1 Bauptſchriftleftung: Dr. Fritz Soldenbaum. Verantwortlich für politik: Dr. Fritz Poldenbaum, für Feuifleton i. D: f. Raberno für Cokales und den Übrigen redaktionellen Teil:! Kard Schönfelder, ——— Dr. fl. Pfab, für Anzeigen: Karl Hügel. Druc und Verlaa: Druckherei Dr. Haas, Mann eimer, 0 Mannheim. eneral⸗ kinzeiger G. m. b. , Mannheim, E 6, 2. Draht⸗ Adr.: General⸗ Anzeicer onſck eck · Kaxto Rr. 17590 Närlsrube in Baden.— Sernſprecher Nr 7940— 7946. Badiſche Neueſte Nachrichten Angelgenpreiſe: Die 1ſpaltige Noloneizelle 90 pfig., Stell ſuche 60 pfa, mk.—. Aunahmeſchluß: Für das littagblal: vormittags 8½ Uhr, für das Abendblakt nachmittags 2½ Uhr⸗ Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung üdernommen. Dezugspreis: In annheim und Umgedung monatlich mk..50 einſczließlich Bringerlohn. Poſtbezu⸗: Nn Retr Viertel ährlich Mk. 10.80 ohne Poßg ebübren. Einze nummer 15 Pfa. f 8 8 der Aiß im Jenkrumslurm. Auf dem Reichspartei des Zentrums, der heute in Berlin zuſammengetreten iſt. wird die bayriſche Volks⸗ partei, die 17 Abgeordnete in die Nationalverſamm⸗ lung entſendet, fehlen. Der Zentrumsturm, bisher allen Unkemufen aus dem eigenen und der Gegner Reihen zum Trotz unerſchüttert, zeigt einen breiten Riß, der nicht von außen durch Mauerböcke oder zerfreſſende Witte⸗ rungseinflüſſe entſtanden, ſondern von innen gehauen worden iſt. Das bayriſche Zentrum, Volkspartei genannt, hat den einſtmaligen Ruf Bachems: Wir müſſen heraus aus dem Zentrumsturm! befolgt und vor etwa 8 Tagen auf dem Münchener Landesparte'tag beſchloſſen, die Arbeitsgemein⸗ ſchaft mit dem Zentrum abzubrechen. Wie iſt es gekommen? Man iſt in der Politik leicht geneigt, Kompliziertes auf eine einfache Formel zu bringen. Die würds hier lauten: Dr. Heim hat es zu Wege gebracht. Eine ſolche Jormel iſt immer nur zum großen Teil richtig; ſie nimmt einen hervorſtechenden Zug der Ereigniſſe und prägt ihn-als Ganzes. Dr. Heim aus Regensburg iſt ſtets eim Eigenbrödler geweſen, iſt aber auch ein mächtiger Mann, iſt, wie Herr von Volmar früher in Bayern ein Arbeiterkönig war, ein Bauernkönig, auch wenn man ihn nur den Bauern⸗ doktor nennt. Er iſt jetzt beſtrebt, ſämtliche bayriſchen Bauern zu einem Block zu vereinen, die chriſtlichen Bauernvereine gemeinſam mit dem Bayriſchen Bauernbund vor einen, vor ſeinen Wagen zu ſpannen. Das kann nur ſemand, der um Zentrum gehört und zugleich dem Zentrum keine Gefolg⸗ ſchaft leiſtet. Die Chriſtlichen Bauernvereine ſind Stützen des Zentrums, dem Bauernbund iſt das Zentrum ein Widerwille. Hier verwirren ſich etwas die Fäden, die man nur ordnen kann, wenn man für den Beſchluß der bayriſchen Volkspartei die taktiſchen Motive bloßlegt; was nachher verſucht werden ſoll. Vorher muß zum beſſeren Verſtändnis des Ganzen über Dr. Heim einiges geſagt werden. Dieſes urwüchſige Tempeß rament mit gleich urwüchſiger Redeweiſe hat ſchon im Som⸗ mer vorigen Jahrs dem Zentrum den langen Rücken gekehrt. Es war, als es in Weimar um Annahme oder Ablehnung des Verſailler Friedensvertrags ging. Dr. Heim verſuchte mit aller Kraft, die Zentrumsfraktion für die Ablehnung zu und behauptete, aus klaren Quellen zu wiſſen, daß e Feinde, falls Deutſchland ablehne, nicht daran denken, bei uns einzurücken, ſondern freundlichere Seiten aufzieben werden. Das Zentrum folgte nach längerem Schwanken nicht ihm, ſondern Erzberger. Die Minderbeit betrug etwa 30 Mann. Aber dieſe fügte ſich bei der Abſtimmung am 22. Juni dem Fraktionsbeſchluß, während Dr. Heim ſteifnackig blieb und ſeinen entgegengeſetzten Standpunkt ſogar im Ple⸗ num darlegen wollte. Seine Rede blieb ungeredet. Sie wurde von der Guillotine eines Schlußantrags geköpft; dieſer Schlußantrag aber ſtammte aus den eigenen Reihen des entrums, von dem inzwiſchen verſchlafenen Führer Dr. roeber. Des erzürnten Heim Antwort war der Austritt aus der Partei. Nun hatte er Ellenbogenfreiheit und dennoch unverminderten Einfluß im bayriſchen Zentrum, dadurch in⸗ divekt auch im Reichszentrum. Er blieb ein König auch in Unterhoſen. Nun wäre es verfehlt. Heims weitere Agitation in Bayern auf Verärgerung zurückzuführen. Dr. Heim weiß, was er will. Stimmung oder Mißſtimmung beeinfluſſen wohl den Ton ſeiner Tagesreden, nicht ſeine grundſätzliche Haltung. Er ſetzte ſeine wuchtige Kraft und agitatoriſche Beredſamkeit darein, in Gemeinſchaft mit den Bauernbündlern Dirr und Eiſenberger in Barern einen einheitlichen Bauernblock zu bilden. Daneben oder beſſer: im taktiſchen Zuſammenhang damit richtete ſich ſein Kampf gegen den Einheitsſtaat, der jedem echten Bajuvaren ein Teufelswerk iſt. Als die Nationalverſammlung die Verfaſſung der Deut⸗ chen Republik annahm, mußte es Dr. Heim erleben, daß die glieder der bayriſchen Volkspartei als Mitglieder des Reichszentrums der Verfaſſung zuſtimmten. Das fand er un⸗ erhört; denn die Reichsrerfaſſung erſtrebt den deutſchen Einbeitsſtaat, der den bayriſchen Löwen mit Haut und Haaren auffreſſen will.„Landesverräteriſch“ nannte er das Verhalten ſeiner Kollegen. Dieſe erhoben in einem feierlichen Beſchluß einmütig ſcharfe Verwahrung gegen den Vorwurf Heims, mit dem ſie ſich auf dem bayriſchen Parteitag auseinander⸗ ſetzen wollten. Mehr konnten ſie zunächſt nicht tun, da ſie Herrn Dr. Heim nicht zur Kirchweihe einladen mochten. Mehr haben ſie aber auch ſpäter nicht getan; denn auf dem bayriſchen Landesparteitag erfocht Dr. Heim einen Sieg, dem ſich an⸗ ſcheinend auch die beleidigten Kollegen ohne weiteres beugten: die Ablehnung des Einheitsſtaates iſt ein⸗ ſtimmig beſchloſſen worden; und dies unmittelbar nach der Stuttgarter Rede Er⸗beroers, woraus zu ſchließen iſt, daß auch die Freunde dieſes Heim'ſchen Gegenpols ihm nicht bis zur letzten, die bayriſche Pſyche ins Sieden bringenden Konſe⸗ quenz zu folgen wagten. Dieſe Einmütigteit fehlte bei dem Beſchluß, ſich vom Reichszentrum zu trennen. Hervorragende Zentrumsparla⸗ mentarler wie der Domkapitular Leicht, Liberius Gerſtenber⸗ er, Profeſſor Dr. Beyerle, Schirmer(der Vorſitzende der ayriſchen Volkspartei in der Nationalverſammlung) verſuch⸗ ten, die Verſammlung ron dem Beſchluß ab⸗ubringen, nicht nur im Intereſſe des Zentrums, deſſen Kraft in ſeiner Ce⸗ ſchloſſenbeit und Diſzipliniertbeit liegt, ſondern auch im In⸗ tereſſe der Reglerungskoalition; Reichsſchatzminiſter Dr. kaper⸗Kaufbeuren würde dann zurücktreten müſſen. Es half nichts. Die Minderbeit blieb jedoch ſtattlich, und die Zen⸗ trumspreſſe, ſoweit ſie überhaupt zu den Vorkommniſſen ſich äußert, wiegte ſich in der Hoffnung, daß in Bayern eine interne Parteikriſis, ausbrechen werde, die es dem Reichs⸗ zentrum ermöglichen könnte, die fatale Angelegenheit wieder ebnen. Am 14. Januar hat aber in Berlin die Fraktion r Bayriſchen Volkspartei tatſächlich beſchloſſen, ſich vom Zentrum zu trennen. Abgeordneter Hebel will ſein Mandat niederlegen und Reichsſchatzminiſter Mayer, dem, wie wir amunehmen Grund baben, ſein Amt keine rechte Freude (Wacht, hat ſein Abſchiedsgeſuch eingereicht. Es bleibt nun die Frage: was hat den bayriſchen Lan⸗ desparteitag zu ſeinem Beſchluß bewogen. Die Gegner⸗ ſchaftgegen Erzberger, ſeinen Unitarismus und ſeine Finanzpolitik iſt ſehr ſtark zum Ausdruck gekommen. Der Vorſitzende der bayriſchen Zentrumsfraktion, Abgeordneter Held, erklärte mit rückſichtsloſer Offenheit: Wenn das Reichs⸗ zentrum Wert auf die Mitarbeiterſchaft der bayriſchen Abge⸗ ordneten lege, ſo müſſe es von Erzberger abrücken und ihn zu den Sozialdemokraten abſchieben. Juſtizrat Reiſert nannte ihn einen latenten Sozialdemokraten. Und dies, weil Erz⸗ berger praktiſch durch ſeine Steuerpolitik den Einheitsſtaat fördert, während ein Leitſatz des Zentrumsprogramms die föderaliſtiſche Eeſtaltung des Reiches will. Wir glauben, es handelt ſich im weſentlichen um ein tak⸗ tiſches Manöver der in eine unerquickliche Situation geratenen Bayriſchen Volkspartei. Herr Held hat es verraten. Er ſprach auf dem Landesparteitag davon, daß der Parteitag der Zu⸗ ſammenbruch drohe, wenn man nicht ein klares Verhältnis zur Reichstagsfraktion ſchaffe. Aus Gründen der inneren bayriſchen Politik müſſe man den Schnitt machen. Aber der Austritt aus der Arbeitsgemeinſchaft bedeute noch lange nicht Feindſchaft mit der großen Partei. Die inneren bayriſchen Gründe ſind Dr. Heim und ſein Bauernblock. Würde Dr. Heim unterliegen, ſo würde das bayriſche Zentrum die Bauern verlieren; bleibt die Bayriſche Volkspartei beim Reichszen⸗ trum, ſo wird der Bauernbund im Gegenſatz zu den Ehriſt⸗ lichen Bauernrereinen rabiat. Zeigt ſie, daß ſie kein Ableger des Reichszentrums iſt, ſondern ein ſelbſtändiges, eigen⸗ williges Gebilde, ſo iſt ſie gerettet und geſtärkt. Unter dem Sturmbanner„Gegen den Einheitsſtaat! Gegen Erzbergers Finanzpolitik!“ kann man die widerſtrebenden Fähnlein ver⸗ einigen. Später vielleicht, vielleicht nach den Wahlen, wird ſich ſchon alles finden, auch wenn man ſich jetzt„Unter den Linden“ nicht grüßen darf. Das Reichszentrum wird auf ſeinem Parteitag ſicherlich über die Wege beraten, die in das Haus der Eintracht führen können. Das Zentrum iſt klug und beſonnen. Die Nach⸗ giebigkeit des Bayriſchen Zentrums gegen Heim kann dazu führen, ihm die Axt, mit der er den Riß in den Turm ge⸗ ſchlagen, zu entwinden und das Loch wieder zuzumauern. Aber auch Dr. Heim iſt klug und kennt ſein Zentrum. Der Kampf dürfte intereſſant werden. Nur iſt es bedauerlich, daß er auf Koſten des Reiches gekämpft wird; denn der Parti⸗ kularismus, der allmählich ſtumpf gemacht werden ſollte, wird durch ihn geſchärft. Reichsparkeitag des Jentrums. J Berlin, 19. Jan.(Von unſ. Berl. Büro) In dem großen Sitzungsſaale des Reichstages begann heute der Reichspartei⸗ tag des Zentrums. Der Saal iſt nicht ganz gefüllt, ünks und rechts ſieht man breite Lücken, auch die Trihünen ſind nur ſchwach beſucht. Man hat doch die Empfindung, daß Berlin nicht die rechte Stätte für die Zuſammenkunft der Vertreter des katholiſchen Deutſch⸗ land iſt. Unter den anweſenden Delegierten ſieht man nur ſehr wenige Frauen. Herr Erzberger, um den ſich vorausſichtlich ein großer Teil der Erörterungen drehen wird, iſt nicht zur Stelle Er iſt einſtweilen in Moabit, wo er an der Gerichtsſtelle zu tun hat. Schon in die Bürowahl ſpielen die politiſchen Differenzen hinein. Außer Fehrenbach und Porſch hat man den Prinzen Löwen⸗ ſtein gewählt, der aber erklärt, er könnte als Bayer die Wahl nicht annehmen, da alle Bayern ohne Ausnahme den Parteitag als nicht⸗ offizielle Vertreter beſuchten. Noch um erhebliche Schattierungen poli⸗ tiſcher wird dann Herr Fehrenbach, der dem verſtorbenen Führer Gröber den Nachruf zu ſpenden hat. Unter dem Beifall der Verſammlung erklärt er, daß die Niederſachſen, Weſtfalen und Rhein⸗ länder einen beſonderen kulturellen Zuſammenhang finden müſſen. Er ſprach dann auch die Erwartung aus, daß die Bayern wieder ur Partei zurückkehren würden. Dann hält der Abgeordnete Trimb orn ſein großes Referat über die politiſche Lage, und auch er kommt natürlich auf das Problem des Tages, auf Erzberger und die Bayern zu reden. Herr Trimborn meinte begütigend: Herr Erz⸗ berger hätte in Stuttgart vielleicht den Einheitsſtaat zu ſtark poin⸗ tiert, denn er hätte dabei ganz ſelbſtverſtändlich eine weitgehende Dezentraliſation in der Verwaltung und auf kulturellem Gebiete vorausgeſetzt, und es bleibe ſchwer zu begreifen, wie die Bayern wegen der Verſtimmung eines einzelnen Mannes in München den Trennungsbeſchluß hätten faſſen können, ohne die Ausſprache auf dem Parteitage abzuwarten. Die Beſetzung des Schatzminiſteriums. Berlin, 19. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) In der Preſſe begegnet man vielfach noch immer der Darſtellung. daß die Demokraten ſich zu der Beſetzung des durch den Rücktritt des Herrn Mayer⸗Kaufbeuren erledigten Schatzminiſte⸗ riums gedrängt hätten. Das trifft nach unſerer Kenntnis nicht zu. Vielmehr iſt bei einer Beſprechung im engeren Ka⸗ binett vom Vizekanzler Schiffer ausdrücklich erklärt worden, daß die Demokrater durchaus von dem Ehrgeiz frei wären, noch über einen vierten Sitz im Reichsminiſterium zu verfügen. Sie lege allein Wert darauf, daß die fachliche Tüchtigkeit den neuen Mann entſcheide und das Reichsſchatzminiſterium einem wirklich qualifizierten Bewerber zufiele. Inzwiſchen war aber bereits von dem ſcheidenden Miniſter ſelber, der in den Reihen des Zentrums keinen paſſenden Kandidaten gefunden zu haben erklärte, Herr Dr. Wieland als Nachfolger empfohlen worden. Da an deſſen beſonderer Eignung für das Amt nicht zu zwei⸗ feln iſt. haben die Demokraten keinen Anlaß gehabt, ſich dieſer Wahl zu verſagen. Der Abgeordnete Wieland, der zur Zeit in Ulm weilt, hat übrigens ſeine endgültige Entſcheidung noch nicht mitgeteilt. Doch zweifelt man nicht daran, daß er das Amt übernehmen würde. der Prozeß Erzberger⸗Helfferich. Berlin, 19. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Vor der ſechſten Strafkammer des Landgerichts 1 begann heute vormittag der Be⸗ leidigungsyrozeß Erzberger⸗Helfferich. Die Anklage wird vertre⸗ ten von Oberſtaatsanwalt Krauſe und dem erſten Staatsanwalt von Clauſewitz. Gegenſtand der Anklage bildet eine Reihe von Artikel, die Helfferich im Juli und Auauſt 1919 in der Kreuzzeitung ver⸗ öffentlicht hat und die er erſt ſpäter als Broſchüre unter dem Titel „Weg mit Erzberger“ hat erſcheinen laſſen. Die Anklage hält be⸗ ſonders ſchwere Beleidigungen nach drei Richtungen hin für vor⸗ liegend, nämlich in der Bohauytung, daß Erzberger nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Thyſſen⸗Konzern 1917 eine andere Kriegs⸗ wirtſchaftsvolitik getriehen habe, als vorber; ferver in der Behaun⸗ tung, Ersberoer habe befürwortet, daß dem Tunſſenſchen Konzern das Eigentum an den Gruben des Brieyer Beckens für die Dauer des Krieges völkerrechtswidrig übertragen werde und endlich in der von Helfferich gegebenen Darſtellung bezüglich der Rolle, die Erz⸗ berger geſpielt habe, als er bei mehreren Schiedsſprüchen mit⸗ wirkte, die von der Berger Tiefbau.⸗G. beantragt worden war. Dieſe Firma hatte Arbeiten in Norddeutſchland auszuführen und war mit dem damals kaiſerlichen Kanalamt in Kiel in Diffe⸗ renzen geraten ſichts rates der Bergergeſellſchaft geweſen, aber erſt nach dem letzten Schiedsſpruch in den Aufſichtsrat eingetreten. Es laufen dann noch andere Streitpunkte nebenher, ſo der von Helfferich erhobene Vorwurf, daß er der Entente denunziert worden ſei, damit er auf die Auslieferungsliſte käme. Das Kriminalgericht iſt ſtreng abgeſperrt. Der Vorſitzende bittet beide Parteien, ſachlich zu bleiben und perſönliche Ausfälle zu vermeiden und kündigt an, daß, da der Prozeß vorausſichtlich wochenlang tagen dürfte, er zunächſt 4 Tage in der Woche zu ver⸗ handeln gedenke. Sodann beginnt die Vernehmung des Beklagten Miniſters a. D. Dr. Karl Helfferich und die Verleſun der inkri⸗ minierten in der Broſchüre Helfferichs geſammelten Artikel. Die Verſchiebung der Vahlen. Sind Neuwahlen zur Nationalverſammlung möglich? Berlin, 19. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) In einer Geſchäftsordnungsdebatte am Schluß der Sams⸗ tagsſitzung der Nationalverſammlung haben die Vertreter der Mehrheitsparteien den Vorſchlag des Präſidenten unterſtützt, auf die Tagesordnung der geſtrigen Sonntagsſitzung auch noch die erſte Leſüng des Körperſchaftsgeſetzes zu ſetzen. Die Rechte hat dem widerſprochen, weil ſie darin einen Verſtoß gegen die Vereinbarungen vor dem Auseinan⸗ dergehen im Dezember ſah. Damals hätte man erklärt, man würde Mitte Januar nur zuſammenkommen, um das Be⸗ triebsrätegeſetz zu verabſchieden und dafür müſſe es bleiben. Mon wird in dieſem Falle der Rechten nicht ganz unrecht geben können. Schließlich ſollen doch auch die parlamenta⸗ riſchen Vereinbarungen nicht gerade dazu da ſein, um fort und fort gebrochen zu werden. Und außerdem hat die Natio⸗ nalverſamwlung ja noch Zeit, mehr als manchem von uns lieb ſein dürfte. Man hat früher davon geſprochen, daß die Nationalverſammlung, wenn ſie erſt den neuen Etat und die Steuergeſetze, die Herr Erzberger aus dem Armel ſchüttelt, verabſchiedet habe, auf gelöſt werden ſoll und daß daran etwa im April oder Mai dann die Neuwahlen ſich ſchließen würden. Wir möchten glauben, daß das gar nicht möglich ſein wird, nicht im Frühling oder Frühſommer, aber auch noch nicht im Herbſt oder zu Anfang des nächſten Johres. Wir fürchten, es wird ſchwer ſein, Neuwahlen vor⸗ zunehmen, ſolange in den Abſtimmungsgebieten die zirilen und militäriſchen Vertreter der Ententemächte ſitzen und ſolange wir überhaupt nicht wiſſen, wie denn in Wahr⸗ heit endgültig die Grenzen des deutſchen Rumpf⸗ reiches ausſehen werden. Auch das iſt eine Folge des fürch⸗ terlichen Friedens, der— wir werden es täglich mehr und mehr ſpüren— uns ins Herz trifft. Die Aufhebung der Blockade Rußlands. Paris, 19. Jan.(WB.) Havas meldet aus Kopenhagen: Herr Litwinoff erklärte in einem Interview mit dem Korreſpondenten der Reuteragentur, die Erklärung aus Paris bedeute die Aufhebung der Blockade. Das werde einen gewaltigen Einfluß auf die wirtſchaftliche Lage Ruß⸗ lands haben, da letzteresenorme Mengen von Ex⸗ portwaren, wie Milch, Hanf, Holz, Kohle, Pelzwaren und Platin aufgeſtapelt habe. Es ſind gleichzeitig große Mengen an Lebensmitteln in Sibirien vorhanden, nur fehlt es an Transportmitteln. Paris, 19. Jan.(WB.) Der Matin ſchreibt: Tiefbewegt durch die Berichte'Gradys, die dieſer über ſeine Beſprechun⸗ gen mit Litwinoff aus Kopenhagen übermittelte, beſchloſſen Lloyd George und ſeine Miniſter einen Plan zur Verſtän⸗ digung mit Sowjetrußland auszuarbeiten. Der erſte Schritt in dieſer Richtung iſt getan und beſteht in der Wiederaufnahme der Handelsbeziehun⸗ gen. Es handelt ſich darum zu erfahren, ob ſich die Politit in dieſer Richtung leichter entwickeln wird und welche Maß⸗ nahmen ergriffen werden müſſen, um die Alliierten durch die Wiederaufnahme der Beziehungen vor Schaden zu bewahren. Der Kriegszuſtand mit Sowjetrußland dauert bekanntlich weiter. Die Pariſer Verhandlungen. Die adriatiſche Frage. Paris, 19. Jan.(WB.) Havas. Clemence au legt Wert darauf, daß er den Oberſten Rat am Montag vormit⸗ tag noch präſidiert, um die adriatiſche Frage, die wichtigſte von allen, noch zu löſen. Bekanntlich muß die jugo⸗ ſlawiſche Regierung ihre Antwort in der Angelegenheit des Kompromiſſes, der von Italien angeboten und vom Oberſten Rat befürwortet wurde, noch einreichen. Geſtern Abend kannte man offiziell den Sinn der Antwort noch nicht. Aber nach verſchiedenen Informationen ſei ſie nicht ſo befriedigend ausgefallen, wie man hoffte. Man kann annehmen, daß der Oberſte Rat eingreifen wird, um die letzten Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen. Jedenfalls wird der Oberſte Rat den von Italien gemachten Vorſchlägen Rechnung tragen und 0 ſein, die von ihm gutgeheißene Löſung durchzu⸗ rücken. Paris, 19. Jan.(WB.) Havas. Graf Apponyi und der größte Teil der ungariſchen Friedensdelegation ſind geſtern abend nach Budapeſt abgereiſt. Ihre Abweſenheit wird vor⸗ ausſichtlich zehn Tage dauern. Man glaubt, daß die Dele⸗ gation eine Friſt zur Einreichung einer Antwort verlangen wird. der Rücktritt Clemenceaus. Paris, 19. Jan.(WB.) Reuter. In einer Unterredung erklärte Clemenceau, daß er in einigen Tagen auf zwek Monate nach Aegypten gehe. Er werde keine Memoiren ſchreiben. Paris, 19. Jan.(WB.) Havas. Der Präſident der Repu⸗ blik erſuchte Millerand, das Kabinett zu bilden. 1920.— Nr. 0. Erzberger iſt eine Zeit lang Mitglied des Auf⸗ 1 1 ö 5 ——— 2 „————...— F — * * . Sette. Nr. 30. Naunnheimer General-Anzeiger. ¶Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 19. Januar 1920. Im Kampf um zwei Wellanſchauungen. epd. Berlin, 16. Jan. Vor dem Berlin⸗Schöneberger Amts⸗ gericht(Abt. Moabit) wird am 21. ds. Mts. ein Prozeß aus⸗ gefochten werden, der, weit über die formale Bedeutung einer Beleidigungsklage des Dr. med. Goldſtein⸗Steglitz gegen den dortigen Pfarrer Weymann hinaus, von grundſätz⸗ licher Bedeutung iſt und deshalb die öffentliche Aufmerkſam⸗ keit verdient. Der Tatbeſtand iſt kurz folgender: Am 21. September v. Is. hielt der genannte Arzt in der Aula des Steglitzer Gymnaſiums einen durch öffentliche Plakate vorher Vortrag über„Geburtemeinſchränk⸗ ung— Deutſchlands Rettung“. Mußte ſchon der Um⸗ ſtand, daß Jugendliche anſtandslos zu dieſem immerhin heiklen Thema aen wurden, Bedenken erregen, ſo verletzte die Art, wie Dr. G. ſich zu demſelben äußerte, das ſittliche und nationale Empfinden eines großen Teiles der Zuhörerſchaft in herausfor⸗ dernder Heftigkeit. Zweifellos kann über ein in dieſes Fach ſchlagendes Thema in durchaus bedeutſamer, Nachdenken und Kri⸗ tik anregender Weiſe werden, wenn es ſich auch vorab noch um rein wiſſenſchaftliche Probleme dreht. Dr. G. verzichtete aber nicht nur nicht auf eine derartige Be⸗ handlung,— 8175 erweckte in zumteil nicht wiederzugebenden Dar⸗ legungen bei ſeinem Zuhörern den Eindruck, daß trotz der be⸗ ſtehenden ſtrafgeſetzlichen Beſtimmungen die Schwangerſchafts⸗ unterbrechung ausgebreitet werden ſollte, wobei er dieſe als denk⸗ bar harmloſeſten Eingriff ſchilderte(„ſelbſt Pfuſcherinnen richlen nur in den ſeltenſten Ausnahmefällen ein akutes Unglück an!“) und ihn an ſich gleichſam als ein ganz ſelbſtverſtändliches Gebot der Stunde hinſtellte. Die dafür benötiglen Inſtrumente uſw. bezeichnete er denn auch ausdrücklich mit Namen unter deutlichen Hinweiſen, wie ſie leicht zu beſchaffen ſeien. Die Zuhörenden mußten überwiegend zu dem Glauben kommen, daß die geſetzlichen Verbote einen unerträglichen Zwang bedeuten, den man ohne be⸗ ſondere Gefahr abſtreifen könne. Dabei bewegte er ſich in derart anſtößigen, taktlos in das intime Eheleben hineinleuchtenden Dar⸗ legungen, 205 ſie direkt unzüchtig wirken mußten. Seine„An⸗ e at Dr. G. in verſchiedenen, in gleich abſtoßender Art abgefaßten Schriften niedergelegt, die während des Vortrags feil⸗ geboten wurden. Nicht genug damit verletzte Dr. G. aber auch in geradezu em⸗ pörender Weiſe das nationale Empfinden der Zuhörer. Das ſexuelle und volkswirtſchaftliche Problem verquickte er mit allerhand politiſchen Betrachtungen, die dem„Militarismus“ der Preußen und der Hohenzvllern den Weltkrieg in die Schuhe ſchoben. Um ihn in Szene ſetzen und ihre Weitherrſchaftspläne durchführen u können, hätten die„Preußen“ Geburtszwang mit dem Ziele der ebervölkerung durchgeführt. Die Bevölkerung erkenne dieſe Zu⸗ ſie Preſe nicht, auch die Parteien der Nationalverſammlung, die Preſſe— auch das„Berl. Tgl.“ fand keine Gnade— und die Kirche ſeien ihnen gegenüber blind und förderten ſie. Der Vortrag war in dieſem Teil eine einzige tiefbewundernde, rechtfertigende Verbeugung vor Deutſchlands Feinden, wie Dr. G. denn auch in einem in Dezember v. J. in Schöneberg gehaltenen Vortrag er⸗ klärte:„Ich bin ein Verehrer der Engländer und Franzoſen!“ und in einer ſeiner Schriften u. a. ausführte, die Engländer und Franzoſen ſeien die wahren Freunde des deutſchen Volkes, während Feidmarſchall Hindenburg in Wahrheit ſein Feind ſei. In dieſem Geiſte redete Dr. G. auch in Steglitz. Als Paſtor Weymann hierauf als erſter Diskuſſionsredner ſcharf gegen Dr. G. Stellung nahm, appellierte dieſer an den Staatsan⸗ walt, woran ſich tumultariſche Szenen ſchloſſen. Wegen Verſtoßes gegen 8 184 St. G. B. und andere hat übrigens der Gemeinde⸗ kirchenrat Steglitz Anklage gegen Dr. G. erhoben und der Staats⸗ anwalt ein Ermittelungsverfahren eröffnet. Jedenfalls iſt es charakteriſtiſch, daß eine derart herausfor⸗ dernde Propaganda gegen tief in das ſexuelle, volkswirtſchaftliche und nationale Leben einſchneidende Fragen betrieben werden konnte. Unter dieſem Geſichtspunkt erlangen die bevorſtehenden Verhandlungen Allgemeinbedeutung. Die Oppoſifion der deulſchen Volksparlei. Aus der Ortsgruppe Mannheim der Deutſch⸗liberalen Volkspartei werden wir um Veröffentlichung der folgenden Erwiderung gebeten: Die Neue Badiſche Landeszeitung behandelt in Nr. 29 vom 17. d. Mts, unter der Ueberſchrift„liberale Schaumſchlä⸗ gerei“ ein Werberundſchreiben, das die deutſche liberale Volks⸗ artetl in Mannheim um die Jahreswende an ihre Mitglieder und eunde verſandt hat. Es lohnt ſich nicht, den ganzen Gedanken⸗ geng zu widerlegen, namentlich inſoweit darin die Stellung der eutſchen Volkspartei zur Revolution vollſtändig verkannt wird. Nur was über die Idee der Arbeitsgemeinſchaft und über die Oppoſition der deutſchen Volkspartei ge⸗ ſagt iſt, bedarf einer Berichtigung. Dieſe Idee iſt nicht erſt von der deutſchen Volkspartei erfunden worden. Die Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Unternehmern und Arbei⸗ tern, welche die deutſche Volkspartei meint, iſt zuerſt im rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Induſtriegebiet zwiſchen Unternehmerverbänden und Gewerkſchaften jetzt vor einem Jahr ins Leben getreten, nachdem die Vorbereitungen dazu wahrſcheinlich ſchon vor dem 9. November im Laufe des Jahres 1918 getroffen waren. Es haben ſich wohl Angehörige aller Parteien an dieſer großartigen Gründung be⸗ teiligt. Daß auch der Präſident der Mannheimer Handelskammer, Engelhard, ſich für die Arbeitsgemeinſchaft ausgeſprochen hat, iſt bekannt; wahrſcheinlich hat er ſich ſogar ſchon, ehe er im Dezember 1918 zur Demokratie übergetreten iſt, für dieſe Idee erwärmt. Ja man darf annehmen, daß er ſchon in einer Zeit, als es noch keine natonalliberale Partei gab, eine Keimform der Arbeitsgemeinſchaft in der muſterhaft human eingerichteten Tapetenfabrik ſeines 8 kennen gelernt hat. Aber die meiſten Verdienſte um die Verwirklichung der neuzeitlichen Arbeitsgemeinſchaft hat ſich, ſo viel bisher bekannt iſt, der Generaldirektor Albert Vögler aus Dortmund erworben, das bekannte Mitglied der deutſchen Volksvartei in der deutſchen Nationalverſammlung, und neben ihm der Führer der Partei, Dr. Guſtav Streſemann. Sie haben in der Nationalverſammlung, in der Preſſe und in zahlreichen Verſammlungen immer wieder auf die Arbeitsgemeinſchaft als den beſten Weg zum Arbeitsfrieden hingewieſen, zuletzt Vögler in der Sitzung vom 14. Januar ds. Is. in einer Rede, die ſeder ernſte Politiker leſen ſollte. Sie iſt als Nr. 2 der Flugſchriften der deutſchen Volksvartei im Staatspolitiſchen Verlag(Berlin S. W. 48, Friedrichſtraße 226) ſoeben erſchienen Darin weiſt er nach, daß heute ſchon 14 große Zentral⸗ arbeitsgemeinſchaften, die das ganze Gebiet der In⸗ duſtriewirtſchaft umfaſſen, über das Reich verteilt ſind, in denen produktive Arbeit geleiſtet wird, unter Mitwirkung der Sozial⸗ demokratie, ſa ſogar von Vertretern der Unabhängigen und der Kommuniſten. Infolgedeſſen vermutlich iſt z. B. die Großeiſen⸗ induſtrie des Weſtens bisher überhaupt von ſedem Streik ver⸗ ſchont geblieben. Dieſe Arbeitsgemeinſchaften ſind ſchon einen Schritt über das Betriebsrätegeſetz hinausgegangen; ſie bieten eine vollendetere Heranziehung der Arbeitnehmerſchaft und der Ange⸗ ſtelltenſchaft im Wirtſchaftsprozeß als das Betriebsrätegeſetz. Alſo nicht aus reiner Oppoſitionsluſt bekämpfte die deutſche Volkspartei das Betriebsrätegeſetz in der Form des Reaſerunasent⸗ wurfs, und in der Fompromißform des Ausſchußent⸗ wurfs, zu dem Zentrum und Demokratie ihren Senf gegeben haben, ſondern weil ſie etwas Beſſeres gefunden zu haben glaubt, das ſich im Wirtſchaftsleben ſchon bewährt hat. Auch der demokratiſche Abgeordnete Weinhauſen hat in ſeiner Rede zur 2. Leſung des Be⸗ triebsrätegeſetzes zugegeben, dieſes Geſetz ſei eine rückſtändige Ein⸗ richtung gegenüber dem Gang der Wirtſchaftsem wicklung.(In Rußland, dem Mutterland des Räteſyſtems, ſind die Betriebsräte durch den Diktator Lenin bekanntlich als ſchädlich und unfruchtbar ſchon wieder abgeſchafft) Wenn Weinhauſen auf der einen Seite für das Prinziv der Arbeitsgemeinſchaft eintritt, auf der anderen Seite dennoch die Annahme des Kompromiſſes empfiehlt, ſo er⸗ klärt ſich dieſer Zwieſpalt der Natur aus der Anagſt vor den radi⸗ kaln Maſſen. Das iſt demokratiſches Schaukelſyſtem. Die Deutſche Volksnartei kann eine ſo ſchwächliche Politik nicht mitmachen. Wie die„Neue Badiſche Landeszeitung“ die Oppoſition der Rechten mit der früheren ſozialdemokratiſchen Oppoſition ver⸗ gleichen kann, iſt ſchwer begreiflich. Die Sozialdemokraten hatten den Grundſatz: Dieſer Regierung keinen Mann und keinen Groſchen, und danach bekämpften ſie ſedes Geſetz, auch wenn es für das deutſche Volk im alloemeinen und für die Arbeiierſchaft im beſonderen notwendig und nützlich war. Die Deutſche Vol'spartei dagegen hat überall poſitive Arbeit zu leiſten geſucht, nicht die Re⸗ gierung als ſolche bekämpft, wenn ſie ihr auch das verlangte Ver⸗ trauen verſagen mußte, ſondern die Fehler der Geſetzesvorlagen; ſo beim Friedensſchluß, bei der Reichsverfaſſung, beim Reichsnot⸗ opfer. Sie war bereit, und der geweſene heſſiſche Finanzminiſter Becker hat das ſchlagend nachgewieſen, der Regierung keinen Pfennig weniger zu bewilligen, als ſie forderte, aber nicht in der Erzbergerſchen Form des Reichsnotopfers, ſondern in einer nach ihrem beſten Wiſſen und Gewiſſen beſſeren, für das Wirtſchafts⸗ leben minder verderblichen Geſtalt, die von Becker, Rießer, Witt⸗ hoefft und den anderen fachkundigen Vertretern der Deutſchen Volkspartei gründlich durchdacht war. So verhält ſie ſich ſetzt auch gegen das Betriebsrätegeſetz. Sie ſieht in den Betriebsräten des Entwurfes eine Gefahr für den Arbeitsfrieden und die wirtſchaft⸗ liche Entwicklung; während ſie auf Grund der Erfahrungen eines Jahres in der Arbeitsgemeinſchaft eine Bürgſchaft des Arbeitsfrie⸗ dens erblickt. Iſtdas liberale Schaumſchlägerei oder berechtigte Sachlichkeit? Bom badiſchen Skurmbataillon„Kurland“. Im Februar, März und April 1919 wurde es in Heidelberg und Langenſteinbach zuſammengeſtellt und rückte wohlausge⸗ rüſtet am 28. April 1919 unter dem Jubel der Heidelberger Vevölke⸗ rung mit Geſang und Hurrahrufen zum Verladebahnhof und bald 18—5 es das Dampfroß zu ſeinem Beſtimmungsort— dem Balti⸗ um. Wir wußten wohl aus den Zeitungen, auch vom Hörenſagen, was Bolſchewismus bedeutet; wir ahnten auch, was unſerem ſchwer⸗ geprüften Vaterlande bevorſtehen würde, wenn das Ungeheuer ſeine Krallen auch nach Deutſchland ausſtrecken würde. Den erſten richti⸗ gen Eindruck aber erhielten wir erſt aus den Schilderungen der Sol⸗ daten, die bereits den Bolſchewiki gegenüber geſtanden hatten und der Flüchtlinge die die rohe rückſichtsloſe Fauſt dieſer Ungetüme ge⸗ ſpürt hatten. Noch hielten wir mänches für übertrieben, obgleich wir ſelbſt aus dem Lande der Revolution in dem es drunter und drüber ging, kamen. Wir hatten ja ſelbſt manches Schändliche und Rohe erleben müſſen, aber was man uns in Libau und Umgebung erzählte, konnte nicht auf Wahrheit beruhen. Sehr bald indeſſen hatten wir Gelegenheit, uns von dem Schrecklichen perſönlich zu über⸗ zeugen. Kein Haus keine Wohnſtätte die nicht unter dem ahſcheu⸗ lichen Hauſen dieſer Beſtien gelitten hatten. Ueberall, wo wir hin⸗ kamen, atmeten die Bewohner auf, dankten uns unter Tränen und Kleines Feullleton. Der beſchädigte Beamke. In der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zeitung leſen wir zum Kapitel Sprachdummheiten: „O was iſt deutſch Sprak für ein arm Sprak! für ein plump Sprak“ jammert Riccaut de la Marliniere. Ich bin eigentlich nicht mit ihm einverſtanden. Ich finde im Gegenteil: Unſere deutſche Sprache iſt reich, und ſie hat für alle Begriffe recht bezeichnende Sonderausdrücke— freilich nicht für ſolche Leute, die alles„tätigen“ und„per ſofort“ etwas ſuchen. Und ſo tut mir auch eine Inſchrift am Fernſprecher immer und immer wieder weh, ſo oft ich ſie auch ſchon geleſen habe:„Mehrmaliges ſchnelles Drehen kann zu Veſchädi⸗ gungen der Beamten und zu Erſatzanſprüchen gegen die Teilnehmer führen.“ Dieſe Inſchrift hat ein Bürokrat gebaut, den ich um ſein Lichtbild bitten möchte, um es an den Pranger zu nageln. Ganz abgeſehen davon, daß es gar nicht ſo gefährlich iſt, wenn man einmal den kleinen Induktor etwas wieder dreht, ſo kann man wirklich damit keinen Menſchen„beſchädigen“, d. h. ihm ein Bein, die Naſe oder irgend eine andere Verzierung verbiegen, ausreißen, abſplittern, oder ihm gar eine Ecke abſtoßen. Denn ſo etwas ver⸗ ſteht man doch unter„beſchädigen“ Veſchädigen kann man nur einen Gegenſtand, einen Menſchen erſt dann, wenn er zu einem Gegenſtand, z. B. zu einer Mumie geworden iſt. Einen lebendigen Menſchen aber— und ein Beamter iſt doch ſozuſagen auch ein Menſchl kann man nur verletzen oder ſchädigen. Hat man ihn ver⸗ letzt, ſo muß man das ſehen können, ſei es, daß man irgendwo ein Loch in ihn gebohrt, oder ſonſt irgend etwas an ihm entzwei gemacht hat: hat man ihn nur geſchädigt, z. B. am Gehör, am Nervenkoſtüm oder an ſeinem empfindlichſten Körperteil: am Geldbeutel, ſo braucht man das nicht ſehen zu können. Ein beſchädigter Menſch iſt ungefähr dasſelbe, wie ein verbogener Löwe, ein kranker Tiſch oder gar ein toter Stuhl.„Der Friederich, der Friederjch, der war ein arger Wüterich: Er ſchlug die Stühl' und Vögel tot“— heißt es bekanntlich im Struwwelpeter. Da nun nichts ſo ſehr Schule macht, wie gerade Sprachdumm⸗ heiten, ſo hat auch beſagter Bürohengſt eifrige Nachahmer gefunden: Früher wurde man z. B. im Kriege verwundet; jeßzt iſt das nicht mehr fein: Man ſpricht jetzt nur noch von Kriegsbeſchädigten, ja man bildet ſogar ſo herrliche Worte, wie die„Krlegs⸗be⸗ſchä⸗dig⸗ten⸗ für⸗ſor⸗ge“, Vor ihrer Ausſprache muß man ſich immer erſt ſtark boll Luft pumpen, damit ſie einem nicht vorzeitig ausgeht. Solche Wortungeheuer ſind ſcheußlich. Wenn ich ſie ſchreiben muß, ſo habe ich jedesmal Angſt, meine Schreibmaſchine und mich ſelbſt zu über⸗ anſcrengen, ſo daß ich ſie in ein Krankenhaus ſchicken und mich ſelbſt — ausbeſſern laſſen muß. Denn das iſt natürlich die Folge, wenn Sachen krank und Menſchen beſchädigt werden. Alſo, Herr Giesberts, wenn Sie wieder einmal einen Beſtell⸗ zettel auf ſolche Täfelchen ausſchreiben, dann ſchreiben Sie bitte: „zu Schädigungen“. Oder noch beſſer:„kann die Beamten ſchädigen“, denn es gibt im Deutſchen nicht nur Hauptwörter und Hilfszeit⸗ wörter, ſondern auch noch ganz richtiggehende Zeitwörter! Die muß man auch manchmal in Anwendung bringen— nein, nein, anwenden muß man ſie! Karl Ammon. von auswärtigen Bühnen. —,(Carl Leyſts„Danton“ in Potsdam.) Das rührend altertümliche ehemalige Hoftheater in Potsdam, eine Reliquie aus der Zopfzeit, war unter der mehrjährigen Regierung weiland Axel Delmars ganz zur Schmiere herabgeſunken. Jetzt hat ein von der Stadt notdürftig beſtallter Intendant, der preußiſche Major a. D. Kurt Pehlemann, einen waſch⸗ echten Idealismus und ſein Opfergeld dort inveſtiert. Major Pehlemann hat Mut. Das bewies er in Kowno, wo er ein Arebe and Kriegstheater leitete und den Feldgrauen Goethes Jne vorf dam, wo er als erſten Wurf einen„Danton“ auf die krachenden Bretter ſchleuderte. Er trug„Danton“ auf ſeinen Schultern als⸗Bühnenleiter, als Regiſſeur, als Darſteller der Titelrolle. Das Werk, in den Hauptzügen eindrucksvoll kenntlich gemacht, erntete ſtarken Beifall. Carl Leyſt, an dem uns die Maske und der Gehrock des älteren Goethe nicht irremachen ſollen, hat ſeine großzügigen Geſchichtsdramen zum Teil ſchon vor Jahrzehnten geſchrieben. Erſt in jüngſter Zeit eroberten ſie manche Bühne im Reiche; aber nicht in Berlin. Den Großwollenden kennen zu lernen, wurde hier allzulange verſäumt. Erſt die Provinz und der Vorort werden es er⸗ wingen. Eine ungewöhnliche Perſönlichkeit unter allen Umſtänden, dieſer arl Leyſt; vielſeitig, voll von Eingebungen und Tatkraft. Wunderlich, daß ein Neuerer ſich Abermals an das„Danton“⸗Drama wagte! Es mochte ihn das Bewußtſein ermutigen, daß keiner der Vorgänger— Büchner, Griepenkerl, Hamerling u. a.— den Koloß, den Träger einer Menſchheits⸗ und einer perſönlichen Tragödie, vollkommen bewältigte. Das geſchicht⸗ liche Panorama des Leyſt'ſchen„Danton“ iſt groß und füllig Er hat ohne Zweifel mehr geſchichtliche Totalität als die Danton⸗Dramen Büchners und Hamerlings. Leyſt gibt einen Block, die Anderen geben Splitter. Freilich, in den zerriſſenen Dichtungen Büchners und Hamerlings finden ſich ereſch Epiſoden, von denen ein tiefer eindringendes Licht ſtrahlt. Leyſt beherrſcht den Aufmarſch der Maſſen, Er hat ſich, zum vorteilhaften Unterſchied von Blichner und Hamerling, der breiten Reden, der epiſchen Monologe ent⸗ Geſchichtsmalerei im Stil Pilotys und eine ſtarke theatraliſche Technik ſind dem Werke Carl Leyſts eigen. Iſt äußerlich die Zuſammen⸗ ſaſſung der Begebenheiten von 1794, von Dantons Sturz und Hinrichtung, dem Dichter beſſer als anderen gelungen, ſo teilt ſich doch nicht durchaus die Wärme eines lebenden Organismus dem Zuſchauer mit. Die flackernde Fieberhitze der Revolutionsſzenen erzeugt ſich nicht, und ſelbſt die effektvoll Hccher Tribunalſzene, ſo ſehr ſie an den Nerven rüttelt, fängt das pſy⸗ ſchlagen. ologiſche Intereſſe nicht ein. Dantons unter der Gutllotine vergoſſenes lut pocht nicht im Herzen des Leyſt'ſchen Repräſentanten. l Dantons Glück und Ende wächſt nicht aus den Menſchen heraus. Was hier Danton hrte; und jetzt zu Pots⸗ IL gaben uns das Letzte; das wenige, was man ihnen noch gelaſſen hatte. Aus Mitau, aus Riga und den übrigen Städten Kürlands und Livlands kamen Frauen und Mädchen, Greiſe und Kinder, aus allen Bevölkerungsſchichten, barfuß und in Waſcheſt Kleidung: um im litauiſchen Gebiet für Bekleidungs⸗ und Wäſcheſtücke, für Möbel und Wertgegenſtände einige Lebensmittel zu hamſtern. Sie kamen durch die bolſchewiſtiſche Front, todmüde und mit Staub bedeckt. Sie hörten nicht auf unſere Bedenken für ihren Rückweg, der ſie doch wie⸗ der durch die bolſchewiſtiſche Linien führte. Sie mußten ja zurück; denn wenn ſie ihr Heim nicht in kürzeſter Zeit erreichen konnten, waren ihre Angehörigen dem Hungertode preisgegeben.„Kommt ihr denn nicht bald nach Riga?“„Bewahrt ihr uns nicht bald vor Hunger, Tod, Greueln und Verderben?“ und„Wenn ihr nicht bald kommt, ſind wir verloren!“ waren die üblichen ſchmerzlichen Worte, die dieſe armen Geſchöpfe, die Hunger, Not, Entbehrung und harte Arbeit zu wahren Jammergeſtalten geſtempelt hatten, in ihrer hellen Verzweiflung an uns richteten; und wenn wir bald zu kommen ver⸗ ſprachen, lächelten ſie hoffnungsfroh und verſicherten uns des ewigen Dankes der Bevpölkerung. Am 22. Mai führte unſer trefflicher Bataillons⸗Kommandeur, Herr Major Böckelmann, das Bataillon zum Angriff auf die Echaulinie und in der Folgezeit ſäuberten wir das Land bis zur Düng. Der Bolſchewiſt riß überall feige aus. Es war ja auch nicht anders denkbar; dieſe Elemente die Raub und Mord auf dem Ge⸗ wiſſen hatten, fürchteten die wohlverdiente Strafe. Der Dank der er⸗ löſten Balten und Reichsdeutſchen, auch mancher Letten, Eſthen und Litauer für die Befreier kam aus tiefſtem Herzen; aber die Haupt⸗ maſſe dieſer Völkerſtämme hatte die Wohltat bald vergeſſen. Sehr raſch waren ſie unſer überdrüſſig und verſuchten uns aus dem Lande herauszuekeln. Den Lohn, den ſie uns für die Befreiung verſpra⸗ chen, verweigerten ſie uns. Nun folgten die Kämpfe zwiſchen Riga und Ronneburg, der Rückmarſch auf Riga, die Räumung Rigas, und dann ſchloſſen wir uns zu der„Deutſchen Legion“ zuſammen, um Schulter an Schulter mit den Ruſſen dem Bolſchewismus ein Ziel zu ſezen. Wo⸗ ran iſt es geſcheitert? An dem geringen Verſtändnis unſerer Regie⸗ rung und eines großen Teiles unſeres Volkes, nicht etwa durch unſer Verſchulden. Wie die Löwen, wie wir Deutſche es gewöhnt ſind, kämpften unſere braven Freiwilligen, alle von dem feſten und beſten Willen beſeelt, unſerem Vaterlande zu helfen. Man ſperrte uns Be⸗ kleidung, Waffen und Munition, verſagte uns Löhnung und Ver⸗ pflegung; ſtatt uns ewig zu danken, ließ man uns ſchmählich im Stiche. Der Mohr hatte ſeine Schuldigkeit getan, er hatte die Bol⸗ ſchewiſten weit genug von Deutſchlands Grenzen vertrieben. Für unſere Ideale hatten nur noch wenige im warmen, molligen Stüb⸗ chen Verſtändnis! Was gingen denn die Meiſten dieſe läſtigen Kur⸗ landkämpfer an? Was wollten denn die noch? Sie verpulverten doch nur noch unnötig Geld! Zurück mit den Vaterlandsverrätern, vors Kriegsgericht die Führer! Der Wunſch ging in der Hauptſache in Erfüllung. Das kleine, tapfere Häuflein ſchmolz mehr und mehr zuſammen. Was half die treue Aufopferung unſerer Verbände, vor allem des Badiſchen Sturmbataillons was die Tapferkeit des Ein⸗ zelnen? Wir mußten zurück; enn Deutſchland hätte uns unweiger⸗ lich verhungern laſſen. Am 12. Dezember betraten nach gewaltigen Märſchen„die räudigen Schäflein Badens oſtpreußiſchen Boden. Allerorten betrachtete man uns als läſtige Eindringlinge, ſah uns an, beſchimpfte uns und drang darauf, uns recht bald los zu den Und heute? Heute iſt die Stimmung anders, heute weiſt man uns nicht von der Türe, heute weiß die Bevölkerung Oſtpreu⸗ ßens, was ſie an uns hatte. Mit Bedauern nahmen die Meiſten das läppiſche Geſchwätz über Rubler und Räuber zurück, was ſie aus den Zeitungen pp. über uns entnommen hatten. Wie gern ſähe man uns als Grenzſchutz in Oſtpreußen. Die Regierung forderte unſere Auflöſung. Ein ſchöner Troſt bleibt uns Kurlandkämpfern! So ſehr man uns verachtet, Reſpekt hat man doch vor uns; denn man verſtieg ſich ſogar zu der kühnen Annahme, wir wären gekommen, die Regierung zu ſtürzen. Dank haben wir nicht geerntet! Auf Dank verzichten wir! Wir freuen uns aber, wenn es auch unter Euch Badenern einige gibt, die unſere Hilfe und Leiſtungen anerkennen und zu wür⸗ digen wiſſen. Wir haben ja beſonders für Euch Badener gekämpft, damit Ihr in Ruhe und Muſe leben könnt und der Name„Badiſches Sturmbataillon“ iſt bei unſeren Vorgeſetzten geachtet, bei unſeren Feinden gefürchtet, und mancher Tropfen badiſches Blut iſt in kur⸗ ländiſcher Erde verſſckert. Laßt das Geſchimyfe auf uns, allein um unſerer treuen badiſchen Toten wilſen; ſie ſind doch für Euch auch gefallen! Hut ab vor ſolchem Opfermut in ſolcher Zeit! Wer es aber nicht tun will, wird bald Gelegenheit haben, zu ſehen, wie töricht es war, daß er uns ſeine Unterſtützung verſagte! Wir aber hoffen zu Gott, daß es dann nicht zu ſpät iſt. Fricke Leutnant und Kompagnie⸗Führer der 1. Kompagnie Badiſches Sturmbataillon„Kurland“. Letzte Meldungen. Der Ausſtand der Oberſchleſiſchen Kleinbahn⸗Angeſtellten. Beuthen, 19. Jan.(W..) Der Ausſtand der Oberſchleſt⸗ ſchen 1 eſtellten, gegen 12000 Mann, geht we ter. Während die Direktion auf ihrem Standpunkt verharrt, die Arbeit müſſe erſt wieder aufgenommen werden, ehe man in Verhand⸗ lungen eintritt, da die Arbeitsniederlegung ein Kontraktbruch dar⸗ ſtellt, fordern die Angeſtellten 800 Lohnerhöhung und freie Kohlen. Unter dieſen Umſtänden iſt das Ende des Ausſtandes heute nicht zu erwarten. heißt, iſt das Objekt einer Abhandlung in theatraliſcher Form, nicht das Subjekt, das ſich aus dem Innern heraus betätigt. Noch ſchattenhafter, faſt nur Böſewichtsſchablone, erſcheint der Gegenſpieler Rohespierre. Der Gegenſatz der Temperamente, der die beiden zwang, einander zu haſſen und zu zerſtören, an Leyſts 1 kommt er nicht zur Erſcheinung. Leyſt's Schreckenshelden ſpielen ihre geſchichtlichen Rollen nur nach dem Zwang der Chronik. Daher tritt bei aller Planmäßigkeit des Konzepts eine ermüdende und verwirrende Wirkung der Außenvorgänge ein. Denn nur das Schickſal einer Seele hält ſeeliſche Teilnahme 5. die Dauer wach! Der Theatraliker iſt nicht wähleriſch in ſeinen Mitteln. Aber ſein ſtarker Arm reißt auch kritiſche Geiſter über die Untiefen hinweg. Und ſo gab es ſtürmiſchen Erfolg. Die Potsdamer Bühne hat ſich redlich bomüht, ihn nicht zu verderben. Es hat keinen Zweck, ihre ſchauſpieleriſchen Mittel an den Maße der außergewöhnlichen Aufgabe zu prüfen. Immerhin zeigte ſich das eine oder andere Talent, das gleich dem Dichter an die Tore von Berlin pochen wird. Die Damen Edith Wieſe u. Eleonore Droeſcker und(in einer Brackenburg⸗Rolle) Herr Hellmut Kaſſing ſeien genannt. Was Potsdam mit Glück leiſtete, wird größeren Bühnen nicht mißlingen! Man hat unter Leyſt's hiſtoriſchen Dramen eine ſtattliche Auswahl. Für den ſicherſten Treffer halte ich ſein Napoleon⸗Schauſpiel„Das Konſu⸗ 4 Hermann Kienzl. Badiſche Kunſtnachrichten. —(„Fliegender Holländer“ mit Hinderniſſen auch in Baden⸗Badeu.) Die auf der neuen Kurhausbühne angeſetzte auen des„Fliegenden Holländer“ war eine ſolche mit ziemlichen Hinderniſſen. Die„Senta“ ſollte ürſprünglich Barbara Kemp von der Berliner Staatsoper ſingen, für die aber Bertha Morena⸗München eintrat, welche die Partie natürlich ge⸗ ſanglich wie darſtelleriſch glänzend durchführte. Den„Holländer“ hatte Fritz Feinhals⸗München übernommen, der auch bereits hier eingetroffen war, aber wegen plötzlich eingetretener Heiſerkeit abſagen mußte. Für ihn trat im letzten Augenblick der hier wohnende Opernſänger Jul. Kiefer, früher am Metzer Stadttheater, ein, der in anbetracht aller Umſtände eine ſehr bravouröſe Leiſtung bot und die Vorſtellung überhaupt erſt ermög⸗ lichte. Wilhelm Fenten⸗Mannheim und Paul Kuhn⸗Mannheim als Daland bezw. Steuermann und Otto Zanger⸗Frankfurt als Erik waren gleichfalls vorzügliche Vertreter ihrer Partien, und ſo kam ſchließlich noch eine ſehr gute Geſamtaufführung zuſtande, die allen Mitwirkenden lebhafte Anerkennung eintrug. Wrr. ANus dem Mannheimer Kunſtleben. —(Theaterkulturverband und Sternwarte.) Die nächſte Veranſtaltung des Ortsvereins Mannheim des Theaterkulturverbandes und der Stern⸗ warte iſt die Rezitation des ſeit der vielumſtrittenen Dresdner Urauf⸗ führung beſonders oft genannten, eindrucksvollen Dramas„Seeſchlacht“ von Reinhard Goering, durch Bruno Schönfeld vom Badiſchen Landes⸗ theater Karlsruhe, die am 30. Januar im 8 ſtattfindet. —(Mannheimer Künſtler auswärts.) Mit Mitgliedern des Orcheſters des Mannheimer Nationaltheaters führte Ne Max Sinz⸗ heimer in einem Sinfonien⸗Abend der Frankfurter„Neuen Ge⸗ ſellſchaft für Kunſt und Literatur“ zwei Kammerſinfonſen von Arnold Schönberg und Franz Schreker auf. Man kann über das erſtgenannte eeee 2 — — 1 2 Montag, den 19. Januar 1920. Mannheimer General-Anzeiger. ¶Abend· Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 30. Nus Stadòt und Land. Brennſtoffnot und Neubautätigkeit 1920. Die Bautätigkeit wurde im Jahre 1919 durch den Mangel an Brennſtoffen und an den in ihrer Herſtellung auf dieſe angewie⸗ ſenen Bauſtoffe, wie Backſteine, Dachziegel, Zement, Kalk u. dergl. ſehr erſchwert; es iſt nicht anzunehmen, daß die Verhältniſſe des Jahres 1920 ſich in dieler Richtung ändern werden. Die Notwendig⸗ keit, zu bauen iſt aber— ebenſo wie ſonſt im Reich— auch in Baden eine dringende. Das Arbeitsminiſterium hat darum in dieſen Tagen zu der Frage der Verwendung von Erſatz⸗ ſtoffen, auch von Lehm, Stellung genommen und den Behörden des Landes die maßgebenden Geſichtspunkte mitgeteilt, nach welchen im Jahre 1920 in dieſer Hinſicht zu verfahren iſt. Wenn es dabei den Lehmbau ſtärker in den Vordergrund treten läßt, ſo geſchieht das nicht aus dem Grunde und in der Abſicht, weil es darin das Allheilmiltel für die Zuknuft ſieht, ſondern lediglich, weil man auf dieſem Wege in einfelnen Gegenden die Bautätigkeit auch in Zeiten beleben kann und muß, wo es an den von altersher üblichen — wie Backſteine, Dachziegel, Zement u. dergl. mehr noch ehlt. Sind die überwunden, ſ. wirtſchaftlich ſchweren Zeiten und die Kohlenkriſis o wird man ſich gerne wieder altbewährten Bau⸗ weiſen zuwenden. Für das Jahr 1920 werden darum nur Bau⸗ geſuche auf Zuweiſung von Baukoſtenzuſchüſſen An⸗ ſpruch erheben können, welche auf ſolchen Grundſätzen aufgebaut ſind und in der Wahl der Baumaterialien durchaus wirtſchaftlich und ökonomiſch verfabren. Die Behoͤrden des Landes haben Wei⸗ ſung erhalten, bei Prüfung der Geſuche ſtrenge darauf zu achten. Vezirksbauinſpektionen und Bezirksbaukontrolleure ſind in der Lage, im Einzelnen Auskunft zu geben. Sozialiſierung der Preisbildung. Der Vorſtand des ſtädtiſchen Preisprüfungsamtes, Amtsrat Dr. Hofmann, gibt ſoeben ein Heftchen mit dem Titel„Die Sozialiſierung der Preisbikdung“ heraus. Arbeit wird die grundſätzliche Forderung aufgeſtellt, daß die Preis⸗ bildung in Zukunft einer fortlaufenden öffentlichen Beobach⸗ tung unterworfen werden müſſe. Die Bevölkerung müſſe jeder⸗ zeit ſelbſt die Preiſe feſtſtellen und kontrollieren können; deshalb dürfe der Preisaushang bezw. die Preisauszeichnung nicht wieder beſeitigt werden. Der Preisaushang ſei übrigens nichts Neues; zum Beweiſe hiefür werden intereſſante Mannheimer und Karls⸗ ruher Verordnungen aus den 30er,, 40er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderls angeführt. Beſonders eingehend iſt die Darſtellung der diesbezüslichen Verordnungen, die während der Kriegszeit in verſchiedenen Städten erlaſſen worden ſind, z. B. in Berlin, Hamburg, Köln, München, Breslau, Leipzig, Düſſeldorf, Königsberg, Bremem, Stuttgart, Nürnberg, Magdeburg, Han⸗ noper, Stettin, Dortmund, Elberfeld, Eſſen, Duisburg, Chemnitz, Lübeck, Bromberg, Straßburg uſw. Ferner wird auf einſchlägige Anordnungen in Oeſterreich, Frankreich, in Nordamerika und in der Schweiz hingewieſen. Der Verfaſſer ſtellt weiter dar, daß der Preisaushang in ſeinen verſchiedenſten Arlen— Preisverzeichnis, Preiszettel, Begleitſchein(bei Schuhreparaturen), Preistäfelchen, auf⸗ gedruckter Preis(bei Schuhwaren uſw.)— insbeſondere auch für die Preisſtatiſtik von großem Wert ſei. Dieſe hätten ſchon längſt ausgebaut werden müſſen, ſchon mit Rückſicht auf die Lohn und Gehaltsbewegungenz; denn nur an Hand einer zuverläſ⸗ ſigen Preisſtatiſtik könnten Inderziffern, Exiſtenzminimum und Koſten der Lebenshaltung berechnet werden. So müßten Preis⸗ bildung und Preisgeſtaltung in den Dienſt der Oeffentlichkeit ge⸗ ſtellt werden. Im übrigen verweiſen wir auf die 67 Seiten um⸗ faſſende reichhaltige Schrift. Kirchliches. Der Evangeliſche Oberkirchenrat hat nach Zu⸗ ſtimmung des Generalſynodalausſchuſſes den evangeliſchen Pfarrer Dekan Hermann Senges in Sennfeld auf ſechs Jahrs zum Pfarrer in Leimen und den von den Kirchengemeinden Riegel⸗ Endingen gewählten Pfarrverwalter Hans Löw in Riegel zum Pfarrer daſelbſt ernannt. Der evangeliſche Pfarrer Kirchenrat —— Hauß in Kehl wurde auf ſein Anſuchen in den Ruheſtand etzt. * Ergänzungswahlen in die Religionskonferenz der Ifraeliten. Das Miniſterium des Kultus und Unterrſchts hat unterm 15. Sep⸗ tember 1919 ſeine Zuſtimmung dazu erteilt, daß für den durch Tod abgegangenen Konferenzrabbiner Dr. Maier⸗Appel in Karls⸗ kruhe und den wegen leidender Geſundheit ausgeſchiedenen Kon⸗ ferenzrabbiner Dr. Moritz Steckelmacher in Mannheim vom Oberrat der Iſraeliten unter Mitwirkung des Synodalausſchuſſes Erſatzmänner ernannt werden. Demgemäß hat der Oberrat im Einverſtändnis mit dem Synodalausſchuſſe die Bezirksrabbiner Dr. Leopold Löwenſtein in Mosbach und Dr. Julius Zimels in Freiburg als Erſatzmänner in ſeine Religionskonferenz berufen. * Berſetzt wurde Juſtizſekretär Hermann Ruppert beim hentsgerich Neckarbiſchofsheim zur Staalsanwaltſchaft Mann⸗ deim. Abſlimmung in Schleswig. Dem hieſigen däniſchen Konſulat iſt die telegraphiſche Mitteilung zugegangen, daß die Abſtimmung indererſten Zone über die zukünftige Zugehörigkeit Schleswigs am 10. Februar ſtattfindet. Die Abſtimmung in der zweiten Zone erfolgt ungefähr drei Wochen ſpäter. Wir machen heute ſchon alle in den ſchleswigſchen Abſtimmungsgebieten geborenen abſtim. mungsberechtigten Leſer unſeres Blattes auf die für ihr Heimatland ſo überaus bedeutungsvollen Termine aufmerkſam. „ Zum Rheinbrückenverkehr wird uns von zuſtändiger Seite initgeteilt, daß die letzten Beſchränkungen durchaus nicht beſeitigt ſind. Die franzöſiſchen Poſten üben nach wie vor Kontrolle aus, lerdings nur dann, wenn es ihnen beliebt. Das entbindet jedoch nicht von der Pflicht, einen von der zuſtändigen Stelle ausgefer⸗ ———— Werk, das zum beſſeren Verſtändnis der Hörer gleich wiederholt wurde, zecht perſchiedener Meinung ſein. Viele vermochte dieſes, auf Diſſonanzen und Kakophonie aufgebaute eiſpiel einer radikal⸗modernen Muſikrichtung weder innerlich zu erwärmen noch zu überzeugen. Schrekers Werk dagegen ſchwelgt in muſikaliſchen Wohlklängen, in ſatten Harmonien, iſt aber, viel⸗ leicht in der Stimmung, etwas eintönig. In der Ausführun g leiſteten die Mannheimer Gäſte und ihr junger Dirigent Ausgezeichnetes. Das ward vom Publikum mit zahlreichen Hervorrufen anerkannt, an denen au rof. Schreker(der eben wohnt) teilnehmen durfte. Hochſchulnachrichten. Geh. Hofrat Prof. Dr. Gerhard von Schulze⸗Gävernitz, Frei⸗ burg, 5 an ihn ergangenen Ruf an die Handelshochſchule Berlin den letzten Proben ſeines„Schatzgräbers“ bei⸗ G. Sch. abgelehnt. AJIm. roteſt gegen die Julaſſung feindlicher Ausländer zur Zmmateikulierung. Der Allgemeine Studentenausſchuß hat den 3 chluß gefaßt, daß Angehörige der uns feindlichen Staaten zur Nienmatrikulierung nicht zugelaſſen, oder ſoweit ſie ſchon immatriku⸗ 15 ſind, exmatrikultert werden, bis unſere Gefangenen zurückge⸗ Saf ſind. Nach Abſchluß des Friedens können ausländiſche 5 denten zugelaſſen werden. Falls ein ausländiſcher Staat nicht 2 gleicher Weiſe deutſche Studierende zuläßt, ſind die betreffenden ihrsländer ebenfalls nicht zuzulaſſen. Die Ausländer zahlen in ter Valuta. Der gezahlte Betrag muß mindeſtens dem des deut⸗ chen Studenten gleichkommen. Vermiſchtes. furter(Gehelmrat Dr. gtarl Jeiß), der Generalintendant der Frank⸗ er Städtiſchen Bühnen, wird, einer Berliner Meldung der chener N..“ zufolge als Nachfolger von Viktor Schwanecke, 98 5 Münchener Intendanten, genannt. Geheimrat Zeiß iſt ſeit ſplelh 3% Jahren in Frankfurt tätig und hat beſonders das Schau⸗ Sti zaus mit ausgezeichneten Aufführungen klaſſiſcher wie moderner Ge e zu neuer Höhe gebracht. Nach Anſicht des„Frankfurter Wercral⸗Anzeiger⸗ dürfte die bereits aufgetauchte Frage nach einem 0 Rang des Geheimrats Zeiß von Frankfurt davon abhängen, in München günſtigere Arbeitsbedingungen —5(Fankfurt geboten werden können. Aareen in anb eauſſiheang und erzite dert der ſnr 1 Ur aufführung und erzie 1 ei ſtür⸗ wiſchem Beifall einen geahen Erfolg. 5 In der ch[Herrmann von Frankfurt a. M. und der tigten Perſonalausweis mit Bild mit ſich zu führen. Wer ohne ſolchen Ausweis angetroffen wird, hat Beſtrafung zu gewärtigen. pp. Eine Arbeitsgemeinſchaft der berufstätigen Frauen Mann⸗ heims. Das Problem der erwerbstätigen Frau iſt durch die jetzigen Ze tverhältniſſe beſonders ſchwierig geworden. Wie im geſamten deutſchen Wirtſchaftsleben iſt es auch hier notwendig, daß die Entwicklung ſich den neuen Verhältniſſen anpaßt. Allzu einſeitig und zu großen ſoz alen Härten führend wird der Ver⸗ ſuch gemacht, den Arbeitsmarkt durch Entlaſſung weiblicher Ar⸗ beitskräfte zu entlaſten. Andererſeits ſtehen wir vor der Notwen⸗ digkeit, die ſpezifiſch weiblichen Berufe beſſer auszubauen, als es bisher geſchehen iſt. Um für alle dieſe Fragen, zu denen in erſter Linie auch die für die Frauen beſonders ſchwierige Auswander⸗ ungsfrage gehört, eine Zentralſtell zu haben, die Material ſam⸗ melt, ſichtet und zur Verfügung ſtellt, die außerdem allen Ein⸗ zelfällen tatkräftig Hilfe leiſtet, wurde in O 7, 13, Erdgeſchoß rechts, ein Frauenſekretariat eröffnet, das täglich von —12 Uhr vormittags und—5 Uhr nachmittags geöffnet(Sams⸗ tags nachmittags geſchloſſen) iſt. Das Frauenſekretariat wurde ge⸗ gründet vom Verband berufstätiger Frauen, dem neben erwerbs⸗ tätigen Einzelperſonen die verſchiedenſten Berufsorganiſationen und Frauengruppen angehören. pp. Der geſtrige Brethoven⸗Wagner⸗Abend im Nibelungenſaal begegnete ſtärkſtem Intereſſe. Der in zwei gelrennte Teile zer⸗ fallende Abend brachte in der erſten Hälfte ein Larghetto aus der 2 Sinfonie von Beethoven, Marſch, Rezitativ und. Arie aus „Fidelio“ und ein Klavierkonzert in Es⸗dur mit Orcheſterbegleitung. Das letztere wurde von einer einheimiſchen Künſtlerin, Luiſe Schatt, techniſch vollkommen geſpielt. Das Publikum wußte ihr zu danken, wie auch Herrn Walter Günther⸗Braun, der mit der Wiedergabe der„Floreſtan⸗Arie“ bleibende Eindrücke hinter⸗ ließ. Die verſtärkte ehemalige Grenadierkapelle zeigte ſich unter Muſikweiſter Heiſigs Leitung ihrer Aufgabe gewachſen. Auch im Richard Wagner gewidmeten zweften Teil bewies das Orcheſter gediegenes Können. Unſer Heldent nor ſpendete zwei Geſänge aus den„Meiſterſingern“ und begeiſterte damit ſeine Zuhörerſchaft. Es herrſchte eine gute Stimmung im ausverkauften Hauſe und das iſt beiden Großen der Leitung und den ausübenden Kräften zu danken. en. III. Große Orks-Geflügelſchau. Der Stadtverba ndoder Geflügel⸗, Brieftauben⸗ und. Kaninchenzucht⸗ vereine von Mannheim nebſt Vororten E. V. hielt im Schlacht⸗ und Viehhof am vergangenen Samstag und Sonntag ſeine 3. große Ortsgeflügelausſtellung ab, die ein recht er⸗ freuliches Bild des derzeitigen Standes unſerer einheimiſchen Ge⸗ flügelzucht bot Da ſich an der Ausſtellung 28 Mannheimer Klein⸗ tierzuchtvereine beteiligten, ſo kam eine erſtllaſſige Schau zuſtande. Unter dem ausgeſtellten Geflügel befanden ſich wirkliche Prachtexem⸗ plare, für die allerdings auch ſchöne Liebhaberpreiſe bezahlt wurden. Von den prämiierten Tieren wurde ein großer Teil während der Ausſtellung verkauft Nach dem Katalog waren im ganzen 286 Tiere zur Schau gebracht, worunter allein 190 Hühner. Unter dieſen waren insbeſondere die Italiener recht zahlreich vertreten, daneben aber auch die engliſchen und ruſſiſchen Raſſen in ſehr guter Qualität, Waſſergeflügel durch indiſche und chineſiſche Enten, ſowie durch die bekannten Emdener Rieſengänſe In Farben⸗ und Brieftauben war große Auswahl; für letztere ſtellte ſich nach dem Katalog der Ver⸗ kaufspreis für eigene Zucht auf M. 90 das Stück. Für Pekingenten waren M. 100, für Zwerghühner M. 75, für engliſche Raſſenhühner M. 100—150 und für die beliebten italieniſchen Raſſen M. 60—200 als Verkaufspreis angegeben. Ehrenpreiſe hatten geſtiftet: Herr Geh. Kommerzienrat Auguſt von Röchling, Kreisausſchuß des Kreiſes Mannheim, Badiſche Landwirtſchaftskammer, Karlsruhe. Bierbrauerei Durlacher Hof, Mannheim, Herr Dr. Hans Clemm, Woldhof, Herr Michael Wertheimer, Mannheim, Frau Geh. Kommerzienrat Julia Lanz. Herr Direktor Hugo Stotz, Neckarau. Die Ausſtellung war während des geſtrigen Tages ſehr ſtark beſucht. &Sum Raubmord bei Neulußheim. Von den Verhafteten hat Leopold Oswald am 17. Januar vor dem Unterſuchungsrichter ein Geſtändnis abgelegt. Hiernach ſind an der Ermordung des Fabrikarbeiters Martus die Brüder Leopold und Joſef Oswald ſowie Friedrich Matzler, alle aus Wieſental beteiligt. Den töt⸗ lichen Schuß hat Leopold Oswald abgegeben. Die Täter haben Martus planmäßig in eine Falle gelockt, um ihm nach Tötung eine größere Summe abzunehmen. Näheres wird die Unterſuchung ergeben. Die Gendarmerie Schwetzingen und Kriminalbeamte von Mannheim, welche zur Unterſtützung herangezogen waren, verdienen alle Anerkennung für ihre umſichtiges und tatkräftiges Vorgehen. Neue Höchſtpreiſe für Pferdefleiſch. Mehrfachen Anträgen entſprechend hat das Miniſterium des Innern nach Anhörung des parlamentariſchen Ernährungsbeirats mit Rückſicht auf die er⸗ heblich geſteigerten Geſchäftsunkoſten der Pferde⸗ metzgereibetriebe eine angemeſſane Erhöhung der Höchſtpreisſätze für Pferdefleiſch und Pferde⸗ wur ſt eintreten laſſen. Die Kommunalverbände, denen nach den beſtehenden Vorſchriften die Feſtſetzung der Preiſe für die Abgabe von Pferdefleiſch und von Pferdefleiſchwurſt an die Verbraücher obliegt, ſind dadurch in die Lage verſetzt, die bisherigen Verkaufs⸗ preiſe entſprechend hinaufzuſetzen, ſoweit hiezu nach den örtlichen Verhältniſſen ein Bedürfnis vorliegt. Polizeibericht vom 19. Januar 1920. Tödlicher Unglücksfall. Am 16. ds. Mts. vormittags verun⸗ glückte der gjährige Sohn des Aufſehers Theod. Sandel in Sandhofen Untergaſſe 12 wohnhaft, dadurch, daß er aus einer Petroleumkanne Petro⸗ leum auf das Feuer goß, wodurch die Kanne explodierte und der Knabe ſich am ganzen Körper ſchwere Brandwunden zuzog, die ſeine Verbringung ins Krankenhaus in Sandhofen erforderlich machten. Der Knabe iſt an der ſchweren Verletzungen geſtern mittag gegen 1 Uhr ge⸗ torben. Neun Körperverletzungen— verübt im Hauſe J 3, 22, auf der Breitenſtraße bei R 1, auf dem Marktplatz G 1, auf der Straße zwiſchen R und 8 1, auf dem Paradeplatz, im Hauſe Fröhlichſtraße 36a, auf dem Sportplatz bei den Brauereien, im Hauſe Roſenſtraße 26 in Ae und im Hauſe Domſtiftſtraße 24 in Sandhofen— gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 38 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter die Monatsfrau Luiſe Siz von Sattelbach, wohn⸗ haft M 7, 22, wegen Schleichhandels mit Fleiſch, der Schloſſer Wilhelm Nägele von Waldhof wegen Schleichhandels, der Kaufmann Oskar Heilmann von Hockenheim wegen Kettenhandels, der Bäcker Friedrich Bäcker Friedrich Bangert von Viernheim wegen Schleich⸗ und Kettenhandels, ein Kaufmann von Mannheim wegen Untreue und Betrugs, ein Bäckermeiſter von Ringsheim, wohnhaft hier, wegen Beamtenbeſtechung, ein Maler von Mainz wegen Betrugs, ein Spengler von Greglingen, ein Spengler von Mannheim, ein Hausburſche von Erfurt, eine Artiſtin von Karlsruhe, zwei Taglöhner von Ketſch, bezw. Sandhauſen, ein Fuhrmann von Ohrenberg, ein Taglöhner von Mannheim, ein Fuhrmann von Gaildorf und ein Taglöhner von hier, ſämtliche wegen Diebſtahls, ferner ein Händler von Niederolm, ein Tüncher von Steinach und ein Taglöhner von Zuzenhaufen wegen Hehlerei, ferner der Spengler Karl Ohlhäuſer von Epfenbach, der Steinhauer Robert Brandſtätter von Heinrichsbronn und deſſen Ehefrau eben⸗ falls wegen Schleichhandels, und ein Student von Klein⸗Ottweiler wegen Betrugs und ſchließlich ein von der Staatsanwaltſchaft Konſtanz ſteckbrief⸗ lich verfolgter Gelegenheitsarbeiter von Schiggendorf wegen Brandſtiftung. Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurde: In der Zeit vom 10. bis 14. Januar aus der Fabrik Unionwerke.⸗G. hier, ein Dreh⸗ ſtrommotor im Werte von 3000., Beſchreibung: 3 PS, 220 Volt, Fabrik⸗ nummer 98 237, Typ Fabrik Bergmann,.⸗D. 36 mit Kupferwicklung ohne Schleifring. Die Inventur⸗Nr. der Firma iſt Nr. 22 und weiß aufgemalt. In der Nacht zum 12. Januar aus einem Wagen im Mühlauhafen 340 Kilogramm weiße und ſchwarze Bohnen. Am 13. Januar abends zwiſchen 7 und 8 Uhr, aus einem Uhrmachergeſchäft in P 1, 15 mittelſt Nachſchlüſſels nachbeſchriebene Gold⸗ und Silberwaren im Werte von etwa 4000 Mark: 8 ſilberne Herrenremontoiruhren, 3 Nickel⸗Herrenremontoir⸗ uhren(Roßkopf), 1 ſilberne Herren⸗Remontofruhr(Tulla), 1 Stahl⸗Herren⸗ remontokruhr(Roßkopfl, 1 vernickelte Eiſenbahnuhr, 2 Junghansmetall⸗ uhren, 6 verſchiedene Damenuhren, teils mit, teils ohne Sprungdeckel, 2 Damenhandtaſchen(Alpakka), 19 verſchiedene goldene Herrenringe, 14 Paar verſchiedene Ohrringe. Die Ringe ſind 333 und die Obrringe mit 585 ge⸗ ſtempelt.— Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schutzmaunſchaft. Der demokratiſche Staat und die Voltserziehung. Im deutſch⸗freiheitlichen Jugendbund für ſtaats⸗ bürgerliche Bildung ſprach Donnerstag abend vor einem nicht zahlreichen, aber aufnahmewilligen Publikum Rechtsanwalt Mu ſer über obiges Thema. Der Zweck der menſchlichen Geſell⸗ ſchlen ſo führte der Redner u. a. aus, iſt die Veredelung, mit Zivili⸗ ation meint er die Wohlgeſtaltung des äußeren, mit Kultur die des inneren Lebens. Auf Kultur geht nach Fichte der Staat aus. Für die Menichheit arbeiten, heißt für die Menſchwerdung arbeiten, Menſchheit iſt alſo ein Ziel, ein Ideal, wenn wir die kongreten Men⸗ ſchen faſſen, ſo iſt zu beachten, daß alle Meuſchen weſensverwandt ſind, ſowohl vom chriſtlichen als auch vom metaphyſiſch⸗philoſophi⸗ ſchen Standpunkt aus betrachtet.„Wir ſollen darum nie einen Men⸗ ſchen haſſen, mit Haß läßt ſich niemals eine beſſere Welt aufbauen, nur der Liebe wohnt dieſe Kraft inne. Wir müſſen cs für unſere Pflicht halten, Menſchen zu erziehen, Vollmenſchen, die den Haß nicht kennen. Alle Politik ſollte darauf angeſehen werden, ob ſie dem Staatszweck dient. Der Zweck des Staates iſt, ein Mittel zu ſein für die Vermenſchlichung der Menſchen, für die Schaffung eines men⸗ ſchenwürdigen Taſeins, menſchenwürdig nicht in dem allgemeinen äußerlichen Sinne. Zweck des Staates iſt, das Volk und die Völker auf eine höhere Stufe der Ziviliſation zu heben und Aufgabe des Staates iſt es, mit ſeinen Mitteln die Vorausſetzung für Zlviliſation und Kultur zu ſchaffen und Menſchen zu erziehen. Ziviliſation iſt nur Mittel zur Kultur, eine gewiſſe Sicherheit der äußeren Exiſtenz iſt notwendig zur Erweckung und Erhaltung kulturellen Lebens. Der Staat hat die Aufgabe, die Eigenart des Volkes zu zeigenem Wert herauszubilden. Dieſer eigene Wert eines Volkes iſt ein Bauſtein in der Geſamtheit der Kultur. Wir Deutſche haben die Aufgabe, eige⸗ nen Wert in uns wieder zu ſchaffen. Wenn an„deutſchem Weſen einmal die Welt geneſen“ ſollte, müſſen wir ein ſolches Weſen erſt entwickeln. Und dazu brauchen wir den Staat. Der Völkerbund iſt eine Notwendigkeit für die Staaten, für die Entfaltung der Glieder dieſer Staaten. In der macchiavelliſtiſchen Geiſtesverfaſſung der europäiſchen Staaten liegt die letzte Urſache des Weltkrieges, er iſt eine Orgie des Materialismus geweſen. Die ſiche⸗ ren Stützpunkte eines Staates ſind die aufbauenden ſittlichen Kräfte im Menſchen. Wir müſſen, wenn wir Erziehungsarbeit leiſten wol⸗ len, unſern jungen Menſchen Einblick in fremde Kultur geben, alles, was die Welt beſitzt an Schönem und Guten, beruht auf menſchlich⸗ genoſſenſchaftlicher Arbeit aller Zeiten und Zonen. Unſere Ge⸗ ſchichtslehre müſſen wir anders orientieren. Die Wertſchaffung müſ⸗ ſen wir als Hauptaufgabe, als Hauptverdienſt betrachten. Die Memſchen müßten es für ihre Pflicht halten, auf eine Veredelung des Geſchlechts auszugehen, eingedenk ſein, daß ſie Bauſteine künftiger Geſchlechter in ſich tragen. Wir müſſen vorgeburtlich erziehen. Wir brauchen vor allem Charak⸗ tere, mit Wiſſen allein iſt uchts getan. Perfönlichkeiten brauchen wir, damit wir den Staat bauen können, den wir brauchen. Wir müſſen zu ſtaatsbürgerlicher Geſittung erziehen, zu Reſpekt vor der entgegengeſetzten Anſchauung. Und wer ſind nun Erzieher außer der Schule? Eltern, die gebildeten Klaſſen, die Maſſen, Politiker, der Staat. Die Eltern erziehen durch Beiſpiel, ſie ſoll⸗ ten der Jugend Beiſpiele der Selbſtzucht, Selbſtbekenntnis, Selbſt⸗ loſigkeit geben. Auf der Mutter ruht ein großer Teil der Er⸗ ziehungsarbeit, ſie müßte in der Schule auf dieſen Beruf bereits vorgebildet werden, denn mit Erfahrungskenntniſſen allein reſcht man hier nicht aus. Die gebildeten Klaſſen ſollten ſich ihrer Wirkung als Beiſpiel bewußt ſein und durch ihr Verhalten be⸗ weiſen, daß ihnen die Arbeit auch als ſoziale Pflicht der Ge⸗ ſamtheit gegenüber gilt. Es fehlt unſerem Volke heute an ſozia⸗ lem Pflichtgefühl. Jedes Beiſpiel wirkt erzieheriſch, ſei es nun in gutem oder ſchlechtem Sinne. Der Politiker ſollte nicht Inſtinkte kitzeln, ſondern ſich an Verſtand und Gewiſſen wen⸗ den, er ſollte keine Affekts⸗ ſondern Intellektspolitik ſchaffen. Die Aufgabe des Parlamentariers iſt eine Erzlehungsaufgabe. Der Staat hat die Erziehungspflicht und ⸗möglichkeit. Sein Zweck und ſeine Aufgabe deckt ſich mit dem Zweck und der Aufgabe des Ein⸗ zelnen. Es gilt Menſchen zu erziehen, damit ſie die Pflichten der Rechte zu exfüllen in der Lage ſind. Die großen Maſſen müßten das größte Verantwortungsgefühl haben. Wir brauchen Verſtänd⸗ nis für die Tatſache, daß nicht das Trennungs⸗, ſondern das G e⸗ meinſchaftsprinzip Werte ſchafft. Und zwar ſollte die menſchliche Gemeinſchaft eine Herzensgemeinſchaft ſein. Es gilt, ſich ſelbſt zu innerer Freiheit zu erz ehen. Nur wer ſich ſelbſt beherrſcht, iſt frei. Und eine Erziehungsaufgabe iſt es, den kraſſen Materialismus unſerer Zeit zu bekämpfen, gegen die Verrohung der Seele anzugehen. Wie die Menſchen innerlich ſind, werden ſie handeln, und aus dieſem Handeln geſtalten ſich die Verhältniſſe. Wir brauchen die Pflege eines geſunden Idealts⸗ mus, wir brauchen Ideale als Leitſtern für unſer Schaffen.— Der dankbare Beifall bewies, daß Dr. Muſer? auch bei ſeinen künftigen Vorträgen in unſerer Jugend aufmerkſame Zuhörer finden wird. pp. Nus dem Lande. 28 heidelberg, 13. Jan. Das letzte große Lazarett, die Stadthalle, iſt nun auchgeräumt. Die noch pflegebedürftigen Kriegsbeſchädigten wurden teils in hieſige Krankenanſtalten, teils nach Ettlingen verbracht. Mit der Räumung der Stadtholle wird der lang⸗ entbehrte Konzert⸗ und Verſammlungsſaal frei; gerade in den zwei letzten Jahren wurde das Fehlen eines großen Saales für die zahl⸗ reichen politiſchen Verſammlungen unliebſam empfunden. Ettlingen, 16 Jan. Durch den Streik des Perſonals des Elektrizitätswerks der Badiſchen Lokaleiſenbahn⸗Aktien⸗ geſellſchaft, die Eigentümerin der Albtalbahn iſt, fehlt den Abnehmern von elektriſcher Energie aus dieſem Elektrizitätswerk der Kraftſtrom. Mittwoch vormittag fand eine Ausſprache der Streikenden mit der Streikleitung und den Behörden ſtatt. Vom Bezirksamte war Amt⸗ mann Schön erſchienen, der mitteilte, daß der Kreisausſchuß ſich bereit erklärt habe, die Albtalbahn zu übernehmen Ein Finan⸗ zierungsplan ſei der Direktion der Albtalbahn bereits vorgelegt wor⸗ den. Für die Bahn wären etwa 17 Millionen Mark aufzubringen. Der Redner billigte die Forderungen der Streikenden, kat aber, die Arbeitseinſtellung einige Tage zu verſchieben, bis der Kreisausſchuß einen Beſchluß über die Kommunaliſterung faſſen würde. Bürger⸗ meiſter Uegel machte den Vorſchlag die Arbeiter der Zentrale ſoll⸗ ten in ſtädtiſchen Dienſt übertreten, um das Werk auf Rechnung der Stadt weiterzuführen Die Arbeiter lehnten die Vorſchläge des Amt⸗ manns Schön und des Bürgermeiſters Uegel ab und beſchloſſen, den Streik fortz Stzen. * Donaueſchingen, 14. Jan. Vor einigen Tagen wurde die Wohnung des verſtorbenen Privatmanns Erb in Karlsruhe voll⸗ ſtändig ausgeräumt. Der Verſtorbene iſt der Vater des hier wegen großer Unterſchlagungen in Unterſuchungshaft befindlichen früheren Stadtkaſſen⸗Gehilfen. Nun hat ſich herausgeſtellt, daß die Schweſter Erbs mit Hilfe einer erſt vor kurzem aus dem Gefängnis entlaſſenen Freundin die Hinterlaſſenſchaft des verſtorbenen Vaters in einem Kraftwagen weggeführt hat.— Auf die vom Stadtrechner Moraſt wegen der vom Bezirksamt gegen ihn ausgeſprochenen vorläufigen Amtsenthebung eingelegte Berufung hin hat die Staats⸗ behörde nunmehr einen Rechnungsſachverſtändigen mit der Reviſion der ſtädtiſchen Kaſſen zur Feſtſtellung der vom Kaſſengehilfen Erb begangenen Unterſchlagungen beauftragt. Wetternachrichtendienſt der badiſchen Landeswekterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Montag, den 19. Januar 1920, s uhr morgens(MEZE.) Auf Grund laud⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Wind Niederſchlag der uftdruck + 5 in ederſchlag der Ort in N. Stirde Wetter letzten am kund. Hamburg.. 757.1 9 W ſtark bedeckt 2 Königsberg.———— 88 5—— 282——— rankfurt a. M.————— 238— München 764.8 5 SSV. ſchw. Nebel 6 Stockholm— 5——— Kopenhagen... 751.9 7 SW ſchw.] Dunſt 1 Haparanda——— 1— Urichh— 2——— 9555—————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens) fefagen e. 1 mm G 58 8U88 Richr Stürte 8 S8 ungen Karlsruhe...127 764.88 66 7 5Sw ſchw. egen 4 Feldberg Gax.““ 1499———.——— Königſtuhl.. 563764.00 4 2 s/ chw. abaſ 18 ———— 4. Seite. Nr. 30. Mmaunheimer General-Anzeiger Abend⸗ Ausgabe.) Möntag, den 19. Januar 1920. —— We —— Auslandskapital in Deutsch-Oesterreich. Staatlicher Kredit der Ententeregierungen für das zusammengebrochene Deutschösterreich fließt äußerst zögernd und ungenügend. Um so eifriger strömt das private Kapital aus den Ententeländern zu und durchsetzt das noch vorhan- dene Wirtschaftsleben, um es unter seine Führung zu bringen. Frankreich wendet neben der Tschechoslowakei be⸗ sonders Deutschösterreich sein Interesse zu. während England sich Ungarn zum Stützpunkt seines Balkanhandels auszubauen scheint und Amerika den Rohöl- und Petroleumgruben Gali- ziens seine Aufmerksamkeit schenkt. Italien interessiert sich ebentalls für Deutschösterreich. Auf dem Wiener Platz sind so bisher die Oester- reichische Länderbank und die Wiener Kommer- zialbank in enge Beziehungen zum französischen Kapital getreten. Die Länderbank ist französischen Ursprunss; denn sie wurde 1880 von der Bonteuxgruppe mit 100 Mill. Fr. Ka- pital gegründet. um Beziehungen zur österreichischen Industrie herzustellen, eine der Schöpfungen jener Zeit ist die Alpine Montangesellschaft. Jetzt stellte die Wiener Zentrale die Be- zichungen zu Paris wieder her, und numehr verlegte sie ihren Hauptsitz nach Paris, während das Wiener Institut Zweigniederlassung wird. Die Bank wird Kkünftig als„Bandue des Pays l Europe Centrale“ mit 40 Mill. Fr. Kapital(Getzt 160 VII. Kr.) tätig sein. und zwar stellen die Franzosen sofort 40 XIill. Fr., d. i. 560 Mill. Kr. neues Kapital, zur Verfügung. Eine nordfranzösische Industriegruppe beteiligte sich an der Wie- ner Kommerzialbank, die ihr Kapital von 45 auf 100 Vinl. Kr. erhöhen wird und gleichzeitig auf fünf Jahre einen Kredit von 5 Mill. Fr. erhält. Ueberdies ist der Bank für Rem- bourse- und Effektenkredite die Hilfe der Bandque du Credit du Nord-Gruppe zugesagt. Englisches Kapital hat sich bisher an der Allge⸗ meinen Verkehrsbank in Wien beteiligt, die ihr Ka- pital von 70 auf 123 Mill. Kr. erhöht, um künftig als Mittler zwischen Deutschösterreich und den englischen Plätzen zu Wirken. Ferner bemüht sich englisches Kapital um die Do- nau-Dampf'schiffahfts⸗Gesellschaft., es sollen Engländer den Aktienbesitz des früheren Kaisers Karl erwor⸗ ben haben. Eine italienische Gruppe, geführt von der, Banca Commereiale in Mailand, hat der Allgemeinen Depo- sitenbank in Wien durch Uebernahme von 150 ½ neuer Aktien die Erhöhung des Kapitals von 80 auf 150 Mill. Kr. er: möglicht. Auch dieser Bank wurden Kredite zur Pflege ihrer Geschäfte in den Nationalstaaten und dem Orient gewährt. und überdies haben die Italiener durch diese Verbindung Einfluß auf die Holzindustrie erlengt sowie auf die Metall-. Motoren- und Flugzeug-Industrie. Der Einfluß der Bank reicht auch in die Tschechoslowakei und Polen, wo sie beträchtliehe finan- zielle und industrielle Interessen hat. Die ö8sterreichischen Schiffzhrts- und Schiffswerkt-Aktien besitzen die Italiener be- Kanntlich schon seit längerer TZeit, und auch von der Alpine Montangesellschaft haben sie 200 o00 Aktien erworben. Das amerlkanische Kapital hat sich bisher mehr prükend und zuwartend verhalten, doch dürfte nunmeht auch von seiner Seite bald eine lebhafte Beteiliguns sowohl an den großen staatlichen Kreditgeschäften als auch im Bank · und Industriegeschäft bevorstehen. Der Ausbau der Wasserkräfte. de Etektrisierung der Bahnen, die Organisation des Fremden- verkchrs und die Entwicklung der Hotelindustrie, das boden- Ständige Wiener Kunstgewerbe, die Bekleidungs-, die Leder-, die Möbelindustrie sowie die. österreichische Maschinen- und Elektrizitätsindustrie bieten Gelegenheit zu ausländischer Be- teiligung. Des Ausland ist daran, Deutschösterreich allmählich auf. zukaufen und zu kolonisieren, sachliche und menschlighe EKräfte in seine Fron zu bringen. Deutschösterreich ist ein Land der Armut und muß Hilfe nehmen, wo es sie findet. um nicht ganz zusrunde zu gehen.— Und das Schicksal Deutschlands Es wird das Gleiche sein. wenn wir uns nicht sufraffen zu eigener. heute noch freierer Mehrarbeit, was uns Schicksal war, den andern ein Rechenexempel gewesen ist. Neue Kapftalflucht-Verordnungen. Ueber den Inhalt der bevorstehenden Veröfkentlichung neuer Verordnungen zuf Verhütungs der Kapital- lucht, die in der endgültigen Fassung den Reichsrat pas- siert haben, wird folgendes gemeldet: Es wird angeordnet. daß bis zum 31. Dezember 1924 Depot- und Depositengeschäfte geschüftsmüßig nur von solchen Banken betrieben werden dürfen, die der Anzeigsepflicht nach 8 76 des Reichs- stempelsesctzes vom 3. Juli 1913 in der Fassung vom 26. Juli 1918 unterliesen und dieser Anzeigepflicht beim Inkrafttreten des Gesctzes gegen die Kapitalflueht vom 18. September 1910 genügt haben. Unter dlese Verordnung lallen aubßer Spar⸗ Kassen auch alle Personen und Unternehmungen, die geschäfts- mäßig Bank- oder Bankiergeschäfte betreiben, Die Landes- zentralbehörde odler die von ihnen bezeichneten Stellen können im Einvernehmen mit dem Reichsfinanzminister Aus nah- men zulassen Aus den weiteren Bestimmungen sei hervorgehoben, dad man eine über neu errichtete Fi- lialen auslandischer Banken verhinchrn und dazu dus Depotgesetz ausbauen und in den bevorstehenden N„riften restlos ausnutzen will. Es ist aus den neuen Be- stimmungen jedoch noch nicht klar ersichllich. ob die beab- sichtigten Maßnahmen sich auf die bereits beste henden Filialen ausländischer Banken im besetzten Gebiet ausdehnen sollen. Bärsenberichte. Franktfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 19. Jan.(Eig. Drahtb.) Da wieder eine Anzahl von Kaufverträgsen vorlag. denen keine nennenswerte Realisationsneigung gegenüberstand, war die Haltuns an der heutigen Börse mit wenigen Ausnahmen wieder fest. Die Wahl Deschanels zum Präsidenten der Republik in Frank- teich hinterlieb keinen Eindruck. Am Montanmarkte herrschte teilweise schWwächere Stimmung. wenngleich das angebotene Material schlankweg Aufnahme fand. Mit ansehn- licher Besserung traten Kheinstahl in den Verkehr. niedriger stellten sich Gelsenkirchen, Mannesmann verloren 10%, Ober- bedurk blieben gut behauptet. Schantuns überschritten wieder den Kutrs von 600 auf 620, Lombarden 17 Sebessert. Am In⸗ dustriemarkt war eine nleht ganz einheitliche Hal⸗ tu'n g zu beobachten Fest lagen Badische Anilin, welche 14% gewannen. Farbwerke Höchst zogen 74% an, Scheideanstalt 28 6. Bergmannwerke waren kest; Deutsch-Uebersee + 23%. Daimler, sowie Adler Kleyer dagegen abgeschwächt. Im freien Verkehr fanden Benz auf eine beantragte Kapitalserhöhung hin rege Beachtung, 270 eröffnend, stiegen diese auf 282. Fer⸗ ner wurden zu höheren Kursen genannt: Südsee-Phosphate 978— 1000, Slomann Salpeter 1600, Gebrüder Fahr, auch Deut- sche Maschinen fest. Kaliwerte waren höher. Westeregeln, 6% gesteigert. Mexikanische kest, besonclers 5%ige Gold- Mexikaner 11% höher. Berliner Wertpaplierbörse. Berlin, 19. Jan.(Drahtb.) Die weitere erhebliche Ver- schlechterung der Markvaluts führte an der Börse der Kauflust neue Nahrung zu.- Stark begehrt waren einzelne Kolonisiwerte, wie Pohlmann bei einer Steigeruns von 200 0, ferner Kolmanskop, Südsee-Phosphat und auch Kaliaktien, **——* 8 7 7 7 7 5 Nl 7 an Hendelsblaſt des Mannheimer Küufen, überhaupt alle Papiere, bei denen eine Verwertung durch die ausländische Valuta in Frage zu kommen schien. Chemische Werte stiegen unansehnlich. Am Montanmarkt herrschte ebenfalls vorwiegend Festigkeit. Die Besserungen hielten sich aber in bescheideneren Grenzen. Von Schiffahrts- aktien blieben Argo und Hansa realisiert. Von ausländischen fest verrinsliehen Werten wurden 4½ ,6. Anatolische Priori- Itäten 10, Mexikanische Anleihe bis 8% höher bezahlt. Deutsche Anleihe und österreichische Werte behaupteten bei lebhaftem Geschäft den Kursstand. Canada gewannen etwa 78%. Kurse der Frankfurter Börse. Festverzinsliche Werte. 17. 19. 17 19 4½ V. u. V. Re'ohs-Sohatzanl. 78 60 76.50 a) Mannheimer. 4% l. ftelohs-Sohntram 79.— 76 50 be Niet, an 1880 V 10% e Shee 0 f5 76 +* 1 7 0. 0. u sti% ne ſee 60„% 2% Pebuen. Logsgle 7910 87— 30% 1% Stadt Man helm, von 1812 F le Stengbaf ab 1915 90.—% 8gdAnl V 181 S unkb. b. 193602.— 77.— 90 Stadt Baabele 38——.— 195 8 18 1896 a 4740%0 9. 408%————4% gahr Een. Afl. k. 180s J0 20, 70.80 J20%e do.„, ſuss kungd 1008—.——.— 3½% Bayer,.-Anl. 69 0 59 55 e ee * 5 0 0 5) Deutsche e Ausländische 90% Relohs-Anl. unk. 4½ Oest. St.-Rent. v. 1918. 77.50J 77.50 4% do. Sohatzanw. 44.—.— 4% Heutsohe Relohs-Anl. Küh. 4% do. Gold-Rente 144—45.—— ſoſc, unk b. 1925, unk. b. 1435 65.50 66.— 4% do elnheitl. fente 37.50—.— 3½ Deutsohe ffe. ehs-Anl. 55.23] 59 204% Ungar. Gold-Bente 66—65.— 8% 5 1 64.— 63.504% do. St-Rente v. 19100—.—, 5% l. Relohs-Sohatranl.——1——- 1, do. do. v. 1697—80.— Bank- und Industrlepapiere, 17.[ 19.[.-Ung,Staatsdp). 271. tederw. Spiohb= Badlsche Bank— 144.— Oest.Sddb. Lod 49.— 49.25 Wa z, Ludw.gsh.- 5 garl Hangeleg...rüitinger.—ee-Masohf. Kieers31.— 349.60 Darmst,. Bank 129.50 131.50 Cementw.Hdlbg220. 250.— do, Badenſa—. Deuisohe Bank 28.— 25— Sadische Annf43%0—481.80 d0. Sad. Durlach239.—— öisoonto-Ges. 200. 209.— Oh. S0 eideanst 340.—68). Damtermotor. 823.— Ji8. resdner Bant 16.— 78.—Oh. Arie sh.Flek. 25 7558. Maschf, Fühng 279.— 30.— Natſonalbk. f. b. 18ſ. 13J. Fard. Höcast 319.-341.„ Eenachſ289—2. Pfhik. Bank 124.— 128.—[OhFabr.HMannh.—eeitzner Durl. 300. do. Hypothekb 185.50180.— Cn. Farb.AUnH. 159—50.— Hald*Meu. MAän.—.— ſiheln. Gredltbk. 123.—125.— do. MHoZVKon. 318,50840—[KtsruherRasoh297. 223. 0 Hypotneko. 180.—189.—. 40, fiatge sw. 283.— 288.—Pkz.Häh.Kaya:—. 280.— Südd“Oisgonto 139.—185.— Südd. Drantind. Sohn llpr, Fr.—.— Soch. erg..G. 314—317.— A1lJ..-Ges. Ed.J257.— 272.50, Ver.Oif, dtsob, 28.— 388.— H. Luxemd. Borg, 53.—288.—-Bergmang, 230.— 25. Porzell, Wesselſass—269.— de senk Bergd 25,—388.50 Felten& Gull 239.753J5.—Pf.Fulxor„Ing-. 27.— Harpen. Bergb 944.— 371.—[Lahmeyer 188.—89.—8e ind. Woſff 155. 165. Kas Westere. 419.—430.—Schuotert Mpg. 193.—188— Splnn. Elsg.-.( Mannssmann. 307/50 288. Stem. Ha ske 274.—276 75 Splno Etiſſngen—190.— Osohl.EIsb. Bed. 228.—229.— Gummiw. Feter323.50 323 50 Lammzarnsl. Kalser!]—.— do, Else nind. 247.5024.—-Hedd.Kup.& SK. 171.—— Uhrenf, Furtw.“———.— Fhonixsergbau 330 5083f.-—Junqhans Gobr. 328.——., Verl-Anst. VKkön.-KLaurah Adtersdpgenb.. Vaggont.Faohsf208.—810.— 611.— Leuerf. 8S ler—.., eſlst. Wa dnof 330-— fi.K. Pakött. 148.— 84.-Lederw.Rome—.„AZuekerförtsad)g70.— 389.— ſtordd. Lloyd 162.50 188. d0, Süld ingb. 280.—-— do. Frankentf 4d.50, 420.— Frankfurter Devisenmarkt. Frankfurt, 19. Jan.(Eig. Drahtb.) Devisennotie rung. klolland—.—, Dänemark 1039—1041. Schweden—.—. Norwegen—.—, Schweiz 1089—1091 rat., Wien alte 24.48—44.83. Deutschösterreich 20.35—20.,45, Budapest 2305—.5, Prag 76.30—76.40. Spanien—.—, Helsingfors 202.25—203.75, Ant⸗ werpen-Brüssel 506.5007.50 rat., London——, Paris 504.50 bis 505.80 rat., Italien—.—. Kurse der Berliner Börse. Festverzinsliche Werte. 3% Hessen 55. 84%% Ung. 1914/ 50.—.—. 40% Fykf. Sedtal. 107.40 108 50 4% l. OGoldeante 89.— 97.25 17 16. 50% l. D. Schatr- 1 8 Anwelsungen 9290 99 991 4% flü ioh, 1014 100.75101.800 4% U. Kronenr.] 61.60..— 5% fl. g0. 92 02/49% Sohanr: 1% WIe Inv..(. 4% 90. 4,5. 75,9% /7.anw' Isun)—.—.%erſt ypoth,—.—. %% d0,.-9. 73. 73.25 40%½0.Goldrente 42 50 42.503.-.stäatsa, 109.— 110.— 4½% do iger 83. 83.—4% u, gon⸗ R. 21.% do. 9. 8.. 50% Melonsan 77.800 77.50%.Silderr.]—.— 8% FrgMutz. 80.— 80 50 40% 40. 64.73 94.75/%% Paplerr,———=% do. Goldpr.] 61 25] 61 0 3„% do 58.80 59.10 4% Türk. Ad. 03J 94 90 91.50 2/00.SUdb. Pr.]—-. 88.— 30% do, 64.30 64 25% T. Sagd.8. 170.—174.—%½ d0. neus.—.— 4% Pr. Oons. 63.9. 63.60 d0. Sefle 1 170.— 174.—45% do. 76.— 75 31% d0. 54 90 54 80% Türken un—.—73.-IHeAna. 1 lI. 8. 174.-188. —900 o. 50.— 49.50 4% Türk. 1911 81.—85. l. Angt. 1Il..149.—.— 2% Baden—.„Ifürzenlose 390.—590—[4fK E. 0b1g.-E %% Bayern 86.50 89.4½%% Ung. 19130—J 49.2805 E..⸗Uehers, Bank- und Industriepaplere. 17 19. 17. 19. J. 10 a) Elsenb.-A. Saglsohe Auſln 382 0455.—(gepenl-Werke 20750 214.50 Sohantung. 600.— 810.— Zergmannkjek. 225 25/281Kal.Asoners. 310. 168.—[Kattow, Bergb. 246.—248.— 238.—[Geb,, Körtinq 181.75—— 343.—Kosth. Celluſdos. 301.— 222.— 313.75 Uah neyer& 00. 171.0184.50 Laurafütte 280.—274. 250.—270.— All. osal- u. Berſ. Elektr. W. 104.30 Strabenbahn Bing, Murnderg 259.— 1 Bismarok hütte 350.— 2125 0 Boon. gubstahf 321.— st. Staa 80. 279..br.Böhler, C0. 24.7— 0 Naee 49.— 80.28 SroWü S0 0o0—.indse FEſem ller 60% 239.— 275.— uderus EIsen. 293.75 298.—Lin4e& floim.).—443.— ee 79— 729— Onem. Gr.gs). 250.—280. rudto%/8/00 326.—— Oclentbaan 250.— 288.75 Lothring. Hütte 30.-. 50 ohem, Weiler b) schik. 158 e Ohem. Aert 54.75%52J.500 annes gann 302.— 300 Gondord. ecgb 45.— 430. 0 sohl.f8d.304. 224.— 220.80 .-Aust.Dampf. 228,— 229.50 Palmſer N010. 294—. 302 302.—d0, Eis eningd, 224 50—.— .-A. Paketf. 285.— D, Luxemburg 239.23239.—, do. KoEsw K..8 28]— .-Sudam. Dpf. 286.— 287.—B. Ue Herf.Elekf. 773.— 600.-orenst.&Kopp. 283.60297.28 Hanza pampf. 404.50194. peutsehe Eedif74..—Phönis gergb. 330.— 238.— Mordd. Lſoyg 163.-170.800Peutsch KaIw. 31 1. 322.—l. Braunköne 700. 820.— e) Bank-Akt. 9. Waften, Mun. 299.50 30l.—PAb. Metalw, Lo. 33,4— G07l., Mand.-G. 170.—174 Dürkeppwerke 363.—.-Ah. Stahlwerke 232.80 880.— denl Ase,—e a 550.— floble. zenb de.. 10* 9 Lloht.Kraff 180.—159.—a0 tn 5515 1. 85 deg..elektr.U.—.——Hütgerswerke Bacagte Com. 189.30 203.—8sh, Be...Sanbseaner 5 1 04.50 208e, elten& Gul. 201.50 628.— Schuckerta,Jo. 18.7,98.— e 1 Friedrlonsulltt. 499.——.—Sſem, Halsze—.— 9˙C131.750134. 220.— 772— 79N5„False, sweld. EIis.—.—671.—[Ver. Köln-Rott. desterx Kfedtt 11%10s 2508s senk,Serg 888.25 381.—Ver. Fr.SonuH. 29J.50 dechsban 144.½ 14—[geiseng Gubst. 270. er.Giagzsto f. 888.—-890.— d) Ind.-Akt. Jeceg Marien 244.75 218.—Ver.St.Ep.EW. 530.„ Aboumufa“oren350. 359.75 Jerresh. Glas—19.—[Vester, AlKall„ Adlerkbppenh 450. 470.—Geissohmfdtf.0338,30.350.—Zellst. Waſdhof 333.—325.25 Adierwerse 310.3032.80flarpen. Bergb 363.75362.—.-Ostafrlka Aſig. Etektr,- J4fh5.—270.—Hſinert Massn. 174.78 188.—[fe-Qulneg Alum nlum-ind.]—.—, Hirsen Kupfer 310J0.—[Otevl. u. Elsb. 633.—539.77 Angio-Sontin. 322.25330.—[fohst, Farbg. 325.—.340.— do. genubsoh. 488.25 409.75 Augs.-Nurnb. M. 259.— 300. labsongls. u. 81. 349,.—1850.— Valutapaplere, 17. 19 V. 19. Steana omans 1052.— 10fd.-South Woest-Afriks.. 595.— 594.— deutsohe Pet oleum 475.— 480.— Heidbmg„ 17, 170. Canada Paeie. 1018.— 1085.Tägiehes deld...„ 40 40 Baltimore and Oio 827.—387.80 Amtliche Devisenkurse. Für ſe 10) der Landeswährung in Kark. Für drahtliche Münz-] Kurs 17. Januar 19. Januar Auszahlungen paritüt i8. Sep. 60 J DTErerI Oed. et Hollapna. 100.168,751155,.—-——. 2223.—2227— Dänemarx 100 fr.114,59 J 660,25 1018,— 1021,—ſ0⸗.— 19.— Sohweden 00 fr 11250 J 720,2 116.— 119—28.— 121, Vorwegen„„ 0 Kr. 112.0 70%3 J1055,.— 110— 1149.7 1151— Einnlengd..„ 100 in, l 91.—14½5—. 210.78 11.78 Sohwelz„„„ 100 Fr 51.—531,5 1092/ 1011.—1059., 1081.— en aſte J09 kr. 85.—3705 214 24.65] 24% 2802 Wien abgestempelt. 100 Ke.—.— 37.53 2003 2½32007 20,11 1.. 00 Kr. 15 73,— 73,0 7½%0 7½87233 Spanlen„„„„ 100 Fes,[.— J 530.50 1089, 1071— 1134.—1138.— Preise für ausländische Noten. Frankfurt, 19. Jan.(Eig. Drahtb.) Notenmarkt. Französische Noten 510, englische 218, amerikanische 60, ru- mänische 123. Tendenz lebhaft, sehr fest. Couponmarkt. China 168, Beira-Beixa 325, Viktoria 91, verloste 103, Italien 383. Tendenz sehr fest. (Mark) Preſtag Samstag Englische Noten 5 203.— 209— Französische Noten 489.— 488— Noten 54.75—58 55 75 Zumänische Noten 2 120.— 120—122 Montag 218.— 510.— 60.— 123.— General-Anzeiger Berliner Produktenmarkt. Berlin, 19. Jan.(Drahtb) Die Preise für Hafer wur⸗ den im Inlande abermals erhöht, dagegen zeigten sich dle Mählen, die Hafermehl fabrlzieren. zurückhaltend, aber von der Küste her lagen weitere Kaufaufträge vor. In Hülsen⸗ krüchten belebte sich das Geschäft ohne Aenderung des Preis- standes, Wicken blieben bei knappen Angebot fest. Lupinen waren in guten gelben Sorten leicht zu verkaufen. Heu blieb fest. Stroh setzte sich infolge reichlicher Vorräte leicht ab. Wirtschaffliche Rundschau. Kapitalserhöhung bei Benz u. Cie., Mannheim. Gleieh den zahlreichen anderen industriellen Unterneh⸗ mungen wird auch'e Rheinische Automobil- und Motorenfabfrik.-G. Benz u. Cie eine wesentliche Kapitalserhöhung vornehmen. Es soll das Aktien⸗ Kkapital von 22 Millionen auf 33 Millienen A erhöht werden durch Ausgabe von 121 Millionen neuer Aktien, die ab i. Nov. 1919 dividendenberechtigt sein sollen. Die neuen Aktien werden von einem Bankkonsortium unter Führuns der Rheinischen Kreditbank übernommen und den alten Aktionären zu 1129% angeboten im Verhältnis von 211.— Außer⸗ dem erſolgt die Aufnahme einer mit 3 ½ kestverzinsliehen Hy- pothekenobligationenanleihe im Batrage von 10 Millionen&. Zur Beschilußfassung über diese Anträge wird auf 16. Februar, vormittags 11 Uhr, nach Mannheim eine außerordentliehe Ge⸗ neralversammlung einberufen. Zellstofffahri Waldhof, Mannhelim-Waldhof. Im Anschluß an das Ergebnis der Generalversammlungen am vergangenen Sanistag wird die neue außerordent⸗ liche Generalyersammlung auf Mittwoch. 11. Februar, vormittags 11 Uhr, nach Mannheim einberufen. Die Tagesordnung ist dieselbe wie bisher. 1* Deutsche Steinzeugwarenfabrik für Kanalisation und Che- mische Industrie in Friedrichsfeld(Baden), Die Gesellschait fordert nunmehr die Aktionäre zur Ausübung des Bezugs⸗ rechtes auf die neuen Aktien auf, die It. Beschluß der Ge- nerulversammlung vom 20, Dezember zur Emission gelangen. Die Einzelheiten werden an anderer Stelle bekannt gemacht. wex. Die Verpachtung des ö8sterrelchischen Tabakmono- pols. Von den großen Finanzplänen des österreichisehen Fi⸗ nanzministers Dr. Reisch hat bisher lediglich der Plan der Verpachtung des österreichischen Tabakmonopols Sreifbare Gestalt angenommen. Bereits vor einigen Wochen hatte die Oesterreichische Bodenkreditanstalt ihre Statuten dahin ge⸗ ändert, daß zie in Hipkunft auch Pflandbriefe auf hol- ländiscehe Culden und amerilkanische Dollars ausgeben werden. Diese Neuerung deutete bereits daraut hin, daß zwischen der Bodenkreditanstalt und holländischem Ka⸗ pital eine gemeinsame Veschäftsbeteilisuns in Aussicht genom- men sel, die sich zunächst nur auf das Tabakgeschäft be⸗ zichen konnte. Die Meldung., daß auch die Oesterreichische Kreditanstalt an dem Geschäfte sich beteilige, wird in hiesigen Finanzkreisen bestätigt. jedoeh dazu bemerkt, daß möglicher⸗ weise auch nock dle eine oder die andere Wiener Bank in den Tabakkonzern eintreten werde. Die Verfügung darüber liegt am letzten Ende in der Hand der Entente, da die betreffende Note Oesterreich in der Bildung des Tabakkonsortiums nicht krele Hand gibt. sondern von einem„kleinen Komitee“ sprieht. dem die Fachtung übertragen werden soll. Der Pachtschillins ist noch nicht bekannt und wird erst den Gegenstand der An- faum Jänner in Paris beginnenden Verhandlungen bilden, Vor⸗ lävfig soll darauf ein Vorschuß von 30 Millionen holländischen Guſden, das sind nach dem derzeitisen Devisenkurse rund 1 Milliarden Kronen. Neueste Drahtherichie Ein holländischer 200 Millionen-Kredit für Deutschlaud. Berlin, 19. Jan.(Eig. Drahtb.) Zwischen der deutechen und holländischen Regierung schweben seit einiger Zeit Verhand“ lungen über die Gewährung eines holländischen Staate kredits Diese stehen, wie wir hören, dicht vor dem A b. schlugß. Es handelt sich um eine Summe von 200 Millionen u, Wovon 140 Millionen ſl zum Ankauf von Rolsstollen und 60 Min. zum Ankauf von Lebensmitteln dienen sollen. Der Kredit wird auf 10 Jahre gewährt und wird in dem Ausmaß weiter ge⸗ wWährt, in welchem die Abzahlungen seitens Deutschlands erfolgen. Deutschland seinerselts gewüälrt Holland dagegen einige wichlige wirtschaftliche Vorteile, insbesondere in bezug auf L Ie- ferung von Kohlen und Abbau von Kohleuſeldern an der deutsch-hollindischen Orenze, Hvypothekenbank in Hamburg. M Berlin, 10. Jan.(Eig. Prahtb.) Die gewöhnlich als eine der ersten deutschen Hypothekenbanken ſhren Jahresbericht veröfkentlichte Bank weist für 1919 einschließlich 448 606 Vortrag einen Deberschuß von 3 463 917(i. V. 621 434 %) auf, woraus wieder 10% Dipidende auf 36 Mill, Aktien- kapital verteilt werden. Der Hypothekenbestand hat sich um 21.6 auf 383%½ Millionen& erhöht, Cleichzeitig hat sich auch das Pfandbriefgeschäft nach jahrelanger Ruhe sowie der Plandbriefumlauf gehoben, der sich am Jahresschluß mit 344,86 Millionen um 12.63 Millionen höher als im Vorjahre stellte. Gegen die Vorkriegszeit hat sich allerdings der Charakter des Plandbriefgeschllts erheblich Frũher kam als Käufer vorzugsweise der kleine teche 48 in Betracht. Es konnten dürch Kontrolle der Kaufentwicklung alle spekulativen Erscheinun von dem Markte der Institutspfand⸗ brlele ferngehalten werden. Im letzten ſahre ist aber das Aüsland in großem Maße am oſſenen Markte ünd über dem Bereich des Angebots hinaus als Pfandbrieſtkufer aulgetreten, und ſeder Oe- dante, durch Zurtekhaltung bei Abgabe ünd kursregulierend die Preisbewegung auf einer mittleren Linie zu halten, darf unter den Verhältnissen als ausgeechlossen gelten. Die deutschen 11 6· kenplandbriefe eind jetzt auch zu einem internationalen Spekula- tionsobjekt geworden. r. Düsseldorf, 10. Jan.(Eig. Drahth.) Der Kupfer- blechverband in Kassel erhöhte die Preise um 140. auf 3120. Die letzte Preiserhöhung war am 13. Januar um 128 1 auf 2986„ pro too Kilo. Fachliteratur. Die Wasserkraft, Zeitschrift für Wasserbau und Wasser⸗ Wirtschaft 2. Jahrgang Heft 1 Verlag Richard Pflaum, Mün⸗ chen. Aus dem Inhalt: Die Harzer Wasserwirtschaft und ihre zukünftige Gestaltung von W. Siebenbrod. Neue Wasserkraft- maschinen von Depl.-Ing. Poebing, Rundschau usw. Allgemeine Steuerrundschau. Dezembernummer 1919. Monatsschrift für Steuerangelegenheiten und Wirtschafts⸗ fragen, herausgegeben vom Deutschen Steuerschriften-Verlas. Robert Achenbach, München NW2,. Agnesstr. 6. Inhalt; Eine Unstimmigkeit beim Vermögenszuwachsabgabegesetz, beim Kriegsabgabegesetz und beim Finanzgesetz. Die neue Erb- em Handels- und Steuerrecht, u. a. m. J 7 schafts und Schenkungssteuer; Die stille Gesellschaft nack Behrend iſt die 876 le des Aeaonten zu beſetzen.— Bewerber mit abgeſchloſſener volkswiriſchaftlicher Hochſchulbildung— tech⸗ niſche Kenntniſſe erwünſcht— wollen ſich bis zum 1. März d. J. beim Unterzeichneten melden. Januar 1920. Professor Dr. Behrend MHanuheim, Viktoriastr. 7. .. Eisengrosshandlung in Ludwigs- hafen sucht zum mögl. bald. 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Ankündigungen der Gerichtsbehürden im Land⸗ und Amtsgerichtsbezirk Mannheim erſcheinen laut Bekanntmachung des Land⸗ gerichts⸗Präſidium vom 18. Dezember 1919 nur im Mannheimer General⸗Anzeiger. Fmrr Gemaߧ 5 Abſatz 2 Satz 1 und Anlage B Abſchnitt 1] der Verordnung des Bundesrats vom 3. Februar 1910(.⸗G.⸗Bl. S. 389) ſowie § 1 Ziffer 1 Buchſtabe b der Verordnung vom 22. März 1910(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 14/) wird als Sachverſtändiger für die Prüfung der Kraftfahrzeuge und ihrer Führer der Ingenieur der Badiſchen Geſellſchaft zur Ueberwachung von Dampfkeſſeln in Mannheim Adolf Gerecke in Mannheim amtlich anerkannt. Dies wird unter Bezug⸗ nahme auf die Bekanntmachung vom 22. März 1910(Staatsanzeiger Seite 99) zur allgemeinen Kenntnis gebracht. B332 Karlsruhe, den 17. Dezember 1919. Miniſterium des Innern. Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Nachdem in dem Gehöfte des Georg Marzenell in Seckenheim, Ackerſtraße 15, die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: B3z¹³ A. Sperrbezirk: Das Gehöft des Marzenell bildet einen Sperr⸗ bezirk im Sinne der 88 161 ff. der Ausführungs⸗ vorſchriften des Bundesrats zum Reichs ⸗Vieh⸗ ſeuchengeſetz. B. Beobachtungsgebiet: Um den Sperrbezirk(&) wird ein Beobach⸗ tungsgebiet im Sinne der 88 165 ff. der Aus⸗ führungsvorſchriften zum Reichs⸗Viehſeuchengeſetz beſtehend aus der geſchkoſſenen Gemeinde Secken⸗ heim ausſchließlich der Steinzeugfabrik Fried⸗ richsfeld und das Anweſen der Matratzenfabrik Nagel an der Feudenheimer Fähre gebildet. C. 15 Kilometer Umkreis. In den Umkreis von 15 Kilometern vom Seuchenort Seckenheim entfernt(8 168 der Aus⸗ führungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen folgende Gemeinden: Der ganze Amts⸗ bezirk Mannheim im Umkreis von 15 Kilometern von Seckenheim liegenden Städte u. Ortſchaften. Mannheim, den 15. Januar 1920. Badiſches Bezirksamt— Abt. II b. Zum Handelsregiſter B Band 1.⸗3. 21, Firma„Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vor⸗ mals Ferdinand Wolff“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Am74 Nach Beſchluß der Generalverſammlung vom 15. Dezember 1919 ſoll das Grundkapital um 2 000 000/ erhöht werden. Dieſe Erhöhung hat ſtattgefunden. Das Grundkapital beträgt jetzt 6 000 000 J. Das Grundkapital iſt in 6000 Aktien zum Nennwerte von je 1000 ¼ eingeteilt. Die Ausgabe der 2000 Stück neuen Aktien erfolgt zum Mindeſtbetrag von 115 Prozent. Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 15. De⸗ zember 1919 iſt§ 4,§ 9 Abſatz 2 Satz 1 geändert, 3 der Satzung aufgehoben. annheim, den 13. Januar 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Kuſſtellung von Wohnungsliſten für die Reichs⸗ ſteuerveranlagung. Nach§ 167 der Reichsabgabenordnung vom 18. Dezember 1919 haben die Haushaltungsvor⸗ ſtände(Wohnungsinhaber) den über die Perſonen, die zu ihrem Haushalt ge⸗ hören, einſchließlich der Untermieter und Schlaf⸗ ſtellenmieter Auskunft zu erteilen. Die Haus⸗ beſitzer ihrerſeits haben der Steuerbehörde auf Verlangen ſämtliche Bewohner des Gebäudes mit Namen, Berufsſtellung, Geburtsort und Geburts⸗ tag anzugeben. Auf Grund dieſer Vorſchrift hat der Reichsminiſter der Finanzen eine allgemeine Perſonenſtandsaufnahme für die Zwecke der Reichsſteuerveranlagung nach dem Stand am 1. Januar 1920 angeordnet. Den Wohnungsinhabern werden die Vordrucke für die von ihnen hiernach aufzuſtellenden Woh⸗ nungsliſten durch die Gemeindebehörden zuge⸗ ſtellt werden. Sie haben dieſe Liſten nach der aufgedruckten Anleitung alsbald auszufüllen und ſpäteſtens bis zum 5. Februar d. J. dem Haus⸗ beſitzer abzugeben. Dieſer hat die Wohnungs⸗ liſten für alle ihm gehörigen Häuſer in der Ge⸗ meinde zu ſammeln, mit fortlaufenden Nummern zu verſehen und mit einer Beſtätigung der Voll⸗ zähligkeit, wozu ihm ein Vordruck zugeſtellt wird, ſpäteſtens bis zum 10. Februar d. J. dem Bür⸗ germeiſteramt zu übermitteln. Verſäumniſſe bezüglich der hiernach den Woh⸗ nungsinhabern und Hausbeſitzern Verpflichtungen können nach§ 202 der Reichs⸗ abgabenordnung mit Geldſtrafe bis zu 500 im Einzelfalle 7 werden. 670 Mannheim, den 12. Januar 1920. Der Steuerkommiſſär für den Bezirk Mannheim und Heidelberg⸗Land. Beklanntmachung. Höchſtpreiſe für Butter betr. Auf Grund der Bekanntmachung des Miniſte⸗ Hums des Innern vom 27. Dezember 1919 vom 7. 12. 19 Nr. 302) hat der rbeitsausſchuß des Kommunalverbandes Mann⸗ ——— mit ſofortiger Wirkung den Klein⸗ andelspreis für Butter für den Verkauf an den Verbraucher im Kommunalverbandsbezirk Mann⸗ heim⸗Land auf K47 .30 Mark für das Pfund feſtgeſetzt. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Höchſtpreiſe haben Strafe zu gewärtigen. Neben Strafe kann auch auf Einziehung der Erzeugniſſe erkannt werden, auf die ſich die ſtrafbare Handlung be⸗ zieht, ohne Unterſchied, ob ſie dem Täter gahören oder nicht. Mannheim, den 9. Januar 1920. Kommunalverband Mannheim⸗Land. Zum Handelsregiſter B Band XVI— 11¹ wurde heute eingetragen: m7a Firma„Antweiler& Haag, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in annheim, Große Merzelſtraße Nr. 7. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Der An⸗ und Verkauf von Bau⸗ materialien, Asphalt, Dachpappe, Teer⸗ und chemiſch ⸗ techniſchen Produkten. Das Stamm⸗ kapital beträgt 20 000 /. Geſchäftsführer ſind: Heinrich Antweiler, Kaufmann, Ludwigshafen d. Rh., und Wilhelm Haag, Kaufmann, Mann⸗ heim. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 30. Dezember 1919 feſtgeſtellt. Die Dauer der Geſellſchaft beträgt zehn Jahre. Jeder Geſchäftsführer iſt für ſich allein berechtigt, die Geſellſchaft zu vertreten und deren Felſch zu zeichnen. Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Mannheim, den 13. Januar 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des Kaufmanns Philipp Fuhr dahier, J 2, 4, ſoll die Schlußverteilung erfolgen. 573 Zur Verteilung ſind verfügbar Mark 4249.73, zu berückſichnigen ſind Mark 467.22 bevorrechtiate und Mark 36218.54 nicht bevorrechtigte Forde⸗ rungen, desgleichen die noch offenen Gerichtskoſten. annheim, den 19. Januar 1920. Der Kontursverwalter. obliegenden] J Bau- und Straßenfluchtenfeſtſtellung betr. Durch vollzugsreifes Erkennmis des Bezirksrats Mannheim vom 27. November 1919 wurde die mit Bezirksratsbeſcheid vom 14. Januar 190 ſeſtgeſtellte Verbindungsſtraße zwiſchen Großfeld⸗ und Gummi⸗ ſtraße gemäߧ 5 Abſ. 4 Ortsſtr.⸗Geſ. für aufge⸗ hoben erklärt. Die Einſicht des Ortsſtraßenplans iſt jedermann während der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rat⸗ haus Zimmer 101 gebührenfrei geſtattet. Mannheim, den 3. Januar 1920. Bad. Bezirksamt.— Abt. V. B323 Lefkeutahe bekauntmacbaag. Beranlagung der Kriegsabgabe vom Vermögenszuwachſe. Auf Grund des 8 22 Abſ. 1 des Geſetzes über eine Kriegsabgabe vom Vermögenszuwach e werden hiermit alle Perſonen, deren Vermögen ſich ſeit dem 1. Januar 1914 bis 30. Juni 1919 um mindeſtens 6000 Me erhöht hat, im Bezirke des Sieuerkom⸗ miſſärs aufgefordert, ihre Steuererklärung nach dem vorgeſchriebenen Formular ſpäteſtens bis 14. Jebruar 1920 ſchriftlich oder mündlich vor dem Steuerkommiſſär abzugeben und hierbei zu verſichern, daß die An⸗ gaben nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen gemacht ſind. Die oben bezeichneten Perſonen ſind zur Ab⸗ gabe der Steuererklärung verpflichtet, auch wenn ihnen eine beſondere Aufforderung oder ein For⸗ mular nicht zugegangen iſt, Auf Verlangen wirſz jedem Pflichtigen das vorgeſchriebene Formular von heute ab in der Kanzlei des unterzeichneten Steuer kommiſſärs und bei den Bürgermeiſterämtern, am Amtsſitz des Sieuerkommiſſärs nur von dieſem koſtenlos verabfolgt. Ueber ſämtliche Punkte des Vordrucks iſt eine Erklär ung abzugeben. Nichtzutreffendes iſt zu durch⸗ ſtreichen. Wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Ang aben in der Steuererklärung ſind in den 88 27, 28 des Geſetzes über eine Kriegsabgabe vom Ver⸗ mögenszuwachſe mit Geldſtrafen und gegebenenfalls mit Gefängnisſtrafe bis zu fünf Jahren und mit Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte bedroht. Auch eine fahrläſſige Zuwiderhandlung iſt ſtrafbar. Un⸗ richtige Angaben erſtartet auch derjenige, der Punkie des Vordrucks durchſtreicht, obwohl er eine Er⸗ klärung hätte abgeben ſollen. Unvollſtändig iſt die Erklärung auch dann, wenn der Vordruck ganz oder teilweiſe nicht ausgefüllt wird. Die Prüfung, was ſteuerpflichtig iſt und was nicht, ſteht dem Steuer⸗ kommiſſär, nicht dem Abgabepflichtigen zu. Die Einſendung ſchriftlicher Ertlärungen durch die Poſt iſt zuläſſig, geſchieht aber auf Oefahr des Abſenders und deshalb zweckmäßig mittels Ein⸗ ſchreibebriefs. Wer die Friſt zur Abgabe der ihm obliegenden Steuererklärung verſäumt, wird mit Zwangsgeld⸗ ſtrafen zu der Abgabe angehalten. auch hat er einen Zuſchlag der geſchuldeten Steuer verwirkt. 8²⁴ Mannheim, den 15. Januar 1920. Der Steuerk ommiſſär. Jum Genoſſenſchaftsregiſter Band III 1 m wurde heute eingetragen: Firma„Einkaufs⸗ und Verwertungsgenoſſen⸗ ſcheſt der Fleiſcher⸗Innung, eingetragene Ge⸗ noſſenſchaft mit beſchränkter Salez licht“ in Mannheim, Moltkeſtraße Nr. 19. as Statut iſt am 8. Dezember 1919 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Großeinkauf der zum Betriebe des Fleiſchergewerbes erforderlichen Be⸗ darfsartikel, Verwertung und Verkauf derſelben an die Mitglieder; überhaupt Schaffung von Einrichtungen, welche die Förderung des Er⸗ werbs und der Wirtſchaft der Mitglieder be⸗ zwecken. Bekanntmachungen erfolgen unter der Firma in der VDadiſchen Gewerbe⸗ und Hand⸗ werkerzeitung in Karlsruhe. Das Geſchäftsjahr geht vom 1. Oktober bis 30. September. Zur rechtsverbindlichen Zeichnung für die Genoſſen⸗ ſchaft müſſen mindeſtens zwei Mitglieder des Vonſtandes unterſchreiben. Die Haftſumme be⸗ trägt 500 J¼, die höchſte Zahl der Geſchäfts⸗ anteile 50. Mitglieder des Vorſtandes ſinde Guſtav Möſſinger, Metzgermeiſter, Mannheim, Georg Vollath, Kaufmann, Mannheim und Gott⸗ lob Kurz, Metzger, Mannheim. Die Einſicht der Liſte der Genoſſen iſt während der Dienſtſtunden des Gerichts Jedem geſtattet. Mannheim, den 12. Januar 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. Zwangsverſteigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mann⸗ heim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Geſamtguts der Erbengemeinſchaft zwiſchen a) Fuhrunternehmer Gg. Stamm, b) Holzhändler Ferdinand Stamm, e) Tapezier Friedrich Daniel Stamm, d) Tapezier riedrich Daniel Stamm, alle in Mannheim, eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Mittwoch, den 10. März 1920, vormittags 9 Uhr, durch das unterzeichnete Notariat 8 in deſſen Dienſträumen Q 6. 1 in Mannheim werden. t61 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 30. Mai 1916 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuch⸗ amts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreſſen⸗ den Nachweiſungen, 9 der Schätzungs⸗ urkunde, iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ne zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsver⸗ merkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Auf⸗ forderung zur Abgahe von Deboten ouzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung ent⸗ gegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 44, Heft 33, Beſtandsverzeichnis J. Lagerbuch Nr. 1080, Flächeninhalt 34 àa 31 qm Ackerland, 9. Sandgewann. Schätzung 1 10 300.—. Mannheim, den 9. Januar 1920. Notariat 8 als Vollſtreckungsgericht. Achiung! Empfehle mich im Anfertigen, Wenden und Aendern von Hd bei beſter Ausführung, tadelloſem Sitz und billigſter Berechnung. Max Jos. Schreiner Luisenring 3. der Statuten zu einer weiteren und 35 der Statuten. a. Die 88 4, 9, 14 und 19 sollen anders gefasst werden. werden, begrenzt. sichtsrat vorgeschen werden. mitgliedern. Lsblhabein adhat, Naanbeim-Maupo Nachdem die heute stattgefundene außerordentliche General-Versammlung nicht beschlußfähig war, laden wir hiermit die Aktionäre unserer Gesellschaft gemäߧ 37 84⁴ Aahanmnden Uenenalenanndan auf Mittwoch, den 11. Februar 1920, vormittags 11 Uhr, im Hause der Süddeutschen Disconto- Gesellschaft,.-., Mannheim, D 3, 15, ein. Tages-Ordnung: 1. Beschlußfassung über die Erhöhung des Grund- kapitals um M..000, 000.— durch Ausgabe von 8000 Stück auf Namen lautender Vorzugsaktien mit funffachem Stimmrecht und Vorzugsdwidende bis zu 5% und Festsetzung der Ausgabebedingungen. Entsprechende Aenderung der 88 5, 6, 15, 30 2. Beschlußlfassung über Aenderung der Statuten: gestrichen werden. b. Die§8 7, 8, 12, 13, 16, 17, 26, 28 und 32 sollen c. Nach 8 17 soll ein neuer Paragraph eingefügt der die Befugnisse des Vorstandes d. In 8 22 soll die Zulassung schriftlicher oder telegraphischer Beschlußfassung für den Auf- e. 8 23. Anstellung und Entlassung von Vorstands- I. In§ 37 sollen in Absatz c die Worte:„Erhöhung oder“ wegfallen und unter e„Abänderung des nommen werden. Gegenstandes des Unternehmens“ neu aufge- Wer an der Generalversammlung teilnehmen will. unserer Gesellschaft, oder bei Mannheim, auszuweisen. Mannheim, den 17. Januar 1920. Der Aufsichtsrat. hat sich über den Besitz seiner Aktien mindestens 3 Tage vorher nach 8 31 der Statuten bei den Bankhäusern: Süddeutsdie Disconto- Gesellschaft,.-., E. Ladenburg in Frankfurt a.., Berliner Handels-Gesellsdiaft, Berlin, ED zeigt hierdurch an, daß Bismarckstrage Lpanen-beschäl in beſter Lage der Stadt, mit vollſtändiger Ein⸗ richtung, Telephon⸗Anſchluß ꝛc zu verkaufen. Längerer ſehr günſtiger Mietvertrag vorhanden Angebote unter A. V. 174 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 884 Beſſeres kinderloſes Ehepaar ſucht per ſofort eine -Unner-Halnan in vornehmem Hauſe. B193 Gefl. Angeb. u. The. 400 an die Zweigſt. des dDiee Nauuue Matonale de bröait Aktiengesellschaft. Kapital: 300 Miltionen Franken Hauptsitz: PARIS 230 Filaten in Franhmich, filiale in Maiaz, Aiederlassung in Wieskaten sie in Ludwigshafen a. Rh. eine Filiale errichtet- hat. Telegramm-Adresse:„Crödinatio“. förnsproch-Anschlüsse: 752, 753, 1280, 128l. FT.Meysick Damenschneider B 2. 15. Tel. 7775. 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Januar 1920 in der Weisè an- zubieten, dass auf je M. 2000.— alte Alctien eine Vorzugsaktie im Nennwerte von M. 1000.— be⸗ zogen werden kann. 85² Nachdem die Eintragung der durchgeführten Kapitalserhöhung in das Handelsregister erfolgt ist, ſordern wir die Aktionäre zur Ausübung ihres Bezugsrechtes amm 20. Januar bis zum i1. februar 1920 bei dem unterzeichneten Bankhause auf. 2Zweeks Ausübung des Bezugsrechtes sind die alten Aktien ohne Dividendenbogen, nach Nummernfolge geordnet und doppelt verzeichnet, vorzulegen. Gleichzeitig ist der Preis für jede Vorzugsaktie mit M. 107.— plus Schlubßschein- stempel zuzüglich 4% Stückzinsen vom 1. Januar 7* ie Aushändigung der neuen Vorzu erfolgt nach 82205 Berlin W, 8, den 16. Januar 1920. Behrenstr 20. Gebrüder Bonte. MNina Marquart geb. Brucert Joſe Luxem Verlobte. Mannßeim, G, 6, Jauuar 7920. B199 Im Anfertigen inbntk. Taataltaer — jeder rt empfiehlt ſich Frühjahrs-Modellhũüte elngetroffen. 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