E — * QAutwoch, 21. Jannar. * 9 52 9 Mittags⸗Ausgabe. uptſchriftle. 1 Dr. Frig Soldendaum. heruntwortlich für Polttig: Dr. 5 SGoldenbaum, füir — D: H. maderne, für Cokales und den bri— eee Teü Nichard Schöonfelder, Handel: Dr. fl. Pfab, für Anzeigen: Narl lig mn eimer General⸗Anzeiger G. m. b. „ Ma Mannheim. Donſcheck Nonto Nr. 17590 in Baden. Drud und Derlag: Druckerel Dr. im, E 6, 1 Draht- Abr.: General ⸗fHnzeiaer — Zernſprecher Uur 7040 7946. Haas, Wird Holland den Kaiſer ausliefern? Der erwähnte Artikel 227, der die im Friedensvertrag as een-Strafbeſtimmungen“ einleitet, beſagt eingangs. aß die alliierten und aſſoziierten Mächte Wilhelm II.„unter öffentliche Anklage ſtellen wegen ſchwerſter Verlezung der internationalen Moral und der heiligkeit der Verträge“. Das an die Niederlande zu richtende Erſuchen um Auslieferung des Kaiſers iſt ebenfalls in dieſem Artitel namhaft emacht. Der Artikel 227 ſtellt eine Fülle juriſtiſcher Peodene⸗ Es ſei beiſpielsweiſe nur daran erinnert, daß die dem Kaiſer ur Laſt gelegten„Verſtöße gegen die Normen der Krieg · ührung“, wie Verfügung des Tauchbootkrieges uſw., keine trafrechtlichen Verbrechenstatbeſtände dar⸗ tellen, die in irgendeinem Geſetzbuch verzeichnet ſtänden. Selbſt das Haager Abkommen von 1907, das betr. die Kriegs⸗ methoden mehrere Verbote aufzählt, hat keine Strafandrohun⸗ gen vorgeſehen. Die Verhängung einer Straſe über eine an⸗ ebliche Verletzung der Kriegsregeln aber iſt juriſtiſch nur wenn, worauf Prof. Hafter in der Neuen Zürcher Zeitung kürzlich(Nr. 68 vom 14. Januar 1920) hinwies,„die verbrecheriſche Handlung zugleich einen Tatbeſtand eines internen, nationalen Strafgeſetzes— hler z. B. des franzöſi⸗ chen, belgiſchen, engliſchen Rechts— erfüllt“. Da nun Wil⸗ elm II. von einem außerhalb des Verbandes ſtehenden, neutralen Staate ausgeliefert werden müßte, ſo ſei es eradezu ausgeſchloſſen, daß die Niederlande auf die nklage hin, Kaiſer Wilhelm habe der belgiſchen Neutralität„gebrochen“ oder er habe„völker⸗ rechtswidrig“ den-⸗Bootkrieg angeordnet, die Auslieferung bewilligen könnten. Aber auch wenn der Verband das Aus⸗ lieferungsverfahren auf die Grundlage einſtellen ſollte, daß der Kaiſer durch die Anbefehlung beſtimmter„bölkerrechts⸗ widriger“ Maßnahmen gewiſſe in den Straſaeſetzen enthal⸗ tene Vergehen verübt und zu ihrer Verübung angeftiftet habe, ſo ſeien und blieben dies, wie Hafter weiter beiont, nur als olitiſche Unternehmungen zu werten. Man müßte ja ban auch alle die Millionen Soldaten, die im Weltkriege das lut ihrer Feinde vergoſſen haben, des Mordes anklagen und vor den Richter 5 Alle Auslieferungsverträge aber, die Holland mit den Verbandsſtaaten eingegangen hat, ſchließen ſamt und ſonders eine Auslieferung aus, wofern ein poli⸗ tiſches„Vergehen“ in Frage ſteht. Hafter gelangt nach einer längeren Darlegung darüber, daß ein Kaiſerprozeß eine uriſtiſche Unmöglichteit ſei, mit Recht zu dem ſchlußergebnis: Sollte aber der Verband trotz alledem dazu gelangen, ſich über die ſuriſtiſchen Bedenken und Schwierigkeiten hinwegzufinden, ſo wäre das nichtmehr„ Politik, und eine —— die vor dem Urteil der Geſchichte unmöglich Veſtand haben nnte. Polttit in einem edlen Sinne iſt Staatsgeſtaltung und Staats⸗ erhaltung und, ſoweit ſie das internatlonale Leben erfaßt, die Schafſung guter Beziehungen zwiſchen den Staaten zur Erhöhung der Menſchheit. Davon wäre in der Anhebung und Durchführung des Kaiſerprozeſſel nicht eine Spur zu finden. Er wäre eine Politik, von der iller Wallenſtein ſagen läßt, daß keiner lebe, »der auts ihrem Dienſt die Seele hätte rein zurückgezooen“ An Holland iſt es nun, die rechte Antwort au dae Aus⸗ lieferungsbegehren des Verbandes zu finden.„Daſly Chro⸗ nicle“ erfährt denn auch von diplomatiſcher Seite, daß Holland die Auslieferung des Kolfers ablehnen werde. Allerdings fügt das Blat! hinzu, ſtehe nicht feſt, ob Holland dieſen Standpunkt dauerndeinnehmen könne. Auf ſeden Fall würden Unterbandtungen ſtattfinden. Es ſei nicht unwahrſcheinlich, daß man zur Löſung der Schwierig⸗ keiten und zur Vermeldung geſpannter Bezleh⸗ ungen zwiſchen den Allitierten und Holland ein Abkom⸗ men treffen werde, wonach der Kaiſer interniert werde und zwar zu Bedingungen, welche den Alliierten die Bürgſchoft geden, daß ſeine Bewegunasjfreiheit weſentlich ein · geſchränkt werde. Vor Ausoang der Woche werde eine An“⸗ wort der niederländiſchen Regierung an den Oberſten Nat übrigens nicht erwartet. Niederlandiſcher Proteſſ denren,—— Juſtandekommen des Völker⸗ undes. Amſterdam 20 Jan.(NB..) In einer Entſchließung zu Gunſten des Beitrit's der Niederfande zum Völkerbund erhobt der Partelvorſtand der Nieder“ändiſchen ſozialdemokratiſchen Arbeiterpartef gegen den imperialiſtiſchen Geiſt des Friedensver⸗ trages, gegen den Ausſchluß der unterlegenen Völker und dogegen Proteſt, daß die neutralen Länder deſ dem Zuſtandekommen des Völkerbundes nicht genuͤgend um ihre Anſicht befragt wurden. Der Vorſtand begründet die Forderungen des Veitritts der Reutrglen und insbeſondere der Arbe'terparteien zum Völkerbund mit der Notwendigkeit, zu verhindern, daß der Bund alles den augenblicklichen Machthabern überlaſſe, die dadurch für ihre im⸗ perialiſtiſchen Ziele freies Spiel haben. Die Lage im Oſten. Die Lage der ruſſiſchen Randſtaaten. zeer Condon, 20. Jan.(Eig. Drabtber.) Verſchiedene Mitglieder der Konferenz von Helſin⸗fors äußerten ſich über ie Verhandlungen dahin, daß ſämtliche Delegierte der andſtcaten ron dem Wunſche geleilet ſeien. zu einem endgültioen Zuſtand und zum Abſchluß einer Militär⸗ envention gegen die Polſchewiſten, ſowie zur Feſtlegung ener gemeinſomen Außenpolitik und den Ab⸗ chluß einer Verſtändigung über den Poſt⸗ und Telegraphen⸗ zanſt ſiwie der Eiſenbahnen zu gelanden. Bezüalich der rage der Grenzen konnte bis jetzt keine Einmütigkeit er⸗ Zielt werden. Die Meinunasverſchiedenheiten bezüglich der renzen zwiſchen Eſtland, Lettland. Litouen und Polen ſind zu aroß, und die Forderungen ſedes Landes ſeien zu unnach⸗ iebig, um lecht zu einer Regelung auf breiter und elaſtiſcher aſis gelangen zu können. Jur Aufhebung der ruſſiſchen Blockade. e London. 20. Jan.(Eig. Drahtb.) Ein bolſchewiſti⸗ cher Fun kpruch weiſt darauf hin, daß. wenn der Be⸗ chluß des Oberſten Rales bezüglich der Blockade urchgefübrt werden ſoll, vorerſt ein Abkommen mit der den Vertrag zum Schutze S Sowſetregierung notwendig ſei. Die alliierten Handelsſchiffe könnten nicht in die ruſſiſchen Häfen einlaufen, ohne Gefahr zu gehen, von den bolſchewiſtiſchen Granaten verſenkt zu wer⸗ den, wenn nicht vorher ein Waffenſtillſtand abgeſchloſſen iſt. Abberufung des amerikanlſchen Roten Atenzes aus Sbblrien. Daſhington, 20. Jan.(WB.) Das amerlkant che Rote Kreuz in Sibirſen erhielt Befehl, zugteich mit den Truppen a bz u⸗ rücken. Die Arzneien und ſonſtigen Geräte werden unter die Hoſpitäler verteilt. Uach der Unterzeichnung. Die Ernennung des deulſchen Vertreters für Frankreich. Paris, 20. Jan.(Eig. Drahtber.) Die franzöſiſche Preſſe beſchäftigt ſich eingehend mit der Ernennung des deutſchen Vertreters für Frankreich, wobei die Perſon Dr. Mayers und ſeine Eigenſchaft als Süddeut ⸗ ſcher ſympathiſch begrüßt werden. Immerhin wird dabei betont, daß dieſe Wahl auch deshalb getroffen worden ſei, um Bayern endgültig zum Verzicht auf ſeinen eigenen Vertreter in Frankreich zu bewegen. Beſonders werden die wirtſchoftlichen Kenntniſte und Verdienſte des deutſchen Vertreters hervorgehoben. Unzufriedene Skimmung im Elſaß. Skraßburg, 20. Jan.(Eig. Drahtb.) Die Nachricht von der bevorſtehenden Ernennung Alapetites zum Gene⸗ talkommiſſar von Elfaß⸗Lothringen rief in traßburg eine gewiſſe Aufregung hervor. Die Elſäſſer beklagen ſich, ſie würden wie eine Kolonie behan⸗ delt, und die Zahl jener Kolonjalbeamten, die die Verwal ⸗ tungspoſten in den beiden zurückgekehrten Provinzen beſetzten, ſei ſchon groß genug, um im Lande einen ziemlich un gün⸗ ſtigen Eindruck zu machen. Abſtimmung in der erſten Jone Nordſchleswigs. Berlin, 20. Jan.(WB.) Wer noch nicht den Abſtim⸗ mungsantrag einreichte, hole es ſofort beim deutſchen Aus⸗ ſchuß. Flensburg, Südergraben nach. Anträge können auch ohne Papiere geſtellt werden. Letzter Eingangstermin in Flensburg am 23. Januar. Spart nicht Eilbriefe und Tele⸗ fehlt nicht zur Rettung Eurer Heimat! Deutſcher usſchuß für Schleswig. Kjel. 20. Jan.(..) Wie die Kieler Zeitung aus Haders⸗ leben meldet, zogen heute nachmittag 250 Mann franzöſiſcher Trup⸗ pen dort ein. Uebernahme des polniſchen Gebletes. Berlin, 20. Jan.(WSB.) Infolge der Uebernahme der Ver⸗ waltung des polniſchen Gebietes durch Polen wird vom 20. ds. ab der geſamte Perſonen⸗ und Güterverkehr auf der Strecke Schneidemühl—Bromberg—Thorn—Schönſee bis auf weiteres geſperrt. Condon, 20. Jan.(W..) Die Times berſchten aus Warſchau Einzeſheiten über die Einäſcherung einer Kaſerne und anderen militäriſcher Anlagen in Thorn, deren Zerſtörung deutſchen Truppen zur Laſt gelegt wird. Der deukſche Geſandlſchaftspoſten in Belgrad. Nach Meldungen aus Karlsruhe hat Dr. 9 0 25 den e ihm angebotenen Poſten eines deutſchen andten in Belgrad abgelehnt. der Beichsparteitag des Zenkrumg. Berſin, 21. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Auf dem Zen⸗ trumsparteitag ſchloß ſich geſtern an die bereits mitgeteilten Referate eine Ausſprache. Die Sorgen der Landwirt⸗ ſchaft, die Nöte der Konſumenten, die Kümmerniſſe des Hand⸗ werks zogen in Rede und Gegenrede an den Hörern vorüber. Es. wurden mancherlei Bedenken vorgebracht, aber doch leiſe und gedämpft. Die mittlere Linie triumphierte; man will einen gerechten Ausgleich ſuchen und beſtätigte ſich gegenſeitig den guten Willen. Kurz, man verſteht ſich auf dieſem Zen⸗ trumsparteitag und will ſich verſtändigen. Erzbergers deulſche Zukunſlspläne. Wir wiſſen noch nicht, wie Erzberger im Prozeß mit Dr. Helfferich abſchneiden wird, auf dem Zentrumsparteitag ſcheint er gut zu beſtehen, weil man ihn gut beſtehen laſſen will. Er verſtebt das Geſchäft. Er kann machen, was er will, der typiſchſte Vertreter des herrſchenden Syſtems, er hält ſich und wird immer gehalten. Verſchwinden wird er erſt mit dem Syſtem ſelbſt. Im Prozeß Helfferich iſt geſtern der ehemalige große Annektloniſt Erzberger beleuchtet worden, der große Pläne zur Erwerbung der franzöſiſchen Erzgruben ent⸗ warf. Der große Staatsmann, der er iſt, ſcheint er im Herzens⸗ ſchrein der Imperialiſt großen Stils geblieben zu ſein, auch wenn er ſpäter den demokratiſch⸗pazifiſtiſchen Kurs hielt, um boch zu kommen. Jetzt wird ein Brief Erzbergers aus dem April 1919 bekannt, in dem wir ihn einfach von Napoleo⸗ niſchen Ideen durchtränkt ſehen, wenn das Schreiben echt iſt. Wie uns ein Telegramm meldet, konnte der Rew Yorker Korreſpondent der Daily Mail ſich mit Hilfe des bekannten Journaliſten Frank Simons die Kopie eines im April letzten Jabres, alſo 6 Monate nach der Unterzeichnung des Waffenſtillſtandes, vom Zentrumsführer Erzberger ge⸗ ſchriebenen Briefes verſchaffen, der ſich mit den deutſchen Zu⸗ kunftsplänen beſchäftigte. In dieſem Rriefe weiſt E zberger darauf bin: daß Deutſchland nicht verfehlen werde, aus der Uneinigkeit, welche notwendigerweiſe unter den Alliierten ent⸗ ſteben müſſe, Nutzen zu ziehen. Deutſchland werde die Wieder⸗ aufrichtung Rußfands unternehmen und ſobald es auf ſeine Hilfe zählen könne, d. b. in 10 oder 15 Jahren werde Fra nk⸗ reich Deutſchland auf Gnade oder Ungnade ausgeliefert ſein. Der Marſch auf Parie werde dann vielleicht leichter als 5914 ſein und der geſamte Kontinent werde unter deutſche Herrſchaft kommen. Hierauf werde der Lampf zwiſchen Kontinent und den Mächten jenſeits des Meeres entbrennen. Herr Erzberger wird nicht umbin können, mitzuteilen, ob der Brief echt oder gefälſcht iſt. Leider iſt es gar nicht unwahrſcheinlich, daß er ſo dummes Zeug von ſich gegeben Anzeigenpreiſe: Die 1 waltige Kolonetzele 90 Pig., Nunahmeſchluß: Für das mittagblatt vormittags 8½ Uhr, für das kE klk 2 + ten Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und lusgaben wird geine Derantwortung übernommen. dezugspeeis: Zn Maunheim und Umgebung monatlich Mi..30 einfchließlich Bringerlohn. Stellengeſuche 60 pfg, Retlamen Mt 4 .A e 2 üe; daß dieſes Schreiben ſchon zur Zeit Poſtbezun: Viertel ährlich Mu. 10.50 ohne Popaebfbren. Einze numwer 18 Pfa hat. Wäre feſtzuſtellen, ſeiner Abfaſſung den Alliierten bekannt geworden, ſo dürften wir mit Sicherheit annehmen, daß es weſentlich zur Ver⸗ ſchärfung der Friedensbedingungen beigetragen hat, es würde vor allem die Maßloſigkeiten Fraffrelche erklären. Auch heute noch, da der Brief in die Deffentlichkeit kommt, wird er Schaden genug anrichten. Wir brauchen natärlich nicht zu betonen, daß Erzberger mit ſeinen napoleo⸗ niſchen Phantaſtereien in Deutſchland vollkommen allein ſteht. Sie kennzeichnen nicht die deutſche Politik, ſondern nur den Mann, der ſtets ohne alles und jedes Ver⸗ antwortungsbewußtſein herausgeſchwätzt und niedergeſchrieben hat, was ihm in ſeinen ſpekulativen Kopf kam. Es wird heute kein Menſch in Deutſchland mehr leugnen, daß wir gerne in ein freundſchaftliches politiſches Verhältnis zu Rußland, in einen erſprießlichen gegenſeitigen Güteraustauſch vor allem kommen möchte Aber an einen ſo hellen Wahn⸗ ſinn wie ein deutſch⸗ruſſiſches Angriffsbündnis gegen Frankreich denkt wirklich kein normales Gehirn in Deutſch⸗ land. Nur herausgefordert hat Deutſchland zu den Waffen gegriffen, um Frankreichs jahrhundertealtes Begehren nach dem deutſchen linten Rheinufer abzuwehren Nur herausgefordert würde auch ein wiedererſtarktes Deutſchland zu den Waffen greifen. Das iſt die ſchichte Wahr⸗ heit. Schon unſere geographiſche Lage verbietet jede offenſive Politik. Der Plan der Beherrſkchung Europas iſt franzö⸗ ſiſches Eigentum und möge es bleiben. Das deutſche Volk hat mit ſolchen Gedanken nichts zu ſchaffen. der Prozeß Erzberger-Helfferich. 12 Berlin, 21. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Erzberger⸗ Prozeß hielt Herr Helfferich geſtern ſeine große Anklage⸗ rede, die das ganze politiſche, zum Teil auch das private Leben Erzbergers von 1903 ab an den Hörern vorüberziehen ließ. Helfferich legte den Hauptwert darauf, zu beweiſen, daß Erz⸗ berger ſeinen Einfluß als Parlamentarier zu ge⸗ [chäftlichen Zweckenausgenutzt habe und auf dieſe Weiſe aus dem vermögensloſen Volksſchullehrer ein Groß⸗ verdienerder Kriegsſahre geworden iſt. Dann, am Nachmittag, hielt Herr Erzberger ſeine Verteidi⸗ gungsrede, zunächſt in eigener Sache, alſo nicht vereidigt: ſpäter wurde er dann auch noch als Zeuge unter Eid vernom⸗ men. Das eigentliche Ereignis des geſtrigen Tages war der Beginn der Zeugenvernehmung. Generaldirektor Duis⸗ berg⸗Leverkuſen bekundete unter Eid, daß Erzberqer am 18. Mai 1917 im Hotel Adlon in Berlin bei ihm und Thyſſen er⸗ ſchienen ſei und einen ausgearbeiteten Plan für eine gro ß⸗ zügige Agitation für die Annektlerung der Erzbecken von Briey vorgelegt habe. Das hat der Herr Erzberger im vorigen Jahre in Weimar in Abrede ge⸗ ſtellt, als ihm der Abgeordnete Rieſſer dieſen Annektionismus vorgeworfen hatte. Helffrich führte in ſeiner Vernehmung noch weiter aus: Der Mann, der mit ſolchen unſinnigen Selbſttäuſchungen aus Walde von Compiegne nach Hauſe kam, hat ſein Werk ge⸗ krönt durch ſein Verhalten gegenüber den im Mai 1919 überreichten Friedensbedingungen der Entente. Während der Reichspräſident, der Miniſterpräſident und die Nationalverſammlung die Beding⸗ ungen für unannehmbar erklärten, wußten die feindlichen Zeitungen bereits zu melden, daß— Herr Erzberger bereit ſei, bedingungslos zu unterzeichnen. Ich weiß und Lann es unter Beweis ſtellen, daß damals ein Mitglied des Reichskabinetts nicht nur mündlich, ſondern auch ſchriftlich ſich dahin geäußert hat: das wankelmütige und charakterloſe Spiel Erzbergers— ich zitiere wörtlich— habe ihn ſeeliſch furchtbar mitgenommen. Wie verheerend dieſer Mann weiter arbeitet, dafür noch ein Beiſpiel. Roch in den letzten Tagen hat Erzberger einen Vertrag mit Belgien abgeſchloſſen, über die Einlöſung unſerer dort um⸗ laufenden Noten, an der das Unglaublichſte vom Unglaublichen iſt: Ohne jede Not und gegen den entſchledenſten Einſpruch der kom⸗ petenteſten Kreiſe, des Reichsbankdirektoriums hat er die Ein⸗ löſung dieſer Noten zu ihrem Goldwert zugeſagt, was bei dem heutigen Kursſtand bedeutet daß wir für die 6½ Milltarden Mark rund 65½ Milliarden an Belgien und an die Schieber, die recht⸗ zeitig Marknoten nach Belgien verſchoben und dort haben ab⸗ ſtempeln laſſen, zu bezahlen haben. Dieſes Bild wäre nicht vollſtändig, wenn ich einen Zug ver⸗ geſſen wollte, der ihm erſt das richtige Gepräge gibt: Es liegt mir fern, Männer, die im praktiſchen Wirtſchaftsleben ſtehen und darin groß geworden ſind, von der polltiſch⸗parlamentariſchen Tätiakeit ausſchließen zu wollen. Anders liegt die Sache, wenn ein volltiſch⸗ einflußreicher Parlamentarier dieſen ſeinen politiſchen Einfluß in den Dienft beſtimmter privater Unternehmungen und Intereſſen ſtellt, insbeſondere dann, wenn das direkt oder indirekt gegen Ent⸗ gelt geſchieht oder wern ein ſolcher Mann ſeinen politiſchen Ein⸗ fluß in ſonſt einer Weiſe ausnutzt, um aus ihm für ſich und ſeine Freunde Geld zu machen. Herr Erzberger iſt bel der geſchäftſichen Ausnutzung ſefnes politiſchen Einfluſſes nicht ſchlecht gefahren. Als er im Jahre 1903 oder 1904 als neugewählter Abzeordneter nach Berlin kam, galt er allgemein für ſo gut wie vermögenslos, er lebte in den be⸗ ſcheidenſten Verhältniſſen. Wenn ſich ſeine Einnahmen im Laufe der Zeit durch ſeine fournaliſtiſche Tätigkelt auch erheblich ſtei⸗ gerten und er in den letzten Friedensjahren allein ſchon durch ſeine Zentrums⸗Parlamentskorreſpondenz beträchtliche Einnahmen er⸗ zielte, ſo war es ihm doch ſicher nicht möglich, aus dieſen Ein⸗ 05 innerhalb weniger Jahre ein ſtattliches Vermögen zu er · paren. Nach Beginn des Krieges hat Herr Erzberger dieſe ſournaliſti⸗ ſchen Unternehmen an einen Parteifreund abgegehen und ſich eh,onamtlich, alſo ausdrücklich ohne Verqütung, in den Dienſt des Reiches geſtellt. Sein ſtattliches Vermögen iſt inverhalb der vfer Kriegsſahre entſtanden, und zwar ſoweit ich ſehe ausſchließlich aus den Einnahmen, die er ſich aus geſchäfflicher Betätfaung auf politiſch⸗parlamen'ariſcher Grundlage erſchloſſen hat. Sein Auf⸗ wand namentlich in ſehr materſellen Dingen iſt nachaerade zum Gegenttand öffentlichen Aergerniſſes geworden, umfomebhr als er im öftentlichen Leben Sparſamkeit prediat und gegen Lurus und Verſchmendung, Genußſucht und ſo- weiter elfert. Pieſes Vermögen iſt nicht erworben worden durch eine ordnungsmäzziae geſchäftſſche Beſätigung, ſondern einfach durch die Ausbeutung ſeiner volltiſch⸗ parlamentariſchen Stellung. Dieſe Ausnützung hat zu kkandalöſen Vorköllen und Verhälk⸗ niſſen geführt. Dr. Helfferich aibt einſge ſoſche Fölle an und führt fort: Für dies alles hape ich Beweisanträge geſtellt und deugen genannt Und dies iſt noch lange nicht alles Wenn dieſe Anklage erſt ſetzt, etwa ſechs Monate nach meinen erſten Beſchuldlgungen gegen Herrn Erzberger. zum Austrag kommt, ſo iſt dafür in erſter Linie verantwortlich die Art und Welſe, wie Herr Erzberger ſich dem 1920.— Nr. 33. — 2A22 —— eeecee 1 Sen F —— erhalten werden. *. 2. Seite. Nr. 32. * 0 Maunheimer General-Anzeiger. ¶ MNittag-Ausgabe.) Mittwoch, den 21. Januar 1920. gegenüber meiner Anklage verhallen hat. Dr. Helfferich läßt ſich des Näheren darüber aus und entkraftet die von Erzberger aus⸗ gegangenen Anſchuldigungen. Herr Erzberger hat dann zum Gegenſtoß ausgeholt und in der Natio⸗ nalverſammlung unter dem Schutze der Immunität mich als den„leicht⸗ fertigſten aller inanzminiſter“ bezeichnet. Während der 16 Monate meiner Zeit als Schaßzſekretär ſind unſere papierenen Umlaufmittel nur um etwa 2 Milliarden Mark bermehrt worden; unter dem Regime des Herrn Erz⸗ berger florierte der Notendruck in einer Weiſe, daß allein in den 16 Tagen der zweiten Dezemberhälfte eine Vermehrung des papierenen Umlaufes um 9 Milliarden eingetreten iſt. 2 Milliarden in 16 Monaten bei mir, 3 Mil⸗ Harden in 16 Tagen bei Herrn Erzberger. Als ich das Schatzamt verließ, gab es ſo 12 wie keine ſchwebende Schuld. —.— tellt ſich die ſchwebende Schuld des Reiches wohl auf mehr als 100 Milliarden Mark, und der mit ſo großer und bedenklicher Reklame emachte Verſuch des Herrn Erzberger, einen Teil dieſer Schuld durch die enen Sparprämienanleibe abzubürden, hat noch nicht einmal lumpige Milliarden Mark baren Geldes gebracht. Und die Valuta? Als ich das Schatzamt verließ, ſtand es nahezu an 100 Centimes für die Mark. 7 den 6 Monaten der finanzminiſteriellen Tätigkeit des Herrn Erzberger die Mark von etwa 45 Centimes auf etwa 10 Centimes herabgeſtürzt. Dr. Helfferich ſetzt ſich dann noch mit Erzbergers„Enthüllungen“ pon Fled Jörderung der Ausbeutung Belgiens und der angeblichen engliſchen riedensaktion vom Auguſt 1917 auseinander und ſchloß ſeine mehr als zweiſtündige Rede etwa wie ſolgt: Ich decke den Skandal nur auf, um ihn 55 beſeitigen. Zum öffentlichen Aufdecken haben mich diejenigen gezwungen, ie ſich ſeit Monaten die Augen und die Naſen zuhalten. Es iſt bald ein halbes Jahr her, daß ich mich zum erſtenmal an den Neichspräſidenten wandte und für eine Unterſuchung zur Verfügung geſtellt habe. Man hat davon keinen Gebrauch gemacht, denn ich gehörte zu den„kompromittierten Perſönlichkeiten“ des alten Regimes, und Herr Erzberger iſt der Stolz und die Perle des glorreichen neuen Regimes. Ich lege meine Sache, die viel mehr als meine Sache iſt, vertrauensvoll in die Hände des hohen Gerichts⸗ 5 Nun ſoll die Gerechtigkeit ihren Lauf nehmen, und aus ihr, die das undament nicht nur der Königreiche, ſondern auch der Republiken iſt, möge erwachſen, was dem Vaterland zum Heil gereicht. Berlin. 21. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach einer naſt Mittagspauſe wurde Erzberger zu⸗ nächſt in ſeiner Eigenſchaft als Nebenkläger vernommen. Er rte aus: bin ſiebzehn Jahre Parlamentarier und zwei Jahre iniſter. In ſolch langer Tätigkeit macht man manchmal Fehler in der Politik. Der Angeklagte b ich hätte mich bei Ausbruch des Krieges der zu Propagandazwecken zur Verfügung geſtellt Das iſt und falſch. Es geſchah nicht auf meinen Wunſch, ſondern auf Drängen der Parteileitung. Sie wollte, daß ich meine Beziehungen zu dem Ausland ausnützte. Mein Beſtreben war es, das kann ich Ja eute ſagen, unter den Ka⸗ tholiken in den neutralen Ländern eine für Deutſchland günſtige Stimmung herbeizuführen. Daß ich mit Erfelg earbeitel habe, ſteht feſt. Darüber kann der Reichskanzler uskunft geben. Es war ungeheuer ſchwer, für Deutſchland eine wirkſame Propaganda zu treiben, ſchon wegen der Differenzen zwi⸗ ſchen der Oberſten Heeresleitung und der Reichsleitung. Die ſchwe⸗ ren Kämpfe, die zwiſchen— beiden Stellen bis zum Zuſammen⸗ bruch geführt wurden, beweiſen das am beſten. Herr Helfferich hat auf meine Wiener Beziehungen hingewieſen. Ich beſtreite dieſe nicht. 810 hielt jede Politik 15 falſch, die nicht Rückſicht auf die Leiſtungs⸗ igkeit unſerer Bun.— en nimmt. Nun zum Bericht des Grafen Ezernin. n ihm habe ich die erſte Kenninis durch Bethmann⸗Hollweg erhalten. Der Bericht informierte beauftragt, dagegen zu wirken, daß Oeſterreich keinen Sonderfrieden abſchließe. Tzernin hat ſeine Mitwirkung an dieſen Sonderfriedens⸗ beſtrebungen ſrüber abgeſtritten. Heute ſteht es ſedoch einwandfrei daß Tzernin dabei war. habe von dem Bericht erſt in einer vertraulichen Sitzung der Zentrumspartei in Frankfurt a. M. Ge⸗ brauch gemacht. Nun komme— Beſprechung des Waffenſtillſtandes. — proteſtiere hierbei energiſch gegen die Unterſtellung, daß ich hier⸗ die deutſchen Intereſſen e eee und die Handelsflotte ausgeliefert hätte. Niemand anders als Hindenburg ſelbſt war es, der mir eine Depeſche ſandte, in der es u. a.—5 Bitte av⸗ en, ſelbſt wenn keine derungen erreicht werden ſollten ne Weigerung der eue. hätte nur neues Unglück ge⸗ dracht, das alte aber nicht gemildert. Es iſt falſch von einer Auslie⸗ ferung der Handelsflotte 8 ſprechen. Ich habe ſie nur der Entente zur ng geſtellt und zwar für Lebensmitteltransporte. Wäre —— nicht geſchehen, dann hätten wir 1918 keine Lebensmittel mehr ge⸗ bt und der Juſammenbruch der Ernährung wäre die Folge ge⸗ Für alles fand ich die volle Zuſtimmung des Kabinetts. Ich rechne es mir als hohes Verdienſt an, einen neuen Krieg oder die Fortſetzung des Krieges verhindert zu haben, weil er dem nerzeitige Konferenz der Miniſter aller Staaten. Dort äußerten die Süddeutſchen: Wenn wir nicht unterzeichnen, ſind wir eine Regierung geweſen. Dann werden neue Regierungen in den Ländern ildet werden und dieſe einen Sonderfrieden abſchließen. Die heit Deutſchlands mußte aber unter allen Umſtänden aufrecht⸗ Zu einem Abfall der Rheinlande wöre es ſonſt 55 hätte. Was für mich entſcheidend war, war die jedenfalls gekommen. Darüber ließen ſeine Vertreter keinen Zweifel. garnicht zu überlegen, wo der größere Vorteil lag. rger kommt dann noch auf den Vorwurf der Korruption und auf ſeine perſönlichen Verhältniſſe zu ſprechen. Bis jetzt gab es keine Praxis und ich kenne auch kein Geſetz, das es als unzuläſſig anſieht, wenn ein Parlamentarier einen Aufſichts ratspoſten an⸗ nimmt. Ich bin nicht vermögenslos nach Berlin gekommen, meine „Ste ſagten: Frieden um jeden Preis. ſonſt les von Deutſchland! Des⸗ dalb 1 E mich über die Stimmung, die in Oeſterreich herrſchte und ich wurde deutſchen Volk nur ſchwerere Laſten auferlegt und namenloſes Un⸗ Frau hat Vermögen. Ich fürchte mich nicht vor einer Nachprüfung, der ich mit ruhigem Gewiſſen entgegenſehe. Die nächſte Sitzung findet heute ſtatt. die neue Jeil und die Deutſche Volksparkei. )(Karlsruhe, 20. Januar. Die Deutſche(liberale) Volkspartei hielt geſtern Abend im „Friedrichshofe“ hier ihre erſte größere Veranſtaltung ab. Der Abgeordnete zur Nationalverſammlung, Univerſitätsprofeſſor Geh. Rat Kahl aus Berlin ſprach über„Die neue Zeit und die Deut⸗ ſche Volksparte!“. Er führte u. a. aus: Die Zuſammenſetz⸗ ung der Nationalverſammlung entſpricht nicht mehr der Stimmung des Volkes und den Aufgaben des Vaterlandes. Sie hatte die Aufgaben dem Frieden zu ſchließen, die Verfaſſung zu geben und dringende Geſetze zu erlaſſen. Am Tage nach dem Friedensſchluſſe hätte ſie darum ſchon ihr Mandat nie der⸗ legen müſſen; die Verfaſſung iſt längſt gegeben und die Geſetze, die ſie gemacht hat, waren nich! notwendig. Die Deutſche Volks⸗ partei iſt nun zur Oppoſitionspartei geworden. Sie hät ſich aber ſtets poſitiv betätigt. Ihr Programm iſt mit dem Geiſte einer neuen Zeit erfüllt. An der neuen Verfaſſung haben wir treulich mitgearbeitet. Des wurde vom Reichspräſidenten feſtgeſtellt. Aber wir lehnten die Verfaſſung ab aus Gewiſſensverwahrung, denn die Verfaſſung wurde uns entgegengebracht als die Rechtfertigung der Revolution, die anſtelle des Fürſtenbundes ſetzen wollte den allei⸗ nigen ſouveränen Willen des Volkes. Nimmermehr erkennen wir dieſen Fortſchritt als geſchichtlich berechtigt an, Die Ablehnung war auch eine Verwahrung gegen darin ſtehende Grundſätze. Wir haben die Verfaſſung abgelehnt aus Verſtamdsgründen, weil wir in man⸗ chem ſchädliche Beſtimmungen ſehen, ſo in dem parlamenta ri⸗ ſchen Syſtem. Wir können die neue Zeit nur ſoweit mit⸗ machen, als unſer vaterländiſches Gewiſſen dies verlangen kann. Vor allem muß der Ausgangspunkt für die neue Zeit richtig ge⸗ wählt ſein. Dieſer Ausgangspunkt iſt der jederzeit gerechte, aber entſchloſſene Kampfgegen die Sozialdemokratie aller Richtungen. Selbſtverſtändlich machen wir einen Unterſchied zwiſchen beiden ſogialdemokratiſchen Parteien. Im letzten Erfolge tritt aber das gleiche Unglück ein, herrſcht die eine, herrſcht die andere: beide verbauen einer glücklichen Zukunft des deutſchen Volkes den Weg. Aber wir denken nicht an den Ausſchluß der mehrheitsſozialdemokratiſchen Partei aus der Regierung, denn eine Ausſchließung der Sozialdemokratie aus der Regierung iſt mit Rückſicht auf die hinter ihr ſtehenden Arbeitergenoſſen nicht mög⸗ lich. Aber wir bekämpfen die Allein- und Vor herr⸗ ſchaft der Sozialdemokraten im Stagte. Denn dieſe bedingt de Entrechtung eines großen Teiles des Volkes. Vor dieſer Ent⸗ rechtung ſchützt uns die Verfaſſung nicht und in Wahrheit herrſcht heute die Sozialdemokratie im Reiche. Notwendig iſt der Kampf gegen die bürgerliche Linke wegen ihrer Stellung zur Sogialdemokratie. In ſachlichen Punk⸗ ten iſt allerdings häufig ein Zuſammengehen mit der bürgerlichen Linken und dem Zentrum möglich. Lir ſind nun der Meinung, die Deutſche Volkspartei müſſe die Grundlage bilden für die große bürgerliche Einheitspartei. Unſere Parteigründung iſt erfolgt, um zu vorhindern, die Linie der Sozialdemokratie verlängert werde. Im Namen der Partei ſteht das deutſche, das nationale, im Vordergrund. Eine Volkspartei wollen wir im liberalen, ſozia⸗ len und kulturellen Sinn ſein. Was in der Verfaſſ.. zutes ſteht, iſt liberal, aber es iſt nicht neu. Ver Schnittpunkt zwiſchen Libe⸗ ralismus und Demokratie iſt darin deutlich geworden, denn in der Verfaſſungsurkunde iſt Demokratie Maſſenherrſchaft, dieſe iſt ein Blendwerk, denn Maſſen führen nie. Wir ſind für eine volbstümliche Ausgeſtaltung auf allen Gebieten. Auf ein fach⸗ männiſches Berufsbeamtenkum iſt dabei das größte Gewicht zu legen, es muß eine gute Vorbildung haben und von ſeinen Vorgeſetzten ſein. Wir wollen auch keine Berufung der Be⸗ amten 3 5 Parteirückſichten. Das parlamentariſche Shſtem hat einen richti Gedanken, daß alles, was Miniſter heißt, das Ver⸗ trauen der Volksvertretung haben muß, aber ſo, wie das parlamen⸗ tariſche Syſtem ſich ausgebildet hat, iſt es nur ein Apparat zur Unterdrückung der Minderheit. Beim Betriebsräte⸗ geſetz haben ſich die Fehler des varlamentariſchen Syſtems beſon⸗ ders gezeigt. Den ſazialen Gedanken wollen wir bereits in der Wirtſchaftspolitik zum Ausdruck gebracht ſehen, aber wir erſtreben die Entpolitiſierung des Wirtſchafts lebens. Auf dem Steuerweſen wollen wir leinen Steuer, die unſere Zukunft zugunſten einer erbärmlichen Gegenwart zerſtört. Notwendig iſt die nationale Erziehung unſerer Jugend. Verſagt hier der Staat, dann gibt es einen andern Platz dafür: der Altar des deutſchen Hauſes! Auf die Forderung der Auslieferung der Offiziere kann es nur die eine Antwort geben: nein, niemalsl Unſere Gold⸗ valuta iſt dahin, halten wir unſere Ehrenvaluta in Kurs! Als Ziel und als Hoffnung ſteht mir noch die bürgerliche Einheitsfront vor Augen. Eine Parteifuſſion kann die Partei aber jetzt nicht eingehen und zwar aus innerer Notwendigkeit. deulſches Keick. Der Jall Nicolai an der Berliner Univerſtiäl. Berlin, 21. Jan.(Von unſ Berl. Büro.) Herr Profeſſor Nicolai, der bekannte Deſerteur, den die Berliner Stu⸗ dentenſchaft als Profeſſor abgelehnt hat, hat ſeine Ver⸗ ſuche, an der Verliner Univerſität Vorleſungen abzuhalten, eingeſtellt und wird nunmehr nach Poſen gehen. Herr Nicolai iſt ohnehin ein Sohn des Oſtens. Man kann ihm nur glückliche Reiſe wünſchen. Berhaftung des Herausgebers der Rätezeikung. Berlin, 21. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Dr. Alfons Goldſchmidt, der Herausgeber der„Räte⸗ zeitung“, ein Angrchiſt und Kommuniſt, der grundſätzlich auf Lackſtiefel hält, iſt geſtern abend verhaftet worden. Behördliche Schließung der Druckerei der„Roten Jahne“. Berlin, 21. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Berliner Polizei hat geſtern eine der Hauptdruckereien für hetzeriſche Flugblätter und gleichzeitig den Herſtellungs⸗ ort der„Roten Fahne“ während der Zeit ihres Ver⸗ bots, ermittelt und geſchloſſen. Letzte Melonngen. Die Cöſung der adriatiſchen Frage. Prag. 20. Jan.(WB.) Die jugoſlawiſche Friedensdele⸗ gation erhielt am 20. Januar, nachmittags 4 Uhr, die Antwort der Belgrader Regierung hinſichtlich des von Clemenceau, Lloyd George und Nitti ausgearbeiteten Planes zur Löſung der adriatiſchen Frage. In dieſer Antwort unter⸗ breitet die Belgrader Regierung folgende Vorſchläge: 1. Jugoſlawien verzichtet darauf, die Herrſchaft über Fiume zu fordern und willigt ein, daß dies unter die Oberhoheit des Völkerbundes geſtellt wird, dem auch die diplomatiſche Ver⸗ tretung übertragen wird. 2. Die Jugoſlawen willigen gleichfalls ein, daß die in Dal⸗ matien gelegene Stadt Zara als unabhängige Stadt er⸗ klärt und unter denſelben Bedingungen wie Fiume unter die Ober⸗ hoheit des Pölkerbundes geſtellt wird. 3. Die Jugoſlawen willigen in die Anektion der Inſeln Lufſin und Pelagoſa durch Italien ein. 4) Der flawiſch⸗kroatiſch⸗ſloweniſche Stagt geſteht den italie⸗ niſchen Dalmatinen, die einige tauſend Perſonen umfaſſen, das Recht zu, für Italien zu optieren, ohne das Gebiet der Jugoflawen verlaſſen zu müſſen. 5) Der ſerbiſch⸗kroatiſch⸗ſlowakiſche Stant gibt ſeine Zuſtim⸗ mung dazu, daß die von den italieniſchen Staatsangehörigen hin⸗ ſichtlich ihrer induſtriellen Unternehmungen in Dalmatien erwor⸗ benen Rechte durch ein internationales Abkommen garantiert werden. 6. Die Jugoflawen erklären ſich einverſtanden mit der Demili⸗ tariſierung der Adriainſeln. jedoch unter der Bedingung, daß Liſſa, das ganz von Serben bewohnt wird und wirtſchaftlich mit Dalmatien verwachſen iſt, dem ſerbiſch⸗kroatiſch⸗ſlowakiſchen Staate verbleibt. 5 7. Die Belgrader Regierung weiſt jedoch jede Aenderung an der Wilſon⸗Linie ſowohl in der Richtung von Senoſetſch, als auch von eeeeee zurück. ezüglich AIbaniens wünſcht die Belgrader Regierung, daß deſſen Unabhängigkeit anerkannt wird. Wenn das aber nicht der Fall wäre, würde ſie ſich dem Vorſchlag der alliierten Negierungen anſchlieſen. Dieſe Konzeſſion, ſo wird in der Antwort ausgeführt, die neben der Auf⸗ abe von 400 000 Jugoſlawen, die durch die Wilſon'ſche Linie innerhalb — italieniſchen Grenze zu wohnen kommen, gemacht wird, ſtellt vonſeiten der Jugoſlawen das Aeußerſte dar, was angeboten werden kann, um mit den Italienern zu einem freundſchaftlichen Abkommen zu gelangen. Sie hoffen, daß dieſe Konzeſſion in dem verſöhnlichen Verhalten der italieni⸗ ſchen Regierung ein Gegenſtück finden wird und ebenſo in der Rechtlichkeit der Alliterten. 33 Keine Aenderung des Standpunktes der Verbündeten gegen⸗ üher Oeſierreich. Wien, 20. Jan.(WB.) Die franzöſiſche Miſſion iſt zu der Erklärung berechtigt, daß alle franzöſiſchen politiſchen Perſönlichkeiten zu⸗ Anſchauungen bezüglich irgend einer Aenderung des tandpunktes der Verbündeten in der öſterreichiſchen Frage laut Artikel 80 des Verſailler und Artikel 81 des St. Germainer Vertrages jeder Grundlage entbehren. Das Eiſenbahnunglück bei Schneidemühl. UE Berlin, 21. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Die bisherigen Meldungen über das furchtbare Eiſenbahnunglück bei Schneidemühl beſtätigen leider die erſte Nachricht über den Umfang der Kataſtrophe. Es uunterliegt keinem Zweifel mehr, daß der ſchwere Unslücksfall die Folge eines verbrecheriſchen Anſchlags iſt. Eine Räuberbande hat ganz nach dem Muſter von Wild⸗Weſt die Schienen gelockert, um den Güterzug zur Entgleiſung zu bringen und dann die Wagen zu be⸗ rauben. Der Anſchlag mißlang deshalb, weil ſie von dem Vorzug zum -Zug nichts wußte. Aber 99 55 dadurch iſt die Kataſtrophe noch furchtharer geworden. In der letzten Zeit ſind bereits mehrfach Anſchläge auf Güterzüge, wenn auch nicht von gleich ſchrecklichen Folgen verübt worden. Der letzte Fall ſollte die Behörden mahnen, endlich einmal mit rückſichtsloſer Strenge gegen das Räuberun⸗ weſen vorzugehen. Dieſe deutſche Novemberfreiheit wird nachge⸗ rade unerträglich. Sie iſt eine Freiheit der Diebe, Räuber und Mörder. 1 aris, 20. Jan.(Havas.) Dem„Temps“ zufolge hat die franzöſiſche Friedensdelegation ihre Demiſſion be⸗ ſogeſken. Dieſe Demiſſion ſoll am Abend offiziell mitgeteilt werden. Karl Weil⸗ibliothek für Naturwiſſenſchaften und Technik. bDon Dr. Otto Behm, Direktor der Bibliother der Handels⸗Hochſchule Mannheim. 8 Die neue Karl Weil-⸗Bibliot ür Naturwiſſenſchaften und Technfk, noch wäßhrend des Krieges als Abteilung der Handels⸗Hochſchul⸗Bücherei Mannheim begründet, ſtellt auch für die ſawere Zeit des wiederbeginnen⸗ den Friedens eine bedeutſame Erſcheinung dar. 8 Andenken an einen im Kampf für die Heimat gefallenen en 765 von ſeinen Eltern geſliftet, vermag ſie ihrem Sinn nach wohl die rinnerung an dieſes Schiczſal eines Einzelnen zum Gedöchtnis an einen 97—8 Typus 5 erheben: den Typus des tapferen deutſchen Sol⸗ daten, deſſen Geiſt unbeſiegt fortlebt in dem entſchloſſenen Mut der heim⸗ jehrenden Kameraden, welche mit feſten Händen die ſchwere Pflicht er⸗ greiſen, Deutſchland wieder zu neuem Leben hochzureißen. »Die Stifter, Herr und Frau S. Weil in Mannheim, hätten mancherlei „Wege finden können, das Andenken an ihren älteſten Sohn, den cand. chem. Bizewachtmeiſter und Offiziersaſpiranten Karl Weil, lebendig zu erhalten. Der, den ſie gewählt, iſt zweifellos, mag es auf den erſten Blick auch nicht 558 derjenigen, die dem Geiſt und der Not der Zeit am metſten entſprechen. 2 Wenn man bedenkt, was die Wiſſenſchaft von der Natur, ißren Schätzen und ihren Kräften und deren Gewinnung und Anwendung durch die Technik ür unſer armes Bolk bedeutet, welches beſondere Intereſſe Mannheim als ittelpunkt eines bedeutenden Wiriſchaftsgebietes und als wichtige Ver⸗ kehrszentrale für dieſe Wiſſenszweige haben muß. wenn man ſich ferner kHar macht, weſch eine große ſoziale Wirkung öffentliche Bibliotheken haben, die das große Neich des Puches für verſchwindend kleine Gebshren jeder⸗ mann zugzaänglich machen, 1 muß man eine öffentliche Bücherei für Natur⸗ wiſſenſchaſten und Technik in unſerer Stadt als ein verheißungsvolles Unternehmen rüßen. Die Kerl Weil⸗Bibliothel kut nun noch mehr. Ihre Benutzung iſt nicht nur frei jedem Bewoßner Mannheims nach Ausweis ſeiner Perſön⸗ lichkeit geſtattet, ſondern ſie bietet auch in ihrem Weſen eine eigenartige Verſchmelzung von rein wiſſenſchaftlicher Fachbibliothek und Bildungs⸗ bächerel. Da überall neben der gelehrten Forſchung auch die einfüßrende und allgemeinverſtändliche Darſtellung vertreten iſt, vermag die Bibliotbel nicht nur 4 77— erſten Zweck, den wiſſenſchaftlichen Anforderungen der Handels⸗Hochſchule, ſondern auch den literariſchen Bedürfniſſen und dem Bildungsdraug weiterer Kreiſe Monnßeims dienlich zu ſein. Soweit das Buch allein dies geſtattet, iſt hierdurch nicht nur die moderne Forderung nach dem Gemeinkeſit an den Bildungsmitteln auf ſehr wichtigen Gebieten erfüllt, ſondern auch das Vordringen don der kurzen populären Ueberſicht eines Wiſſenszweiges über das geiſtvolle wiſſenſchaftliche Lehrgebäude großer Darſteller hin bis zur Einzelunterſuchung den Forſchers jedermann ermöglicht, ſodaß der Leſer nicht nur in den Borhöfen ſich erzählen zu laſſen br was andere im Tempel der elehrſamkeit erlanſcht. Er kann ſelbſt drinnen den großen Verkündern zubören ſa er dorf ungeſcheut bis in das vorſchreiten und kann dort der Geiſtesarbenn der Wegfinder and ſelbſt zufehen. wertigkeit des Die Karl Weil⸗Billistbek gliedert ſich nach dem foeben erſcheinenden Drusverzeichnis, das auch die Benutzungsordnung enthält, in folgende dauptgruppen: Die Abteilung Allgemeines führt die Zeitſchriften auf, darunter auch wichtige ausländiſche, ferner allgemeine Nachſchlagewerke, Lehr⸗ und Hand⸗ biicher über das Geſamtgebiet der Naturwiſſenſchaft und Technik und ein⸗ zelne populärwiſſenſchaftliche Sammlungen. Die anſchließende Gruppe Biologie, Zoslogie bietet auch bedeutende Werke zur naturwiſſenſchaftlichen Betrachtung des Menſchen. Während bei Zoologie auch die Tierzucht ver⸗ treten iſt, finden ſich die anderen Zweige der Landwirtſchaft bei der folgen⸗ den Abteilung Botanik, vereinigt mit Werken über Forſtwirtſchaft. ier iſt auch die ſehr wichtige Bakteriologie eingeordnet. Der beſonderen Be⸗ deutung der deutſchen chemiſchen Wiſſenſchaft entſprechend nimmt die näöchſte 7 Chemie mit ihren einzelnen Zweitgen breiteren Raum ein. Werke über aollgemeine und chemiſche Materialprüſung ſchließen ſich an. Allgemein intereſſieren wird auch das Gebiet der Mikroſfopie, dem die Bücher über Phetegraphie angeſügt ſind. Mit der Abteilung Phyſik und ihre einzelnen 155 die auch die phyſikaliſche Materialprüfung enthält, ſahließen bie eigentlichen Naturwiſſenſchaften. die große ruppe Warenkunde(Allgemeines), darin auch Noh⸗ ſtofflehre, Drogen⸗ und Arzneimittelkunde, anſchließend daran Literatur über einzelne Arten von Rohſtoffen und Fabrikaten: Berg⸗ und Hütten⸗ produkte, vor allem die ſo wichtigen Brennſtoffe, Metalle, Steine und Erden. Alles andere Intereſſe in den Schatten ſtellen beutzutage die Gegen⸗ ſtände der nun folgenden Ordnungsgruppen: Nahrungsmittel(und Genuß⸗ mittel); Teptilien, Befleidungsgewerbe, Papier, Leder, Holz. Mit den graphiſchen Gewerben, denen ſich die übrigen Induſtrien, da⸗ runter die wichtige Farbftoffabrifation, 0 endigt dieſer große Kreis und es folgen die einzelnen Zweige der Technik. Maſchinenweſen, Bauweſen, Elektrotechnik(darunter z. B. die Elektri⸗ fizierung der Verkehrsmittel) ſtehen heute ebenſo im Mittelpunkt des In⸗ tereſſes wie die Eiſenbahnen, die Binnen⸗ und Seeſchiffahrt und die Nach⸗ richtenmittel: Poſt, Telegraphie, Telephon u. g. Wo Land⸗ und Waſſer⸗ verkehr verſagen, muß der Luſtverkehr eingreifen, dem ebenfalls eine Ab⸗ teilung gewidmet 11 Mit Kunſt und Architektur ſchließen die technologiſchen Gruppen und mit den Abteilungen Mathematik(und Aſtronomie) und Aus⸗ ſtellungsweſen das Verzeichnis der neuen Bücherei. Wenn die Bibliothek mit rund tauſend Werken auch noch einen be⸗ ſcheidenen Anfang darſtellt, ſo hat die Verwaltung ſich doch bemüht, Gleich⸗ Gebotenen zu erreichen und Ardede Lücken zu vermeiden. Wo dieſe noch vorhanden ſind, ſollen ſie gefüllt und Anregungen hierzu be⸗ rückſichtigt werden. Die Oeffnungszeiten der Bücherei im Gebäude 4 3. 6 ſind ſehr aus⸗ edehnt: Für den Leſeſaal Montag bis Samztag—1 und Montag bis Freitag—8, für die Ausleiheſtelle Mentag bis Samstag—1, Dienstq und Donnerstag—7 Uhr. Vorausbeſtellung der gewünſchten Bücher iſt empfeblenswert, ſoll aber, ſolange möglich. nicht gefordert werden. So boffen denn die Stifter und die Verwaftung, daß das Kapital und die Arbeit, welche für das neue Unternehmen aufgewandt wurden, ihm den großen Venutzerkreis zuführen werden, der ſeinen gemeinnützigen Sinn zur ſozial befriedigenden Leiſtung verwirklicht. National⸗Theater Mannheim. Rigoletto. Die berühmte Geſangſchule von Bologna hielt auf lockere Ein⸗ ſtellung der Organe, ſparſamen Atem und auf das Mezzo⸗ fſorte. Man ging von dieſem lockeren, wohlklingenden Tone aus: vom ſchönen Tonel Auch Herr Fritz Blankenhorn vom Berner Theater hat ſeine Stimme in dieſem edlen Sinne erzogen. Er iſt ein junger, gebildeter Sänger und hat Rolle wie Geſanas⸗ partie mit manchen Feinheiten ausgeführt. Die Stimme hat, gegen Monterone und Sparafucile(die Herren Frank und Fenten) an das Licht der Opernrampen gehalten, mehr Tenorklang als Varitonfürbung. Die leichte, glänzende Höhe— insbeſondere ge⸗ wiſſe„tenoralen“ G⸗ und As⸗Noten— ließen über den Charakter der Stimme keinen Zweifel. Möglich, daß durch duaklere Vokal⸗ einſtellung das Organ an Rundung gewinnt. An Ffräulein Jenny Jungbauer, die einmal kurze Zeit unſerer Oper angehörte, hörten wir dieſe Entwicklung: ihr ſchöner Sopran klingt voll, weich und ſympathiſch. Und ſo war dieſs Ausghilfs⸗Gilda von Darmſtadt in den Duetten mit den Herren Lipmann und Blankenhorn(und in ihrer E⸗dur⸗Kavatine obendrein) von der erfreulichſten Wirkung. Die Beſetzung der übrigen Rollen war bis auf den Borſa des Herrn Tr. Kuhn die„alte“, die Inſzenierung leider ebenfalls. Aber Herr Lederer war in der beſten Laune, half mit überlegener Sicher⸗ heit durch alle Fährlichkeit und ſo geriet das Ganze dem großen Publikum zu Dank. A. Bl. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. —(Violinkonzert Hedwig Faßbaender.) Nicht immer harmonieren äußere Erſcheinung und muſtkaliſche Leiſtung in ſo vollkommener Weiſe wie im geſtrigen Konzert im Harmonieſaale. Hedwig Faßbaender aus Zürich, wie ich höre, eine Tochter des bekannten Männerchor⸗Kompo⸗ niſten, iſt ſchon jetzt, trotz ihrer Jugend, eine muſikaliſche Perſönlichkeit, eine Geigerin, deren reſpektables techniſches Können ſtets im Dienſte des Muſikaliſchen ſteht. Zwar wurde in der abenderöffnenden E⸗dur⸗Sonate von Bach noch nicht alles reſtlos gemeiſtert, wie auch ihrem Begleiter der Stil dieſes Werkes noch ferner zu liegen ſchien. Aber ſchon die große D⸗moll⸗Chaconne erſuhr eine böchſt beachtenswerte, dabei grundmufikaliſche Durchführung. Konzert, das mit blühend ſchönem Ton, ſauberer Technik und bezwingender Natürlichkeit geſpielt wurde, zu einer Kunftleiftung, die mit Recht ſpontane Begeiſterung erweckte. Schade, daß im Preſto die Klavierbegleitung nicht immer feingliedrig genug war. Hervorragend wurden die beiden Kadenzen geſpielt. Der Schlußz gehörte den Virtuoſen. Und wenn auch die exorbi⸗ ſanten Schwierigkeiten der Paganini'ſchen Caprice noch nicht alle über⸗ wunden wurden, ſo gab doch Hedwig Faßbaender insbeſondere mit Sara⸗ ſate's Romanze andaluſa einen vollgültigen Beweis, daß ſie auch auf dieſem Gebiete zuhauſe. Herr Renner begleitete dieſe Stſicke gewandt und an⸗ ſchmiegſam. Dem berzlichen Beifall entſprach die ſympathiſche die hoffentlich bald wikder kommt, mit einer Zugabe. Und dieſe Vorzüge verdichteten ſich in Haydns C⸗dur⸗ dauc) Mittwoch, den 21. Januar 1920. MNannheimer General-Anzeiger. Mitag-Ausgabe.) Aus Stadt und Land. Die Einſchräntung der Stromabgabe. Geſtern nachmiuag um 4,10 Uhr iſt die angetündigte Recht⸗ ertigung der Brektion des ſtädtiſchen as- und Elektrizitätswerkes endlich in unſere Hände elangt: ſie hat folgenden Wortlaut: abend ſtanden wlr mit der Mittellung s Reichskohlen⸗Kommiſſars, daß im Verlaufe der nächſten 14 age mit dem Eingange weiterer Kohlenſendungen icht zu rechnen ſei, vor der Wahl, entweder das Elektrizitätswerk 2 etwa—6 Tage weiter arbeiten zu laſſen und dann den Be⸗ ieb bis zum Eingang weiterer Kohlenmengen, alſo noch etwa acht age lang, völlig einzuſtellen, oder die Stromabgabe für die nächſte eit weſentlich einzuſchränten, um zu verſuchen, mit dem einge⸗ chränkten Betriebe über die kritiſche Zeit wegzukommen. Das Letz · re erſchien als das Notwendige. Das Straßenbahnamt er⸗ telt ſofortige Aufforderung, den Strombedarf auf etwa e Hälfte— Die dann auf Grund der Koy⸗ i envorräte und der alleräußerſt nutzbar zu machenden Leiſtung des rgwerkes Ermittelungen 2 5 daß die bisherige rd VeAm letzten Donnerstag gliche Stromabgabe von 110—120 000 KW.⸗Stunden um täglich KW.⸗Stunden herabgeſetzt werden müßte. — zu erreichen, blieb kein anderes Mittel, als das onſumgeblet in Gruppen zu unterteilen, deren An⸗ nung ſich nach den vorhandenen Speiſekabeln richtet, und dieſe —— wechſelweiſe + 2 Die Sperrzeiten für die einzei⸗ n Gruppen ſind nach Maßgabe des bisherigen 0 die Nücft er ichtigſten Großkonſumenten im weſentlichen durch die Rückſichten die verringerte Leiſtungsfähigteit der Zentrale, auf die Geſtaltung er ſogenannten Belaſtungs⸗Kurve und durch Nückſicht auf den unge⸗ örten Betrieb des Gas⸗ und Waſſerwerkes bedingt. Da die ganzen niſchen Einrichtungen auf einen ſolchen Fall nicht vorgeſehen ſind, krforderten die notwendigen Ermittelungen, Vorbereitungen u. Um⸗ altungen geraume Zeit, ſodaß es nicht möglich war, vor Samstag ttag 125 endgültigen Dispoſſtionsplan fertigzuſtellen. Es blieb dann gerade noch Zeit, die wichtigſten und größten Konſumenten tele⸗ honiſch zu benachrichtigen. Die Abſchaltungen werden vorerſt nach olgendem Plane vorgenommen: SGruppe 1. Lindenhofpiertel einſchl. Neckarau: nach · ittags 12 bis 4 Uhr. ruppe 2. Altſtadt einſchl. O ſt ſtadtt und Schwetzinger⸗ ſtadt vormittags 97 bis 12½ Uhr. SGruppe 3. Induſtriehafen biet, weſtl. der preußiſch⸗ be. Bahn vormittags 75 bis 9 Uhr und 7 bis 11 Uhr abends. Um dieſes ruppe 4. Induſtriehafengebiet, öſtlicher Teil einſchl. eckarſtadt nachmittags 125 bis 4 Uhr. Mit der Einſchränkung mußte dann noch am gleichen Abend be⸗ unen werden. Eine genaue Abgrenzung kann nicht angegeben erden, da wir, um unſeren Zweck zu erreichen nötigenfalls je nach edarf umſchalten müſſen. Die angegebenen Sperrzeiten können r dann ohne weitere Verſchärfung durchgeführt werden, wenn in den Stunden keine Steigerung der Stromentnahme enüber er bisherigen Betriebsweiſe ſtattfindet, d. h. alſo, es rfen keine Verlegungen der Arbeitszeiten vor⸗ enommen werden; denn es muß der angeſtrebte Zweck, die rringerung der täglichen Stromentnahme um etwa 40 000 KW. nden, erreicht werden, und das kann nur durch Arbeitsein⸗ chränkung bewirkt werden. Dieſe Einſchränkung iſt eben eine ataſtrophe, hervorgerufen durch Hochwaſſer und damit zuſammen⸗ 5 5 Stillſtand der Schiffahrt, a0 deren Linderung der gute ille aller, an Strom ſo viel wie möglich zu ſparen, beitra en kann. n den Nachtſtunden von etwa 11 Uhr abends bis 7 Uhr rüh ſteht gegen überflüſſige Leiſtung an Murgwerkſtrom zur Verfügung, während dieſer Stunden eine erhöhte Stromentnahme ſtattfin⸗ n rſ. Uns auf die angegebene Einteilung bezüglich der Grenzen und feſtzulegen, iſt uns nicht möglich, da lediglich die jewei⸗ e Belaſtung der Zentrale und ihre Leiſtungsfähigkeit entſcheidend ibt und es unter allen Umſtänden vermieden werden muß, daß hohe Stromentnahme Störungen im Geſamtbetriebe die nur zur Folge haben, daß ein unnötiger Kohlenmehr⸗ 2 ſtattfindet. Infolgedeſſen ſind Abweichungen von den oben ebenen Sperrzeiten ohne welteres möglich, ohne daß wir ſie orher ſagen können. Wir hoffen, daß es bald möglich ſein wird, rungen in der Stromabſperrung eintreten zu laſſen, wie auch verſucht wird, was möglich iſt, um die zur Verfügung ſtehende ſtungsfähigkeit welteſtgehend auszunüten. Nach den letzten Mel⸗ ungen über den Rheinſchiffahrtsverkehr iſt die Schiffahrt auf dem und noch nicht wieder aufgenommen. Ein für Elektrizitäts unterwegs befindlicher Kohlenkahn, deſſen Auf⸗ enthaltsort z. noch unbekannt iſt, dürfte aber wohl Ende dieſer dder anfangs ſter Woche hier zu erwarten ſein. Sobald der Tag der Ankunft mit Sicherheit feſtgeſtellt werden kann, werden die be⸗ Henden Einſchränkungen aufgehoben“ Die Einwohnerſchaft, ſoweſt ſie Strom zu Beleuchtungs⸗ und Praſtzwecken vom ſtädtiſchen Elektrizitätswerk bezieht, ſieht nun Rar. Die amtliche Verlautbarung läßt keinen Zweifel darüber, daß P an einer völligen Einſtellung des Betriebes des Elektrizitäts⸗ mit knapper Not vorbeigekommen ſind. Mit erſchreckender — Die heutige Erſtaufführung des„Bie⸗ emelerabend“ beglaut um 6 Uhr.— Die Wiederholung zes Legendenſpiels Der verlorene Sohn“ am Donnerstag Ainnt um 7 Uhr. Es ſei noch einmal darauf hingewieſen, daß ne Pauſe ſtattfindet und der Saal auch während der Verwand⸗ dunkel bleibt, ſo daß die Beſucher rechtzeitig erſcheinen um ihre Plätze einnehmen zu können.— Am Freitag wird den letzten— N vor ausverkauftem Hauſe in Szene gene ärchenſpiel„Das neugierige Sternlein“ holt.— Am Samstag wird Ilſe Sievert, die Gattin des 6 künſtleriſchen Beirats des Nationaltheaters, ein Tanzgaſt⸗ geben. Der Abend findet außer Abonnement zu mittleren att. Der Kartenverkauf hat bereits begonnen.— Durch zlichkeit Proben abzuhalten, muß anſtelle der auf Donners⸗ 8„Januar angeſetzten Vorſtellung„Das Rheingold“, ſchard Wagners„Die Walküre gegeben werden. — Gonzertverein: Klingler⸗Ouartett.) Der eutige Kammer⸗ nd des Konzerwereins beginnt um 7 Uhr im Harmonie⸗ Wiogart⸗Schumaun-Liederabend von Walburg Emma irkung: Walter Caſpar 0 Am Flügel: Ida Frank. Unſere ei imiſche Sängerin Walburg Emma Schſck ver⸗ am 9. Jebruar im Harmonieſaal ein Konzert. Das Pro⸗ gramm iſt ausſchließlich auf Mogart⸗Schumane geſtellt und nennt mit Biofſubegleikung die ozartſche Arie„Il re paſtere“. 21(Freier Bund. Akademie für Jedermann.) Am Mittwoch, 21. Jandar 1920 wird Dr. W. Froenger(Heidelberg) für die An⸗ Znbatgen der Abteilung J über den großen niederländiſchen Maler 8 krongmus Boſch ſprechen und dabei das phantaſtiſche Welibild er ſpätmittelalterlichen Kunſt entrollen. Vermiſchtes. wem deuſiſchtum in Oeſierreich.) Auz OGraz wird uns ge⸗ Fneden: Der größte unſerer deutſchen Alpen⸗ und 1 4 Aunländer. die 1889 zu Graz gegründete Südmark, gab ſeit i Jahren Vereinsmitteilungen bercus, deren vielſeitiger Inhalt ſchon deae umfaſſende Auskunft üder völkiſche und wirtſchaftliche Fragen wei heutigen Deutſchöſterreich zu geben vermochte. Um nun aber tere, zumal reichsdeutſche Kreiſe mit dem Dnken und Fühlen, Smlen und Wirken der Grenzdeutſchen im Südoften des geſchloſſenen fü letes bekannt zu machen, lebhaftere Anteilnahme im Reich — das Schicklal der gewallſam aus dem germoniſchen Vaterhauſe glei perrten Brüder zu erwecken, hat die Südmark unter an amen eine innen und außen umgeſtaltete und verdoll⸗ —— Monatsſchrift ins Leben gerufen, die ſedem deut⸗ 5 von all dem erzählt, was uns das Herz bewegt und was viel⸗ — auch, rein praktiſch betrachtet, für Deutſchland nicht ehne Belang leten agd Daher ſei der Bezug der von Prof Joſ. Papeſch gelei⸗ ⸗Südmark“(Graz, Südmarkhaus) warm empfohlen Prol. Lukas. Sperrung der elektriſchen Stromzufuhr eingetretene Deutlichkeit geht aus den Aeußerungen aber auch hervor, mit wie wenig Vorausſicht in dieſer Angelegenheilt gehandelt worden iſt. Da lieſt man nun ſchon ſelt Monaten in der Preſſe Über größere und umfaſſende Einſchränkungen der Elektrizitätsverſorgung der deutſchen Städte In Frankfurt z. B. kann die Straßenbahn ſchon ſeit Tagen nicht mehr fahren. Das alles hat die Direk ion des Elektrizitätswerkes der Stadt Mannheim nicht berührt, denn„da die ganzen techniſchen Einrichtungen auf einen ſolchen Fall nicht vorgeſegen ſind, erforderten die notwendigen Ermittelungen, Vor⸗ bereitungen und Umſchaltungen geraume Zeit, ſodaß es nicht mög⸗ lich war, dor Samstag Mittag den endgültigen Dis. oſltlonsplan fertigzuſtellen. Es blieb dann gerade noch Zel, die wichtigſten und groößten Konſumenten ktele⸗ phoniſch zu benachrichtigen“. Mit großer Offenherzigkeit wird hier beſtätigt, daß bis Samstag Mittag der Dis poſitionsplan fix und bS war. Späteſtens am Samstag Vormittag hätte demzufolge die Anweiſung ergehen können und ergehen mülſſen, die Preſſe und damit die breiteſte Oeffentlichkeit von der bevorſtehenden Ein⸗ ſchränkung der Stromabgabe 0 verſtändigen. Aber die Zeitungs⸗ betriebe gehören ja nach der Meinung der Leitung des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes nicht zu den„wichtigſten und größten Kon⸗ ſumenten“. Die kann man ruhig unorientiert laſſen und vor vollendete Tatſachen ſtellen; ſie müſſen froh ſein, daß ſie überhaupt noch ſetzen und drucken dürfen. Herr Direktor Pichler ſcheint nicht das Empfinden zu haben, daß er den bisherigen Brüskierungen hier eine neue anfügt. Unangenehm berührt auch das völlige Ignorieren der von der Preſſe erhobenen Beſchwerden. Wir meinen, die Stadtverwaltung hätte allen Anlaß, ſich mit den„Organen der Oeffentlichkeit“ gut zu ſtellen und eine Paſſivität zu vermeiden, dle ſo ausſieht, als ob man das Eingeſtehen eines begangenen Fehlers und eine Entſchul⸗ digung nicht nötig hätte. Mit keinem Wort geht die amtliche Aus⸗ laſſung auf die am Samstag begangene unbeſtreitbare Unterlaſ⸗ ſungsſünde ein, ſieht vielmehr über die von der Preſſe erhobenen Beſchwerden mit dem Gefühl ſouperäner Nichtachtung hinweg. Die Preſſe wird ſich darnach zu richten wiſſen; ſie beanſprucht keine Sonderſtellung, möchte zum mindeſten aber zu den„arößten und wichtigſten Konſumenten zählen, denn ſie unterrichtet mit ihren Leſern eine Stromabnehmerzahl, die, auf Kilowattſtunden umge⸗ rechnet, eine recht ſtattliche Summe ergeben dürfte. Ein Schulbeiſpiel, wie man mit der Preſſe arbeiten kann, zeigt folgende Meidung der„Frankf. Ztg.“ aus Frrankfurt: Die Städtiſche Nachrichtenſtelle teilt mit: Die großen Trans⸗ portſchwierigkeiten verhindern jetzt die rechtzeitige Herbeiſchaffung genügender Kohlenmengen für die Elektrizitätswerke. Daher müſſen bis auf weiteres notgedrungen folgende einſchrän⸗ kende Maßnahmen zur Kohlenerſparnis getroffen werden: Ab Sonntag wird vormittags von 9 bis nachmittags 3 Uhr kein Strom in das Kabelnetz abgegeben, ſodaß während dieſer Zeit auch kein Strom aus dem Leitungsnetz entnommen werden kann. Außerhalb dieſer Zeit iſt die Stromentnahme geſtattet, jedoch nur unter Beachtung der beſtehenden Einſchränkungsbeſtimmungen. Die Wiederaufhebung dieſer Maßnahme kann vorausſichtlich bald erfolgen, weil genügende Kohlenmengen in der Anfuhr be⸗ griffen ſind. Dieſe Mitteilung iſt der Samstag⸗Abendnummer der„Frkft. Ztg.“ entnommen, die gewöhnlich um 4 Uhr nachmittags erſcheint. Und im zweiten Morgenblatt der„Frkft. ZItg.“ vom letzten Sonntag, das ſpäteſtens am Samstag abend um 11 Uhr heraus · gekommen iſt, kann man leſen: Die ſtädtiſche Nachrichtenſtelle teilt mit, daß die von Montag ab angekündigte Einſtellung der Stromzufuhr in der Zeit von 9 bis 8 Uhr auf den ſtädtiſchen Elektrizitätswerken wegen genü⸗ gender Kohlenzufuhr in letzter Stunde unterbleiben kann. Einſchränkungsmaßnahmen bleiben unverändert in aft. Warum kann man in Frankfurt die Zeitungen rechtzeitig ver⸗ ſtändigen? Weil— doch davon bei einer anderen paſſenden Ge⸗ legenheit. Vorläufig iſt das Nötige geſagt. Eine Aeußerung des Skraßenbahnamts. Das Straßenbahnamt erſucht uns um Aufnahme folgender auf⸗ klärenden Mitteilungen: „Am Donnerstag, den 15. Januar hat die Direktion des Elek⸗ trizitätswerkes uns die Mitteilung gemacht, daß die Kohlenvorräte höchſtens nur noch für 5 bis 6 Tage ausreichen und daß eine Ein⸗ ſchränkung des Straßenbahnbetriebs um etwa 50 Prozenk ſtattfinden muß, damit in Verbindung mit weiteren Einſchränkungen in der Stromabgabe eine Streckung der Kohlen⸗ vorräte für—6 Tage eintreten könne: vorausſichtlich würde vor etwa 10 Tagen eine Belieferung des Elektrizitätswerkes mit Koh⸗ len nicht ſtattfinden. Wir haben die Einſchränkung nicht ſofort am Freitag durchgeführt, um durch die Tages⸗ preſſe das Publikum von der notwendigen Einſchränkung vor⸗ her in Kenntnis zu ſetzen. Die ab Samstag durchgeführte Einſchränkung hat in der Be⸗ förderung der Arbeiter und Beamten ſolche Zuſtände gezeitigt, daß eine Abänderung der von uns getroffenen Maßnahmen un⸗ bedingt notwendig war. Es wurde deshalb vom Dienstag ab die Einſchränkung ſo durchgeführt, daß mit Rückſicht auf die Arbeits⸗ zeit in den Fabriken der volle Betrieb bis 8 Uhr morgens und von 12 Uhr mittags bis 7 Uhr abends beibehalten wurde Wir glaubten dadurch denjenigen Perſonen, welche auf die Straßenbahn unbe⸗ dingt angewieſen ſind, Fahrgelegenheit geboten zu haben. Wir ſind darüber hinausgegangen, daß wir auch nach 7 Uhr abends für ein⸗ zelne Fabriken zur Beförderung der Arbeiter der Nachtſchicht Wa⸗ gen zur Verfügung ſtellen. Weiter zu gehen, iſt mit Rückſicht auf die Kohlenverſorgung des Werkes nicht möglich. Es bleibt nur zu hoffen, daß durch die Belieferung mit Kohlen die Betriebsein⸗ ſchränkungen baldigſt wieder aufgehoben werden können.“ Wir können Herrn Direktor Löwit beſtätigen, daß' er völlig korrekt gehandelt hat Am Donnerstag hat er vom Leiter des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes die Mitteilung erhalten, daß der Stromverbrauch der Straßſenbahn um 50 Prozent eingeſchränkt werden müſſe, und am Freitag Mittag wurde in der Preſſe die für Samstag früh vorgeſehene Einſchränkung des Straßenbahn⸗ betriebs angekündigt. Zwiſchen Ankündigung und Ausführung lag alſo immerhin ein halber Tag, der zur Orientierung der Einwohner⸗ ſchaft vollauf gennate. Ebenſo hat ſich Herr Löwit verhalten, als ſich die Notwendigkeit zu einer Verſchärfung dieſer Einſchränkung herausſtellte. Am Montag Nachmittag wurde die Einwohnerſchaft durch die verſpäteten Mittagszeitungen verſtändigt und am Diens⸗ tag früh trat die verſchärfte Einſchränkung in Kraft. Jorderung einer Ausgleichszulage für die geſamten Hhand⸗ und Kopfarbeiter Mannheims Das Kartell der Arbeitnehmerverbände, das ſämtliche Ar⸗ beiter⸗ und Angeſtelltenarganiſationen der Induſtrie, des Groß⸗ und Kleinhandels, des Oroß⸗ und Kleingewerbes umfaßt, ſteßt, wie uns mitgeteilt wird, ſeit Samstag, 17. Januar mit dem Arbeit⸗ geberkartell Mannheim in Verhandlungen zwecks Schaffung einer Ausgleichszulage. Die Ausgleichszulage ſoll die Teuerung der geſamten Lebenshaltung aller Hand⸗ und Kopf⸗ arbeiter umfaſſen. Ausſchuß der Verbraucher. Nach längerer Pauſe begann der Ausſchuß der Verbraucher am letzten Donnerstag mieder ſeine Tätigkeit. Nachdem man ſich zuerſt mit Organiſationsfragen beſchäftigt hatte, wurde zur Forderung der Landwirtſchaft, der Aufhebung der Zwangswirtſchaft, Stellung genommen. Es wurde beſchloſſen, eine Eingabe an das Miniſterium des Innern zu richten, in welcher vorerſt dringend die Beibehaltung der Zwangswirtſchaft ſeitens der Vorbraucher gefordert wird. Allgemein wurde betont, daß bei eillger Aufhebung der Zwanaswirtſchoft die Ernährung der großen Maſſe der Feſtbeſoldeten und Arbeiter, die ſich ſetzt ſchon in einer ſchmeren Notlage befinden, in Frage geſtellt ſei und geradezu kataſtrophal wirken müste. Im Laufe des Monats Februar ſoll deshalb mit dem Gewerkſchaftskartell zuſammen in einer großen öffentlichen Kundgebung die Forderung der Veibehaltung der Zwangswir⸗ſchaft mit Nachdruck vertreten werden. F. H. 8. Seite. Nr. 33. t. Verkehrsſperte in Bayern. Sen Dienslag, 20. Januar iſt der Perſonenderkehr auſ den daytiſchen Staats⸗ bahnen in äußerſt beſchränktem Umſunge wieder aufgenom⸗ men worden. Auf leder Hauptbahnſtrecke verkehrt nur ein Per⸗ ſonenzugspaar. An Schnellzügen verkehren erſtmals wieder ſeit geſtenn die Züge D 21/D 26 zwiſchen München und Berlin; ab heute Mittwoch die Züge D 4/ D 53 zwiſchen München und Ulm; ab morgen Donnerstag die Züge D 157/ D 158 zwiſchen München⸗ Nürnberg⸗Frankfurt und D 82/D 73 zwiſchen München und Lindau: ab Freitag, 23. Januar die Züge D 13/D 14 zwiſchen München und Salzburg. Polizeibericht vom 21. Januar 1920. Raubanfall. Von noch unbekanntem Täter wurde in ver⸗ gangener Nacht gegen 11 Uhr auf der Meerfeldſtraße hier einer auf dem Heimwege befindlichen Kontoriſtin ein Pelz im Werte von 800 Mark gewaltſam vom Halſe geriſſen und entwendet. Straßenraub. Geſtern abend 8½ Uhr entriß ein ſtellenlofre 25 Jahre alter verheirateter Artiſt aus Frankreich auf der Straße zwiſchen R 3 und 4 gewaltſam einer noch unbekannten Frau ihre Handtaſche und ſuchte zu flüchten. Der Räuber konnte alsbald feſt⸗ genommen und in das Amtsgefängnis eingeliefert werden. Splelplan des Natlonal-Theaters Neues Theater 4 Vorstellung 1 Vorstellung 8 21. M. 26 B Biedermeier-Abend: Schneider Eips. Hierauf zum ersten Male: Das Landhaus an d. Heerstraßeſ 6 22..25 D Das Rheingold 6 Im Nibelungensaal: Der verlorene Sohn 7 23. F. 24]Das neugierige Sternlein6 24. S. l..] Tanzabend: Ilse Sievert 6 25. S. I..] Vormittagsaufführung: Alt-Heidelberg 2 Gesellschaitstänze 115 25. 8. 25 A Der Freischütz 6 Flachsmann als Erzieh. 6 Mannheimer Schwurgericht. In der Dienstagsſitzung führte Landgerichtsrat Moll den Vorſitz. Zum Aufruf gelangte die Anklage gegen den 49 Jahre alten verwitweten Schloſſer Benjamin Worm aus Viſchheim bei Straßburg wegen Meineids. Die Anklage vertrat Aſſeſſor Dr. Krall. Als Verteidiger war Rechtsanwalt Keller beſtellt. Worm arbeitet bei Benz und wohnt in Sandhofen. Im Jahre 1917 arbeitete in ſeiner Partie eine in den 30er Jahre ſtehende Kriegersfrau, die aus Schleſien ſtammende Eliſabeth Füller. Obwohl Worms Frau damals noch lebte und eine zahlreiche Fa⸗ milie vorhanden war(von 10 Kindern leben noch), begann der Angeſchuldigte ein Verhältnis mit der Schleſierin, und das dritte Kind der Füller, das erſt zur Welt kam, als deren Mann im Felde geblieben war, ſoll von ihm ſein. Nach dem Tode Füllers bekam ein Vetter des Gefallenen, der 29 Jahre alte Ernſt Thaler, der ebenfalls in Waldhof arbeitete, Luſt, ſie zu heiraten, er ſchrieb der Witwe aus dem Feld und bekam freundliche Antwort. Beim näch⸗ ſten Urlaub fand er bei der Füller eine Aufnahme, die mehr als entgegenkommend war. Aber Thaler erfuhr dann auch, daß Worm ein häufiger Beſucher der Füller war und er ſtellte Worm zur Rede, deſſen Frau inzwiſchen geſtorben war und der ihn warnte, ſich von ihr hinters Licht führen zu laſſen; denn auch er habe Hei⸗ ratsabſichten gehabt, aber es ſei kein Verlaß auf ſie. Thaler machte der Witwe dann Vorwürfe, hatte aber, als er wieder ins Feld fuhr die Abſicht, ſie zu ſeiner Frau zu machen, nicht aufgegeben. Erſt, als ihm ſeine Schweſter ſchrieb, daß Worm nach wie vor mit ihr ſozuſagen„zuſammenlebe“, ſandte er ihr die Abſage. Am 28. März v. J. gebar die Witwe ihr viertes Kind und gab auf dem Jugendamt Thaler als Vater an. Thaler wehrte ſich und ſchob die Vaterſchaft Worm zu. Es kam zum Prozeß; am 4. September v. Js. beſchwor Worm, daß er in der fraglichen Zeit mit der Witwe nichts zu tun gehabt habe. Seine Beziehungen zu der Witwe waren jedoch ſo bekannt und er ſo häufig auf dem Wege in ihre Wohnung beobachtet worden, daß ſeine Behauptung keinen Glauben fand und die Anklage wegen Meineids gegen ihn erhoben wurde. Witwe Füller erklärte als Zeugin, daß ſie ſich als die Verlobte Worms betrachte; ſie wurde deshalb nicht vereidigt. Sie nahm die Partei des Angeklagten, machte Angaben, die ſich mit den Ausſagen der Belaſtungszeugen nicht entfernt vereinigen ließen und blieb dabei ſtehen, daß Thaler der Vater ihres jüngſten Kindes ſei. Die Verhandlung endete gegen 8 Uhr abends. Die Geſchworenen bejahten die auf fahrläſſigen Falſcheid ge⸗ ſtellte Hilfsfrage, worauf Worm zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten, abzüglich drei Monate der Unterſuchungshaft, verurteilt wurde. Der Haftbefehl wurde aufgehoben. Der folgende Fall, die Anklage gegen Martha Hauns wegen Abtreibung, wurde wegen Ausbleibens der Hauptzeuain, die nach Holland geflüchtet ſein ſoll, auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Nus dem Lande. heidelberg, 19. Jan. Zur Feier des 18. Januar, an welchem Tage 1871 im Kaiſerſaal zu Verſailles die Proklamation des Deut⸗ ſchen Reiches erfolgte, veranſtalteten ſtudentiſche Kreiſe unſerer Univerſität geſtern abend einen Fackelzug. Auf dem Ludwigs⸗ platz hielt ein Student eine Anſprache, die in das Gelöbnis aus⸗ klang, treu zum Deutſchen Reiche zu ſtehen. Der Fackelzug be⸗ vegte ſich durch die Hauptſtraße und Sophienſtraße über die neue Brücke, die Neuenheimer⸗ und Ziegelhäuſer Landſtraße entlor, zur Stiftsmühle, wo eine Nachfeier ſtattfand.— Als beſonderes ten der Zeit iſt dabei die Tatſache zu melden, daß die Veranſtafter keine Muſikkapelle auftreiben konnten, weil die Muſikan⸗ ten bei Vergnügungen und Tanzveranſtaltungen beſchäftigt waren. — Aus unbekannter Urſache erſchoß ſich am Samstag früh in ſeinem Bette der ledige, 19 Jahre alte Schweinewärter des Aka⸗ demiſchen Krankenhauſes. Dder Lebensmüde beging die Tat mit einem Schußapparat, welcher ſonſt zum Töten der Schweine be⸗ nutzt wurde. * Rauenberg bei Wiesloch, 19. Jan. Der 13jährige Sohn des Landwirts Klevenz ſtürzte von der Scheune ab und erlitt einen Schädelbruch, an deſſen Folgen er ſtarb. 0 Tauberbiſchofsheim, 20. Jan. Bei dem kürzlich in Wer⸗ bach durch den Müller Zegler erſchoſſenen Gaſtwirt Edmund Pfeifer fanden ſich im Nachlaß gut verwahrt außer größeren Beträgen in Wertpapieren auch 10000 Mark in Gold vor. (§) Pforzheim, 19. Jan. Mit abgefahrenem Kopf wurde Sams⸗ tag morgen hier im Eiſenbahntunnel der 14ſährige Pflegeſohn des in der Obern Au wohnenden Goldarbeiters Koblenzer auf⸗ gefunden. Der Junge hatte die Lebensmittelkarte der Familie ver⸗ loren und war darauf verprügelt und zum Hauſe hinausgeſagt worden, mit dem Bemerken, er möge ſetzt da eſſen gehen, wo er die Karte gelaſſen. Ob ſich der Junge nun vor den Zug geworfen oder über den Schienenweg zu Verwandten gewollt hat und dabei vom Zuge überfahren wurde, weiß man nicht. *Villingen, 19. Jon. Der Sturm vom 11 bis 14. ds. Mts. hat in den Waldungen des ſtaatlichen Forſtamts Villingen im gan⸗ zen etwa 22 500 Feſtmeter Holz umgeworfen und zerſplittert; es ſind dies etwa 0,7 einer Jahresnutzung. Das Holz iſt meiſt von Weſten und Weſtfüdweſten her geworfen, es müſſen aber auch Wirbelſtürme geweſen ſein, welche das Holz von allen anderen Richtungen der Windroſe umwarfen. Es liegen Mengen von 500—700 Feſtmeter an einer Stelle wirr durch und überein⸗ ander mit hochſtehenden Wurzellellern: viel Hols iſt abagebrochen und zerſplittert. Man darf mit einem Verluſt von etwa 20 Prozent an Nutholz und einer Vermehrung des Brenn⸗ holzes um dieſes Prozent rechnen. Da das Brennholz pro Felt⸗ meter etwa 80 Mar“. doe Punvole zur deit i, Mittel eimg 420 Mark gilt alſo das 14fache, ſo berechnet ſich hieraus ein Verluſt von etma 1 800 000 Mark für die Waldungen des ſtaatlichen Forſt⸗ bezirks. 4. Seite. Nr. 33. Maunheimer General- Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgadba.) Mittwoch, den 21. Januar 1920. Handel und Industrie. Zur Verkehrslage im Ruhrrevier. w. Essen, 20. Jan.(Drahtb.) Die durch den Eisenbahner- streik geschaffene Verhältnisse lasteten in der Vorwoche mit mrer ganzen Schwere auf dem hiesigen Revier. Die Wagen- gestellung betrus in den ersten Tagen der Woche kaum 2000. die Fehlziffer etwa 7000 Wagen Infolgedessen mullten täglich etwa 70 000 Tonnen auf Lager genommen werden. Betriebs- einschränkungen und Förderausfall ließen sich unter diesen Umständen nicht verhindern. Auf zwei Zechen konnten die Belegschaften vorübersehend nicht einfahren. Wenn gleich sich die Verhältnisse in den letzten Lagen allmählich besserten. (Samstag, den 17. Januar wurden 12 238 Wagen gestellt, bei einer Fehlziffer von 3311 Wagen), werden sich die Folgen des Streiks doch noch längere Zeit bemerkbar machen, zumal auf einigen Wagenverschiebebahnhöfen noch gestreikt wird. In Hohenbudberg ist der Streik bis heute noch nicht beigelegt. Die Versorgung Süddeutschlands konnte notdüri- tig über Vorhalle aufrecht erhalten werden. Jedoch steht die Wiederfreigabe des Bahnhofes Wedau. der dureh Hochwasser gefährdet war. unmittelbar bevor. Die Haldenbestände be- trugen am 3. Januar 334 203 Tonnen, am 10. Januar 524 343 und am 17. Januar 811 028 Tonnen. 2 Frankfurter Abendbörse. W. Frankfurt, 20. Jan. Drahtb.) Es notierten: 5% Deutsche Reichsanleihe 77.50. Deutsche Bank 280. Diskonto-Gesellschaft 206%, Buderus Eisenwerke 280. Deutsch-Luxemburg 269. Gel- senkirchener Bergwerk 3857. Mannesmann-Röhren 282, Oberschl. Eisenb.-Bedarf 208. Oberschl. Eisen(Caro) 220½. Th. Gold- schmidt 3858. Farbwerke Höchst 350, Allg. Elektr. Gesellschaft (Berlin) 275. Bergmann-Werke 231. Deutsche Uebersee 810. Kelten u. Guilleaume 360. Schuckert(Nürnberg) 191. Mitteld. Gummiw. Peter 32975. Gebr. Junghans 340. Adlerwerke Kleyer 321, Daimler Motoren 30l. Eßlingen Masch. 200. Bingwerk Nürnberg 2634. Dannhorn 149%½, Schantung Eisenbahn 613. Hamburg-Amerika-Paketfahrt 180H. Norddeutscher LIoyd 166, Oesterr. Südbahn(Lombarden) 46. Tendenz: fest. 2 Mannheimer Eflektenbörse. Die Stimmung war gestern für einzelne Industrieaktien be- sonders fest. Zu höheren Kursen wurden gehandelt: Benz zu 282 96. Zuckerfabrik Waghäusel zu 380% u. Aktien der Union- werke zu 150 ½. Fernet waren höher: Verein chem. Fahriken 270., Seilindustrie 175., Zellstofffabrik Waldhof 325 G. und Zuckerfabrik Frankenthal 420 G. Berllner Metallbörse vom 20. Januar. Preise für 100 Kg. in Mark: 16. Jan. 20. Jan. Blektrolytkupfer(wire bars) 2550 2745 Raffinadekup'er(99—99,%) 0„ 2350—2400 2500—2550 Hüttenweichblei J 930 950—975 Hüttenrohzink(Synd.-Preis) 3. 510 510 do.(im frelen Verkehr„ 90⁰0 94⁰ Hüttenaluminium(98—990%)„„V3450—3550 3800—4000 Bankazmn 1 5 5„„ 681008200 8600—8800 Hüttenzinn(9900). 0 0 0 8000—8100— Reinnickel(d8—99%„ 4800—4900 3300—5400 % 1300 1350—1400 Antimon(Regulus) 8 Basler Devisenbörse. 2 Basel 20, Jan.(Eie Drabth) Das neuerdings nicht er- hehliche, aber doch überwiegende Angebot drängte die Devi- senkurse heute auf der gauzen Lime weiter zutrück. Es no- tierten in Mittel: Berlin.so gegen.62%, Paris 47.40 gegen 47.½0: London 20.41 gegen 30. 52%: Newyork Kabel.5575 gegen .87. fuſcce kerdſensſdlnge er Factenende Oonnerstag, 22. Januar gelten folgende Morken: Wirtschafiliche Rundschau. Dänemark rationiert die Kohleneinfuhr. 2527 Kopenhagen, 21. Jan.(Eig. Drahtb.) Wie aus Kopenhagen gemeldei wird, hat die vom Staat bestellte Spezialkommission zur Verhinderung eines weiteren Steigens des Sterlings und anderer Kurse beschlossen, nicht nur die dänischen Importe von Luxus- waren stark zu verringern, sondern auch die Inporte von Kohlen zu beschränken. Der monatliche luport von Kohlen darf 200 000. nicht übersteigen, obwohl die Vorräte in Dänemark sehr knapp sind. Die Einfuhr von 200 000 t Kohlen monatlich gestattet nur einen Mindestverbrauch an Kohlen und bedeutet die allgemeine Rationierung derselben. Ein Propagandafilm der englischen Eisen- und Stahl-Industrie. 2. London, 20. Jan.(Eig. Drahtb.) Iu einer in Scheffield abgehaltenen großen Versammlung von Industriellen und Kaufleuten wurde beschlossen, einen riesigen Indu-⸗ striefilm zu Propagandazwecken ſür die eng- lischen Stahl- und Eisenwerke herstellen zu lassen. der in den wichtigsten Städten des westlichen Europas. in Amerika und in den britischen Dominions vorgefühtt werden soll. Artur Balfour, der Präsident der Versammlung, erklärte. daß sich die englische Stahl- und Eisenindustrie hauptsächlich auf die Erzeugung von Qualitätsware verletzen müsse. Zur Gründung einer polnischen Handelsbank. Berlin. 21. Jan.(Eig. Drahtb.) Zwecks Gründung einer polnischen Bank für auswärtigen Handel wird gemeldet, daſß das ganze Kapital 20 Mill. betragen wird. Hiervon über⸗ nimmt die Polnische Gruppe 12 Mill.&. die deutsche Gruppe. bestehend aus Danziger Kaufleuten und einer Magdeburger Bank 5 Mill. A. die Schwedische Gruppe 3 Mill. A. Dem polnischen Kapital wird auch für spätere Kapitalerhöhungen das Uebergewicht zusesichert. Eine spanisch-amerikanische Devisenbank. W. Madrid, 20. Jan. Drahtb.) Die republikanische Kammer hat einen Gesetzentwurf eingereicht, wonach in Madrid eine Konferenz aller unabhängigen Staaten des amerikanischen Kontinents einberufen werden soll, an der auch Portugal urd die Vereinigten Staaten teilnehmen wollen. Bezweckt wird die Or ũn- dung einer internationalen Bank, die die Wechsel- kurse der teilnehmenden Länder regeln soll. Die spanische Regie- rung wird die Gründung finanziell unterstützen. Erhöhung der Elbefrachten. Berlin, 20. Jan.(Eig. Drahib.) Nachdem die Frachten vor zwei Tagen eine erhebliche Steigerung erfahren haben, sind sie heute von neuem mit sofortiger Gültigkeit heraufgesetzt worden, und zwar aui die Mitteleibe um 23 Pfg., auf die Oberelbe um 31—34 Pig. * sr.„Cession“ Rückversicherungs-Aktiengesellschaft. Wie man uns mitteilt. verlegte das mit 1 Mill. Grundkapital ar- beitende Unternehmen seinen Sitz von München nach Kon- stanz.— Auch die Süddeutsche Rückversicherungs-Aktien- gesellschaft mit einem Grundkapital von 6 Mill.&1 verlegt gleichfalls den Sitz von München nach Konstanz. Waren und Märkie. Vom Leder-, Häute- und Fellmarkt. Mannheim, 19. Jan. Am Ledermarkt beschränkten sich die Umsätze auf cke Erwerbung der notwendissten Posten. es handelte sich aber dabei doch um ansehnliche Men- gen. In Erwerbungen ist man abwartend. Man will die wei⸗ l. Für die Verbraucher: Fett: Auslands-⸗Margarine ½ Pfund zu Mk..15 die Fettmarte 37 in den Verkaufsſtellen 401—665 Butter: ½ Pfund zu Mk..04 die Buttermarke 97 in den Verkaufsſtellen 601—780. Hülſenfrüchte:(Erbſen): 125 Gramm für dte Kolo⸗ nialwarenmarke in den Verkaufsſtellen —1668.(Das Pfund zu Mk..—). Hülſeufrüchte:(Erbſen) 500 Gramm zu Mk..— für die 13 in den Kolonlal⸗ waren⸗Verkaufsſtellen—1668. ch: In der Woche vom 19. bis 25 de, kommt dur Berteilung: 125 Gramm Friſchfleiſch, davon 1 in Wurſt und auf die Kolonialwaren⸗ marke 233: 100 Gramm Auslandsſpeck zu Mk..06. Kartoffeln: Für die Kartoffelmarke 288, 2 Pfund Kartoffeln(das Pfund zu 20 Pfg. und 8 Pfund Speiſemöhren(das Pfiund zu Pfg.) in den Vertaufsſtellen 616—1600. Mager⸗ oder Buttermilch: Für ½ Oiter die Marke 103 lu. Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind bereit: Fett; Auslandsmargarine ½ Pfund zu Mk..15 ür die werkaufsſtellen 666—782 und 855—1668 m Vertaufslager Q 2.§5 am Donnerstag, den 22. ds. von—3 Uhr. Ausweis und möglichſt Schecks als Bezehlung mitbringen. Städtiſches Lebenemittelamt, C 2, 16/18. In der Woche vom 15.—2. de. Mis. Tönfen auf einen Antel! der Vollkarte 125 Gramm Friſch⸗ ehrendes Gestern verſchied plõtzlich und unerwartet unser langjähriger Mitarbeiter 970 lerr Eüuard Theis im 72. Lebensjahre. Der Verstorbene stellte während seiner 33jährigen Tätigkeit seine ganze Kraft in den Dienst unserer Sache und war stets um das Wohl der Firmd auf's eilrigste bemũht. Wir werden dem teuren Heimgegangenen ein stets Wieblingen Gaden), den 20. Januar 1920. Andenken bewahren. Helmreidi& Cie. fleiſch, davon ½ in Wurſt; ſerner auf die Kolonial⸗ warenmarke Nr. 233: 100 Gramm ausländiſchen Speck zum Preiſe von M..06 oder das Pfund zu Mk..30 entnommen werden. Mannheim. 20. Januar 1920. Si9o5 Die Direktion des ſi t. Schlacht⸗ und Blehhofes. dilſche Sparka aunheim. Wegen des erſahrungsgemäß ſtarten An⸗ branges an den Schaltern der Städtiſchen Spar⸗ kaſſe können Stl23 zins n t un — von H= parkaſſen des Monats Janua nlcht vollzogen werden. Zinsgutſchriften könt. en dagegen ſetzt ſchon vor ⸗ enommen werden, wenn Aenderungen im Spar⸗ uch nicht mehr in Ausſicht ſtehen. Nonfirmalons-Bite! Wieder nah die Konfirmatlonszeit, und olelen Eltern iſt es bel den gegenwärtigen Verhältniſſen nicht nur eine große Sorge, ſondern eine Unmög⸗ lichkeit, ſelbſt bei den beſcheidenſten Anſprüchen das Notwendigſte für ihre Kinder zu beſchaffen Daber wenden wir uns an die bewährte Güte unſerer beſſer ſiiuierten Gemeindeglieder mit der 3 tte: helft uns auch in dieſen. Jahre, und Bruder Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten zur Nack- richt. daß mein lieber Mann, unser Vater David Bende nach längerem Leiden Iim Alter von 71 Jahren verschſeden ist. Kalertal. den 20. Januar 1920. Usstte Bendef geb. Seiter unzleich im amen der Ubrigen Hinteiblſebenen. Die Einischerung findet auf Wunsch des Entschlatenen in aller Stille statt. Statt besonderer Anzeige. Todes-Anzeige. Oestern entschliel nach langem. schweren Leiden unsete liebe gute Mutter. Grossmutter. Schwiegermuuer, Schwester Schwägerin und Tante 966 Frau Mathilde Maye geb. Vollmer im Alter von 88 Jahren. Frankenthal, Nürnberg, Mannheim und Saarbrücken, 21. Januar 1920. in tleler Trauer: Carl Mayer Heina Mayer Hausel Neumeyer. geb. Mayer Die Beerdigung ſindet am Freſtag, nachm. 2½ Uhr(nkstheinische Zeit) von 85¹ oweit es in Eurer Kraft ſteht, daß unſere armen Kinder in anſtändiger Kleidung zum Altar kommen tönnen. Gott lohnts Euch! Gerne nehmen Gaven enigegen: Stadipfarrer Achtnich, G 4, 8. 6E10 0 Renz, Jungbuſchttraße 9. Schenkel. 4 0. ſchſtahe 9. Maler. Dekan von Schöpffer.„ 3. Stadtpfarrer Dr. Hoſt. Werderplatz 10. D. Klein. Werderelag 15. Gebhard. Traltteurſtr. 48. Knobtoch. Bachſtraze 2. Weißheimer, Rheinauſtraße 32. Sauerbt unn. Windeckſtraße 1. Dr. Lehmann, Dammſtraße 39. Nußz, Luthet ſtrahe 4. Asthenhöfer. Schimyerftrotze 2 ſteigern: deffentliche Versteigerung. Donnerskag, den 22. Zan. 1920, 15 b ber ge. 5 525..C. J auſ Kachnnng beſen den annheimer frödel-Semlinar, I l. 6. es angeht, gegen bare Zahlung öffenilich vere der Ptiedhoſhalle in Frankenthal aus statt.— Von Blumenspenden u. Beileids. desuchen bittet man Abstand nehmen zu wollen. FECCCCCC ͤVb (Städtisch subv. Lehranstalten). 944 1. Seminat ſür Kindergätinerinnen und 980 . Lehrgünge für Jugendleiterinnen.(Abschluss- 49301 7 32R⸗ III 0 1 Raabe unter stastlicher Lenung). Nähsres im Termin. Mannbeim. den 20 Januar 1920. Armbruster, Gerichts vollzleher. töbelsche Kindetpflegerinnenschule.— Be- inn neuerlLehrgänge BDonnerstag. 15 April 1920 Prospelte. Anmeldungen u. Auskünſte durch dle Verwaltung. Telel. 783 tere Eutwiecklung der Preise abwarten. Aui der àauderen Seite legten die Lederhersteller aber auch nut beschränkte Angebote an den Markt, weil sie nicht wissen, ob und welche Mengen sie als Konjunkturgewinn abzugeben haben werden. Die Markt⸗ lage war dadurch recht fest. Die Nachfrage nach Riemen-⸗ leder war in dem Angebot sehr stark. Es wurden zuletzt etwa 108—114 für das kg gezahlt. Man rechnet noch mit weiterer Preissteigerung bei diesen Sorten. Die Nachfrage nach Satt⸗ lerleder hat etwas zugenommen. Blankleder kostete etwa 88 bis 93 4. Rindvachetten etwa 228—250% das am. Oberleder fur Schuhe stand im Vordergrund des Interesses. Die greit-⸗ baren Mengen waren aber in fast allen Sorten ziemlich gerin Chevreauxleder stellte sich im Preise auf etwa 386—365 kür den Qusdratfußb. Vom Häufe und Fellmarkt ist zu berichten, daß die jüngsten Versteigerungen keine einheitliche Preisgestal- tung zeigten, doch waren die Schwankungen unerheblich. Von einem Umschwung kann man nicht sprechen. Für einzelne Sorten waren die Erlöse höher, für andere niedriger. In Leip⸗ zig sind besonders von Rinderhäuten ansehnliche Mengen zu gut behaupteten Preisen umgesetzt worden. Im allgemeinen uuden im freien Verkellr gezahlt für schwere Rinderhäute twa 12.50— 14.— u. für leichte Ware 14.50—18.— 4 für das Pfſund Fresserhäute etwa 24.50—..25 füt das Pfund. Für Koßhäute stiegen jüngst die verlangten Preise mitunter bis zu 620„ für das Stück. Die Gebote der Rohblederhersteller gingen meist nicht über 575-—600 KA. An Kalbfellen ist ge- ringeres Angebot mit Neigung zu weiteren Preisforderungen. Trockene Kalbfelle etwa 48 und 33 4 für das Pfund, gesalzene etwa 20—32. Schaffelle gesucht bis zu 23 4 das**— gesalzene Schaffelle 14— 16.25. Ziegenfelle stellten sich etwa 1458—150 4 für das Stück. Wasserstandsbeobachtungen im Monat lanuar Pegelstation vom Datum Rhein 16. 17. l18. 19. W. A. etbages Sohusterlnsl 298.85.78.602.51 20 Adende 8 Uhr Kehll„„„„„„„„.4.12.83.62.53.27 Naebm. 2 Udr MaAxalu„„„„„47.096.66.28.85 A70 Nachm. 2 Uhr Nannhelm„„„„.61.83.3.866.34.89] Worgens 7 Uhr Malnz e„%%„„.-. 12 Uhr Kauund. Vorm. 2 Uhr Kls„„„„66 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Nannheim„.70 70 733 6886.39 Vorm. 7 Udr Hellbronn„ 66„.21 218.10 Vorm. 7 Uar — Vetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 22. Jaute⸗ Meiſt bedeckt, windig. 23. Januar: Wolkig, windig, kalt. 24. Januar: Teils heiter, wenig veränderte Temperatur. Strichweils Niederſchlag. — Wiltterungsberleht. Baro- rom- Tlet Höohste meter. Reerde 7—— Meder- Temp. aener600 batun stand morzens] in der enlag dee vel 7 Unt Naont Nner aut 17 uns deud mm drad.drad 6. den m erad 0. kung 15. Januar 770.5.0.0 0 77 atilt Ee 16. Januat 7712.2 35— 60 atlil dedeokt 17. Januar 767.0 68 62— 7 82 dewöltt 18. lanuar 7683.1.2 5˙2 22 113 atllt Regen 19. Januar 756.2.0.8.0 8. 82 Reßen 20 lanuar 757 0.7.7.7 10.3 2 21. Januar 75³3.5 2 22 04.⁰ 82 dede An 16. ds. Mts., mittags 12½ Uhr eutschllel ganft mein tieubesorgter, guter Vater, Herr 956 Carl Franz nach längerem und geduldig erusgenen Lelden n 66. Lebensſahre. Mannheim, den 20, Januar 1920. in tleler Trauer: Else Franz. Die Beisetrunt tand in eller Stille statt. ich bitte herzlichst von leglichen Belleidsbenelgungen absehen zu wollen. Gestern abend verschied plötzlleh und unerwartet meln lieber Mann., unser guter. treubesorgtor Vater, Schwiegervater und Grossvater, Herr Eduard Theis im nahezu vollendeten 73. Lobenslahra. Mannnelm(Max doselstr. 18), Düsseldert, Karisrube- Leipalg, Ulm a.., Bartenbach, 20. Janust 1920 Namens der Wöbeteden Hinterbliebenem: Frau Ida Thels geb. Rische. Die Einäscherung ündet Samstag, den 24. Januar, nachmittags 3 Uht, im niesigen Kremalorium statt. 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