den Unabhängigen. Wäbſe er ein Kanzelredner, man könne ihn als Abraham a Santa Clara oder als Schillers Kapuziner denken. Köſtlich war es, als er auf den lieblichen Zuruf der Frau Zietz „Lügner“ mit der Anekdote von dem böſen Weib antwortete, dis ihr ſchlimmes Mundwerk nicht halten konnte und ißren Mann ſtets Läuſe⸗ knicker nannte. Prüoel halfen nich's. Es blies bei dem Läuſeknicker. Da warf der Mann ſie in den Brunnen. Aber noch von unten rief ſie:„Löuſeknicker“ Und als der Mund ſchon unter Waſſer war, machte ſie noch mit den ertrinkenden Händen des Zeichen des Läuſe⸗ knickens Im geſamten Hauſe ſtürmiſche Heiterkeit, und Frau Jietz war ausnahmsweiſe einmal ſtikl. Auch der alte Geyer bekam ſeinen Sieg, als er ſich mit einem Zwiſchenruf hervorwagte. Oſteroth ſchil⸗ derte die Untätigkeit der Unabbängigen, die Herrn Laukant, den Par⸗ ſival und reinen Toren, in die Beiriebzrätekommiſſion entſandten. Er habe genau Buch geführt. Bei 72 Abſtimmungen habe immer einer * 1920.— Nr. 29. FPFFCC ———————————fç 8 ASSS e— ——— Induſtrie werde ſich au 3 Endlich war die allgemeine Ausſprache zu Ende. . Selte. Nr. 29. Mannhener Genermi Nngelger. Minag- Nuagede der Unabhängigen gefehlt.„Falſche Buchführung“ rief Herr Geyer, vorauf Oſteroth unter minutenlanger He eit und Händeklatſchen Awiderte:„Unſere Buchführung war viel ſorgfältiger, als Sie in Leip⸗ nig den kommunalen Kaſſenſchrank geführt haben. Aus den urwüchſigen Angreffen auf die Unabhängigen war doch zie Beſorgnis zu ſpüren, daß ein großer Teil der„beſoffen gemachten“ Arbeiter bei den Wahlen die Mehrheitsſozialiſten nicht mehr unter⸗ ſtützen werden. Dieſem wunden Punkt galten die ſachlichen Ausführungen, die in dem Satz gipfelten, daß das Geſetz keinem Arbeiter etimas nehme, was erkämuf; er in der Revolution ſ habe. Der Demokrat Erkelenz aber mühte ſich, den Untern ch hier anpaſſungsföhig zeigen. berichterſtattung ſprachen leer, fülle ſich, als die E Um halb 7 Uhr verkündete P rätegeſetz bei der Geſamtabſtimmung mit 213 gegen(4 Stimmen an⸗ enommen ſei. Gedämpftes Beifallsgemurmel. agtens wiederholt ſchon hier— hat niemand mehr an dieſem Kom⸗ promißwerk. r noch die Unabhängigen. Der Saal, ſehr zur namentlichen Abſtimmung riefen F. Nafionalverſammlung. Berlin, 18. Januar. Dritte Leſung des Betriebsrätegeſe zes. In der mit Abſchnitt 1(allgemeine Beſtimmungen) verbundenen all⸗ emeinen Ausſprache erklärte Abg. Sſchiele(.⸗N.), daß ſeine artei das Geſetz ablehne, da es dem darniederliegenden Wirtſchaftsleben den Wiederaufſtieg erſchwere. Abg. Dr. Mo ſi(D. Bp.) erklärte für ſeine Parteifreunde die Nicht⸗ zu dem Geſetz, das nicht dem ſozlalen Frieden dienen wüͤrde. Abg. Ehrbardt(Ztr.) detont im Gegenſatz 7 den beiden Vor⸗ rednern, daß die Vorlag⸗ für das Arbeiter woh einen großen Fort⸗ ſchritt bedeute. Seine Partei ſtimme dem Geſetz zu, weil ſie es für eine zwingende Notwendigkeit halte. bg. Henke u. S..) weiſt darauf hin, daß das Reichstagsgebäude auch heute wieder hinengewehren beſetzt ſei. Unter Vorbereitung 8 neuen Maſſenmorden werde das für ſeine Partei unannehmbare e zußerſten Linken zum Vorwurf, dei 12 UAbſtimmungen immer min⸗ deſtens einer e⸗ as Betriebsrätegeſey ſei als Großtat in der Menſchheitsgeſchichte zu bezeichnen. Reichsarbeitsminiſter Schlicke teilt mit, daß wegen der inter⸗ natlonalen Regelung der Sechsſtundenſchicht in den Berg⸗ werksbetrieben die Verhandlungen demnächſt aufgenommen werden. Abg. Erkelenz(Dem.) glaubt nicht, daß die Induſtrie, wie es von der Rechten dargeſtellt werde, an dieſem Geſetz zugrunde gehen werde. Die allgemeine Erörterung iſt damit geſchloſſen, die allgemeinen Be⸗ ſtimmungen werden angenommen, ebenſo mit geringfügigen Aende⸗ kungen der Reſt des Geſezes. Das Geſetz tritt mit n Tage der Verkündigung in Kraft. In namentlicher G tabſtimmung wird ſodann das Geſetz mit 213 tegen 64 Stimmen der Rechten und Ungbhängigen angenommen. Der Präfldent bittet um die Ermöchtigung, den Tag der nächſten e. ſelbſt feſtſeten zu dürfen, ſobald der Bericht des Stenerausſchuſſes vorliegt. Abg. Henke(u. S..) hält eine Vertagung in jetziger Zeit für be⸗ 7 0 daß von ihren beiden V denklich, ſeine Partei wenigſtens ſehne ſich nach den Neuwahlen. S „Schulz⸗Bromberg: Wann kommt endlich das Wahlgeſetz? Das in die Hauptſache. Das Haus ſchließt ſich dem Vorſchlag des Präſidenten an. Schluß 6 Uhr. 2 Slreilgeſahr im Ruhrbergbau? Aus Bochum wird uns geſchrieben: Das Aufglimmen von Teilſtreiks in der— Wet⸗ terecke hat die Befürchtung geweckt, daß der Funke überſprin⸗ en und den ganzen bergbaulichen Weſten in Brand ſeßzen önne, ein Ereignis, da⸗ nicht nur für den Kohlenbergbau und die von ihm in hohem Maße abhängige Eiſen⸗ und Stahlindu⸗ ſtrie, ſondern auch für alle übrigen Zweige des durch den Krieg und ſeine Folgeerſcheinungen ohnehin bis de Blutloſig⸗ keit geſchwächten deutſchen Wirtſchaftslebens, vie leicht gar fur unſere ganze vaterländiſche Zukunft von kataſtrophaler Wir⸗ kung ſein könnte. Wenn es nach dem Wunſche der Kommuniſten, Syndika⸗ liſten und Spartakiſten ginge, ſo wäre der Generalſtreik im Ruhrrevier und im Gefolge davon der allgemeine Aufruhr und Zuſammenbruch eine ausgemachte Sache. Zahlreiche An⸗ — laſſen erkennen, daß die Verfechter der proletariſchen ikkatur und Schrittmacher des Bolſchewismus mit allen He⸗ beln auf die große Kraftprobe hinarbeiten, von deren Erfolg e die unumſchränkte Gewalt und den längſt heißerſehnten Platz an der Staatskrippe erwarten. Im Nuhrrevier werden es außer dem Betriebsrätegeſetz bſonders die Sechsſtundenſchicht der Bergleute und die agitatoriſche Ausnutzung der Lohnfrage ſein, mit denen Spartakus krebſen geht. Es gibt wohl kaum jemanden, der dem unter Tags arßeitenden Bergmann eine auf ein Mindeſt ⸗ maß verkürzte Schichtzeit und ihm wie allen redlich Schaffen⸗ den einen auskömmlichen Lohn mißgönnt. Die Erfahrung hat aber gelehrt, daß mit Lohn⸗ und Gehaltserhöhungen die Ver⸗ ſorgungsverhältniſſe nicht verbeſſert, verſchlechtert werden. Und die Sechsſtundenſchicht? Angeſichts des bis zur Unerträglichkeit gediehenen Kohlenmangels, angeſichts der un⸗ geheueren Kohlenforderungen der Entente würde ſie, zumal wenn ihre internationale Regelung ſich nicht Acelt ein läßt, den 5 eren Ruin unſerer geſamten Volkswirtſchaft einleiten. Die Führer der Gewerkſchaften ſind ſich der ſchweren Beden⸗ ken und Gefahren auch bewußt. So ſchreibt in einer ſoeben vom Verband de rBergarbeiter Deutſchlands herausgegebenen Broſchüre„Volk in Notl Ausführungen zur ohlenfrage“ der bekannte Bergarbeiterführer Otto Hue u..: „Durch die Nevolution ſind bisher nur in 117 die Berg⸗ leute in die Lage verſetzt worden, eine bedeutend größere Schichtzeit⸗ verkürzung zu erreichen, als vordem gefordert wurde. Dieſe günſtige Lage dürfen wir uns aber nicht verderben dur ein blindfanatiſches Vorgehen, das keine Rückſicht auf die ausländiſchen Konkurrenzver⸗ hältniffe, auch keine NRückſicht nimmt auf die ungeheuer ſchwere Nol unſeres eigenen Volkes!“ Leider wird ein großer Teil der Bergarbeiter lieber auf die Strenenklänge der ſpartakiſtiſchen Eimpelfänger hören als auf die Mahnrufe ernſter Wirtſchaftspolitiker. Schon jetzt iſt die Idee der„Sechsſtundenſchicht um jeden Preis“ für zahl⸗ reiche Bergarbeiter zum unumſtößlichen ee Dieſer Talſache müſſen die Organiſationen Rechnung tragen, wenn ſie nicht ihren Einfluß auf die Maſſen verlieren wollen. Aus dieſer Empfindung heraus haben wohl auch die zur Ar⸗ beitsgemeinſchaft gehörigen Verbünde die Frage der Sechs⸗ ſtundenſchicht bei den jetzt begonnen Tarifverhandlungen mit den Werksbeſitzern zur Diatufſton geſtellt. Auf den Ausgang dieſer Tarifverhandlungen iſt man na⸗ turgemäß allgemein geſpannt. Noch geſpannter iſt man darau!. zu wiſſen, was die Bergleute tun werden, wenn ihnen die Einführung des Sechsſtundentages ab 1. Jebruar nicht zuge⸗ ſtanden werden ſollte. Der beſte Ausweg wäre unſeres Er⸗ achtens ein verſtändiges Kompromiß, etwa in der Form, daß man der Bergarbeiterſchaft grundſatzlich die Sechsſtundenſchicht für die unterirbiſche Belegſchaft zubilligte, jedoch mit der Maß⸗ gabe, daß ſich die Bergarbeiterſchaft ihrerſeits verpflichtete, über die ſechsſtündige Schicht hinaus zur Hebung der eigenen Kohlennot und zur Erfüllung der Verſailler Bedingungen Ueberſtunden gegen eutſprechende Mehrbezahlung als Not⸗ rn ihre Bedenken auszureden. Die deutſchee In der Spezial⸗ räſident Fehrenbach, daß das Betriebs⸗ dor Viel Freude— wir ſtandsarbeiten zu verrichten, ſolange die techniſch⸗wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe dies erfordern. Bedauerlicherweiſe iſt die Stimmung unter den Berg⸗ arbeitern einem derartigen Kompromiß wenig geneigt. In Kreiſen, die dieſe Stimmung genau kennen, iſt man der An⸗ ſicht, daß die Kumpels im Ruhrgebiet ſich„die Sechsſtunden⸗ ſchicht holen w n man ſie ihnen nicht gibt“. Das [bedeutet nicht ſie zur Durchſetzung ihres langens ſich e des Streiks im eigentlichſten Sinne 7 rechnet vielmehr damit, daß die Berg⸗ egelmäßig zur Arbeit erſcheinen, dieſe aber jedes⸗ Stunden abbrechen werden. Zum ˖ s ſo gern haben möchte, werden e Bergleute kaum verleiten laſſen. Das Beiſpiel des hres ſchreckt doch allzuſehr. Da die Verbände der aft die Zahlung von Unterſtütztzungen für kaliſten entfeſſelten wilden Streiks ablehn⸗ ergleute mit ihren Familien noch heute an den wirtſchaftlichen Folgen ihrer Streikbeteiligung zu tragen. Auch eine Reihe anderer Erwägungen ſprechen gegen die Er⸗ wartung eines Generalſtreiks. Eine gewiſſe Klärung könnte die Tag ung des alten Bergarbelkerverbandes bringen, die am 24. Jan. hier ihren Anfang nimmt und in deren Mitkelpunkt ebenfalls die Frage der Sechsſtundenſchicht ſteht. Die Beſchlußfaſſung der Generalverſammlung iſt zwar inſofern keine ſichere Vor⸗ ausſage für die Haltung der Ruhrbergleute, weil im Ver⸗ bande die Mitgliederzahl aus den übrigen deutſchen Berg⸗ werksrevieren diejenige aus dem Ruhrbezirk überwiegt. Im⸗ methin wird man aus den Verhandlungen heraushören kön⸗ der Weg geht. Vielleicht hat die Tagung auch ten, haben viele — nen, wohin inſofern ihr Gutes, als den Bergleuten aus dem Kalibergbau und aus den Erzgebieten hier die Möglichkeit gegeben Iiſt, in der Ausſprache mit ihren im Kohlenbergbau tätigen Kame⸗ raden dieſen eindringlich die geradezu furchtbare Lage zu ſchildern, in die der Kohlenmangel viele von ihnen ſchon jetzt gebracht hat. Es iſt möglich, daß unter dem Eindruck dleſer Schilderungen die Kameradentreue und die Rückſicht auf das Allgemeinwohl die Stimme der Eigenſucht übertönen und die Vertreter aus dem Ruhrbezirk zu Entſchlüſſen führen wird, die den induſtriellen Werten und unſer geſamtes Wirt⸗ ſchaftsleben vor unheilvollen Erſchütterungen bewahren. Die Regierung gegen Abkürzung der Arbeitszeit im Steinkohlenbergbau. Eſſen, 19. Jan.(WB.) Wie bereits vor einiger Zeit mitgeteilt wurde, wird der Tarif für das rheiniſch⸗weſtfäliſche Steinkohlenrevier ſeitenz der Arbeitnehmerverbände zum 31. Januar gekündigt. Anläßlich der Leitung der Verhandlungen zur Erneuerung des Tarifabkommens trat die Bezirksgemein⸗ ſchaft des Bergbaues für das Ruhrrevier in Eſſen zuſammen. Auf Wunſch der Arbeitsgemeinſchaft hatte der Reichsarbeits⸗ miniſter als ſeinen Vertreter Regierungsrat Dr. Bodenſtein zu der Sitzung entſandt. Bei den erklärte der Regierungsvertreter auf Anfrage aus der Verſammlung fol⸗ gendes: Die Reichsregierung hält angeſichts der gegenwärtig ganz außerordentlichen wirtſchaftlichen Notlage Deutſchlands eine weitere Abkürzung der Arbeitszeit im Steinkohlenberg⸗ bau zur Zeit für eine Unmöglichkeit. Die derzeitige Lage des deutſchen Volkes und des Reiches gebietet, daß die Ein⸗ führung der Sechsſtundenſchicht von einer internationalen Verſtändigung der hauptſächlichſten, Kohlenbergbau treiben⸗ den Staaten abhängig gemacht wird. Die Verhandlungen ſol⸗ len ſo grfördert werden, daß bis zum Ablauf des jetzigen Ta⸗ rifs das neue Aokommen fertiggeſtellt iſt. gleauß und Erzberger. Wie verlautet, will der beim Staatskommiſſar für die öffentliche Sicherheit tätige Geheime Regierungsrat Strauß von ſeinem Poſten zurücktreten. Strauß iſt eine der intereſ⸗ ſanteſten Perſönlichkeiten des neuen Regimes. Er iſt neben ſeinem Regierungsamt zugleich Mitinhaber einer der größten Eiſenhandelsfirmen des Rheinlandes, der Firma Otto Wolff u. Co., der man ein Vermögen von mehreren hundert Mil⸗ lionen Mark nachſagt. Geheimrat Strauß hat ſeinerzeit den falſchen Paß unterzeichnet, der dem Leutnant Marloh die Flucht ins Ausland ermöglichen ſollte. In der neueſten Num⸗ mer der„Zukunft“ beſchäftigt ſich auch Maximilian Harden mit Strauß, und was er mitteilt. iſt intereſſant genug: „Herr Ottomat Strauß, der in der Kölner Eiſenſchrotthandlung Peltzer angeſtellt war, begründete vor ungefähr 14 Jahren mit Herrn Otto Wolff die Eiſenhandlung, die deſſen Namen trägt. Zuerſt wurde am meiſten mit Schrott und Altmetall gehandelt, beſonders mit Laſchenabfällen, aus denen der Käufer Spaten machte. Durch Be⸗ ziehungen zu Prokuriſten des Stahlwerkverbandes und des Phönix wuchſen die Umſätze ſchnell; die ſunge Firma entwickelte ſich in amert⸗ can ſtyle, konnte einen Teil der Fabrikate Krupps aus Rheinhauſen vertreiben, eine engliſche Welßblechfirma übernehmen, in die erſte Relhe der Ciſenhandlungen vorrücken. Als der Krieg ausbrach, ber⸗ trat Herr Strauß ſchon eine Milllonenfirma.“ Zu Beginn des Krieges gelang es ihm, anſtatt ins Feld zu gehen, im Kriegsminiſterium beſchäftigt zu werden. Von da ſiedelte er in die türkiſche Botſchaft über. Als Ver⸗ trauensmann der türkiſchen Regterung ſpielte er eine ähnliche Rolle wie Parvus in Konſtantinopel. Aehnlich wie Parvus führte er auch im Hotel Kaiſerhof in Berlin einen fürſtlichen Hofſtaat. Während dieſer Zeit machte dank der ausgezeichneten Beziehungen des Herrn Strauß ſeine Firma e Geſchäfte und noch ertragreicher ſollen ihre„Nach⸗ riegsgewinne“ geweſen ſein. Man rühmt Herrn Strauß einen beſonders ſtarken Einfluß auf den Staatsſekretär Erzberger nach. Bei dieſem ſoll er durch⸗ geſetz haben, daß Herr Stinnes, der Sachverſtändige in allen Fragen der deutſchen Großinduſtrie, nicht nach Spaa in die Waffenſtillſtandskommiſſion berufen wurde. Davon, daß der Verkehr des Herrn Strauß mit der neuen Regierung auch perſönlich ſehr eng iſt, hat man ſich wiederholt überzeugen können. In der„Zukunft“ wird ſeine Nomentphotograrhie erwähnt, die in einem Salon des Herrn Strauß im Hotel Eſplanade in feierlicher Eintracht vereint zeige:„rechts einen Minſſterpräſidenten, links einen Po⸗ lizelpräſidenten, einen Staatsanwaltszeu⸗ gen und das(bisher) einzige Opfer aus dem Mar⸗ loh⸗Prozenß“. In ſeiner bekannten andeutenden, aber nie heſtimmt gefaßten Art ſpricht Maximillan Harden auch noch in dieſem Zuſammenhang von anderen merkwürdigen Dingen. Denſches Beich. Der Werkmeiſterverband gogen das Räteſyſtem. Berlin, 17. Jan. Am Donnerstag, den 15. Januar 1920, Werkmeiſter⸗Verbandes, Düſſeldorf. eine große allgemeine Werkmeifterverſammlung Groß⸗Berlins ſtatt. Der Vorſitzende des Verbandes, Herr Leonhardt, Düſſeldorf, wandte ſich fand im Kriegervereinshaus auf Veranlaſſung des Deutſchen in einem Vortrage über Zeit⸗ und Streitfragen nachdrücklich gegen die politiſchen Drahtzieher, welche mit Gewalt eine neue Revolution entfachen wollten. Die Neutralität aller beſtehenden politiſchen Parteien erkennt der Verband an, lehnt aber ſolche Gruppen ab, die nicht auf dem Wege durch die Verfaſſung, ſondern durch die Straße mit Kampf und Gewalt eine neue Staatsform in Geſtalt eines revolutionälren Räteſyſtems ſchaffen wollen. Die Verſammlung ſtimmte der Auffaſſung des Vorſitzenden nach langer Erörterung zu durch folgende Entſchließung: „Die heute im Kriegervereinshaus tagende allgemeine Werk⸗ meiſter⸗Verſammlung ſſeht in den politiſchen Demonſtrationen, die ſich am 14 Januar gegen das vom geſamten deutſchen Volk gewählte Parkament richteten, nicht das geeignete Mittel, berechtigte Wünſche der Angeſtellten durchzudrücken. Die Verſammlung proteſtiert gegen ſolche politiſchen Demonſtra⸗ tionen und verlangt ſtrikte Neutralltät für die Zukunft.“ Lohnerhöhung und Preisſteigerung. Berlin, 19. Jan.(W..) Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Vor kurzem fand im Reichsarbeitsminkſterium eine Beratung über die Frage ſtatt, ob durch eine zweckmäßigere Anpaſſung der Löhne an die Lebenshaltungspreiſe in den Tarifverträgen eine Verringerung der Lohnkämp ſe erreicht werden könne. Im Laufe der Ausſprache äußerten faſt alle Redner ernſte Bedenken gegen eine mechaniſche Anpaſſung der Löhne an die Preiſe der Lebenshaltung, wovon eine ſtändige Stei⸗ gerung aller Preiſe zu befürchten ſel. Dagegen wurde allgemein die große Bedeutung der vom Reichsarbeitsminiſterlum veran⸗ kaßten Lebenshaltungs und Lohnſtatiſtik für eine an⸗ gemeſſene Lohnbemeſſung und die Ausgeſtaltung der Tarif⸗ verkräge anerkannt. Die Froge, wie die Ergebniſſe dleſer Sta⸗ tiſtit in der Praxis bei den Tarifpertrags⸗ und Einigungsverhand⸗ lungen zweckmäßig 8 verwerten ſei, wird von der Zentralarbeits⸗ gemeinſchaft unter Betelligung des Reichsarbeitsminiſteriums ein⸗ gehend geprüft. 5 Graf Areo zu lebenslänglicher Feſtungshaft begnadigt. oo0. München, 19. Jan.(Priv.⸗Tel.) Graf Areo iſt auf einſtimmigen Beſchluß des Münchener Miniſteriums zu ebenslänglicher Feſtungshaft begnadigt wor⸗ den. Man darf annehmen, daß auch die Feſtungshaft nicht von allzulanger Dauer iſt. Vermutlich wird man mit dem jungen Grafen Arco ähnlich verfahren wie mit Friedrich Adler in Wien. Der neue Bürgermeiſter von Nürnberg. Nürnberg, 18. Jan.(WB.) Zumerſten Bür germei⸗ ſter der Stadt Nürnberg wurde heute mit 34835 von 35 058 abgegebenen Stimmen Dr. Luppa⸗Frankfurt a. M. gewählt. Letzte Meldungen. die Rückbeſörderung unſerer Ariegsgeſangenen. Alles zur Heimſchaffung bereil. Paris, 19. Jan.(Eig. Drahtb.) Major Brandt, der 1 techniſche Delegierte für die Helmſchaffung der Gefangenen, hat mitgetellt, daß das geſamte Material für den Heimtransport bereit ſtehe und in nächſter Zeit voll⸗ 258 und den geforderten techniſchen Pedingungen ent⸗ prechend in Tourna! ſein werde. Ihrerſeits hat die fran⸗ zöſiſche Verwaltung das Nötige veranlaßt, ſodaß bei richtiger Stellung der Wagenzüge die Heimſchaffung der Gefangenen binnendreier Tage in vollem Umfange beginnen kann. Köln, 18. Jan.(WB.) Die Reichszentral⸗Korreſpondenz für die Kriegsgefangenen⸗Rückkehr teilt mit: Heute abend be⸗ gann die Abfahrt der deutſchen Leerzüge zur Heimſchaffung unſerer Kriegsgefangenen aus Frank⸗ reich. Das Eintreſſen der erſten Züge in den Durchgangs ⸗ lagern wird ſofort bekannt gegeben werden. der Angriff auf Polen. Anapolis, 18. Jan.(WB.) Funkſpruch. Die Wa⸗ ſhington Poſt meldet, daß Trotzky erklärte, die nächſte Auf⸗ gabe der bolſchewiſtiſchen Heereskräfte ſei der Ang rißf auf Polen und die baltiſchen Staaten. Deutſchlands Beziehungen zum S. H..⸗Staat. ſeJ Verlin, 10. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.] Dr. Haas, der zum Gefandten in Belgrad auserſehen iſt, hat ſich in ſeine badiſche Heimat begeben, um ſich mit den Mitgliedern der badiſchen Regierung nochmals ins Benehmen 17 ſetzen, ob er den Belgrader Poſten annehmen ſoll oder nicht. Gerade den diploma⸗ tiſchen Vertreter Deutſchlands in den neugeſchaffenen ſlavi⸗ ſchen Staat en werden in Zukunft beſonders wichtige Auf⸗ gaben zufallen. Hier iſt Neuland, auf dem ſich zunächſt einmal die deutſche Politik zu orientieren haben wird. Auch Belgrad iſt ſolches Neuland, denn es iſt ja nicht mehr die Hauptſtadt des Königreichs Serbien, ſondern des aus dem Strudel der Welt⸗ kataſtrophe aufgetauchten S. H..⸗Staates, des Staates der ver⸗ einigten Serben, Kroaten(Hrvatski) Slowenen. Auf dieſen Poſten werden wir nur die beſten Männer, Leute von wirtſchaftlichem Ver⸗ ſtändnis und unbeirrbarem nationaſen Sinn ebrauchen können. Aus dieſem e e wir auch meinen, daß Herr Profeſſor Samuel Sänger nicht für die Dauer in Prag bleiben wird. Schließlich genügt es nicht, daß der deutſche Geſchäftsträger in Prag gute Beziehungen zu Herrn Maſſaryk hat. Er muß auch 88 ungen zu den dreieinhalb Milltonen Sudetendeutſchen und Verſtänd⸗ nis für ihre Lage haben. Die Beſtallung des Herrn Dr. Samuel Sänger zum Geſandten in Prag iſt denn auch wie wir hören nur als eine proviſoriſche zu verſtehen. Neuernannte Befehlshaber im beſetzken Geblet. Paris, 19. Jan.(Havas.) Der zurückgetretene Miniſter der öffenklichen Arbeiten, Claveille, wurde zum Präſiden⸗ ten der Zentralkommiſſion für die Rheinſchiff⸗ fahrt ernannt. Diviſionsgeneral Mordacag, Chef des Militärkabinetts im Kriegsminiſterium, wurde anſtelle des Diviſionsgenerals Vanderberg zum Kommandeur des 30. Armeekorps am Rhein ernannt. Abreiſe des franzöſiſchen Geſchäftsträgers nach Berlin. Paris, 19. Jan.(Havas.) Der franzöſiſche Ge⸗ ſchäftsträger in Berlin, de Mareilly iſt am Abend mit dem Kölner Schnellzug abgereiſt, um ſeinen Poſten anzutreten. 1 Oftersheim, 15. Jan. Im Hirſch fand heute. 8 Uhr abends, eine Verſammlung der Mitglieder der deutſchnationalen Partei unter Vorſig des Herrn Sleſer ſtatt, in der mehrere deulſch⸗ nationale Mitglieder aus Mannbeim und Schwetzingen unſern Wiſſensdurſt in politiſchen ffragen ſtillten. Nach der ſehr anregen⸗ den Ausſprache Über unſer Verhältnis zu den anderen Parteien, traten ſämtliche Gäſte als Mitglieder der Partei bei, ſodaß wir uns nahegu verdoppelt haben.** Koblenz, 18. Jan.(WZ.) Die Reichsregierung hat dem Reichskommiſſar von Starck auf ſeinen Antrag 10000 Mark zur Unterſtützung der durch geſchädigten Be⸗ — des beſetzten rheiniſchen Gebietes zur Verfügung ge⸗ ellt. —2 Wmontag, den 1. Jannar ⏑ ————— ů— — 2 —— f 1 1 zelten Stellen Druckwaſſer. Mamntgeimer General· Anzeiger. Mittag-Ausgabs.) 3. Seite Nr. 29. Jufolge Kohlenmangels mußte die ſcheinen. ANus und Land. Einſchränkung der Stromabgabe. Ganz plößtlich ſtanden in mittag um halb 10 Uhr alle Räder ſtill. Elektrizitätswerk hat ſich entſchloſſen, bis die Kohlenzufuhr m tag eine allgemeine Wa aber aus dieſer Voranzeige konnte nicht herausgeleſen werden, eder einſetzt. Wohl wurde an Saus⸗ daß die Stromſperre ſchon heute vormittag einſetzen würde. 5 Wir können ein derartiges Verhalten nicht anders ſichtslos bezeichnen. Eine derartig ſcharf in das wirtſchaft⸗ liche Leben einſchneidende Maßnahme wird doch nicht von einer Stunde zur andern beſchloſſen und durchgeführt. Leitung des Elektrizi ätswerkes hat doch ſicher ſchon am Samstag nachm tiag gewußt, daß die Sperre am Montag nicht zu ungehen ſei. Am Samstag nachmittag wäre noch Zeit geweſen, die als 1 Preſſe und damit die Bevölkerung in genügender daeiſe zu verſtändigen. Aber auch heute morgen lag der Preſſe noch keine Nachricht über die bevorſtehende leilweiſe Betriebsein⸗ ſtellung des Elektrizitätswerkes vor, ſodaß unſer Betrieb ge⸗ nau ſo wie alle anderen, welche auf den ſtäbtiſchen Strom als Kraftquelle angewieſen ſind, vor vollendete Tatſachen ge⸗ ſtellt wurde. Wir glauben, die Stadtverwaltung würde zu giſchen Maßnahmen greifen, wenn der umgekehrte läge: wenn ein Privatbetrieb ſich etwas derartiges der Stadt herausnehmen würde. Unferes Erachtens iſt des⸗ halb der ſchärfſte Proteſt aller Mannheimer Privanbetrieb gegen die unverſtändliche Rückſichtsloſigkeit des ſtädtiſchen Elek⸗ trizitätswertes am Plotze. Unſere Stabtverordueten ſollten bei der nächſten Gelegenheit einmal recht deutlich werden und der Stadtverwaltung mit aller Entſchiedenheit ſagen, wie ſie ihre Kunden zu behandeln hat. Skarker Rückgang des gochwaſſers. Nach einem herrlichen Samstag mit blankgeputztem Himmel und warmem Sonnenſchein war uns wieder ein völlig verregneter Sonntag beſchieden. Ausgeſprochenes Influenzawetter! Der egen rieſelte zwar ganz fein, aber wenn man nach einem kurzen — durch die Straßen das Regendach beſah, merkte man erſt, daß die Beſchirmung nicht unnötig geweſen war. Der Verkehr in der Stadt und in den Anlagen war trotz des abſcheulichen naß⸗ kalten Wetters recht lebhaft. Das Bedürfnis, friſche Luft zu ſchöpfen, ſiegte über die Beſorgnis, ſich einen Schnupfen holen zu nen, übrigens eine völlig unbegründete Befürchtung, denn ge⸗ rade diejenigen, welche nur bei ſtrahlendem Sonnenſce ſpazieren gehen, ſind am verfälligſten. Viele beſahen ſich wieder das Hoch⸗ waſſer des Rheins und Neckars, das glücklicherweiſe nun⸗ S00 etwas ſchneller als an den letzten Tagen zurückgeht. Im Schnickenloch ſtand geſtern nachmittag nur noch an verein⸗ Die Wege ſind aber teilweiſe arg verſchlammt. Das Stefanienufer iſt gleichfalls vom Hochwaſſer vollſtändig frei. Die Fahrſtraße im Waldpark kann einige Hun⸗ dert Meter oberhalb des Birkenhäuschens hinaus begangen werden. ouſt fteht da draußen noch alles unter Waſſer. Nach den heute ſrüh eingelaufenen amtlichen Waſſerſtandsziffern iſt die Waſſer⸗ höhe des Rheins auf der Schuſterinſel ſeit geſtern um 6, in Kehl um 21, in Maxau um 40 und in MRannheim ſogar um 47 em zurückgegangen. Auch der Neckar zeigt augenfälligen Rückgang. An der Friedrichsbrücke war er geſtern nachmittag bei⸗ nahe im ſein Bett zurückgekehrt. Wiesloch, 17. Jan. Die ſind, wie die„Wiesl. Zig.“ berichtet, durchweg ſehr erheblich. So gingen allein im landwirtſchaftlichen Lagerhaus durch das dort einge⸗ Fungene Waſſer 100 Zentner Kaltſtickſtoff, 100 Zentn. Ammoniak⸗ lpeter, 50 Zentner ſchwefelſaures Ammonat, do eeaner Kainit und 80 Zentn. Kali⸗Ammoniak⸗Salpeter im Werte bon 30—40 000 Mark zu Grunde. Außerdem aber ſcheint die Befürchtung, daß zuch das Mehl, das in micht unbeträchtlicher Menge in dem Lager⸗ haus eingelagert war, durch die ſtarke Gasentwicklung der Dünger⸗ ſehr ener⸗ Fall vor⸗ gegenüber mittel Schaden. genommen hat, einzutreffen. Ferner erlitt die chemiſche Induſtrie der Geſchwiſter Eiſenbeis einen Schaden an derſandfertigen Waren, die von den eindringenden Waſſermaſſen dollſtändig durchnäßt wurden, von ungefähr 100 000 Mark. Bei 2 Stromabgabe durch bas Elettrizllätswert von halb 10 bis halb 1 Ahr bis auf weiteres eingeffellt werden. Das heutige Mittags⸗ blatt konnte infolgedeſſen erſt um 1 Ahr nachmiltags er⸗ unſerm Betrieb heute vor⸗ Das ſtädtiſche die Stromabga be von halb 10 Uhr bis halb 1 Uhr vormittags einzuſtellen, tung an die Bevölkerung erlaſſen, rück⸗ 81 Die den Sudoecurſchen Melallwerken iſt der Schaden ebenfalls beträcht⸗ lich. Die Nebenbahn arbeitet eifrig daran, eine Notbrücke her⸗ zuſtellen, um den Vertehr mit dem Staatsbahnhof vorerſt wonig⸗ ſtens durch Umſteigen aufrecht erhalten zu können. Wertheim, 17. Jan. Wegen Da m mrutſches iſt der Bahnverkehr Wertheim⸗Miltenberg auf die Dauer von vor⸗ ausſichtlich acht Tagen eingeſtellt. Wertheim, 7. Jan. Jwei Tage lang ſtand Wertheim vollſtändig unter Waſſer Die Hochwaſſerhöhe von 1909 wurde bereits erreicht. In der Stadt war nur noch das Rathaus mit der evangeliſchen Stadtkliche frei vom Waſſer Der Verkehr in der Stadt wurde mit Mainſchelchen unterhalten; dieſe durch⸗ fuhren alle Straßen. Die erſten Stockwerke ſtanden bis zur Decke unter Waſſer; alles mußte ausgeräumt werden. Auf Leitern ge⸗ langten die Inſaſſen der Häuſer von den Scheſchen in ihre Woh nungen. Mit an Seilen hängenden Körbchen wurde die Poſt uſto. aus den Kähnen abgenommen und emporgezogen. Bis jetzt herrſchte noch mildes Wetter Mittwoch früh zeigte ſich eine dünne Eis⸗ ſchicht auf den Tümpeln. * Königshofen bei Tauberbiſchofsheim, 17. Jan. Am woch wurde unſere Gemeinde von einem W̃ ſucht. und Häuf Dachſtuhls eingeriſſen. Singen(Hohentwiel), 17. Jan. -Baſ Schaffhauſen⸗Baf brochen. da die Eiſenbahnbrücke bei Tiengen unte Waſſer ſtand. Worms, 17. Jan. Zwiſchen Ibersheim und Hamm iſt gebrochen und ſind dort e 5 Mitt. Mitt e⸗ Auf der Strecke Singen⸗ war der Zugverkehr lletzter Tage unter⸗ +* 2 e 7 1 der Damm zweimal Flächen wertvolles Acker⸗ u. der rechten R ite bei O or sgelände überflut Kornſand N* 5 insheim unter iſt der Altrhein ſo geſtiege überſchwemmt und die gae frimm! iet zwiſchen rmsN n Leiſeſheim ſtehen einzel en. Die Bewohner ſind von der N 11 er als Inſeln in benwelt ganz ab Mainz, 16. Jan. Das zweite Hochwaſſer des Winters hat ſeinen Höchſtſtand aus den ſchon ſchlimmen Tagen von ten bis Neufahr heute beretts um einen halben Hritten in Pegel von fünf Metern in a. in heim. Das 25ährige re.. Bage iſt ſo e ee e b Prieſterkubiſäum können in dieſem Jahre 56 katholiſche Geiſtliche Warnungen erläßt. Die Spur erſten Hoch⸗ feiern.„5 s ſind noch feucht und ſchon ſteht ieue Flut m 5 Sorgſältige Auflieferung von Stückgütern. Handel wie er; diesmal ſcheint wieder be⸗ Induftrie nen nur imm 0 r darauf hingewieſen werden, uf zwiſchen Bad ngen, wo das waſſer vom Rhein zurück reuznach, war die erſte Welle bereits vorüber, ſodaß man die Geſahr üderwunden glaubte, als zwei Nächte danach in der Morgen⸗ dunkelheit gegen 5 Uhr eine zweite Flut anſchoß und alles über⸗ ſchwemnite. In Dietersheim konnte die Torfbewohner durch flucht ins obere Stockwerk nur das nackte Leben 1 retten. In der Bahnverkehr im Bahnhof wieder behindert. Münſter mußte die Nahebahn ihren Betrieb einſtellen und Um⸗ leitungen durchführen. Die Gemüſe⸗ Mainz und Bingen ſtehen wieder drei Meter tief im Waſſer. In Gebirgsdurchbruch zwiſchen Bingen und Koblenz ſteht das Waſſer ebenfalls höher als am Jahresſchluß. St. Goar iſt ſchwer heim⸗ geſucht, die Hauptlandſtraße unterbrochen. Die Eiſenbahn, deren Gebirgsorte als wirkungsvoller Dammſchutz. sch. Frankfurt a.., 17. Jan. Der Main, der am Donners⸗ tag ſeinen Höchſtſtand mit 6,18 Ztm. zeigte, beginnt nunmehr langſam zu fallen. Freitag vormittag zeigte das Pegel 6,05. Das Waſſer iſt innerhalb 5 Stunden um 13 Ztm. zurückgegangen. Der normale Waſſerſtand des Fluſſes betrügt 2,30—.50 Meter. Aus der Weſtpfalz, 14. Jan. In der vergangenen Nacht wurden die Oreſchaften der Weſipfalz, nachdem die Hauptflut etwas verlaufen war, erneut durch Hochwaſſeralarm aufgeſchreckt, und von Mitternacht an ſchwollen die Gewäſſer abermals raſch an. Orkanartiger Sturm und geſetzt und die ganze Nacht hindurch angehalten. Am frühen Llorgen waren alle Täler wiederum in rieſige Binnenſeen verwandelt. 45 1*1 Na jeſtaut wird. In Bingen ſind eilends Notmaßnahmen getroffen worden, doch iſt Oberhalb Bad und Obſtkulturen zwiſchen Dammhöhe vielfach faſt erreicht iſt, erweiſt ſich für die tief gelegenen ununterbrochene Regengüſſe hatten bereits ſeit Dienstag Abend neu ein⸗ balben ihre Lichtet gegen die Beleuchtungsnot an, photographiſche Auf⸗ nahmen der Ueberſchwemmungen gelangen zum Verkauf. Das umgekehrte Bild der Weinsberger Weibertreu, nämlich Ehefrauen auf dem Rücken ihrer Männer, war häufig zu ſehen. Die Strafkammer des Zweibrücker Landgerichts mußte einen großen Teil der für Dienstag und Mittwoch angeſetzten Verhandlungen vdertagen, am Abend erfolgten die Verhand⸗ lungen mangels anderer Beleuchtung im Scheine raſch herbeigeſchaffter ſterzen, die vor den einzelnen Richtern und den Verteidigerſitzen aufge⸗ pflanzt wurden; zur Urteilsberatung ſchritt das Gericht mit den brennen⸗ den Kerzen in den Händen ins Verätungszimmer. lleber Tag brach die Sonne wiederholt durch die Wolken und beſtrahlte die weite Waſſerwüſte. Ein Glüg iſt die milde Temperatur letwa 10 Grad, die Froſiſchäden ver⸗ bütet. Von auswärts treffen viele Fremde ein, um ſich die unbeſchreib⸗ lichen Bilder der Zerſtörung anzuſeben, die Züge haben vielfach noch er⸗ hebliche Verſpätung. Im Laufe des Tages fiel das Waſſer wieder ziemlich umfangreich. Die perſonalveränderungen in der Forſt- und Ue mänen⸗ direklion. Nach den bereits gemel! Berufungen des Vorſitzen⸗ den Rats in der Forſt⸗ und direktion Geh. Ober n Lomd nimmt die i Ullrich die Lei 70111 Wurd übertragen Titelweſen ent⸗ zren als Forſt⸗ ö l. s Jahre 9 wurde er in die Domänen⸗ ahre wurde ihm der? rat verliehen. Sretf ) kün praktikant in war er Oberf direktion 190 * Guſtav Ul 1011 K. e der er X* Prieſ Hare der kath 50fährige Prleſterſubiläum können Erz⸗ biſchof Dr. Thomas Nörber, P Woll⸗ mating Pfarrei a D. Michael Dick Dieterle in N r· farr n, Pfſarrer Theodor Herold in Roten⸗ in Oberzell(Reichenau) und Pfarrer eiß mann ie wichtig eine dauerhafte ein Faß, ein Ba auf der und Nummer der Signatur ü dauerhaft. und deutlich aufgemalt iſt, ſonſtige Güter, beſonders Maſchinen und loſe Eiſenteile, an denen gute Anhänger aus Weiß⸗ blech an geſchützten Stellen dauerhoft angebracht ſind, wer⸗ den dem Empfänger faſt immer ſicher zulaufen. Alte Signie⸗ frungen müſſen aber auf jcden Fall entfernt werden, ſie geben äufig zu Fehlläufen Veremlaſſung und erſchweren den Ausgleſch bei Verſchleppungen. Außer der Signierung muß bei Stückgut⸗ ſendungen jedes Stück den Namen der Verſandſtation, den Tag tierung der Güter iſt., Eme Kiſte, 1 Brettern oder Verpackung Zeichen reinſtimmend mit dem Frachtbrief 1ue der Aufgabe und den Namen der Beſtimmungsſtation tragen. Auch die Feſtigkeit der Verpackungsmittel trägt ſehr zur Verminderung der Unregelmäßigkeiten im Güterverkehr bei. In den Frachtbriefen muß die Verpackungsart und der Inhalt genau angegeben werden, damit bei Verſchleppungen der Ausgleich möglich iſt. Statt 1 Collo Zederwaren muß es z. B. heißen: 1 Kiſte Sättel. Wenn jeder vor der Uebergabe ſeines Gutes an die Eiſenbahn dieſe Grundſätze befolgt, ſo trägt er zur Minderung der Verkehrsnot bei und be⸗ wahrt ſich und die Etſenbahn vor Schaden und viel Aerger. * Jur Freigabde der Einreiſe in die beſetzten Rheingebiete wird uns von zuſtändiger Seite noch mitgeteilt: Die Einreiſe⸗ freigabe unter den in der Preſſe bereits mitgeteilten Bedingungen begieht ſich nicht auf aktive Militärperſronen. Die Einreiſe iſt aktiven Militärperſonen nur unter gewiſſen Vorausſetzungen ge⸗ ſtattet, über die Näheres bei der hieſigen Paßſtelle im Schloß in Erfahrung gebracht werden kann. Der Verkehr kann auch über die Rheinbrücken bei Maxau, Germersheim und Speyer erfolgen. Bollſtändige Freigabe des Rheinbrückenverkehrs. Seit geſtern Alle und Reinigungsarbeiten erwieſen ſich als umſonſt. Die trüben aſſermaſſen Aberfluteten raſch Dorf und Stadt. In wei⸗ brücken hatte das naſſe Element am Vormittag des Mittwoch den letzten Höchſtſtand faſt ſchon wieder erreicht. Die Hauptſtraßen mit den meiſten der tags vorher i berſchnenimten Nel enſtraßen ſtand in den Fluten, auf decen Oberflache die Kärne der Rettungsmannſchaften wieder umher⸗ ſchwammen. Juſolge Ueberſchn emmung der Vergaſungsanlagen im ſtädt. Gaswerk, wodurch ſamtliche Feuer erloſchen, war die Gasherſtellung unmöglich. Die Beleuchtungsnot lieh vielſach aufs äußerſte, ſämt⸗ liche Betriebe mit Gasmotoren uſw. blieben ſtilliegen. Dagegen konnte die Verſorgung mit elektriſchem Licht und Kraft wieder auf⸗ genommen werden, auch der Fernſprechverkehr und Telegraphendienſt kamen wieder in Gang, wenn auch noch mit großen Einſchränkungen. Seit Sonntag erſchienen am Mittwoch erſtmals wleder Zeitungen in ver⸗ ringertem Umfange. Großen Schaden richtete das Waſſer in den Keller⸗ räumen des„Pfälz. Merkur“ an, wo für viele tauſend Mark Kunſtdruck⸗, Rollenpapier für die Rotationsmaſchine und ſonſtige Vorräte vernichtet wurden. Durch Unterſpülung der Fundamente zeigen viele Hausmauern Riſſe und Sprünge infolge Senkung. In verſchiedenen Wohnungen drückte die Gewalt des Waſſers die Fußböden durch, Türen wurden aus den Angeln gehoben, das Mobiliar ſchwamm in den Zimmern umher. Auch die„Spekulation“ hat ſich der Maſſernot bereits bemächtigt. Vor dem Bahnhof zu Zweibrücken trugen Barfüßige ankommende Reiſende gegen 20 Gebühr in einen benachbarten Gaſthof, Kerzenverkäufer boten allent⸗ ãͥũã ĩðͤbbC ͤ pbGpobbcccbc0co0oßcocoooö erenee dels⸗Ho vormittag iſt die letzte Beſchränkung im e eeeee be⸗ ſeitigt. Man darf jetzt ohne jeglichen Ausweis nach Ludwigshafen pilgern. Die franzöſiſchen Poſten ſtehen zwar noch auf beiden S diten, üben aber teine Kontolle mehr aus. Die Nachricht von der völligen Freigabe des Brückenverkehrs ſcheint ſich mit Windeseile verbreſtet zu haben, denn die Mannheimer traten in Maſſen den langentbehrten Spaziergang auf das andere Rheinufer an, mußten aber zu ihrer nicht geringen Enttäuſchung erfahren, daß der Wein drüben genau ſo teuer iſt, wie am rechten Ufer. *Weitere Einſchränkung des Straßzenbahnbetriehs. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, ruht der Straßenbahn⸗ betrieb von morgen ab von 8,05 bis 12 Uhr vormittkags, mit Ausnahme der Linie 3, vollſtändig. Um 8,05 Uhr gehen die letzten Wagen nach den Vororten ab. Von 12—7 Uhr iſt wieder Voll⸗ betrieb. 3 Von der Handels⸗Hochſchule. Regierungsbaumeiſter Hans Meher aus Berlin, bekannt als Begründer des Vereins der Plakatfreunde und des Bundes der. Gebrauchsgraphiker, hält am morgigen Dienstag, abends 8 Uhr, in der Aula der Han⸗ chſchule, A 4, 1, einen Vortrag über„Die wirtſchaftlichen, N National⸗Theater Mannheim. Die Prinzeſſin von Trapezunt. 4 Erſtaufführung. Bearbeitung von Dr. Karl Hagemann. II. „Ein hurtiges, kopfſteheriſches Durcheinander“, in ſolcher Art möchte ein Wiener Zeitgenoſſe die Luſtſpiele des großen Shakeſpeare wiſſen. Aber ſollte man ſolche Stücke nicht lieber gar nicht aufführen, als ſie verzerren? Eine wichtige Kunſtfragel Sagen wir es ehrlich: unſere deutſche Opernbühne verzerrt das feine Luſtſpiel don E. Seribe, das Libretto zu Aubers Fradiavolo, ins Poſſenhafte, unſere Buffonitis(die„Spaßbuffo“⸗Krankheit) verdirbt den Dialog von Lortzings Zar und Zimmermann, wir vergröbern die klaſſiſche perette, kurz: uns fehlt ſedes Stilgefühl. Die 5 uſik, um derent⸗ willen ſo viele anmutigen Spielopern uns lieb und wert ſind, verliert re zentrale Bedeutung, die„Poſſen mit Geſang und Tanz“ erſtehen im neuer Auflage. Ziel und Zweck ſind grobe Wirkungen, Vergröbe⸗ fungen ſtatt Verfeinerungen.. Wie ſtand nun Offenbach zu leinen geſchickten, ſprachgewandten, federfertigen Librettiſten? Er gahm ihre Bücher, prüfte ſie auf ihren aktuellen Wert, ſchrieb ſeine uſik, leitete die Bühnenproben wie die Erſtaufführungen und ſchuf jene feine Opernbu rlesken, die uns noch heute das Weſen ar Pariſer Kultur von 1850—1874 widerſpiegeln. Die Bücher ſelbſt, wenn man ſie lieſt, o hne Offenbachs Muffk zu kennen, haben geringen Kunſtwert; die Muſik iſt es, die ſie erhebt. Offenbachs Par⸗ ren, mit flüchtiger Feder hingeworfen, den Vielſchreiber verra⸗ bedürfen zudem der ſorgſamen Nachfeilung. Er hatte damals eine Harfe, er bediente ſich der Meſſinginſtrumente ziemlich ſorglos, atte für die Schlaginſtrumente eine fatale Vorliebe und zeichnete zine Dynamik nur in den nötigſten Umriſſen auf.„Immerhin, die raufführung der Prinzeſſin von Trapezunt(am 7. Dezember 1869) ag mit allerlei Pariſer Feinheiten des Orcheſterſpiels ausgeſtattet Kuveſen ſein, von denen uns die Pariſer Orcheſterpartitur keine S gibt.“ Sagt Hartmanns Vorrede und kommt zu dem kelhluß, man müſſe ſolche„alten Bilder“, deren Farben nachgedun⸗ 5 nd,„mit Mäßigung, mit Stilſinn, mit Pietät“ auffriſchen. ann die Beſetzung, alſo das Klangbild! Offenbach ſchrieb die Titel⸗ le für eine erſte Sängerin mit glänzender Erſcheinung, mit vollen timmitteln, die Regina für die Soubrette, den Prinzen für einen d Basſopran— man denke an den Prinzen Orlowsky in der„Fle⸗ ermaus“— den Klown Tremslini für den erſten Tenor, den Für⸗ für den Buffotenor, den Cabriolo für einen Buffo mit„neutra⸗ hin Stimme. Paolg und Sparadrap waren die Karikaturen; immer⸗ n Stimmbeſitzer! Das gab fein ſchattierte Klangbilder: Dr. Hagemann die Loſung von den„vier Komikern“ ausgab, die Regina einer Schauſpielerin überwies und Frau Jrene Eden die Aufgabe zuſchob, allein für die Quintette einzutreten, indem er aus der Parodie eine Simpliziſſimus⸗Karikatur heraus deſtillierte, tat er das Gegenteil deſſen, was Offenbach gewollt hat. Das Libretto, die Nebenſache, wurde— obendrein in ſtarker Hohlſpiegelung— der Mittelpunkt. Aus der„ſinnreich⸗gefärbten humoriſtiſchen Erwide⸗ rung einer ernſthaft gemeinten Rede“(Parodie), die Offenbachs Partitur durchzieht, wurde heutiger Ulk in gemeinverſtändlichen. Uebertreibungen. Der„gegröhlte“ Jagdchor und die Auslaſſungen des Regina⸗ liedes(3) und des großen Parodieduetts(16) gehören dahin. Auch Herr Fritz Zweig mußte ſich dieſen Auffaſſungen anpaſſen, die Muſik wurde— namentlich in dem G⸗dur⸗QAuintett, deſſen Alle⸗ gretto Offenbach mit 116 Minutenvierteln metronomiſiert hat— threr franzöſiſchen Feinheit entkleidet. War dies derſelbe Fritz Zweig, der am 9. Januar einen ſo ſtilreinen Lortzing ſchuf, war es dasſelbe Orcheſter, derſelbe Chor? Jedenfalls war Herr Dr. Hagemann„derſelbe“, und wenn wir auch ſeine modernen Auf⸗ machungen anerkennen, ſo können wir doch ſeiner„Prinzeſſin von Trapezunt“ keinen Beifall geben. Aber wir ſind ja auch die Min⸗ derheit; wir halten den Stolz derer, die„Kinder ihrer ig ſind und ſein, die heute nach Art des Wiener Zeitgenoſſen alle Kunſt⸗ werke dem Geſchmack des Publikums von 1920 zu Gefallen modeln wollen, für einen alten Irrtum... Laſſen wir die Kunſtfragen und halten wir uns an die Aufführung. Lebhafter Beifall und Hervor⸗ rufe ehrten die Herren Dr. Hagemann und Zweig ebenſo ſehr wie die Inhaber der Hauptrollen. Als reine Reglieleiſtung und in An⸗ betracht der wirkſamen Inſzenierung war dieſer Erfolg ein wohl⸗ verdienter, als Talentprobe eines jungen Kapellmeiſters iſt aber die muſikaliſche Einſtudierung, die Orcheſter und Chor mit den Soliſten zu ſo guter Geſamtwirkung verband, mit nicht minderem Lobe zu bedenken. Insbeſondere wären noch die Pagenchöre. die drei Ein⸗ zelpagen(Marta Stein, Thereſe Weidmann und Marie Enengl) und Margarethe Ziehl als Vertreterin der Regina⸗Geſangspaktie zu nennen. Sie ſahen alle auch ſehr nett aus und ſangen mit Ge⸗ ſchmack. Nehmen wir den wohlklingenden Bariton des Herrn Zöller hinzu, der den Lotteriedirektor ſo brav geſungen hat, ſo ſind alſo die Epiſoden mit gerechter Anerkennung genannt. Die muſi⸗ kaliſche Potenz wußten Frau Irene Eden und ffräulein Grete Neu⸗ monn ellein herzubringen, die ſich auch durch gewandte Darſtellung auszeichneten. Da die vier Komiker Garriſon, Landory, Schmitz und Voiſin ihr Glück beim Publikum machten die Paola von Frau Eliſe Delank in bekannter Ueberkomik das Möaliche tat und Fräu⸗ lein Gretel Mohr ihre Reagina gefällig gab, ſo war überhaupt viel Luſtiges zu verzeichnen. Nur zu wenig Offenbachl bi Duintett von der vaſenloſen Trapezunterin, Reginas Couplets, do Geſamtſätze der Soliſten im erſten Finale, das Artiſtenquintett, oroße Duett von Pegina und FTremolin u. a. Indem Herr Arthur Blaß. unſerer Die Braut von Meſſina. Trauerſpiel von Schiller. Neu inſzeniert. Nach längerer Pauſe erſchien Schillers dem altgriechiſchen Drama nachgebildetes Trauerſpiel mit Chören wieder im Spiel⸗ plan des Nationaltheaters. Inſzenierung und Spielleitung lagen bei Richard Gſell, der, wie ſchon ſo oft, auch diesmal ganze Arbeit leiſtete. die Dreitellung des Werkes erwies ſich als äußerſt vorteilhaft, und die Bühnenbilder— weniger vielleicht die Gartenſzene— trafen den Stil des Dramas und erhöhten den Eindruck dieſer von einem unerbittlichen Schickſal durchwuchteten Tragödie. An der Aufführung iſt gleichfalls manches zu loben. Die Hauptſache, die Chöre, wurden gut geſprochen und bildeten keineswegs Staffage, ſondern ein Stück Volksleben, das man ſich recht gut über die Bühne hinaus erweitert denken konnte. In dieſer harmoniſchen Loslöſung von der Maſſe wirkten auch die Vorgänge hinter der Szene. Empfangsjubel und Trauermuſik, ſehr natürlich. Den Chor des Don Manuel, die reiferen Männer, führten Hans Godeck, Robert Garriſon und Georg Köhler an, den Chor des Don Ceſar, die jungen, trotzigen, waffenſtarrenden Krieger, Wilhelm Kolmar, Erich Frohwein vund Joſef Renkert. Godeck war wohl der beſte Sprecher des Abendg, Kolmar am ausdrucksvollſten im Gebärdenſpiel. Frohwein— ein Tietſch⸗Schüler— der zum erſtenmal auf unſerer Bühne ſtand, intereſſierte durch eine wohlgeſchulte Sprechweiſe ſtark. Maria Petris Fürſtin Iſabella waren der künſtleriſche 5 Ernſt der Auffaſſung und ein ſtarker Wulle unſchwer anzukennen. Im Pathos iſt ihre Sprechtechnik leider noch immer nicht zu⸗ länglich. Die Rollen der feindlichen Prüder waren anders be⸗ ſetzt, als man erwarten durfte. Wieder auswärtige Verpflich⸗ tungen? Fritz Alberti fand ja den weichen, verträumten Aus⸗ druck Don Mauuels mühelos, und er ſtand ihm auch gut an. Aber eigentlich iſt Alberti dieſem Rollenfach entwachſen— an einer Bühne, die auch dafür ihre Leute beſitzt. Freilich, ſein Manyel iſt immer noch beneidenswert jugendliches Künſtlertum. Auch Wenzel Hoffmanns Don Ceſar geſiel mir. Der ſüdländiſche Ungeſtüm 5 äußerte ſich in Sprache und Bewegung mit nur locker gezähmter Undgemeſſenheit, die etras Packendes batte Wie Beatrice dem Dichter eine nur geſchaute Geſtalt blieb, ſo lyriſch vorklärt war dieſes Mädchen in Helene Leydenſus' behutſamer Darſtellung. In kleinen Rollen gaben, wie immer ihr Beſtes Karl Neumann⸗ Hoditz, Alexander Kökert und Alfred Landory. Der Bei⸗ fall war ſehr ſtark A. M. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. —(Bläſerkammermuſtk⸗Abend.) Die Verlegung des Konzertes Mannheimer Bläſer⸗Kammermuſik⸗Ver⸗ 5 4. Sefte. Nr. 29. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 19. Januar 1920. rechtlichen und ſittlichen Grundlagen des Graf hikerberufes“, in dem ex die Erfahrungen zuſammenfaſſen wird, die er in einer langjährigen Tätigkeit bei deſen beiden Körperſchaften auf dem Gebiet der Berufs⸗ und Rechtsberatung geſammelt hat. Im zwei⸗ tem Teil wird mit Lichtbildern, das Plagiat⸗Unweſen be⸗ ſprochen, durch deſſen Erforſchung und Bekämpfung ſich der Vor⸗ tragende einen beſonderen Namen gemacht hat. Der Vortrag iſt öffentlich und unentgeltlich. 2 Verleihung des Proſeſſoren⸗Titels. Durch Beſchluß des badiſchen Staatsminiſteriums vom 15. Dezember 1919 iſt den nehenamtlichen Dozenten an der hieſigen Handelshochiahſule, Stadi⸗ rechtsrat Adolf Brehm in Mannheim und Joſef Koburger in Mannheim, die Amtsbezeichnung„nebenamtlicher Profeſſor am der Handelshochſchule Mannheim' verliehen worden. Das Schwurgericht wird heule im 1. Fall gegen Georg Klin 3 aus Wilhelmsfeld wegen Notzuchtsverſuch verhandeln. Den Vorſitz führt Landger.⸗Rat Dr Bodenheimer. Als Beiſitzer fungieren Landger.⸗Räte Dr. Strauß und Dr. Hane⸗ mann. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Sebold, die Ver⸗ teidigung führt Dr. Beidel. Der zweite heute noch zur Ver⸗ handlung gelangende Fall betrifft Heinrich Biſſing aus Frank⸗ furt wegen Raubs. Die Beſetzung bleibt dieſelbe, die Verteidi⸗ gung führt.⸗A. Dr. Alt. 8 Bernhard Aahn-Ceſehalle Neckarvorſtadt. Infolge Zufuhr von Kohlen iſt die Bibliothek der Leſehalle von heute Montag ab wieder geöffnet. ch. Große Kanarienvogel-Ausſtellung. Der Mannheimer Kanarienzüchterverein veranſtaltete anläßlich ſeines 25⸗ jährigen Beſtehens im oberen Saale des Gewerkſchaftsbauſes ſeine 21. Jubiläumsausſtellung, mit der die 9. badiſche Bundesausſtellung verbunden iſt. Die Schau iſt unge⸗ mein reichhaltig mit den gelben gefiederten Sängern beſchickt und erregt daher das allgemeine Intereſſe der Vogelllebhaber. Im ganzen ſind 144 Vögel als Konkurrenzſänger vertreten, wodurch den beiden Preisrichtern Barth⸗Bruchſal und Helbing⸗ Frankfurt ihre Entſcheidungen recht ſchwer fielen. Ddie Firmen Niedecken⸗Mannheim und Epple⸗Ludwigshafen haben ein reiches Lager von Käſigen, Zucht tenſil en, Aquarien etc. ausgeſtellt. Beſondere Aufmerkſamkeit verdient die ſehenswerte Schmetter⸗ lingsſammlung. Die Ausſtellung war während des geſtrigen Sonn⸗ tags recht ſtark beſucht. Große Anziehungskraft übte insbeſondere der Glückshafen mit ſeinen verlockenden Preiſen aus, die aus Kanarienvögeln beſtehen. Da die Ausſtellung während des heu⸗ tigen Montags noch geöffnet iſt, ſeien Intereſſenten und Vogel⸗ liebhaber darauf aufmerkſam gemacht.— Am Samstag abend ver⸗ anſtaltete der Verein anläßlich ſeines 25jährigen Beſtehens einen gelungenen Familienabend, der durch die Mitwirkung ge⸗ diegener Kräfte eine wertvolle Bereicherung erfuhr. Eine Anzahl Mitglieder wurden dabei zu Ehrenmitgliedern ernannt. Spielplan des National-Thenters Neues Theater n Vorstellung 1 Vorstellung 1 19. M. 240 Die Braut von Messina6 20..25 C Rigoletto 6 21..26 E Biedermeier-Abend: Schneider Fips. Hierauf zum ersten Male: Das Landhaus an d. Heerstraßeſ 6 22..25 D Das Rheingold 6 Im Nibelungensaal: Der verlorene Sohn 28..24 A. Das neugierige Sternlein6 24. S. 1. 1 Tanzabend: lise Sievert6 25. 8. H..] Vormittagsaufführung: Alt-Heidelbe 2 Gesellschattstünzes 1154 15 0 25. 8. 25 A Det Freischütz 5 Flachsmann als Erzieh, 6½ Mannheimer Strafkammer. Manngeim, 16. Januar. Strafkammer II. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Heintze. Ein umfangreicher Schleichhandelsprozeß beſchäftigte das Ge⸗ richt über fünf Stunden. Die Firma Moritz in Mann⸗ heim betreibt neben Zigarrendetailgeſchäften eine Zeitungsagentur und Looſevertrieb. Die Zigarrenabteilung iſt dem Schwager des ge⸗ ———— Inhabers Leopold He rzberger, dem Nafnan und rokuriſten Albert Liebmann, übertragen. Obwohl Liebmann olſo Detailli t iſt, verlegte er ſich ſeilt Dezember 1918 auf den Groß⸗ andel mit Zigarren und mas nach den geſetzlichen Be⸗ mmungen nicht zuläſſig iſt und ihm und ſeinem Schwager, der dieſe eſchäfte duldete, eine Anklage wegen Schleichhandels zuzog. Nach dem Beweisergebnis hat Liebmann Tabakwaren, insbeſondere Ziga⸗ retten, gekauft um 1 79 147, 4 84 200, 123 000,„ 186 00% und ähnliche Beträge. Das meiſte bezog er von dem Kaufmann Siegfried Lepy aus Stuͤttgart, der als Prokuriſt ſeines Vaters dieſe Geſchäfte machte und dem Liebmann dafür eine von 10 Pro⸗ zent zugeſagt hatte. Liebmann hatte ſtets mit der Begründung drin⸗ gend um Ware gebeten, daß er nicht gezwungen werde, ſeine drei zu ſchließen. Er ſetzte aber einen erheblichen Teil der Ware in Poſten von 600 bis 10 000„ an Händler, Wirte und ab. Siegfried Leyy wurde mitangeklagt, weil er ſich durch ſeine Liefecungen der Beihilfe ſchuldig gemacht habe. Es wurden verurteilt: Liebmann(Vert..⸗A. Dr. Katz) zu 4 Wochen Ge⸗ . fängnis und 50˙000 Geldſtrafe, Herzberger(Vert..⸗A. Dr. Ludewigs) zu 2 Wochen Gefängnis und 50 000/ Geldſtrafe, Leoy (Vert..⸗A. Dr. Schweitzer⸗Stuttgart) zu 1 Woche Geſängnis und 10 000„ Geldſtrafe. Die Freiheltsſtrafen gelten als durch die Un⸗ terſuchungshaft verbüßt. Im Falle der Unbeibringlichkeit der Geld⸗ ſtrafen tritt an deren Stelle jſe 1 Jahr Gefängnis. Der übermäßige Gewinn in Höhe von 12 980 ſowie die beſondere Proviſion Levys werden eingezogen. Außerdem iſt das Urteil zu veröffentlichen. Der 28 Jahre alte Taglöhner Georg Flſcher aus Lachen iſt am.Juni d. J. nach Erbrechen der Hoftüre durch das Kloſettfenſter in die Zigarrenhandlung Hammer in P 7, 1 eingeſtiegen, um einige Hundert Licareten zu ſtehlen. Der ſchon ſchwer vorbeſtraſte Auge⸗ klagte wird zu 1 Jahr Gefängnis bei 3 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Aus Ludwigshafen. Vom Eiſenbahnverkehr in der Pfalz. Die Eiſenbahndlirek⸗ tion Ludwigshafen ſchreibt uns: Ab 18. Januar verkehren inner⸗ halb der Pfalz an Sonn⸗ und ßfeiertagen alle im Aushang⸗ fahrplan vorgeſehenen Schnellzüge, ausgenommen D 37, von Ludwigshafen nach Mannheim. Die Schnellzüge 58 und 4 werden jſedoch an dieſen Tagen nur zwiſchen Saarbrücken und Germersheim gefahren und haben daher keine Fortſetzung nach und von Ulm—München. Alle übrigen Schnellzüge fahren dagegen ab und bis Zuganfang⸗ und Endſtation. Anſchlußverbindungen be⸗ ſtehen zu den Schnellzügen D 36 und D 37 in Schifferſtadt von Speyer und in Homburg nach und von Zweibrücken, ſowie zu den Schnellzügen 53 und 4 in Biebermühle nach und von Pirmaſens. Die Schnellzüge und die zugehörigen Anſchlußperſonenzüge werden verſuchswelſe auch an Sonn⸗ und Ffelertagen gegen Löſung der vorgeſchriebenen Fahrausweiſe zur allgemeinen Benützung nach und von allen Halteſtationen freigegeben. Tie übrigen an Sonn⸗ und Fkeiertagen innerhalb der Pfalz verkehrenden Perſonenzüge können jedoch wie ſeither anur von Inhabern von Arbeiter⸗Wochen⸗ oder Monatskarten benützt werden. Nähere Auskunft geben die Beamten an den Fahrkartenſchaltern und an der Bahnſteigſverre. p. Ein Hilſsausſchuß zugunſten der ſchwerbedrängten Pfalz hat ſich nach einer umei Leikung des Regierungspräſidenten, ſtatt⸗ gefundenen glänzend verlaufenen Maſſenverſammlung gebildet. Der Ausſchuß will nicht papierene Arbeit, alſo Kundgebungen uſw. leiſten, ſondern der Pfalz wirklich werktätige Hilfe bringen. Rommunales. Schönau b.., 15. Jan. Zur Bürgermeiſterwahl haben ſich noch in letzter Stunde die ſoziale Bürgerpartel, die deutſchdemokratiſche Partei und das Zentrum auf den früheren Bürgermeiſter elchwein, welcher mit 37 Stimmen gewählt wurde, geeinigt, während ſein Gegenkandidat 17 Stimmen erhielt. * Baden-Oos, 14. Jan. Nach dem die Bürgermeiſterwahlen erfolglos verlaufen ſind, wurde Oberjuſtizſekretär Hurſt in Bühl von der Regierung zum Bürgermeiſter eingeſeßt. )6 Harlsruhe, 11. Jan. Zur induſtriellen Erſchließung eines etwa 40 000 QOm. großen Geländekomplexes ſüdweſtlich des.Beckens des Rheinhafens ſoll mit einem Koſtenaufwand von 354 000 Mark die erforderliche Gleisanlage erſtellt und als Hanſaſtraße mit einem Aufwand von 290 000 M.(für Kanal⸗ und Straßenbau) um 500 Meter verlängert werden. Der Stadtrat beſchloß die Vor⸗ nahme dieſer Arbeiten. Die Mittel ſind dem Kredit für die Hafen⸗ erweiterung zu entnehmen.— Der Stadtrat beſchloß mit Wirkung vom 1. April 1920 an ein Fürſorgeamt einzurichten, das das bisherige Armenamt, das Jugendamt und das Kriegsunter⸗ ſtützungsamt(Fürſorgeſtelle für Kriegsbeſchädigte und Kriegshinter⸗ bliebene) organiſch zuſammenfaßt. Die Stelle des Vorſtandes des Jugendamtes, die bisher im Nebenamt von Stadtrechtsrat Franz Neukum verſehen worden iſt, wurde dem Amtsrichter Dr. Wilhelm Krall übertragen. Nus dͤem Lande. )(Heidelberg, 12. Jan. Das Nationalbüro des Vereins der Freundinnſen jſunger Mädchen iſt von Darmſtadt 1 5 verlegt worden. Zur Generalſekretärin wurde Frau Dr. nna Blamgck, Werderſtraße 72 ernannt. ch. Heinsheim a. Neckar, 12, Jan. Hier wurden in der letzten Woche zwei Landwirten Tabakl geſtohlen Ein hieſiger Wirt wurde wegen Steuerhinterziehung und Mithilfe bei Schwarzſchlach⸗ tungen durch die Gendarmerie angezeigt. Lauda, 11. Jan. Hier hat ſich ein findiger Kopf das Hoch⸗ waſſer der Tauber zu Nutzen gemacht und 70 Maulwürfe ge⸗ ſammelt, die er unabgezogen an einen Pelzwarenhändler, das Stück zu 4 Mark, verkaufte. )0 Durlach, 17. Jan. Wegen Unregelmäßigkeiten in der Dienſt⸗ führung wurden Oberzahlmeiſter Prlebe, der frühere Wacht⸗ meiſter Archllles und der frühere Kammerunteroffizier Well⸗ nitz des hieſigen Trainbataillons verhaftet. )0 Freiburg, 14. Jan. Hier wurden ſechs ſunge Leute wegen Diebſtählen verhaftet. U. a⸗ haben ſie in der Synagoge ſilberne Geräte und Gegenſtände in hohem Werte geſtohlen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frantfurk. 17. Jan. Im Zirkus Althoff in der Feſthalle er⸗ eignete ſich geſtern abend ein tödlicher Unglücksfall, der der Abſchiedsvorſtellung und dem ganzen Gaſtſpiel einen tragiſchen Ab⸗ ſchluß gab Die 23jährige Trapezkünſtlerin Roſa Minettli ſtürzte von hoch oben, wo ſie ihre nervenſpannenden Kunſtſtücke vollführle, ab und brach das Genick. Wie verlautet, ſoll es der Künſtlerin ſchon vor ihrem Auftreten nicht wohl geweſen ſein, ſodaß der Un⸗ glücksfall wohl auf eine plötzliche Ohnmacht zurückzuführen iſt. einigung in den Muſenſaal kam der akuſtiſchen Wirkung und Tonentwicklung entſchieden zuſtatten und ließ die der einzelnen Spieler, die Nobleſße der Tongebung und das klangl che Ebenmaß des Ganzen in weit günſtigerem Maße hervortreten als im Harmonieſaale. Beethovens Es⸗dur⸗Gulntett ob. 16, das wir bereits anläßlich einer früheren Wiedergabe durch die leichen würdigten, erfuhr denn auch eine Belebung, ie ſo viel geſunde Muſikalität und Tonſchönheit aufwies, daß man daran ſeine aufrichtige Freude haben durfte. Das energieerfüllte Allegro, das geſangsvolle Andante cantabile insbeſondere, wie das lebhafte Schlußrondo erſchienen wie aus einem Guſſe ie Herren Richard Lorbeer, E. Schmidt, M. Schellen⸗ berger und Leunzer 4 8 förmlich miteinander. Den Klavierpart meiſterte Willy Rehberg, allerdings durch den nicht mehr in allen Lagen klangedlen Flügel behindertk. Als Neuheit beſcherten uns die Künſtler Cduard Tauberts B⸗dur⸗Quintett für Klavier, Flöte, Klarinette, Fagott und Horn, ein Werk, das wohl mit viel Klangſinn geſchrieben und eine reſpektoll⸗ Kunſttechnik beweiſt, dem aber der große einheitliche ug und Stil, der weite melodiſche Bogen fehlt. Für die wertvoll⸗ n Sätze halte ich das imitatoriſch gehaltene und das to. gegen fällt das redſelige Rondo⸗Finale völlig aus dem kammermuſikaliſchen Rahmen und iſt nicht frei von Trivialitäten. Die gediegene Durchführung FJurch die Herren Rehberg, Fühler, Schmidt, Schellenberger und Lenzer vermochte über dieſe Schwächen nicht hinwegzutäuſchen. Als Vokaliſtin war Frau Jane Freund⸗Nauen erſchienen, offenbar durch eine Indispoſition am Gebrauch ihrer ſchönen Mittel behindert. Sie ſpendete ſe drei Lieder von Schubert und R. Strauß. Die moderne Lyrik Straußens liegt ihr beſſer, als die einfache Ge⸗ mütstiefe Schuberts, deſſen Heiden⸗Röslein gekünſtelt erſchien. Beſſer„Der du von dem Himmel biſt“ und vor allem „Das Fiſchermädchen“. Sehr feinſinnig war Straußens„Morgen“ erfaßt und wiedergegeben. Herr Direktor Rehberg begleltete mit aufſchließendem Ver⸗ ſtändnis. F. M. —(Theaternachrichten.] Aum Montag, 19. wird im National⸗ theater die Neueinſtudierung von Schillers„Die Braut von Meſ⸗ fina“ zum erſtenmale wiederholt.— In dem Biedermeier⸗Abend, der am Mittwoch zum erſtenmale in Szene geht, ſpielt Nobert Garriſon in der Poſſe„Schneider Fips“ die Titelrolle, in dem darauffolgenden Faſt⸗ nachtsſpiel„Das Landbaus an der Heerſtraße“ die in der Charakteriſtit gerade entgegengeſetzte Rolle des„Herrn von Lorch“, eines behäbigen Dickwanſtes, der von dem übermütigen Kammermädchen„Nett⸗ en“[Grete Berger) im Verein mit dem verſchlagenen„Balth ar“(Alfred andory) um den Beſitz ſeines Landbauſes geprellt wird. Die beiden etz⸗ zeren ſpielen fünf bezw. vier verſchiedene Rollen.— Die nächſte Wieder⸗ holung von Schmidtbonns„Der verlorene Sohn“ am Donnerstag, den 22. Januar im Nibelungenſaal des Roſengartens, beginnt um 7 Uhr. Der Kartenverkauf hat bereits begonnen. —(Maunheimer Künſtler auswärts.) Ueber die kürzlich in Heidelberg und Karlsruhe veranſtalteten gemeinſamen Klavierabende Hedwig Marx⸗ Kirſchs und Artur Schnabel äußert ſich die geſamte Preſſe durchaus günſtig. So ſchreibt z. B. die„Badiſche Poſt“⸗Heidelberg:„Schnabel, der ewaltige Pianiſt, und mit ihm die ihm ſo ſtilverwandte Genoſſin Hedwig arx⸗Kirſch haben nichts auf Effekt, auf virtuoſe Zuſpitzung, ſondern alles auf muſikaliſche Echtheit hinausgeſpielt. Das ſchuf den behaglich zu ge⸗ nießenden Wert. Dies meiſterhafte Geſtalten feierte in den Schubert⸗ Werken ſeinen höchſten Triumph. Das gebietend ſtarke Element Schnabels und das reichere, ſchmiegſame der Pianiſtin verſchmolzen ſich trefflich. Das war ein Schwelgen in Nbbihrus, in fröhlicher, oft köſtlich humorvoller Be⸗ lehung... Die„Karlsruber Zeitung“ ſchreibt:„Zu den erfreulichſten Erſcheinungen auf dem Sebiete des Konzertweſens der letzten Zeit gehört der gemeinſame Klavierabend, den geſtern Hedwig Marx⸗Kirſch und Artur Schnabel veranſtalteten. Beide ſind große Künſtler. Sie blieben nicht im Mechaniſchen hängen, wenngleich auch ißhre Technik von ernſter zielbewußter Arbeit zeugt. Ihr Spiel hat ſltarke ſeeliſche Werte von ganz beſonderer Art, —. Es war geſtern ein Muſizieren voll Energie, Geiſt und Leidenſchaftlich ⸗ eit, aber wie umfloſſen von dem Glanze eines alt⸗meiſterlichen Gold⸗ Runſt und Wiſſenſchaſt. —(Woran unſere Dichter arbeiten.) Max Halbe ſchreibt an einem Luſtſpiel„Die Oelkanne“.— Hermann Bahr ſchreibt zurzeit eine rift über das Burgtheater ſowie ein Buch„das zwe'te Barock“. Außerdem will er ſein eigenes Leben in einem „Selbſtbildnis“ deuten.— Dr. Karl Schönherr iſt mit der Vollendung eines neuen Dramas„Der Kampf“ beſchäftigt.— Roda⸗Roda arbeitet zurzeit an einem humoriſtiſchen Roman aus ſeinem Leben. —(Die Leitung des Germaniſchen Muſeums) Eine heachtens⸗ werte ee an die„Münchener Neueſten Nachrichten“ beſchäf⸗ tigt ſich mit der Wederbeſetzung des durch den Rücktritt Guſt. v. Bezolds freiwerdenden Direktorpoſtens am Germaniſchen Mu⸗ ſeum in Nürnberg In erſter Linie wird Einſpruch erhoben gegen die Kandidatur Dr. Zimmermanns vom Kaiſer⸗Fried⸗ rich⸗Muſeum in Berlin, eines Neffen Wilhelm v. Bodes; man ſcheint in Bayern einen erweiterten Einfluß der Berliner General⸗ verwaltung auf die ſüddeutſchen Kunſtverhältniſſe nicht für wün⸗ ſchenswert zu halten. Als der geeignetſte Anwärter auf den Poſten wird Geh. Reg.⸗Rat Dr. Otto v. Falke, Direktor des Berliner Kunſtgewerbemuſeums bezeichnet; in zweiter Reihe werden Walter Joſephi, Dr. Edwin Redslob, der neue„Reichskunſtwart“ Hans Buchheit und Max Geisberg genannt. ſchön vorgeſpielten Ball zum erſten Tor verwandeln. [Felde war oder in anderer Weiſe durch höhere Gewalt an der angemeſſenen Sportliche Nundſchau. Die ſoumtagigen Futzbalwetitampfe. Verein für Raſenſpiele— Sportverein 07 Waldhof 20. Von unſerem Spezialberichterſtatter wird uns geſchrieben: Vor einer ungewohnt groen Zuſchauermenge— wohl etwa 70½0 Perſonen mögen es geweſen ſein— fand geſtern auf den ſchönen Sportanlagen bei den Braue⸗ reien der Kampfum die Führung im Odenwaldkrels ſtatt. Zuerſt betrat die gefällige Mannſchaft von Waldhof, von ihren anſcheinend in der Mehrheit befindlichen Anhängern ſtark bejubelt, den Platz. Mit einer Viertelſtunde Verſpätung— dieſe Unpünktlichkeit wurde übrigens ſchon öſter beobachtet— folgte die Platzinhaberin. Die Mannſchaften ſpielten in folgender Aufſtellung.: Waldhof: Lohrmann, Engelhard, Roth, Liddy, Endermann, Bauſch, Willmann, Herberger, Hutter, Schwärzel, Skutlarek; Mannbeim: Bengert, Bürkle, Freiländer, Au, Sohns, Lang, Ullrich, Schmidt, Weinert, Breitenbacher, Hook. Nach Anſtoß entwickelt ſich ſofort ein flottes Spiel, nur dauert es einige Zeit, bis man die von beiden Mannſchaften gewohnte Kombination 1 5 bekommt. V. f. R. findet ſich dann zuerſt zuſammen und bringt Waldhofs Tor in ſchwiexige Lage. Ein ſchöner Schuß von dem wieder aus Berlin zurückgekehrten Weinert wird von Lohrmann gehalten. Kurz dar⸗ nach hat Bengert Gelegenheit, einen von Waldhof ſchön vorgetragenen An⸗ griff zu brechen. Einige Minuten ſpäter glückt es Weinert, die gegneriſche Verteldigung zu umgehen und kurz vor dem Tore zum Schuß auszuholen, als Lohrmann ſich ihm in ſeiner ganzen Größe vor die Füße fallen läßt, wobei er ſich anſcheinend eine Verletzung zuzleht, ſodaß er für den Reſt des Spieles nur noch als Statiſt wirken kann. Nach dieſem Vorfall fängt Sportverein an, bedenklich energiſch zu ſpielen, aber V. f. R. läßt ſich nicht perblüffen, und einige Minuten ſpäter kann Weinert einen don Ullrich en Tor Nun iſt es mit der Ruhe des Gegners vorbel. Alle übereilig vorgebrachten Bälle wurden von Mannheims Vertedigung, in welcher Bürkle beſonders gut gefällt, immer wieder ins Feld zurückgeſtoßen. Kurz vor Halbzeit kann Weinert durch einen ſchönen Schuß das zweite Tor erringen. Nach Wiederbeginn ſießt man Waldhof im Vorteil, ſodaß V. f. N. auf einige Minuten die ganze Mannſchaft zurückziehen muß. Aber bald läßt Sporteverein in ſeinem Eifer nach, und B. f. R. bekommt das Spiel in die Hand. MWaldhof glaubt ſich nun einer Niederlage dadurch entziehen zu können, daß die Mannſchaft anfängt, faul zu ſpielen. Ein Spieler vom Sportverein, welcher wegen gar zu groben Spielens vom Schiedsrichter vom Platze verwieſen wird, folgt der Weiſung nicht, worauf der Un⸗ parteliſche das Spiel 30 Minuten vor Schluß abbricht. Daß ſich bei den nun folgenden Tätlichkeiten ſogar Spieler vom Sportvperein beteilig⸗ ten, dürfte für den ſonſt ſehr vornehm denkenden Verein noch unerwünſchte Folgen haben. Schiedsrichter Knierim⸗Offenbach traf ſeine Entſchei⸗ dungen in einwandfreier Weiſe. Weitere Ergebniſſe. Fußballklub Phönix— Vereinigung Sandhofen.2; Sportklub Käfer⸗ tal— Aſchaffenburg:1; Vereinigung Neckaran— Viktoria Feudenheim :0: B, f. B.— Daemſtadt abgebrochen; Lindenhof 08— :1. Lindenhof iſt damit Melſter in der 44 aſſe. Staud der Tabelle der Ligaklaſſe. geſplelt gewonnen unentſch. verlor. Punkte Tort C 10 3— 23 48: 18 Waldhof 13 11 1 1 23 61: 9 Uhönix 12 7 4 1 18 4023 Feudenheim„„ 12 4 4 4 12 29:35 Neckarauu 13 5 2 6 12 35:29 Köferta!l 12 2 4 6 8 16:28 Aſchaffenburg. 12 2 3 7 7 18:41 Darmſtadt„„ 10 2 2 6 6 11:83 Heldelberg„ 9 1 8 5 5 13:86 Sandhofen. 12 1 4 7 5 10:23 Briefkaſten. Nr. 111. Nehmen Sie einmal weiße Creme, daß die Schuhe wieder anderen Grund bekommen. O. K. 10. Spritzen Sie in die Wurmlöcher zwei Tropfen Formalin und kitten Sie dieſe dann zu. Eine Löſung von 5 Gramm Karbolſäure in 100 Gramm Waſſer, mit einem Pinſel wiederholt in die Löcher gebracht, hat ſich auch bewährt. f . A. 1. Gewiß können Sie ſolche Arbeiten ausführen, wenn auch nebenbei, und dürfen Rechnungen ausſtellen. 2. Sie melden das Gewerbe aber beſſer polizeilich an, zumal wenn Sie es ausdehnen und eine eigene 595 führen. „29. Zweifellos wird dem Stellun 5 85 eine Anzeige in der Tagespreſſe,. im„Mannheimer General⸗Anzeiger“, am beſten gedient ſein. Der Zugnig nach Mannheim iſt aber, ſoviel wir wiſſen, geſperrt. Ueberdies werden die Ausſichten auf den Erhalt einer Stellung bei den.4% ſchlechten Verhältniſſen auf dem Arbeitsmarkte nichts weniger als gut ſein. R. H. 15. Es iſt ſchon gewiſſe Zinsſcheine der Kriegs⸗ anleihe kraft einer 11 exordnung im bergangenen Jahre in Zahlung gegeben werden konnten. Durch das neue Geſetz über den Depot⸗ zwang für Wertpapiere iſt aber eine derartige weitere Verwendung der Zinsſcheine ohnehin ſchon illuſoriſch geworden. Nähere Auskunft hierüber wird Ihnen wohl jede Bank oder Sparkaſſe erteilen. A. L. 74. Die Anſprüche eines Arztes verjähren in zwei ren, falls nicht der Arzt oder der Zahlungspflichtige während dieſer Jeii im echta⸗ verfolgung verhindert war. M. H. 100. Faolls die Be 1 des Herdſchiffes nicht durch den Mieter verurſacht worden iſt, hat die Reparaturkoſten der Vermieter tragen, da Veränderungen oder Verſchlechterungen der gemieteten Kache, die durch den vertragsmäßigen Gebrauch herbeigeführt werden, vom Mieter nicht zu vertreten ſind.(§ 548 B..⸗B.) B. 100. Ein volljähriges Kind, das imſtande iſt, ſich ſelbſt zu unter⸗ halten, iſt verpflichtet, wenn es im Haushalt ſeiner Mutter lebt, einen Beitrag zu den Haushalkungskoſten zu We Weigert ſich das Kind, zu zahlen, kann beim Amtsgericht des Wohnortes Klage a Zahlung eines angemeſſenen Bekrages erhoben werden. Das Urteil kann Hollſtreckt werden, eventl. durch Beſchlagnahme eines Teils des Gehaltes. Techuikum. 1. Falls der Suchende nur Volksſchulbildung hat, kommen folgende Anſtalten in Frage: Technikum Altenburg(.⸗A.), Elektro⸗Tech⸗ nikum, Maſchinenbau⸗ und Bauſchule Berlin SW. 19, Alte Jakobſtr. 124, Technikum Elektra, Berlin SO. 16, Neanderſtr. 4, Rheiniſches Technikum Bingen a. Rh.(1 Jahr praktiſche Arbeit, Kyfſpäuſer⸗Technikum in Fran⸗ kenhauſen a. Koffh.(1—— 5 pr. Arb.), Technikum Hanichen(1 Jahr pr. Arb.), Technikum Hildburghauſen(2 Jahre pr. Arb.), Thüringiſches Tech⸗ nikum in Ilmenau i. Th.(1 Jahr pr. Arb.) Technikum Lamgo l. Lippe (1 FJahr), Technikum Mittweida( Jahr, Technſſche Lehranſtalt in Offen⸗ bach a. M.(3 Jahre), Ingenieurſchule in Zwickau. 2. Hat der Suchende aber die einjäbrig⸗freiwillige Wiie ga ag o ſtehen noch eine Reihe an⸗ derer Anſtalten zur Verfügung, die ſaſt ausſchließlich ein⸗ oder mehrjährige praktiſche Tätigkeit fordern. Auf Wunſch werden wir Ihnen die Anſtalten namhaft machen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Januar Pogeſgtatſon vom Batum ei 14..18. 18. 1 12..18, J19. enechrages Sohusterinsel„„„.50.28.98.88.78.60 Abende 6 Uhe Kenb. 4 480 4 4½2 ½ Lachbm. 2 U CCCCCVCVCC.86.24.477.09.88.20 Naohm, 2 Uhr Mennbem.92 70.81 78 7. 46 horgens 7 Udr »T.-B. 12 Uhe VVVTVCV Vorm. 2 Uhe RV NMaohm. 2 Uhr vom Neckart Hannhem.0 808.70.80 Vorm. Uhr Hellbronnn 186 Vorm. 7 Uhr — 3⁰ Wellerausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 20. Januar: Wolklig, teils Sonne. Temperatur wenig verändert. 21. Januar: Wolkig, teils bedeckt, Niederſchläge. Windig. Ziemlich kalt. 22. Januar: Meiſt bedeckt, windig. 23. Januar: Wolkig, windig, kalt. 24. Jannar: Teile heiter, wenig veränderte Temperatur. Strichwels Niederſchlag. Miterungsderleht. PF————————— Bato- 5 7 MFche e metor. 1125 8 8 Aleder- femp. Semerkungen Sat stand morgens n g0 sohlag des 907 1 0 7 Unt Maobt tter aut ins Sewöl⸗ mm grad G. Grad C. den am grad 0. kung 13 lanuar 755.8 11.2.5 15 10.0 85 Regen 14. lanuar 747.6.7.5 20.7 14.5* 8 truld 15. lanuat 770.5 10 14 0⁴ 77 atll dufbenrnd 16. JIanuar 71712 12 E— Sein dedeokt 17. Januar 767.0.8 62— 7¹5 8 2 dewältt 18. Januar 763.1.7 52 22 11³ stil fegen Ig. Januar 756 6⁰0 55 7·⁰.4 82 Regen —̃—-———¼ —— * da. — * setzes sei noch folgendes mitgeteilt: 992 * Montag, den 19. Januar 1920. Maunheimer Geuerul-Anzeiger.(Mintag-Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 29. essen der Stadt Heidelberg, sondern denen des gallzen unteren] Neuelntragun 8entgangen. Um Mitzverständnissen Teiles der Rheinebene allein gerecht wird und allein eine großvorzubeugen, sei hetvorgehoben, daß die Eintragungen im Handel und industrie. Grosshandels-Fachverbände und Umsatzsteuergesetz. In Ergänzung zu der telegraphischen. Meldung in unserer Ausgabe von 16. Jan.(Nr. 25) bezügl. des Zusammenwirkens von Reichsfnanzministerium und Fachverbänden des Grogbandels zum Vollzuge des Umsatzsteuerge- * Der Reichsfinanzminister legt ferner Wert darauf. den be- teiligten Handelskreisen ins Bewußtsein zu bringen, daß 1. die Luxussteuer zum Unterschied des früheren Umsatz- — 3 vom 26. Juli 1918 beim Hersteller erhoben Wir 3. daß es zweckmäßig ist für die betreffenden Gewerbe⸗ treibenden, die Luxussteuer rechtzeitig in Höhe von 1s bis 17% einzukalkulieren, da eine besondere Inrechnungs- stellung der Umsatzsteuer nicht zulässig ist(§ 12). 3. Die Zusammenarbeit der Finanzämter und der Fach- verbönde müsse in der Peststellung der Anzeige- pflichtisen vor allem in Erscheinung treten(8 34), um z2u vermeiden, daß Firmen irgendwie diese Anzeigepflicht ver- sàumen. Gerade darin wird eine Hauptfrage der Fachverbände be- stehen müssen, die Umsatzsteuerämter in der Erfassung der Verkäufe»on Luxusgegenständen durch Privatpersonen zu unteretützen. um den legitimen Handel gegen den Wettbewerb von Gelegenheitsverkäufern und Schiebern zu schützen. Wichtig ist ferner insbesondere der 8 40 des neuen Umsatz- steuergesetzes, in dem ausdrücklich vorgesehen ist, daß Ver- kaufsangebote Namen und Wohnung des Verkäufers enthalten müssen, die dem Verleger bezw. dem Drucker der Druck- schrift gleichzeitig mit Erteilung des Auftrages mitauteilen sind.(Zur Aufklärung sei angefügt. daß Inserat oder Druckauftrag nicht selbst den Namen und die Woh- nung des Verkäufers enthalten müssen, sondern nur die Mit- teilung des Namens und der Wohnung an den Verleger odetr Drucker erfolgen muß. Die Zulässigkeit von Deck- und Zifferadressen bei Inseraten für Verkaufsangebote wird so- mit niceht von g 40 berührt und bleibt bestehen. Die Schriftl.) Die Fachverbände müssen endlich die Luxussteuerliste des g Is einer aufmerksamen Durchsicht unterziehen, um bei der sachgemäfen Durchſührung der Steuer im Interesse der Mit- glieder die zugewiesene Aufgabe zu erfüllen. Der Zutralver- band des Deutschen Großhandels hat eine Anfragestelle beim Reichsfinanzministerium organisiert. Die einzelnen Firmen sollen Anfragen nicht unmittelbar beim Reichsfinanzministe- rium, sondern durch die Fachverbände bezw. den Zentralver- band stellen. Wirtschaffliche Rundschau. Heidelberg für Ausführung des Rheinauprojektes. Heidelberg. 16. Jan. In der letzten Stadtratssitzung kam die Frage der Führung des Neckarkanals zur Sprache: Nach ewordener Mitteilung beabsichtigt die in Stuttgart zur Be- andlung der Frage der Neckarkanalisatlon ta⸗ ende Kommission die Entscheidung über die Führung des anals westlich von Heidelberg davon abhängig zu machen. daß die Stadt Heidelberg die Mehrkosten übernimmt, welche durch die Führung des Kanals nach der Rheinau dem staat- lichen Projekt gegenüber erwachsen würden. Der Stadtrat hat gegen dieses Vorgehen, von dem ihm bisher keine Kenntnis gegeben worden, im Hinblick auf die seitherige Stellungnahme des Bürgerausschusses entschieden Verwahrung eingelegt und wird mit allen Kräften bestrebt sein, die Durohfüh- rung des Rheinauptrojektes, das nicht nur den Inter- zügige Ausführung des Unternehmens gewöhrleistet, zu er⸗ reichen. 5 Die Kraftprobe swischen Regierung und Tabakpflanzer. oc. Schwetzingen, 18. Jan. Die Bauernvereing ung des Bezirks Schwelzingen befaßte sich in einer Versamm- lung mit der Tabakfrage, wobei sich die Anwesenden da- hin aussprachen. daß. wenn die Freigabe des Tabaks nicht er- folgt. die Pflanzer ihren Tabak, nach dem er eidlich verwogen ist, selbst versteuern und ihn inm freien Handel verkaufen werden. Die Tabakpflanzer erklärten, daſß sie gute Zigarren zu 158—20 Pfg. herstellen Kkönnten. * Erweiterung der Ausfuhrverbote. Nach Mitteilung des Reichswirtschaftsministers sind ohne Genehmigung zur Ausfuhr verboten: 1. Die Waren des Ab⸗ schnittes 13(Waren aus Steinen oder anderen mineralischen Stoffen mit einzelnen geringfügigen Ausnahmen). 2. Sämtliche Woren des Abschnittes 14(Tonwaren in jeder Form). 3. Samt- liche Waren des Abschnittes 15(Glas und Glaswaren mit Aus- nähme von Glasbehängen, Glasflüssen. Perlen usw.). 4. Sämt⸗ liche Waren des Abschnittes 17a des Zolltarifs(Eisen und Eisenlegierungen in jeder Form und Waren, daraus mit Aus nahme einzelner genau bezeichneter Kleineisenwaren und Uhrmacherwerkzeuge). Anträge auf Genehmigung zur Ausfuhr sind auf den bei der Handelskammer erhällichen Formularen an die Badische Aufenhandelsstelle-Karlsruhe, Ste⸗ kanienstraße 31. einzureichen. Neue Aktien an der Mannheimer Effektenbörse. Von Mon- tag, den 10. Januar d. J. ab sind nom. 1 000 000 vollbezahlte. auf den Inhaber lautende Aktien der H. Fuchs, Waggon- fabrik Aktiengesellschaft in Heidelberg Nr. 3001-4000, fernet 10 270 000„ Aktien der Frankfurter Allgem. Vers. Akt.-Ges. Frankfurt a. M. Nr. 20 501—30 750 und 2 200 000 Aktien der Ba d. Gesellschaft für Zucket- fabrikation in Waghäusel Nr. 5501—7700, gleich den bisher notierten Aktien, lieferbar. Ausdehnung der Devisennotierung an der Frankfurter Börse. Wie mitgeteilt wird. werden ab Montag, den 19. Januar 1920, an hiesiger Börse die Devisen des bisher fein d- llchen Auslandes mit Ausnahme von Rußland und zwar telegraphische Auszahlung wieder amtlich notiert. Die Notie- rung der Noten wird ab 2. Februar 1920 erfolgen. e Pfälzische Preßhefen- und Spritfabrik.-G. in Lud- wigshafen a. Rh. Die am 15. Jan. abgehaltene Generalversamin- lung der Pfälz. Preßhefen- und Spritfabrik-G. Ludwigshafen genehmigte den Jahresabschluß und die übrigen Anträge der Verwaltung und beschloß einstimmig die Verteilung einer dies- jährigen Dividende von 10 9(i. V. 12). Prohende Bestandsaufnahme von Rohzink. Rohzink ist an sich in Deutschland ausreichend vorhanden, so daß die Spanne zwischen Syndikatspreis und freien Marktpreis nicht mit der Knappheit erklart werden kann, sondern, wie man an zamtlicher Stelle annimmt. als Vermögensanlage von der Spe- kulation verwandt wird. Lt. P. P. N. soll nun, wenn sich die Marktverhältnisse nicht ändern, eine Bestandsaufnahme über Zink angeordnet werden, ODDiese Maßnahme erscheint selbst mit Strafbestimmungen und Materialverfalls erklärung ungeeignet, das Rohzink hervorzuzaubern. Man denke an das Verbot des Handels mit Gold- und Silbermünzen. Es bildet sich einfach dann ein strafbarer Schwarzhandel,, wahrschein- lich zu noch höherem Preis. D. Red.) Schenker u. Co., Mannheim. Die Firma teilt uns mit: Wie vielfachen Anfragen entnommen wird, ist einem Teile des Leserkreises wohl die Löschung unserer Firma im Handel- register ins Auge gefallen. aber die gleichzeitig veröffentlichte Handelsregister durch die Verlesung des Stammsitzes von Wien nach Berlin, sowie dem Eintritt des Herrn Mareel Holzer in die Firma als Teilhaber verursacht worden Wwaren und ohne Einflub auf die Fortföhrung des Geschäf-⸗ tes sind, dessen Betcieb unverändert weiter besteht. Heueste Drahtherichte Zur Frage von Valutahypotheken. Berlin, 19. Jan.(Eig. Drahtb.) Immer wieder ist von der Industrie sefordert worden, dafl die Hemmnisse küt Errichtung von Hypotheken in nichtdeutschet Währung. die in Bestimmungen der Grundbuchor d- nung liegen, beseitigt werden, um auf diese Weise die Kre- diifrage und stille Beteiligung von Auslandskapital an deut- sche nUnternehmunsen mit hypothekarischer Sicherheit(über Personalkfedii und Bürgschaftskredit hinaus) möglich zu machen. Hietzu kann nunmehr mitgeteilt werden. daß die dies- bezüglichen Verhandlungen und Erwägungen vorwärts ge⸗ kommen sind. Durch eine besondere Verordnung soll die Zu- lässigkeit von sog. Valutahypotheken unter gewissen Voraus⸗ setzungen möglich werden. Von Fall zu Fall werden be⸗ stinumte Gesichtspunkte überprüft und die Einholung landes- behördlicher Zustimmung notwendig sein. Bayerisches Hüttenwerk Fritz Neumeyer.-G. in Nürnberg. b. Nörnberg, 19. Jan.(Eig. Drahtb.) Die ordentliche Generalversammluns dieses Unternehmens, das durch ein ge. Waltiges Ausdehnungabedüffnis hervortritt. be- schloß, das Aktienkapital der Gesellschaft auf 25 Millionen zu erhöhen. Die neuen Mittel dienen zum Erwerb und zur Inbe⸗ triebsetzung der durch Beschluß des Aufsichtsrates erworbe⸗ nen Kruppwerke in München und zur Verstärkung der Be- triebsmittel für das Nürnberger Werk. Die neuen Aktien werden unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugrechts durch ein Konsofrtium unter Führung der Deutschen Bank, der Bayerischen Vereinsbank und des Bankhauses A. E. Was⸗ sermann übernommen. Das Stammwerk ist nunmehr voll⸗ ständig für die Friedenswirtschaft umgestellt und vollbe⸗ schäftigt Im Münchener Werk wird die Fabrikation von Spezlalmaschinen aufgenommen. Mit der Inbetrieb⸗ nahme dürfte in der zweiten Hälfte des Jahres zu rechnen zein, nachdem noch besondere Vorbereitungen hierfür zu treffen sind. Waren und NMärkte. Nürnberger Hopfenmarkt. b. Nürnberg, 17. Jan.(Originalwochenberieht.) In der letzten Woche ging die Prelsbewegung welter nach oben, auch die Geschäftslage befestigte sich sehr. Die Ver⸗ hältnisse liegen nun 3o0, daß fast ausschlieſllich für Rechnung des Auslandes fortdauernd sehr rege Nachfrage, besonders in 1919er Hopfen besteht, die Lagerbestände aber fast vollständig geräumt sind und Zufuhren nur schwach eingehen. Dies hat zur Folge, daß die Eigner mit ihren Forderungen leicht durch- dringen, zumal sie sich nur wenig abgabebereit zeigen. Der Wochenumsatz erreichte wieder 250 Ballen in toiger Hopfen, die Zufuhren 30 Ballen. Es erfolgten Abschlüsse Iln Markt⸗ hopfen prima zu 3080—3100 K. mittel 2900- 3000, Württem⸗ berger und Tettnanger prima 3150-3200 4, mittel 3000 3100 A. Spalter 3100- 3150 A. Hallertauer Siegelgut bis zu 3300 und Hallertauer prima 3100—-3250 H. Ganz geringe rote Hopfen wurden mit 1200— 1700 l bezahlt. Lebhaftes Interesse bestand auch wieder für alten Hopfen. Grünfarbige Rallathapfen der Ernte 1918 wurden bis zu 16 50 A. früöhere Jahrgänge zwischen 1000 und 1600 bezahlt. Ganz alte Hopfen in Ballen und Ballots erreichten 350—400 H. Die Abschlüsse in alten Hopfen sowohl in wie außer dem Markt dürften in der abgelaufenen Woche wieder 1000 Zentner erreichen, Schlußstimmung fest. Aufgang durch den Hauaflur am Paradeplats D f, UieEaade nalbden Vetenöoen— 8. Co. Herrenstoften NLostümstoffen Blusenstoffen 5 1, 1 Schoften für Schulkleiders Halbwollne Stoffe für Hauskleider Mantel-Seide Vlelew-ras OhsStoffe Straßenbahn. Machlag- Trldr Jenahen Anſace ferdtene dngen der Sallgenenle Dienstag, 20. Januar gelten folgende Marken: l. Für die Verbraucher: Fett: Auslands⸗Margarine ½% Pfund zu Mk..15 die Fettmarte 37 in den Verkaufsſtellen 85—240. Butter: ½% Pfund zu Mk..04 die Buttermarle 97 in den Verkaufsſtellen 426—600. Kartoffeln: Für 2 Pfund Kartoffeln(das Pfund zu 20 Pfg.) und 3 Pfund Speiſemöhren(das Pfund zu 20 Pfg.) für die Kartoffelmarte 238 in den Vertaufsſtellen 269—615. ger- oder Buttermilch: Für ½ Luer die Marke 102 II. Für die Verkaufs ſtellen: Zur Abgabe ſind berelt: Jett: Auslanbsmargarine ½ Pfund zu Mk..15 für die Lerkaufsſtellen 241—400 im Ver⸗ kaufslager Q 2, 5 am Dienstag, den 20, ds. von—3 Uhr. Ausweis und möglichſt Schecks als Bezahlung mitbringen. Hatſenfrüchte:(Erbſen) 125 Gramm; außerdem Gramm als Kartoffelerſatz(Verbraucher⸗ preis Mt.— das Pfund) für die Kolonial⸗ waren-Vertaufsſtellen—1668. Kartoffeln: Für die Kartoffelmarke 238, 2 Pfund Kartoffeln und 3 Pfund Speiſemöhren. Die Empfangsbeſcheinigungen ſind von den Ver⸗ kaufsſtellen 616—1600 am Dienstag ⸗Vorm it⸗ tag. den 20. ds bei der Kartoffelſtelle, Zim⸗ mer 54 abzuholen. Städtiſches Lebenemittelamt, C 2, 16/18. Petcoleum. Gegen Abtrennung der Marken 8, 9, 10, 11. und 13 der gelben Karte je Liter= 3 Liter. Gegen Abtrennung der Marken 5, 6, 7 und 8 der grauen Karte 40 Liter 1 Liter in den durch Bekanntma ung bezeichneten Verkaufs⸗ ellen. Die vorbergebenden nd verfallen. — Markennummern Städt. Petroleumverteilungsſtelle. Straßenbahn. Bom Dienstag, den 20. Mts. ab wird der Straßenbahnbetrieb in Mannbeim weiter einge. enn und zwar derart, daß morgens ungefaͤhr 05 Uhr ab Paradeplatz die letzten Wagen nach en Vororten abgehen. Vom Betriebsbeginn bis Uhr iſt normaler Betrieb. M ann ruht der geſamte Straßenbahnbetrieb in aunheim mit Ausnahme der Linte 3, die wegen Herſtellung der Verbindung mit Ludwigshafen nicht Pabshen werden kann, bis ungefähr 12 Uhr ab Bera eplatz Um 12 Uhr ſetzt wieder der oolle ein und dauert bis um 7 Uhr abends ab 8 j ſune 3 bis 8 Uhr. ein⸗Haardtbahn⸗Züge verkehren au * Sperrzeit—57 annheim 0.— ten Zü shafeu geben. tien Züge, die nut bis Ludw Ergänzend zu der heulgen Veröffentlichung wird bekannt gegeben, daß die Linie 12 nur zwiſchen Hafenbahnſtraße und Kammerſchleuſe verkehrt. St109 Morgen ſtühß duf der Freſbanf Fußbſſelſch Aufangs-Nummer 2949 St95 Die Verwaltung. Verbraucherpreis für Natioſſeln. Zum Bollzug der Verordnung des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters vom 20. Dezember 1919 über Zahlung don Ablieferungsprämſen für Kartoffeln und mit Rückſicht auf den hohen Ankaufspreis der ausländiſchen Kartoffeln wird der Höchſtpreis für die Abgabe von Speiſetartoffein durch die Händler und Kleinverkaufsſtellen an die Verbraucher mit 1 Wirkung auf 20 Pfg. für das Pfund eſtgeſetzt. Stdd Mannheim. den 8. Januar 1920. Kommunalverband Mannheim—Stadt Der Sladtrat. Lebensmiitel! Ein Vertreter amerikanlscher u. englischer Firmen. welcher nur mit erſtklaſſigen Häuſern in Be⸗ ziehung tritt, nimmt ſchriftliche Anerbleten für Engrosbezüge In Rols, einem Schwelnefett, Bohnon, Lerzen usw. entgegen. B9984 Man adreſſlere an: O. Schmidt, B 6, 22 a. na aefäge Liogen per Dutzend Mk..50 U.— Stück„ n Für Wiederverkäufer, Kondlioreien, Kaffees ꝛc bei kiſtenweiſer Abnahme billigſt nur ſolange Vor⸗ rat in meinem B9828 ſeuen Ladben Q 1, 12. Frledr. Neitlinger Im Auftrage des Vormundes verſteigere ich mit behördlicher Genehmigung am Donnerstag. 22. Januar, nachmiltags 2 Uhr im großen Saale in U 1, 1 meiſtbietend gegen Bar⸗ zahlung: 858 1 faſt neues, mod. Schlafzimmer kompl. 2 aufgerüſtete Betten, großer N eee ein Waſchtiſch mit Marmorplatte und Spiegelaufſatz, 2 Nachttiſche mit Marmorplatten, 1 Nadele 175 2 Stühle, 1 eiſ. Betiſtelle mit 2 Matuatzen, Zierſchränkchen(Paliſander), 1 Vertikow mit farb. Scheiben, 1 Sofa, 1 Trumeau, 1 pol. Kom⸗ mode, 1 Sofatiſch, 1 groß. Spiegel m. Fag ⸗Glas, 1 großer Barockſpiegel(3 tell.), 1 Zimmerkloſett, 1 Bauerntiſch, 1 Mädchenbett, Schulbank, 1 Waſchtiſch, 1 Zigarrenſchränkchen, Tiſche, Stühle, 1 Klavierſtuhl, 1 Nachtſtuhl, 1 Blumentiſch, 1 Rauchtiſch. Spiegel, 1 pol. Bücherbrett, 1 Kinder⸗ liſch m. Bank, 1 Regulator, 1 Küchenſchrant, 1 Ablauf rett, 1 Gasherd mit Tiſch, Vorhänge, „Tiſchdecken, 1 Fellvorlage, 1 Vogelkäfig, verſch Küchengeräte, Porzellan, Gläſer, Vaſen, Nipp⸗ figuren. Aufſtellgegenſtände, Veſtecke, Bilder, Ge⸗ mälde und ſonfligen kleinen Hausrat. die Möbel können Donnerstag, vor⸗ —1 von 11—1½1 Uhr beſichtigt und freihändig gekauft werden. Ferner verkaufe ich zum Taxpreis: 1 BVianino(mahagoni), 1 pPerſer⸗ Teppich, 1 deutſcher Teppich, 2 Küchen(faſt neu), Gemälde. Georg Landsittel. Ortsrichter ahreend * Sſfussſobarl A. JIoos, Saussledern-Farbere, O 7, 20 Herren-Hüte werden gewaschen, geiärbt. modern gepresst Hutwascherei loos, 0 7, 20 Telephon 6398. Telephon 5036. 872 Velsteigerung. Im Auftrag der Erben verſtelgete ich mit behörd⸗ licher Genehmigung am Dienstag, 20 Jan. d. J. nachmittags 2 Uhr. NM 7, 14, ebener Erde gegen Barzahlung:(503 Nippgegenſtände Vaſen. 2 Boſſchalen(Majol.). Wein⸗ und Sektgläſer, Silber: 24 Eßgabeln, 24 Eßlöffel, 24 Meſſer. 24 Deſſortmeſſer. 12 Deſ⸗ ſertgabeln, 12 Deſſert⸗ löffel. 4 Eßlö ff., 24 Kaffee⸗ löffel, 1 Vorleglöffel, 2 ſehr ſchöne hohe ver⸗ ſiiberte Zarm Kande⸗ laber, 1 Salatbeſteck u. 1 Tranchlerbeſteck, verſ., 1 Teekeſſel, 1 ſchöne hohe elektr. Stehlampe, I ſehr ſchöner venet. Spiegel, 1 Standuhr en und 5 u. 2 Girandole, 1 Lüſter f. Gas u. Elektt., barm,1 Gaslamp m. Zug. 2 Hausapotheken, 1 ge⸗ ſtickter Ofenſchirm, 1 Co. belin, 1 Bi⸗ det, 1 Staſſelel m. Bilder⸗ kaſtenſſchwarz). 1 Polſter⸗ hocker, leingel. Tiſchchen 1 Nipptiſchchen. 1 großer Reiſekoffer, 1 Gckgeſtell, 1 Zimmerkloſett, verſch Bilder, 1 groß. zweitür. weißlack. Kleidetſchrank, 1 g1 er Rüchenſchrant, 1 Anrichte, 1 Bügeltiſch, 1Feldbeitgeſtell. 1Doppel⸗ leiter, 1 Blumenſtänder, 1 Tritt und Sonſtiges. Die größeren Gegen⸗ ſtände können Dienstag vormittag von 10—11 Uht zu Taxpreiſen gekauft werden Theodor Michel Ortsrichter Schönes Neben- zimmer mit Klavier für Vereine abzugeben F 6, 6. 51⁰⁴ Montag. 19. Jan. 1920, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier, gegen bare ahlung t. Vollſtreckungs⸗ wege öffentl. verſteigern: 1 Chaiſelongue und Sonſtiges. Dingler. Gerichtsvollz. Tole Mabanige Ulster, gestr. Hosen Cutaway u, 836 schwarze Kleidung mit Frledensstoffe fertigt an uübernimmt alle i. d. Fach einſchlag. Arbeit. Fr. Berliughotf Lange Rötterstr. 1. Lbenmiteab mit großer Trockenanlage fat verwandde Ael in Lohn zu verarbeiten. unter A. R. 167 stelle ds. Blattes. Angebote an die Oeschäfts- 862 § hitte aunschneiden Halt! und aufbewahren! Lumpen, Aazentelle, pa zahle ſeh gute Preise daflir Messing, Kupfer, Blel, Zink und Ziun bringt ein jeder 2. ll. Wachiel hin 6406 aueh Elsen, N Schuhe u. Kleider, fin Flaachen Gold, Silber, 8 4, 6 ahngeblsse usw. 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Unter den Schickſalsſchlägen des vergangenen Jahres, un⸗ ter den verwirrenden Eindrücken der ſich überſtürzenden Er⸗ eigniſſe iſt das deutſche Volk nicht zur rechten Selbſtbeſinnung gekommen und hat nicht die innere Ruhe gefunden, über ſeine Lage und über die Zumutungen, die der Feind geſtellt hat, volle Klarheit zu gewinnen. Umſomehr iſt es Pflicht aller ent⸗ ſchloſſenen, willensſtarken, national denkenden und empfin⸗ denden Deutſchen, die ſich den Glauben an eine beſſere Zukunft unſeres Vaterlandes feſt im Herzen bewahrt haben, ihr Volk zur Erkenntnis ſeiner furchtbarſten Lage aufzurufen und ihm in die Seele zu prägen, wie ſehr es nicht nur in ſeiner zußeren materiellen Entwicklung, ſondern auch in ſeinem gan⸗ zen nationalen Beſtehen bedroht iſt. Die Forderung des Friedensvertrages, daß der frühere deutſche Kaiſer, Wilhelm II., und Angehörige des deutſchen Reiches, Hunderte von Ofſizieren und Beamten, ſowie 300 Unterofſiziere und Maunſchaften 5 zur Aburteilung vor feindlichen ſogenannten Gerichten wegen angeblicher moraliſcher oder ſtrafrechtlicher Vergehen und Ver⸗ brechen an die feindlichen Staaten auszuliefern ſind, hat in ihrer Ungeheuerlichkeit in der Geſchichte ziviliſierter Kultur⸗ völker nicht ihresgleichen. Man muß in die graue Vorzeit zurückgehen und die Gebräuche ungebildeter roher Naturvölker zum Vergleiche heranziehen, um Beiſpiele ähnlicher deſpotiſcher Willkür und brutaler Gewaltakte zu finden. Die Forderung bedeutet eine Zerſtörung der Fundamente jeder Rachtspflege. Damit würde in den Beziehungen der Völker zueinander grundſätzlich die Macht an Stelle des Rechts treten. Das hier von den Feinden Deutſchlands beabſichtigte Verfahren iſt geradezu ein Hohn auf ihr angeblichs Kriegs⸗ ziel des Eintretens für Recht und Gerechtigkeit, für das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht der kleinen Nationen, für den Schutz der Schwachen. Ueberdies ſoll das Vorfahren nur einſeitig ſein. Deutſchland ſoll nicht das gleiche Recht zuſtehen, die un⸗ zähligen Völkerrechtsbrüche ſeiner Gegner gerichtlich zu ahn⸗ den oder ahnden zu laſſen. Die Nichtbeachtung aller Beſtim⸗ mungen des Völkerrechts von ſeiten Englands. die Anwendung des barbariſchen, verbreche⸗ riſchen Mittels des Hungerkrieges gegen ein ganzes Volk, gegen Frauen, Kinder, Kranke und Greiſe, eines Mittels, das Millionen von Unſchuldigen und Nichtkämpfern in Deutſch⸗ land, Oeſterreich, der Türkei, Bulgarien und Nußlaud das Leben gekoſtet und viele weitere Millionen durch Kraukheit und Gebrechen zu Grunde gerichtet hat, und das in ſeiner verheerenden Wirkung noch immer weiter wüfſtet und den Bolſchewismus nährt, die unzähligen Fälle von Raub und Plünderung deutſchen Eigentums in den Ko⸗ lonien und dem Auslande, von niederträchtiger unmenſchlicher Behandlung Gefangener, auch von Frauen und Kindern, fer⸗ ner, die von weißen und ſchwarzen Engländern und Franzoſen, von Serben und anderen Völkern begangenen Greuel gegen deutſche Verwundete und Gefangene, alles das ſoll ungefühnt blewen? Gibt es einen klareren Beweis dafür, daß bei dem feindlichen Gerichtsverfahren nicht Schuld und Unſchuld ge⸗ ſucht und feſtgeſtellt, ſondern für Deuiſchland einſeltig eine Schuld konſtruiert werden ſoll! Die Maſſenverurteilung von Deutſchen vor den ſogenann⸗ ten Gerichten der Alliierten ſoll zunächſt ganz allgemein den von dieſen gewünſchten und mit allen Mitteln erzeugten Ein⸗ druck einer alleinigen Schuld Deutſchlands am kriege verſtär · — ken und feſtigen und ſo verhüten, daß jemand den deutlichen Spuren ihrer eigenen politiſchen Machenſchaften nachgeht, durch die ſie dieſen Krieg zur Vernichtung Deutſchlands herbei⸗ führten. Von den früher verkündeten angeblichen Kriegszielen zu den jetzt zu Tage getretenen wahren würde die Brücke fehlen, wenn es nicht ge⸗ länge, den diktierten Frieden als einen Straf⸗ frieden gegen ein verbrecheriſches Volk zu rechtfertigen. Die Alllierten haben zugleich aus dieſem Grunde ſchon während des Krieges in einer ausgebreiteten Propaganda und in propagandiſtiſchen Reden ihrer Staatsmänner das deutſche Volk als ein Volk von Verbrechern zu verleumden verſucht. Nun ſollen dieſe zahlloſen Lügen und Ver⸗ leumdungen durch die Maſſenverurteilung Deutſcher eine Verewigung in der Geſchichte, eine gerichtlich beglaubigte Beſtätigung erhal⸗ ten. Nach Unterzeichnung des Friedensver⸗ trags ſoll ſein Berechtigungsnachweis mit deutſchem Blute geſchrieben u. geſiegelt werden. Mit der Aburteilung Deutſcher, vor allem Kaiſer Wil⸗ helm II. als Vertreter des Hauſes Hohenzollern, ſoll die große und glückliche Entwicklurtg Preußen⸗Deutſchlands in den letzten 150 Jah⸗ ren als ein Vergehen gegen das Weltgewiſſen und das allgemeine Gerechtigkeitsgefühl ge⸗ ſtempelt, ſoll auch der Gedanke, der im dieſer Entwicklung lag. ſoll ſeine zukünftige Wiederaufnahme und Fortführung, ſoll das Bild des einigen, glücklichen, ſtarken Deutſchlands aus der Geſchichte gelöſcht werden. Es haudelt ſich alſo nicht nur um die Ver⸗ urteilung unſerer nationalen Vergangenheit, ſondern vor allem unſerer Zukunft! Nebenbei verfolgen die Gegner ſelbſtverſtändlich das Ziel, den Ruf ihrer Macht in der Welt zu verbreiten. Eine mit allen Mitteln arbeitende Propaganda wird mit dem unſeren Feinden eigenen Talent zur Niedertracht das Ergebnis und den Verlauf der Gerichtsverhandlungen bis in alle Winkel ⸗ Kinos der Welt und bis im das letzte Negerdorf verbreiten, nicht nur, um den verſchiedenen Vaſallen⸗Völkern die Fauſt ihres Herrn zu zeigen, ſondern auch um den wirtſchaftlichen Kredit Deutſchlands zu vernichten, um den deutſchen Kauf⸗ mann in der Welt unmöglich zu machen. Politiſche Propaganda und Geſchäftsreklame im großen Stil ſind alſo der Zweck des Ver⸗ fahrens. Es ſoll nicht Recht geſprochen. jondern Recht gebrochen werdent Man wird die Angeklagten verurtellen, um den angeſtrebten Zweck zu erreichen. Die Freiſprechungen, die vielleicht erfolgen werden, haben keinen anderen Sinn, als die ſcheinbare Unparteilichteit und den angeblichen Gerechtigkeits ⸗ ſinn der Gerichte zu bekunden. Dazu kommt, daß die vom Feind eingeſetzten Gerichte, deren Urteile im voraus bereits feſtgelegt worden ſind, keine ordentlichen Gerichtshöfe nach inter⸗ national auerkanntem juriſtiſchem Begriff ſind. Bei dieſen Gerichten iſt Geſchädigter, Kläger, Nichter und Henker ein und dieſelbe Perſon. Die Feinde wollen mit dieſer tiefen Es⸗ niedrigung und dieſer ſchändlichen Schmach das deutſche Ehrgefühl, das deutſche Natioual⸗ empfinden, den deutſchen Nattonalſtolz, das deutſche Staatsbewußſtſein treſſen und ab⸗ töten, ſie wollen dem deutſchen Volke das Rückgrat brechen. An das deutſche Volk iſt heute die Schick⸗ ſalsfrage geſtellt: Wollen wir noch an deutſche Zukuuft glauben? Halten wir die Miſſion wir für ſie eintreten müſſen? Gibt es daher noch eine Verpflichtung deutſcher Ehre oder nicht!? Materielle Verluſte ſind mehr oder weniger zu erſetzen. Sie können ein Volk zeitlich auf Jahrhunderte zurückwerfen, bedeuten aber nicht unter allen Umſtänden die Vernichtung ſelnes nationalen Daſeins. Die Verkümmerung der aus Charakter und Gemüt quelleuden nationalen ſkräfte hin⸗ gegen iſt gleichbedeutend mit der Zerſtörung des Nerns im Leben eines Volkes, aus dem ſich der Stamm allein wieder neu entwickeln kann. Keine Arbeit, kein Fleiß, kein guter Wille kann dieſen Schaden erſetzen. Die willenloſe Aufgabe und Opferung der nationalen Ehre iſt das Sympiom einer Krankheit im Volkskörper, die nicht nur das Mark des gegenwärtigen Geſchlechts verzehrt, ſondern auch im Blute der Nachkommen als ſchleichendes Erbübel weiter wirkt. Wir haben alſo zu entſcheiden, ob wir die Durchführung der Auslieferung widerſtandslos geſchehen laſſen, ob wir die⸗ ſen Schlag in das Geſicht der Nation widerſpruchslos hinneh⸗ men wollen. Es hieße das Daſein unſeres Volkes und Staates um ein Liuſengericht verkaufen, wenn wir um materielle Schädigungen Deutſchlands zu vermeiden und augenblickliche leidliche Vorteile herauszuſchlagen, unſere nationale Ehre oſſen preisgeben und damit die Funda⸗ mente unſerer zukünftigen völkiſchen und ſtaatlichen Entwicklung ſprengen wollen. Diejenigen, welche ſich weigern, der Auslieferungsforde⸗ rung Folge zu leiſten, tun dies in der Ausſicht, eines Tages vielleicht aufgegriffen und vor die feindlichen Tribunale ge⸗ ſchleppt zu werden, deren parteiliches und voreingenommenes Urteil durch ihre Weigerung gewiß nicht gemildert werden wird. Sie nehmen einen Kampf auf ſich, deſſen Schwere für ſie perſönlich von Niemanden unterſchätzt werden kann. Und wenn wir wiederum die Geſchichte fragen: Waren vielleicht Luther, Andreas Hofer, Freiherr v. Stein oder Prinz Wil⸗ helm, der ſpätere Kaiſer Wilhelm., Feiglinge, weil ſie ſich, ihrer Gewiſſenspflicht und ihrer Ueberzeugung folgend, zu Zei⸗ ten vor Häſchern und Feinden verborgen hielten, um einer beſſeren Sache zu dienen? Wenn aber Mänmer, die in jahrelangem Kriege chre Pflicht für ihr Vaterland vollauf getan haben, und jetzt zur demütigung und Schündung des deutſchen Volkes ausgeliefert werden ſollen, ſich der Vorführung vor die ſogenaunten Gerichte der Entente entziehen wollen, um Deutſchland die mie wieder auszutilgende Schmach und Schande zu erſgsren, iſt es da nicht die Pflicht und das Recht eines leden ehtleberden Deuſchen, der noch an eme ſolgten mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen? Möge das deutſche Velk der ganzen Welt zu er⸗ bennen geben, daß es ſeine Ehre mil allen Mittein zu wahren wiſſen wird, und wenn es ſeine materiellen Schäte und Giter dem gierigen Griff der Jeinde nicht mehr entwinden nann, ſein eigenes Blut Deutſchlands in der Welt für ſo wertvoll, daßz bis zum unzertten verterdigt. Wer dieſer Außfaſfung der Ausliefervengeſchande zuſkinemt, wolle dies baldmöglichſt mittenlen an Hauptmann a. D. W. Mathn, heidelberg, wnn-noderabe 2t. heſſere Juhunft ſeines Vaterlandes glanzt, dieſen Ver⸗ Montag, den 19. Januar 1920. zum sofortigen Eintritt eventl. auch spàter: bsfanüdenaen Honemponenten aus der Werkzeug- und Werzeug- Maschinenbranche bevorzugt, Faadckändigen eiten Elpedienen branchekundig Lerst. Stanotypisten an flottes und zuverlàssiges Arbeiten gewöhnt, und 1 Ragistrator. Angebote unter Beifügung von Teugnſsabschriften und Bild unter A. 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Wegen seines Recht und gute Sitten verletzenden Auftretens haben wir gegen Herrn Dr. Kahn Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Franken- thal und Beschwerde bei der Anwaltskammer in Zweibücken eingere cht, zugleich namens unserer Schwestergesellschaft in Bremen. Dort wird ihm erweisen, ob gerade er berufen ist, die fühtenden Männer der beiden Tababhandels-Oesellschaften mit folgen- „jene Leute, die, während die anderen draussen im Schützen- graben kämpften und Gut und Blut hergaben für das Vaterland, zu Mann- nheim oder Bremen im Kaffeehaus sassen und Millionen einsteckten, die sind es, welche die Aufrechterhaltung der Zwangswirtschaft wünschen.“ 1920. Is GSsellschaft v. 1916 15 85⁵4 eee 0 m. — Knaben u. Madonen, uewerbe- 1 treibende, Heeresentlassene etc. er- halten eine gründliche Aus- bildung in sämtl. kaufmännischen Fächern bei strengem Einzelunterricht in Tages- u. Abendkursen(Eintritt taglioh). 2224 Pelu-Handelsschule 22.4 danr er Ch. Danner, al. gr. 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