—1 für uns mind hei Mittags⸗Ausgabe. Hauptſchriftle tung: Dr. Fritz Soldenbaum. Feuilleton i. 5 ür Handel: Dr. K. Pfab, für Auzeigen: Karl Hügel, 1 Ham eimer Seneral⸗kinzeiger G. 1585 H.. + Die Rolen Armeen. Das bolſchewiſtiſche Rußland 50 Verantwortlich für politig: Dr. Fritz Goldenbaum, für H. Maderno, für Cokales und den übrigen redantionellen Te 8 iſt im Umlernen begriffen und wir müſſen über das bolſchewiſtiſche Rußland umlernen. Vielleicht befindet ſich das revolutionäre Rußland in ſeiner Entwicklung an dem Punkt, Frankreich etwa 1796 ſtand, an dem das als es unter de revolutionäre m bequemen Schirm der Völkerbefreiung die cisalpiniſche, parthenopäiſche und ſonſtige Republiken gründete, tionale Eroberungspolitik Ludwigs in Wirklichkeit die na⸗ XIV. wieder aufnahm., Der Schild der Weltrevolutian, den Rußland ſich vorhält, iſt ebenſo nützlich, wie die Völkerbefreiung, mit der der er Italien eroberte. Wonn Lenin das lution predigt, weiß er, daß er den Druck E Frankreichs auf Rußland der weſtlichen Länder den men, weiß er, daß ſeine ſte Napoleon Evangelium der Weltrevo⸗ nglands und erleichtert, weil die Arbeiterparteien Arm der eigenen Regierungen läh⸗ aſiatiſchen Eroberungszüge von den Sympathien mächtiger Parteien und Klaſſen imallen Ländern begleitet werden, die in ihnen den Tritt der Weltrevolution zu bören glauben. Aber in Wirklichkeit marſchiert nicht die Weltrevolution, es marſchiert Großrußlan zu erkennen, tiger Einſtellun könnten ſehr 2 ſchauung über Preſſe bilden wollten, gegen den Bolſchewismus mobil machen will, lſche Züge tun, d. Das klar iſt eine der weſentlichſten Vorausſetzungen rich⸗ der auswärtigen Politik Deutſchlands. Wir wenn wir unſere An⸗ Rußland nach den Anſchauungen der engliſchen die mit ihren Mitteilungen Europa um den neu erwachten Drang Rußlands gegen Aſien aufzuhalten. Blicken wir doch auf die klar zu ſehen! Es ſein. Von dieſem „Roten Armee “, um ganz Herre im ganzen 16 Armeen aufgeſtellt eere machen wir uns anſcheinend eine ganz falſche Vorſtellung. Litwinow, der Unterhändler Ruß⸗ lands in Kopenhagen, daß viele Offiziere des den Reihen der Roten Denikin und Koltſchak alsantinationa! der Verbündeten ſtehend betrachten, es ſei die M Offiziere, daß es die Abſicht der Verbündeten zu ihrer Kolonie zu machen. Hier tritt die nati alten ruſſiſchen hat in einer Unterredung mitgeteilt, eeres in Armeen kämpfen, die größtentezls als im Dienſte einung dieſer ſei, Rußland onal⸗ruſ⸗ liſche Durchwirkung der Roten Armee ſtark und an⸗ ſchaulich hervor. Dieſe Mitteilungen Litwinows werden beſtä⸗ tigt durch Polianow, koje Slowo“, der die den früheren Korreſpondenten des„Ruß⸗ Generäle namentlich nennt, die den Cene⸗ ralſtab der Roten Armee bilden. Es ſind u. a. Tſcheremiſſow, Profeſſor an der Kriegsakademie, früher Kommandant der 12. Armee; General Klembowsky, ehemaliger Generalſtabschef an der Südweſtfront; General Swetſchin, ein bekannter Mili⸗ tärſchriftſteller; General Raduß⸗Zinkowitſch, Generolſtabschef der 6. Armee; General Bagow, mandeur der 4. finniſchen Diviſion; General Na ehemaliger früher Kom⸗ dejny; Gene⸗ ral Sytine, früher Generaladjutant des Generalſtabes an der rumäniſchen Front; General Egeriew, früher Kommandeur eines Armeekorps; General Bronjewitſch; rew; Eeneral Welitſchko vom Ingenieurkorps; General Snieſſa⸗ General Be⸗ ligew, ein bekannter Theoretiker auf artilleriſtiſchem Gebiete; General Wilkaralowsky. Wir können dieſer Liſte noch hinzu⸗ fügen den Namen des Generals Evert, Kommandeurs der Armeen des ront, der des ehemaligen Zentrums an der deutſchen jetzt die bolſchewiſtiſchen Operationen gegen den Admiral Koltſchak leitet, und den Namen des Generals Guki. der Kiew für die Rote Armee zurückerobert hat. Frhrern hält die Sowjetregierung, die ſich als feindlichſte gab, ein Heer, Unter dieſen die militär⸗ das mit allen demokratiſchen Ein⸗ richtungen wie Soldatenräten uſw. allmählich gebrochen und eine Diſziplin eingeführt hat, die derjenigen der alten Heere mindeſtens nichts nachgibt. Das Freiwilligenſyſtem hat der allgemeinen 7 macht, die Offiziere des alten Regimes ſind, wie ienſtpflicht wieder Platz ge⸗ erwähnt, zu einem großen Teile wieder eingeſtellt, und Trotzky trägt kein Dedenken mehr, ſich auch theoretiſch zu rein Grundſätzen zu bekennen. edanke einer Volksmili mit unſerem alten Grundſatz, wählen zu laſſen, gebrochen. zkeinen Sinn. die Führer von Wir müſſen ei militariſtiſchen Gegenwrätig, erklärt er, hat der Wir haben der Truppe n wirkliches, regelrecht organiſiertes Heer mit einer feſten Diſziplin, mit einem Worte ein militariſtiſches Heer beſitzen. Es iſt klar, daß das kein Kompromiß mehr bedeutet, ſondern in Theorie und Praxis die Rückkehr zum alten Syſtem. Iſt nun mit roßruſſiſ an dieſe Feſtſtellung ſogleich anſchließt, iſt, ie ſich wenden, g egen gegen CEuropa oder 9 men die Heere Lenins beide ſolchen Feſtſtellungen das ruſſiſche Problem er ernſt? Mitnichten. Nur ſollen wir nicht mehr ſo ſehr von der bolſchewiſtiſchen Gefahr, chen Gefahr ſprechen. Und die als von der Frage, die wohin wird eſten oder gegen Oſten, egen Aſien? Vorläufig neh⸗ Richtungen. Sie ſtoßen nach Zen⸗ talaſien vor, und wir hören, daß ſie eine Offenſive gegen olen und gegen die baltiſchen Staaten vorbereiten. Es iſt begreiflich genug, daß man im deutſchen Oſten wit ernſter Sorge ſich die Frage ſtellt: wenn Polen überrannt iſt, kom⸗ men wir dann an die Reihe? Aber der ſtärkere Dran 7 der neu erwachten ruſſiſchen Ländergier geht zweifelsohne gach Oſten England iſt mehr gefährdet als Deutſchland. zun Weſten werden die Ziele der ruſſiſchen Politt ſich weſent⸗ 00 darin erſchöpfen, daß kein großpolniſches Reich in ſeiner lanke entſteht, das Anſprüche bis nach Moskau hin geltend achen könnte, und daß die Oſtſeehäfen nicht änden bleiben. Aber in grenste hiſtoriſche Aufgaben. Und Ddeu reden, wie es kragen, die es 2 mird nicht hinzulenken, eine E tio deut Anaſtde ſehr nahe angehen. Eines kann möchten. W kungen und dafür bezablk werden. Wie boch di ſein möchte— zweifelsohne würden wir * in engliſchen Zentralaſien eröffnen ſich unbe⸗ ſchland? Es iſt ungemein ſchwer davon zu ſich halten ſoll in dieſen großen weltpolitiſchen man ſagen, wieder den Fehler begehen, Rußland auf ſich wie mit der früheren fatalen Türkenpolitik. inwirkungsmöglichtkeiten ſind ja ungebeuer ſchwach der angeblichen Führung der Roten Armeen durch Generalſtabs⸗Offiziere, eine Legende, die nur die vor einem deutſch⸗ruſſiſchen Zuſammenwirken wider⸗ Wir wiſſen, welche Rolle Engländer uns zuteilen ir ſollen den„Kampf gegen den Bolſchewismus“ e Bezallung die„Roten il: Richard Schönfelder, und Verlag; Druckerei Dr. Haas, *„% Rannheim, E 6, 2. Draht⸗Hör.: General⸗ Anzeioer Mannbeim. Polſch eck⸗Konto Nr. 17590 Karlsrube in Baden.— Fernſprecher Ur 7940 7946. IArmeen“ von Perſien und Bezugsp Anzeigenpreiſe: Die Iſpaltige Kolonelzeile 99 pfg., Für Anzeigen Mbezu': Diertel ährlich mn. 10 Stellengeſuche 6) Pfg, Reklamen mt—. mnabmeſchluß: Für das Minagblait vormittags 8/ Uhr, für das Abendblatt nachmittags 2½ Uhr⸗ an deſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Derantwortung übernommen, s: In Mannheim und Umgebung monat ich Mk..50 einſckließlich Bringerlohr 50 ohne Poxcebüpren. Einze numwer 18 Pfa. —— Indien ablenken oder doch ihren Anprall abſchwächen und auf Europa, zunächſt auf uns ſelbſt lenken. Um Englands eſchben Intereſſen willen eine euro⸗ päiſche Gefahr heraufbe chwören. Denn wenn Rußland nicht in Aſien durchbrechen kann, wird es ſich auf Europa wälzen. Deutſchland kann heute nicht aktiv eingreifen! Aber es kann zweierlei tun, einmal verlernen, die öſtlichen Dinge durch die gefärbten engliſch⸗franzöſiſchen Brillen zu ſehen: das bolſchewiſtiſche Rußland macht eine entſcheidende innere Wanlung durch, die für uns eine ebenſo große Gefahr werden kann, wie die kommuniſtiſche Weltpropaganda, wenn wir uns nicht auf ſie einſtellen. Und dann— es ſteht das im Zuſammenhang mit dieſer Ummwertung der ruſſiſchen Dinge — müſſen wir uns hüten, ein Mandat der Alliierten für den „Kampf gegen den Bolſchewismus“ zu übernehmen. Ein ſol⸗ ches könnte erſt in Frage kommen, wenn die großruſſiſche Welle aus irgendwelchen Urſachen ſich anſchicken ſollte, über Europa, ſtatt über Aſien zu ſtrömen. Aber wir brauchen und wollen doch dieſe Urſache nicht ſein. Wir können und müſſen eine Politik des Abwartens und des Geſchehenlaſſens treiben, unverblendet durch 5 ge Schlagworte, während die engliſch⸗franzöſiſche Politik in fabelhafter Nervoſität hin⸗ und hertaſtet, um den ruſſiſchen Koloß zu bändigen, einzu⸗ koppeln und ein Zuſammengehen wie einen gegenſeitigen wirtſchaftlichen Austauſch mit ſeinem weſtlichen Nachbar zu verhindern, der ſie beide gegen engliſche Blockadedrohungen unempfänglich machen würde. Der neueſte Zug iſt die Auf⸗ hebung der Blockade und der angeſagte Plan zu einer Ver⸗ ſtändigung mit„Sowjet⸗Rußland“. Wir können ſchon heute ſagen, daß keine Verſtändigung möglich ſein wird, da Rußland ſich nicht in die engliſchen Feſſeln ſchlagen laſſen wird. Seine nationalen Kräfte erwachen wieder. Für unſere Unabhängigen und Kommuniſten könnten die Dinge im Oſten ſehr lehrreich ſein, wenn ſie mehr hiſtoriſchen und politiſchen Blick beſäßen. Wir andern aber erkennen aus ihnen die ungeheure vorgeordnete Kraft der nationalen und völkiſchen Antriebe. Denn was ſich heute in den Roten Armeen vorwärts bewegt, das ſind elementare nationale Klaße des ganzen Rußland, nicht nur der proletariſchen Klaſſe. Anders würden ihre Erfolge gar nicht zu verſtehen ſein. Das ſind allmählich aus ungeregelten kommuniſtiſchen Haufen nationale Heere geworden, die wohlorganiſiert unter alten geſchulten Heerführern in Verteidigung und Angriff für den großruſſiſchen Gedanken ſtreiten. G. Die Kämpfe in Sibirien. DLondon, 19. Jan.(W..) Der„Daily Mail“ mird aus Tientſin berichtet:: Nach den letzten Nachrichten, die der chineſiſchen Regierung zugekommen ſind, ſind die ru ſſi⸗ ſchen Kadetten, die für Koltſchak Partei ergriffen hat⸗ ten, von den Aufſtändiſchen in Irkutſk nieder ge⸗ metzelt worden. Der größte Teil der Stadt wurde ge⸗ plündert und angezündet. Man glaubt, daß die Trup⸗ pen des General Capel, die ungefähr 50 000 Mann umfaſ⸗ ſen, Gefahr laufen, zwiſchen Irkutſk und dem Baikalſee umzin⸗ gelt zu werden. Die Truppen waren der Regierung Koltſchak treu geblieben. London, 19. Jan.(W..) General Semenow er⸗ klärte in einer Kundgebung, daß er, da die Verbindung mit den verbliebenen Mitgliedern der Regierung Koltſchaks un⸗ möglich iſt, die Gewalt übernommen und die militäriſchen und zivilen Beamten ernennen werde.— Nachrichten beſagen, daß ein großer Teil der Truppen Semenows zu den Bolſchewiſten übergegangen iſt und daß nur noch einige hundert Mann in Chita verblieben. Die Offiziere ſollen geneigt ſein, weiteren Widerſtand aufzunehmen. Denikin hat ſeine Stellung befeſtigt. London, 19. Jan.(WB.) Havas. Es iſt nicht richtig, daß die Bolſchewiſten Kranomadyk eingenommen haben. Es fehlt ihnen an Lebensmitteln. Sie wurden in den Vorſtädten dieſer Stadt. aufgehalten, wo ſie dem Feuer der Freiwilligen⸗ a des Kaſpiſchen Meeres ausgeſetzt ſind. In den letzten agen hat Denikin ſeine Stellung befeſtigt. Er hält die Linie am Don und an der Sal. Die alliierten Kriegsſchiffe beherrſchen das Schwarze Meer. Die roten Truppen ſind noch ſehr weit von Odeſſa entfernt. Was ſleht im Schwarzen Meer bevor? Lyon, 19. Jan.(WB. Funkſpruch.) Als Malta wird gemeldet, daß alle verfügbaren britiſchen Kriegs⸗ ſchiffe nach dem Schwarzen Meer abgefahren ſind. Aus London wird berichtet, daß mehrere Hoſpitalſ chiffe den Befehl erhalten haben, nach dem Schwarzen Meer abzu⸗ fahren. Englands Handel mit Rußland. Rokterdam, 20. Jan.(WB.)„Evening Standard“ teilt mit, daß das Departement für den Außenhandel einen wich⸗ tigen Plan für den Handel mit Rußland ausgearbeitet hat. Danach wird die engliſche Regierung die engliſchen Kauf⸗ leute gegen die Gefahren des Handels mit Rußland ver⸗ ſichern. Das engliſche Schatzamt hat für dieſen Zweck 17 Millionen Pfund Sterling bereitgeſtellt. Nötigenfalls wird die Genehmigung des Unterhauſes für einen weiteren Kredit von 25 Millionen Pfund Sterling nachgeſuch werden. Der Plan, ſo heißt es weiter, ermöglicht es England, ſeinen Ver⸗ pflichtungen gegenüber dem ruſſiſchen Volke in ſeiner Geſamt⸗ heit, abgetrennt von der bolſchewiſtiſchen Minderheit, zu er⸗ füllen. Das iſt auch ein Mittel zum Wiederaufbau des eng⸗ liſchen Handels. 7 Die deutſch⸗polniſche Grenzfrage. Berlin, 19 Jan.(W..) Um entſprechend zahlreichen Kund⸗ gebungen und dringenden Vorſtellungen der deukſchſtämmigen Be⸗ völkerung nachmkommen, in den betroffenen Vondesteilen ein Feſtſetzug der Grenze zwiſchen Deutſchland und Polen zu erreichen, die die über wiegend deutſchen Gebiete beim deutſchen Reiche beläßt. dichtete die deutſche Regierung im Oktober v Is. eine kote an die alliierten Hauptmäte. In dieſer Note war der Antrag aeſt llt worden, der Grenzfeſtſetzungskommiſſion, in der Deutſchland und Volen durch je 1 Mitgl ed vertreten ſind, erweiterte Befuanis im Sinne der Nachprüfung der ethnographiſchen Verhältniſſe zuzu⸗ erkennen. Wie alle anderen Bemühungen der deutſchen Reaierung wegen der Beſeitigung der ethnographiſchen Ungerechtigteilen bei 4 bert und Mittelbexb Angehörigen der der Grenzführung wurde dieſe Note vor dem Inkrafttreten des Friedensvertrages von den Alliierten mit der Begründung abge⸗ lehnt, daß an den Beſtimmungen des Vertrages nicht gerüttelt werden dürfe. Da die deutſche Regierung durch ihre Unterſchrift gebunden iſt, muß ſie ſich zunächſt mit dieſer Stellungnahme ab⸗ finden. Es bleibt aber der betroffenen durch den Friedensvertrag vergewaltigten Bevölkerung unbenommen, auch fernerhin mit allen geſetzlichen Mitteln bei der künftighin allein noch zuſtändigen Stelle der internationalen Grenzfeſtſezungskommiſſion, ihre Wunſche zur Geltung zu bringen. Die deutſche Regierung wird dieſe Wünſche mit wärmſter Sympathie begleiten und jede ſich bietende Gelegenheit ergreifen, um ſie nach Kräften zu fördern. Die Ausli ferungsfrage. Ernſte Beſorgniſſe des Kabinelts. Berlin, 20. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Reichs⸗ kanzler Bauer hatte eine Unterredung mit dem Vertreter der United Preß über die Auslieferungsfrage. Er er⸗ klärte, das Kabinett ſei durch das Erſuchen um Auslieferung des Kaiſers von ſchwerer Sorge bettoffen. Das deutſche Volk habe kein Verlangen, die Miſſetäter vor Strafe zu bewahren. Aber es wäre ein Unterſchied, ſolche Miſſetäter vor zuſtändige deutſche Gerichte zu bringen oder ſie an franzöſiſche Richter auszuliefern. Nach Empfang der Liſte, ſo ſagte der Kanzler weiter, werde die Regierung ſofort eine Unterſuchung einleiten. Sie werde dann den in den Liſten aufgeführten Per⸗ ſonen mitteilen, daß ihre Auslieferung verlangt werde. Wenn dieſe den unlängſt vom Grafen Montgelas gegebenen Rat befolgen und ſich aus eigenem Entſchluß ſtellen, werden vermutlich keine Schwierigkeiten entſtehen. Sonſt fürchtet Bauer leicht einen Bürgerkrie g. Nach der Unlerzeichnung. Zur Beſetzung Oberſchleſiens und Oſipreußens. 55 Berlin. 19. Jan.(WB.) Da in den Transport⸗ verbereitungen der zur Beſetzung von Ober⸗ ſchleſien, Allenſtein, Marienwerder, Memel und Danzig beſtimmten Truppen der Alliierten Ver⸗ 3ögerungen eingetreten ſind, haben die Alliierten be⸗ ſchloſſen, die Beſeßung der genannten Eebiete um 5 Tage hinauszuſchieben. Trotz der zu erwartenden Schwierigkeiten hat die deutſche Regierung zugeſtimmt. In⸗ folgedeſſen werden die alliierten Beſatzungstruppen 5 Tage ſpäter, als bisher angegeben, in den betreffenden Gebieten eintreffen und die deutſchen Truppen 5 Tage ſpäter die Räumung ausführen. Abſchied in der Saarpfalz. „Die bisherigen bayeriſchen Staatsgruben St. Ing⸗ ach in der Saarpfalz ſind nunmehr, mit Inkrafttreten des Friedensvertrages, in das Eigentum des franzö⸗ ſiſchen Staates übergegangen Die Uebergabe iſt bereits abge⸗ ſchloſſen, der bisherige Grubenvorſtand, Oberbergrat Feu chter und Bergaſſeſſor Culmann, ſind aus ihren Aemtern geſchieden. Amts⸗ vorſtand Feuchter hat folgende Abſchiedsworte an die Beleg⸗ ſchaft und Beamten gerichtet: Kameraden! Die Schickſalsſtunde hat geſchlagen. Mit Inkrafttreten des Friedensvertrages iſt die Grube St. Ingbert nach mehr als 100jähriger Zugehörigkeit zu Bayern in das Eigentum der franzöſiſ chen Republik übergegangen. Nach Durchführung der Uebergabe haben Aſſeſſor Culmann und ich am Sonntag, 18. Januar, 6 Uhr vormittags, von der Leitung des Werkes und Amtes zurückzutreten. In dieſer Stunde drängt es mich, allen Mitarbeitern von der Feder und vom Leder, vom Be⸗ triebsbeamten bis zum Haldenjungen zu danken für ihre Arbeit und Unterſtützung Mehr als 10 Jahre habe ich der Grube vorgeſtanden und vielgeſtaltig waren während dieſer Zeit die Aufgaben und Wünſche, die an mich herantraten Nicht immer konnten die letzteren erfüllt werden. Die Verhältniſſe waren oft ſtärker. Meine Tätigkeit und Mitarbeiter werde ich nicht vergeſſen, meine letzten Gedanken werden der Grube St Ingbert, ihren Beamten und Knappen ge⸗ hören. Allen wünſche ich beſtes Wohlergehen bis zur letzten Schicht, allen rufe ich ein herzliches„Glück aufl“ zu.“ Der Vorſtand des bayeriſchen Bergweſens, Generaldirektor Klaibe r⸗München hat folgenden Abſchiedsgruß geſandt:„Die Generaldirektion ſpricht im Augenblick des zeitweiligen Ausſcheidens der Gruben St. Ingbert und Mittelberxbach aus dem bayeriſchen Ver⸗ waltungsbereich den Beamten und der Belegſchaft ihren tiefgefühl⸗ ten Dank für die treue Pflichterfüllung aus. Sie wünſcht allen Werke Glück und Wohlergehen und wird den Gruben mit ihren treuen Anoehörigen bis zur Wiedervereinigung ſtets herzliches Gedenken bꝛwahren.“— In einer Verſammlung der Arbeiterausſchüſſe, Knappſchaftsorganiſationsvertreter u. ſ.., die kürzlich zu Iweibrücken tagte in Gegenwart von Landtagsabge⸗ ordneten, dem Grubenvorſtand und dem genannten Genꝛraldi ektor, haben die Bergwerksangehörigen ſelbſt bereits ein ergreifendes Tve u⸗ gelöbnis abge egt. Die franzöſiſchen Grubenbeamten haben in⸗ zwiſchen die Leitung der Vetriebe übernommen. Der Abkranspork der Kriegsgefangenen aus Frankreich. Berlin, 19. Jan.(WB.) Die Reichszentrale für Kriegs⸗ und Zivilgefangenen teilt mit, daß der Abtransport der Kriegsgefandenen aus Frankreich am 20. Januar beginnt. Es werden zunächſt die im linksrheiniſchen Gebiet beheimateten Gefangenen heimbefördert. Die erſten Transporte treffen am 21. ds. in den Durchgangslagern Jüliſch, Eſchweiler und Düren ein, die nächſtfolgenden werden nach Worms und Griesheim geleitet. Wie die Reichszentrale ferner mitteilt, mußten aus dem Dampfer„Main“ der mit Heimkehrern aus Vorderindien unterwegs iſt, 500 Paſſagiere wegen einer an Bord ausebrochenen Influenza in Port Said ausgeſchifft merden. Die Namen der Erkrankten ſind vorläufig noch. unbekannt. * Die adriakiſche Frage. Anapolis, 19. Jan.(Funkſpruch.) Wie Aſſociated Preß erfährt, bat Italien den Abmachungen über die adria⸗ tiſche Frage zugeſtimmt. Ein ameritaniſches Kriegs⸗ ſchiff iſt mit anderen alliierten Schiffen auf dem Wege nach Fiume um dort Truppen zu landen, die die Ita⸗ liener ablöſen ſollen. Eine Belgrader Depeſche beſagt, daß die italieniſchen Truppen offenbar mit der Räumunz der dal⸗ matiniſchen Küſte beſchäftigt ſind. Amerikaniſche Hilfe gegen Verpfändung von fiunſt⸗ und Grundbeſitz. 25. Paris, 19. Jan.(Eia. Drabtb., ind.) Hier ſollen gegen⸗ wärtig Unterhandlungen ſtattfinden, wonach 100 anterita- 4 5 2. Selte. Nr. 31. mannheimer Genuerul-Anzeiger.(Mittag ·Aus qabe.) Dienstag, den 20. Januar 1920. niſche Multimillionäre je eine Million Dollars der öſterrei⸗ chiſchen Regierung zur Verfügung ſtellen, um die Er⸗ nährung Oeſterreichs und Wiens ſicherzuſtellen. Die öſter⸗ reichiſche Regierung wäre bereit, als Sicherheit mit allem zu haften, was ſie an Schlöſſern, Paläſten, Grundbeſitz uſw. des ehemaligen Kaiſerhauſes und anderer fürſtlichen Familien beſitzt. Des weiteren will Oeſterreich ſeine Muſeen, Stiftungen und ſonſtigen öffentlichen Anſtalten bis zur Einlöſung der Anleihe verpfänden. das Kabinell Milletand. Paris, 19. Jan.(W..) Millerand wird Diensta Ehriſtlicher Textilarbeiterverband: Otto. Freies Gewerkſchaftskartell Eſſen: G. Reiter. Chriſtliches Gewerkſchaftskartell Eſſen: H. Gnegel. Chriſtliche Angeſtelltenverbände: Johann Michel.“ Bergarbeiterausſlände. Eſſen, 17. Jan. Trötz aller Bitten und Ermahnungen der unter der Kohlennot ſchwer leidenden induſtriellen Arbeiterſchaft an die Bergarbeiter, alle Kräfte für die Erhöhung der Förderung einzuſetzen, läßt ſich ein Teil der Ruhrbergarbeiter nicht davon abhalten, ſe nen Streikgelüſten zu frönen. Die Streikgründe ſind den Ausſtändigen ſelbſt in der Regel unbekannt. Wäh⸗ rend noch vor einigen Tagen die Belegſchaft der Zeche Amalie in Eſſen die Arbeit für einen Tag ruhen ließ, angeblich, um den aus⸗ ſtandigen Eiſenbahnern damit' die Sympathie für ihre Beſtreb⸗ ngen auszudrücken, haben heute auf der linken Mheinſeite die Jan 9 morgen ſeine Miniſter Poincare und hierauf Deſch anelftertengelen der gechen Rheinpzeußen, Schacht 3 und Schacht 45, vorſtellen. Die miniſterielle Erklärung wird in der Kammer am Donnerstag verleſen werden. Paris, 19. Januar.(Havas.) Andre Tardieu legte Millerand ſeine Gründe vor zwecks Entbindung von deim Poſten eines Miniſters für die befreiten Gebiete. Victor Be⸗ rard lehnte das Miniſterportefeuille für das öffentliche Un⸗ terrichtsweſen ab. Das Unterſtaatsſekretariat für die techniſchen Lehranſtalten des öffentlichen Unterrichts wird Coupas übertragen. Paris, 19. Jan.(Havas.) Das neue Miniſterium iſt wie folgt zuſammengeſetzt: und Miniſter des Auswärtigen Mil⸗ erand: Juſtizminiſter La Hopiteau; Miniſter des Innern Nonnorat; Kriegsminiſter André Lefebre; Marineminiſter Landris; Handelsminiſter Iſa ac; Landwirtſchaſtsminiſter Henri Picard; Finanzminiſter Francois Marſal: Kolonialminiſter Albert Sarraut; Miniſter der öffentlichen Arbeiten Retroque3; Unterrichtsminiſter Victor Berard; Arbeitsminiſter Jourdais; Min ſter für ſoziale Arbeiten und Hygiene Breton; Dorſitender über die Staatsſekretäre Reibel: Unterſtaatsſekretär für Landwirtſchaft Renille; ür Lebensmittelverſorgung Tourſire; r Finanzen Brouſſe; für Handelsmarine Paul Bignon;: oſt, Telegraph und Telephon Deſchamps; Luftransporte Flandin: Waſſertransporte Borré. * Andere Männer, aber keine andere auswärtige Poliik. Unter dieſem Zeichen vor allem werden wir die Perſonalwechſel in Frankreich zu betrachten haben. Mil⸗ lerand war im März 1919 auf Vorſchlag Clemenceaus von Poincare zum Eeneralkommiſſar von Elſaß⸗Lothringen er⸗ nannt, als der geeignetſte Mann befunden worden, die deutſchen Reichslande zu virwelſchen. Ueber ſeine Maß⸗ nahmen iſt hier fortlaufend berichtet worden. Wir erinnern uns, mit welcher unerbittlicher Strenge er in den Schulen den deutſchen Geiſt hat austreiben laſſen, mit welchem Eeſchick er die„nationalen“ Wahlen gemacht hat. In ſeiner früheren Laufbahn iſt er außenpol tiſch nicht eben ſtark hervorgetreten. Als Kriegsminiſter im Kabinett Poincare(1911) hat er ſich um die Organiſation des Flugweſens, die Vermehrung der ſchwarzen Soldaten und die Verabſchiedung des Kadergeſetzes verdient gemacht. Im Jahre 1913 war Millerand als Kriegsminiſter zurückgetreten, weil er den aus dem Dreyfuß⸗Prozeß bekannten Oberſten Paty de Clam wie⸗ der ins Heer eingeſtellt hatte, was von den übrigen Kabinetts⸗ mitgliedern mißbilligt wurde. Große Verdienſte erwarb er ſich cuch um die Beſeſtigung der Oſtgrenze. Bekannt iſt ſein Wort aus dem Jahre 1912, er ſei von der Beſichtigung der Feſtungen nicht mit gedankenloſem Optimismus, ſondern mit woehlbedachtem Vertrauen zurückgekehrt. Aus Millerands inneter Politik ſei kurz in Erinnerung gebracht ſeine berühmte Abkehr vom extremen Sozialismus, ſo daß die ſozia⸗ liſtiſche Partei mehrfach der Frage ſeines Ausſchluſſes nöher trat. — U „—, Ein Nolruf an die Bergacbeiler. 70. Eſſen(Ruhr), 17. Jan. Eine heute hier abgehal⸗ tene Konferenz von Gewerkſchafts⸗ und Angeſtelltenvertretern der verſchiedenſten Berufe und Richtungen, die ſich mit der Kohlenfrage befaßte, richtete folgenden dringenden Notruf an die Bergarbe terſchaft: An unſere Arbeitsbrüder im Bergbau! Die Lohnarbeiter Deutſch · lunds richten einen dringenden Notruf an Euch, die Ihr in der Deſe der Kohlenſchächte Eure mühſame Arbeit verrichtet. Wir, die wir mit Euch Schulter an Schulter um den ſozialen Aufſtieg der geſamten Arbeiterklaſſe kämpften, rufen Euch jetzt um Beiſtand an. Tauſende von Arbeitern und Angeſtellten in der Metall⸗, Hütten⸗, Textil⸗, Glas⸗ und Nahrungsmittelinduſtrie, im Verkehrs⸗, Transport⸗ und Baugewerbe ſowie in handwerksmäßigen Betrieben ſind heute ſchon der Arbeitslofigkeit preisgegeben. Die unzulänglichen Unterſtützungs⸗ mittel durch Kommune und Reich ſind auf die Dauer nicht 7 erhalten. Urſache dieſes Zuſtandes iſt der Kohlenmangel. Wird ſe Belieferung mit dem Urſtoff alle Induſtrien nicht ſtärker, ſo wer⸗ den denen, die heute ſchon arbeitslos ſind durch Stillegung von Hoch⸗ öfen, Glasöfen und anderen techniſchen Betriebsmitteln, deren Wie⸗ deraufbau unerſchwingliche Mittel erfordert, Hunderttauſende Ar⸗ beitsloſe folgen. Unermeßliches Elend, grauſame Not wird die Folge ſein. Deshalb wenden wir uns an 90 Arbeitsbrü⸗ derl Tut, was in Euren Kräften ſteht, um eine rei 9— 57 Belie⸗ ſerung unſerer Werke mit Kohlen zu ermöglichen. ir kennen Eure ſchwere Arbeit, wir ve ſtehen Euer Sehnen nach Verkürzung der Schichtzeit, aber wir glauben auch, daß Euer hartes Los Euch noch nicht unempfindlich- gemacht hat für die Not Eurer Arbeitsbrü⸗ der in anderen Berufen und Eure Kameraden im Kali⸗ und Erzberg⸗ bau. Wird die Kohlenförderung nicht geſteigert oder würde ſie Zar zurückgehen, 0 werben Hunderttauſende Arbeiter mit Millionen An⸗ gehörigen infolge Erliegens der Induſtrie der Verelendung preis⸗ egeben. Und darunter habt auch Ihr Bergarbeiter Atend zu lei⸗ —99 Wir können nicht glauben, daß Ihr dieſen Zuſtand, der den weiteren ſozialen Aufſtieg der geſamten Arbeiterklaſſe hemmen, wenn nicht gar unmöglich machen würde, wollt. geſamte Bevölkerung! Denkt daran, daß unter der Kohlennot nichtder reiche Kapitaliſt Linie Arbeiter und Angeſt hungern und frieren müſſen. Denkt an unſere f denkt an die Säuglinge, denkt an Deutſchlands Zukunft! daß wir Arbeitsbrüder ſind, beweiſt, Wahn iſt. Deutſcher Metallarbeiterverban Metallarbeiterverband: Karl Dudey. Gewerkverein deut arbeiter Hirſch⸗Duncker: Provinzial⸗Zentrale: H. Ingelhofen. arbeiterverband Deutſchlands: portarbeiterverband, Gau 13 und 18: Ernſt Müller. arbeſterverband: Fritz Kahl. Chriſtlicher 0 Diederich Zentralverband der Bäcker⸗ und Konditoren: Hans ner. Verband der Nahrungs⸗ Brinkmann. ellte mit Frauen und Kindern Bütt⸗ Nehmt Rückſicht auf die leidet, ſondern daß in erſter ſenden Mütter, Beweiſt, daß Solidarität kein leerer d, VII. Bezirk: Karl Stiegel. Chriſtl. er Metall⸗ Glas⸗ Friedrich Roock. Deutſcher Trans⸗ Deutſcher Bau⸗ auarbeiterverband: Joſef und Genußmittel⸗Induſtrie: Hubert Textilarbeiterverband Deutſchlands: Auguſt Steinbrink. Wilhelm ne Meviſſon, Diergardt 1/2 und Niederrheiniſche Berg⸗ werks⸗Geſellſchart die Arbeit niedergelegt, ohne einen ſtichhaltigen Grund angeben zu können. Es verlautet, daß es ſich auch hier darum handele, einigen Eiſenbahnern, die auf dem Bahnhof Kre⸗ feld die Arbeit noch nicht wieder aufgenommen haben, Sympathie zu bezeugen. Der durch de zweckloſen Streiks entſtehende Aus⸗ fall an Kohlen trifft die notleidende Bevölkerung ungemein ſchwer. Linksrheiniſch arbeiten heute nur die Zechen Friedrich Heinrich und Rheinpreußen, Schacht 1/2. Auf der⸗ rechten Rheinſeite haben die Belegſchaften der Gewerkſchaft Friedrich Thyſſen(früher Deut⸗ ſcher Kaiſer) auf 5 Schachtanlagen die Arbeit wieder aufgenom⸗ men, während auf 2 Anlagen m g kt wird. Auch die Beleg⸗ ſchaften der Zechen Neumühl und ieſche ſind heute wieder ange⸗ tahren. Die Folgen des Eiſenbahnerſtreits machen ſich in der Kohlenverſorgung aufs Empfindlichſte bemerkhar. Auf der Zeche Königsgrube hat heute die Belegſchaft der Morgenſchicht infolge gänzlichen Ausbleibens der leeren Wagen nicht anfahren können. Der Reichsparleilag des Jenkrums. EBerlin, 20. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf dem Zentrumsparteitag begann geſtern nachmit⸗ tag die große Ausſprache. Sie war ungemein friedlich, von einem richtigen Zentrumsſturm kaum etwas zu ſpüren. Milde Oppoſition fegte ſich aus Weſtfalen und Baden. Der Ba⸗ dener Rechtsanwalt Aufenberg ließ die einzelnen Diſffe⸗ renepunkte aufmarſchieren, brach aber dann den Angriff mit der Bemerkung ab, daß die Erklärungen der Parteiführer be⸗ ruhigend gewirkt hätten. Nur der Unterſuchungsausſchuß will ihm immer noch nicht gefallen. Graf Praſchma wandte ſich gegen die Verbindung mit der Sozialdemokratie. Freiherr v. Kerkering wies auf die monarchiſchen Strömungen im Lande hin. In ſehr bemer⸗ kenswerter Weiſe ging der Abgeordnete Mausbach auf die Frage der Vo Ke ouveränität ein. Volksſouperäni⸗ tät könne ebenſo ein religiöſer, ein chriſtlicher Begriff ſein wie das Gottesgnadentum. Der Abgeordnete Hoffmann⸗ Ludwigshafen erklärte, der Münchener Beſchluß ſei das Echo auf die Stuttgarter Rede Erzbergers geweſen, dieſe aber ſei kein triſtiger Grund für einen ſolchen Schritt. Die Fäden ſeien noch nicht durchſchnitten. Die bayeriſche Frage ſei daher in der öffentlichen Kritik mit Vorſicht zu behandeln. Die ge⸗ ſchichtliche Entwicklung habe auch Bayern auf den Ein⸗ heitsſtaat rerwieſen. Ver Chefredakteur der Kölniſchen Volkszeitung verteidigte das Verhalten der Rheinlandspolititer und forderte mäglichſt baldigen Nevaufbau des Reichs auf der Grundlage der Volks⸗ ſtämme. Fehrenbach hatte am Vormittag auch ſchon dieſe Formel geprägt und Erzberger trug dann hinter⸗ ber mit ihr ſeinen Haupterfolg davon. Er kam erſt gegen Abend zu Wort und erzielte einen Beifall, als ob im Zentrüm lauter Erzbergerfreunde ſäßen. Er ſtreifte die meiſten Streitfragen des Tages und wies darauf hin, wieviel das Zentrum auf kulturellem Gebier durch die Beteiligung an der Koalitionsregierung herausgeſchlagen habe. Eine Re⸗ gierung ohne Sozialdemokraten ſei jetzt unmöglich. Auf die Ausſchreibung von Neuwahlen, die in dieſem Jahre kämen(?) ſolle man nicht allzuſehr drängen. Man ſollte doch nicht ver⸗ geſſen, daß die franzöſiſche Nationalverſammlung 1871 vier Jahre lang aus eigenem Recht getagt habe. Die Unterzeich⸗ nung des Friedensvertrages ſei notwendig geworden. weil in Süddeutſchland Abfalltendenzen ſich ſonſt geregt hätten. Die Fprem unkte würden wir vielleicht durchgeſetzt haben, wenn Scapa Flow nicht geweſen wäre und die Verbrennung der aus dem Zeughaus in Berlin geholten franzöſiſchen Fahn. Zum Schluß kam Erzberger dann noch einmal auf den Einheitsſtaat zu ſprechen, der ſich aufbauen ſoll auf der fulturellen und wirtſchaftlichen Selbſtändigkeit der neuen Län⸗ der, die aus den großen deutſchen Stämmen zu bilden wären. Die Richtlinſen müſſe das Reich geben, die Dezentraliſation würde dann in den einzelnen Ausführungen liegen. Herr Erzberger fand, wie ſchon betont, großen Beifall Die Oppoſſtion ſchwieg, und die Zentrumsregie wilder einmal von rörbildlichem Geſchick. Heute wird nur vormittags öſſentlich getagt werden. Am Nachmittag ſollen in ner Sitzung Organiſations⸗ und Perſonalangelegen⸗ geſchloſſe Referate ſind vorgeſehen von beiten verhandelt werden. der am Sonntag in der Nationalverſammlung ſchon das gleiche Thema behandelt hatte, über das Betriebsrätegeſetz. Parteiorganiſation und Preſſe, Prof. Maus bach üher die Kulturpolitit des Zentrums, Prof. Kgas über 1 und Religion, die Abgg. Frau Dransfeld über die Frauen der Zentrumspartei und Fräulein Schmidt über Verfaſſung und Kirche. deulſches Reich. Die Nachfokgerſchaft im Reichsſchatzminiſterium. Berlin, 19. Jan.(WB.) Nach dem Rücktritt des Reichs⸗ Mayer verhandelte der Reichskanz⸗ okratiſchen Fraktion der Nationalverſammlung Dr. Wieland wegen der Nach⸗ en unlösbarer pri⸗ oſten anzunehmen. (Von unſerem Berliner Büro.) Nachdem wider Dr. Wieland die Uebernahme des Reichs⸗ befindet man ſich in einiger Ver⸗ Man denkt nun viel⸗ alb der Reihen Friedrich von der dieſer Tage in Berlin von den Demokraten als Reichstagskandidat an erſter Stelle für]z ſchatzminiſters Dr. ler mit dem Mitgliede der Deutſchdem folgerſchaft. Dr. Wieland ſah ſich we⸗ vater Bindung nicht in der Lage, den ſe Berlin, 20. Jan. Erwarten der Abgeordnete ſchatzminiſteriums abgelehnt hat, legenheit. Ein Nachfolger 0 noch nicht gefunden. ſach wieder an einen Indu triellen oder Techniker au 75 des Parlaments, in dieſem Zuſammenhang auch an Kar Siemens, den züngſten Sohn von Werner von Siemens, Friedrich Naumann aufgeſtellt worden iſt. Eine Enkſchließung der Jeitungsverleger. Berlin, 19. Jan.(WB.) Die Vereinigung großſtädtiſcher Zeitungsverleger verlangt in einer Entſchließung. daß Zei⸗ kungsverbote auf Grund des Ausnahmezuſtandes nie⸗ malsohne Begründung und Befrlſtung erfolgen ſollen. Ferner werden vom Parlament Garantien gefordert, die Preſſe und das Zeitungsgewerbe vor dem Zuſtande völliger Rechtloſigkeit zu ſchützen. Bemerkenswerter Uebertritt zur D. B. DP. H. Osnabrück, 17. Jan. Der bekannte Führer des weſtfäliſchen Bauernbundes, Landwirt Harte in Velpe, der früher mehrfach für die nationalliberale Partet zeigte ſich Herold über Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik, von Miniſter Steigerwald über Sozialpolitik, vom Abg. Ehrhard, Außerdem ſollen ieden die Abgeordneten Dr. Braun über kandidierte und im letzten Winter mit den anderen Führern des Bundes Wachhorſt de Wente und Dr. Böhme zu den Demo⸗ kraten ging. iſt jetzt zur Deutſchen Volkspartei übergetreten und hat ſich gleichzeitig im Münſterſchen Provinziallandtag, deſſen Mitglied er iſt, der Fraktion der Deutſchen Volkspartei angeſchloſſen. Verhaftung der Schuldigen am Berliner Putſch. I Berlin, 20. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Geſtern nach⸗ mittag iſt in Lichtenberg Herr Ernſt Däumig, der auf dem letzten Parteitag der Unabhängigen in Leipꝛig neben Criſpin zum Mitvorſitzenden der Partei oewählt wurde, teſtgenommen worden. Man ſieht in ihm, wie es heißt, einen der intellektuellen Urheber des Putſches vom vorigen Dienstag. Draußen vor den Toren war Herr Däumig nicht, wohl aber ſah man ihn am Dienstag ſich ſehr lebhekt in der Wandelhalle betätigen, wo er an ſolchen Tagen wahrhaftia nichts zu ſuchen hat, ein Beweis nebenbei, wie läſſig am vorigen Dienstag die Kontrolle in der Nationalverſammlung geführt worden iſt. Gleichzeitig mit Däumig ſind geſtern noch elf andere radikale Führer verhaftet worden, unter ihnen auch Matzahn von der Zentrale der ſozial⸗ demokratiſchen Betriebsräte, was eine andere Bezeichnung iſt für den bekannten roten Vollzugsrat. Di Liſte der Verhaſtungen iſt damit aber noch nicht abgeſchloſſen. Die bisherige Unterſuchung hat ergeben, daß hier in Berlin ein kommuniſtiſches Aktionskomitee beſteht, das ſich zur Zeit in beſonders wilder Hetze gefällt. Von dieſem Komitee wird ein unterirdiſches Blatt „Der revolutionäre Arbeiter“ verbreitet, in dem dieſer Tage in einem Aufruf folgendes zu leſen war: „Ihr wolltet Berlin in Flammen aufgehen laſſen, als Eure beiden kampferprobten Führer gemeuchelt wurden. Berlin ſteht heute noch. Die Fratzen der Mordbuben von Noske bis Runge zieren noch nicht die Laternen. Es iſt darum Zeit, den Brandherd der proletariſchen Revolution immer mehr zu ſchüren.“ Zwiſchen den Mitgliedern de roten Volleugsrats und dem kom⸗ muniſtiſchen Akkiansausſcheß beſteht en Zuſammenhang Für die Arbeiter des Verkehrsgewerbes und der Metallinduſtrie ſind unter Führung des roten Vollzugszats revolutionäre Rätedereinigungen ge⸗ gründet worden, welche ausdrücklich als„Stoßtruppen“ bezeichnet werden. Man bat beobachtet, daß auch unabhängige Mitgli der ds roten Vollzugsrats ſich unter den Demonſtranten des porigen Diens⸗ tags befanden und in Fubrwerken am Rande der Menſchenmenge ent ang fuhren und Reden hiellen. Herr Kur“ Roſenſeld hat als Verteidiger Däumigs geſtern die Entlaſfung ſeines Klienten durchzuſetzen verſucht, hat dabei aber kein Glück gehabt. Baden. Die politiſchen Parteien und die Verkretung des Bauernſtandes. flarlsruhe, 19. Jan. Der Bauernſtand wehrt ſich, um eine genügende Vertretung im Reichstag und in den anderen Parlumen⸗ ten. So ſind, wie wir hören, die Bauernvereine Deutſchlands mit den politiſchen Parteien in Verbindung gereten, um eine Einigung dahin herbeizuführen, daß bei den nächſten Wahlen die Kandidaten der Landwirtſchaft an ausſichtsreicher Stelle vorgeſchlagen werden, damit der Bauernſtand entſprechend ſeiner Bedeutung im Reichs⸗ tag finde. Die Parteivorſtände der verſchiedenen Par⸗ teien haben die diesbezüglichen Schreiben bereits beantwortet und es werden z. Zt. noch zwiſchen der Vereinigung der deutſchen Bauernvereine und den Parteivorſtänden Verhandlungen gepflogen. Letzte Meldungen. Clemenceau Ehrenpräſident des Oberſten Rates? Paris, 19. Januar.(W..) Die Sitzung des Oberſten Rates am Dienstag wird von Clemence au präſidiert ſein. Es iſt möglich, daß die Konferenz Clemenceau zum Ehrenpräſidenten ernennen wird. Die Anruhen in Irland. 2 London, 19. Jan.(Eig. Drahtber.) Am Mittag verläßt die Miſſion, welche die Labour Party nach Irland ſchickt, die Stadt London. Sie umfaßt Henderſon, Clynes und Adamſon ſowie drei Kollegen aus der Labour Party. Die Miſſion wird min⸗ deſtens 11 Tage in Irland verbleiben und die Hauptzentrale der Manifeſtanten, LSimerich, beſuchen. Nach der Rückkehr wird ſie über ſchen vorgenommenen Erhebungen einen eingehenden Bericht einreichen. Unglaubliche Zuſtände auch in Döberitz. OJverlin, 20. Jan.(Von unſ. Berliner Büro) Die nümlichen ſchandbaren Zuſtände wie auf den Truppenübungs⸗ plätzen Tegel und Jüterbog herrſchen auch auf dem Döberitzer Ucbungsplatz. Auch dort kann man, wie jetzt bekannt wird, tiglich unzählige Scharen von Kugelſuchern beobachten. Ju Handkarren und Ruckſäcken wird die Beute fortgeſchleppt. Am begehrteſten ſind Meſſinghülſen, Kupfer und Blei. Die Bewachung des Platzes iſt ungenügend, zum Teil ſind die Soldaten auch unzuverläſſig und machen gemeinſame Sache mit den räuberiſchen Ziviliſten. Auf dem Döberitzer Flugplatz befindet ſich u. a. auch eine große eiſerne Halle. Das Mili⸗ tärneubauamt hat ſie dem Reichsverwertungsamt zur Verſügung geſtellt. Nun kümmert kein Menſch ſich um die Halle, das Eiſen verroſtet und verkommt. Die Abänderung der internationalen Rheinſtatuts. Brüſſel, 19. Jan.(WB.) Belgien wird auf der Kon⸗ ferenz, die das internationale Rheinſtatut von Mann heim abändern ſoll, vertreten ſein durch die Stgatsminiſter Segers und Noſte, die Belgien auf der Flüſſekonferenz der Friedens⸗ konferenz in Paris vertreten haben. Als Sachverſtändige werden beigegeben der Brüſſeler Advokat Rennebieg und der Profeſſor an der Univerſität Gent de Visſche. die Lage im ſüchſiſchen Eiſenbahnarbeiterſtreik. Chemnitz, 19 Jan.(WB.) Die Chemnitzer Eiſen bahn⸗ arbeiter ſprachen ſich mit überwiegender Mehrheit für die Wiederaufnahme der Arbeit unter Vorbehalt aus. Am Dienstag früh wird der Betrieb in vollem Umfange wieder aufgenommen. Leipzig und Zwickau haben ſich dem Be⸗ ſchluß angeſchloſſen. Eine Räubergeſchichte der Rheiniſchen Volkszeitung. Berlin, 19. Jan.(W..) Die„Rheiniſche Volkszeitun,“ in Wiesdbaden, das Organ Dortens, beröffentlicht einen länge⸗ ren Bericht, nachdem die in Wiesbaden in den letzten Tagen durch die franzöſiſchen Behörden erfolgte Verhaftung einiger Poli-⸗ eibeamten, darunter Polizeidirektor Thom, mit einem angeblich aufgedeckten Anſchlag der Berlieer Regierung in Verbindung ge⸗ bracht wird, die den famoſen Dr. Dorten und 1590 Mithelfer durch einen willigen Kommuniſten gegen eine Belohnung von 1 Million Mark ums Leben bringen laſſen ſollte. Dieſe Geſchichte iſt mit allen Requiſiten eines Kinodramas, wie Dolch, Gift und dem reu⸗ mütigen Geſtändnis des entlarvten Verbrechers ausgeſchmüat. Eine Angabe im zuſtändigen Miniſterium ergab, daß natürlich dieſe Meldung— wie ja vorauszuſehen wa findung iſt. Wir haben überdies eine Nachricht von geſtern aus Wiesbaden, daß Polizeidirektor Thom zwar von den einige Stunden ſeſtgenommen worden war, aber ſofort wleder entlaſſen und auch in ſeinem Amt belaſſen wor den iſt, was ſicherlich nicht ſchehen wäre, wenn auch nur ein zeil dieſer Behauptungen zur Man darf ſich aber wundern. daß die Rheiniſche Volkszeitung es wagt, eine ſolche Räubergeſchichte dem Publikum aufzutiſchen. Sie ſcheint danach ſelber ihren Leſerkreis nicht als ſonderlich ernſthaft anzuſehen. — ererr„„„e oessoe,=Deeeneeeeeeeee ee ——— ß ß — eine lächerliche Er⸗ Franzoſen auf 1 57 2 N — 2 Deieienskag, den 20. Januar 1920. Maunheimer General-Anzeiger. ¶ Muttag- uusgabe.) 3. Seite. Nr. 31. Nus Stadt und Land. Die Einſchränkung der Stromabgabe und die dabei beliebte rückſichtsloſe Behandlung der Strombezieher hat zu geradezu unglaublichen Entdeckungen geführt. Herr Pichler, der Leiter der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektri⸗ zitätswerke, iſt Direktor des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes und Ver⸗ trauensmann des Reichskohlenkommiſſars in einer Perſon. Die Vereinigung von zwei ſo verantwortungsreichen Aemtern in einer Perſon dat oft ihr Gutes. Das Zuſammenarbeiten erhält durch dieſe Zentraliſation ein weſentliche Förderung. Hier hat ſie völlig verſagt. Der Direktor des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes iſt durch den Vertrauensmann des Reichskohlenkommiſſärs am Samstag mittag davon verſtändigt worden, daß die am gleichen Tage der Einwohnerſchaft angekündigte Sperre der Stromzufuhr am Montag vormittag in Kraft treten müſſe. Wir wollen einmal annehmen, * das Elektrizitätswerk der Stadt Mannheim ſei ein Privatbetrieb. Was hätte der Leiter dieſes Privatbetriebes getan? Er hätte am Samstag mittag nichts eiligeres zu tun gehabt, als ſofort ans Telephon zu ſpringen und die zuſtändige Stelle der Stadtverwaltung, Herrn Bürgermeiſter Ritter. von der bevorſtehenden Sperre in Kenntnis zu ſetzen. Denn die Stadtverwaltung muß doch ſchließ⸗ lich in erſter Linie wiſſen, daß ihre auf elektriſchen Strom angewieſenen Betriebe om Montag vormittag fünf Stunden ſtill⸗ ſtehen würden. Der Direktor des privaten Mannheimer Elektri⸗ zitätswerkes hatte dann ſedenfalls das Telephon wieder in Bewe⸗ gung geſetzt und den hieſigen Zeitungsredaktionen die betrübliche Nachricht von der bevorſtehenden Sperre mitageteilt. Am Sams⸗ tag abend wären alle Strombezieher verſtändigt geweſen, denn am Samstag haben ſämtliche Mannheimer Zeitimgen Abend⸗ ausgaben. Dann hätten die Betriebsinhaber mehr als 24 Stunden Zeit gehabt, ſich zu überlegen, wie ſie ihren Betrieb auf die Sperre einſtellen. Wir meinen, ſo hätte der Leiter des privaten Mann⸗ heimer Elektrizitätswerkes gehandelt. nders der Leiter des Elektrizitätswerkes in ſtädtiſcher Regie. Er hat nicht einmal Herrn Bürgermeiſter Ritter rechtzeitig ver⸗ ſtändigt, ſodaß die Stadtverwaltung vor die gleiche vollendete Tat⸗ ſache geſtellt wurde, wie die privaten Stromabnehmer. Nur die in kellung des Straßenbahnbetriebs am Vormittag wurde der Preſſe ſo mitgeteilt, daß Anzeige und Hinweis glücklich Montag nachmittag erſcheinen konnten, denn durch die wurde das Erſcheinen des Mittagsblattes dermaßen verzögert, daf die Stroßenbahn ſchon längſt wieder uhr, als die Trägerinnen mit dem verſpäteten Mittagsblatt durch die Straßen eilten. Niemand konnte außer Herrn Pichler und ſeinen Beamten wiſſen, daß die Einſtellung des Straßenbahnbetriebs von 8,05 bis 12 Uhr vor⸗ mittags das Signal für die rölige Abſtellung des Stromes ſei. Und ſo ſtanden, wie geſagt, plötzlich alle Räder ſtill. Erſt auf An⸗ frage wurde das Rätſel gelöſt: es handelte ſich um keine Störung, wie allgemein angenommen wurde, ſondern um die am Samstag im ganz unbeſtimmter Weiſe angekündigte Stromſperre. Am Montag nachmittag hat der Verwaltungsrat des ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerkes getagt, eine ſtän⸗ dige Kom niſſion, in welcher außer den Herren Bürgermeiſter Ritter und Direktor Pichler Stadträte und Stadtverordnete aller Parteien ſitzen. Komplimente werden in dieſer Sitzung Herrn Pichler nicht gemacht worden ſein. Wir hoffen vielmehr, daß ihm recht deutlich zu verſtehen gegeben worden iſt, wie man über eine N derartige Direktionsloſigkeit in der Bürgerſchaft denkt. Herr Pichler iſt aufgefordert worden, eine aufklärende Zuſchrift an die Prefſſe gelangen zu laſſen, in der 1. die Gründe für die zeitwellige Einſtellung der Stromverſorgung dargelegt werden, 2. in der erklärt wird, warum eine rechtzeitige Benachrichtigung der Bevölkerung durch die Preſſe nicht erfolgte und in der 3. mit⸗ geteilt wird, wie die Sperre für dieſe Woche genlant iſt und wie lange ſie dauern ſoll. Wir ſtellen hiermit ausdrücklich feſt, daß dieſe Juſchrift bis heute vormittag 9 Ühr, alſo bei gewöhnlichem Nebetbacluß, noch nicht in unſeren Händen war. Wir müſſen * annehmen, daß der Vertrauensmann des Reichskommiſſars, alſo der ſtaatliche Beamte, zum Leiter des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes geſagt hat: Beeile Dir man nich allzuſehr, die Mannheimer wiſſen a jetzt Beſcheid, daß wir vorläufig keene Kohlen haben. Die ffklärung über unſer Verhalten preſſiert jarnich! Punktum! Streufand druffl“ Wiederaufnahme der Rhein⸗ und Neckarſchiffahrt. Infolge des fallenden Waſſerſtandes iſt die Rhein⸗ und Neckar⸗ ſchiffahrt dor einigen Tagen wieder aufgenommen. Am Sonntag ging der erſte Schleppzug, beſtehend aus vier Kähnen, nach deilbronn. Von den vier Kähnen war einer mit Kohlen beladen, die andern leer. Am geſtrigen Montag wurde der zweite Neckar⸗ ſcleppzug mit 8 Kähnen im Anhang abgelaſſen. Von dieſen waren einer mit Kohlen und der andere mit Oelfrüchte henwaſſe be⸗ laden. Der 8. Kahn ging leer. Da die hieſige Rheinwa Sci⸗ die Verbot“gvenze nicht erreichte, ſo wurde auch hier die iff⸗ fahrt auf dem Rhein 80 5 Am 7 75 1 Aeſe gein machte ſich das Hochwaſſer dagegen in kataſtrophaler Weiſe bemertpar 8. B. 1 Duisburg⸗Ruhrort der Höchſtſtand des Hochwaſſers zwiſchen Weihnachten und Neujahr bereits am 16. Jauuar um einen halben Meter übertroffen und der ganze Hafenbezirk überflutet. Ebenſo in Köln, wo die Hochflut von 1882 zwerholt wurde. Die Schäden durch Hoch⸗ und Grundwaſſer ſind ndieſen Gegenden bedeutend größer als beim letztvergangenen dabdeer trotz der rechtzeitig getroffenen Vorbeugungsmaß⸗ men. f—— 7 Mannheimer Kunſtverein. Auch die neue Ausſtellung iſt reich beſchickt worden, aber ſie o nich e Aus 9 i mehr als einen Anziehungspunkt. Man braucht dabei nicht von Aeußerlichkeiten auszugehen, davon, daß dem Leip⸗ ader Profeſſor Franz Hein der ganze große zweite Saal nicht denüat und eine hübſche Anzahl ſeiner Bilder, die Aquarelle vor Alen. auch im dritten Saal viel Raum für ſich beanſpruchen. Die Maubßerlichteit ſoll aber auch nicht darin beſtehen, daß Hein ein aler für das Autſe iſt, das ſich im Schauen an Motiven weiden die es ohne weiteres verſteht. Es darf ja in gewiſſen Kreiſen Aa leiſe ausgeſprochen werden, daß dieſe Art von Malerei auch unſt iſt; jedenfalls iſt ſie von Prof. Hein mit erlaubten Mitteln geübt, die wiederum Schwierigkeiten nicht aus dem Wege gehen. den iſt Romantiter; weder ſeine Landſchaften— bachdurchrieſelte dar wertge Waldgründe— noch ſeine erzählenden Bilder können verleugnen. Auf verſchiedenen Bahnen ſtrebt der Künſtler der m zu; niemals aber verläßt er die beiden Wege, die ihn 85 leiner Ausdruckskunſt— mag ſie nun anſprechend empfunden iſt den oder nicht— die letzten Offenbarungen finden laſſen: Hein zein Meiſter der Landſchaft und des Porträts. Und nun taucht Ma Auge ohne zu zögern bis auf den Grund des Wunderſees des Märchens. Der See iſt umrahmt von Wäldern, in denen Burgen 0 aufkallen oder Fabelweſen ihren Unfug treiben— wir ſehen es die anderen Bildern. Auf denen ſedoch, die den Aberglauben an die betörendſten Geſtalten der Sagenwelt wachrütteln, offenbart Rixeſmaraadne Tiefe des Sees, des Meeres ihre Geheimniſſe. dusen und Meerweibchen ſchnellen mit den Fiſchen um die Wette r. die glashellen Fluten. Wie dieſe Körper, wie dieſes Waſſer iſt, das gibt ſich als eine Technik zu verſtehen, die von 41 eren Zielen abgeleitet werden muß als von der Abſicht, fürs —. allein zu ſchaffen. Abe die Hafeneinfahrt von Curhaven in ihrer ſanft zerfließenden d endſtimmung oder vor den Steinbruch, ein gewaltiges Bild, auf die älteſte Kraft der Erde für einen Augenblick den Atent an⸗ hält. Ich ka 5 2 un nicht jedes dieſer beinahe ſechzig Bilder beſchreiben, gber ſie eiten einen lange Zeit, auch die unromantiſchen, die Matets und Beleuchtungsſtudien, nicht weniger als das Niren⸗ 1 zu dem ich übrigens immer wieder zurückkehren mußte. — on den übrigen Ausſtellern vermag keiner in erhöhtem Maße dentelzn. Edmund Trautwein⸗Schiltach intereſſtert wohl auf 8. mebr ſten Blick: den glaubwürdigen Geſtaltungszwang laſſen ſeine Art gebauten als komponierten Landſchaften aber doch vermiſſen. Landf, bigstz Sinsheim zeichnet gute weibliche Akte. Seine iſt chaften ſind mir zu zuckerig. Herber, doch z u wenig lichtfreudig 10—— lf iiln Karlsruhe Er hat indes zwei Dorfſtraßen e den Ernſt ſeiner übrigen Bilder Lügen ſtrafen. Mit Und wer noch Zweifel hegt, ſtelle ſich Da infolge dieſes hohen Waſſerſtandes die Schiffahrt im Mit⸗ tel⸗ und Unterrhein eingeſtellt werden mußte, ſo kamen zauch keine Schiffe nach Mannheim. Der Schiffsverkehr am hieſigen Platz war daher zur Untätigkeit gezwungen. Seit einigen Tagen fahren nun die hieſigen Schiffe wieder talwärts. So werden in der Mittagszeit in langer Reihe die hier ankernden leeren Kähne nach dem Ruhrbezirk abgeſchleppt, um dort mit Kohlen beladen zu werden Die Pegel von Bingen und Caub ſtehen allerdings noch um 20 Zentimeter über der Verbotsgrenze, doch rechnet man gah dem Ablaufen der Waſſermaſſen bis zum Eintreffen der ähne. ch. 8 Baketverkehr mit Holland. Die niederländiſche Poſtverwal⸗ tung hat ſich wiederholt darüber beklagt, daß zu den aus Deutſch⸗ land eingehenden Paketſendungen häufig die erforderlichen Zoll⸗ inhaltserklärungen fehlen, daß die Inhaltserklärungen ungenau ausgefüllt ſind, und daß die Verpackung der Sendungen mangel⸗ haft iſt. Es wird daher nochmals darauf hingewieſen? daß den Paketen nach den Niederlanden außer der Paketkarte zwei Zoll⸗ inhaltserklärungen(auf weißem Papier), ein grüner ſtatiſtiſcher Anmeldeſchein und eine grüne Ausfuhrerklärung beigefügt ſein müſſen. In den Zollinhaltserklärungen zu Paketen mit verſchie⸗ denen Waren ſind die einzelnen Warengattungen getrennt unter Angabe des Wertes jeder Gattung aufzuführen. Die Verpackung der Pakete muß der Länge der Beförderungsſtrecke und der Dauer der Beförderung angemeſſen ſein. Die genaue Beachtung dieſer Vorſchriften liegt im eigenen Inte eſſe des Publikums, weil Ver⸗ ſtöße dagegen Verzögerungen und Verluſte der Sendungen in hohem Maße begünſtigen. Ernannt wurden Regierungsbaumeiſter Joſef Ebert, Hilfslehrer an der Gewerbeſchule in Karlsruhe, zum Gewerbelehrer daſelbſt und Landwirtſchaftsinſpektor Hermann Schenk von Gag⸗ genau zum Landwirtſchaftslehrer für die Kreiſe Eppingen und Sinsheim. ( Zweite juriſtiſche Prüfung. Ende April wird eine zweite juriſtiſche Prüfung beginnen. Zulaſſungsgeſuche müſſen im Laufe des Januar beim Juſtizminiſterium eingereicht werden. Gerichtsſchreiberanwärter. Im Auguſt wird eine beſchränkte Anzahl von Anwärtern für das Gerichtsſchreiberamt(Juſtizan⸗ wärter) aufgenommen werden. Aufnahmegeſuche ſind von den Amtsgerichten in der Zert vom 1. bis 15. Auguſt beim Miniſterium einzureichen. “Dienſtprüfung für Volksſchulkandidaten. Am Lehrerſemi⸗ nar I in Karlsruhe beginnt am 13. April eine Dienſtprüfung für Volksſchulkandidaten und Kandidatinnen. Meldungen hierzu ſind auf dem Dienſtwege bis zum 15. Februar beim Unterrichtsmini⸗ ſter um vorzulegen. * Mannheimer Maimarktlotterie. Dem landwirtſchaftlichen Bezirksverein und dem badiſchen Rennverein in Mannhelm iſt vom Miniſterium des Innern die Erlaubnis zur Veranſtaltung einer Geldlotterie anläßlich des Mannheimer Maimarktes 1929, bei welcher 100 000 Loſe, das Stück zu.20 Mark ausgegeben werden, erteilt worden. „Das ⸗Alſaſſer Dütſch“ als verkehrsſprache. In Mörchingen wurde ein Erlaß ausgerrommelt, der das deutſchſprechen auf öffentlichen Straßen, in Geſchäften, Wirtſchaften uſw. verbot. Da aber viele Elſäſſer und Lochringer die franzöſiſche Sprache nicht beherrſchen, hat die franzöſiſche Reglerung nun die„elſäſſiſch⸗ lothringiſche Landesſprache“ zugelaſſen. Wie die aus⸗ ſieht, möge eine Zeitungsanzeige wiedergeben:„D⸗Letzeburger aus Diedenouwen an Emgiegend ſind heflichſt gebieden, en Donneſchteg 'Owend, de 14. Aug. um halwer neng am Hotel de Francs beim Tony Jen'gen ſech anzufannen, wegen ganz wichtecher Beſpriech⸗ engen. Das proviſoriſche Comite“. * Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurden: Am 30. Dezember am hieſigen Hauptbahnhof von einem Handkarren herunter Wäſche im Werte von 1438, u. a. 3 Tiſchtücher, 2 Bettücher, 1 Bettüberzug, 1 Kopf⸗ kiſſenüberzug, Hemden, Unterhoſen, Winßge aſchentücher. Die Wäſche iſt teilweiſe gezeichnet mit C.., H.., B. L..,., E. G. E. und 3. B.— Am 14. Januar aus einem Manſardenzimmer des Hauſes PD 2. 14 folgende Sachen: 1 goldene Damenuhr mit Sprungdeckel, mit blauen Iris eingraviert, 1 goldener Kettenring, 1 ſeurge Broſche, kupſerfarbig, mit eingraviertem Vogel, 1 weißbeinerne Narziſſenbroſche, 1 ſilberne Kollier⸗ kette mit Anhänger(Herz mit der Auſſchrift:„Andenken 1914“), 1 Halskette mit ſchwarzem Anhänger aus Email mit Handmalerei(2 rote Roſen), 1 Uhrenarmband aus weißem Metall. vereinsnachrichten. J. Ortsgruppe Maunheim vertriebener Elſaß⸗Lothringer. Die letzte Woche ſtattgehabte 7. Hauptver de mmlung erfreute ſich wieder eines guten Beſuches. Der Vorſitzende, Herr Dreſcher, machte den Anweſen⸗ den in Bezug auf die Entſchädigungsfrage bezw. die bald zu erfaſſende Vorentſchädigung intereſſante Mitteilungen. Ueber den Vertreter⸗ tag der Landesgruppe Baden in Karlsruhe berichtete der Ehren⸗ vorſitzende, Herr Huber. Nach Erledigung einiger interner Vereins⸗ angelegenheiten wurde die Verſammlung geſchloſſen.— An dieſer Stelle ſei zugleich der Mannheimer Bevölkerung für das bei Gelegen⸗ heit der Veranſtaltung einer Weihnachtsbeſcherung der Kinder der Flüchtlinge Neinielene Wohlwollen im Namen ſämtlicher hier anſäſſigen elſaß⸗lothringiſchen Vertriebenen der herzlichſte Dank ausgeſprochen. Der D. 9. B. Maunheim ladet ſeine Mitglieder zur Jah⸗ reshauptperſammlung auf morgen Mittwoch abend in ſein Vereinsheim„12 Apoſtel“, C 4, 11 J1 ein.(Siehe Anzeige.) vergnügungen. 5 1 Jahre 2000. Die Abende beginnen Freitag und Samstag pünktlich halb 8 Uhr. Da der erſte Teil ohne Unterbrechung durchgeſpielt der Parklandſchaft„Mein Heim“ iſt er Epigone. Von Emil Kiem⸗ len⸗Stuttgart ſind die Akte das Beſte. Eine Plaſtit„Amazone“ muß ebenfalls erwähnt werden. Auffallend ſtark ſind gute Radie⸗ rungen vertreten. Beſonders zu loben ſind eine„Dorflinde“ von Walter Waentig⸗Konſtanz, eine„Prozeſſion am Hügel“ von Osk. Graf⸗München und eine Kofſtudie„Alter Mann“ von demſelben. Zu B. Goldſchmitt⸗Berlin und Karl Kluth⸗Karlsruhe habe ich kein richtiges Verhältnis gewinnen können. Bei den Scheren⸗ ſchnitten Paul Langes⸗Karlsruhe läßt man ſich einige willkürliche Spielereien im Stil gefallen, nicht aber bei ſeinen Oelbildern. Einen hübſchen„Dilsberg“ hat Aug. Kutterer⸗Karlsruhe gebracht. Die farbigen Graphiken von Marg. Gerhard⸗Berlin ſind recht hüb⸗ ſches Material für Bilderbücher. Hilde Böhlen⸗Stuttgart hat ein paar gute Vögel geſchickt. Die Entwürfe für Bühnenbilder, des⸗ gleichen die Koſtümſtudien von Heinrich Bornhofen⸗Mannhelm ſind vielleicht nicht durchweg originell, fallen aber durch eine harmo⸗ niſche Farbenbindung angenehm auf. Alfred Maderno. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. —(Mannheimer Trio.) Seinem Rachmanninoff⸗, R. Strauß⸗ Mozart gewidmeten 2. Konzerte ließ unſer einheimiſches Trio geſtern einen auf R. Schumann, Ceſar Franck und Beethoven gewidmeten Abend folgen, der wiederum eines guten Veſuchs und anregenden künſtleriſchen Verlaufs ſich zu erfreuen hatte. Ro b. Schumanns Phantaſieſtücke op. 88, ein Werk„ganz leichter Natur“, wie es Schumann charakteriſierte— das nebenbei geſagt urſprünglich die Bezeichnung„Trio“ trug— feſſelt durch ſeinen Stimmungsgehalt und gewinnende Einzelzüge. Schumann, der Meiſter muſik iſcher Romantik, iſt ja am größten in kleinen Formen. Er bietet uns in ſeinen Phantaſieſtücken vier überaus reizvolle Stimmungsbilder. Und die Wiedergabe durch die Herren Rehberg. Birkigt und Müller wußte ihre Schönheiten in 5 ſauberem Spiel ins rechte Licht zu ſetzen. Die Humoreske erſchien feinſtens rhythmiſiert und das prächtige Menuett wurde ausdrucksſchön geſpielt. Hierauf ſpendete Hugo Birkigt mit Willi Rehberg die Eugene Pides gewidmete A⸗dur⸗Sonate des Franzoſen Ceſar Franck, ein Werk, das, ſo ſchön die Motive dee Einleitungsſatzes ſind und ſo kunſtvolle kontrapunktiſche(durch Joh. Seb. Bach angeregte Arbeil) das Allegretto poco mosso zeigt, eine gewiſſe Einförmigkeit und Sentimentalität trägt. Herr Birkigt ſpielte dasſelbe mit techniſcher Glätte und muſikaliſchem Geſchmack. Den krönenden Abſchluß bildete das der Gräfin Erdödy zuge⸗ eignete-dur Trio op. 70 No. 1 von Beethopen. Dem düſter unheimlichen D⸗Moll Largo mit dem chrarakteriſtiſchen Quar⸗ Spielplan des National-Theaters wird, wird das Publikum um rechtzeitiges Erſcheinen gebeten.„Ein heiteres Spiel zwiſchen Teufel, Muſe, Dichter, Muſiker und allerlei Ge⸗ ſtalten“, wie das Programm verrät, dürfte in ſeiner Originalität als Kabarettkunſt für neu gelten. Um dem Ganzen eine rein künſtleriſche Note zu geben, haben die Veranſtalter auf jederlei ſeichte Komik verzichtet und hoffen trotz dem ſatyriſchen Auftakt, die Zuhörer in beſte Laune zu verſetzen. Die Vertonung verſchiedener Tänze ſowie die Muſik zu der von Leonhardi ins grelle Licht geſtellten, überſpannten„Flimmerwand“ iſt von Sig. Sanders. „ Neues Theater Vorstellun 8 Vorstell 8 23 8 2 r ung E 20. D. 25 C Rigoletto 6 21. M. 26 B Biedermeier-Abend: Schneider Fips. Hieraui zum ersten Male: Das Landhaus an d. Heerstraßeſ 6 22..25 D Das Rheingold 6 Im Nibelungensaal: Der verlorene Sohn 6 23. F. 24 ADas neugierige Sternlein6 24. S. J. Tanzabend: Iise Sievert6 25. 8. l..] Vormittagsaufführung: Alt-Heidelbe 4 Gesellschaltstänze 117% 5 25. 8. J25 A Der Freischütz 6 Flachsmann als Erzieh.] 61½ Mannheimer Schwurgericht. Unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Dr. Boden⸗ heimer begann am Montag die Januartagung des Schwur⸗ gerichts Mannheim. De Tagesordnung bringt nicht weniger wie 16 Fälle, darunter zwei Anklagen wegen Mords. Wie die vorige Tagung ſtellt ſich auch die gegenwärtige als ein Sp egelbild der aufgerührten Zeit dar, in der wir leben. Bei dem einen der beiden Mordprozeſſe, die die Geſchworenen beſchäftigen werden, handelt es ſich um den Giftmord an der eigenen Gattin, bei dem andern um dee Ermordung des Fabrikanten Dr. Reuther durch den Tag⸗ löhner Friedrich Georgi aus Viernheim, die ſ. Zt. deshalb be⸗ ſonderes Aufſehen erregte, als ſie mit einer größeren Lohnbeweg⸗ ung in der Fabrik des Getöteten zuſammentraf. Die erſte Antlage, die geſtern zur Verhandlung aufgerufen wurde, hatte zum Gegen⸗ ſtand einen Notzuchtsverſuch. Der 30 Jahre alte Fabrik⸗ arbeiter Georg Kling aus Wllhelmsfeld hat am 15. Juni d. Is. in der Nähe vom Speyerer Hof bei Heidelberg ein junges Dienſt⸗ mädchen, Eva., dem er ſich angeſchloſſen und als ledig ausge⸗ geben hatte, überfallen und zu vergewaltigen verſucht. Mit der Fauſt und mit einem Stein ſchlug er der ſich heftig zur Wehr Setzenden und Schreienden auf den Kopf, bis ſie bewußtlos zu⸗ ſammenbrach. Dann aber nahten Spaz ergänger und der Unhold machte ſich, nachdem er Geldbeutel und einen 9 ing aus der Hand⸗ taſche ſeines Opfers genommen, aus dem Staube. Kling iſt ſchon einmal wegen einer derartigen Geſchichte— er war damals Soldat in Worms— vom Schwurgericht Mannheim verhandelt worden. Damals wurde er zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Im Krieg war er verwundet in Gefangenſchaft geraten, am 1. Juli 1917 ausgetauſcht worden und war dann wagen Nervenanfällen in der Klinik in Heidelberg behandelt worden. Bei ſeiner Feſtnahme war ſein Erſtes die Frage: Iſt ſie tot, oder lebt ſie noche— Die Ge⸗ ſchworenen billigten dem von Rechtsanw. Dr. Reidel⸗Heidelberg Verte digten mildernde Umſtände zu, worauf das Gericht eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 9g Monaten gegen ihn ausſprach. Nachmittags erſchien auf der Anklagebank der 21 Jahre alte Maler Heinrich Biſſing aus Frankfurt a.., der ſich wegen Raubs zu verantworten hette. Die Sache liegt ſchon einige Zeit zurück, die Revolution hatte ſ. Zt. den Angeklagten aus dem Ge⸗ fängnis befreit. Im Sommer 1918 war Biſſing als Pionier in der hieſigen Kaſerne. Am 9. Junf ſtand er am Bahnhof der Nebenbahn nach Weinheim, als ihn der Koch Philipp Winnewiſſer in eine Unterhaltung zog. Da er ſagte, daß er kein Geld habe, um in die Sladt zu gehen, hielt ihn der Koch, ein älterer Mann, frei und begleitete ihn auch ſpäter auf dem Wea zur Kaſerne. Dafür erntete er eigentümlichen Dank. Auf der Hochuferſtraße warf ein Fauſtſchlag den Koch die Böſchung hinab, ſodaß ihm für den Augenblick Hören und Sehen verging, und als er ſich wieder auf⸗ raffen konnte, war der Soldat verſchwunden und er vermißte ſeinen Geldbeutel, in dem ſich 200 Mark, zwei Ringe und einige Loſe befunden hatten. Mit blutigem zerſchundenen Kopf und zer⸗ riſſenen Hoſen langte der Junggeſelle bei ſeiner Schweſter an. Am andern Tag ging er in die Kaſerne und als er dem Feldwebel Schmitt den Soldaten geſchildert hatte—„gelbe ſchiefſtehende Augen und zwei goldene Zähne im Oberkiefer“— wußte der Feldwebel ſofort, wen er meine. Später ging er mit dem Koch nach der Exerzierhalle, vor der Biſſing mit anderen Soldaten ſaß, und auf Plankenbreite erklärte Winnewiſſer ſofort beſtimmt: Das iſt er! Biſſing leugnete, etwas mit der Sache zu tun haben und dabei blieb er auch. Zu dem Wiedererkennen durch den Ge⸗ plünderten kamen noch andere Indizien. Der Soldat hatte er⸗ zählt, daß er von Frankfurt ſei und daß ſeine Mutter geſtorben ſei. Außerdem habe er eine Tante dort, die er bei ſeinem kürz⸗ lichen Urlaube beſucht habe. Und all das traf zu. Die Verteidigung (.⸗A. Dr. Alt) verzichtete darauf, gegen dieſen Beweis anzu⸗ kämpfen und beſchränkte ſich darauf, für mildernde Umſtände ein⸗ zutreten.— Das Urteil lautete unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahre 6 men„Geiſtertrio“, eine Bezeichnung, die ſonſt nicht zutrifft, denn die beiden Eckſätze überſtrömen förmlich von glühender Lebenskraft. Dieſe kam auch in der techniſch ſubtilen, innig belebten Wiedergabe u vollem Durchbruch. Wenn irgend ein Werk, ſo bekundete 1 ieſes, auf welcher hohen Stufe des kammermuſikaliſchen Spiels ſich unſer Mannheimer Trio jetzt befindet. Ein Extralob gebührt dem feinſinnigen Meiſter des Klavierparts. F. M. — ee Im Nationaltheater wird heute zum liſcen male in dieſer Spielzeit Verdis„Rigoletto“ unter der muſikaliſchen Leitung von Felix Lederer gegeben. Die Titelpartie ſingt Fritz Blanken⸗ horn vom Stadttheater in Bern auf Anſtellung.— Morgen(Mittwoch) geht im Nationaltheater zum erſtenmale der HBiedermeier⸗Abend mit zwei Einaktern von Kotzebue in Szene. Die Beſetzung iſt folgende: Schneider Fips“: Fips: Robert Garriſon, Lieschen: Gretel Mohr, Madame Zephyr: Aennie Leonie, Hollmann: Hermann Kupfer, Johann: Paul Bieda; Regie: Richard Gſell. Erſtaufführung„Das Landhaus an der Heerſtraße“: Herr von Lorch: Robert Garriſon, Nettchen: Grete Berger, Balthaſar: Alfred Landory; Heinz W. Voigt.— Im Nibelungenſaal wird am Donnerstag das Legendenſpiel„Der ver⸗ lorene Sohn“ wiederholt Die Vorſtellung beginnt um 7 Uhr. Um pünktliches Erſcheinen wird dringend erſucht, da keine Pauſe ſtattfindet. — Freier Dund— Akademie für Jedermann.) Nach längerer Pauſe ſetzt heute Dienstag, den 20. Januar, abends pünktlich.15 Uhr, Dr. Hart⸗ laub ſeine Vortragsreihe„Hauptſtile und Epochen der Menſchheitskunſt“ fort. Das Thema des Abends iſt„Rom“. Rom und das römiſche Reich, die gewaltige Zuſammenfaſſung der künſtleriſchen Kräfte griechiſcher Kultur und zugleich deren Ausklang und Ende, das Eindringen neuer bedeutſamer künſtleriſcher Impulſe aus dem durch die Vermiſchung des Alten und Neuen, Eigenen und Fremden, Ausſterbenden und Jungen, das künftigen islamiſchen Orients: Von all dieſen ungeheueren Zuſammen⸗ eine Ahnung erweckt werden. Gorleſung aus der Bibel: Frene Trieſch.) Der nun am 28. Januar im Verſammlungsſaal ſtattfindende Vortragsabend der großen Berliner Künſtlerin findet, wie zu erwarten war, das große Intereſſe, das ihm ge⸗ bührt. Da der Verſammlungsſaal, welcher mit Rückſicht auf den intimen Charakter der Veranſtaltung gewählt wurde, nicht allzuviele Plätze faßt, iſt zu empfehlen, ſich rechtzeitig mit Eintrittskarten zu verfehen. — Drei Kammermuſikabende Clara Bohle(Klavier), Otto Spamer (Violine). Unter Mitwirkung von Herrn Solobratſchiſt Franz Neumaier werden Clara Bohle und Otto Spamer am 26. Januar im Kaſinoſaal ihr erſtes diesjähriges Kammermuſik⸗Konzert veranſtalten. —. GVBiolin⸗Abend Hedwig Jaßbender. Am Flügel: Willi Renner.) Der hieſige Violin⸗ Abend der hochbegabten jungen Schweizer Geigerin findet heute Abend im Harmonieſaal, Beginn halb 8 Uhr, ſtakt. * — Kunſlleben in der Pfalz.) Für das Landes⸗Sinfonle⸗ tenmotiv verdankt dieſes Werk aus dem Jahre 1808, welches das Elly Ney⸗Trio am 20. September 1916 hier interpretierte, den Na⸗ * Orcheſter wurde als erſter und Solo⸗Celliſt der bekannte hollän. diſche Violoncell⸗Virtuoſe Prof. Willy Heukerolh gewonnen. Werden neuer Kunſt in den Ländern des chriſtlichen Abendlandes, des zu⸗ hängen ſoll durch die Anſchauung beiſpielhafter reichsrömiſcher Kunſtwerke SSIIrr 4. Seite. Nr. 31. Mannheimer General-Anzeiger. Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 20. Januar 190. Monaten unter Aufrechnung von 3 Monaten der Unterſuchungs⸗ haft, ferner auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren.— Der Angeklagte erwiderte auf die Frage, ob er die Strafe annehme, ruhig: Ja.(1) Die Tagesorduung. Das Schwurgericht hat in ſeiner gegenwärtigen Tagung noch folgende Tagesordnung zu erledigen: Dienstag, den 20. Jan.: Worm Benſamin, Schloſſer aus Beichheim, wegen Meineids. Vert.:.⸗A. Dr. Keller, Vertr. der Anklage: Gerichts⸗ aſſeſſor Krall. Nachmittags halb 5 Uhr: Hauns, Marta, Klara, Berta eb. Spelz aus Mannheim wegen Abtreibung. Vert.:.⸗A. Dr. Spiegel, taatsanw.: Dr. Feiler, in beiden Fällen Vorſitz.: Landgerichtsrat Moll, Beiſ.: Landg.⸗Räte Dr. Kohler und Dr. Wolfhard. Mittwoch, 21. Jan., vorm. 9 Uhr: Ruf Robert, Kaufmann aus Sulz⸗ burg, Fritz Stadtländer aus Balut wegen Meineids. Vert.:.⸗A. Gentil und Dr. Katz, Staatsanwalt: Dr. Feiler: Nachmittags 4 Uhr: Franz Joſeph Thoma aus Freiburg wegen Landfriedensbruchs. Vert.: .⸗A. Tr. Harlmann, Staatsanwalt: Dr. Bender, Vorſ.: Landg.⸗Direktor Dr. Bodenheimer, Beiſ.: Landg.⸗Räte Dr. Scheid und Dr. Müller. Donnerstag, 22. Jan., vorm. 9 Uhr: Heyder Michael Andreas, Zandwirt aus Eberſiadt, wegen Verbrechens gegen das Sprengſtoffgeſetz. Vert.:.⸗A. Neumann⸗Mosbach, Staatsanwalt: Stockert, Vorſ.: Ldg.⸗Rat Moll, Beiſ.: Landg.⸗Räte Dr. Leſer und Wittmann. Freitag, 23. Jan, vorm. 9 Uhr: Stabl Kaxl Joſeph, Steinhauer aus Freudenberg, wegen Mords. Vert.:.⸗A. Dr. Pfälzer⸗Weinheim, Staats⸗ anwalt: Dr. Bammesberger, Vorſ.: Landg.⸗Dir. Dr. Bodenheimer, Beiſ.: Landg.⸗Räte Lueger und Dr. Lubberger. amstag, 24. Jan., vorm. 9 Uhr: Feldbauſch Franz, Kaufmonn aus Speyer. Hettler Gertrud aus Wetzlar wegen Abtreibung. Vert.: .⸗A. Hartmann, Selig und Scheuer, Staatsanwalt: Mickel. Nachmittags halb 4 Uhr: Weber Adolf Ludwig, Eiſenbahnarbeiter aus Schriesheim, wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt und Jagdrergehens. Vert.: .⸗A. Dr. Hirſchler. Staatsanwalt: Gerichtsaſſeſſor Krall, Vorſ.: Landg.⸗ Rat Moll, Beiſ.: Landg.⸗Räte Dr. Scheid und Dr. Bär. Montag, 26. Jan., vorm. 9 Uhr: Wein gz rtner Joſeph aus Bi⸗ ſchofsheim. Weingärtner Nikolaus aus Mannheim, Lechner Her⸗ mann und Keilh Vinzenz von hier wegen Raubs. Vert.:.⸗A. Dr. Alt, Ofſenbacher, Dr. Butſch, Staatsanwalt: Aſſeſſo- Krall, Vorſ..: Landg.⸗Dir. Bodenheimer, Beiſ.: Landg.⸗Räte Dr. Holzenthaler und Dr. Schweizer. Dienstag, 27 Jan., vorm. 9 Uhr: Gräber Hch. Ludw. Alfred, Metallſchleifer aus Ludwigshafen, wegen Totſchlags. Vert.:.⸗A. Dr. Pfeiffe derger und Gg. Müller, Staatsanwalt: Mickel, Vorſ.: Landg.⸗Rat Moll, Beif.: Landg.⸗Räte Dr. Bär und Dr. Arnold. Mittwoch. 29. Jan.: Georgi Friedr. aus Viernheim wegen Mords. Vert.:.⸗A, Künzig. Staatsanwalt: Mickel, Vorſ.: Landg.⸗Dir. Dr. Boden⸗ heimer, Beif.: Landg.⸗Räte Dr. Wolfhardt und Dr. Ullrich. Donnerstag, 29. nn der mann Friedr. aus Reihen wegen Meineids und Verleitung zum Meineid. Vert.:.⸗A. Dr. Kaufmann in Heidelberg, Staatsanwalt Frey. Nach⸗ mittags 4 Uhr: Wilauet Hermann, Anſtallateur aus Mannheim, wegen Mordberſuchs. Vert:.⸗A. Dr. Farl Eder, Staatsqawalt. Dr. Bender, Vorf.: Landg.⸗Rat Moll. Beiſ.: Landg.⸗Räte Dr. Arnold u. Dr. Schweizer. Freitag, 30. Jan., vorm. 9 Uhr: Lange Philipping geb. Kuhn aus Krankental und Schauder Ottilie, Dienſtmagd aus Muckental, wegen Abtreibung. Staat⸗anwalt: Luppold in Heidelberg, Vorſ.: Landg.⸗Dir. Dr. Bodenheimer, Beiſ.: Landg.⸗Räte Dr. Teſer und Dr. Köhler. Rommunales. „Karlsruhe, 19. Jan. Infolge vollſtändiger Erſchöpfung der Kohlenvorräte des Gaswerks wurde die Gaslieferung völlig eingeſtellt. Ettlingen, 18. Jan. Eine Beſprechung der Vorſitzenden ſämilicher Fraktionen mit Bürgermeiſter Huegel, in. der ihm er⸗ neut das volle Vertrauen und die volle Anerk umung ausgeſprocken wurde, hatte, wie der„Bad. Landsmann“ berichtet, das Ergebnis, daß Bürgermeiſter Huegel ſeinen Poſten nicht verläßt. pfalz, Heſſen und Umgebung. RNeuſtadt a. 5, 12. Jan. Ein Waggon Zucker iſt auf dem hieſigen Bahnhof beſchlagnahmt worden. An dieſem Schiebergeſchäft— um ſolche Ware handelt es ſich— ſind mehrere Einſtwellen hat der Kommunal⸗ ucker in Verwahr genommen. 18. Jan. ei dem Kaufmann Schäfer am Hallplatz wurde aus einem Verſehen ſtatt Petrolcum enzol ausgegben. Die Tagesblätter erlaſſen nun eine Warnung an die Abnehmer, damit das 0 nicht in die Lampen gegoſſen und ine loſion veranlaßt wird. 0 7—— 18.— Während der Arbeit fiel der 48 Jahre alte Fabrikarbeiter Jakob Reis aus Worms⸗Pfiffligheim in einen Gasbehälter. Der Verunglückte, ein Familenvater, konnte nur als Leiche geborgen werden. zw. Worms, 19. Jan. Aus dem Lager der Firma Oertge u. Co, wurden 6 Ballen feiner Tabak im Werte von etwa 39 000 Mark geſtohlen. Gerichtszeitung. Landau, 18. Jan. Das hieſige Oberpolizeigericht der fran⸗ öſiſchen Armee 33 wegen Nihtabliefern von Waffen 2— unſtion Valentin Fellinger von Hambach zu 20 Tagen Ge⸗ fängnis und 50 Mark Geldſtrafe, Jakob Uhln von Neidenfels zu einem Monat 8 5 Aene an 75 Herzog von dwigshafen zu je drei Mongten Gefängnis, * en 18. Jan. Vor dem Wuchergericht hatte ſich der Kaufmann Eduard Gerner aus Fürſtenhauſen wegen Schiebergeſchäften mit lamkwirtſchaftlichen Maſchinen, Schuhwaren und Haushaltungsgegenſtänden 91 verantworten, Das Urteil lau⸗ tete auf ein Jahr Zuchthaus, do ſoll mit Rückſicht auf das Nerven⸗ leiden des Verurteilten beim oberſten Verwalter des Saargebiets die Umwandlung in eine Gefängnisſtrafe befürwortet werden. Sk, Ceipzig, 8. Jan. Wegen dreifachen Mordes, begangen im Oktober v. Js. an ihrer Mutter und ihren zwei Töchterchen, hatte das Schwurgericht Stargard die dortige 27fährige, zum Arbeiter⸗ tand gehörige Kriegerswitwe Marta Plitztow dreimal àz um Fode perurteilt. Sie gab Mutter und Kindern von ver⸗ giſtetem Kuchen zu eſſen, um le aus dem Wege zu räumen, da ſie ſich wieder verheiraten wollte. Ihre Mutter war gegen das neue Verhältnis. Die von der Mörderin beim Reichsgerſcht einge⸗ legte Reviſion, welche in der Hauptſache rügte, daß ihr das lehte Wort zu ihrer Verteidigung abgeſchnitten worden ſei, wurde heute vom höchſten Gerichtshof verwarfen. 25 Couarò Bermel CHe Bermel geb. Hofmaun Vermahlte (eaalen, ſchs, J, 20. Oanuar 7020 Vervandlen. teilung. daß mein guter Vater B302 Oon dem Allmächtigen hat es gefallen. heuſe nachmittag 3 Unr, meine liebe Prau, meine guie Mutter, unsere liebe Schwester. Schwägerin und Tante B384 Augusta Röscdh nach langem qualvollen Leiden. im Alter von 51 Jahren. wohlvorbereitet zu sich in die Ewigkelt abzuruſen. im Namen det tleftrauernden Hinterbliebenen: Karl Rösch Emma Nösd. Mannheim(Luisenting 12). 19. Jan. 1920 Die Beerdigung indet Donnerstag. den 22. Januar. nachmitags 2 Uht von der Leichenhalle aus statt. enischlaſen ist, —— Fürberei Hanus Schwetzingerſtraße 94. Jan.: Leismann Frdr. aus Daisbach und Her⸗Kuullust für ——— ˙ ͤbp—— ˙•mLAuAÄÄ—ͤ C ³ĩðV. kannten hiermit die schmerziiche Mit- Ohristian Klein Artist am 18. Januar 1020 nach lungerem, mit großer Geduld ertragenen Leiden sanit MANNTIEIM, den 20. Januar 1920. Die Hauernd Hinkerbllebenen. Die Beeidigung ſindet am Mittwoch, den 21. Januar, nachm. 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. fnan Anzüg färbt unzertrennt in allen gangbaren Farben bei schnellster Lieferzeit S8 Brehm, Haunheim Handel und Industrie. Die Hindernisse der Kohlenzufuhr. Esscen, 20. fan.(Drahtb.) Trotz Wiederaufnahme der Arbeit in den Betrieben der- Eisenbahndirektionen Essen und Elberfeld kann die Wagengestellung für den Abtrans- port der Brenustoffe zunächst nur sehrmangelkaft. stel- lenweise überhaupt nicht durchgeführt werden. Starke Fördereinschränkungen sind daher unvermeidlich. Der Grund hierſür liegt in den durch den Streik geschaffenen Verhält⸗ nissen. Zahlfeiche Brenustoffwagen und züge, auch mit an- dern Transporten, sind abgestellt und müssen zunächst ab- transportiert werden, damit der Verkeht wieder die Flüssig- keit erhält, die zur Durchführung eines regelmäßigen Betriebs erforderlich ist. Infolgedessen können zunzechst nur diejenigen Zechen, die in unmittelbarer Nähe der Zulaufbahnhöfe liegen Wagen gestellt erhalten. Da für Samstag eine gänzliche Sperre für die Annahme von Gütern im Zulaufgebiet angeord- net war und anßerdem am Sonniag die zut Abstellung der Unregelmäßlgkeiten erforderlichen Arbeiten durchgeführt wer⸗ den sollten, erwartet man, daß die Wagengestellung und An- fuhr von den Zechen allmählich wieder glätter erfolgt. Um den durch das Hochwasser verursachten Ausfal! im Versand nach Süddeutschland ausgleichen zu können. war beubsichtigt, den Streckenversand nach dort zu Lerstärken. Leider sind aber einige Baunstrecken durch das Hochwassct auch derart gefährdet, daß diese Trans- porte augenblicklich nicht' ausgeſührt werden können. Durch das Steigen des Rheins und sciner Nebenſlüsse isi niehi nur der Schiffahrtsverkehr, sondern auch der Umschlag in den Duis- bufg-Ruhrorter Häfen unterbrochen worden. Dasselbe trifft auch zu für den Kanalversand namentlich in westlicher Rich- tung, da infolge des steigenden Wassers die Durchfahrt unter den Brücken größtenteils unmöglich ist. 5 Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 19. Jan(Eig. Drahtb.) Die Stimmung war mit wenig Ausnahmen fest. Es machte sich besonders rege NKassaindustriepapiere bemerkbart. Es stiegen ferner um jens% Sücldeutsche Immobilien. Farbwerke Höchst. Moetall Dannhorn. Elektro-Deutsch-Uebersce. Erwähnenswert sind auch Felten u. Guilleaume, welche ihre feste Haltung be⸗ wahrten, Norddeutsche Lloyd. welche nachbörslich bis auf 169 stiegen, zögen weiter auf 171 an. Canada stellten sich auf 1100, Baltimore 946. + 11%. Otaviminen kanden ebenfalls zu erhöhten Kursen Beuchtung. Montanpapiere hatten un- regelmäſige Tendenz zu verzeichnen. Eschweiler Berg- werk erzielten mit 340 einen Kursgewinn von 10%. während Harpenet 13. Oberbedarf und Deutsch-Luxemburg 3%0 veloren. Daimler gaben weiter 6% nach. Unter den Aus- landsrenten stiegen s Wige Tehuantepek 79. 3%ige Mexika- ner 8%. ZSüclsde-Phosphat notierten 1100—1140. Heldburg bei lebhaften Umsätzen 180—186. Mannheimer Effektenbörse. Die gestrige Börse verlief recht anregend und konnten eine Reihe von Industrie-Aktien ihre Kurssteigerungen fartsetzen. So gingen Benz zu den Kursen von 275%½ um(nachbörslich 280 bez. u..) und Süddeutsche Drahtindustrie z2u 182%. Von Banken waren Plälz,. Bank zu 124% im Verkehr, ferner 5 77 Anleihe zu 77.40%. Die Aktien der Waggonfabrik Fuchs stell- ten sich 308 G. ex Bezugsrecht. Wirtschaffliche Nundschau. Die englischen Handelsvorschriften nach der Ratifikation. Berlin, 20. Jan.(Eig. Drahtb.) Ueber die Neuregelung der deutseh-englischen Handelsbeziehungen entnehmen wir nach den englischen Zeitungen der Bekanntmachung des englischen Han- delsamtes nocli folgende Einzelheiten: In einem einleitenden Satze heißt es, daß es„nicht die Ab- sicht der Politik der englischen Regierung sei, die britischen Kauf- leute zu enimutigen, an den Märkten der früher feindlichen Länder eechäfte zu machen, und daß es wünschenswert wäre, daß die britischen Kaufleute alle Anstrengungen machen, um ein Fuß⸗ ſassen in Zentraleuropa sich zu sichern“. Geschäftliche und finanzielle Transaktionen mit Firmen in Deutschland sind ohne weiteres erlaubt, soweit sie nicht mit For- derungen und Verpflichtungen aus der Vorkriegszeit zusammen- hängen. In bezug auf den Handel mit der Türkei, Hulgarien und den LAndern des früheren Oesterreich-Ungarn heißt es, daß die Vorschriften die gleichen sind wie für Deutschland, mit der Aus- nahme, daß die Einziehung von Schulden von Personen und Fir- men dieser Luänder aus der Vorkriegszeit erlaubt sind. Bezüglich der neutralen Länder, Norwegen, Schweden, Holland und der Schweiz ist es nicht mehr erforderlich, die Einfuhrorganisationen in tliesen Ländern zu benutzen oder irgendwelche Garantien über die Verwendung der Güter zu sichern. Für Polen, Estland und Litauen bestehen keine besonderen Beschränkungen des britischen Handels. Tapetenindustrie.-G.(Tiag) Berlin Wie mitgeteilt. war die auf Samstag, 17. Jan. nuach Mannheim einberufene Gene⸗ ralversammlung auf Montag, 10. Januar zum Zwecke der Fort- sctzung schwebengſer Verhandllungen vertagt worden. Da aber die Verhandlungen gestern noch zu keinem Ergebnis ge- 959 hatten, erfolgte,eine weitere Vertagung auf unbestimmte eit. .C. Anwachsen des Postscheckverkehrs. Postscheckkonten betrug Ende Oktober 336 231. 2— Die Zahl der sie ist im Ok⸗ tober um 12079 gewacksen. Auf den Konten sind 14 334 256 Gutschrikten über 11815 683 O034 und 6 968 60% Lastschrif- len über 11590.08 851 ausgeführt wordlen. Waren und Mäarkie. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 19. Jan. Bei dem schwachen Angebot in Hafer tritt cie grole Nachfrage seitens der Kom- munen und der Nährmittelfabriken ganz besonders stark in Erscheinung. Für norddeutschen Hafer, der in der Vorwoche noch zu 133—137 A zu haben war, forderte man heute 150 bis 154 1 per Zentner ab norddeutschen Stationen. Diese ganz bedeutende Preissteiserung konnte auch auf den hiesigen Markt nicht ohne Einflull bleiben. Für badischen Hafer sind die Preise denn auch bedeutend höher als vor 8 Tagen und bewegten sich heute auf ungefähr 140— 145 A„ per Zentner ab badischen Starionen(Vorwoche etwa 730— 133 4 per Zentner). Von Futtermitteln erfreuten sich frische Rüben, bei dem jetzigen milden Wetter, besserer Nachfrage und wurden gernt gekauft. Für Runkelrüben wurden Preise von 13.18—13.30. für Weißrüben—.10 und für Möhren 18—18.20 ge⸗ nannt. Auch Dörrgemüse blieb gut gefragt und verschiedent- lich umgesctzt. Die bezahlten Preise für gedörrte Möhren schwankten, je nach Qualitat. zwischen 83—88&. für gedörrtes Weißkraut zwischen 58—60 und für gedörrtes Mischgemüse zwischen 67 7 für den Zentner ab südd. Bahnstationen. Heu lag unverändert fest und wurde zu den Tagespreisen schlank abgesetzt Wiesenheu erlöste 3u—38 1. Klecheu 43 bis 46 per Zentner ab norddeutschen Stationen. Stroh war etwas leichter zu bescheffen als in der vorher gegangenen Woche und man forderte für gepreßtes Stroh 21= 23&. für Maschinenstroh 18—19 per Jentner ab neradeutschen Ver- ladestationen. In Hülsenfrüchten blieb das Geschaft weiter belebt und speziell gute Sorten wurden gerne gekauft. Für Viktoriaerbsen zuhlte man 360—410„ und für gute Landerbsen 378—388. per Zentner ab badischen Stationen. Die Forderungen für weilge Rohnen schwankten zwischen 370-380 A und darüber ber Zenter ab süddeutschen Bahnstationen. Von ausländischen Hülsenfrüchten lagen Angebote in kleinen holländischen Erb- sen zu 880 die too kg cif Mannheim und in brasilianischen brounen Bohnen zu 700„ die to0o kg eif mittelrheinischen Häfen vor. Eine trecht lebhafte Nachfrage bestand auch nach Saaten. wobei das Angebot zur Befriedigung nicht aus⸗ reiechte. Für Inkarnatklee forderte man 320—380„ und für französischen und itlaienischen Weiß- und Rotklee, je nach Beschaffenheit, 2200—-2800 für die ico kg. U sr. Mannheimer Pferdemarkt. Mannheim, 20. Jan. Beim gestrigen Pferdemarkt wurden bei einem Zutrieb von 226 Luxus- und Arbeitspferden und 15 Schlachtpferden bei leb- haſtem Verkaufsgeschäft für Luuspferde 3000— 14 o0 A. für Arbeitspferde 2000—15 o A und für Schlachtpferde Höchst- preise erzielt. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat ſanuar Pegelstation vom Datum Rhein 16. 18. J 17. 18. 19.. Semerkunges Schusterlnse!l 228 298 285.78.850 Adends 6 Uhr „„„„ 44904.45.12 483.62 Naehm. 2 Uhr Maxau 72747.0.66.26 Nachm. 2 Uhr Mannhe.60.81.63.38.86 AKorgens7 Unr inn ßß„ß.g. 12 Ubr Vorm. 2 Uhr .„ Machm. 2 Uhr vom Neckar: Hannheiim.03.70.60.38.86 Vorm. 7 Uar Helſdronn.21.18 Vorm. 7 Udr Wellerausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 21. Januar: Wolkig, teils bedeckt, Niederſchläge. Windig. Ziemlich kalt. 22 Janer Meiſt bedect, windig. 23. Januar: Wolkig, windig, kalt. 24. Januar: Teile heiter, wenig veränderte Temperatur. Strichweis Niederſchlag. —— Witterungsberleht. Baro- fem- klefst Hdonste meter- Lomp. Mloder- Temp. semerkenges datum Stand morgens] n der onlag Jdes vor⸗ hre 7 Unr Wacht Uter auf 18 1V gowil. mm drad C. Grad 0. den am 1* kung 14. Januar 747.6.7.5 25 7 14.3 5 trub 15, Januar 770.5.0.0 0,E 71 EIII 16. Januar 7712.2 33—.0 aelt dedeek 17. Januar 767.0 8 6˙2—.5 82 dowölkt 18. Januar 763.1•7 5 22 11⸗3 Stlln Regen 19. Januar 756.2.0.8.0 81 82 flegen lanuar 757.0 27.7 0* 10,5 2 Schluß des redaktionellen Teils. 99 575 ** AMRBI-Massivbau D. K. d. AMBl, abt/ 122 Berlin-· Johannisthal. — d. R. P. 8 40 Lcoh-A. Mlelnrerau vua Schmalz Freunden und Be⸗ lleber Mann, unser B310 Dank aus. Für die vielen Beweise herzlicher Anteil. nahme bei dem HHinscheiden unseres teueren Ent. schlafenen sprechen wir hiermit unseren innigsten Jultus Hoffmann ung frau Marſa, geb. Keller WIpelm Roffmann und Frau Paula, geb. Bergmann Gustay Pleper und Frau Margarete, geb. Hoftmann. Ia. Swift 6⁰7⁷ Margarine la. sũsse hollànd. 5 Ochsenfett Ia, amerikanisches Schinken Ludwigshafen a. Rh., Heidelberg-Rohrbach, eeeeeeee 20. Viersen, den Januar 1920 Spe 7 Liselte Hoffmann geb. Aen gesalzen u. rerãuch. ffanz Hoffmann jun. und frau EIse, geb. Woyland erded Bees 1 lbs. Dosen Milch condens, u. sterilis. Lucvig Joos Hoſlieſerant Telephon 4237. Ludwigshafen a. Nh. Ogsersbeimerstr. 6 ————————% BQZU—ñ— 5 5 11 Dienstag, den 20. Januar 1920 —— Mauntzeimer General-· Auzeiger.(Mittug- Ansgabe.] offene§t f L 10 3. Seite Nr. 31. Iie elen lige Tigarren u. Woœkelmacherinnen]„ Velere⸗ 5 Seene deer, orgasfiche EnAAAAeeeeanne ſowie Lehrmädchen für dieſen Beruf geſucht 7 2 1 2 Stiller Mann. 54 3 Vorzugliche Mod. Damenmantel⸗ in 2 85 2 ee eeee beim St 3 bibler fadlein 4 alt, ſehr rüftig, aus irzch. 5 ene 5 dliaers thensede b2 f 4 20 8 f Aapigdanagel in— 5 81 e er Geſchäftsſtelle. 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