Manndeim. Doltſcheck Ronto Nr. 17590 Narlsrube in Baden.— — Pr. Frig Soldenbaum. Verantwortlich für Politih: Dr. Sritz Soldenbaum, für eNN zullleten d maderng für Cokales und den Übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder, 3 r gandel: br A. pfab, für Anzeigen: Harl Hügel. Trud und Deylaa: Druckerei Dr. Haas, Adi k Reue 2 9 T 15 ann eimer General- Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Draht dHdr.: General ⸗Anzeiger Sernſprecher Ur 7040 7940 reeeeeernr Auhahmeſchluß: Für das Mittagblatt vormittags 8% Uhr, für daz Für Knzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird keine Veraatwortung übe dezugspreis: In mannhelm und Umged Poſtdezu: Viertei ährluch mu. k 80 ohne Dobeebübren. Eirte vuwmer 5 Ne⸗ Anzeigenpreiſe: die 1 ſpaltige Nolonelzeile 80 pig., ee pfg., Reflames mt 4 dblatt nachmittags 2½ Uhe. rnommei. monat ich m..50 einſchließlich Bringerlohm. Holland und die Enlenle. Was nun weiter? In dem diplomatiſchen Notenwechſel zwiſchen der Entente und Holland ſind zwei ſcharfe Gegenſätze aufeinander ge⸗ ſtoßen. Die Entente dürſtet nach Rache und Holland fällt ihr dabei als Anwalt des Rechtes und der Gerechtigkeit in den Arm. Wie zu erwarten war, hat das Königreich der Nieder⸗ lande keinen Augenblick verkannt, daß ihm mit dem Aus⸗ lieferungsverlangen das Joch der Entente aufgezwungen werden ſelite. Die Wahrung internationalen Rechtes und die Erfällung internalionaler Pflichten— unter dieſer verlogenen und heuchleriſchen Firma hat die Entente ihren Raubkrieg ge⸗ führt und unter dieſer Firma möchte ſie jetzt die kleinen neu⸗ tralen Staoten, die bisher abſeits ſtanden, zum Anſchluß zwingen. Holland hat in ſeiner Antwort geſagt, daß es auf einem völlig anderen Standpunkt ſteht als die Mächte der Entente. Damit iſt deutlich und klar in einen kurzen Satz zu⸗ ſammengefaßt, daß es die Phraſe von der Erfüllung inter⸗ natlonuler Pflichten nicht anerkennt, jetzt ſo wenig wie während des Krieges, und daß es auf dem Boden ſeiner Selbſtändigteit und ſeines eigenen Rechtes ſtehen bleibt. Die Entente hat damit eine Abſage erhalten, die keine Umdeutung zuläßt und die den vorhandenen ſcharfen Gegenſatz klar her⸗ vortreten läßt. Faſt gleichzeitig mit der holländiſchen Antwort bringt der „Temps“ die Meldung, der Prozeß gegen den Kaiſer werde im Februar in London geführt werden, auch wenn Holland die Arslieferung verweigere. Kann man daraus ſchließen, daß die Entente ſich mit dem Nein Hollands zufrieden geben wird? Es ſällt ſchwer, dieſen Schluß zu ziehen,, wenn man auch gern hoffen möchte, daß über die Kaiſer⸗Tragödie der Vorhang ſiele, ehe der letzte und ſchmachvollſte Akt geſpielt worden iſt. Wahrſcheinlich haben die Befürworter des Kaiſer⸗ prozeſſee im voraus mit dem Widerſtand Hollands gerechnet. Wenn ſie trotzdem durchſetzten, daß die Auslieferung gefordert wurde, ſo wird ihre Abſicht wohl nicht geweſen ſein, ſich der Weigerung Hollands ohne weiteres zu fügen. Soeben geht eine Reutermeldung ein, derzufolge die En⸗ tente weltere Verhandlungen mit Holland auf⸗ nehmen will. Wir ſind geſpannt, in welcher Richtung ſie ſich bewegen werden. Vor einigen Tagen wurde von einer zweiten Note an Holland geſprochen, die die Internie⸗ rung des Kaiſers fordern werde. Holland hat in der Ant⸗ wort auf die erſte Note den Kampf um ſeine natio⸗ nalen Ehre mit Entſchloſſenheit aufgenommen. Wir dür⸗ ſen vertrauen, daß es ihn auch weiter führen wird. Und was tat und tut. ſo fragen wir abermals, die deutſche Regie⸗ rung? Auch heute liegt noch keine klare Antwort auf dieſe Frage vor. Bisher hat die Reichsregierung nichts weiter zuſtande gebracht, als jenes Anerbieten des Freiherrn von Lersner, das einfach auf eine Herabwürdigung der deutſchen Juſtizhoheit hinausläuft, die, wie der „Vorwärts“ Lersner nachbetet, weil über das hinausgeht, was Serbien im Juli 1914 zu tun ſich weigerte. Wird Hol⸗ lands Widerſtand und im Vergleich damit das Gebaren der deutſchen Regierung nicht endlich wie ein Funte in Millionen deutſcher Herzen zünden, und ſie anfeuern, die natlonale Ehre ebenſo zum Panier zu machen, wie es die hollän⸗ diſche Regierung getan hat? Und wird die holländiſche Mu⸗ ſterlektion nicht endlich auch auf unſere Regierung Ein⸗ druck machen? Weilere Derhandlungen mit Niederland. London, 25. Januar.(WB.) Das Reuterbüro erfährt, in gut unterrichteten Kreiſen herrſcht die Anſicht, daß die ntwort der Niederlande nicht als das Ende der ganzen Angelegenheit angeſehen werden darf. Die Antwort, ie nicht ganz unerwartet war, werde vom Oberſten Rat in aris oder ſeinem Nachfolger erwogen werden und den egenſtand weiterer Verhandlungen zwiſchen er Niederlande und den Alllierten bilden. Es werde Sache der Rechtsberater ſein, die Form dieſer Verdand⸗ ngen zu beſtimmen. Rokterdam, 25. Jan.(WB.) Laut Nieuwe Rotterdam⸗ bhen Couront melden die amerikaniſchen Blätter aus Paris, aß das Eerücht, wonach die Alliierten die Abſicht haben lelken. die deutſche Regierung aufzufordern, das an die Nie⸗ erlande gerichtete Erſuchen um Auslieſerung des vormaligen zutſchen Kaiſers zu unterſtützen völligunbegrün det ſei. in ſolcher Schritt würde nämlich unerwünſchte Wirkungen auf die innere Politik Deutſchlands haben. Kundgebungen gegen die Auslieferungsforderungen der Enikenle. EVerlin, 26. Januar.(Von unſerm Verliner Büro.) Die 15 tſche Volkspartei veranſtaltete geſtern wie allent⸗ u, ſo auch in Berlin eine Kundgebung gegen die ˖ uslleferungsparagraphen des Verſailler Ver⸗ fanges. Die Berliner Kundgebung, die im Zirkus Buſch ſtatt⸗ 5 nd, war von etwa 5000 Perſonen beſucht. Die Haupt⸗ ede hielt der volksparteiliche Abgeordnete Prof. Dr. Kahl. 55 faßte den Willen der Verſammlung dohin zuſammen, daß —5 Deutſcher, wer es auch ſei, dem Blutgericht der Feinde gem e Kobrden dürfe. Die eee ſeien zu Tod in ſeiner grenzenloſen inneren Mot. en 99510 179 55 erEa„ —— retten wir die deutſche Ehrenvaluta mit ihrem alten urs. Prof. Kahl ſtellte dann eine lange Liſte aller Kriegs⸗ verbrechen auf, deren ſich die Entente in Deutſchland ſchuldig gemacht hat. Er erinnerte an die Greuel, welche an Deutſchen in Oſtpreußen und in Elſaß⸗Lothringen begangen worden ſind, und wies auf dus Unrecht hin, das friedlichen Deutſchen in den Kolonien und im Ausland zugefügt worden ſei. Die Verſammlung ſang ſtehend„Deutſch⸗ land, Deutſchland über alles“. Als die Verſammlungsteilnehmer den Zirkus verließen, wurden ſie von vor den Toren verſammelten Unab⸗ bänaigen angefallen. Die Unabhängigen ſtimmten die Marſaillaſe an, die Deutſchnationalen antworteten mit „Deutſchland, Deutſchland über alles“. Es wurden Kaiſer⸗ hochs ausgebracht und die Gegenſeite rief„Nieder mit Wil⸗ belml“ Die Abgeordnete Margarete Behm wurde von ſun⸗ gen Burſchen umrinat und beläſtigt. Nur mit Miihe gelang es, ſie zu befreien. Auch ſonſt kam es zu Tätlichkeiten, ſchließ⸗ lich warfen die Unabhängigen auf die Verſammlungsteilneh⸗ mer mit Kot. Nach und nach vermochte die Polizei die De⸗ monſtranten zu zerſtreuen. Der ſogenannte„Bund der Aufrechten“ veranſtaltete geſtern dann in der Singakademie eine Verſammlung, die dem Gedenken an den 18. Januar, dem Tage der Reichsgründung und dem Geburtstag des Kaiſers gewidmet war. Unter den Teilnehmern befand ſich auch General Ludendorff. Graf Weſtarp feierte den 18. Januar als einen Gedenktag preußi⸗ ſcher und deutſcher Geſchichte. Die Republik, die kaiſerloſe, die ſchreckliche Zeit, ſei nur ein Uebergang, der überwunden werden müſſe. Niemand ſielle ſich freiwillig der Ententle? 6 München, 25. Jan.(Priv.⸗Tel.) Unter dem Motto: Rettet die Ehre! wenden ſich in einem Aufruf eine große Anzahl Münchener Vereinigungen, politiſchen, ſtudentiſchen und wirtſchaftlichen Charakters, darunter auch die Deutſche Volkspartei gegen die Forderungen der En⸗ tente:„Wer ſich freiwillig der Entente ſtellt. dient nicht der deutſchen Soche, ſondern dem Feind. Wir fordern, daß weder eine Regierung noch irgend ſemand ſich in Deutſchland zu dieſem Schergendienſt gegenüber dem Ausland bereit finden wird“, heißt es in dem Aufruf. Die Zuſtimmung aller Deutſchen ſoll in aufliegende Liſten eingetranen oder an Welhelm Löll, München, Arcoſtraße 14, gerichtet werden. Der Friedensverltag. Beaufſichtigung der Aheinſchiffahrt. Wie wir belgiſchen Blättern entnehmen, hat die deutſche Regierung die Zurückziehung der Abteilun gen von Ver⸗ bandstruppen rerlangt, die noch auf dem rechten Rheinufer über die Brückenköpfe hinaus ſtehen. Die Militärbehörden des Verbandes haben das Verbleiben dieſer Abteilungen in Duisburg, Mannheim und Karls⸗ ruhe rerfügt, nicht, wie von Verbandsſeite erklärt wird, um Polizei in den Gebieten aus uüben, ſondern um die Ver⸗ mittlung und die Ausfüßbrung der Befehle des Verbandsaus⸗ ſchuſſes für die Rheinſchiffahrt zu ſichern. Es wird auch darauf hingewieſen, daß nach dem Waffenſtillſtand vom No⸗ vember 1918 ſämtliche Verbindungsſtrecken's zum Rhein elnſchließlich oder in dem Bereich der Brückenköpfe unter die Gewalt der verbündeten Heere geſtellt ſeien. Der Ausdruck „bis zum Rlhein einſchließlich“ bedeute, daß auf beiden Seiten des Stromes Poſten geſtellt werden dürften. Der Friedens⸗ vertrag nun beſtimme, daß dieſe Vorſchriften Gelkung be⸗ lielten. Duisburg und Mannheim als Häfen, mo die großen Rleinſchiffahrtsgeſellſchaften ihren Hauptſitz oder eine Nieder⸗ laſſung haben, und Karlsruhe als Endpunkt des Rheinver⸗ kehrs mit Süddeutſchland ſowie als Sitz einer deutſchen Schiff⸗ fahrtsinſpektion ſelen die gegebenen Orte für die Einſetzung von Poſten mit den eingangs erwähnten Aufgaben. Die Heimkehr der Kriegsgefaͤngenen. Le Havre, 24. Jan.(W..) Der deutſche Dampfer„Me⸗ lilla iſt mit 710 deutſchen Kriegsgefangenen an Vord nach Bremen ausgelaufen. Die Adriafrage. er Rom, 25. Januar.(Eigener Drahtbericht indirekt.) Im Verlaufe der Beſprechungen in London und Paris haben ſich die drei Regierungschefs über die Adriafrage wie folgt verſtändigt: Die Wirkſamkeit des Londoner 3 a kt es vom Jahre 1915 ſteht außer Diskuſſion. Die italieniſche Re ierung kann jederzeit deſſen Durchführungen verlangen. Um die adriatiſche Frage endgültig zu erledigen, wäre es wünſchens⸗ wert, mit den 1 zu einer Verſtändigung zu gelangen, die den Vorteil bieten würde, die Zuſtim⸗ mung Amerikas zu ſichern. Infolgedeſſen haben Nitti und Sclaloya ein Minimum italieniſcher Forderungen for⸗ muliert, die den Jugoſlawen in einem Memorandum über⸗ reicht werden. Dieſes von der Agentur Stefani im weſentli⸗ chen veröffentlichte Memorandum beſagt, daß Nitti mit ſeinen Zugeſtändniſſen bis zur äußerſten Grenze gegangen ſei. Fer⸗ ner erklärte Nitti, daß im Falle erfolgloſer Verhandlungen der Londoner Pakt zur Durchführung gelangen ſoll. Da die jugo⸗ flawiſche Delegation am 21. Januar eine als ungenügend er⸗ achtete Antwort gab, beſtehe kein Anlaß zu einer weiteren Dis⸗ kuſſion. Den Jugoſlawen wurde darauf zur Annabme oder Ablehnung der italieniſchen Forderungen eine kurze Friſt ein⸗ geräumt. Die ausſichtsloſen Verhandlungen im amerikaniſchen Senat. zze: Wafhington, 25. Jan.(Eigener Drahtbericht indirekt.) Unter den Senatoren, die ſich in den letzten Tagen genähert hatten zur Herbeiführung eines Kompromiſſes, um end⸗ lich die Ratifikation des Friedensvertrages zu erzielen, beſteht nur noch geringe Hoffnung auf Erfolg, da die bis jetzt erreichten Ergebniſſe unbedeutend ſind. Die Anhänger der Regierung überlegen unter dieſen Bedingungen, ob ſie den Friedensvertrag im Senat überhaupt noch einmal vorlegen ſollen. Wenn der Senat wieder nein ſagt, wie das erſte Mal, werden ſie eine Vorlage einreichen, daß der Kriegszu⸗ eeb Ne NHAtAAN„½d ben Neresneee Staaten als beendet erklärt und Wilſon beauftragt wird, mit Deutſchland einen neuen Frledensverkrag abzuſchließen. die Anſchlußfrage. Vien, 25. Januar.(WB.) Auf Anregung der nattonal⸗ demokratiſchen Partei fand heute nachmittag mit der Tages · ordnung„Hunger oder Anſchluß“ eine Nathe Volksver⸗ ſammlung ſtatt. Die Volkshalle des Rathauſes erwies ſich als zu klein, um alle Verſammlungsteilnehmer aufzunehmen und es wurde darum auf dem Rathausplatze eine zweite Ver⸗ ſammlung abgehalten. Der großdeutſche Abgeordnete Dr. Dinghofer, einer der Präſidenten der Nationalverſamm⸗ lung, ſetzte die Gründe auseinander, warum Deutſch⸗Oeſter⸗ reich, 5 ſelbſt angewieſen, nicht beſtehen könne. Von all den Plänen, die man bezüglich Deutſch⸗Oeſterreichs hege, ſei nur einer richtig: der, der auf den Anſchluß an das alte Vaterland hinarbeite. Die heutigen außenpolitiſchen Verhält⸗ niſſe ſeien dem Anſchluß an Deutſchland nicht ungünſiti g· das hätten die jüngſten Erklärungen Hovers gezeigt. Auch Italien und die Tſchecho⸗Slowakei ſeien nicht da⸗ gegen. Frankreich müſſe von der Notwendigkeit des An⸗ ſchluſſes überzeugt werden. Die Parole müſſe heute lau · ten: Dorthin, wo der Platz aller Deutſchen iſt. Die übrigen Redner ſtellten ſich auf den gleichen Standpunkt, wie Dr. Dinghofer. Die Verſammlung wurde aufgefordert, eine eifrige Werbetätigkeit für den Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs an Deutſchland zu entfalten. Es wurde eine Entſchließung angenommen, in der es heißt: Wir fordern die Regierung und die Nationalverſammlung auf, endlich den Weg zu gehen, den die Not und der Volkswille ge⸗ bieteriſch weiſen: Laßt uns zu unſeren Brüdern, laßt uns zum deutſchen Reiche! Die Ausführungen der einzelnen Redner wurden mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Nach Schluß der Verſammlung zogen die Teilnehmer in geſchloſſenem Zuge zum Parlament, wo ſich der Zug auflöſte. r Die Bochumer Bergarbeilerlagung. J. ..O. Bochum. 24. Jonuar. In der Tonhalle hier iſt heute vormittag der alte Bergarbelter⸗ verband zu einer außerordentlichen Generalverſammlung zuſam⸗ mengetreten, die inſofern als eine Schickſalstagung ange⸗ ſprochen werden darf, als ſie nach dem Schwergewicht der von ihr erwarteten Entſcheidungen nicht nur für den rund 400 000 Mit⸗ glieder zählenden Verband ſelbſt und die geſamte Bergarbelter⸗ ſchaft. wie für den Berabau überhaurt, insbefondere denſenigen des Ruhrreviers, ſondern auch für alle übrigen Berufs⸗ und Wirt⸗ ſchaftszwelge und vielleicht für unſer ganzes nationales Daſein tiefareiſende Folzen haben kann. Zwei Fragen, von deren Lö'ung in dem einen oder andern Sinne die Wiederaufrich⸗ tung oder der endqüſſige Zuſammenbruch des deutſchen Wirtſchafts⸗ lebens abhängen, ſtehen im Vordergrunde der Berauumgen: die Schichtzeitfrage urd das Betrieberätegeſe tz. nieber die allsemeine Lage und die Regelnna der Schichtzeit im Berabau wird Otto Hue ſprechen; als Korreferent iſſ Julſius Roßmann vorgeſzhen. Uleber die St lluna zum Befriehsrätegeſetz wird ſih N. Oſterroth verbreiten. Dos Neferat über die Verbands⸗ ſatzungen hat Fr. Huſemann übernommen. Zur Schichtzeitfrane llegen nicht weniger als 15 Ayträ“e vor, in denen durchweg. zum Teil in ſchroffſter Form und ohne jede Einſchränkung. zum Teil mit Augeſtändniſſen hinſichlich des Deityunktes der Einführung, die Sechsſtundenſchicht für die Untertagsorbeiter im Berabau gefordert wird. Der radikalſte Antrag iſt derſenige der Zahlſtellen Schonne⸗ beck I1 und Katernberg. Er verlangt die grundſätzliche und tat⸗ ſächliche Einführung der Sechsſtundenſchicht zum 1. Februar 1920 ohne ſede Verklauſulierung und Abſchwächun⸗, die Mitbeſtimmung der Betriebsräte nicht nur in Fragen des Lohn⸗ und Arbeitsver⸗ hältniſſes, ſondern auch in der Leitung der Produktſon und in allen betriebstechnichen Fragen, die ſofortige Sosialiſierung des Berabaues, die Diktatur des Proletariats und, falls dieſe Richt⸗ linien von den drei anderen Verbänden abgelehnt werden ſollten, den ſofortigen Austrift aus der Arbitsbem⸗inſchaft, ſowie die Propagierung des Klaſſenkampfes mit allen Mitteln. Ohne uns aufs Prophezeien einzulaſſen, möchten wir doch annehmen, daß dieſer Antrag kaum eine nennenswerte Minderheit auf ſich ver⸗ einigen wird. Die Zahlſtellen Annen 1, Stopvenberg, Bottrov III, Haltern. Herringen, Heeſſen, Bert'ich, Gelſenerchen 1 und IV und Habing⸗ horſt verlangen aleichfalls die Einführung der Sechsſtundenſchicht am 1 Februar, mäbrend die Zahlſtellen Rellinohauſen, Günniafeld, Carnapp, Oſtholz, Howege und Bottrop⸗Eiden den Zeitvunkt ihres Inkrafttretens offen laſſen, aber für den Tall ihrer Ablehnuna die Aufnahme des Kamyfes fordern. Die Jahlſtelle Gelſenkirchen VII ſchlägt vor, die Re⸗ierung zur Enteignung bezw. Sozialiſierung der Berqwerke zu drängen mern die Werksherren ſich ablehn⸗nd ver⸗ halten ſoſiten. Die Zahlſtellen Gelſerk'“en V. Mark und Günnig⸗ feld ſind für die Einſſihrung der Sechsſtundenſchicht am 1. Februgr und lehnen es ausdrücklich ab, die ſiebente Stunde als Ueberſtunde zu verfahren. Ungefähr auf derſelben Linſe bewegt ſich der An⸗ trag der Zahlſtelle Weſtenfeld, der den Arbeilern emyfieit,„mit ſechs Stunden abzufahren“. Pie Zahlſtelle Wellinghofen iſt damit einverſtanden, daß die Sechsſtundenſchicht erſt am 1. Mai 1920 in Kraft tritt: bis dahin wolle man im Intereſſe der Allgemeinh⸗it die hebte Stunde mit entſrreckendem Lonzuſchlaa verfahren. Die Jahlſtelle Weeren rückt den Termin der Einkühruna bis zum 1 Juli 1920 hinaus: die Zahlſtelle Bochum III überläßt ſeine Feſtlegung dem Ermeſſen der Generalverſanmlung. Die Jahlſtelle Wanne will den Unternebmern zur Bebebung der techniſchen Schwierig⸗ keiten noch eine kurze Friſt gewähren, verlangt ſedod, bei weiterem Widerſtande die Aufnahme des Kamufes. Zur Verfahrung der ſiebenten Stunde als Ueberſtunde ſind die Jahſſtellen Worries, Schüren, Miitheim I. Dorſtfeld und Aitheide bereit. Die Nahfſtelle Rählinghauſen er'rartet von der Einfſſhrung der Sechsſtunden⸗ ſchicht eine erhebliche Stejaeruna der Produktion, erkennt aber an, daß ihre gewaliſame ffeſtleaung auf den 1. Februar ffüür die Berz⸗ erbefter zweckſos ſei. Sie erkärt ſich wegen der Kohfennot im Intereſſe des Nolksganzen zur Verfahrung der ſiebenten Stunde bereit und will der Reierung und dem Zechenverbande zur Be⸗ hehung der techniſchen Schwieriakeiten noch eine gewiſſe Jeit legate den genannten lienen noch eine Reihe anderer Anträge vor, ſo ein Antrag der Zahlſtellen Katernberg und Stoppenberg, der bas Räteſuſtem nach ruſſiſchem Muſter und die Sogiali⸗ ſier ung des Bergbaues zum Ziele hat. Die Zahlſtellen Derne⸗ Kirchderne, Hoſted und Grevel beontragen die 5 Steigerung der Löhne entſprechend den Koſten der Hebegsbelpeng. de Sanrnzne ber. nHn t, de, GRN 1. Seſte. Nr. H. Maunemer General- Angeiger. nttag- Ausgeda.) Montag, den 28. Jannar 1920 Lebensmittelpreiſe gekürzt werden dürfen und die Zahlſtelle Wellinghofen will den Lohn„der Valuta gleichgeſtellt“ ſehen. Noch eine ganze Fülle von Anträgen iſt eingegangen. Viele verraten den Wunſch der Antragſteller, den mäßigenden Einfluß ee der Vorſtandsmitglieder, Bezirksleiter und Redaktionsangeſtellten auszuſchalten, wie beiſpielsweiſe der Antrag der Zahl⸗ ſtellen Oſtholg und Howege, der den Vorſtandsmitgliedern und Be⸗ irksleitern auf der Generalverſammlung nur Stimmrecht be⸗ aſſen will, wenn ſie ein beſonderes Mandat haben, oder ein An⸗ trag Stoppenberg, der glattweg den ſofortigen Rücktritt des Redak⸗ teurs Wagner von der Bergarbeiterzeitung fordert. hebung der Radikale Färbung trägt auch der auf Auf⸗ Arbeitsgemeinſchaft mit den Unter⸗ nehmem und den anderen Gewerkſchaften und der Antrag der Oſtholg und Howege, dieſe Arbeitsgemeinſchaft nur in dung vorzunehmen. für die Aubdſele 5 und den Ausbau der Arbeitsgemein⸗ ohnfragen beizubehalten, im übrigen aber eine reinliche Schei⸗ Demgegenüber treten andere Zahlſtellen ent⸗ ſchaft ein. Die Zahlſtelle Holthauſen⸗Börnig verlangt ſogar, daß die Arbeitsgemeinſchaft der vier Bergarbeiterberbände ſich zu einer „Zentraliſation“ zuſammenſchließe und einen Zentralvorſtand einſetze, der über alle Fragen der Arbeitsgemeinſchaft zu beſtim⸗ men hat. Die Zahlſtelle Gelſenkirchen 1 fordert den Organiſa⸗ tionszwang, die Zahlſtelle Bottrop die Regelung der Bergarbeiter⸗ fragen durch Verhandlungen der e mit der Regierung unter Ausſchaltung der Unternehmer. eitere Anträge beziehen ch auf die Aufbeſſerung der knappſchaftlichen Bezüge, auf die Be⸗ affung preiswürdiger Kleidungsſtücke und Lebensmittel ſowie auf andere Fragen beruflicher, organiſatoriſcher, tariftechniſcher Art und auf innere eeee des Verbandes. uſch Bochum, 26. Jan.(Priv.⸗Tel.) Im Ruhrrevier haben geſtern zwei Bergarbeitertagungen, die des Gewerk⸗ vereins chriſtlicher Bergarbeiter und die des alten Bergarbeiter⸗ verbandes, ſich mit der Frage des Sechsſtundentages be⸗ fennf die durch eine unverantwortliche Hetze von dem Bergbau fernſtehenden Elementen neuerdings wieder nahezu zur deutſchen Schickſalsfrage geworden iſt. Es beweiſt die verhängnisvolle Stärke dieſer Heze, daß ſelbſt auf der chriſtlichen Tagung die Sechsſtunden⸗ ſchicht als das eigentlich Normale gefordert wurde. In der Ent⸗ eiet wurde ausdrücklich grundſätzlich an der Sechsſtunden⸗ ſchicht feſtgehalten, bis zu ihrer Durchführung wurde dann eine »entſprechend beſſere Bezahlung der Bergleute gefordert:„Die Volksgeſamtheit muß den Bergleuten für ihr der Volksgeſamtheit gebrachtes Opfer entſprechende Gegenleiſtungen gewähren.“ Auf der Tagung des ſozialdemokratiſchen Berg⸗ arbeiterverbandes war die Stimmung für die Sechsſtundenſchicht natürlich noch erheblich ſtärker. Der Vertreter des Arbeitsminiſters, Herr Lüdemann, der ſozialdemokratiſche Abgeordnete der Nationalverſammlung und Unterſtaatsſekretär, bemühte ſich nach Kräften den Störrigen gut zuzureden. Man möge doch mit der Verwirklichung der Sechsſtundenſchicht ſolange warten, bis die Lage des deutſchen Volkes ſie ermögliche. Die Frage könne nur international geregelt werden. Durch ſtändiges Hinaufſchrauben der Löhne könne dauernde Beſſerung nicht erzielt werden. Auf die Vermehrung der Bedarfsgüter käme es an und ſo weiter und ſo fort. Alles goldene Worte. Aber die Oppoſition blieb ſtark und unnachgiebig. Schließlich wurde eine Kommiſſion eingeſetzt, die einen Weg der Einigung zwiſchen der geringen Mohrheit und der Oppoſition ſuchen ſoll. Dieſe Kommiſſion wird der General⸗ verſammlung in ihrer heutigen Sitzung Vorſchläge für die endgül⸗ tige Beſchlußfaſſung unterbreiten. Bergarbeiterkonferenz in Gelſenkirchen. Gelſenkirchen, 25. Jan.(W..) In Gelſenkirchen⸗ Schalcke + 8 heute eine von mehr als 700 Vertrauensleu⸗ 5 tige mann, politiſcher Fragen, Einſtellung der deraufbau unſeres Wirtſchaftslebens, wirken für Reviſion ten beſuchte Konferenz des Gewerkvereins chriſtli⸗ cher Bergarbeiter Deutſchlands. Vom preußiſchen Handels⸗ miniſterium war erſchienen Bergrat Vogelſang, früher erſter Vorſitzender des Gewerkvereins. Er eröffnete die De⸗ batte mit der Erklärung des Handelsminiſteriums, die Regie⸗ rung ſehe dem Ergebnis der Verhandlungen in Bochum und Gelſenkirchen mit dem denkbar größtem Intereſſe entge⸗ gen. Der Reichsarbeitsminiſter hatte zu dieſer Ta⸗ gung als ſeinen Vertreter Regierungsrat Dr. Bodenſtein entſandt. Dr. Bodenſtein ſchilderte die wirtſchaftliche Notlage Deutſchlands. Er erklärte namens der Reichsregierung eine weitere Abkürzung der Schichtzeit als zur Zeit un⸗ möglich. Nach einer längeren Diskuſſion nahm die Ver⸗ ſammlung eine Entſchließung an, daß an der grundſätz⸗ lichen Forderung der Sechsſtundenſchicht feſtgehalten werde, bis zur internationalen Regelung jedoch der Gewerkverein chriſtlicher Bergarbeiter mit ſeiner Geſamtheit die Siebenſtun⸗ denſchicht weiter verfährt. Der Gewerkverein erklärt ſich ge⸗ gen den Streik und beſchließt, nach dem 1. Februar weiter ᷓu arbeiten. Bon der Dentſchen Volfsparlei. Der geſchäftsführende Ausſchuß der Deutſchen Volkspartei hielt am 19. Januar in Berlin unter dem Vorſitz des Abg. Dr. Streſemann eine Sitzung ab, in der Legations⸗ rat Frhr. v. Rheinbaben ein Referat über auswär⸗ olitik und die Stellung der Deutſchen Volkspartei dazu hielt. Das Programm, das Herr v. Rheinbaben ent⸗ wickelte— u. a. nationale Erziehung zum Verſtändnis außen⸗ Ußenpolitik auf den Wie⸗ des Friedensvertrages, Reform des auswärtigen Dienſtes, Förderung des Ausbaues unſerer geſamten Aus⸗ landsbeziehungen mit dem Ziel der Wiederherſtellung deut⸗ ſcher Weltgeltung— fand, wie die Nationalliberale Korre⸗ ſpondenz mitteilt, grundſötzlich die Billigung des alt Be⸗ führenden Ausſchuſſes. In der Ausſprache, an der ſich Ge⸗ heimrat Dr. Rieſſer, Geheimrat Sachs, Dr. Streſe⸗ Frau Mende und andere beteiligten, wurde im beſonderen die Notwendigkeit der Fernhaltung der auswärtigen Politſk von jeder Parteipolitik betont. Auch die Frage der Beſetzung der diplomatiſchen Poſten wurde erwähnt und dabei darauf hingewieſen, daß die Beſeßung des Pariſer Poſtens durch den eben erſt vom Reichs⸗ ſchatzminiſterium freigewordenen Abgeordneten Mayer⸗Kauf⸗ beuren deutlich zeige, wie wenig man bisher im Auswärtigen Amt dieſe Frage vorbereitet habe. Dabel wurde die perſön⸗ liche Geeignetheit des Herrn Mayer nicht beſtritten. äugßerſt unglücklich wurde die Wahl des Herrn Dr. Solf für Als Tokio bezeichnet. Den zweiten Teil der ſprache über die innerpolktiſche Streſemann gab dazu ein einleitendes bildete die Aus⸗ t. Er ging dabei von den bei den. Mehrheitsparteien vorhandenen Be⸗ ſtrebungen auf Verſchiebung der Neuwahlen aus und for⸗ derte demgegenüber die Ausſchreibung der Wahlen noch für das Frühjahr. Dr. begründete dieſe Forderung mit dem Hinweis darauf, daß unſere wirt⸗ ſchaftliche Lage ſehr bald unhaltbar ſein würde. Gerade für die notwendigen internationalen Wirtſchaftsverhandlungen ſei eine Regierung notwendig, welche tatſächlich die Mehrheit des Volkes vertrete, was für die heutigen Regierungsparteien nicht zutreffe. Die weiteren Ausführungen galten der Stellung der Deutſchen Volkspartei zu den anderen Parteien. Unſere Par⸗ ſei ſei gerade jetzt wieder von rechts und links umworben. In dieſem Zuſammenhang erwähnte Dr. Streſemann die Aus⸗ einanderſetzung mit dem Deutſchnationalen v. Graefe. In der nachfolgenden Ausſprache wurde die Haltung Dr. Strgfe⸗ manns einmütig gebilligt. Ebenſo einmütig wurde die For⸗ derung baldiger Neuwahlen unterſtrichen. Die weiteren 8 age. Abg. Dr. ee Punkte der Tagesordnung betrafen Fragen Art. Zu Veginn der Sitzung würde eine durch die geſteigerte Arbeitslaſt des Ausſchuſſes bedingte Vermehrung der Mit⸗ gliederzahl vorgenommen. Es wurden zugewählt: Rechts⸗ anwalt Dr. Cremer⸗Dortmund, Dr. Curtius⸗Heidelberg, Frau Ida Dehmel⸗Blankeneſe, Abg. Rektor Hollmann⸗Lichtenberg, Abg. Rechtsanwalt Kempkes⸗Eſſen, Ahg. Prof. Dr. Leidig⸗ Berlin, Abg. Pfarrer Meyer⸗Herford, Abg. Dr. Mittelmann⸗ Stettin, Frau von Oheimb⸗Coslar, Frau Schönherr⸗Berlin, Banter von Schwabach⸗Berlin, Verbandsleiter Otto Thiel⸗ Berlin. Das Handwerk rüſtel ſich. Der Reichsverband des deutſchen Handwerks hat in ſeiner erſten Sitzung im Dezember vorigen Jahres beſchloſſen, einen Grundſtock für den Reichsverband zu ſammeln, um ihm von vornherein die nötige finanzielle Unabhängigkeit zu gewähr⸗ leiſten. Der Reichsverband erläßt jetzt einen Aufruf, der mit aller Entſchloſſenheit den Kampf für die Aufrechterhaltung des Handwerks ausſpricht, der die Anerkennung ſeiner wirt⸗ ſchaftlichen und ſozialen Berechtigung und die entſprechende Behandlung in der Geſetzgebung des Reiches ſordert. Dazu gehört Geld, ein Grundſtock, der es ermöglicht, den Kampf für die Aufrechterhaltung der wirtſchaftlichen Selbſtändigkeit des Handwerks mit allem Nachdruck zu führen. Dieſer Aufruf hat inſofern auch ein über das Handwerk ſelbſt hinausgehendes Intereſſe, als ſein möglicher Erfolg beweiſt, was auch die Maſſen des Mittelſtandes tun können, wenn ſie einig ſind Gibt jeder ſelbſtändige Handwerksmeiſter im Deutſfchen Reiche nur eine Mark für dieſen Zweck aus, ſo kommen ſchon 17½ Millionen Mark zuſammen. Es darf aber nicht unterſchätzt werden, daß jeder Handwerker heute mehr für ſeinen Stand übrig hat, als eine Mark, daß er nach Kräften für dieſen ſeinen erſten Kampffonds zeichnen wird. Das deutſche Handwerk iſt zweifellos willens, zu zeigen, daß es nicht im Kampfe der modernen wirtſchaftlichen Ideen und Ex⸗ perimente untergehen will. Deulſches Nerch. Zum Verbol kommuniſtiſcher und unsbhäugiger Jeitungen. Der bekannte Kommuniſt Fritz Wolffheim nimmt in einem längeren„Preſſefreiheit“ überſchriebenen Auf⸗ ſatz in den Hamburger und Bremer kommuniſtiſchen Blättern zu dem Verbot von unabhäntigen und kommuniſtiſchen Zeitungen durch die Regierung Stellung. Der kurze Sinn des langen Artikels iſt der, daß die Kommuniſten wohl in Ungarn und Sowjetrußland die enichtkommuniſtiſche Preſſe unter⸗ drücken dürfen, die deutſche Regierung aber nicht das Recht hat, kommuniſtiſche oder unabhängige Blätter, wenn ſie be⸗ wußt unwahre Behauptunzen über die Regierung verbreiten oder zum bewaffneten Auſſtand gegen die Regierung auf⸗ fordertken, zu unterdrücken. Gegen einen Aufſatz des„Vor⸗ wärts“ polemiſierend, der treffend darauf hingewieſen hatte, daß Unabhängige und Kommunmiſten mit der Preſſefreiheit ihrer Gegner noch ganz anders umſpringen würden, wenn ſie zur Herrſchaft gelangten,— macht der Kommuniſt Wolffheim folgende intereſſante Eingeſtändniſſe. „Was die Kommuniſtem anbetrifft, ſo ſind ſie ſich in ihren diverſen„Sekten“ über dieſe Frage giemlich einig. Die Kommu⸗ niſten wollen nicht die Demokratie, ſondern die Diktatur, und ſie haben infolgedeſſen nicht die Aufgabe, ihre Politik mit demokrati⸗ ſchen Mitteln durchzuführen, ſondern mit denen, die die Diktatur gebietet. Und ſo 85 zu dieſen Mitteln der Terror gehört, wird er auch rund und nett zur Anwenduna kommen.“ Wenn Wolffheim weiter erklärt, daß dieſer Terror durch⸗ aus nicht im Blutvergießen zu beſtehen brauche, wie die deut⸗ ſchen„Bolſchewiſtenfreſſer“ dies darzuſtellen ſich bemühten— ſo dürfen wir uns durch dieſe Worte nicht einlullen laſſen. Einen unblutigen Terror gibt es überhaupt nicht, trotz des Gefaſels von Wolffteim ſpricht alles daſür, daß der Terror ſeiner Parteigenoſſen in Deutſchland nicht weniger furchtbar, als der ſeiner ruſſiſchen und ungariſchen Ge⸗ ſinnungsgenoſſen ſein wird. Die Partei über alles, m„Freien Lehrer“, der Zeitſchrift der Arbeſtsgemeinſchaft ſozialiſtiſcher Lehrer, finden ſich folgende beide Anzeigen: 1.„Offene Lehrerſtellen. Mehrere evangeliſche und katholiſche Lehrer, welche ſich zur Mehrheitsſozjaldemokratie bekennen, werden zu bald und Oſtern geſucht. Meldungen um⸗ erbeten an Gemeindevorſteher in „„Tatkräftige organiſierta ſogialiſtiſche Lehrer wollen zwecks Anſtellung ihre Adreſſe uſw. Durch⸗ ſchnittszenſur angeben!“ Außerdem enthält der„Vorwärts“ in Nr. 579 folgende moch merkwürdigere Anzeige: „2. Rektorſtelle in Berlin⸗Niederſchönweide(ſog. Mehr⸗ heit) zum 1. April 1920. Meldungen von Genoſſen m. beſ. ädagogiſchen und guten Weaßf. de(Rektor) bis 21. a. d. Gemeindevorſtand. Perſ. Zuſchrift an Schöffe Genoſſe Gutſchmidt.“ Die Allgemeine Deutſche Lehrerzeitung, das Hauptblatt des Deulſchen Lehrervereins, weiſt mit Racht auf das Ver⸗ faſſungswidrige eines ſolchen Verfahrens hin. Es wird die Aufgabe des Miniſters ſein, einem ſo gröblichen Mißbrauch der neuen Freiheit entgegenzutreten und die Beſtimmungen in Artikel 128 und 130 der Reichsverfaſſung bei den in Betracht kom⸗ menden amtlichen Stellen zur Anerlennung zu bringen. Die Schule iſt nicht die ee einer Partei und ein Lehrer, der in ſeinem Berufe Parteimann iſt, iſt nicht an ſeinem Platze. Es ſteht hier unvergleichlich 55 5 quf dem Spiele als nur das amtliche Fortkommen einiger Lehrer, es handelt ſich um eine Bedrohung der Sabivche fe und der Würde der geſam⸗ ten Lehrerſchaft, in deren Abwehr ſich alle Freunde der Schule zu⸗ ſammenfinden werden. „Vorwäris“ und„Alk“. Die Nationalliberale Korreſpondenzſchreibt: Vor längerer Zeit hat Theobald Tiger(Dr. Tucholsky), der Redakteur des„Ulk“, der bekannten Beilage des„Berliner Tageblatts“, in der„Weltpbühne“ nachſtehendes geſchmackvolle Gebicht über die Offiziere des alten Regimes erſcheinen laſſen: „Die Leutnants freſſen und ſaufen und huren, Wenn ſie nicht gerade auf Urlaub fuhren. Die Leutnants ſaufen und huren und freſſen Das Fleiſch und das Weizenbrot weſſen? weſſen? Die Leutnants freſſen und huren und ſaufen, Der Mann kann ſich kaum das Nötigſte kaufen. Und hungert. Und ſtürmt. Und ſchwitzt Und marſchiert. Bis er krepiert.“ Anſchließend daran hieß es einige Zeilen weiter: „Nennt Ihr es auch Freiwilligen⸗Verbände, Es ſind doch die alten ſchmuzigen Hände.“ Daraufhin haben der Reichswehrminiſter und der Chef der Heeresleitung Reinhard Strafantrag gegen den Verfaſſer und gegen den erſten Veröffentlicher wegen Beleidigung ihrer Truppen geſtellt. Da aber ein Teil der mehrheitsſozialiſtiſchen Preſſe dieſes Machwerk mit bekannter Vorurteilsloſigkeit nach gedruckt hatte— wahrſcheinlich aus dem überquellenden⸗Ge⸗ fühl unbegrenzter Tankbarkeit, gegen diejenigen, die die mehr⸗ heitsſozialiſtiſche Regierung mit Blut und Leben verteidigten 1 5 — ſo erleben wir vielleicht das intereſſante Schauſpiel, daß der ſozialiſtiſche Reichswehrminiſter gegen ſeine Parteipreſſe Strafantrag zu ſtellen gezwungen iſt. Der„Vorwärts“ meint zu dieſer ihn offenbar nicht ſehr beglückenden Ausſicht:„Man ſollte meinen, es gäbe heute größere Sorgen, als hinter ein paar Reimen herzulaufen.“ Die Herren des„Vorwärts“ verwechſeln Urſache und Wir⸗ kung. Auch unſerer Anſicht nach gibt es größere Sorgen, näm⸗ lich größere Sorgen für die verantwortliche Regierungs⸗ Sozialdemokratie, als niederträchtige und unwahre Gemein⸗ heiten über dieſenigen abzudrucken, von denen 40 Prozent, d. h. doppelt ſoviel als bei den Mannſchaften, für ihr Vaterland ihr Leben gelaſſen und nachgewieſenermaßen etwa 5 Prozent un⸗ verwundet aus dem Weltkrieg zurückgekehrt ſind. Und das⸗ ſelbe gilt von denjenigen Männern, deren ſelbſtloſe Opfer⸗ willigkeit die z. Zt. regierende mehrheitsſozialiſtiſche Demo⸗ kratie die Erhaltung ihres wackelnden Krönchens zu ver⸗ danken hat. Im übrigen möchten wir an die Kreiſe derjenigen Organi⸗ ſationen, die ſich die Bekämpfung des Antiſemitismus zur Auf⸗ gabe machen, die Mahnung richten, nicht lediglich hinter anti⸗ ſemitiſchen Flugblättern herzulaufen, ſondern ſich einmal die Frage vorzulegen, ob der Antiſemitismus durch derartige Un⸗ verſchämtheiten, die bei Blättern vom Schlage des„Ulk“ an der Tagesordnung ſind, nicht tauſendmal mehr gefördert wird, als es durch ſeine eigenen Anhänger geſchehen kann. —⏑— Letzte Meldungen. Japan und Ching. z London, 25. Jan.(Eig. Drahtb., ind.) Aus Tokio wird gedrahtet: Der japaniſche Geſandte meldete dem Geſandten der chineſiſchen Regierung, daß kraft des Friedensvertrages Japan der Träger der Rechte iſt, die bisher den Deutſchen in Kiautſchou zugeſtanden worden ſind. Infolgedeſſen iſt Japan bereit, mit China wegen der Rückerſtattung der verpachteten Gebiete zu unterhan⸗ deln. Der japaniſche Geſandte wies beſonders darauf hin, daß nach Vervollſtändigung der Abkommen mit China Japan ſofort ſeine Eiſenbahnwache auf Schantung zurückziehen werde und infolgedeſſen auch alles Intereſſe habe, möglichſt raſch Verhandlungen einzuleiten. Thina hat noch nicht ge⸗ antwortet. Ausweiſung kommiſſariſcher Ortsvorſteher. Flensburg, 25. Jan.(W..) Die kommiſſariſchen Orts⸗ vorſteher in Taftlund und in Riding ſind aus dem nordſchleswigiſchen Abſtimmungs⸗Gebiet ausgewieſen worden. Die Schließung der Beeliner Eiſenbahnwerkſtällen. EBerlin, 26. Jan. Von unſerem Berliner Büro.) Die Schließung der beiden Eſſenbahnwerkſtätten in Berlin hat bereits am geſtrigen Sonntag zu Beſprechun⸗ gen in den Arbeiterorganiſationen geführt. Im Laufe der Woche ſoll dann noch in den einzelnen Betrieben geſondert zu dieſer Maßnahme der Regierung Stellung genommen wer⸗ den. Mit der Schließung der beiden großen Eiſenbahnwerk⸗ ſtätten werden über ſiebentäuſend Arbeiter be⸗ ſchäftigungslos. Die Wiedereröffnung der Eiſenbahn⸗ werkſtätten auf veränderter Grundlage dürſte mitte Februar erfolgen. Maßregeln der Entente gegen die Putſchwirkſchaft in Deutſchland. T. B. O. Berlin, 26. Jan.(Priv.⸗Tel.) Wie das Telegr.⸗Büro Oſchmann aus beſter Quslle erfährt, hat die Entente hier an maß⸗ gebender Stelle die Erklärung abgeben laſſen, daß ſie weitere Lebensmittelſendungen nach Deutſchland unter⸗ wenn die Putſchwirtſchaft nicht aufhöre. binden werde, we Sendungen, die bereits unterwegs waren, ſind angehalten worden. Proleſtkundgebung gegen die Verkehrsſperre in Bayern. Mäünchen, 25. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Münchener Han⸗ delskammer beſchäftigte ſich in ihrer letzten Sitzung, der auch zahlreiche Vertreter von Handels⸗ und Wirtſchaftsverbänden bei⸗ wohnten, u. a. mit ber auf den bayeriſchen Stagtseiſenbahnen. Im Gegenſatz zu Bayern, führte der Referent aus, kenne man in Württemberg und Baden dieſe Schwie⸗ rigkeiten nicht. In Preußen ſei ſogar in letzter Zeit der Zug⸗ verkehr noch verſtärkt worden. Weite Kreiſe könnten ſich der Ver⸗ mutung nicht erwehren, daß hier die Politik die Hand im Spiele habe, daß Bayern abſichtlich zurückgeſetzt werden ſoll. (Zuſtimmung). Wenn Bayern mit Gewalt die Freude am Reich verdorben wird, dürfe man ſich nicht wundern, wenn die Münſche nach Dezentraliſation wieder laut werden und Bayerne Handel und Induſtrie mit banger Sorge der Verreichlichung der Staatsbahnen entgegen ſehe. In einer Entſchließung erhebt die Kammer und eine Reihe wirtſchaftlicher Verbände lauten Proteſt und verlangt die Wiederaufnahme des Verkehrs in dem Um⸗ fang der übrigen Länder. Zwel Vertreter des Bayeriſchen Han⸗ delskammertages werden perſönlich die Beſchwerden der baye⸗ riſchen Induſtrie und des Handels im Reichswirtſchaftsminiſterium vertreten. Die Streiklage in Ikalien. Rom, 25. Jan.(Stefani.) Nach den letzten Nachrichten kann der Streik der Poſt⸗ und Telegraphenangeſtellten als beendet angeſehen werden, da die Arbeit in den meiſten Städten am Montag abend wieder aufgenommen werden wird, mit einigen Ausnahmen, wo die Streikenden bei ihrer unverſöhnlichen Haltung gegenüber der Wiederaufnahme der Arbeit verharren. Empfang des preußiſchen Geſandten beim Payſt. Rom, 25. Jan.(W..) Stefani. Der Papſt empfing den preußiſchen Geſandten von Bergen und ſeine Gattin. ** IBerlin, 26. Januar.(Von unſerm Verliner Büro.) Das Wolff⸗Büro meldet, der bisherige deutſche Geſchäftsträger in Wien, Prinz Stolberg⸗Wernigerode ſei anfangs Ja⸗ nuar aus dem Staatsdienſt ausgeſchieden und würde ſich auf ſeine Beſitzungen in Polen begeben. Die Meldung muß man recht verſtehen. Ein deutſcher Diplomat, der langjährige Ver⸗ treter deutſcher Intereſſen im Ausland, ſcheidet nicht nur aus dem Reichsdienſt, er ſcheidet auch aus dem Reichsangehörigen⸗ verband aus, weil ſeine wirtſchaftlichen Intereſſen das zu ver⸗ langen ſcheinen. Das mag vielleicht nicht zu umgehen ſein, imponierönd aber wirkt es nicht. 8 Paris, 25. Jan.(Eigener Drahtbericht indirekt.) Der Generalſekretär der Friedenskonferenz, Duta ſt a, hat die ſüd⸗ flawiſche Delegation benachrichtigt, daß die der Belgrader Ne⸗ ſalan gewährte Friſt bis Dienstag verlängert wurde. In üdflawiſchen Kreiſen verſichert man, daß Belgrad die Bedin⸗ gungen nicht annehmen, jedoch ſeine reduzieren werde. Die Südflawen würden auf den Hafen Baroſk ver⸗ zichten, wenn Fiume nicht Italien zugeteilt werde. Paris, 25. Januar.(W..) Die Konferenz der alliierten Botſchafter nimmt am Montag morgen ihre Tätigkeit wieder auf. Sie beſteht aus den Botſchaftern Englands, Italiens, Japans und der Vereinigten Staaten. Frankreich wird durch Jules Cambon oder Palelogue vertreten ſoin — + 38 2 4 —4 8. S — 2 2. 2. 1 nötiger, als der Uebergang der Eiſenbahn auf das Reich die 1 U ‚ * + E. mortag, en 26. Sanner 1020 nach unſeren Berechnungen ein jährlicher Staatsb eitrag von wenigſtens 300 000 Mark nötig. Wir weiſen auf Bayern und ſch — ihrer vollen Verantwortung für die Zukunft der ba⸗ diſchen Fremdeninduſtrie die Bedeutung unſeres Antrages und ernennung. Gerichtsaſſeſſor Otto Schmitt von Mann⸗ dierungsaſſeſſor in den höheren Verwaltungsdienſt übernommen. 8 88 E 125 Achelche Wetter— die Sonne hielt ſich leider hinter dem nebligen 5 deß der Luiſenpark auf weite Strecken noch überſchwemmt iſt. Das 2 Freunden des Rennſportes ſei bei dieſer Gelegenheit verraten, daß Jahre wieder Rennen ſtattfinden. Die Zahl der Renn⸗ 2 afe 1 17 128 5 oraks„Slavi und die Koſtüme wechſeln, gücke aen S hr faßrt zu Derſchlande erſtem Friſheingatag. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ansgabe.j 3. Seite. Nr. 41. Aus Stadt und Land. Slaatliche Jörderung der badiſchen Fremdeninduſtrie. Der erweiterte Ausſchuß des Landesverbandes badi⸗ cher Verkehrsvereine hielt am Freitag in Baden⸗ aden eine aus dem ganzen Lande beſuchte Sitzung ab, in der nach einer lebhaen Ausſprache folgende Entſchließung ein⸗ immig angenommen wurde: Der Wiederaufbau unſerer Volkswirtſchaft erfordert die An⸗ —— aller Kräfte. Deshalb iſt künftighin die Förderung des remdenverkehrs in großem Maßſtabe für unſer Land dringend nötig. Soll unſer Verband dieſer Aufgabe nachkommen, ſo iſt andere Länder hin, die ſchon ſeither weit mehr als Baden die Bedeutung des Fremdenverkehrs durch Staatsbeiträge würdigen. Die 7— ge Sicherung der finanziellen Grundlage für den künf⸗ tigen Ausbau des badiſchen Fremdenverkehrsweſens iſt umſo Wahrnehmung der beſonderen badiſchen Verkehrsintereſſen er⸗ weren wird. Daher ſind wir überzeugt, daß die Regierung im —5 Notwendigkeit ſeiner raſchen Erledigung nicht verkennen w Sohn des Oberlehrers H. Schmitt hierſelbſt, wurde durch Er⸗ badiſchen Miniſteriums des Innern vom 7. Januar als Re⸗ 8 Konfulatsdienſt. Nach Mitteilung der Bulgariſchen Geſandt⸗ Paft im Berlin iſt der Bulgariſche Generalkonſul Herr Hermann Temmler in Mannhelm vom 1. Januar d. Js. ab ſeines Amtes enthoben. Die Wahlen zur Schulkommiſflon hatten folgendes Ergebnis: Dezirkslehrerverein 540 Stimmen, Liſte der Lehrerinnen 247, Sondergruppen 148 Stimmen. Gewählt ſind die Herren: Stiefel, Herkel, Rob, Haas, Münzer, Simendinger und Frau Dapper. Der geſtrige Sonnkag war nicht ganz ſo arg wie ſein Vor⸗ er, es regnete wenigſtens nicht. Der Witterungscharakter hat a in der verfloſſenen Woche völllg verändert. Das Sudelwetter, dem ſchnellen Rückgang des Hochwaſſers wenig förderlich war, erfreulicherweiſe leichtem Froſt gewichen; erfreulich des⸗ „weil das jetzige Wetter viel geſünder iſt, unerfreulicher aller⸗ aber 2295 weil wir mehr Heizmaterial verbrauchen. Der ermacher kann es eben den armen Menſchenkindern garnicht ilt n — 2* in den Nachtſtunden auf. Im hohen Schwarzwald da⸗ war es bereits am Freltag ſehr⸗kalt. So wird aus Vil⸗ ingen gemeldet, daß dort die Temperatur in der Nacht vom onnerstag zum Freitag auf 8 Grad Reaumur ſank. In der war alles mit Rauhreif überzogen. Das verhältnismäßig verſteckt, der den ganzen Tag über der Stadt lagerte— lockte ſende ins Freie. Wer nach den Rennwiefen wanderte, um bei Schenk eine Taſſe Kaffee zu trinken, der konnte feſtſtellen, uckwaſſer reicht bis zur Pappelallee. Auch in den Anlagen vor Palmenhaus ſteht noch viel Waſſer. Die leichte Eiskruſte, mit es Überzogen war, bewles, daß in der vorhergehenden Nacht hier die Temperatur unter den Nullpunkt gefunken war. Allen ſoll ſogar vermehrt werden. Abends wurden wieder die mgslokale geſtürmt. Ueberall hing das Schild„Ausver⸗ Schubert⸗Strauß⸗Abend. Wenn man ein ausverkauftes ſehem will, man nur Tänze auf das Programm zu eden, der Tan beſiegelt noch immer den finanziellen Grhec einer ranſtaltung. Der Tang war auch in der geſtrigen von 8700 Per⸗ beſuchten Nibelungenſaal⸗Veranſtaltung Trumpf. Man ſah eine ſympathiſche Terpſichorens: Adrienne Urſula acker vom Wiesbadener andestheater. Es iſt eine Vertreterin er aene die nicht viel auf Technik gibt und ſtatt deſſen die iache Freude am Rythmus verkörpert. Es kozumt dabei zu gen ewegungen und Vildern, die aber— bei dem geſtri wenigſtens— nicht ſo variationsfähig ſind, daß man ſie nicht ogut und haufig aus dem„Moment mufſical“ als auch 10 B. ſchem Tang“ herausfinden könnte. Die Muſik dadurch bekommt der Tanz Id, in der Geſtaltung ſelbſt aber findel nen überzeugenden Ausdruck. Ganz ent⸗ lang der Tänzerin der Strauß⸗Walzer„An der ſchönen mau“. Als zweite Soliſtin dürfte man wieder Fräulein uuge begrüßen, die zwei Schubertlieder, darunter das„Heide⸗ lein- und eine Romange aus„Roſamunde“ ſang. Erſt beim arla-Malger ſchien die Künſtlerin recht in Stimmung zu kommen, ein Glanzſtück. Dem ſtarken Beifall entſprach Frln. Runge dem flott und hübſch Glengerg„Grinzing⸗Lied“ Durch den der 0 aus„Wiener Blut“ machte die Sängerin dem kum den Abſchied ſchwer. Ein beſonderes Lob verdient das er. Die Zigeunerbaron⸗Ouvertüre wurde ausgezeſchnet ge⸗ ßerlich ein anderes Bi — Urſula Hacker kei r recht machen. Bei uns in der Ebene tritt der Froſt eigentlich, Eiſchen zur Nachtzeit. Ein Gutachten des Vorſtandes des Badiſch⸗Unterländer Fiſchereivereins ſpricht ſich dahin aus, daß zur wirkſamen Kontrolle der Fiſcherei und namentlich zur wichtigen Kontrolle der Verwertung der gefangenen Fiſche die Erlaubnis zur Ausüdung der Nachtfiſcherei, wie ſie für die Dauer des Krieges widerruflich erteilt worden war, nicht mehr gegeben werden foll. Es liegt auch im Intereſſe der Erhaltung der Fiſchbeſtände, wenn von dem Verbot der Nachtfiſcherei keine Ausnahmen mehr bewilligt wird. In Uebereinſtimmung mit dem Gutachten der ſtaatlichen Fiſchereiſachverſtändigen wird, nach einer amtlichen Mitteilung der „Karlsr. Ztg.“ daher die mit Erlaß vom 19. Januar 1917 erteilte Genehmigung zurückgezogen. Die Ausübung der Fiſcherei während der Nachtzeit iſt künftighin nicht mehr geſtattet. Bierzig Jahre Geigenbauer. Am morgigen Dienstag ſind es 40 Jahre, daß ſich Herr Heinrich Keßler, der aus einer alt⸗ eingeſeſſenen Geigenbauerſamilie in Markneukirchen i. Sa. ſtammt, in Mannheim als Muſikinſtrumentenmacher niedergelaſſen bat. Obwohl Herr Keßler ſein im Laufe der Zeit zu hoher Blüte ge⸗ brachtes Geſchäft im vorigen Jahre verkaufte, konnte er ſich nicht dazu entſchließen, dem ihm lieb gewordenen Beruf gänzlich zu entſagen. Er widmet ſich demzufolge in ſeinem alten Heim in F 6, 2 weiter dem Bau neuer Streichinſtrumente(Violinen und Cellos), worin er nach dem Urteile erſter Kunſtſachverſtändiger eine anerkannte Meiſterſchaft erlangt hat. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert Beute Herr Jultus Schneider mit ſeiner Frau Pauline, geb. Weigand, G 5, 1. Parteinachrichten. Deutſche(liberale) Volkspartei. Unter Leitung des Herrn Georg Merck, Feudenheim dielt die Ortsgruppe Feudenheim am Freitag in der Wirt⸗ ſchaft„zum Schwanen“ in Feudenheim eine autbeſuchte und ſehr anregend verlaufene Mitglieder⸗Verſammlung ab. in welcher in den Vorſtand gewählt wurden: Als Vorſitzender: Herr Jeorg Merd, Fabrikant, als ſtellvertretender Vorſitzender: Herr Eduard Bohrmann, Altſtadtrat, als Schriftführer: Herr Eduard Schaaf, Kaufmann, als Beiſitzer: Herr ffriedrich Jülch, Werk⸗ meiſter, Herr Michael Benzinger 8, Tiefbauunternehmer, Frl. Mina Bock, Schulſchweſter, Frl. Eliſe Wilkens. Die Deulſchnationale Volksparkei 5 zu heute Montag abend eine öffentliche Frauenver⸗ ammlung in den ſpricht Frau Johanna Richter aus Heidelberg über:„Ein Weck⸗ ruf an die deutſche Frau in ſchwerer Zeit“. Frau Richter, eine ſehr kluge und temperamentoolle Frau, tritt ſeit einem Jahre durch ihre feſſelnde Redegabe in Baden in den Vordergrund und bietet auch den politiſch nicht Intereſſierten reiche Anregung.(Siehe Anzeige im Samstag Abendblatt.) Manuheimer Schwurgericht. Wegen Verbrechens gegen§ 218 St.⸗G.⸗B. bezw. Beihilfe dazu wurde am Samstag vormittag unter dem Vorſiz von Land⸗ gerichtsrat Moll gegen den 84 Jahre alten Kaufmann Franz Joſef Feldbauſch aus Speyer und deſſen Stieftochter, die 28 Jahre alte Hausdame Gertrud Hettler verhandelt. Feldbauſch iſt am 11. Juli v. Js. vom Schwurgericht Mannheim wegen eines gleichen Verbrechens zu 2 Jahren 3 Monaten Zuchthaus verurteilt worden und verbüßt z. Zt. dieſe Strafe in Bruchſal. Er iſt ge⸗ ſtändig. Feldbauſch hatte im„Schwarzwälder Boten“ eine jener bdekannten Anzeigen erſcheinen laſſen, in denen man ſich zur freund⸗ lichen Aufnahme von Damen empflehlt, die ſich in distreter Lage befinden. Als Strohmann war ein angeblicher Dr. S. vorge⸗ ſchoben, doch ſpielte Feldbauſch ſelbſt die Rolle des„Doktors“ und ſeine Stieftochter unterſtützte dieſes Spiel, wozu ihr ihre damalige Tätigkeit als Rote Kreuzſchweſter zu Paß kam, indem ſie den Empfang übernahm. Das Opfer, um das es in dieſem Falle ſich handelte, war die Verkäuferin Berta., die von ihrem„Freunde“, einem Dr.., dem Feldbauſch zugewieſen worden war. Dr. W gab das Geld. Das Mädchen bezahlte 1500 M. in dar und 500 M. in Schuldverſchreibung. 50 M. davon fielen für die H. ab. Am letzten Freitag hatten ſich übrigens die S. und Dr. W. vor der Strafkammer zu verantworten und ſene iſt zu 6, dieſer, der eins wenig beneidenswerte Rolle ſpiette, zu 9 Monten Gefängnis verurteilt worden. Bei dieſer Verhandlung kam es zu dramatiſchen Szenen zwiſchen der Verkäuferin und Dr.., da dieſer ſich gegen das Mädchen auf das ſchofelſte benommen hatte. Die Verkäuferin wurde durch die Pfuſcherei ſo ſchwer krank, daß ſie knapp mit dem Leben davonkam und nicht genug damit, hatte ſie bis in die letzten Tage hinein unter den Nachſtellungen ihrer Widerſacher zu leiden, was Staatsanwalt Mickel in der Begründung der An⸗ klage in der ſchärfſten Weiſe kennzeichnete. Die hinter verſchloſſenen Türen geführte Verhandlung endete mit der Verurteilung Feld⸗ bauſchs(Vert..⸗A. Dr. Walter) unter Einſchluß der Strafe, die er z. Zt. verbüßt, zu einer Geſamtſtrafe von 3 Jahren Zuchthaus, während ſeine Stieftochter(Vert..⸗A. Rud. Selig) mit 7 Monaten Geſängnis, ab 6 Monate der Unter⸗ ſuchungshaft, davonkam. Eine kleine Liebelei war der Anfang der Geſchichte, die zwei junge Deute ins Zuchthaus brachte. Wegen eineids und Verſuchs der Anſtiftung dazu hatten ſich abends unter dem Vorſitz von Landgerichtz⸗ direktor Dr. Bodenheimer der 28 Jahre alte Kaufmann Robert R 1 aus Sulzburg und der 24 Jahre alte Kaufmann Fritz Stadtländer aus 2(Polen) zu verantworten. Die beiden ngeklagten waren im Jahre 1914 in Karlsruhe befreundet und wohnten Zimmer an Zimmer nebeneinander. Am 9. zogs, bdie letzte Schlacht. ur Abſtimmung um deutſches Land.) 755 Von Rudolf Herzog. zittert nicht— der Trommelwirbel ſchweigt, Die Fahne ſiel, in Trümmern liegt das Schwett, Jult, dem des früheren Groß Junge Mädchen mit in Frankfurter Theater. (Verſpätet eingetroffen.) Der Sggat räber.(Uraufführung.) Franz Schreker, der Renes ſen Schaffen bis⸗ her in Frankfurt am meiſten gefördert ward, hat, ſeine Oper„D er Schatzgräber“„der Stadt Fran 7 a. M. und ihrem Opernhaus in nahmen die beiden zwei Jhe babt den Nacken unter's Joch geneigt, Und eure Leiber bleiben unverſehrt. Was fahrt ihr hoch? Was krampft ſich eure Fauſt Nun wohl: Gott gab euch eine letzte Friſt, Daß deutſcher Name, heldenliedumbrauſt, Nicht Hohngelächter aller Völker iſt. Nicht Btel und Putper braucht's zur letzten Schlacht, 1 neuer Gröber, neuer Krüppelſchar; Al El 15 5 ——— * — illionen habt an Opfern ihr gebracht, goch die Sonne über Deutſchland wor. n Kle nes blieb... ein Wort, das Wunder ſchafft m düſtren Himmel erſten Sternenglanz: Nicht mit dem Schwert, mit eurer Liebes kraft ewahrt die Wiegen eures Kinderlands! Der Tag bricht an— der Schickſalswürfel fällt, In eure Hand bat Gott den Wurf gelegt, b Preußens Oſt, ob Schleſien, Rhein und Belt Lom Mutterſchoße wird hinweggefegt, d Pol' und Tſcheche, däne und Wallon ö Sich in das Erbe eurer Väter tei“ Und euch erſtick der ganzen Menſchheit Hohn: 0 „Seht, ſeht dies Volk! Die Wiege iſt ihm feill!“ Seht, ſeht dies Volkl. Von Freiheit kräumt es nur Und duckt ſich feige unter fremde Hand! 0 bleibt die Ehr'? Wo bleibt der Männerſchwur: zDes Herzens letzter Schlag dem Vaterland!?“ fahrt ihr hoch? Was krampft ſich eure Fauſt? ahrt hoch, fahrt hin, wo eure Wiege ſtand, ahrt hoch, fahrt hin, als käm das Meer gebrauſt, hebt die Handl„Wir ſtimmen: deutſch das Land!“ ur letzten Schlacht! Erhebt euch von der Streu b5 ſchnürt die Schuhe, greift zum Wanderſtab! Nicht ſterben heißt's— nein lebe n. Treu um Treu, Der Heimat treu, die uns das Leben gab. Jeimat, wir kommen, Herz und Augen heiß, dud Gott berlaß, wer dich verlaſſen mag Fur ſetzten Schlacht fahrt aus, Mann. Weib und Grels, fallen Zeichen eines ehrlichen und großen Erfolg nun welkt ſie langſam dahin. töten laſſen. Sänger, kommt auf ſeiner Wanderſchaft in den Wald und findet dort die füllen. die beglückende Liebe fehlt, die ſie zuerſt durch die Schmuckfreude hat er⸗ Dankbarkeit“ gewidmet, und hier erlebte ſie am Mittwoch Abend, unter es, ihre Uraufführung. Der Muſikdramatiker führt diasmal in mittelalterliches archenland und entnimmt ſeine Handlungsmomente altem Sagen⸗ und Märchengut, Traditionen, die über Wagners beherrſchendes Borbild hinaus bis zur Edda zurückreichen. Ein koſtbarer Schmuck iſt der Königin geraubt worden, und Die verfüßhreriſch ſchne Wirtstochter Els hat bereits zwei ihrer Freier, die ihr zum Beſitz des 75 38 verhalfen, Noch fehlt ihr die goldne Kette mit den fünf Smaragden, und ſie ſchickt einen armen perliebten Knecht aus, den Funker aus dem Wege zu räumen, der dieſes letzte Schmuͤckſtück beibringen ſoll. Elis, der Kette, die der Junker im Todeskampf weggeworfen hat. Er trifft Els in der Schenke und gibt ihr den Schmuck, als er ihr Gefallen daran bemerkte. Clis wird verdächtigt, den Junker getötet, den Schmuck geraubt zu haben, da rettet ihn Els vom Galgen, Mächtig auflodernde Minne packt ſie zu dem Sänger und ſie beſchließt, ſein Lebensglück zu ſchaffen. Was das Volk von ibm erhofft, daß er mit der Laute den geraubten Schmuck zu Tage fördern und der Königin bringen werde, das ſoll ſich, ſo fügt es Els, er⸗ Nach einer Liebesnacht ſchenkt ſie ihm das Geſchmelde, und Clis gibt es der Königin und kündet auf dem Jeſtmahl die Mär von Frau Ilſe, die es erſt beſeſſen. Man verſteht den Sinn ſeiner Worte. Els wird des Raubs und der Blutſchuld geziehen, und ſchon droht ihr der Scheiterhaufe, da erinnert der Nabrr den König an ſein Verſprechen, ihm ein Weib zu geben, wenn der Schmuck wieder zur Stelle geſchafft werde, und zieht mit els in die Einſamkeit. Die Königin iſt neu aufgeblüht, Els aber, der jetzt Und ſtirbt einen leichten Tod etzen wollen, ſiecht dahin, wie zuvor jene. ee en herbelgeholt, ſie mit ſanften der Verklärung, als der Geliebte, vom Narr Traumbildern in den Schlaf ſingt. Mau ſieht, wir ſind völlig im Märchen und in der Welt Richard Wag⸗ ners. Erinnerungen an den„Ring“(Albi— Alberich, Schatz— Ring), an„Triſtan“,„Lohengrin“ und„Tannhäuſer“ begegnen in der Dichtung, die dieſe Verwandtſchaft auch im ſprachlichen Ausdruck nicht leugnen kann. Es wird dabei ſtark mit Sombolen. 11 die im Einzelnen mitunter zu enträtſeln ſein mögen. Aber der Text als ſolcher iſt ja kein elbſtändiges Kunſtwerk, ſondern nur der Rahmen für den Komponiſten und gab ihm— das ſoll nicht verkannt werden— reiche Gelegenheit, dra⸗ matiſche Wirkungen und Steigerungen im Aufbau zu erzielen. Es iſt da⸗ bei eigentümlich und für Schrekers innere Beziehung zu dem Schöpfer des „Friſtan“ ſehr weſentlich, daß der eigentliche Höhepunkt des Ganzen in dem rein lyriſchen 3. Aktes zu erblicken iſt: Die groß angelegte Liebesſzene mit großen Harmonſeſaal, D 2, 6, einberufen. Es ihre Wohnung, und zwi⸗ Mahler und Pueeini, auf ſangliche Begabung, den Elis ſchen Stadtländer und einem der Mädchen. Anna Sch. kam es da zu einer Annäherung, die Folgen hatte. Stadtländer, der inzwiſchen eingerückt war, aber infolge eines Unfalls im Lazarett 10 beſtritt zunächſt nicht die Vater⸗ ſchaft, erſt ſpäter ſtellte er ſich auf den Standpunkt, daß zwiſchen ihm und dem Mädchen überhaupt nichts vorgekommen ſei. Er überredete Ruf, das andere Mädchen, die Modiſtin Berta., zu bearbeiten, zu 3 daß wäh⸗ rend ihrer Anweſenheit in der Wohnung die beiden Pärchen immer bei⸗ ſammengeweſen ſeien und nichts vorgefallen ſein könne. Die G. tat ihnen den Gefallen aber nicht, und ſo blieben die Herren Ruf(der ſeine falſchen Angaben und Stadtländer hängen. Sie ſuchten ſich mit einer höchſt fauken Ausflucht aus der Affäre zu ziehen. Beide wollen an Schwäche des Erinnerungsvermögens leiden, und ſeltſam— bei beiden als angeb⸗ liche Folge von Hufſchlag an den Kopf während ihrer Militärzeit. Bei Ruf ließ ſich ein Nachweis für einen derartigen Unfall nicht erbringen. Stadtländer lag wohl infolge eines Unfalls eine zeitlang im Lazarett, aber dieſer hat nicht einmal eine ordentliche Narbe urückgelaſſen, geſchweige denn, daß geglaubt werden kann, daß ſein Gedächtnis ſo auf⸗ ſallend dadurch gelitten hat. Das ärztliche Gutachten lautete durchaus negativ. Die Geſchworenen erklärten den Angeklagten Ruf des fahrläſſigen Falſcheids und des Verſuchs der Verleitung zum Meineid, den Angeklagten Stabtländer der Anſtiftung zur Verleitung zum Meineid ſchuldig, worauf das 17 den Angeklagten Ruf(Vert.:.⸗A. Gentſl) zu einem Jahre drei Monaten, den Angeklagten Stadtländer(Vert.: .⸗A. Dr. Kag) zueinem Jahre neun Monaten Zuchthaus verurteilte. Schluß der Sitzung: 10½ Uhr abends. vergnügungen. Heiterer Abend Rudolf Roftner-Dollu Esquero. Zwel Haupt⸗ ſtützen des ehemaligen Apollo⸗Operettenthealers, der Tenoriſt Rudolf Roitner und die Soubrette Dolly Esquero, veran⸗ ſtalten am Mittwoch, 4. Februar im Nibelungenſcal des Roſen · gartens einen heiteren Abend unter Mitwirkung von Eva Roitner⸗vom Berg, Hans Schüren, Operettenbuffo am Walhallatheater Berlin, Karl Zöller(Harfe) und Kavellmeiſter Robert Hernried. Rudolf Roitner und Dolln Esquero haben ſich während ihres hieſigen Wirkens einer ungewöhnlichen Be⸗ liebtheit erfreut. Die Nachricht, daß ſie von Berlin bezw. Wien nach Mannheim kommen, wird deshalb das Signal für alle Ver⸗ ehrer und Verehrerinnen des Künſtlerpaares ſein, den 4. Februar üx den Beſuch der Veranſtaltung zu reſervieren. Ein wird in dem diesmonatlichen Pro · gramm des Kabaretts Rumpelmayer durch das ausgezelch⸗ nete Tanzpaar Schön⸗Strelitz⸗Legout geboten. In ſeiner Natürlichkeit kann er kaum übertroffen werden. Neben dieſem Künſt⸗ lerpaar kreten allabendlich die übrigen vorzüglichen Kräfte auf, von denen wir die noch nicht beſprochene Diſeuſe Baronin von Köniz ausbrücklich erwähnen. Die Künſtlerin Aein nicht nur durch ihre ausgezeichnet pointierten, inhaltsreichen Vorträge, ſondern auch durch ihre eleganten Toiletten. er— 22—.———— Spielplan des Natloual-Theaters Neues Theater „ 1 Vorstellung 1 Vorstellung 1 26. M. 26 C Der Fücher 6 27. D. 7 ff.-.7. Einhettspreis · Vorstellg. V. Akademiekonzert 7 Die Braut von Messina6 725 28. M. 26 D Die Prinzessin v. Trapezunti 6 29..26 A Bledermeler-Abend; Das Dreimaderlhaus 6½ Sehneider Fips— Das Landhaus an d. Heerstraßeſ 6 30. F. 27 B Undine 6 31. 8. 44 fl.. Eine Nacht in Venedig se 1. 8. 6. Vormittags-Auiführung: 0 Klabund 1157 1. S. 45 l. L Lohengrin 8½ Das Glück im Winkel] 6½ Rommunales. Heidelberg, 24. Jan. Nachdem der in ſeiner 85 Sitzung ſeine Zuſtimmung zu der ſogen. Kohlenklauſel ge⸗ geben hat, tritt ſortan eine Erhöhung der Gas⸗ und Strom⸗ preiſe automatiſch mit einer Erhöhung der Kohlenpreiſe in Kraft. Da dieſer Tage der Preis für eine Tonne Kohlen um 60 Mark geſtiegen iſt, muß daher der Preis für Gas um 80 Pfg. umd der für elektriſches Licht und Strom um 15 Pfg. erhöht wer⸗ den. Seit dem 21. Janugr koſtet daher der Kupikmeter Gas 80 Pfennig und die Kilowattſtunde.25 Mark. Wormzs, 19. Jan. Mit 10 000 Kilo Lebensmitteln für die Deutſch. He terreicher beſchloß die Stadtverord⸗ netenſitzung ſich an dem Hilfswerk für die Notleidenden zu beteiligen.— Ferner murde beſchloſſen, die Kohlenverſor⸗ gung in eigene Regie zu übernehmen und den Einwohnern, die weniger als 5000 Mk. Jahreseinkommen haben, die Kohlen zum Selbſtkoſtenpreiſe zu überlaſſen.— Für Notſtandsar⸗ beiten wurde ein weſterer Kredit von 30000 Mk., für Errich⸗ tung don Grabſteinen auf dem Ehrenfriedhof 3000 Mk. bewilligt. „Irauffurk. 28. Jan. Die Straßenbahn konnte nach 14. ta gem am Dienstag zum erſten Male wieder einen beſchränkten Dienſt von täglich 2/7 Stunden aufnehmen. Die elek⸗ triſchen Taunusbahnen nach Bad Homburg und Oberurſel ſind noch außer Betrieb, da das Ueberlandwerk Höchſt a. M. an das ſie angeſchloſſen ſind, noch ſtiltegt. Auch die Farbwerke Höchſt, die Chemiſchen Fabriken Leopold Caſella u. Co. in Mainkur, die Adlerwerke in Frankfurt a. M. und zahlreiche andere große Werke liegen trotz großem Auftragsbeſtand wegen Kohlenmangels ftill. Ausdruc!! Unmittelbar voran geht di wunderhübſches Idyll, das Lurch er erotiſchen Höchſtſpannung ein geſcloßene Muſikſtück: ein Wiegenlied der Els, ganz einſach und durchſichtig in der Melodieführung gehalfen. Sonſt ſteht auch der Muſiker Schreker ſtark unter Wagners Einſtuß⸗ neben dem freilich auch die Modernen, vor allem Dehuſſy und gelegentlich wohl ˖ ihn gewirkt haben. Nur wenige Leitmotive be⸗ ſtreiten, immer neu gewandelt und ſtändig moduliert(ein dauernder Wechſel der Tonarten) das melodiſche Grund efüge. Die Hauptſache liegt in den Stimmungswerten dieſer durchaus finnlſchen Muſk: Harmonten und klangliche Reize bannen das Ohr des Hörers und beſtricken es immer neu— mag auch der rein muſtkaliſche Einfall, die Erfindung— was bei den Alten das Primäre war— minder ſtark ſein. Schreker iſt modern, auch darin, daß dem Orcheſter, nicht den Singſtimmen, die wichtigſte Auf⸗ gabe im Rahmen ſeines Kunſtwertes zufällt. In der Inſtrumentierung iſt, den„Gezeichneten“ gegenüber, ein entſchiedener Fortſchritt zu begrüßen: die— dort herrſchende— Ueberladung ſehlt. Trötzdem bleibt ein ſort⸗ währendez N in Ekſtaſen und leidenſchaftlicher Exregung, während es(das Wiegenlied ausgenommen) an milderen Kontraſten mangelt; es bleibt auch jene Steigerung, das Sinnlich⸗Crotiſche bis zum letzten aus⸗ Franz Schreker hat im„Schatzgräber“ ein Werk von hoher Be⸗ unſere gegenwärtige Muſik geſchaffen, ein Werk, geformt auz einem Guß und von heſtechender Sinnenwirkung. Ob der„Schatzgräber“ auch die Muſik der Zukunft ſein wird— wer darf das jetzt ſchon, wo wir ihm noch ſo unmittelbar nahe ſtehen, zu prophezeien wagen? Die Uraufführung war das muſikaliſche Ereignis der Frankfurter Opernſpielzeit.„Der Schatzgräber“ hat eine glänzende Taufe erlebt. Dank Dr. Rottenbergs ſſcherer und liebevoll geſtaltender muſikaliſcher Lei⸗ tung und Chriſtian Nrähmers trefflicher Regie ward eine ganz hervor⸗ ragende Aufführung erzielt. Frl. Holl erſchöpfte in prachtvoller Frauen⸗ geſtaltung die Els, Herr Gläſer fang in aus ezeichneter ſtimmlicher Ver⸗ faſſung den Elis, und Herr Wirl, auch geſanglich vorzüglich, gab afs Narr eine tief ergreifende Charalterſtudie. Die Aufnahme von Werk und Aufführung fand bei dem ausverkauften Hauſe ſehr ſtarken, zuletzt ſaſt enthuſiaſtiſchen Beifall, der mit den Künſtlern den Komponiſten und den ſzeniſchen und muſikalſſchen Leiter wieder und wieder vor die Rampe kſef. Die Oper, die am Tage nach der Frankfurter Uraufführung unter der Leitung des Komponiſten wiederholt wurde, fand erneut ſtärkſten Bei⸗ ſall. Die Vorzüge dez bedeutenden Werkes treten bei mehrſachem Hören noch deutlicher hervor; ſo ſei ergänzend nachgetragen, daß auch in der Führung der Singſtimmen viele melodiſche Schönheften enthalten ſind.— Der Els lieh diesmal Elſe Gentner⸗Fiſcher ihre/ ausgezeichnete ge⸗ 5 1 Herr Jäger ſympathiſch, ohne freilich immer das Orcheſter überſtrahlen können. Wiederum ward der Kom⸗ boniſt mit den Sängern viele Male hervorgerufen. Dr. Georg Schott. Aational⸗Theater Mannheim. Tanzgaſtſpiel Ilſe Sievert. Alles, was tanzt, hat nicht Zulauf. Das lehrte Samstag abend ihren breiten, bis zur„orgiaſtiſchen“ Bewegung beranwachſenden Orcheſter⸗ ee bringt alle Leidenſchaft und Grit, über die der Dichter⸗ omponff zu gefeten bermochte. am färfften und urfyrßnalichſten zum * 16 ein Blick ins Parkett und auf die Ränge des Nationaltheaters. Aus⸗ atebiae Oſicken hier wie dort. Auf der Biſßne eine ſunge, erſtaun⸗ ——ͤ— —ññ—ñ—— ö ö J. Selte. Nr. 41. Monkag, den 28. Jannar 1920. Nus dem Lande. X Heidelberg, 26. Jan. Der öſterreſchiſche D⸗Zug. der an der Jahreswonde die Wiener Kinder nach Heidelberg brachte und als Pendelzug zwiſchen Wien und den deulſchen Städten dienen ſeiten wird ſeit jener Zeit vermißt. Trotz allen Bemühungen eitens der verſchiedenen E ſenbahnverwaltungen konnte der Zug bis heute noch nicht aufgefunden werden. Man vermutet, daß der Zug irgendwo auf einem toten Geleis eines Verſchubbahnhofes Labenz ſoll. Aber wo ſind die Beamten, die den Dug begleitet aben wWeinheim, 25. Jan. Graf Berckheim hat anläßlich der Hochzeit ſeiner Tochter Margarete mit Graf Friedrich von Oberndorſf in Neckarhauſen zugunſten der hieſigen Armen 500 M. eſtiftet.— Die hieſigen Ortsgruppen des Zentralverbandes der ngeſtellten, des Bundes techniſcher Ang ſtellten und Beamten und des deutſchen Werkmeiſtervereins haben ſich zu einem Orts⸗ — 8 zuſammengeſchloſſen, das ſchon über 300 Milglieder zählt. (Karlsruhe, 22. Jan. die Ankunft der Wiener Kinder in Karlsruhe dürfte am 30. Januar erfolgen. X Karleruye, 26. Jan. Die Angeſtellten des Gaſt⸗ wirtsgewerbes, Kellner und Kellner nnen ſind am Samstag nachmittag in den Ausſtand getreten, nachdem in einer Verſamm⸗ lung des Zentralverbandes der Gaſtwirtsgehilfen, Verbandes der Köche, Genferverbandes und Deutſchen Kellmerbundes der Spruch des Schiedsgerichts über die Teuerungszulagen einſtimmig abge⸗ lehnt worden war. In den Wirtſchaften und Kaffees uſw., die wie ſonſt geöffnet waren, bedienten ſich die Gäſte ſelbſt. (mederſchopfheim, bei Lahr, 22. Jan. Das Gaſthaus„Zum Adler“ iſt niedergebrannt. Mitverbrannt ſind die Wagen, „die landwirtſchaftlichen Geräte, vier Schweine, Federvieh u. a. Der Geſanitſchaden wird auf 60 000 M. geſchätzt. pfalz, Heſſen und Umgebung. p. Worms a. Rh., 25. Jan. In den chemiſchen Fabriken fing ein Behälter mit Leinöl, der wahrſcheinlich undicht geweſen.0 Die Verhandlungen zur Gründung eines Verbandes für uer. Der Materialſchaden iſt unbedeutend, aber ein Menſchen⸗ eben iſt zu beklagen. die in der Fabrik beſchäftigte Frau Wag⸗ ner erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß ſie ihnen erlag. »»Darmſtadt, 24. Jan. Freitaa abend kam der erſte Trans⸗ port Gefangener, ungefähr hundert Mann, auf dem Trup⸗ penübungsplatz Griesheim an. Die Zurückkehrenden erlebten eine harte Entiäuſchung, an die wir hier ja allerdings, nach all den Nachrichten, die aus den Gefangenenlagern Frankreichs zu und drangen, hinreichend geröhnt ſind. Der franzöſiſche Kommandant des Griesheimer Lagers ließ es nicht zu, daß die Leute ausſtiegen, dieſe bei der bitteren Kälte die ganze Nacht hindurch in den alten Wagen warten mußten, bis heute früh 7 Uhr. Der nach⸗ ſolgende Transport mußte in Gaubiſchofsheim ebenſolange warten. Es wäre doch dringend zu wünſchen, daß eine derartige Verzögerung verhindert werden könnte. 5 sw. Mainz, 21. Jan. In einem Ausſchreiben teilt die Bürgermeiſterei mit, daß der Ernſt der Zeit und die große wirtſchaftliche Notlage verbieten, in dieſem Jahre ein karnevaliſtiſches Treiben wie in früheren Jahren zuzulaſſen. Gerichtszeitung. Konſtanz, 22. Jan. Der Kaſſenbeamte Emil Erb aus Narlsruhe, der zuletzt bei der Stadtkaſſe in Donaueſchingen tät g war, wurde vom Schwurgericht wegen Unterſchlagung im Umte unter Zubilligung mildernder Umſtände zu 2 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Erb hatte von Juli bis Oktober 3919 bei der Stadtkaſſe zu Donaueſchingen über 90 000 Mark untekſchlagen. Das Geld hak er zum Teil mit einer Frau Sänger durchgebracht, einer Hochſtaplerin, die ſich als eb. Gräfin Lydia von Hohenberg ausgab. Die Sänger wird ſich bemnächſt wegen Heiratsſchwindeleien zu verantworten haben. Bei ihr konnten zugunſten der Stadt Donaueſch ngen für 53 000 Mark ee beſchlagnahmt werden, die ihr Erb gekauft hatte.— egan Straßenraubs wurde der Taglöhner Adolf aile vom Schwurgerichte zu 5 Jahren Gefängniß und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. p. Kaiſerslautern, 21 Jan. Wegen fahiläſſiger Körperverletzung bei Ausäbung der Heilkunde hatte ſich der frühere Wirt und jetzige Heiltundige Ehriſtian Dohmgörigen vor Gericht zu verautworten. Es waren zu der Verbandlung. die den ganzen Tag in Anſpruch nahm, 26 Zeugen und füuf Aerzte, letztere als Sachverſtändige, geladen. Die Fälle datieren aus den Jabren 1914—1917. Es handelt ſich um Arm⸗ und Fußgeienkbrüche. Der Angeklagte wurde in 6 Fällen der Fahrläſſigkeit für ſchuldig befunden und zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. p. Landau, 21. Jan. Das Kriegsgericht der franzöſiſchen Armee perhandelte gegen ſieben Kohlendiebe. Die Angeklagten hatten Kohlen, die der franzöſiſchen Behörde gehörten, geſtohlen. Sie wurden zu zwei und drei Monaten Gefängnis verurteilt, es wurde ihnen aber Bewährungsfriſt von fünf Jahren gewährt.— Weil ſie aus der mit franzöſiſchen Truppen belegten ehemaligen Kaſerne des 12. Feld⸗Artillerie⸗Regiments in Landau Geld, Bekleidungsſtücke, Autobereifung u. dergl. entwendeten, wurden ver⸗ urteilt: dis 16 Jahre alten Friebrich Bresler aus Oberhochſtadt und Seim bon Pirmaſens, ſowie der 18 Jahre alte Schreibgehilfe ich. Klein von Neuſtadt zu je 2 Jahren Gefängnis, der 17iährige Hch. Alegander von Bergzabern zu 15 Monaten, die gleichaltrigen Alois Bing von Rodalben und Hch. Helfrich von Pirmaſens zu 14 Monaten, die 16 Jahre alten Herm. Schäfer und Rich. Weiß zu je 1 Jahr Gefängnis. Zehn weitere Angeklagten wurden als Hebler zu Gefängnis⸗ ſtrafen bis zu einem Jabr und Geldſtrafen verurteilt. sw. Viernheim, 21. Jan. Der 28 Jahre alte Arbeiter Philivp Faber und der 20 Jahre alte A beiter Adan Mantel ſtanlen in der Behauſung des Landwirtes Valentin Winkler durch Ein⸗ ſteigen 2 Zentner Tobak und verkauften das Diebesaut nach Mann⸗ heim. die Darmſtadter Strafkammer verurteilte die beiden reuigen Angeklagten zu 7 bzw. 4 Monaten Gefängnis. lich elaſtiſche Tänzerin, ein unbekannter Name, ſoweit er für ſie in Betracht kam. Ilſe Sievert tanzte Chopin, Schumann, Grieg, Scharwenka und anderes. Sie tanzte auch Walzer von Brahms, wobei ſie den Rhythmus von den Füßen auf durch den ganzen Köryer peitſchte, ohne ſich von der Stelle zu rühren. Das war originell. Sie tanzte aber auch das Larzo von Händel. Und das ſah aus wie ein quälendes, ermüdetes Pumpen und war ebenſo häßlich wie geſchmacklos. Zudem ſtand ſie falſch in der Beleuchtung und hatte deshalb blaue Füße und blaue Beine bis unterz Knie hinauf. An den Koſtümen erkannte man die kundige Hand ihres Gatten. Alles in allem auch eine Tänzerin. Es gab Beifall. Die muſikaſiiche Leitung be orate Felix Lederer. Tüchtig wie immer. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. —(Mufikaliſche Akademien.) Die morgen Dienstag, den. Januar, ſtattfindende 6. Akademie wird eröffnet mit Me ſter Re⸗ 13 kunſtvollen Variationen über ein Thema Mozarts. während en Schluß des Abends die herrliche 4. Sinfonſe von Johannes rahms bildet. Delia Reinhardt tritt zum erſten Male vor das Mannbeimer Publikum und werd außer einer Mozartarie Wag⸗ ners 5 Geſänge zu Gehör bringen. Am Klavier Wilhelm Furt⸗ wängler. — Creier Bund— Akademie für Jedermann.) Am Montag Abend(26. Januar) ſpricht Dr. A. Kuhn(öHeidelberg) für die Angehörigen der Abteilung l1(—3) über„Peter Cornelius“. —(Vorleſung Irene Trieſch.) Heute Abend findet im Per⸗ bie einmalige Vorleſung von Frau Irene Lrieſch tatt. Die Veranſtaltung beginnt um 8 ÜUhr. —(Erſter Kammermuſik⸗Abend Clara Bohle— Otto Spamer.) Wir machen nochmals auf den heutigen erſten Kammermuſikabend aufmerkſam, welchen Clara Bohle(Klavier) und Otto Spamer (Violine) unter Mitwirkung von Franz Neumaier(Bratſche) im Kaſinoſaal, Beginn halb 8 Uhr veranſtalten. 223* —(Mannheimer Künſtler auswö⸗ts.) Unſere einheimiſche lange Konzertſängerin Fräulein LZiſa Brechter vertrat in der ufführung ⸗Ein Deutſches Requiem“ von Brahms durch den Sängerverein(Oratorienverein) in Offenbach a. M am 18. Januar die Sopranpartie mit erfreulichſten Erfolgen. Die Offenbacher Zei⸗ tung äußerſt ſich darüber wie folgt: Liſa Brechter in den erſten Takten eiwas befangen, brachte ihren blühenden Sopran kaſch zur vollſten Geltung; ſie iſt wie geſchaffen für den Oratoriengeſang.“ Maunheimer Generul-Anzeiger.(Mitag⸗Ausgade.) Handel und Industrie. Frankenwährung bel den badlschen Stationen auf Schwelzer Geblet. Vom 1. Februar d. J. ab werden sätitliche Beförderungs- gebühren im'ersonen-, Gepäck- usw. Verkehr in der Fran- kengewährung erhoben. Die Fahrpreise usw. der deut- schen Tarife werden dabei zu einem Kurs von 1 4 60 Rup- pen in die Frankenwährung umgerechnet. Zahlungen in der Markwährung werden zu dem am Schalter angeschlagenen Kurs(Tageskurs) in der Markwährung(zugelassen. Vom gleichen Zeitpunkt ab werden von deutschen Stationen zur Rückfahrt gültige Fahrkarten nach den bad. Stationen auf schweizerischem Gebiet nieht meht ausgegeben, be- reits vorher gelöste Karten sind nach dem 1. Februar zur Rückfahrt nicht mehr gültig. Vom 28. bis einschl. 31. Januar muß die Fahrt mit den auf badischen Stationen auf schweize- rischem Gebiet gelösten einfachen Fährkarten am Lösungs- tag angetreten werden. Im Verkehr aus Deutschlandd tritt keine Aenderung in der Erhebung der Gebühren ein Neues zur Eisenindustrieorganlsatlon. r. Düsseldorf, 26. Jan.(Eig. Drahtb.) Zur Lage im Deut- schen Stahlbund und Stahlwerksverband, hören wir, dall dlie Fortsetzung der Beratungen des Entwurfs zur Bildung des Selbstverwaltungskörpers in der Eisenindu- strie am Dienstag in Berlin erfolgt. Es ist nicht ausge- zchlossen, daß bei dieser Celegenheit der Minister auch die Vertreter des Stahlbundes zu sprechen wünscht. bevor er die Entscheidung wegen Genehmigung der letzten Preiser- höhung trifft,(die wir in hirem Ausmaße mitgeteilt haben). Eis enbahnmatertal baben sich durch die Oppostion eines großen rheinischen Stahlwerkes sehr wenig aus⸗- sichtsvoll gestaltet. Die Entscheidung dürfte aber schon anfangs Februar fallen. bis zu welchem Zeitpunkt sich die Werke des selbständigen Verkaufs noch enthalten. Die Schwarzblechvereinigung zu Köln hat wieder Extra- aufschläge für Bleche angekündigt. Die Entscheidung über den Umſfang der Verteuerung wird aber erst nach der Regierungs- erklärung über die letzte Preiserhöhung erfolgen. Die Ausfuhrpreise für Stabeisen hatten in der letz- ten Zeit etwas angezogen bis auf die Notierungen für Holland und die Schweiz. die seit Wochen auf 230 Gulden. bezw. 500 Franken stehen. Nach Schweden kostet Stabeisen 415 Kronen gegen 400, nach Norwegen 430 gegen 425 und nach Dänemafk 475 gegen 450 Kronen. Auch diese Preise werden neu geprüft werden. Das Gesetz über dle Steuernachsicht. Nachdem kürzlich von der Nationalversammlung verab- schiedeten Gesetze über die Steuernachsicht-bleibt, wie noch- mals mitgeteilt sei. der Steuerpflichtige oder sein Erbe, der Ver- mögen oder Einkomnen nicht angegeben hat, von der Strafe und von der Verpflichtung zur Nachzahlung der Abgabe für die Zeit vor dem 1. April 1915 frei. wenn er aus eigenem An- trieb sein Vermögen oder Einkommen spätestens bis zum Ab- lauf einer vom Reichsfinanzminister ſestgesetzten Frist richtig angibt. Als Ausgleich für die Maßnahme der Steuer- nachsicht enthält das vorliegende Gesetz die Bestimmung. daß Vermögen. das nach dem Inkrafttreten der Reichs ab- gabeordnung bei der Veranlagung zur Kriegsabgabe vom Vermögenszuwachs oder zum Reichsnotopfer vorsätzlich ver- schwiegen wird, zugunsten des Reiches verfällt. Es muß auc mit allem Nachdrueck darauf hingewiesen werden, daß diesem Generalpardon kein anderer meht folsen wird. Wirtschaffliche Rundschau. Braunschweigische Staatsbankk. Braunschweig, 24. Jan. Das älteste deutsche Bodenkredit- institut, die im Jahre 1765 gegründete Leihhausanstalt des Staates Braunschweig, ist durch Gesetz vom 20. Dezem- ber 1910 zur Braunschweisischen Staatsbank um- gewandelt worden. Die Braunschweigische Staatsbank ist abweichend von dem preußischen Beispiele ein Selhstverwaltungskörper, dessen Or- gane sich aus einem Aufsichtsrate. einem Verwaltungsrate und einem Direktorium zusammensetzen. Der Aufsichtsrat. der etwa die Stelle der Hauptversammlung der Aktiengesellschaft einnimmt, wird von den sachlich dazu berufenen Körperschaf- ten, der Landesversammlung. den Städten und CGemeinden des Landes, der Handelskammer, der Handwerkskammer, den städ tischen und ländlichen Grundbesitzern sowie aus dem Kunden- kreise der Staatsbank gewählt. Das Staatsministerium ent- sendet in ihn zwei Vertreter. Im übrigen beschränkt sich der staatliche Einfluß auf die Ernennung des Präsidenten und der Mitglieder des Direktoriums und die Ueberwachung der)/ Ge- getzmäbigkeit der Geschäftsführung. Finanziell ist das In- stitut selbständig und unabhängig von den staatlichen Finan- zen. während der Staat für die Verbindlichkeiten der Bank un- beschränkt haftet. Das Grundkapital des Instituts beträgt 20 000 O0ͤ H. Der Geschäftskreis umfaßt die Gewährung erst- und zweitstelliger Hypotheken und sonstiget Bankgeschäſte. Als Staatsbank nimmt sie gleichzeitig die Geschäfte der Staatskasse wahr. * Zu dem deutsch-holländischen Kreditabkommen wird uns aus Berlin gemeldet: Deutschland liefert monatlich 9000 t Kohlen(nicht 20 o00. wie die„Deutsche Allg. Ztg.“ meldete). und z2war auf vier Jahre zum Weltmarktpreis, der errechnet wird auf Grundlage des Cif-Preises für englische und ameri- kanische Kohle. Hͤhere Gewalt bei Lieferung wird vorbe- halten: als solche gelten àuch Mahnahmen der Entente. Außer- dem wird von den an der deutsch-holländischen Grenze bei Erkelenz gelegenen Kohlengruben die halbe Produktion nach Halland geliefert bis 1853. wobei Ausfuhrabgaben und Ausfohrzölle kür die ersten zehn Jahte zur Hälfte zu ent- richten sind. Innere deutsche Abgaben und Steuern müssen bezahlt werden. Die gegenwärtige Förderung dieser Zechen betröägt 30 co t. Der Austausch der Zustimmungserklärungen und die Ratifizierung durch die beiderseitigen Regierungen muß bis spätestens 10. Pebrar 1920 erfolgt sein. Der Kredit läuft bekanntlich zehn Jahre und ist mit 6 7 verzinslich. sr. Erhöhte Richtpreise für Riemenleder. Die maßgeben- den deutschen Riemenlederhersteller haben folgende erhöhte Richtpreise festgelegt: für Riemenleder in Kernstücken, kurz geschnitten 124&., für desgl. lang geschnitten 112&, für Rie- menleder-Schultern und-Hälse 100&. für Treibriemenleder, teine Chromgerbung. Kerustücke. kurz geschnitten. mit min- destens 6 und höchstens 15% Fettgehalt, beste Ware 136 l. desgl. lang geschnitten 123., füt Binderiemenſeder 98/ und für Nähriemenlecer 1o0„ für das kg. ab Fabrik, gegen zahlung ohne Abzug. Die Ausfuhr von Hausschuhen. Der Reichswirtschafts- minister hat erklärt. daß gesen die Ausfuhr von Haus- schuhen aus Textilstoffen. selbst wenn sie aus einem Nlaterial hergestellt sind. grundsätzlich Keine Bedenken be- stehen. Die deutsche Hausschuhindustrie ist in der Lage, Hausschuhe weit über den deutschen Bedarf herzustellen. Da- her liegt kein Grund vor, die Ausfuhr von Hausschuhen zu unterbinden. wenn ein angemessener Preis im Auslande er- zielt wird. Die Industrie vermag aus alten Militärbekleidungs- stücken und alten Militärlederwaren, wie Patronentaschen, Sätteln und anderen Ausrüstungsstücken vorzügliche Schuhe herzustellen, die an Qualität neuer Ware kaum nachstehen 0 im Auslande ein gutes Absatzsebiet finden. Heueste Drahtherichte. Zur Abbürdung schwedischer Erzkredite. Berlin. 26. Jan.(Eis. Drahib.) Die in dler deutschen und schwediscllen Presse verbreitete Nachricht über die Ueber- nahme der Trafikaktiebolaget Craengesberg-Oxelös und ihren deutschen Erzverkäufern gewährte Kredite durch holländische und amerikanische Finanzgruppen sind in hohem Grade unzu- treffend und eilen den Eceignissen weit voraus. Zunächst sind an den Verhundllungen Amerikaner überhaupt nie ht beteiligt, ebenso wenig würden durch die, etwa in Frage kom- menden Transaktionen. die an der Uebernahme der Kredite be- teiligten Finanzgruppen irgend welchen Einfluß auf die deut- schen Hüttenwerke gewinnen. Das disher unmittelbare Ver- hältnis zu Craengesberg-Gesellschaft und zu ihren Erzabneh- mern würde völlig unberührt bleiben. Neue englische Schiffahrtslinien nach deutschen Hzfen. MN Berlin, 26. Jan.(Eig. Drahtb.) Die englische Reederel Th. Royal Mail Steam Packet Co. hat jetzt eigene Linien naeh Hamburg und Danzis eingerichtet. Die Ostseelinie geht von Kopenhagen aus. Damit ist der Anfang semacht zu dem Uebergang des Ostseehandels in englische Hände. Zeichnungsergebnis Iin Italien. w. Rom, 26. Jan.(Drahtb.) Havas. Die Zeichnungen aul die italienische Anleihe betragen 11 Milliarden Lira Brasilien regelt die Verpflichtungen ohne Clearing. W. Amsterdam, 26. Jan.(Drahtb.) Die Nachricht, nach der der Freistaat Brasilien beschloß, den Art. 286 des Friedens- vertrages anzuwenden. also die Regelung der brasilianischen Aubenstände und Verbindliehkeiten gesen Deutschland direkt vorzunehmen und nicht dem im Friedensvertrag vorgeschenen Clearingverfahren zu unter⸗ weifen erregt in hiesigen Handelskreisen lebhaftes Interesse. W. Amsterdam, 26. Jan.(Drahtb.) Der„Newyork Herald“ meldet aus Washington: Eine Anzahl amerikanischer Bankiere errichtete ein Clearinghouse mit einem Kapital von 1 Milliarde Dollars für die Finanzieruns des Expertee nach Europ. *X b. Nürnberg, 26. Jan.(Eig. Drahtb.) Der Aufsichtsrat der Nürnberger Herkules-Werke.-G. schlägt der am 17. Februar stattfindenden Generalversammlung die Verteilung einer Divi- dende von wieder 167% vor und beantragt gleichzeitig die Er- höhung des Aktienkapitals von 1 Mill.& auf 155 Mill. A. w. Köln, 26. Jan.(Drahtb.) Der Aufsichtsrat des Schaaf- hausenschen Bankvereins beschloß, den Geheimen Finanzrat Robert Bürgers, zur Zeit Vortragender Rat im preußisehen Pinanzministerium, zum Mitglied des Vorstandes zu ernennen. EBerlin, 26. Jan.(Eig. Drahtb.) In der Generalversamm- lung der Fabrik isolierter Drähte zu elektrischen Zwecken(Vogel Telegraphendraht) wurde eine Dividende von 18% und die Erhöhung des Grundkapitals um 4 auf 1174 Mill. Mark beschlossen. Die neuen Aktien(dividendenberechtigt ab 1. Oktober 1910)0 werden von einer Bankengruppe zu 122 7 übernommen mit der Verpflichtung. den Aktionären auf à alte Aktien eine neue zu 130% anzubieten. Die Hannoversche Papierfabrikè Alfeld-Gronau vorm. Gebr. Wose schlägt eine Kapitalserhöhung von 900 o00& auf 3 Mill. Mark var. Die Verwaltung der Kostheimer Cellulose u. Papierfabrik .-G. schlägt eine Erhöhung um 3 Mill. auf 7 Mill. 4 vor. Es sollen 2 Millionen Stammaktien und 1 Million 6 96iger Vorzugsaktien. letztere mit 6fachem Stimmrecht, aus- gegeben werden. WMaren und Härkte. Ergebnis von Häute- und Fellversteigerungen. sr. Freiburg(Baden), 24. Jan. Beim Verkauf des Gefall wurden erzielt für Kuh-, Rinder und Ochsenhäute 18—30 Pfid. 21., von 31—80 Pfd. 17.25— 17.50, für Rinder- und Ochsen- häute von 51—70 Pfd. 17.70&, für Kuhhäute von 31—70 Pid. 16.00 M. für desgl. Ausschuß 18.90 K. für Kuh- und Rinderhäute über 70 Pfd. 16.20, für Ochsenhäute über 70 Pfd. 16.50 f bis 16 60. für Bullenhäute über 51 Pfd. 14.70— 16.00, für Kelbfelle 42.88&, für beschädigte 34.60 K, für Hammelfelle. wollig 17.30. für Blößen 17.30 A. sr. Konstanz, 24. Jan. Beim Verkauf des Gefälls wurden erzielt für Kuh-, Rinder- und Ochsenhäute bis 30 Pfid. 16.70, von 51-—70 Pfd. 16.00&. für Rinder- und Ochsenhäute von 31 bis 79 Pfd. 16.690, für Rinderhäute über 80 Pfd. 16.30 K. für Ochsenhäute über 80 Pfd. 18.50 K. für Bullenhäute von 18—30 Pfd. 18.50., von 51—70 Pfd. 15.20 K. über 80 Pfd. 14.90 f. ſür Kalbſelſe bis 9 Pfd. 41.00 A. von 10—17 Pſd. 40 88 K. für Fres- serſelle 33.60&. für Schaffelle. wollig 17.10 K. für Roßhäute 600 A. für Ziegenfelle 167 M, für kleine Ziegenfelle 141 K. Die Lage am Reismarkt. Nach dem Bericht des Reis-, maklervereins in Hamburg war das Geschäft sehr lebhaft zu stark er höhten Preisen. Die inzwischen angekommenen Reismengen waren bereits schwimmend verkauft. Die starke Steigerung der Preise ist durch die weitere Verschlechteruns der Valuta und durch Käuſe von Interessenten, die sich Gold- werte schaffen wollten, hervorgeruſen. Mit Ausnahme der Stadtverwaltungen, Kommunen usw. verhielt sich der Inlands- handel den hohen Forderungen gegenüber vorläufig ablehnend. Die Notierungen aus den Produktionsländeru bewegen sich er- heblich, ca.—3 per Kilo. über den heutigen hiesigen For- derungen. Auch in Reisspeisemehl fanden große Um- sätze statt. Speziell wurden im Zollinland lagernde Partien bevorzugt, die trotz den erhöhten Forderungen, Aufnahme fanden. 7J(((ͤ ĩͤ——————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat ſanuar Pogelstatlon vom Datum Rbein 21. 2. 2, 2 IL.. Sohasterinsel ẽ248 2252.15 202185 Adende 8 Uhr Nenhll 427 32 3 30 800 Nachm. 2 Ubr Naxau„„„„„„„.0 55.48.30.10 Nachm. 2 Uhr Mannhelm„ 580.72.48 527 300 478 Lortens) U Halnzz 367.0.-8. 12 Unrf FN ooo Vorm. 2 Uhr VV nachm. 2 Uhr vom Neckar: Hannhem„.09.81 860 888 807 488 Veerm. Har Hellbronn„„„„„„%„210 212 208 101.80 Vorm. 7 Uur * Wetterausſichlen für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 2 Jannar; Welſg degb dlt ewes Niederſchlag. Windig. Kolt. anuar: Wolkig, bedeckt, kalt. 89. Januar: Wolkig, bedeckt, kalt. 30. Januar: Wollig mit Sonne, kalt. 31. Januar: Teils Niederſchlag. milder, windig. —— WMlete-ungsbeleht. —— eeeeeeeeeeeeeeeeee Zare- rem- tiefste„Wohote aig——. Temp. senertesee baten mand mor jens] n der 155 vere 00„ 7 Uat Aacht Uter aut wug Sewteb⸗ mm Jrao C. Sras.] den am 1925 6. Tbea? 20 lanuar 787 0.7 27.7 10.5* 2 21. Januar 753.4 28.2 904.0 82 dedeokt 22. Januar 780.8.0.0 15 80 A3 dedeekt 28. Januar 764.2.0—05—.0 82 dedeekt 24. Januar 760.3 13—.7— 40 atlll usbellg 25. Januar 762 7.72.0— 4 82 Sedeokt . Jaaunar—A—15— 2³ n.. ————— . 2 22r rrrrrrrere Ninnt Inspektorgesucht ——k—Z. Jonger, Kaufmann a.g unter E. F. 158 Montag, den 26. Januar 1920. Naunbeimer Miſtag· Tusgabe.) ne Stellen Pfatzuertreferund Für hiesig. Platz u. Umgegend werden für eine gut eingeführte deutsche Lebens-Vers.-Gesellschaft rührige Vertreler und Platz-Inspektor gesucht. Hohè Provisionen und Fixum wird gewährt. 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Todes-Anzeige. Am Samstag verschied nach kurzem, schweren Leiden unsere liebe Mutter, Oroßmutter, Schwester, Schwiegermutter und Tante Frau Anna Eisen Woe. geborene Kressmann im sechzigsten Lebensjahre. Die Feuerbestattung findet am Donnerstag nachmittags 2 Uhr statt. MANNTIEIM(Richard Wagnerstr. I) den 26. Januar 1920. Dle trauernden Hinterbliebenen: Frledrich Eisen und Frau Willy Eisen, 2. Zt. in Kriegsgefangenschaft Irmgard Eisen. Von Kondolenzbesuchen bitiet man abrusehen. Taael deten für alle Wochentage geſ. Vorzuſprech. nach 6 Uhr, abends. Loge Carl zur Eintracht, L 8, 9. 803 Neroen-, Gemütsleiden⸗ de, Rheumatis u. Iſchias⸗ ſchmerzen finden Hilfe bei Magnetopath. B951 Andr. Wild. 8 6, 4 Mannheim. Waudel Kleinſte Sorte, a Samen gezüchtet, Poſtkolli M. 25, größere Quanten billiger, llefert: 759 Lemnlse-I. Obstzenkrale A. m. b. II. Oggersheim(falz) Telegramm⸗Adreſſe: Gemüseꝛzentrale. Tel.: Ludwigshaſen 1861 1222 Dienstag, 27. Januar gelten folgende Marken: 1. Für die Verbraucher: Fett: Inlands⸗Margarine ½ Pfund zu Mk..— die Fettmarte 37 in den Verkaufsſteflen 783—854 ſowie die Feitmarke 88 in den Verkaufsſtellen 85—265. Butter: ½ Pfund zu Mk..04 die Buttermarke 97 in den Verkaufsſtellen 891—1668. Mager⸗ oder Buttermiich: Für Ouer dle Marke 106 Kartoffeln: Für die Kartoffelmarke 239, 2 Pfund Kartoffeln(das Pfund zu 20 Pfg. und 3 Pfund Speiſemöhren(das Pfund zu 20 Pfg.) in den Verkaufsſtellen—268. Zucker: 4900 Gramm für die Zuckermarte X in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—1668. Der Preis beträgt für das Pfund Würſelzucker Mk..08, für alle übrigen Sorten Mk..05. Kinderzucker: 200 Gramm für die Kindernähr.⸗ mittelmarke 50 in den Kindernährmittel⸗Ver⸗ kaufsſtellen—1668. Brot: Für je 750 Gramm die Brotmarken—3. Mehl: Für 200 Gramm die Mehlmarke 2. H. Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind bereit: Jeit: Inlandsmargarine ½ Pfund zu Mk..— für die Verkaufeſtellen 266—475 im Verkaufs-⸗- lager Q 2, 5 am Dienstag, den 27. ds don —3 Uhr. Ausweis und möglichſt Schecks als Bezahlung, Körbe mitbringen. Hülſenfcüchte: Erbſen) 125 Gramm(Berbraucher⸗ preis Mk..— das Piund) für die Kolonial waren⸗Vertaufsſtellen—1668 Kartoffeln: Für die Kartoffelmarte 239. 2 Pfund Kartoffeln und 3 Pfund Speiſemöhren. Die Empfangsbeſcheinigungen ſind von den Ver ⸗ kaufsſtellen 269—615 am Dienstag⸗Vormittag. den 27. ds. bei der Kartoffeiſtelle, Zimmer 584 abzuholen. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Zufolge des heutigen Beſchluſſes der Prels⸗ prüfungsſtelle ſind von Montag, den 26. Januar ab bis auf weiteres in Mannheim einſchl. Vororte ſolgende Preiſe in Kraft: Kartoffeln Hoͤchſtpreis das Pfund Roſenkohl, geſchloſſen Richtpreis das Pid. Roſenkohl, offen Richtpreis das Pfund Winterkohl Höchſtpreis das Pfund Weißkraut 2 das Pfund Weißkraut 9 der Zentner Rottraut* das Pfund 5— 4 das Pfund Wir ſing 2 der Zeniner Spinat Richtpreis das Pfund Spinat 8 der Zeniner Erdkohlraben 5 das Pfund Erdkohlraben 1 der Zentner 95 Karotten Höchſtpreis das Pfund 25 Gelbrüben das Pfund 20 Rote Rüben Richtpreis das Pfund 20 Butter-Rüben 4 das Pfund 25 Schworzwurzeln 4 das Pfund 150 Endidienſalal das Stück 10—30 eldſalat, gereinigt das Pfund 120 wiebeln, inländiſche Höchſtpr. das Pfund 100 noblauch Richtpreis das Pfund 300 Selletie das Stück 10—40. Meetrettich 10 das Pfund 160 Sauerkraut 75 das Pfund 40 Höchſtpreisüberſchreitungen werden mit Gefäng⸗ nis und mit Geldſtrafe oder mit einer dieſer Straſen eahndet; trafverſolgung gemäß der Verordnung gegen Preistreiberei vom 8. Mai 1918 zu gewärtigen Das Zurückhalten angeblich bertauften Ware 5 iſt verboten; von morgens 8 Uhr ab muß ſede Ware, die auf dem Wochenmarkt iſt, an leder⸗ mann abgegeben werden. Wir machen fjerner darauf aufmerkſam, daß; auf den Märtten die Preiſe an ſämtlichen Waren an zubringen ſind; in den Läden müſſen die Preiſe in einem von uns vor dem Aushang abzuſtem⸗ pelnden Preisverzeichnis eingetragen ſein; Ueber⸗ tretungen werden ſtrafrechtlich verſolgt. Mannheim, den 23. Januar 1920. Stss Städtiſches Preisprüfungsamt, C 2, 16/18. Ffonteh, Jen 26. 0. s, dachmſſags JUt wird im Lagerplatz der Futtermittel- handlung Johann Stiegler bei der Fabrikstation Mannheim 8¹091 1Waggon Heu öffentlich an den Meistbietenden Versteigert. TWangsvorsteigerung. Dienstag, 27. Jaurar, nuchmitt. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier gegen dare Zahlung öffentlich verſteigern: Aa SpadteeFaang für beſtimmt. Zrandl, du Aulice Terbfentnchungen ſar dallkenele bei Uleberſchreitung der Richtpreiſe iſt lten Ibeateplats zu übernehmen geſucht Gefl. Angebote unter V. X. 28 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds Blattes. B1043 unsere herzensgute, treubesorgte und Tante, Frau geb. Marx im 67. Lebensſahre. zSamuel Sohn. Nach schwerem Leiden verschied heute nacht meine innigstgeliebte treue Gattin, ter, Croßmutter, Schwiegermutter, Schwester Mannheim, G 2, 19, den 28. Jan. 1920. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Beerdigung lindet Dienstag, mittag 3 Uhr vom Portale des israelitischen Friedholes statt. Achtung! Suche dauernden Ab⸗ nehmer für loſe 51027 Zigarren 1500 ſtehen zum Ver⸗ kauf bei Karl Dudenhöffer Ludwigshafen, Blücher⸗ ſtraße 9. Kants gebr. Mödel ſowie ganze Einrichtun⸗ en. e 3, 1. Telephon 6807. S34 tapfere Mut⸗ B1088 Verloren! n Braune Aktenmappe Jaznalt Akten, auf ver⸗ nickeltem Schloß die Firmenbezeichnun „Winterstein, Leipzig“. Abgabe erbeten geg. 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