— Schmach kommt über uns! ſelbſiverſländlich vom Empfang ferngehalten. Abend⸗ Ausgabe. lleton r Handel: Dr. fl. pfab, für Anzeigen: Narl Hügel. Pr. Pritz Goldenbaum. berantwortlich fir politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für 1 Die Auslſieferung des Kalſers. Die Kriegervereine gegen das Auslieferungsverlangen. Der Vorſtand des Kyffhäuſer⸗Bundes der Deutſchen Landes⸗Kriegerverbände hat fol⸗ R gende Eingabe an den Reichspräſidenten gerichtet: Im Namen ſeiner 3 Millionen Mitglieder erhebt der Kyff⸗ häuſer⸗Bund der Deutſchen Landes⸗Kriegerverbände in letzter Stunde nochmals laut und nachdrücklich Proteſt gegen das Ver⸗ langen unſerer Feinde, den früheren Kaiſer und eine große Zahl anderer Deutſcher wegen angeblicher Kriegsverbrechen ihrer Ge⸗ welt zu übergeben. Schon dieſes Anſinnen empfindet jeder gute Deutſche als den denkbar gröbſten Verſtoß gegen unſer Vaterland als Staat als eine empfindliche Verletzung der Ehre unſeres Volkes, als eine ſchwere Beleidigung, die ſedem Einzeinen von uns abſichtlich zugefügt wurde. Wer noch Sinn für Gerechtigkeit hat, der darf nicht dulden und zulaſſen, daß Deutſche entgegen allem Recht und Gewiſſen den Feinden zur Aburteilung ausgeliefert werden, daß Anlläger und Richter hier zu einer Pe.ſon werden. Es muß Mittel für die Regier g geben, ſich mit Kraft für die Forderung aller eutſchen einzu⸗ ſetzen, damit dieſe unendliche Schmach vom deutſchen Volke abgewendet wird, die einzig in der Geſchichte der Völker daſtehen und die unſer Vaterland in den Augen der ganzen Welt für alle Zeiten ſchimpflichſt belaſten würde. Holland muß da⸗ für gewonnen werden, daß es den früheren Kaiſer nicht ausliefert. Es müſſen Verhandlungen mit der Entente nachdrücklichſt geführt werden, die die Auslieferung von Deutſchen an feindliche Gerichte derhirdern. Die Stunde eilt! Es gilt tatkräftig zu handeln oder die Nicht mehr Auslieferung, ſondern Feſtungshaft. m. Baſel, 27. Jan.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Pariſer Meldung der ſchweizeriſchen Telegrapheninformation wird der Verband in 520 Antwortnote die holländiſche Regierung auffordern, Holland möge den ehemaligen Kaiſer in einer holländiſchen Feſtung internieren. Ein gefälſchter Kalſerbrief aus Amerongen. m. Köln, 27. Jan.(Priv.⸗Tel.) tard derhtete der„Kölniſchen Zeitung“ aus Amerongen:„Der in Nr. 82 abgedruckte S. M. dem Kaiſer zugeſchriebene Brief iſt von Anſang bis Ende erfunden und erlogen. Erſuche um ſo⸗ ſortige Richtig ſt⸗llung.“ Die„Kölniſche Zeitung! bemerkt dazu: Wir freuen uns, daß unſer Mißlrauen gegen den von uns ver⸗ öffentlichten, aus der gut beleumundelen Stockholmer Zeitung Aftontdningen! ſtammenden angeblichen Brief des Kaiſers gerecht⸗ ſertigt war. Freilich handele es ſich um eine ſehr geſchickte Fälſchung, der auch das Kriterium viele. Fälſchungen fehlt, deren Zweck ſofort erkennbar iſt. Ankunft der Inleralliterlen Kommiſſton in Flensburg Bericht unſeres nach Schleswig entſandten Sonderberichterſtatters. Flensburg, 28. Januar. Heute um 12 Uhr traf die Interalliierte Kommiſſion im Sonderzug aus openhagen ein. Enlgegen den Beſtimmungen des Verſailler Vertrages beſleht die Kommiſſion bekanntlich nur aus vier Mitgliedern, weil Amerika noch nie ratifiziert hat. Die vier Herren, der Vorſitzende Marning für England, Claudel, der Kopen⸗ Geſandte, für Frankreich, Hefdye für Norwegen und Sydow ür Schweden, wurden von dem engliſchen Generalſekretär Bruce, 'den engliſchen und ſranzöſiſchen Ofſizieren und dem Admiral des engliſchen Panzers„Tarysforeh“, der auf der Reede ankerle, emp⸗ fangen. Auf dem Hotel„Flensburger Hof“, dem Sitz der Kom⸗ miſſion, gingen im gleichen Augenblick die engli'chen, franzöſiſchen, norwegiſchen und ſchwediſchen Fahnen hoch. Die Muſik der fran⸗ zöſiſchen Alpenjäger ſetzte dünn mit CTlairons ein. Die vier Herren der Kommiſſion mit der militäriſchen Begleitung und verſchiedenen amen gingen durch das Spalier der franzöſiſchen Alpen äger und engliſchen Marineſoldaten zum Hotel. Die Deutſchen hatten ſich Ein paar däniſche Damebrogs wurden geſchwengt, verſchwanden aber ſchnell, als die Ententetruppen in ziemlicher Unordnung abmarſchierten. Irgend⸗ welche offiiellen Reden wurden nicht gehallen. Das Ganze ſrielte ſich ſchnell und ohne Zwiſchenfall ab. Die Ententepreſſe war durch ein rieſiges Aufgebot von Photographen vertreten. Den beſten indruck in mili äriſcher Beziehung machte ein Zug engliſcher karineinfanterie: die franzöſiſchen Matroſen des Panzers„Mar⸗ ſeillaiſe“ fahen ziemlich vernachläſſigt aus. R. Br. Rußland und die Alllierlen. Die große Sorge der Alliierten iſt, es könne einmal eine deutſch⸗ruſſiſche Verſtändigung ſtattfinden. Ganz beſonders guigſtliche oder phantaſiereiche Eemüter, wie Legendre(im Echo de Paris) ſehen ſchon„ein furchtbares euraſiſches Reich dom Atlantiſchen Ozean bis zum Stillen Ozean und vom Indiſchen Oßean bis zum Elsmeer“ entſtehen, gegründet von eutſchland mit Hilſe und unter Ausnutzung Rußlands„Ins eich dieſer Phantaſien geängſtigter Gemüter gehört auch eine Entdeckung, die der Kopenhagener Vertreter es„Intranſigeant“ gemacht hat. Er kann„aus abſolut ein⸗ wandfreier Quelle“ ſeinen erſchauernden Leſern das folgende Märchen auftiſchen: Je Sowjet⸗Rußland wird der geſamte Spionagedienſt gegen die Entente von deutſchen Generalſtabsoffizieren geleitet, die mit dem deutſchen Generalſtab in Berlin ſtändig ver⸗ ehren. Die Verwaltung des ſequeſtrierten Eigentums der Ententeſtaaten wurde ebenfalls deutſchen Generalſtabsoffizieren über⸗ tragen. Die Deutſchen genießen die Vorzüge einer meiſtbegünſtigten fation. In ihren ſogenannten Kolonien genießen die Deutſchen llige Selbſtändigkeit. Sie haben ihre Schulen und urchen beibehalten und dürfen wirtſchaftliche und kulturelle Pro⸗ Paganda treiben. Sie haben ferner offizielle Vertreter beim Rat 72 Volkskommiſſare und beim Volkskommiſſar des Ackerbaus. Die n Generalſtäbler bemühen ſich, Rußland gegen die ente aufzuhetzen. Von Deutſchland ſind Hunderte von ſogenannten Spartakiſten nach Rußland geſandt worden, von denen aine große Anzahl tatfächlich deutſche Offiziere ſind. Dieſe ultraroten eutſchen wiſſen ſich in den intellektuellen Kreiſen Verbindungen 3 0 afſen, wo ſie ſich als Geener des Bolſchewismus ausgeben und ie Schuld an dem Elend Rußlands der Entente beimeſſen. Dieſe rovaganda hat ihre Wirkung gerade in den intellektuellen Kreiſen nicht verſehlt. o: A. Maderno, für Cokales und den übrigen redaktionellen Ceil: Richard Schönfelder, Trua und Verlao: Druckerei Dr. Haas, ann eimer General⸗Hnzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Draht⸗ Adr.: Generale finzeic er Mannbeim. Doiſcheck⸗Nonto nr. 17590 Marlsruke in Baden.— Sernſprecher Uur 7940 7946. Generaladjutant v. Gon⸗ b VBadiſche Neueſt Auchrichten ö — Uns will vielmehr ſcheinen, als bemühe ſich der Intran⸗ ſigeant die Entente gegen Deutſchland aufzühetzen. In unter⸗ richteten deutſchen Kreiſen dürfte nichts von einer ſolchen Be⸗ tätigung deutſcher Offiziere in Rußland bekannt ſein. Aber vielleicht bringt es die Entente noch einmal ſo wein. Die ote Armee iſt, wie wir hier ſchon klar zu machen geſucht haben, ein groß⸗ruſſiſches ſtraff diſzipliniertes Heer, in dem woll noch wenig von bolſchewiſtiſchem Geiſt zu ſpüren ſein dürſte. Den Ton geben in ihm die Offiziere des alten Regimes und unter ihnen wieder die der gebildeten Klaſſe an. Warum ſollten nicht deutſche Offiziere, die von der Entente verfolgt und von der deutſchen Regierung pielleicht nicht genügend gegen die drohende Auslieferung ge⸗ ſchützt werden, in dieſes ruſſiſche Heer treten. Es könnte geſchel en, daß dieſe Offiziere einmal an den Gren⸗ zen Indiens Rache für alles Geſchehene nehmen. Der Vormarſch der Bolſchewiſten gegen'e indiſche Grenze. Paris, 27. Jan.(WB.) Neuter erklärt die Meldung, daß die bolſchewiſtiſche Kavallerie in Indien eingerückt ſei, als ſeder Begründungentbehrend. Von der indiſchen Grenze ſeien die Bolſchewiſten noch 400 Meilen entſernt. der Friedensverltag. Der Friedensvertrag muß abgeandert werden. Berlin, 27. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) In einer Rede, die der engliſche Unterrichtsminiſter Fiſher zu Brighton hielt, erklärt er, wie der B. Z. aus Nolterdam gemeldet wird, u..: Das Gelingen des Völkerbundes hänge von der öffentlichen Meinung der Welt ab. Auf dieſe wie⸗ derum ſollte die öffentliche Meinung Englands den größten Einfluß ausüben. Es ſei klar, daß der Friedensver⸗ trag vom Standpunkte der gemachten Erfahrungen abge⸗ ändert werden müßte. Der Völkerbund werde die entſcheidende Körperſchaft ſein, die eine ſolche Aenderung vor⸗ nehmen könnte. Die Aufrechserhalfung der Neutralität der Schweiz. Paris, 27. Jan.(WB.) Havas. Hinſichtlich der Aufrecht⸗ erhaltung der ſchweizeriſchen Neutralität konnte die Botſchafterkonferenz nach dem„Echo de Paris“ nur den früheren Beſchluß des Oberſten Rates beſtätigen. Der Völker⸗ und at wird über die von der Schweiz vorgebrachten Vor⸗ behalte entſcheiden. Die Adriafra⸗ſe. Mailand, 27. Jan.(W..) Wie der„Corriere della Serra“ aus Rom meldet, legab ſich der enaliſch⸗ Vetſchafter geſten 1 in den Palazzo Braſchi, wo er eine lange Unterre⸗ dung mit Nitti hatte. Nach der„Epocca“ ſoll der Beſpeochung aroße politiſche Bedeutung zukommen, da ſie ſich um die Adriafrage dreht. Anzulänglichteſt der ungariſchen Heeresſtärke. Budapeſt, 27. Jan.(W..) Havas. Die militäriſchen Vertreter Ungarns haken den Baevollmächtigten der Entenie erklärt, daß die für die ungariſche Armee zugeſtandene Stärke von 35 000 Mann zur Aufrechterhaltung der Ordnung im Innern, zum Grenzſchutz gegen die Bolſchewiſten und zur Ausführung der gegenüber den Alliierten eingegangenen Verpflichtungen, völlig ungenügend ſeien. Ein Söldnerheer könne ſich Ungarn mit ſeiner gegenwä ligen Finanzlage nicht leiſten. Die Note mach e Angaben über die unbedingt notwendige Truppenſtärke und er⸗ klärt, daß Ungarn ebenſowenig wie früher imperialiſtiſche Ten⸗ denzen verfolge. Niederländiſches Mandat über Armenien? Paris, 27. Jan.(Havas.) Der„Matin“ meldet aus dem Haag, daß dort Cerüchte umgehen, daß, falls Amerika das Mandat über Armenien nicht annehmen werde, dieſes an die Niederlande übertragen werden ſolle. Der Auſchlag gegen Erzberger. Der Prozeß bis Freitag vertagt. E Berdn, 27. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Vor Beginn der auf heute vormittag halb 10 Uhr anberaumten Verhandlung des Prozeſſes Helfferich⸗Erzberger cibt ſich im großen Schwurgerichts⸗ ſaal lebhafte Erregung kund. Vor dem Portal des Zuhörerraumes ſteht eine dicht gedrängte Menge. die auf Einlaß wartet. Dr. Helfferich ſitzt auf ſeinem Platz. Erzhergers Platz hat ſein Vorteidiger, Nechtsanwalt Friedländer, der bei dem geſtrigen Altentat zucegen war, eingenommen. Um 3410 Uhr erſcheint der Geri⸗htshof. Der Vorſitzende bemerkt: Haben ſich die Prozeßparteien ſchon ein Bild gemacht, wie nach dem bedauerlitchen Vorfall von geſtern der Gang der woiteren Verhandlunden, falls dieſe überhaupt möaſich ſind, ſein ſoll? Ich fürchte, wir werden den Herrn Reichsfinanz⸗ miniſter als Zeugen nicht entbehren können. Oborſtaatsanwalt Krauſe: Es iſt wünſchenswert, daß viel⸗ leickt vorläuiz die Ze gen Thyffen und Semper zu Ende vernommen merden, andererſeits legt natürlich der Herr Neben⸗ kläger den arößten Wert darauf. bei den Zeuzenvernehmungen an⸗ weſend zu ſein. Ich würde deshalb vor chlagen, die Vorhandlungen zu unterbrechen. Juſtizrat Dr. v. Gordon: Ich habe hier die Erklärung ab⸗ zugeben, daß es unſer dringender Wunſch iſt, alles aufzubieten, um die Verhandlun den zu Ende zu bringen. Ich begrüße daher den Vorſchlaa des Herrn Oberſtaotsanwalt und bitte nicht zu ver⸗ tagen, ſondern die Verhandlung vorläufia nur zu unterbrechen. Verteidiger des Angeklacten Rechtsanwalt Alsberg: Wir Faben ſelbſtver ändlich ebenfalls das größte Intereſſe, die Ver⸗ handlungen zu Ende zu brin-en. Die Waffe, die geſtern auf Herrn Erzberger ange edt worden iſt, hat uns die Waffe, mit der wir ihn bekämrfen wollten, aus'r Hand geithlagen. Zu der Frage, ob die Verhandlung weiter geführt wer en kann, bemerke ich, daß mir gerne hoffen und wünſchen, daß die Verletzung des Herrn Erzberger nur leichter Art iſt und er bald wieder ſoweit gekräftiat iſt. daß er an Gerichtsſtene erſcheinen kann. Ich bitte daber eben⸗ falls, die geſeblich zuläſſigen vier Tage Ausſetzung der Verhand⸗ lung zu bewirken und dann die Beendiaung des Prozeſſes zu ver⸗ ſuchen. Angeklagter Dr. Helfferich: Es widerſtrebt mir auf das Tiefſte, zu dem Falle Berger meine Ausſage zu mechen wegen einem Manne, von dem ich nicht weiß, wie es ihm geht und wie ſein Zuſtand in der Zukunft ſich⸗geſtalten wird Ich werde meine Für Anzeigen an beſtimmten CTagen, Stellensund usgaben wird keine Ver Bezugspreis: Poſtbezu: Diertef ährlich mä. 16 50 ohne Pokoebürren. Anzelgeapreiſe: Die 1 ipaltige Kolonelzeile 90 Pfg., Stellengeſuche 6) pfg, Rellamen mt 4 Innabmeſchluß: für das Mitkagblait vo ags 8½ Uhr, für das Abendblatt— 2½ Uhr. rtung über In Mannheim und Umgedung monat ich mk..80 einſchlietzlich Bringerlohm Eiroe vumwer 15 Pio 8 Oberſtagtsanwalt Krauſe: Es iſt von Intereſſe, daß der Attentäter, den ich geſtern Abend noch vernommen habe, mir er⸗ klärt hat, er ſci ohne Karte in den Sagal gelangt und habe die Waffe in der Taſche gehabt. Es hätte alſo unter Um⸗ ſtänden auch im Saale etwas paſſieren können. Er hat erſt eine Karte zu erlangen verſucht, das iſt ihm nicht gelungen und dann hat er ſich ohne Karte hereingeſchlichen. Rechtsanwalt Alsberg: Es iſt einigermaßen befremdl ch. daß man nicht auf der h dicſelben Vorſichtsmaßregeln, wie im Gebäude getroffen hat. Man hätte da entſchieden vorſichtiger ſein können. 5 Vorſitzender: Was draußen paſſiert, geht mich nichts an. Jedenfalls werd, wenn der Herr Reichsfinanzminiſter wiederkommt, im Saale und Gebäude noch größere Vorſichtsmaßregeln getroffen werden. 5 5 Der Zuhörerraum hat ſich inzwiſchen geleert. Die Akten⸗ taſchen werden geſchloſſen— der Gerichtshof erhebt ſich und die Sitzung iſt zu Ende. Die Verhandlungen werden bis Freitag vertagt. Man hat das Gefühl, daß der Prozeß, wenn er fortgeſetzt wird, kaum mehr dasſelbe Geſicht tragen wird, we bisher. Der Schuß von geſtern hat anſcheinend ſehr ernüchternd auf die bisherige Kampfes⸗ ſtimmung gewirkt. Berlin, 27. Jan.(WB.) Erzberger hat die Nacht verhältnismäßig ruhig verbracht. Die Wunde verurſacl. große Schmerzen und verhindert jede Bewegung des Armes. um ſo mehr, als ſich eine Blutgeſchwulſt gebildet hat. Die Röntgenaufnahme kann erſt heute erfolgen. Im Anſchluß an das Verhör des verhafteten Oldwig v. Hirſchfeld auf dem Polizeipräſidium erfolgte ſofort eine eingehende Vernehmung durch den Oberſtaatsanwalt. In dieſer Vernehmung wiederholte der Täter im weſentlichen die⸗ ſelben Angaben die er vorher gemacht hatte. Heute dormittag wurde er dem Unterſuchungsrichter in Moabit zugeführt. Der Prozeß Eczberger—Helfferich wurde bis Freitag vormittag vertagqt. Berlin, 27. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Befinden des Reichsfinanzminiſters Erzberger iſt heute leidlich Der Miniſter hat in der Nacht wohl etwas geſchlafen, ſie aber im allgemeinen unruhig verbracht. Das dürfte auch eine Folge⸗ wirkung der nervöſen Abſpannung ſein, die nach der Erregung der Prozeßtage durch die Verletzung ausgelöſt worden iſt. Die Unterſuchung der Wunde in der rechten Schulter wird gegen Mittag vorgenommen werden. Dann ſoll auch entſchieden werden, ob noch heute die Röntgenaufnahme gemacht werden kann. Der Miniſter war auch heute vormittag fieberfrei. 2 Berlin. 27. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Zentrums⸗ fraktion der preußiſchen Landesverſammlung hat an den Reichsfinanzminiſter Erzber ger heute folgendes Tets⸗ gramm gerichtet: Die Zentrumsfraktion der preußiſchen Landesverſammlung ſpricht ihre Entrüſtung aus über den verbrecheriſchen Anſchlag und e Eurer Erzellenz in herzlichſter Teilnahme baldige Ge⸗ neſung. Porſch, 1. Vizepräſident der Preuß. Vandesverſammlung. verlin, 27. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Abſperr⸗ ungsmaßnahmen, die auf Befehl der Regierung geſtern Abend vornehmlich in der Wilhelmſtraße getroffen waren, ſind heute bere ts aufgehoben worden. Die Nacht iſt in Berlin vollkommen ruhig verlaufen. Es ſind nirgends Anſammlungen feſtzuſtellen geweſen. Die Bochumer Bergarbeilerlagung. TBC. Bochum, 25. Januar. Der Verbandsvorſ.and hat der Ge⸗ neralverſammlung folgenden Beſchlußantrag unterbreitet: „Die außerordentliche Generalverſammlung des Bergarbeiter⸗ verbandes ertennt die allgemeine Notlage der deutſchen Arbeiter⸗ ſchaft ausdrücklich an. Um aber die vorhandene Kohlennot zu behe⸗ ben und die Arbeitsfreudigkeit im Bergbau zu erhalten und zu för⸗ dern, hält die Generalverſammlung es für dringend erforderlich, daß bei allen ſchwebenden Tarifverhandlungen in der Lohn⸗ und Ur⸗ laubsfrage, ſowie auch den ſonſtigen Arbeitsbedingungen, weſentliche Verbeſſerungen durchgeführt werden. Die Zuſchläge für das Vel⸗ fahren von Ueber⸗, Neben⸗ und Sonntagsſchichten müſſen geſteigert werden. In der Urlaubsgewährung iſt eine Gleichſtellung der ſugend⸗ lichen Arbeitskameraden mit den alten Arbeitern unumgänglich noi⸗ wendig, desgleichen muß eine längere Urlaubsdauer gewährt werden. Die Deputale für Invaliden und Witwen ſind weſentlich zu erhlhen und es bedarf bei Gewährung derſelben die Bedürftigkeit kein⸗ ent⸗ ſcheidende Rolle ſpielen. Die Entlohnung der Invaliden und ält'ren Kameraden muß grundſätzlich nach dem Tarif erfolgen. Die außer⸗ ordentliche Generalverſammlung erwartet auf das Beſtimmteſte, daß in all dieſen Fragen den Forderungen der Vergarbeiter entſpro⸗ chen derde und beauftragt den Verbandsvorſtand, in allen Nevieren in dieſem Sinne zu wirken.“ Ein ſtark unterſtütztor Antrag Rüping verlangt von der Re⸗ gierung, daß ſie für reſtloſes Erfaſſen der Lebensmit⸗ tel ſorge, den wilden Handel unterbinde und zur Siche ſtellung der Ernährung die Einfuhr von Luxuswaren, Schokolade, Sigaret⸗ ten uſw. rückſichtslos der Beſchlagnahme unterwerfe. Die aus Valutarückſichten zu ergreifenden Einfuhrbeſchränkungen dürften ſich jedoch nicht auf Oele, Fette und Getreide erſtrecken. Von der Oppoſition liegt ein Antraſ vor, dem Vorſtande wegen ſeiner Weigerung, einen Tätigkeitsbericht zu geben, ein Miß⸗ trauensvotum zu erteilen. 8 Wißmann⸗Bochum ſprach über die Anträge zur Verbeſſerung der knappſchaftlichen Vezüge. Er betonte, daß weitere ſtark⸗ Ce⸗ höhungen ohne gleichzeitiae Steigerung der Beiträne das geſam e Knappſchaftsweſen zugrunde richten müßten, Der gangbarſte Weg ſei die Erhöhung der Teuerungszulagen für Invaliden und Witwen. In dieſem Sinne ſei man bereits beim Berabauverein vorſteſlig geworden. Man habe vorgeſchl-gen. die Bedũ foisgrenze für In⸗ validen auf 500., die enige ſür Wiewen auf 180 Mark feſtzu⸗ ſetzen und den Mehrb⸗darf aus der Koßlenpreiserhöhung und aus den Einkünften der Regalrechte zu decken. Wißmann wandte ſich in ſcharfer Rede gegen die Oypoſition, der ex unter dorn ſtarkem Beifall der Mehrheit wangelndes Verſtändnis und unfruchtbare Kritik zum Vorwurf machle. Die das Knappſchaftsmeſen betreffenden Anträge, darnnter derjenige, der den Borgarbeitern nach 257äbrioer Berufstätſakeit das Recht auf Penſianie ung ohne vo herige ärztliche Unterſuchung zugebilliet wiſſen will, wurden dem Vorſtande zur Berückſichtigung überwieſen. m. Bochum, 27. Jan.(Priv.⸗Tel.) In der oectrigen Nachmittagsſitzung der Bergarbeiter wurden die beiden Entſchließun gen des Vorſtandes mit übe-wölligender Merr⸗ diesbezüglichen Ausſagen nur dann machen, wenn mir der Neben⸗ kläger gegenüberſteht, in einer Verfaſſung, daß er auch Rede und Antwort ſtehen kann. heit angenommen, ebenſo der Antrag auf Einlegung einer zweiten Förderſchicht. Der Antrag auf Kündigung e rrr —— ſchon— ach wie weit— zurückzuliegen ſcheint, werden wieder miittelt, manches, was den Fernerſtehenden fremd an Ernſt tiſchen Freunde mit Dank und Verſtändnis. Der einſtige Füh⸗ manns kommt trotzdem nicht zu kurz. Das Buch liefert uns manchen wertvollen Beitrag zur des Reichstages, reiſt er durch die Lande zu den Geſinnungs⸗ Vaterſtadt, die Stätte des Wirkens 5052 Großoheims Wilhelm von Kaul⸗ von mittelalterlichem Ausſehen, war berufen, den— Kaulbach den und unker deſſen Einfluß befeſtigte Grundlage. 777 die gründliche Kennt⸗ n mit deren Farbentechnit Kaulbach wetteiferte. 2. Seite. Nr. 44. MNannheimer General-Anzeiger.(Abend-· Aus gabe.) Dienstag, den 27. Januar 1920. der Arbeitsgemeinſchaft wurde gegen eine Minderheit abge⸗ lehnt. Die zu den Lohntarifen vorgeſchlagenen Anträge wur⸗ den dem Vorſtand überwieſen. Der Antrag des Verbands⸗ vorſtandes, ein Mißtrauensvotum auszuſprechen, wurde abgelehnt. Nur ein kleiner Bruchteil der Stimm⸗ berechtigten erklärte ſich dafür. Die beantragte Erhöhung der Verbandsbeiträge wurde abgelehnt. Ein Lebensbild Ernſt Baſſermanns. Ernſt Baſſermann. Lebensbild eines Parla⸗ memarters aus Deutſchlands Faalicher Zeit. Mann⸗ heim(Druckerei Dr. Haas). Es iſt bekannt, mit welcher Vorliebe Ernſt Baſſermann ratz der Laſt ſeiner Arbeit Geſchichte getrieben hat, Lokal⸗ geſchichts, Familiengeſchichte. Mit emſigem Fleiße ſammelte er alle Angaben und Daten aus den Schickſalen ſeines weit⸗ verzweigten Geſchlechts, das aus dem Hanauerland ſtammt und ſpäter in der Pfalz begütert wurde. Die Mannheimer Geſchichtsblätter legen manches Zeugnis ab von dem Sam⸗ meleifer des Verſtorbenen. Auch ſeine eigenen Erlebniſſe be⸗ gann er in den letzten Jahren ſchriftlich niederzulegen. Mei⸗ nes Wiſſens hat aber nur ein Band derſelben erſcheinen kön⸗ nen(„Aus der Jugendzeit“). Er iſt der Familie überreicht und auch dem engeren Freundeskreiſe zugängig geworden. Die Kriegsjahre kamen und nahmen unſerem Führer die Jeder aus der Hand. Auf ſeinem Krankenlager mag ihn wohl der Gedanke einer Biographie noch manchmal beſchäf⸗ tigt haben. Aber fertiggeſtellt wurde ſie nicht mehr. Es iſt ſchade darum. Ernſt Baſſermann hatte uns ein lebhaftes Bild von der innerpolitiſchen Entwicklung Deutſchlands in der nach⸗ bismarckiſchen Aera, ſoweit ſie ſich hinter den Kuliſſen abge⸗ ſpielt hat, zeichnen können. Er hätte mit ſeinem Urteil nicht zurückgehalten.— Und nun hat Frau Karola Baſſermann in Freibürg, die zweite Tochter des Verſtorbenen, eine kurze, aber umfaſſende Lebensgeſchichte ihres Vaters geſchrieben und ſein Bild für die kommenden Geſchlechter feſtgehalten. Es iſt ein treffliches Buch, warmherzig und anſchaulich, voll glänzender Stiliſtit und vor allem wahrhaftig von der erſten Zeile bis zur letzten. Die Verfaſſerin hat aus den Papieren ihres Vaters und aus eigenem Wiſſen heraus das Lebensbild dieſes Mannes liebevoll und wahrheitsgetreu feſtgehalten. An⸗ 2 5 war das ſchöne Buch nur der Fund. zugedacht. Daß ich die Verfaſſerin ſchließlich bereit fand, dieſe Gabe auch einer weiteren Oeffentlichkeit zugängig zu machen, dafür ſind wir ihr von Herzen dankbar. Wenn wir die Seiten durchblättern, ſo ſteigt vor uns nochmals das Bild Ernſt Baſſermanns auf. Wie er aufwächſt als der Sohn der kernhaft⸗einfachen Beamtenfamilie, wie ſeine Wanderluſt ihn wein⸗ und liederfroh von einer Univer⸗ ſität zur andern führt und wie ſich ſein Charakter bildet, „zäb, doch bildſam, herb, doch ehrlich“. Und wir 1 hinein⸗ blicken in ein Familienleben, das trotz allem materiellen Auf⸗ ſtieg innig und wahrhaft geblieben iſt. Wir ſehen den langen Rechtsanwalt im Geiſte wieder durch Mannheims Straßen⸗ wandern: den Hut im Genick, die Zeitung in der Hand, von einem großen Hunde umſprungen. Bilder und Szenen aus der jüngſten Vergangenheit Mannheims, die uns aber doch lebendig, wenn wir in dieſem Buche leſen. Mancher liebenswürdige Charakterzug wird uns über⸗ Baſſermann ſcheinen mochte, findet hier ſeine Ertlärung. Das, was hier von dem Menſchen geſagt iſt und was der Fa⸗ miſſe überliefert ſein ſollte, das leſen auch ſeine alten poli⸗ rer wird ihnen dadurch, daß er ihnen auch menſchlich nahe gebracht iſt, um ſo liebenswerter. Das politiſche Wollen. Werden und Wirken Ernſt Baſſer⸗ innerpolitiſchen Geſchichte Deutſchlands. Mit Humor wird von den Wahlreiſen, mit Verſtändnis von den oft ſchierigen politiſchen Verwickelungen berichtet. Aber immer wieder bricht aus Baſſermanns Reden und Briefen die Sorge um Deutſchlands Zukunft und Siche⸗ rung. Als Warner und Mahner ſteht er oft auf der Tribüne genoſſen. Mit inneren Jubel erfüllten ihn die Auguſttage 1914, als Sechszigjähriger führt er ſeine Kolonne in Belgien, Polen und Calizien, bis der Körper zu verſagen droht. Dann aber, als er in der Verwaltung Belgiens tätig iſt, ſieht er mit immer ſteigendem Kummer die ſchweren Fehler Beth⸗ mannſcher Politik. Er mahnt. er klagt, er hofft— alles umſonſt. Er hat Bethmann⸗Hollweg, das wiſſen wir aus ſeinem eigenen Munde, niemals die Größe zur Leitung der äußeren Politik eines großen Volkes zugetraut. Baſſer⸗ mann war verzweifelt; als der unſelige Kanzler die Selbſtän⸗ digkeit Pelens proklamierte, ſo auch den letzten Grundſatz Bis⸗ marckſcher Polſtik in den Wind ſchlagend. Beim Durchleſen dieſer Kapitel empfindet man ſo 775 von neuem, wie gering doch der Einfluß des alten Reichstages war. In faſt drama⸗ tiſcher Darſtellung hat Frau Karola Baſſermann dieſe letzten Lebensjahre ihres Vaters geſchildert. Im Frühſommer 1917 verſagte ſein Herz, das heiß um Deutſchland gebongt und bis zum Tode an Deutſchland geglaubt hatte. Das Erleben des Furchtbarſten iſt ihm erſpart geblieben Erinnerungen aus beſſeren Tagen werden in unſerer Seele wach, wenn wir das Buch geleſen haben. Ich muß an jenen Abenden denken, als wir Baſſermanns 60. Geburtstag auf dem Heidelberger Schloßhotel feierten. Es war am 25. Juli 1914. Ein unvergeßlicher Abend. Damals waren noch alle alten Führer beiſammen, die nun in den verſchiedenen Lagern ſtreiten, Oſann und Rebmann, Hieber und andere. Da ſchien die Sonne des Glückes noch golden auf den Bau dee Reiches. Da hoben ſich Aller Herzen zum freudigen Bekennt⸗ nis in der Stunde der Gefahr, als die Nachricht von dem Donner der Kanonen vor Belgrad eintraf. Es war der letzte große Friedenstag im Leben Ernſt Baſſermanns. Wohl ihm, daß er ſo ſchnell ſterben mußte. Er hätte ſeiner Tage nicht mehr froh werden cönnen. Auch ihm wäre mit dem 9. November— ſo wie der alte Geh.⸗Rat Kahl von ſich bekannt hat— eine Welt in Trümmer gegangen. Ob er ſein Inneres noch einmal neu„einzuſtellen“ vermocht hätte? Ich glaube nicht. Baſſermann war wohl Parlamen⸗ tarier mit Leidenſchaft, die Politik war ihm ein Lebens⸗ gedürfnis. Aber er hätte doch nicht ſo leichten Herzens wie andere den berühmten„Boden der Tatſachen“ gefunden. Und in dem Trödelhandel, der ſich heute Volkspertretung nennt, Mann der ſprichwörtlich weißen Weſte keinen Platz geha Bismarcks Erbe iſt verſchleudert, die Kaiſerkrone iſt da⸗ 988 der Reſt des Reiches wankt in ſeinem Bau, ſeine Bürger ind Lohnſklaven anderer Länder für lange Zeit. Im Schat⸗ ten des Mannheimer Friedhofes ruht nun bald 2 Jahre der Mann, der unſer Freund und Führer war,„der nur des Vaterlandes Größe dachte.“ Uns Anderen bleibt nichts als der Troſt der Arbeit und die Erinnerung an beſſere Tage. Und wenn wir in den wenigen Ruheſtunden, die uns der Kampf ums Daſein noch läßt, eine ſtille Feier für uns ſelber halten wollen: ſo greifen wir auch zu der Lebensgeſchichte Ernſt Baſſermanns. Sie ſpricht von uns„von Deutſchlands glücklicher Zeit“, vom verlorenen Paradies. G. Wittig(Darmſtaddh). deulſches Reich. Die Schlichlungsordnung. JBerlin, 27. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Druck, der in den letzten Wochen erfreulicherweiſe von bürgerlicher Seite auf den ſpröden Herrn Reichsarbeitsminiſter geübt worden iſt, ſcheint Erfolg gehabt zu haben. In der Deutſchen Allgemeinen Zeitung leſen wir heute: Der Geſetzentwurf einer Schichtungsord⸗ nung wird vorausſichtlich noch im Januar fertiggeſtellt werden. Er bringt eine weitgehende Ausgeſtaltung der Oraani⸗ ſation der Schlichtungsbehörden und eine eingehende Regelung des Schlichtungsverfobhrens. Auch ſchreibt der Entwurf unter be⸗ ſtimmten Vorausſeungen die Einberufung der Schlichtungs⸗Be⸗ hörden und ſonſtigen Schlichtungsſtellen in zwingender Form vor und enthält weiter Beſtimmungen, welche für beſtimmte Fälle die Sicherheit der Durchführung der erzielten Einigung oder des Schiedsſpruches nach abgeſchloſſenem Schlichtungsverfahren be⸗ awecken. Die Auftellung des Großgrundbeſitzes. Radolſzell, 27. Jan. Hier fand eine von über 800 Landwirten aus dem ganzen Bodenſee⸗ und Hegaugebiet beſuchte Verſammlung ſtatt, in der die Aufteilung des Großgrundbeſitzes beſprochen wurde. Reichstagsabg. Diez ſprach ſich dabei im Sinne der Aufteilung aus. 2 eee In Oberbaden balle ſich in einzelnen Gemeinden der Großgrundbeſitz in einer Weiſe zuſammen, daß er die lebhaſte Unruhe der Bauern hervorrufe und in Gemeinden mit Menſchenüberfluß die Entwicklung hemme. Man verlange nicht, das Pachtverhältnis völlig auszuſchalten, aber im Siedelungsgeſetz ſollte die Reihenfolge lauten: Eigentum, Erbpacht und Pacht. Die Regierung ſollte dieſer Stimmung der Bauernſchaft Rechnung tragen Für die Verſtaatlichung des Groß⸗ grundbeſitzes ſprach darauf unter teilweiſem Widerſpruch der Ver⸗ ſammlung Parteiſekretär Reinbold⸗Singen. Er führte u. a. aus, die Fürſtenbergſche Standesherrſchaft gebe heute nur aus finanziellen Ueberlegungen heraus ſo viel Grundbeſitz ab Ferner äußerten ſich Vertreter der Fürſtenbergſchen Standeshercſchaft und der Markgraf⸗ ſchaft Salem. Erſterer erhob Einſpruch gegen den verlangten Zwang, der durch die Geſetzgebung ausgeführt und von den Landwirten ver⸗ folgt werde Dieſer Zwang bedeute einen Umſturz des Eigentums⸗ begriffs. Das Eigentumsrecht der Standesherren ſei nachweisbar. Der Salemer Vertreter erklärte, das Reichs⸗Siedelungsgeſetz paſſe nicht auf badiſche Verhältniſſe. Den Standpunkt der badiſchen Regierung legte Arbeits⸗ miniſter Rückert dar. Die Frage der Aufteilung des Großgrundbeſitzes hänge mit dem Problem der Ernährung auf das engſte zuſammen Die Regierung muß alle Mittel anwenden, die zur Vermehrung von Bauernland führen: Millionen müſſen zur Urbarmachung von brach⸗ liegendem Land verwendet werden. Für tauſende Arbeitsloſer muß Beſchäftigung gefunden werden Der badiſche Geſetzentwurf iſt jetzt fertiggeſtellt und wird bald den Landtag beſchäftigen Sein entſchei⸗ dender§ lautet:„In Baden gelegener gewerkſchaftlich genützter Grundbeſitz einer Perſon kann zu Siedlungszwecken enteignet werden, ſofern er 100 Hektar überſteigt.“ Der Miniſter betonte noch, die Schaffung von Zwergbetrieben müſſe vermieden werden.— Die Verſammlung nahm ſchließlich Richtlinien an, nach denen der landw. Parzellenbeſitz in private Hand überführt werden und der kleine und mittlere bäueriſche Beſitz geſtärkt werden ſoll. Damit ſtellte ſich die Verſammlung auf den Boden der Aufteilung des Großgrundbeſitzes. Letzte Meldungen. Elne Kundgebung des ägyptiſchen Patrlotenklubs. Berlin, 27. Jan. ägyptiſche Patriotenklub eine Kundgebung an die Königin Wilhelmine von Holland. In der Dankadreſſe heißt es: Alle anderen unabhängigen Völker ſollten dem hehren Vor⸗ bild Hollands folgen und jede Ungerechtigkeit, aus welcher Quelle ſie auch fließen möge, ohne Furcht und Zaudern an den Pranger ſtellen. Wenn der Weltſozialismus Abgeſtorbenheit des Nationalgefühls in den Individuen und Staaten ſowie den Triumph der Unordnung bedeutet, dann ſagen wir dem Sozialismus und allen ſozialiſtiſchen Syſtemen auf ewig Lebewohl und begrüßen freudig und geſenkten Hauptes eine gerechte Monarchie, für die Eure Majeſtät ein ſo erhabenes und erlauchtes Vorbild gegeben haben. Die Ankwork an die Schweiz. 2 Paris, 28. Jan.(Eig. Drahtb. ind.) Die Botſchafterkonfe⸗ reng der Alliierten in Paris ſetzte die Antwort an die Schweiz bezüglich ihres Eintritts in den Völkerbund feſt. Sie wird dem Bundesrat Ador überreicht werden. vVerkürzung der militäriſchen Dienſtzeit. 2 Paris, 26. Jan.(Eig. Drahtb. ind.) Der Oberſte Kriegs⸗ rat wird nach ſeinem Zuſammentreten eine Vorlage zu prüfen haben, die ſich auf die Verkürzung der militäriſchen Dienſtzeit bezieht. 5 Paris, 27. Jan.„.) Nach Londoner Meldun ſind in dortigen Kienlenhäufer 16 Fälle von Echtafkranthelt gu verzeichnen. Die Kranken befinden ſich jedoch alle in der Geneſung. Mailand. 27. Jan.„Corriere della Serra“ meldet aus Brindiſi, daß der öſterreichiſche „Noparra“, der während des Krieges mehrere Kreuzfe italieniſchen Küſte unternahm, im Hafen von Brindiſi geſunken ſei. Ueber die Urſache verlautete bisher nichts. Madrid, 26. Jan.(WB.) Die Bauarbeiter von Madrid hielten am Sonntag abend eine geheime Ver⸗ ſammlung ab, in der der Generalſtreik der Bau⸗ arbeiterverbände beſchloſſen wurde. Vertreter der Gewerk⸗ ſchaften erſchienen heute morgen vor den im Bau befindlichen Gebäuden und luden die Arbeiter ein, die Arbeitsſtelle zu ver⸗ laſſen. Es kam zu einigen Zwiſchenfällen, wobei verſchiedene Perhaftungen vorgenommen wurden. 2* 2 Friedrich Auguſt von Kaulbach T. Profeſſor Fritz Auguſt von Kaulbach iſt in Ohl⸗ ſtadt bei Murnau geſtorben. Als Friedrich Kaulbach am 2. Juni 1330 ſeinem neugeborenen Söhn⸗ chen zum erſtenmale in die Augen blickte, dachte er nicht nur alle zärtlichen Vatergedanken, ſondern auch ſein heimlichſtes Künſtlerdenken in die Seele des Kindes hinein. Und Friedrich Auguſt hat auch die Anlagen zum eigent⸗ lichen Beruf ſeines Vaters mit ins Leben bekommen, die er dann, von den Auswirkungen der Mode unabhängig, unter ehrlichem Ringen und Kämpfen exfolgreich zu entwickeln vermochte die Neigung zum Perſönlichen, zum Individuellen im Menſchen. Des Vaters Hiſtorienmalerei brauchte es gar Richt geweſen zu ſein; die Jugend als Erlebnis allein konnte in Friedrich Auguſt den Sinn fürs Romantiſche erweckt hahen. Nicht München, die Fach, des Direktors der Akademie, ſondern Nürnberg, die alte Neichsſtadt Weg in die Kunſt finden zu laſſen. Hier beſuchte er die Kunſtſchule an, der Auguſt von Kreling, ein pielſeitiger Künſtler von romantiſchem Aus⸗ druck, und Karl Raupp, der Piloty die Technik abgeſehen hatte, beſonders ſtarken Einfluß auf ihn nahmen. Kaulbachs Famiſie war bald nach der Geburt des Knaben nach überſiedelt, wohin man den Vater als Hofmaler berufen hatte. Nach zwei Lernjahren in Nürnberg kehrte 19 105 kich Auguſt ins Elternhaus zurück, wo er unter den Augen des Vaters Nalte und kopierte, bis er 1871 verſuchsweiſe und 1872, nachdem er ſich in Hannover verheiratet hatte, dauernd in München Aufenthalt nahm. Was der junge Künſtler nach München miibrachte, war eine vom Vater erer bie nis der alten deulſchen und niederländiſchen Meiſter, an denen ſich auch die großen Münchener Meiſter jener Zeit geſchult hatten, Piloty und Diez, München kam dem jungen Meiſtexr, der alles eher als von ſeines Groß⸗ oheims Gnaden lebte, äußerſt wohlgeſinnt entgegen und bot ihm ſchon nach zwei Jahren die Mittel zu zwei Studienreiſen nach Italien, die ihm in der Hauptfache eine Bereicherung ſeines Kolorits eintrugen. Die Richtung, die Kaulbach fortan pflegen ſolfte, fand er durch das Münchner Künſtler⸗ und Bollsleden. Von ſeſnen launigen Karrikaturen ſei nicht die Rede; nur von ſeinen Genrebildern, auf denen er an ſeiner romantiſchen Grund⸗ ſtimmung feſthalten konnte, um darin manches an Koſtüm⸗ und Landſchafts⸗ fiudien zu verwerten, wofür ihm in Italien die Augen vollends aufge⸗ gangen waren.„Die Verherrlichung der Frauen, aber höchſtens bis zum fünfundzwanzigſten Jahre“ war nach den ſcherzhaften Worten Pechts bachs hauptſächlſchſtes Darſtellungsgebiet. Das bedentendſte Werk aus ſer Periode Kaulpach' ſcher Renaiſſancemalerei iſt„Ein Maitag“(1879). Jahre ſpäter iſt Kaulbach in eine andere Welt eingetreten.„Die ttenſchlägerin“ offenbart eine geſchmackvolle Verbindung von antizer und derner Welt, die das bisber gepflegte Genkebild aus ſeinem Schafſen zwar nicht verdrängt, es aber mit modernen Geſtalten beleht. So keunte die kandſchaftliche Idylle entſtehen, wie ſie uns am anmutigſten im„Spa⸗ jergang im Frühling“ anſpricht(1883) Aus Maris brachte der Künſſſer 5 ſelben Jabre die balbvergeſſene Technit der Paſteſlmalerei nach Mün⸗ chen. Sonſt übernabm er von der kranzöſiſchen Kunſt aber nur Aeußer⸗ lichkeiten: Kompoſition und Verfeinervro des Geſchmacks. Auf die inten⸗ ſiwere Beſchäftigung mit der Porträzmalexei war Paris unbedingt von ftarkem Einfluß. Kaulbach hatte dort an Leföbvre, Falgnisre, Bonner u. g. Sindien gemacht. Paris ſah ihn öfter auc) noch 1886, kurz bevor, Kaul⸗ Fach, der einige geit vorher geadelt worden war, als Nachfolger Piletne als Direktor an dle Kunſtakademie berufen wurde. Da ihn der Bürodienſt mehr in. ahm als die Lehrtätigkeit, mit der er ſich noch ange; freundet Feile benledigle ihn der neue Poſten nicht, und ſchon nach drei Jahren kam er um ſeine Entlaſſung ein. Doch erſt nach weiteren zwei Jahren wurde ſein Geſuch bewilligt. In dieſer Zeit hat Kaulbach zwei Bildniſſe des Prinzregenten ſowie eine größere Anzahl Porträts gemalt und dabei verſchiedene Stile durchlaufen, die aber alle mehr oder weniger dem geiſtigen Ausdruck Rechnung trugen.„Die Beweinung Chriſti“(1892) iſt das erſte größere Werk aus der Zeit der wiedergewonnenen Freiheit. Kaulbach kommt hier von Rubens und dan Dyck, läßt aber die individuelle Auffaſſung als ſeine eigene deutlich erkennen. Sie bildet den Wert aller ſpäteren Bilder, Porträls oder Idealfiguren, zu denen ihn ſtets das Inte⸗ reſſe am Weſen des Darzuſtellenden führte und nicht etwa ein ohne weiteres ſichtbarer maleriſcher Zug daran. So wurde Kaulbach zu einem der ein⸗ drucksvollſten Pfychologen der deutſchen Malerei, und die Frauenſeele be⸗ ſonders dankte ihm ein ums andere Mal den vollendetſten Ausdruck, den es für bildliche Parſtellung innerhalb der Grenzen, die auch Kaulbachs Künſtlertum gezogen waren, geben klann. Grenzen aber nur darum, weil ſich Kaulbach dem glanzvollen Renaiſſancetum niemals völlig zu entziehen vermochte, das aber vielleicht gerade uns wieder einiges zu ſagen ver⸗ möchte. A. M. Berliner Theater. Georg Kalſer:„Hölle Weg Erde“. Das neue Schauſpiel von Georg Kaiſer erlitt im Leſſing⸗ theater einen radikalen Durchfall unter Ziſchen und Pfeifen. Der Belſall ſugendlicher Dadaiſten wirkte als Reizmittel auf das Pub⸗ likum, das ſich keineswegs zum Narxen halten ließ! Referent fühlt ſich nicht dem„großen Haufen“ verwachſen: aber, verdiente ſelbſt die feingeſchliffene Zuſchauerſchaft des literariſchen Theaters dieſen groben Namen, Recht hliebe doch Recht.„Straßen fluten aus“, „doppelt iſt einfach“: im Zeichen ſolcher(zufällig im Gedächtnis haften gebliebener) ſpottbilligen Paradore bewegt ſich das Spiel vom Anfang bis zum Ende. Auch Wahnſinn kann göttlich ſein, und die arme Vernunft reicht nicht allzuweit hinan. Aber eines Dichters Beſeſſenheit iſt ehrlich. Blüßt und leuchtet im Herzen. Georg Kaiſet, einſt mehr als ein geriſſener Kopf, als ein Spekulant der Mode, hat den Unſinn„Hölle Weg Erde“ kalt„erſonnen“. Den chriſtlichen, den altindiſchen Gedanken, daß von uns Menſchen keiner frel von Schuld, aber der Schuldigſte im Zwang der Natur (der„Erbſünde“) auch unſchuldig iſt, zog er auf fflaſchen ab. Er machte aus Weisheit Abſurdität. Well ein Menſch tauſend Mark haben oder ſich erſchießen muß, werden in dieſem Stück alle de⸗ Mordes angeklaat, die nicht dazu halfen, die tauſend Mark zu be⸗ ſchaffen. Wohlgemerkt, ſie kannten den Selbſtmörder nicht, ſie wußten zum Teil nicht ein nal, daß er das Geld nödtiag habe. Schuldig iſt die reiſende Dame, die ſich Ohrringe kauft, ſtatt daß ſie ſauſend Mark für Zeichnungen erlegt, die ihr nicht gefallen! Schuldig der Juwelier, der ahnungslos die Ohrringe verkauft! Schuldig der Rechtsanwalt, das Strafhausperſonal, der Hoteller, der die unſchuldige„Verbrecherin“ in ſeinem Haus wohnen läßt, ſa ſogar die Beamtenſchaft der Poſt, die mit der Beſtellung von Feldanweiſungen und Wertpaketen dem Juwelier ermöglichte, ſein Gewerbe zu treiben! Durch die futuriſtiſchen Bilderfetzen wandert ein geipreizter Phraſenglockenſchwengel als öffentlicher Ankläger, Schlſeßlich wallen die kurioſen Verbrecher als indiſche Bſideßd nächtlichen Nebel und wiederholen, als Poralntiker lehter Friſt, un⸗ zähllgemal das Leitmotiv„Wir ſind ſchuldig, Wir ſind unſchul⸗ dig!“ Man muß ſehr gläubig ſein, um in dieſem ſich abſurd ge⸗ bärdenden Sud den ſtarken Moſt zu ſchmecken. Nichts iſt wider⸗ licher als Poſe; und hier poſiert in armſeliger Groteske eine roß⸗ tiiäüſcheriſche Bedeutſamkeit. Einſchläge don Strindbergs„Nach Damaskus“ und„Geſpenſterſonate“ werden äußerlich verwendet. Das Schlimmſte iſt der ſprachliche Schwulſt. Sternheim hat die Artikel abgeſchafft. Aber welch ein klarer Brunnen, welch eine be⸗ ſcheidene Seele iſt Sternheim, verglichen mit dem Verfaſſer dieſes Stückes, der geballte Sprachungetüme bis zu den Wolken türmt! — Spekulatton, eiskalte, auf die Dummqz. Die Klügeren ſchlugen drein! „Der Mokor“ von Hans M. Fiſcher. Das„amexrikaniſche“ Drama„Der Motor“ erzielte im Schiller⸗ theater einen günſtigen Erfolg. Man hätte ihm gern eine andere Berliner Bühne gewünſcht; nicht mit Rückſicht auf die im ganzen achtbare Darſtellung, aber weil ein weltkundigeres, vom Ameri⸗ kanismus in den eigenen Gliedern berührtes Püblikum der ernſten Angelegenheit reiferes Verſtehen entgegengebracht hätte. Die Ten⸗ denz blieb hier vielen verhüllt. Das iſt freilich ein gutes Heichen für das Stück, deſſen Verfaſſer kein bußpredigender Abraham er Santa Clara, ſondern ein reinlicher, dem Unterſtreichen abholder Geſtalter iſt. Das Schauſpiel ſtellt einen ſtarken Mann hin, kein Zerrbild, ſondern einen möglichſt vollkommenen Typus der mecha⸗ ee Dieſer Newyorker Großinduſtrielle, ein öni ung die Seelen ſozuſagen mit maſchineller Gewalt. Wie die Mo⸗ toren der Automobile, die er baut, ſo glaubt er, treiben die Häm⸗ mer ſeines Hirns die Kreaturen vorwärts und aufwärts— auf den Straßen, die ſein Kurbelgriff wählt. Den Schlag der Herzen hört er nicht, denn der Motor rattert laut. Dieſer Materialiſt iſt ein Idealiſt auf ſeine Weiſe, er will Gutes ſtiften. Des Dichters Gegenmeinung ſspricht ſich nicht in Philoſophieren, doch in dem Schickſal aus, das er dem Selbſtherrſcher John Endell bereitet. Nur über einen Menſchen, der ſtatt des blutvollen Muskels ein metal⸗ lenes Räderwerk im Leibe trüge, hätte das ſeeliſche Leid keine Macht u. es iſt ein künſtleriſcher Wille, der Hans W. Fiſcher davor warnte, aus ſeinem Propheten der mechaniſchen Weltordnung einen jener kalten Eroberer zu machen, wie wir ſie ſchon in vielen neueren Schauſpielen Vorſehung ſpielen ſahen. Endells wohl⸗ wollendes Tyrannentum zerbricht an ſeiner jungen Frau, die er liebt, die ihm entgleitet und, ſich von dem Druck ſeiner Uebermacht befreiend, mit einem anderen Manne nach Curopa flieht. Der Andere— ein Schwächling, untauglich zur Arbeit, unnütz, aber der Frau ergeben und ihre Zuflucht vor dem Herrſcher. Und jener Mächtige hat keine andere Gewalt mehr über die Geliebte und den Feind, als daß er beide in den Tod treibt Unter ſe nen Allzu Händen zerbricht auch das ſtille Mädchen, deſſen Liebe dem Vereinſamten bereitſtand, zerbrechen die Menſchen alle, und er ſelbſt ſinkt zur Geſellſchaft von Auswürflingen herab. Die hatte er als Werkzeuge benutzt. Endlich ſtockt der Motor. Das Herz des geſchlagenen Napoleon verſagt. Wohl zu begreifan, da ihm Uebermenſchliches aufgelaſtet war, und doch zu pünktlich nach dem Stundenzeiger des— fünften Aktes! Es iſt Hans W. Fiſcher gelungen, in knappen Umriſſen Charakterbilder Die Szenentechnik dagegen hat etwas Sprunghaftes, das mitunter an Menſchheit. (W..) Der„Poſt“ zufolge richtete der euzfahrten an der in ſeinem Reich, unterwirft ſich und ſeiner Weltanſchau⸗ un dle —92 Diene fag, ben 27. Jantar 1020. K. Weſſe weitergeführt. — Faer Hervorzuheben: Paul Kaufmann, weil er die H * — 85 „üͤrtig die — dierer Geſellſchaft wärtigen Bau verlegt werden. Mannheimer Generai· Anzeiger.(ubend· Ausgabe.) B. Seife. Nr. 44. Aus Staot und Land. Die Ausübung der Verkehrskontrolle an den Aheinbrücken. Die Brücken von Maximillansau, Germersheim und Speyer ſind für den Verkehr Tag und Nacht freigegeben. Alle Deutſchen, die im Beſitze eines von den zuſtändigen Behörden be⸗ glaubigten und mit einem Lichtbild verſehenen Ausweiſes ſind, können den Rhein in beiden Richtungen überſchreiten. Die Kontrolle über den Verkehr wird an der auf dem rechten(Oſt) Üfer befindlichen Schrante ausgeübt. Sie bezweckt, feſtzuſtellen, ob alle Perſonen ſich im Beſitze der erforderlichen Ausweiſe befinden und keinen verbotenen Handel kreiben. Kinſichtlich der Ein⸗ und Ausfuhr wurde. beſtimmt: Alle zum Ueberſchreiten der Brückte berechtigten Perſonen können Gegenſtände, Erzeugniſſe uſw. jeder Art mit ſich führen mit Aus⸗ nahme von: 1. Lebensmitteln ſeder Art. Die Einfuhr nach dem linken Rhein⸗ ufer iſt frei, die Ausfuhr nach dem rechten Rheinuüfer nur auf Grund eines von dem Kontrolloffizier des betr. Kreiſes ausgeſtellten Schelnes. 2. Waffen, Munition, Kriegsgerätſchaften(Ein⸗ und Ausfuhr derboten). 3. Farbſtoffe und pharmazeutiſche Artikel, ungemünztes Gold, Silber, Platin, Wertpapiere(Ausfuhr nach dem rechten Rheinufer verboten, Einfuhr nach dem linken Rheinufer frei). 4. Veröffentlichungen und Zeitungen vom xrechten Rheinufer(die Einfuhr nach dem linken Rheinufer iſt nur auf Grund eines von dem Kontrolloffizier des betr. Kreiſes ausgeſtellten Ausweiſes ge⸗ ſtattet, die Ausfuhr iſt frei). Die franzöſiſchen Behörden weiſen ausdrücklich darauf hin, daß ein Deutſcher, der ſich in das beſetzte Gebiet begeben hat und nun in das unbeſetzte Gebiet zurückkehren will, ſich ſtrafbar macht, wenn * Gegenſtände, die in den angeführten Beſtimmungen über Einfuhr und Ausfuhr angegeben ſind, mit ſich führt. Verkauf des Kaffee Rumpelmaner. Die Anteilſcheine der Oſtſtadthaus⸗Geſellſchaft und damit das gehörige Kaffee Rumpelmayer ſind leſer Tage an ein Konſortium unter Führung der Herren Jakob aßmann und S. Zacharias übergegangen. Herr Laßz⸗ mann wurde, obwohl er Schweizer iſt, von der franzöſiſchen Regie⸗ kung aus Straßburg ausgewieſen. Lange Jahre Inhaber des be⸗ kannten Straßburger Hotels„Continental“, erwarb er während des Krieges, weil das Hotel von der Militärbehörde mit Beſchlag be⸗ legt wurde, ein gutgehendes Kaffee am Broglieplatz, das an die Pariſer Filmgeſellſchaft„Pathe frͤres“ übergegangen iſt. Die regen Beziehungen, die Herrn Laßmann ſeit jeher mit Mannheim derbanden, veranlaßten ihn, ſich hier mit ſeiner Familie dauernd Riederzulaſſen. Das von dem verſtorbenen ehemaligen Stadtbau⸗ kat Uhlmann in der Auguſtaanlage gegenüber der Oberrheiniſchen erſicherungsgeſellſchaft erbaute, monumental ſo überaus wirkungs⸗ bvolle Eckhaus iſt ſein Eigentum geworden. Wie wir hören, wird das Kaffee Rumpelmayer von dem dbisberigen Geſchäftsfürer, Herrn Höfer. in der ſeitherigen Das Kabarett ſoll aus den gegenwär⸗ Läden umgewandelt werden, in den rück⸗ Der Wintergarten des Kaffees ſoll eis Weinzimmer bewirtſchaftet werden. Dadurch, daß Herr Direklor Jacharſas Mitinhaber des FNaffee Rumpelmaner geworden iſt, tritt das Unternehmen in der Rheinſtraße in engere Beziehungen demſenſgen in 8 6. Man darf deshalb erwarten, daß das abarett Rumpelmayer in dem ſetzigen anerkannt vornehmen Stile weſtergeführt wird, da ſich Herr Zacharlas durch ſein Trocadero in den Jahren vor dem Kriege in der Welt der zehnten Muſe einen tigen Räumen, die zu lehr geachteten Namen erworben hat. ——— Keirchliches. Der evang. Oberkirchenrat hat nach Zuſtim⸗ Kung des Generalſynodalausſchuſſes den evang. Pfarrer Johannes iemer in Nöttingen zum Pfarrer der Südpfarrei in Durlach und den von der Kirchengemeinde Badiſch Rhelnfelden gewählten 5 Pang. Pfarrer Hermann Fackler in Badiſch Rheinfelden zum Pfarrer daſelbſt ernannt. In den Ruheſtand verſetzt wurden Oberrechnungsrat Max Erb beim Juftizminiſterium ſeinem Anſuchen entſprechend und Bahnperwalter Rudolf Siegriſt in Emmendingen und Ober⸗ keviſor Andreas Kreußer in Karlsruhe. hebertragen wurde die Vorſtandsſtelle der Lebensmittel⸗ fungsſtation in Karlsruhe dem bisherigen J. Beamten Dr. Emil ohnlich. verlegung badiſcher Truppentelſe nach uUm. Die innerhalb der im feſtgeſetzten 50⸗Kllometerzone liegenden ruppen werden in den erſten Tagen des Februar nach ſum verlegt. Es ſind dies der Stab der IV.(badiſchen) Abtellung 85 eldart.⸗Regts. 13 mit der 8. und 10. Batterie. Nach Wiblingen dei lim kommt die Feldkolonne 52. Die Arkillerie war bisher in Freiburg und Karlsruhe untergebracht, die Kolonne in Durlach. ——— den Fil 2 8 m gemahnt. Es fehlen der Handlung die bequemen Ueber⸗ änge, Falge: 501 Ueberzeugung des Zuſchauers es nicht ˖ mer leicht hat, ritt zu halten. Den ſchlimmſten Widerſtand 55 Hpiekts verurſachte ein Schauſpieler. der Darſteller des jungen Verführers. Herr Mar Kaufmann gab dieſen untüchtigen Fefülhlsmenſchen⸗ derart hölzern und anmutlos, daß die Liebe er Frau(von Elſa Waſa intelligent verlörpert) pathologiſch erren⸗ r des Induſtriekönigs ohne Uehertreibungen lebte, und Alfred Ardgun in der Rolle eines meſtizziſchen Jago. Hermann Kienzl. Karlsruher Theater. Grillparzers Sappho. deu Dieſe erſte Inſzenierung des Karlsruher Dramaturgen, be⸗ E tete für die Regiekunſt Herrn Schönfelds einen ſchlagenden geffalg. Wirkungsvoll das einfach ſtiliſterte, ſtufenförmig auf⸗ baute Pühnenbild mit dem perſrettiviſchen Ausblick aufs Meer plaſtiſch im höheren Sinn die einzelnen Gruppierungen, die in de ſchon Seele ausdrückten. Eine Ueberraſchungsfreude allem die„Sappho“ der Frau Ermath. Sie zeigte einmal eder, welch harmoniſch vollendete Künſtleria ſie ſein kann, bei Weecler Lintenführung, bei gedämpften Stimmeffekten; es ging 25 wunderſame Reife von ihr aus. Beſonders lobenswert der Trammes des Herrn Ulrlei, der in Wort und Blick die tiefe Faair ſeiner Treue, die Untell kommen ſieht und dach nicht kann, mit edler Zurückhaltung kennzeichnete. Ihm eben⸗ N vornehm klaſſiſche Eucharis des rl. Trauendorfer. Bogon und Melitta wurden von den füngſten Mitgliedern unſerer paane verkörpert— ein alückliches Experiment, denn ein Duft Weliſcher Jugend und Reinbeit umechwebte die beiden. Frl. ſſtashee— eine Schüterin Herrn Schönfelds— bewies eine er⸗ kührenche Sicherheit der Bewegungen für ihr Alter, und ein faſt n eltndes Aufgehen in den Geiſt der Dichtung. Herrn Marti⸗ wue merkte man zuerſt noch etras Unbeholfenbeit an. doch er unbds bald in ſeine Aufaabe herein, und die ihm ſelbſt vielleicht Haunpufßte Steigerung iſt das beſte Zeichen für ſein Talent. Das dach derdienſt des Abends kommt aber doch dem Reaiſſeur zu, ſei dem das Publifum auch des öfteren ſtürmiſch verlangte.(ks delle dieſer Gelegenheit noch kurz darauf hingewieſen, daß dieſer in die Kartsruber Schauſpieler und Rezitator am 30. ds. Mis. wird annheim Goerings ⸗eeſchlacht auswendig vortrag⸗n dief und zu dieſem ſeltenen Kunſtgenuß ſei hiermit auch an ſer Stelle freundlichſt eingeladen. 8. E. N. Hochſchulnachrichten. Diree,(Ernenn doktor.) Geh. Hofrat W. Schmidte, Nrrektor derßreidurger e 91255 geſtern——5 ſeiner ſtordienge — nd der Geologie der Bodenſeegegend zum Ehrendoktor ität Fr eiburg ernannt.— Der Name Schmidle ra u d ate ee genforſcher eine interngtionale Bedeutung: zahlreiche Al⸗ 8 tragen hen Namen. 7 vor um die Erforſchung der heimiſchen und tropiſchen Algen⸗ Das von Konſtanz nach Ulm zu verlegende badiſche.⸗W.⸗Pion.⸗gabe, Urkundenfälſchung, verſuchten Totſchlags, Beſchädigung von! Batl. 313 wird in der Neu⸗Ulmer trifft vorausſichtlich am 30. Januar dort ein. GFälligkeit der Militär⸗Renten am 29. Januar. Die Emp⸗ fänger von Mililär⸗Verſorgungsgebührniſſen werden daran er⸗ innert, daß die Auszahlung ihrer Gehüßrniſſe bei den Poſtanſtal⸗ ten am 29. Januar ſtattfindet. Zur Vermeidung von Weilerungen iſt es nötig, daß die Bezüge pünktlich am Fälligkeitstage abgeho⸗ ben werden. Empfänger, die am Fälligkeitstage verhindert ſind, werden dringend erſucht, die Bezüge noch im Fälligkeitsmonat ab⸗ zuheben. Wird die Zuſtellung in die Wohnung gewünſcht, ſo iſt entſprechender Antrag an die Poſtanſtalt, bei der die Vezüge bis⸗ her abgeholt wurden, zu richten. Vordrucke hierzu gibt das Poſt⸗ amt ab, das auch Näheres über das Verfahren und die Zeit der Beſtellung mitteilt. YDie Einreiſe in das beſetzte Gebiet. Wie die„Offenb. Zig.“ hört, wurde vom Abſchnittskommando in Karleruhe einem Geſuch⸗ ſteller mitgeteilt, daß vom 1. Februar an die Einreiſe in den Kehler Brückenkopf weſentlich erleichtert wird. Von dieſem Zeitpunkte an iſt nur noch ein einfacher Reiſepaß, wie bei der Einreiſe in das andere beſetzte Gebiet erforderlich. “Ein Jebruar mit fünf zantagen iſt eine Seltenheit. Dieſes Jahr tritt dieſer Fall en. der erſte und der letzte Tag des Schaltjahr⸗Febru Sonntage. * Ein Baumrieſe en pelt. Der letzte furchtbare Sturm hat auch einen, der mächtigſten Bäume des Odenwaldes zu Falle ge⸗ bracht, nämlich die ſtarke Fichte in der Nähe des Hainhauſes. Der Baumrieſe lieſerte 14 Feſtmeter Holz, hatte eine Länge von 88 Meter und einen Umfang von.75 Meter. Manaheimer Schwurgericht. Ein grauenhaft echtes Räuberſtück, das nahe an Raubmord grenzt, bildete den Gegenſtand der Sitzung des Schwurger chts vom Montag. in der Landgerichtsdirektor Dr. Bodenheimer den Vorſitz führte. Angeklagt waren wegen ſchweren Raubs bezw. Anſtiftung dazu der 27 Jahre alte Chauffeur Joſef Wein⸗ gärtner aus Ludwigshafen, ſein Bruder, der 17 Jahre alte Korbmacher Nikolaus Weingärtner, der 25 Jahre alte Bäcker Hermann Lechner aus Untergrombach und der 26 Jahre alte berufloſe Vinzeng Keith. Ein Fünfter, der Schleifer Martin Meier aus Büchenau, hat im Gefängnis ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. Auf Anſtiften Keiths waren die Angeklagten Meier, Lechner und die Brlider Weingärtner in der Nacht vom 6. zum 7. Juni v. Is. in die an der Lützelſachſener Straße in Weinheim gelegenen Villa des Privatmanns Dr. Freudenberg eingeſtiegen, waren aber ſoſort bemerkt worden. Auf den Beſitzer der Villa und den auf Beſuch im Hauſe weilenden Sohn, den Göttinger Univerſitätsprofeſſor Dr. Wilhelm Freu⸗ denberg, gaben dann die Verbrecher eine Reihe von Schüſſen ab. Der Profeſſor irg ſchwere Verletzungen davon, ſodaß er heute noch nicht wieder völlig hergeſtellt iſt. Die Einbrecher flüchteten ſchließlich? ihr einziges Beuteſtück beſtand in einem Gummtimantel, der Keith 0 wurde. Den Nachforſchungen des Polizeikommiſſars Lüthyh gelang es, ſie aufzuſpüren ünd zu einem Geſtändnis zu beſtimmen. Joſef Weingärtner erklärte heute, er könne ſich an nichts mehr erinnern, vergab aber im Laufe der Verhandlung ſeine Rolle und widerſprach, als Prof. Dr. Freu⸗ 51 denberg die Sache anders ſchilderte, als ihm paßte. Die Angeklagten ſind Spartakiſten. Insbeſondere be⸗ ſuchte Lechner regelmäßig die koꝛmmuniſtiſchen Verſammlungen. Er entſtammt einer wohlhabenden ländlichen Familie in Unter⸗ grombach; er behauptet, durch die Schuld ſeines Vormunds zu üblen Lehrmeiſtern gekommen und ſo halbverblödet zu ſein. Seine Gewandtheit im mündlichen Ausdruck, die allerdings ſtark nach Volksverſammlung ſchmeckt, ſpricht übrigens gegen eine ſolche Ver⸗ blödung. Meier war als Kommuniſt Mitglied des Arbeiteraus⸗ ſchuſſes der Fabrik Benz und galt als einer der rabiateſten An⸗ hänger des Terrors. Er hatte kurz vorher einen Einbruch in die Villa Sonneck in Weinheim ausgeführt und war auch die Seele des Unternehmens gegen die Villa Freudenberg. Keith hatte die Geſellen zuſammengebracht und auf dem Meßplatz wurde vorher Kriegsrat gehalten. In Käfertal war ein Karabiner verſteckt, der wurde geholt und dann fuhr die im übrigen auch mit Revolver und Seitengewehr ausgerüſtete Bande nach Weinheim. Nachts kurz nach 1 Uhr ging man ans Werk. Aus einem Schuppen der Villa wurde eine Leiter herbeigeſchafft, an einem Vorbau der Villa an⸗ geſtellt und dann kletterten die Räuber über das Zinkdach dieſes Vorbaues und ſtiegen durch ein Fenſter des zweiten Stockwerks ein. Der Beſitzer der Villa, ein Mann von 72 Jahren, hatte ſchon die Tritte auf dem Zinkdach vernommen, jetzt hörte er Geräuſch in der Stube des Dienſtmädchens. Er kleidete ſich an, nahm ſeinen Revolver, und trat auf den Gang hinaus. An der Treppe knipſte er das elektriſche Licht an und ſtieg hinab. Auf dem Po⸗ deſt, wo die Treppe eine Wendung macht, ſah er die Einbrecher am Eingang ſeines Arbeitszimmers ſtehen. Da es mehrere Mann waren, zog er + zurück. Auf dem oberſten Abſatz der Treppe an⸗ e rief er: Wilhelm, Herr Rücker raus, Ein⸗ recher](Wilhelm iſt ſein Sohn, der Profeſſor, Rücker, ein Lehrer, der in Miete wohnt.) Dann ging er mit dem Revolver in der Hand wieder hinunter. In dieſem Augenblick fiel von unten ein Schuß, der dicht am Kopfe des alten Herrn vorbeiging und in die Decke ſchlug. Auf den Schuß hin ſtürzte Prof. Dr. Freuden⸗ berg, nur mit dem Hemd bekleidet und ohne jede Waffe, aus ſei⸗ nem Zimmer und rannte die Treppe hinab an ſeinem Vater vor⸗ bei der ihm dann folgte. Unten kam der durch das Licht einer Taſchenlampe geblendete Prof. mit zwei der Einbrecher ins Ringen und gleichzeitig gab Meier mehrere Schüſſe auf ihn ab, während Lechner anſcheinend mit dem Karabiner feuerte, Auf Aufforde⸗ rung Meiers ſchlug Lechner dem Prof. mit dem Kolben des Kara⸗ biners auf den Kopf, doch wurde der Senſaa halb pariert. Joſef Weingärtner hatte dem Opfer den Dolch auf die Bruſt geſetzt und ſagte:„Soll ich ihn niederſtechen?“ doch winkten ſeine beiden Spießgeſellen ihm ab, da das keinen Wert habe. Der Profeſſor brach mit zerſchmettertem Arm und zwei Kugeln im Leib nieder. Zwei packten ihn und ſchleppten ihn mit den Worten„Da geh'ſcht nei!“ in einen Seitengang. Dem alten Mann hatte inzwiſchen Meier den Weg verſperrt und als Dr. Freudenberg ſen. ſeinen Revolver gebrauchen wollte, entdeckte er, daß er nicht geladen war. Er lief in ſein Zimmer zurück und holte ſein Jagdgewehr. Als er wieder die Trepe herab kam, 19 ſein Sohn im Gange am Boden und rief ſeinem Vater zu:„Vater, ich bin verloren!“ Der alte Mann wollte die Treppe wieder hinauf, als ſeitlich von Zwölferkaſerne untergebracht. Es! Dienſtgegenſtänden und'öderſtand u einer Geſamtzuchr⸗ hausſtrafe von 10 Jahren 3 Monaten verurteilt wor⸗ den. Er hat dagegen Berufung eingelegt und die Sache ſchwebt noch. Das Urteil wird verleſen. Er ſollte am 13. September 1916 ins Feld rücken, verließ aber die Kaſerne und vergnügte ſich in der Stadt. Als er deshalb 14 Tage„Strengen“ antreten ſollte, er⸗ wiſchte er die Gelegenheit und entfloh, um nun mit ſeiner Gelieb⸗ ten ein Spitzbubenleben a la Kneiſel zu leben. In Mannheim und Worms verſchaffte er ſich mit einem andern Fahneuflüchtigen namens Haas in eine Anzahl von Kompagniebüros mt falſchen Schlüſſeln Eingang, wobei ihnen Summen von 1400 bis 3000 Mark zur Beute fielen, womit ſie aber nie lange reichten. Mit den ge⸗ ſtohlenen Kompagnieſtempeln und Urlaubsformularen ſtellten ſie ſich Ausweiſe her und wechſelten häufig die Namen. Als ihn im Januar 1917 Schutzmann Fiſcher hier feſtnahm, ſchoß er auf der Flucht auf den Schutzmann, ohne zu treffen. Im Gefängnis brach er mit einem Eiſenſtück ein Loch in die Decke und ließ ſich vom Dache aus an einem Stricke, den er aus Zelldecken gedreht, auf die Straße herab. Nach weiteren Diebſtählen wurde er in Würz⸗ burg verhaftet „Die Frageſtellung geſtaltete ſich ſehr verzwickt. Die Beratung darüber dauerte allein ſtundenlang. Dann begannen am ſpäten Abend die Plädoyers. Die Anklage begründete Staatsanwall Dr. Bammersberger. Er trat für die Verſagung der mildern⸗ den Umſtände bezüglich aller Angeklagten ein. Als Verteid ger traten auf.A. Dr. Alt für die Brüder Weingärtner,.⸗A. Dr. Möckel für Lechner und.⸗A. Dr. Dacher für den Angeklagten Keith. Um 9 Uhr zogen ſich die Geſchwörenen zurück, um erſt um 127 Uhr wieder zu erſcheinen. Es wurden verurteilt: Joſef Weingärtner wegen erſchwerten Raubs und verſuch⸗ ten Tolſchlags zu einer Zuchthausſtrafe von 13 Jahren 3 Mo⸗ naten, abzüglich 4 Monate Unterſuchungshaft, Nikolaus Wein⸗ gärtner wegen erſchwerten Raubs unter mildernden Umſtän⸗ den zu 2 Jahren Gefängnis, Lechner wegen erſchwerten Raubs und Totſchlagsverſuchs zu 11 Jahren Zuchthaus und Keith wegen Anſtiftung zum Raub und Hehlerei unter mildernden Um⸗ ſtänden zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis, abzüalich 3 Monate der Unterſuchungshaft. Joſef Weingärtner und Lechner verlieren außerdem die Ehrenrechte auf 10 Jahre. Der Staatsanwalt hatte gegen Joſ. Weingärtner und Lechner lebenslängliches Zuchthaus beantragt. Joſ. Weingärtner hatte vor der Veratung des Urteils bemerkt, er halte es für das Beſte, wenn man ihm gleich den Kopf heruntermache. Schluß%½ Uhr nachts. 0 Stimmen aus dem Publikum. Nückkehr aus franzöſiſcher Gefangenſchaft. Die Stunde rückt immer näher, in der unſere armen, verzwef⸗ felnden, kriegsgefangenen Männer, Söhne und Brüder ihren Lieben wiedergegeben werden. Da wäre es doch ſehr angebracht, daß unſere Mannheimer Frauen und Mädchen genau wie in anderen Städten den Heimkehrenden eine Freude dadurch berekteten, durch Dekoration des hieſigen Hauptbahnhofes, des Bahnhofplatzes und der Haupteingangsſtraßen mit Fahnen, Guirlanden, lebenden und künſtlichen Kränzen, Sinnſprüchen u. a. m. Das iſt ſicher nicht zu viel verlangt. Alle großen und kleinen Bahnhöfe und deren An⸗ lagen, ſowie Ortſchaften, ſoweit ich mit der Eiſenbahn noch gefahren n,— und ich komme ſehr viel weit und breit herum—, ſtehen in vollem Schmuck zu 11 unſerer armen heimkehrenden Krieger. Wir ſind, wenn auch geſchlagen, verpflichtet, unſern armen Mann⸗ 9 Söhnen und Brüdern Huldigungen und Opfer darzubringen. das müſſen wir mit innerer Freude und reiner Vaterlandsliebe tun. Ein derartiger Empfang wird unſere Krieger ſicherlich mehr als alles andere anſpornen am Wiederaufbau Deutſchlands teilzu⸗ nehmen. Aus Cuòwigshafen. * Bekriebseinſtellung infolge Treſbriemendſebſtahls. Sonntag Nacht wurden in der Holzbearbeitungswerkſtätte der Firma Kutterer u. Söhne in der Frankenthalerſtraße ſechs verſchie⸗ dene Lederriemen im Werte von 3000 M. geſtohlen. Da die Firma keine Erſatzriemen zur Verfügung hat, mußte ſie Montag morgen den Betrieb in dieſer Werkſtätte einſtellen. Die Diede brachen, um in die Werkſtätte zu gelangen, das Mauerwerk von oußen durch. Nus dem Lande. 2½. Baden-Daden, 26. Jan. Trotz aller Wachſamkekt der poli⸗ zeflichen Behörden mehren ſich auch hier in letzter Zeit deene Elemente, die in der Ausübung des Diebshandwerks ihr Aus⸗ kommen ſuchen. In einer der letzten Rächte wurde in der in der kleinen Wilhelmſtraße gelegenen Villa Tereſtſchenke ein Einbruh verübt. Den Dieben gelang es, Silbergerät im Werte von unge⸗ fähr 200 000 Mark zu rauben. Bisher iſt es noch nicht gelungen, die Diebe feſtzunehmen. pfalz, Heſſen und Umgebung. * Frankfurt, 22. Jan. Vor einigen Tagen wurde in einem D⸗Zug im Hautbahnhof von einem Kriminalbeamten eine Dame angehalten, die dem Beamten dadurch aufgefallen war, daß ſte an einem verhältnismäßig kleinen Köfferchen ſchwer zu tragen hatte. Die Dame legitimierte ſich ſofort, aber da ihr Köfferchen 94 weiter nichts wie pures reines Gold enthielt, beſchäftigte ſich die Polizei einmal etwas näher mit ihr und es ergab ſich, batz ſie mit dem Wertſchatz ins Ausland, nach der Schweiz fahren wollle. Es handelt ſich um einen Wert von 400 000 Mark Das Gold ſollte in die Schweig gebracht werden. Die eingeleiteten Recherchen führten dazu, daß die Dame auf freien Fuß kam, das Gold aber beſchlagnahmt bleibt.— Einem bekannten Anwalt wurden kürzlich zwei Schreibmaſchinen frühmorgens aus dem Büro geſtohlen. Dieſer Tage fand der Anwalt bei der eingelaufenen Poſt auch ein Schreiben, das ohne Zweifel auf der einen geſtoh⸗ lenen Maſchine geſchrieben war. Man Iug ihm vor, die Ma⸗ ſchine gegen Zahlung von Mark zurückzuerſtatten. Der Anwalt ging auf den„Vorſchlag“ ein. rDieb traute aber woßl der Sache nicht, denn bis heute bat er ſeine„Offerte“ nicht weiter verfolgt. DVekternachrichtendienſt der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Dienstag, den 27. Jauvar 1920, 6 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. der ſog. Halle her auf ihn geſchoſſen wurde. Es war Loſef Wein⸗————— ärtner, der aus einem Karabiner eine Angahl Schüſſe abfeuerte, Ort 1 83 Temp. Wind West n der odaß die Kugeln dem Bedrohten dicht an Bruſt und Koyf vorüber⸗ un iichtg. Stürte Wetter kegten Ekund. gingen. Als Dr. Freudenberg bis zur Höhe der Treppe hinauf⸗ 705 758.0 7 8 86 7 gangen war, pfiffen ihm weilere Kugeln nach und eine riß ein Auntgsberg— 1—— 5 Stück Stein von der Treppe hinweg. Er ſchoß dann ſelbſt mit Berlmnm.. ders 250 ſeinem Jagdgewehr, ohne aber einen der Verbrecher zu kreffen. Frantjurt a... 795. s,) ſcw. Regen 0 Er holte noch zwei Patronen, als er aber dann die Treppe binun⸗ München7059—4 8 ſtark] woleig 0 ter kam, waren die Einbrecher verſchwunden. Sie hatten den Kopenbagen.. 5— Rückweg durch ein Fenſter des Erdgeſchoſſes angetreten. Der Stockhom..————— ganze organg hatte 10 Minuten gedauert, Der 5 Haparandaa————— Profeſſor wurde alsbald im Weinheimer Krankenhaus einer Ope⸗ 3 W ee 1 2 85 050 7 ration unterzogen und dieſer raſchen ärztlichen Hilfe hatte er—*„¹4——— 55 8 wohl ſein Leben zu verdanken. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(Tas morgens) Nach dem Gutachten des prakt. Arztes Kauert⸗Weinheim 5 cr———————— hatte eine Kugel die beiden Armknochen des rechten Unterarms in See⸗ deu peroe Wind 3 be⸗ Weiſe gerbrochen und war dann in den Leib ge⸗ höhe in Ndeſ tur 8 35 45 merkungen drungen, wo ſie im Muskelfleiſch der rechten Hüfte ſtecken blieb. m. L S Nictürd 8 8 Die andere 2 6 ſtellte eine Röntgenaufnahme in der linken Karlsruhe...1277640—2 80 ſſchw. bantſo 5 Nierengegend feſt. Prof. Dr. Freudenberg zeigte einen Chock⸗ Köntgfiubl.565763.44 1 3—2 SW ſchw. Nzmn.5 zuſtand, 125 an Tod grenzte, als er ins Krankenhaus eingeliefert St. Piaſien.. 180— 11—4 NW.ſichw. m 1 wurde. 25 Tage beſtand hohes⸗ ⸗Fieber. Lungen⸗ und Mipbenen entzündungen und andere Komplikationen kamen hinzu. 1 Allgemeine Bftterungsausſichten. rechte Arm iſt ſahhen den Dem Mann ſieht man an, daß er ein ſchweres phyſiſches Drama hinter ſich hat. Es beſteht noch eine leichte Ermüdbarkeit und viele Kenntniſſe die er be⸗ ſeſſen, muß er ſich neu erwerben. Seine Erwerbsfähigkeſt iſt um die Hälfte herabgeſetzt. 5 Gefängnisgröt Dr Sprauer äußerte ſich üker den Geiſtes⸗ zuſtand des Angeklagten Joſ. Weingärtner. Er bezeichnet ihn als 910 vollkommen geſund. Joſ. Weingärtner, der eine ſchlimme Phyſiognomie beſitzt, ſſt als Soldal wegen Fahnenflucht, Hehlerei, ſchweren Diebſtahls in 15 Fällen, falſcher Namensan⸗ Von Weſten her ſind kleine Randwirbel herangezogen und haben in Baden vielerorts Regenfälle gebracht. Bei allgemeinen ſüdlichen Lufſtrömungen ſtiegen die Temperaturen im Laufe des Vormittags ſtärker an. Da von Weſten her zunächſt keine ſtärkeren Tiefdruckgebiete zu folgen ſcheinen, iſt unter dem Einfluß hohen Druckes iim Süden mildes, im großen und ganzen trockenes Wetter zu erwarten. Vektervorausſage bis Mittwoch, 28. Januar nachts. Tellweiſe heiter, mild im Süͤden, böig, meiſt trocken. FFPPPPPPP —— 4. Seite. Nr. 44. Manudelmer Generui- Anzeiaer. Abend-⸗ Ausgase. Dienstag, den 27. Januar 1920. Handelsbleff Ein Reichstorfgesetz. Per Reichsregierung ist der Entwurf eines Reichstorfge- setzes vorgelegt worden, der in nächster Zeit zur Annahme ge⸗ langen wird. Dieses Gesetz wird von einschneidender Bedeu- tung nicht allein auf dem Gebiete der Torferzeugung und des Torfhandels sein, sondern auch ganz allgemein für die Brenn- stofferzeugung und Verteilung eine Rolle spielen. Der vor kurzenn in Berlin gegründete Reichsverband der Brennstofferzeugung wird den Charakter eines Zwangssyndikats erhalten, dem die Kontrolle üder die Vertei- lung der Torferzeugung in weitestgehendem Maße unterstellt Wird. Jeder Erzeuger, der über 20 Tonnen Torf jährlich her- stellt. wird von diesem Zwangssyndikat erfaßt werden. Dem Gesetz kommt eine erhöhte Bedeutung deswegen zu, weil auch der Reichskohlenkommissar sich mit der Frage befaßt, und auch den Torf in sein Diktaturgebiet mit einschließt. Verſügungen des Reichskohlenkommissars darf künftig Torf nicht über oo km verfrachtet werden, ferner wird Torf den anderen Brennstoffen gleichgestellt und kontingentiert werden. Börsenberichte. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 27. Jan.(Drahtb.) Das Börsengeschäft setzte nach der dreitägigen Verkehrspause lebhaft ein, das sich jedoch in der Hauptsache auf dem Markt der Auslandspapiere abwickelte. Infolge der traurigen Entwertung der Mark im Ausland stiegen die bereits im privaten Verkehr der Vor- tage gehandelten Werte weiter. Bevorzugt blieben Kolonial- werte, Mexikaner und türkische Werte. Deutsch-Uebersee- Elektrische überschritten den Kurs 1000 und stiegen auf 1200. Schantungbahn standen bei ruhigem Verkehr 618. Lombarden wurden mit s4 umgesetzt. Petroleumaktien stellten sich höher. Deutsches Erdöl 630, deutsches Petroleum 303. Merklich g e- hoben wurden auch Monta papiere. welche Kurs- erhöhungen bis 30 erzielten. Stärkeres Kaufinteresse nahmen Gelsenkirchen, Phönix. Mannesmann. Oberbedarf in Anspruch. Von sonstigen Industriepapieren fanden chemische Aktien Be- achtung, von denen Farbwerte Höchst und Scheideanstalt an- schnlich gesteigert wurden. Adlerwerke Klever verbesserten inren Kurs um 10 6. Daimler lebhaft. auch Benz waren um mehrere Prozent gesteigert. Schiffahrtsaktien waren mäßig heher. Zu erwähnen sind ferner Julius Sichel ca. 1600. Kaoko 530, Missouri Certifikate 450, Canada 1220. Südsee-Phosphat 1500. anatolische Prioritäten 220. Neu-Guinea 860 + 50 ½. desgleichen Otaviminen fest. Am Kassamarkt der Industrie- papiere bildete Kurserhöhungen die Regel. Das Anziehen der Devisenkurse und der fſremden Noten machte wei⸗ tere Fortschritte. 3% Goldmexikaner wurden bis zu 700. Badische Anilin 500, Daimler 340 umgesetzt. Privat- diskont 47. Berliner Wertpaplerbörse. wW. Berlin, N. Jan.(Drahtb.) Nach viertägiger Pause eröſſnete der Börsenverkehr unter dem Eindruck der gewaltigen Stei- gerung der ausländischen Valuten und mißlicher innerpoli- tischer Verhältnisse bei bedeutender Beteiligung des Privatpubli- kums in starker Erregung. Das Geschäft war wild bewegt, die Kursgestaltung aber nicht einheitlich. Gegenüber dem letzten Bör- sentage am Donrerstag ergeben sich zwar ganz beträchtliche Stei- gerungen, die vielſach am Montanaktienmarkt 10—20% ausmach- ten; Rombacher gewannen sogar annähernd 405. Deutsche Kali stellten sich um mehr als 57 höher; überhaupt wiesen alle Papiere mit Valutacharakier erhebliche Besserungen aul. Beson-· ders stark begehrt waren Sloman und Südseephosphat, die nit einem Gewinn von 500—1750 stiegen. Deutsch-Uebersee Elek- trische Uberschritten den Kurs von 1000 bei einer Steigerung von 10025. Im Vergleich zu den gestern im privaten Verkehr gezahlten Kursen zeigten sich aber vieliach Abschwächungen, die man auſ Realiserungen unter dem ernüchternden Einfluß des gestrigen Wiener Kurssturzes zurückführte. Am Anlagemarbet stiegen Va- lutapapiere beträchflich, so vor allen Dingen wieder Mexikaner, von denen 4% Mexikaner mehr als 200 gewannen. Türkenlose stiegen auf 1000 mit einem Gewinn von 240; österr. und unga· rische Ameihen liegen gleich ſest und mäßig höher, deuische An. leihen etwas abgeschwächt. Kurse der Frankfurter Börse. Festverzinsliche Werte .e V. lecbs-bsdetsssl] 7520 N 75 „ 4% W. u. V. Ne-S0 2 eeeeee.% l. Relehs-Sobatteat 73— 72 88 Higl, d adt naan aim v. 1804 5% Breuss. Soha zamw 100.—858 75 ti b. ab 1918——ι— 8 4% Stadt Hannhelm von 1801 3% preuss, Konsele 83 25.78 7306 07 und 1931%. 3. L . stanne 1f%%„ed, v in banb. b. 888 7i.0—— eee 2 3% Ead. Aglelhe— 2 2N7 90 Stast Nannbeim v. 11233 25 50—— 30% 40 40. 9. 1990—.— 70.80 2—ů7 45g. 2088/„%—% dehe---Ant. k. 180s 71 500 ee 88088 78.50—.— 1s Saper, fr-.- Aut 50 18,80 25 aat Bannd v. 1805,.— 87— Fiadber 35 18%% 10 5%——½ ½ ½— 50 Deutsche e) Ausländische lobs-Anl. unk. 1½ Cest gt.-Bent. v. 10%—. 37— asno& ee.44.70 4% Deutsohe Relohs-Anl. Kdb. 4% do. Gold-Rente 41 75—— 4% do einheitl. Rente 23— . 4% Ungar. Ao'-Rente 79.—84— 63.50/ 62.75 4% do. St'-Rente v. 1979,.80 49.50 ————1ν do. do. v. 1897 20. 31 50 ſoſs, unk d. 1825. unk. b. 1035 65.78 65.— 2½% Deutsche Re. ohs-Ani. 0 0* 85 8% J. Reloks-Sohatzanl. Bank- und Industriepaplere. 22. 2 ee— eee—— Sasfische Bank 144.— 143.—gentl.S Jdp. a K. Lud, gahb. 827 Nandeieg 115 178.—8 8 75 190 500 Aasobf. Kleyer 328.73343.— de mst. Eank 37 78138.— Cement e. Hdibgſsi. 235.— de. Bad nla 230.—. Deutsche Zank 283 75288— zdsohe Anfinf469— 500.do. Sad. Durlachf211.-—258.— Bisgonto-des. 2l. 203.700 Ch 80 eideasat 290.-.da miermotoc. 310.— 342. Presdner Bant 179. 177.78 Ch. Arie sk. Elek. 230 473.500 Haschi Sül ng 200 0 Aationalbk. f. B. 13 25138. arbw. Höchst 339..300—-„ E οhf2Ig 75 2. Az. Bank.2— 33— Ohfabr. Mannb...—.—]Aritner Durl.. 4% Rypotnekd—.—158.— Ch. f arb.Mühih. 178.—190.—Haldaken. Mün—.—. RaeinGreditbk. 121.—. 129.50 do. U zwkOnl. 205—9—Klergberx 180%½08 de Nypothek—1925 150 43550 05— 255.—..Pz.Mäh. Kayser235. 200. Sdsd Disoonto 134.—135—80 Fantind.“/——. Soch.gerg..f. 304.— 420—AfJ..-GBes. Ed 232. 330.derc. Oelt. dtsokh.340.— 308.— .Laxemb.serg 83.50294.—Zergmann 1 230.— 21 Poxzell. Wesselztz-— ge sank Bergsl62 5079.75 Felten 4. Gult 320.— 380—Pf.Fetver. lag...— Harpeg. Berge 333.390—[Lahmeyer 185.—190 50 Se lad. Wolct 175. 178. Kaie wWestere. 41—11.—Sobokert Mpg. 199.— Spinn. Eledd.-3J. Sohn llpr. Fr..—.— Aangesmant. 207 5042.em.& Ma skeſ233.—-Solna Etelingenl—.— 235.— Osonl. Eisb Bed. 220— 233.— fGummiw. Peter 335 50 318.— anmfUeg-AM—. 231.— do. Eisen ad. 233.. HHedd Kup.& 8K. 132.— N Unrenf. Furtw.—.—.— —.— Phanixgergbau 325.—340.—-Jun znhans Gebr. 663. D. Verl · Anst. 8 WbALabrah AdleràOppenh.———[Vaggont.Fohs314.— 416.— Sohantung 591(695.— Ledecf. S ler——. elsbMa dhot 320— 329.50 KH.-A. Pacetl. 147 20-Lederw.othe 221. 335.— Zuokerfbetsadhſ—.— Nocdd. Loyd 170.—74.— d0. Süs. iagb. 270.—.200.— d0. Frankeninl—.— Frankfurter Devisenmarkt. Frankfurt, 27. Jan.(Eig. Drahtb.) Devisennotie- rungen. Antwerpen-Brüssel 769.25—770.73. Holland 3897.50 bis 3902 rat., London 364.70—365.30, Paris 779 25—780.75. Schweiz 1838.50—1841.50, Spanien 1838—1841180, Italien 689.25 pis 670.75. Lissabon—.—., Oporto——. Dänemark 1698.50 bis 1701.50. Norwegen 1828.50—1831.50. Schweden 1978.50—1981.50. Helsingfors—.—, Newyork Kabel 9090-— 9710. Wien alte—.—, Deutsch-Oesterreich 27.95—28.05, Budapest—.—, Prag 97.75 bis 98.25. Berliner Produktenmarkt. wW. Berlin, N. Jan. Drahib.) Am Produktenmarict übten die Valmaverhälinisse lür Hafer eine stark steigende Wirkung aus; die Haferpreise gingen sprungtaſt in die Höhe infolge groſßer zuswärtiger Käufe, besonders Hamburg, während man sich hier Nach den%% des NMannheimer gegenüber den beträchilich gesteigerten Forderungen zurückhält. Hülsenfrüchte blieben andauernd rt; auch ür Lupinen zeigte sich bei weiter anzielenden Preisen Kaullust. Heu nachte sich knapp und war viel begehrt; Stroh zeigte sich hier Kauun fester, wird aber nach dem Westen noch bezahlt. Kurse der Berllner Börse. Festverzinstiche Werte. 2 JN.% Hessen 185.51.50ſ 8% Ung. 99780 82— 38.30 5% J. D. Sohatz-· 4% Frkf. Srdtal. 103.0107.% U. Goldr ate 783 82.— anwelsungen 29.90 3% MN ieh. 1414106.-101.28/% U. Krenenr.] 38.— 37.50 8% Il. d0. 92.108%0. Sohatz-⸗ 3% Wien. Inv..—“ 4˙% do.,5. 78.80 antm launz 41.— 2 efetypod—.—.. 44% d0..⸗9.] 73. 72.75 8% O. GColdrente 46— 24 320.-.Staatsb. 120—180.— 4½%½ d0 1924er 83..—-83.—4% d0, oon- R. 27.20 30 2% 00, 9. 8. 92 75 85 50 5% D. Relohsani 21.50 77.50 4½ 0,Sllberr.] 29 30 35.—% Frz-NHute. 91.50 38.— 1% d40. 64.25 64.80 4¼% OPaplerr..——.- 4% d0. Goldpr.— 37% 40 597—.—4% Türk. Ad 0).—128. 2½00, Sddb. Fr.]—.— 85.— 64.10 88 80% T. Sagd. 8. 1190—.220.—2½% do. nenwe.— 80.— 40. 40% Pr. Cons.% 0. 3. 7% dle. 50 25/ 88.60 3% Turken unlt.“—.——.—Anat. 1 Il. 8. 205. 2% 4% 23489 28 10 4¼ Tüek. föli ge.s0—. il. Anat 1lt. S. 188.50 4% Baden 30 Turzenlose 750.— 1000-[“: A E. N Obig. 3e% Bayern 47% Uag. 1018 57—.7505 E.-Ueders.. Die Kurse der Berziner Industrieaktien waren bei Redaktions- schluß infolge Telephonstörung noch nicht eingetroffen. Amtliche Devisenkurse. Für ſe 100) der Landeswührung la Mark. Füür drahtliche Münz- Kurs 22 Januar 27. Januar Auszahlungen parſtätis.Sepi. Ged nrel I Oed T vrtel Holland..„ 00 fl. 969.75 1159,.— 2397.80 2502.304198.— 420f.—- Dänemark„„„„ 100 Ke. 115,0 660,23 1190.1201.—1698 50 1701.50 Sohweden„„„„ 100 Kr. 112.0 720 27 1374— 1378.— 993,.— 2002, Horwegen„„ 00 Kr. 112,30 700,25 1289,.— 1271,.— 1818.— 1652— Flanend.„„„ 100 tin. Ak 59.—141,25 5—*——. Sobwelz„ 00 Er 89.—521.5 1193, 1201.—1798—.1802.— .en alts 09 Kr. 35.— 39,03—3— 20.87 21. Wien abgestempelt. 100 Kr.—— 37.5⁵.72 22.77.97 20.02 Kke— 7a,—.⁰ 92.50 95.13 95 3³ Spanlen„„„ 700 Fes..— 5050—,—.— 1848.—1684.— Prelse für ausländlsche Noten. Frankfurt, 27. Jan.(Eig. Drahth.) Notenmarkt. Franzss. 785, englische 400, amerikanische 98, rumänische 150. Tendenz erregtsteigend. Kuponmarkt: China 220, Beira Beixa 340, Viktoria 102, verloste 110, Italien 420. Tendenz sehr ſes t. Goldmexikaner 73. (Mark) Miutwoch Donnerstag Dienstag Englische Noten 238— 242.— 400— Fronzösische Noſfen„ 513.— 556.— 785.— Amerikanische Noten 63.— 67.— 98.— Rumänische. Noten 123.50 124. 150.— Wirtschafiliche Rundschau. Mannhelmer Warenbörse. Die Börsenbesucher waren heute nur durch eine kleine An- zahl vertreten und dementsprechend entwickelte sich auch kein großer Verkehr. Die Preise waren für alle Artikel stark stei- gend. Bemerkenswert ist, daß auch die Verkäufer mit An- geboten außerordentlich zurückhaltend sind. da es ihnen fast unmöglich ist zu der heutigen Valuta, sich die Devisen zum Bezug der eingekauften Waren zu beschaffen. Für greifbare Waren wurden daher sehr hohe Preise angelegt. La Platamais. der in der vergangenen Woche noch zu 430—440 l Kkauflich ge- wesen ist. kostete heute 600—650. Hafer kostete heute 160 bis 165 A und wurde mit 1858—157 A per Zentner ab badischen Stationen bezahlt. Für braune brasilianische Bohnen verlangte man heute 825 ab Mannheim, für Erbsen, je nach Qualität. 870— 890 A. für Linsen 988— 1050 A. Am Chemikalienmarkte fehlte es heute an Angeboten. doch was am Markte war. kostete alles bedeutend mehr als am letzten Trefftage. Helles französisches Harz war zu 17.80 1 offeriert. Sulfate de Cuivre in Fässern von 30 kg war zu 55. 10 Fres. per Tonne, cif Antwerpen. angeboten. Nachfrage bestand nach Borax in guter Qualität,. nach Schellak Leinöl und nach allen pharmazeutischen Artikeln.— In der Textilbranche herrschte lebhaſter Verkehr und verschiedentlich kamen be⸗ merkenswerte Umsätze zustande.— Am Schuhmarkte haben die Preise eine weitere Steigerung zu verzeichnen: es zeigte sich hauptsächlich Nachfrage nach Damen- Halb- schuhen und nach rindledernen Herrenstiefeln. wofür Preise von 200—215— 220 bezw. 180 und darüber genannt wurden. Genußmittel. wie Tee. Schokolade und Zigarren waren etwas reichlicher angehoten. Mittelbadische Brauerelgesellschaft zum Grelfen.-., Frelburg l. B. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ergab sich nach 61 800 (i. V. o4 ogs H) Abschreibungen ein Verlust von 30 039 1 (i. V. 10 763„ Reingewinn), wodurch sich die Unterbilanz auf 348 4⁰5(318 40%) echöht. Nach der Bilanz ermäßigten sich durch Verkäufe die Liegenschaſten auf 277 Mill. 4(3 80 Mill. ) und die Hypothekenschulden auf.21 Mill. 4(188 Mifl.). welche aber neben.83 Mifl.(o 84 Minl. 40 Obligationen- schulden das Aktienkapitat von 1 Mill. übersteigen. Ihnen stehen an Darlehensforderungen und Debitoren o 32 Mill. 41 (0 23 Min.). an Vorräten 28 206(33 787 ·) und an Effekten 1 102„1(33 787) gegenüber. Die Gesellschaft ist jetzt aus- schließlich auf die Erträgnisse des Brauereibetriebes angewiesen, da die gewinnbringenden Nabenbetriebe eingestellt seien und keine Aussicht auf Wiederauſnahme derselben be- stehe. Auf der Tagesordnung der ain 3. Februar stattfindenden Generalversammlung steht auch Beschlußfassung über die wei- tere Führung des Unternehmens. * Kapitalserhöhung der Portland-Cementwerke Heidelberg- Mannheim-Stuttgart.-G. Ergänzend zu unserer Mitteilung von der geplanten Kapitalserhöhung des genannten Unterneh- mens erſehren wir noch, daß es sich um Ausgabe von 2 Mill. A dividendenberechtigter 58%!Namenvorzugsaktien zu pari unter Ausschluß des Bezugsrechts handelt. Später sollen diese Vorzugsaktien wieder in Stammaktien umgewandelt wer⸗ den. und zwar zu einer Zeit. die die Verwaltung für geeignet hält. Ferner werden Satzungsänderungen beantragt. Unter andlerem wird für die Aufsichtsratsmitglieder die deutsche Staatsangehörigkeit verlangt. Pfälzische Hühlenwerke. Wie man uns mitteilt. hat sich Direktor Georg Jung infolge hohen Alters ins Privatleben rufückgezogen und ist aus dem Vorstand der Gesellschaft ausgeschicden. Der stellvertretende Direktor, Herr Emil Schmitz ist zum zweiten Direktor und Vorstandsmitglied ernannt worden. Erhöhung der Gebühren für Ersatzstücke von Wert⸗ papieren. Mit Rücksicht auf die erhöhten erheblich gestiege- nen Herstellungskosten werden für die Neuausfertigung von Weripapieren an Stelle beschädigter, vernichteter u. für kraftlos erklärter von der Staatsschuldenverwaltung folgende Gebühren erhaben: Für einen Mantel und einen Zinsbogen bei einem Nennbetrag von 1000 A und mehr 1 1. Bei einem Nennbe- trag von weniger als 1000„ 50 Pfg.(Bei Zinsbogen. die mit den Mänteln zusammenhängen, die Hälfte der angeführten Sätze.) Für einzelne Zins- und Erneuerungsscheine 20 Pſg. Neue Verordnung über Höchstpreise. Die jetzt geltenden Höchstpreise basieren auf dem Gesetz vom 4. August 1914. das für die Dauer des Krieges erlassen wurde. Das gleiche Gesetz ermächtigte den Bundesrat, den Zeitpunkt seines Auber- kraftretens zu bestimmen. Nach der jetzt erfolgten Ratiſizie- rung des Friedensvertrags erschien es zweckmäßig. für die Höchstpreise, deren generelle Auſhebung bei der jetzigen Wirt⸗ neràl-Anzeiger — schaftslage noch nicht in Frage kommt, eine neue Rechts- grundlage zu schaffen. Dies geschieht in dem Entwurf einer Verordnung über Aenderung des Gesetzes, be⸗ treflend Rdesstpfeise den das Reichswirtschaftsministerlum dem Reichsrat jetzt vorgelegt hat. Neu in dieser Verordnung ist. daß die Reichsregierung auch für andere Gegenstände als solche des täglichen Bedarfs Höchstpreise fest⸗ setzen kann. Soweit die Reichsregierung und ihre Organe keine Höchstpreise festgesetzt haben. werden die Landes- zentralbehörden zur Festsetzung von Höchstpreisen ermächtigt. Weitere Ahstempelung örterreichischer Kronennoten. Die deutsch-österreichische Regierung schreitet jetzt zur Abstem- pelung der 1- und-Kr.-Noten. die im Mäez des vorigen Jahres aus technischen Gründen von der Abstempelung defreit ge- blieben sind. Die Abstempelung erſolgt in der gleichen Weise wie die der anderen Noten. der Aufdruck wird jedoch nicht rot, sondern grün sein. Die in Umlauf befindlichen 1- und Kr. Noten dürften rund 200 Mill. Kr. betragen. MHeueste Drahiberichie. Ein brasilianisch-deutsches Kreditabkommen. 5 Berlin. 27. Jan.(Eig. Drahtb.) Wie der Schweizer Preßtelegraph vernimmt, fanden Ende vergangener Woche in Zürich Besprechungen zwischen Vertretern eines portugie- sisch · brasilianischen Finanzkonsortiums und Vertretern Deutschlands über ein basiliaisch-deutsches Kre⸗ ditabkommen statt. Das Abkommen, dessen Zustande- kommen als gesichert betrachtet wird, bezweckt eine groß⸗ zügige Versorgung Deutschlands mit brasilianischen Rohstoffen und Lebensmitteln, ſür die das Konsortium Deutschland einen langfristigen Kredit gewähren will. Die Valutakonferenz verschoben. Berlin, 27. Jan.(Drahtb.) Die vom Reichswirtschaftsmini- sterium auf den 2. Februar festgesetzt gewesene Valutakonfe-⸗ renz ist verschoben worden. Bayern deantragt neue Lederzwangswirtschaft. Berlin, 27. Jan.(Eig. Drahtb.) Die bayerische Renie⸗ rung ist beim Reichsrat vorstellig geworden, nach Möglich- keit die Zwangswirtschaft in Häuten, und Leder wieder aufzu · richten. Mindestens soll versucht werden. den empörendsten Mißständen. namentlich dem übermäßigen Verbrauch von Leder für Luxusartikel entgegenzutreten und diesen Verbrauch auf die Herstellung von Ausfuhrluxuswaren zu be⸗ schränken. Das Steigen der Kohlen- und Eisenpreise. 1. Düsseldorf. 27. Jan.(Eig. Drahtb.) Zu den Antràgen des Rheinisch-Wastfälischen Kohlens'n di- 7 kats beim Reichswirtschaftsministerium zugunsten einer neuen Kohlenpreiserhöhung wird uns mitgeteilt, daß die Zechenbesitzer eine Verteuerung um rund 353 vorschlagen. wovon 12 für Lohnerhöhungen, rund 26& für Betriebs⸗ ausgaben und der Rest für die Erneuerung der Betriebe dienen sollen. Werde eine solche Erhöhung genehmigt, dann wird auch automatisch eine weitere Erhöhung der Eisen- preise um 175—250„ einsetzen. Die Verhandlungen über e mit der Regierung beginnen heute in erliin. Deutscher Metallhandel.-G. M Berlin, 27. Jan.(Eig. Drahtb.) Unter der Firma, Deut- scher Metallhandel.-.“ ist unter Führung der Berliner Han- delsgesellschaft und der Disconto-Gesellschaft. wie bereits kürzlich in der a. o..-V. der Deutschen Eisenhandel-.-G. mit⸗ geteilt wurde. eine neue Aktiengesellschaft mit dem Sitz Berlin (Zweignfederlassung Berlin-Oberschöneweide) begründet wor⸗ den. Von informierter Seite erfahren wir hierzu noch fol-⸗ gende Einzelheiten: Die neue Metallhandel-.-G. lehnt sich an das dem Konzern Deutscher Eisenhandel-Ravené zugehörende Hüttenwerle Zinkraſfinerie Oberspree, Berlin-Oberschöneweide. eng an und hat dessen Gesellschaftsanteile fast ganz ühernom- men. Dieses Werk hat in den letzten Jahren nach Erwerb um⸗ fangreicher, sehr günstig mit Bahn- und Wasseranschluß ge-⸗ ſlegener Terrains eine wesentliche Betricbserweiterung erfah⸗ ren und befaßt sich in der Hauptsache mit der Herstellung von Feinmetallen und Metallegierungen. Zurzeit ist weiter eine Rohzinke-Hütte im Bau. welche Rohzink aus Altmaterial und Zinkrückständen herstellen soll. Die neue Metallhandel-.-G. wird also in erster Reihe die Produkte der ihr angegliederten Zinkraffinerie vertreiben, daneben aber Handel in allen Metal⸗ len und Metaltfabrikaten treiben. Das Grundkapital der neuen Aletiengesellschaft beträgt 12 Mill, von denen 6 Mill. die Firma Deutscher Eisenhandel-.-., 2 Mill. die Firma Ravené. 4 Mill. die Berliner Handels-Gesellschaft und die Direktion der Dis- conto-Gesellschaſft übernommen haben. Den Vorstand biſden die hisherigen Leiter der Zinkraffinerie Oberspree, Oskar Mar-⸗ cuse, S. Translateur. Georg Schael. Waren und Härate. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 26. Jan. Die Preissteigerung setzte sich in der letzten Woche in verschärftem Tempoſort. Vor ullem war dies auf das weitere Sinken unserer Valuta zurückzu- führen. Eine lebhafte Nachfrage trat nach allen Bodenpro- dukten zutage doch kamen keine größeren Geschäfte zum Ab- schluß. da sich die Konsumenten zu den weiter gestiegenen Preisen Zurückhaltung auferlegten. Für gelben La Platamais ſorderte man in der letzten Woche 430—440 A und für weißlen .a Platamais 480—460 l für die 100 leg cif Mannheim. Dieselbe Partie wurde aber am heutigen Montagsmarkte noch teuerer angeboten. doch fand sich kein Käufer. Auch für Hafer war eine starke Preissteigerung zu verzeichnen., die haupt- sächlich von Berlin ausging. woselbst die Preise sprunghaft in die Höhe gingen. Badischer Hafer kostete 148—147 per Zenter ab badischen Stationen während ſür norddeutschen Hafer sogar Preise von 163. 168 per Zentner ab norddeut- schen Stationen genannt wurden. Nach Futtermittein herrscht bei der K nappheit auch nach Ersatzfutterstoffen lebhafter Be- gehr. Obct-Trester wurde zu 48—30 flper Zentner ah süd⸗ deutschen Verladestationen offeriert. gehandelt wurden einige Particen in der letzten Woche zu 47 A per Zenter. Ebenso blieh Dörrgemüse zu steigenden Preisen stärker gefragt. Man notierte für gedärrte Möhren 182—188 für gedörrtes Weiß⸗ kreut 120—124 für gedörrtes Mischgemüse.:4— 146 A. ab süddeutschen Stationen. Heu hatte sehr festen Markt un⸗ es wurden für Wiesenheu 34-45 1 und für Klecheu 44—46 ſür den Jentner ab Norddeutschlaud bezahilt. Für Hülsenfrüchte trat beronders lehnafte Kauflust ſür gute Sorten hervor und zwar nicht m. seitens der Kom- minen. sondern auch der Hfudler. Die Preise lassen ein scharfes Anziehen erkennen. Gute Landerbsen kosteten 830 bie Sss H und Ausfandswatre 910-94 A die io kęg frei Wag- gon Mannheim. Weiße Bohnen waren wcht unter 89% H KSuf⸗ nieh. Für Ackerbohnen ſordert man 680— 6s H. für Pſerde- hohnen 4u8—425 und für linsen o23-— für die too leg hahnfrei Maanbheim. In ausfän⸗ſischen Hflsenfrüchten lagen Angebote in Rangoonbohnen zu 8,Hdie ton kg ab Mann- heim vor. Reis war cil Mannneim zu 1635— 1683 K& die 100 leg offeriert. Kine sehr starkee Nachfrage zeigte sich nach Saaten. wodurch die Preise ansehnlich in die Hhe gingen. Inkarnatkſee kostete 220 380 und französtischer oder italie- nischer Weiß- und Rotklee 2300270 f die 100 kg. — 4 ———— 5. Seite. Nr. 44. 5 Läden manch⸗ EAdend-Ausgabe.) überlaufen, ſodaß es in—— en der deut⸗ Maunheimer Geueral-Anzeiger. Dringend“ und und ee as Wort„Drinc ür mal wie b. ranzöſiſchen 5 in im Gange. Dienskag, ben 27. Januar 1920. graphenamt 11 175 00n..—55 755 Preter. ſbelnmang cg baß die 9% 0 e rſparle auf dieſe Weif während ſein rren und lungen ü ie franz. Regierung es kommt. Nur dadur ate e 14. Januar eine fehee 25 Ad0! Heee. wſet⸗ zereinigung hielt am 14. roßßzen lehrling Adolf F. ſie zu Geld, das 4 Monaten und 30 nöglich, Schmugg dige von ene slirchliche Vereinigun völlig gefülken grof h Zlgarelten und machte ſie 6 Monaten, F. zu der wäre es miöglich, 21. Jan. Meitt infolg Eiſenbahndirektion 421 ſlammlung im D. Klein ſprach Zigar utzte. Z. wird zu hmer der Rauchwaren, sw. Darmſtadt 21. iner Mitteflung der Eiſe 8 auf Mark Witglieder ber b. Herr Stadtpfarrer irch enverfaſ⸗ Häuſern verp 5 Vangeklaaten Abnet is verurteilt. Vert. 3 belaufen ſich nach e n am 1. Jan. 191 n edertafel a„3 euen Kirch en 86 von drei der daten Gefängnis Dr. Hart⸗ ſtählen 5 tzleiſtunge 2 laufende Rechnungs 8 Saal der Lieder ndzüge der neue durch Urwahlen drich., zu 8 Mon Dr. Panther und Dr. rankfurt die Erſa nſchlag für das lauf ſtiegen werden. ber ⸗Die Grund Oberkirchenrat Ueß deskirche eine Wirt Friedri Dr. Pfeiffenberger, Dr. Fran Nach dem Voranſchl 000 000 M. überſtiegen 1d * bisherige n der badiſchen Land is 12. A. Dr. Kaß, Dr. P te Land⸗ 135 000 000. noch um 25 8..⸗K., Roſenfeld, ung. Der uen erwählen, um der m 13. Oktober bis.⸗A. indet ſich der 22 Jahre alte 4 jahr wird dieſer Betrag des früheren 18..⸗K., Diözeſe Stadt Männer und Fra 1 geben. In der Zeit 8 Wille, etwas gzu⸗ mann. ährlichen Pfaden befindet ſic ſige Familie war mit der ja Militär⸗Oberpfarrer Superintendent der ach Verfaſſung zu ge Werk vollendet. D beherrſchte Auf gefährlichen enzingen. Eine hieſige f dem Oberland— Der iſtorialrat, wird als Sup⸗ Philippus⸗Apoſtelkirche nat ts- neue r 1919 wurde das Bille der Verſtändigung des Karl Fl. aus Kenzingen. m Mädchen aus dem der⸗ OGeh Konſiſtoriolrat, der St. Philir Dezember d der Wille er. ine Annahme des wirt 5*5 Sohnes mit eine hältnis auseinan in 2 und 1. Pfarrer wurf u bringen, Un 5 9 die einſtimmige oſitiv, lobung ihres oh 73 ihm es, das Verh wegen Berlin 5 35 — e e eee ee en ben kes e ee deln doeſeden Gerichtszeitung. Verfaſſungswerkes skirchliche Vereinigung. d Landeskirch⸗ zubringen. men zu laſſen. Obwohl da⸗ einſchüchtern un ergericht beim hiefi⸗ zung liberal und t. daß ſie den Vertretern Mitarbeit gaben. Schleichhandels ſeſtneh en laſſen, ließ lz im Wer e von Jan. Das 2 50 von Landgerichts⸗ als Parteien gebühre Dank, eit zu entſcheidender chiede und batte zu ſchulden komm bar und einen Pelz Einlage,. Karlsruhe, 24. Jan. nter dem Loorſitze ifangreicher legenheit zu die Unterſchied 3ha 1100 Mar it einer größeren 5 ichte hielt heute u b. Wegen umfangr⸗ ich s t⸗ lichen e zeigte der Redner lten. Beſonders gab dem Menſchen Sparkaſſenbuch mit ei h ſchickte Landgerichte ̃ ſte Sſtzung ab. teilt, nämlich 50 5 f parka Das Sparbuch indler gen ff ſeine erſte S 8 klagte verurteilt, 500 zane An einzelnen Beiſp Verfaſſung gegenüber der Mender 800 Mark, ſowie ein nicht wahrmache. tte der Schwindler direktor Kamp wurden fünf ungek! Baden⸗Baden, zu 15 es- Vortcile der neuen ſti mungen uber den A. iſchen Punkt, it er ſeine Drohung 8 rück. Vorher hatte Mark ge⸗ S napsſchiebereien t wohnhaft in 3 Saarlouis zu · die Beſ Iimm: in dieſem kritiſche dam Tag wieder zu im Werte von 500 Sch Eugen Lam ber. Marx aus S Fauf⸗ — aen ſchlietzlich auch in ine Einigung zu er am folgenden T t einen Anzug im W 10 Monate Ge⸗ der Maler Eug der Kaufmann Leo zeldſtrafe, der Kauf, iten, doch gelang es ſch Scherungen e in Leben zu einer Wirtſchaft e.Es wird auf k Geldſtrafe, de 15 000 Mark Geld Woch Befängnis „ͤ ũ ù?“ f. F— em- erz'elen.— üſſen in Tat und Leben fängnis erdannt. ſche mit 500 Mark In 91 nſtherrn, dem Wirt mann Franz k Geldſtrafe, der Kau Mark Geldſtrafe, der 5 0 0 W j 8 ö 2. de O Mar fängnis und 300 Ma 60% Mark hres geben, ſie* dung und den it weiter Kreiſe 1 Eine Sch. ihrem 2755 Gefängnis. und 20 85 Wochen Gefängnis Kuppenheim azu 90 das ge⸗ für die Die A Allen Kiechengliedern Dienſtmädchen det. Urteil: 7 Mo flegerin Frida wetz zu 2 Karl Dreyfus aus en eingezogen und das ei 5 1 Auf ecker, entwendet. Krankenpflegerin f 21 enhändler Karl 2 Gewinne ſollen eise ämend und muß auf 90 d mitzuhelfen. 2 Theodor B Jahre alte ſtahlen Zigarr ie übermäßigen 0 öffentlcht werden 120 ſchäm betatigen un Beginn 7— dinnen, die 22 lte Anna Braun, Idſtrafe. Die ü itung veröffen verurteilte rot, heit gegeben, ſich 0 Darmſtadt ſang zu Arie Zwel Freundinnen, die 18 Jahre alte Ann im Werte von Geldſtro iner Karlsruher Ze Wuchergericht ver geg Kr.. Thilde Walther 455 ſeelung Boldt aus Verlin und d deren Mieter Kleider Friedberg, wo Urteil in ei burg, 24. Jan. Das 3 Menen cee zur Tat! Nichneter Stimme und Be noch mit 3 Wolff'ſch der Mutter der Braun un Erlös reiſten ſie nach F öffengericht Offen Albert Maurer au Monaten Gefängnis u mit ausgezeich freute am Schluß berg auf dem de Mark. Mit dem zun iſt ſchon vom Sch te den Kaufmann ntwein zu 3 nntwein wurde t. srael“ und erfr rofeſſor Reh über 4000 Die Braun i heute 9 Mona udels mit Bran ſchlagnahmte Bran de der zHöre Israel haft von Herrn P Feſtnahme erfolgte Die ls Vorbeſtrafte Schleichhar loſtrafe. Der beſchlagr nit Fleiſch wurde 5 Tiedern, meiſterhaf„ hielt am ihre Boldt erhält als 5000 Mark Ge leichhandels mi Zericht zu einer iüdel bentelke.% eene bertum. eingegogen.— br aug Hedee oe geechen berurle l. Bihe irer Feehrnne ſen e latlon:]Gefängnis. Schleichhandel und Schien 1155 e eeee e 0 57 Pfund Ninpfteiſch getant, und e in 10. 7. M. in lüſe gefaßt worden ſind. ich dieſe Organiſa Sie Der Kampf gegen ie die„Brettener Zeitung ah mt, Woche Unbekannten 87 Pfun e⸗ wichtige Beſchlüſſ ötig. Von nun a Oeſterreich⸗Angarn, 21. Jan. Wie die Stück beſchlagen hatte von eine iterverkaufen. 5 der e 1 Naniens noͤtig s dem ehemaligen rgehoben: Schutz)(Bretten, de von 270 Der Schafer 3 nach Oos we sgericht ran—5 der Deutſchen aus Volksbundes ſeien hervo 1 onarchie imm der ie Schafher ben werden ſollte. waltung wollte e 26. Jan. Das Krieg Fabrikarbeiter Euger re⸗————2 Bielen des tſchen der alten Doppelm ſtrebungen, wurde hi ſetzte Gebiet verſcho de der Stadtver p. Landau, 26. 21. Jahre alten befugten Tragens Dresden“. etung aller Deutſche Förderung aller Be lks⸗ die in das beſe die ſtaatliche Her iviſion verurteilte den 21 Jahr ns wegen unbefug Wegen ide⸗ und ieder Richtung hin,§ en binzielen. Der Vo wurde verhaftet und leichhan⸗ Diviſion Fehrbach bei Pirmaſe ten Gefängnis.— rte lt⸗ oß- Deutſchen Reiche Einverhändnis gegen 70 5 lenirgends dürfte der 5 tige Polizei[Klein aus iſchen Uniform zu 4 eee wurden verurte n 0 die auf ein— Sachſen und Wroſefer Dr. Hueppe⸗ Bies⸗ ü Kehl, 21. Jan. Woh beinbeucke. Die dor ſchreibt, zu ſeiner ee franzöſiſcher Wer teich Gensheimer vo ium bund hat eee Herr Hofrat P Iſo bluͤhen, wie an der R 1555 Offenburger Ztg. Ausnützung Verkaufs geſte von Landau und 00 200 Francs Geldſtrafe, ergewalt ein unterrichteter Leſer de muggel, der unter ich zu Georg Thor v em Jahr Gefängnis un en Gefängnis. Strafkammer. iſt wie den ausgedehnten Sch triehen wird, erfolare ch Landau zu je ein denkoben zu drei Jahr 815 ach, um n Valuta dort betriebe ich bogünſtigen no⸗ Gerſt von Eden annheimer dgerichts⸗Direktor Dr. ſchw tſchen ſchlechten 2 ſten natürlich bo anzoſen! Kar ind⸗ M II. Vorſitzender: Lan der deut Die franzöſiſchen Po fleute werden von Fr i Möbel 7 55 IS Strafkammer ſeinem Lehr⸗ ee Die Kehler Kau Kaufe inngen Werksta Heintze. Z. wurde kürzlich von dem Tele⸗ die Sch 5 low. ler. 3, 2, Tel 2529.J in., Fläblein“% PS. 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Januar 1920. — Amtfiche Bekanntmachungen Aukündigungen der Gerichtsbehörden im Land⸗ und Amtsgerichtsbezirt Mannheim erſcheinen laun Bekanntmachung des Land⸗ gerichts⸗Präſidium vom 18. Dezember 1919 nur im Mannheimer General⸗Anzeiger. Maul⸗ und Klauenſeuche betr⸗ Das bad. Miniſterium des Junern hat mit Erlatz vont 19. dfs. Vets. auf Antrag des Burger⸗ meiheramts hier gemaߧ 168(2) der Ausf.⸗Vor⸗ ſchriſten zum Vieyſeuchengeſetz ausnahmsweiſe die Genehmigung ertent, daß die Ferkelmärkte in Mannheim bis auf weiteres wieder abgehalten Ferden können. Perſonen und Tiere aus Sperr⸗ bezirken ſind von den Märkten ausgeſchleſſen. Die Verbringung von Ferkeln auf den Schweine⸗ markt Mannheim iſt nur unter der Bedingung eſtattet, daß eine früheſtens 24 Stunden vor em Abgang der Tiere vorzunehmende amts⸗ tierärztliche Unterſuchung die Seuchenfreiheit des geſamten Viehbeſtandes des Gehöſts ergibt. Mannheim, den 24. Januar 19⸗0. Bz13 Badiſches Bezirksamt— Abteilung II b. Maul⸗ und Klauenſeuche betr. In den Orten Dudenhofen, Otterſtadt, Han⸗ —— Harthauſen, Speyer, Stübergaſſe, Gutshof zudwigshof u. Mechtersheim, Bezirksamt Speyer, in Beedenkirchen, Kreisamt Beusheim, in Lüßel⸗ Hohenſachſen, Amt Weinheim, in Brühl, mi Schwetzingen, iſt die Maul⸗ und Klauen⸗ euche ausgebrochen, während in den Ludwigs⸗ afener Ziegelwerken in Ludwigshafen die Maul⸗ und Klauenſeuche erloſchen iſt. Bz13 Mannheim, den 20. Januar 1920. Badiſches Bezirksamt— Abteilung II b. Zum Handelsregiſter A wurde heute einge⸗ wagen: Ame7 1. Band II.⸗3. 23, Firma„L. Böhm“ in Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Maz Böhm, Kaufmann, Mannheim, iſt in das Ge⸗ ſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter ein⸗ 8 Die Geſellſchaft hat am 1. Januar 920 begonnen. Die Prokura des Max Vöhn iſt erloſchen. 2. Band IV.⸗Z. 174, Firma„Albert Nahm & Sohn“ in Mannheim. Samuel Heumann, Kaufmann, Mannheim, iſt mit Wirkung vom 1. Januar 1920 in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die Prokura des Samuel Heumann iſt erloſchen. 3. Band y.⸗Z. 200, Firma„Eugen Oſian⸗ der“ in Mannbeim. Eugen Motz, Mannheim, iſt als Einzel⸗Prokuriſt benellt. 4. Band V.⸗Z. 206, Firma„J. Neter Sohn“ in Mannheim. Richard Neter, Mann⸗ heim, iſt als Einzel⸗Prokuriſt beſtellt. 5. Band VI.⸗3. 87, Firma„Eder& Co.“ in Mannheim. Der Geſchäftszweig iſt erweitert auf: Einfuhr und Ausfuhr von Waren aller Art. 6. Band XII.⸗Z. 23, Firma„J. Faiſt& Co.“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Ak⸗ tiven und Paſſiven und ſamt der Firma von Willy Burgmeier und Eugen Rüder, Kaufmann, Mannheim, übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma weiter⸗ führt. 7. Band XVII.⸗Z. 103, Firma„Kilthau & Grunewald“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 15. Januar 1920 aufgelöſt und die Firma erloſchen. 8. Band XIX.⸗3. 180, Firma„Süddeutſche Firmenſchilder⸗Fabrik Betz& Co.“ in Mann⸗ heim. Das Geſchäft iſt ſamt der Firma von Karl Hundemer, Mannheim, auf Joſef Weiß, Mechaniker Ehefrau. Hermine geb. Aupor, Mannheim, übergegangen, die es als alleinige Inhaberin unter der bisherigen Firma weiter⸗ führt. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts begründeten Forderungen und Ver⸗ bindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Joſef Weiß Eheſrau, Hermine geb. Aupor, Mannheim, ausgeſchloſſen. Karl Aupor, Mann⸗ heim, iſt als Einzel⸗Prokuriſt beſtellt. 9. Band XX.⸗Z. 35, Firma„Elektro⸗& Induſtriebedarf Hagens& Co.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 19. De⸗ zember 1919 aufgelöſt, die Firma iſt erloſchen. 10. Band XX.⸗3. 199, Firma„Hugo Knob⸗ loch& Co.“ in Mannheim. Die Geſellſchaſt iſt mit Wirkung vom 8. Januar 1920 aufgelöſt und das Geſchäſt ſamt der Firma auf den Geſell⸗ ſchafter Martin Knobloch, Kaufmann, Kaiſers⸗ lautern, als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. Hugo Knobloch, Mannheim, iſt als Einzel⸗Pro⸗ Turiſt beſtellt. 11. Band XX.⸗Z. 205, Firma„Carl Gre⸗ pecke“ in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Haupt⸗ ſitz: Bremen. Offene Handelsgefellſchaſt. Hein⸗ rich Friedrich Bernhard Ordemann, Kaufmann, Bremen, iſt in das Geſchäft als perſönlich haf⸗ tender Geſellſchafter eingetreten. Die Geſellſchaft hat am 18. November 1919 begonnen. 12. Band XX.⸗3. 221, Firma„Süddeutſche Elektrizitäts⸗Geſellſchaſt Feuerſtein& Co.“ in Mannheim, Seckenheimerſtraße Nr. 130. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 15. November 1919 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Friedrie, Feuerſtein, Kauf⸗ mann, Mannheim, u. Emil Barſel, Ingenicurs⸗ Ehefrau, Martha geb. Herde, Mannheim. Emil Barſel, Ingenieur, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. Zur Vertretung der Geſellſchaft ſind die beiden Geſellſchafter gemeinſam oder ein Ge⸗ *— und ein Prokuriſt 3 Ge⸗ chäftszweig: Ausführung von Licht⸗ und Kraft⸗ anlagen, Handel mi: elektriſchen Maſchinen und Bedarfsartikeln, ſowie Bau von Eleltro⸗Appa⸗ 222² 13. Band XX.⸗3. 222, Firma„Adolf Born“ in Mannheim, I 7 Nr. 28. Inhaber iſt Adolf Born, Kaufmann, Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig: Vertretungen in Tabakfabrikaten. 7 14. Band XX.⸗3. 223, Firma„Johannes Neumann“ in Mannheim, E 2 Nr. 14. Inhaber iſt Johannes Neumann, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Großhandel mit elektrotechniſchen — 75 maſchinentechniſchen Materialien und Appa⸗ n. 15 Band XX.-3. 224, Firma„Adolf Weiß“ in Maunheim, 8 5 Nr. ab. Inhaber iſt Adolf Weiß. Kaufmann, Mannbeim. Giſchäfts⸗ —— Groß⸗ und Kleinhandel mit Möbel und n. 16. Band XX.⸗Z. 225, Firma ahl& Schäler“ in Mannheim. J. 148r.„Oſſent andelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 15. Fanuar 1920 begonnen. Perſönlich haftende Ge⸗ ellſchafter ſind Ignatz Schäler, Kaufmann, tannheim, und Max Stahl, Kaufmann, Mann⸗ deim. Geſchäftszweig: Großhandel mit Kurz⸗ und Spielwaren. 17. Band XX..⸗3. 220, Firma„Louis Huber, Popp⸗Traenkle Nachf.“ in Mannheim⸗ Waldhof, Spiegelmanufaktur. Inhaber iſt Louis 955 Kaufmann, Mannheim. Leſchäftszweia⸗ roßhandel mit Kolonialwaren, Tabak, Zigar⸗ ren, Wein und Spirituoſen, Einſuhr und Aus⸗ ſuhr. 18. X.⸗3. 227, Firma„Johannes en me. 5 Ar. 2. Fnbaßer ſ Ries“ in Mannheim, U 5 Johannes Ries, Kaufmann, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig⸗ Holzhandlung. 19. Band XX.⸗Z. 228, Firma„Hans Aron“ in Mannheim, Beethovenſtraße Nr. 5. Inhaber iſt Haus Aron, Kaufmann, Maunheim. Geſchäftszweig: Handel mit Eiſen, Metalle, Roh⸗ produkten und Felle. 20. Band XX.⸗Z. 229, Firma„Stappert & Horr“ in Mannheim, O 7 Nr. 5. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 14. Januar 1920 begonnen. Perſönlich haftende Ge⸗ ſellſchafter ſind Georg Horr, Kaufmann, Mann⸗ heim, und Philipp Stappert, Schneidermeiſter, Mannheim. Geſchäftszweig: Herxrenſchneiderei. 21, Band XX.⸗Z. 230, Firma„Frauk& Kienzle“ in Mannheim, 8 4 Nr. 24. Offene Die Geſellſchaft hat am 15. anuar 1920 begonnen. heim, und Guſtav Frank, Kaufmann, heim. Richard Stier, Mannheim, iſt als Einzel⸗ Prokuriſt beſtellt. Geſchäſtszweig: Handel mit Artikeln des täglichen Bedarfs. 22. Band X&.-3Z. 231, Firma„Bruno Plüſchlte“ in Mannheim, Eichelsheimerſtraße Nr. 20. Inhaber iſt Bruno Plüſchke, Kauf⸗ mann, Mannheim. Helene Plüſchke geb. Wonne⸗ berger, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. Geſchäftszweig: Groß⸗ und Kleinhandel mit Roh⸗ ſtoffen für Chemie⸗ und Seifeninduſtrie. 23. Band XX.⸗3. 232, Firma„Ernſt Reinhard“ in Mannheim, Rheinquaiſtraße Nr. 8b, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Ge ſen⸗ kirchen. Inhaber iſt Ernſt Reinhard, Kauf⸗ mann, Gelſenkirchen. 24. Band XX.⸗Z. 233, Firma„Bernhard Otto Höhne“ in Mannheim, Rupprechtſtraße Nr. 12. Inhaber iſt Bernhard Otto Höhne, Polſterer und Dekorateur, Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig: Herſtellung und Vertrieb von Kunſt⸗ und kunſtgewerblichen Erzeugniſſen der Möbelbranche ſowie Dekorationen. 25. Band XX.⸗3. 234 in Fortſetzung von Band XI.⸗Z. 179, Firma„Badiſche Oel⸗ und Fettwaren⸗Induſtrie Karl Krayer“ in Mann⸗ heim. Offene Handelsgeſellſchaft. Das Geſchäft iſt ſamt Firma mit Wirkung vom 15. Januar 1920 auf Kaufmann Max Bierig, Kaufmann Arthur Beermann und Kaufmann Julius Kahn, alle in Mannheim, übergegangen, die es in ofſener Handelsgeſellſchaft unter der Firma Badiſche Oel, und Fettwaren⸗Induſtrie Maz Bierig& Co“ weiterführen. Der Uehergang der in dem Betriebe des Geſchäfts begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäftes durch Max Bierig, Ar⸗ tbur Beermann und Julius Kahn ausgeſchloſſen. Die Geſellſchaft hat am 15. Januar 1920 be⸗ gonnen. Mannheim, den 24. Januar 1920. Bad. Amtsgericht Re. I. ü I. Birnschnitze Ab I. Apfelringe J Mappon Wanets-Sobolade hat fieibleibend anzubieten Valentin Eiermann Lud wigshafen a. Rhein, Steinstrasse 9 Waren-Agenturen und Kommissions-Geschäft Handelserlaubnis No. 186. B1266 Brennholz/ „(Fartholz) 704 in Scheiten u. Prügel, sowie Sktieh⸗ torf in Klötzen, wasgonweise abzug. Peier Eckes, Ladenbhurg. 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