0 1 Definden Erzbergers iſt noch zu melden: Geſtern 1 1 8 daben:„Das war ein Kerl, der hat dem Vaterland genützt.“ ir Handel: Dr. f. pfab, ann eimer General⸗ Anzeiger G. m. b. Utannbeim. Doliſcheck⸗ Rönto Nr. 17590 ür Anzeigen: Karl Hügel. 1 Dr. Fritz Goldenbaum. Herantwortlich fur Politik: Dr. Fritz Geldenbaum, für euilleton LU: f Madern Anſchlag auf Erzberger. Es iſt ſchon lange her, da ſchrieb ein demokratiſches Organ, von Hindenburg werde das deutſche Volk leden Frieden annehmen, von einem„Geſchaftlhuber“ wie Erz⸗ berger keinen, wie immer er auch geartet ſei. Das Organ, das dieſe Worte ſchrieb, war Naumanns„Hilfe“, und der ſie ſchrieb, war Profeſſor Walter Goetz in Leipzig. eine füh⸗ rende Perſönlichteit der Demokratiſchen Partei. Wir wiſſen, daß es ganz anders gekommen iſt, als Walter Goetz 1917 wollte und wünſchte. Das deutſche Volk hat dann doch von Erzberger den Frieden angenommen und die Demokraten ge⸗ hören zu den Stützen des„Geſchaftlhubers“. Er hat ein un⸗ heimliches Glück, dieſer Herr Erzberger. Annektioniſt, Pazi⸗ fiſt, im Dienſte der Schwerinduſtrie, im Dienſte der proleta⸗ riſchen Revolution— er treibt immer oben und macht ſein Geſchäft, ein reicher, wahrſcheinlich ſchwerreicher Mann und eine der erſten Exzellenzen des neuen geſegneten Deutſch⸗ lands. Nun hat er geſtern auch noch das Glück gehabt, das Ziel des Anſchlags eines jungen nationalen Fanatikers zu ſein, und das weitere Glück, nur leicht verwundet worden zu ſein. Matthias Erzberger iſt in die Reihe der Mär⸗ tyrer der Revolution eingetreten. Er wird die neue Situa⸗ tion ſchon weidlich ausnutzen. Und die Reichsregierung nutzt ſie auch ſchon aus zu einer ſcharfen Anklage gegen die Widerſacher Matthias Erzbergers, die die intellektuellen Ur⸗ beber des Anſchlages ſein ſollen. Wir dürfen ſicher ſein, daß dine natürlich ebenſo moraliſch verwerfliche wie politiſch un⸗ kluge Tat zu einem ſcharfen Haberfeldtreiben gegen die Geg⸗ ner Erzbergers ausgenutzt werden wird. Aber ſie werden nicht daran ſterben. Dafür werden unſere Zuſtände und Miniſter ſorgen. Jeder vernünftige Menſch, in welcher Partei er auch ſtehe, wird den Anſchlag verdammen und ver⸗ urteilen. Mord bleibt Mord, die Perſönlichkeit des poli⸗ tiſchen Gegners muß unantaſtbar und unangetaſtet bleiben. Das politiſche Sy ſte m, das ſchädlich erſcheint, muß man treffen, nichts weiter. Auch dann, wenn man unter der Re⸗ volution lebt, die ſelbſt ja aus der Gewalttat geboren iſt. Wie die oppoſitionellen Parteien zweifellos ſede Gemein⸗ ſchaft und Sympathie mit der Tat und mit dem Täter ab⸗ lehnen werden und ablehnen können, ſo wird ebenſo zweifel⸗ los der. Kampf gegen das Syſte m, deſſen kennzeichnendſter Vertreter Erzberger iſt, keine Unterbrechung erfahren. In dem abſcheulichen Anſchlag kann kein Motiv zu duldſamerer Behandlung dieſes Syſteme und dieſer Regierung liegen, unter denen die innere Ruhe und Ordnung ſich nicht einſtellen wollen. Iſt er doch im letzten Grund nur wieder ein erſchrecken⸗ des Symptom unſerer troſtloſen und zerrütteten Verhältniſſe, die aller blendenden Verheißungen ſpotten, mit denen die Revolution ſich einführte. Ein erſchreckendes Symptom, das an alle Vaterlandsfreunde, in welchem Lager ſie auch ſtehen mögen, die ernſte Mahnung richtet, zuſammenzuſtehen und zuſammenzuwirken, damit unſer armes Vaterland die zer⸗ rützenden und verheerenden Wirkungen der Revolution end⸗ lich überwindet. Der Hergang des Anſchlags aber war folgender: Als Herr ee r ee Erz⸗ berger geſtern nachmittag um 3 Uhr das Gerichtsgebäude verläßt, fallen zwei Revolverſchüſſe. Einer verletzt Erzberger leicht an der Schulter, der andere geht in die auchgegend, prallt aber an einem metallenen Gegenſtand ab. Nach der erſten ärztlichen Unterſuchung iſt die Kugel, die den Arm durchbohrte, weiter in die Bruſt eingedrungen. Näheres muß die Röntgenunterſuchung ergeben. Der Täter. Der junge Deutſche, der glaubte, ſein Vaterland von Erz⸗ berger befreien zu müſſen, 1 der 1899 zu Berlin geborene früßere Fäbnrich und ſeige Schüler Oltwig von Hirſch⸗ ſeld, der in teglitz im Hauſe Freegeſtraße 48 bei ſeinen ltern wohnte, feſtgeſtellt. Der Vater iſt Bankbeamter. Hirſch⸗ eld wurde alsbald verhaftet. Das Verhör wird weiteres über ie Motive ſeiner unſeligen Tat ergeben. Berlin. 27. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den Täter weiß der Lokalanzeiger noch ganz beglücki mitzuteilen, er hätte den von ſeinen Eltern gehaltenen Ber⸗ iner Lokalanzeiger geleſen, und da ſei ihm der Gedanke ge⸗ ommen, den Miniſter unſchädlich zu machen. Er hätte übri⸗ 2— nicht die Abſicht gehabt, ihn zu löten und hätte ab⸗ chtlich nicht nach dem Kopf, ſondern nach der Bruſt gez elt, wozu zu bemerken ſein wird, daß auch Bruſtſchüſſe tödlich ſein können. Oldwig v. Hirſchſeld war im Maoi 1918 als ahnenſunker ins 7 gerückt, iſt dann verwundet worden als die Revolution ausbrach, im Lazarett. Als und lag, Areo den Eisner erſchoß, ſoll er zu ſeiner Mutter geſagt Der Zuſtand Erzbergers. Berlin, 26. Jan.(WB.) Nach einer Mitteilung des den Reicheminifter r zberger behandelnden Arztes, des Uni⸗ derſitätsprofeſſors Plonch, an die„Germania!“ kann an die tlernung der Kugel zurzeit nicht gedacht wer⸗ den. Der Zuſtand des Hatlenten erheiſcht in den nächſten Tagen die größte Schonung, wenn auch eine un⸗ Dittelbare Lebensgefahr nicht beſteht. Nach nlegung eines Verbandes wurde. Erzberger nach ſeiner nung verbracht. Berlin, 27. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber für Cokales und den übrigen redaktionellen Ceil: Richard Schönfelder, Trud und Derlaa: Druckerei Dr. Haas, „Mannheim, E 6, 2 Draht- Kör.: General⸗ finzeioer arlsrube in Baden.— Sernſprecher Ur 7940- 7946 der behandelnde Arzt Prof. Pleſch noch⸗ Bͤdiſche Reueſte Nachrichten Hegugspßis: Anzeigenpreiſe: oie Iſpauige Nolonelzeile 90 Pig., Stellengeſuche 6) pfg, Reklamen Nit 4 Aunahmeſchluß: Für das Mittagblatt vormittags 8½ Uhr. er für das kibendblatt nachmittags 2½ Uhr. In Mannheim und Umgebung monat ich mk..50 einſchlteßlich Brin erlod ſtbezu: Diertel ährlich mu 10 80 ohne Pohcebübren. Ei 227 9 Für an deſtimmten Cagen. Stellen und Kusdaben wird keine Verantwortung übernommen. Einde vummer iß Pfe mals den Reichsfinanzminiſter Erzberger in ſeiner Wohnung und nahm eine erneute Unterſuchung vor. Das All⸗ gemeinbe nden des Patienten war gut, Fieber nicht vorhanden, jedoch ein ſehr hoher Puls. Der Miniſter war guter Dinge. Er hielt die Verletzung für ungefährlich und ſprach dem Profeſſor ſeinen Dank für deſſen Bemühungen aus und die Hoffnung, bald wieder ſein Amt übernehmen zu kön⸗ nen. Prof. Pleſch iſt indes der Auffaſſung, daß Herr Erzber⸗ ger ſich auf alle Fälle ſehrlange Zeit wird ſchonen müſ⸗ ſen. Lebensgefahr iſt zwar nicht vorhanden, doch iſt bei Schußverletzungen die Gefahr der Wundinfizie⸗ rung durch eingedrungene Kleidungsſtücke nie gan ſchloſſen. Etwas Genaueres wird ſich erſt nach der N aufnahme, die heute ſtattfindet, ſagen laſſen. Drohbriefe. Berlin, 27. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die Germania erfährt, waren ſchon in den letzten Tagen bei der Regierung Drohbriefe eingelaufen, denen man aber anſcheinend keine beſondere Bedeutung beigemeſſen hat. Geſtern Abend wurden die Wilhelmſtraße und das Miniſter⸗ viertel abgeſperrt. Tanks und Panzerautos aene aufge⸗ fahren. 5 öntgen⸗ Der Prozeß geht weiter. UBerlin, 27. Januar.— unſerem Berliner Büro.) Herr Erzberger hat inzwiſchen mit ſeiner Stellver⸗ tretung den Unterſtaatsſekretär Mösle betraut. Nach Anſicht der Rechtsbeiſtände Erzbergers wird ſein Proze h auch weitergeführt werden können, wenn ſeine Ver⸗ letzung ihn hindern ſollte, vor Eericht zu erſcheinen. Auf der klägeriſchen Seite will man die Verhandlungen unter allen Umſtänden zu Ende bringen. Kundgebungen der Regierung. Berlin, 26. Jan.(WB.) Auf den Finanzminiſter Erz⸗ berger wurde beim Verlaſſen des Moabiter Gerichtsgebäudes ein Mordanſchlag verübt. Der Schuß verwundete ihn. Die Gefährlichkeit der Verwundung iſt noch nicht zu überſehen. Die Reichsregierung ſteht erſchüttert und in tiefſter Empörung vor dieſer verbrccheriſchen Ausſchreitung des politiſchen Kampfes, der eines ihrer Mitglieder mitten in der Durch⸗ führung der ihm anrertrauten ſchwierigen Aufgaben beinahe zum Opfer gefallen wäre. Sie hängt den Attentäter an die Rockſchöße keiner Partei, ſie ſtellt aber vor aller Welt feſt, daß die blutige Tat unmöglich geweſen wäre, ohne die ſinnloſe unverantwortliche Hetze, de ſeit Monaten und in den letzten Monaten erſt recht gegen den Finanzminiſter getrieben wurde. Sie ſieht es als das größte Unglück unſeres Volkes an, daß die größte Schickſalsprüfung Deutſchlands in einer geiſtigen Verfaſſung trifft, aus der heraus ſolche Schandtaten erwachſen können. Sie hat die einzige Hoffnung, daß der Schuß in Moabit eine allge⸗ meine Aufrüttelung bewirken möchte, damit den ge⸗ ſinnungsloſen Hetzern, in welchem Lager ſie auch ſtehen mögen, klar wird,, vor welchem Abgrund wir alle ſtehen. Die Reichsregierung wird nicht nur ihre Mitglieder, ſondern auch ihre Volksgenoſſen gegen Gewalt und Vergewaltigung ſchützen. Se ruft unter dem Eindruck dieſer Bluttat allen Deutſchen zu, mit ihr dieſen Schutz zu übernehmen. Die Reichsregierung: Bauer, Schiffer, Dr. Bell, Dr. David, Geßler, Giesbert, Koch, Müller, Noske, Schlicke, Schmidt. Ein Telegramm Eberks. Berlin, 26. Januar.(W..) Der Reichspräſident ließ Finanzminiſter Erzberger nachſtehendes Tele⸗ gramm zugehen: Soeben erhalte ich die Nachricht von dem ruchloſen Anſchlag gegen Sie. Ich wünſche von Herzen, daß Sie die Folgen dieſer verabſcheuungswürdigen Tat glücklich überwinden und Ihre ſchwere und verantwortungsvolle Tätig⸗ keit wieder aufnehmen können Reichspräſident Ebert.“ Die Aufnahme in Berlin. Berlin. 27. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der ſunge Fähnrich und Schüler der Herrn Erzberger geſtern angeſchoſſen hat, nennt ſeine Revolvertat patriot ſch. In ſeiner gärenden Unreife mag ihm die unſagbare Unbe⸗ ſonnenheit wirklich ſo erſchienen ſein. Indes, ein At⸗ tentat iſt immer rerwerflich: es iſt ethiſch verwerflich und iſt außerdem politſch das denkbar unklügſte Mittel. Mit Schüſſen wird weder die Schuld, noch die Unſchuld, wid weder die Gemeinſchädlichkeit, noch die Lauterkeit einer poli⸗ tiſchen Perſönlichkeit bewieſen. Darüber ſoll gerade jetzt das Gericht entſcheiden. Ein Attentat hat die Eigenſchaft eines Bumerana, das zu dem Schleudernden zurückſliegt, gleich dem ſprichwörtlichen Pfeil, der auf den Schützen zurückprallt. Durch den Anfall auf Ereberger wird der Sache nicht gedient, für die der junge Friedenauer Fahnenſunker ſeine zwei Kugeln abgefeuert hat, ſondern den Unabböngigen und Kommuniſten. die nun auf allen Gaſſen deklamieren werden, wie man auch in deulſchnationalen Kreiſen mit Denen und Kugeln ſein ver⸗ meintliches Recht ſich gewaltſam ſelber holt. Das Attentot wird ibnen ein Beleg für die ſogenannte„Gegenrevolution ſein. Und genützt wird ferner gerade dem, der getötet werden ſollte, dem Reichsfinanzminiſter. Manche Berliner Blötter haben in den letzten Tagen gehöbnt, als man an Gerichtsſtätte erfuhr, daß zwei Kriminalbeamte zum Schutze Erz. bergers onweſend waren. Ihr Hohn iſt durch die blöden Schiiſſe von geſtern als unangebracht erwieſen worden. Herr Erzberger aber, den es in dieſen Tagen bisweilen doch recht unbehaglick ummitterte, darf ſich als Märtyrer füblen und wird, was in politiſchem Betracht dabei die Hauptſache iſt, in weiten Kreiſen auch dafür gehalten werden. Berlin, 26. Jan.(WB.) Um allen etwa beſtehenden demonſtrativen Abſichten rechtzeitig entgegentreten zu können. ſind umfangreiche Sicherheitsmafnah⸗ men getroffen worden. Die Mitglieder des Reichskabinetts haben Erzberger anläßlich des auf ihn verübten Atten⸗ tates ibre Entrüſtung über den Vorfall ausgedrückt. Der engliſche Geſchäſtsträger Lord Kilmanrot und der n ausge⸗ italieniſche Geſchäftsträger Graf Adrovandi des Marescotti erkundigten ſich nach dem Befinden des ver⸗ wundeten Reichsfinanzminiſters. Berlin, 27 Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Kundgebung der Reichsregierung wird es abgelehnt, das Attentat irgend einer Partei an die Rockſchöße zu hängen. Das hindert das offizielle Regierüngsorgan, die Deutſche Allgemeine Zeitung, nicht, den Revolverüberfall alſobald partefpolitiſch auszunützen. Der Haßgeſang der Blätter der rechten Oppoſition, ſo erklärt die Deutſche Allge⸗ meine Zeitung, hätte den jungen Menſchen betört, weß zur Behauptung das Blatt dann eine ganze Reihe von Freſſe⸗ ſtimmen anſchließt, die es offenbar ſchon lange mit ſorgſamer Hand geſammelt hat. Die Deutſchnationalen fühlen indes das Be⸗ dürfnis, jede Gemeinſchaft mit dem unreifen Knaben abzu⸗ ſchütteln. Im Deutſchnationalen Volksverein Schöneberg hat geſtern der Geſchäftsführer der Deutſchnationalen Volks⸗ partei erklärt:„Die Parteileitung benützt die erſte Gelegen⸗ heit, um ausdrücklich zu erklären, daß ſie dieſes Attentat wie jjeden politiſchen Mord auf das entſchiedenſte verur⸗ teilt. Auch wenn die Beweggründe des ſugendlichen Atten⸗ täters aus paterlöändiſchem Idealismus entſprun⸗ gen ſein ſollten, ſo könne das doch an der unentwegten Ab⸗ lehnung einer ſolchen Tat nicht das Geringſte ändern.“ Eine ähnliche Erklärung wird, wie man in der Deut⸗ ſchen Tageszeitung lieſt, die Leitung der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei in der heutigen Sitzung der preußiſchen Landesrerſammlung abgeben. Das Attentat, ſo ſchreibt das Organ des Landesbundes wird in den nat onalen Kreiſen des deutſchen Volkes überall und in ſeder Hinſicht auf das entſchiedenſte bedauert und rerurteilt. Das iſt ſa auch nur ſelbſtverſtändlich. Denn die Deutſche Zeitung hat ganz recht:„Vom Standpunkt derer aus, die die Wiedergeſundung unſeres öffentlichen Lebens wollen, war der Revolverüberfall auf Erzberger nicht nur ein Verbrechen, ſondern vor allen Dingen auch eine große politiſche Dummheit.“ Die German ia läßt ſich u. a. alſo vernehmen:„In den Augen jedes Zentrumsmannes wird die Tat von Moabit den Reichsfinanzminiſter nur um ſo höher ſteigen laſſen Die jetzige Bluttat hat die Achtung vor Erzberger in Zen⸗ trumskreiſen nur verſtärkt. Vielleicht werden noch einmal die Nationaliſten und Heißſporne ſelbſt den Tag verfluchen, an dem ſie Erzberger zum Mürtyrer ſeiner Ueberzeuaung 7 9 haben.“ Da haben wir's ſchon: Erzberger, der Mär⸗ Yrer. Der Vorwärts hat den auten Geſchmack, bei dieſer Gelegenheit die unabhängigen und kommuniſti⸗ ſchen Schlächter reinwaſchen zu wollen. Sie alle, ſo erklärt mit anmutiger Geſte das Organ der Mehrheitsſozialdemo⸗ kratie, haben noch mehr Milderungsgründe für ſich, als die jungen Herren Grafen und Herren von, die ſich in den Hinter⸗ halt legen und Miniſter abknallen. Etwas ernſthafter werden die Dinge eigentlich nur von der Voſſiſchen Zeitung behandelk. Da heißt es: „So kann es nicht weiter gehen. Es muß doch ſchließlich in Deutſchland noch genug ernſt und verantwortungsvoll denkende Leute geben, die ohne Unterſchied der Partei den Willen auf⸗ bringen, dieſem blutigen Faſtnachtsſpiel eine Ende zu bereiten. Es iſt Zeit, daß man ſich ernſtlich mit dem Schickſal Deutſch⸗ lands befaßt.“ Negierung und denu ſche Volksparlel. Streſemann forderk den Ausſchluß Erzbergers aus der Regierung. Frankfurk, 26. Jan.(WB.) Abg. Dr. Streſemann nahm geſtern Abend in einer ſtark beſuchten Verſammlung der Deutſchen Volkspartei Stellung zu den Aeußerungen des Reichsminiſters Koch. Eine Teilnahme der Partei an der Regierung könne erſt nach den Neuwahlen, die den Willen des Volkes zeigen müſſen, in Frage kommen, ober ohne Zu⸗ geſtändniſſe der Nartei: vielmehr müßten gewiſſe Voraus⸗ ſetzungen gegeben werden. Die Forderungen der Partei ſeien: Entpolitiſierung des Beamtentums, Schaffung einer Kammer der Arbeit, unbedingter Ausſchluß Erzbergers aus der Regierung. Bezüglich der Valutaſchwie⸗ rigkeiten ſagte Dr. Streſemann, amerikaniſche Finanzleute hätten ihm gegenüber geäußert, ſolange Deutſchland Finanz⸗ miniſter habe, die keine Achtung vor gültigen Verträgen hätten, die mit dem Gedanken geſpielt hätten, Werte durch Abſtempelung zu verringern, ſolange könne Deutſchland nicht verlangen, daß es internationalen Kredit beſitze. Man wolle keine deutſche Regierung unterſtützen, die ſoziali⸗ ſtiſche Experimente mache, die in Amerika nachgeahmt würden. Unſer Wirtſchaftsorganismus ſei nicht ſo krank, wir hätten ausländiſche Aufträge in Fülle, aber es fehle uns an Kohle, an einem geordneten Verkehrsweſen und einer zielbewußten Politik der Regierung in der Frage der Rohſtoffbeſchaffung. Unter brauſendem Beifall der Verſammlung wurde'ne Entſchließung angenommen, die ſichgegen die Aus⸗ lieferung deutſcher Reichsbürger an die Entente wendet und fordert, daß die Regierung als Antwort auf das feind⸗ liche Verlangen auch die zahlloſen bewieſenen Kriegsver⸗ brechen der Feinde feſtſtellt und brandmarkt. Von der demokralie zur deulſchen Volksparkei. In der Wochenſchrift der Deutſchen Volkspartei des Sie⸗ gerlandes ſchreibt Stadt⸗ und Kreisſchulinſpektor Dr. Sche pp in Berlin über die Gründe ſeines Uebertritts von der demo⸗ kratiſchen Partel zur Deutſchen Volkspartei. Wir entnehmen dem Artikel die folgende bezeichnende Stelle: „Die Ungufriedenheil der Wäbler mit der Haltung der demokratiſchen Partei iſt in letzter Zeit immer gröſer gewor⸗ den; beſonders war es die von der demokratiſcen Fraktion in der Nationalverſammlung beobachtete Politik, die viele Wähler vor den Kopf ſtieß. Ich rechne dahen: Erſatz unſerer ruhmreichen ſchwarz⸗ weiß⸗roten Flagge durch die ſchwarz⸗rot⸗goldene: die Zuſt'mmung der demokratiſchen Fraktion zum 1. Mal als Feiertag; die Zuſtimmung zum weſentlichen Inhalt des Betriebsrätegeſetzes, Induſtrie, Handel und Sanbwirt ſchwere Schãden gue Dlenskag, ben 27. Janner 192 igen und damit das geſamte wirtſchaftliche Leben und die Er⸗ Hrung Deutſchlands und ſeiner ſämtlichen hner ſchwer chädigen wird; der Verſüch der Zerſtückelung und Schwächung Freußens durch den früheren demokratiſchen Miniſter Dr. Preuß, der im Februar 1919 aus der berechtigten Furcht, bei den Wahlen zur Preußiſchen Landesverſammlung Wählerſtimmen u verlieren, Abgeſchüttelt wurde, während ſich jetzt der damalige Entrüſtungs⸗ rummel gegen ihn als eitel Heuchelei erwies, inſofern vor 14 Tagen die Demokraten in der Landesverſammlung reſtlos dem völligen ſofortigen Verſchwinden Preußens von der Bildfläche zu⸗ ſtimmten; die Zuſtimmung zur Einſetzung des ſogen.„Unter⸗ ſuchungsau sſchuſſes“, der uns vor dem neutralen Aus⸗ land nur blamierem kann, uns aber in den Augen unſerer Feinde verächtlich erſcheinen läßt: die Duldung der Tat⸗ lache, daß der Tſcheche Kautsky— alſo ein Mitglied eines Deutſchland feindlichen Volksſtammes— mit der Sichtung des Materials über die Vorgeſchichte des Krieges betraut wurde, das dann gegen Geld an engliſche Zeitungen verhökert rurde, ſo daß⸗ es in England eher in der Preſſe erſchien, als in Deutſchland; der Wiedereintritt in die Regierung, von der ſelbſt der demo⸗ kratiſche Abgeordnete Gothein erklärte, es wäre unter der Würde eines Demokraten, an einer Regierung teilzunehmen, in der Herr — er ſitzt, die enge Verbindung mit Anſerer Regierung, e le ine Energie beſitzt, ſondern die ſich in allen ihren Maßnahmen nur von der 7 vor den U⸗Sozialiſten leiten läßt; die vielfach hervorgetretene Verwiſchung des Gegenſatzes zur Sozial⸗ demokratie durch hervorragende Mitglieder der demokratiſchen Par⸗ tei, die nicht abgeſchüttelt wurden, u. a. m. Trotz aller Vertröſtungen 2. eine Aenderung der Verhältniſſe in der demokratiſchen Partei iſt es nicht beſſer, ſondern ſchlechter geworden. Das hat mich veranlaßt, ihr den Rücken zu kehren und mich der Deutſchen Volkspartei anzuſchließen, die Jurchaus auf liberalem Voden ſteht, aber den heute für jeden Deutſchen unabweisbaren nationalen Anforderungen gerecht wird. Von der Durchführung ihres Programms, das in volitiſcher und ſozialer 0 zeitgemäß und weitherzig, in kultureller Be⸗ Rehung gut fortſchrittlich und demokratiſch ausgebaut iſt, in wirt⸗ ſchaftlicher Hinficht den Wiederaufbau Deutſchlands ſichert, erhoffe ich das Beſte für unſer armes und geknechtetes Vaterland. Wer mit mir der gleichen Meinung iſt, der folge mir und vollziehe ſeinen Anſchluß an die Deutſche Volkspartei.“ Das Querfurter Kreisblatt bringt folgende Mitteilung aus Sangerhauſen: Der ſeitherige Führer der demokratlſchen Partei im—15 Sangerhauſen, Redakteur Felz, iſt aus der demokratiſchen Partei aus⸗ und in die Deutſche Volkspartei eingetreten. Der badiſche Haudelskag zur Jrage des deueſchen Einheitsſlaates. Auf der Präſidialkonferenz des Badiſchen Handelstags, die vor kurzem in Baden⸗Baden ſtattfand, hat der Bericht⸗ erſtatter, heimrat Engelhard, folgende Leitſätze aufgeſtellt, die die Zuſtimmung der badiſchen Han⸗ delskammern fanden: 1. Die badiſchen Handelskammern und die durch ſie vertre⸗ tenen Kreiſe der Bevölkerung wollen auch weiterhin treu zum Deutſchen Reiche ſtehen und au ihm feſthalten. Jede Abſplit⸗ terung müßten ſie als ein nationales Unglück empfin⸗ den. Sie dertrauen, daß das Reich ihren berechtigten Intereſſen auch ferner Schutz und Schirm verleiht. 2. Gegen eine zentraliſierte Leitung des deutſchen Wirtſchafts⸗ und Verkehrsleben liegen bei Handel und Induſtrie Bedenken nicht vor. Die Wirtſchaftspolitik und der Schutz der Wirtſchaftsintereſſen im Ausland waren ſchon bisher Sache des Reiches. Die Uebernahme der Eiſenbahnen ſowie des Aus⸗ baues und der Verwaltung der Binnenwaſſerſtraßen— den Aus⸗ bau der Waſſerkräfte eingeſchloſſen— auf das Reich iſt zu be⸗ grüßen und entſpricht, was die Vereinheitlichung der 12 bahnen anbelangt, einer ſeit langen Jahren vertretenen Forder⸗ ung des Badiſchen Handelstages. Es muß aber verlangt werden, daß beim Ausbau der Waſſerſtraßen und der Verwertung der Waſſerkräfte, den Ländern, in denen ſie liegen, ein weitgehendes Mitbeſtimmungsrecht eingeräumt wird. Die Länder, die weitab vom Meere und von der Kohle liegen, müſſen durch ihre Waſſer⸗ ſtraßen und Waſſerläufe einen inreichenden Ausgleich finden gegen die Nachteile ihrer geographiſchen 8. Die Uebernahme des Finanz⸗ un auf das Reich erſcheint im Hinblick auf die erdrückende Laſt der dem deutſchen Volke im Friedensvertrag auferlegten finanziellen Verpflichtungen geboten. Es wird aber zu einem großen Teil von der klugen und da, wo es nötig iſt, ſchonenden Durchführung der Reichsſteuergeſetzgebung abhängen, oh das deutſche Wirtſchafts⸗ leben wird aufrecht erhalten werden können und ob und wieweit es möglich ſein wird, die finanziellen Bedingungen des Friedens⸗ vertrages zu erfüllen. 4 Den Ländern iſt ein möglichſt weitgehendes Maß von Selbſtverwaltung und Mitbeſtimmun auf allen Gebieten und beſonders auch in Perſonalangelegenheiten zu ge⸗ währleiſten. Es darf auch keine Konzentration aller Verwaltungs⸗ ſtellen in der Reichshauptſtatt ſtattfinden. Vielmehr muß eine Reichmäßige Verteilung dieſer Stellen über das ganze Reich ver⸗ langt werden. An der Beſchaffung der für die vom Reich geleiteten Ver⸗ walkungszweige, wirtſchaftlichen u. Verkehrsbetriebe ſowie öffent⸗ lichen Arbeiten erforderlichen Materialien und Fabritkate ſind alle — 785 nach einheitlichen, gerechten Grundſätzen gleichmäßig zu beteiligen. 5 Nur auf dieſe Weiſe— es uns möglich zu ſein, daß bei weiterer Durchführung der Vereinheitlichungsbeſtrebungen im Reich das bei anderen Ländern mit zentraliſiertem Verwaltungs⸗ ſyſtem in die Erſcheinung getretene Abſterben der kul⸗ turellen und wirt 1e Bedeutung der einzel⸗ nen Landesteile(außerhalb der Hauptſtadt) und damit eine Ver⸗ minderung der Luſt, dem Reiche anzugehören, vexmieden wird. Baden. Cdbe Erklärung der Eifenbaßhnerorganiſalſonen zum Daudkags- f beſchluß. Karlsruhe, 25. Jan. Zu dem Beſchluß des Landtags über die Auszahlung eines Vorſchuſſes an die Beamten und Staats⸗ arbeiter haben der Verein des deutſchen Verkehrsperſonals, der Eiſenbahnerverband und der Arbeiterlandesausſchuß eine Erklärung geſaßt, in der ſie dagegen Stellung nehmen, daß ihre fforderung auf Auszahlung eines Vorſchuſſes ohne ſede Ab⸗ ftufung vom Haushaltsausſchuß nicht berückſichtigt worden iſt. In der Entſchljeßung heißt es ſodann: Die Organiſarionen haben Aflichtgemüß auf die etwaigen Folgen, die aus der Nichtbeachtung ihrer Forderungen entſtehen könnten, hingewieſen und die Ver⸗ antwortung hierfür abgelehnt. Der Haushaftausſchuß hielt jedoch unter Brüskierung der Eiſenbahnerorganiſationen an der Vorlage feſt unter Zuſtimmung des Plenums, mit Ausnahme der Deutſch⸗ Nationalen, die ſich, wie nicht anders zu erwarten war, der Ab⸗ ſtimmung enthielten. Der Berichterſtatter, Herr Abg. Marum, hat es außerdem für notwendig erachtet, die Führer der Eiſenbahnen als Geführte der Maſſe, die zu hedauern wären, zu charakterſteren. anſtatt die Tätiakeit der Organiſationen und deren Führer, denen die bisherige Ruhe unter dem badiſchen Eiſenbahnperſonal zu ver⸗ danken iſt, anzuerkennen. Gegen eine derartige durchaus unbe⸗ gründete, ſchwere Beſeidigung des geſamten badiſchen Eiſenbahn⸗ perſonals legen die drei Organiſationen ſchärfſte Verwahrung ein und weiſen dieſelbe mit aller Entſchiedenbeft zurück. Der Bericht⸗ erſtatter, wenn er es nicht auf eine abſichtliche Herausforderung der Eiſenbahner abgeſehen hatte, dürfte gerade das Gegenteil von dem erreichen, was er zu erreichen beabſichtigte. Die Vertreter der bodiſchen Induſtrie und des Handwerks in Berlin. * bdarlsruhe, 25. Jan. In der vergangenen Woche fand im Neichswirtſchaftsminiſterium in Berlin unter dem Vorſiz des Reichsroirtſchaftsminiſters Schmidt in Anweſenheit des Miniſters des Innern Remmele und der Mitalieder der baßiſchen wirtſchaft⸗ lichen Vertretung eine Ausſprache mit Vertretern der badiſchen In⸗ FTVWTVVWWV Kohlen⸗ und Eiſenverſorgung und die Fragen der Ein⸗ und Aus⸗ fuhr erörtert wurden. Der erſte Vorſitzende des Verbandes ſüd⸗ weſtbeutſcher Induſtrieller Kommerzienrat Stoeß⸗Heidelberg be⸗ tonte, daß die Wünſche der Induſtrie in der Frage der Kohlenver⸗ ſorgung in erſter Linie nach der Feftſetzung eines beſtimmten Kon⸗ tingents für die einzelnen Länder gehen, damit endlich eine gewiſſe Stetigkeit und Sicherheit in die Kohlenverſor⸗ gung gebracht wird. Miniſter Remmele betonte die unbedingte Notwendigkeit, in dieſem Frühſommer die Kohlenbevorratung am Oberrhein in die Wege zu leiten. Der amtliche Bericht über die Behandlung dieſer Frage bemerkt, daß eine Ausſicht auf Beſſerung in der Kohlenverſorgung ſchon in nächſter Zeit nicht eröffnet werden könnte, wohl aber ſagte der Reichswirtſchaftsminiſter zur Frage der Bevorratung im Frühſommer zu, daß alles geſchehen werde, was überhaupt möglich ſei, um die als berechtigt anerkannten badiſchen Wünſche zu befriedigen. Zur Frage der Verſorgung mit Eiſen und Stahl teilte ein Regierungsvertreter mit, daß in Ausſicht genommen iſt, eine Reichswirtſchaftsſtelle für Eiſen zu errichten, die den dringen⸗ den Inlandsbedarf ſicherſtellen ſoll. Zur Ein⸗ und Ausfuhrfrage erklärte ſich der Reichskommiſſär bereit hinſichtlich der Errichtung von Außenhandelsnebenſtellen in Baden etwa be⸗ ſtehende Wünſche zu prüfen. Von den anweſenden Vertretern der Textilinduſtrie wurde ſehr nachdrücklich gegen die von der Valutakommiſſion verlangte Beſchränkung in der Einfuhr von Roh⸗ ſtoffen Widerſpruch erhoben. Schlietzlich wurde noch von einem Vertreter der badiſchen Brauerelinduſtrie dringend gebeten, ſowohl hinſichtlich der Belieferung mit Gerſte als mit Kohlen der badiſchen Brauereilnduſtrie mehr entgegenzukommen als bisher. wirtſchaftsminiſter konnte aber beſtimmte Hoffnungen für die nächſte Zeit nicht machen. Die einzelnen Punkte wurden ſeweils eingehend von den erſchienenen badiſchen Vertretern debattiert. Der Profeſſor der Botanik an der Univerſttät Heidelberg, Dr. Ludw. Koch, ſeiert heute ſeinen 70. Geburtstag. Saft 1882 wirkt er an der Heidelberger Univerſuät; zahlreiche wiſſenſchaftliche Werke ſind aus ſeiner Feder hervorgegangen. Tagung des Verbandet der Badiſchen Düre- und Kaugleigehilſen. Karkseuhe, 26. Jan. Unter dem Vorſitze des Verwaltungs⸗ ſekretärs Schäfer hielt geſtern der Badiſche Büro⸗ und Kanzlei⸗ beamtenverband im Saale der Reſtauration Ziegler ſeinen Ver⸗ bandstag ab. Die Tagung des Verbandes, der über 500 Mltglieder umfaßt, war von allen 10 Veürksvereinen, de ihre Sitze in Karlsruhe, Pforzheim, Mannheim, Heidelberg, Mosbach, Baden⸗ Baden, Offenburg, Freiburg, Donaueſchingen und Konſtanz haben, beſchickt. Den Jahresbericht erſtattete der Verbandsvorſitzende Schäfer. Die Tätigkeitsberichte für die Gruppenführer der Büro⸗ und Kanzleibeamten im Geſchäftsbereiche des Miniſteriums des Innern erſtattote Herr Kühn, im Geſchäftsbereiche des Finanz⸗ miniſteriums Herr Lentz, im Juſtizminiſterium Herr Dörr, im Kultusminiſterium Herr Huber. Bei der Vorſtandswahl wurden die bisherigen Vorſtandsmitelieder wiedergewählt. Herr Weißen⸗ berger berichtete übor den Neichsbeſoldungstarif. Weiter beſchäöf⸗ tigte man ſich mit Beamtenfragen. eines Beamtenbüros verlangt, wie es bereits bei der Eiſenbahn⸗ verwaltung beſteht und beim Ffinanzminiſterium zur Entgegen⸗ nahme der Wünſche und Beſchwerden. Ferner wurde die Durch⸗ fützrung der Beſtimmungen des§5 11 der badiſchen Verfaſſung ge⸗ fordert, wonach alle öfſentlichen Aemter für alle dazu befähigten gleich zugänglich ſeig ſollten. „Bollsernährung. Saalkortoffelbeſchaffung 1920. Trotz der großen Bemühung der Landwirtſchaftskammer und der Land⸗ wirtſchaſtlichen Verbände, wie Bad. Landw. Genoſſen⸗ chaftsverband bad. landw. Bereinigungen⸗Karlsruhe. Bab. Bauernperein⸗ reiburg, war es im e ec nur äußerſt ſchwierig, Saat⸗ arto 1. aus Nordbeutſchland herbeizuſchaffen, da einerſeits infolge des chro A5 Arbeitermangels bei den norddeutſchen Gütern und durch die mangel eſtekung der Eiſenbahnverwaltung ein umſangreicher N nich 2915— 15 zam noch, daß die Reichs⸗ Rartoffel · ſtelle⸗Berlin die Verladung von offeln im Intereſſe Berſorgung der Großſtäbdte mit Speſſekartofſeln von Ende Oktober bis Schluß des Jahres faſt völlig ſperrte, ſodaß es überhaupt nicht möglich war, in den zur Berladung äußerſt günſtigen Monaten Ottober und November Saakkartof⸗ feln nach Baden zu verloden. Es wurden von vorgenannten Körperſchaften im ganzen rund 250 Wagen Saatkartoffeln mit rund 70 000 Zentnern Saat⸗ kartoffeln e waß bei dent unendlich grotzen Bedarf der badiſchen Landwirtſchaft an Saatkarteffeln wie ein Tropfen auf einen heißen Stein wirkte. Die badiſche Landwirtſchaft iſt auf den von Saatkartoffeln aus Norddentſchland angewieſen. t der Beſchaffung des nötigen Saatgutes ſteht und fällt der badiſche Kartofſel⸗ bau! Durch ben Verluſt der Provinz Voſen, Oſt⸗ und Weſtpreußens 185 Tell) ſind gerade für den badiſchen Kartoffelbau ſehr wertvolle Saatkartoffel⸗ lieferanten in Wegfall gekommen, ſodaß die Beſchaffung von Saatkartoffeln aus anderen Provinzen gedeckt werden muß. Wir werden im kommenden Frühjahr unſere Saatkartoffeln zum größten Teil aus den Provinzen Pom⸗ mern, Brandenburg, Mecklenburg, auch zum Teil aus Oſt⸗ und⸗Weſtpreußen beziehen. Zu dem hohen Einkaufspreis der anerkannten Kartoffelſaaten kommt noch die unendlich hohe Fracht, ſodaß eine nicht unerhebliche Ver⸗ teuerung des Kartoffelſgatgutes zu Dieſer teuere Preis aber würde die Landwirtſchaft nicht abſchrecken, ſich Saatkartoffeln aus Norddeutſchland zu verſchaffen, wenn ſie nur die Garantie und Ge⸗ wißheit hätte, daß ſie genügend Saatgut bekommen könnte. Von dieſer Erwägung ausgehend, hat die Bad. Landwirtſchaftskam⸗ mer beim Reichswirtſchaftsminiſterium⸗Berlin und beim Bad. Miniſterium des Innern eine Eingabe vorgelegt, worin ſie dringend um die Un⸗ terſtützung der Reichsregierung bei der Beſchaffung der nötigen Saatkartoffeln für Baden bittet. Wir haben in Baden einen Bedarf von rund 2000 Wagen= 500 000 Zentnern Saat⸗ kartoffeln, der auch von den vorgenannten Verbänden bereits ſichergeſtellt iſt, jedoch wird dieſen von den einzelnen Kommunalverbänden und Land⸗ ratsämtern in Norddeutſchland vielfach Schwierigkeiten bei der Ausfuhr der Saatkartoffeln in den Weg gelegt. Auch darum hat die Landwirtſchafts⸗ kammer in ihrer Eingabe gebeten, daß die dortigen Ueberſchußverbände von der Reichsregierung entſprechend aufgeklärt werden möchten. Wenn es mit Unterſtützung der Reichsregierung gelingt, erhebliche Mengen Saat⸗ kartoffeln nach Balern zu bekommen, wird es uns auch gelingen, eine gute Kartoffelernte zu ermöglichen, denn ſchon allein der Wechſel mit dem Saat⸗ gut bedingt eine Ertragsſteigerung von mindeſtens 30—40 Als weiteres produktionsförderndes Moment käme noch die Bekannt⸗ gabe von auskömmlichen Mindeſtpreiſen von Seiten der Reichsregierung in Betracht, und hoffen wir, daß auch hier die Neicharggzerung ihr Mög⸗ =s Letzte Meldungen. Ameriia gagen die Auslieferung des Kaiſers. „Paris, 27. Jan.(WB.) Nach einer Privatmeldung des „Journal“ aus London meldet der Korreſpondent der„Daily Chronicele“ aus Waſhington, in diplomatiſchen Kreiſen Wa⸗ Pune ſpreche man die Meinung aus, die Entſchei⸗ ung der Niederlande gegenüber dem Auslieferungs⸗ verlangen ſei den Alliiertenwillkommen. Die ameri⸗ kaniſche Friedensdelegation habe zwar aus Solidaritätsgefühl der Verfolgung Kaiſer Wilhelms zugeſtimmt, aber gleich er⸗ klärt, daß ſie den Grundſatz nicht billige. Weſtungarn wünſcht den Anſchluß an Oeſterreich. Wien, 26. Jan.(WB.) Der Staatskanzler Dr. Renner erhielt von Vertretern der weſtungariſchen Gemeinden zahlreiche Telegramme, in denen über unbegründete Requi⸗ ſitionen und Verhaftungen geklagt und die ſchnellſte Durch⸗ führung des Anſchluſſes an deſterreich verlangt wird. Beendigung der Konferenz von Helſingfors. London, 26. Jan.(Eig. Drahtber. ind.) Zur Beendigung der Konferenzz von Helſingfors erfährt die„Chicago Tribune“, daß die Konferenz einen teilweiſen Erfolg erzielte. So ſei wenigſtens die Anſicht der polniſchen und lettiſchen Delo⸗ gterten. Die Eſten dagegen betrachten die Konferenz als völlig mißlungen. Sie habe nur einige wirtſchaftliche Ab⸗ kommen zuwege gebracht. Die Eſten geben bekannt, daß ſie ſich e en d.e be⸗ zu n. Auch die zogen ſich in anbetracht ihrer Der Reichs⸗ Hier wurde die Errichtung Hinrichtung der Jarenmörder. Amſterdam, 26. Jan.(WB.) Das in Chicago erſcheinende Blatt„Der Kommuniſt“ bringt einen Bericht der Moskauer „Prawda“, daß die ruſſiſchen Zarenmörder, im Ganzen 14 Perſonen, wegen des Mordes an der Zarenfamilie ſind der Beraubung der Leichen, hingerichtet worden Millerand und Poincare reiſen nach Belgien. Paris, 27. Jan.(WB.) Miniſterpräſident Millerand, der geſtern vormittag von ſeiner Reiſe nach Straßburg zu⸗ rückgekehrt iſt, wird am Mittwoch den ehemaligen Brä⸗ ſidenten der Republikt Poincare auf einer Reiſe nach Bel⸗ gien begleiten, aber ſchon am Mittwoch abend nach Paris zurückkehren. Die Schwierigkeiten des Kabinelts Millerand. Paris, 26. Jan.(Havas.) Es ſcheint, daß die Anfragen über die Politik des Kabinetts, die heute Dienstag behandelt werden ſollten, auf Freitag verſchoben und We über die auswärtige Politik angeſchloſſen werden. Jedenfalls macht es den Eindruck, daß bis zum 17. Februar, dem Tage, wo das Mi⸗ niſterium dem neuen Präſidenten verfaſſungsmäßig die Demiſ⸗ ſion anzubieten hat, nichts gegen das Kabinett unternommen werden wird. Lohnerhöhung der Bergarbeiter. Bochum, 26. Jan.(WB.) Auf der Generalverſammlung des alten Vergarbeiterverbandes wurde über die Zuge⸗ ſtändniſſe bei den Tarifverhandlungen u. a. mit⸗ geteilt: Der Grundlohn der unterirdiſch beſchäftigten Arbeiter wird um 3 Mark und der Gedingelohn um 5 Mark erhöht werden. Die Kinderzulagen erfahren eine Erhöhung von 20 Pfennig auf 1 Mark. Eine Lohnzulaige von 1 Mark erhalten die Zechenarbelter. Der Mindeſt⸗ ſchichtlohn für Hauer beträgt über 40 Mark. Bayriſche Kritik am Raichs-Juftizweſen. Atänchen, 27. Jan.(Eig. Drahtber.) Eine Verſammlung der hervorragendſten Richter und Anwälte Bayerns, die auf Ver⸗ anlafſung und unter Vorſitz des bayriſchen Juſtizminiſteriums ſtatt⸗ fand, übte ſcharfe Kritik an den Reichsgeſetzentwürfen über die Gerichtsverfaſſung und den Rechtsgang in Strafſachen. Der Juſtizmintſter ſelbſt ſprach zum Schluß den dringenden Wunſch aus, die Verhandlungen möchten dazu führen, daß dieſe Vorlagen vorläufig am beſten zurück⸗ gezogen, um nach der Neuwahl des Reichstages verbeſſert und beſſer vorbereitet wieder vorgelegt zu werden. Es müſſe aber ver⸗ langt werden, daß die beſten Sachverſtändigen und RNichter, Nechts⸗ lehrer und Anwälte gehört werden. Die Ententekommiſſion in München. c München, 27. Januar.(Eigener Drahtbericht.) Die Ententekommiſſion für München traf geſtern vor⸗ mittag fahrplanmäßig auf dem Hauptbahnhofe ein. Sie bo⸗ — aus 40 Offizieren und 60 die der engli⸗ en, franzöſiſchen und italieniſchen Armee angehören. ie Kommiſſion hat einen rein militäriſchen Charakter. Sie wird die Durchführung der militäriſchen Beſtimmungen des Friedensvertrages überwachen. Die Begrüßung am Haupt⸗ bahnhofe durch zwei bayeriſche Offiziere war ſehr kurz und korrekt. N 15 5 * Karlsruße, 26. Jau. In der Ausſtandsbewegung der Gaſtwirtsangeſtellten iſt eine Aenderung nicht ein⸗ Der größte Teil der Kaffees und Reſtaurants iſt wie lich geöffnet; die Gäſte müſſen ſich aber ſelbſt bedienen. Am Sonntag nachmittag zogen die Streikenden vor die offengehaltenen Wirtſchaften, um ihre Schließung zu erzwingen, was ihnen aber nicht gelang. Paris, 26. Jan.(Havas.) Die Botſchafterkonfe⸗ renz iſt heute unter dem Vorſitz von Jules Cambon zu⸗ ſammengetreten. Es wurde ein Plan über die Verteilung der zu zerſtörenden deutſchen Kriegsſchiffen zur Kennk⸗ nis gebracht und angenommen. Paris, 26. Jan.(WB.) Heute Morgen wurde die Kon⸗ ferenzdes Verwaltungsrates der internatio⸗ nalen Arbeitsorganiſation eröffnet. Es iſt dies die erſte Tagung ſeit der Konferenz von Waſhington. Ver⸗ treter der Regierungen, der Arbeitgeber und Arbeitnehmer waren zugegen. ———— Letzie Handelsnachrichien Freier Berliner Eftektenverkehr. Berlin, 27. Jan.(Eig. Drahtb.) Am dritten Börsen-· ruhetage Waren in Berlin in dem Verkehr von Bureau zu Bureau wieder steigende Preise sowokl für Effekten wie für ausländische Zahlungsmittel zu verzeichnen. Der weiter kata- strophale Rückgang des Markwertes zeigte geradezu phantastische Kurse, namentlich für Valutawerte. So wurden ge- nannt Deutsche Uebersee 1000—1050, Sloman Salpeter 2700—2800 Südsee-Phosphat 1300—1400, ebenso Harpener 375, Kanada 1170, Bosnier 170. Von russischen Anleihen besonders 1002er%5 höher (00). Von fremden Zahlungsmittein englische Pfundnoten etwn 310, Dollar 83. 2 Basel, 26. Jan.(Eig. Drahtb.) Der Entwertungs- prozeß der ſremden Valuta, ausgenommen des holländischen Guldens, machte heute weiter beängstigende Fortschritte. Unter umfangreichen Abgaben hatten namentlich die Mark und der französiache Franken zu leiden, die im Mittel Berlin 6,18 gegen.38. Paris 44.75 gegen 40.05 notierten. Ferner notierten London 19.94½ gegen 20.16. Italien 38.18 gegen 38.85, Newyork Kabel saz gegen 331, Holland 209.0 gegen 208.80. Aus der Kallindustrie. Berlin, 27. Jan.(Eig. Drahtb.) Die Kaliwerke Aschers- leben beantragen die Ausgabe von 2,5 Millionen vom 1. Januar ab dividendenberechtigter Vorzugsaktien. Die erste Einzah- lung beträgt vorläufig 28 6. Der Aufsichtsrat soll ermächtigt werden, in Verbindung mit dem Vorstand die Aktien an eine Gruppe von Großalctionären so zu begeben, daß einer Ueber- fremdung der Gesellschaft vorgebeugt wird. Das Aktienkapital beträgt gegenwärtig 22.5 Mill A. Die Kaligewerkschaft Glückauf in Sondershausen beruft nach Berlin eine außerordentliche Gewerkenversammlung ein, welche den Bettiebsvertrag mit den Kaliwerken Großherzog von Sachsn-Weimar genehmigen und gleichzeitig der Ausgape von 300 neuen Kuxen zustimmen soll. Die Gewerkschaft wird dann über 2800 Kuxe verfügen. Ein englischer Rohstoffkredit für Deutsch-Gesterreich. W. Wien, 26. Jan.(Drahtb.) Nach dem neuen Achtuhr- Abendblatt verlautet in Abgeordnetenkreisen, daß es den Be- mühungen des Staatssekretärs der Finanzen gelungen sei, bei der englischen Regierung die Bewilligung einer Anleihe von 1 Milliarde Kronen zur Rohstoffversorgung fär die öster- teichische Industrie durchzusetzen.* Gescheiterte Betelligungsverhandlungen. w. Wien, 26. Jan.(Drahtb.) Wie die Wiener„Allgem. Zeitung“ erfährt, sind die Verhandlungen, die seitens der Kruppwerke seit längerer Zeit mit einem ausländi- schen Koasortium wegen des Verkaufs von 100 6 Aktien geführt wurden, wegen unüberwindlichen Schwierig- —— — p ES. 1 85 — Beenskag, den 27. Januar 1920. Maunheimer General-Anzeiger. mittag· Ausg 3. Seite. Nr. 43. 45 Aus Stadt und Land. Eiſenbahnerverſammlung. Die Eiſenbahnerorganiſationen hatten auf geſtern nachmittag AuUhr in den Nibelungenſaal eine 10 Verſam 1 5 einberufen, die von 3100 Perſonen beſucht war und einen ziemlich er⸗ regten erlauf nahm. Den Grund zu dieſer Ver ammlung erfuhr man des ſn den Verſammlungsleiter, Herrn Hans Wolf vom Ver ⸗ band des üddeutſchen Verkehrsperſonals, und dann auch unter etwaz eingehenderer Begründung von Werkſtättenarbeiter Ro! h⸗Schwetzin⸗ lunz Der Haushaltsausſchuß bezw. die Badiſche Nationalverſamm⸗ hätten entgegen der Juſage des Finanzminiſters, der einen Vor⸗ 0 von 300„ unterſchiedslos für jeben Eiſenbahner in Ausſicht ge⸗ ellf hatte, beſchloſſen, den Verheirateten einen Vorſchuß von 250, ber 21 Jahren einen ſolchen von 200 und unter 21 hren von 150„ auszuzahlen. Ungeachtet der Entſchließung der Eiſenbahnerorganiſationen ſei wieder eine Abſtufung vorgenommen worden. Der Proleſt müſſe ſich aber insbeſondere gegen die Ausfüh⸗ ktungen des Berichterſtatters des Staatsrat arum, im Landtage richten, der dort geſagt habe, die Führer der Eiſenbahnerorganiſatlon ſeien die Geführten. Von den Eiſenbahnern werde das als eine ſchwere Beleidigung ihrer Führer und der Orga⸗ miſationen aufgefaßt. Die Lohnfrage baten beide Nedner aus uſchal⸗ den, da die Verhandlungen darüber— die infolge der abreſe des imanzminiſters Wirth zu den Berliner Verhandlungen über die rage der Reichseiſenbahn nicht aufgenommen werden konnten— morgen beginnen. Wie Herr Roth berichtete, ſind von den 34 Punk⸗ ten des Tarifvertrags vler erledigt. Er warnte ſetzt, wo die Lohnver⸗ im Gange ſeien, einen Streit anzufangen, dagegen könne er 100 mit einem Pegte ſt ſtreik gegen die Brüskierung ſeitens des Landkags einverſtander erklüren. Herr Geißler vom Badiſchen Eiſenbahnerperband mürde einen Proteſtfrreit auch mit ſeiner Organiſation unterſtützen. Eine Aktion wie der Streik, müſſe durchgehend über das ganze Land ſein und dazu ſel eine Abſtimmung im ganzen Lande notwendig. Herr Lud⸗ zdlgs⸗Karlsruhe vom Lokomolivführerperband hält es auch für un⸗ dernünftig, im jetzigen Augenblick in einen Streik einzutreten. Es wäre auch eine Unterbrechung des demokratiſchen Prinzips, wenn man wegen einer Aeußerung im Landtage einen Streik ausrufen wolle. Hle Organiſationen müßten über dieſe Frage entſcheiden und eglerung und Landtag zeigen, daß es ſo nich weitergehe.— Herr ahn meinte, nach einem Jahr Revolution ſei die Freiheit der Eiſenbahner gleich Null. Der Lohn ſei nicht im Verhältnis zu den reiſen geſtiegen. Heute würden die Eiſenbahner für das mangel⸗ ſte Verkehrsweſen und für die Kohlennot verantwortlich gemacht, ſehle nur noch, daß man ſie auch für den Zuſammenbruch des rieges verantwortlich mache. Den Organiſationsleitern der drei erbände müſſe er ein Mißtrauensvotum ausſtellen, weil 1 ſich nicht gleich gegen eine derartige Aeußerung Marums gewandt hätten. Zu Anem Proteſtſtreik könne er ſich nicht verſtehen, wohl aber zu einem Streik.— Herr Mauſer meint, die ehemaligen Arbeiter, die heule m. Miniſterfeſſel fäßen, ſeien Reaktionäre. Wegen eines Marums Wolle man keinen Proteſtſtreik, ſondern die Eiſenbahner wollten das, was ſie zum Leben brauchten. Sie ſeien die Träger der Kultur und wenn heute die Arbeit niederlegten, dann ſeien alle Spatzen gefan⸗ gen. Die Eiſenbahnerfamilien litten bittere Not. Er ſtelle den An⸗ 8, daß von der Regierung verlangt werde, ſich innerhalb drei Ta⸗ ohne Umſchweife für oder wider die Forderung einer ſofortigen orſchußzahlung von unterſchiedslos an ſeden bei der Eiſen⸗ zahn Beſchäftigten und einer weiteren Auszahlung von 50 in drei Wochen zu erklären. Heiße die Antwort„nein“, ſo ſolle das Signal dur Arheitsniederlegung gegeben werden. dDann nahm der inzwiſchen von Karlsruhe zurückgekehrte Bezirks⸗ lelter Bernhard das Wort. Er erinnerte daran, daß bei der letz⸗ Auszahlung der Beſchaffungszulage drei Dinge zum Proteſt auf den Plan—55 hätten, die Abſtufung nach Ortsklaſſen und Faml⸗ lenſtand, die ungenügende Höhe und ſchließlich die Nichtbeachtung der Irganiſationen bei den ie e Reglerun und Varlament hätten daraus nichts 9 ernt. ieee, irth ſein Wort, die Forderung der Elſenbahner auf Zahlung eines — 85 von 300& auf die zu erwartende Gehaltserhöhung, ohne Unte chled auf Alter, verheiratet oder ledig, dem Haushaltsausſchuß und der Regierung zu unterbreiten, nicht gehalten. Es gelte dagegen Steuung zu nehmen, daß die Eiſenbahnerorganiſatlonen in ihren Be⸗ ö kaaaller mißachtet würden. Darüber, daß Staalsrat Marum Bericht erſtaltet habe, könne man ihm natürlich keinen Vorwurf machen, wohl en Ledigen ider nber die Form, in der das geſchehen ſel. Und das Parlament babe ihm zugeſtimmt. Das Verbrechen der Irganiſationen habe darin beſtanden, daß ſie den Haushaltsausſchuß noch einmal gewarnt hät⸗ len. Der Vorwurf und bie Beleidigung treffe nicht die Verbandsleitei berſonlich ſondern die Organiſationen ſelbſt. Die Eiſenbahner ſtün⸗ 155 am Anfang der Tarifverhandlungen. Wirth en ſich jebenſalls m Berlin Inſormationen, es ſolle ihm aber geſagt ſein, daß Preußen 18 den badiſchen Eiſenbahnern als Nehdee bie bſer nicht aner⸗ zant würde. Im weiteren mahnte Redner die Verfammelten zut Vernunft. Ein Streik wegen dieſer Brüskierung bedeutete Kraftver⸗ beudung und ginge gegen ſede gewerkſchaftliche Vernunft. Die Frage 15 Streſks greife ſlef binein ins volkswirtſchaftliche Leben und ſie nme nicht in in Mannheim für ganz Baden ent⸗ · den werden. Eine derartige Aktion müſſe aber, wenn ſie erfolg⸗ dech ein ſolle, geſchloſſen ſein. Man ſolle die Kräfte für die kommen⸗ 5 rifverhandlungen aufſparen. Was heute zur Verhandlung 2 das ſelen Kleinigkeiten gemeſſen an dem, was noch vor den um eahnern liege. Einigkeit und Geſchloſſenheit ſel nötig im Kampfe · 8 Herr Kurt wendet ſich auch gegen einen bloßen Proteſtſtreik. Hatten ſchon die gemäßigten unter den bisherigen Sprechern, darunter auch der Verbandsletter Bernhard, es nicht leicht, ſich durchzuſetzen, ſo kam Herr Samstag ütberhaupt nicht zum Sprechen, weil er ſich erlaubte, gegen den Streik zu ſprechen. Mit der Kraft ſeiner Stimme wußte ſich der nächſte Redner, Eiſen⸗ bahnſekretär Keller, durchzuſetzen, wenn er auch manchen Zwiſchenruf parieren mußte. Er machte darauf aufmerkſam, daß der Kampf der Eiſenbahner ſich nicht nur gegen die Regierung und Marum wende, ſondern gegen das Volk. Die Stimmung auf⸗ zupeitſchen ſei leicht, ein Verantwortung tragen aber ſchwer. Wo ſind die Beamten? fragte der Redner.(Die Verſammlung war bis zu einem ganz geringen Prozentſatz nur von Arbeitern beſucht. D..) Weitblick und Umſicht ſeien neben der Geſchloſſenheit unter den Beteiligten notwendig.— Bezirksleiter Bernhard gibt die ihm inzwiſchen telephoniſch zugegangene Mitteilung bekannt, daß Staatsrat Marum bei der heutigen Sitzung erklärt habe, daß ihm eine Beleidigung der Führer oder der Organiſationen ferngelegen habe. Finanzminiſter Wirt komme morgen zurück und die Lohn⸗ tarifverhandlungen würden dann ſofort beginnen. Landtagsabg. Arnold erklärt, daß die vorerwähnten Vor⸗ ſchußſäue von 250., 200 M. und 150 M. nicht die Grundlage zu den ſpäteren Tarifverhandlungen bilden ſollten, ſondern lediglich als Vorſchuß und zwar unter der Vorausſetzung gezahlt werden ſollen, daß im Februar eine endgültige Regelung erfolgt. Es ſtanden zwei Entſchlleßungen zur Abſtimmung, eine von Mauſer und eine von Vernhard eingebracht. Die Ab⸗ ſtimmung beſchwor eine endlos lange Geſchäftsordnungsdebatte herauf; ſte mag wohl eine gute halbe Stunde gedauert haben. Erſt wurde der Antrag Bernhard angenommen, dann wurde die Richtigkeit der Abſtimmung angezweifelt und beantragt, nochmals abzuſtimmen. Die zweite Abſtimmung, bel der dann der Antrag Mauſer zur Abſtimmung gebracht wurde, brachte die Annahme dieſes Antrages. Zum beſſeren Verſtändnis bringen wir beide Entſchließungen. Zunächſt die ſetzt angenommene Mauſer: Ich ſtelle den Antrag, daß ſeder Arbeiter und Beamter, ledig und verheiratet, ganz gleich welchen Alters oder Berufs, der an der Eiſenbahn beſchäftigt iſt, einen Lohnvorſchuß ſn zwel Raten erhält. 1. Nate 250 M. ſofort, 2. Rate in 3 Wochen. Ich verlange von der Regierung, dem Haushaltausſchuß und Finanzminiſterium binnen 3 Tagen Antwort: ja oder nein. Wenn nein, ſo verlangen wir von allen Organiſationsvertretern ſofort das Signal der Arbeitsniederlegung zu geben und heute gleich darauf mit allen Mitteln im ganzen Lande alle Arbeiter und Beamten zu verſtändigen, ſowie alle P nduſtriever⸗ bände und Organiſatlonsvertreter. Ferner beantrage ich vom 1. Januar ab elne 250prozentige Lohnerhöhung aller Ar⸗ beiter und Beamten an der Eiſenbahn. Die urſprünglich angenommene, dann aber durch die erneute Abſtimmung und Annahme der Mauſerſchen Entſchließung ange⸗ nommene Entſchließung Vernhard lautet: Die am 22. Januar in Mannheim im Nibelungenſaal tagende, von ſämtlichen bei den Eiſenbahnern in Frage kommen⸗ den Orcaniſationen einberufene Verſammlung der Staatsarbeiter und Beamten proteſtiert entſchieden dagegen, daß der badiſche Landtag ſich ohne weiteres über die Beſchlüſſe der Organiſatlon der Arbeiter und Beamten hinwegſetzt und die Auszahlung des Vorſchuſſes auf die kommende Lohnerhöhung in einer unge⸗ nügenden Höhe beſchloſſen hat. Sie proteſtiert mit aller Ent⸗ ſchiedenheit weiter gegen die Peleidigung ihrer Führer durch den Berichterſtatter des Haushaltungsausſchuſſes, Herrn Staats⸗ rat Marum. Die Verſammlung fordert, daß ſofort in die Be⸗ ratung der Lohnerhöhung eingetreten und dieſelbe im Sinne der Organiſationen zum Abſchluß gebracht wird. Sie fordert, daß Stagtscat Marum die Beleidigung der Organiſationsführer in der Preſſe öffentlich zurücknimmt. Intereſſant iſt, zu konſtatieren, daß in der angenommenen Mauſer'ſchen Entſchließung auf die Dinge, weswegen die Ver⸗ ſammlung einberufen und die in ihr eingehend beſprochen wurden — nämlich„die Brüskierung ſeitens des Staatsrats Marum und des Landtags und die Nichtbeachtung der Organiſationsbeſchlüſſe bei Regierung und Parlament“— überhaupt kein Wort verwendet wird, während man zu der Bernhard'ſchen Entſchließung aus⸗ drücklich den Zuſatz von der Zurücknahme der Beleidigung in der Preſſe verlangte. Die Verſammlung dauerte etwa 4 Stunden. pp. Veitere Tariferhöhungen der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſollſchaft. Von der, Direktion der Oberrhelniſchen Eiſenbahngeſellſchaft er⸗ halten wir folgende Zuſchrift: Die Staatseiſenbahnen werden am 1. März ds. Js. die Güter⸗ tarife und am 1. April oder ſpäteſtens am 1. Mai die Perſonentariſe um 100 Prozent erhöhen. Dieſe Erhöhung iſt notwendig, um den Mehraufwand zu decken, der verurſacht wird durch die Mehrforde⸗ rungen des Perſonals an und Löhnen und durch die gewaltig geſtiegenen Materialpreiſe. In der gleichen Lage befindet ſich die Oberrheiniſche Elſenbahn⸗Geſellſchaft, um den For⸗ derungen ihres Perſonals auf Gewährung einer weiteren Teuerungs⸗ zulage, die durch die immer weiter ſteigende Teuerung der Lebeng⸗ mittel und Gebrauchsgegenſtände des täglichen Lebens veranlaßt iſt und die einen Mehraufwand von 1,9 Milllonen Mark für das Jahr ausmacht, erfüllen zu können. Da die neue Teue⸗ rungszulage mit Wirkung vom 1. Januar d. Is. bewilligt werden menſchenwürdiges Daſein. DS—————— Aus dem Mannheimer Kunſtleben. baben U. Kammermuſikabend Bohle⸗Spamer.) lamen uns die einheimiſchen Clara Bohle und Otto Spamer demmermu ikalſſche Genüſſe in Ausſicht geſtellt. Daßs Generalprogramm drei exanſtaltungen verſpricht manche ſelten gehörte der ein⸗ gigen Literatur. Mit dem o p. 7 des größten üheren fronzöſiſchen Violiniſten, Jean Maria Leclair(1697 bis das an kalieniſche Vorbilder erinnert, wurde der erſte Abend er⸗ Undz. Die Wiedergabe wor eine kechniſch ſaubere, ſcharf charakteriſterte. huete man ſich erſt an den etwas ſpröden Geigenton gewöhnt, ſo konnte deble klangliche Wiedergabe befriedigen. Sehr 1 8 ſpielte Frau don den Klavlerpart. Die eminent ſchwierſge D m o Kee Vach mit der gewaltigen Chaconne gab Herrn Spamer Gelegenheit Fertlalſung leines teſpektablen Könnens. Jwar bätte die Allemande Durcher len Temponahme an Ausdruckskraft Aber die daredft 15 m ganzen war krotz eines Gedächtnisfehlers eine höchſt acht⸗ ddon ie heiklen Aufgaben im Paſſagen⸗, im doppelgriffigen und poly⸗ 18 Spiel wurden mits beachtenswerter Sicherbeif gelöſt. Der Schluß ſätz bends gehörte Mozarts anmutiger Kunſt. Hier entzückte die drei⸗ Rerze Bidur, Sonale, in deren Rondo das 85 zu ſehr domi⸗ 15 A au Bohle hat Mozartempfinden und traf den Stil ſehr gut. Verf önenden ee bildete die Symphonle eoncertante, ein belten an böchger Reiſe und brächtigem Stimmungsgedalt, deſſen Schön⸗ ſung 55 der Originalbeſetzung(mit⸗ Orcheſter) wohl noch mehr zur Gel⸗ Reu wmmen. Aber unſere Interpreten, zu denen Herr Solobratſchiſt rhbne der teat, bielten ſich in der Wiedergabe aufs beſte und wußten du beeben ſc geſeſtigtem, ausdrucksvollem Spiel das köſtliche 1 255 a Erlebe(Bibelvorleſung Jrene Trieſch.) Zu einem künſtleriſchen rſtes ohnegleichen geſtalleſe ſich die Bibewworleſung von Jrene Kunch die trotz des Unfalls, den ſie erlitt, als Hoheprieſterin gen. uſt ſich nichl abhalten lie, ihre reichen Schäßze dem Mann⸗ ünſtie Publitum darzubieten. Der gute Ruf, der der großen 85 erin dorauseilte, zeigte ſich bei den erwartungsvollen Zu⸗ rauere, vollauf gerechtferfgt. Gleich der Anfana mit Davlds r zu unſerer Gegenwart mit ſeinem Gottesgericht iehung ſteht, lie n und roſe Tragbben erkennen. Die weibevolle Stim⸗ leinem Zuhörer ſteigerte ſich aufs höchſte in Simſons Fall mit einer gausgeſprochenen Zug ins Große. Jeder fühlte ſich Zeuge Interpretgtionsfunſt meiſterhafter Vollendung, einer wun⸗ * aecheit des Vortrages, eines durchgeiſtigten Hineinlebens 4 Feeen he alten der Bibel. Ruths Paraphraſe von Otto Erich Bildk e vielleicht das Beſte geweſen ſein an künſtleriſcher nder de vereint mit jener Wortmelodie, wie ſelten A in ibrer prachtvollen Innigkeit und abgeklärten Ein⸗ tiefer Ergriffenheit und weſhevoller Andacht hatte 2 der Künſtlerin biz U32 gelauſcht. Begeiſterte Bei⸗ lohnten ihrs Waben. Wir füblten an Auch für dieſen Winter Irene Trieſch als die vollendete Dr. Karl Jaſpers auf 1. April d. J. da aacel geſelor bet Bbüslerd —— inneren Klingen, daß hier die echte große Kunſt zu uns geſprochen hatte, daß der Ausgleich gefunden war zwiſchen ihren vielfältigen Intenſionen und den Geboten der Einfachheit und Natürlichkeit. —(Theaternachricht.) Die morgige erſte Wiederholung von Offenbachs Parodie⸗Oper„Die Prinzeſſin von Trape⸗ zunt“ beginnt um 6 Uhr.— Am Donnerstag wird der Vieder⸗ meierabend mit den beiden Einaktern von Kotzebue„Schneider Fips“ oder:„Die gefährliche Nachbarſchaft“ und„Das Land⸗ haus an der Heerſtraße“ zum erſtenmal wiederholt. Am gleichen Tage geht im Neuen Theaker das Singſpiel„Das Drei⸗ mäderlhaus“ in Szene.— Die nächſte Nah e führung findet am Sonntag, den 1. Februar ſtatt. Sie wird im Zei⸗ chen Klabunds, eines der markanteſten Vertreter unſerer jüng⸗ ſten Dichtergeneration ſtehen. Kunſt. —(Frig Droops Drama„Anſchuld“). deſſen erfolgreiche Urauf⸗ führung vor kurzem im Schauſpielhaus(früher Hoftheater) zu Han⸗ nover ſtultden en hat, wird am Freitag, 13. Februar, im Hei⸗ delberger Stadttheater unter der Spielleitung des neuen Ober⸗ ſpielleiters Paul Peterſz zur Aufführung kommen. Die Titel⸗ rolle ſpielt Frau Hauſa, die Gattin des bekannten Gründers des Harzer Bergtheaters Dr. Ernſt Wachler.— Droops Drama iſt außerdem vom Stadttheater in Cottbus, dem Badiſchen Landes⸗ theater in Karlsruhe. und dem Württemberaiſchen Landes⸗ theater in Stuttgart zur Aufführung angenommen worden. (Befindet ſich das Mannheimer Nationaltheater nur verſehent⸗ lich nicht darunter?) —(Der Leiter der Sächſiſchen Staatsoper.) Aus Dresden wird uns mitgeteilt, daß der im Ruheſtand in Weimar lebende erſte Dresdner Heldenbariton Profeſſor Karl Scheldemantel, 61 Jahre alt, vom Kultusminiſterium im Einverſtändnis mit dem Künſtlerausſchuß zum Leiter der Sächſiſchen Staatsoper berufen worden iſt. Als erſte Aufgabe iſt ihm die Löſung der Generalmuſik⸗ direktorfrage übertragen Hochſchulnachrichten. In den Monaten Februar und März 1920 findet an der Frei⸗ burger Univerſttät ein ſechswöchiger Ferienkurſus in Chemie ſtatt. ür das Fach der Pſochiatrſe und Neuropathologie habilitierte ich in Freiburg i Br. Oberarzt Dr. med. 1765 Küppers, Aſſi⸗ an der pſochtatriſchen und Nervenklinik. Das Staatsminiſterium hat unterm 8. Januar d. J. beſchloſſen, außerordentlichen Profeſſor an der Univerſität Heidelberg dafelbſt zum u ernennen den mußte. ſo konnte mit der Tariferhöhung nicht ugewartet, ſondern es muß dieſelbe bereits am 1. Februar d. Is. in Kraft geſetzt werden und zwar in der Weiſe, daß auf alle Fahrkarten 3, Klaſſe ein weiterer Zuſchlag von 50 Pfg., auf die Wochenkarten ein Zuſchlag von 3 Mark erhoben wird. Mit der durch die Tarlferhöhung erzielten Mehreinnahme wird eine annähernde Deckung des Mehraufwands erhofft. Es wird nicht verkannt, daß eine derartige Belaſtung des Verkehrs von der Be⸗ völkerung ſchwer empfunden und ungern getragen wird; ſie läßt ſich aber nicht umgehen, wenn der Betrieb der Bahnen aufrecht erhalten werden ſoll und ſie iſt immer noch gering gegenüber den um das 10—20fache geſliegenen 58 ſämtlicher für den Bahnbetrieb not⸗ wendigen Materlalien, wie Kohlen, Eiſen, Kupfer, Holz uſw. Durch die zurückhaltende Tarifpolitik ſind faſt ſämtliche Bahnunternehmun⸗ gen, bekanntlich auch die Oberrheiniſche Elſenbahn⸗Geſellſchaft, in eine ſchwierige finanzlelle Lage geraten und es iſt ſehr fraglich, ob und für welche Zeit die Unternehmungen ihren Betrieb werden weſter⸗ führen können. Eine Stillegung der Nebenbahnbetriebe würde zwei · felsohne große Teile der Bevölkerung des badiſchen Unterlandes in Mitleldenſchaff ztehen; ſie wird vermieden werden können, wenn ſich die Bevölkerung damit abfindet, daß ausreichende Tarifſätze eingeführt und bezahlt werden müſſen. 8 „ Beſtätigt wurden Verwaltungsſekretär Otto Huber beim Arbeitsminiſterium und Bauſekretär Karl Schwe zer bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues in ihren Amtsſtellen. 8 Anusſtellung von perſonalausweiſen. Die zur Einreiſe in die beſetzlen Geblete benötigten Perſonalauswei ſe werden nun⸗ mehr wieder aus nahmslos an den Schaltern der polizeilichen Meldeſtelle(Bezirksamt) ausgeſtellt. Die früher getroffene Anord⸗ nung, daß auf der Paßſtelle im Schloß hier ein Teil(Buchſtabe —10 der Perſonalausweiſe erledigt wird, iſt von Mittwoch, den 28. ds. Mts. ab aufgehoben. hBedeutender Bieraufſchlag. Wie verlautet, laſſen auch die badiſchen Brauereien die bereits in den übrigen deutſchen Bundes⸗ taaten vollzogene Erhöhung des Hektollterpreiſes entſprechend der eichsbierpreisverordnung auf mindeſtens 62„ am 31. Januar ein⸗ treten. Demgemäß erfahren—8 gleichzeitig die Ausſchank⸗ und J daee durch miniſterlelle Verordnung einen entſpre⸗ chenden Aufſchlag. Der erſtere dürfte dem Vernehmen nach durch⸗ ſchnittlich 12 Pfg. für je ein Zehntelliter Bier betragen. Die Arbeitsgemeinſchaft für Auswandererfürſorge ſtellt be⸗ richtigend feſt, daß Frau 7 07 er ihr nicht als Vertreterin der — Bahnhofsmiſſion, ſondern der katholiſchen Bahnhofsmiſſion und des kath. Mädchenſchutzes zugehört. Anterrichtszeit der Jortbildungsſchule. Vom Städt. Nach⸗ richtenamt wird uns geſchrieben: In einem hieſigen Blatte wurde bemängelt, daß der Unterrichtsbetrleb der Fortbil⸗ dungsſchule U2 ſchon um 7 Uhr morgens beginnt, und wegen Beleuchtungserſparnts Späterlegung gefordert wird. Seit einer langen Reihe von Jahren kſt der Unterricht in der Knaben⸗Fort⸗ bildungsſchule auf—10 Ur vormittags feſtgeſetzt, damit die Schü⸗ ler noch frühzeitig zu ihrer Arbeltsſtene gelangen. Mit dieſer Unterrichts⸗ und Arbeitsordnung rechnen die Arbeitgeber, die Eltern und die jungen Leute. Es ſollte daher nach Anſicht des Rektorats hieran, wenn irgend möͤglich, nichts geändert werden, am allerwenigſten mitten im Schulſahr. Auf die Unterrichtsſtunde von—8 Uhr kann angeſichts der geringen Unterrichtszeit in der ai nicht verzichtet werden, zumal da die ſchweren eeinträchtigungen, welche Unterricht und Erzlehung der Fort⸗ bildungsſchlller während der Kriegsjahre erlitten haben, wieder ausgeglichen werden müſſen. dVorkrag in der Trinltafiskirche. Es ſei darauf aufmerkſam 9 15 1 daß heute Dienstag, abends 8 Uhr, in der Trinttatiskirche iakon Baer über die Verhältniſſe der evangeliſchen Jugendpflege in Wien ſprechen wird. Vlolinvirtuoſe Robert Maßmann aus Wien wird einige Stücke vortragen. vergnügungen. * Im Palaſttheater(J 1, Breiteſtraße) übt gegenwärtig der dritte Tell des Koloſſalfilms„Die Herrin der Welt“ die nun ſchon ſelbſtver⸗ ſtändliche ungewöhnliche Giipie aus. Man muß pünktlich zur Stelle ſein, wenn man noch einen Sitzplat) erhalten will. Während uns der zweite Teil das erſchütternde Lebensſchickſal Maud Greegards erzählte, folgen wir im dritten Teil der wagemutigen Frau auf der abenteuerlichen Reiſe zur Entdeckung der 1 7—5 Schätze der 1 von Saba. Die Expedition, an der ſich ihre Lebensretter, der Konſul Maudſen und der Chineſe Kien⸗ Lung, betetligen, führt 1 Auffindung des Rabbis von Kuan⸗Fu, der ſei⸗ nem daudſen den Schlüſſel zur Auffindung der Schätze mit denen Maud Greegards zur Herrin der Welt und zugleich zur Rächerin an dem Schuft werden will, der in ihr Jeben b pern eingegriffen hat. Dem Architekten iſt in dieſem dritten Teil wieder Ge⸗ legenbeit gegeben, ſein großes Können in der naturgetreuen Schaffung von Bauwerken zu zeigen. Das Cbineſendorf iſt ebenſo bemerkenswert, wie dag Tempelruinenfeld, in dem der Rabbi wie ein zweiter Ahaaver hauſt, und die viſionäre Darſtellung des glanzvollen Einzugs der Königin von Saba in die Reſidenz des Königs Salomo. Auch die Regie hat wieder Glänzendes 14 5 Hierzu kommt noch die nicht minder herborragende Darſtellung der Heldin des Koloſſalwerkes durch Mia May, des Kolfuls durch Michael Bohnen und des Dr. Kien⸗Lung durch Henry Als Zugabe folgt dem überaus ſpannenden Fünfakter das ergreifende Le⸗ bensbild„Die Liebe der Marion Bach“. 5 rm demmerener, e eeeeeeneeereeeeeeeeeeere weeanae, egerre Spielplau des Natlonal-Theaters Neues Theater m 4 Vorsfellung 1 Vorstellung 1 27. D. 7 50 7. Einheitspreis-Vorstellg V. Akademlekonzert 7 Die Braut von Messina 6 28. M. 26 D Die Prinzessin v. Trapezunti 6 29. D. 26 A Biedermeſer-Abend: Das Dreimäderlhaus 65 Schneider Pips— Das Tandhaus an d. Heerstraßge 6 80. F. 27 8 Undine 6 81. S. 44 ffl. I. Eine Nacht in Venedig 6 1. 8. ſe. Vormittags-Aufführung: Habund 1154 1. S. 48 l. J. Lohengrin Das ldek im Winkel 6% Mannheimer Schwurgericht. Das Schwurgericht verurteilte geſtern den 27 Jahre alten Chauffeur Joſef eingärtner aus Ludwigshafen wegen er⸗ chwerten Raubes und verſuchten Totſchlags zu einer Zuchthaus⸗ 105 von 13 Jahren 3 Manaten abzüglich 4 Monate Unter⸗ uchu 1 7 ſeinen Bruder, den 17 Jahre alten Korbmacher Niko⸗ laus Weingärtner, wegen erſchwerten Raubes unter mildern⸗ den Umſtänden zu 2 Jahren Gefängnis, den 25 Jahre alten Bäcker Hermann Lechner aus Untergrombach wegen erſchwerten Raubes und Totſchlagsverſuchs zu 11 Jahren Juchthaus und den 20 Jahre alten berufsloſen Vinzenz Keith wegen Anſtiftung zum Raub und Hehlerei unter mildernden Umſtänden zu 2 Jabren 6 Monaten Ge⸗ fängnis. Die Vier hatten in der Nacht vom 6. zum 7. Juni v. Js. die Villa des Privalmannes Dr. Freudenberg in Weinheim über⸗ fallen Ein Sohn des Villenbeſihers, der Göttinger Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Wilhelm ffreudenberg. wurde dabei durch zwei Schüſſe ſchwer verletzt.(Ausführlicher Bericht folgt.) Nus dem Lande. a Baden-Baden, 26. Jan. Samstag abend fand im Reſtau⸗ rant„Krokodil“ eine gemeinſame Verſammſung von Mitgliedern aller hier beſtehenden Organiſationen für die Fremdenindu⸗ ſtrie ſtatt, in denen die Hotel, und Penſionsbeſiger, Reſtaurations⸗ und Wirtſchafts⸗Inhaher und die Konditoreien zuſammengeſchloſſen ſind. Nach längerer Beratung wurde beſchloſſen, die Küchenbe⸗ trilebe am 15. Februar Audbtn und die Angeſtell⸗ ten auf 1. Februar zu kündigen. Eine ueae dieſes Beſchluſſes kann nur in Frage kommen, wenn für eine ge⸗ nügende Belieferung mit Lebensmitteln Gewähr geleiſtet wird und die Anwendung des Wu das Fremden⸗ und digen Lar ait Kine annchnba: Rezeung froc de anige Menn ——..... . Seite. Nr. 43. Maunheimer General-Anzeiger.(UAmag-Ausgade.) Dtenstag, den 27. Januar 1920. Handel und Industrie. Jus et Justitia, Kasko-Versicherungs- Gesellschaft a.., Mannheim. Die Cesellschaft hielt am letzten Samstag im oberen Saale der„Zwölſz Apostel“ ihre diesjäöhrige ordentliche Mitglie- derversaqumlung ab. Der Besuch derselben war ein sehr guter. Der Vorsitzende. Herr Rechtsanwalt Anton Lindeck. Degrüßte die Erschienenen und gab sodann einen interessanten Ueberblick über die Lage unseres Vaterlandes wie der Gesell- schaft. Der Redner erinnerte zunächst an die letztjährige Ver- sammlung. die unter dem Eindruck der Beendigung des Krie- ges bei Beginn der Waffenstillstandsverhandlungen abgehalten wurde. Damals habe man immer mit gewissen Hoffnungen in die Zukunft geblickt. Das abgelaufene Jahr habe wohl den Frieden gebracht; aber es ist ein unheilvoller Friede füt unser armes deutsches Vaterland. Die wirtschaftlichen Verhältnisse haben sich noch nicht geklärt und auch nicht gebessert; das Gegenteil trat ein. die Verhältnisse sind immer schlechter ge- worden. So stehe man auch heute noch unter dem Eindruck der Nachwehen des Krieges und niemand weiß. wann sich unser Vaterland davon erholen werde. Wir sind erfüllt von schwerer Sorge. Aber gerade in diesen schweren Zeiten muß es für den Einzelnen ein schönes. befriedigendes Gefühl sein. in einer Ge⸗- sellschaft vereinigt zu sein. die Schutz und Hilfe gewährt. Unsere Gesellschaft ist aufgebaut auf diesen Prinzipien und ge- rade in diesen schweren Zeiten wird sich ihre Kraft und Be- deutung erweisen. wenngleich auch die drückenden wirtschaft- jichen Verhältnisse ihre Schatten auf die Gesellschaft warfen. Die Reparaturen für Havarien kosten heute das Vielfache gegenüber den Friedenszeiten. Die Prämien, die wir früher von den Mitglicdern erhoben. können wir heute nicht mehr aufrechterhaften. Sodann jeitete Redner seine Ausführungen zu deem Geschäftsbericht der Gesellschaft über. Darnach war am 31. Dezember i010 ein Bestand von 170 versicherten Schif- fen mit 3 448 221 Zentner Tragfähiakeit und 7 97 Oo0 A Ver: sicherungssumme vorhanden. Das Vermögen beläuft sich auf 270 20% und muß durch die Erhebung von Nachschüssen auf Jen vorgeschriebenen Stand von 5% der Gesamtversicherungs- zsumme gebracht werden. Dabei eind auch holländische Gulden- verpflichtungen zu berücksichtigen, wegen deren Regelung der Jahresabschluß nur mit Vorbehalt genehmigt werden konnte. Es wird demnächst die Abhaltung einer weiteren Mitgliederver- gsammlung erforderlich sein. Die Höhe der Jahresbeiträge urde mit Rücksicht auf die Zéitverhältnisse eingehend erörtert und schließſich auf Vorschlag des Herrn Vetter von der 88 rei Vetter. Mannheim. auf 15 Ifkestgesetzt. Die Versammlu erklärte sich aueh mit Erhöhung der Zuschlagsprämien einver- standen und genehmigte die dadurch bedingten Satzungsände- rung. Die verschiedenen Punkte riefen eine lebhafte Aus- sprache hervor. an der sich u. à. die Herren Direktot H a ber- neek und Peter Kühnle- Maunheim. Girmscheid-Rotter- dam sowie mehrere Vorstandsmitslieder beteiligten. Auf Vor- schlag des Vorsitzenden wurdle heschlossen., dem hiesigen Cin- derschiffercheim sowie dem St. Antonhaus je 500„ gegenüber 300 1 i. V. zu überweisen. Aus der Mitte der Versammiung wurde hierauf in anerkennenden Worten dem Herrn Vor- sitzenden für seine vorzügliche Geschäftsführung wie Herrn Slaser als den Rendanten der Gesellschaft und dem Gesamtvor- stand der Dank des Vereins ausgesprochen. Insbesondere war es Herr Bürgermeister Wittner⸗ Haßmersheim, der diesem PDaue in längeren. peiffällig aufgenommenen Ausführungen Ausdruck verlieb und darauf verwies, daß es in gegenwärtiger Zeit. wo die Rheinschiffahrt so vielen Beschtänkungen ünter- Waorken ist. nicht leicht sei. das Vereinsschiff an allen Klippen vorbeizustenern. Aiſſde ſabenfecngen on Jafltenee Mittwoch. 28. Jannar gelten folgende Marken: Versteigerung. 5 1. Für die Verbrancher: Mit behördlicher Ge⸗ Gett: Inlands ⸗ Margarine ½ Pfund zu Mk..— nehmigung verſteigere ich die Fettmarte 38 in den Verkaufsſtellen aus dem Nachlaß der 266—475. Marie Meißner Witwe Kartoffeln: Hür die Kartoffelmarke 239, 2 Pfund geb. Mackemull 817 Kartoffeln(das Pfrund zu 20 Pfg. und 3 Pfund am Donnerstag, den Speiſemöhren(das Piund zu 20 Pfg.) in den 29. Jauuat 1920, Vertaufsſtellen 269—615. vormittags 10 Uhr, Butter: ½ Pfund zu Mk..04 die Buttermarke 97 in den Verkaufsſtellen 891—1668. Jhwpkziggerskr. Iö2. 5. Kock Mager- oder Buttermiſch: Für i½ Ldler die Marke 106 nachſtehende Gegenſtände der: 400 Gramm für die Zuckermarke X in den öffentlich gegen bar an Kolonialwaren Verkaufsſtellen—1668 Der den Meiſtbietenden: Nachlass- Preßs beträgt für das Pfund Würfelzucker 2 vollſt. Betten mit Mk..08, für alle übrigen Sorten Mk..05. Federbetten, 1 Waſch⸗ Kinderzucker: 200 Gramm ſür die Kindernähr⸗ kommode, 1 Handiuch⸗ mitielmarke 50 in den Kindernährmittel ⸗Ver⸗ kaufsſtellen—1668. l. Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind bereit: Jeit Inlandsmargarine /½ Pfund zu Mk..— für die Verkaufsſtellen 476—700 im Verkaufs⸗ geſtell, 1 Kleiderſchrank, 1 Regulator, 1 Ver.iko. 1 Diwan, 1 Spiegel, Bilder 1 Bild⸗Spieluhr, Nippliſch, Ruheſtuh, 1 Küchenſchrank, 2 An⸗ 8 i 5 Küchentiſch, lager Q 2. 5 am Mittwoch, den 28. ds. von richten 9. Uor. Ausweis, Körde und möglichſt toffe 0 Schecks als Bezahlung mitbringen. Lee 90 Schuh⸗ Marmelade: 250 Gramm(BVerbraucherpreis ſchränkchen. Hänge⸗ Me..30 das Pfund) für die Kolonialmaren⸗ Verkaufsſtellen—1668. Teigwaren: als Kartoffelerſatz 500 Gramm(Ver⸗ braucherpreis Mk..18 das Pfund) für die pi Karioffeln: Für die Kartoffelmarke 2 Pfund 0 und 3 Pfund Speiſemöhren. Die 210 Uhr ab aus Empfangsbeſcheinigungen ſind von den Ver⸗ ſreier Hand zum An⸗ taufsſtellen 616—1600 am Mittwoch⸗Vormittag. ſchlagspreis gekauft wer⸗ den 28. ds bei der Kartoffelſtelle, Zimmer 51 den. abzuholen. 2 Städuſches Lebensmittelamt. C 2, 16/18. Ate 2 Breunholzpreiſe bett. 9 Infolge Erhöhung der Arbeits, und Fuhrlöhne e 28161181 ſowie der allgemeinen Preisſteigerung werden mit edlerninlert Genehmigung des Stadnales und dee Landes⸗ Segründ. 1875 Preisgett reisamtes die Verbraucher⸗Höchſtpreiſe für Brenn⸗ 1902 G 3. 10 1 Tr. dols wie ſolgt ſeſtgeietzt: Fobrſt. Zweiaſtele. A. Badiſches Breuuhe 5 Preiſe für 0 lampe, Stühle ꝛc. Julius Knapp. Ortsrichter. Die Gegenſtände können vor der Ver ſteigerung von vor's frei ins Lager Haus Haus e) unverarbeltet..70.70.20 Mk. b) geſägt..90 9 90 10.40„ e) grob geſpalten.90 10.90 11.40„ 8) Außerbadiſches Breunholz. ab vor's frei ins 0 Lager Haus Haus— 9 e 1850— 75 e Mk. Seloſt die ſchlechteſte eſagt 8.— f —5 grob geſpalten 1250 18.50 15.— Uhr w tadellos repariert Federn u. andere Repara⸗ turen zu bekannt billigen S81 hrmachet u. I. finger Uhrenhandig. 2. 16/17, neb. Markipl. ————— nReiuen 83— K 2 0 Jorbergftongstüts Zür Ceseſenpröfang. Leinbl 8 Kitt Für die 28 der 3 Klaſſen der Gewerbeſchule, welche nicht wieder zum Unter⸗ ˖ richt herangezogen werden konnten, wird ein Vor⸗ bereuungskurs zur Geſellenprüfung abgeballen.— Die Anmeldungen ſind alsvald auf dem Rekiorat Kar! Körner, Die Preiſe„fref ins Haus“ verſtehen ſich frei Keller oder eine Treppe hoch, für jedes weitere Stockwerk erhöhen ſich die Preiſe um 5 Pfg pro Zentner. St 7o In den Vororten ſind die Preiſe pro Zentner durchweg 15 Pfg. hoher. Mannheſm, den 22. Januar 1920. Ortskohlenſtelle. —5— eil i der eeeee 5— 5 Sta meerteldatr. 63. 8 ſe mehr die Stürme tobten, desto tiefer und tester müsse der Anker einsctzen aul gutem deutschen Boden! Hert Rechtsanwalt Lindeck ermahnte die Anwesenden zu Keiteret Einigkeit und Ceschlossenheit und verbaud damit den Wonsch., dags das Geſüähl der Zusammengchörigkeit über die der Rheinschiffahrt drohenden Stürme und Gefahren hinweg⸗- helfen möge. Mit einein Hoch auf den Vetein nahm die bedeut- sam verlaufene Versalumlung einen wirkunssvollen Ausklang. ee ch. Wirtschaftliche Nundschau. Moritz Marx Söhne.-G. Bruchsal. Das letzte Ceschäftsjahr brachte infolge der vermehrten steuerlichen Belastung ein etwas geringeres Ergebnis als das thal war gut bschäftigt. nservenfabrik haben gleichfalls gut gearbeitet. fabriken dagegen waren ganz ungenügend beschäftigt. Das Frockenwerk wurde mit größeren Kosten umgebaut. Die Nährmittelfabrik wurde im letzten Jahr verkauft und der Erlös dem Immobilienkonio in Abzug gebracht. Lt Gewinn- und Verlustrechnung wurde ein Bruttogewinn von 30s8 690(i. V. 370 402) erzielt. Nach Abzug von insgesamt 52 990 Abschrei- bungen und Unkosten von 171 601(80 549 10) verbleibt ein durch Gewinnvortrag von 23 554& erhöhter Gesamt-Reinge- winn von 194 653. Hieraus werden 100 000 4 für Kriegsge- winnsteuer zutückgestellt und 7% Dividende verteilt, die sich durch eine Sonderausschüttung von 3% aus nicht verbrauchter Kriegsgewinnsteuer auf insgesamt 10% wie im Vorjahre er- höht. In det Bilanz erscheinen bei bisher 570 o0 1 Aktien- kapital Kreditoren mit 470 608(375 769%). An Bar und Wertpapieren werden 136 416 ½(14 406), an Debitoren 529 957 1(587 130) und an Vorräten 74 042(25 302 zusgewiesen. Die Immobilien stehen nach Zugang bezw. Abgang von 78 138 mit 624 0ο⁰(573 oο Maschinen- und Betriebsutensilien mit 67 00 1(80 oo π zu Buch. Der Jahresabschluß sowie die auf der Tagesordnung stehende Kapitalser höhung von 300 00 wurden von der Generalversammlung am 24. Januar genehmigt bezw. be⸗ schlossen. *N Kesapitalserhöhung. Wie uns mitgeteſit wird, plant die Gesell- durcl Ausgabe neuer Aktiem im Betrage von 7 Mill.., wodurch sich das Akctienkapital aul M. 15 Mill. erhöht. Ferner soll die weitschweiſige Firma in Sinner.-G umgeändert werdem es Maschinenfabrik Badenia vorm. Wm. Platz Söhne.-.. Weinheim. Die kürzlich einberufene außerordentliche General- versammlung. die über die beantragte Kapitalserhöhung be⸗ schließen sollte, war mangels der Vertretung von 24 des Aktien- Kapitals nieht beschlußfähig. Aus diesem Grunde wird auf den 24. Februar eine neue Genèralversammlung einbe- rufen mit dem Kapitalserhöhungsantrag von.8 Mill. auf 4 Mill.& auf der Tagesordnung. Heddesbeimer Tabakernte. In hiesiger Gemeinde wurden über 10 000 Zentner Tabak geerntet. wovon das Sandblatt ganz. det Haupttabale bis auf ein kleines OQuantum an die Be- zugsberechtigten zu den festgesetzten Höchstpreisen abgelie- fert wurden. Mit dem Verwiegen des Geiztabaks wurde gestern auch begonnen. B. C. Notwendige Handetserlaubnis. hb der Hendel mit Fellen. Häuten Schuhen. Kleidern. Stoffen. Manufakturwaren usw. nach Aufhebung der Zwangsbewirt. schaftung erlaubnispflichtig ist. Die erwähnten Sachen sind Gegenstande des täglichen Bedarfs. Für den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs ist Handelsef- laubnis notwendig. Kleichgültig. ob dlie Gegenstände noch bebördlich bewirtschaftet sind oder nicht. III. Teii 5 Die Menschen nennen es lLiebe Ein Kultur- und Sittendrama mit Gesangselnlage: vorhergegangene Jahr.— Das Trockenwerk in Franken- Die Nährmittelfabrik, ebenso die Die Malz- Namensänderung. Wie man uns mitteilt. hat der Dach- verband B der Metallwirtschaft“ seit Montag. den 19. Januar 1920 seinen Namen in Meliallwittscbeftsbund“ um-⸗ caundert. Heueste Drahſberichte. Weitere Kapitalserhöhungen. Berlin, 27. Jan.(Eis. Drahtb.) Die Portland-Cement. werke Heidelberg-Mannheim-Stuttgart beantragen eine Kapi⸗ talserhöhung um 2 Mill. 4 auf 22.6 Mill. A.— Baumwollspin- nerei Bayteuth um.3 Mill. auf.5 Mill.&. 5* 1 Berlin. 27. Jan.(Eig. Drahtb.) Am 8. Februar wird in Luxemburs eine Generalversammlung der Rümelinget und St. Ingberter Hochöfen und Stahlwerke.-G. ahgehalten werden. in det Rlitteilung gemachi werden soll über die Ausübuns des Optionsrechtes, welches àzuf Sfund des Interessenge- meinschaftsverttrases zwischen der Rümelinger und der Deutsch-Luxemburger Gesellschaft eingeräumt worden ist. Von einet det Verwaltuns der Mannesmann Röhrenwerke nuhestehenden Seite wird mitgeteilt. daß die Nachricht über 5 K apitalserhöhung der Gesellschaft nicht zu- treilen. ⁵T.ß ³·Üwꝛ ² ¹ ůum— Wasserstandsbeobachtungen im Monat lanuar schaft für Brauerei, Spiritus- und Preßhefe-Fabrikation, vorm. G. Sinner in Karlsruhe-Cirünwinkel die Erhöhung des Aktzenkapitalss Es bestehen Tweifel. Nur 3 Tagel— Dienstag bis Donnerstag! 7 Menstag bis Donnerstaal Mit Gesang! G Aklter! Mit Gesang! 2-Akter! Verlorene Töchter u öfhäng ünes kedlahz Erschütterunde Tragödle aus dem Leben. in Splel und Handlung erstklassig. Pegell tatſon vom Datum Rbolg 22. 2, 24, 28. l 28. 2. eertungen Sohusterlnsell.25⁵.15.02198„4 Adends 6 Ube kKenll 324J 319.0%.00„ Nachm. 2 Uar Nassses 0.55.45.30.10 5..91 Nachm. 2 Uhr Hannhbemn„.72.48 3827.00.70.54 Worgens? Uhr .40.63 5.-B. 12 Unr, Kaund Vorm. 2 UDhr Rösn achm. 2 Ub vom Neckar: Mannhelm.91 860 83387485.83 Verm.? Uor Heildbronn 242.0 10.01.71 Vorm. 7 Uhr Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 28. Januar: Wolkig, bedeckt, kalt. 29. Januar: Wolkig, bedeckt, kalt. 80. Januar: Wolkig mit Sonne, kalt. 8 31. Januar: Teils Niederſchlag, milder, windig. — Wntterungsbeelent. eeeeeeeee eer Baro- Tem-Flefste Hdohste meter- peratur] Temp.„Temp. seserkestes betum stand morg ens] u der des vor- 7 15 7 Uat Macnt IUlter auf 3 5 win dewod. mm Grad C. Grad 8. den am kun 21. Januar 753.4 298 22 0.0 82 bedeckt 2. JIanuar 739.8 30..0 183 5. N 3 bedeoktg 23. Januar 764.2 00—03—.0 82 dedegkt 24. Ianuar 7600.3—13—.7— 44 a1u10 nohellg 25. Januar 72 7.7—.0— 40 82 dedeckk 26. Janusr 260.0.5—.0— 38 an an. bülg 27 Januar 7¹7⁵.0 12.0 0³.5 82 Beges CCCCCCC ĩ ðudꝙꝙꝙꝙꝙ c //———— Schlußzz des redaktionellen Teils. 8 AMBI- Dachziegel- Maschine — für Handbetrieb Goſdene Medalue 1910 Sudeener Stastspcels AMRI, Abt u/ 122 Berlin-Johannisthal.3 lau für Mannbelm. „-Akter! unkte Wann kommt das Gläck! Fräulein Colibri Letztes Programm ab 8 Uhr! Lustspiel in zwei Akten. Teddy im Schllderhaus CLustspiel ln 3 Akten mit grösstem Lacherfolg. Paul Heidemann sind es. die unsetrem diesmaligen kon- kurtenzlosen Re- noraspielplan den Ertolg sichern. Ab Freitag. 30. Januar: Gestänuduis eines Fehltritts, grosse Fragödie in 5 Akten. Mannheim. Der aus ſeuchen⸗polizellichen Gründen geiperrte Ferkelmarkt A findet vom 29. ds. Mis ab wieder regelmäßig im Vlehhof ſtatt. 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Mts. verschied nach längerem Lelden Abteilungsleiter In seiner nabezu 30 jährigen Tätigkeit bei der Terelntaung kathollscher Aademlker 12 50 en Saale zum Eichbaum. P 5, 9 ſeſten Kauf wollen ſich an 11 E INE NRATEN 3S en Ne beisst die seltene =delikatesse. gelangen gratis und ohne jede Verpllichiung an die Löser dieser Aulgabe zut Verteilung. Sie werden benachrichtigt, wenn der Preis zum Abholen zu Verugung steht. Die Lösung muss in einem verschlossenen mit 20 Pig. lrankſertem Jeler Eiatender erhi NC5˙ h: Ilurhram. Briefumschlag zugesandt werden. Fur jede weſteie gewünschte Auskunnt ist für Porio. Drucksachen, Schreiblohn ete. der Lösu-ig Rllek- porto beizufũgen. 816 Schreiben Sle noch heute an epocn * Firma war der Verstorbene uns ein ſieber, treuet Kollege, der qurch seinen lauteren Charakter in ganz besonderem Masse die Achtung seiner Mitarbeiter besessen hat. Ueber das Orab hinaus werden wir ihm ein ehren- des Andenken bewahren. 1232 Die angestellten der Aktiengesellschaft für Eisen- und Bronze-Giederei vormals Uarl Flink,. Mannheim. hrentafel du5 Haäam-la8teriedemen H. fl. Es staben den Hehentod fürs Vaterland: Im Jahre 1914 Herbert Bernsau verw. 19. 4 d. Wisch (Vogesen). gest. 22. 8 Karl gel. 19. 8. b. Wiseh Adolf Mathis „ Hermann Rulsch gel. 20. 8. 7 Schltmeck „ Theodor Armknecht I. Leutnant 2. Oflz.-Stellv. 3. n d. R. 0 Ewald Kalversber „ d. L. II Heinrich Rappenegget gel. 22. 8. a. d. Donon „ 4. N. Friedrich Welsch „„ Nichard Hublow gel. 28./29. 9 7 Karl Schröder ve w. 29. 9. gesd. 5. 10. pri „ Ou.-Stellb Emil Durhammer gel. 20. b. ricourt Haupimann Max v. Preyhold 7 . Oliz.-Stellv. Christian Pischer Eel. 20. 9. Srdun westlich „ Obern d. R. Walter Bömke gei 4. 10. del Maas) . Oſtz.-Stellb Karl Schröder gel 5. 10. „ Leutn. d. R. Ludwig Eisenloht gel../8 10, d. Becourt . Olltz.⸗Stellv. Berthold Sennibde verw. 8. 10. d. Becourt, gesl. 3. 10. 15 im ſtanzös. Hospital . Leuin. d. R. de gel. 8. 12. .* 15 athias Joist us.-Stellv. Otte Wöhrie J el. 1. 14 Hauptmann Kurt Oleser 2. Bodo v. Zingler gel. 18. 12. Odeftt d. R. Kari Weber iIm Jahre 1915 Leutn..L. Il Rudoll Kebe gel. 9. 6. b. Serre Leutnant Otto Fischer gel. 7. 10. Höhe 110 b. Mametz Leuin, d. N. Bernhard Kab gel. 18. 1 1. b. Ovillets· Ia-Bolselle iIm Jahre 1916: . Leuin. d. L. II Karl Jansen gel. 28. 6. . Kla pim d. R. Jakod Eugländer Leuin. d. R. Paul Bill Otto Luhr Daniel Musselmann d. Mamets 9 0 9 00 „„ Rudolf Rlemer gel. I. J. 00„ Karl Stöifler* 0„ Albert Vozt „»„„ Ludwig Wipflor Prieourt 90 Ebereus 8 mil Jacob. 2 Alfred Kaulmans tel. 875 » Wilnelm Meyer „„ Eberhard Ottendort gel. 3. »„„ Wilhelm Krämer verw. 22..128. +.— 2„ Martin Eckert gel. 28. 6. Cham- „„ Emil gel. J. 9. 4—85 60 August Göbe „„ Jullus Räuchle gel. 9. 10. b. Orand e 750 0 rledrieh Peruig „ Kari dünther gel. 21. 10.] Somme. „„ Wunelm Schulze Schlachi) Hermann Thielenhaus 8 im Jahre 1917: 51. Leutn. d. L. 1 Priedrich Meichelt gel. 2. 4. 52. Leuln. d. R. Johannes Besser geſ. 3. 8. 53. Leuin. d R. Karl Zwiffelnoffer vetw. 3. 5. F 4. 8. 54. Ollz.-Stellv. Jakob Knöpfle el 3. 5. 55. Leuin. d. R. Franz Ada gei. Winter⸗ berg bei Caonne (Cnemin 5. 5.(verschilttet)) d. Dames) 60. Leutnant kHellmut Behrens vel. 19. 2. 61. Leuin. d. R. Otto Heimburger gel. 25. 3. pagne) 5828 Heinrich Albrecht gel. I. 6. am Sarièrebach 5%„»„ Priedrich Schaulin gel. J4. 8. im Köhlerdorf- lager v. Verdun NM.„„ PFriedrich Loy verw. 20., gest. 21. 8. v. Verdun im Jahre 1918: 58. Leutn. d. R. Karl Geng gel. 18. 12 59. 4„ Kuno Rosenkeld gei. 18. 2. N 6 2 feincich dee 64. Hermann Brenker 68. 85 8 Ernst Büchner gel. 3. 6. d. Corey 66.„„ Ludwig Hagelsteln(Weld v. Vinlers- 67.„„ Karl Harrer Colerete) 68. Eenst Kirsten 60. Leuin. 0. L1 Franz Schuh 70. Otiz.-Stellv. Johann Gilgin gel. 7. 6. b. Corey 71. Oberlt d. R. Eduard Lantelme gel. 20. 7. b. La Neuville 72. Leuin. d. R. Erust Winterer(nordwestlich Reims) 73. Ollz.-Stellv. Johann Gantert gesiorben 24. 7. im Lazareti (Lungenentzündung) 74. Leutn.(l. R. 46) Tzschoppe verw. d. Jonchety Vesle). gest. 4. 8. 75. Leuin. d. R OGeorg Kohler gel. 12. 8. b. Bouvencourt(Vesle) Rudolff Saffe gel. 30. 10. b. Curgis(Valenciennes) 20 77. 8„ Paul Rothweiler gel. l. J1. 78.„„ Maz Arss verw. I. 11. gest 2. 11. b. 79.„„ Theod. Conrath verw. I. 1 I. gest. 2. 1. Preseau 80. 10„ Johann Cätſen gel. J. 11. „ Ocorg Dietrich gel. 1 11. 82. Heinrich Noppef gel. J. 11. d. caune 83. Hauptmann Rudolt Dierich gel. 2. 11. b. Preseau 7 84. Leuin. d. R Wahelm Oscheldlen verw. 2. 11. b. Cutgis. gest. 3. II. 88.„„ Wihelm Jacoby gel. 10. 11. b. Mons(aul dem Rückzug) Vermisst wurden noch im Dezemder 1919: Leuin. d. R. 8 seit 21. 10. 16.(Sommeschlacht) Alexander Barth Edwin Deck seil 2. 11. 18 Valenciennes) Wünelm Henze Friedrich Ktuse Johann Reitinger Ernst Schulz Hans Wendt Wilhelm Werner 2561 Umterofflziete und Mannschaſten des Regiments flelen ausseidem auf dem Felde der Ehie. Alle ehemaligen Angehörigen des ſetztaulgelösten Regi- ments. welches wührend des ganzen Rrieges aul den blut- gediänkten Feldein des westlichen Kriegsschauplatzes ſest in aulteibender Abweht gekümpk und zahlreiche Groß- ſtage erlebi hat, sind stolz auf die gelallenen Helden, die 10 Heclsetdaß, Ehre ihr Leben hingegeben haben. Ihnen blied erspart den schmachvollen Zusammenbruch mitanzusehen. Int Tod ist nicht umsonst gewesen, wenn wir Veberlebenden uns auch im Unglück des deutschen Namens würdig zeigen. Friede sel ihren sterblichen Uebertesten, die in ſremdes Erde tuhen In Hamen des ehemaligen Nog.-Iul.-Regtz. fll Die Kommandeure, welche fast während des ganzen Krieges das Regiment gefuhrt haben: Ley Schüler Generalmajor 2. U. Major. 0. selt 2. 11. 18. Walenclennes) SperN 3 3332 2 3 3 32382 8 2 -Versand, Braunschweig Nr. 71.