le 2 Amerika und England ſteht der Adria⸗Konflikt, ae de abert, 21. Febr.(WW5 Samstag, 21. Februar. ** 8 5 ton 1..: f. maderno, für Cohales und den nörigen redaktionellen Leli: indel: Dr. K.„fur und Verlag: Dru m. zeimer Seneral- Anzeiger G. m. b. aunheim. Ponſcheck-Nonto Nr. 17890 Narlsruke in Vadon.— Sernſprecher Aingeigen: Karl„ Trus Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für politik: Dr. 7 1 Goldenbaum, für leton Ha⸗ Spannung zwiſchen Amerika und England. Das Verhältnis zwiſchen Amerika und England iſt im Augenblick nicht ungetrübt. Amerikaniſche Blätter verſteigen ch bereits zu ſtarken Drohungen. So bringt, wie uns ein elegramm meldet, die„Waſhington Poſt“ an hervorragender Fute einen Aufſatz, der mit folgender Sturmwarnung eginnt: „Es kann nicht geleugnet werden, daß die Beziehungen zwiſchen den Vereinigten Staaten und England auf einem Stande angelangt ſind, der in beiden Ländern ernſte Beſorgnis erregt.“ Im weiteren kommen dann einnige Vorhaltungen, die den engliſchen Stolz empfindlich kränken werden, es ſind bit⸗ re Wahrheiten und unwliderlegliches. 28, wäre England genötigt geweſen, ſich einem von Deutſch⸗ and auferlegten Frieden zu unterwerfen. Nie hat England er Verein. Stagten mahr bedurft, als jetzt. Mit einet Aus⸗ nahme, und dae war, als die Verbandsmächle auf die Kniee ſröwungen die Vereinigten Staaten anflehten, auf ibrer Seite den Krieg einzutreten. Man mag den Anteil Amerikas am Krieg ſo ſehr herunterreißen, wie man will, die Wahrheit iſt, daß die Verbandsmächte auf dem letzten Loch pfiffen und ereit waren, einen deutſchen Frieden anzunehmen. Und dem t nur durch Entſendung ausgiebiger Verſorgung durch unſere egskredite und durch unſere volle Mitwirkung vorgebeugt worden. Man wird in England dieſe Worte ſicher nicht gern hören. 82 Urſachen der ſcharfen Sprache ſind bekannt. Zwi⸗ e vor allem die Frage der Ratifikation des⸗ n dieſem letzteren endloſen Handel dat der Brief Lord Greys Rolle geſpielt. In eſem drückte Grey ſeine Zuſtimmung zu den Vor⸗ behalten des Senators Lodge aus. Er hat dadurch der Frie⸗ densvertragsfrage, die völlig auf dem toten Punkt angelangt „einen räftigen Anſtoß gegeben. Nach dem New Pork Herald habe Grey nicht nur die Auffaſſung der Mehrbeit des Anerikaniſchen Volkes, ſondern auch die des britiſchen Forelen⸗ lbe richtig wiedergegeben. Seine Beweisfuhrung, daß die Grba ion im amerikaniſchen Senat ernſte konſtitutionelle e habe und kein reines Ergebnis perſönlicher oder par⸗ Kapoliehcher Rachſucht gegen den Präfldenten ſeti, habe viel nsvertrages. Wreeeenagen auf beiden Seiten des Atlantik eine ruhigere chtungsweiſe zu ermöglichen. Aber Wilſon war, wie „Times“ am 7. Februar borichtet, über den Brief Lord und ſeine Veröffentlichung ohne ihn vorher zu befragen, ungehalten, man meinte auch, daß er irgendeine von oteſt nach London richten werde. Es ſeien Einflüſſe, iriſche und andere, in Waſhington am kk, welche nur zu gerne Lord Greys Aeußerungen zum n der anglo⸗amerikaniſchen Beziehungen ausbeuten darden. Der Geſandte werde der Einmiſchung in er e amerikaniſchen hältniſſe e Die„Times“ en aber, dieſe Angelegenheit brauche keinen großen n Einfluß auf die anglo⸗amerikaniſchen Beziehungen „Der Präſident mag erbittert ſein darüber, daß dem ameri⸗ kniſchen e don ſo ua gebender Stelle delech wird, daß die Eerten bereit ſind den Völkerbund mit allen Vorbehalten des rs Lodge anzunehmen, nachdem er ſelbſt wiederholt dagegen teſtiert hat, daß auch nur ein einziger Satz des Vertrages ge⸗ wird, weil dieſes den Vertrag bernichten und die Berbün⸗ ten perſtimmen würde. Es iſt möglich, obgleich man daran zu eneigt iſt, daß er es wagen wird, hartnäckig ſich Men fzulehnen, was praktiſch als die geſchloſſene öffentliche Mein⸗ mag nccht nur der 1 9 Staaten, ſondern der ganzen Welt Aseſehen werden kann. Es iſt ferner möglich, daß er ſeinen eger zum Ausdruck bringt, indem er den vom Senat abgeänder⸗ 1 Vertra zu unterzeichnen ablehnt, aber elbſt dann iſt die Lage nicht ſchlechter als ſie vor Veröffentlichung Ner Ariefes war. In einigen Beziehungen iſt 1——5 beſſer. No Präſident fich, wie es ſich wiederholt in letzten abl naten gegeigt hat, in der Minderheit, wenn er ein Kompromiß acinn Dee Mehrzahl 1955 Landsleute will den Jriedensver⸗ * Vorbehalten unterzeichnet wiſſen. n dieſen Zuſammenhang gehört auch wohl der ſcharfe ieb der Waſhington Poſt. Dleſer Streit um Lord Greys diel iben wie der Adria⸗Konflikte ſind nur Symptome einer 9 tiefer liegenden Spannung. Die beiden Weltmächte en *. nd angenommenen einander die Weltherrſchaft nicht. Jeder möchte ſie allein erringen. Dieſer Endkampf um die Ausbeutung klei ltſchätze mag noch lange latent bleiben, in all den de nen und größeren Reibungen, die wir erleben, bereitet ſich An ſpätere Ausbruch vod. Und Amerika wird immer ſeinen deeuch mit den Worten der„Waſhington Poſt“ als beſſer ründet hinſtellen: es hat England vor dem Verderben ge⸗ zettet. 1 Und man kann wohl nicht leugnen, daß Amerika in Wgcte auf ſeine entſcheidende Rolle im Weltkriege ann, ** Der Korreſpondent des„Echo s“ in Waſhington meldet, Senator Lodge habe er⸗ land wenn W117 on feſt bleibe, würden Frankreich, Eng⸗ ſeine und Italien in der Adriafrage nachgeben. Es ſei l Anſicht, daß er, wenn er feſt geblieben wäre- bei der Re⸗ önnng der Europa⸗Angelegenheiten, alles hätte durchſetzen don 9. wos er gewollt habe. Unermeßlich hänge Europa dwi it a 5 ee—— 5 090 jebe all zeige die Unmöglichkeit, da ur n erita wefterhin zufammen inge. Ihrg Me⸗ Rae ſei 0 Als Amerika 50 den llärt, eg ſeien vollkommen verſchieden. rika dache getreten ſei, habe es keinen Feind gehabt. Ein Jahr umdem Kriege hätte ſich eine große Macht von ihm entfernt; änien, Nußland und Griechenland ſeien ſeine erklärten dige⸗ Frankreich tlage an, Italien ſel bitter, Japan be⸗ idaag. 20. Febr.(WB.) Der amerikaniſche Senat ieuwe Courant die Verhandlungen über den ade n ausgeſetzt, weil erſt die Lage 1 sSpertra ar ſein muß und weil der Präſident üglich der Adria 0 0l ., Manmheim, E 6, 2. Draht⸗ Adr.: General e Helger Nr 796. Ohne Amerika, beißt h Anzeigenperſe: Die 1pa! Kolonelzeile 99 Pg., Anuadraſchag 8— Für Frzeigen an Hegugs vels: J Donbezu: Olert“ Siellengeſuche 62„ Rettonen Mt 4 Für bas Htgagblatt vorminags 905 Uhr, für—+ ꝗ— batt naamiittags 20% Uhr. 2 r1 aage ig. Mf..50— 5 an und Umgenung menaet 3. Bri A ſich um 7 80 ohne Peheebübren. Eivze D nicht geneigt iſt zu einem Kompromiß über Artikel 10. Senator Borah, der Führer der Vertragsgegner, ſagte, die repu⸗ blikaniſche Partei werde den Vertrag zu Fall bringen. Der Vertrag werde eine Parole im Wahlkampf ſein. Haag, 20. Febr.(WB.) Wie Nieuwe Courant aus Waſhington meldet, hat das Staatsdepartement den Oberſten Rat telegraphiſch gefragt, ob es möglich ſei, alle Noten über die Adriafrage zu veröffentlichen. In amt⸗ lichen Kreiſen iſt man der Meinung, daß Italien eher für einen Kompromiß zu haben iſt, als für einen unbegrenzten Aufſchub der Regelung. Das Strafverſahren vor dem Reichsgerichl. Berlin, 20. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wir haben geſtern ſchon angedeutet, daß es vor der Aufnahme der Kriegsprozeſſe mit der Entente nochmancherlei Ver⸗ andlungen gepflogen werden muüſſen, namentlich auch ſolche in Perſonalfragen. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ wird heute noch deutlicher. Sie weiſt darauf hin, daß es ſich dabei vor allem um Perſonen handelt, die ſich bereits in den Händen der Alliierten befinden. Das balb⸗ amtliche Blatt meint, es ſei ganz ſelbſtverſtändlich, daß die Entente ſich ab eſe nicht nur diejenigen Deutſchen, welche ſie, ſei es als Kriegsgefandene, ſei es durch Inhaftnohme innerhalb der beſetzten Gebiete in die Hand bekommen hat. ebenfalls von den deutſchen Gerichten aburte len zu laſſen, ſondern es müſſe auch darauf hingewirkt werden, daß auch gegen die von den Ententegerichten bereits abgeurteilten Deutſchen unter Annullierung des früheren ein neues Ver⸗ fahren vor dem Reichsgericht eröffnet werde. Lersner über den Abſchluß ſeiner Pariſer Täligkeit. Berlin, 21. Febr.(Von unſerem Verliner Büro.) Der frühere Chef der deutſchen Friedensdelegation Freiherr v. Lersner ſprach geſtern Abend in der Deutſchen Volkspartei über den Abſchluß ſeiner Pariſer Tätigkeit. Er führte aus: Als mir die Note und die Aus⸗ lieferungsliſte von dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten über⸗ geben wurde, habe ich ſie noch am gleichen Abend zurück⸗ geſandt. Ich mußte das tun, jeder an meiner Stelle hätte das ebenſo gemacht. 8585 Erzberger nicht!) Ich mußte dieſen Angriff auf die deutſche Ehre zurückweiſen(ſtürmiſches Bravo.). Der Redner ſchloß mit den Worten: Die Einig⸗ keit des deutſches Volkes hat den Erfolg gezeitigt. Mehr als die Inſtruktionen der Regierung über die Verhandlungen und die Ausnutzung der diplomatiſchen Fähigkeiten hat die des deutſchen Volkes und der Preſſe gewirkt. Herr von Gerlach und die nationale Ehre. Berlin, 20. Februar.(Von unſerm Verliner Büro.) In einer Verſammlung des Bundes„Neues Vaterland“ wollte Helmuth v. Gerlach geſtern über die Auslieferungs⸗ 0 age ſprechen. Er kritiſierte das Verhalten der Regierung, as von vornherein die„nationaliſtiſche Hetze“ begünſtigt hätte. Die nationale Ehre, ſo verkündete der Edle von eee gebiete vor allem, daß man einen feierlich unterſchrie⸗ benen Vertrag auch einhalte. Herr v. Gerlach wäre alſo der 80 daß wir uns dem Gewaltdiktat von Verſailles bis ans Ende der Tage in Demut und Geduld beugen müſſen. Einigen Verſammlungsteilnehmern erſchien das doch zu dumm. Sie ſangen„Deutſchland, Deutſchland über alles“ und ließen Herrn Gerlach nicht mehr weiterſprechen. Schließlich entwickelte ſich eine Schla erei, in deren Verlauf Herr v. Gerlach ziemlich übel zugerichtet worden ſein muß. Die„Freiheit“ widmet die⸗ ſem europäiſchen Ereignis vier Längsſpalten ihres koſtbaren Papiers und behauptet natürlich, ohne eine Spur von Beweis, daß verkleidete Offiziere u. Baltlkumkämpfer die Täter geweſen ſind, denen Gerlach zum Opfer fiel. Frankreich ſoll ſeine kriegsgreuel eingeſtehen! 2 Paris, 20. Febr.——5 Drahtb.) Im„Populaire“ for⸗ dert Vaillant Couturſer alle diejenigen Kameraden auf, denen noch Greuel, die die Franzofen auf Befehl begangen haben, im Gedächtnis ſind, mitzuteilen, damit ſie der ganzen Welt zur Kenntnis kommen. Ich habe Offiziere gekannt,“ fährt Couturier fort,„die deutſche Kriegsgefangene niederſchoſſen, um ihre Revolver zu prüfen.“ Weiter heißt es im„Populaire“: „Ihr alle habt die feindlichen, von unſeren ſchwarzen Sol⸗ daten verſtümmelten Leichen geſehen. Ich kenne die Namen von franzöſiſchen Kommandanten, die in der Schlucht deutſche Kriegsgefangene füſilieren ließen und für dieſe Tat eine Befö berun verlangten. kenne e Reiter der vom Pferde ſprang, um mit einem Revolverſchuß einen Bayern niederzuſtrecken, der unter guter Bewachung in der Schlucht vor ihm herging. Ich ſehe auch noch, wie er den Verwundeten tötete. Kanntet Ihr nicht die Vitriolgranaten? Welcher Infanteriſt hat bei uns nicht Patronen abgeſchnitten und um⸗ edreht? Dieſe Taten müſſen klaſſifiziert werden. Wir müſſen eweiſen, daß keine Art zu töten uns fremd war. Wenn wir das tun, dann werden wir weder die Deutſchen noch die Tür⸗ ken reinwaſchen, ſondern wir bekennen nur, daß wir nur Anteil namen an der ruhmreichen Schweinereil Wir ent⸗ ebren uns ein bißchen weniger, indem wir es zugeſtehen. Wir verlangen ſchon ſeit langem für die Schuldigen aller Länder ein internationales Gericht, zuſammen⸗ geſetzt aus Arbeitern und ehemaligen Soldaten!“ — 6— Die Sleigerung der Kohlenprodulflion. Wenn die ſtark beſchäftigten Miniſter, und zwar gleich in ganzen Scharen, eine weite Reiſe machen. ſo muß der Grund bierfür recht zwingend ſein. Am vergangenen Sonntag ſind Reichskanzler Bauer, der preußiſche Eiſenbahnminiſter Deſer, Reichspoſtminiſter Ciesberts und Arbeitsminiſter Schlicke ins Ruhrgebiet gereiſt, um dem Kohlenbergbau eine Kampfer⸗ ſpritze zu verabreichen, d. h. ſeine Lebensgeiſter anzuſpornen. Ueber die Verechtigung dieſer Reiſe kann kein Zweffel be⸗ ſteben. Frankreich iſt feſt entſchloſſen, weitere Minderliefe⸗ rungen an Kohle, auf die es nach dem Verſalller Vertrag ein Recht hat, nicht zu dulden. Die Folgen weiterer Minderliefe⸗ rungen ſind nicht abzuſehen. Die Vertreter der Bergleute regten an, die anderen Wirtſchaftsgruppen ſollten mit der Mehrarbeit beginnen. In der Tat iſt von den Bergleuten in den letzten 5½ Jahren beſonders viel verlangt worden For⸗ mell ſind die Bergarbeiter auch ganz im Recht, wenn ſie be⸗ tonen, dem Achtſtundentag in anderen Berufen entſpreche der Sccheſtundentag im Bergbau. Es darf ſich aber jetzt nicht dorum handeln, ſich unter der Tyrannei einer Formel zu beugen.„Erundſätze“ in Ehren.— wenn ihre Verwirklichung oder Beibehaltung aber zum Verderben führt, ſo müſſen ſie über Bord geworſen werden. 40 bis 50 Millionen Tonnen im Jahre ſoll die Mehrförderung Deutſchlands an Kohlen gegenüber dem jetzigen Stande betragen, damit wir den dringendſten Anſprüchen genügen können. Ueber die Neu⸗ anſiedlung von 150 000 Bergarbeiter⸗Familien wird ein Jahr oder mehr vergehen. Vis dahin muß der gegenwärtige Stamm an Berglouten die Mehrförderung leiſten. Daß dieſen Vor⸗ kämpfern unſerer wirtſchaftlichen Wiedergeburt an Lohn und nahrhoſten Lebensmitteln mehr zugebilligt werden muß als den anderen Volksgenoſſen, iſt ſelbſtverſtändlich. Berlin, 20. Februar.(W..) Der Reichskanzler hat im Anſchluß an das zwiſchen den Arbeitnehmerorganiſationen und dem Zechenverbande zuſtande gekommene Abkommen über die Steigerung der Kohlenproduktion einem Mitarbeiter der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ nach⸗ ſtehende Unterredung gewährt: „Der große Kohlenmangel, unter dem wir zu leiden haben, wingt uns, unter allen Umſtänden für eine Steigerung der För⸗ erung zu ſorgen. Die Verkürzung der Arbeitsſchicht wird dadurch vorerſt zur Unmöglichkeit. An und für ſich kann geſagt werden, daß die Forderung des Sechsſtunden⸗ tages nicht der Berechtigung entbehrt; unter den gegenwärtigen Verhältniſſen und in Anbdetracht der jebiſſen Notlage läßt ſich jedoch dieſe Forderung nicht durchſetzen. llebrigens köante dieſes ſchwerwiegende Problem nur durch internationale Regelung gelöſt werden. Auf dieſen Standpunkt haben ſich ſa auch die Vergarbeiter in ihrer großen Mehrheit geſtellt, mit Ausnahme allein ſener Krelſe, die durch die linksradikale Agitation irregleitet worden ſind. Wenn nun die Bergarbeiter nicht nur von der Forderung des Sechsſtundentages abgeſehen haben, ſondern über die ietzige Ar⸗ beitszeit hinaus noch Ueberſchichten zu fahren gewillt ſind, ſo iſt das— ich will das offen und dankbar ausſprechen— ein 2577 dafür, daß die Bergarbeiterſchaft einſichtig genug iſt, unſere totlage zu überſehen und die Folgerungen daraus zu ziehen, die gezogen werden müſſen. Wenn vonſeiten der Arbeitnehmer vorgeſchlagen worden iſt, die Kohlenförderung durch Einſtellung neuer Arbeits⸗ kräfte zu heben, ſo läßt ſich dieſer Vorſchlag ſchon im Hinblick auf den Ma ngel an geeigneten Wohnungen, ſowie wegen der techniſchen ierigkeiten nicht ſo ſchnell verwirklichen. Indeſſen verfolgt die Reichsreglerung dieſen Plan und der Neubau von Arbeiterwohnungen iſt in umfangreichem Maße vorgeſehen. Die Koſten für dieſe Bauten ſollen aus den Kohlenpreiſen gedeckt werden. Wir hoffen, in abſehbarer Zeit im Ruhrrevier etwa 150 000 Mann unterbringen zu können. Mit dem Neubau der Wohnungen ſoll ſchn im Frühjahr begonnen werden. Aber es wird vielleicht Jahre dauern, bis eine auskömmliche Mehrein⸗ ſtellung von Arbeitskräften ohne Schwierigkeiten verwirklicht werden kann. Die Kohlenfrage aber iſt von größter Dringlich⸗ keit. Wir müſſen ſchnell handeln, wenn wir aus den letzigen Schwierigkeiten überhaupt herauskommen wollen. Zur Beſei⸗ tigung der Kriſis gibt es daher nur ein Mittel und das iſt nicht Schichtverkürzung, ſondern Streckung der Arbeitszeit. Der Kampf um die Löſung des Problems war teilweiſe ſehr erregt. Es iſt nicht zuletzt der Haltung des Reichskommiſſars Severing und der eines der Gewerkſchaftsführer zu danken, wenn das ſchwierige Werk der Einigung dennoch gelang. Die Vertrauens⸗ leute der Arbeitnehmer wieſen mit Recht auf die mannigfachen und ſchweren Bedenken gegenüber einer verlängerten Arbeitszeit hin. Ihre Entſchloſſenheit, der Not des geſamten Volkes abzu⸗ helfen beſiegte alle naheliegenden Einwände. Nur über die Art und Weiſe der Mehrleiſtungen beſtanden noch abweichende Auf⸗ faſſungen. Die Zechenbeſitzer hatten vorgeſchlagen die Arbeitszeit von 7 guf 8½ Stunden täglich zu erhöhen. Hiergegen erhoben ſich jedoch in Kreiſen der Bergarbeiter gewichtige Sorgen und ſo kam man ſchließlich zu der Einigung, daß wöchentlich 2 halbe Ueber⸗ ſchichten gefahren werden ſollen. Das geſchieht in der Weiſe, daß im Anſchluß an die Siebenſtundenſchicht 3½ Stunden Ueberſchicht gefahren werden, ſodaß an den Tagen der Ueberſchichten insge⸗ ſamt 10% Stunden gearbeitet werden. Es iſt ein einfaches Rechen⸗ exempel, daß durch dieſe Form der Ueberſchichten in Zukunft in der Woche ein Sechſtel mehr gearbeltet wird, als bisher. Um ſich zu vergegenwärtigen, was das heißt, muß man auf die Förderzahlen der letzten Monate des Jahres 1919 zurückgreifen. Im Durchſchnitt werden—7 Millionen Tonnen monatlich im Ruhr⸗ revier verfahren. Die jetzige Monatsleiſtung bringt alſo eine Steigerung der Leiſtung um etwa 1 Million Tonnen im Monat, d. h. 12 Milllonen Tonnen im Jahr. Das iſt ge⸗ wiß eine erhebliche Summe, aber ſie iſt doch noch nicht groß genug, um die Schwierigkeiten der Kohlenlage zu beſeitigen. Eine Ausdehnung der Vereinbaruung auf Oberſchleſien und dem Braunkohlengebiete muß angeſtrebt werden. Nach den bisberigen Meldungen iſt zu hoffen, daß auch für dieſe Gebiete ein ähnliches Abkommen gelroffen wird. Die Entſchädigung, die für die Ueberſchicht geleiſtet wird, mußte notürlich hoch ſein. Sie mußte für den Bergarbeiter einen ſtarken Anreiz bilden. Es wird ein Lohnzuſchlag von 100 Proz. bewilligt für Arbeit unter Tage und ein Zuſchlag von 50 Proz. und Tag gewährt. Geld allein macht aber auch die Berg⸗ arbeiter nicht glücklich. Sie müſſen Gelegenheit haben, ſich für dieſes Geld Lebensmittel zu kaufen. Wenn deshalb für die ſchwer arbeitenden Bergarbeiter Sonderzuweifungen an Brot und Fett bewilligt worden ſind, ſo dürkte des von der übrigen Bevölkerung durchaus verſtanden und gevilligt werden. In ſeinen praktiſchen Folgen wird das getroffene Abkommen ſowohl innerpolitiſch, wie außenpolitiſch, wie im geſamten Volke ſich äußerſt wohltätig erweiſen. Dies gilt zunächſt für die Ver⸗ ſorgung der Eiſenbahnen mit Betrlebsſtoff, wo⸗ durch auch der Abtransport von Lebensmitteln eine Steigerung erfahren wird. Aber auch die Lebensmittel ſelbſt merden durch eine ſtörkere Kohlenförderung vermehrt werden können, indem wenigſtens ein Teil dieſer Kohlen nach dem Aus⸗ lande gehen und uns ſo Deviſen für den beſonders während der nächſten Monate dringend notwendigen Lebensmittel⸗ einkauf verſchafft werden. Daß Induſtrie und Landwirtſchaft alsichmäbig an der geſteigerten Kohlenproduktion teil haben ſollen, verſteht ſich von ſelbſt Die Landwirtſchaft im heſonderen wird dadurch ja die Lage kommen. ſhre Maſchinen beſſer auszunußen, um ſo der gegenwärtigen Ablieferungsnöte abzuhelſen und dann — —— — —— ———— ————— ——ä— ſtheſters für Pfalz und Saarland.) Z. Sette. Nr.&rT. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Minlag⸗Ausgade.) Samstag, den 21. Februar 1920. auch der Frühjahrsbeſtellung die dringend erforderliche Förderung uteil werden zu laſſen. Schließlich aber muß nicht zuletzt darauf — werden, daß die jetzige Steigerung der Kohlenförde⸗ rung dazu dient, unſere auf dem Friedensvertrage beruhenden Lieferungeverpflichtungen möglichſt zu erfüllen. Die Entente wird auch aus dieſem Abkommen über eine Regelung der Arbeitszeit im Kohlenbergbau erſehen können, wie ernſt es uns iſt mit der Erfüllung der übernommenen Verpflichtungen. Mehr aber dürfte nicht nur die Entente, ſondern der ganzen kul⸗ Avierten Welt aus der Entſchloſſenheit der deutſchen Bergarbeiter, die Arbeitsleiſtung zu ſteigern und die Arbeitszeit zu verlängern, die Ueberzeugung ſinnfällig werden, daß Deutſchland moraliſch, wirtſchaftlich und poliliſch in der Geſundung voranſchreitet. der Prozeß Erzberger⸗Helfferich. Berlin, 20. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Prozeß Erz⸗ berger⸗Helfferich wurde geſtern als erſter Zeuge Freiherr v. Richthofen vernommen. Er war in der kriegswirtſchaft⸗ lichen Apteilung des Kriegsminiſteriums tätig. Zwiſchen dem eugen und dem Angeklagten kommt es wiederholt zu ſcharfen Zu⸗ ammenſtößen, ſodaß der Vorſitzende vermittelnd eingreifen muß Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er ſich über die Beziehungen Erzbergers zu der Antithatgeſellſchaft äußern könne, erklärt der Zeuge aufgeregt: Ich weiß davon nichts. Erzberger hat mir ein⸗ mal erklärt, daß er Antiſhataktien habe. Woher Erzberger dieſe Aktien bekommen hat, weiß ich nicht. Ich ſelbſt habe 6 Aktien zum Preiſe von 6000 Mark, nicht vom Kommerzienrat v. Rehberg ſondern von deſſen Bruder, dem Rittmeiſter Arnold v. Rehberg ge⸗ kauft. Niemals iſt mir der Gedanke gekommen, daß mein kleiner Beſitz an ſolchen Aktien mich hindern könnte, in die Kriegsgeſell⸗ ſchaft einzutreten. Helfferich: Der Budgetkommiſſion lag daran, nicht interſ ⸗ fierte Sachverſtändige, ſondern unintereſſierte Parlamentarier in die Kriegsgeſellſchaft hinein zu bringen. Der Zeuge war im Auf⸗ der Kriegsgeſellſchaft, war bei der Preisberatung betei⸗ igt und ſchließlich auch Intendanturrat des 16.⸗K., und trotz⸗ dem hat er ſich niemals Kopfſchmerzen über gewiſſe Intereſſen. mplikationen gemacht. Zeuge entrüſtet: Ich verſtehe überhaupt nicht, wo hier ein uſammenhang beſtehen ſoll. Ein ſolcher Gedanke iſt geradezu un⸗ ung. Was habe ich z. B. in Saarbrücken beim 16. A⸗K. mit Wolle und Leder zu tun gehabt? Ich war Chef der Pre sprüfungs⸗ kommiſſion, und Herr Helfferich könnte am beſten wiſſen, daß meine Tätigkeit außerordentlich erfolgreich geweſen iſt und daß ich die Preuſe ſtark herabgedrückt habe. Helfferich: Hat der Zeuge jemals mit Erzberger zuſam⸗ men Geſchäfte gemacht? Zeuge, emfört: Ich habe niemals mit Erzberger Geſchäfte zuſammen gemacht. Eine ſolche Zumutung iſt unerhört. Vorſitzender: Wiſſen Sie etwas über Valutaſpekula⸗ tionen, die Ihr Schwager auf Grund Ihrer oder Herrn Erz⸗ bergers Informationen in der Schweiz gemacht hat? Zeuge: Davon weiß ich nichts. Ich habe in meinem Leben noch niemals ein Börſengeſchäft gemacht. Helfferich: Haben Sie mit Erzberger über ukrainiſche Geſchäfte geſprochen? Zeuge: Nein Was hatte dieſer Herr mit den Geſchäften zu tun? Helfferich: Es handelt ſich um Ein⸗ und Ausfuhrbeding⸗ ungen. Erzberger erklärt, daß ein Herr aus Aegypten während des Krieges einmal zu ihm nach Berlin kam und ihn dane wie er es anſtellen ſolle, um ſein Vermögen welches er in utſchland liegen habe, nach dem Kriege wieder zurückzubekommen könne. Helfferich: Iſt Herrn Richthofen etwas darüber bekannt, daß fur die Aufhebung der Sperre, die über das ukrainiſche Noten⸗ geld verhängt war, eine anſehnliche Proviſion demjenigen zugeſagt war, der die Angelegenheit ordnete? Ergberger: Ich kann nur feſtſtellen, daß der Angeklagte dadurch, daß er alle auf das Ausland bezügliche Vorgänge heran⸗ zieht, den deutſchen Interoſſen ſehr ſchadet. Der ukrainiſche Mi⸗ niſter der Finanzen und der Miniſter des Aeußern kamen ſowohl in Verlin zu mir als auch in Weimar. Sie wünſchten, daß Deutſch⸗ land die Sperre, die über 400 Millionen ukrainiſche Werte ver⸗ hängt war, auſhebe. Es wurde uns die Zuſicherung gegeben, daß ein Teil dieſer Werte der deutſchen Induſtrie in Form landwirt⸗ ſchaftlicher Maſchinen zugute kommen ſollte. Nach den unerhörten Verdächtigungen, die gegen mich als Finanzminiſter erhoben wer; den ohne eine Spur von Beweis, erkläre ich öſfentlich unter meinem Cid, daß nie jemand an mich herangetreten iſt in dieſen Geſchäften, weil er Vorteile für ſich hätte haben wollen, ſondern daß durchaus ſachliche und politiſche Erwägungen maßgebend ge⸗ woſen ſind und daß ich mich auch in völliger Uebereinſtimmung mit dem Außenminiſter beſand. Aber es iſt doch geradezu vergiftend, wenn der Angeklagte behauptet, daß jeder Akt, den ich als Finanz⸗ miniſter getan habe, im Zuſammenhang ſtehe mit perſönlichen Vor⸗ teilen oder weil Freunde perſönliche Vorteile hatten. Dieſe Ar iſt eradezu volksverderbend. Ich werde alle nur denkbaxen Zeugen tellen, daß derartige perſönliche Vortelle und perſönliche Proni⸗ nen in Frage gekommen ſind. Was die Firma Wolff anbeteifft, ſo waren wir froh, daß wir die 40 600 Mark Aktien bekamen, als Unterlage für die Transaktion mit Holland. Zeuge Kommerzienrat Rechberg dekundet: Ich— am 25. Auguſt 2916 dem Algeordneten Erzberger von meinen eigenen Aktien für 40 4 m Parikurs verkauft. Bee ſei genau ſo behandelt worden, wie jeder andere Aktionar. Die Wahl Er in den Auſſichtsrat der Kriegswoll⸗A.⸗G. ſei auf Wunſch des Oberſtleutnants Kreth erfolgt. Weder während noch nach dem Kriege iſt das Antithatpatent ins Ausland ver⸗ verkauft worden. Gegenwärtig ſchwebten Verhandlungen wegen des Ver⸗ Aus dem Mannheimer Runſtleben. —(Zu den Eröffnungskonzerten des Candes⸗Symphonie⸗Or⸗ Um der deutſchen nſt in ſchweren Zeiten zu dienen, um die hohen Güter der deutſchen Ton⸗ zunſt dem beſetzten Gebiet, insbeſondere der Pfalg und dem Saar⸗ lande zu erhalten, haben ſich kunſtge dogene Männer zuſammen⸗ tan, und einen ſymphoniſchen Städtebund begründet. Dieſe ädte find: Kaiſerslautern, Pirmaſens, Frankenkhal, Speyer, Neuſtadt a.., Zweibrücken, Landau und St. Ingbert. ie Namen der einzelnen Mitglieder des chäftsführenden Aus⸗ Vonſſe⸗ ingleichen des„großen“, der rünt 51 5 Beiräte, der andtagsabgeordneten aller Parteien, der Vertreter einzelner Muſikvereine, der Vertreter von Stiftern, Einzelmitgliedern und Gewerkſchaften, endlich— aber nicht zuletzt— die„Finanz⸗Kom⸗ miſſion“:, dies alles mögen unſere vaterländiſch⸗bewegten Kunſt⸗ freunde aus dem Programmbuche ee ee ent⸗ nehmen. Ein im ſchönſten Grün der Hoffnung eingerahmtes Heft; es enthält noch die Namen ſämtlicher Mitglieder des neuen Orche⸗ ſters. Und die„Spielfolgen“; beginnend mit Landau(15..) und Neuſtadt: mit Beethoven, Brahms, Wagner und Richard Strauß. Aber auch G. F. Händels Orcheſterkongert G⸗Moll, Mo⸗ garts Jupiter⸗Symphonie(Speyer 21..) erſcheinen, daneben Hugo olfs Italieniſche Serenade und Berlioz E Karneval Es iſt alſo ein reiſendes Orcheſter, in erſter Linie ein Sym⸗ phonie-Orcheſter, ſe vom Druck ſtändiger Theatermühſal und übler Opernroutine, beſtimmt auch dazu, Oratorien⸗Aufführungen den goldenen Rahmen künſtleriſchen Orcheſterſpiels zu geben. Man bedenke, daß es keine Militärkapellen mehr in der Pfalz gibt, er⸗ meſſe aber auch anderſeits den dormaligen Uebelſtand, ſolche Auf⸗ mit unſomphoniſchen, oft unzureichend beſetzten Mili⸗ zärkapellen herausbringen zu müſſen. Wovon die Mufikdirektoren der Pfalg ein langes Lied ſingen tönnten! Das neue Orcheſter kam nun geſtern zum erſten Male nach Mannheim und brachte eine beſondere„Gpielfolge“ mit; Hein⸗ rich Norens„Kaleidoſkop“ und Anton Brücknerg zweite Simphonie (E⸗Moll) waren die beiden einzigen Werke. Das Kaleidoſkop des Norwegers zeigt uns bunte Bilder: das„eigene Thema“ wan⸗ delt ſich zehn Mal. Bald ſehen wir Reigentänze, bald wir im Dom, bald weilt unſer Geiſt in fernen Tagen, bald folgen wir dem Schäferſpiel. Und Nummer 10, die letzte Veränderung, iſt gar an einen„berühmten Zeitgenoſſen“ gerichtet. Ein großer polyphoner Satz beſchlietzt dies Variationen⸗Werk, das ſo recht ge⸗ —+ iſt, den ganzen Reichtum von Ton und Klang, von Farben Fernſichten aus einem großen Orcheſter herauszuholen. Dann .— kaufs nach Holland. Ein Verkauf nach Norwegen ſei während des Krieges nicht erfolgt. Die Frage des verſuchten Verkaufs des Patentes nach den Nordſtaaten war noch der Gegenſtand der Vernehmungen der Zeugen Mauritius von der Rohſtoffabteilung des Kriegsminiſteriums und des Generals v. Oven. der neue Generalkommiſſar in Straßburg. Nach Millerands Weggang in Straßburg hatten die Fran⸗ zoſen keinen Nachfolger für den wichtigen und ſchwierigen Po⸗ ſten auf Lager. Nach mehreren Wochen, die durch ein lebhaf⸗ tes Rätſelraten der Preſſe um die Perſon des kommenden Mannes ausgefüllt wurden, kommt jetzt die 9 daß der Miniſterrat den Herrn Alapetite, Botſchafter in Madrid, früher Reſident in Tunis, zum Generalkommiſſar in Elſaß⸗Lothrin⸗ en ernannt habe. Die Franzoſen konnten ſich alſo nicht ent⸗ chließen, dem Wunſche der elſäſſiſchen Preſſe entſprechend einen Einheimiſchen mit der Würde zu betrauen. Die Auf⸗ nahme des neuen Statthalters iſt infolgedeſſen recht kühl; nur die ganz e e Neereſerreſe wie z. B. das„Mül⸗ hauſer Tagblatt“, findet es in der Ordnung, daß der Verwalter Elſaß⸗Lothringens aus der Schule des Kolonialdienſtes kommt. Die ſonſt recht geſinnungstüchtige e Neue Zei⸗ tung“ iſt ſchon zurückhaltender, wenn ſie ſchreibt:„Zu der zu erwartenden Ernennung des Herrn Alapetite zum Commiſ⸗ ſaite General'Alſace et de Lorraine, verdient von vornherein betont zu werden, daß die En ſcheidung durch Herrn Millerand erfolgt iſt, ohne daß er mit den Vertretern von Elſaß⸗Loh a⸗ gen Rückſprache genommen hätte. Selbſt die nächſtliegende Fühlungnahme iſt unterblieben. Herr Millerand liebt dieſe Art der Entſcheidungen, wie ſich wiederholt herausgeſtellt hat, und das hat für die andern den Vorzug, daß er auch allein die Verantwortung trägt. In den Kammerkreiſen, in denen die Entſcheidung des Herrn Millerand bekannt iſt, ſteht man der Ernennung des Herrn Alapetite recht ſkeptiſch gegenüber. Man bemängelt das hohe Alter des Herrn Generalkommiſſärs und erinnert ſich, daß er, als er in der Kammer als Generalreſident von Tunis ſprach, einen Ohnmachtsanfall bekam. Andere loben ihn als guten Verwaltungsbeamten. So wollen auch wir mit haben. Urteil zurückhalten, bis wir ihn an der Arbeit geſehen aben.“ Weſentlich ſchärfer klingt es aus dem katholiſchen„Elſäſſer Kurier:„Im Elſaß iſt Herr Alapetite nicht weiter bekannt und wir werden hier ſeine Wirkſamkeit abwarten müſſen. Wir be⸗ tonen noch einmal unſere Forderung, der Generalkommiſſar hätte ein Elſaß⸗Lothringer ſein müſſen, weil nur ein Landes⸗ kundiger für die verwickelten Verhältniſſe der Uebergangszeit hierzulande das richtige Verſtändnis haben kann.“ Der„Lorrain“ tröſtet ſich damit, die Mitarbeiter des Herrn Millerand ſeien die meiſten dageblieben und ſie ſeien beinahe ſchon ein Jahr im Lande! Sie kennen alſo das Räder⸗ werk der Verwaltungsmaſchine„von Grund auf“. Wie ein einheimiſches Blatt ſo etwas ſchreiben kann, iſt uns unerfind⸗ lich und es ſcheint uns mit einer ſolchen Methode den ſachlichen Intereſſen des Landes wirklich nicht gedient.“ Die Herrſchaftstage des Herrn Alapetite ſcheinen demnach nicht Tage voll ungetrübten Glückes zu werden, da man im Elſaß immer mehr nach dem Abbau des bürokratiſchen Frem⸗ denregiments und dem Ausbaudereigenſtaatlichen — regionalen— Verwaltung ruft. Ein eifriger Förderer die⸗ ſes echt eeeee ſchen Gedankens iſt der bereits angeführte„Elfäſſer Kurler“ des ehemaligen Reichs⸗ tagsabgeordneten Hägy, welcher zu Wetterles Verdruß die ahne des Regiondlismus immer gebieteriſcher ſchwingt. So chrieb das Blatt beim Abſchied Millerands: „Keinerlei Volksvertretung hat ſeit dem November 1918 die und Maßnahmen der Regierungsbehörden in Straßburg inſpiriert, dirigiert, kontrolliert oder kritiſtert. Man müßte etwa den Conſeil Superieur als eine Vertretung des elſaß⸗lothringiſchen Volkes bezeichnen, doch dies wird ja niemand tun wollen. So iſt im Straßburger Generalkommiſ⸗ — ein Stück jenes fröhlichen Abſolutismus des 17. Jahr⸗ 8 0N wieder aufgelebt, den man längſt dahingeſunken glaubtee Wir meinen. der tiefſte Grund von Mißſtimmung und Unzufriedenheit beſtehe darin, daß bei der Neuordnung der Dinge im Lande Elſaß⸗Lotringen die Eingeborenen dez Landes ſoerſchreckend wenig ſeit Jahresfriſt u haben. Wir waren ſeit den erſten K alten Landesausſchuſſes gewohnt, daß nichts auf dem Boden Elſaß⸗Lothringens geſchah, in Geſetzgebung und in allen Reſſorts der Verwaltung, ohne daß Vertreter des Landes ihr gewichtiges Wort dazu ſprachen und ihre Zuſtim⸗ mung dazu zu geben hatten. Mit der Schaffung des Landtages war eine gebieteriſche Jeidenn unſeres Volkes erfüllt. Nun erſt konnte nur mit uſtimmung der Bevölkerung und ihrer Vertreter Elſaß⸗ Lothringen regiert und verwaltet werden. Dieſen Einfluß auszubauen, war unſer aller 5 ein nicht gleich zu erreichen⸗ des. Erſt als der Bau des Reiches in allen gen krachte, warf man uns von Berlin mit einer Geſte verzweiflungs⸗ voller Freigebigkeit alles in den Schoß. Ein Eigenregime, ſo Statthalter und Staatsſekretär und abſoluter Freiheit für die Volksvertretung, über des Landes Schickſal zu beſchließen.— Die Geſte kam wohl zu ſpät! Aber man darf fragen. war es richtig, daß ihr die franzöſiſche Behörde, die ins Land kam, das genaue Gegenteil gegenüberſtellte, die durch das all⸗ gemeine Stimmrecht gewählten Vertreter des Landtages und der Bezirkstage in die Rumpelkammer verwies und das Land zurückführte auf den Stand von 1871, als die deutſche Wirt⸗ ſchaft begann, ohne ſede Rückſicht auf Wunſch und Willen, Souveränität und Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht des Volkes. Sollte nicht jedermann fin⸗ den, daß dasjenige. was 1871 ein grundlegender Fehler war, 48 Jahre ſpäter, bei den gewaltig fortgeſchrittenen Auffaſſun⸗ gen modernen Staatslebens, ein unverſtändlicher Mißgriff geweſen iſt!)? Sagen wir es laut und entſchieden: Es kann nicht ſo fort⸗ gehen, daß weiterhin das elſaß⸗lothringiſche Volk über die Ge⸗ ſtaltung ſeiner Verhältniſſe nichts zu ſagen hat. Es kann auch nicht in Paris durch einige Abgeordnete mit den Vertretern anderer franzöſiſchen Provinzen, von deren Spezialintereſſen wir auch nichts verſtehen, und in die hineinzureden wir uns auf das ſtrengſte verbieten, diskutiert werden über die Sonder⸗ intereſſen unſeres Landes Elſaß⸗Lothringen, über deren Wah⸗ rung nur wir Landesangehörige klar werden können. Hier in Elſaß⸗Lothringen wollen wir mit unſerer Landesbehörde Er⸗ örterung pflegen über die Wünſche und Forderungen des Re⸗ gionalismus!“ deulſches Reich. Rückkehr zur alten Fahne. UJBerlin, 20. Febr.(Von unſ. Berl. Büro) Dr. Caſſel⸗ mann iſt aus der Deutſchdemokratiſchen Partei ausgetreten und der Deutſchen Volkspartei beigetreten. Caſſelmann war der langjährige Führer der Nationalliberalen in Bayern. Der Uebergang der Eiſenbahnen auf das Reich. Berlin, 20. Febr.(WB) Heute fanden unter Vorſitz des Reichsverkehrsminiſters Dr. Bell die abſchließenden Be⸗ ſprechungen über den Uebergang der deutſchen Eiſenbahnen auf das Reich ſtatt. Es wurde in allen Punkten, mit Aus⸗ nahme der Fmanzſrage eine Verſtändigung erzielt. Die Ver⸗ handlungen über die letztere werden nachmittags unter dem 9 Finanzminiſters Erzberger fortgeſetzt. Sofern auch ſelbſtändig wie wir es nur wünſchen wollten, mit 85 dieſe Beſprechungen zu einer Verſtändigung führen, ſoll der Staatsvertrag zwiſchen dem Reich und den Ländern unver⸗ züglich dem Reichskabinett und den Kabinetten der beteiligten Länder werden und ſodann mit größter Beſchleu⸗ nigung an die rerfaſſunggebenden Körperſchaften gehen, da⸗ mit der Uebergan Eiſenbahnen auf werden kann. Die Bauern und der Abbau der Iwangswirkſchaſt * Schönau i.., 21. Febr. In einer hier abgehaltenen Paben ee ſprach der Präſident des Bad. auernvereins Staatsrat Ab über die Notlage der Landwirtſchaft und über den Abbau des Eigentums und der Verwaltung der as Reich am 1. April 1920 durchgeführt der Zwangswirtſchaft. Seine Ausführungen beweg⸗ ten ſich im Sinne der vom Hauptvorſtand kürzlich in Karls⸗ ruhe gefaßten Entſchließung, die auf dem Lande überall 208. oen en wird. Nach ihm verbreitete ſich Bezirkstierarzt Abg. 15 über die und über Kommunalver⸗ bandsfragen und Geſchäftsführer Burkart vom Bauernverein behandelte die derzeitige ſchlechte Verſorgung der Landwirte 0 mit landw. Hilfsmitteln, insbeſondere mit Dünger. Schließlich erörterte noch Landwirtſchaftslehrer Ruſt die Ausbildung der Landwirte. Auch mehrere Landwirte beteiligten ſich an der Ausſprache. Am Abend zuvor hatte eine ſehr gut beſuchte Bauernvereinsverſammlung in Zell i. W. ſtattgefunden. Letzte Meldungen. Archangelſk von den Bolſchewiſten genommen. Amſterdam, 21. Februar.(W..) Dem Reuterſchen Bürd zufolge beſagt eine drahtloſe Meldung aus Moskau, Archan⸗ gelſk f01 von den Bolſchewiſten genommen. Die weißen Trup⸗ pen— die Stadt aufgegeben und ſeien auf die Seite der Sowjetregierung getreten. „Waſtington, 21. Febr.(W.). Der bekannte Forſchungs⸗ reiſende Rearm iſt geſtorben. tam Bruckner, ein glänzender Inſtrumentator be Gedanken, und endlich nach dem lebhaften Schlußbeifall als Zugabe— MWebers Romantik. 9 meine das feurige Vorſpiel zu Eu⸗ rhanthe. Herr Ludwi th iſt ein ſicherer, geſchickter Orcheſter⸗ führer mit geſunden abentie e Wie viel Mühen es koſtet, mit einem gan neuen Orcheſter ſolche Eröffnungskonzerte zu ben, ahnt kein Laie. Die ſiebenſtufige Dynamik und der feinere usgleich, das rechte Con fuoco, wie es Weber metronomiſiert hat, und ſo manche zarte Schattierung ergeben ſich 5 im Anfang. Aber das Ganze verlief in erfreulicher Form, und die Hauptſache bleibt, daß dieſes Landes⸗Symphonſe⸗Orcheſter geeignet iſt, der deutſchen Tonkunſt im beſetzten Gebiet eine würdige zu bereiten. Arthur Blaß(J..) —(Conatenabend Stephaule Pelliſier und Proſ. Rubel tich.) Beide ſind Mannheimer Kinder, der Geiger ein Meiſter, die Klavierſpielerin kann werden“, wenn ſie ihre wahre Natur entdeckt. Sie ſpielte die ſelten in börenden Davidsbündlertänze, Robert Schumannsz ſechſtes Werk. Ein dankenswertes Bekenntnis, aber vom Verſtändnis dieſer„Tänze“, welche einſt„Floreſtan und Euſebius“ mit den Philiſtern hatten, war noch wenig u merlen. Segleich Nr. 1 war überhaſtet und, oloniſiert“, der wilde loreſtan mit ſeinem heißen Herzen und die liebeſelige Schwärmerei des rommen r hatten überhaupt allzuviel äußerliches Weſen. ber tkechniſch gab es manche klangſchöne Einzelheitenz zu loben iſt der geſchmackvolle Pedalgebrauch, anzuerkennen die glänzende Fertigkeit. Die organiſche Entwicklung eines Muſikſtückes ſteht noch 17 775 aber in Beet⸗ dovens Duo-Sonate gab Herr Profeſſor Rubolf Bärtich den dhne Stil an; der ewig⸗junge, friſche Beethoven⸗Geiſt jener fernen Zeiten lebte vor uns auf. gab es„brio“,„cantabile“, Scherzo, obendrein allerband Schrullen und Humor als Finale. Und in den beiden letzten Säten leuchtete die Naturanlage des Fräulein Pelliſter hell auf. Unnötig zu ſagen, da Herr Profeſſor Bärtich mit edlem Ton und vornehmem Vortrag ſpielt, da alles im rechten Tempo und ohne neue„Prägungen“ herauskam. Es folgten Bivaldi und Brahms(beide in A⸗dur); aber andere Berufspflichten tiefen mich leider ab. Arthur Blaß(i..). — Thesternagzieteg) 9 8 findet im Nationaltheater die Urauf⸗ führung der Tragödie„Hexenſabbalb“ von Hermann Bötticher ſtatt. Die Veſetzung iſt folgende: Berndt: Max Grünberg, Frau Berndt: Lene Vlankenſeld, Marga: Klara von Mühlen, Graf Harriſch: Hans Godeck, Lueinde: Erna 21 28 rtenn Kämmerlich: Wilhelm Kolmar, Exzel⸗ lenz Stahl: Alexander Kökert, Georg: Fritz Odemar, Dietrich: Walter Tautz, 3 Adolf Jungmonn, Demoſtrit: Karl Neumann⸗Hoditz, Die Amme: Julie Sanden. Ilſet Lore Buſch, Hannab: Grete Berger, Frau Ulrike: Eliſe de Lank, Heinrich: Alfred Landorv, Hannes: Robert Garriſon, Der Irre: Joſef Renkert, Der Blaſſe: Hermann Kupfer, Der greiſe Herr: Georg Koͤbler, Erſter, Zweiter, Dritter. Hermann Trembich, Karl Zöller, Robert Walden, Friedrich: Heinz W. Voigt, Samuel: Hugo Voiſin, Gott⸗ fried: Wilhelm Egger, Der Staatsanwalt: Joſef Renkert, Der Präſident: Georg Köhler, Der Verteidiger: Fritz Alberti, Diener: Paul Bieda, Vor⸗ tänzer: Alexander Eberle. In Szene geſetzt von Fritz Wendhauſen. Bühnen⸗ bilder: Heinz Grete.— Die heutige Aufführung des Dramas„Die Menſchenfreunde“ von Richard Dehmel beginnt um 6 Uhr.— Mor⸗ en Vormittag beginnt die Dehmel⸗Gedächtnisfeier um 11¼ Uhr. Programm folgendes: 1. Gedächtnisworte des Intendanten, 2. Liebesgedichte: a) Narziſſen, b) Aus banger Bruſt, c) Nächtliche Scheu, d) Im Fluge, e) Entbietung, ſ1 Empfang, g) Nicht doch(Fritz Ode⸗ mar); 8. Lieder: a) Vergißmeinnicht, b) Der Stieglitz, c) Herrliches Pär⸗ chen von Hugo Raſch(Max Lipmann!; 4, Soziale Gedichte:) Zu — b) Bergarbeiterlied, e) Erntelied(Wilhelm Kolmar); 5. Die d: Der Arbeitsmann von Guſtav Brecher(Heinr. Tiemer); 6. Kindergedichte: 6) Abendgebet, b) Der Schatten, cj Nreee und Plappertaſche, d) Freund Puſch e) Geſchäftsleutchen, f) Der Reitersmann(pelene Leydeninz n „Lieder: a) Leiſes Lied von Nichard Strauß, b) Venus mater von Hans Pfitzner(Johanng Lippe); 8. Bruchſtücke aus„Ferwandlun Bael. Ler Jenus“ und„Fwei menſchen“(Hans Godeck). Am Fluͤgel: 5 Zweig.— Im Neuen Theuter 1 5 die Vorſtellung von„Alt⸗ eidelberg“ morgen Abend um 7 Ühr. — Walter Rehberg.) der zweite der drei Komponi tenabende, die Walter Rehberg im Harmonieſaale ver⸗ anſtaltet, iſt wieder ſowohl hinſichtlich des Programms als der Bedeutung des jungen Pianiſten ſelbſt, weiteſter Beachtung wert. Man darf geſpannt ſein, ob Walter Rehbern Robert Schu⸗ mann ein blr Aut Vermittler ſein wird, wie andern Genoſſen im Reiche der Ruſik. Die Veranſtaltung findet heute(Samstag), Beginn 7% Uhr im Harmonieſaale ſtatt. — Om zwelten Bereinskonzert des lederkranz“) gelangt al⸗ Hauptwerk Nicode's ſelten gehärte Chorſymphonie„Das Meer für Männerchor, Soloſtimmen, großes Orcheſter und Orgel zur Aufführung. Das groß angelegte Werk des erſt kürzlich verſtor⸗ benen Dresdenet Komponiſten ſtellt hohe an den ausführenden Apparat. Um die mühevolle Einſtudierung des inter⸗ eſſanten Werkes weiteren Kreiſen zugänglich zu machen, hat Vorſtand beſchloſſen, die Generalprobe öffentlich abzuhalten, und zwar am 26. Februar, abends 7 Uhr, im Muſenſaal. Das rogramm wird ergänzt durch Merke von Brahms, Berlioz un vorak. Als Soliſten ſind verpflichtet der ausgezeichnete Geiger Jani Szänts und unſere einheimiſche Altiſtin Frau Jane Freu 475 Die Geſamtleitung hat Herr Kapellmeiſter Max Sins“ mer. —(Madrigal-Abend des Deſſoſſſchen Frauencherz.) Nochmals ſei da⸗ rauf hingewieſen, daß Theaterkulturverband und Sternwarte ſich zuſammen⸗ getan haben, um durch Berufung des Frauenchors mit ſeinen wundervollen Darbietungen eltflaffiſcher uſik den Mannheimer nſt⸗ freunden einen beſonderen und auserleſenen A en u bieten. Konzert findet am Dienstag, den 24. dſs. Mts., Uhr im Roſen⸗ garten ſtatt. 125 8. eißhaupt⸗ Pfullendorf 0 0 — von duch im(Wandelhalle) in Samstag, den 21. Februar 1920. 3. Seite. Nr. 87. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet um.15 Uhr in Anwe⸗ enhelt von 79 Mitgliedern die Sitzung. Kurze Anfragen. Aurze Anfrage der Skadtverordneten⸗Fraktion Sozialdemokratiſchen Partei. 1. Was gedenkt die Stadtverwaltung zu tun, um dem tägli drößer werdenden Elend der Erwerbsloſen 0 ſteuern. 2. Was gedenkt die Stadtverwaltung zu tun, um die Empfänger von Renten⸗, Invaliden⸗, Unfall⸗ oder Kriegsrenten⸗Unterſtützung, oder Fürſorge⸗Unterſtützung vor der äußerſten Not zu be⸗ der Anabhängigen Antwork des Skadtrats auf Anfrage 1. Die Erwerbsloſenfürſorge iſt nicht Sache des Ermeſſens der ein⸗ en Gemeinde, ſondern reichsrechtlich geordnet. Die nun⸗ mehr maßgebende Verordnung vom 26. Januar 1920 ſchreibt 9 5 chſtfätze vor und unterſagt ausdrücklich die Ueberſchreitung die⸗ r Höchſtſäze; ſie bedroht die Gemeinden, welche dem zuwiderhan⸗ eln, mit Entziehung der Reichs⸗ und Landesbeihilfen(8). Für die emeinde Mannheim iſt auf Antrag des Stadtrats ein Ortslohn eſtgeſetzt worden, der die Reichshöchſtſätze überſchreitet; auf dieſer urch die Reichsverordnung nicht gehinderten Grundlage iſt es mog⸗ zich den Erwerbsloſen, welchen auch alle übrigen zuläfftgen Vergün⸗ tigungen eingeräumt ſind, Unterſtützungsbeträge zuzuweiſen, die zu⸗ Jelge einer Entſchließung des Badiſchen Arbeitsminiſteriums vom 18. Auguſt 1919 die Sätze aller anderen deutſchen Städte weitaus bertreffen. Ob die über die regelmäßige Unterſtützung hinaus von der Stadt Männheim noch weiter gewährten Leiſtungen insbeſondere die fortlaufenden Mietszuſchüſſe und die einmaligen Zuwendungen um Ankauf ausländiſcher Lebensmittel, nicht bereits über das Maß es reichsgeſetzlich Erlaubten hinaus gehen, mag dahingeſtellt bleiben; das Badiſche Arbeitsminiſterinm hat unterm 9. Februar 1920 unier nweis auf die Folgen die Mietszuſchüſſe für unzuläſſig erklärt und ihre Abſchaffung verlangt. Nach wie vor ſoll, wenn einzelne Er⸗ werbsloſe trotz der Hilfe in Not geraten ſind, durch die Fürſorge⸗Ein⸗ chtungen(Zentrale für Kriegsfürſorge, Fürſorgeamt, Kriegsbeſchä⸗ digtenfürſforge uſw.) ergänzende Hilfe geleiſtet werden. Der Stadtrat erkennt an, daß die gegenwärtige Teuerung auch eine erweiterte Hilfe für die Erwerbsloſen nötig macht; er wird hier⸗ beim Reichsarbeitsminiſterium abermals vorſtellig werden: erdem wird er verſuchen, ob nicht der Ortslohn erhöht werden dadurch eine Grundlage für Erhöhung der Unterſtützung gewon⸗ werden kann. Im Uebrigen bemüht ſich die Stadtverwaltun fortgeſetzt, wo 50 die Möglichkeit bietet, Erwerbsloſe— bei der Stadt oder Privatunternehmern unterzubringen. Antwort des Skadtrates auf Anfrage 2. Stadtgemeinde hat auf die Höhe der Unterſtützungslei der Arbeiterverſicherung wie auf die Höhe—+ e lchen nter⸗ bam sleiſtungen für die Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterblie⸗ nen keinen unmittelbaren Einfluß. Sie erkennt an, da namentlich die Leiſtungen der Invaliden⸗ und Unfallverſicherung im Hinblick auf ie derzeitige Entwertung des Geldes unzureichend ſind. Sie iſt be⸗ Veſtrebungen, die auf eine Erhöhung dieſer Leiſtungen hinzielen, bpel den zuſtändigen Stellen zu unte en er mit der Rente nicht leben kann, 5 auf Erſuchen durch die ſtädtiſchen Fürforgeeinrich⸗ Lungen unterſtützt. Kurze Anfrage der Deulſchen Demokraliſchen Partei. tt es richtig, daß im Herſchelbad der Plattenbelog derart man⸗ elda ff iſt, daß vor der Eröffnung große Reparaturen ommen werden müſſen? Wer trägt die Verantwortung für 35 en und die Koſten für die notwendigen Reparaturen? 1 Antwort des Stadtrals. Im Herſchelbad ſind vom Plattenbelag, der im ganzen etwa 0⁰⁰—— etwa 100 qm ſchadhaft geworden. Die Schäden leicher Art, wie ſie ſich bisher bei Schwimmhallen, aber ethgerläden, Bädern, Küchen und gezeigt haben. Die Urſache des Schadens iſt bis jetzt nicht 4 tellt; ein Gutachten eines auswärtigen Sachverſtändigen iſt ſeit des en erbeten, aber noch nicht gelteſert worden. Die Eroͤffnung Dades würde durch die Schäden nicht verzögert werden, da Men— 4 Wochen behoben werden können; die erforderlichen der Hauptſache vorhanden. 3— 75 des 1. N 1 hunntr uin 21. ndt 1939 und geushall Ahtunz fär die Zeil bis zur Jeſſpzellung des Bor⸗ auſchlags für 1928/21. berbürgermeiſter Dr. Kutzer gab zunächſt Kenntnis von eini⸗ 8 ränderungen in den 2 in Abſatz 2 der ſtadträtlichen Vor⸗ rs nunmehr wie folgt lautet: „Der im erſten Vierteljahr 1920 durch Umlagen zu deckende wüſerd beträgt nach dem nach den Vorſchriften der Städterech⸗ 1 dranweiſung gefertigten Voranſchlag 22 143 500 /; er iſt in An⸗ über der Beſchlüſſe der ſtädtiſchen Kollegien vom 31 März 1919 pfl die Gemeindeeinkommenbeſteuerung auf die für 1920 umlage⸗ ichtigen Steuerwerte und Einkommenſteuerſätze in der Weiſe um⸗ + 25 daß— gewiſſermaßen als V. Nachtrags uml age des Sten ngsjahres 1919/0— zu erheben ſind: 27 Pfg. von 100 4 07 erwert des Liegenſchaftsvermögens und des Betriebsvermögens, Ennrefg. von 100 Steuerwert des Kapitalvermögens, 81 Proz. der der ommenſteuerſätze, die nach dem vom 4. September 1918 Erhebung der ſtagtlichen Einkommenſteuer zugrunde gelegt ſind.“ Jif emzufolge erfahren auch die Abſchlußziffern in Poſ.„Umlagen“ Mise 1„Umlage“ eine Erhöhung und zwar von M. 78 974 000 auf lage s 754 000 jowie in Po. Rüclage“ Jiffer 2„Allgemeine Rück⸗ e dvon 15 Millionen auf M. 25,6 Millionen. dus Defen Hernle Dr. Kutzer bemerkte, daß es unmöglich ſei. Vor, dieſem oranſchlag ein wirkliches Bild zu gewinnen. Der neue und uſchlag für 1080/21 laufe vom 1. April 1920 bis 31. Mäcz 1921 keit erſcheine dann wieder in der bekannten Breite und Ausführlich⸗ wie in früheren Jahren. itucv. B. Pfeiffle ſtellt feſt, daß die gegenwärtige finanzielle kein ation getrübter und ungeklärter denn je iſt. Es hätte deshalb Linzen Zweck, in eine Beratung des Voranſchlags früher als im Herbſt er ei eten. In den Ausführungen des Oberbürgermeiſters vermiſſe denr ne Auskunft, was bezüglich der Aufbringung der Mittel nach April geſchehen ſolle. ſrag berbürgermeiſter Dr. Kutzer erwidert, er könne auf dieſe An⸗ nie e keine Auskunft geben. Im ganzen Deutſchen Reich könne das komm Es könne ſein, daß das Deutſche Reich die Reichsein⸗ 1920 enſteuer einſtweilen erhebt nach der Veranlagung für das Jahr den Uberd daß beſtimmte Beträge davon den Ländern und Gemein⸗ wieiserwieſen werden Er könne aber ebenſowenig Auskunft geben, er püel die Einkommenſteuer ausmacht. Nach einer Berechnung, die ha 5 einigen Monaten aufmachen ließ, bleibt für das Reich über⸗ den z nichts übrig, wenn die Stadt den Vetrag zugewieſen erhält, würde um Jahre 1919 erhoben hat. Aber auch im günſtigſten Falle gro e die Stadtverwaltung mit dieſem Betrag nicht auskommen. Ein bieſes Pdeiizit bleibe zweifellos übrig. Die Ertragsſteuern, welche und eftzit decken ſollten. könnten nur aus Gewerbe und Grund⸗ dechſ gusbeſitz gezogen werden, würden alſo unter allen Umſtänden 9 Wie Vergnügungsſteuer und der Zuſchlag zur Grunderwerbsſteuer. gicht en aber damit die ſteigenden Ausgaben decken ſolle, wiſſe er luchten mne Anzahl Städte ſetzten ſchon mit dem Abbau ein und kinen Slic auf das geſetzlich Notwendige zu beſchränken. In der der gadtadt beabſichtige man die Kunſtgewerbeſchule aufzugeden, in Anders wieder e das Theater oder die fiädtiſchen Korgerte. drückende Steuern ſein. Weiter bleibe der Stadtverwaluumg d am Freitag, den 20. Februar 1020. wollten die öffentlichen Anlagen nicht mehr unterhalten und die Straßenreinigung einſtelen(Heiterkeit) gemäß dem Grundſatz: Jeder kehre vor ſeiner Tür! Er glaube verſprechen zu können, daß der Jahresvoranſchlag im Auguſt beraten werde. Der Stadtrat werde, ſoweit er könne, inzwiſchen die Verwaltung weiterführen. Es wird ſodann in die Beratung des Voranſchlags eingetreten. Bei Poſ. 3„Ertrag und Koſten der Gemeindegrundſtücke“ verweiſt Sto. Vogelsgeſang(Dem.) auf die vielen Holzdiebſtähle und verlangt Abhilfe. Stv. Schweizer(Soz.) bringt einen Fall zur Sprache, wo aus Mangel an Arbeitskräften keine Vohnen geerntet werden konnten. ſer(Ztr.) bringt Wünſche der Kleingartenbeſitzer zur Sw. Kai Sprache. Sw. Bender(Deutſchnat.) ſpricht bei Poſ.„Erträgniſſe der ſtädtiſchen Werke“ ſein Bedauern über die ſchlechten Abſchlüſſe der ſtädtiſchen Werke aus. Der Abſchluß der Straßenbahn beeinfluſſe den ſtädtiſchen Etat in ganz ungünſtigſtem Sinne. Es iſt eine be⸗ kannte Forderung, daß ſich die ſtädtiſchen Betriebe ſoweit rentieren ſollten, daß ſie keinen Zuſchuß erfordern. Die Betriebe müſſen ge⸗ meinſchaftlich werden Solange man dies nicht tut, komme man in Mannheim nicht vorwärts. Die Umlage erhöhe ſich derart, daß die Leute ſich umſchauen, wo weniger Steuern verlangt werden. Wenn die Fahrten teurer werden, untergraben wir die ge⸗ ſunde Bodenpolitik. Das Wohnen in den Vororten wird zu teuer. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer wünſcht vom Vorredner Aus⸗ darüber, was er unter einem gemeinſchaftlichen Betriebe ver⸗ ehe. Stv. Bender(Deutſchnat.) bemerkt: Dazu bin ich bereit. Ich wünſche ein Zuſammenwirken der Stadt mit den Privatbetrieben. „Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer: Sie meinen den gemiſchtwirt⸗ ſchaftlichen Vetrieb? Sw. Bender beſaht dies. Stv. Appel(U. S..) wünſcht, daß die Entſchädigung an die Rheinau⸗Waſſerwerksgeſellſchaft im Vetrag von M. 10 600 abgelöſt und der Betrieb an die Stadt 1 ae Sty. Gailer(Soz.) ſpricht über die Gasautomaten und ver⸗ langt eine frühere Oeffnung des Gaſes. Direktor Pichler erwidert, daß eine frühere Oeffnung des Gaſes nur dann vorgenommen werden kann, wenn die Gas gabe auch früher geſchloſſen wird Stv. Gremm(Ztr.) iſt der Anſchauung, daß die öffentlichen Laternen 5 95 die Laternenanzünder gelöſcht werden ſollen. Durch die kleinen mm gehe viel Gas verloren. Stv. Appel(H. S..) weiſt darauf hin, daß andere Städte Stv. Dr. Hirſchler(Soz.) erklärt namens ſeiner Fraktion, daß dieſe nicht gegen den Antrag der U. S. P. ſei. Stv. Schweizer(Soz.) heſen daß Mittel und Wege zum Bau der Straßenbahn nach Sandhofen doch gefunden werden, wenn ſeitens der Stadtverwaltung die nötigen Schritte bei der Regierung unternommen werden. Stv.⸗V. Ihrig ſpricht zu dem Antrag der U. S.., der ihm nicht ſympathiſch iſt. Die Betriebe ſollten frei bleiben. Wenn der Heu 100 koſte, könne man nicht kommunaliſieren. Eine ommunaliſierung in jetziger Zeit ſei nicht denkbar. Es würde die Stadt teuer zu ſtehen kommen. Er für ſeine Perſon ſtimme gegen den Antrag. Bürgermeiſter Ritter erklärt, daß 43 der O. E. G. alles ge⸗ ſchieht, um die Erſtellung der Linie nach Sandhofen baldigſt in An⸗ griff zu nehmen. Ein Verſchulden der O. E. G. liege daher nicht vor. Es liege lediglich in den Zeitverhältniſſen, da die Firmen erklärten, zur Zeit nichts liefern zu können. Der Einheitstarif für die Straßen⸗ bahn habe viel beſtechendes. Die Verwaltung ſei abſolut nicht dage⸗ gen. Aber die Preiſe der Kohlen ſind ſo hoch geworden, daß man den Tarif erhöhen und 105 daher von dem Einheitstarif weiter ent⸗ fernen müſſe. Was die Hochwaſſerſchäden anbelangt, ſo liege das Gebiet nicht im Hochwaſſerbereich. Schadensanſprüche können daher nicht geſtellt werden. Es iſt immer geſprochen worden von den vielen FJehlbeträgen der ſtädtiſchen Werke. Den Zuſchüſſen von 5 Mill 1 iſt entgegenzuhalten eine I von 7 Mill. 4. Mithin ergebe ſich ein Ueberſchuß von über 1,7 Millionen. Stv. Moſes regt an, durch einſtweilige Einſtellung eines Omnibusbetriebes den Verkehr nach Sandhofen aufzunehmen. Stv. Meißner(Soz.) ſteht dem Antrag der U. S. P. ſympa⸗ thiſch gegenüber. Stv. Mayer-Dinkel(Dem.) bemerkt, daß die die rung der Angebote vielfach darauf zurückzuführen ſei, daß die Ange⸗ bote zu lange in den Kommiſſionen liegen bleiben. Zum Beweiſe da⸗ — führt Redner einen Fall an, nach dem ein kürzlich eingereichtes ngebot von 90 000„ um 40 000 geſtiegen ſei. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer entgegnet, daß ſowohl ihm wie auch den Amtsvorſtänden nichts davon bekannt ſei, er jedoch die Sache unterſuchen laſſe. Oberbürgermeiſter Kutzer geht ſodann auf die einzelnen Aus⸗ führungen näher ein. Bezüglich der Anträge der U. S. P. erklärt das Stadtoberhaupt, daß er krotz des formellen Mangels des Antra⸗ ges dafür iſt, daß eine ögliederige Kommiſſion eingeſetzt wird. Zu Poſ. Induſtriehafen bringt Stv. Mayer Dinkel(Dem.) Wünſche bezüglich des Aus⸗ baues des Induſtriehafens vor. Direktor Dr. Bartſch bemerkt, daß das Ausbauprojekt fertig geſtellt ſei und in den nächſten Tagen einer engeren ſtädtiſchen Kom⸗ miſſion vorgelegt werde. Oberbürgermeiſter Kutzer gibt Kenntnis von der Stellung eines Antrages ſeitens der U. S.., die Klaſſenordnung im Be⸗ ſtattungsweſen aufzuheben und die Koſten allgemein auf die Stabkkaſſe zu übernehmen. Stv. Rihm(U. S..) verlangt die Abſchaffung der Klaſſen bei Beerdigungen ſowie Uebernahme der Beerdigungskoſten auf die tadt. viel beſſer mit Kohlen verſorgt werden wie Mannheim und verlangt, Stadt daß die Stadtverwaltung in energiſcher Weiſe vorſtellig werde. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer entgegnet, daß die Kohlenver⸗ S in Mannheim entſchieden beſſer ſei wie in anderen Städten. Er de bei einer Peſchwerde nur die Antwort bekommen: Sie ſtehen ſa Aun nd in Mannheim. Stv. Moſes(Deutſchlib.) erklärt im Gegenſatz zu den Ausfüh⸗ rungen des Oberbürgermeiſters, daß wir in Mannheim nicht be⸗ ſonders gut mit der Kohlenverſorgung beſtellt ſind. So ſei ihm kürzlich geſagt worden: Ihr in Mannheim ſeid nicht gut daran, wir in Berlin haben wenigſtens warme Wohnungen. Stv. Brümmer(U. S..) ſpricht bei Poſ.„Schlacht⸗ und Viehhof“ und verlangt Kommunaliſierung der Schlächterei. Die Aeberſchüſſe der Herren Metzgermeiſter könne auch die Stadtver⸗ waltung einſtecken. Er möchte bitten, daß die dieſem Gedanken einmal nähertrete. 4 Oberbürgermeiſter Kutzer—5 bei Poſ. Straßenbahn Kenntnis von dem Eingang eines Antrages der U. S.., eine ſechs⸗ die die 22 der Kommuna⸗ gliederige Kommiſſion zu ernennen, des geſamten Verkehrsweſens behandeln 0 Stv. Fuchs(Soz.) bringt die Verbindung der Endpunkte der Straßenbahnlinie nach Waldhof und Käfertal zur Sprache. .⸗B. Kutzer bemerkt, daß man ja wohl die Sache im Auge be⸗ halten könne. Aber die gegenwärtigen Verhältniſſe würden wohl der Ausführung hindernd im Wege ſtehen. Straßenbahndirektor Löwit gibt kurz Auskunft über die gegen⸗ wärtigen Teuerungsverhältniſſe des Materials, die das vorgeſchla⸗ gene Projekt als unausführbar erſcheinen laſſen. Stv.⸗V. Seizinger wendet ſich polemiſierend gegen die Aus⸗ —.—9— des Oberbürgermeiſters und befürchtet, daß dadurch die echte des Bürgerausſchuſſes beſchnitten werden könnten. Oberbürgermeiſter Kutz er beſtreitet dies. Stv. Mundhaas(3tr.) ſchlägt gegenüber den Vorſchlägen der unabhängigen Redner eine Wereinfach des Betriebes vor. Vor allem gelte das für die Verwaltung. Mit dem ſogen. Erfurter Syſtem könnten mindeſtens 12 Beamte geſpart werden. Auch inbezug auf überflüſſige Beleuchtung könnte manche Mark ge⸗ ſpart werden. Der Verkehr müßte ſich überhaupt etwas beweglicher eigen. Hier ſcheinen die Kontrolleure nicht genug Erfahrung zu be⸗ ſtzen. Die Abonnementskarten müßten ohne Ausnahme vorgezeigt werden. Vei der Anſtellung der Kontrolleure ſollte nicht die politiſche Geſinnung maßgebend ſein, ſondern hier ſollte auch der Satz gelten: „Freie Bahn dem Tüchtigen.“ Bürgermeiſter Ritter erwidert, daß die Straßenbahnkommiſ⸗ ſion ſich mit den Anregungen beſchäftigen werde. Stv. Zimmermann(Soz.) ſpricht eingehend zur Tarifpolitik. Die grundſätzliche Stellungnahme zu dem Einheitstarif ſtehe durch⸗ aus im Einklang mit der von ſeiner Partei vertretenen Siedelungs⸗ olitik, Die Straßenbahn funktioniere heute beſſer wie nach den erſten onaten nach dem Kriege. Der Güterbeförderung müſſe mehr Aufmerkſamkeit gewidmet werden. In Karlsruhe ſei man in dieſer Beziehung nachahmenswert vorgegangen. Im Prinzip ſeien ſeine Freunde keine Gegner in der Frage der Kommunaliſierung des Verkehrsweſens, aber bei der näheren Betrachtung des vielgefaligen Verkehrsweſens zeige ſich doch, daß die Kommunaliſierung des Ber⸗ kehrsweſens wohl keine Verbeſſerung der ſtädtiſczen Finanzen bedeu⸗ ten würde. 5 Stp. Kaiſer(3tr.) ſchlägt in anbetracht der beim letzten Hoch⸗ waſſer in Erſcheinung getretenen Kalamitäten der Linie nach Feu⸗ denheim den Bau einer Zweiglinie, etwa von Brown, Boveri u. Co., Käfertal ab, vor. Bei der erwartbaren Tariferhöhung bittet die Schülerfahrkarten unter keinen Umſtänden zu erhöhen. Stv. Robert Haas(Dem.) wünſcht, daß die Lehrer, die in einer beſtimmten Entfernung von ihrer Wirkungsſtätte wohnen, eine Streckenkarte erhalten. Stv. Jeſelſohn(Dem.) bringt zum Ausdruck, daß ſeine Frak⸗ tion ſichgegen die vorgeſchlagenen Kommunaliſierungs⸗ anträge erkläre. 5 Sto. Dr. Wittſack(Deutſchlib.) kommt auf die Ausführungen des Stv. Mundhaas zurück, und ſtimmt darin überein, daß den Lei⸗ tern der ſtädtiſchen Betriebe mehr Freiheit gegeben werde. Dies liege im Intereſſe der Stadt. Die Pfleger, die kürzlich genehmigt wurden, bedeuten eine Erſchwerung, aber keine Erleſchterung. Redner tritt ſodann für eine Verbilligung der Straßenbahntarife ein, um zu Stadtverwaltung ſeinem Einheitstarif zu gelangen. Stv. Geck(Soz.) bringt die Verkehrsſtockung der Feudenheimer Strecke auf die verfehlte Anlage des Hochwaſſerſchutzes zurück. Es ſei ein derart mangelhafter Hochwaſſerſchutz, daß er jeder Beſchreibung ſpotte. Redner retzt an, Schadenerſatz zu verlangen, und Maßnah⸗ men zu treffen, daß derartige Ueberſchwemmungen verhindert wer⸗ en. Sw.-B. Seizinger(u. S..) gibt nochmals den Antrag leiner Fraktion bekannt und tritt insbeſondere dafür ein, daß auch die Firma Reichert Söhne kommunaliſiert werde. Stv. Horſt(U. S..) kommt auf die des Sty. e—— der den Sachverhalt über Heidelberg nicht richtig Sty. Vogelsgeſang wünſcht Verbeſſerung der Brunnen⸗ verhältniſſe auf dem Friedhof in Käfertal. Stadtrechtsrat Brehm verſpricht Abhil'e. Stu Reifenberg(Soz.) iſt gleichſalls für Abſchaffung der Klaſſen bei Beerdigungen. In den Vororten blieben die Leichen noch im Hauſe. Hier müßte ebenfalls ein Zwang zur Ueberführung der Leichen nach der Leichenhalle eingeführt werden. Redner verweiſt ſodann auf die verwaiſten Gräber und verlangt, daß ſich die Stadt um dieſe Gräber kümmert. Stv. Dr. Moekel Jetzt ſind wir dabei angelangt, die Toten zu ſozialiſieren!(Heiterkeit.) Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer wirft die Frage auf, ob es wirk⸗ lich abſolut notwendig und von irgend einem höheren Geſichts⸗ punkt aus berechtigt ſei, in jetziger Zeit die Beſtattung auf ſtädtiſche Koſten zu übernehmen. In jetziger Zeit darf man der Stadt keine neuen Laſten aufbürden. Es wäre ſehr erwünſcht, wenn unſere Friedhöfe ſchöner und mehr einheitlicher ausſehen würden. Das kann man aber nicht heute durch eine Reſolution beſchließen. Stv. Seizinger(U. S..) iſt für gänzliche Uebernahme der Beſtattungskoſten auf ſtädtiſche Koſten. 0 Stv. Dr. Moekel(3tr.) will Auskunft darüber, warum über die Reſolution der.S. P. abgeſtimmt werden ſolle. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer erwidert, d aß er die Ab⸗ helſen. zulaſſe, um einem Mangel der Geſchäftsordnung abzu⸗ elfen. Die hierauf vorgenommene Abſtimmung über den Antrag der U. S. P. wird in zwei Teilen vorgenommen. Die Aufhebung der Beerdigungsklaſſen wird einſtimmig angenommen, die Uebernahme der Beerdigungskoſten auf die Gemeinde alſo auf die Umlage wird mit 38 gegen 86 Stimmen angenommen. Hierfür ſtimmten die Sozialdemokraten wie die U. S. P. geſchloſſen, die anderen Par⸗ teien dagegen. Bei Titel VI Oeffentliche Abgaben ſpricht ſich Stv. Seizinger gegen die indirekten Steuern aus. Stv. Wendfing tritt für Erhebung der Wertzuwachsſteuer bis ur Höchſtgrenze ein. Nnee daß dieſer Vorſchlag bereits beim Stadtrat behandelt werde. ürgermeiſter Ritter bemerkt, Zu Titel VIII Hauptverwaltung beantragt die U..P. die Gründung einer eigenen ſtädt. Bäckerei und die Herausgabe eines ſtädt. Inſeratenblattes. Sty. Jeſelſohn(Dem.) frägt, ob ſich die U. S. P. bei Stellung des Antrages auch der Konſequenzen bewußt geweſen wäre, die inbezug auf die Materialbeſchaffung, wie Papier, Blei uſw. im Wege ſtehen. Stv. Kuhlen(.S..) wendet ſich entſchieden gegen die Auf⸗ Sferee⸗ daß ein ſtädtiſches Inſeratenblatt nicht rentabel wäre. ieſe Zeitung würde der Stabt nach ſeiner feſten Ueberzeugung eine Einnahmequelle von hunderttauſenden, ja Millionen von Mark(2) zu ſchaffen. In Reu⸗Köln beſtehe eine ſtädtiſche Druckerei, die nach den vorliegenden Informationen ſehr ren⸗ tabel ſei. Stv. Dreyfus(Soz.) ſpricht von einer Verwirrung der Auffaſſungen in der Frage der Kommunen. Er könne ſich nicht ausdenken, wie z. B. die Abonnenten für das ſtädtiſche Inſeraten⸗ blatt gewonnen werden könnten. Zwangsweiſe geht das nicht. Stv. Moſes(Deutſchlib.) glaubt, es wäre eine Kur Dr. Eiſenbarts, wenn der Antrag. P. angenommen würde. Auf dieſe Art könne nicht geſpart werden. Ich glaube, da ſind Hintergedanken dabei(Zurufe: Sehr richtigl) Für ein ſtädtiſches Inſeratenorgan liegt kein Bedürfnis vor. Wenn troß⸗ dem die Möglichkeit beſtände, bei dieſem ſtädtiſchen Zeitungsunter⸗ nehmen etwas zu verdienen, ſo wäre ich trozdem dagegen. Mann⸗ heim iſt groß geworden durch die Privatinitiative. Es liegt ab⸗ ſolut kein Anlaß vor, dieſe Privatinftiative einzudämmen. Merk⸗ würdig mutet es einem an, daß jeder Einwohner dieſes ſtädtiſche Blatt leſen ſoll. Man bekommt da bereits einen kleinen Vorge⸗ ſchmack von der Sozialiſierung. Man kommt zu der Ueberzeu⸗ gung, die„Tribüne“ zieht nicht mehr, deshalb muß man etwas anderes machen.(Zurufe: Sehr richtig.) Stv. Brümmer(u. S..) verwahrt ſich gegen den Unter⸗ ton, als ob die U. S. P. bei ihrem Antrag parteipolitiſche Momente im Auge gehabt habe. Die geſchichtliche Entwicklung werde der U. S. g. in ihren Anträgen recht geben. „ In der Abſtimmung wird der Antrag auf Ernennung einer Ggliedrigen Kommiſſion, die die Frage der Schaffung eines ſtädt. Inſeratenblattes prüfen ſoll, mit 35 gegen 33 Stimmen angenommen. Str. Böttger(Soz.) betont, daß die Kriegsunterſtützung die Pflicht habe, die ſ. Zt. als Vorſchuß gegebenen Beiträge wieder mſfe öe Wer in der Lage iſt, dieſe Vorſchüſſe zurückzubezahlen, müſſe dies tun. Str. Moſes(Deutſchlib.) ſpricht über das Mieteinigungsamt und verlangt Einführung von Gebühren. Das Amt ſei ſo in An⸗ Ruſſe genommen und überlaſtet, daß Abhilfe müſſe. Sto. Gremm(3tr.) kommt auf die ungeheure Holzverteue⸗ rung zu ſprechen. Auch dürfe ſolch naſſes Holz überha nicht Ianze— werden. 11 getroffen werden Bedenken haben ſchon lunge 2. Seite. Nr. 87. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Miltag⸗Ausgabe.) Samstag, den 21. Februar 1920. Stv. Dorner(Soz.) wendet ſich an das Lebensmittelamt, da Lebensmittel, die große Aehnlichkeit mit den rationlerten hätten, anderwärts ſehr oft zu teueren Preiſen zu kaufen ſeien. Stv. Appel wünſcht, daß die ausführenden Beamten dez Unterſtizungsamts ſich genau nach den Ausflungen des St,. Böttger verhalten, etwas anderes habe er mit ſeiner Anfrage nicht bezwecken wollen Sto. Reifenberg(Soz.) ſteht auf dem Standpunkt, daß die Kontrolle der Wohnungen etwas ſchärfer gehandhabt werde. Weiter bemerkt Redner, daß aus reiner Profitgier Mietſteige⸗ rungen vorgekommen ſeien. Stv. Lehmann(Soz.) ergeht ſich in längeren Ausführungen über das Mieteinigungsamt. Es ſeien hier Wohnungen, wo jedes Kind und jedes Dienſtmädchen ſein eigenes Zimmer habe. Um 7 Uhr ſtellten die Preſſevertreter ihre Tätigkeit ein. * Unter VIIIa ſprachen, wie uns mitgeteilt wird, noch mehrere Stadtverordnete über Kriegsunterſtützung, Preisprüfungsamt, Ortskohlenſtelle und Mieteinigungsamt. Stv Wendling führte aus: Da im vergangenen Jahre viele Häuſerverkäufe in ſpekulatlver Abſicht ſtattfanden, wurde manchem Mieter gekündigt oder die Wiete erheblich aufgeſchlagen. Hiergegen ſoll das Mleteinigungs⸗ amt Schutz bieten. Wegen dieſer ſpekulativen Häuſerverkäufe iſt das Sperrgeſetz erlaſſen worden, das mit dieſem Jahr abläuft, deſſen Weiterbeſtehen aber erſtrebt werden muß. Die Gemeinde Fage von deren Vorkaufsrecht bei bebauten und unbebauten Grund⸗ tücken mehr Gebrauch machen. Den Vorſitzenden des Mieteini⸗ gungsamtes gebührt für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit Aner⸗ kennug und Dank. In manchen Fällen ſollten Gebühren erhoben werden. Die Gebühren für die Beiſitzer bedürfen einer Erhöhung. Um.15 Uhr ſchloß Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer die Sitzung mit dem Hinweis, daß die Fortſezung der Beratung dem Bürger⸗ ausſchuß mitgeteilt werden wird. Belrachtungen über die geſtrige Bürgerausſchuß⸗ Sitzung. Die geſtrige Bürgerausſchußſitzung, in welcher als einziger Gegenſtand der„Voranſchlag der Stadtgemeinde Mannheim für 1. Januar bis 31. März 1920 und Haushaltfüh⸗ rung für die Zeit bis zur Feſtſtellung des Voranſchlags für 1920%1“ zur Beratung ſtand, wurde durch den Oberbürgermeiſter mit einer recht unangenehmen Mitteilung eröffnet. Seit der Aufſtellung des Voranſchlags hat ſich die Notwendigkeit einer welteren Um⸗ lageerhöhung herausgeſtellt. Die allgemeine Rücklage iſt von 15 auf 25,6 Millionen Mark erhöht worden. Der durch Umlagen zu deckende Aufwand ſteigt dadurch von 19 745 500 M. auf 22 143 500., die Umlage infolgedeſſen von 24 auf 27 Pfg. von 100 Mark Steuerwert des Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens und von 72 auf 81 Prozent der Einkommenſteuerſätze, die nach dem Geſetz vom 4. September 1918 der Erhebung der ſtaatlichen Einkommen⸗ ſteuer zugrunde gelegt ſind. Für das ganze Jahr 1920 würde dem⸗ nach, wenn die ſtaatliche Einkommenſteuer nicht am 1. April in Kraft treten würde, die Umlage 108 Pfg. nuf Liegenſchafts⸗ und Betriebs⸗ vermögen, 25 Pfg. auf Kapitalvermögen und 324 Prozent der ſtaat⸗ lichen Einkommenſteuerſätze betragen. Die finanzielle Zukunft der Stadt iſt das„verſchleiere Bild von Sais“. Auf eine Anfrage des Obmannes des Stadtverordnetenvor⸗ ſtandes, wie ſich die ſtädtiſche Finanzlage nach dem Inkrafttreten der Reichseinkommenſteuer geſtalten werde, konnte Dberbürgermeiſter Dr. Kug er begreiflicherweiſe nicht die geringſte Auskunft geben. Er meinte, dazu werde wohl im ganzen Deutſchen Reich niemand in der Lage ſein. Es iſt möglich, daß das Reich die Einkommenſteuer einſt⸗ weilen nach der letzten Veranlagung vorerhebt und den Staaten und den Städten einen entſprechenden Betrag überweiſt Aber auch das iſt nur Mutmaßſung. Ebenſowenig könne geſagl werden, wie hoch der Ertrag der Einkommenſteuer ſein werde Nach einer Berechnung, die vor wenigen Monaten aufgemacht wurde. ſei der Betrag, der der Stadt Mannheim nach den neuen Sätzen, die der Entwurf der Reichs⸗ einkommenſteuer als Grundlage annehme, zufließe, derjenige Betrag, der im Jahre 1919 erhoben wurde, ſodaß für das Reich überhaupt nichts übrig bleibe. Es ſei nicht einmal ſicher, ob die Stadt Mann⸗ heim die Summen erhalte, die ſie bel der früheren Art ihrer Steuer⸗ walt zu beanſpruchen hätte. Auf jeden Fall bleibe ein großes efizit übrig, das durch Ertragsſteuern gedeckt werden ſolle. Von dieſen Ertragsſteuern aber könne heute ſchon geſagt werden, daß ſie als höchſt drückend empfunden werden würden, weil ſie das Gewerbe und den Grund⸗ und Hausbeſitz belaſten müßten. Weiterhin ſtünden die Vergnügungsſtuer und der Juſchlag zur Grunderwerbsſteuer zur Verfligung der Oberbürgermeiſter weiß aber nicht, ob mit Hilfe dieſer Steuerguellen, die nicht in unerſchöpflichem Maße fließen, die bedeutende Steigerung der Ausgaben gedeckt werden kann. Es war deshalb ſehr vielſagend, daß er darauf hinwies, daß eine Anzahl Städte bereits mit dem Abbau beginnt. Die eine Stadt verzichtet auf ihre Kunſtgewerbeſchule, eine andere will ihr Theater und ihre Konzerte aufgeben. Eine dritte beabſichtigt die öffentlichen Anlagen nicht mehr zu unterhalten, eine vierte ſogar die Straßenreinigung einzyſtellen, getren dem Grundſatz„Jeder kehre vor ſeiner eigenen Tür!“ Die Hefterkeit, die bei dieſer Feſtſtellung einſetzte, iſt begreif⸗ lich, denn es klingt abſurd, daß ein Gemeinweſen wie Mannbeim auch nur daran denken kann, die Straßen micht mehr auf ſtädtiſche Koſten reinigen zu laſſen. Aber ſchon die Abſicht an anderen Orten zeigt, welchem kufturellen Tiefſtand wir zuſteuern. Der Jahresvor. anſchlag wird früheſtens im Auguſt zur Beratung gelangen. Bis dahin werden wir wohl klarer ſehen. wohin die F155 2 6 Das Typiſche der geſtrigen Sitzung war die Tatſache, daß die Fralnon der Unabhängioen Sozialdemokratie völlig die Situa⸗ nion beherrſchte. Von der äußerſten Linken gingen alle Anträhe aus. Cs war mehr als auffallend, daß die Mehrheitsſozialiſten Ge⸗ folgſchaft leiſteten, allerdings mehr dem Zwange gehorchend, als dem eigenen Triebe, denn alle Anträge der Unabhingigen maren Blüten aus ihrem ſtattlichen Kommunaliſierungsſtrauß. Und da die Sozialſſierung auch ein Programmpunkt der Mehrheitsſozialiſten iſt, o mußten ſie ſich notgedrungen mit der Rolle der Geführten einver⸗ tanden erklären. Die Reſolutionen, die die Unabhängigen einbrach⸗ ten, waren durchweg don demagogiſcher Parteitaktik diktiert. Was ſchert es die äußerſte Linke, ob die Durchführung ihrer— 299 die Stadtkaſſe um weitere Millionen belaſtet. Die Hauptſache iſt, daß ſie vor ihre Wähler hintreten und ſagen kann: Nicht wahr, wir ſind Tauſendſaſſas, wir halten, was wir verſprechen. Für die Deckung der neuen Milllonenausgaben ſoll die Bourgeoiſie ſorgen. Die hat's ſa. Wie lange noch, das iſt Nebenſache. Und ſo wurde gegen die Stimmen der bürgerlichen Fraktionen, die ſich— aller⸗ dings— gegen die Demagogie der ganz knappen ſozia⸗ liſtiſchen Mehrheit wandte, beſchloſſen, den Stadtrat zu erſuchen, eine ſechsgliedrige Kommiſſion mit der Aufgabe zu betrauen, die Uebernahme des geſamten Perſonen⸗ und Güterver⸗ kehrs in ſtädtiſche Regie vorzubereſten. Im Verlaufe der Debatte hörte man, daß/in erſter Linie an die der amt⸗ lichen Güterbeſtättereien gedacht iſt. Ferner wurde mit gegen 36 Stimmen die Uebernahme der Begräbniskoſten auf die Stadt beſchloſſen. Für die Beſeitigung der Klaſſen⸗ einteilung bei Erd⸗ und Feuerbeſtatkungen ergab ſich Einſtimmigkeit, weil ſeg die Gegner dieſes Antrages der Abſtim⸗ mung enthielten. Mit 35 gegen 33 Stimmen wurde der Antra der Unabbängigen gutgeheißen, die einzuſetzende Kommiſſion au mit der Prüfung der Fe der Einrichtung einer ſtädtiſchen Druckerei und der Schaffung einer Anzeigenzeitung zu beauftragen. Mit dem Plane der Schaffung einer ſtädtiſchen Druckerel und eines ſtädtiſchen Amtsblattes wurde ſchon zu Oberbürgermeiſter Becks Zeiten Wisbdeb Es iſt aber immer bei dleſem Plane geblieben, da man ſich bel näherer Prüfung überzeugt hat, daß eine ſtädtiſche Druckerel gar nicht in der Lage ſſt, die ſtädliſchen d alleln herzuftellen. Es wäre der Stadtverwallung auch gar nicht möglich, uhne beträchtliche Zuſchüſſe einen Betrieb einzurichten und zu un⸗ terhalten, der die e keit entfaltete. Dieſe 0 8 vor dem 5 den Plan zum Scheitern gebracht. Die gleichen Bedenken machen ſich in verſtärktem Maße heule geltend. Noch weit utoplſcher iſt der Bian der Schaffung eines flädtiſchen Anzeigenorgans. Der unabhängige Stadtrat Ku h⸗ len entwickelte bei der dieſes Antrages Anſichten, die von keinerlei Sachkenntnis beeinflußt waren. Er meinte, das ſtädt. Amtsblatt müßte von jeder Haushaltung geleſen werden, da es ja lallein nur die ſtädtiſchen Anzeigen enthalte, für die man, wie der Stadtv.⸗Vorſtand Seizinger feſtſtellte, jährlich 800 000 aus⸗ gibt. Herr Kuhlen rechnet auf dieſe Weiſe mit 60 000 Beziehern und durch die anderen Anzeigen, die dem Blatt offenbar nach ſeiner Meinung in Maſſen zuftrömen werden, mit Millioneneinnahmen. Wir möchten dem Herrn Stadtrat raten, ſich künftighin erſt bei Fachleuten zu informieren, ehe er derartige Behauptungen abſt ſtellt. Glaubt er wirklich im Ernſt, daß ein Anzeigenblatt, ſelbſt wenn es ſtädtiſch 5 von auch nur 1000 Perſonen geleſen wird? Glaubt er wirklich, die Inſerenten werden in einem Blatt inſerieren, in welchem chre Anzeigen abſolut ohne Wirkung bleiben? Das An⸗ Grundſätz fahren kann. Die Bürgerſchaft lieſt das Blatt, das ihr nach ihrer politiſchen oder nichtpolitiſchen Richtung gefällt, und wird ſich in keiner Weiſe durch irgendwelche Pläne von unabhängiger Seite beeinfluſſen laſſen, die im Grunde genommen etwas ganz anderes bezwecken, als geſtern geſagt worden iſt: es war nichts anderes als ein Geſtalt Anlauf zur Sozialiſierung der Preſſe. Die Geſtaltung unſerer politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe wird dafür ſorgen, daß die Bäume der Unabhängigen nicht in den Himmel wachſen. Aber trotzdem die Mannheimer bürgerliche Preſſe allen Grund, wachſam zu ſein und ſich ſtets zu vergegenwär⸗ tigen, daß die Unabhängigen Kopf ſtehen würden, wenn es ihnen gelänge, der verhaßten Bourgeoiſiepreſſe mit Hilfe des Steuerſäckels, der, ſoviel wir wiſſen, auch von den Mannheimer Druckereibeſitzern und Zeitungsverlegern geſpeiſt werden muß, Konkurrenz zu be⸗ reiten. Wir hoffen, daß die„Unterſuchungskommiſſion“ dereinſt ihre Forſchungsergebniſſe der Oeffentlichkeit bekannt gibt. Vor allem wäre es intereſſant zu erfahren, wie teuer die ſtädtiſche Druckerei bei den heutigen enormen Einrichtungskoſten zu ſtehen käme und wieviel„Millionen“ jährlich aus dem ſtädtiſchen Amtsblatt heraus⸗ gewirtſchaftet werden ſollen. Stv. Dr. Jeſelſohn trat mit erfreulicher Entſchiedenheit dieſen Plänen entgegen. Er wies darauf hin, daß nach den Aeuße⸗ rungen der Preſſe die Zeitungen ſich gegenwärtig in einer äußerſt ſchweren Kriſis infolge der ins Ungeheure geſtiegenen Herſtellungs⸗ koſten befinden, der jetzige Zeitpunkt infolgedeſſen der allerunge⸗ eignetſte zur Verwirklichung der Pläne der U. S. P. ſei. ner traf den Nagel auf den Kopf, wenn er meinte, daß nur aus dem Geſichtswinkel heraus, die vollkommene Sozialiſierung aller Betriebe durchzuföhren, in einzelnen Fällen der Anfang gemacht werden ſolle. Der Bürgerausſchuß hobe nicht die Aufgabe, nach der⸗ artigen parteipolitiſchen Prinzipien zu regieren, für ihn dürfe vielmehr einzig und allein nur der Geſichtspunkt maßgebend ſein, wie bei dem beängſtigend angeſchwollenen Budget geſpart werden könne. Selbſt der Mehrheitsſozialiſt Stv. Dreifuß äußerte Be⸗ denken. Er meinte, die ſtädtiſche Zeitung müßte doch Abonnenten leſen. Höchſtens müſſe man ſie umſonſt abgeben. müſſe gegen den Antrag ſein, weil er ſich nicht durchführen laſſe. Wie bereits erwähnt, haben die Mehrheitsſozlaliſten ſchließlich doch geſchloſſen für die Entſchlleßung der Unabhängigen geſtimmt. Ledig⸗ lich aus parteitaktiſchen Rückſichten. Auch Sto. Moſes, der zur Deutſchen(liberalen) Volkspartei nach der Auflöſung der Ev.⸗Soz. Vereinigung übergetreten iſt wandte ſich mit trefflichen Worten gegen den Vorſtoß der Unab⸗ ängigen. Er meinte, es ſei doch eigenartig, mit einem derartigen nternehmen an den ſtädtiſchen Ausgaben„ſparen“ zur wollen. Das ſei nichts anderes als eine Dr. Eiſenbartkur. Der Redner ſieht in dem Antrage der U. S. P. den Untergedanken, die Mann⸗ heimer Preſſe durch die ſtädtiſche Zeitung zu ſabotieren. Schon dieſe Abſicht wäre ein Grund, unter keinen Umſtänden für einen ſolchen Antrag zu ſtimmen. Für ein ſtädtiſches Inſeratenorgan liege kein Bedürfnis vor. Aber ſelbſt wenn die Möglichkeit be⸗ ſtünde, etwas Geld zu verdienen, würde ſeine Fraktion gegen den Antrag ſein, denn es liege abſolut kein Grund vor, die Privat⸗ initiative, durch die Nannheim groß geworden ſei, zu unterbinden. Durch derartige Anträge bekomme man einen Vorgeſchmack von der„Freiheit“, die wir unter Umſtänden zu erwarten haben. Wenn man die Sache etwas humoriſtiſch auffaſſe, komme man zu der Ueberzeugung, daß die„Tribſine“ nicht ziehe. Für eine neue „Tribüne aber bobanke man ſich. Eine längere Auseinanderſetzung entſpann ſich vor der Kommu⸗ naliſierungsausſprache in Zuſammenhang mit der Erörterung der Rentabilität der ſtädtiſchen Regiebetriebe über die ſtädtiſche Straßenbahn. Der deutſchnationale Stadtv. Bender ſezte ſich für den gemiſcht⸗wirtſchaftlichen Betrirb ein, den er für den allin richtigen hält, wenn die ſtädtiſchen Betriebe wirklich rentabel geſtaltet werden ſollen. Wenn die Fahrten auf der Straßenbahn immer teurer werden, untergrabe man unſere ganze Wohnungspolitik. Da⸗ rum: billiges Licht, billige Fahrten und ſaubere Finanzen. Als ein mehrheitsſozialiſtiſcher Stadtverordneter für die ſehnlichſt gewünſchte Verlängerung der Straßenbahn über Käfertal nach Waldhof eintrat, ſtellte direktor Löwit feſt, daß das Schienenmaterial allein auf 3800 pro Tonne zu ſtehen kommt. Der Zentrums⸗Stadtverordnete Mundhaas ſetzte ſich für die Vereinfachung des Straßenbahn⸗ betriebes und für eine größere Selbſtändigkeit des Leiters ein. Durch Einführung des„Erfurter Syſtems“ würden bei der Jahrſcheinausgabe allein 10—12 Beamte überflüſſig. Bürgermeiſter Ritter gab da⸗ raufhin bekannt, daß das Straßenbahnamt bereits beauftragt ſei, das „Erfurter Syſtem“, bei dem die Fahrſcheinblocks durch den Schaffner käuflich erworben werden, zu prüfen. Beachtenswert war auch die Anregung des deutſchliberalen Stadtv. Dr. Wittſack, den Leitern der ſtödtſſchen Betriebe neben einer größeren Selbſtändigteit und Dispoſitionsmöplichkeit Tantiemen in all den Tällen zu gewäh⸗ ren, in denen ſie u. a. durch ſchnelles Zugreifen bei Materialbeſtellun⸗ gen beträchtliche Erſparniſſe erielen. Ziemlich übereinſtimmend war 2 vinſicht, daß man bei der Straßenbahn zum Einheitstarif kommen müſſo. Zu Begainn der Sitzung wurde die Antwort auf die Anfrage verleſen, weſche von demokratiſcher Seite in der lerten Sieung wegen des Abfallens des Wandbelabes im Herſchelbad geſtellt wurde Man konnde hieraus mit Bofriedigung entyehmen, daß die Eröffnung des Vades durch dieſe Schäden nicht verzögert wird. Da um 7 Uhr eine Beendiaung der Beratungen nicht abzuſehen war, ſtellben die Vertr⸗ter der Preſſe die Arbeit ein. Der Oberbürger⸗ meiſter vertagte dann eine Piertelſtunde ſnäter die Sſeung. In der nächſten wird man ſich jedenfalls ausführlich über die Lebens⸗ mittelverſorgung unterhaften. 0 Sch. Aus Staòt und Land. + Der Red⸗ Vierteljahr Liegenſchafts- und Betriebsvermögen, 64 Pfg. vom Kapitalver ⸗ einſtellung und der Entlaſſung der Wiedereingeſtellten. 58 Pfg. für jedes im Geldbehälter befindliche 10 Pfg.⸗Stück); der Preis für Lichtſtrom auf 2., für Kraftſtrom auf 1,26 M. bezw. für den Einheitstarif auf 61 Pfg. für die Kilowattſtunde. Zur Beſchaffung von 15 Anhängewagen für die Straßenbahn wird beim Bürgerausſchuß die Bewilligung des Betrages von 945 000 M. beantragt. Den vollbeſchäftigten ſtädtiſchen Arbeitern und Ar⸗ beiterinnen werden zu den Tariflöhnen und neben der Ar⸗ beitstagszulage von 3 M. vom 1. Januar 1920 ab weitere Teuerungszulagen bewilligt und zwar in 3 Altersſtufen und verſchieden hoch für Ledige und für Verheiratete: für den zeigengeſchäft regelt ſich nach ganz beſtimmten Geſichtspunkten und] Januar beträgt die Beihilfe für Ledige—12, für Verheiratete en, die Herr Kuhlen, wie geſagt, von ſedem Fachmon er- 12., im Februar und März iſt ſie für Ledige—12., für Verheiratete 14 M. Weibliche erhalten 75 Proz. der Zulagen der männlichen. Die Kinderzulagen ſollen 20 M. monatlich betragen. Für das Jahr 1920 entſteht hieraus ein Mehraufwand von rund 10 Millionen Mark ungerechnet die Beträge, welche die ſtädtiſchen Werke und die Straßenbahn aufzubringen haben. Gleichzeitig wird den Beamten und Angeſtellten eine Erhöhung des Grundgehaltes und ein einheitlicher Teuerungsbezug zugebilligt dergeſtalt, daß der Mehrbezug bei den Verheirateten in der unterſten Klaſſe der Beamten gegen⸗ über den Bezügen der Jahres 1919 rund 4800 M. beträgt, wenn die ſogenannte„Beſchaffungsbeihilfe“ von 500 M. außer Vergleich bleiben; bei den Ledigen ſind die Bezüge niedriger. der durch die Umlage zu decken iſt, berechnet ſich auf rund 15 Mill. Mark, auch hier ſind die Beträge, welche auf die ſtädtiſchen Werke und die Straßenbahn entfallen, nicht eingerechnet. Infolge dieſer Maßnahmen iſt im Voranſchlag für 1920 die Nücklage ſtatt mit 15 Millionen mit 24 600 000 Mark zu be⸗ meſſen; die Umlagen fürs Jahr berechnet, würden betragen 108 Pfennig auf das Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögen, 25 Pfg. auf das Kapitalvermögen und 324 Proz. Zuſchlag zur Staatsein⸗ kommenſteuer nach den Sätzen vom September 1918. Für das erſte 1920 berechnet ſich die Belaſtung auf 27 Pfg. vom mögen und 81 Pfg. Zuſchlag zur Staatseinkommenſteuer. Für jeden in der Straßenbahn aufgefundenen Gegenſtand wird in Zukunft bei der Rückgabe an den Eigen⸗ tümer eine Gebühr von 1 M. zur Deckung der Verwaltungs⸗ koſten erhoben. (Schluß folgt.) 8 Die Verordnuns über die Einſtellung und Enklaſſung von haben. Kein Elnwohner könne gezwungen werden, die Zeitung zu Arbeſtern und Angeſtellten während der Zeit der wirtſchaftlichen Seine Fraktion Demobilmachung vom 3. September iſt durch eine neue Verord⸗ nung vom 12. Februar 1920 außer Kraft geſetzt worden. Wie uns der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten, Geſchäftsſtelle Mannheim, M 6, 13, mitteilt, ſind vornehmlich die 88 9, 10, 11, 12 bis 18 geändert worden und zwar nicht unweſenklicher Natur. Dieſe han“ deln hauptſächlich von der Art und den Bedingungen deß— uskün über die neue Verordnung erteilt die Geſchäftsſtelle des Gewerk⸗ ſchaftsbundes. Beerdigung Joſef Bornhofens. In überaus großer Anzahl hatten ſich die Freunde und Bekannten ſowie Vertreter der Han⸗ dels⸗ und Rheederfirmen 0 der geſtern nachmittag vollzogenen Beſtattung des Kapitäns Bornhofen eingefunden, ſodaß die Leichenhalle ſtark gefüllt war. Neben dem Mannheimer Schiffer⸗ verein und dem Schifferverein„St. Nicolaus“ war auch der „Feuerio“ mit umflorter Fahne erſchienen. Ein Hornquartett der Apollotheaterkapelle leitete den Trauerakt feierlich ein, worauf der kath. Geiſtliche die Gebete ſprach. Am offenen Grobe widmete — Rechtsanwalt Dr. Moekel namens der Mannheimer chiffer einen herzlichen Nachruf. Herr Heinrich Weinreich ſchilderte die Verdienſte des früheren 1I1er Rates um den Mann⸗ heimer Karneval. Beide legten prachtvolle Kränze nieder, wie überhaupt der Sarg mit Blumenſpenden, insbeſonders der Handels⸗ firmen, reich geſchmückt war. Rührende Weiſen des Hornquartetts beſchloſſen die würdige Feier. Vergnügungen. Kabarett Rumpelmayer. Für heute Samstag haben die erſtklaſſigen Tanzkünſtler Berden⸗Oſtrowskp in anbetracht ihrer außerordent⸗ lichen künſtleriſchen Erfolge von der Direktion des Kabaretis einen Ehren⸗ und Abſchledsabend bewilligt bekommen. Um den ſuchern des Kabaretts eine utes zu bieten, bringen ſie neue Kunſt⸗ tänze, welche ſowohl in künſtleriſcher Aufmachung als Ausführung ebenſe wirkſam infzeniert und ausgearbeitet ſind, wie die bisherigen hervorragen“ den Leiſtungen. Nus dem Laade. Brühl, 19. Febr. Vergangene Nacht ſind zwei Ketſcher, Burſchen, die mit einem Wagen geſtohlenen Gutes durch Brübl fuhren, von der Polizei angehalten worden, worauf ſie flüchtig ingen. Auf der Flucht ſchoß einer der Burſchen auf den ſie ver⸗ olgenden Pollzeidiener Rey. Die Kugel ging durch den Arm. Der Dierbſtahl ſcheint von großem Umfang zu ſein, denn es ſind heute früh in dem Maſchinenſchuppen der Vereinigten hieſigen Ziegel⸗ werke am Ausgange nach Ketſch ſechs Säcke Mehl vorgefun⸗ den worden, die aus der gleichen Stehlerei ſtammen dürften. Von den Dieben koynte bisher einer verhaftet werden. Eberbach, 18. febr. die Rockenauer Jagd, die am Samstag zur nochmaligen Verſteicgerung kam, wurde dem Inhaber des Sanatoriums Haus Rockenau, Dr. Fürer als Höchſtbietendem mit 6200 M. zuerkannt mit 600 M. vergeben und zu 4000 M. veranſchlagt. Sportliche KRundſchau. Fußvan. Waldhef⸗Sportplaß. Sonntag Nachmittag empfängt der Mus der Stadtratsſitung vom 19. Jebr. 1920. Durch die neuerliche Erhöhung der Bezüge der Beamten und Arbeiter und durch die außerordentliche Sleigerung der Kohlen⸗ preiſe entſteht für die Straßenbahn ein ſjährlicher Aufwand von 7 Millionen Mark. Zur Deckung dieſer Mehrbelaſtung müſſen die Fahrpreiſe ſehr erheblich erhöht werden. Vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes wird nach dem Vorſchlag der Gemeinſchaftskommiſſion Mannheim⸗Ludrrigshafen der Fahrpreis für—5 Tellſtreken auf 60 Pfg., für 6 und 7 Teil⸗ ſtrecken auf 80 Pfg., für 8 und mehr Teilſtrecken auf 1 M. feſt⸗ geſetzt, die Preiſe für Wochenfahrſcheinhefte, Monatsſtreckenkarten und Monatsnetzkarten werden dementſprechend erhöht; Jahres⸗ karten werden nicht mehr ausgegeben. Die neuen Preiſe ſollen am 15. März in Kraft treten. Mit dem Inkrafttreten des neuen Tarifs wird für jede Fahrt mit einem Perſonalſpätwagen eine Gebühr von 2 M. erhoben. Freikarten, Zeitkarten und ſpätwagen nicht. Infolge des meiteren ſtarken Steigens der Kohlenpreiſe müſſen die Prelſe für Waſſer, Gas und Strom ebenfalls er⸗ heblich erhöht werden und zwar der Waſſermehrverbrauch auf 56 Pfg., der Preis des zu induſtrlellen, gewerblichen und tech⸗ niſchen Zwecken entnommenen Waſſers auf 55 Pfg. für den Kbm. (die Preisnachläſſe für Großabneßhmer kommen in Woeafall), die Mindeſttaxe auf 6 Proz., der Waſſergrundpreis auf 40 Pfg., der Gaspreis auf 1., der Münzgaspreis auf 1,01 M.(Nachzahlung Wochenfahrſcheinhefte berechtigen zur Fahrt mit den Perſonal⸗ Sportverein Mannheim⸗Waldbof, die Ligamannſchaſt des V. f. B. berg zum fälligen Verbandsſpiel.(Weiteres Anzeige.) ——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Februar „FPoegeigtatſon vom Datum deltein% e— SobustorlnesI. 410 1 148 5 Abende 8 Uhr „% eeeee Nachm. 2 Uhr Rakaunn 448 413 41 705 40 400 TNachm. 2 U Mannhelm 348.33 321.18 414 3 Vorgens? Fooooo 8 Fes. 12 Unr as Vorm. 2 Uhf NMachm. 2 Uht vom Neckar: Nannbeim. 346.41 392 327 322.16 vorm. 7 Uhr eesen.92.99.38 097.85 Vorm. 7 Uhr Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich berfolgt. 22 Jebruart Wolkig, ſtrichweis Niederſchlag. Sehr windig. 28. Februar: Veränderlich, milde. Milde. 24. Februar: Wolkig, teils bedeckt, milde. Vielfach Niederſchlag. 25. Februar: Veränzerlich, milde. 26 Februar: Bedeckt, feuchtkühl, Niederſchlöge. 28. Feh Aideng. 22, Februar: Bedeckt, feuchtkſihl, Niederſchläge. Stürmiſch. 28. Februar: Wolken, Sonne, ſtrichweis Niederſchlag. Kühl. —— Wieterungsberleht. 9— dener Neng. Aiecer 99— demerkungs⸗ 0 beratuf Tomp. zohlag d68 vör batum dtaau mocgens i der„ J nr Macht Tler auf— wieg B² am orad b. orad.] gen am gradg. cunz 15, Februar 789.4 42 38 0,%.8 8tll1 nolter 18. Februar 72857.4.5 1— 10.8 illl denef 12. Februat 758.5.8.2— 11.8 süilt dede! 18. Februat 739.7 12—43—.8 s0 Reh 19 Fehtuar 789.8—98—138——.6 Stllt 2555 20. Februar 754.4—19 21— 22 Still Nebe kt A. Fobruar 750.7 08 0.— 4⁰ Stlll bedec eine im Jahre 1919 gewährte einmalige Zulage von 500 M. und Der Aufwand, ſtändigen Be⸗ Die Jagd umfatzt 170 Hektar, war ſeither 9 K Monats ihre Arbeiten aufnehmen können. . Sametag, den 21. Februar 1920. Maunheimer General- Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) ——— ———— 8. Seite. Nr. 87. Handel und industrie. Der Stand der neuen Aussenhandels- Organisation. Berlin, 20. Febr. Won uns. Berl. Büro.) Ueber das Pro- blem Au benhandel und W. irtschaftseinheit ver- breitet sich der Reichswirtschaftsminister Robert Sehmidt eute in einem Aufsatz im„Vorwärts“. Zunüchst verbreitet sich Herr Schmidt über die Durchführung der Verordnung vom 20. Dezember über die Aus fuhrabgaben. Danach ist die Bildung von Außenhandelsstellen und die mwandlung von Zentralstellen in Außenhandelsstellen in vollem Gang. Fertig sind eine Außenhandelsstelle für Eisen und Stahlwaren, für Feinmechanik und Optik, für die holzverarbeitende Industrie und für Steine und Erden. Die mwandlung der Zentralstelle für Maschinen und Fahrzeuse in eine Auſlenhandelsstelle steht nahe bevor, ebenso die Errich- zung von Außenhandelsstellen für Schuhwaren und Faserstoffe. ie Organisation zur Preisprüfung auf dem Gebiete der extilindustrie wird vorbereitet. Eine Auflenhandels- stelle für Holz wird voraussichtlich noch im Laufe dieses Neuerdings wird auch an dem Plan der Errichtung einer besonderen Auben- handelsstelle für den Exporthandel gearbeitet. Herr Schmidt muß freilich zugestehen, daß das Reich im- mer noch niecht die Macht habe, eine Ausfuhrabgabe prak · tlech durchzuführen. Das Loch im Westen ist trotz der Ratifikation des Friedensvertrages geblieben und die maßgebenden Kreise der linksrheinischen Wirtechaft sind lei- der der Durchführung einer Außenhandelskontrolle im be- setzten Gebiet durchaus abgeneigt. Zur Frage des Rüektritts von Lleferungs- verträgen. Der Wirtschaftsrat beim Reichswirtschaftsamt hat in einer seiner letzten Sitzungen, der der Präsident des Reichs- Wirtschaftsgerichts Geh. Oberregierungsrat Lucas, sowie eine große Anzahl führender Industrieller als Sachverstän- dige beiwohnten, àn die Reichsregierung einstimmis das Er'- suchen gerichtet, mit Beschleunigung eine Verotrdnung zu erlassen, durch die im achiedsgerichtlichen Ver- fahren die Möslichkeit des Rücktritts oder der Wandlung von Lieferungsverträgen geschaffen werde, die vor dem 1. Juli 1919 abgeschlossen wurden. und zwar unter Umfassung auch jener Lieferungsverträge, die bereits rechtsgültig geworden sind. Für gegenwärtig oder künftig abzuschlieſſende Liefe- rungsverträge wurde eine gleiche Regelung grundsätzlich als für nicht erforderlich erachtet. Bei Lieferungsverträgen, die nach dem 1. Juli tolg abgeschlossen sind. wurde die Anrufung eines Schiedsgerichts nur dann für zulässig erklärt. wenn die Partejien schon bei Vertragsabschluf die Anrufung eines Schiedsgerichts auf Grund der Verschlechterung der Va- luta oder Verteurung der Selbstkosten ausdrücklich vereinbart aben. Der Wirtschaftsrat hat die Reichsregierung gleichfalls er- sucht, darauf hinzuwirken, daß, falls das Handwerk die Auf⸗ nahme der Schiedsgerichtsklausel bei Abschluß von Verträgen mit Reichs-, Staats- und Gemeindebehörden fordert, die Be- örden diesem Wunsch Rechnung tragen. Bei Liefe- rungsvertrigen mit Ausländern sollen die Schieds- Serichte, die in der Form von besondern über das ganze Reich Verteiſten Senaten des Reichswirtschaftsgerichts gedacht sind. eine Entscheidung erst nach Anhörung der jeweils in Frage kommenden Außenhandelsstellen fällen. —— Preunden und Bekannten die schmeraliche Mittellung, dacs unser lieber, guter Vater, Orossvater, Schwlegervater, Bruder und Onkel 2500 Andreas Cötzelman Veteran 1870/71 im Alter von nahezu 71 Jahtren heute nacht sanſt ent- schlaſen ist. Heldelberg. Feudenheim, Görlitz. Erding, Pürth L.., Dertingen, den 20. Februat 1920. Um sillle Teilnahme ditten Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung lindet am Montag. den 23. ebruat, nach- mittags 3 der Heidelbetger Leichenhalle aus statt. Von— eee zu wollen Dies statt jeder besonderen Anzeige. Trauerhaus: Untere Neckarstrasse 64 Heidelberg. EPPEP Statt besonderer Anzeige Cott dem Allmächtigen hat es gelallen, unsere innigstgeliebte. treubesorgte Mutter, Großmutier, Schw'ester, Schwuägerin und Tante 34613 Ernestinę conrad geb. Walther im Alter von 68 Jahren nach kurzet schwerer Krankheit unerwartet heute nacht um 1 Unr heimzuholen. in tlefem Schmers: Familie Carl Conrad Lilly Conrad Fuamble C. Theo Kinzig Familie Walther. MANNHEIM,(Qontardstr.), 21. Pebr. 1920. Eichene Schlafzimmer, Herren- Zimmer Speise-Zimmer, Küchen neu eingetroffen. Einzel Möbel LibUTILZI Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 20. Fehr.(Drahtb.) Das Geschäft war nicht sonderlich lebhaft und die Tendenz blieb mit we⸗ nig Ausnahmen gut behauptet. Unter den Lombard- werten waren Lombarden etwas reger umgesetzt. Gegenüber den Mittagsschlufkursen setzten Phönix-Bergbau höher ein, verloren aber im Verlaufe 10 ½. Mexikanische Anleihen waren gebessert. Feste Haltung bewahrten Kriegsanleihen, die 79 umgingen. Unter großen Schwankungen wurden im kreien Verkehr genannt: Heldburg 313—905, Canada 1700 und Deutsche Petroleum 378. Mannbeimer Effektenbörse. Interesse bestand gestern hauptsächlich für Industrie- Aktien und wurden Benz, Rheinische Elektrizitäts und Zucker- kabrik Waghäusel zu höheren Kursen aus dem Markte genom- men. Gleichfalls höher sind Mannheimer Gummi 330., Schlinck 380 G. und Unionwerke 190 G. Von Bankaktien Südd. Disconto bei 160 ¼ gefragt. Berliner Metallbörse vom 20. Februar. Preise für 100 Kg. in Mark: 17. Febr. 20. Febr. Elektrolytkupfer(wire bars) 462³ 4549 Raffinadekupfer(900—99,30%)„ V 3500—3550 3700—3800 Huüttenweichblei„„ 728170 1800 Hattenrohzink(Synd.-Prei) 650 650 do. em frelen Verkehr)) 1450 1650 Hüttenaluminlum(98—9900)„„6200—6300 6000—6 100 Bankazinn„„I14500—14600 14100— 14200 Hüttenzinn(990) eee— r Reinnickel(98—9900 777))7 3000—8200 7900—8000 Antimon(Regulus)„„„„ 28002400. 2400 Wirtschaftliehe Nundschau. Elektrische Licht- und Kraftanlagen.G. Berlin. Die Erträgnisse dieser Gesellschaft sind in dem am 30. September 1919 abgelaufenen Ceschäftsjahr erheblich zurück- gegangen. Immerhin würden sie genügt haben, um die in den krüheren Jahren verteilte Dividende von 5% zur Ausschüttung zu bringen, wenn die Gesellschaft nicht dadurch, daß sie dlie insen einer in der Schweiz aufgenommenen Anleihe in schwei⸗ zerischer Währung bezahlen muß, zu auberordentlichen Aus- gaben gezwungen wäre. Aus diesem Grunde kann, wie im Vorjahre, eine Dividende nicht zur Ausschüttung ge- langen In der Bilanz sind die Warenbestände und die Bank- guthaben auf 104 Millionen(i. V..69 Millionen 4) zurück⸗ gegangen, die Debitoren von 19.89 Mill.& auf 14.35 Mill.. wogegen die Anlagen in Wertpapieren und Kommerzialbeteili- gungen mit 63.24 Mill.(54.14 Mill. V) verbucht And, bei unverändertem Aktienkapital von 30 Mill.&4 und 33.48 Mill. 1 (36,14 Mil. 4) Obligationen werden Buchgläubiger von 10.81 Mill.(.43 Mill. ausgewiesen. Unter den Obligationen- Anleihen ist die in der Schweiz aufgenommene von 10 Mill. Frauken mit 8,09 Mill. I aufgeführt. * Steuer-Kurszettel. Der Reichskanzler veröffentlicht einige Aenderungen, Ergänzungen und Berichtigungen des vorlaufigen Steuerkurszettels vom 30. Juni 1919. Dle Versorgung der Zementwerke mit Kohlen. Der Reichs- kohlenkommissar hat nach längeren Verhandlungen jetzt in eine bessere Kohlenversorgung der Zementwerke mit rückwir- kender Kraft vom 1. Februar ab eingewilligt. Inbezug auf die Kchlenversorgung wird die Zementindustrie jetzt in Klasse J unter die lebenswichtigen Betriebe eingereiht. Lederwerke Rothe.-G. in Kreuznach. Auf Grund der am 29. Dezember beschlossenen Kapitalserhöhung ist nunmebr seitens der Aktionäre das Bezussrecht vom 23. Februat bis 13. März und zwar in Mannheim bei der Rheinischen Credit- banksagung. Für die zahlreichen Beweise auftichtiger Tellnahme deim Hinscheiden unseres lleden unvergeßlichen Vaters Josef Bornhofen herzlichen Dank. Besonders gedacht sel an dleser Stelle Herrn Dr. Deibel sowie den barmh. Brüdern für die llebe- volle Behandlung u. Pllege des Verstorbenen, dem Schitler- verein B.., Oesellschaſt Peuerlo B.., St Nikolaus- Schlſterverein. sowie Dliektion u. Personal vom Künstler- thenter Apollo für die Beteiligung und Verehrung beim Begrubnis. Fur die prachtvollen Blumen- und Kranzapenden aus allen Kreisen der Bürgerschatt unsern innigsten Dank. Mannhelm, Parkring 21. den 20. Pebruat 1920. Clara Bornhofen Familie Heinrich Bornhofen Familie Engelfried. 4574 Nandetammer ee e. far den Meis Mannbelm. . dte r, Wane Oyre Dermahlung bes hren nun 4 1 195 eae, 1 1 fch aufureigen 84517 8 er andelskammer** das Jahr 1919 ie d de Deee Helhric 2 en t. 9 10 an bde Elſ E Helfr iqh von t. b KPeTagen 1 Anſicht geb. Maſſemer. der Wahlberechtigten auf dem Büro, B 1, 7d, auf. Mamihelm Malògaf, 21. Nebr. 1920. Mannheim. 20 Febr 1920 Gerwigſtr. 76. Engelhard. 1569 Dr. Blauſtein. 7ddÄͥͤÄA lenchtungs. 2 B˙ Lcsers““] Ludwig Baumgarten ſur Sta k. und Schonchstrom Rosa Baumgarten Hels- und Koch- verw. Flelsckhocker geb. Durlecher appurate Vermählte 84889 krenere n, Hockenheim, Karlsruherstrabe 7. bank auszuüben. Die Einzelheiten hierüber finden sich an anderer Stelle, worauf hiermit verwiesen sei. Neues Braunkohlenwerk in Württemberg. Auf Grund der Mutung vom 20. Dezember 1919 hat das Württembergi⸗ sche Oberbersamt dem Kaufmann Josef Frisch in Stuttgart unter dem Namen„Herta“ das Bergwerkseigen- tum in dem auf den Gemeindemarkungen Neutrauchburg. Beuren und Christazhofen. Oberamt Wangen gelegenen Gru⸗ benkelde von 1 954 12 Quadratmetern Flächeninhalt zur Ge- winnung der in diesem Grubenfelde vorkommenden Braun- kohle verlichen. Es handelt sich um eine hochwertige Braunkohle von ungefähr 4300 Kalorien Heizwert. Leipziger Hypotheken-Bank zu Leipzig. Der Ueberschuß beträgt 1 571 927&(i. V. 1 721 545 H, woraus wieder 8 7 Di- vidende ausgeschüttet werden. Das Institut blieb auch diesmal von Kapitalverlusten verschont. Die Kursverluste auf Wertpapiere betrugen 720 o A, die von der Spezial- reserve II abgeschrieben wurden. Die Zinsrückstände haben sich wesentlich verringert. Die Generalversammlung findet am 18. März statt. Vertreter für die Leipziger Messe. Das Meflamt für die Mustermessen in Leipzig hat den Fabrikanten Heinrich Noll. Inhaber der Firma Fleck u. Co., Peitschenfabrik, in Unter- schwarzach zu seinem ehtenamtlichen Vertreter für den Handelskammerbezirk der Kreise Heidel- berg und Mosbac h ernannt. Firmen oder Personen, welche die Leipziger Messe als Käufer oder Aussteller zu besuchen gedenken, erhalten von genanntem Herrn bereitwilligst ein gehende Auskunft erteilt. oc. Sanierung der Albtalbahn. Ettlingen. 20. Febr. Die von der Cesellschaft der Albtalbahn einberufene 0bI. gationen-Gläubiget-Versammlung, die äber die Sanierungsvorschläge der Bahn durch Aussetzung der Zins⸗ zahlung sieh schlüssig machen sollte. war infolge ungenügen⸗ der Vertretung der Obligatiensbesitzer nleht beschlus fahig. Meueste Drahtherichte. Zur Frage der Vertragstreue. Berlin, 21. Febr.(Eig. Drahtb.) Nach einer Erklärung des Reichskommissars für Aus und Einfuhre bewilligung geht die übereinstimmende Auffassung der Behörde dahin, daß die Voraufstellung oder Aenderung von Preisbestimmungen des geschlossenen Vertrages grundsätz- lich von diesen Bewilligungen oder Nichtbewilligungen neht berührt werden. In einer Anzahl von Fällen ist festgestellt worden, daß deutsche Lieferer die Verwelgerung der Ausfuhrbewilligung vorgeschützt haben, um von ihren Ver⸗ tragsverpflichtungen frei zu kommen. Im Interesse der gesamten deutschen Industrie sind derartige Vorfälle aufs Schärfste zu verurteilen. Es stehen dem Einfuhr- kommiesar Maßnahmen zum unmittelbaren Einschreiten gegen solehe Vorkommnisse nicht zur Verfügung. Die ausländischen Käufer müssen vielmehr den ordentlichen Rechtsweg be⸗ schreiten. Neue Bestimmungen für Uebertragung von Malzkontingenten. * Berlin, 21. Febr.(Eig. Drahtb.) Der Reichswirtschiafts- minister hat auf Grund der Verordnung über die Malzkontin- genſjerung der Bierbrauereien u, den Malzhandel vo maa. Sept. 1010 neue Ausfübrungsbestimmungen für die Uebertragung der Malkontingentierung erlassen, die auch für Bayern, Wücttemberg und Baden gelten. Der Höchstpreis des Kontingents ist bei Jahresübertragungen auf 200„ für den Doppelzentner Malz belassen, bei Dauerübertragungen auf 80 Mark für den Doppelzentner heruntergesetzt worden. Der Mälzungslohn, der bei Mitversußerung in eigener Mälzeref Rer⸗ gestelſten Malze berechnet werden darf, ist auf 22 kör den Doppeſzentner erhöht worden. Telephon 0376. SSOssesseesesesseeeseesel Aus der Gefangenſchaft zurückgek iſt uns im Durch eng e! Maunzein 8770 Ihre Vermählung geben bekannt: Dr jur. Rudolph Luyken Alara Gtatt Narten/ E Dpren Repakatoreg Braune ſe Tatebennbten, Wancuhreg und Wockor werd. schnell u. billig unt. Oarantie ausgeſ. Nehme auch Uold· u. Siiber · arbelten an. Trauringe werd. 170 EEI ee 14,4. Hans Frith ARiſt Hermenn Berry agg Gbel, Zahn-Ateſler. Sofie Barry Will Mater labe mee Pacts von n 8, 1 acen verw. Holsapſel geb. Nelse H 5 2 10 Vermählte 349 Verlobte 0 Mannheim, den 21. Februar 1920. Geilerſtraſe 10 n E, 22 verlegt. 4519 —ꝛä—— ĩ— ͤ— Rich. Prelfrer, Iit sowie Knahenstiefel, schu. wieder eingetrofſen. ein bis in die elnſten Einzelheiten liebe⸗ voll geſtalteter Empfang zuteil geworden. Bewegten Herzens ſprechen wir der Stadt Mannhelm, allen Vereinen, die um unſer Wohl bemüht geweſen, ſowie ihren tätigen*+— eſonders aber auch 8 Aiſt den Herren Offtzieren des Lagers unſeten Else Luyken, teb. Eckeapölls Vermahlte efgekünlten Dank Dui J Mannhei n. 76 84627 sburg. n benen 36. 21 e Il0 Wne „ rrenstiefel Tälarerfep Atu kaufen gesucht. Otto L 4, 4. lasgesele uar f. K. 110 5 die Geſcftek a6r4 ———ů— ——ͤ H— „—————.—— ——— ——— Nr. 87. g. Seite. Manuheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Vereinigte Mannheimer Fuhr- unternehmer und Gdterbestaler LdleTWorthe fof 0 J. 0. Krcuznach. Hn unfere perehrliche Kundſchakt! Durch die ganz Schwierig⸗ keiten, mit welchen das Fuhrgewerbe in jeder Himſicht fortgeſetzt in erhöhtem Maße zu kämpfen hat, ſehen wir uns gezwungen, die Fuhrpreiſe mit 8 derjenigen für Stückgutſendungen mit ing vom 23. Februar d. J. ab zu erhöhen. 1 Tariſpreiſe können bei den betreffenden Guüterbeſtättern eingeſehen bezw. einverlangt werden. Bei dieſer Gelegenheit machen wir wiederholt darauf aufmerkſam, daß die Sicherheit für das ſentum auf den Straßen und im allgemeinen Verkehr ſich ſeit unſerem 17 und unſerer Veröffentlichung vom November 1919 nicht erhöht hat. ie durch Wan Minderung oder Beſchädigung, ſowie durch verſpätete Ablieferun von Gütern eingetretenen Schäden haben an Zah und beſonders auch mit Rückſicht auf die bedeutende Wertſteigerung faſt aller Güter einen ganz erheb⸗ lichen Umfang erreicht. Dieſe Vortommniſſe beruhen ſomit auf Um⸗ ſtänden, die weder durch die Sorgfalt eines ordent⸗ lichen Spediteurs, noch Lagerhalters, noch Fracht⸗ führers, noch Kaufmanns— werden können. Es iſt uns daher unmöglich, für Vorkommniſſe dieſer Art in gleicher Weiſe, als wie bei normalen Verhälmiſſen, aufzukommen. Die Erſatzpflicht bei der Beförderung, oder der KLagerung von Gütern bezüglich der durch Verluſt Sder Minderung oder Beſchädigung oder verſpäteter g der Güter entſtehenden Schäden iſt wie iher ſchon bekannt gegeben auf den Höchſtbetrag von 60 Mark(in Worten Sechzig Mark) für jeden einzelnen 2 erteilten Auftrag beſchränkt. Es bleibt Verſendern und Empfängern von Gütern ſich zwecks Deckung höherer Werte durch Selbſtverſicherung zu ſchützen. Mannheim, den 21. Februar 1920. Die Pereinigten Illannheimer Fuhrunternehmer und Eüterbestätter. Herr Gèeneralagent August Müller in Firma Muller-Engelhardt in Mann- heim, C 4, 7 ist verstorben. Die Ver- sicherten werden gebeten, sich in An- Selegenheiten unserer Anstalt an unsere Hauptagentur Mannheim Inhaber: Herr Generalagent Heinrich Kasten, L 1 zu wenden. 2802 Berlin, 17. Februar 1920. 2576 Direktion — 1*——.— e. b Hannheimer Bank Aktlen-Gesellschaft kanmbunzn: I. 1, 2 dapd. 728b—7283 * in mchzzen&n 2,5 Lerb. f Postscheckkonto Karlsruhe No. 16900 desorgung aller banzgeschäfttichen Angeleganbziten unbne m SAT-EInlagen injeder fiõhe bei höchstmöglicher Verzinsung je nach aneteet. 870 J Magene In ennen Uan Auf Orund der in der ordentlichen General obiger Gesellschaft am 29. Dezember 1919 beschlossenen Er- höhung des Aktienkapitals fordern wir hierdurch gemäß den mit der Oesellschaft getroffenen Vereinbarungen die Aktionare zur Ausübung des Bezugsrechtes auf. Aui je Mk. 5000.— alte Aktien kann 2⁵88 eine neue Akfie von Mk. 1000.— mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1920 an zum Kurse von 1209%5 nebst Schluſnotenstempel Das Bezugsrecht ist in der Zeit vom 23. d. J. einschlieglich auszuüben: bezogen werden. Februar bis 13. März bei der RNheinischen Creditbank in Mannheim und deren Zweiganstalten, bei der Direktion der Disconto-Oesellschaft in Mainz, bei der Deutschen Vereinsbank in Frankiurt a.., bei dem Bankhaus M. Hohenemser in Frankfurt a. M. Zu diesem Zwecke sind die alten Aktien ohne Dividenden- scheine mit einem Nummernverzeichnis zur Abstempelung einzu- reichen. Cleichzeitig ist der Gegenwert der jungen Aktien zu entrichten. Ueber die Einzahlungen wird Quittung erteilt, gegen deren Ruckgabe die jungen Aktien nach Fertigsteflumg amngehn. f digt werden. Soweit die Ausfſbung des Bezugsrechtes im Wege der Norre, spondenz erfolgt, werden die Bezugsstellen die übiiche Bezugs- provision in Anrechnung bringen. Auf Verlangen sind die Verwertung des Bezugsrechtes zu vermitteln. Mannheim, im Februar 1920. 8 6, 36 Herren- Stoffe Täglich Eingang von Neuheiten! 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Sti80 eiſe für 79— betragen: 11 die Einzelkarte Mk. 15.— b)„ FJFamilienkarten: „ die erſte Karte„ 15.— „ zweite„„ 10.— Jede weitere„.— Als zur Familie gehörig betrachtet werden der Famillenvorſtand, ſeine Ehefrau, ſeine minder⸗ ährigen Söhne(unter 21 Jahren), ſeine unver⸗ etrateten Töchter. Anmeldungen für Jahreskarten werden an un⸗ ſerer Kaſſe(Eingang zum Park) entgegengenommen und berechtigen jetzt 2— zum Beſuche des Parkes und der Konzerte. 7 Der Vorstand. 3 Komponistenabende N Klavierwerke von Brahms Schumann—Liszt vorgetragen von von Abend: Rob. Schumann Samstag, den 21. Februar, abends 7½ Uhr im Harmoniesaal, D 2, 6 Tageskarten.—,.—,.—, für Schiiler halbe Preise. Verkauf: Mannheimer Musſſchaus und Abendkasse. 1632 Jugendtneater— Lledeftafelsaal, K 2, 42 Sonntag, den 22. Februar, nachmittags ½3 Uuhr König Drosselbart; Karten bis Samstag abend 6 Uhr bei L. Loog. UI, 4. Sonntag v. 11—12 Uhr i. d. 7 N TLucdwulgshafen a. Nh. 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Rhapsodie für Altsolo, Männerdior und Orchester SBSSoo Mlin net oß, I.„Das Meer“ Symphonie- Ode für Männerdior, Solostimmen, großes Orchester und Orgel J. L. Nicodé Geffeniliche Generalprobe Donnerstag, 26. Februar 1920, abends 7 Uhr im Musensaal Karten zu.—,.— und.— Mk. beil Heckel und im ee Murinhaus. 2436 Imprägnierte Regenmäntel eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee, kleidsamen Formen reine Wolle von Mk. 385.— an in Baumwollstoffen NMk. 206.—, 283.—, 310.— und höher Seide in vielen mod. Farben 318.—, 430.—, 575.— und höher 2 22 Croße Auswahl in flotten Nemnbeim Fl, 7637.023 188 Sglalheue Süchssldeu 2—.— d gHaands 85 ULll ¹ HIl H Fff Hl LIll Hilld U falhle 2 TNeen 8 8 ce beenzbne l. Tmhen, * 2 — Meiner werten Nachbarschäft, Freunden und Be- 2 kannten zur Kenntnis, dass ſch 0 Pu von— Lange Hötterstrasse 72 nach B 4615 1 2,7* 2,7 — „+ Och 5 „um roten Oe Sen“ verlegt habe. Meinen werten Qästen reelle Bedienung Hochachtungsvollst 42 Fr. Müller, Mitglied der R. E. K. PEPE ————4 8 2 +2 8 12 Wilder Mann 12.18 porph Hecharau f U Darmstadt 80 FE. C. Alemannia,—— k. vg. Ersatzliga). ühre, Haltest. d. L. 7 Rheinau). Sonutag, den 22. d.., nachm. 1½23 Uhr Ver Lee der Liga 1 Neckarau B4613 EmilWeisseise Kraftathlet zählt jeden Abend 1000 Mark, wer seine Leistungen nachmacht zowie das neue Attraktions- Programm. Alles staunt! Karbarott ſunpdſge. H e ut e Tlan inl n für die hervorragenden Kunsttänzer Haldhok Sortplat. Sonntag ½3 Uhr +. 1 Habeber Jpertv. Malchof S KUNSTHANDLUNG HE(KEI O 3, 10 Kunststraße Neu ausgestellt: ORIGINAL- GRAPHIR CORINTHü:: KLINGER MEID:: MANET MENZEL:: THOMA WIISTLER. 4 BESICHTIGdUNGd ERBETEN Vverden-Ostrowsky Neue Tanzspiele dazu die übrigen Attraktionen dazu Gastspiel des Komikers Vasko. Sonntag, 22. Februar 1920, 4 und ½ 8 Uhr Kabaresvorsteltungen Ligamannſchaft. ſerme Vortrags-Saal 0 8. 2 lambi Jedermann Bao Rebner E. Kuſchel. f Hr due din Sonntag, den 22. Februar, abends 6 Uhr Gastspiel des bellebten Komikers Vasko. zu vermieten. B4149 Naszeauratlen Ba4459 zum Reichsapfel Gr. Wallſtadeſtr. 7. Plangs G. Werner's ulb Mul, Alflr lrn fnttn fiete Gute Küche und ff. Weine. bei Heckel Piano-Lager .210. ppltg.neu angefertigt und umgearbettet. T 4. 3, part. part. Sga Henovierte Fremdenzimmer. Palast-Theater Die Herrin der Welt in Der beste und sehönste des Cyklus LTeenn 4000 Geldgewinne zu Mk. 40 000 In 7 5 Jahre fiel Drei Mal schon das grosse.os in dle Hauptagentur ug ſdg. Anden H. 40 000 1 HM. 30 000 Neuester Glückserfolg Baden-Badener Geldlotterie M. 10 000 auf H. 23 7ö0. Es sind jetzt zur Ausgabe kgelangt: *.20 Mark. 5 wiederverkäufer u. 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Underwood, Remington, erinz Wünelmstraße 8.— Telephon 7260 ſcbeen odernen Wieiez; General-Vertreter der„Smith Premier“ für Schreibmaſchinen⸗ Maschinen auswärtigen Auſkäufern Über- lassen, um dami die kleine Anzahl der in Mannheim greifbaren soliden Maschinen stündig noch weiter zu verringern, bitte ieh. dieselben mir anzubieten. ſch zahle ſür 5 Continental, Adler, Ideal, Mercedes, Urania etc. stets die Tages reise der norddeutschen Großhündler und Exporteure. Mand Spenhagen, Maushein B4481 Sudwestdeutschland. n 1en f. Mittwoch, den 25. Februar, abends 7½ Uhr im Saale des Rodenſteiner, O 2, 16 Hellentlche Nesammang. 1. Die Valutafragev. Verbraucherſtand⸗ punkt aus. Rechtsanwalt Dr. Oelenheinz 2. Die Notwendigkeit der Zwangs⸗ wirtſchaft. Oberſtatiouskontro Raupp. 2614 3. Freie Ausſprache. Die Lage der Verbraucher wird immer be⸗ denklicher. Darum iſt es ee Lebse zu Nat und Tat zuſammenzuſchließen. rbraucher aller Kreiſe werden eingeladen, zu er⸗ ſcheinen. mner und Frauen ſind willkommen. Blllard Weitkampf im Kaffee Habsburg 02, 4/5 Tulsohen Rekordmelster E. Nageniocher und den besten Spleler Mannhelms eine Cadre Partie auf 600 Punſtie mit der Hälfte D 1 1 8 dhendt ½0 Ihr u. Sonntag, 22. fehk., 11 artle e Kunsf- Und Pf btgeebale —des Biſiardkünstler H. Straube. Reute Samstas Grosse Kiut-Ul ab Lpennsechen Der Müller Herr Eborle Das Lügenmariechen Frl. Mayer Die Mutter Frau Kahn Resel, ihre Tochter Frl. Stahl. Die Waldirau.. Anna Brenken Ort der Handlung: Wald. III. Abteilung: Filmprogramm Hundemamachen 3⸗Akter-Lustspiel es war ein Sonniag Hhell und Kklar -Akter-Lustspiel Wochensckau V Einlass 2 Uhr— Anfang 8 Uhr Ende 3 Uhr. 2618