1 2 nach 1 Es tönne Mlttwoch, 28. Jannar. euilleton D: A maderns für Cokales und den übrigen redaktionellen Ceil: auptſchriftleftung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für politik: Dr. 1. r Handel: Dr. K. Pfab. für Anzeigen: Karl Hügel. ann eimer General⸗ Anzeiger G. m. b. Die Auslieferungsfrage. Eine deutſche Note. Paris, 27. Januar.(W..) Der„Temps“ meldet, daß die deutlſche Regierung eine Note betr. Artikel 228 des Friedensvertrages, alſo die Auslieferung der Schuldigen, überericht hat. Paris, 28. Januar.(WB.) Im Sekretariat der Frie⸗ denskonſerenz wurde geſtern eine neue deutſche Note bezüglich der Auslieſerung der Schuldigen übergeben. Die deutſche Regierung erhebt darin neue Einwände gegen die Auslieſerung und ſchlägt die Aburteilung der Schuldigen in Deutſchland vor, unter der Kontrolle der Alliierten bezöglich des einzuſchlagenden Prozeßverfah⸗ rens, wie ſie es ſchon fruͤher vorgeſchlagen hatte. Amiens, 28. Jan.(WB.) Das Kriegsgericht in Amiens verurteilte den deutſchen Ingenieur Emil Zutter zu 5 Jahren Feſtungshaft. Zutter betrieb für die kürzlich von dem gleichen Kriegsgericht verurteilten Gebrüder Röchling eine Fabrik in Longwy. Ein abfälliges Urteil über den Vertreter Deulſchlands in Paris. 2 Paris, 27. Jan.(Eigener Drahtbericht indirekt.) Im Gegenſatz zu den erſten verhältnismäßig günſtigen Preſſeſtim⸗ men über den neuen Vertreter Deutſchlands ſchreibt der„Homme Libre“ folgendes: Dr. Mayer kommt wie Brockdorff⸗Rantzau und Herr v. Lersner mit dem Hinter⸗ 1 aris, er könne etwas an den abgeſchloſſenen erträgen ändern. Wie ſeine Vorgänger hat er keinerlei Ausſicht auf Erfolg. Er wählte eine ſchlechte Methode, man könnte ſogar ſagen, daß es ihm an Würde fehle. Wenn ihm jemals die Erinnerungen unſeres erſten Botſchaf⸗ ters in Berlin nach 1870 in die Hände fallen ſollten, könnte er daraus lernen, mit welchem Anſtande dieſer Mann Frankreich nach ſeinem Unglück zu vertreten wußte und wie er es ver⸗ ſtand, zu ſeiner Unterſchrift zu ſtehen, obwohl der Friedensver · ag damals ungerecht, brutal und unmenſchlich war. Paris, 28. Jan.(WB.) Der deutſche Geſchäftsträger in Paris Dr. Mayer wird Millerand am Donnerstag nach⸗ mittag 5 Uhr am Quay'Orſay ſein Beglaubigungsſchreiben Aberreichen. der Friedensverlrag. Cloyyd Georg predigt den Wiederaufhau Mitteleuropas. Berlin, 28. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der Deutſchen Allgemeinen Zeitung aus London berichtet wird, iſt nach einer Meldung der Weſtminſter Gazette Lloyd eorge aus Paris mit neuorientierten Plänen 5 rückgekommen. Der Miniſterpräſident ſei jetzt der nſicht, daß von den Strafbe ſtimmungen des Frie⸗ densvertrages abgeſehen werden müßte und daß Mit⸗ teleuropa imfreien Handel zu fördern ſei. Dies ſel ſedoch nur möglich, wenn der Kredit Ddeutſchlands wiederhergeſtellt würde. Möglicherweiſe würde der erſte 2— hierzu in einer großen Anleihe an Deutſchland be⸗ en. Deulſchlands Aufnahme in den Völkerbund. Berlin, 28. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach einer Schweizer Meldung verlautet in dortigen gut un⸗ terrichteten Kreiſen, daß ſchon ganz kurze Zeit nach der end⸗ gültigen Gründung des Völkerbundes die ihm nicht an⸗ F. ritt aufgefordert werden ſollen. Zeitumſtellung im beſetzten Gebiet. kehrigen Länder, vor allem alſo Deutſch la n d, zum Bei⸗ Mainz, 27. Januar.(W..) Zur Frage der bevorſtehen⸗ den Zeitumſtellung meldet„Echo du Rhin“, daß vom 1. Februar ab im Zivilleben die Uhr umeine Stunde im beſetzten Gebiet vorgerückt werden ſoll; ebenſo bei den Eiſenbahnen im Rheinlande. Nur die internationalen Expreß⸗ züge behalten die ſetzige Zeit bei. Aber auch bei ihnen wird ab 1. März die neue Zeit eingeführt mit einem Unterſchied von annähernd 5 Minuten. „Genehmigung des deutſchen Geſchäftsträgers für Belgien. JBerlin, 28. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die belgiſche Regierung hat ſich, wie die Voſſiſche Jeitung mit⸗ duteilen weiß. auf eine inoffi⸗ielle Anfrage mit der Entſen⸗ ung des Abgeordneten Dr. Landsberg als deutſchen eſchätsträger einverſtanden erklärt. Trotzdem wird Herr Dr. Landsberg gerade in dem klerikalen Belgien keine allzuleichte Poſition haben. Die Heimkehr der Kriegsfangenen. Berſim, 27. Jan.(W..) and Zivilgefangenen meldet, daß der Dampfer„Main“ am 19. Januar mit 1097 Heimkehrern aus Vorderindien art Sald verlaſſen hat. Vorausſichtlich trifft das Schiff am 2. in Notterdam ein. Die Reichszentralſtelle für Kriegs⸗ Es wird dafür geſorgt, daß die in Port Said wegen In⸗ enza Zurückgebl'ebenen nach der Geneſung abbefördert wer⸗ ſind Die Schiffsliſte, aus der die Namen der Erkrankten erſich lich ud wird erſt bei Ankunft des Dampfers„Main“ in Rotterdam vorliegen. Die genannte Zentralſtelle teilt weiter mit, daß die Zeitungs⸗ Rachricht, wonach noch 20 Geiſeln von der belgiſchen Regierung zurückgehalten werden, unrichtia iſt. Die Geiſeln wurden vor einigen Tagen in die Heimat entlaſſen. Die Beratungen in Amerika. Waſhington, 27. Jan.(Eigener Drahtbericht indirekt.) Aae Konferenz der Vertreter der beiden Gruppen ſetzte ihre eratungen fort. Die Extremen ſcheinen nun überzeugt zu ſein. daß Lod ge in den vier wichtigſten Vorbehalten: Ar⸗ titel 10, Monroe Doktrin, Stimmengleichheit und Austritt aus Völkerbund keine Zugeſtändniſſe machen wird. höchſtens an der Faſſung eine kleine Aenderung flu Goldenbaum, für ichard Schönfelder. 9 Man 88 Druckerei Dr. Haa⸗ 0„ Mannheim, raht⸗ Hldr.: Hnzeicer Mannbeim. Dofiſcheck⸗Nonto Nr. 17590 Karlsrube in Vaben. Ar 7040 7046 materialien aus Vadiſ ENeueſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: Die 1ipaltige Molonelzeile 90 Dig., Stellengeſuche 60 pfg, Retlamen Mt 4 Annahmeſchiuz: Für das littagblatt varmittags 8½ Uhr, für das kbendblatt nachmittags 2½ Uhr⸗ Für Anzeigen an beſtimmten Cagen. Stellen und Kusgaben wird keine De entwortung übernommem. dezugspreis: Zn mannheim und Umgebung monat ich mk..80 einſchließlich Bringerlohn. Poſtbezu: Diertel ährlich u. 16 80 ohne Poheebũhren.&tuse rummer 18 Die vorgenommen werden. Die Republikaner beabſichtigen für den Fall, daß eine Verſtändigung nicht erzielt würde, die Debatte wieder in den Senat zu verlegen. Die Räumung der Abſtimmungsgebiele. Die interalllierte Kommiſſion in Flensburg. Flensburg, 27. Januar.(W..) Die interalliierte Kommiſſion für die Volksabſtimmung iſt am Dienstag hier an geko mmen. Eine franzöſiſche Kommiſſion in Görlitz Görlitz, 27. Jan.(W..) Eine franzöſiſche Kommiſ⸗ ion, beſtehend aus 2 Offizieren und 4 Sekretären, welche den Durchtransport der für Oberſchleſien beſtimmten Be⸗ ſatzungstruppen leiten ſollen, iſt hier angekommen. Die Lage im Oſten. Die Friedensverhandlungen in Neval. Kopenhagen, 28. Jan.(WB.)„Berlinske Tidende“ meldet aus Reval: Die Frledensrerhandlunden in Dorpat ſind zeitweilig unterbrochen worden, um den beiden Parteien Gelegenheit zu geben, mit ihren Regierungen zu verhandeln. Die Rückkehr der Delegkerten iſt fur Donners⸗ tag zu erwarten.— Unter dem in Eſtland befindlichen Reſt des Heeres Judenitſch ſind bisher 10 000 Typhusfälle feſt⸗ geſtellt worden. Ankibolſchewiſtiſche Bemühungen Krenskis. Berlin, 28. Januar.(Von unſerm Verliner Büro.) In Prag wird heute das Eintreffen des früheren ruſſiſchen Regierungschefs Kerenski erwartet. Kerenski und zwei ſeiner Freunde kommen aus Warſch au, wo ſie als Ab⸗ geſandte der ruſſiſchen Linksparteien ſich bemüht haben, die Unterſtötzung Polens für eine neue antibolſche⸗ wiſtiſche ruſſiſche Alktion zu gewinnen. Sie haben aber in Warſchaukeinen Erfolg gehabt. Paris, 28. Jan.(W..) Nach der„Chicago Tribune“ hat der polniſche Miniſter für auswärtige Angelegenheiten Pa ik der Botſchafterkonferenz einen Brief über ꝛeben, in dem er die Auf⸗ merkſamkeit der Alliierten auf die bolſchewiſtiſche Bedrohung Polens lenkt. 8 Tauſchhandel zwiſchen Rußland und England. e London, 27. Jan.(Eig. Drahtb., ind.) In der Note über die Wiederaufnahme der Handelsbe⸗ ziehungen zwiſchen der Entente und Rußland, die von einem Vertreter der ruſſiſchen Eenoſſenſchaft übergeben wurde, wird feſtgelegt, daß Rußland den Ueberſchuß ſeines Getreides, 97 75 Lehensmittel und Roh⸗ führen wird, während andererſeits die Gejenſeite Kleidungsſtücke und andere Waren ſen⸗ den wird., Der Wert der ſo ausgetauſchten Waren muß gleichwertig ſein. Die ruſſiſche Abordnung in Paris ſoll vom Moskauer Komitee verlangen, daß es die volle Verant⸗ wortlichkeit dieſes Austauſches übernelme. Das Riſiko für Verluſte oder Beſchlagnahmungen fällt zu Laſten der ruſſi⸗ ſchen Eenoſſenſchaften. Sobald der Austauſch einmal be⸗ gonnen hat, ſollen die Kontrakte bedeutend ausgedehnt werden. Einmarſch der Bolſchewiſten in Perſien. 252: London, 27. Januar.(Eigener Drahtbericht indirekl.) Nach Berichten aus Moskau ſind die erſten Abteilungen der bolſchewiſtiſchen Kavallerie auf perſiſchem Gebiete angelangt. — 2 der Anſchlag gegen Erzberger. 3 Verſchlimmerung des Juſtandes. Berlin, 27. Januar.(W..) Der Zuſtand Erzber⸗ gers hat ſich etwas verſchlimmert, die Temperatur iſt auf 37 Grad geſtiegen, der Pulsſchlag iſt ſeyr ſtark, etwa 120 Schläge. Der Schwächezuſtand dauert an. Der Mini⸗ ſter iſt ſehr erſchöpft. Er empfängt keinerlei Beſuche, ausge⸗ nommen den Unterſtaatsſekretär Mösle. Er darf nur die allernotwendigſten Eeſchäfte erledigen. Morgen Mittag findet eine erneute Beratung der behandelnden Aerzte, der Profeſſo⸗ ren Pleſch und Hildebrand, ſtatt. J Berlin, 28. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Befin⸗ den Erzbergers hat ſich im Laufe des geſtrigen Tages verſchlimmert. Der Zuſtand wird von dem behandeln⸗ den Arzt zwar nicht als beſorgniserregend, aber doch als ernſt bezeichnet. Herr Erzberger hat geſtern von den vielen Beſuchen, die ſich bei ihm meldeten, nur ſeinen Vertreter, den Unterſtaatsſekretär Mösle empfangen können. Im Laufe des Tages gingen viele Kundgebungen und zahlreiche Blumen⸗ ſpenden ein. Auch die Vertreter der ausländiſchen Regierungen drückten ihr Mitgefühl aus. Zwiſchen dem Vorſitzenden der ungetreuen Bayriſchen Volkspartei und Herrn Erzberger wurden Telegramme ausgetauſcht. Herr Held. der Vorſſtzende der Bayriſchen Volkspartei, drückte Herrn Erz⸗ berger telegraphiſch ſeinen Abſcheu über das fluchwürdige Attentat aus und verband damit ſein und ſeiner Fraktion wärmſte und aufrichtigſte Geneſungswünſche Darauf ant⸗ wortete Herr Erzberger:„Unter zahlreichen mir zugegangenen Telegrammen hat mich beſonders das Ihrige, namens der Vayriſchen Volkspartei abgeſandte, gefreut. Ich danke Ihnen und Ihrer Fraktion auf das wärmſte für den Ausdruck der Empörung über das Attentat und die guten Wünſche zu meiner Wiedergeneſung Mit Gottes Hilfe hoffe ich bald wieder in der Lage zu ſein, meine Arbeit im Dienſte des geſamten Vater⸗ landes wieder aufzunehmen.“ Der Vorſitzende der Zentrumsfraktion der Nationalver⸗ ſammlung, Herr Trimborn, richtete an Erzberger ein Schreiben, in dem er das Aftentat als eine Folge„der durch viele Monate gegen ihn in Wort und Schrift getriebenen ge⸗ wiſſenloſen Hetze“ bezeichnet. Die Teilnahme der Nationalverſammlung. Berlin, 27. Jannar.(W..) Im Steuerausſchuß der Na⸗ tionalverſommlung gedachte der Vorſitzende Abg. Herold (Zentrum) des verbrecheriſchen Anſchlags auf Erzber⸗ ger und drückte ſeine innigſte Teilnahme aus und den Wunſch. daß der Miniſter bald wieder an den Beratungen des Ausſchuſſes teilnehmen könne. In ähnlichem Sinne ſprachen ſich die Vertreter der deutſchnationalen Volkspartei, der deut⸗ ſchen Volkspartei, der demokratiſchen Partei und der ſozial⸗ demokratiſchen Partei aus. das Chaos. Die reilende Sozialdemokratle. EBerlin, 28. Januar.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Reichstag fand geſtern eine Sitzung des ſozialde⸗ mokratiſchen Parteivorſtandes und Parteiaus⸗ ſchuſſes unter Hinzuziehung der Parteipreſſe ſtatt. Unter den Anweſenden war auch der Reichspräſident Ebert. Der Vor⸗ ſitzende Wels erklärte, ſeit dem Leipziger Parteitag ſei jede Einigung mit den Unabhängigen unmöglich. Die Sozialdemokratie müſſe mit allen zur Verfügung ſtehen⸗ den Mitteln das deutſche Sechzig⸗Millionen⸗Volk vor dem Chaos reiten, ſelbſt auf die Gefahr einer Wahlnieder⸗ lage hin. Noske wies die Angriffe gegen ſeine Militär⸗ politik und die allgemeine Regierungspolitik ſcharf zurück und ſetzte ſich auch mit dem Teil der Parteipreſſe auseinander, der an ihm zu kritiſieren beliebt. Der Reichswehrminiſter forderte die Parteipreſſe auf, dafür zu ſorgen, daß ſich auch Söhne don Parteigenoſſen zum zwölfjährigen Dienſt in der Reichswehr verpflichteten. Reichskanzler Bauer erklärte, die Regiecrung werde zum Schutze des deutſchen Wirtſchaftslebens gegen Ge⸗ walt nötigenfalls vor keinem Gewaltmittel zurückſchrecken. Reichswirtſchaftsminiſter Schmidt erörterte ausführlich die gegenwärtige Wirtſchaftslage, welche er trotz allem nicht ſchwarz ſehe, wenn es gelinge, die Kohlenproduktion zu ſteigern. 2 der Jall Dielrich. *X* flarlsruhe, 27. Jan. Mit großem Intereſſe verfolgt man in hieſigen politiſchen Kreiſen die Auseinanderſetzungen zwiſchen den Mannhe mer Blättern über den Fall Dietrich. Das votrläufig letzte Wort ſcheint die„Neue Bad. Landes⸗ Zeitung“ zu haben mit der Behauptung, es herrſche in allen wichtigen Fragen volle Uebereinſtimmung zwiſchen Herrn Dietrich und der Demokratiſchen Fraklion. Wen will man denn täuſchen? Wahrſcheinlich nicht einmal ſich ſelbſt. Be⸗ ſtände dieſet Einklang, dann könnte kein Einklang zwi⸗ ſchen der Demokratiſchen Partei und den beiden übrigen Parteen der Koalitionsregierung beſtehen. Aber man weiß deoch in nur einigermaßen unterrichteten und aufmerkſamen Kreiſen, wie die Dinge lieſen Herr Dietrich hat dieſelbe innere Entwicklung durchgemacht wie ſo viele Liberale, die ſich der Demokratiſchen Partei anseſchloſſen haben. Die Sozial⸗ demokraten und die Zentrumeleute haben ſchon einen ganz ſicheren Inſtinkt, wenn ſie dieſen unfügſamen Mann als einen zu tilgenden Schönheitsfehler in der Koalition betrachten. Aber Dietrich, eine Perſönlichkeit von ſtarken Führereigen⸗ ſchaſten und großer politiſcher Begabung, will ſich nicht ſo leicht fügen und ergeben. Immerhin iſt es möglich, daß er ſich ein⸗ ordnet und ſich fügt, nachdem ſeine Partei keine Luſt ver⸗ ſpürt, der Koalition untreu zu werden, ſondern weiter die Politik der Sozialdemokratie und des Zentrums—'it einem beſcheidenen Reſt eigener und ſelbſtändiger Einflußnabme— u ſtützen und zu ſtärken den Ehrgeiz bat. Denn Dietrichs Lebenselement iſt das Wirken in der Oeffentlichkeit, Führung in der Pol tik. Er fragt ſich, ob er auf längere Dauer ohne inneren Einklang mit ſich ſelbſt und ohne innerſte und redlichſte Uebereinſtimmung mit der von ihm geführten Gruppe wird wirken können. Wird er ſich nicht an einer unfruchtbaren und unmöglichen Aufgabe aufreiben und zer⸗ reiben? So mancher hat ſich an der undankbaren Aufgabe rerſucht und ſich vorzeitig verbraucht. Es wäre jammerſchade, wenn Dietrich denſelben Verſuch machte, um endlich auf totem Eeleiſe zu enden. In politiſchen Kreiſen unſerer Stodt würde man es ſehr bedauern, wenn der zwei⸗ felsohne hervorragend begabte Politiker ſich fruchtlos auf⸗ »ehrte in einer Tätigkeit und Kombination, die ihm kein ſelb⸗ ſtändiges und freies Wirken gewähren kann und ihn immer zwingen muß ſich ſelbſt untreu zu werden und gegen ſeine innerſte Ueberzeugung Kompromiſſe zu ſchließen, die er nicht mit dem ganen wirkſamen Feuer ſeines Temperaments ver⸗ treten kann. Vielleicht aber möchte der ehrgeizige Mann doch dieſe Wege wandeln, um nicht ausgeſchaltet zu werden aus Politik und Führung im öffentlichen Leben, ohne die er nicht ſein kann. Aber müßte es zur Ausſchaltung führen, wenn er ſich in rollen Einklang mit ſich ſelbſt ſetzte? Hier glaubt man, daß ſich irm im Eegenteil dann ein viel weiteres und fruchſbareres Feld palitiſcher Wirkſamkeit eröffnen würde, daß ſein berechtigter Ehrgeiz nach Führung und leitender Stellung eine riel vollere Befriedigung finden könnte, als beute. Es iſt die Hofſnung vieler ſeiner alten Freunde, in Karlsrube und im badiſchen Oberland, daß Dietrich die Zeichen der Jeit erkennt und ſeine Stellung gemäß dieſer Erkenntnis wöhlt. Er würde dann zweifellos ſeine Eigenſchaften des ge⸗ borenen Politikers und des geborenen Führers, der zu ent⸗ flammen und zu überzeugen weiß, viel freier, wirkſamer und vortellhofter für das Gemeinwohl entfalten können. die Bewegung der Eiſenbahner. sw. Darmſtadt, 27. Jan. Im Garten des Gewerkſchafte hauſes fand heute Vorm ktag eine von mehreren tauſend Perſonen be⸗ ſuchte Proteſtverſammlung der Eiſenbahner aus den Werkſtätten 1 und 2 ſtatt. Gauleiter Kling bezeichnete die Schließung der Werkſtätten als dine Ungerechtigkeit gegen⸗ über den Arbeitern. Es ſei feſtſtehende Tatſache, daß die Ar⸗ be tsleiſtungen nach der Revolution um 100% zugenommen hätten. Auch Beamte der Eiſenbahnverwaltung hätten die Leiſtungen der Arbeiter gegenüber den Leiſtungen von früher anerkannt Weil man weſſe, dat die Arbeiter ſolidariſch ſeien, wolle man einen Keil in dieſe bneintreiben. Das Akkordverfahren ſei bei Repara⸗ muren ein Unding. Eine Vertrauensmänner⸗Verſammlung ſei bei der heſſiſchen Regierung vorſtellig geworden, wie verſprochen hier bermittelnd in Berlin einzugreifen. Eine weitere Reſolution ſei nach Berlin und Franffurt entſandt worden. Der aufgenommene Kampf dürfte ncht auf dem Boden der Pol'tik, ſondern müßte auf gewerkſchaftlichem Boden geführt werden. Es gebe nur eine Loſung: die Arbeiter. die in ihrer Geſamtheſt ausgeſperrt worden ſeien, müßten in ihrer Geſamtheit wieder die Arbeit auf⸗ nehmen. Das Recht ſ Seiten der Eiſenbahnarbeiter und ei au 2. Seite. Nr. 48. Naunheimer Geueral-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 28. Januar 1920. deshalb auch der Sieg. Der Redner fordert die Kollegen auf, ſich nicht provogieren zu laſſen und andere nicht herauszufordern. Die Oeffentlichkeit müſſe entſprechend aufgeklärt werden. Zum Schluß wurde eine Entſchließung angenommen in der es heißt:„Die Belegſchaften der Werkſtätten 1 und 2 Darm⸗ ſtadt erblicken jin der plötzlichen Schließung ihrer Werkſtätten wegen angeblicher Minderleiſtungen eine ſchwere Beleidigung, da amtlich feſtgeſtellt, iſt, daß ihre Leiſtungen nicht geſunken, ſondern geſtiegen ſind. Sie proteſtieren insbeſondere dagegen, ohne Prüfung der erzielten Leiſtungen ihrer Werkſtätten eine derartige Maßnahme zu treffen Die Verſammlung findet deshalb das Recht auf ihrer Seite, erklärt ſich jedoch bereit, durch ihre Organiſationsleitung unter folgenden Bedingungen zu verhandeln: 1. Die Beleg⸗ ſchaft iſt reſtlos wieder einzuſtellen. 2. Maßregelungen dürfen nicht ſtattfinden. 3. Die Rechte der⸗ Arbeitervertreter bleiben un⸗ berührt. 4. Etwaige Perſonalverminderungen dürfen nur im Einverſtändnis mit den Leiſtungsausſchüſſen durch Ueberweiſungen vorgenommen werden, um Brotlosmachung zu verhindern.“ Die Verſammelten erklärten feierlichſt keinerlei Bedingungen einzugehen, die nicht im Einvernehmen mit ihrer Organiſations⸗ Jrankfurt a.., 27. Jan.(W..) Die im deutſchen Eiſen⸗ bahnerverband organiſierten Eiſenbahnarbelter der ge⸗ ſchloſſenen Werkſtätten Frankfurt und Nied haben heute in einer von mehreren tauſend Perſonen beſuchten Verſamm⸗ lung Stellung zu der Schließzung ihrer bisherigen Arbeitsſtätten und den von der Direktion geſtellten Wiedereinſtellungsbedingungen genommen. Die Verſammlung beſchloß, den Berliner Hauptvor⸗ ſtand zur Entſcheidung über die Bedingungen zur Wiedereinſtellung anzuruſen, der dann eine zweite Verſammlung zur endgültigen Beſchlußfaſſung vorangehen ſoll. Die Bochumer Bergarbeiterlagung. TBO. Bochum, 26. Januar. In der heutigen Vormittagsſitzung wurde die Debatte über die Frage der Schichtzeit geſchloſſen, nachdem zehn Redner aus dem Erz⸗ und Kalirevier und elf aus dem Ruhrbezirk zu Wort gekommen waren. Der Korreferent Roſemann gab in ſeinem Schlußwort die Verſicherung, daß die Oppoſition von ihrer Stellungnahme in der Schichtzeitfrage nicht abgehe. Nur durch entſchiedene Verfechtung ihrer Forderüngen könne ſich die Arbeiterklaſſe befreien. Hus ſtellte in ſeinem Schlußwort die Uebereinſtimmung zwiſchen der Mehrheit und der Oppoſition in der grundſätzlichen Frage feſt. Nur über den Zeitpunkt der Ausführung gingen die Meinungen auseinander. Unbeſtritten ſtehe feſt, daß die ſofortige Einführung der Sechsſtundenſchicht die größten Gefahren für die Volkswiriſchaft in ſich berge. Beſonders verwerflich ſei es, daß man die Schichtzeitfrage in die Arena des politiſchen Kampfes gezerrt habe. Durch ſolche politiſche Ausbeutung rein produktions⸗techniſcher Fragen ſei in der Oeffentlichkeit der falſche Eindruck erweckt worden, als ob die Bergarbeiterſchaft der Geſundung unſerer Verhältniſſe ent⸗ gegenarbeite. Der Vergarbeiterverband wolle keine Regierungs⸗ truppe ſein; er dürfe aber auch nicht zum Stoßtrupp gegen die Regie⸗ rung werden, ganz gleich, wie ſich polftiſch dieſe Regierung zuſammen⸗ ſetze. Hus hält die internationale Regelung der Schichtzeitfrage für unumgänglich, weil die Entente die geſetzliche Einführung der Sechs⸗ ſtundenſchicht nur in Deutſchland nicht zulaſſen und dagegen mit Zwangsmaßregeln vorgehen werde. Deshalb wäre es verhängnis⸗ voll, heute die Arbeiterſchaft in einen Taumel hineinreden zu wollen mit Berſprechungen, die erſt Erfüllung finden können, wenn unſer Wirtſchaftsleben wieder in Ordnung iſt. Der Redner ſchloß mit der Aufforderung das Wohl der Volksgeſamtheit über alles zu ſtellen und ſich bei der Abſtimmung von dem ſozialiſtiſchen Geiſte der Brüder⸗ lichkeit leiten zu laſſen Bei der Einzelabſtimmung ſprach ſich die Generalverſammlung einſtimmig für die Verkürzung der regelmäßigen unterirdiſchen Ar⸗ beitszeit bis auf ſechs Stunden aus. In namentlicher Abſtimmung wurde die Erzwingung der Sechsſtundenſchicht ab 1. Februar 1920 durch Streik oder Arbeitsverweigerung mit 182 gegen 36 Stimmen abgelehnt, bei einer Stimmenthaltung. In der Nachmittagsſitzung wurden die beiden E niſchließun⸗ gen des Vorſtandes mit überwältigender Mehrheit ange⸗ nommen, ebenſo mit allen gegen zwei Stimmen der Antrag auf Einlegung einer zweiten Förderſchicht. Die Anträge auf Kündigung der Arbeitsgemeinſchaft wurden ſämtlich gegen eine kleine Minderheit abgelehnt. Die zum Lohntarif vorliegenden An⸗ träge wurden dem Vorſtande überwieſen. Der Antrag der Oppo⸗ ſition, dem Verbandsvorſtande ein Mißtrauensvotum auszuſprechen, wurde abgelehnt. Nur ein kleiner Bruchteil der Stimmberechtigten erklärte ſich dafuͤr. Oſterroth begründet in ſeinem Vortrage über das Betriebs⸗ rätegeſeßz eine Entſchließung des Geſamtvorſtandes, in der an⸗ erkannt wird, daß das Geſetz krotz der ihm anhaftenden Mängel eine große Reihe von Aaden ler ſozialen Arbeiterrechten ent⸗ Halte, die erheblich hinausgehen über die heute im Bergbau gelten⸗ den Beſtimmungen. Notwendig ſei es, die Möglichkeiten der Be⸗ tätigung auf ſozialem und wirkſchaftlichem Gebiete gründlich aus⸗ gunutzen und die Betriebratswahlen mit aller Gründlichkeit vor⸗ zubereiten. Die tüchtigſten und ſelbſtloſeſten Kameraden müßten — Wahl vorgeſchlagen werden. Nicht die politiſche Denkart, ſon⸗ ern die ſoziale, ger Auſſelune intellektuelle und moraliſche Qualität müſſe bei der Aufſtellung der Kandidaten maßgebend ſein. Von der Oppoſition wurde ein Antrag die erſuchen. Im Falle der Ablehnung dieſer Forderung durch die Regierung müſſe die organiſierte Arbeiterſchaft jede Verantwortung für die Folgen ablehnen. Die Entſchließung zum Betriebsrätegeſetz wurde angenommen, der Antra lehnt, nachdem mehrere Redner auf die Vorgänge in Hamborn und Dinslaken hingewieſen hatten. Ein Antrag Rüping auf reſt⸗ loſe Erfaſſung der Lebensmittel und ſcharfe Bekämpfung des wil⸗ den Handels wurde einſtimmig angenommen. Ein Wunſch der Bergleute auf dem linken Rheinufer, ihnen dieſelben Rechte zu verſchaffen, welche die Kameraden im freien Deutſchland genießen, und ein Wunſch der Saarbergleute, dafür zu ſorgen, daß die ber⸗ triebenen Bergleute aus dem Saargebiet wieder in ihre Heimat zurückgebracht werden, wurde dem Vorſtande überwieſen. Angenommen wurde noch ein Antrag betreffend den Zu⸗ ſammenſchluß der in der Arbeitsgemeinſchaft ver⸗ einigten vier Verbände zu einer Zentralorganiſation unter einem Zentralvorſtand, ferner ein Antrag, wonach die Regelung der Berg⸗ arbeiterfragen durch die Gewerkſchaften mit der Regierung unter Ausſchluß der Unternehmer angeſtrebt werden ſoll, ein Antrag, FJett⸗ und Butterzulagen nicht als Prämien für verfahrene Ueber⸗ ſchichten zu geben, ſondern ſie auf die ganze Belegſchaft zu ver⸗ teilen, ein Antrag auf Verhängung der Zuchthausſtrafe für Schie⸗ ber und Wucherer und ein Antrag, wonach an den Tarifverhand⸗ lungen drei aktive Bergarbejter aus den Kreiſen der Betriebsräte teilnehmen ſollen. Ein Notruf aus dem oberſchleſiſchen Abſtimmungsgebiet um Unterſtützung der deutſchen Kameraden und eine dringende Bitte aus dem Hochwaſſergebiet am linken Niederrhein, Sonderſchichten zu Gunſten der unter Kohlenmangel ſchwerleidenden Hochwaſſer⸗ betroffenen zu verfahren, wurden ſympathiſch aufgenommen. ſchloß die Generalverſammlung mit einem Mahn⸗ ruf, kraftvoll und einſtimmig für die Durchführung der gefaßten Beſchlüſſe einzutreten. Berlin, 28. Januar.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Bergarbeiterzeitung, das Organ des alten Bergarbeitervervan⸗ des bemerkt zu dem Veſchluß der Generalverſammlung in der Schichtheitfrage:„Die gewaltige Majorität der Stim⸗ men ſagt jedem Verbandskameraden klar und deutlich, daß die geſetzgebende Körperſchaft unſeres Verbandes keine Aktion gut heißt, welche von fanatiſchen Zerſtörungspolitikern eingeleitet wird. Die Generalverſammlung hat Klarheit geſchaffen nach der Richtung, daß ſie alle Mitglieder zur freiwilligen gewerk⸗ ſchaftlichen Diſziplin verpflichtet.“ eber die ausgeſperrten Eiſenbahnarbeiter ſee eine Sitzung des Hauptvorſtandes der Eifenbahner ent⸗ cheiden, die am Donnerstag in Berlin ſtattfindet. Deulſches Reich. Texkilinduftrie und Rheinflolte. 8 Karlsruhe, 27. Jan.(Priv.⸗Tel() In einer dieſer Tage zur Frage der Kohlennot gefaßten und der Oeffentlichkeit durch die Preſſe bekanntgegebenen Entſchließung der badi⸗ ſchen Arbeitsgemeinſchaft für Textilinduſtrie, war u. a. bemerkt, daß nach dem jetzt unterzeichneten Frie⸗ densvertrag unſere Feinde auch die geſamte Rheinflotte be⸗ ſchlagnahmt Die Form dieſer Mtteilung iſt, wie die Kailsruher Zeitung amtlſch feſtſtellt, unrichtig. Der Frie⸗ densvertrag verlangt zwar von Deutſchland, daß es Schiffe abgeben muß, die ſeinen Binnengewäſſern fahren, ins⸗ beſondere einen Teil der Rheinflotte. Welcher Art dieſe ſind und in welchem Umfange die Abgabe von ſolchen Schiffen efordert wird, darüber ſchweben zur Zeit zwiſchen den be⸗ viligten Regierungen entſprechende Verhandlungen. Es entſpricht jedoch nicht den Tatſachen, wenn in der Ent⸗ chließung der badiſchen Arbeitsgemeinſchaft für Textil⸗ induſtrie betzauptet wird, die Feinde hätten minmehr auch die geſamte Rheinflotte beſchlagnahmt. Eine ſolche Beſchlag⸗ nahme hat nicht ſtattgefunden. Die Auseſuanderſetzung zwiſchen Staat und dem früheren König von Preußen. JBerlin, 27. Januar.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Geſetzentwurf über die Auseinanderſetzung zwiſchen Staat und König wird morgen der Landesverſammlung zugehen. Wie wir hierzu erfahren, iſt für die Stellung der Kommiſſion, die den Entwurf ausgearbeitet hat, Artikel 153 der Reichsver⸗ faſſung maßgebend geweſen, wonach das Privateigentum un⸗ verletzlich ſei. Der Vergleich hat ſich auf folgende Grundſätze geſtützt: Es iſt zu unterſcheiden zwiſchen dem Privateigentum des früheren Königs und zwiſchen dem Vermögen und Eigen⸗ tum, das während der fünfhundert Jahre der Hohenzollern⸗ herrſchaft dem Königshauſe vom Staat übergeben worden iſt. Hierin wird jetzt eine Scheidung eintreten. Allerdings ſieht der Geſetzentwurf vor, daß die hiſtoriſchen und anderen Werte nicht zerſtört und getrennt werden. Die Zivilliſte enthält 17½ Millionen. Davon fallen 10 Millionen ohne weiteres fort. ung zur Aufhebung des Belagerungszuſtandes im Ruhrgebiet zu Der Reſt von 7½ Millionen iſt die Rente, die den Hohenzol⸗ 935 innerung“ gewidmeten Variationen ſind auf dem Thema des erſten Berliner Theater. Satzes der Mozart'ſchen A⸗dur⸗Variationsſonate aufgebaut Das in 1 »„die Sendung Samaels“. Urnold Zweigs jüdiſche Tragödie erzielte im Deutſchen Theater, wo man ſie mittags den wohlabgeſtimmten Mitgliedern des Vereins ges abends öffentlich vorführte, einen Erfolg, dem, hätte ſich die ziſchende Oppoſition auch nicht geregt, keine Dauer zu prophezeien it. Das Stück, von der Wiener und Frankfurter Aufführung her bekannt, .— den Ritualmordprozeß von Tiſza⸗Eſzlar 1 zum Gegenſtand. Was „Arnold Zweig nicht aus den Gerichtsakten ho 1 was er aus eigener Er⸗ „findung zur Handlung beiſteuerte, 5 dürftige Schablone und erinnert an die Kinodramatik, der auch der raſche Flug ſzeniſcher Verwandlungen und die Sorgloſigkeit, ja das völlige Verſagen pſychologiſcher Entwicklungen entſpricht. Allerbings, die äußerliche Zeichnung lüdiſcher Typen weiſt auf eine ſpezifiſche Begabung. Dem Stilgefühl unerträglich wird die fort⸗ währende Verquickung ſtreng⸗naturaliſtiſcher Vorgänge mit metaphyſiſchen Zwiſchenſpielen. Gott und„Mephiſto“(Samael) und allerlei Dämonen kingen da, wie Goethes Geiſter um Fauſts Unſterbliches, um die Seele des Moritz Scharf, der durch Folterqualen zur gerichtlichen Verleumdung ſeines Vaters gezwungen wird. Könnte eine 10 unerwachſene Seele überhaupt ein Kampfpreis für Himmel und Hölle ſein, ſo müßten wir die Widerſacher in der eigenen Bruſt des Kindes kämpfen ſehen. Ar⸗ nold Zweig perlegt des kleinen Moritz Verwandlung(aus einem braven Jungen zu einem abgehrühten, herzloſen und paſſionſerten Verbrecher) in den Zwiſchenakt! Ebenſo innerlich unbegründet häutet ſich der Knabe ſchließlich wieder, ſodaß er als Märtyrer verklärt werden kann. Die ſchwulſtigen Tiraden der Ueber⸗ und Unterirdiſchen ſind billiger Erſatz für Geſtaltung. Sie wollen den Naturalismus des Schauſpiels in die heute modiſche transzendentale Sphäre heben; doch mangelt ihnen geiſtige Trag⸗ kraft. Der Gegenſtand: ein Juſtizmord, dem des Verkaſſers Gerechtigkeit vorbeugt, gibt zu der Gloriole keinen Anlaß. Die Aufführung bot Erfreu⸗ liches nur in den Szeénenbildern Ernſt Sterns und mit einzelnen ſchauſpieleriſchen Leiſtungen. Hermann Kienzl. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Fünfte muſikaliſche Akademie in Mannheim. Die muſikaliſch gediegene Vortragsfolge der geſtrigen fünften Akademie ſicherte derſelben ſchon von vornherein einen künſt⸗ leriſchen Erfolg Nach ſo vielen Neuheſten von problematiſchem Wert freute man ſich an dem muſikaliſchen Jeingehalt von Brahmſeng elegiſcher 4 Symphonie. Wie klor und feſtgeflügt erſcheint doch ihr ſymphoniſcher Bau] Welch reiche Erfindungsgabe ſpricht aus ihren Themen! Aber auch Regers Mozart⸗Varlatlonen, mit denen der Abend eingeleitet wurde, ſind ſicher eines der hervorragend⸗ ſten Werke der neueren Symphonieliteratur und ohne Zweifel ſein vollkommenſtes, liebenswürdigſtes Werk. Daß Reger den kunſttech⸗ niſchen Apparat, die kontrapunktiſchen Feinheiten wie kein zweiter bebeirſcht, iſt ja bekannt. Sein Opus 132 iſt durch die Anmui Mozart⸗ dcer Tbementunſi geadell. Die-der Meininger Hoftapelle uur Er⸗ —.— der erſten Varſation von den Holzbläſern(Oboe und Klarinette) in⸗ tonierte Thema erſcheint in der zweiten Variation in der Umkehrung 3 und im Verlaufe der acht Variationen, von denen die letzte den muſikaliſchen Höhepunkt bedeutet, in allen harmoniſchen und orche⸗ ſtralen Beleuchtungen. Eine mit Reger'ſcher Meiſterſchaft aufgebaute ffuge, in deren Verlauf Hörner und Trompeten nochmals das Varia⸗ tionsthema anſtimmen, bildet den krönenden Abſchluß. Unter Wilhelm Furtwänglers klar geſtaltender Leitung erfuhren die Variationen, die der Komponiſt am 7. Dezember 1915 an gleicher Stelle erſchloß, eine Wiedergabe, die, techniſch von höchſter Subtilität, das kontrapunktiſche Gewebe dieſes Werkes völlig erſchloß. Sehr ſinnig waren die Varlationsübergänge und prächtig geſteigert die Fuge. Eine geradezu hinreißende Belebung erfuhr Brahmſens 4. Symphonie, die uns Furtwängler letztmals am 6. März 1917 vermittelte. Der ganze Zauber der Romantik, welchen Brahms in dieſe Muſik gegoſſen, kam in der Wiedergabe zum Erblühen, vor allem in dem prächtigen Andante moderato, einer der ſchönſten Eingebungen von Brahms überhaupt. Im Allegro grocoſo, das in ſeinen Mittelſtimmen Anklänge an das Hauptthema des erſten Satzes zeigt, fehlte es nicht an dem rhythmiſchen Schwung, und im Finale, das eine achttaktige Chaconne in 82 Variationen verarbeitet, nicht an der nötigen Leiden⸗ ſchaft und dem belebenden Ffeuer. Eine ſympathiſche Sängerin lernte man in PMelia Reinhardt aus München kennen, die einem Teil der Konzertbeſucher durch ihre Mit⸗ wirkung in einem Ludwigshafener Städtiſchen Konzerte bekannt geweſen ſein dürfte. In einer Mozartarie, vom Orcheſter unter Furtwänglers fein anſchmiegender Leitung begleitet, konnte ſich das wahlgeſchulte, warm⸗ timbrierte Organ, das über reizende Kopftöne verfügt, aufs ſchönſte ent⸗ falten. Die Arie wurde in italieniſcher Sprache geſungen und mit ſo viel Stilgefühl, Natürlichkeit und Wärme, daß man den lebhaften Beifall wohl⸗ gerechtfertigt fand. Einen beſonderen Kunſtgenuß boten die Weſendonck⸗ ſchen Geſänge in der Vertonung R. Wagners, die Delia Reinhardt, von Herrn Furtwängler am Flügel meiſterhaft begleitet, ungemein poetiſch zu geſtolten wußte, ſodaß man den Wunſch, aus ſtiliſtiſchen Gründen Brahms⸗ ſche Geſänge an ihrer Stelle zu ſehen, ganz vergaß., Delia Reinhardt war ſomit ein vollwertiger Erſatz für Karl Fleſch, und man würde ihr als Liederſängerin gerne wieder einmal begegnen. Friedrich Mack. — CTheaternachrichten.) Morgen findet im Nationaltheater die erſte Wiederholung der beiden luſtigen Poſſen„Schneider Fips“ und „Das Landhaus an der Heerſtraße“ im Rahmen des Bieder⸗ meier⸗Abends ſtatt.— In der morgigen Aufführung von„Das Drei⸗ mäberlhaus“ im Neuen Theater ſpielt Jrene Eden das Max Lipmann den„Baron Schober“.— Die nächſte Wiederholung des S tels Der verlorene Sohn“ im 3 iſt für M nühter Woche vorgeſehen.— Am Senntag den 1 1115 betr. die Aufhebung des Belagerungszuſtandes abge⸗ kern 1820 für die Ablöſung der Domänen gewährt worden iſt Das Königshaus hat auf dieſe 7½ Millionen Renten verzichtet und man hat dafür eine einmalige Abfindung von 100 Mill. ugebilligt. Dieſe Summe wird aber nicht in bar bezahlt, ſon⸗ —3 wird auf die Vermögensabgabe und das Reichsnotopfer verrechnet. Ferner hat das Königshaus auf diejenigen Kunſt⸗ beſitze verzichtet, die es bisher dem Staat ſchon zur Allgemein⸗ benützung überlaſſen hat. Dieſer Kunſtbeſitz repräſentiert einen ſehr großen Wert. Das Geſamtobjekt wird auf 800—1000 Millionen geſchätzt. 5 Die Wiederbeſetzung des Reichsſchaß miniſteriums. ſel Berlin, 28. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer Mel⸗ dung der„Schwetzinger Zeitung“ ſoll der frühere Reichs⸗ und Landtags⸗ abgeordnete Kommerzienrat Auguſt Neuhaus aus Schwezingen als Nachfolger des bisherigen Reichsſchatzminiſters Dr. Mayer⸗Kaufbeuren in Ausſicht genommen ſein. Herr Neuhaus hätte ſich bereits vor einigen Tagen nach Berlin begeben, um hier mit den zuſtän⸗ digen Stellen in Verbindung zu treten. Wir glauben, wie wir ſchon vor einigen Tagen hier ausführten, nicht, daß die Wiederbeſetzung des Reichs⸗ ſchatzminiſteriums gerade im Augenblick mit beſonderem Eifer betrieben wird. Die Zahl der ſonſt noch drängenden Sorgen iſt zu groß. Baden. Eine wichtige landwirlſchaflliche Interpellakion. * Karlsruhe, 27, Jan. Unter den neueſten Eingängen im badiſchen Landtag befindet ſich eine förmliche Anfrage der Abgg. Weißhaupt(Zentr.), Pfullendorf, und Genoſſen, die folgenden Wortlaut hat:„Wir erſuchen die Regierung um alsbaldige Beantwortung nachſtehender Anfragen: 1. Glaubt die badiſche Regierung, daß die Verrechnung der Prämien für abgeliefertes Getreide ſo frühzeitig fertiggeſtellt wird, daß bis zur Frühjahrsbeſtellung die Auszahlung erfolgen kann, damit der Anbau von Brotgetreide nicht beeinflußt wird. 2. Welche Stellung nimmt die badiſche Regierung zum Wirtſchaftsplan für das Erntejahr 1920/1 ein bezüglich der Zwangs⸗ wirtſchaft und der Preiſe für landwirtſchaftliche Produkte. 3. Iſt der ba⸗ diſchen Regierung bekannt, daß großer Mangel an Kleeſaat beſteht und daß der Preis für Kleeſamen eine Höhe erreicht hat, daß er beſonders für kleine Landwirte unerſchwinglich iſt und deshalb ein Zurückgehen des An⸗ baues zu befürchten iſt.“ * e Cetzte Meldungen. Parvus aus der Schweis ausgewieſen. Berlin, 28. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf Begehren des Gemeinderats von Waedenswyl im Kanton Zürich hat das ſchweizeriſche politiſche Departement Herr Dr. Helphand Parvus aus dem Kanton Zürich und der ganzen ſchweizeriſchen Eidgenoſſenſchaft ausgewieſen, jedoch ohne Friſtbeſtimmung. Die Anſicherheit auf der italieniſchen Eiſenbahn. Mailand, 28. Jan.(W..) Der„Corriere della Sera“ meldet, daß verſchiedene Anſchläge gegen fahrende J0 ge vorgekommen ſind. Bei Maneſſarra wurden auf einen 1 Gewehrſchüſſe abgegeben. Ein anderer Anſchlag wurde i erona verübt. Bei Florenz mußte auf der Linie nach Ponteſieve der Zug angehalten werden, da die Schienen verdorben waren. Das deulſche Heer. Amſterdam, 27. Jan.(WB.) In einer Unterredung mit dem Berliner Vertreter des„Telegraaf“ erklärte Noske, die Neutralen und die Entente hätten das größte Intereſſe daran. daß Deutſchland bald zur Ruhe kommt. Vielleicht komme die Entente im letzten Augenblicke zu der Anſicht, daß das Deutſch⸗ land erlaubte Heer von 100 000 Mann nicht in der Lage iſt. die Ruhe im Mittelpunkte Europas zu gewährleiſten. N Hadersleben, 27. Jan.(WB.) Das Kaiſer⸗Wil⸗ helm⸗Denkmal in Hadersleben, das bekanntlich vor dem Einzug der 1500 deſſen Truppen mit Säcken verhängt wer⸗ den mußte und deſſen Beſeitigung von einem Teil der Ein⸗ wohnerſchaft gefordert worden war, wird auf dem Grund⸗ ſtück des dortigen Bürgervereins aufgeſtellt werden, um es allen weiteren Angriffen zu entziehen. sw. Griesheim, 28. Jan. Für die Ankunft der Helm⸗ kehrer hatten die Franzoſen überall Maſchinengewehre und ſo⸗ gar eine Batterie Geſchütze aufgefahren, Wache⸗ und Lagerbeſatzung waren kriegsmäßig ausgerüſtet. Als der Zug nachmittags um 5 Uhr einfuhr, verboten die Franzoſen die Ueberführung in das Lager, ſodaß die Heimkehrer während der Nacht im Trans portzuge bleiben mußten. Erſt am folgenden Morgen konnte die Ueber⸗ führung in die Baracken erfolgen. wird im Nationaltheater anſtelle von„Lohengrin Wagners'Tann⸗ däuſer“ gegeben. —(Theaterkulturverband: Tanzpantomime Der Gott und die ajadere.) Am Dienstag, den 3. Nebur veranſtaltet der Orts⸗ verein Mannheim des„Verbandes zur Förderung deutſcher Theaterkultur“ einen Einführungs⸗Abend gelegentlich der Urauf⸗ führung der Pantomime„Der Gott und die Bajadere“ im Nationaltheater. Intendant Dr. Hagemann, der das Werk in⸗ ſzeniert, wird ſelbſt ſprechen, während Kapellmeiſter Lederer die nötigen Erläuterungen am Klavier geben wird. Die Mitglieder werden darauf aufmerkſam gemacht, daß perſönliche Einladungs⸗ karten nicht verſandt werden. (Vortragszyklus Lore Buſch— Fritz Wendhauſen.) Mit dem nordiſchen Dichter⸗Abend eröffnen Lore Buſch und Fritz Wend⸗ hauſen heute im Harmonkeſaal, Beginn ½8 Uhr, ihren Vortrags⸗ zyklus, worauf wir nochmals verweiſen. —(Städt. ſubv. Hochſchule für Muſik, L. 2. 9a.) Am Donners⸗ tag, den 29. Januar, abends 7% Uhr findet im Konſertſaal L. 2, 9a der 1. Vortragsabend im Unterrichtsjahr 1919/0 ſtatt. Ge⸗ ſangsabteilungen Georg Keller und Johanna Hillitzer. —Freſer Dund, Akademie für Jedermann.) Dr. F. Wichert kann ſeine Vortragsreihe„Kunſtſehen und Kunſtfühlen infolge anderweitiger dringender Inanſpruchnahme in dieſer Woche nicht fortführen. Der ſpätere Termin wird ſeinerzeit bekanntgegeben werden. An ſeiner Stelle wird Dr. G. F. Hartlaub am Mitt⸗ woch, den 28. ds. Mts. für die Angehörigen der Abteilung 11 und am Donnerstag, den 29. ds. Mts. für die Angehörigen der Abtei⸗ lung 1 über„Das Märthenbilderbuch“ ſprechen. Seit den Tagen der Romantik hat ſich in der Malerei und Buch luſtration— vor allem in Deutſchland— ein beſonderer Kunſtzweig herangebildet, der die wiedererſtandene Welt des Mär⸗ chens, der Volksſage und des Volksliedes einem kindlichen und kinderfreundlichen Publikum auf eine ſinnfällige und volkstümliche Art erſchließt. Von Runge über Ludwig Richter und Schwind führt eine Linie bis in die jüngſte Gegenwart, andere Strömungen kom⸗ men aus den Nachbatkandern hinzu und vervollſtändigen das Bild einer„Kunſt für das Kind“, die zu den wichtigſten Taten des ver⸗ gangenen Jahrhunderts gehört. —(Dante⸗Abend.) von Dante Aliglieri 5—1321) bevor, die Italien— dankbarer als Dantes geitgenöſſiſches Florengz— im größten Stile begehen will. Umſomehr iſt es zu begrüßen, daß Geheimrat Dr. Heinrich Finke, Prof. an der Univerſität Freiburg in der Vereini ung katholiſcher Akademiker“ am 29. Januar hier Mannheim einen neuen Einblick in Dantes Seele als Dichter und Menſch geben will. Der Freiburger Hiſtoriker iſt bekannt für ſeine elhunesgrbelten auf diehen ebied wie fär ſding Glängelbe Bar⸗ 5 m nächfſten Jahr ſteht die Säkularfeier — — 1 — 2 ngeereeeeegenneeeb 29 20 eerreneee e ene 8888 20208 —— 8 ree 2 rer eregennn W e — Dmez. ben 24 Sanuer 19t ö 7 *5 0 19 55 3 die 4 * Vaus dem Ausland holen, ſo betrüge allein hierfür der Unter⸗ haben, daß Oberſchleſien dem deutſchen Vaterlande erhalten bleibt, .ds. abgehaltene Ausſchußſitzung: bergenasberechügte Bevölkerung und nicht an die Selbſtverſorger ge⸗ 10 0 Lelen Begabungen den Weg in die Oeffentlichkeit zu bahnen. Als 155 toren wirken Dr. Ernſt Wachler, Faunder ragbdie Maunnheimer General·Anzeiger. ¶ Mittag-Ausgabe.) Nus Stadt und Land. Kückkehr aus franzöſiſcher Gefangenſchaft. Ankunft des erſten Transports. Heute vormittag gegen halb 9 Uhr iſt endlich der erſte Tronsport der aus franzöſiſcher Gefangenſchaft heimkehrenden Krieger in Stärke von etwa 1000 Mann im Durchgangslager ein⸗ getroffen. Wir geben unſerer großen Freude und Genugtuung Ausdruck, daß nach längerer Pauſe das Durchgangslager wieder Beſchäftigung bekommt. Die ganze Bevölkerung nimmt regſten Anteil an dem Wiedereinſetzen der Gefangenentransporte, weil ſie ſich auf das lebhafteſte vergegenwärtigen kann, welchen umſäglichen Leiden und Entbehrungen unſere Brüder, unter denen ſich auch piele hunderte von Mannheimern befinden, in franzöſiſcher Gefangenſchakt ausgeſezt waren. Wir wollen deshalb allen denen, die bei uns auf der Durchreiſe nach der Heimal einkehren, mit be⸗ ſonderer Herzlichkeit begegnen, wollen ihnen zeigen, daß ſie ſich wieder unter Landsleuten befinden, die mit ihnen fühlen und be⸗ ſtrebt ſind, dazu beizutragen, daß die Bilder, die in der Gefangen⸗ ſchaft in ihre Seele eingebrannt wurden, recht ſchnell verblaſſen. Für die Einwohnerſchaft wird die Nachricht von dem Eintreffen der erſten Gäſte aus den franzöſiſchen Gefangenenlagern hoffentlich auch das Signal zum Beflaggen der Häuſer ſelnl Was ſoll die„Grenz⸗Spende?“ Deutſches Land und deutſche Menſchen ſoll ſie deutſch er⸗ halten. Deutſches Land, von deſſen unermeßlichen Werten in unſerem Volke auch nicht annähernd die rechte Vorſtellung beſteht. Die Abſtimmungsgebiete in Schleswig, Oſt⸗ und Weſtpreußen und Oberſchleſien ſtellen ein Gebiet dar, das genau ſo groß iſt wie Sachſen und Württemberg zuſammen, ein Gebiet, auf dem über %½ Millionen Menſchen wohnen, deren Arbeitskraft zum Wieder⸗ aufbau des Reiches noch viel unentbehrlicher iſt, als es ihre Steuer⸗ leiſtungen zur Enzlaſtung der übricen Reichsteile ſind. Es han⸗ delt ſich um Land, das— zum Beiſviel nur— über die Hälfte aller deutſchen Kohlen in ſeinem Schoße birgt, Land, das ſich ſelbſt ernährt und dazu für das innere Reich allfährlich an Mehl zwölf, Kartoffeln ſechzig, an Zucker drei und an Hülſen⸗ frucht ebenſoviel Millionen Zentner übrig hat, Land, außer den eigenen Bewohnern 6½ Millionen Menſchen ſatt machen kann. Müßten wir nur für ſie die notwendigſte Nahrung ſchied im Preiſe mehr als ſechs Milllarden Mark im Jahre.— Wer daher durch einen Beitrag zur„Grenz⸗Spende“ die Deutſcherhaltung jener deutſchen Länder fördert, der ſchafft ſich ſelbſt wirtſchaftliche Entlaſtungen für die Zukunft. Sammlung des Mannheimer General⸗Anzeigers: Druckerei Dr. Haas 100., Sonntaas⸗Sammlung des Ruder⸗ dereins„Amicitia“ 135., Familie Schumacher, Prinz⸗Wilhelm⸗ ſtraße 15 180., Dr. Guſt. Graf, P 7, 24 100., Frau Selma Kachner 5., Frau Elfriede Hauer 5., J. S. H. 8., Rudolf Wiegand, Mannh.⸗Neckarau 50., L. K. und S. M. 10 M. zuſammen 563 M. Wir bitten weitere Gaben der Geſchäftsſtelle unſeres Blattes zu übermitteln. Ueber den Eingang wird an dieſer Stelle fort⸗ laufend quittiert. Vereinigung heimaltreuer Oberſchleſter. Heute abend 7 Uhr findet im Bürgerausſchußſaal des Alten Nathaufes(F 1) eine Verſammlung der hier anſäſſigen Dberſchleſier ſtatt. Alle Landsleute, die ein Intereſſe daran werden gebeten, vollzählig zu erſcheinen. ge in dieſer Nummer. Der Kommunalverband Mannheim⸗Land Aucht um Aufnahme des nachfolgenden Berichts über die am Wir verweiſen auf die Den vom Unterausſchuß am 7. Januar 1920 feſtgeſetzten Preiſen Brot, Zwieback und Mehl wurde zugeſtimmt. Die Preiſe wurden an anderer Stelle veröffentlicht Das ſeitherige Ergebnis der auf Anordnung des Miniſteriums zur Zeit ſtattfindenden Kartofſel⸗ gufnahme wurde bekanntgegeben. Die bei dieſem Umgang zur Abl eferung gebrachten Speiſekartoffeln ſollen grundſätzlich nur für Verſorgungsberechtigten der Stadt Mannheim in Anſpruch ge⸗ nommen werden. Auf eine von Ladenburger Selbſtperſorgern an das Miniſterium gerichtete Vorſtellung wegen Benachteiligung der lbſtverſorger bei Austeilung der Weihnachtslebkuchen ſtellte der Ausſchuß ſeine Auffaſſung einſtimmig dahin feſt, daß in der Sitzung am 5. Dezember bei der Freiſtellung von Mehl und Kunſthonia zur Lebkuchenherſtellung ausſchließlich an die brotver⸗ war. Die von der Reichsregierung angeordnete Prämienzahlung r Ablieferung von Brotgetreide und Gerſte ſoll mit möglichſter Beſchleunigung durchgeführt und für die Reſtabliefe⸗ rung den Landwirten eine kurze Friſt bis Ae Februar beſtimmt werden, mit der Wirkung, daß das nach Ablauf dieſer Friſt abge · lieſerte Getreide fär die Prämienzahlung grundſätzlich nicht mehr in Frage kommen kann. Das vorläufige Ergebnis der auf 31. Dezember — Theater, Kunſt und Literatur. —(Der neue Direktor der Karlsruher Akademie.) Anſtelle des guf ſeinen ausdrücklichen Wunſch vom Direktoramt enthobenen Prof. Walter Genz iſt Prof. A. Haueiſen vom Lehrerkollegium dum Pirektor der Akademie der bildenden Künſte gewählt und dom Miniſterium des Kultus und Unterrichts beftätigt worden. —Gulius Bittner) hat zur„Gefeſſelten Phantaſie“ von Ferdi⸗ Raimund eine neue Muſik geſchrieben, die bei der Neuinſzenie⸗ des Zauberſpiels, die vom„Blauen Bienenkorb für Ende die⸗ onats vorbereitet wird, zur Aufführung gelangt. Die Premiere, al Grete Wieſenthal in der Rolle der Phantaſie zum erſten Mal W Schauſpielerin auftritt, geht im Komödienhaus zugunſten der Rettungsgeſellſchaft in Szene. —(Dramaturgiſche Zentrale.) Die Mitteilungen der Drama⸗ bargi chen Zentrale, Heidelberg, liegen von jetzt ab agen Ver itſchrift„Das deutſche Drama“(Verlag Boll u. Pickhardt, und echt Uin) bei. Dieſe Leſeſtelle prüft Dramen aller Art, gedruckte ungedruckte, und veröffentlicht gegebenenfalls ihre Gutachten genannter Zeitſchrift. Insbeſondere iſt ſie dagu beſtimmt, der Begründer und lang⸗ Leiter des Harzer Bergtheaters, und Curt Hotzel. (Karl Schönherr) widmete den ihm für ſein neues Werk verliehenen Grillparzer⸗Preis den den Kindern Wiens. In der Galerie Helbing, München) kommen am 24. Febr. Heigemalde moderner Meiſter zur Verſteigerung. Wenn auch die Achener Schule in der Hauptſache bertreten iſt, ſo kommt doch ch das Ausland und hier wieder mit Werken der früheren 17 05 boer und 80er Jahren zur Geltung. Es ſeien im nachſtehen⸗ die Namen der im Kakalog vertretenen Kunſiler aufoeführt: Bartels, H. Borchardt, L. Corinth, F. v. Defregger, Lud. Dill, „Ebert, Walter Firle, O. Gebler, Ch. F. Wonne, A. v. Heckel, Heffner, A, Jank, 8 Kauffmann, A. v. Keller, A. v. Kowalski, Langko, A. Ver, G. v. Maffei, G. v. Max, M. Feuermüller, Soldich eis O. Pilz, Karl Raupp. Ph. Röth, F. Roubaud, E. leich, ſen., Matthias Schmid, Schmidt⸗Reutte, J. Schmitzberger, z„ Schuch, E Spitzweg, A. Spring, T. o. Stadler, W. Velten. aul Weber, Wenglem, L. b. We Außerdem die Aus⸗ 8 Anderſen Lundby, H. W. 55 A. Bridgemann, O. Aib ertonmer, J Guignarb, 2. N. Robbe, M.§ Schleſinger. Der da. 15 Doppeltafeln ausgeſtattete Katalog befindet ſich in Vor⸗ und gelangt in der erſten Hälfte des Monats Februar e 2 and 3 iſt durch nn adu beziehen. Wegen Auskünften bezüglich der einzelne bird gebezen, ſch enfallg an die Fa- Herbing zu weuden. —— — 8 S f 2 rewer, 45 1919 gezogenen Bilanz wurde bekanntgegeben und die Rechnungs⸗ prüfungskommiſſion mit der Prüfung der Unterlagen beauftragt. Nach deren Abſchluß wird die Bilanz veröffentlicht werden. Der von der Rechnungsprüfungskommiſſion vorgeſchlagenen Er hö hung ſämt⸗ licher Gehälter der Angeſtellten des Kommunalverbands um 60 Prozent erteilte der Ausſchuß ſeine Zuſtimmung. Vereinigung der Oruckereien Mannheim⸗ Ludwigshafen. Im Weinzimmer des Roſengarten fand am 25. ds. Mts. die 3. Hauptverſammlung ſtatt, die von dem Vorſitzenden geleitet wurde. An derſelben nahm auch eine größere Zahl Lud⸗ wigshafener Mitglieder teil. Nach dem Geſchäftsberichte waren die Erfolge der Vereinigung recht befriedigend und trotz der ſchwierigen wirtſchaf lichen Verhältniſſe recht erfreuliche. Im Laufe des Jahres fanden 1 Jahresverſammlung, 5 ordentliche Mitglieder⸗Verſamm⸗ lungen, 13 Vorſtandsſitzungen und 4 Sitzungen der Ausſchüſſe ſtatt. Außerdem kamen die Mitglieder an 33 Abenden zranglos zur Beſprechung der Tagesfragen zuſammen. An behördlichen Druck⸗ aufträgen wurden für Mk. 53 000 verteilt. Die Berechnungsſtelle hat im Laufe des Jahres ihre Ziele weitergeſteckt. Sie hat Preis⸗ liſten über die verſchiedenſten Arten von Druckſachen heraus⸗ gegeben und ſich auch mit der Beſchaffung don Papier und Brief⸗ umſchlägen für die Mi'glieder befaßt. Während im Jahre 1918 577 Berechnungen mit einer Geſamtſumme von Mk. 318 325 auf⸗ geſtellt wurden, mußte ſie 1919 2028 Berechnungen herſtellen, die einer Summe von Mk. 1 825 909 entſprechen. Man ſieht hieraus, wie die Zunahme von Vorausberechnungen durch die fortwährenden Preisveränderungen gewachſen iſt. Die Berechnungsſtelle der Vereinigung in N 3, 3 kann von ſedermann zur Nachprüfung der Druckpreiſe benußt werden. Ueber die Kaſſenverhältniſſe berichtete der Nechner. Das Vermögen der Vereiniaung beträgt am Schluſſe des Jahres Mk. 9052.60. Nach der Verſammlung fand ein gemein⸗ ſchaftliches Mittageſſen ſtatt. FJahrplanänderungen. Strecken Baſel badiſcher Stb., Vom Donnerstag ab treten auf den Weill⸗Leopoldshöhe, Radolfzell⸗ Ueberlingen, Mannheim ⸗ Heidelberg Frankfurt, Haßmersheim⸗ Neckarzimmern, Bruchſal Germersheim Fahrplanänderungen ein, die an den Schaltern zu erfahren ſind. 5 Forlſchreitende Aufklärung des Neulußheimer Mordes. Mehr und mehr lichtet ſich das über den Mord an dem Fabrikarbeiter Martus aus Kirrlach ſchwebende Dunkel. Als Anſtifter und Ur⸗ heber des ſcheußlichen Verbrechens kommt der 21jährige Elektrizi⸗ kätsarbeiter Friedrich Hatzler von Wieſental in Betracht, der drei Kirrlacher Männer, darunter auch Martus, zu einem fingierten Tabathandel nach Neulußheim gelockt hatte. Da die Sache den Dreien nicht geheuer ſchien, machten ſie ſich zur Heimreiſe bereit. Martus fuhr mit dem Rad voraus, die beiden andern zu MWagen alsbald hintendrein. Wenige Hundert Meter außerhalb des Ortes, wo links der Wald anfängt, ſtreckte der verhängnisvolle Schuß Mar⸗ tus zu Boden. Zu deſſen Ausraubung kam es wegen des raſch nachfolgenden Fuhrwerkes der Kameraden, die den Sterbenden auffanden, nicht. Hatzler, der einen mit fünf Kugeln geladenen Revolver bei ſich trug, hatte die Erlaubnis zum Mitfahren erbeten und auch erhalten. Es ſoll geplant geweſen ſein, alle Drei nieder⸗ zuknallen und zu berauben. Den töͤdlichen Schuß hat einer der beiden Brüder Oswald, wahrſcheinlich der füngere, Leopold, abge⸗ geben. Der ſofort verdächtige Hatzler wurde ſchon am fofgenden Tag in Haft genommen. Seine Ausſagen belaſteten das Brüder⸗ paar Oswald als Helfershelfer derart, daß auch ſie in Unter⸗ ſuchungshaft genommen wurden. Am letzten Donnerstag fand ein Augenſchein am Tatort zur Feſtſtellung der Situatlon bei Begehung des Verbrechens ſtatt, der alle drei Beſchuldigten beiwohnten. Im Anſchluſſe daran wurde der jüngere Bruder unter ſtarker Be⸗ wachung gefeſſelt nach Wieſental gebracht, wobei die letztere alle Mühe hatte, ihn vor Angriffen der aufgeregten Menge zu ſchützen. )(Ein wahres Geſchichtchen. Der„Bad. Landsmann“ ſchreibt: Auf einer Straße ſtreitet ſich die Jugend. Es ſind 7. bis Sjährige Knaben, die über irgend eine Nichtigkeit in Auseinanderſetzung ge⸗ raten ſind. Man iſt noch nicht bei der letzten Konſequenz der Aus⸗ einanderſetzung, der Rauferei, angelangt. Das Reſervoir landes⸗ üblicher Veſchimpfungen iſt erſchöpft. Da ſchreit einer der kleinen Bengel im vollſten Zorn:„Du Kriegsverlängerer!“ eDas Feſt der ſülbernen Hochzelk feiert heute Herr Wilh. Billen mit ſeiner Frau Marg. geb. Müller, Peſtalozziftr. 3. vereinsnachrichten. Im Verband der weiblichen Dandels⸗ und Büro⸗Angeſtellten ſpricht morgen Donnerstag Abend Frau Dr. Altmann⸗Gotheiner in der Aula der Handels⸗Hochſchule, 4 4. 1, über das Thema„Die Stellung der Frau in der neuen Verfaſſung“. In der beigen Zeit des darten Kampfes um die wirtſchaftliche Gleichberechtigung der Frauen dürfte dieſes Thema für alle beſonders aber für die berufstätigen Frauen, von größtem Fntereſſe ein. — eeeee Spielplan des National-Theaters Neues Theater 8 8 5 Vorstellung 8 Vorstellung 1 28..26 D Die Prinzessin v. Trapezuntſ 6 29. D. 26 A Biedermeier-Abend: Das Dreimäderlhaus 61½ schneider Fips— Das Landhaus an d. Heerstrage 6 30. F. 27 B Undine 6 31. S. 44 1] Eine Nacht in Venedig6 1. S. 6. Vormittags-Aufführung: Klabund 115—4 1..45 l. II Tannhäuser 5½ Das Oillek un Winkel 6 Mannheimer Schwurgericht. Der Mord an dem Großinduſtriellen Dr. Karl Reuther. Vor dem Schwurgericht begann heute unter großem Andrange des Publikums der Prozeß gegen den 38 Jahre alten Taglöhner Friedrich Georgi aus Viernheim, wohnhaft in Mannheim, wegen Mords. Es handelt ſich um die Entſcheidung in einem pfycho⸗ logiſch überaus intereſſanten und ſchwierigen Falle. Dr. Reuther wurde mitten in einem Lohnkampfe, den ſeine Arbeizerſchaft gegen ihn 815 auf offener Straße erſchoſſen, ohne daß der Täter zu den ſtreikenden Arbeitern gehörte, noch ſonſtwie einen Groll gegen ſein Opfer hatte. Der Mörder hat anſcheinend unter dem Einfluſſe der Maſſenpſychoſe, die in den Tagen des Februarputſches ſo viele in ihre Strudel zog, d0 der Waffe gegriffen, wenn auch nicht über⸗ ſehen werden darf, daß es ſich um einen rohen, gewalttätigen Menſchen handelt, deſſen Strafliſte recht anſehnlich iſt. Der Angellagte Georgi war am 25. Februar, einem Dienstag, mittags, mit einem Stoßkarren von ſeiner Wohnung in der Fröh⸗ lichſtraße um, wie er angab, Kartoffeln zu holen. Er hatte dazu einen Vekannten beſtellt, von dem er aber damals noch nicht wußte, daß er nicht kommen wollte. Er traf mit ſeinem Karren vor der Fabrik von Bopp u. Reuther zu einem Zeitpunkte ein, als gerade teils im Bürogebäude, teils auf dem Hofe die Ar⸗ beiterſchaft in dichten Gruppen verſammelt war, um die Lage der Ausſtandsbewegung zu beſprechen, in die ſie eingetreten war. Georgi ging an das Geländer und erkundigte ſich, was los ſei. Als er hörte, worum es ſich drehte, ſagte er:„Ja Unſereins war draußen im Felde(er war Armierungsſoldat), aber die Kriegs⸗ wucherer, die machten daheim die Geſchäfte.. Dr. Neuther hatte gerade unmutig eine Auseinanderſetzung mit den Ausſtändigen be⸗ endet und ſozuſagen dieſen das Geſchäft zur Verfügung geſtellt und wandte ſich zum Gehen, um ſich nach ſeiner in der Nähe gelegenen Villa zu begeben. Als Georgi die finſteren Geſichter der Arbeiter ſah, und aufgeregte Bemerkungen hörte, rief er in den Hof hinein: „Gebt mir ihn nur her, ich werde ſchon fertig mit ihm!“ Gleich darauf erſchien Dr. Reuther auf der Straße. Wie er an Georgi, der eine kleine Strecke weiter gefahren war, vorüberkam, nahm dieſer den Armeerevolver, den er ſchon ſeit dem Putſche beſtändig umgeſchnallt hatte, unter ſeinem Mantel hervor und zielte auf den Fabrikanten. Dieſer hob abwehrend die Hände:„Bitte, nicht ſchießen“, aber raſch hintereinander krachten drei Schüſſe. Dr. Seite. Nr.. Reuther ſank nieder und ſtarb unmittelbar, nachdem man ihn in ſeine Wohnung verbracht hatte. Der Täter ſchob unbehelligt ſeinen Karren welter. Anſcheinend aus Angſt wagte ihn niemand anzu⸗ 90705 Man fand ſpäter den Karren am Karlſtern im Käfertaler⸗ alde. Georgi wandte ſich zuerſt rheinab, dann nach Bayern, wo er nach einigen Wochen auf einem Hofgute in der Oberpfalz ermittelt und feſtgenommen wurde. Da zunächſt ſeine Zurechnungsfähigkeit in Zweifel ſtand, wurde er der Univerſitätsirrenklinik in Freiburg zur Beobachtung überwieſen, aber das Ergebnis war, daß er nun vor den Geſchworenen ſich zu verantworten hat. Er ſelbſt ſagt frei⸗ lich, er gehöre nicht ins Zuchthaus, ſondern in eine Nervenanſtalt. Er hat viel geleſen, Schundliteratur, aber auch politiſche Schriften und prunkt gerne mit ſeinem Wiſſen, wobel er kräftig auf die Re⸗ gierung und den Kapitalisgtus ſchimpft. Die Tat führt er auf eine plötzliche Eingebung zurück, er begreife nicht, wie er dazu gekommen ſei. Er tut, als ob er den Getöteten außerordentlich bedauere. „Wäre er fünf Minuten ſpäter heraus, ſo wäre ich längſt um die Ecke geweſen.“ Er würde gerne ſeinen Kopf auf den Block legen, wenn er Herrn Reuther dadurch wieder lebendig machen könnte. Erſt eine gute Zeit nachher ſei ihm zum Bewußtſein gekommen, was er getan. Er behauptet, abſolut nicht ſpartakiſtiſch geſinnt zu ſein, im Gegenteil, ihm wäre es recht, wenn der Kaiſer wiederkäme. Er ſei vom Katholizismus zum Proteſtantismus übergetreien. Nicht ſelten ſpielt er den Tobſüchtigen und es wird angenommen, daß er auch in der Verhandlung zu dieſer Taktik übergeht. Von ſeinen Vorſtrafen iſt eine bemerkenswert:„Als 20jähriger wurde er wegen Notzucht zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er behauptet, in dieſer Sache zu Unrecht verurteilt worden zu ſein und dieſe Strafe habe ihn erſt auf eine falſche Bahn gebracht. Den Vorſitz in der Verhandlung führt Landgerichtsdirektor Dr. Bodenheimer. Die Anklage wird durch Staatsanwalt Dr. Bammersberger vertreten. Als Verteidiger fungiert Rechtsanwalt Künzig. ** Die geſtrige Tagesſizung war einer Anklage wegen Tok⸗ ſchlags gewidmet. Angeklagt war der 20 Jahre alte mezall⸗ ſchleifer Heinrich Gräber aus Ludwigshaſen. Den Vorſitz führte Landgerichtsrat Moll. Die Verhandlung leuchtete in trübe fütt⸗ liche Zuſtände. Der Angeklagte war als l9jähriger B— er war damals Eilbote— von der um 12 Jahre älteren Frau des ſtädtiſchen Arbeiters Daniel Hofſäß angelockt worden. Die Frau neigt zum Trinken und ließ ſich von ihrem Liebhaber freihalten. Das Verhältnis erlitt nur eine Unterbrechung, als Gräber infolge des Krieges einrücken mußfte, als die Frau wegen Verkuppelung der eigenen Tochter auf einige Jahre das Zuchthaus bezog, und wenn Gräber als eingeſperrt wurde, was auch einige Male vor⸗ kam. Er iſt im Rauſche ein gewalttätiger Patron. Einmal wurde er zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt, weil er den Zimmerherrn ſeiner Mutter, zu dem ſich ſeine Mutter vor ihm geflüchtet, mit dem Meſſer bearbeitet halte Dann wurde ihm weiter einmal eine Strafe von 8 Monaten diktiert, weil er einen ſungen Mann, der ihm keine Zigarette gegeben hatte(weil er keine hatte), als Ver⸗ ſuchsobjekt für ein neugekauftes Meſſer vorgenommen Seit 1017 will der Angeklagte das Verhältnis mit Frau Hofſäß aufgegeben gaben. Am 1. November v. Is. ließ ſich das Paar aber wieder zufammen wohl ſein. Im„Goldenen Hecht“ und im„Himmelrelch“ aß und trank man gut und Frau Hoffäß erzählte ihrem ffreunde, daß ſie Tags vorher mit ihrem Manne wieder einmal eine Szene gehabt habe. In der angeregten Stimmung, in der er ſich befand, beſchloß Gröber, wie er behauptet, zu dem alten Hofſäß hinzugehen und ihm zu ſagen, daß er mit ſeiner Frau nichts mehr habe; wahrſcheinlicher mag ſein, daß er Raufluſt verſpürte. Er war da⸗ mals Fahnder beim Preisprüfungsamt und halte eine Armer⸗ piſtole. Die ſah er unterwegs nach. Gegen 346 Uhr ſtand er vor ſchen Wohnung— Augartenſtraße 32, Hinterhaus, Stock. Withelm mit ſeiner Frau. Als dieſer herauskam, fragte ihn Oräber:„Na. iſt dein Alter daheim?“ Gewarnt von Wilhelm ung der alte Hofſäß hinaus. Es wurde gleich laut und der alte Hofſäß bedeutete dem Gräber:„Weann du weiter ſchreiſt, biſt du ſchneller die Treppe brunten, wie du heraufgekommen biſt.“ Man wurde handgemein und der alte Hofſäß drängte ſeinen Gegner über das Treppengeländer, bis ihn der junge Hofſäß am Fallen hinderte. Da dieſer geſehen hatte, daß Gräber bewaffnet war, zogen ſie ſich fluchtartig zurück. Aber es dauerte nicht lange, ſo flog eine Scheibe des Abſchluſſes in Scherben und dann don⸗ nerte der Kolben der Armeepiſtole auf eine Türfüllung ein. Der alte Hofſäß warf ſich dem Eindringling entgegen, aber ſofort krachte ein Schuß. Nun ging der junge Hofſäß Gräber mit dem Meſſer zu Leibe und ſchob ihn, indem er fortwährend auf ihn ein⸗ hieb, die Treppe hinab. Als er zurückkam, war Daniel Hofſäß be⸗ reits tkot. Die Kugel hatte den ganzen Körper durchſchlagen, vom Hals her, eine Wand und eine Türe und hatte nicht einmal merklich die Form verloren. Staatsanwalt Dr. Mickel entwickelte ein Bild des Vorgangs und der Perſönlichkeit des Angeklagten, daß er den Geſchreorenen die Beantwortung der Fragen freiſtellen konnte. Hatte er Frau Hofſäß als Hauptſchuldige bezeichnet, ſo wälzte die Verteidigung(.⸗A. Dr. Pfeiffenberger) einen guten Teil der Schuld auf Daniel Hofſäß, der„zu brav“ und gegenüber ſeiner Frau pflichtvergeſſen nachläſſig geweſen ſei. Weiter beſtritt der Verteidiger, daß Gräber ſich in böſer Abſicht in die Hofſäß'ſche Wohnung begeben und nahm den Standpunkt ein, daß ſein Klient ſich im Zuſtande der Notwehr befunden habe. Die Geſchworenen erklärten den Angeklagten der Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode ſchuldig und verſagten ihm mildernde Umſtände. Das Urteil lautete alsdann auf 4 Jahre Gefängnis, abzüglich 10 Wochen der Unterſuchungshaft. Der Angeklagte erklärte, er nehme die Strafe an. Aus dem Lande. Karlsruhe, 28. Jan. 800 der Nacht zum Dienstag, den 27. Jannar (Geburtstag des chemali en Kaiſers) wurde von unbekannten Händen das Reiterſtandbild Wilhelm 1. auf dem Kaiſerplatz geſchmückt. An den beiden Steigbügeln hingen mit Schleifen in den deutſchen Farben um⸗ wundene Kränze; der Siegesgöttin war ein gleicher Kranz auf den Lorbeer⸗ zweig geſteckt. An ber Bruſt des Pferdes war ein Schild mit der Auf⸗ ſchrift„Heil Dir im Siegerkranz“ angebracht. In den geſtrigen Mittags⸗ —— wurden Kränze und Schild von behördlich beauftragten Perſonen entfernt. Acetylen⸗Gasapparates erlitt Mechankker Joſ. Unmuth ſo ſchwere Kopfverletzungen, daß er wenige Stunden danach ſtar b. Der alte Hoffäß war daheim und bei ihm ſein Sohn Schönenbach bei Triberg, 25. Jan. Infolge Exploſtion des Hinterzarten bei Neuſtadt, 28. Jan. Der 26jährige Landwirt Ernſt Zähringer, Sohn des penſ. Straßenwarts Zähringer hier, wurde im Walde ermordet und beraubt. Der Moͤrder hatte ſeinem Opfer mit einem Hammer den Schädel eingeſchlagen und die Brieftaſche mit 100 Inhalt geraubt. Von dem Täter hat man noch keine Spur. pfalz, heſſen und Umgebung. Aus der Weſtpfalz, 26. Imn. Auch die Weſtpfalz ſteht 3. Zt. im Zeichen der heimkehrenden Kriegsgefange⸗ nen. Lange Züge, begleltet von franzöſiſchen Soldaten, rollen über verſchiedene Strecken. Vielfach könen frohe Lieder, wie „Teure Heimat, ſei gegrüßt“, aus den dicht beſetzten Abteilen, in vielen Sonderzügen herrſcht aber auch ſtiller Ernſt. Unter Mützen⸗ ſchwenken und Tücherwinken bewegen ſich die langen Wagenreihen vorbei, der Heimat zu. Auch aus den Du 9 ſind ſchon zahlreiche Heimkehrer aus Frankreich wieder daheim an⸗ gelangt. das Daterlandber dſe parteſl Hilf geutſches Land echalten! Gib Deine Grenſ Spende für die Volksabſtimmungen auf Poſtſcheckkonto Berlin 73776 ober auf deine Bank! deutſcher Ichutzbund, Berlin uwze ——— — Durchgangslagern r vorerſt ohne Einſchränkung. S1103 1 Zinnwanne, Schub⸗ Nachlass- ſchränchen. f lampe, Stühle ꝛc. Versteigerung. Juzius Knapp, 4. Seite. Nr. 45. maunheimer Generoi-Anzeiger.(Mittag- Ausgade.) Mittwoch, den 28. Januar 1920. Hendel und industrie. Die Verkehrslage ständig ungünstig. W. Essen, 28. Jan.(Drahtb.) Zu der Verkehrslage Im Ruhrrevier wird gemeldet: Die Eisenbahnvver- haältnisse sind unter der Nachwirkung des Eisenbahner- streiks nach wie vor sehr schwierig. Die gesteilten Wagen konnten bisher noch nicht abgefahren werden. Dazu kommt, daß in Hohenbudberg(großer Verschiebebahnhol bei Mörs) die Teilstreiks anhalten und auberdem der Bestand von Lokomotiven der denkbar ungünstigste ist. Die Wagenge- stellung in der vergangenen Woche ist durchschnittlich etwa 1600 Wagen bei einer Fehlziffer von durchschnittlich 2250 Wagen. Infolgedessen vermehrten sich die Haldenbestände am 17. Januar auf 811 000 Tonnen und beliefen sich bis zum 24. Januar auf 894 935 Tonnen. Die Versorgung Süd- deutschlands mit Brennstoffen ist in der letzten WVoche auf dem Eisenbahnwege nach Möglichkeit ver- Staärkt worden., sodaß wenigstens der Bedarf an Eisenbahn- dienstkohlen in den einzelnen süddeutschen Staaten gedeckt werden konnte. Der Verkehr auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen konnte infolge des Rückganges des Hochwassers wieder auf- genommen werden. Schiffsraum war genügend vorhanden, da- gegen fehlte es stark an Schleppkraf t. Die Kipperleistung hat sich auf 27 000 Tonnen täglich erhéöht. Der Umschlg in den Zechenhäfen des Rhein-Herne- und Dortmund-Ems-Kauals steigert sich wieder. Die wirtschaftliche Lage in Handel u. Industrie. W. Berlin, 27. Jan.(Drahtb.) In der heutigen Generalversammi- lung der Siemens u. Halske.-., die den Abschluſß genehmigte und die Dividende auf 12% festsetzte, wurden von dem Vor- sitzenden des Aufsichtsrats Karl Friedrich v. Siemens Mit- teilungen über die wirtschaltliche Lage von Industrie und Handel gemacht. Hieraus ist besonders zu erwähnen, daß die während des letzten jahres außerorderitlich gefallene Produktion wieder auf dtie alte Hohe gebracht werden müsse, wozu in erster Linie Ruhe und gleichmäßige Arbeitsbedingungen notwendig sind. Zwar seien die Celdumsãtze der Industrie in fortwährendem Steigen begriffen, aber nicht durch erhöhte Produktion, sondern nur durch die Geldentwertung. Auch für die Befriedigung des Varen- hungers gebe es eine Grenze, nämlich die Unerschwinglichkeit der Kosten. Der Wiederaufstieg der Industrie sei in erster Linie eine Kohlen- und Eisenfrage. An ausländischem Rohmaterial mangle es vorläufig nicht, aber an deutschen Halbfabrikaten. Dazu hätten die vielen Streiks und die Ableürzung der Arbeitszeit in erster Linie beigetragen, Siemens u. Halske haben nach dem No- vember 1018 nur die Hälfte der früheren Produktion erzeugt. Erst bei Erreichung der Friedensleistung hätten wir wieder Aussicht, hochzukommen. Die Arbeitsgemeinschaft der industriellen und gewerblichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Deutschlands hätten leider die Politik aus den Betrieben nicht fernhalten könmen und war von radikaler Seite den heftigsten Angriffen ausgesetzt, 50 daß Streiks umvermeidbar waren. Wenn durch die gleichmäßige Bezahlung der Arbeiter und Angestelſten infolge der Tarifverträge Geschick und Tüchtigkeit nicht mehr den ihr gebühren⸗ den höheren Lohn fänden, fehle jeder Ausporn und die Quali- tt der Arbeit leide, wodurch Deutschland einen wichtigen Faktor zum Wiederauſbau verliere. Die deutsche Industrie hätte bei dem jetzt in Kraft getretenen Betriebsrätegesetz die große Befürchfung, GAaß diedes von den leider immer noch ausschlaggebenden radikalen Flementen zu weiteren Beunruhigungen benützt würde. — Frunklurter Abendbörse. Frankfurt, 27. Jan.(Drahtb.) Die leitenden Industriepa- piere, wie Elektro- und chemische Aktien, verfolgten zum Teil aufsteigende Tendenz. Das Geschäft war nicht mehr sostürmisc h. Immerhin blieben Felten u. Guilleaume mit 354, Lahnieyer mit 197% höher gestellt. Deutsch-Uebersee 1070 + 50% Schantungbahn. welche 600, eröfkneten, gaben bis 586 nach. Auch Schantung-Genußscheine verloren. Lom- barden fanden zu 54 Aufnahme. Montanpapiere bewahr- ten ruhige Haltung. Gelsenkirchen verloren mit 374 51 ,. Harpener 388—2% Kali Westeregeln stiegen un 10 9. Sonst standen von Industriewerten höher Licht und Kraft, Cummiwaren Peter. Maschinenfabrik Moenus gewannen%½%. Röhrenkessel Dörr 220, Südsee-Phosphat 1825. Mannhelmer Eftektenbörse. Die Tendenz der gestrigen Borse war sehr fest. Als höher sind zu bezeichnen: Anilin 500., Westeregeln 485., Benz 310., Dingler 160., Karlsruher Maschinenbau 315., Karls- ruher Nähmaschinen Haid u. Neu 200., Mannheimer Gummi 307., Rhein. Elektrizitäts-Aktien 146 bez. u.., Zellstoff- fabrik Waldhof 330 G. und Zuckerfabrik Waghäusel 410 G. Ein gröherer Posten Aktien der Unionwerke ging zu den Kursen von 170% und 175 ½ um. =+ Basel. 27. Jan.(Eig. Drahtb. indir.) Obwohl die Ab- gaben heute nicht in dein Maße einsetzten wie gestern, zeigte der Markt doch neuerdings eine recht gedrückte Haltung. Es notierten im Mittel: Berlin.4s gegen.18. Paris 42.45 gegen 44.75 London 1947½ gegen 10.94%½, Italien 36,50 gegen 38.15. Newyork Kabel 5467%½ gegen 3852. Berliner Metallbörse vom 27. Janunr. Preise für 100 Kg. in Mark: 23. Jan. 27. Jan Efeßctrolytrupfer(wire bars)% 3820 Raffinadekupler(99—99, 30%)„„„„„ 2750—2800 3400—3600 Hüttenweichblei:2„100.1050 1150—1200 Hüttenrohzink(Synd.-Preis) 353553 8⁵0 650 do.(im freien Vertehr)„ 970—980— Hüttenaluminium(908—-9% 1. 5300—5500 Bankazinn 0 1 5 3 9800— 10000 15000—16000 Hüttenzinn(goee) 0 0 0* 0—— Reinnickel(08-90%% ůͥů—„„ V5500—5800 7000—7500 Antimon(Reguluszs:»1600—1700 2300—2400 Heueste Drahfherichte. Verein deutscher Oelfabriken in Mannheim. % Frankfurt, 28. Jan.(Eig. Drahtb.) In der gestrigen in Frankfurt à. M. abgehaltenen Aufsichtsratssitzung des Ver- eins deutscher Oelfabriken in Mannheim wurde be⸗ schlossen, der für 12. Februar einberufenen Generalver- sammlung die Verteilung einer Dividende von 127 für 1919 vorzuschlagen.(Die verteilte Dividende der letzten Jahre betrug gleichfalls 12 95.) Zur Rücknahme der Markbeträge aus Belgien. Berlin, 28. Jan.(Eig. Drahtb.) Wie wir hören, wird auf Grund eines von Preußen gestellten Antrages der deutsch-belgische Vertrag über die Rücknahme der in Belgien liegenden Markbeträge im Reichsrat in allernächster Zeit zur Beratung gelangen. Maßgebend dürfte für das Vor- gehen Preubßens gewesen sein, daß die Reichsbank an diesen ohne ihre Mitwirkung abgeschlossenen Vertrag die ernstesten Befürchtungen für den finanziellen und wirtschaftlichen Wie-⸗ deraufbau Deutschlands geknüpft hat. Außenhandelsstelle für Eisen- und Stahlerzeugnisse. Berlin, 28. Jan.(Eig. Drahtb.) Kürzlich fanden im Reichswirtschaftsministerium Besprechungen statt. in denen die Umwandlung der bisherigen Zentralstelle der Ausfuhrbewil⸗ n ligungen für Eisen- und Stahlerzeusuisse in eine Aullenhaudels- stelle für Eisen- und Stahlerzeugnisse beschlossen wurde. Mit der. Weiterführung der Geschäfte der Zentralstelle und der Vorbereitung der Außenhandelsstelle wurde der Geschäſts- führer des Vereins der Eisen- und Stahlindustriellen Rei- chert beauftragt. Ablehnung des Verkaufs der Maschinenfabriæ Obersehöne- weide.-G. Berlin, 28. Jan.(Eig. Drahtb.) Die Generalversamm- lung, in det die Entscheidung über den Antrag der Verwaltung auf Ermächtigung. das Unternehmen im Ganzen 2 verkaufen. getrofſen werden mußte., verlief sehr ruhig. Die wirkliche Entscheidung war schon aus der Anwesenheitsliste zu erschen. Die Gruppe, die gegen das Verkaufsprojekt war. stand unter Führung der Bankfirma Laband. Stiehlu. Co., hatte ohne Vorbehalt den Aktiondren einen Kurs von 200 96 ge- boten. während die der Gesellschaft nahestehende Bank 190 7 mit dem Vorbchalt eines Rücktrittsrechtes geboten hatte, falls nicht die Majorität erreicht werde. Die ablehnende Gruppe hatte die Mehrheit der vertretenen 1 766 000 Aktien. was allerdings noch nicht die Mehrheit des Aktienkapitals von 4 Mill. A bedeutete. Der Vertteter der Firma Laband. Stiehl u. Co. erklärte. daß seine Cruppe den Antrag der Verwaltung a blehne. Es wurde dann ſestgestellt, daß bei Stimmenent-⸗ haltung von 542 Aktien der Verwaltungsantrag einstim- migabgelehnt wurde. Wenn nicht bis zu der bevorstehen- den ordentlichen Generalversammlung sich die Mehrheitsver- hältnisse wieder ändern sollten, ist anzunehmen, daß die Ver- schiebung im Aktienbesitz eine entsprechende Aenderung in der Verwaltunz mit sich bringen werde. Es verlautet, daß das Augebot der Firma Laband. Stiehl u. Co. im Zusammenhans mit einer Süddeutschen Industriegzuppe gemacht worden ist. wäl; tend hinter dem gescheiterten Projekt der Banlegruppe die N. A. C. bezw. A. E. C. gestanden haben soll. eeeeeeeeeeeee Wasserstandsbeobachtungen im Monat ſanuar Pegebstatlon vom Datum Rheln A. 24, l 25, 26.2. eerturgen Sohusterinzel 275 202.35.84 10.0 Adends 6 Uhbr kenn„..19.09.00.83.34.78 Nachm. 2 Uur Maxau„„„„„„„.45.30.10.04.90.84] Nachm. 2 Uhr Mannhels 3486 327 500.78 434 433 Borgens 7 Uur Daiyee 2³.-S. 12 Unrf Vorm. 2 Uhe Kilis Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Rannhein„„. 30.33.07485.6.%6 Verm. 7 hur Hollbrongn„„„„„%B 208.801.80.711.80 Vorm. 7 Uur 1 Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 29. Januar: Wolkig, bedeckt, kalt. 30. Januar: Wollig mit Sonne, kalt. 31. Januar: Teils Niederſchlag, milder, windig. Witte-ungsbhe- leht. Baro- rem- 8to Höchste meter. peratur 11 e Temp. aemertestes baten stand morgens] in der 9 des vo e ee eed biter eut] fades wine bern- mm grad G. grad C. den am grad 6. kunz 22. lanuar 759.8 30.0 13.0 A3 dedeckt 23. Januar 764 2 00—05— 60 82 bodeckt 24. Januar 760.313—.7— 44 atlnd gebeltg 25. Januar 762 7 07—20—.0 8 2 dose 25 Januar 72600.5—10— 38 tilt N. 27 Januar 775 0.2 0˙⁰ 03.5 32 Rogen 2d. Januar 731.7.5 2⁰ 0³.0 84 ew ald uffenincme an efhgncntef 5 C B8Bc8b e ee 5 Fieil Iliae Wankleigerun; 7 5 Freunden und Bekannten die traurige Feit: Inlands⸗ Margarine/ Plund zu Mk..— die Fettmarte 38 in den Verkaufsſtellen 722 1700. 25 Marmelade: 250 Gramm zu Mk..35 das Pfund 8 kaufsſtellen—1668. Hüiſenfrächte:(Erbſen): 125 Gramm zu Mt.— heim, Neue Rheinkaiſtraße 27 Nr. 3,(Manuſchlepp alle 1 der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft)? Halteſtelle der Elektriſchen: Linie 3 und 7, Rhein uſt, frühere Boot⸗ überfahrtsſtelle, meiſtbietend gegen das Plund für die Kolon alwarenmarte 235 in den Verkaufsſtellen—1668. Kartoffeln: ür die Kartoffelmarke 239, 2 Pſund Kartoffein(das Piund zu 20 Pfg. und 3 Pfund Speiſemöhren(das Piund zu 20 Pfg.) in den Ver aufsſtellen 616—1600. Butter: ½ Pfund zu Mk..04 die Buttermarke 97 in den Verkaufsſtellen 891—1668. Mager- oder Butiermilch: Für Luer die Marke 106 lI. Zür die Verkaufsſtellen: NN L. — N 2 Barzahlung: Zur Abgabe ind beret: 2 400 Pack Sifopapg 5 t: Inlandsmargarine /½ Pfund zu Mk..— 7 1 ſus die Verkaufsſtellen 70—=782 und 855—1668 2(ca. 10 tons) unter Zollverſchluß. im Verkaufslager Q 2, 5 am Donnerstag, den 29 ds, von—3 ÜUhr; ſerner die gleiche Menge Je Die Ware kann am Ver⸗ 92 5 .⸗G., Frieſenheimerſtraße 12 am Donnerstag 5 ſte-gerungstage% den 20 ds. von—3 Uhr. Auswels, Körbe 22 tags von—3 Uhr beſichtigt 95 7 werden. 2 für die Verkaufsſtellen 783—854 in der Eſtol und möglichſt Schecks als Bezahlung mitbringen 2 Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. 7 1 weiter Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch +2 2— eren Anfangs-Nummet 3790. Stes Die Verwaltung. 2 gerue bereit Straßenbahn. Wegen Kohlenmangel muß in Ludwigshafen ab den 29. Januar 1920 der Straßen⸗ dahaberrieb ſtark eingeſchränkt werden. 2 2, betrieben. Von 7 Uhr ab nur zwiichen Waldhof 22 2 95 Ber Belrieb Der Linien 4, 8. 9, 11 und 13 Kssssserssers 10 Jut geehrten Auſtrage verſteigere? gelad ich am Dienstag, 8. Februar, für die Kolonialwarenmarke 231 in den Ver⸗ 0 nachmittags⸗ Uhrin Nann⸗ 85 22; 23 rtsrichter 6. Landsittel 27 88 Manuheim, Tel. 7309 95 5 Linie 3 wird bis 7 Uhr abends wie bleher Telegr.⸗Adr.: Landſittel Mannheim 87 Statt besonderer Anzeige. S Nachricht, dass mein herzensguter Mann. unset innigstgeliebter Vatet und Biuder At Harcar Ingenieur nach kurzer, schwerer Krankcheit aus einem arbeitsteichen Leben im Alter von 61 Jahren uns gestern durch den Tod entrissen wurde. 81415 MANNHEIM den 28. Januar 1920. Gontardstt. 8 Die lrauernden Hinterbliebenen: paulinz Burdchardt Wwa. gab. Schaker Nall Hanold und Frau Midg gab. Jarckhardt kamiſie Wäükelm Burccharüt, Eölingen à. l. Mathilde Aunald Wwe. Dio Hanedd Die Feuefbestattung ſindet Donners- tag, den 20. Januar, nachm. 3% Uhr im hiesigen Krematotium statt. 2 — ———— 1293 — 8 nachmit⸗ Auskünften iſt . — Danksagung. Für die vielen Beweise liebevoſler Teilnahme, die wir bei dem uneisetz- wird vormittags don Beginn bis 8 Uhr nachmittags von 2 bis 6½ Uhr aufrecht erhallen. Letzte Wagen ab Stadtinnern alſo%½ Uhr abends. Mit weiteren Einſchränkungen muß gerechnet werden. 5 Die Züge der Rhein⸗Haardtbahn verkehren Mit dehördlicher Ge⸗ Ortsrichter. nehmigung oerſteigere ich Die Gegenſtände können aus dem Nachlaß der vor der Verſteigerung don Marie Meißner Witwe 10 Uhr ab aus geb. Mackemull 817 freier Hand zum An⸗ am Donnerstag, den ſchlagspreis gekauft wer⸗ 20. Januar 1820, den. vormittags 10 Uhr. 57⁰ Shwetzingerstr. 162. ö. Kl! 7 öffentlich gegend bar an lichen Verluste meiner innigstgeliebten FPlau und unserer guten Mutter Frau Friedl Riby geb lung von allen Se ten in 80 reichem Maße erlahren durſten, danken hetzlichist Otto Riby u. Söhne 1288 Kurt u. Aruo. MANNHEIM,(H 1. 17). 27. 1. 20. an Rflenl. ankrünmang! glänzendste Erfolge mit meinem verſtellbar Taadehatter-paad Sy lem Naas Preisgekrönt auf dem 10. Aerztekongreß und intern. Hygiene ⸗Aus⸗ ſtellung Dresden 1911. Zu ſprechen am Frei⸗ Statt besonderer Anzeigęe. Preunden und Bekannten hierdurch die traurige Noch- ticht, dass unset lieber unvergesslicher Vetwandiet, Herr Drad Vedemeyer nach kurzer Krankheit Montag abend unerwartet sanſt ent- schlafen ist. 1272 Wir werden nie vergessen was er uns war. MANNHEIM(D 6. 90. den 27. Januar 1920 Familie Johann Schneider Famille Karl Harbort Die Beeidigung lindet am Donnerstag, den 29. danue ½ 2 Uhr von det Fiiedholkapelle aus statt. Heute starb mein Stempeltechnlſker, Herr 1800 Collrad Vedemeyer unerwartet schnell nach turzer Krankheit. Der Verstorbene wat über 20 Jahre in meinem Betriebe tätig. er war mir ein unermüdlicher, selten treuer zuver- lüssiger Mitarbeiter, dessen Andenken ich steis in Ehren halten werde. Sein Veriust ist mit unersetzlich. Mannheim, den 27. Januar 1920 A. Jander, Caier-Anslalt, Metall und Gammistempellabrik. Ein Mädehen tag, den 30. Januar in Mannheim Hötel Kron⸗ prinz von 10—4 Uhr. E. Memzel, orthop. Etabl. E12 pdie ginehlche Geburt eines kränigen Jungen zeigen hocheifreut an. Mannheim. den 27. Januar 1020. 81372 nachſtehende Gegenſtände e Stultgart, Hegelſtr 41 den Meiſtbie 920 1 111 Belte 5 1 8 5 vernichtet Fedaoeen 1 Wa c., ee kommode. 1 Hand uch⸗ geſtell,! Kleiderichrank, 1 Negulator, 1 Verniko. 1 Diwan, 1 Spiegel, Bilder, 1 Bild⸗Spieluhr, 1 Ruen Ruheſtuhl, 1 Küchenſchrank, 2 An⸗ richten, Küchentiſch. Oeſchirr⸗Rahmen mit * 1 Holatoller Glgail. d⸗ſach ſtark, gernchlos m. Kopfwaſch⸗Tabletten Pack. f eine Kur ausrei⸗ chend M..75 Vorzugs. Dack. WN. G 1t in rotgelben Kart. in Avotbel. u. Drog Ermittelungen Erh % Detektiv- Institut u. Auskunſtel W. F. Kräger? 7 Vertrauliche Auskünſte jed. Art, Beobachtung. ehung. Heiratsauskünfte. Josef Schüssler, Haupflehrer u. Prau Anna geb. Keicher. DODr. Gumperz. e1 das zerdcgszoge leben möchte, ſucht liebevolls Auf aahme, wo ſie in d⸗ Haushalt helſen könnte, nähen, bügeln ꝛc.(am 0 auf 251 uſchriften u. die Geſchäftsſtelle. 81288 Größerer Verein ſucht für zwei Abende in Woche paſſendes 51277 Mannheimer Liedertafel E. V. Unseren werten Miigliedern zut Kennt- nis, daß unser treuer Sangesbtuder, Herr Ernst Burkhardt nach kurzem Leiden unelwartet lasch vetschieden ist. Seine dem Verein und dem deutschen Lied allezeit dewiesene deue und Anhenglichkeit mechen ihn uns allen unvergessen. 1316 Der Vorstand. 2 Wir ersuchen unsete Mügliedef um zahlteiche Teilnahme an der am Donners- tag, 29. Januar 1920, nachmittags 3¼ Uhr, staitfindenden Feuerbestettung. 70 Gefl. Angebote unter Aſc d 25 an die Geſ 10 — —— N is- lit er 8— i- und noch zu beſtimmende weitere Umgebung,(ge⸗ sSotfort zu vergeben. Existenz und sofort dauernden hohen 2 den Vertrieb solort übernehmen Können, wollen Esslingen a. N. Mittwoch, den 28. Januar 1920. 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