— Wittags⸗Ausgabe. euilleten l. U: d. Maderno, für Cokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard ir Handel: Dr. f. Pfſab, Dr. Fritz Goldendaum. Verantwortlich für politik: Dr. Fritz Goldendaum, für für Anzeigen: Narl Bügel. Trua und Derlaa: Druckerei Manndeim. Doltſcheck⸗Nönto Nr. 17590 das engliſche Gerſcht über den Kaiſer. Eine zweite Note an Holland. Einſt hat England den erſten Napoleon, der ihm die Weltherrſchaft ſtreitig machen und abringen wolle, nach St. Helena verbannt. Heute fordert es Kaiſer Wilhelm II. Um ſeine Politik der unerſättlichen Machtgier zu rechtfertigen. bringt es Napoleon I. und Wilhelm 1I. in eine Linie. Aber der Vergleich iſt gänzlich ſinnlos. Wilhelm 11. mag ein nicht eben hervorragender Politiker geweſen ſein— ein Eroberer, ein Mann mit cäſariſtiſchen Neigungen und Abſichten war er nicht. Die waren ganz auf der engliſchen Seite, die heute die Spuren verwiſchen und die Geſchiche zu ihren Gunſten fälſchen will, indem ſie den Kaiſerprozeß betreibt. In dieſer Frage, wie auch in der Frage der Auslieferung der Offiziere ſcheint England noch mehr als Frankreich die treibende Kraft zu ſein, England und vor allem ſein leitender Staatsmann Lloyd George, der auch gegen Stimmen der Vernunft und Beſonnenheit im eigenen Lande auf Aus⸗ lieferung des Kaiſers dringt. Will er durch dieſe die Welten⸗ richterin Geſchichte beſtechen und dem ſüßen Pöbel ein Schauſpiel zur Erhöhung der eigenen Popularität bieten, ſo will er durch die Auslieferung der Offiziere Deutſch⸗ lands nationale Widerſtandskraft endgültig lahmlegen. Dieſen Geſichtspunkt, dem wir in Deutſchland mehr Beachtung ſchenken ſollten. hat der„Daily Chronicle“, der Lloyd George naheſteht, am 9. Januar mit aller Ent⸗ ſchiedenheit betont: Der wichtigſte Punkt iſt die Auslieferung der deutſchen Offi⸗ giere, die wegen Kriegsberbrechen gefordert werden. Die Alllier⸗ zen würden ſehr unklug handeln, wenn ſie hierbei Konzeſſionen machen würden, denn von der ſtrikten Durchführung dieſer Maß⸗ nahme hängt in weitem Umfange das Schickſal des preußiſchen Militarismus ab. Das letzte halbe Jahr hat in bemerkenswerler Weiſe das Slebſtvertrauen der deutſchen Militärkaſte wieder auf⸗ leben laſſen. Man hat es an der Behandlung der alliierten Offi⸗ iere ſeitens der eiſernen Diviſion erkennen können. Diejenigen Eeare die ſich hierbei Beleid:gungen zuſchulden haben kommen laſſen, ſolltem zur Beſtrafung ausgeliefert werden. Aber die wich⸗ Akigſte Maßnahme iſt die Auslieferung der Kriegsverbrecher. Wenn dieſe ausgeführt iſt, wird das Preſtige der Melitariſten nie wieder gufleben können. Sollte ſie nicht ſtattfinden und ſollten die deut⸗ ſche und die Großmächte nicht imſtande ſein, der Her⸗ ausforderung der Junker zu begegnen, ſo wird deren Rückkehr zur Führung der deutſchen Politik unvermeidlich ſein. Heute wiſſen wir in Deutſchland wohl alle, was England unter preußiſchem Militarismus verſteht und was es damit treffen will, nämlich die Kraft, die Deutſchland er⸗ laubt, ſein eigenes Leben zu leben. Aber Deutſchland ſoll, beruntergedrückt wie es iſt, unten bleiben und nicht wieder hochkommen, wirtſchaftlich nicht, politiſch nicht, mora⸗. Uiſch nicht. England iſt auch in der Frage der dauernden Niederhaltung Deutſchlands hartnäckig und zäh. Soeben teilt Havas mit, daß eine zweite Note der Alliierten an Holland abgegangen iſt, weil dieſes bisher noch ſehr ſperrig iſt. Sie teilt mit, daß das Mandat zur Uebernahme des zur Auslieferung geforderten früheren deutſchen Kaliſers an England übertragen worden iſt. Weiter berichtet Havas, eine Note der Allüerten an Deutſch⸗ land ſei in Vorbereitung, welche die Unterſtützung der deutſchen Regierung beir Holland in der For⸗ derung nach Auslieferung des deutſchen Kaiſers beanſprucht. Ein wirklich mehr als beſcheidenes Anſinnen. Auf England als treibende Kraft weiſt auch eine Londoner Meldung des„Temps“. Danach ſoll das Gerichts⸗ verfahren gegen den Kaiſer, auch wenn er zunächſt nicht aus⸗ geliefert werden ſollte, in der letzten Februarwoche in Lon⸗ don ſtattfinden. 8 und endlich: man weiß im Lager der Alliierten, daß in Deutſchland weiteſte Kreiſe voller Empörung gegen das Auslieferungsbegehren ſind. Darum ſchickt man ſich an die öffentliche Meinung in Deutſchland zu bearbei⸗ ten und zu eiweichtu— in dantbcker Erinnerung an die Erſolge, die ma.n im Sommet und Herbſt 1918 hatte, als man dem deutſchen Volte verſprach, wenn es den Kaiſer abſelze und ſein Heer auflöſe. wenn es ſelbſt den ſchandbaren preußi⸗ ſchen Militarismus abhalſtere, dann würde man ihm, dem ſich ſelbſt befreienden deutſchen Volke einen billigen und ge⸗ rechten Frieden geben, den wie la dann auch erlangt haben! Jetzt wollen die Alllierten nach einer Meldung der Preß⸗ Information eine Anzahl Agenten der Entente in Deutſch⸗ land beauftragen, die ihnen übergebenen Abzügeder An⸗ klageſchrift. welche in deutſcher Sprache abgefaßt iſt, in weiten Kreiſen der deutſchen Preſſe und auch in leder anderen Form zu verbreiten. Auf dieſe Weiſe wollen die Alllierten verſuchen, in den Augen des deut⸗ n Volkes die Auszulieſernden als Verbrecher zu ſtempeln, welche ihrer Strafe nicht entgehen dürfen. Angeblich ſoll be⸗ abſichtigt ſein, weit über eine Million ſolcher Exemplare im beſetzten Gebiet, in Elſaß⸗Lothringen und auch im unbeſetzten Deutſchland zu verbreiten. Wir dürfen dieſer Vapierflut doffentlich mit etwas größerer Ruhe entgegenſehen, als jenen Dallen von Flugſchriften. die 1918 in die Schützengräben und die Heimat aus dem Lager der Entente wanderten und mit eee ditten den cedlen dtlthen uan de- B ſelder, eimer General⸗ kinzeiger G. m. b. 12 Mannheim, E 6, 2. Draht⸗Kdr.: Vadiſche Neneſt rlsruhe in Baden.— Sernſprecher Nr 7040- 7946. ſailles machen konnten, deſſen Gerechtigkeit uns in dieſen Tagen ſo recht anſchaulich gemacht wird durch die bevorſtehen⸗ den Abſtimmungen: wem dringt nicht bis ins tiefſte Herz der verzweifelte Schrei unſerer Volksgenoſſen in Marien⸗ burg: Gott ſchütze Weſtpreußen! Dürfen wir vertrauen, daß unſer Volk durch 1918 klug geworden iſt? Holland wird ablehnen. m. Köln., 22. Jan.(Priv.⸗Tel.) Aus zuverläſſiger Quelle wird dem Kölner Tageblatt aus Rotterdam mitgeteilt, daß die niederländiſche Regierung die Traditionen über das Aſylrecht aufrechterhalten und dem Erſuchen um Wilhelms II. nicht ſtattgeben werde. Llonyd George fordert die Auslieferung des Kaiſers. Rolterdam, 21. Jan.(WB) Laut Nicuwe Rotter⸗ damſchen Courant erklären ſich die„Morning Poſt“ und der „Mancheſter Guardian“ gegen den Kaiſer⸗Prozeß. Die„Morning Poſt7 ſchreibt: Es könne nicht bewieſen wer⸗ den, daß der Kaiſer die Haager Konventlon verletzt habe und ein Gerichtshof, der aus ſeinen Feinden beſtehe, könne man nicht gutheißen. Der Mancheſter Guardian ſchreibt: Ein ge⸗ rechter Gerichtshof könne nur aus Neutralen beſtehen. Die„Daily Mail“ meldet, im Auslieferungsfalle würde der Kaiſer auf cinem britiſchen Kriegsſchiff nach Eng⸗ land gebracht werden. Laut Nieuwe Roiterdamſche Courant meldet der„Globe“ aus Paris, es werde mindeſtens 4 Monate dauern, bis die Alliierten die Auslieferung des Kaiſers erreichten. Lloyd George gehe ganz beſonders darauf inaus, den Kaiſer vor ein Gericht zu bringen. Andere maßgebende Perſönlich⸗ keiten ſeien dagegen. * Paris, 21. Jan.(Eigener Drahtbericht indirekt.) Der „Temps ſchreibt zu dem Auslieferungsbegehren an Holland: Wenn man ernſtlich wolle, daß der Kaiſer gerichtet werde, warum fordere man denn die deutſche Regie⸗ rung, welche den Vertrag von Verſailles unterzeichnet hat. nicht auf, alle Maßnahmen, die für die Ausführung des Ar⸗ tikels 227 des Vertrags nötig ſind, zu treffen und wenn nötig, bei ihrer Ausführung tätig mitzuhelfen? Der Kronprinz über die Auslieferungsfrage. TLondon, 21. Januar.(Eigener Drahtbericht indirekt.) In einem Schreiben an den Verkreter des„Newyork American“ erklärt der ehemalige deutſche Kronprinz, daß er ſich wegen ſeiner Auslleferung keinerlei Gedanken mache und als Fataliſt den Ereigniſſen in e entge⸗ genſehe. Sein Vater habe alles getan, um den Krieg zu ver⸗ hindern und,⸗ſein Fehler ſei geweſen, es ſedermann recht machen zu wollen. ner Eigenſchaft als Soldat und Leiter einer Heeresgruppe fuͤr ſeine Handlungen nur dem Oberſten Kriegsherrn verantwort⸗ ich. Fr. Mürnchen, 17. Jan. Die Deutſche Volkspartei(natio⸗ nalliberale Partei) in München nahm in öffentlicher Ver⸗ ſammlung eine Entſchließung an, in der ſie ſich mit aller Ent⸗ ſchiedenheit gegen die im Friedensvertrag zugeſtandene, ſchmachvolle Auslieferung Tauſender von deutſchen Staatsbürgern an die Feinde wandte. Es wurde weiter be⸗ tont, daß der Deutſche, der ſich freiwillig der Entente ſtellt, da⸗ mit nicht dem Vaterland, ſondern deſſen Feinden dient. nach der Unterzeichnung. Die Beſetzung der Abſtimmungsgebiete. Paris, 21. Jan.(WB.) Wie der„Matin“ ſchreibt, beſchäf⸗ tigte ſich der Oberſte Rat in ſeiner geſtrigen Abendſiung mit der Frage der Beſezung der der Volksabſtim⸗ mung unterworfenen Gebiete von Deutſchland in Anweſen⸗ heit der Marſchälle Foch und Wilſon. Ddie engliſche Truppenſtärke ſei erhöht worden. Der„Matin“ glaubt, daß aber noch nicht die Zohl erreicht ſei, die zwiſchen Frankreich und England urſprünglich feſtgeſetzt wurde. Die alllierte Marinekommiſſion in friel. NBerlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Marinekommiſſion der Alliierten wird morgen, wie von dort gemeldet wird, in Kiel zur Beſich⸗ tigung von drei Werften, der Torpedo⸗ und Munitionswerk⸗ ſtätten und der aus'uliefernden Schiffe und Docks erwartet. Die auszuliefernden Schiſfe und Docks werden von der Kom⸗ miſſion beſtimmt. Nach den Bedingemgen des Friedensver⸗ trages werden es 42 Zerſtörer und 50 Torpedoboote ſein, faſt das geſamte moderne Material der deutſchen Neichsflotte. Aus dem Abſlimmungsgebiet Nordſchleswig. Kopenhagen, 21. Jan.(W..) Die nordſchleswi⸗ iſche Grenzwache übernahm geſtern abend die Platz · ontrolle in Frledrichshöhe. Das deutſche Konſulat vi⸗ 1—5 Päſſe für das Abſtimmungsgebiet noch bis zum 25. ds. nats. Der wereltelte Freiſtaat Oberſchleſien. m. Köln, 22. Jan.(Priv⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Gleiwitz: Wie das Tarnowißſer Stadtblatt meldet, follke Oberſchleſien vor dem Eintreffen der Beſatzung als ein neutraler oberſchleſiſcher Freiſtaat unter dem Schußze des Völkerbundes ausgerufen werden. Die Bemühungen des Zen⸗ trumspfarrers Ulißka⸗Ralibor in Paris ſeien jedoch völllg ge⸗ ſcheitert. Der Verband verlange vielmehr eine Volksabftim⸗ mung für Deutſchland oder Poſen. Die Bildung eines Frei⸗ — 29 könne nur in Anlehnung an einen der beiden Staaten er. gen. Die Rüumung der deuſſch- polniſchen Gebiete. Königsberg, 21. Jan.(W..) Das Wehrkrelskom ⸗ mando! teilt mit: Die Räumung des an Polen abzu⸗ tretenden Gebietes des Wehrkreiskommandos! iſt beende!. er Kronprinz fügte bei, er ſei in ſei⸗⸗ Anzeigenpreiſe: Die Iſpaltige Kolonelzeile 90 Plg., Stelleageſuche 60 pfg, Renlamen mi 4 Annahmeſchtuß: Für das Mittagblatt vormittags 8½ Uhr, für das Für Anzelgen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird neine Verantwortung Sezugopreis: In annheim und Umgedung monattich mk..80 einſchließlich Bringerlohm. Pofbezu: Dierte ährlich Mk. 1 50 ohne Poboebüpren. Elwse numwer ſa Pea ndblatt nachmittags 2% Ue. übernommen. — der Kreis Löbau waren am 19. Januar 1 Uhr nachmittags planmäßig geräumt. Die Uebergabe der Stadt iſt ohne Zwi⸗ ſchenfall von ſtatten gegangen. Der deutſche Geſchäftsträger für Paris genehmigt. Paris, 21. Jan.(W..) Die deutſche Regierung erſuchte am Mittwoch vormittag durch Vermittlung der ſchweizeriſchen Regie⸗ rung die franzöſiſche Regierung um die Genehmigung der Ernen⸗ nung Mayers⸗Kaufbeuren zum Geſchäftsträger in Paris. Die franzöſiſche Regierung hat am Nachmittag ihre Ge⸗ nehmigung erteilt. Die Pariſer Verhandlungen. Clemenceuus Garentie für den Frieden. Paris, 21. Jan.(WB.) Nach Beendigung der Sißung des Oberſten Nates verabſchiedeten ſich deſſen Mitglieder non Clemenceau. Lloyd George, Nitti, Matſui und Walace ſprachen dem Scheidenden ihr Bedauern aus, daß ſie die Ar⸗ beit mit ihm nicht gemeinſam fortſetzen könnten. Auch Mille⸗ rand drückte namens der franzöſiſchen Regierung Clemen⸗ ceau ſeine Anerkennung für die Arbeit aus, die er in der Friedenskonferenz geleiſtet habe. Alle Mitglieder der Frie⸗ denskonferenz hätten das, was ſie als das Intereſſe ihres Vaterlandes angeſehen hätten, gut verteidigt. Jedoch habe man niemals außer acht gelaſſen die Notwendigkeit des ge⸗ meinſamen Einverſtändniſſes. Wenn die berechtigten Inter⸗ eſſen jeder Nationalität gewahrt werden ſollen und wenn es ein ruhiges Europa geben ſoll, dann könne dies nur geſchehen, wenn das Recht jedes Einzelnen anerkannt werde. Ueber alles aber ſtelle er die Notwendigkeit der En⸗ tente. Wenn England, Amerika, Italien und Frankreichvereinigt blieben, dann ſei dies eine Ga⸗ rantie für den Frieden, die alle Sicherungen über⸗ lebte, die man auf Papier ſchreiben könne. Wenn dieſe Na⸗ tionen ſich eines Tages trennen ſollten, dann wage er nicht das Unglück vorauszuſehen, das daraus entſtehen könne. Abreiſe der fremden Miniſter von Paris. Paris, 21. Jan. 15 80 Lloyd George verläßt mit ſeinen Mitarbeitern im Läufe des heutigen Vormittags Pa⸗ ris und kehrt nach London zurück. Der italieniſche Mini⸗ ſter des Aeußern Scialoſa verläßt in den nächſten Tagen ebenfalls Paris. Verſammlung der Negierungschefs in Condon Poris, 21. Jan.(Havas.) Nach dem„Temps“ findet die erſte Verſammlung der Regilerungschefs in London ſtatt. Für den Fall, daß die Verſammlung die türkiſche Frage behandelt, haben die alliierten Reglerungen den Wunſch geäußert, daß die Vereinigten Staaten an der Konferenz teilnehmen möchten. die adriatiſche Frage. Paris, 21. Januar.(W..) Nitti iſt, nachdem die Ant⸗ wort der ſüͤdſlawiſchen Regierung bekannt gegeben wurde, heute abend nach Rom zurückgekehrt. Lloyd George und Clemence au verhandeln noch mit der ſüͤd⸗ ſlawiſchen Friedensdelegation Paſitſcc und Trum⸗ bitſch, denen ſie vier Tage Zeit gaben, die Vorſchläge anzu⸗ nehmen, andernfalls ſich Frankreich und England an den Ver⸗ trag von London gebunden erklären. Jeldzug gegen d' Annun ſio. 22: London, 21. Jan.(Eia. Drahtbericht ind.) Der„Times“ wird aus Spalato gemeldet, das Eintrefſn von drei italie⸗ niſchen Infanterie⸗Regimentern in Suſfak werde als ein Anzeichen dafür betrachtet, daß die italieniſche Regierung nun entſcheidende Vorbereiſungen trefſe, um der Regierung 'Annunzios in Flume ein Ende zu bereiten. Curopas Gefahr. Der Daily Telegraph vom 16. ds. Mts. druckt unter der Ueberſchrift„Europas Gefahr“ eine ihm von Lord Robert Cecil übergebene Denkſchrift ab, welche die Aufforderung enthält, die Regierungen der Vereinigten Staaten, Großbri⸗ tanniens und der Dominions, Frankreich, Belgiens, Italſens, Japans, Deutſchlands, Oeſterreichs, der neutralen Länder und der Hauptausfuhrländer Südamerikas möchten eine Ver⸗ ſammlung von Finanzſachoerſtändigen ein⸗ berufen zur Unterſuchung der Finanzlage der Welt und, falls dieſe Verſammlung zum Schluß komme, daß gemeinſame Hilfe notwendig ſei, feſtſtellen, wem, von wem und unter welchen allgemeinen Bedingungen ſie geleiſtet werden ſolle. Die Tenkſchrift iſt von folgenden hervorragenden VPerſönlich⸗ keiten Englands unterzeichnet: Sir Charles S. Addis, Direktor der Bank von England, Mr. Aſquith, The Hon. R. H. Brand, Teil⸗ haber der Firma Lazard u. Co., Viscount Bryce, Lord Robert Cecil, Mr. J. R. Clynes, Mr. F. C. Goodenough, Präſtdent von Barclays Bank, Mr. E. C. Grenſell, Direktor der Bank von Eng⸗ land und der White Star Line, Lord Inchcape, Sir R. M. Kinders⸗ len, Direktor der Bank von England, Mr. Walter Leaf, Präſiden: der London Countn, Weſtminſter and Parrs Bank. Mr. Reginald Me Kenna, ehemaliger Schatzkanzler, Sir Donald Maclean, Mr. J H. Thomas. Generalſekretär des Eiſenbahnerverbands, Sir R. V. Vaſſar⸗S⸗nith, Präſident der Lloyds Bank. Es heißt in der Denkſchrift: Der Krieg hat dem Sieger und dem Beſiegten das Problem hinterlaſſen, Mittel zu ſinden, um dem ſtändigen An⸗ wachſen der Schulden und der Realerungsſchuldverſchreibungen und ſeiner Begleiterſcheinung, dem ſtändigen Steigen der Preiſe, wirk⸗ ſam Einhalt zu tun. Einſchränkung übermäßigen Verbrauchs und Steigerung von Produktion ſowie Beſteurung ſind als die aus⸗ ſichtsreichſten, wenn auch nicht einzigen Miitel hierzu anerkannt. Wenn ſie nicht ſofort angewandt werden, iſt zu befürchten, daß die Geldentwertung andauert, die Erſparniſſe der Vergangenßeit ver⸗ nichtet und zur ſchrittweiſen andauernden Ausbreitung von Bankrott und Anarchie in Eurova führt. Jedes Land, das dauernd ſeine laufenden Ausgaben durch ſtändige Inflation der Währung und Vermehrung ſeiner verzinslich'n Schulden ohne entſprechende Zunahme ſeines greiſbaren Volkevermögens beſtreitet, vernichtet ſeine ſo⸗lale und wirtſchaftliche Zukunft. Kein Land ſedoch ver⸗ dient Kredit oder kann als zahlunesfänaer Scheſdner beftrachtet werden, deſſen Verpflichtungen dei wafern Zukunftenfänen Wert beigeleat werden kann. das ſeine laufenden Ausgaben nicht mit 2 Landesteil bel Solbau und Sautenburg, lomie den Eingängen ſeiner Steuern und ſeinem übrigen krgelmägzigen Einfamem im Ginkland brtngem bamm ebet utI. — — ͤ ͤk'7öb 5 1 iſt nur inſoweit wünſchenswert, als es unbedingt zen Maunheimer Generaul-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) — Dionmerstag, den 22. Janunr 192 Die Denkſchrift befaßt ſich ſodann mit der Lage der Mittelmächte und führt aus: Es iſt klar, daß Deutſchland und Oeſterreich eine ſchwerere tragen müſſen als ihre Beſieger, und daß ſie gemäß dem Frledensvertrag eine ſo gewichtige Bürde auf ſich nezmen müſſen, wie ſie überbaupt tragen können,. Es muß jedoch Vorſorge ge⸗ Toffen werden, daß dieſe Laſt nicht das Maß der höchſtmöglichen Beſteurung überſteigt, und daß ſie nicht die Produktionskraft zer⸗ ſtört, welche die Quelle wirkſamer Beſteurung darſtellt. Um ihrer Mäubiger und um der Welt willen, deren künftige ſozlale und mirt⸗ ſchaftliche Entwicklung damit zuſammenhängt, dürfen Deutſch⸗ land und Oeſterreich nicht bankrott gemacht werden. Wenn zum Beiſpiel der Wiedergutmachungsausſchuß dei näherer Unterfuchung feſtſtellt, daß ſelbſt bei der ſchärfſten Be⸗ ſteurung von Vormögen, Einkommen, Handel und Verbrauch die Summen, die dieſe Länder ſofort für die laufenden Ausgaben ihrer Mläubiger zur Verfügung ſtellen können, nicht die feſtgeſeßten Verpflichtungen erreichen, dann ſollte von der Kommiſſion erwartet werden, daß ſie zur Einſicht kommt, daß die jährlichen Beiträge in den Grenzen gehalten werden müſſen, innerhalb deren die Zah⸗ lungsfähigkeit bewahrt bleibt, ſelbſt wenn es nötig werden ſollte, deshalb die Periode der Abzahlungen zu ver⸗ längern. Die Laſt und die Zeit, während der ſie /zu tragen iſt, dürfen gewiſſe Grenzen nicht überſteigen. Sie dürfen die Lebens⸗ haltung nicht ſo herunterdrücken, daß die Vereitſchaft zur Zahlung einer gerechten Schuld ſich in den Geiſt der Verzweiflung mpörung wandelt! Die Denkſchrift weiſt weiter auf die ernſte wirtſchaftliche Lage einiger der ſiegreichen Länder hin, die ebenfalls der Unterſuchung der Kommiſſion unterworfen werden ſoll. Als die erſte Bedingung zur Gewährung der Unterſtützung be⸗ zeichnet die Denkſchrift bei den verſchiedenen europäiſchen Län⸗ dern die Herſtellung des Einklangs zwiſchen Ausgaben und Beſteuerungsmöglichkelt. Als das weitere Problem wird dezeichnet die Verſorgung dieſer Länder mit dem Kapital, das nötig iſt, um ihre Einfuhr und Produk⸗ Kvität wieder normal zu geſtalten. Angeſichts der Größe des notwendigen Kapitals erklären die Unterzeichner internatio⸗ nale Hilfe für notwendig. Unter Hinweis auf die in Frage ſtehenden Intereſſen Europas, ſa der ganzen Welt. und den Ernſt der Geſamtlage ſowie die dringende Notwendigkeit raſchen Handelns ſtellen die Unterzeichner einſtweilen folgende rundſätze auf: 1. Der Haße Teil des Kapitals muß notwendigerweiſe von Denjenigen Ländern beigetragen werden, deren Handelsbilanz und 7 menieer 4 slandskredit, wi bier ins Au efaßt riſtiger uslan e er ofriſtig ge 15 duktion wiederherzuſtellen. Er iſt kein Erſatz für die Anſtreng⸗ ungen und Opfer, durch die Land allein ſeine inneren Nro⸗ Bleme löſen kann. Nur wenn die wirklichen wirtſchaftlichen Bedina⸗ ungen, wie ſie müſſen, ihren ernſten Druck auf das Individuum gusüben, lann das Gleichgewicht—— werden 8. Aus dieſem Grunde und weil der Kapitalbedarf in den darleihenden Ländern ſelbſt ſo groß iſt, muß der gewährde Kredit auf das Pae tige Minimum ſich beſchränen. 4 Die Hilfe ſollte ſoweit wie möglich in einer Form geleiſtet werben, die den Innen⸗ und Außenhandel von einſchränkenden Regierun 1 frei läßt. 5. r Plan zur Hilfe ſollte ſoviel wie möglich die Kredit⸗ rung und Handelsentwicklung in ihren normalen Bahnen Anterſtü en. 6. Soweit es ſich möglich zeigt, öffentliche Anleihen in den Treditierenden Ländern auszugeben, ſollten dieſe Anleihen Beding⸗ *· enthalten, welche die wirklichen Erſparniſſe der einzelnen füßßig machen, weil ſie ſonſt die Inflation ſteigern würden. 7. Die Kredit in Anſpruch nehmenden Länder mützten die beſt⸗ iche Sicherheit leiſten. den dieſem Zweck ſollte vereinbart werden: 15—— en N5 ulden— en, ſeien es innere n. 08 ungszahlungen oder In⸗ alliierten⸗Regierungsſchulden; d) beſondere Sicherheit ſollte ge⸗ keiſtet werden für die Zahlung von Zins und Amortiſation. Die Art dieſer Sicherheit würde vielleichk in den einzelnen Ländern verſchieden ſein, ſie würde im Falle Deutſchlands und der neuen Staaten die Abtretung don in Gold zahlbaren Einfuhr⸗ und Aus⸗ fuhrzöllen einſchließen und bei den Staaten, die finanzielle An⸗ ſprüche an Deutſch haben, eine erſte Hypothek auf dieſe Ein⸗ gange. 5 Die Namen der hervorragenden Perſönlichkeiten, die unter der Denkſchrift ſtehen, ſowie der ſachliche Inhalt ſprechen deut⸗ lich genug für die große Bedeutung dieſes Schriites. Eine gleiche Denkſchrift iſt den Regierungen von Holland, der Schweiz, Schweden. Dänemark und Norwegen unterbreitet worden Hier finden wir unter den Unterzeichnern Direktoren der hervorragendſten Banken, führende Staatsmänner, Parla⸗ mentarier und Körperſchaften von Handel und Induſtrie. Unter den amerikaniſchen Unterzeichnern einer Kundgebung bderſelben Art finden ſich die Namen J. Pierpont Rorgan, Hoo⸗ ver, Taft uſw. In Frankreich wurden ebenfalls Unterſchrif⸗ ten bedeutender Perſönlichkeiten geſammelt, die nach dem Atierten Blatt infolge Drahtſtörung erſt in einigen Tagen ver ⸗ öffentlicht werden können. ο der Reichsparleilag des Jeukeums. A Verlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Streit über Ne Parteitaltik währte lang. Beſonders unangenehm wurde es anſcheinend empfunden, als ein Parſeiſekretär eine grözere Berüaſichtigun ſeiner Kollegen ſorderte. Ihm erwiderte Dr. Braun ziemlich ſcharf, da 28 nicht anginge, ſämtliche Parteiſekretäre zu Abgeordneten zu machen. Auch Prof. Nans bach von Vonn miſchte ſich in die Debatte. Schließ⸗ lich, nachdem ſechsundzwanzig Redner 2 hatten, war man beim Ende. Nach eineinhalbſtündiger Pauſe lam dann Frau Dransdor em Referat. Die Dame, in kurzgeſchnſttenem Haar, ein Cape über die ultern geworſen, verfügt über einen eindrucksvollen Körperbau und eine ſonore Männerſtimme. Sie hielt den verſammelzen Parteifreunden ein Sündenregiſter vor, Sie kümmerten ſich durchaus nicht ge⸗ nügend um die Frauen und wieſen ihnen 2 die Stellung zu, die das weibliche Geſchlecht in allen anderen Parteien habe. Schließlich aber zogen doch wieder ſanftere Re 42 in die Bruſt der Zürnenden, und ſie er⸗ Aärte Abſchied, gerade das Programm Zentrumspartei könnte das Herz— Frau anſeuern und bewegen. Präſident Fehrenbach dankte ritterlich der 197 Frau, weſche auf dem erſten trumsparteitag geſprochen 175 In d—4 Kerbe 520 en dann noch ein paar andere TDamen. Die Ausſprache dehnte ſich bis 8 Uhr. Dam vertagte man ſich auf heute. der Prozeß Erzberger⸗Helfferich. Berlin, 21. Jan.(..) In dem Proge ß 8 elfferich behauptete Helfferich nach dem Bericht des„Berl. Laucble. 1— 8 Abend:„Es iſt wohl ein halbes Jahr der, daß ich mich zum erſten Male an den Reichspräſidenten ge⸗ Wandt habe und für eine Unterſuchung zur Verfügung geſtellt habe. Man machte davon keinen Gebrauch: denn ich gehöre zu den kom⸗ promittlerten Perſönlichteiten des alten Realmes. Erzberger iſt der Stolz und die Perie des glorreichen neuen Reaimes. Demgegenuͤber feſtzuſtellen, daß Helfferich ſich nur einmal in der Angelegenheit Erzberger an den Reichspräſidenten gewandt wobel er verlangte, daß eine Feſtſtellung des ſeinen Anſchul⸗ ngen zugrunde liegenden Sachverhalts in die Wege geleitet werde. Darauf war er bereits am 21. 8. 19 im Beſißze einer ſchriſt⸗ lichen Antwort des Reichsyräſidenten, worin ihm unter Bezug⸗ gg 2e Anteeg den aeneniae, in Eirafangeg es daß auf Antr—5 mzmintiſters .— worden ſel. — W. D. mitteile habe Hier geſtern Erzberger ſäßt du. mittellen, er den prochenen Brief übder Deutſchlands Jukunftsplüne nicht ge⸗ * wie vor einigen Monaten ſeſtaeſtellt worden E Die innere Lage. Aus der Demokratiſchen Pariei ausgetreten. 5 München, 21. Jan.(Priv.⸗Tel.) Aus der Demokrati⸗ ſchen Partei Bayern ausgetreten ſind der bekannte Dr. Caſ⸗ ſelmann, ferner der Vertreter im Weimarer Parlament Dr. von Langheinrich und die Führerin der demokrati⸗ ſchen Frauenbewegung, Frau Maſor Linhardt. Was man alles im Berliner Tageblalt findet. Herr Theodor Wolff beſchäftigt ſich in ſeiner Montags⸗ Grundlohn ſoll 2f in dem Maße geſteigert werden, wie ſich der Lohn der Eiſenbahner durch den letzten Tarifver⸗ trag geſteigert hat, alſo für Hauer um etwa—10 A, dazu ſoll die Erhöhung der Kinderzulage und die Vergütung für die eine halbe Stunde infolge des Weiterverfahrens der Sieben⸗ ſtundenſchicht treten, ſo daß ein Hauerdurchſchnitts⸗ lohn von etwavlerzig Mark herauskommt. Gefor⸗ dert hatten die Verbände u. a. eine Erhöhung des Hauer⸗ grundlohnes von 14 auf 30„, ſo daß der Gedingelohn auf 44—50„ geſtiegen wäre. Die Regierung erklärte jedoch, daß dieſe Forderungen eine Erhöhung des Kohlenpreiſes um unge⸗ fähr 45„ für die Tonne erfordern würden, was eine unge⸗ rückſchau ſehr eingehend mit dem als Präſidentſchaftskanbi⸗ heure Geldentwertung und Lohnkämpfe in allen Induſtrie⸗ daten durchgefallenen franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Cle⸗ zweigen zur Folge hätte. menceau und da z. B. in ſeiner bekannten mit feuille⸗ toniſtiſchen Brillanten aufgeputzten Manier: Clemenceau hat im hohen Alter die Rolle jenes Appius Clau⸗ dius ſpielen dürfen, der ſich in den Senat führen ließ, als viele ſchon zur Unterwerſung zum Frieden mit Pyrrhus geneigt ſchienen und die des Krieges erzwang. Er könnte ſich auf das Wort Ciceros berufen:„Und wenn ihr die Ge⸗ ſchichte des Auslandes leſen oder hören wollt, ſo werdet ihr finden, daß die größten Staaten von jungen Männern erſchüttert, von — hingegen aufrecht erhalten und wieder hergeſtellt worden Sehr richtig. Clemenceau hat Frankreich gerettet. Maß von paktiotiſchem Verſtändnis hat er allerdings nie auf⸗ 3 vermocht, als es galt, Deutſchland in ähnlichen agen durch⸗ und hochzuhalten. Weiter ſchreibt Herr Wolff in demſelben Artikel, daß die deutſche National⸗Verſammlung in unglaublicher Verirrung beſtimmt habe, daß der Präſident direkt durch das Volk ge⸗ wählt werden ſolle. Dies ſei eine ſehr gefährliche Kinderei. Ei, ei, Herr Wolff! Haben Sie ſich das auch gut überlegt? Was werden Ihre demotratiſchen Freunde wohl dazu ſagen? Zum Schluß ſchreibt der große Politiker des„B..“, auch dieſenigen denen Clemenceau ſeinen Gewaltfrieden auf⸗ erlegt habe, wünſchen ihm einen langen Abend ohne körper⸗ liche Beſchwerden, in Rückkehr zur Philoſophie. Beſſer iſt ſchon, wir wünſchen Herrn Clemenceau garnichts. Aber Herr Wolff muß es ja wiſſen. Das„B..“ iſt auf dem richtigen Wege. Kürzlich erſt die Kriecherei des Herrn Kapitäns Perſius vor der Arbeitsmethode Lord Churchills und heute Herr Wolff auf den Knieen vor Clemenceau, dem„Netter des Vaterlandes“. Die Hetze der Anabhängigen. Berlin, 21. Jan.(W..) Der Abg. Adolf Hoffmann hat in der Mittwochsſizung der preußiſchen Landes⸗ verſammlun 7 angeblich nach einer Zeitungskorreſpon⸗ denz, behauptet, daß am 12. 1. ein Regierungsaus⸗ „beſtehend aus dem Reichspräſidenten und den iniſtern Noske, Bauer und Koch mit diktatoriſcher Gewalt n worden ſei. Dieſe Behauptung iſt unzu⸗ treffend. enn der Abg. Hoffmann weiter behauptet, man habe die Vorgänge vor dem Reichstagsgebäude gebraucht, um die Einſetzung dieſes Direktoriums nach außen hin begrün⸗ den zu können, ſo iſt das nur ein neuer Beweis für die unehr⸗ verhetzende und gewiſſenloſe Propaganda der Unabhän⸗ gigen. Zeitungsverbole und Preſſefreiheil. HBeerlin, 21. Jan.(W..) 8 Die von den Zei⸗ tungsverlegern nachgeſuchte Beſprechung beim Herrn Reichskanzler fand heute ſtatt, und zwar nahmen an ihr auch der Reichsweheminſſter, er Reichsminiſter des Innern ſowie ein Vertreter des ee e teil. Die Verleger trugen die bereits in ihrer Entſchließung zum Ausdruck gebrachten Wünſche vor, in der ſie ſich ge 90 n die jetzige Praxis der Verbote von Sn und die Lahm⸗ legung der Betriebe wandten. Soweit Zeitungsverbote un⸗ Baaliie erſcheinen, ſollten ſie nicht ohne Befriſtung und ohne egründung erlaſſen werden. Außerdem erſcheine unbedingt erforderlich die Schaffung einer Inſtanz zur Nachprüfung der die Preſſefreiheit einſchränkenden Maß⸗ nahmen. Der Reichskanzler ſowohl, als der Reichswehrminiſter ga⸗ ben eine Darſtellung über den Ernſt der gegenwärtigen Lage und ließen keinen Zweifel darüber, daß ſie, um im allgemei⸗ nen vaterländiſchen Intereſſe der Lage Herr zu werden, weit⸗ gehende Machtmittel für ſich in Anſpruch nehmen müßten und auf die Anwendung des nach dem Art. 28 der Reichsverfaſ⸗ ſung zu verhängenden Ausnahmezuſtandes nicht ver⸗ zichten könnten. Sie müßten die Möglichkeit behalten, gegen Zeitungen, die ohne Rückſicht auf das Allgemeinwohl in offe⸗ ner oder verſteckter Weiſe zur Verwüſtung und Vernichtung des deutſchen Wirtſchaftslebens aufreizten, nachdrücklichſt vor⸗ zugehen. Dagegen wäre die Regierung bereit, im Intereſſe der geſamten Preſſe und des Zeltungsgewerbes den vorge⸗ brachten Wünſchen entgegenzukommen und Zeitungsverboten in Zukunft die Begründung ſofort mitzugeben oder unmittel⸗ bar folgen zu laſſen. Inwleweit eine Befriſtung des Ver⸗ botes ſtaltfinden könne, müßte noch anderen Erwägungen vorbehalten bleiben. Außerdem ſoll das Neichsſuſtizminiſte⸗ rium ſofort eine Verordnung ausarbeiten, auf Grund deren eine Kommiſſion gedocht iſt, der das Recht einer Beſchwerde⸗ inſtanz den behördlichen Anordnungen gegeben werden ſoll. Die Regierungsvertreter und Verleger gaben der Hoffnung Ausdruck, daß auf Grund dieſer Verſtändigung ein er den gegenwärtig beſtehenden Zuſtand geſchaffen werde, Schwierigkeiten und auch dem allgemeinen Rechtsbewußtſein entſpricht. Kaſſel, u. Jan.(W..) Die„Volksſtimme“ in Schmal⸗ kalden und das Gothaer„Volksblatt“ ſind wegen aufreigender Artikel auf 14 Tage ver boten worden, das Organ der Unab⸗ hängigen Weſtdeutſchlands, die„Volkswacht“ auf 10 Tage. Das Verhältnts der Welfen⸗Partel zum Jenkrum. 2J Berlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Vorige Woche iſt me davon die Rede geweſen, daß die We— n ſich der von Herrn Dr. Heim gegründeten Parteigemeinſchaft anſchließen würden. Stimmung dafür— 5— ohne Frage vorhanden zu ſein. Es liegt auf dieſer Linie, wenn welfiſche Abgeordnete Alpers in einem Hannoverſchen Blatt um Zuſammen* der Föderaliſten auffordert. Indes haben tatſächlich ie Welfen bisher ihr Verhältnis zum Zentrum noch nicht geändert. In der„Hannoverſchen Volkszeitung“ wird erklärt, die Nachkicht, daß die deutſch⸗hannoverſchen Abgeordneten ſich bereit erklärt hätten, ein Frak ⸗ tieveverhältnis mit der Babheriſchen Volkspartei ein⸗ ugehen., entſpräche„ſoweit“ den Tatſachen nicht. Die Parteiverhältniſſe n Bavern und auch die Frage, ob die Bayerſſche Volksparteſ ihre bis⸗ derige Stellung gegen die Loslöſungsbeſtrebungen von Preußen bdeibehält oder ändern werde, bedürſe noch der Klärung. Neue Zugeſtändniſſe an die Bergarbeiter. Die Eſſener Arbeiter⸗Zeitung berichtet über Verhandlun⸗ gen zwiſchen den Bergarbeiterverbänden und dem Reichs⸗ — fts⸗ unb Reichsarbeitsminiſter über die Forderungen der Bergarbeiterverbände. Die Reglerung habe ſich im Ver⸗ lauf der Verhandlungen zu folgenden Zugeſtändniſſen bereit erklärt: Die Siebenſtundenſchicht bleibt weiter beſtehen, jedoch werden für Wolff beſtätigt ihm das freundlich und dankbar. Ein ſolches Baden. Die Noklage der badiſchen Gemeindebeamten. * Karlsruhe, 22. Jan. Der BZentralverband der Gemeindebeamten Badens hat ſich in der letzten Zeit eingehend mit der Verbeſſerung der Bezüge der Gemeindebeamten befaßt, deren Notwendigkeit er in einer an uns gerichteten Zuſchrift darlegt. In dieſen Auslaſſungen wird ein Zahlen⸗ material gegeben, das erkennen läßt, wie die Gehälter der Gemelndebe⸗ amten auf dem Lande jeder Beſchreibung ſpotten. Es gibt noch Ratſchreiber K., die Jahresgehälter(nicht Monatsgehälter) von 25 einſchließlich euerungszulagen erhalten. 105 Bürgermeiſter, Ratſchreiber, Gemeinde⸗ rechner und untere Beamte haben noch Stundenvergütung von 20 3 und weniger.(1) In den ländlichen Gemeinden nützte jede Belehrung über dieſe unſozlale Bezahlung nichts. Die Geduld der Gemeindebeamten in den betr. Landgemeinden ſel ſet aber erſchöpft. Der Zentralverband habe ſich nochmals an das Miniſterium des Innern gewandt mit der Vitte, ſich der Not der badiſchen Gemeindebeamten anzunehmen. Diejenigen Ge⸗ meinden, die nicht gewillt ſeien, ihren Pflichten nachzukommen, werde man dazu zwingen. Weiter teilt die Zuſchriſt mit, daß in den mittleren und großen Städten die Organiſationen der Beamten mit denen der Gemeinde⸗ verwaltungen direkt verhandeln; die Städte müßten ſich der Fürſorge des Staates und des Reichs anſchließen. Letzte Meldungen. Die Lage im Oſten. Die Eutſendung brikiſcher nach dem Schwarzen eer. 7572 Condon, 21. Januar.(Eigener Drahtbericht indirekt.) Eine Anzahl britiſcher Kriegsſchiffe hat Befehl erhalten mit der Beſtimmung, nach dem Schwarzen Meer die Anker zu lich⸗ ten.⸗Vor Konſtantinopel liegen berelts zwei britiſche Linien⸗ ſchiffe und mehrere leichte Kreuzer. Die Flotte der Alliierten, mit Einſchluß des geſamten britiſchen Schwarzen Meer⸗ geſchwaders wird vorausſichtlich alle Vorkehrungen treffen. 1—5 Lage in Südrußland als notwendig erſcheinen aſſen. Charbin, 21. Januar.(W..) Der franzöſiſche Ge⸗ ſchäftsträger, der japaniſche Botſchafter und VFV ierung bei der Regierung Koltſchak haben Zhita verlaſſen und ſind am 19, Januar in Charbin eingetroffen. Ungünftige Beurtellung des Kabinells Millerand. Paris, 21. Jan.(WB.) Der„Temps“ iſt mit der politiſchen Zu⸗ des Miniſteriums Millerand nicht einverſtanden. ie parlamentariſchen Kreiſe und vielleicht auch das Land ſeien etwas erſtaunt. 12 Portefeuilles von 21 ſeien an radikale oder republikaniſche Sozialiſten übergeben worden, nur 7 an Linksrepublikaner und je eines an die Progreſſiſten und Diberalen. Sei das eine Widerſpiegelung der Kammer, wie ſie aus den Wahlen vom 16. November hervorgegangen ſei? „Intranſigeant“ ſagt, das Miniſterium Millerand enthalte außer ſeinem Chef keine große Kraft. Deshalb habe es auch in den politiſchen Kreiſen eine e kühle Aufnahme gefunden. Namentlich die Zuweiſung des Miniſteriums des Innern an Steeg hätte zum Teil die ſchlechte Aufnahme gerechtfertigt. Auch die„Liberté“ warf Millerand vor, er habe zu ſehr den Parteieinflüſſen und den Einflüſſen der Wandelgänge der Parlamente nachgegeben. Paris, 21. Jan.(Havas.) Der Deputierte des Seine⸗ departements, Monnier, wird am Donnerstag, nach dem erleſen der miniſteriellen Erklärung ſeine Anfrage über die allgemeine Regierungspolitik einbringen. An⸗ dererſeits hat der ſozialiſtiſche Deputierte Erneſt Laffond⸗ dem Miniſterpräſidenten mitgeteilt, daß er ihn über die Re⸗ gierungspolitik gegenüber Rußland, hauptſächlich was die Blockadepolitik anbetrifft, befragen werde. Endlich beabſichtigt Maurice Barres, den Miniſterpräſidenten über die Art und Weiſe zu befragen, wie er die Ausführung des Friedensvertrages von Verſailles und ſeine An⸗ wendung gegenüber Deutſchland und ſpeziell gegen⸗ über den Rheinlanden in Ausſicht genommen habe. zZwelle oder dritte Internatlonale? 2 Straßburg, 21. Jan.(Eig. Drahtb. ind.) In der elſäſſi⸗ ſchen Sozialdemokratie wird gegenwärtig der Kanpf um den Aus⸗ tritt aus der zweiten und der Eintritt in die dritte Internationale ausgefochten. Die alten gemäßigten Parteiführer, die zumteil in elſäſſiſchen Verwaltungspoſten ſtehen, wie Martin und Wicky als Beigeordnete in Mülhauſen und Peirotes als Bürgermeiſter von Straßburg ſehen natürlich den ſcharfen Vorſtoß der Anhänger Lenins höchſt ungern. In einer Verſammlung der oberelſüſſiſchen Sozialiſten wurde die Abſtimmung über die Frage des Anſchluſſes an die Internationale Lenins noch bis heute vertagt. Die gehal⸗ tenen Referate über das Für und Wider ließen jedoch auf die ge⸗ reizte Stimmung innerhalb der Partei ſchließen. Der Ausſtand der Eiſenbahner. z Rom, 21. Jan.(Eig. Drahtb. indir.) Der Eiſen⸗ bahnerſtreik konnte wenigſtens teilweiſe abge⸗ ſchwächt werden durch die Einrichtung eines reduzierten Dienſtes auf allen Linien. Die Züge werden von Maſchinen⸗ gewehrabteilungen bewacht. Es wurden ſtrenge Weiſungen erteilt, um Attentate gegen die Arbeitswilligen zu verhindern. Die Schelde in Kriegszeiten für Kriegsſchiffe geſperrt. Köln, 21. Jan, Tt.„Köln. ließ die britiſche Ge⸗ ſandſchaft in Brüſſel den Blättern eine Mitteilung zugehen, nach welcher die Schelde in Kriegsz eiten für Kriegsſchiffe ge⸗ perrt ſei. Die Mächte ſeien zu der Anſicht gelangt, daß dieſe egelung ſich als die vorteilhafteſte für alle Teile erwies In Frie⸗ densgeiten haben belgiſche Kriegsſchiffe die Erlaubnis bei der nie⸗ derländiſchen Regierun um die Schelde im nieder⸗ ländiſchen Hoheitsgewäſſer zu benutzen. Die Mitteilung gibt dann noch bekannt, daß keine Gebietsabtretungen Hollands an Belgien erfolgen würde. Die drei Verträge von 1839 ſollen durch neus erſetzt werden. Eulſtaatlichung der proleſtantiſchen Kirche in Bayern und der Pfalz. m. Klöln, 22. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ mel⸗ det aus München: Dem Landtag ging ein Geſeßentwurf zu über die Entſtaatlichung der proteſtantiſchen irche Bayerns und der Pfalz. Aus der Verfaſſung des Reiches und Bayerns ergibt ſich das Recht der proteſtantiſchen Kirche zur ſelbſtändigen Regelung ihrer Verfaſſung. Das landesherrliche Kirchenregiment iſt damit beſeltigt. Die Auswanderung aus Deutſchland. Amſterdam, 21. Jan.(WB.) Wie die Blätter melden, ſind in Oldenzaal 575 deutſche Auswanderer eingetroffen. dieſe ſieben Stunden 75 Stunden bezahlt. Der] Sie reiſen über Rotterdam nach Braſillen ab. ——— J den Schönheit war das Ideal, das Ziel der ſogenannten Münchener lebte ein ſehr feines, zartes, inniges, Dorden ſind. Aber in der großen Menge ſeiner nicht geringen Pro⸗ duktion 15 keitt. nrag Fen 78. er 5 Maunheimer General· Anzeiger. ¶Nittag · Ausgabe.) 8. Seie. Nr.. Aus Stadt und Land. Die badiſche Regierung gegen die Aufhebung der Zwangswirkſchaft. der Stadt Mannheim, die folgende Zuſchrift gerichtet: Mannheim, den 8. Januar 1920. euß AZzwangswirtſchaft betr. 55 Hochgeehrter Herr Miniſter! Im Auftrage ſämtlicher Arbeiter Mannheims möchte einverſtanden ſind. durch die Aufhebung ſtark kömten daraus ſchlimme Folgen entſtehen. welche genügend Geld mittel beſitzen, alle andern Einwohner nicht mehr. die ſetzigen ſchwierigen VPerhältniſſe haben, Zwangswirtſchaft nicht frei geben. Zeitungen zu unſere Stellungnahme zur Zwangswiriſchaft zu unterrichten. Hochachtungsvoll Friedrich Sensbach. des Miniſteriums des Innern Karlsruhe, den 13. Januar 1920. Die Antwort Autet: Zwangswirtſchaft betr. An den Arbeiterausſchuß in Mannheim! Angeſichts der Schwierigkeiten unſerer Ernährungslage muß auch nach Anſicht der Reichs⸗ und der badiſchen Landes⸗ regierung die Zwangswirtſchaft für die wich tigſten Lebensmittel(dazu gehören Brotgetreer, Fleiſch, Fett, Milch und Kartoffel) bis auf weiteres aufcecht erhalten bleiben. Von einer Aufhebung der diesbezüglichen Reichs⸗ und Landesvorſchriften kann z. Zt. unter keinen Umſtänden die Rede ſein. Ihrem Wunſche entſprechend wird Ihre Zuſchrift vom 8. Januar in den von Ihnen bezeichneten Zeitungen bekannt gegeben werden. Das Miniſterium des Innern Remmele. Die Schließung der Küchenbetriebe in HBokels und Gaſtwirtſchaften. Geſtern nachmittag fand in Karlsruhe eine von Ver⸗ tretern der Hotels, Sanatorien, Fremdenheime, Gaſtwirtſchaften, Kaffees und Konditoreien, außerordentlich ſtark beſuchte Ver⸗ ommlung ſtatt, die zu der Frage der Schließung der üchenbelriebe in ganz Boden Stellung nahm. Die Verſammlung hörte zunächſt einen Vortrag des Hotelſyndikus Dr. Herrmann aus Baden⸗Vaden über die Notlage im Hotel⸗ und ſaſtwirtsgewerbe. Der Referent führte aus, vor Streiks und Demonſtrationen ſei zu warnen, denn ſie führten zu keinem Ziel. Um ſich den außerordentlichen Gefahren der Schleichhandelsver⸗ orbnung zu entziehen, bleibe nichts anderes übrig, als die Küchen⸗ betriebe zu ſchließen. Auch das Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbe ver⸗ urteile den Schleichhandel; für Schieber und Schleichhändler breche es keine Lanze. Es müſſe aber energiſch Verwahrung dagegen ein⸗ legen, auf eine Stufe mit den Schleichhändlern geſtellt zu werden. Die Ruhe im Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbe werde ſolange nicht ein⸗ ziehen, ſo lange ihnen die Gefahr des Zuchthauſes und der Ent⸗ ehrung drohe. Die badiſche Regierung habe erklärt, ſie könne das Geſetz nicht ändern und deshalb müßten ſich die Hoteliere und Gaſt⸗ wirte dem Geſetz fügen. Nach den mit ſtarkem Veifoll aufgenommenen Ausführungen eine lebhafte Ausſprache ein, in der die Darlegungen des erenten vollauf unterſtützt wurden. Einſtimmige Annahme — dann eine Entſchließung, in welcher zum Ausdruck mmt, daß ſämtliche Badiſche Hotels, Sanatorien, Fremdenheime, Gaſtwirtſchaften, Kaffees uſw. ihre Küchenbetriebe auf 15. Februar leßen und dem Perſonal am 1. Februar kündigen werden. Für e Unterbringung Schwerkranker in Sanatorien ſind Ausnahmen zuläſſig. Eine ſtrenge ärztliche Unterſuchung wird aber hierfür derlangt. Der Poſtverkehr mit den abgetretenen Gebieten. Mit dem Inkrafttreten des Friedensvertrags ſind vorerſt fol⸗ gende Aenderungen im Poſtverkehr mit den abgetretenen Gebieten eingetreten: Sämtliche Poſtſendungen nach den an Belgien abgetretenen ſen Eupen und Malmedy unterliegen den Welfpoſtvereins⸗ bedingungen. Freimachung mithin nach den Auslandſätzen. Für Pakete Auslandspaketk zrte. Poſtanweiſunsen, Nachnahmen und Voſtaufträge ſind vorerſt nicht mehr zugelaſſen. Der Poſtverkehr nach dem Freiſtaat Danzla und dem Freußiſche und pfälziſche Orte) wird wie bisher weitergeführt. Das Gewicht für Poſtpakete iſt auf 5 Ka. beſchränkt. Auslandspaket⸗ Hermann Lingg. Zu ſeinem 100. Geburtstage am 22. Januar von Hans Martin Elſter. Kulturpoeſie, eine Dichtung des guten Geſchmacks, der ſtiliſier⸗ Schule. Die Bildungselemente verdrängten das Elementariſche. Bei dieſer Art der Produklion war es allerdings möglich, daß auch klei⸗ nere Naturen, geringere Begabungen und Veranlagungen zu einer Vielheit der Werke und zu einer Anerkennung, zu einem Ruhm kom⸗ men konnten, der ihrem weſenhaften Werte durchaus nicht entſprach. Dazu kam, daß ein an ſich machtvoller Kreis, wie der des Königs, Cotta's, der Allgemeinen Zeitung ſich der Richtung annahm, die dadurch überhöhte Zeitbedeutung erhielt, ſa man kann wohl ruhig ſagen: etwas Modiſches. Viele ihrer Mitglieder überlebten ihren Ruhm um lange Jahre. Julius Große ſowohl wie Paul Heyſe, wie rmann Lingg. Hermann Lingg iſt ein faſt typiſches Beiſpiel von der Macht einer Schule einer Richtung, ſa, wenn man will, einer Clique. Denn die Ehren, die er erworben hat, ſtehen in gar keinem Verhältnis In dem Luyriker Lingg r Größe und Bedeutung ſeiner Werke. reines Menſchentum, und all dort, wo er ſeine Geſchichtsgedichte lyriſch durchpulſt, blũhen auch wunderbare Wärme und Eigenheit auf, die ergreiſen, ſeine be⸗ dere Note darſtellen und von keinem anderen ſe nachgemacht er doch ſehr Epigone, Nachklingender, Nachahmer Der Grund ſeiner Wirkung ſtammt wohl aus ſeiner Perſönlich⸗ Leider hat ſeine Biographin, Frieda Port, nicht die geiſtige Un⸗ gorängiakeit vom Material und die innerlich freie Urteils⸗ und Ge⸗ raft, uns auch noch mehr zu geben, als eine ſorgfältige, ſeine, liebevolle Schilderung der Entwicklung, dee Lebenslaufs Einggs. Man ſähe einmal gerne, wie dieſer Mann in den einzelnen Epochen ſeines Lebens als Perſönlichkeit gewirkt hat. Er kann doch lich ein derartiges Mittelmaß des Eindrucks beſeſſen haben. Die Frieda Port es vermittelt Sondern irgendwann und wie muß doch öfters auch die Natur dieſes Mannes zum Ausdruck und Aus⸗ — gekommen ſein. Und dieſe Natur iſt es ſicher geweſen, die ihm großen Teil ſeinen Ruhm, ſeine zeitgenöſſiſche Bedeutung er⸗ bacten her eil zeitgenöſſiſche 9 Bulkaniſche, fauſtiſche Elemente hab'n in Lingg gelegen. Jener dige ſeeliſch⸗gelſtine Zuſammenbruch, den der noch nicht drei gfährie ſunge Militfrarzt in Augsburg nach doch recht ge⸗ 25 verlebten Jugendſahren am Bodenſee, in Kempten, b, das Miniſterium des Innern hat der Arbeiteraus⸗ unterſchrieben Friedrich ich Ihnen zur Kenntnis bringen, daß dieſe mit der Aufhebung der Zwangswirtſchaft unter keinen Umſtänden Sie befürchten, daß ihre Ernährung beeinträchtigt werden würde und es Unter Umſtänden wäre mit dem Generalſtreik in ganz Baden zu rechnen. Bei Aufhebung der Zwangswirtſchaft könnten nur ſene beſtehen, zum Einkauf der notwendigen Lebens⸗ Solange wir wollen wir die Wir möchten Sie bitten, unſere Auffaſſung in einigen Mannheimer und Heidelberger veröffentlichen eptl. auch die Bezirksämter über karte. Beizufügen ſind ſedem Paket 2 Zollinhaltserklärungen leine in deutſcher, eine in franzöſiſcher Sprache ausgeſtelle), 1 Ausfuhr⸗ erklärung, 1 ſtatiſtiſcher Anmeldeſchein und, falls zollfreie Einfuhr verlangt wird, ein Urſprungszeugnis, über deſſen Beſchaffenheit die Poſtämter Auskunft erteilen. Der Poſtverkehr nach dem Freiſtaaat Danzig und dem Memelgebiet bleibt unverändert zu den Inlandsbedingungen mit folgenden Ausnahmen beſtehen. Den Warenſendungen ſind ſtatiſtiſche Anmeldeſcheine beizufügen. Zu Paketen Inlandspaket⸗ karte. Zahlkarten an das Poſtſcheckamt Danzig werden nicht mehr ongenommen. Bei Poſtanweiſungen über Beträge von 100 M. und mehr iſt ein Nachweis über den Inhalt bezw. Zweck des Ge⸗ ſchäftes erforderlich. Nach den an Polen abgetretenen Gebieten ſind wie bisher ſchon nur gewöhnliche und eingeſchriebene Briefe und Pakete mit Gerichtsakten zugelaſſen. Inlandſätze. Der Poſtverkehr nach den an die Tſchechoſlowakei abgetretenen Hutſchiner Ländchen (Teil von Oberſchleſien, Hauptort Hutſchin) regelt ſich nach den gleichen Bedingungen wie nach der Tſchecho⸗Slowakei. 8 c Verkehr mit Elſaß⸗Lothringen. Das Centre Francais de Rapatriement der Elſaß⸗Lothringer von Raſtatt nimmt ſeit 15. ds Mts. keine Rückwanderer mehr auf; es iſt nach Kehl verlegt. Die Elſaß⸗Lothringer von franzöſiſcher Abſtammung(vor dem 20. Mai 1871 im Elſaß oder Lothringen geboren oder deren Vater vor dieſem ſelben Zeitpunkt im Elſaß oder Lothringen geboren wurde) haben ſich in Zukunft im Centre de Rapatriement vom Kehl“ mik ihren Perſonalpapieren verſehen, einzufinden.(Geburtsſchein, Geburtsſchein ihres Vaters, Familienbuch). Die Perſonen deut⸗ ſcher Nationalität leinbegriffen die an Deutſche verheirateten Elſaß⸗Lothringerinnen) haben ſich nach den neuen Beſtimmungen zu richten. die bei Inkrafttreten des Friedensvertrages vorgeſchrie⸗ ben wurden und die zur Kenntnis aller. durch die deutſchen Be⸗ hörden gebracht werden. Weitere Einzelheiten ſind beim hieſigen Verkehrskommiſſariat im Schloß erfahren. Der deutſche Kaufmann in England. Wie ſehr die von der engliſchen Regierung genährte engliſche Deutſchenhetze auch heute noch wirkt, beweiſen die an die Auslandsabteilung des Kaufmänniſchen Vereins von 1858 ergangenen Mittei⸗ lungen eines Mitgliedes des S8er Vereins aus Glasgow, welchen wir folgendes entnehmen:„Ueber die Lage und Ausſichten der Deutſchen in England kann ich Ihnen leider nur mitteilen, daß der durch den Krleg entſtandene Haß gegen alles Deutſche un⸗ verändert ſortlebt, und es dürfte, meiner Anſicht nach, Jahre dauern, ehe ſich dieſe unglücklichen Verhältniſſe beſſern werden, da der Haß von der Konkurrenz elfrig angefacht wird. Die neue„Alliens Bill ſorgt ja dafür, Deutſchen den Zutritt zum Lande unmöglich zu machen, aber ſelbſt viele Naturaliſterte haben 5 ſchweren Stand und haben auch geſellſchaftlich und geſchäftlich gelitten. pp. Arbeilsgemeinſchaft für Auswandererfürſorge. Die vom Verband berufskätiger Frauen veranlaßten Beſprechungen inner⸗ halb der an der Auswandererfürſorge intereſſierten Organiſationen und Kreiſe haben nunmehr zur Vildung einer Arbeitsgemeinſchaft für Auswandererfürſorge geführt. Beteiligt ſind an ihr bis jetzt die Reichszentrale für Helmatdienſt, der Raphaelverein(durch Pfarrſekretär Spiegelhalter), der Evang. Hauptverein für Anſiedler und Auswanderer in und der Rat der Aus⸗ landsdeutſchen(beide durch Pfarrer Weltſtein), Verein für das Deutſchtum im Ausland(Prof. Buſch), Holland⸗Amerika⸗Linie (Herr Baſſery), die Hamburz⸗Amerika⸗Linie(Herr von Aectow), die evangel. Bahnhefsmiſſion(Frau Wörner und Sträter), der Verein der Freundinnen junger Mädchen(Frl. von Carnap) und der Verband berufstätiger Frauen(Frau Stern).„Die beiden letztgenannten Organiſationen wollen aus⸗ ſchließlich Frauen und Mädchen mit Rat und Tat zur Seite ſtohen im Hinblick darauf, daß dieſe einer beſonders eingehenden Fürſorge bedürfen. Die Geſchäftsführung der Arbeitsgemeinſchaft, die, unbe⸗ ſchadet der eigenen Fürſorgetätigkeit der einzelnen angeſchloſſenen Organkſationen, ſich in allen die Auswanderung berührenden Fragen zuſammentün, ſich gegenſeitig unterſtützen und Erfahrungen austauſchen will, wurde der durch Frl. Paula Pliecker vertretenen Reichszentrale für Heimatdienſt übertragen. Bei der Bedeutung. die die Frage der Auswanderung gerade füir Mannheim als In⸗ duſtriemetropole und nördlichſt gelebene Großſtadt Badens ge⸗ winnen wird, wäre es zu wünſchen, daß das Reichswanderungsamt auch hier eine Zweigſtelle errichtet. *Der Kampf gegen die Geſchlechtskrankheiten. Da die Be⸗ kämpfung der Geſchlechtskrankheiten nach erfolgter Anſteckung un⸗ gemein ſchwierig iſt, muß allergrößtes Gewicht auf vorbeugende Bekämpfung gelegt werden, vor allem auf die Vermeidung der An⸗ ſteckung. Dazu iſt es vor allem mötig, daß eine weit durchgrei⸗ fende Aufklärung über die Gefahren der Geſchlechtskrankheiten ein⸗ ſetzt, die auch die Kreiſe erfaßt, die ſich bisher oft aus falſchem Schamgefühl der Behandlung dieſer Fragen fernhielten. Der Hausfrauenbund veranſtalten aus dieſem Grund heute Don⸗ nerstag im alten Rathaus einen Vortrag über das Thema„Die Geſchlechtskrankheiten, ihre Gefahren und ihre Bekämpfung.“ Es iſt dringend zu wünſchen, daß die Frauen dieſen Vortrag zahl⸗ reich beſuchen. Vortragsabend Marcell Salzer. Reiche des Humors und der Satyre, Prof. Marcell Salzer, in Mannheim einkehrt, findet er immer ein vollbeſetztes Haus, eine eigentlich ganz ſelbſtverſtändliche Erſcheinung, denn man weiß hier längſt, daß ein Ausflug mit ihm in das Land, wo man die ſchlimme. Wenn einer der Erſten im iſt nicht nur ein in ſeiner Art unerreichbarer Vortragskünſtler, der Anwartſchaft auf den Erfolg nicht zu überſehen ſind. So ſucht er ſich vor allem keinen Vortragsraum aus, der nicht intim wirkt, in dem die feinen Pointen verloren gehen. Lieber ſollen ſich d Beſucher etwas zuſommendrängen. Die Stimmung leidet ja ni darunter. Geſtern Abend verſammelle Marcell Salzer ſeine Ge⸗ meinde im Verſammlungsſaal. Wir brauchen keine Lobeshymne anzuſtimmen, wer den Künſtler kennt, der weiß, daß er das Ge⸗ reimte und Ungereimte, das er in bunter Folge bietet, ſo unnach⸗ ahmlich bis in die kleinſten Nuancen zum Schwingen und Klingen bringt, daß von einem ſeltenen Genuß geſprochen werden darf. Die geſtrige Speiſenkarte wies Nach⸗ und Vorkriegsſpeiſen auf, die ganz moderne Groteske, in die die Einfühlung für das etwas konſervative Gemüt nicht ſo leicht iſt, wie„Das Perlhuhn“, „Das Einhorn“,„Die Oſte“,„Der Gaul“ von Chriſtian Moörgen⸗ ſtern, dem Dichter der„Galgenlieder“, aber auch prächtige Haus⸗ mannskoſt von Wilhelm Buſch, Roſegger, Adolf Glasbrenner, Hart⸗ leben. Wer es noch nicht wußte, dem wurde beſtätigt, daß Marcell Salzer den Dialekt in ganz wundervoller Weiſe beherrſcht, vor allem den ſächſiſchen, aber auch den bayeriſchen, öſterreichiſchen und den typiſchen Berliner. So herzlich iſt ſchon lange nicht mehr Ze⸗ lacht worden. Die Zeit verging unglaublich ſchnell, ſodaß die reich⸗ lich zwei Stunden gleichſam zu einer Viertelſtunde zufammen⸗ ſchmolzen. Und als die für den Abend beſtimmten Bonbons aus⸗ geteilt waren, gabs zum Schluß noch ein gar prächtig ſchmeckendes ſächſiſche Dialektſache, mit der ſich Marcell Salzer bereits einen guten Vorverkauf für den nächſten Abend geſichert hat. Wir hoffen, daß der Meiſter recht bald wieder bel uns einkehrt, denn wir haben in Mannheim die Arznei, die er ſpendet, ſehr nötig. « Deutſchlands wertvollſte Sumpffläche mit einem Jahres⸗ erſös von Hunderttauſenden von Mark, dürfte der Altehein zwiſchen Eich und Gimbsheim ſein.„Bei der in Eich ſtatt⸗ gefundenen zweiten Verſteigerung der diesjährigen Schilfrohr⸗ ernte wurden 46 700 Mark erlöſt; die erſte Verſteigerung brachte 26 000 Mark, ſodaß insgeſamt 72 700 Mark in Eich erlöſt wurden. In Gimbsheim brachte die Schilfrohreynte einen Extrag don 123000 Mark. Der Altrhein brachte mithin den beiden Gemein⸗ den einen Jahresertrag von rund 200 000 Mark. 9000 Mark für 1 eiter Kognak bezahlte kürzlich eine Ge⸗ ſchäftsfrau in der Weſtenriederſtraße in München. Ein etwa 46 Jahre alter, vertrauenerweckender Mann kam in das Geſchãft und bot zwei Fäſſer Kognak zum Kaufe an. Die Probe mundete, und desholb entſchloß ſich die Frau, den Kauf abzuſchließen. Die Fäſſer wurden geliefert und der Mann, ein angeblicher Ber ger aus Mannhehm, erhtelt die vereinbarten 9000 M. Vor einſgen Tagen ſollte der Koanak in Flaſchen abgefüllt werden. Da ſtellte ſich denn zur Verblüffung der Geſchäftsfrau folgendes heraus: Bei beiden Fäſſern war oben am Spund ein rundes Zinkblechgefäß mit Liter Kognak eingeſetzt. Der übrige Inhalt der Fäſler bs⸗ ſtand aus Waſſer. Parteinachkichten. Deuiſche(liberale) Bolkspartei. Am 14. abends ſprach in dem ſehr gut beſuchten politiſchen Seminar der Deutſchen liberalen Volkspartei in Mannheim, nach vorherigen einleitenden Worten von Herrn Geheim⸗ rat Mathy, Generalſekretär v. Waechter über„Karl Marg und die politiſche Bewegung der Gegenwart“, Der Redner führte zunächſt aus, daß die Grundgedanken der Marxſchen Lehre nur zu verſtehen ſind, wenn man den Geiſt der Zeit, in der Marx lebte, einerſeits und die perſönlichen Verhältniſſe von Marx andererſeits berückſichtigt. Marx hat ſeine Gedanken zum großen riellen Weltanſchauung geſchöpft. Die Umſtände, unter denen der Menſch Karl Marx aufgewachſen iſt, zeigen, daß er ſchon von An⸗ fang an in einer internationaken Sphäre gelebt hat und in ſeinem ſpäteren Leben von einer Nation in die andere etrieben, vollende leden Zuſammenhang und jedes Verſtändnis für den nationalen Bo⸗ griff verloren hat. Des weiteren erklärt ſich aus ſeinem bewegten Leben die ſcharfe vernichtende Kritik, die Marx an allem Beſtehen⸗ den übt. Was Marx zum Vater der modernen ſozialiſtiſchen Idee gemacht hat, iſt einmal rein hiſtoriſche Auffaſſung dieſer Bewegun überhaupt und zum andern die klare Formel, mit der er Weg un Ziel des Proletariats, dem er erſt das Selbſidewußtſeln als Klaſſe gab, gekennzeichnet hat durch die Worte:„Klaſſenkampf als Weg zur Vergeſellſchaftung der Produͤktionsmittel als Ziel.“ In ſeinen faſt ſämtlich ſchon wiſſenſchaftlich widerlegten Theorien verſucht Marx den Niedergang der kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsord⸗ nung aus ſich heraus unter gleichzeitigem zwangläufigem Hervortkre⸗ ten der Bedingungen zur ſozialiſtiſchen Wirtſchaftsordnung zu erwei⸗ ſen Dieſer Beweis mißglückt ihm, wie der Redner durch Beſprechun und Widerlegung der Einzeltheorien darlegt. Es kann ſerner mich bewieſen werden, was überhaupt nicht bewejsbar iſt, ob nämlich auch die Zukunft dem Klaſſenkampf gehört. Heute berufen ſich auf Marx ſämtliche ſozialiſtiſchen Bewegungen und Parteien, von den Mehr⸗ heitsſozialiſten bis zu den Bolſchewiſten. Den Grund hierfür finden wir darin, daß in Marx zwei Seelen gelebt haben: das eine, auf dem die Grundgedanken ſeines Syſtems aufgebaut waren, war die reali⸗ ſeſche Geſchichtsauffaſſung ſeiner Zeit, das andere was ihn trotz wle⸗ erholter Ablehnung jedes Putſchismus, immer wieder von raſſelnden und dergl. ſprechen läßt, iſt der Letten, die geſprengt werden müſſen Menſch Marx, deſſen Verſtand oft mit ſeiner hantaſie durchgeht. das kleine bürgerliche Widerſpiel der Mutter und Tante gegen ſeine Verlobung und Heirat mit einem nicht ganz ebenbürtigen Mädchen ins Kataſtrophale verſchärft. Die Jahre der geiſtigen Niederlage, des ſeeliſchen Wiederaufbaus haben den zartbeſalteten Träumer freilich völlig umgemodelt: das leidenſchaftliche Element ſeiner Natur war gedämmt und damit wohl auch ein Teil ſeiner ſchöpferiſchen Kräfte. Denn ein großfer Teil gerade der Gedichte, die bleiben werden, ſind vor der Erkrankung, die ſeine Penſionie⸗ rung herbeiführte, entſtanden. Als er von 1852 an, ſein Leben nun nur auf ſein Hausglück ſtellend und nie über das Maß eines Kleinbürgerglücks erweiternd, ganz von ſeinem und für ſein Talent zu leben begann, mußte er bald nach ſtofflicher Füllung für ſeine Reime ſuchen. Die eigene Innenwelt war nicht mehr reich, tief und urſprünglich genug, um ſtetig friſch im klaren Born zu quellen. Sondern die Beherrſchung der Form ſuchte nach Betätigung und fand ſie im Stile der Zeit, unter der Anleitung Geibels im hiſtoriſchen Lyrikon, in der Ballade⸗ im Geſchichtgedicht. Ganz notürlich erweiterte ſich der Kreis des nie vollbrachten Willens zum Epos, zum Drama, zur Novelle. Zum Roman hat di⸗ Kraft aber nicht gereicht. Paul Heyſe hat nach dem Tode des Freundes(1915) eine Versauswahl aus den acht Gedichtbänden, die von 1854 bis 1901 erſchienen, herausgegeben. Sie iſt leider durchaus nicht als die endgültige anzuſprechen. Heyſe war in den Anſchauungen der Münchener Schule ſelbſt noch zu ſehr befangen, als daß er aus der großen Menge der Verſe die gherausfinden konnte, denen der Hauch der Ewlakeit anhaftet. Und Linag hat ſolcher Gedichte eine ganze Reihe geſchaffen, die verdienen, lebendig zu bleiben, die Eigenart ſeiner lyriſchen Perſönlichkeit. Geſchichtsauffaſſung, Er⸗ lebniskräfte zu erhalten. Aus dem großen dreibändigen Epos der „Völkerwanderung“, das in Oktaven geſchrieben iſt, wird man den Geſchichtsſeher und»deuter, der er im tieferen Sinne geweſen iſt, herausarbeiten müſſen, durch eine Zuſammenſtellung der er⸗ lebteſten Stellen und Gesänge. Grandios war die Idee, die zu⸗ grunde lag, wie ſa alle Mitalieder der Münchener Schule nie arm an grandioſen Gedanken waren. Die Formvollendung der„Völkerwanderung“ iſt ſo groß, daß ſie zuweilen zur Glätte ausartet, die dazu verleitet, über die Oktaven gedankenlos hinwegzuleſen. Linag hat nie mit der Form im tieferen Sinne gerungen. Die Leichtfakeit ſeiner Produktion verführte darum bisweiſen zur Schnellfertiakeit. Doch nur bis⸗ wellen, denn die Eigenart der Münchener Schule, die in der Kunſt ſtets ein Prieſtertunm des Geiſtes ſah, verſteh auch den einzelnen Schaffenden das Gefühl, verantwortlich dafür zu bleſhen, nur ſein Beſtes zu geben. So iſt es Linag denn in einer Neſhe von Rafla⸗ den und luriſchen Poeſien geglückt, endgülnge Gebilde zu ſchaffen. V Varteſte ſeeliſche Hen, Berlin, Prag und Freiburg erlitten hat, deutet auf iſche Kämpfe. Deren Wirkung wurde freilich woch durch ſchere Tiefen als Geibel, überragt er ihn an Plaſtik, Glanz und Charakterkraft, erreicht er mächtige Stimmungen und weiß gegen⸗ ſtändlich und geheimnisvoll zugleich zu wirken.„Der ſchwarze Tod“,„Lepanto“,„Erwartung des Weltgerichts u. a. m. werden den Ruhm des Balladendichters Lingg ſtets wacherhalten. Noch mehr als der Balladendichter iſt der Lyriker Linag in den Vordergrund zu rücken. Er führt in ſeinen glücklichen Stücken in gerader Linie von Leau zu Conrad Ferdinand Meyer und eehõrt entſchieden zu den zwei Dutzend beſten Pyrſkern Deutſchlands. Heyſe hat ganz Recht, wenn er in der Einleitung zu ſeiner Ausgabe ſchrieb:„Seit Mörike und Storm waren keine ſo eigenartige Töne vernommen worden wie in den Gedichten„Immer leiſer wird mein Schlummer“,„Kalt und ſchneidend weht der Wind“,„Die Schiffers⸗ frau“,„Alte Träume“,„Stiller Schmerz“,„An meine vomrelaniſche Lampe“ und ſo viele andere; niemand hatte die magiſche Macht der Natur ſchlichter und doch ergreifender ausgeſprochen, als in dem Sonett„Mittagszauber“ geſchehen war.“ Lingg war als lyriſcher Dichter beſonders Melancholiker: das Leben verſprach viel und hielt wenig: das Erleben des Phantaſiemenſchen in der Wirklich⸗ keitswelt gab ſeiner Stimmung ffarbe und Tonlage. Hier klingt ſeine Seele. 5— Sie ſpricht nicht aus ſeinen Dramen, nicht aus ſelnen kleinen epiſchen Versdichtungen, nicht aus ſeinen Novellen. Auf ſie ſinkt mit Recht der Staub des Vergeſſens. Lingg war kein Dramatiker und iſt infolgedeſſen in ſeinen acht Dramen überall nur dort echt, wo er lyriſch⸗pahetiſch ſich ausgeben kann. Ebenſo fehlt ihm der Strom des Erzählers, die Gabe verknüpfender Erfindung und aus dem Leben ins Dichteriſche übertragender Geſtaltung. Seine lyriſchen und balladiſchen Verſen, ſie ſollen ſeine feine, edle Perſönlichkeit, ſeine anmutsreiche Schwermut, ſeinen Idealis⸗ mus und ſeine nie verſagende Schönheitsliebe weiter lebendig ⸗ ken laſſen. Berliner Theater. „Hamlef“ in Reinhardts Areng. Was iſt Begriff der Raumkunſt? Harmonie zwiſchen dem Ding und feiner Umgebung. Die»Oreſtſe“, für die rieſige Arena von Athen entſtanden paßt ungefähr, in die deutſche Gegenwart übertragen. in das Koloſſeum des Max RNeinhardt. Doch erinnern ſich des Zuſchauers und Zuhörers Sinne. weil ſie nicht genü⸗end bedient werden, an Kothurn. Maske und Sprachrohr der altariechl⸗ ſchen Schauſpieler. Die Anſprſſche an unſere eigene mienenreiche, ausdrucksfeine Schauſpielfunſt ſind geoyfert. Shakeſneares„Ham⸗ let“ mar für das intime Londoner Slobe⸗Theater geſchrieben. Run Auf dem Geblete des hiſtoriſchen Gedichtes geht er in elementorie von Reinhardt in den Zirkus geriſſen, gab er ſeinen Geiſt auf. Hamlet ahne„Hamlets“ alet En Hamiet“ Rantomime. Das Gegenwart vergißt, gar köſtlichen Gewinn bringt. Marcell Salzer ſondern auch ein kluger Beherrſcher der„Imponderabilien“, die bel Pralinee, Hans Reimanns„Adam und Eva im Paradieſe“, eine Teil aus der im Anfang des 19. Jahrhunderts aufkommenden mate⸗ ——— ů ů 1 Sene Nr. 8. Mauntheimer Geueral-⸗Anzeiger.(Mittag- ttuscabe.) Donnerstag, den 22. Januar 1920 ür uns gilt es durch Widerlegung der noch übrigbleibenden Be⸗ uptungen von Marx, daß nur die Klaſſenkämpfe Geſchichte machen, auch dies letzte in der Marxſchen Theorie zu Fall zu dringen. Wir ſind auf dieſem Wege durch Verwirklichung des Gedankens der Ar⸗ beitsgemeinſchaft.— Nach anregender Diskuſſion ſchloß Geheimrat Mathy mit Dank an den Redner die Verſammlung, 1. mannheimer Schwurgericht. Der erſte Fall der Tagesordnung für Mittwoch— eine Mein⸗ ache— würde auf Samstag vertagt, da militäriſche Akten, die für die Verhandlung erforderlich gehalten wurden, nicht recht ⸗ beitig eg werden konnten. Am Nachmittag wurde unter dem Vorſitz von Landgerichtsdir. Dr. Bodenheimert gegen den 1877 in Freiburg i. B. geborenen Schloſſer Franz Joſeph Thoma wegen ſchweren Landfrie⸗ densbruch verhandelt. Thoma ſoll, äls bei dem Putſch am 22. Februar v. Is. das Landesgefängnis erſtürmt wurde und mit den übrigen Gefangenen auch er befreit wurde, ſich ſelbſt an die Spitze eines mit Beilen und Revolvern bewaffneten Haufens geſetzt und dieſen zur Plünderung der Kleiderkammer, der Küche und der Bäckerei angeführt haben. Als die befreiten Gefangenen in die Stadt zogen, um in einem Schulhaus zu übernachten, ſoll er einen Hafen mit Schmalz oder Marmelade und einen Ruckſack mit Kleidern mitgeführt haben. Der Angeklagte iſt ein viel vor⸗ bdeſtrafter Dieb. Er verbüßt z. Zt. eine Zuchthausſtrafe von 10 Jahren, die ihm im Jahre 1910 von der Skrafkammer Mannheim unter Einrechnung anderer Strafen diktiert wurde. Er hatte da⸗ mals allein in Mannheim im Zeitraum von 3 Wochen 16 Dieb⸗ ſtähle, meiſt Manſardendiebſtähle, begangen. Im nachſten Jahre wird er alſo ſeine Strafe verbüßt haben. Er beſtritt die heutige Anklage mit einer Lebhaftigkeit, als ob ſie einen beſonderen Makel für ihn bedeutete. Er—— es ſei ihm bis heute unmöglich ge⸗ weſen, üher die Vorgänge beim Putſch genaue Rechenſchaft abzu⸗ ben. Als der Lärm losging, Türen krachten, und Scheiben klirr⸗ ten und auch Schüſſe fielen, habe er geglaubt, die Franzoſen und SEngländer, unſere Feinde kämen, um ſich die Gefungee zu holen. Von Revolution und Putſch habe er nicht das geringſte gewußt, er ſei ſeit 8½ Jahren hinter Schloß und Riegel geweſen. Auf Linmal ſei ſeine Zellentüre aufgegangen und ein rauenzimmer ſei dageſtanden, den geladenen Revolder in der Hand und habe N„Raus!“. Alsdann habe er den Schemel, mit dem er ſich 90 zur Wehr ſetzen wollen, wieder hingeſtellt, und als er immer noch zögerte, habe ein Ziviliſt, der noch in die Zelle trat, hinzu⸗ Alide„Macht, daß ihr raus kommt. Geht hinauf, holt eure leider und geht raus, ihr ſeid frei.“ Wie er herausgekommen ei, habe er geſehen, daß alles kurz und klein geſchlagen ſei Er ſabe dazu geſagt: ‚Dieſe Arbeit könntet ihr euch ſparen, die Be⸗ amten dätten ja aufmachen können“. Im habe er dann ſo viel Brote an ſich genommen, als er faſſen konnte. Im Kleidermagazim ſeien ſeine Kleider ſchon weg geweſen Er habe nur ein Vaar ſchlechte Hoſen, einen Rock, der ihm zu kurz war, und einen alten Hut gefunden, mit dem er ſich habe ſchämen müſſen. Außerdem— ihm auch ſein gutes teures Werkzeug ge⸗ hlen worden. Außer dem Brot habe er nichts mitgenommen. armelade habe ein anderer Gefangener mitgenommen und vor dem Gefängnis und ſpäter im Schulhauſe davon abgegeben. Die Hauptzeugen waren Zuchthausſträflinge. Ein Teil machte für den günſtige Angaben, andere belaſteten ihn. Sträfling Baumer behauptet beſtimmt, erx habe geseen daß Thoma einen Krug unter dem Arme trug. Sträfling Demmler meinte, ohne Thoma hätte die Menge den Weg nicht in die Küche gefunden, er ſei maßgebend ge⸗ weſen. Derſelbe Jeuge meinte aber ſpäter, alles ſei eine ausgemachte Sache geweſen. Unter den Spartakiſten ſeien frühere Gefangene geweſen, die die Lokalitäten kannten, und außerdem hätten die Hilfsaufſeher alles, was draußen vorgegangen ſei, brühwarm ins Gefängnis getragen. Be⸗ ſonders ungünſtig für den Angeklagten lauteten die Angaben des Zeugen Schloſſers FJſenhart, der e 86 behauptete, daß Tyoma die Menge ge⸗ ührt habe, wie, daß er mehrere Pack Kleider aus dem Magazin geſchleppt be. Gegen dieſe Angaben aber wandte ſich mit großer Entſchiedenheit der Häftling Karl Rles, der ſagte, das Magazin ſei leer—— und Thoma habe nichts getragen. Iſenhart, ein baumlanger Oſtpreuße, war übrigens—— in der Irrenabteilung untergebracht. Er machte e Selbſtmordverſuche. Einmal wollte er ſich von der Galerie des Ge⸗ 7 2 — iffes herabſtürzen, ein anderes Mal verſchluckte er 16 Stahlfedern. ommt morgen auf freien Fuß. Ein weiterer Sträfling verweigerte den Kid, da er als Zuchthäusler nicht zu 71 brauche. Der Vor⸗ —.— belehrte ihn, daß das nicht richtig ſei, nur der wegen Meineids Heſtraßte könne in der Regel nicht vereidigt werden. Auf den Zeugen wurde übrigens verzichtet. Der Angeklagte datte ſich gerühmt, daß er ſich über ſeine Ebroszelt tadellos geführt 7 e. Die als Zeugen angexufenen Geſänguisauſſeher ſtellten ihm in der Tat ein günſtiges Zeugnis aus. Im übrigen ſchilderten ſie den Ueberfall und ſeine Einzelheiten. Erſter Staats⸗ anwalt Bender, der die Anklage begründete, hatte zwar eine Hilfsfrage auf Diebſtahl geſtellt, bielt aber gleichwohl die Anklage auf Nädelsführer⸗ aufrecht. e Verteidigung(.⸗A. Dr. Hartmann) Aaleh ſich für eiſprechung ein. Die Geſchworenen entſchieden ſich für ein Nichtſchuldig, bworauf der Angeklagte freigeſprochen wurde. Das Wuchergericht waat erſtmals am Samstag uſammen. Neben den drei Berufsrich⸗ ſern waren als Schöffen Joſef Levl und Maurer Jakob Lö b, alſo b ein Vertreter der Handeis⸗(oder Erzeuger)⸗kreiſe und der Ver⸗ raucherkreiſe, tätig. Die Tagesordnung umfaßte fünf Schleich⸗ sfälle, von denen drei 255 der Verurteilung und einer mit reiſprechung der Angeklagtend endete, während der fünfte Fall zur welteren Klärung des Beweismaterials vertagt wurde. Das Wu⸗ chergericht, wie es ſich hier in ſeiner erſten dar⸗ ſtellte, iſt nicht dic inrichtung, wie ſie dem Volkswillen ent pricht ;§—..——— iſt ich weiß, ein w4 3 übertrieben. Wortgeräuſche hörte man nämlich durchaus, mitunter recht lärmige, aus überanſtrengten Kehlen; und ſtreckenweiſe war auch der Wortlaut verſtändlich. Aber im Text klafften uns Riſſe, und was man zu deutlich vernahm, war Grobzeug. Die zarteren Tonwellen verſchluckte der rieſige Raum. Der„Efſett von dem Defekt“(um mit Polonius zu ſprechen)? Das eine Unfähigkeit bewieſen für ſede Schauſplelerel, die nicht in Lautſtärke und äußeren Dimenſionen „monumental“ 155 Ich fürchte— oder hoffe—, der ſtolze Bau werde einſt als Opernhaus tüchtig ſein! Gegen die neue„Hamlet“. Aufführung tegen ſich überdies beſondere Bedenken. Sie hat keinen Hamlet. Rur einen Molſſi. Sehr wirkungsvoll in den Grenzen ſeiner Begabung, die, wie melancholiſch ſie ſich auch gebärde, die lautere Hamlet⸗Ratur nicht berührt. Unter den übrigen fällt WVerner Krauß als Polonius auf. Er macht aus dem greiſen Schwätzer einen ſovialen Landjunker munteren Temperamenks, ge⸗ ſliefelt und geſpornt. Er begründet, was er meint, denn dieſer andere Polonius iſt eln ganzer Kerl. Das Auffälligſte der Vor⸗ ſtellung ledoch iſt dae Mißbverſtändnis, dem ſich Reinhardt hinſicht⸗ 1110 des„zeitloſen“ Charakters der Tragödie hingab. Ihn glaubte er zu unterſtreichen, indem er ein hiſtoriſches Koſtüm vermied und die Schauſpieler in Gewänder verſchiedener Jahrhunderte ſteckte: die 55 ſogar in modernes, fußfreies Straßenkleid, in ſchwarze e Große auſpielhaus hat Vackftieſelchen und durchbrochene Strümpfe... Früher waren —5 egerze bei Parodien beliebt!— Die Stilbühne— beinahe nackt. Halb ein Zugeſtändnis an die rumorenden Geiſter der Tebbane⸗ halb ein ſolches an den— Zahlmeiſter. Nur in wenigen Augenblicken(ſo in der grandios bewegten Schauſpiel⸗ n ius auf. Im Ganzen: ſchadel ſchade! Szene) blitzte Reinhardts Gentus auf N National⸗Theater Mannheim. Biedermeier⸗Abend. Als wir uns am 30. November, in der erſten Vormittags⸗ Aufführung, die Koßebue gewidmet war. wider alles Erwarten ſo köſtlich unterhielten, dachten wir auch mit Vergnügen daran, dem zeſen Vormittag eigens einſtudierten luſtigen Einakter „Schneider Fips“ in eirer Abendvorſtellung nochmals zu begeanen. Hat nun gewandte Ueberlegung dle richtige Bindung au finden et und den verliehten Schneider mit einem Faſtnachtsſpiel Loßedves zu einem Biedermeier⸗Abend vereinigt? Man brauchte gar ziet mit neuen Erwartungen ins Theater zu gehen, ſondern 25 genüate, ſich mit qanzem Befagen ſener Bormittaasauffübrung gu erinnern. um die erforderliche Stimmung ins Haus mitzubringen. Ich ſpreche bei Vorſtellungen, die im Abonnement ſtattfinden, ab. chinch aic von einem»aut beſuchten“ oder„ausverkauften Haus, do ſa jedes Kind weiß. daß aur wenlge Plätze nicht abon⸗ dlart Rachdem xir nun in.Schnelder Flps aute albe Be- und wir fürchten faſt, als ob das auch in Zukunft nicht anders würde. Vor das Wuchergericht ſollen nämlich nach dem Geſetz nur die Fälle kommen, die„ſich zur ſchleunigen burteilung eignen“, das bedeutet Fälle, die keiner langwierigen Beweiserhebun⸗ gen bedürfen, offenliegende Straftaten im Sinne der Preistreiberei⸗ verordnungen etc., oder aber— wie es in der erſten Sitzung durch⸗ aus der Fall war— Anklageſachen, die ſchon ſoweit nach Beweis⸗ material geſichtet waren, daß man ſie durch Strafbefehl erledigte. Für diesmal war das Wuchergericht lediglich e tanz. Es iſt der Allgemeiaheit ſicher unverſtändlich, daß z. B. ein Fall Herz⸗ berger— um den letzten derartiger Schieberprozeſſe, deren die Strafkammer ja ſchon viele verhandelte, herauszunehmen— vor der Strafkammer zur Verhandlung kommt, daß ſich aber eine Kriegs⸗ witwe, die in ihrer Wirtſchaft Wurſt, die ſie markenfrei zu.50 1 einkaufte und markenfrei 7 8 das Pfund weiterverkaufte, wegen Schleichhandel vor dem Wuchergericht zu verantworten hatte.(Sie wurde übrigens freigeſprochen.) Und auch die übrigen Fälle richteten nicht gegen Angeklagte, denen man das Odium der Wucherei an⸗ hängen kann. Dieſe Fälle wären vor dem Schöffengericht auch zu erledigen geweſen. Etwas anderes wäre es, wenn man kurzerhand alle Fälle, die ſich auf Preistreiberei, Schleich⸗ u. Kettenhandel be⸗ ziehen, dem Wuchergericht überweiſen würde(die Entſcheidung da⸗ rüber liegt bei der Staatsanwaltſchaft). Aber die Beſtimmung, daß nur Fälle, die„ſich zur ſchleunigen Aburteilung eignen, dort⸗ hin kommen ſollen, läßt vermuten, daß gerade die ſchwerſten ſich nicht dazu 1 werden, denn je ſchlauer, ſe verborgenere und ver⸗ ege, deſto ſchwieriger die Sammlung und Sichtung des Beweismaterials. Es läßt ſich dem Volksempfinden entſprechend einrichten, das zeigt die Praxis des Saarbrückener Wuchergerichts, das allerdings anderen, bedeutend ſchärferen Beſtimmungen unter⸗ liegt und vor dem ſchon deshalb keine Bagatellſachen zur Verhand⸗ lung kommen, weil die Min 9 die ausgeſprochen werden kann, ein Jahr Zuchthaus iſt. Die Allgemeinheit glaubte, daß die wirklichen Schieber und Wucherer, die es Übrigens in allen Kreiſen gibt und die an unſerm Volkskörper nagen und ihm vollends dus Blut zu entziehen ſuchen, vor dem Wuchergericht ſtehen ſollten, da⸗ durch für alle Zeiten gebrandmarkt. Nun ſah man Verfehlungen, die gewißlich zu derwerſen, aber immerhin zu ahnden ſind. So war es nichtgemeint! Der Wirt Juſtin Wilh. Strauß erhielt in einigen Poſtpaketen 112 Pfund Schweinefleiſch die direkt nach der Ablleferung beſchlagnahmt wurden. Vermutlich hat der Angeklagte ich das Fleiſch zur Eröffnung ſeiner Wirtſchaft, d. h. zum Abſaß an eine Gäſte kommen laſſen. Er beſtreitet das und behauptet, den Ab⸗ ender nicht zu kennen, die Pakete habe ſich ſedenfalls ein Gaſt an des Wirts Adreſſe kommen laſſen, wie das öfters der Fall ſei. Man glaubte dem Angeklagten das aber nicht im Hinblick auf die Erfah⸗ rungen, die man in dieſer Beziehung 45 in reichlichem Maße ge⸗ ae hat und erkannte auf 2 Wochen Gefängnis und 500 Geld⸗ trafe. Der Kaufmann E.., ein junger Burſche, verdiente durch eine Geſchäftsvermittlung auf der Schieberbörſe— es handelte ſich um 12 Jentner Seife— 2700, verlor aber dieſen Betrag wie⸗ der, als er ſich in einem Tabakgeſchäft verſuchen wollte. Man darf hier den Reiz des Geldes auf unſere ſo ſchweren Verſuchungen aus⸗ geſetzte Jugend nicht überſehen und der Angeklagte iſt no jugend⸗ lich. Et wurde zu drei Wochen Gefängnis und 1000% eldſtrafe oder weiteren 70 Tagen Gefängnis verurteilt. Der Flaſchenbierhändler Eduard Wolf hat ſich gegen die Ver⸗ ordnungen über die Obſtverſorgung dadurch vergangen, daß er im Oktober letzten Jahres 189 Zentner Aepfel aufkaufte, um daraus Apfelwein herzuſtellen, während er ohne Erlaubnis der Obſtverwer⸗ tungsſtelle nicht mehr als 5 Zentner hätte beziehen dürfen. Um dieſe Vorſchriften zu umgehen, halte er ſich von etwa 20 Kunden fingierte Beſtellſcheine unterſchreiben laſſen Seine Dummheit büßt er mit 2 Wochen Gefängnis und 1000 Geldſtrafe. Splelplan des Natlonal-Thenters Neuen Thenter n 1 Vorstellung 1 Vorstellung 1 22..28 D Die Walküte 6 im Nibelungensaal: Der verlorene Sohn 7 23..24 ADas neuglerige Sternlein 6 24. S. 1.J Tanzabend: llse Sievert6 28. 8. 1..] Vormittagsaufführung: Alt-Heidelberg 2 Gesellschaitstänze 1779 Der Fteischütz 6 Flachsmann als Exzleh. 6½ 28. 8. 28 A KRommunales. A Baden⸗Baden, 18. Jan. Dem hleſigen Bürgerausſchuß wird demnächſt eine Vorlage über die Neuordnung des Kurtaxe⸗ weſens zugehen. Es iſt in Ausſicht genommen, für jede Ueber⸗ nachtung einer Perſon eine nach Klaſſen und Aufwand zu berech⸗ nende Vergütung zu erheben. Die Neuordnung ſoll noch in dieſem Jahre in Kraft treten. Ihr Mehrertrag für die Stadt wird auf rund 200 000 Mark geſchäßt.— Das geſamte hieſige Wirte⸗ und Fremdengewerbe hat wegen der Schwierigkeiten in der Lebens⸗ mittelbelieferung beſchloſſen, die Küchenbetrlebe vom 15. Februar ab ſtillzulegen. Der Stadtrat iſt nunmehr mit ver⸗ ſchiedenen Miniſterien und Berufsorganiſationen ins Benehmen ge⸗ treten, um Mittel und Wege zu finden, durch welche der Beſchluß der Stillegung rückgängig gemacht werden könne. Es wäre im Intereſſe der Induſtrie und der Fremden zu wünſchen, daß die Be⸗ mühungen des Stadtrats erfolgreich ſein mögen. * Fraulfurt, 21. Jan. In der jüngſten Stadtverordneten⸗ ſitzung gab die Vorlage des Haushaltsplans der Neuen Theater⸗Aktien⸗ geſellſchaft Anlaß zu einer Theaterdebatte. Ein mehrheitsſozial⸗ demokratiſcher Stadtverordneter forderte in Anbetracht der Steigerung der ſtädtiſchen Zuſchüſſe Kommungliſierung der Theater aus ſozialen und künſtleriſch⸗äſthekiſchen Geſichtspunkten. Ein bürgerlicher Stadtverordneter wies darauf hin, daß allein die Ausgaben für Heizung von 30 000 41 auf 200 000 4 geſtiegen ſind. Trotz ſtarken Beſuches und Erhöhung der Eintrittspreiſe erfordere beute jedes Billet einen Zuſchuß von 50 Prozent, jedes Abonnement einen Zuſchuß von 100 Prozent. Von einer Verſtaat⸗ lichung ſei weder eine Verbeſſerung der Verhältniſſe, noch eine Verringe⸗ tung der Koſten zu erwarten. Die Vorlage ging ſchließlich an den Haupt⸗ ausſchuß.— Nach kurzer Ausſprache wurde der Vertrag mit dem Volks⸗ Bau⸗ und Sparverein über die erbbaurechtliche Ueberlaſſung von Gelände und die Gewährung von Baukoſtenzuſchüſſen für eine Kleinwohnungs⸗ ſiedelung an der Gutleutſtraße angenommen. Die finanzielle Belaſtung der Stadt beträgt rund 2 726 000 4.— Bei der Beſprechung der Woh⸗ nungsfrage und der Tätigkeit des Wohnungsamts beleuchtete Stadt⸗ rat Zielowaki(Soz.) das ungeheure Wohnungselend mit folgenden Ziffern: Im Dezember 1919 waren für 600 neue Ehepaare Wohnungen zu beſchaffen und am 1. Januar d. J. lagen 5139 Anmeldungen Woh⸗ nungsſuchender mit einem Familienbeſtand von 16717 Perſonen vor. Dazu komme, daß die Zahl der Zuziehenden ſich immer mehr vergrößere. Nur durch ſtetes Jugreifen des Wohnungsamts könne dieſen Anforderungen einigermaßen genügt werden. Nach weiterer Ausſprache wurde der Aus⸗ ſchußantrag, den Wohnungsmarkt zu kommunaliſieren, angenommen, ferner ein Antrag, wonach bei allen Wohnungs⸗ wechſeln dem. Wohnungsamt polizeilich Mitteilung gemacht werden muß.— Für das Verſorgungsgebiet der Frankſurter Gasgeſellſchaft.⸗G. und der vom Städtiſchen Gaswerk Heddernheim verſorgten Frankfurter Stadtteile werden von der nächſten Gasmeſſerableſung ab bezw. Entleerung der Münzgasmeſſer die Gaspreiſe wie folgt feſtgeſetzt: Ein Kubik⸗ meter Gas durch Gasmeſſer 80 3, durch Automaten 81 3. Bei Münz⸗ gasmeſſern wird bei der Entleerung der Zuſchlag miterhoben. Dieſe Er⸗ höhung der Gaspreiſe war unvermeidlich, weil die Herſtellungskoſten durch die Kohlenpreiserhöhungen eine weitere erhebliche Vertenerung erfabhren baben. Eine weitere Exhöhung der Gaspreiſe infolge Er⸗ höbung der Löhne und Gehälter und Verteuerung der übrigen Betriebs⸗ materialien iſt im Kürze zu erwarten. ANus dem Lande. 2 Heddesheim, 21. Jan. Montag Nacht wurde ins Orts⸗ Pumpwerk eingebrochen und ein Motor geſtohlen: ein weiterer Motor ſoll ebenfalls ſchon zum Fortſchaffen losgeſchraubt 5 ſein. Der Transport war jedenfalls hier nicht ſo leicht. 55 10 funktlontlert wieder. Die Diebe ſind noch un⸗ annt. 50Jorſt bei Bruchſal, 14. Jan. In der Nacht zum Montag wurde in die Pfarrkirche eingebrochen und zwei goldene Kelche aus dem Tabernakel entwendet. Ein Teil der Hoſtien lag zerſtreut am Boden. * Ettlingen, 20. Jan. Der Streik der Albtalbahn⸗ angeſtellten dauert an. In einer am Sonntag abgehaltenen Verſammlung wurde erkennbar, daß an eine Beilegung des Streiks kaum zu denken iſt, daß vielmehr unter den gewerkſchaftlich organiſierten Arbeitern die Abſicht beſteht, in einen Sympathie⸗ ſtreik für die Albtaleiſenbahner einzutreten. 3 Eggenſtein, 19. Jan. Vor einiger Zeit wurde hier eine unter der Leitung der Landwirtſchaftskammer ausgeführte Wieſenentwäſſerung vollendet. Die gegen Leopoldshafen zu liegenden 0 Allmendwieſen“ ſind ca. 0 traen groß und waren total verſumpft. Durch angelegte Entwäſſerungs⸗ gräben kann jetzt das Grund⸗ und Tagwaſſer ab⸗ ziehen. Die Meliorierung iſt zur Weſich Zufriedenheit ausge⸗ fallen und wird Intereſſenten zur Beſichtigung ſehr empfohlen, zumal ſolche Wieſenentwäſſerungen im ganzen Rheintal und faſt in jeder Gemarkung durchgeführt werden ſollten. * Aach b. Engen, 20. Jan. Durch Feuer iſt das geſamte An⸗ weſen des Bürgermeiſters Trippel vollſtändig zerſtört worden. Außer dem Viehbeſtand konnte faſt nichts gerettet werden. Bom Schwarzwald, 17. Jan. Die Steina hat ſich ein neues Flußbett gegraben, da ſie ihr bisheriges durch Sand und Steine ſelbſt verſchüttet hat. Bei Detzeln(Amt Waldshut) hat ſich auch die Steinach ein neues Bett gewühlt: auf einer Strecke von 200 Meter hat ſte jetzt die dreifache Breite des früheren Lau⸗ fes. Den Eindruck eines Gefechtsfeldes macht das Gelände ober⸗ halb des Kloſterſees bei St. Georgen(Schwarzwald). Dort liegen hunderte von Bäumen kreuz und quer übereinander. Der Schaden iſt enorm.— In Pfullendorf wird der Schaden, den der heftige Orkan in den Stadt⸗ und Spitalwaldungen anrichtete, bis 0. ſchon auf über 20 000 Feſtmeter Fallholz geſchäßt. (Zell a.., 19. Jan. Durch unvorſichtiges Hant'eren mit einem geladenen Flobertgewehr wurde der 16jährige Sohn des Taver Bea von glelchaltrigem Kamerades es⸗ oſſen. (offenburg. 18. Jan. In der Nacht zum Donnerstag wurde in die hl. Dreifaltigkeitskirche eingebrochen unb eln wertvoller Kelch geſtohlen. *Freiburg, 19. Jan. Bei Beſprechung des Marloh⸗Prozeſſes hatte das hieſige ſozialdemokratiſche Organ, die„Volkswacht“, eine Kritik veröffentlicht, durch die ſich das Offizierskorps beleidigt fühlte. Nun haben 52 hier anſäſſige ehemalige Offiztere, darunter 13 Generäſe, 18 Stabsofſiziere und 21 andere Offiziere, gegen die „Volkswacht“ eine Beleidigungsklage erhoben. kannte begrüßt und über die alten Späſſe, Robert Garriſons beſonders, aufs neue herzlich gelacht hatten, gab es, troßzdem wir uns wie zu Hauſe fühlten, ſchließlich doch eine kleine Spannung. Wie wird nun wohl das andere Stück ſein, dieſer Faſtnachtsſcherz „Das Landhaus an der Heerſtraße“? ö Das Beſte an dem Stück war, daß es um etwa 20 Minuten früher zu Ende war, als der Theaterzettel vermuten ließ. Solche Witzchen und Zötchen hört man ſich— am beſten ſtehenden Fußes — höchſtens eine halbe Stunde kang; und dann durfte einem die Luſt dazu nicht durch eine ſo öde Einleitung verleidet werden, wie ſie Herrn Kotzebue mühſam auf die Beine brachte. Das Werk⸗ chen ſteht und fät mit dem Darſteller des Herrn von Lorch, in unſerem Falle mit Robert Garriſon. Durch Maeke(die Maske John Bull wäre zwar nicht nötig geweſen) und Spiel brachte er das Kunſtſtück fertig, dieſem Faſtnachtsſcherz Beifall zu verſchaffen. Das ſoll genügen. Außer Garriſon eulfeſſelten auch Grete Ber⸗ er und Alfred Landorh Lachſtürme. Dann dürfen aber auch die ſechs ungewaſchenen, unfriſierten Fratzen nicht unerwähnt bleiben und die Unterhoſen, die magere Gaisblattlaube, kurz alles, was irgendwie zum Scherz oder zur Groteske beitrug. Denn der ute alte Kotzebue kommi diesmal allein nicht aus. Die Spiel⸗ feiter des Abends waren Richard Gſell und Heinz Voſg t. Ich me me, die beiden könnten einen wirklichen veranſtalten. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. —(klinglerquartett.) Auch Prof. Karl Klingler, der aus⸗ gezeichnete Geiger und bewährte Führer des nach ihm benannten Buartetts, konnte der Verſuchung nicht widerſtehen, unter die ſchaffenden Künſtler zu gehen, ohne ſich als ſolcher die Lorbeeren zu holen, die man ihm als reproduzterendem gerne ſpendet. Sein fisemoll-Jugartett aus dem Jahre 1913 iſt ein troſtloſes Bild ſchöpferiſcher Impotenz, ganz abgeſehen davon. daß ihm dle perſönliche Note fehlt und es ſich ſo ziemlich in allen Stilarten bewegt. Ddie Mache verſteht Klingler ſa ausgezeichnet. ebenſo weiß er klanopoll zu ſchreiben; aber es ſehlt die Hauptſache: die thematiſche Erfindung. Einen höheren Anflug nimmt das Adagio, das ſtimmungsvoll beginnt, aber leider bald wleder berflacht. Es iſt wirklich verwunderlich, daß ein ſo gediegener Künſtler ſeinen eigenen Werken gegenüber ſo wenig Selbſtkritik beſitzt. Geſpielt wurde die Neuheit ganz vortrefflich, und es iſt der ausgezeichneten Wiedergabe zu danken. daß ſie immerhin einen Achtunaserfola errang. So konzentrierte ſich das Hauptintereſſe auf die Werke Haydns und Schumanns, und in ihrer bechniſch ausgealichenen. innig belebten Wiedergabe ſeiſtete das Klinglerquartett wiederum ſchlechthin Vollendetes. Bewunderte man in Jandas köſtlichem Cedür⸗Juartett op. 33 Nr. 3 die duftige Leichtiakelt und Grazle, ſo erfreute das Mendelsſohn zudeelanete-dur · iedermeier⸗Abend A. M. Quartett op. 41 Nr. 3— nicht Nr. 1 wie das Programm irr⸗ tümlich verzeichnete— von R. Schumann durch Klangfarben von außerordentlicher Schönheit und die vollendete bis ins kleinſte aus⸗ gefeilte Technik mit Nuancen, die man nicht allzuoft hört. In allen Werken zeigte ſich bei einer nie geſtörten einmütigen Zu⸗ ſammengehörigkeit doch wieder die Klarheit des Organismus. Am eindringlichſten war die Wirkung in dem herrlichen F⸗dur⸗Adagio Haydns und den ganz in Wahllaut getauchten Schumann ſchen Adagioſätzen. Kein Wunder, daß die überaus zahlreich erſchienene Hörerſchar begeiſterten Beifall ſpendete. F. M. —(Theaternachrichten.) Die heutige Aufführung von„Walküre“ unter Wilhelm Furtwänglers Leitung beginnt um 6 Uhr,„Der ver⸗ lorene Sohn“ im Nibelungenſaal um 7 Uhr.— Morgen findet die beun Wiederholung des Märchenſpiels„Das neugierige Stern⸗ ein“ im Abonnement zu Jeinen Preiſen ſtatt.— Die Vormittags⸗Auf⸗ fuhrung„Geſellſchaftstänze“, die unverminderte Zugkraft be⸗ wahrt, wirdam nächſten Sonntag doch einmal wiederholt.— Im Neuen Theater finden am zwei Vorſtellungen ſtatt, und zwar geht nach⸗ mittags 2 Uhr„Alt⸗He abends 6 Uhr„Flachsmann als Erzieher“ in Szene.— Ilſe Sievert, die am Samstag im. Nationaltheater ein einmaliges Tanzgaſtſpiel geben wird, hat ſich ſrüher als Kunſtgewerblerin betätigt, ehe ſie zum Tanz überging als Auto⸗ didaktin, die unter Vermeidung der üblichen Ballettſchablone ſich nur von dem rhytbmiſchen Gefühl leiten läßt, ohne irgend welche Vorbilder ſich als Maßſtab nehmen zu wollen.— Die nächſte Aufführung der mit durch⸗ ſchlagendem Erfolg aufgenommenen Ofſenbach'ſchen Operette„Die Prinzeſſin von Trapezunt“ wird am Mittwoch, den 28. Jan. zum 2 00 Male wiederholt.— Die Proben zur der Pan⸗ tomime„Der Gott und die Baſadere“ haben unter Leitung des N bereits begonnen. Sie iſt für Samstag, den 7. Februar vor⸗ geſehen. — Wortrag Prof. 9920 Heute Donnerstag, den 22. Januar, beſchließt Profeſfor Max Oeſer ſeine Vorträge in der Handelsbochſchule, und zwar wird er abends pünktlich halb 8 Uhr in der Aula der Handels⸗ bochſchule(4 4. 1) über„Friedrich Schiller in moderner Auf⸗ faſſung“ ſprechen. 5 — Grahms— Schumann— Liſzt— Drei Komponiſten⸗Abende von Walter Rehberg.) Empfehlend ſei auf den heutigen Brahms⸗Abend von Walter Rehberg verwieſen, welcher im Harmonieſaal, Beginn dalb 8 Uhr, ſtattfindet. —(mannheims Kultur.) Der zweite Vortrag, den Profeſſor Oeſer im freien Gewerkſchaftskartell hielt, hatte eine noch größere Zuhörerſchaft in die Handelshochſchule geführt als die erſte Vorleſung. Diesmal legte der ſymvathiſche Redner alle die vielen bekannten, vergeſſenen und überſehenen ffäden auf, die Mannheim mit den Künſten verbinden, zeigte für wievſele Samenkörner aus denen ſtarke, ſtolze Räume im Garten der Kunſt wuchſen. Mann⸗ heim der rechte Boden zur Entfaltung und Entwickluna war. Alle ſeine Ausführungen waren von einer innigen Heimatliebe getragen und erweckten in den Zuhödrern die Freude auf die in Ausſicht ge⸗ noummmenen Führungen 700 Vrof. Oeſer. 8 —„ee K — 5 „ ee e eee e vDe 7TTTCCCC enennnen Seereehn ee ee 0 * 1 Donnerskag, den 22. Januar 1920. Maunheimer Generel-Vngzeiger. ¶ Nltterg· Auageded 4 B. Seite. Nr. 83. Handel und industrie. Zum Plane eines„Reichsausschusses für das Papierfach“. Von Zeit zu Zeit redet zwar die Regierung von dem 2u- künftigen Abbau der Zwangswiirischaft, im Flerzen denlct Sie aber doch nicht daran, zur freien Wirtschaft überzugehen. Es mehren sich vielmehr die Anzeichen, daß die Regierung die vor einem halben Jahre in die Ecke gelegten Möllendorf-Wisselschen Plan- Wirtschaftsgedanken wieder aufgreift, mit einigen Aenderungen versient und so das System der gebundenen Wirtschaft einführen und verewigen will. Die Planvwiirtschaft ist also neu auf dem Marsche, wie wir im Augenblick besonders in der Eisen- industrie sehen, wo die Beratungen dahin geführt haben, daßg ein großer nach unten durchgegliederter Selbstverwaltungskörper geschaffen wird. Auch in der Papierindustrie und im Papierfach steht Zurzeit die Frage im aktuellen Vordergrund, wie man sich zu der Schaffung eines Reichsausschusses für das Papier- tach steſlen soll. Geplant ist die Errichtung eines Selbstver- waltungskörpers mit Rechtsfähigkeit und der Befugnis zur einer eigenen Satzung. Der Aufgabenkreis wird nach zuei Richtungen bestimmt: Föôrderung der wirtschaftlichen Interessen der beteiligten Wirtschaftszweige unter Wahrung des allgemeinen Wohles und Beratung der Behörden in allen Fragen des Papierfachs. Weiter ist ein Beschlußiassungsrecht Über alle das Papierfach betreffenden Oesetze und Verordnungen fest- gelegt. Ueher Zusammensetzung und innere Organisation, Sonstige Befugnisse, Beitragsleistung und Strafen ist das aus Ahm- lichen Plänen Bekannte vorgesehen. Bei der Stellungnahme zur Schaflung eines solchen Reichs- ausschusses für das Papierfach ist es wesentliclti, folgendes zu unterscheiden: Soweit durcn die neue Organisation die Bei- ziehung der Fachleute und Fachverbände zur Beratung der Behörden in Fragen des Papierfaches sowie zur gutachtlichen Aeußerung über einschlägige Gesetze und Verord- nemgen durchgeführt werden soll, werden die Beteiligten damit voll und ganz einverstanden sein können. Ist es doch eine alte Forderung von Handel, Industrie imd Wirtschaſtsverbänden, in clieser Hinsicht zu Geltung und Gehör zu kommen. Dabei entsteht aber sofort die nochmals zu üiberprüfende Frage, ob hiefür die WWaängsweise Neuschaflung einer Organisation unter staatlicher Oberaufsicht nötig ist. Es will uns scheinen, daß hiefür genug der Organisationen im Papierfach vorhanden sind, erwähnt sei nur, daß eine Fachgruppe Papier innerhalb des Reickrsverbandes der deutschen Industrie besteht und ebenso eine Reichsarbeits- gemeinschaft als Glied-Organisation der Zentralarbeitsgemein- schaft. Wozu eine weitere Zusammenfassung im Wege des Zwangs ertorderlich ist, müßie erst von Regierungsseite dargelegt werden. Heranziehung der Fachverbände zur Beratung eic. wird man daher billigen und auch dafür eintreten können, daß für die Fachver. Dände die Möglichkeit geschaffen wird, diese Aufgabe zu erfülllen Pecht zur Einforderung der nötigen Unterlagen). Was darüber binausgeht und Aufgaben des Reichsausschusses werden sollen, wird mehr Nachteile als Vorteile bringen und daher abzulehmen Sein. Es bedeutet einen gewissen Fortschritt, an Stelle der staat- Uch-behördlichen Leitung des Papierfachs Selbstverwaltungskör- Per treten zu lassen. Doch viel ist damit nicht gewonnen. Die Arbeit in Ausechilssen und'irtschaftsstellen und Versammlungen bleibt immer schwerfällig, hinkt den Ereignissen nach und be- deutet gegenũber freier individueller Entschlußkraft einen R il c k- schritt, der die Wirtschaft schädigt. Dazu kommt, daß„Zwang“ den Zusammenhang herstellt; die üblen Erfahrungen der Kriegs- Wirtschaft sprechen dagegen. Im einzelnen aber stellt der kurz sleizzierte Entwurf für Er- richtung eines Neichsausschusses für das Papieriach noch ein Wenig vollkonnmenes Cebilde dar. Die„Förderung der Interessen der Heteiligten Wirtechaftszweige unter Wahrung des allgemeinen Wohls als Aufgabe legt die starke Vermutung nahe, daß darunter Fortsetzung der Zwangswirtschaft, der Kontingentierung und namentlich eine Preispolitik immer und immer wieder ver- dbucht und vertreten wiird, die nicht eingestellt ist auf Förderung der Produktion, sondern aufr Höchstpreise etc, wodurch Scluebertum und Wucher niemals mehr aus unserer Wirtschaft würden. Hierüber gilt es also, noch Klarheit zu ſen. Auf eine kurze Formel gebracht, erscheint somit die Schaffung eines Reichsausschusses flür das Papierfach als bedenklich, soweit dadurch eine Fortführung der Zwangs und Höchst- Preispolitik der Kriegszeit mittels Einsetzung der behörd- lichen Kriegsorganisation durch Selbstyerwaltungskörper erfolgen wird. Aufgabe der Papierfachleute muß es sein, die Regierung davon zu Überzeugen, daß wir aus der Nachkriegswirtschlaft um 8 herauskonmmen, je entschlossener freien Wirt ſt. Produktionssteigerung unct intensiverer Arbeitsleistung zu- ruckkehren. Der badische Arbeitsmarkt Na. Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden hat sich in der Beriehtswoche vom.—11. Januar 1920 wieder günstiger Vestaltet. die Zahl der zu unterstützenden Erwerbslosen ist von sssz aut 8278 zurückgegangen. Inbezug auf weibliche Arbeitskräfte kann festgestellt werdetz, daß seit einigen Tagen Ine besondere Nachfrage nach gelernten und ungelernten acharbeiterinnen in der Textih und Goldindustri 0 errscht. Leider konnten wegen der bestehenden Wohnungs- not in den meisten Bezirken der Nachfrage nicht immer Rech- buns getragen werden, und es mußten dadurch manche Stel- en unbesetzt bleiben. Dies ist besonders in den Bezirken orzheim und Emmendingen festgestellt worden. Männliche Facharbeiter wurden in der Berichtswoche in der Metall- und Maschinenindustrie immer noch in großer Zabi angefordert. Dasselbe gilt auch für die Holz, und Be- leidungsindustrie. Im Gegensatz dazu weisen das Nahrungs- und Genußmittel- sowie das Vervielfältigungs“ und Handelsge- Werbe eine überaus großge Anzahl Arbeitsloser auf. Betriebseinschtränkunsen und Schliegungen N Wegen Kohlen- und Materialmangels mußten wieder in einigen Betrieben vorgenommen werden, wobei 120 Arbeiter zur Ent- Assung kamen und weitere 1400 Personen durch die einge- schränkte Arbeitszeit in Mitleidenschaft gezogen werden. Er- Jerbslosenunterstützungen wurden in Baden in der Berichts- Voche 275 860 1(258 928) ausbezahlt. Notstandsarbeiten urden von 4 902 Erwerbslosen ausgeführt, denen in der Vor- Woche noch 4952 gegenüberstehen. 8 Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 21. lan.(Eis. Drahtb.) Die Grundstim- wienn an der Abendbörse war fest und das Geschäft letchelte sich auf dem Gebiete der Industriepapiere ziemlieh ebhaft ab. Transportwerte waren unregelmäßig. Nonfalwerte waren fester. South West gewannen mit 3828 96 bFeste Haltung bewahrten Mexikaner und Ungarrenten wienopolgriechen dagegen verloren mit 317 671. Bankaktien 85 beachtet, aber unregelmäßig. Dresdener und Darm⸗- ädter Bank schwächten sich ab. Imfreien Verkehr waren Bau togerte lebhaft unigesetzt. Rastatter Waggon 230—240, 87. Neckatsulmer 298, Canada ea. 1080. Das neue Unternehmen befaßt 2¹. 21. 21. 13 a) Stantspaplere 44 e) Steine und Erde- e) Sonstige ludu- Büch ertiſch. + 7 1 2 2 2 70 ee bnnstrie. strlepapiere. Im Berlage„Der Reue Geiſt“ in Leipzig erſchien ſoeben:„Der Darmstädiet Ba ſ6137.— Cementw. Heidelb.288.— Jtitteld. w. Peter 3383.50 Weltproteſt gegen den Verſailler Frieden“, Stimmen aus Amerila— Be 7 5 8. 72—Ch. u. Thonu. Aw.——debr. Junghans—.— Belgien— China— Dänemark— England— Frankreich— Holland— Baabonte des— englo Guano adlerwertee Kleyer—.— Italien— Japan— Norwegen— Polen— Portugal— Rußland— Dresdner Bank 175.8 d) chem. u. elektr. Armatur klilpeft—.— Schweden— der Schweiz— Tſchecho⸗Slowakien— internationalen Ver⸗ Nationalbank— 1 Baimler Mototen 308.— bänden, geſammelt, herausgegeben und eingeleitet von Dr. Alfred H. Fried. 8 ndustrie. Eblingen—.—] Die Sammlung enthält: Artikel hervorragender Perſönlichkeiten, Aeuße⸗ b) Bergbau und Bad. Anilin-u. Soda 488.— FPahrzgl. Eisenach—.— rungen bekannter Politiker und Journaliſten, die 5 großer Serbnnger Eisenindustrie. 5. Gold u. Slbschan.673.—Gasmotor Deutz—.— die Reſolutionen von Parteien und Gruppen ſowie die Kundgebungen Boch Bergb. u. dst.296.50 Th. Goldschmidt 350.—Eingwerke Nürndg. 255.— internationaler Körperſthaften, Kongreſſe uſw. gegen den Gewakt⸗ Buderus Fisenu. 285.— Griesheim Elecuonz58.50 Pannnorn 144.[frieden von Verſailles. Beuisch Euxemb 276.—FParbwerke Höchst337—Porzellan Wessel—.— Die Wahrheit über den Bolſchewismus.— Wie irrig die Anſchauungen Jelsenk. Beigw. 362.50 Holzverkohlung—.—Ver. Frünk. Schunf.—.— in Deutſchland über die ruſſiſchen Bolſchewiſten noch ſind, lehrt am beſten Harpener Bergbau52— Rüittgerswerke.—Schul.Aug Wessels 310.— der Auffatz von Arnold Nechber im Januarheft von„Nord und Fallw. Aschersleb.322.—allg. Ges.(Bin.) 281 50 PDtsch. Veflagsanst.“—.—Sü d⸗(Herausgeber: Prof. Dr. Ludwig Stein, Berlin W. 10. Verlag: Kallu, Westeregeln15.—Bergmann Werite 225.— Waggon Fuchs—.—Schleſiſche Buchdruckerek, Kunſt⸗ und Verlagsanſtalt von S. Schottloender Loth..u. Bergw.V. 291.—Deuische UeberseeSs83— Zellstoff Waldhot“—.—.⸗G., Breslau III). Zur Löſnug der„Europäiſchen Finanzkriſis“ Aales Mannesm.-Röhren 293.—Pelt. u. Guilleaumesz22.50 Schantung Eisenb. 588.— Siegfrieb Dyck vor, die inſiere Kriegsſchuld aller Staaten in eine Völker⸗ Oschl Eisenb Bed215.—fl ahmeyer 188.—[llamd.-Am.- Paldl. 140.8, Pundanleihe zum Nominalwert umzuwandeln.— Eine teilweiſe„Verdeng⸗ Oschl Eisen(Caro)225.—Schuckert(Würnb.) 193.— Norddeutsch. Lloyd 169.— lichung des Arbeitslohnes“ wird von Dr. W. H. Edwards befürwortet, Phönix Bergbau—.—Siemens& Halske280.—[Oestl.Südb. Lomb.] 47.—— Das philoſophiſche Problem der„Freiheit“ wird von Prof. Dr. Judwig Mannheimer Effektenbörse. Erößere Abschlüsse vollzogen sich gestern in 5% Anleihe zu 77.40 6. Ferner war Geschäft in Pfalz. Bang-Aktien zu 130%, Rheinische Creditbank-Aktien zu 129., Benz-Aktien zu 283,% und in Aktien der Unionwerke, Mannheim, zu 152 Höher gefragt wurden noch Dinglersche Maschinenfabrik-Ak⸗ tien. Notiz: 150., Heddernheimer Kupfer zu 200 9% und Waggonfabrik Fuchs zu 310 Wirtschaffnche Nundschau. Ein bekehrter badischer Minister. In einem Artikel einer badischen Zeitung verößfentlichit nun- mehr Minister Dietfrich einen Aufsatz, in dem er nachweist, daß unser heutiges Zwangswirtschaftssystem verkehrt und der Abänderung bedlürftig ist. Seine Ausführungen dechen sich im grogen und ganzen mit dem Standpunkt, den der Mannh. .-A. wiederholt in den Fragen der Wirtschafts-, Preis- und Produktionspolitik vertreten hat, wenn er den großen Schritt zur entschlossenen Abkehr von der heutigen Zwangswirtschafts- und Höôchstpreispoktik forderte. Dietrich schließt so Seinen Artikel mit dem Satze:„Was wir jetzt machen, ist Wahnsinn und nicht Ver- numft, und die Reichsregierung wird einen entsetzlichen Felller „ wenn sie nicht ihre Preispolitik Andert.“ (Handlungen im Sinne der neuen Erkennttns wren uns aller. dings noch lieber als ein Aufsatz.) Erleichterungen im Geldverkehr zwischen den besetzten und unbesetzten Gebiet. Mainz, 20. Jan. Nach der Ratifizierung des Friedensver- trages haben die französischen Behörden die seither im Geld- und Wertpapierverkehr vom besetzten nach dem, unbesetzten Gebiet noch bestehenden erheblichen Einschränkun- gen aufgehoben. Seither waren nur Geldsendungen von 100 Mark frei, alles übrige bedurfte einer besonderen französischen Senehmigung und mußte größtenteils durch eine beschränkte Zahl von Banken, die besonderen Auftrag hatten, erledigt werden. Na., Retriebseinschränkungen und badischen Industrie. Wegen Kohlen- und Materialmangels sah sich die Herdfabrik Unkel. Wolff u. Zwiffelhofer in Rastatt veranlaß, ihren Betrieb zu schlieten und 120 Arbeiter zu ent- lassen. Weiter sind wiederum einige kleinere Betriebe wegen Kohlenmangels in der Zeit vom.—11. Januar eingeschränkt worden. Einschränkungen stehen bevor wegen Schwie⸗ riskeiten in der Kohlenbelieferung bei den Eisen- und Stahl- werken, Singen a.., wobei ungefähr 1400 Personen in Frage kommen. Reueste Drahtherichte. Zum Rückkauf der Gelsenkirchener Aktien. W. Berlin, 21. Jan.(Drahtb.) Zu dem gegenwärtig im Gange befindlchen Ankauf von 94 Mill.& Gelsenkirchener Berg- werksaktien zum Kurse von 384% wird uns von zuständiger Stelle mitgeteilt, daß entgegen anders lautenden Gerüchten, die Erhöhung dieses Ankaufskurses nach Lage der Sache gänzlichausgeschloss e n, und daß auch eine Verlänge- rung der Frist für die Anmeldung der zum Ankauf gelan- genden Aktien nicht in Aus'sjcht genommen ist. Ande⸗ rerseits soll aber tunlichst Rücksicht auf die gegenwärtigen, erschwerten Verhältnisse genommen werden, sodab auch etwa verspätet zur Antmeldung gelangenden Aktien noch Aussicht haben. zum bekannt gegebenen Kurse angekauft zu werden. wenn im einzelnen Falle alsbald der Nachweis erbracht wird. daß die rechtzeitige Anmeldung durch Umstäande verhin- der t war, die nicht an der Person des Einreichers lagen. Deutsch- Ueberseeische Elekttizitätsgesellschaft. Berlin, 22. Jan.(Eig. Drahtb.) In der gestrigen General· versammlung wurden die Abschlüsse für die Geschäftsjahre 1917 und 19118 genehmigt. Hiernach gelangt eine Divi- dende von je 6% für die beiden Jahre auf 30 Nill.„ Vor- zugsaktien zur Aussetzung. während die 120 Mill. 4 Stamm- aktien leer ausgehen. In den Aufsichtsrat gewählt wurden an Stelle zurücktretender Mitglieder als Vertreter der Darm- städter Bank bezw. Berliner Handelsgesellschaft die Herren Georg von Simson und Hans Fürstenberg. Ueber die gegenwärtige Lage berichtete der Vorstand, daß das ungünstige Ergebnis der letzten Jahre in der Haupt- sache auf die ungeahnte Erhöhung der Bre nnmate- rialpreise zurückzuführen sei. Für das laufende Jahr könne nach der Aufhebung detr schwarzen Liste eine Besse- rung und dementsprechend ein kleiner Gewinn erwartet wer⸗ den. Auch für das neue Rechnungsjahr gehe man einer Besse- rung entgegen und techne auf einen angemessenen Ueberschuß. Erweiterung der Rheirischen Luftreederei. m. Köln, 22. Jan.(Eis. Drahtb.) Die hier Ende August vorigen Jahres mit 65 oo„ Kapital gegründete„Rheinische Luftreederei“ hat nunmehr eine Erhöhung des Grun d- kapitals auf 2½ Millionen beschlossen. Von rheinischen Städten haben. wie die Ita von beteiligter Seite erfährt,. Köln. Krefeld. Trier. Koblenz. Mainz u. a. ihre Unterstützung durch Geldbeihilfen und Bereitstellung von Flugplätzen zugesagt. sich in erster Linſe mit Flügen'ach Bedarf. Auberdem sollen die Flugzeuge zu Reklamefahrten und zur Postbeförderung zur Ver⸗ füögung gesteſit werden. Da nach den Bestimmungen der Alliierten Elugzeuge vom besetzten nach dem unbesetzten Ge⸗ biet nicht fliegen dürfen, wird so der linksrheinische Verkehr auf das besetzte Gebiet und das anliegende Ausland beschränkt. Jedoch ist vorgesehen. öber Düsseſdorf eine Automobil. verbindung mit dem Flughafen Gelsenkirchen herzustellen. Berlin, 21. Jan.(Drahtb.) In Ergänzung zur Meldung äber die Sehlieguns der Börse am kommenden Freitag. Samstag und Montag wird mitgeteilt. dal abweichend von den Bestimmungen des 5 13 der Bedingungen för die Geschäfte an der Berliner Fondsbörse Effektenlieferungen am Freitag und Montag erfolgen können, während am Samst a g ciie.jeferung nicht stattfindet. Die Metall- und Produkten- börsen bleiben geöffnet. Berlin, 22. Jan.(Eig. Prahtb.) Die Elektrizitätswerke .-G. Augsburg, die der Elektrizitäts-.-G. vorm. W. Tah⸗ meyer u. Co. Frankfurt a. M. nahestehen, beantragen eine Ka- pitalerhöhung von 18 auf 30 Mifl.&. Berlin 21. Jan.(Eig. Drahtb.) Die Generalversamm- lung des Hüttenwerks Niederschöntwreide.-G. soll über dlie Erböhung des Kapitals von 3 auf 5 Millionen& be⸗ schließen. % 4: -Schlieſfungen in der große Krieg in Stein erörtert.— Das Leben und Wirken„Walther Schückings“, deſſen Bildnis dem Hefte beigegeben iſt, wird von Dr Hans Wehberg geſchil⸗ dert und ſeine bedeutenden Verdienſte um die Völkerrechtslehre gewürdigt. — Ueber das Weſen des„Kubismus“ im Zuſammenhange mit dem Geiſtes⸗ leben unſerer Zeit sußert ſich Dr. Siegſried. Die ungeheueren Veränderungen, die die Staatsumwälzung des Jahres 1918 in dem geſamten Organismus des Staates hervorgerufen hat, kommen in dein zwar etwas verſpätet erſchienenen, dafür aber um ſo reichhaltigeren und zuverläſſigeren„Lang's Badiſcher Geſchäftskalender für 1920“ zum Ausdruck. Jeder, der ſich über die großen Veränderungen und die neuen Verfaſſungen des Deutſchen Reiches und Badens orientieren will, ſet auf dieſen Taſchenkalender hingewieſen. Die erſte Schlacht mit den Engländern im Weltkrieg ſchildert das ſoeben in der im Auſtrag des Großen Generalſtabs herausgegebenen Reihe„Ter Fungeldorſtellun en“ erſchienene Heft„Die Schlacht dei Mons“ von Hauptmann Raimun Freiherr von Gleichen⸗Rußwurm und Hauptmann Ernſt Zurborn. Mit 1 Relieftarte und 6 Kartenſkizzen.(Ver⸗ lag von Gerhard Skalling, Oldenburg i..) Karte von Europa. Der Verlag Willibald Wende in Berlin⸗Steglitz hat ſoeben eine Karte von Europa mit den geuen Gebietsgrenzen heraus⸗ gegeben. Das. Blatt iſt im Stile der Verkehrskarten gehalten und 481 fl gut ausgeführt. Wielange die Karte Gültigkeit haben wird, läßt f natürlich nicht vorausſagen, doch ſcheinen uns die Grenzen im öſtlichen und ſüdöſtlichen Europa noch keineswegs feſtzuliegen. Deſſenungeachtet bedürfen wir einer Karte mit dem Bilde des gegenwärtigen Europa und empfehlen darum die Wende'ſche Ausgabe gern. Die württemh. Regimenter im Weltlrieg 1914—18. Herausgegeben von Oberſt H. Flaiſchlen. Bd. 1: Das 9. württemb. Inf.⸗Regiment Kr. 127 im Weltkrieg 1914—18. Bearbeitet von Oberſtleutnant Sch waß und Hauptmann Schreyer. Mit 101 Abbildungen, 2 Ueberſichtsſkizzen und 384 Skizzen. 12 Bogen Großoktav. Chr. 0. Verlagsbuchhand⸗ lung in Stuttgart. Unter Oberleitung des Herrn Oberſt Flaiſchlen iſt die Herausgabe der Geſchichte der einzelnen württemb. Regimenter während des Weltkrieges im nge, um die Taten derſelben für die Mitkämpfer und ihre Angehörigen in Buchform feſtzuhalten. Als Band 1 iſt noch vor Jahresſchluß die Geſchichte des 9. württemb. Inf.⸗Regiments Nr. 197 ſertiggeſtellt worden. Deutſche Worte. Ein Bekenntnisbuch von Geor Dörge. Verlag von Eugen Salzer, Heilbronn. Das Buch enthält be erzigenswerte Aus⸗ lprüche hervorragender deutſcher Männer, die gerade für die Gegenwart mit aller Eindringlichkeit zu uns xeden?s Sie wollen unſer geſchlagenes deutſches Volk aufrichten und die Liebe zum deutſchen Vaterland wecken und Aflegen Fichte, Kant, Hebbel, Arndt, Grillparzer, Jabn, Goethe, Luther, Schleiermacher, Bismarck u. a. ſind es, die hier dem deutſchen Volke zuruſen, die Hoffnung und den Glauben an Deutſchlands Zulunft nicht zu verlieren. Das Tagebuch. Wochenſchrift, herausgegeben von Stefan Groß⸗ mann. Verlag Ernſt Rowohlt, Berlin. S Tagebuch ſoll eine Fer flucht werden. Zuflucht der Sachverſtändigen, Zuflucht der Künſtler, der Erneuerer, aber auch der Opfer einer veralteten Juſtizmaſchine, Zuflucht vor dem ehrfurchtsloſen Betaſten durch einen nur neugierigen Journalis⸗ mus. Das Tagebuch will Dokumente 19575 vom Geiſte der anderen Völker; es will Langeweile und Schwerfälligkeit vermeiden. Es wird für alle Deutſchen geſchrieben und will auf eine beharrliche, aber keineswegs lärmende 11 deuiſch ſein. 7 Das Buch Hiob. Aus dem Hebräiſchen überſetzt und herausgegeben von Franz A. Lambert. Furche⸗Verlag, Berlin. Trotz mannigfacher deutſcher Ueberſetzungen des Buches K510 hat dieſes Buch bei unſerem Volke nicht die Bedeutung gewonnen, die ihm ohne Zweifel als einem der wichtigſten religiöſen Texte zukommt. Es iſt eine bekannte Tat ache, da gerade das Buch Hiob eines der markanteſten Bücher der 3 rift i und eines der formvollendetſten Gedichte darſtellt. Die Ausgade des Furche⸗ verlages will nicht nur das Verſtändnis für das Buch Hiob wecken, ſondern bildet zugleich eine intereſſante religiös⸗wiſſenſchaftliche Unterſuchung über die Entſtehung des Buches. Die Ueberſetzung enthält eine Reihe be⸗ merkenswerter wie auch das Buch Hiob zu den beſten und wert⸗ vollſten Schätzen hebräiſcher Literatur zählt. Max Hochdorf,„Gottſried Keller im enropäiſchen Gedauken“. N Bibliothek. Bd. 14.— 75 S. in kl. 8 0.—.—15. Tauſend.— 1919, Zͤrich, Raſcher u. Co. Briefkaſten. E. B. Auch dieſe Anfrage kann nur durch Erteilung einer Prozeß⸗ information erledigt werden. F. N. 15. Wenn Ihr Vater in einem uotariellen Teſtament das ihm allein gehörende Haus ſeinen beiden unverheirateten Töchtern vermachen will, ſo ſteht dem nichts dergef„ da er als Eigentümer nach Belieben verfahren kann. Zusbeſondere iſt hierzu weder Ihr Einverſtändnis, noch das Ibrer Mutter erforderlich. Bei dem Teſtament Ihres Vaters haben Sie nicht mitzuwirken. Eine geſetzliche Beſtimmung, daß ein Haus ſtets auf den Sohn zu übertragen iſt, gibt es nicht. Einen Pflichtteilanſpruch können Sie erſt nach dem Todes Ihres Vaters geltend machen. Münzenſammler J. S. Wenden Sie ſich an den hieſigen Altertumz⸗ verein, Schloß, rechter Flügel. ———:.. ͤr. ͤv Waszerstandsbeobachtungen im Monat fanuar 2 Pegelstaton vom Datum be ftein U. is. 19. 20.21. 22 emerkunges Sobusterineee 25 278 20.1 2 22• Abende d Ubr (ehl. ä 442.8.52.38 237 321] Kachm. 2 Uur Maxauu.09 8..2.98.70.88 hm. 2 Uhr Hannhem.88 783.0.34 5..72 örtens 7 Ukr Nr 357.-B. 12 lhr Kaub 5569„554„465 Vorm. 2 Uhr Ke— 92* Raahm. 2 Uur vom Neckar: Nannbemd.0 783.83 89 60 5,81 Vorm. 7 Uhr Rensrenn„.21.16.10.10 Vorm. 7 Uhr — 0⁰ Wefterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbeſugter Rachdruck wird gerichtlich verfolgt 28. Januar: Wolkig, windig, kalt. 24. Januar: 15 6 ee⸗ wenig veränderte Temperatrur. Strichwetz kiederſchlag. ſchlag Witeerungsbarteht. Saro- em. Tlet Mdohste meter- 1 Welge ee Tenk. Semerkunges betum tans morgens] n der 1? 7 Uar f Racht Utter aut 74„ wing dewüdl⸗ m Orud.] Grad.] den am grad 0. kun! 78. Januar 771.2.2 3³—.0 stln bedeekt 17. Januar 767.0.8.2 50 765 82 bewölet 18. Januar 768.1.7 8˙2 22 71.5 dti! fRezen 19. Januar 758.2.⁰.8.0.1 82 Regen 2—9 2 5—9 8 2 Januar 253. 82 bodeekt 22. laguar 7³0.8 9⁰ 3⁰ 1¹ 30 as dedeekt Schlutz des redatfionellen Tells. CCCCCͥĩͤ ·— AAc Der eeret dde Se eden Mder Socve! * Naundbeimer Generul-Anzeiger.(Mittag- Ausgube.) Donmerskag, den 22. Januar 1920. Bon grögerer Geseinchatt in die General- Agentur für die Transportoerſicherung zu vergeben. Ueber ute Beziehungen zu den in Betracht kommenden reiſen verfügende Herren wollen ſich mit näheren Angaben über ihre Verhältniſſe unter S. M. 388 an 1 RAuadolt wenden. L Eine nen eingerichtete Automobilfabrik in Süddeutſchland, die ſich ausſchließlich mit der Herſtellung eines erſtklaſſigen Perſonen⸗ wagens befaßt sucht ſofortigem Eintritt 1 Spezlallsten tur d. maschinelle Bearbeitung der Teile. Bewerber müſſen fämtliche in Frage kom⸗ mende Metallbearbeitungsmaſchinen durch⸗ aus kennen, mit den modernſten Arbeits⸗ methoden, Lohn⸗ u. 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Kartoffein: Für die Kartoffelmarke 238, 2 Pfund Kartoffein(das Piund zu 20 Pfg. und 3 Piund Speiſemöhren(das Plund zu 20 Pig.) in den Vertaufsſtellen 616—1600. . Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind dereit: ſtellen 781 —1 Uhr. Städtiſches Lebensmittelamt, G 2, 16/18. Morgen ſrüh auf 8. Kuhſſeiſch. t Die Berwaltung. am Freitag, den 23. ds. von Petroleum. Gegen Abtrennung der Marlen 8, 9, 10, 11, 22 und 13 der gelben Karte ſe ½ Liter= 3 Litet. Gegen Abtrennung der Marken 5, 6, 7 und 8 der grauen Karte je Liter 1 Liter in den durch Bekauntmachung bezeichneten Verkaufs⸗ — Die vorhergehenden Markennummern ind verfallen. Städt. Petroleumverteilungsſtelle. Straßenbahn. Von Donnerstag, den 22. Januar ab wird die — 17. bezw. 20. ds. Mts. beſtandene Einſchrän⸗ ng des traßenbahnbeiriebs wieder vollſtändig aufgehoben. Sti0s Delauutmacht 9. Die Uebertritte in die Bor⸗ und den frei⸗ willigen Schulbeſuch betr. 1. In der Zeit vom Dienstag, den 20. Januar 1920 bis Samstag, den 24. Janu. 1920 werden von den Klaſſenlehrern die ſchriftlichen Meldungen der Eltern hinſichtlich derjenigen Schüler ent⸗ gegengenommen, die im kommenden Schuljahr a) aus der II. Knabenklaſſe der Volksſchule in eine III. Vorbereitungsklaſſe übertreten ſollen oder nach erfüllter Schulpflicht noch ein weiteres — freiwillig die nächſthöhere Kiaſſe der olks⸗ oder Bürgerſchule beſuchen ſollen. Anmeldevordrucke, die über alles Einſchlaͤgige Auskunft geben, ſind vom 20. Jaunat 1920 ab bei den Klaſſenlehrern erhältlich. St Verſpätete Anmeldungen haben auf Berückſich⸗ kareng keinen Anſpruch. 2. Neuaufnahmen und Uebertritte in die Bür⸗ gerſchule finden auf Oſtern 1920 uicht mehr ſtatt. Volksſchulrektorat. Tuiberoitungaturs zul Meisteretaag Im Gewerbeſchulgebäude— C 6— beginnt mieder ein Vorbereitungskurs zur Melſter⸗ prüſung Anmeldungen hiezu ſind alsbald auf dem Nek⸗ torat der Gewerbeſchule— C 6— einzureichen. Mannheim, den 20. Januar 1920. Das Rektorat. St⁊ꝰ Bekanntmachung. Der untetzeichnete Oeschaftsfühter bringt hiermit zur Kenntnis, daß durch Beschluß der Oesellschafterversammlung vom 30 12. 19 das Stammkapital der G. m. b. H. Porphyrwerk Edelstein in Schries- heim um 100 000 Mark herabgesetzt wurde. Gläubiger der Gesellschaft, die zustimmen sollten, werden aufgefordert. sich bei der Geselischaft baldmöglichst zu 656 melden. Schriesheim, den 15. Januar 1920. Porphyrwerk„Edelstein“ O. m. b. HI. Orimm. 7 MNegierungobaumeiſſer Alfred Muüller Architelt Naula Muller geb. Areiſelmaler Dermahlte. Munchen Mannßelm Octingerstr. 23 2, Ceo Creuſch Betiy CTreuſch geb. Mohr Vermahlte. Boit Maunheim, O J, J, 22. Oan. Joad. Einige Fuhren delkeruben alend) Ul Oberkohlrah! pteiswert abzugeben Schowalter, Rosenhof, 8 rennholz⸗d (Hartholzy) 58 Scheiten u. Prugel, sowie such⸗ tort in Klötzen, waagonweise abzug. 22. Jannar J920. B668 2 peter Eckes, Ladenburs. Nuational-Theater. Donnerstag, den 22. Jauuar 1920 25. Vorſteuung im Abonn. D(füt It. Parten D 21) Die Walküre Anfang 6 Ußhr. Hohe Preiſe. Ende 10 Uhr. 7 3 Komponistenabende Klavierwerke von Srahms, Schumaan, vorgetragen von Walter Rehberg Kompositionen von 1J. Abend: Jo. ISrahme Donnerstag, 22. Januar, abends 7½ Uhe im Harmoniegnal. D 2. 6 342 Liszt Lageskarten.-,(.-,.- für Schül. ½ Preise Verkauf: Mannb. Musikhaus u. Abendlasse 2ͤͤX————————— 17 2 Künstiertheater„Apolſio“ Heute und folgende Tage abends 7½ Uhr: Ludwig Schmitz in der Burleske, Die Dame ist meine Braut“, außerdem das heroortagende Varieie⸗ programm. In d. ob. Näumen abds. 7½ Uhr Kabarett 882 Eintritt und Garderobe frel. Erbitte Fischbestellung ———cernen ler ses eie 1 Ulne adge Aanünmunmamnttaeneimmnmmutnnmdmenttnteasmniutedktnamntmhtummne Palast-Theater. 44 Heute Donnerstag, den 22. Januar 1920 8 5 Lilli's Ehe 0 Theaterkultur-Verband u. Sternwarte. 5⁴⁴ Januar, 7 Uhr— MUSENSAAL Seeschlacht N von Bernh. Goering. ſrei vorgetragen von Bruno Sehönfeld vom Landestheater in Karlstuhe, Karten für Mitglieger.—, Nichimitglieder.— M. im Mannheimer Musikhaus und Abendkasse. Plitat-Tauzlehr-BAnstitut J. Seistes NNontag, den 2. Februar, abends ½s Uhr 2255 beginnt im Saale zum Eichbaum, P 5, 9 ein neuer Tanzkurs Gefl. Anmeldungen werden im Lokal und in meilner 120 Wohnung Langſtraße 28 entgegengenommen B645 eln Nieller Paul Lösche Tel. 4907 Bb Anfertigung künstlicher Zähne mit und ohne Gaumen-Platte. Rronen; und Brücken-Arbeiten in Gold und Unedel-Metall. Langjährige Fachtätigkeit. Ares Helriebes iſi Iſi wnα, einer- 22 Sümd bintiobiſurig, ꝛeilgem 15 abhengid Verlangen Sie achendnniblen X Nai und bOrſchilage „GOUTMANN Aennbeim Qa= — knaben u. Madohen, Gswerbe- treibende, Heeresentlassene eto. er- halten eine gründliche Aus- bildung in sàmtl. kaufmännischen Fächern bei strengem Einzelunterricht in Tagas- u. Abendkursen(ęintritt taglich). 9 Pelx.-Handelsschule.2 u e/ Ch. Danner, naat. u. 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