Wiltags⸗Ausgabe. — auptſchriftle tung: Dr. Fritz Soldenbaum. Der enilleton l. v. fl Maberns, für Tokales und den übrigen redahtioneflen eiſ ar Handel:? Dr. K. Pfab, far anzeigen: Karl gügel. mennbeim. Doenſd eck: Mente Nr. 17309 lsrube in Baden.— Fernſprecher deukſches Erwachen. Wer geſtern der Kundgebung der Mann heimer Bür⸗ gerſchaft im Nibelungenſaal beigewohnt hat, der hat den Hauch eines mächtigen nationalen Erwachens geſpürt, der durch unſer Volk, unſer zur Einigkeit und Geſchloſſenheit ſich wieder hinfindendes Volk gebt. Im Druck der Not fällt all das Undeutſche, Fremde und Falſche von uns ab, das wie ein erſetzendes Gift in unſere Volksgenoſſen eingeträufelt war. n all der Not, in all dem Elend— wer ſpürt nicht, doß es über die deutſchen Lande geht wie ein Ahnen, wie ein erſtes leiſes Erwachen eines neuen völkiſchen Früblings? Welch ein nachhaltiger Ernſt, welch ein bis zum letzten be⸗ reiter deutſcher Wile ſprach aus dieſer ewig denkwürdigen annheimer Kundgebung wie quoll jedem der Redner und Rednerinnen das rechte Wort aus der Tiefe empörter, zorn⸗ bebender deutſcher Herzen. Das war eine Kundgebung, die an die unvergeßlichen Bekundungen aus der erſten Kriegszeit an gleicher Stelle erinnerte. Und dann denken wir an jene ſchmerzlichen und traurigen Manifeſtationen innerer Zer⸗ riſſenheit, der Zerſetzung des nationalen Willens, die wir 1918 und 1919 wieder am gleichen Ort erlebt haben. Und heute? Wie weggeblaſen ſind all die giftigen Dünſte, die die Seele ſo vieler unſerer Volksgenoſſen krank und matt ge⸗ macht besten. Es gehörte in dieſe Stunden neuen Erwachens, daß Ein Noritz Arndt angeführt wurde— und welch ein Sturm brauſte, ols ſeine männlichen Worte über uns hinzogen.„Der Gott, der Eiſen wachſen ließ“— dieſes ewige deutſche Lied mußte jetzt wieder aufflammen. Und wie in Mannheim, ſo überall im Reiche. Welch ein Jubel geſtern, als Pfarrer Lelmann Lersners tapfere Tat gegen alle Anwürfe und ängſtliche Verkleinerung ver⸗ teidigte; ſogar der„Bremer Kommuniſt“ ſpricht von„Lersners immerbin mannhaft zu nennender Tat“ Wir können die Fülle der Kundgebungen nicht anführen. Alle fordern ſie, daß kein Deutſcher einen Finger rührt, um das Anſinnen der Feinde zu erfüllen, alle erwarten ſie, daß die Reglerung auf ihrem ablehnenden Standpunkt beharrt, komme, was kommen mag. haben wir keinen Anlaß zu zweifeln, daß die Regierung feſt bleibt in der Verweigerung der Auslieferung. ber ſie erklärt ſich zu weiteren Verhandlungen bereit. Dieſe dürſen u. E. aber nur das eine Ziel haben, diegänzliche Aufhebung der Schmachparagra⸗ phenzuerwirken. Wir betonen nochmals und abermals Dies iſt auch in der Mannbeimer Kundgebung geſtern unter⸗ ſtrichen worden—, daß auf Geheiß der Entente und unter Mitwirkung ihrer Vertreter Deutſche auch vor einem deutſchen Gericht nicht erſcheinen dürfen. Auch dieſen Aus⸗ weg lehnt das deutſche Volk ab. Auch die Erleichterungen und Zugeſtändniſſe, die nach einer Genfer Meldung Frankreich zu gewähren bereit ſein ſoll, können nicht genügen. Auch wenn den„Angetlagten“ die Wahl von Verteidigern und die Ladung ron Entlaſtungszeugen zugeſtanden werden ſoll, was wird im Grunde geändert? Nichts! Es bleibt dabei: die änner. die die Liſte aufführt, haben nichts weitei als ihre daterländiſche Pflicht getan. Dafür ſtellen wir ſie nicht auf Befeht der Alliierten vor ein deutſches Gericht, und dafür iefern wir ſie erſt recht nicht einem feindlichen Gericht aus. Es beißt keute, Italien wolle intervenieren, ſollte das der Fall ſein, ſo möchten wir hoffen, daß die ita⸗ lienſſche Regierung, die ja ol nebin nur mit halbem Herzen der Sache iſt, in Paris und London mit allem Nachdruck hervorhebt, daß die deutſche Ehre es verbietet, Männer wie Hindenburg, Mackenſen, Bethmann Hollweg und all die üb igen Offtziere und Soldaſen. die die Liſte nennt, vor einem feindlichen Cericht oder auf feindlichen Befehl aburteilen zu laſſen. Das iſt das einfache und klare Gebot der Ehre, von 850 ich das deutſche Volk nichts abhandeln laſſen will und don em ſich die Regierung nichts abhandeln laſſen darf. Von dieſem unerſchütterlichen Standpunkt aus Aartet das deutſche Volk nun die weitere Entwicklung der ngelegenbeit ab. Die Times ſagt, daß England nicht mehr mit Frank⸗ veich in vollem Einverſtändn's ſei und daß Lloyd George geneigt ſei, bei Anwendung des Art. 228 Milderungen zuzzuläſſen. Dal er erläßt Paris eine Note, die, um allem Ge⸗ zede ein Ende zu machen und beſonders um Berlin die Luſt ne men, etwaige Zerwürſniſſe zwiſchen den Alliierten zu zmuten“, kervorkebt, deß der Beſchluß einſtimmig ge⸗ aßt worden ſei. Wie weit die Regierungen der Alliierken guig ſind, wie weit nicht, iſt ihire Sorge. Das deutſche Volk gut nicht auf Meinungsverſchiedenveiten und Uneinigkeit im alltierten Lager, ſondern auf den unelſchſitterlichen Willen. enne Ehre bis zum letzten zu verteidigen. Die werden wir chützen bis zum äußerſten und werden unſere heilige Ge⸗ ſcoſenteit nicht ſchwächen oder ſprenzen laſſen durch täu⸗ znende Zugeſtändniſſe, die am Kern der Forderung nichts 8 n. Handeln wir anders, wir bätten unſere ſitt.iche Da⸗ einsberechtigung als Nation verwirkt. Die E nheitsfronk. b Derlin, 8. Febr.(WB.) Reichsſinanzmin'ſter Erg⸗ Mirger gewährte dem Sonderbe. ichterſtatter der Daily aut eine Unterredung, in der er ſich u. a. äußerte: er ſtebe 95 dem Standpunkt, daß die Auslieſerung irgend eines Fumhen einſach undurchführbar iſt und daß in dieſem ſnd e die Regierunz und das ganze Volk völl'geinm üti 0 kör Keine deutſche Regierung werde anders hand eln enen. Das deutſche Volk bilde in dieſer Fraſe eine Ein⸗ eitsfront, die nſcht zu erſchüttern iſt. Auf die Frage, ob dieſer Standpunkt nicht im Wider⸗ bruch ſlete mit der Tatſache der Annahme des Frie⸗ snertrages, erwiderte der Miniſter, die Reaierun⸗ des dleinerzeit alles Erdenkbare getan, um die Auemerzune Les entſprechenden Arlikels zu erreichen. Dez Miniſter ſelbſt antwortlich fur Polttix: Dr. N Godenbaum, füür ichard Schůnf lder, Trud und Derlaa: Druckerei Dr. Haas, ann eimer General⸗ Anzeitzer G. m. b. 32 mannheim, E 6, 2. Draht Kör.: ar Ar 7940 6. Vadiſche Neueſte Nachrichten Auzeigenperife: die 1 wanige Kolonuelzeile 90 pig., Steflengeſuche 69 Rerlamen RE 4— Annahmeſchluß: Für das Niittagblatt vormittags 8½ Uhr. für das 2% Ubr. büür Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und ausgaben wird keine Berautwoctung übernommen. Oezugepreis: Poitbez; · In mannheim und Umgebung monat ich mk..80 einſchließlich Bri : Diertel àb · h Mu. 14.50 ohne poheebüren. Ein⸗ r e numwer iß her⸗ N Die Auslieferungsliſte in Berlin überreich habe in den kritiſchen Tagen mehreren alltierten Vertretern die Unmöglchkeit des Auslieferun ꝛsparagraphen dargetan und auch verſchiedene praktiſche Vorſchläge gemacht. Von den betreffenden Ententevertretern ſeien ihm gute Ausſichten ge⸗ macht worden. Als Clemenccau dann trotzdem die Unter⸗ zeichnung ohne jeden Vorbehalt innerhalb vierundzwanzig Stunden forderte, habe Erzberger noch einmal in der Nacht vergeblich verſucht, durch einen Mittelsmann die Alllierten zur Vernunſt zu bringen. So blieb der Regierung und der Nationalverſammlung am 23. 6. nichts anderes übrig, als unter dem ungeheuren Zwang und der Drohung des Ein⸗ marſches die Friedensbedingungen ohne Vorbehalt anzuneh⸗ nen. Sie hofften dabei auf die haßmildernde Wirkung der Zeit und ſie rechneten damit, durch neue Verhandlungen die Ausführung des Schmachparagraphen abwenden zu können. Auf die Frage des Berichterſtatters nach dieſen Verhandlun⸗ gen ſagte Erzberger, die Regierung habe darüber bereits Aktenſtücke und Aufzeichnungen reröffentlicht, die den nötigen Auſſchluß gäben. Er ſelbſt ſei ſo weit gegangen, daß ibm der Verzicht der All ierten auf die Auslieferung mit Opfern auf anderem Gebiet nicht zu teuer erkauft ſchien. Er habe desbalb mit einer alliierten Macht über den Vertrag ver⸗ handelt, damit die allijerte Macht von der Auslieferung der deutſchen Staatsangebörigen Abſtand nehme und bei den Alliierten in entſprechendem Sinne wirke. Leider ſeien die dem Miniſter in dieſem Punkte gegebenen Zuſicherungen nicht eingehalten worden. Der Berichterſtatter fragte weiter, ob die Alllier⸗ ten aus der Haltung der deutſchen Regierung nicht den Schluß ziehen könnte, daß Deutſchland die Verpflichtung des Frie⸗ densvertrags nicht einhalten wolle. Der Miniſter er⸗ widerte: Dieſer Schluß entſpräche weder den Abſichten der deutſchen Regierung noch den Tatſachen. Meine Finanz⸗ reform gebt gerade dahin, Deutſchland für die Wiedergut⸗ machung leiſtungsſähig zu machen. denn nur auf geſunder Grundlagen kann es ſeinen Verpflicktungen gerecht werden. Wenn die Alliierten bedenken, was Deutſchland bereits jetzt abgegeben hat, ſo können ſie von einem mangelnden Willen zur Erfüllung des Friedensvertrages nicht ſprechen. De Saargruben, das Reichs⸗ und Staatseigentum in den abge⸗ tretenen Gebieten, die Handelsflotte, die Kohlen, das Vieh, die Farbſtoffe, die Maſchinen, das Eiſenbahnmaterial, die Schulden unſerer Kriegsverbündeten an uns, alles das zu⸗ rückgelcſſene Material und die Koſten für die Beſatzungs⸗ heere, alles des macht die Summe von 44 Milliarden aus. Wir erſüllen unſere Verpflichtungen, obwohl uns infolge des Berbhaltens der Allifſerten, infolge des Loches im Weſten ungeheurer wirtſchaftlicher Schaden zugefüst worden iſt. Die Entente hat uns unſere internationalen Werte, wie Kabel, Kolonien und Auslandsguthaben weggenommen. Deutſch⸗ land iſt jetzt mit jener bibliſchen Fgur zu vergleichen, der der barmherzige Samariter ſich näherte. Mit Dank wollen wir aner kennen, daß der erſte barmherzige Samariter Holland iſt Um unſer Wirtſchaſtsleben wieder in Gang zu bringen. müſſen die Alliierten auch ihrerſeits den Artikel 235 zur Aus⸗ führung bringen und uns Lebensmittel und Noh⸗ ſtoffe zukommen laſſen. Die Auslieſerung iſt unmöglich und ufdenkbar. Sie untergräbt den Wlederaufbau. Da⸗ geßen iſt Artikel 235 die Grundlage für den Wiederaufbau. Daß Deutſchland guten Willens iſt, hat es bereits gedeigt. Ich er nnere nur daran, mit welcher Ruhe die Räumung der beſetzten Cebiete erfolgt iſt. Ich boſſe beſtimmt. daß die alliierten Rezjerungen ron der Auslieſerung Abſtand nehmen. Ich bin überzeugt. daß die Ententerertretun⸗en in Berlin, die die deutſchen Verhältniſſe aus eigener An⸗ ſchauung kennen, dieſerbe Auffaſſung teilen. wie die ganze Regierung und wie das ganze deutſche; Volk. Eine gewallige Kundgebung der Münchener Sludenfenſchaft. München, 8. Febr(Priv.⸗Tel.) Zu einer gewaltigen Pro⸗ teſtkundgebung gegen die Auslieſerungsforderung der Eutente ge⸗ ſtaltete ſich die am Samstag abgehaltene große Studenten⸗ Verſammlung. Neben den Studenten nahmen Profeſſoren und Dozenten an der Verſammlung teil. Nachdem die Reltoren, Profeſſoren und Vertreter der Studenten gegen die Auslieferung geſprochen hattlen, wurde einſt mmig eine ſcharfe Entſch lie ß⸗ ung angenommen, in der es u. a. heißt:„Die Studentenſchaft der Hochſchule München bringt einmütig mit ihren Lehrern und weiten akademiſchen Kreiſen zum Ausdruck, daß dem Auslieſerungsbe⸗ gehren der Eutente nie und nimmer ſtattgegeben werden darf, und weſß ſich darin ens mit der übergroßen Mehrheit des deukſchen Volkes. Ein Nachgeben der Regierung in dieſem Punkt wärde unabſehbare Folgen haben. Die Studentenſchaft iſt entſchloſſen, wenn es glt, den Worten auch die Tat folgen zu laſſen. Sie wird die Auszuliefernden ſchützen, ſoweit es in ibrer Macht ſteht. Wage es keiner, Hand anzulegen und ſo den Schergen der Gegner Hanblangerdienſte zu leiſten! Nie und nimmer werden wir zu⸗ geben, daß zum erſten male ſeit deutſche Laute klangen, deutſche Ehre den Welſchen preisgegeben wird. Wir ſind entſchloſſen, um der deulſchen Ehre willen zu tragen, was immer kommen mag. Nichtswürdig iſt die Nation, die nicht alles ſetzt an ihre Ehre.“ Eine Inkervent on Jlalſens? Paris, 8. Februar.(W..) Das„Journal des Debate“ ſchreibt, daß es möglich ſei, daß im Laufe dieſer Woche anläß⸗ lich der Zuſammenkunft der alliierten Miniſterprä⸗ ſidenten und Miniſter für auswärtige Angelegenheiten in London, die Aeeen diskutiert werde. Es könne ſich jedoch nur um Entſcheidungen handeln, die die Alliiekten aus eigener Initiative treſſen würden. Deutſchland werde nicht zur Diskuſſion zugelaſſen wer⸗ den. Was immer man auch beſchließen möge, es hätte nur auszuführen. Der„Temps“ erklärt, man habe in Paris keine Beſtätigung der Nachricht erhalten, daß Italien inter⸗ venieren werde. um die Auslieferungsfrage zu löſen. Berlin, 9. Februar.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Sonderberichterſtatter des„Corriere della Sera“ meldet, die Friedenskonferenz ſei übereinqgekommen, die Aburteiſung der deutſchen Schuldigen dem Völkerbund zu übertragen. * Frankreich hätte dieſen Ausweg auf das Drängen Englands hin angenommen. Grundſätzlich würde damit die Möglich⸗ keiteinerverſtändigen Abänderung des Artikels 228 anerkannt. Wie der Korreſpondent des Corriere della Sera betont, Hunge die Bedeutung dieſes Beſchluſſes weit über den bloßen Wortlaut hinaus, indem damit ſchon heute ausdrücklich die Notwendigkeit einer Nachprüfung des Vertrages zugegeben würde. Angebliche ZJugeſtändniſſe Frankreichs. de. Genf, 8. Februar.(Eigener Drahtbericht.) Die engli⸗ ſchen Blätter betonen, daß die Liſte der auszuliefernden Per⸗ ſonen ohne Rückſicht auf die Auffaſſung der engliſchen Regie rung feſtgeſtellt worden iſt, die keineswegs für rich⸗ tig hält, Perſonen, wie Bethmann ⸗Hollweg ſund Hin⸗ denburg zur Verantwortung zu ziehen, deren Verhalten während des Krieges nur nach politiſchen Geſichtspunk⸗ ten, nicht aber nach ſtrafrechtlichen Erwägungen beurteilt wer⸗ den könne. Die engliſche Regierung ſelbſt hat die Beſtätigung dieſer Auffaſſung dem Lordkanzler Birkenhead nach Pa⸗ ris geſchickt, um dieſen zu veranlaſſen, vor der Botſchafterkon⸗ ferenz ihre Auffaſſung geltend zu machen. Auf dieſer Konfe⸗ renz kam es zulebhaften Auseinanderſetzungen. Die franzöſiſche Regierung hat aus der Aufrechterhaltung der von ihr ſelbſt und von der belgiſchen Regierung aufgeſtellten Liſte eine Frage des Preſtiges gemacht, ſich aber ſchließlich Zugeſtändniſſe abzwingen laſſen inbezug auf das wei⸗ tere Prozeßverfahren. Das Kompromiß beſteht nach Mittei⸗ lungen der franzöſiſchen Regierungspreſſe darin, daß die deutſche Regierung die Möglichkeit erhalten ſoll, inbezug auf jede einzelne Perſon die in der Liſte der Entente erhobenen Beſchuldigungen zuentkräftigen. Den Angeklagten ſol⸗ len weiterhin alle geſetzlichen Schutzmittel zugeſichert werden, insbeſondere die Wahl der Verteidiger und die Ladung von Entlaſtungszeugen. Unbedingte Wedergutmachung.— Paris, 8. Febr.(W..) Präfident Poincare überreichie den Städten Chalkon⸗ſur⸗Marne und Epernay das Kriegs⸗ kreuz. Bevor ſich der Präſident nach Chalon begab, beſuchte er die Stadt Vienne⸗la⸗Ville. Der Bürgermeiſter dieſer Stadt ſpielte in ſeiner Begrüßungsanſpra⸗he auf die der Ausführung des Ver⸗ trages entgegenſtehenden Schwierigkeiten an, worauf Poincare ſagte: Wir müſſen vom beſiegten Deutſchland die vollſtändige Aus⸗ führung des Vertrages, den es unterzeichnet hat, verlangen. Heute ſt der von den kriegführenden Mächten ratifizierte Vertrag Gegen⸗ ſtand einer Eatuleen Diskuſſion geworden. Die zu treffenden Wiedergutmachungen ſind ungeheuer und können nicht auf unſeren Schultern belaſſen werden. Der krieg hat zur Wiedergeburt des Rechts geführt. Das Volk, das die Kataſtrophe entfeſſelt hat, hat die Folgen zu tragen. die Reglerung wird zunächſt nicht arkworken. Berlin, 9. Februar.(Von unſerem Verliner Büro.) Die Auslieferungsliſte und die ſie begleitenden bei⸗ den Schreiben ſind am Samstag um 3410 Uhr von dem franzöſiſchen Geſchäftsträger Herrn Vauer übergeben wor⸗ den. Der Brief, der urſprünglich in Paris Herrn o. Lers⸗ ner eingehändigt und von dieſem zurückgeſandt worden war, iſt wörtlich derſelbe geblieben. Nach dieſer Richtung hat der Schritt des Herrn von Lersner alſo keine Verſchär⸗ fung zur Folge gehabt. Die beiden Schreiben ſind rein formellen Inhalts. Im Originalbegleitbrief, alſo in dem an Herin von Lersner adreſſicten Schreiben vom 3. Februar iſt ausdrücklich geſagt, daß die Alltiierten ſich vorbehalten, auf unſere Note vom 25. Janbar noch zurückzukommen. Ueber die eigentliche materielle Vehandlung der Auslieferungsfrage wird die Cntente demnach ſich noch äußern. Einſtweilen haben wir es lediglich mit einem Alt der Friſteinhal⸗ tung zu tun. Die Auslieſerungsliſte ſtellt ein außerordent⸗ lich umfangreiches Schriftſtück dar. Man hat davon ge⸗ ſprochen, daß zwei Auslieferungsliſten der Entenke vorgelegen hätten, von denen die zweite angeblich gewiſſe Milderungen aufwies. Die Tatſache des Beſtebens zweier Liſten ſcheint zuzutreffen, hat aber kaum irgendwelche aktuelle Bedeutung. Die Liſte jedenfalls, die uns geſtern überreicht wurden iſt, deckt ſich mit der, die vor ein paar Tagen hier inoffiziell bekannt geworden war. Auf einhundertneunzig Schreibmaſch nenſeiten werden die Namen der ſogenannten Kriegsrerbrecher aufgeführt mid es wird zugleich auch das „Beweismaterial“ beigefügt. Das iſt dann freilich zumeſſt recht kurz gehalten. Die Polen z. B. beſchränken ſich darauf, den von ihnen Geforderten Plünderung vorzuwerfen. Die Engländer ſprechen ſummariſch von den Verſenkun⸗ gen ibrer Schiffe. Nur die Franzoſen ſind ausführlicher, ſle lich darum nicht gerade freundlicher. Hindenburg und Ludendorff ſind danach wegen Zerſtörungen in Nordfrankreich beim Rückzug auf die Siegfried⸗ linie auf die Liſte geſetzt worden. Die Auslieferungsliſte, die zunächſt noch aus dem Fran⸗ zöſiſchen ins Deutſche übertragen werden muß, wird in den nächſten Tagen ſortlaufſend der Oeffentlichkeit unterbre ſel werden Die Regierung wird, ſoweit wir unterrichtet zu ſein alauben, die ihr am Samstag überreichten Sehreiben zu⸗ näſchſtenichebeantworten. Sie hat Herrn Mareilli den Empfang beſtätigt und wird nun die angekündigte Ant⸗ wort auf ihre Note vom 25. Januar abwarten. Wann die vier eintrifft, iſt ſchwer zu ſagen. Es können ein paar Tage darüber vergehen: es kann aber auch, da offenbar im Lager der Emente in dieſen Stücken Meinungsverſchiedenbeiten berrſchen. noch eine Woche dauern. Jedenfalls mird die Nationalverſammlung, ohne die ſa nach den Be⸗ ſchlüſſen rom Samstag keine Entſcheidung gefaßt werden ſell eiſt einberufen werden, wenn die Regierung die Unter⸗ lagen bhat, um in eine materielle Behandlung der Angelegen⸗ heit eingzutreten. Ueber die allgemeine Richtung des Vorgehens iſt man ſich am Samstag in der Beſprechung zwiſchen der — * 8 Auslieferungsliſte wird u. a. dadurch 2. Sefte. Nr. 68. Maunheimer Genergal-Anzeiger.(Mitiag-Ausgabe.) Montag, den 9. Februar 1920. Regierung und den Parteivorſtänden einig geworden. Geſtern mittag hat ſich die Regierung dann noch mit den Führern der ihr naheſtehenden Parteien beraten. Auch dieſe Ver⸗ handlungen ſind vertraulich geweſen und auch da iſt natſir⸗ lich kein endgültiger und bindender Entſchluß eſaßt worden. Aber über die Richtung iſt man ſich. wie ge⸗ agt, einig Mos wird ſich weileren Verhandlun⸗ gen nicht verſchließen, aber die Auslleferung die techniſch eine Unmöglechkeit und ſacßlich eine Unge euer⸗ lichkeit iſt,lebut man ab und wird man meiter ab⸗ lehnen. In der Preſſe des Auslandes iſt die Lesart aufgetaucht, daß die Regie ung auch jetzt wieder, genau wie im Sommer vorigen Jahres nichteinſig ſei und daß zum Beiſpiel Herr Erzberger auch diesmal ſeine eigenen Wege zu geben vorhabe. Der Reichsſinanzminiſter bat nun mit erfreulicher Promptheit das Gerede ſoeben demen tiert. Darüber hinaus können wir aus unſerer perſönlichen Kenntnis noch verſichern. daß diesmol im Kabinett bom erſten Augenblick an vollſte Einmiligkeit geberrſcht hat und alle Cewähr dafür beſtebt, daß es bei ſolcher Ein⸗ mütigteit auch bleibt. Zu wünſchen wäre freilich, daß die Regierung von dieſer Geſchloſſenbeit der Auffaſſung auch etwas auf die ihr nabeſtehende Preſſe übertragen wollte. Die Haltung, die der„Vorwärls“ in den letzten Tagen ein⸗ unehmen für gut beſunden hat, wird man wohl ohne Ein⸗ ſchränkung als fkandalös bezeichnen dürfen. Es mag ja ſein, daß die Furcht vor der unabönderlichen Konkurrenz— die„Freiheit“ foll uns von beute Abend ab wieder mit irem Anbleck erfreuen— die Feder des„Vormärts“ beeinflußt hat. Dann iſt das Verfahren des ſozialdemokratiſchen Jentral⸗ organs umſo unwürdiger, denn es iſt unmännlich und feige. Die Anklape gegen Hindendurg und Ludendorff. Genf. 7. Febr.(Eig. Drahtber.) Wie der Lnoner Fenreß —410 ſind die Namen Hindenburg und Ludendorff in der Auslieferungsliſte unter den Nummern 237 und 238 aufgeführt. Die Anklage der franzöſiſchen Regierung gehen die beiden deulſchen Heerführer lautet auf Krlegszerſtörungen, die an der franzöſiſchen Front von Hindenbura angeordnet wurden. Man be⸗ ſchuldigt ihn der Herſtäörung aller franzöſiſchen Ortſchaften auf dem bekannten Nückzuge im ffrühſahr 1917. die dem Boden gleich ge⸗ macht wurden. Man legt ihm aber auch alle von franzöſiſcher »Seite erhobenen Anklagen zur Laſt, wie die Zerſtörung von Gruben, Vernichtung von Vrunnen und Entwendung von Lebens⸗ mitteln, die für die Zipilbevölkerung beſtimmt waren. Außerdem macht man Hindenburg und Ludendorff verantwortlich für die Zwanasausweiſungen von Männer und Frauen und ihre Heran⸗ Aehung zur Arbeit. Die Echik der Ausli ferungsliſte. Berſin, 9. Febr.(Von unſ. Verl. Büro.) Die Natur der illuſtriert, daß ein Bis⸗ mard, ſozuſagen als Berufsbezeichnung, den Vermerk trägt „Enkel des Reichskanzler“. Alſo weil ſemand ein Enkel Otto von Bismarcks iſt, hat er ein Verbrechen begangen und muß den haß⸗ erfüllten Franzoſen ausgeliefert werden. Berſin, 9. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach einer Meſdung aus dem Hagg iſt die auf der Auslieferungsliſte vor⸗ kommende Frau EGlſa. Schreiner während eines großen Teiles des Krieges in Nordfrankreich Aufſeherin in einem Ge⸗ fängnis für weibliche Spione geweſen und iſt ſo wahrſcheinlich dann denunziert worden. Frau Schreiner beſißt aber Briefe, die ihr nach Votsdau geſchrieben wurden, in denen ihr der Dank für die freundliche Behandlung der Gefangenen und der Bevölkerung über⸗ haupt agusgeſprochen wird. Der Korreſpondent des Nieuwe Rot⸗ terbamſchen Ceurazt berichtet, daß Frau Schreiner während ihrez Aufentbalts in Nordfrankreich geradezu franzoſenfreundlich geworden wäre. „ Auglleſerungsliſte und Begleituale. 8 Berlin, 8. Febr.(WB.) Am Samstag, den 7. Februar 1920, üverreichte in ſpäter Abendſtunde der franzöſiſche Ge⸗ eees 51 den Reichskanzler die Auslieferungsliſte mit r unveränderten Begleitnote. Der Note war ein Brief an den Reichskanzler beigefügt. Der Wortlaut der beiben Schreiben iſt folgender: An Jreidercn v. Cersner, Ba den der deulſchen 85 9 2eelen 77 8 „Der Vorſizende der Nriedenskonferenxk 5 Paris, 8. Februar * Herr Präſident! In Ausführung des 8 3 des am 28. Juni 1919 unterzeichneten —25 85 1920. Protokolls beehre ich mich, Ihnen anbeſ im Namen der alliier⸗ ten Mächte ein Exemplar der von der britiſchen, franzöſiſchen, italie⸗ niſchen, belgiſchen, polniſchen, rumäniſchen, ſerbiſch⸗kroatiſch⸗lowenl⸗ ſchen Regierung gemäß Artikel 228, Abſatz 2 des Verſailler Ver⸗ trages aufgeſtſellten Liſten zuüberreichen. In der Aufflellung dieſer Liſte ſind alle die nicht einbegriffen, welche ſich im Lauſe des Krieges der von deutſchen Reichsangehörigen begangenen zahl⸗ loſen Verbrechen ſchuldig gewacht haben. Die oben bezeichneten Re⸗ gierungen haben geglaubt, ſchicklicher Weiſe darin nur Perſonen auf⸗ führen zu 1 welche anſcheinend die ſchwerſtle Verantwor⸗ tung frifft. Die ſo auſgeführte Zahl der Schuldigen bleibt weſt zurück hinter derſenigen, der von deutſchen Staatsangehörigen in Berletzung der Geſetze und Gebräuche des Krieges begangenen Rechtswidrigkeiten. 5 Es lieglenicht in der Abſicht der genannten Regierungen, Ver ⸗ brechen derſenigen zu amneſtieren, die in den heigefügten nicht mit einbegriffen ſind. Die vorliegende Mitteilung berührt in keiner Weiſe das Recht der Staaten. ſie innerhalbihrees Gebietes zu ver⸗ folgen. Wenh Artikel 228 des Friedensvertrages ſind die auf den be⸗ ſagten Liſten aufgeführten Schuldigen, ſei es dem Namen nach, ſei es nach dem Grade der Amtsausübung oder Amtsverwendung, zu der ſie von den deutſchen Behörden herangezogen waren, bezeichnet. Die oben bezeichneten Regierungen behalte fch vor, von der deutſchen Regierung, ſo, wie dies in Artikel 230 des Vertrages vorge⸗ ſehen iſt,„Urkunden und Auskünfte jeder Art zu derlangen, deren Beſchaſfung zur vollſtändigen Aufllärung der ſtraſbaren Handluagen, zur Ermittelung der Schuldigen und zur genauen Abſchätzung der Verantwortlichleit für erforderlich erachtet werden ſollte.“ Eine weitere Mitteilung wird Sie in Beantwortung Ihres Schreibens Nr 88(gemeint iſt die Note des Herrn v. Lersner in der Ausliefcrungsſrage vom 25. Janvan 1920) die Umſtände wiſſen laſſen, unter denen die allilerten Mächte die Beſtimmungen des Friedensvertrages über dieſen Punkt ausgeführt zu ſehen wünſchen. Genehmigen Sie, Herr Präſident, die Verſicherung meiner Hach⸗ achtung.(gez.) A. Millerand. 7. Jebrnar 1920. Frledenskonferenz. Der Präſident. Herr Reichskanzler. In Ausführung der Artikel 228—230 des Vertrages von Per⸗ ſailles und gemäߧ 3 des Protokolls vom 28. Juni 1919 habe ich in meiner Eigenſchaft als Präſdent der Friedenskonferenz am 3. Fe⸗ bruar Herrn v. Lersner, dem Vorſitzenden der deutſchen Friedens⸗ delegation, im Namen der allilerten Mächte ein Exemplar der von der engliſchen, franzöſiſchen, italieniſchen, belgiſchen polniſchen, rumä⸗ niſchen und ſerbiſch⸗kroatiſch⸗ſloveniſchen Regierung 5 Liſten zugeſtellt. 8205 Liſten waren von einem Briefe begleitet, der— es ſei nicht beſonders bemerkt— feſlſetzte, daß nach Peü⸗ fung der in dem Brieſe Nr. 88 des Vorſitzenden der deutſchen 7 le⸗ gation enthaltenen Erwägurgen weitere Mitteilung der Bedin⸗ gungen wiſſen laſſen würde, unter denen die alliterken Mächte die eee Beſlimmungen des Friedensvertrages erfüllt zu ſehen wünſchlen. Herr von Lersner hal auf dieſe Mitteilung mit einem Brief geantwortet, deſſen Abſchrift beiliegt. Die Mächte haben nicht daran gezweifelt, daß die Handlung des Herrn von Lersner eine per⸗ ſöntiche Kundgebung war, für welche die deutſche Regie⸗ rung keine Verantwortung krägt. Sie haben in der Tat nicht an⸗ nehmen können, daß dieſe Regierung ſich der Verpflichtung zu en!⸗ zlehen beabſſchtigt, die ſie durch die Unterzeichnung des Ver⸗ trags von Verſailles eingecangen iſt und daß ſie nach weniger als einem Monat vach Inkraftſetzung des Vertrags ſich vorſätzlich wei⸗ gert, die weſentliche Beſtimmung des Vertrages zu erfüllen. Ich habe alſo die Ehre, Euer Exzellenz die Liſte, welche Herr von Lersner in Empfang zu nehmen ſich geweigert hat, überreichen zu laſſen, ſowie den Brief, der ihm beigelegt war. Dieſer Brief iſt vom 3. Februar datiert, die Mächte haben demnach die durch das Protakoll vom 8. Juni 1919 beſtimmte Friſt eingehalten. Genehmigen Sie, Herr Reichskanzler, die Verſicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung! (gez.) Millerand, Präſident der Friedenskonferenz⸗ Eine Kundgebung der deukſchen Berufsſoldalen. Berlin, 8. Februar.(WB.) Die deutſchen Berufs⸗ ſoldaten haben im Sportpalaſt eine große Kundgeb⸗ ung gegen die Schmach der Auslieferung veranſtaltet, in der das Vorgehen der Entente, die nach Abſchluß des Waffen⸗ ſtillſtandes durch ihre igmonatige Blockade hunderttauſend eee mehr begangen hat, gebührend gekennzeichnet wurde. 15 — * eee* e 5 Lersner. Berſin, 9. Februar.(Von unſerem Berſiner Büro.) Der deutſche Geſchäſtsträger Dr. Mayer wird noch der heu⸗ tigen Sißung des Auswärligen Ausſchuſſes beiwohnen und 50 dann morgen nach Paris zurückbegeben. In der fran⸗ zöſiſchen Preſſe iſt von einer Demarche berichtet worden, die nach dem Schritt des Herrn von Lersner der deutſche Miniſter des Auswärtigen beim hieſigon franzöſiſchen Geſchäftsträger unternommen hätte. Dieſe angebliche Demarche hat darin beſtanden, daß an dem Tag, wo wir von dem Vorgehen des Herrn von Lersner erfahren haben, Herr Müller den eng⸗ liſchen und den franzöſiſchen Geſchäftsträger zu ſich gebeten hat, um ihnen zu ſunge daß das Vorgelen des Herrn von Lersner den Aufſaſſungen der deutſchen Regierung und den ihm erteilten Inſtruktionen nicht entſpreche. Dann iſt neuer⸗ dings wieder von einem Brief die Rede, der von der Entente in den Reichskanzler ergangen ſei und ihn auf einen Weg internationaler Regelung der Auslicfecungsangelegenheit bingew eſen hätte. Einen ſolchen Brief hat Herr Bauer nicht erhalten. Auer. München, 8. Febr.(Priv.⸗Tel.) rung des Abg. Auer ſchreibt die „Minchener Poſt“: Von einem politiſchen und perſönlichen Freunde verſtändigt, daß die Entente es auch auf ihn abge⸗ ſehen habe, erklärte der Abg. Auer, er werde ſich. ſobald ſein Ceſundhe tszuſtand es irgendwie erlaube, ohne weiteres zur Verfügung ſtellen. Welche Anklage gegen ihn er⸗ huben weede, ob er ſie vielleicht einer Denun ziation verdanke, ſei ihm unbekannt und auch belanglos. Seine Schuldloſigkeit bewege ilhn, ſich zu ſtellen, um dem Volk und der Regierung Schwierigkeiten zu erſpraren. Keinem Geſangenen dürſe die Heimkehr auch nur um einen Tag verzögert werden. Außerdem ktue es not, über die gegen die deutſthe Kriegsführung erhobenen Vorwürfe Klarteit zu ſchaffen. Wir bhaben ſchon mehrfach dargelegt, warum wir dieſen Standpunkt nicht teilen können Jriedensvertrag und Schule. c München, 8. Febr.(Priv.⸗Tel.) Im Landtag hat die Bayriſche Mittelpartei folgenden Antrag einge⸗ bracht: Der Landtag wolle beſchließen: l. den Frledens⸗ vertrag von Verſailles in allen öffentlichen und privaten Schulen Bayerns, in der Volksſchule im letzten Schuljahr im Anſchluß an den Unterricht in der Geſchichte der Neuzeit regelmäßig in geeigneter Meiſe zu behandeln. 2. Es ſeien Mittel bereitzuſtellen, um allen Kindern beim Verlaſſen der Volksſchule den Friedensvertrag von Verſailles im Wortlaut auszuhändigen. Letzte Meldungen. Schließung der Reichswerft in Danzig. JVerlin, 9. Febr.(Von unf Berl. Büro.) Die Reſchswerft in Danzig iſt geſchloſſen worden, weil die Arbeiter nicht mehr ar⸗ beiten wollen und Diſziplinar⸗ und Eigentumsvergehen an der Tagesordnung waren. Sie wirgd in acht bis zehn Tagen ähnlich wie die bren Eiſenbahnwerkſtätten auf anderer Grundlage, auf der Baſis des Akkordſyſtems wieder eröffnet werden. Inlandspreiſe für die deutſche Bevölkerung im Saargebiel. Berlin, 8. Febr.(WB.) Wie in parlamentariſchen Kreiſen mitgeteilt wird, hat die Reichsregierung in Verhand⸗ lungen mit Vertretern von Handel und Induſtrie aus dem Saargebiet zugeſtanden. die deutſche Vevölkerung im Saargebiet nach wie vor mit allen Lebensbedarfsartikeln zu Inlandspreiſen zu beliefern. Im Saargebiet ſelbſt ſind eeignete Maßnahmen getroffen worden, daß die von Deutſch⸗ and gelieferten Artikel nur an die deutſche Bevölkerung ab⸗ gegeben werden. Zu der Ausliefe⸗ 85 Die Lage im Oſten. Helſingfors, 8. Febr.(..) Havas. Lenin erklärte in einer Verſammlung in Moskau den Frieden mit Eſtland als abgs⸗ ſchloſſen. Paris, 8. Febr.(W..) Havas. Die polniſche Regie⸗ erung ſoll beſchloſſen haben, auf die Friedensangebote Rußlands nicht eher einzugehen. ehe ſie den Oberſien Rat darüber befragt habe. Polen wolle eine der Entente wohlge⸗ ſällige Politik führen. Streik der Handels. und Berkehrsangeſlellten. Braunſchweig, 8. Februar.(WB.) Die Angeſtellten des Großhandels⸗ und des e haben mit großer Mehrheit beſchloſſen, morgen in den Ausſtand zu kreten, weil die Arbeitgeber zu keinerlei Verhandlungen wegen Ab⸗ ſchluß eines Tarifvertrages bereit ſind. Maknahmen der Breslauer Eiſenbahndirekſlon. Breblan, 8. Febr.(WB.) Die Eiſen bahndirektion teilt mit: Wegen Unwirtſchaſtlichkeit des Betriebs wird das Hauptwerkſlätten⸗ amt II a und b geſchloſſen. Die Wiedereröffnung erfolgt demnächſt unter Einſchränkung der Arbelter zabl und zu neuen Be⸗ triebsbedingungen. 5 „ANational⸗Theater Mannheim. Vdieer SGoll und die Baßadert. 5 Iv. 2 Was Leonſd Kreußzer bewogen beben mag. die Muſik zu Richard Weichert Gatt und Bafadere zu ſchreiben, hat mein Vor⸗ Was aus dem Klavierauszuge zu erſehen war. bericht angedeutet. das große, weite, erlragreiche Fruchtgefilde neuer Wirkungen, hat lich auch bei der Urauffägrung, als Ertrag, ausgewieſen: das Klangbild des Vorſpiels, die Tänze der Baſaderen, der religiöſe Aufzug, die große Dürre, die dämoniſche Groteske der Bonzen⸗ btünze, das Liebes nyſterium, Opferted und Verklärung. Ote Orcheſterſprache iſt edel, di⸗ Verwertung moderner Mittel vom beſten Ceſchmack, aber die Muſik opaliſiert zu viel und zu lange. Die Geſtaltung der Pantomime mag dies bunte, ſanft wogende hyanzinthen: ffarbenſpiel bedingen, aber auch das wandel⸗ — Spiel geſuchter Enharmonien als indiſch⸗ ſeitſame Schil⸗ ung vom freinden Lande, von fremden Menſthen, von ſellſamen Sötendtenſten müſſen. Betracht gezogen werden. Die großze Macht, die dem Tondichter gegeben war, trat hervor, als ich den Klavierauszug dabeim in friedſamer Stille ſtudierte, vorgeſtern erſchien ſie pa-zelllert. Einzelne Teile, namenilich das Es ⸗dur⸗ Vorſpiel und der ſeierllche H⸗moll⸗Marſch waren auch im Zeitmaß etwas zu bewegt, doch mag Herr Lederer hier böheren Wei⸗ lungen gefolg: ſeia. Sicher iſt, daß der Orcheſtervorirag ſehr ſchön ausgearbeiteti war, daß insbeſondere das Streichquintett weichen Vollklang batte und daß Herr Lederer das Gunze— bei den Tänzen zuweilen nicht ſo einfach— mit allen ſeinen auten Eigen⸗ ſchaften leitete. Alles in allem: Leonid Kreutzer iſt ein Ton⸗ ichter; die erwähnten Einzelbilder, in geſchloſſenen Formen Kefaßl, ſind ſein Beſtes. Und dies iſt ein gutes Zeichen. 5 Arthur Blaß. Dem mufttanſchen Vortotel folgte der ausdrucksvolle Bortrag des Woetheſchen Gedichts„Der Got! und die Bafadere“, durch das der Inhalt der nun folgenden Pantomime ſkizziert wurde. Nicht der ganze Inhalt, denn der durch das Gedicht gegebenen Handlung hht ein ſzeniſches Vorſriel voran, das von Aſchard Weichert —— und auch bereits die ebenfalls von ihm erdachte Fiaur des alben Lüſtlings einführt. Das vog der Hungersnot geveinigte Benares fleht zu Mahadän, dem ſtrahlenden Gott, um Nettung. Die Prieſterſchaſt erſcheim mit dem Bilde des Gottes, vor dem die Tempeltänzerinnen ihren Reigen ſchreiten und ſeltſame Haud⸗ und Fingerbewegungen ausführen. Fakire machen ihre grotesken Sprilage und Masken ehren den Gott auf gleiche Weiſe. Mädchen verſenken Blumen und Geſchmeide in den heiligen Fluten des Honges. Sie alle ſchöpfen aus dem geſegnelen Strom, krinken von Waſſer, füllen goldene Geſäße mit ihm an. In Verzügung nem at die Bajabere vor dem Bilde Mahadöhs— da tritt der Gott 2 —2ůͤ ͤ—-— ſelbſt unter die begeiſterte Menge. Schon vorher war er vom Himmtel herniedergeſchwebt, Häuſer, Tempel und Pagoden der hei⸗ ligen Stadt waren rings um ihn aufgeſtiegen und er hatle den Weg durch die Straßen genommen. Run ſteht er inmiiten der Menge, ſeine Hand ſchützt die Bafadere, die ſich der Zudringlichkeit des alten Lüſtlings allein nicht zu erwehren vermag. Die ſzeniſche Durchführung dieſes Vorſpiels wie der drei nun folgenden Vilder der Haupthandlung hat Weichert ganz dem In⸗ tendanten Hagemann überlaſſen, der mit ſeiner reichen, auf perſönlichen und ſcharſen Beobachtungen beruhenden Sachkenntnie an das ungewöhnlich ſchwierige Regiewerk herantrat. Zuerſt galt es, gemeinſam mit Heinz Grete, den dekorativen Entwurf, für den offenbar auch photographiſche Aufnahmen benutzt wurden. Dann hatte die gewonnene Erfahrung dem Schnitt und den Farben der Koſtäme und ſchließlich den profanen Bräuchen wie religlöſen und feſtlichen Zeremonien zu dienen. Fremd war, was unſeren Augen geboten wurde, aber es war eine fremde Kultur, und ihrer lebendigen Darſtellung mit eigenen Mitteln konnte ſich die bedingungsloſe Anerkennung nicht verſchließen. Unſere Soliſten Friß Odemar als Gott und Robert Garriſon als Lüſt⸗ ling, aber duch das Thor- und Ballettperſonal— Karl Zöller ſei unter den Fakiren beſonders erwähnt— mußten Ungeahntes aus ſich herausholen, um für die Bemühungen der Regie eine zuverläſſige Baſis zu ſchaffen. Am ſtärkſten ſeſſele Lilly Stock als Baſadere. Viele waren berufen, dieſe Rolle zu ſpielen, zu ktanzen; ſie allein war auserwählt, und ſie hat dieſe Rolle trotz ihrem fremdartiqgen geiſtigen, ethiſchen und äſthetiſchen Gehalt erlebt. Eine faſt übergroße, überſchlanke Erſcheinung, meiſtert Lilly Stock— eine Schülerin Leiſtikows— die Bewegungen ihres Körpers in ſener ungekünſtelten Anpaſſung an den orjentaliſchen Tanzrhuthmus, die einerſeits von dem Erleben ihrer Rolle, andererſeits von einer ungewöhnlichen, überraſchenden Gefühlsverwandtſchaft mit der in⸗ diſchen Baſadere ſprechen läßt. Lilln Stock iſt ſchlechthin als Phänomen zu bezeichnen. Ihre Verkörperung der Baſadere iſt ein ekſtaliſcher Zuſtand innerhalb des Bereiches ihrer Kunſt, das wir als grenzenlos längſt erkannt haben. Verſtandesmäßia allein märe eine ſolche Rolle niema's ſo elnwandfrei zu bewältigen. Der exotiſche Reiz ihrer Tänze kam in den Liebesſzenen mit dem Gott zur ſtärkſten Wirkung. Hier fehlte das bunte Straßen⸗ bild von Benares, die dramatiſche Gegenüberſtellung beſchränkte ſich, vom Zwiſchenſbiel des alten Lüſtlinas abgeſehen, auf zwei Perſonen, auf den Gott und die Baſadere. Lilly Stock tanzte bei ſirenger Wahrung ſeines ſtark erollſchen Charakters dieſen Werbe⸗ tanz ohne die gerinaſte obtzöne Herausforderung. Das glühende Verlangen nach der Vereinigung mit dem Gotte war in ihrem Tanze ganz ergreifend als religisſes Begehren zum Ausdruck ge⸗ bracht. Wie es dernoch als menſchliches Verlangen vom Gofte empfunden ward, liem Fritz Odemar durch die ſtummen Ge⸗ bärden des verwunderten Ergriffenſeins, des leichten Zauderns und doch wieder kaum zögernden Folgeleiſtens erkennen In der Schluß⸗ zene waltete wieder die Choreographie großen Stils mit feſtlicher Gemeſſenheit. Franz Bartenſtein machte als Oberprieſter eine ſehr gute Figur. Das ſich Aenni Häns um die Einſtudie⸗ rung der Tänze große Verdienſte erwarb, ſei wärmſtens anerkannt. Vergeſſen wollen wir Uder allem aber vielleicht Goethe: denn wir wiſſen nicht, wie er über die Ausnützung ſeiner dichteriſchen Idee gedacht hätte. Oder doch—? Die Einwände, die vom Standpunkte der europälſchen Theaterkul⸗ tur aus gegen die Pantomime zu erheben wären, habe ich in meinen Betrachtungen am Samstag vorweggenommen. Ohne weiteres non der Hand zu weiſen. ſind ſie nicht, denn zwiſchen den Leiſtungen der Baſadere und denen den Tempeltänzerinnen z. B. beſtand, ſtreng geurteilt, doch ein merkbarer Unterſchied, der im Stil des Ge⸗ barens eigentlich nicht wahrgenommen werden dürfte. Im ein⸗ zelnen finden wir alſo doch recht wohl Grenzen gezogen, die wieder nur im einzelnen unkenntlich gemacht werden können. Denno fand die Aufführung eine wahrhaft begeiſterte Aufnahme. Da⸗ ausverkauſte Haus rief immer wieder nach den Darſtellern, nach dem Komponiſten, nach Regiſſeur und Kapellmeiſter. Au Weſchert war erſchienen. Und doch fehlte einer, mit der Verdienſt⸗ vollſte. Er ſtand ganz beſcheiden im Parkett. Die an ihn dachten konnten ihn nicht aqut rufen. Doch hier darf es nachgeholt werden Bravo Heinz Gretel A. M. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. —(Tbeaternachricht.) Die heutige Aufführung des Do n Carlos“ mit Fritz Odemar in der Ditelrolle und Wilbelm Kol⸗ mar als König Ph lipp beginnt um 5½% Uhr— Wegen mehrfacher plötzlicher Erkrankungen im Perſonal muß der Wochenſpelglan ge⸗ ändert werden. Am Dienstag, den 10. ffebruar wird anſtelle von „Hortenſe Rulond“ Arthur Schnitzlers Der Buppenſpielet und Der Familientag'“ gegeben; am Donnerstag, den 1 Februar gehl anſtelle von Der lebende Leichnam“ von Anton Wildgans„Armut'“ bei kleinen Preſſen in Szene.— Die erſte der Pantomme Der Gott und die Bajadere“ mit der Muſif von Leonid Kreutzer findet am Mitt⸗ woch, den 11. Februar ſtatt. —(Mozarl-Schumann Cied rabend.) Wir verweiſen im be Harmonieſaal ſtatifindenden Mazart Schumann ⸗Liederabend, weſchen Walburg Emma Schick unter Mitwirkung von Walter Caſpar(Violine) und Ida Frank(Begleitung am Klavler) veran“ ſtaltet. Todͤ esnochrichten. —(charb Dehmel.) Aus Blankeneſe kommt die Trauernach⸗ richt. das Richard Dehmel geſtern vormittag nach längerem Aiden geſtorben iſt. mehrheitsſozialiſtiſche ſonderen auf den heute(Montaa/ abend, Beginn halb 8 Uhr im —— — 2 — ee er eeeee 8 VSSSESTFꝓFEÿT!. 777SCSCSCCCCCCTCCCCCc/ T— nnngneeeesee — rnneeeereee n FA einer 9 Nontag. den 9. Jebruar 190. Maunheimer Geueral=eiger. (Nigtaa-Auagabe 3. Seite. Nr. 63. Eine machtvolle Kundgebung der Maunzeimer Bürgerſchaft gegen das Aus ieſerungsbegehren der Enkenke. Die Proteſtverſammlung, welche die hieſige Orts rup des Volksbundes„Rettet die E— 85 nlng im Nibelungenſaal veranſ altete, geſtaltete ſich zu einer überaus er⸗ hebenden vaterländiſchen Kundgebung, die in ihrer machtvollen Ge⸗ ſchloſſenhent einen tiefen Eindruck hinterließ. Man muß ſich in die dlegsoeiten zurückverſetzen, wenn man der Wucht und Größe dieſes Proieſtes etwas ähnliches an die Seite ſtellen will. Alle Stände und ebensaiter waren vertreten, Anhänger und Anhängerinnen aller Varteirichtungen, auch zahlreiche Kriegsgefangene, velche erſt in den rpien Tagen hier eingetroffen waren. Einen beſonders tiefgehenden Eindruck machte es, als einer der Kriegsgeſangenen, welche die„Rit⸗ terlichkeit“ der Franzoſen lange genug am eigenen Leibe verſpüren mußten, das Wort ergriff und ſich in ebenſo entſchiedener Weiſe gegen das ſchmachvolle Anſinnen der Entente ausſprach, wie die übri⸗ 2 Redner Nicht minder ſtark war der Eindruck, als ein Anhänger r U. S. P. mit Freimut und Entſchiedenheit die Sch:nach geißelte, 5 Beifall, der wird ihm bewieſen haben. Reihen der Unaßhängigen des deutſchen Volkes in 1 rage hergeſtellt iſt, von deren Löſung, wie ſich immer mehr eigt, das ganze fernere Schickſal unſeres ſchwergeprüften Vaterlan⸗ abhängt. Verſchiedene Anzeichen deuteten darauf hin, daß der Verſuch ge⸗ Macht werden würde, die Verſammlung, wenn nicht zu ſprengen, ſo doch zum mindeſten zu ſtören. Die Saaldiener hatten deshalb die eiſung, niemand in den Saal zu laſſen, der ſich nicht dazu verſtehen würde, die Garderobe abzulegen. Es kam infolgedeſſen ſchon vor eginn der Verſammlung zu einem ernſten Zuſammenſtoß dor dem weſtlichen Saaleingang, bei dem eine Gruppe von Radau⸗ luſligen gegen das Perſonal und den zu Hilfe gerufenen Verwalter dorging. Einem Saaldiener wurde der Dienſtrock vom Leibe ge⸗ tiſſen. Man drang ſogar mit einem Billetkaſten und Meſſern auf Herrn Verwolter Thomas ein, als er mehrere Leute vom Betreten Saales abhalten wollte. Herr Thomas konnte es infolgedeſſen nicht verhindern, daß etwa 50 verdächtige Perſonen mit der Carde⸗ zebe in den Saal gelangen konnten. Wie ſich ſpäter herausſtellte, tten Perſchiedene unter dem Ueberzieher Stöcke verborgen. Der nergie und Entſchloſſenheit der Verſammlungsteilnehmer iſt es zu nken, daß der Verſuch einer Nuheſtörung durch dieſe gewaltſam in Saal eingedrungenen Elemente im Keime erſtickt wurde. Als der erſte Redner, Herr Stadtpfarrer Dr. L ehmann, feſiſtellte, daß es egenüber dem Anſinnen der Entente nur eir glattes Nein für alle eiten geben könne, miſchten ſich in den demonſtrativen Beifall Pfui⸗ dufe, die im Hintergrund des Saales erſchollen. In dem Beifall, der daraufhin in verſtärkter Weiſe einſetzte, gingen aber dieſe ganz ſchwachen Mißfallensäußerungen völlig unter Zugleich traten die Ordner in Aktion und beförderten einige Ruheflörer mit ſolcher nelligkeit in die friſche Luft, daß nach einigen Minuten der Red⸗ der weikerſprechen konnte. Von nun an iſt die Verſammlung völlig zuhig verlaufen. Den noch anweſenden Gegnern hatte das entſchloſ⸗ Se⸗ Eingreifen derjenigen, die ihr Hausrecht in der einzigen richtigen eiſe zu wahren wußten, ſo gewaltig imponiert, daß ſie ſich mäus⸗ chenſtill perhielten. Herr Stadtpfarrer Dr. Lehmann, der kurz nach 3 Uhr als erſter das Wort ergriff, ſtreifte einleitend den Zweck des Volksbundes„Rettet die Ehre!“ Man habe gewiſſer⸗ Maßen Hals über Kopf zu der Berſammlung einberufen, aber man dabe keine Zeit verlieren wollen in dem Beſtreben, auch hier unter dem erſten furchtbaren Eindruck des Auslieferungsbegehrens der Entente eine geſchloſſene Front herzuſtellen Er ſei gewiß nicht Opti⸗ miſt geweſen inbezug auf das, was in der Auslieferungsfrage bevor⸗ würde, aber eine ſo vollſtändige Liſte habe er ſich doch nicht dorgeſtellt, da ſie alle enthalte, die in dieſem Kriege eine Führerrolle ſpielt haben. Es iſt nicht viel weniger beabſichligt, als was Nebu⸗ adnezar mit dem iſraelitiſchen Volke gemacht hat, als er die Vor⸗ nehmen und Großen in die babyloniſche Gefangenſchaft geſandt hat. Und doch dürfen wir angeſichts dieſer Ungeheuerlichkeit der Liſte ſagen: es iſt recht, daß es ſo gekommen iſt, es iſt recht, daß ſie e miteinander auf der Liſte ſtehen, denn jetzt iſt klar erwieſen, daß das Auslieferungsbegehren nicht der Gerechtigkeit dienen will Es braucht nur darauf verwieſen zu werden, daß Hindenburg die der Liſte ſteht, ein Mann mit reinſtem deutſchen Empfinden, daß e Heſſen ihren Großherzog ausliefern ſollen, die Sozialdemokraten Auer 1 Der Redner beſprach dann die Beweggründe des Aus⸗ Betlerungebegehrene, Es handelt ſich nicht allein um die friedigung der Rachſucht. Die Engländer wollen uns endgültig treffen in unſerer Konkurrenzfähigkeit. Es genügt ihnen dicht. daß wir am Voden liegen Sie wiſſen ſehr wohl, daß, wenn 3 unſere einſtigen Führer ausliefern, kein Volk mit uns mehr auf 5 Grundlage der Gleichberechtigung Handel treiben wird, daß wir n für allemal ausgeſchloſſen ſind aus dem Rate der Völker. Die Aundlungsweiſe unſerer Feinde wird aber auch vom höſen Ge⸗ iſſen diktiert. Sie wollen die Schande des Verſailler Friedens Ben ſich auf andere abwälzen, ſie wollen, daß dieſer Friede von dem Ze als gerechter Friede anerkannt wird dadurch, daß er die dem deutſchen Volke angeſonnen wird. Der ſtürmiſche wiederholt ſeine Ausführungen unterbrach, wie ſehr man es anerkennt, daß bis in die Sozialdemokratie hinein die Einheitsfront der fremden Gerichtsbarkeit unterwirft. Wir ſollen die Schande au andern austauſchen helfen gegen die eigene Schande. Man will Moltreichen all das, was unſere Ehre und unfer Glanz geweſen iſt, dem man uns zwingt, gegon dieſenigen treulos zu handeln, die N ere Führer geweſen ſind. Da kann's nur eine Antwort geben: ein und abermals nein! Dieſem Anſinnen gegenüber — nur ein glattes Nein geben, aber nicht nur heute und ukeden und übermorgen, ſondern für immer, ein Nein, das emals heißt.(Stürmiſcher Beifall.) Hier ereignete ſich nun der Soilcenlal, von dem wir eingangs berichtet hatten Die brauſende dregel turdgebung auf die Pfuirufe wurde noch durch die Klänge der el verſtärkt, die das Niederländiſche Dankgebet zu ſpielen begann. Nas lles wieder Ruhe eingetreten war, führte der Redner weiter Lon ß an das Weltgewiſſen appelliert werden müſſe. der Nationalverſammlung aus müſſe an ſämtliche Parlamente auf Welt der Proteſt ergehen. Aber da wir nicht wiſſen, ob das lerrufene Weltgewiſſen antworten wird und antworten will, ſo Nein; wir die Pflicht, an unſer eigenes Selbſt zu appellieren. dege Deutſcher darf die Hand dazu bieten, daß das Auslieferungs⸗ hren verwirklicht wird.(Stürmiſcher Beifall.) Selbſt die ner bamsrflicht des Beamten hat eine Grenze. Wir danken Lers⸗ g6 aß er durch ſeine vorbildliche Tat gezeigt hat, was in dieſer Deif don deutſchen Beamten erwartet werden muß.(Stürmiſcher 22 Wir erwarten en vor der Tat dieſes deutſchen Mannes perlar kamten.(Erneuter ſtürmiſcher Beifall.) Ebenſo erwarten und 0 ngen wir aber auch, daß keiner der Auszuliefernden olkes mſeindlichen Gericht ſtellt, um des deutſchen faut s willen.(Lebhafter Beifall.) Wer ſich dem fremden Gericht ent 0 urkennt von vornherein an, daß dieſes Gericht der Ungerechtig⸗ lühre ungerechtes Eericht iſt. Darum danken wir unſeren Heer⸗ einen z ß ſie erklärt haben: wir ſtellen uns freiwillig unter en 1 Umſtänden.(Gghafter Veifall.) Ein Deutſcher darf nur vor 5 dabarteiiſches deutſches Gericht geſtellt werden, dder 211 bewahrt wird, daß irgendein Fremder mit hineinredet Lerich ſendwelche Oerhoßeit beanſprucht. Sonſt iſt das nerſaiſte Fend⸗— eigenen Lande noch vlel ſchlimmer als das Gericht der un. krer nter. der Parole dieſes Niemals wollen wir gern un⸗ eichsregierung folgen. Es kommt uns gar nicht dar⸗ weſche Regierunt am Nuder iſt, ſondern einzig und allein, Regierung da iſt, die im Augenblick höchtter Not deutſche in retten vermag. Pie deutſche Ehre iſt in Befahr, 1 ſteü zumen ſie retten und wollen ſie retten. Das ganze deutſche und zu Pak hinter die deutſche Ehre, um die Regierung zu ſtitzen ht in— damft die deutſche Ehre nach wie vor leuchtend da. igen—* Welt. Das iſt auch der Sinn und die Bedeutung der dgebung.(Stürmiſcher Beifall.) uch hier gibt es nur ein Nein, das niemals ſich ändern Herr Oberlehrer Knodel wußte die Ausführungen des Hauptredners in der wirkungsvollſten 00 zu ergänzen. Die gleiche große Not führt uns zuſammen. Ein rachſüchtiger Feind ſucht uns nicht nur blutarm zu machen, er will uns auch das Letzte rauben: die nationale Ehre! Er verlangt von uns, was man keinem Neger⸗ und Hottentottenſtamme zumutet: wir ſollen deutſche Männer fremden Gerichten ausliefern, Männer, die nichts als ihre Pricht getan haben. Der Krieg hatte gen itz Handlungen und Taten im Gefolge, die ſonſt nie begangen worden wären. Aber auf allen Seiten, nicht bloß bei uns!(Stürmiſcher Beifall.) Wir Deutſchen verabſcheuen jede Grauſamkeit, mag ſie begehen, wer da will. Mit Entſetzen hörten wir von den Greuet⸗ taten der Ruſſen in Oſtpreußen, von kalter Hinmordung wehrloſer Seeleute durch Engländer, von brutaler Behandlung unſerer Ver⸗ wundeten und Gefangenen durch Franzoſen u. a.(Stürmiſcher Bei⸗ fall.) Laßt Euch nur erzählen von den jetzt zurückkehrenden Ge⸗ fangenen] Auch von uns mag manche Tat geſchehen ſein, die wir heute nicht verkeidigen wollen. Doch eines dürfen wir kühn behaup: ten: das Sündenregiſter unſerer Feinde iſt ſicher länger ten: das Sündenreglſter unſerer Feinde iſt ſicher länger Nach einer Betrachtung der wahren Urſachen des Krleges, die in der weltwirtſchaftlichen Bedeutung Deulſchlands zu ſuchen waren, führte der Redner weiter aus: Entmannen, entnerven, wirt⸗ ſchaftlich und völkiſch vernichten wollen ſie uns. Nicht nur verarmen ſollen wir. Sterben ſollen unſere Kinder und Kran⸗ ken! Darum die Lieferung der Milchkühe und Zehntauſender land⸗ mirtſchaftlicher Gerüte und Maſchinen. Wenn der ganze Friedens⸗ dertrag einen Paragraphen hätte, wäre er ehrlicher. Und dieſer Paragraph könnte lauten: Deutſchland muß auf höchſtens 90 Millionen Menſchen heruntergebracht werden. Fimmung.) Damit es ſich aber nie mehr erheben kann, ſoll zu der Verelendung auch noch die Schande kommen. Der Verachtung des rückſtändigen Negers ſollen wir dadurch preisgegeben werden, daß wir unſere Führer ausliefern, die unſere Gaue vor dem Ein⸗ bruch feindlicher Horden ſchützten. Es handelt ſich ſa nicht um den Naiſer, nicht um Hindenburg oder Ludendorff oder ſonſt einen General, es handelt ſich um Euch! Eure Zukunft will man für alle Zeiten vernichten. Der deutſche Name ſoll ſo geſchändet werden, daß kein Zulnkaffer oder Auſtralneger mehr nur in Han⸗ del mit einem deulſchen Kaufgann treten will.(Sehr richtigl) Iwei Millionen Deutſche vergoſſen ihr Herzblut für Euch mit dem Gelöbnis:„Deutſchland muß leben und wenn wir ſterben müſſen.“ Für deutſche Ehre, für Euch aingen ſie in Tod und Graus! Und wir daheim ſollten unſere Chre jetzt ſchmachvoll beſudeln, indem mir jetzt ſchmachvoll die eigenen Volksgenoſſen auslie fern? Nimmermehr!(Stürmiſche Zuſtimmung.) Das wäre gicht nur moraliſcher Selbſtmord, das wäre die Zukunft unſerer Kinder und Enkel erſchlagen. Keine deutſche Hand darf ſich rühren zu ſolcher Freveltat! Höher als erpreßßttes Wort ſteht Ehre und Zu⸗ kunft unſeres Volkes!(Lebhafter Beifall!) Steht zuſammen wie ein Mann, ſchart Euch um die Regierung mit dem feſten Entſchluß: Lieber mit Ehren untergehen, als ehrlos handeln und ehrlos leben. (Stürmiſcher Beifall.) Irl. Haupflehrerin Rigel, das Mitglied der Badiſchen Nationalverſammlung, wandte ſi namens der Frauen mit Entrüſtung gegen das ſchändliche Ausliefe rungsbegehren. Wir Frauen, ſo führte die Rednerin u a. aus, haben gewußt, daß der Friede ſchrecklich ſein wird, wir haben gewußt, daß wir, wenn uns nach ſo furchtbarem Kampfe das Schwert entfällt, ſchweren Bedingungen entgegengehen, aber wir Frauen haben ge⸗ glaubt, der Sieger ſei ritterlich Ritterlichkeit iſt ein unge⸗ ſchriebenes Geſetz, das im Herzen jedes edelgeſinnten Mannes lebt und Gewohnheit jedes edelgeſinnten Volkes iſt, ein Geſetz, das ſogar nichtkultivierte Völter, wie die Indianer, ihren Gegnern gegenüber angewandt haben. Aber Edelmut kann eben nur derjenige üben, der aus eigener Kraft geſiegt hat(Lebhafter Beifall.) Wohin kommen wir in der Welt, wenn jeder, der ſich opfert für die Ehre ſeines Volkes, vor den Siezer als Beute geworfen werden kann. Haben die Völker Europas überhaupt noch ein Empfinden für ſittliche Werte im Leben der Völker? Wer vom deutſchen Volke die Auslieferung von öber 800 Männern verlangt, der ſoll wohl überlegen, daß er brennende Fackeln an den Pulverturm legt, der ganz Europa in Flammen ſtürzen kann.(Stürmiſcher Beifall.) Kaufmann Pöll aus Bäumenheim bei Donauwörkh, ein zu den letzten hier eingetroffenen Transporten gehöriger Kriegs⸗ gefangener, führte unter flürmiſchem Beifall aus, er glaube im Sinne der meiſten ſeiner Kameraden zu ſprechen, wenn er ſage: wir können dem Auslieferungsbegehren nur ein energiſches Nein ent⸗ gegenſetzen. Wir haben die„wohlwollende“ Geſinnung der Fran⸗ zoſen gegenüber ihren Kriegsgefangenen kennen gelernt. Wir wiſſen, wie die Franzoſen umgehen würden wenn ſis die unbeſchränkte Herr · ſchaft über ganz Deutſchland hätten. Niemals werden wir zugeben, daß die bezeichneten Perſönlichkeiten ausgeliefert werden, weil wir damit unſere ganze Ehre verkaufen würden. Hat die Entente vielleicht weniger Kriegsſchuldige wie wir? Wie bei einem Gericht, in dem Schuldige und Ankläger einer Perſon Richter ſind, das Urteil ausſehen würde, können wir uns denken. Wir ſtimmen dagegen, daß unſere deutſchen Männer ausgeliefert werden.(Stürmiſcher Beifall.) Herr Monteur Sichler. ein Anhänder der Unabhängigen Sozialdemokratiſchen Partei, machte großen Eindruck durch die Entſchiedenheit, mit der er ſich ebenfalls oegen das Auslieferungsbeehren ausſprach. Wir müſſen uns, ſo führte er aus, auf die Seite des Rechts und nicht der Gewalt ſtellen. Soll es die erſte Tat der jungen Republik ſein, daß mir die Auszuliefernden auf Jahrzehnte hinaus in die Ver⸗ banneing oder in den Tod ſchicken? Wir wollen Paris nicht als oberſten Gerichtshof anerkennen. Ich ſureche hier als überzeuater Revublikaner, damit nicht mancher glaubt, ich hätte meine Geſin⸗ nung geändert. Es hat mir mancher entgegnet, der Ffriede darf nicht celört werden. Wer iſt es denn. der den Ffrieden ſtört? Doch nichts anderes als der ſogen. Friedensvertraz. Die Entente ſoll den Auslieferungsvaragranhen ſtreichen und der Friede iſt geſichert Fie Entente hat den Gewoltfrieden von Breſt⸗Litowsk annulliert. Vielleicht will es das Schickſal, daß Rußland den Gewaltfrieden von Verſafſles aunull'ert.(Stürmiſcher Velfall.) Das deutſche Volk hat kein Referendun abdegeben über den Auslieferungs⸗Para⸗ araphen. Wenn wir unſere Angehörizen ausliefern, geben wir denen drüben das Recht, die 500 Offiziere und Mannſchaften abzu⸗ urteilen, die ſent ſchen in den Kaſematten pon Litle ſitzen.(Peui⸗ rufe.) Anaſt vor einer ern-ulen Verhängung der Blo fade hrau⸗hen mir nicht zu haben, denn bei den heutigen Stande unſerer Nalu'a können wir doch nichts im Ausſand kaufen. Frankreich wird es ſich wohl überlegen, ob es wegen dieſer Frage die Gefahr einer Meltrevolution heraufheſchwört. Rußland iſt heit'e noch nicht beſiegt. Es ſchickt ſich ſogar an, Poſen, den Schützling der Enſente, über den Haufen zu renven Wer wird dann an die Reihe kommen?(Zurufe: Wir!) Es könnte der Fall ſein, daß es eines Tazes bei uns heißt: Für oder gaegen Rußland! Es liegt jekt ganz bei Frankreich, wie die Antwort ausfallen wird, menn dieſer Foll eintriten ſollle. Es ſind von den Franzolen im beſeten Gebiet Morde zum Veranſigen begansen worden. Es ſollte einwal Deutſchland wagen. mit einer Ausli⸗ferungsſorderung hervorzutreten. die Antwort wiürde tei dem bekannten Uebermut es Galljers enſſurechend louten. Nie Entente würde mit den Schuldieen auch die Unſchufdigen verurteſten. Es ſind in der wenrahl Männer des Volken, di⸗ beſ der Mualiferuna in Betrachy kommen. Wer anderer Anſt⸗t iſt, frige beſ den Angehsrigen der Oyfer an, die ausgeliefert werden ſoſſen. Port wird er die richtige Antwort kekommen.(Störmiſcher Beifoll) Tie Herren Geichfftsführer Mentß und Bür⸗ermiſter von Hollonder unterſtrichen ebenfalls in der wirkunesvollſten Weiſe des Schmachvolle des Anſinners der Entente. Auf Vorſchlag des Herrn v. Hollander wurde einſtinmis folgende (Lebhafte Zu⸗ 3 Deutſchen Nationalverſammlung und Staatspräſident Geiß über⸗ mittelt wurde: Im Nibelungenſaal zu Mannheim heute zu tauſenden ver⸗ ſammelt, erheben wir flammenden Proteſt gegen die dem deut⸗ ſchen Volke angeſonnene Schmach, wonach hunderte ſeiner Söhne, die im Kriege nur ihre Pflicht getan haben, zur Aburteilung durch ſeindlſche Gerichte ausgeliefert werden ſollen. Wir ſtellen uns einmütig und geſchloſſen hinter unſere Reichsregierung, welche wiederholt und feierlich ausgeſprochen hat, daß die Be⸗ ſtimmungen der Artikel 228 und 230 des Fri⸗densvertrages un⸗ möglich und undurchführbar ſeien, und daß kein Deuticher die Hand zu ihrer Verwirklichung bieten werde. Wir erwarten zuver⸗ ſichtlich, daß niemand dieſes Wort Lügen ſtraft. Wir fordern die Reichsregierang und die Nationalverfammlung auf, alles zu tun, um gegenüber den Forderungen der feindlichen Mächte die nationale Ehre zu wahren. Dann ſang die Verſammlung ſtehend unter Orgelbegleitung die erſten Verſe der Lieder„Ein feſte Burg“ und„Deutſchland, Deutſchland über Alles“. Mächtig, ergreifend brauſten die Akkorde dieſer hehren Glaubens⸗ und Vateclandsgeſänge durch den Rieſen⸗ raum und gaben damit gegen 3½5 Uhr der von etwa 4000 Per⸗ ſonen beſuchten Verſammlung den eindringlichſten Abſchluß. Sch. Nus Stadt und Land. Mannheims Benachteiligung im Eiſenbahn⸗ Berſonenverkehr. Trotz der jetzigen allgemeinen Kohlen⸗ und Verkehrsnot, der ſchlimmſten Zeit, die Deutſchland je durchzumachen hatte, Erß für beſſere Berückſichtigung Mannheims im Eiſen⸗ bahn⸗Perſonenverkehr Sorge getragen werden. Der Krieg iſt zu Ende, und ſo verheerend ſeine Schreckniſſe und ins⸗ beſondere auch ſeine Friedensbed ngungen auf unſer früher ſo blühendes und machtvoll entwickeltes Verkehrsweſen einwirken, ſo notwendig iſt es jetzt, vorſchauend noch größere Schädigungen u vermeiden. Dabei darf es Mannheim nicht verargt werden, auch ſeine Spezialwünſche und—5 eine von jeher ſchwierige Lage hinzuweiſen. ie ain⸗Neckar⸗Bahn kann bald das 75jährige Jubiläum feiern. So lange dauert ſchon die Eiſenbahnkalamität Mannheims, deren Aufhören vielleicht einmal unſere Urenkel erleben werden, wenn der Hauptbahnhof Mann⸗ heims gen Friedrichsfeld verlegt wird. Im übrigen ſind wir ſeit 1914 beſcheiden geworden, haben uns auch in den ganzen fünf Jahren den Verhältniſſen angepaßt und nur gemurrt, wenn es gar zu arg wurde. Dies ereignete ſich gerade in den letzten Mo⸗ naten der ganzen und teilweiſen Verkehrsſperren. Läßt ſich gegen die vollſtändige Sperre, nur durch ſchlimmſte Not hervorgerufen, nichts ſagen, ſo durfte doch Mannheim e bei Verkehrs⸗ e nſchränkungen nicht ſtets in erſter Linie bekroffen zu werden. Die badiſche Generaldirektion bewies wenig Scharfblick in dem Erkennen des für Mannheim notwendigen Verkehrs, ſondern tete ihr Augenmerk mehr auf Karlsruhe als Zentralpunkt. kam es., daß in ord⸗Süd⸗ARichtung einige Zeit nur ein einziger Sch(D 1/2)/ verkehrte, hin und zurück, ohne Mannheim zu berühren. Ein 8 575-Zug wurde dann ge⸗ führt, von denen nur der Süd⸗ Baſel nach Frank⸗ furt Mannheim anlief. Als vor kurzem der Schwarzwald⸗Schnell⸗ ug wieder eingelegt wurde, konnte die Lokomotive nicht bis Mann⸗ eim fahren, und es ergab ſich die Neuheit eines Schnellzuges Karlsruhe⸗Konſtanz. Die Generaldirektion bemühte ſich vergebens, dieſe bei der ohnehln agn? unzulänglichen Verbin⸗ dung der beiden größten Städte des Landes un haltbare zu rechtfertigen, wie ſtets in ſolchen Fällen mit techniſchen Unmöglichkeiten. Dieſer kurze Rückblick auf die größten Mißſtände der letzten Monate ſoll uns nicht abhalten, zu ſagen, da 8 allgemein betrachtet, die Verkehrsverhältniſſe auf den badiſchen Bahnen noch lange nicht die ſchlechteſten ſind. Aber deshalb glauben wir auch an eine Möglichkeit der beſſeren Berückſichtigung Mannheims bei richtiger Auffaſſung der Bedeutung dieſer Stadt und bei Be⸗ kundung guten bezw. beſſeren Willens. Was für die nächſte Zeit und ſpäteſtens für die nächſte Fahrplanperiode vor Allem nottut, iſt die Wiederinbetriebſetzung der Rheintalbahn und der Riedbahn für Schnellzüge und beſchleunigte Perſonenzüge. Der Fahrplan vom Juli 1914 mutet uns Ehne an wie ein Roman von Jules Verne; da hakten wir ca. 28 nellzüge(D⸗ und Eilzüge) zwiſchen Mannheim und Karlsruhe über Schwetzingen, heute fährt ein einziger. Von Mannheim über Lampertheim nach Frankfurt verkehren nur wenige Perſonen⸗ üge, Schnellzüge nur über Friedrechsfeld⸗Darmſtadt, von Mann⸗ eim ebenfalls nux ein einziger(D⸗Zug 289), zwei weitere ſind 9. Februar Im Juli 1914 liefen ca. 30 Schnell⸗ und Eilzüge zwiſchen Mannheim und Frankfurt bezw. Mainz über die Riedbahn, über die Main⸗Neckarbahn verkehrte die gleiche Anzahl. Es iſt einleuchtend, daß auch in Jahren an ähnliche Verkehrs⸗ zahlen nicht zu denken iſt. Dieſe märchenhaften len ſollen nur auf die Anerkennung der Bedeutung, die ſich Mannheim im Nord⸗Süd⸗Verkehr langſam errungen hatte, hinweiſen. Es muß deshalb die Forderung erhoben werden, nach dem jetzt erfolgten Eintritt des Friedenszuſtandes die Rheint al⸗ und Riedbahn, 8 7 die Linſen Holland⸗Köln⸗Mannheim⸗Karlsruhe⸗ Baſel, Rheinl Mannheim⸗Stuttgart⸗Ulm⸗(München) ſowie Ber⸗ lin und Hamburg⸗Frankfurt⸗Mannheim⸗Baſel und Stuttgart⸗Ulm dem Verkehr zu erſchließen und wieder mit direkten Zügen zu be⸗ fahren. Die Verbindung mit Mainz⸗Köln ſollte mindeſtens durch Führung von Brückenzügen Mannheim⸗Ludwigshafen 380 ſtellt werden. Mannheim wird zunächſt auch mit direkten Zügen Köln⸗Mainz⸗Worms⸗Ludwigshafen⸗Mannheim zufrieden ſein. Die Verbindung mit Frankfurt iſt ſeit Monaten gang ſchlecht. Hier iſt raſche Beſſerung notwendig, auch in Bezug— die An⸗ ſchlüſſe nach Caſſel, Hannover, Hamburg und an Tagesgüge nach Weimar⸗Berlin und Le epzig. Es bedarf kaum eines Hinweiſes, daß es auch ein dringendes Gebot vom badiſchen und vom deutſchen Standpunkt aus iſt, der franzöſiſchen Konkurreng durch Führung unſerer Nord⸗Süd⸗ Schnellzüge auf dem kürzeſten Wege die Spitze zu bieten. Man n⸗ heims Intereſſen gehen alſo den gleichen Weg wie die Intereſſen Badens und des Reiches. Zwiſchen Holland und Baſel waren ſchnelle direkte Züge über Mannheim geplant, die vorläufig nicht geführt werden konn⸗ ten. Hoffentlich werden die Widerſtände bald überwunden, es ſollten aber keine Luxuszüge, ſondern D⸗Züge mit drei Klaſſen und geführt werden, da dafür ein dringendes Bedürfnis eſte Der Weſt⸗Oſt⸗Verkehr hat durch das Kriegsende eine traurige Aenderung erfahren und muß ſich den neuen Verhält⸗ niſſen anpaſſen. Zu wünſchen wäre eine Einreihung der Lin e Paris⸗Metz⸗Saarbrücken⸗Mannheim⸗Würzburg⸗Nürnberg in den internationalen Durchgangsverkehr neben der zunächſt wieder auf⸗ lebenden Linie Paris⸗Straßburg⸗Karlsruhe⸗Nürnberg. Unter allen Umſtänden muß die Verbindung zwiſchen Mannheim und Nürn⸗ berg raſch als möglich verbeſſert, d. h. überhaupt wieder auf⸗ gerichtet werden, ebenſo Mannheim und Heilbronn. Die Verbindung Mannheim⸗Würzburg⸗Berlin, die Mannheim den lange erſehnten Schlafwagen gebracht hat, wäre ſo bald als mög⸗ lich wieder mit einem Tagesſchnellzug auszuſtatten. Die Ver⸗ bindung nach München, allerdings nur mit e nem Zugspäar, iſt ſeit kurzem beſſer geworden, durch Führung direkter Wagen Lud⸗ miotbeemmönchen über Mannheim und durch Führen eines Zugteils München⸗Frankfurt über Mannheim ab 9. Februar. Wir Scccuen o es, jſowie die Verbindung Frankfurt⸗Mannheim⸗ Stuttgart(Mannheim ab 9,08) gern, glauben aber, in der würt⸗ tembergiſchen Generaldirektion den Anreger ſuchen zu ſollen. Denn ſonſt würde ſicher der Anſchluß des Zuges D 13 Mannheim ab .08 nach Karlsruhe, eine wichtige gute Vormittags⸗ verbindung nach Karlsruhe, und Anſchluß an D 2 in Karlsrube nach Baſel hergeſtellt worden ſein. Dieſe Möolichkeit — trotz beſchränkter Fahrzeit— hätte ſich de badiſche General⸗ e nicht entgehen laſſen dürfen. Dies muß nachgeholt werden. Es ſind nur wenige Punkte herausgegriffen worden, um zu zeigen, daß Mannheim nach wie vor die Rolle des Aſchen⸗ brödeſs im badiſchen Eiſenbahnverkehr und im Turchgangsver⸗ Enſſch leß n⸗ angenommen, welche dem Reichspräſidenten, dem Präſſdenten der kehr ſpielt. Mögen die Reichse ſenbahnen hier einſchneidende Beſſerung bringen. Unbedingt notwendig aber iſt, daß ſolart der — —— — ——— 4. Seite. Nr. 65. Mauaheimer Wenerut-Auzeiger. (MAunag⸗-Ausgdads.) Montag, den 9. Febeuar 1920. deirette Nord⸗Sud⸗Nerkehr über Mannheim mit gründlicher Ver⸗ Ter Hauptmacher bei dem großen Schnitt. der gemacht wei en ſollie. beſſerung der Verbindung zwiſchen Mannheim und war der„Maſchinenſobrikant“ Julins Ehrenſeld gus Munnbeim, der Karlsruhe⸗Oberland wieder eröffnet wird. Allererſte orderungei: Führung der D⸗Züge 1 u. 2 ſow.e 16 über Mann⸗ —2 Juhrung von U 270 und 15 von begiv bis Mannheim. Ver⸗ begerung ber berbindungen Maunveim⸗Karlsruhe, Maun⸗ heim⸗Frankfurt. Mannheim⸗Rürnberga. Dies ſind alles nur Verbeſſerung swünſche, die ohne große Vermehrung der Leiſtungen zu erfüllen ſind. Kommt der Zeitpunkt, daß an eine Neubelebung des Eiſenbahnverkehrs gedacht werden kann, dann werd eine genaue Durchprüfung und Zuſammenſtellung aller Mannheimer Verkehrswünſche für Nah⸗ und Fernverkehr noiwen⸗ dig ſein. Hoffentlich iſt dieſe Ze t nicht allzu fern!— m— * Reichswehr in Baden. In letzter Zeit ſind, ſo ſchreibt die „Karlsruher Ztg.“ amtlich, in der Preſſe mehrfache Artikel über die nieichswehrtruppen in Baden erſchienen, die z. T. Aurſchtige Angaben enthielten. Es ſei deshalb darauf hengewieſen, daß nnch dem Friedensvertrag die 50 Km.⸗Zone ſofort von allen Truppen eräumt werden muß bis auf 20 Bataillone, 10 Eskadrons und 2 Batterien. Von dieſen entfallen für Baden: 5 Ba⸗ ta llone und 4 Eskadrons. Es ſind dies Reichswehr⸗Schutzen⸗Regt. 113 mit einem Bataillon in Heidelberg und 2 Batl. in Karlsruhe; Reichswehr⸗Schützen⸗Regt. 28 mit ſe einem Vatl. in Freiburg und Villingen, ſowie das Reichswehr⸗Kavallerie⸗Regt 118 mit jeè 1 Eskadron in Aurlertde und Bruchſal und 2 Eskadrons in Lahr. Dieſe Truppenteile unterſtegen dem Abſchnitt y der neutralen Zone in Karlsruhe. Drei Monate nach Ratifizierung des Fr.e⸗ dens(alſo eiwa Mette April) müſſen auch dieſe Truppen das Ge⸗ biet der 50⸗Km⸗Zone räumen. Nach dieſer amtlechen Mitteilung erhält demnach annheim keine Reichswehrtruppen.. Candeshilfsausſchuß für heimkehrende Rriegsgeſen gene. Die Ceſchäfte des Landesh.ljsausſchuſſes für heimkehrende Kriegsgefan⸗ gene, weiche umſaſſen: a) Entſcheidung über Beſchwerden gegen Entſchließungen der Hilfsausſchüſſe bei Anträgen auf wirtſchaft⸗ liche Beihilfen, b) Gewäheung von wirtſchaftlichen Beihilfen, die den Betrag von 300 M. überſteigen und c) Anweiſung von Vor⸗ ſchüſſen an die Hilfsausſchüſſe, ſowie Abrechnung über die verwen⸗ deten Betrüge, wurden dein übertragen. Zum Vorſitzenden des Landeshilfsausſchuſſes iſt Geh. Regierungsrat Dörle und zu deſſen Stellvertreter der Geh. Regierungsrat von Boeckh ernannt worden. der Deutſche Seeverein(vorm. Floktenverein), Abteilung Mannhelm, iſt aus dem Deutſchen Flotienverein hervorgegangen Nach dem unglücklichen Ausgang des Krieges mit ſeinen ſchweren Folgen har er ſich als„Deutſcher Seeverein“ ein neues Ziel geſteckt und will in Zukunft ſeine Krüfte überall dort einſetzen, wo es gilt, den Wiederauſbau einer eigenen deutſchen Handelsflotte, den See⸗ handel, die überſeeiſche Tätigteit der Deutſchen, die Seeſiſcherei zu fördern. Solange es keine deutſche Schiffahrt gibt, die unſere Ein⸗ und, Ausfuhr bewerkſtelligt, ſolange der größte Teil unſerer Fiſch⸗ nahrung im Ausland gekauft werden muß, ung ange es deutſchen Kaufleuten nicht möglich iſt, ſich über See zu Rlätigen, wird das deutſche Volk ſeinen Gegnern tributeflicht.g bleiben. Paher iſt es von ganz ungeheurer Wichtigkeit, ſobald als irgend möglich wieder ein eigenes deuiſches e aufzubauen. Daran im Verein mit den Schiffahrtskreiſen mitzuwirken, hat ſich der Deutſche Seeverein zum Ziel geſetzt. In der Erfüllung dieſer Aufgabe ſollen ſich alle deutſchen Männer und Frauen ohne Unterſchied der Partei zuſammentun zu gemeinſamer Arbeit für das Wohl des Vaterlandes. indem ſie Mit⸗ glileder des Deutſchen Seevereins werden. In dieſem Sinne hat auch die Abteilung Mannheim ihre Tätigkeit wieder aufgenommen und veranſtaltet heute Montag, den 9. Februar im Kaſinoſaal(R 1, 1) einen Vortragsabend, bei dem Herr Handelskammerſyndikus Tr. Draſcher aus Hamburg über das Thema:-Der Wieder⸗ aufbaudes deutſchen Ueberſeehandels“ ſprechen wird. Herr Tr. Draſcher geht der Ruf eines guten Kenners und Redners 1 voraus. Der Eintritt iſt frei. Vermißt. Am 21. Januar, vormittaas gegen 10 Uhr, hat ſich eine 33 Jahre alle Frau. die ſeit eigigen Monaten an einm ernſten Nervenleiden erkrankt iſt, aus ihrer Wohnung in der Wald parkſtraße enifernt. Es fehlt bis heute ſegliche Spur von ihr. Die Vermißte iſt..65 Meter groß, von ſchlanker Fiaur, hat ſchwarze Haare, braune Augen; träat weiß⸗ und ſchwarzkarrierte ſeidene Bluſe, ſchwarzen Rock, ſchwarze Strümpfe, ſchwarze Chevreaur⸗ ſtiefel, weiße Unterpäſche,„IL. M“ gezeichnet, dunkelgrünen Mantel und braunen Samthut, Ehering mit Gravlerung„G. H. Weih⸗ nachten 1900“. Todesfall. Geheimrat Johann Ferdinand Freiherr von umd zu Bodman iſt in ſeiner Vaterſtadt Frelburg ſm Alter von 81 Jahren geſtorben. Zunächſt widmete er ſich der militöriſchen Laufbahn, nahm aber als Mafor in den ſechziger Jahren ſeinen Abſchied. Bel Errichtung der badiſchen Geſandtſchaft in München gegen Ende des vorigen Jahrhunderts wurde der Verſtorbene zum außerordentlichen Geſandten und bevollmächtiagten Miniſter am bayeriſchen und württembergiſchen Hof mit dem Wohnſi in München ernannt. Da die Errichtung des Geſandtſchaftspoſtens durch den Hof ohne die Juſtimmung des Landtags zuſtande kam. wurden Gehalt und ſonſtige Aufwendungen im Staatsvoranſchlag nicht angefordert, und Frhr. von Bodman verzich ete auf jegliche Vergütung aus der Staatskaſſe. Erſt als er im Jahre 1908 in den Ruheſtand trat, wurden für die Münchener Geſandtſchaft ledialich Gehalt und Wohnungsgeld des Geſandten im nächſten Staatsvoran; ſchlag für 1910/11 angefocdert und genehmigt. ————000T—T0——— eee— r Splelplan des Xational-Theaters Neues Theuter Vorstellung 1 Vorstellung 1 9. M. 28 A Don Carlos 5³ 10. D. 20 B Der Puppenspieler.— Dei 85 Faepcngg 6 11. M. l. 1 Der Got und die Bajadere7 Die kfünf Frankfurler 7 12. D. 28 C Armut 6 13..28 D Der Gott und die Baladere 7 14. 8.. J. Lohengrin 6 18. S. l. 4 Vormitiags-Aufführung: Alt-Heidelberg 2 Gesellschaftstünze ½% 15. 8. l. L. Eine Nacht in Venedig6 Die drei Zwillinge 6 Mannheimer Strafkammer. Ein Tabalſchlederproze größten Süüls fand am itag und Samstug unter dem Vorſitz des Landgerichtsrats Dr. Weiß vor der Streſkammer ſtalt. Sechzehn Angeklagte! Ein ſieb⸗ zehnter, der Schreiber Kart FNelber aus Mannheim, hatte der Ladung keine Folge geleiſte.. Bom Juſtizminiſterium war als Vertreter Ober⸗ taatanwalt⸗ Dr. Schlimm Karlsruhe erſchienen, um ein Bild des Treibens in dem illegalen Tabatbandel zu erhalten. An einem Geſchäft beteiligte ſich ein ganzes Geſchmeiß von Schiebern. Jeder wollte ſich dabei die„Hände waſchen“, d. b. Nutzen auf Koſten der Verbraucher nehmen, ohne mehr zu tun, als die Kette der Vermittler um ein weiteres unnüpes Glied zu vermehren. Am 5. Juni v. J. erhielten die Tabakbändler Schexrer und Bodenheimer in Walldorf aus Mannheim eine brief⸗ ſiche Mitteikung, die anſcheinend von der Detag ſtammte, daß am ſolgenden Tage ein Beamter hinauskomme, um die Verlodung von—300 Zentner Tabaf aus den Lagern der beiden Händler zu überwachen. Weiter folgten die für ein ſolches Geſchäft erforderlichen Formulare. Da die belden Händler die Schrift der Detag⸗Beamten kannten, ſchöpften ſie Verdacht und erfubren auf Rückfrage, daß eine Fälſchung, alſo ein Schwindel vorliege. Durch eine widrige Verkettung von Umſtänden entgingen die fünf„Inke⸗ reſſenten“, die am anderen Tage mit vier Laſtautos aurückten, der Ver⸗ haftung und konnten ſich und ibre mit Banknoten gefüllten Brieſtaſchen fürs erſte in Sicherhell e Rur einer hatte im Hotel„Aſtoria“ die einige zurückgelaſſen, die abet dann ein anderer Mitſchieber rettete, doch ſalten am Ende von dem Inhalt von 100%0 0 500. Der bei Schie⸗ bern— Tabak ſtammt zumeiſt aus trüben Quellen. In dieſem Fall war der Bezugsſchein gefälſcht worden, und um bei der ladung vor Störungen geſichert zu ſein, hatte man zwei Kontrollsure des Kriegs⸗ wucheramts, Anguſt Schmelzinger und Heinrich So na, beſtochen. die mit nach Walldorf fuhren, aber ausriſſen, als Gendarmerie nahte. ſich den gefälſchten Bezugeſchein verſchaſſt haben ſel. Wie man aus der Verhandtung erfuhr, ſtand ein derartiges Papier im Preiſe auf 35 0% bis 40 00%. Mit dem Einkauf ſelbſt betraute er den heute nicht erſchienenen Felber, dem er als Preis 185 4 für den Zeutner bei 10% Anzahlung zugeſtand, obwohl er nur 326 zu bezablen gedachte, da er wohl wußte. daß zwiſchen ihm und Felber eine ganze Reihe von Schiebern an dem Handel teilnahm. Auch für den Weiterrerkauf des Tabaks war die Reiſe ſchon feſtgelegt. Der Tabak ſollte um 2210 an zwei Berliner, den Tabakſchneider Guſiav Grouſen und den Kaufmann Wendel Troſt, gehen, deren Abnehmer der Zigarrenfabrikant Franz Schien in Berlin war, der für 147 Zentner einen Zentnerpreis von 3000& zugeſagt hatte, wobei ihm wohl bekannt war, wie an dieſem hohen Preis eine Reihe von Vermittlern teilnahm und Gronen allein einen Nutzen von 100 4 pro Zentner beanſpruchte. Bei dem Geſchäft balfen nach der Anklage ſchieben: der Agent Philipp Wetzler aus Rheingönheim, der an Gronen und Troſt jene 200 Zentner Tabak zum Preiſe von 2210 den Zentner abgelaſſen haben ſoll und am Zentner auf dieſe Weiſe 107.50 ¼ verdienen wollte. Weiter ſollen ſchiebendermaßen angegriffen haben: Handelsagent Franz v. Eſſigmann, ein aus Bukareſt gebürtiger und in Berlin wohnender Handelsagent, Metzger Oskar Albiez in Mannbeim, Metzger und Wirt Heinrich Oöflinger in Mannheim, Schleoſſer Karl Friedrich Lit⸗ ſchinger in Mannheim, Kaufmann Willv Münch in Mannheim, Kauf⸗ mann Fobann Reuſch in Nußloch, Möbelhändler Alois Gramlich in Mannheim, Kauſmann Friedrich Hochſtödter in Mannheim und der Gärtner Nikolaus Herſchel aus Viernheim. Von ihnen ſollen bean⸗ ſprucht haben ſür ihre Tätigkeit, die meiſt nur in der Mitteiung des nächſten Schiebers beſtand: Eſſigmann 50 bis 100 für den Zentner, Litſchinger und Münch 87.50, Renſch, Gramlich und Hochſtädter 166 für den Zentner, Albiez und Höflinger ſollen je 5000 gefordert haben, Herſchel für die Adreſſe des Scherer und ſeine Mithilfe beim Verladen 1000 4 verlangt haben. Die Vernehmung der Angeklagten ging am Freitag erſt nach 6 Uhr abends zu Ende, während das Zeugenverhör gegen halb 9 Uhr geſchloſſen werden konnte. Darauf wurde die Verhandlung auf Samstag Vormittag vertagt. Der Angeklagte Schien hatte einen Verteidiger aus Berlin mit⸗ gebracht, der erſt am Nachmittag zu Wort kam. Der Staatsanwalt(Erſter Staatsanwalt Zender) beantragte u. a. gegen den Hauptangeklagten Ehrenfeld 274 Jahre Zuchthaus oder 3 Jabre Gefängnis, gegen Schien (der als Kaufliebhaber das ganze Geſchäft anregte und über 400 000% daranwagte) 6 Monate Gefängnis und 500 000 Gedſtrafe, gegen die ibrigen Angeklagten ebenfalls mehrmonatige Gefängnisſtraſen und em⸗ pfindliche Geldſirafen. Das Urteil, das erſt nach ſtundenlanger Beratung berkündet wurde, lautete: Ehrenfeld 1 Jahr 6 Monate Ge⸗ fängnis und 1000 4 Geldſtraſe(Vert.:.⸗A. Rödlingshöfer), Schmel⸗ 10 nger(Vert.:.⸗A. Dr. Hirſchler!n 9 Monate Gefängnis, Sona(Vert.: „A. Dr. Hirſchler) 5 Monate, Schien(Vert.:.⸗A. Cohnreich⸗Berlin) 10 000 und 90 000 Geldſtrafe oder je 1 Jahr Gefängnis, Gronen Vert.: Re.⸗A. Dr. Hirſchler) 25 000 Geldſtraſe oder 1 Jahr Geſängnis. to ſt(Vert.:.⸗A. Dr. Hirſchler) 25 000 4 Geldſtrafe oder 1 Jahr Ge⸗ fängnis, Wetzler(Vert.:.⸗A. Dr. Hartmann) 15000 4 Geldſtrafe oder 1 Jahr Gefängnis, v. Eſſigmann(Vert.:.⸗A. Dr. Walter) 3000 Geldſtrafe oder 300 Tage Gefängnis, Albiez(Vert.:.⸗A. Dr. Max Kaufmann) 120„ Geldſtrafe, Höflinger(Verk.:.⸗A. Dr. Maz Kaufmann) 100 4 Geldſtrafe, Litſchinger 2000 Geldſtrafe oder 200 Tage Geſängnis, Münſch 1000 4 Geldſtrafe oder 100 Tage Gefängnis, Renſch(Vert.:.⸗A. Dr. Weingart) 10 000 Geldſtrafe oder 1 Jahr Gefängnis, Gramlich(Pert.:.⸗A. Gerhard) 10 000 4 Geldſtraſe oder 8 Gefängnis. Hochſlädter(Vert.:.⸗A. Dr. Jeſelſohn) 1000 4 Geldſtrafe oder 100 Tage Gefängnis, Herſchel frei. Rommunales. Freiburg, 5. Febr. Der Bürgerausſchuß beſchloß, ſich mit 30 000 M. an der Badiſchen Torfgewinnung G. m. b. H. zu beteiligen. Ferner wurde der Verkauf von Stadtgärtnereigelände an den Landesfiskus als Baugrund für das zu errichtende neue Ana⸗ tomiegebäude zum Preiſe von 361 430 M. beſchloſſen. *Badenweiler, 6 Febr. De ſogen. Geismarſchen Wieſen, die an einen Großfabrikanken in Zürich übergehen ſollten, wurden von der Gemeinde für 100 090 Mark zu Siedlungszwecken erworben. Konſtanz, 5. Febr. Der Stadtrat iſt im auf die weiter fortgeſchrittene Teuerung grundſätzlich bereit, die enerungs⸗Zu⸗ agen für die ſtädtiſchen Beamten, Arkeiter und Kriegsaushilfen mit Wirkung vom 1. Januar 1920 ab zu erhöhen. Dem Finanzausſchuß wurde in der jüngſten Sitzung die Angelegenheit zur Vorbereitung, haupt⸗ ſächlich wegen der Deckungsfrage, überwieſen.— Die gegenwärtige Mark⸗ währung macht die Ertöhung des Preiſes für die Schweizermilch nötig. Der Liter Schweizermilch wird daher für den Monat Februar auf .90 für Vollmilch und auf.75„ für den Liter Magermilch feſtgeſetzt. — Die rage des Dampfſchiffahrtsverkehrs auf dem Unterſee und Nhein, der ſeit Beginn des Krieges nur in ganz beſchränktem Umfange aufrecht erhalten werden konnte, wird erneut wieder aufgegrifſen werden. — Die Regierung hat nunmehr genebhmigt, daß die für Konſtanz in Aus⸗ Baukoſtenzuſchüſſe in Höhe von 755 000 für die Wohnungsneubauten im„Paradies“ verwendet werden dürfen.— Auf Antrag der Stadtgemeinde Konſtanz und auf Vorſtellung des Oberbürger⸗ meiſters und einer Arbeiterrertretung beim Miniſterium in Karlsruhe wird Konſtanz nunmehr in die Klaſſe 1 der Erwerbsloſenunter⸗ ſtügung eingereiht.— Der Verbrennungsofen in der neuen Wa geht ahne Ke e auf die Stadt über. Der Betrieb oll nunmehr wie in anderen badſſchen Städten durch die Stadt erfolgen. Eine Gebührenordnung wird ausgearbeitet werden.— In Karlsruhe wurde eine gemeinnützige Organiſation zur Beſchaffung von Bau⸗ ſtoffen gegründet. Konſtanz beteiligt ſich mit 4400. Nus dem Lande. 90 Karlsruhe, 6. Febr. Ein badiſcher Scharfſchüze namens Karl Weber aus Karlsruhe wurde von einem Amerikaner im Kampf erſchoſſen. Der Pankee hat dann den gefallenen Helden vollſtändig ausgeraubt, auch die Barſchaft von 280 Mark dem Toten abgenommen. Selbſt die Sommerkappe nahm er mit über den Ozean und hat ſie dort einem bekannten Deulſchen, der aus dem Amt Schopfheim ſtammt, als Andenken gegeben unter gleich⸗ zeitigem Geſtändnis ſeines Raubes. Der Deutſche hat dieſe Mt⸗ teilung nebſt der Kappe an ſeinen Bruder in Schopfheim geſchickt. Die Angel deigen des Gefallenen Karl Weber können auf Wunſch deſſen Kapfe zurückerhalten und wollen ſich unter näherer Angabe an eifkleitung des„Markgräfler Tagblatt“ in Schopfheim wenden. Y Meßzkirch, 30. Jan. Beim Verladen von Karto'feln auf dem Bahnhof zu Memmingen ſchiug die Türe eines Güterwagens zu und klemmte den Kopf des Bürgermeiſters ſa ein, daß ihm der Hinterkopſ aufgeriſſen wurde. Anfangs olaubte man, der ganze Kopf ſei zerdrück. was ſich aber bei nährrer Unter⸗ ſuchung als falſch herausſtellte. Immerhin ſind die Verletzungen fehr ſchwer. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Februar Pogelstatlen vom Vatum nsle 1 7. 8. 1 3 Bemerkungen Sohusterinss 41127 72..60 Abends 6 Ubr Lenl 4200 28 27 2. 2˙50 Vachm. 2 UHhe Willllfll.„ dlne 2.70.70.0 Nachm. 2 Unr Bannhele.8.59.8.13 393.92 Forgens 7 Uhr Nalaeeeeee.-3. 12 Uhr KaD„ Vorm. 2 Uhr Küin NMachm. 2 Uhr vom Neokar Hannhem.1 485.46 42.07.88 vorm. 7 Uhr Hellbronnn.65 Vorm. 7 Uhr Wellerausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt 8 10. Februar: Wolkig, Sonne. Nachts kalt, windig, ſpäter veränderlich. 11. Februar: Bedeckt, milde. 12. Febrnar: Wolken. Sonne, ſtrichweis Niederſchlag, rauh, windig. 13. Februar: Tei nachts kalt. 14. 1 eils bedeckt, Oſten kalt. Weſten milder. Windig. Wuiine-ungabe ebt. Garo- 85 Ne Hödfete metor- en 50 ue wa Temp. Semeckegger Dbatum atand mor ens n der ola des vo⸗ e 7 Une aoht ner aot winn Sewbs. m Srad 0. grae.] don qm 8 kun 7 bebreas nn?! 99— 25[82 ſdener JV „Fedrua: 91 5 st. 5. Febiuar 281 0 02— 30 til! helte · 2. Fehruat 121 2 12 0¹5— 15 sen bolter 8 Fehruat 7711222 30— 8 3 8˖10 holtor 9. Fobraar 770.1.4—353— 8. 8 2 bolter schlechten Mackkurses ausgeschlassen sind. muß mit den vor Handel und industrie. Sinner in Karlsruhe Gesellschaft für Brauerei, Spiritus- und Preßhefe Fabrikation Der Roh-Cebedschuß im abgelaufenen Ceschäfis- jahr betrügt einschlielllich Cewinnvortrag 4080 93.85 A kesen 3604 296.55 M iim Vorjahre. Der Bericht betont u,., dah die duteh überstürzte Ankäufe bedingte starke Inanspruchnahme des deutschen Celdmarktes mit schuld an dem Sinken der deut⸗ schen Valuta ist. deren jetziger Tiefstand unsere Kaufkraft im Ausland illusorisch gemachi hatl. Ferner wird auf das Milver- ständnis zwischen den Preisen derjenisen Lebensmittel, welche aus dem Auslande bezogen werden und den Inlands- biodukten, welche unter Zwanssbewirtschaftuns stehen. hingewiesen. Das Brauerei-Ccwerbe erhält auch heute noch blos 3 ½ Gerste seines Friedenskontingenis. Das bedeutet die Gefahr der Vernichtung. Ueber das Hefe-Syn- dikat wird gesagt: Der kleſe-Syudlikats-Verttag liei mit dein 1. Oktober 191% ab und eine freiwillige Verlängerunt scheiterte an der Abneigung eines großen Teiles der Iudustrie. Das Reichswirtschaftsministerium hat sich infolgedessen veranlaßt geschen, dtas Syudikat za Wangssweise auf ein Jahr zu ver- längern, mit der Begründung, daß die Verteilung des Roh⸗ materials leichter durchzuführen sei. Es siud Bestrebungen im Gange. einen freiwilligen Zusammenschluß des Gewerbes neuer⸗ clings zustande zu bringen. Das Unternehmen hat sich bereit erklärt, diese Bestrebungen zu unterstützen. Von dem nach Abaug der Handlungsunkosten ete. verblei-⸗ benden Reinüberschuß von 2 199 130&(.6 Mill. 4 i..) wer⸗ clen auf Gebäude, Wirtschaften und Cerätschaften 650 Oo0⁰ wie i. Vorj. abgeschrieben. Ferner 5½ ½ Gewinnanteil auf die Vorzugsaktien und 1296 Dividende auf die Stammaktien(wie i..) in Vorschlas gebracht. Die Ceneralversammlung findet atn 24. Februat statt. wobei auf der Tagesordnung. wie bereits initgeteilt, die Fitrmenänderung. eine Reihe von Statuten- anderungen und die Kapitals(rhöhuns durch Auskabe von 7 Mill. A neuer Stammaktien stehen. Der Bilanz entnehmen wWir ſolgende Ziffern. Es stehen 2u Buch Crundstücke mit 1,96 Mill.(.98 Mill. i..), Fabrken und Gebäude.119 Mill. 4(.7 Mill.), eigene Wirtschalten 289 Mill.(.92 Mill.), Wertpapiere.131 Mill. 4(8,424 Mill.). Die Worräte stiegen von 36 Mill.„ auf ioo01 Mill.& und die Aubenstände von 48 Mill. A auf.435 Mill. 4.— Bei bisher 8 Mill. A Aktienkapital und 500 000 Schuldverschreibungen ist die Hypothekenlast.64 Mill. 1 und die laufenden Verpflich⸗ tungen 17 0¹ Mili. 4(i. Vorj..1 Mill.). Wirtschaftliche Nundschau. Neue Großhandelspreise für Draht und Drahterseugnisse. Berlin, 9. Febr.(Drahtb.) Infolge der von der Dtrahikon- vention vorsenommenen Erhöhungen der Herstellerpreise sind von der Vereinigung det Draht- und Drahtstiit⸗ Großhändlet Deutschlands E.., Berlin 8. folgende Nettoaufschläge auf die Liste Nr. 10 festgesetzt worden: per too kg blanke und geglühte Drähte mm Nr. 100—20 185 blanke und geglühte Drahte mm Nr. 18 und dünner 208 Stangendrähte 225&, blankgeglühte Blumendrähte 228 K. ver- zinkte Drähte mm Nr. 100—20 233 l, verzinkte Drähte mmn Nr. i8 und dünner 275 A. Drahtstifte mm Nr. 20 und dicker 230. Drahtstifte mm. Nr. 18 und dünner 278 A. blanke Schlaufen 223 AH, verzinkte Schlaufen 280 K. blanke Sprung- kedern 240 H. verzinkte Sprunsfedern 275 A. verkupferte Sprungfedern 280 K. verzink te Stacheldrähte 250„, verzinkte Flachdrähte 225. Die Teuerungsaufschläge für Herde. W. Hagen i... 7. Febr.(Drahtb.) Der Verein deutscher Herdfabrikanten setzte einen Teuerungszuschlag auf die Mindestpreise der emaillierten Herde auf 500„ und bei lackier- ten auf 78 26 fest. um die neuen Preiserhöhungen für Rohcisen, Bleche. Brennstoffe usw. auszugleichen. Neue Fusionsbestrebungen in der Berliner Brauindustrie. Berlin, 9. Febr.(Eig. Drahtb.) Zwischen den Vetrwaltungen der Löwenbrauerei.G. und der Brauerei Fr ie drie hs- haitist vorbehaltlich der Genehmigung der Generalversamm- lungen ein Abkommen getroffen worden. wonach der Brauerei- betrieb von Friedtichshain und die damit zusammenhängenden Aktiven und Passiven unter Ausschlul des Immobiliarbesitzes auf die Löwenbrauerei gegen ein zum Teil in Aktien dieser Ge- sellschaft bestehendes Entgelt übergeht. Die Löwenbrauere übernimmt der Friedrichshain-Brauerei gegenüber eine Div dendengarantie in Höhe von 7½½% auf die Dauer von acht Jahren. Die Löwenbrauerei erhöht zwecks Durehführung dieser Transaktion und zur Verstärkung ihrer Mittel ihr bishef 1 200 00 betragendes Aktienkapital auf 3 Mill.&. ** sr. Verband pfälzischer Landesproduktenhändler. Wie man uns mitteilt, wurde mit Sitz in Ludwigshafen dieset Verband gegründet. der die Interessen det pfälzischen Händler mit Landesprodukten wahrnehmen soll. Kapitelserhöhung. Die Rositzet Zuckerraffine- lie beantragt eine Kapitalserhöhung um 3 auf 87 Minionen A. Die im vergangenen Geschäftsjahr verteilte Dividende betrug 10% und 3% Bonug. 5 1 Neue Höchstpreise für ungestreckte Inlandmarmelade.— Reichsgesellschaft füt Obstkonserven und Marmeladen m. b. veröffentlicht im„Reichsanzeiger“ neue Hlöchstpreise för un⸗ gestreckte Imandmarnielade. Der Preis füt t Pfund beträgt Abgabe an Verbraucher 3 70 l. sr. Weiter erhöhte Preise für Schreibmaschinen. We man uns mitteilt. echöhte der Verband deutscher Schreibms- schinen fabrikanten seine Verkaufspreise mit Wirkung vom 1. Febr. d. J. um 30 ½. Norddeutsche Waggonfäbrik.-., Bremen. Bei einem Fabrikationsgewinn von 4 472 277&(i. V. 3 169 755 40) verbleibt nach Abschreibungen ein Reingewinn von 386 993 + (347 934.41), aus dem wieder 8 7 Dividende verteilt werden. Eine zweimonatliche Arbeitseinstellung brachte einen er lichen Rückgans der Produktion. Waren und Märkte. Nürnberger Hopfenmarkt. b. Nürnberg. 7. Febr.(Originalbericht.) In der letzten Woche beschräanbt sich der Umsatz auf die mit der Bahn ein⸗ gegangelnen 2½ Ballen Hallertauer und Württemherger, die 26 500% und 5500 kür den Export verkauft wurden. Die Nach- krage nach neuen Hopfen besteht unverändert seht lebhaft ſort Umkfangreicher war auch wieder das(zeschäft in Hopfeu frhe⸗ rer- Jahrgänge. Die vielen anwesenden ausländischen Au' käbſer nahmen jede Ware. Ballonhopfen erzielten je nach Fa und Beschaflenheit Hoο. 1800 At. Ballots 800 20 Der Um: sntz in alten Hopfen läßt sich schwer kontrollieren. da auch außerhalb des Marktes viele Geschäfte abgeschlossen wurden? er dürfte aber mindlestens 6000 Zentner betragen. Bei dem Ge. E. schält in alten Hopfen macht sich auch jetzt mehr und meht ein Vorrücken der Qualitäten bemerkbar. Schlußstimmung Marktes sehet fest. Reismarkt.(Bericht vom Reismaklerverein in Hamburg e. V) Die letzte Woche benann mit einet kleinen Preisabschwä⸗ chung infolge einer temporären Valutaverbesserung. Inz schen sind die Reispreise jedoch bei auſlergewöhnlich lebhaftem Geschäft für den Becdarf weiter gestiegen. Das Angebot 11 augenblicklich sehr gering und da neue Zufuhren wegen handenen Vorrsten gerechnet werdlen. 5 ——ę— F SA F. SSB F7828 7 + 7 75 7 87ESAN78. 7 aSTJS. 48 178 2 84 * 2 Ewigkeit ebzufvfen. 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Jür die Berkaufsſtellen: Zur Abgabe find bereit: Feit: Margarine ½ Piund zu Mk..— für die Verkaufsſtellen 301—500 im Verkauislazer O 2. 5 am Dienstag, den 10 de. von—3 Uhr⸗ Ausweis, Körbe und möglichſt Schecks ais Bezahlung mitbringen Kartoſfoln: Fr die Kartoffelmarke 241. 2 Pfund. Die e eeeee ſind von den Verkaufsſtellen 209—615 am. Vor⸗ mittag. den 10. ds. bei der Karioffeiſtelle. Zimmer 51 abzuholen. Speiſesl: ½ Liter, VBerbraucherpreis M..30 für die Kolonlalwaren⸗ Verkaufeſtelen 455.—800. Abzuholen und zahldar gegen Ausweis am Diensiag. den 10. ds. von—12 Uhr und von —5 Uhr vei der Frma Gg. Jakob. Secken⸗ heimerſtraße 64. Vehälter ſind mitzubringen. Siädeiſches Ledensmittelamt. C 2, 15/18. 8 Petroleum. Gegen Abtrennung der Rarken 8, 9, 10, 11. 12 und 13 der gelben Karte je Liter ⸗ 3 Niter. Gegen Abtrennung der Marken 5, 6, 7 und 3 der grauen Karte je Liter— 1 Liter in den durch Bekanntmachung bezeichneten Verkaufs⸗ ellen. Die vorhergehenden Markennummern verfallen. Sadt bettell durek den Hausflur National-Theafer. bergroge Chrisanderfim & co. Is Aufgang ner 22— 51.1 Schoften füt delul gi-Anzeiger. Ne lieElage mitden Velen Stolen Mag Panzerhassensc iachschreibt Fultchrahle Großes Lager zur sofortigen Lieferung! S. Gutmann eheeee e Telefon 2143 1 00 ———— Trtvat-Tanzschule 4 2, 3. Al. Bnfl.) Mitte Februar beginnt wieder ein schöner KURSUS u. bitte um weitere persönl. Anmeldungen. 0 Otto Hetsel. Tanzlehrer. —— prüfungsſtelle ſind von Montag, den 9. Februar ab bis auf weiteres in Mannheim einſchl. Vororte folgende Preiſe in Kraft: Kartoffem Höchſtpreis das 2 Noſenkotl, geſchloſſen Richepreis das Pid Roſenkohlttanden 5 das Pfd. 3⁵ Wintetkohl 7 das Pfd. 30 Weißtraut 8 das id. 3⁵ Notkraut 5 das Pfd. 60 Wirſiag 5 das Pfd. 30 Wir„ der Jentner 2500 Spiuat Richtpreis das Pfſund 70 Spinat 5 der Zenmner 6000 Er dloblraben 5 das Pfund 2 Erdkohlraben 55 der Zeniner 250⁰0 Karotten 2 das Pfund 40 Selbrüben das Pfund 20 Rote Rüden das Pfund 255 Butter-Rüäben 1 das Pfund 30 Shwarzwurzeln, inländ.„ das Pfund 15 Iwiebein, inlandiſche 7 das Pfund oblauch Richtpreis das Pfund 300 Selletie 4 das Stück 10—40 Sauerkraut 5 das Pfund 40 Höchſtpreisͤberſchreitungen werden mit Gefäng⸗ nis und mit Geldſtraſe oder mit emer dieſer Straſen eahndet; bei Uleverſchreitung der Richtpreiſe iſt trafverſolgung gemäß der Verordnung gegen Preistreiberei vom 8. Mai 1918 zu gewärtigen Das. Zurückhalten angebllch berkauſter Ware iſt vervoten; von morgens 8 Ühr ab muß ſede Ware, die auf dem Wochenmarfi iſt, an ſeder⸗ mann abgegeben werden. Wir machen ſerner darauf aufmerkſam daß auf den Märkten die Preiſe an ſämtlichen Waren an zubringen ſind; in den Läden müſſen die Preiſe in einem von uns vor dem Aushang abzuſtem⸗ pelnden Preisverzeichnis eingetragen ſein; Ueber⸗ tretungen werden ſtrafrechilſch verfolgt. Mannheim, den 6. Februar 1920. S783 Städtiſches Preispräfungsamt, C 2, 16/18. Dienstag, den 10. Februar 1920 Photo-Spezialhaus C ˙.. ˙ August Konrad Geber Mannheim P 6, 20, Eckhaus Fernsprecher 3997. Inhaber: A. K. Geber, Chemiker. ufolge des heutigen Beſchtuſſes der Preis⸗ Nele werden wie neu, gewaſch., geſärbt, moderniſiert. E57 fahtik-Zwaigstelle R 6, 19 C3, 19 Kepplerstrasse 5 Laurentiusstraße 25 Gegründ. 1875 Preisgekr. ll. Maefel per Stück R..70 Tacelenpen Tachez.Feertange Harslampes. A. Dfeifer U1, 8. 1325 Ca. 3000 kg r Tafeparaffin (weiß 50/52 0) prompt ab hieſigem Jager lieferbar. 1289 Lud wig Carbon& Co. Zweibrücken(Pfalz) Poſtfach 40— Tel. 470. Schrelbarbelfen Abſchriften, Vervleifälngungen. Diktate, Adreſſenſchreiben ꝛc. fertigt prompi S37 ——— Der Jagdbezirk umfaßt eine Fläche von 288 ha. Plan und Bedingungen können bis zum Stei⸗ erungstage jeweils von 10—1 Uhr auf unſerem üro, Luiſenring 49, eingeſehen werden. Als Steigerer werden nut ſolche Perſonen zugelaſſen, welche einen Jagdpaß beſitzen oder durch ein Zeugnis des zuſtändigen Bezirksamts nachweiſen, daß gegen die Exteilung eines Jagdpaſſes Be⸗ denken nicht beſtehen. Stꝰ9 Städt. Gutsverwaltung. Cinladun 1892 Katholiſchen Bürgerhoſpitals. Die Dienſtzeit der Stiftungsratsmitglieder Kaeſen Wülbelm, Kaufmann, Schweikart Karl, Architekt, Witziler Fritz, Kaufmann iſt am 2. Dezember 1919 abgelaufen, weshalb Er⸗ neuerungswahl auf eine ſechsjährige Amtsdauer ſtattzufinden hat Sts ie Wahl erfolgt nach§ 21 des Stiftungs⸗ eſetzes durch den Bürgeraueſchuß mitels ge⸗ elrrer Abſtimmung, und zwar auf Grund der vom Stiftungsrat und Stadtrat gemeinſchaſtlich aufgeſtellten Vorſchlagsliſte, welche Namen enthält: Kaeſen Wilhelm, Kaufmann, . Schweikart Karl, Architekt, Witzler Fritz, Kaufmann, 5 Gremm Johann, Buchdruckereibeſitzer. Wöhring Louis, Juwelier, Dr. Nertiner Hermann, prakt. Arzt, Lill Hubert, Photograph, „Leonhard Heinrich, Privatmann, . Knaus Franz. Fabrikant. Die Wabl wird am Freitag, den 13. Februar 1920, nachmittags von 31—4½ Uhr im Rathans(N]J. 2. Stog, Zimmer Nr. 18, vorgenommen: wir laden hierzu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes ein. Mannheim, den 2. Februar 1920. Der Stadtrat. Spprgggg gde= Die Ansübung der Jagd auf der Frieſen⸗ imer Inſel, Gemarkung Mannbeim, wird im üro Lulſenring 49 am Siag Freitag, den 20. Februar 1920, vormittags 11 Uhr im Wege der öffentlichen Steigerung für die Zeit dom 1. Februar 1930 bis 31. Jaunar 1990 neu verpachtet. Herren-Hute werden gewaschen, gefärbt. modern geptess Hutwascherei loos, 0 7, 20 Telephon 5036. 87² ¶Mintag-⸗Ausgade.) renstoffen, Kostümstoffen, Blusenstoffen Kleider-Halbwollene Stoffe für Hauskleider Maantel-Seide ele WascehnSstoffe d Fast taglich 9 zur Ernenerungswahl in den Stiftungsrat des folgende Montag, den 9. Februar 1920. am Montag. den 9. Februar 1920, abends 7 Uhr im HMusensaale des Rosengarteus anlässlich der unzeitgemäßen ſtentenversorgung. Alhe Miiglieder unseter Organisation werden zu dieser Kundgebung aulgelofdert.. V Mitgznedsausweis mitbringen. Demonsfrations-Versammlung Reichsbund der Rriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Knlegsbinterbliedenen Bezuksverein Mannheim. 8 eenes: 9 Deuischer Sge-Verein lade 10 Pebe. 0 5 nachm. 2 Uhr, werde ich im (vorm. Flottenvereln) Adtellung Mannheim. Wir deehren una, die verehrl. Mitglieder und alle Fieunde detr Wiederaufrichtung der Deuischen Handelsflotte zu einem 160⁰ Vortrag des Herrn Handelskammersyndik. Dr. Drascher aus RMamburg Uder: Der Wiederaufhau des deutschen Ueberseehandels auf Hontag. den 9. Februar 1920, ubends 8 Uhr im Kasluo-Saal(R l, 1) ganz ergebenst einzuladen. Nintritt frei. Der Vorstand. MannheimerParkgesellschaft Die Aktlonäre werden zu der am Dlenstag. den 10 Febtuar 1920, vormittags 11% Uhr, im Sitzungsſaal der Badiſchen ank hier ſtatt⸗ findenden S 1180 Urdenilehen Hauptversammlung hiermit eingeladen Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanz mit Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung auf 31. Dezember 1919 nebſt Be⸗ richt des Vorſtands und Auſſichtsrats. Vortrag des Berichtes der Revpiſtonskom⸗ miſſion des Auſſichtsrats über die Prüfung der Jahresbilanz. 2. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Jahresbilanz fur das Geſchäfisjahr 1919 ſo⸗ wie über die Entlaſtung des Vorſtands und Auſſichtsrats. 3. Auſſichtsratswahlen. Mannheim, den 9. Februar 1920. Det Vorſtand: F Freytag. Böcker. Sämtliche Herren Holzhänciler, w Brennholz-Sägenbesitzer werden gebeten, sich zahlreich am Mittwoch, 11. Februar 1920, abends 7 Uhr im Lokal„Zur Morgenröte“ S 6. 20 zwecks wichtiger Besprechung einzu- finden. B20⁰ SELTENE GELEGENHEITSKAUEHFE Wertvolle Originale erster : anerkannter Künstier 82660 Anzusehen und ganz billig erhältlich an sämtlichen Werktagen(ausser Samstags) von ½6— ½7 Uhr Werderplatz 6, 1 Treppe ebe! Curistuskirche). Auf vielſeitig. Wunſch beginnt Mille Februar im Ballhauſe ein vor⸗ nehmer B 2846 Separat-Tanzkurs. Zu dieſem Kurſe ſind nur Damen und Herren zugelaſſen, welche be⸗ reits eine höhere Lehr⸗ anſtalt abſoloiert haben, oder zur Zeit noch eine derſelben beiuch Man verlange Lehrplan. Ludwig Pfirrmann und Frau Spelsenstr. 5. Telephon 3908. eielnnald pS Drehstrom-Molor und 1 dtel PS Motor(Sleichskom) ſind zu vermieten von W 1273 Theodor Höfer, Ladenbhurs. Pfandi 06. 2 hier geg. bare Zahl. im Vollſtreckungs⸗ wege öffentl. verſteigern: 1Herrentaſchenuhr, Möbel u. Sonſt. Bases Mannheim. 6. Febr. 1920. Brandt. Gerichtsvollzieher Ein geſund. 5 Mon. 4. Kind (Mädchen), wird an Kin⸗ desſtatt abgegeden. Gefl. Zuſchr u Z. I. 71 a d. Geſchſt. B2789 Wer hat eine elnunmer zu verkaufenꝰ Gefl. Angebote unter L. W. 122 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. 1295 Empfehle mich im Verändern, ſowie An⸗ jertigen einfachet B2882 Garderobe Bellenſtr. 74, IIl., Iks. Haate fahre werden angenommen. Minelsasse 105 Tel. 1814. 32756 * 1 eflüg., Zieg⸗ öfen, Maſchinen * 3. Futtergewin⸗ nung 11 Telfügenel l. tbeim E277 ſſandolnen 7 Bifarran. Lauten werd. jachgemäß repariert Bade, Lenaustt.. Ul, 1000 Tonnen 18. ſchwed· Vollheringe offeriert billigſt 2382 KA. v. lietrowak Nieder-Ochtenhauſen Kreis Bremervörde. Jazeuein, welches des Näh. et lernt hat, möchte ſich weitet ausbilden. Zuſchrifien unter L. 38 an die Geſchäfts⸗ ſtelle d. Blattes. B2693 Aufarbeſten von Matratzen u. 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