veröſſentlicht don Freitag, 23. Jauuar. 1920.— Nr. 37. uilleton. aderne für Cohales und den übrigen tebaktlonellen eli: r Handel: Dr. fl. Pfab, für Anzeigen: Narl Hügel. Drua und Derlag: ann eimer Seneral- Anzeiger G. m. b. 12 Maunheim, E Mannbeim. Doltſcheck⸗Nonte Nr. 17890 Ma —5 7+— Frit Soidendaum. Derantworilich fur polttik: Dr. Fritz SGoldenbaum, für Die Auslieferungsfrage. Hollands Widerſtand gegen die Jorderung Englands. — Berlin, 23. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Pariſer Korreſpondent der Chicago Tribune will, wie dem Lokalanzeiger aus Zürich gemeldet wird, von dem Attachee der holländiſchen Geſandtſchaft in Paris erfahren haben, daß die holländiſche Regierung vertraulich in den Hauptſtädten der Alliieiten feſtzuſtellen ſuche, ob die Führer der verſchiedenen Regierungen tatſächlich die Auslieferung des deutſchen Kaiſers wünſchten. Das ſcheint danach nicht der Fall zu ſein. Von Deſchanel ſchreibt der Attachee, daß er die Niederlande keineswegs dazu veranlaſſen würde, das Aſylrecht zu verleugnen. Der Mikado hätte ſich auf das energiſchſte jedein Verſuch einer Auslieferung des Kaiſers widelſetzt. Auch Belgien wolle nicht darauf beſtehen, falls die andern von ihrem Verlangen abließen. Dder König von Italien hätte dem holländiſchen Geſandten privatim erklärt, er unterſtütze das Gerichtsverfahren gegen die Hohenzollern nicht. Und aus dem Vatikan wird gemeldet, dort würde eine Bewegung vorbereitet, welche dahin wirken ſoll, daß der Kaiſer in Holland bleibe, Deutſchland aber gleichzeitig ver⸗ ſpreche, daß man ihm die Nückkehr nach Deutſchland nicht erlaube. Nach derſelben Quelle ſollen auch weite Kreiſe in England einem Gerichtsverfahren gegen den Kaiſer abgeneigt ſein. Nur eine Handvoll Leute mit Lloyd George an der Spitze wünſchten dieſes Schauſpiel. Die holländiſche Reglerung könne es niemals zulaſſen, zur Ausliefe⸗ 9011 des Kailſers gezwungen zu werden. Holland würde die Auslieſerung verweigern und eher den Kaiſer dazu zu überreden ſuchen, nach Deutſch⸗ land zurückzukehren oder anders wohin zu flüchten. Denn durch den Verſailler Friedensvertrag ſei nur Holland zur Auslieſerung des Kalſers aufzufordern. Keine Beſtimmung aber ſei vorgeſehen, daß Deulſchland oder irgend ein anderes Land Wilhelm II. ausliefern müſſen. Der deulſche Einſpruch. In einer Verſammlung der Ortsgruppen der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei des Kreisverbandes Hamm⸗Soe ſt⸗ Lippſtadt wurde einſtimmig ſolgende Entſchließung ange⸗ nommen: Der Kreisverband Hamm⸗Sveſt⸗Lippſtadt der Deutſchnationa⸗ len Volkspartei erhebt flammenden Einſpruch gegen das Verlangen der Entente, daß deutſche Volksgenoſſen ihr zur Aburteilung wegen angeblicher Vergehen im Weltkriege ausgeliefert werden ſollen. Er bittet die Parteileitung dringend, durch die Vertretung in der Natio⸗ nalverſammlung mit allen Kräften dahin zu wirken, daß dem deut⸗ ſchen Volke die Schmach erſpart bleibe, deutſche Brüͤder ausliefern 163 die nur ihre Pflicht gegenüber ihrem Volke und Vaterlande getan haben.“ Das einwandfrele Verhalten unferer Truypen im beſetzten Nordfrankreich. 22. Jan.(WB.) Die„Deutſche Allgemeine Ztg.“ anläßlich der infolge der Auslieferungs⸗ Irage in der belgiſchen und Franzöſiſchen Preſſe wieder auf⸗ etauchten Greuelmärchen von deutſchen Schand⸗ aten im beſetzten Gebiete in ihrem Beſitz befindliche wich⸗ lige Dokumente der Städte Lafere und Noyon ſowie der Gemeinden Amigny, Rouy und Sinchony. In dieſen eißt es u..: Der Bürgermeiſter von Lafere erklärt, daß eines Wiſſens von ſeiten der deutſchen Soldaten die Be⸗ wohner der Stadt Lafere in keiner Weiſe brutaliſiert z oder vergewaltigt wurden, daß die franzöſiſchen in Lafere ge⸗ —— Verwundeten genau ſo ſorgfältig behandelt wurden, wie die deutſchen Verwundeten und daß die durch Lafere ziehenden Kriegsgefangenen keinerlei Klagen über die nen von den deutſchen Truppen zugefügte Behandlung haben verlauten laſſen. In dem Bericht des Grafen von Brigode, Bürgermeiſter von Folembray, heißt es u..: Der Bürgermeiſter von Bariſis erklärt, daß ſeines Wiſſens nicht der geringſte Akt von Bru⸗ talität ſeitens der deutſchen Soldaten gegen Angehörige ſeiner emeinde begangen wurde und auch keinerlei Brandſtiftungen oder Zerſtörungen des Eigentums ſtattgefunden haben. Noel, enator und Bürgermeiſter der Stadt Noyon, und Felix, 0 Bürgermeiſter, bekunden, daß die deutſchen Soldaten ch ſeit der Beſetzung der Stadt Noyon keinerlei Beſchwerden oder Vergeben gegen Frauen und Kinder haben zuſchulden kommen laſſen, daß die franzöſiſchen Verwundeten genau ſo derpflegt wurden, wie die deutſchen und daß die franzöſi⸗ und engliſchen Gefangenen immer mit Menſchlichkeit den Deutſchen behandelk wurden. Millerands Programm. Paris, 22. Jan.(Eig. Drahtb.) Millerand entwickelte der geſtrigen Kammerſitzung ſein Reoierungsprogramm. ſprach über die Mittel und Wege zum Wiederaufbau Fre nkreichs, die Herſtellung des Gleichgewichtes im taatsbudgets, die Notwendigkeit der neu geregelten Anteil⸗ Aubme an den Steuerlaſten, den ſozialen Ausgleich zwiſchen Arkeitgeber und Arbeitneh mer, den Staatsſozialismus, die ufgaben und den Ausbau des Völkerbundes, die Herab⸗ Lbung der Mililärdienſtzeit, die Durchführung' des 8 erſailler Vertrages ohne Gewalttätigkeit aber auch Obnne Schwäche, die Aufrechterhaltung der Ein ndniſſe mit den großen und kleinen Alliierten und die nigkeit aller Republikaner. Millerand blickt mit Optimis⸗ in die Zukunft Frankreichs. Paris, 22. Jan.(WB.) Nach der miniſteriellen Erklärung, die nall machmittag in der Kammer und im Senat verleſen wurde, 195 Miilerand nach der Ehrung für Clemenceau, daß do Republik im Jahre 1871 ein beſetztes und beſiegtes Frankreich ſeir and. Das Vaterland habe ohne Zaudern in unbegrenzter Weiſe 45 Blut und ſein Gold hergegeben, um aus dem Siege die wohl⸗ 0 iente Wohlfahrt zu ziehen. Die Epoche der Opfer und Ein⸗ ſen äntungen iſt noch nicht borüber Pas Land iſt beteit, es alles auf ſich zu nehmen, aber wir müſſen ihm dafür die Dfunde dertegen. Wir verbelwiichen ihm nichts don der Wahrhefl. Wo ürgerpflichten laſſen ſich zum größten Teil in bier Lerbr encenrfafſen: Mehr 1 weniger Er n. Das erſte Beding iederünſbenees ee. ichard Schoͤnſelder, bruag erei Dr. f. Draht⸗ Adr.: General Hiczelqer 6, 2 rlsrube in Baden.— Seruſprecher ur 7030 7046. aas. Badiſche Neueſte Nachrichten Anzelgenpraiſe: Die 1 ſpaltige Nslenelzetie 20 Dfg., Stellengeluche 61 Pfg., Reflamen mt 4— Nanabmeſchinz: Für das iuagblatt vormittags 8% Ubr. für das dibendblatt nachmiktags 2½ Uhr. Für einzeigen an detimmten Cagen, Stellen und Kusgaben wird neine Verantwertung übernommen Sezugspreis: ZIn Mannheim und U1 bung Poſtbezu 1: Dierte! Ahelich mu. 1050 ohne Pohoebüpren. Etvse nummer 18 Pec monat ich Mk..80 einfchltetzlich Bringerlohn Mehr muß man, weil es keinen anderen Weg gibt, als dieſen, um Reichtümer hervorzubringen. Jeder Bürger muß an dem Steuerbedarf tragen 59 5 Wenn wir das nicht begreifen kön⸗ nen, ſo wären die Opfer unſerer Toten und unſerer glorreich Ver⸗ ſtümmelten unnütz. Steuer zahlen heißt Frankreich dienen, ſich dem entziehen, heißt das Land verraten. Millerand ſagte darauf, daß er eine Darſtellung geben werde der Mittel und Wege zur Herab⸗ ſetzung der Geldinflation zur Herſtellung des Gleich⸗ alen im Budget und zum Beginn der Amortiſierung der Staats⸗ chulden. Wir werden uns vornehmlich damit befaſſen, das Steuer⸗ bare überall da zu erfaſſen, wo es iſt, indem wir dabei Sorge tragen. den Unternehmungsgeiſt nicht zu lähmen. Es iſt gerecht und mora⸗ liſch begründet, daß die Beſitzenden beſonders ſtark herangezogen werden. Skandalös wäre es, wenn die Schwierigkeiten der Gegen⸗ wart gewiſſen Leuten erlauben würden, unbegrenzte Gewinne zu machen. Wir werden auf allen Gebleten ein methodiſches und ge⸗ naues Programm aufſtellen, ein Programm, das innerhalb einer beſtimmten Zeit realiſiert wird.-Es iſt dem Staate nicht möglich, die Ausbeutung der nationalen Reichtümer ausſchließlich auf ſich zu nehmen. Dieſe Ausbeutung wird aber ſo vorgenommen, daß ſie dem Staat, Konkrolleur und Teilhaber einerſeits und den intereſſier⸗ ten Genoſſenſchaften ſowie der Privatinitiative andererſeits ihren Anteil am Nutzen ſichern. Den Arbeitern muß ein gerechter Anteil am Gewinn und ebenſo an der Organiſation der Arbeit ſelbſt ge⸗ ſichert werden. Wir müſſen Mittel und Wege ſuchen, um im eine zu ſchaffen, durch die Konflikte im Arbeitsverhältnis vermieden oder dann gelöſt wer⸗ den können. 5 Der Miniſter ſagte weiter mit Bezug auf die Verheerun⸗ gen, die der K 10 angerichtet hat: Wir haben das Vertrauen in den Völkerbund, daß er dazu angetan iſt, die Wiederkehr ſol⸗ cher Kataſtrophen zu vermeiden. Dieſer Völkerbund iſt eine neue Ausdrucksform einer alten franzöſiſchen Geiſtesſchöpfung. Die Re⸗ gierung der Republik wird nichts unterlaſſen, was in ihrer Macht ſteht, um dem Völkerbund eine ſtorke Organiſation zu geben und ihn zu unterſtützen. Es wäre aber ein unverzeihlicher Lelcht⸗ änn, unſere unmittelbare Sicherheit und die Forderungen berech⸗ tigter Wiedergutmachungen nur durch Verſprechungen der Zukunft uns verbürgen zu laſſen. Eines der erſten Probleme, die wir Ihnen zur Löſung unterbreiten werden, iſt dasſenige der Neuorganiſatlon unſerer Streitkräfte zu Waſſer und zu Lande. Die grauſamen Verluſte und wirtſchaftlichen Not⸗ wendigkeiten dürften genügen, um die Militärdienſtzeit die Meinung der Führer, deren Wiſſen und militäriſches Genie die Bewunderung der Welt herausforderte, eingeholt zu haben. Die Entſchlüſſe, die in dieſer Hinſicht zu ſaſſen ſind, hängen nicht allein von unſeren Wünſchen ab, ſie ſtehen direkt in Veziehung mit den internationalen Verpflichtungen. Die Ausführung des Ver⸗ ſailler Vertrages iſt für uns Geſetz und wir werden ſie ohne Gewalttätigkeit, aber doch auch ohne Schwäche mit Entſchloſſenheit und Standhaftigkeit verfolgen. Sie ſchließt in ſich enge und freundſchaftliche Aufrechterhal⸗ tung der Bündniſſe, die die Welt gerettet haben. Wenn wir unſere Verbündeten nicht gehabt hätten, dieſenigen, die in der erſten Stunde ſich zu uns geſellten und diejenigen, die gekommen? Getreu ihrer Ueberlieferungen wird die Revublik mit beſonderer Sorafalt Beziehungen vertrauensvoller Freundſchaft mit den kleinen Mächten unterhalten. Die Tugenden, die das Volk an der Front und hinter ihr ent⸗ wickeit hat, erlauben nicht, wenn man nicht ungerecht ſein will, anzunehmen, daß man in ſeine Zukunft Zweiſel ſetzen muß, ſie er⸗ heiſcht und rechtfertigt wohl überall Optimismus, der uns beſeelt. Millerand erklärte, daß er im Ausgang der Wahlen den Willen des Landes erblicke, die Einigkeit aller Republi⸗ kaner unter Ausſchluß der Gewalttätigkeit, möge ſie kommen, woher ſie wolle, zur Verteidigung und zum Wohle des Vaterſandes aufrecht zu erhalten. Er appelliert on das Parlament, Zeugnis ab⸗ ulegen von dieſer Beharrlichkeit und ſchloß mit dem Appell: Auf zur Arbeit, für Frankreich und die Republik! Verkrauenskundgebung der Kammer für Millerand. Paris, 22. Jan.(WB.) Die Kammer hat dem Mini⸗ ſterium Millerand in einer Tagesordnung, die die Er⸗ nennung des Miniſters des Innern billigte, ihr Vertrauen ausgeſprochen mit 272 Stimmen gegen 23 Stimmen bei 300 Enthaltungen. Paris, 22. Jan.(WB.) Das„Journal des Debats“ ſtellt feſt, daß die Kämmer gegenüber der miniſteriellen Erklärung eine abwartende Haltung eingenommen habe. Im Senat verlas Juſtizminiſter Laphiteau die miniſterielle Erklärung. Der Senat vertagte ſich hierauf auf kommenden Dienstag. Die Kammer beſchäftigte ſich ſofort nach Verleſung der Erklärung mit der Interpellation des Royaliſten Leon Dau⸗ det über die Gründe, weshalb Senator Steeg, dem ehema⸗ des Miniſters des Innern zuerkannt wurde. Miniſterpräſi⸗ dent Millerand erklärte ſich bereit, 7 Interpellation, ſowie andere, die ſich mit der allgemeinen Politik der Regie⸗ rung und der Zuſammenſetzung des Miniſteriums beſchäfti⸗ gen, ſofort zu beantworten. Proteſt der republikaniſch⸗demokraliſchen Bereinigung gegen das Miniſterium. — Paris, 22. Jan.(Eigener Drahtbericht.) Die Gruppe der republikaniſch⸗demokratiſchen Vereinigung nahm folgende Tagesordnung an: Die Gruppe der republikaniſch⸗de⸗ mokratiſchen Vereinigung, welche 185 Mitglieder zählt, ſtellt feſt, daß die Zuſammenſetzung des neuen Miniſte⸗ riumsnicht dem Willen einer republikaniſchen und ſozial⸗ nationalen Union entſpricht, wie ihn das Land am 16. Novem⸗ ber zum Ausdruck brachte. Die Gruppe beſchließt einſtimmig. ſich ihre Handlungsfreiheit vorzubehalten. der Krieg der Allſierlen gegen Außland. Die engliſchen Truppenſendungen nach dem Kaukafſus. Paris. 22. Jan.(WB.) Zu der von zwei in engliſcher Sprache in Paris erſcheinenden Blättern gebrachte Senſat ons⸗ nachricht, england werde ar ößere Truppenkontin⸗ gente nach Kaukaſien ſchicken, um das lebergrei⸗ fen des Bolſchewismus auf Armen en, Perſien, die Türkei, Meſopotomien und Indien zu verhindern, und daß die franzöſiſche Regierung deshalb genöbtigt ſein werde, ſtarke Truppenbeſtände nach den der Volksabſtimmung unterworfenen Gebieten zu entſen⸗ den. um die enaliſchen Truppen abzulöſen, glaubt der Notin“ ſich berechtigt zu erklãren, daßz es ſich hier nur um herabzuſetzen. Kein Proſekt wird gefaßt werden, ohne vorher A in letzter Stunde kamen, was für Prüfungen wären über uns ligen Miniſter im Miniſterium Painleve, das Portefeuille S einige Bataillone und Inſtrukteure handelt, die England mit Kriegsmaterial nach Kaukaſien ſendet, deſſen Unabhängigkeit die Entente anerkannt hat. Die dadurch notwendig werdende Aenderung bei der Zuſammenſtellung der Beſatzungstruppen für die Abſtimmungsgebiete werde keine größere Ausdehnung annehmen. Ein bolſchewiſtiſcher Propagandazug für Turkeſtan. Berlin, 23. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Das offizielle Organ der ruſſiſchen Räteregierun! veröffent⸗ licht, wie über Kopenha zen gemeldet wird, einen Bericht über einen eigenartigen bolſchewiſtiſchen Propaganda⸗ zug, welcher von Moskau nach Turkeſtan abgeſchickt wurde. Der Zug trägt den Namen:„Der rote Oſten“. Der Stab des Zuges ſetzt ſich in der Mehrzahl aus moham⸗ medaniſchen Bolſchewiſten zuſammen. Der Transport führt große Mengen bolſchewiſtiſcher Literatur mit ſich, welche dus dem ruſſiſchen in die meiſten orientaliſchen Sprachen überſetzt wurde. Die Ruhe Englands wird dadurch ſicherlich nicht gefördert. Geſcheilerter Angriff der e, an der polniſchen ron Amſterdam, 22. Jan.(WB.) Die Times melden aus Warſchau: Der von den Bolſchewiſten am 14. Januar gegen die polniſche Stellung von Dünaburg unter⸗ nommene Gegenangriff wurde mit vier Diviſionen aus⸗ geführt, die anderen Teilen der Front entnommen waren. Ein Teil der Mannſchaften war in amerikaniſche Uniform ge⸗ kleidet und mit franzöſiſchen Gewehren bewaffnet, die an⸗ ſcheinend im Kampfe mit Koltſchak erbeutet waren. Der Angriff der bolſchewiſtiſchen Truppen wurde vollſtändig ab⸗ geſchlagen. Der Friede zwiſchen den Bolſchewiſten und Eſten. zur London, 22. Jan.(Eig. Drahtb.) Der„Morning⸗ poſt“ wird aus Stockholm gemeldet, daß zwiſchen den Bolſchewiſten und Eſten bezüglich der Wirtſchaftsfra⸗ gen, des Austauſches der Gefangenen und der mneſtie ein Abkommen geſchloſſen wurde. Dagegen wird die militäriſche Frage noch erörtert, da die Bolſchewiſten die Schleifung aller Feſtungen in der neutralen Zone fordern. Man erwartet die Unterzeichnung der Friedenspräliminarien noch in dieſer Woche. Die einzige Löſung des ruſſiſchen Problems. zu Nempork, 22. Jan.(Eig. Drahtb.) De amerika⸗ niſch⸗rufſiſche Handelskammer gab geſtern nach einer außerordentlichen Verſammlung eine offigielle Erklälung ab, wonach ſie die Lage Sowjet⸗Rußlands auch nach der Entſcheidung über die Aufhebung der Blockade als un⸗ verändert betrachtet. Wenn die Bolſchewiſten die ge⸗ ringſte Befürchtung kegten, daß ihre politiſchen Gegner durch die Aufhebung der Blockade geſtärkt werden könnten, ſo wer⸗ den ſie den operativen Geſellſchaſten die Mitarbeit an der Ausführung ihres Programms nicht geſtatten. Es gibt nur eine einzige Löſung des ruſſiſchen Problems: Die Ein⸗ en einer geſetzmüßigen Regierungsform in Sowjet⸗ Rußland. der Itie densverlrag. Keine Hoffnung auf baldige Nalifikation durch Amerika. Amſierdam, 22. Januar.(W..) Wie der„Nieuwe Cou⸗ rant“ aus Waſhington meldet, erklären einflußreiche amerikaniſche Senatoren, daß ſie alle 11 nung, daß der Friedensvertrag in dieſer Sitzung rati 15 ert würde, aufgegeben hätten. Es beſtehe keine Ausſicht, in dieſem Punkte eine Uebereinſtimmung zu erzielen. Millerand Präſident des Oberſten Rates. Paris, 22. Jan.(Eigener Drahtbericht.) Der Oberſte Rat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen, daß mit ihr die Sitzung der Konferenz geſchloſſen wird. übergab das Präſidium an Mille⸗ rand. Die Neutralitat der Schweiz im Völkerbund. Paris, 22. Jan.(Eig. Drahtb.) Der ſchweizeriſche Bundesrat Ador rerfocht vor dem Oberſten Rat die ſchwei⸗ zeriſche Auffaſſung über die ewige Neutralität der chweiz im Völkerbunde. Dder Oberſte Rat ſoll eine dem ſchweizeriſchen Be zehren nicht entſprechende Antwort gegeben haben, doch wird ſie noch nicht als definitiv betrachtet. Die Gärung in Irland. * London, 22. Jan.(Eig. Drahtb.) Im ſüdlichen, weſt⸗ lichen und mittleren Irland werden die Ausſchreitun⸗ gen der Sinnfeiner immer häufiger und heſtiger. Die Bewegung, die gegen die Poli-ei und Sicherhe tsmannſchaften geführt wird, hat einen äußerſt erbitterten Charakter an⸗ genommen. London, 22. Jan.(WB.) Der Hilfskommiſſar der Dubliner Polizei wurde in einer im Mittelpunkt der Stadt gelegenen Straße heute abend erſchoſſen. der Reichsparleilag des Jenlkrums. Berlin, 23. Januar.(Von unſerm Berliner Büro.) Der, Zentrumsparteitag iſt geſtern mittag geſchloſſen worden. In der Ausſprache hatte Poſtminiſter Gesberts die Delegierten noch aufgefordert, mit allen Mitteln im Lande auf die Kohle 2 rderung hinzuwirken, ſonſt würden wir im Mai oder Juni eine Kataſtrophe erleben. Die Sechs⸗ ſtundenſchicht iſt unmöglich, ſie würde eine Hungerkata⸗ ſtrophe zur Folge haben. Gegen zwei Uhr wurde die Aus⸗ ſprache geſchloſſen. Der Abgeordnete Trimborn wurde einſtimmig zum erſten Vorſitzenden der Partei gewählt und e eeeeeeee die ee ee ſchließungen, deren ahme den Parteitag wir hier ſchon berichtet. ——— 25 Manmbeimer Seuerenl-Nugeiger. cmimag- Llug) Freitag, den 23. Januar 1920. Es kriſelt in der badiſchen ne Vor einigen Wochen hat Miniſter Dietrich in einer Voffentlichen Verſammlung in Müllheim über politiſche und wirtſchaftliche Tagesfragen geſprochen. In der freien Aus⸗ ſprache kamen Angehörige der ſozialdemökratiſchen Partei zum Wort, die verſchiedene Klagen über Maßnahmen einzelner badiſcher Miniſterien vorbrachten. In ſeiner Er⸗ widerung wies Miniſter Dietrich darauf hin, daß es ſich dabei um handle, die in die Reſſorts ſozialdemokra⸗ kiſcher Mini der Müllheimer Sozialdemokratiſche Verein etwas ganz an⸗ kratiſche Negierung“. Der Verein benutzte dieſen Anlaß, um ſche deres. Er behauptete nämlich, Miniſter Dietrich habe geſagt, die ſozialdemokratiſchen Beſchwerdefütrer möchten ſich doch an ihre eigenen Genoſſen wenden,„wir hätten ja eine ſozialdemo⸗ eine in heftigen Worten gehaltene Reſolution zu faſſen, die in Der ſozialdemokratiſchen Preſſe abgedruckt und mit ausfälligen Kommentaren gegen Miniſter Dietrich und die Deutſch⸗Demo⸗ kratiſche Partei verſehen wurde. Auch die Zentrums⸗ preſſe machte ſich die Vorwürfe der Müllheimer Sozial⸗ demokraten und der ſozialdemokratiſchen Organe zu eigen, ohne eine Aufklärung des wirklichen Sachverhaltes oder auch Rur eine Aeußerung des angegriffenen Miniſters abzuwarten. Gegen dieſes Vorgehen mm proteſtiert das Organ der Demokratiſchen Partei, die Badiſche Politiſche Korreſpondenz. „mit aller Entſchiedenheit“ und bemerkt ſehr ſcharf:„Es iſt ein u nerhörter Zuſtand, daß in einem parlamentariſch kregierten Staate offizielle Preßorgane einzelner Regierungs⸗ über eine Verſammlung. parteien über Kabinettsmitglieder, die einer andern Portei an⸗ gehören, herfallen und eine Kabinettskriſis herauf⸗ zubeſchwören ſuchen, ohne ſich bei ihrem Vorgehen auf etwas anderes ſtützen zu können als auf ſachlich falſche Berichte Wenn Sozialdemokratie und Zentrum Grund zu einer Beſchwerde zu haben glau⸗ ben, hätte es wohl andere Wege gegeben, um eine Aufklärung herbeizuführen, ſtatt durch das jetzt hekiebte aufgeregte Setne die Oeffentlichkeit zu beunruhigen und das Zuſammenarbeiten der Koalitionsparteien, das heute nßtiger iſt denn ſe, zu geführden.“ Wir ſind höchlichſt geſyannt auf die Weiterentwicklung dieſes häuslichen Streites. Viel⸗ leicht hängt die heute gemeldete Erkrankung des Miniſters Dietrich mit ihm zuſammen. In dieſes Kapitel gehört auch wocl der offenkundige Gegenſatz zwiſchen Dietrich und RNem⸗ mele in der Frage der Zwangswirtſchaft. Während Dietrich erklärt, die Neichsregierung würde durch Beibehaltung ihrer Preispolitik einen entſetzlichen Fehler betzehen, vertritt Rem⸗ mele den entgegengeſetzten Standpunkt und fordert Beibetzal⸗ Sgnberger bei Tabben.— 40 000 Morf Zahresnshatt tung der Zwangswirtſchaft für die wichtigſten Lebensmittel. * Rurſhebung der Iwangswirkſchaft. Die beiden Parteien der Rechten haben in der National⸗ verſammlung folgende Anträge eingebracht: Wie verlautet, dringt ſetzt auch in Regierungskreiſen die Auſicht Durch, daß die Zwangswirtſchaft in Deutſchland nicht mehr aufrechterhalten werden kann, und daß zur Hebung der deutſchen Ernährungsverhältniſſe die landwirtſchaftliche Produk⸗ tion freigegeben werden muß. Trifft dleſe Annahme zu? Auf jeden Fall iſt es geboien, ſchon jeht Maßnahmen vorzubereiten, durch die den Bevölkerungsſchichten, deren Einkommensder 1105 der zu erwartenden allgemeinen Erhöhung der Preiſe nicht können, die Möglichkeit geſichert wird, dieſe wirtſchaftliche cklun überſtehen. Hat die Reg ſich mit dieſer 953 —+ e e ee gemäßen Büiſeung zu ergreifen? der Prozeß Erzberger-Heiſſerich. Vertzu.. Jan. Siaatsminiſter 7 Thyſſen weſber aus: Erzberger wollte einen Frieden ohne — gungen und gleichzeinig das Brieygebiet für ch⸗ land oder richkiger für den Thyſſen; Kokdern eroöbern. 5 kRugt auf den erſten Blck phantaſtiſch. Aber wer weiß, in dem Papſe des Herrn ſich manches anders abſpielt, in an⸗ deren Köpfen wird ſchon begreifen. Unmittelbar, nachdem ich Santsſekretär des Innern im Juni 1916 der erſten wichtigen Sachen, die mir Un sſekretär Richter mit⸗ teſite, die, daß en erneut Anträge auf Uebereignung in dem Brieg⸗Gebiet geſtellt habe. Herr Erzberger dränge ihn in a. D. Helfferich führte zum worden war, war eine ter gehörten. Aus dieſer Feſtſtellung machte nun ſche men und ein deutliches Wort zu reden. Ich war der Anſicht, und mit mir unangenehmer Weiſe, vor der er ſich nicht retten könne. Ich erſuchte ihn, mir Erzberger zuzuſchicken, der auch nach ein paar Tagen kam. Er begründete ſeinen Standpunkt damit, daß nach dem Frieden ein Arbeiter deutſcher Unternehmungen in Frankreich auf Jahrzehnle unmöglich ſein würde, deshalb ſei dem Thyſſen⸗Konzern dauernd die Ausnutzung ſeines Grubenbeſtzes in der Normandſe unmöglich. Er verlangte dafür die Ueberweiſung von Gruben im Briey⸗Gebiet. Ich lehnte das auf Grund detz Völkerrechtes ab und erklärte, daß nicht die Intereſſen eines Unternehmerz, ſondern der geſamten Eiſen⸗ induſtrie berückſichtigt werden müßten, daß gußerdem ein ſo wichti⸗ ges Pfand nur für die Geſamtentſchädigung aller Auslandsdeut⸗ n und nicht eines Iniereſſterten verwendt werden dürfte. Staats⸗ ſekretär 7 habt dann hervor, daß Ergberger den ſpäter von ihm ſo bekämpften und ſcharf verurtellten Frieden von Breſt⸗ Litowsk urſprünglich durchaut. habe und zwar zu der Zeit, als er für die Briey⸗Intereſſen Thyſſens eintrat. Nachdem er ſich von Herrn Thyſſen wurde etrennt hatte, Herr Erzberger r Gegner von Annegionen, wurde er zum ſchärfſten An⸗ hänger des Friedensgedankens in engſter Bezlehung mit dem Grafen Czernin. Es gakt damals, um die Oberſte Heereslei⸗ tung feſtzulegen, die öffentlſche Reinung recht tüchtig zu bearbeiten. Das war drei Wochen, nachdem Herr Erzberger den Czernin⸗ ſchen Geheimberſcht bekommen hatte und nachdem 0 auf die Parma⸗Politik feſtgelsgt hatte. Er glaubte, daß es ſeiner Geſchick⸗ lichkeit gelingen werde, beide Pferde gleichzeitig zu reiten. Er hat in der Friedensreſolution eine ſehr große Elaſtizittät bewieſen. Ein Beweis dafür iſt, daß er den ſpäler von ihm ſo ſehr verdammten Frieden von Breſt⸗Litowsk in Einklang zu bringen glaubte mit ſei⸗ nen Briey⸗Forderungen. Als Folge meiner Zurückweiſung kam eine Eingabe, die lediglich die Ausbeutung des Gebietes für den Thyſſen⸗ Konzern verlangte Es wird feſigeſtellt, daß dieſe Eingabe nicht bei den Aken liegt. Zu der politiſchen Tätigkeit Erzbergers für den Thyſſen⸗Konzern gehört auch ſein Verhalten in Sachen der Aus⸗ führabgaben für Eiſen und Kohle. Im Frühjahr 1917, kurz vor ſeinem Uebergang vom Schatzamt in das Reichsamt des In⸗ nern hatte ich einen vorbereitet, und für ihn bereits die Unterſchrift des Kaiſers erlangt, der den Reichskanzler ermächti⸗ gen ſollte, bei der Ertellung der Genehmigung zur Ausfuhr beſtimm⸗ ter Waren, darunter Eiſen und Kohlen, Abgaben zu erhehen, um auf dieſe Weiſe den Umerſchied zwiſchen Inlands⸗ und Auslandspreiſen auszugleichen. Das war nur zu erreichen durch ein verſtändnisvolles Verhalten der Partelen. Zu den führenden Abgeordneten, die dieſes Verſtändnis nicht hatten, gehörte Herr Erzberger, Mitglied des Thyſſenſchen Aufſichtsratez. Nachdem er aber aus dem Thyſſenkon⸗ zern ausgetreten war, brachte er einen Antrag ein, nicht nur für die Nenne ſe Abgaben zu erheben, ſondern auch nachträglich die ifferenz zwiſchen Inland⸗ und Auslandpreis, die er auf 644 Mikio⸗ nen Mark ber e, von der Induſtrie In A Weiſe wie für die Eigentumsübertragung iſt Herr Erzberger bei mir und meinem Amte für die Liquldation des deutſch⸗lothringiſchen Gru⸗ 8 der Gebrüder de Wendel eingetreten. Auch hier vertrat er die ſpegifiſch Thyſſenſchen Wünſche: Pare⸗ er zu den wenigen Glücklichen gehörte, trug er damu bei, die von der Negierung ge⸗ Hante Ausfuhrabgabe nicht zuſtande kommen zu laſſen, kaum gehörte er nicht mehr dagu, da ruſt er: Haltet den Dieb. imangminiſter Erzderger erzwoderte: Irgendwelche pekuniäre dee Pengen habe ich im Lauſe der Jahre zu ſſen nicht gehabt, nicht emmal ein Geſchenk oder 2 etwas Rehalſches iſt mir angeboten worden. Aeßmliche Beziehungen hatte ich auch mit einer ganzen 1 anderer Un⸗ ternehmungen. In meiner laugen parlamentariſchen Tätigkelt habe ich wiederholt derartſge einzelner Ornppen zur Sprache gebracht. Im 1915 ſchrieb Thyſſen einen Brief, er habe ſich die Sache anders Aberlegt, er habe die Bache im Krelſe ſeiner Jamilie reiflich durch⸗ r und ſei zu dem Entſchluß gekommen, mich in den Auf⸗ ichtsrat 1 drei größten Unternehmungen„Deutſcher Kaiſer“, „Stahlwerk Thyoſſen.⸗G.“ und„Aktiengeſellſchaft für Hüttenbetrieh“ zu wählen. Er bitze mich, den bekannten Familienſtreit einer Verſtändigung ent 2 und ſerner ſein Teſtamentsvollſtrecker 1 ſein. Ich kam 2 eberzeugung, daß keinerlei moraliſche oder ſonſtige Bedenken vor⸗ m. Ich habe auch meinen Eintritt in den aneede nicht geheim⸗ Kſte und kann hier unter meinem Eid erklären, daß mir die Firma hoſſen nie eine einzige Zummtn acht bat, die nicht das allgemeine Intereſſe, ſondern ihr eigenes gefafiliche! Intereſſe betraf. Man ſollte mir nicht nachſagen können, daß ieh meine politſſche Stellung irgendwie .ee zu matentellen Dingen ausnutzte. Ich habe deshalb auch die elligung an den Dividenden uſw. abgel ehnt. Thyſſen entſprach meinen WMänſchen und bet mir einen feſten Jahresgehalt von 40000 [Nark an. Es it daun auch nie wieber von den finanziellen Fragen die Kede geweſen. Uever wuch ſind die tollſter Gerüchte im Umfauf. Jch war u. a. chtertaner des Milukretats. Nachdem ich den Aufſichtsrats⸗ poſten angenommen hante, legte ich ſoſort dieſes Amt nieder, damit nie⸗ mand auf den Gekaulen einer Borbendung der Firma Thyſſen mit Heeres⸗ lleferungen kommen unte. Was ich daugch zugunſten der Firma Thyſſen getan habe, habe ich lediglich im Nahmen des allgemeinen pvolkswirtſchaft⸗ lichen ereſſes getan, und ich kaunn es hier in jeder Beziehung verant⸗ worten. Der gantze Zweck ſeiner Friedensreſolution ſei der ge⸗ weſen, überhanpt aun den Friedenstiſch, d. h. an den Verhandlungstiſch, heranzukommen. Man habe aber ſein Wort von dem Verſtändigungsfrieden ſofort gefälſcht in einen Berzichtfrieden. deutſchen Volksvertreter unmöglich, an den dentſchen Kaiſer heranzukom⸗ 5: Die der Von Helmut Grohe. (Schluß.) Pfitzuer weiſt nach, daß der Komponkſt im Gegenſatz zu den anderen Künttern, der einzige aus dem Nichts produzierende Schöpſer iſt, well er einzig ohne Material ſchafft.„Profizierung des Herzens im die Welt.“ So iſt die muſikaliſche Erfindung, dieſe Profektion, ſchon das Material der Muſtk. Spricht man dieſer Er⸗ ſk den Wert ab, ſo ſpricht man ihn der ganzen Muſik ab. Die Melodie etwas inkommenſurables. Man ſchwebt hier bei der kritiſchen Bewertung ganz in der Luft. Ihre Qualität kann man nur erkennen, nicht demonſtrieren. Für eine ſchöne Melodie kann man nar„ſchwürmen“ und Pfitzner ſchwärmt uns von der „Träumerei“ von Schumann, vom Auftritt der Sänger im Tann⸗ häntſermarſch— Kleinodien für Verohrer der muſlkaliſchen Potenz. Hier balohnt uns der Meiſter mit wundervollen tiefempfundenen Worten für unſere Gefolgſchaft durch die Labyrinthe des Hiſtori. ſchoen. Dann geht es wieder in gelehrter Sprache weiter zur Klä⸗ rung der Boegriffe!„Architektonik“„iſt Bewegungsgeſtaltung, „Ausdruck“ ein naühezu unbegrenztes Feld der Empfindung. In den einzelnen Komponiſtentypen wird immer das eine oder das andere der beiden Elemente als vorherrſchen. Nun führt uns Pfitzner ſeinem philoſophiſchen Mentor Arthur penhauer zu, der ein wichtiges Kapitel in der geſamten Muſikäftgetik bedeu⸗ tet und den er uns trefflich interpretiert. Muſik iſt für ihn das bedeutet. In ähnlicher Weiſe wird das Schumannſied„Auf einer Burg“ analyſiert. Wie eng verbrüdert ſind uns hier auf einmal die ſcheinbar einander ſo fremden Meiſter Wagner und Schumann! Es wird dann nachgewieſen, daß ein beſonders glücklicher muſika⸗ liſcher Gedanke, konzentriert und vielſagend ſich am wenigften dazu eignet, eine kunſtvolle, große Form aus ſich 11 bilden. Pfifmer erläntert uns an die verſchiedenen Arten der Einfälle, ſolche die eine ſtarke Tendonz zum Jurückbiegen und Schließen haben, die alles gleich ausſprechen, gleich die Form erledigend, ſolche die wir mit dem Auesdruck„Motiv“ bezeichnen, endlich die Art, die ins Weite ſtrebt, die den langen Atem hat: die Melodie, das Thema. Die finnvolle Anorpnung eines Verlaufes, der Be⸗ gsgeſtaltung in ein geſetzmäßiges Schema iſt die„Architek⸗ tonft“; die döchſſe Vollendung iſt dann der„Organismus der Kompoſition“.„Muſikaliſche Geſtalrung“ bedeutet, daß ein Em⸗ fall den anderen gebiert. Der„Ur⸗Elnfall“ iſt die„Inſpiration“, das Erfundene, das dann in mahr oder weniger bewußter Ge⸗ dankenarbeit verwoben wird. In einer nun folgenden Uoberſicht über dieſen 3. Abſchnitt ſtellt unſer Meiſter der abendländiſchen Mufik eine recht peſſimiſt⸗ ute ein gewalliges Werden, nun Zerſetzung ie da waren vor der gangem icklun daß,— was unz ewig ſchien, im Wind verweht!— Zwar krüh' iſt's zu denzen— kaum zu ſche wal eee wärts ſchauen wie von ferne Pfitzner aleſtrina⸗Klänge enrgegen? 8 ſchon erwähnten Schumannſchen Lied(Auf einer Burg) weiſt uns unſer Reiſter auf einen ſekundemreich⸗ſtark⸗ diſſonannten Akkord hin, der in ähnlicher Miſchung auch für Pfitz⸗ ners Schaffen charakteriſtiſch iſt. Bei dieſer Gelegenheit möchte rognoſe: bis idie Beſtaſdielle Abbnd des Anſich der Welt, alſo des Willene, indem ſie deſſen den ken aus ſprechen, wie unzuxeichend doch der Begriff innerſte Rezungen wiedergibt. Der barmoniſterten Oberſtimme, borft rt,„ſchön! i 025 ee etwa das ritterlich . eeee die 5 der be fl vorführt, ön“ it ſein ge oder etwa 5 „als en e, wo deutlichſte 5 f iſer⸗ ſb, 2 a Jögen det. Die Muftk iſt nicht Abbild aiſer⸗Ferdinand⸗Motiv er„ſchön“ iſt doch beile der Ideen, ſondern das bild des Willens ſelbſt. Die Melodle iſt izm der Dolmetſch und Verkünder der tieſſten Regungen des Willsus im Menſchen. Das Weſen der Melodie iſt ihm ein ſtetes Abtweichen, Abirren vom Grundton auf tauſend Wegen,— aber immer folgt ein endliches Zurückkehren zum Grundton. Die Ver⸗ bindung und Unterlegung der Mufik mit Worten oder einer an⸗ ſchaulich vorgeführten Handlung ſollte in den Schranken der größ⸗ ten Einfachhelt gehalten werden, da es ſonſt dem muſtkaliſchen Hauptzwecke gerade entgegenwirkt. Pfitzner lenkt unſere Auf⸗ merkſamkeit auf das Phänomen, daß Schopenhauers Syſtem ſich auf zwei ganz heterogene Vertreter der Muſik, wie Beethoven und Roſſini mit dem gleichen Grad der Befriediung anwenden ließ, ohne ſich auffallerde Unterſchiede ergaben. Pfitzner weiſt uns auf die merkwürdige Erſcheinung hin, daß für empfängliche Ge⸗ die Stelle bei Borromeo's temperamentvollen Abgang im 1. Akt, als es„nach Schwefel riecht“, ſchön iſt auch nicht die Stelle im 2. Paleſtrina⸗Akt, wo von der Wiege in dem grünen Turm die Rede iſt oder von„des pierten Paulus Inſtituk“! Die hier er⸗ Hingenben Töne ſind— ich wag es ausguſprechen!— ſie ſind häß⸗ lich. Sie ſind von ſolch einer wollüſtig⸗grauſamen Häßlichkeit, daß] Nr ſte faſtzinierend wirken, daß man ſie kiebt, wie die„ſchönen? Stellen. Ich muß geſtehen, ſie 1 mir zum Liebſten in der ganzen Paleſtrinapartitur!— Man hat dieſem Phänomen mit dem Erhabenheitsbegriff beizukommen verſucht, doch ich finde dieſe Eöſung nicht entgültig. wenigſtens ſo lange nicht, als das Erhabene als eine Abart dom Schönen gilt. Das iſt eine 8 Be⸗ erg walte der ſolche Stellen einſach ſpotten. Dieſen kleinen Ex⸗ 1 rs wolle man mir verzeihen, ih mußte mich mit dem uferloſen Hören wir war zu jener Zeit einem 9000 —— viele andere, daß Dr. Helfferich durch ſeine Art und Weiſe, wie er den informierte, ein Unglück für das deutſche Volk darſtellte. Als endlich mit dem Kaiſer ſprechen konnte, war ich t, welche Au faſſungen er hatte. Der Kalſer ſagte u..:„Das haben Sie ſehr gut gemacht mit der Neſolntion über den Ausgleich. Die Franzoſen geben uns Minette, die Engländer Oel und Baumwolle, und das ſtecken wir dann alles in unſere Taſche. Dag iſt doch ein ſehr guter Ausgleich.“ Ich kann wohl ſagen, unſer monarchiſches Gefühl bekam an jenem Tage eine ſolche Erſchütterung, wie nie zuvor. Man könnte ſa in Deutſchland überhaupt nicht regieren, wenn der Kaiſer über entſcheidende Willenskundgebungen N Voltsvertreter ſo irregeführt wurde, wie in dem vorliegenden Falle. Vorſitzender: Herr Nebenkläger, Sie waren doch ohne Zweifel bei Beginn des Krieges Annexioniſt und ſind erſt ſpäter für einen ent⸗ ſchädigungsloſen Frieden eingetreten? Ergberger: Die Wandlung erfſolgte, nachdem ich die innerpolitiſche und Lage und das militäriſche Kräfteaufgebot der Entente einer Beurteilung unterzogen hatkte. Der Ausgang der Marneſchlacht gab mir die erſte Veranlaſſung dazu. Als Berichterſtafter des Militäretats 75 ich natürlich im Lauſe der Zeit ſtreng vertrauliche und geheime Dinge erfahren. KRechtsanwalt Dr. Alsberg: Als der Kaiſer die Bemerkung machte über den Ausgleich und auf Dr. Helfferich hinwies, war es doch Ihre Pflicht, Dr. Helfferich zur Rede zu ſtellen. Erzberger: Das hielt ich nicht für notwendig. Die Kanallſierung des Neckars. Die die jüngſt in Stuttgart über die Kanaliſierung des Neckars zwiſchen den Vertretern des Reichs, Württembergs, Badens und Heſſens geführt wuden, haben das er⸗ freuliche gehabt, daß man ſich über die Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit der Verwirklichung dieſes Projektes vollkommen einig geworden iſt. Das war, wie aus Berlin gemeldet wird, um ſo leichter, als die wirtſchaftlichen Vorbedingungen in dieſem Falle außerordentlich günſtig ſind. Wie ſchon früher mitge⸗ teilt, ſoll die Kanalieſierung des Fluſſes für Schiffe bis zu 1200 Tonnen bis 0 im Herzen Württembergs durchgeführt werden. Hierzu iſt die Errichtung von etwa 30 Stauſchleuſen er⸗ forderlich, da bei dem ſtarken Gefälle des Nackars erhebliche Waſſer⸗ kräfte frei werden. Durch Ein bau von Turbinen hofft man, einige hundert illionen Kilowattſtunden jährlich gewinnen und in den Uferſtaaten abſetzen zu können, was nicht nur für die Verſorgung der in Frage kommenden Gebiete mit Kraft, ſondern auch unter dem Geſichtspunkt der Kohlener⸗ at außerordentlich wertvoll iſt. Daneben wird der Verkauf ſeſer Kraftmengen die Mittel liefern, die zur Verzinſung und Tilgung des geſamten Baukapitals, das man auf 150 Millionen Mark veranſchlagt, erforderlich ſind. Das Reich, das als Bauherr auftreten wird, hat alſo keine Belaſtung ſeines Haushaltes aus der Durchführung des Planes zu(ewarten. Daß dieſe baldigſt in Angriff genommen wird, iſt um ſo mehr vorauszuſehen, als auch eine Stiftung detz Herrn Dr. Boſch in Stuttgart im Be⸗ 1 von 13 Millionen Mark für die Zwecke des Kanalbaues ver⸗ fügbar wird, wenn dieſer noch vor dem Jahre 1924 beginnt. Außer⸗ dem werden durch die Kanaliſterung erhebliche Geländeflächen Hochtwaſſerfrei, die zu Bautzwecken geeignet ſind. Unter allgemeinen Geſichtspunkten geſehen, bedeutet der künftige Kanal eine enge Verbindung von Oberdeutſchland mit dem Niederrhein. Er iſt gleichſam die Fortſetzung des Rheins bis tief nach Württemberg hineln und wird nicht nur guf die drei Uferſtaaten, ſondern auch weit darüber hinaus, namentlich auf das weſtliche und ſüdliche Bayern, befruchtend einwirken. Die Verſorgung aller dieſer Gebiete mit Kohlen und Eiſen vom Niederrhein wird mit den von dort her aus dem Ausland kom⸗ menden unentbehrlichen Erzeugniſſen weſentlich erleichtert und auf⸗ gerichtet, und dasſelbe gilt von dem Abſatz der Ergeugung von In⸗ duſtrie und Gewerbe Süddeutſchlands nach dem Norden und Ueberſee. Cetzte Meldungen. Die Haltung des Reichswehrtruppenkommandos im Fall Arco. c München, 22. Jan.(W..) Die Vorſtandſchaft des ſozial⸗ demokratiſchen Vereins München hat in ihrer letzten Sitzung fol⸗ gende Entſchließung gefaßt: Laut Zeitungsnachrichten hat ſich das Reichswehrtruppenkommando 4 in der Sache Arco mit der Studentenſchaft ſolidariſch erklärt. Die Regie⸗ rung wird dringend erſucht, den Sachverhalt feſtzuſtellen und be⸗ kanntzugeben oder gegebenenfalls das Reichswehrtruppenkommando darauf hinzuweiſen, daß es als ausführendes Organ der Regierung ſich jeder politiſchen Stellungnahme zu enthalten habe. Streit in der Badiſchen Anklinfabrik in Leung. 7 VBerlin, 23. Jan.(Von unſerem Perliner Büro.) Auf den Leung⸗ Werken der Badiſchen Anilinfabrik kraten, wie aus Halle gemeldet wird, ſämtliche Arbeiter der dort tätigen Bauftrmen wegen Lohnforderungen und aus Sympathie für die Zimmerleute der Lennawerke ſelbſt, in den Ausſtand. Es handelt ſich um insgeſamt Mann. Der Streik droht auf die geſamte Belegſchaft der ke ee wodurch die Stickſtoffverſorgung ſchwer ge⸗ fährdet werden würde. Schluß des 3. Teils verdrä der Dichter Pfitzner wieder den Gelehrten, der im pierten Teil ganz zurücktritt, wo mit flammen⸗ den, köſtlich treffſicheren Worten mit dem„undeutſchen Geiſt“ ab⸗ gerechnet wird. Hierüber referieren zu wollen, bedeutete beſten⸗ falls ſtammelndes Nachbeten. Dieſer Abſchnitt 12517 geleſen und mitgefühlt werden. Wie ſchon erwähnt wurde, führt uns Pfitz⸗ ner im Anhang des Puches als tiefblickender und kundiger Führer in die Schönheiten der Beethopen'ſchen Paſtoralſymphonie ein. (he ich dieſen Ueberblick abſchließe, möchte ich einem von 1 ge angewandten Schopenhauer⸗Zitat wenigſtens für unſeren Fall widerſprechen, daß nämlich„der Menſch vom Künſtler getrennt und unterſchieden ſei“ Wer das Glück hat, Pfitzner perſönlich zu kennen, wird ſeine aufs Kleinſte in ſeinem Weſen wie⸗ dererkennen, wie auch ſeine Perſönlichkeit in ſeiner Kunſt. Und das— mein ich— gibt uns ſeloe die beruhigende Gewißheit, daß 8 ſein Werk ein Teil ſeiner ſelbſt iſt, daß es die Proſektion ſeiner iſt und daß es n etwa von der„Geſellſchaft“ ſchaffen wurde. Wie wir überall in ſeinen Werken Weſenszüge von ihm entdecken, ſo tritt er uns auch in dieſem Buch, das uns gerade rechtgeitig zu Weihnachten erſchien, lebendig enigegen, in dem ſein»liebend⸗reiner“ Rünſtlergeiſt mit inniger Ehrfurcht von den ihm vertrauten Freunden ſeiner Manneszeit, von den großen Meiſtern ſpricht, in dem er mit rückſichtslos ſtraffer Unerbittlich⸗ keit gegen ſeine Widerſ angeht, in dem er mit echt deutſcher, gelehrtenhafter Gründlichkeit uns durch ſeine tiefen Gedankengänge führt und in dem er endlich mit ſeinem wehen Künſtlerpeſſtmis⸗ mus uns dem Untergang von allem, was uns heilig iſt, mutig ins Auge zu ſehen lehrt. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. — Grahmsabend Walter Rehberg.) Ueber Nacht iſt Walter Reh⸗ berg zum Manne herangereift. Der 19jährige begabte Pianiſt, der ſeine abſchliezenden Studien bei E. d Albert abſolvierte, eröffnete ſeine dies⸗ jährigen drei Komponiſtenabende mit einem auf Brahms geſtimmten Kon⸗ zert. Und hier, wo techniſche Bravour allein das Ziel nicht erreicht, konnte man den hohen Ernſt der Auffaſſung, die intellekkuelle Schärfe der Dar⸗ legung und die Muſikalität des Spielers bewundern, mit welchen ein an⸗ ſpruchsvolles bewältigt wurde. Dasſelbe enthielt die roman⸗ aiſche F⸗moll⸗Sonate ap. 5, Ballade op. 118 Nr. 3, Intermezzo op. 118 „, Capriccio op. 76 Nr. 24, Intermezzo op. 76, Caprierio op. 76 Nr. 7, die Varialionen und Fuge über ein Händelthema op. 24, zwel Bhapfodien op. 19, Elf Walzer op. 39, ſowie die wilde Rhapſodie op. 119 Nr. 4. Die Durchführung dieſes Rieſenprogramms erfüllte, ſoweit ich der Aufführung anwohnen konnte, alle Erwartungen, die man auf die Begabung Walter Rehbergs geſetzt. Ueberwog auch und dort, z. B. im Finale der F⸗moll⸗ Sonate, noch die Freude am techniſchen Können— der tiefgründige, bis⸗ weilen herbe Brahms iſt ja im allgemeinen überhaupt nicht der Komponiſt der Jugend—, ſo war doch Klarheit und Plaſtik, mit welcher beiſpiels⸗ weiſe Variationen und Fuge op. 24, Brahms' bedeutendſtes Variations-⸗ werk, gegeben wurde, bewundernswert. Nicht minder erfüllte die geiſtige Gefühl des ies Er. Eaf Peter Nen iaah in, Jabes Kelftsteaen eſchaffen, Anige miter die Mufik oft ein Wiedererkennens, eines Er⸗ auf Pfizner: Man im Leben Art ien en, Röni tictta in Be beer und Naten Pinqus af, Aaſer ween.— aber Be Aeißarkate ber Neatze, der Kuuf VVVVVVVVCVVCVCC darſtellt— das hen der Trotz der kann man nicht töten und n; mam laun nur ſagen, ſie An vielverſ Auftakt!— F. I. e eee, en an lun am dan ſocar glauben. Ootet: Schmer in mederner Auffoſfung.) Seit ien ſcharf aus. Pfihner bringt uns ein urdeutſches Meiſter⸗— Dus Reich muß um doch bieen, ſo lauge Meiſter ee enden Abend des 2. Aktes, ſingerzitat aus dem ſommerlich⸗fliederdu 4 .r 5 e eee e ee Jabr. Zum e eee ihne — Wraſg, zur Deklematent gewosden war, beſſen Muffühyeungen — — — —* — 1 1 f 67 * * „ 8 * 655 5 der Zelt entſprechenden kinſtlerſſche 22 70 4 Se i iller Reallſt Im * on f Ji* +—— us Stadt und Land. Aus den eeeeee vom 20. u. 21. Januat Die Neuordnung der Reichsfinanzen ließ es geboten erſchei⸗ nen, das Rechnungsjahr für Reich, Staat und Gemeinde gleich⸗ laufend zu geſtalten. Eine Verordnung des Miniſteriums des Innern hat deshalb das Rechnungsjahr 1919 bis 31. März 1920 derlängert und beſtimmt, daß das Rechnungs⸗ und Voranſchlags⸗ jahr der Gemeinden von da ab vom 1. April bis 31. März des ſolgenden Jahres zu laufen habe. In Vollzug dieſer Verordnung wird für die Zeit vom 1. April 1920 bis 31. Märtz 1921 der ordent⸗ liche Hauptvoranſchlag der Stadt Mannheim aufgeſtellt werden. Vorerſt aber war für das erſte Vierteljahr 1920 ein beſanderer Voranſchlag feſtzuſetzen; das iſt vom Stadtrat vorbehaltlich der Zuſtimmuntz des Bürgerausſchuſſes am 21. Januar geſchehen. Der im erſten Vierteljahr 1920 durch Umlagen zu deckende Aufwand beträgt hiernach 20 000 000 Mark; er wird auf die für 1920 umlagepflichtigen Steuerwerte und Einkommenſteuerſätze in der Weiſe umgelegt, daß— gewiſſermaßen als 5. Nachtrags⸗ umlage des Rechnungsjahres 1919%0— zu erheben ſind: 24 Pfennig von 100 Mark Steuerwert des Liegenſchaftsvermd⸗ gens und des Betriebsvermögens, %4 Pfennig von 100 Mark Steuerwert des Kapitalvermögens, 72%% der Einkommenſteuerſätze, die nach dem Geſetz vom 4. Sep⸗ ember 1918 der Erhebung der ſtaatlichen Ginkommenſteuer zu⸗ grunde gelegt ſind. Der Vorauſchlag des Nafionalſtheaters wird heute nachmittag vom Bürgerausſchuß beratien. Wie wir hören, iſt die Stimmung des Kollegiums geteilt. Man rechnet mit einer Mehrheit für den ſtadträtlichen Antrag. Auf der Seite der Gegner dürfte ſich das Zentrum befinden, das ſich n bei der vorjährigen Beratung gegen die ſteigende des ſtüdtiſchen Juschuffes ausſprach und wohl auch heute dieſen Standpunkt vertreten wird, für den ſedenfalls noch Urſachen mitſprechen werden, die auf einem anderen Geblete zu ſuchen find. Es iſt in den letzten Monaten im Natſonolthenter manches Stück gufgeführt worden, das nicht den Beifall des Zentrumsanhängers en konnte. die Mehrheitsſozialdemokratie wird wohl geſchloſſen für die ſtadträtliche Vorlage ſein, ſelbft wenn über— 9 innerhalb der Fraktion heiten beſtehen ſollten. Ungewiß iſt die Haltung der Unabhän⸗ igen ſozialdemokratiſchen Partel. Man hört zwar, ſ die ganz Radikalen ebenfalls den Voranſchlag genehmigen wollten, aber wenn man ihr Organ lieſt, wird man in dieſer An⸗ nahme nicht beſtärkt. Der verlangte Zuſchuß, ſo bemerkt die„Tri⸗ büne“ in einer längeren Betrachtung, iſt eine beträchtliche Anfor⸗ derung an die ohnedies geſchröpften Steuerzahler, deren Bewilli⸗ ing namentlich von den Vertretern der Arbeiterſchaft eine relf⸗ iche Prüfung verlangt. Dieſe wird auch unſo notwendlger, als eſtſteht, daß die mit Rieſenſchritten fortſchreitenden Teuerungen ie Rechnung der Theater⸗Leitung ſchon in wenigen Monaten über den Haufen werfen und neue Zuſchüſſe der Stadt notwendig machen werden. Der Artikel wendet ſich dann gegen das ſetzige„Abonne⸗ mentsſyſtem“, die Haupturſache, daß die„Vorſtellungen heute nur noch elnem beſtimmten Kreis zugänglich“ ſind, und leitet daraus die Meinung ab, daß es Pflicht der Arbeitervertreter im Siadtpar⸗ lament ſel, dem Theater, das von der jetzigen„geiſtloſen Umklam⸗ merung befreit“ werden müſſe, Mittel aus allgemeinen Steuer⸗ erträgniſſen zu verſagen. Dann ſei es beſſer, dieſes Theater ganz offen denſenigen zu verpachten, die es in Wirklichkeit auch genleßen. Jedenfalls müßten an die Bewillligung neuer Mittel u. a. ſolgende Vorbedingungen geknüpft werden: 1. Aufhebung ſämtlicher Abonnements. 2. Reſervierung von mindeſtens 60—70 Prozent aller Vor⸗ gen den organiſierten Arbeitern und ſolchen, die ihnen ſozial zu einem relativ niederen Preis.— eltgemäße Beſoldung der Theatermitalleder, dis es goſtat⸗ den Künſtlern Proſtitution in jeder Form zu verhieten 4. Ausbau des großen Theaters im Nibelungenſaal; evll. bau⸗ Veränderungen. 5. Ausmerzung der Zenſur und Einſe einer dem Gei ſt n Leitung, die allein In Betracht kämen hier: außer Hage⸗ tet, ache Verantwortung trägt. mann, die Herren Dr. Wendhauſen und Prof. Oeſer. Auch an— 2 2 der darſtellenden Künſtler in der Leitung wäre zu denken. Wir amm“ nur zur Orlentierung unſerer ben dieſes„P für eine ernſthafte Kritiſterung iſt uns das Papler Einig gehen wir mit der„Tribüne“ lediglich in der An⸗ icht, daß die 1 Zuſammenſeßung des Theaterpublikums wie manchem wirklichen Kunſtfreund auf die Nerven fällt, daß weite des geblldeten Teiles der Mannheimer Bevölkerung nicht in der Lage ſind, das Theater zu beſuchen, weil ſie einmal Kampf um die wenigen freien Plätze ſcheuen, die bei zugkräf⸗ Vorſtellungen zur Verfügung ſtehen, und weil zum andern die Eintrittspreiſe für weite Kreiſe des Mittelſtandes längſt uner⸗ cwinglich geworden ſind. Die Deutſchdemokratiſche raktion trifft deshalb das Richtige, wenn ſie folgenden Antrag :„Es ſollen Vorſtellungen zu billigen Preiſen — Au twen zu laugweilig, für Schüler gerade noch gut genug waren. doch werden bei einer durchgeiſtigten, den der Dramen en, den großen Stil zeigenden Aufführung illers Geſtalten neuen Offenbarung. So, wie wir es erleben in der Neuauffaſſung in Oetigheim, wo es die hinreißenſte Verlebendigung er⸗ wo die esgeie des alts von den Darſtellern ab⸗ Oder in Berlin, wo der Tell ermanns in neuer, wuchtiger die Berkörperung der Tat bedeutet, getragen allerbings durch ſtarke der Volksſzenen und verblüffende Verlebendigung des Wortes, Foler als ein ganz anderer erſcheint, als wofür man ihn hält. e Millerin ein Sittenſtück gewaltig vertiefter Art; der Marquis in—5 Carlos nicht eine Idealvortäuſchung, ſondern Schillers kühne ichkeit ſelbſt in glühender Lebendigkeit; der moderne halt dieſer war ein würdiger Abſchluß ſeiner Mannheimer Zeit. Ein nenes ſtiges Verſtehen 926 Geſamtwerkes Wallenſtein muß Platz greifen, die großen Szenen glei 2 5 5 855 1 71 4 wuchtigen Freskogemälden vor uns er⸗ Baſſermann zeigte Wallenſtein als dämonſſchen Helden. Daz zal des⸗ Liebespaares Max und Thekla ſcheint für unz Heutige be⸗ wahr e Die Jungfrau don Orleans iſt keine Kraft⸗ t, 2* eln Mädchen mit hypnotiſcher Wünderkraft begabt, von ler Har und unverkennbar als Hellſeherin geſchildert.„Damit erſcheint Drama in ganß anderem Lichte, die wichtige Szene mit Lionel gelangt dadurch zur richtigen Wirkung, daß das Mädchen ſetzt plöblich aus Traumleben aufgeweckt, in 11 Natürlichkeit als Weib erſcheint. öchſten Sinne des Wortes; er fand mit ſtarker das volle Verſtändnis für Perſonen und Begebenheiten, die ag denen er nie beigewohnt, die er ſich aber vermöge ſeiner e ck 2 E. naturwahr vdor Augen führen konnte, wie auch nachgelaſſene chſtücke über einen Krimfnalroman bezeugen, der ähnlich Jolas Rongon Macchnart über mehrere Geſchlechter ſich erftreckt .(Theaternachrichten.) Die N Vorſtellung des„Neugieri⸗ 19 Stenfeins“ begtunt um 6 Uhr.— In der Afluer von 9 delberg“ am Sonntag Nachmittag 2 Uhr im Neuen Theater Peh Sdemar den Karlheinz, Helene Leydenſus die Küthie. Abends 8 rzlich mit iede Erfolg wieder in den aufgenom⸗ Gede mieiſſerkomedie„Flachsmannals Cezleher“ mit Hans in der Titelrolle gegeben. der Wiederholung der„Geſell⸗ bes ttänze“— Matinee nächſten Sonntag— wird der Intendant eder die einleitenden und verbindenden Worte ſprechen, und Aennie und Alfred Landory die verſchledenen vorführen.— zegen findet ein einmaliges Tanzgaftſplel von Jiſe Slevert ſtatt. ſeü e 1 9 von dem Gatten der Künſtlerin, Ludwig Sievert, dem 1 alſche künſtleriſchen Beirat des Natſonaltheaters, entworfen. Die muft⸗ de Leſtung des Adends hat Felit Lederer Abernommen. Dag Peb⸗ Aic iſt ſolgendes: Mazurka von Chopin, iut von Grimaldi, Sizilia⸗ Nafte, Welsee Gul⸗ e Melo . Tenz vole rieg, Volniſcher Tant don Sbertvena. eier Bund. Akabemte far Jedermamn.) Tr. G, F. Hart, an r Nenn dnt, Portran der Reihe:„Hauptftile und Gnochen der brrechen. J eeeeeee gegeben werden, um dem Mittelſtand, Feſtbeſoldeten u. ſ. w. die zu geben, das Theater zu beſuchen.“ Ein ozial⸗ demokratiſcher Antrag will das mit geradezu unheimlicher Schnelligkeit wachſende Zuf ußhebürfnis durch folgenden Vorſchlag bedeutend ermäßigen: Dle Preiſe für Mieten ſollen den mitt⸗ leren Preiſen der Tageskarten gleichgeſtellt und die Tageskartenpreiſe der Vorſtellunmgen in und außer Miete, der Volks⸗ und Einheitsvorſtellungen um weitere 3376 Proz. erhöht werden, ſodaß der Zuſchlag zu den im September 1918 feſtgeſetzten Grundpreiſen 83½ Proz. beträgt und die Ge⸗ ſamteinnahmen um rund 645 000 M. erhöht bezw. der Zuſchuß um dieſen— vermindert wird. Wenn dieſer Antrag zum Beſchluß erhoben wird, dann dürfle die Annahme des ſtade⸗ rätlichen Antrages weſentlich erleichtert werden. an muß, wenn man das Zuſchußbedürfnis einer Prüfung unterzieht, übrigens die auszugebende Summe nicht als abſolute betrachten. Es iſt u. a. zu berückſichtigen, daß, wenn wir das Nationaltheater⸗Orcheſter nicht hätten, das uns ein erſtklaſſiges Stadtorcheſter erſeßt, dieſes 7 5 unbedingt geſchaffen werden müßte. Es iſt klar, daß der Aufwand dafür nicht weſentlich ge⸗ ringer ſein würbe, als die Opernmuſik des Nationaltheaters. gleich zu den en Geſamtausgaben nicht ſo bedeutend, wie man bei fluͤchtiger Beurkellung annehmen könnte. Während die Geſamtausgaben von rund 61,7 Mill. Mk. auf rund 94.7 Mill. Mk. geſtiegen ſind, iſt der Theateraufwand von.8 auf 1,4 Proz. ge⸗ wachſen. Der Durchſchnitt der Ausgaben dar Jahre 1906 bis 1911 ergiht in Gegenüberſtellung mit den Aufwendungen im lau⸗ fenden und kommenden Theaterſahr folgendes intereſſante Bild: 1906/11 1919/20 1920%1 Tauſenden Intendant 12—15 2² 9 Regiſſeure und varſtellendes Perſonal 253—322 490 700 Chor 68—80 155 821 Ballet 22 48 92 Orcheſter 1286—145⁵ 200 383 D—— 257 629 erwaltungs⸗Pe 27—383 74 108 Total 680—763 1384 2467 Betriebskoſten total 891—1006 1609 2825 Außerordentlicher Zuſchuß 207—147 694 1211 Einnahmen 65⁴ 969 1871 Aus dieſen Zahlen kſt, wie wiederholt Hervorgehoben ſei, zu erſehen, wo die größten Steigerungen der Auslagen llegen. Obenan ſteht das technſſche Perſonal mit einer Steigerung auf das ſechsfache, dann der Chor auf das 48% fache, Orcheſter auf das Jefache, Ballet und rwaltung auf das Vlerſache, Rogiſſeure und darſtellendes Perſonal nicht ganz das fache. Zu berück⸗ ſichtigen iſt dabei, daß Orcheſter und Chor verſtärkt worden ſind und daß bei dem techniſchen Perſonal, insbeſondere in letzter Zeit infolge des Achtſtundentages, eine große Bermehrung erfolgen mußte. Auch gleiche zwiſchen den Geſamt⸗ und Batriebskoſten einer Vorſtellung und den tatfächlichen der für 1920/21 ge⸗ ſchätzten Einnahmen laſſen das ſchlechte wirtſchaftliche Ergebnis des Thegterbetriebes deutlicher erkennen. Dle Betriebsausgaben für dle Borſtellung— d. h. die Betriebskoſten auf die Geſamtzahl der Vorſtellung verrechnet— betragen 6890 Mk., die Geſamtkoſten 7274 Mk. Dieſe Koſten werden nach dem neuen Voranſchlag nur bis zu 11 Vorſtellungen außer Abonnement(mit 7000 Mk. ange⸗ hommen) erreicht. en beträgt— nur gogen die Betriebs⸗ koſten— das Defizlt bei den Vorſtellungen im Rofen⸗ garten rund eine halbe Mitlion, bei den Volks⸗ und Einheitsvorſtellungen 200 000 Mek., bei den 48 Vorſtellungen außer Abonnement an Werktagon(hlerunter„bolkstſtmliche“ ohne An⸗ gabe der Zahl) 108 000 Mk. Auch bei den Abonnomentsvorſtellungen bt es troß ſtark erböhter Einftollungen noch Über 500 Mk. für eden Abend oder zuſammen 116 000 Pek. Defizit. Dazu kommen noch Fehlbeträge bei Nachmittags ⸗und Vormittagsvorſtellungen. Der Bürgerausſchuß wird deshalb woßl um die Annahme des ſozialdemokratiſchen Antrages nicht horumkommen. Von dleſer Selte wird weiter vorgeſchlagen, den„Nibe⸗ lungenſaal mehr als bisher zu Theatervorſtellungen Theenerefpen⸗ um ſo den breiten Maſſen der Bevölkerung den heaterbeſuch zu ermözlichen und die Einnahmen u erhöhen“. Wer die rege Unteilnahme des Publikums bei den bisherigen Auffüh⸗ rungen des Legendenſpiels„Der verlorene Sohn“ et hat, der wird dieſem Vorſchlag rückhaltlos zuſtimmen müſſen. Ohne bauliche Veränderungen im Roſengarten wird es dabei allerdings nicht abgeben. Ebenſo werden die Zu⸗ und Abzangsmöglichkeiten einer durchgreifenden Aenderung unterzogen werden mluſſen. Sparen läßt ſich auch bei der Hergabe von Freikarten für Stadträte und Kommiſſionsmitglieder. Der Gedanke, den Stabt⸗ räten Freikarten zu ihrer Orientierung über die künſtleriſchen Leiſtungen des Theaters zur Verfügung zu ſtellen, iſt vom ſdeellen Standpunkte aus durchaus unanfachtbar. r ſollte vermleden werden, daß die Plätze, die nicht beafſprucht werden, leerbleiben. Das könnte am beſten dadurch geſchehen, daß die Plätze nur bis zum Vormittag vor Kaſſeneröffnung referviert bleiben. Erfolgt dann keine Beſtellung, dann müßten ſie für den Verkauf freige⸗ geben werden. Auch die Benützung der ehemaligen Groß h. oge und der gegenüberliegenden Loge im erſten Rang erheiſch elne andere Regelung. Das Theaterpublikum kann es nun einmal nicht begreifen, daß dieſe Logen bei ſonſt ausverkauftem Hauſe entweder leerſtehen oder nur ſehr ſpärlich beſetzt ſind. Die eine Loge wird aus Zweckmüßiakeitsgründen den Theaterkommiſſions⸗ mitglledern vorbehalten bleiben müſſen. In ihr haben aber auch noch ganz gut die Bürgermeiſter Platz. Die ehemalige großh. Loge kann dann an ſolche Theaterbeſucher abgegeben werden, welche ſich gern in die Zeiten vor dem Kriege zurückverſetzen moͤchten. Und da der Preis für derartige Leute keine Rolle ſpielt, wird man 1475 Bedenken ein ganz gepfeffertes Kuntrittsgeld verlangen nnen. Alle dieſe Dinge werden heute wohl in der Spezialdebatte zur Sprache kommen, welche der Generaldebatte nachfolgen ſoll. In der allgemeinen Ausſprache wird ſich die Mehrheit auf den Stand⸗ punkt ſtellen müſſen, daß das Nationaltheater, das einzige wirk⸗ liche Mannheimer Kunſtinſtitut, uns ungeſchmälert erhalten bleiben 5910 ſolange es ſich mit den Intereſſen der allgemeinen Steuer⸗ er 1 vereinbaren lät. Es müſſen unter allen Um⸗ tänden Mittel und Wege gefunden werden, daß ein größerer Kreis der kunſtltebenden Mannheimer Berölkerung die Möglichkeit er⸗ hält, das Theater zu beſuchen, als es ſetzt der Fall iſt, wobel zu unterſuchen wäre, ob die Zahl der Abonnementsinhaber angeſichts der Tatſache, daß z. B. im Parkett nur noch 10 Plätze nich: in feſten Händen ſind, nicht einzuſchränken wäre. Sopiel aber ſteht wohl feſt, daß von einer Abſchaffung der Oper vorerſt keine Rede ſein kann. Was die Zukunſt bringt, wiſſen wir nicht. Sollte ſie ſich ſo traurig geſtalten, daß wir nur noch an arbelten, eſſen, trinken und ſchlafen denken können, dann mützten wie üderhaupt auf alle Kulturgentſſe verzichten. Wir ſind ſo optimiſtiſch, daß wir an derartige Möglichkeiten nicht glauben können. Sch. Neue Skadkratsbeſchitiſſe. Heute morgen gingen unz folgende neuen Stabtratsbeſchlüſſe zu. welche in den Sitzungen bom 20. und 21. Januar defaft worden ſind: Vermehrung der Bolksvorfſellungen auf 45 und Erhöhung der Preiſe. der Einheſtsvorſtellengen und Vorſtellungen von Meiſterwerken zu ermäßigten Preiſen. 1. Vom Spielſahr 1990%1 an ſind 45 Volksdorſtell⸗ un gen, davon mindeſtens im Nationaltheater zu geben; die bisherigen ſogen. Einheitsvorſtellungen und Vorſtel⸗ 93 12 0 ſterwerken zu ermäßigten Preiſen kom⸗ men in Wegfall. 2, In den Bereich der Volkevorſtellungen ſind gute Werke aller vom Rationaltheater gepflegten Kuuſtgatlungen einzubeziehen. 8. Die Preiſe für dieſe Vorſtellungen betragen 1. Im Nationaltheater: 3 15 jamtliche Esptade im Parlett, Parterre, 1. Rang, fer⸗ ner für Sitplätze im 2. und g. Raug und die 1. Reihe der Seiten 4 Mark 18 Sitzpläte im 2. und 3. Kang 2. Reihe der Seiten, für Sitzp im 4. Rang Mitte und für Stehplätze im tt 8 Jür Sitzpläte im 4. Raus Sgite und Steh⸗ 13 parterrg.50 0 Der Mehraufwand für dag Natlonalthsater iſt aber auch im Ver⸗ höh 2. Im Neuen Theater: a) für Parkett 1. bis 4. Abtei⸗ lung, Eſtrade, Empore 1. Reihe 8 Mart, b) für alle übrigen Plätze .50 Mark. Gans ſchlechte Plätze ſollen vom Verkauf ausgeſchaltet werden. 4. Verteilung der Plätze: der Plätze für ſämtliche 45 Volksvorſtellungen ſind den Gewerkſchaften u. Berufs⸗ einen, welche mindeſtens 100 Mitglieder zählen, zu überlaſſen. Der Reſt iſt an Einzelbeſteller abzugeben. Der aus dieſer Maßnahme ſich ergebenden Aenderungen des Voranſchlags für das Spieljahr 1920/½1 ſind im Nachtrag zum Voranſchlag zu berückſichtigen. Erhöhung deß Zuſchlages auf die Tagespreiſe auf 75%.— 1095 Ermäßigung der Platzmieten.— Erhöhung der Eintrittspreiſe im Neuen Theater. Zu den im September 1918 im Natlonaltheater wird feſtgeſetzten Tagespreiſen vom 28. Januar 1920 an ein Iöhpiger Zuſchlag erhoben. Die Platz⸗Mieten(Abonne⸗ ments) werden vom Spieljahr 1920%1 an auf der bisherigen Grundlage, 110 50 unter Einräumung einer Ermäßigung vdon nur 10%(ſtatt bisher 25%) feſtgeſetzt. Bei den Mietverträgen von vorzubehalten, daß eine während des Spieljahres eintretende Er⸗ jöhung oder Ermäßigung der Tagespreiſe auch für die Mieten wirkſam wird, daß Abech bei Ppeiserhöhungen den Mietern der Rücktritt vom Vertrage zuſteht. Der Intendant wird ermächtigt, in beſonderen Fällen einen Zuſchla 8 von weiteren 2 auf die Tagespreiſe zu legen. Die durch Stadtratsbe chluß vom 13. Rovember 1919 vorläufig e Eintrittspreiſe im Neuen Theater werden um rund erhöht. 5 Echöhung des Poſtens für Erhaltung und Erxänzung der Bühnen ⸗ aus ſtatung einſchl. Koſtüme auf 50 000 M. Zu dem in Ziffer 15, 3„Erhaltung und Ergänzung der Bühnenausſtattung einſchl. Koſtüme“ des Vor⸗ anſchlags des Nationaltheaters für die Spielzeit 1919.20 eingeſtell⸗ ten Betrag von 32 000 M. werden weitere 18 000 M. aus den Mehreinnahmen des Spieljahres 1919.20 bewilligt. des k d rhöhung Poſtens und aͤhnliche Jwecke auf 5 dem in m 15, 35„für Berufskleidung und ähnlich⸗ e eingeſtellten Betrag von 50 000 M. werden weitere 65 000 ark bewilligt. Dieſer Betrag iſt in den Nachtrag zum Voran⸗ ſchlag einzuſtellen. Bewilligung eines Beitrages ven 115 000 M. far das darſtellende Perfonal für Kleidung, Wäſche und ſonſtigen Berufsaufwand. Um dem darſtellenden Perſonal des Nationaltheaters auch für das Spieljahr 1919⸗20 eine einmalige Beihilfe zu dem durch die Teuerung verurſachten Mehraufwand für Klei⸗ dung, Wäſche und ſonſtigen Berufsaufwand gewäh⸗ ren zu können, wird ein einmaliger Vetrag von 115 000 M. aus den Mehreinnahmen des ſeen faed 1919⸗20 bewilligt. Durch dieſe neueſten ſtadträtlichen Veſchlüſſe wird ein weſent⸗ licher Teil der in unſerem Artikel geäußerten Wünſche und der von ſozialdemokratiſcher Seite beſchloſſenen Anträge bereits berückſich⸗ tigt. Die heutige Debatte dürfte dadurch weſentlich vereinfacht und abgekürzt werden. 5 mik den abgekreſenen Gebieten. Durch ein techniſches Verſehen iſt in dem im geſtrigen Mittagsblatt erſchiene⸗ nen Artikel der zweite Abſatz verftümmelt worden. Wir geben ihn deshalb nachfolgend richtig wieder: Der Poſtverkehr nach dem Saarſtaat chierzu gehören preußiſche und pfälziſche Orte) wird wie bisher welfergeführt. Ddas Gewicht für Poſtpakete iſt auf 3, Kg. beſchränkt. Auslandspaketkarte. Beizufügen ſind ſedem Paket 2 Zollinhaltserklärungen(eine in deutſcher, eine in franzö⸗ ſiſcher Sprache ausgeſtellt), 1 Ausfuhrerklärung, 1 ſtatiſtiſcher An⸗ meſdeſcheln und, fa 8 zollfreie Einfuhr verlangt wird, ein Ur⸗ eteilen euoms, üͤber deſſen Beſchaffenheit die Poſtämter Auskunft er. N.* X Berlängerung der Poltyeiſtunde. Wie wir bericheten, hatte das Miniſtertlum des Innern erlaubt, daß die Bezirksämter in be⸗ ſonders Einzelfällen Ausnahmen von der feſtge⸗ 75 7 W ſtuſpg 1 olge der Verſchärfun allgemeinen Brennſtoffknapp das Manfterium die Beſlckedmter jetzt angewieſen, ſolche Aus nah⸗ men nur in beſchränktem Maße zuzulaſſen. Von einem Güterzuge enigleiſte auf der Siutten lankenloch ein Wagen. Hierdurch wurden belde Geleiſe nach Mannheim geſperrt. Der Vorfall hatte Zugverſpß tungen zur Folge. Verletzt wurde niemand. 8 Die kirchlich-poſitde Bereinigung hult heute abend in der Liedertafel(K 2, 1 eine Mitgltleder⸗Verſammlung. in der Bürgermeiſter D. von Hollander und Stadtpfarrer Achtnich über die außerordentliche Generalſynode und die neus Verfaſſung unſerer evangeliſchen Landeskirche berichten werden. Gäſte ſind willkommen.(Siehe Anzeige in letzter Nummer.) Spielplau des National-Theaters Neues Theater um 1 Vorstellung 1 Vorstellung 1 28. F. 24 A Das neuglerige Sternlem6 24. 8. L. II Tanzabend: lise Sievert 6 25. S. Vormittagsaufführung: All-Heldelberg 2¹⁰ 11 Gesellschaftstünse 157 5. S. 25 A Der Freischiltz 6 Flachsmann als Erzieh. G vergnũgungen. 8 Im Zahre 2000. Es wird nochmals auf deg heute und morgen im Muſenſaal ſtattfindenden Abend aufmerkſam gemacht, zu denen noch einise Karten erhältlich ſind. Gleichzeitig geben die Veranſtalter bekannt, daß der Abend pünktlich beginnt. Manaheimer Schwurgericht. Das Schwurgericht verurteilte geſtern den 35 Jahre alten Landwirt und Küfer Michael Heyder aus Eberſtadt(Amt Buchen) wegen verſuchten Totſchlags unter Annahme mildernder Untände zu 3 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt Der Angeklagte hatte in der Nacht vom 31. Mal zum 1. Juni v. J. in das Schlafzimmer ſeiner geweſenen Braut, der Tochter des Blechnermeiſters Heinrich Eberle in Großeicholzbeim z wei Bomben geworfen, die glücklicherwelſe nur Sachſchaden an⸗ richteten.(Ausführlicher Bericht folgt.) Heidelberg. Rommunales. 9 19. Jan Der Stadtrat hat ſich grundſätzlich mit det Vergebung aller ſtädtiſchen Druckſachen vom 1. Januar ab an den Ortsverein des Deutſchen Buchdrucker⸗Vereins, der die ſachgemüß an die Mitglieder verteilt, einver⸗ ſtanden erklärt. Die Verechnung erfolgt durch die Berechnunggſtelle. — Dazu ſchreibt man uns: Der Heidelberger Stadtrat hat damit⸗ wie auch der Karlsruher, der.⸗Badener uſw., Verſtändnſs ezeigt für die Veſtrebungen der Buchdrucker.“ In Rannhelm iſt das leider anders. Seſt Anfang 1917 bemüht ſich die Vereinigung der Mannheimer Druckereten vergeblich in gleicher Angelegenheit. Die erſte Eingabe erfolgte noch durch den längſt verſtorbenen erſten Vor⸗ ſitzenden Jullus Bensheimer, die letzte Eingabe am 20. November v. J. Ein Beſcheid wurde bis heute nicht gegeben. So behandelt man hier die Buchdrucker im Gegenſat zu anderen Städten— auch die neue Zeit hat hier daran bedauerlicherweſſe nichts geändert Nus dem Zaude. Aeßl, 28. Jan. Der Vorſtand der Neichsvermögensverwal⸗ tung in eſt Wende, iſt, wie die„Kehler Zeitung mitteilt, in Unterſuchungshaft gebracht worben. Das Blaft keilt mit, daß Wende auf großem Fuße geleht habe. Erſt vet einioen Tagen ſeien bei ihm 450 Fraſchen Sekt wegen Ver⸗ gehens gagen das dumweinſteuergeſotz baſchlagnahmt worden. — Seite Nr 7. 2— ecke Nr. 2r. monuthyemmet Oenerem · nnyeigen.(mmæg- εον,e. Urellag, den B. Jaumar 1920 Zeit am 22. Januar in Fraukenthal ordentlichen wurde gleichfalls genehmigt. richtet hatten. Gesellschaftsverträge beider passen. Austausch von den Vorstand der anderen Gesellsehaſt Damit hat die süddeutseche einen notwendigen Schritt getan. um den veränderten Zeitver- pölenissen und den Folgen der Zwangsbewirtschaftuns des Zuckers Rechnung zu tragen. Kapitalsverdoppelung der Dalmler Motoren- Gesellschaft. 1 Stuttgart, 23. Jan.(Drahtb.) Die Daimler- Motoren- 0 Gesellschaft in Stuttgart-Untertöürkheim hatite auf gestern eine außerordentliche Generalversammlung einbe- ruſen mit dem Punkt der Tagesordnung Erhöhung de⸗ Aktienkapitals um 32 Millionen 4 . Diese Kapitals verdoppelung wurde von der General- versammlung einstimmig senehmigt. Aktien von einem Kon- den alten Aktionären zu 110 7% ange- des Aufsichtsrates hatte die Notwen- dem Hinweis begründet, dag die Umstellung auf die Friedenswirtschaft einen enormen Auf⸗ Steigen der Metallpreise. Löhne und Gehälter sowie die Erhõhuns der Gesehãftsunkosten komme. Die in früherer J7eit angesammelten Reserven seien zum Kroßen Teil in Anspruch genommen. Ueber die Be- triebsverhältnisse wurde mitgeteilt. daß die Arbeits- leistung der Arbeiter wieder steige und auch die Genauigkeit der Arbeit sich allmählich wieder einstelle. sei gut und die gegebenen Exportmögliehkeiten lassen einen Aufsichtsratsvorsitzende Abwanderung von Daimleraktien nach dem Auslande in nennenswertem Umfange nicht zu be- Evtl. Falls würden Maßnahmen dagegen früher mitgeteilt. werden die neuen sortium übernommen und boten. Der Vorsitzende digkeit der Kapitalserhöhung mit Wancd bedingte, wozu das ständige entsprechenden Nutzen. Der merkte noch. daß bisher eine merken gewesen sei. ergriffen werden. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 22. Jan.(Eig. Drahtb.) Bei fester Stimmung machte sich große Kauflust in mexikanischen Werten Mexik aner ansehnlich sowie Monopolgriechen Nachfrage um einige Prozent ge- noben.% anatolische Prioritäten 205 + 4½. Bagdad An- + 20. Montanaktien exzielten u. a. Rheinische Stahlwerke mit Industrieaktien erſuhren Schuh- Steigerung von 20 ½ 340. Maschi- demerkbar. wobei besonders 5 und 37 höher hervorgingen. Türkische Werte. sind ebenfals bei größerer leihe 18875. Türkenlose 740 vereinzelt Beſestigungen. 30 280 77%/. Von sonstigen fabrik Aug. Wessel eine fabrik Schlenk waren 8 ½ böher auf 268. Ialicht Tendtfertücdungen ier Stadtgmeinie Samstag. 24. Januar gelten folgende Marlen: I. Für die Berbraucher: Hrot: Für je 750 Gramm die Br otmarken—. —— eee eeeeeeeee Meßl: Für 200 Gramm die Mehlmartke 2. Butter: ½ Pfund zu Mk..04 die in den Verkaufsſtellen 781—390. Fett: Auslande-Margarine Piund zu Mk..15 die Feitmarte 37 in den Verkaufsſt⸗ 666—782 und 855—1668 9 t· oder Buttermilch: Für ½ Liter die Marke 104 Hülſenfrüchte:(Erbien): 125 Gramm für die Kolo⸗ malwarenmarte 232 in den fsſtellen —1668.(Das Pfund zu Mk..—). Hunenfrüchte:(Erdien) 500 Gramm zu Mk..— für die KNartofjeler atzmarke 13 in den Kolonial⸗ 5 waren⸗Vertaufsſtellen—1668. 85 Fleiſch: In der Woche vom 19. bis 25 ds. kommt zür Veritellung: 125 Gramm Friſchfleiſch, davon Is in Wurſt und auf die Kolonialwaren⸗ marke 233: 100 Gramm Auslandsſpeck zu 919 Mk..06. Ul. Für die Verkaujs ſiellen: Zur Abgabe ſind bereit: Zucker: 400 Gramm für die Kolonialwaren · Ber⸗ kaufsſtellen—1668. Kinderzucker: 200 Gramm für die Kindernähr ⸗ 0 mittel⸗Vertaufsſtellen—1668. Städuſches Lebensmlttelamt. 2, 16%18. Einladzut. Den Bürgerausſchuß berufe ich zu einer Ber· 4 ſammlung auf 8 Stsl Freilas. den 2. 8— 1920, ¹ 1 in den Bürgerausſchuzſaal des Nathauſes. ö Tagesordnung: Vorauſchlag des Natienaltheaters für daß N J285 1220 bezw. die Spielze 1320/21.(Der oranſchlag iſt den Mitgliedern des Bürgeraus⸗ ſchuſſes am 5. Januar 1920 durch die Poſt zu⸗ geſtellt worden.) Manunheim, den 12. Jauuar 1920. Der Oberbürgermeiſter. Aare Es. 1 92 Antrag geſtellt, den Pfanbſchein des Städt. Leihames Mannheim: un C 1 Nr. 70030 vom 29. Nosember 1919 weſcher angeblich abhanden gekommen iſt, nach 3 2 der Leihamtsſatzungen ungiliig zu ertlären. Der Inhaber dieſes Pſandſcheines wird hiermit aufgefordert, ſeine Anſprüche unter Vorlage des Pfanbſcheines innerhalb 4 Wochen vom Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an gerechnet deim Städt. Leihamt Li. C 5 Nr. 1 geſtend zu machen. widrigenfalls die Kraſtloserklärung oben genannten Pfandſcheines erfolgen wird. 16 Mannheim, den 22. Januar 1020. Städtiſches Leiharmt. Gegen Abtrennung 12 und 13 der gelben Karte je 3 Liter Gegen Abtrennung der Marlen 5, 6, 7 und 8 der grauen Karte je Liter— 1 Liter in den durch Bekanntmachung bezeichneten Verlaufs⸗ tellen. Die vorhergehenden Markennummern nd verfallen. Stadt. Betroleumverteilungsſtelle. ſerren-Hüte werden gewaschen. getürbt. modern gepresst Hutwascherei loos, O 7, 20 Telephes 502368. 8² Handel und industrie. Zuckerfabrik Frankenthal. Ueber den Verlauf und das Ergebnis der mit der außer- ordentlichen Hauptversammlung der Badischen Gesellschaſt für Zuckerfabrikation Waghäusel in Mannheim zur gleichen 1 Hauptversammlung Jabrik Frankenthal wird uns noch mitgeteilt. Der Abschluß der Interessengemeinschaft auf 30 Jahre Die Generalvers. hatte bereits eine Erbhöhuns des Aktienkapitals auf ebenfalls 14.4 J am 23. Dezember 1919 beschlossen. worũber wir seinerzeit be- Die Generalversammlung genchmigte ſerner 5 eine Anzahl Aenderungen der Satzungen. Gesellschaften einander Zwischen beiden Gesellschaften wird der mitgeteilte Vorstandsmitgliedern in der Weise stattſinden. Aaß von jeder Gesellschaft zwel Vorstandsmitglieder auch in eintreten. Zuekerindustrie nenfabrik Hydrometer zingen 10% höher auf 150. Tage des wons 8500. Nachfrage. Bank 130., Pfälz. abgehaltenen außer- der Zucker- Aktien zu 86 ½ und Min. 4 die bezwecken. die anzu· gegen.53. Alle auf 64 Millionen A. Wie bereits Sonntag zum ersten Die Beschäftigunsg be⸗ Berlin. 23. Jan. Ueberseeischen Ban Interessen der Bronze- Autowerte und Unser Syndikus, die Deutsche Tabakhandelsgesellschaft notwendig war. Ueber 400 Zigarren · Pfeifler, Goepfert. Holz. Wir haben dauernd großge Posten Hart- und Weichholz in Waggonladungen für Industrie und Handel zu dilligen Preisen ab Mannheim und anderen Versand- stationen abzugeben. 1062 Heinrich Glock, d m. b. Hñ. Mannheim. Hafenstraße 13/15. Anbweiler& Haag G. m. b. H. MANNHEIM furnid Is l. un Iiee Meni. liefern prompt 10⁵⁴ Dachpappen, Isollerpappen, Carbolineum, Klebemasse, Holzzement, sowie alle sonst. kenbank 188 G. und Rhein. Creditbank 129 C. anleihe war Ceschäft zu 77.38%., ſerner in Brauerei Weltz- den Kursen von 138 ½ und 160 ½. börse bleibt im Einklang mit Berlin und Fraukſurt bis Diens- tag. den 27. Januar geschlossen. Basler Devisenbòrse. 2 Basel, 22. Jan.(Eig. Drahtb.) Die gestern gemeldete leichte Besserung fand heute nur noch im amerikanischen Dol- lar ihre Fortsetzung. des Rörsenterminhandels der Börsenorgane, den Ultimohandel in uneinsese hränk- tem Maße wieder aufleben zu lassen. Hierũber dürften mehr- tache Beratungen und eingehende Erwigungen zu gewöärtigen gein. Nach unseren Informationen wird mit dere Wiederauf- nahme der Uleimonotierungen im laufenden ersten Viertel- jahr und vor dem 1. April mit dem offiziellen Termingeschäft in Wertpapieren nicht zu rechnen sein. Der wachsende industrielle Kapitalbedarf. Bilanz in Reichsmark hätte zend die Verwaltung selhst sage. ausländische Währung lautenden zu den ungeſähren Vorkriegskursen ungerechnet habe. Verwaltung verteidigte ihre Bilanzierungsmethode. auch keineswegs gesen dazs Gesetz verstoßtend. dende wurde auf 6 ½ ſestgesetzt. wurde mitgeteilt, daß man eine höhere Dividende als in den „orhergehenden Jahren erwarten könne. der öffentlichen Versammlung von Tabakinteressenten, zu Neustadt a. d. Haardt statifand, alnerlel Beleidigungen gesgen zussert. Er hat lediglich in unserm Auftrag die Foleen der Zwangsbe- wirtschaftung in jeder Form 0 geschiluert, wie wir sie Kennen und em- pfunden haben; er hat nur das gesagt, was zum Schutze unserer Interessen und Tabakfabrikanten mit etwa 8000 Arbeitern und mehrere Tausend Pilanzer siehen geschlossen hinter Dr. Kahn. Ludwigahafen, den 21. Januar 1920. Turdanl pfih Iahetnäner- Sährtnerhand dar Dabztbranche El. Kreuzenberger, Hirschbiehl, Heydt. e hemise he Aktien bewahrten leste Haltuns. Weilet des Mer gewannen 575 6 278. Rursen 30- 60 fgenannt. Hambuck-Südsee 1550. Für deutsches Erdöl be- stand rege Kauſlust 305—6α. Deutsches Petroleum 480 Munmbelmer Elteutenbörse. An der gestrigen Börse stauden Bankaktien in lebhafter Es stellten sich: Badische Bank 148., Pfälzische lin freien Veikehr wurden 1902 Canada 070— 100 gehandelt.'o- Hypothekenbank 187., Rhein. Hypothe- In 5 Kriegs- in Aktien der Unionwerke. Mannheim zu Die Mannheimer Eflekten⸗ Kabel Newyork notierte in Rlittel:.5677 übrigen Devisenkurse verſolgten wieder ihre stark fallende Richtung. So notierten Berlin.30 gegen .55. Paris 45.0 gegen 47.05, London 20.14 gegen 20.3A. NHeueste Drahfherichte. Mißstände in der Devisenanforderung. Berlin, 23. Jan.(Eig. Drahib) Gelegentlich der gestrigen Feststellung des Devisenkutrses nuhm Geheimrat Kotefski in acharſer Weise gegen in neuester Zeit eingerissene Art der Anſorderungen fremder Devisen Stellung. sei unmöglich, daß ein so großer Bedautſ vorliegen könne. Wie er weldr bemerkte. sei am kommenden Dienstas eine scharſe Kontrolle des gewünschten Deviscumaterials zu erwarten und es sei für jeddlen Betrag ein Belet beizubringen. Zur Frage des Börsenterminhandels. Berlin, 23. Jan.(Eig. Drahtb.) Die in Sachen des Bör- senterminhandels niedergesetzte erweiterte Kommis- siondes Berliner Börsenvorstandes wird sich am Er führte aus. es Male mit der Frage der Wiederaufnahme beschäftigen. Es liegt nicht im Plan (Eig. Drahtb.) Die Vereinigte König u. Laurahütte nimmt eine Erhöhuns ihres Kapitals um 18 auf 84 Millionen Mark vor. Die Bergmann-Klektrizitätswerke beantragen bei einer auf den 17. Februar einzuberufenden Generalversammlung die Aus- gube einer Obligationsanleihe von 20 Millionen Mark. Berhn, 28. Jan. In der Generalversammlung der Deutsch- k wies ein Aktionär darauf hin. daß die aufgestellt werden müssen. wäh⸗ daß sie die sämtlichen auf Aktiven und Passiven Werte Die als den Gesellschaft entspr'echend und Die Divi- Bezüglich des Jahres 1019 In den Aufsichtsrat —— Eruiderung! Zzur Bekanntmachung der Deuischen Tabakhandelsgesellschaft von 1916, Abteilung laland vom 16. Januar 1920 haben wir Folgendes zu erklaren: Herr Rechtsanwalt Dr. Rehard Kahn-Frankenthal hat in die am 6. Januar 1920 und deren verantwortliche Leiter ge- 10⁵0 1..: Waerther, Wessar, Ei Export nach Spanieng aen DDDDiULILIII 2 Ein in Span en etabliertet u. gut eingelũhrter panlsch-deutscher Kautmmun. 8 der sich zur Zeit geschiliahalb. in Deutschiand 0 — auſlilt und Ende Rebtunt wiedet zuiſlekkehit. wünscht die Vertretunz lelstungs- tähig. Fabriken zu übernehmen. Erate spanische Relerenzen vorhanden. Angedote u. U. J. 14 an die Geschilltsstelle ds. Bl. B7 16 ILIIIILIIIe Lasaas! Iareneeese Finige Fuhren Gelberüben altd m Oberkohlrahi preiswert abzugeben 10⁰² Schowalter, Rosenhof, Ladenburg. Prima dalente J. lbermahng ſofort zu kaufen geſucht. Vorſtellen in der apfelimũhte, H. sona, HM3f*0. 9 Freitag früh von—12 und von—5 nachm., Samstag früh von—12 Teerprodukte. 1 Georg laforen. rurden die Ditcktoten der Deuischen Bank kleinemann und Bassei ann(Haiubutgz) und Komimerzientat Mellington wieder Bsewählt. Wirtschaffllche Rundschau. Salzwerk Heilbronn. Die Generalversammlung hat be⸗ schlossen, auf das Crundkapital von 10 Mill. 4, wovon bis jetzt 3 Mill. 4 aussegeben sind. Weitere 3 Mill. A auszu- geben, die ſür 191%0 voll gewinnanteilberechtigt sind. Von den 3000 neuen Aktien werden 1000 Stück dem Württeinb. Fis- kus u. 2000 Stück einer Bankengemeinschaft. vertreten durek die Württemb. Vereinsbank in Stuttgart. u 140% überlassen. Die Bankengemeinschaft verpflichtet sich, die von ihr übernom- menen 2000 Aktien den Aktionären im Verhältnis von 2 neuen Aktien auf 3 alte zu 140% zum Bezuge anzubieten. hr. Deutsche Werke.-OG. Die konstituierende Sitzung der Deutschen Werke.-G. ſindet in diesen Tagen statt. Neben dem Aktienkapital von 100 Mill.&. das von der Reichs- regierung voll eingezahlt wird, dürften Genußscheine in größe- rer Zahl geschaſfen werden. In den Aufsichtstat wird das Reich außer eigenen Beamten auch Parlamentarier verschiede- ner Richtungen und Interessengruppen beruſen. daneben Sach- verständige àus ludustrie und klandel sowie Einanzberater. als golche je ein Direktionsmitslied zweier Großbanken. In den Vorstand tritt als Generaldirektor Dr.-Ing. Weinlig. frũher bei den Dillinger Hüttenwerken. jetzt in der Hauptveswaltung der Reichsbetriebe. Die Gesellschaſt soll unter der behörd- ſichen Aufsicht und Verantwortung des Reichsschatzministe- riums die kaufmännische und techniscke Uunge- staltung aller bisher zu Heecres- und Marinezwecken vor- handenen Anlagen übernehmen. Zu den von ihr zu dewirt⸗ schaftenden Werken gehören die Spandauer Betriebe, ferner Sienburg. Erfurt, Kieler Werſt, Friedrichsort, Lippstadt und Ingolstadt. Vertretung der Versicherungsnehmer im Versicherungs- beirat beim Reichsaufsichtsamt für Privatversicherung. Seit ſangem wurde von den Vetsicherungsnehmern angestrebt. in dem Versicherungsbeirat beim Reichsaufsichtsamt für Privat- versicherung zur Wahruns ihrer Interessen bei den Beratungen und in den von diesem Amte zu erlassenden Anordnungen ver treten zu sein. Diese ist nun erſüllt worden. Bei der kürzlick erfolgten Ergänzung des Beirates ist der Geschäftstũhrer des Deutschen Versicherungs-Schutzverbandes. Dr. Otte Prange in Berlin auf die Dauer von 5 Jahren zum Mitzlied des Versicherungsbeirates ernannt worden. ————— derennersgdeel.krkessesges Aritis r uremer. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Januar Pegelstatlen vom Datum Aheia 1 I 1 l N. I. A.— Sobusterinsel..8 280 21.55 225 Adende 6 Uhe Kehll...?4438 42 283 2807.2¹ Nachm. 2 Uhr Bazau 58.28 5 58.70.35.486] Lachm. 2 Uhr Hannelm„ 733 68.346.99.72 848 Horgess 7 Uur Haln:e 287 3˙.-Z. 12 Uhe. Kaus Vorm. 2 Uur Klss 2 vom Neeckar MHannůkelun. 22 888 8.02.81 30 Vverm. Var Hollbreusns 22 2158 270 210 212 Vorm. 7 U wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbeſugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. Teils heiter, wenig veränderte Temperatur. Strichweis Niederſchlag. Heiter, Froſt, Tage milde. Heiter, Froſt, Tags milde. Wolkig, keils bedeckt, ſtrichweis Niederſchlag. Windig. Nelk. Wolkig. bedeckt, kalt. Wolkig, bedeckt, kalt. Wolkig mit Sonne, kalt. Teils Riederſchlag, milder, windig. 24. Januar: Januar: 26. 5 anuar: Januar: 29. aunor: 31. Januar: Statt besonderer Anzeige. Todes-Anzeige. Am Mittwoch,.30 nachmittags. vers chied sanlt meine innigstgeliebte“rau, unsere treu- besorgte hlutier, liebe Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Friedl Riby geb. Jung. Mannheim(H I, 17), den 22. Januar 1920. In tielster Trauer: Otto Riby und Söhne Kurt und Arno. Die Beerdigung lindet am Samstag, den 24. Januar, nachmittags 4 Uhr, in Karlsrune Stutt. 1072 Nähmaschine für N lehen e 9105 Angebote ü. U. V. 25 an die Geſchäftsſtelle. 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Vanillezucker Paket 16 Pig., Lacto-Pudding Liter 16.00., Codosfett in Dosen, Dosen- flelsch, Süssrahm-Margarine markenfrei. Nomel Quevadis! „Von dem Mahrheitsmenſchen“ Hͤußer erhalten wir ſolgende Zuſchriſt: Ein feſter N Standpunkt— der feſteſte von allen— iſt die Suche nach wahren, ganzen, ſelbſtloſen Maͤnnern! Da Ich ein ſolcher bin, ſo wiſſen die Leute, die zu Mir kommen, ſehr gut, was ſie wollen und warum ſie kammen! Daß ſich immer noch Leute enug finden, die den Saal füllen— und dle nahe Zukunſt wird deren Zahl noch in bedenklicher Weiſe anſchwellen laſſen— it nur dafür bezeichnend, daß die Menſchen vergeblich nach Vollendetheit, nach Oanzheit, nach Wahrhelt, nach Ur⸗Einheit und Ur⸗ Reinheit in Geiſt und Wandel bei allen ihren Lenkern forſchten und— bei keiner Partei den oder die Makelloſen und Unbeflekten fanden, die unſere Zelt fordert, nach denen die Menſchen von heute dürſten, lechzen, hungern! Dieſen Mann der Zeitenwende haben die Menſchen in Mir erkanntl Deshalb ſtrömen ſie Mir zu! Nicht„Spartakus“ wird das„Neue“ bringen! Er wird nur einſtürzen! Aufbauen und zNeue Werte“ auf Neue Tafeln“ zu ſchreiben, iſt Mir vorbehalten. In Tübingen erklärte ich den Proſeſſoren, daß Ich und nur Ich der Welt ihr neues Maß, ihre neue 9 und ihren neuen Stempel aufdrücken werde!— achet oder glaubet! Iso wird est1! 5 Daß viele Spartaklſtenführer von der Reinheit in Handel und Wandel weit entfernt ſind, die ſich geziemte, wenn man Über Andere den Stab brechen will, darüber ſind ſich alle redlichen Menſchen einig. Dae Publikum iſt nicht ſchuld, wenn Ich Mich als„Uebermenſchen“ fühle! Das fühlte Ich Mich Iſchon, bevor Ich das erſtemal Wachtelbohnen .50, grüne Erbsen Kaffee-Ers.-Mischung Pid. 30 Pig., Tafelsl in Mir auf! Ich hatte Sie vielmehr, Pflaumen 2 Pfund-Dose 2 Pid.-Dose.57, 1 .0MUIFreidelberen 3 0 haben, um dieſe Haufen an Mich ziehen zu können. 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