— — Wlttwoch, 24. März. II 1 1920.— Nr. 131 handel meimer General Hnzeiger G. M. b. mannbeim dr f piab für anzeigen Narl khünel. Drud und Verlag: Druckeren Doſcheck. Ronto nr 780 Narisrube in Baden. DOr. Friß Soldenbaum Deruntwortlich ſur poliiin. Dr. Friy Holdendaum, für euilleten 1i D: A. Maderno, für Lokales und den übrigen redaktionellen Teii Rickard Hönfelder. Mmannhetm. E 6, 2 Draht Abr. Seneral Anzeiger — Lernſprecher Nr 700 7946 Haas. Badiſche Neneſte Rachrichten Die Umbildung der noch keine Einigung. Berlin, 24. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhandlungen über die Umbildung der Regierung und deren künftige Grundlagen ſind bisher nicht gerade er⸗ munternd verlaufen. Man iſt geſtern trotz den bis in die Nacht binein dauernden Beſprechungen ſich nicht einig ge⸗ worden und es iſt fraglich, ob man es ſchon heute wird. Da⸗ mit würde dann freilich die Möglichke t ſchon morgen eine Vollſitzung der Nationalverſammlung abzuhalten, ins Waſſer allen. Die Differenzen ſind, wie wir hören, mannigfacher rt. In der Demokra ſie herrſcht nach wie vor ein be⸗ trächtlicher Widerſtand gegen die Unterwerfung unter die neun Punkte der ſiegreſchen Gewerkſchaften. Hin⸗ gegen wächſt beim Zentrum, ſogar bei ſeinen konſervativ efärbten Schichten anſcheinend die Neigung, ſich mit einverſtanden zu erklären. Auch über den Umfang der Perſonalverände⸗ rungen iſt man ſich nichteinig. Ein ganz kleiner Kreis unter den derzeit Regierenden möchte dieſe Veränderungen auf ein paar Sitze im Kabinett beſchränken. Dem wird von an⸗ derer Seite entgegengehalten, daß nach den letzten Begebniſſen doch wohl eine Umbildung des Reichsm niſteriums an Haupt und Gliedern notwendig wäre. Aus der Mitte der ſozial⸗ demokratiſchen Fraktion werden Kandidaten für den Erſatz Noske präſentiert die ausſchließlich, wenn man ſo ſagen darf, von proletariſchen Geſichtspunkten vorge⸗ ſchlagen ſind, denen alle Qualitäten, ſich bei den Truppen und ihren Führern, auf die es doch auch ankommt. ſich durchzu⸗ ſetzen, fellen. Aus ſolchen Gegenſätzen und Widerſprüchen iſt dann ſchließlich die Kandidatur Geßler aufgetaucht, was, wir wiederholen, eine ſehr glückliche Wahl iſt. Ein ſehr verſtändiger Gedanfe, zunächſt einmal bis zu den Neuwablen ſich mit einem Geſchöftskabinett zu begnügen, iſt vorläuſig in den Hintergrund gerückt. Alles in allem, mit der geſtrigen Methode, gewiſſermaßen im Holen Rat, Regierung und interfraktioneller- Mehrheitsaus⸗ ſchuß gemeinſam. über die Perſonglſveränderungen zu beraten, iſt man nicht weiter gekommen. Man wil darum heute einen onderen Weg einſchlagen, will von Mann zu Mann verhan⸗ deln. Erſt wenn dieſe Verhandlungen abageſchloſſen ſind, wird Tag und Stunde des Wiederzuſammentritts der National⸗ verſammlung beſtimmt werden. m. fiöln, 24. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zg.“ meldet aus Berlin: Der geſtrige Tag hat noch keine Ent⸗ ſcheldung in der Kabinettsfrage gebracht, und die nächſte Folge der re ſchobenen Löſung iſt die Vertagung der Wiedereröf nung der Nationalverſamm⸗ lung, die für beute Mittwoch angeſetzt war. Die Schwierig⸗ teit beſteht darin, daß man mit Recht befürchtet, mit einer reinen Arbeiterregierung werde der Ve band nichts zu tun haben mollen und ſich vor allem wei ern. Lebensmittel. No' ſtoffe und Kredite zu bewilligen. Die Unabhängigen ſollen ſich in Erkenntnis dieſer Loge be ⸗ reit erklärt haben, zuſammen mit den Bürgerlichen in einem Kabinett zu ſitzen. Das„Berliner Tageblatt“ will wiſſen, daß die Fraktionen der Mehrheitsparteien, einſchließlich der Sozialdemokraten, dieſe Anregung ablehnen werden und daß es daher bei de⸗ feſten Koalition der drei großen Parteien bleibt. Vorläufi ſcheint nur ſoviel feſthuſtehen, daß ſowohl die Reichsreg erurg als auch die preußiſche Regierung zurückt eten wird. In der ebe Keglereng ſollen Miniſter Fiſchbeck, Ste⸗ erwald und Braun verbleiben. lleber die Nach⸗ Noskes iſt noch keine Entſcheidung etroffen. We von verſchisdenen Seiten re ſichert wi d, wird n das Reichewehiminiſterium nicht ein General einzie en ondern ein Bürgerlicher, der lebiglich eine Deckung ſur General v. Seeckt bilden ſoll. OBerlin, 24. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Sitzung der Mehrheitsfraktionen der preußiſchen Landesverſammlung dauert noch an, ſodaß die für mittags 2 Uhr anberaumte Plenarſitzung der preußiſchen Landesverſammlung abgeſagt werden mußte. Die preußiſche Regierung wird die Entſchei⸗ dung, ob ſie ihre Poctefeuille zur Verkügung ſtellen wird, ab⸗ ängig machen von der Entſcheidung des Reichskabinetts. Taitt dieſes zurück, wied auch das preubiſche Kabinett ſeine Dauuiſſion einreichen. Rapp und der Aufruhr von Links. Die heutigen Meldungen uus Berlin und dem Induſtrie⸗ bezirk verdienen aufmerkſame Prüfung vor allem unter dem Geſichtspunkt, ob der Aufruhn von links lediglich durch den Staatsſtreich vom 13. März hervorge ufen worden iſt. Wer glaubt es heute noch? Kapp und Lüttwitz ſind erledigt. Die Reaktion wird bis in alle Kaſernen und Amtsſtuben hinein verfolgt. Geſinnungen haben nur noch ein Recht, wenn ſie ſich im Einklang mit den berrſchenden Mächten halten. Und doch ging der Aufruhr weiter und die Forderungen greifen weit hinaus über die Niederhaltung der Reaktion und die Rück kehr zu den verfaſſungsmäßigen Zuſtänden. Kennzeichnend iſt die Uueberſchrift des heutigen Leitartikels der Verliner„Freiheit“: „Die erſte Etappe“ Es wird damit angedeutet, daß in die verfaſſungsmäßige Entwicklung eine Breſche gelegt wird, durch die hindurch die Bahn für die Diktatur des Prole⸗ tariats eröffnet werden ſoll. Eine bezeichnende Stelle in dem Artikel lautet: 15 Das Ziel, das ſich die Unabhängige Sozialdemokratie in dieſem Kampfe geſteckt halte, war keinen Augenbllck der Kampf für die ung der ſogenannten verſaſſungsmäßigen Regierung: der Abſchluß des Kampfes um Erweiterung der realen Machider Arbeiterklaſſe. Die alte Reglerung üt unmöglich geworden. Noske und Heine ſind bereiis im der Verſenkung verſchmunden, die anderen miſſen ſolgen. Der Kampf um dle Erweiterung der Machi des Proletariats, der ſün uns 1 nur eine Etappe zur Entwicklung zum Sozialismus iſt, war ſo klar, daß ſich auch andere Orgoniſationen, darunter ſolche, die noch nie im politiſchen Kampf geſtanden hatten, nicht entziehen konnten, ſon⸗ dern ihn unterſtützen mußzten. Dieſe Worte zeigen, daß die.S. P. vor dem 13. März nicht im mindeſten daran gedacht hat, die Revolution als abgeſchloſſen zu betrachten, ſondern daß ſie unabläſſig wei⸗ tere Vorbereſtungen traf zur Erneuerung des Kampfes, daß ſie niemals das Ziel aus dem Auge gelaſſen hat, die Koalitionsregierung* ſtürzen und eine abte rn an die Stelle zu ſeßzen, in der ſie die vorherrſchende Macht war. In Kreiſen der Entente äußert man nach Mitteilungen des Hagener Oberbürgermeiſters Erſtaunen, wober die Arbeiter plötzlich die Menge Waffen haben. Das fragen wir auch die Regierung. Und wir fragen: wozu hatten ſie die Waf⸗ fen? Und fragen: wie konnte die Erhebung und der Auf⸗ marſch ſich ſo planmäßig vollziehen, wenn das alles nicht von langer Hand vorbereitet war, ſondern der Aufruhr erſt ganz plötzlich durch den Losbruch des oſtelbiſchen Putſches ge⸗ weckt wurde? In Bielefeld hat das Reichswehrkommando durchaus befriedigende Erklärungen abgegeben über ſeine verfaſſungstreue Haltung und doch ließen ſich die Arbeiter nicht von der Erhebung abhalten. Die Erhebung von links hat in dem Aufruhr von rechts nur den willkommenen An⸗ laß zum Losſchlagen geſehen und gefunden. Und ſie hat, ſorgfältig vorbereitet wie ſie war, ſchon bedeutendere Erfolge erzielt, vor allem weil das Koalitionskabinett die Einigung mit dem liberalen und dem rechtsſtehenden Bürgertum ver⸗ ſchmähte— nun muß ſie mit dem Radikalismus paktieren, und wenn die.S. P. es auch ablehnen ſollte, ins Kabinett einzutreten, ſie wird auf dieſes doch beherrſchenden Einfluß ausüben, wie ſchon die bisherigen Vorgänge zeigen. Zen⸗ trum und Demokratie kommen mehr und mehr in eine Linie mit der unabbängigen Sozialdemokratie. Ihr ſchwaches Sträuben gegen die 9 Punkte zeigt zur Genüge den Weg, den ſie gehen. Schꝛwere Vorwürfe gegen den Neichsminiſler Dr. Gefßſler. München. 24. März.(Priv.⸗Tel.) Unter der Ueber⸗ ſchrift„Merkwürdiges vom Reichsminiſter Dr. Geßler“ ſchreibt der„Bay iſche Kurier“: Der Bürgerrat München gab in dieſen Tagen heraus, in der unter der Ueberſchrift„Reichsminiſter und Bürgertum“ ein Auffatz veröffentlicht wird, der ſowohl durch das, was er ſagt, als auch, was er offenbar nur andeutet, ſelbſt in Parteikreiſen großes Aufſehen erregt hat. Danach hat der Münchener Bürge rat mit gutem Erfolg Verhand⸗ lungen mit der Streikleitung wegen Abbruch des Generalſtteiks geführt. Die Verteeter erhofften auf Orund der weitgehenden Zuſicherungen„die Zuſtimmung der Geſamtſtreikleitung bierfür erhalten zu können“. Der Beſuch Dr. Geßlers in München brachte aber plötzlich eine andere Wendung. Die Streikleitung, er⸗ klärte nämlich nach dem Beſuche dieſes Miniſte s, die Streik⸗ leitung könne den Vorſchlag des Bürgerrates nicht annehmen, Reichsminiſter Geßler habe in den Verhandlungen mit der Streikleitung ein derartiges Entgegenkommen ge⸗ zeigt, daß die Streikleitung keine Veranlaſſung ſehe, den Vor⸗ ſchlag des Bürgerrates anzunehmen. Nach dieſer Darſtellung war alſo der Reichsminiſter Dr. Geßler dem Bürgerrat mit dem Erfolg in die Arme gefallen, daß der Generalſtreik am vorigen Dienstag Nachmittag noch verſchärft wurde. So entgegenkommend Dr. Geßler gegenüber den Arbeits⸗ niederlegern war, um ſo energiſcher ſcheint er gegen die Bür⸗ gerlichen aufgetreten zu ſein. Als nämlich die Vertreter des Bürgerrates ſich ihm gegenüber über die durch die kommuni⸗ ſiſchen Umtriebe entſtandene bedenkliche Lage äußerten, er⸗ klärte Dr. Geßſler, keine Veranlaſſung zu haben, ſich in eine Erörterung der politiſchen Lage und der notwendigen Maß⸗ nahmen mit den Pertretern der Münchener Bürgerſchaft ein⸗ zulaſſen. Es heißt ferner in dem Artikel, daß ſich Reichs⸗ miniſter Dr. Geßler einer derart verletzenden Form bediente, daß er ſich ſchärfſte Zurückweiſung ſeines Tones zu⸗ zog. Auch die von den Vertretern der Münchener Bürger vor⸗ gebrachten Argumente blieben wirkungslos. Als dieſe auf die Gefahren des Kommunismus hinwieſen und eine Verſtän⸗ digung aller auf dem Boden der bürgerlichen Geſellſchaft und Eigentumsordnung Stehenden forderten, erklärte Dr. Geßler. dieſer Hinweis auf die Gemeinſamkeit der Intereſſen ſei be⸗ langlos Er nermßge auchkeinerlei Unterſchled zwi⸗ ſchen einem Putſch des Herrn Kapp und einemkommuni⸗ ſtiſchen Putſch einzuſehen. In Mirklichkeit bedentete Kanns Auftreten zwar einen Angriff auf die Verfaſſungsform. wäh⸗ rend die kommunißiſchen Jiele nicht mehr und 45 weniger bedeuten, als die Negafion der ganzen chritlſchen Kultur, die Vernichtung unſerer geſamten Staats⸗, Rechts⸗ und Geſell⸗ ſchaftsordnung Die gegen Dr. Geßler vom Münchener Bürgerrat öffent⸗ lich erbobenen Vorwürfe ſind ſo ſchwer und die ganze Sache verhält ſich nach dieſer Darſtellung ſo merkwürdig, daß der Reichsminiſter ſich dazu wohl äußern dürfte. 8 Eine Erklärung der Lichlſchlag⸗Offizere. 80. Bieleſeld, 24. März. Das Offizierkorps II Lichtſchlag erläßt in den hieſigen Blattern eine Erklärung zu den Vorgän⸗ en in Ruhrtal, worin betont wird. daß noch im Laufe der acht vom 5. zum 16. ds. Mts. die Aktionsausſchüſſe der Städte Herdecke, Wetter. Witten und Hagen benochrichtigt worden ſeien, daf das Bataillon auf dem Boden der Regie⸗ rung Ebert⸗Bauer ſtände und daß infolgedeſſen zu irgend einer Erregung der nichtſpartakfſtiſchen Arbeiter keinerlei Vveranlaſſung vorlöge. Troz dieſer Erklärungen ſei um Mitternachtdie Arbeter⸗ ſchaft in Hogen und den umliegenden Orten durch Sirenein und Nlackenläuten alarmiert und um 7 Uhr morgens mit Unterſtützung von Arkillerie, ohne jede Heraus ſord e· der„ſchrecklichen, der zeitungsloſen Zeit“ in München ein Blatt ugspteis: Jn Mannhetm und Umgebung monatiſch nt. 6 11 Doitbeus Wertet:oriid mb' is obne⸗——— an rung ſeitens des Bataillons und weitere Verhandlungen zum Angriff von allen Seiten vorgeführt worden. In der Er⸗ klärung wird weiter darauf hingewieſen, daß das Korps Licht⸗ ſchag im Auftrage des e im Einverſtändnis mit Reichskommiſſar Severing lediglich zur Aufrechterhal⸗ tung von Ruhe und Ordnung in den Induſtriebezirk entſandt worden ſei. Oberbürgermeiſter Cuno über die Berliner Verhandlungen. T..O. Hagen, 23. März. In einem Bericht, den Oberbürger⸗ meiſter Cundo über die von ihm und anderen Verlretern aus dem Induſtriebezirk mit den Berliner Regierungsſtellen in der Lebens⸗ mittelfrage geführten Verhandlungen gab, betonte er, daß Holland jede Lebensmittelzufuhr nach Deutſchland ab⸗ lehne, ſolange in irgend einem Gebiete die NRäterepub! it beſtehe. Der holländiſche Geſandte babe erklärt. man verſtehe darunter jedes, außerhalb der Verfaſſung ſtehende, eine Gewalt aus⸗ übende Organ, möge es ſich Aktionsausſchuß oder ſonſtwie nennen. Die franzöſiſche Kohlenkommiflon ſei von Eſſen nach Frankreich abgereiſt, um ihrer Regierung über die Zuſtände im Induſtriebezirk zu berichten. Der Verband fordere ſofort! a e Entwaffnung der Arbeiter. Seine in Deutſchland wei⸗ lenden Vertreter ſeien äußerſt ungehalten über die u nge⸗ heure Menge Waffen, die ſich in den Händen der Ar⸗ beiter beſinden: ſie haben bündig erklärt:„Wir rücken in Weſtfalen ein, wenn dort- nicht ſofort Ordnung geſchaffen wirdl“ Aus den Mitteilungen des Neichskanzlers war zu entnehmen, daß er nicht gewillt iſt, den Niederrhein und Weſt⸗ falen von Engländern und Franzoſen beſegzen zu laſſen, ohne zuvor zu verſuchen, mit bewaffneter Macht die Ordnu wieder herzuſtellen. Oberbürgermeiſter Euno beſprach auch m Miniſter Bell und anderen Miniſtern die furchtbare Lage und ſonte, die Entwaffnung der zur Zeit ſſegestrunkenen Ar beitermaſſen ſei kaum durchführbar, ohne daß ein ſchrecklicher Bürgerkrieg entfeſſelt werde. Es werde erwogen, eine neue Sicherheitspolizei von Arbeitern aller Varteien auf⸗ zuſtellen. Oberbürgermeiſter Cuno bemerkte weiter auf Anfrage, würt⸗ tembergiſche Truppen ſeien bereit, zum Schutze der Ver⸗ faſſung in Weſtſalen einzurücken. Im demokratiſchen Württemberg ſei man empört über die heilloſen Zuſtände in Weſtfalen. Auch in Kölner maßgebenden Kreiſen herrſcht die Auffaſſung, daß die Engländer die Vorgänge ſcharf beobachten und fofo t einmarſchleren werden, wenn die Näterepublik ausgerufen werden oder etwas ähnliches ſich ereignen ſollte. Oberbürgermeiſter Cuno verhandelte auch mit dem Aktionsausſchuß. Die dort vorh in⸗ dene Auffaſſung läßt wenig Hoffnung, daß ſich die Verhältniſſe noch friedlich glätten laſſen. Man wolle, ſo wurde dort erklärt, keine Unterwerfung unter irgendwelche militäriſchen Stellen, was einer Unterwerfung unter Oſtelbien gleichkomme. Stärke von 120 000 Mann(7) rücke zur Zeit auf der Vippelinle gegen Münſter vor. Man werde alle waffenfähigen Männer zum Kampfe gegen die Reakkion aufrufen. Die Reinigung der Verwaltung. Derſin. 24 März.(W..) Der Miniſter des Innern hat an alle Oberpräſidenten folgenden telegraphiſchen Erlaß ge⸗ richtet: Die preußiſche Regierung hat beſchloſſen, gegen alle Be⸗ amten, welche ſich als Anhänger der verfaſſungswidrigen Staats⸗ ſtreichregierung bekannt oder die Ziele dieſer Reglerunga in irgend einer Weiſe gefördert haben. difziplinariſch vorzugehen. Der Miniſter bittet um ſchleunigſte Berichte, ob und welche Beamlen der allgemeinen und inneren Verwaltung aller Provinzen in der ge⸗ ſchilderten Weiſe hervorgetreten ſind, ob und welche Landräle Veröffentlichungen nach der entſprechenden Nichtung erlaſſen haben und ob die Oberpräſidenten ſelbſt auf dem Boden der verfaſſungs⸗ wäßigen Neaierung geſtanden haben. Die letzteren bittet der Miniſter, dies zu verſichern. Sofern verfaſſunaswidrige Neube⸗ ſezungen von Stellen erfolgt ſind, bittͤt der Miniſter gleichzeitig un Bericht über das Verhalten der beteillgten Kandidaten. Lüttwie und Trotha in Schutzhaft. Berlin, 24. März.(W..) Ueber General von Lüttwitz, der ſeinen Wohnſitz außerhalb Berlins angegeben hat und ſich der Regierung zur Verfügung hält, iſt die Schußhaft verhängt worden. Admiral v. Trokha befindet ſich ebenfalls in Schußzhaft. vorũbergehende Haft des Prinzen Heinrich von Preußen. ſtiel. 24. März.(W.) Prinz Heinrich von Preußen war wegen Verdachtes, an der Verſchwörung von Kapp und Genaſſen beteiligt 17 771 zu ſein, einige Tage im Marlen⸗ heim in Eckernſörde Inhaftlert. Der Verdacht ſcheint ſich je⸗ doch nicht beſtätigt zu haben: denn der Prinz durfte wiederum auf ſein Gut Hemmelsmark zurückkehren. die Lage im Reich. ABerlin. 24. März.(Von unſ. Berl. Büro.) neber die Lage im Reſcch erfahren wir:? In Thüringen hat ſich die Lage weſentlich gebeſſert. In Eiſenach ſind die Truppen ohne Blutver⸗ ezen eingezogen. Die militariſtiſche Aktion geht weiter, jedoch beneitet von Verhandlungen mit den Vertretern der Arbeiter, die vor jeder militäriſchen Handlung befragt werden. Pommern beruhigt ſich gleichfalls In Steltin wird die Arbeit morgen wieder aufgenommen. Leipzlg iſt ruhig. In Halle iſt neſtrige Tag und die Nacht ruhig verlaufen. Der Generalſtreik dauert an. In Vreslau wird in faſt allen Betrieben wieder voll gearbeitet. Beriin. 24. Mörz. Im Vororte Frledrichsbhagen batten ſich Spartakiſte a feſtgeſetzt, die nach einem Kampfe mit Reichs⸗ wehrtruppen am Samstag abend aus Friedrichsbagen dinausge⸗ morfen murden, wobei von den Auf ührern 10 Mann geiötet wurden. Das Militär hatte 6 Tote und eine Anzahl Verwundeſer. In Eberswalde hatten die Spartakiſten die Poſt. das Eifenbab z⸗ ſtationsgebäude und andere öffentliche Gebäude mit Beſchlag belegt. Sie derhinderten auch den Zuaverkehr zwiſchen Berlin und Steitia. Jeſtern nachmi tag iſt es zu einer Elnigung gekommen und die Aufrihrer wollen von morgen ab den Vahnverkehr wieder unde⸗ hindert beſtehen laſſen. Riel. 24. März(W..) Der Generolſtreik iſt für de⸗ ende erktärt worden. Die Arbeit rird am Donnerstag früß wieder aufaenommen werden. Erfurt, 24 März(..) Die Thüringer Allgememe Zeitung meldet: Heute morgen 8 Uhr hat die Rote Armee in Gotha be⸗ dingungslos die Waffen geſtreckt Die Re ierung verlangte um 10 Uhr die Abgabe der Waffen. Gegen Uör mittags werden ſich Abgeſandte der Stadt Gotha nach Eiſenach begeben, um dem dor⸗ tigen Truppenkommando die Abgabe der Waffen mitzuteilen. Da⸗ nach rückten die Truppen in Gotha ein. Die Führung der Raten — 0 Boigor Andeigenpreiſe: Ote Iſipültige Koloneizeile.25 Ntt., ausw..5½ k. Steilengeſuche u. Sam.⸗K. 20J. Nachl., Neflamen inf.—. Nunahmeſchluß: Für das Iittagblatt vorm 7% Uhr. für Sas b wati nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beitimmten Tagen Stellew und usgaben wird teine Der ant⸗ Sortune überaommen. Sez Bringeriobn Die rote Armee in 1 * n. Seitre. Nx. 191. Mannheimer General-Anzeiger.(udend· Ausgabe.) Mittwoch, den 24. März 1920. Armee iſt aus Gotha gefluchtet. Heute nachmitlag drei Uhr findet die Beerdigung der 173 Toien ſtatt 3 7 Ohrdruf. 21. März.(..) Der Generalſtreik iſt auf⸗ 3 Die Arbeiterſchaf befindet ſich noch im Beſitze von affen. Das Poſtamt iſt heute nacht freiwillig von der Roten Armcee geräumt worden. Kleine Trupps von Bewaffneten ſollen ſich noch in den uml egenden Wäldern aufhalten. Ceipzig. 24. März(W..) Die Beſehung des Stadtge⸗ bietes wurde erweilert In Grimma iſt ein Angriff auf die dortige Kaſerne mit Verluſten fürl die Angreiſer zurückgeſchlagen worden. Borna werden die Notſtandsarbeiten nicht mehr ausgeführt.— In Jena iſt der Generalſtreit für be⸗ enbet erklärt worden.— In den Kämpfen um Merſeburg haden die Regierungstruppen die Obe hand gewonnen. Freigelaſſene Verbrecher. BO. Eſſen(Ruhr), 24. März. Bei den füngſten Unruhen d außer den pol ſchen Gefangenen in Bochum, Eſſen, Elber⸗ eld und anderen Orten des Induſtriebezirks auch eine größere Anzahl gemeiner Verbrecher aus der Gefängnishaft befreit worden. Der hieſige Vollzugerat fordert die Bevölke⸗ rung auf, ihm durch zweckdienliche Angaben zur Wiederergreifung der Verbrecher behilflich zu ſein. das Elngre ſen der Alllerlen. Deulſche Oſſiziere verhandeln in Paris über die Truppen⸗ ſendungen ins Ruhrgebie. Paris, 24. März.(Havas.) Auf die Note, die die deutſche Regierung an den Oberſten Rat wegen der Trup; penſendungen in das Ruhrgebiet ergehen ließ, ſind 1 deutſche Offiziere in Paris angekommen. Sie ſollen ie All ier“en über die techniſche Verwirklichung ihres Pro⸗ — unterrichten.— Dazu bemerkt Havas: Wir glauben, eß dieſes Projekt in der Abſendunz von 100 000 Mann Teuppen und Polizei in das Ruhrgebiet beſteht für die jetzt die Cenehmigung von den deutſchen Offizie-en eingebolt wer⸗ den ſoll.— Die Botſchafterkonferenz beſchiſtigte ſich eſtern nachmittan mit dieſer Frage, ebenſo die militäriſchen achverſtändigen, Marſchall FToch und General Weigand, die ebenfalls anweſend waren. Es wurde der Bericht über die Lage in Deutſchland vorgelegt. Unter den augenblicklichen Umſtänden werde dieſe Maßnabme wahrſcheinlich von de⸗ franzöſiſchen Regierung unterſtützt werden, tronzdem dieſe von Deutſchland geforderte Maßnahme eigentlich etchas zu auf⸗ gemacht erſcheine: denn in Wirklichkeit, ſo meint die Hauas⸗ note weiter, iſt beute die Lage im Ruhrgebiet faſt vollſtändi) normal. Die Streiks haben aufgehört und ſelbſt die Züge verkehren wieder. Es iſt nicht zu vergeſſen, daß falls Deutſch⸗ land die Cenehmigung erbält, es die geſamte Streitmacht ron 100 00 Mann, die es noch nach dem 31. März unter den Waffen halten darf, aufbieten wird und damit bewaffnet die Zone betreten wird, die ihr eigentlich vollſtändig unteeſagt iſt. Es wird bereits gemeldet, daß' die deutſche Regierung von Polen gefordert habe, die deutſchen Truppen aus Oſtpreußen durchmarſchieren zu laſſen, damit deeſe gegen die Bolſchewiſten vorgeben können. Hinzuzufügen iſt noch, daß dieſe Truppen das Ruhrgebiet ſofort nach Wiederherſtellung der Ordnung xaumen werden. 22 Condon, 24. März.(Eig. Drahtb.) Auf die Anfrage eines Abgeordneten im Unterhaus, ob die britiſche Regierung deutſche Regierung anerkennen werde. die ſe Ordnung aufrechterhalten könne und die ſich verpflichte. alle Friedensbedingungen der alliierten und aſſoziierten Mächte durchzuſetzen und nicht die Wiedereinführung der Hohenzollerndynaſtie beabſichtige, antwortete Lloyd eorge: Es iſt Sache des deutſchen Volkes, eine Reglerung einzuſetzen. Was die Alliierten intereſſiert, iſt, daß der Bertrag eingehalten wird, von welcher deutſchen Regierung es auch ſein möge. Nitti für den Wiederaufbau Europas. Mom, 23 März.(..) In der Kammer verlas Miniſterpräſi⸗ dent Nitti eine Erklärung, in der es u. a. heißt: Europa ver⸗ braucht mehr als es erzeugt. Von Hungersno: bedroht, muß Europa den Frieden und das Gleichgewicht wiederherſtellen. Sieger und Beſiegte leiden unter demſelben wirtſchaftlichen Druck. Ruß⸗ jand die Schabkammer an Rohſtoffen, und Deutſchland. dieſenige an Arbcitskräften. axbe ten faſt nicht mehr. Europas Völker und Parlamente müſſen ſich leiten laſſen von der großen menſchlichen Stimme der Einigung., der Sympathie und der Milde für die Be⸗ ſiegten Der Geiſ des Umſturzes und der wirtſchaftlichen Unord⸗ Die Calentprobe. Eine Erzählung aus dem alten Mannheim. Von Heinz Welten. 100 Nachdruck verboten.) 0(Fortſetzung.) 2 8 eufzte leiſe; das hatte er ganz vergeſſen. Er ee Nner Partnerin zum Schanktiſch vor und muſterte die ihm am nächſten Stehenden. Eine eigentliche Gefahr beſtand hier nicht mehr. Die Freunde ſeines Hauſes eiſten in den Separes und hielten ſich nicht am Büffet auf. 25 neben ihm ſtand ein junger Rekrut mit einer Fiſcherin am Arme und begehrte Eimbecker Bier. Ein Chaſſeur, der ſeinen Arm um die Hüfte einer prallen Bauerndirne gelegt hatte, klopfte mit dem Silbergulden andauernd auf den Tiſh, er wollte die Münze in einen Römer Franzwein umſetzen. N N Ein Kapuziner neben ihm rerlangte einen Krug Stettiner Bier, ein Polichinell griff nach einem Teller mit Heringen. Ein unterſetzter Dicker in mittleren Jabren, der einen gold⸗ dordierten Rock anhatte, über dem ein ſpaniſche⸗ Mänteſchen hing, ſaß rittlinas auf einem, Schemel und bielt in beiden Händen einen mächtigen Humpen. auf deſſen ſilbernen Deckel ein Wappen eingravert war. Ehrerbietig ſtand hirter ihm ein gallonierter Diener mit einer Flaſche, bereit den Humvpen ſofort wieder zu füllen, ſobald es ſeinem Herrn gefallen würde, ihn zu leeren. Rechts vom Schanktiſch hatten ſich um eine leere Tonne pier Landsknechte gruppiert, ſie hatten die Masken abogeleat. Ebriſtoph erkannte in ihnen He delberger Studenten, die zur Redoute herüber oekommen waren. Sie hatten große Ainn⸗ kannen vor ſich ſteben, aus denen ſie Landwein in ibre Beer goſſen. Sie rauchten aus langen Tonyfeifen und ſangen im Tporus ein Weinlied von Martin Opitz, den Rythmus durch Aufſtoßen ihrer mächtigen Raufdegen betonend. Phil'ne ſchaute neugierig zu ihnen kinüber: doch Thriſtoph drängte aus der gefährlichen Nachbarſchaft hinüber zum anderen Ende des Büffets. „Hollah, Junge, geh und frage, wo der beſte Trunk man ſein! Rimm den Krug und fülle Wein“, ſangen die Siudenten hinter ibnen her. Chriſtoph drän⸗te vorwärts. Das war ſein Liebtingsl'ed. Hatten ſie in erkannt? Endlich ſtand er wit Pb line am onderen Ende der langen Tafel, dort, wo der Witt ſelbſt die Göſte bediente. 8 „Iwei Cläſer Munſch, bitte!“ Seine Stimme klang nicht mehr ſo keck und zuverſichtſich. ö als zuvor. Langſam wendete er den Kopf zur Seite, um unbe · nung können in Europa nur weichen durch den Geiſt des Friedens. Stalien well dieſen Weg gehen, weil über unſerem Haß das Jutereſſe für Europa ſteht, das ſonſt unausbleiblich dem Ruin enigegengeht. Vor dem Völkerbund, den wir begrüßen, geht jedoch die Geſellſchaft der Völker Europas! Die Wiederaufnahme der eee mit Rußland und die Wiederaufnahme der Erzeugung in Deutſchland durfen nicht zu der Auffaſſung ver⸗ leiten, daß die Preiſe plötzlich fallen werden; aber lede Verzogerung erſcaawert das Problem. Italien will den Frieden der Welt, vor allem aber unter den Völkern Europas. Der Wiederaufbau der beſiegten Länder intereſſſext in erner Reihe die Siegerſtanten. Die beſiegten Länder müſſen die Folgen des von ihnen entfachten Krie⸗ ges kragen und ſich frei machen von ihren Verpflichtungen durch den Foriſchritt und nicht durch die Verelendung. Wir wollen, datz Italien ein Jnſtrument des Friedens ſei und des Rechte auf Ar⸗ beit in der Welt. Wir wollen Beziehungen herzlicher Freundſchaf! zu allen Löltern, im beſonderen zu unſeren Nachbarn. Wer wollen den Friedensbau nicht verzoßern. Kein Vertrag, keine Kolwent on ſchränken die Handlungsfreiheit Itallens ein, das nicht nur eine Macht des Gleichgeweichts, ſondern auch ein Element der Mäßigung und der Verteidigung der höchſten Gerechtigkeitsgrundſätze ſein wil. Die hilfe für die Pfalz. München, 24. März.(Priv. Tel.) Der demokratiſche Abgeordnete Dr. Hammerſchmidt hat folgende An⸗ frage im bayriſchen Landtag eingebracht: Welche Maß⸗ nahmen gedentt die Staatsregierung zur Linderung der wirtſchaftlichen Not und der Ernährungs⸗ ſchwierigkeiten ſowie zur Erleichterung der durch die Beſetzung verurſachten Laſten in der Pfalz zu ergreifen? In der Begründung wird auf die Miniſterreiſe, in der Pfalz Be⸗ zug genommen und Aigen Mehrere Miniſter haben jüngſt bei einem mehrtägigen Aufenthalt in der Pfalz Vertretern der verſchiedenſten Bevölkerungsſchichten Gelegenheit geboten, ihre Wünſche und Klagen vorzubringen. Dabei wurde wiederholt die Zuſage gemacht, es werde mit allen Kräften verſucht wer⸗ den, durch außerordentliche Maßnahmen wirkliche Ab⸗ hilfe zu ſchaffen. Die Staatsregierung wird daher wohl gerne den Anlaß ergreifen, ſich über die von ihr ins Auge ge⸗ faßten Hilfeleiſtung auszuſprechen. Letzte meldungen. Der Druck der Noten Armee auf Holland. Amſterdam, 24. März.(W..) Der Verliner Berichterſtatter des„Allg. Handelsbl.“ meldet, er erfahre von zuverläſſiger Seiile, es werde von der Roten Armee im rheiniſchen In⸗ duſtriegeblet ein ſtärketer Druck auf die hollän⸗ diſche Erenze ausgeübt und ſie habe bereits einen wirtſchaftlichen Anſchluß an Holland geſucht. Abgeorbnete hätten— natürlich er⸗ gebnislos— mit dem holländiſchen Geſandten in Berlin verhan⸗ Jelt. Ebenſo habe ſich auch die niederländiſche Regierung gewei⸗ gert, mit den Noten Truppen, wie von dieſen vorgeſchlagen wurde, Lebensmittel gegen Kohlen auszutauſchen. Keine Schmähungen gegen die Reichswehr! Karlsruhk, 24. März.(Priv.⸗Tel.) Keine Schmähungen gegen die Reichswehr! Dieſe Vitte übermittelt heute das Reichswehrminiſtertum der badiſchen Regierung. Der verbrecheriſche Staateſireich vom 13. März, den einzelne Führer und Politiker auf dem Gewiſſen haben, wird vielfach in unverſtändiger und gewiſſenloſer Weiſe allen O fizieren und Truppen der Reichswehr und der Sicherheilspolizei zur Laſt gelegt. Das iſt falſch. Man weiß in der Oefſentlichkein bifenbar nicht, daß die Reichswehrtruppen in der Nacht vom Freitag zum Samstag bofehlsgemäß auf ihren Poſſen zur Verteidigung der, Regierung ſtanden, aber wegen der ſchlechten Ausſichten auf Nachtkämpfe. vor Ankunft der Aufſtändigen in ihre Kaſerne entlaſſen wurden. Die Kommandoſtellen und Truppenverbände verſagten der Staatsureichregterung den Gehorſam. Es gilt jetzt, mit den perſgſſungstreuen, zuverläſſigen Fübrern, Truppen und Polizeiträften die Ruhe und Ordnung aufrxecht zu erhalten. Das iſt nicht möglich, wenn ſie die Opfer einer lügneriſchen und vergiſteten Sekte wer⸗ den, wie ſie ſich zu den einzelnen Rohbeitsakten gegen Unſchuldige kundgetan hat. Nur in der Einigung aller ordnungswilligen und ruheliebenden Volks⸗ genoſſen liegt die Rettung. Die Haltung der preußiſchen Reglerung wührend der flapyp · Epiſode. 7Berlin. 24. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Haftung der preußiſchen Regierung während der Kapy⸗ Epiſode erfahren wir an zuſtändiger Sielle folgendes: Sämtliche preußiſche Staatsminiſter blieben in Verlin, bis auf den Landwirtſchafts⸗ 5 15 Brau n, der rechtzeitig Kenntnis dapon erbalten hatte, daß er auf einer Pruſkriptionsliſte, 15 Kapp und Lüttwitz ſind am Samstag wiederholt an den Miniſter Heine herangetreten. um ihn zu bewegen. au der Kabinettbildung teilzunehmen. Et hat das aber ſchroſf ab⸗ gelehnt. Am Nachmittag wurden die Miniſter von Kapp und Lüttwitz u ſich gerufen, aber nut zwei bis drei folgten der Aufforderung. Die Er⸗ chienenen erklärten aber, die Regierung Kapp nicht anzuer kennen. Am Abend wurde Miniſter Heine das Reichsjuſtizamt angeboten. Auch au den Miniſter Südelum traten Kapp und Lüttwitz wiederholt beran mit der Aufforderung, in das Kabineit einzutreten. Er lehnte aber ſchroff a b. Am Montag haben ſämtliche nterſtaalsſekretäre erklärt, nuicht mit der Regierung zuſammenzuarbeiten. Die Haltung der preußiſchen 38 zeigte Kapp. daß ſämtliche höhere Beamte gegen ihn ſeien, und dies hat, wie verſichert wird, der Epiſode Kapp den Genick⸗ ſtoß gegeben. Die Kohlenlage. E Berlin. 24. März(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber die Kohlenlage erfahren wir von zuſtändiger Stelle folgendes: In Weſtfalen wird gearbeitel, etwa 16 000 Eiſenbahnwaaen werden zum Abtransport der Kohlen geſt lt. In Oberſchl⸗ ſien wird voll gearbeitet, doch geſtattet die Verkebeslage icht⸗ die gefürderten Koßſenmengen wegzuſchaffen. Im linksrheiniſchen Kohlenrevier war die, Arbeit niemals unterbrochen Im mitt el⸗ dulſchen Kohlenrevier, beonders im Halleſchen, Zeitzer und Bitterfelder Revier, wird nicht agearbeitet. In Lal⸗ ſitzer Bezirk wird gearbeit t, bi hf ls auch im Waldburner Steinkohlenrevier. Die Kohlenmende iſt alzr vorhältnismägia nichtungünſtig, und es wird von der Möalichkeit des Abtrans⸗ portes abhängen. in welchem Maße die größeren Slädte wleder mit Kohlen verſorgt werden können. ZJum Generalſtreik in Straßburg. m. Saarbrücken, 24, März.(Priv. Tel.) Zu dem Gene⸗ ralſtreik in Straßburg erfährt der„Saarkurier“ ſol⸗ gendes Geſter nabend 11 Uhr kam eine Einigung zwiſchen den Delegierten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zuſtande. Indeſſen iſt heute früh die Arbeit noch nicht wieder gufge⸗ nommen worden. Nur das Elektrizitätswerk iſt in Betrieb. Geſtern hatten in Straßburg ſämtliche Geſchäfte, mit Aus⸗ nahme der Lebensmittelgeſchäfte, geſchloſſen. Nachmittags 4 Uhr hat eine Verſammlung der Streikenden vor dem Steintor ſtattgefunden. Als die Streikenden erfuhren, daß keine Einigung erzielt worden ſei. zogen ſie nach dem Innern der Stadt. Der Demonſtrationszug-wurde dort von Kavallerie aufgehalten und zerſtreut, In den ſpäten Abendſtunden kam es zu Ausſchreitungen. Das Hotel„Maiſon Rouge“, ſowie ein Straßburger Warenhaus wurden geplündert. Die Nachricht von der Beilegung des Generalſtreiks oer⸗ breitete ſich in den Morgenſtunden. Die Arbeiter warteten die um 9 Uhr ſtattfindende Verſammlung ab und werden die Ar⸗ beit vorher nicht wieder aufnehmen. Man erwartet die Wie⸗ deraufnahme der Arbeit für heute nachmittag. Der Sonderfrieden mil Amerika. Waſhington. 24. März.(W..) Dem Repräſentanten⸗ hauſe iſt ein Geſetzentwurf zugegangen, der zu einem Sonder⸗ frleden zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland ermächtigt. Der Entwurf ſieht ferner die Schaf⸗ fung eines Handelsrates vor, welcher ſo raſch als möglich dem Kongreß einen allgemeinen Emtwurf für die Leiſtung von Kredliten an Europa unterbreiten ſoll. Dieſe Kredite ſollen ausgedehnt werden, bis der Wechſelkurs wieder den Vorkriegsſtand erreicht hat. Grabſchändung im Bismarck-Maufoleum. Hamburg. 22. März. Die Hamburger Blätter berichten über einen frechen Elnbruch in das Bismarck⸗Mauſo⸗ leum in Friedrichsruh in der Nacht vom Sonntag zum Mon⸗ tag. Die beiden Verbrecher ſtahlen vom Sarkophag des Für⸗ ſten Herbert die ſilbernen Kränze, ferner die ſilbernen wert⸗ vollen Wandſchilder, die dem alten Reichskanzler bei ſeinem Ableben von Fürſten und Korporationen gewidmet worden waren. Im ganzen iſt Silber im Gewicht von 350 Pfund geſtohlen worden. Die beiden Einbrecherchatten das Silber zerſchlagen. Sie gingen mit ihrer Beute nach Büchen und wurden dort verhafket. Zu ihrer Verhaftung führte das ſchwere Gepäck, das ſie trugen und das Verdacht erregte. Sie hatten die raffinierteſten Einbrecherwerkzeuge bei ſich. Bisher verweigern ſie ihre Perſonalangaben. Man hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß die Verbrecher auch mit den Mauſoleumseinbrüchen in Charlottenburg und Deſſau in Verbindung ſtehen. Eine ähnliche Nachricht kommt aus Neu⸗ münſter in Holſtein. Das ſtädtiſche Muſeum dort iſt gewaltlſam geöffnet und beraubk worden. Es fehlen Hun⸗ derte von Altertümern aus Schleswig⸗Holſtein, hergeſtellt aus Gold, Silber und ſonſtigen Metallen. Die Ausbeute war das Ergebnis einer dreißigſährigen Sachverſtändigentätigkeit des Profeſſors Dr. Kirmes. Der Schaden iſt unermeßlich. Von den Verbrechern feblt ſede Spur. merlt die Stubenten beobachten zu können. Da legte ſich eine Hand ſchwer auf ſeine Schulter. „Dieu me garde! Caſpar Benedicte! Mein leiblicher Herr Bruder in Perſona! Hat De ne geſtrenge Hausfrau Dir per⸗ mittiert, die Redoute zu beſuchen? Jeden anderen hätte ich hier eber vermutet als Dich.“ Chriſtoph fühlte den Boden unter ſeinen Füßen wanken. Der Ohm Ratskämmerer! Nun war alles verloren. Der Kämmerer war nicht im Maskenkoſtüm erſchienen. ſondern in ſeinem goldgeſtickten Galarock, den er nur trug. wenn es galt bei feſtlichen Celegenheiten die Stadt zu präſen, tieren. Auch beute hatte der alle Bürgermeiſter Serraius ihn mit ſeiner Vertretung beauftragt, wiſſend, daß er dieſe Ver⸗ tretung teinem Würdigeren übertragen konnte. Und der Rats⸗ kämmerer Hauriſius rechtfertiſte das in ihn geſettte Ver⸗ trauen. Er war ganz Würde und Perſönlichkeſt. Die aold⸗ geſtickten Aufſckläge ſeines Rockes reichten bis zum Ellen⸗ bogen, die goldbrokatene Weſte ing bis zum Knie. Goldene Troddeln zierten ſeinen roten Rock, der aus dem feinſten flämiſchen Tuch gefertigt war und auch das Meerrohr mit dem Goldknopf febſte nicht in ſeiner Hand. Auf dem we ßaepuder⸗ ten Haupt. deſſen Zopf ſorgfam geflochten war, ſaß ein kle ner Hut aus ſchwarzem Wachstuch, der mit Gold und weißen Federn recbränn war. Er bielt noch immer die Hand auf der Schulter des Bru⸗ ders und machte ein höchſt rergnſigliches Ceſicht. Denn ob⸗ gleich er amtlich hier war und als Reſpektsperſon zu fungie en hatte. war doch die Tatſache, ſeinen Bruder Benedi tus mit einer Mamſell im Tan:ſaal zu treften, eine ſo ungeheuerliche, eine ſo über alle Moßen ungeheuerſliche Tatſache, daß er ſich ihrer Komik nicht entziehen konnte. Cbriſtoph ſchaute iün entgeiſtert an. Er hatte die Hand ſeiner Dame fahren laſſen und hielt ſich mit beiden Händen die Maske feſt vor das Geſicht. Der Kämmerer ſchaute ihn an und wurde immer luſtiger: ſetzt lachte er ſogar. „Eib Dir keine Mübe Dich zu verſlelſen. Benediete! Di“ ertennt ſeder trotz Deiner Larve. Aber ein ff lou biſt Du. ein ſrzſchelm und incurobel. Das hätte ich mein Lebtag nicht ron Pir geslaubt. Wer iſt denn das ſaubre Mamſellchen, das Du Dir erkieſen haſt?“ 5 Der Wirt ſteltte ſoeben die beiden Gläter Pyunſch bin und entrob den auf den Tod erſchrockenen Chriſtoph fürerſt der Miihe. aptwolten zu miſſen. Haſtiz langte er nac ſeinent Glate. Wöbrend des Trinkens kam ihm ein rettenden Ge⸗ Jante. Viel reden dinfte er fetzt nicht: dann war die Tzuſchunz nicht aufrecht zu erbalten. Aber wenn er ſich beim Trinten verſchlucken würde, brauchte er nicht zu reden, oder doch nur einige wenige Worte, und dieſe konnten ſo gepreßt aus der Kehle kommen, daß ſie ihn unmöglich verrieten. Natürlich mußte er dann ſofort verſchwinden. Der Kämmerer lachte noch immer.„Gib Dir keine Mübe, Dich zu verſtellen, Benedicto. Selbſt, wenn es garnichts anderes wäre, würde Dich doch der Pfeffermin-geſtank ver⸗ raten. Du trägſt wohl die ganze Apotheke mit Dir he um?“ Der eiſerne Ring, der ſich um Chriſtophs Herz gelegt batte, begann ſich zu lockern und ſein Herz ſchlug wieder freier. Wie gut war es daß er unter der Mön hskutte ſe nen alten Hausrock trug, der immer im Kleiderſchrank des Vaters hing. Nun bhatte er nur noch das Verſchlucken geſchickt zu ſpielen, und dann war alles gewonnen. Er bong den Kopf hintenüber und ſtürzte den Reſt des Punſches herunter. „Ah, Hm. Hem! Aeh. Pfui Teufel. Aeh“, kräch⸗te er, „falſche Kehle! Aeh. Hem. Keine Luft. Jakob. Diskretion, bitte, Diskretion. Aeh, Hm, Luft.“ Er lachte, huſtete. ächzte und räuſperte ſich fortwäbrend und warf mit gepreßter Stimme einſge Worte dazwiſchen. Der Kämmerer klopfte ihm auf den Rücken. „Schon ar't ſchon gut! Selbſtredend bin ich diskret. Sprich zetzt nicht!'iiſt Dir was in die falſche Kehle geroten. Nicht ſprechen und kief atmen! Die Reſpiration iſt von importente.“ Cbriſtoph atmete tief auf. packte Philis die während der Feſpröchs der Männer die Gelegenbeit beyutzt hatte, um einige Anisplätzchen auf ihre Schmackhaftivleit zu prüfen, om Arm, machte dem Ohm eine luſtige Verbeugung und elte, ehe —— ein Wort ſagen konnte, mit ſeiner Partnerin auf und avon. Sein Pfan ſtand feſt: ſetzt fort und dies ſo ſchnell als möglich. Jert batte er auch noch den Ohm als Kronzeugen »ewonnen. Mebr konnte niemand von ihm verlangen. Haſtig ſtenerte er dem Auscupa u. Doch plötzlich blieb Philine ſtehen und horchte auf die Muſik. „Die Menustte! Jetzt ſpielen ſie die Menuette. Kommt ſchnell. damit wir einen auten Platz acquirieren.“ Er machte ein verzweiſeltes Geſicht, aber er wußte folgen. Er durfte ſie nicht mißitrauiſch machen. Denn auch ſie war eine Froneu⸗in, deren Ausſage morgen von Bedeutung ſein würde, zumal der Obm ſie in ſerner Geſellſchaft gelelen hotte. Viemond ſollte binter der Maske den Schauſpieſer berwuten. lautete die Bedin»ung. Niemand! Wenn der Ohm morgen mit ſeiner Feitung antreten wiürde, würde er cu“ von der Mamſelf erzä len und die Motter würde ſie hoſen ſaſſen. Und dannl Nein, auch ſie durſte nicht mißtrauiſch werden. (Fortſetzung folgt.) 0 für die allgemeinen Vorleſungen der 10 Nnnne der Geſpanne Manuheimer General-Anzeiger.(Abend-uusgabc., 3. Seite. Nr. 131. ANus Stadt und Land. Bürgerausſchupvorlagen. pfnlege des Arbeitsrechts an der Handelshochſchule. Stoadtratsbeſchluß: 1. Mit der von dem Senat und Kuratorium beantragten Errichtung eines hauptamtlichen Lehr⸗ ubis an der Handelshochſchule für Profeſſor Dr. Erdel beſtehl innerſtändnis unter der Vorausſetzung, daß Herr Erdel insbeſon⸗ dere Vorlefungen über Arbeitsrecht hält und daß er der Stadt⸗ —— für Rechtsgutachten in Fragen des Arbeitsrechts zur Vor⸗ gung bleibt 2. In den Voranſchlag der Handelshochſchule wird ab 1. April 1920 ein Betrag von 10000 M. als Grundgehalt der neuen Stelle neben den verſorgungsberechtiaten und Teuerungs⸗ Zulagen eingeſetzt. 3. Aus ſtädtiſchen Mitteln wird Herrn Erdel eis Gutachter für Rechtsſragen im Bereich des Arbeitsrechts ein Funktionsbezug von 300 M. gewährt. Begründung: Von den drei grundlegenden Lehrfächern der Handelshochſchule— Privatwirtichaftslehre, Volkswiriſchaftslehre und Rechtslehre— entbehrt nur das Recht noch die Beſetzung mit zwei hauptamtlichen Lehrkräften. Der Senat hat ſchon im Jahre 1914 die Schaffung eines zweiten Lehrſtuhls als notwendig aner⸗ kannt. Jetzt. nach Beendiaung des Kriegs, iſt er mit dieſem Antrug an das Kuratorium herangetreten und hat deſſen Zuſtimmung ge⸗ finden. Jnnerhalb der Rechtslehre hat die neueſte Entwicklung des Wirtſchaftslebens dem Arbeitsrecht überragende Bedeutung gege⸗ ben. Dem entſpricht ſeine biherige Behandlung an der Handels⸗ hochſchule(nur je 1 bis 2ſtündige Vorleſung nicht. Senat und ratorium halten es für erforderlich, ß. eine hauptamtliche Lehrkraft in vollem Umfange hochſchulmätziger Pflege(Vor⸗ leſungen und Uebungen) ſich dein Arbeitsrecht zuwende. In dem nebenamtlichen Dozenten Prof. Dr. Erdel, beſitzt die Handels⸗ hochſchule eine dazu beſonders geeignete Perſönlſchkeit. Er iſt als langjähriger Vorſitzender des hieſigen Gewerbe⸗ und Kaufmanns⸗ . ſowie des Schlichtungsausſchuſſes mit der Handhabung des rbeitsrechts auf das beſte vertraut; auch ſchriftſtelleriſch hat er ſich ihm durch ſtändige umfangreiche Mitarbet an der Zeitſchrift „Gewerbe⸗ und Kaufmannsgericht“(Monatsſchrift des Verbandes Deutſcher Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichte) und an der„Aus⸗ kunftkartei des Arbeitsrechts(Volksverlag für Politik und Verkehe, Stuttgart gewidmet. Neben der beſonderen Pflege des Arbeits⸗ rechts wird Erdel in demſelben 9 wie bisher nebenamtlich, ü r Rechtslehre zur Verfügung ehen. Das feſigeſetzte Grundgehalt iſt angemeſſen; denn es kommt nicht nur der Beſoldung Erdels als Stadtrechtsrat, ſondern auch derjenigen des anderen hauptamtlichen Dozenten der Rechtslehre leich. Die Stadtverwaltung legt Wert darauf, daß Erdel ihr als ändiger Gutachter in Fragen des Arbeitsrechts erhalten bleibt. Dafür wird ihm eine Nebenvergütung von 3000 Mar! gewährt. Müllabfuhrgebühr. Der Stadtrat hat beſchloſſen, die in g 2 der Münlgebühren⸗ ordnung vom 20. März 1916 feſtgeſetzte Gebühr vom 1. Apcil 1920 ab zu verdoppeln, demnach von 1% Proz' des Nutzungswertes ꝛuf Proz. und von 2 M. auf 4 M.(für Wohnungen mit einem Nutzungswert von nicht mehr als 300.) zu erhöhen. Zur Be⸗ gründung der Vorlage wird ausgeführt: Die Höbe der Müll⸗ abfuhrgebühr ſoll nach den vom Bürgerausſchuß bei der Einführung der Müllgebührenordnung am 20. März 1916 autgebeißenen Grund ſätzen ſteis ſo bemeſſen ſein, daß die Stadt ien weſenklichen den vollen Erſatz ihrer Aufwendungen erhält In An wendung dieſes Grundſatzes, der ſich bei der geſpannten Finanzlage der Stadts er⸗ waltung von ſelbſt ergibt, muß wiederum eine Erhöhung der Oe· bühr vorgenommen werden, wenn weniaſtens eine teilweiſe Deckung des voranſchlagsmäßigen Feh'betrags des Wirtſchaftsſahres 1920 erreicht werden ſoll. Die Müllabfuhrgebühren ſind letztmals om 1. April 1919 erhöht worden und zwar von ½ auf 1½ Peoz. des Nutzungswertes, um einen Fehlbetrag von rund 500 0 M. decken. Das Gebührenerträanis für das Jahr 1920 iſt zum von 1½ Prozent auf rund 550 000 Mark veran. ſchlagt: hierzu kommt ein Anteil an den gemeinſamen Belriebs· eimahmen der Fuhrverwaltung von rund 13 000 Mark. ſo daß die Nüllabfuhr eine Geſamteinnahme von 508 000 Mark erbringt. Dieſer Einnahme ſtehen jedoch Ausgaben in Höhe von 1 0g3 Nark gegenüber, wodurch für das Jahr 1920 eine Unzulänglichkeit don 470 Mark entſteht. Dazu dommen noch die Koſten für die Unterhaltung der Zufahrtswege zu den Müllabladeplätzen mit 2000 Marf, wodurch der Geſamtfehlbetrag auf 492 000 Mark ſteigt. De Erklärung 1501 in den allgemeinen Teuerungs⸗ derhältuiſſen bezw. in den erhöhten Auſwendungen für Material und Arbeitslöhne. Der Voranſchlag enthält beiſpielsweiſe folgende Nehrausgaben gegenüber dem 15 1919. für Hafer 60 000 Narf, für Heu 18 000 1 10 000 net 4 öhner 13„; der Auſwand für die er⸗ iſt allein gegen das Vorjahr um 280 000 ark geſtiegen. Die Summe von 492 000 Mark ſtellt jedoch noch nicht de volle Belaſtung der Stodtkaſſe durch den Müllabfuhrbe⸗ Frieb dar; es kommen dazu die Ausgleichs⸗ und Teuerungszulagen r Beamte und Arbeiter mit rund 230 000 Mark und die für laufende Jahr neu bewilligte Teuerungszulage im ungefähren Detrage von 800 000 Mart. Dieſe Beträge können auch durch die dorgeſchlagene Erhöhung der Müllabfuhrgebühr⸗auf 3 Prog nicht eingebracht werden und müſſen der Stadtkaſſe zur Laſt bleiben. Da die Gebührenerhöhung überdies nur für die Zeit vom 1. April dis 31. Dezember 1920 wirkſam wird, ſo, erbringt ſie nicht den dollen Jahresertrag, ſondern nur von 550 000 412 000 Mk. Es müſen alſo die geſamten Teuerungsbezüge mit 230 000 und 800 000 Mark und ein Reſt von 80 000 Mark aus allgemeinen Steuerm tteln gedeckt werden, wenn nicht über 3 Prozent hinaus⸗ degangen wird. Schuhmachermeiſter⸗-Ber ammlung. Am Sonntag, den 21. März fand, ſo wird uns geſchrieben, im Lokal zur„Viebertafel“ eine überfüllle Verſammlung der Schuhmachermeiſter Mannheims ſtatt, die zunächſt den Nebcch im Badiſchen Gewerbeaufſichtsamt mit den Arbei⸗ tern in Baden abgeſchloſſenen Tarifvertrag entgegennahm. Darnach betrügt der Stundenlohn eines Schuhmachergehilfen im Alter von über 21 Jahren M..25, unter 21 Jahren M.00 und des ausgelernten Lehrlings M..95 Einen breiten Raum nahm e Erörterung über die notwendig werdenden neuen Preisſätze für eparaturen und Neuarbeiten ein. In der Ausſprache kam die Erbitterung über die im Publitum noch vielfach herrſchende An⸗ ſicht zum Ausdruck, daß der Schuhmacher Wucher treibt, während 11 berückſichtigen iſt, daß die Lederpreiſe auf 200—235 M. für das llo geſtiegen ſind. In Wirklichteft kann der Meiſter bei dem ziaen Verdienſt nur mit Mühe ſeine Famille ernähren Die Zu⸗ chläge auf Reparaturen und Reuarbeiten ſind den Verordnungen rdie Gewichtsmengen angeglichen und auf die Dedertages⸗ ſe umgerechnet. Beſonders wurde darauf hingewieſen, daß ederſabriken vorhanden ſind, die 40 Proz. Dividende ausſchüt⸗ len, während der Schuhmachermeiſter für Arbeiten, Geſchäftsun⸗ koſten und Gewinn nur 30 Prozent nehenen darf und davon um⸗ ſteuer, Umiage, Staalsſteuer und alle zum Leben otwendigen usgaben beſtreiten muß. Im übrigen wird auf die Anzeige im agsblatt verwieſen. J. G. „Verſetzt wurde Juſtiztefretär Ernſt Rothenhöfer beim Amtsgericht Mannheim zur Staatsanwallſchaft Mannheim. „ Gieneral v. Seeckt, der die Geſchäfte des zurückgelretenen Reſchewebrmin ſters Noske übernommen hat, gehörte wie General n Lüt witz, früber dem 1. Badiſchen Leibgrenadierregiment Nr. 100 an. Faſt zu gleicher Zeit, als Lüntwitz das Regimenk befehligte. war Seeckt Major und Bataillonsfommandeur. * Da, verbotene Glückwunſchielegramm. Da die Reichspoſt infolge Ueberlaſtung durch Schieberteſegramme Glückwünſche auf dem Drahtwege nicht mehr verm ttelt, griff ein Franffurter au lgendem Ausweg, als er einem Koſſegen zur Vermäblung alſo bilech gratulierte:„Da Glücwunſchtelegramme nicht beſäördert Ferden. berzliches Beileid.“ Der Drahigruß fand anſtandslos Iunabme bei der verſtändnisvöllen Poſt und gleiches Verſtändnis bei dem Empfänger.— Ob es wahr iſt oder Dichtung? Gleichzeitig Dird nämlich auch der folgende Scherz kolportiert: An der Poſt did ein Herr ein Telegramm aufgeben. Als ihm der Beamte den 2 000 muteten unſvmpatbiſchen ehelichen Verbindung haber an der Freindeninduſtrie ſoll der Beſcheid gibt, daß Glückwunſchdepeſchen nicht befördert werden]Eier⸗ und Seilerſtraße. Das Feuer brach in der Werkſtäite des dürfen, ſtellt er ſich ganz ruhig an das Schreibpult und ſchre bt! Polſterers Geibert, Eierſtraße 6, Rückgebäude, aus, nahm von da weiter. Da ruft ihm der Beamte wohlmeinend zu:„Das ſag ich Ihnen gleich, auf Maſſeltow' jallen wir nicht mehr herein. (Maſſeltow“ iſt der hebräiſche Ausdruck für„Glückwunſch“.) *Todesfälle. Auf einer Dienſtreiſe verſchied plötzlich und un⸗ erwartet in Karlsruhe Poſtdirektor Karl König aus Konſtanz. Als er gerade die Rückreiſe nach Konſtanz antreten wollte, erlitt er einen Herzſchlag, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. König war lange Jahre Amtsvorſteher des Bahnpoſtamts in Konſtanz.— Mit Buchdruckereibeſißer Emil Rohr, der nach längerem Leiden in Kaiſerslautern ſtarb, iſt ein in der ganzen Pfalz angeſehener Fachmann dahingegangen, der auch als Menſch großes Anſehen ge⸗ noß. Im Jahre 1888 übernahm er das väterliche Geſchäft. Unter ſeiner Leitung nahmen Werkdruckerei und der Zeitungsverlag der „Pfälziſchen Volkszeitung“ einen ſteten Aufſchwung, ſo daß der Rohrſche Verlag heute einer der angeſehenſten und größten der Pfalz iſt. Der Tod Emil Rohrs bedeutet für die Firma einen ſchweren Verluſt. In der Vollkraft ſeiner Mannesjahre widmete ſich Emil Rohr dem öffentlichen Leben. Er war lange Jahre Vorſitzender des Demokratiſchen Volksvereins Kaiſerslautern und ſpäter Mitalied des Zentralausſchuſſes der Fortſchrittlichen Volkspartei für das Reich. Dem Stadtrat gehörte er 20 Jahre an; er war 5 Jahre zweiter und ebenſolange erſter Adſunkt. Das Wirken Emil Rohrs im öffentli“en e iſt wiederholt durch Verleihung höherer Orden anerkannt worden. Parteinachrichten. Deutſche(liberale) Boltsparſei. Der Feudenheimer Bezirksverein veranſtaltete am vergangenen Freitag in der„pfalz“ einen Vortrags⸗ abend Als Redner war Herr Guſtav Wittig, Generalſekretär der Deutſchen Volkspartei in Heſſen,—4 welcher über: „Sage und Forderungen des ittelſtandes und der Landwirtſchaft“ ſprach. Nach der Begrüßung der Er⸗ ſchienenen durch den rühr gen Vorſitzenden, Herrn Gabritant Merck, ergriff Herr Wittig, von der Verſammlung lebhaft begrüßt, zu ſeinem etwa 17 ſtündigen Vortrag das Wort. Die Zubörer folgten mit lebhaftem Intereſſe den glänzenden Aus⸗ führungen. An der dem Vortrag Ausſprache beteiligien ſich u. a. Herr Altſtadtrat Bohrmann und Herr Haas, Mannheim, die Ausführungen teilweiſe ergänzend und unter⸗ ſtreichend. Der Vorſitzende konnte nach beenahe dreiſtündiger Dauer die ſehr anregend verlaufene Verſammlung mit Dankes⸗ worten ſchließen 0 vergnügungen. * Im Uniontheater gaſtiext gegenwärtig Albert Baſſermann in dem Fünfakter„Der ledte Zeuge“. Der große Tragöde und Lands⸗ mann ſtellt diesmal einen Defraudanten dar, der als Bankkaſſier ganz plötzlich zu einer bedeutenden Unterſchlagung durch eine Abenteurerin ver⸗ leitei wird, die mit ihm nach Amerika durchgeht, wo die Bahn des Ver⸗ drechens weiter beſchruten wird. Miltionenunterſchlagungen zu verdecken ſucht, wäre infolge der raffinierten Inſzenierung ſchlietzlich ungeſühnt geblieben, wenn nicht die Wiſſenſchaft im ſetzten Augenblick als rächende Nemeſis eingegriffen hätte. Im Ge⸗ richtsſaal wird der Verbrecher durch ein hypnotiſches Experiment, übrigens das originellſte und intereſſanteſte Detail der ganzen Handlung, entlarvt. Albert Baſſermann ſtellt den Verbrecher mit der ihm eigenen Charak⸗ teriſierungskunſt dar. Die übrigen Hauptrollen ſind ebenfalls gut beſetzt. Der Inſzenierung, die auf modernſter Höhe ſteht, war hier die dankbare Aufgabe geboten, in der Milieuſchilderung mit kraſſen Gegenſätzen zu ar⸗ beiten: hier einſache, dürftige Verhältniſſe, dort höchſter Luzus, Ueppigkeit und Völlerei. Für die urteilsloſe Maſſe iſt dieſer Film nicht gerade em⸗ pfeblenswert, recht intereſſant dagegen für diejenigen, die auf hochſtehende Darſtellungskunſt ſehen. Der Luſtſpieleinatter„Ein tüchtiger Kerl“ iſt lediglich als Lückenbüßer zu bewerten. 5 be der Schauburg wird dieſe Woche ein ganz reizendes Luſtſpiel mit Hilde Wol zer in der Hauptrolle aufgeführk, einer Künftlerin, die alle Vorzüge eines Filmſtars in ſich vereinigt: Jugend, Schönheit, große Ausdrucksfähigkeit in Geberde und Mimik, Raſſe und Temperament. Wir müſſen geſiehen, daß ſeit langer Zeit in dem Fünfakter„Eine tolle Kiſte“ wieder einmal ein Stück geboten wird, das die Bezeichnung Luſt⸗ ſpiel in vollem Maße verdient. Die Situationen, die ſich aus der Tatſache ergeben, daß ſich Urſuln von Rauch auf der Flucht vor einer ihr zuge⸗ in einen„Salontiroler“ verwandelt, der mit ſeinem Herrn in einer einſamen Sennhütte hauſt, ſind zwar ſehr gewagt, werden aber mit ſoviel Delikateſſe dargeſtellt, daß ſelbſt der ſtrengſte Sittlichkeitswächter keine Tinwendungen erheben kann. Der Gegenſpieler, der ſchließlich die beglückende Entdeckung macht, daß ſein „Diener“ die von ihm ausgeſchlagene Braut iſt, wird ebenfalls hervor⸗ ragend dargeſtellt. Hierzu kommt noch der entzückende Naturrahmen, in dem ſich das Luſiſpiel in der Hauptſache ahwickelt.— Der Vierakter Der Tintenfiſchklub“ iſt ganz auf Senſation eingeſteſlt. Charlotte Böcklin, einer der eleganteſten, ſchönſen und temperamenwollſten Künſt⸗ lerinnen iſt in einer Verbrecherrolle Gelegenbeit geboten, ihre körperfichen und darſtelleriſchen Vorzüge voll zur Geltung zu bringen. Die Inſzenierung iſt auch hier bervorragend. Mannheimer Strafkammer. Stroffammer l Sitzung vom 18. März. Vorſ.: Landgerichts⸗ Direktor Dr. Benckiſer. Schweres Unheil richtete ein MWüſtling bei einer Familie an, die ihm ihr Vertfauen geſchenkt hatte Hinter verſchloſſenen Türen ver⸗ handelte man heute gegen den 41 Jahre alten geſchiedenen Buchhalter Wilhelm Hummel aus Mannheim wegen Sittlichkeitsverbrechens. Er hatte ein 13jähriges Mäpchen ſittlich vergiftet. Seine Sexualität ließ ihn ſchliezlich ſogar zum Mörder werden. Er verging ſich nicht nur an dem Kinde, ſondern auch an deſſen krank darniederliegenden Tante. Am andern Morgen wurde dieſe als Leiche aufgefunden. Es kann angenommen werden, doß die Aufregung der leidenden Perſon das Leben koſtete. Volle Aufklärung läßt ſich über dieſen Fall nicht ſchafſen, da der Angeklagte leugnet und die Frau tot iſt. Das Gericht ſchenkte indeſſen den Ansaben des Kindes vollen Glauben und ver⸗ urtente Hummel, den.⸗A. Dr. Kaßz ſun. verteidigte, zu einer Zuchthausſtrafe von 2 Jahren und Verluſt der Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahlen Hommungles. Friedrichsfeld, 24. März. Die geſirige 2. Bürgermeiſter⸗ wahl iſt wiederum ergebnislos verlaufen. Der demokrat-ſozial⸗ demokrat. Kandidat Farle erbielſt 25 Stimen, der Londidat von Zentrum und rechtaſtehenden Nertejen, Müller, 18 Stimwen der .S.⸗Kondidat Pfrong, 12 Stimmen. Ungiltig war 1 Stimme. Es wird ein 3. Wahlgang nötig. Aus dem Lande. W inheim, 23. März. In den beiben hieſſaen evangelirchen Kirchen wurden 206 Kinder konfirmiert, und zwar 141 Knaben und 127 Nädchen.— Die Maͤndelblüte an der Beraſtraße iſt jetzt voll entwickelt— Ddie Störche haben hier und in der In⸗ gegend ihren Einzug gehalten. *Triberg. 21. Mörz. Beim Abladen von Langholz das mi! Fuhrwerk von Schönwald kam, ersianete ſich ein bedauerlicher Un⸗ glücksfall dadurch, 1 ein von Furtwangen gebürtiger Mann tot dedrückt wurde. Der. Ve unglückte war erſt kürzlich aus feind⸗ licher Gefangenſchaft in die Heimat zurückgekehrt. * Bad Dürrheim, 24 März. Nach einem Beſchluß der Teil⸗ Fremdenverkehr hier von Mitte Mal bis Ende Juni vollſtändia ageſverr! werden. Wäbrend dieſer Zeit ſollen 500 erholungsbehürftiae Ni-Wer non Arbeiterfamilien aus badiſchen Städten in den hieſigen Fotels, Waſthzuſern, frremdenheimen uſw zum Selbſtfoſtenpreis ſufae nommen werden. Donaneſchingen. 22. März. Durch Großfener wurden ir Piedöſchingen die Anmeſen der Laydwirte Wilh. Fuhrer und Wilbelm Kammerer nolfſtärdig eing⸗äſchert. Zwei ardere Anweſen wurden ſtark beſchädiet Der Geſamtſchaden beträgt über 150 000 K. Inſel Reichenau. 24. März. Die Gemeinde hat dem nach A5fähriger Tätigkelt in den Ruheſtand getretenen Hauptlehrer Alois Beſer doa Fhrenhbfirgerrecht veriiehen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. fliaiſerslautern. 23. März. Ein umfangreiches Feuer entſtand Sonntag Nachmittag in dem Häuſerkomplex zwiſchen! Der Mord, mit dem der Bankdieb neue ſeinen Weg auf die beiden Vordergebäude Eierſtraße 4 und 6 und zog das Anweſen Seilerſtraße 4 und ein kleineres Anweſen des Stenzelſchen Beſitzes in Mitleidenſchaft. Die beiden Rückgebäude brannten vollſtändig aus. Von den darin untergebrachten Ma⸗ terialien, Möbeln, Kleidern uſw. konnte nicht das Mindeſte geret⸗ tet werden, alles wurde ein Raub der Flammen Die beiden An⸗ weſen, deren Eigentümer der Werkmeiſter Auguſt Hüttenberger iſt, waren von 4 Familen bewohnt. Außerdem waren zwei Werkſtät⸗ ten darinnen untergebracht. Von den Vordergebäuden wurde nur der Dachſtuhl von dem Feuer ergriffen. Einer armen Witwe foll ein Betrag von 2300 Mark verbrannt ſein. Außerdem foll ein anderer Brandbeſchädigter einen größeren Geldbetrag verloren haben. Die Höhe des Schadens iſt bei den jetzigen Preiſen für Teuanſchaffungen auch nicht annähernd abzuſchätzen. ljeber die Entſt⸗hungsurſache verlautet noch nichts Beſtimmtes, doch iſt an⸗ zunehmen, daß der Brand auf Fahrläſſigkeit zurückzuführen iß. tankfurt, 23. März. Vor dem Schwurgericht ſollte ſich aubs am Montag der Tagelöhner Nikolaus Abel verant⸗ worten. Die Ladung zu dem Termin war ihm in der Strafanſtalt Lüttringhauſen zugeſtellt worden. Abel erſchien aber zu dem Ter⸗ min trozdem nicht. Bei den politiſchen Kämpfen der vergangenen Woche hatten ſich die Tore der Gefangenenanſtalt in Lüttring⸗ hauſen geöffnet und die Gefangenen waren verſchwunden. Gerichtszeitung. * Freiburg, 23. März. Vor dem hieſigen Kriegsgericht gelangte die Anklage egen den Unteroffigier Digele wegen Ermordung des riftſtellers Guſtav Landauer im Ge⸗ fängnis zu Stadelheim bei München zur Verhandlung. Landauer wurde von den Begleitmannſchaften, die von einer großen Menge erregter Soldaten umdrängt wurden, nach dem Frauenſpazierhof des Gefängniſſes geführt. Während der Zug ſich zum Frauen⸗ ſptz erhof bewegte, rief ein Offizier:„Der Lndauer wird gleich; erſchoſſen“. Als der Zug im Frauenſpagierhof zum Stehen kam, beſchimpfte ein Major und Rittergutsbeſitzer v. Gagern Landauer, als dieſer ſprechen wollte, und ſchlug ihn mit einer Reitpeitſche oder einem Knüttel ein oder mehrmals— darüber gehen die Zeugen⸗ ausſagen ause nander— in das Geſicht und auf den Kopf. Dies war das Signal für eine größere Anzahl Soldaten, auf Landauer mit Peitſchen, Fäuſten und Gewehrkolben einzuſchlagen. Auch der Angoeklagte ſchlug in dieſem Augenblick mit einer Reitpeitſche, Mit den Worten:„Seid ihr noch Menſchen“ brach Landauer zu⸗ ſammen. Nun ſchoß ihm ein nicht ermittelter Soldat mit dem Gewehr durch den Kopf. Es wurde gerufen:„Er lebt noch!“ Nun ſchoß ihm der Angeklagte, wenige Augenblicke nach dem erſten Schuß, mit der Piſtole durch die Schläfe. Trotzdem 955 Landauer, der nun auf dem Leibe lag, noch Lebensze chen. Deshalb ſchoß ein Dritter, nicht ermittelter Soldat, ihm mit dem Gewehr in den Rücken. Der Leichnam wurde dann noch mit Füßen getreten. Ein Unteroffizier zog dem Getöteten den Pelzmantel aus, um ihn ſich anzuz ehen. r Soldat, der zuerſt auf Landauer geſchoſſen hatte, nahm ihm Uhr und Kette ab. Der Angeklagte ließ ſich als ſeinen Anteil an der Beute und als Andenken die Uhr geben. Sie wurde ihm ſpäter abgenommen und den Erben Landauers zurück⸗ egeben. Der Angeklagte Digele, ein Württemberger, der in⸗ wiſchen bei den Baltikumtruppen zum Unterofiz er befördert wurde und min dieſen in das Lager Heuberg kam, berief ſich darauf, daß er nur dern Befebl eines Vorgeſetzten ausgeführt habe, als er nach dem erſten, von einem bekannten Soldaten abgegebenen, an ſich ſchon töil chen Schuß noch einen Piſtolenſchuß auf Landauer abgab. Das Gericht ſprach ihn lt.„Volkswacht“ von der Anklage des Totſchlags frei, weil er in dem Glauben ſein konnte, nach Befehl zu handeln und verurteilte ihn wegen Hehlerei, be⸗ Vee durch Aneignung der Uhr des Toten, zu fünf Wochen efängnis, die durch die Unterſuchungshaft verbbüßt ſind. Sportliche Rundſchau. dungemeines. r. Die Wettkampf⸗Ausſchuß⸗Sitzung des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibeslibungen, die dieſer Tage im RNeichsamt des Innern zu Verlin kattfand, beſchaftigte ſich mit der Einbringung des Gegenentwurſes für den von der preußiſchen Unterrichtsverwaltung neu zu bearbeitenden„Leit⸗ wegen faden für den Turnunterricht an den Knabenſchuten“. Es wurde eine zoeitgehendere Berückſichtigung der rein ſportlichen Uebungen, als wie es bisher der 15 war, geſordert, und der vorliegende Entwurf, der den Titel Leitfaden für Leibesübungen an den Knabenſchulen“ führen ſoll, guige · heißen. Die Beſtimmungen für das deutſche Turn⸗ und Sportabgeichen ſind dahin geändert worden, daß künftigbin nur noch meßbare Leiſtungen aufgenommen werden dürfen. Die Schaffung eines ähnlichen Abzeichens für Frauen wurde einſtweilen zurückgeſtellt und zur weiteren Beratung dem Ausſchuß überwieſen.— Die für das kommende Jahr beabſichtigten Teutſchen Kampfſpiele müſſen, da die Reichsbehörden die erforderlichen Mittel verſagt haben, auf das Jahr 1922 verſchoben werden. Der vorgelegte Arbeitsplan für 1920 wurde gutgeheißen und ſoll der Jahresverſammlung am 15. Mai zur Annahme empfohlen werden. Für die neu zu gründende Hochſchule für Leibesübungen ſind die erſten entſprechenden Koſten durch eine Beihilfe aus Reichsmitteln geſichert. Schwimmen. Sp.. Die Ausſchreibung zur ſüddentſchen Waſſerball⸗Meiſterſchaft 1920 wird vom Schwimmwart des Kreiſes V(Süddeutſchland) des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes veröſſentlicht. Die Meiſterſchaft iſt nur offen für die Sieger der A⸗Klaſſe der ſechs ſüddeutſchen Gaue(Gau J Frankfurt, Gau 11 Baden, Wau fII Württemberg, Gau ſy Südbayern, Gau Vbe⸗ ſetzte Gebiete und Gau VI Nordbayern). Geſpielt wird in einer Nunde nach den A. W. B. mit zweimal 7 Mann in offenem Waſſer. Die Wertung erfolgt nach Punkten, und zwar gewonnen 2 Punkte, unentſchieden 1 Punkt und verloren 0 Punkte. Der Sieger hat die höchſte Punktzahl. Der Sieger erhält den Titel:„Kreismeiſter für das Jahr 1920 im Waſſerballſpiel des Kreiſes(Süddeutſchland“. Im Jahre 1919 wurde der Sieg ohne Spiel dem 1. Frankfurter Schwimmklub zuerkannt, der bekanntlich auch deutſcher Meiſter im Waſſerballſpiel iſt. Fußhan. ep. Ein Städtefußballweltſpiel Karlsruhe—inttgart findet am Sonn⸗ tag, den 18. April, zwiſchen der Karlsruher Städtemannſchaft und der Stuttgarter Städte⸗Elf auf dem Sportplatz des Karlsruher Fußballvereins in Karlsruhe ſtatt. Wetterna hrichtendienſt der badiſchen Landeswelferwarie in Rarlsruhe. Beobachtungen vom Mittwoch, den 24 März 1920, s uht morgens(MEZ.) Auf Grund lans- ud kunkentekegrapplſcher Melbungen Luſteruck ren Wind Kiederſchlag der f Temp. Or! in u* Wetter ſehten 25 Skund. Hamburg 786.0 4 80 leicht Nebel 0 Königsberg—————— Ber ſin———————— rantfurt a. M 765 2 5— ſtill Dunſt 0 München 765.6 2 U leicht wolktos 0 Kopenhagen. 771· Ssw/ leicht Nebel 0 Stockholm 765 3 7580 mäßig leichtbed. 0 Haparanda 702 9 3 80 leich! Dunſt 2 Varis 7062 8 0 leicht bedeckt 0 Marieille 762 0 10 N/ ſchw. Regen.4 ürichh 7658 7 Wlleicht leichibed. 0 en 765.6 4 N ſlleicht leichtbed. 0 Beobachtunden badiſchet Woenerſtellen T motgens .fes ß. n de 3 88 STatanetüre 2 8 aaeene Karlerube 12702745 5 4— ſin— 0 eldderg Hof128166144 0 7—2NoO ſſchw. venl. 0 önkaſtuhl 508774. 11][ 4NW ſichw uns 0 Si Blaſien 780——2 11—3Nw ſſchw. wanl.] 0 Baden⸗Baden 213 773.1 6 13 N ſſchw MI 0 Allgemeine Wifterungsüb rſicht. Ein ausgedehntes Hochdpuckgebiet lagert über Weſteuropa mit nem Kern über Frankreich. Jofolgedeſſen iſt das Wetter trocken und abgeſehen von zeitweiſer leichler Bewölkung heiter Da das Wöſt⸗ hoch im weſentlichen ſeine Lage beibebalten wird, iſt für morgen noch keine Aenderung der trockenen Witterung zu erwarten. Wattervorausſage bis Donnerskag, 25. Märs, nachts 12 Uhr. Zeitweiſe heiter und trocken, nach kalter Nacht am Tage mild. 2—P0———w·]. 1. Seſte. Nr. 1314. Mannheimer Genera!-Anzeiger.(bend⸗Ausgabe.) Blätter fü 1 ahnnnmeeeeeeeneeme neeeeeeeneeeenpmnnn Aummnmnfedanmmmn m nnnmnmmmnmpnmnnmmnmninmnnnmmmmmmd 1 Das Tor. Mit dumpfem Schlage fiel es nun ins Schloß Ich rühre keine Hand, es wieder aufzutun: Es bleibe zul— Du gehſt den Weg nicht wieder, Den du gingſt, der einmal nur mit meinem Pfade Durch dieſen Garten, früh am Morgen, lief, Der einmal nicht ein Weg war. wie der andern Breitausgetreiene, flache Herdenſpur. Der zwiſchen Büſchen ging und frühen Blüten, Auf weichem Moos hin, wo des Lebens Tritte In keiner iauhen Härte hallen Das Tor iſt zu— ich rühre keine Hand Wenn du den ſtillen Garten auch vergiſſeſt, Den Schlag des Tores wirſt du nicht vergeſſen, Wie er die Stille aus den Büſchen ſcheuchte, Die dir mit ihren feuchten Träumeraugen Ein einzigmal in deine Seele hat geſchaut. Wilgelm Holzamer. Wühelm Folzamer. Zum 50. Geburtstag eines Frühverblichenen. Von Hans Otio Becker. Am 28. März könnte der am 28. Auguſt 1907 in Berlin geſtor⸗ bene Lichler Wilhelm Holzamer den 50. Geburtstag begehen, ein Anlaß, der einen Rückblick auf das Schaffen des bielberlprechen⸗ den, auzufrüh dahingegungenen heſſiſchen Lichters gibt. Wilhelm Holzanier iſt in Nieder⸗Olm geboren. Sein urſprunglicher Beruf war der des Volksſchullehrers, aus deſſen drückender Enge ihn Großheräog Ernſt Ludwig von Heſſen, der ſa ſo viel zur Jorderung der Runſt getan, um ihm die Freiheit des Schaffens zu ermöglichen, an ſeine Kabinelisbibliothet nach Darmſtadt berief, wo auch Holzainer im Jahre 1901 bei der erſten Ausſtellung der Künſtlerkolome auf der Mathildenhöhe die künſtleriſche Leitung der Feſtſpiele hatte. Aber ſchließlich genügte dem Dichter auch dieſe Freiheit nicht, er ging nach Paris und ſpäter nach Berlin. Aufſehen erregte ſeine Eheſcheidung und ſeine zweite Ehe mit Ning Mordon, aber für die Beurteilung eines Künſtlers darf das Privatleben nicht maßgebend ſein, ſondern nur ſein Schaffen. Und ſein Werk iſt das eines Großen, das laſſen ſeine Romane von vornherein erkennen,„Der arme Lukas“, der„Peier Nockler“, die Geſchichte eines Schneiders,„Der heilige Sebaſtian“, der Roman eines mittelalterlichen Prieſters; in allen treten uns als Helden Voll⸗ meyſchen entgegen, die dem Leben ihre Notwendigkeit abtrotzen. Dieſen drei Romanen mit männlichen Helden ſtehen die Frauen⸗ komane Inge“,„Ellida Solſtraten“ und„Die Sturmfrau“ gegen⸗ über, von denen der erſte wohl der bekannteſte geworden iſt. Feine Ausgeglichenheit, aber auch der Zug ins Große und vom Lebensernſt geſtählte Energie, ſcharfe Skizzierung und feine Töͤnung, tiefgehende pfychologiſche Motivierung zeichnen alle ſeine Werke aus. Ihre Sprache iſt voll Wohllaut, weich und ſchmiegſam, aber wenn es not tut, auch wieder voll Kraft und Wucht. Lyriſche Stimmung verrät, daß der Nomanſchriftſteller auch auf dem Gebiet der Poeſie zu Hauſe iſt. Das Werk„Carneſie Colonna“ mit ſeiner zarten rhyth⸗ miſchen Mufik läßt uns den Lyriker Holzamer recht erkennen. Das Lebensbuch des Dichters iſt der zweibändige Roman„Der Entgleiſte“, der 1906 geſchrieben wurde. An der Ueberarbeitung hin⸗ derte der frühe Tod den Dichter. Seltſam verſchlungen iſt in dem Roman Wirklichkeit und Fabel, von der Heimat führt es nach Paris. Varin gibt Holzamer ſein Beſtes, ſeine Seele frei und ſtark beken⸗ nend. Das Buch hat Nina Mordon⸗Holzamer, die zweite Frau des Dichters, herausgegeben. Aus ſeinem Nachlaß hat ſie weiter die „Pariſer Erzählungen“ und die Geſchichten und Legenden„Pendel⸗ ſchläge“ veröffentlicht, zu denen alle Freunde des Dichters gern grei⸗ ſen werden. Alle Werke Holzamers erſchienen im Verlag Egon Fleiſchel u. Co. in Berlin. Am 50. Geburtstag des bedeutenden Falmes mag der Literaturfreund noch einmal Rückſchau halten und wieder zu ſeinen Werken greifen, die er uns in der kurzen Zeit ſeines Schaffens geſchenkt hat. Er war ein Großer und ſein Werk wird den Alltag überdauern. eEine neue Religion? Von Dr. Hannd? Martin Elſter. Wir. Menſchen ſind Diesſeitsmenſchen. Aber wäh⸗ rend wir noch bis vor wenigen Jahren an dies Desſeits laubten und von ihm Glück erwarteten, haben wir nun dieſen lauben im Rauſch reſtloſer Diesſeitigkeit verloren. Aexmer denn je. ein⸗ ſamer denn zuvor ſtehen wir da: das Desſens wie das Jenuſeits gehört uns nicht mehr Das Unglück han ſich in unſer Inneres ge⸗ niſtet, das Unbefriedigtſein Und ein großes Suchen nach den wahren Werten hat eingeſetzt, eine neue Religioſität meldet ſich gaghaft. Zart und fein tauchen die Fragen auf: ſollte das alles, was aus A nderiagen zu uns herübertönt, nicht doch Wahrheit in ſich tragen, ſollte die Ekele nicht doch Wirklichkeit ſein, den Mit⸗ lelpunkt, Ziel und Sinn des Lebens bilden? Es bedarf nur eines kleinen Anſioßes, eines kleinen Entſchluſſes, und wir bejahen dieſe Frage. Und dann. Ja dann, ſind wir hinüber über den Berg der eigentlichen Not, dann ſtehen wir an den Grenzen des Landes, das wir heimlich erſehnen und leiſe dae Paradies nennen. Dann i unſere Aufgabe, zu ſuchen nach einem Wege, auf dem wir hin⸗ einkommen können in dies Land 5 Und dies Suchen iſt das Schwerſte. Und immer zielbeſchränkt. Suchen werden wir immer, ob wir auch ſchließl ech ſchon mitten im Paradies ſind und deſſen Glück ſpüren. Eines nur müſſen wir lernen, erieben und fühlen, daß dies unbegrenzte, lebenslange Suchen ja ſchon die Erfüllung iſt. Das iſi ſchwer, und nicht jeder werd es lernen. Und doch iſt es für uns die einzig mögliche Er⸗ üllun wir müſſen ja wieder ganz von vorne anfangen. Unſer Diesſeitsleben hat uns in Frieden und Krieg, Wiſſenſchaft und raxis alles zerſtört und genommen, woran wir glaubten. Alle ordete der Reli ion, alle Konfeſſionsexpreſſionen, alle Erſchei⸗ nungen und Inhalte ſind logiſch, krit ſch wahrnehmbare, tatſäch ⸗ liche Sinnfälligteiten, ſind dinghaft geworden. Nun, wo die Sebn⸗ ucht in uns lebendig iſt, wieder über das Ding und die Sache e müſſen wer auch ehrlich uns abwenden von allem Stoffl chen der Religion. Seien wir aufrichtig! Sonſt werden wir nie wieder glauben, religiös ſein können. Letzte Aufrichtigkeit aber geſteht zu: das Chriſtentum als innerſte Scelenmacht, als letzte Zufluch des Geiſtes und Herzens, als Ziel des Lebens und Seins ſt tot, haf teine Gewalt mehr über uns. Und ſo 0 es mit allen Religionsformen und ſoffenbarungen. Auch mit dem guddhis⸗ mus, mt ſonſtigem Religionsausdruck Darin ſind wir Nihiliſten, was ſtofflch an der Rel'gion iſt. Darin aber ſind wir heute Poſi⸗ tiviſten, was ſeeliſch an der Religion iſt. Von dieſem Seeliſchen aus müſſen wir wieder aufbauen. Denn es iſt da! Unleugbar für jeden Diesſeitsmenſchen, wahrnehmbar und erlebt Fängt jeder einzelne für ſich an, ſo wächſt er weeder mit der Wurzel ker Religion zuſammen: Ehrfurcht und Staunen. Schauen und Allgefühl, Erleben, daß hinter, in allem, was iſt, ein Göttliches waltet. Goethes Religioſität gilt es im eigenen Innern zu wecken. Goetbes Nel gioſität gebiert die„neue“ Religion. Ach, neu it ſie nicht. Es iſt die eine, die ewige, die alte Reliaion: das Suchen nach Gott, nach der Gemeinſchaft mit ihm, die Vergottung. Nicht ſedem iſt ecs gegeben, allein, fuhrertos dahinzufinden. Und all denen, die da ſuchen und eines Führers beduarſen, möchte ich heute einen Führer aus Herz legen. Achtet nicht darauf, daß er im Leben einer Partei angehört. Nicht als Menſch des Alltags kommtſer zu Euch, ſondern äls Scele, die all das durchgemacht hat, in einem fünfundfünfzigjährigem Leben, wie ihr, und die heute erlebt hobt, daß die wahre Religon die iſt, die ewig nach Got! ſucht, die ewig nach Relig on ſucht. Paul Göhre siſt es, der in ſeinem Bekenntnis Der unbekannte Got!“(Verlag Fr. Wilhelm Grunow, Leipzig) zu der heute eingeg möglichen Religion hinführt, zu der neuen Religion des unbelannten Goties Goti iſt da, wir erleben ihn dauernd, aber wir keunen ihn nicht. „Das Gefühl des Komiſchen in uns ſi Grtborbheu des Gottlichen um uns und über uns. Nun gilt es, nur, die Sehnſucht lebendig zu erhalten nach der ewigen Nacht, die unſere Secle himer, ubel, in allen irdiſchen, wellichen Dingen ahnt, und dieſer Sehnſucht reies Regen, Bahn und Rchtung zu ſchaffen. Das allein iſt der Beruf der ncuen Religion. Und ihre Wirkung!„Ein ſchmerzendes Glücksgefühl, ein begluckender Schmerz“.. Arm iſt dieſe Rebig vn au ſtofflichem Gehall, am Formeltram und Kulnbeſen, aber reich an relgibſem Gefuhl. Es iß die Religion des heuligen Meuſchen. von der er ausgehen muß, will er ſich wieder eine Well des ſecliſchn Glückes W und aus ſeiner Unbefriedigtkeit, aus ſeinem Matcrialismus hinaustreien in die Segeusgefilde des Meuſchſeius. Weltanſchauung eines Deutſchen nach dem Großen Kriege. Die Ankündigung des Verlegers, daß wir in dem ſoeben erſchie⸗ nenen Buche:„Fundamentum“ von Thebdor Alt“ ein Werk von epochaler Bedeutung vor uns haben, iſt jedenfalls inſofern betechligt, uals die Wellanſchauung des Verfaſſers auf einer neuen philoſophiſchen Grundlage beruht, die er mii dem neuen Namen Theomonis⸗ mus bezeichnet, im Gegenſatz zum materialiſtiſchen Monismus Oſtwalds und Haeckels, den er Phyſiomonismus nennt. Sollte dieſe neue Lehre Schule machen, was möglich iſt, ſo kͤnnte man allerdings von einer neuen Epoche in der Geſchichte der Philoſophie und der Theologie, ſprechen. Ebenſo epochal wäre die Bedeutung des Werkes für die politiſche Geſchichte, wenn es in den deulſchen Maſſen die wahre Frömmigkeit, das tieſe Pflichtgefühl und die unbedingte Hin⸗ gabe an das Vaterland zu erwecken imſtande wäre, die der Verfaſſer für nötig hält, um einen neuen Aufſtieg des deutſchen Volkes zu ermöglichen. Die Aufrichtung unſeres Volkes von ſeinem tiefen ernünftige Weltanſchauung, das iſt die großartige Aufgabe, die ſich der Verfaſſer geſtellt hat. Der Rechtsanwalt und Altſtadtrat Dr. Theodor Alt ſteht in ſeiner längſt in hohem Anſehen. Den großen Krieg hat er als Offizier mit Auszeichnung mitgemacht. In öfterer Einſamkeit hat er augen⸗ ſcheinlich die Muße gefunden, philoſophiſche Gedankengänge, die ihn längſt bewegt hatten, zu Ende zu verfolgen und nach der Heinmkehr auf das furchtbare Schickſal unſeres Volkes„in Krieg und Umſturz anzuwenden. Läßt ſich die deutſche Kriſis, die wahrſcheinlich nur einen beſonders erſchütternden Teil einer Weltkriſis bildet, mit un⸗ ſerem Glauben an eine göttliche Vorſehung, an das Walten eines göttlichen Weltgerichts vereinigen, oder ſoll man annehmen, daß im Weitgeſchehen nur rohe Kräfte ſinnlos walten, daß die Welt⸗ geſchichte nur ein Spiel blinden Zufalls iſt? Von dieſer Zweifelsfrage ergriffen, die allenthalben laut und un; gerbüm ertönt, prüft der Verfaſſer die wiſſenſchaftlichen Grundlagen unſerer Weltanſchauung. In einem erkenntnistheoreti⸗ ſchenerſten Teil unterſucht er die Bedingungen des Erkennens, indem er ſich mit den größten Philoſophen aller Zeiten und Völker von Heraklit bis auf Hartmann und Haeckel namentlich mit Plato, Kant und Hegel, auseinanderſeßt Er kommt zu dem Ergebnis, daß die Vernunft das Recht und die Fähigkeit hat, aus wiſſenſchaftlich gewonnenen Beobachtungen der Erſcheinungswelt nach logiſchen Denkgeſetzen ein Weltbild zu entwerfen, das der Wirklichkeit ent⸗ ſpricht, und dieſes Bild der Wirklichkeit durch vorſichtige wiſſenſchaft⸗ liche Hypotheſen zu ergänzen, daß aber gewiſſe Welträtſel, die von der Wiſſenſchaft noch nicht gelöſt und vielleicht unlösbar ſind, dem Glauben vorbehalten bleiben. Gott und die Auferſtehung vom Tode ſind Gegenſtände des Glaubens. Aber die Wiſſenſchaft hat das Recht und die Pflicht, ſich die Welt auch ohne Gott und ewiges Fortleben der Menſchenſeele auszudenken. Für die große Mehrheit der Menſchen iſt die Wiſſenſchaft zu tief, der Glaube zu hoch. Dieſe begnügen ſich mit einer weber auf ſtrenger Forſchung, noch auf beachtenswerter Glaubensautorität beruhenden allgemeinen oder öffentlichen Meinung, die oft eine ſtärkere Macht entwickelt als wiſſenſchaftliche Wahrheit und frommer Glaube, und kluge Menſchenkenner, falſche Propheten, Geſchäftsleute und Politiker. ver⸗ ſteben es, durch Suggeſtion künſtlich, in der Neuzeit hauptſächlich mit Hilfe der Preſſe, eine ſolche Meinung zur Weltmeinung aufzu⸗ bauſchen und zum Sieg über die Wahrheit zu führen wie es Wilſon und Northeliffe durch völlige Verdrehung der Kriegsziele zum unheil⸗ baren Schaden Deutſchlands fertig gebracht haben. Nachdem ſo in drei Kapiteln die Grundlagen gewonnen ſind, baut der Verfaſſer im zweiten Teil ſeine Weltanſchau⸗ ung in großem Stile auf. Im 1. Kapitel bekennt er ſich in Bezug auf die Außenwelt zur Entwicklungslehre und zwar zur Kant⸗Laplace⸗ ſchen Hypotheſe von der Entwicklung des Makrokosmos und zur Darwin⸗Haeckelſchen Hypotheſe von der Entwicklung der organiſchen Welt auf unſerem Erdbäll. Aber er verſucht eine Verſöhnung des modernen Monismus, der Lehre von der Einzigkeit der Materje, mit dem Dualismus, der uralten Lehre von einer Trennung der Welt in Materie und Geiſt, herzuſtellen und zwar, indem er im 2. Kapitel den Geiſt als die Quelle des Lebens, die Triebfeder aller Entwick⸗ lung in Natur und Menſchengeſchichte darſtellt. Organismus, Leben und Geiſt ſind ein und dasſelbe. Sie ſind ewig wie die Welt, wie die Materie, miteinonder untrennbar verbunden. Im 3. Kapitel wird die Entwicklung der Gottesideie durch die Geſchichte der wichtig⸗ ſten Religtonsſyſteme verfolgt und feſtgeſtellt, daß der Gottesglaube einem ſubſektiven Bedürfnis der Menſchen entſpringt, wenn auch kein wiſſenſchaftlicher Beweis für das Daſein Gottes erbracht werden kann. Hier ſtellt Alt neben den Athefsmus und Pualismus ſeinen Theemenismus, die Hyvotheſe, daß der Welfoeiſt oder Gott nicht dor der Welt war und nicht außer der Welt ihr gecenüber ſteht, ſondern ſeit aller Ewiakeit in der Welt immanent wirk,, ſich in der Welt entfaftet und das Weltgeſchehen nach be⸗ wußten Jielen lenkt, nicht durh Warnder, ſondern im Rahmen der dem menſchlichen Penken erkernbdoren und großenteiis ſchon er⸗ kannfen Noturgetenen. in Hebereinſtimmung mit dem garnſaſitäts. getetz, das die menichliche Vernunft erfaſſen kann Daß Golt aus krüberer Unbewußteit erſt im mepichſichen Geiſte zum Selbſt⸗ berhißzttein komme, wie die Nhifofarbie des Unbewußten lehrt iſt nicht anzunehmen.— Aus dem Gottesgtaben entwickelte ſich die Rellaſjon, von der das 4. Karitel handeft, das Gekiſyl der tclechthinicen Ahhßroigfeit von Gott und die fromme Ergebung in kteinen Willen. Iy der Geſchichte ſtellt ſich die Relijaſon als Maturrelision. Prieſterre“ſoſon und Gefſtesrefſaion dar: der Got— der Neiden wird darch Cöriſtua zum Galt der Montihheit erhohen: aber in den milttelattertichen Lirchen wird die Geidtesrellgion durch ndas Mach ſereben der Prieſterſchaft eingernat: auch in der' evan. geiſſch-prpecentihen Lirche wird noch wahre Frßmmiakeit oft mit irchlichkeit verwechlel! In den freieſten Gaeiſtern, wie in, Kriedrich dem Mroven und Niewſord bezin ſich wohre Maott. ernebenheit in der Ehrfurcht vor ber von Golt gewollten Wirelich keit. Pern wenn Golt die Welt lenkt, ſo beſtimmt er das Menſchen⸗ Mannheim, Verlag ron F. Nemnich, 1920. Fall durch eine auf wiſſenſchaftlicher Grundlage geponnene neue, Vaterſtladt Mannheim als Juriſt, Politiker und Kunſtverſtändiger) ſiberall icberzeugen laſſen. leben durch den Meuſchengeiſt, der eine Ausſtrahlung oder Blüten“ knoſpe des Geiſtes Gottes iſt.— Wie der Weligeiſt auf die eln⸗ zelnen Menſchen einwirkt, ob der Menſch Willensfreiheit Veſitzt oder in allem Denken und Handeln durch die Vorſehuna und Gnadenwahl beſtimmt iſt, das iſt der Gegenſtand des 5. Kapitels. Jedenfulls iſt jeder einzelne Menſch durch ſeine von einer faſt endlos langen Ahnenkette und ſeinen Anteil aun Weltgeiſt beſtimmte aeiſtige Richtung, die Grundlage ſeines Charakters einerſeits, anderer⸗ ſeits durch die kauſale Verkettung der Lebensſchickſale, in die er hineingeſtellt iſt, gebunden, unfrei. Dennoch iſt er für ſein Handeka verantwortlich vor ſeinem eigenen ererbten und anerzogenen Ge⸗ ueiſſen, vor der herkömmlichen Moral und vor dem Stralgeſetz und das Pflichigefühl walter in ihm als kategoriſcher Imperatip, trotz Nienſche.— Im 6. Kupitel wird das Chriſtentum un ſeine Ethik einer unbefangenen Kritik unterzogen. Die Nächſten⸗ liebe als Hauptforderung Ehriſti wird aus der Einheit des Welt⸗ geiſtes abgeleitet: denn alle Menſchen ſind Gottes Kinder und darum Brüder. ſtänzlichen Auslegungen der Lehre Chriſti widerleat. namentlich die Aſkeſe, der Pazifismus und der Könimunismus. Dairch eine ierige Auffaſſung des Chriſtenmums war auch das Verhalten des Katſers Wilhelm 1I. oieljach beſtimmt, und darin iſt eine Haupt⸗ urſache unſeres nalionalen Unglücks zu ſihen. Chriſtus war ein Held, der mit klarem Vewubtſein einen Geiſteskampf entfachte, deſſen Ende noch nicht abzufehen iſt und der Ströme Blutes aekoſtet hat⸗ Welche Schlüſſe ſind uis dem ganzen bisherigen Gedankengang für den Wellkrieg und die Jerirümmerung des Deut⸗ ſchen Reiches zu ziehen? Widerſprechen dieſe Schickſale einem vernünftigen Gottesglauben? Der Verfaſſer des Fundamentums ſagt, daß wir die. Zwecke Go tes nicht erkennen können, wohl aber die wichtiaſten Urſachen, die zu unſerer Nieder⸗ lage geführt haben. Nicht die angebliche Schuld, die unſere Feinde Clemenceau, Llogd George und Wilſon und die in der ſlaviſchen Welt aufgewachſenen deutſchſeindlichen und kommuniſtiſchen Oſt⸗ juden Eisner und Kautsky und Genoſſen uns aufagebü-det haben, ſondern Feehler und Schwächen des Kaiſers, Mutloſiakeit des Reichs⸗ kanzlers, mangelhafte Vaterlandsliebe der Parteien und Willens“ ſchäche des deutſchen Volkes das ſind die Haupturſachen Wenn jedes Lebeweſen als Gottes Geſchöpf das Necht auf Daſein bar, ſo hat ſeder Staat als Lebeweſen auch das Recht auf Leben und Macht als Mittel zur Lelensbetätigund Ein Volk, das dieſes Recht aufgibt, hat ſeine Daſeinsberechtigung als Staat verwirkt⸗ „Danach kann“, ſagt Alt S. 270.„nachdem wir alle Urſachen un ſerer Niederlage aufgezrigt haben, an der Gerechtiakeit Gottes nicht mebr gezweifelt werden: cl'os desbalb weniaſtens auch nicht an ſeiner Exiſtenz. Das deutſche Volk iſt gewogen und zu leicht be⸗ funden worden, zu leicht am Gehirn, das heißt an ſeiner Regierung, und ut leicht am Willen zu leben als ein Ganzes in ſeiner Geſamt⸗ heit. Willensſchwäche, Managel an Wägemut und Siegeswillen kenn zeichnet den Durchſchnittsckar kter der Peutſchen“ Wenn das ni anders wird, kann keine arogſe Zukunft des deutſchen Volkes er“ hofft werden Aber nicht versweifelt, ſondern mit feſtem Go'tver“ trauen weiſt Alt zum Schluß den Weg. der zur Geſunduna fübren kann: Wahren Idealismus anſtelle ſedes falſchen und ſentim ꝛntalen, Einigkeit, Arbeit und Vat rlandsliebe. Hierin wird das Fundament zum Wiederaufban des Vaterlandes und zualeich der Jrund de⸗ Verfaſſers zur Wahl des Tikels zu ſuchen ſein. Dieſer Gedankengang iſt mit überdenogender wiſſenſchaftlicher Kpgik durchgeführt. Noch werden ſich natürlich nicht alle Lebet Zum Beifviel unterichant vi⸗lleicht!t die Materie: auch im ſcheinber lebloſen Stein und Sand iſt nach di! neuen Theorien von Jonen. Elektronen und Wirbpelfäden ſo 9i Kraft, Bewegung, Leben, daß ilr Anten am Weltqeiſt w dem Gren nach von dem dar Oraanismen verſchieden zu lein ſcheint Doch 5 auch Alt die Frage offen, ob das Meltall ein Oraauismus iſt.— Die Darftellung ift äußerſt klar und flüſta. ſo daß ſeder Gebildete mit Perſtändnis foſgen und das Gonze mit Genuß leſen kann. Oft er hebt ſich der Verfaſſer zu binreißenden Schwunc, ſo, wenn er Shakeſveares Hamlet als eine Abhandlung über die Millensfreiheit erklärt oder wenn er die Heldengröße Je'u Chriſti ſchildert. Von erſchũtternder MWirkung iſt der ganze Schlußtell von der Zertrümmerung Deutſchen Reiches, von den Heidentaten des deulſchen Heeres und teiner Führer und dem Glentben an Du'ſchlands Nettung.— Kein Gebildeter ſollte verſäumen das Buch zu leſen und ſeine Gedanfen anzueignen. C. Malhm. Die Entdeckung des fünften erdteils. Hundertundfünfzig Jahre ſind jetzt verfloſſen, ſeit James Cool die denkwürdige„Reiſe unternahm, als deren wichtigſtes Ergebnis die Entdeckung des fünften Erdteils zu buchen war. Im war aus drücktich die Aufgabe zuerteilt woͤrden, feſtzuſtellen, ob der uner“ forſchte Teil der ſüdlichen Halbkugel nur eine ungeheure Waſſer⸗ fläche ſei oder in der Tat andere Erdteile enthalte. Die„Endeg⸗ vour“, deren Führung Cook übernommen hatte, ein mit 22 Ge⸗ ſchützen verſehenes Fahrzeug von nur 370 Tonnen, ſichtete auf der Suche nach der Oftküſte des großen Kontinents zunächſt am 6. Okto⸗ ber 1769 diejenige Neuſeelands, ging in Poverty Bay vor Ank und fand dann nach dreiwöchiger weſtlich gerichteter Fahrt die Küſte des Feſtlandes ſelbſt. Das Schiff wandte ſich alsbald norb⸗ wärts und gelangte am 28. April 1770 nach Botany Bay, wo der erſte Landungsverſuch einer drohenden Haltung der Eingeborenen begegnete. Ihre Unerſchrockenheit, ſelbſt angeſichts der ihnen un bekannten Schußwaffen, bereitete den weißen Gäſten einen weſent⸗ lich unfreundlicheren Empfang, als ihn Kolumbus ſeinerzeit bei den Eingeborenen Weſtindiens gefunden hatte, konnte aber natürlich. auf die Dauer nicht verhindern, daß Cook, bevor er Botany Baß verließ, das von ihr umſpülte Land feierlich für die britiſche Krone in Beſitz nahm, indem er an der Küſte den Unjon Jack aufpflanzte. Die Aufnahme der Oſtküſte wurde auf der Rückfahrt fortgeſetzt un das entdeckte Gebiet„Neu-Südwales“ benannt. Auf ihm entſtand der älteſte der ſechs auſtralſſchen Staaten, der den Engländern uk⸗ ſprünglich als Verbrecherkolonie gedient und erſt in der. zwelten Hälfte des 19. Jahrhunderts dieſen Charakter verloren hat. Cook war ſedoch nicht der erſte Europäer, welcher ſeinen Fuß ouf auftraſiſchen Boden ſete. Das haben im 17. Jahrhundert bereits holländiſche Seefahrer getan, denen auch die 55 authentiſ Berichte über die Weſtküſte und die umliegenden Inſeln zu verdan ken ſind. Sie nannten den Kontinent„Neu⸗Holland“, haben a kteine Anſtalten gemacht, um das in dieſem Namen liegende Pro⸗ gramm zu verwirklichen. Auch als Abel Janszoon Tasman, der auf Veranlgſſung des oſtindiſchen Oouverneurs Van Diemen! Inhre 1642 ſeine„glücktiche Reiſe“ unternahm, auf der ſetzt nach ihm benannten Jyſel die niederländiſche Flaaae gehißt hatte, lie 5 ſich ſeine Landsleute durch die angebliche Wildbeit des Landes un ſeiner Bewohner davon abſchrecken, die ſymboſiiche Beſſtzerareifung durch die tatfächliche zu eroänzen So verfiel nach internationg* Rochtsanſchauung„durch Nichtgebrauch“ ſener Anſpruch. und Eng⸗ s kond keinen Pipgten vor, als es ſich in Beſitz des fünften Erd⸗ teils ſetzte.— Urſyrünaſſch batten auch die Spanier einmal Vercſuch gemacht, ihn aufzufinden. Aber die meuternde Schiffe mannſchaft zwang den don Phitipp 1I. mit der Erpedition be⸗ trauten portusieſiſchen Seefohrer, De Outros nach Meriko zu fahr und der Iweck ſeiner Reiſe wurde ſomt' vereitelt. Die Erforichung Auſtroliens iſt im Laufe des 19. Jahrhunderts bis auf vereinzel kleinere Strecken des Inlandes abaeſchloſſen worden: ſeine polliche und mirtſchaftliche Entwicklung bat ſich in über-aichendem Tempe vollzocen. lieber die Rolle, weiche der fünſte Erdteil in den kin tigen Veziehungen der Vöſker, beſonders aber in denen der wei und gelben Raſſe zu/ ſeelen haben wird, laſſen ſich vorläfia nut Vormutungen hegen. Sicher iſt jedoch. das der Weltkrieg mit feinet Kräfteverſchiebung den auſtraſiſchen Stagten die gegen ſapani Ausdehnunasbeſtrebungen in der Südſe⸗ gerichtete Abwehr morgo⸗ liſcher Einwanderung nicht gerade erlelchtert hat. Mit überzeu enden Gründen werden die mißver 15 7 Auſnahme. lagen schwächer. besonders 8 runen. Anna geb. Bronner in Heidelberg als mittwoch den 24. Marz 1920. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) * 3. Seite. Nr. 131. Hande. und jndustrie. Borsenberichte. Frunkturter Wertpapierbörse. Frankfurt, 24. Mlärz.(Drahtb.) Wie in den Vortagen, War eh heute das Geschäft bescheiden. Zu gröberen Um⸗ Sätzen kam es eigentlich nur in einzelnen Spezialpapieren. welche mätßige Kutserhöhungen erfuhren. Neiguns zu Köck⸗ käufen machte sich für klektrizitätsaktien demerkbar. von en ganz besonders Felten d Gmileaume bevorzugt waren und deren Kurs sieh auf soi stellte. + 6 7. Ihnen schlossen sieh A. E. G. au. welche 3% sewannen. Schuckert und Licht u. Kraſt wiesen bessore Kurse auf. Farbwerke lagen ruh.g Ader behauptet. Höher gesucht wären Scheideanstalt. 620. adische Anilin stellien sieh 5 ½ höher. Auch Farbwerke dehst kingen ſest um. Interesse begegneten Schiffahrts“ aktien, deren Kurse ànzogen. Lombarclen 32. iebhafter umge⸗ setzt. Schantungbahn schwächten sich 8 7½ ab. Canada zu 1370 umgesetzt. Auslandspapiere waren vernachläassigt. Olonialpapiere lagen schwächer. Mansfelder Kuxe matt, 5078. Julius Sichel blieb bis 17 gesucht. Opi fanden 2u 8500 Benz gebessert. 326—320. Am Montanmarbte errschte wenig Regsamkeit. Durch festere Haltung fielen ſeuiech. Luxemburger,. Oherbeddarf und'hönie auf. Harpener und auch Gelsenkirchner lagen schwächer. Am Einheitsmarkte der industriellen Werte kam keinc bestimmt ausgeprägte Hal⸗ zung zunm Ausdruck, doch konnte die Crundstinmung als fest eneichnet werden. Höher gesucht waren Spinnerei Ettlingen. Löhnberger Möhlen und Gelsenkirchner Enßstahl. infolge An. gebots gaben Kriegsanleihe ½% auf%% ½ nach Afexikaner Lamoriisſerte Mexikaner. Petro- Börse schloß fest. Privatdliskon! — werte behauptet. Die Frankfurter Notenmarkt. Frankfurt, 24. März.(Eis. Drahtb.) Notennotie- Amerikanische Noten 74.685—.24.88. belgische 863 80 366.80. englieche 290.65— 20. 38. französische 523. 50— 826. 50. holländische 2808.30— 2811.50. österreichische, ahgest. 34.20 bis 34. 30. rumänische 119.75— 120. 25. chweizerische 1298.50 bis 1301.50, schwedische 98.75—95.75. Tendenz: matt. Die kommenden Börsentage. Frankfurt, 24. März. Laut Beschluß des Börsenvorstandes kndet am Donnerstas, den 28. und am kereitag. den 26. ds⸗ ts. Rörse statt. Am Samstas., den 27. ds. Mts. bleibt die Börse geschlogsen. Die Notierung von Devisen findet statt. Kurse der Frankturter Börse. Festverzinsliche Werte 28, u) Maunheftmer. 8 Aatee 25 25 15 25 155 Atzam 6 20— v. 1814 6792 19 4* 5* Stadt Mannbelm vos 9807 5 15 75. 4275 8255 r 0 55 aakb. b. 1538, 68— 5 5 12 Stadt n 12 e ke 5 42 95——— .he Se kes-Ant. K 780s 90 78 68— e dne. 1000 f 0 Bayee..-.-Anl. 22225 „ Tündbar ab 1808,[0——— 37 148 brlorl. 5 10— d) Deutsche 05 Aubtscbsche dee degegze deiehs-a0t wt. 4 1 051 Sabe ane 818—.—— 12.— 78.8⁰ N Sohatza.———.— % tache ftalehs-Anl. Kdb,% d. Goid. Nente 37.— 65.78 eund b f8 unk. b. 1335 75 60 78.— 10% 4 einbeltf Rente % Deutsche Relobs-Anz..67 8%% Ungar. 80.d0-Nente 7⁴. 255 75 80,74.50 4e% de 8t Rente V 1970 4820 ffelobs · Sohate am—.—1 80 0 do v. 1867% 2 Nanabeimel Aitersomsvereinſ 2⁰5 Bedisohe Sesk— nank- und todtenktepere 6. Unz.Staatse cderw. Spieon 8 gest Adde. 975 30 50 81.7/ 2. L0l% 98* Zerl Haadelsg. 210. 8. 9. Siteen dasehf. Kleyer Uaemst sank 48—140. GMment.ed 5 Oeutsone Bank 2ũ 234.75 ad sche Anilin 2 10.— 449.75ſ89— 2⁰ 2277 222— dr aad ſtis 323— % 8 d. Ourisdn Disoento-Ges 211.—219— Ca.80 sidedstſat— Mernoteo, 40t.-30— Oresener Bans78 1s Ga.Grtesb. SUek. 4 1 332 gacahl 48 26 2/—232.— Nauegalbk. t. 0. 14l 14 arue Nen en„ d ena z. san⸗ 1— ehtabe.Mand.....erittsee%½ 4ʃʃ d% NVpnn⁰eee— Oh. r acb. Wanh. 2— IAanade is—— Reein Gr enbd.) 137 18b 0 J d0 paon. 3%— Liaruner 540%%208 60297 d% Aypotbsde. 20. 2lc-% Kuihs Sw. 2% 307. z. VA cayver—— Sbae brsgonte 38.50157 S antind. 2 22 Sen lier er:—.— 380 0. serg. 6. G. 5 AJ..-G0s. fd. 5 4% Vel, Oelf. Itson.—1237. .Leremaserg 40— 4s zermann J237 2 Sorke.%sseE de n gerg 3% ſa.Fetten 4 Gullt 4½—te olese 10.— narpen seren 3% 44s Cabmeyer 221.—26%% ſ. 0 22 70 8 an. E40. Selnn Sttüingenſ238.— 20⁰ Na⁰ estere. 57.— 21—.— Son,okert dog. zennesmann S. m. Me 860300 Oeool. l8 860. 20—20. Sommiw. Feter 4. 420 aanRTg. e. 90. isenad 237 3002 dedd Kdp. 4 384 280 30027/ Jarent Fertu——— Fhonsergbas 505—00. 78/ lun sansG Ger.I g. Kerl Anst ſens 300 LKba.Klabrad=.— AleccOppea˙.—. dont.0,%418— 416.— Sohaatung 615. 60 redect. S ler ebst. u 4ho3.8 00 818.— * A. Paett 152 6⸗ 30/ Leder v. Aotae 20. 233.—-%% er(a4, 210 nocdd. Loys 17025 1770 90 Süd ungd 3 5f. 481.— 0 Freabenn 870 Frankrurter Devisenmarkt vom 24. März. Geld Briel Geld Briel Antwe 549.50 550.50 Norwegen 1398 50 1401.50 NHullan„22772.25 2/77 75[Schweden 1508 50 1601.50 London„„ 29 70 294.30] ieisingſors 419.50 420.5 Falis„ 54450 525.50New vork„ 76 Schweiz 1312 75 1315.25 Wien alte—.—— Spanen 1351.25 1353.75 Oesferreich 84.⁵ 35.05 lalien 1 375 50 380.50 Budapess: J—— Lissabon.—.——— Prag 1———.— Dünemark 1368.50 1371.50 Regelung des Berliner Börsenverkehrs. Berlin, 24. März.(Draheb.) Die Berliner Börse war heute noch geschlossen. Sie wird von morgen bis einschlieſtlich nächste Woche Mittwoch eröflnet sein. Vom.—5. April bleibt sie geschlossen. Zur Streichung von Aufträgen vor der Börsenpause. W. Berlin, 23. März.(Drahtb.) Die Interessenge- meinschaſtſder Berliner Bankfirmen macht da-⸗ rauf aufmerksam, daß für die Berliner Börse keine einheit⸗ liche Uebuns besteht, nach welcher die vor der Börschpause erteiſten Limiteck als gestrichen gelten. Diese Bestimmung hat vielmehr nur im Verkehr mit einer Reihe von Banken und Bankfirmen im Rahmen dler von ihnen an ihre Kundschaft er⸗ lassenen Bckanntmachungen oder Benachrichtigungen Geltung. Amtliehe Devisenkurse. Filt je 100 dei Landeswühfung in Mark. Eüt drohtliche Münz.] Kus 2 Marz 2. Mälz „Auszahlungen paritätf 18. Sepi. ded kr ef ded el 1 Amsterdam- Rotterdam.168751159—2937.— 291—27472753— Brlülssel⸗ 5 81.—. 57% 580 60 534 50 535 0 Christiania 8 112.50 700 251433 50 143650 1373 50 1376 80 Kopenhagen 112.59/ 680 251398 50 1401.50 1348.50 135.50 Stockhoſym 112 50 720 25165 25 1831 75 1533 Fn 1581.50 Flels ngors 81.— 141.25 429.59 430 50 389.60/ 390.40 lialien 81—.eo 405 40 374.60 375 40 London 232 20 451—.— 29.70 200.30 287.20 287.80 New Vorx.20—.— 80,15, 80.35 74.90 783.10 EPREiĩs 81——.—1 59.4J/ 550 85 514.50 515.50 Schweiz 81.—1 531 251373 50 1376 50————. Spanien 81.— 850.501898 50 1401.50 1293.75 1296.25 ſen ans 85.— 37 086 36.86 87 04f 8207 33 03 Wien abseet. 85— 37.55 35 46 33.544 38 960 386.04 8080 85.—] 78.— 98.40 98 60/ 94.50 95 10 udapesi 85.——————V—.— Bulgafien 81—.... ¶ Konstantinope! 19—2010—14 Dounerstag. 28. Mürs. abends 8 Uhr im kleinen Saal der„Harmonte“ Vortrag des Herrn Rechtsanwalts Ir. Fl. Waldeck über: „Alt-Mannheimer Familien.“ Die Mitglieder und Freunde des Vereins 2 Nerzu eingeladen. fet. ühaar Ameemtt Auf Antrag des Weingutsbeſitzers Otto Brouner EWilslech* Weingulsbeſitzer Karl Heu iteigen · er zu je 2 bezw. werden folgende Grunbſtücke 1 ggb.⸗No 2842: 10 f 80 qm Aderlond,. Gewann Kiſſel 2 Sgd.⸗NRo. 2385: 20 3 64 qm Ackerland. Gewann Scha Ta 21 2213 7512755 qm Aderland, : 7 l2qm det———— Heſderz „No 952 9 41 qmBaugelände, ewannhhagen „No. 6 88 qm Baugelände, Gewann 0. 1 85—55 .fgb.. N0. 98d42): 6 81 am Baugelünde, Gewann Igb.No 92 2 22 62 qm Ackerland, Gewann rrun· kenen Morgen OGemarkung Rohrbach b Für die wohſtuenden Beweise aufrichtiger Teilnahme anlasslich des Ablebens meines unvergesglichen Oatten und Vaters, Herrn Georg ebenso für die überaus reiche Blumenspende und rahlreiche Leichen- begleitung sprechen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank aus. Besonders danken wir den Niede bronner Krankenschwestern ſür die liebevolle Pfiege während seiner Krankheit, sowie aueh Herrn Stadt- pfarrer Lehmann für seine trostreichen Worte, ebenso danken wir dem Männergesangverein„Arion“ und auch dem Verein selbstandiger Obst· und e für die letete ihm erwiesene Ehre. Danksagung. B8157 Frau Boger nebst Kinder Laurentlusstrasse 4. der. H. durch das unterzeichnete Notariai in deſſen Dienſi⸗ Fanen Nohrbacherſtraße 17, am Freitag. den 75 1520, nachmlitags 2 Uhr öffentlich verſteigert e Verſteigerungsbedingungen können auf det 3 des Notariats II eingeſehen werden. Heidelberg, den 18. März 1920. Bad. Nota iat Heldelberg II. 399ʃ LL eee Aus Abieilung 1 24 des 990 Kollefturwaldes Gemar⸗ kung Mannheim ⸗Saond⸗ ofen werden 2543 ontag, den 29. März. vormittage 10 Uhe, im Gafthaus„Zum Mor⸗ ſenſtern“ in Sandhoſen dephem en. das mir geſtern mittag um 7 Loſe Nadel der—2 NRaA 12 Uhr entwendet 110 en ee wurde, ermisſelt. 38151 Martini de. Js. öffenilich Marte„Preſto“ neu. Nummer 112957. 8 Abzugeben C 4. 10 2. Stock. Schreibmaschinen verſteigert Austunſt er⸗ teilt Forſtwart Herbel in Sandhofſen. Werter Koſſege bitte um Adreſſe, kann M.. nicht fegistrierkassen erteren 3 5 Reilf à Wient, N 4, 10. Telephen 7720. gein 1. Kapiial, Bürg und Telephon vorhanden. Angevote unt U..22 an die Geſchättsſtelle. B8156 Damenfahrrad wie 17 1+ B8112 4. St. r. bringi ihnen Ersparnls am Reltenbudgel Sodbald an einer Stelle die Lelnwand zum Vorschein kommi. senden Sie lte Decken und Schläuche an die Autogummi-Centrale.Reparatur-Werkstätte (Erste Mannheimer) 3800 Josef B. Rösslein Tel. 2085 MANNHEIMI N 4, 23 Tpüste Aad aheste derngeafl Aala Sawesäsutechlasdt. Fubrikmkanke Ausführung uller Arbeiten von nur geschulten Krüften. pneumafks u. Vollgumml, alle Fabrikate Dampf- und elektrische Vulkanlsier-Anlagen. 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Hohenemser machte zu dem vorge- gten Oeschäftsbericht des Vorstandes und dem Reechnungs- ahschluh einige erläuternde Bemerkungen. Wie wir bereits mit⸗ geteilt haben. schließt' das Berichtgahr mit einem Verlust von 73 342& ab. sodaß sich der gesamte Verlustsaldo auf nun⸗ mehr 849 707% ferhöht, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Geschäftsbericht sowie die Bilanz nebst Gewinn- u Ver⸗ ſustrcehnung wurden durch Beschluß einstimmig genchmigt, ſerner ddem Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Dag ausscheidende Aufsichtsratsmitsliec Hertr Jos. Hohenemser wurde wie dergewählt und ferner die formelle Zuwahl des Berg- assessors Hibi vollzogen. Chemische Fabrikè vorm. Goldenbera, Geromont u. Cie. Winkel Nheingau). Laut Bericht gelang der Rezus ausländi⸗ scher Rohstôffe deren Bezug durch Auslandskredit finanziert Wwürde. An Brennstoffen ete, fehlte es zeitweilig. Der Umsatz sei gewaltig gestiegen. Die Betriebsmittel sollen duteh Et⸗ hühug det Aktienkapftals von.3 Mifl. A auf 8 Mill. A beschafft werden. Der Reinsewinn beträgt 767 895 A. ucraus 20% Dividende verteiſt werclen solſen. Die Ceneral- vorsammluns finddet am 27. März statt. beutsche Wollinadustrie&. G. Freiburg(Baden). Als Vorstandsmitglieder wurden neu bestellt die Herren Otte Merz. Fabrikdircktar(Neustadt i. Schwarzw.) und Carl Mein Schluch, Kaufmann(Freiburg!. Bleicherei Färberei und Appretur-.-G. in Stuttgart. Bei Abschreibüngen voh 173 S% wurde ein von 30g 241 auf 4635 c erhöhter Reingewinn erzielt. Die Dividende beträgt 12 9 gegen 87 im Vorjahte. Die vorliegenden Auf⸗ träge verbürgen für die verminderte Arbeiterschaft volſe Be- schäftigung für 3 Monate. Bavyerische Stastsban. Der bayerische Landtag hat nun⸗ mehr dlen Beschluß des Fingqnzausschtsses, wangch der Sitz der Bayerischen Staatsbank von Nürnberg nach München verlegt wird. bestätigt.. 5 Banke von Elsaſl und Lothringen Straßburg Das bis- herige Aktienkepital von 30 Mill. Fr.(vorher 24 Min. so jetzt auf s0 Mill. Fr. erhäht werden. Die diesbezügliche Gene- ralversammfung wird auf 22. April einberufen, die auch über eine Dividenden-Abschlaksleistuns auf die Jahre 1914. 1918 be⸗ schlichen sol!l. Reueste Drahtherichte. Zusammenschluß im ungarischen Bankwesen. I Berlin, 24. März.(Eig. Drahtb.) Zwischen der ungarischen Agrar-Rentenbank, dem Kredit-Insſitut ungarischer Holzhändler und der Ungarischen Landesbank finden Verhandlungen statt wegen einer Fusjon, welche die Bildung eines neuen Bank- Instituts mit einem Aktienkapital von 400 Mifl. Kronen bezwecken soll. An dieser Bank ulird sich ein englisch-französisches Kon- sortium mit 140 Mil. Kr. beteiligen. Man spricht aueh von 5 italienischen Beteiligung. wW. Berlin, 23. März.(Drähtb.) Die Gebt. schlägt 13½(i. V. 10 /) Dividende vor. Natiorale Automobil-Gesellschaft,.-G. in Berlin. Die Hauptversammlung senchmiste den Jahresabschluß. wonach die Dividende 12½% beträgt,. und deschloßl. daes Aktien⸗ kKapital um 8½ auf 20 Miil. zu erhöhen. Die neuen Aktien weiden von der Gruppe der Allgemeinen Elektrizitätsgesell⸗ 130% übernommen und den Aktie- im Verhältnis Lon 2 zu 2 aunehoten. Korüng A. 6. In der Nacht von Samstag, den 20. ds. auf Sonntag, den 21. ds. wurde aus unserem Lager Helmhokzstr. 7a am elektr. Werk ein 7* S Mofor gez. Z. 162 605, Fabrikat der Allgemeinen Elektrizitäts-Oesellschaft gestohlen. Für Wiederbeibringung setzen wir eine L In bbd debr. Hasenbrink vorm. Muller& Hoffmann, fuftermſttefhalg. rotionlert und susserbadlisch, ſorner: Zrenn- Terf in jedem Quantum ab Lager oder frel Haus abzugoben. Da 3. Tt. Umschrelbungen in den Kundenlisten der Kohlenllefe- ranten zulässig sind, empfehlen wir uns zur Auinahme neuer Kunden. cari Wugust Nieten& Co., 8 J7. 10.(887) Telepbhon 817. 8 Ffae ſjunge Ale endlenterken lerner: in Sch'itern, geſägt, geſpalten für Induſtrie, Heizung, Hausbrand. Maachinal abbanden getommen. Ab⸗ ugeben geg Belohnung. or Ankauf wird 605 wärn: 8165 4. 6 4. 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