den Kr — 1920.— Nr. 108. deih upiſchrittleuung Dr. Pritz Goldenbaum Derantwortlich ſur Politik. Dr. Frig Goldenbaum, für euilleton i D: A. mMaderno, für Tokales und den übrigen redaktionellen Teil Richard Schönfelder. ir Hande!l Dr n Pfab für Anzeigen Harl Hügel. Mann' eimer Heneral Anzeiger m. b. 9. Mannheim, E 6, 2 Draht⸗Adr. General-Anzeiger dernſprecher Marnbeim Hoſceck Nente Nr, 1780% Narlsrube in Baden Die Kaiſerfrage. Newyork, 3. März.(Eig. Drahtbericht.) Die Korreſpon⸗ denten der„Sun“ und des„Newyork Herald“ im Haag ver⸗ öffentlichen Einzelheiten über die von denoffiziellen holländi⸗ ſchen Kreiſen eingenommenen Haltung in der Auslieferunge⸗ frage. Die Note, welche in einigen Tagen abgeſchickt werden wird, wird das Schickſal des Kaiſers endgültig regeln. Sie weiſt daraufhin, daß esgegendie holländiſchen Ge⸗ ſetze verſtoßen würde, einen politiſchen Flüchtling ind ie Ko⸗ lonien zu verbringen, jedoch werde ſie die Garantieen angeben, welche Holland dafür übernimmt, daß der Kaiſer nichts gegen das internationale Recht unternehmen und daß er ſich in keiner Weiſe in die europäiſche Politik einmiſchen werde. Die Note wird auch die Maßnahmen erwähnen, welche für die Internierung des Kaiſers getroffen werden. Die Ueberſiedlung Wilhelms II. von Amerongen nach Doorn iſt bevorſtehend. Die Vorbereitungen, welche für die⸗ ſen Aufenthalt getroffen werden, hinterlaſſen den Eindruck, daß der Kaiſer dort ſeinen Lebensabend zu beſchließen gedenkt. Die Fozaldemokralſe und die Abfindung des Hohenzollernhanſes. Berlin, 3. März.(Von unſerem Verliner Büro.) der preußiſchen Landesverſammlung iſt geſtern die Vorlage über den Vertrag mit der Krone zuſammen mit den be den nträgen der Unabhängigen und Mehrhe tsſozialiſten an den echtsausſchuß überwieſen worden. Was da vorausging, war zumeiſt überaus unerquicklich. Das gilt vielleicht noch weniger don Herrn Adolf Hoffmann, der in tiefſtem Rüpel⸗ one allerlei Denſtbotengewäſch und Hintertreppenklatſch zu⸗ ammentrug. Man iſt bei dieſem Herrn auf dergleichen ge⸗ aßt und Herr Dr. Südekum hat ihn denn auch alsbald usreichend abgeführt. Weit bedenklicher mußte die Rede 5 mehrheitsſozialiſtiſchen Abg. Graef ſtimmen, der in dieſer poche einer ſozialdemokratiſchen hohen Bürokratie ja wohl auch irgend ein bedeutungsnolles Staatsamt bekleidet. Herrn raef Rede war ausſchließlich auf Agitation eingeſtellt und darauf berechnet. der unabhängigen Konkurrenz i den Wäblermaſſen das Wafſſer abzugraben. Da⸗ keben bewieſen dieſe Ausführungen von neuem, wie wenig ie Sozialdemokratie bisher den Sinn des parlamentariſchen Syſtems, das ſie doch ſo eifrig erſtrebte, begriffen hat. So⸗ ald es in ihren Parteikram und ihre demagogiſche Agitation nicht paßt, laufen ſie Sturm gegen die Miniſter aus ihren eigenen Reihen. Im Ausſchuß wird nun die Frage zu prüfen ſein, ob die Entſchädiaung, wie ſie in der Vorlage vorgeſchlagen iſt.„ange⸗ meſſen“ iſt oder nicht. Darauf allein kommt es an. Denn an eine entſchädigungsloſe Enteignung wollen wir uns, ſofern wir die bisberige Eigentumsordnung zu erhalten wünſchen. doch wohl einſtweilen nicht gewöhnen. Erfreulicherweiſe iſt Ausſicht vorhanden, daß die Sozialdemokratie diesmal mit ihren Sehnſüchten nichtdurchdringt. Das Zentrum und die Demokraten haben geſtern die ſozialdemokratiſchen Forde⸗ tungen glatt von der Hand gewieſen und es beſteht die Hoffnung, daß ſie auch dabei verharren. Die unerquicklichen Vorgänge beim Betriebsrätegeſetz, wo die bürgerlichen Koali⸗ onsparteien ſchließlich vor den Drohungen der Sozialdemo⸗ atie zurückwichen, werden diesmal nicht wieder erſcheinen. * Wir wollen hoffen, daß es ſo kommt, wie unſer Berliner Vertreter erwartet. Man kann ja nicht ſagen, daß Zentrum und Demokratie uns bisher durch Rückgratfeſtigteit gegenüber r Sozialdemokratie verwöhnt haben. Und in der Frage der Entſchädigung des Hohenzollernhauſes geht die Sozialdemo⸗ Tatie ſehr wild und ſchroff vor. Hier verlangt ſie eine glatte nteignung der Hohenzollern ohne Entſchädigung und ſie ordert zu dieſem Zweck die Ermächtigung durch ein beſon⸗ des Reichsgeſetz. Sie ſcheut ſich nicht, bei dieſer Gelegenheit die niedriaſten Maſſeninſtinkte aufzupeitſchen. Der Actik el, der„Vorwärts“ am Montag früh unter der Ueberſchrift Hohenzollernprofit veröffentlicht, enthält die gemeinſten ſccmäbungen des Hohenzollernhauſes und damit eine Be⸗ ym utzung unſerer geſchichtlichen Vergangenheit, die mit dem auſterelichen Verdienſt der preußiſchen Hohenzollernfürſt n aufs engſte verwachſen iſt. Der„Vorwärts“ ſchmäbt die Hohenzollern, um eine Maſſenſtimmung gegen den Abſtim⸗ mungsvertrag zu ſchaffen. Dabei iſt der Vertrag keineswegs porteilhaft für das preußiſche Königshaus, ſondern er mutet in wie in einem Artikel der„Voſſiſchen Zeitung“ nachge⸗ wieſen wird, ganz erhebliche Opfer zu. Die aus den linonfideikommiß ſtammende fährliche Rente von 2% Mil⸗ Jenen Taler in Gold kommt ohne jede Entſchädtaung in Wegfall um übrigen erhält das Hohenzollernhaus für die Eigentums⸗ werte, die nach dem Friedensſtand auf 300 Millionen Mark ſchätzen ſind, 100 Millionen. Da auf den Vermögensreſt, adem Hohzenzollernhaus verbleibt, die Steuergeſeßgebung datürlich in voller Strenge Anwendung kindet, ſo bleiht für die der Jamilien, aus denen das Hohenzollernhaus beſteht, noch — Berechnung der„Voſſiſchen Jeitung“ kaum ein ange⸗ maſlener Unterhalt übrig. Trotzdem tobt und lärmt der„Vor⸗ ſents“, der von Sklarz und Genoſſen am liebſten ganz ſtill cweigt, als ob der Staat dem Preußenhauſe ein Millionen⸗ ſſchenk in den Schoß werfe. Und getreu der ausgegebenen Gools haben die ſozialdemokratiſchen Parteifunktionäre von roß⸗Berlin beſchloſſen, daß der Abſtimmungsvertrag zurück⸗ gezogen und den Hohenzollern Hab und Zut einfach weg⸗ känommen werden ſoll. Daraus ergibt ſich die immerbin pre⸗ de Lage, daß die preußiſche Regierung, die den Abſtim⸗ ungsvertrag durch ihre Zuſtimmung gedeckt bat, die ſasial⸗ Fimokratiſchen Maſſen gegen ſich hat, und daß der preußiſche Aſchan'miniſter Südekum im Mittelpunkt der ſozialdemokra⸗ dem Angriffe ſteht. her wenn rielleickt auch die ſosial⸗ wi okratiſchen Miniſter ſich dem Maſſenſchrei fügen werden ewerden ſich die Demokraten und das Zentrum verhalten? Druct und Verlaa, Druckeren Ur Haas. Nr 7040 7045 Badiſche Neueſte Nachrichte wortung übernommen Sezugspreis: In Rannhetm und Umdebung monatli Zringeriogn Anzeigenpreiſe: Die Iſpaltige Holonelzeile.25 Mt. ausw..50 Itt Stellengeſuche u. Fam.-Hnz. 20/ Hachl., Retlamen Itk.— finnadmeſchluß: für das Mictaablatt vorm. 81% Uhr, für das—— dati nachm. 2½ Uht. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Kusgaben wird keine Der ant⸗ Mk..—einſchließlich ohn Dohebühren nenu¹j,mᷣer o g Doſebezu Diertel äprſich mü 15 Werden ſie ſich doch den Sozialſdemokraten fügen, die ihnen wilde Extratouren gegen Recht und Geſetz zumuten? Wir warten es ab. Die Sozialdemokraten drohen bereits wieder mit dem Bruch der Koalition. Und wir wiſſen, daß dem Zentrum und den Demokratie die Koalition über alles geht. Das ſehen wir ja auch wieder an der Art, wie der Fall Erzberger erledigt wird. Es ſchoint, daß für die Umbil⸗ dung des Fabinetts in erſter Reihe doch wieder die Rückſicht auf die Wahrung des Beſitzſtandes und der Intereſſen der. Koalitionsparteien ſtehen wird. Und nun innerhalb dieſer Schranken wird der Geſichtspuntt ſachlicher Tüchligkeit zur Geltung kommen. Erzbergers Nachfolger. Die Verſchiebungen in der Regierung. Berlin, 3. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Berl ner Blatt hatte geſtern als vorausſichtlichen Nach⸗ folger Er bergers den derzeitigen badiſchen Finanzminiſter Dr. Wirth genannt. Tatſächlich darf, wie wir ſchon geſtern ausführten, Herr Dr. Wirth als ernſthafteſter Anwör⸗ ter auf das in dieſen Tagen wohl nun erledigte Amt des Reichsfinan miniſters gelten. Herr Wirth gehört dem Zen⸗ tium an. In der Veziehung würde alſo eine Verſchiebung in der Parteipolitik und in der Stärke des Kabinetts nicht ein⸗ treten, Reichsverkehrsminiſter Dr. Bell, wird wie wir ſchon uor einiger Zeit mitteilen konnten, ausſcheiden und durch Herrn Oeſer, dem derzeitigen pieußiſchen Eiſenbahnminiſter erſetzt werden. Dann würde das Zentrum im Kabinett nuc noch über zwei Mitglieder verfügen und ſchon um deswillen werden weitere Verſchiebungen nicht zu umgehen ſein. Es iſt gewiß richtig, daß man nach den mancherlei betrüblichen Erfahrungen der letzten Zeit bemüht ſcheint, bei der Beſetzung der Fachminiſterien künftighin mehr als bisher die beſondere fachliche Qualität zu berückſichtigen. Im allgemeinen wird man ſich aber dabei doch wohl bemühen, zugleich nach Möglichkeit den Beſitzſtand der Koali⸗ tionsparteien zu wahren. Das mag auch, wie die Dinge liegen, vom Reichsſchatzmjniſterium gelten für das nach wie vor in erſter Reihe ein Angehöri⸗ ger des Zentrums in Betracht kommt. Das Amt wäre vermutlich längſt beſetzt, wenn das Zentrum einen geeig⸗ neten Bewerber vorzuſchlagen gehabt hätte. Soweit wir die Dinge überſehen zu können glauben, wer⸗ den die Aenderungen und Verſchiebungen auch auf das preu⸗ ßiſche Staatsminiſterium übergreifen. Wenn Herr Jeſer aus dem Kabinett ausſcheidet, behalten die Demokraten nur noch den Handelsminiſter Fiſchbeck. Schon das würde alſo eine gewiſſe Umgruppierung nötig machen. Es ſieht aber auch ſo aus, als ob auch die Miniſtertage des gerade in ſeinen eigenen Reihen viel angeſeindeten Dr. Südekum gezählt wären. Arilik an der Sleuergeſetzgebung. In der Generalausſprache über das Reichsein⸗ kommenſteuergeſetz ergriff am Montag der Abg. Dr. Becker von der Deutſchen Volkspartei das Wort. Aus ſeiner Rede, die namentlich ihrer wirtſchafts⸗ und finanzpolitiſchen Bemerkungen wegen außerordentlich bedeutungsvoll war, heben wir folgendes hervor: Was den Angriff des Herrn Keil gegen Helfferich betrifft, ſo haben wir keinen Beruf, keine Reigung und keinen Anlaß. Helfferich zu verteidigen. Dafür iſt Herr Helfferich ſelbſt Mannes genug: ſollte er einmal in den Reichstag gewählt werden, ſo wird er es ſchon nicht unterlaſſen, ſich mit Herrn Keil auseinanderzuſetzen. Damals aber, als Helfferich Staatsſekretär des Reichsſchaßamtes war, war der Gedanke aller: Sieg! Weshalb alſo ſollte man vorher ſchon das Volk belaſten, als man noch feſt davon überzeugt war, daß die Feinde uns einen Teil unſeres Bedarfs zurückerſtatten würden. Der Reichstag hat dieſe Finanzpolikikgutgeheißen, die Sozial⸗ demokraten ſowohl wie das Zentrum und auch die Freiſinnigen. Eng⸗ land hat zu Kriegszeiten ſchon Verſuche gemacht, den Kriegsgewinn zu beſteuern, troßzdem aber hat es an dem Kriegswahn feſtgehalten Es iſt alſo nichts mit der Verſicherung von ſozialdemokratiſcher Seite, daß der Krieg von Deutſchland aus früher beendet worden wäre, wenn die großen Gewinne ſchon während des Krieges ſtark heran⸗ gezogen worden wären. Das Urteil der Geſchichte wird auch die heutigen Steuern noch ſcharf verurteilen. Sie bedeuten keine Füllung der Reichskaſſen, wohl aber eine Lee⸗ rung der Privatkaſſen. Noch ſind wir nicht an einem Ruhe⸗ punkt unſerer Steuergeſetzbſebung angelangt: es werden bald noch neue Steuervorſchläge kommen. z. B. die Beſitz⸗ und Auf⸗ wandsſteuer, welch letztere in ihrer Handhobung die unmöglichſten techniſchen Schwierigkeiten bietet. Alle bisherigen Deckungsberech⸗ nungen ſchwinden uns unter den Füßen.“ Heute müſſen wir mit einem Geſamtaufwand von beinahe 35 Milliarden rechnen, ſchon wegen der neuen Beamtenbeſoldungsreform und der Tariferhöh⸗ ungen. Unſer finanzielles Grundgeſetz ſoll Sparen heißen. Dagegen aber wird der Beamtenapparat dauernd vermehrt. Die Reichsminiſterien wachſen ſich zu wahren Waſſerköpfen aus: im Reichsfinanzminiſterium ſollen die mehr als 1300 Beamten einander kaum perſönlich kennen. Wir haben zur Zeit in Deutſch⸗ land mehrere Tauſend Parlamentarier und 168 Miniſter. Eiſen⸗ bahn und Poſt arbeiten mit Defizits in Milliarden. Jetzt allerdings zeigt ſich da einige Beſſerung. Aber alle dieſe Beſtrebungen kom⸗ men um ein Jahr zu ſpät. Notwendig für die wirtſchaftliche Wiedererholung iſt, daß das Vertrauen im Innern zur Regierung und das Vertrauen des Auslandes zu Deutſchland zu ſeinen Miniſtern und namentlich zu ſeinem Finanzminiſter wieder wächſt. Wir wollen hoffen, daß das anders wird, damit auch wirtſchaftlich wieder gearbeiket werden kann. Es muß in allen Arheiterkreiſen mehr gearbeltet werden. Dann kommt das Vertrauen des Auslandes von ſelbſt, dann werden wir auch finanzpolitiſch wieder erſtarken. Die Einkommenſteuer muß eine Reichsſteuer werden, weil das Reich die Einkommen als die ſtärkſte Einnahmeguelle braucht: die Länder müſſen zurückſtehen. der Ausbau der Steuergeſetze muß ſo einfach wie mögſich geſſaltet werden, damit die'euern auch möglichſt bald in Kraft treten können. Auch eine ſcharfe Progreſſion iſt nätig: dieſe Erkenntnis aber iſt ſo alt wie die Steuern ſelbſt, älter als ſelbſt die Sozicl'emokratie. Eine Milderung des Tarifs zu Gunſten der kleineren und miltleren Einkommen iſt nicht möalich weil der Bedarf des Reiches es nicht zufäßt Der ſozjaldemokratiſche Anrag, die Steuern der Arbeitnehmer bei den Arbeitaebern zu erheben, muß abdelehnt werden. Die Deutſche Volkspartei behält ſich ihre Stellungnahme bis zur dritten Leſung vor. Erledigung der Einkommenſteuer. Berlin, 3. März.(Von unſerm Berliner Büro.) In der Nationalverſammlung wurde geſtern die zweite Leſung der Einkommenſteuer erledigt. Alle Ver⸗ ſuche noch in letzter Stunde ein paar Milderun gen durch⸗ zuſetzen, ſcheiterten. Selbſt ein Antrag Herold ent⸗ ging nicht dieſem Schickſal. Nur zugunſten der über 60 Jahre alten Steuerpflichtigen, deren Einkommen ſich haupt⸗ ſächlich aus Kapitalzinſen zuſammenſetzt, wurden ein paar Härten gelindert. Sonſt verlief der Tag ſtill und dumpf. Um 5 Uhr nachmittags war ſchon alles vorüber. Dafür darf man heute Morgen ſich aufgrößere Ereigniſſe gefaßt machen. Heute wollen die Unabhängigen gegen den Bela⸗ gerungszuſtand in Düſſeldorf Sturm laufen, mor⸗ gen wird die Auslieferungsfrage aufgerollt werden. Verſchiebung der Neuwahlen bis zum herbſt. J Berlin, 3. März.(Von unſerm Berlier Büro.) Es wird uns beſtätigt, daß mit Neuwahlen erſt bis zum Herbſt zu rechnen iſt. Man wird ſich einigen Gründen, die dabei vor⸗ getragen werden, auch kaum verſchließen können. So wird da⸗ rauf hingewieſen, daß wir mit Mühe und Not in den Ab⸗ ſtimmungsgebieten etwas wie eine nationale Ein⸗ heitsfront zuſtande gebracht haben. Sie würde aber gefähr⸗ det, wenn nicht zerſtört werden, wenn wir jetzt in die Ab⸗ ſtimmungsgebiete die Erregung der Wahlagitation hineintra⸗ en. *— Der Friedensverlrag. Die Enkeignung der auszuliefernden Handelsſchiffe. IBerlin, 3. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Reichsminiſter für den Wiederaufbau hat wie die P. P. N. melden, die Enteignung der nach dem Friedensvertrag auszuliefernden deutſchen Handelsſchiffe über 1600 Regiſtertonnen vollzogen. Mit der Durchführung aller Maß⸗ nahmen iſt Direktor Wilh. Decker⸗Hamburg betraut wor⸗ den. Die Beſitzer der enteigneten Schiffe ſind zu der Heraus⸗ gabe, einſchließlich aller Schiffszertifikate, verpflichtet. Die Rechte Dritter erlöſchen. Wegen der Entſchädigun g wer⸗ den beſondere Beſtimmungen getroffen. Der Kampf um die Nalifikation in Amerika. Waſhington, 3. März.(Eig. Drahtb.) In politiſchen Kreiſen iſt man heute davon überzeugt, daß die Ratifi⸗ kation des Friedensvertrages unmöglich iſt. Man nimmt deshalb an, daß die demokratiſchen Senatoren die Abſicht haben, im Senat unverzüglich zu beantragen, ſich nicht mehr damit zu beſchäftigen und zur Behandlung anderer Gegenſtände überzugehen. Dieſer Beſchluß ſoll durch eine Be⸗ kanntmachung begründet ſein, die das Weiße Haus den demo⸗ kratiſchen Senatoren zukommen ließ und in der angetkündigt wurde, daß Präſident Wilſon den Vertrag zurück ziehen werde, wenn der Vorbehalt Lodges bezüglich Artikel 10 aufrecht erhalten ble be. Andererſeits ſind alle Republikaner und 6 abtrünnige Demokraten durchaus entſchloſſen, ſich der Ratifikation jedes Vertrages zu widerſetzen, in dem dieſe Vor⸗ behalte nicht aufegnommen werden. Die neuerliche Aufrollung der Adriafrage hatte die Ricckwirkung, daß nun als ſicher angenommen werden kann, daß die Vorbehalte Lodges nicht weſentlich geändert werden. Die Jukunft Beſſarabiens. Haag, 2. März.(W..) Wie Nieuwe Courant drahllos aus London meldet, teilte Lloyd George im Unterhauſe mit, der Oberſte Rat habe mit dem rumäniſchen Miniſterpräſiden⸗ ten über die Zukunft Beſſarabiens verhandelt. Die ruſſiſche Sowjetregierung verſuchte mit der rumäniſchen Regierung zwecks Regelung der beſſarabiſchen Frage die Einleitung von Friedensverhandlungen aufzunehmen. Die engliſche Regie⸗ rung habe gegenüber Rumänien dieſelbe Haltung wie gegen⸗ über Polen und den Oſtſeeſtaaten eingenommen. die Lage im Oſten. Friedensangebol der Bolſchewiſten an Japan. Tokio, 3. März.(Eigener Drahtbericht. Hier trafen Nachrichten ein, wonach die ja paniſchen Truppen Vor⸗ bereitungen treffen, Sibirien zuräumen. Die japani⸗ ſchen Truppen nehmen gegenüber den Bolſchewiſten eine ſehr wohlwollende Haltung ein. Die japaniſchen Volksmaſſen ſind einer Expedition nach Sibirien ſehr abgeneigt und die Re⸗ gierung von Moskau hat derjenigen von Tokio den Frieden angeboten und von ihr verlantg, ihre Truppen aus den ruſſiſchen Gebieten zurückzuziehen. Beendigung des Eiſenbahnerſtreiks in Fraukreich. Paris, 2. März.(WB.) Millerand erklärte heute Preſſevertretern, daß zweifellos von morgen an der Dienſt mieder ſeinen normalen Lauf nehmen werde. Die Re⸗ gierung unterbreite noch dieſe Woche der Kammer einen Ge⸗ ſetzentwurf über das Schiedsgerichtsweſen für die öffentlichen Dienſtzweige. Millerand ſchloß mit der Erklärung, daß die Einſchränkungen hinſichtlich der Schlußſtunde von Theater und Reſtaurants nicht aufrecht erhalten wür⸗ den. Dagegen müißten die Einſchränkungen in der Lebensmittelverſorgung, die ſchon vor dem Eiſen⸗ bahnerſtreik in Ausſicht genommen worden ſind, aufrecht erhalten werden. Paris. 2. März.(WB.) Die Delegation der Pariſer Eiſenbahnergewerkſchaften kündigte in einer Mitteilung an die Preſſe an, den Kampf unverzüglich wieder aufzunehmen, im Falle die Regierung die Freilaſſung ihrer verhafteten Ge⸗ noſſen verweigern würde. Dieſer Entſchluß wurde in Ueber⸗ einſtimmung mit der Union der Seine⸗Gewerkſchaften gefaßt. Paris, 2. März.(WB.) Der Miniſterpräſident empfing heute eine Abordnung des Eiſenbahnerverbandes, die ihn über dieſam Vortage vorgenommenen Verhaftungen befragen wollte. Millerand antwortete, daß die Angelegenbeit den Juſtizbebörden übertragen ſei und daß die Unterſuchung ihren Lauf nehme. reeee ————————b ——— 2. Seite. Nr. 105. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 3. März 1920. der Prozeß Erzberger-helſſerich. Oberſtaatsanwalt Krauſe führte weiter aus: Im Fall Pnigodin iſt die Beteiligung des Herrn Erzberger an der Herſtellung Dieſes Huſtenmittels möglicherweiſe tatſöchlich aus rein menſchlichen Motiven exfolgt, weil Herr Erzberger dieſes Mittel — äußerſt wirkſam hielt. Die Staatsanwaltſchaft iſt alerdings der Anſicht, daß der Herr Nebenkläger im Jahre 1917 in dieſem Falle ebenfalls geſchäftliche und politiſche Angelegenhei⸗ ten verguickt hat und daß dies tatſächlich nicht ausſchließlich zum Wohle der leidenden Menſchheit erſolgte. Auch die Umſtände im —* lie Berger müſſen Bedenken erwecken. Man fragt ſich: ind dieſe Bedenken nicht auch von Herrn Erzberger geieilt worden? Ich halte die Klugheit des Herrn Erzberger für viel zu groß, als daß er nicht auch in dieſem alle eine Verquickung geſchaftlicher und poli⸗ tiſcher Intereſſen hätte erblicken müſſen, und ich ſehe daher dieſe Ver⸗ quickung als erwieſen an. Im Falle Angerle ſollte Herr Erz⸗ derger eine Ausnahme für Herrn Angerle durchſetzen. Er drohte, er werde die Sache im Reichstag zur Sprache bringen und das Vorge⸗ ber der Verwaltungsgeſellſchaft enthüllen. Schließlich wurde offen⸗ ar auf Grund neuerlicher Schritte des Herrn Erzberger der Vorſtand der Verwaltungsgeſellſchaft zu ſeinem Vorgeſetzten berufen und dieſer eröffnete ihm, daß der Prä ident des Reichsernährungsamtes ein Ent⸗ gegenkommen gegenüber Herrn Erzberger unbedingt wünſche, um olitiſche Verlegenheiten zu vermeiden. Man habe Herrn Erzberger ſen große Opfer bringen müſſen. Die Lie ferung von Le⸗ ensmitteln ſtellt meiner Anſicht nach eine Erkenntlichkeit An⸗ erles gegenüber Herrn Erzberger dar. Aber es fehlt der Nachweis, Herr Erfbeabe wegen Gegendienſtes ſeinen Einfluß für errn Angerle ausgeübt hat emerkenswert iſt weiter an dieſer che die Schwäche und Nachgiebigkeit, die die frühere Regierung egenüber Herrn Erzberger zeigte. Ich muß dem Angeklagten darin echt geben, daß dieſe Erſcheinungen Zeichen einer gewiſſen Koccup⸗ nion ſind. Im Falle Kowatſch muß die Staatsanwaltſchaft als erwieſen anſehen, daß Herr Erzberger in einer geſchäftlichen Angele⸗ enheit ſeinen politiſchen Einfluß geltend gemacht hat. Im Falle der En hydratwerke iſt beſonders wichtig, was der Zeuge Mauri⸗ Hus erklärt hat Er ahe, daß bei der Erledigung der Sache wohl die Unterſtützung des einflußreichen Abgeordneten entſcheidend geweſen el. Ich komme zu dem Schluß, daß Herr Erzberger eine ee ätigkeit für die Firma entfaltet hat, an der er als Aktionär beteiligt war. Im Falle Wolffiſt nach Anſicht der Staatsanwaltſchaft der Beweis des Angeklagten nicht erbracht worden. Tas gieiche gilt auch für den Fall Richter. Was die Angelegenheit des Seehandels perbandes anbetrifft, ſo unterliegt keinem Zweifel, daß die drei in Betracht kommenden Verbände, die Herrn rzberger engagleren wollten, nicht nur die fachmänniſche Kenntnis des Nebenklägers, ſon⸗ dern vor allem auch ſeinen politiſchen Einfluß ſich dienſtbar machen wollten. Wichtig iſt auch der Kauf der Hapag⸗Aktien. Es ſragt ſich, ob der Behauptung des Nebenklägers beigepflichtet werden kann, daß er dieſe Aktien in erſter inſe gekauft habe, um das Vertrauen der Bevölkerung zur Zukunft unſerer Schiffahrt wie⸗ der zu heben Dieſe Angaben ſind im weſentlichen durch die Zeugen⸗ ausſagen des Herrn Reichsminiſters Giesberts beſtötigt worden, ab⸗ wohl ſich dieſer Kauf nicht als rein im vaterländiſchen Intereſſe er⸗ t charakteriſieren läßt. Auch in dieſem Falle iſt alſo meiner eberzeugung nach der Beweis der Verquickung nicht als erbracht an⸗ zuſehen. Im Falle Dr. Denk haben ſowo 1 Herr Erzberger als Dr. Denk ausdrücklich wanſche daß das ohlwollen des Herrn Erz⸗ berger nur aus rein freundſchaftlichen Gefühlen geführt und ohne ſeden flnanziellen Untergrund geweſen ſel. Im Falle Trippe aber iſt Herr Erzberger mit einer ganzen Reihe von Eingaben an Behör⸗ den herangetreten, um ſeinen Standpunkt durchzuſetzen. Dieſer Fall grenzt, ich 13 nicht an zu err an Korruption. Im Falle der Ein⸗ un usfuhrbewilligung kann 15 8 geſagt werden, daß ein Zuſammenhang zwiſchen der po itiſchen Tätigkeit und den eſchäftlichen Intereſſen bes Herrn Nebenklägers erwieſen iſt. Ich — nun zum letzten Thema. Kursverſchiebung nach dem Ausland. Der Nebenkläger gibt zu, daß er wiederholt Geld litiſchen nud kirchlichen Zwecken an das Ausland überweiſen ließ. Bas muß zu größten Bedenken Anlaß geben. Ein Reiche 8 1 miniſter hat ſo viel 85 kelten, auf vollkommen einwandfrele Weiſe Gelder in das Ausland zu ſchaffen, daß er keinen Weg eln⸗ ſchlagen darf, der auch nur zu 1 tem Verdacht Anlaß bietet. Ich 555 e deshalb Der Beweis für die Behauptung der Ver⸗ guickung von Geſchäft und Politik ſeitens des Neben⸗ flägers iſt in einer Reihe von Fällen und damit überhaupt erbracht. Nach der Mittagspauſe iſt auch Erzberget erſchlenen, der am Vormittag fehlte. 5 Als Zeuge wird zunächſt der Staatsminiſter Spahn vernom⸗ men, der beſlreitet, daß er an Gedächtnisſchwäche elitten hat und ſeine frühere Auffaſſung aufrecht hält. Er müſſe es ſich verbitten, von der Anwaltſchaft als Trottel behandelt zu werden. Dann erklärte Spahn die Vorgänge in der Zentrumsfraktion: Am 9. Jull faßte der Vorſand der Fraktion einen Beſchlu dahin, daß Bethmann ein Friedenshindernis ſei. Am 12. Juli chloß ſich die Fraktion dem an. Dr. Streſemann ſagt aus: Erzberger habe ſich nicht an ihn — ſondern Streſemann an Erzberger, um feſtzuſtellen, ob ein orſtoß gegen den Kanzler vorliege. ch bin erſtaunt, daß Erzverger nicht an die Unterredung des nüchſten Vormittags mit mir erin⸗ nert. Denn ſie war der Ausgangspunkt einer Reihe emerkenswerter Aktionen zur Beſeitigung des Kanzlers. Am Montag 145 ich ihm, als ich gegen den Kanzler ſprechen wollte, einen Zettel hinüber, auf dem fland: Sie müſſen mir ſtart ſekundieren, da ich in meiner Frak⸗ tion mit Widerſtänben zu kämpfen hatte, z. B. bei Schiffer. Reichspoſtminiſter Giesberts als Zeuge: Wle ich höre waren in der Zeit der Friedensreſolution zwei Zentrumsſitzungen. Vielleicht war Exzellenz Spahn in der einen Sitzung nicht anweſend. Am 2. oder 3. Juli wachte uns Erzberger von der Abſicht eines Vorſtoße⸗ Mitteilung. Wir balen vergeblich, hierüber in der Fraktion zu dis⸗ kutieren. Dr. Alsberg: War die Reſolution für Sie überraſchend. Giesberts: Nein, durchaus nicht. Her Zeuge verlieſt dann ſelne Aufzeichnungen aus der damaligen Zeit. Bei der weiteren Zeugenvernehmung handelt es ſich um die Vor⸗ änge, die vorder Friedensreſolutlon abſpielten und die Beſprechung mit dem Reichskanzler über die Reſolution betrafen. An den Reichskanzler von Bethmann Hollweg richtete Dr. Alsberg u. d. folgende Frage. eſtern iſt hier von Miniſter David von einem Beſuch bei Ihnen berichtet worden. Konn⸗ ſen Sie daraus entnehmen, daß Erzberger einen Vorſtoß, wie er ge⸗ en iſt, beabſichti te. ſoedg e hma n Feltr eg: Ich kann mich 2 daran erinnern, daß die Herren bei mir waren, um über die innere ituation Vortrag 1 1 Ich kann nur bezeugen, daß das, was Dr. David hier. be⸗ dun et hat, nach meinen Nollzen ſtimmt. Die Herren ſahen die Si⸗ tuation ſehr ernſt an. Daß ſie ernſt war, daran iſt kein Zweifel ge⸗ weſen, aber daß ich durch die Unterredung auf einen Vorſtoß Erzber⸗ ers porbereitet worden bin, iſt nicht richtig. Es iſt richtig, daß die riedensreſolution an ſich auf der Linie meiner Politik gelegen hat. Das habe ich im Ausſchuſſe ausdrücklich chle t und nur bedauert, daß die Reſolution gefaßt worden iſt im Anſchluſſe an eine gewiſſe panik · urtige Stimmung, die 0 wurde durch die Ausführungen der So⸗ emokraten und durch die des Nebenklägers. Ich habe auch be⸗ lagt, daß ſie politiſch ungünſtig wirken kiante. Dr. Helfferich: Haben Ew. Exzellenz nicht davon geſprochen, daß die Situation nicht derart 16 daß eine Reſolution eingebracht werden könnte, da ſie die Zer wördg, gewiſſer Möglichteiten, zum Frieden zu kommen, bewirken würde Bethmann Hollweg dch kann mich daran nicht recht er⸗ innern, 1 hätte folche Möglichkeiten auch immer ſtreng diskret be · handelt. Ich habe nur den Herren vorgehalten, daß es dus taktiſchen Gründen nicht angebracht ſel, mit einer neuen Friedensreſolution her⸗ vorzutreten, weil ſich gewiſſe INi emöglichkeiten mii der Entente entwickeln könnten und daß— 25 Anerbleten, Frieden zu ſchließen, dann c wirken könnte. Ich habe zu den Herren auch noch geſagt, es nur keine ſchlappe Reſolution terredung mit Herrn von Payer ſehr genau. Ich erinnere mich der fra 300 ihm, die Oberſte Heeresleitoang babe verſchiedene Einwendungen gegen den Text der Reſolution. Payer antwortete, es ſei ſchwer, noch etwas zu aber wenn Hindenburg und Ludendorff den Wunſch hätten, legt noch keine Reſolution vor,— 5 ichen Un⸗ würde er eine Aenderung verſuchen⸗ dann Exzellenz Wahnſchaffe vernommen. Zu dieſen Vorgängen wird bereit, bei der Reichsregierung für die Aufhebung der Zwangswirtſchaft Er entſinnt ſich der inſoweit einzutreten, daß die landwirtſchaftliche Produktion des Jahres Unterredung des Herrn von Payer mit Dr. Helffrich noch ſehr genau. 1020 von der Zwangswirtſchaft befrein wird?“ Es kam dabei zu ſehr ſcharfen Gegenſätzen, ſo daß er die Herken in getrennte Zimmer brachte. Am Abend ging ſedoch Payer nochmals zum Reichskanzler, der ihm mitteilte, daß die Friedensreſolution in ihrer damaligen Form nicht eingebracht werden könnte, da ſie die Schlagfertigkeit der Armee gefährde. Nach Anhörung weiterer Zeugen, deren Ausſagen keine neuen Momente ergaben, ſchloß der Vorſitzende die Beweisaufnahme. Die Verhandlung wurde alsdann auf Donnerstag nachmit⸗ tag vertagt. Es werden alsdann die Plaidoyers fortgeſetzt werden. Badiſcher Landlag. Karlsruhe, 2. März. Nach Erledigung einiger kleinen Anfragen tritt das Haus in die Generaldebatte über den 7. Nachtragselat n. Abg. Dietrich(Dem.) begründete folgende von ſeiner Frak⸗ tion eingebrachte förmliche Anfrage:„Der Badiſche Eiſen⸗ bahnerverband hat mit Schreiben vom 14. November vor. Js. den Tariſvertrag mit der Generalcirektion der Badiſchen Staats⸗ eiſenbahn auf den 29. Februar 1920 gekündigt. Gedenkt die Regie⸗ rung bei den Verhandlungen über die Erneuerung des Vertrages die Wiedereinführung der Akkordarbeit zu fordern?“ Er führie aus: Wir haben die Anfrage eingebracht, weil die Akkordarbeit überſtürzt abgeſchafft wurde. Früher gab es Akkordſuſteme. von denen man ſagen mußte: Akkord iſt Mord. Der heutige Menſch bedarf bei ſeiner Arbeit eines gewiſſen Antriebes. Dieſer Antrieb iſt der Eigennuf Das Ergebnis einer Umfrage m Lande iſt die Tatſache, daß die Akkordarbeit in arößerem Umfange eingeführt wuürde, als man glaubte. Nach Einführung der Akkordarbeit iſt die Leiſtung um 30 bie 50 Proz geſtiegen. Es iſt nicht möglich, im Wege der Nahrungsmittel und Rohſtoffe zu helfen und unſere Valuta zu verbeſſern durch Maßregeln, die auf dem Papier ſtehen. Dies kann nur durch Mehrarbeit erfolgen. Jetzt haben wir in der Hauptwerkſtätte etwa 1600 Arbeiter mehr als im Frieden. Es iſt bekannt, daß die Art, wie früher im Akkord gearbeltet wurde, zu beanſtanden war In vielen Fällen kann aber in den Eiſenbahnwerkſtätten die Akkordarbeit wieder eingeführt werden. Allerdings muß der Stücklohn in vernünftiger Form durchgeführt werden. Bei Wiedereinführung des Akkordlohnes und Stücklohnes muß die Arbeiterſchaft gehört werden. Die Arbeitsleiſtung iſt durch die Abſchaffung der Akkordarbeit bei den Schloſſerarbeiten um 40 Prozent auf den Kopf zurückgegangen. Die Arbeiterſchaft, die früher Akkordarbeit geleiſtet hat, ſoll dafür ſein, die andern Arbeiter ſollen dagegen ſein. Man ſollte die Frage ſich alſo überlegen. So wie die Tinge früher in Preußen in den Werkſtätten lagen, war es in Baden nie. Dort mußte man Werkſtätten ſchließen und neu er⸗ öffnen. Die Arbelterſchaft iſt gut, nur eine kleine Gruppe iſt ver⸗ dorben, und wenn die ſich nicht fügt, muß ſie an die Luft geſetzt werden. Es wäre uns intereſſant, zu hören, was der Eiſenbahnmint⸗ ſter zur Wiedereinführung der Akkordarbeit ſagen wird. Jeder ſollte nach ſeiner Leiſtung entlohnt werden(Lebhafter Beifall.) Miniſter Dr. Würth. Die Interpellation iſt um 12 Uhr ein⸗ gebracht worden, denn wir ſtehen vor der Verreichlichung der Staatsbahnen. Bei den Verhandlungen über den neuen Lohntarif haben ſich die Eiſenbahnerverbände entſchieden gegen die Akkord⸗ entlohnung ausgeſprochen. Die Ergebniſſe der Einführung der Akkordarbeit in Preußen ſollte man abwarten. Das alte Akkord⸗ ſyſtem kann nicht übernommen werden. Die Arbeitsleiſtung gegen früher iſt zurückgegangen, teilweiſe infolge der Verwendung von Erſatzmaterlals, der Einführung des Achtſtundentagee, des ſchlech⸗ ten Zuſtandes der Maſchinen. Inwieweit die Minderleiſtung an Arbeit in Betracht kommt, bleibt abzuwarten. Zur Zeit kann die Akkordarbeit nicht eingeführt werden. Abg. Straub(Alr.) begründete die förmliche“frage deß Zentrume ſiber bie Korruption unter der Beamten⸗ ſchaft. Sie hatte folgenden Wortlaut„Iſt es richtig, daß in ver⸗ ſchiedenen Gegenden des Landes ſchwere Fälle von Korruption unter ſtaatlichen Beamten und Arbeitern vor⸗ekommen ſind. Was gedenkt die Regierung hiergegen zu tun?“ Er kührte aus: Früher war der badiſche Beamte das Muſter der Pünktlichkeit und Pflicht⸗ treue. Jetzt wurden Vorkommniſſe auf dem Raggierbahnhofe und in Villingen. im Unterſuchungsgefängniſſe zu Offenburg bekannt, die Beamten und Arbeitern Unredlichkeiten vorwerfen. Wir ver⸗ mögen nicht, an dieſe in vollem Umfange zu glauben. Wir ver⸗ kangen aber, daß unredliche Elemente aus der Beamtenſchaft und den Stagtsarbeitern ausgerottet werden. Auch die Beamten und Staatsarbeiter haben ein Intereſſe daran, daß ſo verfahren wird. Miniſter Dr. Wirth: Wir haben nach dem Rechten geſehen und es ſoll alles geſchehen, um die Korruption zu bekämpfen. Durch die— des 8. Nachtrags haben Sie alles getan, um die Korruption zu bekämpfen. Es ſind allerdings Korrupt onen in der e eeee ſie ſind aber gering im Verhältnis zu denen im Direkkionsbezirk Elberfeld. Ich muß Stellung nehmen 57 einen Art kel, der im November in der Mannheimer„Vokksſtimme“ erſchienen iſt. Das Min ſterium hat um das Material zu dem Artikel gebeten. Die Schr ftleitung der„Volksſtimme teilke mit, daß ſie das Schreiben weitergegeben 8 Bis heute iſt keine Mitte lung der Beſchwerden erfolgt. Es ind ſonſt auch grundloſe Vorwürfe gegen die Eiſenbahner vorge⸗ kommen. An der des iebertums hat ſich die Eiſen⸗ bahnverwaltung mit Erfolg beteiligt und die etroffenen Maß⸗ nahmen haben ſich bewährt. Leider hat die Zahl der Diebſtähle auf den Eiſenbahnen zugenommen. Ein ſehr bedauerlicher Fall. bei dem 76 Beamte und 103 Arbeiter beteil gt ſind, hat ſich im Mannheimer Rangierbahnhofe ereignet. Es wurden dort eine Anzahl Eiſenbahnwagen beraubt. Die Täter ſind junge Leute, die infolge des Achtſtundentages eingeſtellt werden mußten. Am 1. Juli 1919 iſt den Arbeilern und Beamten eröffne. worden, daß bei Eigentumsvergehen unweigerlich Entlaſſung erfolgen wird. Nach dieſem Erlaſſe wurde verfahren. Zur Ueberwachung und zur Ver⸗ e der Diebſtähle ſind Ueberwachungsſtellen er⸗ rchtet. ußerdem iſt ein beweglicher Bahnſchutz in Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe geſchaffen worden. Die Vorfälle in Mannheim ſtehen vereinzelt da. Gegen des Diebſtahls Ueberfuhrte ſoll mit aller Strenge vorgegangen werden. Es ſoll alles getan werden, um die ſchlechte Moral, die Diebſtähle und die Schieberei zu bekämpfen. Heute wurde mir eine Entſchlieung des erban⸗ des des Verkehrsperſonals von Friedrichsfeld übergeben, in der die Beamten und Arbeiter zu den genommen 12 Daren werden die Diebſtähle verurteilt, aber el derlangt, daß weitere Verhaftungen unterbleiben Ferner wird für weiter liegende Fälle Amneſtie gefordert Ich muß ablehnen, der Juſtiz in den Arm zu greifen; dfeſer Augiasſtall muß ausge⸗ miſtet werden. ch in der Lage, der Entſchließung ent⸗ avon, daß die Eiſenbahnerſcher. As unehr⸗ 7 nzukommen. ſcher Volksbeſtandteil bezeichnet wird, kann keine Rede ſein. Die Organiſation des Verkehrsperſonals—2 dem Rangierbahnhofe in Mannheim hat mit einem Streik gedroht, wenn gegen die Eiſen⸗ bahner wegen der vorgegangen werde. In einer Ran⸗ Perfe uppe auf dem Rangierbahnhofe iſt ein Mann, der den erſuchungen des Diebſtahls widerſtanden iſt(Lebtaftes Bravo). Die Eiterbeule auf dem Rangierbahnhofe muß aufgeſtochen werden. Man darf aber die an in Mannheim nicht auf ganz Baden ausdehnen.(Beifall. Miniſter Trun!: neber den Beamten in Offenburg, der von— 2 Straub erwähnt wurde, habe ich bereits vor kurzem berichtet. Ein ſtraf⸗ dares Verbalten kommt bei dem Manne nicht in Betracht. In Mannbeim handelt es ſich um ein anhängiges Verfahren. Zu dem Unterſuchungs⸗ richter iſt zu ſeiner Unterſtützung ein zweiter Unterſuchungsrichter ge⸗ treten. VDie Angelegenheit ſoll beſchleunigt werden. Zur Bewältigung der Arbeit ſoll eventl. ein dritter und ein vlerter Unterſuchungsrichter heran⸗ gezogen werden. Es liegen Geſtändniſſe vor. Der unabhängige Richter wird ſeine Pflicht tun Zn der Verſammlung in Friedrichsſeld bin ich nicht gegangen, weil die Angelegenheit ſich in den Händen der Juſtiz befindet. (Beifall,) Miniſter Dr. Wirth regte eine Ausſprache über die Inter⸗ pellation an. Präſident Kopf erklärte, die Ausſprache ſollte in der allgemeinen Ausſprache erfolgen. ſiber die Auſhebung der Abg. Mager vertrat folgende Anfrage Zwangswirtſchaft für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe:„Iſt die Regierung iebſtählen in Mannheim Stellung Abg. Weißhaupt(3tr.) ſtellte über die verſchiedenen landwirt⸗ ſchaftlichen Fragen folgende Anfrage: Glaubt die badiſche Regierung, daß die Verrechnung der Prämien fur abgeliefertes Getreide ſo frühzeitig ſertiggeſtellt wird, daß dis zur Frühjahrsbeſtellung die Auszahlung er, folgen kann, damit der Anbau von Brotgetreide nicht beeintächtigt wird? Welche Stellung nimmt die badiſche Regierung zum Wirtſchaftsplan für dos Erntejahr 1020—21 ein bezüglich der Zwangswirtſchaft und der Preiſe für landwirtſchaftliche Produkter 95 der badiſchen Negterung bekannt, daß großer Mangel an Kleeſaat herrſcht und daß der Preis für Kleeſamen eine Höbe erreicht hat, die beſonders für kleine Landwirte unerſchwingli iſt und daß deshalb ein Zurückgehen des Anhaues zu befürchten iſt? Abg. Dr. Schofer(Zir berichtete über die Afträge der Abgg · Dietrich und Gen. über die Erhöhung der Höchſtpreiſe für landwirtſchaft⸗ liche Erzeugniſic und der Abgg. Albietz u. Gen. über die Aufhebung der Elerzwangswutſchart. Der Berichterſtatter beantragte, die Antrage fütr 50 erklären. 2 Alg. Sänger(Tem.) begründete den Antrag Dietrich, der folgen⸗ den Wortlaut hatte: Die Regierung wird erſucht, bei der eerene niit aller Energie darauſ zu drängen. daß mit Rückſicht auf die eingetretene Erhöhung der Produktionskoſten vor Beginn der Frühjahrsbeſtellung, alſo in den nachſten Wochen, die Höchſtpreiſe für die wichtigſten landwirtſchaft⸗ lichen Produkte, namentlich Getreide, aber auch Kartoffeln, Fleiſch und Milch, birächtlich erhöht werden. Nur auf dieſe Weiſe erachten wir es für möglich, die ungünſtige Verſchiebung der landwirtſchaftlichen Produktion in der Richtung der Erzeugung nicht lebenswichtiger landwirtſchaftlicher Produkte zum Stillſtand zu bringen und die Menge der landwirtſchaft⸗ lichen Produktion an Brotgetreide, Kartoffeln, Fleiſch, Milch und Fett im 0— en e zu ſteigern. Familien mit unzu⸗ reichendem Einkommen ſollen mit Nahrun illi iſe 7 15 5 12 70 hrungsmitteln zu billigerem Preiſ Abg. Albietz(Ztr.) degründete ſeinen Antra n der Eierzwangswirtſchaft. Abg. Fiſcher(.⸗N.) begründete ſeine förmliche Anfrage über die Auſhebüng der wangswirtſchaft für 155 I 4—8 Interpella fragte an:„Die badiſche Regierung hat am 16. Februar 1020 eine Ver⸗ ordnung erlaſſen, wonach die Tabakanbaufläche von 1916 maßgebend ſei für das Jahr 1920. Bei Durchführung dieſer Verordnung ſind eine große Aerzahl Tabakpflanzer, vielfach FJeldzugsteilnehmer, nicht Tabak anzubauen; weiterhin werden ſolche Kleinlandwirte, die Ta pflanzen müſſen, um die Exiſtenz ihrer Familie durch Bareinnahme 11 ſichern, durch dieſe Verordnung hart betroffen. Da für das Reich keinerlei derartige Verordnung beſteht, fragen wir an, welche Gründe die badiſche Regierung angeſichts des Landtagsbeſchluſſes vom 16. November 1919 be⸗ wogen haben, in einem Falle die Reichsverordnung zur Durchführung zu bringen, im andern Falle aber im Gegenſatz zum Reichsrecht eine darüber hinausgehende badiſche Landesverordnung zu erlaſſen?“ „Miniſter Remmele: Wir haben Sorge, daß die ſtädtiſche Arbeiter⸗ ſchaft⸗ infolge gekürzter Brotration und voölligen Fehlens der Kartoffeln uns Schwierigkeiten macht. Jetzt, in dieſer ſo ſehr ſchweren Zeit können wir doch nicht die Zwangswirtſchaſt auſheben. Unter badiſchen Kommunalverbänden können ſich nur 20 ſelbſt bewirtſchaften, 48 müſſen vom Reiche mit Brotgetreide verſorgt werden. Kartoffeln können wir überhaupt nicht mehr ſtellen. 8 Kommunalverband Baden Land nur 5,6 Prozent des Brotgetreide ⸗So abgeliefert, Bruchſal Stadt nur 3,5 Ettlingen 5,9 Prozent, Emmendingen 17,4 Prozent, Naſtatt, wo ſoeben die Arbeuterſchoft demonſtrierte, 19,3 Prozent. Im Gegenſatz dazu muß man betanen, daß viele Kommunalverbände im Oberland, in der Bodenſee⸗ Gegend und im Hinterktand bis zu 100 Prozent abgeliefert haben. Aber wo der Schleichhandel in Blüte ſtand, iſt Getreide übergerfte nicht mehr vorhanden. Der Kommunalverbano Bretten, der uns gedro hat, die Zwaugswirtſchaft zu zerſchlagen, muß jetzt ſchon mit Getreide ver⸗ ſorgt werden.(Zuruf des Abg. Roſch(Soz. Ta ſchicke man die e ich s⸗ wehr hin,) Im nächſten Herbſt wird verſucht werden müſſen, ohne 1257 5 jür Brotgetreide uſw. auszukommen. Die Städter haben Ver⸗ ſtändnis für die Situation und ſie billigen den Landwirten höhere Preiſe zu. Im Herbſt werden ſich die Brotpreiſe erneut erhöhen; der Bfund⸗Laib. der heute 1804 koſtet, wird auf 8 zu ſtehen kommen. Die badiſche Regierung iſt bereit, bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß die Zwan swirtſchaft nur aufrecht erhalten bleibt für Brot⸗ getreide einſchließlich Hafer, Kartoffeln, Fett, Milch und Fleiſch. Die nächſten Monate werden in ſtarkem Maße eine Fleiſchnot bringen. Wenn wir die Fleiſchzwangswirtſchaft aufheben, wird jeder Landwirt ſeiz Vieh zu verkaufen ſuchen, weil hohe Preiſe geboten werden. Wenn in der etzigen Zeit die lebensnotwendigſten Lebensmittel aus der ſchaſt herauskommen ſollen, dann ſollen diejenigen politiſchen dafür ſind, auch die Verantwortung für eine ſolche Politik übernehmen. Die Regierung iſt bereit, alles zu tun, um der Landwirtſchaft einen aus⸗ kömmlichen Verdienſt zu verſchaffen. Im nächſten Jahre wird die Zwangs⸗ wirtſchaft auch für Obſt und Obſtwein aufgehoben werden. Ich bitte aber. dann von der Einbringung von Interpellationen über zu hohe Preiſe für Obſtwein abzuſehen.(Heiterkeit.) Die Jührer der Landwirtſchaſt mögen nun alles tun, um die Landwirte arbeitsfreudig zu erhalten. Wir ſind ſeit der Revolution ein mächtiges Stück vorwärts marſchiert. Die aa e iſt ein Uebel, das wir aber ſo ſchnell nicht beſeitigen Hier wird um 7 Uhr die Beratung abgebrochen. Nächſte Sitzung Mittwoch 9 Uhr. Fortſetzung der———7—— 15 1 Letzte Meldungen. Rohſtoffe für Deulſchland. es and, 3. März.(Eig Drahtb.) Bei den wirtſchaft⸗ lichen und finanziellen Beſprechungen des Oberſten Ku es ſind, nach dem„Corriere“, die Anſichten Nittis noch⸗ mals durchgedrungen. Die Notwendigkeit der beſchleu⸗ nigten allgemeinen Abrüſtung und die, Deutſch⸗ land die notwendigen Rohſtoffe zur Arbeit zu liefern, wurde anerkannt. 3 der Lohnordnung im Nuhrkohlenverband. m. Köln, 3. März.(Eig. Drahtb) Wie die„Köln. Ztg.“ aus Eſſen meldet, iſt die Lohnordnung zu dem erſt 8 75 ab⸗ geſchloſſenen neuen Tarifvertrag für den Ruhrkohlenver⸗ band von den Bergarbeitervecbänden ohne Angabe von Gründen zu dem erſten möolichen Termin, Ende März, bereits wieder ge⸗ kündigt worden. verbände neue Lohnforderungen aufſtellen wollen, iſt bisher no nicht bekannt geworden, doch iſt damit zu rechnen, daß abe neue Lohnerhöpungen verlangt werden. Die bei den Ruhrzechen imnfolge der Ueberſchichten, die letzt auf allen Zechen verfahren werden, erzielte Mehrförde⸗ rung an Kohlen kann leider immer noch nicht in vollem Um' ange den Verbrauchern zugeführt werden, weil trotz allen Ver⸗ prechungen des Eiſenbahnminiſters die Eiſenbahnen immer noch nicht imſtande waren, den Zechen die erforderliche Anzahl Ler⸗ wagen zur Verfügung zu ſtellen. Infolgedeſſen ſind die Zechen durchweg gezwungen, wieder erhebliche Mengen der Förderung auf Lager zu nehmen Drohungen mit dem Generalſtreik in Italien. m. Köln, 3. März.(Eigener Drahtbericht.) Die„Köln. 5 meldet von der ſchweizeriſchen Grenze: Nachdem am amstag die Leitung der italieniſchen ſozialiſtiſchen Partei die mepmaßſeif e Richtung Bombacchis gutgeheißen hat⸗ melden die Blätter heute, daß der äußerſte linke Flügel der eent Partei beabſichtige, einen neuen Genera l* treik gegen die Teueru 1 und für die ungariſchen Kom? — 5 ins Werk zu ſetzen. Her„Avanti“ ſieht für die näch⸗ ten Tage bereits neue Lohnbewegungen und tände der Tertitarbeiter voraus, weil ihre Forderun gen von den Induſtrieen nicht voll befriedigt worden ſeien. * aug. 2. März.(W..) Nieuwe Couxant meldet drahtlos aus London, in Japan ſeien ernſte Arbeiterunruhen ausgebrochen. Verlin, 2. März.(W..) Die Reichszentralſtelle für und Zivilgefangene keilt mit, daß der vierte Heimkeh, rerkronsport aus Japan mit ca. 950 Mann heute in Wilhelmshaven eintrifft. Bethune, 2. März.(W..) In den Gruben von Marres wurde der geſtern angekündigte Streik heute faſt völlig durchgeführt. Es ſtreiken rund 12 700 Arbeiter. in der Lage, is Ende Jannar hatte der 1, Bruchſal Land 3,8 Prozent. wangswirt“ ruppen, die Nach welcher Richtung hin die Vergarbeiter⸗ — —— in A zher 8 wetteres einſtimmig angenommen wird. —— Nittwoch, den 3. März 1920. — 2——— ppp Maunheimer General-Anzeiger.(mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 105. Sitzung des Bürgerausſchuſſes Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet.20 Uhr die Sitzung kü inweſenheit von 68 Mitgliedern mit einem Nachruf auf den ezlich verſtorbenen ſtädliſchen Oberbuchhalter und Stv. Brücck, zu deſſen Gedenken ſich die Anweſenden von ihren Sitzen erheben. s wird ſofort in die Tagesordnung eingetreten. Ermächtigung zur Aufnahme von Anleihen. ſhenszadtratsbeſchluß 1. Zur Deckung der von den ſtädti⸗ 0 n Kollegien bereits bewilligten oder im Einzelfalle noch zu ewilligenden Kredite für Bauten, Geländeerwerbungen und an⸗ e außerordentliche Bedürfniſſe wird die Aufnahme von Anleihe⸗ 4 teln im Betrage bis zu 20 Millionen 4 verzinslich bis zu “ bewilligt Die Tilgung ſoll nach Sjähriger Unkündbarkeit mit rlich 1½% zuzüglich der durch die fortſchreitende Tilgung er⸗ 0 rten Zinſen vorgenommen werden. Den Inhaberſchuldverſchrei⸗ ungen ſollen die bisher üblichen näheren Beſtimmungen zugrunde gelegt werden; inſoweit die Anleiheaufnahme nicht durch Ausgabe — Inhaberſchuldverſchreibungen bewirkt wird, ſondern mittels unfachen Schuldſcheines, kann einſtweilen die planmäßige Tilgung nterbleiben; jedoch iſt in dieſem Falle ein Tilgungsſtock auf glei⸗ 0 Grundlage anzuſammeln. 2. Die Koſten der; Anleihe und der l der Vegebung entſtehenden Kursverluſte ſind aus Anleihemit⸗ n zu beſtreiten. Begründung: Zur Beſchaffung der für außerordentliche ecke im Jahre 1920 erforderlichen Mittel hat der Bürgeraus⸗ chuß am 29. Juli 1919 der Begebung einer Anleihe in Inhaber⸗ uldverſchreibungen im Betrage von 25 Millionen zugeſtimmt: d. iſt damals eine Summe von 20 Millionen als untere Grenze ſchin Leldbedarfs angenommen worden. Inzwiſchen ſind durch Be⸗ chlüſſe des Bürgerausſchuſſes vom 3. Oktober, 28. November und 22. Dezember 1919 Verwendungen aus Anleihemitteln bewilligt worden im Geſamtbetrag von rund 11 Millionen&1. Außerdem id die Preiſe für Herſtellungen und Lieferungen fortwährend ge⸗ gen und es iſt nicht abzuſehen, wann ein Stillſtand in der Preis⸗ erung eintreten wird. Unter dieſen Umſtänden iſt es geboten, ſcen Kren wieder günſtigere Lage des Geldmarktes für den uiſchen Kreditbedarf auszunützen, obgleich die am 29. Juli 1919 Fwilligten Mittel noch nicht zur Hälfte verbraucht 9 deber die Art der Aufnahme des mit. 20 Millionen beme ſenen weiteren s können diesmal keine näheren Angaben gemacht werden, weil noch nicht bekannt iſt. wie die Abſchlüſſe erfolgen werden. dem Stadtrat ſoll vor allem die Möglichkeit gegeben werden, bei Llonders vroteilhaften Angeboten, namentlich auch von kleineren beträgen, ſofort zugreifen zu können. Es wird deshalb, wie dies der früher ſchon der Fall war, eine allgemeine, nur hinſichtlich Höhe der Summe des Zinsfußes und der Art der Tilgung be⸗ 7 Ermächtigung zur Deckung des Anleihebedarfs erbeten. Die 1 chtigung ſoll erlöſchen, ſoweit davon bis zum 1. April 1921 ein Gebrauch gemacht ſein ſollte. Die näheren Beſtimmungen der zuf Grund der Ermächtigung etwa auszugebenden Inhaberſchuld⸗ derſchreibungen ſollen, wie oben bemerkt, im weſentlichen die glei⸗ ſein, wie bei der im Juli 1919 genehmigten. Der 14% zuzüglich der erſparten Zinſen; die Tilgung beginnt na ren, ſie wird qlſo in 42 Jahren beendigt ſein. Die Koſten Anleihe Stempg und Taxe für Reich und Staat, Druckkoſten) auf rund 0,8% des Nennwertes der Anleihe zu ſchätzen. Wie das entſtehende Disagio ſein wird, läßt ſich nicht beſtimmt en. Es wird aber vermutlich den bei der letzten Anleihe verein⸗ n Satz von rund 8,7 nicht erreichen. Nach kurzer Begründung durch Styv.⸗V. Pfeiffle(Soz.) daird die Vorlage einſtimmig angenommen. Beſchaffung von Anhängewagen für die Straßenbahn. Der Stadtrat beantragt, zur Beſchaffung von 15 Anhänge⸗ pagen für die Straßenbahn den Betrag von 945 000 4 aus An⸗ itteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren zu be⸗ bei en. Aus der Begründung der Vorlage iſt zu entnehmen, daß einer ſüddeutſchen Wagenbauanſtalt 15 Anhängewagen in ver ⸗ Nahaed kurzer Zeit und unter für heutige Verhältniſſe vor⸗ Der ſten Bedingungen zu erhalten ſind. Bei den eingeleiteten handlungen bot die Firma die Wagen zum Preiſe von 48 000 Nurt für das Stück freibleibend an. Insgeſamt dürfte ein Wagen 000 4 koſten. Bei der dringenden Notwendigkeit, Anhänge⸗ dagen zu beſchaffen, ſollte dieſe Gelegenheit ergriffen werden, eſh bei äzußerſt hohen, zudem freibleibenden Preiſen eine Lie⸗ von—12 Nonaten von anderen Firmen verlangt wird. Stv.⸗V. Pfeiffle(Soz.) begründet die Vorlage, die ohne Straßenbahntarif. demeslirgermeifter Ritter zunächſt einige aufklärende ungen über die Vorlage. nach erfährt Abſchnitt C der ichen Vorlage inſofern eine Aenderung, als der Preis für gänzungskarte für die Inhaber von Zeitkarten ein⸗Haardtbahn, die von der Friedrichsbrücke aus die der ichtung auf Waldhof oder Käfertal auf der Elektriſchen Fahrt fortſezen wollen, eine Erhöhung von 15& auf 22.50 M. Lntaberbürgermeiſter Dr. Kutzer gibt alsdann die zu dieſer Oe eingelaufenen Anträge bekannt. eme Stv.⸗V. Pfei 9 geht des näheren auf die Vorlage ein und ehlt F zur Annahme. 5 Sto. Trump heller(Soz.) bringt Wünſche zum Stra⸗ flteuhntarif zun Portrag und begründel den zu dieſem Punkt ellten ſozialdemokratiſchen Anträg. Redner begrüßt es, daß die Neteskarten aufgehoben ſind. Den Kriegsbeſchädigten ſollten die derl rten zu dem bisherigen Preiſe ausgeſtellt werden. Redner angt ſerner eine Erhöͤhung der Einkommens⸗ Lonze für Fahrtvergünſtigungen ſowie Wiedereinführung der bätwagen bei vorgeſchrittener Jahreszeit. daßh dio, Robert Haas(Dem.) erklärt namen⸗ der dieſe ſchweren Herzens der Vorlage zuſtimmen. Man muß e 9ß daß ſich die ſtädtiſchen Betriebe allein rentieren und Lebe uſchuß auskommen. Redner tritt ſodann u. a. für diejenigen r ein, die in den Vororten ihren Schulunterricht erteilen und deren ſeiner Fraktion, derl dahanigt für dieſe Lehrer freie Fahrt auf der elektriſchen Straßen⸗ öon. Alsdann ee ſich Redner in längeren Ausführungen Wnawon Wochenfahrſcheinheften für Schüler zu 4 2, dieſelbe zur Ime empfehlend. 2 leri Stv. Kaiſer(Itr.) verlangt ſür ſämtliche Schüler und Schü⸗ Auer Wochenfahrſcheinhefte zu 2 und erklärt im übrigen ſein 10 Wie die Feudenheimer, ſo ſollten auch die Käfertaler um 055 bis an den Paradeplatz fahren können. f 0 des Tarifs, wenn nicht eine beſondere Staffelung von 40 Pfg. eführt wird. Redner warnt ſodann vor einer Ueberſpannung des Sto. Binninger(.S.) äußert Bedenken gegen die Er⸗ danng des Tarifs, die nur leere Wagen zur Folge haben werde. angereichten Anträ gen. Stv. Wendling(Mietervg.) ſpricht ſich im Sinne der Dar⸗ den an ein, da ſonſt der Vorortsverkehr gänzlich unterbunden wird. wie auchdeeſchediaten ſoll in weiteſtem Maße entgegengekommen, Ub Slr. nodel hat ſich ſeine Stellungnahme bei der Abſtimmung kendie Vorlage Seinen Bedenken gegen die Vorlage dasecc daß man die Einwohner von Rheinau zu einem höheren uſte deranziehen will. Redner bedouert dies und hält es für unzu⸗ aung— Anträge ſeiner Fraktion, insbeſondere über die Einfüh⸗ tändnis mit dem demokratiſchen wie ſozialdemokratiſchen v. Dr. Moekel(Ztr.) glaubt nicht an einen finanziellen Er⸗ Ium die Quelle nicht zu von der man ſchöpfen will. den halb kann ſeine Fraktion der Vorlage nicht zuſtimmen, wohl aber Nahrtgen des Stv. Dr. Moekel aus und tritt für Ermäßigung der derhen die Frage der Bedürftigkeit nicht engherzig behandelt Nedner ſchon im Stadtrat Ausdruck gegeben. Er findet es für Im übrigen ſtimmt Redner für die demokratiſchen Anträge. daß ſie ſolche Fehlbeträge übernimmt belaufen. Redner glaubt, daß Ludwigshafen kaum damit einverſtanden wäre. (Itr.), 2 (Soz.) erklärt ſich das Kollegium mit dem Vorſchlage des Ober⸗ bürgermeiſters einverſtanden. Stadt zugunſten der Stadtgemeinde ein Zuſchlag von 1002 beſcheid Der Zuſchlag wird im Steuer mit der Si erhoben. am Dienstag, den 2. März 1920. Stv. Böpple(...) macht darauf aufmerkſam, die Inhaber von Jahreskarten zu der Erhöhung heranzuziehen. Es ſei nicht an⸗ gängig, daß die Veſitzer von Jahreskarten, die doch den beſſer ſituier⸗ ten Bevölkerungskreiſen angehören, zu dem alten Preis fahren. Sto. Dr. Sickinger(Dem.) kommt auf die Ausführungen des Stv. Robert Haas zurüͤck und betont, daß dieſe Angelegenheit in der nächſten Sitzung der Schulkommiſſion zur Sprache gebracht werde. Diejſenigen Lehrer, die in den Vororten Unterricht erteilen, ſeien im Nachteil gegenüber ihren Kollegen in der Altſtadt. Deshalb ſollte dieſer Kategorie von Lehrern Freifahrt gewährt werden. Stv. Bender(Deutſchlib. erklärt, daß ſeine Fraktion im Inter⸗ eſſe der Rentabilität der Straßenbahn auf die Freikarte der Stadt⸗ verordneten verzichte. Der Redner tritt auch dafür ein, daß allen Schülern Wochenfahrſcheinheſte zu M..— ausgeſtellt werden. Die Vergünſtigungen dürfen allerdings nicht zu weit geſtellt werden, da ſonſt der ganze finanzielle Effekt der Vorlage illuſoriſch werde. Dem ſozialdemokratiſchen Antrage auf Fahrpreisermäßigung der Kriegs⸗ perletzten ſtimme ſeine Fraktion gerne zu, wie ſie auch der ſtadträt⸗ lichen Vorlage zuſtimme. Stv. Mundhaas(3tt.) macht in längeren Ausführungen Vor⸗ ſchläge zur Hebung des Verkehrs. Sto. Dr. Wiktſack(Deutſchlib.) kann ſich namens ſeiner Frak⸗ tion nicht damit einverſtanden erklären, daß die Rheinauer einen höheren Tarif als die anderen Vorortsbewohner bezahlen ſollen. Ueber 50 Pfg. hätte überhaupt nicht gegangen werden ſollen. Auf der anderen Seite könne man aber das Beſtreben, die Straßenbahn rentabel zu machen, verſtehen. Namens ſeiner Fraktion erklärt Red⸗ ner ſein Einverſtändnis mit dem Antrag des Stadtrats. „Bürgermeiſter Ritter gibt in ſeiner Erwiderung auf die ver⸗ ſchiedenen Ausführungen eine Ueberſicht über die in letzter Zeit ein⸗ getretenen ungeheueren Steigerungen ſämtlicher Bedarfsartitel. Be⸗ rechnungen von heute ſtimmten morgen ſchon nicht mehr. So werde es auch mit der Vorlage gehen. Man lebe in außergewöhnlichen Verhältniſſen und dieſe bedingen auch außerordentliche Maßnahmen. um die Ausgaben mit den Einnahmen einigermaßen in Einklang zu bringen. Redner geht ſodann zu den eingereichten Anträgen über und bemerkt, daß man bisher ſchon den Kriegsbeſchädigten entgegen⸗ gekommen ſei. Der Stadtrat ſtehe dem Antrag jedoch nicht unſym⸗ pathiſch gegenüber, Einſchneidender ſind die Anträge der Demokra⸗ tiſchen Fraktion Die Linie Rheinau habe bisher große Fehlbeträge gebracht. Im Jahre 1918/19 hat der Fehlbetrag allein M. 136 000 betragen. Der..G. kann auf die Dauer nicht zugemutet werden, Was die Einführung von Wochenfahrſcheinheften zu M..— für Schüler betrifft, ſo hat Redner hiergegen ſchwere Bedenken, ebenſo auch gegen den Antrag der Zen⸗ trumsfraktion, der eine größere Staffelung vorſieht. Der finanzielle Ausfall wäre ein ſehr großer und würde ſich auf über 2 000 000 M. Dies ſei ein ganz außerordentlicher Einnahmeausfall. Auch würde dies eine weitere Hinausſchiebung der Vorlage und damit einen weiteren Einnahmeausfall bedeuten. Nach einer kürzlich erlaſſenen Verordnung werde die Frage auf Heranziehung der In⸗ haber der Jahreskarten zu den erhöhten Tarifen aufs neue geprüft. Stv. Dr. Moekel(Ztr.) iſt mit den Ausführungen des Vor⸗ redners nicht einverſtanden, da dieſe nur auf Vorausſeßungen baſie⸗ ren. Redner erſucht um Annahme ſämtlicher eingereichter Anträg⸗ Bürgermeiſter Ritter ertlärt, daß ſich ſeine Ausführungen auf Material des Straßenbahnamts ſtützen. Stv. Dr. Jeſelſohn(Dem.) tritt für die Ermäßigung der Schülerwochenfahrſcheinhefte ein. Redner findet den Tarif für Nheinau gleichfalls für zu hoch und glaubt, daß ſich mit Ludwigs⸗ hafen leicht eine Verſtändigung hätte finden laſſen. Stv. Geck(Soz.) ſpricht ſich im Sinne des Vorredners aus. Redner macht den Kompromißvorſchlag, für—4 Teilſtrecken 50 Pfg., für—6 Teilſtrecken 75 Pfg. und darüber hinaus M..— feſtzu⸗ ſetzen. Redner erklärt den Antrag als formellen Antrag ſeiner Fraktion. Str. S ch war z(u. S..) warnt vor einer Vogelſtrauppolitik. Bei der Straßenbahn muß man ſchließlich den Grundſatz aufgeben, daß ſich dieſer Betrieb ſelbſt rentiert. Eine Reihe von weiteren Rednern verzichten hierauf aufs Wort. Str. Schneider(Soz.) ſpricht für Annahme der ſtadträtlichen Vorlage, da durch neue Verhandlungen mit Ludwigshafen die Sache wiederum verzögert würde und weitere große Unkoſten entſtehen. Str. Levi(Soz.) erklärt, daß er mit Freuden allen Anträgen auf Vergünſtigungen bei der Straßenbahn zuſtimmen würde, wenn ihm Str. Schwarz angebe, wie die Deckung des Defizits vorgenom⸗ men werden ſolle Sty. Moſes(Deutſchlib.) glaubt, daß man zu keinem Ergebnis komme, wenn fortgeſetzt neue Anträge eingebracht werden. Der An⸗ trag des Stadtrats bedeute bei den heutigen Zeiten doch nur ein Pro⸗ viſorium, deshalb könne man der Vorlage zuſtimmen. Str. Schwarz(.S..) erwidert Str. Levi, daß die Fraktion der U..P. bereits Anträge zur Deckung eingereicht habe. Es erfolgt hierauf die Abſtimmung über den Antrag des Stadtrats und zwar zunächſt über den Bartarif für—5 Teil⸗ ſtrecken, der 60 Pfg. vorſieht. Stimmen abgelehnt, desgleichen der Antrag des Jentrums auf Staf⸗ felung dieſer 5 Teilſtrecken in zwei Gruppen von—3 und—5 Teil⸗ ſtrecken. Mit großer Mehrheit dagegen wurde der Antrag, welcher 50 Pfg. für—5 Teilſtrecken vorſieht, angenommen. Damit iſt der Zentrumsantrag erledigt. Der Antroag wird mit 44 gegen 42 Der ſtadträtliche Antrag auf 80 Pfg. für—7 Teilſtrecken wird abgelehnt und dafür der Antrag Geck, der 75 Pfg. vorſieht, ange⸗ nommen. M..— für 8 und mehr Teilſtrecken. Angenommen wurden ferner die demokratiſchen Anträge, wonach eine einmalige Fahrt von jedem Vorort Mannheims nach dem Innern der Stadt bis Paradeplatz 75 Pfg. nicht überſteigen darf, ſowie die Einführung von Schüler⸗ Wochenfahrſcheinheften zur täglich 2maligen Fahrt von der Wohnung bis zur Schule, ſobald dieſe 3 Km. entfernt. iſt, zum Preiſe von M..—. Monatsſtreckenkarten und Wochenfahrſcheinheften werden gleichfalls mit großer Mehrheit angenommen, desgleichen die ſtadträtlichen Anträge auf Preiserhöhung für Spätwagen und Ergän⸗ zungskarten für Inhaber von Zeitkarten der Rhein⸗Haardtbahn, die in Richtung auf Käfertal oder Waldhof weiterfahren wollen. Antrag der ſozialdemokratiſchen Fraktion betreffs Schaffung be⸗ ſonderer Netzkarten für Schwerkriegsverletzte wurde einſtimmig an⸗ genommen. Stadtrat, aufgrund der von Bürgermeiſter Ritter verleſenen Verord⸗ nung von der Tariferhöhung der ausgegebenen Jahreskarten Ge⸗ brauch zu machen. Angenommen wird ferner der ſtadträtliche Antrag von Die ſtadträtlichen Anträge bezüglich der Netzkarten, Der Des weiteren ermächtigte der Bürgerausſchuß den Abänderung der Luſtbarkeitsſteuerordnung. Oberbürgermeiſter Dr. Kußzer ſchlägt vor, die Vorlage an eine Kommiſſion aus 12 Stadtverordneten und 6 Stadträten zu verweiſen. Nach zuſtimmenden Ausführungen der Stov. Dr. Moekel Wendling(Mietervereinigung) und Gemeindezuſchlag zur Reichszuwachsſtener. Stadtratsbeſchluß: Auf Grund des§ 59 des Reichs⸗ ſt uwachsſteuergeſetzes vom 14. Februar 1911 wird beſtimmt: Mit irkung vom 1. März 1920 ab wird zu dem Anteil, welchen die annheim nach§8 58 des ee erhãlt, erhoben. feſtgeſetzt und zuſammen euer 5 e. Noll begründet namens des Stv ⸗Vorſtandes die orlage. Stv. Dr. Moekel(Ztr.) frägt, ob die Zuſtimmung der Lan⸗ desregierung eingeholt ſei. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer der Landesregierung werde eingeholt, vorliege. Gemeindezuſchlag zur Grunderwerbsſteuer. Stadtratsbeſchluß: Auf Grund der Ermächtigung, die durch 88 2 und 3 des im Entwurf vorliegenden hadiſchen Landes⸗ geſetzes betr. die Grunderwerbsſteuer den Gemeinden erteilt wird, wird die Erhebung eines Gemeindezuſchlages zur Grunderwerbs⸗ 5 nach Maßgabe der nachſtehenden Ordnung beſchloſſen: Der ürgerausſchuß wird um Zuſtimmung zu dieſem Beſchluſſe und um die Ermächtigung für den Stadtrat gebeten, durch die endgültige Faſſung des vorerwähnten Landesgeſeßes etwa bedingten redaktio⸗ 838 Aenderungen des Gemeindebeſchluſſes von ſich aus vorzu⸗ nehmen. Stv.⸗V. Noll widmet der Vorlage eine kurze Begründung. Nach kurzen Bemerkungen des Stvö. Lehmann(Soz.), des Bürgermeiſters Ritter und des Sty.⸗V. Noll konſtatiert Str. Kuhlen(...) die Beſchlußunfähigkeit des Hauſes. Die außer⸗ halb des Saales weilenden Bürgerausſchußmitglieder werden durch andauerndes Glockenzeichen herbeigeholt, ſo daß ſich bei der Ab⸗ ſtimmung 66 Mitglieder in Saale befinden. Die Vorlage wird gegen die Stimme des Str. Kuhlen angenommen. Neuordnung der ſtädtiſchen Verbrauchsſleuer. Der Stadtrat hat beſchloſſen, der Verbrauchsſteuerordnung mit irkung vom 1. März 1920 ab veränderte Faſſung zu geben. Stv.⸗V. Noll empfiehlt in Kürze die Annahme der Vorlage. Stvo. Dorner(Soz.) wendet ſich gegen die Mehrbeſteuerung des Weines und Bieres und damit gegen die ganze Vorlage. Man ſollte dafür eine Vorlage Wohnungsſteuer einführen durch Beſteuerung der Räume, die über den unbedingt notwen⸗ —— Bedarf hinausgehen. Ferner ſollte man die Nichtstuer be⸗ euern. Stv. Kautz(...) wendet ſich ebenfalls gegen die Vorlage. Man ſollte das Waſſer nicht noch mehr beſteuern. Stv. Wendling(Mietervereinigung) wird für die Vorlage ſtimmen, wendet ſich aber gegen die Anregung des Stv. Dorner be⸗ züglich der Einführung einer Wohnungsſteuer. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ſetzt ſich für die Vorlage ein. Man ſollte auf die immerhin bedeutenden Einnahmen aus der Weinſteuer nicht verzichten. Die ſtädtiſche Abgabe auf eine Flaſche Wein im Betrage von 30 betrage 1 1. Dem Sto. Dorner be⸗ merke er, daß man mit der Sache nach neuen Steuern erſt be⸗ gonnen habe. Er befürchte, daß unter den noch kommenden Steuern auch eine Wohnſteuer ſein werde. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage mit 40 gegen 36 Stimmen angenommen. Dagegen ſtimmen die beiden Linksparteien. Neuordnung der Teuerungsbezüge und Kinderbeiträge und Neuregelung des Lohnabkommens mit den ſtädt. Arbeitern. Stv.⸗V. Pfeiffle weiſt in allgemeinen Betrachtungen auf die Wirkungen der ſich ſtändig ſteigernden Teuerung auf die Lohn⸗ und Gehaltsverhältniſſe hin und daß ſich trotz weiterer Aufheſſerungen die allgemeine Lebenslage ſtändig verſchlechtert. Wenn die Schraube ſo weiter gehe, müſſe man im April mit einer neuen Vorlage rechnen. Es werde ſchließlich nichts anderes übrig bleiben, als neue Steuer⸗ quellen zu ſuchen. Sto. Frl. Gulde(Deutſchnatl.) bricht in ihren Ausführungen eine Lanze für die Lehrerinnen, die unter denſelben wirtſchaftlichen Verhältniſſen notleiden wie ihre männlichen Kollegen. Die Lehrerin⸗ nen fühlten ſich zurückgeſetzt, da ſie dieſelben Verpflichtungen und Dienſtobliegenheiten hätten, wie die Lehrer. Auch zwiſchen den Hauptlehrern und ⸗lehrerinnen beſtehe ein Unterſchied, da ſich die Hauptlehrer beſſer ſtellten. Sty. Moſes(Deutſchlib.) wirft die Frage auf, ob eine neue Regelung in den gegenwärtigen Zeitläuften zur allſeitigen Zufrieden⸗ heit vorgenommen werden könne. Die Vorlage iſt“ eigentlich keine Verbeſſerung, ſondern nur ein vorübergehender Zuſtand auf Koſten der Stadt. Früher war es ſo, daß ſich das Ergehen des Einzelnen der Allgemeinheit unterordnen mußte. Heute iſt es umgekehrt. Das führt dahin, daß das Geſamtweſen die Koſten des Einzelnen nicht mehr aufbringen kann Nun mache man die Erfahrung, daß die Vorlage ohne Fühlungnahme mit den betreffenden Kreiſen und anderen Städten gemacht wurde. Man mache eine Bankerottpolitik mit dieſer Vorlage und verpflanze dieſe Bankerottpolitik hinein bis in die fernſten Zeiten. Seine Fraktion habe beſchloſſen, heute nicht gegen die Vorlage zu ſprechen, ſondern den Stadtrat einmal zu er⸗ ſuchen, mit den maßgebenden Kreiſen Fühlung zu nehmen, damit unſere Volkswirtſchaft wieder geſunde. Sto. Dr. Jeſelſohn(Dem.) wendet ſich gegen die Kandidaten⸗ rede des Vorredners. Es ſei bedanerlich. daß verſchiedene Leute die heutige Notlage noch nicht verſtehen und kein Herz und Gefühl dafür hätten. Redner erklärt namens ſeiner Fraktionsfreunde für die ſtadt⸗ rätliche Vorlage zu ſtimmen Abänderungsanträge ſtelle ſeine Frak⸗ tion nicht. Seine Fraktion ſtehe auch auf dem Standpunkt, daß Haurt⸗ und Induſtrielehrerinnen wie die anderen Lehrerinnen nicht ſchlechter geſtellt ſein ſollen wie ihre männlichen Kollegen. Redner bringt ſodann noch verſchiedene Verbeſſerungsvorſchläge zum Aus⸗ druck und regt an, die Bezüge baldigſt auszuzahlen. Stv. Herkel(Soz.) gibt namens ſeiner Fraktion die Er⸗ klärung ab, daß dieſe für die Vorlage ſtimme, obwohl nicht alle Wünſche erfüllt würden. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen rolemiſiert der NRedner gegen die Darlegungen des Stv. Moſes. Redner regt an, die Hauptlehrerinnen mit den Hauptlehrern gleich⸗ zuſtellen Die Unterlehrer ſeien in ihren Vezügen gegenüber an⸗ deren Lehrergruppeß im Nachteil, worin Redner eine Minder⸗ einſchätzung der geiſtigen Arbeit der Lehrer erblickt. Die Hand⸗ arbeitslehrerinnen ſollten gleichfalls nach einer anderen Gehalts⸗ gruppe verſetzt und ihnen eine penſionsberechtigte Zulage von 2800 Mark gewährt werden. Um 7 Uhr verließen die Preſſevertreter die Sitzung. * Wie man uns mitteilte, wurden die noch zur Beratung ſtehenden Vorlagen angenommen und die Sitzung um 8 Uhr abends geſchloſſen. Betrachtungen über 2 geſtrige Bürgerausſchuß⸗ itzung. Das letzte ſei wieder an die Spitze geſtellt. Die ſtädtiſchen Kollegien haben geſtern vor überfüllter Galerie als Schlußnum⸗ mern der aus neun Punkten beſtehenden Tagesordnung die Neu⸗ ordnung der Teuerungsbezüge und Kinderbei⸗ träge der ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten und die Neuregelung des Lohnabkommens mit den ſtädtiſchen Arbeitern beraten. Aus Eigenem kann über den Abſchluß der Beratung nicht berichtet werden, weil man um 7 Uhr noch mitten im Debattieren war, die Vertreter der Preſſe zu dieſer nun ſchon gewohnten Stunde ihre Tätigkeit aber ein⸗ ſtellten. Allem Anſchein nach ſind die beiden Vorlagen zum minde⸗ en mit großer Mehrheit angenommen worden. Die Ausſprache bewegte ſich auf einem beachtenswerten volkswirtſchaftlichen Niveau, für das der zur Deutſchliberalen Volkspartei übergetretene Stadtv. Moſes, der ſich zu einem der gewandteſten und ſcharfſinnigſten kommunalpolitiſchen Redner entwickelt, die Richtung angab. Er erwidert, die Genehmigung wenn der Gemeindebeſchluß ſtellde feſt, daß auch dieſe Vorlagen keine befriedigende Regelung ———— ——— eee . Seite. Nr. 108. Mannheimer General-Anzeiger.(Minag ⸗Ausgade.) Mlittwoch. den 3. März 1920. der Einkommensverhältniſſe des ſtädtiſchen Perſonals bedeuten, weil ein großer Teil dieſer Aufbeſſerungen durch die ſtädtiſchen indirekten Steuern wieder auſgezehrt wird. Was bei der Luſtbur⸗ keitsſteuerordnung möglich war: die nochmalige Durchprüfung unter Beiziehung von Intereſſenten, hätte auch bei dieſen Vorlagen nicht verſäumt werden ſollen. Die Induſtriellen und alle anderen maß⸗ gebenden Kreiſe Mannheims hätten gehört und gefragt werden müſſen: was kann Mannheim leiſten? Unſere Stadt braucht die privatkapitaliſtiſchen Betriebe. Es iſt aber fraglich, ob umge⸗ kehrt dieſe Betriebe Manheim brauchen Es wird ſchließlich der Tag kommen, an dem ſich dieſe Betriebe entſchließen, ſich an einem Ort anzuſiedeln, wo ſie billiger produzieren können. Man müſſe die Erfahrung machen, daß dieſe Vorlagen ohne jede Fühlung⸗ nahme mit dieſen Kreiſen entſtanden ſind, daß mit badiſchen Krei⸗ ſen zwar Fühlung genommen, aber über das Verabredete hinaus⸗ gegangen wurde. Hier könne nur ein gemeinſames Vor⸗ gehen mit den anderen Großſtädten des Relches Wandel ſchaffen. Geſchehe dies nicht, dann führe Mannheim in Deutſchland den Schlüſſel der„Schraube ohne Ende“, die unſere Wirtſchaftsordnung hinauftreibt, bis eines Tages der Kulminations⸗ punkt erreicht wird und die Schraube bricht. Den Schaden werden dann am meiſten die Klaſſen haben, denen mit dieſen Vorlagen geholfen werden ſoll. Dieſes Keſſeltreiben der deutſchen Städte untereinander könne nicht ſo weitergehen. Man treibe Banke⸗ rottpolitik mit dieſen Vorlagen, nicht nur für heute, ſondern bis in die weiteſte Zukunft durch die Erhöhung der verſorgungs⸗ berechtigten Grundgehälter. Eine ſolche Maßnahme wäre erſt in einer Zeit berechtigt, in der wir wiſſen, daß unſere Valuta ſich nicht mehr zu der früheren Höhe erhebt Das waren die Gedankengänge. die Herr Moſes unter großer Aufmerkſamkeit des Hauſes entwickelte. Man muß ihm für die Offenheit und Unerſchrockenheit, mit der er ſeine durchaus zutref⸗ fenden Anſichten entwickelte, dankbar ſein. Es iſt aber auch ein Zeichen der Zeit, daß er ohne jede Unterbrechung angehört wurde. Der Widerſpruch, ſoweit er erhoben werden konnte, trat erſt zu⸗ tage, als die andern Fraktionsredner das Wort nahmen. Stv. Dr. Jeſelſohn, der Sprecher der demokratiſchen Fraktion, meinte, Herr Moſes müßte die Vorlage ablehnen, wenn er konſequent ſein wolle. Die Sachlage ſei doch heute ſo, daß ſedermann in Deutſch⸗ land infolge der rieſigen Lebensmittelteuerung einen ſchweren Exi⸗ ſtenzkampf durchmache, nicht nur der Beamte und Arbeiter, ſondern auch die einſtmals Reichen, die daran denken müſſen, daß ſie ver⸗ armt ſind. Es ſei bedauerlich, daß dieſe Exkenntnis noch nicht ganz in Verſtand und Herz eingedrungen iſt. Eine Abbaumöglichkeit ſei nur dann möglich, wenn die Bevpölkerung endlich einmal einſche, daß es eine Schmach iſt, daß für Milliarden ausländiſche Zigaret⸗ ten in Deutſchland in die Luft geblaſen werden, daß es eine Schmach iſt, daß in den Schaufenſtern noch Orangen und andere Luxus⸗ genußmittel ausgeſtellt ſind. Man könnte die Liſte dieſer Luxus⸗ artikel noch erheblich vermehren. Man denke an die durch das„Loch im Weſten“ geſchlüpften und noch ſchlüpfenden Schnäpſe und Liköre, von denen heute ein Fingerhut voll ſo viel koſtet, wie im Frieden beinahe eine ganze Flaſche. Man denke weiter an die Luxusſchuhe, die den Schieberweibchen bis nahezu ans Knie rei⸗ chen, an die Pelze und Seidenroben, die zur Ausſtattung aller derjenigen gehören, die mühelos Tauſende en einem Tage ver⸗ dienen. EEs laufen in Mannheim genug derartige Exemplare herum zum Aerger und Grimm aller derſenigen Einwohner, die ſich vergeblich den Kopf darüber zerbrechen, wie ſie ſich die unbedingt notwendige Garderobe beſchaffen können Herr Dr. Jeſelſohn hat erſt gelegentlich einer dieſer Tage unternommenen Auslandsreiſe wieder erfahren, daß die einzige Rettung für uns vermehrte Arbeit iſt, daß der Achtſtundentag überſchritten er⸗ den muß. Es ſollten unter allen Umſtänden allen denſenigen ie länger als acht Stunden arbeiten, erhöhte Lohnſätze gewährt und gute Lebensmittel zu relativ billigen Preiſen verſchafft werben. Die demokratiſche Fraktion werde für die Vorlagen ſtimmen, weil keine andere Möglichkeit vorhanden ſei, dem ſtädtiſchen Perſonal u helfen. Der Redner ſtellte auch keine Abänderungsanträge, ſon⸗ en gab nur verſchiedene Anregungen. Sto. Herkel erklärte das Einverſtändnis der ſozialbemo⸗ kratiſchen Fraktion mit den Vorlagen. Der Redner machte das be⸗ merkenswerte Eingeſtändnis, daß man wiſſe: nur Arbeit kann uns retten. Aber bis dieſe Erkenntnis ſich durchgerungen habe, werde es wohl noch einige Zeit dauern. Möge, ſo möchten wir an⸗ fügen, dieſe Erkenntnis recht bald in die Herzen des ganzen Volkes dringen. Wenn es noch einige Zeit dauert, könnte es zu ſpät ſein. Volle zwel Stunden unterhielt man ſich über den Straßen⸗ bahntarif. Bei der Beſchlußfaſſung über den ſtadträtlichen An⸗ trag lag eine ſolche Fülle von Anträgen und Reſolutionen vor, daß ſich über die Art der Abſtimmung beinahe noch eine Geſchäfts⸗ ardnungsdebatte entwickelt hätte, wenn der Oberbürgermeiſter da⸗ mit einverſtanden geweſen wäre. Am weitgehendſten war ein ſozial⸗ demokratiſcher Antrag, der noch ſchnell eingebracht wurde, als man zur Abſtimmung ſchreiten wollte. Wenn ſich der Stadtrat mit dieſen klärt, ſo werden künftighin—5 Teilſtrecken nicht 60, ſondern 50 Pfg. und—7 Teilſtrecken nicht 80, ſondern 75 Pfg. koſten. An⸗ nahme fand auch ein demokratiſcher Antrag, demzufolge Schüler und Schülerinnen bis zu 14 Jahren ein Wochenfahrſchein⸗ heft zur täglich zweimaligen Fahrt von der Wohnung zur Schule zum Preiſe von 2 erhalten, ſofern Elternhaus und Schule mindeſtens 3 Kilometer entfernt ſind. Es iſt nur zu billigen, daß dieſem Antrage ſtattgegeben wurde, denn wenn in einer Familie mehrere ſchulpflichtige Kinder vorhanden ſind, die aus den Vororten in die Schulen der Innenſtadt müſſen, dann kann man ſich ungefähr vorſtellen, was das Straßenbahnbudget in dieſer Familie ausmacht, wenn das Oberhaupt auch noch in der Stadt beſchäftigt, alſo auf die Straßenbahn angewieſen iſt. Ein weiterer demokratiſcher Antrag, der den Rheinauern eine billigere Fahrgelegenheit verſchaffen will, ging ebenfalls durch. Die Bewohner des Vororts Rheinau müſſen nach dem ſtadträtlichen Tarif 1 zahlen. Das bedeutet eine empfindliche Zurückſetzung gegen die Bewohner der Vororte, die höchſtens 80 Pfg. zu zahlen hätten. Die Nheinauer ſind nun⸗ mehr den Feudemern, Käfertalern und Waldhöfern gleichgeſtellt und haben nur 75 Pfg. zu entrichten, wenn der Stadtrat damit ein⸗ verſtanden iſt. Es wird ohnehin nicht geringe Schwierigkeiten haben, ſich mit den Anträgen, die eine völlige Aenderung des Bartarifs hervorrufen, abzufinden, da auch Ludwigshafen gehört werden muß. In der Nachbarſtadt aber iſt der Tarif, wie er vom Mannheimer Stadtrat vorgeſchlagen wird, bereits genehmigt worden. Am Tiſche der Bürgermeiſter und des Stadtrats hätte man es begreiflicherweiſe gerne geſehen, wenn der Tarif unver⸗ ändert angenommen worden wäre. Die Sätze ſind von Straßen⸗ bahnkommiſſion und Stadtrat unter Zugrundelegung des Stand⸗ punktes normiert worden, daß die ſtädtiſchen Betriebe dahin ge⸗ bracht werden müſſen, daß ſie ſich wenigſtens ſelbſt erhalten. Im Hauſe wurde die gleiche Anſicht vertreten, mit Ausnahme der U. S.., die in ihren Meinungen und Entſchlüſſen durch keinerlei Rückſichten auf die ſtädtiſchen Finanzen beeinflußt wird. Exmini⸗ ſter Schwarz meinte, man treibe in der Tarifpolitik der Stra⸗ ßenbahn eine Vogelſtraußpolltik. Die Straßenbahn müſſe als Ver⸗ kehrsmittel aus den ſich ſelbſt erhaltenden Betrieben ausgeſchaltet werden, denn wenn Einnahmen und Ausgaben ſich ausgleichen ſoll⸗ ten, dann würden die Fahrpreiſe für die breite Maſſe der Bevölke⸗ rung unerſchwinglich werden. Es wirkte wie eine kleine Senſation, als der Oberbürgermeiſter darauf erwiderte, es könne zur Außerbetriebſetzung der Straßenbahn kommen, wenn die Deflizitwirtſchaft ſo wie bisher weitergehe. Die Vorlage über die Abänderung der Luſtbarkeitsſteuer⸗ ordnung wurde auf Vorſchlag des Oberbürgerm. zurückgezogen. Der Stadtvorſtond kam mit dieſem Vorſchlage einem Wunſche der ſozialdemokratiſchen Fraktion entgegen, die den gleichen Vorſchlag in petto hatte. Eine aus 12 Stadtverordneten und 6 Stadträten zu⸗ ſammengeſetzte Kommiſſion wird nunmehr unter Zuzug von Inter⸗ eſſenten die ganze Luſtbarkeitsſteuerordnung einer nochmaligen Durchprüfung unterziehen, die ſich wohl in der Richtung bewegen wird und bewegen muß, wie die von intereſſterter Seite gewünſch⸗ ten Milderungen erzielt werden können, ohne daß die Abſichten der Stadtverwaltung, dem Stadtſäckel vermehrte Einnahmen zuzufüh⸗ ren, vereitelt werden. Sch. Aus Stadòt und Land. Das hieſige Mieteinigungsamt und der Hausbeſitz. Der Grund- und Hausbeſitzerverein Mannheim hielt geſtern Abend eine Verſammlung ab, auf die wir im Abendblatt noch zu⸗ rückkommen werden Vorläufig ſei mitgeteilt. daß folgende Ent⸗ ſchließung angenommen wurde: Die organiſierten Hausbeſitzer haben die zeittiche Not⸗ wendigkeit einee geſetzlichen Regelung dee Miet⸗ weſens ſtets anerkannt und die damit verbundenen Laſten und Beſchewerden im Intereſſe der inneren Ruhe und Ordnung ge⸗ tragen Dies geſchah allerdings unter der Vorausſetzung. daß durch die Verordnungen nur unangemeſſene Steigerungen der Mietspreiſe verhütet, die ordnungsgemäße Verwaltung und Unterhaltung der Häuſer durch eine relative Wirtſchaftlichke it aber ewährleiſtet würde, wie dies ohne Zweifel auch die Abſicht des ſetzgebers geweſen iſt Die Anwendung der Verordnungen durch das hieſige Mieteinigungsamt hat aber dieſe Vorausſetzung in letzter Zeit ſehr in Frage geſtellt. Die Verſammlung erhebt nachdrücklichen Proteſt gegen dieſe Praxis in der Rechtſprechung auf dem Gebiete des Mietweſens, zunüchſt im berechtigten Inter⸗ eſſe der einzelnen Permieter, dann aber auch im Hinblick auf die organiſche und geſunde Entwicklung des Wohnungsweſens über⸗ haupt. Die Verſammlung gibt der Erwartung Ausdruck, daß die Regierung und die zuſtändigen Amtsſtellen dafür Sorge tragen, daß Mißſtände umgehend beſeitigt werden. Es muß gefordert werden, daß bei der Mietfeſtſetzung nicht zu engher zig verſahren und den boſonderen Zeitperhältniſſen mehr als bisher Rechnung getragen wird. Im beſonderen verlangen wir in dieſer Bezie⸗ wohl aufſchiebbare, aber nicht zu umgehende Reparaturen und eine Verzinſung des eigenen Kapitals nach dem gleichen Maß wie bei fremden Geldern zugebilligt werden und daß die mit der Verordnung im Widerſpruch ſtehenden Auflagen und Herſtellun⸗ gen ſowie Entſchädigungen, die vielfach ohne Prüfung der Rechts⸗ lage erfolgen und meiſt in keinem Verhältnis zu der Mietser⸗ höhung ſtehen, unterlaſſen werden. Um eine möglichſt objektive Prüfung und Verbeſcheidung der einzelnen Fätle zu erreichen, er⸗ ſcheint es der Verſammlung notwendig, daß die Vorſitzenden beim Einigungsamte im Hauptberuf tälſe find. Auch die Hausbeſitzer ſind vollberechtigte Bürger unſeres demokratiſch! Rechtsſtaates und haben Anſpruch darauf, daß ſie ohne jede An⸗ wendung von äußeren Mitteln zu ihrem Rechte kommen. Der Verein ſtädtiſcher Beamten hat, ſo wird uns geſchrleben, am 28. 2. im alten Bürgerausſchuß⸗ ſaal eine außerordentliche Mitgliederverſammlung veranſtaltet, aus deren Verhandlungen folgende Punkte hervorzu⸗ heben ſind: 1. Die Frage des Beamtenausſchuſſes, 2. die; jenige der Teuerungsbezüge Bezüglich der erſten Frage die Verſammlung dem Wunſche Ausdruck, daß die Stadtverwaltung dem Beiſpiel des badiſchen Staates loicße und alsbald Dienſt⸗ ſtellenausſchüſſe für die ſtädliſchen Betriebe auf einer ähnlichen Grundlage errichten möge, wie ſie durch die Verordnung des badiſ⸗ Staatsminiſteriums dom 27. 1. 20 geſchaffen wurden Tadurch käme man in der Löſung der überaus wichtigen Beqntenvecteu fruge einen weſentlichen Schritt vorwärts, zumal die durch bie rt der bisherigen Behandlung dieſer Frage ſeitens des Stadtrats in der Veamtenſchaft hervorgerufene Mißſtimmung zur Beſeitigung drän Hinſichtlich der Teuerungsbezüge gab ſich die Verſammlung mit vom Stadtrat beſchloſſenen und nun vom Bürgerausſchuß zu geneh⸗ migenden vorläufigen Regelung als vorläufige Neuordnung der Teuerungsbezlge zufrieden. Man erwartet jedoch beſtimmt, daß, da die nunmehr eintretende Erhöhung der Bezüge durch die inzwiſchen meiter geſtiegene Teuerung bereits wieder überholt iſt, für die Folge⸗ zeit baldmöglichſt eine den tatſächlichen Verhältniſſen und dürfniſſen entſprechende Neuregelung der Beamtenbezüge vorgenom men wird. Ferner wurde folgende Reſolution einſtimmig gut⸗ geheißen: „Der Bürgerausſchuß wolle beſchließen, daß die Bezüge der ſchon vorhandenen Witwen, Waiſen und zur Ruhe felder z 7 amten und Arbeiter, ebenſo wie die der zukünftigen, in der Weile geregelt werden, daß dieſe Bezüge rückwirkend ab 1. Januar 1 unter Zugrundelegung der ſedesmal neueſten Beſtimmung des amtenſtatuts aus dem penſionsfähigen Einkommen lt. Bürgeraus⸗ ſchußvorlage vom 2. 3. 1920 errechnet werden und hierzu zur Ruhe geſetzten Beamten und Arbeitern die volle Teuerungs“ zulage, wie den im Dienſt befindlichen. gewährt wird. Den Witwen 24 dieſer Teuerungszulagen, den unverſorgten Kindern der vo Kinderbeitrag.“ Die Fleiſchwarenfabrit in Tauberbiſchofsheim und die Fleiſchnot. In der jüngſten Preſſekonferenz wurden von einen Redner die Zuſtände in der Fränkiſchen Fleiſchwaren, fabrik.⸗G. Tauberbiſchofsheim beſprochen und 1. behauptet, es würden in dieſer Konſerbenfabrſt wöchentl. 78 Ochſ 2 im Gewichte von ſe 10—12 Ztr. verarbeitet. Das Fleiſch aus dieſ— Schlachtungen komme ſämtlich außerhalb des Landes nach Norb deutſchland, während z. B. in der Stadt Mannheim gang wen oder gar kein Fleiſch zur Verteilung gelange. Herr Dürgekmeſzenß Dr. Walli hat daraufhin don der Lertung der Fleiſchwarenfab folgendes Rechtfertigungsſchreiben erhalten: „Unſere Fleiſchtonſervenfabrik hat bis ſetzt in etwa 8 Woacha für verſchiedene Kommunalverbände rund 30 Stück Vieh im Ga zen verarbeitet, dabei etwa 2 Ochſen, während das andere R oder Kühe waren. Die Kommunalverbände, die dieſe Verarbeitug mit Genehmigung der zuſtändigen badiſchen Fleiſchverſorgung ſtelle vorgenommen haben, haben ihre Pflichtl eferungen weit üne liefert, einer ſogar das Doppelte von dem, was ſein— 1 2595 betrug. Von einer Lieferung außerhalb Badens kann keine 2 ſein, da es ſich ausſchlielich um badiſche Kommunalverbände 5 te delte und da dieſe Kommunalverbände dieſe Mengen an u. für aus ihren eigenen zugeteilten Mengen eingeſpart hatten, 1 mũ dieſe Verarbeitung der Kommunalverbände nicht nur kritiſiert,— dern als praktiſch und vorteilhaft von jedermann anerkannt were⸗ 0 durch die große Futterknappheit mußten Tauſende von Stück Vie n der Landwirtſchaft abgegeben werden, weil dieſelben infelg, uttermangel nicht mehr durchgehalten werden konnten. ſeferungsſoll der Landbezirke wurde dadurch von dieſen weit 2 ſchritten und nachdem ſeitens der Reg'erung die Weiſung hexrau egeben war, daß nicht mehr als das Soll geliefert werden ſe indem die Kühlanlagen von Mannheim, Karlsruhe, eidelbe und Pforzheim überfüllt ſeien, das Angebot ſeitens der audwi 5 ſchaft aber nach wie vor ſtark bleb, haben ſich einzelne Kommun— berbände entſchloſſen, von ihren Einſparungen eine Angahl Ti derarbeiten zu laſſen, um für die fleiſcharmen Sommermona leiſch zur Verfügung zu haben. Wir behaupten, daß tauſende vo tück Vieh, die den Schwarzſchlächtern zum Opfer fielen, un öffentlichen Vewirtſchaftung hälten zugefübet werden können, oe⸗ 11 unfere Fleiſchwarenfabrik um 2 bis 3 Monte früher hätte ae werden können und die Kommunalverbände dadurch die Mögli habt hätten, laſfen zu 2 bei uns diejenigen Tiere verarbeiten Aenderungen, die einſtimmig gutgeheiten wurden, einverſtanden er] hung, daß bei der Mietfeſtfetzung entſprechende Reſerden für können, die ſie im andern Falle eben nicht abnehmen konnten⸗ —— ͤ——..—:.. v Dim und Woabrden—(Freier Bund— Afademle für.dermann.] Am Mittwock Siebente muſikaliſche Akademie. Es iſt gewiß eine dankenswerte Aufgabe unſerer muſikaliſchen Akademien, uns mit bemerkenswerten Neuwerken, und ſeien ſie noch ſo extremer Richtung, bekannt 72 machen. Da aber Arnold Schönberg, wie bei den derzeltigen Verkehrsverhältniſſen zu er · warten war, den Weg von Wien nach Mannheim nicht gefunden hatte und Bodanzky uns ſchon vor acht Jahren(am 8. Dezember 1912) mit der ſinfoniſchen.„Pelleas und Reliſande bekannt gemacht hatte, war wohl bei dem kleinſten Teil der Akademie⸗ beſucher ein Bedürfnis vorhanden, das 1902 in Berlin komponierte Werk nochmals zu hören Schönberg. der, nebenbei geſagt, auch alz Maler ſeine eigenen Wege geht, iſt Autodidakt. Seine Harmonit fußt auf der Obertontheorie. Er macht wie inz Tieſſen in der von Hermann Scherchen neu herausgegebenen lbmonatsſchrift für Muſik„Melos“ hervorhebt, der bisherigen Muſiktheorie den Vor⸗ wurf, daß ſie nur die erſten drei Obertöne des Tones berückſichtigen, „anſtatt weiter zu ſuchen und die übrigen Obertöne unterzubringen“. In„Pelleas“ verwendet er die Ganztonſkala mit ihrer bis dahin— und auch für unſer Ohr— unmöglichen 15 e einer Reihe großer FTerzen mit den das Gefühl der Tonalität gänzlich löſenden„Juarten⸗ akkorden“. Einen Dur⸗ und Moll⸗Akkord unterſcheidet Schönbergs„Har⸗ monielehre“ nicht. Daher die feßlende Terz in vielen Schlüſſen. Daß Schönberg auch anders ſchreiben kann, beweiſt ſein vor einigen Jahren durch das Frankfurter Rebnerquartett bier vermittelte Seytett„Verklärte Nacht“ Dagegen konnte man zu ſeinem Fis⸗ moll⸗Qudrtett und den„dreimal ſieben Gedichte des Pierrot Lunafre“ kein Vertältnis gewinnen, Die„Pelleas. Sumphonie zeigt eine kunſtvolle Berarbeitung einer Nieſenzahl von Themen mit ihren Engführungen und kontrapunktiſchen Verſchlingungen und eine ſtrumentation. Aber ein Labſal ür Herz und Ohr iſt ſie nicht. Herr Furtwängler war eifrig, bemüht, der Vartitur die beſten Seiten abzugewinnen. Man darf der geſtrigen Wiedergabe nachrüthmen, daß ſie noch erheblich über der frülheren ſtand. Aber der Enderſolg blieb aus. Um ſo herrlicher frat die Intervretations⸗ kunſt Wilhelm Furtwänglers in den beiden ſlaviſchen Werden, Anton Dvorak's dramatiſcher Duverture,„Huftitzka“, die als Neuheit erſchien, und in F5. Symphoaie in E⸗moll zutage, deren Wledergabe vom ffeuer echter iden⸗ chaft belebt, eine ſchlechthin vollendete genannt zu werden ver⸗ ut Die Tvorakſche Juvertüre, die ſhre Themen der altböh⸗ miſchen Klrchenmuſik entlehnt, erfuhr eine geiſt⸗ und eſprltvolle 15 den heute Abend halb 8 Uhr im „bung. Nicht minder die Tſchaikowsky'ſche Sympfonſe, aus der keoh ſlaviſcher Wüdheit ein wemfüglendes Muſtterbers ſprich. Namentlich der erſte Satz in der Wärme und Wahrheit ſeiner Empfindung und der kunſtvollen thematiſchen Durchführung iſt ein lebendiges—— ſchöpferiſcher Begabung. Düſtere Schwermut beherrſcht die beiden erſten Säte, deren zweiter mit einer ſchönen Hornmelodie einſetzt. Erſt der Schluß des Andante cantablle in Dedur bringt eine Ummandlung der Stimmung in berriſche Der dritte Satz zeigt an Stelle des Menuetts die Walzerform, aber es iſt nicht unſer deutſcher Walzer, ſondern der durch ſeine Synkopierungen Walzer Tſchaikowskys, wie der⸗ ſelbe in vielen ſeinen Sympf onieſätzen erſcheint. Der Finalſatz wahrt die muſikaliſche Einheit durch Wiederholung des Eingangs⸗ motivs, aber er hält nicht, was er verſpricht, trotz ſeines glängen⸗ den Farbengewandes. Die bt hier an der Oberfläche, und die Durchführung bringt viele Wiederholungen, ohne die rechte innere Ste gerung. eit der temperamentvollen—— poll⸗ brachte Herr Furtwängler wieder eine ſeiner unvergeßlichen künſt⸗ keriſchen Taten. Das Orcheſter hielt ſich unter der hingebungs⸗ vollen Leitung ſeines bewährten Führers meiſterhaft. treicher und Bläſer wetteiferten förmlich miteinander. e Bläſer an dieſem Abende eine beſonders anſtrengende Aufgabe. Wilhelm den ſchon beim Betreten des Podiums ſpontaner 5 0 begrüßte, war auch am Schluſſe Gegenſtand begeiſterter 15 digungen. Eine 1 1 duftiger Angebinde lag an ſeinem irigentenpult. So ehrt Mannheim ſeine Künſtler.! FJ. M. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. —(Theaternachricht.) Die morgige„Walküren“⸗Aufführung di⸗ rigtert Nanred Stadttheater in Bremen auf Anſtellung. — ie Erſtaufführung des einaktigen Dramas„Der Totengr d⸗ ber“ von Klabund findet unter Leitung von Fri Wendhauſen am Dienstag nächſter Woche ſtatt. den Abend beſchließt eine Neuinſsze⸗ merung von Gethart Hauptmanns Traumdichtung„Hanneles Himmel 41„das ſeit 1912 in Mannheim nicht mehr gegeben wurde.— Richard Dehmels Drama„Die Men chenfreunde“, das kürzlich wieder erfolgreich in den Spielplan aufgenommen würde, wirb am Freltag wlederholt.— Für Ende nächſter Woche wird Unter Leitung von Heinz W. Voigt Leſſings„Minna von Barnhelm“ in neuet Inſzenierung vorbereitel. —(glaplerabend Walter Mehhergz.) Wir verweiſen nochmals Narwaneeele ſtattfindende 1955 ngler, Viſzt⸗Abend des jungen Pianiſten. 15 —(Konzert Weißgerber.) Der erfolgreiche Künſtler wird vor⸗ ausſichtlich ein zweites Kontert geben, Feſſen Datum noch durch Inſerat bekannt gegeben wird. —(Anthropelsgiſche Geſellſchaft.) Wir erinnern an den 3. Goethe⸗Vortrag Dr. Obenauers im Verſammlun r des Roſengarten, Thema:„Das Dämoniſche“. nfang r. den 3. Märg 1920 ſpricht Herr Hermann Eſch für dei Angebörigen der Abt. 1(—8) über das Thema Bom Welen der Ban, kunſt“ Die Vaukunſt umgibt. wie keine andere, unſer a liches Leben Uebrall treten uns ihre Werke entgegen, deren Ein⸗ fluß wir uns nicht entziehen können Und doch hat oft mancſie der eine lebhafte Anteilnahme an der Baukunſt fühlte, vergebli in Büchern Aufſchluß iiber ihre Eigenart zu gewinnen berl und Der Vortrag ſoll nun an Lichtbildern das Weſen der Baukunſt die gegenwärtig herrſchenden Anſchauungen in gemeinverſtünd⸗ licher Weiſe darſtellen der —[die Vorieſungsreihe über„Das Werden und Weſen Muſik“), die von Herrn Kapellmeiſter Robert Hernried im Aufrag, des Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege an zehn Dienstag⸗Abenden alten Rathausſaale abgehalten werden wird, beginnt am kommenden Dienstag, den 9. März. Die—— der Serienkarten können dich in der zweiten Hälfte der laufenden Woche an ſenen Stellen, Empfang nehmen, wo ſie ihre Beſtellungen in die Einzeichn eingetragen haben.(Näheres ſ Anzeige.) Hochſchulnachrichten. Prof. Dr. Ernſt Buſcher in Erlangen wird dem Nufe auf— Lehrſtuhl der klaſſiſchen Archäologie in Freiburg l. B. 3u Jueg dieſes Jahres Folge leiſten; er tritt dort an Stelle von Prof. Dr. Curtius, der nach Heidelberg überſiedelt. Der Privatdozent Obergewerbearzt Medizinalrat Dr. der riedrich Holhmann iſt zum außerordentlichen Profeſſer 1m yglene an der Techniſchen Hochſchule zu Karlsrube aungen⸗ worden. Der beſonders auf dem Gebiete der Gewerbehnaden tätige Gelehrte iſt ein geborener Straßburger. 1902 trat er n ſtalt badiſchen Staatsdienſt als Affiſtenzarzt der Heil⸗ und Pflegean be⸗ Pforzheim, wurde 1906 ärztliches Mitglied der badiſchen Gemue⸗ inſpektlon, wo er ſpäter zum Obergewerbearzt beſördert 0 rls⸗ 1912 erhielt er die venla legendi für Gewerbehygiene in he. 5 Das Staatsminiſterhlum hat unterm 19. Februar d. 2. 1— ſchloſſen: die bisher an der Techniſchen Hochſchule Karlsrube gerichtete Abtellung für a mit Wirkung vom 1. fl⸗ d. J. in oſe naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſche Farultät der verſität Freiburg einzugliedern; die folgenden Proſeſſoren der un teilung füir Forſtwefen mit Wirtung vom 1. Ayril d. J. an dle 1t⸗ 905 1 Frelburg zu verſeten. den ordentl. Rrofeſſor der fe wiſtenſchaft Geh Hofrat Dr Udo Maller, den ordentl. B der Forſtwilſenſchaft Geh Hofrat Dr Hanse Hausrakh, den ordenfl. Profeſſor der Zoologie Dr. Robert Aauterb or nar etatmäßigen außerordentlichen Profeſſor der Bodenkunde Dr: milian Helblig. — Das Ab⸗ 1 Fo f beantragt war, den unperhetrateten Beamten einen Vertreter der Preſſe an Mlttwoch, den 3. März 1920. Mannheimert Genetal- Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 105. Hierzu iſt zu bemerken: Niemand wird etwas dagegen wenden haben, daß diejenigen Kommunalverbände, welche über keine Gefrieranlagen verſügeh in der Tauberbiſchofsheimer Fabrik das überſchüſſige Vich zu Konſerven verarbeiten la en. Aber dieſe Viehverwertung muß eine Grenze haben. Es geht nicht an, daß einzelne Kommunalverbände ſich erhebliche Beſtände an Naſchtenkerden zulegen, während das Lebensmittelamt der Stadt kannheim ihre nicht allzu reichlichen Reſerven in Gefrierfleiſch angreifen muß, weil ihr kein Friſchfleiſch mehr geliefert wird. Hier muß eine gerechtere Verteilung platzgreifen. Es geht nicht an, daß der größten Stadt des Landes das Friſchfleiſch vö. g vorent⸗ halten wird, während einzelne Kommunalverbände, die ſiche rlich auch in der Ernährung weit beſſer beſtellt ſind, als die Mann⸗ heimer Bepölkerung, aus dem für 1 5 Stadt ſo dringend not⸗ wendigen Friſchfleiſch Konſerven. herſtellen laffen, über deren Menge uns keine Angaben vorliegen. Gang unverſtändlich er⸗ ſcheint uns die Behauptung, daß die die Weiſung ge⸗ eben habe, nicht mehr als das Soll zu liefern, weil die Mann⸗ Kühlanlagen überfüllt ſeien. Wir möchten demgegenüber feſtſtellen, daß in der hieſigen Kühlanlage noch Platz * vorhanden iſt und daß noch viel mehr freier aum zur Lagerung geſchaffen werden könnte, wenn das Lebens⸗ mittelamt 1200 anſehnliche Belieferung von züberſchüſſigem“ Vieh in der Lage wäre, mehr Gefrierfleiſch an die Bevölkerung abzu⸗ ben. Wir meinen, die Regierung ſollte nicht mit dem Feuer aeg vielmehr darauf bedacht ſein, daß in dem jetzigen gerade/a äglichen Ernährungsſtand eine merkbare Beſſerung eintritt. Rücktehr aus franzöſiſcher Gefangenſchaft. Begrüßungsfeiern. Auf die heute Mittwoch abend um.30 Uhr im Nibelungenſaal Ehren der aus franzöſiſcher Kriegsgefangenſchaft Heimgekehrten dender Begrüßungsfeier, zu der auch eine Anzahl Einlaß⸗ karten zum Verkauf freigegeben iſt, ſei hier nochmals hingewieſen. Jedem, der einer ſolchen Feier beigewohnt hat, wird der Eindruck unvergeßlich ſein. Vereinheitſichung der Amtsbezelchnungen der Rechesbefliſ. In den melſten deutſchen Ländern führen die Rechtsbe⸗ iſſenen nach Ablegung der 1. juriſtiſchen Prüfung die Bezeichnung „Referendar“, nach Ablegung der 2. juriſtiſchen Prüfung die Be⸗ erdmumg-Gerichtsaſſeſſor. Im Intereſſe einer Vereinheitlichung er Amksbezeichnungen hat nunmehr die Reichsjuſtizverwaltung bei den Landesſuſtizverwaltungen angeregt, dieſe Bezeichnungen allgemein elnzuführen. Dieſer Anregung entſprechend iſt durch Verordnung des Staatsminiſteriums vom 20. Februar in Baden die bisherige Vezeichnung„Rechtepraktikant“ durch„R e. feren⸗ dar“ erſetzt worden. Die Bezeichnung„Gerichtsaſſeſſor wurde in Baden an Stelle der früheren Bezeichnung„Referendar' ſchon im Jahre 1907 geführt * Jur Brandentſchädigung. In einer amtlichen Preſſenotiz in der„Karlsr. Zig.“ wird darauf hingewieſen, daß in weiten Krei⸗ en die irrige Anſicht verbreitet iſt, im Brandfalle werde bei Be⸗ tehen einer Kriegsverſicherung der im Geſetze vom Jull 1919 feſt⸗ geſetzte Zuſchlag zur Vrandentſchädigungsſumme nicht gewährt. Es wird betont, daß der Kriegszuſchlag auch für dieſenigen Gebäude ewährt wird, die nach Artikel 3 des gen. Geſetzes zur Kriegsver⸗ cherung aufgenommen ſind. Zur Beruhlgung der Gebäudeeigen⸗ tümer mag ferner dienen, daß das Finanzminiſterium angeordnet dat, die Steuereinſchätzung von zur Feuerverſicherung ſchon auf⸗ enommenen Gebäuden wegen Erhöhung der Baupreife nicht zum Aanlaß für eine Erhöhung der Vermögensſteuerwerte dieſer Ge⸗ bäude zu nehmen. & Pferdediebſtahl. Der Mannheimer Kohlenfirma Baum ul. ler waren zwei wertvolle Pferde geſtohlen worden, die der Dieb in Frankfurt um 22 000 M verkaufte. Die Pferde konnten wieder auf⸗ funden und dem Eigentümer zugeführt werden. Der Dieb, der —.— iſt, ging flüchtig und wird ſteckbrieflich verfolgt Splelplan den Natlonal-Theaters Neues Theater 1 — 5 E Vorstellung 4 Vorstellung 1 . M. 32A ber Gott und die 33 4 D. 32[c Die Walküre 6 Im Mbelungensaal: Sondervotstellung: Der verlotene Sohn (ohne Kartenveikaut) — F. aiſo die Menschenfteunde 7 8../ Robert und Bertram 6 . 8. 328J cavalleria rusticang Herrschaftlicher Der Balazz0 6 Dienet gesucht 7 Rommunales. Rohrbach bel Heldelberg, 2. März, Der Bürgeraus⸗ Zuß ſetzte in ſeiner geſtrigen Sitzung für das erſte Viertelſahr 20 den Umlageſatz wie bisher feſt. Es wurden u. a. 50 000 ark zur Behebung der Wohnungsnot und die gleiche Summe zur Bereitſtellung von Notſtandsarbeiten bewilligt. Der Vorſitzende noch über den Stand der an e Aus⸗ uft und ſagte, daß dieſe vor dem Abſchluß ſtände. „Bruchſal, 28. Febr. Wie andere Städte, hat auch Bruchſal einen Betrag von 4000 Mk. zur Unterſtützung von hilfsbedürftigen Desirksangehörigen von bem Schwabenperen in Chicago erhal en. Dem Bezirksamte zu Bruchſal iſt der Betrag zugegangen. Er ſoll zuf die amtlichen Fürſorgeſtellen der Kriegsbeſchädigten⸗ und dure wene in Bruchſal⸗Stadt. Bruchſal⸗Land und Phil ppsburg verteilt werden. „Larlsruhe, 1. März. Der Bürgerausſchuß genehm'gte n Samstag einſtimmig den Voranſchlag für dag 1. Viertel⸗ br 1920. Im Zuſammenhang damit wurden die oom Stadtrat orgeſchlagenen Erhöhungen der Straßenbahn⸗ und Lokalbahn⸗ Lerlfe Eng der Luſtbarkeitsſteuer, ferner die Vorla en betr. die Dienſtaufwandsentſchäd gung für Stadträte und Beiſitzer des Ge⸗ Perbe, und Kaufmannsgerichts, des Mieteinigungsamts und des hnungsamts ſowie des Unterausſchuſſes für EGlwerbsloſenfür⸗ ſorge gutgeheißen, ebenſo die Errichtung einer Anzahl neuer Be⸗ Amlenſtellen 0ach Die neuen Gebühren für Gas, aſſer und ele 1 Strom wurden mit Wirkung ab 1. Januar wie folgt feſtgeſetzt: der Kubikmeter Leucht⸗, Koch⸗ und Heizgas 80 Pf.(bisher 45 Pf), Gas für Gasmotoren 75 Pf. (bisher 28 Pf.), das Kubikmeter Waſſer W Pf.(bisher 20 Pf.); die Kilowattſtunde Lichiſtrom du 1,60 M.(bisher 80 Ud. Kraftſtrom 80 Pf.(bisher 45 Pf.). Des weiteren wurde die orlage hetr. die Bewilligung von Teuetungsgulagen tädtiſche Beamte und Arbeiter genehmi 255 der ehrbetrag don jähriich 3000 Mk, den verheirateten einen Weehrbetrag von olic 3600 M. zu 0 56 Dazu foll für jedes Kind eine ihlfe von entwedet 120 M. jährlſch oder für das 1 Kind 72 M. Ebre„oder für das 2. Kind 84 Mk. jährlſch, oder für das g. Kinb M. jährlich uſw. kommen. Für Arbelter war ein Z u⸗ 11 beantragt, der bei einem Alter von 18 bis 21 Jahren einem Alter von 21 bis 2 Jahren 10., bei einem Mter von über 25 Jahren 12 M. und für Arbeiterinnen 8 M. für den Arbeitstag bekrägt. Dazu kommt für jedes Kind eine Teuerungsbe hilfe von monatlich 20 Mark Die Kinder⸗ keihfifen kommen in Wegfall Die Vorlagen über die Erhöhung de, Echlachthofgebübren, der die Wacdenarſt, denddenen. elens und über die Erhöhung der Wochenmarkisgebühren wurben in der Freitagsſitzung angenommen. Um 7½8 Uhr ſtellten die Peſbes ihre Arbeit ein, unden gedauert hatten. em die Sitzun jeweils über 4 62959 errn Bür⸗ Frankfurt, 29., Febr. Der Magiſtrat übereignete 2 eiſter Dr. Luppe in dankbarer Anerkennung ſeiner ver⸗ furrttvollen Tätigkeit die ſilberne Plakette der Stadt Frank. i ſowie eine gerahmte Radierung des Rathauſes von Ulbricht — det Widmung:„Dem kaftloſen Förderer unſeres Gemein⸗ eſens, Herrn Bürgermeiſter Dr. Hermann Luppe in dankbarer Auaeriennung ſeiner unvergänglichen Verdienſte“. Handel und lndustrie. Die Bezahlung der Auslandsschulden und Forderungen. F Berlin, 3. März.(Eig. Drahb.) Die Frage, zu welchem Umrechnungskurse die nach Bestimmungen des Friedensver- trages durch Reichsausgleich ꝛ2u tilgenden Auslandsschulden und Forderungen beglichen werden sollen, hat beteits seit län- gorer Zeit Anlall zu einer weitgehenden Diskussion gegeben. Nunmehr hat auch die R egierung ihren Stan d- bunktfestgelegt. Auf eine Anfrage des demokratischen Abgeordneten Delius hat nämlich der Reichsminister für den Wiedetfaufbau erwidert, dag ein in Vorbereitung befind- licher Entwurf des Reichsausgleichsgesetzes voraussichtlich Anfang nächsten Monats den gesetzgebenden Körperschaften zur Beratung vorgelegt werden würde. In dem Entwurf ist vorlzufig in Aussicht genommen, daß bei Durchführung und Prüfung des Ausgleichsverfahrens gemäß Artikel 296 des Frièe. densvertrages das deutsche Reich die in ausländischer Währung ausgedrückten Schulden in Reichs wWäa h⸗ dung unter Umrechnung zum Vorkriegskurs berechnet wer⸗ den, während die Abrechnung über in einer ausländisc he n Wöhrung ausgedrückten Forderungen in Reichs wa h⸗ tung unter Umrechnung zum Tageskurse erfolgen sollen. Es bleibt vorbehalten, die sich durch die gekennzeichnete günstige Art der Abrechnung für den einzelnen ergebenden Vermögensvorteile durch besondetre Steuervorschriften zu er- fassen. Neue Kohlenpreiserhöhung von 15 Mark pro Tonne. wW. Berlin 2. März.(Drahtb.) Auf Grund der Ueber- scehichten, die von den Bergarbeitern zur Hebung der Kohlenföstdetung seſahren und welche mit einem 100 96- igen Aufschlag zum üblichen Lohn entschädigt werden, mußte sich der Reichskohlenverband in Verhandlungen mit den An⸗ gehörigen der Syndikate, die auf Preiser höh ungen ab- zielten, eintreten. Er beschloß anter Zustimmuns ddes Reichs⸗ wirtschaftsministeriums füt die Bezirke des Rheinisch-westfäli⸗ schen Kohlensyndikates, des Niedersächsischen Steinkohlen- svudikates und dem Steinkohlensyndikat für den Fteistaat achsen eine Preiserhöhung von 15 A für die Tonne Steinkohlen ausschlliebßlich der Kohle n- u. Umsatz. skeuer ab 1. März i920 eintreten zu lassen. Für die dem bayrrischen Kohlensyndikat angehörenden Braunkohlen- gtuben wurde eine Preiserhöhung von 80.65„1 für die Tonne Briketts und von 2624„ für die Tonne Rohbraunkohlen ein- schließlich der Kohlen- und Umsatzsteuer beschlossen. * r. Düũsseldorf, 3. März.(Eig. Drahtb.) Trotzdem die Kohlen- preise mit Wickung ah 1. März eine abermalige Verteuerung urnn 15 K pro Tonne Steinkohle erfahfren haben, werden die Preise für A. und B- Produkte der Eisenin du- strie vorläufg unverändert bleiben und zwar in dei vom Stahlbund zuletzt beschlossenen Höhe auch für den Mo- nat März. Börsenberichie. Zum gestrigen Börsenfeiertag. Berlin, 3. März,(Eig. Drahtb.) Die Berliner Börse blieb gestern für alle Märkte geschlossen. Auch die Pro- dukten- und Metallbörse hatte angesichts der Jahrhun- dertfejer der Korporation der Kaufmannschaft ihre Tätigkeit eingestellt: ebenso unterblieb dle amtliche Notierung für De- visen und ausländische Noten, die sonst an Börsentuhetagen statifinden. Mannheimer Effektenbörse. Die gestrige Borse war wieder recht lebhaft. Zu höheren Kursen gingen um: Aktien des Verein Deutscher Oelfabriken zu 315 26. Benz zu 380, Aktien der Unionwerke zu 222 96 und Zuckerfabrik Waghäusel-Aktien zu 508 ½ Waggonfabrik Fuchs gefragt zu 405. Karlsruher Maschinenbau zu 400 ementwerhe. Tleideſherg. en 250% und Badische Assekuranz. Aktien zu 1700 pro Stück. Basler Devisenmarkt. Basel. 3. März.(Eig. Drahtb.) Von der gestrigen Festig. keit ist heute nicht mehr viel zu merken. Als neuerdings hoch sind nur noch deutsche Mark xu erwähnen. Es notierten im Mittel: deutsche Mark.22 gegen.22. Paris 43.42, London 21.08, Italien 33.40, Newyork Kabel.17. Wirtschaffliche Nundschau. Deutsche Gewerbeschau München 1922. Münchben. 3. März. Am 21 Januar hat der Verein zur Ab. haltung einkr Deutschen Gewerbeschau im Jahre 1922 in München seine Cröndungsversammlung abgehalten und sein Ausstellungeprogramm bek anntgeseben. München. die altbewährte Ausstellungsstadt. äbernimmt es, eine Schau zu veranstalten. welche dem deutschen Handwerk und der deutschen Industrie. soweit sie sich mit der Herstellung stoff- lich und künstlerisch wertvoller, formenschöner Qualitäts- arbeit befassen, Gelegenheit bieten soll. sowohl dem Inlande als auch dem Auslande ihre Leistungen in künstlerischem Rah- men vor Augen zu führen. Erzeugnisse gedlegener Werkkunst. das hochwertige Einzelstück, das Produkt kunstschöpferischen Handwerks, kurz All das, was Material- wert, Formenschönheit und geschmackliche Vollendung be- sitzt. wird in der deutschen Gewerbeschau München 1922 Platz finden. Hauptsfchliche Gruppen der Ausstellung sind: Tex- tilien und Möbel. Holzwaren, Schnitzeteien. Stein, edle und un- edle Metalle. Keramik, Wachs. Spielwaren, Warenpackungen: ferner differenzierte Luxusproduktion in Gestalt von wertvol- len Büchern. Bronzen, Metallarheiten, Mosalken u. a..: end- lich Qualitätsarbeiten der Hausindustrie und ausgezeichneter Fachschulen. E Erste Deutsche Ramie-Gesellschaft. Die Erste Deutsche Namie-Gesellschaft in Emmendingen in Ba den beantragt dle Verpachtuns des Geschäfts. Neue Transportversicherungs-Gesellschaft. Unter dem Namen Gloria Versichefrungs.- G. ist in Frankfurt mit einem Grundkapital von 5 Mill.„ eine neue Transportver- sicherungsgesellschaft gegründet worden. Auf das Stamm- kapital sind 25 J einzuzahlen und 1077 Aufgeld. Der Verband Deutscher Dachpappenfabrikanten E. V. hielt zeine diesjährige Hauptversammlung kürzlich in Berlin ab. Aus der Versammlung gab sich ein ätarker Unmut der Indu- strie gegen die fortgesetzten starken Preissteigerungen der für die Dachpappenfabrikation benötigten Rohstoffe kund. welehe auch eine bedeutende Verteuerung det Dachpappe selbst bedeutet. Nach einem Bericht äber die Lage des Teermarktes wurde ziemlich einmütig gegen eine etwaige Z wWwangswirt- Schaft Stellung genommen. Lelpziger Garnbörse. Die nächste Garnbörse in Leipzig findet am Freitag, den 12. März 1920 im Lesesaale der Handels- kammer, Neue Pörse, Tröndlinsring 2, Aufgang Treppe B vom Börsengarten aus, statt. Beginn und Dauer von—410—1 Norddeutsche Cellulosefabrik.-G. in Königsberg. Nach Abzus von.62 Mill. 4 Handlungsunkosten und 576.924 1 (i. V. 440 914 A) Abschreibungen stellt sich einschl. 240 333 Vortrag der Reingewinn auf 388 103(1 260 333). Hieraus sollen 4%½(i. V. 20) Dividende verteiſt und 214 103 KA neu vorgetragen werden. Der Betrieb hat wegen Kohlenmangels viele Monate hindurch vollkommen gtillgelegen. In der Bi. lan z erscheinen u. a. Bestände an Celluloscholz einschi. An- zahlungen mit.91(7,56) Millionen A. Vorräte mit.38(.38) Mill. 4 Weripapiere usw. mit.37(2,1) Mill. 4. Den Außen- ständen von.46(0,88) Mill.&ι stehen Gläubiger mit 9,81(.92) Mill.&A gegenüber. Wollversteigerung in Hannover. Der Wollversteigerungs- verband hielt durch die von ihm begründete Deutsche Woll- gesellschaft eine Versteigerung von Wolle aug erster Hand in Hannover ab. Es wurden angeboten 1500 für den Zentner Butzwolle, die unter sehr reger Betiligung Absatz fand. Die Preise schwankten für ausgewaschene Merinokammwolle zwi⸗ schen 4000 und 6000 A(das ist 300 A und daſüber für ein Kilo- gramm fabrikgewaschener Wolle) und für halbschurige Meri⸗ nos-Wolle von 4500-5500&(das ist 250——300 für t kg fabrikgewaschener Wolle),., C- und-Wolle(Leinenwolle), ddie recht reichlich vertreten War, erbrachte vollschurig 5000 bis 5600(das ist rund 230& für 1 kg fabrikgewaschener Wolle) und für lange-Wolle(Heidschnuckenwolle von mittlerer Göte) 2630—3190(das ist etwa 100& für 1 kg fabrikge⸗ waschener Wolle). Bei einem Lose wurde für 1 Zentner ge⸗ waßschener Rückenwolle rund 10 000 bezahlt. Für Abfall- wolle wurde 1220& für den Zentner bezahlt. Meueste Drahtherichte. Zum Inkrafttreten des Tabaksteuergesetzes. wW. Berlin, 3. März.(Drahtb.) Den Zeitpunkt des Inkraft- tretens des Tabaksteuergesetzes vom 12. September 1919 80ll1 bach 8 02 Abs. 1 des Gesetzes der Reichsminister der Finanzen bestimmen. Es ist in Aussicht genommen, das Gesetz am f. April d. J. in Kraft treten zu lassen. Die endgültige Entscheidung kann jedoch erst getroffen werden, sobald der 6. Ausschuß der Nationalversammlung üher den ihm mit Zu- stimmung des Reichrats vorgelegten Entwurf einer Verord⸗ nung über weitere Ermäßisung der Tabaksteuer Beschluß gefaſßlt hat. Die Festsetzung der neuen Zementpreise. Berlin, 3. März.(Eig. Drahtb.) In Ergänzung unserer gestrigen Meldung sei mitgeteiſt, daß die durch Bekannt- machung vom 4. Februar 1020 festgesetzten Preise mit Wir⸗ kung vom 1. März 1920 erhöht sind. Darnach sind für 10 000 Kilo Zement ab Werk ohne Verpackung und für die G e biete ämtlicher deutschen Zementverbände zu be· rechnen 3830 für Lieferungen an die Staatsverwaltung für Staatsbauten, 3900& für Lieferungen an die sonstigen Zement- abnehmer. Weitere Kapitalserhöhungen. *Berlin, 3. März.(Eig. Drahtb.) Die den Brownu-Boveri- Werken nahestehenden Zählerwerke in München beantragen eine Erhöhung ihres Grundkapitals um.75 Mill.., was einer Ver⸗ doppelung des bisherigen Kapitals gleichkommt.— Die Zwirn⸗ und Nühfadenfabrik in Göppingen erhöht ihr Kapital um 375 aul 6 Millionen M.— Die Düsseldorfer Allgemeine Versicherungs· .-G. beantragt eine Erböhung bis zu 5 Mill. M. im Zusanmnen- hang mit dem bereits gemeſdeten Abschuuß einer Interessen- gemeinschaft mit der Rheinisch-Schlesischen Versi .-G. in Berlin. Außerdem beantragt die Verwaltung die Auf- nahme des releten Feuerversicherungsgeschäftes.— Gebhard u. Co.,.-., Seidenweberei in Vohwinkel beantragen Verdop- belung des Akctienkapitals bis.75 Min. M.— Die Hermann Meyer u. Co..-G. Berlin schlagen ihrer ordentlichen General-· versammlung vor, das Kapital um.45 Mill. M. zu erhöhen Bremen, 3. März.(Eis. Prahtb.) Die HansA1. LIoyd. Werke Akt.⸗Ges. Bremen beantragt Beschlußfassung uber die Erhöhung des Grundkapitals auf 33 Millionen Mark. Das bisherige Kapital der Gesellschaft beträgt 20 Millionen&. W. Braunschweig, 2. März.(Drahtb.) Die B raun- schweigische Staatsbank. Leihhausanstalt, emittliert 20 Mill. 4 4 ige Schuldverschreibungen, die von einem Bankenkonsortium fest übernommen sind und zu Part ꝛum Verkauf gestellt worden. Berlin, 3. März.(Eig. Drahtb.) Der Reichswirtschafts- minister hat durch Bekanntmachung vom 28. Februar 1920 den Abgabepteis ſür Reichs-Getreide, Kleie von 290 auf 333& erhöht. Waren und Märkte. Baumwoll-Markt. Laut Bericht von Knoop u. Fabarius, Bremen, Hat eine neue starke Preissteigerung in der verllossenen Woche alle Märkte beherrscht. Man schloß mid. disp. Mür: Maf, Janl Oktober Hverpool am 26. Februar—.— 27.94 d. 26.76 d. 28.87 d. 28.50 d. Newyork 1 26. 0 30.85 c. 38767 c. 3490 c. 32 82 C. 30 81 0. Neworleans„ 28.* 40.— c. 38.28 C. 38.46 Cc. 33.12 C. 30.54 c. Eine lebhafte Nachfrage nach effektiver Ware allerwüärts. mit, allgemein gesprochen, einer Bereitwilliskeit seitens der Käufer, die verlangten Preise ohne viel Zögern zu bewilligen, hat die Eigner in ihrer zuversichtlichen Stimmungs und festen Haltung naturgemäß nur noch bestärkt und deuten in der Tat alle Anzeichen darauf hin, daß man sich noch auf lange hinaus an clie jetzt herrschenden Preise wird gewöhnen, ja vielleicht mit noch höheren wird abfinden müssen. Dies bezieht sich natürlich auf den Crundpreis, sagen wir Weltpreis für Baum- wolle, während dieser Preis für die einzelnen Länder ja ganz und gar abhängig ist von dem jeweiligen Stande der betreffen- den Valuta. — een aeseerrenenrcne Wasserstandsbeobachtungen im Monat März Pegelstation Batum 2. 8. 1 L emertugges Fohusterſnsoil 410 106 112 o0s 110 10% Adende 5 Uhr NKenii 202 202 214 202 40. Neohm. 2 Uhr Hankaln..„ 2. J84392 35 26).82 Jachm. 2 Unr Bannbem[288 2586 287 300 268 2564 Norgens 7 Ubr „„ 9.54.-G. 12 Uhrf CC Vorm. 2 Ubr Küin Naohm. 2 Uur vom Neckar Mannheim 28 297287.02 291 29] Vorm. 7 Uhr Hellbronsns ́ꝭb 084.80 0. 70.0 Vorm. 7 Uur Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. J. März: Veränderlich, normal temperiert. Windig. b. März: Wolkig, Niederſchläge, kalt. 0. März: Vielfach bedeckt, milde, nachts kalt. — Witterungsberleht. —————————.—.————ꝗ Zaro- 2 5 Mödohste meter-—2 oger-] Temp. semerküngen stand% c0hlag des vor- datum moczens] in der 0 7 re ee eee der aat egeg:] dine derdt- mm Grad b. drad.] den am grad. dung 28. Fobruat 757.8 34 27 10.1 s0 2 beselkt 27. februar 756.9.0 32 0 110 SW4I Idewölxt 28. Februar 764.0.8 3.6 Sun delter 29. Februat 268.7 0˙2 90— 8⁰ stii!beſter 1. UMArz 75³0 12 02— 102 eti elter 2. Aarz 280.7 30 25— 15.0 ei ebel 4 Airz 857.⁰— 100 Nw. dballg —— —5 —.. Setze. Nr. 105. Mannheimer General-⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 3. März 1920. Vereinsnachrichten. 1 Der Geſangverein„Sängerluſt“, welcher in dieſem Jahre ſein r 25jähriges Beſtehen durch ein größeres Konzert im Nibelungenſaal feiern wird, veranſtaltete bei ſeinem Mitglied Brunner einen Herren⸗ Abend. Das geräumige Lokal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Vergnügungskommiſſion hatte für ein abwechslungsreiches Programm Sorge getragen. Nach der Begrüßung durch den Vorſitzenden der Ver⸗ mügungskommiſſion, Herrn Latin, ſang der 85 Mann ſtarke Chor unter itung ſeines bewährten Dirigenten, Herrn Muſikdirektor W. Sieder, „Heimatgrüße“ von Kromer. Hierauf begann Herr Latin mit ſeiner Büttenrede, welche in den Begebenheiten unter den Mitgliedern während des Krieges gipfelte. Herr Seyez erfreute die Zuhörer mit zwei prächtig vorgetragenen Baritonſolis und einem humoriſtiſchen Vortrag. Die Herren Nüſſer und Ziegler erzielten mit dem komiſchen Duett„Die ver⸗ unglückte Brautwerbung“ einen durchſchlagenden Erfolg. Herr Herbin⸗ ger brachte drei Trinklieder für Baß wohlklingend zu Gehör. Mit dem Tenorſolo„An der Weſer“ und einem Kuplett wartete der Sangesbruder Kanzler auf. Das komiſche Duett„Ter Metzgermeiſter Stich“, vor⸗ getragen von den Herren Gruber und Nuſſer, ſetzte die Lachmuskeln der Zuhörer kräftig in Bewegung. Als Gaſt erzielte Herr Karl Latin, Vergnügungskommiſſär der„Flora“, mit ſeinem Vortrag einen ſtarken Applaus. Die Begleitung der Solis lag in den Händen des Herrn Direktor Sieder, die der komiſchen Vorträge in den Händen des Herrn Heinrich Roth. Die Pauſen füllte Herr Nuſſer jr. durch Muſikvorträge ge⸗ ſchmackvoll aus. Der Mannheimer Sängerkreis E. B. Mannheim veranſtaltete in ſeinen vereinigten Vereinslotalitäten„Großer Fels“, Seckenheimerſtr. 72, eine humoriſtiſche Familienunterhaltung, zu der ſeine aktiven und paſſiven Mitglieder ſehr zahlreich erſchienen waren. Die Ver⸗ gnügungskommiſſion hatte ein ſehr abwechslungsreiches Programm auf⸗ geſtellt. Herr Schönberger, der ſich ausgiebig humoriſtiſch betätigte, hatte die Leitung der ganzen Veranſtaltung. Bei der Abwicklung des Programms wirkten außerdem hauptſächlich die Herren Walter und Papsdorf mit. Herr Oberbauer entpuppte ſich als Vereinsdialekt⸗ dichter. Der Vereinschor brachte unter Herrn Muſikdirektor Guggen⸗ bühlers Leitung einige Chöre ſehr wirkungsvoll zu Gehör. Der 1. Vor⸗ ſitzende, Herr Steiner, gab in ſeiner Anſprache der Freude und dem Dank über das zahlreiche Erſcheinen der Mitglieder Ausdruck und begrüßte insbeſondere drei anweſende aktive Mitglieder, die nach jahrelanger fran⸗ zöſiſcher Gefangenſchaft endlich in die Heimat zurückkehren konnten. In ſeinem Schlußwort zollte Herr Steiner noch beſonderes Lob dem Mitgliede Herrn Kunſtmaler Leonbardt, der in überaus künſtleriſcher Weiſe das Lokal auszuſchmücken verſtand, und ſchloß mit einem„Auf Wiederſehen“ bei der nächſten Veranſtaltung. Nus dem CLande. ch. Schriesheim, 1. März. An unſere Schule gewieſen wurde der Hilfslehrer Adam Rückert von Höhefeld anſtelle des zu einem Kurſus nach Karlsruhe einberufenen Fräuleins. 2 N & Heidelberg, 2 März. Aus den Lagerräumen eines Althänd⸗ lers in der Unteren Neckarſtraße wurden zwei Säcke Schafwolle und Strickwolle im Werte von 3000 Mark geſtohlen, während aus ſeinem Lager in der Eppelheimerſtraße Tibetwolle und altes Tuch im Werte von 6000 Mark entwendet wurde. Das Dienſtmädchen des Händlers und ein verheirateter Schloſſer ſowie deſſen Bruder wurden unter dem Verdacht des Diebſtahls feſtgenommen.— Ein Dienſtmädchen fiel einem Heiratsſchwindler in die Hände. Das Mädchen nahm ſich das ſo zu Herzen, daß es verſuchte, ſich durch Leuchtgas zu veirgiften. In bewußtloſem Zuſtande wurde es in das Akad. Krankenhaus verbracht.— In der Moltke⸗ ſtraße verſuchte ein Unbekannter einer Dame eine Handtaſche zu entreißen. Die Dame ſchlug ihm aber mit dem Schirm auf die Hand und wehrte ſich, ſodaß der Handtaſchenmarder von ſeinem Vorhaben abllſeß. Von der Bergſtraße, 25. Febr. Die Frühjahrsſaat iſt bei uns größtenteils bewerkſtelligt, dieſes Jahr etwas früher als voriges Jahr, wo ſie ſich an einzelnen Plätzen bis gegen den April hinauszog. Das ſonnige Februarwetter hat den Boden zeitig vor⸗ bereitet.— Aber auch die Obſtbäume, ſowohl Früh⸗, Kern⸗ als Steinobſt, ſind ſehr weit vor, ſie zeigen ziemlich guten Anſatz zu Blüten; aber ob ſie ſich glücklich weiter entwickeln werden, und ob ſie nicht wieder beim Aufblühen Ende März oder Anfangs April durch Froſt Schaden leiden müſſen, das läßt ſich freilich noch nicht gut ermitteln, trotzdem die Bäume und Sträucher in der Entwick⸗ lung 3 bis 4 Wochen in dieſem Frühling gegen ſonſt voraus ſind. Stachelbeerſträucher zeigen bereits grüne Blättchen, auch bei an⸗ deren Sträuchern ſind die Knoſpen am Aufbrechen. Unter günſtigen Umſtänden iſt auch bei dieſem Zuſtande noch auf eine gute Obſt⸗ ernte zu hoffen, da frühe Blüͤten auch leichtere Nachtfröſte noch über⸗ ſtehen. Schädlich kann es auch wirken, wenn ſtark entwickelte Blütenknoſpen bei eintretendem kälterem Wetter Saftſtockung er⸗ leiden und nicht weiter ſich entwickeln können, wobei ſie oft auch noch der ſchon erwachten kleinen Inſektenwelt Schutz gewähren müſſen. Gegen die Raupen wird z. Z. heftig angekämpft, indem man die Raupenneſter entfernt, die an den Zweigen der Obſtbäume(beſ. Birnbäume) zu finden ſind. (Eubigheim bei Tauberbiſchofsheim, 27. Febr. Tötlich verun⸗ glückt iſt auf der hieſigen Station der Bremſer Berberich aus Lauda. Er wollte vom Trittbrett abſpringen, glitt aus und wurde über⸗ fahren. Der Tod trat ſofort ein. * Karlsruhe, 2. März. Bei einem hieſigen Wirt wurden ein Kraftſahrrad und Werkzeuge im Wert von 10 000., die aus Heeresbeſtänden ſtammten, beſchlagnahmt. )0Donaucſchingen, 25. Febr. Unſer bisheriger Bürgermeiſter, dem ſtädtiſchen Amte die Stelle eines Amtmannes in Ettlingen an⸗ genommen. Jetzt wird er wieder aus den: Staatsdienſte ausſchei⸗ den und Direktor des badiſchen landwirtſchafttichen Genoſſen⸗ ſchafts verbandes in Karlsruhe werden. Sein Landtagsmandat be⸗ hält er bei. Sportliche Nundſchau. Fußball. Sportverein 1907 Mannheim⸗Waldhof— Viktoria⸗Feudenheim:1(0: 1. Wohl 3000 Zuſchauer umſäumten am Sonntag den Sportplatz auf dem Waldhof, um einem intereſſanten Kampf obiger Mannſchaften, die ſich zu fälligen Verbandsſpiel zuſammengetroffen hatten, beizuwohnen. Präzis 43 Uhr eröffnete der Schiedsrichter, Herr Burkhardsmaier, Zufſenhauſen, das Spiel mit dem Anſtoß Viktorias. Nach Verlauf von 2 Minuten gelang Viktoria ein Durchbruch. Aus einem Gedränge heraus konnte deſſen Mittelſtürmer den erſten Erfolg, der auch der letztie ſeln ſollte, unhaltbar einſenden. Sportperein, dadurch verblüfft, zog mächtig los, ſetzte ſich in des Gegners Hälfte feſt, konnte jedoch trotz wunderbarer Kombination an der zähen Verteidigung Viktorias nicht vorbeikommen. Schöne Chanſen blieben unausgenutzt und verſchiedene Schüſſe Hutters und Herbergers von Waldhof endeten weder im Aus, gingen zu hoch oder an die Querlatte. Allmählich wurde das Spiel wieder offener, Feuden⸗ heims flinker Sturm konnte ſich abermals vors Waldhoftor durcharbeiten, der linke Verteidiger Waldhofs machte dabei im Angriff Hand im Straf⸗ raum, Feudenheim konnte jedoch den ihm zugeſprochenen Elfmeter nicht verwandeln. Bis Halbzeit vermochte Sportverein an dem Reſultat nichts zu ändern, Viktoria lag alſo mit:0 in Führung. Nach Wiederbeginn war es Waldhof, das nun das Spiel wieder in Händen hatte. Ein hoher Flankenball vom rechten Stürmer Waldhofs vor Viktorias Tor wurde von deſien Verteidiger ins eigene Tor geköpft. Kurz darauf wurde Sport⸗ verein wegen Faulſpiels im Strafraum ein Elfmeter zugeſprochen, der von deſſen Mittelſturmer Hutter glatt verwandelt wurde. Viktoria begann nunmehr nervos zu werden, im Sturm vermißte man den anfänglich gezeigten Eifer und ſo kan es, daß Waldhof kurz hintereinander noch drei⸗ mal durch Hutter und Schwärzel erfolgreich ſein konnte. Ein ſchriller Pfiff ließ bald darauf einen fairen Kantpf enden, der vom Schiedsrichter in umſichtiger Weiſe geleitet wurde. Bewundernswert war der Angriffs⸗ geiſt Feudenheims, jedoch fiel die Mannſchaft dem Tempo Waldhofs all⸗ mählich zum Opfer. Ueber die Mannſchaft läßt ſich nichts ſagen, Ver⸗ teidigung und Außenſtürmer gefielen gut. Bei Waldhof ſtachen beſonders der rechte Läufer Bauſch, Philipp und der aus der Gefangenſchaft zurück⸗ gekehrie Julius Walter im Tor hervor, welch letzterer ſein altes Können bewieſen und viel dazu beigetragen hat, daß ſeinen Farben der Sieg ſichergeſtellt war. Auch die Spieler verdienen ein Geſamtlob, ihr aufopferndes Spiel machte die Viktorianer doch mürbe. Vorher trafen ſich auf genanntem Platze die Erſas⸗ Liga des Sportvereins 1907 Mannheim⸗Waldhof und Fußball⸗ Geſellſchaft„Kickers“ zu einem Freundſchaftsſpiel, welches nach ſchönem Verlauf 4: 2 für Erſtere endete. A. Zoller. Attiche eröttentlchungen ber Satgeneinde. Vandtagsabgeordneter Schön, hat nach ſeinem Ausſcheiden aus 1 5 Donnerstag, den 4. März gelten folgende Marken. l. Für die Verbraucher: Fett: Speiſefett /% Pfund zu Mt..— die Fett⸗ marie 43 in den Verkaufsſtellen—480. Kondenſierte Milch Für je zwei Milchkonſerven⸗ marken 13, 1 Doſe zu Mk..— in den Ver⸗ kaufsſtellen—1668. Bruchreis: 250 Gramm zu Mk..— für die rechte untere Ecke der Kolonialwarenkarte in den Verkaufsſtellen—1668. Kartoffelm: Hür 1 Pfund Kartoffeln(das Pfund zu 20 Pfg.) und für 2 Pfund Speiſemöhren (das Pfund zu 30 Pfg.) die Kartoffelmarte 243 in den Verkaufsſtellen 269—615. Teigwaren: 250 Gramm zu 59 Pfg. und Hafer⸗ flocken, 250 Gramm zu Mk..15 für die Kartoffelerſatzmarke 20 in den Kolonialwaren⸗ Verkaufsſtellen—1668 Mager⸗ oder Buttermilch: Für ½ Liter die Marke 121 Feit: Margarine ½% Pfund zu Mk..— die Fett⸗ marke 42 in den Verkaufsſtellen 751—782 und 855—1668. Zucker: 400 Gramm für die linke untere Ecke der Kolonialwarentarte in den Verkaufsſtellen 11668(das Pfund zu Mk..35). II. Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind bereit: Feitz Speiſefett ½ Pfd. zu Mk..— für die Ver⸗ kaufsſtellen 481—680 bei der Südd. Feriſchmelze Gott dem Allmächtigen hat es geſallen, meine liebe herzensgute Prau, unsere liebe Tochter und Schwester, Schwiegertochter und Schwägerin Luise Rern geb. Kraft nach kaum fünfmonatl, Verehelichung im Alter von 24%½ Jahren am 2. März zu sich in die ewige Heimat abzurufen. Mannheim-Jägerlust, den 3. März 1920. Die Beerdigung findet am Donnerstag, nachm.%½ Uhr statt. Tolles-Anzeige. 3170 Die trauernden Hinterbliebenen: Wilh. Kern jr. Familie Wilh. Kraft 55 Karl Kraft 55 Wilh. Kern sen. Wwe. Luise Zimmermann im Schlachthof am Donnerstag, den 4. ds., von—11 Uhr und von—4 Uhr. Ausweis, Körbe, Kiſten oder Säcke mitbringen. Kartoffeln: Für die Kartoffelmarke 243, 1 Pfund Kartoffeln(das Pfund zu 20 Pfg.) und 2 Pfund Speiſemöhren(das Pfund zu 30 Pfg.) Die Empfangsbeſcheinigungen ſind von den Verkaufsſtellen 616—1600 am Donnerstag⸗ Vormitiag, den 4. ds. bei der Kartoffelſtelle Zimmer 54 abzuholen. Eiergblieferung betreffend. Nach der Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 29. Januar 1920 haben die Hühner⸗ halter des Kommunalverbandes Mannheim⸗Stadt zur Verſorgung der Kranten im laufenden Jahre 5 Eier für jedes Huhn abzuliefern. Dieſe Eier müſſen bis ſpäteſtens 1. Juni abgeliefert ſein. Der Erzeugerpreis iſt auf 60 Pfg. für das Ei feſtgeſetzt. Nachdem die Ablieferungspflicht auf ein derart geringes Maß herabgeſetzt wurde, muß unbedingt erwartet werden, daß dieſe Pflichteier auch pünkt⸗ lich abgelieſert werden. Gegen Säumige müßte vorgegangen werden, unter Umſtänden durch Ein⸗ haltung von Lebensmittelkarten. Folgende Sammelſtellen nehmen die abliefe⸗ rungspflichügen Eier gegen Bezahlung des Höchſt⸗ preiſes entgegen: Eliſe Götz, Hauptſtraße 64 äfertal: Peter Häuler, Faſanenſtraße 9 Sandhofen: Georg Schweier, Scharhoſerſtr. 32 Neckarau: Robert Fromm, Schulſtraße 71 Rheinau; Ir Scherer Wwe., Relaisſtr. 118 Waldhof: Katharine Weingärtner, Oppauer⸗ ſtraße 25 Innen⸗ und Oſtſtadt: Auguſt Fröhlich, R 7, 8 Schwetzingerſtadt mit Neuoſtheim: Michael Franz, Schwetzingerſtraße 91 Neckarſtadt: Albert Dickert, Mittelſtraße 81 Induſtriehafen: Ludwig Reiß, Induſtrieſtr. 45⁵ Jungbuſch b. Neckarſpitze: Karl Seitter, Werft⸗ ſtraße 3 Lindenhof: Leonhard Horneff, Eichelsheimer⸗ ſtraße 29 Auskünfte über die Ablieferungspflicht werden im Lebensmittelamt C 2, 16, Zimmer 43, erteilt. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfangs-Nummer 1050. Sios Die Verwaltung. Einladung. Den Bürgerausſchuß berufe ich zu einer Ver⸗ ſammlung auf St Freitag, den 12. März 1920, nachmittags 3 Uhr in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes. Tagesordnung: 1. Erwerbung von Grundſtücken kraft Vor⸗ kaufsrecht auf Grund des Sperrgeſetzes. 2. Erwerbung von Grundſtücken in Käfertal. 3. Verkauf des Grundſtücks Lgb. Nr. 17424 an Blattmann und Geiger. 4. Verkauf von Induſtriegelände an J. Krebs und J. Stahl. 5. Verkauf von Induſtriegelände an Wilhelm Doſtmann. 6. Geländetauſch mit der Spiegelmanufaktur Waldhoßf. 7. Herſtellung der öffentlichen Gehwege durch die Stadt. 8. Waſſerpreis. 9. Vergütung der Mitglieder der amtlichen Schätzungskommiſſion. 10. Bermehrung der etatmäßigen Lehrerſtellen en Realgymnaſium, an der Oberrealſchule, Heſſingſchule und Eliſabethſchule. Fröbelſeminar. Mnhen den 27. Februar 1920. Der Oberbürgermeiſter. Petroleum. Gegen Abtrennung der Marken 14, 15, 16, 17, 18 und 19 der gelben Karte je ½ Liter= 3 Liter. Gegen Abtrennung der Marke 9 der grauen Karte 1 Liter in den durch Bekanntmachung bezeichneten Verkaufsſtellen. Die vorhergehenden Markennummern ſind verfallen. Stãa etroleümverteilungsſtell Taad r Aolameae Die Vorleſungsreihe über„Das Werden und Weſen der Muſik⸗ beginnt am kommenden Dienstag, den 9. März, abends 8 Uhr, im alten Rathausſaale. Die Beſteller von Karten können dieſe von Donnerstag, den 4. bis Montag, den 8. März an den Stellen in Empfang nehmen, wo ſie ihre Beſtellung in die Liſten eingetragen haben. 5 An den Vorleſungsabenden ſelbſt werden nur noch Einzelkarten, für einen Abend gültig, zum Preiſe von Mk.— verausgabt. Die Serienkarten zu Mk..— für alle zehn Vorleſungen müſſen alſo bis Montag, den 8. März in den Muſikalien⸗ handlungen, in der Parteibuchhandlung, im Arbeiter⸗ ſekretartat, beim Verband der Handlungsgehilfen, in der Hochſchule bezw. Volksbüchereſ für Muſik oder im Büro des Verkehrsvereins gelöſt ſein. Mannheim, den 1. März 1920. Die Geſchäftsſtelle. St125 oftenſ,Fersseigerung. Donnerstag 4. März 1920, mittags 12 Uhr werde ich im Börſenlokal E 4, 15 hier im Auf⸗ trage gemäߧ 373 H. G. B. eine Ladung Brenntorf ca. 248 Tonnen verſteigern. Die Ladung befindet ſich im Kahn„Paula“ im Rheinauhafen 2 am Lager des Rheiniſchen Braun⸗ kohlenbrikett⸗Syndikat in Mannheim⸗Rheinau und kann dort beſichtigt werden. Mannheim, 1. März 1920. Haag, Gerichtsvollzieher. Alle rationierten Brenuſtoffe Zpennholz in Scheitern, geſägt, geſpalten für Induſtrie, Heizung, Hausbrand. Rohlen-Bender b, K. 3102 Sti14 gegen bare Zahlung öffentlich meiſtbietend ernruf 224. 2996 8— Todes-Anzeige. Nach längerer Kranlcheit verschied unser verehrter Seniorchef, Herr Hugo LeIs i Der Verstorbene war uns allezeit ein verständnisvoller, gerechter und guter Vorgesetzter. 3140 Wirwerden sein Andenken stets in Ehren halten. in kelen in frm: iu llct Die Beerdigung des Herrn Miehael Bentz findet am Donnerstag, 4. Lärz, nachm. 4½ Uhr von der Leichenhalle aus statt. B6041 Familie Bentz, Q 7, 17b. In der Hauptſynagoge: Purimfeſt Mittwoch, den 3. März, abends.30 Uhr Feanmablnn elat ist es noch Lelt. alte kMnstlache fne U l0 gut zu verkaufen. Hur noch heuie in Hannheim. Zahle pro Tahn mindeſtens Mt. 1.— bis Mk. 20.—, Brennſtifte bis Mk. 180.— per Stück, Platin zu höchſten Tagespreiſen. Für Zahntechniker und Dentiſten Sonderpreiſe. Einkauf nur noch heute Mittwoch von 9 Uhr vorm. bis 6 Uhr nachm im Hotel Kaiserhof, Mannheim P 4. 5, Zimmer 3. Fraeliäſche Gemeſnde. St 218 Oott dem Allmachtigen hat es gefallen, heute unseren innig geliebten, treubesorgten Gatten u. Vater Hugo Leis im Alter von 761˙% Jahren zu sich zu nehmen. MANNHEIM(N 3,), den 1. März 1920. Frau Luise Leis Hugo Leis junior Bertha Leis Carl Leis Julie Leis, Lehrerin Die Beerdigung findet Donnerstag, nachmittags 3 Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir vorerst absehen zu wollen. B6050 Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, meinen innigstgeliebten Mann, getteuen Vater, unseren lieben Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Otto Kegelmann, Haupthebrer heute frũh nach kurzem schweren Leiden zu sich zu nehmen. Mannheim, Collinistr. 24, den 2. März 1920. Im Namen der tieſtrauernden Hinterbliebenen: Haria Regelmann, geb. Nühm und Kind Die Beerdigung findet Donnerstag, den 4. März 1920, vormittags 11 Uhr, von der Friedhofskapelle aus statt. Beileidsb he dankend abgelehnt. B6053 Am 29. Februar ds. Js. verschied nach langem schweren Leiden 3156 Herr Nikolaus Kuffanek Er war uns viele Jahre hindurch ein lieber Kollege, dem wir stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. Die Angestelſtenschaft der Firma Heinrich Lanz Der Angestelſten-Ausschuß. al ee nimmt noch Kunden an Hannasegenheimer Dammſtr. 18. B 5694 ſagibmasce ſichtbare Schrift zu kauf⸗ oder zu mieten geſucht. Angebote unt O. F. 31 F. C. Linck& Co. l f. l. f. Hoblen, dolz, riettz, Preun-fol. um: k J, M.— Lahe Mihachalen Wir bitten tit. Intereſſenten, die uns ihre Kundſchaft zuwenden wollen, ſich Ortskohlen⸗ ſtelle, Zimmer Nr. 6 für Hausbrand, Nr. 13 für Zentralheizungen und Nr. 16 für Gewerbe⸗ betriebe, in unſere Liſte eintragen zu wollen. 313⁴ D. O0. an die Geſchäftsſt. Bonss K SneS 4II 15 torist ſur schriftliche Arbeiten sofort gesucht. in Frika— Schuhfabrik S 6, 18. Unentgeſtl. Leschickle Kolporteure Stellennachweis kür lsr. Frauen u. Madch. jur den Vertrieb einer hochaktuellen O 4. 12. S53 Druckschrift gesucht. Hoher Verdienst anbedingt sicher. Näahere Auskunft durch die Geschäftsstelle ds. Bl. 3022 Wir zuchen zum ſoforfigen Einiriit ſelbft- kändigen bilanzſicheren 308 Buchhalter Gidteundlet) eniſche u amerikaniſche Buchführung) ſowie einen Vertellungs-Beamten. ngebote mit Zeugniſſen. Bild und Gehalts⸗ u eunden an Kommunalverband Eppingen Eisenbranche. lunger Hann aus der Röhren und Fittingsbranche für Büro und Magazin ſofort geſucht B5911 Ausführliche Bewerbungen mit Gehaltsanſpr. unter O. S. 94 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. dalcle euhnöln Dannt 8ferlanl Lüdalleadn geach mit ſämtlichen Büroarbelten vertraut. Stenographie und Schreibmaſchine unbedingt erforderlich Angeb. unter 4 X M. 112 an die Geſchäftsſtelle 3150 Naschinen-Schrelberin zum 1. April gesucht welche mögl. gute Kenntniſſe der engliſchen Sprache walh Nur erſtklaſſige Kräfte wollen vorerſt Be⸗ ungsſchreiben, Zeugnisabſchriften und Gehalts⸗ unſprüche einſenden an beutsche Inter- National Harvester Cy. Hannheim. eienbeimerſtraße 25. B5970 FPerfekte, gewandte Stenotyplstin mdeuchst mit bessererschulbildung und guter Auflassungsgabe für soſfort oder I. April gesucht. Ferner eine Anfängerin dalt guter Schulbildung. Angebote mit Ge- allskorderungen unter R. O. 16 an die Ge- ——— schäfisstelle ds. Zig. 5900 rſedte Jenchpe geſucht, bei hoher Entlohnung. Vorſtellung nachmittags.[8172 Rechtsanwalt Dr. Rud. Marck Mannheim, C 2, 11. ee eee eeeee Zum ſofortigen Eintritt ſuchen wit iüentige Tatäbber daneh 8162 für unſere Abte llung Nleiderstoffe u. Seidenwaren Perſönliche Vorſtellung unter Vorlage von riginal⸗Zeugniſſen bei S. Wronker& Co., Mannheim. Deeseeeesess Naherin un üchtige saubere für Vorhänge d Dekorationen gesucht. 3148 Vrnhard Otto Höhne, Hupprochtstr.f2 2 bessere, Saubere, ehrlche Mädehen ſur Küche und Haus, womöglich ſchon etwas n der Küche Erfahrung, del hohem Lohn nebſt Familien⸗Anſchluß, ſofort oder 0 15. März geſuchl. Gehring. 15 ene. 4. 144 7 Suche in im H per sofort ein im Haushalt und ischatte ach durchaus bewandertes Wibchen abffi F 1˖ 8 6, 28. Sprechſtunden: Montags Donnerstags. 11—12 Uhr. Telephon 1130 während der Sprechſtunde. uhaler dn) mit der Führ. des amerik. Journ vertraut, in landw. Maſchinenfabr. d. Rhein⸗ landes(unbeſetzt Gebiet) auf dem Lande geleg. zum ſofortigen Eintritt gelucht. Genaue Angb. mit Lichtbild, Gehalts⸗ anſpr erbet unt. B. M. 743 an Rudolf Mosse, Maunheim. E23 von hiesiger Ver- sicherung gesucht —3 Tage wö⸗ chentlich. Eventl. Teilinvalide. 1983 Angebote unter X. G. 107 an die Blattes. Jüngerer 1949 aucpunde gesucht. Vorzuſtellen zwiſchen 9 und 11 Uhr. Heinrich Fr gdberger Lrossnandl. für Schreinerartikel Mannhe m. B 3, 20. Für Kellereſarbeſien u. Flaſchenbier Ausfahren wird ein 1969 Tanges Bun gesucht bei F. E. Hofmaun Bler · und— andlung Maaleet Angebote unt. X. N. 113 an die Geſchäſtsſt. 2017 e Perfekie enohnofn welche auch mit ſämtlichen Büroarbeiten vertraut iſt per ſofort geſucht. Angebote unter O. T. 95 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes B5914 Zum ſof. Einitiit wird eine durchaus perfekte Stenotypistin geſucht. 1. Schriftl. Ang. m. Gehalts. anſpr ſind zu richten an A. Bollinger& Co. Gem b.., N 4, Ceathabsgenandtes Frdulein zur Mithilfe im Laden für Freitags u. Samstags geſucht. 2000 für Sohreſb maschinen-Atbeit 1 eee f nh zu baldigſtem Eintritt gesucht. Gefl. Anerblet u. X. B. 102 — 50 Geſchäftsſtelle. Namenfisen geſucht, bei B5954 Ludwigshafen a. Rh. Gräfenauſtr. 14. Rock- Abeiterinnen geſucht. 85862 A. Schneider, N 2, 2. feaeg Macher tagsüber geſucht B5745 Sack, 8 6, 36, IV. Einkassleref(n) Geschüftsstelle d. Imhoff, O 4, 7. L. Panter, Friseur Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miftag-Ausgabe.) Wir suchen per sofort oder später eine Jjüngere d Hiliskassiererin welche in der Buehhaltung mit beschaftigt vrird Weldner Leinen-, Betten- Wäsche-Ausstattungsgeschäft. & Weiss Saubefes, zuverlss. Maumidhen für kleinen Haushaft zu ſofort B5746 1. Noebel, Hildaſtraßze la, III. Aalefaen af ategarbeag welche auch in der Säug⸗ üngspflege bewandert. be. hohem Lohn geſucht. Nur ſolche mit beſten Empfeh⸗ lungen kommen in Be⸗ trach. Zu erfragen im Mannheimer eneral⸗ Anz Zweligſtelle Keppler. raße 42 V5688 Tücatiges Maädchen das gut kochen kann und teilweiſe Hausarbeit ver⸗ ſieht, bei ſehr hohem Lohn in gutes Haus auf 15. März oder 1. April ge⸗ ucht. u erfragen im Mann⸗ heimer General⸗Anzeiger Zwoeigſtelle Kepplerſtr. 42. Tüchtiges Madchen das etwas kochen kann. gegen hohen Lohn, ſofort Monat 70 Mk B55688 Emil Heckelſtraße 28 iriſchaft Malcden geſucht, eventl. nur tags⸗ über, gegen hohen Lohn Näher. Richard Wagner⸗ ſtraße 8 parterre rechts, Tüehtige 6820 Stütze die gut mit größer Kin⸗ dern umzugehen verſteht Sofort gesucht. Vorzuſtellen zwiſch 2 u. 4. Lachnerſtraße 18 Tächtiges B3927 Aenmauchen das ſehr gut kochen kann, zu jungem Ehepaar bei hohem Lohn ſoſort oder auf 15 Miez geſ. Vorzu⸗ ſtellen zwiſchen—5 Uhr Frau Klein, P 7, 21. 5687 oder ſpäter geſucht. Per (nicht nach 4 Uhr). 1985 9 Mädchen das gut bürgerlich kochen kann, per 18 März oder 1. April bei hohem Lohn geſucht Zimmermädchen vorhanden. 2003 L10, 10 1 Treppe. Sauberes Mädchen für halbe od. dretvſertel Tage in kleineren beſſeren Haushali ofort geſucht Rottmann B 7. 16. part. B5988 ad. Mäacen zu größeren Kindern und . Zimmerarbeit per ſofori geſucht B5917 Kauffmann, I. 7. 33 Aall. Nalchen oder Frau in kleinen Haushali ſofort geſucht. Näh D 2, 2, ll. 40 Alenmäachen nur mit beſten Zeugniſſen bei hohem Lohn ſofort oder ſpäter in kleine Billa geſucht. Vermittler ver⸗ güte Mk. 100.—. 55962 Feudenheim Liebfrauenſtraße 17. Jüd. Haushaälterin geſocht. Für meinen aus Perſ beſt Haush ſuche tücht, ſelbſt. Fräulein od. Frau. Dienſtmädch vorh. Gefl. Angeb. nebſt Ge⸗ haltsanſpr erb. an A. Dreifus Ulm a. d. Donau Broc euolmaacen für leichte Hausarbeit ge⸗ ſucht. 2007 Näh Tatterſallſtr. 4, il, r. Zum ſofortigen Einſriſt eſucht: B606 ——— Tmenitdel Hausmauchen Aaer Aushüten. Hotel Odenheimer 15 5. 8 Monatsfrau! möglichſt unabhängig für beſſeren Haushalt gegen eitgem Bezahlg geſucht. ur ſolche mit gut Em⸗ pfehlg woll. ſich melden. Rheinstr., D 7, 3, Ill. Fleſpiges, ehtilſches Mäcdchen gesucht B5839 Näh. Jungbuſchſtr. 29. Meßzgetei. Perfekte Röechin welche auch etwas Haus⸗ arbeit übernimmt, in 8 geſucht. 1 Berndt. IL. 18. 5. Miackeunbepern zur älteren Dame aufs Land p. ſofort geſucht. Angebote unt. P. J. 60 an die Geſchäftsſt Bosst Tachſges, zuberläffiges Dienstmädchen welch in der Lage iſt, ein. mittl. Haushalt ſelbſt. zu jühren, geg gute Bezahlg ſof, geſ. Vorzuſt. 55838 Schimperſtraße 17, lll. Gesuent mögl ſofort gut empfoy⸗ lenes jüngeres B5916 Diennnäüchen. H 2. 18/12, 8 Tr. Jeh.lüne aus guter Familie. mögl. gepr. Kindergärtner in, die auch befähigt iſt. die Haus⸗ ſrau zu oertreten, kochen kann und in Küche und Haushalt Beſcheld weiß b5 1. April gegen 122 ezahlung 20 zu Tlähfig. Mädchen eſucht.— ſchluß.— Gefl. ausf. An⸗ —— m. Zeugnisabſchr, ichtbild u. Gehaltsanſpt. an Karl Marnet, Neuſtadt/ Hdt, Rhyf. Perſonenhaushalt ſofort 0 haush 920 S Zuperl, Stundenfrau —2 Stund vorm. geſ. 2005 Dietz. N 7, 1a Beschäftigung in Freiſtunden, abends, amstag nachmittags, Sonntag früh. Einrich⸗ zung u. führen von Buch⸗ haltungen aller Syſteme Angebote unt S B. 27 an die Geſchäftsſt. Beorn Junger Zahntechniker mit allen Arbeiten ver⸗ traut ſucht Stellung An⸗ gebote unter O. L./ an die Geſchäftsſtelle. B5898 junges Fräulein Kaſſenkontrolleuſe G8 sucht Stelle 3 als ſolche od Kaſſieterin Angebote unter N. J. 28 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Fräulein, 22 Jahre ſucht teu bſoldentin ein. Münch. Handelsſchule Ang. u. R. V. 21 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. B5069 Nur Pflege ung Geseflschaft ſucht gebild. Dame Stelle in fein. Familie Suchende iſt ausgebild. Schweſter. Angeb unt R. T. 10 an die Geſchäftsſtelle. B5965 Perlekte Stenothnln ſucht nach 4 Uhr Mandeetgen Angebote unt. G. K. 86 an die Geſchäſtsſtelle dieſes Blattes. B5899 Konfirmanden-Anzug 7. Seite. Nr. 105. verhilft Fräulein zu gut lohnender Wer?7 Daachaftaung Ang u. R. U. 20 an — Reutables Tünhänshaaz mit Büros in beſter Lage zu ver⸗ kaufen. B5909 Angebote unt. O. P. 91 an die Geſchäftsſtelle d Bl. Naus 4. und 3. Zim.⸗Wohnung. Stamitzſti., zu berkauſen. Angeb. u. R. X. 23 an die Geſchäftsſt. d. Bl. B5971 I hweigpant Maapreon ni Iitettunehlörei abzugeben: 1991 Büre, 6 J. 10. ohn Cpeseainnen Fchuag vollſtändig, billig z. verk. ebenſo zwei guterhaltene Anzüge, mittlere Figur. Näheres B5840 Zerr, Sautentiusſtr. 26, p. Buro· Elnrichiun mit Tel.-Anschlu zu verkaufen. B 5877 Angebote unt. O. D. 80 an die Geſchäßtsſt d Bl Federrolle 60 Ztr. Tragkraft mit Patentachſe z ok. B5892 Sommer, Burgſtr. 18. Eine guterhaſſene ſtarke Auszugtederrolle 1 neuer Handfederwagen, owie ca. 150 Bohnen⸗ ſtangen und 2 guterhalt Kinderwagendächer billig u verk. Schwetzingerſtr. ee e 1. Puod 5904 Zu verkaukfen: Brockhaus Konversat.-Lexikon neue revidierte Jubilä⸗ ums⸗Ausgabe 17 Bände u. 1 Sekretär. B5847 Tatterſallſtraßze 3, IIl St. Alte gold. Damen lihr 18 Kar mit Keite, 2 neue reichgeſtickte ſchw. Satin⸗ Trcadzh Hthetepdbbe zu verkaufen. große kräftige Figur preis⸗ terſchür zen, 1 gut ſchw. trohhurf Jj. Frau, ſſchw Thev- Frauenmantel kl. ſchm. Fig z. vk. Bahnhof⸗ platz§. 4. Stock 5875 Zuverkaufen: Ein ſchwarzer B55 Spelgenſte. 9 a, 2 Tr. l. Mod. Kostüm mißfarb., reine Wolle, wie neu. Preis 360 Mk., für Mädchen von 14—17 Z. abzugeben. Zu erfragen nach 4 Uhr. Juzenberg⸗ traße 82. 1. St. r. B5955 Munede flack.! Auin und 1 Paar neue gelbe 1 beldes nur gut erh.f mitti. fochschaft-Hamensſſeiel Fig. zu taufen geſucht Nr. 40 zu verk. B5981 Briefliche Angebole mit Stamitzſtr. 6, ly, Mitte. Preis an R. Reinhard, MIguon- Ruitsſtraße 16. B5860 Im minderbemittese Aund Ait Schuhen 8—— kaufe ich oon Herrſchaſten zu verkaufen. 35946 alle Sorten 85819 Angeb. u R. L. 11 an dle Geſchatsſiege Legtag.Schuh l. Alele 1 di Eim eleganier B8900 Frite Mohrgitubmagher Schwetzingerſtr. 51 Vebergangshut Fernruf 5295 1 geiragen, zu verkauf. K 2. 24, I1 Stock linke. Niet:gesüche: e, Fobſteste und ſeefe Aalehen Fad, Zimmor mt Waruchaen bunmeng oon nur beſſeren anſtänd. 1n Wece vorgemerkten Herren und Damen fartwährend ge. Angebote unt. S. C. 28 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. ſucht durch B5943 Au Mannheimer Spiegel 40 5c 60 geſchl Wonnungs-Centrale Gummituoh 200 N 100 Rheinstr. 9 1 Tr., D 8. Ronrstiefel Nr. 3 Für Vermicter koſtenfrel Chaukteur-Gummihosg Iohaanm-Lauad zu verkaufen B5950 vermittelt Lortzingſtraße 20 part Rüchen-Aukzut Zimmertüren, eiſ. Doppel⸗ ſchild zu verk. B5957 Fiſcher E 2, 1/3, 4. St. Wohnungsnachweis P 4, 2 Tel. 6920 Statt Zwangsmiete. Wer gibt beſſer. jung. Brautpaare V5074 2 Immer mit Küche in gut. Hauſe. Angeb unt. R. Z. 25 a. d. Geſchäftsſtelle ds Bl. Solſdes Fräulein ſucht Hadl Anmet mit oder ohne Penſion. —775 unt. R. R. 17 an die Geſchäftsſt.d Bl. B5961 Tausche melne 3 Zimmerwohnung in beſſerem Hauſe in Berlin-Pankow egen eine 2, 3 oder 4 Fane»Wohnung in annheilm. B5634 Angebote u. K. 1 21 an 775 Oeneral⸗Anzeig., Zweigſtelle Kepplerſtr. 42. Gutsbeſitzersſohn ſucht Jul möbl. Inmer im Zentrum der Stadt od. Nähe Schloß Wgerdoh Angebote unt N. K. 11 an die Geſchäftsſtelle B5661 Gegen Tausch 3 EZimmer-Wohn. mit Garten, wo Gelegen⸗ Biſſig zu verkanten eh, Cästend nn lisch „Hinderklappsfonich. „ Hölzwaschnannes Joſt, Waldhafſtr. 6. V Eleganter Ho fengenpelz ſowie Damenſilmantel für Mäbl. Immer dauernd geſucht. B5989 Wohnungsnachweis P 4, 2 Tel. 6020 FTausche Iimmor und Küche Nähe Schillerſchule, gegen 2 KEimm. u. Küche ebile Zimmer u Küche Innenſtaot. B5958 Angeb unter O. O. 92 an die Geſchäftsſt. d. Bl. alt angzvenmlekung. Solider junger Mann ſucht per ſofort od. päter ahl Aumer mit Morgenkaffee. 1737 Gefl Angebote m. Preis unter U. fl. 133 an die Geſchäftsſt. d Bl erbeten. Für mein 17fähr. Sohn. welcher hier in die Lehre wert zu vertaufen. An⸗ Farg Mittwoch zwiſch und 6 Uhr 5939 Tauf-Gesuche. f. Häat an it e don Prioat zu kaufen geſucht. B5559 Angeb unter M. J. 85 an die Geſchäftsſtelle. kommt, ſuche in gut 5 4 70 5 bürgerl Hauſe eine vollſt Drre Zuſchriften zur Weiter⸗ beförderung erb. an Bors⸗ Rlchard Kuünze, N 2, 6. Sehr ruhiger Herr ſucht Uumahl, Aumer mögl Nähe Zeughaus als Wohn- u. Schlafzimmer. Angebote unt O N. 89 an die Geſchäftsſtelle. Baoos Gediegen möbl. Nohn-.dchatum. in nur feinem Hauſe der Oſtſtadt von Dauermieter für ſofort geſucht. Gefl. Angebote Unter R. v. 24 an die Geſchäftsſtelle des General⸗Anzeiger. B5973 Wohnungs-Tausch Frankfurt a. M. 4 Zimmer und Zubehör, gegen gleiche od kleinere Aihebabel Abterdemälde zahle ſeden Preis. Umgehende Angebote unt. K. B. 1418 an„Ala⸗ Haaſenſtein 8 Voglet. Mannheim. El68 Elegantes 5590 hell. Kostum für Mk. 350.— zu verk Schimperſtr. 1. 1 Tr. l. Anzug 8 ſchwarz, ſof. zu verkaufen. K 1, 11. 1r. hier unter Geſchäftsſtelle mit od.ohne Damenrad Gan zu kaufen geſucht 85822 Angebote unter P. E. 88 an die Geſchäftsſtelle. Militärmantel Rock und Hosen W. 22 an di B5952 Kluch Angebote A heit geboten. Hühner zu halten, geſucht. Meine 2 Zimmer- Wohn. (Schwetzingerſtadt) wird dadurch frei. 9 unt. N. Z. 20 an d Geſchäftsſt. B5732 Tecle Anmes womöglich— 2 nutzung z. mieten geſu Naberez b. G. Schmid⸗ keſrat, Zwel Freundinnen 24u. 26 Jahre, in Siellung, wünſchen müt Herrn in Briefwechſel zu treten zw. Helrat Zuſchriften unter O. H. 84 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B5887 Junger Herr, Vierat, ſucht zwecks ſpaͤterer NHeirat Verkehr mit junger Dame, die die gleichen Intereſſen hegt Geſehen wird auf Inielligenz. heiteres ſon⸗ niges We en, erſte Um⸗ angsformen. Damen im lter zwi chen 18—23., die Intereſſe an der Kunſt haben, wollen Zuſchr. mit Bild unt. S. A. 26 an die Geſchäftgſt. ſend B5975 Nientich Ranewerter Jahre alt, mit etwas Erſparniſſen, Wiw., ſucht Iabelefäbrin Witwe mit 2 Kindern nicht ausgeſchloſſen Zu⸗ ſchriften unt R. M. 12 an die Geſchäftsſtelle. B5951 Tale zein banen wollen ſich bald glück⸗ Iieh verhefraten. Herten., auch ohne Ver⸗ mögen, erhalten ſofort uskunft durch 9⁰⁰ Daul Fal, Berlis f. Ild. lete schüöne 4 Ammer-Wohnung mit reichlichem Zubehör in guter Lage in Tausch, u kaufen geſucht. B5906 faen schöne—0 Ailmmerwohnung eeben alfs gute Lage. ler, Rheinparkitt 4 Uil. Kla-ti Plüsc mantel mit Pelzbeſatz, ganz auf Selde geſüͤttert, für 950 M. zu verkaufen Anzuſehen zwiſchen—5 Uhr nach⸗ mittags. E289 B 8. 28. part- 1 ͤ* Spiegel 5455 80 für Kinderwag und 6 Stück neue geh Hemden⸗ paſſe preiswert verk. VBobae 8 2, 11, Seſtenbau Ffhabzefensie neu, 128/104, zu verkauf Weſpinſtr. 8, 4 St.72 Elni. Küchentisch zu verkaufen. B59066 4 18. v. reche 1 lack. Bett mit Jteil. Roßhaarmatr, 1 Atür. lack. Kleiderſchrank 1 Diwan m. 2Seſſeln, 1 Ppſpel 2 Stühle, zwel Meſſingſtangen mit Por⸗ tiere, div. Küchengeſchirr, 1 Geſchtrraymen zu verk. Anzuſehen zwiſch. 3 u. 5 Uhr b. Hostermann, Meer⸗ ſeldſtr. 55 p. l Zwiſchen⸗ händl. verbet B5880 r, bAgat 1 Zolinder, 2½ PS n allen Neuerungen zu ver ⸗ kaufen. B5983 Näher. Ludwigshafen, Bismarckſtr. 18, Hths. part. Angebote unter H E 723 an & Vogler in Mannbelm. Sehr gut erhaltenes, mod., dunkelblaues Boesre Gr. 44—46 zu kauf geſ. Pflügersgrundſtr 26, Kaltz Hebt, Chalsslongus von Privat zu kauf, geſ. mögl. mit ge anſchluß un5 Lagerplatz deckter Halle, Gleis⸗ Verladerampe ſofort zu mieten oder kaufen gesucht. K 4, 22, parterre. Tel. 1474. 2 eh, Ludwigshaſen, audacherſtr 156. Boos⸗ Hplerhal. Nif zu kaufen geſucht. Ang. unt. R. A. 1 an die Geſchäftsſt. 35925 ſchäftsſtelle dſs. Bl. KLEINE AUZ EIGEx Stellen-Angebote und-Gesuche, Häuser- An- und Verkäufe, Vermietungen und Miet-Gesuche, Kauf-Gesuche, sowie Verkaufs-Anzeigen aller Art usw. usw. kinden durch den Nebenzimmer (Kl. Saal) zum Tanzen für 20—25 Paare geeignet, von Ver⸗ nügungsklub einmal wöchentli Juschriſten mit Preisang. unter N. C. 4 an die Ge⸗ abends geſucht. B5843 Mannheimer General- Anzeiger mit seinem bedeutend en Anzeigentell und als der in Mannheim und nächster Umgebung gelesensten Zeltung die größte Verbreitung. 8271 — ————— 8. Seite. Nr. 105. Sil General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) e National-Theater. Mittwoch den 3. März 1920. 32 Vorſtellungem Abonn A ffüre Partett A 26) Der Gott und die Bajadere Anfang 7 Uhr Hohe Preiſe Ende 8 ½ Uhr. RKünstlertheater,, Apolio“ Heute und folgende fage. abends 7½ Uht AFRA. die Rätselhafte Die 5 Ethors, Francis Gerard u. weitere Sensationen in den oberen Näumen abendlich 7½ Uhr Das Tanzprogramm. Mittwoch, 3. Mirz. 7½ Uhr— Harmonie 3. Adend: Kompositionen v. Franz Liszt vorgetragen von Wwaller Nehbers Sonate-moll Campanella Valse impromptu Polonaise-Dur. Funeèrailles, Spanische Rhapsodie. Rigoletio, Faust. 3002 Tageskarten.—,.—,.—, für Schüler halbe Preise im Mannheimer Musik- haus und Abendkasse. eeeee— Rosengarten. 3. Vortrag Dr. Obenauer-Darmstadtaber Goethes Verhältnis zur Religion „Das Dämonische“ Mittwoch, 3. März, abends 8 Uhr + 7 777————T Palast-Theater HERUE bas groge Monumentel. filmwerk in 6 ee 5 Rabareit Aumpelmaper 1 Bücher 5 Prüfung von Bilanzen sowie Neueinrichtungen, übernimmt versierter Bücherrevisor und Treuhänder, gerichtl. Sach- verständiger, Steuererklärungen. la. Referenzen. Oscar Möller, Mannheim. Emil Heckelstraße 6. 2930 Asbest- Fabrikate aller Art, Weiß⸗ und Blau⸗Asbeſt, Packungen mit und ohne Einlage ſowie -Platten nur beſtrenommierte engliſche Fabrikate liefern prompt oder kurzfriſtig 2822 serin& caris, Kköin Teutoburgerstrahe 29. 3158. Haul Przybillak 8 Weltmeister im Rollschuhkunstlauf 10 und die übrigen Attraktionen 872 nebmungen ſogen„wilden“ Kurſen. D. O Ii die Angestellten der Buch-, Runst- d. Mustkallen- I. des Papisrfachs in Mannhaim u. Ludwigshafen a xn. in öffentlicher Versammluug am Donnerstag, den 4. März, abends 7½ Uhr im Hotel spüicht Verb. OGeschäftsf Dr. Pfirrmaun über: „Marom brauchen W die gemerkschaftliche Puhekz. Ggdbisatian d. Angestellten d. gesam. paptertaches? Anschließend freie Aussprache. und bitten dieselben, testlos zu erscheinen. Angestellten-Verband des Buchhandels, Buch- und Zeltungsgewerbes 3136 — Mannheim- eeeee a. Rh. Am Samstag, den 6. März beginnt im Reſtaurant„Durſacher Hof“, P 3, 2/3, Ein⸗ gang durch die Einfahrt, 1 Treppe. kleiner Saal, hier, für jüngere und ältere Damen; unter fachm. Leitung ein gründlicher bild. boſtündiger B5825 Tischdeck- u. Servier-Kursus in Verbindung mit geſellſchaftlicher Bildungs- und Umgangslehre 5 Was lehrt der Kurſus? 1 1. Anſtandslehre im geſellſchaftlichen Verkehr, Benehmen in der Geſellſchaft. Gäſteempfang, Titulaturen, Einladungen, Totlette, Reden und Unterhaltung, Beſuche, Viſitenkarten. 2. Veranſtaltungen von Feſtlichkeiten. der 4 Kaffee⸗ und Teetiſch, das Kränzchen, der Damentee, der Herren⸗ und Damentee, der Frühſtückstiſch. Servierlehre für 50 und Bediente. Wie ſollen wir eſſen? 3. Der Mittag⸗ und Abendtiſch, Hochzeits⸗ tafel, Reihenfolge des Eſſens. 4. Das Feſteſſen. das Schmücken der Tafel, das Servieren. 5 5 Der feſtliche Abendtiſch, fliegende Tafel. 6. Serviettenbrechen uſw. 1 70 Der Lehrgang erſtreckt ſich auf theore⸗ tiſchen und praktiſchen Unterricht und wird 85 5 mit allen dazugehörigen Tafelgeräten erteilt. 155 Tageskurſus von 3— 6 Uhr, Abendkurſus von—10 Uhr. Honorar 25 Mk. zahlbar bei Beginn. Erſter Unterrichtstag: Samstag, den 6. März im Reſtaurant Durlacher Hof“, 1 Treppe. Anmeldungen am gleichen Tage von 2% Uhr ab im obigen Lokal. Notizbüch bitte mitbringen.— Behördlich genehmigt. 25 Die Kursleitung: Frau Gertrude Teſchinsky, gepr. Lehrerin, Inſtitut für zeitgemäße Frauenbildung. Anmerkung: Bitte nicht zu verwechſeln mit den nicht gepr. und fachmänn. konzeſſ. Unter⸗ R2n Geptefdbtr lel 5586, Akenfterscheldem ae ie KRufſtverglesuinge 8 ehpielſ 11. pfeiwet feßsrlekt! heden Woſſeß 82² Musterhüte liegen auf. nut Lascherei loos, G 2 200 3 eee Schreiharbeiten Abſchriften. Vervielfälttigungen, Diktate. Abdreſſenſchreiben ꝛc. fertigt prompt* LESchürltze Tirka 120 Tener IZ. Naschinengug fallaann ber mudenden, Aumlaepaen National, IL. 15. 17(am Hauptbhi.) Mannheim 15 Alle kaufmännischen und technischen Ange⸗ stellten obiger Gewerbe laden wir dtingend ein] ſfalm üe — Umnähen von Damenhüte n ee Bank Filiale MANNHEIM P 2, 2, Planken. Geschäftsstellen in: 836 Heidelberg und Ludwigshafen a. Rh. Alttienkapital u. Neserven Nl. 340 000 0 Besorgung zller bankgeschäflichen Angelsgenhetten. GRIPPE das fürchterliche OGespenst der Gegenwart bedroht Jung und Alt. Das beste Vorbeugungsmittel ist das bekaunte HALOFORIH D. R. P. a. (Jod. colloidale 14,0, Croc. mart. 10,0 Natr. chlor. ad. 100,). 8 MALorOoRM urkt vorzüglich gegen Schuuplfen, Katarrhe, Grippe. Jahrelang anwendbar, einmaligeAnschaffung. Jeder kann es in der kleinsten Tasche dei sich tragen. Zu beriehen in Apotheken und Drogerien oder durch alleinige Hersteller: damapfache feechatt Wade 8 ö. Fhanklart a.., Kälserstf. 29 lsi6r! Leleammalresse: fewal. „Radikal“. Kroschel à Zimmer, Mnnnheim, T 5, 10. Ludwigshafen a. Nh., Maxstr. 4. Vorl. Anruf 4015(A. Strobel, Mannheim). Dostscheckkonto'hafen a. Rh. Mit dem Heutigen eröffnen wir ein Spezial- Geschäft zur Beseltigung von Ungezlefer aller Art. Durch langiährige praktische Ertahrung sind wir in der Lage, alle einschlägigen Arbeiten auf diesem Gebiete zur vollsten Zulriedenhei bei prompier Bedienung zu reellen Preisen auszuführen und bitten wir, unser Unternehmen gütigst zu unterstützen. Es wird unser eifrigstes Bestreben sein, das uns geschenkte Ver- jeder Weise zu rechtfertigen. Tadden Lulpdeen Tbreieb Tenmd trauen durch gewissenhafte Bedienung und strengste Diskretion in Kroschel& Zimmer. 3160% ILastaulo Bergmann, I Jonnen mit fogumm! ILastauto Hansa Lloyd, I Iunnen nit legůmi ILastauio Büssing, J/ Lönnen ſuit fisenbersifnag ILastaufo Büssing, 4 Ionnen mit Fisenbereifang ILastauto Vomag, I Tonnen mit fitenbereffung 1Lastauto Daimler, J Tönnen mit fitenbereifung, skümtlich durchrepariert und neu gestrichen, sowie 1Landauleif Fulmina, At unpletter Jeeftung 1Personenauto H. A.., Nersier 1 Personenautostoewer, Henihern. daane verkauft preiswert auin. Lungd-Jaredentane fl euncenl fäe nmn.M. wardere⸗ Anfragen mit Mengen und Maßangaben erbeten. gegen Höchſtgebot abzugeben. Angebote unter Q. F. 82 an die Geſchäftsſt. B586; für die gesamie Industrie liefert · — braererel br. aeek 8 * F 2, 8 we filln U üln ſrte 5 ziengs 5 März 1920 23264 Gesamt- und kaupttreffer E239 27900 28889 13090 Mk. bar ohne Abzug Lose.10 Mk. Porto u. Liste 50 Pf. empf. lotterie-Unternenmer Nur noch Zwei Tage! Mak Landa der Meisterdetektiv *„ stürmer Mannheim. 0 7, 1 truh.Straßburg i.. AHkerzberger. Hofl-⸗ mann, Schmitt, AMöhler. J. F. Lang 4 A 4 5——— in atemraubender— Spannung 7 9 LELLLLLLL riseus 4 nimmt noch Stack Kkundschaft außen dem Hauſe an. Anfragen u. P G. 58 an dieSeſ ſtelle ds Bl. unue zu kaufen gesuchl. Angem Preisang u. 23 73 a d. G d. Geſchäftoſt. beſſ. Stand. in dis E Verhälin. find. Auf⸗ nahme ſowie Auskunf diesbezügl. Angelegenh b. erfahr Fraulfrüh. Heb. ausw. Anfr u O. O. 9907 die Geſchäftsſtelle B5901 Plang, neu gegen ein gebrauchtes J. Aaneen tauſchen geſucht, m 825 Au⸗ Abenteurerfilm in vier] zahlun 5 Akten. 92. 12. 3. Sh „ansssaR falbez Jolpes Hönat I Sportberichte der Nova-Fllmgesellschaft]] mit Nickelhalsband ent⸗ laufen. Abzugeb. 920 erelns Regalt gute Belohnung B592 lles Nürnberger Kalserring 34, I. Rudervereins fähmae Mipen. bohte Bfonbe⸗ auf dem Dutzendteich repariert L. Spiegel& Sollt Ermittelungen Erhebung. Heiratsauskünfte Bruno Kastner und seine Partnerin, die rassige russische Filmdiva ma lende r eldte Knucisen, I. 7,. Poſtkarte genüs Heidelbergerstr., 0 2—. 2 1 *. Detektiv- Achten Sie auf unſere[e⸗ Institut u. Auskunftel W. F. Krüger gegr. 1903 Maanhelm L. ö. 14— Teleph. 5172 in Waggon üchen in schönsten Formen, lackiert und lasiert eingetroffen. 3058 Mabelaas Lipnaun à li. fucl F 2, 8 Mannheim der Gc Wir machen wiederholt darauf aul⸗ merksam, dali Ouittungen über den Bezug unseres Blattes nur dann Gt tigkeit besitzen, wenn diese von Geschäftsstelle ausgestellt sind. Af- dere Ausfertigungen sind ungiltig. 826¹